Liebe Freunde der Tiere, - Tierschutzverein Marsberg eV

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Liebe Freunde der Tiere, - Tierschutzverein Marsberg eV
Liebe Freunde der Tiere,
in diesen Tagen geht ein Brief um die Welt. Er wurde geschrieben von dem Leiter eines
Tierheims in Spanien. Diese Tierheime werden Perrera genannt, oder deutlicher, es sind
Tötungen.
Wir möchten diesen Brief verkürzt wiedergeben. Er spiegelt das wieder, was wir täglich
erleben:
„Ich glaube, unsere Gesellschaft braucht einen Weckruf. Als Leiter einer Perrera werde
ich etwas mit Euch teilen, einen Blick von „innen“, wenn ihr mir erlaubt. Zunächst an
alle Züchter und Verkäufer von Hunden: Ihr solltet zumindest an einem Tag in einer
Perrera arbeiten. Wenn ihr die traurigen, verlorenen Blicke in den Augen der Hunde
seht, würdet ihr Eure Meinung ändern und nicht an Menschen verkaufen, die ihr gar
nicht kennt. Gerade diese Hunde könnten aus irgendeinem Grund in meiner Perrera
landen, z.B. wenn sie keine Hundebabys mehr sind. Wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn
ihr wüsstet, dass diese Hunde nie mehr aus dem Zwinger kommen, wenn sie erst mal
hier landen? Die abgegebenen Tiere bei uns weinen und sind deprimiert. Wenn sie
krank werden, sterben sie, denn es gibt keine tierärztliche Versorgung. Es gibt Essen,
welches unter der Tür hindurch geschoben wird und eine Dusche, um die Exkremente
herauszuspülen. Du, der sein Tier hier abgegeben hat, hat es dem sicheren Tod
zugeführt.
Wenn Dein Tier nicht in 72 Stunden vermittelt wurde, wird es sterben. Wenn die
Perrera nicht ganz voll ist, verzögert sich die Hinrichtung. Die Hunde, die zur
Euthanasie herausgeholt werden, wedeln mit dem Schwanz, denn sie glauben, dass
sie spazieren geführt werden. Erst, wenn sie „den Raum“ betreten sollen, bremsen sie
ab. Sie riechen den Tod all der verlorenen Seelen, die vor ihnen sterben mussten.
Beim einschläfern schreien und weinen sie, ringen nach Luft, koten sich ein, sie
werden wie Holz gestapelt und wie Abfall entsorgt.
Dabei waren es Lebewesen, die Zuneigung erweisen wollten und Liebe suchten bei
ihren Menschen.
Ich hasse meinen Job, ich versuche, Tiere zu retten, doch jeden Tag kommen neue.
Jazz M. Onster (Spanien)
In den Abruzzen, einer grandiosen
Hochgebirgslandschaft in Italien, wird es
im Winter sehr kalt. Dort stehen in Rieti
Zwinger an Zwinger, hunderte von
Hunden werden dort gefangen gehalten,
einer neben dem anderen, nie wieder
kommt ein Tier aus dem Käfig heraus.
Nie wieder ? Doch, wenn nämlich
engagierte Tierschützer, in Absprache
mit den Behörden, einige Hunde
herausholen dürfen, um sie nach
Deutschland zu bringen.
Es sind nur wenige Tiere die das Glück
haben, das Todeslager, auch Canile
genannt, verlassen zu dürfen.
Diese 3 Mischlings-Schäferhunde kommen aus Rieti, einem Hundelager in der Nähe von
Rom. Ca. 500.000 Hunde leben in ca. 1.000 ital. Lagern, zusammengepfercht unter
erbärmlichen Bedingungen.
In einem Bericht bei „Brisant“ vom 29.10.2010 berichtet der Schauspieler Peter
Sattmann über ital. Hundelager: „Ich kann es gar nicht in Worte fassen, was ich da
gesehen habe. Da drinnen sind mir die Tränen gekommen.“
Wir haben Lello, Velia und Faleno
aufgenommen. Lello hat bereits eine
liebe Familie in Deutschland gefunden.
Velia und Faleno warten noch auf neue
Besitzer.
„Tierschutz ist grenzenlos“
Kein Tier kann etwas dafür, wo es geboren wurde!
Im November kam Dancer aus der Türkei zu uns.
Der liebenswerte Rüde wurde auf den Strassen
in Istanbul aufgelesen. Er ist unkompliziert und
anpassungsfähig, er sucht jetzt nur noch das richtige Zuhause.
Der Winter im östlichen Europa ist hart, besonders für Tiere. Es fehlt
an Unterkünften, es gibt keine Hütten, so dass Tiere unter freiem Himmel liegen müssen,
oft auch in Erdlöchern. Sie frieren auf dem Boden fest, viele überleben nicht.
„Es gibt Augenblicke, in denen Nichtstun zur Schuld
und Handeln zur Notwendigkeit wird.“
Unsere „Letti“ kommt aus Ungarn. Sie ist stark abgemagert, leidet unter
einer massiven Ohrenentzündung. Sie ist bereits 9 Jahre alt, aber trotz
ihres Alters sehr aktiv. Letti war auf kleinstem Raum eingesperrt, bei
Aufregung dreht sie sich und beißt in ihre Rute. Auch für sie müssen wir
das richtige Zuhause finden. In einer ausgeglichenen, neuen Umgebung
wird sie ihr Verhalten ändern.
Bei unserem Verein steht der Schäferhund im Mittelpunkt. Viele Tierheime sind nicht in
der Lage, noch weitere Schäferhunde aufzunehmen, denn es gibt viel zu viele Hunde
dieser Rasse. Außerdem gilt der Schäferhund als schwer vermittelbar, besonders wenn er
schon älter ist. Schwierig wird es, wenn sich Verhaltensstörungen und Krankheiten
herausstellen. Immer sind diese Rettungsaktionen für uns mit hohen Kosten verbunden.
Conner nahmen wir auf, weil er völlig unerzogen war und dem
Ordnungsamt gemeldet wurde. Er befindet sich jetzt in fähigen Händen und
wird von einem Ausbilder für Diensthunde erzogen. Seinem ungestümen
Verhalten müssen Grenzen gesetzt werden. Der große, freundliche Rüde ist
2 Jahre alt. Er braucht erfahrene Besitzer.
Sehr gut erzogen ist
Kiara, eine 5 Jahre alte
Schäferhündin, die bei ihren Besitzern im Garten lebt. Wir wurden
beauftragt, für Kiara neue Besitzer zu suchen. Kiara zeigt sich
freundlich, aber auch wachsam. Sie soll nie mehr dauerhaft im
Garten leben müssen!
Anderen Rassen helfen wir ebenfalls. So kam Charly, ein
reinrassiger Dalmatiner zu uns. Mit seinen 8 Monaten ein sehr
junger, verspielter Hund. Ihn konnten wir in einer Pflegestelle
unterbringen. Der muntere Rüde sucht Liebhaber der Rasse
Dalmatiner.
Vor einigen Monaten war die Grenze der Belastbarkeit erreicht.
Zu viele Notfälle erforderten Hilfe, alleine hätten wir es nicht geschafft!
Wir möchten Ihnen berichten, was aus diesen Tieren geworden ist.
Cora
eine junge, stark
vernachlässigte
Schäferhündin hier aus
der Nähe, wurde intensiv
gepflegt und inzwischen
vermittelt.
Prinz
ließen wir operieren.
Er wurde in einem Nachbarort
von Marsberg nur im Keller gehalten.
Prinz fand durch die Fernsehsendung
„TIERE SUCHEN EIN ZU HAUSE“
neue Besitzer.
Josie
die junge, graue
Schäferhündin,
wurde aufwendig
mit Erfolg operiert.
Akona
die 12 Jahre alte Schäferhündin, die ihr Leben nur im Garten
fristete und jetzt in der Familie lebt, konnte mit
umfangreichen tierärztlichen Maßnahmen und Medikamenten
geholfen werden. Wir konnten ihr Spezialfutter bezahlen.
Akona benötigt dauerhafte Hilfe
Sehr traurig sind wir über den Tod von Trufla und Piero. Beide hatten Tumore, wenn wir
sie auch nicht retten konnten, vergessen werden wir sie nie!!!
„Keine Spur hinterlässt meine Schwinge in der Luft, doch ich bin froh, ich
hatte meinen Flug.“
Im November erfuhren wir von Lara,
einer 9 Jahre alten Schäferhündin aus
der Nähe von Marsberg, die ohne
sofortige Operation sterben musste. Wir
regelten
den
Tierarztbesuch,
alle
tierärztlichen
Maßnahmen
wurden
ergriffen, um Lara zu retten. Es war ein
enormer Aufwand. Lara hat überlebt, sie
wird in
den
kommenden
Wochen
unserem Verein noch viele Kosten
verursachen
weil
ihre
Behandlung
andauert. In einer Hundepension wird sie
liebevoll gepflegt.
Sandy sollte von ihren Besitzern eingeschläfert werden. Auch Sandy
ist alt, sie hatte eine Geschwulst am Rücken, und konnte deshalb
nicht mehr laufen. Ihre Besitzer wollten sie nur noch loswerden. Wir
ermöglichten ihr die Operation, seitdem geht es ihr besser. Sie zeigt
Lebensqualität, muss aber mit regelmäßiger Einnahme von
Medikamenten versorgt werden. Sandy lebt heute in einer privaten
Pflegestelle auf Lebenszeit. Unser Verein trägt die Verantwortung
und Kosten für alle tierärztlichen Maßnahmen.
Im August wurde dieses Foto von uns
veröffentlicht.
Wir
berichteten,
dass
angekettet an einer Scheunenwand, eine
Schäferhündin
verhungerte.
Unsere
Strafanzeige wurde eingestellt. Die Besitzer
der Hündin, welche diese Grausamkeit zu
verantworten haben, mussten eine, wie wir
meinen, viel zu geringe Geldstrafe bezahlen.
Wir könnten noch über so vieles berichten. Wir kämpfen täglich gegen das Tierelend und
das Leid fühlender Mitgeschöpfe, gegen Ignoranz und Verantwortungslosigkeit. Wir sind
alle bis an die Grenzen und oft darüber hinaus, belastet. Sehen Sie es uns bitte nach,
wenn wir nicht sofort reagieren, nicht sofort uns bedanken. In unseren Gedanken und in
den Herzen unserer Schützlinge habe Sie „Alle“ einen liebevollen Platz.
Danke, dass Sie sich die Zeit genommen und über unsere Sorgen gelesen haben.
Danke für das ganze Jahr, für ein Jahr der Hilfe durch Spenden, für ein Jahr vieler
aufmunternder Gespräche, für ein Jahr vieler, guter Vermittlungen.
Danke auch allen ehrenamtlich arbeitenden Helfern, danke den Betreuern in den
Hundepensionen und danke den Familien, die privat sich unserer Schützlinge annehmen.
Ich wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest.
Alles Gute für Sie und Ihre tierischen Freunde für das neue Jahr
Elke Heinemann
Tierschutzverein Marsberg e.V.
Vermittelte Tiere 2010
Tiere, die noch ein zu Hause
suchen, finden Sie im Internet
unter
www.tierschutz-marsberg.de
Gino
Jeanny
Diego
Amica
Sana
Tango
Django
Rena
Luna
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Lello
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