TÜV Rheinland | Press Reports

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TÜV Rheinland | Press Reports
Sommerreifen: Auf ausreichende
Profiltiefe achten
04-01-15 | Köln
Von „O bis O“, also
von Ostern bis Oktober,
lautet die Faustregel für
die Montage von
Sommerreifen. „Bei
steigenden
Temperaturen sind sie
eindeutig die bessere
Wahl, da sie wegen
ihrer Gummimischung
auf warmem Asphalt
weniger verschleißen,
das spezielle Profil
sowie die
Gummimischung die
Fahreigenschaften
verbessert und den
Bremsweg deutlich
verkürzt“, sagt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von
TÜV Rheinland. Beim Wechsel auf die Profiltiefe achten.
Der Gesetzgeber schreibt zwar eine Mindestprofiltiefe von
1,6 Millimeter (mm) vor. Besser ist jedoch, den
Sommerreifen bei einer Profiltiefe von 2,5 mm bis 3 mm
gegen einen neuen Reifen zu tauschen. Die Profiltiefe lässt
sich leicht mit einer Euromünze, deren Goldrand etwa 2
mm breit ist, überprüfen.
Bei abgefahrenen Gummis droht
Aquaplaning
Bei abgefahrenen Gummis wird der Bremsweg deutlich
länger, die Aquaplaninggefahr steigt. In praktischen
Versuchen wurde festgestellt, dass ein Aufschwimmen des
Reifens bei einer Profiltiefe von 1,6 mm mit 54 km/h, bei
einer Profiltiefe von 3 mm allerdings erst bei Tempo 70
einsetzt. „Selbst wenn die Profiltiefe noch ausreicht,
gehören die Reifen nach spätestens sechs bis zehn Jahren
zum Entsorger, unabhängig von der noch vorhandenen
Restprofiltiefe“, erklärt Sander. Das Alter der Pneus verrät
die so genannte DOT-Nummer auf der Flanke. Dabei
stehen die vier letzten Ziffern für den Produktionszeitraum:
„1107“ bedeutet beispielsweise 11. Woche des Jahres
2007.
Reifendruck-Kontrollsystem neu
kalibrieren
Für alle Autos, Geländewagen und Wohnmobile bis 2,5
Tonnen zulässigem Gesamtgewicht mit Erstzulassung ab
dem 1. November 2014 und alle Modelle mit Typprüfung ab
dem 1. November 2012 ist ein elektronisches ReifendruckKontrollsystem (RDKS) vorgeschrieben. Wichtig: Beim
Reifenwechsel muss das RDKS neu kalibriert werden.
Hierzu die Betriebsanleitung des Fahrzeugs beachten.
Technische Laien sollten besser einen Fachbetrieb
aufsuchen. Das RDKS überwacht automatisch den
Reifendruck und warnt im Cockpit vor Abweichungen.
Durch zu niedrigen Luftdruck erhöhen sich die Walkarbeit
des Reifens und der Rollwiderstand, somit auch der
Kraftstoffverbrauch. „Schlimmstenfalls erwärmt sich der
Pneu so stark, dass sich die Lauffläche ablöst und der
Reifen platzt“, erklärt TÜV Rheinland-Fachmann HansUlrich Sander. Übrigens: Ein defektes oder deaktiviertes
RDKS gilt bei der Hauptuntersuchung als Mangel, der
umgehend zu beseitigen ist.
Kontakt für Journalisten: Wolfgang Partz
Telefon: +49 221 806-2290
E-Mail: wolfgang.partz@de.tuv.com
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