Stahlballett - HAFENCITY ZEITUNG

Transcription

Stahlballett - HAFENCITY ZEITUNG
HafenCity Zeitung
 Nachrichten von der Hamburger Stadtküste
www.hafencity-zeitung.com
Ausgabe Nr. 7 | 1. Juli 2013 | 5. Jahrgang
Stahlballett
Anspruchsvoller Brückenschlag über den Baakenhafen
Die Montage der Baakenhafenbrücke wirkt, als würde ein Dirigent den
Einsatz der mächtigen Brückenteile steuern (Foto: Thomas Hampel)
 Sie ist schon eine pfiffige
Konstruktion: Das Mittelstück
der Brücke kann angehoben
werden, so dass beispielsweise ein großes Museumsschiff
weiterhin in den Baakenhafen
gelangen kann. Dabei wird –
genauso einfach wie genial –
die Kraft der Tide genutzt. Bei
Ebbe wird ein Hubponton unter
der Brücke positioniert und an
den Brückenpfeilern gesichert.
Nachdem die Fahrbahnübergänge demontiert und alle Ver- und
Entsorgungsleitungen entkoppelt sind, steigt mit der Flut der
Ponton. Wenn eine Aushubhöhe
von 2,5 Meter erreicht ist, manövrieren Schlepper den Ponton
zur geplanten Parkposition. Das
Schiff kann die Brücke passieren. Die Baakenhafenbrücke ist
das größte Brückenbauprojekt
der HafenCity und für sich ein
kleines Wunderwerk. Auch der
Montageprozess gehörte nicht
zu den Alltagsprojekten in der
HafenCity. Die Brücke wurde im Auftrag der HafenCity
Hamburg GmbH in Belgien
hergestellt und in drei Teilen auf
Pontons über die Nordsee und
die Elbe nach Hamburg transportiert.
fortsetzung auf seite 8
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1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
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1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
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Editorial
Verkehrsbeunruhigung
Jetzt werde ich mich mal richtig unbeliebt machen, zumindest bei denjenigen, die auf empfindliche italienische Sportwagen stehen oder ähnliche Autos, bei denen Benzin direkt
in Lärm umgesetzt wird. Die HafenCity entwickelt sich zum
Hotspot für Cruiser, die mit aufgedrehter Musik entweder
zu schnell, oder zu langsam ihre Potenzprothesen über die
Straßen der HafenCity kutschieren und dabei eher nicht
merken dass sie nerven und beileibe nicht cool sind. Was
mich bei derartigen Vorführungen immer wieder wundert
ist warum es keine Straßenschwellen in der HafenCity –
wie in anderen Stadtteilen – gibt. Vor Jahren stellte ich
diese Frage mal einem Vertreter der HafenCity GmbH und
die Antwort klang zwar vernünftig aber nicht befriedigend:
Der Busverkehr solle nicht behindert werden. Nun hegte
ich schon damals den Verdacht, dass nicht der Busverkehr
sondern ein einflussreicher Fahrer eines italienischen Sportwagen, der sich Sorgen um die Stabilität seiner südlichen
Konstruktion machte, daran Schuld ist, dass die HafenCity
immer noch ein attraktives Pflaster für derartige Vorführungen ist. Dabei sind es nicht immer nur Auswärtige, die zur
ohnehin schon lauten Lärmkulisse beitragen. Auch der einerseits mehr-, andererseits minderbemittelte Sportwagenfahrer aus der Nachbarschaft warnt den Liebhaber seiner
Frau gerne schon am Anfang der Straße durch ordentliches
Leerlaufgasgeben vor, dass es nun Zeit ist zu gehen. Böse
Worte von einem der nur neidisch ist? Ich fürchte nicht, ich
teile diese subjektiven Eindrücke mit einer ganzen Reihe
von Nachbarn, die sich ebenso wie ich wundern, dass der
Autoverkehr Priorität in der HafenCity genießt und sich zu
einer Freizone für PS-Junkies entwickelt. Man mag es sich
gar nicht vorstellen, was passiert wenn erst die Versmannstraße der breiten Öffentlichkeit als gute Alternative zum
Heidenkampsweg und der Amsinckstraße bewusst wird:
Lärm, Schmutz und reduzierte Lebensqualität. Ein moderner, nachhaltiger Stadtteil sieht jedenfalls anders aus und
setzt dem Straßenverkehr enge Grenzen.
Oh, hängt sie
richtig auf ...
… die Fräcke, Sakkos, Blazer, Smokings,
Windjacken, Krawatten und vieles mehr
Und zwar so, dass man jederzeit
und zu jeder (Jahres-)Zeit und jedem Anlass mit einem Handgriff
auch gleich das Passende findet.
Dieser Kleiderschrank mit System und Comfort verleitet einen
zur mühelosen und übersichtlichen Aufbewahrung seiner sieben? (in diesem Falle mehr) Anzüge. Der Businessmann, der zu
jeder Gelegenheit passend und
schick angezogen sein will, will
nicht lange im dunklen Schrank
herum suchen.
Die hier gezeigte Maßanfertigung von Firma SMF Wohndesign aus der Speicherwerkstatt ermöglicht
eine helle und übersichtliche
Handhabung. Nur mit dem kleinen Finger bewegt man leise die
mit Glas gefüllte Gleittüranlage nach links oder rechts und
befindet sich schon im indirekt
beleuchteten Schrankinnenleben. Bequem bemüht man die
Liftvorrichtung, um die weiter
oben hängenden Bekleidungsstücke nach unten zu führen, um
einfach seine Auswahl zu treffen. Die zeitgemäße und leichte Formgebung der gesamten
Schrankeinheit ist gewillt, sich
in jede Einrichtungslandschaft
einzufügen und bedarf keiner
zusätzlichen Umgestaltung im
Raum.
Als Visitenkarte eines Hauses
oder der Wohnung wird meist
der Eingangsbereich bezeichnet. Hier drückt sich sogleich
die Charakteristik der ganzen
Wohngestaltung und deren
Bewohner aus. Das Gefühl als
Gast willkommen zu sein oder
als Bewohner selbst gern nach
Hause zu kommen entsteht ganz
besonders hier. In diesem Haus
Viel Vergnügen beim Lesen! Ihr Michael Klessmann
Klare Linien bieten einen hellen, freundlichen Eingangsbereich
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wird dieser Anspruch sehr ernst
genommen. Die klare Linie bietet einen hellen, freundlichen
und geordneten Empfang. Hier
kommt man sehr gern an und
lässt die beruhigende Atmosphäre auf sich wirken.
Traditioneller Marmorputz, wie
aus Venedig und Pompej überliefert in die Lebensräume von heute,
in der Ästhetik geprägt durch die
Kunstfertigkeit des Handwerks,
darauf versteht sich der Malereibetrieb Suck, ebenfalls Mitglied
der Speicherwerkstatt.
Wandgestaltung die die Sinne
anspricht und man hinsehen und
fühlen muss – das ist der Anspruch. Und in der Speicherwerkstatt – einem Showroom des Handwerks – anzusehen.
Diesen Anspruch zu erfüllen für
die gesamte Raumgestaltung,
ob in Glas, Stein, Holz, Farbe
oder E-Technik, das ist immer
wieder auf’s Neue das Ziel aller
Gewerke aus der Speicherwerkstatt. Immer wieder
entstehen andere Strukturen,
Materialkombinationen und
neues Design. Panta rhei – alles
bleibt im (Gestaltungs)-Fluss.
Adresse für Raumgestaltung
St. Annenufer 5, Block Q
20457 Hamburg
Tel.: 040-32 31 03 46
Di–Sa geöffnet
So + Mo geschlossen
www.speicherwerkstatt.de
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Grandezza Tapeten
Wie eine Wand zur delikaten Szene wird
Die Tapete Grandezza von JAB Anstoetz veredelt jede Wand (Fotos: JAB)
Manchmal wünscht man sich
das Besondere das einem Raum,
einem Platz oder auch nur einer
Ecke im Zimmer das gewisse
Etwas verleiht. In Peter Wagener findet man da einen Gleichgesinnten. Er ist ständig auf der
Suche für seine Kunden – und
auch für sich selbst – nach den
Akzenten, mit denen Räume
den letzten Schliff erhalten.
Dieses Mal hat es ihm eine be-
sondere Tapete angetan: Die
Marke Grandezza aus dem Hause JAB Anstoetz steht für erlesene Stoffe, aber es gehören auch
exquisite Tapeten zum Programm. Aufwendig gearbeitete
Solitäre, die jeden Raum adeln.
Peter Wageners Lieblingstapete
aus dieser Serie ist bestickt und
zeigt mit einem Rapport von 76
Zentimetern eine Rombe. Die
Stickerei wirkt filigran und ver-
FROST Gläser stelton
Der maßangefertigte Kleiderschrank bietet eine helle und übersichtliche Handhabung (Fotos: SPEICHERWERKSTATT)
jüngt sich von innen nach außen. Dieses bewirkt eine Dreidimensionalität in dem Artikel.
Peter Wagener präsentiert diese
Variante in einer neu gestalteten
Ecke im Showroom, in der sich
im Übrigen auch ein Blick auf
die anderen Details lohnt. Die
weitere Varianten der Tapete
machen dem Namen Grandezza alle Ehre: SPLENDID
STRIPES zeigt einen höchst
attraktiven glanzvollen Streifen. DOME zeigt ein besonders
ausgeprägtes Reliefdesign in einer Art Hammerschlag-Optik.
Hier sind es die unterschiedlich
ausgearbeiteten Oberflächenstrukturen, die unterstützt
durch die Farbgebung eine spezielle Schattenwirkung erzielen.
BALANCE vereint einen in
horizontaler Richtung dezent
strukturierten Hintergrund
mit prägnanten unterschiedlich
langen Längsstreifen.
Jede Tapete verwandelt einen
Ort in eine delikate Szene, die
Wand wird zu einem Meisterwerk. Das Auge sieht sich
so schnell nicht satt, die hohe
Qualität bürgt für lange Freude. Eigentlich selbstverständlich, dass ein solches Kunstwerk
vom Fachmann angebracht werden sollte. Wie immer gilt es: Es
lohnt sich den Rat des Meisters
einzuholen. Peter Wagener und
sein Team verkaufen die edlen
Tapeten nicht nur, sondern stehen auch mit Rat und Tat zur
Seite, wenn es darum geht, die
Wohnung oder das Haus zu verschönern.
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Die Delegation aus Ramallah in den Räumen
von Elbe & Flut (Foto: Thomas Hampel)
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Besuch aus Palästina
Internationale Delegation aus dem nahen Osten bei der HafenCity Zeitung
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 Palästinensische Lokaljournalisten, die der Einladung der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit
(GIZ) gefolgt sind, trafen sich
mit Redakteuren der HafenCity Zeitung. In einem Meeting in den Räumlichkeiten
von ELBE&FLUT tauschten
sich die Anwesenden über
ihre journalistische Arbeit in
Ramallah und der HafenCity
aus.
Eine Woche lang hatte die palästinensische Delegation die
Möglichkeit, Medienhäuser in
Hamburg und Bremen zu besuchen und sich über die Arbeit von Lokaljournalisten in
Deutschland zu informieren.
Neben der Pressestelle des
Hamburger Bürgermeisters, des
Hamburger Abendblattes, dem
Weserkurier und Radio Bremen
besuchten die Journalisten auch
die HafenCity Zeitung.
Wie ist die HafenCity Zeitung
entstanden? Wie wichtig ist
die Online-Präsenz? Was ist
die Vision? Gibt es inhaltliche
Einschränkungen in der Berichterstattung – ist kritischer
Journalismus erwünscht? In
einem intensiven 90-minütigen
Gespräch, das auf englisch-arabisch geführt wurde, stellten die
Gäste aus Palästina den Redakteuren der HafenCity Zeitung
viele interessante Fragen.
Was für die Gäste neu und überraschend war, ist die Tatsache,
dass eine Zeitung ausschließlich
von ehrenamtlichen Redakteuren gemacht wird, die zudem
noch alle in dem Stadtteil leben,
in dem die Zeitung entsteht –
und somit direkt das Wachsen,
den Wandel und die Herausforderungen der HafenCity verfolgen können. Leserfeedback
gibt es hier auch selten per Post,
dafür aber direkt auf der Straße. Verwunderung gab es auch
darüber, dass es in Deutschland
keine Zensur gibt und praktisch
keine Auflagen bei der Gründung einer Zeitung erfüllt werden müssen.
Die palästinensische Delegation
setzte sich aus freien Pressejournalisten, Fotografen, Radio- und
TV-Redakteuren, Mitarbeitern
der GIZ und Media & Public
Relations Officern des Ministry
of Local Government zusammen. Bei einem Wettbewerb
reichten die Journalisten ihre
Beiträge ein – und gewannen
den Aufenthalt in Deutschland.
Mohammad Al-Awwawda recherchierte über die Subvention
von Garagen – und wunderte
sich, warum trotzdem die Autos alle auf den Straßen vor
den Häusern parkten, was zu
Verkehrschaos führt – ein auch
in der HafenCity nicht unbekanntes Thema. Die Fotografin
Raghda Adawy stellte ihre Fotos
über die Mauer bei Bethlehem in
einer Ausstellung vor. Die Gewinner der Reise sind jung – und
engagiert. Eine kritische Berichterstattung sei möglich, aber
es gebe auch Tabu-Themen, wie
zum Beispiel die Religion. Die
Leser und Hörer geben Feedback: sie beziehen Stellung und
schlagen auch Themen vor, über
die sie sich eine Berichterstattung wünschen. Positiv für die
Pressefreiheit wird Präsident
Abbas bewertet. Schwer hingegen sei es, jeden Tag mit neuen
Situationen klarzukommen,
die der Siedlungsbau mit sich
bringt, was weniger Platz für
die Palästinenser bedeutet. An
einen Frieden mit Israel glaubt
keiner der Delegation.
Wie auch in Deutschland hängt
das Überleben der Zeitungen
von der Wirtschaft und dem
damit verbundenen Anzeigenmarkt ab. Wer Aufträge von
Agenturen annimmt, hat sich
ebenfalls an entsprechende
Vorgaben des Auftraggebers zu
halten.
Eine Entstehung einer Zeitung
wie die HafenCity Zeitung in
Palästina sei aber aufgrund der
vielen Voraussetzungen und
Auflagen, die eingehalten werden
müssen, nicht denkbar. n
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4
Leben
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
leben

Der Dynamo am Oberhafen | Seite 8

Zurücklehnen ist Bremsen | Seite 9

Hamburg feiert sich selbst | Seite 10
 Der HSH Nordbank Run
lebt von seinen Teilnehmern,
den Mannschaften und ihren
Ideen wie der gemeinsame Auftritt umgesetzt werden könnte.
Denn um eines geht es beim
HSH Nordbank Run nicht: Um
sportliche Höchstleistungen
und um „jetzt wollen wir dem
Boss mal weglaufen“. Es geht
um Teamgeist, um Spirit und
auch ein bisschen um Selbstdarstellung.
Für die Zuschauer am beeindruckendsten sind die Mannschaften, die sich etwas besonderes
für ihren Auftritt ausgedacht
haben oder die, wie eindrucksvoll von der HPA demonstriert
wurde, mit dem Banner voran
die Strecke gemeinsam bewältigen.
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
schon von weitem zu erkennen.
Eine solche Idee lässt sich natürlich nur umsetzten wenn die
Anzahl der Läufer passt, für das
Zielfoto darf niemand verloren
gehen.
Bei der Benita-Quadflieg-Stiftung passte es und die Mannschaft hat es sich damit verdient
vorgestellt zu werden, zumal es
wie beim HSH Nordbank Run
selbst um eine gute Sache geht.
Die Stiftung hat es sich zum Ziel
gesetzt, gesunde Kinder und
Kinder mit unterschiedlichen
Entwicklungsproblemen oder
Behinderungen in ihrer Entwicklung zu fördern und zu integrieren sowie benachteiligten
Kindern die Chance auf Gleichbehandlung in der Gesellschaft
zu ermöglichen.
Schauspielerin Sandra Quadflieg ist das i-Tüpfelchen (Fotos: MK)
Einsatz mit 23 Buc h s tab en
Buchstaben am Stiel beim HSH Nordbank Run
Eine weitere Idee brachte die
Mannschaft der Benita-Quadflieg-Stiftung mit auf die Strecke: Jedem Mitläufer wurde
ein leuchtendgrüner Buchstabe
zugeteilt, den er oder sie ins
Ziel zu bringen hatte. Mit ihren schwarzen Shirts und den
Buchstaben waren die Läufer
Sie setzt sich dafür ein, dass
auch diese Kinder aufgrund von
Erziehung durch Beziehung
Bausteine in ihrer kindlichen
Entwicklung erleben, an die sie
sich später gerne erinnern. Ein
besonderes Anliegen ist dabei
die Unterstützung von Familien in ihrer sehr besonderen Le-
benssituation. Das schließt beratende Begleitung mit ein, um
im Idealfall Hilfe zur Selbsthilfe
zu geben.
Zentraler Ort der Stiftung ist
das Haus Mignon in Nienstedten dessen Existenz zur Zeit
bedroht ist, da das Haus Ende
2013 verkauft werden soll. Die
Stiftung ist jetzt auf der Suche
nach Spenden und Unterstüt-
5
Neu an Deck
Eröffnung Bootshaus HafenCity: Hamburgs neue Cafékultur
Das Haus Mignon
sucht Unterstützer
zern um das Haus zu kaufen und
so den Kindern diesen einzigartigen Ort als Zuhause zu erhalten sowie dessen Existenz auch
weiterhin abzusichern.
Das Team mit der Schauspielerin Sandra Quadflieg brachte
die vier Kilometer lange Strecke mit Anstand hinter sich,
auch wenn kurz vor dem Ziel
noch kurzzeitig ein S samt dem
kleinen Träger verloren ging
und erst wieder eingesammelt
werden musste. Zum Gruppenfoto fanden sich dann alle
wieder und konnten auf das Anliegen der Stiftung aufmerksam
machen.
Die Idee zu dem gemeinsamen
Auftritt wurde im Übrigen
von Schülern der Kunstschule
Wandsbek entwickelt, die sich
ein ganzes Semester mit Ideen zur Förderung der Stiftung
beschäftigten – eine davon war
der Auftritt mit den Buchstaben
am Stiel beim HSH Nordbank
Run. Eine Zusammenarbeit die
für beide Seite von Vorteil war
und tolle Ergebnisse zeigte.
Vorbildlich! n
mk
Koen Tiddens und Raphael Ohlig (Foto: Bootshaus)
 Am Vasco-da-Gama-Platz,
mitten in der HafenCity, eröffnet am 5. Juli das Bootshaus
HafenCity seine Türen. Gäste können dann Hamburg’s
neue Cafékultur genießen. Das
Bootshaus HafenCity bietet
zwei separate Gasträume mit
herrlichen Außenbereichen: Im
Bootshaus Waterkant, direkt
an der Promenade unterhalb
des Vasco-da-Gama-Platzes,
genießen die Gäste neben dem
direkten Blick auf’s Wasser Kaffee und Kuchen. Oder das ganze
einfach „to go“.
Oben, mit Außenterrasse direkt
auf dem Vasco-da-Gama-Platz,
befindet sich der Cafébereich
des Bootshaus HafenCity. Drin-
nen können Gäste zum einen
das Ostseefeeling vom Bootshaus und zum anderen das Ambiente aus dem Schloss Weissenhaus kennenlernen. Und dazu
hausgemachte Kuchen- und
Kaffeespezialitäten genießen.
Diese werden täglich frisch von
den Konditoren vor Ort nach
traditioneller Art und mit viel
Liebe gebacken. Selbstverständlich kommen auch Liebhaber
herzhafter Bissen dank unseres
hochwertigen Stullenangebotes
nicht zu kurz.
Die beiden Gastgeber in Hamburg, Koen Tiddens und Raphael Ohlig, freuen sich auf Ihren
Besuch. Und neben dem kompetenten Service vor Ort stehen
die beiden und ihr Team auch
für Fragen rund um eine Auszeit in „Weissenhaus“ zur Verfügung. Denn dort verbinden sich
die feine Kulinarik des „Bootshauses“ mit Kulturgenuss und
einzigartigem Wohnkomfort.
Seit Juni 2013 sind die ersten 26
Zimmer und Suiten geöffnet.
„Für die ersten Gäste haben wir
in diesem Jahr ein ganz besonderes Angebot- unsere Entdecker-Packages.“ betont Carsten
Willenbockel, Geschäftsführer
in Weissenhaus.
Neugierig geworden? Details
zum Resort, zu allen Veranstaltungen oder zum Strandrestaurant „Bootshaus“ gibt es unter
www.weissenhaus.net. n
6
Leben
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Praxisjubiläum in der HafenCity
Von Rimon und Reiche
Die Hamburger HafenCity zeichnet sich durch moderne
Architektur und klare Linien aus. Diese klaren Linien finden sich in der Praxis des Kompetenzteams von Rimon &
Reiche wieder. Eine hochmodern ausgestattete Praxis mit
einem spezialisierten Team, die ein qualitativ hochwertiges
und breites Angebot vorhält.
Von der ästhetischen Zahnheilkunde (Non Prep Veneers) über
Parodontitisbehandlung, Wurzelkanalbehandlung, Oralchirurgie, Schnarchtherapie, Kinderzahnheilkunde, Kiefernorthopädie, Prophylaxe und Professionelle Zahnreinigung bis hin zu Zahnersatz und Füllungen bietet die Praxis
in einer angenehmen Atmosphäre alles rund um die Zähne.
Mit kurzen Wartezeiten trägt die Praxis dem immer stärker
zunehmenden Zeitmangel Rechnung. Getränke, die eine
eventuelle Wartezeit versüßen und angenehme Hintergrundmusik sind für diese Praxis selbstverständlich.
Der Erfolg einer zahnmedizinischen Therapie hängt in entscheidendem Maß von der Qualifikation und Erfahrung des
behandelnden Zahnarztes ab. Das Zahnärztliche Kompetenzteam bietet hier geballtes Fachwissen, das permanent
durch Fortbildungen erweitert wird und arbeitet präzise
und detailverliebt. So kann die Praxis eine herausragende
Qualität in allen Bereichen der Zahnheilkunde bieten.
Darüber hinaus bringt ein gut ausgebildetes Team mit Hilfe
einer professionellen Zahnreinigung die Zähne wieder so
auf Vordermann, dass sie strahlend sauber sind und ein
angenehmes Gefühl vermitteln.
Aktuell bietet die Praxis an jedem ersten Dienstag im Monat einen Informationsabend zu verschiedenen Themen
an. Ein freundliches Ambiente, frische Blumen, ein Getränk
und leise Hintergrundmusik, so lässt sich ein Zahnarztbesuch sehr gut aushalten. Auch für Angstpatienten gibt es
die Behandlung in Sedierung.
Weitere Infos unter www.zahnarzthamburg.info.
neu in der HafenCity
ARMONDO – Sofas & More
Gut gebacken nach
Gutsherren Art
Gewinner lernen Backen wie die Profis auf dem herrschaftlichem Gut Basthorst
 Am 7. Juni konnten drei
Gewinnerpaare aus Hamburg
unseren Norden ein wenig
mehr entdecken: Bei einem
Backkurs von Gloria Mehl auf
dem bekannten Gut Basthorst
schauten sich Thies Denker
(35), Florian Laudon (29) und
Dr. Nicolaus Peters (77) mit
ihrer Begleitung nicht nur
Tricks und Kniffe für echt
hanseatische Backkunst vom
Hamburger Meister-Konditor Klaus Lange ab. Bei einer
Führung über das Gut konnten sie auch einen Einblick in
das heutige Leben der norddeutschen Landwirte erhaschen. Mit der Aktion möchte
Gloria Mehl seine Verbundenheit zu Norddeutschland
ausdrücken und sie anderen
Menschen näher bringen.
Florian Laudon (29) zeigte sich
begeistert von den Tricks des
Florian Laudon, Meisterkonditor Klaus Lange und seine Ehefrau auf
Gut Basthorst (Foto: Patrick Becher)
Hamburger Konditor-Meisters
Klaus Lange. „Es ist erstaunlich,
wie gut alles beim Backen gelingen kann, wenn man Tipps vom
Profi bekommt“, erzählt der
Hamburger. Gebacken wurden
norddeutsche Klassiker wie Käsekuchen, Gugelhupf und jetzt
im Frühjahr auch Erdbeer-Rhabarbertorte. Die größte Heraus-
forderung des Tages aber war
das Gelingen eines perfekten
Mürbeteigs. „Der gelingt nur,
wenn der Backofen perfekt temperiert ist“, weiß Konditor Klaus
Lange aus Erfahrung.
Landschaft und Felder rund um
das Gut Basthorst sorgten für
Entspannung, aber auch neue
Entdeckungen. Denn was viele
nicht wissen: „Gloria ist ein echtes Stück norddeutsche Tradition“, erklärt Caroline Schröder,
Produktmanagerin bei Gloria.
Gut Basthorst ist eines der wenigen ausgewählten Güter aus
Hamburg, Schleswig-Holstein
und Mecklenburg Vorpommern,
die ihr Korn für die Herstellung
von Gloria Mehl liefern. Jede
Mehlpackung kann bis zu ihrem
Kornfeld in Norddeutschland
zurückverfolgt werden, was für
gleichbleibende Qualität sorgt –
ein echtes Nordlicht also! n
Der Orang-Utan-Kaffee
Speicherstadt Kaffeerösterei ist seit 2012 Mitinitiator des Orang-Utan-Coffee-Projects
Seit dem 8. Juni 2013 findet man das ARMONDO Einrichtungshaus in der Singapurstraße 1, Ecke Überseeboulevard. Die beiden Geschäftsführer André Bosch und Afshin
Morid kommen eigentlich aus dem Online-Handel und betreiben seit 2004 das Online-Möbelhaus www.armondo.
de mit Sitz am St. Annenufer. „Das Online-Geschäft ist ja
eher virtuell, man bekommt wenig von den Bedürfnissen
der Kunden mit“, so André Bosch. „Wir wollten einfach
eine stärkere Verbindung zu unseren Kunden und unserem
Sortiment aufbauen“. Dass es ausgerechnet die HafenCity geworden ist, begründet Afshin Morid so: „Wir sind mit
unserem Büro seit 2001 in der HafenCity ansässig und haben die gesamte Entwicklung vom Freihafen zur jetzigen
HafenCity miterlebt. Da lag es nahe, hier auch den ersten
ARMONDO Store zu eröffnen.“
Besonderes Highlight ist die Wunschsofa-Manufaktur.
Hier kann der Kunde zwischen 50 Design-Modellen wählen und sein individuelles Sofa zusammenstellen.
Leben
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Maisymposium
Unwetter in der HafenCity
Plötzlich Sturm
„Auf den Schreck gibt’s erstmal für jeden einen Schnaps!“,
ruft der Kellner den dicht gedrängten Gästen, die in der
Kaiserperle Schutz gesucht haben, zu. Das Personal agiert
professionell. Waren die Tische vor zwei Minuten an der
sonnigen Dalmannkaipromenade noch gut besetzt, wurden
diese einen Augenblick später wie Papier durch die Luft gewirbelt. Getränke und Pflanzenkübel kippen, Kissen, Stühle
und Tische fliegen wild umher. Erschrocken finden dennoch
alle Gäste und das Personal unverletzt Platz in der kleinen
Kaiserperle. Selbst die Türen müssen verschlossen werden, um den starken Regen abzuhalten. Die Amtliche Wetterwarnung gab am Samstag, den 15. Juni um 15:16 Uhr
eine Sturmwarnung aus: Gewitter, Sturmböen aus Richtung
Südost mit einer Geschwindigkeit von 85km/h, was der
Windstärke 9 entspricht, zog über die Dalmannkaipromenade. Wohl dem, der gut verankerte Schirme und vor allem
gutes Personal hat, das umgehend reagiert.
AF
Ganzheitliche Zahngesundheit: Expertenaustausch in der HafenCity
 Kaum ist das diesjährige
Maisymposium beendet, beginnen für Dr. Navid Jalilvand
bereits die Vorbereitungen
auf das „Maisymposium HafenCity 2014“. Der Experte
für Parodontologie und Implantologie ist bereits seit
vier Jahren im aufstrebenden
Stadtteil in seiner Praxis tätig
und hat sich der ganzheitlichen Betrachtung des Themas „Zahngesundheit“ verschrieben. Aus diesem Grund
ist bereits 2010 die Idee entstanden, eine Fort- und Weiterbildungsveranstaltung für
Zahnärztinnen und Zahnärzte ins Leben zu rufen: Das
Maisymposium HafenCity.
„Mein Ziel ist es, eine wissenschaftliche Plattform für Zahnärztinnen und Zahnärzte zu
schaffen, die ihren Blick schärfen, sich fachlich- und fachübergreifend weiterentwickeln und
ihr Netzwerk ausbauen wollen“,
erklärt Dr. Navid Jalilvand. „Ich
bin davon überzeugt, dass moderne Zahnheilkunde nur im
kommunikativen Austausch mit
den anderen Fachrichtungen
funktioniert. Letztendlich muss
der Anspruch der Zahnmedizin
sein, Patienten bestmöglich zu
behandeln – dies setzt interdisziplinäres Denken voraus.“
Mit seiner eigenen Praxis nur
wenige Schritte von der Elbphilharmonie entfernt, verfolgt er
ebenfalls einen ganzheitlichen
Ansatz, bei dem die Zähne nicht
isoliert betrachtet, sondern als
Teil der gesamten Mundsituation
und der allgemeinen Gesundheit
verstanden werden.
Bei der Neuauflage der DentalFach- und Fortbildungsveranstaltung Ende Mai referierten elf
Experten aus den unterschiedlichen Bereichen der Zahnmedizin
unter dem Motto: „Zahngesundheit 2020. Weiterentwicklung,
Grenzen und Perspektiven moderner Behandlungskonzepte.“
Knapp 70 Zahnärzte, Vorbereitungsassistenten und Studierende nahmen an der zweitägigen
Veranstaltung im 25hours Hotel
HafenCity teil. Besondere Programmpunkte waren darüber
hinaus eine Live-OP, die aus
der Praxis von Dr. Jalilvand zum
Veranstaltungsraum übertragen
wurde sowie ein Hands-OnWorkshop am Schweinekiefer,
um das theoretische Wissen auch
praktisch umzusetzen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich begeistert.
Stellvertretend für viele, gibt
Zahnärztin Anne Ziegerahn
ihre Eindrücke: „Das Besondere am Maisymposium ist der
Einblick in viele verschiedene
Fachbereiche: Marketing, Zahnmedizin, Medizin, den Patienten
von weiter weg zu betrachten,
aber auch ganz detailliert. Und
über sich selbst als Zahnarzt und
den Umgang mit dem Patienten
nachzudenken. Zahnmedizin
sollte interdisziplinär betrieben
werden.“
Rettung in der HafenCity
Abgerutscht
Ein kleines Möwenküken hatte großes Glück. Das Küken
einer Sturmmöwenfamilie spazierte munter in der Regenrinne eines Flachdaches in der Hongkongstraße, bis es in
einem Regenfallrohr verschwand. Das Küken saß im Knick
der Rinne fest. Bei den Möweneltern herrschte große
Aufregung. Immer wieder steckten sie den Kopf zu ihrem
Küken hinunter. Eine Bewohnerin des Nachbargebäudes
hatte das Drama beobachtet und rief die Feuerwehr. Mit
vier Mann und Leiterwagen rückten sie an. Da die Rinne
zu eng für eine Rettung war, beschlossen sie, das Küken
mit einem Eimer Wasser durch die Rinne zu spülen. Unten demontierte die Feuerwehr die Regenrinne und fing
das klitschnasse Möwenjunge nach einer Rutschpartie
aus 20 Metern Höhe wohlbehalten auf. Die Retter setzten das Küken ins Gras. Erleichtert kamen seine Eltern
laut kreischend im Sturzflug vom Dach zu ihrem Jungen
geflogen. Sandra Munzinger
Zahnarzt Dr. Jalivand beim Maisymposium (Foto: Lidija Delovska / A+)
Obwohl von zahlreichen Partnern aus der Dentalbranche unterstützt, ist das Maisymposium
eine Veranstaltungsreihe „vom
Zahnarzt für den Zahnarzt“, die
neben Fachvorträgen einen regen
Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen den Kolleginnen und Kollegen ermöglichen
soll. „Mir ist es von Anfang an
wichtig gewesen, dass unsere
Sponsoren oder Partner keinerlei Einfluss auf die Inhalte oder
das generelle Programm nehmen“, sagt Dr. Navid Jalilvand.
„Der Erfolg der Veranstaltung
motiviert uns, auch im Jahr 2014
das Maisymposium HafenCity
durchzuführen.“
Mehr zum Maisymposium finden Sie im Internet unter www.
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Auf in einen aktiven Sommer:
MeridianSpa lädt zur kostenlosen Frischluft-Fitness ein.
Der Sommer wird heiß, zumindest mit den OutdoorSpecials von MeridianSpa.
Das Programm im Juli und
August sprüht vor Energie
und verbreitet gute Laune in
der City. Von Streetworkout
über Power Yoga bis hin zu
Tai Chi Modern Style – die
nächsten Monate werden aktiv. In der Hansestadt gibt es
gleich drei Frischluft-FitnessAngebote in Hafennähe, die
jeden Trainingswilligen garantiert in sonnige Laune
versetzen.
Zwischendurch bringen Cardio-Übungen wie Wechselsprünge oder kurze Sprints den
Puls immer wieder auf Touren –
Langeweile kommt in den
60 Minuten garantiert nicht
auf.
Termin: jeden Dienstag, vom
2. Juli bis 27. August, von 19 bis
20 Uhr
Wo? MeridianSpa City, Schaarsteinweg 6 oder um 19:15 Uhr an
den Magellan-Terrassen, HafenCity Hamburg.
Alle Frischluft-Fitness-Angebote sind kostenlos und für
alle Interessierten zugänglich.
Weitere Informationen finden
Sie auf www.meridianspa.de.
Jubiläum bei Dössel & Rademacher
Ein Jahrhundert für´s Büro
Max Dössel und Amandus Rademacher gründeten das
Unternehmen am 1. Juli 1913 als Groß- und Außenhandelsgeschäft für Bürobedarf und Papier, am 16. Juli 1913
wurde die Offene Handelsgesellschaft Dössel & Rademacher unter der Nummer 7989 in die Abteilung A im Handelsregister Hamburg eingetragen.
Sitz des Unternehmens war bis 1939 das Zippelhaus am
Zollkanal gegenüber der Speicherstadt. Dann zog das Unternehmen in das Gebäude Brandstwiete 42, wo es auch
heute noch seinen Sitz hat.
Dössel und Rademacher ist bis heute immer in Inhaberhand geführt und hat alle Krisen erfolgreich überwunden.
2003 wurde das Unternehmen von Martin Preuninger
übernommen und strategisch neu ausgerichtet. Mit einem
hochmotivierten Team aus alten und neuen Mitarbeitern
wurde der Büroartikelbereich für gewerbliche Kunden ausgebaut sowie Mitte 2004 exklusive Einzelhandelsfachgeschäfte in Hamburg und Umgebung eingerichtet.
Im Sortiment werden über 12.000 Artikel geführt, die mit
eigenen Fahrzeugen oder direkt aus dem Logistikzentrum
national in Deutschland ausgeliefert werden.
Das kompetente Dössel und Rademacher Team freut sich
ihre Kunden zu allen Produkt- und Sortimentsbereichen
beraten zu dürfen.
7
In urbaner Kulisse mit Blick auf die Elbphilharmonie: Streetworkout
in der HafenCity
Ein neugieriger Orang Utan (Foto: Speicherstadt Kaffeerösterei)
 Viele unserer Kaffeeprojekte sind spannend. Doch
eines, an dem wir als Mitinitiator seit Anfang 2012 arbeiten, fasziniert und fesselt uns
ganz besonders: das Orang
Utan Coffee Project:
Ausgedehnte tropische Regenwälder gewährleisten das spezielle Klima, wo Sumatras einzigartiger Arabica Kaffee gedeihen
kann.
Der tropische Regenwald ist
ebenso Lebensraum des bedrohten Orang Utans. Die fortschreitende Vernichtung der
tropischen Regenwälder entzieht
Bauern und Orang Utans gleichermassen ihre Lebensgrundlage.
Umweltschutz ist Menschenschutz: Es gibt nicht mehr viele:
Rund 5.000 Orang Utans sol-
len noch leben. Die Weltnaturschutzunion (IUCN)listet den
Orang Utan als „vom Aussterben bedroht“. Seine Heimat ist
der tropische Regenwald auf Sumatra, der als der artenreichste
weltweit gilt. Auf der Jagd nach
gewinnträchtigem Tropenholz
und Palmöl (es ist nahezu überall,
auch in Bio-Diesel, Hautcremes,
Lippenstiften usw. enthalten)
wird der natürliche Lebensraum
des Orang Utans vernichtet.
Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen prognostiziert,
dass in nicht einmal 10 Jahren
98 Prozent der Wälder Sumatras verschwunden sein werden.
Die ausgedehnten Regenwälder
auf der sechsgrößten Insel der
Welt gewährleisten das spezielle
Klima, in dem ein einzigartiger
Arabica-Kaffee gedeihen kann,
sie bilden aber auch eine lebenswichtige Grundlage unseres
Klimas – und: Mit ihrer Vernichtung werden, ganz unmittelbar,
auch die Existenzgrundlagen der
dort lebenden Bauern zugrunde
gerichtet. Das heißt Umwelt- und
Tierschutz sind – nicht nur hier –
immer auch Menschenschutz.
Das Projekt Orang Utan Coffee fördert Bauern, die ihre
Kaffeeplantagen ökologisch bewirtschaften und auf Rodungen
des Regenwaldes verzichten. So
bringt das Projekt Wirtschaft
und Naturschutz in Einklang
mit dem Ziel, die Qualitätsmarke Orang Utan Coffee in
Partnerschaft mit Kaffeebauern
zu entwickeln und unter dieser
Marke verschiedene erstklassige
Arabica Kaffees auf den Markt zu
bringen.
Wie das Power Yoga im Hamburg City Beach Club. Direkt
an den Landungsbrücken mitten im Hamburger Hafen gelegen, kann dort jeder gestresster
Großstädter ausgeglichen in
den Tag starten. Neugierig geworden? Jeder ist herzlich willkommen!
Termin: jeden Montag, vom 1.
Juli bis 26. August, von 7:30 bis
8:30 Uhr
Wo? Hamburg City Beach Club,
bei den St. Pauli-Landungsbrücken Brücke 7. Bitte Yogamatte
und Decke mitbringen.
Spezielle Prämien aus dem Kaffeehandel zeichnen einerseits
die Kaffeebauern aus für die
Einhaltung der anspruchsvollen
Orang-Utan-Anbaurichtlinien
und unterstützen anderseits das
Sumatra Orang Utan Schutzprogramm (SOCP) der Schweizer
Stiftung PanEco. Die Partnerschaft zwischen der Schweizer
Stiftung PanEco und professionellen Partnern aus der Kaffeebranche bietet Gewähr für die
Vertrauenswürdigkeit der neuen
Qualitätsmarke. Weitere Hintergrundinformationen finden Sie
im Internet unter www.orangutan-coffee.com. n
Weitere Informationen zur
Speicherstadt Kaffeerösterei
finden Sie im Internet unter
www.speicherstadt-kaffee.de
Aktiv am Strand: Power Yoga im Hamburg City Beach Club
Bewegende Momente gibt es
auch auf der PianoBeach Terrasse des Restaurants IndoChine. Die verwandelt sich in
den Sommermonaten beim Tai
Chi Modern Style zu einem
Treffpunkt für himmlische
Entspannung und bewusste
Körperwahrnehmung. Langsame, ineinanderfließende Ganzkörperbewegungen verleihen
dem gesamten Körper Energie,
Kraft und Geschmeidigkeit und
sorgen zugleich dafür, dass sich
Verspannungen und Blockaden
lösen. Ein direkter Blick auf die
Elbe ist inklusive!
Termin: jeden Sonntag, vom 7.
Juli bis 25. August, von 10 bis 11
Uhr
Wo? PianoBeach/IndoChine,
Neumühlen 11.
Etwas dynamischer geht es
beim Streetworkout in der urbanen Kulisse der HafenCity
zu. So gehören zum Beispiel
Liegestütze am HafenbeckenGeländer sowie Sit-ups und
Ausfallschritte auf den Magellan-Terrassen zum Programm.
Entspannung und Bewegung auf der PianoBeach Terrasse des
IndoChine: Tai Chi Modern Style (Fotos: MeridianSpa)
8
Leben
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
fortsetzung von seite 1
Stahlballett
Für die Brückenmontage kamen
extra drei Spezialkräne, so hoch
wie Containerbrücken, nach
Hamburg.
Die Tragarme der Kräne können 1.200 Tonnen heben. Das
ist auch notwendig, denn die
beiden äußeren Brückenteile
wiegen rund 900 Tonnen, das
mittlere Segment rund 500
Tonnen. „Der Einhub der Baakenhafenbrücke ist für uns ein
großes Ereignis. Sie läutet den
Sprung in die Entwicklung der
östlichen HafenCity ein. Die
Ein Sprung in der
Entwicklung
elegante Gestaltung, hervorragende Aufenthaltsmöglichkeiten auch für Radfahrer und
Fußgänger sowie höchste Nachhaltigkeitsstandards machen die
Brücke zu einem eindrucksvollen und technisch äußerst innovativen Bauwerk“, sagt Jürgen
Bruns-Berentelg, Vorsitzender
der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH. Ob
die Brücke wirklich nachhaltig
ist wird die Zukunft zeigen, ein
Gütesiegel hat sie schon vor der
Eröffnung erhalten.
Sie ist eines von fünf Pilotbauwerken, an denen ein Gütesiegel für nachhaltige technische
Ingenieursbauwerke entwickelt
wird. Die Hauptkriterien sind
dabei unter anderem die Qualität der Bauausführung und die
ökologische Qualität, das heißt
die Wirkung auf die globale
Ressourcenbeanspruchung über
den gesamten Bauprozess. Aber
auch so genannte soziokulturelle Faktoren wie zum Beispiel
die Aufenthaltsqualität und die
Nutzerzufriedenheit spielen
eine erhebliche Rolle.
Bei der Bewertung erhielt die
Baakenhafenbrücke die Note
„sehr gut“. Fragt sich wie dabei
die Nutzerzufriedenheit bewertet werden konnte, und wie sich
die Schweißarbeiten bei einer
nachhaltigen Brückenkonstruktion gestalten – wird dabei Biogas oder Ökostrom verwendet?
Mussten die Schwimmkräne auf
Biodiesel umsatteln? Dürfen nur
Elektroautos die Brücke passieren? Spaß beiseite: Die Brücke
ist eine ingenieurstechnische
Meisterleistung und ein großartiges Bauwerk, dessen Eröffnung gebührend gefeiert werden
sollte.
Am 10. und 11. August 2013
wird mit einem Bürgerfest die
Der Dynamo
im Oberhafen
Olaf Scholz nimmt modernstes Umspannwerk Europas in Betrieb
Im August wird die
Brücke eröffnet
Brücke feierlich eröffnet und für
den Verkehr freigegeben. Dann
wird der Strom der Fahrzeuge
von und nach Süden über die
Brücke umgeleitet und direkt
am Flussufer bis zu den Elbbrücken geführt.
Unterdessen wird die Versmannstraße auf einem hochwassergeschützten Niveau neu gebaut und
die Linie U4 bis in den Osten
der HafenCity verlängert. Circa 2017 soll der Verkehr wieder
über die neue Versmannstraße
fließen. n
mk
Dietrich Graf vom Stromnetz Hamburg bei einer Führung durch das Umspannwerk (Foto: MK)
 Bei der Inbetriebnahme des
Umspannwerks HafenCity, des
modernsten Umspannwerk Europas, hat Olaf Scholz die HafenCity als „Schaufenster für
intelligente Energienutzung“
bezeichnet. Der Erste Bürgermeister betonte, die Energiewende werde funktionieren,
„wenn gute Ingenieure unter
guten Rahmenbedingungen an
den richtigen Zielen arbeiten
können. Wir haben diese Bedingungen verbessert, in dem
Senat und Energieversorger
eine umfassende energiepolitische Kooperation vereinbart
haben.“ Scholz bezeichnete das
Umspannwerk in der HafenCity
als „Kraftmaschine“, die für die
Stromversorgung der HafenCi-
Genaues Arbeiten bei der Baakenhafenbrücke (Foto: Thomas Hampel)
ty, der HafenCity-Universität,
der U-Bahn-Linie 4, des Überseequartiers und bald auch der
Elbphilharmonie sorgen werde.
Im Umspannwerk HafenCity
wird Strom von der Hochspannungsebene (110.000 Volt/110
kV) auf die Mittelspannungsebene (10.000 Volt/10 kV )
transformiert. Die kompakte
110 kV-Schaltanlage beherbergt
Technik der neuesten Generation. So verfügt die Anlage über
eine technische Vorrüstung
für eine Online-Temperatur­
Überwachung der 110 kV-Leitung und eine Erdschlussortung
und -erfassung, die im Störungsfall eine automatisierte und damit schnellere Fehlererkennung
ermöglicht. Der braune Block
an der Oberhafenkantine wird
rund 12.000 Bewohner und
Unternehmen mit rund 40.000
Arbeitsplätzen in der HafenCity mit Strom versorgen. Die
Baukosten für das Werk beliefen sich auf 20 Millionen Euro.
Dietrich Graf, Technischer
Geschäftsführer der Stromnetz
Hamburg GmbH: „Das Umspannwerk HafenCity ist nicht
nur das modernste Europas,
sondern es ist natürlich auch fit
für die Zukunft. So verfügt es
über eine Ausbaureserve, die mit
wachsendem Strombedarf in der
HafenCity eine Verdopplung
der Leistung erlaubt, und auch
eine Landstromversorgung für
Kreuzfahrtschiffe könnte angeschlossen werden.“ n
mk
Leben
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Zurücklehnen
ist Bremsen
gibt es eine ausführliche Einweisung, bei der das Segway genau
erklärt, ausprobiert und jede
Frage beantwortet wird. Die
Möglichkeit, direkt vor Ort ein
paar Übungsrunden drehen zu
können war auch ein Faktor, der
für den Standort in der HafenCity sprach, berichtet Dr. Dierks;
„90 bis 95 Prozent der Gäste
sind Fahranfänger. Daher ist
ein Übungsplatz sehr wichtig.“
Recht hat er, denn wenn wie
beim Selbstversuch der Redaktion die Häuserwand immer näher
rückt wird, es Zeit, sich neben
der Gasthematik auch Gedanken
über die Lenkung zu machen.
Sitzt die Technik einmal, geht
es los auf eine Stadtrundfahrt,
die vom Erlebnisfaktor ihresgleichen sucht (wahrscheinlich
aber nicht findet). Immer in
Begleitung von zwei erfahrenen Segway Guides gleitet man
über die Straßen; schneller als zu
Fuß, bequemer als auf dem Rad
und viel näher am Geschehen als
im Bus. Gefühl? Majestätisch,
irgendwie.
In der Sommerzeit werden täglich bis zu sechs Touren angeboten, wobei auch individuelle
Buchungen kein Problem sind.
Dr. Dierks verrät einen Tipp,
mit dem sich schon so mancher
Tourist einen schönen Tag in
der Stadt gemacht hat: morgens
die zweieinhalbstündige Segway
Tour fahren, sich die schönsten
Plätze merken und am Nachmittag dorthin zurückkehren
und die Seele baumeln lassen.
Klingt nach einem sehr guten
Plan! n
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111 Sekunden
Die Linie 111 ist nicht nur eine Verbindung
zwischen Altona und der HafenCity
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Ein Zweirad einmal anders
 An einem sonnigen Tag die
Stadt erkunden ist auf verschiedene Weisen möglich. Zu Fuß
(kann anstrengend werden), mit
dem Fahrrad (schon so oft gemacht), im Auto (wer macht denn
sowas?) oder mit dem Bus (blöd
nur, wenn man mal kurz anhalten möchte).
Es gibt aber noch eine weitere
Alternative, sich auf den Weg zu
machen und die findet man Am
Sandtorpark 8, wo Mutige sich
seit Anfang April auf ein Segway
schwingen können. Mit Mindways Segway Citytour bieten Dr.
Carsten Dierks und Peer Pubben
die Möglichkeit, ganz lässig im
Stehen angefahren zu kommen.
Sieht cool aus, macht riesigen
Spaß und ist dank elektrischem
Antrieb auch gut für die Umwelt.
Der Weg dahin war allerdings
gar nicht so leicht, denn das Segway ist wieder ein gutes Beispiel
dafür, dass einige Ideen ihrer
Zeit manchmal ein bisschen voraus sind. Im Jahr 2005, als Mindways den Testbetrieb aufnahm
und in den USA schon seit vier
Jahren gerollt wurde, war das
Segwayfahren in Deutschland
auf öffentlichem Grund noch
verboten. Über den Umweg von
Ausnahmegenehmigungen, die
jährlich erneut erteilt werden
mussten, wurde 2009 eine Verordnung erlassen, die das Fahren
von Segways, oder Mobilitätshilfen, wie es dort heißt, in ganz
Deutschland erlaubt. Wer im
Besitz einer Mofa-Prüfbescheinigung ist, darf Gas geben.
Gas geben, ein guter Punkt- wie
denn eigentlich? Vor jeder Tour
Der SauberBus (Foto: HVV)
 Die Buslinie 111 war eigentlich nur als Verbindung zwischen Altona und der HafenCity
geplant. Doch die seit Dezember
2012 bestehende Busverbindung
wird mehr und mehr auch zu
einer Touristen-Attraktion: Auf
der knapp halbstündigen Fahrt
entlang der Elbe passiert die neue
Linie ca. alle 111 Sekunden ein
Hamburg-Highlight.
Vom Überseequartier geht es an
der Speicherstadt entlang über
die Elbphilharmonie, die Davidstrasse, den Fischmarkt weiter bis nach Altona. 16 Sehenswürdigkeiten hat die Hochbahn
rund um die Linie 111 gesammelt und die „Bus-Sightseeing
Tipps“ online zusammengestellt.
Wer per QR-Code an den Haltestellen mehr Informationen
anfordert, kann sich seine eigene Stadtrundfahrt erstellen. Der
„111-Stadtplan“ kann auch unter
www.hochbahn.de herunter geladen werden. Eine weitere Besonderheit der Linie 111 ist der
Einsatz der umweltschonenden
Brennstoffzellenhybridbusse. Die
Hamburger Hochbahn AG setzt
auf der neuen Strecke vier „SauberBusse“ ohne jegliche Schadstoffemissionen ein. n
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Tel. 040 - 68 91 99 24, Bei den Mühren 78, 20457 Hamburg
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Durchblick am Grasbrook
Sehkunst bekennt sich zum Standort HafenCity
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Der neu bestellte Geschäftsführer Philipp Thomas verstärkt ab sofort das Team
und baut die Kompetenzen
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Hierbei fließt das Sitzverhalten in die Glasbestellung mit
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Wohneigentum schützt
vor steigenden Mieten
Die Miete verschlingt einen
immer größeren Anteil des
Nettoeinkommens. Dies ergab
das aktuelle Haspa-Trendbarometer, eine repräsentative Umfrage unter 800 Hamburgern im
Auftrag der Hamburger Sparkasse. 26 Prozent zahlen etwa
die Hälfte ihrer Einkünfte fürs
Wohnen. Und 20 Prozent der
befragten Mieter müssen sogar
schon mehr als die Hälfte ihres
monatlichen Nettoeinkommens
für die Miete und die Wohnnebenkosten ausgeben.
„Nicht nur die Mietpreise sind
in den vergangenen Jahren in
Hamburg stark gestiegen, sondern auch die Ausgaben für
Wasser, Heizung, Strom und andere Nebenkosten. Das Ergebnis unserer Umfrage zeigt, dass
die Belastungsgrenze für viele
Haushalte erreicht, wenn nicht
sogar überschritten ist“, sagt
Ivan Pucic, Leiter der HaspaFiliale am Kaiserkai. Das Ergebnis zeige deutlich, dass Wohnen
für Mieter immer teurer wird.
„Wer in den eigenen vier Wänden lebt, der ist von Mieterhöhungen nicht mehr betroffen.
Nicht zu unterschätzen ist auch
der Aspekt der Alterssicherung
durch Wohneigentum. Denn
die ersparte Miete wirkt im Alter wie eine zusätzliche Geldrente“, betont Pucic.
„Auch die Immobilienpreise
sind in Hamburg gestiegen“,
mag jetzt mancher denken. „Das
ist richtig. Aber angesichts der
nach wie vor niedrigen Zinsen
für Immobilienfinanzierungen
empfiehlt es sich, über den Kauf
Ivan Pucic und Carsten Patjens (rechts) leiten die Haspa-Filialen in
der HafenCity.
nachzudenken“, entgegnet Carsten Patjens, Leiter der HaspaFiliale im Überseequartier. Eine
Immobilienblase sehe er derzeit
nicht. „Wichtig bei Immobilien
ist und bleibt natürlich die Lage.
Denn die aktuellen Mieten und
Preise in den Stadtteilen unterscheiden sich nach wie vor erheblich“, betont Patjens. Dabei
hätten bei den Wohnungen tendenziell die Innenstadtlagen die
größten Preiserhöhungen erfahren, während in Randlagen die
inflationsbereinigten Kaufpreise
in einzelnen Fällen noch immer
unter dem Stand vor zehn Jahren liegen.
Wie wichtig es ist, sich mit dem
Thema Wohnen auseinanderzusetzen, zeigt auch die neue Haspa
Hamburg-Studie „L(i)ebenswertes Hamburg“ zum Thema
Wohnen heute und in Zukunft.
Darin wird darauf hingewiesen,
dass der prognostizierte Bevölkerungsanstieg in Hamburg um
50.000 Einwohner bis 2030 und
die mit der Alterung der Gesellschaft verbundene Verringerung der durchschnittlichen
Haushaltsgröße zu einer noch
höheren Wohnungsnachfrage
führen wird. Bis 2030 müssen in
Hamburg 90.000 Wohnungen
errichtet werden. „Selbst wenn
es dem Senat gelingt, sein ehrgeiziges Ziel umzusetzen, jedes
Jahr 6.000 neue Wohnungen zu
bauen, wird dies im langfristigen
Trend nicht zu einem Rückgang
der Kaufpreise und Mieten führen. Davon sind die Experten
des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) überzeugt, die die Studie im Auftrag
der Haspa erstellt haben“, berichtet Patjens. Der demografi-
sche Wandel werde Hamburg in
den kommenden zwei Jahrzehnten einen kräftigen Anstieg der
Ein- und Zweipersonenhaushalte bescheren.
„Es mag viele überraschen, aber
trotz der deutlichen Anstiege
in den vergangenen Jahren sind
die Mieten und Kaufpreise – laut
HWWI-Analyse – nicht als spekulativ überhöht einzustufen. So
liegen die inflationsbereinigten
durchschnittlichen Miet- und
Kaufpreise derzeit deutlich unterhalb der Verhältnisse zu Beginn der 1990er Jahre“, zitiert
Pucic. Darüber hinaus seien die
Hamburger Wohnungsmarktpreise vergleichbar mit denen
anderer Großstädte und bewegten sich sogar deutlich unter
dem Niveau zahlreicher süddeutscher Städte, insbesondere
Stuttgart und München. Die
gesamte Studie kann im Internet
unter www.haspa.de kostenlos
heruntergeladen werden.
Ivan Pucic, Carsten Patjens
und ihre Teams in den
Filialen Am Kaiserkai 1
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informieren Sie gern über
Vermögensaufbau, Geldanlage oder andere Themen.
Ivan Pucic ist telefonisch
unter 040 35 79-93 76 zu
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unter 040 35 79-73 93. Die
Filialen sind jeweils Montag
und Mittwoch von 10 bis 17
Uhr, Dienstag und Donnerstag von 10 bis 18 Uhr und
Freitag von 10 bis 16 Uhr
geöffnet.
Leben
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Hamburg feiert sich selbst
Der Große Festsaal ist der dramaturgische Höhepunkt jeder Rathausführung und Kulisse für jeden großen Staatsakt in der Hansestadt
 Es ist ein Saal der Superlative, der krönende Abschluss jeder
Rathausführung: 46 Meter lang,
17 Meter breit, 15 Meter hoch
ist der Saal, 40 Wohnungen á 90
Quadratmeter hätten hier Platz.
Je 237 Glühlampen von drei riesigen, bronzenen Kronleuchtern
werfen funkelndes, festliches
Licht in den Saal. Sie wiegen jeweils 1,5 Tonnen , soviel wie ein
Mittelklassewagen und zieren
die Kassettendecke, die aus 75
quadratischen, teilvergoldeten
Fächern besteht. Umlaufend
unterhalb der Decke gibt es 62
Wappen ehemaliger Hansestädte. Das Hamburg Wappen
findet man selbstverständlich
an der Stirnseite direkt über
der Senatsestrade! Über vier
Stufen erreicht man die erhöhte Plattform, Sessel aus kunstvoll gepunztem, grünem Leder
stehen im Halbrund. In der
Mitte saßen die Bürgermeister
läuft ein roter Teppich und die
Wände sind etwa 2,50 Meter
hoch mit hellbraunem Marmor
verkleidet. An einer Längsseite ist eine offene Galerie mit
weiteren Sitzplätzen. Während
der Eröffnungsfeierlichkeiten
des Rathauses waren hier die
anwesenden Damen plaziert...
Durch ein riesiges Portal aus
Hier finden sie statt, die großen
Empfänge des Hamburger Senats! Besonders spektakulär ist
das Matthiae Mahl, das älteste,
noch durchgeführte Festmahl
der Welt. Seit 1356 feiert man
dieses Festmahl, früher wurden
„Hamburg freundlich gesonnene Mächte“ eingeladen, heute
erscheint das gesamte Konsula-
nisstar Steffi Graf nahmen als
Ehrengäste am Mahl teil. Rekordhalter ist Altkanzler Helmut Schmidt, er war zwischen
1976 und 1982 viermal Ehrengast zu Matthiae. Es ist ein großes, gesellschaftliches Ereignis
dieser Stadt. Aber es gibt auch
kritische Stimmen, die den
großen finanziellen Aufwand
acht Jahre in Anspruch und
war 1909 beendet. Aber Professor Vogel war ein streitbarer
Künstler. Sobald er den Auftrag
erhalten hatte, verlangte er, dass
Teile des bereits errichteten
Portals zum Turmsaals entfernt
würden. Die Rathausarchitekten reagierten mit Rücktrittsdrohungen, es herrschte eine
Die Wände sind mit
Marmor verkleidet
unter einem reichverzierten
Baldachin, neben ihnen die Senatoren, die Staatsräte in der
hinteren Reihe. Hier nahm der
Senat Platz, während feierliche
Staatsakte begangen wurden.
Heute ist die Senatsestrade ein
historisches Dekorationsstück.
Die Bürgerschaft hatte ihren
Platz im Saal. Die Form musste auch hier gewahrt werden:
zu den Feierlichkeiten betrat
der Senat den Saal durch das
Hauptportal und schritt durch
den ganzen Saal zur Estrade.
Die Mitglieder der Bürgerschaft
betraten den Festsaal durch die
rückwärtigen Türen auf der
Bürgerschaftsseite. Gegenüber
der Senatsestrade befindet sich
die Musikempore. Hier sitzt das
Orchester heute noch während
des Matthiae Mahls. Der ganze
Raum ist mit einem Eichenparkett belegt, an den Seiten ver-
Der Große Festsaal (Foto: Thomas Hampel)
schwarzem Marmor erreicht
man den Turmsaal. Das Portal
liegt genau in der Mittelachse
des Gebäudes. Der Bildhauer
Joseph von Kramer (1841-1908)
erschuf die vier über 2 Meter hohen monumentalen Figuren aus
getriebenem, vergoldetem Kupfer, die das Portal gliedern. Sie
stellen die Tugenden Weisheit,
Gerechtigkeit, Mut und Fleiß
dar. Über dem Giebel thront
ein riesiges Hamburg Wappen.
· 63 Hotelzimmer und Suiten
· 7 großzügige Veranstaltungsräume
· Fine-Dining Schlossrestaurant „1745“
mit Wintergarten
· Brasserie mit Sonnenterrasse
im ehemaligen Pferdestall
· Lounge-Charakter am „Kleinen Schwan“
rische Korps und handverlesene
Gäste aus Politik, Wirtschaft,
Kultur und Sport. Jedes Jahr
steht das Ereignis unter einem
Motto. In diesem Jahr ging es
um die deutsch-französische
Freundschaft. Am 22. Februar
2013 waren der französische
Premierminister Jean-Marc Ayrault und der Frankreichexperte
Ulrich Wickert Ehrengäste des
Senats. Aber auch Angela Merkel, Königin Sylvia und Ten-
der jährlich wiederkehrenden
Veranstaltung in Frage stellen.
Die Veranstaltung hat in diesem
Jahr circa 93.000 Euro gekostet.
Fünf monumentale Gemälde,
die die Geschichte der Stadt
erzählen, zieren die Wände.
Der Weg von der Planung in
die Umsetzung war auch hier
schwierig und sehr langwierig. Es dauerte fast 20 Jahre bis
Hugo Vogel die Arbeit begann.
Die Ausführung nahm dann
Zeitlang Chaos aber dann setzte Vogel sich durch. Das verbindende Element aller Bilder
ist der Elbstrom. Über der Orchesterempore ist die vorchristliche Urlandschaft zu sehen. Die
Westwand erzählt drei wichtige
Epochen hamburgischer Geschichte: Die „Vorgeschichte“
zeigt die ersten Siedler, dann
folgt die Christianisierung in
der Karolingerzeit und zum
Schluss wird der Hamburger
Hafen zur Blütezeit der Hanse
dargestellt. Auf dem letzten Gemälde unserer chronologischen
Zeitreise entlang der Elbe ist der
Hamburger Hafen Anfang des
20. Jahrhundert zu sehen – der
pulsierende Lebensmittelpunkt
Hamburgs. Der Wandel durch
die industrielle Revolution ist
deutlich zu erkennen. Es gibt
noch Segelschiffe im Hintergrund aber große Dampfschiffe
sind ganz klar vorn. Es war eine
ausdrückliche Vorgabe der Rathausarchitekten, dass dieses letzte Bild über der Senatsestrade
die „Verherrlichung Hamburgs“
darstellen sollte. Nach vielen
Entwürfen, die auch Personen
enthielten, wurde ein Gemälde
geschaffen, in dem der Mensch
hinter sein Riesenwerk, den Hafen, zurücktritt. Der Hamburger Hafen, dessen Ursprünge
im 9. Jahrhundert liegen, dessen
offizielles Gründungsdatum am
7. Mai 1189 jedes Jahr mit einem
Riesenfest gefeiert wird, wurde
ab Mitte des 19. Jahrhunderts
durch zahlreiche Hafenbecken
und Kaianlagen auf die heutige Größe erweitert. Aber dann
kamen in den 50er Jahren die
Container und der Hafen musste sich noch einmal grundlegend
verändern. Nun wurden tiefere
und breitere Hafenbecken gebraucht und viel Lagerfläche für
die neuen Transportbehälter. In
Waltershof, und am Burchardkai
entstehen die ersten Containerterminals und das Dorf Altenwerder muss einem – damals –
hochmodernen Containerterminal weichen. Die alten Hafenbecken und die Kaianlagen
in Stadtnähe liegen zunehmend
brach. Parallel zu dieser Entwicklung entsteht ein gigantischer neuer Plan für diese Flächen am Sandtorhafen und am
Grasbrook: die HafenCity! 1997
gab einen Senatsbeschluss, dieses Gebiet auszubauen und seit
2008 bilden die Speicherstadt
und das Projektareal HafenCity
den neuen, spannenden Stadtteil: Die „HafenCity“! n
Ulrike Lorenzen
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1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
12.7. – 25.8.2013
Stadtküste
Der
Hamburger
Jedermann
11
hamburger-jedermann.de
10
Kreative
Meile
Gut für’s Betriebsklima:
Coido Architects an der
Elbmeile
Entworfen in der Großen Elbstraße – die Firmenzentrale von Stulz in Norderstedt (Foto: Meike Hansen)
 Ihr ‚Büro mit Elbblick‘
bietet Jan Henning Ipach
und Sven Ove Cordsen die
Aussicht auf den Hamburger
Fischmarkt und die ein- und
auslaufenden Schiffe – eine
Qualität, die so manchen
Hamburger neidisch werden
lässt und den Architekten die
weite Welt ein bisschen näher
bringt. Diese hatten sie selbst
kennengelernt, bevor sie in
der Großen Elbstraße ihr gemeinsames Architekturbüro
gründeten.
Amsterdam, Los Angeles, Zürich
– in unterschiedliche Orte zog es
Ipach und Cordsen, nachdem sie
von 1993 bis 1997 zusammen Architektur an der HAW in Hamburg studiert hatten. Während
Ipach mit dem Fulbright-Stipendium nach L.A. aufbrach, um
an der University Of Southern
California sein Masterstudium
zu absolvieren, blieb Cordsen
zunächst in Hamburg. 2000 ging
er in die Niederlande, wo er den
späteren coido – Mitbegründer,
Henk Döll, kennenlernte.
Cordsen arbeitete dort bei ‚Claus
en Kaan Architecten‘, ‚mecanoo architecten‘ und ‚Döll –
Atelier voor Bouwkunst‘. „In den
Niederlanden ist das Verständnis für moderne Architektur in
der Öffentlichkeit größer als in
Deutschland“ sagt er über seine Erfahrungen bei der Arbeit
in den holländischen Büros, die
alle drei für innovative Baukunst
stehen.
Währenddessen absolvierte
Ipach bei ‚AGPS Architecture‘
(L.A./Zürich) und ‚Pierre Ko-
enig Architect‘ (L.A.) die ersten Berufsjahre, bevor er 2002
nach Hamburg zurückkehrte.
Dort war er als freier Architekt
tätig und betreute eigene Projekte. „Das ‚Haus Kahlke‘ war
ein Türöffner“, sagt Ipach über
seinen ersten Entwurf, mit dem
er gleich auf sich aufmerksam
machte.
2006 fanden die drei Architekten zusammen und gründeten
ihr Büro ‚coido architects‘, dessen Label sich aus Namenselementen der Partner zusammensetzt. Sven Ove Cordsen und Jan
Henning Ipach leiten das Büro
in Hamburg. Henk Döll, Lei-
Grundideen, die mit räumlichen
und emotionalen Qualitäten verbunden sind. Energieeffizienz
und ökologische Nachhaltigkeit
spielen dabei eine genauso wichtige Rolle wie die städtebauliche
Einbindung und ein unverwechselbares Erscheinungsbild des
Hauses.
Erst kürzlich wieder eröffnet
wurde das ‚Klockmannhaus‘,
ein denkmalgeschütztes ehemaliges Kontorhaus und Hamburgs
erstes Hochhaus, das von coido
für den in vielen europäischen
Großstädten etablierten Nutzer
‚Generator Hostels‘ umgebaut
und durch einen Neubau er-
Coido – Der Firmenname
leitet sich aus den
Namenselementen der Partner ab
ter seines eigenen Büros ‚Döll
Architecten‘ in Rotterdam, unterstützt mit seiner 30-jährigen
Berufserfahrung das Team.
Coido architects realisiert hochwertige Projekte mit verschiedensten funktionalen Anforderungen und betreut dabei alle
Leistungsphasen. Dabei offeriert
das Büro ein breites Portfolio,
das von städtebaulichen Projekten über Wohnungs-, Kulturund Gewerbebauten bis zu Sanierung und Innenraumplanung
reicht. Kern der Arbeit der drei
Architekten ist dabei die Suche
nach schlüssigen, kraftvollen
gänzt wurde. In einer sehr aufwändigen Sanierung wurde die
historische Fassade rekonstruiert
und das Innere des Gebäudes
zeitgemäßen Anforderungen
an Brandschutz und Haustechnik angepasst. Leitmotiv der
Neubaufassade ist eine expressive Dynamik, die sich aus dem
Backsteinexpressionismus des
Bestandsgebäudes ableitet und
gleichzeitig die Marke ‚Generator Hostels‘ verkörpert. In der
Grundrissgestaltung setzt sich
die polygonale Formensprache
fort und sorgt für räumliche
Spannung und Vielfalt.
Für das weltweit operierende
Unternehmen ‚Stulz Klimatechnik‘ realisierte coido ein
Kunden- und Verwaltungszentrum im Norden Hamburgs, das
der Firma eine neue repräsentative Adresse und ein ‚neues
Gesicht‘ gibt. Das Gestaltungskonzept des Neubaus verbindet
die klare Struktur des bestehenden Verwaltungshochhauses mit dem industriellen Charakter der High-Tech-Produkte
der Firma. Er präsentiert durch
unterschiedliche Ausformung
seiner mächtigen und zugleich
fein detaillierten AluminiumGlas-Fassade die unterschiedlichen inneren Funktionsbereiche und bietet der obersten
Vorstandsetage einen großzügigen Dachgarten. Der Innenraum, von warmen Farben und
weichen Formen geprägt, beinhaltet als dominierendes Element eine gewagt geschwungene Treppe und spiegelt die
feine Linienführung der 50er
Jahre wieder.
Zur Zeit liegt der Planungsschwerpunkt des Büros auf
Wohnungsbauprojekten, unter
anderem entstehen nach einem gewonnenen Wettbewerb
in Hohenfelde rund um einen
neuen Stadtteilpark circa 120
Wohnungen.
Cordsen, Ipach und Döll arbeiten dialogorientiert und offen –
es besteht keine hermetische
Praxis, sondern ein Klima, das
Interesse an Neuerungen und
interdisziplinären Austausch
fördert. Sie sind davon überzeugt, dass hervorragende Lö-
sungen durch fruchtbare Zusammenarbeit entstehen. Dies
gilt laut den Partnern sowohl
für die unmittelbar Projektbeteiligten als auch für ein internationales Netzwerk, das neben
dem holländischen Partnerbüro
auch Kollegen aus anderen Disziplinen umfasst.
Aus dieser Auffassung und der
entsprechenden Arbeitsweise
resultiert eine besondere Mischung aus Kreativität, Enthusiasmus und Professionalität,
die dem Büro bisher schon viele preisgekrönte Projekte und
Wettbewerbsgewinne beschert
hat. n
Das Büro an der Großen Elbstraße (Foto: Ralf Buscher)
Stadtküste
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Nicht klein, aber fein
„Wir machen
unseren Qualitätsanspruch sichtbar!“
Azamara Quest zum ersten Mal in Deutschland
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Wirtschaft
ISO-Zertifizierung für Hamburger Kommunikationsdienstleister
 Seit 1946 besteht das Unternehmen. Jetzt hat Fix
International einen wichtigen Schritt getan, um den
Ruf als eines der führenden
norddeutschen Kommunikationsdienstleister weiter
zu festigen.
Durch die im Juni 2013 erfolgte
ISO 9001:2008-Zertifizierung
durch den TÜV Süd belegt das
traditionsreiche Hamburger
Unternehmen nicht nur die
Qualität aller unternehmensinternen Prozesse, sondern hat
eine nachhaltige Basis für die
systematische und kontinuierliche Verbesserung geschaffen.
Was war die Motivation, die
Zertifizierung mit der Qualitätsmanagementnorm DIN
IS0 9001:2008 voranzutreiben? „Auf dem undurchsichtigen Markt in den Bereichen
für Übersetzung, Weiterbildung und Beratung wollen wir
unseren Kunden unseren Qualitätsanspruch, dem wir uns
verpflichtet fühlen, verdeutlichen“, erläutert Fix International Geschäftsführerin Bettina
Kertscher, „dieser Anspruch
wird durch die Zertifizierung
jetzt auch nach außen sichtbar.“
In der Geschäftswelt ist das
zertifizierte Qualitätsmanagementsystem gemäß dem internationalen Standard ISO 9001
bekannt und anerkannt, national wie international. Das
gesamte Team von Fix International ist stolz, dass nach
Abschluss des auf wändigen
Zertifizierungsprozesses jedes einzelne Geschäftsfeld das
begehrte Siegel erhalten hat.
Das ganze Team
ist stolz
Denn zertifiziert wurden sowohl die Übersetzungs-, Lokalisierungs- und Dolmetschdienst leist ungen, als auch
der Bereich Interkulturelle
Weiterbildung, der Trainings,
Coachings sowie Beratungen
und die Begleitung von Veränderungsprozessen (Change
Management) umfasst. Waren
früher vor allem Produktivität
und Preis für den Erfolg eines
Unternehmens ausschlaggebend, kommt es heute neben
der hohen Qualität auch auf
die Innovations- und Lernfähigkeit an.
Naturgemäß ist es schwer, einer Dienstleistung, die in ihrer
inhaltlichen Qualität schwer
messbar ist, eine visuelle Qualität abzuzwingen. „Im Falle der
Übersetzung sind die Formatierungen oder das gewünschte Dateiformat auch für den
Endkunden überprüf bar - die
Richtigkeit der eigentlichen,
inhaltlichen Dienstleist ung
aber meist nicht mehr“, führt
Bettina Kertscher aus. Fix International hat sich aus diesem
Grund in diesem Bereich für
die zusätzliche Zertifizierung
gemäß DIN EN 15038 entschlossen. Die Norm definiert
alle Phasen des Übersetzungsprozesses und darüber hinaus
die erforderlichen beruflichen
Kompetenzen der Übersetzer,
Korrektoren und fachlichen
Prüfer.
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Die Azamara Quest (Foto: Amazena Cruises)
 Am Dienstag, 23. Juli, gibt’s
einen hübschen Neuzugang in
der HafenCity. Erstmals wird
die Azamara Quest einen deutschen Hafen anlaufen und in
der HafenCity anlegen. Der
Luxusliner kommt aus Dublin
und bleibt eineinhalb Tage hier,
bevor er zu einer zweiwöchigen
Kreuzfahrt von und nach Hamburg aufbricht.
Am 7. August kommt der VierSterne-Plus-Kreuzfahrer von
der Reise zurück und wird Hamburg abends zu einer NordlandReise mit Endziel Southampton
wieder verlassen, Preis ab 2.000
Euro. Tipp: Kurzentschlossene
schauen ins Internet. Die Azamara Quest bietet Platz für 700
Passagiere und gut 400 Besatzungsmitgliedern, ist 180 Meter
lang, 25 Meter breit bei einem
Tiefgang von knapp 6 Metern
und fährt für RCL Cruises. Sie
verfügt über 375 Kabinen, davon
197 mit Balkon. Eine Besonderheit des Kreuzfahrers ist das AllInklusive-Angebot, das auch das
Trinkgeld beinhaltet und somit
die Kreuzfahrt-Kosten gut kalkulieren lässt. Die Reiserouten
bei Azamara sind jeweils so angelegt, dass genug Zeit bleibt,
die Hafenstädte und ihre Umgebung zu erkunden. Ihr Markenzeichen sind lange Liegezeiten
in den Häfen, oft bis zum späten
Abend oder über Nacht.
Der hübsche Kreuzfahrer hat
eine bewegte Vergangenheit.
Für die norwegische Renaissance Cruises im Jahr 2000
in Frankreich gebaut, musste
es 2001 aufgrund Zahlungsunfähigkeit verkauft werden.
Ab 2003 fuhr sie als Delphin
Renaissance als Flaggschiff für
Delphin Seereisen. 2005 wurde
der Kreuzfahrer wieder verkauft
und fuhr als Blue Moon für die
spanische Pullmantur Cruises,
die wiederum in die Royal Caribbean Cruise Line aufging.
Seit 2007 fährt sie als Azamara
Quest über die Weltmeere. Im
letzten Jahr wurde sie grundüberholt und der Rumpf von
Weiß auf Blau umgestrichen.
In die Schlagzeilen geriet der
Kreuzfahrer, als er am 30. März
2012 nach einem Brand im Maschinenraum vor der philippinischen Küste manövrierunfähig
im Pazifik trieb. Einen Tag lang
schrauben und reparierten die
Mechaniker, konnten die Maschine wieder zum Laufen bringen und die Azamara Quest mit
eigener Kraft den nächst gelegenen Hafen anlaufen.
Im nächsten Jahr wird RCL die
baugleiche Schwester Azamara
Journey in Juni den Hamburgern
vorstellen. n
wn
13

Vernetzer | Seite 14

Neue Energie | Seite 15

Generationsvertrag | Seite 15
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Vielen DAnk
FÜr ihre UnTersTÜTzUng!
19.10.2012 13:48:23 Uhr
 Fragt man Gewerbetreibende in der HafenCity, wie
die Geschäfte so laufen, bekommt man einen Strauß an
unterschiedlichen Antworten. Damit ist man mitten
in einem Thema, das einen
ganzen Stadtteil umtreibt.
Die einen haben Erfolg oder
sind zuversichtlich und auf
einem guten Weg, die anderen erreichen auch in diesem
Jahr noch nicht die geplanten
Einnahmen, andere wiederum schließen ihre Geschäfte
und ziehen im besten Fall an
einen anderen Standort und
einzelne sehen nicht nur ihre
Existenz sondern auch ihren
Traum von einer erfolgreichen Geschäftsgründung in
einem aufregenden und auf-
strebenden Stadtteil bedroht.
Für einige ist die HafenCity
Beginn und Ende der Selbstständigkeit und für nicht
wenige sind die finanziellen
Einbußen ihres Engagements
existenzbedrohend. Für andere ist die HafenCity Boomtown und ein Meilenstein auf
dem Weg in den wirtschaftlichen Erfolg. Nicht wenige
sind dort bereits angekommen. Der interessierte Zuhörer wird in einem solchen
Gespräch die nächste folgerichtige Frage stellen und
die lautet „woran liegt denn
das?“. Spätestens dann ist man
in einem emotionalen und
langen Gespräch verwickelt.
Stolpersteine und Erfolgsfaktoren sind vielfältig und liegen oft nah bei einander und
sind keine abschließende Aufstellung: die Lage – für einige
auch die Adresse – das Wetter,
das Menschen in den Stadtteil lockt aber auch tagelang
menschenleere Straßen zur
Folge haben kann; die Besonderheit des neuen Stadtteils
mit all seinen Gästen aus Nah
und Fern; die Mieten im Verhältnis zu den Einnahmen;
die fehlenden Parkplätze für
Kunden und Lieferanten aber
auch die Anbindung an den
öf fentlichen Nahverkehr;
die Lauf wegbeziehungen
für Besucher und Touristen;
eine Elbphilharmonie, deren
Bau und Eröffnung immer
wieder verzögert wurde und
auf der viele Hoffnungen
liegen; die oft nicht nachvollziehbaren und als Schikane empfundenen Designvorschriften in den entscheidenden Außenbereichen und
das Verbot von Werbung an
den Fassaden.
Nun ist die HafenCity – entgegen der beliebten und häufig unreflektierten Klischees
– keine homogene Masse von
„Schönen und Reichen“. Den
Stadtteil eint aber ein Interesse: Bewohner, Arbeitnehmer,
Banken, Vermieter, Arbeitgeber und nicht zuletzt Einzelhandel, Dienstleistung und
Gastronomie wollen ein pro-
sperierendes Quartier! Mit
diesem Interesse sind sie nicht
allein. Für die Stadt Hamburg
ist der neue Stadtteil von gesamtstädtischem Interesse.
Für das Unternehmen, das
mit der Projektleitung und
dem Entwicklungsmanagement von der Stadt betraut
wurde, der HafenCity Hamburg GmbH, ist eine funktionierende Implementierung
der sogenannten „publikumswirksamen Erdgeschossnutzung“ ein unabdingbares
Erfolgskriterium auch wenn
sein Geschäftsführer Jürgen
Bruns-Berentelg den unternehmerischen Erfolg der Gewerbetreibende als „mittelfristig“ zu erreichendes Ziel
beschreibt. „Was soll dann bei
so einem Projekt schief laufen?“ sollte man denken. Aber
auch in der HafenCity fällt
der Erfolg nicht vom Himmel. Grund genug für die ansässigen Unternehmen sich zu
organisieren und gemeinsame
Interessen zu vertreten. Denn
viele von Ihnen brauchen den
kurzfristigen Erfolg und können bzw. wollen nicht auf mittel- und langfristig wirkende
Entwicklungen warten. nCF
Foto: Thomas Hampel
12
14
Wirtschaft
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Projektentwickler
mit Perspektive
Die HafenCity Hamburg GmbH
 Die publikumswirksame Erdgeschossnutzung ist ein Erkennungszeichen der HafenCity
und Teil des Konzeptes, das mit
einer besonderen Mischung aus
Wohnen, Arbeiten, Freizeit und
Kultur überzeugen will. Rund
215.000 qm Bruttogeschossfläche werden nach den bisherigen
Planungen insgesamt auf diese
gewerblichen und öffentlichkeitsbezogenen Nutzflächen im
Erdgeschoss mit Einzelhandel,
Gastronomie, Ausstellungsflächen und Dienstleistung entfallen. Es sind knapp 10% der
gesamten bebauten und noch zu
bauenden Fläche, die das Bild
des Stadtteiles entscheidend
prägen und auch mit darüber
entscheiden wie sich Bewohner,
Arbeitnehmer und Besucher
in dem Stadtteil bewegen und
fühlen. Für die Nutzer dieser
Flächen ist bei der HafenCity
Hamburg GmbH – die 100%ige
Tochter der Stadt Hamburg Tanja Karg die Ansprechpartnerin auch dann, wenn eine geeignete Fläche erst noch gesucht
wird. Sie koordiniert und informiert. Sie moderiert den Prozess
rund um die Bildung der Interessengemeinschaft Gewerbe
(IGG) und unterstützt die Arbeitsgruppe beim Aufbau eigenständiger Strukturen. „ Für meine Arbeit ist es wichtig, wenn die
Gewerbetreibenden ihre Inter-
essen bündeln und gemeinsam
vertreten. Mit dem Koordinator
der IGG bekommt unser Haus
auch einen Ansprechpartner, der
die Anliegen der ansässigen Unternehmen kennt und vertritt“
beschreibt Karg die Vorteile der
jetzigen Entwicklung. Die „publikumswirksamen Erdgeschossnutzer“ werden sich aber auch
weiterhin direkt an die HafenCity Hamburg GmbH wenden
können. n
cf
Wirtschaft
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Vernetzer
Neue Energie
Götz Weisener bewegt sich in vielen
Netzwerken an der Küste
BP Europa SE: Neuer Unternehmenssitz in
Hamburger HafenCity
 Noch ist sein Vertrag mit
dem Netzwerk HafenCity
nicht unterschrieben und eigentlich beginnt seine Tätigkeit als Koordinator der Interessengemeinschaft Gewerbe
erst zum 1. September und
doch verbringt der selbständige Marketingberater Götz
Weisener (52) schon jetzt
einen Teil seiner Zeit in der
HafenCity.
Weisener, ehemaliger Vermarktungschef beim FC St. Pauli,
ist seit 2007 Quartiersmanager
der Elbmeile und kümmert sich
um die Interessen der dortigen
Gewerbetreibenden. Kennengelernt hat er die Sprecher der
IGG HafenCity bei einem Informationsaustausch. Die suchten einen hauptamtlichen Koordinator, Weisener hatte gerade
ein anderes Projekt zu Ende gebracht. Einige Gespräche später
stand fest: Götz Weisener wird
die Arbeit der IGG HafenCity
koordinieren.
„Meine Arbeit wird unter anderem darin bestehen Steuerungsprozesse zu übernehmen
und die Gewerbetreibenden zu
vernetzen“ beschreibt er seine
Aufgabe „natürlich soll es auch
darum gehen neue Mitglieder
zu gewinnen. Nur so kann eine
starke Gemeinschaft entstehen.“
Sprechen will er mit den großen
Unternehmen und mit den Gewerbetreibenden aber auch mit
Vermieter, Makler und Banken.
„Erst einmal muss ich hören,
wer was will und dann den gemeinsamen Austausch unterstützen. Dazu beginnen bereits
jetzt Gespräche bei denen ich
mich als Ansprechpartner vorstelle“ kündigt er an. Eine große
Hürde muss der erfahrene Quartiersmanager aber erst überwinden: „Die HafenCity ist komplex.
Zur Zeit verschaffe ich mir einen
Überblick über die Strukturen
und über die zuständigen Stellen
zum Beispiel in der Verwaltung
und in der Politik. n
CF
Gewerbetreiber
 Die BP Europa SE ist von
Hamburg Bahrenfeld in die
Hamburger HafenCity umgezogen. Der Bürostandort an
der Überseeallee ist gleichzeitig neuer Unternehmenssitz.
Die Büros im Sumatrakontor
wurden am 18.Juni von Michael
Schmidt, dem Vorstandsvorsitzenden der BP Europa SE, in
feierlichem Rahmen eröffnet.
„Die HafenCity verkörpert Modernität, Zukunftsfähigkeit und
entspricht dem Bild Hamburgs
als Metropole und Tor zur Welt.
Deshalb fühlen wir uns hier
am richtigen Platz“, erläuterte
Schmidt die Ortswahl. Nach
15 Monaten Planungszeit wur-
den 270 Arbeitsplätze auf 4.000
qm Bürofläche geschaffen. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben am neuen Hamburger
Standort zum 3. Juni 2013 Ihre
Arbeit aufgenommen. Der bisherige Unternehmenssitz in
Hamburg-Bahrenfeld, an dem
BP zwölf Jahre ansässig war,
wurde damit vollständig ersetzt.
Von Hamburg aus steuert BP
unter anderem das Geschäft
mit Schmierstoffprodukten
für Industrie, Schifffahrt und
Automobilindustrie sowie den
Bereich Flugkraftstoffe unter
der Marke Air BP. In den neuen
Bürostandort investierte BP 1,8
Mio. Euro. n
mk
Peter Nimptsch, Götz Weisener, Thomas Wiesenthal, Gernot Plöm, Markus Böcker und Antje Heider-Rottwilm (Foto: Thomas Hampel
Fällig oder Überfällig?
Wohnungseigentümer-Versammlung
 Nach dem Leitbild des Wohnungseigentumsgesetz (WEG)
soll wenigstens einmal jährlich
eine Wohnungseigentümerversammlung (WEV) stattfinden
(§ 24 I). Zur Einberufung befugt
und verpflichtet ist der Verwalter.
Als Termin wählt er zumeist den
Frühling. Dann nämlich stehen
die Einnahmen und Ausgaben
für das abgelaufene Jahr fest und
lässt sich auch übersehen, welcher Finanzbedarf für das angelaufene Jahr vorhanden ist. Der
Verwalter ist nämlich verpflichtet, nach Ablauf des Kalenderjahres eine Abrechnung aufzustellen
und im Übrigen für jedes Kalenderjahr einen Wirtschaftsplan zu
erstellen (§ 28). Ersteres kann er
erst, wenn das Zahlenwerk eines
Jahres feststeht, also nicht vor
Jahresschluss, Letzteres sollte
erst erfolgen, wenn die mutmaßlichen Ausgaben des angelaufenen Jahres überschaubar,
insbesondere zum Beispiel auch
Preiserhöhungen bekannt gegeben worden sind.
Ein Verwalter, dem irgendetwas
aus dem Ruder gelaufen ist oder
der gar unredlich mit den ihm
anvertrauten Geldern umgegangen ist, versucht nicht selten, die
Jahresversammlung hinauszuschieben oder ganz einfach gar
keine einzuberufen. Nützt ihm
Rechtsanwahlt Bartram zeigt anhand der Luftaufnahme den
Standtort der Kanzlei (Foto: Bartram & Niebuhr)
allerdings wenig: Fehlt nämlich
ein Verwalter oder weigert er sich
pflichtwidrig, die Versammlung
einzuberufen, so kann auch der
Nur nicht
rausschieben!
Vorsitzende des Beirates (so
einer bestellt ist) oder dessen
Stellvertreter die Versammlung
einberufen (§ 24 III). Gibt es
keinen Beirat, kann sich einer
der Wohnungseigentümer vom
Gericht befugen lassen, eine
Versammlung einzuberufen, allerdings sollte vorher versucht
werden, das Einverständnis aller
Eigentümer mit einer Einladung
durch jemanden aus ihrem Kreise einzuholen. Wenn nämlich
alle einverstanden sind, sind die
Beschlüsse, die in der WEV
gefasst werden, nicht wegen Ladungsmangels anfechtbar.
Es kann aber natürlich passieren, dass der Verwalter, der
entweder sehr wurschtig ist
oder „Dreck am Stecken“ hat,
zur erzwungenen WEV einfach nicht erscheint. Dann gibt
es keine Jahresabrechnung und
keinen Wirtschaftsplan, über
den man abstimmen könnte.
Der Versammlung bliebe nur
zu beschließen, den Verwalter
auf Vorlage der beiden Elaborate
zu verklagen, wobei es tunlich
wäre, selbst einen Wirtschaftsplan nach „Mutmaßungen“ und
die Entlassung des Verwalters
aus wichtigem Grunde, tunlichst
verbunden mit der Neubestellung eines anderes Verwalters,
zu beschließen.
Verweigert der Verwalter die
Einladung zur WEV oder legt
er dort weder Abrechnung noch
Wirtschaftsplan vor, ist die Beiziehung anwaltlichen Rates angezeigt. Die Ersatz-Einladung,
die Erzwingung von Abrechnung und Wirtschaftplan, die
Abwahl eines Verwalters und
die Bestellung eines neuen Verwalters gleichen einer Fahrrinne
mit Hindernissen, durch die man
ohne Lotsen kaum heil hindurch
kommt.
Liegt bis 30. Juni keine Einladung vor, sollten Sie „quengeln“.
Erst im nächsten Jahr nachgeholte Abrechnungen führen in
aller Regel zu Verlusten, ein
Wirtschaften ohne Plan meist
zu „Kuddelmuddel“. n
Erich R. Bartram
Verwaltung und HafenCity
Hamburg GmbH zielgerichtet
zu vertreten.“
Die Strukturen waren schnell
gefunden. Bereits im letzten
Jahr haben sich einzelne Gewerbetreibende unter dem Dach des
Netzwerkes HafenCity in Form
einer Interessengemeinschaft
organisiert und begonnen an
einer künftigen Ausrichtung zu
arbeiten. „Als erkennbar wurde,
dass diese energie- und zeitraubende Aufgabe nicht durch eine
Person erledigt werden kann,
haben wir eine Sprechergruppe
eingerichtet“ erzählt Wiesenthal
– einer der drei Sprecher – „zu
der Peter Nimpsch vom Messmer Momentum und Markus
Böcker von Edeka gehören“. Die
Suche nach weiteren Mitstreitern ist einer ihrer Aufgaben und
so führen sie gern viele Gespräche, auch gern mit Gewerbetreibenden, die noch nicht Mitglied
in der IGG sind und sich „nur
mal“ informieren wollen. n CF
Kolumne
Statistische Übertreibungen
Der Immobilienmarkt erscheint hart umkämpft. Vor allem in den
guten Lagen, inzwischen aber auch in weiten Teilen Hamburgs
ist das Wohnungsangebot immer knapper. Mieten und Preise
steigen. Noch umkämpfter ist derzeit aber die Meinungshoheit
am Markt. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgendein Forschungsinstitut neue Zahlen verkündet. Die Hamburger Sparkasse legt gemeinsam mit dem HWWI-Institut eine umfangreiche
Analyse vor – wichtigste Kennzahl dabei: in Hamburg stehen nur
noch 1,6 Prozent aller Wohnungen leer. Das Forschungsinstitut
CBRE-Empirica kommt ein paar Tage später und analysiert, dass
sogar nur noch 0,7 Prozent ohne Mieter seien. Damit ist Hamburg faktisch ausgebucht, denn normalerweise ist ein Leerstand
von zwei bis drei Prozent erforderlich, um bei Mieterwechsel oder
Zuzug ein auch nur halbwegs nennenswertes Angebot zur Verfügung zu haben.
Das Institut BulwienGesa ergänzt, dass angesichts der zunehmenden Verknappung der Durchschnittspreis in den zentralen Hamburger Wohnbezirken seit 2009 um 26 Prozent auf
4 Jahre im Stadtteil
der Unplanbarkeit
4.350 Euro pro Quadratmeter
gestiegen sei. Fachzeitschriften, „Welt“, „Handelsblatt“ ziehen mit eigenen Recherchen
nach. Doch mitten in die vielen
Analysen platzen die ErgebnisConrad Meissler
(Foto: C. Rating)
se der jüngsten Volkszählung.
Danach hat Hamburg über
82.000 Einwohner weniger als gedacht. Sind im gleichen Maße
auch die Wohnungen verschwunden, von denen man dachte,
dass sie vorhanden waren? Sind nun alle Analysen falsch, die
bezogen auf das konkrete Bevölkerungswachstum und die veränderten Lebensgewohnheiten einen Bedarf von mindestens
6.000 neuen Wohnungen pro Jahr?
Unsere aktuellen Erfahrungen im Markt zeigen, dass der Notstand bei weitem nicht so ausgeprägt ist und dass das erreichte hohe Niveau nicht so dramatisch bestätigt und überschritten
wird wie befürchtet.
Generationenvertrag
Vorstandswechsel bei den Wirtschafts-Senioren
Ein bitteres Ende für den Weinspeicher B
Interessengemeinschaft Gewerbe HafenCity
 Seit dem ersten Treffen der
Gewerbetreibenden vor zwei
Jahren im Kesselhaus haben
sich zwei Erkenntnisse durchgesetzt: die Vertretung von gemeinschaftlichen Interessen der
hier ansässigen Unternehmen ist
dringend erforderlich und die
Kapazitäten für die dafür notwendigen Aktivitäten können
nicht ausschließlich ehrenamtlich erbracht werden.
„Die HafenCity wächst stetig
und die neuen Quartiere werden weitere Gewerbetreibende
und Herausforderungen in das
Quartier bringen“ beschreibt
Thomas Wiesenthal vom Stickschiff die Überlegungen nach
vielen Treffen und Gespräche
mit anderen Geschäftsinhaber „wenn wir unsere Energien
bündeln wollen, brauchen wir
jemanden der uns hauptamtlich
unterstützt. Und wir benötigen
Strukturen, die es uns ermöglichen unsere Interessen unter
anderem in Richtung Politik,
Der Weinspeicher B vor seiner Schließung (Foto: MK)
 Trauer überwiegt im Gespräch mit Michaela Bury. Nach
vier Jahren haben sie und ihre
Partnerin Anja Blaufuß einen
Traum begraben und ihr Restaurant mit Weinhandel geschlossen. Beide Freundinnen,
die erfolgreich in einem Golfclub die Gastronomie geleitet
haben, entschlossen sich, ihr
Konzept in der HafenCity umzusetzen. „Entweder hier oder
gar nicht“ sagten sie sich angesichts der Entwicklung „das
kann nur gut gehen!“. Ihr Plan
ging auf. Hochgelobt in der
Fachpresse waren sie Ziel vieler
Gourmettouristen, die abendliche Auslastung des Lokals war
gesichert. Umso überraschender traf sie die negative Kritik
einer Restaurantzeitschrift,
die ihnen trotz Änderung der
Speisekarte in dem kritisierten
Punkt keine weitere Chance
einräumte. „Der Leidensweg
des Weinspeichers war damit
noch nicht vorbei“ erinnert sich
Michaela Bury. Eine Aktion bei
Groupon, die zwar in einem
Jahr zu einer hohen Frequenz
führte, aber trotz positiver
Rückmeldungen keine Stammgäste generierte; eine nicht
fertiggestellte Terrasse und ein
U-Bahn-Notausstieg direkt vor
der Tür, dessen Fertigstellung
ihnen, dem Personal und den
Gästen häufig den Nerv raubte und eine Elbphilharmonie,
die trotz aller Ankündigungen
weiterhin eine Baustelle ist.
Lichtblicke in den schweren
Zeiten waren die Zusammenarbeit mit den Lieferanten – diese
schätzten die „beiden Mädels“
als verlässliche Partnerinnen –,
die Stammgäste sowie die Unterstützung ihrer Mitbewerber
insbesondere des Tai Tan und
von Feinkost HafenCity „Es
gab aber viele, die uns ihre Unterstützung verweigert haben“
bedauert Michaela und meint
damit auch ihren Vermieter, der
ein temporäres Entgegenkommen bei der Miete verweigerte
oder den Verwalter, der sich bei
der Behebung von Baumängeln
„sehr viel Zeit ließ“. Die wohlüberlegte Schließung des Restaurants wollten beide „kurz
und schmerzlos“ nachvollziehen: kein Mitleid und keine
Schaulustigen! n
CF
Gernot Plön (Foto: Ute Plön)
 Bei den turnusmäßigen Wahlen, die auch zu einer Verjüngung
des Vorstandes führen sollten,
wurde Gernot Plön (66) zum
stellvertretenden Vorstandsvor-
sitzenden der Wirtschaftssenioren gewählt. Der Organisationsund IT-Experte war in seiner
aktiven Zeit als Regionalleiter
und Unternehmensbereichslei-
ter in der IT-Branche und zuletzt als selbständiger Interimsmanager tätig. Ehrenamtlich ist
Gernot Plön auch im Vorstand
des Netzwerkes HafenCity e.V.
tätig und dort verantwortlich
für die Finanzen.
Die 25 Mitglieder des Vereins
Alt hilft Jung e.V., sind ehemalige Führungskräfte der Wirtschaft. Sie bringen ihre langjährige Erfahrung ein und leisten
kurzfristig Hilfe zur Selbsthilfe
für Existenzgründer, für kleine und mittlere Unternehmen
und für Freiberufler. Sie beraten auch bei der Lösung anstehender Probleme und begleiten
Selbständige von der Konzeption bis zur Umsetzung von Geschäftsideen und Abläufen.
Die Wirtschaftssenioren, die
nicht in Steuer- und Rechtsfragen
beraten, leisten weitgehend Hilfe
zur Selbsthilfe. Dabei entscheidet der Unternehmer in welchem
Umfang und bei welchen Fragestellungen er die Unterstützung
in Anspruch nehmen will. Neben
Sprechtage, die kostenlos sind,
werden Seminare und individuelle Beratung angeboten. Partner
der Wirtschaftssenioren sind unter anderem die Handwerks- und
die Handelskammer sowie die
Agentur für Arbeit. n
CF
Ihre Sorgen
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16
Wirtschaft
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Freddys Fashion Flash
Amateurmodenschau bringt 3.000 Euro für Hilfsprojekt
gewinnspiel
Zwei
Sonnen-Family-
Zelte
zu gewinnen!
Kindersachen
mit Köpfchen
zum Anfassen!
Gewinnspielfrage: Was
braucht der Körper um
Vitamin D zu produzieren?
Freddy Mouchawrab und der 3.000 Euro Scheck (Foto: MK)
 Eigentlich war es ja im Sinne
der Definition kein Flash Mob –
eher ein Smart Mob – erfolgreich war die Modenschau auf
dem Überseeboulevard trotzdem, denn letztlich ist es ja
egal, welche Etikett eine Aktion trägt, zumal sie wie hier
geschehen, zum Wohle von
Kindern 3.000 Euro erbringt.
Die Modeshops am Überseeboulevard hatten Nachbarn,
Freunde und Freiwillige dazu
aufgerufen, Kleidung aus den jeweiligen Shops auf einem improvisierten Catwalk vorzuführen –
kämen genügend Freiwillige
zusammen, würden 3.000 Euro
an das Projekt „Hörer helfen
Kindern e. V.“ von Radio Hamburg gespendet werden. Und es
brachten tatsächlich eine ganze
Menge ambitionierte Amateurmodels den Mut auf, sich vor
Menschen auf dem ungewohnten roten Teppich zu produzie-
ren. Von jung bis alt, nach einer
kurzen Einweisung, gab es dann
Kleidung für jeden Geschmack
zu sehen und die Modells gaben
sich reichlich Mühe eine professionelle Show abzuliefern,
die dann auch vom Applaus des
ständig wachsenden Publikums
belohnt wurde. Marc&Daniel,
Stoffsüchtig, etage eins, Stilhaus
Blocker, Sportperle, GuteJacke,
Steiff und Vingino zeigten sich
zufrieden mit der Aktion, die
dem Überseeboulevard einen
spannenden und entspannten
Nachmittag bescherte.
Der Begriff Flashmob (englisch: Flash mob; flash = Blitz;
mob [von mobilis beweglich] =
aufgewiegelte Volksmenge, Pöbel) bezeichnet einen kurzen,
scheinbar spontanen Menschenauflauf auf öffentlichen
oder halböffentlichen Plätzen,
bei denen sich die Teilnehmer
persönlich nicht kennen und un-
gewöhnliche Dinge tun. Flashmobs gelten als spezielle Ausprägungsformen der virtuellen
Gesellschaft, die neue Medien
wie Mobiltelefone und Internet
benutzt, um kollektive direkte
Aktionen zu organisieren.
Smart mob ist eine Form des
Flashmobs mit politischer,
wirtschaftlicher oder weltanschaulicher Botschaft. Diese seit
einigen Jahren unter anderem
bei Globalisierungskritikern
gängige Organisationsform
von Protesten und bezeichnet
einen kurzen, scheinbar spontanen Menschenauf lauf auf
öffentlichen oder halböffentlichen Plätzen, der sich vom
Flashmob in der Sinnhaftigkeit
des Tuns unterscheidet. Sie ist
eine Form der Selbststrukturierung der sozialen Organisation
durch Technologie-vermittelte, intelligente emergente
Verhalten. n
mk
Freuen Sie sich auf ein
Einkaufserlebnis für die
ganze Familie! In unserer
Hamburger Filiale können
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anschauen, anfassen und
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JAKO-O und die HafenCity Zeitung verlosen zwei
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winnspiel@hafencit yzeitung.com oder eine
Postkarte an HafenCity Zeitung, Am Sandtorkai 1, 20457 Hamburg.
Einsendeschluss ist
der 22. Juli 2013. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Adressen werden nicht an
Dritte weitergegeben.
Des Kaiserkais
neue Kleider
Hella Rosenkranz nimmt Maß am Kaiserkai
 „Wie tief sitzt eigentlich
meine Brust und wie hoch
meine Taille?“ Sie haben sich
das auch noch nicht gefragt?
Vielleicht ist es mal an der
Zeit, denn die Antwort auf
diese Frage könnte auch die
Antwort darauf sein, warum
einige Kleidungsstücke aus
dem Kaufhaus einfach nicht
passen wollen. Hella Rosenkranz hilft ihnen gerne bei
der Beantwortung weiter. Seit
dem 03.Mai dieses Jahres sind
die Türen ihres Geschäftes
„Maßbekleidung Hamburg“
am Kaiserkai geöffnet.
„Jeder Mensch ist individuell, so
sollte auch seine Kleidung sein“,
lautet das Motto der gelernten
Schneiderin, die ihren Laden in
Eigenregie führt. Die HafenCity als Standort war dabei erste
Wahl für Frau Rosenkranz, die
hier nicht nur arbeitet, sondern
auch ein Zuhause gefunden hat.
Der Kreativität
ohne Grenzen
„Es finden sich sehr viele Büros
in unmittelbarer Nähe und wer
im Büro arbeitet, braucht Anzüge“, lächelt sie.
Die Vorteile der Maßkonfektion gegenüber dem Kauf von der
Stange liegen laut Frau Rosenkranz eindeutig darin, dass jeder seine ideale Passform findet.
„Viele Anzüge und Kostüme,
die man kauft, müssen ohnehin
noch geändert werden, warum
also nicht gleich etwas anfertigen lassen, das einem dann auch
zu 100 Prozent steht?“. Um die
Hella Rosenkranz (Foto: MV)
genaue Passform zu finden, wird
man von mehreren sogenannten
Schlupfgrößen begrüßt, wenn
man das Geschäft betritt. Jacketts und Blazer anhand derer der richtige Schnitt für den
Träger oder die Trägerin gefunden wird. Die perfekte Passform ist natürlich nur der erste
Schritt; weiter geht es mit der
Auswahl von Stoffen und Innenfutter. Bei insgesamt mehr
als 3000 Stoffmustern sind der
Kreativität hierbei kaum Grenzen gesetzt. Eine gute Beratung
ist Frau Rosenkranz sehr wichtig, daher der Tipp, dass man
sich einen Termin geben lässt.
Ein Tässchen Kaffee und ein
persönliches Gespräch helfen
manchmal sehr, um zu sehen,
wohin die textile Reise gehen
soll. Wer keine Zeit hat, im
Atelier vorbeizuschauen, kann
auch gerne einen Termin im
Büro oder bei sich zu Hause
vereinbaren.
Produziert werden die Kleidungsstücke in Deutschland,
Kroatien und Polen. Drei bis
vier Wochen dauert die Anfertigung, für Eilige ist auch eine
Expresslieferung innerhalb von
zehn bis 14 Tagen möglich.
Bei der ersten Bestellung eines
Anzugs oder Kostüms gibt es
Hemd und Bluse übrigens gratis dazu. „Hat man einmal mit
der Maßkonfektion begonnen,
möchte man nicht mehr zurück“, weiß Frau Rosenkranz.
Und wieder steht man vor textilen Fragen; soll es ein englischer
Saumabstich sein, mit Tasche
oder ohne, Hochwassertendenz
oder klassisch... Aber auch hierbei wird Frau Rosenkranz jedem
gern zur Seite stehen. n MV
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang

Zwischen Moral, Recht und
Alltagsfragen | Seite 18

hamburger-jedermann.de
12.7. – 25.8.2013
Am seidenen Seil | Seite 18
Der
Hamburger
Jedermann
Foto: Thomas Hampel
Politik
17
Wenns nichts kostet,
wird’s nicht gut!
An der Elbphilharmonie wird nach Jahren endlich weitergebaut
18
Politik
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
 Es ist also vorbei, die Würfel sind gefallen. Mit knapper
Mehrheit stimmte die Bürgerschaft der Einigung der Stadt
Hamburg mit Hochtief über
die Neuordnung des Projektes Elbphilharmonie zu.
Eine zwangsläufige Entscheidung, denn alle Alternativen
hätten nur noch weitere Verzögerungen bedeutet, mit ungewissem Ausgang und ohne
eine Garantie dass das Mammutprojekt schneller fertig
gestellt werden würde. Es ist
also Licht am Ende des Tunnels zu sehen, auch wenn noch
Jahre ins Land gehen werden
bis das erste Konzert im großen Konzertsaal zu hören sein
wird.
Für die HafenCity ist es eine
gute Entscheidung, gehen doch
die Bauarbeiten endlich weiter und es besteht begründete
Hoffnung, das Hamburg demnächst irgendwann einmal aus
den Negativ-Schlagzeilen verschwindet.
Raus aus den
Negativ-Schlagzeilen
Rund 1.000 Arbeiter sollen in
den nächsten Wochen wieder
auf der Baustelle arbeiten und
dafür sorgen, dass Hotel, Konzertsaal und Wohnungen vom
Soll zum Ist werden.
Viele Hoffnungen sind inzwischen schon zerplatzt, so manches Geschäftsmodell ist in der
Zwischenzeit auf der Strecke
geblieben. Olaf Scholz hat gut
daran getan, den Knoten zu
zerschlagen und mit Blessuren aber Ergebnissen aus dem
Kampf mit Hochtief herauszugehen. Gedankt wird es ihm
wenig, gerade die CDU unter
deren Ägide das Projekt erst in
den jetzt verfahrenen Zustand
gekommen ist, mauert munter
weiter. Einzig die FDP versucht
immerhin noch konstruktiv zu
bleiben. Katja Suding: „Die
FDP hat das Projekt Elbphilharmonie immer unterstützt
und sich öffentlich dazu bekannt. Und auch heute, nach
endlosem Streit, jahrelangen
Bauverzögerungen und einer
Kostenexplosion um das 16-fa-
Zwischen Moral, Recht
und Alltagsfragen
Bericht aus der Bezirksversammlung
Die FDP versucht
konstruktiv zu bleiben
che, stellt sich die FDP-Fraktion in der Bürgerschaft nicht
durch schlichte Ablehnung
gegen einen erneuten Versuch,
das verfahrene Projekt endlich
zu Ende zu bringen ...“
Anschließend werden zwar eine
Reihe von konstruktiven Kritikpunkten zur Neuordnung
von der FDP genannt, enden
tut die Aufzählung aber letztlich mit einer Enthaltung bei der
anschließenden Abstimmung.
Eine Haltung, die den anderen
Oppositionsparteien ebenfalls
gut zu Gesicht gestanden hätte,
wären doch die Alternativen mit
einigen Schrecken verbunden
gewesen.
Nun gilt es Ruhe an die Kaiserhöft zu bringen und sich um die
rein praktischen Probleme zu
kümmern, die auf die HafenCity
und Hamburg zukommen. Der
Konzertbetrieb muss geplant
werden und auf eine solide Basis gestellt werden ohne andere
Kultur zu kannibalisieren. Der
Verkehr muss geplant werden.
Und letztlich: Hamburg hat
noch andere Probleme die gelöst werden müssen – jetzt wird
endlich die Abreitskraft frei sich
auch wieder darum zu kümmern. n
Bismarck von hinten (Foto: MK)
 Eine volle Tagesordnung hatten sich die Fraktionen für ihre
letzte Sitzung vor den Ferien
vorgenommen. Vierzehn Anträge und eine Resolution standen
auf der Agenda.
In vielen Punkten herrschte Einigkeit und so beschlossen die
Abgeordneten, unter anderem
den von der SPD eingebrachten Antrag zur schrittweisen
Weiterentwicklung des alten
Elbparks, unter Anlehnung an
das historische Vorbild zu verabschieden. Eine Querschnittsaufgabe, die die Fachbereiche
Umwelt, Verkehr, Kultur und
Stadtplanung berührt und die
nicht nur die Mitglieder des
Cityausschusses bis weit in die
nächste Wahlperiode beschäftigen dürfte sondern auch den
Bezirksamtsleiter.
Dieser wurde gebeten, mit der
Kulturbehörde über das Bismarck-Denkmal zu sprechen.
Nicht von Abriss soll die Rede
sein, obwohl das 36 Meter hohe
und nicht unumstrittene Denkmal sich um fast zehn Zentimeter geneigt hat, sondern von einer möglichen St. Pauli-affinen
Nutzung des Sockelbereichs,
der in den Kriegsjahren zum
Luftschutzbunker umgebaut
wurde. Eine historische Ein-
ordnung des martialischen und
weltbekannten Denkmals zum
Beispiel durch Schautafeln soll
in Abstimmung mit der Bezirksversammlung erfolgen.
Und weil die Überlegungen
nicht nur die Nutzer des Parks
und der Kersten-Miles-Brücke,
sondern auch die St. Paulianer
insgesamt betrifft, wird der Cityausschuss dann über die Einbindung der Bevölkerung vor
Ort entscheiden.
Keine Mehrheit erzielte der Aufruf zur Unterstützung des Hamburger Moratoriums zur „Hilfe
für Flüchtlinge des Krieges in
Lybien“, das von den Fraktionen der Linken, der Grünen und
der Piraten eingebracht wurde
und das den 300 Flüchtlingen
aus Italien ein Bleiberecht von
mindestens sechs Monaten gewähren soll. Ein Ergebnis, das
angesichts der Haltung des Bürgermeisters Olaf Scholz und des
Sozialsenators Scheele gegenüber der Gruppe, die sich selber „Lampedusa in Hamburg“
nennt, sicher auch nicht anders
zu erwarten war.
Die Diskussion darüber, was
moralisch und was Recht ist,
nahm teilweise skurrile Züge
an, zumal auch allen Beteiligten
klar war, dass die Entscheidung
für oder gegen ein Bleiberecht
nicht auf der Ebene der Bezirksversammlung getroffen wird.
Beiträge der FDP wonach „...
dann noch mehr Flüchtlinge
kommen ...“ und der Linken, die
zum Rechtsbruch aufforderte,
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Kultur

Film-Nachwuchs begeistert Jury und Publikum | Seite 20

Hafenliteratur | Seite 23

Resonanz im Dunkeln | Seite 28
19
13 Jahre Kerker
ohne Bewährung
halfen der Ernsthaftigkeit der
Diskussion nicht. Während
die Piraten eine namentlich
Abstimmung forderten und zu
einer Aufhebung der Fraktionsdisziplin aufriefen, verwies die
SPD auf die Zuständigkeiten auf
EU-Ebene.
Am Ende stand dann ein Ergebnis, bei der es sich keine
Seite leicht gemacht hat. Viel
einfacher machten es sich die
Fraktionen bei der Findung
einer „stadtverträglichen Seilbahn für die Menschen“. Die
CDU als einzige Befürworterin
der St. Pauli-Trasse und durch
gesundheitliche, persönliche
und beruflich bedingte Abwesenheit ihrer Abgeordneten mit
nur zwei Stimmen vertreten,
lehnte ohne Diskussionsbeitrag
den SPD-Antrag ab. Mehrheitlich sprachen sich die anderen
Fraktionen gegen den Bau einer
Seilbahn ab St. Pauli bzw. der
Glacischaussee aus und ließen
die Frage im Raum stehen, ob
Hamburg eine solche überhaupt
braucht. Bezirksamtsleiter Andy
Grote hatte zu diesem Zeitpunkt
schon Gespräche mit dem Bürgermeister, dem Wirtschaftssenator und dem Oberbaudirektor
geführt. Wie am nächsten Tag
bekannt wurde, wird es die Lösung mit Start in der HafenCity
nicht geben. Und eine Trassenführung über St. Pauli wird es
gegen den Willen des Bezirkes auch nicht geben und nach
diesem Abstimmungsergebnis
schon gar nicht. n
CF
Hamburg Dungeon feiert Geburtstag
Am seidenen Seil
Kein Kommentar zur Posse für das Sommerloch
 Es schien eine lustige Idee
zu sein, etwas bei dem man
nicht wirklich Schaden anrichten konnte und bei dem
Hamburg für einige Jahre um
eine Attraktion hätte reicher
sein können – mit der Option
der Rückgabe bei Nichtgefallen.
Die Idee einer Seilbahn über
die Elbe, geboren aus der Not
genügend Gäste in kurzer
Zeit zu den beiden Musicaltheatern der Stage zu bringen.
Als Köder das Versprechen
Fetter Köder
für die Stadt
des erleichterten Sprunges
über die Elbe und die mögliche Anbindung des Hamburger Südens.
Der erste Player der zusammen
mit Stage auf der Bühne erscheint ist der österreichische
Seilbahnhersteller Dopplmayr,
beide schlagen eine kurze Variante von St. Pauli gerade über
die Elbe vor. Ein Aufheulen des
Entsetzen geht sofort durch die
dortige besonders stark vertretene Wutbürgerszene – noch
ein Baustein für den Rummel-
platz rund um Reeperbahn und
Heiligengeistfeld, es reiche jetzt.
Wer sich im Markt rund um
Seilbahn und Kabelbahnen auskennt, war nicht weiter überrascht über den nächsten Akt
im Spiel: Doppelmayrs Hauptkonkurrent Leitner betritt die
Bühne mit der Idee einer Alternativstrecke.
Seit Jahren kämpfen die beiden
Weltmarktführer (Dopplmayr
circa 60 Prozent, Leitner ca.
40 Prozent) verbissen um jeden
Auftrag, das Geschäft mit den
Skigebieten ist rückläufig oder
stagniert, jetzt sind die Städte
dran.
Im Prinzip ist daran ja nichts
ehrenrühriges, Hamburg hätte
sich nüchtern mit der Situation
beschäftigen können, selbst eine
Strecke erarbeiten können und
dann, man hatte ja schon zwei
Fische an der Angel, öffentlich
ausschreiben können – möge das
bessere Angebot gewinnen.
Soweit kam es aber gar nicht.
Zwar hat Hamburg schon ein
Seilbahngesetz, die Administration war und ist aber völlig
überfordert mit der Idee einer
Seilbahn, dazu kam schnell Lagerdenken und Parteienproporz
innerhalb weniger Tage hatte
sich jeder in Hamburg auf die
eine oder andere Seite festgelegt. Das ging so schnell, das
sich die Gerüchte, beide Seiten
arbeiten mit harten Bandagen
und würden mit Motivationshilfen der Gesinnung der jeweiligen Parteigänger nachhelfen,
nicht ganz von der Hand weisen
ließen.
Ein Hauen und Stechen begann, Handelskammer gegen
SPD, Tourismusverband gegen
St. Pauli-Wutbürger, CDU gegen FDP, ein Bruch durch die
Stadtteile, Hamburg hatte dabei nie die Initiative, reagierte
nur auf die Köder der beiden
Konkurrenten. Wenig hilfreich
dabei die Reaktion der Bürger.
War in St. Pauli die Reaktion
der lautstarken Minderheit von
vornherein klar, zeigte sich diese in der HafenCity erst relativ
spät, dafür reichen in der noch
dünn besiedelten, dafür aber im
Initiative muss zurückgewonnen werden
Fokus des öffentlichen Interesses stehenden HafenCity noch
weniger Stimmen um Eindruck
zu machen.
Ein typisches Possenspiel moderner Zeiten, an dessen Ende
viel Energie für nichts verschwendet wird, Deiche über-
Sie wehrte sich locker: Box-Europa-meisterin
Ina Menzer hieb am 13. Geburtstag des
Hamburg Dungeon kräftig drauf los
Eine der beiden Seilbahnvarianten (Foto: Leitner)
spült werden, die Elbe nicht
vertieft wird und Baustopps
verhängt werden.
Die Politik und Administration
haben die Kontrolle und Initiative verloren. Das hat ja auch
seine guten Seiten, führt aber
in der Folge zu Stillstand. Die
HafenCity bildete da bisher
eine wohltuende Ausnahme,
die Auswüchse allzu bürgernaher Beteiligung waren niedlich
kanalisiert im Netzwerk HafenCity, doch damit ist es jetzt
auch vorbei. Auch hier regen
sich die Bedenkenträger gegen
eine Seilbahn.
Die Verkehrssituation sei ungelöst, und was wolle man überhaupt mit den vielen Touristen?
Sinnige Anmerkungen in einem
Stadtteil, dessen Verkehrssituation schon in der Definition ungelöst ist, da machen ein paar
Touristen mehr oder weniger
auch nichts mehr aus.
Die eigentliche Frage ist aber
eine andere: Wie bekommt
die Stadt die Initiative zurück? Der Prozess darf nicht
die Wahl zwischen Entweder
und Oder sein, die Stadt muss
sagen was sie will, eine Strecke
definieren und dann möge der
bessere gewinnen. Grundsätzliche Blockadehaltungen aus
allen Richtungen führen zu gar
nichts. Dabei ist es eigentlich
ganz einfach: Will die Stadt
eine Seilbahn? Lautet die Antwort hier Nein: Keine weitere
Energie verschwenden. Lautet
sie Ja: Strecke definieren, Strecke ausschreiben und gucken ob
sich jemand findet, der sie auf
eigene Kosten betreiben will.
Findet sich keiner: Plan in die
Schublade und warten bis sich
die Vorzeichen ändern. Nüchtern und ohne die jetzige Hysterie. n
mk
 Was kann man anderes erwarten von einem Gruselschocker,
als an einem Freitag, dem 13., den
13. Geburtstag zu feiern?
Was am 3. Mai 2000 am Kehrwieder 2 in der Speicherstadt
als kleiner Gruselschocker begann hat sich zu einer der TopAttraktionen Hamburgs entwickelt. Bislang strömten über
drei Millionen Besucher in die
interaktive Show mit zwei Fahrgeschäften und wenn man die
langen Schlangen vorm Eingangsbereich sieht, wird bald
wohl der 13-millionste Besucher
begrüßt werden.
Zum 13. Geburtstag musste
allerdings einer dran glauben:
täglich wird jetzt Hamburgs
berühmtester Seeräuber Störtebeker geköpft. Hierfür wurde
am Wedeler Elbstrand die Hinrichtungsszene in 3D gedreht,
so dass dem Zuschauer very shocking der Kopf entgegen fliegt.
Der Legende nach wurde Störtebeker 1401 auf dem Grasbrook
geköpft, das erbeutete Gold angeblich die Krone auf der Kirch-
turmspitze von St. Katharinen
sein. Eine Statue Störtebekers
steht – nachdem sie mehrmals in
der HafenCity umzog – zurzeit
vor dem Maritimen Museum von
Peter Tamm.
Neben fliegenden Köpfen gibt
es insgesamt dreizehn verschiedene Showbereiche, bei denen
professionelle Schauspieler für
manch grausigen Spaß sorgen.
Sie zeigen und spielen 600 Jahre
Hamburger Geschichte, die von
der Sturmflut 1717, über die Pest
1712 und den Großen Brand 1842
reichen. Mehr wird nicht verraten, das Dungeon muss selbst erlebt, ergangen und erfahren werden. Für Kinder unter 10 Jahren
sind die Shows allerdings nicht
geeignet, selbst Ältere sollten
auf Schock-Elemente vorbereitet
werden.
Das Dungeon ist täglich ab 10
Uhr geöffnet, letzter Einlass ist
um 17 Uhr, die Tour dauert rund
90 Minuten. Einritt Erwachsene
23 Euro, Kinder 10–14 Jahre
19 Euro. Besonders schaurige
Überraschungen gibt es in die-
sem Jahr noch einmal an den
Freitagen, 13. September und 13.
Dezember.
Das Hamburg Dungeon ist eine
Tochter der englischen Merlin
Entertainments Group, zu der 90
In- und Outdoor-Attraktionen,
sieben Hotels und zwei Feriendörfer gehören. Merlin betreibt
unter anderem Sea Life, Madame
Tussauds, Legoland, The London Eye, Gardaland, Legoland
Discovery Centres und Heide Park Resort und beschäftigt
16.000 Mitarbeiter in 21 Län-
dern. Das Hamburg Dungeon
ist nach dem London Dungeon
das zweitgrößte und zugleich das
zweitumsatzstärkste der insgesamt sieben Dungeons in Europa. General-Managerin Claudia
Vollmers unterstreicht diese
Tatsache: „Unsere Besucherzufriedenheit liegt seit Jahren bei
beachtlichen 96 Prozent.“ Rund
70 Prozent der Besucher sind
Touristen, weitere zehn Prozent
sind aus Hamburg und 20 Prozent kommen aus der Metropolregion. n
wn
20
Kultur
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Australian Chamber Choir am 7. Juli im Ökumenischen Forum
Henning Klahn übernimmt von Stephan
Dreyer das Amt als Geschäftsführer des
Ökumenischen Forums
nehmung, die die Kirchen in dem
neu entstehenden Stadtteil erführen, ließe sich nicht nur auf das
Ökumenische Forum, sondern
auch auf die Arbeit seines engagierten Geschäftsführers zurückführen. Auch an den Verein
Brücke – Ökumenisches Forum
HafenCity e.V. und seine vielen
Ehrenamtlichen ging ein Lob:
„Mit Stolz können Sie auf Ihr
Haus gucken. Weil Sie alle hier
sich so engagieren, haben Sie
einen Ort geschaffen haben, an
den man gerne geht. Das Haus
ist einmalig, mit seinem fairen
und nachhaltigen Ansatz ist es ein
gutes Beispiel für andere Projekte
in der HafenCity.“
Stephan Dreyer ist auf eigenen
Wunsch zum 1. März entpflichtet worden, um sich nun verstärkt
seinen anderen Aufgaben im
Erzbistum Hamburg widmen zu
können: der Leitung des Katholischen Büros Hamburg, sowie
dem Aufbau von Fundraisingstrukturen im Erzbistum und
seinen Pfarreien und Einrichtungen. „Diese Entscheidung ist mir
sehr schwer gefallen“, gestand
der 52-Jährige am Abend. Nun
übergibt Stephan Dreyer seine
Verantwortung für das Ökumenische Forum an die nächste Generation. Neuer Geschäftsführer
wird zum 1. Juli Henning Klahn
(33), der mit seiner Familie bereits
zur Ökumenischen Hausgemeinschaft gehört. Der Festabend
klang mit einem Abendsegen und
einem gemeinsam gesungen Lied
im Innenhof aus.“ n
Hannah Hufnagel
Stephan Dreyer und Jürgen Bruns-Berentelg (rechts) in der ElbFaire
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Down Under
Wechsel in
der Führung
 Der langjährige Geschäftsführer des Ökumenischen Forums HafenCity Stephan Dreyer
ist am 18. Juni mit einem Sommerfest im Garten des Hauses
verabschiedet worden. Als Delegierter des Erzbistums Hamburg
war Stephan Dreyer 13 Jahre in
maßgeblicher Verantwortung für
das von 19 Hamburger Kirchen
getragene Projekt, davon neun
Jahre als Geschäftsführer. Das
Ökumenische Forum HafenCity feierte im Juni sein einjähriges
Bestehen.
Vor gut 60 geladenen Gästen
wurden Geschäftsführer und
Haus am ersten heißen Sommerabend des Jahres mit Reden und
Gesang gewürdigt. Zur Jahrtausendwende war die Vision einer
ökumenischen Kapelle in dem
neuen Stadtteil mutig, erinnerte
Pastor Karsten W. Mohr. „Doch
du, Stephan, hast entscheidend
dazu beigetragen, dass unsere
Vision nicht kleingeredet wurde“,
lobte der Vorstandsvorsitzende.
„Dir ist es zu verdanken, dass
unser Projekt noch größer wurde, als ursprünglich geplant.“ Die
Idee einer ökumenischen Hausgemeinschaft etwa entstand erst
im Laufe der Bauplanung. Nun
wohnen gut 40 Kinder und Erwachsene auf vier Etagen im
Ökumenischen Forum. Pastorin
Antje Heider-Rottwilm betonte
das „unermüdliche Engagement“
von Stephan Dreyer.
Zum einjährigen Bestehen des
Ökumenische Forums zog Jürgen Bruns-Berentelg als Chef
der HafenCity Hamburg GmbH
eine erste Bilanz: Die gute Wahr-
Kultur
Die Preisträger des Nachwuchspreises (Foto: DG)
Film-Nachwuchs begeistert
Jury und Publikum
schen Australien und dem Westen, zwischen der Alten und
Neuen Welt und zwischen der
Musik von drei Kontinenten und
fünf Jahrhunderten, was dann
schließlich in Bachs Meisterwerk
,,Motette für achtstimmigen
Doppelchor‘‘ gipfelt. Der Chor,
der die multikulturelle Gesellschaft Australiens repräsentiert,
besteht aus Musikstudenten,
professionellen Musikern, Lehrern, einem Betrugsermittler,
einem singenden Kellner, einem
Gründer einer Wohltätigkeitsorganisation, einem Autor eines
Meditationsbuches, einem Dolmetscher, einem Bibliothekar,
einem Programmierer und aus
 Der international bekannte Australian Chamber Choir
unter der Leitung von Douglas
Lawrence kommt wieder in die
HafenCity. Schon 2011 hat er
auf seiner Europatournee in der
HafenCity sein Können hören
lassen.
Damals unter freiem Himmel in
einem Innenhof am Dalmannkai und den Tücken des Wetters
ausgesetzt soll er jetzt die bessere Seite der HafenCity kennenlernen. Auf Einladung der Rolner-Stiftung gibt er am 7. Juli
2013 um 19 Uhr ein Konzert im
Ökumenischen Forum HafenCity. Unter dem Titel ‚Bridge
of Dreams‘ bieten die Sängerinnen und Sänger ein vielfältiges, spannendes Programm von
William Byrd (1540–1623) und
Orlando Gibbons (1583–1623)
bis zu Johann Sebastian Bach
und zeitgenössischen Musikerinnen wie Christine Mc Combe
und Anne Boyd. In ihrem Lied
‘As I crossed a Bridge of Dreams‘
verbindet Anne Boyd asiatische
und europäische Kompositionstechniken, um ein Stück zu
schaffen, welches sie selbst als
,,eine musikalische Darstellung
des australischen Hinterlands‘‘
beschreibt.
Das Programm schafft so eine
Brücke zwischen dem archai-
einem ehemaligen Rennfahrer.
„Eine phänomenale Nachtmusik
im Münster … lupenreine Intonation, grandiose Homogenität,
perfekte Klangbalance, exorbitante Dynamik und schlanke Stimmführung“, so Guido
Krainkel, im General Anzeiger
Bonn im Juli 2011.
Das Konzert ist ein Geschenk
der Rolner Stiftung an das Ökumenische Forum.
Der Eintritt ist frei – Spenden
werden erbeten für das Ökumenische Forum.
Nach dem Konzert gibt es im
Café ElbFaire die Möglichkeit,
mit den Mitgliedern des Chores
ins Gespräch zu kommen. n
21
App jetzt
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Ihr Handy.
Coupons einlösen und
barggeldlos bezahlen.
Im Ökumenisches Forum Hafencity
It’s Summertime
Sommer in der HafenCity 2013 – Summertime im Ökumenischen Forum. Ein Jahr Ökumenisches Forum: Ort der Begegnung, geistlichen Lebens, gemeinschaftlichen Wohnens – Ort
für Visionen, Kultur und Genießen!
Sommer in Hamburgs (Hafen-)Partnerstädten mit „Hanseaten
aus Shanghai, Dar es Salaam, St. Petersburg und Co. Informationen, Gespräche, Musik (und Köstlicheiten aus der ElbFaire)
und ein Taizégebet (18:30 Uhr)
Sonntag, 28. Juli 2013, 15–19 Uhr im Ökumenisches Forum
HafenCity, Shanghaiallee 12–14, 20457 Hamburg.
gewinnspiel
Der Hamburger Nachwuchspreis als Pflichttermin für die Filmszene der Hafenstadt
 Alle Jahre wieder und diesmal
doch anders: Der vom Studio
Hamburg ins Leben gerufene
Nachwuchspreis für die Stars
von morgen wurde im Juni nicht
in Tonndorf sondern im Thalia
Theater vergeben. Damit wollte
der Veranstalter „ein wenig näher an Hamburg heranrücken.“
Rund 1.000 Gäste, darunter so
bekannte Stars wie „Tatort“Kommissarin Ulrike Folkerts,
Olli Dietrich, Kostja Ullmann
oder Pheline Roggan, waren zu
diesem jährlichen Pflichttermin
der Hamburger Filmszene gekommen.
„Nachwuchs-Autoren, Schauspieler und Regisseure haben es
alle gleichermaßen schwer, in
den Markt hereinzukommen“,
sagte der scheidende StudioHamburg Vorsitzende Carl
Bergengruen in seiner Begrüßungsansprache, „deshalb ist
dieser Preis ausgelobt worden.“
Bergengruen zeigte sich begeistert von dem Niveau der diesjährigen Nominierten: „Sie werden
alle ihren Weg gehen, nicht nur
die Sieger“, prophezeite der Experte.
Der Preis für die beste Regie
ging an Lena Knauss (Filmakademie Baden-Württemberg)
für „Die Geister, die ich rief“,
ein Drama über das Auseinanderfallen einer Familienidylle.
Laudatorin Bettina Zimmermann lobte besonders das Geschick der jungen Regisseurin
für „feinste emotionale Nuancen“. Als beste Produktion ehrte Ulrike Folkerts die Ost-WestLiebesgeschichte „Eastalgia“
von Daria Onyschenko (Hoch-
schule für Film und Fernsehen
München). Für seinen Debutfilm „Deine Schönheit ist nichts
wert“ bekam der Deutsch-Türke
Hüseyin Tabak (Filmakademie
Wien) den Preis für das beste
Drehbuch aus den Händen von
Karoline Eichhorn.
Die Schauspielerin Jella Haase
gewann den Günther-StrackFernsehpreis als beste Darstellerin für ihre Rolle als „Mel“ im
„Tatort: Puppenspieler“, Edin
Hasanovic erhielt die Auszeichnung als „Ben“ in „Schuld sind
immer die anderen“. Der Publikumspreis für den besten Kurzfilm ging an Benjamin Teske
(Hamburger Media School) für
seinen Film „Fliehkraft“. Der
junge Regisseur hoffte in seiner Dankesrede, dass der NDR
„sich trauen würde, diesen Film
ein, zwei Stunden früher zu
zeigen“. Der siebte Preis des
Abends, der Hamburger Krimipreis, den die Stadt Hamburg zu Ehren Jürgen Rolands
vergibt, wurde von Hamburgs
Kultursenatorin Barbara Kisseler an Matti Geschonneck
überreicht. Sein Gerichtsdrama
„Am Ende einer Nacht“ (ZDF)
mit Ina Weise und Barbara Auer
als Hauptdarstellerinnen hat
damit seiner langen Liste von
Fernsehpreisen einen weiteren
hinzugefügt.
Ein weiterer Gewinner des
Abends ging leer aus: NDRModerator Alexander Bommes
führte intelligent, launig und
schlagfertig durch das dichtgedrängte Programm und sorgte
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22
Krimi | Kultur
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Seine letzten Ermittlungen auf den Nordseeinseln hat Kommissar Wolf Gabriel
gerade so überstanden, aber jetzt sind seine Vorgesetzten eindeutig zu weit gegangen. Nach Bayern soll er, in dieses sonderbare Land jenseits des Weißwurstäquators, wo gezuzelt, geschuhplattelt und auch ganz rustikal gemordet wird.
Zumindest spricht bei dem Toten im Maischefass einer Münchner Brauerei alles
dafür. Nur mit Gabriel spricht keiner. Die Bayern können offenbar genauso grantig
sein wie er. Gut, dass Labradorhündin Mutter und seine Assistentin Sandra wieder mit von der Partie sind. Denn auf einsamen Berghütten kann ein wenig weiblicher Charme nicht schaden. Es folgt eine Leseprobe:
» A Leich,
und was
für oane «
Tiger im Blut. Mit anderen Worten, Herr Quandt hatte sich als Schwachkopf entNachdem Wolf Gabriel
puppt, und mehr gab es dazu nicht zu sagen. Und Dr. Bettermann? Erika Quandt
die Personalien der ershatte versonnen aus dem Fenster geguckt. »Das war eben die Tragik, Herr Komten sechs Bewohner der
missar«, sagte sie, »Konrad war vom anderen Ufer.« Gabriel war ihrem Blick über
Villa Undine aufgenomden See gefolgt. »Vom anderen Ufer? Ich verstehe nicht …« »In meiner Jugend
men und sie über den
sagte man, ein 175er«, seufzte Erika Quandt. »Wir waren alle in ihn verliebt. Aber
Ermordeten sowie ihre
er nicht in uns, leider, leider.« Gabriel erinnerte sich dunkel, diese vorsintflutlichen
Beziehungen zu ihm ausBezeichnungen schon einmal irgendwo gehört zu haben. Vermutlich in einem frügefragt hatte, bat er um
heren Leben. Die beiden anderen Walledamen hatten zunächst – die eine kokett,
einen Tee. Ihm schwirrdie andere eher verschämt – bestritten, für Konrad Bettermann je mehr als nur
te der Kopf. Schon jetzt
Sympathie gehegt zu haben. Schließlich aber hatten sie zugegeben, dass Bettermann
konnte er nicht mehr alle
ein sehr attraktiver Mann gewesen war. »Und so kultiviert …« Aber welche von den
Geschichten rekonstruiebeiden war Lotti Hintermoser und welche Eugenie von Kraushaar? Die eine trug ein
ren, sondern verwechselte
fliederfarbenes Wallekleid, die andere ein lindgrünes. Die Lindgrüne stammte aus
die Details, vor allem im
Niederbayern und die andere aus »Hessisch-Sibirien«, womit offenbar die Gegend
Hinblick auf die frühenördlich von Kassel gemeint war. Oder war es umgekehrt? Alle drei Damen hatten
ren Reinkarnationen der
beschlossen, den Rest ihres Daseins weder in einem Seniorenheim noch auf Kreuzeinzelnen Befragten. Er
fahrtschiffen zu fristen, sondern in der Villa Undine das Leben zu genießen. Hier
hatte es hier tatsächlich
fühlten sie sich, so diejenige, die vermutlich Eugenie v. Kraushaar war, »pudelwohl«,
nicht nur mit den aktuell
und außerdem werde man in der Villa nicht seekrank. Was ihre diversen Vorleben
im Haus lebenden Persoanging, so bemühte sich der Kommissar schon gar nicht mehr, sie im Einzelnen
nen zu tun, sondern auch
auseinanderzuhalten oder gar zu verstehen. Eugenie war es wohl, die einen Sommer
noch mit Gott-weiß-wellang die Geliebte des einstigen Hausherrn gewesen war. Sie büßte hier allerdings
chen Personen aus Gott-weiß-welchen Zeiten, mit denen sie sich identifizierten.
nicht für ihre vergangene Schuld, sondern genoss vielmehr das Privileg, nun selbst
Gleich der Erste, den er befragt hatte, der depressive Oliver Niewöhner, hatte ihn
in der Villa zu wohnen, und zwar »rechtmäßig«, wie sie mehrfach betonte. »Wie oft
überrascht, indem er sich als der Junge zu erkennen gab, dem sich alle Jubeljahre der
bin ich damals hier vorbeispaziert und habe zum Haus hinaufgestarrt! Wenn eine
Drache vom Würmsee zeigte. Gabriel brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass
weiß, was Sehnsucht heißt, dann bin ich es, Herr Kommissar …« Bei diesen Worten
es sich bei ›Würmsee‹ um einen alten Namen für den Starnberger See handelte. Mit
hatte sie den Kommissar so unverhohlen angeschmachtet, dass Gabriel sich noch im
den Todesfällen der beiden Brüder 1914 – Gabriel fasste sich ein Herz und wagte es,
Nachhinein schütteln musste. Der Himmel bewahre ihn vor älteren Damen, die Exden jungen Mann direkt danach zu fragen – hatte er nichts zu tun; seine Rückfühpertinnen für Sehnsucht waren! Vielleicht musste er sich aber auch des Tees wegen
rung hatte ihm die Augen für weiter zurückliegende Zeiten geöffnet.
schütteln, den man im Hause trank. Eine typisch weibliche Früchteteemischung,
Als Nächstes war die Wandersfrau hereinmarschiert. Ilse Müller wusste allerlei Inhatte er gedacht, sobald er das Aroma gerochen hatte, und die erläuternden Worte
teressantes über den jungen Niewöhner zu berichten. Angeblich verbrachte er die
Martin Sonnleitners hatten ihn in seinem Verdacht bestätigt. »Hexenglut«, hatte
Nächte gern draußen mit Blick auf den See, sei es auf einer Bank im Garten oder auch
der junge Mann stolz verkündet. »Goschis Spezialmischung, mit Hibiskusblüten
unten auf dem Bootssteg direkt am Ufer. Dort wartete er geduldig, dass der Drache
und schwarzen und roten Beeren!« Und künstlichem Kirschgeschmack, hatte Gabsich zeigte. »Und dann kifft er sich eins. Aber verpetzen Sie ihn nicht bei Goschi –
riel gedacht, sich aber die Bemerkung verkniffen. Warum konnten die Leute nicht
und mich nicht bei ihm. Alle denken, er mache hier einen Entzug – und dass er ihn
einfach einen klassischen schwarzen oder grünen Tee aufbrühen? Oder wenn es
durchhält.« Woher sie ihre Informationen hatte, wollte sie zunächst nicht verraten,
schon Früchte- oder Kräutertee sein musste, warum nicht die pure Hagebutte oder
aber schließlich gestand sie, dass sie mondsüchtig sei. »Aber nicht so, wie Sie denken,
eine schöne Kamille? Warum mussten sie das Reine, Unverfälschte durch abstruse
Herr Kommissar. Ich … nun ja, ich bade gern im Mondschein. Es gibt schlimmere
Kombinationen verhunzen und ihre Geschmacksnerven mit künstlichen Aromen
Laster, finden Sie nicht?« Bei der Vorstellung hatte Gabriel, ohne es zu wollen, wohl
betäuben? Gabriel konnte das nicht nachvollziehen. Vermutlich fielen Frauen wie
belustigt geguckt. Plötzlich kicherte Ilse Müller: »Ich glaube, der junge Niewöhner
Gräfin Goschi oder die Walledamen in erster Linie auf die fantasievollen Namen
hat mich für den Drachen gehalten, als er mich das erste Mal zufällig sah. Armes
herein, die findige Hersteller eigens für sie auf die Etiketten schrieben. Apropos
Bürschchen. Wenn ich ihn doch nur überreden könnte, mit mir zu wandern, das
Gräfin Goschi: Wie Ilse Müller ihn aufgeklärt hatte, war sie gar keine echte Gräfin,
würde ihn von seiner Sucht und seinen Depressionen kurieren, meinen Sie nicht?«
sondern in Wahrheit eine geborene Goschmann. Den Namen Goszinny hatte sie
Wolf Gabriel hatte sich die Bemerkung verkniffen, dass es einen labilen Menschen
sich zugelegt, nachdem sie ihre wahre Seelenheimat in der Puszta gefunden hatte.
vielleicht noch tiefer in die Depression treiben könnte, wenn er dieser Frau mit
Je länger Gabriel auf seinen Zettel starrte, desto mehr sehnte er sich – ja, auch er
ihren Wanderstöcken hinterherlaufen oder gar des Nachts mit ihr ins kalte Wasser
verstand sich auf dieses Gefühl – nach Mutter. Sicherlich hatte sich ihre treue Hunspringen müsste. Stattdessen bedankte er sich für ihre Freimütigkeit und bat den
deseele auch schon in mancherlei Leben herumgetrieben. Aber sie machte nicht
nächsten Bewohner in den Kaminraum. Die drei Wilden Weiber vom See erschienen
so ein Gewese darum, sondern wusste ihr jetziges Dasein mit Anmut und Würde
zwar einzeln und nacheinander bei ihm, aber sobald eine von ihnen das Zimmer
zu tragen. Er musste zusehen, dass er hier fertig wurde, damit sie noch ein wenig
verlassen hatte, verwechselte er sie schon mit ihrer Nachfolgerin. Sie waren aber
Auslauf bekam. Als Nächsten rief er den Mann herein, der ihm bei Tisch vis-à-vis
weder miteinander verwandt noch verschwägert. »Nur Seelenverwandte«, hatten alle
gesessen hatte. Er hieß Frank Bischoff und stammte aus Unterfranken.
drei unisono behauptet. Während Wolf Gabriel den Tee schlürfte, den Martin ihm
gebracht hatte, studierte er
den Zettel mit seinen Notizen. Erika Quandt kam, wie
Bettermann, aus Hannover.
legt wurde. Mit ihrer Story „Hexenglut“ in
Jedenfalls fast. WunstorfRegula venske
„Mordsberge“ schickt sie erstmals einen
Luthe, ein Ortsname, mit
Ermittler nach Bayern, nachdem Kommisdem der Kommissar außer
sar Gabriel zuvor schon in der Hansestadt
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Viagra der Vorstellung hingaben, sie hätten noch den
Der vierte Fall
Krimi im Juni
Kultur
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
23
BUchtipp
Berühmte Bewohner
New York, London, Paris, Rom … Hamburg ist
die Stadt, die in die MERIAN Serie „portraits“
einzieht.
„Eine Stadt in Biographien“ lautet der Untertitel
und ist mal ein anderer Ansatz, dem Leser eine
Stadt zu präsentieren. Die Optik ist schön: das
Hamburg-Büchlein hat einen maritimen blauen
Leineneinband, den der Hamburger Michel ziert.
Wie im Vorwort geschrieben, ist es nicht einfach,
20 Persönlichkeiten auszuwählen, die Hamburg
geprägt haben. Die Auswahl ist dennoch gelungen: Ansgar (der Hamburg gegründet hat), Johannes Brahms, Carl Hagenbeck, Albert Ballin,
Ernst Barlach, Hannelore und Helmut Schmidt
finden ebenso Beachtung wie Domenica, Uwe
Seeler und John Neumeier.
Des weiteren gibt es einen zeitlichen Überblick
und eine kleine Hamburg-Karte, auf denen entsprechend Kirchen, Plätze, Statuen und Bauten
verzeichnet sind.
Angereichert werden die Portraits durch farbige
Abbildungen der Porträtierten und den Stätten
ihres Schaffens. Soweit, so gut.
Jetzt leider das aber. Der Satzbau ist teilweise
unbeholfen: „Als Samuel Joseph stirbt 1874 …“
heißt es bei Albert Ballin. Und beim Bild des
Ohnsorg-Theaters am Bieberhaus, das den Text
zu Heidi Kabel begleitet, heißt es in der Bildunterschrift, dass die Schauspielerin hier 66 Jahre
auf der Bühne stand – was nicht korrekt ist, stand
Heidi Kabel zwar auf der Bühne des OhnsorgTheaters, aber nicht im Bieberhaus. Hierhin ist
das Theater erst 2011 gezogen.
Das Denkmal Klaus
Störtebekers steht dafür längst nicht mehr
am Großen Grasbrook,
und statt Richtung
Innenstadt schaut er
jetzt von der Osakaallee Richtung Westen, die Elbe hinunter. Das Hinweisen auf diese Ungenauigkeiten kann man jetzt
kleinlich nennen. Richtig störend sind jedoch die
langen Einleitungstexte, bis es denn zum Portraitierten kommt: bevor es um Carl Hagenbeck
geht, gibt es eine knapp zweiseitige Ouvertüre,
die vom Elefanten Hussein handelt. Auch das
wäre jetzt noch zu verkraften, wenn, erst mal bei
der jeweiligen Persönlichkeit angekommen, nicht
noch diverse Schlenker gemacht und Nebengeschichten eingeflochten wären, die vom eigentlichen ablenken. Auch die emotionale Note hätte
sich die Autorin besser gespart: „Wenn der vornehm gekleidete Ballin (…) gemessenen Schrittes den noblen Alsterdamm entlang in sein Büro
geht, das Tuten der Schiffe auf der Elbe im Ohr,
muss er manchmal an seine Kindheit am Baumwall 6 denken (…). Nun denn. Fazit: an sich eine
schöne und andere Idee, eine Stadt vorzustellen,
aber der inhaltlichen Umsetzung hätte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden können.
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Hafenliteratur
Leinen los! für das 5. Harbour Front Literaturfestival
Das Team vom Harbour Front Literaturfestival (Foto: Jonas Wölk)
 Am 12. September heißt es
bereits zum 5. Mal Leinen los!
für das Harbour Front Literaturfestival. 79 Veranstaltungen
mit internationalen und deutschen Autoren stehen an 24 Veranstaltungsorten auf dem Programm. In so ungewöhnlichen
Orten wie der Seemannsmission
„Duckdalben“, der St. Pauli Kirche am Pinnasberg, aber auch in
der frisch renovierten Katharinenkirche oder dem spektakulären Auditorium der Kühne
Logistics Universität erhoffen
sich die Veranstalter erneut um
die 20.000 Zuhörer. Kein Ticket
wird mehr als 22 Euro kosten.
Hauptsponsor Klaus-Michael
Kühne und Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler
werden das Literaturfestival im
Hafen im neuen Auditorium der
Kühne Logistics Universität
(KLU) am Großen Grasbrook
eröffnen. Gast der Auftaktveranstaltung ist der Schweizer
Franz Hohler. In der Kathari-
Lassen Sie sich
Woche für Woche
neu verführen...
nenkirche beginnt das Festival
anschließend mit Rafik Schami,
dem ersten Preisträger des neuen „Hamburger Tüddelband“.
„Tüddeln“ bedeutet in Hamburg das Erfinden oder Spinnen
von Geschichten. Schirmherrin
des mit 3.000 Euro dotierten
Preises für deutschsprachige
Kinder – und Jugendbuchautoren, ist Christine Kühne, die
Ehefrau von Klaus-Michael
Kühne. Hamburger Schüler
und Schülerinnen haben den
1946 in Damaskus geborenen
Preisträger Rafik Schami aus
einer Vorschlagliste von sechs
Autoren gewählt.
Bis zum 21. September kommen SchriftstellerInnen unter anderem aus Argentinien
(Maria Sonia Cristoff ), China
(Liao Yiwu), Israel (Avi Primor), Italien (Luca di Fulvio),
Spanien (Eduardo Mendoza
und den USA (Donald Ray Pollock) nach Hamburg. Unter den
deutschen Autoren befinden sich
so bekannte Namen wie Daniel
Kehlmann, Jörg Todenhöfer,
Margot Käßmann, Gerd Ruge,
Uwe Timm, Iris Radisch oder
Manfred Spitzer.
Im „Debütantensalon“ bewerben sich auch in diesem Jahr
wieder acht Autorinnen und Autoren um den mit 10.000 Euro
dotierten Klaus-Michael Kühne
Preis.
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24
Termine | Kultur
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Kultur | Termine
Musik
Ria & TheMoney
Lateinamerikanische Rhythmen,
gepaart mit einer starken, souligen Stimme, die bereits Rocklegende Melissa Etheridge begeisterten – das ist der Sound von Ria
& The Money.
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HafenCity, Überseeallee 5
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05.07.2013, 21:30 Uhr
Sebastian Niklaus Live!
Der junge Gitarrist, Sänger und
Songwriter beeindruckt mit seinen kreativen, teils kritischen
Texten, die vielseitig aus seinem
Leben erzählen.
Club 20457
Osakaallee 6–8
20457 Hamburg
06.07.2013, 20 Uhr
Meßmer Momentum
Meßmer MOMENTUM
Am Kaiserkai 10
20457 Hamburg
Le Moment
Entspannter Teegenuss zu den
Klängen des französischen DJs
Raphaël Marionneau. Eine musikalische Reise durch Chillout,
Jazz und Piano-Musik.
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Afrikanische Skulpturen
Die Galerie präsentiert moderne
Steinbildhauerei aus Simbabwe,
welche ständig erweitert wird.
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Dauerausstellung
Der Tod und das Meer
Es wird das Wechselspiel zwischen Kultur und Gesellschaft
vor dem Hintergrund von Tod
und Trauer rund um die Seefahrt gezeigt.
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Haus, Baron-Voght-Straße 50
22609 Hamburg
01.05.2013–26.01.2014
Peter Grochmann
In der Welt von Musik, Zirkus,
Film und Theater – Arbeiten in
Öl und Aquarell.
Galerie Hafenliebe
Am Dalmannkai 4
20457 Hamburg
07.06.–04.08.2013
Bilder der Freundschaft
Bekannte und unbekannte Gesichter vereint in einer Bilderreihe von Starfotografin Gabo.
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10.07.2013, 18 Uhr
TRI-POD
Termine
Veranstaltungen im Juli
In der HafenCity: Shoppen, Flanieren und den Sommer genießen. (Foto: Thomas Hampel)
In der HafenCity
Wie funktioniert Wirtschaft?
Der weitaus größte Teil des Welthandels ist Seehandel.
Unser Wohlstand hängt von einer reibungslos funktionierenden Supply Chain (Lieferkette) ab. Die Führung macht
die rasanten Entwicklungen im modernen Gütertransport begreifbar. Der klassische Spediteur wandelt sich
zum Logistiker, der komplexe Systemlösungen anbietet:
Dienstleistungspakete aus Transport, Umschlag und Lagerung. Ein Logistikexperte macht Sie mit diesem interessanten und weltumspannenden Thema vertraut. Die
Führung geht 90 Minuten. Treffpunkt ist im Foyer. Voranmeldung ist nicht nötig und die Kosten sind im Eintrittspreis enthalten.
PM
Am Jungfernstieg sind
die Löwen los
Der Lions Club feiert seine World Convention in der Hansestadt
Internationales Maritimes Museum Hamburg | 11.
Juli 2013, 15 Uhr | Kaispeicher B, Koreastraße 1,
20457 Hamburg | www.imm-hamburg.de
rund um die alster
Triathlon Hamburg 2013
Bereits zum 12. Mal startet der Triathlon Hamburg. 10.000
Hobby- und Profi-Triathleten geben ihr bestes und werden
von 300.000 begeisterten Zuschauern an der Strecke angefeuert. Egal ob Einsteiger oder ambitionierter Triathlet,
für jeden ist die passende Distanz dabei: Sprintdistanz
(500 Meter Schwimmen. 22 Kilometer Radfahren und
5 Kilometer Laufen), Olympische Distanz (1,5 Kilometer
Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer
Laufen) oder im Team als Staffel.
PM
Triathlon Hamburg 2013 | Schwimmen in der Binnenalster, Laufen am Ufer von Binnen- und Außenalster
und Radfahren entlang der Elbe | 20. und 21. Juli 2013,
ab 8 Uhr | hamburg.triathlon.org
Die Lions kommen nach Hamburg (Foto: LCI)
 Der Juli startet gleich mit einem weiteren Großereignis in
Hamburg: Die 96. Lions Club
International Convention, das
internationale Treffen der Mitglieder des Lions Club. Dabei
wird auch der Öffentlichkeit
etwas geboten, unter anderem
eine große Parade an der Als-
ter. „Ein tolles Spektakel für alle
Hamburg-Besucher wird die
große Lions-Parade am Samstag, den 6. Juli 2013, sein“, sagt
Matthias Rieger vom Hamburg
Convention Bureau. Von 10 Uhr
bis etwa 14:30 Uhr ziehen hier
rund 12.000 Lions in den typischen Trachten ihrer Länder um
die Binnenalster. Rund 25.000
Lions aus über 200 Ländern
kommen vom 5.–9. Juli 2013 in
die Hansestadt.
Am Hamburger Jungfernstieg
öffnet in der gesamten Zeit täglich der Lions Markt seine Pforten. Wer wissen möchte, wie aus
verschmutztem Wasser trinkba-
res Wasser wird, sollte „Paul“
kennen lernen: Auf dem Lions
Markt wird dabei gezeigt wie die
Portable Aqua Unit for Livesaving („PAUL“), eine Wasseraufbereitungsanlage in Form eines
Rucksacks, funktioniert.
Eine Kunstausstellung, die auf
die Initiative der Lions Clubs
aus Frankreich zurückgeht, entführt in die Welt der Malerei und
Skulpturen. Kunstwerke junger
französischer Künstler werden
ausgestellt und können gekauft
werden. „Das Besondere am Lions Markt ist, dass der Erlös aller Produkte, die dort erworben
werden, in Hilfsprojekte fließen
oder wie im Fall der französischen Künstler, Menschen unterstützen“, erklärt Barbara Grewe,
Organisationschefin der LCIC.
Auch für das leibliche Wohl ist
auf dem Lions Markt gesorgt.
Die LCIC ist das erste Treffen
in Deutschland, das Dritte in
Europa, zu dem aus aller Herren
Länder Lions Mitglieder mit ihren Familien anreisen. Damit ist
die LCIC die größte Kongressveranstaltung, die je in Hamburg
stattgefunden hat. n
Lions Club International
Convention, an der Alster,
05.–09.07.2013
Das sind Drums, Gitarre, Bass,
drei Kehlköpfe und allerlei musikalisches Spielzeug.
HEIMATmusik, 25hours Hotel
HafenCity, Überseeallee 5
20457 Hamburg
12.07.2013, 21:30 Uhr
HEIMATmusik: Miu
Ein wenig Soul, eine Spur Swing,
kombiniert mit einer Prise Pop –
das macht den Sound von Miu
aus.
HEIMATmusik, 25hours Hotel
HafenCity, Überseeallee 5
20457 Hamburg
19.07.2013, 21:30 Uhr
Alexander von Rothkirch
Der Hamburger Singer/Songwriter Alexander von Rothkirch
kommt mit wenigen Mitteln aus,
um zu begeistern. Tolles Songwriting, perkussives Gitarrenspiel, Funk und Rock ‘n Roll für
die Hüfte und Balladen für die
Seele.
HEIMATmusik, 25hours Hotel
HafenCity, Überseeallee 5
20457 Hamburg
26.07.2013, 21:30 Uhr
Salt
Die Mischung aus Jazz, afrokubanischer Musik und Elementen aus der Musik des indischen
Ozeans macht SALT zu einem
einzigartigen Act.
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20457 Hamburg
26.07.2013, 20 Uhr
Ausstellungen
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Auf vier Ebenen mit mehr als
130 Figuren aus Politik, Geschichte, Kultur, Sport und
Showbusiness.
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Dauerausstellung
Autogeschichte
Wissenswertes rund ums Fahrzeug. Eine Zeitreise der Automobile auf fünf Etagen mit
regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen.
Automuseum PROTOTYP
Shanghaiallee 7
20457 Hamburg
Dauerausstellung
Lesungen
Krimilesung
Eine Premierenlesung mit Philip Tamm und Regula Venske.
Gemeinsam wird aus dem Buch
Mordsberge gelesen.
Speicherstadtmuseum
Am Sandtorkai 36
20457 Hamburg
05.07.2013, 19:30 Uhr
„Wortflut“ Poetry Slam
Es wird gelauscht, geschmunzelt, gestaunt, gelacht und zum
Schluss von den Zuschauern
bewertet. Die wortgewaltigsten
Poeten des „Kampf der Künste“
slammen und performen und ihr
seid die Jury.
Promenade am Magdeburger
Hafen, Osakaallee
20457 Hamburg
07.07.2013, 17– 18:30 Uhr
Hamburger Ziegel
Hamburger Lokalmatadoren,
aufstrebende junge Autoren und
etablierte Schriftstellerinnen
lesen bei Sonnenuntergang und
abendlicher Hafenatmosphäre
aus ihren Beiträgen im „Hamburger Ziegel“.
Magellan-Terrassen
20457 Hamburg
21.07.2013, 18– 20 Uhr
Führungen
Die Speicherstadt
Tradition und Wandel: zur Geschichte und zur aktuellen Entwicklung der Speicherstadt.
im Speicherstadtmuseum
Am Sandtorkai 36
20457 Hamburg
samstags, 15 Uhr
sonntags, 11 Uhr
Entdeckertour für Kinder
Mit Kindern die Speicherstadt
entdecken. Eine spannende
Führung für Kinder von 6 bis
12 Jahren in Begleitung Erwachsener.
im Speicherstadtmuseum
Am Sandtorkai 36
20457 Hamburg
sonntags, 10:30 Uhr
Sinnes-Streifzug Hamburg
75minütiger Sinnes-Spaziergang durch Speicherstadt und
HafenCity. Informationen telefonisch unter 040-55 89 90 24
Bushaltestelle „Auf dem Sande“, neben altem Zollhäuschen,
20457 Hamburg
05., 12. und 19.07.2013, 17 Uhr,
06., 07., 13., 14., 20., 21. und
28.07.2013, 15 Uhr und 08., 15.,
22. und 29.07.2013, 11 Uhr
Juwel „Keep Surfing“ von Björn
Richie Lob auf original Filmrolle nach Hamburg geholt.
Sinnestour Hamburg
Der.Die.Sein-Markt
vor der Kaffee-Rösterei,
Kehrwieder 5, 20457 Hamburg
07., 14., 21. und 28.07.2013,
10:30–13:30 Uhr
Unilever-Haus
Strandkai 1, 20457 Hamburg
06., 13., 20., und 27.07.2013,
11–18 Uhr
Schmuggelfahrt
Sommer Tango
Dreistündiger Erlebnisrundgang durch Speicherstadt und
HafenCity. Info: 040-55 89 90 24
Mit Schmuggelgeschichten
durch den Hamburger Hafen
zum Deutschen Zollmuseum.
Mit der Barkasse die Speicherstadt entdecken.
Barkassenbetrieb Bülow
Anleger Kajen, Hohe Brücke 2
20457 Hamburg
21.07.2013, 14 Uhr
Verkostungen
Kaffeeverkostung
Erlebnis Kaffee: Handel, Konsum und Röstung. Katja Nicklaus stellt Kaffee und Röstungen
vor.
Speicherstadtmuseum
Am Sandtorkai 36
20457 Hamburg
20.07.2013, 14 Uhr
Kinder
Entdeckertour für Kinder
Mit Kindern die Speicherstadt
entdecken. Eine spannende
Führung für Kinder von 6 bis
12 Jahren in Begleitung Erwachsener.
im Speicherstadtmuseum
Am Sandtorkai 36
20457 Hamburg
sonntags, 10:30 Uhr
Capt’n Diego
Die Ladeluke 4 im Bauch des
Schiffes wird zum Schauplatz
von phantastischen Abenteuern,
wundersamen Entdeckungen
und lustigen Begegnungen.
Cap San Diego
Überseebrücke
20459 Hamburg
02., 03., 16., 17., 18., 23., 24.
und 25.07.2013, 15 Uhr
03. und 24.07.2013 10:30 Uhr
21. und 28.07.2013, 11 Uhr
Kleine Raupe Nimmersatt
Die „Leselotte“ kommt zu Besuch und lädt alle Bücherfreunde von 3– 10 Jahren zum Schmökern und Picknicken ein.
Sandtorpark
20457 Hamburg
14.07.2013, 14–17 Uhr
Bautraum
Die Magellan-Terrassen werden
zum Planungsbüro und zur Baustelle für Kinder. Unter fachlicher Anleitung können sie kreativ als Bauherren, Architekten,
Künstler und Bauarbeiter sich
erproben.
Altonaer Rathaus, Innenhof
Platz der Republik 1
22765 Hamburg
02.07.2013, 22 Uhr
Die Hamburger Designszene
bietet ihre einzigartigen Produkte wieder zum Verkauf an.
Am Elbufer werden sich die
Tangotänzer zu Live-Musik in
der Sonne drehen und die Stimmung am Elbstrom genießen.
Mittanzen und Zuschauen ist
gleichermaßen erwünscht.
Elpromenade am Unilever-Haus
Strandkai
20457 Hamburg
07.07.2013, 16–20 Uhr
Welt-Astra-Tag 2013
Wieder ein Tag nach dem Geschmack von Astra an den Landungsbrücken. Umsonst und
draußen mit Musik und kühles
Astra-Bier.
St. Pauli Landungsbrücken
20459 Hamburg
27.07.2013, ab 13 Uhr
St. Pauli Nachtmarkt
Wochenmarkt mit Biergarten
und Livemusik.
St. Pauli Nachtmarkt
Spielbudenplatz 22
20359 Hamburg
mittwochs, 16–23 Uhr
igs 2013
In 80 Gärten um die Welt:
Gärtner, Züchter und Architekten zeigen ihr Ideenreichtum.
internationale gartenschau auf
der Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg
26.04.–13.10.2013
Nachbarn
CARLS After Work
Ein entspannter Abend zum
Plaudern, Chillen, Kontakten.
CARLS Kultursalon
Am Kaiserkai 69
20457 Hamburg
donnerstags, ab 17 Uhr
Ahoi-Sause
In der HEIMAT Küche+Bar legen DJs diverse Musikrichtungen zum Feierabend auf.
HEIMAT Küche+Bar
im 25hours Hotel HafenCity
Überseeallee 5
20457 Hamburg
donnerstags, ab 19 Uhr
Anwohner-Trödelmarkt
Ein Trödelmarkt für den guten
Zweck findet rund um den Sandtorhafen statt.
HafenCity Treff
Breakdance und Hip-Hop
Treffpunkt wird im Internet
unter www.hafencityleben.de
bekannt gegeben
10.07.2013, 19 Uhr
Der Überseeboulevard gehört
uns. Ein bewegter Sonntag mit
Breakdance, Hip-Hop, GraffiteWorkshop und Bewegung.
Überseeboulevard
20457 Hamburg
21.07.2013, 13– 16 Uhr
Allgemein
Keep Surfing
Ausgezeichnet mit Awards und
Preisen wird das Riversurf-
Streetworkout
St. Jacobi
Jakobikirchhof 22
20095 Hamburg
18.07.2013, 18 Uhr
Jabobustag
Mit einem Abendgottesdienst
wird an „Jacobus den Älteren“,
der Überlieferung nach im Jahr
43 in Jerusalem gestorben ist,
erinnert.
Ein Ausdauer- und Krafttraining mit einzigartigem Blick
auf den Hamburger Hafen. Vorkenntnisse und Anmeldung sind
nicht notwendig.
Treffpunkt: MeridianSpa City,
Schaarsteinweg 6 (19 Uhr) oder
an den Magellan-Terrassen
(19:15 Uhr), 20457 Hamburg
dienstags, 19–20 Uhr
St. Jacobi
Jakobikirchhof 22
20095 Hamburg
25.07.2013, 18 Uhr
Schiffe
Orgelsommer
In der St. Jacobi Kirche werden
im Juli jeweils dienstags Orgelkonzerte gegeben.
St. Jacobi
Jakobikirchhof 22
20095 Hamburg
dienstags, 20 Uhr
Columbus 2
Schiffsterminal HafenCity
01.07.2013, 1 Uhr
AIDAsol
Schiffsterminal HafenCity
3. und 13.07.2013, 8 Uhr
Schiffsterminal Altona
23.07.2013, 8 Uhr
Summertime
Sommer in Hamburgs (Hafen-)
Partnerstädten mit „Hanseaten“
aus Shanghai, Dar es Salaam,
St. Petersburg und Co.
Ökumenisches Forum HafenCity – Brücke
Shanghaiallee 12–14
20457 Hamburg
28.07.2013, 15–19 Uhr
Dylan, Hendrix, Zappa
Spielen für Bach. Das Konzert
wird den Auftakt zum diesjährigen Musikfestival „Zappanale“ geben. Die Einnahmen des
Benefizkonzerts kommen der
Musikpflege und der Hambuger
„Stiftung Johann Sebastian“ zu
Gute.
St. Katharinen
Katharinenkirchhof 1
20457 Hamburg
31.07.2013, 20 Uhr
Sport
Bootcamp
Ganzkörper-Workout-Training
bei jedem Wetter.
Vasco-Da-Gama-Platz, am Basketballplatz, Informationen unter Tel.: 0151-54 67 99 51
Yoga für alle
Nachbarschaftlicher Yogakurs,
sowohl „After Work“ als auch
für die Generation 55+.
in den Räumen der Martha Stiftung, Am Kaiserkai 44
20457 Hamburg
dienstags, zurzeit 19:30–21 Uhr
Sea Cloud II
Schiffsterminal Überseebrücke
04.07.2013, 8 Uhr
MSC Magnifica
Schiffsterminal Altona
04., 18. und 29.07.2013, 10:30 Uhr
Deutschland
Schiffsterminal HafenCity
08.07.2013, 23 Uhr und
23.07.2013, 7 Uhr
Costa Pacifica
Schiffsterminal Altona
10. und 21.07.2013, 8 Uhr
Amadea
Schiffsterminal HafenCity
10. und 27.07.2013, 9 Uhr
AIDAluna
Schiffsterminal Altona
13. und 27.07.2013, 8 Uhr
AIDAstella
Schiffsterminal Altona
14. und 28.07.2013, 8 Uhr
Queen Elizabeth
Schiffsterminal HafenCity
17.07.2013, 6 Uhr und
29.07.2013, 7 Uhr
Europa
Schiffsterminal HafenCity
18.07.2013, 7 Uhr
Azamara Quest
Schiffsterminal HafenCity
23.07.2013, 10 Uhr
Alle Angaben ohne Gewähr
Die Kunst Premiere
OTTO WAALKES
VERNISSAGE IN HAMBURG
Traditionsschiff hafen, Pontonanlage im Sandtorhafen, Magellan-Terrassen, Kaiserpromenade
20457 Hamburg
07.07.2013, 10–17 Uhr
Magellan-Terrassen
20457 Hamburg
14.07.2013, 13–17:30 Uhr
HafenCity-Anwohner und Interessierte treffen sich zum lockeren Themenaustausch.
Neu im Sortiment Originale und Grafiken
des Hamburger Künstlers Otto Walkes
Kirche
Mit ohne Pastor
Die Veranstaltungsreihe „Gottesdienst mit ohne Pastor“ findet
an jedem dritten Donnerstag im
Monat statt. Das Thema im Juli
„Summertime and the living is
not easy“.
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Europapassage 2. OG * Ballindamm 40
Tel: 040 - 40185705 * www.galerie-europapassage.de
Öffnungszeiten: Mo – Sa 10 – 20 Uhr
Kaispeicher b | Kultur
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
2x2 Karten
zu gewinnen!
 Die Welt der kleinen Schiffe: 40.000 Miniaturmodelle von
Schiffen im Maßstab 1:1.250
werden auf Deck 9 des Maritimen Museums präsentiert. Der
Hamburger Schiffsminiaturkünstler Carlo Marquardt zeigt
und erklärt, wie eine Schiffsminiatur gefertigt wird.
Dienstag, 02.07.2013,
15–16 Uhr
Gewinnfrage: Auf welchem Fluss wird
das Comedy Boot in See stechen?
Hamburgs schaukelnde
Comedy-Bühne!
P R E I S L I S T E
B I T T E
 Kapitänsführung: „Moderne Piraterie“: Filmpiraten wie
Captain Jack Sparrow, Seeräuber-Legenden wie Störtebeker
und eine gewisse Freibeuter-Romantik tragen dazu bei, Verbrechen auf hoher See zu verklären.
Die Wirklichkeit sieht anders
aus: Die moderne Piraterie, zum
Beispiel vor der Küste Somalias, gefährdet heute wieder neu
die internationale Schifffahrt.
Welche Möglichkeiten hat eine
Mannschaft, sich und das Schiff
zu schützen? Kapitän Gebhard
Knull berichtet von seinen Erfahrungen auf See.
Donnerstag, 04.07.2013,
15–16:30 Uhr
 Führung zur Sonderausstellung „Glaube, Liebe, Hoffnung“: Was fühlen Menschen in
Seenot? Wie handeln sie im Angesicht des vermeintlich sicheren Todes? Im Mittelpunkt der
Sonderausstellung „Glaube, Liebe, Hoffnung“ stehen packende
Fälle von Seenot und Rettung,
darunter eine Flaschenpost mit
einem letzten Gruß an die Familie und die Geschichte dreier
Fahrtensegler, deren Yacht abseits aller Fahrtrouten von einem
springenden Buckelwal versenkt
wurde. Öffentliche Sonderführungen durch „Glaube, Liebe,
Hoffnung“ finden ab Juli immer
freitags um 14 Uhr statt.
05., 12., 19. und 26.07.2013,
14–14:30 Uhr
Schicken Sie eine EMail mit der Antwort
und dem Stichwort
„Lachwellen“ an ge-
winnspiel@hafencityzeitung.com oder eine
Postkarte an HafenCity Zeitung, Am
Sandtorkai 1, 20457
Hamburg.
Einsendeschluss ist
der 22. Juli 2013. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Adressen werden nicht
an Dritte weitergegeben.
 Familienführung: „Unsere
Museumsschätze“ Die Sammlung von Prof. Peter Tamm
ist weltweit die größte private
Sammlung zur Schifffahrts- und
Marinegeschichte. Seit Juni 2008
sind ihre Schätze im historischen
Kaispeicher B der Öffentlichkeit
zugänglich. Die Führung vermittelt einen Überblick über
Schwerpunkte und Highlights
der Sammlung. Ob Schiffbau
oder Marinemalerei, die geheimnisvollen Knochenschiffe oder
eine sieben Meter lange Queen
Mary II aus Lego, es gibt viel zu
entdecken. Ein unvergesslicher
Rundgang durch 3.000 Jahre
Schifffahrtsgeschichte.
Sonntag, 07., 14., 21. und
28.07.2013, 14–15:30 Uhr
 Die Schatzkammer In der
Schatzkammer auf Deck 8 stehen
ganz besondere Kostbarkeiten
aus der Sammlung Peter Tamm:
Schiffsmodelle aus Gold und Silber und die weltweit einzigartige
Sammlung seltener Knochenschiffe. Die Führung beleuchtet
die Herkunftsgsgeschichten ausgewählter Exponate.
Dienstag, 09.07.2013,
15–16 Uhr
 Kapitänsführung: „Die Logistikkette“ Der weitaus größte
Teil des Welthandels ist Seehandel. Unser Wohlstand hängt von
einer reibungslos funktionierenden Supply Chain (Lieferkette)
ab. Die Führung macht die rasanten Entwicklungen im modernen Gütertransport begreifbar. Der klassische Spediteur
wandelt sich zum Logistiker, der
komplexe Systemlösungen anbietet: Dienstleistungspakete aus
Transport, Umschlag und Lagerung. Ein Logistikexperte macht
Sie mit diesem interessanten und
weltumspannenden Thema vertraut.
Donnerstag, 11.07.2013,
15–16:30 Uhr
 „Marinegeschichte“ Das Internationale Maritime Museum
Hamburg beherbergt eine der
weltweit umfangreichsten mari-
negeschichtlichen Sammlungen.
Mit dieser Führung laden wir Sie
ein, anhand vielfältiger Exponate
die großen Marinen der Welt in
ihrer Entwicklung während der
letzten 150 Jahre zu erleben.
Dienstag, 16.07.2013,
15–16 Uhr
 Kapitänsführung: „Vom
Auswandererschiff zur luxuriösen Kreuzfahrt“ Wenn wir
heute von einem Traumschiff
sprechen, meinen wir gewaltige
Luxusliner, die schwimmenden
Städten gleichen. Den Anfang
machten die Auswandererschiffe
vor 150 Jahren. Mit dem Wunsch
von Millionen nach einem besseren Leben begann auf ihnen die
moderne Passagierschifffahrt.
Erfahren Sie, wer die Kreuzfahrt
erfand, begleiten Sie das Fräulein
Kannengießer auf Ihrer Weltreise im Jahr 1912 und blicken Sie
in eine erste Klasse Kabine des
Großseglers „Seacloud II“.
Donnerstag, 18.07.2013,
15–16:30 Uhr
 „Meeresforschung“ Wie
arbeiten Meeresforscher? Was
sind Gashydrate, Schwarze
Raucher und Asphaltvulkane?
Auf Deck 7 zeigen die großen
meereskundlichen Institute des
Konsortiums Deutsche Meeresforschung (KDM) ausgewählte
Forschungsschwerpunkte. Proben vom Meeresgrund, Filme
aus der Tiefsee und Präparate
des Zoologischen Museums
Hamburg lassen Sie das Meer
entdecken.
Dienstag, 23.07.2013,
15–16 Uhr
 Kapitänsführung: „Seefahrt
unter Segeln“ Bevor Dampf und
Schraube die Schifffahrt revolutionierten, stand lediglich die
Kraft der Elemente als Antrieb
zur Verfügung. Strömungen und
Winde bewegten die Schiffe von
Entdeckern, Händlern und Eroberern um die Welt. Macht und
Wohlstand großer Nationen be-
A N F O R D E R N !
VERSAND UND
LIEFERUNG TÄGLICH
FANGFRISCH UND
LEBEND:
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 „Maler der See“ Die einzigartige Gemäldesammlung auf
Deck 8 präsentiert Marinemalerei von den Anfängen vor über
vierhundert Jahren bis heute.
Marinemalerei ist eine Fundgrube für die Geschichte der Schifffahrt. Ein Experte des Museumsteams erklärt die Geschichte
dieses Genres und berichtet
über bedeutende Künstler und
ihre Meisterwerke, über Ruhm,
Erfolg und Tragödien.
Dauer 60 Minuten. Treffpunkt
ist im Foyer. Keine Voranmeldung nötig. Kosten im Eintrittspreis enthalten.
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Immer Richtung Süden: Der Forschungseisbrecher Polarstern auf seinem Weg in den antarktischen Winter. Bei 62° Süd ist der Ozean
noch mit dünnem Pfannkucheneis bedeckt, tiefer im Weddellmeer wird sich das Schiff durch das dicke Packeis kämpfen müssen.
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Durch den antarktischenDER HA
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Winter der Südhalbkugel NCITY
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Ein Model des Eisbrechers Polarstern steht im Maritimen Museum auf Deck 7
auch, warum die Ausbreitung
des antarktischen Meereises
leicht zunimmt, während die
Meereisbedeckung in der Arktis stetig zurückgeht.
Beim Erreichen der Eisgrenze
steht unser Fahrtleiter Peter
Lemke auf dem Peildeck und
schaut staunend auf das im Sonnenlicht glitzernde Eismeer:
„So habe ich das während keiner Fahrt erlebt. Im Winter ist
die Eisgrenze eigentlich grau
und heftige Stürme begrüßen
einen hier.“
Nach dem ersten Staunen, ruft
die Arbeit. Da wir die Eisgrenze bei Tageslicht erreicht
haben, wollen die Meereisphysiker so schnell wir möglich erste Lichtmessungen unter dem
Eis machen. Auch Proben sollen genommen werden. Kurze
Lagebesprechung mit Kapitän
Uwe Pahl und dem 1. Offizier
Steffen Spielke. Die Crew reagiert schnell und flexibel auf
die Wünsche der Wissenschaftler. Das Zodiac wird startklar
gemacht und der „Mummy
Chair“ kann eingesetzt werden. Am Kran hängend wird er
dicht über dem Eis positioniert,
so dass die Forscher durch eine
Luke im Boden, Proben nehmen können.
Die Pfannkucheneis-Felder
verdichten sich über Nacht. Am
Morgen ist die Eisfläche zwar
noch dünn, aber schon sehr
kompakt. Während der Kranzwasserschöpfer mit der CTDSonde auf über 5.000 Meter ins
Südpolarmeer hinabgelassen
wird, hält die 3. Offizierin Carola Rackete Polarstern auf Position – bei einer Eisdrift von fast
1 Meile pro Stunde.
Wer die Polarstern als Model im
Maritimen Museum auf Deck 7
sieht, kann sich vielleicht gar
nicht vorstellen mit wie viel
Kraft der Forschungseisbrecher
durch das Packeis bricht.
Aktuelle Bilder, Berichte und
Hintergrundinformationen zur
Expedition sowie tagesaktuelle Eiskarten gibt es auf www.
meereisportal.de. n
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// DAS
Internationales Maritimes
Museum Hamburg
Koreastraße 1
20457 Hamburg
Solange die Forscher das Eis nicht betreten können, werden sie in einer Transportkiste vom Kran aus
dicht über die Meereisdecke gesetzt. In diesem sogenannten „Mummy Chair“ ist eine Bodenluke, die
geöffnet werden kann, um Proben zu nehmen. (Fotos: SvN)
 Während bei uns auf der
Nordhalbkugel Sommer ist,
erkunden zurzeit 49 Wissenschaftler aus 12 Ländern den
antarktischen Winter. Die
Expedition unter der Fahrtleitung von Prof. Dr. Peter
Lemke vom Alfred-Wegener-Institut ist am 8. Juni in
Kapstadt gestartet und wird
nach über 5.000 Seemeilen
quer durch das Weddellmeer
Mitte August in Punta Arena
// DA
(Chile) enden. Erst viermal
hat die Polarstern so eine
Winterexpedition gewagt.
Und die geplante Route
wird erstmals seit 1992 wieder während der eisigen und
dunklen Wintermonate gefahren.
Die Meereisgrenze sollten
wir eigentlich erst bei etwa
62° Süd erreichen, doch dann
überraschte sie uns früher. Bei
schönstem Sonnenschein mor-
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gens am 10. Tag auf See ziehen
die ersten Eispfannkuchen am
Schiff vorbei.
Anders als bei einem Teich gefriert das Meerwasser nicht als
geschlossene Decke. Durch die
Wellenbewegungen bilden sich
kleine Eisklumpen. Sie wachsen, stoßen aneinander und
bilden so Formen, die aussehen
wie Pfannkuchen. Einige sind
noch sehr klein, andere bis zu
mehrere Meter groß.
Der Südostwind bringt kalte
Luft und Temperaturen von
bis zu -25°C bei einem Windchill von etwa -50°C. Bereits
um 14:46 Uhr (UTC) geht die
Sonne unter. Bald werden wir
sie gar nicht mehr sehen. Drei
bis vier Wochen fahren wir
durch die Polarnacht, um dann
von Süden wieder nach Norden dem zunehmenden Sonnenlicht entgegen zu dampfen.
Denn wir wollen untersuchen,
welche Mechanismen das Ökosystem des Südpolarmeeres
nach dem langen, kalten und
dunklen Winter wieder zum
Leben erwachen lässt. Aber
AFEN
8. Extrem-wetter-kongress
Klima-Anpassungs-Strategien
Bei den Mühren 74 20457 Hamburg
fon 040 38 66 56 40
mail email@marcocrispino.de
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ruhten auf dem Erfolg gewaltiger
Flotten aus hölzernen Segelschiffen. Das Risiko auf See war stets
hoch: Nach einem entbehrungsreichen Leben, geprägt von harter Arbeit, Disziplin und Krankheit fanden ungezählte Seeleute
ein frühes Grab. Erfahren Sie
Geschichte und Geschichten einer Welt unter Segeln.
Donnerstag, 25.07.2013,
15–16:30 Uhr
 Sommer in der HafenCity:
„Mit Käpt`n Kuddel unter Piraten„ Im Internationalen Maritimen Museum sind die Piraten
los. Auf dem Vorplatz zwischen
historischen Schiffsgeschützen
erfahrt ihr vom wilden Leben
der Seeräuber von den Tagen
Störtebekers bis zur Zeit der Piraten der Karibik. Auf unserem
Ferienparkours zeigt euch Käpt’n
Kuddel, wie Schiffe geentert
werden und wie die Seeleute sich
dagegen wehren. Ihr dürft selbst
mit Hand anlegen. Stellt Eure
Tapferkeit und Geschicklichkeit
unter Beweis.
Sonntag, 28.07.2013,
13–17 Uhr
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Das Internationale Maritime Museum entdecken. Jeden Monat werden Führungen, Vorträge und Rundgänge über die neun Themendecks angeboten. Eine Reihe von Sonderveranstaltungen und Angebote für Kinder und Jugendliche ergänzen das Programm.
für das Comedy-Boot
27
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Termine im Juli
gewinnspiel
Jeden Samstag um 16 Uhr
bringen unsere Comedians die
Hafenbarkasse zum Schaukeln,
wenn Lachwellen durch das
Boot schwappen. Lachen Sie
über den Hafen, die Stadt und
den Kiez! Seit über 800 Jahren
gibt es den Hamburger Hafen.
Hätten die Bauarbeiten für die
Elbphilharmonie zeitgleich
begonnen, wäre heute Richtfest. Auf unserer 60-minütigen
Rundfahrt erfahren Sie alles,
was Sie schon immer über den
Hamburger Hafen wissen wollten: Wo hat Klaus Störtebeker
nur seinen Kopf gelassen? Was
ist der Unterschied zwischen
Palstek und Slapstick und wieviel Pferdefleisch ist im Fischbrötchen? Auf dem ComedyBoot lernen Sie alles, was Sie
als Landratte wissen müssen:
Wieviele Zigaretten hat Helmut
Schmidt während der Sturmflut
geraucht und warum ist Tarzan
der König der Löwen? Und
wenn Sie sich partout nicht
merken können, was Steuerbord
und Backbord sind, trösten Sie
sich: Unser Kapitän weiß es
auch nicht. Wer Lust hat beruhigt die Lachmuskeln hinterher
mit dem besten Burger der Stadt
im Hard Rock Cafe Hamburg.
Das Comedy Boot und die
HafenCity Zeitung verlosen
zwei Mal zwei Karten für eine
Hafenrundfahrt auf der schaukelnden Comedy-Bühne! Viel
Glück!
Kultur | Kaispeicher b
Vom 23. bis 27. September 2013 wird unter anderem im Kaispeicher B im „Internationales Maritimes Museum Hamburg“
die IBA-Konferenz zu KlimaAnpassungsStrategiern stattfinden.
Renommierte Experten und prominente Redner präsentieren
spannend und anschaulich den aktuellen Stand der Wissenschaft, die Entwicklung extremer Wetterereignisse im Klimawandel und stellen sich den Fragen der Medien wie auch der
Öffentlichkeit.
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// SOMMER AUF DEM BOULEVARD
VERANSTALTUNGEN IM JULI 2013
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21.07., 13–16 Uhr // „Der Überseeboulevard
gehört uns!“ öffentliche Fussball- und
Graffiti-Workshops, Tanz, Spiel und Bastelarbeiten für Kinder und Jugendliche von
6 bis 16 Jahren
verlängert bis 22.07. // Open-Air-Ausstellung
Licht des Hafens von Sönke Lorenzen,
Hafenbilder aus Hamburg und Bangkok
26.07., 20 Uhr // Konzert im Club 20457
SALT: Jazz-Pop Musik, Eintritt 10,– Euro
den ganzen Sommer // Beachlounge für alle
auf dem Boulevard: Relaxen in der Sonne
und Eiscreme genießen von EDEKA Böcker
www.ueberseequartier.de // www.überseeboulevard.com
www.facebook.com/20457hafencity
// DA
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© Sönke Lorenzen
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Kultur
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Resonanz im Dialog
BUchtipp
Die Geschichte vom Frosch
und dem Skorpion
„Nachts habe ich wie heute in diesem weißen
Raum gesessen, und vor mir lag das Messer.
Blut war daran. Aber das war richtig so, es musste Blut daran kleben. Ich habe genau das getan, was mir aufgetragen war. Doch wie genau
es passiert ist, weiß ich nicht. Eine kurze Erinnerung. Nur eine Sekunde, ein Wimpernschlag.
Da war ein Wald, und der Junge kniete vor mir.
Aber nein, das kann nicht sein. Mein Leben, mein
wahres Leben findet in der Wüste statt.“
In einem Wald bei Hamburg wird die Leiche eines
jungen Mannes gefunden: grausam zerstümmelt,
die Arme mit einem Strick gefesselt um einen
Baum gebunden. Der Täter hat ihm außerdem
Zeichen in die Haut geritzt, die keinen Sinn ergeben wollen.
Als eine zweite Leiche entdeckt wird, die dieselben Zeichen aufweist, gehen Kommissar Brook
und sein Team von einem Serienmörder aus.
Wer steckt hinter dem grausamen Mord des jungen Mannes? Und in welcher Verbindung steht
dieser zum zweiten Mordopfer, einer alten Rentnerin, die allein in ihrer kleinen Wohnung lebte?
Ist die Entführung eines Babies ein zeitlicher
Zufall? Die Spuren führen in die Tiefen der Chatrooms – und in die biblische Geschichte. Kommissar Brook hat es mit einem Mörder zu tun, der
glaubt, im Auftrag Gottes zu handeln.
„Und hinter den Bergen wird sich das gelobte Land auftun, das Land, in das der Herr mich
führt, und dort wird endlich alles gut sein. Grüne Wiesen, duftende Bäume und ein kühlender
Bach. Aber auf einmal wieder Rot, rotes Blut.
Wieso sehe ich Blut, immer Blut?“
Wer Henning Mankell’s Wallander vermisst,
kann sich freuen: Cornelius Hartz’ Kriminalroman „Brook und der Skorpion“ ist im Stil
skandinavischer Krimis geschrieben: düster, pa-
Tabea Zimmermann und das Ensemble Resonanz
ckend, intelligent und bis zum Schluß richtig spannend. Brook und sein Team ermitteln in Hamburg,
und so wird zumindest der Hamburger Leser die
eine oder andere Ecke seiner Stadt wiedererkennen – und vielleicht sogar die eine oder andere
Figur …
Der Autor Cornelius Hartz studierte Latein, Griechisch und Anglistik und promovierte mit einer
Arbeit über griechische und lateinischier Lyrik. Er
veröffentlichte bereits mehrere Sachbücher (unter anderem Römische Schriftsteller, Tatort Antike. Berühmte Kriminalfälle des Altertums, Antike
mit Biss. Die schaurigsten Geschichten von Homer bis Horaz)
AF
„Brook und der Skorpion“ ist im April 2013 im
Emons-Verlag erschienen | 256 Seiten | 9,90
Euro
Club 20457
Krimi-Lesung
Am Donnerstag, den 11. Juli um 19:30 Uhr wird
Cornelius Hartz aus seinem Roman lesen. Die
Lesung findet im Club 20457, Osakaallee 6-10,
20457 Hamburg statt und wird von Anja Frauböse (HafenCity Zeitung) moderiert. Der Eintritt
kostet 8 Euro. Eintrittskarten bekommen Sie
über www.eintrittskarten.de, club20457@gmx.de
oder an der Abendkasse.
Das Ensemble am Oberhafen (Foto: Ensemble Resonanz / Tobias Schult)
 Sie sind aus Hamburgs
Musikszene nicht mehr weg
zu denken: Die 18 Musiker
des „Ensemble Resonanz“
ziehen seit über zehn Jahren
mit ihrer Konzertreihe „Resonanzen“ ein begeistertes
Publikum in die Laeiszhalle
und sind auch als Ensemble
in Residence für die Elbphilharmonie vorgesehen.
In die Saison 2013/1014 startet
das Streichorchester (neun Geigen, vier Bratschen, drei Celli,
und zwei Kontrabässe) mit viel
Mut zum Wandel. Nachdem das
Ensemble mit „urban string“ ein
neues Konzertformat im Schanzenviertel, dem Stadtteil ihres
Probenraumes, auf den Weg
gebracht hat, bekommt auch die
Reihe „Resonanzen“ ein verändertes Profil. „Wir wollen Anker
werfen in die Musikgeschichte
und ins Leben“, sagte Tobias
Rempe, Geschäftsführer des
Ensembles, bei der Vorstellung
des Programms. Der sonst hinter verschlossenen Türen stattfindende Probenprozess wird
durch neue, innovative Musikprojekte geöffnet. „Unser Anspruch ist, neues Publikum für
die Klassik anzusprechen“, sagte
Rempe. Dazu will das Ensemble mehr und mehr in den Dialog
mit dem Publikum eintreten,
ohne das Hauptziel aus den Augen zu verlieren: Das Ensemble
Resonanz will den Bogen spannen von Tradition und Gegenwart und den Kontrast und die
Verbindung zwischen alten und
zeitgenössischen Meistern auf
höchstem Niveau suchen.
„Unendlich stolz und glücklich“, verkündete Rempe, dass
das Ensemble Resonanz in den
kommenden zwei Spielzeiten die
renommierte Bratschistin Tabea
Zimmermann als neuen Artist
in Residence gewinnen konnte.
Sie tritt die Nachfolge des Cellisten Jean-Guihen Queyras an.
Tabea Zimmermann zeigte sich
ebenso angetan von der kommenden Zusammenarbeit: „Uns
verbindet sehr viel“, sagte die
Weltklasse-Solistin, „vor allem
die demokratische Art, mit Musik umzugehen.“
Die Saisoneröffnung des Ensembles mit Tabea Zimmermann wird am 10. September
im Großen Saal der Laeiszhalle
mit Werken von Johann Sebastian Bach, Paul Hindemith, Anton
Bruckner und Sofia Gubaidulina
stattfinden. Insgesamt werden
die überall gefeierten Kammermusiker mehr als 50 Konzerte im
In- und Ausland geben. n DG
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1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
sport
12.7. – 25.8.2013

Das perfekte Paddeln | Seite 31

Komm raus, Sport machen | Seite 31

Zweischanzentournee | Seite 32
1 Million Euro
für „Kinder helfen
Kindern“
Der HSH Nordbank Run 2013
Der
Hamburger
Jedermann
29
hamburger-jedermann.de
28
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sport
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
sport
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Das perfekte Paddeln
gewinnspiele
Gewinner
Stand Up Paddeling World Cup Rennen in der HafenCity
31
lich en
G lück
ch!
wun s
 Gut Basthorst
Florian Laudon
der aufrecht auf einem Surfbrett
stehend eine ganz andere Perspektive vom Wasser zeigt.
Der Sport wird vermutlich bereits seit Jahrtausenden betrieben. Besonders in Asien sind
noch heute Ein-Mann-Bambusflöße im Einsatz, bei denen
neben Stangen auch Paddel im
Stehen zur Erzeugung des Vortriebs eingesetzt werden.
Im 20. Jahrhundert standen zunächst nur Fotografen und Surflehrer auf Hawaii auf dem Brett,
um durch die aufrechte Position
besser sehen zu können. Später
kam der Einsatz eines Stechpaddels hinzu, er erlaubte es,
schneller vom Ufer zu den wellenbrechenden Riffen und zurück zu gelangen.
SUP ist auch von ungeübten
Wassersportlern jedes Alters
und jeden Könnens leicht zu
erlernen. Es ist derzeit der am
schnellsten wachsende Wassersport seit dem Windsurfboom
der 80er.
Der SUP Club Hamburg bietet
dazu jeden zweiten Sonntag vom
25hours zu geführten Touren
durch Fleete und Hafenbecken.
Nach 2009 und 2010 treffen vom
16. – 18. August nach langer Pause auch wieder die besten SUPProfis der Welt und die stärksten
deutschen SUP-Amateure beim
Camp David SUP World Cup
aufeinander.
Für die rund 200 Paddler geht
es um ein Preisgeld von insgesamt 15.000 Euro sowie wich-
tige Weltranglistenpunkte im
Kampf um den WM-Titel der
Stand Up World Series.
Den Besuchern bietet der Cup
an den Magellan-Terrassen einiges. Neben den spannenden
Rennen der Profis versuchen
Staffeln mit Promis und Medienvertretern, es den Könnern
auf dem Wasser nach zu machen. Messestände mit Material
rund um die Trendsportart und
Gastronomie runden das Angebot ab. n
mk
 Eintrittskarten.de
Heike Gerold
service

 Die HafenCity als Hotspot
für Trendsportarten scheint
gesetzt. Neben – wie gerade
im Juni erlebt – Wakeboarding, oder Parcours, Beachvolleyball und diverse andere
Sportarten gibt es seit kurzem
auch den Sport mit zweckentfremdeten Surf brettern
wieder in der HafenCity zu
erleben.
Stand Up Paddling – kurz SUP –
ist ein alle körperlichen Fähigkeiten beanspruchender Sport,
Notrufnummern
 110Polizei
 112Feuerwehr
 040- 428 65 14 10
Polizeikommissariat PK 14
 040-22 80 22
Ärztlicher Notfalldienst
 040-88 90 80
Kinderärztlicher
Notfalldienst
 040-30 39 36 30
Ärztlicher Akutdienst für
Privatpatienten (24 Stunden)
www.privad.de
 040-43 43 79
Tierärztlicher Notdienst
 040-36 09 17 56
Brücke – Ökumenisches
Forum HafenCity
 040-30 37 47 30
Ev.-luth. Hauptkirche
St. Katharinen
Oben: Das Team „Kids in die Clubs“ startete mit über 500 Läufern und eröffnete traditionell
den Lauf. Unten: Mit jeder Menge Spaß gingen die Läufer mit Maskottchen und Hund auf die
vier spannenden Kilometer durch die HafenCity (Fotos: Wilfried Witters Sport-Presse-Fotos)
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Wir bieten auch maßgeschneidertes Training für Vereine, Betriebssport und Unternehmen
 Mit Arbeitskollegen, dem
Chef und Freunden gemeinsam
auf die Laufstrecke gehen, ohne
Wettkampfstress, sondern für
den guten Zweck: das ist die einfache Grundidee des HSH Nordbank Run. Vergangenen Sonnabend kamen bei herrlichstem
Sommerwetter wieder Tausende
in die HafenCity um zugunsten
von „Kinder helfen Kindern“
vier Kilometer durch Hamburgs
jüngsten und rasant wachsenden
Stadtteil zu laufen.
789 Teams mit 21.162 Teilnehmern – ein großartiger Erfolg!
Durch die wiederum gestiegene
Teilnehmerzahl im Vergleich
zum Vorjahr addierte sich der
Betrag von 135.000,00 Euro
und die Gesamtspendensumme
auf mehr als 1.000.000,00 Euro.
Mit den erlaufenen Geldern wird
Kindern und Jugendlichen aus
finanziell schwächer gestellten
Hamburger Familien im Rahmen des Projekts „Kids in die
Clubs“ Sport im Verein ermöglicht.
Das Team „Kids in die Clubs“
eröffnete um 10 Uhr traditionell
den Lauf und wurde von Sabine
Tesche („Kinder helfen Kindern“), Matthias Wittenburg
(Vorstandsmitglied der HSH
Nordbank AG), Jürgen BrunsBerentelg (Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity
GmbH) und Frank Horch (Senator für Wirtschaft, Verkehr
und Innovation) mit den besten
Wünschen auf die Strecke geschickt.
Die vier Kilometer waren in diesem Jahr spannend wie nie zuvor.
Nachdem das warme Horn der
Queen Mary 2 den Start für die
Teams freigegeben hatte, ging
es bei strahlendem Sonnenschein und einer leichten Brise
durch den Sandtorpark Richtung Überseequartier. Es folgte
der vielleicht schönste Abschnitt
der Strecke, direkt am Wasser,
entlang des Brooktorhafens bis
zur Umrundung der Ericusspitze. Der Weg leitete die Läufer
zum Sandtorkai, einen wunderbaren Blick auf die Speicherstadt
inklusive, ehe die Strecke auf die
Pontons des Traditionsschiffhafens führte. Über die großzügigen Magellan-Terrassen ging es
Richtung Kaiserkai-Promenade
mit grandioser Aussicht auf
Hamburgs zukünftiges Wahrzeichen, die Elbphilharmonie.
Jetzt waren es nur noch wenige
Meter bis zu den Marco-PoloTerrassen, bis ins Ziel der wahr-
scheinlich schönsten Laufstrecke
Deutschlands.
Im Ziel versorgte REWE die
„Finisher“ – wie schon im vergangenen Jahr – mit Wasser
und Müsliriegeln. Anschließend
konnten sich alle volljährigen
Teilnehmer mit einem isotonischen Getränk aus dem Krombacher ALKOHOLFREI Sortiment erfrischen. Direkt danach
gab es im Hamburg Cruise Center gegen Vorlage der Startnummer das kultige Finisher-Shirt.
Die Startnummer galt darüber
hinaus als Bordpass für eine
Hafenrundfahrt mit einem Salonschiff der Rainer Abicht Elbreederei. Einen Rundum-Blick
aus 60 Metern Höhe ermöglichte
am Veranstaltungstag das Steiger
Riesenrad, das an der jüngst eröffneten U4-Haltestelle seine
Runden drehte.
Abschluss des HSH Nordbank
Run 2013 war die Verlosung einer Reise mit der Queen Mary 2
für zwei Personen von Hamburg
nach Southampton in einer Balkonkabine in 2013 sowie zwei
Besuche mit Führung auf der
Königin der Meere.
Impressionen rund um den Lauf
finden Sie auf www.hsh-nordbank-run.de. n
HafenCity zeitung
Impressum
SUP Wettbewerb im Sandtorhafen (Foto: MK)
Komm raus, Sport machen!
onlysports bietet Outdoortraining mit Bootcamp-Charakter in der HafenCity an
 Den ersten Kontakt mit den
Trainings-Gruppen von onlysports haben die meisten HafenCity-Bewohner schon hinter
sich, ohne zu wissen, womit sie
es wirklich zu tun hatten. Es ist
Dienstagabend und auf dem gelben Belag des Basketballfeldes
am Vasco-daGama-Platz liegen
rund 20 Menschen im Kreis und
horchen auf die Instruktionen
eines Trainers. „Noch sechs,
fünf, vier …“ die Kommandos
von Trainer Chris kommen
mit zwar freundlicher aber bestimmter Stimme – Widerstand
ist zwecklos! Da wo geschwächelt wird, wird der Ton auch
mal rauer. Die Truppe müht
sich mit angestrengten aber
auch glücklichen Gesichtern.
Nach ein paar Minuten folgt das
Kommando zum Aufbruch, und
mit einem Sprint verschwindet
die Truppe mit auf der Dalmannkaipromenade.
„Das Konzept kommt ursprünglich aus der britischen Armee,
die mit so genannten Bootcamps
ihre Soldaten durch ein vielseitiges Training auf ihr optimales
Fitnessniveau bringt“, erklärt
der Diplom-Sportwissenschaftler und Trainer Chris Mielke,
der seit 2010 die Kurse anleitet.
In Anlehnung daran haben sich
nach New York und London
rund um den Globus ähnliche
Sportbegeisterte beim Outdoortraining in der HafenCity (Foto: onlysports)
Fitnessbewegungen etabliert,
die sich vor allem eines zum Ziel
gemacht haben: mehr Gruppenerlebnis unter freiem Himmel,
keine überf lüssigen Geräte.
Schon der Name onlysports
drückt aus, was es ist: Kein
Schischi, kein Schnickschnack,
keine Musik – zurück zu den
Basics. onlysports hat diese Art
von Fitnesstraining bereits 2009
Hamburg ins Leben gerufen.
Inzwischen finden die Trainings
nicht nur in der HafenCity, im
Stadtpark und Planten un Blomen statt, sondern überall dort,
wo Firmen den Fitnesstrend für
ihre Mitarbeiter buchen. Dabei
steht trotz anstrengendem Training der Spaß im Vordergrund.
„Mir war sofort klar, dass das
hier mein Ding ist“, sagt Teilnehmerin Melanie, „ich bin an
der frischen Luft und das Training mit den anderen motiviert
mich total.“ Eine Einheit dauert
jeweils 60 Minuten und wird auf
drei verschiedenen Leistungsni-
veaus angeboten: Technik (für
Einsteiger), Regulär (für Fortgeschrittene) und Speed (für
Leistungssportler).
Nach einem kurzen 10-minütigen Aufwärmtraining folgen 45
Minuten abwechslungsreiche
Beanspruchung für die unterschiedlichen Muskelgruppen
(Bauch, Beine, Rücken, Arme
etc.) im Wechsel mit Laufintervallen von je 200 bis 800
Metern, die kreuz und quer
durch das Gelände gehen. „Da
wir als Trainer verschiedene
Fitness-Schwerpunkte haben,
sind die Übungen jedes Mal anders. Mal kommen sie eher aus
dem Bereich Kampfsport oder
Akrobatik, mal aus der Leichtathletik. So ist kein Training
wie das andere“, erläutert Chris.
Die Muskelübungen werden
auf den Rasenflächen, Treppen,
Parkbänken oder was sich sonst
anbietet, durchgeführt. Das
abschließende Stretching sorgt
dafür, dass die Sehnen und Muskeln elastisch und geschmeidig
bleiben.
Die Monatskarte, die zu allen
stattfindenden Trainings berechtigt, kostet 29 Euro, eine
Fünferkarte für diejenigen,
die nur sporadisch teilnehmen
wollen, 39 Euro, und für den
Einzelbedarf kostet eine Trainingseinheit 9 Euro. Ein Probetraining zum Reinschnuppern
gibt es vorher kostenlos.
Treffpunkt für die HafenCity-Trainingsgruppe ist in der
Osakaallee vor dem Café Lieblingsplatz. Am Ende dieses
Dienstagsabendtrainings steht
die Gruppe noch kurz zusammen, dann gehen auch Melanie und Chris nach Hause.
Auf ihren Gesichtern liegt ein
Lächeln. Das gute Gefühl, sich
verausgabt zu haben, hört eben
so schnell nicht auf. n
 Redaktion
Michael Klessmann (MK)
Anja Frauböse (AF)
Conceição Feist (CF)
Dagmar Garbe (DG)
redaktion@hafencityzeitung.com
Am Kaiserkai 25
20457 Hamburg
 Anzeigen
Isabell Bendig, Cindy Knütter
Tel.: 040-30 39 30 42
anzeigen@hafencityzeitung.com
 Herausgeber
Michael Klessmann
Conceição Feist
Am Kaiserkai 25
20457 Hamburg
 Verlag
HafenCity Zeitung
Hampel & Klessmann GbR
c/o ELBE & FLUT
Am Sandtorkai 1
20457 Hamburg
Tel.: 040-30 39 30 00
mail@hafencity-zeitung.com
 Produktion
ELBE & FLUT
Am Sandtorkai 1
20457 Hamburg
 Erscheinungsweise
Monatlich
 Auflage
15.000 Stück
 Druck
WE-Druck GmbH & Co. KG,
Oldenburg
www.we-druck.de
 Abonnement
Jahresbezugspreis
(Porto und Verpackung für
12 Ausgaben)
EUR 60,– zzgl. 19 % MwSt.
 Juristische Beratung
Bartram & Niebuhr RA
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sport
1. Juli 2013 | HafenCity Zeitung | Nr. 7 | 5. Jahrgang
Waghalsige Aktionen vor tausenden Zuschauern (Foto: MK).
Zweischanzentournee
Der rote Bulle zeigt seine Hörner im Sandtorhafen
 Die Angaben über die Zahl
der Zuschauer schwankt zwischen 5.000 und 15.000, voll
war es rund um den Sandtorhafen allemal.
Beim Red Bull Rising High
traten Weltklasse-Wakeboarder im Traditionsschiffhafen
gegeneinander an, um denjenigen zu ermitteln, der am
spektakulärsten und sichersten die extra dafür erbauten
30 Meter lange und vier Meter
hohe Sprungrampe bezwingen konnte.
„Big Willy“, so der Spitzname
der Rampe, hatte in der HafenCity Weltpremiere und sorgt
mit seinem Landebereich für
größere und höhere Sprünge
der Sportler, da es nicht mehr
zum harten Aufschlagen auf
dem Wasser kommt. Die Sportler zeigten ihr ganzes Können:
Neben „Inverts“ (Air-Tricks
über den Zug der Anlage) wie
zum Beispiel gestreckte Doppelschrauben waren auch Tricks
wie dreifache Rotationen um
die eigene Achse zu bewundern.
Eine Fachjury kürte die besten
Teilnehmer.
Inverts und 360’s
in 5 Metern Höhe
Am Schluss verwies der Kanadier Raph Derome die Konkurrenz auf die Plätze. Auf Platz
zwei und drei kamen Dominik
Hernler aus Österreich sowie
der Deutsche Dominik Gührs.
Der amtierende IWWF World
Champion, Frederic von Osten
aus Hamburg, konnte verletzungsbedingt nur von der Zuschauerbank aus teilnehmen.
„Ich bin mehr als traurig, dass
ich nicht starten konnte“, sagte
er der Mopo.
Drängend voll präsentierten
sich die Promenaden und Pontons rund um den Sandtorhafen,
so voll das kaum ein Bewegen
möglich war. Wohl dem, der
rechtzeitig einen guten Platz
ergattert hatte.
Der Wettergott war dem Veranstalter hold und hielt sich
mit dem großen Regen bis zum
Ende der Veranstaltung zurück,
der dem Sandtorhafen einen Besucherrekord bescherte.
„Die HafenCity Hamburg als
größtes innerstädtisches Bauprojekt in Europa ist eine passende Bühne für dieses aufre-
gende Eventformat“, so Dietrich
von Albedyll, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Hamburg Tourismus GmbH. „Hamburg zeigt sich vor dieser Kulisse
als junge, moderne und kreative
Metropole. Der hohe Erlebnisfaktor in unserer Stadt wird
positiv in Erinnerung bleiben.“
Auch sonst war an diesem Wochenende ordentlich was los.
Neben dem 30ten Anlauf der
Queen, der gebührend mit einer
Flaggenparade gefeiert wurde,
Brückenschlag, Harley Days,
Swingtanzen und dem Halbmarathon blieben kaum Wünsche
offen – es sei denn man war auf
Ruhe aus – die gab es dieses Wochenende kaum. n
mk
Vor der Kulisse von HafenCity
und Speicherstadt – Spannung
pur (Foto: Eva Karsten)
Lichtgestalten für die Illumination
der Speicherstadt gesucht!
Es scheint so selbstverständlich: Seit Jahren sind allabendlich Fotokurse auf der Suche nach dem schönsten Lichtbild unterwegs. Auch das
touristische Image der Hansestadt wäre ohne ein Bild der illuminierten
Speicherstadt längst nicht mehr vollständig. Aber diese märchenhafte
Schönheit ist nicht nur nachhaltig, sondern zudem auch privat finanziert –
wir brauchen Ihre Unterstützung für den Verein Licht-Kunst-Speicherstadt! Seien Sie dabei, wenn weitere Lichtvisionen Realität werden.
www.lichtkunst-speicherstadt.de
nelde@hhla.de