ABZUG zukunftsorientiert GESTALTEN
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ABZUG zukunftsorientiert GESTALTEN
ABZUG zukunftsorientiert GESTALTEN Abschlussbericht über das ver.di-Gemeinschaftsprojekt zum Truppenabzug der britischen Streitkräfte der ver.di-Landefachgruppen SSK NS und NRW 4. Dezember 2012 Dieser Abschlussbericht ist am 4.12.2012 unter Beteiligung der Projektgruppenmitglieder Gesine Pashley, Frank Stallmeier, Andreas Schrader, Petra Meyer und Siegfried Wöhler erstellt worden. V.i.S.d.P.: ver.di-Bezirk Herford-MindenLippe, Kreishausstraße 6a, 32051 Herford, Siegfried Wöhler – im Auftrag der Projektgruppe Vorwort Dieses Projekt war in seinem Anfangsstadium nur eine grobe Idee. Dass diese Idee auch in die Tat umgesetzt wurde und letztendlich auch wertvolle Ergebnisse hervorbrachte, ist einzig und allein dem Willen und Engagement der vielen Beteiligten zu verdanken. Dieses Projekt macht deutlich, dass ver.di in der Lage ist, durch eigenes Know-How kreative und pragmatische Lösungen zu entwickeln. Dieses Projekt steht auch Pate für das „Mitnehmen“ unserer Mitglieder, denn mit ihnen sind diese Ergebnisse erarbeitet worden. Letztendlich muss allerdings auch eingestanden werden, dass uns fachliche Grenzen aufgezeigt wurden, wo wir dank Margrit Hermann (Transfergesellschaft West) und Jochen Marquard (PEAG-Transfer GmbH) fachlich fundierte Unterstützung gefunden haben. Die hier gewonnenen Erkenntnisse sind ebenso für den Teiltruppenabzug der amerikanischen Streitkräfte sowie für die Personalreduzierung bei der Bundeswehr von Bedeutung. Siegfried Wöhler Gliederung I. Ergebniszusammenfassung II. Projektauftrag III. Herangehensweise IV. Aktivitäten V. ProjektteilnehmerInnen VI. Anlagen I. Ergebniszusammenfassung Analyse der Beschäftigtenstruktur Um sich vorab einen Überblick zu verschaffen, sind umfangreiche Datenmaterialien angelegt worden, die einen Überblick über jeden Standort geben. Hierbei sind Dank der umfangreichen Datensammlung/ -pflege durch Frank Stallmeier Szenarien des Schließdatums für jeden Standort möglich, die u.a. einen Aufschluss in der Altersstruktur, TASS-Zahlungen sowie der beruflichen Tätigkeiten wiedergeben. Eine erste Analyse ergab: dass mehr als 50 % der Beschäftigten älter als 50 Jahre sind, dass zum angekündigten jeweiligen Schließdatum 50 % älter als 55 Jahre sind, dass fast 60 % der Beschäftigten TASS-berechtigt sind, 2000 1500 1505 1344 1055 1000 500 TASS Anspruch Stand November 2011 Beschäftigte gesamt: 3904 0 unbegrenzt begrenzt kein Anspruch dass inner- und/oder außerbetriebliche berufliche Fortbildungen bei den britischen Streitkräften den spezifischen Anforderungen des britischen Arbeitgebers entsprechen, die jeweiligen Abschlüsse aber überwiegend nicht auf dem deutschen Arbeitsmarkt anerkannt sind. dass es u.a. auch Zivilbeschäftigte mit einer britischen Herkunft gibt, deren Qualifikationen auf dem deutschen Arbeitsmarkt nicht anerkannt sind. Altersstruktur bei den britischen Streitkräften (Stand: November 2011) Rechtliche Instrumente Im Laufe der Projektarbeit ist sehr schnell deutlich geworden, dass die bisherigen rechtlichen Instrumente der Arbeitsmarktförderung nicht ausreichen, um den Bedarf an beruflicher Qualifizierung, Umschulung, Zertifizierung der Berufsabschlüsse und Vermittlung zu ermöglichen. Insbesondere sind die Möglichkeiten der Agentur für Arbeit, der Transfergesellschaften und/oder -agenturen zeitlich auf ein Jahr sowie auf nunmehr 30 Beratungsgesprächen beschränkt. All die bisherigen rechtlichen Möglichkeiten stellen auf den Tatbestand der Kündigung des Arbeitsverhältnisses ab. Auch wenn teilweise von den britischen Streitkräften eine längere als die tarifliche vorgesehene Kündigungsfrist von bis zu 12 Monaten freiwillig gewährt wird, ist diese längere Kündigungsfrist für eine qualifizierte, möglicherweise notwendige berufliche Neu- bzw. Umorientierung, nicht ausreichend. Weiterhin sehen wir in den Beschäftigten, die um die Altersgrenze 55 Jahre und älter ist, eines der Hauptprobleme. Diese Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen werden weitestgehend keine Chance haben, in den ersten Arbeitsmarkt integriert zu werden. Hier sind andere Lösungen, wie zum Beispiel die Schaffung von öffentlichen (gemeinnützigen) Beschäftigungsgesellschaften politisch anzustreben, um somit diesen Personenkreis eine „sinnvolle“ Beschäftigung bis zum Renteneintritt zu ermöglichen. Politische Diskussionen Für uns war sehr schnell zu erkennen, dass im politischen Raum lediglich über die Flächenvermarktung nicht jedoch über die Zivilbeschäftigten nachgedacht wurde. Erst das Einbringen unserer Forderungen, die Beschäftigten hierbei mit einzubeziehen, ergab ein erstes Umdenken. Besonders die von ver.di organisierte Dialogkonferenz am 18.01.2012 in Bielefeld mit den Landräten, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der betroffenen Kommunen in OWL trug nachhaltig zu diesem Stimmungsumschwung bei. Als Resultat dieser Diskussionen mit den politischen Institutionen ist auf der der zweiten Konversionskonferenz in Gütersloh am 23.03.2012 auf Initiative der Stadt Gütersloh mit ihrer Bürgermeisterin Maria Unger und im Zusammenarbeit mit dem NRW Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr eine u.a. an die Bundesregierung gerichtete Resolution aller von Abzug der britischen Streitkräfte betroffenen Städte und Kommunen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen verabschiedet worden. In dieser Resolution wird die Forderung von ver.di unterstützt, u.a. im Rahmen von Sonderprogrammen eine frühzeitige bedarfsgerechte berufliche Qualifizierung der bei einem Abzug der britischen Streitkräfte von Kündigung bedrohten Zivilbeschäftigten sicherzustellen. Ergänzend dazu verabschiedete der Kreistag Paderborn am 05.11.2012 auf Initiative der Paderborner SPD Kreistagfraktion eine Resolution an das Ministerium für Arbeit NRW, eine bedarfsgerechte berufliche Qualifizierung der Zivilbeschäftigten schon während des laufenden Beschäftigungsverhältnisses zu ermöglichen. Zudem sollen die diese Qualifizierungsmöglichkeiten auch den gewerblichen Arbeitnehmern aus Handwerksbetrieben und ausgegliederten Arbeitsbereichen eingeräumt werden, die ihre Arbeit nahezu vollständig bei den Britischen Streitkräften finden. Letztendlich konnten wir in vielen Gesprächen mit Vertretern der Landesregierung NRW zwar ein gewisses Verständnis für die Situation der Beschäftigten hervorrufen mussten wir feststellen, dass es nur bei „Lippenbekenntnissen“ blieb. Hierbei stießen wir zu oft auf Aussagen, dass die Bundesregierung und die Bundesagentur für Arbeit in die Pflicht zu nehmen seien. Haltung des britischen Arbeitsgebers Bereits mit dem Bekanntwerden der Abzugspläne im Oktober 2010 sind seitens der verantwortlichen Stellen auf der britischen Seite jegliche Informationen vorenthalten worden. Auch verschiedenste Versuche, sie für konstruktive Gespräche zu gewinnen, scheiterten. Letztendliche Bemühungen des ver.di-Bundesfachgruppenleiter SSK mit dem Hauptverantwortlichen ein Gesprächstermin zu vereinbaren, sind ebenfalls gescheitert. Unserer Einschätzung nach wollen sich die britischen Streitkräfte der Verantwortung für ihre Zivilbeschäftigten entziehen. An vielen Stellen ist bereits auch deutlich geworden, dass sie nicht bereit sind, sich finanziell an Qualifizierungs-und Umschulungsmaßnahmen zu beteiligen. Notwendige Freistellungen der Zivilbeschäftigten von der Arbeit für berufliche Qualifizierungsmaßnahmen noch während des ungekündigten Beschäftigungsverhältnisses werden von den britischen Streitkräften grundsätzlich abgelehnt. Outsourcing Bereits 2009 gingen die britischen Streitkräfte dazu über, bundesweit Dienstleistungen mittels eines Betriebsüberganges nach § 613a BGB auszugliedern. Betroffen davon war der Telekommunikationsbereich bei den britischen Streitkräften, der mittels eines Betriebsüberganges auf die zivile Firma Bailey Testwine Ltd. überging. Die nächste Privatisierung von Dienstleistungen folgte 2011, als die gewerbliche Unterhaltung der Gebäude und Anlagen an die Firma Babcock Support Service GmbH übertragen worden ist. Zum gegenwärtigen Stand dieses Abschlussberichtes sollen laut den vorliegenden Plänen der britischen Streitkräfte weitere Privatisierungen zudem im Gesundheitsbereich / Krankenhäuser vorgenommen werden. Warum trotz des angekündigten Abzuges der britischen Streitkräfte aus Deutschland bis 2020 noch weitere Privatisierungen von Dienstleistungen vorgenommen wurden bzw. noch vorgenommen werden sollen, erschließt sich uns bis heute nicht. Wir können an dieser Stelle nur Vermutungen anstellen. Offensichtlich soll mit diesen Privatisierungen auch der „Personalballast“ der britischen Streitkräfte bis zum endgültigen Abzug gegen NULL bereinigt werden. Das hat auch zur Konsequenz, dass dann keine TASS-Zahlungen mehr vom BMF vorzunehmen sind. Zu dem Letztgenannten haben wir allerdings eine andere Rechtsauffassung, die ggf. durch ein gerichtliches Verfahren bestätigt werden müsste. Einbindung der Beschäftigten Die Ankündigung der britischen Regierung im Oktober 2010, die britische Armee bis 2020 komplett aus Deutschland abzuziehen, traf den überwiegenden Teil der Beschäftigten unvorbereitet. Besonders die Beschäftigten in der Region OWL und Niedersachsen, die im Gegensatz zu den britischen Garnisonen im Rheinland nicht von den bereits schon damals beschlossenen und teilweise schon umgesetzten Volloder Teilstandortschließungen im Rahmen des Borona-Programms betroffen waren, wirkten zunächst passiv. Hierbei war sicherlich u.a. der Zeitrahmen bis 2020 ein erheblicher Aspekt für die zunächst abwartende Haltung der Beschäftigten. Für die zukünftige Arbeit bezüglich der Umsetzung der von uns geforderten sozial- und tarifpolitischen Begleitmaßnahmen zum Truppenabbau wird es darauf ankommen, inwieweit es gelingt, die Belegschaft – Organisierte wie Nichtorganisierte – in dieser Frage vermehrt zu einem aktiven Handeln zu mobilisieren. Gesamtfazit: Wir brauchen ein bundesweites KONVERS-Sonder-PROGRAMM unter Einbeziehung der britischen und amerikanischen Streitkräfte sowie der Bundeswehr. Die Sensibilisierung der Problemstellung der Beschäftigten ist nicht überall bei den politisch Verantwortlichen angekommen – Flächenmarketing steht im Vordergrund der politischen Debatten. Die bisherigen arbeitsmarktpolitischen Instrumente zur Umschulung/ Qualifizierung und Vermittlung sind zeitlich, rechtlich und finanziell auf den besonderen Bedarf der Zivilbeschäftigten bei den Stationierungsstreitkräfte zu erweitern. Der britische Arbeitgeber entzieht sich seiner sozialpolitischen Verantwortung gegenüber seinen langjährig beschäftigten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Umfassende Freistellungen von der Arbeit schon während des ungekündigten Beschäftigungsverhältnisses für berufliche Qualifizierung sind unabdingbar. Weitere Privatisierungen von Dienstleistungen sind abzulehnen oder diese im Sinne der Betroffenen tarifpolitisch abzufedern (u.a. TASS-Anspruch). Die verstärkte Einbindung der Beschäftigten muss sichergestellt werden. II. Projektauftrag In dem Seminar „Nutze deine Chance – Gestalte deine Zukunft“ vom 15. – 17.06.2011 ist die Projektidee von den SeminarteilnehmerInnen formuliert worden. Erste Anregungen wurden entwickelt, so u.a. die „Tarifpolitischen Leitlinien“, welche als Arbeitsgrundlage für die Bundesfachgruppe SSK an den verantwortlichen Bundesfachgruppensekretär gesandt worden sind. Die SeminarteilnehmerInnen gingen davon aus, dass dieses Projekt neben den Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften auch die Beschäftigten der von den britischen Streitkräften ausgegliederten Bereiche umfasst. In der ersten Projektgruppensitzung, am 2.08.2011 ist von allen Anwesenden ein einstimmiges Votum zur Projektunterstützung formuliert worden. Die Antragstellung gegenüber der Bundesfachgruppe ist sodann durch Petra Meyer, Siegfried Wöhler und Dominik Kofent im Auftrag der Projektgruppe realisiert worden. (Projektantrag: siehe Anlagen unter Ziffer a) Die aus dem Seminar „Nutze deine Chance – Gestalte deine Zukunft“ vom 15. – 17.06.2011 initiierte Projektarbeit erhielt weitergehend den Auftrag, den Vorschlag für die „Tarifpolitischen Leitlinien“ ergänzend zu beraten, um ggf. weitergehende Schritte zu entwickeln. In der zweiten Projektgruppensitzung, am 4.10.2011 sind unter Bezugnahme der „Tarifpolitischen Leitlinien“ weitergehende Themenfelder erarbeitet worden. Letztendlich sind diese Themenfelder mit der Projektgruppensitzung am 6.12.2011 konkretisiert worden. Diese Ergebnisse sind der Bundesfachgruppe mitgeteilt worden. (Projektauftrag: siehe Anlagen unter Ziffer a –Auszug aus Projektprotokoll) Die Projektgruppe stellte in ihrer letzten Sitzung am 2.10.2012 nun fest, dass sie ihren Auftrag erfüllt habe. Da auch weitergehende Aktivitäten lediglich im begrenzten Rahmen und Umfang möglich sind, ist diese Projektidee auf der Bundesebene fortzusetzen. Aus vorgenannten Gründen ist einstimmig festgestellt worden, dass diese Projektarbeit mit dieser Sitzung vorerst beendet ist. Einer Arbeitsgruppe (im Impressum genannt) erhielt den Auftrag, einen Abschlussbericht zu erstellen und diesen der Bundesfachgruppe zuzustellen. III. Herangehensweise Den Empfehlungen des Seminares „Nutze deine Chance – Gestalte deine Zukunft“ vom 15. – 17.06.2011 folgend, hat sich die Projektgruppe erstmalig am 2.08.2011 getroffen. Hier sind die weiteren Projektgruppensitzungstermine und Arbeitsziele in Form einer Zeitachse formuliert und vereinbart worden. Darstellung – nächste Seite Zeitstrahl und Aktivitäten/ Inhalte der Projektarbeit -Grobplanunginhaltliche Projektarbeit erste Sitzung der Projektgruppe Verständigung über einen Zeitplan mit inhaltlichen Themen Weitere Vorgehensweise (thematisch und organisatorisch) Zeitachse politische Aktivitäten 2.08. 5.08. Gespräch mit NRWStaatssekretär – Siegfried Stapf Bis zur nächsten Sitzung aus jedem Standort: Datensammlung/ Erhebung der Beschäftigtenstruktur in jedem Standort: 1. Alter 2. Ausbildung 3. erlernte Berufe 4. wenn bekannt: Schließdatum Daten bitte an Petra Meyer (petra.meyer@verdi.de), Petra fasst alle Einzelergebnisse zusammen und bereitet diese zur nächsten. Sitzung auf Sitzung Projektgruppe: Analyse der Beschäftigtenstruktur 4.10. Entwickelung von Leitlinien (Zielsetzung/ Zielbestimmung) mit Qualitätsanforderungen/ -kriterien Sitzung Projektgruppe Schwerpunktsetzung der tarifpolitischen Begleitung (was ist machbar/ was ist nötig) mit Michael Peters Konkretisierung für ein Modell, welches die Themen beinhaltet: - Finanzierungsmöglichkeiten/ Träger - Aus-/ Weiterbildung - Qualifizierung - Vermittlung - ÖBS mit Michael Gesprächspartner Ministerien) Peters (+ (ggf. Politik/ 6.12. politische Begleitung durch verschiedene regionale Aktionen inhaltliche Projektarbeit Sitzung Projektgruppe + erweitert durch: siehe pol. Aktivitäten Zeitachse politische Aktivitäten 7.02. Workshop mit Vertretern aus Politik zu unseren Vorstellungen und inhaltlicher Austausch Abstimmung der weiteren Sitzungstermine der Projektgruppe Teilnehmer: Michael Peters weitere TN aus Bundespolitik/ -ministerien Kontakte über Michael Peters Landespolitik/ -ministerien Seminarbaustein II 15.17.02. „Nutze deine Chance – Gestalte deine Zukunft“ in Bielefeld „Bunte Haus“ April 2012 Die Leitlinien und konkreten Umsetzungsschritten und –Instrumenten sind erstellt und Beginn der Umsetzungsphase öffentliche Podiumsdiskussion Juni 2012 Bisher keine weiteren Planungen können sich aus dem Projektverlauf noch ergeben Die in der Projektgruppe erzielten Arbeitsergebnisse sind zeitnah als Mitgliederinformation aufbereitet worden (siehe Anlagen unter c) Die gesamte Koordination und Organisation (Verteilen per E-Mail, die Einladungen sowie Protokollführung) erfolgte aus einer „Hand“. In Abstimmung mit Petra Meyer und Dominik Kofent sind diese Aufgaben von Siegfried Wöhler übernommen worden. Die Sitzungsleitungen wurden von den vorgenannten Kollege/n in Absprache wechselseitig durchgeführt. IV. Aktivitäten 15.-17.06.2011 Seminar „Nutze deine Chance I“ Gründung der Projektgruppe ABZUG zukunftsorientiert GESTALTEN 18.01. 2012 Dialogkonferenz OWL, Einladung aller Landräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der betroffenen Kommunen in OWL 15.-17.02.2012 Seminar „Nutze deine Chance II“, Gast Michael Zirbel, Stadtplanung Stadt Gütersloh 22.03.2012 Darstellung der Situation der Beschäftigten im Rahmen der 2. Konversionskonferenz der Stadt Gütersloh in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr 22.03.2012 Politische Führungen der betroffenen Städte und Kommunen unterstützen die ver.di Forderungen in Form einer Resolution 28.03.2012 Kanzlerin Angela Merkel in Bielefeld – Zivilbeschäftigte demonstrieren vor der Stadthalle Anfang Juni 2012 Aktionswoche Personalversammlungen an vielen Standorten Juni 2012 Unterschriftensammlung für frühzeitige berufliche Qualifizierung Oktober 2012 Übersendung der 1000 Unterschriften an alle Mitglieder des Bundestages aus der Region Kontinuierlich - Einbeziehung und Gespräche mit der örtlichen Politik - DGB Arbeitskreis Wirtschaft und Struktur - Gemeinsames Treffen der Agenturen für Arbeit Bielefeld, Paderborn, Regionaldirektion und Bezirksregierung Detmold Juni 2012 Glückwunschkarte an die Queen anlässlich ihres Thronjubiläums 05.11.2012 Der Kreistag Paderborn unterstützt die ver.di Forderungen in Form einer Resolution Dezember 2012 Zusendung der Unterschriftenlisten an 24 Mitglieder des Bundestages aus den betroffenen Regionen NRW und NS (siehe unter Anlagen – Resolutionen) V. ProjektteilnehmerInnen 1 2 3 4 5 Michael Siegfried Petra Dominik Siegfried Peters Stapf Meyer Kofent Wöhler ver.di-Bundesfachgruppenleiter ver.di-NRW-Landesfachbereichssekretär ver.di-Bezirkssekretärin Bi/ Pb ver.di-Bezirkssekretär L.Nrh. ver.di-Bezirkssekretär Hf-Mi-Li 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Theo Klaus Wolfgang Christa Frank Andreas Rudolf Peter Gesine Alexander Gerd Robert Tiede Niehaus von Oesen Stumpf Stallmeier Schrader Wiebusch Bieneck Pashley Schmitz Soggeberg Steinkämper BTK-Mitglied HBV-Vorsitzender NS Vors. LFG SSK/ HBV NRW Vors. LFG SSK BV-Herford BV-Paderborn BV-Sennelager BV-Gütersloh BV Bielefeld BV-Elmt BV RALSU Mg. GBR-Babcock 18 19 Margrit Jochen Herrmann Marquardt Transfergesellschaft West PEAG-Transfer GmbH VI. Anlagen a) Projektbeschlüsse und -ergebnisse b) Resolutionen c) Mitgliederinformationen d) Presseberichte e) Bilddokumentationen a) Projektbeschlüsse und –ergebnisse 2.09.2011 Mitglieder gründen Projektgruppe Den Abzug der britischen Streitkräfte sozialverträglicher gestalten Die Präsenz der britischen Streitkräfte in Deutschland soll bis 2020 beendet sein. Dieses Ziel verkündete die britische Regierung im Herbst 2010. Dabei hat der Truppenabzug schon längst begonnen. Der Standort Osnabrück wurde bereits im Rahmen des Programms „Borona“ von den britischen Streitkräften aufgegeben. Und für die Standorte Elmpt und Mönchengladbach zum Beispiel stehen die Schließungstermine 2013/2015 ebenfalls schon fest. Verbunden ist damit auch der Wegfall von tausenden sozialversicherungspflichtigen Zivilbeschäftigten bei der britischen Armee in Deutschland. Doch die derzeit gültigen tariflichen Leistungen im Schutz TV oder im TV Soziale Sicherung(TASS) reichen nicht aus, um den Arbeitsplatzverlust für die Betroffenen sozialverträglich und zukunftsorientiert zu gestalten. Dafür tritt die ver.di Projektgruppe „ABZUG zukunftsorientiert GESTALTEN“ ein Projektgruppe „ABZUG zukunftsorientiert GESTALTEN“ Die Projektgruppe besteht aus Mitgliedern der Betriebsvertretungen, der Hauptbetriebsvertretung sowie den gewerkschaftlichen Gremien auf Bundes- und Landesebene. Koordiniert wird die Projektgruppe von den Gewerkschaftssekretären Siggi Wöhler (Bezirk Herford-Minden-Lippe), Petra Meyer (Bezirk Bielefeld/Paderborn) und Dominik Kofent (Bezirk Linker Niederrhein) Ziel der Projektgruppe ist die Suche nach konkreten Lösungsansätze für eine berufliche Zukunft der Zivilbeschäftigten nach dem Abzug der britischen Streitkräfte aus Deutschland. Folgende Punkte sollen zum Beispiel durch Verhandlungen verbessert oder neu geschaffen werden: Umschulung / Qualifizierung / Vermittlung auch schon weit vor dem Kündigungsdatum Einkommensschutz / -sicherung verbessern und erweitern Verbesserung der Freistellungsregelungen für Ausbildung und Qualifizierung schon während der Beschäftigung Abfindungszahlungen auf das Niveau des KSchG anheben Anhebung der Kündigungsfristen der „nicht mehr ordentlich Kündbaren“ auf 12 Monate Gründung von Beschäftigungs- und/ oder Transfergesellschaften und /oder Transferagenturen um Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Doch die Umsetzung dieser Forderungen ist kein Selbstläufer. Vielmehr bedarf es hier einer breiten Unterstützung durch die betroffenen Zivilbeschäftigten und einer an Mitglieder starken Organisation. Denn nur gemeinsam – Zivilbeschäftigte, Gewerkschaft und betriebliche Interessenvertreter (BV/HBV) – werden in der Lage sein, dass sich die britischen Streitkräfte wie auch die Politik ihrer sozialen Verantwortung für die durch den Truppenabzug von Arbeitslosigkeit bedrohten Arbeitnehmer stellen. Entstanden ist die Idee zu dieser Projektgruppe im Sommer 2011 von den Teilnehmern aus Bielefeld, Elmpt, Herford, Mönchengladbach und Paderborn während des Seminars „ Nutze deine Chance – gestalte deine Zukunft“ in Bielefeld/Sennestadt. ver.di-Bundesvorstand Ressort 12, Bundesfachbereich Bund/ Länder Achim Meerkamp Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Antrag: NRW-SSK-Projekt „ABZUG zukunftsorientiert GESTALTEN“ Lieber Achim, wir bitten dich, dem ver.di-Bundesfachbereichsvorstand unseren Projektantrag zuzuleiten und ein entsprechendes Votum einzuholen. Datum 15.08.2011 Ihre Zeichen Gleichzeitig verbinden wir mit diesem Projekt die einmalige Chance, jetzt „gestaltend“ agieren zu können, statt in bekannten Aktionismus zu verfallen, wenn das Enddatum bevorsteht. Unsere Zeichen scho/wö Durchwahl Im Sinne der Mitglieder und als Chance über diesen Weg auch noch in diesem Bereich Mitglieder zu gewinnen, müssen wir jetzt handeln. Die ersten Abzugstermine stehen für das Jahr 2013 bevor. Wir bedanken uns jetzt schon für eure bisherige Unterstützung, u.a. durch Michael Peters und verbleiben Mit kollegialen Grüßen, gez. Petra Meyer, Siegfried Wöhler, Dominik Kofent (Projektinitiatoren) Bankverbindung 1 Sparkasse Herford Kopie: Michael Peters Konto 100 044 585 Bankverbindung 2 SEB AG Herford www.herford-minden-lippe.verdi.de e-Mail: siggi.woehler@verdi.de Konto 1 092 002 500 (BLZ 480 101 11) 2.08. 2011 Projektantrag zu: ABZUG zukunftsorientiert GESTALTEN -Projekt zur infrastrukturellen Begleitung des Abzuges der Stationierungsstreitkräfte- Der Bundesfachbereichsvorstand des Fachbereiches 06: 1. unterstützt die Projektinhalte und schließt sich einer weitergehenden wiederholter Projektverwendung vergleichbarer Situationen (z.B. amerikanische Streitkräfte) an 2. sichert die notwendige finanzielle Unterstützung zur Projektrealisierung zu 3. spricht sich ausdrücklich für die Umsetzung der „tarifpolitischen Leitlinien“ aus und erteilt der Bundestarifkommission SKK den Auftrag, diesbezügliche Verhandlungen aufzunehmen Begründung Der Abzug der britischen Streitkräfte ist vom britischen Parlament für spätestens 2020 beschlossen worden. Die konkreten Schließungstermine sind noch nicht allumfassend bekannt. Bekannt ist, dass bereits erste Schließungstermine für 2013/ 2015 für den Raum Mönchengladbach anstehen. In Anbetracht dieser Entwicklung ist es unabwendbar, dass dieser Prozess bereits jetzt gewerkschaftspolitisch begleitet werden muss. Da in Deutschland weitergehende Truppenabzüge nicht ausgeschlossen werden können, kann dieses Projekt auch als „Pate“ stehen. Wir haben die Chance, gewerkschaftspolitische Antworten auf einen Umwälzungsprozess zu geben, der für ganze Regionen und für Beschäftigte und deren Familien enorme Auswirkungen haben werden. Fest steht, dass 2020 das Enddatum sein wird. Wenn wir jetzt nicht handeln – wann dann. Erste Ideen für ein mögliches Konzept sind in dem Seminar „Nutze deine Chance-Zukunft“ vom 15. – 17.06.2011 mit ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen entwickelt worden. Das Projekt „ABZUG zukunftsorientiert GESTALTEN“ lässt sich wie folgt in Kurzform beschreiben 1. Zeitachse: Bis Mitte 2012 ist ein Strategiekonzept zu entwickeln, da bereits 2013 erste Schließungen anstehen. Die konkreten Plandaten sind der Anlage 1- Zeitplanung entnommen werden 2. Projekt/ Kampagne: a) Aufgabenstellung: Erarbeitung von Rahmenbedingungen für ein Strategiekonzept mit den Inhalten: - Entwicklung eines Handlungsleitfaden/ -konzept - Erarbeitung von tragfähigen (sozialverträglichen) Umsetzungsmaßnahmen (Qualifizierung, Umschulung, Vermittlung) - Umsetzung der tarifpolitischen Leitlinien (Empfehlung aus Seminar) - Erarbeitung und Umsetzung eines geeigneten Finanzierungsmodells (ggf. bis hin zu einem bundeweiten „Konvers-Programm“) Steuerung: - Koordination „runder Tisch“ - Vernetzung der Informationen ver.di/ BV - gesamte Steuerung/ arbeitsorganisatorische Koordination b) Projektgruppenmitglieder: ehrenamtlich Kolleginnen und Kollegen aus jedem Standort mit jeweils einer Person (einige Mitglieder haben sich bereits aus dem Seminar heraus bereit erklärt) der HBV-Vorsitzende betroffene ver.di-BezirkssekretärInnen ver.di-NRW-Landesfachbereich 06/ ver.di-Ns/B-Landesfachbereich 06 ver.di-Bundesfachgruppensekretariat (Michael P.) – sporadisch Jochen Marquard (Transfergesellschaft) – arbeitsmarktpolitische Begleitung/ Beratung ggf. Öffnung für regionale AnsprechpartnerInnen Arbeitsinhalte und Projektschritte sind der Anlage 1 – Zeitplanung zu entnehmen 3. tarifpolitische Begleitung Auf der Grundlage der entwickelten „Tarifpolitischen Leitlinien zum TVTruppenabzug“ sind Tarifbedingungen auch über den Abzugstermin 2020 sicher zu stellen. Hierbei wird davon ausgegangen, dass nicht alle betroffenen Beschäftigten bis zum Abzugstermin eine Weiterbeschäftigungsmöglichkeit bekommen werden. Weiterhin ist auch darauf abzustellen, dass mit dem Abzugsdatum der jetzige Verhandlungspartner (Tarifpartner) „erlischt“. Die bisherigen tariflichen Regelungen greifen die Abzugssituation nicht allumfänglich auf. Aus den vorgenannten Gründen ist der BundestarifkommissionSSK im Sinne der tarifpolitischen Leitlinien entsprechende Verhandlungsvollmacht zu erteilen tarifpolitische Leitlinien als Anlage 2 4. Finanzierung Bei den Tagungen der Projektgruppe entstehen Reisekosten, Verpflegung sowie Raummieten und weiterführenden Schulungen und Tagungen. Das beinhaltet u.a. auch die Einbindung ggf. mit anderen (außenstehenden) Partnern/ Akteuren. Zur Projektbegleitung gehört auch die Aufbereitung von entsprechenden Materialien (Infos, Broschüren), die den ver.di-Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden. Letztendlich ergeben sich hieraus auch örtliche/ landesweit koordinierte Aktivitäten und Aktionen, die unter Umständen auch finanziell unterstützt werden müssen. Der Finanzbedarf ist der Anlage 3 -Finanzen zu entnehmen Petra Meyer, Siegfried Wöhler, Dominik Kofent (ver.di-GewerkschaftssekretärInnen) stellvertretend für die NRW-SSK-Projektgruppe Anlage 1 – Zeitplanung Zeitstrahl und Aktivitäten/ Inhalte der Projektarbeit -Grobplanunginhaltliche Projektarbeit erste Sitzung der Projektgruppe Verständigung über einen Zeitplan mit inhaltlichen Themen Weitere Vorgehensweise (thematisch und organisatorisch) Zeitachse politische Aktivitäten 2.08. 5.08. Gespräch mit NRWStaatssekretär – Siegfried Stapf Bis zur nächsten Sitzung aus jedem Standort: Datensammlung/ Erhebung der Beschäftigtenstruktur in jedem Standort: 5. Alter 6. Ausbildung 7. erlernte Berufe 8. wenn bekannt: Schließdatum Daten bitte an Petra Meyer (petra.meyer@verdi.de), Petra fasst alle Einzelergebnisse zusammen und bereitet diese zur nächsten. Sitzung auf Sitzung Projektgruppe: Analyse der Beschäftigtenstruktur 4.10. Entwickelung von Leitlinien (Zielsetzung/ Zielbestimmung) mit Qualitätsanforderungen/ -kriterien Sitzung Projektgruppe Schwerpunktsetzung der tarifpolitischen Begleitung (was ist machbar/ was ist nötig) mit Michael Peters Konkretisierung für ein Modell, welches die Themen beinhaltet: - Finanzierungsmöglichkeiten/ Träger - Aus-/ Weiterbildung - Qualifizierung - Vermittlung - ÖBS mit Michael Gesprächspartner Ministerien) Peters (+ (ggf. Politik/ 6.12. politische Begleitung durch verschiedene regionale Aktionen inhaltliche Projektarbeit Sitzung Projektgruppe + erweitert durch: siehe pol. Aktivitäten Zeitachse politische Aktivitäten 7.02. Workshop mit Vertretern aus Politik zu unseren Vorstellungen und inhaltlicher Austausch Abstimmung der weiteren Sitzungstermine der Projektgruppe Teilnehmer: Michael Peters weitere TN aus Bundespolitik/ -ministerien Kontakte über Michael Peters Landespolitik/ -ministerien Seminarbaustein II 15.17.02. „Nutze deine Chance – Gestalte deine Zukunft“ in Bielefeld „Bunte Haus“ April 2012 Die Leitlinien und konkreten Umsetzungsschritten und –Instrumenten sind erstellt und Beginn der Umsetzungsphase öffentliche Podiumsdiskussion Juni 2012 Bisher keine weiteren Planungen können sich aus dem Projektverlauf noch ergeben Anlage 2 – Tarifpolitische Leitlinien Tarifpolitische Leitlinien zum TV Truppenabzug Ergänzungs-TV zum Schutz-TV / TASS zum berufsbegleitenden Übergang Die Ziffern I – IX sind zwingend als ein Paket zu verhandeln Ziffer X ist nicht im Zusammenhang mit Ziffern I – IX zu verhandeln, da hier die Befürchtung besteht, dass somit die vorstehenden Inhalte nicht durchsetzungsfähig sind. Weiterhin wird hier ein völlig anderes tarifpolitisches Rechtsgebiet angesprochen. I) sachlicher persönlicher Geltungsbereich § 2 Schutz-TV o Erweiterung über das Schließungsdatum hinaus (für mindestens 12 Monate) II) Umschulung / Qualifizierung / Vermittlung § 6 Schutz-TV, Abs. 2 o Erweiterung wie I) und nicht nur für unter Kündigung-stehende (für alle jetzt schon) o darüber hinaus ergänzend: individuelle Beratung – Profiling / Potenzialanalyse Versuchspraktika (Schnupperpraktika) Qualifizierung / Umschulung Vermittlung III) Einkommensschutz / -sicherung § 5 Schutz-TV o Erweiterung wie vorgenannt o Darüber hinaus ergänzend: Entgeltsicherung (zu 100%) Zuschusszahlungen für Fortbildungsmittel / Sach- und Fahrtkosten (zu 100%) IV) Freistellung § 6 Schutz-TV (Erweiterung wie unter II)) o Darüber hinaus ergänzend: Verbindlicher Rechtsanspruch V) Abfindungszahlung §7 (1) Schutz- TV o Darüberhinaus ergänzend: Abfindungsregelungen analog dem KSchG VI) Kündigungsschutz und persönliche Zulage §8 (1) Schutz-TV o Verlängerung der tariflichen Kündigungsfrist auf 12 Monate VII) Finanzierung Modelle wie zum Beispiel Wegebau / 50er + ESF TASS / Schutz-TV AfA Konvers-Mittel (Bund/Länder/Kommunen) VIII) Laufzeit / Rechtsanspruch Während des Beschäftigungsverhältnis 12 Monate weiterhin (nach Schließungsdatum) IX) grundsätzliche Klärung Auch für Babcok (DE) Nach Abzugsdatum: weitere Geltung des Schutz-TV / TASS X) ÖBG (öffentliche Beschäftigungsgesellschaften) Grundsätzlich für alle Arbeitnehmer -keine Vermittlung o dann Gewährleistung der Beschäftigung im öffentlichen Sinne (Gemeinnützigkeit) o für alle ab 50 / 55-jährige bis zur Verrentung Qualifizierung / Umschulung / Vermittlung Rechtsform – gGmbH Laufzeit= bis alle Beschäftigten vermittelt bzw. verrentet sind Träger (siehe V)) Betriebsrat – bestehend aus Übergangsmandat der BV / HBV Grundsätzliche Überlegung: o Nahtlose aller Beschäftigten in die ÜBG ( Rechtsanspruch / kein Zwang) Anlage 3 - Finanzen 1. Tagungen der Projektgruppe: bisher sind 5 Sitzungen (incl. 1 Workshop) geplant- es ist davon auszugehen, dass ggf. eine 6. Sitzung notwendig ist. für Tagungskosten pro Tagung werden pro Teilnehmerund 10,- € veranschlagt 15 Teilnehmer/ Tagung: ca. 150 € x 6 Sitzungen = Reisekosten für ehrenamtliche Koll. Annahme pro ehrenamtl. TN durchschn. 100 km x 0,30 € Teilnahme von 8 ehrenamtl. TN 100 km x 0,30 x 8 TN x 6 Sitzungen = Podiumsveranstaltung im April 2012 Raummiete/ Beschallung - Circa-Betrag 2. Druckmedien (Infos, Broschüren, etc.) für Mitglieder – Circa-Betrag 3. Seminar II Nutze deine Chance – gestalte deine Zukunft Zuschussbedarf Gesamtbedarf 900,00 € 1.440,00 € = 500,00 € = 500,00 € = 2.000,00 € = 5.340,00 € Gemeinsames Konzept von ver.di-Bundesfachgruppe und ver.di-Tarifkommission zu Truppenabzug, Stellenabbau und Konversion 1. Aktuell ist mit einem Personalabbaus bei den Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräften im Gesamtumfang von ca. 10.000 Stellen in den nächsten Jahren (4.500 bei den Briten bis 2020/schon beschlossen – 5.500 bei den Amerikanern – teilweise beschlossen; z.T. prognostizierte Folgekürzungen) zu rechnen. Dieser Personalabbau ist nicht aufzuhalten. ver.di steht auch in diesem schwierigen Prozess an der Seite der Beschäftigten und ist ihre Vertretung. 2. ver.di steht für die uneingeschränkte Anwendung der vereinbarten Schutzregelungen (TASS und SchutzTV). Diesen Absicherungen und Verfahren kommt wegen der massiven Veränderungen bei den Stationierungsstreitkräften besondere Bedeutung zu. Sie dürfen nicht angetastet oder gar unterlaufen werden. 3. ver.di will eine berufliche Perspektive für die von Personalabbau, Standortschließungen und Truppenabzug betroffenen Zivilbeschäftigten. Das Bemühen um solche Perspektiven muss möglichst früh einsetzen. 4. Der vollständige Zeitraum von der Entscheidung über die konkrete Stellenstreichung bis zum Ende der Kündigungszeit ist zu nutzen. 5. Dabei geht es um Profiliing, Qualifizierung, Zertifizierung bzw. Formalisierung von im Berufsleben erworbenen Fähigkeiten Entwickeln einer beruflichen Perspektive Vermitteln auf freie Stellen bei den Stationierungsstreitkräften, im öffentlichen Dienst und außerhalb 6. ver.di erwartet ein klares Votum der Politik, dass Zivilbeschäftigte bei Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Vermittlung nicht auf den zweiten Platz gesetzt werden dürfen. 7. ver.di begrüßt ausdrücklich, wenn Beschäftigte auch nach der Entscheidung über den Wegfall ihrer Stelle (also insbesondere während des Kündigungszeitraums) noch mit ihren breiten Fähigkeiten und Erfahrungen eingesetzt werden. Dieser weitere Einsatz kann und soll so gestaltet werden, dass der Zeitraum der Kündigungsfrist gleichzeitig für das Erreichen einer möglichst lückenlosen Anschlussbeschäftigung genutzt wird. 8. Für ver.di ist die möglichst lückenlose Anschlussbeschäftigung ein gemeinsames Interesse von Beschäftigten, Stationierungsstreitkräften, Staat, Steuerzahler und ver.di. Deshalb erwartet ver.di, dass dies im konkreten Handeln von Arbeitgebern, den Tarifpartnern, staatlichen Einrichtungen und Politikern deutlich wird. 9. Der die Stationierungsstreitkräfte umfassende Flächentarifvertrag hat sich in vielen Jahrzehnten bewährt und im gemeinsamen Regelungswerk Spielraum für spezifische Besonderheiten der einzelnen Bereiche gelassen. Insofern bietet es sich an, die in den Punkten 2 – 7 beschriebenen Ziele, Prioritäten und Maßnahmen tarifvertraglich zu regeln. 10. ver.di setzt sich für den Abschluss eines solchen Tarifvertrages ein. Bei den US-Streitkräften wurden in den letzten 5 Jahren gute Erfahrungen mit Beschäftigungsgesellschaften gemacht, für die die notwendigen Grundlagen in einer Gesamtbetriebsvereinbarung gelegt wurden, die jetzt ausläuft. Diese Beschäftigungsgesellschaften konnten bisher in der Regel erst nach Abschluss der Kündigungsfrist tätig werden. Damit geht wichtige Zeit, Potiential und Ressourcen für eine zügige und zielgerichtete Vermittlung verloren. Deshalb ist das Konzept der Transfergesellschaften weiterzuführen, abzusichern und auszubauen. 11. ver.di setzt sich für eine vollumfängliche Verlängerung der bestehenden Konversionsregelungen ein. Besser wäre es allerdings, sie zu erweitern: institutionell durch eine tarifvertragliche Ausgestaltung zeitlich durch Nutzung des Kündigungszeitraums für Qualifizierung und Vermittung „räumlich“ durch Erstreckung der Geltung auf andere von Personalabbau bedrohte und betroffene Bereiche der Stationierungsstreitkräfte 12. ver.di nimmt zu den bestehenden und angedachten Privatisierungen im Bereich der britischen Streitkräfte eine differenzierte Positionierung ein: Insofern die Gründung einer solchen Dienstleistungsgesellschaft dazu führt, durch Anbieten der Dienstleistung auch außerhalb der Stationierungsstreitkräfte von diesen unabhängig zu werden und damit auch Beschäftigung nach dem Abzug der Briten zu sichern und dies gelingt, sind sie zu begrüßen. Dienstleister, die nur für die SSK tätig sind, haben keine Zukunft. Die Überführung von Beschäftigten verschlechtert deren Arbeitsbedingungen und würde ihnen den Schutz des Tarifvertrages nehmen. Deshalb sind sie abzulehnen. ver.di fordert, dass der tarifvertragliche Schutz von TASS und SchutzTV auch bei Überführung zu einem Dienstleister in vollem Umfang erhalten bleibt. ver.di fordert alle Zivilbeschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften auf, sich durch Mitgliedschaft in ver.di für die Durchsetzung ihrer Interessen einzusetzen! Berlin, den 26. Mai 2012 ver.di-Bundesfachgruppe Stationierungsstreitkräfte ver.di-Tarifkommission Stationierungsstreitkräfte Eine Veröffentlichung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Tarifsekretariat – BFG Stationierungsstreitkräfte, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin. Verantwortlich: Tobias Schürmann, Michael Peters Auszug aus Sitzung vom 4.10.2011 zu 3: Entwickelung von Leitlinien (Zielsetzung/ Zielbestimmung) mit Qualitätsanforderungen/ -kriterien Auf Grundlage der bereits erarbeiteten Themenfelder (aus Sitzung vom 2.08.2011) sind in fünf Blöcken nachfolgende Qualitätskriterien entwickelt worden, die verbindlich anzuwenden sind bzw. bei späterer Vertragsgestaltung/ Tarifvereinbarungen/ Vereinbarungen mit den SSK/ Vereinbarungen mit Bund/ Länder, Maßnahme- und/ oder Umsetzungsträger, etc. berücksichtigt werden sollen: Mit Stichpunkten sind die Themen wie folgt beantwortet worden a) b) c) d) e) Finanzierung Träger ÖBS Aus-/ Weiterbildung/ Qualifizierung Vermittlung und Koordination zu a) Finanzierung a) Idealvorstellung: durch ein bundesweites Sonderprogramm (ggf. mit EU-Mittel) b) Britischen Streitkräfte haben sich/ sind zu beteiligen c) weitere Möglichkeiten über o beE (betriebsorganisatorisch eigenständige Einheit) o G.I.B. (Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH) und letztendlich über d) Transferagentur / Transfergesellschaft Ob über Transferagentur/ -gesellschaft eine vollständige Finanzierung realisiert werden kann, kann nur im Wege eines Sonderprojektes beantwortet werden. Vorerst ist diese Möglichkeiten sehr stark eingeschränkt. finanzielle Beteiligung der britischen Streitkräfte: hierzu sind entsprechende Spitzengespräche aufzunehmen. Die Projektgruppe spricht sich hierfür aus, dass dies durch die ver.di-Bundesebene erfolgen soll. Insofern gerichtet an: Michael Peters/ Achim Meerkamp zu b) Träger Aus der Eingangsdiskussion wurde bereits deutlich, dass eine umfassendere „Klammer“ / Organisationseinheit notwendig ist, die mit bisherigen organisatorischen Strukturmöglichkeiten nicht realisiert werden kann. eine übergeordnete Steuerung aus „einer Hand“ ist sinnvoll „KonverAK“ oder so ähnlich ..... die Trägerschaft sollte eine öffentlich rechtliche sein es ist unabdingbar, dass es ein einheitliches Grundkonzept/ Angebot / ein einheitlicher Standard für alle regionalen Gliederungen gilt (keine regionalen „Unterschiede“) die Mitbestimmung/ Mitwirkung der BV (Interessenvertretungen) ist zu gewährleisten zu c) öBS (öBG) Ein öffentlicher Beschäftigungssektor (eine öffentliche Beschäftigungsgesellschaft) ist notwendig, da nach unserer Einschätzung ein nicht unerheblicher Teil der Beschäftigten keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben werden (Hinweise zu den Ausführungen zur Ziffer 2-Beschäftigtenstruktur) zu hoher Anteil der ab 50/ 55 Jahre aufwärts Grundsätzlich: JA, .... aber.... o nur projektbezogen o nur mit „sinnvoller Beschäftigung“ o z.B.: Liegenschaftsverwaltung zu d) Aus-/ Weiterbildung/ Qualifizierung Folgende Kriterien/ Prämissen sind hierfür die Grundlagen: die weitere „Existenz“ muss durch diese Maßnahmen gesichert sein aufbauend auf „jetzigen“ Bildungs- und Wissensstand Maßnahme sollte sich am Markt orientieren (z.B. keine kaufm. Ausbildung, wenn der Arbeitsmarkt bereits gesättigt ist) angemessene Freistellungsmöglichkeiten (über die bisherige Möglichkeiten hinaus) die individuelle „Neuorientierung/ Neuausrichtung“ ermöglichen Probe-/ Schnupper-Arbeit ermöglichen auch Existenzgründungen in Erwägung ziehen zu e) Vermittlung und Koordination Auch hier wurden Kriterien aufgestellt, die als Maßstab gelten müssen: Rückkehrrecht (6 bis 12 Monate) ermöglichen Hilfestellungen gewährleisten (Stichwort: Bewerbertraining, Bewerbungen, etc.) keine Vermittlung in prekäre Beschäftigungsverhältnisse (nur versicherungspflichtige Beschäftigung) Vermittlung in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse keine Leiharbeit britische Streitkräfte sind anzuhalten, dass sie eine „aktive Rolle“ übernehmen Koordination hat durch den AG und (H)BV über einen Steuerungskreis zu erfolgen, die lokalen Gliederungen sind organisatorisch in die Arbeit des Steuerungskreis einzubeziehen b) Resolutionen Resolution der vom Abzug der britischen Streitkräfte in NordrheinWestfalen und Niedersachsen betroffenen Kommunen Wir, die vom Abzug der britischen Streitkräfte aus Deutschland bis 2020 betroffenen Kommunen, fordern angesichts der Beschäftigungs- und Altersstruktur der Zivilbeschäftigten bei den britischen Streitkräften (British Forces Germany) die Bundesregierung auf, in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, den zuständigen Regionaldirektionen und den örtlichen Arbeitsagenturen im Rahmen eines Sonderförder-/Konversionsprogramms zusätzliche finanzielle Mittel bereit zu stellen, um eine frühzeitige ziel- und bedarfsgerechte berufliche Förderung und Qualifizierung (Profiling, Weiterbildungs- und/oder Umschulungsmaßnahmen) der bei einem Truppenabzug von Arbeitslosigkeit bedrohten sozialversicherungspflichtigen Zivilangestellten noch während der jetzigen Beschäftigungsverhältnisse zu sichern. Dazu ist es erforderlich, dass die gegenwärtigen gesetzlichen Vorgaben im Rahmen der Arbeitsförderung unter Berücksichtigung des regionalen Bedarfs auf dem Arbeitsmarkt auf die speziellen Qualifizierungsnotwendigkeiten der sozialversicherungspflichtigen Zivilbeschäftigten noch während der jetzigen Beschäftigungsverhältnisse angepasst beziehungsweise auf diesen Personenkreis ausgeweitet werden. Hintergrund: In den nordrhein-westfälischen und niedersächsischen Städten und Gemeinden sind zurzeit rund 3900 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei den britischen Streitkräften in Deutschland beschäftigt. Rund 72 Prozent der betroffenen Zivilbeschäftigten sind älter als 45 Jahre, größtenteils mit langjährigen Arbeitsverträgen ausgestattet. Der überwiegende Teil der Zivilbeschäftigten besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit. Rund 25 bis 30 Prozent der Zivilbeschäftigten besitzen einen britischen Pass, und sind aus familiären Gründen oftmals mit Deutschland verbunden und verbleiben zunächst weiterhin in ihrem Gastland. Cirka 35 Prozent der Zivilbeschäftigten sind weiblich. Die Tätigkeitsfelder sind vielfältig und an den besonderen – militärischen – Bedarf der britischen Armee ausgerichtet. Die britischen Streitkräfte beschäftigen Wachleute, Küchen- und Reinigungspersonal, Handwerker, Kfz-Mechaniker, Übersetzer oder Büro-, Lager- und Verwaltungsangestellte. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verrichten aufgrund innerbetrieblicher Qualifizierung oder persönlicher Eignung langjährige Tätigkeiten, ohne eine entsprechende Ausbildung für diese Beschäftigung zu besitzen. Ursprünglich erlernte Ausbildungsberufe werden zum Teil nicht mehr ausgeübt. Häufig fehlen deutsche Qualifikationen und Ausbildungsnachweise. Vorhandene ausländische Bildungs- und Berufsabschlüsse werden in Deutschland oftmals nicht anerkannt. Deutsche Sprachkenntnisse – mündlich wie schriftlich – sind bei den ausländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die nach einem Abzug der britischer Streitkräfte dem deutschen Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, häufig nicht oder nur unzureichend vorhanden. Die Arbeitsagenturen können aufgrund der derzeit gültigen gesetzlichen Vorgaben im Rahmen der Arbeitsförderung diesen Mangel nicht kompensieren. Eine gezielte Förderung der betroffenen Zivilangestellten kurz vor der Kündigung oder erst während der Kündigungsfrist reicht nicht aus. Angesichts der besonderen Beschäftigungs- und Altersstruktur bei den britischen Streitkräften sind die vorhandenen Arbeitsmarktinstrumente nicht ausreichend. Um Qualifizierung und Vermittlung der von Arbeitslosigkeit bedrohten Zivilbeschäftigten bei den britischen Streitkräften zukünftig sicherzustellen, bedarf es noch während des Beschäftigungsverhältnisses einer eingehenden Bedarfsanalyse (Profiling), gekoppelt mit bedarfsgerechten Weiterbildungs- und/oder Umschulungsmaßnahmen Dezember 2012 Anschreiben an 24 Mitglieder des Bundestages aus den betroffenen Regionen NRW und NS und Zusendung der Unterschriftenlisten Sehr geehrter Herr… Spätestens 2020 ist Schluss mit den Arbeitsplätzen bei den britischen Streitkräften in Deutschland. Den Abzug der britischen Streitkräfte gab der britische Premierminister David Cameron bereits im Herbst 2010 bekannt. Es handelt sich um 3900 Arbeitsplätze, vornehmlich in NRW und Niedersachsen. Die bisherigen rechtlichen Instrumente der Arbeitsmarktförderung reichen nicht um den Bedarf an beruflicher Qualifizierung, Umschulung, Zertifizierung der Berufsabschlüsse und Vermittlung zu ermöglichen. Insbesondere sind die Möglichkeiten der Agentur für Arbeit, der Transfergesellschaften und agenturen zeitlich auf ein Jahr, sowie auf nunmehr 30 Beratungsgespräche beschränkt. All die bisherigen rechtlichen Möglichkeiten stellen auf den Tatbestand der Kündigung des Arbeitsverhältnisses ab. Auch wenn teilweise von den britischen Streitkräften eine längere als die tarifliche vorgesehene Kündigungsfrist von bis zu 12 Monaten freiwillig gewährt wird, ist diese längere Kündigungsfrist für eine qualifizierte, möglicherweise notwendige berufliche Neu- bzw. Umorientierung nicht ausreichend. Die Beschäftigten, die um die Altersgrenze 55 Jahre und älter ist, stellt eine besondere Herausforderung dar. Diese Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen werden weitestgehend keine Chance mehr haben, in den ersten Arbeitsmarkt integriert zu werden. Hier sind andere Lösungen, wie zum Beispiel die Schaffung von öffentlichen (gemeinnützigen) Beschäftigungsgesellschaften politisch anzustreben, um somit diesen Personenkreis eine „sinnvolle“ Beschäftigung bis zum Renteneintritt zu ermöglichen. Um einen lückenlosen Übergang vom Arbeitsplatz bei den britischen Streitkräften hin zum deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen, werden Programme gebraucht, die sich auch auf die Zeit während des Beschäftigungsverhältnisses beziehen. Diese Forderung haben 775 Zivilbeschäftigte und Menschen aus den Regionen mit ihrer Unterschrift bekräftigt. Es muss frühzeitig gehandelt und investiert werden. Auch vor dem Hintergrund des vielfach angesprochenen Fachkräftemangels. Deshalb fordert ver.di die politisch Verantwortlichen auf, für die Beschäftigten aber auch für die betroffenen Regionen ein umfassendes Sonderprogramm zur infrastrukturellen und finanziellen Begleitung des Truppenabzuges aufzulegen. Die Unterschriften stellen wir Ihnen hiermit zur Verfügung und bitten Sie um Stellungnahme, welche Möglichkeiten Sie und Ihre Partei sehen, die Zukunft der ca. 3900 Zivilbeschäftigten der britischen Streitkräfte zu gestalten. Ich bedanke mich schon jetzt für die Zusendung Ihrer Antwort bis zum 30. Januar 2013, damit wir die Beschäftigten zeitnah informieren können. Mit freundlichen Grüßen, c) Mitgliederinformationen Jetzt wird es ernst… Einladung an die Zivilbeschäftigten der Britischen Streitkräfte an den Standorten Paderborn, Herford, Bielefeld, Sennelager, Gütersloh Diskussion mit den Landräten und den Bürgermeister/innen aller betroffenen Städte und Gemeinden zur in OWL 2012 – Abzug von 120 Soldaten aus Gütersloh 2013 – Abzug von 450 Soldaten des 7. Transport Regiments aus Bielefeld 2013 - Schließung Celle 2014 – Schließung Mönchengladbach 2014 – Schließung Münster 2016 - Schließung Niederkrüchten- Elmpt Grund genug mit den Betroffenen ins Gespräch zu kommen und die Planungen der Städte und Kommunen den Beschäftigten vorzustellen. Wir wollen euch in den Focus der Politik rücken! deshalb kommt zahlreich am 18. Januar 2012 um 18.00 Uhr Haus der Kirche Markgrafenstr. 7, 33602 Bielefeld Um Handlungsdruck zu erzeugen, ist euer zahlreiches Erscheinen dringend notwendig! Januar 2012 OWL-Dialogkonferenz 18.1.2012 Zur Frage der Zukunft der Zivilbeschäftigten bei den britischen Streitkräften diskutierten am 18.Januar 2012 im Rahmen einer Dialogkonferenz die Vertreter und Vertreterinnen der vom Abzug betroffenen Städte und Kommunen in OWL. Gefolgt sind der Einladung von ver.di der Landrat des Kreises Paderborn, Manfred Müller, den Bürgermeister der Stadt Herford, Bruno Wollbrink, die Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh und Koordinatorin des Konverionsprozesses, Maria Unger, die Leiterin des Wirtschaftsförderungsnetzwerkes Paderborn, Annette Förster, der BauDezernent der Stadt Bielefeld, Gregor Moss, der Leiter der Agentur für Arbeit Paderborn, Hans-Jürgen Müller Bernd Fechner, Agentur für Arbeit, Bielefeld, sowie Siegfried Stapf, ver.di NRW, sowie ca. 60 Zivilbeschäftigte. v.l.n.r.: Gregor Moss, (verdeckt) Manfred Müller, Siegfried Stapf, Bruno Wollbrink, Horst Hermann Müller, Paderborn; Maria Unger, Bürgermeisterin Gütersloh, Bernd Fechner, Martina Kranke, Petra Meyer, Annette Förster V.i.S.d.P ver.di, Siggi Wöhler, Bezirk Herford-Minden-Lippe, Petra Meyer, Bezirk Bielefeld/Paderborn, „Die Betroffenheit der Beschäftigten macht betroffen.“ So äußerte sich zum Schluss Gregor Moss aus Bielefeld. Damit wurde mit diesem ersten Austausch erreicht, dass die Politiker die Ängste und Zukunftssorgen der Betroffenen direkt hören. Im Laufe der Diskussion wurde deutlich, dass für konkrete Arbeitsmarktpolitische Planungen auch die genauen Abzugsdaten der Briten bekannt sein müssen, um dann den Betroffenen konkrete Angebote machen zu können. Allerdings wolle man im Gespräch bleiben, um gemeinsam den Abzug auch für die Beschäftigten zu gestalten. ... warum zögerst du noch, reih dich bei uns ein und unterstütze uns! Weitere Informationen bekommst du von deinen ver.di-Vertrauensleuten oder auch im Internet unter: http://bund-laender.verdi.de/fachgruppen/stationierungsstreitkraefte Februar 2012 Projektgruppe „ABZUG zukunftsorientiert GESTALTEN“ informiert: Nach der Dialogkonferenz am 18.Januar (siehe letztes Info der Projektgruppe) hat sich einiges getan: Gespräche der Bezirke Bielefeld und Herford mit DGB Arbeitskreis Wirtschaft und Struktur Agenturen für Arbeit Bielefeld und Paderborn, Regionalagentur und Bezirksregierung Detmold Bürgermeisterin Maria Unger (Konversionsbeauftragte und Sprecherin der Bürgermeister der betroffenen Regionen ver.di Bund und NRW zusammen mit HBV und Mr Blackmoore ver.di Projektgruppe mit Vertretern der Staatskanzlei NRW Unsere Zielsetzung bei allen Verantwortlichen, die Situation der Zivilbeschäftigten zu beschreiben ist uns gelungen! Die Akteure von der Notwendigkeit einer jetzigen Planung um die berufliche Zukunft der Kolleginnen und Kollegen zu gestalten, ist uns gelungen! Hier müssen wir gemeinsam dran arbeiten, denn: Die bisherigen Arbeitsmarktinstrumente (Qualifizierung/ Vermittlung) sind nicht ausreichend! Wir fordern: Maßnahmen müssen jetzt während des Beschäftigungsverhältnisses ermöglicht werden umfassende Freistellungsmöglichkeiten für Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen Anerkennung von Berufsabschlüssen, die nicht in Deutschland erworben wurden – ggf. mit Anpassungs(bildungs-)bausteinen ein bundesweites Sonder-Konversprogramm muss als Rahmen mit den Briten vereinbart werden, so dass darauf stützend eine regionale Ausgestaltung möglich ist. Wichtig: der britische Arbeitgeber muss hierbei mit ins Boot geholt werden! Ihr habt bestimmt Ideen wie das gelingen kann!? Teilt sie uns mit…entweder bei euren Vertrauensleuten und BVen oder bei dominik.kofent@verdi.de, siggi.woehler@verdi.de, petra.meyer@verdi.de – nächste Woche geht´s in die Planung… V.i.S.d.P. und Kontakt: Siggi Wöhler, Projektkoordinator, Telefon 05221-913422, Bezirk Herford-Minden-Lippe; Petra Meyer, Telefon 05251200414, Bezirk Bielefeld/Paderborn; Dominik Kofent, Telefon 02161-59909292, Bezirk Linker Niederrhein 22.3.2012 ver.di nimmt an der 2. Konversionskonferenz teil Liebe Kolleginnen und Kollegen, am 22.3.2012 fand in Absprache mit dem Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW in Gütersloh die 2.Konversionskonferenz statt. ver.di und die HBV wurden eingeladen. Das Einfordern der HBV, die Beschäftigten zu beteiligen, hat nach der 1. Konferenz gefruchtet… Eingeladen war Klaus Niehaus, HBV; Petra Meyer, ver.di. Um allen den gleichen Wissensstand zu ermöglichen, haben wir von jedem Standort in OWL ein/e Vertreter/in eingeladen. Hier haben wir dem Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky (MWEBWV) die Situation der Beschäftigten aufgezeigt und unsere Forderungen sehr deutlich gemacht. Diese wurden von allen anwesenden Vertreter/innen der Kommunen unterstützt und in Form einer Resolution an die Bundesregierung verabschiedet: „Wir, die vom Abzug der britischen Streitkräfte aus Deutschland bis 2020 betroffenen Kommunen, fordern angesichts der Beschäftigungs- und Altersstruktur der Zivilbeschäftigten bei den britischen Streitkräften (British Forces Germany) die Bundesregierung auf, in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, den zuständigen Regionaldirektionen und den örtlichen Arbeitsagenturen im Rahmen eines Sonderförder-/Konversionsprogramms zusätzliche finanzielle Mittel bereit zu stellen, um eine frühzeitige ziel- und bedarfsgerechte berufliche Förderung und Qualifizierung (Profiling, Weiterbildungs- und/oder Umschulungsmaßnahmen) der bei einem Truppenabzug von Arbeitslosigkeit bedrohten sozialversicherungspflichtigen Zivilangestellten noch während der jetzigen Beschäftigungsverhältnisse zu sichern. Dazu ist es erforderlich, dass die gegenwärtigen gesetzlichen Vorgaben im Rahmen der Arbeitsförderung unter Berücksichtigung des regionalen Bedarfs auf dem Arbeitsmarkt auf die speziellen Qualifizierungsnotwendigkeiten der sozialversicherungspflichtigen Zivilbeschäftigten noch während der jetzigen Beschäftigungsverhältnisse angepasst beziehungsweise auf diesen Personenkreis ausgeweitet werden.“ Spontan, während der Konferenz hat uns der Staatssekretär bereits ein konkretes weitergehendes Angebot gemacht in Richtung Profiling. Wir bleiben dran und informieren weiter… ver.di Mitgliedschaft lohnt sich! www.verdi.de V.i.S.d.P. und Kontakt: Siggi Wöhler, Projektkoordinator, Telefon 05221-913422, Bezirk Herford-Minden-Lippe; Petra Meyer, Telefon 05251200414, Bezirk Bielefeld/Paderborn; Dominik Kofent, Telefon 02161-59909292, Bezirk Linker Niederrhein 28.3.2012 Kanzlerin Angela Merkel zum Bürgergespräch in Bielefeld Zivilbeschäftigte auch! Leider waren wir nicht eingeladen, was uns aber nicht abhielt, auf den beschlossenen Arbeitsplatzwegfall bei den Zivilbeschäftigten hinzuweisen… in Herford 279 Arbeitsplätze Kolleginnen und Kollegen aus allen OWL-Standorten waren dabei: - Herford - Bielefeld - Paderborn - Gütersloh in Paderborn 700 Arbeitsplätze auf dem 2. Schild wird auf die 110 privatisierten KollegInnen bei Babcock hingewiesen… …nur gemeinsam können wir etwas bewegen! ver.di Mitgliedschaft lohnt sich! www.verdi.de V.i.S.d.P. und Kontakt: Siggi Wöhler, Projektkoordinator, Telefon 05221-913422, Bezirk Herford-Minden-Lippe; Petra Meyer, Telefon 05251200414, Bezirk Bielefeld/Paderborn; Dominik Kofent, Telefon 02161-59909292, Bezirk Linker Niederrhein September 2012 775 Unterschriften für eine frühzeitige berufliche Qualifizierung und Weiterbildung der Zivilbeschäftigten noch während des laufenden Beschäftigungsverhältnisses bei den britischen Streitkräften v.l.n.r.: Siegfried Wöhler, ver.di Herford, Petra Meyer, ver.di Bielefeld/Paderborn, Inge Höger, MdB DIE LINKE, Frank Stallmeier, BV GLSU Herford Am 20.09.2012 haben wir die Unterschriften der Bundestagsabgeordneten Inge Höger, DIE LINKE übergeben. Im Gespräch konnten wir die Situation der Zivilbeschäftigten darstellen und die Hauptforderung für ein bundesweites Konversionsprogramm herausstellen. Inge Höger hat zugesagt: Die Fraktion im Bundestag DIE LINKE wird einen Antrag zum Haushalt 2013 zur Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Mittel stellen. Es wird eine kleine Anfrage zum Thema „Zivilbeschäftigte und Wegfall von 3900 Arbeitsplätzen“ im Bundestag gestellt …nur gemeinsam können wir etwas bewegen! ver.di Mitgliedschaft lohnt sich! www.verdi.de V.i.S.d.P. und Kontakt: Siggi Wöhler, Projektkoordinator, Telefon 05221-913422, Bezirk Herford-Minden-Lippe; Petra Meyer, Telefon 05251200414, Bezirk Bielefeld/Paderborn; Dominik Kofent, Telefon 02161-59909292, Bezirk Linker Niederrhein d) Presseberichte WB 24.04.2012 Zivilbeschäftigte der britischen Streitkräfte und ver.di untermauern ihre Forderung nach Maßnahmen für die berufliche Zukunft Ergebnisse von zahlreichen Personalversammlungen: 775 Unterschriften Spätestens 2020 ist Schluss mit den Arbeitsplätzen bei den britischen Streitkräften in Deutschland. Den Abzug der britischen Streitkräfte gab der britische Premierminister David Cameron bereits im Herbst 2010 bekannt. Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bezirk Bielefeld/Paderborn Fachbereich Bund/ Länder Seit der Bekanntgabe sind die Beschäftigten verunsichert, wann und wie sie davon betroffen sind. Der britische Arbeitgeber steht vor der großen Aufgabe den Abzug zu organisieren und die notwendigen Vorkehrungen in Großbritannien zu bewerkstelligen. Konkrete Informationen von Seiten der Briten werden immer wieder hinausgeschoben. In zahlreichen Personalversammlungen an den Standorten wurde über die derzeitigen Regelungen bei der Arbeitsmarktförderung informiert. Herausgestellt hat sich, dass die derzeitigen Instrumente für die Situation nicht ausreichen. Alle Maßnahmen beziehen sich auf die Zeit während der Kündigungsfrist. Die Beschäftigten haben aber in den meisten Fällen noch keine Kündigung erhalten. Dennoch ist der Verlust des Arbeitsplatzes absehbar. Um einen lückenlosen Übergang vom Arbeitsplatz bei den britischen Streitkräften hin zum deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen, werden Programme gebraucht, die sich auch auf die Zeit während des Beschäftigungsverhältnisses beziehen. Die Zivilbeschäftigten arbeiten in einer Vielzahl von Berufen, in dem sie sich für die Anforderungen bei den Briten weiter- und fortgebildet haben. Doch diese Weiterqualifikation ist oftmals auf dem deutschen Arbeitsmarkt nicht anerkannt und hilft ihnen nicht bei der Bewerbung für deutsche Arbeitgeber. Hier muss frühzeitig gehandelt und investiert werden. Auch vor dem Hintergrund des vielfach angesprochenen Fachkräftemangels. Deshalb fordert ver.di die Landes- und Bundespolitik auf, für die Beschäftigten aber auch für die betroffenen Regionen ein umfassendes Sonderprogramm zur infrastrukturellen und finanziellen Begleitung des Truppenabzuges aufzulegen. Diese Forderung haben 775 Zivilbeschäftigte und Menschen aus den Regionen mit ihrer Unterschrift bekräftigt. Diese wurden im ersten Zug an die Bundestagsabgeordneten Inge Höger, DIE LINKE übergeben. Im Rahmen des Gesprächs haben Siegfried Wöhler, Petra Meyer, beide ver.di und Frank Stallmeier, Betriebsvertretungsvorsitzender GLSU Herford die Situation und die Folgen deutlich gemacht und um Unterstützung gebeten. Inge Höger sicherte zu, dass die Fraktion DIE LINKE einen Antrag zum Haushalt 2013 zur Bereitstellung von finanziellen Mitteln stellen wird. Außerdem soll eine kleine Anfrage im Bundestag zum Thema „Zivilbeschäftigte und Wegfall von 3900 Arbeitsplätzen in Deutschland“ gestellt werden. „Hier sind Potentiale an Arbeitskräften, die genutzt werden müssen, davon profitieren alle: die Betroffenen, die Länder und Regionen und auch die Bundesregierung, in dem die Kosten für die Transferleistungen frühzeitig gemindert werden“, so die Gewerkschaftssekretäre Petra Meyer und Siegfried Wöhler. V.i.S.d.P.: Petra Meyer ver.di-Bezirk Bielefeld/Paderborn Oelmühlenstr. 57 33604 Bielefeld Telefon 0160/90706416 Fax (0521) 41714-29 E-Mail petra.meyer@verdi.de e) Bilddokumentation