Ausgabe Dezember 07

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Ausgabe Dezember 07
Die Vereinszeitung der
Sozialpsychiatrischen Initiative Xanten
2. Jahrgang - Ausgabe 8 vom 01. Dezember 2007 - Geschäftsstelle Wesel - Tel. 0281/16333-0
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
endlich ist es geschafft, die
neue Werkstatt für behinderte
Menschen an der Bocholter
Straße ist fertig gestellt und
konnte in einer festlichen Eröffnungsfeier am 09.11.2007
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übergeben werden.
Lesen Sie in dieser „Spix-Info“:
Eröffnungsfeier der WfbM
S. 1-2
Grußwort
Eröffnung SPZ Xanten
S. 3
S. 3
Angebote LT-24- und LT-23Bereich Haus Vivaldi
S. 4
Ferienfreizeit Norderney
S. 5
CDU/CSU-Tagung
Leserbrief
S. 6
S. 6
Angebote & Veranstaltungen
S. 7-9
Adressen-Telefonliste
S. 10
Krankheitsbild der Sucht
S. 11-13
Neues aus der
Angehörigengruppe
S. 13
BeWo-Umzug / Personelles
S. 14
Weihnachtliches
S. 15
Bilder WfbM-Eröffnung
S. 16
Was vor fünf Jahren als Übergangslösung
in der alten Blumenkamper Volksschule
mit einer handvoll Mitarbeitern begann,
wird nun für unsere derzeit 74 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem modernen
Bau fortgeführt.
Gerne hätten wir schon eher über die Fertigstellung und Eröffnung berichtet und
hätten auch gerne früher unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern adäquatere
Arbeitsbereiche angeboten.
Das aber, was keiner während einer Baumaßnahme erleben möchte, wir mussten
und haben wir erlebt.
Kurz nach Baubeginn kam die Firma, die
mit den gesamten Stahlbauarbeiten beauftragt wurde, in Zahlungsschwierigkeiten und musste letztendlich in das Insolvenzverfahren gehen.
Diese unvorhersehbare Firmeninsolvenz hatte zur Folge,
dass wir sehr viel kostbare
Bauzeit verloren haben und
sich dadurch die Fertigstellung
nun soweit nach hinten verschoben hat.
Doch trotz dieser Widrigkeiten
ist nun eine Werkstatt entstanden, die sich mit einem guten
und ausreichenden Raumkonzept, hellen und lichtdurchfluteten Arbeitsbereichen und
einem schönem Farbkonzept
präsentiert.
Wir sind der festen Überzeugung, hier ist eine
„Wohlfühlwerkstatt“ entstanden.
Gerade so in den letzten Wochen vor Fertigstellung konnte
wir spüren, wie die Spannung
unter den Werkstattmitarbeitern anstieg.
Den meisten war klar, dass
der Zeitpunkt der Fertigstellung nun unmittelbar bevor
steht.
Ob nun Elektriker, Heizungsund Sanitärfirma, Anstreicher,
Bodenleger oder Küchenbauer: Alle gaben ihr Bestes und
allen steckte der Eröffnungstermin im Nacken, denn keiner
von ihnen wollte den Eröffnungstermin platzen lassen.
Kostenlose Informationsschrift für Klienten und Mitarbeiter sowie Interessierte am unteren Niederrhein
einzusehen auch unter
www.Spix-ev.de
01. Dezember
Fortsetzung Leitartikel
Als dann auch nach und nach die
Inneneinrichtung angeliefert wurde und wir damit begonnen hatten, die schon vorhandenen Einrichtungsgegenstände in die neue
Werkstatt zu räumen, war dann
wirklich allen bewusst: Jetzt ist es
bald geschafft.
Eine Woche vor der Eröffnungsfeier wurde der Werkstatt mit vereinten Kräften der letzte Schliff
verpasst.
Die Hauswirtschaftsgruppe konnte
ihre neue Küche in Betrieb nehmen und auch gleich mit der Buffetvorbereitung für die Eröffnungsfeier beginnen.
Andere Mitarbeiter waren damit
beschäftigt, Arbeitstische, Materialschränke, Umkleidespinde und
andere Ausstattungsgegenstände
an die richtigen Plätze zu stellen.
Es wurde bis zum letzten Augenblick vorbereitet, aber rechtzeitig
zur Eröffnung erstrahlte die neue
Werkstatt im vollen Glanz.
Dann war er da, der Tag der Eröffnung!
Schon recht früh waren alle wieder in Bewegung, um auch noch
die letzten Handgriffe und Restarbeiten zu erledigen.
Denn pünktlich um 10 Uhr sollte
die Eröffnungsfeier beginnen.
Den Auftakt machte unser Werkstattchor. Im Anschluss folgten
unter der Moderation von Thomas
Pirsig die Eröffnungsreden.
Als erster sprach unser Vorstandsvorsitzender Dr. Jo Becker,
gefolgt von den Geschäftsführern
Herbert Lenninger und Thomas
Pirsig.
Als nächstes traten Claudia Ehret
als Werkstattratsvorsitzende und
Ralf Hahn in seiner Funktion als
Werkstattleiter an das Mikrofon.
Es folgte wieder eine Gesangsdarbietung des Werkstattchors,
Anschließend eröffnete Frau Hofmann – Badache vom Landschaftsverband – Rheinland mit
einem Grußwort den Reigen der
geladenen Gäste.
Sie hatte viele lobende Worte für
die neue Werkstatt, wies im Verlauf ihrer Rede auf die neuen Projekte und Stoßrichtungen des LVR
hin, die dem Ziel dienen, behinderten Menschen verbesserte
Bedingungen oder einen Arbeits-
Internes
Platz auf dem 1. Arbeitsmarkt zu verschaffen.
Eine kurze Anmerkung zur Finanzierung der WfbM: Ungefähr 80% der
Baukosten wurden durch den Landschaftsverband Rheinland übernommen. Die anderen 20 % waren Gelder vom Integrationsamt, Zuschüsse
der Agentur für Arbeit und Eigenanteil.
Als Folgeredner traten dann an das
Rednerpult Hr. Bartels, der stellvertrtende Landrat des Kreises. Anschließend sprach Hr. Esser, der
Vorsitzende der Lebenshilfe Unterer
Niederrhein. Er lobte die gute und für
beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit. Zum Ende sprach Hr. Wolfgang Ulrich von der Integrationsfirma
„Horizonte“, die alle Malerarbeiten
aufs Beste in der WfbM ausgeführt
hat und gleichzeitig vertrat er als
Sprecher die Landesarbeitsgemeinschaft Integrationsfirmen.
Zum Abschluss dieses Eröffnungsteils gab der Werkstattchor noch einmal sein Bestes.
Spix-Info - Seite 2
An dieser Stelle möchten wir uns
bei allen bedanken, die an den
Vorbereitungen zur Eröffnungsfeier
teilgenommen haben.
Ganz herzlich möchten wir uns
aber bei den Mitarbeitern der
Werkstatt bedanken, die die Strapazen während der Bauphase im
Großen und Ganzen mit einer bewundertswerten Gelassenheit genommen haben.
Den Mitarbeitern in der Werkstatt
wünschen wir einen guten Start in
der neuen Werkstatt.
Ralf Hahn
Werkstattleiter
Impressum
SPIX-INFO
Herausgeber & Geschäftsstelle:
Spix e.V.
Kaiserring 16, 46483 Wesel
Tel.: 0281/16333-0
Fax: 0281/16333-29
E-mail: redaktion@spix-ev.de
Verantwortliche Leitung:
Herbert Lenninger
Thomas Pirsig
Den Gästen bot sich nun die Gelegenheit, sich den kulinarischen Genüssen zu widmen oder/und auch die
Räumlichkeiten der Werkstatt zu besichtigen.
Die Hauswirtschaftsgruppe der Werkstatt und die Mitarbeiter mit den Besuchern der Tagesstätte haben es
verstanden, den Gästen mit ihren
Appetithappen eine Gaumenfreude
zu bereiten.
Im anschließenden Rahmenprogramm gab die herzerfrischende Zynikerin und Chanteuse Nessie Tausendschön einen Einblick aus ihrem
aktuellen Programm „Gala“.
Nach diesem knapp einstündigen
Programm endete der offizielle Teil
der Eröffnungsfeier und es bestand
noch die Gelegenheit zum Small Talk
und Meinungsaustausch, sprich es
herrschte eine lockere Atmosphäre.
Redaktionsteam:
Verantwortlich:
Michaela Jöhren-Bauer
Alexandra Hönnekes-Bathel
David Kalberg, Julia Stephan
Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Ralf Hahn, Margret Hilbert,
Klaus NobisFr. Scheibner,
Fr. Neuenhoff, Fr. Schüngeler
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Verteilte Auflage:
550 Exemplare - erscheint vier
Mal/Jahr.
01. Dezember
Grußwort / Internes
Liebe Leser,
ein ereignisreiches (Bau)Jahr liegt hinter uns;
Wir haben ein Haus in Xanten gekauft und zum
neuen SPZ Xanten ausgebaut, um gerade in unserem Gründungsort ein umfangreiches und breit
gefächertes Angebot für Menschen mit seelischen
Problemen vorzuhalten.
Wir sind mit der Zentrale und den Büros des Betreuten Wohnen in die Augustastraße 12 in Wesel
umgezogen. Dort gibt es helle, freundliche Räume
und von dieser Zentrale aus wird unser BeWo –
Angebot zielorientiert gesteuert, um jedem Menschen sein individuelles Hilfsangebot im Rahmen
des Betreuten Wohnens anbieten und umsetzen
zu können.
Das bestehende SPZ Gebäude in Wesel haben
wir, wie das in Xanten, von außen orange gestrichen: Ein Symbol, das zeigen soll, dass psychische Erkrankungen kein Grund sind, sich hinter
grauen Mauern zu verstecken.
Unsere neue Werkstatt für psychisch behinderte
Menschen ist seit dem 09.11.2007 in Betrieb. Ein
1600 qm Neubau, der wunderschön, funktional,
zukunftsorientiert, wärmedämmungstechnisch und
sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand ist.
Die meisten unserer Beschäftigten konnten es
kaum erwarten, wobei einigen der große Neubau
aber noch Angst macht. Unsere größten Hoffnungen bestehen darin, dass alle das neue Gebäude
gut annehmen können, die Auftragslage so gut
bleibt (daran arbeiten wir natürlich) wie sie ist und
wir den einen oder anderen Mitarbeiter von dort in
den ersten Arbeitsmarkt vermitteln können.
Unser Projekt für früh traumatisierte Menschen
stellt sich jetzt in NRWweit mit 5 Partnervereinen
auf. Gefördert durch die Aktion Mensch werden wir
in den Räumen Kaiserring 10 am 01.01. 2008 mit
Beratung und Netzwerkarbeit starten. Dafür werden, als vorläufig letzte Bauaktion, die Räumlichkeiten renoviert.
Wir danken an dieser Stelle allen, die hieran und
an unseren anderen Projekten und Angeboten mitgearbeitet haben. Wir danken unseren Nutzern,
dass sie uns ihr Vertrauen schenken. Wir danken
allen Institutionen, Kostenträgern, Kliniken, Ärzten,
Politikern und vor allen anderem den Menschen,
mit denen wir dieses Jahr so fruchtbar zusammengearbeitet haben. Wir freuen uns auf eine gemeinsame positive Zukunft und wünschen Ihnen/Euch
ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein
FROHES NEUES JAHR.
Herbert Lenninger/Thomas Pirsig
Spix-Info - Seite 3
Am 27.09.2007 war es endlich soweit, nach 8-monatiger Umbauzeit feierte Spix e.V. die Eröffnung des neuen SPZ auf
der Marsstrasse 70 in Xanten. Das durch den mediterranen
Orangeton auffällige Haus wurde vom Architekt Thomas
Frücht an Spix übergeben. Dieser Orangeton sorgte für ganz
gegensätzliche Meinungen: Es gab Zustimmung für den warmen Farbton, aber auch komplette Ablehnung, da die Farbe
zu auffällig sei.
Zu Beginn führten die Kinder des Familienzentrums der AWO
Xanten, bei dem Spix Kooperationspartner ist, drei Tanzspiele und Lieder auf und eröffneten so den Reigen der Redner.
Der Vorsitzende Dr. Jo Becker erinnerte daran, dass Spix
1986 unweit des neuen Standortes unter einem Kirschbaum
auf der grünen Wiese gegründet worden ist. Aus diesen Anfängen mit wenig Sachmitteln ist durch das neue Sozialpsychiatrische Zentrum sowie zwei Wohnungen und ein Büro für
das Spix BeWo der Standort Xanten gestärkt worden.
Der stellv. Bürgermeister Xanten´s Alfred Melters erinnert in
seiner Ansprache daran, dass der Rat damals bei der Gründung von Spix zunächst „ein wenig auf Distanz“ ging, weil
niemand so recht etwas mit dem Thema psychisch Kranke
anfangen konnte. Herr Melters begrüßte die neue Präsenz
von Spix: Nicht mehr versteckt, sondern auch durch die Farbe sichtbar und zentral werden nun Beratung und Kontakte
angeboten. Unter Hinweis auf eine bildliche Darstellung im
Xantener Dom nannte Alfred Melters die Mitarbeiter mit ihren
Angeboten von Spix „Engel für die kranken Seelen.“
Für die Geschäftsführung wies Herbert Lenninger darauf hin,
dass in Zeiten von knappem Wohnraum insgesamt drei Wohnungen in der ersten und zweiten Etage geschaffen worden
sind. Er dankte allen Nutzern und Mitarbeitern aus den verschiedenen Bereichen von Spix, die durch engagierte Mitarbeit die Eröffnung am 27.09.07 möglich gemacht hatten. Das
Haus sei ein Symbol für die Wertschätzung, die Spix seinen
Nutzern entgegenbringe.
Die Nutzersprecherin Frau Claudia Ehret dankte in ihrer Rede
vor allen Dingen den langjährigen Mitarbeiterinnen in Xanten:
Frau Ingrid Dabringhausen seit 20 Jahren als Ehrenamtliche
und Frau Andrea Sanders als Hauptamtliche seit 15 Jahren.
Anschließend sahen sich die ca. 50 Gäste das SPZ und die
Wohnungen an. Danach genossen die meisten Besucher der
Eröffnungsfeier die kleinen Häppchen, die von der Spix Tagestätte in Wesel hergestellt worden waren.
Seit dem 01.10.07 wird nun mit erweiterten Öffnungszeiten
das Angebot in Xanten im neuen SPZ durchgeführt.
Marsstr. 70
46509 Xanten
Telefon: 02801 / 6611 oder 0281/163330
Die Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte S. 8 unserer Ausgabe!
01. Dezember
ARBEITSBEREICH—LT-24
In Vorbereitung auf die WfbM wird im Besonderen berücksichtigt, dass, um Qualität zu sichern, Prozesse der Entwicklung langfristig sein müssen. Dies beinhaltet Rückschritte, die im Voraus mit eingeplant waren. Der Gesamtprozess darf hierdurch nicht in Frage gestellt werden. So
ist auch das Praktikum von einer Woche in der WfbM eher
eine Entscheidungshilfe auf dem Weg der Vorbereitung.
Kleinschrittig und am Einzelnen orientiert soll kontinuierlich an Förderung gearbeitet werden. Folgende Fähigkeiten und Fertigkeiten sollen trainiert werden:
•
Verlässlichkeit und Orientierungsfähigkeit wie z. B.
selbständige An- und Abfahrt,
•
Kommunikationsfähigkeit wie z. B. sich auch in
schwierigen Situationen mitteilen können
•
Konzentrationsfähigkeit wie z. B. 45 Minuten Konzentration auf eine Aufgabe.
•
Eine gewisse Stabilität in Bezug auf die Erkrankung
sowie der Wunsch nach regelmäßiger Arbeit ist
Voraussetzung.
Um die o. g. Fertigkeiten und Fähigkeiten zu trainieren,
bedarf es unterschiedlicher inhaltlicher Angebote. Folgende Arbeitsbereiche, angeglichen an die WfbM, sind zu
nennen:
Internes
Spix-Info - Seite 4
KREATIVBEREICH—LT-23
Bewohner und Bewohnerinnen, die nicht mehr dem Arbeitsmarkt bzw. der WfbM zur Verfügung stehen können
oder bereits berentet sind, bekommen hier die Möglichkeit, individuell gefördert und kreativ beschäftigt zu werden. Separat vom Wohnbereich steht dafür der „gelbe
Raum“ zur Verfügung. Gelb ist im Farbkreis die hellste
Farbe, sie regt die Phantasie und Kreativität an. Unter
fachkundiger künstlerischer Anleitung kann man sich inspirieren lassen, bei größeren Objekten wie zum Beispiel
Weseler Esel mitmachen oder einfach nur zugucken. Es
wird niemand gezwungen etwas zu tun, denn Kreativität
lässt sich nicht erzwingen. Oftmals entsteht allein durch
Zusehen eine Idee oder ein Anreiz, selbständig zu arbeiten oder mit zu gestalten. Bewohner, die ihre Wohngruppe nicht verlassen möchten, bekommen Angebote innerhalb ihres Wohnumfeldes. Auch hier gilt: Nichts muss –
aber vieles ist möglich.
Die hier aufgeführten Maßnahmen im Haus Vivaldi stellen
eine Weiterentwicklung der seit vielen Jahren erprobten
und erfolgreichen tagesstrukturierenden Angebote dar.
Margret Hilbert
Hauswirtschaft
Der hauswirtschaftliche Bereich bereitet für die im Arbeitsbereich tätigen Personen das Mittagessen zu. Inhaltlich
bedeutet das zu planen, einzukaufen, zuzubereiten und
dies innerhalb eines festgelegten Zeitraums.
Wichtig ist das Trainieren der Fähigkeit, die genannten
Aufgaben im Team zu erledigen.
Garten
Die hauseigenen Grünflächen müssen saisonabhängig
gepflegt und bearbeitet werden. Dies schließt die Wartung
und Neuanschaffung von Gartengeräten und Pflanzen mit
ein.
Montage
Hier werden schwerpunktmäßig Auftragsarbeiten für die
WfbM erledigt, z. B. die Montage von Garagentorrollen.
Fahrradwerkstatt
Hier werden gebrauchte Fahrräder aufgearbeitet. Außerdem werden kleinere Reparaturen und die regelmäßige
Wartung und Pflege an den hauseigenen Fahrrädern
durchgeführt.
Computerarbeitsplatz
Der Raum für die Computerarbeitsplätze wird z. Zt. neu
gestaltet. Drei PC-Arbeitsplätze stehen zur Verfügung.
Hier können der Umgang mit dem PC und einfache Tätigkeiten eingeübt werden.
Mustafa Lulic
* 22.10.1948
23.09.2007
01. Dezember
In den nächsten Tagen war ne Menge los. Frau Männel und Frau Kühling hatten sich eine Vielzahl von
Aktivitäten für uns ausgedacht. Es
gab sowohl sehr interessante kulturelle Angebote, als auch sehr schöne Aufenthalte in der Natur bzw. am
Strand.
Jeder hatte aber auch genug Möglichkeiten, die Insel auf eigene Faust
zu erkunden. Sehr häufig schlenderten wir gemütlich am Strand entlang,
wobei sich einige von uns bis zu den
Knien ins Wasser trauten.
Die Natur zeigte sich von ihrer
schönsten Seite. Wir bekamen sowohl wunderschöne Sonnenauf- und
Untergänge als auch farbenfrohe
Regenbögen zu sehen.
Der harte Kern der Gruppe machte
eine längere Radtour durch die Dünenlandschaft, bis zum Leuchtturm.
Dort trafen sie den Rest der Gruppe,
der es vorzog mit dem Bulli zum
Leuchtturm zu fahren. Vom Leuchtturm aus hatte man einen wunderschönen Blick über einen großen
Teil der Insel.
In der „Düne 13“, einem gemütlichen
Dünencafé bekamen wir bei leckerem hausgemachten Kuchen und
anderen Spezialitäten voll auf unsere Kosten.
Einmal machten wir eine zweistündige Fahrt mit einer Bimmelbahn über
die Insel. Der Lokführer war ein sehr
humorvoller Mensch, der uns bei
seinen Informationen über die Insel
oft ein wenig verulkte.
Überhaupt bemerkten wir schnell,
dass die Insulaner sehr humorvolle,
freundliche und offene Menschen
Internes
Auch ein Besuch im Fischermuseum
der Insel war sehr aufschlussreich.
Bei einer Wattwanderung ging es
raus bis an die „Waterkant“. Hierbei
hatten einige von uns hautnahen
Kontakt zu den Wattbewohnern. Alternativ zur Wattwanderung wurde
ein Besuch im Meerwasserschwimmbad angeboten. Besonders
einladend waren das Wellenbad und
die lange Wasserrutsche.
Eine Fahrt mit dem Schiff zu den
Seehundbänken durfte natürlich
nicht fehlen.
Spix-Info - Seite 5
^Ein sehr interessanter Diavortrag
über die Insel, sowie ein Besuch in
der Sternwarte füllten zwei weitere
Abende aus.
Zum krönenden Abschluss luden
uns unsere Betreuerinnen zu einem
wunderschönen Heimatabend ein.
Hier wurden uns abwechselnd Lieder, Tänze und humorvolle Erzählungen über die Insel präsentiert.
An einem wiederum sonnigen Samstagmorgen machten wir uns ein wenig wehmütig auf die Heimreise. Abschließend machten wir in Greetsiel,
einem malerischen Fischerörtchen
halt.
Hier hatten wir noch einmal die Gelegenheit, ein leckeres Fischgericht
zu genießen.
Fazit:
Es war eine rundum gelungene Ferienfreizeit und wir alle haben sehr
schöne Erinnerungen mit nach Hause genommen. Wir möchten uns
ganz herzlich bei Frau Männel und
Frau Kühling bedanken, die alles
dafür getan haben, uns einen wunderschönen Urlaub zu gestalten!
Nachdem wir einige Zeit im Rockcafé verbracht hatten, kehrten wir
schließlich in eine total gemütliche
Fischerkneipe ein. Die Wirtin erwies
sich als sehr kontaktfreudig, denn
sie landete schließlich bei uns am
Tisch.
Die Stimmung war spitze.
Fr. Scheibner
Fr. Neuenhoff
Fr. Schüngeler
01. Dezember
Internes / Leserbrief
Spix-Info - Seite 6
Tagung der CDU/CSU-Fraktion am 10.10.07 zum Thema
„Was behindert Arbeit?Arbeit?Teilhabe der Menschen mit Behinderung auf Arbeitsmarkt weiterentwickeln“
Schon das quantitative Ergebnis der TeilnehmerInnen sprengte alle Erwartungen:
über 500 Delegierte kamen aus ganz Deutschland zu dieser spannenden Tagung.
Hier zeigt sich schon, welch einen großen Stellenwert diese Fragestellung in Deutschland hat.
Vertreter der Verbände, der Werkstätten, der Integrationsfirmen und schließlich und endliche viele
behinderte Menschen selbst waren bei dieser Tagung zugegen. Die Tagung war federführend von
Ilse Falk, CDU MdB und stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
für die Bereiche Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Arbeit und Soziales, Kirchen, Arbeitnehmer
aus Wesel vorbereitet worden.
Während der Tagung konnte man sich ein umfangreiches Bild von den einzelnen Angeboten und
Möglichkeiten machen, die von den PodiumsteilnehmerInnen eindrucksvoll vorgetragen wurden.
Hier lag auch der „Wermutstropfen“: Nach den zeitlich schon begrenzten Vorstellungsrunden und
der Menge der wichtigen PodiumsteilnehmerInnen blieb wenig Zeit für Diskussion.
Aber ein sehr positives Ergebnis ist direkt erkennbar gewesen: dieses wichtige Thema steht in
Öffentlichkeit, hier wird sich was bewegen.
Thomas Pirsig
Anwortbrief an Frau Gebbing
Liebe Frau Gebbing,
Ihr Leserbrief in der Spix-Info Nr. 7 soll nicht unbeantwortet bleiben. Ich möchte Sie zuerst zu Ihrem Entschluss beglückwünschen, aus der Isolation herausgefunden zu haben in dem Sie die Tagesstätte besuchen. Zum zweiten finde ich es ganz toll und mutig, sich einer öffentlichen Diskussion über Sinn und Unsinn
von „Medi`s“ zu stellen.
Sie haben natürlich recht, wenn Sie sagen, Medikamente haben Wirkung und unerwünschte Nebenwirkungen. In welchem Maße aber hängt wohl individuell von jedem Menschen ab und der schwere der eigentlichen Erkrankung. Selbstverständlich haben sie das Recht auf passgenaue Dose, die möglichst wenig die
Gefühle beeinträchtigen. Es gilt nun einen einfühlsamen Arzt zu finden, der ihr Vertrauen verdient und die
Zeit aufbringt sich eingehend mit Ihnen zu beschäftigen. Das dürfte schwierig werden, aber an Ihrer Stelle
würde ich evtl. weitere Wege in Kauf nehmen. Auf keinen Fall sollten Sie auf eigene Faust herumexperimentieren. Es bringt Sie nur wieder auf die Position null zurück, wo Sie sicher nicht mehr hin möchten. Denn es
ist nicht das Weinen an sich, was Ihre Mama beunruhigt, sondern dass Sie nicht mehr aufhören können.
Mein Sohn beispielsweise lacht aus vollem Hals über mehrere Tage, auch nachts und das permanente Grinsen ohne ersichtlichen Grund und das man ihn nicht mehr erreichen kann, obwohl er körperlich da ist, er
sich lieber in eine irreale Welt beamt, als sich mit der Wirklichkeit auseinander zu setzen, vielleicht weil sie
zu kompliziert und nicht so schön ist. Er isoliert sich, ohne es zu bemerken oder er kann die Gegenwart einer Person gar nicht ertragen. Er ist dann nicht er selbst.
Das alles passiert viele Wochen nach der letzten Medikamentengabe, die er zum wiederholten Male abgebrochen hat. Die Angehörigen stehen ohnmächtig da angesichts dieser Manien. Es ist wie ein Zug, der
ins Verderben rollt, den wir nicht aufhalten können.
Ich denke, jeder, der Psychopharmaka nimmt und damit hadert, muss ganz persönlich für sich die Rechnung aufmachen, was er durch die Einnahme verliert und andererseits ehrlich beantworten, was er gewinnt
und das gegeneinander abwägen.
Es grüßt Sie herzlichst
K.D.
( Name der Redaktion bekannt )
01. Dezember
Gruppenangebote Spix e.V.
Spix-Info - Seite 7
Wir sind 365 Tage im Jahr für Sie da!
Gruppenangebote in Wesel
(Teilnahme nach Vorgespräch)
Montags:
Angehörigengruppe
1. im Monat 19.00 – 20.30 Uhr
Infos unter: 0281 / 1633316
Martin van Staa
Mittwoch:
Gesprächsgruppe
17.00 – 18.30 Uhr
1. im Monat 19.00 – 20.30 Uhr
Infos unter: 0281 / 1633316
Andrea Sanders
Sportgruppen in Wesel
Dienstags:
20.00 - 21.30 Uhr
Frau Riehl
Mittwochs:
16.30 - 17.30 Uhr
Frau Reitz
Kontaktadresse Spix e.V KBZ
0281/1633316
Selbsthilfegruppen
Montags:
Selbsthilfegruppe Spielsucht
Alle 14 Tage ab 19.00 Uhr in Xanten,
Kontakt über Selbsthilfekontaktstelle Moers, Telefon: 02841 / 9000-16
Dienstags:
Selbsthilfegruppe „Hoffnungsschimmer“ (psychosomatische Beschwerden)
19.30 – 21.30 Uhr in Wesel
Infos unter:
Internet:
Mittwochs:
02857/ 411876 oder 0281 / 23708
www.selbsthilfegruppe-wesel.de
Selbsthilfegruppe „Finsterlicht“ (Ängste / Depressionen)
19.30 – 21.30 Uhr in Wesel
Infos unter:
Internet:
Donnerstags:
0281 / 3191126 oder 0176 / 27140419
www.shg-finsterlicht-info.de.vu
Selbsthilfegruppe „Das Ohr“ (Ängste / Depressionen)
19.00 – 21. 00 Uhr in Wesel
Infos unter: 0281 / 2065833 Frau Czarkowski
Angebote Spix e.V.
01. Dezember
Spix-Info - Seite 8
Wir sind 365 Tage im Jahr für Sie da!
Angebote und Öffnungszeiten
KBZ Wesel
KBZ Xanten
KBZ Schermbeck
Kaiserring 16
46483 Wesel
0281/1633316
Marstraße 40-42
46509 Xanten
02801/6611
Weseler Str. 5a
46514 Schermbeck
02853/912353
Montags :
Montags:
11.00-12.00 Uhr Sprechstunde
15.00–19.00 Uhr Treff
11.00-12.00 Uhr Sprechstunde
12.00–15.00 Uhr Treff
Dienstags:
Dienstags:
Dienstags:
11.00-12.00 Uhr Sprechstunde
15.00–19.00 Uhr Treff
11.00-12.00 Uhr Sprechstunde
12.00–15.00 Uhr Treff
10.00-13.00 Uhr Sprechstunde
Mittwochs:
10.00-12.00 Uhr Treff
Donnerstags:
Donnerstag:
11.00-12.00 Uhr Sprechstunde
15.00–19.00 Uhr Treff
16.00-19.00 Uhr Sprechstunde
Freitags:
Freitags:
11.00-12.00 Uhr Sprechstunde
14.00-18.00 Uhr Treff
Samstags:
10.00-12.00 Uhr Präsenzdienst
Bewo Kaiserring 10
0281/1549070
11.00-15.00 Uhr Treff
Sonntags:
10.00-12.00 Uhr Präsenzdienst
Bewo Kaiserring 10
0281/1549070
11.00-15.00 Uhr Treff
GEÄNDERTE ÖFFNUNGSZEITEN SPZ WESEL FÜR DIE FEIERTAGE:
24.12.—26.12.07
27.12.—28.12.07
29.12.07— 01.01.08
11:00—15:00 Uhr
10:00—14:00 Uhr
11:00—15:00 Uhr
OFFENER TREFF
TREFF MIT GRUPPENANGEBOT
OFFENER TREFF
01. Dezember
Veranstaltungen
Spix-Info - Seite 9
Veranstaltungen
Datum
Uhrzeit
Veranstaltungen
1/2. Dez.
08. Dez.
11.00-20.00 Uhr
15:00-18:00 Uhr
Adventsmarkt in Wesel
Weihnachtsbasar im Haus Vivaldi
19.Dez.
vormittags
Weihnachtsfeier Tagesstätte
20.Dez.
15.00-18.00 Uhr
SPZ Weihnachtsfeier
27.Dez .
10.00-14.00 Uhr
Offenes Angebot für KBZ und TS—Besucher
28.Dez.
10.00-14.00 Uhr
Offenes Angebot für KBZ und TS—Besucher
18.Jan.
15.00-18.00 Uhr
Neujahrsempfang für Nutzer des Betreuten Wohnens
04.Feb.
11.11-15.00 Uhr
Rosenmontagszug
27.Feb.
18.00-20.00 Uhr
Disso-Seminar
23.11. – 23.12.07
01.12. – 02.12.07
02.12.2007
08.12. – 09.12.07
09.12.2007
12.12. – 16.12.07
15.12.2007
23.12.2007
05.01. – 06.01.08
20.01.2008
04.02.2008
Weihnachtsmarkt in Xanten
Der Markt ist klein aber fein. In 35 Holzhäuschen werden außergewöhnlich schöne Geschenkideen
angeboten. Ein alter Bekannter, der Krippenbauer aus Bethlehem wird wieder dabei sein. Unter
anderem werden zwei Goldschmiedemeister ihren Schmuck anbieten, und es wird einen Stand mit
handgemachten Seifen geben. Besonderes darf man von einem Kunsthandwerker mit selbst entworfenen Lichtobjekten erwarten...
Adventsmarkt am Weseler Dom
Rund 70 Vereine, Organisationen und Einrichtungen präsentieren ein vielfältiges vorweihnachtliches Angebot zu Beginn der Adventszeit. Natürlich wird SPIX auch mit einem Stand vertreten sein.
Trödelmarkt Real
Diersfordter Weihnachtsmarkt
Trödelmarkt Niederrheinhalle
Weihnachtsmarkt Schloss Moyland
Qualitätvolles, ausgefallenes Kunsthandwerk in Verbindung mit der stimmungsvollen Atmosphäre
des weihnachtlich beleuchteten Parks vor der eindrucksvollen Schlosskulisse zeichnet den Moyländer Markt besonders aus. Die festlich und fantasievoll dekorierten Verkaufshütten sind im Park
großräumig verteilt, sodass es selbst bei großem Besucheransturm kein Gedränge gibt.
Die große Ü-30 Party in der Niederrheinhalle Wesel
Trödelmarkt Am Schornacker
Hochzeitsmesse in der Niederrheinhalle Wesel
Damensitzung in der Niederrheinhalle Wesel
Rosenmontagszug durch die Weseler Innenstadt
01. Dezember
Adressen—Telefonliste
Spix-Info - Seite 10
Sozialpsychiatrische Initiative Xanten (Spix) e.V.
Kaiserring 16, 46483 Wesel
Zentrale/Verwaltung
Fax
0281/16333-0
0281/16333-29
Geschäftsleitung:
Herbert Lenninger
Thomas Pirsig
0281/16333-0
0281/16333-0
Verwaltung:
Renee Löhr-Sanders (Personal)
Irina Santroch (Buchhaltung)
0281/16333-40
0281/16333-41
Im Laufe der nächsten
6-8 Wochen
ist für alle Angehörigen
eine
Informationsveranstaltung zum Thema
Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ) Wesel
„Persönliches Budget“
Kaiserring 16, 46483 Wesel
Bereichsleitung:
Michaela Jöhren-Bauer
Telefon
geplant!
0281/163333-15
Kontakt– und Beratungszentrum:
0281/16333-16
Tagesstätte:
Genauere Informationen werden Ihnen in einer
persönlichen Einladung bekannt gegeben.
0281/16333-13
Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ) Xanten
Marsstr. 40-42, 46509 Xanten
Telefon
02801/6611
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)
Bocholter Str. 8, 46487 Wesel
Zentrale/Verwaltung:
Betreutes Wohnen (Bewo)
0281/47576310
0281/47576328
Fax
Kaiserring 10, 46483 Wesel
Leitung:
Zentrale/Verwaltung:
Fax
0281/154907-0
0281/154907-22
Ralf Hahn
0281/47576312
0281/47576313
0281/47576314
0281/154907-13
Integrationsfachdienst (IFD) Wesel
Sozialer Dienst:
Bereichsleitung:
Viktor Graff
Augustastr. 12, 46483 Wesel
Zentrale/Verwaltung:
Wohnheim „Haus Vivaldi“
Friedenstr. 46, 46483 Wesel
Zentrale/Verwaltung:
Fax
0281/82513
0281/89427
Leitung:
Margret Hilbert
0281/16468-0
0281/16468-14
Fax
0281/82513
Bereichsleitung:
Elke an de Meulen
Alexandra Hönnekes-Bathel
0281/9599172
0281/9599172
Arbeits– und Beschäftigungsbereich
0281/9599188
Bereichsleitung:
Sandra Tinnefeld
0281/16468-16
Institut
Marsstr. 40-42, 46509 Xanten
Kontakt:
02801/3106 o. 02804/8582
Wichtige Rufnummern für den
Bereich der Stadt Wesel
Polizei
110
Feuerwehr
112
Evangelisches Krankenhaus
Wesel GmbH
0281/106-0
Marien-Hospital
0281/104-0
Stadtverwaltung (Rathaus)
0281/203-0
Stadtwerke Wesel GmbH
0281/9660-0
(LT 24 / LT 23)
Wohnheim „Haus Alia“
Salzwedeler Str. 23-25, 46485 Wesel
Telefon
Fax
0281/1633806
0281/1633807
Leitung:
Franz Niederstrasser
0281/1633806
01. Dezember
Gesundheit / Soziales
Spix-Info - Seite 11
2. Teil
FORMEN DER SUCHT
Es gibt keinen einheitlichen Alkoholikertyp. Hinsichtlich
des Trinkverhaltens lassen sich jedoch fünf verschiedene Prägnanztypen unterscheiden:
•
ALKOHOLISMUS
Für Deutschland wird die Gesamtzahl der behandlungsbedürftigen alkoholkranken Personen auf ca. 2
bis 2,5 Millionen geschätzt, d.h. ca. 3 bis 5 Prozent der
Gesamt-bevölkerung (…) ist so stark vom Alkohol abhängig , dass eine Behandlung erforderlich ist. (…)
Zwischen Normaltrinken und Suchtbeginn gibt es dabei einen fließenden Übergang, der von den meisten
nicht bemerkt wird. Bei der Entwicklung der Alkoholabhängigkeit scheint es einen typischen Verlauf zu geben, welcher sich in vier Phasen einteilen lässt und im
Durchschnitt acht bis zehn Jahre dauert.
•
•
•
•
Präalkoholische Phase: Trinken mäßiger Mengen, um Spannungen abzubauen.
Eine Erhöhung der Alkoholtoleranz führt zu
einem fast täglichen Alkoholkonsum.
Prodromalphase: Alkoholkonsum und –
tolernaz nehmen zu. Ständiges Denken an Alkohol, heimliches Trinken mit Schuldgefühlen. Keine Erinnerung mehr an die Zeit des Alkoholkonsums.
Kritische Phase: Starke psychische Abhängigkeit. Auftreten von Kontrollverlust. Morgendliches Trinken, nur kurze Abstinenzphasen. Familiäre und berufliche Schwierigkeiten, Interessenverlust. Beginnende Wesensänderung mit
Gleichgültigkeit, Stimmungsschwankungen und
erhöhter Reizbarkeit.
Chronische Phase: Häufig tagelange Räusche
ohne besonderen Anlass. Am Morgen Entzugserscheinungen, die durch Alkohol verschwinden.
Es kommt zu alkoholbedingten körperlichen Erkrankungen wie Organschäden, Verwirrtheitszuständen und Wahnvorstellungen.
Die Alkoholtoleranz ist je nach Person unterschiedlich.
Sie hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, z.B. der
körperlichen Verfassung (Alter, Gewicht etc.) und dem
momentanen körperlichen Zustand bedingt durch
Krankheit, Medikamenteneinnahme etc.
•
•
•
•
Alpha-Typ: Konflikt– und Erleichterungstrinker
(trinken, um zu vergessen), nur psychische Abhängigkeit, kein Kontrollverlust, undiszipliniertes
Trinken, Fähigkeit zur Abstinenz
(Enthaltsamkeit)
Beta-Typ: Gelegenheitstrinker, keine Abhängigkeit, kein Kontrollverlust, Fähigkeit zur Abstinenz
Gamma-Typ: süchtiger Trinker, zuerst psychische Abhängigkeit, später auch physische Abhängigkeit, Kontrollverlust, zeitweilige Fähigkeit
zur Abstinenz
Delta-Typ: Gewohnheitstrinker, auch
„Spiegeltrinker“ genannt (muss täglich trinken
und ist selten nüchtern), physische Abhängigkeit, kein Kontrollverlust, Unfähigkeit zur Abstinenz
Epsilon-Typ: episodischer Trinker, auch
„Quartalssäufer“ (Verlangen nach Alkohol tritt
plötzlich auf und verschwindet evtl. monatelang
wieder), psychische Abhängigkeit, Kontrollverlust, Fähigkeit zur Abstinenz.
Während das Trinken geringer Mengen (…) von einigen Forschern als positiv für die Gesundheit angesehen wird, führt der chronische Alkoholismus fast immer
zu körperlichen Schäden. Betroffen sind viele verschiedene Organe:
•
Im Gehirn kommt es zu einem Nervenzellenabbau (…)
•
Im peripheren Nervensystem treten Empfindungsstörungen auf, z.B. Taubheitsgefühl.
•
Im Verdauungstrakt sind häufig entzündliche
Veränderungen zu finden (…)
•
Die leber wird durch Verfettung, Hepatitis
und Leberzirrhose (Schrumpfleber) gefährdet.
•
Akute und chronische Entzündungen der
Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
•
Das Krebsrisiko ist vor allem im Bereich
Mund, Kehlkopf, Speiseröhre, Magen, Darm,
Leber und Bauchspeicheldrüse erhöht.
Eine besondere akute Problematik stellt das Alkoholdelir (Delirium tremens) dar. (…)
01. Dezember
Gesundheit / Soziales
LSD-Missbrauch
Opiatabhängigkeit
Die wichtigsten Opiate sind Morphin,
Heroin und Codein. Die in der Bekämpfung von Schmerzzuständen
eingesetzten opiathaltigen Medikamente unterliegen den strengen Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes.
Heute werden die Drogen vom Morphintyp überwiegend intravenös gespritzt.
Innerhalb weniger Minuten kommt es
zu einem Rauschzustand mit starker
Euphorie, einem Geborgenheitsgefühl
und erhöhtem Selbstvertrauen.
Nach ca. acht Stunden entwickelt sich
ein Abstinenzsyndrom mit ängstlicher
Unruhe, Leibschmerzen, Herzrasen
und Muskelkrämpfen. Bis zur Einnahme einer weiteren Dosis können sich
die Zustände weiter verschlimmern.
Da häufig immer höhere Mengen der
Drogen benötigt werden, kommt es
schnell zu finanziellen Schwierigkeiten, Beschaffungskriminalität und einem sozialen Abstieg. Auch die sogenannte Szene trägt zur Aufrechterhaltung der Sucht bei. (…)
In den letzten Jahren wurden in
Deutschland einige Modellprojekte
gestartet.
Es wird hier Heroinabhängigen langfristig eine oral einzunehmende morphinähnliches Substanz (Methadon)
verabreicht, um eine psychosoziale
Rehabilitation zu ermöglichen. (…)
Kokainsucht
Kokain wird aus den Blättern des
Cocastrauchs in Südamerika gewonnen. Das weiße Pulver wird geschnupft oder in etwas veränderter
Form als Crack geraucht. Es unterdrückt Hunger und Müdigkeitsgefühle. Auf eine euphorische Phase mit
Leistungs- und Antriebssteigerung
folgt häufig eine depressive Verstimmung. Kokain gilt als Droge der erfolgreichen, jungen Erfolgstypen.
Bei andauerndem Gebrauch kann
es jedoch zu einem dramatischem
körperlichem Verfall (starker Gewichtsverlust) kommen, oft verbunden mit schweren psychischen Stö-
Das synthetische Mutterkornalkaloid
Lysergsäurediäthylamid wurde 1943
von dem Chemiker Albert Hoffmann
entdeckt. Die sogenannte Halluzinogene haben eine psychodelische Wirkung, die ca. sechs bis acht Stunden
anhält. Dieser Trip ist mit optischen
Halluzinationen, szenenhaften Erlebnissen und einer Intensivierung der
Wahrnehmung verbunden.
Eine ähnliche Wirkung können natürliche Substanzen wie das Meskalin
oder einige Pilze haben. (…)
Bei einigen Menschen kann LSD sogenannte Horrortrips mit panikartigen
Angstreaktionen, Depressionen und
ausgeprägten Wahnvorstellungen
auslösen. Gelegentlich kommt es zu
Bewusstseinsstörungen mit delirantem Charakter.
Ecstasy-Einnahme
Eine große Rolle in der Jugendkultur
und den letzten Jahren die Designerdroge Ecstasy. Die Wirkung ist vergleichbar mit den schon seit längerem
bekannten Aufputschmitteln (Speed).
Neben einer allgemeinen Antriebssteigerung kommt es zu Entspannung, Angstfreiheit und Glücksgefühlen. Es wird auch über halluzinogene
Wirkungen berichtet. Nach dem Abklingen des Rauschs kann es zu einem länger anhaltenden depressiven
Zustand kommen. Da die Herkunft
und die genaue Zusammensetzung
der Ecstasy-Pillen meistens nicht bekannt sind, kann es zu gefährlichen
Nebenwirkungen und Überdosierungen kommen.
Medikamenten-Abhängigkeit
Unter den Arzneimitteln sind es vor
allem die Beruhigungsmittel und die
Schmerzmittel, die zur Abhängigkeit
führen. In Deutschland soll es bis zu
500.000 Betroffene geben. Während
früher Brom und Barbiturate gegen
Unruhe und Angst in großen Mengen
verschrieben wurden, sind es heute
die Benzodiazepine (z.B. Diazepam).
Neben dem Auftreten einer sogenannten „Wurstigkeit“ (Desinteresse,
Gleichgültigkeit) führt das Absetzen .
Spix-Info - Seite 12
der Benzodiazepine zu Problemen.
Es kann sich ein ausgeprägtes Entzugssyndrom mit innerer Unruhe,
Angst, Zittern, Schwitzen bis zu Verwirrtheitszuständen und Krampfanfällen entwickeln.
Cannabis-Konsum
Die aus dem indischen Hanf
(Cannabis indica) hergestellten Drogen Haschisch und Marihuana werden meistens geraucht (kiffen). Ebenfalls üblich ist die orale Einnahme,
z.B. in Keksen. Die Wirkung kann bei
verschiedenen Menschen je nach
Stimmungslage und Umfeld während
der Einnahme sehr unterschiedlich
sein. Häufig wird von einer allgemeinen Entspannung und Heiterkeit berichtet, Veränderungen von Raum
und Zeiterleben sowie Intensivierung
von optischen und akustischen Wahrnehmungen treten seltener auf.
Cannabis stellt die meistkonsumierte
illegale Substanz dar und in den letzten Jahren ist der Cannabiskonsum
unter jungen Menschen gestiegen.
(…)
Während von einigen Drogenexperten Cannabis nicht gefährlicher als
Alkohol und Nikotin angesehen wird,
(…) zeigen neuere Studien jedoch,
dass der häufige Konsum von Cannabis das Risiko einer späteren Depression oder Schizophrenie erhöht. Ebenso wird Haschisch auch als Einstiegsdroge angesehen, die zu weiterem, gefährlicherem Substanzkonsum
führen kann.
Es ist bekannt, dass je früher der
Konsum psychoaktiver Drogen beginnt, desto größer das Risiko eines
starken dauerhaften Missbrauchs und
einer Abhängigkeit sowie das Risiko
schwerer Beeinträchtigungen wird.
01. Dezember
Gesundheit / Soziales
Spix-Info - Seite 13
Nikotin-Abhängigkeit
Obwohl es durch Zigaretten– oder
Zigarrenkonsum nicht zu den dramatischen Auswirkungen anderer Suchtmittel (sozialer Abstieg, Kontrollverlust) kommt, spielt er gesundheitspolitisch eine wichtige Rolle. Viele der
heutigen Herz-Kreislauferkrankungen
treten deutlich häufiger bei Rauchern
auf. Auch das Krebsrisiko für verschiedene Organe ist deutlich erhöht.
Es gibt viele unterschiedliche Versuche, die Nikotinsucht zu bekämpfen
(z.B. Hypnose, Akupunktur), die Erfolgsaussichten sind jedoch nicht sehr
hoch. (…)
Nach der Erhöhung der Tabaksteuer
wurde auch i Deutschland erstmals
(…) ein Rückgang des Anteils
Jugendlicher Raucher (…) festgestellt.
Quelle über Psychiatrie-aktuell.de
Alexandra Hönnekes-Bathel
Thema
der nächsten SPIX-Info:
•
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URSACHEN
VERLAUF &
PROGNOSE
BEHANDLUNG
VON SÜCHTEN
Besuch der 5. Informationsbörse Schizophrenie am 29.Sept. 2007
Thema:
Ort:
- Psychose und Sucht –
Haus der Ärzteschaft, Düsseldorf
Die Einladung zu dieser Veranstaltung kam von dem
„Kompetenznetz Schizophrenie“.
Die Informationsbörse hat sich zum Ziel gesetzt, Psychiatrie-Erfahrene und deren Angehörigen, wie auch Therapeuten und Betreuer sowie die interessierte Öffentlichkeit über aktuelle Erkenntnisse zur Schizophrenie
und Neuentwicklungen in ihrer Behandlung zu informieren.
Unter anderem will man damit auch zum Abbau von
Stigma und Diskriminierung beitragen.
Es wurde berichtet, dass häufig eine Schizophrenie zusammen mit einer Suchterkrankung auftritt. Das können
sowohl Missbrauch oder Abhängigkeit von Alkohol als
auch Nikotin und illegale Drogen sein.
Etwa 1 % der Bevölkerung, ( ca. 800.000 in der BRD )
Erkranken mindestens einmal in ihrem Leben an dieser
Krankheit. Das ist etwa so häufig wie die am weitesten
verbreitete Form von Rheuma, die chronische Polyarthritis.
Häufig gehen der ersten schizophrenen Erkrankung
Symptome wie z.B. sozialer Rückzug, depressive Phasen oder Konzentrationsstörungen voraus. Wenn sich
daraus eine Psychose entwickelt, sollten die Patienten
möglichst schnell medikamentös mit antipsychotisch
wirkenden Medikamenten behandelt werde, die nahezu
in allen Fällen eine rasche Besserung herbeiführen. An
diesem Punkt haben wir erfahren, dass die heutigen
neuen Medikamente weitaus weniger Nebenwirkungen
haben, als das früher der Fall war.
Die Krankheitsursachen sind bis heute nicht vollständig
geklärt. Allgemein anerkannt ist jedoch der Einfluss einer genetischen Störung, von Geburtskomplikationen
oder frühkindlicher Hirnschädigungen und auch psychosozialen Stressfaktoren.
Aus der Sicht eines Angehörigen möchte ich feststellen,
dass man nach diesen Informationen sehr wahrscheinlich die Entstehung der Psychose wesentlich früher festgestellt und dementsprechend mit der Behandlung früher begonnen hätte.
Ansonsten waren die Vorträge stark von fachmedizinischen Ausdrücken geprägt, die auf den Laien sehr ermüdend wirkten.
Klaus Nobis
Sprecher der Angehörigengruppe
01. Dezember
Internes
Spix-Info - Seite 14
Personelles bei Spix e.V.
Neueinstellungen
Libuse Lolic—Haus Vivaldi-Nachtwache —
ab 22.08.07
Georg Werdelmann—WfbM—Gruppenleiter—
ab 01.09.07
Annika Sprenger—WfbM—Sozialer Dienst—01.09.07
Birthe Klaassen—Haus Vivaldi—Praktikantin—
ab 01.09.07
Uwe Hahn—WfbM—Gruppenleiter—
ab 15.10.07
Manuela Kowalski—Haus Vivaldi—Bereichsleitung—
ab 15.10.07
Dieter Rietz—Haus Vivaldi—Lebensbegleiter—
ab 01.11.07
Ausgeschiedene MitarbeiterInnen
Sarah van Dorsten—Haus Vivaldi— zum 13.07.07
Sylvia Hothow-Nienhaus—Wfbm— zum 31.08.07
Verena Richartz—BeWo—zum 31.08.07
Michael Sobczak—WfbM—31.10.07
Bereichswechsel
Miriam Hieronimus—vom Haus Vivaldi zum BeWo—
ab 01.09.07
Betreutes Wohnen in neuen
Räumlichkeiten
Seit Ende September 2007 präsentiert sich
das Team des Betreuten Wohnens den Nutzern und der Öffentlichkeit in neuen Räumlichkeiten. Mit dem neuen Büro sowie Beratungsräumen an der Augustastraße 12 konnte Spix auf die immer größer werdenden Anfragen für ambulante Hilfe reagieren und sich
seinen Nutzern zentral, hell und freundlich
präsentieren. Der Umzug vom Kaiserring 10
verlief ohne größere Probleme und wurde mit
Unterstützung einiger Angestellten der WfbM
zügig erledigt. Die neuen Räumlichkeiten
sind zentral am Bahnhof gelegen und können auch von Nutzern leicht über einen Aufzug erreicht werden. Im diesen Sinne sei
noch erwähnt, das auch am Wochenende
oder an Feiertagen in der Zeit von 10.00 –
12.00 Uhr immer ein Mitarbeiter des Betreuten Wohnens in den Räumlichkeiten anzutreffen ist, um beratend tätig zu werden oder
adäquate Lösungsmöglichkeiten gemeinsam
zu erarbeiten.
David Kalberg
Bürotechnik
Inh. Heinz-Georg Kubasch
46485 Wesel — Rudolf-Diesel-Str.54 0281 / 21503
46446 Emmerich — Ossenbruch 1 02822 / 97007
www.dammann-buerotechnik.de
01. Dezember
Weihnachtliches
Spix-Info - Seite 15
Ich wünsche euch zum Weihnachtsfest
Dass nur in Maßen es euch stresst
Viel Harmonie und Muße schenkt
Und auch mit Stille euch umfängt
Mal ein, zwei Gänge runterschalten
Trotz allem Trubel innehalten
Für jeden, der das manchmal tut
Ist es für Leib und Seele gut
Die Wohltat und noch vieles mehr
Die wünsche ich euch allen sehr
Horst Winkler
Backrezepte
Zimtsterne
Marzipankartoffel
Zutaten:
5 Eiweiß
Zutaten:
500 gr. geriebene Mandeln
200 gr. Marzipanrohmasse
1 Tl Zitronensaft
100 gr. Puderzucker
2 Tl Zimt
2 cl brauner Rum
200 gr. gemahlene Mandeln
30 gr. Kakaopulver
500 gr. Puderzucker
Das Marzipan mit Puderzucker und
Rum zu einer formbaren Masse verarbeiten.
Eiweiß mit einer Prise Salz schlagen,
Zitronensaft und Zucker zufügen. Wenn
der Schnee fest ist, 5 EL abnehmen,
zugedeckt beiseite stellen.
Geriebene Mandeln und Zimt unter
übrige Masse mischen, der Teig muss
fest sein. Ofen auf 140° vorheizen. Arbeitsfläche mit gemahlenen Mandeln
bestreuen und den Teig dick ausrollen.
Sterne ausstechen und auf das Blech
legen.
Die Sterne mit dem übrigen Eischnee
bestreichen. Im heißen Ofen 30 min.
backen.
Zu einer Rolle formen, verschieden
große Stücke abschneiden und zu ovalen Kugeln formen.
Die „Kartoffeln“ unregelmäßig mehrfach
mit einem spitzen Stäbchen deutlich
eindrücken, so dass es wie die „Augen“
der Kartoffeln aussieht.
Die Marzipankartoffeln mit dem Kakaopulver leicht übersieben, so dass genug von der „Erde“ an den „Kartoffeln
hängen bleibt.
01. Dezember
Internes
Spix-Info - Seite 16