Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR)
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HELP.SDBFPR Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Release 4.6C Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Copyright © Copyright 2001 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. Weitergabe und Vervielfältigung dieser Publikation oder von Teilen daraus sind, zu welchem Zweck und in welcher Form auch immer, ohne die ausdrückliche schriftliche Genehmigung durch SAP AG nicht gestattet. In dieser Publikation enthaltene Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. 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SAP, SAP Logo, R/2, RIVA, R/3, ABAP, SAP ArchiveLink, SAP Business Workflow, WebFlow, SAP EarlyWatch, BAPI, SAPPHIRE, Management Cockpit, mySAP.com Logo und mySAP.com sind Marken oder eingetragene Marken der SAP AG in Deutschland und vielen anderen Ländern weltweit. Alle anderen Produkte sind Marken oder eingetragene Marken der jeweiligen Firmen. 2 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Symbole Symbol Bedeutung Achtung Beispiel Empfehlung Hinweis Syntax Tip April 2001 3 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Inhalt Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR)................................................................. 7 Konditionen und Preisfindung....................................................................................................................8 Einführung in die Konditionstechnik .......................................................................................................10 Konditionsarten .......................................................................................................................................11 Konditionstabellen...................................................................................................................................13 Zugriffsfolgen...........................................................................................................................................17 Kalkulationsschemata .............................................................................................................................19 Zusammenwirken der Elemente der Konditionstechnik..........................................................................20 Preisfindung in Verkaufsbelegen .............................................................................................................21 Preiselemente in der Auftragsabwicklung...............................................................................................22 Preise .................................................................................................................................................24 Zu- und Abschläge.............................................................................................................................26 Frachtkosten ......................................................................................................................................28 Verkaufssteuern.................................................................................................................................29 Voraussetzungen für die automatische Preisfindung .............................................................................30 Preisfindungsbilder in Verkaufsbelegen..................................................................................................31 Kopf- und Positionskonditionen...............................................................................................................33 Manuelle Preisfindung.............................................................................................................................34 Verteilung zwischen Kopf und Position...................................................................................................36 Neue Preisfindung durchführen ..............................................................................................................38 Konditionsanalyse ...................................................................................................................................39 Konditionssätze..........................................................................................................................................40 Konditionspflege......................................................................................................................................42 Konditionssätze pflegen.....................................................................................................................44 Kundeneigene Erweiterungen............................................................................................................49 Pflege mit Selektion über Konditionsart.............................................................................................51 Dynamische Feldprüfung ........................................................................................................................53 Freigabeverfahren...................................................................................................................................54 Gültigkeitszeiträume................................................................................................................................57 Tabellarische Darstellung........................................................................................................................59 Langtexte in Konditionen.........................................................................................................................60 Preisstaffeln.............................................................................................................................................61 Preisfindung mit Intervallstaffeln........................................................................................................63 Zusatzkonditionen ...................................................................................................................................65 Konditionsausschluß ...............................................................................................................................67 Ober- und Untergrenzen .........................................................................................................................68 Referenzkonditionen ...............................................................................................................................69 Konditionssätze ändern...........................................................................................................................70 Änderungsbelege für Konditionssätze ....................................................................................................72 Kopieren von Konditionssätzen...............................................................................................................74 Konditionssätze kopieren...................................................................................................................76 Zwischen verschiedenen Kopierregeln wählen .................................................................................77 Konditionssätze löschen .........................................................................................................................78 Konditionsindex.......................................................................................................................................79 Sonderfunktionen für Konditionssätze ....................................................................................................81 Zahlungsbedingungen .......................................................................................................................82 4 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionsfortschreibung kumulierter Werte......................................................................................83 Maximaler Wert..................................................................................................................................84 Maximale Menge................................................................................................................................85 Maximale Anzahl an Aufträgen..........................................................................................................87 Besondere Preisfindungsfunktionen .......................................................................................................88 Besondere Absprachestrukturen ............................................................................................................89 Daten für Promotions und Verkaufsaktionen anlegen / pflegen ........................................................91 Konditionssätze innerhalb von Verkaufsaktionen anlegen ................................................................92 Freigabestatus ...................................................................................................................................93 Budgetverfügung................................................................................................................................94 Budgetverfügung im Vertrieb........................................................................................................95 Arbeiten mit variablen Sichten auf Konditionssatzdaten ...................................................................97 Variable Sichten auf Konditionssätze auswählen.........................................................................98 Erwarteter Kundenpreis ..........................................................................................................................99 Erwartete Kundenpreise in Aufträge eingeben ................................................................................101 Listen von Aufträgen mit Preisabweichungen bearbeiten ...............................................................102 Verrechnungspreis ................................................................................................................................103 Bruttopreise ...........................................................................................................................................104 Konditionsausschluß .............................................................................................................................106 Variantenkonditionen ............................................................................................................................109 Mindestauftragswert..............................................................................................................................110 Kundenauftragskalkulation für die Preisfindung....................................................................................111 Duplizieren von Konditionen .................................................................................................................113 Kumulieren von Konditionen .................................................................................................................114 Gruppenkondition..................................................................................................................................115 Palettenrabatte......................................................................................................................................117 Hierarchiezugriffe ..................................................................................................................................122 Datenermittlung im Zugriff.....................................................................................................................124 Datenermittlung mit einer Kommunikationsstruktur.........................................................................126 Datenermittlung mit Routinen ..........................................................................................................128 Datenermittlung für Verkaufsaktionen .............................................................................................130 Preisbuch .........................................................................................................................................132 Konditionsaustausch .............................................................................................................................134 IDoc und Konditionstechnik .............................................................................................................135 Ausgangsseite ............................................................................................................................137 Eingangsseite .............................................................................................................................140 Verteilszenarien ...............................................................................................................................142 Customizing .....................................................................................................................................143 Kundenerweiterung..........................................................................................................................144 Serialisierung ...................................................................................................................................145 Preisfindungs- und Konditionsanalysen ...............................................................................................146 Konditionsanalyse .................................................................................................................................147 Konditionslisten .....................................................................................................................................148 Konditionslisten anlegen ..................................................................................................................149 Konditionslisten ausführen...............................................................................................................151 Nettopreisliste........................................................................................................................................153 April 2001 5 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) 6 SAP AG April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) April 2001 7 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionen und Preisfindung Konditionen und Preisfindung Einsatzmöglichkeiten Sie verwenden die Preisfindung, um die Berechnung von Preisen (zur externen Verwendung durch Kunden oder Vertriebsmitarbeiter) und Kosten (für interne Zwecke, wie die der Kostenrechnung) durchzuführen. Konditionen stellen eine Reihe von Bedingungen dar, die bei der Kalkulation eines Preises zur Geltung kommen. Wenn beispielsweise ein bestimmter Kunde an einem bestimmten Tag eine bestimmte Menge eines Produktes bestellt, so bestimmen die variablen Faktoren - Kunde, Produkt, Bestellmenge, Datum - den Endpreis für den Kunden. Die Informationen über alle diese variablen Faktoren werden im System als Stammdaten in Form von Konditionssätzen abgelegt. Die Konditionstechnik in der Preisfindung Der Begriff Konditionstechnik bezieht sich auf die Methode, mit der das System aus den in Konditionssätzen abgelegten Informationen Preise ermittelt. Im System SD werden die einzelnen in der Konditionstechnik verwendeten Elemente im Customizing eingerichtet. Bei der Auftragsabwicklung wendet das System die Konditionstechnik an, um eine Reihe von wichtigen Preisfindungsinformationen zu ermitteln. Beispielsweise ermittelt das System automatisch den Bruttopreis und die Zu- und Abschläge, die für einen bestimmten Kunden nach den geltenden Konditionen relevant sind. Die Preisfindung am Beispiel eines Kundenauftrags: Die folgende Grafik zeigt am Beispiel der Preisfindung, wie die Konditionstechnik im Hintergrund abläuft und wie die Preisinformationen erzeugt werden. Die Grafik zeigt, wie die verschiedenen Elemente in der Konditionstechnik zusammenwirken. Pricing procedure RVAA01 1 Order Sales doc. type for ex. order type OR (Doc. procedure) Customer 123 (Cust. det. proc.) 2 1. Price PR00 2. Disc. 1 RB01 3. Disc. 2 RB02 ITEM 10 120 items PR00 Price 99,- USD Condition type : PR00 Access sequence: PR00 5 3 Access sequence : PR00 4 1. Customer / Material 2. Price list / Currency / Material 3. Material Records for cond. type PR00 Scale No record available Valid record available 8 100 USD from 1 it 99 USD from100 98 USD from200 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionen und Preisfindung 1. Das System ermittelt aus dem Kundenschema, das im Kundenstammsatz hinterlegt ist, und aus der Verkaufsbelegart zunächst das Kalkulationsschema. 2. Das Kalkulationsschema definiert die gültigen Konditionsarten sowie die Reihenfolge ihrer Berechnung im Kundenauftrag. Im Beispiel der vorstehenden Abbildung nimmt das System die erste Konditionsart (PR00) des Kalkulationsschemas und beginnt die Suche nach einem gültigen Konditionssatz. 3. Jeder Konditionsart des Kalkulationsschemas kann eine Zugriffsfolge zugeordnet sein. In diesem Fall verwendet das System die Zugriffsfolge PR00. Das System überprüft die angegebenen Zugriffe, bis es einen gültigen Konditionssatz findet. (Obwohl in der Grafik nicht dargestellt, gibt jeder Zugriff eine bestimmte Konditionstabelle an. Die Tabelle enthält den Schlüssel, mit dem das System nach Datensätzen sucht.) 4. Der erste Zugriff im Beispiel, der nach einem kundenindividuellen Materialpreis sucht, ist erfolglos. Das System geht zum nächstem Zugriff und findet einen gültigen Datensatz. 5. Aus den Informationen, die im Konditionssatz abgelegt sind, ermittelt das System den Preis. Wenn der Konditionssatz z.B. eine Preisstaffel enthält, berechnet das System den Preis gemäß dieser Preisstaffel. Im Beispiel beträgt die Auftragsposition z.B. 120 Stück des Materials, und das System ermittelt auf der Basis einer Mengenstaffel einen Stückpreis von 99.- DEM. Das System wiederholt diesen Vorgang für jede Konditionsart des Kalkulationsschemas und ermittelt aus der Verrechnung der einzelnen Ergebnisse miteinander einen Endpreis. Weiter Informationen über die Konditionstechnik finden Sie im folgenden Kapitel Einführung in die Konditionstechnik [Seite 10] April 2001 9 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Einführung in die Konditionstechnik Einführung in die Konditionstechnik Verwendung In diesem Abschnitt werden die Elemente beschrieben, die zur Konditionstechnik gehören. Er ist so aufgebaut, daß er die wahrscheinliche Abfolge von Ereignissen, die Sie bei der Implementierung der Preisfindung im Customizing durchlaufen, reflektiert. Die Standardversion des R/3-Systems von SAP enthält vordefinierte Elemente für routinemäßige Preisfindungstätigkeiten. Beispielsweise gehören zum Standardsystem Konditionsarten für grundlegende Preiselemente, wie Materialpreise, Kunden- und Materialabschläge sowie Zuschläge wie Frachtkosten und Verkaufssteuern. Für jedes Element können Sie die Standardversion verwenden oder völlig neue Definitionen anlegen, um den betriebswirtschaftlichen Anforderungen Ihres Unternehmens gerecht zu werden. Die Abfolge von Aktivitäten sieht normalerweise wie folgt aus: 1. Definition von Konditionsarten für alle Preiselemente (Preise, Zu- und Abschläge), die in Ihren täglichen Geschäftsvorfällen vorkommen. 2. Definition der Konditionstabellen, mit deren Hilfe Sie für jede Konditionsart Konditionssätze ablegen und zurückholen können. 3. Definition der Zugriffsfolgen, mittels derer das System die gültigen Konditionssätze auffinden kann. 4. Gruppierung von Konditionsarten und Festlegung ihrer Folge innerhalb von Kalkulationsschemata. Weitere Informationen über die Implementierung und das Customizing der Preisfindung in der Auftragsabwicklung finden Sie in Customizing für den Vertrieb. Eine eher technische Beschreibung der Wirkungsweise von Konditionstechniken finden Sie in der Dokumentation zum Business Workflow für die Nachrichtensteuerung. Elemente der Konditionstechnik Konditionsarten [Seite 11] Konditionstabellen [Seite 13] Zugriffsfolgen [Seite 17] Konditionsschemata [Seite 19] 10 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionsarten Konditionsarten Verwendung Eine Konditionsart bildet einen bestimmten Aspekt der täglichen Preisfindungsaktivitäten im System ab. Sie können beispielsweise für jede Art von Preisen, Zu- und Abschlägen, die in Ihren Geschäftsvorfällen vorkommen, eine eigene Konditionsart festlegen. Beispiel einer Konditionsart Sie definieren die Konditionsart für einen speziellen Materialabschlag. Sie können dabei festlegen, daß der Rabatt als Festbetrag errechnet wird (beispielsweise ein Abschlag von 1,–– DM pro Verkaufseinheit) oder daß der Abschlag als Prozentsatz berechnet wird (zum Beispiel ein Abschlag von 2 % für Aufträge über 1000 Verkaufseinheiten). Wenn Sie beide Möglichkeiten nutzen wollen, müssen Sie zwei separate Konditionsarten definieren. Die folgende Abbildung zeigt, wie Konditionsarten bei der Preisfindung für einen Kundenauftrag verwendet werden können. Schlüssel Bezeichnung Steuerung PR00 Preis K007 Kundenrabatt Rechenregel Bezugsgröße : : prozentual Mengenstaffel K029 Mat.grp.rabatt Rechenregel Bezugsgröße : : bruttogewichtsabhängig Bruttogewichtsstaffel Beispiele ab Bezugsgröße Rechenregel 100 ST 1000 ST 10000 ST 1,0 - % 1,5 - % 2,0 - % Bezugsgröße Rechenregel 100 KG 1000 KG 10000 KG DEM 0,20 - pro 1 KG DEM 0,50 DEM 1,00 - ab Im obigen Beispiel gelten für die Position im Kundenauftrag zwei Abschläge. Der erste Abschlag ist ein prozentualer Abschlag in Abhängigkeit von der Bestellmenge, der zweite ist ein fester Abschlag in Abhängigkeit vom Gesamtgewicht der Position. Sie legen die Rechenregel im Customizing für eine Konditionsart fest. Diese Regel bestimmt, wie das System Preise, Zu- oder Abschläge für eine Kondition berechnet. Bei der Neuanlage von Konditionssätzen können Sie eine vom Customizing abweichende Rechenregel eingeben. Zur Zeit sind dabei alle verfügbaren Rechenregeln erlaubt. Das Feld ‚Rechenregel‘ ist allerdings nur dann eingebbar, wenn es leer ist. Nach dem Drücken der Datenfreigabe wird – falls das Feld nicht April 2001 11 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionsarten manuell gefüllt wurde – der Vorschlag aus dem Customizing übernommen. Danach ist keine manuelle Änderung mehr möglich. Wenn Sie also für ansonsten betriebswirtschaftlich gleiche Konditionen verschiedene Rechenregeln (z.B. prozentual, als fester Betrag oder mengenabhängig) benutzen, so müssen Sie dafür keine verschiedenen Konditionsarten im Customizing definieren. Sie können die Rechenregel bei der Pflege der einzelnen Konditionssätze verschieden vorgeben. Konditionsarten in der R/3-Standardversion von SAP In der Standardversion werden unter anderem die folgenden vordefinierten Konditionsarten angeboten: Konditionsart Beschreibung PR00 Preis K004 Materialabschlag K005 Kundenspezifischer Materialabschlag K007 Kundenrabatt K020 Preisgruppenabschlag KF00 Frachtkostenzuschlag (pro Position) UTX1 State-Tax UTX2 County-Tax UTX3 City Tax Konditionsarten anlegen und pflegen Sie können die in der Standardversion des R/3-Systems von SAP angebotenen Konditionsarten ändern und pflegen oder für Ihre spezifischen Anforderungen neue Konditionsarten anlegen. Konditionsarten werden im Customizing angelegt bzw. gepflegt. Um auf das Konditionsartenbild zu gelangen, wählen Sie im Einstiegsbild Customizing Vertrieb: 1. Grundfunktionen ® Preisfindung ® Steuerung der Preisfindung ® Konditionsarten definieren. Es erscheint ein Dialogfenster, das die Transaktionsmöglichkeiten auflistet. Wählen Sie die entsprechende Transaktion zur Definition von Konditionsarten. 2. In der Sicht Konditionen: Konditionsarten können Sie bestehende Konditionsarten ändern bzw. neue anlegen. 12 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionstabellen Konditionstabellen Verwendung Eine Konditionstabelle legt die Kombination der Felder (Schlüssel) fest, die einen einzelnen Konditionssatz kennzeichnet. In einem Konditionssatz legt das System die spezifischen Konditionsdaten ab, die Sie in das System eingeben. Wenn Sie z.B. einen Artikelpreis oder einen speziellen Abschlag für einen guten Kunden im System eingeben, legen Sie entsprechende Konditionssätze an. Beispiel für eine Konditionstabelle Eine Verkaufsabteilung legt Konditionssätze für kundenspezifische Artikelpreise an. In der Standardversion des R/3-Systems steht dafür die Tabelle T005 zur Verfügung. Der Tabellenschlüssel der Tabelle T005 enthält folgende Felder: · Verkaufsorganisation · Vertriebsweg · Kunde · Material Die ersten zwei Felder legen wichtige Organisationsdaten des Konditionssatzes fest, die letzten zwei Felder drücken die Beziehung zwischen einem Kunden und einem Material aus. Wenn die Verkaufsabteilung einen Konditionssatz für einen kundenspezifischen Mateialpreis oder abschlag anlegt, verwendet das System automatisch die Konditionstabelle T005 zur Festlegung des Schlüssels und Sicherung des Satzes. Die folgende Abbildung stellt die Verknüpfung zwischen der Konditionstabelle und den darauffolgenden Konditionssätzen dar. April 2001 13 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionstabellen Konditionstabellen ausgewählte Felder der Konditionstabelle 005: 004 Material Verkaufsorganisation Vertriebsweg Kunde 005 Kunde/Material Material 006 Preislistentyp/Währung/Material 007 Sparte / Material . . . Anlegen Kondition Verkaufsorganisation 0001 Vertriebsweg 01 Kunde K1 Material : M1 M2 10,15,- Konditionstabellen in der Standardversion Die Standardversion enthält vordefinierte Konditionstabellen und spezifiziert sie für jeden Zugriff in den vordefinierten Zugriffsfolgen. Konditionstabellen anlegen und pflegen Die Konditionstabellen können in der Standardversion geändert und gepflegt werden. Sie können auch neue, auf die Anforderungen Ihres Unternehmens zugeschnittene Konditionstabellen anlegen. Konditionstabellen werden im Customizing angelegt und gepflegt. Um vom Einstiegsbild im Customizing Vertrieb zu den Konditionstabellenbildern zu gelangen, wählen Sie Grundfunktionen ® Steuerung der Preisfindung ® Konditionstabellen definieren. Wählen Sie dann die Transaktion, die Sie ausführen wollen (Konditionstabelle anlegen, ändern oder anzeigen). Informationen über Felder Die Felder, die Sie auswählen, um den Schlüssel zu erstellen, werden ausgewählte Felder genannt. Die Felder, die ausgewählt werden können, heißen erlaubte Felder. Ausgewählte Felder Die vorstehende Abbildung zeigt die Felder, aus denen sich die Konditionstabelle 005 zusammensetzt (die Tabelle für Kunden/Materialkonditionssätze im Vertrieb). Die ausgewählten 14 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionstabellen Felder beinhalten Organisationsdaten, wie z.B. die Verkaufsorganisation oder den Vertriebsweg sowie die Felder Kunde und Material, die die Beziehung zwischen einem bestimmten Kunden und einem Material festlegen. Feldkatalog (Erlaubte Felder) Die Felder für den Schlüssel wählen Sie aus der Liste der erlaubten Felder aus. Konditionstabellen ändern Sie können bestehende Konditionstabellen in beschränktem Umfang ändern. Zum Beispiel können Sie die Bezeichnung der Tabelle oder das Format der Schnellerfassungsbilder der Konditionssätze ändern. (Schnellerfassungsbilder sind Bilder, mit deren Hilfe Sie die zur Konditionstabelle gehörenden Konditionssätze auf einem einzigen Bild schnell anlegen und pflegen können). Format eines Schnellerfassungsbildes Das Bild besteht aus Kopfzeilen und Positionszeilen, die jeweils einen einzelnen Konditionssatz darstellen. Die Kopfzeilen beinhalten die Felder, die für alle Positionzeilen gültig sind. Bei der Formatierung des Schnellerfassungsbildes können Sie für jedes Feld des Schlüssels festlegen, ob es als Kopfzeile oder Positionszeile erfaßt werden soll. Das Format eines Schnellerfassungsbilds ändern Um das Format des Schnellerfassungsbildes zu ändern, wählen Sie auf dem Bildschirmbild, auf dem Sie eine Konditionstabelle anlegen oder pflegen F6 (Technische Sicht). Bei der Festlegung des Formates haben Sie folgende Möglichkeiten: Wenn Sie wollen, daß... Machen Sie folgendes... das Feld als Kopfzeile erscheint Lassen Sie das Feld Zeile frei das Feld als Positionszeile erscheint Markieren Sie das Feld Zeile der Text für ein Positionszeile erscheint Markieren Sie das Feld Text Nachdem Sie eine Konditionstabelle geändert haben, drücken Sie F16 (Generieren), um die Tabelle neu zu generieren. Eine Konditionstabelle anlegen Sie können neue Konditionstabellen anlegen, um die Preisfindung den Bedürfnissen Ihrer Organisation anzupassen. Wenn Sie eine neue Konditionstabelle anlegen, wählen Sie alle gewünschten Felder aus der Liste der erlaubten Felder aus. Die ausgewählten Felder bestimmen den Schlüssel für die Konditionssätze. Bevor Sie die Felder für den Schlüssel auswählen, sind zwei Dinge zu berücksichtigen: · die Reihenfolge (oder Hierarchie) der Felder · die Plazierung der Felder als Kopf- oder Positionszeile in den entsprechenden Schnellerfassungsbildern. April 2001 15 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionstabellen Wichtige Felder Im Bereich Vertrieb sind die Felder Verkaufsorganisation und Vertriebsweg besonders zu berücksichtigen. Die Verkaufsorganisation wird fast immer als ein Kriterium in der Preisfindung verwendet, da verschiedene Verkaufsorganisationen oft ihre eigenen Preise, Zu- und Abschläge haben. Wenn Sie die Verkaufsorganisation als ein Kriterium in der Preisfindung verwenden, sollten Sie gleichzeitig den Vertriebsweg verwenden. Benutzen Sie den Vertriebsweg auch dann, wenn Sie nicht für jeden Vertriebsweg eigene Preise, Zu- und Abschläge festlegen wollen. Im SD-Customizing können Sie einen Vertriebsweg als Vorlage für alle anderen verwenden und dadurch die gleichen Preisfindungsdaten gemeinsam nutzen. Die Reihenfolge der Felder festlegen Die Reihenfolge der Felder in einer Konditionstabelle beeinflußt die Systemperformance während der Preisfindung. Es gibt zwei allgemeine Richtlinien, um eine effiziente Konditionstabelle anzulegen und die Systemperformance optimal zu nutzen. 1. Wenn Sie Felder auswählen, die mit der Struktur Ihrer Organisation in Verbindung stehen (z.B. Verkaufsorganisation und Vertriebsweg), ordnen Sie die Felder nach dem Grad ihrer Allgemeingültigkeit: Stellen Sie das allgemeinste Feld, wie z.B. die Verkaufsorganisation an die oberste Position, das spezifischste Feld an die unterste Position. 2. Nach den Feldern zur Organisationsebene plazieren Sie die Felder aus dem Belegkopf und abschließend die Felder, die auf Positionsebene kommen. Nach dieser Reihenfolge kommt z.B. das Feld Kunde vor dem Feld Material. Nachdem Sie die Felder für den Schlüssel auf dem Bild für das Anlegen und Pflegen von Konditionstabellen ausgewählt haben, wählen Sie F16 (Generieren), um die Tabelle im System zu erzeugen. Durch das Generieren wird die Konditionstabelle für die Speicherung der Konditionsdaten vorbereitet. 16 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Zugriffsfolgen Zugriffsfolgen Verwendung Eine Zugriffsfolge ist eine Suchstrategie, mit deren Hilfe das System gültige Daten für eine bestimmte Konditionstabelle sucht. Sie besteht aus einem oder mehreren Zugriffen. Die Abfolge der Zugriffe steuert die Priorität der einzelnen Konditionssätze untereinander. Durch die Zugriffe wird dem System mitgeteilt, wo zuerst und wo jeweils als nächstes nach einem gültigen Konditionssatz gesucht werden soll. Für jede Konditionsart, für die Sie Konditionssätze anlegen, legen Sie eine Zugriffsfolge fest Es gibt einige Konditionsarten, für die keine Konditionstabellen angelegt werden (zum Beispiel Kopfabschläge, die nur manuell eingegeben werden). Für diese Konditionsarten muß keine Zugriffsfolge festgelegt werden. Eine Vertriebsabteilung möchte Kunden unterschiedliche Preise anbieten. Die Abteilung kann beispielsweise die folgenden Konditionssätze im System anlegen: · Einen Grundpreis für einen Artikel · Einen kundenspezifischen Sonderpreis für den gleichen Artikel sowie · Eine Preisliste, beispielsweise für Großkunden Theoretisch kann ein Kunde bei der Auftragsabwicklung für alle drei verschiedenen Preise in Frage kommen. Die Zugriffsfolge versetzt das System in die Lage, in einer vorgegebenen Reihenfolge auf die Datensätze zuzugreifen, bis ein gültiger Preis gefunden ist. In diesem Beispiel möchte die Vertriebsabteilung dem Kunden vielleicht den vorteilhaftesten Preis gewähren. Sie legt also fest, daß zuerst der kundenspezifische Preis gesucht werden soll. In der folgenden Abbildung wird gezeigt, wie das System nach dem relevanten Datensatz sucht. Konditionsart PR01 Preis Zugriffsfolge : PR00 K004 Rabatt Zugriffsfolge : K004 K007 Kundenrabatt Zugriffsfolge : K007 Zugriffsfolge PR00 1. Kunde / Material Spezifisch 2. Preisliste/Währung/Material Allgemein 3. April 2001 Material 17 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Zugriffsfolgen Zugriffsfolgen in der R/3-Standardversion von SAP Die Standardversion enthält für jede der Standardkonditionsarten vordefinierte Zugriffsfolgen. Die Namen der Zugriffsfolgen entsprechen oft den Konditionsarten, für die sie festgelegt wurden. Die Zugriffsfolge für einen Materialabschlag (Konditionsart K004) heißt beispielsweise auch K004. Zugriffsfolgen anlegen und pflegen Zugriffsfolgen werden im Customizing angelegt und gepflegt. Weitere Informationen finden Sie im Online-Einführungsleitfaden für SD. Sie gelangen zum Detailbild für Zugriffsfolgen, indem Sie im Einstiegsbild für das SDCustomizing wählen: 1. Grundfunktionen ® Preisfindung ® Steuerung der Preisfindung ® Zugriffsfolgen definieren. Wählen Sie die Transaktion aus, die Sie ausführen möchten (Zugriff pflegen). 18 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Kalkulationsschemata Kalkulationsschemata Verwendung Hauptaufgabe eines Kalkulationsschemas ist es, die zulässigen Konditionsarten in einer bestimmten Reihenfolge festzulegen. Darüber hinaus legt das Kalkulationsschema folgendes fest: · welche Zwischensummen gebildet und auf den Preisbildern angezeigt werden · inwieweit eine manuelle Bearbeitung der Preisfindung möglich ist · auf welcher Basis das System prozentuale Zu- und Abschläge berechnet · welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit eine bestimmte Konditionsart berücksichtigt wird. Beispiel eines Kalkulationsschemas Wenn eine Vertriebsabteilung Kundenaufträge vieler verschiedener ausländischer Kunden bearbeitet, so können diese Kunden nach Land oder Region gruppiert werden. Für jede Kundengruppierung kann dann ein Kalkulationsschema festgelegt werden. Ein Kalkulationsschema kann Konditionsarten enthalten, die landesspezifische Steuern festlegen. In der Auftragsabwicklung können Sie Schemata für bestimmte Kunden und für Verkaufsbelegarten festlegen. Das zu verwendende Schema wird automatisch vom System ermittelt Kalkulationsschemata im R/3-Standardsystem von SAP Das Standardsystem beinhaltet vordefinierte Kalkulationsschemata, die häufig verwendete Konditionsarten in Verbindung mit entsprechend häufig verwendeten Zugriffsfolgen enthalten. Diese Kalkulationsschemata des Standardsystems können Sie bei Bedarf modifizieren oder neue Kalkulationsschemata anlegen. Kalkulationsschemata anlegen und pflegen Kalkulationsschemata werden im Customizing angelegt und gepflegt. Weitere Informationen zum Anlegen von Kalkulationsschemata erhalten Sie online im Einführungsleitfaden im SDCustomizing. Sie gelangen vom Einstiegsbild im SD-Customizing auf das Detailbild eines Kalkulationsschemas, indem Sie folgendermaßen vorgehen: 1. Wählen Sie Grundfunktionen ® Preisfindung ® Steuerung der Preisfindung ® Kalkulationsschemata definieren und zuordnen 2. Wählen Sie die Transaktion aus, die Sie ausführen möchten. April 2001 19 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Zusammenwirken der Elemente der Konditionstechnik Zusammenwirken der Elemente der Konditionstechnik Die folgende Abbildung illustriert die Beziehungen zwischen den verschiedenen Elementen der Konditionstechnik. Zugriffsfolgen Konditionssätze CCCC BBBB AAAA Zugriffsnummer 10 20 30 Konditionstabelle 001 Konditionstabellen Suchen von passenden 001 Schlüssel Konditionssätzen 002 Schlüssel 003 Schlüssel 002 003 Ablegen und Auffinden von Konditionssätzen 003 002 Steuerung der Suche nach passenden Konditionssätzen 001 Konditionsarten CCCC BBBB AAAA Definition von: - Steuerdaten - Änderungen erlaubt - Schemapflege Steuerung der Konditionen im Beleg Schemata US-STANDARD Konditionsart AAAA BBBB CCCC . . . 20 Manuell Kontoschl. X ERL ERL ERS X April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Preisfindung in Verkaufsbelegen Preisfindung in Verkaufsbelegen Verwendung In diesem Abschnitt wird ein Überblick über die in der Auftragsabwicklung verwendeten Preiselemente gegeben. Außerdem wird gezeigt, wie Sie in Ihrer täglichen Auftragsabwicklung mit den Preisfindungfunktionen arbeiten. Bei der Preisfindung ermittelt das System Beträge auf der Grundlage von automatischen Verfahren und manuell eingegebenen Daten. Das System überträgt die Preisfindungsdaten - zum Beispiel Informationen über die Preise, Zu- und Abschläge - von sogenannten Konditionssätzen in Verkaufsbelege und Fakturen. Je nach Preispolitik Ihres Unternehmens können Sie die Preise während der Auftragsabwicklung manuell bearbeiten. Beispielsweise kann die Möglichkeit bestehen, innerhalb eines bestimmten Rahmens Abschläge einzugeben oder zu ändern. April 2001 21 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Preiselemente in der Auftragsabwicklung Preiselemente in der Auftragsabwicklung Verwendung Die Preiselemente, mit denen Sie in Ihren täglichen Preisfindungsverfahren zu tun haben, wie Preise, Zu- und Abschläge, Frachtkosten und Steuern - sind im SAP-System als Konditionsarten abgelegt. In diesem Abschnitt erhalten Sie einen Überblick über die Preiselemente und ihre entsprechenden Konditionsarten, die in der Standardversion des Vertriebssystems (SD) vorkommen. Beim Anlegen oder Pflegen von Preisinformationen für ein bestimmtes Preiselement legen Sie im System Konditionssätze an. Weitere Informationen über das Anlegen und Pflegen von Konditionssätzen finden Sie in Arbeiten mit Konditionssätzen [Seite 40]. Weiterführende Informationen Die eigentliche Definition von Konditionsarten gehört zur Systemkonfiguration und -pflege. Weiter Informationen zu Konditionsarten finden Sie in Einführung in die Konditionstechnik [Seite 10]. Preiselemente im Standardsystem Bei Preiselementen unterscheidet man zwischen vier Hauptkategorien: Preise [Seite 24] Zu- und Abschläge [Seite 26] Frachtkosten [Seite 28] Verkaufssteuern [Seite 29] Bei der Erfassung von Kundenaufträgen kann das System eine automatische Preisfindung durchführen. Dabei werden ein Bruttopreis ermittelt, alle relevanten Abschläge abgezogen, eventuelle Zuschläge hinzugerechnet (z.B. Frachtkosten und Verkaufssteuern) und anschließend der Nettopreis für den Kundenauftrag ermittelt. Die folgende Abbildung zeigt, wie die verschiedenen, im Tagesgeschäft vorkommenden Preiselemente im System abgebildet werden. PREISELEMENTE Preise Zu- und Abschläge Frachten Abbildung im System - Preisliste - Materialpreis - kundenindividuell ...... - Zum Kunden - Zum Material - Zur Preisgruppe - Zur Materialgruppe - Incoterms Teil 1 - Incoterms Teil 1+2 Steuern 22 KONDITIONSARTEN KArt PR00 . . . K007 K004 K020 K029 . KF00 . . Bezeichnung ....... Preis . . . Kundenrabatt Material Preisgruppe Materialgruppe . Fracht . . April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Preiselemente in der Auftragsabwicklung Die vorstehende Abbildung zeigt, daß der Preis eines Artikels im System durch eine Konditionsart (PR00) abgebildet ist. Der Preis eines Artikels kann sich aber auf andere Arten von Preisfindungssätzen im System gründen. Der Preis kann aus einer Preisliste entnommen sein, er kann kundenindividuell sein, oder er kann ein einfacher Materialpreis sein. Auf der anderen Seite werden jeder Abschlag, jeder Zuschlag, alle Frachtkosten und jede Steuer durch eine eigene Konditionsart definiert. April 2001 23 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Preise Preise Verwendung In der SAP-Standardversion basiert die Preisfindung innerhalb der Auftragsabwicklung auf dem Bruttopreis eines Materials. Folgende Preise sind vordefiniert: · Materialpreis · Preislistentyp · kundenindividueller Preis Auswahl zwischen konkurrierenden Konditionssätzen Bei der automatischen Preisfindung sucht das System nach einem Bruttopreis. Da verschiedene Arten von Preisinformationen im System abgelegt werden können, kann es dazu kommen, daß Konditionssätze unter bestimmten Umständen miteinander konkurrieren. So kann z.B. bei einer Preisfindung parallel zu einem Materialpreis eine kundenindividuelle Preisvereinbarung vorliegen. In der Standardversion des R/3-Systems von SAP wählt das System stets den spezifischsten Preis, also den kundenindividuellen Preis, aus. Findet das System keine kundenindividuelle Preisvereinbarung, so sucht es nach einer gültigen Preisliste und endet schließlich mit der Suche nach einem Materialpreis. Diese Suchstrategie wird bei der Systemkonfigurierung im SDCustomizing festgelegt. Weitere Informationen finden Sie unter Zugriffsfolgen [Seite 17]. Materialpreise Beim Anlegen eines Materialpreises legen Sie folgendes fest: · Einen Preis oder eine Preisstaffel für ein spezielles Material · Eine Kombination aus Verkaufsorganisation und Vertriebsweg, für die der Materialpreis gilt. Im SD-Customizing kann festgelegt werden, daß Preisinformationen, die bestimmten Kombinationen aus Verkaufsorganisation und Vertriebsweg zugeordnet sind, auch für andere Kombinationen gelten können. Weitere Informationen hierzu finden Sie online im Einführungsleitfaden. Preislistentypen Je nach Preispolitik Ihres Unternehmens können Sie Ihre eigenen Preislistentypen anlegen, die Ihren besonderen Anforderungen entsprechen. Beispielsweise können Sie Preislistentypen nach Kundengruppen (Großhandel, Einzelhandel usw.) und nach Währung (Preislisten je Land, mit dem Handel betrieben wird) festlegen. Je Preislistentyp werden verschiedene Konditionssätze angelegt. Dabei verwenden Sie die gleichen Organisationsdaten wie bei den Materialpreisen (Verkaufsorganisation, Vertriebsweg). Danach können Sie bei Bedarf jedem Kunden im Kundenstammsatz Preislistentypen zuordnen. 24 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Preise Kundenindividuelle Preise Besondere Preisabsprachen mit Kunden können Sie in kundenindividuellen Konditionssätzen im System hinterlegen. Der Konditionssatz wird einer bestimmten Kunden-/Materialkombination zugeordnet, und außerdem werden die gleichen Organisationsdaten eingegeben wie bei Materialpreisen (Verkaufsorganisation, Vertriebsweg). April 2001 25 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Zu- und Abschläge Zu- und Abschläge Verwendung Die R/3-Standardversion von SAP beinhaltet eine ganze Reihe normalerweise verwendeter Abschläge. Sollten Sie in Ihrer Firma besondere Zu- und Abschläge verwenden, so können diese während der Systemkonfiguration oder bei späteren Anpassungen im SD-Customizing definiert werden. Abschläge in der Standardversion Zur Standardversion gehören unter anderem folgende Abschläge: Abschlag (Schlüssel) Art des Abschlags Zum Kunden (K007) Prozentualer Abschlag Zum Material (K004) Absoluter Abschlag Zur Preisgruppe (K020) Prozentualer Abschlag Zur Materialgruppe (K029) Absoluter Abschlag nach Gewicht Zum Kunden/Material (K005) Absoluter Abschlag Zum Kunden/Materialgrp. (K030) Prozentualer Abschlag Zur Preisgrp./Material (K032) Absoluter Abschlag Zur Preisgrp./Materialgrp. (K031) Prozentualer Abschlag Zur Bonusabwicklung (BO01) Gruppenbonus (%) Zur Bonusabwicklung (BO02) Materialbonus (fest) Zur Bonusabwicklung (BO03) Kundenbonus (%) Zur internen Verrechnung (PI01) Interner Abschlag (fest) Zur internen Verrechnung (PI02) Interner Abschlag (%) Zu Rechnungslisten (RL00) Delkredere Zu Rechnungslisten (MW15) Steuer Delkredere Zum Anlegen von Konditionssätzen können Sie alle diese Standardabschläge verwenden. Das System berücksichtigt bei der automatischen Preisfindung auch die Abschläge, die unter den jeweiligen Umständen gelten, und sucht nach gültigen Konditionssätzen. Bei Gruppenabschlägen (beispielsweise zu Material- oder Preisgruppen) müssen Sie die Gruppe zunächst im entsprechenden Kunden- oder Materialstammsatz zuordnen, bevor die automatische Preisfindung stattfindet. Weiterführende Informationen Detailliertere Informationen zu diesen Abschlägen erhalten Sie von Ihrem Systemadministrator. Er kann Ihnen sagen, wie die einzelnen Abschläge im System eingerichtet werden. Bei der Auftragsabwicklung selbst können Sie außerdem von jedem Preiselement im Beleg zu anderen Bildern verzweigen, die weitere Informationen enthalten. Beispielsweise können Sie sich einige 26 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Verwendung Daten anzeigen lassen - wie den relevanten Konditionssatz und Informationen zur Preisstaffel usw. -, mit denen das System Preiselemente berechnet. April 2001 27 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Frachtkosten Frachtkosten Verwendung Sie können Frachtkosten an Ihre Kunden weitergeben, indem Sie besondere Konditionsarten für Versand- und Frachtkosten verwenden. Die SD-Standardversion enthält vordefinierte Konditionsarten auf der Grundlage der Incoterms. Incoterms Incoterms sind international anerkannte Versandbedingungen, die die Verpflichtungen sowohl des Lieferanten als auch des Empfängers festlegen. Eine verbreitete Versandbedingung ist zum Beispiel FOB (Frei an Bord). Sie kann noch genauer spezifiziert werden, indem man den Verladehafen hinzufügt, zum Beispiel FOB Boston. Sie können Konditionssätze auf zweierlei Grundlage erstellen: · nur auf der Grundlage des Incoterms Teil 1 (zum Beispiel FOB) oder · auf der Grundlage des Incoterms Teil 1 + 2 (zum Beispiel FOB und Boston). Frachtkonditionen Die R/3-Standardversion von SAP sieht zwei vordefinierte Frachtkonditionen vor. · Die erste (Konditionsart KF00) gilt für jede Position eines Verkaufsbelegs. Bei der automatischen Preisfindung sucht das System nach gültigen Konditionssätzen, die für diese Frachtkondition gelten. · Die zweite Frachtkondition (HD00) kann nur auf einen ganzen Beleg angewendet werden. Diese Fracht wird während der Auftragsabwicklung manuell eingegeben. Weitere Informationen zur manuellen Erfassung von Frachtkonditionen finden Sie in Manuelle Preisfindung [Seite 34]. 28 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Verkaufssteuern Verkaufssteuern Verwendung Die Standardversion des Systems R/3 von SAP sieht Konditionsarten vor, die landesspezifische Steuern festlegen. Es gibt beispielsweise Konditionsarten für Mehrwertsteuer (MwSt) zur Verwendung in einigen Europäischen Ländern. Zur Steuerermittlung für die USA enthält die Standardversion Konditionsarten für Verkaufssteuern auf den Ebenen "State", "County" und "City", sowie für Steuern auf der Grundlage von Steuerstandort-Codes ("Tax Jurisdiction Codes"). Automatische Mehrwertsteuerberechnung Bei der automatischen Mehrwertsteuerberechnung werden die folgenden Faktoren berücksichtigt: · die Art des Geschäftsvorfalls (Inlands- oder Auslandsgeschäft) · die Steuerklassifikation des Warenempfängers (beispielsweise sind gemeinnützige Organisationen von der Mehrwertsteuer befreit). · die Steuerklassifikation des Materials (einige Produkte werden nicht besteuert, andere unterliegen niedrigeren Steuersätzen). Mithilfe dieser Kriterien wird der Steuersatz für jede Position im Kundenauftrag ermittelt. Im Customizing wird für den Steuersatz eine eigene Konditionsart eingerichtet (Steuern auf Verkäufe und Einkäufe). Steuerklassifikation Material Die Steuerklassifikation für ein Material wird im Materialstammsatz angegeben. Bei der Auftragsabwicklung wird dann die Steuerklassifikation automatisch in den Verkaufsbeleg übernommen. Steuerklassifikation Kunde Die Steuerklassifikation für einen Kunden wird im Kundenstammsatz angegeben. Bei der Auftragsabwicklung wird dann die Steuerklassifikation automatisch in den Verkaufsbeleg übernommen. April 2001 29 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Voraussetzungen für die automatische Preisfindung Voraussetzungen für die automatische Preisfindung Folgende Grundvoraussetzungen müssen erfüllt sein, damit die automatische Preisfindung durchgeführt werden kann: · Für jede Konditonsart, die das System automatisch anwenden soll, müssen bereits Konditionssätze bestehen. Weitere Informationen zum Anlegen und Pflegen von Konditionssätzen finden Sie in Konditionssätze [Seite 40]. · Bei Bedarf müssen die Daten im entsprechenden Kunden- und Materialstammsatz gepflegt werden. Wenn Sie für bestimmte Kunden- oder Materialgruppen Abschläge verwenden möchten, kann das System die automatische Preisfindung nur durchführen, wenn die Gruppen im entsprechenden Kunden- bzw. Materialstammsatz festgelegt worden sind. Materialstammdaten Die preisrelevanten Felder im Materialstammsatz befinden sich im in den Bildern Vertrieb: VerkOrg 1 und Vertrieb: VerkOrg 2. · Steuerklassifikation: Sie gibt an, inwieweit das Material einer Verkaufssteuer unterliegt. · Preismaterial: In diesem Feld können Sie ein Material angeben, das als Vorlage zur Preisfindung dient. Wenn Sie eine Vorlage angeben, verwendet das System bei der automatischen Preisfindung alle Konditionssätze, die für das Vorlagematerial gelten. · Materialgruppe: Eine Materialgruppe ist eine Gruppierung von Materialien, für die der gleiche Konditionssatz gelten soll. Mit einer Materialgruppe können Sie zum Beispiel einen Abschlag festlegen, der für eine bestimmte Artikelgruppe gelten soll. · Skonto: In diesem Feld können Sie angeben, ob das Material einem Skonto unterliegt oder nicht. Kundenstammdaten Die meisten für die Preisfindung relevanten Felder des Kundenstammsatzes erscheinen auf der Registerkarte Aufträge bei den Vertriebsdaten. 30 · Kundenschema: Hier wird das Kalkulationsschema für einen bestimmten Kunden eingegeben. Die Kalkulationsschemata werden im SD-Customizing angelegt und gepflegt. Bei der Auftragsabwicklung bestimmt das Kalkulationsschema die Arten von Preiselementen, die Sie verwenden können, und die Reihenfolge, in der sie bearbeitet werden. · Preisliste: Preislistentypen ermöglichen es Ihnen, einen Materialpreis in einer bestimmten Währung auf eine Kundengruppe anzuwenden. Beispielsweise können Sie einen Preislistentypen festlegen, der für alle Großhandelskunden in einem Ihrer Exportländer gilt. · Preisgruppe: Mit Preisgruppen können Sie einer bestimmten Kundengruppe Abschläge gewähren. · Steuerklassifikation: (Die Steuerklassifikation finden Sie auf der Registerkarte Faktura.) Hier pflegen Sie die Steuerklassifikationen für Ihren Kunden. April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Preisfindungsbilder in Verkaufsbelegen Preisfindungsbilder in Verkaufsbelegen Verwendung In den sogenannten Preisfindungsbildern werden Preisfindungsinformationen für alle Verkaufsbelege angezeigt. Es gibt ein Preisfindungsbild für Preisfindungsinformationen auf Belegkopfebene und eines für Preisfindungsinformationen auf Belegpositionsebene. Die in den Preisfindungsbildern erscheinenden Konditionsarten und deren Reihenfolge werden im SDCustomizing gesteuert. Preisfindungsbild Belegkopf Auf Belegkopfebene findet keine automatische Preisfindung statt; daher verschafft Ihnen das Preisfindungsbild für den Belegkopf vor allem einen Überblick über die Preiskalkulationen für alle Belegpositionen. Es werden jedoch auch Informationen über besondere Konditionsarten angezeigt, die Sie manuell auf Kopfebene anwenden können und die dann für alle Belegpositionen gelten. Beispielsweise können Sie manuell einen Abschlag eingeben, der dann entsprechend der Faktoren wie Auftragsmenge oder Gewicht automatisch auf die verschiedenen Positionen verteilt wird. Weitere Informationen über solche sogenannten Kopfkonditionen finden Sie unter Frachtkosten [Seite 28]. Preisfindungsbild Belegpositionen Das Positionspreisbild zeigt Details zu jedem Preiselement an. Beispielsweise erhalten Sie für jede Auftragsposition die Beträge, Währungen und Maßeinheiten, auf deren Basis die Preisfindung durchgeführt wurde. Preiselemente in Preisfindungsbildern Die Art und Reihenfolge der Preiselemente auf Preisbildern werden im SD-Customizing festgelegt. Ihr Systemadministrator definiert, mit welchen Konditionsarten Sie arbeiten können und in welcher Reihenfolge sie erscheinen. Beispiel Es sind verschiedene Preiselemente (Preise, Abschläge, Zuschläge) und Zwischensummen nacheinander angeordnet. Beispielsweise wird für alle Abschläge, die in diesem Fall angewendet werden, eine Zwischensumme gebildet, bevor der Zuschlag für Frachtkosten addiert wird. Danach kalkuliert das System die anwendbare Verkaufssteuer und gibt schließlich den Nettowert für den Auftrag aus. Statistische Preiselemente Die statistischen Preiselemente - wie Skonto, Verrechnungspreis und Deckungsbeitrag - haben rein informativen Charakter und wirken sich nicht auf den Nettoauftragswert aus. Sie erscheinen am Ende des Preisbildes. Preisfindungsbilder auswählen Wenn Sie an einem Beleg arbeiten, können Sie auf die jeweiligen Preisbilder wie folgt verzweigen: · Für das Kopfpreisbild wählen Sie Springen ® Kopf ® Konditionen. April 2001 31 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Preisfindungsbilder in Verkaufsbelegen · 32 Für das Preisbild einer Position markieren Sie die entsprechende Belegposition und wählen Springen ® Position ® Konditionen. April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Kopf- und Positionskonditionen Kopf- und Positionskonditionen Verwendung In der Standardversion gibt es Konditionsarten, die ausschließlich auf Kopfebene verwendet werden können, sogenannte Kopfkonditionen, und Konditionsarten für die Positionen, sogenannte Positionskonditionen. Daneben gibt es in der Standardversion einige Konditionsarten, die sowohl auf Kopf- als auch auf Positionsebene verwendet werden dürfen, wie z.B. Prozent vom Brutto (RA01), Absolutrabatt (RB00) oder Gewichtsrabatt (RD00). Kopfkonditionen Da für Kopfkonditionen keine automatische Preisfindung durchgeführt werden kann, können Sie in der Standardversion keine Konditionssätze für sie anlegen. Kopfkonditionen werden bei der Auftragsabwicklung manuell eingetragen. In der SAP-Standardversion sind folgende Kopfkonditionen vordefiniert: · Prozentrabatt (HA00) · Absolutrabatt (HB00) · Fracht (HD00) · Auftragswert (HM00) Positionskonditionen In der SAP-Standardversion sind die Konditionsarten mehrheitlich als Positionskonditionen definiert. Beispiele für Positionskonditionen sind: · Material (K004) · Kunde/Material (K005) · Kundenrabatt (K007) · Materialpreis (PR01) Kopf- und Positionskonditionen anzeigen Alle Konditionsarten, die bei der Preisfindung eines Verkaufsbelegs berücksichtigt werden, können Sie sich detailliert anzeigen lassen. · Auf dem Kopfpreisbild wählen Sie Konditionsdetail. Es werden die Daten angezeigt, die zur Ermittlung des Konditionsbetrags herangezogen werden (z.B. Informationen zur Preisstaffel, zur Mengenumrechnung, zur Staffelbasis, zur Belegwährung usw.). Vom Detailbild können Sie in den speziellen Konditionssatz verzweigen, indem Sie Konditionssatz wählen. · Entsprechend wählen Sie auf dem Positionspreisbild Konditionsdetail. In den speziellen Konditionssatz können Sie verzweigen, indem Sie Konditionssatz wählen. April 2001 33 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Manuelle Preisfindung Manuelle Preisfindung Verwendung Während der Auftragsabwicklung können Sie die Preisfindung sowohl auf Kopf- als auch auf Positionsebene manuell bearbeiten. Die Möglichkeiten zur manuellen Bearbeitung des Preisbildes hängen von den einzelnen Konditionsarten ab. Im Customizing wird für jede Konditionsart der Grad ihrer Manipulierbarkeit genau definiert. Folgende Möglichkeiten bestehen dabei: · Eine Konditionsart hat keine Einschränkungen hinsichtlich ihrer manuellen Bearbeitung (das gilt beispielsweise für die Eingabe der Frachtkosten). · Manuelle Eingaben haben Priorität vor automatisch ermittelten Preisfindungsergebnissen oder umgekehrt. · Eine Konditionsart ist prinzipiell nicht manuell bearbeitbar (das gilt zum Beispiel für automatisch ermittelte Verkaufssteuern). Maßnahmen zur manuellen Bearbeitung Je nachdem, inwieweit die manuelle Bearbeitung einer Konditionsart zulässig ist, können Sie das Ergebnis der Preisfindung durch folgende Maßnahmen beeinflussen: · Sie können den Konditionsbetrag korrigieren. · Sie können ein Preiselement löschen. · Sie können neue Preiselemente aufnehmen. In einem Verkaufsbeleg können Preiselemente nur dann manuell eingegeben werden, wenn entsprechende Konditionsarten im System definiert sind, und wenn eine manuelle Bearbeitung zulässig ist. Konditionen manuell aufnehmen Sie können die Preisfindung sowohl auf Kopf- als auch auf Positionsebene durch die Aufnahme von Preiselementen manuell beeinflussen. Positionskonditionen manuell aufnehmen Gehen Sie folgendermaßen vor, um auf dem Preisbild einer Auftragsposition z.B. einen manuellen Kundenrabatt aufzunehmen: 1. Wählen Sie auf dem Preisbild des Auftrags Zeile einfügen. Sie gelangen auf das Datenbild, auf dem Sie eine zusätzliche Kondition anlegen können. 2. Geben Sie den Kundenrabatt K007 in das Feld Konditionsart ein. 3. Geben Sie im Feld Betrag einen Prozentsatz ein. 4. Wählen Sie ENTER. Das System fügt die neue Kondition automatisch an der Stelle ein, wo sie nach der im entsprechenden Kalkulationsschema festgelegten Reihenfolge hingehört. 34 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Manuelle Preisfindung Sie können auf dem Preisbild einer Belegposition Preise aktualisieren wählen. Dafür müssen Sie eine Preisfindungsart wählen. Entsprechend Ihrer gewählten Preisfindungsart werden die Preise aktualisiert. Kopfkonditionen manuell aufnehmen Verfahren Sie beim Aufnehmen von Kopfkonditionen auf dem Kopfpreisbild nach der für die Positionskonditionen beschriebenen Vorgehensweise. Sie müssen jedoch danach die Preisfindung aktivieren, indem Sie Aktivieren wählen. Bei der Aktivierung der Kopfkondition wird der Konditionswert proportional auf die verschiedenen Verkaufsbelegpositionen verteilt. Diese Verteilung kann auf der Basis des Auftragswertes jeder einzelnen Position oder anderer Kriterien geschehen, je nachdem wie dies im SD-Customizing festgelegt wurde. Weitere Informationen zur Verteilung von Kopfkonditionen finden Sie unter Voraussetzungen für die automatische Preisfindung [Seite 30]. Konditionen in Preisbildern ändern Je nach Konfiguration der Konditionsarten in Ihrem System können Sie automatisch ermittelte Preise auf dem Positionspreisbild ändern. Sofern Änderungen zugelassen sind, können Sie z.B. folgende Daten ändern: · Den Konditionsbetrag (z.B. den Betrag eines Preises oder den Prozentsatz eines Abschlags). · die Währung, in der ein Betrag berechnet wird. · die Mengeneinheit, mit der der Betrag berechnet wird. Einige Konditionsarten können üblicherweise nicht manuell geändert werden (z.B. Verkaufssteuern und Skonto). Kopfkonditionen können nicht auf Positionsebene und Positionskonditionen können nicht auf Kopfebene aufgenommen oder geändert werden. Konditionen, die gleichzeitig als Kopf- und als Positionskondition definiert sind, können auf beiden Ebenen bearbeitet werden. Konditionen im Kopf- oder Positionspreisbild löschen In der Standardversion können Sie die meisten Konditionsarten in den Preisbildern wieder löschen. Im SD-Customizing kann für jede Konditionsart festgelegt werden, ob sie gelöscht werden darf oder nicht. Zum Löschen stellen Sie den Cursor auf die entsprechende Kondition und wählen Zeile löschen. Das System ermittelt automatisch das neue Ergebnis für den gesamten Beleg. April 2001 35 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Verteilung zwischen Kopf und Position Verteilung zwischen Kopf und Position Verwendung Kopfkonditionen gelten für alle Positionen eines entsprechenden Belegs und werden automatisch auf die Positionen verteilt. Bei einer Kopfkondition kann es sich um einen Prozentsatz oder einen festen Betrag handeln. Wenn Sie eine prozentuale Kopfkondition, z.B. ein Abschlag von 2%, angeben, gilt dieser Prozentsatz automatisch für alle Positionen des Belegs. Handelt es sich bei der Kopfkondition um einen festen Betrag, existieren zwei Varianten, diesen Betrag auf die Positionen zu verteilen: Der Konditionswert einer Kopfkondition wird · entweder anteilig auf die Positionen verteilt oder · pro Position vergeben Die Verteilung der absoluten Kopfkonditionen wird durch das Feld Gruppenpreis je Konditionsart bestimmt. Im Standard ist die Konditionsart HB00 als Kopfkondition und als Gruppenkondition gekennzeichnet, die Konditionsart RB00 ist nur als Kopfkondition gekennzeichnet: Konditionsart Beschreibung HB00 Kopfabschlag wird anteilig verteilt, weil als Kopf- und Gruppenkondition gekennzeichnet RB00 Vergibt den Kopfabschlag für jede Position, weil nur als Kopfkondition gekennzeichnet Beispiel Die folgende Abbildung zeigt die Verteilung von Kopfkonditionen nach den zwei unterschiedlichen Varianten. Wird ein absoluter Wert mit Konditionsart RB00 vorgegeben, wird er als Kopfkondition auf jeder Position als Ganzes wiederholt. Im gezeigten Beispiel erscheint der absolute Wert des Abschlags von DM 90,-- in jeder Position. Der Gesamtwert der Kondition für den Beleg ist dann DM 270,--. Wird der Wert dagegen wertanteilig auf die Positionen verteilt (Konditionsart HB00), so wird er proportional z.B. zur Auftragsmenge einer Position berechnet. In diesem Beispiel wird der absolute Abschlag von DM 90,-- anteilig auf die Positionen verteilt. Der Gesamtwert der Kondition beträgt für diesen Beleg also DM 90,--. Die Verteilung einer absoluten Kopfkondition ist nicht nur auf Wert-Basis möglich. Man kann im Customizing für den Vertrieb auch einstellen, daß die Verteilung nach Gewicht oder Volumen der einzelnen Positionen erfolgt. Die Basis für die Verteilung wird im Kalkulationsschema im Feld Basisformel angegeben. 36 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Verteilung zwischen Kopf und Position Berechnung von Kopfkonditionen auf Positionsebene 1. Ein Wert wird pro Position vorgegeben 2. Ein Wert wird wertanteilig auf die Positionen verteilt Belegkopf Belegkopf KArt Bezeichnung Betrag Konditionswert RB00 Absolutrabatt 90 270 . . Position 10 . RB00 30 ST 90 . Position 20 RB00 10 ST 90 Position 30 RB00 5 ST KArt Bezeichnung Betrag Konditionswert HB00 Absolutrabatt 90 90 . . Position 10 HB00 30 ST 60 Position 20 HB00 10 ST 20 90 Position 30 HB00 5 ST 10 Bei der Verteilung von absoluten Beträgen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen. Diese gleicht das System automatisch aus, in dem der größeren Position der Rest zugeschlagen wird, so daß die Werte im Kopf mit den Summen der Werte der Positionen identisch sind. Beispiel: Eine Position hat den Nettowert 200,-DEM die zweite Position hat den Wert 100,DEM. Es soll ein Kopfzuschlag von 10,- DEM verteilt werden. Das System stellt in die erste Position einen Zuschlag von 6,67 DEM, in die zweite Position einen Zuschlag von 3,33 DEM ein. April 2001 37 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Neue Preisfindung durchführen Neue Preisfindung durchführen Verwendung Sie können in einem Verkaufs- oder Fakturabeleg eine neue Preisfindung durchführen. Dafür steht Ihnen auf den Konditionsbildern auf Kopf- und Positionsebene die Funktion Preise aktualisieren zur Verfügung. In vielen Fälle ist es dabei erwünscht, etwa nur die Steuern oder Frachten neu zu ermitteln oder trotz Neubewertung manuelle Konditionen zu erhalten. Deshalb können Sie bei der neuen Preisfindung die Preisfindungsart in einem Dialogfenster bestimmen. Die Funktion 'Preise aktualisieren' kann im Menü bei Bearbeiten -> Neue Preisfindung Beleg auch ohne Dialogfenster durchgeführt werden(bei Transaktion VA01 und VA02). In diesem Fall gilt die Preisfindungsart, die im Customizing dem Kalkulationsschema zugeordnet ist. Ist dort kein Wert angegeben, gilt die Preisfindungsart 'B'. Die Auswahl der Preisfindungsart ist auch für Massenänderungen mittels Transaktion VA05 möglich. 38 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionsanalyse Konditionsanalyse Verwendung Wenn Sie mit einem Verkaufsbeleg arbeiten, können Sie vom Positionspreisbild in eine Konditionsanalyse verzweigen. Sie erhalten eine Liste aller für die Position geltenden Konditionen und einen kurzen Überblick über die Vorgänge bei der automatischen Preisfindung. Mit Hilfe dieser Informationen können Sie prüfen, wie die einzelnen Preiselemente der Position im System berechnet wurden. Informationen in der Konditionsanalyse Die Oberfläche der Analyse besteht aus einem dreigeteilten Bild. Im linken Bildteil werden in einem Übersichtsbaum die vier Ebenen der Preisfindung dargestellt. Sie bestehen aus: · Kalkulationsschema · Konditionsarten · Zugriffe · eventuell gefundener Konditionssatz Im rechten oberen Bildteil erhalten Sie die jeweilige Detailinformation zu der Ebene im Übersichtsbaum, auf der Sie positionieren: · Auf der Ebene der Konditonsart erhalten Sie die Information über die Anzahl der Zugriffe und warum Zugriffe nicht durchgeführt wurden. Wenn eine Bedingung für eine Konditionsart im Kalkulationsschema nicht erfüllt ist, erhalten Sie mit der Auswahl Information die Möglichkeit, sich die Routinen anzuzeigen. · Auf der Ebene der Zugriffe erhalten Sie die Information mit welchen Feldern ein Zugriff arbeitet. Mit der Auswahl der technischen Sicht erhalten Sie die Feldnamen eines Zugriffs. · Auf der Ebene des Konditionssatzes können Sie in den zugehörigen Konditionssatz verzweigen. Im rechten unteren Bildteil erhalten Sie zusätzliche Dokumentation für die Ebenen Kondition und Zugriff, wenn die Information im Detailbild nicht ausreicht. April 2001 39 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionssätze Konditionssätze Verwendung In diesem Abschnitt werden die Aufgaben für die Preisfindung beschrieben, die täglich in der Auftragsabwicklung anfallen. Insbesondere wird erklärt, wie Sie in Ihrem System unter Verwendung von Konditionssätzen Informationen zur Preisfindung anlegen und pflegen. Funktionen der Konditionssätze Mithilfe von Konditionssätzen werden im System Daten zur Preisfindung abgelegt und abgerufen. Sämtliche im Alltag anfallenden Preiselemente - Preise, Abschläge, Zuschläge für Fracht und Steuern -, die Sie verwenden wollen, müssen als Konditionssätze im System gespeichert werden. Sie können für beliebige Gültigkeitszeiträume beliebig viele Konditionssätze für Preiselemente definieren. Sie legen für alle Preiselemente, die bei der Preisfindung automatisch berücksichtigt werden sollen, Konditionssätze an. Bei der Belegbearbeitung übernimmt das System die entsprechenden Daten aus den Konditionssätzen und ermittelt daraus die Beträge für die jeweiligen Preiselemente (Preise, Zu- und Abschläge) sowie den Endbetrag für den Verkaufsbeleg. Organisationsebene Preiselemente werden in der Regel auf der Ebene der Verkaufsorganisation und des Vertriebswegs geführt. Beim Anlegen von Konditionssätzen müssen Sie deshalb stets die Organisationsebene angeben. Bei Konditionssätzen für Preisgruppen, Frachtkosten und kundenindividuelle Preise und Rabatte müssen Sie außerdem die Sparte angeben. Dadurch besteht bei diesen Preiselementen die Möglichkeit, Konditionen nach Produktgruppen anzulegen. Konditionssätze anlegen mit Vorlage Wenn im System bereits Konditionssätze angelegt sind, die sich nur wenig von den Konditionssätzen unterscheiden, die Sie anlegen möchten, können Sie diese Konditionssätze mit Vorlage anlegen. Durch das Anlegen von Konditionssätzen mit Vorlage wird der Erfassungsaufwand erheblich reduziert. Diese Vorgehensweise ist besonders hilfreich, wenn Sie Konditionssätze anlegen möchten, die ähnliche Daten wie die Vorlage haben, sich jedoch im Gültigkeitszeitraum von der Vorlage unterscheiden. Sie können alle Angaben eines Konditionssatzes überschreiben und ihn dadurch als Vorlage benutzen. Durch das Sichern eines überschriebenen Konditionssatzes wird im System ein eigener Konditionssatz erzeugt. · Materialpreise können auch direkt im Materialstammsatz gepflegt werden. Wählen Sie dazu im Materialstammsatz Zusätze ® Vertriebszusätze ® Verkaufspreis auf den Bildern Vertrieb 1, Vertrieb 2, oder Vertriebstext. (Dazu müssen Sie zuvor die entsprechenden Sichten auswählen.) Pflege von preisfindungsrelevanten Stammdaten Bei der Kundenauftragsbearbeitung kann das System bestimmte Konditionssätze nur bearbeiten, wenn die entsprechenden Daten im Debitorenstammsatz oder im Materialstammsatz gepflegt sind. Wenn Sie z.B. für verschiedene Kunden unterschiedliche Preislistenpreise berechnen möchten, müssen Sie die entsprechende Preisliste im jeweiligen Debitorenstammsatz eintragen. 40 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionssätze April 2001 41 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionspflege Konditionspflege Verwendung Die Konditionspflege hat zu Release 4.6A eine neue Pflegeoberfläche erhalten. Die neue Oberfläche soll eine auf Merkmale (z.B auf den Kunden bezogene) bezogene Massenpflege von Konditionen ermöglichen. Sie können dazu Konditionssätze konditionsarten- und konditionstabellenübergreifend pflegen. Sie sollen z.B. für einen Kunden sowohl alle Preise für Materialien als auch die entsprechenden Zu- und Abschläge in einem Arbeitsschritt pflegen können. Als Einstieg in die Konditionspflege dient die Funktion der Konditionsliste, die schon früher eine konditionsarten- und konditionstabellenübergreifende Selektion ermöglichte, die aber nicht für eine Massenpflege vorgesehen war. Unterschiedliche Konditionslisten werden Ihnen im Standard in dem Bereichsmenü COND_AV zur Pflege von Konditionen angeboten. Sie können dieses Standardmenü kopieren und für Ihre Bedürfnisse erweitern. Außerdem wird der Aufbau von Bereichsmenüs und deren Zuordnung zu Mitarbeitern für die Konditionspflege genutzt. Ein Beispiel dazu: Sie haben in Ihrem Unternehmen Mitarbeiter, die für die Konditionsvereinbarungen von bestimmten Kunden zuständig sind. Sie nehmen eine vorhandene oder eine neu angelegte Konditionsliste (im Standard nutzt die Konditionsliste Konditionen zum Kunden den Kunden als Selektionskriterium) und bestimmen für diese im Selektionsbild die entsprechenden Kunden. Mit Springen ® als Selektionsvariante sichern erhalten Sie eine Selektionsvariante für die Konditionsliste. Im Bereichsmenü können Sie nun die Konditionsliste mit der gewünschten Selektionsvariante einbinden, und der zuständige Sachbearbeiter kann sich diese Pflege im Bereichsmenü zuordnen. So kann er sich komfortabel seinen Arbeitsbereich zuordnen. Der Sachbearbeiter kann auf einem Bildschirm alle Preise, Zu- und-Abschläge für seine Kunden pflegen. Die Selektion von Konditionssätzen mit Konditionslisten ist möglich für das · Anlegen · Anlegen mit Vorlage · Ändern · Anzeigen von Konditionssätzen. Sie können auch immer noch gezielt für eine Konditionsart Konditionssätze pflegen. Das ist z.B. dann notwendig, wenn Sie neue Konditionsarten definieren und diese nicht in der Selektion über Konditionslisten berücksichtigen. 42 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionspflege Das Anlegen von Konditionen für eine Konditionsart ist im folgenden Kapitel Pflege mit Selektion über Konditionsart [Seite 51] exemplarisch beschrieben. I April 2001 43 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionssätze pflegen Konditionssätze pflegen 1. Einstieg im Navigationsbaum Der Einstieg für die neue (ab Release 4.6A) Pflegeoberfläche erhalten Sie über das Navigationsmenü. Wählen Sie dazu: Vertrieb -> Stammdaten -> Konditionen Dort werden Ihnen die folgenden neuen Transaktionen angeboten: Konditionen anlegen (Transaktion VK31) Konditionen anlegen mit Vorlage (Transaktion VK34) Konditionen ändern (VK32) Konditionen anzeigen (VK33) Die Pflege mit dem Einstieg über die Konditionsart erreichen Sie über: Vertrieb -> Stammdaten -> Selektion über Konditionsart 2. Auswahl der gewünschten Konditionsliste Wählen Sie nun eine der Transaktionen aus, z.B. Konditionen anlegen mit Vorlage dann gelangen Sie zu einem Navigationsbaum, indem Ihnen im Standard 18 Konditionslisten zur Selektion und Pflege von Konditionssätzen zur Auswahl angeboten werden. Im Mittelpunkt steht dabei die im folgenden als erstes beschriebenen Konditionslisten zur Pflege von Konditionen. Konditionslisten zur Pflege von Konditionen (konditionsarten- und konditionstabellenübergreifend): Die Pflege von Konditionen benutzt folgende neue Konditionslisten, deren voreingestellte Selektion keine Konditionsart vorgibt: · Selektion zum Kunden mit der Konditionsliste 28 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK28) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 030 (Kunde/Materialgruppe) Konditionstabelle 305 (Kunde/Material mit Freigabestatus) Konditionstabelle 307 (Kunde mit Freigabestatus) · Selektion zum Material mit der Konditionsliste 15 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK15) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 004 (Material) Konditionstabelle 304 (Material mit Freigabestatus) · Selektion zur Kundenhierarchie mit der Konditionsliste 30 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK30) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 064 (Kundenhierarchie) Konditionstabelle 065 (Kundenhierarchie/Material) 44 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionssätze pflegen Mit dem Betätigen der rechten Maustaste können Sie sich über den Aufbau einer Konditionsliste und der verwendeten Konditionstabellen informieren. Über die rechte Maustaste oder Doppelklick führen Sie die Konditionsliste zur Selektion aus. Die bisherigen Möglichkeiten der Konditionspflege wurden in die neue Pflege integriert. Aber auch hier können Sie die vorgeschlagene Konditionsart bei der Selektion entfernen, um eine konditionsarten- und konditionstabellenübergreifende Pflege zu erreichen. Es stehen Ihnen dazu folgende Konditionstabellen zur Verfügung: Konditionslisten zur Pflege von Preisen: · Selektion zum Materialpreis mit der Konditionsliste 15 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK15) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 004 (Material) Konditionstabelle 304 (Material mit Freigabestatus) · Selektion zur Preisliste mit der Konditionsliste 31 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK31) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 006 (Preislistentyp/Währung/Material) Konditionstabelle 306 (Preislistentyp/Währung/Material mit Freigabestatus) · Selektion zu kundenindivduellen Preisen mit der Konditionsliste 16 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK16) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 005 (Kunde/Material) Konditionstabelle 305 (Kunde/Material mit Freigabestatus) Konditionslisten zur Pflege von Zu- und Abschlägen: · Selektion zum Kunden mit der Konditionsliste 17 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK17) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 007 (Sparte/Kunde) Konditionstabelle 307 (Kunde mit Freigabestatus) · Selektion zum Material mit der Konditionsliste 04 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK04) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 004 (Material) Konditionstabelle 304 (Material mit Freigabestatus) · Selektion zur Preisgruppe mit der Konditionsliste 19 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK19) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 020 (Sparte/Preisgruppe) · Selektion zur Materialgruppe mit der Konditionsliste 020 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK20) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 029 (Materialgruppe) · Selektion zu Kunde/Material mit der Konditionsliste 21 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK21) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 005 (Kunde/Material) April 2001 45 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionssätze pflegen Konditionstabelle 305 (Kunde/Material mit Freigabestatus) · Selektion zu Kunde/Materialgruppe mit der Konditionsliste 22 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK22) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 030 (Kunde/Materialgruppe) · Selektion zu Preisgruppe/Material mit der Konditionsliste 23 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK23) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 032 (Preisgruppe/Material) · Selektion zu Preisgruppe/Materialgruppe mit der Konditionsliste 24 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK24) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 031 (Preisgruppe/Materialgruppe) Konditionslisten zur Pflege von Frachten: · Selektion zu Incoterms mit der Konditionsliste 03 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK03) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 033 (Incoterms) Konditionstabelle 034 (Incoterms Teil 1 + 2) Konditionslisten zur Pflege von Steuern: · Selektion zu MWST/ATX1 mit der Konditionsliste 25 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK25) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 024 (Steuern Inlandl) Konditionstabelle 011 (Steuern Export) · Selektion zu Kanada/USA mit der Konditionsliste 26 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK26) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 040 (Land/Staat/Kundenklassifikation 1/Materialklassifikation 1) Konditionstabelle 078 (Abgangsland/Empfangsland) · Selektion zu I.E.P.S Mexiko Selektion mit der Konditionsliste 27 (interner Name: /1SDBF12L/RV14AK27) mit folgenden Konditionstabellen: Konditionstabelle 002 (Steuern Inland) 3. Selektionsbild ausfüllen Sie gelangen nun auf ein Selektionsbild, in das Sie konkrete Selektionsvorgaben, z.B. eine Anzahl von Kunden oder Materialien, eingeben können. Sie haben die Möglichkeit, das Selektionsbild auszuführen ohne es anzuzeigen, eventuell sogar mit einer vorgebenen Selektionsvariante (siehe Kapitel kundeneigene Erweiterungen). 4. Konditionspflege im Konditionsübersichtsbild Sie müssen bei der Pflege zwischen dem Übersichtsbild und dem Schnellerfassungsbild unterscheiden. Das im folgende beschriebene Übersichtsbild erreichen Sie zuerst. Es kann zur Pflege von Konditionen beim Ändern von Konditionen und beim Anlegen mit Vorlage (auch beim Anzeigen, das im Folgenden bei der Beschreibung der Konditionspflege nicht berücksichtigt 46 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionssätze pflegen wird) benutzt werden. Für das Anlegen von Konditionen müssen Sie sich für eine der im Übersichtsbild vorgegebenen Konditionstabellen entscheiden. Betätigen Sie nun die Ikone für das Anlegen neben der Kurzbezeichnung der Felder der Konditionstabelle(farblich hervorgehoben). Sie gelangen nun auf das Schnellerfassungsbild das anschließend beschrieben wird. Beachten Sie, daß beim Anlegen mit Vorlage immer neue Sätze angelegt werden. Deshalb ist der Erfasser und das Datum der Erfassung immer neu gesetzt. Sollten sie mehr Konditionssätze selektiert haben, als Sie neu anlegen möchten, können Sie Konditionssätze aus der Selektion herauslöschen. Beim Ändern dagegen bedeutet Herauslöschen aus der Liste, daß der Satz tatsächlich gelöscht wird. Nach der Ausführung der Selektionen gelangen Sie z.B. bei der Transaktion VK32 (Konditionen ändern) auf das Übersichtsbild der Konditionen. Dort werden Ihnen die Konditionssätze zur Pflege aufgelistet. Im Kopf der Liste wird versucht maximal drei Felder, die für alle Sätze gleich sind, anzuzeigen, z.B. die Verkaufsorganisation. Die Auflistung bildet zu jeder Konditionstabelle eine Gruppe von Konditionsätzen, die zu der jeweiligen Konditionstabelle gehören. Die Überschrift für jede Gruppe von Konditionen besteht aus der Überschrift der Feldbezeichnungen der Konditionstabellen und ist farblich hevorgehoben. Es stehen Ihnen alle Möglichkeiten der Preispflege zur Verfügung. Als Neuerungen gegenüber der bisherigen Konditionspflege ist zu nennen: · Konditionsarten- und konditionstabellenübergreifende Pflege in einem Bildschirm. So könnte z.B. der Gültigkeitszeitraum für Konditionen unterschiedlicher Konditionsarten oder -tabellen gemeinsam abgeändert werden. · kontextsensitive rechte Maustaste, äquivalent zu der Auswahl von Ikonen · Auswahl von Feldern für die tabellarische Pflege mit der Wahl einer der folgenden Bildschirmvarianten: alle Felder Grenzwerte für die Preisfindung Gültigkeitszeitraum Konditionsbetrag Plandaten Steuerdaten Steuerungsdaten Verwaltungsdaten Zahlungsbedingung Sie können eigene Bildschirmvarianten definieren. Die Pflege von neuen Bildschirmvarianten wird im nächsten Kapitel Kundeneigene Erweiterungen beschrieben. · Preissimulation (Beschreibung siehe unten) · Registerkarten mit folgenden Detailbildern: Gültigkeitszeiträume April 2001 47 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionssätze pflegen Staffeln Konditionstexte Schlüssel Simulation der Preisfindung Wenn Sie die Folgen einer Preisänderung abschätzen wollen, steht Ihnen eine Preissimulation zur Verfügung. Sie können dazu mehrere Konditionen auswählen und abändern und bevor Sie die Änderungen sichern, können Sie eine Preisfindung simulieren, die Ihnen die Auswirkung der Preisänderung anzeigt. Es wird dazu für einen Kiunden und ein Material eine Faktura simuliert. Als Ergebnis erhalten Sie den alten und den neuen Nettowert gegenübergestellt. Sie können ebenfalls den alten Deckungsbeitrag (Nettopreis minus Verrechnungspreis) mit dem neuen vergleichen. 5. Neuanlage von Konditionen im Schnellerfassungsbild Wenn Sie Konditionen anlegen wollen, wählen Sie auf dem Übersichtsbild die Ikone zum Anlegen, bezogen auf eine Konditionstabelle. Sie gelangen nun auf das Schnellerfassungsbild. Das Schnellerfassungsbild ermöglicht eine Neuanlage von Konditionen. Das kann immer nur für eine Konditionstabelle erfolgen. Wenn allerdings Konditionsarten, die gleiche Konditionstabelle besitzen, können Sie Konditionssätze zu unterschiedlichen Konditionsarten pflegen. 48 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Kundeneigene Erweiterungen Kundeneigene Erweiterungen Konditionsliste mit Variante anlegen Als Voraussetzung der nachfolgend beschriebenen Bereichsmenüerweiterung, kann es notwendig sein, daß Sie neue Konditionlisten und/oder neue Selektionsvarianten für Konditionslisten erstellen müssen. Das Anlegen von Konditionslisten ist im Kapitel Konditionslisten anlegen [Seite 148] beschrieben. Eine Selektionsvariante zu einer Konditionsliste erhalten Sie, wenn Sie eine Konditionsliste ausführen (Transaktion V/LD), die Selektionsvorgaben angeben (z.B. eine Anzahl von Kunden) und Springen ® als Variante sichern wählen. Bereichsmenüs pflegen Das Standardbereichsmenü für die Konditionspflege heißt COND_AV. Dieses sollten Sie aber nicht abändern, sondern - falls gewünscht - kopieren und ergänzen. Über Werkzeuge ® ABAP Workbench ® Entwicklung ® Weitere Werkzeuge ® Bereichsmenüs (Transaktion SE43) können Sie eigene Bereichmenüs erstellen. Im eigenen Bereichsmenü können Sie eine Baumstruktur erstellen (Informationen zur Pflege von Bereichsmenüs erhalten Sie in der erweiterten Hilfe bei der Transaktion SE43). Für die Konditionspflege können Sie in der Baumstruktur eine Konditionsliste mit oder ohne Variante zur Selektion einfügen. Außerdem können Sie bestimmen, ob die Liste bei der Auswahl mit Doppelklick im Navigationsbaum des Bereichsmenüs mit oder ohne Selektionsbild ausgeführt werden soll (Für die im Standard vordefinierten Konditionslisten ist das Selektionsbild notwendig, da es immer Mußfelder gibt). Die Konditionsliste steht Ihnen dann zur Selektion von Konditionssätzen für die Pflege über das eigene Bereichsmenü zur Verfügung. Sie wollen für einen Mitarbeiter eine Selektion zur Pflege von Konditionen zur Verfügung stellen, die die Kunden, die dieser Mitarbeiter betreut, beinhaltet. · Sie führen die Konditionsliste 28 des Standards aus, der als Selektion Kunden beinhaltet. · Sie tragen in der Selektion die entsprechenden Kunden ein und sichern diese Selektion als Variante. · Im Bereichsmenü, das Sie dem Mitarbeiter zuordnen, tragen Sie mit der Transaktion SE43 den Namen der Konditionsliste und den Namen der Selektionsvariante ein. Beachten Sie, daß als Name der Konditionsliste nicht die 28, die Sie bei der Auswahl der Konditionsliste angegeben angegeben haben hier eingetragen wird, sondern ein intern vergebener Name, der neben der 28 angegeben wird. Diesen Namen erfahren Sie auch, wenn Sie sich die Konditionsliste anzeigen (Transaktion V/LC) lassen. In unserem Beispiel lautet der Name /1SDBF12L/RV14AK28. Mitarbeiter Bereichsmenü zuordnen Die selbst erstellten Bereichsmenüs kann sich ein Mitarbeiter zuordnen. Er muß sich dazu in einem Bereichsmenü befinden und dort Umfeld ® Bereichsmenü zuordnen wählen. April 2001 49 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Kundeneigene Erweiterungen In dem Bereichsmenü, das Sie zuordnen sind nur Aktivitäten unterstützt, die mit der Auswahl von Konditionslisten arbeiten. Sie können hier also keine andere Aktivität einbinden, die z.B. eine Transaktion verwenden. Bildschirmvarianten definieren Es stehen Ihnen im Standard Bildschirmvarianten zur Verfügung. Im Customizing können Sie unter Allgemeine Einstellungen ® Anzeigeeigenschaften von Feldern ® Felder für Anwendungstransaktion konfigurieren (Transaktion SHD0) eigene Bildschirmvarianten erstellen: · Wählen Sie dazu Springen ® Screenvarinaten. · Tragen Sie die Transaktion VK31 ein. · Tragen Sie als Programmnamen SAPMV13A ein. · Tragen Sie als Dynpornummer 3011 ein. · Wählen Sie Screenvariante anlegen. Jetzt wird die gewählte Transaktion abgespielt. Pflegen Sie dabei die Reihenfolge und Breite der Felder. In einem zusätzlichen Dialogfenster können Sie Ihre gewünschte Feldauswahl vornehmen. Dabei sind nicht alle Möglichkeiten, die angeboten werden, im Kontext der Konditionspflege sinnvoll. So ist die Auswahl obligatorisch nicht möglich. Unterstützt sind folgende Funktionen: · Spaltenreihenfolge · Spaltenbreite · Unsichtbarkeit · nur Ausgabe Die Bildschirmvariante können Sie nun im Übersichtsbild der Konditionen zur Feldauswahl für die tabellarische Darstellung der Konditionssätze auswählen. 50 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Pflege mit Selektion über Konditionsart Pflege mit Selektion über Konditionsart Verwendung Sie können ganz gezielt Konditionssätze für eine Konditionsart pflegen. Konditionssätze anlegen Am Beispiel eines Konditionssatzes für einen Materialpreis wird nachfolgend beschrieben, wie Sie einen Konditionssatz mit der Vorgabe der Konditionsart PR00 anlegen. Verfahren Sie genauso, wenn Sie Konditionssätze für andere Preiselemente anlegen möchten. Schritte: 1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. 2. Wählen Sie Konditionen ® Selektion über Konditionsart ® Anlegen. Geben Sie die Konditionsart PR00 ein. Wählen Sie als Schlüsselkombination Material mit Freigabestatus. Sie gelangen auf das Schnellerfassungsbild für Konditionen. 3. Tragen Sie die Daten in die dafür vorgesehenen Felder Verkaufsorganisation, Vertriebsweg und Material ein. Geben Sie dann die Konditionen für das Material ein. Die nachfolgende Abbildung zeigt das Beispiel eines Konditionssatzes für einen Materialpreis. 4. Eingabe der Rechenregel: Sie legen die Rechenregel im Customizing für eine Konditionsart fest. Diese Regel bestimmt, wie das System Preise, Zu- oder Abschläge für eine Kondition berechnet. Bei der Neuanlage von Konditionssätzen können Sie eine vom Customizing abweichende Rechenregel eingeben. Zur Zeit sind dabei alle verfügbaren Rechenregeln erlaubt. Das Feld ‚Rechenregel‘ ist allerdings nur dann eingebbar, wenn es leer ist. Nach dem Drücken der Datenfreigabe wird – falls das Feld nicht manuell gefüllt wurde – der Vorschlag aus dem Customizing übernommen. Danach ist keine manuelle Änderung mehr möglich. Wenn Sie also für ansonsten betriebswirtschaftlich gleiche Konditionen verschiedene Rechenregeln (z.B. prozentual, als fester Betrag oder mengenabhängig) benutzen, so müssen Sie dafür keine verschiedenen Konditionsarten im Customizing definieren. Sie können die Rechenregel bei der Pflege der einzelnen Konditionssätze verschieden vorgeben. 5. Wenn Sie eine Preisstaffel aufnehmen möchten, wählen Sie Staffeln. Wenn Sie den vorgeschlagenen Gültigkeitszeitraum ändern möchten, wählen Sie Gültigkeitszeiträume. 6. Sichern Sie den Konditionssatz. Beim zweiten Schritt haben Sie außerdem die Möglichkeit Anlegen mit Vorlage zu wählen. Dabei können Sie einen vorhandenen Konditionssatz auswählen und die Materialnummer mit einer anderen Materialnummer überschreiben. Dadurch werden die Daten für den neuen April 2001 51 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionssätze anlegen Konditionssatz kopiert. Dieses Verfahren macht dann Sinn, wenn Sie identische oder sehr ähnliche Preise oder Preisstaffeln für mehrere Materialien anlegen wollen. 52 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Dynamische Feldprüfung Dynamische Feldprüfung Verwendung Bei der Pflege von Konditionssätzen können zu Release 4.6A prinzipiell alle Felder auf gültige Werte geprüft werden. Wenn eine Texttabelle zu den einzelnen Werten vorhanden ist, können diese Texte zu den einzelnen Werten ermittelt werden. Im Standard werden manche Felder allerdings bewußt nicht geprüft, weil es nicht sinnvoll ist (z.B. werden im Standard die Felder Produkthierarchie oder Belegnummer nicht geprüft). Die Prüfung wird gegen Wertetabellen oder Festwerte im SAP Dictionary ermöglicht. Die schon früher vorhandene Sonderprüfung z.B. von Kunde und Material bleibt davon unberührt. Es handelt sich um eine dynamische Feldprüfung, weil kundeneigene Felder automatisch in die Prüfung eingeschlossen sind. Voraussetzung für die Prüfung kundeneigener Felder ist das Vorhandensein der Felder in der Kommunikationsstruktur KOMG und die Pflege von Wertetabellen oder Festwerten im SAP Dictionary. Dabei ist auch eine Fremdschlüsselprüfung möglich. Sollten Sie die Prüfung für eigene Felder ausschalten oder selbst gestalten wollen, stehen Ihnen folgende Business Transaction Events (BTE) zur Verfügung (Transaktion FIBF): · 00503305 Pflege Konditionen: Feldprüfung · 00503306 Pflege Konditionen: Textermittlung April 2001 53 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Freigabeverfahren Freigabeverfahren Verwendung Sie können ein Freigabeverfahren für Konditionen nutzen, das Ihnen erlaubt z.B. Konditionssätze zunächst zu reinen Planungszwecken anzulegen, die aber erst nach einer Freigabe in der Preisfindung berücksichtigt werden. Für dieses Freigabeverfahren stehen Ihnen der Bearbeitungs- und der Freigabestatus zur Verfügung. Wobei Sie den Bearbeitungsstatus frei definieren und verwenden können, während der Freigabestatus niicht direkt von Ihnen gepflegt werden kann, sondern sich aus Ihrer Zuordnung zu einem Bearbeitungsstatus indirekt ergibt. Der Freigabestatus und der Bearbeitungsstatus stehen erst bei den neuen Konditionstabellen (siehe Abschnitt Standardauslieferung) zur Verfügung. Wenn Sie die Status auch für Ihre schon vorhandenen Konditionssätze nutzen wollen, können Sie diese umsetzen (siehe Abschnitt Umsetzung). Freigabestatus Der Freigabestatus ist fest vorgegeben. Er kann von Ihnen nur indirekt über die Zuordnung und Auswahl eines Bearbeitungsstatus gesetzt werden. Momentan sind folgende Status definiert: · freigegeben · gesperrt · freigegeben für die Preissimulation (mit Preissimulation ist die Erzeugung einer Nettopreisliste mit Hilfe des Reports SDNETPR0 gemeint). · freigegeben für die Planung (damit ist eine Planung im CO-PA gemeint) und Preissimulation Wenn beim Zugriff auf die Konditionssätze mehrere mit unterschiedlichen Freigabestatus gefunden werden, gilt folgende Priorität: · Preisfindung: nur bei Freigabestatus freigegeben · Simulation: zuerst freigegeben für die Simulation dann freigegeben für Planung und Simulation dann freigegeben · Planung: zuerst freigegeben für Planung und Simulation dann freigegeben Bearbeitungsstatus Der Bearbeitungsstatus ist für Sie frei definierbar. Im Customizing der Preisfindung können Sie eigene Bearbeitungsstatus definieren und sie einem Freigabestatus fest zuordnen. 54 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Freigabeverfahren Beispiele für Bearbeitungsstatus: · freigegeben · Erster Entwurf · Zur Genehmigung · Genehmigt AbteilungX · Genehmigt AbteilungY · Genehmigt AbteilungZ · Genehmigt Gesch.ltg. Kundeneigene Anpassung Für das Definieren eigener Verarbeitungslogiken des Bearbeitungsstatus steht Ihnen das Business Transaction Event 00503303 Pflege Konditionen: Übergänge zur Verfügung. So könnten Sie z.B die Reihenfolge der Bearbeitungsstatus festlegen wollen, die beim Pflegen der Konditionssätze (Transaktion VK12) eingehalten werden muß. Zusammenspiel mit Absprachen Die Absprachen haben einen pflegbaren Freigabestatus, keinen Bearbeitungsstatus. Wenn Konditionen einer Absprache zugeordnet sind, gibt die Absprache ihren Freigabestatus an alle zugehörigen Konditionen weiter. Entsprechend wird dann der zugehörige Bearbeitungsstatus gesetzt. Sollten Sie mehrere Bearbeitungsstatus einem Freigabestatus zugeordnet haben, erhält der Konditionssatz den ersten (alphabetisch) passenden Eintrag als Bearbeitungsstatus. Der Bearbeitungsstatus, den Konditionen von einer Absprache indirekt über den Freigabestatus erhalten haben, kann nur im Falle freigegebener Absprachen beliebig geändert werden. Standardauslieferung: Für die Verwendung des Bearbeitungs- und Freigabestatus gibt es im Standard neue Konditionstabellen und Zugriffsfolgen: Neue Konditionstabellen zu Release 4.6A: A304 Material (Vorlagetabelle A004) A305 Kunde/Material (Vorlagetabelle A005) A306 Preislistentyp/Währung/Material (Vorlagetabelle A006) A307 Kunde (Vorlagetabelle A007, aber ohne die Sparte) Neue Zugriffsfolgen zu Release 4.6A: PR02 Preis mit Freigabestatus (Vorlagezugriffsfolge PR00) mit den Tabellen A305, A306 und A304 K304 Material mit Freigabestatus (Vorlagezugriffsfolge K004) mit der Tabelle A304 April 2001 55 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Freigabeverfahren K305 Kunde/Material (Vorlagezugriffsfolge K005) mit der Tabelle A305 K307 Kunde (Vorlagezugriffsfolge K007) mit der Tabelle A307 Zuordnung der neuen Zugriffsfolgen zu den bisherigen Konditionsarten ab Release 4.6A: · Die Zugriffsfolge PR02 wurde den Konditionsarten PR00, PR01 und PRRP zugeordnet · Die Zugriffsfolge K304 wurde den Konditionsarten K004 und PMIN zugeordnet. · Die Zugriffsfolge K305 wurde den Konditionsarten K005, KA00 und PR02 zugeordnet · Die Zugriffsfolge K307 wurde den Konditionsarten K007, KP00, KP01, KP02 und KP03 zugeordnet. Umsetzung Da der Freigabe- und das Bearbeitungsstatus nur für die neuen Konditionstabellen vorhanden sind, haben Sie die Möglichkeit, alte Konditionssätze ohne Freigabekennzeichen in neue Konditionssätze mit Freigabekennzeichen umzusetzen. Dazu steht Ihnen der Report SD_MOVE_A004_TO_A304 als Beispielreport für die Konditionstabellen zur Verfügung (Für andere Tabellen können Sie den Report kopieren und im Quelltext Quell- und Zieltabelle eintragen). Der Lauf dieses Reports löscht die alten Sätze und legt neue mit dem Freigabestatus freigegeben an. Beim Start des Reports können Sie die Umsetzung für bestimmte Konditionsarten einschränken. Außerdem werden beim Start Reports Prüfungen durchgeführt. So wird z.B. geprüft, daß sich die alten und neuen Konditionstabellen nur im Freigabestatus unterscheiden und der gleichen Zugriffsfolge zugeordnet sind. Weitere Information zu den Prüfungen finden sie in der Reportdokumentation. 56 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Gültigkeitszeiträume Gültigkeitszeiträume Verwendung Konditionssätze für Preise, Zu- und Abschläge enthalten immer einen Gültigkeitszeitraum, der durch ein Anfangs- und Enddatum definiert wird. Wenn Sie keinen Gültigkeitszeitraum eingeben, schlägt das System automatisch einen Zeitraum vor. Der vorgeschlagene Gültigkeitszeitraum wird über das Customizing gesteuert. Konditionssätze mit unterschiedlichen Gültigkeitszeiträumen Sie können unterschiedliche Konditionssätze, wie z.B. zwei Materialpreise, anlegen, die sich nur in ihrem Gültigkeitszeitraum unterscheiden. Sie können z.B. einen Konditionssatz für einen Materialpreis mit einem Gültigkeitszeitraum für das gesamte Jahr anlegen. Gleichzeitig können Sie einen zweiten Konditionssatz für dasselbe Material anlegen, dessen Gültigkeitszeitraum sich mit dem ersten überlappt. Der zweite Konditionssatz kann z.B. besondere Verkaufspreise für einen Monat innerhalb dieses Jahres festlegen. Pflege von Gültigkeitszeiträumen Anlegen Nur beim Anlegen lassen sich neue Gültigkeitszeiträume anlegen (und dort nur in der Schnellerfassung). Anlegen neuer Gültigkeitszeiträume geht nicht beim Ändern und nicht im Detailbild der Übersicht, weder im Ändern noch bei der Anlage (dient nur zur Anzeige). Sie können beim Anlegen nicht gleichzeitig mehrere Gültigkeitszeiträume erfassen. Der erfaßte Gültigkeitszeitraum muß zunächst gesichert werden. Dann können Sie einen weiteren Gültigkeitszeitraum erfassen. Ändern Gültigkeitszeiträume können sie folgendermaßen ändern: - direkt im Übersichtsbild - direkt im Schnellerfassungsbild - im Detailbild der Schnellerfassung ändern - nicht im Detailbild der Übersicht Anzeigen Im Konditionsdetailbild können Sie sich die Gültigkeitszeiträume eines Konditionssatzes anzeigen lassen. Was passiert, wenn sich Gültigkeitszeiträumen überlappen? Wenn Sie neue Konditionssätze anlegen oder den Gültigkeitszeitraum eines vorhandenen Konditionssatzes ändern, kann ein neuer Zeitraum einen schon vorhandenen Gültigkeitszeitraum überlappen. Das System reagiert unterschiedlich bei ganzer oder teilweiser Überlappung: Teilweise Überlappung der Gültigkeitszeiträume · es kommt keine Meldung April 2001 57 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Gültigkeitszeiträume · der Gültigkeitszeitraum des bereits bestehenden Konditionssatzes wird angepaßt Es wird ein Konditionssatz für das ganze laufende Jahr angelegt: 01.01. - 31.12.: 20,- DEM Zu einem späteren Zeitpunkt wird ein weiterer Konditionssatz angelegt, der innerhalb des ürsprünglichen Konditionssatzes liegt und diesen splittet: 01.02. - 15.02.: 18,- DEM Jetzt entstehen folgende Konditionssätze: 1. 01.01. - 31.01. 20,- DEM 2. 01.02. - 15.02. 18,- DEM 3. 16.02. - 31.12. 20,- DEM Beachten Sie, daß die Konditionssätze 1 und 3 die gleiche Preisinformation tragen. D.h., Änderungen des Preises des ersten Satzes wirken sich automatisch auf den dritten Satz aus und umgekehrt Änderungen vom dritten auf den ersten. Betriebswirtschaftlich stellen die 20,- DEM den Basispreis und die 18,- DEM einen Aktionspreis dar. Falls dieses Systemverhalten nicht erwünscht ist, sollte das Splitten von Konditionssätzen durch organisatorische Maßnahmen vermieden werden. Für den obigen Fall würde man zuerst den Jahrespreis verkürzen und dann zwei neue unabhängige Zeiträume erfassen. Vollständige Überlappung der Gültigkeitszeiträume Wenn der alte Konditionssatz vollständig innerhalb des neuen Konditionssatzes liegt, erhalten Sie eine Systemmeldung. Die Meldung weist Sie darauf hin, daß der alte Konditionssatz durch Ihre Aktion gelöscht wird (Die Meldung kommt erst beim Sichern). Sie können Ihre Aktion jetzt abbrechen oder bestätigen. 58 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Tabellarische Darstellung Tabellarische Darstellung Verwendung Die Daten bei der Schnellerfassung der Konditionssätze sind tabellarisch angeordnet. Sie haben folgende Möglichkeiten, die Darstellung zu beeinflussen: · Änderung der Spaltenreihenfolge Das ist insbesondere dann hilfreich, wenn eine Tabelle sehr viele Felder enthält und Sie die für Sie wichtigeren am Anfang haben möchten. Positionieren Sie den Cursor dazu auf einem Feld und ziehen Sie es mit der Maus an die gewünschte Stelle. · Änderung der Spaltenbreite (bis hin zur Unsichtbarkeit). Positionieren Sie dazu am Feldrand den Cursor und ziehen Sie die Maus bis zur gewünschten Breite. Jeder Benutzer kann sich - entsprechend seiner individuellen Arbeitsweise seine eigene Sicht auf die Daten definieren, indem er die Einstellungen als Darstellungsvarianten sichert. Klicken Sie dazu das rechte obere Feld der Tabellendarstellung an, um Darstellungsvarianten anzulegen. Ein Administrator kann darüber hinaus systemweit einzelne Felder als unsichtbar kennzeichnen. Zur Einstellung von Berechtigungen zur Tabellendarstellung steht Ihnen in der Berechtigungsklasse BC_A (Basis Administration) das Berechtigungsobjekt S_ADM_FCD zur Verfügung. April 2001 59 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Langtexte in Konditionen Langtexte in Konditionen Verwendung In den Konditionssätzen für die Preisfindung und für Absprachen (Bonus, Verkaufsaktion und Promotion) können Sie Langtexte pflegen. Sie dienen zu Informationszwecken wie z.B.: · Informationen zur Konditionssatzanlage · Information über Genehmigungen · Informationen zur Ungültigkeit Langtexte in der Bonusabsprache können - falls erwünscht - in Belege übernommen werden (z.B. in die Gutschriftsanforderung für eine Bonusauszahlung und von dort in die Bonusgutschrift). Für die Texte in den Preiskonditionen ist eine Übernahme in Belege nicht unterstützt. Texte werden beim Anlegen von Konditionssätzen mit Vorlage nicht mitkopiert. Im Standard sind folgende Textarten eingerichtet: · 0001: Eröffnungsvermerke · 0002: Genehmigungen · 0003: Abschlußvermerke · 1000: Bonusauszahlung Für die Textpflege gibt es eine eigene Drucktaste im Konditionssatz. Zusätzlich können Sie für eine Textart im Detailbild des Konditionssatzes einen Editor benutzen, der eine Fließtexterfassung erlaubt. Customizing Im Customizing der Textfindung können Sie auch eigene Textarten einrichten. Für eine Konditionsart bestimmen Sie, welche Textart im Detailbild eines Konditionssatzes zur Pflege mit dem 'Text Edit Control' zur Verfügung stehen soll. Für die Textübergabe von der Bonusabsprache an die Bonusbelege ist im Standard das Belegschema 'B3' mit der Textart 1000 eingerichtet. 60 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Preisstaffeln Preisstaffeln Verwendung Beim Anlegen eines Konditionssatzes für ein Preiselement können Sie auch eine Preisstaffel definieren. Beispielsweise können Sie mit einer mengenabhängigen Staffel festlegen, daß dem Kunden in Abhängigkeit von der Auftragsmenge für ein bestimmtes Produkt ein geringerer Preis gewährt wird. Sie können auch Rabattstaffeln anlegen. Weitere Informationen dazu finden Sie in Preisfindung mit Intervallstaffeln [Seite 63]. Staffelbasis In der Standardversion kann für die Staffelung eines Preiselements eines der folgenden Kriterien zugrundegelegt werden: · Wert · Menge · Bruttogewicht · Nettogewicht · Volumen · Eine Formel in Abhängigkeit von Ihren spezifischen Anforderungen. Die Staffelbasis wird für jede Konditionsart im SD-Customizing festgelegt. Staffeln anlegen Nachfolgend wird beschrieben, wie Sie eine Preisstaffel für einen Materialpreis anlegen. Verfahren Sie analog, wenn Sie für andere Konditionssätze Preisstaffeln erfassen möchten. Auf dem Schnellerfassungsbild des Konditionssatzes für den Materialpreis gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie Springen ® Staffeln. 2. Geben Sie eine Staffelmenge und einen Staffelbetrag ein. 3. Sichern Sie den Konditionssatz. Staffelarten Wenn Sie in Konditionssätzen Staffeln festlegen, können Sie auch eine Staffelart angeben. Die Staffelart legt fest, ob die Staffel eine Ab-Staffel oder eine Bis-Staffel ist. Bei Ab-Staffeln auf der Grundlage von Mengen wird die Staffel ab einer bestimmten Menge definiert. Um die Staffelart eines Konditionssatzes zu ändern, wählen Sie Zusätze. Geben Sie die gewünschte Staffelart an. Besonderheit bei der Berechnung der Staffelbasis: Gruppenkonditionen Konditionsarten können im Customizing als Gruppenkondition definiert werden. Bei Gruppenkonditionen kann das System als Basis für die Ermittlung des Staffelwertes mehrere Positionen eines Beleges verwenden, die zu einer Gruppe gehören. Bei der Preisfindung addiert das System alle Positionen einer bestimmten Gruppenkondition und kann dadurch für die April 2001 61 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Preisstaffeln Staffelberechnung für den Kunden günstigere Werte zugrundelegen als dies bei den einzelnen Positionen der Fall wäre. 62 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Preisfindung mit Intervallstaffeln Preisfindung mit Intervallstaffeln Verwendung Sie können Konditionssätze mit Intervallstaffeln pflegen. Die Verwendung Intervallstaffel ermöglicht Ihnen, für Auftragspositionen Preise auf jeder Stufe der Preisstaffel zu vergeben (bei normaler Staffel wird ein Preis ermittelt, der z.B. von der Positionsmenge abhängig ist; für jede Einheit der Position gilt dann der gleiche Preis). Bei Intervallstaffeln können mehrere Preise im Preisfindungsbild einer einzelnen Position erscheinen. Das folgende Beispiel zeigt, wie diese Funktion verwendet werden kann: Kundenauftrag M1 25 St. Konditionssatz PR02 M1 bis 10 St. 0 20 St. 9999 St. 20DM pro 1 St. 19DM 18DM Positionskonditionen 20DM pro 1 St. 19DM pro 1 St. 18DM pro 1 St. Konditionsart PR02 200DM 190DM 90DM 10 St. 10 St. 5 St. Bruttowert 19.20DM pro 1 St. 480DM 25 St. PR02 PR02 PR02 Staffelart: Staffelart: D (BisBis-Intervallstaffel) Intervallstaffel) Die erste PR02-Zeile entspricht den ersten 10 Stück, die zweite den nächsten 10 Stück und die dritte den letzten 5 Stück. Die Zwischensummen-Zeile mit dem Bruttowert zeigt den Durchschnittspreis pro Einheit für die Gesamtmenge von 25 Stück. Steuerung von Intervallstaffeln Die Verwendung von Intervallstaffeln wird im SD-Customizing gesteuert: Dazu wird bei der Definition einer Konditionsart die Staffelart angegeben. Die Standardversion des R/3-Systems von SAP beinhaltet die Konditionsart PR02 (Preis gesteigert). Je nach Anforderungen Ihrer eigenen Geschäftsprozesse können Sie bestehende Konditionsarten für Intervallstaffeln ändern oder neue anlegen. Intervallstaffeln werden in Preisen, Abschlägen und Zuschlägen verwendet. Sie können allerdings keine Intervallstaffeln für Gruppenkonditionen verwenden. April 2001 63 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Preisfindung mit Intervallstaffeln 64 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Zusatzkonditionen Zusatzkonditionen Verwendung Eine Zusatzkondition ist ein Zusatz für eine bestimmte Konditionsart. Sie können beispielsweise immer dann eine Zusatzkondition aufnehmen, wenn Sie einen Materialpreis anwenden. Die Zusatzkondition kann z.B. mehrere Abschläge beinhalten. Während der Preisfindung wendet das System dann bei jedem Zugriff auf einen Materialpreis automatisch die in der Zusatzkondition definierten Abschläge an. Im SD-Customizing wird für jede Konditionsart festgelegt, ob sie Zusatzkonditionen enthält oder nicht. Zusatzkonditionen im Konditionssatz aufnehmen Gehen Sie folgendermaßen vor, um Zusatzkonditionen aufzunehmen: Auf dem Übersichtsbild des Konditionssatzes wählen Sie Springen ® Zusatzkonditionen. Sie gelangen auf ein Datenbild, auf dem Sie die Zusatzkonditionen eingeben können. Beachten Sie, daß nur solche Konditionsarten als Zusatzkonditionen aufgenommen werden können, die im Customizing als Zusatzkonditionen vorgesehen sind. Zusatzkonditionen vorschlagen Mit Zusatzk. vorschlagen können Sie einen Systemvorschlag einer Zusatzkondition auswählen. Es werden dann alle Rabatte für die Konditionsart, mit der Sie arbeiten, vorgeschlagen. Sie können dann die entsprechenden Beträge oder prozentualen Abschläge eingeben, die für die Abschläge der Zusatzkondition gelten. April 2001 65 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Zusatzkonditionen Konditionsart : PR00 Preis Verkaufsorganisation : 0001 Vertriebsweg : 01 Kunde : D-Kunde Material : Mat1 Zeitraum: 01.01. – 31.12. PR00 Preis Auftrag 100 DM PR00 Preis K007 Kundenrabatt Zusatzkonditionen 10 DM K007 Kundenrabatt KA00 Aktionsrabatt KA00 Aktionsrabatt Sie erfassen für den Preis des Materials Mat1 einen Konditionssatz und möchten ihn so anlegen, daß er immer zusammen mit einem Kundenrabatt in Höhe von 10.- DM und mit einem Aktionsrabatt in Höhe von 10 % berechnet wird. In diesem Fall wird bei jedem Auftrag zu diesem Material zusätzlich zum Verkaufspreis der entsprechende Kunden- und Aktionsrabatt berechnet. 66 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionsausschluß Konditionsausschluß Verwendung Das System kann Konditionen ausschließen, so daß sie bei der Preisfindung in den Verkaufsbelegen unberücksichtigt bleiben. Bei Artikel 4711 beträgt der Preis DM 150,-. Einige Kunden bekommen einen Abschlag von DM 10,- pro 100 Stück. Ein spezieller Kunde bekommt aber den Preis von DM 100,-. Da dieser Preis besonders günstig ist, soll er aber nicht auch noch den Abschlag von DM 10,- pro 100 Stück bekommen. Das heißt, dieser Abschlag soll von der Preisfindung ausgeschlossen werden. Hierzu sind zwei Schritten erforderlich: 1. Für den Preis muß ein Konditionsausschlußkennzeichen gesetzt werden. Dies können Sie an zwei Stellen durchführen: Wenn das Konditionsausschlußkennzeichen dann vergeben Sie es wie folgt gesetzt werden soll für alle Konditionssätze einer Konditionsart (z.B. mit der Konditionsart PR00) bei der Definition einer Konditionsart im SD-Customizing für einen einzelnen Konditionssatz (z.B. nur für den Artikel 4711) auf dem Detailbild eines Konditionssatzes (im Feld Konditionsausschluß) 2. Für den Abschlag muß im SD-Customizing eine Bedingung im Kalkulationsschema gesetzt sein. Diese Bedingung bewirkt, daß dieser Abschlag nicht zur Geltung kommt, wenn das Konditionsausschlußkennzeichen gesetzt ist. Im SAP R/3 Standardsystem steht Ihnen die Bedingung 2 zur Verfügung. Das Konditionsausschlußkennzeichen hat bei Zusatzkonditionen keine Wirksamkeit. D.h. wenn ein Konditionssatz Zusatzkonditionen enthält, werden diese Zusatzkonditionen bei der Preisfindung berücksichtigt. April 2001 67 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Ober- und Untergrenzen Ober- und Untergrenzen Verwendung In einem Konditionssatz können Sie im Feld Ober- bzw. Untergrenzen eine Preisspanne definieren, die die Möglichkeiten zur manuellen Preisänderung im Verkaufsbeleg einschränkt. Vorgehensweise Um eine Preisspanne festzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor: Wählen Sie im Übersichtsbild Detail. Dort können Sie eine Ober- oder Untergrenze eingeben. Wird eine festgesetzte Preisspanne bei der Belegerfassung unter- oder überschritten, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung. 68 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Referenzkonditionen Referenzkonditionen Verwendung Es kann erforderlich sein, für die gleiche Kondition verschiedene Konditionsarten zu verwenden. Die Konditionsarten können sich z.B. lediglich in der Zugriffsfolge, der Bezeichnung, der Bezugsstufe im Kalkulationsschema oder der Rechenregel unterscheiden. Im Customizing können Sie pro Konditionsart eine Referenzkonditionsart angeben. Dann gelten die Konditionssätze einer Referenzkonditionsart auch für alle Konditionsarten, in den diese Konditionsart als Referenzkonditionsart eingetragen ist. Konditionsart MWST ist als Referenzkonditionsart für Konditionsart MW15 definiert. D.h. die Konditionssätze müssen nur für die Konditionsart MWST angelegt werden und nicht zusätzlich noch für MW15. Sie können auch Konditionsarten aus einer anderen Applikation als Referenzkonditionsarten verwenden. In diesem Fall müssen Sie aber im Customizing zusätzlich zu der Referenzkonditionsart auch die Referenzapplikation pflegen. Weiterführende Informationen erhalten Sie im SD Customizing. April 2001 69 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionssätze ändern Konditionssätze ändern Bei Preiserhöhungen oder Preissenkungen besteht die Möglichkeit, einzelne Konditionssätze manuell zu ändern. Mit der Funktion Preisänderung können mehrere Konditionssätze automatisch geändert werden. Nachfolgend werden beide Möglichkeiten beschrieben. In der Standardversion sind die meisten Konditionsarten so definiert, daß ein automatisch ermittelter Konditionsbetrag auf dem Preisbild beispielsweise des Vertriebsbelegs nachträglich überschrieben werden kann. Diese Änderung ist jedoch nur für diesen Konditionsbetrag gültig und beeinflußt den zugrundeliegenden Konditionssatz nicht. Um ein Preiselement generell zu ändern, muß der Konditionssatz selbst geändert werden. Einzelne Konditionssätze ändern Schritte: Um Änderungen eines Konditionssatzes vorzunehmen, gehen Sie folgendermaßen vor:: 1. Wählen Sie Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. 2. Wählen Sie Konditionen ® Selektion über Konditionsart ® Ändern. Geben Sie die gewünschte Konditionsart ein. Sie gelangen auf das Datenbild, wo Sie den Konditionssatz selektieren können. An dieser Stelle können Sie auch mehrere Konditionssätze selektieren, die Sie nacheinander bearbeiten können. 3. Geben Sie die Selektionskriterien ein und wählen Sie Ausführen. Das System gibt Ihren Selektionskriterien entsprechend eine Liste von Konditionssätzen aus. 4. Wenn ein Konditionssatz keine Preisstaffel enthält, können Sie die Änderungen auf diesem Datenbild vornehmen. Wenn der Konditionssatz Preisstaffeln enthält, müssen Sie ihn markieren und anschließend Staffeln wählen. 5. Nehmen Sie die Änderungen des Konditionssatzes vor. 6. Sichern Sie den geänderten Konditionssatz und wiederholen Sie den Vorgang, falls Sie weitere Konditionssätze aus der Liste ändern möchten. Konditionssätze automatisch ändern Wenn Sie dieselbe Preisänderung (zum Beispiel eine 5 %-ige Erhöhung) bei mehreren Konditionssätzen durchführen möchten, können Sie die automatische Preisänderung anwenden. Schritte: Um eine generelle Preisänderung durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Auf dem Einstiegsbild wählen Sie Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. 2. Wählen Sie Konditionen ® Selektion über Konditionsart ® Ändern. 70 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionssätze ändern Geben Sie die gewünschte Konditionsart ein. 2. Geben Sie Ihre Selektionskriterien ein und wählen Sie Bearbeiten ® Selektion starten. Sie erhalten eine Liste von Konditionssätzen gemäß den zuvor eingegebenen Selektionskriterien. 3. Wählen Sie die Konditionssätze, die Sie ändern möchten, durch Markieren aus und wählen Sie Betrag ändern. Es erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie die Preisänderungen eingeben. Die Preisänderung kann prozentual oder als fester Betrag eingegeben werden. Wenn Sie eine Änderung als festen Betrag eingeben, können Sie zusätzlich eine Währung spezifizieren. Wenn die Preisänderung eine Preissenkung ist, geben Sie ein Minuszeichen nach dem Betrag ein. Bei Bedarf können Sie eine Rundungsregel anwenden. 4. Wählen Sie ENTER, um die Änderungen durchzuführen. Das System führt die Änderungen durch (einschließlich der Preisstaffeln) und erstellt ein Protokoll der durchgeführten Änderungen. 5. Um die geänderten Konditionssätze zu sichern, wählen Sie Zurück, um das Protokoll zu verlassen, und anschließend Kondition ® Sichern. April 2001 71 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Änderungsbelege für Konditionssätze Änderungsbelege für Konditionssätze Ab Release 3.0C werden Änderungsbelege für Konditionssätze erstellt, die in der Preisfindung, bei Bonusabsprachen und Verkaufsaktionen verwendet werden. Damit können die in Konditionssätzen vorgenommenen Änderungen überblickt und kontrolliert werden. Änderungsbelege anzeigen Die Anzeige der Änderungsbelege ist aus der Pflege der Konditionssätze heraus möglich. Wählen Sie zunächst den bzw. die Konditionssätze, deren Änderungsbelege Sie sehen möchten. Schritte: Für das weitere Vorgehen bestehen zwei Möglichkeiten: · Sie können Umfeld ® Änderungen ® Je Konditionssatz wählen. · Es werden die entsprechenden Änderungsdaten der selektierten Konditionssätze angezeigt. · Sie können Umfeld ® Änderungen ® Report wählen. · Es erscheint ein Selektionsbild, auf dem Sie bestimmte Selektionsdaten, wie z.B. das Datum und die Konditionsart für die Änderungsbelege eingeben können. Das Ergebnis des Selektionsreports wird auf drei Hierarchiestufen angezeigt. Hierarchiestufen des Selektionsreports Das Ergebnis des Selektionsreports kann auf drei Hierarchiestufen angezeigt werden: · · · Daten, die auf Hierarchiestufe 1 angezeigt werden: - Änderungsdatum und -uhrzeit - Konditionsart, Konditionstabelle und Konditionsschlüssel für den Konditionssatz - Transaktionscode und Benutzer, der die Änderungen vorgenommen hat - Gültigkeitszeitraum des Konditionssatzes zum Zeitpunkt der Änderung Daten, die auf der Hierarchiestufe 2 angezeigt werden: - Beschreibung der vorgenommenen Änderungen - Angabe der Werte vor und nach der Änderungen - Feldname des geänderten Feldes Daten, die auf der Hierarchiestufe 3 angezeigt werden: Auf der dritten Hierarchiestufe werden Änderungen in Konditionssätzen angezeigt, die das System aufgrund geänderter Gültigkeitszeiträume automatisch durchgeführt hat. Die auf der dritten Hierarchiestufe angezeigten Konditionssätze stehen mit den Konditionssätzen auf der 2. Stufe insofern in Zusammenhang, als sie aus einem Split mit diesen hervorgegangen sind. Wenn beispielsweise ein Konditionssatz - bedingt durch die Änderung des Gültigkeitszeitraums - in zwei Konditionssätze gesplittet wurde, wird auf der dritten 72 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Änderungsbelege für Konditionssätze Hierarchiestufe der am Split beteiligte Konditionssatz mit den entsprechenden Änderungen angezeigt. Die Anzeige der Änderungen mit Alt- und Neuwerten erfolgt analog zur Anzeige auf der 2. Hierarchiestufe. Besonderheiten bei der Änderung von Konditionssätzen 1. Änderungen bei den Gültigkeitszeiträumen Bei der Änderung von Gültigkeitszeiträumen kann das System automatisch andere Konditionssätze mit dem gleichen Schlüssel anpassen, weil stets nur ein Konditionssatz mit einer bestimmten Konditionsart und einem bestimmten Schlüssel gültig sein kann. Alle Konditionssätze, die das System aufgrund geänderter Gültigkeitszeiträume automatisch ändert, werden auf Hierarchiestufe 3 angezeigt. Wenn z.B. der Gültigkeitszeitraum einer neuen Kondition völlig innerhalb des Gültigkeitszeitraums eines bestehenden Konditionssatzes liegt, so splittet das System den Konditionssatz automatisch in drei Konditionssätze mit drei unterschiedlichen Gültigkeitszeiträumen auf. 2. Änderungen bei Staffeln Bei Änderungen in Konditionsstaffeln werden alle Konditionsstaffeleinträge (nicht nur die geänderten) als Änderungsbelege geschrieben. Dadurch erhält der Benutzer einen vollständigen Überblick über die Konditionsstaffeln vor und nach den Änderungen. 3. Änderungen bei den Zusatzkonditionen Zusammen mit den im Konditionssatz vorgenommenen Änderungen werden auch alle Änderungen angezeigt, die in den Zusatzkonditionen (einschließlich der Staffeln) durchgeführt wurden. Diese Änderungen werden durch den Text “Zusatzkondition” identifiziert, gefolgt von der geänderten Zusatzkonditionsart und der Beschreibung der vorgenommenen Änderung. Wenn z.B. die Zusatzkondition KA00 angelegt wird, wäre die dazugehörige Beschreibung: “Zusatzkondition (KA00): Konditionssatz wurde angelegt”. April 2001 73 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Kopieren von Konditionssätzen Kopieren von Konditionssätzen Verwendung Durch die Kopierfunktion erhalten Sie die Möglichkeit, mehrere Konditionssätze auf einmal anzulegen. Sie können entweder bestehende Konditionssätze in neue kopieren, oder Sie können einen neuen Konditionssatz anlegen und diesen als Kopiervorlage verwenden, um weitere Konditionssätze in nur einem Schritt anzulegen. Konditionssätze können selbst dann kopiert werden, wenn die Quell- und Zielkonditionssätze unterschiedliche Konditionsarten, Konditionstabellen oder Schlüsselfeldwerte aufweisen. Das Kopieren zwischen Konditionssätzen mit unterschiedlichen Konditionsarten oder -tabellen unterliegt jedoch bestimmten Voraussetzungen und Kopierregeln. Voraussetzungen für das Kopieren Folgende allgemeine Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Konditionssätze kopiert werden können: · · Wenn Quell- und Zielkonditionssatz unterschiedliche Konditionstabellen haben, - dürfen sich die beiden Konditionstabellen in nur einem Feld unterscheiden - müssen die Konditionstabellen die gleiche Anzahl von Feldern haben Wenn Quell- und Zielkonditionssatz unterschiedliche Konditionsarten haben, muß jede Konditionsarten die gleiche Rechenregel, Staffelart, Konditionsklasse sowie das gleiche Vorzeichen haben. Kopierregeln Durch Kopierregeln wird festgelegt, welche Konditionsarten und Konditionstabellen Sie für das Kopieren von Quell- nach Zielkonditionssätzen verwenden können. Die Kopierregeln werden im SD-Customizing festgelegt und müssen die weiter oben angeführten Voraussetzungen erfüllen. Die Standardversion des R/3-Systems von SAP beinhaltet Standardkopierregeln. Wenn nötig, kann Ihr Systemadministrator die Standardkopierregeln ändern oder neue hinzufügen, um Ihren spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. Bei der Arbeit mit dem System kann der Benutzer zwischen verschiedenen Kopierregeln wählen, je nach Zielsetzung des Kopiervorgangs. Verschiedene Szenarien für das Kopieren von Konditionssätzen Mit den nachfolgenden Szenarien werden drei Beispiele für das Kopieren von Konditionssätzen gegeben: Szenario 1: Gleiche Konditonsarten/gleiche Konditionstabellen Angenommen, Sie gewähren einer bestimmten Preisgruppe (einer Gruppe von Kunden, die im Kundenstammsatz definiert ist) einen Sonderrabatt. Sie möchen diesen Rabatt nun auch auf andere Preisgruppen übertragen und dazu Preisfindungsdaten aus dem bestehenden Konditionssatz kopieren. Bei dieser Art des Kopierverfahrens sind die Konditionsarten [Seite 11] (K020) und die Konditionstabellen [Seite 13] (Tabelle 20) für den Quellkonditionssatz und den Zielkonditionssatz identisch. Der einzige Unterschied, der sich in diesem Fall ergibt, ist der Wert eines der Schlüsselfelder (des Schlüsselfeldes Preisgruppe). 74 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Kopieren von Konditionssätzen Szenario 2: Gleiche Konditionsarten/unterschiedliche Konditionstabellen Die Zugriffsfolgen [Seite 17] für eine bestimmte Konditionsart können im SD-Customizing so definiert werden, daß Zugriffe auf mehr als eine Konditionstabelle möglich sind. Dies bedeutet, daß Konditionssätze der gleichen Konditionsart unterschiedliche Schlüssel haben können. Es besteht auch die Möglichkeit, Konditionssätze zu kopieren, deren Konditionsart die gleiche ist, die jedoch unterschiedliche Konditionstabellen haben. Angenommen, Sie gewähren einer bestimmten Preisgruppe einen Materialrabatt (Konditionsart K032, Konditionstabelle 32). Sie können diesen Materialrabatt kopieren und einen neuen Konditionssatz für einen bestimmten Kunden anlegen (Konditionsart K032, Konditionstabelle 5). Szenario 3: Unterschiedliche Konditionsarten/unterschiedliche Konditionstabellen Selbst wenn sich im Quell- und Zielkonditionssatz sowohl die Konditionsarten als auch die Konditionstabellen unterscheiden, ist das Kopieren möglich. Angenommen, Sie gewähren wie im Szenario 1 einer bestimmten Preisgruppe einen Sonderrabatt (Konditionsart K020, Konditionstabelle 20). Im Szenario 3 wollen Sie aber diesen Konditionssatz nicht in eine andere Preisgruppe kopieren, sondern stattdessen in einen neuen Kundenrabatt (Konditionsart K007, Konditionstabelle 7). In diesem Fall unterscheiden sich sowohl die Konditonsarten als auch die Konditionstabellen. Kopiervorgang Sie können die Kopierfunktion in den folgenden Bildern für Konditonssätze unter dem Menüpunkt Bearbeiten aufrufen: · Anlegen · Anlegen mit Vorlage · Ändern · Übersicht Es gibt einige typische Situationen, in denen die Kopierfunktion angewendet wird. Vielleicht möchten Sie einen bestehenden Konditionssatz in eine Reihe von neuen Konditionssätzen kopieren. In diesem Fall verwenden Sie die Funktion "Konditionssatz ändern". Oder Sie möchten einen neuen Konditionssatz anlegen und diesen dann in einem Schritt in andere kopieren. In diesem Fall verwenden Sie die Funktion "Konditionssatz anlegen". In beiden Fällen können Sie, falls nötig, die kopierten Daten vor dem Sichern der neuen Konditionssätze ändern. Siehe auch: Konditionssätze kopieren [Seite 76] April 2001 75 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionssätze kopieren Konditionssätze kopieren Beispiel für die Verwendung der Kopierfunktion In diesem Beispiel haben Sie einen bestehenden Konditionssatz, der einen Materialabschlag für einen bestimmten Kunden vorsieht. Sie möchten den gleichen Rabatt auch anderen Kunden gewähren, indem Sie die Daten aus dem bestehenden Konditionssatz für jeden zusätzlichen Kunden in einen neuen Konditionssatz kopieren. Schritte: Um bestehende Konditionssätze in neue zu kopieren, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. 2. Wählen Sie Konditionen ® Selektion über Konditionsart ® Ändern. Geben Sie die gewünschte Konditionsart ein. 3. Geben Sie die Selektionsdaten zur Auswahl des bestehenden Konditionssatzes ein. Der bestehende Konditionssatz (bzw. die bestehenden Sätze) werden im Schnellerfassungsbild angezeigt. 4. Markieren Sie den Konditionssatz, den Sie kopieren möchten und wählen Sie Kopieren. Wenn Sie zwischen alternativen Kopierregeln auswählen wollen, finden Sie die entsprechenden Informationen in Zwischen verschiedenen Kopierregeln wählen [Seite 77]. Sie gelangen auf das Auswahlbild, wo Sie die Selektionsdaten für die Auswahl eingeben. In diesem Beispiel wählen Sie aus einer Liste von Kunden, für die Sie die Daten des Vorlagekonditionssatzes kopieren möchten. 5. Geben Sie die Selektionsdaten ein und wählen Sie Ausführen. Eine Liste der Kunden, die Ihren Selektionskriterien entsprechen, wird angezeigt. 6. Markieren Sie die Kunden, für die Sie den Vorlagekonditionssatz kopieren möchten und wählen Sie Weiter. Es erscheint das Übersichtsbild für Konditionssätze mit einer Liste der neu angelegten Konditionssätze zusammen mit dem Konditionssatz, den Sie als Vorlage benutzt haben. 7. Wenn nötig, können Sie im Übersichtsbild die Daten einzelner Konditionssätze ändern, indem Sie in die verschiedenen Sichten verzweigen (Gültigkeitszeiträume, Konditionsbetrag, Zahlungsbedingungen usw.). 8. Sichern Sie die Konditionssätze. Kopierprotokoll anzeigen Nach Ausführen eines Kopiervorgangs erhalten Sie eine Systemnachricht, falls das Kopierprotokoll Fehlermeldungen enthält. Das Protokoll erhalten Sie auch über Zusätze ® Protokoll Kondition kopieren. Die Fehlermeldungen des Protokolls beziehen Sich auf den letzten von Ihnen durchgeführten Kopiervorgang. Das Kopierprotokoll wird bei jedem neuen Kopiervorgang automatisch aktualisiert und enthält dann nur die aktuellen Daten. 76 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Zwischen verschiedenen Kopierregeln wählen Zwischen verschiedenen Kopierregeln wählen Bei einem Kopiervorgang kann es mehrere Kopierregeln geben. Wenn Sie beispielsweise einen bestehenden Konditionssatz für einen Materialpreis kopieren möchten, gibt es in der Standardversion zwei Möglichkeiten beim Kopieren. Der Zielkonditionssatz kann entweder ein Material oder eine Materialgruppe sein. Schritte: Um zwischen verschiedenen Kopierregeln zu wählen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Wählen Sie Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. 2. Wählen Sie Konditionen ® Selektion über Konditionsart ® Ändern. Geben Sie die gewünschte Konditionsart ein. 3. Geben Sie die Selektionsdaten ein, um den bestehenden Konditionssatz auszuwählen. Alle bestehenden Konditionssätze werden im Schnellerfassungsbild angezeigt. 4. Markieren Sie den Konditionssatz, den Sie kopieren möchten, und wählen Sie anschließend Bearbeiten ® Kopieren ® Regeln auswählen. Es erscheint das Dialogfenster Kopieren Konditionen Regeln. Wenn Sie Konditionssätze in einer Aktion [Seite 91] oder vom Übersichtsbild kopieren und verschiedene Konditionssätze mit unterschiedlichen Konditionstabellen ausgewählt haben, erscheint im Dialogfenster Kopieren Konditionen Regeln für jede Konditionstabelle ein eigener Eintrag. Ansonsten enthält das Dialogfenster nur eine Zeile. 5. Um die Kopierregeln anzuzeigen, stellen Sie den Cursor auf das Feld Nr. und wählen F4 (Eingabemöglichkeiten). Die bestehenden alternativen Kopierregeln werden aufgelistet. 6. Wählen Sie die Kopierregel, die Sie anwenden möchten. 7. Wählen Sie Weiter, um das Kopieren nach der gewählten alternativen Kopierregel auszuführen. April 2001 77 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionssätze löschen Konditionssätze löschen Verwendung Für das Löschen von Konditionen stehen Ihnen zwei Verfahren zur Verfügung. Das sofortige physische Löschen oder die Löschvormerkung für eine nachfolgende Archivierung. Sie stellen im Customizing für eine Konditionsart ein, welche Art der Löschung bei der Konditionspflege vorgeschlagen werden soll. Beim sofortigen Löschen kann für das Pflegen ein Dialogfenster erzeugt werden, der auf das physische Löschen hinweist und als Alternative die Löschvormerkung anbietet. Löschvormerkung Sie können Konditionssätze zur Löschung vormerken. Sie werden bei der automatischen Preisfindung nicht mehr berücksichtigt. Dennoch bleiben Sie bis zur nächsten Archivierung als Konditionssätze im System. Dadurch besteht die Möglichkeit, diesen Konditionssatz erneut zu aktivieren, indem Sie das Löschkennzeichen entfernen. Physisches Löschen Beim physischen Löschen verschwindet der Konditionssatz sofort. Bei der Konditionssatzpflege und für die Preisfindung steht er nicht mehr zur Verfügung. Diese Löschung kann auch nicht mehr rückgängig gemacht werden. Sie müssen den Konditionssatz erneut anlegen, wenn Sie ihn weiter benötigen. Genaugenommen wird beim physischen Löschen der Verweis auf den Konditionssatz für die Preisfindung und Konditionssatzpflege gelöscht. Der eigentliche Konditionssatz muß für alte Belege erhalten bleiben. Empfehlung: SAP empfiehlt das Verfahren des physischen Löschens. Die Löschvormerkung dient der Aufwärtskompatibilität des Systems. Insbesondere kann bei der Verwendung hierarchischer Zugriffe in Kombination mit dem Löschkennzeichen ein Preisfindungsfehler auftreten (Siehe dazu die Dokumentation in der R/3 Bibliothek zu hierarchischen Zugriffen). Früher wurde die Löschvormerkung als Ersatz für ein fehlendes Freigabeverfahrens verwendet. Das ist jetzt nicht mehr nötig, da ein eigenständiges Freigabeverfahren zur Verfügung steht (siehe dazu die Dokumentation in der R/3 Bibliothek zum Freigabeverfahren). Auch die physische Löschung kann über die Änderungsbelege - z.B. Löschungen in einem bestimmten Zeitraum - nachvollzogen werden (Report RV16ACHD). 78 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionsindex Konditionsindex Verwendung Sie können Konditionsindizes anlegen und verwenden. Über diese Indizes können Sie nach Konditionssätzen nazeigen, ändern und anlegen mit Vorlage. Dies kann Konditionssätze mit mehreren Konditionsarten und -tabellen beinhalten. Angenommen, Sie möchten alle Konditionssätze anzeigen, die zu einem bestimmten Artikel gehören, egal, ob es sich dabei um Preise oder Abschläge handelt. In diesem Fall können Sie einen der Konditionsindizes verwenden, die mit der Standardversion ausgeliefert werden. Oder Sie möchten eine Liste von Konditionssätzen anzeigen, die eine bestimmte Verkaufsaktion beinhalten, und einen Artikel aus einer benutzerdefinierten Artikelliste. Um diese Informationen anzuzeigen, können Sie einen eigenen Konditionsindex anlegen. Indizes anlegen Das Anlegen eines Index funktioniert ähnlich wie das Anlegen einer Konditionstabelle. Im SDCustomizing wählen Sie die Kombination von Feldern aus, mit denen Sie den Indexschlüssel füllen möchten. Daraufhin wird automatisch eine Liste erlaubter Felder angezeigt. Die Felder, die Sie für den Schlüssel auswählen, dürfen eine maximale Länge von 100 Zeichen haben. Weitere Informationen zum Einrichten von Indizes finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG). Neuaufbau eines Index Beim Neuaufbau wird ein Index mit den neusten Daten fortgeschrieben. Ein Neuaufbau ist beispielsweise in folgenden Fällen sinnvoll: · Sie haben einen Konditionsindex neu angelegt und generiert und möchten ihn mit den aktuellen Daten Ihres Systems füllen. (Dies gilt auch, wenn Sie einen der Standardindizes aktivieren möchten). · Sie haben angegeben, daß Konditionsindizes für eine bestimmte Konditionsart fortgeschrieben werden sollen, und möchten nun die Indizes mit den entsprechenden, bereits bestehenden Konditionssätzen aufbauen. Beachten Sie bitte, daß der Neuaufbau automatisch als Hintergrundjob gestartet wird, da alle relevanten Konditionssätze gelesen werden müssen. Indizes aktivieren Mit der Aktivierungsfunktion wird eine Liste der verfügbaren Konditionsindizes und deren Aktivierungszustand angezeigt. Das System kann nur auf aktivierte Konditionsindizes zugreifen. Um Standardindizes nutzen zu können, müssen Sie sie zuerst im SD-Customizing aktivieren, da sie inaktiv ausgeliefert werden. Eigene Indizes werden jedoch beim Generieren automatisch aktiviert. Außerdem müssen Sie für jeden Konditionsindex eine der beiden folgenden Bedingungen für das Fortschreiben des Index angeben: · Bedingung 1: Der Index wird fortgeschrieben, wenn alle Indexfelder gefüllt sind. · Bedingung 2: Der Index wird fortgeschrieben, wenn zumindest das erste Indexfeld gefüllt ist. April 2001 79 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionsindex Steuerung der Indexfortschreibung nach Konditionsart Für jede Konditionsart können Sie festlegen, ob die Konditionsindizes beim Buchen von Konditionssätzen der entsprechenden Konditionsart automatisch fortgeschrieben werden sollen. Sollte das Fortschreiben von Konditionsindizes nicht notwendig sein - zum Beispiel im Fall von Konditionssätzen zu Fracht und Steuer -, so können Sie das Feld "Konditionsindex" unmarkiert lassen. Konditionssätze über Index auswählen Nachdem Sie einen Konditionsindex angelegt haben und nachdem er mit aktuellen Daten fortgeschrieben wurde, können Sie ihn zur Suche von Konditionssätzen verwenden. Vorgehensweise Um Konditionssätze über Index auszuwählen, verfahren Sie wie folgt: 1. Wählen Sie im Hauptmenü Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. 2. Wählen Sie Konditionen ® Selektion über Index und geben Sie an, ob Sie Konditionssätze ändern oder anzeigen möchten. Ein Dialogfenster mit den derzeit in Ihrem System verfügbaren Konditionsindizes erscheint. 3. Wählen Sie den gewünschten Konditionsindex und drücken Sie ENTER. Sie gelangen in das Bild, in dem die Selektionskriterien eingegeben werden. 4. Geben Sie Ihre Selektionskriterien ein und wählen Sie Ausführen. Gemäß Ihren Selektionskriterien wird nun eine Liste der Konditionssätze nach Konditionsart ausgegeben. 80 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Sonderfunktionen für Konditionssätze Sonderfunktionen für Konditionssätze Verwendung Mithilfe der folgenden Funktionen können Sie Daten speichern, die bei speziellen Geschäftsprozessen verwendet werden sollen. So können Sie z.B. die Anzahl der Kundenaufträge, die auf einen bestimmten Konditionssatz zugegriffen haben, kumulieren. Das ist dann sinnvoll, wenn Sie beispielsweise Abschläge im Rahmen einer Verkaufsaktion kumulieren, die auf der Anzahl der eingegangenen Aufträge basieren (beispielsweise ein Einführungsrabatt für einen ersten Auftrag und den ersten Nachfolgeauftrag). Zahlungsbedingungen [Seite 82] Konditionsfortschreibung kumulierter Werte [Seite 83] Maximaler Wert [Seite 84] Maximale Menge [Seite 85] Maximale Anzahl an Aufträgen [Seite 87] April 2001 81 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Zahlungsbedingungen Zahlungsbedingungen Verwendung Sie können Zahlungsbedingungen als Teil Ihrer Werbestrategie einzubeziehen. Beim Anlegen von Stammdaten für Promotions und Verkaufsaktionen können Sie die folgenden zahlungsbezogenen Daten pflegen: · Zahlungsbedingungen · Valuta-Fixdatum · Zusätzliche Valutatage Wenn Sie für eine Promotion, in der Sie schon Zahlungsbedingungen angegeben haben, eine Verkaufsaktion anlegen, werden diese Werte automatisch in die Verkaufsaktion kopiert. Legen Sie Konditionssätze für eine Verkaufsaktion an, in der Sie besondere Zahlungsbedingungen eingegeben haben, werden diese Bedingungen automatisch in die Konditionssätze kopiert. Zahlungsbedingungen während der Auftragserfassung Während der Auftragserfassung werden automatisch die Zahlungsbedingungen aus dem Konditionssatz in den Auftrag kopiert. Die Zahlungsbedingungen im Konditionssatz haben Priorität. Sollte ein Auftrag Positionen beinhalten, deren Zahlungsbedingungen voneinander abweichen, wird automatisch während der Fakturierung ein Rechnungssplit angestoßen. 82 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionsfortschreibung kumulierter Werte Konditionsfortschreibung kumulierter Werte Verwendung Häufig basieren Abschläge und besondere Angebote an Kunden im Rahmen einer Werbeaktion auf kumulierten Auftragsdaten. Wenn ein Kunde z.B. ein neues Produkt bestellt, könnten Sie ihm einen Einführungsrabatt bis zu einer bestimmten Summe (z.B. 5000 DM) gewähren. Wenn der Kunde nun Aufträge für das neue Produkt erteilt, muß das System in der Lage sein, den kumulierten Gesamtabschlagswert fortzuschreiben. In Release 2.1 war es schon möglich, Rechnungswerte zum Zweck der Bonusabwicklung zu kumulieren. In Release 2.2 wurde dieses Konzept erweitert und umfaßt eine neue, allgemeinere Fortschreibungsfunktion. Steuerung der Konditionsfortschreibung Die Konditionsfortschreibung wird durch die Konditionsart im Vertriebs-Customizing gesteuert. Setzen Sie für eine bestimmte Konditionsart das Kennzeichen zur Konditionsfortschreibung, werden nachfolgend die entsprechenden Konditionssätze bei der Bearbeitung relevanter Verkaufsbelege und Fakturen fortgeschrieben. Grundlage für neue Preisfindungsfunktionen Die Konditionsfortschreibung ist Grundlage für folgende neue Preisfindungsfunktionen: · Maximaler Wert · Maximale Menge · Maximale Anzahl an Aufträgen Diese Funktionen werden im folgenden näher beschrieben. April 2001 83 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Maximaler Wert Maximaler Wert Verwendung Ist die Funktion Konditionsfortschreibung für eine bestimmte Konditionsart aktiv, können Sie Konditionssätze anlegen, die einen maximalen kumulierten Wert angeben. Das System nimmt den Konditionswert einer Position als Grundlage für den kumulierten Wert. Sie können z.B. angeben, daß ein Kunde einen Abschlag von 2% bis zu einem maximalen kumulierten Abschlagswert von 1000 DM für ein bestimmtes Produkt erhält. Wenn der Kunde Aufträge für die Produkte erteilt, schreibt das System den kumulierten Abschlagswert fort und speichert diese Daten auf Konditionssatzebene. Sobald der kumulierte Abschlagswert 1000 DM erreicht hat, wird der Abschlag automatisch deaktiviert. Angabe des maximalen Wertes Der maximale Wert wird beim Anlegen eines neuen oder Ändern eines existierenden Konditionssatzes angegeben. Das Konditionsfortschreibungs-Kennzeichen muß für die entsprechenden Konditionsarten im Customizing für den Vertrieb gepflegt sein. Um den maximalen Wert anzugeben, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. Sie gelangen auf das Bild Stammdaten Vertrieb. 2. Wählen Sie Konditionen und und verzweigen Sie in den Konditionssatz, den Sie bearbeiten möchten. 3. Wählen Sie innerhalb des Konditionssatzes Zusatzdaten. 4. Geben Sie im Feld Maximaler Konditionswert den maximalen Wert ein. 5. Wählen Sie Zurück, um wieder auf das Übersichtsbild des Konditionssatzes zu gelangen, oder sichern Sie Ihre Daten. Fortschreibungsdaten in Konditionssätzen anzeigen Um sich die kumulierten Werte eines bestimmten Konditionssatzes anzeigen zu lassen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie innerhalb des Konditionssatzes Zusätze ® Kumulierte Werte. In einem Dialogfenster werden Ihnen die kumulierten Werte der Aufträge angezeigt, in denen auf diesen Konditionssatz zugegriffen wurde. 2. Im Dialogfenster können Sie sich die kumulierten Werte relevanter Fakturen oder eine Liste der letzten Aufträge anzeigen lassen. Sie können auch in die einzelnen Aufträge verzweigen. 84 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Maximale Menge Maximale Menge Verwendung Ist die Funktion Konditionsfortschreibung für eine bestimmte Konditionsart aktiv, können Sie Konditionssätze anlegen, die eine maximale kumulierte Menge angeben. Das System nimmt die Konditionsbasis eines Produkts als Grundlage für die kumulierte Menge. In den meisten Fällen handelt es sich bei der Konditonsbasis um eine Menge. Es ist allerdings auch möglich, maximale Mengen für einen Konditionssatz in Gewicht oder Volumen anzugeben. Sie können z.B. angeben, daß ein Kunde einen Abschlag von 10 DEM pro Stück für ein bestimmtes Produkt bis zu einer maximalen kumulierten Auftragsmenge von 5000 Kisten erhält. Wenn der Kunde Aufträge für das Produkt erteilt, schreibt das System den kumulierten Wert (in diesem Fall die Anzahl der Kisten) fort und speichert diese Daten auf Konditionssatzebene. Sobald der kumulierte Wert 5000 Kisten erreicht hat, wird der Abschlag automatisch deaktiviert. Angabe der maximalen Menge Sie können die maximale Menge beim Anlegen eines neuen oder beim Pflegen eines schon existierenden Konditionssatzes angeben. Die Rechenregel der jeweiligen Konditionsart muß mengen-, gewichts-, oder volumenabhängig definiert sein (sonst erscheint das notwendige Feld nicht im Konditionssatz). Das Konditionsfortschreibungs-Kennzeichen muß für die entsprechenden Konditionsarten im Customizing für den Vertrieb gepflegt sein. Um die maximale Menge anzugeben, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. Sie gelangen auf das Bild Stammdaten Vertrieb. 2. Wählen Sie Konditionen und verzweigen Sie in den Konditionssatz, den Sie bearbeiten möchten. 3. Wählen Sie innerhalb des Konditionssatzes Zusatzdaten Vertrieb. 4. Geben Sie die im Feld Konditionsbasis die maximale Menge an. 5. Drücken Sie Zurück, um wieder auf das Übersichtsbild des Konditionssatzes zu gelangen oder sichern Sie Ihre Daten. Fortschreibungsdaten im Konditionssatz anzeigen Um sich die kumulierte Menge (Konditionsbasis) für einen bestimmten Konditionssatz anzeigen zu lassen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie innerhalb des Konditionssatzes Zusätze ® Kumulierte Werte. Ein Dialogfenster zeigt Ihnen den kumulierten Basiswert (in diesem Fall die Menge) der Aufträge an, in denen dieser Konditionssatz verwendet wurde. 2. Im Dialogfenster können Sie sich die kumulierten Werte relevanter Fakturen oder eine Liste der letzten Aufträge anzeigen lassen. Sie können auch in die einzelnen Aufträge verzweigen. April 2001 85 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Maximale Menge 86 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Maximale Anzahl an Aufträgen Maximale Anzahl an Aufträgen Verwendung Sie können eine maximale Anzahl an Aufträgen in einem Konditionssatz angeben. Sie bieten Ihrem Kunden z.B. einen besonderen Abschlag für ein neues Produkt an. Dieser Abschlag soll für den ersten und einen weiteren Auftrag gültig sein. Das System schreibt die Anzahl der Aufträge, die vom Kunden eingehen, fort und deaktiviert den Konditionssatz, sobald die maximale Anzahl erreicht ist. Danach erscheint der Konditionssatz nicht mehr im Konditionsbild des Auftrags. Auch statistische Daten für Konditionssätze, die eine maximale Anzahl an Aufträgen beinhalten, werden gespeichert. Angabe der maximalen Anzahl an Aufträgen Die maximale Anzahl an Aufträgen (die höchstmögliche ist 3) wird im Konditionssatz eingegeben. Das Konditionsfortschreibungs-Kennzeichen muß für die entsprechenden Konditionsarten im Customizing für den Vertrieb gepflegt sein. Um die maximale Anzahl an Aufträgen anzugeben, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. Sie gelangen auf das Bild Stammdaten Vertrieb. 2. Wählen Sie Konditionen und verzweigen Sie in den Konditionssatz, den Sie bearbeiten möchten. 3. Wählen Sie innerhalb des Konditionssatzes Zusatzdaten Vertrieb. 4. Geben Sie die maximale Anzahl im Feld Maximale Anzahl der Aufträge an. 5. Wählen Sie Zurück, um wieder auf das Übersichtsbild des Konditionssatzes zu gelangen oder sichern Sie Ihre Daten. Fortschreibungsdaten im Konditionssatz anzeigen Um sich alle Aufträge anzeigen zu lassen, in denen bis zum aktuellen Zeitpunkt dieser Konditionssatz verwendet wurde, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie innerhalb des Konditionssatzes Zusätze ® Kumulierte Werte. Ein Dialogfenster zeigt den kumulierten Basiswert an (in diesem Fall die Menge) der Aufträge, in denen dieser Konditionssatz verwendet wurde. 2. Wählen Sie Erste Aufträge. Sie erhalten eine Liste der ersten (maximal drei) Aufträge angezeigt. April 2001 87 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Besondere Preisfindungsfunktionen Besondere Preisfindungsfunktionen 88 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Besondere Absprachestrukturen Besondere Absprachestrukturen Für das Durchführen von Marketingprogrammen mit breit angelegten Abschlagsstrukturen stehen Ihnen zwei Arten von Absprachen zur Verfügung: Promotions und Verkaufsaktionen. Promotions Eine Promotion stellt gewöhnlich einen generellen Marketing-Plan für ein bestimmtes Produkt oder eine Erzeugnisgruppe dar, z.B. eine Promotion für eine Reihe von Produkten während einer Verkaufssaison. Eine Promotion kann mehrere verschiedene Verkaufsaktionen einschließen. Wenn Ihre Promotion z.B. eine Reihe verschiedener Erzeugnisgruppen umfaßt, können Sie für jede Erzeugnisgruppe eigene Verkaufsaktionen anlegen. Verkaufsaktionen Verkaufsaktionen sind spezifischer als Promotions. Im obigen Beispiel umfaßt eine Promotion separate Verkaufsaktionen für jede Erzeugnisgruppe. Innerhalb der Verkaufsaktion für eine Erzeugnisgruppe ist es möglich, die einzelnen Produkte unterschiedlich zu behandeln. Sie können z.B. in einigen Fällen kundenabhängige Abschläge gewähren, in anderen materialabhängige. Sie können dann spezielle Konditionssätze anlegen, die der Verkaufsaktion zugeordnet sind, oder schon existierende Konditionssätze zuordnen. Ist die Verkaufsaktion einer Promotion untergeordnet, enthält der Konditionssatz auch die Nummer die Promotion. Dadurch wird ermöglicht, daß später alle Konditionssätze, die sich auf eine Promotion beziehen, aufgelistet und ausgewertet werden können. Absprachearten definieren Bevor Sie Promotions und Verkaufsaktionen im System als Stammdaten anlegen können, müssen Sie erst die Absprachearten definieren, die Sie verwenden wollen. Arten von Promotions und Verkaufsaktionen werden genauso wie Bonusabsprachearten im Vertriebs-Customizing definiert. Sie können z.B. verschiedene Verkaufsaktionen zur Unterscheidung verschiedener Erzeugnisgruppen anlegen. Für jede Abspracheart, die Sie anlegen, können Sie folgende Daten angeben: · Nummernkreise (intern und extern) · Konditionsarten und -tabellen, die für die Abspracheart verwendet werden können · Übersichtsbild, das der Benutzer zum Anlegen der Stammdaten erhält · Gültigkeitszeitraum, der als Defaultwert vorgeschlagen wird · zusätzliche Steuerungsdaten zu den Konditionsarten, die für die Absprache verwendet werden können. Stammdaten für Absprachen anlegen Nachdem Sie die Arten von Promotionen und Verkaufsaktionen definiert haben, die Sie verwenden wollen, können Sie die Stammdaten im System anlegen. Für jede Absprache, die Sie anlegen, können Sie allgemeine Daten angeben. Für Verkaufsaktionen können Sie auch die einzelnen Konditionssätze anlegen. April 2001 89 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Besondere Absprachestrukturen Allgemeine Daten Die allgemeinen Daten, die Sie definieren, beziehen sich auf alle Konditionssätze, die Sie später für diese Absprache anlegen. Jede Absprache, die Sie anlegen, wird durch eine 10-stellige Zahl eindeutig identifiziert. Je nachdem, wie die Abspracheart definiert ist, wird die Nummer entweder automatisch vom System vergeben oder manuell eingegeben. Außerdem können Sie folgende Daten für jede Absprache eingeben: 90 · Kurztextbeschreibung · Gültigkeitszeitraum · Spezielle zahlungsrelevante Daten: - Zahlungsbedingungen - Valuta-Fixdatum - zusätzliche Valutatage April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Daten für Promotions und Verkaufsaktionen anlegen / pflegen Daten für Promotions und Verkaufsaktionen anlegen / pflegen Schritte: Die Vorgehensweise für das Anlegen und Pflegen allgemeiner Daten für Promotions und Verkaufsaktionen ist identisch. Um eine neue Verkaufsaktion anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. Sie gelangen auf das Bild Stammdaten Vertrieb. 2. Wählen Sie Absprachen ® Verkaufsaktion ® Anlegen. Sie gelangen auf das Bild Aktion anlegen. 3. Geben Sie die Verkaufsaktionsart (z.B. 0101) an und wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Bild Übersicht Absprache. Ein Gültigkeitszeitraum wird vorgeschlagen. 4. Geben Sie Kanndaten ein, wie z.B. – Bezeichnung der Verkaufsaktion – externe Bezeichnung (des Kunden) – Nummer der Promotion, der die Verkaufsaktion gegebenenfalls zugeordnet ist – besondere Zahlungsbedingungen Wenn Sie die Verkaufsaktion einer Promotion zuordnen, schlägt das System alle besonderen Zahlungsbedingungen vor, die Sie für die Promotion definiert haben. 5. Wenn Sie für die Verkaufsaktion zu diesem Zeitpunkt noch keine Konditionssätze anlegen wollen, sichern Sie jetzt Ihre Daten. Sollten Sie sofort Konditionssätze anlegen wollen, fahren Sie mit der nächsten Vorgehensweise fort. April 2001 91 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionssätze innerhalb von Verkaufsaktionen anlegen Konditionssätze innerhalb von Verkaufsaktionen anlegen Um Konditionssätze für Verkaufsaktionen anzulegen, können Sie auf verschiedene Weise vorgehen: · Sie können die Konditionssätze anlegen, während Sie die Stammdaten für die Verkaufsaktion aufnehmen. (In diesem Fall wird automatisch eine Verknüpfung zwischen den Konditionssätzen und der entsprechenden Verkaufsaktion hergestellt) · Sie können eine neue Verkaufsaktion mit Bezug auf eine bestehende Verkaufsaktion anlegen und dabei einige oder alle Konditionssätze kopieren. · Sie können in einer bestehenden Verkaufsaktion neue Konditionssätze hinzufügen (in diesem Fall geben Sie die Nummer der Verkaufsaktion manuell ein) · Sie können bestehende Konditionssätze in eine bereits angelegte Verkaufsaktion kopieren. Weitere Informationen zum Kopieren von Konditionssätzen finden Sie in Konditionssätze kopieren [Seite 76]. Schritte: Um direkt in der Verkaufsaktion Konditionssätze anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie auf dem Übersichtsbild der Verkaufsaktion Konditionen. Es wird Ihnen eine Liste aller gültigen Konditionsarten für diese Verkaufsaktionsart angezeigt. 2. Wählen Sie die Konditionsart aus, für die Sie einen Konditionssatz anlegen wollen und geben Sie Ihre Daten ein. 3. Wollen Sie weitere Konditionssätze für die Verkaufsaktion anlegen, wählen Sie Zurück. Sie gelangen wieder auf das Dialogfenster, das Ihnen die gültigen Konditionsarten auflistet, die Sie verwenden können. 4. Haben Sie alle Konditionssätze angelegt, wählen Sie Zurück und sichern Sie Ihre Eingaben. 92 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Freigabestatus Freigabestatus Verwendung Der Freigabestatus für Konditionssätze einer Verkaufsaktion ermöglicht es Ihnen, die Nutzung bereits angelegter Sätze einzuschränken. Folgende Ausprägungen gibt es für den Freigabestatus: · keine Angabe: freigegeben · A: gesperrt · B: freigegeben für die Preissimulation · C: freigegeben für Preissimulation und Planung Die Menge und die Bedeutung der einzelnen Ausprägungen ist über Domänenfestwerte definiert und kann nicht gepflegt werden. Die Pflege des Freigabestatus erfolgt in der Verkaufsaktion selbst (im Block Vorschlagswerte), wird für die beteiligten Konditionssätze übertragen und kann für diese nicht geändert werden. Bei Anlage einer neuen Verkaufsaktion (auch mit Vorlage) wird ein Vorschlagswert für den Freigabestatus angeboten, der im Customizing der Abspracheart hinterlegt werden kann. Ein für eine Anwendung geperrter Satz wird im Zugriff so behandelt, als wäre er mit einem Löschkennzeichen versehen, er kann jedoch über die Protokollfunktionalität in der Preisfindung als solcher erkannt und angezeigt werden. Die Ausprägung Preissimulation wird nur im Report SDNETPR0 benutzt, der eine Nettopreisliste ausgibt. Wird bei der Pflege einzelner Konditionssätze etwa über die Transaktion VK12 einem Konditionssatz eine Verkaufsaktion zugeordnet, so wird auch für diesen Satz der Freigabestatus aus der Verkaufsaktion verwendet. Bei Änderungen des Freigabestatus durch diese Aktion oder Änderungen innerhalb der Verkaufsaktion wird der Nutzer bei einer Verschärfung des Status auf diese Tatsache hingewiesen. Der Freigabestatus von Konditionen einer Absprachen kann nur geändert werden, wenn · der Konditionssatz den Freigabestatus im Schlüssel hat · die Absprache den Freigabestatus frei hat Ansonsten hat der Konditionssatz immer den Freigabestatus der Absprache. Ein Bearbeitungsstatus ist aber immer genau einem Freigabestatus zugeordnet. Wenn Konditionen einer Absprache zugeordnet sind, gibt die Absprache ihren Freigabestatus an alle zugehörigen Konditionen weiter. Entsprechend wird dann der zugehörige Bearbeitungsstatus gesetzt. Sollten Sie mehrere Bearbeitungsstatus einem Freigabestatus zugeordnet haben, erhält der Konditionssatz den ersten (alphabetisch) passenden Eintrag als Bearbeitungsstatus. Der Bearbeitungsstatus, den Konditionen von einer Absprache indirekt über den Freigabestatus erhalten haben, kann nur im Falle freigegebener Absprachen beliebig geändert werden. April 2001 93 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Budgetverfügung Budgetverfügung Verwendung In der Ergebnis- und Marktsegmentplanung können Sie für verkaufsfördernde Maßnahmen, wie z.B. Werbeaktionen und die damit verbundenen Aktionsrabatte Budgets erstellen. Im Vertriebssystem (SD) wird anschließend über diese Budgets verfügt, und zwar durch die Pflege der entsprechenden Konditionen (Aktionsrabatte) im Rahmen der Kundenabsprache. Der Prozeß von der Budgetierung über die Verfügung im Rahmen der Kundenabsprache bis hin zur Faktura im CO-PA kann durchgehend verfolgt werden, da auch die Budgetverfügungen zum Zeitpunkt der Konditionspflege an das CO-PA übergeben werden. Mit Hilfe einer Abweichungsanalyse zwischen geplantem und verfügtem Budget können Sie die Verfügbarkeit des Budgets immer wieder überprüfen. Dies ermöglicht die durchgängige Budgetverfolgung von verkaufsfördernden Maßnahmen schon sehr früh in der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung. Ablauf Ein typischer Ablauf beim Einsatz von Vertriebs- und Aktionsbudgets in der Ergebnisplanung könnten folgendermaßen aussehen: 1. In der Ergebnisplanung können Sie Budgets für einzelne verkaufsfördernde Maßnahmen erfassen. 2. Für Kundenabsprachen werden im SD Budgetverfügungen für zu gewährende Konditionen erfaßt. 3. Im Berichtswesen können Sie die Verfügbarkeit von Mitteln zur Verkaufsförderung differenziert nach Marktsegmenten kontrollieren. 4. Der Datenfluß zu den Zeitpunkten „Konditionspflege“, „Anlegen Kundenauftrag“ und „Faktura“ macht es in der Ergebnisrechnung möglich, entlang der Geschäftsprozeßkette mit maximaler Genauigkeit zu berichten. 5. Auf Grund der Planstruktur können Sie in einer übersichtlichen Hierarchiedarstellung festlegen, auf welchen Marktsegmenten Planzahlen (Budgets) erfaßt werden dürfen. Dies stellt die Konsistenz der Planung sicher, da die Planzahlen nicht auf beliebigen, sondern nur noch auf den erlaubten Marktsegmenten erfaßt werden können. 94 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Budgetverfügung im Vertrieb Budgetverfügung im Vertrieb Das Arbeiten mit Aktions- und Vertriebsbudgets läßt sich in drei Schritten aufteilen: 1. Budgetplanung im CO-PA 2. Budgetverfügung im SD (Konditionssatzpflege) 3. Passive Verfügbarkeitsprüfung im CO-PA Voraussetzungen Die Übergabe von Verfügungen in das CO-PA müssen Sie pro Konditionsart aktiv schalten. Diese Aktivschaltung nehmen Sie im CO-PA Customizing unter Werteflüsse im Ist ® Übernahme von Kundenabsprachen vor. Aktivitäten 1. Budgetplanung im CO-PA Ein Budget wird im Rahmen der Manuellen Planung geplant. Hierfür stehen Ihnen sämtliche Planungshilfen und -funktionen der Manuellen Planung zur Verfügung. Für ein Budget ist es empfehlenswert, eine eigene Planversion zu definieren. 2. Budgetverfügung im SD (Konditionssatzpflege) Eine Budgetverfügung kann sowohl bei der Konditionssatzpflege innerhalb von Verkaufsaktionen und Promotionen als auch innerhalb von Bonusabsprachen stattfinden. Um eine Budgetverfügung zu pflegen, wählen Sie Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. Unter Absprachen wählen Sie entweder Bonusabsprache, Promotion oder Verkaufsaktion. Gehen Sie ins Konditionenbild der gewünschten Kondition und lassen Sie sich das Detailbild zum gewünschten Merkmal anzeigen. Hier geben Sie den Konditionsbetrag und die geplante Basis ein. Das System errechnet daraus den Wert, der im CO-PA in das entsprechende Wertfeld eingestellt wird. Regel Konditionsart A prozentual B fester Betrag C mengenabhängig geplante Basis geplanter Umsatz geplante Menge usw. Sie wollen eine Budgetverfügung pflegen, indem Sie einen Preisnachlaß in Höhe von 20% des geplanten Umsatzes von 100.000 DEM für den Artikel A1 gewähren. Im Rahmen der Verkaufsaktionspflege im SD wählen Sie das Konditionsbild zur Kondition ‘Preisnachlaß’. Anschließend wählen Sie das Detailbild zum Artikel A1. Als April 2001 95 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Budgetverfügung im Vertrieb Rechenregel ist A - prozentual gepflegt. Im Feld Konditionsbetrag geben Sie 20 ein, im Feld geplante Basis 100.000. Sie speichern Ihre Eingaben. Das System errechnet automatisch einen geplanten Wert in Höhe von DEM 20.000. Dieser Wert wird gemäß der Wertfeldzuordnung in das entsprechende Wertfeld ‘Erlösschmälerungen’ des CO-PA übergeben. Sie können auch für eine Absprache für alle Konditionen die Planwerte in einer Übersicht pflegen. Wählen Sie dazu in der Absprache: Springen ® Übersicht ®Planwerte. 3. Passive Verfügbarkeitsprüfung im CO-PA Mit Hilfe des Berichtswesens im CO-PA können Sie abschließend eine passive Verfügbarkeitsprüfung durchführen. Bei dieser Verfügbarkeitsprüfung stellen Sie die Planversion, in der das Budget (in der manuellen Planung) geplant wurde sowie die Verfügungen aus dem SD (über Vorgangsart G) gegenüber. 96 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Arbeiten mit variablen Sichten auf Konditionssatzdaten Arbeiten mit variablen Sichten auf Konditionssatzdaten Verwendung Die Pflegefunktionen für Konditionssätze wurden um variable Sichten erweitert. Das bedeutet z.B., daß die Pflege der Konditionssätze nicht mehr auf nur eine Konditionsart und eine Konditionstabelle beschränkt ist. Das Bildschirmbild, das die Sichten zur Auswahl stellt, ist in drei Teile aufgeteilt: · statische Daten · dynamische Daten · dynamische Drucktasten Statische Daten Der statische Teil des Bildschirmbildes besteht aus der Konditionsart und den Feldern, aus denen sich der Konditionstabellenschlüssel zusammensetzt. Dynamische Daten Das Bild enthält auch einen dynamischen Teil, in dem sich die Daten ändern, je nachdem, welche Sicht man wählt. Das Standardsystem enthält folgende Standardsichten: · Verkaufsaktion · Verwaltungsdaten (Ersteller und Eröffnungsdatum) · Konditionsbetrag · Zahlungsbedingungen · Gültigkeitszeiträume Im Customizing können Sie noch zusätzlich eigene Sichten anlegen, die die Datenfelder anzeigen, die Sie wünschen. In den Feldern des dynamischen Bildteils können die Daten gepflegt werden. Dynamische Drucktasten Sie können die dynamische Drucktasten verwenden, um eine bestimmte Sicht der Konditionssatzdaten auszuwählen. Zusätzlich zu den im Standardsystem vordefinierten Drucktasten können Sie im Customizing eigene Drucktasten definieren, über die dann weitere Daten Ihrer Wahl anzeigbar sind. April 2001 97 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Variable Sichten auf Konditionssätze auswählen Variable Sichten auf Konditionssätze auswählen Schritte: Um die variablen Sichten der Konditionssatzdaten zu wählen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten. Sie gelangen auf das Bild Stammdaten Vertrieb. 2. Wählen Sie Konditionen und die Art von Konditionssatz (Preis, Abschlag, Zuschlag) im Änderungs- oder Anzeigemodus, mit der Sie arbeiten wollen. Sie gelangen auf das Konditionsselektionsbild. 3. Geben Sie Ihre Selektionsdaten ein und wählen Sie Ausführen. Sie erhalten eine Liste der Konditionssätze, die Ihren Selektionskriterien entsprechen. 4. Wählen Sie Springen ® Übersicht ® Konditionssätze. Sie gelangen auf das Übersichtsbild des Konditionssatzes. 5. Wählen Sie eine der gewünschten Drucktasten im unteren Teil des Bildes aus. Zusätzliche Funktionen Sie können in die einzelnen Sätze verzweigen, um sie anzuzeigen oder zu ändern. Es ist auch möglich, mehrere Sätze zu markieren und dann kollektive Änderungen an allen durchzuführen. Sie können z.B. eine Reihe von Konditionssätzen markieren und dann in einem Schritt für alle markierten Sätze den Gültigkeitszeitraum ändern. 98 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Erwarteter Kundenpreis Erwarteter Kundenpreis Verwendung Die Abwicklung beanstandeter Rechnungen kann eine Firma (beispielsweise in der Markenartikelindustrie) unter Umständen viel Zeit und Geld kosten. Kunden stellen die Zahlung solcher Rechnungen zurück; Mitarbeiter müssen ihre Zeit investieren, um den Gründen für die Beanstandungen nachzugehen. Außerdem belasten umstrittene Rechnungen die Beziehungen zwischen den Lieferanten und Kunden. Die im Rahmen der Preisfindung zu Release 2.2 eingeführten Erweiterungen ermöglichen es Ihnen, den Preis, der vom Kunden erwartet wird, zu berücksichtigen. Indem man den erwarteten Preis während der Auftragserfassung eingibt und ihn mit dem vom System ermittelten vergleicht, kann man unter Umständen spätere Beanstandungen der Rechnung vermeiden. Eingabe bei der Auftragserfassung Sie können die Daten bezüglich des erwarteten Kundenpreises während der Auftragserfassung auf dem zweizeiligen Erfassungsbild des Auftrags eingeben. Sie können die Preisdaten auch direkt auf dem Konditionsbild eingeben, indem Sie eine der zwei neuen Konditionsarten verwenden: Konditionsart Beschreibung EDI1 Erwarteter Kundenpreis EDI2 Erwarteter Kundenwert Systemreaktionen bei Preisabweichungen Sollten der erwartete Kundenpreis und der ermittelte Preis während der Auftragserfasssung über den festgelegten Betrag hinaus (abhängig von der Formel, die Sie im Kalkulationsschema angegeben haben) voneinander abweichen, erhält der Auftrag den Status "unvollständig". Der Auftrag kann dann nicht beliefert und fakturiert werden, bis dieser Status durch Aufklärung der Diskrepanz zurückgesetzt wird. Steuerung durch Kalkulationsschema Die Funktionalität zum erwarteten Kundenpreis wird durch das Kalkulationsschema im VertriebsCustomizing gesteuert. Im Kalkulationsschema müssen die neuen Konditionsarten EDI1 und EDI2 enthalten sein. Sie können zusätzlich für jede Konditionsart eine Formel angeben. Mit Hilfe dieser Formel können Sie Kriterien für den Vergleich von erwartetem und ermitteltem Preis angeben. Das SAP Standard-System enthält folgende Formeln: Formel Erwarteter Preis darf nicht abweichen über... 8 1.0 Währungseinheit 9 0.5 Währungseinheit Die Formel wird in dem Feld Konditionsformel zur Rechenregel (RchFrm) in ihrem Kalkulationsschema angegeben. Sie können die Standard-Formeln auch modifizieren oder eigene Formeln anlegen. Weitere Informationen über Formeln erhalten Sie online im Einführungsleitfaden. April 2001 99 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Erwarteter Kundenpreis Erwarteter Kundenpreis im Auftrag Nachfolgende Vorgehensweisen zeigen Ihnen, wie Sie den erwarteten Kundenpreis in der Auftragsabwicklung eingeben und wie Sie Aufträge bearbeiten, in denen Diskrepanzen zwischen dem erwarteten und tatsächlichen Preis aufgetreten sind. Erwartete Kundenpreise in Aufträge eingeben [Seite 101] Listen von Aufträgen mit Preisabweichungen bearbeiten [Seite 102] 100 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Erwartete Kundenpreise in Aufträge eingeben Erwartete Kundenpreise in Aufträge eingeben Schritte: Um den vom Kunden erwarteten Preis in einen Auftrag einzugeben, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie im Auftrag Übersicht ® Erfassung zweizeilig. Sie erreichen das Übersichtsbild zur zweizeiligen Erfassung. 2. Bezieht sich der erwartete Kundenpreis auf den Nettopreis pro Position, geben sie in das Feld Konditionsart EDI1 und den Preis in das Feld Betrag ein. Bezieht sich der erwartete Kundenpreis auf den Wert der Position (Nettopreis x Menge), geben Sie in das Feld Konditionsart EDI2 und den Wert in das Feld Betrag ein. Die Daten, die Sie eingeben, erscheinen als neue Zeile auf dem Konditionsbild. Weicht der erwartete Kundenpreis vom automatisch ermittelten Preis oder Wert ab, wird der Auftrag als unvollständig gekennzeichnet. 3. Sie können die Preisabweichung beheben oder den unvollständigen Auftrag zur späteren Bearbeitung sichern. April 2001 101 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Listen von Aufträgen mit Preisabweichungen bearbeiten Listen von Aufträgen mit Preisabweichungen bearbeiten Für den Fall, daß in Ihrer Firma üblicherweise die Bearbeitung von Aufträgen mit Preisabweichungen von speziellen Mitarbeiter durchgeführt wird, wird nach Auftragserfassung ein Arbeitsvorrat aller unvollständigen Belege erstellt. Schritte: Um eine Liste der aufgrund von Preisabweichungen unvollständigen Belege zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie auf dem Einstiegsbild Logistik ® Vertrieb ® Verkauf. Sie gelangen auf das Bild Verkauf. 2. Wählen Sie Auftrag ® Freigabe erw. Kundenpreis. Sie gelangen auf ein Bild, auf dem Sie die Selektionskriterien für Ihre Liste eintragen können. 3. Geben Sie Ihre Selektionskriterien an und wählen Sie Ausführen. Sie erhalten eine Liste aller unvollständigen Belege, die Ihren Selektionskriterien entsprechen. Die Liste beinhaltet grundlegende Daten jedes Belegs, wie z.B. den erwarteten Kundenpreis und den Nettopreis. 4. Zum direkten Freigeben der Aufträge aus der Liste markieren Sie die Belege und drücken Sie Freigeben. Das System vergibt ein Statuskennzeichen für alle freigegebenen Belege in der Liste. 5. Wenn Sie noch Preisänderungen im Auftrag vornehmen wollen, markieren Sie den Beleg und wählen Sie Umfeld ® Beleg. Damit verzweigen Sie in den jeweiligen Beleg. 6. Nachdem Sie die Bearbeitung Ihrer Belege beendet haben, sichern Sie Ihre Daten. Es wird Ihnen eine Zusammenstellung aller freigegebenen Belege mit ihrem Status angezeigt. 102 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Verrechnungspreis Verrechnungspreis Verwendung In der Preisfindung kann es erwünscht sein, die ermittelten Preise mit den Kosten zu vergleichen oder sogar eine Deckungsbeitragsrechnung durchzuführen. Dazu steht Ihnen im R/3-System die Konditionsart VPRS als Verrechnungspreis zur Verfügung. Die Konditionsart VPRS greift auf das Bewertungssegment des Materialstamms zu und ermittelt hieraus entweder den Standardpreis oder den gleitenden Durchschnittspreis. Einstellungen im Customizing · Die Konditionsart VPRS wird im Kalkulationsschema als statistische Kondition gekennzeichnet. · Über den Konditionstyp G greift die Konditionsart VPRS auf das Bewertungssegment des Materialstamms zu und ermittelt hieraus entweder den Standardpreis oder den gleitenden Durchschnittspreis. · Mit Konditionstyp S wird immer auf den Standardpreis zugegriffen, während Konditionstyp T immer auf den gleitenden Durchschnittspreis zugreift. · Der Deckungsbeitrag wird durch die im Kalkulationsschema zugeordnete Rechenformel 11 ermittelt. Bei dieser Rechenregel wird der Verrechnungspreis von der Zwischensumme des Nettowerts 2 subtrahiert. Für die Preisfindung können die Kosten auch aus einer Kalkulation ermittelt werden: Kundenauftragskalkulation für die Preisfindung [Seite 111] Im Falle eines Streckengeschäfts können die Kosten aus der Bestellung ermittelt werden: Verrechnungspreis [Extern] April 2001 103 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Bruttopreise Bruttopreise Verwendung Beim Verkauf von Waren an Endkunden ist der Bruttopreis einer Ware relevant. Für solche Verkaufsprozesse an Endkunden steht Ihnen das Kalkulationsschema RVAB02 als Vorlage zur Verfügung. Das Kalkulationschema RVAB02 ist aber so flexibel eingestellt, daß es auch für eine Nettopreisberechnung benutzt werden kann. Dadurch brauchen Sie Konditionssätze nicht doppelt pflegen. Funktionsumfang Das Kalkulationsschema RVAB02 bietet folgende Funktionen: · Erfassung von Bruttopreisen und -rabatten · getrennte Übergabe der zugehörigen Nettopreise und -rabatte in die Ergebnisrechnung · Ermittlung von Nettopreisen aus Bruttopreisen für nicht steuerpflichtige Kunden Aufbau des Kalkulationsschemas Das Kalkulationsschema RVAB02 ist in folgende Bereiche aufgeteilt: · Preise: Bruttopreisermittlung (Konditionsart PR01) oder Bruttopreiserfassung (PB00) Ausweisung des Bruttopreises in einer Zwischensumme · Rabatte Bruttorabattermittlung und -erfassung Ausweisung der kumulierten Rabatte in einer Zwischensumme · Steuern: Ermittlung des Steuerbetrags, der im Preis enthalten ist (Konditionsart MWI1) Ermittlung des Steuerbetrags, der in den Rabatten enthalten ist (Konditionsart MWI2) Ermittlung des gesamten Steuerbetrags (Konditionsart MWIS für den Fall des Bruttoverkaufs) · Nettopreise und -rabatte Möglichkeit zur getrennten Überleitung von Nettopreisen und -rabatten in die Ergebnisrechnung · Rundungskorrektur Die Korrektur mit der Konditionsart NETD ist notwendig, da es Differenzen geben kann zwischen der Summe von MWI1+MWI2 und MWIS. 104 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Bruttopreise Nettoverkauf Für den Fall eines Nettoverkaufs (nicht steuerpflichtiger Kunde oder Auslandsgeschäft) wird die Konditionsart MWIG anstelle von MWIS wirksam. Es wird ein Nettowarenwert ermittelt. Falls gewünscht, können Sie auf den Nettowert eine Steuer (Konditionsart MWST) hinzurechnen. Die Steuerung, ob ein Netto- oder Bruttoverkauf erfolgt, wird über die Bedingungen 70 und 71 im Kalkulationsschema vorgenommen. Die Bedingungen berücksichtigen u.a., das Steuerkennzeichen des Kunden und das Ausgangs- und Empfangsland. Für den Netto- und Bruttoverkauf möchten Sie unterschiedliche Zeilen ausdrucken. Dafür werden im Kalkulationsschema RVAB02 verschiedene Zwischensummen gebildet und an die Bedingungen 70 und 71 gebunden. Das Kalkulationsschema RVAB02 kann von Ihnen kopiert und erweitert werden. April 2001 105 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionsausschluß Konditionsausschluß Verwendung Während der Preisfindung in den Positionen von Verkaufsbelegen und Fakturen kommt es vor, daß mehrere Konditionssätze für ein Produkt gültig sind. Mit dem Konditionsauschlußverfahren haben Sie die Möglichkeit Konditionen miteinander zu vergleichen um z.B. den für den Kunden günstigsten Preis zu ermitteln. Das Verfahren des Konditionsauschlusses Sie bilden zunächst Ausschlußgruppen. Eine Ausschlußgruppe ist eine Liste von Konditionsarten, die durch eine dreistellige Zahl identifiziert wird. Ausschlußgruppen werden im Customizing des Vertriebs definiert. Sie geben dort auch eine kurze Beschreibung für jede Ausschlußgruppe ein. Anschließend ordnen Sie die Ausschlußgruppen einem Kalkulationsschema zu und bestimmen dabei das Verfahren des Konditionsauschlusses. Für ein Kalkulationsschema werden Ihnen sechs verschiedene Ausschlußverfahren angeboten: · die günstigste Kondition innerhalb einer Ausschlußgruppe · die ungünstigste Kondition innerhalb einer Ausschlußgruppe · der günstigste Konditionssatz für eine Konditionsart · der ungünstigste Konditionssatz für eine Konditionsart · die günstigeren Konditionen verschiedener Ausschlußgruppen · Ausschluß der Konditionen einer Ausschlußgruppe durch das Auftreten einer Konditionsart einer anderen Ausschlußgruppe. Ermittlung des günstigsten Preises über mehrere Konditionsarten Während der automatisch ablaufenden Preisfindung im Auftrag können mehrere Konditionssätze für ein Produkt gültig sein. Gehören die "konkurrierenden" Konditionssätze verschiedenen Konditionsarten an, wird automatisch der Satz mit dem günstigsten Preis gewählt und die anderen Konditionssätze ausgeschlossen. Konditionssätze, die das System nicht berücksichtigt, werden im Auftrag nicht gelöscht, sondern lediglich deaktiviert. Ausgeschlossene Konditionssätze werden immer noch auf dem Konditionsbild des Auftrags angezeigt. Im Standard wird beim Konditionsausschluß ein Konditionssatz mit Wert Null nicht berücksichtigt. Er wird behandelt, als existiere er nicht. Wenn Sie den Wert Null berücksichtigen möchten, tragen Sie im Kalkulationsschema bei einer der zu vergleichenden Konditionen die Standard-Rechenformel 038 ein. Nachfolgend ein Beispiel, für das die Berücksichtung des Werts Null sinnvoll ist: Ein Unternehmen hat im Kalkulationsschema zwei Konditionsarten für Zuschläge. Eine Konditionsausschlußgruppe mit diesen beiden Konditionsarten wurde definiert und zeigt an, daß die niedrigste der beiden angewandt werden soll. In manchen Fällen könnte der Zuschlag Null sein. Der Grund dafür ist möglicherweise ein gefundener Konditionssatz oder ein manueller 106 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionsausschluß Eintrag. Damit das System Null als niedrigsten Zuschlag für den Kunden berücksichtigt, muß die Formel '38' einer der Konditionsarten im Kalkulationsschema zugeordnet werden. Ermittlung des günstigsten Preises innerhalb einer Konditionsart Falls die Zugriffsfolge einer bestimmten Konditionsart keine Exklusivzugriffe beinhaltet, ist es möglich, daß das System automatisch den günstigsten Preis aus den möglichen Konditionssätzen, die innerhalb derselben Konditionsart existieren, auswählt. Beispielsweise könnte das System für den Materialabschlag (K004) zwei gültige Konditionssätze finden: einen Materialabschlag und einen kundenspezifischen Materialabschlag. Das System würde in diesem Fall den Satz mit dem günstigsten Preis ermitteln. Sind in der Zugriffsfolge Exklusivkennzeichen gesetzt, so wird beim ersten erfolgreichen Zugriff nicht weiter gesucht. Die Ermittlung des günstigsten Preises ist dann nicht möglich. Ermittlung des günstigsten Preises aus verschiedenen Ausschlußgruppen Bei dieser dritten Möglichkeit wird aus zwei verschiedenen Ausschlußgruppen der günstigste Preis oder Abschlag ausgewählt. Das System summiert dabei die Konditionswerte jeder Gruppe, vergleicht sie und wählt die für den Kunden günstigste Gruppe aus. Ausschluß von Konditionen einer Ausschlußgruppe Bei dieser vierten Möglichkeit wird beim Auftreten einer Konditionsart, die in der ersten Ausschlußgruppe enthalten ist, alle Konditionsarten der zweiten Ausschlußgruppe aus der Preisfindung ausgeschlossen. Nachdem Sie die Ausschlußgruppen definiert haben, die Sie verwenden wollen, können Sie diese und das gewünschte Ausschlußverfahren im Kalkulationsschema angeben. Das folgende Beispiel zeigt, wie Ausschlußgruppen im Kalkulationsschema verwendet werden können. Das gewählte Ausschlußverfahren ist in diesem Fall die günstigste Konditionsart innerhalb einer Gruppe. Kalkulationsschema Ausschlußgruppe Konditionsart RVAA01 001 KA00 Aktion RVAA01 001 K005 Kunde/Material RVAA01 002 KF00 Fracht RVAA01 002 KF01 Fracht RVAA01 002 KF02 Fracht April 2001 107 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionsausschluß Sie bearbeiten einen Auftrag, für den folgende Konditionssätze gelten: Konditionsart Betrag Wert Währung PR00 100 DM/Kl 100 DM KA00 20% 20 DM K005 10% 10 DM KF01 1 DM/Kl 1 DM KF02 2 DM/Kl 2 DM In diesem Beispiel deaktiviert die Ausschlußgruppe 001 die Konditionsart K005 (die Konditionsart KA00 wurde als bester Abschlag ermittelt; die anderen Konditionsarten innerhalb der Gruppe bleiben unberücksichtigt). Ausschlußgruppe 002 deaktiviert aus dem gleichen Grund die Konditionsart KF02 (die Konditionsart KF01 enthält die niedrigsten Frachtkosten, die anderen Konditionsarten innerhalb der Gruppe bleiben daher unberücksichtigt). Der Endpreis errechnet sich in diesem Beispiel folgendermaßen: 100 DM - 20 DM + 1 DM = 81 DM/Kl Weitere Informationen Weiter Informationen über das Definieren von Ausschlußgruppen im Customizing für den Vertrieb finden Sie im Online-Einführungsleitfaden. 108 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Variantenkonditionen Variantenkonditionen Definition Mit Hilfe von Variantenkonditionen können Sie den Preis eines konfigurierbaren Materials in Abhängigkeit von den Merkmalwerten beeinflussen. Verwendung Sie können Variantenkonditionen im Vertrieb und im Einkauf definieren, um Zu- oder Abschläge für den Grundpreis anzugeben. Struktur Variantenkonditionen bestehen aus einem Variantenschlüssel und einem Betrag, der über den Variantenschlüssel identifiziert wird. April 2001 109 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Mindestauftragswert Mindestauftragswert Verwendung Sie können für Ihre Auftragsabwicklung Mindestauftragswerte festlegen. Das folgende Beispiel zeigt, wie diese Funktion sich auswirkt: · Sie legen einen Mindestauftragswert von DEM 200 fest. · Bei der Auftragsabwicklung ergibt sich eine Kundenauftrag, dessen Nettowert (nach Abschlägen und Fracht, vor Steuer) DEM 190,08 beträgt. · Bei der Preisfindung wird nun festgestellt, daß der Nettowert unterhalb des Mindestauftragswertes liegt. Es wird ein Mindestwertzuschlag berechnet. In diesem Beispiel liegt der Mindestwertzuschlag bei DEM 9,92. · Der Mindestauftragswert und der Zuschlag erscheinen als getrennte Zeilen im Preisbild. Der Mindestauftragswert ist eine statistische Größe mit rein informativem Charakter und beeinflußt die Preisfindung für den Auftrag nicht. Das System paßt den Nettowert (vor Steuer) automatisch an den zulässigen Mindestauftragswert an. Konditionsarten für den Mindestauftragswert Das R/3-Standardsystem enthält die beiden folgenden Konditionsarten für die Bearbeitung von Mindestauftragswerten: Konditionsart Bezeichnung AMIW Mindestauftragswert AMIZ Mindestwertzuschlag Konditionssätze für Mindestauftragswerte anlegen Wenn Sie mit Mindestauftragswerten arbeiten, so müssen Sie Konditionssätze für die Konditionsart AMIW anlegen, in denen Sie die Auftraggeber und die zugehörigen Mindestauftragswerte angeben. Bei der Preisfindung werden diese Konditionssätze dann automatisch zur Ermittlung des entsprechenden Mindestwertzuschlags herangezogen (Konditionsart AMIZ). In der Standardversion hat die Konditionsart AMIZ Bezug zu Konditionsart AMIW. Das bedeutet, daß das System die Werte für die Konditionsart AMIZ automatisch berechnet, ohne daß Sie eigene Konditionssätze anlegen müssen. Vielleicht möchten Sie Ihren Mindestauftragswert nicht nach Kunden festlegen, sondern beispielsweise je Verkaufsorganisation oder Sparte. Dazu muß Ihr Systemadministrator zunächst eine neue Konditionstabelle anlegen, die die entsprechenden Felder im Feldschlüssel enthält. Die Konditionstabelle kann dann in die Zugriffsfolge für die Konditionsart AMIW eingefügt werden. 110 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Kundenauftragskalkulation für die Preisfindung Kundenauftragskalkulation für die Preisfindung Verwendung Sie können zu einer Vertriebsbelegposition (Position einer Anfrage, eines Angebotes oder eines Kundenauftrages) eine Kalkulation zur Ermittlung der Plankosten dieser Position anlegen. Diese Kalkulation wird Kundenauftragskalkulation genannt. Eine Kundenauftragskalkulation kann nach folgenden Kalkulationsmethoden durchgeführt werden: · Erzeugniskalkulation Die Erzeugniskalkulation kalkuliert die Kundenauftragsposition auf Basis der Auftragsstückliste. Eine solche Auftragsstückliste kann beispielsweise auf einer Maximalstückliste und dem Beziehungswissen der Konfiguration beruhen. · Einzelkalkulation Sie verwenden die Einzelkalkulation, wenn das System nicht auf eine Auftragsstückliste zugreifen kann. Sie geben bei der Einzelkalkulation manuell die zu kalkulierenden Positionen ein. Das System ermittelt die Preise der einzusetztenden Materialien und Leistungen gemäß der in der Kalkulationsvariante hinterlegten Bewertungsvariante. Mit der Kundenauftragskalkulation können Sie die Herstellkosten und die Selbstkosten zum einzelbestandsgeführten Material ermitteln. Sie können dabei neben den Materialeinzelkosten und den Fertigungseinzelkosten auch Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten sowie Vertriebs- und Verwaltungskosten oder Kosten für Versand und Versicherung ermitteln. Die Kundenauftragskalkulaton wird im wesentlichen über die Kalkulationsvariante gesteuert. Diese Kalkulationsvariante ist in der Bedarfsklasse als Vorschlagswert hinterlegt. In der Bedarfsklasse hinterlegen Sie unter anderem auch die Kalkulationsmethode und das Kalkulationsschema. Übernahme der Kundenautragskalkulation in die SDKonditionen Sie können die Kundenauftragskalkulation in die SD-Konditionen übernehmen. Die Übernahme kann erfolgen · als Grundlage für die Preisfindung Wenn Sie die Kundenauftragskalkulaton als Grundlage für die Preisfindung übernehmen möchten, können Sie die SAP-Standard-Konditionsart EK01 verwenden. · statistisch Die statistische Übernahme ist sinnvoll, wenn Sie den Preis nicht auf Basis der Kostenkalkulation ermitteln möchten, aber die mit der Kundenafutragskalkulation ermittelten Kosten zur Berechnung des Deckungsbeitrages im SD heranziehen möchten. Im Standard gibt es dafür die Konditionsart EK02. April 2001 111 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Kundenauftragskalkulation für die Preisfindung Sie können die Konditionsart in der Vertriebsbelegart hinterlegen. Möchten Sie die Konditionsart in Abhängigkeit von der Vertriebsbelegposition definieren, dann können Sie die Konditionsart auch in der Bedarfsklasse hinterlegen. In der Bedarfsklasse können Sie des weiteren eine Konditionsart zur Übergabe des Fixkostenanteils der Plankosten hinterlegen. Im Standard ist dazu die Konditionsart EK03 voreingestellt. Weitere Information zur Kundenauftragskalkulation finden Sie im Controlling unter: Kundenauftragskalkulation [Extern] Weitere Information zum Customizing der Kundenauftragskalkulation finden Sie im Einführungsleitfaden unter: Controlling ® Produktkostencontrolling ® Kostenträgerrechnung ® Kundenauftragscontrolling ® Steuerung der Kundenauftragsfertigung und Vorkalkulation 112 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Duplizieren von Konditionen Duplizieren von Konditionen Verwendung Im Standardsystem steht Ihnen eine Konditionsart DUPL zur Verfügung, die zum Zeitpunkt der Preisfindung auf alle der Position untergeordnete Positionen kopiert wird. Die Verwendung von Duplikationskonditionen ist also nur bei Stücklisten und konfigurierbaren Materialien sinnvoll. Für ein Material 4711 ist eine Duplikationskondition von 10 % als Konditionssatz spezifiziert. Das Material hat die Komponenten 4712 und 4713. Bei der Erfassung im Kundenauftrag wird bei der Preisfindung die Duplikationskondition von 10% in den Komponenten 4712 und 4713 ausgewiesen. Einschränkungen · Duplikationskonditionen können nur prozentuale Konditionen sein. · Duplikatrionskonditionen können nicht als Kopfkonditionen verwendet werden. · Der Konditionswert einer Duplikationskondition kann im Konditionsbild nicht manuell verändert werden. · Beim Kopieren eines Verkaufsbelegs in einen Fakturabeleg wird der Konditionsbetrag einer Duplikationskondition ‘eingefroren’. D.h., unabhängig von der Preisfindungsart beim Kopieren wird die Kondition nicht neu ermittelt. April 2001 113 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Kumulieren von Konditionen Kumulieren von Konditionen Verwendung Die im Standardsystem enthaltene Konditonsart KUMU bietet Ihnen die Möglichkeit die Summe der Nettowerte einer Position und aller dieser Position zugeordneten Positionen anzuzeigen. Position überg. Pos. Pos.Nettowert Nettowert 0010 0,00 355,00 0020 0010 100,00 320,00 0030 0010 35,00 35,00 0040 0020 80,00 80,00 0050 0020 140,00 140,00 Einschränkungen 114 · Kumulationskonditionen können nicht als Kopfkonditionen verwendet werden. · Kumulationskonditionen können nicht manuell bearbeitet werden. · Beim Kopieren eines Verkaufsbelegs in einen Fakturabeleg werden Konditionsbetrag und -wert einer Kumulationskondition ‘eingefroren’. D.h., unabhängig von der Preisfindungsart beim Kopieren wird die Kondition nicht neu ermittelt, die Summierung der Nettowerte also nicht neu durchgeführt, auch wenn sich die einzelnen Nettowerte geändert haben sollten. April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Gruppenkondition Gruppenkondition Verwendung Sie möchten für bestimmte Konditionen erreichen, daß die Basis für die Ermittlung von Staffelwerten aus mehreren Positionen ermittelt wird. Sie haben Materialien einer Materialgruppe zugeordnet. Für alle diese Materialien soll ein Abschlag mengenabhängig gewährt werden. Die Mengenstaffel soll aber mit der kumulierten Menge aller Materialien im Kundenauftrag, die dieser Materialgruppe zugeordnet sind, kumuliert gelesen werden: Konditionssatz bezogen auf eine Materialgruppe: Ab 1 KG - 10,- DEM / KG Ab 100 KG - 20,- DEM / KG Ab 500 KG - 30,- DEM / KG Preisfindung im Auftrag für zwei Materialien der Materialgruppe: Position 10 Material 1 60 KG - 20,- DEM Abschlag Position 20 Material 2 70 KG - 20,- DEM Abschlag Gruppenkondition Konditionsart Gruppenkond. K029 X Material M1 Materialgruppe 02 Material M2 Konditionssatz K029 Order Materialgruppe 02 ab ab ab April 2001 1 kg 100 kg 500 kg 10- DEM/kg 20- DEM/kg 30- DEM/kg Pos. 10 M1 60 kg K029 20- Pos. 20 M2 70 kg K029 20- 115 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Gruppenkondition Voraussetzungen Sie müssen im Customizing die Konditionsart als Gruppenkondition kennzeichnen. Wenn das System zwar positionsübergreifend kumulieren soll, aber für jede Position der eigene Konditionssatz mit dieser kumulierten Menge gelesen werden soll, müssen Sie zusätzlich die folgenden Einträge für die Konditionsart pflegen: · Mengeneinheit für die Kumulierung · Gruppenkeynummer Gruppenkonditionen mit abweichendem Schlüssel Auftrag Kond.satz M1 ab 0: 80- DEM ab 10: 500- DEM M1 Menge 3 ST K005: K005 500- DEM 3+7= 10 M2 Menge 7 ST K005: 116 700- DEM Kond.satz K005 M2 ab 0: 80- DEM ab 10: 700- DEM April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Palettenrabatte Palettenrabatte Verwendung Die Palettenrabatte sollen es Ihnen ermöglichen, Konditionen nur für ganze Mengeneinheiten zu vergeben. Dabei bestehen folgende Anforderungen: · Es sollen Zu- oder Abschläge berechnet werden. · Die Mengen sollen positionsübergreifend kumuliert werden. Für diese unterschiedlichen Anforderungen stehen Ihnen im Standardsystem Konditionsarten zur Verfügung die im folgenden anhand von Beispielen erläutert werden sollen. Konditionsart KP00 · Ziel des Palettenrabatts ist es, dem Kunden nur bei ganzen Mengeneinheiten, z.B. ganzen Paletten, einen Abschlag einzuräumen. · Dies wird über die Basisformel 22 des Kalkulationsschemas gesteuert, nach der nur der ganzzahlige Anteil der Mengen berücksichtigt wird. Palettenrabatt KP00 Auftrag Auftrag 11 M aterial M1 Material M1 50 50 KAR KAR 55- DEM DEM 55- DEM DEM Abschlag Abschlag pro pro Palette Palette Auftrag Auftrag 22 Material Material M1 M1 Konditionssatz Konditionssatz KP00 KP00 100 100 KAR KAR 1010- DEM DEM M aterialstam m M 1 ^ 50 = 50 KAR KAR ^ = 11 Palette Palette Auftrag Auftrag 33 M aterial M1 Material M1 70 70 KAR KAR 55- DEM DEM R ã SAP AG Konditionsart KP01 · Ziel des Anbruchzuschlags ist es, dem Kunden bei Anbrüchen einer Palette einen Zuschlag zu vergeben. April 2001 117 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Palettenrabatte · Dies wird über die Basisformel 24 im Kalkulationsschema gesteuert. Sie prüft die Anbruchmenge. A n b ru ch zu s ch lag K P 01 A Au uftra ftragg 11 M teria ll M M aateria M 11 K s atz Koonndditio itionnsss a tz K KP P0011 5500 K KA AR R A Auuftra ftragg 22 M ria ll M M aate ate teria M 11 5500 D DE EM M ppro ro P Pale a lette tte M a teria ls tam m M 1 7700 K KA AR R 5500 D DE EM M ^ 5500 K = KA AR R ^ = 11 P Paalette lette R ã S AP AG Konditionsart KP02 · Ziel des Mixpalettenrabatts ist es, die Mengen der einzelnen Positionen zu kumulieren, aber nur für ganze Paletten den Abschlag zu berechnen. · Dies wird über die Konditionsart KP02 (Gruppenkond. = X und Mengeneinheit = PAL) und einem entsprechenden Konditionssatz gesteuert. 118 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Palettenrabatte Mixpalettenrabatt KP02 Auftrag Auftrag 11 Kopf: Kopf: KP02 KP02 M M11 M M22 1010- DEM DEM 20 20 KAR KAR 30 30 KAR KAR Konditionssatz Konditionssatz KP02 KP02 ab ab 11 Pal Pal ab ab 22 Pal Pal 1010- DEM DEM 2020- DEM DEM Auftrag Auftrag 22 Kopf: Kopf: KP02 KP02 M1 M1 M2 M2 20 20 KAR KAR 40 40 KAR KAR 1010- DEM DEM M aterialstam m M 1, M2 ^ 50 = 50 KAR KAR ^ = 11 Palette Palette R ã SAP AG Konditionsart KP03 · Ziel des Mixanbruchzuschlags ist es, die Mengen der Positionen zu kumulieren. Gibt es bei der Gesamtmenge einen Anbruch, soll ein Zuschlag erhoben werden. · Dies wird über die Konditonsart KP03 gesteuert (Gruppenkond. = X, Mengeneinheit = PAL und Staffelformel 23, die die Anbruchmenge der Gesamtmenge berechnet). April 2001 119 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Palettenrabatte Mixanbruchzuschlag KP03 Auftrag Auftrag 11 Konditionssatz Konditionssatz KP03 KP03 Kopf Kopf M M11 M M22 20 20 KAR KAR 30 30 KAR KAR ab ab 11 55 DEM DEM Auftrag Auftrag 22 Kopf Kopf M M11 M M22 55 DEM DEM 20 20 KAR KAR 40 40 KAR KAR Materialstamm M1, M 2 ^ 50 = 50 KAR KAR ^ = 11 Palette Palette R ã SAP AG 120 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Palettenrabatte April 2001 121 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Hierarchiezugriffe Hierarchiezugriffe Verwendung Hierarchiezugriffe dienen der Optimierung der Preisfindung für hierarchische Datenkonstellationen wie z.B. einer Produkthierarchie. Denn für solche Hierarchien kann es notwendig sein, daß für eine vorgegebene Menge von Merkmalen beliebige Teilmengen zur Definition der Schlüssel der Konditionstabellen herangezogen werden müssen. Einfachstes Beispiel wäre ein Preis, der fest von Verkaufsorganisation und Vertriebsweg und außerdem entweder vom Kunden oder vom Material oder von beidem abhängt. Ohne hierarchische Zugriffe wäre es nötig, für jede Kombination eine Konditionstabelle anzulegen und alle Zugriffe auf diese Tabellen hierarchisch in einer Zugriffsfolge anzuordnen. Dies erfordert einerseits einen hohen Pflegeaufwand, führt andererseits zu Performanceverlusten und die Reihenfolge des Zugriffs ist starr vorgegeben. Gerade bei hierarchischen Daten wie bei der Abbildung einer Produkt- oder Kundenhierarchie kann das ein großer Nachteil sein. Mit der Funktionalität der Hierarchiezugriffe soll es nun möglich sein, solche Varianten durch einen einzigen Zugriff auf eine Konditionstabelle zu realisieren, die alle erforderlichen Felder als Kann-Felder im variablen Key enthält, und erst nachfolgend eine Auswahl des gewünschten Konditionssatzes nach entsprechenden Kriterien zu treffen. Voraussetzungen Für den Anwender besteht die Möglichkeit, beim Anlegen einer Zugriffsfolge zur Konditionstabelle für die Felder eines Zugriffs festzulegen, welcher Teil des Schlüssels festen Charakter tragen und welches der freie Anteil sein soll (Die freien Felder sind Kann-Felder bei der Konditionssatzpflege). Den Feldern des freien Anteils werden in der Pflege der Zugriffsfolge Prioritäten zugeordnet, um die über den festen Anteil gefundenen und qualifizierten Konditionssätze zu bewerten. Im Customizing der Preisfindung muß dazu im Zugriff auf der Ebene der Felder folgendes eingestellt werden: · Verarbeitungsart im Zugriff (Feld ZArt): Mit der Ausprägung A kennzeichnen Sie ein freies Feld. Freie Felder sind Kann-Felder bei der Konditionssatzpflege, so daß beliebige Kombinationen von Merkmalen für einen Zugriff angelegt werden können. · Bewertung von Merkmalen (Feld Prio): Mit 01 (hoch) bis 99 (niedrig) vergeben Sie eine Priorität. In der Preisfindung werden dann die am höchsten priorisierten Sätze zur Verfügung gestellt. Das Schnellerfassungsbild für die Konditionssätze bleibt unberührt, es wird lediglich für die KannFelder auf die Mußeingabe verzichtet. Bei der Verwendung von Hierarchiezugriffen sollten Sie nicht die Löschvormerkung, sondern immer das physische Löschen nutzen. Denn die Ermittlung eines Konditionssatzes über die Priorität für Hierarchiekonditionen findet vor der 122 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Hierarchiezugriffe Preisfindung statt. Die Prüfung des Löschkennzeichens findet aber erst in der Preisfindung statt. Dadurch kann folgendes passieren: Es könnte ein Konditionssatz bei den Hierarchiezugriffen die höchste Priorität haben und der Preisfindung übergeben werden. Durch ein vorhandenes Löschkennzeichen wird der Konditionssatz aber wieder aus der Preisfindung ohne Ersatz entfernt. Information zum Löschen erhalten Sie im Kapitel Konditionssätze löschen [Seite 78]. Beispiel für eine Preisfindung mit freien Feldern: Sie möchten eine Preisfindung für Materialien einrichten, für die eine Zuordnung zu einer Produkthierarchie vorliegt. Sie kennzeichnen die Hierarchieebenen als freie Felder und vergeben eine Priorität. Die Priorität wird in der Regel aufsteigend vom Alllgemeinen zum Speziellen sein: Feld Verarbeitungsart im Zugriff Bewertung Materialgruppe A 5 Hauptgruppe A 4 Gruppe A 3 Untergruppe A 2 Material A 1 Verkaufsorganisation Der Vorteil liegt nun darin, daß für die Stammdatenpflege nur ein Zugriff in der Zugriffsfolge angelegt werden muß. Denn die freien Felder sind Kann-Eingaben bei der Konditionssatzpflege, so daß beliebige Kombinationen von Merkmalen für ein Zugriff gepflegt werden können. Außerdem ist die Stammdatenpflege erheblich übersichtlicher, weil für eine Konditionsart im Schnellerfassungsbild der Konditionspflege die unterschiedlichen Konditionssätze angelegt werden können. Beispieldaten im Auslieferungssystem Im Standard steht Ihnen die Konditionsart K148 mit der Zugriffsfolge PRHI zum Testen der Hierarchiezugriffe zur Verfügung. April 2001 123 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Datenermittlung im Zugriff Datenermittlung im Zugriff Verwendung Für die Preisfindung kann es erwünscht sein, Daten zu ermitteln, die nicht im Beleg zur Verfügung stehen und diese dann der Preisfindung zur Verfügung zu stellen. Beispiele: So möchten Sie z.B. Kunden einer Kundengruppe in einem Aktionszeitraum ohne die Stammdaten zu verändern die Großhändlerpreislistenpreise gewähren. Im Beleg wird dazu zunächst der Preislistentyp nicht aus den Stammdaten, sondern aus einem speziellen Konditionssatz ermittelt und dann der Preisfindung zur Verfügung gestellt. Oder sie möchten Kunden einer Kundengruppe für die Preisfindung eine feste Staffelmenge unabhhängig von der bestellten Menge gewähren. Im Belege muß dazu die Staffelmenge über einen speziellen Konditionssatz ermittelt werden und dann der Preisfindung zur Verfügung gestellt werden. Dieses Verfahren besteht grundsätzlich aus zwei Schritten: · Datenermittlung für die Preisfindung · Datenverwendung in der Preisfindung Diese zwei Schritte sind aber je nach Beschaffung der Daten unterschiedlich, so daß drei Verfahren für die Datenermittlung unterschieden werden müssen: · Datenermittlung mit Hilfe der Kommunikationsstruktur KOMPAZD Für die Datenermittlung steht Ihnen eine Kommunikationsstruktur KOMPAZD zur Verfügung. Dieses Verfahren ist möglich bei Feldern, die in Zugriffen vorkommen. · Datenermittlung mit Hilfe von Routinen Für Felder, die nicht in Zugriffen verwendet werden wie die Staffelmenge oder das Preisdatum müssen Routinen für die Datenermittlung verwendet werden. · Datenermittlung für Verkaufsaktionen Für die Verkaufsaktion gibt es eine spezielle Lösung für die Datenermittlung. Diese drei Verfahren werden in den folgenden Kapiteln vorgestellt. 124 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Datenermittlung im Zugriff April 2001 125 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Datenermittlung mit einer Kommunikationsstruktur Datenermittlung mit einer Kommunikationsstruktur Verwendung Für die Datenermittlung wird eine Struktur benötigt, in der ermittelte Daten abgelegt und der Preisfindung zur Verfügung gestellt werden können. Dazu steht Ihnen die Kommunikationsstruktur KOMPAZD zur Verfügung. In dieser Struktur sind im Standard folgende Felder vorhanden: · Preislistentyp · Ausschlußkennzeichen Die Kommunikationsstruktur KOMPAZD kann von Ihnen, wie die anderen Ihnen zur Verfügung stehenden Kommunikationsstrukturen KOMKAZ und KOMPAZ, erweitert werden. Diese Erweiterung ist im Customizing des Vertriebs beschrieben unter: Vertrieb ® Systemanpassung ® Aufnahme neuer Felder (mit Konditionstechnik) ® Neue Felder für die Preisfindung Vorraussetzung: Die Datenermitttlung findet im Zugriff der Preisfindung auf Feldebene statt. Dazu wird ein Feld gekennzeichnet. Es dient nicht der Preisfindung sondern einer Datenermitllung. Das geschieht folgendermaßen: Bei der Pflege einer Konditionstabelle können Sie im Bild Technische Einstellungen ein Feld aus dem Schlüssel herausnehmen. Dadurch wird es zu einem Datenfeld und erhält im Customizing Zugriffsfolgen im Zugriff automatisch die Kennzeichnung C. Dies ist nur beim Anlegen möglich. Wollen Sie vorhandene Konditionstabellen ändern, müssen Sie diese löschen und neu anlegen. Die Daten, die im folgenden Beispiel verwendet werden sind als Beispieldaten für Sie im Auslieferungssystem eingerichtet. Beispiel Positionspreislistentyp Für einen Kunden soll für einen bestimmten Zeitraum, ohne die Stammdaten zu verändern, eine Großhändlerpreisliste gewährt werden. Dazu muß · der Positionspreislistentyp abhängig vom Kunden ermittelt werden. · Mit dem Positionspreislistentyp ein Preis ermittelt werden. Dafür müssen folgende Konditionen im Kalkulationsschema vorhanden sein: Konditionen im Kalkulationsschema 126 Konditionsart Zugriffsfolge PBP PBP (Zur Datenermittlung) PBBS PR01 (Zur Datenverwendung in der Preisfindung) April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Datenermittlung mit einer Kommunikationsstruktur Ermittlung des Preislistentyps: Im Zugriff 10 der Zugriffsfolge PBP ist das Feld KOMPAZD PLTYP_D enthalten. Es ist ein Feld, mit der Verarbeitungsart C, das der Datenermittlung dient: Zugriffsfolge PBP mit folgendem Zugriff: Belegstruktur Belegfeld Verarbeitungsart im Zugriff (Feld Zart) KOMPAZD PLTYP_D C (Datenfeld zur Datenermittlung) Mit diesem Zugriff kann ein Konditionssatz gelesen und kundenspezifisch z.B. der Preislistentyp 04 ermittelt werden. Verwendung der Daten für die Preisfindung Die Preiskondition PBBS hat die Zugriffsfolge PR01, die den Preislistentyp (PLTYP) aus dem Feld KOMPAZD PLTYP_D (Tabelle 6) für die Preisfindung verwendet. Das sei der Preislistentyp 04, der im vorherigen Schritt ermittelt wurde. Zugriffsfolge PR01 mit folgendem Zugriff: Belegstruktur Belegfeld KOMPAZD PLTYP_D Verarbeitungsart im Zugriff (Feld Zart) Mit diesem Zugriff werden folgende Konditionssätze gelesen und der günstigere Preis von 190,-DEM ermittelt: Konditionssätze für die Konditionsart PR00: Preislistentyp Materialnummer Preis 01 4711 200 04 4711 190 April 2001 127 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Datenermittlung mit Routinen Datenermittlung mit Routinen Verwendung Im vorherigen Fall der Datenermittlung mit Hilfe der Kommunikationsstruktur KOMPAZD waren Felder im Spiel, die in Zugriffen Verwendung finden. Für Daten, die nicht als Felder in Zugriffen verwendet werden, wie z.B. die Staffelmenge oder das Preisdatum, kann die Kommunikationsstruktur KOMPAZD nicht verwendet werden. In diesem Fall müssen Sie den Datentransport mit Hilfe von Routinen durchführen. Zunächst werden die Daten mit Hilfe z.B. der Konditionsart PBUD ermittelt. Dazu beinhaltet die der Konditionsart PBUD zugeordnete Zugriffsfolge PBUD das Feld Preisstellungsdatum, das als Datenermittlungsfeld gekennzeichnet ist. Danach kann einem Abschlag eine Routine zugeordnet werden, die diese Daten für die Preisfindung nutzt. Voraussetzung: Feld als Datenermittlungsfeld kennzeichnen Die Datenermitttlung findet im Zugriff der Preisfindung auf Feldebene statt. Dazu wird ein Feld gekennzeichnet. Es dient nicht der Preisfindung sondern einer Datenermitllung. Das geschieht folgendermaßen: Bei der Pflege einer Konditionstabelle können Sie im Bild Technische Einstellungen ein Feld aus dem Schlüssel herausnehmen. Dadurch wird es zu einem Datenfeld und erhält im Zugriff automatisch die Kennzeichnung C. Dies ist nur beim Anlegen möglich. Ausnahmsweise vorhandene ändern: löschen - neu hinzufügen Im Kalkulationsschema dient die Konditionsart PBUD der Datenermittlung. Beliebigen Abschlägen können dann für die Verwendung der Daten in der Preisfindung die folgende Routine zugeordnet werden: Konditionen im Kalkulationsschema: Konditionsart Bedingung im Kalkulationsschema PBUD (Datenermittlung) KXXX (Datenverwendung) 128 202 (sorgt für die Verwendung des mit Hilfe der Konditionsart PBUD ermittelten Preisfindungsdatum für die Preisfindung) April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Datenermittlung mit Routinen Die Daten, die im folgenden Beispiel verwendet werden sind als Beispieldaten für Sie im Auslieferungssystem eingerichtet. Beispiel Preisdatum Für Kunden einer Kundengruppe sollen Preise des Vorjahres gewährt werden, die im laufenden Jahr nicht mehr gültig sind. Dazu soll das Preisdatum 31.12. des Vorjahres für die Preisfindung vorgegeben werden. Dazu muß es eine Ermittlung der Daten und eine Datenverwendung in der Preisfindung geben. Die Ermittlung macht in unserem Beispiel die Konditionsart PBUD. Verwendung sollen die Daten in beliebigen Abschlägen finden. Im folgenden Beispiel als Konditionsart KXXX genannt. Beide Konditionen müssen im Kalkulationsschema aufgenommen werden. Datenermittlung: Die Zugriffsfolge PBUD beinhaltet das Feld KDATU. Das Feld KDATU ist als Datenermittlungsfeld gekennzeichnet: Zugriffsfolge PBUD mit folgendem Zugriff: Feld Bezeichnung Verarbeitungsart im Zugriff (Feld Zart) KDATU Preisstellungsdatum C (Datenfeld zur Datenermittlung) Mit diesem Zugriff kann dann ein kundenspezifischer Konditionssatz gelesen werden, der als Preisstellungsdatum ein Datum aus dem vergangenen Jahr ermittelt. Verwendung der Daten für die Preisfindung Sie können nun einem Abschlag im Kalkulationsschema die Bedingung 202 zuordnen. Damit wird für die Preisfindung das Preisstellungsdatum aus dem vorher ermittelten Feld KDATU ermittelt. April 2001 129 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Datenermittlung für Verkaufsaktionen Datenermittlung für Verkaufsaktionen Verwendung Für die Verkaufsaktion steht Ihnen ein spezieller Datentransport zur Verfügung, den Sie in der Konditionsart durch die Zuordnung der Konditionsklasse H (Ermittlung Verkaufsaktion) ermöglichen. Die in dem nachfolgenden Beispiel verwendeten Daten, sind für Sie beispielhaft im Standardsystem vorhanden. Beispiel Verkaufsaktion Für Kunden einer Kundengruppe sollen eine oder mehrere Verkaufsaktionen ermittelt werden. Mit den ermittelten Verkaufsaktionen sollen Preise für Materialien gefunden werden. Dazu müssen die folgelnden Konditionsarten im Kalkulationsschema vorhanden sein: Konditionen im Kalkulationsschema: Konditionsart Konditionsklasse Zugriffsfolge PB1 (dient der Datenermittlung) H PBD PB1D (dient der Datenverwendung) A PBUD Bedingung 062 (dient bei mehreren ermittelten Verkaufsaktionen dem Füllen einer internen Tabelle) Außerdem steht Ihnen im Standard die Verkaufsaktionsart PRB1 zur Verfügung, der diese Konditionsarten zugeordnet sind. Datenermittlung Die Konditionsart PB1 ermittelt mit dem Zugriff PBD eine oder mehrere Verkaufsaktionen. Es kann der Wunsch bestehen, mehrere Verkaufsaktionen zu ermitteln, da für den Kunden mehrere relevant sein können. In diesem Fall kann die in den vorherigen Formen der Datenermittlung beschriebenen Datenermittlung mit der Verarbeitungsart C nicht verwendet werden, weil eine Kondition mit dem gleichen Schlüssel nur einmal vorkommen kann. Deswegen steht Ihnen die Datenermittlung B zur Verfügung, das ein Schlüsselfeld als Datenfeldermittlung kennzeichnet. Damit kann es mehrere Sätze mit den sonst identischen Kundendaten aber unterschiedlicher Verkaufsaktionsnummern geben. 130 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Datenermittlung für Verkaufsaktionen Die Art der Datenermittlung B geben Sie für ein Feld im Zugriff einer Zugriffsfolge an. Zugriffsfolge zur Datenermittlung: Zugriffsfolge PBD mit folgendem Zugriff: Feld Feldbezeichnung Verarbeitungsart im Zugriff (Feld ZArt) KNUMA_AG Verkaufsaktion B (Schlüsselfeld zur Datenermittlung) Mit diesem Zugriff wird folgender Konditionssatz gelesen und die Verkaufsaktionsnummer 01 und 02 ermittelt: Konditionssatz: Für Konditionsart PB1: Auftraggeber Verkaufsaktion 0001 01 0001 02 Datenverwendung: Die Konditionsart PB1D hat die Zugriffsfolge PBUD, die die Verkaufsaktion im Schlüssel hat: Zugriffsfolge PBUD mit folgendem Zugriff: Belegstruktur Belegfeld KOMP KNUMA_AG Verarbeitungsart im Zugriff (Feld Zart) Mit diesem Zugriff werden die folgenden Konditionssätze gelesen. Es können nun unterschiedliche Abschläge, je nach Verwendung für unterschiedliche Verkaufsaktionen verwendet werden. Konditionssatz für Konditionsart PB1D: Verkaufsaktion Materialgruppe Abschlag 01 01 - 2,00 % 02 01 - 3,00 % April 2001 131 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Preisbuch Preisbuch Verwendung Der Begriff Preisbuch steht für eine Preisermittlungsstrategie: Als Basis stehen Materialpreise zur Verfügung. Diese Preise sollen zweistufig zunächst über kundenbezogenen Daten ermittelt und dann materialbezogen mit Sondervereinbarungen angereichert werden. Als Beispiel dazu ist im Standard das Kalkulationsschema RVAA02 eingerichtet. Dieses Kalkulationsschema wird im folgenden anhand eines Beispiels erläutert. Dabei sind die Kenntnisse der verschiedenen Datenermittlungen Voraussetzung, die in den vorherigen Kapiteln dargestellt wurden. Beispiel für ein Preisbuch (Kalkulationsschema RVAA02) Sie möchten Kunden einer Kundengruppe Preise gewähren. Für diese Preise sollen aber abhängig von der Materialgruppe Sondervereinbarungen, wie z.B eine fest vorgegebene Staffelmenge für die Preisfindung gewährt werden. Dies erreichen Sie durch eine zweistufige Datenermittlung: · Stufe 1: Abhängig von der Kundengruppe ermitteln Sie eine Verkaufsaktionsnummer. · Stufe 2: Abhängig von der Materialgruppe ermitteln Sie Sondervereinbarungen bezogen auf das Preisdatum, die Staffelmenge und die Positionspreisliste. Zweistufige Datenermittlung: Bezeichnung Funktion Datenermittlungstechnik Konditionsar t 132 PBU Ermittlung einer Preisbuchfindun Verkaufsaktionsnummer (von Kundendaten g abhängig) PBUD Preisbuchbasis Datenermittlung mit der Konditonsklasse H für Verkaufsaktionen (siehe Kapitel Datenermittlung für Verkaufsaktionen) Ermittlung von folgenden Die Verkaufsaktion ist im Daten (Materialabhängig) Schlüssel des Zugriffs. für die gefundene Die zu ermittelten Daten haben Verkaufsaktionsnummer: im Zugriff die Verarbeitungsart C für Datenermittlungsfelder Preisdatum (siehe Kapitel Datenermittlung Staffelmenge mit Routinen). Positionspreisliste April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Preisbuch Diese ermittelten Sondervereinbarungen werden bei der darauffolgenden Kondition für die Preisfindung verwendet. Datenverwendung: Funktion Datentransport Konditionsar Bezeichnun t g PBBS Basispreis Verwendung der vorher ermittelten Daten: Preisdatum Staffelmenge Bedingung 202 im Kalkulationsschema Staffelbasisformel 202 in der Konditionsart (siehe dazu Kapitel Datenermittlung mit Routinen) Positionspreisliste Kommunikationsstruktur KOMPAZD (siehe dazu Kapitel Datenermittlung mit einer Kommunikationsstruktur) PBUP April 2001 Bruttopreis Mit der Kondition PBUP können Sie eine prozentuale Berechnung auf die Vorgängerkondition durchführen Basisformel 202 im Kalkulationsschema 133 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionsaustausch Konditionsaustausch Verwendung Sie möchten Konditionen mit Fremd- oder anderen SAP-Systemen austauschen. Beispiele für die Eingangsseite: · Versorgung des R/3 mit Daten aus einem Alt- oder Fremdsystem, z.B. in der Einführungsphase · Übernahme der vorgeschriebenen Endverbraucherpreise eines Lieferanten · Übernahme der individuellen Endverbraucherpreise eines Großhandelskunden Beispiele für die Ausgangsseite: · Versorgung von Subsystemen mit Preisinformationen für neue Materialien · Versorgung eines neuen Subsystems mit Preisinformationen Was ist realisiert für die Ausgangsseite? · Automatisches Selektieren und Verteilen aufgrund von Änderungsbelegen aus der Preis- und Konditionspflege · Manuelles Selektieren und Verteilen ohne daß Änderungsbelege vorliegen müssen (bei der Konditionspflege ist das bei der Konditionsinfo möglich) · IDoc Modifikationsmöglichkeit über Customer-Functions Was ist realisiert für die Eingangsseite? · Übernahme der IDocs in die Stammkonditionen (Tabellen: Axxx, Konh, Konp, Konm/Konw) · auch für Einkaufsinfosätze · auch für belegbezogene Konditionen (Kontrakte) · auch für Einkaufsbonus (Absprache) · nicht für andere Absprachen (KONA-Bezug) · nicht für Naturalrabatt · IDoc Modifikationsmöglichkeit über Customer-Functions 134 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) IDoc und Konditionstechnik IDoc und Konditionstechnik Überblick über die Konditionstechnik l Überblick n am Beispiel der Verwendung der Applikation T685 T682 T683 ... PR00 - Preis PR01 - Preis incl. MwSt RA01 - Proz. v. Brutto RB00 - Absolutrabatt SKTO - Skonto ... 10 20 30 40 50 60 ... Konditionsart Konm A = Preisfindung V = Vertrieb Konp PR00 PR02 PB00 K004 RA01 Preis Preis gesteigert Preis brutto Brutto Material Proz.v.Brutto 0 0 0 X 0 0 40 10 20 30 40 50 ... Kalkulationsschema Konh 005 006 006 004 029 Kunde/Material Preisliste/Mat Preisliste/Mat Material Materialgruppe 0 0 3 0 0 X X X X X Zugriffsfolge A999 A001 A005 Konw Konditionssätze Applikation Konditionsart Variabler-Schlüssel Datum-bis Verweis (knumh) X X X X Konditionstabellen · Konditionsart: legt fest, um was für eine Kondition es sich handelt; Preis, Zu- oder Abschlag in Wert oder Prozent, Staffeln ja/nein · Kalkulationsschema: legt fest in welcher Reihenfolge und mit welchen Regeln die Konditionsarten zur Preisermittlung herangezogen werden sollen · Zugriffsfolge: ist bei der Konditionsart hinterlegt und bestimmt die Reihenfolge, wie die Konditionstabellen nach gültigen Einträgen durchsucht werden sollen. I.A. wird von einer speziellen Suche (hier Kunde+Material) zu einer allgemeinen Suche (Materialgruppe) hin ausgegangen · Konditionstabelle: stellen die Gültigkeitszeiträume der einzelnen Konditionssätze dar. Die Verbindung zu den Konditionssätzen erfolgt über eine eindeutige Konditionssatznummer (knumh) · Konditionssätze: Konh: Konditionskopf Konp: Konditionsposition(en) evtl. mit Zusatzkonditionen Konm/Konw : Mengen- bzw. Wertstaffel Aufbau eines IDocs: E1KOMG E1KONH E1KONP April 2001 für Filterfunktionen (1:muß) Konditionskopf (n:muß) Konditionsposition (m:muß) 135 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG IDoc und Konditionstechnik E1KONM Mengenstaffel (i:kann) E1KONW Wertstaffel (j:kann) E1KONH E1KONP Konditionsposition (m:muß) usw.. Innerhalb eines IDocs werden alle Konditionssätze zusammengefaßt, die spezielle Kriterien erfüllen (Siehe Punkt Serialisierung). Applikation + Konditionsart + Konditionstabelle + VAKEY Die Konh-Blöcke sind die einzelnen Gültigkeitszeiträume innerhalb der logischen Einheit (siehe Serialisierung). Begriffe · IDoc-Typ: COND_A01 legt den hierarchischen Aufbau des IDocs zum Preis- / Konditionsaustausch fest · IDocs mit ihren Segmenten sind dem IDoc-Typ zugeordnet · Nachrichtentyp: COND_A ist dem IDoc Typ zugeordnet. Kundenseitig sind Reduziernachrichtentypen möglich · Reduzierfähigkeit: einzelne Felder der IDoc-Segmente können reduziert, d.h. ohne Daten übertragen werden. Kundenseitig können Reduziernachrichtentypen angelegt werden, die den Bezug zum IDoc Typ Cond_A01 haben. Die Reduzierfähigkeit ist auf Segment- und Feldebene vorgesehen. Ganze IDoc-Segmente können von der Übertragung ausgeschlossen werden (siehe Kapitel Kundenanpassung). 136 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Ausgangsseite Ausgangsseite Manuelles Selektieren und Verteilen · pro Konditionsart über die Anzeige von Konditionssätzen (Konditionsinfo) mit folgenden Selektionsmöglichkeiten: Gültig-am oder Gültigkeitsbereich Markierungscheckbox mit Einzel-, Block und Komplett-Markierungsmöglichkeit Anzeige des Namens der Konditionstabelle Auswahl (Reduzier-)Nachrichtentyp und evtl. Zielsystem · Übergabe der selektierten Daten an Versendebaustein 'MASTERIDOC_CREATE_COND_A' · In der ALE-Schicht: Empfänger selektieren, filtern, umsetzen, ... · In der Konditionspflege können Sie zu einer Konditionsart die Konditionsinfo aufrufen, mit der Sie sich über ein Selektionsbild alle im System vorhandenen Konditionssätze anzeigen lassen können. Bei dieser Anzeige können Sie Konditionssätze selektieren und versenden. · Konditionssätze mit mehreren Gültigkeitszeiträumen sind farblich markiert. · Beim Versenden der angekreuzten Konditionen kommt ein Popup zur Angabe eines evtl. abweichenden Nachrichtentyps (reduzierte Nachricht) eines logischen Systems; bleibt das Feld leer, wird die Nachricht an alle in der Partnervereinbarung definierten Systeme geschickt. Automatisches Selektieren und Verteilen · Bearbeitung der Änderungsbelege COND_A aus der Konditions- und Preispflege mit dem Funktionsbaustein MASTERIDOC_CREATE_SMD_COND_A · Der Aufruf erfolgt über den Report RBDMIDOC mit dem Nachrichententyp COND_A als Parameter · Prüfung über die Partnervereinbarung, ob ein System an den Daten interessiert ist · Aufbau des IDocs und Versenden mit Funktionsbaustein 'MASTERIDOC_CREATE_COND_A' · In der ALE-Schicht: Empfänger selektieren, filtern, umsetzen, ... Besonderheiten Ausgang Filter- und Verteilfunktion · VAKEY im E1KOMG-Segment E1KOMG enthält (fast) alle Felder, die als Keyfelder von Konditionstabellen möglich sind E1KOMG erweitert um wichtige Felder aus dem Konditionskopf (Verwendung, Applikation, Tabellennummer, Konditionsart, Handelsaktionsnummer, ...) April 2001 137 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Ausgangsseite E1KOMG erweitert um Felder für Konditionen mit Bezug (z.B. zu Kontrakt, Infosatz) = (Einkaufsbelegtyp, -art, Einkäufergruppe,...) · Call Customer-Function zur Datenanreicherung · kundeneigenes Segment auf E1KOMG Ebene für weitere Filter- und Verteilfunktionalität möglich · EKKO-Felder: wenn Komg-evrtn gefüllt ist. · EKKO-Felder: wenn Komg-kont_pack gefüllt ist (Leistungsheader) ab 4.0C Bedeutung des VAKEY in dem E1KOMG Segment. Die Keyfelder einer Konditionstabelle enthalten oft die eigentlichen Empfängerdaten für die Konditionsversendung. Diese Felder sind im VAKEY des Konditionskopfes verschlüsselt hinterlegt. Das E1KOMG Segment enthält diese Daten unverschlüsselt; sie können damit durch Standard ALE-Funktionalität für Filter- und Verteilfunktionen genutzt werden. Da das E1KOMGSegment fest definiert sein muß und nicht um kundeneigene Keyfelder (XKOMG) erweitert werden kann, müssen diese Felder über den VAKEY ins Zielsystem gelangen. Aus diesem Grunde wurde der VAKEY zusätzlich in das Segment aufgenommen. Es ergibt sich folgender Ablauf im Ausgang: · der Vakey des Konditionssatzes wird ausgewertet und in die entsprechenden Felder der KOMG-Struktur übernommen (evtl. sind kundenseitige Keyfelder vorhanden) · Customer-Funktion zur Modifikation der gerade aufgebauten KOMG-Struktur. Sie kann für Filter- und Verteilfunktionen angereichert werden, d.h. es können Daten in vorhande Felder neu aufgenommen werden. Bestehende Dateninhalte können umgeschlüsselt werden. · Die Felder der evtl. modifizierten KOMG-Struktur werden in die E1KOMG Struktur übernommen, falls sie in der Struktur vorhanden. Der Vakey wird aus der modifizierten KOMG-Struktur neu aufgebaut und in die Felder VAKEY und VAKEY_LONG (Rel4.0) der E1KOMG-Struktur übernommen. Ablauf im Eingang: · der Vakey der übergebenen E1KOMG-Struktur wird ausgewertet und in die entsprechenden Felder der KOMG-Struktur zur Konditionsanlage übernommen. · Customer-Funktion zur Modifikation der gerade aufgebauten KOMG-Struktur zur Umschlüsselung bestehender Daten bzw. Anreicherung vorhandener Felder mit Daten, die z.B. in der Konditionstabelle des Zielsystems zusätzlich gebraucht werden. · Mit dem Inhalt der KOMG-Struktur wird die Kondition angelegt. Dies Vorgehen bedeutet, daß die von der ALE-Schicht angebotenen Feldumschüsselungen durch Umsetzregeln im Ein- und Ausgang für das E1KOMG-Segment nicht nutzbar sind, da der Inhalt des Vakeys auch zwingend mit umgesetzt werden muß. Dies ist aber mit den vorhandenen Mitteln der Umsetzregeln (COMBINE oder GROUP) nicht machbar. Diese Umschlüsselungen müssen, wie oben beschrieben, über die Customer-Functions im Ein- oder Ausgang erfolgen, wobei der Vakey entsprechend angepaßt werden muß. Fehlerbehandlung · Alles was die Standardtransaktion 'BALE' bietet erzeugte Belege mit ihren Verarbeitungsstati IDoc Segmente mit den zu versendenden Daten 138 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Ausgangsseite · manuelles Versenden: bringt Erfolgs- oder Mißerfolgsmeldung · automatisches Versenden: nur formal konsistente Konditionen werden übertragen; der Änderungspointer wird auf 'abgearbeitet' gesetzt nur bei systembedingten Fehlern wird der Status des Änderungspointers nicht verändert Gültigkeitszeiträume · manuelles Versenden die einzelnen ausgewählten Konditionen werden mit ihrem Gültigkeitsbereich versendet · automatisches Versenden zu jeder Konditionssatznummer werden alle Gültigkeitszeiträume ermittelt, deren Bis_Datum >= Tagesdatum ist. Diese Gültigkeitszeiträume werden versendet (Konsistenz zwischen Quell- und Zielsystem). April 2001 139 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Eingangsseite Eingangsseite Was kann verarbeitet werden? · Preise und Konditionen (Stammkonditionen) Axxx Konditionstabelle Mandant + Applikation + Konditionsart + VAKEY + Gültig_bis Konh Konditionskopf Mandant + Konditionssatznummer (knumh) Konp Konditionsposition Mandant + Knumh + laufende Nummer · Zusatzkonditionen (Einkauf und Vertrieb) Konp · Konditionsposition Staffeln Konm Mengenstaffel Mandant + knumh + laufende Nummer + laufende Nr. Staffel Konw Wertstaffel Mandant + knumh + laufende Nummer + laufende Nr. Staffel zu Einkaufsinfosätzen · Belegbezogene Konditionen zu Kontrakten zu Bonusabsprachen Einkauf (auch die Periodenkonditionssätze) keine anderen Absprachen Verarbeitungsbaustein · Dem IDoc-Typ COND_A01 ist der Eingangsverarbeitungsbaustein IDOC_INPUT_COND_A zugeordnet. · Die IDoc-Daten werden eingelesen, geprüft, aufbereitet und dem SD-Standard Funktionsbaustein RV_CONDITION_COPY übergeben · Übergabe an Dialogbaustein RV_CONDITION_MAINTENANCE · Aufbereitung der Daten; z.B. Zeiträume anpassen und Verbuchen des Konditionssatzes mit RV_CONDITION_SAVE auf der Datenbank · IDoc_Input_Cond_A macht vor der Weitergabe an Rv_Condition_Copy die gleichen Prüfungen, die die Konditionsanlage per Dialog auch durchführt. Somit galangen nur syntaktisch korrekte Konditionssätze in die Verbuchung. 140 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Eingangsseite · Fehlerhafte Sätze bleiben im IDoc Eingang stehen und haben alle aufgetretenen Fehler in ihrem Protokoll aufgeführt · Im Zielsystem erfolgt immer eine Neuanlage der Konditionssätze, d.h. es wird immer eine neue Konditionssatznummer vergeben. · Bleiben im Quellsystem durch Konditonsänderungen zeitliche Lücken, werden diese im Zielsystem nicht immer entstehen. · Zeitraumverknüpfungen über die Konditionssatznummer gehen verloren · Die Pflege der Konditionen ist nicht teilbar; z.B. Preise im Quellsystem und Staffeln im Zielsystem · Bei Versendung anhand von Änderungsbelegen werden zu jeder Konditionssatznummer alle betroffenen Gültigkeitszeiträume >= Tagesdatum versendet. (Konsistenz) Lücken im Zielsystem: Quellsystem: 1.) AAAAABBBBBCCCCC 2.) AAAAA BBBCCCCC verkürzen von BBBBB 3.) 4.) AAAAA Zielsystem: senden von BBB BBBCCCCC 1.) DDDDDKKKKKEEEEE aktueller Stand auf der DB identisch zu Quelle 2.) Neuanlage von BBB 3.) DDDDDKKBBBEEEEE ein Teil von KKKKK bleibt stehen Neue Konditionssatznummer: Quellsystem 1.)AAAAABBBBBAAAAA AAAAA hat gleiche Knumh 2.) komplette Versendung Zielsystem April 2001 1.) DDDDDKKKKKEEEEE jeweils unterschiedliche Knumh 141 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Verteilszenarien Verteilszenarien Einkaufsinfosatz / Kontrakt Es wird davon ausgegangen, daß bei der Pflege der Infosätze und der Kontrakte sowohl Änderungsbelege für die eigentlichen Daten, als auch für die zugehörigen Konditionen erzeugt werden. Die Versendung der Daten erfolgt dann separat Bei der Eingangsverarbeitung der Konditionen wird geprüft, ob der Infosatz oder der Kontrakt mit der gleichen Nummer wie im Quellsystem auf dem Zielsystem schon vorhanden ist. Bonusvereinbarung im Einkauf (Absprache) Die zugehörigen Konditionen können einmal manuell versendet werden. Zugehörige Änderungsbelege werden nicht verarbeitet. Andere Absprachen (KONA-Bezug) Konditionen dazu können nicht versendet werden Naturalrabattkonditionen können nicht versendet werden VKPs mit Material (Retail) · Preisübernahme nicht als Stammkondition, sondern als reine Belegkondition ist über über die Filial- und Kundenauftrags-IDocs realisiert (ab 4.0A) · Konditionen zu Absprachen machen dahingehend Probleme, weil die Statistiken zu den jewiligen Absprachen konditiossatznummerbezogen sind. Bei der Verbuchung von Konditonsänderungen zu einer Absprache wird im Zielsystem dann eine neue Konditionssatznummer vergeben und die bisher vorhandenen Statistiken zu der Absprache sind unbrauchbar. · Wird bei der Verarbeitung von Konditionen zu Absprachen oder Kontrakten festgestellt, daß diese auf dem Zielsystem (mit der gleichen Nummer wie auf dem Quellsystem) noch nicht vorhanden sind (die Konditionsverteilung hat die Kontraktverteilung überholt), werden die KonditionsIDocs nicht verarbeitet. Sie bleiben in IDoc Eingang stehen und können später, wenn die Kontrakte/Infosätze vorhanden sind, nochmals der Verbuchung zugeführt werden. 142 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Customizing Customizing · Customizingdaten der Konditionstechnik werden nicht übertragen · Das Customizing im Quell- und Zielsystem muß übereinstimmen · gewisse Umsetzungen sind allerdings möglich z.B.: Konditionsart umbenennen Konditionstabelle umbenennen · nicht möglich sind z.B. Umsetzung einer Prozent- in eine Betragskonditonsart Umsetzung von Wert- in Mengenstaffel · Die Stammdaten im Quell- und Zielsystem müssen gleich und vorhanden sind. · Organisatorisch muß sichergestellt sein, daß die Nummernkreiseinstellungen im Zielsystem nicht zu doppelten Keys führen · ISO Normierung: Länder, Mengeneinheiten, Währungen und zugehörige Beträge werden in ISO-Normierung übertragen. Liegt kein ISO-Code zum SAP_Code vor, wird der SAP_Code übertragen (Ausgang) Ist im Eingang die Umschlüsselung ISO-SAP nicht eindeutig möglich, kommt es zu einer Fehlermeldung April 2001 143 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Kundenerweiterung Kundenerweiterung Ausgang · customer-function '001‘ Anreicherung der KOMG Daten für Verteil- und Filterfunktionen · customer-function '002' Füllen eines Kundensegments. Es kann zu weiteren Filter- und Verteilfunktionszwecken verwendet werden. Eingang · customer-function '001' Ändern des Segmentes E1KOMG (z.B Kond.Art oder Tabelle) · customer-function '002' Zur Verbuchung des Kundensegmentes. Wenn das kundeneigene Segment für Filter- und Verteilfunktionen verwendet werden soll, muß es auf der gleichen Hierarchiestufe wie das E1KOMG Segment als Mußsegment definiert werden. Sonstiges · Reduzierung von Segmenten Die Segmente zu den Wert- oder Mengenstaffeln können von der Übertragung ausgeschlossen werden (E1KONM, E1KONW). Im Zielsystem werden dann keine Staffeln angelegt. Wegen der Neuanlage sind evtl. vorhandene Staffeln nicht mehr gültig. · Reduzierung auf Feldebene Feldinhalte können mit einem ‚Reduce Charcter‘ (z.B = / ) versehen werden. Anders als in anderen Stammdatenübertragungen bleiben im Zielsystem die Werte der entsprechenden Felder nicht bestehen, sondern werden initialisiert. 144 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Serialisierung Serialisierung IDoc = logische Einheit Die logische Einheit besteht bei den Konditionen aus: · Applikation + Konditionsart + Konditionstabelle + VAKEY · Alle Daten, die übertragen werden sollen und die zu einer logischen Einheit gehören, werden in einem IDoc zusammengefaßt und versendet. (d.h. speziell alle Zeiträume) · Diese Einheit ist auch die Grundlage für die Serialisierung im Eingang. Es können eingangsseitig nur jüngere Daten zu einer logischen Einheit bearbeitet werden. Werden im Quellsystem zwei neue Gültigkeitsbereiche angelegt und im Zielsystem in der falschen Reihenfolge eingespielt, kann dort ein anderes Ergebnis als im Quellsystem entstehen. Hier kein Problem, da zu einer Konditionssatznummer immer alle möglichen Gültigkeitszeiträume übertragen werden und nur jüngere Daten zu einer logischen Einheit bearbeitet werden. Beispiel: Folgende Daten sollen übertragen werden: Appl KoArt KoTab VaKey knumh Wert Gültig M PB00 A016 R001R01 01 000005 3,50 01.06.-30.06 M PB00 A016 R001R01 01 000126 3,40 01.07.-20.08 M PB00 A016 R001R01 01 000005 3,50 21.08.-31.12 M PB00 A016 R001R02 01 000055 3,50 01.07.-31.12 Es werden 2 IDocs erzeugt: KOMG mit M+PB00+A016+R001R01 01 ........ KONH mit knumh=000005 + 01.06.-30.06. ...... KONP mit Daten .... 3,50 ..... KONH mit knumh=000126 + 01.07.-20.08. ...... KONP mit Daten .... 3,40 ..... KONH mit knumh=000005 + 21.08.-31.12. ...... KONP mit Daten .... 3,50 ..... -------------------------------------------------------------------------------------------KOMG mit M+PB00+A016+R001R02 01 ........ KONH mit knumh=000055 + 01.07.-31.12. ...... KONP mit Daten .... 3,50 ..... April 2001 145 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Preisfindungs- und Konditionsanalysen Preisfindungs- und Konditionsanalysen Verwendung Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich Informationen über Preisfindung und Konditionssätze anzeigen zu lassen. Beispielsweise können Sie während der Auftragsabwicklung im Preisfindungsbild eine Preisanalyse [Seite 146] durchführen. Die Analyse liefert detaillierte Informationen über die verwendeten Konditionsarten und über die Konditionsarten, die gefunden bzw. nicht gefunden wurden. Außerdem können Sie Informationen über Stammdaten für die Preisfindung (Konditionssätze) anzeigen. Z.B. können Sie unabhängig von der Konditionsart nach allen Konditionssätzen suchen (Konditionssätze über Index suchen [Seite 79]), in denen ein bestimmtes Material zum Schlüssel des Konditionssatzes gehört. 146 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionsanalyse Konditionsanalyse Verwendung Wenn Sie mit einem Verkaufsbeleg arbeiten, können Sie vom Positionspreisbild in eine Konditionsanalyse verzweigen. Sie erhalten eine Liste aller für die Position geltenden Konditionen und einen kurzen Überblick über die Vorgänge bei der automatischen Preisfindung. Mit Hilfe dieser Informationen können Sie prüfen, wie die einzelnen Preiselemente der Position im System berechnet wurden. Informationen in der Konditionsanalyse Die Oberfläche der Analyse besteht aus einem dreigeteilten Bild. Im linken Bildteil werden in einem Übersichtsbaum die vier Ebenen der Preisfindung dargestellt. Sie bestehen aus: · Kalkulationsschema · Konditionsarten · Zugriffe · eventuell gefundener Konditionssatz Im rechten oberen Bildteil erhalten Sie die jeweilige Detailinformation zu der Ebene im Übersichtsbaum, auf der Sie positionieren: · Auf der Ebene der Konditonsart erhalten Sie die Information über die Anzahl der Zugriffe und warum Zugriffe nicht durchgeführt wurden. Wenn eine Bedingung für eine Konditionsart im Kalkulationsschema nicht erfüllt ist, erhalten Sie mit der Auswahl Information die Möglichkeit, sich die Routinen anzuzeigen. · Auf der Ebene der Zugriffe erhalten Sie die Information mit welchen Feldern ein Zugriff arbeitet. Mit der Auswahl der technischen Sicht erhalten Sie die Feldnamen eines Zugriffs. · Auf der Ebene des Konditionssatzes können Sie in den zugehörigen Konditionssatz verzweigen. Im rechten unteren Bildteil erhalten Sie zusätzliche Dokumentation für die Ebenen Kondition und Zugriff, wenn die Information im Detailbild nicht ausreicht. April 2001 147 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionslisten Konditionslisten Verwendung Wenn Sie sich einen Überblick über die im System vorhandenen Konditionssätze verschaffen möchten, können Sie Konditionslisten erstellen. Konditionslisten stellen Informationen aus Konditionssätzen - konditionsarten- und konditionstabellenübergreifend - nach unterschiedlichen Kriterien zusammen. Sie erstellen Konditionslisten z.B. bei folgenden Fragen: · Welche kundenindividuellen Preisvereinbarungen wurden innerhalb eines bestimmten Zeitraums getroffen? · Welche Konditionssätze für Frachten sind im System vorhanden? · Welche Konditionssätze sind für bestimmte Kunden in einem bestimmten Land oder einer bestimmten Region vorhanden? Konditionslisten anlegen Konditionslisten werden im Customizing entsprechend den Bedürfnissen ihrer Organisation angelegt und können über das Anwendungsmenü ausgeführt werden. Durch Selektionskriterien können Sie zwar den Umfang der Konditionsliste beeinflussen, aber die Kriterien, nach denen die Konditionsliste erstellt wird, können Sie nicht verändern. Dies erfolgt im Customizing. Weitere Auswertungsmöglichkeiten von Konditionssätzen Zusätzlich zur Möglichkeit, Konditionssätze mit Hilfe von Konditionslisten auszuwerten, können Sie auch während der Arbeit mit Konditionssätzen Auswertungen zu bestimmten Konditionsarten vornehmen. Auf dem Übersichtsbild eines Konditionssatzes wählen Sie dazu Umfeld ® Konditionsinfo. Sie gelangen auf ein Selektionsbild, auf dem Sie Konditionssätze nach bestimmten Kriterien auswerten können. Konditionslisten können auch zur Pflege von Konditionen eingesetzt werden. Lesen Sie dazu Konditionssätze pflegen [Seite 44]. 148 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionslisten anlegen Konditionslisten anlegen Verwendung Im Customzing des Vertriebs unter Vertrieb ® Grundfunktionen ® Preisfindung (Transaktion V/LA) können Sie eigene Konditionslisten anlegen. Technisch stellen Konditionslisten ABAP/4-Programme dar. Die SAP-Standardauslieferung enthält vordefinierte Konditionslisten, die Sie über das Anwendungsmenü starten können (Wählen sie dazu Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten ® Infosystem ® Konditionen und Preisfindung ® Konditionsliste). Konditionslisten können auch zur Pflege von Konditionen eingesetzt werden. Lesen Sie dazu Konditionssätze pflegen [Seite 44]. Vorgehensweise Prüfen Sie, inwieweit Sie die in der SAP-Standardauslieferung enthaltenen Konditionslisten nutzen können.Dazu können Sie sich die definierten Konditionslisten anzeigen lassen. Legen Sie neue Konditionslisten an (im Customizing unter Vertrieb ® Grundfunktionen ® Preisfindung, Transaktion V/LA). Gehen Sie dazu folgendermaßen vor: · Geben Sie einen Kurznamen, bestehend aus zwei Zeichen, von denen das erste ein Buchstaben sein muß, und den Titel der Konditionsliste ein, die Sie anlegen möchten.Auf dem nachfolgenden Datenbild erscheinen alle Schlüsselfelder, die im Bereich der Konditionen verwendet werden, in alphabetischer Reihenfolge. Wählen Sie alle Schlüsselfelder aus, die in der Konditionsliste berücksichtigt werden sollen. · Wenn Sie "Bearbeiten -> weiter mit UND" wählen, werden alle Konditionstabellen ausgewertet, die mindestens eines der selektierten Schlüsselfelder enthalten. Wenn Sie "Bearbeiten ->weiter mit ODER" wählen, werden nur Konditionstabellen ausgewertet, die alle selektierten Schlüsselfelder enthalten. Markieren Sie im nächsten Dialogfenster alle Konditionstabellen, die ausgewertet werden sollen. · Wählen Sie "weiter zum Listaufbau", um den Bildaufbau der Konditionsliste festzulegen. Beachten Sie, daß auf dem nachfolgenden Datenbild alle Schlüsselfelder der selektierten Tabellen erscheinen. Felder, die beim späteren Anzeigen der Liste nicht als Selektionskriterien genutzt werden sollen, können Sie durch die Zurücknahme der Markierung in der Spalte "Selektion" ausblenden.Felder können auf dem Selektionsbild als Muß-Felder markiert werden.Durch den Aufbau der Konditionlisten können Informationen an unterschiedlichen Stellen in der Liste plaziert werden. Es werden drei Elemente unterschieden: · Dieses Layoutelement... hat folgende Funktion in der Liste... Seitenkopf Informationen, die für jede Seite der Liste gelten Gruppenkopf Teilt die Informationen in Kategorien ein Position Spezielle Informationen aus einem Konditonssatz April 2001 149 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionslisten anlegen Beispiel Nachfolgende Abbildung zeigt beispielhaft einen Abschnitt einer Konditionsliste mit Informationen über kundenspezifische Preise (jedoch ohne Informationen über Preisstaffeln). Die verschiedenen Layoutelemente sind in der Abbildung angezeigt. Kundenind. Preise ohne Staffelanzeige Kundenind. Preise ohne Staffelanzeige Liste Bearbeiten Springen System Seitenkopf Verkaufsorganisation ......................0001 Vertriebsweg ............................... ...01 Gruppenkopf Debitor Hilfe Deutschland Nord Vertreterbesuch Positionen Kond.Art Material Betrag Einh. pro ME gültig ab ... Kunde A PR00 K005 PR00 Mat1 Mat2 Mat3 Kunde B PR00 Mat1 . . 150 . . 10 20 15 DM DM DM 1 1 1 ST KG ST 10.01.1993 15.01.1993 15.01.1993 9 DM 1 ST 10.01.1993 . . . . . . . . April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Konditionslisten ausführen Konditionslisten ausführen Schritte: Um eine Konditionsliste auszuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie im Einstiegsbild Logistik ® Vertrieb ® Stammdaten ® Infosystem ® Konditionen und Preisfindung ® Konditionsliste (Transaktion V/LD). Sie gelangen auf das Datenbild Konditionsliste ausführen. 2. Geben Sie den Namen der Konditionsliste ein, die Sie ausführen möchten. Falls Sie den Namen nicht kennen, können Sie ihn über F4 (Eingabemöglichkeiten) ermitteln. Es erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie sowohl nach dem Namen der Konditionsliste als auch nach dem Titel suchen können. Sie können auch eine generische Suche starten, indem Sie "*" eingeben. Wenn Sie WEITER wählen, erhalten Sie alle vorhandenen Konditionslisten. Wenn Sie beide Felder frei lassen und ENTER, wählen, werden Ihnen alle vorhandenen Konditionslisten angezeigt. 3. Wählen Sie Ausführen. Sie gelangen auf ein Selektionsbild für die gewünschte Konditionsliste. In den Bildabschnitten des Selektionsbildes wird gezeigt, wie die Liste aufgebaut ist. Die Felder, die im Bereich Seitenkopf, Gruppenkopf und Positionen stehen, geben an, wo die Felder in der Konditionsliste plaziert sind. Ein Pfeil im unteren rechten Bildbereich weist darauf hin, daß mehr Felder in der Konditionsliste berücksichtigt werden, als auf dem aktuellen Datenbild angezeigt werden können. 4. Grenzen Sie die Auswertung durch Selektionskriterien ein. 5. Mit Freie Abgrenzungen können Sie weitere Selektionskriterien angeben, die nicht auf dem Selektionsbild angezeigt werden. So können Sie z.B. den Erfasser einer Kondition als Selektionskriterium vorgeben. 6. Wählen Sie Ausführen. Die Konditionsliste wird angezeigt. Je mehr Informationen die Liste enthält, desto komplexer wird die Arbeit mit ihr. Breite Listen können Sie mit Hilfe der horizontalen Bildlaufleiste anzeigen. Sie können auch mit einem größeren Fenster arbeiten. Konditionsliste drucken Erzeugte Konditionslisten können Sie drucken, indem Sie auf dem Bild der Konditionsliste Drucken wählen. Geben Sie im nachfolgenden Bild das Ausgabegerät und Angaben zur SpoolSteuerung ein und wählen Sie Ausgabe ® Drucken. Arbeiten mit Varianten von Konditionslisten Wenn Sie Konditionslisten mit denselben Selektionskriterien wiederholt verwenden, können Sie diese Konditionsliste als Variante speichern und zu späteren Zeitpunkten wiederverwenden. Beim erneuten Starten der Auswertung entfällt die Eingabe der Selektionskriterien. Um eine April 2001 151 Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) SAP AG Konditionslisten ausführen Variante im Selektionsbild einer Konditionsliste anzulegen bzw. zu pflegen, wählen Sie Springen ® Varianten. 152 April 2001 SAP AG Konditionen und Preisfindung (SD-BF-PR) Nettopreisliste Nettopreisliste Verwendung Die Nettopreisliste bietet Ihnen die Möglichkeit, Kunden eine Preisauskunft über Materialien zu erstellen. Funktionsumfang Wählen Sie im Menü: Vertrieb ® Stammdaten ® Konditionslisten ® Nettopreisliste. Sie geben nun den Vertriebsbereich, den Auftraggeber und das Werk an. Sie geben die Vorgabedaten an, die Einfluß auf die Preisfindung nehmen wie z.B. Auftragsart und Preisdatum. Nach dem Start des Programms SDNETPRO wird eine Faktura simuliert und das Ergebnis ausgegeben. Die Nettopreisliste arbeitet mit dem ABAP List Viewer. Mit dem ABAP List Viewer können Sie auch eigene Anzeigevarianten definieren. Dazu stehen Ihnen alle Felder der Tabelle VBRP zur Verfügung. Insbesondere können die Zwischensummenfelder KZW11 bis KZW16 genutzt werden, um kundenspezifische Informationen zu hinterlegen. Informationen zum ABAP List Viewer erhalten Sie bei: Cross Application ® Allgemeine Anwendungsfunktionen. April 2001 153