The Squaire

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The Squaire
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Hotelbau
12. – 15. 1. 2011
Schwerpunkt
Hotel:
ISSN: 1865-5130
November/Dezember 2010
November/Dezember 2010
Heft 6, Jahrgang 4
VaN der Valk
Airporthotel Düsseldorf
roomerS, CupIdo, mIChelberger
Hotelimmobilien des Jahres
IVg, Fraport, hIltoN
The Squaire
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Katharina Herrmann
Telefon 0 82 33/3 81-3 97 I katharina.herrmann@hotelbau.de
Editorial
Megaprojekte
in der Pipeline
Bild: Stefan Winterstetter, Ort: Etap Augsburg City
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Sandra Hoffmann, Martin Gräber, Robert Altmannshofer, Julia Cornelissen und Maxi Scherer (v. l.)
www.hotelbau.de
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Die Erfahrung zeigt: Je aufwändiger und
größer die Projekte werden, desto kom-
plizierter gestaltet sich der gesamte
Prozess. In dieser Ausgabe stellen wir
Ihnen mit „The Squaire“ (ehedem als
Airrail Center bekannt) ein Megaprojekt
vor, in dessen langjähriger Planungsund Bauphase längst nicht alles glatt
lief. Auch in den nächsten zwei Jahren
werden wir Ihnen zahlreiche Leuchtturmprojekte präsentieren können. In der
ersten Ausgabe im neuen Jahr zeigen wir
Ihnen das nhow Berlin, ein 307-ZimmerDesignhotel von NH Hoteles (einen
Vorgeschmack bekommen Sie bereits
auf S. 22). Für Anfang 2011 ist die
Eröffnung des Leonardo Royal in
München mit seinen 426 Zimmern und
seinem 1.150 m² großen Tagungsbereich
angekündigt. Und dann warten wir
natürlich wie alle auf das Jumeirah in
Frankfurt und das Waldorf Astoria in
Berlin. Sie dürfen also noch viel von uns
erwarten ...
(
A
ufmerksamen Lesern wird aufgefallen sein, dass wir unseren
Untertitel geändert haben. Aus
„hotelbau – Architektur, Technik, Design“
wurde „hotelbau – Fachzeitschrift für
Hotelimmobilien-Entwicklung“, wobei
sich Entwicklung nicht nur auf Neubau,
sondern auch auf Umbau bezieht. Nach
wie vor beschäftigen wir uns selbstverständlich mit Architektur, Technik und
Design, der Zusatz „Fachzeitschrift für
Hotelimmobilien-Entwicklung drückt
jedoch präziser aus, um was es in hotelbau geht. Der klare Fokus liegt auf der
Immobilie und damit auf allen Berufsgruppen, die an Finanzierung, Planung,
Bau und Ausstattung beteiligt sind,
sprich: Investoren, Bauherren, Projektentwickler, Architekten, Innenarchitekten,
Designer, Bauingenieure, Fachplaner,
Ausrüsterfirmen, Berater, den Development-Abteilungen der Hotelgesellschaften und selbstverständlich auch auf
den Hoteliers.
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Ihr Martin Gräber
PS: Die Mediadaten 2011 von hotelbau stehen
online unter www.hotelbau.de zum Abruf bereit.
Daraus ersehen Sie die geplanten Schwerpunktthemen und natürlich auch unsere Anzeigenpreise.
November/Dezember 2010
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Inhalt
9
ROOMeRS
SCHWARZ WIe DIe SÜnDe
MARKT
UMBAU
5
56 PENTAHOTEL, BERLIN-KÖPENICK
Zeug zum Shooting-Star
DELOITTE-STUDIE
Patientenhotels werden sich
durchsetzen
6
DICON/HIROTANI
erfolgreiches Hotelinvestment
7
TREUGAST INVESTMENT RANKING
Motel One, Accor und Marriott
an der Spitze
8
HOTELIMMOBILIEN DES JAHRES
Revitalisierungen räumen ab
9
ROOMERS
Schwarz wie die Sünde
10 CUPIDO
Weiß wie ein engel
40
tHe SQUAIRe,
FRAnKFURt
14 MICHELBERGER
Cool wie Berlin
18 NEUE HOTELS
eröffnungen der letzten Monate
22 AUSBLICK
Focus on … top Hotel Projects
50
TECHNIK
68 SANITÄRTECHNIK
Clevere Lösungen
69 SCHWIMMBAD
Durch technik sparen
SPECIAL
70 RESTAURANTGESTALTUNG
Den Gast verführen
VERANSTALTUNGEN
KEY PLAYER
28 ADRIAAN A. VAN DER VALK
„Zu hundert Prozent Passion“
76 DOMOTEX HANNOVER
Alles für den Boden
30 VAN DER VALK
AIRPORTHOTEL DÜSSELDORF
Schwarz-rot-gelbe expansion
38 CHRISTOPH NEBL
„Hier entsteht
die new-Work-City“
40 THE SQUAIRE, FRANKFURT
Riesen-ICe auf Stelzen
46 CHARLES J. H. L. MULLER
„the Squaire passt
perfekt zu uns“
48 HAMPTON BY HILTON, BERLIN
Deutschland-Debüt
50 FOOD-HOTEL, NEUWIED
Zimmer im Markenkleid
4
64 UDO M. CHISTÉE
„Meine 53. Hoteleröffnung!“
76 INTERNATIONAL LUXURY
SPA SUMMIT
Heiße tage in Cannes
NEUBAU
FOOD-HOteL,
neUWIeD
60 AMEDIA HOTEL, SALZBURG
technik auf dem roten teppich
November/Dezember 2010
76 BAU 2011
Zukunft des Bauens
77 HEIMTEXTIL 2011
Wohn- und Objekttextilien
Editorial
Splitter
Innenansichten
Job & Karriere
Alles was Recht ist
New Look Möbel
Literatur-Shop
New Look Licht
New Look Sanitär
Produkte
Veranstaltungskalender
Branchenführer
Vorschau/Impressum
3
5
6/75
24
25
26
36/37
54
66
74
77
78-83
84
Titelbild: The Squaire
Bild: Roland Horn
www.hotelbau.de
Markt
DELOITTE-STUDIE
s
Patientenhotels werden
sich durchsetzen
H
at das Erfolgsmodell der
Patientenhotels aus Skandinavien
auch in Deutschland Zukunft?
Die Macher der Deloitte-Studie „Krankenzimmer deluxe“ sind davon überzeugt.
Zwei Drittel aller für die Studie Befragten
glauben an eine erfolgreiche Etablierung.
Höchstes Realisierungspotenzial sehen
jeweils 26 Prozent der Befragten für
Patientenhotels bei Anbindung an eine
Uni- oder Spezialklinik. Als geeignet
werden Häuser aus dem Bereich der
Mittelklasse und der gehobenen
Kategorie angesehen.
„Unsere Studie zeigt, dass Patientenhotels
in Deutschland eine Zukunft haben“,
erklärt Kay Heimerer, Senior Consultant
Tourism & Hospitality bei Deloitte. „Dazu
muss es gelingen, Umsetzungszweifel
bei Hoteliers und Krankenhausmanagern
P
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I
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Am 30. September 2010 hat in Hannover
das erste Hotel der neuen Marke
Dormero eröffnet. Mit 293 Zimmern
gehört es zu den Größten in der Innenstadt. Hinter Dormero steht der Unternehmer Rudolf Wöhrl, der sich unter
anderem mit der dba, Eurowings, gexx,
zu beseitigen und die Krankenkassen zur
Kostenübernahme zu bewegen.“ Seit in
Deutschland nach Diagnosis Related
Groups (DRG) abgerechnet werde, habe
sich der Kostendruck in Krankenhäusern
erhöht. Um den Umsatz zu maximieren,
meint Heimerer, bleibe nur, die
Verweildauer der Patienten zu verringern. Die Unterbringung in einem
Patientenhotel könne dazu beitragen,
die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus zu
verkürzen und Kosten zu sparen, da
neben teurerem Pflegepersonal auch
Servicekräfte aus dem Gastgewerbe eingesetzt werden könnten. In Anspruch
nehmen werden die Hotels laut Umfrage
neben sogenannten Low-Care-Patienten
in der Schlussphase ihrer medizinischen
Behandlung auch ambulante Patienten
sowie Besucher und Angehörige von
Patienten.
der LTU und der Textilgruppe Wöhrl einen
Namen gemacht hat. Seine Intro Group
hält 50 Prozent der Gold Inn Gruppe, die
das neue Dormero Hotel betreibt. Auf das
Haus in Hannover sollen bald weitere
Dormero Hotels folgen. In Frankfurt ist im
Januar 2012 die Eröffnung eines Hotels an
der Messe mit 148 Zimmern geplant, im
gleichen Jahr soll ein weiteres in Berlin
mit 265 Zimmern folgen. Insgesamt soll
es in den nächsten fünf bis zehn Jahren
20 Dormero Hotels geben, allesamt in
Deutschland.
■■■
Das nh Bergamo und das nh Bálago
in Valladolid haben das Green-Buildingsiegel der eU erhalten. Beide konnten
ihren Energieverbrauch in den vergangenen
fünf Jahren um 25 Prozent reduzieren.
Damit tragen nun fünf Hotels von NH
Hoteles das EU-Siegel. Neben den ge-
Der komplette Report steht unter folgender Internetadresse kostenlos
zum Download bereit:
www.deloitte.com/view/de_De/de/branchen/
consumerbusinessandtransportation/tourism-hospitality-leisure/
nannten sind dies das NH Príncipe de la
Paz in Aranjuez, das NH Central
Convenciones in Sevilla und das NH
Podium in Barcelona.
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22.10.2010 08:37:28
November/Dezember 2010
5
Markt
Dicon/Hirotani Projektgesellschaft
Erfolgreiches Hotelinvestment
D
ie Dicon Marketing- und
Beratungsgesellschaft mbH und
die Hirotani Projektgesellschaft
haben eine Studie herausgebracht, die
sich mit der Bedeutung des Standorts für
erfolgreiches Hotelinvestment beschäftigt. Robert Wissmath, Dicon-Geschäfts­
führer und Mitautor der Studie „Hotel
und Investment – der schwierige Weg
zum richtigen Standort“ ist überzeugt,
dass Hotelinvestment nur dann zum
Gesamterfolg wird, wenn die verschiedenen Kriterien der maßgeblich beteiligten Interessensvertreter erfüllt werden.
„Ob Bank, Investor, Betreiber oder
Projektentwickler – sie alle vertreten
unterschiedliche Sichtweisen. Die damit
einhergehenden Zielkonflikte aufzu­
lösen, muss vorrangiges Ziel im Rah­men des Hotelinvestments sein“, sagt
Wissmath.
Die Studie beleuchtet die maßgeblichen
Kriterien und entscheidungsrelevanten
Details für Hotelinvestments und gibt
dem Leser eine Handlungsorientierung
für den Realisierungsprozess von Hotel­
immobilien. Behandelt werden die
Themen „Stadt und Hotel“ (Robert
Wissmath), „Standortentscheidungen“
(Roland
Schwecke),
„Standort­
analyse“(Giancarlo Bethke) und „Hotel­
investitionen aus Sicht des Projekt­
entwicklers“ (Asako Hirotani-Brendel).
Dabei zeigt sich vor allem eines:
Hotelimmobilien als kulturelle Produkte
stehen immer in einem Gesamtzusam­
menhang von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Rahmen­
bedingungen.
n
Die Studie kostet
79,– Euro (Print) bzw.
49,– Euro (PDF) und
ist zu bestellen bei
brigitte.kistler@
forum-zeitschriften.de
oder über den hotelbau-Shop auf den
Seiten 36-37.
I n n e n a n sich t e n
„Grüne“ Hotels
„Green makes the world go round“ heute über Umwelt oder Nachhaltigkeit
NICHT mehr zu diskutieren, ist fast
schon unanständig. Erfreulicherweise
sind den Lippenbekenntnissen der
letzten Jahre inzwischen konkrete
Maßnahmen gefolgt. Die Hotellerie
nimmt in solchen Diskussionen eine
Sonderstellung ein: Einerseits ist sie
als ein Hauptleistungsträger des
Tourismus auch einer der größten
Verursacher von Emissionen, andererseits hat ein Hotel umfassende Mög­
lichkeiten, nachhaltig zu wirtschaften
und dabei Gäste zu „erziehen“.
So erntete InterContinental Hotels bei
einer „CSR“-Diskussion während der
diesjährigen Expo Real-Hotelkonferenz
ebenso verwunderte wie bewundernswerte Blicke, als Developer Martin
Bowen berichtete, dass das Crowne
Plaza Kopenhagen seine Gäste für
Strom auf dem Fahrrad strampeln lässt
und sie dafür zum Essen einlädt. Das
zeigt: Betroffenheit zählt.
6
Und dann ist man auch nicht mehr überrascht, wenn sich mächtige Firmenkunden
der Hotels, wie z. B. Siemens, nur noch
bei dem einbuchen, der Nachhaltigkeit
vorlebt und dokumentieren kann. Ein
weiterer Push kommt aus der InvestmentBranche: Fonds finanzieren zunehmend
nur noch „grüne Hotels“, weil sie energiebewusste Herbergen mit niedrigeren
Operations-Kosten und längerer
Haltbarkeit zu einem weitaus höheren
Preis verkaufen können.
Der Druck auf Hotels wächst also sowohl
von Seiten der Kunden wie von
Geschäftspartnern. Ketten wie IHG oder
Accor haben das längst erkannt. Accor
investiert – und auch das war ein Novum
zu hören – inzwischen sogar selbst in die
Recherche über erneuerbare Energien,
um Investoren und selbst Banken als
kompetenter Berater zur Seite zu stehen.
Zudem fließen ihre eigenen Erkenntnisse
sehr schnell in die Bau-, Gebäude- und
Operations-Standards ein. Doch auch
Franchise-Nehmer motivieren sie via
November/Dezember 2010
Maria
Pütz-Willems
ist Chefredakteurin der
Internetplatt­­
form www.
hospitality
Inside.com.
Ihre Kolumne
erscheint in
jeder Ausgabe
von hotelbau.
Intranet, gemeinsam an einem nachhaltigen Produkt zu arbeiten.
Nachhaltigkeit im Hotel – das ist
eines der wenigen Themen, bei denen
es nur Gewinner gibt: den Investor mit
höherem Einsatz, aber höherem
Return; den Hotelbetreiber mit motivierten Mitarbeitern und zufriedenen
Gästen. Bleiben nur noch die
Architekten in diesem Hotelbau-Spiel,
von deren Gespür für Nachhaltigkeit
einiges abhängt. Ich hoffe, sie werden
keine Honorar-Ordnung für „grünes
Denken“ einführen...
Maria Pütz-Willems
www.hotelbau.de
TREUGAST INVESTMENT RANKING
Motel One, Accor und
Marriott an der Spitze
D
ie Treugast Solutions Group hat
in ihrem aktuellen Investment
Ranking die Performance der 65
wichtigsten Hotelgesellschaften in
Deutschland untersucht. Motel One,
Accor und Marriott bilden die Top Drei
und bestätigen ihre AAA-Bewertung
aus dem Vorjahr. Unter den 30 Neueinsteigern sticht die Gold Inn Gruppe
mit ihrer neuen Marke Dormero hervor:
Auf Anhieb erreichte sie ein A-Rating.
Neu bewertet wurden darüber hinaus
Foto: Gettyimages
\ɄȣȵȘιȣȵɬǸɕɕȐɑ
Gesellschaften wie Amedia Hotels,
Consul Hotels, Foremost Hospitality, Star
Inn Hotels und die Zech Hotel Holding,
die ein gutes BBB-Rating erreicht haben.
Die Durchschnittsbewertung stieg trotz
der zahlreichen Aufwertungen nur leicht
um 0,05 Punkte auf 1,76 Punkte. Gut
65 Prozent aller Gesellschaften erhielten
damit ein Blue Chip-Rating. Im Jahr
2008, also vor der Krise, lag die
Bewertung allerdings noch deutlich
höher bei 2,03 Punkten.
Aufsteiger
2009
2010
B&B Hotels
A
–––>
AA
Grand City Hotels
A
–––>
AA
Meininger Hotelgruppe
A
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AA
A&O Hotels und Hostels
BBB
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A
Leonardo Hotels
BBB
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GHOTEL hotel & living
BB
–––>
BBB
SORAT Hotels
B
–––>
BB
Gold Inn Gruppe
–––>
A
AMEDIA Hotels
–––>
BBB
Consul Hotels
–––>
BBB
Foremost Hospitality
–––>
BBB
Günnewig Hotels (Wiedereinstieg)
–––>
BBB
Landal GreenParks
–––>
BBB
Seaside Hotels (Wiedereinstieg)
–––>
BBB
Star Inn Hotels
–––>
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Zech Hotel Holding
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BB
–––>
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–––>
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Hotel König Ludwig, Schwangau
Ifen Hotel, Hirschegg
Dolce Hotels and Resorts, Unterschleissheim
Hotel Traube am See, Friedrichshafen-Fischbach
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ausges.
November/Dezember 2010
Markt
HOTELIMMOBILIEN DES JAHRES
Revitalisierungen räumen ab
Sehr knapp fiel in diesem Jahr
die Entscheidung für die
Auszeichnung zur „Hotel­immo­
bilie des Jahres“ aus. Deshalb
entschied sich die Jury dazu,
drei Preise zu vergeben. Den
Hauptpreis erhielt das Frank­
furter Roomers. Der Sonder­
preis als bestes Budget-Hotel
ging an das Michel­berger
Hotel in Berlin. Als beste
Ferienhotel­immobilie wurde
das Iberostar Royal Cupido auf
Mallorca ausgezeichnet.
K
eine leichte Aufgabe hatte die
12-köpfige Jury zur Prämierung
der Hotelimmobilie des Jahres in
diesem Jahr zu bewältigen. 40 Kan­
didaten, so viele wie niemals zuvor, hatten sich für den europaweit ausgeschriebenen Award beworben. Die Verleihung
des von PKF hotelexperts, STIWA Hotel
Valuation & Consulting und dem Hotel­
fachmann Andreas Martin ins Leben
gerufenen Immobilienpreises bildet den
krönenden Abschluss der jährlich stattfindenden Fachkonferenz hotelforum.
Neben Architektur und Design spielt die
Wirtschaftlichkeit eine entscheidende
Rolle bei der Bewertung. „Alle drei am
6. Oktober im Hotel Bayerischer Hof in
München ausgezeichneten Hotels sind
Beispiele für eine gelungene Neu­
positionierung von Bestandsgebäuden,
die sich hinsichtlich Kreativität und
Wirtschaftlichkeit positiv vom jeweiligen
Marktumfeld abheben“, betonte denn
auch der Jury-Vorsitzende Matthias
8
Die hotelforum-Initiatoren Andreas Martin (l.), Matthias Niemeyer
(2 v. l.), STIWA, und Michael Widman (r.), PKF hotelexperts,
freuten sich zusammen mit den Gewinnern anlässlich der
Preisverleihung zur Hotelimmobilie des Jahres am 6. Oktober im
Hotel Bayerischer Hof in München: Nadine May (Michelberger),
Barbara Mohren (Architektin Cupido), Micky Rosen (Roomers),
Andreas Tänzler (Architekt Cupido), Sacha Jongenburger
(Cupido/Thomas Cook). (v.l).
Niemeyer von
Ansprache.
STIWA
in
seiner
Roomers
Das mit dem Hauptpreis als Hotel­
immobilie des Jahres bedachte Roomers
ist das Flaggschiff der lokalen Hotel­
gruppe RUR Hotelbetriebs GmbH.
Dahinter stecken die Frankfurter Kreativ­
hoteliers Micky Rosen und Alex Urseanu.
Beim Roomers handelt es sich um die
erfolgreiche Revitalisierung einer ehemals leerstehenden Büroimmobilie
unweit des Frankfurter Bankenviertels.
Das 2009 eröffnete 117-Zimmer-Haus
weist eine für Frankfurt überdurchschnittliche Aus­lastungsquote von 73
Prozent bei einem durchschnittlichen
Zimmerpreis von 143 Euro auf.
Cupido
Nach kompletter Renovierung und
Neuausrichtung wurde das Iberostar
Royal Cupido an der Playa de Palma,
November/Dezember 2010
Michaela Reitterer, Inhaberin
des Boutique-Hotels Stadthalle
Wien, dem ersten Stadthotel
mit einer Null-Energie-Bilanz
(siehe hb 3/09), nahm den von
STIWA erstmals ausgelobten
Blue Award für nachhaltige
Hotelprojekte entgegen.
unmittelbar am Meer und unweit des
Ballermanns auf Mallorca gelegen, im
Sommer 2010 wiedereröffnet. Die Jury
lobte die gelungene, effiziente Revita­
lisierung eines früheren StandardFerienhotels, bei dessen Neuausrichtung
sowohl auf architektonische als auch
ökologische Aspekte geachtet wurde.
Michelberger
Das Hotel „von Freunden für Freunde“
mit insgesamt 119 Zimmern in BerlinFriedrichshain, das im Sommer 2009 in
einem alten Fabrikgebäude seinen
Betrieb aufgenommen hat, überzeugte
die Jury neben seinen beeindruckenden
Performance-Werten vor allem durch
sein unkonventionelles, auf ein jugendliches Zielpublikum abgestimmtes DesignKonzept: Das Interieur stammt zum Teil
vom Flohmarkt oder wurde von lokalen
Handwerksbetrieben erstellt.
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www.hotelbau.de
Bild: Roomers (2)
„Very sexy!“ So lautet das
Urteil von einer, die es wissen
muss. Niemand Geringeres als
Pamela Anderson bescheinigt
dem Roomers eine außer­
ordentlich stimulierende
Wirkung. Ein Hotel also nicht
allein zum Schlafen ...
Designerin Oana Rosen hat am Licht gespart. Nicht etwa um den Stromverbrauch zu
senken, sondern um eine elektrisierende Spannung zu erzeugen.
ROOMERS
Schwarz wie die Sünde
„E
in dunkles Hotel.“ Damit
hat Matthias Niemeyer in
seiner Laudatio auf die
diesjährige Hotelimmobilie des Jahres
zweifellos ins Schwarze getroffen.
Sonnen­anbeter werden im Roomers, das
Mitglied des angesehenen Verbunds
design hotelsTM ist, nicht glücklich, außer
sie verbringen den ganzen Tag in dem
von Nik Schweiger extrem hell gestalteten Spa-Bereich.
Mit dem Roomers wollten Micky Rosen
und Alex Urseano, die in Frankfurt auch
das Bristol, das Pure und die Gerbermühle
betreiben, ihre Vision eines modernen
Grand Hotels umsetzen – und diese hat
nichts mit konventionellem High-ClassSchick gemein. Wer das Roomers durch
die neu gestaltete Pforte betritt, den
empfängt eine Welt, die er so nicht
erwartet hätte. Lasziver Barock-Pop
paart sich mit kühlem Minimalismus und
purer Exzentrik. Von außen betrachtet
sieht das Gebäude immer noch nach
dem aus, was es bis Ende 2007 einmal
war: ein gläserner Büro-Bau.
www.hotelbau.de
„Die unschöne Fassade konnten wir
leider aus Budget-Gründen nicht groß
verändern“, sagt Innenarchitektin Oana
Rosen. Doch im Inneren blieb kaum ein
Stein auf dem anderen, um die
Transformation in einen extravaganten
Design-Tempel zu vervollkommnen. Im
Erdgeschoss hat die Planerin Lobby,
Lese-Lounge, Bar und Restaurant untergebracht. In den übrigen Etagen des
fünfgeschossigen Bestandsbaus sind
106 Zimmer und elf Suiten angeordnet,
die zwischen 24 und 55 m² groß sind.
Insgesamt 23 Mio. Euro investierte der
Eigentümer der Immobilie, Aby Rosen
(trotz des Namens nicht mit Micky Rosen
verwandt), in den Umbau, der vom
Januar 2008 bis April 2009 stattfand.
Die Anstrengungen haben sich gelohnt.
Mit einer Auslastung von 73 Prozent und
einer durchschnittlichen Zimmerrate von
143 Euro zählt das Roomers nicht nur zu
den Design-Juwelen, sondern auch zu
den Performance-Stars in der Frankfurter
Hotellerie.
Martin Gräber, Sandra Hoffmann n
November/Dezember 2010
Knisternde Erotik, dunkle Leidenschaften.
Für diejenigen, denen die Ohren glühen,
liegt in der Minibar neben Champagner
Erotikspielzeug bereit ...
Einen ausführlichen Bericht zum Roomers finden Sie
in hotelbau 5/2009.
9