Jahresbericht
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Jahresbericht 2 12 Inhaltsverzeichnis Vorwort: Gute Karten 4 Jahresbericht des Stiftungsrats 6 Jahresbericht der Geschäftsleitung 9 Fachthemen: Unterstützte Kommunikation und Umgang mit Gewalt 12 Masterplan Rathausen: Zukunftsweisende Pläne 14 Jubiläen und Veranstaltungen 16 Spenden: Danke für Ihre Unterstützung 18 Verein Freunde SSBL 20 Vertretung Angehörige und gesetzliche Vertretung 22 Zahlen und Fakten 24 Organigramm 28 Gremien und Institutionen 29 Im ganzen Kanton zuhause 30 Impressum Konzept/Redaktion: Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL, Rathausen • Gestaltung: WÖRTERBUCHER, Dany Bucher, Luzern Fotos: SSBL, Jutta Vogel, Klaus Marti • Auflage 5500 Ex. • April 2013 3 Vorwort: Gute Karten! Mit dem Masterplan Rathausen stellen wir wichtige Weichen für die Zukunft der SSBL: Wir planen 90 Wohnplätze in Rathausen sowie ein Zentrum für Arbeit und Beschäftigung im ehemaligen Kloster. Dabei haben wir Erfahrungen gemacht, die sich mit dem Bild einer Jasspartie zwischen einem Bewohner und einer freiwilligen Mitarbeiterin gut illustrieren lassen: 4 • Gute Karten sind die Grundlage für einen gelungenen Start: Unsere guten Karten sind überzeugende Konzepte und kompetente Mitarbeitende, die auf einem hohen professionellen Niveau die Zukunft gestalten. • Wir arbeiten partnerschaftlich wie bei einem Schieber: Die Verantwortlichen entscheiden nicht eigenmächtig, sondern beziehen auch ihr Gegenüber bei Entscheidungen mit ein. Denn es schadet nicht, ab und zu die Zügel aus der Hand zu geben und Partner zu involvieren! Aus diesem Grund machen beispielsweise Mitarbeitende aller Stufen und externe Beraterinnen und Beobachter in der Projektentwicklung mit. • Wir sind voll konzentriert auf unsere Aufgabe und achten darauf, einen «Wys» nicht zu verpassen. Ein «Drüblatt» oder «d’Stöck» weisen wir mit fundierten Planungen und Kostenberechnungen aus. • Da es bei Projekten dieser Grössenordnung auf und ab gehen kann, sind wir auch auf die Spezialitäten des «unde ufe/obe abe» sensibilisiert! Es ist im Spiel wie im Leben: Je besser man sich in den Partner einfühlen kann, desto besser wird das Zusammenspiel gelingen. Wenn man sich versteht, ist die Sache schon halb gewonnen! • Weil beim Jassen auch Emotionen eine wichtige Rolle spielen, sind verlässliche Spielregeln sehr wichtig. Darunter fallen im professionellen Bereich die Klarheit über Abläufe und Zuständigkeiten und die Art und Weise, wie wir handeln und entscheiden. • Wenn es nach dem Auszählen auf der Schiefertafel nicht günstig aussieht, muss man in die nächste Runde gehen: So galt es während der Projektentwicklung einige Annahmen grundsätzlich zu überdenken. Dank dieser Flexibilität sind wir zu besseren Ergebnissen gelangt. Nebst dem Masterplan Rathausen hat die SSBL auch den anspruchsvollen Betrieb weiterentwickelt und etliche andere Projekte verfolgt. Erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr darüber. Ich danke Ihnen für das Interesse und Ihre Unterstützung! Rolf Maegli Direktor 5 Ein Bewohner beim Jass mit einer freiwilligen Mitarbeiterin. Jahresbericht des Stiftungsrats Der Stiftungsrat der SSBL traf sich im Jahr 2012 zu acht ordentlichen Sitzungen, zwei Workshops und einer Vielzahl weiterer Anlässe. Die Stiftungsratspräsidentin Margrit Fischer-Willimann erzählt im Interview von den wegweisenden Entscheiden, Knackpunkten und ihrem persönlichen Highlight des Berichtsjahrs. Margrit Fischer-Willimann, als langjährige Präsidentin kennen Sie die Abläufe und Geschäfte im Stiftungsrat bestens. Was war in diesem Berichtsjahr besonders für Sie? Es war sicherlich das Projekt Masterplan Rathausen, das uns 2012 ständig begleitet hat. Verschiedene Stiftungsratsmitglieder nahmen an den Planungsworkshops mit den Mitarbeitenden teil und beschäftigten sich sehr intensiv mit dem Projekt. Ein Projekt dieser Grössenordnung war für mich auch nach neun Jahren als Stiftungsratspräsidentin eine besondere Herausforderung. 6 Im Jahr 2012 fielen wegweisende Entscheide zum Masterplan Rathausen. Sind Sie zufrieden damit? Ich bin nicht nur zufrieden mit den Entscheiden, ich bin auch überzeugt, dass wir die richtigen Entscheide getroffen haben. Der Neubau in Rathausen zeigte sich nach langen Verhandlungen und detaillierten Studien als die beste Möglichkeit, um den Bewohnerinnen und Bewohnern den künftig erforderlichen Standard für ihren Lebensplatz zu bieten. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass wir mit diesem Ausbau in Rathausen die baulichen Grenzen des Areals erreicht haben. Die Ausbauten der nächsten Generation werden kaum wieder in Rathausen stattfinden. Welche Themen beschäftigten den Stiftungsrat neben dem Masterplan Rathausen? Einerseits waren es die ordentlichen Geschäfte wie Jahresrechnung, Budget, Finanzplan, ordentliche Berichterstattungen, Zeichnungsberechtigungen usw. Andererseits setzten wir uns mit Projekten auseinander wie der Renovation der Wisstanne in Wolhusen, der Erweiterung der Küche im Wohnheim Moos in Bad Knutwil oder der Zukunft und Organisation des Kinderheims Weidmatt in Wolhusen. Auf strategischer Ebene konnten wir nach einer Tagung mit der Geschäftsleitung die wichtigsten Leitlinien für die kommenden Jahre festlegen. Welches wird die grösste Herausforderung sein in den kommenden Jahren? Momentan sehe ich besonders die angespannte finanzielle Lage des Kantons Luzern als Knackpunkt. Zurzeit kann ein kostendeckender Betrieb gewährleistet werden, der unseren Qualitätsansprüchen genügt. Die Zukunftsaussichten sind aber sehr unsicher. Es wäre sehr besorgniserregend, falls wir die Qualität unserer Leistungen aufgrund des Kostendrucks mindern müssten. Der Stiftungsrat der SSBL (v.l.): Margrit Thalmann-Theiler, Markus Odermatt, Flavio Filippini, Albert Vitali, Margrit Fischer-Willimann, Cécile Bachmann, Thomas Hagmann, Albin Dietrich. 7 Personelle Wechsel im Stiftungsrat Im Juni 2012 wurde Jürg Stadelmann nach 17 Jahren unermüdlichen Engagements aus dem Stiftungsrat verabschiedet. Mit seinem hervorragenden Fachwissen als Psychologe und Personalverantwortlicher hat Jürg Stadelmann die Geschicke der SSBL massgeblich mitgeprägt. Der gesamte Stiftungsrat sowie die Geschäftsleitung danken ihm dafür nochmals herzlich! Als Nachfolger von Jürg Stadelmann wurde Thomas Hagmann gewählt. Er ist als Coach und Organisationsberater tätig und Vertreter von insieme Luzern. Was war Ihr persönlicher Höhepunkt als Stiftungsrats präsidentin im Jahr 2012? Ich kann nicht einen bestimmten Moment oder einen Entscheid nennen. Es sind vielmehr die herzlichen Begegnungen mit Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich manchmal ergeben. Oder der grosse Einsatz der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die effiziente Zusammenarbeit mit dem Stiftungsrat, dem Direktor und der Geschäftsleitung, die mir zeigen, dass die SSBL auf einem guten Weg ist. Im September 2012 wählte der Stiftungsrat Markus Odermatt zum neuen Vizepräsidenten. Er ist seit 2005 im Stiftungsrat und für das Ressort Finanzen zuständig. Thomas Hagmann Stiftungsrat, Ressort Personal 8 «Als Vertreter von insieme Luzern im Stiftungsrat bringe ich gerne meine Kompetenzen als Heilpädagoge und Psychologe, als erfahrene Führungskraft und als Berater von Organisationen ein. Mein Interesse gilt den Menschen, die ich gerne stärke, und den Dingen, die ich gerne kläre.» Jahresbericht der Geschäftsleitung In der Geschäftsleitung waren 2012 neben dem Masterplan Rathausen und dem Kerngeschäft drei weitere Themen zentral: die Vorbereitung auf das neue Erwachsenenschutz gesetz und die Auswertung der Angehörigen- und Mitarbeiterbefragung. 90 Wohnplätze und neue Nutzung des Klosters Die Erarbeitung des Masterplans Rathausen beschäftigte die Geschäftsleitung intensiv. Besonders herausfordernd war es, die bestehenden Standorte auf ihre Vor- und Nachteile hin zu überprüfen und Aufhebungen von Wohngruppen zu beschliessen. Diese Entscheide wurden sorgfältig vorbereitet und die betroffenen gesetzlichen Vertreter und Mitarbeitenden werden bei der Planung der künftigen Veränderungen miteinbezogen. Gut vorbereitet auf neues Erwachsenenschutzgesetz Das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht (KESR) bringt viele positive Neuerungen, was die Gleichstellung von Menschen mit einer Beeinträchtigung betrifft. Bereits vor der Inkraftsetzung am 1. Januar 2013 hat sich die SSBL mit den neuen Bestimmungen und deren Umsetzung auseinandergesetzt. Zusammen mit insieme und der Vertretung für gesetzliche Vertreter und Angehörige (VAG) wurde im Herbst eine Tagung durchgeführt, an welcher über die Veränderungen informiert wurde und offene Fragen geklärt werden konnten. Positive Angehörigen- und Mitarbeiterbefragung Die Rückmeldungen von 361 Angehörigen haben gezeigt, dass diese mit der Arbeit der SSBL grundsätzlich sehr zufrieden sind. Nach der Analyse der Ergebnisse hat die Geschäftsleitung entschieden, besonders den Aufnahmeprozess und das Rollenverständnis in den Gruppen zu optimieren. Eine zweite grosse Befragung fand unter den rund 800 Mitarbeitenden statt. Auch hier zeigte sich ein sehr positives Bild. Die SSBL wird als attraktive Arbeitgeberin wahrgenommen. Themen mit Verbesserungspotenzial wurden in die Jahresplanung aufgenommen. Was hat die Mitglieder der Geschäftsleitung im vergangenen Jahr besonders bewegt? Kurt Brun, Leiter Dienste «Die Redensart ‹am selben Strick ziehen› traf bei der Planung des Masterplans voll und ganz zu: Unzählige Mitarbeitende haben aktiv mitgewirkt und sich für durchdachte Lösungen eingesetzt. Auch von den kantonalen Stellen DISG und IMMO sowie der Gemeinde Ebikon bekamen wir grosse Unterstützung zu spüren. Dieses Engagement vieler Personen hat mich gefreut und beeindruckt.» Irene Graf Bühlmann, Leiterin Wohnheime und Tagesstätten 1 «Mit dem Leitungsteam des Heilpädagogischen Kinderheims Weidmatt wurden verschiedene Anpassungen beim Organigramm, den Strukturen und Stellenbeschreibungen vorbereitet. 9 Ich bin überzeugt, dass damit eine gute Basis für die Nachfolge des im Sommer 2013 in Pension gehenden, langjährigen Institutionsleiters besteht.» Daniela Grisiger, Leiterin Personalmanagement «Die Mitarbeitenden-Befragung 2012 ergab gute bis sehr gute Ergebnisse. Es hat mich am meisten gefreut, dass die Frage ‹Ich mache eine sehr sinnvolle Arbeit› mit dem besten Wert (9.0 auf einer 10er-Skala) abgeschnitten hat. Das bestätigte meinen Eindruck, dass in der SSBL sehr engagierte Menschen arbeiten.» Rahel Huber, Leiterin Fachbereich Begleiten & Betreuen «Ich bin immer wieder beeindruckt, welch grosse Leistung erbracht wird, wenn Wohnplätze neu besetzt werden: Die eintretende Person teilt ihr Leben von einem Tag auf den anderen mit sieben bis acht fremden Menschen; die bestehende Wohngruppe stellt ihren Alltag auf eine neue Person ein; das Personal muss besonders auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen eingehen und genügend Zeit, Raum und Zuwendung gewähren.» 10 Manuela Schlecht, Leiterin Wohnheime und Tagesstätten 2 «Durch die Einführung der neuen Leistungsplanung erhoffen wir uns, dass wir uns mehr mit unserem Alltag auseinandersetzen werden und uns genau fragen, wer macht was, wie, wo und vor allem warum. Wenn es uns gelingt, im Alltag darüber zu reden, dann ergeben sich spannende Lernmöglichkeiten. In den nächs- ten Jahren wird die qualitative Umsetzung der Leistungen ein wichtiger Schwerpunkt sein.» André Thürig, Leiter Finanzen/Administration «Im Mai 2012 wurde das Programm DOC eingeführt, mit welchem die Daten von Bewohnern elektronisch verwaltet werden können. Es gibt nun eine Ablage- und Dokumentenstruktur, die für die gesamte SSBL identisch ist und unabhängig von Arbeitsort oder Institution verfügbar ist. Es freut mich, dass wir mit diesem System eine ausbaufähige Lösung haben, die uns bei der Bewältigung der künftigen Datenflut unterstützt.» Ich danke der Geschäftsleitung für den ausserordentlichen Einsatz und für die hohe Motivation, die SSBL gemeinsam vorwärts zu bringen. Die Mitglieder des Stiftungsrats haben uns vertraut und uns mit wegweisenden Entscheiden unterstützt; auch ihnen gilt mein herzlicher Dank. Mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich täglich um das Wohlergehen unserer Bewohnerinnen, Bewohner und Tagesbeschäftigten; sei dies in der Betreuung, im technischen Dienst oder der Administration. Ihnen allen danke ich von Herzen für diesen Einsatz! Rolf Maegli Direktor Die Geschäftsleitung der SSBL (v.l.): Rahel Huber, Kurt Brun, Rolf Maegli, Manuela Schlecht-Huber, Daniela Grisiger, Irene Graf Bühlmann, André Thürig. 11 Fachthemen: Unterstützte Kommunikation und Umgang mit Gewalt Schreien, Haare reissen, schubsen, kneifen, spucken, treten oder fluchen: Bei der Betreuung von Menschen mit schwerer Beeinträchtigung können solche Gewaltarten auftreten. Mit den Projekten «Unterstützte Kommunikation» und «Umgang mit Gewalt und Aggression» hat die SSBL einen Weg gefunden, um die Zahl der Gewaltvorfälle zu verringern und den Menschen mit Behinderung neue, andere Formen der Kommunikation zu ermöglichen. Täglich werden 30 Tagesbeschäftigte morgens nach Rathausen gefahren. Sie beschäftigen sich tagsüber in den Ateliers und fahren abends wieder nach Hause. Einige Mitarbeitende haben beobachtet, dass es bei der An- und Abreise der Tagesbeschäftigten auf dem Parkplatz häufig zu Gewaltvorfällen kommt. Die Situation wurde analysiert und einige Änderungen wurden praktisch umgesetzt: Parkplätze und Busse wurden angeschrieben, die Busse parkieren jeweils am gleichen Platz und zwei Sitzbänke wurden installiert, um die Wartezeiten draussen gemütlicher verbringen zu können. Nur mit diesen kleinen Änderungen konnte die Zahl der Gewaltvorfälle deutlich verringert werden. Das Beispiel zeigt, dass Gewaltvorfälle mit Hilfe von unterstützter Kommunikation, hier eingesetzt als Hilfsmittel zur Orientierung, vermieden werden können und die beiden Themen eng zusammenhängen. 12 Unterstützte Kommunikation Mit unterstützter Kommunikation sind Mittel und Massnahmen gemeint, die die beeinträchtigte Kommunikation unterstützen sollen. In der SSBL werden beispielsweise Wochenpläne für Bewohnerinnen und Bewohner erstellt. In der gesamten Organisation werden die Farben für einen Wochentag und die Piktogramme oder Gebärden für Ateliers einheitlich dargestellt. Diese Normierungen gelten für alle Tagesbeschäftigten und Bewohnerinnen gleichermassen. Andere Veränderungen wurden ganz individuell auf einzelne Personen zugeschnitten und äusserten sich in neuen Tagesabläufen, anderen Hilfsmitteln zur unterstütz ten Kommunikation oder neuen Beschäftigungsangeboten. Umgang mit Gewalt und Aggressionen Wie bei der unterstützten Kommunikation wurde auch bei diesem Projekt zuerst der Bedarf bei jeder einzelnen Wohngruppe und jeder Tagesbeschäftigung analysiert. Es entstanden Dutzende Protokolle und daraus fast ebenso viele Veränderungen und neue Angebote. So wird heute beispielsweise jeder Gewaltvorfall in einem Gewaltmeldeblatt festgehalten. Darin sind die involvierten Personen, Ort, Situation, Art der Gewalt, Intervention und Nachbetreuung der Beteiligten dokumentiert. Themen vertiefen Beide Projekte wurden im Jahr 2012 abgeschlossen. Auch wenn die Projekte ihr Ende gefunden haben, so bleiben die Herausforderungen aktuell. Dank Weiterbildungen wird das Wissen auf dem neusten Stand gehalten und weiterentwickelt. Neben der Vertiefung des erarbeiteten Wissens ist es wichtiger denn je, die Was hat eine rote Parkbank mit unterstützter Kommunikation oder Gewaltprävention zu tun? fachlichen und wissenschaftlichen Entwicklungen in beiden Gebieten zu beobachten. Die SSBL wird die Themen in einem Nachfolgeprojekt weiterbearbeiten und sich für weitere Verbesserungen sowohl für die einzelnen Bewohnerinnen und Tagesbeschäftigten wie auch für die ganze Organisation einsetzen. Rahel Huber Leiterin Fachbereich Begleiten & Betreuen Zu kommunizieren ist ein grosses Bedürfnis aller Menschen. Die Mitarbeiterinnen der SSBL sind gefordert, kreative Ideen zu entwickeln, damit die Bewohnerinnen mit Kommunikationseinschränkung über unterschiedliche Hilfsmittel ihre Bedürfnisse mitteilen können. So kann eine rote Parkbank massgeblich helfen, Orientierung und Sicherheit zu vermitteln. Die Kommunikationsmöglichkeit und die Gewaltprävention bedingen einander und stehen in engem Zusammenhang. andere schlagen andere beissen sich selbst beissen sich streiten Daniela Stalder Fachstelle Agogik & Unterstützte Kommunikation schubsen 13 Masterplan Rathausen: Zukunftsweisende Pläne Unser wichtigstes Anliegen ist es, den Bewohnerinnen und Bewohnern einen bedürfnisgerechten Lebensplatz und einen sinngebenden Tagesablauf zu bieten. Mit dem Masterplan Rathausen lässt sich nicht nur dieses Anliegen erfüllen; gleichzeitig werden durchdachte Lösungen für die historische Klosteranlage und das Areal in Rathausen umgesetzt. Der Masterplan Rathausen ist zukunftsweisend für die SSBL. Das Projekt bringt für die Bewohnerinnen und Bewohner entscheidende Verbesserungen mit sich. Zusätzliche Wohnplätze In Rathausen werden 90 Wohnplätze gebaut. Dank der neuen Plätze werden die Kapazitätsprobleme bei der Betreuung von Menschen mit schwerer Behinderung im Kanton Luzern gelöst. Es werden 20 Plätze für Standardwohngruppen umgesetzt, 30 Plätze für Personen mit herausforderndem Verhalten und 40 Plätze für Menschen, die auf grosse Unterstützung bei der Pflege angewiesen sind. 14 Neue Nutzung des ehemaligen Klosters Die historische Klosteranlage wird mit der Unterstützung der Denkmalpflege saniert. Künftig wird ein Grossteil der Liegenschaft für Arbeits- und Beschäftigungsräume der Bewohnerinnen und Bewohner genutzt. Weiter werden die Tagesstätte für Tagesbeschäftigte und diverse Therapieräume im Kloster einge- richtet. Die Klosterkirche wird saniert und das historische Erbe der Liegenschaft wird bewahrt. Behindertengerechte Arealgestaltung Die Umgebung wird so gestaltet, dass ein sicherer und naturnaher Bewegungsraum für die Bewohnerinnen und Bewohner entsteht. Es werden attraktive Begegnungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen. Meilensteine Für die neuen Wohnplätze und die Klostersanierung laufen die Architekturwettbewerbe bis im Sommer 2013. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich im Sommer 2014 und dauern bis im Herbst 2016. Die Arealgestaltung wird ab Sommer 2015 in mehreren Etappen ausgeführt und wird Ende 2017 abgeschlossen sein. Geplante Investitionen CHF 32.16 Mio. 90 Wohnplätze, neue Arbeitsräume im Kloster, technische Anpassungen CHF 6.95 Mio. Klostersanierung zur Schaffung eines Zentrums für Arbeit und Beschäftigung CHF 1.80 Mio. Kirchensanierung CHF 3.49 Mio. Optionale Projekte CHF 0.3 Mio. CHF 44.7 Mio. Behindertengerechte Arealgestaltung Total Sie können uns unterstützen Die Neubauten werden vollumfänglich durch den Kanton Luzern finanziert. Die Kosten für das denkmalgeschützte Kloster Rathausen, die Klosterkirche sowie die behindertengerechte Arealgestaltung sind jedoch nicht vollumfänglich durch die öffentliche Hand gedeckt. Für diese Aufwände muss die SSBL selbst aufkommen. Wir danken Ihnen herzlich, dass Sie uns bei diesem zukunftsweisenden Projekt unterstützen. Urs Dickerhof Vorstand Verein Freunde SSBL Kantonsratspräsident 2013 «Ich bin überzeugt, dass sich die SSBL mit diesen durchdachten und mutigen Entscheiden auf den richtigen Weg in die Zukunft begeben hat. Es freut mich, diese innovative soziale Organisation und wichtige Arbeitgeberin im Kanton Luzern bei ihren Zukunftsplänen zu unterstützen.» 15 Jubiläen und Veranstaltungen An Jubiläen oder anderen Veranstaltungen erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner wie auch die Tagesbeschäftigten eine besondere Plattform und sie geniessen die Wertschätzung der Öffentlichkeit. Sportlicher Einsatz am Luzerner Stadtlauf Der sportliche Start ins Jahr fand mit der Teilnahme am Luzerner Stadtlauf im April statt. Beim Solidaritätslauf über 660 Meter wurden Einnahmen für die Vereinigung Cerebral gesammelt. Bewohnerinnen, Tagesbeschäftigte und verschiedene Betreuerinnen nahmen teil und setzten sich für das Motto «Laufend Gutes tun» ein. Ausstellung «Ich gseh’s e so» Die vierte Ausstellung im Café Rathausen stand unter dem Motto «Ich gseh’s e so». Die Vernissage wurde stimmungsvoll durch die Musikgruppe Rathausen umrahmt und die Besucherinnen und Besucher fanden in der Ausstellung Produkte aus den Ateliers Ausdrucksmalen und Ton. 16 Jubiläen für 150 Jahre Im Jahr 2012 konnten gleich sechs Institutionen der SSBL ein rundes Jubiläum feiern. Mit 60 Jahren ist das Heilpädagogische Kinderheim Weidmatt in Wolhusen die älteste Institution der SSBL. Sie gehört seit 28 Jahren zur Stiftung. Das 60-jährige Bestehen wurde im Sommer im Rahmen des jährlichen Weidmattfestes im Zirkus Monti in Malters gebührend gefeiert. Zusammen mit dem Wohnhaus Wisstanne in Wolhusen, welches sein 20-Jahr-Jubiläum feiern konnte, luden am 25. August beide Institutionen zu einer offiziellen Feier ein – kombiniert mit einem Quartierfest und einem Tag der offenen Türen. • 60 Jahre Heilpädagogisches Kinderheim Weidmatt, Wolhusen • 30 Jahre Villa Stäge, Horw • 20 Jahre Wohnhaus Wisstanne, Wolhusen Wohngruppe Hochstudhuus, Dagmersellen • 10 Jahre Tagesstätte Triva, Luzern-Littau Arbeit und Beschäftigung ABA, Rathausen 17 «Manege frei» für die Kinder des Heilpädagogischen Kinderheims Weidmatt. Spenden: Danke für Ihre Unterstützung Die Bewohnerinnen und Bewohner durften auch dieses Jahr auf die Unterstützung von unzähligen Spendern zählen. Dieses Geld wird in erster Linie als Zustupf für Ferien verwendet. Aber auch spezielle Wünsche wie ein Tandemvelo oder Therapeutisches Reiten können damit erfüllt werden. • Mit «Kalter Abschied in Luzern» hat Torsten W. Töllner bereits den zweiten Kriminalroman geschrieben, dessen Verkaufserlös der SSBL zugute kam. Die Kinder des Heilpädagogischen Kinderheims Weidmatt in Wolhusen genossen dank dieser grosszügigen Geste Skiferien in Sörenberg. Die SSBL bedankt sich bei allen Spenderinnen und Spendern herzlich und möchte einige spezielle Zuwendungen hervorheben: • Die Kundinnen und Kunden des Möbelhauses Ulrich in Sursee wurden dieses Jahr mit einer Weihnachtskarte der SSBL überrascht. Die Karte mit dem Engelmotiv wurde im Atelier Textil in Rathausen entwickelt und gestaltet. Sie ist ein Gemeinschaftswerk der Seidenmalerinnen und der Betreuerin Regula Bugmann. • Bereits zum zweiten Mal führte die Junge Wirtschaftskammer Luzern im Hotel Schweizerhof die Wohltätigkeitsparty «Jeder Lappen zählt» durch. Der Erlös wurde 2012 für einen Sommerausflug der Bewohnerinnen und Bewohner eingesetzt. Im Jahr 2013 steht ein besonderer Höhepunkt bevor: Im August steigt das 1. Openair Rathausen für alle Bewohnerinnen und Bewohner! • Das Team Arbeit und Beschäftigung in Rathausen konnte von verschiedenen C&A-Filialen der Zentralschweiz eine grosszügige Spende entgegen nehmen. 18 • Im Wohnhaus Wisstanne in Wolhusen konnte dank privater Initiative ein Snoezelraum eingerichtet werden. Der Raum dient den Bewohnerinnen und Bewohnern als Entspannungsort und zur Sinnesstimulation. 19 Ihre Spende ermöglicht besondere Wünsche wie das Therapeutische Reiten. Verein Freunde SSBL Sehr geehrte Damen und Herren Ich möchte für einmal den Jahresbericht mit ein paar persönlichen Worten beginnen: Ich bin Mutter eines 13-jährigen autistischen Sohnes, der bis vor kurzem in einer Institution des Kantons Luzern zur Schule gegangen ist und auch dort im Internat gelebt hat. Aufgrund seiner Wahrnehmungsbehinderung ist der Umgang mit ihm manchmal sehr schwierig und so kam es, dass die Betreuungspersonen in einem Moment der Überforderung entschieden hatten, dass mein Sohn ab sofort nicht mehr dort betreut werden könne. Glücklicherweise zeichnet sich nun ab, dass er in Kürze in eine spezialisierte Institution in einem anderen Kanton eintreten kann. 20 Warum erzähle ich dies: Fast zeitgleich mit dieser für uns Eltern schockierenden Begebenheit durfte ich in der SSBL die neue, spezialisierte Wohngruppe Rothorn 5 anschauen. In dieser Wohngruppe werden Menschen mit auffälligen, schwierigen Verhaltensweisen betreut. Ich war äusserst beeindruckt, wie sehr die individuellen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner im Zentrum stehen und wie intensiv sich die Betreuer bemühen, dass es nicht zu solch eskalierenden Situationen kommt, die den Alltag meines Sohnes über weite Strecken bestimmt haben. Ich bin überzeugt, dass spezialisierte Plätze immer mehr dem Bedürfnis in der heutigen Zeit entsprechen und dringend notwendig sind. Die SSBL hat diese Tendenz erkannt und entsprechend gehandelt: Mit dem Masterplan Rathausen entstehen bis 2016 auf dem Areal Rathausen 90 neue Wohnplätze, viele davon für Menschen mit besonders hohem Betreuungsbedarf. Diese vorausschauende Planung ist der Grund, weshalb ich mich in der SSBL als Stiftungsrätin und beim Verein Freunde der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL engagiere. Auch Sie können einen Unterschied machen und tun dies bereits, indem Sie den Verein mit Ihrer Mitgliedschaft und/oder Ihrer Spende unterstützen. Per Ende 2012 zählte unser Verein 306 Mitglieder, was einer leichten Zunahme gegenüber dem vergangenen Jahr entspricht. Auch die Einnahmen zeigen eine stabile Tendenz: Zwar konnte das Niveau des Jubiläumsjahrs 2011 bei weitem nicht erreicht werden, aber mit Spendeneinnahmen von knapp 21‘000 CHF liegen wir immerhin nur wenig unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Nachdem wir im Jubiläumsjahr der SSBL eine für unsere Verhältnisse sehr grosse Spende in Form eines Behindertentransporters im Wert von 75‘000 CHF finanziert haben, lagen die Vergabungen im vergangenen Jahr bei lediglich 25‘000 CHF. Mit diesem Geld wurde ein Snoezelraum für das Wohnheim Wisstanne in Wolhusen eingerichtet. Aufgrund der höheren Ausgaben resultierte unter dem Strich ein Aufwandüberschuss von 4‘463.40 CHF. Trotz dieses Verlusts beträgt das Vereinsvermögen nach wie vor 91‘573.05 CHF und liegt damit über dem langfristig vereinbarten Eigenkapital-Ziel von 50‘000 CHF. Aus diesem Grund sieht unser Budget für 2013 denn auch wieder einen Ausgabenüberschuss von 24’700 CHF vor. Der Vorstand des Vereins Freunde der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL traf sich im vergangenen Jahr zu zwei Sitzungen. Thema dieser Treffen war vor allem die Vergabungspolitik des Vereins. Nach intensiven Diskussionen, auch im Zusammenhang mit den in den nächsten Jahren anstehenden grossen Spendenprojekten der Stiftung zur Umsetzung des Masterplans Rathausen, hat sich der Vorstand entschieden, sich weiterhin auf Spendenobjekte mit einem unmittelbaren Nutzen für die Bewohnerinnen und Bewohner der SSBL-Wohnheime zu konzentrieren. Darunter fallen Projekte, die durch reguläre IV-und Kantonsbeiträge nicht realisierbar wären – etwa Ferien für die Bewohnerinnen und Bewohner oder spezifische Infrastrukturprojekte wie der 2012 finanzierte Snoezelraum in Wolhusen. Ein weiterer Schwerpunkt sind jedoch auch Therapieprojekte, die nicht im Leistungskatalog der Invalidenversicherung verankert sind. Wie immer geht an dieser Stelle mein Dank an meine geschätzten Vorstandskolleginnen und -kollegen, die sich für die SSBL einsetzen, indem sie ihre persönlichen Netzwerke für die Belange der Stiftung öffnen. Ein weiteres Dankeschön gilt Ihnen, liebe Vereinsmitglieder, für Ihre ideelle und finanzielle Unterstützung. Last but not least würde der Verein seine Aufgabe ohne die zahlreichen grosszügigen Spender nicht wahrnehmen können – auch ihnen gebührt deshalb ein grosses Dankeschön. FREUNDE DER STIFTUNG FÜR SCHWERBEHINDERTE LUZERN SSBL Cécile Bachmann Präsidentin Immensee, im Januar 2013 Vorstand des Vereins Freunde SSBL (v.l.): Heinz Niederberger, Brigitte Troxler-Unternährer, Urs Dickerhof, Cécile Bachmann, Kurt Sidler, Rolf Born. Es fehlen Peter Meyer und Hans Aregger. 21 Vertretung Angehörige und gesetzliche Vertretung Die Vertretung Angehörige und gesetzliche Vertretung VAG hat sich im vergangenen Jahr an zwei Sitzungen mit der Geschäftsleitung ausgetauscht. Diese drei Themen beschäftigten uns dabei besonders: • Einbezug beim Masterplan Rathausen geschätzt Die Geschäftsleitung informierte uns frühzeitig und umfassend über die Ausbaupläne in Rathausen. Die Einladungen zu verschiedenen Informationsanlässen bestätigten uns, dass die Partizipation der Angehörigen sehr gewünscht ist und die Anliegen der Angehörigen ernst genommen werden. Wir danken der Geschäftsleitung herzlich für diesen Einbezug, welcher unseren Blickwinkel erweitert und unser Verständnis gefördert hat. • Verbesserte Transparenz gefordert An den ordentlichen Sitzungen setzten wir uns für konkretere Zuständigkeiten und für die Beibehaltung der Kontaktpersonen in den Wohngruppen ein. Die Ansprechperson für wichtige Fragestellungen der Angehörigen ist die Gruppenleitung; die Funktion der Kontaktpersonen wird beibehalten. Die SSBL wird sich weiter mit diesem Thema auseinandersetzen und uns informieren. 22 • Grösseres Bewegungsangebot gewünscht Bei der Auswertung der Angehörigenbefragung beschäftigte uns vor allem das Thema der Bewegungsmöglichkeiten für Bewohnerinnen und Bewohner. Hier gibt es für uns offene Fragen und wir sehen Verbesserungsmöglichkeiten. Die VAG setzt sich dafür ein, dass auch Bewohnerinnen und Bewohner mit Bewegungseinschränkungen zusätzliche und angepasste Bewegungsmöglichkeiten erhalten. Es würde uns besonders freuen, wenn im Hallenbad Rathausen weitere Angebote zum Schwimmen (eventuell auch in Begleitung von Angehörigen) möglich würden. Die Geschäftsleitung erarbeitet Vorschläge zur Ergänzung des Bewegungsangebotes. In der Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung haben wir grosse Wertschätzung erfahren und das grosse Engagement zugunsten unserer Angehörigen gespürt. Die transparente und umfassende Information zu aktuellen Fragen war beeindruckend. Die Mitarbeit in diesem Gremium ist anregend, spannend und kommt den Interessen unserer Angehörigen entgegen. Uns VAG-Mitgliedern bringt es Verständnis für komplexe Situationen und Fragestellungen. Für die VAG Bernadette Marti Vertretung Angehörige und gesetzliche Vertretung VAG Mitglieder der VAG * • Philipp Affentranger, Reiden • Maria Kurmann, Bern • Bernadette Marti, Emmenbrücke • Beat und Renate Schmid, Menznau (Leiter VAG) • Margrit Thaler, Luzern • Josef und Agnes Waldispühl, Kriens Wir brauchen Verstärkung und suchen neue Mitglieder. Auch Fragen oder Rückmeldungen nehmen wir gerne entgegen. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Kontakt VAG, Beat Schmid, Pilatusblick, 6122 Menznau Tel. 041 493 22 56, E-Mail vag@ssbl.ch www.ssbl.ch/vag * Stand: April 2013 Angehörige und gesetzliche Vertretungen an einer Informationsveranstaltung zum neuen Kindes- und Er wachsenenschutzgesetz. 23 Zahlen und Fakten • 41 Wohngruppen und diverse Tagesgruppen • 417 Frauen, Männer und Kinder mit geistiger und mehrfacher Behinderung • 820 Mitarbeitende, verteilt auf 525 Vollzeitstellen • Auslastung der Wohnplätze durch Kalendertage ➔ 99.1% • Gesamtaufwand ➔ 63.5 Mio. CHF • Löhne (inkl. Sozialversicherungsbeiträge) ➔ 80.5% des Aufwandes Kostenträger: • Kanton und Gemeinden (SEG) • Selbstzahler (Kostgeld) • Spenden • Diverse Erträge 24.9% 71.2% 24.9% 0.1% 3.8% Die Rechnungslegung basiert auf dem geltenden Gesetz über soziale Einrichtungen SEG. Mit dem Kanton besteht eine Leistungsvereinbarung mit jährlich neu festgelegten Pauschalen. Die Jahresrechnung 2012 schliesst mit einem Gewinn von 1’082’322.94 CHF ab. 24 0.1% 3.8% 71.2% Revision der Jahresrechnung 2012 Das Stiftungsrecht sowie die Statuten verpflichten die Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL, ihre Bücher jährlich von einer Revisionsgesellschaft kontrollieren zu lassen. Die Prüfung der Buchführung und Jahresrechnung hat die Finanzkontrolle des Kantons Luzern vorgenommen. André Thürig Leiter Finanzen und Administration Bilanz per 31.12.2012 Aktiven Flüssige Mittel Forderungen Lieferung / Leistung Andere Forderungen 31.12.2012 TCHF 31.12.2011 TCHF Passiven 2’315 1’764 Verbindlichkeiten Lieferung / Leistung -3’426 -3’638 10’219 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten -268 -1’956 Passive Rechnungsabgrenzung -161 -77 -3’855 -5’671 0 -5’051 -46’000 -42’460 -1’747 -1’579 3 6 127 183 Aktive Rechnungsabgrenzung 314 27 Total Umlaufvermögen 13’356 12’199 Langfristige Verbindlichkeiten Sachanlagen 46’397 49’113 Langfristige Rückstellungen Total Anlagevermögen Fondsvermögen Total Fondsvermögen Total Aktiven 31.12.2011 TCHF 10’597 Vorräte Finanzanlagen 31.12.2012 TCHF Total Kurzfristiges Fremdkapital Annuitätendarlehen Lupk 7 7 Total Langfristiges Fremdkapital -47’747 -49’090 46’404 49’120 Zweckgebundenes Rücklagenkapital -393 -204 851 849 -4’006 -3’676 851 849 60’611 62’168 Zweckgebundenes Fondskapital -417 -277 Total Zweckgeb. Rücklagen- / Fondskapital Zweckgebundener Fonds Triva -4’816 -4’157 Kapital Landwirtschaft -1’000 -1’000 Kapital Rathausen -862 -862 Stiftungskapital -260 -260 -1’410 -250 -661 -878 Designiertes Kapital Rücklage SEV §24 Total Organisationskapital Total Passiven -4’193 -3’250 -60’611 -62’168 25 Erfolgsrechnung 2012 Aufwand Ertrag Rechnung 2012 TCHF Rechnung 2011 TCHF 51’103 49’504 76 71 Lebensmittel / Haushalt 2’435 2’413 Spenden Unterhalt / Reparaturen 2’031 2’145 Übrige Erträge Finanzierungsaufwand 1’304 1’269 Ertrag aus Aufwertung Immobilien Personalaufwand Medizinischer Bedarf Mietaufwand 635 742 3’231 2’795 0 4’407 Energie / Wasser 864 743 Beschäftigung / Freizeitgestaltung 266 253 1’138 1’187 421 472 3 0 63’507 66’001 Abschreibungen Abschreibungen Berichtigungsposten Lupk Büro / Verwaltung Übriger Sachaufwand a.o. Aufwand Total Aufwand Rechnung 2012 TCHF Rechnung 2011 TCHF Leistungsabgeltung innerkantonal -60’080 -58’524 Leistungsabgeltung ausserkantonal -1’973 -2’105 -65 -69 -2’471 -2’498 0 -3’909 -64’589 -67’105 -1’082 -1’104 Rechnung 2012 TCHF Rechnung 2011 TCHF 1’160 250 Zuweisung an Fonds Triva 140 113 Zuweisung an Rücklage SEV §24 -218 741 0 0 Rechnung 2012 TCHF Rechnung 2011 TCHF Fonds Zugänge -874 -818 Fonds Verwendungen 403 313 Fonds Veränderungen 471 505 0 0 Total Ertrag Ergebnis vor Erfolgsverwendung Erfolgsverwendung Zuweisung an Designiertes Kapital Ergebnis nach Erfolgsverwendung Fondsrechnung 26 Total Fondsrechnung Anhang zur Jahresrechnung 2012 2012 TCHF 2011 TCHF Eventualverpflichtungen 8’316 9’571 Bau- und Einrichtungsbeiträge BSV (Immobilien / Mobilien) 8’316 9’571 Brandversicherungswerte der Sachanlagen 136’613 136’529 Immobilien (GVL-Werte) 103’176 103’092 Immobilien Mietobjekte (GVL-Werte) 20’732 20’732 Mobilien (Allianz Suisse) 12’705 12’705 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 2’664 2’526 Kreditor Luzerner Pensionskasse (fällig und bezahlt Mitte Januar 2013) 1’696 1’608 968 918 Sanierungsrückstellung Luzerner Pensionskasse Risikobeurteilung Der Stiftungsrat hat periodisch ausreichende Risikobeurteilungen vorgenommen und allfällige sich daraus ergebende Massnahmen eingeleitet, um zu gewährleisten, dass das Risiko einer wesentlichen Falschaussage in der Jahresrechnung als klein einzustufen ist. 2012 TCHF 2011 TCHF Immobilien 25 J. 25 J. Immobilien (Mietobjekte, Umbauten) 10 J. 10 J. Wohnpavillon 10 J. 10 J. Erschliessungskosten Wohnpavillon 5 J. 5 J. Mobiliar 5 J. 5 J. Maschinen 5 J. 5 J. Fahrzeuge 5 J. 5 J. Informatik 3 J. 3 J. Nutzungsdauer für lineare Abschreibung auf Sachanlagen Berichtigungsposten Lupk Annuität – Finanzierungsveränderung Darlehen Das Annuitätendarlehen Lupk weist per 31.12.2011 einen Saldo von 5’050’657 CHF aus. Im Jahr 2011 erfolgte die Bereinigung des aktiven Berichtigungspostens Lupk (durch Aufwertung von Immobilien und a.o. Abschreibungen). Die Darlehensfinanzierung des Annuitätendarlehens Lupk wurde im Jahr 2012 durch die Rückzahlung des Darlehens an den Kanton Luzern sowie der gleichzeitigen Aufnahme eines längerfristigen Darlehens über 5’000’000 CHF neu strukturiert. Triva Das Triva ist eine einfache Gesellschaft der Stiftungen Brändi und SSBL. Die operative und administrative Einbindung liegt bei der SSBL. Einen möglichen Gewinn / Verlust tragen beide Stiftungen. Um eine separate Bilanzierung vom Eigenkapital der SSBL vornehmen zu können, sind die Gewinn / Verlust-Verbuchungen in den zweckgebundenen Fonds Triva ausgegliedert worden. 27 Organigramm Stiftungsrat Präsidentin: Margrit Fischer-Willimann (Stand 1.4.2013) Direktor Rolf Maegli Direktionsassistentin Gudrun Lorenz Qualitätsmanagement Andreas Fitze Kommunikationsbeauftragte Manuela Wyss-Kohler Personalmanagement Daniela Grisiger Fachbereich Begleiten & Betreuen Rahel Huber Wohnheime und Tagesstätten Führungseinheit 1 Irene Graf Bühlmann Führungseinheit 2 Manuela Schlecht-Huber Finanzen / Administration Dienste Kurt Brun André Thürig Personaladministration Hildegard Honauer Aufnahmen Rahel Huber WH Biregg Urs Brechbühl WH Seetal Ester Pürro Finanzbuchhaltung Patrizia Facchin Reparatur & Unterhalt Erwin Lauber Bildung und Kompetenzentwicklung Christine Schaffner-Wick Fachstelle Agogik und Unterstützende Kommunikation Daniela Stalder WH Moos Thomas Wili WH Casa Macchi Toni Iten-Bühlmann Finanzcontrolling Roland Arnold Projekte Infrastruktur, SiBe Thomas Villiger Gesundheit & Soziales Roland Bütler Fachstelle Pflege Stephanie Bättig WH Entlebuch Jacqueline Meier WH Titlis Friedemann Hesse Administration Anita Köpfli WH Wiggertal Mark Lehmann WH Rothorn Christiane Tutte Informatik Patrick Schmid KH Weidmatt Bernhard Jmfeld WH Lindenberg Regula Rettig Arbeit/Beschäftigung Rita Zimmermann Rathausen Beratungsstelle Psychologie und Heilpädagogik Elena Lustenberger 28 Wohnheime und Tagesstätten Tagesstätte Triva Reto Kaspar Hauswirtschaft Ursula Jäger Restaurant/Café Rathausen Wolfgang Menz Gremien und Institutionen (Stand 1.4.2013) Stiftungsrat Margrit Fischer-Willimann, SurseePräsidentin, Ressort Recht, Finanz- und Personalausschuss Markus Odermatt, BuchrainVizepräsident, Ressort Finanzen, Finanzausschuss Cécile Bachmann, Immensee Ressort Öffentlichkeitsarbeit Albin Dietrich, Schüpfheim Ressort Agogik/Heilpädagogik Flavio Filippini, Luzern Ressort Bau Thomas Hagmann, Luzern Ressort Personal Margrit Thalmann-Theiler, Schüpfheim Ressort Vertretung Gemeinden, Personalausschuss Albert Vitali, Oberkirch Ressort Vertretung Politik, Finanzausschuss Geschäftsleitung Rolf Maegli Direktor André Thürig, Stv. Direktor Leiter Finanzen/Administration Kurt Brun Leiter Dienste Irene Graf Bühlmann Leiterin Wohnheime und Tagesstätten Daniela Grisiger Leiterin Personalmanagement Rahel Huber Leiterin Fachbereich Begleiten und Betreuen Manuela Schlecht-Huber Leiterin Wohnheime und Tagesstätten Institutionsleitungen Wohnheim Biregg, Urs Brechbühl Wohnheim Casa Macchi, Toni Iten-Bühlmann Wohnheim Entlebuch, Jacqueline Meier Wohnheim Lindenberg, Regula Rettig Wohnheim Moos, Thomas Wili Wohnheim Rothorn, Christiane Tutte Wohnheim Seetal, Ester Pürro Wohnheim Titlis, Friedemann Hesse Wohnheim Wiggertal, Mark Lehmann Arbeit und Beschäftigung Rathausen, Rita Zimmermann Heilpädagogisches Kinderheim Weidmatt, Bernhard Jmfeld 041 317 08 00 041 970 35 91 041 492 50 10 041 269 35 30 041 926 75 00 041 269 35 48 041 919 75 00 041 269 35 60 062 758 49 57 041 269 35 23 041 492 64 64 Triva, Cheerstrasse 16, 6014 Luzern Betriebsleitung Reto Kaspar, www.triva-lu.ch 041 250 49 70 E-Mail: vorname.name@ssbl.ch 29 Im ganzen Kanton zuhause Reiden Triengen Pfaffnau Dagmersellen Hitzkirch Bad Knutwil Zell Willisau Menznau Hergiswil b. Willisau Buchrain Rathausen Luzern Wolhusen Horw Schüpfheim Wohn- und/oder Tagesplätze Heilpädagogisches Kinderheim Weidmatt 30 Tagesstätte Triva gemeinsames Angebot mit Stiftung Brändi Danke, dass Sie die SSBL unterstützen PC 60-20742-8 Unterstützte Kommunikation: Herzliches Dankeschön 31 Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL, Amtshaus Rathausen, 6032 Emmen Tel. 041 269 35 00, Fax 041 269 35 01, info@ssbl.ch, www.ssbl.ch