Monatsbrief - Freie Waldorfschule Isartal
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Monatsbrief - Freie Waldorfschule Isartal
Monatsbrief Freie Waldorfschule Wolfratshausen 81 . Ausgabe / April 201 5 1 Inhalt Monatsbetrachtung Seite 03 Monatsfeier und Frühlingsfest Seite 04 - 05 Auslandspraktikum 1 0. Klasse Seite 06 - 1 1 Schulbienen Seite 1 2 Der Bau geht voran Seite 1 3 Buchbesprechung / Konzert Seite 1 4 Termine Seite 1 5 Impressum: Freie Waldorfschule Wolfratshausen Gemeinnützige eG Untermarkt 65-67, 8251 5 Wolfratshausen E-Mail: verwaltung@freie-schule-wolfratshausen.de Internet: http://www.freie-schule-wolfratshausen.de Kontakt: Schulbüro von 08.00 – 1 2.00 Uhr: Tel. 081 71 –38 58 75 Monatsbrief: Pit Albrecht, Martin Ballmann, Dorte-Freyja Werner E-Mail: monatsbrief@freie-schule-wolfratshausen.de Fotos: Martin Ballmann, Roswitha Foißner Auslandspraktika: eigene Fotos der Schüler Freie Waldorfschule Wolfratshausen 2 Monatsbetrachtung Vorfrühling Sei mir gegrüßt, du lieber Mai, mit Laub und Blüten mancherlei! Seid mir gegrüßt, ihr lieben Bienen, vom Morgensonnenstrahl beschienen! denn vor dem Tore stehn die Wachen. Und all´ die wacker´n Handwerksleute die hauen, messen stillvergnügt, bis daß die Seite sich zur Seite schön sechsgeeckt zusammenfügt. Wie fliegt ihr munter ein und aus in Imker Dralles Bienenhaus und seid zu dieser Morgenzeit so früh schon voller Tätigkeit. Für Diebe ist hier nichts zu machen, Schau! Bienenlieschen in der Frühe bringt Staub und Kehricht vor die Tür; Ja! Reinlichkeit macht viele Mühe, doch später macht sie auch Pläsier. Wilhelm Busch Aufbruchstimmung all überall! Der April hat uns bereits einige fast sommerliche Tage beschert. Wie ein Versprechen auf die Blüte des Jahres erscheinen sie uns mit knospenden Blumen, Bäumen und Büschen. Und um uns her summt und brummt’s, es zwischert, raschelt und zirpt. In freudigem Schaffen ergeht sich die Natur. Da drängt sich die Parallele zu unserer Schulgemeinschaft geradezu auf. Jetzt ist die Zeit für die letzten Anstrengungen am neuen Schulgebäude vor dem Umzug. Anders als die Natur haben allerdings die Eltern, Schüler und Lehrer der Schule im Winter nicht geschlafen. Über Wochen haben sie die Tristesse des Winters und des Gebäudes getrotzt, damit jetzt bald die Schule sich ihr erstes sommerlich strahlendes Gewand anziehen kann und die neuen Bewohner einziehen werden! Einen freudigen Frühsommer wünscht der Monatsbrief! 3 Monatsfeier und Frühlingsfest Die Monatsfeier und das Frühlingsfest fanden am Samstag, den 21 .03.201 5 statt. In der Loisachhalle zeigten die Schüler und Lehrer der einzelnen Jahrgangsstufen zunächst ihr Können. Jede Klasse hatte hierfür eine kleine Bühnendarbietung einstudiert. Das Publikum würdigte jede „Show“ mit tosendem Beifall und bei so mancher Aufführung blieb kein Auge trocken. latten für die neue Schule in Geretsried gestalten. Mit Meißel und Schnitzmesser verzierten die „Künstler“ das Holz und gaben damit dem Zaun eine individuelle Note. Der Umzug in das neue Schulgebäude rückt näher und dieses Frühlingsfest dürfte das letzte an den Hängen des Wolfratshauser Bergwald gewesen sein. Der Dank gilt allen großen und kleinen Helfern der Schule, die sich engagieren und die derzeit so vielen Arbeiten mit Leidenschaft erledigen! Ein Dankeschön auch an alle Besucher und Freunde, für das Interesse an unserer Schule. Pit Albrecht Danach pilgerte die Waldorfgemeinde zum Gebäude im Untermarkt, um das diesjährige Frühlingsfest zu zelebrieren. Dabei konnten die Besucher die Zaun- . 4 55 Auslandspraktikum der 1 0. Klasse In den Entwicklungsgesprächen im 9. Schuljahr zeigte sich, dass in vielen Schülern unserer „Pionierklasse“ der starke Wunsch lebte, den Erfahrungshorizont zu erweitern und einmal über den Tellerrand unserer noch relativ jungen Waldorfschule hinauszuschauen, um zu erleben wie es draußen in der „richtigen“ Welt zugeht. Gemeinsam mit den Eltern griffen die Klassenbetreuer diesen Impuls auf und mit vereinten Kräften gelang es, für alle Schüler einen geeigneten Platz für einen Auslandsaufenthalt zu finden. Den Eltern, die mit ihrem Einsatz dies alles möglich gemacht haben, möchte ich an dieser Stelle sehr herzlich danken. der Arbeit mit Behinderten in Sri Lanka, als „Aupair“ in einer englischen Familie, aber auch dem Besuch einer Sprachschule in Oxford. Zwei Schüler entschieden sich für einen Aufenthalt in Frankreich. Durch ihre Erlebnisse haben die Schüler nicht nur ihre Sprachkenntnisse erweitert. Es war deutlich zu erleben, wie jeder einen reichen Schatz an Erlebnissen mitbrachte und wie man verwandelt und gereift mit neuem Schwung und neuer Motivation wieder in den Unterrichtsalltag zurückgekommen war. Heimgekehrt präsentierte die 1 0. Klasse nach den Faschingsferien den Eltern und ihren Mitschülern in kurzen Bildvorträgen die vielfältigen Erfahrungen. Um Sie alle an diesem ersten „Auslandspraktikum“ teilhaben zu lassen, möchten wir ihnen hier exemplarisch einige Berichte der Schüler vorstellen. Stefan Panizza (Klassenbetreuer der 1 0. Klasse) Bereits kurz vor Weihnachten machte sich der erste Schüler der 1 0. Klasse auf den Weg nach New York um „Erfahrungen“ im englischsprachigen Ausland zu sammeln. Der bunte Reigen der gewählten Plätze reichte von der eher familiären Waldorfschule in Bristol, über die Highschool mit 4.000 Schülern in San Antonio, Texas, bis hin zu praktischen Erfahrungen im Bootsbau in England, in Reisebericht von Moritz: Als ich vor 2 Monaten am 22. Dezember 2014 in New York ankam, übernachteten wir für einen Tag in einem Hotel in der Nähe des Times Square. Am Tag darauf fuhren wir mit dem Zug nach New Jersey zu Freunden von uns und verbrachten bei ihnen Weihnachten und Silvester. Meine Eltern und ich lebten dort rund 3 Wochen „….“ Ich hatte zu dieser Zeit noch keinen Praktikumsplatz und wir suchten rund um New York noch nach einer Arbeit, Schule oder Praktikumsstelle für mich „…“ Letztendlich kam es dazu, dass ich bei Freunden auf Staten Island aufgenommen wurde und einen Platz an einer Sprachschule in Manhattan bekam „….“ Dort saßen Leute aus aller Welt, zum Beispiel aus Japan, Süd Korea, Brasilien, China, Spanien und Italien. In dieser Klasse verbrachte ich meine nächsten fünf Wochen und verstand mich sehr gut mit einem Koreaner namens Josh. Es war natürlich sehr interessant, da wir aus zwei völlig unterschiedlichen Ländern und Kulturen kommen. Der Alltag Da ich einem Nachmittagskurs zugeteilt wurde, konnte ich jeden Tag gegen 10 Uhr aufstehen und hatte 2 Stunden Zeit, mich fertig zu machen. Anschließend ging es um 12 Uhr zum Ferry Terminal und ich nahm das Boot um 12:30 Uhr Richtung Downtown Manhattan. Von dort aus ging es dann in die U-Bahn (R-Train) Richtung Harlem und ich stieg Midtown 34th Street aus und ging zum Empire State Building. Dort nahm ich dann den Aufzug nach oben und fuhr bis zum 63.Stock, wo ich täglich meinen 3-stündigen Sprachkurs absolvierte. Danach ging es wieder zurück nach Staaten Island. So konnte ich jeden Tag von der Fähre aus die Freiheitsstatue bewundern. An manchen Tagen war ich allerdings noch mit einigen Freunden aus meinem Kurs etwas essen, bevor ich zurück fuhr. In Staten Island angekommen, holte mich die Freundin meiner Oma, Josephine, mit dem Auto an der Ferry ab und wir fuhren nach Hause. „...“ Negative Eindrücke 1.Als ich in Amerika das erstemal einkaufen gegangen bin ,war ich sehr geschockt darüber, wie viele Plastiktüten sie dort benutzen und dass die meisten Amerikaner keinen Sinn für die Umwelt haben. Es werden immer 3-4 Artikel in zwei ineinander gelegte Plastiktüten eingepackt. Man kann sich ja 6 lebhaft vorstellen, wie viele Plastiktüten man am Schluss hat. Das Problem an der ganzen Sache ist nur dass die Plastiktüten oft nicht korrekt entsorgt werden und danach durch die ganze Stadt fliegen. Da New York an der Küste liegt, fliegt der ganze Müll ins Meer. Die New Yorker essen sehr gerne Fisch, Hummer und Shrimps. Also essen sie letztlich ihr eigenes Plastik wieder. 2.In den Vorstädten von New York, ist es üblich, dass man überall mit dem Auto hinfährt. Z. B zu einer Drive Thru Apotheke oder Bank. Wenn man zu Fuß geht, wird man schräg angeschaut und die Leute denken, man hätte kein Geld. „….“ Fazit Insgesamt war mein Auslandsaufenthalt für mich ein extrem spannendes Erlebnis und ich habe viele gute Erfahrungen gemacht. Allerdings fand ich in Amerika auch vieles extrem krass und abgefahren. Reisebericht von Alexander: Die Ankunft am Flughafen Ich bin am Sonntag, dem 11. Januar 2015 losgeflogen. Ich bin nach England, Oxford geflogen, um dort auf eine Sprachschule zu gehen. „…“ Ich war ein wenig aufgeregt, da ich das erste Mal alleine geflogen bin. „…“ Der erste Tag in meiner Gastfamilie Als ich bei meiner Gastfamilie ankam, begrüßten sie mich ganz freundlich und stellten sich vor. Meine Gastfamilie ließ mich erst mal ankommen und meine Gastmutter zeigte mir dann mein Zimmer. Als ich meine Sachen ausgepackt hatte, bin ich runtergegangen und meine Gastmutter führte mich herum. Sie erklärte mir die Regeln. Da meine Gastmutter zum Glück Deutsche ist, konnte sie mir alles, was ich nicht verstand auf deutsch erklären. Meine Gastfamilie hatte 2 Kinder, einen 7 jährigen und einen 3 jährigen Sohn. „…“ Erster Tag im British Study Centre (BSC) Ich musste mit dem Bus zur Schule fahren und wusste nicht genau, wo ich aussteigen musste. Ich fragte jemanden im Bus um Auskunft, er war sehr nett und freundlich und half mir. „…“ Als nächstes wurden wir ein wenig in der Stadt herumgeführt und eine Frau von der Schule zeigte uns: • wo wir essen konnten, • wo wir Geld abheben konnten, • wo wir uns Busfahrkarten holen konnten und • wo wir uns Bücher ausleihen konnten. „…“ Nach 2 Wochen war ich sehr oft bei den „social activities“ dabei, die die Schule anbot. Ich bin zum Schlittschuh laufen gegangen, was Spaß machte, aber die Schlittschuhe taten am Fußgelenk weh. Ich habe das Christ Church College mit anderen Studenten besichtigt und es war echt klasse. „…“ Ich war mit anderen Studenten zum „Laser Combat“ und es war eine neue Erfahrung für mich. Es machte viel Spaß. Ich war mit drei weiteren Leuten aus meiner Schule Bowlen, was sehr lustig war. Anschließend haben wir noch Basketball, Air Hockey, Auto Rennen und noch viel mehr gespielt. „…“ Ich habe auch einige Aktivitäten alleine gemacht. Ich habe mir Oxford vom Sightseeing Bus angeschaut. Ich bin öfters nach London gefahren, einmal um mir den Hyde Park anzuschauen und das andere Mal mit meinem Schulkamerad. Wir gingen aufs London Eye und sahen London am Abend im Dunkeln. Mein Schulkamerad und ich sahen die Tower Bridge im Dunkeln und das war wunderschön, weil es beleuchtet war. Ich habe mehrere Restaurants besucht, was allerdings auch teuer war. Einmal war ich mit den anderen Studenten in einem Pub, obwohl ich noch nicht 18 war und nicht rein dürfte. Trotzdem war ich freiwillig um 23 Uhr zuhause. Ich trainierte in meiner Freizeit auch öfters. Es war eine wunderschöne Zeit. Meine Ausflüge Neben social activitys war ich an mehreren Wochenenden auch auf Tages-Trips. Organisiert wurden die Touren von UK Study Tours. Alle von verschiedenen Schulen trafen sich morgens an einer bestimmten Bushaltestelle, wo verschiedene Busse zu verschiedenen Orten fahren. Die Leute wurden in die Busse verteilt. Es waren gemischte Gruppen. „…“ 7 Fazit des Auslandspraktikums Das war die schönste Zeit, die ich jemals hatte. Ich lernte viele Leute aus vielen Kulturen und Kontinenten kennen z.B. aus Japan, China, Kolumbien, Brasilien, Italien, Türkei, Russland und mehr. Ich besuchte London, Bath und vieles mehr. Ich konnte mein Englisch vertiefen, da ich die meiste Zeit englisch reden musste und habe auch sehr viel gelernt. Oxford ist aber sehr teuer. Ich bin seit England selbstständiger und will von nun an mehr lernen. Es war mit die beste Zeit meines Lebens Reisebericht von Luka: Für mein Auslandspraktikum war ich für 5 Wochen in San Antonio (-Texas). Ich habe dort in einer 3-köpfigen Familie gelebt - Theresa, meine "Gastmutter" und meine "Gastgeschwister" Susanne (18) und Conner (11) - und bin auf die High School gegangen. Ich habe ca. 1 Woche gebraucht, um mich richtig in meiner Gastfamilie einzuleben , aber die waren von Anfang an sehr nett und als ich mich dann eingelebt hatte, hatte ich das Gefühl, sie schon seit Ewigkeiten zu kennen. Die haben wirklich sehr viele tolle Sachen mit mir unternommen. Mit Susanne habe ich am meisten gemacht und ich habe mich wirklich gut mit ihr verstanden. Nach 3 Tagen bin ich dann auf die High School gegangen. Meine High School heißt "James Madison High School". Sie hat ca. 4.000 Schüler und ist ein riesiges Gebäude. Während meines 4-wöchigen Aufenthalts dort habe ich viel gelernt und auch ein paar Freunde gefunden. Das Schulsystem in Amerika ist komplett anders und ich habe auch erst meine Zeit gebraucht mich einzugewöhnen ... Zum Beispiel gab es dort die "schoolpolice" , das war, wie der Name schon sagt Polizisten, die die ganze Zeit in der Schule nach allem gesehen haben. Erst habe ich mich ziemlich unter Druck gefühlt, weil man dann ja nichts falsch machen darf, aber irgendwann habe ich sie gar nicht mehr bemerkt. Auch anders als hier waren die Stundenpläne: Ich hatte jeden Tag den gleichen Unterrichtsablauf. Es gab eine Art Kurssystem. Jeder hatte seinen eigenen Stundenplan und ist von Klasse zu Klasse gegangen. Dazu waren die Klassen auch nach Leitungen eingeteilt. Man hatte 6 Minuten Zeit, um in den nächsten Unterricht zu gelangen. der Unterricht hat um 08:45 Uhr begonnen und hat um 16:04 Uhr geendet . Die "Lunchtime" habe ich immer sehr genossen, da ich diese mit vielen von meinen Freunden verbracht habe, da die zur selben Zeit wie ich "Lunchtime" hatten und es war wirklich immer sehr witzig an unserem Tisch. Es haben nicht Alle zur selben Zeit Lunchtime, es gibt 3 Möglichkeiten an denen man Lunchtime haben kann: Entweder zur 3., zur 4., oder zur 5. Stunde . Die Klassen, die ich am liebsten besucht habe, waren: Englisch, Kunst, Geschichte und Deutsch. …. Mit der Sprache bin ich sehr gut zurrecht gekommen und habe richtig Spaß an der Sprache. Am Anfang hat es mich noch sehr viel Konzentration gekostet, alles zu verstehen, vor allem, weil man in Texas ja auch sehr undeutlich spricht . Aber es ging jeden Tag besser und nach einer Weile konnte ich mich problemlos mit allen unterhalten. Nur manchmal habe ich Wörter nicht verstanden und dann habe ich einfach gefragt, was das heißt und sie haben es umschrieben … aber geträumt habe ich auf Deutsch. Ich bin wirklich sehr froh, diese wahnsinnig tolle Erfahrung gemacht zu haben und ich möchte auf jeden Fall nochmal hin! So bald wie möglich! Ich habe dort auch nicht nur besser Englisch gelernt, ich denke ich habe auch sehr viel für mich selbst gelernt! Zum Beispiel auch wie es ist, auf sich allein gestellt zu sein und ich denke auch Vieles, was ich vielleicht noch nicht bemerkt habe ... 8 Reisebericht von Maria: Meine sechs Wochen Auslandspraktikum war ich in Belgien. In Belgien spricht man zwei Sprachen. Im Süden Französisch und im Norden Niederländisch. Ich, beziehungsweise meine Gastfamilie, wohnt in dem französischsprachigen Teil. Die kleine Stadt, in der ich war, heißt Namur. Sie ist ca. 1 Stunde südlich von der Hauptstadt Brüssel entfernt. Ich habe meine Zeit bei der Familie Mulumba verbracht. Genauer gesagt, bei der kleinen Schwester unserer ehemaligen Französisch-lehrerin. Frau Mulumba hat einen Mann und drei Töchter. Sie sind 10,13 und 18 Jahre alt. Von der belgischen Kultur habe ich leider nicht besonders viel mitbekommen, da meine Gastfamilie afrikanischer Abstammung ist. Ich habe mir gedacht, ich nehme für dieses Auslandspraktikum als Schwerpunkt etwas mit Kindern zu machen. Mit ihnen zu spielen, auf sie aufzupassen und alles, was man so mit ihnen macht. Eine Woche davon habe ich im Krankenhaus in der Pädiatrie gearbeitet. Das ist die Kinderstation im Krankenhaus von Namur. Die anderen vier Wochen habe ich in der Schule Alias Ecole gearbeitet. Die Ecole ist eine Kinderkrippe / Kindergarten und Grundschule in einem. In die Ecole gehen 2-7 jährige Kinder. Auch schon in dem Kindergarten und sogar der Kindergrippe lernen sie spielerisch. Ganz im Gegenteil zu unseren Schulen. Sie lernen zum Beispiel, wie man zählt oder buchstabiert und das mit vier. Der ganze Kindergarten ist so aufgebaut, aus Aktivitäten und Lerngruppen. FAMILIE Meine erste Begegnung mit Frau Mulumba war am Flughafen von Brüssel, nachdem ich sie eine halbe Stunde nicht gefunden habe. Ein Tag vorher habe ich mit ihr telefoniert und besprochen, wo wir uns treffen. Naja mehr oder weniger. Sie hat mir drei mal gesagt, wo ich hin muss, ich habe trotzdem nichts verstanden und nach dem dritten Mal war es mir peinlich und ich habe einfach ja gesagt . Wo ich hin soll, wusste ich dann trotzdem nicht. Ich war mir dann auch nicht sicher, ob man ein, zwei oder drei Bisou wie in Frankreich macht. Wie sich dann rausgestellt hat, macht man nur eins. „…“ Ich und eine der Töchter haben sogar das gleiche Buch gelesen. Das fand ich ziemlich lustig. Damit will ich sagen, es war nicht schwer mit den Töchtern zu reden, obwohl mein Französisch am Anfang echt schlecht war und ich ständig fragen musste, was sie denn gesagt haben. Doch nach zwei Wochen habe ich richtig gemerkt, wie es flüssig geworden ist. Die Familie war so süß. Sie hat immer gemerkt, wenn es mir mal weniger gut ging. PRAKTIKUM Eine Woche lang habe ich im Krankenhaus gearbeitet, in der Pädiatrie .… Die Kinder waren 10 bis 12, zumindest die, mit denen ich gearbeitet habe. Sie waren auch nicht besonders krank. Nicht mehr sollte ich wohl sagen. Ich habe mit ihnen Schlüssel Anhänger gebastelt oder Schneemänner aus Pappmaché. Wobei ich eher gebastelt habe und sie mir gesagt haben, was ihnen nicht passt und dann musste ich das natürlich ändern. Außerdem habe ich mit den Kindern auch noch andere Spiele gespielt wie Monopoly, Cluedo oder auch Uno. Meine restlichen vier Wochen habe ich in der ecole verbracht. In den ersten beiden Wochen war ich in der Grundschule, 1.Klasse. Die Kinder waren zwischen 6 und 7 Jahre alt. Ich saß meistens nur bei ihnen im Unterricht und habe zugesehen. Doch ein paar Mal habe ich den Unterricht geleitet. Sie haben spielerisch gelernt. Zum Beispiel Mathe haben sie mit Hilfe von Kegeln gelernt. Die letzten zwei Wochen habe ich in der Krippe und im Kindergarten verbracht. Vormittags war ich immer in der Krippe. Die Kinder waren zwischen 2 und 3 Jahren alt. Mit ihnen habe ich immer gespielt und auf sie aufgepasst… Am Nachmittag war ich im Kindergarten bei den 4 bis 6 Jährigen. … RESÜMEE Im Großen und Ganzen hat es mir sehr gut gefallen, auch wenn nicht immer alles nach Plan gelaufen ist. Die Famillie war so super nett und herzlich ! Leider hat es mir nicht so richtig Spaß gemacht im Krankenhaus zu arbeiten. Die Kinder waren schon 10 und 12 Jahre alt und sie waren echt anstrengend. Das war eine Erfahrung, die ich nicht wiederholen will. Aber in der Ecole zu arbeiten hat mir echt Spaß gemacht. Die Kinder waren so süß. Ich würde diese Reise jederzeit wieder machen. Es hat mir echt Spaß gemacht, die Kleinen waren nett. Die Umgebung hat mir gefallen, und ich mag die französische Sprache eh sehr gerne. ... 9 Reisebericht von Philipp: Mein Aufenthalt verlief anders als geplant. Während einer Sommerreise durch England suchte ich einen Platz für Januar. Der Gedanke direkt im Land zu bleiben war zuerst nur eine vage Idee, dank welcher ich dann aber doch mit einem riesigen Koffer nach England reiste. Wie sich später herausstellte, war dies auch sinnvoll gewesen. So kam es dann, dass ich statt im Januar schon am nächsten Tag in einem Internat war und es eigentlich noch nicht so richtig fassen konnte.… Die Entscheidung, in welcher Schule ich bleiben sollte, fiel mir wahnsinnig schwer. Ich entschied mich für Wrekin College, was im Nachhinein meiner Meinung nach auch die richtige Entscheidung war. Es ist ein alteingesessenes Internat bei Birmingham in der Region Shropshire etwa 250 km Nord-Westlich von London. Die ersten Wochen vergingen wie im Flug, da ich mich sowohl mit den Schülern als auch mit den Lehrern gut verstand. Außerdem begann mein Tag um 7.00 und hörte, je nachdem, manchmal erst um 20.00 Uhr wieder auf. So hatte ich relativ wenig Freizeit, in der ich mich hätte langweilen können. Die Faszination mag zum einem dem Schulgebäude, der Sporthalle(mit Schwimmbad) sowie dem riesigen Campus und drei Rugby Feldern, vom „Cricket-Pitch“ ganz zu schweigen, geschuldet sein, doch die Organisation und Struktur sowie das Schulsystem und die Hierarchie haben mich wirklich beeindruckt. „House Competitions“(die dort offensichtlich sehr wichtig genommen werden), Schulausflüge und Trips an Wochenenden für „Fulltime Boarder“ wurden scheinbar mühelos organisiert und zustande gebracht. „…“ Die anderen Kinder und Erwachsenen haben mich sehr nett aufgenommen und auch unser „Housemaster“, Mr. Brown, war stets um uns bemüht. Nicht zu vergessen July, unsere „Housemistress“, die für scheinbar Alles eine Lösung wusste. Es schienen sich alle wie eine große Familie zu fühlen und das, obwohl es im wahrsten Sinne des Wortes ein bunter Haufen war: Kinder und Erwachsene im Alter von 12 bis 18 Jahren, Spanier, vorwiegend Chinesen, Russen, die eigenen Landsleute sowie natürlich die „Einheimischen“. Diese Gruppe von „Elite“-Schülern befand sich im Gebäude, das auf den Namen TudorHouse hörte….. Tudor ist das kleinste und älteste Haus der Schule, deshalb auch Elite. Eine der Traditionen in Tudor ist es, in der letzten Nacht auf den so genannten „Clock-Tower“ zu klettern, was mein Schul-Kollege Hans und ich natürlich niemals gemacht hätten. Mein Schultag begann um 7.00 morgens mit unausstehlichen „Sausages“ zum Frühstück. Danach gab es einen House-Call und dann ging es in die Kirche. Natürlich hatte ich zwischendrin genügend Pausen, wie zum Beispiel die 10 Uhr Pause, die eine Zeitlang statt mit Brot essen mit „Singing-Rehersals“ für die „House-Singing Competition“ verbracht wurde. Dann wieder zwei Stunden Unterricht und anschließend die Mittagspause, die zwei Stunden dauerte und eine Stunde Sport beinhaltete. Nach der selbst gewählten körperlichen Betätigung, gab es wieder zwei Stunden Unterricht, welcher mit anschließendem „Tea“(Abendessen) um 18 Uhr beendet wurde. Nach dem sogenannten „Tea“ gab es wieder mal einen House-Call, so wie schon zuvor in der Mittags Pause. Anschließend waren 1 1/2 Stunden „Prep. Time“, was unter Hausaufgaben-Zeit verstanden wurde. Diese endete gegen 20.00 Uhr, teilweise auch später. Da nicht nur das Schulsystem sondern auch die Schulfächer anders waren, war in diesem Fall Musik das Fach, vor dem ich am liebsten weggelaufen wäre. Ich wählte es mit dem Hintergedanken, mich eventuell nach einer harten „Biology“ Stunde, zu entspannen. Dieser Plan ging für mich nicht auf, denn als ich am ersten Tag den Raum betrat und die erste Frage, die an mich gestellt wurde „Which grade are you ?“ war, schwante mir Übles. Ich konnte nur mit einem Schulterzucken antworten. Auf die Kunde, dass ich ein Waldorfschüler sei und das Perioden-System nicht auswendig könne, reagierten die meisten statt mit einem Freudenschrei eher mit einem Lächeln, das irgendwie mitleidig wirkte. … Einer der Höhepunkte der Reise war wohl der Heimflug, denn ich hatte das Glück, von einem Freund im Privat-Jet mitgenommen zu werden. Auch wenn die kulinarische Verwöhnung zu wünschen ließ, hat es mir trotzdem sehr gut gefallen. Ich habe viele Menschen kennengelernt und viele Erfahrungen gemacht. Vor allem habe ich gelernt, dass es auch Länder gibt, in denen im Unterricht nicht gesprochen wird. Ich denke, auch sprachlich habe ich von meinem Aufenthalt profitiert. Die Erfahrung im Internat zu sein und mit anderen Leuten auf wenigen Quadratmetern zu leben sowie den ganzen Tag in der Schule zu sein, war anstrengend aber wirklich interessant. Ich kann einen Auslandsaufenthalt wirklich nur jedem empfehlen. Ich würde es auf jeden Fall wieder machen. 10 Reisebericht von Leonard: Es war meine fünfte Fahrt nach Frankreich aber die erste, die nicht nach Paris führte, sondern nach Gap, einer kleinen Stadt in Südfrankreich in den Dauphinè-Alpen. Dort durfte ich ein Praktikum im Sanitärbetrieb eines Onkels machen, das zwei Wochen dauerte…. Ich fuhr am Samstag den 18. Januar am Münchner Hbf um 6 Uhr morgens los und kam nach zweimaligem Umsteigen in Straßburg und Valence mit Verspätung gegen 6 in Gap an…. Am übernächsten Tag begann das Praktikum: Das erste Mal um halb sechs aufzustehen war schwierig und gelang nur mit einiger Willenskraft. Danach folgte das Frühstück. … Die meisten Arbeiten, die ich auf den Baustellen zu tun hatte, waren das Befestigen der Armaturen von Waschbecken und Duschen , das Zusammensetzen von Wasserleitungen, das Wände durchbohren für Wasserrohre, Material hin und hertragen und dann noch die die typische Praktikantenarbeiten wie aufkehren, Müll aufräumen und den Boden putzen. Dann kamen noch spezielle Aufgaben wie Kabel und Rohre durch Wände ziehen, bei dem Teamwork das Wichtigste war, und Kimaanlagen und Heizkörper zu installieren. …. Nach der Mittagspause ging es meistens auf eine andere Baustelle. In den zwei Wochen kam ich an allerlei schönen Landschaften vorbei. Wir fuhren sogar einmal auf einen Skipass, da in einem Skihotel ein Wasserrohr geplatzt war. Als wir auf dem Pass waren, fing es an zu schneien. … Als wir schließlich fertig mit der Arbeit waren und losfuhren, lagen schon 20 cm Schnee. Die Abfahrt war lustig, weil wir mit dem Auto so gerutscht sind, aber auch gleichzeitig sehr gefährlich. In der Geraden fuhr unser kleiner Lieferwagen ja normal. Aber in den Kurven stellte er sich jedes mal quer, sodass wir einmal fast an einer Kurve, an der keine Leitplanken vorhanden war, hinausschlitterten. Zum Glück wurde weiter unten die Strasse besser. … Am ersten Wochenende schaute ich mir die Innen- und die Altstadt an. Gap liegt zum größten Teil im Tal. Lucien wohnte schon etwas weiter oben am Berghang. Die Altstadt war zwar insgesamt nicht so schön, aber dafür die Kirchen und die Denkmäler… Am zweiten Wochenende wurde ich von der Tochter Luciens und ihrem Freund zum Skifahren eingeladen. Das war endlich mal eine Abwechslung in dem sonst etwas eintönigen Alltag. Das Skifahren machte total Spaß und danach gönnten wir uns eine heiße Schokolade mit Crepes. Das Essen bei meiner Familie war teils recht gewöhnungsbedürftig. Es gab z.B. mal Fischkuchen zum Mittagessen und nach jedem Essen Blauschimmelkäse mit Baguette. Insgesamt hat es mir aber gut geschmeckt. Ingesamt gefiel mir das Praktikum ganz gut. Das Einzige, was schwierig für mich war, war den dortigen französischen Dialekt zu verstehen, mit dem sich die Bauarbeiter verständigten. Typisch ist z.B. die besondere Aussprache der Endsilben bei „demain“ wie „demäng“ und „matin“ wie „matäng“ und „Lucien“ wie „Lüsiäng“. Auch lernte ich auf der Baustelle die französischen Dialektausdrücke für Sanitärmaterialien. ... Ich gewöhnte mich so ans Französische, dass ich in einem anschließenden Praktikum in Deutschland statt ok mit „d’accord“ antwortete. Ich stellte jedoch fest, daß mir diese Arbeit im Heizung/Sanitärbereich auf die Dauer zu einseitig wäre und so als Berufsziel für mich nicht in Frage kommt. Das Beste an dem Praktikum war das Skifahren in den Französischen Alpen, das eine willkommene Abwechslung war….. 11 Über die Schulbienen Das von der damaligen dritten Klasse im Jahr 201 3 gebaute Bienenhaus fand einen schönen Standort im Schulgarten in Weidach. An Ostern 201 4 erfolgte der Erstbezug durch ein Bienenvolk, dem dank der Spenden einiger Eltern ein neuer Kasten gekauft werden konnte. Der "Ableger" zog sich eine neue Königin heran und entwickelte sich zu einem starken Volk. aufgehoben. Die Krankheit stellt im übrigen keinerlei Gefährdung für den Menschen oder andere Tiere dar. Leider kommt es immer wieder zu deren Ausbruch da die Sporen über den internationalen Honighandel verbreitet werden. Nicht gespülte Honiggläser in Altglascontainer locken die Bienen an und stellen eine Ansteckungsgefahr dar. Beendet habe ich das Bienenjahr mit der obli-gatorischen Bekämpfung der Varroamilbe, ein im Jahr 1 977 eingeschleppter Parasit aus Südostasien, der als Hauptverursacher für das im Herbst und Winter auftretende Sterben ganzer Bienenvölker verantwortlich ist. Die Milbe bekämpfte ich mit Ameisensäure, die über Langzeitverdunstung in den Bienenkästen ein Absterben nahezu aller Milben bewirkt. Varroa destructor ist bereits weltweit, mit Ausnahme von Australien, verbreitet. Während die Stärke des Bienenvolks mit der Sommersonnenwende ihre maximale Stärke erreicht ist es zur Wintersonnenwende am schwächsten. Bis zu 50.000 Sommerbienen reduzieren sich auf 5.000 bis 1 5.000 Winterbienen, die sich an den kalten Tagen zu einer Kugel zusammenziehen um eine konstante Temperatur von 25°C im Inneren bei möglichst geringem Wärmeverlust durch minimale Oberfläche aufrecht zu erhalten. Anfang März begann dann der Vorfrühling und an Tagen mit mindestens 1 2°C Außentemperatur unternehmen die Bienen wieder die ersten Ausflüge. Sie entleeren ihre Kotblase, in der sich über den ganzen Winter Verdauungsrückstände angesammelt hatten. Sie holen Wasser und schauen nach den ersten Nahrungsquellen, die Haselnuss, die Weide oder auch Krokusse ihnen bieten. Martin Ballmann Da die Hauptblütezeit 201 4 bereits Ende Juni beendet war musste ich schon im Juli mit der Fütterung beginnen. Ableger schaffen es gewöhnlich nicht genügend Honigvorräte anzulegen um den Winter überstehen zu können. Leider gibt es auch immer weniger Blühpflanzen, die den Bienen als Nahrungsquelle dienen können. Pollen- und Nektarproduktion werden weggezüchtet wie z.B. bei den gefüllten Blüten der hochgezüchteten Hybridpflanzen, wie z.B. Rosen oder Dahlien, aber auch der Forsythie, dem Flieder, der Geranie sowie mittlerweile vielen Arten der Sonnenblumen. Sie sind für die Bienen relativ wertlos. Auch die landwirtschaftlich genutzten Flächen stellen großteils „Agrarwüsten“ dar, die den Bienen nichts mehr zu bieten haben. Im Sommer kam es dann in Wolfratshausen leider zum Ausbruch einer bakteriellen Bienenkrankheit, der Amerikanischen Faulbrut. Da durch Krankheiten geschwächte Bienenvölker durch Bienen anderer Völker „ausgeräubert“ werden verbreitet sich die Krankheit schnell. Das Veterinäramt errichtete daraufhin einen Sperrbezirk von einem Kilometer rund um den Standort der erkrankten Bienenvölker, der an seiner nördlichen Grenze auch den Schulgarten an der Franz-Geiger-Straße umfasste. Nichts, was mit Bienen zu tun hat durfte den Sperrbezirk verlassen. Werkzeuge, Schutzkleidung usw. mussten also ein zweites mal beschafft werden. Der Veterinär besuchte alle Bienenstandorte in diesem Bereich, kontrollierte die Bienenbrut und entnahm Honigproben. Unsere Bienen waren glücklicherweise nicht betroffen. Der Sperrbezirk wurde Ende Oktober wieder 11 20 Neues Schulgebäude Der Bau geht voran Nachdem vor Weihnachten auch mit Hilfe der Elternund Schülerschaft unser neues Schulgebäude in Geretsried ausgeräumt wurde und Abbrucharbeiten stattfanden, haben im Januar die Aufbauarbeiten begonnen. Trockenbauer, Gerüstbauer, Betonarbeiter (die Fassade wurde an mehreren Stellen geöffnet), Elektriker, Heizungsbauer und Sanitärfirma tummeln sich auf der Baustelle, eine Pfostenriegelfassade, viele neue Ein- und Ausgangstüren und vieles mehr wurde seitdem von Firmen geleistet. Erste runde Wände und Sonnenlicht, das weiträumig ins Gebäude strahlt, lassen die Ahnung und Freude auf ein schönes Waldorfschulgebäude wachsen. Bis Pfingsten gibt es noch sehr viel Arbeit: Alle Räume und Flure müssen den Brandschutzvorschriften des Schulbaus und den Sicherheitsvorschriften entsprechen. Dazu müssen noch etliche Wände im Westflügel geändert werden, Türen ausgetauscht, Zäune aufgestellt und Zuwege erstellt werden. Wir möchten die Klassenzimmer, Mittagsbetreuung und Verwaltung in sanfte Farben tauchen, bevor die Bodenbeläge verlegt werden. Da die offiziellen Arbeiten am Gebäude noch in vollem Gange sind, muss das eng verzahnt mit den „echten“ Handwerkern ablaufen. Wir werden nicht alles auf Hochglanz bringen können, doch alles, was mit Brandschutz und Sicherheit zu tun hat, muss zwingend bis zur Abnahme erledigt sein. An den Samstagen können auch die Eltern fleißig mitmachen: Wände rausnehmen, Türen ausbauen, Dinge sortieren, Schutt rausfahren, streichen, Außengelände gestalten. Die aufgestellten Container füllen sich immer wieder aufs Neue und Stück für Stück wird das Gebäude zur Schule umgewandelt. Am Samstag, dem 28. März kamen rund fünfzig Eltern, Lehrer und Schüler, um gemeinsam zu arbeiten. Ein Highlight war das gespendete Mittagessen der Familie Tsanas, die das Griechische Restaurant AMMAS betreiben. Da dreimal so viele Menschen zum Helfen erschienen waren, als es die Anmeldelisten suggerierten, orderte Hr. Tsanas telefonisch sofort drei weitere Buffetplatten nach. So konnten sich auch die letzten Arbeiter noch ordentlich stärken. Ganz besondere Freude machte es, den Schülern der 7. und 8. Klasse zuzuschauen, die mit vollem Einsatz die Rasengitter und Pflastersteine im zukünftigen Mittelstufenpausenhof entfernten. Erst wenige Tage zuvor hatten wir erfahren, dass hier eine Elektro-, Brandmelde- und Telefontrasse quer unter dem Hof laufen soll. Aufregend wird dann die Abnahme des Gebäudes durch Landratsamt und Brandschutzprüferin. Wenn alles gut geht, werden wir frühestens am ersten Schultag nach den Pfingstferien, am 8. Juni, unseren Einzug mit den Schülern ins Gebäude feiern. Hierfür planen wir einen großen „Umzug“ – einen Fußmarsch mit schön geschmückten Bollerwägen von Wolfratshausen nach Geretsried (ca. 5 km). Ich möchte an dieser Stelle einen herzlichen Dank aussprechen an alle Menschen, die gerade mit enormem Einsatz dafür sorgen, dass an alles gedacht ist, die ständig vor Ort sind und Verantwortung tragen für unsere Schule !! Wir freuen uns auf gemeinsame, arbeitsame Stunden und wer gerne noch einen finanziellen Beitrag geben möchte, kann sich an unseren Geschäftsführer Herrn Gebert wenden. 13 Hanna Mair Roswitha Foißner Buchecke In unserer letzten Ausgabe haben wir an dieser Stelle eine Buchempfehlung gebracht und damit die Rubrik für Buchtipps gestartet. Sicherlich gibt es in der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft immer wieder beglückte Leser, die ein Buch weiterempfehlen möchten – hier ist der Platz dafür ! Dieses Mal geht’s weiter mit: Das Kind, das nicht fragte Herr Ortheil erzählt in diesem Roman von dem Ethnologen Benjamin Merz, der sich auf die Reise nach Mandlica in Sizilen gemacht hat, um dort ethnologische Feldforschung zu betreiben und schließlich ein mehrbändiges Werk über den Ort zu veröffentlichen. auszubrechen. So brechen auch schließlich die Worte aus ihm heraus und rücken ihm die Welt zurecht. Zwar wird auf die – vielleicht sehr individuelle – Methodik der ethnologischen Forschung immer wieder detailliert eingegangen, Ortheil feiert aber mit diesem Roman eigentlich die Kunst des Erzählens, des Fragens und Hinhörens. Gewohnt meisterhaft vermittelt Ortheil dem Leser, wie sich Gespräche verändern, abhängig von der inneren Beteiligung der Gesprächspartner am Gespräch. Ortheil selbst läßt in seiner feinen, fast ein wenig lakonischen Sprache den mediterranen Zauber, den man mit Süditalien verbindet, spürbar werden. Im Zuge seiner Forschungen führt er unzählige Gespräche mit den Einheimischen und wächst so mehr und mehr in den Ort hinein. In einer Gemeinschaft, die in ihrer Überschaubarkeit und durch ihre Traditionen mit vielen Regeln und Gebräuchen verhältnismäßig starr strukturiert ist und die mithin allerlei Tabus entwickelt hat, gelingt es dem Protagonisten, endlich aus einem starren, angenommenen Rollenbild Dieser Roman zaubert ein zartes Lächeln in die Augen seiner Leser! Dorte-Freyja Werner Hanns-Josef Ortheil „Das Kind, das nicht fragte“ Luchterhand Literaturverlag 201 2 ISBN 978-3630873022 Benefizkonzert ABACO-Orchester Werkstattkonzert des Abaco-Orchesters mit Weltklasseposaunist Fabrice Millischer in Ismaning Sinfonieorchester der Universität München gibt Benefiz-Frühjahrskonzert im großen Festsaal der Waldorfschule – Eintritt frei Als Solisten des Abends freut sich das Abaco-Orchester, den Weltklasseposaunisten Fabrice Millischer begrüßen zu dürfen, der 2007 in München als erster und bisher einziger Posaunist in der Geschichte des ARD-Musikwettbewerbs mit einem ersten Preis ausgezeichnet wurde. Seine neueste CD mit französischen Posaunenkonzerten erhielt 201 4 den ECHO Klassik. Millischer wird mit Tomaso Albinonis belieb- Fotonachweis: © 201 2 Abaco-Orchester / Lesjak Nach dem grandiosen Erfolg von Mahlers Aufer-stehungssinfonie mit mehr als 400 Mitwirkenden in der Philharmonie am Gasteig widmet sich das Abaco-Orchester nun in einer kleineren Besetzung, aber mit nicht weniger Elan, der Musik seines Namensgebers, des Münchner Barockkomponisten Evaristo Felice Dall’Abaco, dessen Ouvertüre das Werkstattkonzert des Orchesters in der Waldorfschule Ismaning eröffnen wird. Auf dem Programm stehen außerdem Wilhelm Friedemann Bachs Sinfonia in F und Robert Schumanns 4. Sinfonie in d-moll. Das gesamte Konzert findet als Werkstattkonzert am 26. April 201 5 um 1 9.00 Uhr im Festsaal der Rudolf-SteinerSchule Ismaning, Dorfstraße 77, statt. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten für den Festsaal der Schule, der derzeit im Hinblick auf seine Akustik aufwendig renoviert wird. 14 tem Konzert in d-moll in einer Fassung für Altposaune und Orchester die Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit seines Instruments unter Beweis stellen. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Joseph Bastian, Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, der seit 201 1 mit Herzblut, Charme und höchster musikalischer Präsenz am Pult des Abaco-Orchesters steht. Te r m i n k a l e n d e r a p ri l 26 m ai 09 11 juni 08 22 27 29/30 wann ? wo ? wer oder was ? sa Rudolf-Steiner-Schule Ismaning Konzert ABACO-Orchester, s. S. 1 2 sa Rudolf-Steiner-Schule Schwabing Maifest Freie Waldorfschule München Südwest Vortrag Medienkompetenz (Uwe Buermann) mo Freie Waldorfschule Wolfratshausen festl. Umzug zum neuen Schulgebäude mo Freie Waldorfschule Wolfratshausen Generalversammlung Freie Waldorfschule Wolfratshausen Johannifeuer (Ausweichtermin 04.07. um 1 8.00 Uhr) mo 20.00 sa 1 8.00 mo/di (voraussichtl.) Freie Waldorfschule Wolfratshausen 15 Klassenspiel 8. Klasse