geschäftsbericht

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geschäftsbericht
GESCHÄFTSBERICHT
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INHALT | GESCHÄFTSBERICHT 2014
INHALT
Die ÄRZTEBANK hat einen klaren Fokus:
Als berufsspezifische Spezialbank für die Ärzte- und
Zahnärzteschaft haben wir einen Förderauftrag für
diese Berufsstände. Daraus resultiert unser Angebot
an speziellen Bankprodukten und unsere umfassende
Beratung in allen Finanzangelegenheiten. Auch in
Zukunft werden wir für Sie immer wieder neue und
maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen
entwickeln. Denn unsere Kompetenz kommt aus der
Praxis. Aus der Praxis unserer Kunden.
Namen und Organmitglieder 2014
4–5
Vorwort des Vorstandes
6–7
Ärztebank – die Standesbank
8-9
Lagebericht 2014
10-17
Ausblick 2015
18-19
Jahresabschluss 2014
20-22
Anhang
23-35
Impressum
Herausgeber:
Bank für Ärzte und Freie Berufe AG, Kolingasse 4, 1090 Wien
Bericht des Aufsichtsrates
35
Grafik & Design:
Unverblümt Vertriebs- & Marketing Consulting OG, Wien
Im gesamten Geschäftsbericht wird zur Vereinfachung die männliche Anrede verwendet, selbstverständlich sind beide
Geschlechter gemeint. Ferner steht der Begriff Ärzteschaft bzw. Ärzte für die Ärzte und Zahnärzte.
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Satz- oder Druckfehler
können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Errechnung von Teilpositionen und Veränderungsraten können geringfügige Differenzen gegenüber der Ermittlung aus nicht gerundeten Berechnungsgrundlagen auftreten.
Die Vergleichswerte des Vorjahres wurden auf volle Tausend Euro gerundet und sind in Klammern angemerkt.
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NAMEN DER ORGANMITGLIEDER I GESCHÄFTSBERICHT 2014
AUFSICHTSRAT
Vorsitzender
Vorstandsdirektor Mag. Dr. Rainer BORNS
Österreichische Volksbanken-AG
Stellvertreter des Vorsitzenden
Prim. MR Dr. Walter DORNER
Ärztekammer für Wien
Dr. Othmar HAAS
Lungenfacharzt
Dr. Dietmar BAYER
Ärztekammer Steiermark
ab 7.5.2014 (bisher Mitglied)
Univ. Prof. Dr. Gerhard WIRNSBERGER
Universitätsklinik Graz
bis 7.5.2014
Direktor Mag. Andreas HÖLL
Volksbank Salzburg eG
Direktor Reinhard KEUSCH
Waldviertler Volksbank Horn
MR Dr. Erich ROPP
Ärztekammer für Kärnten
Dr. Gerhard SCHOBESBERGER
Ärztekammer für Oberösterreich
Dr. Michael SCHRIEFL
Ärztekammer für Burgenland
Dr. Peter SCHEDLBAUER
Ärztekammer Steiermark
seit 7.5.2014
VORSTAND
PROKURISTEN
Direktor Mag. Anton HEISINGER
(Vorsitzender)
Mag. Marianne AUER
Mag. Karin BUCHNER, MBA
Direktor Heinz M. ABLER
(Mitglied des Vorstandes)
Mag. Helmut GRÜSSINGER
Edith KOVARIK
seit 17.6.2014
Roland KRAMMER
Harald REIGL, MAS
Walter SCHACHINGER
Felix SCHÜTZL
Präsident MR Dr. Gerhard BACHMANN
Landeszahnärztekammer Vorarlberg
seit 7.5.2014
Vom Betriebsrat delegiert
Mitglieder
Präsident Dr. Michael AUER
Rechtsanwaltskammer Wien
bis 7.5.2014
Direktor Peter BÖHM
Volksbank Wien-Baden AG
Direktor Mag. Helmut EMMINGER
Volksbank Niederösterreich St. Pölten-Krems-Zwettl AG
Präsident Zahnarzt Heinrich GRESSEL
Österreichische Zahnärztekammer
Dr. Franz GRÖSSWANG
Ärztekammer für Tirol
Richard AIGNER, M.A.
Prok. Harald REIGL, MAS
Josef HAAS, MBA
Staatskommissäre
HR Dr. Michael RAMHARTER (Stv.)
BMF
MMag. Thomas LEITNER
BMF
seit 1.1.2014
Direktor Mag. Gerhard HAIDINGER
Volksbank Schärding-Altheim-Braunau eG
MR Dr. Wolfgang HILBE
Ärztekammer für Vorarlberg
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VORWORT DES VORSTANDES I GESCHÄFTSBERICHT 2014
VORWORT DES VORSTANDES
und einem niedrigen Zinsniveau konfrontiert. Der
Ausblick für das Wirtschaftswachstum im Euroraum
bleibt mit Abwärtsrisiken behaftet.
Das Jahreswachstum von Unternehmenskrediten
wies im Dezember in Österreich mit einem Wert von
1,5 % den höchsten Wert seit März 2013 auf. Der
entsprechende Wert im Euroraum Durchschnitt lag
mit -1,4 % im negativen Bereich. Das Kreditvolumen
an private Haushalte entwickelte sich im Dezember
2014 mit 1,3 % (auf 141,0 Mrd EUR) weiterhin
stabil und lag damit deutlich über dem EuroraumDurchschnitt von -0,3 %.
Trotz des weiter anhaltenden historisch geringen
Zinsniveaus erhöhte sich das aushaftende Einlagenvolumen österreichischer Nichtbanken im Dezember
2014 im Jahresvergleich um 3,2%.
Dir. Mag. Anton HEISINGER
Vorsitzender des Vorstandes
Dir. Heinz M. ABLER
Mitglied des Vorstandes
Sehr geehrte Eigentümer, Kunden und
Geschäftspartner,
nächsten Jahr dürfte sich das Wachstum auf 1,9
(bisher 1,7) Prozent beschleunigen.
die Weltkonjunktur hat 2014 trotz politischer
Störfeuer wie z. B. der Ukraine-Krise einen soliden
wirtschaftlichen Verlauf erreicht. Damit wurden
weitere Belastungsfaktoren wie die abkühlende
Wirtschaft in Lateinamerika verkraftet.
In ihrer gesamtwirtschaftlichen Prognose geht die
Österreichische Nationalbank von keiner nennenswerten Konjunkturbelebung für Österreich aus. Die
österreichische Wirtschaftsleistung stagnierte laut
erster vollständiger Veröffentlichung der VGR-Daten
im vierten Quartal 2014 erneut (gegenüber dem
Vorquartal; real, saison und arbeitstägig bereinigte
Trend-Konjunktur-Komponente). Das Wachstum für
das Gesamtjahr 2014 lag bei +0,4%.
Die Winterprognose der Europäischen Kommission
geht von einer nur leichten Beschleunigung des weltweiten BIP Wachstums auf 3,6% für das Jahr 2015
bzw. 4,0% für das Jahr 2016 aus (2014: 3,3%)
Die schwache Dynamik in der Eurozone, verursacht
durch Länder wie Frankreich und Italien, enttäuscht.
Dennoch hat Euroland 2014 seine rezessive Phase
verlassen und notiert seit sechs Quartalen im
positiven Terrain. Die Konjunktur im Euroraum
entwickelte sich im 4. Quartal mit +0,3% leicht über
den Erwartungen. Die leichten Aufwärtsrevisionen
der neuesten Prognosen für das BIP-Wachstum sind
nicht zuletzt auch dem starken Rückgang des
Ölpreises geschuldet. Der gesamten Währungsunion
traut die EU-Kommission für 2015 einen Anstieg des
BIP von 1,3 statt bisher nur 1,1 Prozent zu. Im
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Angesichts der positiven Rahmenbedingungen
entwickelten sich die Vertrauensindikatoren für
Österreich zu Jahresbeginn enttäuschend. Die
Arbeitsmarktdaten zeigen keinerlei Anzeichen einer
Kehrtwende auf dem Arbeitsmarkt. Auch für das Jahr
2015 geben die verfügbaren Vorlaufindikatoren
aktuell keine klaren Hinweise auf eine nennenswerte
Konjunkturbelebung. Erst für 2016 erwartet die
OeNB eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums
auf 1,6 %.
Die Banken sind mit einem schwachen
Wirtschaftswachstum, höheren Kreditrisikovorsorgen
Die Entwicklung an den Wertpapierbörsen verlief
im Jahr 2014 unterschiedlich. Während die US-Börsen
zweistellige
Zuwächse
verzeichnen
konnten (in Euro gerechnet), mussten die
europäischen Börsen die zwischenzeitlich bereits
deutlichen Gewinne wieder abgeben. Auch in den
Emerging Markets kam es zu völlig unterschiedlichen Entwicklungen. Während China und
Indien massiv zulegen konnten, gab es in Russland
erhebliche Einbußen. Unterm Strich gewann der globale Index für Emerging Markets über 10 %. Die
Anleihemärkte waren 2014 von einem unvermindert starken bzw. sogar wachsenden Einfluss
der Notenbanken geprägt. Die EZB senkte den
Leitzinssatz im Laufe des Jahres insgesamt zweimal
auf letztendlich 0,05 % und verdoppelte den
„Strafzins“ für von den Banken bei der EZB hinterlegtes Geld auf 0,20 %.
Die Herausforderungen für die Bankenbranche im
Jahr 2014 waren erneut geprägt von regulatorischen
Anforderungen und insebsondere die Niedrigzinsphase belastete die Ertragslage stark. In diesem
schwierigen Umfeld lag die Fokussierung der
Ärztebank unverändert auf der Positionierung als
Österreichische Standesbank für die Ärzte- und
Zahnärzteschaft:
•
Wir haben mit der Weiterentwicklung unseres
Beratungsprozesses und unserer Produkte (vom
Studium über die Anstellung und die Selbstständigkeit bis hin zum Ruhestand) die Weichen
•
•
für ein ertragsstabiles Wachstum gestellt.
Wir haben beispielsweise mit dem Ordinationscheck oder der Patiententeilzahlungsfinanzierung
erneut besondere Angebote für den ärztlichen
und zahnärztlichen Berufsstand geschaffen.
Wir haben in der Vermögensberatung ein neues
kostenoptimiertes Veranlagungsmodell entwickelt.
Das Geschäftsjahr 2014 hat erneut bewiesen, dass
das Geschäftsmodell der Ärztebank solide und stark
ist. So haben wir beispielsweise die Ärzte- und
Zahnärzteschaft bei ihren Finanzierungsvorhaben
insbesondere mit unseren speziellen Existenzgründungsprogrammen und unsereren betriebswirtschaftlichen Analysen, in allen Bundesländern
unterstützt.
Der Erfolg der Zukunft verlangt heute die richtigen
Weichenstellungen. Als die Standesbank für die
Österreichische Ärzte- und Zahnärzteschaft bleiben
wir konsequent unserem Geschäftsmodell treu.
Wir haben unsere Ziele für die Zukunft klar definiert
und Maßnahmen erarbeitet, die einerseits am
Privatbankcharakter der Ärztebank ausgerichtet sind
und zum anderen den Fokus auf die Förderung der
Ärzte- und Zahnärzteschaft konsequent beibehalten.
Wir haben Mitarbeiter, die sich geschlossen dafür
einsetzen, die gesteckten Ziele zu erreichen. Wir
werden weiterhin verstärkt in die Kompetenz und das
Wissen unserer Mitarbeiter sowie in für die Ärzteund Zahnärzteschaft spezifische Leistungen investieren,
um in einem schärfer werdenden Wettbewerb die
beste Bankbetreuung anbieten zu können.
Wir danken unseren Kunden für ihr Vertrauen in die
Ärztebank und die gute Zusammenarbeit. Ebenso
danken wir unseren Aktionären, ihren Vertretern in
den Organen der Ärztebank und unseren
Geschäftspartnern. Besonderer Dank gilt natürlich
auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
deren ausgezeichnete Leistung und großes
Engagement die Entwicklung der Ärztebank tragen.
Wir hoffen, dass dieser Bericht über die Entwicklung
der Bank im Geschäftsjahr 2014 dazu beiträgt, Ihr
Vertrauen in die Ärztebank und damit unser partnerschaftliches Miteinander weiter zu festigen.
Quelle: www.oenb.at
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ÄRZTEBANK – DIE STANDESBANK I GESCHÄFTSBERICHT 2014
ÄRZTEBANK – DIE STANDESBANK
Die Ärztebank als Standesbank für Ärzte und Freie
Berufe baut traditionell auf einer vertrauensvollen
Zusammenarbeit mit diesen Berufsständen auf. Einen
besonderen Schwerpunkt bildet hierbei die Ärzteschaft.
Im Sinne einer längerfristigen Partnerschaftsbeziehung
zwischen Bank und Kunde streben wir bereits mit den
Studierenden eine Geschäftsbeziehung an und
begleiten unsere Kunden durch die verschiedenen
Lebensphasen, wobei wir uns dabei an deren
Wünschen und Bedürfnissen orientieren. Dazu bieten
wir alle banküblichen und ergänzenden Geschäfte an
und bleiben unserer Beratungsphilosophie treu.
Höchstmögliche Sicherheit …
für unsere Kunden ist unser Ziel.
Nicht nur mit Beginn der ärztlichen Tätigkeit, sondern
auch in der täglichen Praxis entstehen laufend neue
Risiken, die abgesichert werden müssen. Von der
beruflichen Haftung bis zur persönlichen Vorsorge,
wie z. B. der Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit und dem individuellen Unfallschutz.
Mit unserer Unabhängigkeit und unserem Netzwerk
an Versicherungspartnern sorgen wir für eine optimale
Risikominimierung sowohl im privaten als auch im
beruflichen Umfeld.
Für unsere Kunden werden - mit Unterstützung
unseres Versicherungsmaklers - maßgeschneiderte
Versicherungskonzepte erarbeitet, welche sowohl die
persönliche als auch berufliche Risikoabdeckung zu
besten Konditionen beinhalten.
Unabhängiges Denken …
ist unser Ansatz.
Die beste Beratung ist das Ergebnis einer produktunabhängigen, ganzheitlichen und verständlichen
Beratung, die mit einer eingehenden Analyse der IstSituation beginnt.
Bei der Auswahl der Produkte agieren wir stets unabhängig am Markt, um für unsere Kunden die beste
Zusammenstellung anbieten zu können.
Umfassende Diagnose ...
steht bei uns im Mittelpunkt.
In den letzten Jahren haben sich die betriebswirtschaftlichen Anforderungen stark verändert. Als
Spezialist und Berater für die Ärzteschaft verfügen wir
über fundierte Kenntnisse im Gesundheitswesen und
können daher innovative und kompetente Lösungen
für die Praxisgründung, -führung und -optimierung
bieten. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln
wir individuelle Konzepte, in welche die Anforderungen
der einzelnen Fachrichtungen einfließen und an deren
Ende ein persönliches Erfolgskonzept steht.
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Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 8-9
Unsere Berater entwickeln sowohl für einfache wie
auch komplexe Vermögensstrukturen eine Veranlagungsstrategie auf höchstem fachlichem Niveau.
Dabei berücksichtigen wir die individuelle
Risikobereitschaft bei Investments und informieren
regelmäßig und umfassend über die Entwicklung der
Anlageentscheidung.
Denn: Qualitative Beratung und die geeigneten
Produkte sind die beste Prophylaxe für Krisenzeiten.
Intensive Beratung …
bildet unseren Schwerpunkt.
Durch unsere regelmäßigen Vorträge und Weiterbildungen ist unser umfassendes Know-how als
Finanzspezialist für die Ärzteschaft immer auf dem
neuesten Stand. Als Spezialbank haben wir ein weitreichendes Netzwerk und legen unseren Schwerpunkt
auf eine intensive, individuelle Beratung.
Speziell mit unserer Tochtergesellschaft, der Ärzte
Consulting GmbH, leisten wir auf Wunsch – auch für
Nichtkunden – eine umfassende betriebswirtschaftliche
Beratung bei Neugründungen oder zur Optimierung
der wirtschaftlichen Situation.
Weiterentwicklung ...
ist uns wichtig.
Als berufsspezifische Spezialbank für die Ärzteschaft
haben wir einen Förderauftrag für diesen Berufsstand.
Daraus resultiert unser Angebot an speziellen
Bankprodukten und unsere umfassende Beratung in
allen Finanzangelegenheiten. Wir orientieren uns an
den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden und
haben deshalb neben der Standortanalyse für Praxen
und dem Honorarmanagement unseren FitnessCheck in unser Servicepaket aufgenommen.
Die Wahl des Praxisstandortes hat eine enorme
Tragweite für Ihre Zukunft. Es geht um existenzielle
Fragen, wie Struktur und wirtschaftliche Kraft der
Bevölkerung, Konkurrenzsituation und medizinische
Strukturen rund um den Ordinationsstandort. Unsere
professionelle Standortanalyse soll unseren Kunden
bei Ihrem Start in die neue Ordination helfen und
Ihnen mehr Sicherheit bieten.
Mit dem Honorarmanagement-Modell der Ärztebank,
können sich unsere Kunden ganz einfach Ihre
Honorarforderungen aus Privatleistungen an Ihre
Patienten z.B. regresslos vorfinanzieren lassen und
ersparen sich dadurch lange Wartezeiten auf ihren
Zahlungseingang. Außerdem erleichtert diese Vorgehensweise auch noch einige administrative Arbeiten.
gehen. Aus diesem Grund haben wir mit unseren
langjährigen Partnern den Fitness-Check entwickelt.
Mit diesem können unsere Kunden ihre Ordination
auf den Prüfstand stellen und dadurch ihre Effizienz
steigern.
Miteigentümer ...
sind unsere Kunden.
Als berufsständische Spezialbank ist es für uns eine
Verpflichtung, auch Kunden an der weiteren Entwicklung ihrer Berufsbank teilhaben zu lassen. Aus
diesem Grund haben die Kunden der Ärztebank die
Möglichkeit, sich über eine Mitgliedschaft bei der
Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e.Gen. an
der Ärztebank mittelbar zu beteiligen.
Der Eigentümerkreis der Ärztebank setzt sich wie
folgt zusammen:
SCHULZE-DELITZSCH
ÄRZTE UND FREIE BERUFE E.GEN.
KAMMERN
BANK FÜR ÄRZTE
UND FREIE BERUFE
Ab einer Beteiligung von EUR 1.000 profitieren unsere
Kunden gleich mehrfach. Neben einer attraktiven
Dividende gibt es auch zahlreiche Vorteile bei Bankprodukten und laufend interessante Aktionen, die
sich im wahrsten Sinn des Wortes auszahlen. Jedes
Mitglied ist an der jährlichen Generalversammlung
teilnahmeberechtigt. In der Generalversammlung
stimmen Sie unter anderem über wichtige Fragen mit
ab. Je mehr Geschäftsanteile, umso bedeutender ist
Ihre Stimme. Der Anteilserwerb und die damit verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus der
Satzung der Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe
e.Gen. und des Genossenschaftsgesetzes.
Weiters muss eine Ordination immer wieder
Qualitätsevaluierungen standhalten, um gängigen
Standards zu entsprechen. Für eine gut laufende
Praxis sollte man jedoch noch einen Schritt weiter
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LAGEBERICHT I GESCHÄFTSBERICHT 2014
LAGEBERICHT
Geschäftsentwicklung 2014 im Überblick
Die Ärztebank ist eine an genossenschaftlichen
Prinzipien ausgerichtete Universalbank mit
Privatbankcharakter. Sie richtet ihre Geschäftspolitik
an den speziellen Erfordernissen der Ärzte- und
Zahnärzteschaft aus.
Mit den Standesorganisationen der Ärzte und
Zahnärzte arbeitet die Ärztebank traditionell eng
zusammen. Sie unterhält zudem gute Kontakte zu
vielen Akteuren im Gesundheitsmarkt. Der offene
Dialog miteinander trägt wesentlich dazu bei, dass
die Ärztebank ihren Auftrag - die wirtschaftliche
Förderung und Betreuung der Ärzte- und
Zahnärzteschaft - zuverlässig erfüllen kann.
Dabei gewährleisten die langjährige Erfahrung der
Ärztebank im Gesundheitswesen und ihr berufsspezifisches Know-how eine fundierte Betreuung der
Kunden - gerade auch bei schwieriger werdenden
Rahmenbedingungen. In dieser Situation stellt das
speziell für Ärzte entwickelte, EDV-gestützte
Beratungsprogramm „Finanz-EKG“, eine wertvolle
Hilfe dar. Bereits im Jänner 2011 wurde die Ärzte
Consulting GmbH gegründet, um eine verstärkte
betriebswirtschaftliche Beratung der Ärzteschaft
gewährleisten zu können.
Die zeit- und ortsungebundene Beratung (auch am
Abend oder am Wochenende, in der Bank oder beim
Kunden) steht dabei im Vordergrund. Die
Ärztebank-Kundenberater kennen die spezifischen
Anforderungen eines Arztes und verfügen über
statistische Daten und Kennzahlen für verschiedene
Fachrichtungen. Betriebswirtschaftliches BeratungsKnow-how bezüglich Praxisgründung, Praxisübernahme und Beurteilung von Erst- und
Folgeinvestitionen unterscheidet die Ärztebank
wesentlich von anderen Banken.
Mit neu entwickelten berufsspezifischen Leistungen
wie beispielsweise dem Honorarmanagement, der
Standortanalyse oder dem Fitness-Check für
Ordinationen positioniert sich die Ärztebank im
Wettbewerb, verstärkt als Standesbank und als
berufsständischer Finanzdienstleister mit Privatbankcharakter.
Im Jahr 2014 waren aus dem Kreis der Ärzte- und
Zahnärzteschaft wieder zahlreiche Neukunden von
der Leistungsfähigkeit ihrer Standesbank überzeugt.
Hauptsitz der Bank ist Wien. Daneben ist die
Ärztebank auch in Graz, Linz, Innsbruck, Salzburg,
Dornbirn und Klagenfurt vertreten.
Geschäftsverlauf und
wirtschaftliche Lage
Kreditinstitut Verbund
Die Ärztebank ist Mitglied des Volksbankenverbundes, wobei die Österreichische VolksbankenAktiengesellschaft (ÖVAG) als Spitzeninstitut fungiert
und der Österreichische Genossenschaftsverband
(Schulze-Delitzsch) als Interessenvertretung auf
nationaler und internationaler Ebene fungiert.
Die Republik Österreich und die Volksbanken haben
sich 2012 auf eine nachhaltige Lösung zur
Stabilisierung der ÖVAG geeinigt. Aufgrund des
Gruppentagsbeschlusses vom 27. Februar 2012
haben sich die Volksbanken gemeinsam mit der
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ÖVAG zu einem Kreditinstitute-Verbund nach § 30a
BWG zusammengeschlossen, der mit 1. Oktober
2012 in Kraft getreten ist.
Mit den Inkrafttreten des Kreditinstitutverbundes fällt
die Kreditinstitutsgruppe gem. § 30 BWG der SchulzeDelitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen. als übergeordnete Finanzholding und der Ärztebank als
untergeordnetes Kreditinstitut weg. Der Wegfall der
Kreditinstitutsgruppe gem. § 30 BWG wurde von der
Zentralorganisation (ÖVAG) für die einzelnen
Kreditinstitutsgruppen des Sektors mit der
Finanzmarktaufsicht (FMA) mündlich abgestimmt.
Die schriftliche Bestätigung durch die FMA erfolgt in
einem Schreiben vom 16.04.2013.
Die Rahmenbedingungen für Banken haben sich
weltweit verschärft. Das neue Regelwerk für Banken
ist unter dem Begriff Basel III bekannt geworden und
wurde in Richtlinien, wie CRD IV und CRR umgesetzt.
Das Projekt einer Europäischen Bankenunion steht in
den nächsten zwei Jahren auf dem Programm.
Die EZB hat am 4. November 2014 die direkte
Aufsicht über die größten 130 europäischen Banken
übernommen. Im Vorfeld der Übernahme der
Aufsichtsagenden wurden diese Banken umfangreichen Prüfungen – dem „comprehensive assessment“ (CA) – unterzogen.
Der österreichische Volksbanken-Verbund wurde als
eine von sechs österreichischen Institutsgruppen
geprüft.
Die Überprüfung bestand aus zwei Teilen: Erstens,
dem sogenannten „Asset Quality Review“ (AQR), in
dem die Aktivseite der Bilanz auf Werthaltigkeit überprüft wurde. Und zweitens einem Stresstest, der die
Auswirkungen zukünftiger Wirtschaftsentwicklungen
in Europa und weltweit auf die Eigenkapitalquoten
der Banken analysiert hat, wobei zwei StressSzenarien für die Jahre bis 2016 unterstellt wurden
(Basisszenario und Negativszenario).
Die von der EZB für den Volksbanken-Verbund
errechnete aggregierte Kapitalunterdeckung beträgt
EUR 864,72 Mio., wobei die Zukunftspläne für den
Volksbanken-Verbund allerdings nicht berücksichtigt
wurden.
Der Vorstand der Österreichischen VolksbankenAktiengesellschaft hat im Oktober 2014 den
Grundsatzbeschluss gefasst, die Strukturen der ÖVAG
neu zu ordnen: Das Spitzeninstitut Österreichische
Volksbanken-AG wird geteilt. Jene Aufgaben, die die
ÖVAG aufgrund gesetzlicher Vorgaben als
Zentralorganisation des Volksbanken-Haftungsverbunds erfüllt, werden an eine große regionale
Volksbank übertragen.
Weiters sieht der ÖVAG-Plan vor, dass die „RestÖVAG“ im ersten Halbjahr 2015 aus dem
Haftungsverbund ausscheidet, die Banklizenz zurücklegt und final abgewickelt werden soll. Nach
Zurücklegung der Banklizenz würde die ÖVAG nicht
mehr der Bankenaufsicht und dem Regime der
Eigenkapitalregeln für Banken unterliegen. Die
Umsetzung dieser Restrukturierungspläne steht
unter
Vorbehalt
aufsichtsrechtlicher
und
EU-beihilferechtlicher Genehmigungen.
Gemäß dem Grundsatzbeschluss der Volksbanken
am Gruppentag vom 2. Oktober bzw. 7. November
2014 sollen durch Zusammenschlüsse von kleinen
und mittleren Instituten acht starke Regionalbanken
entstehen, die künftig eng miteinander kooperieren.
Ergänzt werden diese zukünftig durch bis zu drei
Spezialinstitute.
Damit leistet der Volksbanken-Verbund auch einen
erheblichen Beitrag zur Banken-Konsolidierung in
Österreich. Der mit 1. Oktober 2012 in Kraft getretene
Kreditinstitute-Verbund bleibt bestehen.
Der Kreditinstitute-Verbund ruht auf 3 Säulen:
• dem Haftungsverbund (§ 30a Abs. 1 Z 2 BWG),
• dem Liquiditätsverbund (§ 30a Abs. 10 BWG)
und
• den Generellen und Individuellen Weisungen
(§ 30a Abs. 1 Z 3 BWG).
Die internationale Ratingagentur FitchRatings hat
den Volksbanken-Verbund im August 2014 neuerlich
mit einem Langfrist-Rating von „A“ bewertet,
welches für die Kreditwürdigkeit und damit die
Bedienung der langfristigen Verbindlichkeiten einer
Banken-Gruppe ausschlaggebend ist, aber den
Ausblick auf „negativ“ gestellt.
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LAGEBERICHT I GESCHÄFTSBERICHT 2014
Bilanz
Die Bilanzsumme betrug zum 31.12.2014
TEUR 750.409 (TEUR 967.141). Die Forderungen an
Kunden verringerten sich um TEUR 24.756
(TEUR 14.320). Gleichzeitig sanken die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um TEUR 197.934
(TEUR 59.166). Die Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten verringerten sich um TEUR 18.890
(TEUR 96.679).
Beim Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4
der VO Nr. 575/2013 betrug der Bestand
TEUR 17.112 (TEUR 16.621), bei den verbrieften
Verbindlichkeiten TEUR 14.131 (TEUR 16.118).
Die Ärztebank hält beim Spitzeninstitut des
Volksbankenverbundes,
der
Österreichische
Volksbanken-AG (ÖVAG), Forderungen im Ausmaß
von insgesamt EUR 309 Mio. (EUR 502 Mio.). Diese
setzen sich aus nicht nachrangigen Schuldverschreibungen in Höhe von EUR 50 Mio.
(EUR 196 Mio.), Schuldscheindarlehen in Höhe von
EUR 40 Mio. (EUR 171 Mio.), dem Geschäftskonto in
Höhe von EUR 134 Mio. (EUR 16 Mio.) sowie
sonstigen täglich fälligen Forderungen in Höhe von
EUR 1 Mio. (EUR 1 Mio.) zusammen. Einen weiteren
Teil stellen die gemäß Bankwesengesetz beim
Spitzeninstitut zu haltende Liquiditätsreserve
EUR 78 Mio. (EUR 109 Mio.) und die Mindestreserve
EUR 6 Mio. (EUR 8 Mio.) dar, die wiederum vom
Spitzeninstitut bei der Österreichischen Nationalbank
veranlagt sind. Darüber hinaus hält die Ärztebank
gegenüber der ÖVAG Festgelder in Höhe von
EUR 0,3 Mio. (EUR 0,0 Mio.) zum Stichtag 31.12.2014.
Der theoretische Stand des harten Kernkapitals
gemäß Artikel 26 CRR beträgt TEUR 40.846
(TEUR 38.349). Die gesamten theoretischen
anrechenbaren Eigenmittel betragen TEUR 47.219
(TEUR 47.287).
Mit Inkrafttreten des Kreditinstitute-Verbundes nach
§ 30a BWG sind die Bestimmungen über das
Mindesteigenmittelerfordernis gemäß Artikel 92 CRR
von der Zentralorganisation für den Verbund auf
konsolidierter Basis einzuhalten. Zum Bilanzstichtag
würde sich für die Ärztebank ein theoretisches
Eigenmittelerfordernis in Höhe von TEUR 19.967
(theoretisches Eigenmittelerfordernis im Vorjahr
TEUR 26.783) errechnen.
Zur Ermittlung der Kernkapitalquote wird das
(theoretische) Kernkapital in Relation zum (theoretischen) Eigenmittelerfordernis gemäß Artikel 92 CRR
gesetzt.
Die anschließende Tabelle fasst die Entwicklung der
Eigenmittel zusammen:
2014
Kernkapitalquote
9,80 %
11,45 %
16,36 %
Eigenmittelquote
12,79 %
14,12 %
18,92 %
48.170
47.287
47.219
59,86 %
76,55 %
136,48 %
Entwicklung
Aus der Gewinn- und Verlustrechnung für das
Geschäftsjahr 2014 ist anzumerken, dass der
Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung bei
TEUR 0,00 (TEUR 678) liegt. Diese Reduzierung des
Jahresgewinnes ist mit der Dotation des Fonds für
allgemeine Bankrisken zu erklären.
2013
2014
1.119.298
967.141
750.409
5,37 %
-13,59 %
-22,41 %
3.432
3.973
6.102
-51,75 %
15,77 %
53,60 %
4.135
3.082
3.422
-48,98 %
-25,45 %
11,01 %
EGT TEUR
Entwicklung
Finanzielle und nicht finanzielle
Leistungsindikatoren
im Vergleich zum Vorjahr von 0,30 % auf 0,40 %
erhöht.
Der ROE hat sich gegenüber dem Vorjahr von 8,19 %
auf 8,64 % erhöht. Die Cost-Income-Ratio
(Kostenbelastungsgrad) hat sich vom Vorjahreswert
74,62 % auf nunmehr 66,92 % im abgelaufenen
Geschäftsjahr verringert. Die Ergebnisspanne hat sich
Die Entwicklung der bereits dargestellten
Leistungsindikatoren und Kennzahlen ist in der
anschließenden Tabelle dargestellt:
Formel
2012
2013
2014
EGT x 100/ dschn. Kernkapital
11,41 %
8,19 %
8,64 %
Betriebsaufwand x 100/ Betriebserträge
77,84 %
74,62 %
66,92 %
EGT x 100/ dschn. Bilanzsumme
0,38 %
0,30 %
0,40 %
ROE
Cost-Income-Ratio
Ergebnisspanne
Bestandsentwicklung
Der folgenden Tabelle kann die Entwicklung Einlagen/
Ausleihungen entnommen werden:
Kundeneinlagen TEUR
Entwicklung
Ausleihungen an Kunden TEUR
Gewinn- und Verlustrechnung
2012
Betriebsergebnis TEUR
2013
theoretische Eigenmittelüberfüllung
Bilanzsumme TEUR
Entwicklung
Eigenmittel
2012
theoretische Eigenmittel TEUR
Anbei die Entwicklung der Bilanzsumme und des
EGTs:
TEUR 3.422 (TEUR 3.082) und liegt mit 11,01 %
(- 25,45 %) über dem Vorjahr. Der Nettozinsertrag
beträgt TEUR 14.861 (TEUR 12.412) und ist somit im
Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.449 (19,73 %)
(2013: TEUR - 69 (- 0,55 %)) gestiegen.
Entwicklung
2012
2013
2014
844.738
785.572
587.638
5,45 %
-7,00 %
-25,20 %
472.279
457.959
433.203
4,46 %
-3,03 %
-5,41 %
Mitarbeiter
Im Jahr 2014 verringerte sich der Mitarbeiterstand im
Vergleich zum Vorjahr nur gering. Für 2015 ist kein
Anzahl MA
weiterer Aufbau des Mitarbeiterstandes geplant. Der
unten dargestellten Tabelle kann die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der letzten drei Jahre entnommen werden:
2012
2013
2014
99
103
97
Das Betriebsergebnis beträgt TEUR 6.102
(TEUR 3.973). Es erhöhte sich damit im Vergleich zum
Vorjahr um 53,60 % (15,77 %). Das EGT beträgt
12
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 12-13
13
27.04.15 09:48
LAGEBERICHT I GESCHÄFTSBERICHT 2014
Sonstiges
Die zum Bilanzstichtag bestehenden Derivate (Kauf
und Verkauf) sind im Anhang (Beilage I/11) ersichtlich.
Im Hause der Ärztebank gibt es keine Bereiche für
„Forschung und Entwicklung“; die neuen Produkte
werden jedoch nach innovativen Maßstäben gewählt
und den aktuellen Marktbedürfnissen angepasst.
Risikobericht
Gemäß § 39 BWG hat die Ärztebank ein
Risikomanagementsystem eingerichtet, das alle
wesentlichen bankgeschäftlichen und bankbetrieblichen Risiken umfasst und limitiert. Darüber
hinaus ist die Ärztebank in einen Verbund nach § 30a
eingebunden, durch den unter anderem das interne
Risikomanagement gem. § 39a BWG und die
Risikosteuerung des gesamten Verbundes durch die
Zentralorganisation (=ÖVAG) durchgeführt wird.
Die Ärztebank orientiert sich bei der Steuerung ihrer
Risiken an einer Risikostrategie, die die risikopolitischen Leitlinien der Ärztebank und der Risikostrategie
des gesamten § 30a Verbundes umfasst. Auf Basis
der Vorgaben der Zentralorganisation legt die
Ärztebank mindestens einmal jährlich für alle wesentlichen Risiken ein Risikobudget und Risikolimite fest,
die auch dem Aufsichtsrat vorgelegt werden. Darüber
hinaus ist ein bankinternes Frühwarnsystem eingerichtet, um frühzeitig reagieren zu können, wenn die
Risiken in die Nähe der Limite gelangen. Die
Überwachung der Einhaltung der Limite erfolgt
monatlich durch das Risiko-Controlling. Das RisikoControlling arbeitet nach den verbundeinheitlichen
Standards und Richtlinien des gesamten § 30a
Verbundes.
Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen
Eigenkapitalquoten und der im verbundeinheitlichen
Risikolimitsystem gesetzten Risikogrenzen war das
ganze Jahr 2014 gewährleistet.
Bonitätsrisiko
Gemäß § 39 BWG hat die Ärztebank die erforderlichen
organisatorischen Vorkehrungen getroffen, um den
Anforderungen eines modernen Risikomanagements
zu entsprechen.
Es ist eine strenge Trennung von Vertriebs(Markt)und
Risikomanagement(Marktfolge)einheiten
14
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 14-15
gegeben. Sämtliche Einzelfallentscheidungen werden
unter Beachtung des 4-Augen-Prinzips getroffen. Die
für das Adressenausfallsrisiko eines Kreditgeschäfts
bedeutsamen qualitativen und quantitativen Aspekte
werden einer angemessenen Risikoanalyse unterzogen, wobei die Intensität dieser Tätigkeit von Art,
Umfang, Komplexität und Risikogehalt des
Engagements abhängt.
Die Ärztebank setzt zur Beurteilung der
Adressenausfallsrisiken moderne Ratinginstrumente
ein. Auf dieser Basis wird mit einem Value-at-riskModell ein erwarteter Verlust und ein unerwarteter
Verlust errechnet, die sowohl in die Risikoberechnung
des Kunden als auch in jene der Bank einfließen.
Auch eine allfällige Verschlechterung der Bonität der
Kreditnehmer während der Laufzeit der Kredite wird
berücksichtigt.
Durch die konsequente Umsetzung der Geschäftsund Risikostrategie konnte der Anteil der Ausleihungen
an die Kernzielgruppe „Ärzte“ und die Besicherungsquote 2014 weiter erhöht werden. Als Spezialbank
verfügt die Ärztebank über entsprechendes KnowHow und Benchmarkdaten für eine differenzierte
Beurteilung des Bonitätsrisikos.
Im Kreditbereich besteht ein angemessenes internes
Kontrollsystem (IKS), welches periodisch von der
internen Revision überprüft wird.
Fremdwährungsrisiko und Tilgungsträgerrisiko
Gewährte Kredite in Fremdwährung werden ausschließlich währungs- und fristenkonform über die
Österreichische Volksbanken-AG (ÖVAG) refinanziert.
Kundengelder in Fremdwährung werden ebenfalls
währungs- und fristenkonform bei der ÖVAG
veranlagt, sodass für die Ärztebank kein direktes
FW-Kursänderungsrisiko besteht.
In Umsetzung der FMA-Empfehlung werden keine
FW-Kredite neu vergeben bzw. wurde die Strategie
zur nachhaltigen Reduktion des Gesamtvolumens
von Fremdwährungskrediten konsequent umgesetzt.
Gegenüber 31.12.2013 konnte zum Stichtag
31.12.2014 das Fremdwährungskreditvolumen um
18 % reduziert werden. Die FMA-Mindeststandards
für Fremdwährungskredite werden eingehalten.
Die Kreditnehmer wurden 2014 - wie auch in den
Vorjahren - regelmäßig auf das Fremdwährungsrisiko
hingewiesen und es wurden im Einvernehmen mit
den Kreditnehmern risikoreduzierende Maßnahmen
durchgeführt.
des Risiko-Limitsystems mit Risikodeckungsmasse
unterlegt, sodass für den Fall des Eintritts vorgesorgt
ist. Die Einhaltung des definierten Limits war das
gesamte Jahr 2014 gewährleistet.
Die FMA-Mindeststandards für Tilgungsträgerkredite
werden eingehalten. Neue Tilgungsträgerkredite
werden nur sehr eingeschränkt und selektiv für
betriebliche Kredite vergeben. Das Tilgungsträgerkreditvolumen konnte gegenüber 31.12.2013
um 14 % reduziert werden. Bei Tilgungsträgerkrediten
erfolgt eine laufende Überwachung der Entwicklung
der Tilgungsträger und eine Information an die
Kreditnehmer, um rechtzeitig Maßnahmen bei
Fehlentwicklungen zu setzen.
Liquiditätsrisiko
Die Bank berechnet das spezifische Risiko aus
Fremdwährungskrediten und Tilgungsträgerkrediten
im Hinblick auf Wechselkurs-, Zinssatz- und
Sicherheitenveränderungen und zeigt deren Auswirkungen auf Einzelkredit, das Blanko-Risiko als
auch auf Gesamtportfolioebene auf.
Das Liquiditätsrisiko wird grundsätzlich im Rahmen
der sektoralen Aufgabenverteilung innerhalb des
Verbundes dem Spitzeninstitut ÖVAG überantwortet.
Die Liquiditätssituation innerhalb der nächsten 13
Monate wird genau erhoben und zur Liquiditätssteuerung im Verbund an die ÖVAG übermittelt. Die
Refinanzierung erfolgt neben Kundeneinlagen durch
das Spitzeninstitut des Volksbankenverbundes, der
ÖVAG. Im EUR-Bereich ist eine ausreichende
Refinanzierung durch Kundeneinlagen gegeben.
Liquiditätsüberschüsse werden ausschließlich bei der
ÖVAG veranlagt. Im FW-Bereich erfolgt die
Refinanzierung ausschließlich über die ÖVAG. Die
Liquidität war das ganze Jahr hindurch ausreichend
gegeben. Die Vorschriften des Bankwesengesetzes
wurden erfüllt.
Marktpreisrisiken
Operationelles Risiko
Die Ärztebank verfolgt eine konservative
Veranlagungspolitik, die verbundliche Vorgaben über
die Risikostreuung und das Veranlagungsuniversum
des §30a-Bankenverbundes berücksichtigt. Die
Veranlagungen erfolgen ausschließlich innerhalb des
Sektors, bei Emittenten mit bester Bonität (Investment
Grade) und in risikoarme Produkte.
Das bedeutendste Risiko im Rahmen der Marktrisiken
stellt das Zinsänderungsrisiko dar. Wie oben dargestellt, werden Fremdwährungskredite fristenkonform refinanziert, EUR Kredite sind hauptsächlich
geldmarktgebunden bzw. mit variablen Zinssätzen
versehen.
An Kunden verkaufte Zinsabsicherungsinstrumente
werden ausnahmslos rückgedeckt. Die Ärztebank
wirkt den branchentypischen Risiken entgegen, da sie
fristen- und währungskonform refinanziert ist.
Die Marktpreisrisiken werden monatlich beobachtet
und berichtet. Die Frühwarngrenzen sind so gesetzt,
dass die im BWG vorgesehen Grenzen jederzeit eingehalten werden.
Die Summe der Marktpreisrisiken wird im Rahmen
Als operationelles Risiko wird die Gefahr von
Verlusten, die infolge von Unangemessenheit oder
von Versagen interner Verfahren (Prozessen),
Menschen (interner und externer Betrug), Systemen
(Technik) sowie externer Ereignisse entstehen,
verstanden. Im Rahmen der Steuerung des operationellen Risikos werden organisatorische Maßnahmen
zur Risikoverminderung implementiert.
Zur Kernaufgabe des operationellen Risikomanagements zählt es, eine möglichst optimale und
umfassende Steuerung operationeller Risiken zu
gewährleisten.
Um eine zeitnahe und zielgerichtete Reduktion der
operationellen Risiken zu ermöglichen, wurden in der
Bank für Ärzte und Freie Berufe AG unterschiedliche
Systeme und Maßnahmen implementiert. So werden
laufend operationelle Ereignisse gesammelt und in
einer separaten Datenbank erfasst und dokumentiert.
Zur Reduktion des operationellen Risikos zählt auch
der Abschluss von Versicherungen, wie zum Beispiel
einer Vertrauensschadensversicherung, wodurch das
Risiko an einen Externen, in diesem Fall eine
15
27.04.15 09:48
LAGEBERICHT I GESCHÄFTSBERICHT 2014
Versicherung, zum Teil ausgelagert werden kann.
Auch die Auslagerung von Aufgaben an externe
Spezialisten, wie das Allgemeine Rechenzentrum im
EDV-Bereich, führen zu einer Reduktion des
operationellen Risikos im eigenen Haus.
Ferner werden operationelle Risiken jährlich im
Rahmen einer Risikoklausur mit einem definierten
Risiko-Komitee bezüglich ihres Risikopotenzials evaluiert und bewertet. Auf die daraus gewonnenen
Erkenntnisse wird mit dementsprechenden Maßnahmen und Kontrollmechanismen reagiert.
Insbesondere das interne Kontrollsystem stellt einen
angemessenen Risikolevel im Unternehmen sicher.
Ein vorhandener Notfallplan, in dem diverse
Risikopotenziale beschrieben sind sowie durchgeführte Notfallübungen dienen zur Reduktion des
operationellen Risikos.
Eine wesentliche Bedeutung kommt vor allem der
Ursachenanalyse zu. Die Fragen nach dem Grund für
den Eintritt eines Schadens stehen dabei im
Vordergrund. Aus dieser Fragestellung heraus werden
Maßnahmen entwickelt und implementiert, die helfen, das operationelle Risiko zu reduzieren bzw. den
Eintritt des Schadens zu verhindern. Denn als oberstes Ziel für den operationellen Risiko-Managementprozess wird die Optimierung von Prozessen zur
Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit und /
oder die Reduzierung der Auswirkungen von
operationellen Schäden beschrieben.
In Folge wurden außerplanmäßige Abschreibungen
der Beteiligung in den Jahren 2012, 2013 und 2014
vorgenommen, sodass eine Gesamtabwertung vom
ursprünglichen Beteiligungswert auf Null erfolgte.
Konzentrationsrisiko Österreichische
Volksbanken-AG
Die Ärztebank ist zum Stichtag 31. Dezember 2014
mit Forderungen im Ausmaß von insgesamt TEUR
308.600 (TEUR 501.613) bei der Österreichische
Volksbanken-AG
(ÖVAG)
veranlagt.
Das
Veranlagungsvolumen entspricht 41,12 % (51,9 %)
der Bilanzsumme.
Beteiligungsrisiken
Die Messung von Beteiligungsrisiken wird aufgrund
der Heterogenität und der gebotenen Anforderung
an ein effektives Modell für die typischerweise
gehaltenen Beteiligungen einer Bank individuell, je
nach Beteiligungskategorie, vorgenommen.
Auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung der
ÖVAG musste eine Neubewertung der indirekten
Beteiligung am Spitzeninstitut durchgeführt werden.
16
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 16-17
Einzig die Schweizer Notenbank hat im Jänner 2015
den seit mehr als drei Jahren bestehenden Mindestkurs von 1,2000 Franken je Euro ausgesetzt.
Gleichzeitig senkte sie den Zinssatz für bestimmte
Guthaben ab.
Neben dieser Neustrukturierung des VolksbankenVerbundes und der ÖVAG sind im Wesentlichen
nachfolgende Maßnahmen im Kapitalplan der ÖVAG
enthalten:
• weiterer Abbau des Non-Core Portfolios,
• Verkauf von RWA-verursachenden Wertpapieren,
• Umsetzung einer Verbriefungstransaktion,
• Realisierung stiller Reserven aus Immobilien sowie
• weitere RWA-Reduktionsmaßnahmen.
Aufgrund der Aufhebung der Wechselkursbindung
des Schweizer Franken zum Euro und den damit
verbundenen Kursanstiegen hat sich das Volumen der
Fremdwährungskredite gegenüber dem 31.12.2014
um EUR 9.513.000,-- (Stichtag 31.1.2015) erhöht, das
sind 21,2 % von den Forderungen gegenüber Kunden
– ohne offene Rahmen. Aufgrund der Bonität der
Kreditnehmer und der Besicherungsquote der
Fremdwährungskredite ist - trotz des daraus resultierenden RWA-Anstieges – aus derzeitiger Sicht keine
Erhöhung des Vorsorgebedarfs erforderlich.
Verbundvertrag 2012
Aufgrund der Verlustsituation im Geschäftsjahr 2011
erfolgte gemeinsam mit den Eigentümern und der
Republik Österreich eine Stabilisierung der ÖVAG im
Wesentlichen durch eine Kapitalerhöhung sowie die
Bildung eines Haftungsverbundes (VolksbankenKreditinstituteverbund gemäß § 30a BWG).
Im Zuge dessen hat der Vorstand der ÖVAG eine
Reihe von Maßnahmen initiiert, um die Kapitalbasis
der ÖVAG auf Einzelinstituts- und Konzernebene und
damit Kraft ihrer Funktion als Zentralorganisation des
Volksbanken-Verbundes gemäß Verbundvertrag nach
§ 30a BWG auch die des Volksbanken-Verbundes zu
stärken.
Verbundvertrag 2015
Das Management operationeller Risiken versteht sich
als dynamischer sowie revolvierender Prozess und ist
ein wesentlicher Bestandteil zur Steuerung bankbetrieblicher Risiken. Seitens des Vorstandes besteht
ein klares Bekenntnis zur Steuerung operationeller
Risiken.
der Gläubiger planmäßig bei Fälligkeit zu bedienen
und damit die ÖVAG final abzuwickeln. Die Teilung
der ÖVAG ist für Anfang Juli 2015 vorgesehen.
Danach soll die ÖVAG aus dem Haftungsverbund
ausscheiden.
Im Geschäftsjahr 2014 hat der Vorstand der ÖVAG,
vorbehaltlich behördlicher, aufsichtsrechtlicher und
gremialer Genehmigungen, den Grundsatzbeschluss
gefasst, die Strukturen der ÖVAG neu zu ordnen. Das
Spitzeninstitut ÖVAG soll geteilt werden. Jene
Aufgaben, die die ÖVAG aufgrund gesetzlicher
Vorgaben als Zentralorganisation des VolksbankenHaftungsverbunds erfüllt, werden an die Volksbank
Wien-Baden AG übertragen. Ebenfalls übertragen
werden Servicefunktionen, die die ÖVAG dem
Volksbanken-Verbund zur Verfügung stellt und die
für den ordnungsgemäßen Bankbetrieb notwendig
sind.
Ziel der Rest-ÖVAG ist es den Abbauprozess, der seit
2012 läuft, zügig fortzusetzen, die Verbindlichkeiten
Diese Maßnahmen befinden sich derzeit in Umsetzung
und sollen bis Ende Juni 2015 abgeschlossen sein.
Ergänzungskapital
Eine Auflage der Neuschaffung des Verbundes ist es,
die Wertpapiere, welche der Volksbanken-Sektor von
der Österreichischen Volksbanken-AG erworben hat,
über eine Garantielösung abzusichern. An dieser
Lösung wird aktuell gearbeitet, wobei die letztgültigen Daten noch nicht ausgehandelt sind.
Hierbei sind von jenen Sektorbanken, welche
Wertpapiere von der Österreichischen VolksbankenAG im Nostro-Bestand haben, Teile des Kupons als
Garantieprovision abzugeben. Der verbleibende
Restbetrag wird auf alle Sektorbanken verteilt. Unter
Berücksichtigung der aktuellen, durchschnittlichen
Refinanzierungskosten der Ärztebank und den
aktuell zu erwartenden Garantiekosten, ergibt sich
für die Bestände der Ärztebank noch immer ein
positives Gesamtergebnis für die Jahre 2015 bis 2017,
für welche die Garantie aktuell angedacht wird. Aus
diesem Grunde besteht auch kein Drohverlust.
Eine abschließende Bewertung kann selbstverständlich erst nach Abschluss der Vereinbarungen
und gegebenenfalls geringerer Volumina (durch
vorzeitige Tilgungen) vorgenommen werden.
Im Jahr 2008 wurde erstmals Ergänzungskapital in
Höhe von EUR 2.845.000,00 ausgegeben. Im Jahr
2010 wurde neues Ergänzungskapital in Höhe von
EUR 1.230.000,00 ausgegeben. Von diesem
Ergänzungskapital 2010 wurden im Jahr 2011
zusätzlich EUR 740.000,00 und im Jahr 2012
zusätzlich EUR 50.000,00 ausgegeben. Die Ärztebank
hat zusätzlich nachrangige Schuldverschreibungen in
Höhe von EUR 7.172.000,00 und EUR 4.923.00,00 in
ihren Büchern ausgewiesen.
Aufgrund der neuen Basel III-Bestimmungen werden
Ergänzungskapital und nachrangige Schuldverschreibungen ab 2014 subsummiert unter der
neuen Bilanzposition „Ergänzungskapital gemäß Teil
2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013“
ausgewiesen. Das Nominale des Ergänzungskapitals
ohne Zinsabgrenzungen beträgt in Summe
EUR 16.960.000,00 zum 31.12.2014. Die
Anrechenbarkeit des Ergänzungskapitals nach Basel
III beträgt zum Bilanzstichtag in Summe
EUR 6.373.105,21.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine
Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten,
die auf den vorliegenden Jahresabschluss wesentliche
Auswirkungen haben könnten.
17
27.04.15 09:48
LAGEBERICHT I AUSBLICK | GESCHÄFTSBERICHT 2014
AUSBLICK 2015
Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt
Das globale Wirtschaftswachstum wird sich laut
aktueller Prognose der Europäischen Kommission 2014 zwar gegenüber dem Vorjahr leicht
beschleunigen, aber schwächer als erwartet ausfallen.
Das BIP-Wachstum des Euroraums hat sich
weiter verlangsamt. Laut Prognose der Europäischen
Kommission wird das BIP des Euroraums 2014 um
+0,8% - und damit schwächer, als noch im Frühjahr
erwartet (+1,2%) - wachsen. Gründe hierfür sind die
schwache Investitionsentwicklung, die hohe ökonomische und politische Unsicherheit und das in
einigen Euroraum-Staaten anhaltende Deleveraging
des Unternehmenssektors.
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) geht in
ihrer Prognose vom Dezember 2014 von einem
Wachstum der österreichischen Wirtschaft im Jahr
2014 von nur 0,4% aus. Auch für 2015 geben die
verfügbaren
Vorlaufindikatoren
aktuell
keine
klaren Hinweise auf eine nennenswerte Konjunkturbelebung, das Wachstum wird mit +0,7% nur
geringfügig stärker ausfallen. Damit geht die seit
2012 anhaltende Phase schwachen Wachstums
weiter. Erst für 2016 erwartet die OeNB eine
Beschleunigung des Wirtschaftswachstums auf 1,6%.
Die aktuelle Konjunkturschwäche ist auf eine Vielzahl
von Faktoren zurückzuführen. Außenwirtschaftlich
belasten insbesondere die anhaltende Euroraumschwäche und geopolitische Spannungen wie der
Konflikt Russlands mit der Ukraine und damit verbundene Vertrauensverluste die Aussichten für die
Exportwirtschaft. Im Inland dämpft die Unsicherheit
über die weitere wirtschaftliche Entwicklung die
Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Die
schwache Realeinkommensentwicklung lässt zudem
wenig Spielraum für zusätzliche private Konsumausgaben.
Angesichts der verhaltenen Wachstumsaussichten
wird die Arbeitslosigkeit im Jahr 2015 auf 5,3%
ansteigen. Erst für das Jahr 2016 ist mit keiner
weiteren Verschlechterung am Arbeitsmarkt zu
rechnen, für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit
bleibt der Konjunkturaufschwung zu gering. Die
18
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 18-19
Inflation wird sich in den Jahren 2014 bis 2016 bei
rund 1,5 % einpendeln. Die geringe HVPI-Inflation
wird zu einer zentralen Konjunkturstütze.
Leitzinsen nahe Null und Wettbewerbsdruck
verschärft sich
Auf der Grundlage seiner regelmäßigen wirtschaftlichen und monetären Analyse und im Einklang mit
seiner Forward Guidance hat der EZB-Rat beschlossen,
die Leitzinsen der EZB unverändert bei 0,05% zu
belassen.
Im Jänner 2015 hat die Schweizer Notenbank überraschend die Verteidigung des Mindestkurses gegenüber dem Euro aufgegeben und die eingeführten
Negativzinsen erhöht.
Für den österreichischen Bankensektor bedeutet dies,
dass die Banken weiter in einem niedrigen Zinsumfeld
agieren werden, was die Ertragssituation grundsätzlich
belastet.
Gleichzeitig müssen Banken die sich weiter verschärfenden regulatorischen Eigenkapital- und
Liquiditätsvorschriften bei ihren Kreditvergabe-, Veranlagungs-, und Refinanzierungsentscheidungen
berücksichtigen. Hinzu kommen Vorgaben zum
Konsumentenschutz, die die Komplexität der
Abwicklung und Beratung im Kundengeschäft
auch künftig spürbar erhöhen. Damit bleiben die
Rahmenbedingungen für den Bankensektor herausfordernd und die Institute werden unter einem deutlich
steigenden Rentabilitätsdruck stehen.
Wir planen, unsere Position als Anbieter von qualitativ
hochwertigen Bankdienstleistungen im Gesundheitswesen auszubauen und unsere operative Leistungsfähigkeit weiter zu stärken. Wir schaffen damit die
Grundlage, um unter den beschriebenen Rahmenbedingungen im Einlagen- und Kreditgeschäft
ertragsorientiert zu wachsen und auch bisher nicht
genutzte Ertragspotenziale im Provisionsgeschäft
besser ausschöpfen zu können.
Für das Jahr 2015 erwarten wir trotz eines
qualitativen Wachstums im Kerngeschäft einen
Rückgang der Geschäfts- und Ergebnisentwicklung
gegenüber dem Vorjahr. Belastungen für die
Ärztebank aus den geplanten Veränderungen des
Kreditinstitute- Verbundes nach §30a BWG und der
geplanten ÖVAG-Abspaltung können derzeit in ihrer
Ergebniswirkung noch nicht abschließend beurteilt
werden.
Im Provisionsbereich aus dem Wertpapiergeschäft
erwarten wir im weiteren Verlauf des Jahres 2015
eine steigende Entwicklung des Neugeschäfts.
Risikovorsorge auf stabilem Niveau
Einhergehend mit dem fortgesetzten qualitativen
Wachstum im Kundenkreditgeschäft gehen wir von
einem unverändert niedrigem Niveau der Risikokosten und Vorsorgemaßnahmen für das Kundenkreditgeschäft aus.
Solide Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung
Mit einer Kernkapitalquote von 16,36 % liegen wir
über dem Durchschnitt der österreichischen Banken.
Die Liquiditätssituation der Ärztebank ist komfortabel.
Um die Unabhängigkeit der Ärztebank von den Geldund Kapitalmärkten zu sichern, werden die Kundeneinlagen im Fokus bleiben.
Damit stellen wir eine weitgehend unabhängige
Refinanzierung unseres Kundengeschäftes und des
geplanten Geschäftswachstums sicher.
Gesundheitsmarkt bleibt Wachstumsmarkt
Auch in den kommenden Jahren werden die
ökonomischen, vor allem aber die strukturellen
Herausforderungen im Gesundheitswesen nicht
geringer werden. Treiber hierfür sind vor allem der
demografische Wandel, der technische Fortschritt
und ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein der
Bevölkerung, die zu einem weiteren Anstieg der
Gesundheitsausgaben führen werden. Nach wie
vor gilt es, Antworten auf die strukturellen Herausforderungen der medizinischen Versorgung zu finden.
Der Gesundheitsmarkt bleibt ein stabiler Wachstumsmarkt. Gleichzeitig ergibt sich als Folge des
strukturellen Wandels ein steigender Beratungs-
bedarf. Hiervon kann die Ärztebank dank ihrer Fokussierung und der starken Vernetzung im Gesundheitssektor profitieren.
Der Wettbewerb um Marktanteile im Privatkundensegment – insbesondere im Bereich der vermögenden
Privatkunden, zu denen auch die Ärzte und Zahnärzte
zählen – wird deutlich zunehmen.
In diesem Wettbewerb ist das für die Ärzteschaft
spezialisierte Finanzdienstleistungsangebot der Ärztebank ein grundsätzlich positiver Wettbewerbsfaktor.
Mit unserem „Best Advisory“ Ansatz für unsere Kunden
im Wertpapiergeschäft wie auch in der Beratung bei
den anderen Dienstleistungen stellt die Ärztebank
die Weichen dafür, die sich bietenden Chancen im
Gesundheitsmarkt auch zukünftig nutzen zu können.
Die strategische Planung der Ärztebank richtet sich
an folgenden wesentlichen Zielen aus:
• Verbesserung der Ertragskraft
• Kostenreduktion
• Weitere Stärkung des Eigenkapitals (insbesondere
aus Innenfinanzierung)
• Optimierung der risikogewichteten Aktiva (RWA)
Die Planung für 2015 orientiert sich klar an diesen
Zielen. Mit der Verankerung der differenzierten
Kundenbetreuungskonzepte werden wir eine
weiter verbesserte Qualität in der Kundenbetreuung
erreichen. Hieraus ergeben sich Chancen für einen
verstärkten Ausbau unserer Marktposition und unserer
Kundenverbindungen – und damit für das geplante
Wachstum in verschiedenen Geschäftsbereichen.
Eine an der Qualität unserer Dienstleistungen ausgerichtete Preispolitik soll zur Erreichung dieser Ziele
beitragen. Die Beratungsqualität wird dabei verstärkt
in den Vordergrund gestellt. Das dafür notwendige
Produkt- und Dienstleistungsangebot wird ständig
den Kundenerfordernissen angepasst.
Auch für 2015 zufriedenstellendes Ergebnis
erwartet
Auf Basis unserer qualitätsorientierten Wachstumsstrategie, der Konzentration auf die Ärzteschaft,
sowie der Stellung als österreichische Standesbank,
erwarten wir unter den gegebenen Umständen für
2015 ein zufriedenstellendes Ergebnis.
19
27.04.15 09:48
JAHRESABSCHLUSS I GESCHÄFTSBERICHT 2014
JAHRESABSCHLUSS 2014
Bilanz zum 31. Dezember 2014
AKTIVA
PASSIVA
31.12.2014
EUR
1.
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken
2.
Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) sonstige Forderungen
3.
Forderungen an Kunden
4.
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere von anderen Emittenten
5.
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
6.
Beteiligungen
TEUR
425.692,08
218.071.764,83
42.871.361,29
31.12.2014
31.12.2013
EUR
TEUR
437
170.906
306.098
433.203.129,54
457.959
50.150.775,27
195.515
289.205,70
138
3.485.108,95
4.272
(Vorjahr: TEUR 2.061)
7.
Anteile an verbundenen Unternehmen
17.500,00
18
8.
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
15.245,00
14
9.
Sachanlagen
1.423.448,85
1.566
darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im
EUR 258.588,00 (Vorjahr: TEUR 317)
11. Rechnungsabgrenzungsposten
169.350,41
796
286.901,78
329
750.409.483,70
967.141
Auslandsaktiva
8.
9.
10.
Posten unter der Bilanz
1.
4.
5.
6a.
7.
Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden:
2.769.941,51
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
mit vereinbarter Laufzeit
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
b) sonstige Verbindlichkeiten
aa) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
3.
darunter: an Kreditinstituten: EUR 2.060.800,00;
10. Sonstige Vermögensgegenstände
1.
2.
135.191
260.943.126,12
EUR
1.796
11.
12.
Verbriefte Verbindlichkeiten
andere verbriefte Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Abfertigungen
b) Rückstellungen für Pensionen
c) sonstige
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der
Verordnung (EU) Nr. 575/2013 1)
Gezeichnetes Kapital
Nennbetrag
Kapitalrücklagen
gebundene
Gewinnrücklagen
a) gesetzliche Rücklage
b) andere Rücklagen
Haftrücklage gemäß § 57 Abs 5 BWG 2)
Bilanzgewinn
31.12.2013
EUR
TEUR
84.920.220,68
103.810
251.765,65
3.877.423,55
4.129.189,20
1.870
2.605
4.475
416.688.975,12
166.819.776,45
583.508.751,57
469.667
311.430
781.097
587.637.940,77
14.131.359,17
1.069.601,43
920.709,00
2.889.590,00
866.603,52
1.207.877,93
9.312.360,78
4.676.902,52
5.222.645,48
TEUR
785.572
16.118
1.045
776
3.037
1.122
4.934
2.724
17.112.469,35
16.621
9.697.811,50
9.698
8.932.040,78
8.932
10.520.238,71
6.488.253,31
0,00
1.208
9.312
10.520
6.488
678
750.409.483,70
967.141
34.515.836,70
7.261.323,21
23.205.000,00
387.099,35
0,00
0,00
4.031.546,46
23.783
7.259
24.895
576
47.287
8.938
3.749
Posten unter der Bilanz
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der
Bestellung von Sicherheiten
Haftsumme als Mitglied einer Genossenschaft
Kreditrisiken
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs 6 BWG 3)
darunter: Eigenmittel gemäß § 23 Abs 14 Z 7 BWG
Auslandspassiva
31.12.2013: Nachrangige Verbindlichkeiten TEUR 4.297, Ergänzungskapital TEUR 4.641
31.12.2013: Haftrücklage gemäß § 23 Abs 6 BWG (in der zum 31.12.2013 geltenden Fassung)
31.12.2013: Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs 14 BWG (in der zum 31.12.2013 geltenden Fassung)
darunter: Eigenmittel gemäß § 23 Abs 14 Z 7 BWG (in der zum 31.12.2013 geltenden Fassung)
1)
2)
3)
20
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 20-21
21
27.04.15 09:48
JAHRESABSCHLUSS | ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2014
ANHANG
zum Jahresabschluss 2014
Gewinn- und Verlustrechnung, Geschäftsjahr 2014
31.12.2014
EUR
1.
2.
I.
3.
4.
5.
6.
II.
7.
8.
9.
III.
10.
11.
12.
13.
IV.
14.
15.
16.
V.
17.
VI.
Zinsen und ähnliche Erträge
darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
NETTOZINSERTRAG
Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
a) Erträge aus Aktien und anderen Anteilsrechten und
nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Erträge aus Beteiligungen
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen
Provisionserträge
Provisionsaufwendungen
Sonstige betriebliche Erträge
BETRIEBSERTRÄGE
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben
und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
cc) sonstiger Sozialaufwand
dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
ee) Auflösung der Pensionsrückstellung
ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an
betriebliche Vorsorgekassen
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten
9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände
Sonstige betriebliche Aufwendungen
BETRIEBSAUFWENDUNGEN
Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen
für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und
aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
Wertberichtigungen und Veräußerungsverluste aus Wertpapieren,
die wie Finanzanlagen bewertet sind sowie auf Beteiligungen
Veräußerungsgewinn aus Wertpapieren, die wie
Finanzanlagen bewertet werden
ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Außerordentliche Aufwendungen = Außerordentliches Ergebnis
darunter: Zuweisungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
Steuern vom Einkommen
Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen
JAHRESÜBERSCHUSS
Rücklagenbewegung
JAHRESGEWINN=BILANZGEWINN
22
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 22-23
31.12.2013
EUR
20.533.741,04
3.812.024,99
TEUR
TEUR
22.975
6.690
-5.672.644,43
14.861.096,61
161.149,50
601,60
300,00
160.247,90
-10.563
12.412
104
0
0
104
3.472.656,69
-87.152,81
41.115,30
18.448.865,29
3.192
-100
45
15.652
-5.332.865,05
-5.382
-1.433.355,43
-251.872,89
-491.781,68
147.110,00
-1.442
-108
-536
306
-208.331,03
-7.571.096,08
-4.176.387,12 -11.747.483,20
-117
-7.280
-3.806
-11.085
-403.253,91
-196.000,84
-12.346.737,95
-396
-197
-11.679
-1.313.828,61
-398
417.682,36
195
-2.142.539,02
-1.207
358.380,00
3.421.822,07
-2.498.311,46
520
3.082
-239
-2.498.311,46
0
-903.509,13
-20.001,48
0,00
0,00
0,00
-674
-72
2.098
-1.420
678
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Aufstellung des Jahresabschlusses 2014 erfolgte
nach den Bestimmungen des Bankwesengesetzes
und des Unternehmensgesetzbuches in der
geltenden Fassung.
Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und
Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung
beachtet und eine Fortführung des Unternehmens
unterstellt.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und der
Generalnorm aufgestellt, welche die Vermittlung
eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Unternehmens fordern.
Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung
der Besonderheiten des Bankgeschäftes Rechnung
getragen.
Die bisher angewandten Bewertungsmethoden
wurden bei der Erstellung des vorliegenden
Jahresabschlusses beibehalten.
veranlagt sind. Darüber hinaus hält die Ärztebank
gegenüber der ÖVAG Festgelder in Höhe von
EUR 0,3 Mio. (EUR 0,0 Mio.) zum Stichtag 31.12.2014.
Demgegenüber stehen EUR 85 Mio. (EUR 104 Mio.)
an Verbindlichkeiten gegenüber der Zentralorganisation (aus der Refinanzierung).
Sämtliche Schuldverschreibungen sind nicht nachrangige vom Spitzeninstitut emittierte Papiere, die
regelmäßig mit Kurs 100 getilgt wurden. Diese
werden gegenüber dem Eigenkapital vorrangig
bedient. Die Ärztebank sieht im Rahmen der
Bewertung dieser nicht nachrangigen Schuldverschreibungen im Jahresabschluss 31.12.2014
keine Anzeichen dafür, dass die ÖVAG den vereinbarten Tilgungen nicht termingemäß und in voller
Höhe nachkommen wird können.
Die Vergleichswerte des Vorjahres wurden auf volle
Tausend Euro gerundet und sind im Anhang in
Klammern angemerkt, in der Summenbildung sind
daher Rundungsdifferenzen nicht auszuschließen.
Die Ärztebank hält der Zentralorganisation des
Volksbankenverbundes gemäß § 30a BWG, der
Österreichische
Volksbanken-AG
(ÖVAG),
Forderungen im Ausmaß von insgesamt EUR 309
Mio. (EUR 502 Mio.). Diese setzen sich aus nicht
nachrangigen Schuldverschreibungen in Höhe von
EUR 50 Mio. (EUR 196 Mio.), Schuldscheindarlehen in
Höhe von EUR 40 Mio. (EUR 171 Mio.), dem
Geschäftskonto in Höhe von EUR 134 Mio.
(EUR 16 Mio.) sowie sonstigen täglich fälligen
Forderungen in Höhe von EUR 1 Mio. (EUR 1 Mio.)
zusammen. Einen weiteren Teil stellen die gemäß
Bankwesengesetz beim Spitzeninstitut zu haltende
Liquiditätsreserve in Höhe von EUR 78 Mio.
(EUR 109 Mio.) und die Mindestreserve in Höhe von
EUR 6 Mio. (EUR 8 Mio.) dar, die wiederum vom
Spitzeninstitut bei der Oesterreichischen Nationalbank
23
27.04.15 09:48
ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2014
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in anderen
ausländischen Währungen wurden mit dem entsprechenden Mittelkurs bewertet.
im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Bewertung des Finanzanlagevermögens
Verbindlichkeiten werden
zahlungsbetrag angesetzt.
Der Ansatz von Beteiligungen und sonstigen
Anteilsrechten erfolgt zu den Anschaffungskosten
unter Beachtung des gemilderten Niederstwertprinzips. Von den im Posten Beteiligungen ausgewiesenen Wertpapieren waren keine börsennotiert.
Die indirekte Beteiligung am Spitzeninstitut wurde im
Ausmaß von EUR 786.650,22 (TEUR 1.200) auf den
beizulegenden Zeitwert in Höhe von EUR 0,00
(TEUR 787) abgeschrieben.
Bewertung des Umlaufvermögens
Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an
Kunden und sonstige Forderungen wurden als
Umlaufvermögen nach den Vorschriften des § 207
UGB bewertet.
Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufvermögens
erfolgt unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.
Es wird kein Handelsbuch im Sinne des Kapitel
3 Artikel 102-105 CRR geführt.
Immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden
zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare
planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die
Abschreibungsdauer beträgt in der Regel 4 Jahre.
Sachanlagen
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungsoder Herstellungskosten bewertet, vermindert um
planmäßige Abschreibungen. Die planmäßige
Abschreibung wird linear vorgenommen.
Die Abschreibungsdauer für Vermögensgegenstände
des Sachanlagevermögens beträgt für Investitionen
in Gebäuden zwischen 10 und 25 Jahren, für die
Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 4 und
25 Jahren. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden
24
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 24-25
2. Österreichische Volksbanken-AG / Volksbankenverbund
Bewertung der Verbindlichkeiten
mit
dem
Rück-
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
werden
nach
versicherungsmathematischen
Grundsätzen nach dem Teilwertverfahren auf Basis
eines Rechnungszinssatzes von 2 % (im Vorjahr 3 %)
und unter Zugrundelegung der Berechnungstafeln
von „Pagler - Pagler AVÖ 2008 P“ bilanziert.
Die Abfertigungsrückstellungen werden nach biometrischen Grundwerten der aktuellsten österreichischen Pensionsversicherungstafel mit der
Bezeichnung „AVÖ 2009 - P - Rechnungsgrundlagen
für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler,
Angestelltenbestand“, ermittelt. Die Berechnung
erfolgt unter Beachtung des Fachgutachtens KFS RL
2+3 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder vom
5. Mai 2004 („Grundsätze ordnungsgemäßer
Bilanzierung von Abfertigungsverpflichtungen nach
den Vorschriften des Rechnungslegungsgesetzes“).
Bei der Bewertung wurde auf die durch die
Pensionsreform 2003 hinaufgesetzten, voraussichtlichen Pensionsantrittsalter abgestellt, da zu
erwarten ist, dass die anspruchsberechtigten Personen
das aktive Dienstverhältnis tatsächlich erst mit 65
Jahren (Männer) bzw. mit 60 Jahren (Frauen) beenden werden. Der Rechnungszinssatz für die
Abfertigungsrückstellung beträgt ebenfalls 2 % (im
Vorjahr 3 %).
In den sonstigen Rückstellungen werden unter
Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt
der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken sowie die
der Höhe und dem Grunde nach ungewissen
Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt,
die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
erforderlich sind.
Die Ärztebank ist Mitglied des Volksbankenverbundes, wobei die Österreichische VolksbankenAktiengesellschaft (ÖVAG) als Spitzeninstitut fungiert
und der Österreichische Genossenschaftsverband
(Schulze-Delitzsch) als Interessenvertretung auf
nationaler und internationaler Ebene fungiert.
organisation dafür zu leistende Haftungsprovision.
2.1. Verbundvertrag 2012
Mit den Inkrafttreten des Kreditinstitutverbundes fiel
die Kreditinstitutsgruppe gem. § 30 BWG der SchulzeDelitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen. als übergeordnete Finanzholding und der Ärztebank als untergeordnetes Kreditinstitut weg. Der Wegfall der
Kreditinstitutsgruppe gem. § 30 BWG wurde von der
Zentralorganisation (ÖVAG) für die einzelnen
Kreditinstitutsgruppen des Sektors mit der
Finanzmarktaufsicht (FMA) mündlich abgestimmt.
Die schriftliche Bestätigung durch die FMA erfolgte in
einem Schreiben vom 16.04.2013.
Die Republik Österreich und die Volksbanken haben
sich 2012 auf eine nachhaltige Lösung zur
Stabilisierung der ÖVAG geeinigt. Aufgrund des
Gruppentagsbeschlusses vom 27. Februar 2012
haben sich die Volksbanken gemeinsam mit der
ÖVAG zu einem Kreditinstitute-Verbund nach
§ 30a BWG zusammengeschlossen, der mit
1. Oktober 2012 in Kraft getreten ist.
Gemeinsam mit den Eigentümern und der Republik
Österreich erfolgte eine Stabilisierung der ÖVAG
(u.a. auch durch die Bildung eines Haftungsverbundes
(Volksbanken-Kreditinstituteverbund gemäß § 30a
BWG)).
Im Zuge dessen hat der Vorstand der ÖVAG eine
Reihe von Maßnahmen initiiert, um die Kapitalbasis
der ÖVAG auf Einzelinstituts- und Konzernebene und
damit Kraft ihrer Funktion als Zentralorganisation des
Volksbanken-Verbundes gemäß Verbundvertrag
nach § 30a BWG auch die des VolksbankenVerbundes zu stärken.
Die Ärztebank ist als zugeordnetes Kreditinstitut Teil
des Kreditinstitute-Verbundes (Haftungs- und
Liquiditätsverbund) mit der Österreichischen
Volksbanken-AG als Zentralorganisation iSd
§ 30a BWG. Die Leistungsverpflichtung der einzelnen
dem
Kreditinstitute-Verbund
zugeordneten
Kreditinstitute aus dem Haftungsverbund beschränkt
sich auf jenen Betrag, den das zugeordnete
Kreditinstitut leisten kann, ohne unter die in den
aufsichtsrechtlichen Vorschriften für einzelne
Kreditinstitute, die keinem Kreditinstitute-Verbund
gemäß § 30a BWG angehören, vorgesehenen
Eigenmittelanforderungen zu fallen. Darüber hinaus
übernimmt die Ärztebank für eine allenfalls gewährte
Bundeshaftung für die Zentralorganisation eine
anteilige Ausfallshaftung für die von der Zentral-
Die Ärztebank ist im Volksbankenverbund gem.
§ 30a BWG ein nachgeordnetes Kreditinstitut der
Zentralorganisation (ÖVAG). Die Offenlegung gemäß
Teil 8 CRR wird daher von der ÖVAG erfüllt.
Durch den Wegfall der Kreditinstitutsgruppe entfiel
die Erfordernis der Aufstellung eines Konzernabschlusses auf Ebene der Schulze-Delitzsch Ärzte
und Freie Berufe e. Gen. Die Schulze-Delitzsch Ärzte
und Freie Berufe e. Gen ist weiterhin als Finanzholdinggesellschaft mit 67,03% an der Bank für
Ärzte und Freie Berufe AG beteiligt. Operativ ist die
Gesellschaft nicht tätig.
Die seit dem Geschäftsjahr 2011 bestehende
Unternehmensgruppe gem. § 9 Abs. 8 KStG mit der
Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen., als
Gruppenträger, und der Bank für Ärzte und Freie
Berufe AG und der Ärzte Consulting GmbH, als
Gruppenmitgliedern bleibt davon unberührt.
Im Geschäftsjahr 2014 hat die Ärztebank die
Beteiligung an der VB Holding um EUR 786.650,22
(TEUR 1.200) auf einen Beteiligungsansatz von
EUR 0,00 (TEUR 787) abgeschrieben.
2.2. Verbundvertrag 2015
Im Geschäftsjahr 2014 hat der Vorstand der ÖVAG,
vorbehaltlich behördlicher, aufsichtsrechtlicher und
gremialer Genehmigungen, den Grundsatzbeschluss
gefasst, die Strukturen der ÖVAG neu zu ordnen. Das
Spitzeninstitut ÖVAG soll geteilt werden. Die Teilung
25
27.04.15 09:48
ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2014
der ÖVAG ist für Anfang Juli 2015 vorgesehen.
Danach soll die ÖVAG aus dem Haftungsverbund
ausscheiden. Jene Aufgaben, die die ÖVAG aufgrund
gesetzlicher Vorgaben als Zentralorganisation des
Volksbanken-Haftungsverbunds erfüllt, werden an
die Volksbank Wien-Baden AG übertragen. Ebenfalls
übertragen werden Servicefunktionen, die die ÖVAG
dem Volksbanken-Verbund zur Verfügung stellt und
die für den ordnungsgemäßen Bankbetrieb notwendig sind. Ziel der Rest-ÖVAG ist es den Abbauprozess,
der seit 2012 läuft, zügig fortzusetzen, die
Verbindlichkeiten der Gläubiger planmäßig bei
Fälligkeit zu bedienen und damit die ÖVAG final
abzuwickeln.
Neben dieser Neustrukturierung des VolksbankenVerbundes und der ÖVAG sind im Wesentlichen
nachfolgende Maßnahmen im Kapitalplan der ÖVAG
enthalten:
• weiterer Abbau des Non-Core Portfolios,
• Verkauf von RWA-verursachenden Wertpapieren,
• Umsetzung einer Verbriefungstransaktion,
• Realisierung stiller Reserven aus Immobilien sowie
• weitere RWA-Reduktionsmaßnahmen.
Diese Maßnahmen befinden sich derzeit in Umsetzung
und sollen bis Ende Juni 2015 abgeschlossen sein.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses
bestehen
Unsicherheiten
hinsichtlich
der
Werthaltigkeit der Aktiva gegenüber der ÖVAG
sowie des Fortbestands des Unternehmens, falls die
Maßnahmen beim neuen Verbund nicht im erforderlichen Ausmaß umgesetzt werden bzw. diese nicht
ausreichend sind.
Eine Auflage der Neuschaffung des Verbundes ist es,
die Wertpapiere, welche der Volksbanken-Sektor von
der Österreichischen Volksbanken-AG erworben hat,
über eine Garantielösung abzusichern. An dieser
Lösung wird aktuell gearbeitet, wobei die letztgültigen Daten noch nicht ausgehandelt sind.
Hierbei sind von jenen Sektorbanken, welche
Wertpapiere von der Österreichischen VolksbankenAG im Nostro-Bestand haben, Teile des Kupons als
Garantieprovision abzugeben. Der verbleibende
Restbetrag wird auf alle Sektorbanken verteilt. Unter
Berücksichtigung der aktuellen, durchschnittlichen
Refinanzierungskosten der Ärztebank und den
aktuell zu erwartenden Garantiekosten, ergibt sich
26
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 26-27
für die Bestände der Ärztebank noch immer ein
positives Gesamtergebnis für die Jahre 2015 bis 2017,
für welche die Garantie aktuell angedacht wird. Aus
diesem Grunde besteht auch kein Drohverlust.
Eine abschließende Bewertung kann selbstverständlich erst nach Abschluss der Vereinbarungen
und gegebenenfalls geringerer Volumina (durch
vorzeitige Tilgungen) vorgenommen werden.
3. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Form der Gliederung der Bilanz ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
3.1 Erläuterungen zur Bilanz
a) AKTIVA Anlagenspiegel
AnlageUmAnschaffungs-/ Kumulierte
Anschaffungs-/
Abgänge
Zugänge
vermögen der Herstellungs- im Geschäfts- im Geschäfts- buchungen Herstellungs- Abschreibung
kosten
Aktivposten
kosten
jahr
jahr
31.12.2014
01.01.2014
Schuldverschreibungen
192.284.000,00
Beteiligungen
Anteile an verb.
Unternehmen
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Bauten
Betriebs-u.
Gesch.ausst.
geleistete
Anzahlungen
Geringw. Wirtschaftsgüter
Gesamtsumme
Buchwert
31.12.2014
Buchwert
31.12.2013
Jahresab- BW-Abgang
schreibung
0,00 142.221.620,00
0,00 142.284.000,00
0,00
50.000.000,00
0,00
50.000.000,00
192.221.620,00
11.397.189,89
0,00
0,00
0,00
11.397.189,89
7.912.080,94
3.485.108,95
4.271.759,17
786.650,22
0,00
17.500,00
0,00
0,00
0,00
17.500,00
0,00
17.500,00
17.500,00
0,00
0,00
115.457,72
12.485,27
0,00
0,00
127.942,99
112.697,99
15.245,00
14.030,00
11.270,27
0,00
648.322,37
1.953,20
0,00
0,00
650.275,57
391.687,57
258.588,00
317.139,00
60.504,20
0,00
2.972.797,01
216.321,29
41.385,04
49.726,80
3.197.460,06
2.032.599,21
1.164.860,85
1.198.814,85
300.002,09
0,00
49.726,80
0,00
0,00
-49.726,80
0,00
0,00
0,00
49.726,80
0,00
0,00
0,00
31.477,35
31.477,35
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
31.477,35
0,00
262.237,11 142.356.862,39
0,00
65.390.368,51
10.449.065,71
54.941.302,80
198.090.589,82
207.484.993,79
Wertpapiere des Anlagevermögens
Am Bilanzstichtag beträgt der Bestand der Wertpapiere des Anlagevermögens EUR 50.150.775,27
(TEUR 195.515).
SV des Anlagevermögens
1.189.904,13 142.221.620,00
Die Buchwerte der zum Börsehandel zugelassenen
Schuldverschreibungen des Anlagevermögens
(exkl. Zinsabgrenzung) stellen im Vergleich mit den
Marktwerten zum 31.12.2014 folgendes Bild dar
(in EUR):
Buchwert zum 31.12.2014
Marktwert zum 31.12.2014
Stille Lasten
50.000.000,00
46.155.000,00
Buchwert zum 31.12.2013
Marktwert zum 31.12.2013
Stille Lasten
192.222
187.801
4.421
3.845.000,00
31.12.2013 (in TEUR)
SV des Anlagevermögens
27
27.04.15 09:48
ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2014
Der Unterschiedsbetrag bei festverzinslichen
Wertpapieren des Anlagevermögens zwischen den
Anschaffungskosten
und
den
niedrigeren
Rückzahlungsbeträgen, der gemäß § 56 Abs. 2 BWG
zeitanteilig abgeschrieben wird, beträgt EUR 0,00
(TEUR 62).
Die Wertpapiere, auf welcher dieser Fall zutraf,
wurden in 2014 verkauft.
auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden, beträgt
EUR 0,00 (TEUR 10.000).
Abschreibungen auf den zum Bilanzstichtag
niedrigeren Marktwert unterblieben aufgrund des
gemilderten Niederstwertprinzips, da erwartet wird,
dass die Wertminderungen nicht von Dauer sind. Bei
den im Anlagevermögen gehaltenen Wertpapieren
handelt es sich ausschließlich um Wertpapiere,
welche von der ÖVAG begeben wurden. Hinsichtlich
unserer Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung
der ÖVAG wird auf die Ausführungen im Punkt
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.
Der Buchwert der Schuldverschreibungen und
anderen festverzinslichen Wertpapieren sowie der
Schuldtitel öffentlicher Stellen, die in dem Jahr, das
Beteiligungsspiegel
Die Ärztebank hat am 13. Jänner 2011 die Ärzte Consulting GmbH als 100% Tochter der Ärztebank gegründet.
Das Kapital ist zur Hälfte eingezahlt.
Firmenname
Sitz
Anteil am
Geschäftsjahr
Kapital in %
Ärzte Consulting
5020
GmbH
Salzburg
100 %
Kalenderjahr
Nennkapital
Bilanzgewinn
des letzten
des letzten
Geschäftsjahres
Geschäftsjahres
EUR 17.500,00
EUR 2.988,57
Im Umlaufvermögen weist die Ärztebank Forderungen
im Ausmaß von insgesamt EUR 259 Mio.
(EUR 305 Mio.) gegenüber der Zentralorganisation
aus. Diese setzen sich aus Schuldscheindarlehen in
Höhe von EUR 40 Mio. (EUR 171 Mio.), dem
Geschäftskonto in Höhe von EUR 134 Mio.
(EUR 16 Mio.) sowie sonstigen täglich fälligen
Forderungen in Höhe von EUR 1 Mio. (EUR 1 Mio.)
zusammen. Einen weiteren Teil stellen die gemäß
Bankwesengesetz beim Spitzeninstitut zu haltende
Liquiditätsreserve in Höhe von EUR 78 Mio.
(EUR 109 Mio.) und die Mindestreserve in Höhe von
EUR 6 Mio. (EUR 8 Mio.) dar, die wiederum vom
Spitzeninstitut bei der Oesterreichischen Nationalbank
veranlagt sind. Darüber hinaus hält die Ärztebank
gegenüber der ÖVAG Festgelder von EUR 0,3 Mio.
(EUR 0,0 Mio.) zum Stichtag 31.12.2014.
b) PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ist eine
Verbindlichkeit gegenüber der Schulze-Delitzsch
Ärzte und Freie Berufe e. Gen. in Höhe von
EUR 1.796.162,33 (TEUR 2.990) und eine
Verbindlichkeit gegenüber der Ärzte Consulting
GmbH in Höhe von EUR 20.078,70 (TEUR 20)
enthalten.
In den sonstigen Rückstellungen werden unter
Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt
der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken sowie die
der Höhe und dem Grunde nach ungewissen
Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt,
die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
erforderlich sind. Sonstige Rückstellungen wurden
u.a. für Leistungsprämien, nicht konsumierte Urlaube,
Jubiläumsgeld, Bilanzveröffentlichung, ausstehende
Rechnungen, sowie für Prüfungs- und Beratungskosten
gebildet.
Rückstellungen
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Umlaufvermögen
Die in den Aktivposten enthaltenen, zum Börsehandel
zugelassenen Wertpapiere, stellen sich wie folgt dar:
Der Unterschiedsbetrag gemäß § 56 Abs. 4 BWG
zwischen den Anschaffungskosten und den höheren
Marktwerten der zum Börsehandel zugelassenen
Wertpapiere des Umlaufvermögens beträgt
EUR 14.843,60 (TEUR 0). Die unterlassene
Zuschreibung gemäß § 208 Abs. 3 UGB beträgt
EUR 0,00 (TEUR 0).
WP Typ
WP Bezeichnung
FONDS
VB Mündel Flex
BW zum 31.12.2014
AW
MW zum 31.12.2014
289.205,70
289.712,40
304.556,00
BW zum 31.12.2013
AW
MW zum 31.12.2013
138
139
138
BW = Buchwert; AW = Anschaffungswert, MW = Marktwert
31.12.2013 (in TEUR)
WP Typ
WP Bezeichnung
FONDS
VB Mündel Flex
Die steuerlich zulässige Rückstellung für
Pensionsverpflichtungen beträgt EUR 2.247.924,00
(TEUR 2.543), der versteuerte Teil der
Pensionsrückstellung EUR 641.666,00 (TEUR 493).
Der volle unternehmensrechtliche Ansatz ergibt eine
Rückstellung in Höhe von EUR 2.889.590,00
(TEUR 3.037).
Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte eine Dotation des
Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 57 Abs. 3
BWG in Höhe von EUR 2.498.311,46 (TEUR 0,00). Der
Wert steht mit EUR 5.222.645,48 (TEUR 2.724) in der
Bilanz.
c) SONSTIGE ANGABEN ZU AKTIVA UND PASSIVA
In den Aktivposten sind auf Fremdwährung lautende
Aktiva im Gesamtbetrag von EUR 85.689.080,98
(TEUR 104.780) enthalten, der Gesamtbetrag der auf
Fremdwährung
lautenden
Passiva
beträgt
EUR 85.516.907,70 (TEUR 104.751).
Die Forderungen und Guthaben enthalten Beträge
mit folgender Restlaufzeit (Fristigkeit – inkl.
Zinsabgrenzungen):
BW = Buchwert; AW = Anschaffungswert, MW = Marktwert
28
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 28-29
29
27.04.15 09:48
ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2014
täglich fällig
bis 3 Monate
3–12 Monate
13–60 Monate
> 60 Monate Summe Bil. Pos.
Ford. Ki.
218.071.764,83
0
300.019,16
0,00
42.571.342,13 260.943.126,12
Ford. Ku.
20.627.831,52
2.326.086,36
0,00
0
238.699.596,35
2.326.086,36
5.409.055,20 60.813.112,68 344.027.043,78 433.203.129,54
Schuldtitel
u. SV
Summe
0,00
0,00
50.150.775,27
50.150.775,27
5.709.074,36 60.813.112,68 436.749.161,18 744.297.030,93
Ford. = Forderungen; Ki. = Kreditinstitute; Ku. = Kunden; SV = Schuldverschreibungen
Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von
EUR 169.350,41 (TEUR 796) sind innerhalb eines
Jahres fällig. In dieser Position sind Forderungen
gegenüber der SDÄ in Höhe von EUR 0,00
(TEUR 543), gegenüber der ÖVAG über EUR 0,00
(TEUR
92),
sowie
Verrechnungen
über
EUR 127.676,09 (TEUR 26) (diese Position beinhaltet
Kautionen über EUR 17.220,66 (TEUR 17)), sowie
Sonstige in Höhe von EUR 41.674,32 (TEUR 118)
enthalten.
Verb. Ki.
Verb. Ku.
Verbr. Verb.
In der Position Verrechnungen sind Depotgebühren
über EUR 97.576,77 (TEUR 84) und Provisionen über
EUR 12.878,66 (TEUR 34) ausgewiesen, welche in
dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag fällt, zahlungswirksam werden.
Bilanzstichtag mit 1,303% verzinst, Eigenportefeuille:
EUR 0,00 (TEUR 166). Sie wird mit 11.07.2015 fällig.
Die variable nachrangige Schuldverschreibung
(SV 2007-2017) in Höhe von EUR 4.923.000,00
(TEUR 4.923) blieb unverändert und ist zum
Bilanzstichtag mit 0,988% verzinst. Sie wird am
29.06.2017 getilgt. Eigenportefeuille: EUR 0,00
(TEUR 97).
Die Ergänzungskapitalanleihe (2008-2017) in Höhe
von EUR 2.845.000,00 (TEUR 2.845) ist zum
Bilanzstichtag mit 0,803% verzinst und wird am
31.12.2016, vorbehaltlich einer früheren Kündigung,
getilgt. Das Eigenportefeuille beträgt EUR 0,00
(TEUR 224). Die Ergänzungskapitalanleihe (20102021) in Höhe von EUR 2.020.000,00 (TEUR 2.020) ist
Die Verpflichtungen enthalten Beträge mit folgender
Fristigkeit (inkl. Zinsabgrenzungen):
zum Bilanzstichtag mit 4,5% verzinst und wird am
24.03.2021 bzw. am 24.03.2016 (im Kündigungsfall)
getilgt.
Im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr
werden verbriefte Verbindlichkeiten in Höhe von
EUR 2.205.000,00 (TEUR 2.034) fällig.
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Zinsswap- und
Devisentermingeschäfte; mit der Österreichische
Volksbanken-Aktiengesellschaft und einem Kunden
bestand im Vorjahr ein Devisentermingeschäft mit
einem Nominale von TEUR 154 (Marktwert: TEUR 9).
Zum Bilanzstichtag 31.12.2014 bestanden folgende
CAP-Derivate (Kauf und Verkauf):
Volumen in TEUR
Marktwert in TEUR
287
0
CAP mit Kunden Verkauf
CAP mit ÖVAG Kauf
täglich fällig
bis 3 Monate
3–12 Monate
13–60 Monate
0,00
30.287.784,94
9.746.326,63
44.886.109,11
396.176.532,48 172.590.719,24
18.870.689,05
0,00
> 60 Monate Summe Bil. Pos.
0,00
84.920.220,68
0,00 587.637.940,77
0,00
2.236.806,37
0,00
11.894.552,80
0,00
14.131.359,17
0,00
0,00
7.216.549,32
7.804.462,53
2.091.457,50
17.112.469,35
7.728
0
31.12.2013 (in TEUR)
Volumen in TEUR
Marktwert in TEUR
341
0
13.913
3
CAP mit Kunden Verkauf
CAP mit ÖVAG Kauf
Nachr. Verb.
u. Erg.kap.
Summe
396.176.532,48 205.115.310,55
35.833.565,00 64.585.124,44
2.091.457,50
703.801.989,97
Verb. = Verbindlichkeiten; Verbr. = Verbriefte; Nachr. = Nachrangige; Erg.kap. = Ergänzungskapital
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von
EUR 1.069.601,43 (TEUR 1.045) sind innerhalb eines
Jahres fällig. In dieser Position sind Steuern- und
Abgabenverbindlichkeiten
in
Höhe
von
EUR 496.451,32 (TEUR 507), abgegrenzter
Sachaufwand über EUR 213.673,75 (TEUR 147) und
sonstige
Verbindlichkeiten
in
Höhe
von
EUR 359.476,36 (TEUR 390) enthalten. Diese Position
setzt sich hauptsächlich aus dem noch nicht abgewickelten Tagesgeschäft zusammen. Der abgegrenzte Sachaufwand in Höhe von EUR 213.673,75
(TEUR 147) setzt sich hauptsächlich aus noch nicht
bezahlten Rechnungen über EUR 192.773,22
(TEUR 126) zusammen, welche im Geschäftsjahr 2015
30
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 30-31
zahlungswirksam werden, sowie aus einem
Haftrücklass über EUR 20.800,00 (TEUR 21).
Aufgrund von neuen Basel III-Bestimmungen musste
das Bilanzschema für Nachrang- und Ergänzungskapital neu gegliedert werden.
Beide Bilanzpositionen werden ab 2014 subsummiert
unter der neuen Bilanzposition „Ergänzungskapital
gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU)
Nr. 575/2013“ ausgewiesen.
Die für Kunden abgeschlossenen Caps werden
gegengleich mit der ÖVAG abgeschlossen, weshalb
aus diesen Geschäften für die Bank kein Risiko
entsteht. Diese Zinsabgrenzungsgeschäfte (per
31.12.2014 gibt es noch 5 Geschäfte) wurden im
Jahr 2005 abgeschlossen und laufen im Geschäftsjahr
2015 aus. Weiters werden für Kredite mit
Zinsobergrenze Caps mit der ÖVAG abgeschlossen,
um das Zinsrisiko abzusichern. Die Verträge mit den
Kunden wurden im Zeitraum 13.05.2009 bis
28.02.2011 abgeschlossen. Die ersten Cap-Verträge
begannen mit 31.12.2013 auszulaufen, der letzte
Cap-Vertrag endet am 31.12.2017. Der Marktwert
der Caps wird unter Anwendung des Black-ScholesModells ermittelt.
Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen folgende Verpflichtungen:
Gebäude
folgendes Geschäftsjahr in EUR
folgende 5 Geschäftsjahre in EUR
717.171,42
3.585.857,10
Die begebene nachrangige Schuldverschreibung
(SV 2005-2010/2015) in Höhe von EUR 7.172.000,00
(TEUR 7.172) blieb unverändert und ist zum
31
27.04.15 09:48
ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2014
Im Geschäftsjahr bestanden Eventualverbindlichkeiten
aus Garantien in Höhe von EUR 34.515.836,70
(TEUR 23.783). Aufgrund der Mitgliedschaft bei
Genossenschaften bestehen Eventualverbindlichkeiten in Form von Haftsummen in Höhe von
EUR 7.261.323,21 (TEUR 7.259). Das Kreditrisiko aus
nicht ausgenutzten Kreditrahmen belief sich auf
EUR 23.205.000,00 (TEUR 24.895).
Gesamtkapitalrentabilität
Gemäß § 64 Abs 1 Z 19 BWG beträgt die Gesamtkapitalrentabilität zum 31.12.2014 0,00% (2013:
0,22%). Als Gesamtkapitalrentabilität ist der Quotient
aus Jahresüberschuss nach Steuern geteilt durch die
Bilanzsumme zum Bilanzstichtag zu verstehen.
3.2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
In 2014 wird in der Hauptversammlung kein Vorschlag
zur Ausschüttung des Jahresgewinns EUR 0,00
(TEUR 678) eingebracht werden.
Nachrangiges Kapital und Ergänzungskapital
Im Geschäftsjahr fielen insgesamt EUR 265.220,45
(TEUR 270) an Zinsen für nachrangiges Kapital an.
Aufwendungen
(§ 237 Z 14 UGB)
für
den
Abschlussprüfer
Im Geschäftsjahr 2014 fielen Aufwendungen für die
Prüfung des Jahresabschlusses in Höhe von
EUR 104.051,70 (TEUR 97). Für sonstige Kosten und
Beratungsleistungen fielen EUR 20.490,00 (TEUR 22)
an.
Sachaufwand für die EDV in Höhe von
EUR 1.050.181,56 (TEUR 1.113), für Mieten in Höhe
von EUR 565.244,90 (TEUR 552), für Werbung und
Repräsentation in Höhe von EUR 385.174,37
(TEUR 415), Beiträgen zu Verbänden und Vereinen in
Höhe von EUR 38.249,32 (TEUR 20) und den RechtsPrüfungs- und Beratungsaufwand in Höhe von
EUR 484.599,37 (TEUR 304) zusammen.
Angaben über Organe und Arbeitnehmer
Zahl der Angestellten und Arbeiter
(TEUR 536) im Geschäftsjahr.
Während des Geschäftsjahres wurden durchschnittlich
97 (103) Mitarbeiter (ohne karenzierte) beschäftigt.
Die Pensionsrückstellung hat sich um EUR 147.110,00
verringert (TEUR 306).
Aufwand für Abfertigungen und Pensionen
Organbezüge
Der Aufwand für Abfertigungen setzt sich wie folgt
zusammen:
• Vorstände: EUR 3.522,06 (TEUR 3)
• Mitarbeiter: EUR 0,00 (TEUR 114)
Die Gesamtbezüge der im Geschäftsjahr tätigen
Mitglieder des Vorstandes sowie der ehemaligen
Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene
beliefen sich auf EUR 692.895,58 (TEUR 713).
Der Aufwand für Pensionen beträgt EUR 491.781,68
Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder (Organkredite)
im Geschäftsjahr
Außerordentliche Aufwendungen
Die Ausgleichszahlung an den Bund ist im Fall einer
Ausschüttung an Aktionäre, die außerhalb des
Kreditinstitutverbundes sind, in gleicher Höhe zu
leisten. Die Ausgleichszahlung wird in Form einer
Rückstellungsdotation in der Position außerordentliche
Aufwendungen ausgewiesen. Im Vorjahr wurden
TEUR 239 eingebucht.
Gewährte Kredite
im Vorjahr
Vorstand
Aufsichtsrat
Vorstand
Aufsichtsrat
in EUR
in EUR
in TEUR
in TEUR
220.000,00
3.042.025,00
250
79
Übernommene Haftungen
0,00
0,00
0
0
Kredittilgungen im Geschäftsjahr
0,00
191.893,21
4
6
Die Bedingungen betreffend Laufzeit und Besicherung sind marktkonform.
Sachaufwand
Latente Steuern
Der Sachaufwand in Höhe von EUR 4.176.387,12
(TEUR 3.806) setzt sich im Wesentlichen aus
Der aktivierbare Betrag der latenten Steuern beträgt
zum 31.12.2014 EUR 253.652,00 (TEUR 343).
Aufsichtsratsvergütungen
Die Vergütungen an Aufsichtsräte betrugen im Geschäftsjahr EUR 20.406,00 (TEUR 18).
4. Sonstige Angaben
Pflichtangaben für Aktiengesellschaften
Das aktuelle Grundkapital der Gesellschaft beträgt
zum Bilanzstichtag EUR 9.697.811,50 (TEUR 9.698)
und ist in 133.450 (133.450) auf Inhaber lautende,
stimmberechtigte Stückaktien zerlegt.
der Zentralorganisation für den Verbund auf konsolidierter Basis einzuhalten. Zum Bilanzstichtag würde
sich für die Ärztebank theoretische Eigenmittelanforderungen in Höhe von TEUR 19.967 (theoretisches Eigenmittelerfordernis im Vorjahr TEUR 26.783)
errechnen. Die gesamten Eigenmittel zum
Bilanzstichtag betragen TEUR 47.219 (TEUR 47.287).
Dir. Mag. Anton HEISINGER
Vorsitzender des Vorstandes
Dir. Heinz M. ABLER
Mitglied des Vorstandes
Wien, am 9. April 2015
Eigenmittel
Offenlegung
Mit Inkrafttreten des Kreditinstitute-Verbundes nach
§ 30a BWG sind die Bestimmungen über die
Eigenmittelanforderungen gemäß Artikel 92 CRR von
32
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 32-33
Die Offenlegung des Jahresabschlusses der Ärztebank
erfolgt beim Handelsgericht Wien.
33
27.04.15 09:48
ANHANG UND BERICHT DES AUFSICHTSRATES I GESCHÄFTSBERICHT 2014
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Jahresabschluss
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der
Bank für Ärzte und Freie Berufe Aktiengesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom
1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezember 2014 unter
Einbeziehung der Buchführung geprüft.
Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum
31. Dezember 2014, die Gewinn- und Verlustrechnung
für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr
sowie den Anhang.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für
den Jahresabschluss und die Buchführung
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für
die Buchführung sowie für die Aufstellung eines
Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den
österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen
Vorschriften vermittelt.
Diese Verant wortung beinhaltet: Gestaltung,
Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen
Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des
Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit
dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei
es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die
Vornahme von Schätzungen, die unter Be rücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen
angemessen erscheinen.
Verantwortung des Bankprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen
Abschlussprüfung
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines
Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der
Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere
Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden
gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese
34
Aerztebank_Geschaeftsbericht_2014_DRUCK.indd 34-35
Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln
einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein
Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss
frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine
Prüfung beinhaltet die Durchführung von
Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen
Angaben im Jahresabschluss.
Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Bankprüfers unter
Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos
eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei
es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.
Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Bankprüfer das interne Kontrollsystem,
soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses
und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung
der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil
über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der
Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und
der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen
wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung
der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und
geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unser Prüfungsurteil darstellt.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach
unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.
Dezember 2014 sowie der Ertragslage der
Ge sellschaft
für
das
Geschäftsjahr
vom
1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezember 2014 in
Übereinstimmung mit den österreichischen
Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Aussagen zum Lagebericht
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen
Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche
Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken.
Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem
Jahresabschluss in Einklang steht. Der Lagebericht
steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem
Jahresabschluss.
Wien, am 9. April 2015
KPMG Austria AG
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Bernhard Mechtler
Wirtschaftsprüfer
ppa Mag. Christian Grinschgl
Wirtschaftsprüfer
Bericht des Aufsichtsrates
„Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wurde im
Geschäftsjahr 2014 in vier Sitzungen vom Vorstand
über alle bedeutenden Geschäftsvorfälle und die
Entwicklung der Gesellschaft informiert. Er konnte
sich dadurch von der Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung überzeugen.
Der Jahresabschluss zum 31.12.2014 samt Anhang
und Lagebericht des Vorstandes wurde von der
KPMG Austria AG Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft geprüft.
Diese Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen
ergeben, sodass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten
Bericht zur Kenntnis genommen und den
Jahresabschluss gem. § 96 Abs 4 AktG festgestellt.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Gesellschaft spricht der Aufsichtsrat für ihre im Jahre
2014 geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus.“
VDir. Mag. Dr. Rainer BORNS
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Wien, im April 2015
35
27.04.15 09:48
Bank für Ärzte und Freie Berufe AG
www.aerztebank.at, info@aerztebank.at
Zentrale:
1090 Wien, Kolingasse 4, Tel. +43/1/521 07-0
Filialen:
4020 Linz, Hafnerstraße 11, Tel. +43/732/77 00 99-0
5020 Salzburg, Makartplatz 7, Tel. +43/662/87 04 83-0
6020 Innsbruck, Museumstraße 8, Tel. +43/512/56 09 05-0
8010 Graz, Herrengasse 9, Tel. +43/316/81 10 41-0
Beratungsstellen:
6850 Dornbirn, Schulgasse 19, Tel. +43/5572/20 39 00-0
9020 Klagenfurt, Neuer Platz 11, Tel. +43/463/50 13 93-0
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27.04.15 09:48