manuskriptum - eine zehnjährige erfolgsgeschichte
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manuskriptum - eine zehnjährige erfolgsgeschichte
Manuskriptum – Eine zehnjährige Erfolgsgeschichte Am 13. November 2009 konnte die Veranstaltungsreihe „manuskriptum – Münchener Kurse für kreatives Schreiben“ in der Großen Aula der LMU ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Zum Jubiläum gab es eine fünfstündige Galalesung, die jedem der zahlreich erschienenen ZuhörerInnen einen großartigen Einblick in die Lebendigkeit und Vielfalt der jüngsten deutschen Literatur bot. Seit dem Wintersemester 1999/2000 wird an der LMU München für die literaturbegeisterten StudentInnen aller Fakultäten alljährlich ein literarischer Schreibkurs angeboten. Der Manuskriptum-Kurs wird gefördert von der Münchener Universitätsgesellschaft und ist institutionell beheimatet am Institut für deutsche Philologie der LMU. Aus den zahlreichen Bewerbungen werden zwölf Studierende ausgewählt, die in dem Kurs dann die Möglichkeit haben, die eigenen literarischen Schreibversuche mit erfahrenen AutorInnen und LektorInnen ein ganzes Jahr lang intensiv zu besprechen und erste öffentliche Erfahrungen mit dem Schreiben literarischer Texte zu machen. Ausgewählt und betreut werden die TeilnehmerInnen durch ein jährlich wechselndes Dozententeam, das aus je einer Autorin (einem Autor) und einer Verlagslektorin (einem Lektor) besteht. Die Liste der DozentInnen, die „manuskriptum“ seit seinem Bestehen für sich gewinnen konnte, liest sich in der Tat wie ein Who’s Who der deutschen Gegenwartsliteratur: Prof. Dr. Clemens Pornschlegel Uwe Timm, Sten Nadolny, Elisabeth Ruge, Michael Krüger, Dagmar Leupold, Thomas Meinecke, Keto von Waberer, Thomas Lang, Karl-Heinz Ott. Gemeinsam mit den hervorragenden, nicht weniger renommierten VerlagslektorInnen – Jo Lendle, Tanja Graf, Angelika Klammer, Christiane Schmidt, Martin Hielscher, Christian Rohr – haben die AutorInnen maßgeblich dazu beigetragen, dass aus „manuskriptum“ einer der national erfolgreichsten ‚crea tive writing‘-Kurse geworden ist. Aus „manuskriptum“ sind hervorgegangen: Jens Petersen (Ingeborg-Bachmann-Preis), Thomas von Steinäcker (aspekte-Literaturpreis), Fridolin Schley (Bayerischer Kunstförderpreis), Julia Zange (Preisträgerin ‚open mike‘ Berlin), Christopher Klöble (Einladung ans Burgtheater Wien). Die genannten AutorInnen gehören inzwischen zu den wichtigsten Vertretern der jüngsten deutschen Literatur und bestätigen eindrucksvoll, dass literarisches Schreiben „gelernt“ und nachhaltig gefördert werden kann. Was „manuskriptum“ den jungen Autoren bieten kann, ist schnell genannt: die Verbesserung ihrer handwerklichen Fähigkeiten, erste Begegnungen mit dem Publikum, Auseinandersetzung mit dem eigenen künstlerischen Selbstverständnis, Netzwerke, Anbindung an den Literaturbetrieb. Letzterer findet schon seit langem nicht mehr in Kaffeehäusern oder auf Schwabinger Privatfesten statt, sondern hat seinen Platz auf öffentlichen Lesewettbewer- Maecenas, mearum grande decus columenque rerum. Mäzen, der mir für das, was ich bin und hab, großprächtgen Glanz verleiht und wie ein Dachfirst Halt. Galalesung aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des manuskriptum-Schreibkurses am 13. November 2009 in der Großen Aula der LMU Manuskriptum-AutorInnen en action, u.a. Suhrkamp-Autorin Julia Zange (3.v.l.), Bachmann-Preisträger Jens Petersen (4.v.l.), aspekte-Literaturpreisträger Thomas von Steinäcker (7.v.l.), Drehbuch-Autorin und Schauspielerin Katharina Eyssen (8.v. l.) Die Anthologien „DIE andere STADT“ und „5 von 12“ enthalten jeweils 12 Kurzgeschichten der manuskriptum-Absolventen der Jahrgänge 2007 und 2008. Erhältlich im Buchhandel oder über den Verlag Lutz Garnies: info@vlg.de. manuskriptum – Münchener Kurse für kreatives Schreiben Institut für deutsche Philologie Leitung: Prof. Dr. Clemens Pornschlegel Mitarbeiterin: Helen Müller, M. A. Schellingstraße 3 / RG 80799 München Tel.: (089) 2180-2909 Fax: (089) 2180-3871 E-Mail:manuskriptum@germanistik.uni-muenchen.de Website:www.germanistik.uni-muenchen.de/studium_ lehre/manuskriptum FÖRDERPROJEKTE ben, in Medienkonzernen und Verlagsräumen. Fast alle jungen Autoren, die in den letzten Jahren mit ersten Büchern an die Öffentlichkeit getreten sind, haben ihre ersten literarischen Gehversuche in Literaturinstituten und Schreibwerkstätten unternommen. „Creative-writing“– Kurse gehören mittlerweile auch in Deutschland zum festen und unabdingbaren Bestandteil der Gegenwarts literatur. Dass die LMU München mit „manuskriptum“ über einen der erfolgreichsten Schreibkurse in der deutschen Literaturlandschaft verfügt, ist ein Glücksfall. Er verdankt sich dem Engagement aller Beteiligten – der Münchener Universitätsgesellschaft, der LMU, dem Lyrikkabinett, den Dozenten, dem Leitungsteam –, aber natürlich auch dem einzigartigen Verlagsumfeld, das München zu bieten hat. Für die Zukunft steht zu hoffen, dass der Kurs auch in den nächsten Jahren weiter erfolgreich zum Ruf der LMU beitragen kann. Im November 2019 wäre dann die nächste große Galalesung.