deutsch - KiG!

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deutsch - KiG!
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Über!die!Haut!/!SKIN
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Video Screening
Über die Haut / SKIN
Kuratiert von Anita Hofer und Evelin Stermitz
queerograd 2014
30. Oktober – 1. November 2014
Volxhaus Graz, Lagergasse 98a, 8020 Graz, Austria
http://kig.mur.at/queerograd_2014/
TOUCH ME REACH ME von Lili White
THE ART OF AGING von Evelin Stermitz
MULTIPLICITY von Marina Nunez
ENDOMETRIOSE von Judith Lava
LIKE ME von Liana Zanfrisco
TOUCH (SEE ME, FEEL ME, TOUCH ME, HEAL ME) von Elizabeth Ross
R1 REITERATION TO RESISTANCE von Amanda Egbe
POST PORN JOUISSANCE von Dozza & Lehmann
ECSTASY POEM von Kika Nicolela
NAKED SOUL von Nikola Jeremic und Iskra Bela
UNTITLED (MONSTERS, CARMEN) von Marina Nunez
BROKEN H-H-HEA... EGG von Zvonka Simcic
SILENCE von Evelin Stermitz
MIRROR, MIRROR ... von Eva Olsson
CONNECTION von Marina Nunez
INSIDE von Simone Stoll
deutsch
ArtFem.TV [1]
Touch Me Reach Me
Lili White
2014
1 Min. 41 Sec.
TOUCH ME REACH ME ist eine Reaktion auf den Tastsinn. Berührung ist ein Prozess, Objekte wahrzunehmen,
eine Methodik zu Erkundung – indem man zum Beispiel seine Finger über ein Objekt bewegt. Das Stoffband
hat reinen Dekorationszweck. Die Hand, die mit ihm spielt, spürt seine elektromagnetische
Ausstrahlungskraft. Dieses Spüren wird bildlich durch spitze Nadeln dargestellt – in Formen, die die
Bewegungen der Hand widerspiegeln.
The Art of Aging
Evelin Stermitz
Video Performance
2011
3 Min. 29 Sec.
Performance, Sound, Video by Evelin Stermitz.
Diese Videoarbeit thematisiert und enthüllt die irrationale Verwendung von Anti-Aging-Produkten in Zeiten
einer von der Jugend besessenen Kultur und ihrem Altern. Auch die obskure Namensgebung von
Kosmetikprodukten beinhaltet Versprechungen jenseits jeglicher Realität. Laut einem Bericht des Global
Industry Analyst darf sich der Weltmarkt an Anti-Aging-Kosmetikprodukten einer stetig steigenden
Nachfrage nach schönheitssoptimierenden und das Alter bekämpfenden Produkte erfreuen. Analog zu einer
Gesellschaft, die ihren Lebenstil zum Zwecke der Langlebigkeit verändert, verändert sich auch die Praxis der
Körperpflege, in die immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit fließt, um die sichtbaren Effekte des Alterns zu
minimieren. Abgesehen von der großen Nachfrage gibt es allerdings keine Langzeitstudien, die den positiven
Effekt dieser Produkte beweisen könnte. Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass die am besten
bewerteten Produkte bei einer Behandlungsdauer von 12 Wochen feine Fältchen um weniger als 10 %
glätten konnten, was im Endeffekt für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar ist.
ArtFem.TV [2]
Multiplicity
Marina Nunez
2006
1 Min. 40 Sec.
Vervielfachte Irisblenden, die zunehmend das ganze Auge ausfüllen, erzählen auf unorthodoxe Weise von
multipler Identität, geformt von unterschiedlichsten Aspekten und Funktionen, die nebeneinandergestellt
werden und auch andere Blickwinkel ermöglichen.
Endometriose
Judith Lava
2008/2010
5 Min. 5 Sec.
Konzept, Kamera, Schnitt © Judith Lava
Operationsaufnahmen: Dr. Rauter & Prim. Dr. Keckstein, LKH Villach
Unterwasseraufnahmen: Manfred Brückler & Michalis Tsirponouris
Gynäkologe: Dr. José Luis Baumann
Musikausschnitte aus "bang bang" by Nancy Sinatra
Das Video erforscht die Autoimmunkrankheit Endometriose, die sehr vielen Frauen monatlich schwere
Schmerzen bereitet. Die Kamera führt vom Gynäkologenstuhl bis ins Körperinnere einer Frau, spürt dem
Schmerz nach und verfolgt die kleinen Siege über die Krankheit.
Der Ursprung von Endometriose ist immer noch ungeklärt und die Behandlungen können lediglich die
Symptome bekämpfen.
Das und der Aspekt, dass es eine Autoimmunkrankheit ist, lässt die Künstlerin tiefer blicken und fragt sich
nach dem Grund, der den symbolgeplagten weiblichen Unterleib gegen sich selber arbeiten lässt.
ArtFem.TV [3]
Like Me
Liana Zanfrisco
2009
1 Min. 28 Sec.
Sound: Videodrome
Es ist weitverbreitete Praxis auf kosmetisch-operative Eingriffe, die die Zeichen der Zeit verschleiern wollen,
zurückzugreifen. Der Film will, so wie ich, diese Praxis hervorheben.
Touch (See Me, Feel Me, Touch Me, Heal Me)
Elizabeth Ross
2014
2 Min. 30 Sec.
Author: Elizabeth Ross (MX/SP)
Music: Kaneng Lolang
Albtraum, Angst, Verlangen, Wut, Gewalt.
Ich will es berühren. Oder besser nicht.
Die Zerstörung macht mich rasend.
ArtFem.TV [4]
r1 Reiteration to Resistancee
Amanda Egbe
2006
9 Min. 45 Sec.
Camera: Amanda Egbe, Rastko Novakovic, Adela Santana
Performers: Sadia Ahmed, Maureen Egbe, James Prices, Dawn Skerritt, Emmanuel Tella
Additional Voice: Sara Baile
Music: Logonaut
Texts: Medea, Euripides / The Blacks: A Clown Show, Jean Genet / The Dutchman, LeRoi Jones / The
Constant State of Desire, Karen Finley / Une Tempete, Aime Cesaire
r1 Reiteration to Resistance verwendet die Performance als Strategie, um die Grenzen der Videokamera
auszutesten, gerade dann, wenn sie verwendet wird, um zu dokumentieren, wie wir unsere Geschichten von
Rassismus, Sexismus und Homophobie selbst schreiben.
post porn jouissance
Dozza & Lehmann
2009
11 Min. 9 Sec.
Das Video post porn jouissance erinnert auf den ersten Blick an ein Porno-Video, bricht jedoch mit einer dort
oft inhärenten Normalisierung und Disziplinierung von Körpern und Lüsten. Anstatt einmal mehr
Geschlechtsunterschiede und normatives Begehren zu reproduzieren, versteht es sich als Intervention in die
heteronormative Landschaft sexueller Repräsentation.
Wir beobachten das sensuelle Spiel eines menschlichen mit einem glucksenden, schleimenden Tierkörper,
der sich in der Wahrnehmung der/des Betrachter*in vom Lustobjekt zur imaginierten Verlängerung des
Menschen wandelt. In dem daraus resultierenden hybriden Körper finden sich Geschlechtsunterschiede
aufgelöst - die multiplen sexuellen Organe eröffnen die Ausdehnung von sexuellen Lüsten und erlauben es,
zugleich zu penetrieren als auch penetriert zu werden. Es handelt sich daher um ein in jeder Hinsicht
„queeres“ Unterfangen – weder die sexuelle noch die geschlechtliche Identität des sexuellen Subjekts ist
ArtFem.TV [5]
fassbar. Ambivalent, wie die Geschlechtlichkeit selbst, ist das Subjekt der Befriedigung – handelt es sich bei
der dargestellten Lust um Selbstbefriedigung oder Befriedigung des Anderen? Und inwieweit fallen diese
beiden auch immer zusammen?
Der Titel der Arbeit bezieht sich einerseits auf die queere „post porn“ Bewegung als auch die feministische Philosophie von Julia Kristeva. Der Ausdruck „post porn“ wurde durch die Sexarbeiterin und Performance
Künstlerin Annie Sprinkle bekannt und später von queeren TheoretikerInnen übernommen um
Repräsentationen von Sexualität zu theoretisieren, die den Rahmen des kommerziellen heteronormativen
Repräsentations-Regime sprengen.
In ihrer Analyse über den Ekel argumentiert Julia Kristeva, dass der größte Genuss, die größte „jouissance“, dann möglich wäre, wenn sich Körpergrenzen auflösen und Körperflüssigkeiten nahtlos ausgetauscht
würden. In diesem Moment würde alles, was üblicherweise mit Ekel vom Individuum verworfen wird,
integriert. Diese Lust, die durch die Verbindung von Körpern und dem Austausch von sonst ekel-besetzten
Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen entsteht, wird in der Arbeit in post-pornographischer Weise
dargestellt.
Ecstasy Poem
Kika Nicolela
2006
2 Min. 46 Sec.
In extremer Zeitlupe blicken nebeneinander zwei Gesichter der selben Frau in die Kamera. Jede einzelne
Facette ihres Ausdrucks kann wahrgenommen werden. In einem Portrait ist sie jung, am Gipfel ihrer
Schönheit. Im anderen Portrait ist sie ungefähr sechzig Jahre alt. Die Ausschnitte zeigen die Schauspielerin
Liv Ullman, Darstellerin in zwei zeitlich stark auseinanderliegenden Filmen des Regisseurs Ingmar Bergman.
ArtFem.TV [6]
Naked Soul
Nikola Jeremic and Iskra Bela
2008
1 Min. 38 Sec.
Musik und Montage: Nikola Jeremic
Bewegung und Performance: Branke Zgonjanin (aka Iskra Bela)
Untitled (monsters, Carmen)
Marina Nunez
2005
1 Min. 17 Sec.
Jeden Tag macht das Gesicht Grimassen, metaphorisch betrachtet zeigen sie den Prozess der
Identitätsfindung, der in jede Alltagshandlung, in die tägliche Interaktion eingebunden ist.
ArtFem.TV [7]
Broken H-H-HEA... Egg
Zvonka Simčič
2000
1 Min. 13 Sec.
Ein kurzes Video über eine Frau, die mit einem Eidotter ein erotisches Spiel vollführt, das metaphorisch für
die Entstehung des Universums steht. Der Nabel des Universums ist ein weiblicher Nabel; folglich ist auch
der Körper des Universums ein weiblicher.
Dieses Werk betrachtet die kraftvollen Techniken einer Disziplinierung des Körpers, es schildert die Methodik
des reinen Vergnügens und die der sozialen Einschränkungen. In Verknüpfung mit dem Ei, das den Körper
entlang rollt, der hier als die ultimative Projektionsfläche gezeigt wird, stellt Simčič die Kraft der Politik der Performance, die mit vorgegebenen Geschlechterrollen “spielt”, in Frage.
Silence
Evelin Stermitz
Experimental Performative Video
2009
1 Min.
Sound by Elise Kermani, Ear Music, 2001.
Performance und Video von Evelin Stermitz.
Textuelle Strukturen auf Körperfragmenten zeigen metaphorische Verletzungen durch Vergewaltigung, die
als Einschreibungen in den weiblichen Körper zu einem Bild der stummen Unterdrückung gegenüber
männlicher Überlegenheit verschmelzen. Vergewaltigung bleibt stiller Terror und globale Überschreitung,
bleibt das stumme Feld unausgesprochener Realität – die gequälten Frauen bleiben gebrochen.
ArtFem.TV [8]
Mirror, mirror...
Eva Olsson
2006
2 Min. 11 Sec.
Durch unmögliche Ideale bleiben wir ständig beschäftigt, wie apathisch standardisierte Attrappen.
Connection
Marina Nunez
2006
1 Min. 45 Sec.
Amöbenartige Formen nähern sich einem weiblichen Gesicht, das diese schließlich aufnimmt und Teil von
sich selbst werden lässt; die Grenzen zwischen Subjekt und Welt sind aufgehoben, das Subjekt ist sensibel
und aufnahmebereit für das Andere/Äußere.
ArtFem.TV [9]
Inside
Simone Stoll
2010
5 Min. 22 Sec.
Production: Advance Pictures
Performance: Simone Stoll
Sound, editor: Simone Stoll
Eine poetische Divergenz von Körper und Geist
Die Kamera stellt scharf auf einen weiblichen Körper, der ein rotes Seidenkleid trägt; ihre zaghaften
Bewegungen werden durch Effekte vervielfacht. Ihr Kopf ist außerhalb des Bildrahmens, nur mit ihrem
Körper vermittelt sie Unsicherheit und Nervosität. Erst wirken ihre Bewegungen durch generierte Effekte als
wären sie asynchron, der Körper teilt sich in zwei Teile, die dann wieder verschmelzen – als würde sie zu viele
verschiedene Persönlichkeiten in sich tragen. Das Kleid ist ihre Haut, ihre Geschichte, ihr Selbst, dem sie nicht
entkommen kann.
Das Sounddesign erhöht die Spannung, die durch die Bewegung, das Ziehen und Zucken ihres Körpers
ausgedrückt wird. Wasser ist ein erfrischendes, aber vor allem reinigendes Element. Man könnte
Erinnerungen, schlechte Erfahrungen damit abwaschen wollen, um das Unterbewusstsein zu befreien. Ein
plötzlicher Moment der Stille unterbricht die Raserei, ein Luftanhalten ermöglicht es, sich des Moments und
des eigenen Selbst bewusst zu werden.
'Inside' zeigt den Versuch sich nach einer qualvollen Lebenserfahrung zu regenerieren und mit sich selbst
wieder Eins zu werden.
ArtFem.TV [10]
Biografien der Künstler*innen
Amanda Egbe ist ein Künstlerin, Filmemacherin und Forscherin, arbeitet vorwiegend mit Archivmaterialien und verwebt Dokumentation und Fiktion um
experimentelle Filme für Bildschirm, Online und Installation. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit der ethischen Verknüpfung zwischen Filmemacher*in, Material und
Betrachter*in im Vermittlungsbereich von unterschiedlichen Welterfahrungen, die mit sozialen, kulturellen, politischen und ästhetischen Dimensionen
konfrontiert sind. Ihre Forschungsinteressen beziehen sich auf Filmgeschichte, Archive, Fragen der Repräsentation, die Technik der Medien, Kunst,
Wissenschaft und Kollaborationen im technischen Bereich – und das Potenzial des Films abseits von Kunst und Unterhaltung.
www.amandaegbe.co.uk/index.html
Dozza & Lehmann
Margarit Lehmann ist Künstlerin und arbeitet im Bereich der Zeichnung, der Fotografie und des Videos. Sie hat an verschiedenen internationalen
Ausstellungen teilgenommen. Von 1985 bis 2012 arbeitete und lebte sie in Barcelona. Seit 2012 in Basel.
www.margaritlehmann.eu
Dozza ist Gender-Theoretikerin und nebenbei stets in kunst- und kulturpolitischen Initiativen und Institutionen aktiv. Die Kollaboration „Dozza & Lehmann“ begreift ihr spezielles Interesse darin, akademische Ideen der Gender Studies mit Hilfe verschiedener Medien (Fotographie, Video, Installationen) künstlerisch
zu verarbeiten. Video ‚little piggy’ beim 6ten Pornofilmfestival 2011, Berlin; Pervfestival 2012, Sydney
Dozza & Lehmann (seit 2008): Serie von Videos und Fotografien bei “the abject”, (Ausstellung im Rahmen des BAC!Festival 2009, CCCB, Barcelona; VideoVorführung beim 5ten Pornofilmfestival 2010, Berlin; Querspur, Internationales Videokunstfestival 2010, Linz; Queere Filmtage, Traumschicht Kollektiv, 2012,
Zürich)
Elizabeth Ross (Mexiko-Stadt) ist Künstlerin, Managerin von Kunstprojekten, Vermittlerin sozio-kultureller Inhalte, Kuratorin und Journalistin internationaler
Präsenz. Sie hat Pionierarbeit geleistet, indem sie soziokulturelle Prozesse in Gang setzte, die Kunst, Forschung, Publizistik und kommunale Entwicklungen
betreffen, auf der ständigen Suche nach Schnittpunkten zwischen Kunst, Umwelt, Erinnerung, Feminismus, Politik und Gesellschaft mit dem Ziel, Menschen in
ihrer Partizipation zu bestärken.
Sie hat zwei Non-Profit-Organisationen gegründet, deren Ziel es ist, Kunst und verschiedene Gemeinschaftsformen zu verbinden – in Mexiko 5célula, in Europa
3Multiverse. Seit 2003 zieht sie es vor, Kunst im öffentlichen Raum zu kuratieren und selbst zu machen.
Sie ist ein Mitglied der SNCA, Art Creators National System.
www.elizabethrossmx.com 3multiverse.org / 5celula.org
ArtFem.TV [11]
Eva Olsson ist eine schwedische Künstlerin im Kontext zeitgenössischer Kunst, ihre wichtigste Ausdrucksform ist das Bewegtbild. Sie rekonstruiert vertraute
Situationen in kurzen Animationen, um durch die Reflexion des Alltags neue Einsichten zu erzeugen.
Bis 2000 absolvierte sie die Norwich School of Art & Design in Großbritannien.
www.evaolsson.net
Evelin Stermitz, geboren 1972, lebt und arbeitet in Ljubljana (Slowenien), Villach, Wien (Österreich) und fallweise New York (USA). Die
Künstlerin arbeitet in den Bereichen Film/Video, Fotografie, Performance, Virtuelle Medien. Evelin Stermitz, Künstlerin und Feministin, gründete die
Medienplattform ArtFem.TV im Jahr 2008 um den Diskurs von Kunst und Feminismus, die Position von Künstlerinnen und Gender Aspekte in der Kunst zu
fördern; dies in Form eines subversiven online TVs im Netz zu präsentieren und global zugänglich zu machen.
artfem.tv, www.evelinstermitz.net
Nikola Jeremic wurde 1980 in Serbien geboren. Seit 2000 arbeitet Jeremic als freier Audio-/ Video-Künstler, Musiker, Sounddesigner, Tontechniker und
Programmierer. Er hat mit vielen Künstlern und Musikern auf der Bühne und im Studio gearbeitet. Sein Werk umfasst elektroakustische Musik, Videos, Theater
und zeitgenössische Tanzmusik, Filmmusik und Sounddesign sowie die Programmierung von Audio-Anwendungen und Software.
Zusammenarbeiten mit dem Orchestre Philharmonique du Luxemburg, der Performance-Gruppe Roadside Company und dem Teatar Mimart. Er ist Mitglied
von verschiedenen Musik-Projekten wie Sonik Theater, Sarsaparilla, J Mond und vielen anderen. Von 2006 bis 2012 hat Jeremic mit den Echoplex-SounddesignStudios in Berlin zusammengearbeitet, wo er zahlreiche Projekte umsetzte, unter anderem in den Bereichen Filmmusik, Musik und Sounddesign für Spiele,
Corporate Sound Design und Audio-Postproduktion. Lebt und arbeitet in Tübingen, Deutschland.
njeremic.ecobytes.net/db/
Branka Zgonjanin (aka Iskra Bela) ist Choreografin, Performerin, Vortragende und Dichterin. Sie wurde 1980 in Belgrad geboren und lebt zurzeit in
Amsterdam. Branka entwickelt Performances und Stücke in den Bereichen Performance-Kunst, Körpertheater und zeitgenössischer Tanz. Darin setzt sie sich
mit der (Im-)Materialität des Körpers, den verschiedenen Körpern, die Menschen besitzen und der Nähe/Entfernung des Publikums auseinander. Aktuell
beschäftigt sie sich mit der "Materialisierung von Bildern und Verbildlichung der Bewegung".
Zu ihren jüngsten Arbeiten gehören: Stereo-politics (Pogon, Festival Platforma.hr, Zagreb, 2013), Body That Matter (AWA/OT301, performed bei I Like To
Watch Too at Juli dans, 2012, Amsterdam), One Double Body (Theater Frascati, 2011, Amsterdam) und Proven en Spelen (Edelsteen, Cinetol, Stadskantine,
2011, Amsterdam).
Diplom Choreographie (Amsterdam Master of Choreography, 2011) und MA Anthropologie (Philosophische Fakultät, Universität Belgrad, 2005)
www.brankazgonjanin.com
ArtFem.TV [12]
Judith Lava, geboren in Klagenfurt, lebt und arbeitet in Wien und Zürich. Seit 2000 freischaffende Künstlerin.
Diplom der Akademie der bildenden Künste Wien, Meisterklasse Michelangelo Pistoletto, Bildhauerei.
Arbeiten im Bereich Videokunst bei videocompany.ch tätig, sowie gegenwärtig bei Pipilotti Rist.
In ihrem Werk beschäftigt sie sich mit Video- und Rauminstallationen, Objekte, Knetmassefiguren und Trickfilm.
Diverse Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem Kro Art Gallery Wien, ausstellungsraum.at, Galerie Šikoronja, Stadtkulturzentrum Czernowitz –
Ukraine, artfem.tv, femlink.org, Animateka Festival Ljubljana, Künstlerhaus Wien, Gallery AREA53, K3 Kurzfilmfestival, Landesmuseum St. Pölten, MMKK
Kärnten, Künstlerhaus Kärnten, Cittadellarte Pistoletto Foundation und Zugluft Zürich.
judithlava.com
Kika Nicolela ist eine brasilianische Künstlerin, Filmemacherin und freie Kuratorin. Ihre Arbeiten umfassen Single-Channel Videos, Installationen,
Performances, experimentelle Dokumentationen und Fotografie. Sie hat an mehr als 100 Solo-und Gruppenausstellungen in Argentinien, Österreich, Brasilien,
Bulgarien, Kanada, Chile, China, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Portugal, Slowenien, Südkorea, Spanien, Schweden, Großbritannien und USA
teilgenommen. Als Künstlerin ausgezeichnet mit prominenten brasilianische Stipendien und Auszeichnungen in Empfang nehmen, darunter 2012 Award to
Visual Arts Project des Kunstbeirats São Paulo in 2012, 2006 und 2011 FUNARTE Contemporary Art Award, 2010 Exhibition Abroad Award der Biennale
Foundation und des Brasilianischen Kulturministeriums, 2007 Production Grant der Recife Arts Week und 2006 den Exhibition Grant des Kulturzentrums São
Paulo. Ihre Videos wurden für Festivals in mehr als 30 Ländern ausgewählt und ausgezeichnet, darunter Kunst Film Biennale, Milan International Film Festival,
Uppsala International Short Film Festival, Bilbao International Film Festival, Oberhausen International Short Film Festival, Japan Media Arts Festival,
Videoformes New Media & Video Art Festival und dem International Electronic Art Festival Videobrasil. Artist-in-Residence-Stipendien an der Sumu AIR
(Finnland), Rondo Studio (Österreich), Künstlerdorf Schöppingen Foundation (Deutschland), Gyeonggi Creation Center (Südkorea), Casa das Caldeiras
(Brasilien), Objectifs (Singapur), Route Fabrik (Schweiz), LIFT Liaison of Independent Filmmakers of Toronto (Kanada) and Residence en Lycee Agricole en Region
Auvergne (Frankreich).
www.kikanicolela.com
Liana Zanfrisco lebt und arbeitet in Rom, Italien.
2001-2004 Diplom für Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln ; 2000-2001 Diplom für Malerei an der Accademia di Belle Arti in Rom
www.eineartbuero.com
Lili Weiß macht Filme seit den 1980er Jahren. Diese sind "Impressionen" von dem, was unter der Oberfläche liegt. Sie ist Gründerin und Kuratorin von
ANOTHER EXPERIMENT BY WOMEN FILM FESTIVAL (kurz: AXW), das den Werken und der Arbeit von Frauen Räumlichkeiten und Zeit in New York City
zugänglich macht.
www.liliwhite.com
ArtFem.TV [13]
Marina Núñez stellt in ihren Arbeiten Wesen dar, die anders sind, abweichend, monströs, diejenigen, die außerhalb des/gegen den Kanon existieren. Die
anomalen Körper, die ihre Malerei, digitale Fotografien und Videos bevölkern, erzählen uns von einer metamorphen, hybriden, multiplen Identität. Sie erschafft
eine destabilisierte und unreine Subjektivität, für die Anderssein nicht fremd ist, sondern Bestandteil des menschlichen Wesens.
Einzelaustellungen: Espacio Uno, Museum Reina Sofía (Madrid), La Gallera (Valencia), Fundación Pilar y Joan Miró (Palma de Mallorca), Iglesia de Verónicas
(Murcia), DA2 (Salamanca), Casa de América (Madrid), Cervantes-Institut (Paris), La Panera (Lleida), Musac (León), Centre del Carme (Valencia), Sala Rekalde
(Bilbao) oder Patio Herreriano (Valladolid).
www.marinanunez.net
Simone Stoll, geboren 1967 in Frankfurt/Main, Deutschland; sie studierte Theaterdesign in Berlin und London, wo sie auch Live Art- und PerformanceVeranstaltungen organisiert. Seit 1994 im Rahmen des Artist-in-Residence-Programms Aufenthalte in Reykjavik, in einem Kunstzentrum auf dem Gelände einer
psychiatrischen Klinik in Aix-en-Provence, Frankreich, in Berlin und Marseille, wo sie auch zu Versuchsräumen der Neurowissenschaften Zugang hatte. Seit 2009
lebt sie wieder in Frankfurt/Main.
Simone Stolls Werke sind sowohl in privaten als auch in öffentlichen Sammlungen vertreten. Sie hat an Videofestivals, Gruppen-und Einzelausstellungen in
Europa, Kanada, Australien und den USA teilgenommen. Im Jahr 2007 nahm sie an der Biennale von Québec teil und erhielt den Pollock Krasner Foundation
Grant. Im Jahr 2011 wurde sie im Rahmen der Biennale Internacional de Fotografía de Tenerife mit dem Fotonoviembre Award ausgezeichnet.
www.simonestoll.com
Zvonka T. Simčič beendete das Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Ljubljana im Jahr 1996. Seit 1988 fanden regelmäßig
Ausstellungen ihrer Werke, Installationen, Video, Performance und Fotografie. Alle ihre Werke zeigen eine starke soziale Grundlage, die sich vor allem aus ihrer
eigenen Lebenserfahrung entwickelt hat. Die Betrachtung des menschlichen Lebens an sich und die Folgen des sozialen Status und der politischen Positionen
von Menschen sind betonter Schwerpunkt in ihrem Werk. Zvonka Simčič übernimmt auch oft die Rolle der Darstellerin in ihren Arbeiten.
Sie ist eines der Gründungsmitglieder des CCC-Instituts, das im Jahr 2001 als Institut für multimediale Kunst und Projekte in der Sozialforschung im Bereich der
zeitgenössischen Kunst gegründet wurde. Das Ziel des Institutes ist einerseits, Künstler untereinander zu vernetzen und andererseits die Vernetzung und
Erforschung von Kunst innerhalb einer breiteren Öffentlichkeit.
www.zavod-ccc.org
ArtFem.TV [14]