Diverses Region

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Berner Landbote, 9. Oktober 2003
Worb
Seite 2
Münsingen
Vom Biberfieber infiziert
Hoher Geburtstag
Film ab - der erste Film von Christoph Iseli ist im Kasten und feierte
am Sonntag, 14. September im Kino Krone in Burgdorf Premiere.
Am Montag, 6. Oktober feierte eine grosse Gästeschar
den 100. Geburtstag von Malwina Bähler.
geisterung der Crew zeigte sich euphorisch. Jeder einzelne ist hoch
zufrieden mit dem Endprodukt und
will auch beim nächsten Projekt
wieder dabei sein. Dies soll laut Iseli
2004/05 zum Thema werden.
Bald auf DVD
Das Team des Filmstudios Contrastart drehen gerade eine atemberaubende Szene für ihren
Filmerstling «Biberfieber».
Bild: zvg.
Simon Grünig
Christoph Iseli, Inhaber des Filmstudio Contrastart in Burgdorf, hat
sich einen Kindheitstraum erfüllt.
Zusammen mit seiner 30-köpfigen
Crew, alles junge Leute rund um das
Worblental, hat er einen Abenteuerfilm in eigener Regie gedreht. Schauplatz des Films ist die kalte und harte
Wildnis Kanadas. Die Idee und Planung rund um den Film «Biberfieber - Die Natur ist härter als du
denkst!» entstand im Kulturlokal
«Alte Mühle Deisswil» in Stettlen.
Natürlich sind die Produktionskosten für einen Film sehr hoch - und
in Hollywood fast unbezahlbar! Das
Budget für den Film «Biberfieber»
wurde zwischen 55’000 und 60’000
Franken kalkuliert. Nichts desto
trotz wurde das Team um Christoph
Iseli von vielen Sponsoren wie Firmen, Privatpersonen und Gemeinden
unterstützt. Doch über die Hälfte
dieses Betrages zahlte dann Iseli
noch aus eigener Tasche. Schlussendlich waren die angehenden Filmemacher mit all ihrer Infrastruktur sehr zufrieden. Nun gut, alle
Vorbereitungen waren abgeschlossen - es konnte losgehen!
Kanadisches Wallis
Die Wildnis von Kanada wurde dann
doch in die Schweiz geholt: an welchem Ort im Land mit den schönsten Bergen könnte Kanada realistisch und naturgetreu dargestellt
werden? Iseli und sein Team entschieden sich für das Wallis, genauer gesagt für Zeneggen und Visp.
Die Dreharbeiten dauerten zwei
Wochen. Die Beteiligten mussten
also zwei Wochen Ferien investieren und akzeptieren, dass Sie kein
Entgeld erhalten werden. «Ich machte dies zum Spass, weil ich schon
immer einmal dieses Metier kennen lernen wollte und weil es meine
Freunde sind», war die Standardantwort der meisten Leute. Die Be-
Der Film «Biberfieber» entpuppt
sich als stilles Meisterwerk, dessen
Schöpfer alles Amateure sind! Die
Leistung der Schauspieler ist fantastisch und sehr authentisch. Einziger kleiner Mängel ist, dass zu oft
Filmmusik gespielt wird, somit wirken wenige Szenen langfädig.
Lassen Sie sich diese Gelegenheit
nicht entgehen und überzeugen Sie
sich selbst - die nächste und vorerst
letzte Vorstellung findet am Freitag, 17. Oktober, um 18.00 im Kino
Worb statt. Wie es sich gehört, erscheint der Film auch auf DVD und
Video und ist ab sofort bestellbar.
Weitere Infos finden Sie unter:
www.biberfieber.ch.
Die Geschichte
Die fünf charakteristischen Jugendlichen Andrea, Thomas, René, Sandra und Stefan treffen sich
nach Feierabend am Stammtisch.
Als Thomas über die Wildnis von
Kanada schwärmt entsteht eine
Wette: «Wer kann länger alleine in
der Wildnis, ohne Hilfe, überleben.» Nach wochenlanger Vorbereitung landen sie schliesslich in
Kanada. Dort angekommen sucht
sich jeder für sich einen Lagerplatz. Sie vereinbaren, sich einmal
wöchentlich zu treffen und ihre
Erfahrungen auszutauschen.
Nach einiger Zeit erweist sich das
Leben in der Wildnis schwieriger
und anstrengender als sich das die
Jugendlichen vorgestellt haben!
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Malwina Bähler, die stets eine tüchtige Geschäftsfrau war, genoss ihre Geburtstagsfeier.
Bild: met.
Matthias Engel
Als wäre das schöne Wetter ein
eingeplanter Programmpunkt der
Geburtstagsfeier von Malwina Bähler
gewesen, zeigte sich der Herbst am
Montag, 6. Oktober von seiner besten Seite. Den ganzen Tag lang
schien die Sonne. So machte der
Ausflug in den Gasthof Löwen in
Münsingen noch mehr Spass, wo
zur Mittagsstunde eine grosse Gästeschar den 100. Geburtstag der
Jubilarin feierte.
In Polen geboren
Werner Bähler, der Sohn der Jubilarin, hielt im Löwensaal eine berührende Rede, in der er nochmals
die wichtigsten Punkte aus dem
Leben der Hundertjährige streifte.
Er erinnerte daran, dass das Geburtstagskind am 6. Oktober 1903
in Polen geboren wurde und im
Kindesalter in die Schweiz kam. Ab
1912 besuchte die junge Malwina
in Basel die Schule. Im Verkauf
tätig, lernte sie schliesslich ihren
1985 verstorbenen Ehemann Otto
Bähler kennen, mit dem sie in den
Dressiger und Vierziger Jahre die
Bälliz Apotheke in Thun betrieb.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Ehepaar nach
Münsingen, wo Otto und Malwina
Bähler die Dorfapotheke eröffneten. 30 Jahre lang steckten sie all
ihre Energie in das Geschäft. Die
älteste Münsinger Apotheke brannte bekanntlich vor fünf Jahren ab,
doch wurde sie als modernes
Gebäude wieder aufgebaut.
Nie im Altersheim
Die Jubilarin wohnt noch heute
über der Apotheke und denkt weiterhin nicht daran, in ein Altersheim umzuziehen. Malwina Bähler,
die sich recht guter Gesundheit
erfreut, wird in ihrer Wohnung
durch die Spitex betreut.
Die Gäste brachten zahlreiche Geschenke mit, über welche sich die
Hundertjährige sehr freute. So
schenkte ihr ihr Sohn beispielsweise einen eleganten Spazierstock, der Gehilfe und Modeaccessoire zugleich sein soll. Malwina
Bähler wünschte sich indes für die
kommenden Tage etwas anderes:
Möglichst viel Besuch in ihrer
Wohnung.