Erfahrungsbericht Leeds 2014/2015
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Erfahrungsbericht Leeds 2014/2015
Erfahrungsbericht Leeds 2014/2015 Love Time In Leeds – so wurde ich in der Fresher’s Week auf dem Unicampus in Leeds begrüßt. Dort ging es direkt mit kostenloser Pizza, vielen nützlichen Flyern und Infoständen von diversen Societies und Organisationen los. Und nach inzwischen knapp 8 Monaten kann ich nur sagen: Ich habe meine Zeit hier geliebt! Für Touristen gibt es hier zwar relativ wenig zu tun, für Studenten aber extrem viel. Leeds ist eine sehr auf Studenten geeichte Stadt und Angebote gibt es in Hülle und Fülle. Entscheidung und Anmeldung Da ich nicht (mehr) Anglistik studiere und dementsprechend die „Reste“ der Standortwahl übrig hatte fiel meine Wahl auf Leeds (was im Nachhinein ein Glücksfall war). Der Vorteil hier ist, dass man so ziemlich alle Kurse belegen kann die man möchte – die Uni gibt einem kaum Vorlagen (wie zum Beispiel eine bestimmte Zahl an Kursen vom Home Department); man kann einfach im Kurskatalog nachschauen was einen interessiert und dann seine Kurse auswählen. Dies braucht zwar etwas Zeit wegen der schieren Masse an Möglichkeiten, ist aber nicht weiter ein Problem. Die Kurswahl ist erstmal vorläufig, man kann, wenn man dann dort ist, auch noch ziemlich viel ändern wenn nötig. Ankunft Ich bin mit FlyBE von Düsseldorf nach Manchester geflogen und habe dann von dort den Zug nach Leeds genommen. Es gibt im „normalen“ Ankunftszeitraum einen Willkommensstand der Uni die einem mit Transport zum Wohnheim und generellen Infos helfen – da ich aber schon etwas früher hier war, habe ich mir einfach selbst ein Taxi zu meinem Wohnheim genommen. Taxis sind hier scheinbar generell der präferierte Fortbewegungsmodus – so wird auch gerne mal ein Taxi vom Aldi nach Hause genommen wenn man viel eingekauft hat. Da ich in einer der „smaller residences“ der Uni wohne habe ich mir dann einfach vom nächstgrößeren Wohnheim (in meinem Fall Devonshire Hall) den Schlüssel geholt. Dies lief alles problemlos und sehr schnell ab. In der Union gab es anschließend auch eine International Welcome Week, in der viele Informationen zur Uni, Stadttouren etc. organisiert wurden – diese waren für mich sehr hilfreich da ich mich erstmal gar nicht orientieren konnte. Es werden auch Fragen zur Bankkonto-Eröffnung etc. beantwortet. Unileben In den ersten zwei Wochen ist es noch möglich Kurse zu wechseln – ich habe davon kein Gebrauch machen müssen, habe aber von Leuten gehört das teilweise die requirements für ihre Kurse gefehlt haben und sie dementsprechend noch was wechseln mussten. Das einzige was mit der Kurswahl etwas stressig ist, sind timetable clashes – das kommt häufiger vor wenn man Kurse aus verschiedenen Departments gewählt hat. Die Uni ist sehr schön und gut ausgerüstet, die Laufwege sind allerdings manchmal etwas zu lang wenn man Kurse direkt hintereinander hat. Die Atmosphäre ist persönlicher als in Deutschland, auch weil die Gruppen in Seminaren und auch Vorlesungen meist kleiner sind. Seminare haben maximal 20 Leute und ich hatte auch Vorlesungen in denen wir mit 40 Personen saßen. Mit den Dozenten duzt man sich meistens und es ist sehr empfehlenswert die Sprechstunden zu nutzen! Prüfungen sind Mitte/Ende Januar für das Wintersemester und Ende Mai für das Sommersemester – man muss allerdings manchmal in der Mitte des Semesters noch Essays einreichen. Wohnen Ich habe meine Wohnung über die Uni bekommen, und habe mich in der Anmeldung für eine der smaller residences entschieden. Diese sind Häuser von der Uni in denen 10-20 Studenten leben, in meinem Fall sind es 17. Ich wohne in Headingley, etwa 20 Minuten von der Uni entfernt in einem ziemlich studentischen Wohngebiet. Ich kann jedem empfehlen die smaller residences zu wählen – man hat Gas/Wasser/Internet etc. schon alles geregelt, der maintenance Service von der Uni kümmert sich sehr schnell um Probleme und man hat meist einen schönen Mix zwischen internationalen und englischen Studenten – die dann meist auch keine Fresher sind sondern im 2ten/3ten Jahr. Headingley ist eine sehr schöne Gegend mit vielen Pubs/Imbissläden/Bars. Freizeit Im Gegensatz zu Heidelberg gibt es hier sehr viele Angebote von der Uni selbst – die Union hat über 100 verschiedene Societies denen man beitreten kann. Diese gehen von Religion über Vegetarismus zu eine breiten Auswahl an Sportteams. Ich persönlich bin der Fecht-, Bogenschieß- und Badminton Society beigetreten. Die Mitgliedschaft kostet unterschiedlich viel, abhängig von dem Angebot das die Societies haben: Fechten war relativ teuer weil ein Beginnerkurs mit dabei war, die meisten religiösen/philosophischen Gruppen haben maximal 5 Pfund gekostet. Es gibt außerdem ein paar Museen in Leeds die frei zugänglich und sehr interessant sind. Ich war im Leeds City Museum das wechselnde Ausstellungen hat und in der Leeds Art Gallery. Sehr schön ist auch KIrkstall Abbey (ein verfallenes Kloster) in der am Ende des Monats immer ein kleiner Markt ist. Über das Nachtleben kann ich nicht allzuviel sagen weil wir mit meinem Haus meistens bei uns im Wohnzimmer versumpft sind oder in irgendwelche Kneipen gegangen sind – Da kann man die Old Bar in der Union und die Library sehr empfehlen. Es gibt sehr viele verschiedene Clubs in Leeds: empfehlenswert sind meiner Meinung nach Propaganda und Fab Café! Reisen Da Leeds ziemlich zentral in England liegt ist es sehr einfach viele Städte zu besuchen. York ist sehr schön und nur 20 Minuten mit dem Zug entfernt, Manchester/Liverpool etwa anderthalb Stunden, London und Edinburgh 2-3. Es gibt außerdem jede Woche von der Global Community der Uni Ausflüge zu verschiedenen Orten (Scarborough, Lake District, Oxford, Cambridge…) Fazit Auch wenn Leeds in Deutschland eher unbekannt ist und bspw. London erstmal attraktiver erscheint so kann ich es jedem nur empfehlen für sein Auslandsjahr nach Leeds zu kommen! Die Menschen hier sind sehr nett, es ist alles etwas günstiger als im Süden, die Uni hat ein Riesenangebot und die Stadt ist sehr schön! Wenn ihr noch mehr wissen wollt, dann schreibt mir gerne eine Email: much-michael@web.de