Jahresbericht

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Jahresbericht
Jahresbericht
2 12
Inhaltsverzeichnis
Vorwort: Gute Karten
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Jahresbericht des Stiftungsrats
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Jahresbericht der Geschäftsleitung
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Fachthemen: Unterstützte Kommunikation und Umgang mit Gewalt
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Masterplan Rathausen: Zukunftsweisende Pläne
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Jubiläen und Veranstaltungen
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Spenden: Danke für Ihre Unterstützung
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Verein Freunde SSBL
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Vertretung Angehörige und gesetzliche Vertretung
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Zahlen und Fakten
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Organigramm
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Gremien und Institutionen
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Im ganzen Kanton zuhause
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Impressum
Konzept/Redaktion: Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL, Rathausen • Gestaltung: WÖRTERBUCHER, Dany Bucher, Luzern
Fotos: SSBL, Jutta Vogel, Klaus Marti • Auflage 5500 Ex. • April 2013
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Vorwort: Gute Karten!
Mit dem Masterplan Rathausen stellen wir wichtige Weichen
für die Zukunft der SSBL: Wir planen 90 Wohnplätze in Rathausen sowie ein Zentrum für Arbeit und Beschäftigung im ehemaligen Kloster. Dabei haben wir Erfahrungen gemacht, die sich
mit dem Bild einer Jasspartie zwischen einem Bewohner und
einer freiwilligen Mitarbeiterin gut illustrieren lassen:
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• Gute Karten sind die Grundlage für einen gelungenen Start:
Unsere guten Karten sind überzeugende Konzepte und kompetente Mitarbeitende, die auf einem hohen professionellen
Niveau die Zukunft gestalten.
• Wir arbeiten partnerschaftlich wie bei einem Schieber: Die
Verantwortlichen entscheiden nicht eigenmächtig, sondern
beziehen auch ihr Gegenüber bei Entscheidungen mit ein.
Denn es schadet nicht, ab und zu die Zügel aus der Hand zu
geben und Partner zu involvieren! Aus diesem Grund machen
beispielsweise Mitarbeitende aller Stufen und externe Beraterinnen und Beobachter in der Projektentwicklung mit.
• Wir sind voll konzentriert auf unsere Aufgabe und achten darauf, einen «Wys» nicht zu verpassen. Ein «Drüblatt» oder
«d’Stöck» weisen wir mit fundierten Planungen und Kostenberechnungen aus.
• Da es bei Projekten dieser Grössenordnung auf und ab gehen
kann, sind wir auch auf die Spezialitäten des «unde ufe/obe
abe» sensibilisiert! Es ist im Spiel wie im Leben: Je besser
man sich in den Partner einfühlen kann, desto besser wird
das Zusammenspiel gelingen. Wenn man sich versteht, ist die
Sache schon halb gewonnen!
• Weil beim Jassen auch Emotionen eine wichtige Rolle spielen, sind verlässliche Spielregeln sehr wichtig. Darunter fallen
im professionellen Bereich die Klarheit über Abläufe und Zuständigkeiten und die Art und Weise, wie wir handeln und
entscheiden.
• Wenn es nach dem Auszählen auf der Schiefertafel nicht
günstig aussieht, muss man in die nächste Runde gehen: So
galt es während der Projektentwicklung einige Annahmen
grundsätzlich zu überdenken. Dank dieser Flexibilität sind wir
zu besseren Ergebnissen gelangt.
Nebst dem Masterplan Rathausen hat die SSBL auch den
anspruchsvollen Betrieb weiterentwickelt und etliche andere
Projekte verfolgt. Erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr
darüber.
Ich danke Ihnen für das Interesse und Ihre Unterstützung!
Rolf Maegli
Direktor
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Ein Bewohner beim Jass mit einer freiwilligen Mitarbeiterin.
Jahresbericht des Stiftungsrats
Der Stiftungsrat der SSBL traf sich im Jahr 2012 zu acht ordentlichen Sitzungen, zwei Workshops und einer Vielzahl weiterer
Anlässe. Die Stiftungsratspräsidentin Margrit Fischer-Willimann
erzählt im Interview von den wegweisenden Entscheiden,
Knackpunkten und ihrem persönlichen Highlight des Berichtsjahrs.
Margrit Fischer-Willimann, als langjährige Präsidentin kennen Sie die Abläufe und Geschäfte im Stiftungsrat bestens.
Was war in diesem Berichtsjahr besonders für Sie?
Es war sicherlich das Projekt Masterplan Rathausen, das uns
2012 ständig begleitet hat. Verschiedene Stiftungsratsmitglieder
nahmen an den Planungsworkshops mit den Mitarbeitenden teil
und beschäftigten sich sehr intensiv mit dem Projekt. Ein Projekt dieser Grössenordnung war für mich auch nach neun Jahren als Stiftungsratspräsidentin eine besondere Herausforderung.
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Im Jahr 2012 fielen wegweisende Entscheide zum Masterplan Rathausen. Sind Sie zufrieden damit?
Ich bin nicht nur zufrieden mit den Entscheiden, ich bin auch
überzeugt, dass wir die richtigen Entscheide getroffen haben.
Der Neubau in Rathausen zeigte sich nach langen Verhandlungen und detaillierten Studien als die beste Möglichkeit, um den
Bewohnerinnen und Bewohnern den künftig erforderlichen
Standard für ihren Lebensplatz zu bieten. Gleichzeitig sind wir
uns bewusst, dass wir mit diesem Ausbau in Rathausen die
baulichen Grenzen des Areals erreicht haben. Die Ausbauten der
nächsten Generation werden kaum wieder in Rathausen stattfinden.
Welche Themen beschäftigten den Stiftungsrat neben dem
Masterplan Rathausen?
Einerseits waren es die ordentlichen Geschäfte wie Jahresrechnung, Budget, Finanzplan, ordentliche Berichterstattungen,
Zeichnungsberechtigungen usw. Andererseits setzten wir uns
mit Projekten auseinander wie der Renovation der Wisstanne in
Wolhusen, der Erweiterung der Küche im Wohnheim Moos in
Bad Knutwil oder der Zukunft und Organisation des Kinderheims Weidmatt in Wolhusen. Auf strategischer Ebene konnten
wir nach einer Tagung mit der Geschäftsleitung die wichtigsten
Leitlinien für die kommenden Jahre festlegen.
Welches wird die grösste Herausforderung sein in den
kommenden Jahren?
Momentan sehe ich besonders die angespannte finanzielle
Lage des Kantons Luzern als Knackpunkt. Zurzeit kann ein kostendeckender Betrieb gewährleistet werden, der unseren Qualitätsansprüchen genügt. Die Zukunftsaussichten sind aber sehr
unsicher. Es wäre sehr besorgniserregend, falls wir die Qualität
unserer Leistungen aufgrund des Kostendrucks mindern müssten.
Der Stiftungsrat der SSBL (v.l.): Margrit Thalmann-Theiler, Markus Odermatt,
Flavio Filippini, Albert Vitali, Margrit Fischer-Willimann, Cécile Bachmann,
Thomas Hagmann, Albin Dietrich.
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Personelle Wechsel im Stiftungsrat
Im Juni 2012 wurde Jürg Stadelmann nach 17 Jahren unermüdlichen Engagements aus dem Stiftungsrat verabschiedet.
Mit seinem hervorragenden Fachwissen als Psychologe und
Personalverantwortlicher hat Jürg Stadelmann die Geschicke
der SSBL massgeblich mitgeprägt. Der gesamte Stiftungsrat
sowie die Geschäftsleitung danken ihm dafür nochmals herzlich! Als Nachfolger von Jürg Stadelmann wurde Thomas
Hagmann gewählt. Er ist als Coach und Organisationsberater
tätig und Vertreter von insieme Luzern.
Was war Ihr persönlicher Höhepunkt als Stiftungsrats­
präsidentin im Jahr 2012?
Ich kann nicht einen bestimmten Moment oder einen Entscheid
nennen. Es sind vielmehr die herzlichen Begegnungen mit Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich manchmal ergeben. Oder der
grosse Einsatz der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und
die effiziente Zusammenarbeit mit dem Stiftungsrat, dem Direktor
und der Geschäftsleitung, die mir zeigen, dass die SSBL auf einem
guten Weg ist.
Im September 2012 wählte der Stiftungsrat Markus Odermatt zum neuen Vizepräsidenten. Er ist seit 2005 im Stiftungsrat und für das Ressort Finanzen zuständig.
Thomas Hagmann
Stiftungsrat, Ressort Personal
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«Als Vertreter von insieme Luzern im Stiftungsrat bringe ich gerne meine
Kompetenzen als Heilpädagoge und Psychologe, als erfahrene
Führungskraft und als Berater von Organisationen ein. Mein Interesse gilt den
Menschen, die ich gerne stärke, und den Dingen, die ich gerne kläre.»
Jahresbericht der Geschäftsleitung
In der Geschäftsleitung waren 2012 neben dem Masterplan
Rathausen und dem Kerngeschäft drei weitere Themen
zentral: die Vorbereitung auf das neue Erwachsenenschutz­
gesetz und die Auswertung der Angehörigen- und Mitarbeiterbefragung.
90 Wohnplätze und neue Nutzung des Klosters
Die Erarbeitung des Masterplans Rathausen beschäftigte die
Geschäftsleitung intensiv. Besonders herausfordernd war es,
die bestehenden Standorte auf ihre Vor- und Nachteile hin zu
überprüfen und Aufhebungen von Wohngruppen zu beschliessen. Diese Entscheide wurden sorgfältig vorbereitet und die
betroffenen gesetzlichen Vertreter und Mitarbeitenden werden
bei der Planung der künftigen Veränderungen miteinbezogen.
Gut vorbereitet auf neues Erwachsenenschutzgesetz
Das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht (KESR) bringt
viele positive Neuerungen, was die Gleichstellung von Menschen mit einer Beeinträchtigung betrifft. Bereits vor der Inkraftsetzung am 1. Januar 2013 hat sich die SSBL mit den neuen Bestimmungen und deren Umsetzung auseinandergesetzt.
Zusammen mit insieme und der Vertretung für gesetzliche Vertreter und Angehörige (VAG) wurde im Herbst eine Tagung
durchgeführt, an welcher über die Veränderungen informiert
wurde und offene Fragen geklärt werden konnten.
Positive Angehörigen- und Mitarbeiterbefragung
Die Rückmeldungen von 361 Angehörigen haben gezeigt, dass
diese mit der Arbeit der SSBL grundsätzlich sehr zufrieden sind.
Nach der Analyse der Ergebnisse hat die Geschäftsleitung entschieden, besonders den Aufnahmeprozess und das Rollenverständnis in den Gruppen zu optimieren. Eine zweite grosse Befragung fand unter den rund 800 Mitarbeitenden statt. Auch hier
zeigte sich ein sehr positives Bild. Die SSBL wird als attraktive
Arbeitgeberin wahrgenommen. Themen mit Verbesserungspotenzial wurden in die Jahresplanung aufgenommen.
Was hat die Mitglieder der Geschäftsleitung im
vergangenen Jahr besonders bewegt?
Kurt Brun, Leiter Dienste
«Die Redensart ‹am selben Strick ziehen› traf bei der Planung
des Masterplans voll und ganz zu: Unzählige Mitarbeitende haben aktiv mitgewirkt und sich für durchdachte Lösungen eingesetzt. Auch von den kantonalen Stellen DISG und IMMO sowie
der Gemeinde Ebikon bekamen wir grosse Unterstützung zu
spüren. Dieses Engagement vieler Personen hat mich gefreut
und beeindruckt.»
Irene Graf Bühlmann, Leiterin Wohnheime und Tagesstätten 1
«Mit dem Leitungsteam des Heilpädagogischen Kinderheims
Weidmatt wurden verschiedene Anpassungen beim Organigramm, den Strukturen und Stellenbeschreibungen vorbereitet.
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Ich bin überzeugt, dass damit eine gute Basis für die Nachfolge
des im Sommer 2013 in Pension gehenden, langjährigen Institutionsleiters besteht.»
Daniela Grisiger, Leiterin Personalmanagement
«Die Mitarbeitenden-Befragung 2012 ergab gute bis sehr gute
Ergebnisse. Es hat mich am meisten gefreut, dass die Frage ‹Ich
mache eine sehr sinnvolle Arbeit› mit dem besten Wert (9.0 auf
einer 10er-Skala) abgeschnitten hat. Das bestätigte meinen Eindruck, dass in der SSBL sehr engagierte Menschen arbeiten.»
Rahel Huber, Leiterin Fachbereich Begleiten & Betreuen
«Ich bin immer wieder beeindruckt, welch grosse Leistung erbracht wird, wenn Wohnplätze neu besetzt werden: Die eintretende Person teilt ihr Leben von einem Tag auf den anderen mit
sieben bis acht fremden Menschen; die bestehende Wohngruppe
stellt ihren Alltag auf eine neue Person ein; das Personal muss
besonders auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen eingehen und genügend Zeit, Raum und Zuwendung gewähren.»
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Manuela Schlecht, Leiterin Wohnheime und Tagesstätten 2
«Durch die Einführung der neuen Leistungsplanung erhoffen wir
uns, dass wir uns mehr mit unserem Alltag auseinandersetzen
werden und uns genau fragen, wer macht was, wie, wo und vor
allem warum. Wenn es uns gelingt, im Alltag darüber zu reden,
dann ergeben sich spannende Lernmöglichkeiten. In den nächs-
ten Jahren wird die qualitative Umsetzung der Leistungen ein
wichtiger Schwerpunkt sein.»
André Thürig, Leiter Finanzen/Administration
«Im Mai 2012 wurde das Programm DOC eingeführt, mit welchem die Daten von Bewohnern elektronisch verwaltet werden
können. Es gibt nun eine Ablage- und Dokumentenstruktur, die
für die gesamte SSBL identisch ist und unabhängig von Arbeitsort oder Institution verfügbar ist. Es freut mich, dass wir mit diesem System eine ausbaufähige Lösung haben, die uns bei der
Bewältigung der künftigen Datenflut unterstützt.»
Ich danke der Geschäftsleitung für den ausserordentlichen Einsatz und für die hohe Motivation, die SSBL gemeinsam vorwärts zu bringen. Die Mitglieder des Stiftungsrats haben uns
vertraut und uns mit wegweisenden Entscheiden unterstützt;
auch ihnen gilt mein herzlicher Dank.
Mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich
täglich um das Wohlergehen unserer Bewohnerinnen, Bewohner und Tagesbeschäftigten; sei dies in der Betreuung, im technischen Dienst oder der Administration. Ihnen allen danke ich
von Herzen für diesen Einsatz!
Rolf Maegli
Direktor
Die Geschäftsleitung der SSBL (v.l.): Rahel Huber, Kurt Brun, Rolf Maegli,
Manuela Schlecht-Huber, Daniela Grisiger, Irene Graf Bühlmann, André Thürig.
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Fachthemen:
Unterstützte Kommunikation und Umgang mit Gewalt
Schreien, Haare reissen, schubsen, kneifen, spucken, treten oder
fluchen: Bei der Betreuung von Menschen mit schwerer Beeinträchtigung können solche Gewaltarten auftreten. Mit den Projekten «Unterstützte Kommunikation» und «Umgang mit Gewalt
und Aggression» hat die SSBL einen Weg gefunden, um die Zahl
der Gewaltvorfälle zu verringern und den Menschen mit Behinderung neue, andere Formen der Kommunikation zu ermöglichen.
Täglich werden 30 Tagesbeschäftigte morgens nach Rathausen
gefahren. Sie beschäftigen sich tagsüber in den Ateliers und fahren abends wieder nach Hause. Einige Mitarbeitende haben beobachtet, dass es bei der An- und Abreise der Tagesbeschäftigten
auf dem Parkplatz häufig zu Gewaltvorfällen kommt. Die Situation
wurde analysiert und einige Änderungen wurden praktisch umgesetzt: Parkplätze und Busse wurden angeschrieben, die Busse
parkieren jeweils am gleichen Platz und zwei Sitzbänke wurden
installiert, um die Wartezeiten draussen gemütlicher verbringen
zu können. Nur mit diesen kleinen Änderungen konnte die Zahl
der Gewaltvorfälle deutlich verringert werden. Das Beispiel zeigt,
dass Gewaltvorfälle mit Hilfe von unterstützter Kommunikation,
hier eingesetzt als Hilfsmittel zur Orientierung, vermieden werden können und die beiden Themen eng zusammenhängen.
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Unterstützte Kommunikation
Mit unterstützter Kommunikation sind Mittel und Massnahmen
gemeint, die die beeinträchtigte Kommunikation unterstützen
sollen. In der SSBL werden beispielsweise Wochenpläne für Bewohnerinnen und Bewohner erstellt. In der gesamten Organisation werden die Farben für einen Wochentag und die Piktogramme oder Gebärden für Ateliers einheitlich dargestellt. Diese
Normierungen gelten für alle Tagesbeschäftigten und Bewohnerinnen gleichermassen. Andere Veränderungen wurden ganz individuell auf einzelne Personen zugeschnitten und äusserten
sich in neuen Tagesabläufen, anderen Hilfsmitteln zur unterstütz­
ten Kommunikation oder neuen Beschäftigungsangeboten.
Umgang mit Gewalt und Aggressionen
Wie bei der unterstützten Kommunikation wurde auch bei diesem Projekt zuerst der Bedarf bei jeder einzelnen Wohngruppe
und jeder Tagesbeschäftigung analysiert. Es entstanden Dutzende Protokolle und daraus fast ebenso viele Veränderungen und
neue Angebote. So wird heute beispielsweise jeder Gewaltvorfall in einem Gewaltmeldeblatt festgehalten. Darin sind die involvierten Personen, Ort, Situation, Art der Gewalt, Intervention
und Nachbetreuung der Beteiligten dokumentiert.
Themen vertiefen
Beide Projekte wurden im Jahr 2012 abgeschlossen. Auch wenn
die Projekte ihr Ende gefunden haben, so bleiben die Herausforderungen aktuell. Dank Weiterbildungen wird das Wissen auf
dem neusten Stand gehalten und weiterentwickelt. Neben der
Vertiefung des erarbeiteten Wissens ist es wichtiger denn je, die
Was hat eine rote Parkbank mit unterstützter
Kommunikation oder Gewaltprävention zu tun?
fachlichen und wissenschaftlichen Entwicklungen in beiden Gebieten zu beobachten. Die SSBL wird die Themen in einem
Nachfolgeprojekt weiterbearbeiten und sich für weitere Verbesserungen sowohl für die einzelnen Bewohnerinnen und Tagesbeschäftigten wie auch für die ganze Organisation einsetzen.
Rahel Huber
Leiterin Fachbereich Begleiten & Betreuen
Zu kommunizieren ist ein grosses Bedürfnis aller Menschen.
Die Mitarbeiterinnen der SSBL sind gefordert, kreative Ideen zu
entwickeln, damit die Bewohnerinnen mit Kommunikationseinschränkung über unterschiedliche Hilfsmittel ihre Bedürfnisse
mitteilen können. So kann eine rote Parkbank massgeblich helfen, Orientierung und Sicherheit zu vermitteln.
Die Kommunikationsmöglichkeit und die Gewaltprävention bedingen einander und stehen in engem Zusammenhang.
andere
schlagen
andere
beissen
sich selbst
beissen
sich
streiten
Daniela Stalder
Fachstelle Agogik &
Unterstützte Kommunikation
schubsen
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Masterplan Rathausen: Zukunftsweisende Pläne
Unser wichtigstes Anliegen ist es, den Bewohnerinnen und Bewohnern einen bedürfnisgerechten Lebensplatz und einen sinngebenden Tagesablauf zu bieten. Mit dem Masterplan Rathausen lässt sich nicht nur dieses Anliegen erfüllen; gleichzeitig
werden durchdachte Lösungen für die historische Klosteranlage
und das Areal in Rathausen umgesetzt.
Der Masterplan Rathausen ist zukunftsweisend für die SSBL.
Das Projekt bringt für die Bewohnerinnen und Bewohner entscheidende Verbesserungen mit sich.
Zusätzliche Wohnplätze
In Rathausen werden 90 Wohnplätze gebaut. Dank der neuen
Plätze werden die Kapazitätsprobleme bei der Betreuung von
Menschen mit schwerer Behinderung im Kanton Luzern gelöst.
Es werden 20 Plätze für Standardwohngruppen umgesetzt, 30
Plätze für Personen mit herausforderndem Verhalten und 40
Plätze für Menschen, die auf grosse Unterstützung bei der Pflege angewiesen sind.
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Neue Nutzung des ehemaligen Klosters
Die historische Klosteranlage wird mit der Unterstützung der
Denkmalpflege saniert. Künftig wird ein Grossteil der Liegenschaft für Arbeits- und Beschäftigungsräume der Bewohnerinnen und Bewohner genutzt. Weiter werden die Tagesstätte für
Tagesbeschäftigte und diverse Therapieräume im Kloster einge-
richtet. Die Klosterkirche wird saniert und das historische Erbe
der Liegenschaft wird bewahrt.
Behindertengerechte Arealgestaltung
Die Umgebung wird so gestaltet, dass ein sicherer und naturnaher Bewegungsraum für die Bewohnerinnen und Bewohner entsteht. Es werden attraktive Begegnungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen.
Meilensteine
Für die neuen Wohnplätze und die Klostersanierung laufen die Architekturwettbewerbe bis im Sommer 2013. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich im Sommer 2014 und dauern bis im Herbst
2016. Die Arealgestaltung wird ab Sommer 2015 in mehreren
Etappen ausgeführt und wird Ende 2017 abgeschlossen sein.
Geplante Investitionen
CHF 32.16 Mio.
90 Wohnplätze, neue Arbeitsräume im
Kloster, technische Anpassungen
CHF
6.95 Mio.
Klostersanierung zur Schaffung eines
Zentrums für Arbeit und Beschäftigung
CHF
1.80 Mio.
Kirchensanierung
CHF
3.49 Mio.
Optionale Projekte
CHF
0.3 Mio.
CHF 44.7 Mio.
Behindertengerechte Arealgestaltung
Total
Sie können uns unterstützen
Die Neubauten werden vollumfänglich durch den Kanton
Luzern finanziert. Die Kosten für das denkmalgeschützte
Kloster Rathausen, die Klosterkirche sowie die behindertengerechte Arealgestaltung sind jedoch nicht vollumfänglich durch
die öffentliche Hand gedeckt. Für diese Aufwände muss die
SSBL selbst aufkommen. Wir danken Ihnen herzlich, dass Sie
uns bei diesem zukunftsweisenden Projekt unterstützen.
Urs Dickerhof
Vorstand Verein Freunde SSBL
Kantonsratspräsident 2013
«Ich bin überzeugt, dass sich die SSBL mit diesen durchdachten und mutigen Entscheiden auf den richtigen Weg in
die Zukunft begeben hat. Es freut mich, diese innovative
soziale Organisation und wichtige Arbeitgeberin im Kanton
Luzern bei ihren Zukunftsplänen zu unterstützen.»
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Jubiläen und Veranstaltungen
An Jubiläen oder anderen Veranstaltungen erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner wie auch die Tagesbeschäftigten eine
besondere Plattform und sie geniessen die Wertschätzung der
Öffentlichkeit.
Sportlicher Einsatz am Luzerner Stadtlauf
Der sportliche Start ins Jahr fand mit der Teilnahme am Luzerner
Stadtlauf im April statt. Beim Solidaritätslauf über 660 Meter
wurden Einnahmen für die Vereinigung Cerebral gesammelt.
Bewohnerinnen, Tagesbeschäftigte und verschiedene Betreuerinnen nahmen teil und setzten sich für das Motto «Laufend Gutes tun» ein.
Ausstellung «Ich gseh’s e so»
Die vierte Ausstellung im Café Rathausen stand unter dem Motto «Ich gseh’s e so». Die Vernissage wurde stimmungsvoll durch
die Musikgruppe Rathausen umrahmt und die Besucherinnen
und Besucher fanden in der Ausstellung Produkte aus den Ateliers Ausdrucksmalen und Ton.
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Jubiläen für 150 Jahre
Im Jahr 2012 konnten gleich sechs Institutionen der SSBL ein
rundes Jubiläum feiern. Mit 60 Jahren ist das Heilpädagogische
Kinderheim Weidmatt in Wolhusen die älteste Institution der
SSBL. Sie gehört seit 28 Jahren zur Stiftung. Das 60-jährige Bestehen wurde im Sommer im Rahmen des jährlichen Weidmattfestes im Zirkus Monti in Malters gebührend gefeiert. Zusammen mit dem Wohnhaus Wisstanne in Wolhusen, welches sein
20-Jahr-Jubiläum feiern konnte, luden am 25. August beide Institutionen zu einer offiziellen Feier ein – kombiniert mit einem
Quartierfest und einem Tag der offenen Türen.
• 60 Jahre
Heilpädagogisches Kinderheim Weidmatt, Wolhusen
• 30 Jahre
Villa Stäge, Horw
• 20 Jahre
Wohnhaus Wisstanne, Wolhusen
Wohngruppe Hochstudhuus, Dagmersellen
• 10 Jahre
Tagesstätte Triva, Luzern-Littau
Arbeit und Beschäftigung ABA, Rathausen
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«Manege frei» für die Kinder des Heilpädagogischen Kinderheims Weidmatt.
Spenden: Danke für Ihre Unterstützung
Die Bewohnerinnen und Bewohner durften auch dieses Jahr auf
die Unterstützung von unzähligen Spendern zählen. Dieses Geld
wird in erster Linie als Zustupf für Ferien verwendet. Aber auch
spezielle Wünsche wie ein Tandemvelo oder Therapeutisches
Reiten können damit erfüllt werden.
• Mit «Kalter Abschied in Luzern» hat Torsten W. Töllner bereits den zweiten Kriminalroman geschrieben, dessen Verkaufserlös der SSBL zugute kam. Die Kinder des Heilpädagogischen Kinderheims Weidmatt in Wolhusen genossen dank
dieser grosszügigen Geste Skiferien in Sörenberg.
Die SSBL bedankt sich bei allen Spenderinnen und Spendern
herzlich und möchte einige spezielle Zuwendungen hervorheben:
• Die Kundinnen und Kunden des Möbelhauses Ulrich in Sursee wurden dieses Jahr mit einer Weihnachtskarte der SSBL
überrascht. Die Karte mit dem Engelmotiv wurde im Atelier
Textil in Rathausen entwickelt und gestaltet. Sie ist ein Gemeinschaftswerk der Seidenmalerinnen und der Betreuerin
Regula Bugmann.
• Bereits zum zweiten Mal führte die Junge Wirtschaftskammer Luzern im Hotel Schweizerhof die Wohltätigkeitsparty
«Jeder Lappen zählt» durch. Der Erlös wurde 2012 für einen
Sommerausflug der Bewohnerinnen und Bewohner eingesetzt. Im Jahr 2013 steht ein besonderer Höhepunkt bevor:
Im August steigt das 1. Openair Rathausen für alle Bewohnerinnen und Bewohner!
• Das Team Arbeit und Beschäftigung in Rathausen konnte von
verschiedenen C&A-Filialen der Zentralschweiz eine grosszügige Spende entgegen nehmen.
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• Im Wohnhaus Wisstanne in Wolhusen konnte dank privater
Initiative ein Snoezelraum eingerichtet werden. Der Raum
dient den Bewohnerinnen und Bewohnern als Entspannungsort und zur Sinnesstimulation.
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Ihre Spende ermöglicht besondere Wünsche wie das Therapeutische Reiten.
Verein Freunde SSBL
Sehr geehrte Damen und Herren
Ich möchte für einmal den Jahresbericht mit ein paar persönlichen
Worten beginnen: Ich bin Mutter eines 13-jährigen autistischen
Sohnes, der bis vor kurzem in einer Institution des Kantons Luzern
zur Schule gegangen ist und auch dort im Internat gelebt hat. Aufgrund seiner Wahrnehmungsbehinderung ist der Umgang mit ihm
manchmal sehr schwierig und so kam es, dass die Betreuungspersonen in einem Moment der Überforderung entschieden hatten,
dass mein Sohn ab sofort nicht mehr dort betreut werden könne.
Glücklicherweise zeichnet sich nun ab, dass er in Kürze in eine spezialisierte Institution in einem anderen Kanton eintreten kann.
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Warum erzähle ich dies: Fast zeitgleich mit dieser für uns Eltern
schockierenden Begebenheit durfte ich in der SSBL die neue, spezialisierte Wohngruppe Rothorn 5 anschauen. In dieser Wohngruppe
werden Menschen mit auffälligen, schwierigen Verhaltensweisen
betreut. Ich war äusserst beeindruckt, wie sehr die individuellen
Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner im Zentrum stehen
und wie intensiv sich die Betreuer bemühen, dass es nicht zu solch
eskalierenden Situationen kommt, die den Alltag meines Sohnes
über weite Strecken bestimmt haben. Ich bin überzeugt, dass spezialisierte Plätze immer mehr dem Bedürfnis in der heutigen Zeit
entsprechen und dringend notwendig sind. Die SSBL hat diese Tendenz erkannt und entsprechend gehandelt: Mit dem Masterplan
Rathausen entstehen bis 2016 auf dem Areal Rathausen 90 neue
Wohnplätze, viele davon für Menschen mit besonders hohem Betreuungsbedarf.
Diese vorausschauende Planung ist der Grund, weshalb ich mich in
der SSBL als Stiftungsrätin und beim Verein Freunde der Stiftung
für Schwerbehinderte Luzern SSBL engagiere. Auch Sie können einen Unterschied machen und tun dies bereits, indem Sie den Verein mit Ihrer Mitgliedschaft und/oder Ihrer Spende unterstützen.
Per Ende 2012 zählte unser Verein 306 Mitglieder, was einer leichten Zunahme gegenüber dem vergangenen Jahr entspricht. Auch
die Einnahmen zeigen eine stabile Tendenz: Zwar konnte das Niveau des Jubiläumsjahrs 2011 bei weitem nicht erreicht werden,
aber mit Spendeneinnahmen von knapp 21‘000 CHF liegen wir immerhin nur wenig unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Nachdem wir im Jubiläumsjahr der SSBL eine für unsere Verhältnisse sehr grosse Spende in Form eines Behindertentransporters im
Wert von 75‘000 CHF finanziert haben, lagen die Vergabungen im
vergangenen Jahr bei lediglich 25‘000 CHF. Mit diesem Geld wurde
ein Snoezelraum für das Wohnheim Wisstanne in Wolhusen eingerichtet. Aufgrund der höheren Ausgaben resultierte unter dem
Strich ein Aufwandüberschuss von 4‘463.40 CHF. Trotz dieses Verlusts beträgt das Vereinsvermögen nach wie vor 91‘573.05 CHF
und liegt damit über dem langfristig vereinbarten Eigenkapital-Ziel
von 50‘000 CHF. Aus diesem Grund sieht unser Budget für 2013
denn auch wieder einen Ausgabenüberschuss von 24’700 CHF vor.
Der Vorstand des Vereins Freunde der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL traf sich im vergangenen Jahr zu zwei Sitzungen.
Thema dieser Treffen war vor allem die Vergabungspolitik des Vereins. Nach intensiven Diskussionen, auch im Zusammenhang mit
den in den nächsten Jahren anstehenden grossen Spendenprojekten der Stiftung zur Umsetzung des Masterplans Rathausen, hat
sich der Vorstand entschieden, sich weiterhin auf Spendenobjekte
mit einem unmittelbaren Nutzen für die Bewohnerinnen und Bewohner der SSBL-Wohnheime zu konzentrieren. Darunter fallen
Projekte, die durch reguläre IV-und Kantonsbeiträge nicht realisierbar wären – etwa Ferien für die Bewohnerinnen und Bewohner
oder spezifische Infrastrukturprojekte wie der 2012 finanzierte Snoezelraum in Wolhusen. Ein weiterer Schwerpunkt sind jedoch auch
Therapieprojekte, die nicht im Leistungskatalog der Invalidenversicherung verankert sind.
Wie immer geht an dieser Stelle mein Dank an meine geschätzten
Vorstandskolleginnen und -kollegen, die sich für die SSBL einsetzen, indem sie ihre persönlichen Netzwerke für die Belange der
Stiftung öffnen. Ein weiteres Dankeschön gilt Ihnen, liebe Vereinsmitglieder, für Ihre ideelle und finanzielle Unterstützung. Last but
not least würde der Verein seine Aufgabe ohne die zahlreichen
grosszügigen Spender nicht wahrnehmen können – auch ihnen gebührt deshalb ein grosses Dankeschön.
FREUNDE DER STIFTUNG FÜR SCHWERBEHINDERTE LUZERN
SSBL
Cécile Bachmann
Präsidentin
Immensee, im Januar 2013
Vorstand des Vereins Freunde SSBL (v.l.):
Heinz Niederberger, Brigitte Troxler-Unternährer,
Urs Dickerhof, Cécile Bachmann, Kurt Sidler, Rolf Born.
Es fehlen Peter Meyer und Hans Aregger.
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Vertretung Angehörige und gesetzliche Vertretung
Die Vertretung Angehörige und gesetzliche Vertretung VAG hat
sich im vergangenen Jahr an zwei Sitzungen mit der Geschäftsleitung ausgetauscht. Diese drei Themen beschäftigten uns dabei besonders:
• Einbezug beim Masterplan Rathausen geschätzt
Die Geschäftsleitung informierte uns frühzeitig und umfassend
über die Ausbaupläne in Rathausen. Die Einladungen zu verschiedenen Informationsanlässen bestätigten uns, dass die Partizipation der Angehörigen sehr gewünscht ist und die Anliegen
der Angehörigen ernst genommen werden. Wir danken der Geschäftsleitung herzlich für diesen Einbezug, welcher unseren
Blickwinkel erweitert und unser Verständnis gefördert hat.
• Verbesserte Transparenz gefordert
An den ordentlichen Sitzungen setzten wir uns für konkretere Zuständigkeiten und für die Beibehaltung der Kontaktpersonen in den Wohngruppen ein. Die Ansprechperson für
wichtige Fragestellungen der Angehörigen ist die Gruppenleitung; die Funktion der Kontaktpersonen wird beibehalten.
Die SSBL wird sich weiter mit diesem Thema auseinandersetzen und uns informieren.
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• Grösseres Bewegungsangebot gewünscht
Bei der Auswertung der Angehörigenbefragung beschäftigte
uns vor allem das Thema der Bewegungsmöglichkeiten für
Bewohnerinnen und Bewohner. Hier gibt es für uns offene
Fragen und wir sehen Verbesserungsmöglichkeiten. Die VAG
setzt sich dafür ein, dass auch Bewohnerinnen und Bewohner
mit Bewegungseinschränkungen zusätzliche und angepasste
Bewegungsmöglichkeiten erhalten. Es würde uns besonders
freuen, wenn im Hallenbad Rathausen weitere Angebote
zum Schwimmen (eventuell auch in Begleitung von Angehörigen) möglich würden. Die Geschäftsleitung erarbeitet Vorschläge zur Ergänzung des Bewegungsangebotes.
In der Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung haben wir
grosse Wertschätzung erfahren und das grosse Engagement zugunsten unserer Angehörigen gespürt. Die transparente und
umfassende Information zu aktuellen Fragen war beeindruckend. Die Mitarbeit in diesem Gremium ist anregend, spannend und kommt den Interessen unserer Angehörigen entgegen. Uns VAG-Mitgliedern bringt es Verständnis für komplexe
Situationen und Fragestellungen.
Für die VAG
Bernadette Marti
Vertretung Angehörige
und gesetzliche Vertretung VAG
Mitglieder der VAG *
• Philipp Affentranger, Reiden
• Maria Kurmann, Bern
• Bernadette Marti, Emmenbrücke
• Beat und Renate Schmid, Menznau (Leiter VAG)
• Margrit Thaler, Luzern
• Josef und Agnes Waldispühl, Kriens
Wir brauchen Verstärkung und suchen neue Mitglieder. Auch
Fragen oder Rückmeldungen nehmen wir gerne entgegen.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf:
Kontakt
VAG, Beat Schmid, Pilatusblick, 6122 Menznau
Tel. 041 493 22 56, E-Mail vag@ssbl.ch
www.ssbl.ch/vag
* Stand: April 2013
Angehörige und gesetzliche Vertretungen an einer
Informationsveranstaltung zum neuen Kindes- und
Er wachsenenschutzgesetz.
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Zahlen und Fakten
• 41 Wohngruppen und diverse Tagesgruppen
• 417 Frauen, Männer und Kinder mit geistiger und
mehrfacher Behinderung
• 820 Mitarbeitende, verteilt auf 525 Vollzeitstellen
• Auslastung der Wohnplätze durch Kalendertage ➔ 99.1%
• Gesamtaufwand ➔ 63.5 Mio. CHF
• Löhne (inkl. Sozialversicherungsbeiträge)
➔ 80.5% des Aufwandes
Kostenträger:
• Kanton und Gemeinden (SEG)
• Selbstzahler (Kostgeld)
• Spenden • Diverse Erträge
24.9%
71.2%
24.9%
0.1%
3.8%
Die Rechnungslegung basiert auf dem geltenden Gesetz über
soziale Einrichtungen SEG. Mit dem Kanton besteht eine Leistungsvereinbarung mit jährlich neu festgelegten Pauschalen.
Die Jahresrechnung 2012 schliesst mit einem Gewinn von
1’082’322.94 CHF ab.
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0.1% 3.8%
71.2%
Revision der Jahresrechnung 2012
Das Stiftungsrecht sowie die Statuten verpflichten die Stiftung
für Schwerbehinderte Luzern SSBL, ihre Bücher jährlich von einer Revisionsgesellschaft kontrollieren zu lassen. Die Prüfung
der Buchführung und Jahresrechnung hat die Finanzkontrolle
des Kantons Luzern vorgenommen.
André Thürig
Leiter Finanzen und Administration
Bilanz per 31.12.2012
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen Lieferung / Leistung
Andere Forderungen
31.12.2012
TCHF
31.12.2011
TCHF
Passiven
2’315
1’764
Verbindlichkeiten Lieferung / Leistung
-3’426
-3’638
10’219
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
-268
-1’956
Passive Rechnungsabgrenzung
-161
-77
-3’855
-5’671
0
-5’051
-46’000
-42’460
-1’747
-1’579
3
6
127
183
Aktive Rechnungsabgrenzung
314
27
Total Umlaufvermögen
13’356
12’199
Langfristige Verbindlichkeiten
Sachanlagen
46’397
49’113
Langfristige Rückstellungen
Total Anlagevermögen
Fondsvermögen
Total Fondsvermögen
Total Aktiven
31.12.2011
TCHF
10’597
Vorräte
Finanzanlagen
31.12.2012
TCHF
Total Kurzfristiges Fremdkapital
Annuitätendarlehen Lupk
7
7
Total Langfristiges Fremdkapital
-47’747
-49’090
46’404
49’120
Zweckgebundenes Rücklagenkapital
-393
-204
851
849
-4’006
-3’676
851
849
60’611
62’168
Zweckgebundenes Fondskapital
-417
-277
Total Zweckgeb. Rücklagen- / Fondskapital
Zweckgebundener Fonds Triva
-4’816
-4’157
Kapital Landwirtschaft
-1’000
-1’000
Kapital Rathausen
-862
-862
Stiftungskapital
-260
-260
-1’410
-250
-661
-878
Designiertes Kapital
Rücklage SEV §24
Total Organisationskapital
Total Passiven
-4’193
-3’250
-60’611
-62’168
25
Erfolgsrechnung 2012
Aufwand
Ertrag
Rechnung 2012
TCHF
Rechnung 2011
TCHF
51’103
49’504
76
71
Lebensmittel / Haushalt
2’435
2’413
Spenden
Unterhalt / Reparaturen
2’031
2’145
Übrige Erträge
Finanzierungsaufwand
1’304
1’269
Ertrag aus Aufwertung Immobilien
Personalaufwand
Medizinischer Bedarf
Mietaufwand
635
742
3’231
2’795
0
4’407
Energie / Wasser
864
743
Beschäftigung / Freizeitgestaltung
266
253
1’138
1’187
421
472
3
0
63’507
66’001
Abschreibungen
Abschreibungen Berichtigungsposten Lupk
Büro / Verwaltung
Übriger Sachaufwand
a.o. Aufwand
Total Aufwand
Rechnung 2012
TCHF
Rechnung 2011
TCHF
Leistungsabgeltung innerkantonal
-60’080
-58’524
Leistungsabgeltung ausserkantonal
-1’973
-2’105
-65
-69
-2’471
-2’498
0
-3’909
-64’589
-67’105
-1’082
-1’104
Rechnung 2012
TCHF
Rechnung 2011
TCHF
1’160
250
Zuweisung an Fonds Triva
140
113
Zuweisung an Rücklage SEV §24
-218
741
0
0
Rechnung 2012
TCHF
Rechnung 2011
TCHF
Fonds Zugänge
-874
-818
Fonds Verwendungen
403
313
Fonds Veränderungen
471
505
0
0
Total Ertrag
Ergebnis vor Erfolgsverwendung
Erfolgsverwendung
Zuweisung an Designiertes Kapital
Ergebnis nach Erfolgsverwendung
Fondsrechnung
26
Total Fondsrechnung
Anhang zur Jahresrechnung 2012
2012
TCHF
2011
TCHF
Eventualverpflichtungen
8’316
9’571
Bau- und Einrichtungsbeiträge BSV
(Immobilien / Mobilien)
8’316
9’571
Brandversicherungswerte
der Sachanlagen
136’613
136’529
Immobilien (GVL-Werte)
103’176
103’092
Immobilien Mietobjekte (GVL-Werte)
20’732
20’732
Mobilien (Allianz Suisse)
12’705
12’705
Verbindlichkeiten gegenüber
Vorsorgeeinrichtungen
2’664
2’526
Kreditor Luzerner Pensionskasse
(fällig und bezahlt Mitte Januar 2013)
1’696
1’608
968
918
Sanierungsrückstellung Luzerner Pensionskasse
Risikobeurteilung
Der Stiftungsrat hat periodisch ausreichende Risikobeurteilungen vorgenommen und allfällige sich daraus ergebende Massnahmen eingeleitet, um zu gewährleisten, dass das
Risiko einer wesentlichen Falschaussage in der Jahresrechnung als klein einzustufen ist.
2012
TCHF
2011
TCHF
Immobilien
25 J.
25 J.
Immobilien (Mietobjekte, Umbauten)
10 J.
10 J.
Wohnpavillon
10 J.
10 J.
Erschliessungskosten Wohnpavillon
5 J.
5 J.
Mobiliar
5 J.
5 J.
Maschinen
5 J.
5 J.
Fahrzeuge
5 J.
5 J.
Informatik
3 J.
3 J.
Nutzungsdauer für lineare Abschreibung
auf Sachanlagen
Berichtigungsposten Lupk Annuität – Finanzierungsveränderung Darlehen
Das Annuitätendarlehen Lupk weist per 31.12.2011 einen Saldo von 5’050’657 CHF aus.
Im Jahr 2011 erfolgte die Bereinigung des aktiven Berichtigungspostens Lupk (durch
Aufwertung von Immobilien und a.o. Abschreibungen).
Die Darlehensfinanzierung des Annuitätendarlehens Lupk wurde im Jahr 2012 durch die
Rückzahlung des Darlehens an den Kanton Luzern sowie der gleichzeitigen Aufnahme
eines längerfristigen Darlehens über 5’000’000 CHF neu strukturiert.
Triva
Das Triva ist eine einfache Gesellschaft der Stiftungen Brändi und SSBL. Die operative
und administrative Einbindung liegt bei der SSBL. Einen möglichen Gewinn / Verlust tragen beide Stiftungen. Um eine separate Bilanzierung vom Eigenkapital der SSBL vornehmen zu können, sind die Gewinn / Verlust-Verbuchungen in den zweckgebundenen Fonds
Triva ausgegliedert worden.
27
Organigramm
Stiftungsrat
Präsidentin: Margrit Fischer-Willimann
(Stand 1.4.2013)
Direktor
Rolf Maegli
Direktionsassistentin
Gudrun Lorenz
Qualitätsmanagement
Andreas Fitze
Kommunikationsbeauftragte
Manuela Wyss-Kohler
Personalmanagement
Daniela Grisiger
Fachbereich
Begleiten
& Betreuen
Rahel Huber
Wohnheime und
Tagesstätten
Führungseinheit 1
Irene Graf Bühlmann
Führungseinheit 2
Manuela Schlecht-Huber
Finanzen /
Administration
Dienste
Kurt Brun
André Thürig
Personaladministration
Hildegard Honauer
Aufnahmen
Rahel Huber
WH Biregg
Urs Brechbühl
WH Seetal
Ester Pürro
Finanzbuchhaltung
Patrizia Facchin
Reparatur & Unterhalt
Erwin Lauber
Bildung und
Kompetenzentwicklung
Christine Schaffner-Wick
Fachstelle Agogik und Unterstützende Kommunikation
Daniela Stalder
WH Moos
Thomas Wili
WH Casa Macchi
Toni Iten-Bühlmann
Finanzcontrolling
Roland Arnold
Projekte
Infrastruktur, SiBe
Thomas Villiger
Gesundheit & Soziales
Roland Bütler
Fachstelle Pflege
Stephanie Bättig
WH Entlebuch
Jacqueline Meier
WH Titlis
Friedemann Hesse
Administration
Anita Köpfli
WH Wiggertal
Mark Lehmann
WH Rothorn
Christiane Tutte
Informatik
Patrick Schmid
KH Weidmatt
Bernhard Jmfeld
WH Lindenberg
Regula Rettig
Arbeit/Beschäftigung
Rita Zimmermann
Rathausen
Beratungsstelle Psychologie und Heilpädagogik
Elena Lustenberger
28
Wohnheime und
Tagesstätten
Tagesstätte Triva
Reto Kaspar
Hauswirtschaft
Ursula Jäger
Restaurant/Café Rathausen
Wolfgang Menz
Gremien und Institutionen
(Stand 1.4.2013)
Stiftungsrat
Margrit Fischer-Willimann, SurseePräsidentin, Ressort Recht,
Finanz- und Personalausschuss
Markus Odermatt, BuchrainVizepräsident, Ressort Finanzen,
Finanzausschuss
Cécile Bachmann, Immensee
Ressort Öffentlichkeitsarbeit
Albin Dietrich, Schüpfheim Ressort Agogik/Heilpädagogik
Flavio Filippini, Luzern Ressort Bau
Thomas Hagmann, Luzern Ressort Personal
Margrit Thalmann-Theiler, Schüpfheim Ressort Vertretung Gemeinden,
Personalausschuss
Albert Vitali, Oberkirch Ressort Vertretung Politik,
Finanzausschuss
Geschäftsleitung
Rolf Maegli Direktor
André Thürig, Stv. Direktor Leiter Finanzen/Administration
Kurt Brun Leiter Dienste
Irene Graf Bühlmann Leiterin Wohnheime
und Tagesstätten
Daniela Grisiger Leiterin Personalmanagement
Rahel Huber Leiterin Fachbereich Begleiten
und Betreuen
Manuela Schlecht-Huber Leiterin Wohnheime
und Tagesstätten
Institutionsleitungen
Wohnheim Biregg, Urs Brechbühl Wohnheim Casa Macchi, Toni Iten-Bühlmann
Wohnheim Entlebuch, Jacqueline Meier
Wohnheim Lindenberg, Regula Rettig
Wohnheim Moos, Thomas Wili
Wohnheim Rothorn, Christiane Tutte
Wohnheim Seetal, Ester Pürro
Wohnheim Titlis, Friedemann Hesse Wohnheim Wiggertal, Mark Lehmann Arbeit und Beschäftigung Rathausen, Rita Zimmermann Heilpädagogisches Kinderheim Weidmatt, Bernhard Jmfeld 041 317 08 00
041 970 35 91
041 492 50 10
041 269 35 30
041 926 75 00
041 269 35 48
041 919 75 00
041 269 35 60
062 758 49 57
041 269 35 23
041 492 64 64
Triva, Cheerstrasse 16, 6014 Luzern
Betriebsleitung Reto Kaspar, www.triva-lu.ch
041 250 49 70
E-Mail: vorname.name@ssbl.ch
29
Im ganzen Kanton zuhause
Reiden
Triengen
Pfaffnau
Dagmersellen
Hitzkirch
Bad Knutwil
Zell
Willisau
Menznau
Hergiswil
b. Willisau
Buchrain
Rathausen
Luzern
Wolhusen
Horw
Schüpfheim
Wohn- und/oder Tagesplätze
Heilpädagogisches Kinderheim Weidmatt
30
Tagesstätte Triva
gemeinsames Angebot mit Stiftung Brändi
Danke, dass Sie die
SSBL unterstützen
PC 60-20742-8
Unterstützte Kommunikation:
Herzliches
Dankeschön
31
Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL, Amtshaus Rathausen, 6032 Emmen
Tel. 041 269 35 00, Fax 041 269 35 01, info@ssbl.ch, www.ssbl.ch