Von Max Geißler 07/2015 Tagesgeld im Zinstief Mehr Ertrag
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Von Max Geißler 07/2015 Tagesgeld im Zinstief Mehr Ertrag
in Kooperation mit dem Finanzportal biallo.de Von Max Geißler 07/2015 Tagesgeld im Zinstief Mehr Ertrag durch Kontowechsel Die Sparzinsen tendieren gegen Null – für Sparer eine verheerende Entwicklung. Viele Banken zahlen für Tagesgeld nur noch 0,01 Prozent Zinsen, die Merkur Bank zahlt sogar gar keine mehr – Zeit für Anleger zu reagieren. Ein Kontowechsel kann die Verzinsung trotz Minizinsen wieder in Schwung bringen. Reale Zinsgewinne von 1,2 Prozent sind möglich. Auf der Suche nach einem gut verzinsten Tagesgeldkonto kommen Anleger um Di- rektbanken kaum herum. Viele Internetinstitute zahlen deutlich höhere Zinsen als Sparkassen oder Filialbanken, weil ihre Kosten geringer sind. Allerdings begrenzen die Institute ihren Topzins gern auf Höchstbeträge oder befristen ihn. Der folgende Beitrag zeigt, wie man ein gutes Tagesgeldkonto findet und worauf man dabei achten muss. 1. Funktionsweise von Tagesgeld Tagesgeldkonten sind flexible Anlagekonten, geeignet zum Parken freier Gelder oder zum Ansparen von Kapital, das nicht fest gebunden sein soll. Fast jede Bank oder Sparkasse offeriert ihren Kunden kostenlose Tagesgeldkonten. Nur einige Großbanken halten sich in diesem Punkt zurück, etwa die Hypovereinsbank oder die Deutsche Bank. Beim Anbieterwechsel sollte man auf zwei Dinge achten: Erstens auf Topkonditionen und zweitens darauf, dass das neue Tagesgeldkonto nicht an ein kostenpflichtiges Girokonto oder Wertpapierdepot gebunden ist. Abgesehen davon, dass man vielleicht kein zweites Girokonto oder Depot braucht, können eben monatlich Gebühren anfallen. Bei den meisten Banken setzt die Eröffnung eines Tagesgeldkontos jedoch kein neues Girokonto voraus. Ist das ausgewählte Konto nicht bei der Hausbank, überweist man das anzulegende Geld von der Hausbank einfach auf das externe Konto. Die Rückzahlung ist flexibel, Tagesgeld kann man jederzeit wieder abrufen. Die Verzinsung von Tagesgeld ist variabel, das heißt, der Zinssatz schwankt mit dem allgemeinen Zinsniveau. Wertverluste, wie sie etwa bei börsennotierten Wertpapieren auftreten können, sind ebenso ausgeschlossen wie Kontoüberziehungen. Die Einlagen auf Tagesgeldkonten unterliegen entweder europäischer oder landestypischer Einlagensicherung. Innerhalb der EU sind Beträge bis 100.000 Euro pro Bank staatlich gesichert. Da die aktuelle Inflationsrate gegen Null tendiert, lassen sich mit gut verzinsten Tagesgeldkonten weiterhin reale Zinsgewinne erzielen. Gute Angebote kommen derzeit von: Sberbank 1,3 Prozent Zinsen ING-Diba 1,25 Prozent Zinsen Wüstenrot 1,25 Prozent Zinsen Consorsbank: 1,2 Prozent Zinsen www.biallo.de Seite 2 Audi- und VW Bank: 1,1 Prozent Zinsen Tipp: Die Zinsen für Tagesgelder unter- scheiden sich von Bank zu Bank ganz erheblich. Ein ausgiebiger Kontovergleich ist daher unerlässlich. Der Tagesgeldvergleich auf biallo.de/tagesgeld enthält über einhundert tagesaktuelle Zinskonten samt Nebenbedingungen. 2. Diese Maßnahmen verbessern den Ertrag 2a. Zinsgarantie nutzen Viele Geldinstitute nutzen Tagesgeldkonten zur Kundengewinnung. Zu diesem Zweck wird der Zinssatz überdurchschnittlich hochgehalten und für eine gewisse Zeit festgeschrieben. Das Ziel: Neue Kunden oder frisches Geld zur Bank locken, mit dem später weitere Geldgeschäfte getätigt werden können. Unser Tipp: Zinsgarantien können Sparer bewusst für sich nutzen, in dem sie als Neukunde aktives Zinshopping betreiben. Immerhin profitieren Neukunden oft monatelang von festgeschriebenen Aktionszinsen, während Bestandskunden wegen des anhaltenden Zinsrückgangs kurzfristig mit sinkenden Erträgen rechnen müssen. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Neukundenzins möglichst lange festgeschrieben wird. Aktuelle Beispiele für hohe, befristete Neukundenzinsen: Consorsbank: Die Direktbank garantiert derzeit mit zwölf Monaten die längste Zinsfestschreibung am deutschen Tagesgeldmarkt. Neukunden erhalten zwölf Monate lang 1,2 Prozent Zinsen. ING-Diba und Wüstenrot: Beide Institute vergüten neue Tagesgeldkonten vier Monate lang mit 1,25 Prozent. Audi- und VW Bank: Beide Autobankenschreiben Neukundenzinsen von 1,1 Prozent ebenfalls für vier Monate fest. Achtung: Nach Auslaufen der Zinsgarantie fällt die Vergütung der Tagesgeldkonten auf den aktuell gültigen TagesgeldZinssatz zurück. „Um keine Rendite zu verschenken, sollte man den regulären Zinssatz vor Kontoeröffnung ebenfalls vergleichen“, rät Georg Plötz von der Verbraucherzentrale Bayern. Sinkt die Vergütung auf ein Minimum, ist dieses Tages- geldkonto nicht unbedingt empfehlenswert. Aktuelle Beispiele: Consorsbank: Nach Ende der Garan- tiezeit zahlt das Institut statt 1,2 Prozent nur noch 0,6 Prozent Zinsen. Wüstenrot: Beim Tagesgeld der Bausparkassen Bank sinkt der Zinssatz von 1,25 auf mickrige 0,3 Prozent ab. Renault Bank direkt: Deutlich kundenfreundlicher zeigt sich die französische Autobank, dort fällt der Zins nach Auslaufen der Garantie nur von 1,1 auf ein Prozent ab. Tipp: Möchten Sie wiederholt Topzinsen einer Bank in Anspruch nehmen, sollten Sie nach einem Übertrag von Kapital auf eine Bank mit besseren Zinsen, das leergeräumte Konto nicht einfach ruhen lassen, sondern komplett schließen. Dann gelten Sie nach einer gewissen Karenzzeit wieder als Neukunde und können erneut von Topzinsaktionen profitieren. Manche Banken veranschlagen als Karenzzeit sechs (Consorsbank), andere zwölf Monate (ING-Diba). Hier sollte man das Kleingedruckte gründlich lesen. 2b. Höchstbetrag umgehen Manche Geldhäuser begrenzen ihren Topzins auf einen bestimmten Höchstbetrag. Bei solchen Konten erhält man nur für bestimmte Summen hohe Zinsen, bei Überschreiten des Limits sinkt der Zinssatz deutlich ab. In diesem Fall lauern Renditeverluste. Beispiele hierfür sind: Wüstenrot: Dort erhalten Anleger nur bis zum Betrag von 20.000 Euro den Höchstzins von 1,25 Prozent, für darüber hinaus gehende Beträge gibt’s nur 0,3 Prozent. Folge: Ein Betrag von 40.000 Euro erzielt während der viermonatigen Zinsgarantie lediglich 103 Euro Zinsen. Zum Vergleich: Bei der www.biallo.de Seite 3 ING-Diba erzielt man bei gleichbleibendem Zinssatz 166 Euro Zinsen. Comdirect: Mit Zinsdeckel arbeitet auch das Tagesgeld-Pluskonto von Comdirect: Beträge über 10.000 Euro verzinsen sich nur mit 0,15 Prozent während kleinere Summen 0,35 Prozent erhalten. Tipp: Ohne Höchstbegrenzung kommen die Tagesgeldkonten von Bank of Scotland, Moneyou und ING-Diba aus. Tagesgeldkonten im Vergleich Anbieter Mindestanlage (in Euro) ab 25.000 Euro 1822direkt (1,3) keine 1,10 1,10 Advanzia-Bank (1,2) 5.000 1,01 1,01 Akbank (1) keine 0,80 0,80 AKF Bank (1,2) 2.500 0,75 0,75 Amsterdam-Trade-Bank (1,2) keine 1,05 1,05 Bank of Scotland (1) keine 0,80 0,80 Bank11 (1) keine 0,60 0,60 Consorsbank (1,3) keine 1,20 1,20 Deniz-Bank (2) 1.000 1,00 1,00 Garanti Bank International (1,2) keine 0,85 0,85 Hanseatic-Bank keine 0,45 0,45 Ikano Bank (1,2) keine 1,00 1,00 IKB Deutsche Industriebank (1) 5.000 0,60 0,60 ING-Diba (1,3) keine 1,25 1,25 MoneYou (1,2) keine 1,05 1,05 NIBC Direct (1,2) keine 1,05 1,05 PSD Bank Hessen-Thüringen 5.000 0,20 0,20 PSD Bank Sachsen 1.000 0,60 0,60 Rabo Direct (1,2) keine 1,01 1,01 Renault Bank direkt (1,2) keine 1,10 1,10 Santander Direkt Bank (1) Sparda-Bank Baden-Württemberg (1) keine 0,90 0,90 keine 0,10 0,10 Sparda-Bank Münster (1) keine 0,25 0,25 Sparda-Bank Südwest (1) keine 0,35 0,35 Sparkasse KölnBonn (1) keine 0,05 0,05 Stadtsparkasse München (1) 5.000 0,10 0,10 Targobank keine 0,05 0,05 Vakifbank International (2) 5.000 1,00 1,00 Volkswagen Bank (1,3) keine 1,10 1,10 Von-Essen-Bankgesellschaft keine 0,05 0,25 VTB Direktbank (1,2) keine 1,00 1,00 Ziraat-Bank (1) keine 0,40 0,40 (1) Online-Konditionen, (2) Einlagensicherung: 100.000 Euro/Person, (3) für Neukunden Quelle: biallo.de Stand: 09.02.2015 www.biallo.de Seite 4 2c. Mindesteinlage umgehen 2d. Geringe Anfangszinsen vermeiden Normalerweise schreiben Tagesgeldkonten keinen Mindestanlagebetrag vor. Sparer können sowohl Kleinstbeträge auf ihr Tagesgeldkonto überweisen als auch monatliche Sparpläne einrichten. Als Renditebremse erweisen sich auch Zinsstaffeln mit wachsender Vergütung. Das heißt, die Bank zahlt für kleinere Beträge geringere Zinsen, ab bestimmten Einlagenhöhen, etwa 5.000 oder 10.000 Euro. Dann steigt der Zinssatz sukzessive an. Was auf den ersten Blick wie eine ständige Konditionenverbesserung aussieht, ist in Wahrheit aber eine Renditebremse. Manche Banken verzinsen angelegte Tagesgelder aber erst ab einer bestimmten Mindestanlage. Unterschreitet das Guthaben das festgesetzte Limit, stellt die Bank ihre Gutschriften ein! Hier lauert ebenfalls eine Renditefalle. Bevor man sich für ein neues Tagesgeldkonto entscheidet, sollte man daher prüfen, ob es den ausgewiesenen Zinssatz tatsächlich ab dem ersten Euro gibt. Die geforderten Betragshöhen können sehr unterschiedlich sein, sie schwanken zwischen 500 und 5.000 Euro. Beispiele für Mindestanlagen Anbieter Mindestanlage Advanzia Bank: 5.000 Euro IKB Direkt: 5.000 Euro Sparda Bank Augsburg: 2.500 Euro ABC Bank: 2.500 Euro Sparda Bank München: 2.000 Euro PSD Bank Leipzig: 1.000 Euro Deniz Bank: 1.000 Euro Hanseatic Bank: 500 Euro Quelle: Biallo.de Wichtig: Wer Geld von einem solchen Tagesgeldkonto abhebt, der sollte den Kontostand stets im Blick haben. Beispiel: PSD Bank Rhein Ruhr bis 4.999 Euro = 0,25 Prozent Zinsen, ab 5.000 Euro = 0,6 Prozent. Folge: Aus 10.000 Euro werden so binnen zwölf Monaten 42,50 Euro. Würde der Höchstzins hingegen ab dem ersten Euro gelten, läge der Ertrag bei 60 Euro. 2e. Zinseszinseffekt nutzen Renditevorteile erzielen Sparer, wenn das Tagesgeldkonto mehrmals im Jahr verzinst wird. „Der entstehende Zinseszinseffekt hebelt den Ertrag“, betont Verbraucherschützer Plötz. Monatliche Zinsen zahlen zum Beispiel: Advanzia Bank Renault Bank direkt Volkswagen Bank Tipp: Nicht nur monatliche Zinszahlung verbessert den Ertrag, auch quartalsweise Verzinsung puscht die Vergütung. Quartalsweise Zinsen zahlen zum Beispiel: Consorsbank DAB Bank GE Capital direkt 3. Tagesgeld-Sparpläne Viele Sparer bevorzugen flexible Tagesgeld-Sparpläne anstatt starrer Vorsorgeverträge, wie Lebens- oder Rentenversicherungen, um Geld anzusparen. Vorteile: Bei finanziellen Engpässen können Anleger ihre Raten verringern oder aussetzen, das geht bei Versicherungsverträgen oft nicht. Und auch das Umschichten in andere Geldanlagen ist jederzeit verlustfrei möglich. Zudem eröffnen Topanbieter bei Sparplänen mit Tagesgeld über dem Marktdurchschnitt liegende Zinsgewinne. www.biallo.de Seite 5 Eine wesentliche Rolle beim Sparen spielt der Zinseszinseffekt. Er wirkt umso stärker, je länger der Sparplan läuft. Beispiel: Angenommen, ein Tagesgeldkonto verzinst sich durchschnittlich mit 1,5 Prozent. Sie zahlen monatlich 100 Euro ein. Nach zehn Jahren beträgt der Kontostand 12.947 Euro. Davon entfallen 947 Euro auf Zinsen und Zinseszinsen. Bleiben Sie dagegen nur fünf Jahre bei der Stange, erreicht der Kontostand nicht etwa die Hälfte des Betrags (6.473 Euro), sondern nur 6.233 Euro. Der Minderertrag ist dem fehlenden Zinseszinseffekt geschuldet. „Zinssparer sollten früh anfangen und möglichst lange am Ball bleiben“, empfiehlt deshalb Thomas Bieler von der Direktbank ING-Diba. Die jeweils zum Jahresende gutgeschriebenen Zinsen werden im nächsten Sparjahr mitverzinst und puschen so im Lauf der Zeit den Gewinn. 3a. Fünf Pluspunkte für Sparpläne Soll das Geld flexibel angelegt sein, ist der Tagesgeld-Sparplan eine gute Wahl. Fünf Pluspunkte sprechen für sich: Sparrate bestimmen: Sie können selbst bestimmen, wie viel Geld sie monatlich, viertel- oder halbjährlich von ihrem Girokonto per Dauerauftrag auf das Tagesgeldkonto überweisen wollen. Alternativ kann man den Betrag auch per Lastschrift regelmäßig einziehen lassen. Sparrate ändern: Die zunächst festgelegte Sparrate ist jederzeit änderbar. Dies funktioniert im Gegensatz zu vielen Versicherungsverträgen ohne Kosten und Gebühren. Man braucht die neue Sparrate nur ein paar Tage vor dem ersten Abbuchungstermin der Bank mitzuteilen oder im Online-Tool zu ändern. Sparrate aussetzen: Ist das Geld knapp, kann man den Sparplan solange aussetzen, wie man möchte. Durch diese „Auszeit“ entstehen keine Nachteile. Vorhandene Guthaben werden immer zu den aktuellen Konditionen verzinst - ein großer Vorteil gegenüber anderen Sparplan-Angeboten, die „Unterbrecher“ oft durch Kürzung oder Streichung von Bonus-Zahlungen und Sparprämien bestrafen. Sparguthaben verfügbar: Sie können über ihr Guthaben jederzeit frei verfügen. Man kann von einem Tag auf den anderen den gesamten Sparbeitrag plus Zinsen auf sein Girokonto überweisen lassen. Es gelten weder Kündigungsfristen noch fallen Gebühren an. Inflationsschutz: Bei Inflation oder steigenden Kapitalmarktrenditen profitieren Anleger von höheren Erträgen, denn Tagesgelder sind variabel verzinst und passen sich der Marktlage sukzessive an. Aber Vorsicht: Es bestehen keine Zinsgarantien. Sollte der Markt den Rückwärtsgang einschalten, fallen auch die Zinsen von Tagesgeldern. 4. Nebenbedingungen 4a. Kündigung Tagesgeld ist – wie der Name schon sagt – täglich kündbar. Bestimmte Mindestlaufzeiten sind nicht vorgeschrieben. In der Regel können Sparer jederzeit über das gesamte Guthaben verfügen. Zinsabschläge, wie sie bei vorzeitiger Kündigung festverzinslicher Sparformen üblich sind, braucht man beim Tagesgeld nicht zu befürchten, genauso wenig fallen Stornogebühren an. Es gibt aber Ausnahmen: Beim sogenannten „Maxi-Zins Monatsgeld“ der Ergo Direktversicherung sind Verfügungen nur jeweils am Monatsende möglich. 4b. Abgeltungsteuer Angesparte Zinsen können verloren gehen, wenn das Finanzamt Anspruch auf Teile des Ertrags erhebt. Denn Tagesgeld unterliegt der 25-prozentigen Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag und gewww.biallo.de Seite 6 gebenenfalls Kirchensteuer. Banken führen die Abgeltungsteuer direkt ans Finanzamt ab. Bevor es jedoch soweit ist, greift der Sparerpauschbetrag von 801 Euro je Sparer. Damit dieser Teil der Zinsen unangetastet bleibt, müssen Sie der Bank, bei der das Tagesgeld liegt, einen Freistellungsauftrag erteilen. Das geht entweder bis zur vollen Höhe des Sparerpauschbetrags von 801 Euro (Ehepaare genießen den doppelten Betrag von 1.602 Euro) oder man splittet den Freistellungsauftrag in mehrere Teile, zum Beispiel wenn Guthaben bei verschiedenen Geldinstituten lagert. Sie können beliebig viele Freistellungsaufträge erteilen, zum Beispiel bei Bank A: 350 Euro Bank B: 200 Euro Bank C: 100 Euro Bank D: 151 Euro Eine Ausnahme greift bei ausländischen Banken ohne Geschäftsstelle in Deutschland. In diesem Fall ist kein Freistellungsauftrag möglich, die Bank führt automatisch Quellensteuer ans Finanzamt ab. Tipp: Zuviel gezahlte Steuern kann man über die Einkommensteuererklärung zurückholen. 4c. Einlagensicherung Innerhalb der EU sind Bankeinlagen bis zur Höhe von 100.000 Euro zu 100 Pro- zent staatlich garantiert. Für Ehepartner mit Gemeinschaftskonto gelten 200.000 Euro. Mehr sollten Sparer nicht bei einer Bank anlegen. Tipp: Vermögende Anleger, die auf Nummer sicher gehen wollen, können Guthaben über 100.000 Euro auf verschiedene Banken verteilen und so die gesetzliche Basissicherung mehrfach in Anspruch nehmen. Diese Spareinlagen sind geschützt: Girokonten Tagesgeldkonten Festgelder Sparbriefe Fremdwährungskonten, die auf Euro lauten. Neben der gesetzlichen Einlagensicherung greifen erweiterte Sicherheitssysteme von Banken und Sparkassen. Das umfangreichste ist der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Er sichert TagesgeldEinlagen in mehrstelliger Millionenhöhe pro Sparer ab. Das Gleiche gilt für die Einlagensicherung bei Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken. Aufpassen sollten Sparer bei ausländischen Geldinstituten, die nicht zur EU gehören. Hier gelten abweichende Bestimmungen, die eine geringere Einlagensicherung vorsehen können. Das „Thema der Woche“ ist ein Service der Verbraucher-Redaktion Biallo & Team GmbH, Bahnhofstraße 25, 86938 Schondorf. Sie können uns erreichen unter info@biallo.de oder per Telefon: 08192/93379-0. Weitere Infos unter www.biallo.de www.biallo.de