- Bernkastel-Kues

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- Bernkastel-Kues
herzblatt
Das Magazin voM
M E H R AN D E R M OS E L A U S B E R N K AS T E L - K U E S
der INHALT
N n!
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Ferienland: Klar schiff zum Entspannen!
glückswege - sie verbinden das
Ferienland und seine Teilgebiete
stadt: Quirlige Blickpunkte
Laufend Erlebnisse
vom shoppen zum schoppen
Die Dachgesellschaft - nicolaus cusanus
Dossier: immer in Bewegung
Über alle Berge
selbst-Erfahrung
Mit schub
Hinter‘m Horizont geht‘s weiter
Events: Klassiker zum anfassen
genuss: Tatort Weinberg
zum Wohl!
Daran führt kein Weg vorbei
schmeckt einfach besser!
Tipps: gesucht? gefunden!
WIr sINd gerNe Für sIe dA
das Team des Ferienlands bernkastel-kues
im mosel-gäste-Zentrum
gestade 6 in d-54470 bernkastel-kues,
Fon +49(0)6531-500190,
email info@bernkastel.de, www.bernkastel.de
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Wenn es stimmt, dass die Erholung mit der Distanz vom Alltag wächst, dann kann
man im Ferienland Bernkastel-Kues ganz besonders schnell entspannen. Und sich
dabei alle Zeit der Welt lassen. Denn Urlaub hier bedeutet anzukommen, daheim
zu sein und aufleben zu können. In einer einmaligen Kulturlandschaft, die so
abwechslungsreich wie genussvoll ist. Was Sie auf Schritt wie Tritt, bei Trails wie bei
Touren erleben. Überall im Ferienland, in der Stadt und in den Dörfern, am Fluss
wie auf dem Land, sind Begegnungen möglich, die zu besonderen Erfahrungen
werden. Egal zu welcher Jahreszeit. Los geht’s!
Weg vom Alltag!
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dAs FerIeNLANd
kL Ar scHIFF
ZUm eNTspANNeN!
35 Flusskilometer ist sie lang und erwartet sie mit besonderen Erlebnissen:
steigen sie ein - zu einer kurzen Reise durch ein großes Ferienland.
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5
s h!
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dAs FerIeNLANd
„am anfang war der Fluss. Mit glänzenden
augen starrte der kleine steff in das Tal hinab.
Es war ein besonderer Tag im Leben des kleinen
Jungen: Er, der im beschaulichen Dhrontal, an
einem nebenarm der Mosel lebte, durfte an
diesem Tag zum ersten Mal die Enge der ihm
bekannten Welt verlassen und hinab ins Tal des
großen Flusses fahren: ,Dat is de Mosel‘, sagte
der vater, und sein langer Finger wies in die Tiefe
vor uns. Was mir bis dahin nur aus den Worten der
andern bekannt war, nun sah ich es. Der grünglänzende und gewundene Wasserlauf, das Flußtal,
die Weinberge, die blauen Höhen der Eifel - alles
war nun zu mir gekommen, so wie ich zu ihm.
“Es sind die Kindheitserinnerungen des schriftstellers stefan andres, wie er sie in seinem Buch
„Der Knabe im Brunnen“ schildert. Der ergreifende
anblick des Moseltals mit seinen Windungen und
Biegungen, das glitzern der sonnenstrahlen auf
dem Wasser, wo sich die Rebenhänge an beiden
seiten des Flusses widerspiegeln - das alles hat
nicht nur den kleinen Jungen, sondern ganze
generationen von Einheimischen wie Besuchern
in seinen Bann gezogen.
.
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Alle Wege führen zur Mosel. Radwege
als Bühne, gerahmt vom Flussbett der
ihren Sauerbrunnen, ein Mineralbrunnen,
verlaufen an ihren Ufern entlang und laden
Mosel, die steil aufsteigenden Ränge bilden
aus dem bereits Julius Caesar getrunken
zum Auftanken der eigenen Akkus ein.
die Weinberge. Es ist die Heimat des
haben soll. Später hatten Mönche der Abtei
Wanderwege führen über die Hänge
„Goldtröpfchens“, der weltberühmten
Himmerod ebenso Besitz in Kesten wie
hinauf, an den Weinbergen vorbei in die
Weinlage. Römische Kelteranlagen belegen
die Stiftsherren von St. Paulin in Trier. Der
Wälder hinein. An vielen Stellen tun sich
eine fast 2000-jährige Weinbautradition.
Ort muss seinen Reiz haben!
grandiose Ausblicke auf das Tal auf. Die
1985 wurde hier die größte römische
Mosel trennt nicht nur die Steilhänge an
Kelteranlage nördlich der Alpen entdeckt
Brauneberg (km 137)
beiden Ufern voneinander – sie ist auch
und rekonstruiert. Den Mittelpunkt des
selbst ein Weg. Ob mit dem nachgebauten
Ortes bildet die verspielte Rokoko-Pracht
römischen Weinschiff, mit dem Kreuzfahrt-
der Pfarrkirche St. Michael. Gegenüber von
und Linienschiff oder mit dem eigenen
Piesport wird die Rebenlandschaft unter-
Boot: Zahlreich sind die Möglichkeiten,
brochen von der Moselloreley. Das aus
vom Wasser aus die vielen idyllischen
der Mosel aufstrebende Felsmassiv ragt
Ortschaften zu entdecken.
so steil aus dem Fluss, dass nicht einmal
Neumagen-Dhron (km 152)
Platz für einen Fußweg ist.
Wer jemals in seinem Leben ein Lateinbuch
Minheim (km 144)
in Händen hatte, der muss hier unbedingt
Am nur leicht ansteigenden Hang einer
kloster und das romantisch versteckte
Station machen. Neumagen-Dhron ist die
Flussschleife fahren wir an Minheim
Hirzlei im Frohnbachtal.
Heimat all der Steinreliefs, die mit Vorliebe die
vorbei. Es ist eine der stillen, friedlichen
Lateinbücher schmückten und schmücken:
Moselgemeinden. Alles wirkt beschaulich
Maring-Noviand (km 135)
der Pädagoge mit seinen zwei Schülern, der
an diesem Ort, der eingebettet ist in
fröhliche Steuermann und sein Weinschiff,
Weingärten, Obstwiesen und Wälder. Die
Gastmahl- und Eheszenen… Der Hinter-
Bundesstraße lässt den Verkehr an der
grund: Nach den Germaneneinfällen wurde
anderen Moselseite vorbeirauschen. Bereits
zu Beginn des 4. Jahrhunderts unter Kaiser
am Anfang meiner Reise mache ich die
Konstantin ein Kastell errichtet, etwa 100
überraschende Entdeckung, dass die Natur
x 130 m groß. Als man die Fundamente am
viel abwechslungsreicher ist als gedacht. Es
Ende des 19. Jahrhunderts freilegte, fand
gibt nicht nur Weinberge. Direkt am Ufer
man über tausend vermauerte Relief- und
des Stroms dominieren die Weiden, riesige
Skulpturenstücke, die sich zum Teil zu
Bäume, Büsche und Wiesen.
Grabmonumenten, Altären und Skulpturen
Wintrich (km 140)
zusammensetzen ließen. Die Funde waren
so beeindruckend, dass Neumagen-Dhron
mit Pergamon verglichen wurde. Unterhalb
des Hafens liegt die „Stella Noviomagi“
in ihrem Hafenbecken, ein Nachbau des
berühmten Neumagener Weinschiffs.
Seit dem Konstantin-Jahr 2007 fährt das
hölzerne Schiff mit Touristen auf der Mosel
und macht so Geschichte lebendig.
Piesport (km 148)
Wie ein überdimensionales Amphitheater
rahmen die Weinberge Piesport ein. Das
Bild des römischen Dichters Ausonius
drängt sich förmlich auf, wenn man sich
vom sanften Gleithang her, der mit 413
Hektar Rebfläche mit Abstand größten,
Weinbaugemeinde an der Mosel nähert.
Die schiefergedeckten Dächer der Häuser
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Von der Sonne verwöhnt. Das gilt mit
Sicherheit für Brauneberg, wo eine
Wetterstation die wärmsten Temperaturen
im Land misst. Hier liegt die weit bekannte
Lage „Brauneberger Juffer“. Bis 1925 hieß
der Ort Dusemond, dann wurde er praktischerweise nach dem berühmten Berg
umbenannt. Heute gehören zu Brauneberg
auch das ehemalige Weindorf Filzen mit
seinem imposanten Franziskanerinnen-
Hinter dem Brauneberg öffnet sich links
die Wand der Weinberge in ein weites
Seitental der Mosel. Mitten in der Ebene
liegt der Doppelort Maring-Noviand.
Während andere Gemeinden stolz auf
römische Relikte als Beweis ihrer Geschichte sind, kann Maring-Noviand sogar auf
keltische Hünengräber aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. verweisen, als an der Mosel
von Römern noch weit und breit nichts
zu sehen war. Es soll aber nicht unerwähnt
bleiben: es gibt auch eine beachtliche
Vor uns taucht der große Herrgott auf.
römische Tretkelter-Anlage aus dem
Inmitten der Weinlage „Großer Herrgott“
2. bis 3. Jahrhundert n. Chr.
steht er auf dem Felsvorsprung des
Mülheim an der Mosel (km 134)
Geierskopfes und schaut auf das friedliche,
uralte Dorf. Alle fünf Jahre wird das
Weindorf zum Festspielort und lockt mit
seinen Passionsspielen Zehntausende
Besucher an.
Kesten (km 139)
Fast ganz verborgen hinter den Uferweiden
und Erlen liegt Mülheim, ein romantisches
Moseldörfchen, das in vielerlei Hinsicht
anders ist: Fachwerkhäuser gibt es eher
weniger, dafür eine renommierte Gastronomie und zünftige Feste. Das ausgeprägte
Auf der linken Seite kommt Kesten näher.
Bewusstsein, das Tor von der Mosel zur
Liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser und
„Grafschaft Veldenz“ zu sein, prägt auch
Weinhöfe prägen den Ortskern vor den
heute noch diesen Ort. Der Mülheimer
steilen Weinbergslagen. Seinen Namen
Wein wurde schwebend weltberühmt.
verdankt der Ort den „Kesten“, wie man an
Er war der beliebteste Wein der Zeppelin-
der Mosel die weit verbreiteten Ess-Kastani-
Flüge über den Atlantik und wurde so
en nennt. Die Römer hatten wohl in dem
zum „König der Lüfte“ unter den Weinen.
milden Moselklima hier einen Kastanienwald angelegt. Stolz sind die Kestener auf
dAs FerIeNLANd
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dAs FerIeNLANd
Lieser (km 133)
Auf der gegenüberliegenden Seite liegt
lang gestreckt Lieser. Der Ort hat seinen
Namen von dem gleichnamigen Nebenfluss
der Mosel, der sein Wasser aus den Höhen
der Eifel in die Mosel ergießt. Hier hatten
die Herrn von Thurn und Taxis eine Poststation auf der Strecke von Wien nach Brüssel,
und es würde einen wahrlich nicht verwundern, wenn einem in den schmalen
verwinkelten Gassen zwischen den alten
Fachwerkhäusern eine Postkutsche entgegenkäme. Gleich am Ortseingang zieht
einen das hinter einem kunstvoll geschmiedeten Gitter in einem kleinen Park gelegene
Schloss Lieser in seinen Bann. Hier waren
sogar seine kaiserliche Hoheit zu Besuch.
Zur Zeit wird der gesamte Komplex zu
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einem Nobelhotel umgebaut.
Andel (km 132)
Mitten durch eine urwüchsige Waldlandschaft plätschert in Andel der Goldbach.
Hier wurden bis ins 20. Jahrhundert hinein
immer wieder kleinere Goldnuggets gefunden!
Ob es stimmt, dass die Andeler noch heute
bisweilen Nuggets verstecken, insbesondere
für kleine Goldsucher? Der Goldgräberbrunnen im Ortskern ist jedenfalls ein sehenswertes Zeugnis des Andeler Goldrausches.
Bernkastel-Kues (km 130)
Hinter der Flussbiegung taucht die Burg
Landshut auf, wir nähern uns Bernkastel.
Auch als Ruine thront die Burg noch stolz
und imposant über der Stadt. Neben der
Burg demonstriert der überdimensionierte
Kirchturm, dass wir hier kein Dorf, sondern
eine Stadt mit langer Geschichte vor uns
haben. Der Kirchturm ist übrigens ein
ehemaliger Wehrturm, den man kurzerhand umfunktioniert hat.
Auf der linken, der Kueser Seite, taucht
bereits am Ortseingang das renovierte
mittelalterliche Geburtshaus des berühmtesten Bernkastel-Kuesers auf: Nikolaus
von Kues. An der Schwelle vom Mittelalter
zur Neuzeit machte der Universalgelehrte
als Philosoph, Kirchenfürst und Diplomat
europäische Geschichte. Direkt links hinter
der Brücke taucht sein irdisches Vermächtnis auf: das St.-Nikolaus-Hospital. Für die
Pflege der Armen und Kranken ist das
Haus heute noch da.
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dAs FerIeNLANd
Graach (km 127)
Weniger philosophiebeladen und kompliziert präsentiert sich Graach: überschaubar, frisch geputzt, sehr irdisch.
Spielorten mit mehreren dutzend Konzerten die Stars der internationalen Konzertbühnen aus allen Erdteilen an die Mosel
bringt.
Die Lage „Himmelreich“ passt zu diesem
Ürzig (km 120)
gesegneten Fleckchen Erde.
Hinter Machern ändert sich auf der linken
Wehlen (km 125)
Moselseite die Farbe der schroffen Felsen
Wehlen, heute Stadtteil von BernkastelKues, ist wahrscheinlich keltischen
Ursprungs. In den mittelalterlichen
Urkunden heißt der Name Walene oder
Wellen. Aus dem 17. Jahrhundert erhalten
ist das Kerpen‘sche Haus, das Musterbeispiel eines reich verzierten, fein gegliederten und gut erhaltenen Fachwerkhauses.
Zeltingen-Rachtig (km 123)
vom blaugrauen dunklen Schiefer zum
blassen Rot des Sandsteins. Die geologische
Besonderheit des Bodens hat Ürzig, zu dem
die steilen Weinberge gehören, weltbekannt
gemacht: mitten im Rheinischen Schiefergebirge zieht sich ein Streifen „Rotliegendes“ über den Berghang bis tief ins
Erdinnere. Auf dem wie roter Schiefer
aussehenden Gestein wächst ein von den
Weinpäpsten als einmalig gewürdigter
Die Fahrt durch die Zeltinger Schleuse
Tropfen: kräftig, gehaltvoll, würzig. Hier
ist technisch hochinteressant, aber danach
zeigt sich in Vollendung, was Terroir meint.
fühlt man sich in der Tat tiefergelegt.
Der romantische Ort verfügt aber über
Ohne die Schleuse wäre die heutige Schiff-
mehr als rote Steine: Einen 2.400 qm
fahrt auf der Mosel nicht möglich. Zeltingen
großen Gewürzgarten mit etwa 100.000
selbst bildet mit dem dahinter liegenden
Gewürz-, Heil-, Duft- und Gartenpflanzen
Rachtig gemeinsam die Gemeinde Zeltingen-
kann man ebenso bestaunen wie den
Rachtig. Die Weinberge mit den für Steilla-
Wildrosengarten. Auch die wohl älteste
gen typischen Terrassenmauern umgeben
Sonnenuhr im Moseltal nennt Ürzig sein
den idyllischen Ort, in dem eine ganze Reihe
eigen.
prachtvoll herrschaftlicher Höfe und
Erden (km 119)
Anwesen für ein besonderes Flair sorgen.
Beide Ortsteile sind uralt, sie waren nachweisbar schon um 3.500 v. Chr. bewohnt.
Machern (km 122)
Ein wildes Felsmassiv mit roten und grauen
Schichtungen wächst hinter Ürzig aus der
Steilwand. Ein anspruchsvoller Kletterweg
über alte Weinbergspfade, enge Treppchen
Das Schiff fährt weiter. Auf meine Unge-
und Leitern erschließt dem verblüfften
duld und meinen Wunsch, gerade an
Wanderer in dieser unwirtlichen Felsland-
diesem schönen Fleck länger zu verweilen,
schaft über Felsvorsprünge und kleinste
nimmt es genauso wenig Rücksicht wie der
Weinbergsterrassen Spitzenweinlagen.
Lauf des Lebens. Die Moselaner geben sich
Pflanzen aus dem Mittelmeerraum, Uhus
aber alle Mühe, diesen unentwegten Lauf
und Turmfalken gibt es hier - und einen
mit möglichst vielen schönen Stunden zu
grandiosen Blick auf das Moseltal, den man
unterbrechen. Und hinter der Zeltinger
vom Schiff aus nur erahnen kann. Dem
Brücke taucht links ein besonders schönes
gegenüberliegenden kleinen romantischen
Beispiel dafür auf: das ehemalige Kloster
Weinbauort Erden sieht man das mediterra-
Machern. Der weitläufige, von einer Mauer
ne Klima förmlich an.
umgebene Komplex, beherbergt nicht nur
Lösnich (km 117)
eine Gastwirtschaft und ein Museum mit
einer wertvollen Sammlung historischer
Puppen und Ikonen, sondern er ist auch das
heimliche musikalische Zentrum der
Mittelmosel. Hier schlägt das Herz des
Mosel Musikfestivals, das alljährlich in der
Sommerzeit an besonders reizvollen
Wir haben jetzt den weiten Bogen um
Erden hinter uns gelassen und mit dem
markanten Kirchturm von Lösnich wird
das Ende der Reise sichtbar. Der idyllische
Ruhig zieht das schiff seine Bahn,
die zeit entschleunigt sich mehr
und mehr, inzwischen spielt sie
eigentlich gar keine Rolle mehr.
Wie ein gewaltiges Panoramabild
ist das Moseltal vorbei gezogen
mit den regelmäßigen Wechseln
von steilhängen und sanften
Terrassen im inneren der Flussschleifen. Unterbrochen von
kleinen auenlandschaften am Ufer
und wie an einer Perlenschnur
aufgefädelt die kleinen Weinbauorte mit ihren romantischen
Fachwerkhäusern und dem gewirr
enger gassen mit ihrem Kopfsteinpflaster. ich zähle keine stunden,
keine ungeduldigen Minuten und
keine Kilometer.
WeITeres ?
Mehr Infos zu den Orten des Ferienlands:
Fon +49(0)6531-500190 oder www.bernkastel.de
Flecken taucht vor rund 1000 Jahren
erstmals in Urkunden auf.
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Glückswege - sie
verbinden DAS FERIENL AND
UND SEINE TEILGEBIETE
Viele Wege führen in das Ferienland Bernkastel-Kues, noch mehr Wege
verbinden seine Teile, die Moseldörfer, die Stadt Bernkastel-Kues,
die Grafschaft Veldenz und den Mosel-Hunsrück. Diese fantastischen Vier
ergeben zusammen das Mehr an der Mosel.
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D A S F ER I E N L A N D
Die Moseldörfer
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Die Stadt
D A S F ER I E N L A N D
Die Grafschaft
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Der Mosel-Hunsrück
1 Die Moseldörfer
Die Mosel und das Moseltal waren seit alters her die Hauptverkehrsader des Landes.
Hier siedelten seit der Steinzeit Menschen,
vor allem an den Mündungsstellen von
Bächen und kleinen Flüssen mit sauberem
Wasser. Hier gab es immer Durchgangsverkehr. Händler und Soldaten verhinderten
Stillstand und zwangen die Menschen, sich
ständig mit neuen Situationen auseinander
zu setzen. Kelten, Römer, Franken, Franzosen, Preußen, Amerikaner und heute die
Gäste brachten ihre Überzeugungen, Ideen
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angewiesen, Kontakt zu anderen aufzunehmen. Das milde Klima unterstützt eine Kultur, in der die Musik eher den Ton angibt
als das Durchsetzen von Machtansprüchen.
Der Weinanbau, gerade in den Steillagen
der Mosel, ist harte Arbeit. Die Menschen
wissen, dass ein gewisser Wohlstand einem
nicht in den Schoß fällt. Die äußerst gepflegten kleinen Dörfer mit den liebevoll
erhaltenen Fachwerkhäusern und der gute
Zustand der Trockenmauern in den steilen
Hängen der Weinberge sind ein beredtes
Zeugnis dieser Kultur.
und Verhaltensweisen mit. Sie prägten an
2 Die Stadt Bernkastel-Kues
der Mosel einen Menschenschlag, der Neu-
Selbstverständlich anerkannter Mittelpunkt
es nicht grundsätzlich ablehnt, sondern
in diesem Abschnitt des Moseltals ist die
offen auf Fremde zugeht. Seit die Römer
Doppelstadt Bernkastel-Kues. Mit 7.500
den Wein an die Mosel brachten, sind Wein-
Einwohnern ist sie der mit Abstand größte
anbau und Weinhandel der dominierende
Ort der Region. Der uralte kleine Kern von
Wirtschaftsfaktor. Man war und ist darauf
Bernkastel rund um den Marktplatz ist
D A S F ER I E N L A N D
Als Gott der Herr die Erde erschaffen
hatte, ging er daran, sie mit Menschen
zu bevölkern. In der Eifel schlug er
mit seinem Stab an einen Baum, und
heraus sprang der Ur-Eifeler. Drohend
wandte er sich an seinen Schöpfer:
„Wer war dat?“ Gott ging dann in den
Hunsrück und schlug seinen Stab an
einen Baum. Heraus sprang der Vater
aller Hunsrücker, rollte wild mit den
Augen, schwang seinen Knüppel und
schrie: “Mach dat net noch mal!“
Vorsichtig geworden, betrat Gott das
Moseltal und klopfte behutsam an
einen Rebstock. Heraus schälte sich
der Ur-Moselaner, schaute sich wohlgefällig um und sagte zu Gott „Jetz drinke
mir erst moal en Fläschelsche Wein.“
Man ahnt, diese Geschichte ist nicht im
Hunsrück erfunden worden. Aber wie in
so vielen Geschichten ist auch an dieser
ein Körnchen Wahrheit. Die Menschen im
Hunsrück sind von einem anderen Schlag
als die Moselaner. Das sorgt für Abwechslung. Auch in der Region Bernkastel-Kues.
Vier Räume heben sich deutlich voneinander ab. Mit all ihren Unterschieden bilden
die „fantastischen Vier“ dennoch eine
Einheit: das Ferienland Bernkastel-Kues.
heute vom bunten Treiben des Tourismus
Gornhausen und Mülheim. Sie erschließt
windet sich die Straße in engen Schleifen
geprägt. Ausdehnungsmöglichkeiten gibt
sich von Mülheim: Durch ein breites ma-
den dicht bewaldeten Berghang hinauf.
es im Grunde nur auf der Kueser Seite, und
lerisches Tal, das von Weinbau, Wiesen,
Oben angekommen öffnet sich der Wald zu
davon wurde in den letzten Jahren reichlich
Obstbäumen und Feldern geprägt ist, fährt
einer hügeligen offenen Landschaft, die in
Gebrauch gemacht. Bernkastel-Kues ist eine
man nach Veldenz. Neben Veldenz, das an
dem Viereck Monzelfeld, Longkamp, Kom-
wachsende Stadt. Tourismus, Verwaltung,
romantischer Schönheit den Moseldörfern
men, Hochscheid und Kirchspiel Kleinich
Handel, kleine und mittelständische Wirt-
in Nichts nachsteht, liegt in einer weiten
nur gelegentlich von kleineren Waldflächen
schaftsbetriebe und nicht zuletzt das große
Wiesen- und Weinbergslandschaft des
unterbrochen wird. Wir befinden uns jetzt
Reha-Zentrum auf dem Plateau über der
Mosel-Hochplateaus Burgen. Burgen an
vier- bis fünfhundert Meter über der Mosel.
Stadt bilden einen äußerst lebendigen
der „schönsten Sackgasse der Mittelmosel“
Ausgedehnte Wälder finden sich in dem
eigenen kleinen Kosmos.
wird von Wanderern als abgelegener Ort
Gebirgsteil, der das Kirchspiel Kleinich von
3 Die Grafschaft
geschätzt und von den Touristikern wegen
der Grafschaft trennt und sich hinter Gorn-
seinen 19 Brücken „Klein Venedig der Mit-
hausen weit in den Hunsrück zieht. Es ist
telmosel“ genannt. Fährt man von Vel-
eine ganz eigene, abgelegene Welt, nur ein
denz aus auf der Serpentinenstraße hinauf
paar Kilometer von einem internationalen
in den Hunsrück, erreicht man auf einer
Touristenzentrum entfernt.
Hochfläche Gornhausen.
In den Dörfern mit ihren Bauernhöfen geht
der Menschen in der Grafschaft. Ursprüng-
4 Der Mosel-Hunsrück
das Leben seinen ruhigen Gang. Wer Natur
lich umfasste die Grafschaft die Gemein-
Ein markantes Kontrastprogramm zur Mo-
den Veldenz, Andel, Brauneberg, Burgen,
sel bildet der Hunsrück. Hinter Bernkastel
Eine ganz eigene Welt ist die „Grafschaft“.
Die Zugehörigkeit zur längst versunkenen
ehemaligen Grafschaft Veldenz prägt bis
auf den heutigen Tag das Selbstverständnis
und das nicht geringe Selbstbewusstsein
pur, wer Stille und Ruhe in reizvoller Landschaft sucht, ist hier richtig.
19
dAs FerIeNLANd
HIer kÖNNeN sIe geTrosT Im vIereck sprIN
kLImA
Während an der Mosel das ausgesprochen milde Klima
den Wein wachsen lässt und das enge Tal mit dem Fluss
als Temperaturspeicher für eher geringe Temperaturschwankungen sorgt, bietet der Hunsrück ein ausgesprochenes Reizklima. auf den Höhen weht ein frischer
Wind, der auch mal kräftig blasen kann, es ist immer ein
paar grad kälter als im Tal, was sich auch auf die vegetation auswirkt. Ein ideales Klima, um die Widerstandskräfte, um Herz und Kreislauf zu stärken.
LAge
b eg eg N U N g e N vo L L s Ym pAT H I e
Die Tradition der Moseldörfer als Urlaubsziel ist bemerkenswert. Denn bereits um
400 v. chr. waren die Kelten den Reizen dieser abwechslungsreichen Landschaft mit
1
ihren großflächigen, unzerschnittenen Waldflächen und dem landschaftsprägenden
Moseltal erlegen, worauf übrigens immer noch zahlreiche ortsnamen wie Maring,
Bernkastel, graach oder zeltingen hinweisen. ab dem 12. Jahrhundert wurde es
dann amtlich, als die Erzbischöfe von Trier Bernkastel samt Umland zu ihrer sommerresidenz erkoren. Was sie bis heute - in der zwischenzeit nicht mehr nur für
Erzbischöfe - geblieben ist.
LANd UNd LeUTe
Ein besonderer Menschenschlag fällt nicht vom Himmel, Kulturen entstehen nicht von heute auf morgen.
Es braucht Jahrhunderte und es braucht einen relativ
abgeschlossenen Raum ohne die heute selbstverständliche Mobilität. Da spielen Klima, Kriege, Ernährungslage,
Religion, sprache, Bodenschätze und naturkatastrophen
eine Rolle, bis sich ein bestimmtes kulturelles Milieu
herausbildet. Das gilt nicht nur für Hochkulturen wie die
der Ägypter, Römer oder griechen, das gilt – wie in einem
Minikosmos – auch für den kleinen Raum des Ferienlandes
Bernkastel-Kues. nach den Romanen, einem völkergemisch aus Römern und Kelten, waren es vor allem die
Franken, die den Raum besiedelten. Wurzeln, die bis
heute im heimischen Dialekt - dem „Platt“ - lebendig
sind. aktuell leben auf 249 qkm rund 27.000 Menschen.
dIe grAFscHAFT veLdeNZ
Die grafschaft veldenz ist ein ehemaliges Fürstentum mit Besitztümern an der Mosel im Erzstift Trier, einem gebiet zwischen
Kaiserslautern, sponheim und zweibrücken sowie der grafschaft Lützelstein im Elsass. Hauptsitz der grafen war schloss
veldenz. auf einem Kegel, der sich hinter dem ort auftürmenden Hunsrückberge thronte eine der größten mittelalterlichen
Burganlagen. noch die Ruinen geben einen Eindruck von der Macht und Bedeutung der veldenzer grafschaft. Mit dem veldenzer Taler gab es sogar eine eigene Währung. Die stammesgeschichte der grafen von veldenz ist sehr komplex. sie waren
3
eng verwandt mit den Wittelsbachern des Fürstentums Pfalz-zweibrücken und der königlichen Familie von schweden. Damit
wurde die enge verbindung des Hauses Wittelsbach mit der schwedischen Königsfamilie Wasa begründet und durch eine
weitere Hochzeit im 17. Jahrhundert gefestigt. auf dem Wiener Kongress 1815 wurde der an der Mosel gelegene Teil der
grafschaft mit Preußen, der andere, größere Teil mit Bayern vereinigt. in Bayern haben die veldenzer ebenfalls spuren hinterlassen. Der Löwe im alten bayerischen staatswappen war eigentlich der veldenzer Löwe. im Wappen von veldenz finden
sich neben dem blauen veldenzer Löwen die Wittelsbacher Rauten.
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GEN.
wa s b e d e ut e t „ k i r c h s p i e l “ ?
Das Kirchspiel macht den größten Teil des Mosel-Hunsrücks aus. Das Wort Kirchspiel steht für Pfarrei. Die kleinen Ortschaften bildeten zusammen die Pfarrei Kleinich,
in der 1557 die Reformation eingeführt wurde. Bis heute
Ürzig
sind die Bewohner deshalb im Gegensatz zu denen der
Röm. Kelter Erden
1
Erden
Nachbargemeinden Monzelfeld, Longkamp und Kommen
fast ausschließlich evangelisch. Als nach dem Zusammen-
Lösnich
bruch der alten Feudalherrschaft in der Französischen
Revolution die zivilen Gebietskörperschaften entstanden,
Zeltingen-Rachtig
wurden in der Regel die Grenzen der Kirchengemeinden übernommen, aus dem kirchlichen Kirchspiel Kleinich
Kloster Machern
wurde die Gemeinde Kleinich, lediglich Hochscheid wurde
Röm. Kelter Noviand
Maring-Noviand
Lieser
Kesten
Graach
2
spiel blieb aber für den alten Zusammenschluss erhalten.
Ein kleines, liebevoll eingerichtetes Heimatmuseum in
der alten Mühle in Oberkleinich gibt an Wochenenden
Cusanusstift
Bernkastel-Kues
Röm. Kelter Brauneberg
Mülheim
Brauneberg
Andel
Ehem. Franziskanerinnenkloster
1
Auskunft über die Geschichte und das Brauchtum des
Kirchspiels.
Burg Landshut
Pilmeroth
Monzelfeld
Veldenz
Röm. Kelter Piesport
Longkamp
Schloß Veldenz
Piesport
Wintrich
Minheim
Neumagen-Dhron
Burgen
Hirzlei
3
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zu einer selbständigen Ortsgemeinde. Der Name Kirch-
Wehlen
Siebenborn
Kommen
Gornhausen
4
Fronhofen
Emmeroth
Götzeroth
Ilsbach
Thalkleinich
Kleinich
Oberkleinich
Hochscheid
Archäologiepark Belginum
Römisches Weinschiff
D A S H ER Z DER M I T T E L MOSE L
schlägt ohne Zweifel in der Stadt Bernkastel-Kues. Als
Papiermühle
„Internationale Stadt der Rebe und des Weines“ ist sie
von zentraler Bedeutung für den Weinbau und als solches
Sitz entsprechender Beratungs- und Forschungseinrichtungen. Dass Sie hier der Weinkultur auf Schritt und Tritt
begegnen, liegt auf der Hand. Doch die Mittelmosel-
2
Metropole bietet weit mehr. Neben Geschichte zum Greifen müssen Sie auch nicht lange nach Gaumenfreuden
und attraktiven Geschäften suchen. Denn BernkastelKues ist eine Stadt der kurzen Wege. Und die langen
Wege? Führen alle in die Natur ...
21
BÕ¬¨g:
Ön Dorf, n B¨g,
zi Å Lbee
M E I S T E N S werden die zugehörigen Weinberge nach dem Ort benannt.
In Brauneberg ist es umgekehrt. Denn aus dem früheren Dusemond wurde
im Jahre 1925 das Dorf Brauneberg, es wurde also nach seinem berühmten
Weinberg dem „Brauneberg“ benannt. Dorf und Berg gehören seit der Römerzeit zusammen, wie eine der ältesten, römischen Weinkeltern, aus dem
2. Jahrhundert im Brauneberg eindrucksvoll belegt. 588 wurde aus „Duos
Amondos super Mosellam“ (Zwei zu Liebende an der Mosel) das spätere
Dusemond, vom Merowinger König Childebert des Weines wegen verschenkt. Damit begann eine Weintradition, auf die die Brauneberger bis heute stolz sind. Ihre Vorliebe für den besonderen Wein teilen
sie mit Prinz Charles und vielen anderen Prominenten. Der ehemalige amerikanische Präsident Thomas
Jefferson und Napoleon ließen sich den Königlichen Wein ebenso munden, wie viele andere Genießer
bis in unsere Zeit. Alles in allem verbindet der Wein, das Dorf und der Berg die Menschen seit mehr als
1800 Jahren und machen sie zu bedeutenden Botschaftern der Mosel.
Weitere Informationen geben Ihnen Petra Clüsserath, Ingrid Fischer und Gaby Ebner vom Touristikbüro Brauneberg,
Moselweinstr. 101 in D-54472 Brauneberg, Telefon +49(0)6534/933333, via Email info@brauneberg.de oder unter www.brauneberg.de
22
BÂn: „KŸ Vš“...
. . . O D E R „ DA S D O R F D E R B RÜ C K E N “. In der Moselregion gibt es keinen Ort mit mehr Brücken als
Burgen. Zu verdanken hat das die über 2000 Jahre alte Weinbaugemeinde dem Frohnbach, der mitten durch
den Ort fließt und Burgen diesen idyllischen Charme verleiht. 19 Brücken und Stege zählt man allein im Ort,
daher wird Burgen auch das „Dorf der Brücken“ genannt. Für Erholungssuchende, die sich mit der Natur verbunden fühlen, ist Burgen ein idealer Urlaubsort. In einem wunderschönen Seitental der Mosel ist Burgen
eingebettet zwischen den Rebhängen der Weinbergslagen „Kirchberg“, „Römerberg“ und „Hasenläufer“ und
auf der anderen Seite von Wiesen, Feldern und Wald. Ein Paradies für Rad- und Wanderfreunde, die gerne durch
urige Bachtäler, herrliche Laub- und Fichtenwälder oder sonnendurchflutete Rebhänge wandern oder radeln.
Auch Drachenflieger finden hier hervorragende Voraussetzungen.
Fragen Sie bei Ilona Stein-Mereien in unserem Verkehrsbüro nach Rad- und Wanderwegen, Freizeitaktivitäten usw. Wir beraten Sie gerne.
Fahlser Straße 10 in D-54472 Burgen, Telefon +49(0)6534/948642, via Email info@burgen-bernkastel.de oder unter www.burgen-bernkastel.de
23
Trinkwasser ist die Voraussetzung
für das menschliche Überleben.
Deshalb wurden durch die gesamte
Menschheitsgeschichte Lager oder
Siedlungen in der Nähe von
Wasserstellen errichtet. Brunnen
waren bis zur Einführung des Leitungswassers als öffentliche Orte der
Wasserversorgung Treffpunkt für
Menschen, in vielen Orten haben sie
nach wie vor diese soziale Funktion.
Auch in Bernkastel-Kues, wo sie ein
lebendiger Teil der Sehenswürdigkeiten
sind und in Verbindung mit der sie
umgebenden Architektur zu besonderen
Anziehungspunkten werden.
Quirlige Blickpunkte
Das „Herz des Marktplatzes“ stammt aus dem Jahre 1606 und ist dem
Erzengel Michael gewidmet, der - mit dem Fuß auf einem Drachen stehend in den Armen Schwert und Waage hält. Die Sinnbilder für den Sieg über
das Böse und den Kampf für die Gerechtigkeit machen ebenso wie die
vergoldeten Flügel, das filigrane Brunnengitter und die reichen Verzierungen
deutlich, dass St. Michael eine ganz besondere Bedeutung für die Stadt
hat: Er ist ihr Schutzpatron.
24
d i e s ta d t
Der Doctorweinbrunnen gedenkt der
Legende vom „Bernkasteler Doctor“ und
erzählt vom Weinbau und weiteren nicht nur medizinischen - Trinkanlässen.
Einer Legende nach stammt der
Ortsname Bernkastel vom Begriff Bärenkessel. So lässt sich
auch der Bär im heutigen Bernkastel-Kueser Stadtwappen
erklären sowie die Tatsache,
dass man dem „Meister Petz“
in der Stadt immer wieder in
unterschiedlichsten Variationen begegnet. So auch hier als
Brunnenfigur.
25
dIe sTAdT
WeITeres ?
Mehr Infos zu den Sehesnwürdigkeiten:
Fon +49(0)6531-500190 oder www.bernkastel.de
Der Karlsbader Brunnen ist ein Geschenk der tschechischen Partnerstadt, dem berühmten Karlsbad.
Folgerichtig steht sein Pendant auch im dortigen Stadtzentrum, an der Pestsäule. Seine Plastik symbolisiert das ewige Leben, den Tag und die Nacht ...
26
Û Ý•± Þf G” Ùڎ d à€n…
D I E S E R S AT Z aus der Bibel wird im Zusammenhang mit dem idyllischen Weinbauort Erden
häufig zitiert. Er steht für eine sehenswerte
Moselgemeinde, die zum Verweilen in Gastronomie, Weingütern oder auf dem Campingplatz
einlädt. Denn Erden und seine umliegenden
Weinberge haben viel zu bieten! Neben der
Übernachtung in vielen gut eingerichteten
Gästehäusern und Weingütern kann man
moselländische Weinkultur hautnah erleben und
seinen Aufenthalt vielfältig gestalten. Ob auf
Radwandertouren oder Wanderwegen durch Wald und Weinberge
sowie beim Erklimmen des Kletterwanderweges, ein jeder wird stets
mit einem grandiosen Moselpanorama belohnt. Am Fuße des Steilhanges ist der Besuch der römischen Kelteranlage ein Muss, denn dort
ist die 2000jährige Weinbautradition in einer der besten Weinlagen
der Mosel, dem „Erdener Treppchen“ und „Erdener Prälat“ belegt.
Weitere Informationen erhalten Sie im Verkehrsbüro Erden, Hauptstraße 72
in D-54492 Erden, Telefon +49(0)6532/2549, via Email info@erden.de oder
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GÕØh: Dа Ùڎh ...
...AUF ERDEN
können Sie in
Graach gleich auf
mehrfache Weise erleben: Einmal sozusagen hautnah in Form
einer Wanderung durch eine der berühmtesten Lagen der Mosel, eben das „Graacher
Himmelreich“. Zum anderen geschmacklich durch den Genuss dieser Weinköstlichkeit.
Und darüber hinaus optisch durch den unvergesslichen Panoramablick vom 300 Meter
hochgelegenen Ortsteil Schäferei. Was alles in allem, unterstützt durch die typische Idylle
eines uralten Winzerdorfes, gepaart mit dem gastronomischen Angebot und der unmittelbaren Nähe zu Bernkastel-Kues, himmlische Ferien verspricht.
Weitere Informationen erhalten Sie im Touristikbüro, Hauptstraße 94 in D-54470 Graach,
Telefon +49(0)6531/2541, via Email info@graach.de oder unter www.graach.de
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DIE STADT
L aufend Erlebnisse
Bernkastel-Kues, das sind nicht nur zwei Teile einer Stadt, das sind auch:
Stein gewordene Geschichte. Geschichten auf Schritt und Tritt. Jahrhundertealte Tradition, auf den Pfaden zum Weinberg wie in den Gassen der
Stadtkerne. Hier haben Räuber gehaust, hier haben die Fluten der Mosel
gewütet, hier sind Kurfürsten und Doctoren zu Legenden geworden.
Besucher können sich in die Geschichtsbücher vertiefen, um 700 Jahre
Stadtgeschichte zu begreifen. Doch intensiver ist es, selbst dabei zu sein,
wenn Geschichte zum Leben erweckt wird, wenn Wissen mit Witz vermittelt
wird. Drei Führer nehmen Sie mit auf jeweils eigene Entdeckungsreisen.
Die nächste Sehenswürdigkeit fest
im Blick: der Doctor im Einsatz. Und
zum Abschluss erwartet die Gäste
ein weiterer Doctor.
Sein Name: Der Bernkasteler Doctor.
Alias Jürgen Kettern. Sein Revier:
Die Stadt Bernkastel mit ihren Plätzen,
Fachwerkhäusern und Sagen
nierte Bankier Jürgen Kettern. Um zu erklären, wie die Weinlage Bernkasteler Doctor
zu ihrem Namen kam, erzählt Kettern eine
alte Legende:
„Es begab sich im Jahr 1360, dass Boemund
28
Wien hat sein Grinzing, Stuttgart sein De-
II., Kurfürst und Erzbischof von Trier, in
gerloch, Trier sein Olewig – einen Wein-
Bernkastel auf der Burg Landshut weilte.
Stadtteil gibt es in vielen größeren Städten.
Das war seine Sommerresidenz. Doch Bo-
Anders Bernkastel-Kues: Das braucht so ei-
emund war schwer krank. Was die Ärzte
nen Stadtteil nicht. Denn es ist eine einzige
auch taten, sie vermochten das „kalte Fie-
Weinstadt. Die Hänge der Weinberge prä-
ber“ nicht zu vertreiben. Da packte den Erz-
gen das gesamte Stadtbild. Wer den wahren
bischof die Todesangst. Er ließ im ganzen
Geist von Bernkastel erleben will, der sollte
Erzbistum bekannt machen, dass derjeni-
die Vorzüge einer Stadtführung mit einer
ge, der ihn von seinem Fieber zu befreien
Weinprobe verbinden. Beides leisten kann
vermag, reich belohnt werden solle. Diese
nur einer: Der Bernkasteler Doctor.
Kunde drang auch zu dem Ritter Vogt von
Er trägt antiquierte Schnallenschuhe, das
Hunolstein. Er wusste, dass sein Bernkaste-
schwarze Gewand eines Doctors aus dem
ler Wein die Kraft hatte, Fieber zu senken.
14. oder 15. Jahrhundert, dazu einen spani-
So trug er denn ein Fässchen auf die Burg
schen Kragen und eine originale Medizi-
hinauf und meldete sich bei Boemund. Der
ner-Handtasche mit den entsprechenden
Erzbischof wunderte sich gar sehr über die-
Utensilien darin. „Mein Name ist Doctor.
sen Doktor und hatte Angst, er müsse nun
Bernkasteler Doctor“, stellt sich der Mann
ein Fässchen mit bitterer Arznei austrin-
vor. Das ist im privaten Leben der pensio-
ken. Doch was für Augen er machte, als aus
dem Fässchen ein köstlicher Wein in seinen
Doctor seine Zuhörer über die Hintergrün-
Becher floss! Der Kurfürst trank, und nach
de zum jeweiligen Standort auf.
und nach schwand das kalte Fieber. Da
Dabei verrät er viele Dinge, die so nicht
sprach er die folgenden Worte: ‚Mein lie-
in einem Reiseführer stehen und die zum
ber Herr von Hunolstein, dein Gesundheit
Schmunzeln anregen. Etwa auf Höhe des
spendendes Traubenblut ist der beste Doc-
Baches, der zwar seit 1870 untertunnelt
tor. Darum sollen Wein und Berg den Na-
und damit unsichtbar ist, früher aber offen
men ‚Doctor’ führen für alle Zeiten.’ So ist
durch den Ort floss. Weil viele Bernkasteler
der Name Bernkasteler Doctor entstanden
ihre Notdurft an diesem Bach verrichteten,
und im Laufe der Jahrhunderte berühmt
entstand bei den Bewohnern umliegender
geworden“.
Orte der Schimpfname „Bernkasteler Bach-
Logisch, dass Kettern seinen Gästen zu
schisser“. Oder er erzählt die Anekdote von
Beginn ein Glas in die Hand drückt – und
der alten Fährfrau, die in der Nachkriegs-
dieses gewiss nicht mit Sprudel füllt, son-
zeit, als die Brücke gesprengt war, zwischen
dern mit dem berühmtesten Wein der
Bernkastel und Kues pendelte und einmal
Mosel. 1985 wurde eine Flasche des 1921er
einen Vertreter der französischen Besat-
Jahrgangs für 11.100 Mark versteigert. „Mit
zungsmacht über die Mosel beförderte. Als
dem Doctorwein im Gepäck ist Konrad Ade-
dieser durch eine Unachtsamkeit vom Kahn
nauer nach Moskau gefahren, um über das
fiel und den französischen Hilferuf „Au
Schicksal der Kriegsgefangenen zu verhan-
secours“ ausstieß, antwortete die Fährfrau:
deln“, weiß Kettern. Mit dem Glas in der
„Dummer Idiot, du hättest besser schwim-
Hand folgt die Reisegruppe dem Bernkaste-
men gelernt als französisch, dann würdest
ler Doctor durch die Stadt. Es geht vorbei an
du jetzt nicht ersaufen“.
Plätzen und Häusern, und überall klärt der
29
Sein Name: Der Nachtwächter. Alias
Hans Peter Kuhn. Sein Revier: Die dunklen
Gassen und engen Pfade der Bernkasteler
Altstadt und Weinberge
Bei Nacht gibt Bernkastel seine dunkelsten Geheimnisse preis. Zumindest, wenn
man mit Nachtwächter Hans Peter Kuhn
auf Tour geht. Dann werden alte Grabsteine und dunkle Gassen lebendig, und im
flackernden Schein der Laternen hören die
Teilnehmer die Geschichten von Räubern,
Brandstiftern und Mördern.
Abends herrscht eine besondere Stimmung
in den Straßen von Bernkastel vor. Die Hektik des Tages weicht einer ruhigeren Gangart, es wird stiller und langsamer. Straßenlaternen beleuchten die mittelalterlichen
Gemäuer, lassen ganz neue Facetten der altehrwürdigen Häuser hervortreten. Plötzlich
ertönt auf dem zentralen Karlsbader Platz
ein Horn, und aus der Dunkelheit tritt eine
Gestalt mit 12 Laternen in der Hand hervor.
Es ist Hans Peter Kuhn im historischen Gewand, mit altem Mantel und langer Hellebarde in der Hand. Weit über hundert Jahre, seit dieser Beruf faktisch ausgestorben
ist, hat Kuhn den Bernkasteler Nachtwächter wieder zum Leben erweckt.
Sein Publikum nimmt er mit zu einer Tour
durch Gassen, über Plätze und bis hinein in
die Weinberge. Der Nachtwächter berichtet
von katastrophalen Hochwässern, als etwa
im Winter 1784 das Moseleis einbrach und
über 1.000 Todesopfer forderte. Er erzählt
von finster-makabren Gestalten wie dem legendären Räuberhauptmann Schinderhannes, unter dessen Gefährten auch der aus
Burgen bei Bernkastel stammende „Schwarze Peter“ war. An einem alten Weinbergsweg leuchtet Kuhn einen verwitterten Grabstein an. „Ermort“, ist darauf zu lesen - es
war ein Opfer der Bande. Räuber, Mörder,
Brandstifter, aber auch Kaiser, Fürsten und
andere historische Gestalten werden bei der
Nachtwächter-Tour lebendig.
Nur wenige Schritte neben den Hauptstraßen und Gassen liegen sie,
die versteckten Pfädchen und Gässchen, die “Pädscha“ und Gässja“
der historischen Altstadt, die die Jahrhunderte lebendiger Vergangenheit
scheinbar unbeschadet überstanden und - wie Hans Peter Kuhn zu
berichten weiß - viel zu erzählen haben.
30
dIe sTAdT
Sein Name: Der Kues-Spezialist.
Alias Jürgen Servatius. Sein Revier:
Der Stadtteil Kues mit den historischen
Wirkstätten des Cusanus
des Modehauses Hees beginnt. Es geht vorbei an den pittoresken Villen der Gründerzeit, durch alte, in der heimischen Mundard
„Pädcher“ genannte Pfade. „Es gibt heute
noch sehr romantische Ecken in Kues, wo
sich alte Häuser und Gärten abwechseln
und Hühner herumlaufen“, kommt Servatius ins Schwärmen.
Es geht an der Mosel entlang, wo die Teilnehmer einen fantastischen Blick auf die
Burg Landshut haben. Und natürlich passiert die Führung auch die Wirkungsstätten
des berühmtesten Sohnes des Ortes. Etwa
das 1458 gegründete St. Nikolaus-Hospital,
ein Altenpflegeheim, in dem 60 betagte
Menschen leben, und das Geburtshaus des
Cusanus am Ortsrand. Dieses befindet sich
nicht mehr in seinem originalen Zustand,
sondern wurde 1570 erneuert. Im Jahr 1980
wurde es zuletzt vollständig renoviert. Wer
tiefergehendes Interesse am Leben und
Wirken des Kardinals hat, kann die ständige
WeITeres ?
Aktuelle Infos, preise, Zeiten und buchungen:
mosel-gäste-Zentrum: gestade 6 in
54470 bernkastel-kues, www.bernkastel.de,
Tel. 06531-500190, Fax 06531-5001919.
die Alternative für alle, die bernkastel-kues auf
eigene Faust erkunden wollen, ist ein Audioguide
des mosel-gäste-Zentrums. darin präsentieren
mosella, die Weinkönigin der stadt, und der
geist des doctorweins im dialog die sehenswürdigkeiten der stadt.
Schäl sick? Von wegen! Kues – das ist mehr
Ausstellung „Nikolaus von Kues - 1401 bis
als nur der Stadtteil hinter dem Bindestrich.
1464 - Leben und Werk im Bild“ besuchen.
Denn was wäre Bernkastel-Kues ohne den
Servatius macht deutlich, dass Kues auf
Heimatort des berühmten spätmittelalter-
eine lange Geschichte zurückblickt. „Dort
lichen Philosophen Nikolaus von Kues, ge-
wurde wohl schon vor rund 6.000 Jahren
nannt Cusanus! Seit 2015 widmet sich ein
ein altes Steinzeitdorf gegründet“, berich-
neuer Stadtrundgang ausschließlich dem
tet er. Auch das erste Rathaus der Stadt
Stadtviertel auf der linken Moselseite. Ent-
Bernkastel-Kues wurde im Jahr 1602 in Ku-
standen ist die Tour, die Sportlehrer Jürgen
es errichtet –sechs Jahre vor jenem auf dem
Servatius anbietet, aus einem Zufall heraus.
anderen Moselufer. Der Fremdenführer er-
Schon in früheren Jahren hatte Servatius
zählt Geschichte in Geschichten; er spricht
Reisebegleitungen und Stadtführungen
vom Wein, von den Menschen und dem,
in Bernkastel angeboten. „Dann kam eine
was sie über die Jahrhunderte hinterlassen
Frau auf mich zu, die zu ihrem 60. Geburts-
haben. „An den Führungen nehmen auch
tag eine Führung buchen wollte. Als ich
viele Einheimische teil, die dann Ecken ent-
dann die Tour durch Bernkastel anbot, sag-
decken, wo sie noch nie waren. Zusammen
te sie: Nein, ich bin doch aus Kues! Da soll
mit den Touristen ist das eine besondere
die Führung sein!“, erzählt Servatius, wie
Mischung“, erklärt Servatius.
es zu der Idee kam. So arbeitete er eine auf
90 Minuten konzipierte Route durch den
Stadtteil aus, die an der Brücke auf Höhe
31
32
DIE STADT
Vom Shoppen zum Schoppen
Wo die Weinberge bis zum Stadtrand wachsen und der Wein das Leben prägt, sind die Grenzen zu anderen
Genusswelten fließend. Da ist das Rendezvous mit dem Fachwerk, das in Bernkastel-Kues wie in keiner
anderen Stadt an der Mosel fröhliche Urstände feiert, noch die naheliegendste Verführung. Man kann sich
kaum sattsehen an der üppigen Pracht und Vielfalt, die die Erbauer vor 500 Jahren entwickelten. Auch
an den vielen Zinnen, die nicht minder fantasievoll in Eisen geschmiedet keck in den Himmel ragen und
jeden Betrachter schnell zum Hans-Guck-in-die-Luft machen. Aber bitte aufpassen: Sie könnten so manch
attraktive Aussicht im Parterre verpassen. Ganz gleich ob Sie lieber bunt stöbern, sich sachlich informieren,
bequem vergleichen oder günstig kaufen wollen, ob Sie was Trendiges für sich selbst oder ein Mitbringsel
für die Omi suchen, in Bernkastel-Kues geht‘s vom Shoppen ohne Umweg zum Schoppen. Und umgekehrt.
Denn Einkehrmöglichkeiten für‘s Sowohl-als-auch sind wirklich keine Mangelware.
33
dIe sTAdT
ob sie gern-Esser, viel-Esser
oder gesund-Esser sind, schaufensterBummler oder schaufenster-gucker,
andenken-sammler oder schnäppchenJäger, die Hotels und Restaurants,
geschäfte und Händler locken
stets mit Feinem und Frischem,
Ungewöhnlichem und Besonderem.
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einkaufsführer erhalten sie von der
entwicklungsagentur: mandatstraße 2 in
bernkastel, Fon +49(0)6531-971230 und im
mosel-gäste-Zentrum, gestade 6 in
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34
35
dIe dAcHgeseLLscHAFT
Das st.-nikolaus-Hospital fest im Blick: Die sicht aus den Fenstern der
Kueser akademie für Europäische geistesgeschichte geht über den Fluss
und über die stadt. gewollt oder zufall?
Kten: W¼k° höf°.
K E S T E N macht Ihnen den Hof. Glauben
Sie nicht? Doch. Gemeint sind natürlich die
zahlreichen alten Weinhöfe, die das beschauliche Ortsbild prägen und zugleich ein Stück
Geschichte des 1000-jährigen Weindorfes
erzählen. Wie beispielsweise der Himmeroder
Hof mit seinem markanten gotischen
Fenstererker, der zum Besitz des Klosters
Himmerod gehörte, oder der Paulinshof in
der Ortsmitte, der vom Gut der Stiftsherren
von St. Paulin in Trier zeugt sowie der Gutshof des letzten
Trierer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus, der den Rieslinganbau
an der Mosel forcierte. Und dass der herrliche Sauerbrunnen mit
seinem imposanten Wassertretbecken seit Jahren ein beliebtes
weil gesundes Ausflugsziel ist, wissen nicht nur die Menschen
der näheren Umgebung zu schätzen...
Weitere Informationen erhalten Sie von Claudia Petry in der Tourist-Information,
Moselstraße 2 in D-54518 Kesten, Telefon +49(0)6535/949334,
via Email info@kesten-mosel.de oder unter www.kesten-mosel.de
36
dIe sTAdT
Dr. Matthias Vollet studierte Philosophie, Geschichte und Spanisch in Eichstätt, Mainz, Berlin, Dijon und Sevilla. Er promovierte 2004 in
Philosophie und leitet seit 2010 als Geschäftsführer die Kueser Akademie für Europäische
Geistesgeschichte. Auch im Cusanus-Geburtshaus ist die Kueser Akademie mit wechselnden Veranstaltungen präsent.
L‰t ‡f Iãe?
I N Lösnich sind Sie der Natur auf der Spur. Denn ganz nach dem Motto des Themenweges
erwandern Sie die Elemente der Natur. Herrliche Radwege für Familien und jung gebliebene,
aber auch für anspruchsvolle Biker führen ins Grün. Gerne zeigen Ihnen unsere Tour-Guides
interessante Routen. Ob Sie auf unserem Wohnmobilstellplatz direkt am Moselufer mit Blick
auf die Weinlage „Lösnicher Försterlay“ unterm Sternenzelt träumen oder bei einem der zahlreichen
Gastgeber im Weingut wohnen: In unseren Wein- und Gaststuben finden Sie alles rund um unseren
hervorragenden Lösnicher Wein und Köstliches aus der Region. Willkommen in Lösnich.
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via Email info@loesnich.de oder unter www.loesnich.de
37
DIE STADT
Herr Dr. Vollet, unlängst schrieb Harald
Nennen Sie uns doch mal ein paar Beispiele.
Martenstein im Zeit-Magazin, Nikolaus von
„Neben Vortragsreihen zu Cusanus und
Kues sei der letzte seriöse Autor gewesen.
Stimmt das?
zur europäischen Geistesgeschichte reicht
der Bogen von Kurzseminaren zur Mystik
„Vielleicht der Letzte vor Martenstein, ja.
über Kurzreisen bis zu Ausstellungen, Kon-
Denn als einer der ersten Humanisten
zerten und Lesungen sowie literarischen
an der Schwelle vom Mittelalter zur Neu-
Wanderungen, die sich auch an Touristen
zeit beschränkte Cusanus die Wissen-
richten. Mit dieser Palette gehen wir sozu-
schaft nicht auf das Nachdenken, sondern
sagen auch auf die Straße, denn ein Teil der
studierte die vorhandenen schriftlichen
Veranstaltungen findet außerhalb der Aka-
Quellen selbst und hinterfragte sie kri-
demieräume statt. Beispielsweise die wirt-
tisch. Mit dieser Methodik stärkte er die
schaftsethische Vortragsreihe „Reinen Wein
Nachprüfbarkeit als wissenschaftliches
einschenken“ der Sparkasse Mittelmosel
Kriterium.“
oder die Lesungen in der Reihe „Kellergeis-
Sozusagen ein Meilenstein.
ter“, die wir in Weingütern platzieren.“
„Selbstverständlich. Damit ist ein Wende-
Apropos wir, wer ist denn eigentlich die
punkt zur Neuzeit gesetzt. Und zu einer
Kueser Akademie?
neuen Verpflichtung der Wissenschaftler.“
„Die Kueser Akademie für Europäische
Also auch Ihrer. Wie äußert sich das?
Geistesgeschichte ist ein gemeinnütziger
„Nun, wir recherchieren historisch, um zu
verstehen, oder gleichen aktuelle Themen
aus Kultur, Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft mit historischer
Verein, der sowohl wissenschaftliche als
auch nichtwissenschaftliche Mitglieder
aus aller Welt hat. Und sie ist ein Institut an
der neugegründeten Cusanus Hochschule.“
Substanz ab, um sie erklärbar zu machen
Welcher Hochschule?
und durchaus kritisch zu hinterfragen.
„Der Cusanus Hochschule. Aus der Akade-
Ganz im Sinne des Cusanus wollen wir
mie und ihrem internationalen Netzwerk
das kulturelle und spirituelle Erbe Europas
hat sich eine staatlich anerkannte Hoch-
erforschen, weitergeben und für die Gegen-
schule in freier Trägerschaft gegründet,
wart fruchtbar machen.“
die ganz in der Tradition der humanisti-
Das klingt sehr akademisch.
schen Bildungsideale und des Cusanischen
„Ist es einerseits auch, was aber keineswegs bedeutet, dass wir hier in einer Art
wissenschaftlichem Elfenbeinturm vor und
für uns hinwurschteln. Denn die Kueser
Akademie veranstaltet nicht nur eigene Forschungstagungen oder bietet externen Forschern und Studierenden Arbeitsmöglichkeiten, sondern sie bietet auch Studientage
und Vortragsreihen an, die sich an interessierte Bürger richten; die Akademie besitzt
auch eine öffentliche Bibliothek“.
Sie meinen also Bildung aus der Region
für die Region.
„Richtig. Durch unsere Beteiligung an aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussionen entstehen Vorträge und
Veranstaltungen, die einerseits Geschichte
lebendig machen und andererseits zum
Nachdenken anregen.“
Denkens sowohl ökonomische wie auch
philosophische Studiengänge anbietet.
Cusanus Hochschule und Kueser Akademie
wirken als Zentrum eines internationalen
Netzwerks zwischen Wissenschaft, Kultur,
Wirtschaft und Gesellschaft. So veranstalten
wir beispielsweise Tagungen zu wissenschaftlichen und aktuell gesellschaftlich
relevanten Themen mit Gästen aus Japan,
Argentinien, Kolumbien, Russland und
ganz Europa und haben immer wieder
Wissenschaftler aus aller Welt zu Gast.“
Damit bringen Sie Bernkastel-Kues
ja auf die Landkarte der internationalen
Wissenschaft...
„... und zugleich bringen wir die internationale Wissenschaft nach Bernkastel-Kues.
Denn die zahlreichen Studierenden, Lehrenden und Gastwissenschaftler entdecken
die Stadt und das Ferienland mit seiner
reichen Kulturgeschichte als Ort des Aus-
38
tauschs.“
Nikolaus von Kues, latinisiert Nicolaus Cusanus, wurde 1401 in Kues als Sohn des wohlhabenden Fischers
Hennen Cryfftz geboren. Nach dem Studium in Heidelberg promovierte er in den Rechtswissenschaften
in Padua, es folgte das Studium der Philosophie und
Theologie in Köln. Als universal gebildeter Jurist,
Philosoph, Theologe und Mathematiker gehörte
Cusanus zu den ersten Humanisten an der Schwelle
zur Neuzeit. In der Kirchenpolitik spielte Cusanus
eine bedeutende Rolle und machte eine glänzende
Karriere als Kardinal, päpstlicher Legat, Fürstbischof
von Brixen und Generalvikar in Rom. Er starb 1464 in
Todi/Umbrien und hinterließ seinem Geburtsort ein
Kulturgut der Superlative: das St.-Nikolaus-Hospital.
Kapelle und Kreuzgang gehören zu den bedeutendsten gotischen Bauwerken der Mosel, es ist eines der
ältesten noch immer funktionierenden Alten- und
Pflegeheime in Deutschland und besitzt die Bibliothek des Cusanus, eine der besten und besterhaltenen Privatbibliotheken des späten Mittelalters.
seLbsTdeNker WerdeN!
Bernkastel-Kues hat eine Hochschule!
Soviel vorab: In Bernkastel-Kues ist man
Der Masterstudiengang „Philosophie“
stolz. Mit der Cusanus Hochschule als
(M.A.) mit dem Schwerpunkt „Konzepte
staatlich anerkannter Hochschule in freier
von Spiritualität“ will einen reflektierten,
Trägerschaft ist die Stadt Hochschul-Stand-
wissenschaftlichen Umgang mit Konzepten
ort, die in Bernkastel-Kues Studierenden
von Spiritualität im Rahmen der klassi-
können vollgültige Master- und Bachelor-
schen Philosophie vermitteln. Ihm kommt
Abschlüsse erwerben wie an staatlichen
es darauf an, der Gesellschaft für ihre Fra-
Hochschulen in Deutschland oder irgendwo
gen und Aufgaben die produktiv-kritische
anders in Europa.
Stimme der Philosophie als Geisteswissen-
Dabei bezieht sich die Cusanus Hochschule
schaft zur Verfügung zu stellen.
auf ihren berühmten Namensgeber, der die
In allen Studiengängen gibt es auch die
freie Individualität des Menschen als Quelle
„Studia humanitatis“, die Studierende zur
von Wissenschaft und Kultur, von Gesell-
Persönlichkeitsbildung ebenso befähigen
schaft und Gemeinschaft sowie des lebendi-
sollen wie zum interdisziplinären und kul-
gen Zusammenspiels von Theorie und
turgeschichtlich reflektierten Zusammen-
Praxis versteht, und lehrt in der Tradition
arbeiten.
dieses humanistischen Bildungsideals.
„Die Hochschule wird die Stadt verändern“,
Angeboten werden die Studiengänge Öko-
ist sich der Stadtbürgermeister sicher. Ver-
nomie und Philosophie, wobei der Master
bandsbürgermeister und Landrat gehen da
„Ökonomie“ (M.A.) die beiden Schwer-
noch weiter. Sie sind überzeugt, dass die
punkte Gesellschaftsgestaltung und Wirt-
Cusanus Hochschule einen großen Beitrag
schaftsgestaltung hat. Er soll ausdrücklich
zur Strukturentwicklung der ganzen Re-
eine plurale Ökonomie lehren und damit
gion leisten und ihr innovatives Potenzial
eine Alternative zu den etablierten Wirt-
für die akademische Bildung sogar weit
schaftsstudiengängen anbieten. „Solche
über die Region hinaus sichtbar wird. Niko-
Alternativen werden angesichts der Ver-
laus von Kues würde sich freuen.
antwortung der Wirtschaftswissenschaften
für die gegenwärtigen Wirtschafts-, Finanzund Währungskrisen deutschlandweit gefordert“, meint Prof. Dr. Silja Graupe, „ In
Bernkastel-Kues gehen wir mit gutem Beispiel voran.“
WeITeres ?
Informationen zur kueser Akademie unter
Fon +49(0)6531/9734288 oder
www.kueser-akademie.de
zu cusanus und dem st.-Nikolaus-Hospital
unter Fon +49(0)6531/2260, via email an
info@cusanus.de
zu cusanus und dem cusanus-geburtshaus,
Nikolausufer unter Fon +49(0)6531-2831
zur Hochschule unter Fon +49(0)6531-9724257
oder www.cusanus-hochschule.de
39
ÙÚ°‫ ה‬ss
Müæm Í €r M‘Ž
D I E S I N D in Mülheim keineswegs aus der Luft gegriffen: Als
am späten Abend des 7. August 1929 das Luftschiff „Graf Zeppelin“
zu seiner ersten Weltfahrt abhob, war dies eine Weltsensation. Mit
dabei auf großer Fahrt: Mülheimer Wein aus der Lage „Sonnenlay“.
Der wiederum wurde rasch zum meistgetrunkenen weil beliebtesten Wein aller Atlantikflüge des Zeppelin
und damit bereits zur Pionierzeit der Luftfahrt zum „König der Lüfte“ unter den Weinen. Was wohl eindeutig
für seine Qualität spricht, die ihn auch heute noch so attraktiv wie vor fast 100 Jahren macht.
Doch Mülheim ist viel mehr als ein traditionsreicher Weinort und Mülheim bietet viel mehr als nur
malerische Kulissen. Da wären Ruhe und Romantik, die oft im Verborgenen blühen. Da wäre stattliche
großbürgerliche Architektur, die den erfolgreichen Weinhandel widerspiegelt. Da wäre Geschichte zum
Anfassen, von den Merowingern bis zu Napoleon, da wären idyllische Bäche, die einst Mühlen speisten.
Und nicht zu vergessen die vielen Angebote, die Leib und Seele zusammenhalten. Schließlich ist
Mülheim der Ort mit den meisten Wellness-Spezialisten an der Mosel …
Weitere Informationen erhalten Sie von Iris Flieg, der Tourist-Information, Hauptstraße 60 in D-54486 Mülheim an der Mosel,
Telefon +49(0)6534/948734, via Email info@muelheimmosel.de oder unter www.muelheimmosel.de
40
NĶn-D»о:
Wè¨n ‡f rö‫ה‬n Sên
D E R RÖM E R S T E I G erschließt als Themenwanderweg die wichtigsten archäologischen Fundstätten
und Sehenswürdigkeiten rund um Neumagen-Dhron. Teilweise auf Wirtschaftswegen, teilweise aber auch
auf schmalen und anspruchsvollen Naturpfaden führt der „Römersteig“ insgesamt über 20 km von Minheim
nach Trittenheim. Gerade ab Neumagen-Dhron ist er in zwei schönen Teiletappen zu erwandern: moselaufwärts Richtung Trittenheim und moselabwärts Richtung Piesport. Die Rückfahrt kann jeweils mit Bus oder
Schiff erfolgen. Wer mehr über den Ort und seine römische Geschichte wissen will, dem empfehlen wir die
Gästeführungen „Auf den Spuren der Römer“, die von Mai bis Oktober jeden Freitag
und Samstag stattfinden. Die größte Attraktion Neumagen-Dhrons ist sicherlich die
„Stella Noviomagi“: ein fahrtüchtiger Nachbau des berühmten Neumagener
Weinschiffs, der von April bis Oktober auf der Mosel verkehrt.
Weitere Informationen erhalten Sie in der Tourist Info Neumagen-Dhron,
Römerstraße 137 in D-54347 Neumagen-Dhron, Telefon +49 (0)6507/6555,
Foto: Joachim Clüsserath
via Email: touristinfo@neumagen-dhron.de oder unter www.neumagen-dhron.de
41
N n!
Immer IN beWegUNg
ob per Pedes oder per Pedal, auf dem Fluss, auf der straße oder in der Luft: im
42
dossIer
Ferienland Bernkastel-Kues führen viele Wege ins Urlaubsglück.
43
ÜBER ALLE BERGE
Er ist der neue Stern unter den Wanderwegen der Republik: der Moselsteig. Sechs seiner insgesamt 24 Etappen
verlaufen mitten durch das Ferienland Bernkastel. Mit 365 Kilometern Gesamtlänge ist er nicht nur einer der längsten,
sondern auch einer der abwechslungsreichsten Fernwanderwege in Deutschland.
Bei herrlichen Aussichten
kommen auch die Pausen
nicht zu kurz.
44
dossIer
einer Fülle von Berichten, die im Frühjahr
tag kein Erbarmen und brennt auf unsere
2015 in allen deutschen Zeitungen und
Köpfe nieder. Dass wir bereits eine lange
Magazinen erschienen sind: „Wandern
Tageswanderung durch Wälder, Felder und
zwischen Weinproben“, schrieb etwa der
Weinberge hinter uns haben, interessiert
Spiegel, „Los geht’s“, rief ein Outdoor-
das Gestirn nicht. Seit einer Viertelstunde
Magazin dazu auf, an die Mosel zu kom-
haben wir erst den Kirchturm, dann immer
men. Anlass: Das neue Wander-Highlight
mehr Häuser des nächsten Moseldorfes vor
Moselsteig, der im April 2014 in Bern-
Augen. Immer näher kommen wir der
kastel-Kues feierlich eröffnet wurde.
Zivilisation, und das ist auch gut so, denn
Mit 365 Kilometern Gesamtlänge ist er
die Erfrischung auf dem Aussichtsplateau
nicht nur einer der längsten, sondern auch
ist auch schon wieder eine Weile her. Wir
einer der abwechslungsreichsten Fernwan-
kommen im Dorf an, passieren altehrwür-
derwege in Deutschland. Im Grunde könnte
dige Fachwerkhäuser, und da: Wir haben
man sich einen ganzen Abend lang mit dem
unser Ziel entdeckt. In einem Hof versteckt
Moselsteig beschäftigen. Denn er verläuft
sich eine einladende Straußwirtschaft, deren
nicht nur im Ferienland rund um Bernkastel-
Terrasse uns einen schattigen Platz bereit-
Kues, sondern auf 24 Etappen, die den
hält. Doch dann müssen wir feststellen:
gesamten deutschen Mosellauf von Perl an
Der Hof hat leider geschlossen. Resigniert
der deutsch-französisch-luxemburgischen
wollen wir uns wieder aufraffen, doch wie
Grenze bis zum Deutschen Eck in Koblenz
durch ein Wunder kommt die Winzersfrau
begleiten. Er verbindet dabei unzählige
aus dem Haus, erklärt den Betrieb kurzer-
landschaftliche und kulturelle Höhepunkte.
hand für geöffnet und versorgt uns an dem
An den Steig angeschlossen sind zudem
heißen Tag mit kaltem Wasser und erfri-
zahlreiche Prädikatsrundwanderwege –
schendem Wein.
diese Partnerwege sind als „Moselsteig-
Diese Herzlichkeit der Leute! Das ist es –
Seitensprünge“ und „Traumpfade“ markiert.
einmal von den spektakulären Aussichten
Im Ferienland laden gleich drei davon zu
auf das Tal, die Wälder und Berge, abgese-
Tagestouren ein: der „Bernkasteler Bären-
hen – was uns vom Wanderland Bernkastel
steig“ im herrlichen Stadtwald, der „Graf-
überzeugt. Dass wir dieses Juwel überhaupt
Georg-Johannes-Weg“ um Veldenz und
auf der Landkarte entdeckt haben, lag an
„Kirchspiel‘s Tälertour“ rund um Kleinich.
N n!
Die Sonne – sie kennt an diesem Nachmit-
45
dossIer
Das Ferienland Bernkastel-Kues hat aber
Wanderer als auch für Anfänger interessant
auch zusätzlich zu dem Moselsteig ein Herz
macht. Die Hinweistafeln mit dem Rebherz
für Wanderer. Genau genommen nicht nur
und dem Wegenamen machen ein Verlaufen
eins – hunderte, ja tausende Herzen richten
nahezu unmöglich; Ziel ist es, dass jeder
sich explizit an Wanderfreunde, weisen
auch ohne Karte unbeschwert losziehen
ihnen die Richtung zu den vielen Themen-,
kann. Besucher können also auch ohne viel
Orts- und Qualitätsrundwanderwegen. Das
Vorerfahrung und Kondition die Schuhe
rote Rebherz, in dessen Mitte eine Wein-
festzurren und einfach so drauf los ziehen –
traube aus goldenen Beeren wächst, ist
das ist doch wanderbar!
nicht nur das Wiedererkennungszeichen
des Ferienlands Bernkastel-Kues, sondern
auch der auffällige Wegweiser zu den
dutzenden Ferienlandwegen, die allesamt
seit 2011 eingerichtet wurden. Dazu wurden
alte, bewährte Wegeverläufe mit neuen
kombiniert und übersichtlich beschildert.
Die Routen sind zwischen 5 und 18 Kilometern lang, was sie sowohl für geübte
46
WeITeres ?
Finden sie in der rubrik Wandern unter
www.bernkastel.de. Hier sind nicht nur alle
Wege beschrieben, hier kann man sich auch
ganz individuelle Wanderkarten zusammenstellen, pdFs ausdrucken, dreidimensionale
virtuelle Flüge über die strecke starten und
die wichtigsten Angaben erhalten.
Mal steil, mal gemächlich,
mal bunt, mal monumental:
Die Themen- und Kulturwege
im Ferienland Bernkastel-Kues
sind ebenso abwechslungswie lehrreich.
Seit wenigen Jahren steht zwischen Ende
am abendlichen Rastplatz an. „Während
wird heller. Da es dicht bewölkt ist, bekom-
April und Anfang Mai die Bernkasteler
wir uns mit Nudeln mit Bolognese-Sauce
men wir den Sonnenaufgang leider nicht
Wanderwoche WanderKulTour ganz im
gestärkt haben, hat die Dunkelheit bereits
zu sehen. Aber es ist trotzdem schön, den
Zeichen der naturnahen Fortbewegung.
ihren Schleier über den Ort gelegt und wir
Anbruch des Tages mit zu erleben. Denn
Zum Programm gehören nicht alltägliche
brechen im Schein unserer Stirnlampen auf
uns bietet sich ein schöner Ausblick über
Wanderungen beispielsweise im Mond-
zur zweiten Schleife.“
die hügelige Landschaft.“ Der Vormittag
schein oder für Singles, Weingenuss- und
In der Dunkelheit, sagt Jens, erlebt er durch
zieht sich, und irgendwann geht es dann
kulinarische Wanderungen. Höhepunkt
Wiesen und Wald „die besondere Faszina-
zurück nach Bernkastel - gut für Jens, denn
ist das 24-Stunden-Wandern, bei dem von
tion der Nachtschleife hautnah. Definitiv
„meine Füße schmerzen tierisch und jeder
Jahr zu Jahr mehr Menschen binnen eines
ein schöner Weg, der jedoch in der Dun-
Schritt tut weh. Kilometer für Kilometer
kompletten Tages auf dem Moselsteig und
kelheit und dem nassen Untergrund gar
zähle ich jetzt runter. Per Twitter bekomme
seinen Partner-Wegen quer durch das Fe-
nicht so einfach zu gehen ist. Vor allem ein
ich ein paar Motivations-Tweets, die mich
rienland marschieren. Mit dabei sind auch
sehr steiler, mit Drahtseilen versicherter
zum durchhalten anfeuern.“
zahlreiche Wander-Blogger, die ihre Erfah-
Abschnitt, hat es in sich.“ Nachts werden
Der Weg, sagt Jens, ist ein Traum für jeden
rungen in digitalen Tagebüchern schildern.
sie mit heißem Tee und Brühe versorgt;
Wanderer. „Aber nicht nach 20 Stunden
Einer davon: Jens, der in seinem www.
schließlich erreichen sie den zweiten Ab-
und 75 Kilometern in den Knochen. Mich
hiking-blog.de packend berichtet. Für ihn
schnitt, sind 40 Kilometer gelaufen. „Unsere
auf jeden Schritt konzentrieren und Wur-
ist es „der Tag der Tage. Judgement Day.
körperliche und geistige Verfassung ist
zeln oder Steine rechtzeitig erkennen, fällt
24 Stunden Wandern. Knapp 80 Kilome-
jetzt nicht mehr die Beste und jeder hat mit
mir fast unmöglich. Und dann sehe ich die
ter weit. Noch weiß ich nicht, wie ich das
Wehwehchen zu kämpfen“, berichtet Jens.
Grundschule endlich vor mir und habe es
schaffen soll.“ Sein Ziel ist es, zwei von
Seine drei Begleiterinnen steigen mitten
tatsächlich geschafft: 80 km in 21 Stunden
insgesamt drei Schleifen zu schaffen. Die
in der Nacht aus, werden mit einem Shut-
und 29 Minuten. Wahnsinn.“
21 Kilometer der ersten Schleife verlaufen
tlebus zum Hotel in Bernkastel gebracht.
noch sehr entspannt: Jens unterhält sich
Doch Jens überwindet seinen inneren
https://www.hiking-blog.de/touren/24-stun-
mit anderen Bloggern, genießt die Aus-
Schweinehund, obwohl ihm die Füße weh
den-wanderung-auf-dem-moselsteig-2015/
sichten, sammelt Stempel an den Verpfle-
tun. Mit einer neuen Vierergruppe bricht
gungspunkten und erfrischt sich dort. In
er um 4:15 Uhr wieder auf – heraus aus der
einer Vierergruppe kommt er schließlich
Nacht: „Langsam bricht der Tag an und es
47
D ¹ºl Miëm
S C H O N der Name spricht für sich. Minheim - ein Synonym für „Mein Heim“ - ist mit seiner ländlichen Idylle und
intakten Dorfkultur für viele Gäste dank der gemütlichen Gästezimmer und Ferienwohnungen, aber auch für eine
Vielzahl von Wohnmobilfreunden zur „zweiten Heimat“ geworden. Der Reisemobilpark „Sonneninsel“ mit seinen 90
großzügigen gekiesten und begrünten Stellplätzen liegt inselartig eingebettet in einer großen Moselschleife direkt am
Moselufer und verfügt selbstverständlich über Stromanschluss sowie Ver- und Entsorgungsstation. Ein Kinderspielplatz
sowie eine Slipanlage für Boote ganz in der Nähe und nicht zuletzt die vielen gemütlichen Winzerhöfe und Gasthäuser
im Ort machen den Platz so beliebt. Nicht umsonst belegt der Reisemobilpark „Sonneninsel“ bei Leserumfragen einer
großen Reisemobil-Zeitschrift in den vergangenen Jahren in schöner Regelmäßigkeit den ersten Platz.
Weitere Informationen erhalten Sie in der Tourist-Information, Heinrich-Schmitt-Platz 1 in D-54498 Piesport, Telefon +49(0)6507/2027,
via Email info@minheim.de oder unter www.minheim.de
Vì Wí„ î†ïð ñöhÀ...
. . . S O präsentiert sich der Wein- und Ferienort Wintrich, attraktiv und aktiv! Neben vielen Möglichkeiten für Ruhe, Entspannung
und Erholung finden Sie aber auch Gelegenheiten, selbst aktiv zu werden. Genießen Sie die großartige Aussicht vom Wahrzeichen
Wintricher Großer Herrgott auf das Moseltal. Gehen Sie auf Entdeckungstour und erkunden Sie diese einzigartige, vom Weinbau
geprägte Kulturlandschaft auf den örtlichen und überregionalen Wander- und Radwegen, die Ihnen aktive Entspannung und
bezaubernde Fernsichten auf Eifel und Hunsrück bieten. Lassen Sie sich verzaubern vom Charme und der Ruhe dieser einzigartigen
Flusslandschaft, die Sie beim Radwandern und bei Schiffsausflügen genießen können. Lassen Sie die Urlaubstage mit sehr gutem
Essen und exzellentem Wein und Sekt ausklingen. Liebenswürdige Gastgeber freuen sich auf Ihren Besuch und laden Sie zu den
zahlreichen, fröhlichen Wintricher Festen ein. Erleben Sie unvergessliche Momente im Weinort Wintrich im Herzen der Mittelmosel!
Weitere Informationen erhalten Sie in der Touristinformation im Rathaus in der Bergstraße 3 in D-54487 Wintrich,
Telefon +49(0)6534/8628, via E-Mail info@wintrich-mosel.de oder unter www.wintrich-mosel.de oder auf facebook.com/wintrich.mosel
48
dossIer
seLbsT-erFAHrUNg
N n!
im Ferienland Bernkastel-Kues wird die abwechslung groß geschrieben. Das gilt
nicht nur für die zahlreichen Weinsorten, sondern auch für Touren mit dem Rad.
vom anstrengenden Mountainbike-Trail bis zum gemütlichen ausflug am Fluss, ob
als single, Familie oder als seniorenpaar, ob mit oder ohne akku – Eines ist sicher:
Hier hat noch jeder seinen passenden sattel gefunden.
49
dossIer
Reisen mit dem Rad zählt zu den Lieblingsurlauben der Deutschen. Ob man als Genussradler auf der Suche nach dem nächsten Weingut ist, oder als Sportskanone auf
der Suche nach dem nächsten Kick, für alle
Gruppen gilt im Ferienland BernkastelKues: Weniger ist mehr.
Weniger ist mehr. Zum Beispiel:
Weniger Verkehr, mehr Freiheit.
Der Moselradweg ist nach wie vor eines der
touristischen Aushängeschilder der Region.
Wie die Radreiseanalyse 2015 des Radfahrclubs ADFC belegt, war er zusammen mit
dem Bodensee-Königssee-Radweg im Jahr
2014 erstmals in den Top Ten der Zielregionen mit dabei. Zwar gibt es entlang der
französischen Mosel keinen Radfernweg,
doch dafür ist der deutsche Abschnitt von
Perl an der luxemburgischen Grenze bis
Koblenz nicht nur faszinierend, sondern
N n!
auch gut ausgebaut. Nur wenige Abschnitte
sind straßenbegleitend. Auf knapp 240 Kilometern wird die asphaltierte Strecke fast
durchgehend auf eigenen Trassen geführt,
meist direkt am Moselufer entlang. Das
ermöglicht Familien mit Kindern ein sorgloses Radeln, ohne auf Autos achtgeben zu
müssen. Zudem ist die Strecke angenehm
flach und hervorragend beschildert. Ob für
Familien oder für Touren mit Freunden
oder dem Partner: der Moselradweg bietet
jede Menge Erholung in der Natur, wenig
Anstrengung und viele Rast- und Einkehrmöglichkeiten.
Von gemütlich bis sportlich
ambitioniert, von reiner Muskelkraft bis zum E-Biking: das
Ferienland Bernkastel-Kues
bietet sämtliche Alternativen.
50
Weniger ist mehr. Zum Beispiel:
Weniger Anstrengung, mehr Reichweite.
Weniger ist mehr. Zum Beispiel:
Weniger Asphalt, dafür mehr Wald,
Wiesen und enge Trails.
Vielleicht reizt es Sie, auch mal zu den
Wo Täler sind, da sind auch Berge - und wo
vielen kleinen Kapellen, Burgen und Aus-
Berge sind, gibt es Waldwege mit steilen,
sichtspunkten hinaufzufahren, die Sie so
schmalen Trails. So auch im Moseltal. Wer
zahlreich vom Flussufer aus erkennen kön-
Lust auf eine actiongeladene Tour hat, kann
nen? Sie wollen aber nicht total verschwitzt,
sich in mehreren Orten rund um Bernkas-
sondern mit überschaubarem Kraftaufwand
tel-Kues ein Mountainbike leihen. Dann
dort ankommen? Die Lösung heißt E-Bike.
heißt es: Weg von der Bremse, einfach lau-
Auch in der Ferienregion Bernkastel nimmt
fen lassen, konzentrieren und so schnell
ihr Anteil rasant zu. Im Fahrradverleih
wie möglich über Stock und Stein, Wurzeln
Bernkastel, so erklärt Betreiber Dietmar
und Löcher rasen. Es gehören Überwin-
Geib, macht ihr Anteil inzwischen 25 bis 30
dungskraft und Mut, aber auch Besonnen-
Prozent aus. Anders als bei einem Roller,
heit und Demut gegenüber den eigenen
nehmen die E-Bikes dem Kunden die Arbeit
Grenzen dazu, um die rasanten Pfade im
nicht ab: Treten muss man selbst, der Mo-
Fahrtwind genießen zu können. „Da ist
tor liefert lediglich zusätzliche Unterstüt-
viel Psychologie dabei: Man muss sehr viel
zung. Je nach Bedarf, etwa am Hang, kann
üben und seine eigenen Ängste überwin-
man Power dazugeben; je nach Einstellung
den, da man denkt, dass man gleich vorn-
verdoppelt sich die eigene Leistung.
überkippt. Der Kick dabei ist es, die Technik
Der Vorteil: Die Akkus, meist am Gepäck-
zu beherrschen und immer näher an den
träger fixiert, lassen sich kinderleicht he-
Abhang fahren zu können“, erklärt Achim
rausnehmen. „Aufladen können Sie die
Gessinger. Er hat seine Ängste längst über-
Akkus zum Beispiel im Hotelzimmer, Sie
wunden, denn der kaufmännische Ange-
brauchen nur eine freie Steckdose“, erklärt
stellte trainiert sein Hobby Mountainbiking
Geib. Kaum hat er die Vorzüge der moder-
seit Jahren auf hohem Niveau. Auch für
nen Technik geschildert, betreten Andrea
seinen Kumpel Ralph Kunz, ein Büro-
und Klaus aus dem Emsland seinen Hof.
kaufmann, ist der Sport eine Leidenschaft:
Die beiden machen eine Woche Urlaub bei
„Man wird diesen Sport niemals ganz be-
Freunden an der Mosel. Spontan wollen sie
herrschen, sondern kann sich immer weiter
sich nun E-Bikes leihen: „Ich hab Knie- und
entwickeln“, verrät er. Gemeinsam bieten
Rückenprobleme, und mit einem normalen
die beiden geführte Touren durch die Berge
Fahrrad den Berg hoch – dat geht gar nich‘“,
rund um Bernkastel-Kues an. Zahlreiche
sagt Andrea. Innerhalb weniger Minuten
Wege haben sie im Repertoire, für wahre
hat sie sich ein Rad angeschaut, hat Geib
Freaks sind sie ebenso gerüstet wie für An-
ihre Sattelhöhe angepasst, haben Andrea
fänger, die jedoch ein Grundniveau an Fit-
und Klaus eine kurze Probefahrt gemacht,
ness aufweisen müssen.
Aber auch Individualurlauber können den
Mountainbike-Nervenkitzel ohne großen
Aufwand erleben. Es gibt zahlreiche gut
ausgeschilderte Touren – jüngst etwa die
rund 30 Kilometer lange „Zwei Schanzentour Bernkastel – Trarbach“. Die anspruchsvolle Tour mit ihren hohem Anteil an Single-Trails führt meist durch Wälder, doch
immer wieder erheischt man einen spektakulären Blick auf das Moseltal. Insgesamt
weist das Wegenetz im Ferienland mehrere
tausend Höhenmeter auf.
WeITeres ?
sie können Ihr Fahrrad kostenlos von ostern
bis ende oktober im keller des mosel-gästeZentrums, gestade 6, 54470 bernkastel-kues
abstellen. der Fahrradkeller ist in der saison
geöffnet von montag bis Freitag zwischen
9.00 und 18.00 Uhr, samstag und sonntag
ab 10.00 Uhr.
um sich an die Motor-Unterstützung zu
gewöhnen. Klaus ist überzeugt: „Man kann
sich wunderbar die Gegend angucken, ohne
sich abzuhetzen!“
51
dossIer
N n!
mIT scHUb
„Wow!“ Randy aus Las Vegas ist sprachlos,
als er die pittoresken Fachwerkhäuser am
Bernkasteler Marktplatz betrachtet, ja besser: bestaunt. Der Amerikaner mit Baseballcap, Sonnenbrille und Laufschuhen ist mit
einem Kreuzfahrtschiff auf der Mosel unterwegs. Gestartet in Amsterdam, ging es zunächst am Rhein entlang über Rüdesheim,
dann auf die Mosel, vorbei an Cochem und
schließlich nach Bernkastel; am nächsten Tag
geht es dann weiter nach Trier und Remich
sowie mit dem Bus nach Paris. Die kleinen
Städte, die sich um den Fluss schlängeln,
die Berge, die grünen Weinberge – „es ist
wunderschön, und sowas wie Smog gibt es
hier nicht“, lobt Randy. Was ihn am meisten
fasziniert? „The pure beauty of it all – die
pure Schönheit all dessen.“
52
Póort: Ýôk d õôv
P I E S P O RT B I E T E T neben den sehenswerten Zeugen
unserer römischen Vergangenheit, wie z.B. der römischen
Kelteranlage auch einiges für einen aktiven Urlaub. Wie wäre
es mit einer geführten Kanu-Safari auf der Mosel? Oder man
mietet ein Kanu und erkundet den Fluss auf eigene Faust.
Wasserski-Fans können mit ihren Booten den ausgewiesenen
Bereich unterhalb der Moselbrücke nutzen. Aber auch
Radfahrer sind in Piesport richtig, denn der Moselradweg liegt „direkt vor der Tür“. Fahrradverleih und
Shuttle-Service gibt`s vor Ort.
Wanderfreunde können unsere schöne Gegend per Pedes erkunden oder bei einer geführten Wanderung mit einem unserer Kultur- und Weinbotschafter oder einem Work-Life-Balance-Coach Bewegung
und Kultur ideal miteinander verbinden und ihre „Seele baumeln lassen“. Am Abend laden gemütliche
Weinstuben und Straußwirtschaften zum Einkehren ein, und
bei einem guten Glas Piesporter „Goldtröpfchen“ - der bekanntesten Piesporter Weinlage - kann man die Erlebnisse des Tages
nochmals entspannt Revue passieren lassen.
Weitere Informationen erhalten Sie in der Touristinformation,
Heinrich-Schmitt-Platz 1 in D-54498 Piesport, Telefon +49(0)6507/2027,
via E-Mail: info@piesport.de oder unter www.piesport.de
53
dossIer
Mit dem schiff über die Mosel - das
gab es schon vor zweitausend Jahren. Damals staunten die Kelten über
das geschick der Römer, die Weine,
Tuche, salz und Mühlsteine transportierten. Heute sind es Touristen aus
aller Welt, die auf großen Flusskreuzfahrtschiffen unterwegs sind, das
Rauschen des Flusses gleich neben
der komfortablen Kabine und die sehenswürdigkeiten des Festlands immer im Blick. als Urlauber können sie
auch einfach ein Kanu mieten oder
sich mit den zuverlässigen schiffen
der Weißen Flotte über die Mosel
chauffieren lassen.
Lovely – so hätte man das Leben der
Besatzungen auf den antiken Flussschiffen
wohl eher nicht bezeichnet. Betrachtet man
etwa die Männer auf dem berühmten Relief
des Neumagener Weinschiffs, so blickt man
in ernste Gesichter – sie waren ja auch nicht
zum Spaß unterwegs. Eines steht fest: Sie
hatten damals definitiv weniger zu lachen
als die heutigen Gäste des Römerschiffs.
Randy hat bei dieser Tour alles gemacht:
Denn mit der wiederauferstandenen „Stella
Bustouren zu Sehenswürdigkeiten, Spazier-
Noviomagi“ zu fahren, ist ein richtiges
gänge, Radtouren, Weinproben. Jetzt lauscht
Vergnügen. Anders, als man es aus Filmen
er einer Führung durch Bernkastel. Randy
wie Ben Hur kennt, sind die Ruderer keine
interessiert sich sehr für Geschichte; in
Sklaven, sondern freiwillige Helfer. Wer
allen Orten, die er besucht, erkundigt er
will, darf nämlich selbst einmal Hand
sich, wie viel Zerstörung, wie viele Tote es
anlegen und versuchen, möglichst synchron
im Zweiten Weltkrieg gab. All das Elend
mit den anderen das Schiff in Fahrt zu
kann er kaum fassen: „Es macht mich
versetzen. Doch zum Glück ist das Rudern
traurig, dass wir so viel zerstören mussten.“
an Bord – leichter gesagt, als getan - nur zur
Doch der Tourführer hat eine positive
Erheiterung der Gäste gedacht. Für die
Nachricht für ihn: In Bernkastel hat es nur
Fortbewegung sorgen – so viel Luxus muss
einen einzigen Bombenabwurf gegeben. All
sein - zwei starke 55-PS-Motoren, mit denen
die Fassaden, die er sieht, stehen seit
der Skipper seine Stella bequem über die
Jahrhunderten. „Das ist ein Wunder“, sagt
Mosel fahren kann. 2007 wurde der Stern
Randy. Währenddessen erkundigt sich seine
von Neumagen nach historischen Vorlagen
Mitreisende Gloria nach einem schönen
möglichst originalgetreu rekonstruiert, und
Café. Sie findet es hier einfach „lovely“. Und
seitdem können Gruppen bis 40 Personen
die Frau aus Florida weiß, wovon sie spricht,
das 18 Meter lange und 4 Meter breite Schiff
denn sie wohnt am Meer und weiß, was
für einen Ausflug auf der Mosel chartern. Es
guten Tourismus ausmacht, „that’s our
fährt zwischen Ostern und Oktober; unter
business, too“. Gloria kennt Deutschland:
dem Motto „Antike Schifffahrt erleben“
„Ich war in Heidelberg, aber das hier ist viel
werden auch zweistündige Touren für
hübscher. Seit wir auf der Mosel sind, wird
Einzelgäste angeboten. Als echtes Wein-
es immer schöner, von Tag zu Tag“, würdigt
schiff ist selbstverständlich genug zu
sie die Flusskreuzfahrt. Auf ihrem rund 120
trinken an Bord.
Meter langen Schiff genießt sie es, abends
in der komfortablen Kabine mit den großen
Fenstern zu sitzen, „sodass wir direkt auf
den Fluss und das Tal schauen und das
Treiben am Ufer beobachten können“,
schwärmt Gloria.
54
Und auch ganz auf eigene Faust – gar mit
entdecken will, braucht allerdings weder das
der Kraft der eigenen Faust – lässt sich die
Römerschiff zu besteigen noch sich selbst
Mosel erobern. Etwa als Wasserwanderer.
ein Boot mieten. Er braucht keinen Boots-
Entlang der Mosel werden mehrere Touren
führerschein und muss sich nicht einmal
angeboten, von der Mehrtagestour bis zum
um das Navigieren kümmern. Denn es gibt
entspannten Halb- oder Ganztagesausflug.
ja noch die „Weiße Flotte“ im Moselland.
Man trifft sich an einem zentralen Punkt,
Von Trier bis Traben-Trarbach sind in fast
etwa an der Brücke bei Zeltingen, packt
jedem Ort am Fluss Anlegestellen vorhan-
seine Wertsachen in einen wasserdichten
den, von denen aus die Schiffe der „Mosel
Beutel und zieht los - ganz im Einklang mit
Schiffs Touristik“ im Sommer jeden Tag, im
dem Rhythmus des Flusses. An zahlreichen
Winter nur an den Wochenenden abfahren.
Orten gibt es die Möglichkeit, Pausen zu
Entlang der vielen Schleifen der Mosel
machen und etwas essen zu gehen. Um den
warten überall reizvolle Ausblicke, mal auf
Rücktransport kümmert sich dann der
steile Weinberge, mal auf malerische Dörfer,
Verleiher. Der Anbieter „Mosel Kanu
Burgen und andere Sehenswürdigkeiten.
Verleih“ versichert: „Die Kanus sind
Von der Rundfahrt über ausgiebige Tages-
kippsicher, unsinkbar und sehr bequem.“
ausflüge bis zur romantischen Abendfahrt
Mit diesem beruhigenden Wissen im
mit Musik reicht das Spektrum der Aus-
Hinterkopf können sich selbst überzeugte
flugsschiffe. Also einfach einsteigen, an die
Landratten der ruhig dahinfließenden Mosel
Reling stellen und den lauen Fahrtwind
anvertrauen.
N n!
Wer den besonderen Charme der Mosel
genießen!
Mit dem Schiff über die Mosel, das gab es schon vor zweitausend Jahren. Doch wo
damals die Römer vor allem Wein, Tuche, Salz und Mühlsteine transportierten, steht
heute der Spaß im Vordergrund: Es sind nicht mehr nur Lastschiffe unterwegs, sondern
auch Ausflugs- und Kreuzfahrtschiffe, Yachten und Sportboote. Selbst das berühmte
Neumagener Weinschiff ist nicht mehr nur als Relief, sondern als schwimmender
hölzerner Nachbau zu erleben.
55
N n!
Oldtimertreffen und Sternfahrten - wie hier beim Heimatfest in
Veldenz - begeistern übers Jahr an
vielen Orten des Ferienlands die
Menschen.
56
dossIer
HINTer‘m HorIZoNT geHT‘s WeITer
Es gibt ein Wort, das bei Autofahrern weltweit Faszination weckt: „German Autobahn“.
Bekanntlich gibt es in der Bundesrepublik tausende Kilometer Strecken ohne Tempolimit.
Auch am Ferienland rund um Bernkastel kann man mit Hochgeschwindigkeit vorbeibrettern – wenn man es denn nicht besser weiß. Denn so richtig interessant wird es erst,
wenn man die Schnellstraßen verlässt. Und sich selbst die Zeit schenkt, um in die abwechslungsreiche Welt aus den weiten Feldern und dichten Wäldern des Hunsrück
einzutauchen, die irgendwann den atemberaubenden Blick auf die Hänge des Moseltals
freigeben. Das Stichwort lautet: Sanfte Mobilität – ob auf der Straße oder in der Luft.
Sanfte Mobilität: Mit dem Oldtimer geht es
nicht nur um simples Vorwärtskommen
Was bei Oldtimern gefragt ist, ist nicht das
schnelle Vorwärtskommen von A nach B.
Es geht um – eben: sanfte Mobilität. Der
Weg ist das Ziel – das klingt reichlich abgegriffen, doch es ist nach wie vor ein Motto,
das jeder Oldtimer-Freund beherzigt. Viele
davon trifft man auf den Straßen des Ferienlands; sie sind auf eigene Faust unterwegs oder kommen zu verabredeten Treffen, Racings und Events. Die Deutschen
lieben ihre alten Autos, was die Statistik
belegt. So ermittelte das Kraftfahr-Bundesamt im Frühjahr 2015, dass allein noch
rund 50.000 VW Käfer und etwa halb so
viele „Trabis“ für den Straßenverkehr zugelassen sind. Von der alten „Strich 8“-Baureihe des Herstellers Mercedes-Benz sind
noch 13.930 Exemplare in Betrieb, und auch
12.617 „Enten“ von Citroen laufen noch auf
Deutschlands Straßen. Insgesamt gibt es
mer-PKW. Mehr als 200.000 davon wurden
erstmals in den 70er Jahren zugelassen,
etwa 100.000 Autos bereits in den 60ern,
und rund 40.000 Oldtimer sind sogar noch
älter, teils kostbare Raritäten.
Oldtimer sind Sympathieträger. Mehr als
die Hälfte der Deutschen und fast zwei
Drittel der Männer freuen sich laut der
Allensbach Oldtimer-Studie 2013/2014,
wenn sie ein altes Gefährt auf der Straße
sehen. Und für die Besitzer sind es vor allem die folgenden Motive: Oldtimer sind
etwas Individuelles, mit dem man sich von
anderen Fahrzeugen abhebt. Das klassische Fahrzeugdesign und der Fahrspaß,
den Oldtimer bieten, überzeugen ebenso
wie der nostalgische Wert und die Erinnerung an frühere Zeiten. Für viele ist es auch
eine faszinierende Herausforderung, ein
Fahrzeug zu beherrschen, das ohne die moderne Technik auskommt, oder der Spaß
am Schrauben und Basteln.
noch fast eine halbe Million (491.743) Oldti57
stattet. Sie steigen an den Attraktionen ein
und aus, Sie brauchen sich weder um einen
Parkplatz noch um sonst etwas zu kümmern.“ Sanfte Mobilität eben.
Sanfte Mobilität braucht nicht mal Straßen
So manch ein Wanderer auf den Klettersteigen und Wegen an den Moselhängen ist
Sorgenfrei unterwegs: Das Erlebnis
der organisierten Bustour
schon zusammengezuckt: Plötzlich taucht
Einen Oldtimer besitzt auch die Familie
Gleitschirmflieger am Hang gestanden, die
Feuerer. Es ist ein ganz besonderes Juwel,
letzte Kontrolle gemacht; der Adrenalinpe-
denn es war 1976 eine Spezialanfertigung.
gel steigt stetig nach oben. Erst langsam,
Im Stundentakt führt der „Burg Landshut
dann immer schneller nimmt er Anlauf,
Express“ seit den 70er Jahren unermüd-
und dann, binnen weniger Schritte, verliert
lich Gäste von Bernkastel aus zur mittel-
er den Bezug zum Boden – er schwebt!
alterlichen Burg Landshut und zurück ins
Noch ehe er sich versehen kann, gleitet er
Tal. Mehr als 305.000 Kilometer hat das
majestätisch über dem Tal, dem Abhang,
resolute Gefährt, ein Mercedes-LKW mit
dem Fluss, die ganze Welt weit unter sich
Spezialaufbau, schon auf dem Buckel. Es
lassend. Allein oder im Tandem – ein sol-
ist nur einer von 13 Bussen der Familie, die
cher Flug ist eine Grenzerfahrung. Lautlos,
in Bernkastel-Andel ein Bustouristik- und
erhebend, ein unbeschreibliches Gefühl.
Reiseunternehmen betreibt. Beliebt bei
„Ist es die atemberaubende Aussicht, der
Besuchern der Region sind die mehrmals
Kick im Angesicht der Gefahr, das Erleben
wöchentlich angebotenen Tagesauflüge,
einer neuen Welt?“, fragt sich ein erfah-
etwa nach Luxemburg oder Trier. „Da ma-
rener Gleitschirmflieger - und schiebt die
chen auch Einheimische mit, die oftmals
Antwort gleich nach: „Irgendwie ist es
überrascht sind, was man dabei entdecken
alles davon.“ Im Ferienland gibt es fünf
kann“, erklärt Juniorchef Christian Feuerer.
Start- und Landeplätze in Burgen, Er-
Etwa in Trier: Dort hält der Bus bei der Be-
den/Ürzig, Graach, Maring-Noviand und
nediktinerabtei St. Matthias, wo das einzige
Zeltingen-Rachtig. Dort ist das Gleiten bei
Apostelgrab nördlich der Alpen liegt. Auch,
allen Windrichtungen möglich. Ansprech-
dass es in Luxemburg mit dem Müllerthal
partner sind die „Moselfalken“, ein Verein
ein wunderbares Felsen- und Waldgebiet zu
für Gleitschirm- und Drachenflieger in der
entdecken gibt, wissen viele Einheimische
Region um Bernkastel-Kues, dem mehr als
nicht. Ganz gleich, ob für einen Tagesaus-
200 Mitglieder angehören. Sie üben ihr
flug in der Region, oder ob man als Tourist
Hobby dort aus, wo es sich wirklich lohnt:
eine komplette Busreise ins Ferienland
Die Mosellandschaft mit ihren Mäandern
Bernkastel-Kues bucht: Ein paar Merkmale
zieht hunderte Meter unter einem am Auge
bleiben immer gleich. Firmenchefin Ursula
vorbei, über sich erblickt man den endlos
Feuerer weiß aus den Rückmeldungen, was
scheinenden Horizont.
die Teilnehmer besonders schätzen: „So
Auch das ist sanfte Mobilität in ihrer Rein-
eine Tour ist bequem, die Busse sind mo-
form. Dafür braucht man nicht mal eine
dern mit Toilette und Klimaanlage ausge-
Straße.
ein unerwartetes Flugobjekt über dem
eigenen Sichtfeld auf. Eben noch hat der
WeITeres ?
alles Wissenswerte zum gleitschirm- und
Drachenfliegen, auch Details zu den startplätzen
sowie anmeldungen erhalten sie unter
www.moselfalken.de
58
dossIer
N n!
Von der bequemen Kutsche bis
zum abenteuerlichen Fluggerät:
Die Mobilität kennt im Ferienland
Bernkastel-Kues keine Grenzen.
59
Üö: Ön wüö¨
G÷ten ø
Ü R Z I G L I EGT I M M A L E R I S C H S T E N T E I L D E R MO S E L , umgeben von Rebhängen
und steilen Felsformationen. Hier können die Trauben unter optimalen Bedingungen
heranreifen. Während Ürzig als Ursiacum bereits 700 erstmals erwähnt wurde, geht der
Name der Weinlage „Ürziger Würzgarten“ ins 13. Jahrhundert zurück. Die durch die
Talmulde muschelförmig geschützte Weinlage und der lehmhaltige Schieferboden sind Garanten für
die hohe Qualität der Ürziger Weine. Wahrzeichen von Ürzig ist die in einem herrlichen Felspanorama
eingebettete Sonnenuhr. Historische Bauten, romantische Gassen, Weinhöfe, Straußwirtschaften,
Gastronomiebetriebe sowie schöne Pensionen sind nur einige Besonderheiten von Ürzig. Verschiedene
Wander- sowie Themenwege runden das Angebot ab. Desweiteren liegt Ürzig als Start- oder Zielpunkt
am neuen attraktiven Fernwanderweg “Moselsteig“. Auf einer Fläche von 2400 qm ist ein Gewürz- und
Kräutergarten angelegt. Er enthält verschiedene Gewürz-, Duft-, Heil- und alte Gartenpflanzen sowie
verschiedene Stauden. Über Treppen und Fußpfade lädt dieser Garten zum Betrachten, Riechen und
Schmecken ein. Als kleines Paradies, das zum Verweilen und zur Muße verführt und als wahrhafter
Würzgarten nicht nur Natur- und Pflanzenfreunde aus aller Welt begeistert. Jetzt heißt es nur noch, alles
einmal selbst ansehen und erleben. Dazu laden wir Sie herzlich ein.
Weitere Informationen sowie Prospektmaterial erhalten Sie von Cornelia Melcher oder Ingrid Berres im Verkehrsbüro,
Rathausplatz 7 in 54539 Ürzig, Telefon +49(0)6532-2620 oder via E-Mail: info@uerzig.de sowie unter www.uerzig.de
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d i e EVE N T S
KLASSIKER ZUM ANFASSEN
Beim Mosel Musikfestival werden
alljährlich auf den Bühnen des Ferienlands
international gefeierte Musiker wie
Valer Sabadus bejubelt.
61
dIe eveNTs
im Ferienland Bernkastel-Kues sind die Bühnen
zahlreich und die akteure immer greifbar.
Mit seinen 30 Jahren gehört das Mosel
Musikfestival zu den ältesten Klassikfestivals in Deutschland und ist das Highlight im Kultursommer Rheinland-Pfalz.
Kein Wunder, nahezu 20.000 Besucher
aus nah und fern kommen pro Konzertsaison. Jahr für Jahr schafft es das Mosel
Musikfestival von Anfang Juli bis zum Tag
der Deutschen Einheit, Stars und junge
Talente auf die Bühnen der Region zu bringen. Seinen Anfang nahm des Musikfestival in Bernkastel-Kues, wo es noch heute
neben dem ehrwürdigen Cusanusstift in
Kues und dem prachtvollen Barocksaal von
Kloster Machern auch Weingüter und Kirchen im Ferienland als wechselnde Kulisse
nutzt. Und genau darin liegt die Erfolgsformel: Hier treffen bedeutende Architektur,
einzigartige Landschaft und große Weine
auf erstklassische Konzerte. Mit absoluter
Nähe zu den Künstlern. Eben Klassiker
zum Anfassen.
62
WeITeres ?
das programm des mosel musikfestivals
erhalten sie unter Fon +49(0)6531-500095
oder unter www.moselmusikfestival.de
Wo die Weinkultur
zu Hause ist, da sind auch
die Feste nicht weit.
Und die feiert man hier im Ferienland
Bernkastel-Kues ausgiebig und immer vor
historischer Kulisse. Beispielsweise mit
einem Glas voller Lebenslust bei einem
der vielen Wein- und Straßenfeste, die zu
weiteren leckeren Kostproben einladen.
Das Weinfest der Mittelmosel lockt jedes
Jahr am ersten Wochenende im September
mehr als 200.000 Besucher in die „Internationale Stadt der Rebe und des Weines“.
An fünf Tagen wird dann mit Feuerwerk
und großem Korso in vollen Zügen dem
Wein gehuldigt. Etwas intimer sind dagegen die „Tage der offenen Weinkeller“, die
traditionell im Mai und Juni stattfinden
und den Anfang der jährlichen Weingenuss-Saison darstellen.
63
dIe eveNTs
WeITeres ?
das programm der sommerbühne
erhalten sie unter Fon +49(0)6531-9608-0
oder unter www.sommer-buehne.de
„Spass auf der Gass“ ist das Motto der Bernkastel-Kueser Sommerbühne. Ihr Konzept
ist so einfach wie überzeugend: An wechselnden Standorten geben sich wechselnde
Musiker ein fröhliches Stelldichein. Immer
live, immer unter freiem Himmel und immer mit tatkräftiger Unterstützung durch
die jeweils benachbarten Gastgeber, sprich
Wirte. Zum Hörgenuss vor ungewöhnlich
attraktiver Kulisse gesellt sich so auch die
Gaumenfreude.
64
Ganz ähnlich der Bernkasteler Weihnachtsmarkt. Seine Kulisse ist und bleibt die
historische Altstadt von Bernkastel, die
den liebevoll dekorierten und urigen Ständen ein märchenhaft-weihnachtliches
Ambiente verleiht. Seit mehr als 35 Jahren
gilt der Markt, der gleichermaßen zum
Bummeln wie zum Verweilen einlädt, als
einer der schönsten und romantischsten an
der Mosel. Mit seinen Highlights wie dem
haushohen Adventskalender, den Fackelschwimmern und der Nikolauswanderung
ist der Weihnachtsmarkt das winterliche
Highlight im Ferienland.
Kulissenreichtum: Vom
grandiosen klassischen
Konzert des Mosel Musikfestivals über fetzigen
Rock ‘n Roll bei der Sommerbühne bis zum zauberhaften
Bernkasteler Weihnachtsmarkt: Die Kulissen des
Ferienlands sorgen für ein
unvergessliches Erlebnis.
65
VŽ€ù: Ön ú»°
füûý‫ה‬s V¨þün...
E R WA RT E T S I E in einem der schönsten Seitentäler der Mosel:
Die Eroberung des einstigen Stammsitzes der Grafen von Veldenz,
einem historischen Dreh- und Angelpunkt von ganz besonderer
Güte. Mit einflussreichen Verbindungen zu deutschen Königen und dem Kaiser von Schweden.
Mit der größten aller Moselburgen aus dem 12. Jahrhundert und den ältesten Stadtrechten der
gesamten Region.
Selbst die Römer wussten die zentrale Lage zu schätzen und erbauten zweimal eine Villa
in der heutigen Ortsmitte. Teile eines gut erhaltenen römischen Bades können Sie im Keller
der „Villa Romana“ besichtigen. Auf der zweiten Etage des ehemaligen kath. Pfarrhauses
(erbaut 1820) befindet sich ein Museum mit wechselnden Bilderausstellungen und einer großen
Münzsammlung. Kein Wunder, dass hier, wo sich Kelten, Römer und Fürsten über Jahrhunderte ein Stelldichein gaben, auch heute die Gäste länger bleiben. Ganz zu schweigen von
der herrlichen und ruhigen Umgebung und dem mehrfach preisgekrönten Ortsbild.
Tipp: Folgen Sie dem Moselsteig Seitensprung „Graf-Georg-Johannes-Weg“ ...
Weitere Informationen erhalten Sie von Silke Petry oder Heidi Wagner im Verkehrsamt, Hauptstraße 25 in D-54472
Veldenz, Telefon +49(0)6534/1203, via Email verkehrsamt-veldenz@t-online.de oder unter www.veldenz-mosel.de
66
d e r G e nu s s
TATORT WEINBERG
67
d e r G e nu s s
Bis(s) zur Traubenlese oder: hier steht die Mörderin aus einem Tatort Mosel! Dieser
Gedanke schießt sofort durch den Kopf, wenn man die Hände von Kirsten Pfitzer betrachtet.
Sie wirken gerade so, als stammten sie aus den Dreharbeiten zu einem Krimi: Blutgetränkt
und mit einer Tatwaffe in der Hand kommt sie auf die Gruppe zu. Doch die Waffe ist bloß
eine Weinbergsschere, und das Blut ist der Saft roter Trauben. Und Kirsten Pfitzer keine
Tatverdächtige, sondern eine „KUWEIBO“. Was wie die Abkürzung für irgendein Dezernat bei
der Kripo klingt, hat rein gar nichts mit Mord und Totschlag zu tun. Doch langsam - erzählen
wir diese Geschichte von Anfang an.
Zwei Stunden vorher hat sich eine Gruppe
natürlichen Einflüsse mindestens genauso
steht für Kultur- und Weinbotschafter. Nicht
am Lösnicher Ortseingang um die Win-
viel ausmachen wie das Wirken der Men-
nur Kirsten Pfitzer, zahlreiche engagierte
zersfrau versammelt. Kirsten Pfitzer, von
schen.
Gästeführer haben seit dem Jahr 2000, als
vielen hier vertrauensvoll „Kiki“ genannt,
„Jeder Wein findet seinen Charakter, und
die IHK Trier zum ersten Mal interessierte
lädt ein zur Weinwanderung „Von der
dieser Charakter ist von Lage zu Lage
Menschen aus der ganzen Weinregion Mo-
Traube in die Tonne – von der Tonne in das
unterschiedlich. Der Winzer hat seine
sel dazu einlud, eine solche Ausbildung
Fass“. Dabei erklärt sie die vielen Fakto-
Handschrift, aber du schmeckst das Ter-
gemacht. Innerhalb von sechs Monaten
ren, die bei der Zubereitung eines Weines
roir heraus“, erklärt Pfitzer. Nach dieser
vermitteln Experten aus Fachinstituten und
eine Rolle spielen. Nach einem Marsch
Theoriestunde bringt Kirstens Ehemann,
Universitäten ein breites Wissen etwa über
durch die Weinbergswege bleibt die Gruppe
der Winzer Ingo Simon, ein paar Flaschen
Flora und Fauna des Mosellandes, Touris-
an einem Aussichtspunkt stehen und hat
in den Weinberg, und jeder kann selbst die
mus, den Natur- und Kulturraum Mosel,
einen herrlichen Blick auf die Mosel. Kirs-
Erzeugnisse jenes Weinbergs probieren, wo
Weinbau und Weinbeurteilung.
ten Pfitzer breitet die Teile eines Puzzles
wir gerade rasten. Frisch gestärkt geht es
Die Gästeführer übertragen ihre Leiden-
vor der Gruppe aus, und die Teilnehmer
weiter, und an zahlreichen Stellen erklärt
schaft für den Wein auf die Besucher. Die
müssen jetzt, mit Blick auf den wirklichen
die Botschafterin, was es mit der Arbeit im
Begeisterung von „Kiki“ Pfitzer für den
Fluss, dessen Lauf von der Quelle bis zur
Weinberg und den Rebsorten auf sich hat.
Weinbau hat Jo und Amelie Leuten aus
Mündung zusammenlegen. Es dauert fünf
Wie die Arbeit in einer Steillage aussieht,
Belgien angesteckt. Seit 15 Jahren kommen
Minuten, bis die mäandernden Flussab-
warum der Wein so aufwendig herzustellen
sie immer wieder an die Mosel, haben auch
schnitte korrekt angebracht sind. Dann
ist, und schließlich: Wie roter Wein ent-
schon mehrmals die Führung gemacht –
nimmt die Weinbotschafterin Steine aus
steht. Denn nicht jede rote Traube gibt auch
aber sie lernen immer noch hinzu, wie sie
ihrem Rucksack und legt sie auf das Puzzle
roten Saft ab, einige geben beim Quetschen
sagen: „Bei einer solchen Tour sieht man,
zum jeweiligen Herkunftsort. Etliche Ge-
durchsichtigen Saft frei. Andere hingegen,
wie viel Arbeit im Weinbau steckt, und weiß
steinsformationen, so lernt die Gruppe, gibt
darunter der Grauburgunder, färben die
den Wein dadurch noch mehr zu schätzen“,
es an der Mosel, und vom Rotschiefer bis
Hände derart rötlich, dass man gleich dar-
erklärt Jo. Amelie sagt: „Ich bin fasziniert,
zum Magma hat diese unterschiedliche Be-
auf einen „Tatort Mosel“ drehen könnte.
was alles eine Rolle spielt: Nicht nur die
schaffenheit einen Einfluss auf die Reben.
Womit wir wieder am Ausgangspunkt an-
Rebsorte, auch die Arbeit der Winzer, die
Viele staunen, als sie erfahren, dass diese
gelangt sind. KUWEIBO, diese Abkürzung
Lage, das Wetter.“
68
Alles andere als Kiki: Die Weinerlebnisbegleiterin Kirsten Pfitzer,
kurz Kiki, demonstriert den Boden der Tatsachen sprich das Terroir
und klärt tatkräftig auf.
69
d e r G e nu s s
zum wohl!
Es gibt nur wenige Landschaften, die man
trinken kann. Unsere schon. Denn die Mosel
ist zugleich auch der Mosel. In jedem Glas
Moselwein spiegeln sich der Boden, auf dem er
gewachsen ist, und natürlich das Terroir, in dem
er gewachsen ist, wider. Bei jedem Schluck
schmecken Sie die Sonne und den Schiefer.
Diese Vielfalt macht unseren Wein einzigartig.
Im Ferienland Bernkastel-Kues mit seinen
steilen Schieferhängen liegen wie an einer
Perlenschnur einige der berühmtesten Weinbergslagen der Welt. Schon geschmeckt?
70
ZŽô±-R؝:
Vо KÂkö~ Å €n DÄʦ„n
R U N D U M D I E D O P P E LG E M E I N D E führt der Kulturweg durch die Ortskerne
und Weinberge zu den Zeugnissen der Vergangenheit. Durch über 40 Informationstafeln fühlt man sich auf einer Länge von rund 7 km in beschaulichere Zeiten
versetzt. Unterwegs laden Restaurants, Straußwirtschaften und Cafés zur Rast ein.
Eine Fülle von Wanderwegen entlang der Mosel, durch Weinberge und über die
Moselhöhen verführt zum gemächlichen Kennenlernen der Mosel-Region.
Der neue Moselsteig kreuzt übrigens bei Zeltingen-Rachtig die Mosel, so dass sich
zwei schöne Teilstrecken mit fantastischen Ausblicken ergeben.
Das Fahrrad bietet einen größeren Radius. Und dank Schiff und Radelbus kommt
man bequem wieder nach Zeltingen-Rachtig zurück. Hier kann man auch den
Radelbus nach Daun besteigen. Die Radtour zurück über den Maare-Mosel-Radweg,
eine ehemalige Bahntrasse, zählt zu den schönsten Radtouren Deutschlands. Und wer mit dem E-Bike
unterwegs ist, kann in Zeltingen und Rachtig den Akku wieder aufladen.
Weitere Informationen erhalten Sie von Elke Schwaab oder Karla Krames im Verkehrsbüro, Uferallee 13 in D-54492 Zeltingen-Rachtig,
Telefon +49(0)6532/2404, via Email info@zeltingen-rachtig.de oder unter www.zeltingen-rachtig.de
71
d e r G e nu s s
daran führt kein weg vorbei
Zum guten Essen gehört guter Wein. Beides zusammen erlebt der Gast in den unzähligen
Straußwirtschaften und Restaurants des Ferienlands. Deren Ambiente reicht von traditionell
über urig bis avantgardistisch. Eines haben alle gemeinsam: Hier laden Weingüter und Wirte
zum Verweilen ein und bei einer Auswahl an Leckereien kann man gleich auch eine Auswahl
von edlen Tropfen genießen.
72
Puh! So eine Radtour mit Freunden entlang
mal eine vorzügliche Erfrischung – Ries-
der Mosel ist eine herrliche Sache. Stunden-
lingwein, natürlich aus eigenem Anbau.
lang sind wir am Ufer des Flusses entlang
Denn das ist das Besondere einer Strauß-
gefahren, hat sich das im Wasser funkelnde
wirtschaft: Hier gibt es nicht nur gutbürger-
Sonnenlicht in unseren Sonnenbrillen ge-
liches Essen, sondern hier schenken Winzer
spiegelt. Eine einzigartige Kulturlandschaft
ihre eigenen Erzeugnisse ein. Meist sind es
ist an uns vorbeigezogen, doch mittlerweile
Familienbetriebe, die ihre Weine von der
haben wir keinen Blick mehr für diese Be-
Traube über den Keller bis zum Glase mit-
sonderheiten. Jetzt machen sich zwei alte
begleiten. Unser Gastgeber klärt uns auf,
Bekannte bemerkbar: Hunger und Durst.
wie es zu dem eigentümlichen Namen kam:
Also runter vom Radweg, rein in die Zivili-
„Früher haben die Winzer einen bunten
sation. „Gibt’s hier in den kleinen Dörfern
Strauß Blumen oder einen Kranz aufgehan-
überhaupt was zu essen?“, fragen wir uns,
gen, um den Gästen zu zeigen, dass sie hier
während wir skeptisch durch die Straßen
willkommen sind“. Diese Aufgabe hat jetzt
radeln. Nur wenige Augenblicke später
ein Besen übernommen – „so ein Strauß
kommt die Antwort in Form eines Schildes
wäre ja auch nach 14 Tagen total verwelkt“,
daher: Eine „Straußwirtschaft“ lockt uns in
erklärt der Wirt mit einem Augenzwinkern.
eine Hofeinfahrt hinein. Straußwirtschaft?
Es sind meist regionale Gerichte, die er
Was soll das sein? Ist das eine Kneipe nur
und die anderen Straußwirtschaften auf der
für Paare, wo die Männer ihre Auserwählte
Karte haben: Vom Flammkuchen über die
mit einem Strauß Blumen beglücken?
reich belegte Brotzeit bis zur Suppe, genau
Wilde Spekulationen entstehen in unse-
jene kleineren oder größeren Stärkungen,
ren sonnengebräunten Köpfen. Was auch
die ein Radler, Wanderer oder Ausflügler
immer – hier kehren wir ein und wollen
braucht, um die Reserven wieder aufzufül-
neue Kräfte für die nächste Etappe unserer
len. Und wie gut, dass in unseren Radta-
Tour sammeln. Es ist, wie sich herausstellen
schen noch Platz ist. Denn von den feinen
wird, eine gute Entscheidung!
Tropfen, die wir hier genießen durften, neh-
Die Straußwirtschaft befindet sich im Hof
men wir uns jeder gleich noch eine Flasche
eines Weingutes, und der Winzer, der in
mit. Zum Anstoßen am Abend. Obwohl
dritter Generation den Betrieb führt, be-
wir ja auch unterwegs immer wieder etwas
grüßt uns persönlich. Er serviert uns erst
Durst bekommen…
In der Weingenusswelt des
Ferienlands Bernkastel-Kues tut
sich überall was. Vor und hinter
den Kulissen. Tradition trifft
Moderne. In Weinberg und Keller
wie in Ausstattung und Verkaufsraum. Wobei ein Trend klar zu
erkennen ist: mehr Klasse statt
Masse.
Diesen Trend erlebt der Gast
bei vielfältigen Wein-Events der
Winzer, zu denen individuelle
Weinbergswanderungen und
Rundfahrten oder Themenproben
inmitten der Spitzenweinlage
gehören, oder in der nahegelegenen Weingastronomie.
73
Tag ein, Tag aus sorgen die Wirte des Ferienlands Bernkastel-Kues
für ein kulinarisches Erlebnis der besonderen Art. Mit großem Engagement und Leidenschaft
zaubern sie aus regionalen Zutaten authentische Leckereien,
die das Ferienland zur Genussregion machen, wo selbst an den kleinsten Orten
die größten Genüsse warten. Kein Wunder, lassen die Landschaft und das Klima
die Spezialitäten gleich vor der Haustür wachsen und gedeihen....
SCHMECKT
EINFACH BESSER!
Gekocht wird von bodenständig bis zur Haute Cuisine.
Manchmal nach den Rezepten der Mütter und Großmütter, in jedem
Restaurant und Gasthaus ein bisschen anders, aber immer mit Herz.
Zentraler Bestandteil: die Kartoffel. Wie beispielsweise beim Rochta Lempes,
auch bekannt als Düppelappes oder Schoales.
Guten Appetit!
74
der geNUss
R}a L|‫פ‬s (für ™¨ P¨Ên)
Z{at: 1500 [ ¦¬e K÷toffŽn,
1 Brö]‫ה‬n, 1-2 Ö¨, 150 [ R‡fŸ’,
150 [ B{^_›z, 1/8 L Öl, 1 ZÉebel, @>, P=ff¨, M‰<t, P;¨°e
Zube¸g: R‡fŸ’ t ¥ð ;+
͐at, Brö]‫ה‬n Mi*h '
d t €r Mi*h Å €m K÷toffŽ ben. B{^_›z d Öl ¨wärŒn, Ö¨, %$Ÿ¨ ZɬŽn t
@>, P=ff¨, M‰<t d P;¨°e Å
€n K÷toffŽn ben. ¢+ Öl €n
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B§ |p=E Ér F=«‰ d Å
T¦© n H’ RO ...
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Gesucht ? Gefunden!
Auf diesen Seiten wollen wir Ihnen ein bisschen Appetit auf mehr machen.
Mit Anregungen für kleine Ausflüge, zu Erlebnissen und Genüssen.
E R L E B E N Sie einzigartige und unvergessliche Wandermomente auf den Traumschleifen „Jakob-Maria-Mierscheid-Weg“
(13,4 km), „Hunolsteiner Klammtour“ (10,6 km), „LandZeitTour“ (8,3 km) und „Ölmühlentour“ (7,5 km) rund um Morbach. Die Premium-Rundwanderwege entlang des Saar-Hunsrück-Steigs verlaufen größtenteils auf naturnahen Wegen,
Auf den Spuren der Römer
vorbei an idyllischen Wasserläufen und imposanten Felsformationen hin zu atemberaubenden Aussichtspunkten und
beeindruckenden Natur- und Kulturdenkmälern.
B E LG I N UM , einst bedeutende römische Kleinstadt an der
heutigen Hunsrückhöhenstraße, lag im Kreuzungsbereich
zweier wichtiger Fernverkehrsstraßen. Die Verkehrswege
Weitere Infos unter Tourist-Information Morbach, Bahnhofstraße 19, 54497 Morbach,
Telefon +49(0)6533-71117, touristinfo@morbach.de
blieben bis in die Gegenwart erhalten. Wanderer, Radfahrer, Autofahrer entdecken im Museum das bereits in der
Antike pulsierende Leben an der Fernstraße. Und sie erfahren Lebensgeschichten einiger im keltisch-römischen
Gräberfeld bestatteten Bewohner von Belginum.
Weitere Infos unter Archäologiepark Belginum,
Keltenstraße 2, 54497 Morbach-Wederath, Telefon +49(0)6533-957630 oder www.belginum.de
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Wanderparadies Morbach
dIe TIpps
ab durch und hin zur Mitte
©DzT e.v. / Michael Jeiter
W I E G U T, dass das Ferienland Bernkastel-Kues so mittig liegt. Und noch
besser, dass Sie damit die beste Gelegenheit haben, einmal Trier - die älteste Stadt Deutschlands, das Großherzogtum Luxemburg oder die Untermosel
mit Koblenz, die Edelsteinmetropole Idar-Oberstein,
die Saar, das Drei-Länder-Eck und sogar die
Weltstadt Paris kennen zu lernen.
Am bequemsten geht das mit einer unserer Tagesfahrten, die wir
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Mosel ...
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Telefon +49(0)6531-8005 oder unter www.feuerer-reisen.de
Himmlisch
D I E K I N O -T R A D I T I O N von Bernkastel-Kues kann sich
sehen lassen: Bereits 1920 eröffnete das erste Kino in der
Innenstadt. Damals wie heute ist es das einzige an der Mosel
zwischen Trier und Koblenz und hat seit seiner Übernahme
durch die Kommune im Jahr 1988 über eine Million Besucher
angelockt. Kein Wunder. Neben Sneak Previews, eigenen
Reihen, wie beispielsweise der LadiesMovieNight, stehen für
die Filmfans sogar regelmäßig Deutschland-Premieren auf
dem Programm.
Mosel-Kino, Schanzstraße 12 in Bernkastel-Kues;
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Die Highlight-Tour
E S ist schon was ganz Besonderes, die Fahrt im Burg-Landshut-Express. Regensicher und doch naturnah
startet die Erlebnistour im offenen Oldtimer vom Gestade und klettert mühelos über enge und steile Weinbergswege an der Annakapelle vorbei gleich zu einem echten Highlight: Genießen Sie von der Burg Landshut
das prachtvolle Panorama der Moselschleife und den Blick auf die verwinkelte Altstadt von Bernkastel sowie
über das weite Kues. Die anschließende Rückfahrt führt durch die Waldseite des Schloßberges mit der
bemerkenswerten Tinkelkapelle und folgt den Serpentinen der märchenhaften Bernkasteler Schweiz zurück
ans Bernkasteler Gestade mit den eindrucksvollen Patrizierhäusern. Übrigens: Für Gruppen, Vereine und
Reiseveranstalter organisieren wir auch die komplette Reise an die Mosel ...
78
Weitere Infos unter Telefon +49(0)6531-8005 oder unter www.burg-landshut-express.de
D I E T I PPS
Die Deutsche Edelsteinstraße
H I E R erwartet Sie wildromantische Natur – zum Beispiel auf unseren Traumschleifen Saar-Hunsrück und dem Premium-Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig – und viel Abwechslung: In Bergwerken
und Museen, z.B. im Kupferbergwerk Fischbach (www.besucherbergwerk-fischbach.de, Tel. 06784-2304)
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Brühlstr. 16, 55756 Herrstein, Telefon +49(0)6785-79-104, Fax +49(0)6785-79120,
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„erfahren“? Dann erfahren Sie an dieser Stelle gleich
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A H O I ! Die Mosel entdeckt man von ihrer schönsten Seite
nur vom Schiff aus. Täglich zu erleben bei Moselrundfahrten
ab Bernkastel, Linienfahrten zwischen Bernkastel-Kues und
Traben-Trarbach und Tagesausflugsfahrten ab Bernkastel.
Spezielle Rundfahrten für Senioren, der sonntägliche
Familientag und viele Sonderfahrten - beispielsweise zum
Mosel-Loreleyfest oder während des Weihnachtsmarktes
Rauf aufs Rad !
sorgen für ein unvergessliches Erlebnis.
Alle Infos unter Telefon +49(0)6531-6897 oder
www.mosel-schiffs-touristik.de
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Kein Problem, bitte sehr! Wenn Sie noch mehr über das Mehr an der Mosel
erfahren wollen, gibt‘s Handliches zum Blättern, voll mit Anregungen und
Angeboten, die Ihren Urlaub erlebnisreicher machen. Fragen Sie uns. Ihr
Team des Ferienlands Bernkastel-Kues im Mosel-Gäste-Zentrum, Gestade 6 in
D-54470 Bernkastel-Kues, Fon +49(0)6531-500190, Email info@bernkastel.de,
www.bernkastel.de
Impressum Herausgeber: Wein- und Ferienregion Bernkastel-Kues gmbH, gestade 6, D-54470 Bernkastel-Kues; Konzeption,
Redaktion und gestaltung: lutzgestaltet, Mülheim; Text: Hans casel, Michael Merten, Thomas Lutz; Fotografie: aus verschiedenen
archiven, christopher arnoldi, artur Feller, Fotolia, Dominik Ketz, Thorsten stürmer, Helmut Thewalt; Herstellung: pva, Landau;
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