Kolumbien Bezirke Australien Grundein
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Kolumbien Bezirke Australien Grundein
Verbindungszeitung der K.Ö.St.V. Comagena Tulln Februar / 2007 Bezirke Australien Gastkommentar des Bezirkshauptmanns Downunder aus 1. Hand Urknall vom Beginn der Zeit Kolumbien ein Reisebericht unseres Chefredakteurs Grundeinkommen Wie unser Senior den Sozialstaat neu gestalten würde Februar 2007 Vorwort Liebe Bundesbrüder und Farbenschwestern! Liebe Leserschaft! Mit der aktuellen Ausgabe unserer Verbindungszeitung möchte ich euch wieder ausreichenden (und hoffentlich) interessanten Lesestoff für die nächsten Wochen präsentieren. Auf einige besonders lesenswerte Beiträge möchte ich schon am Beginn meiner einleitenden Worte hinweisen: Unser Bezirkshauptmann Mag. Andreas Riemer v/o Garibaldi gibt uns, als Rückblick auf die Exkursion einer Gruppe von Comagenen in die Bezirkshauptmannschaft Tulln, einen informativen Überblick über die Aufgaben und die Organisation der Bezirksverwaltungsbehörde, weiters skizziert er für uns kurz das Berufsbild des Bezirkshauptmannes. Direktor Mag. Karl Heinl v/o Go hat uns einen Beitrag über Pater Oskar Berger und seinen Werdegang als Mitglied der Steyler Missionare zur Verfügung gestellt. Ossi Berger selbst stellt uns „La Caleta“ vor, eine Hilfsorganisation für Straßenkinder in Santiago de Chile, die auch im Internet unter www.lacaleta.cl besucht werden kann (leider nur in spanischer Sprache). Bundesbruder Helmut Neubauer v/o Phidias arbeitet gerade an einem Entwicklungshilfeprojekt der Steyler Missionare in Ghana mit. Er hat mir einen ausführlichen Bericht über seine Erfahrungen Die Worte des Seniors in Afrika versprochen, der in einer der nächsten Ausgaben erscheinen wird. Weitere Informationen zu der Tätigkeit der Steyler Missionare könnt ihr unter www.steyler.at bekommen. Werte Leserin! Werter Leser! Wieder einmal Semesterwechsel und wieder einmal neue Worte des Seniors. Schön. Mag. Gerald Böhm v/o Böhmi möchte ich ganz herzlich zur Geburt seines Sohnes Alexander gratulieren. Das Beitrittsgesuch zur Comagena Tulln für Alexander wurde bereits jetzt in Form eines Artikels für diese Zeitung gestellt. Die weitere Bearbeitung des Gesuchs wird jedoch leider erst in einigen Jahren erfolgen können. Jedenfalls sende ich Alexander und seiner Familie couleurstudentische Grüße nach Moskau! finden sich im Blattinneren. Und was gibt’s noch zu lesen: Einen wissenschaftlichen Aufsatz über die Entstehung der Welt, zwei Artikel über Australien, Erlebnisberichte aus Libyen, Impressionen aus Kolumbien, und viele andere interessante Berichte, deren Lektüre geeignet ist, die Langeweile der letzten Wintertage zu vertreiben. Ein Dankeschön richte ich an alle Autorinnen und Autoren, für ihren Beitrag zum erfolgreichen Zustandekommen dieser Zeitung; dieser Dank richtet sich selbstverständlich auch an jene, die in diesem Prolog aus Platzgründen keine ausdrückliche Erwähnung finden konnten. Erwähnen möchte ich auch noch die Möglichkeit der Teilnahme an einer Couleurreise, welche vom 17. bis 20 Mai 2007 unter dem Motto, „Zu den Wurzeln des Farbstudententums“, stattfinden wird. Veranstaltet wird die Reise von der K.ö.St.V. Kuenring Krems unter Leitung unseres Bundesbruders Ing. Edmund Seidl v/o Parzifal. Weitere Informationen be- Euer Don Quijote Impressum: Verbindungszeitschrift der K.Ö.St.V. Comagena Tulln, Redaktionsanschrift: Donaulände 38, 3430 Tulln, Chefredakteur: Stefan Schmid, Layout: Philipp Monihart, Druck: Eigenverfahren, Auflage: 450 Stk., Verlagspostamt: 3430 Tulln, Kontakt: comagena_intern@gmx.at Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln die Meinung des Verfassers wider und müssen nicht zwingend mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Kurz gesagt: Wir drucken alles, was wir kriegen und korrigieren nur Rechtschreibung und Grammatik. Aber wer liest eigentlich ein Impressum? Februar 2007 Wie auch die letzten Semester darf sich ebenjener freuen, einmal mehr das kompetenteste und bis in die Haarspitzen motivierteste Team von Berlin bis Nebraska um sich geschart zu haben. Als in Realsemestern zweitältestes Mitglied des neuen CHCs wird sich Bundesbruder Florian Strohmayer v/o Ulixes als Fuchsmajor darum kümmern, dass auch Comagenas zukünftige Burschen den guten Ruf den sich unsere Verbindung als in ihren Werten feste, in ihren Wegen aber durchaus liberale Gesinnungsemeinschaft erarbeitet hat, beweisen werden können. Die Kassaführung wird einmal mehr Bundesbruder Martin Wimmer v/o Mark Anton überneh- men und als Schriftführer I konnte ich Bundesbruder Gerhard Pölsterl v/o Huygens gewinnen, welchem ich auf diesem Wege alles Gute für seine erste Charge wünschen darf. Bundesbruder Philipp Monihart v/o Yoyo wird sich als Schriftführer II um die ordentliche Gestaltung des vorliegenden zentralen Kundmachungsorgans kümmern, die Bundesbrüder Philipp Doppler v/o Morpheus und Andreas Spieslehner v/o Tiberius werden sich als Conseniores I und II um die Aufrechterhaltung des vorliegenden ordentlichen Budenbetriebs kümmern. Ich selbst, Stephan Schiffleithner v/o Rödel hoffe als neuer Senior meinen Dienst an der Verbindung ebenso gut zu verrichten wie ich es von meinen Conchargen erwarte. Das Semesterprogramm liegt dieser Zeitschrift (hoffentlich...) bei und ist wie immer topaktuell auf unserer Homepage www.comagena. com abrufbar. Ich werde daher in diesem kurzen Beitrag nicht Veranstaltung für Veranstaltung verbal abarbeiten sondern möchte mich darauf beschränken, jene Veranstaltungen kurz vorzustellen, die mir besonders am Herzen liegen. Wahrscheinlich gerade rechtzeitig zum Erscheinen dieser Zeitung freue ich mich am 16. Februar auf einen Liederabend mit kräftiger Unterstützung unserer alten Herren. Die Bundesbrüder Mag. Ewald Dopplinger v/o Eppy und Mag. Karl Hofmann v/o Dr. cer. Caius sowie die gesammelte Fuchsia Comagenae und Tullinae sind bereits als Fixstarter nominiert über rege Beteiligung der Aktivitas und vor allem der Alten Herren freuen wir uns sicher. Ebenfalls als explizite Einladung an unsere Alten Herren werte ich den 2. März. Nach einer von unserem Verbindungsseelsorger, Pfarrer Großhagauer, gehaltenen Budenmesse wird Dr. cer. Caius und sein Team die Altherrenkneipe des Sommersemesters 2007 schlagen. Zu dieser Veranstaltungen sind ausschließlich Comagenen und Mitglieder von MKV- oder CV-Verbindungen zugelassen. Ein wieder öffentlicher Höhepunkt verspricht am 26. April die Budenmesse mit anschließendem AC zum Thema Bioethik mit em. Univ. Prof. Dr. Günther Virt zu werden. Günter Virt ist ehemaliger Vorstand des Institutes für Moraltheologie an der Uni-Wien und derzeit neben vielen anderen Tätigkeiten Mitglied des Ethikbeirates der Europäischen Kommission. Wie ich mich schon selbst überzeugen konnte gestaltet er brillante Vorträge und hat als Verbindungsseelsorger einer CV-Verbindung auch keine Scheu vor angeregter persönlicher Diskussion. Der Landesvater findet am 11. Mai statt und 8 Tage später freuen wir uns unter dem Titel „Das Band wird horizontal getragen“ viele Aktive, Damen und Gäste zu Comagenas erster Rambokneipe begrüßen zu dürfen. Nach dem Erfolg des letzten Jahres wird Comagena heuer den 2. Tullner Fronleichnamskirtag veranstalten. Am 7. Juni freuen wir uns natürlich über alle Gäste, über Comagenen, die uns nach dem Umzug noch am Turm beehren freuen wir uns aber sicher besonders. Nach diesen ersten Worten des Seniors gratuliere ich dem werten Leser, bis zum Ende durchgehalten zu haben (Ich gestehe, ich habe es noch nie geschafft) und freue mich auf ein gelungenes Sommersemester 2007. Euer Rödel Februar 2007 Februar 2007 Worte der Seniora Tullinae ... und wieder einmal bin ich’s: Eure Nofretete. Zuerst möchte ich kurz auf das vergangne Semester zurück blicken. Alles in allem ein recht ruhiges Semester: nette Veranstaltungen in kleinem aber sehr feinem Rahmen zB die Weinverkostung oder die Antrittkneipe mit Ritteressen, keine gröberen Auseinandersetzungen, eine gute Zusammenarbeit mit der CoT,... Auch ein ruhiges Semester bezüglich der Anwesenheit unserer Aktiven und Philister der TuT. Dieses ruhige Semester wurde von fünf Fuxen „gestört“, welche durch viel Energie, Organisation, und Unterstützung (nicht nur des CHC’s Tullinae) diesem Semester eine schwungvolle Note verliehen haben. Ich hatte das große Vergnügen als FM diese Fuxen nicht nur persönlich gut kennen zu lernen, Die Worte des PhilisterSeniors Liebe Bundesbrüder, liebe Leser der Comagena Intern! Zunächst möchte ich allen, bei denen ich es nicht persönlich tun konnte ein schönes, erfolgreiches und gesegnetes Jahr 2007 wünschen. Das Wintersemester 2006/2007 neigt sich seinem Ende zu und es ist daher wieder einmal Zeit, kurz Bilanz zu ziehen: Ich meine, dass das vergangene Semester ein abwechslungsreiches Programm, das für jeden etwas beinhaltet hat, geboten hat. Höhepunkt war wie jedes Jahr unser Stiftungsfest, anlässlich dessen uns der hohe Landesverbandsvorsitzende Kbr Ing Curt Schmidt v/o Bierbauch interessante Perspektiven darlegte. Teil des Stiftungsfesttages waren natürlich wieder der Altherren- und der Kumulativconvent, im Rahmen des Altherrenconventes wurde das AHChC neu gewählt. Bis auf Bbr Hermann Kramer v/o Hermes, der sich als Philisterschriftführer zurückgezogen, jedoch dankenswerter Weise zur Weiterführung der Funktionen des Standesführers und des Archivars bereit erklärt hat, wurden sämtliche Amtsträger bestätigt. Die Funktion von Bbr Hermes wurde von Bbr Mag Ewald Dopplinger v/o Eppy übernom- men, eine Ergänzung des Teams, die mich sehr freut und möchte ich Bbr Eppy auf diesem Weg nochmals herzlich zu seiner Wahl gratulieren. Ebenfalls zur Wahl ganz herzlich gratulieren möchte ich Bbr Mag. Peter Eisenschenk v/o Eisi. Zwar gab es nach der Nationalratswahl, bei der er ein beeindruckendes Vorzugsstimmenergebnis einfahren konnte, zeitweilige Versuche, seinen verdienten Einzug in den Nationalrat zu verhindern, jedoch kann er nun die Früchte seines Fleißes ernten und Stadt und Bezirk Tulln im Nationalrat vertreten. Dazu Dir, lieber Eisi, im Namen der gesamten Comagena die herzlichsten Glückwünsche. Eine herausragende Veranstaltung dieses Semesters war sicher der Vortrag von Botschafter Dr. Wolfgang Wollte zum Thema „EU – Türkei - Wegweisend oder Irrweg?“. Botschafter Wollte, welcher federführend die österreichischen Interessen im Rahmen des Beitrittsverfahrens Österreichs zur Europäischen Union vertreten hat, referierte vor einer zahlreich erschienenen, interessierten Zuhörerschar die Perspektiven und Alternativen eines Beitritts der Türkei zur Europäischen Union und unterhielt dabei die Besucher seines Vortrages auch mit dem einen oder anderen Bonmot aus seiner langjährigen diplomatischen Tätigkeit für Österreich. Vorausblickend auf das Sommersemester darf ich Euch ein - vor allem auch aus Altherrensicht - interessantes Programm ankündigen. Wie jedes Jahr werden wir die Geburtstagskinder aus unseren Reihen hochleben lassen dürfen, dies heuer am 21.04., wie immer im Keller des Tullner Minoritenklosters. Ein weiterer Höhepunkt des Altherrensemesters ist mit Sicherheit die erste seit langer Zeit geschlagene Altherrenkneipe, der als hervorragendes Präsidium unser lieber Bbr Mag Karl Hofmann v/o Dr cer Caius vorsitzen wird. Ich darf Euch somit bereits jetzt zu den Veranstaltungen des Sommersemesters einladen, würde mich freuen, Euch dort begrüßen zu dürfen, wünsche Euch viel Erfolg in Schule, Studium und Beruf und verbleibe mit den besten bundesbrüderlichen Grüßen Euer Oppi, Phil-x sondern mich auch durch sie wieder mehr mit unserer Verbindung zu beschäftigen. Vielleicht habe ich mich dadurch nochmals zu einer Charge durchgerungen, welche in nächster Zukunft von unserem Nachwuchs bestritten wird. Da diese Fuxen (ich gehe davon aus, dass sie die Prüfung schaffen) in nächster Zeit promoviert werden, steht dem nächsten Semester (CHC) nichts mehr im Wege. Ein frischer Wind wird uns ganz gut tun, vor allem wenn es dadurch den einen oder anderen wieder öfter auf die Bude weht. Wir starten allerdings nicht nur mit fünf neu promovierten ins nächste Semester, sondern können auch noch – so hoffe ich - 3 Spefuxen im Laufe kommenden Semesters rezipieren. Bei einem kurzen Blick ins Semesterprogramm werdet Ihr viele gemeinsame Veranstaltungen entdecken. Das nächste Semester hebt vor allem das Prinzip Religio hervor. Es wird aber keiner auf Kneipen, Altherrengeburtstag oder das Stiftungsfest Tullinae verzichten müssen. Wir werden einen Kochabend veranstalten, was uns jedoch nicht daran hindert jede Veranstaltung (auch die der Comagena) kulinarisch zu untermalen. Ich freue mich bereits auf dieses kommende Semester, welches ich, mit Unterstützung unseres neuen CHC’s noch einmal leiten darf. Eure Nofretete Wein- und Käseverkostung der Tullina Um es vorweg zu nehmen: Tullina ist zur Zeit im Aufwind! Dies durften wir beim Stiftungsfest erleben als uns die jungen Damen - sehr charmant - zu einer Wein- und Käseverkostung in die Bude einluden. Offensichtlich hat das Thema und die nette Einladung Wirkung gezeigt, denn eine Reihe „Alter Herren“ pilgerte in den Turm, um sich überraschen zu lassen. Das liebevoll vorbereitete Käsegericht fand sofort entsprechenden Anklang; die Präsentation des Weines war ein eigenes Thema: Herr Anton Bauer aus Feuersbrunn, seines Zeichens Absolvent der Weinbauschule in Klosterneuburg, zog alle Register, um alt und jung in die Wissenschaft österreichischer Weinkultur einzuführen. Abgesehen von den in Österreich – Burgenland und Steiermark miteingeschlossen – ge- zogenen Weinsorten, erfuhren wir an Hand der zur Verkostung vorbereiteten Weine jede Menge Details. Für jene, deren Geschmacksinn ein wenig von der Vollkommenheit eines echten Weinverkosters entfernt ist, war es zumindest ungemein interessant zu erfahren, welcher Fruchtgeschmack in jener Riede dominiert, die von reinem Lössboden geprägt wird, zum Unterschied von Reben, die an Bergkuppen wachsen, wo durch Jahrtausende der Boden abgetragen und die Wurzeln der Weinstöcke auch steinigen Untergrund erreichen. Die Ausführungen ließen uns auch wissen, dass Wein seine Qualität nicht nur von der Sonne bezieht, sondern dass Regen und kühle Nächte zur rechten Zeit ebenso so wichtig sind wie die den Boden- und Klimaverhältnissen angepasste Sortenwahl. Noch etwas ganz wichtiges, der Korkstoppel. Das Problem eine Flasche Wein wegen eines „Stopplers“ zurückschicken zu müssen, ist für Kunden ebenso unangenehm wie für den Wirten oder Winzer. Wir haben uns bereits mit Kunststoffstoppel abgefunden. Der letzte Schrei ist der Drehverschluss, er wird von mutige Winzern bereits verwendet, obwohl damit angeblich der Untergang des Abendlandes verbunden ist. Es ist Zinn – natürlich in Minimenge – an der Innenseite des Verschlusses, das der Weinqualität absolute Lagerungssicherheit verleiht. Eine gelungene Veranstaltung, dem Prinzip der Wissenschaft und Geselligkeit dienend, die jenen „Alten Herren“ die diesmal fern geblieben sind bei der nächsten Veranstaltung den Weg auf die Bude erleichtern sollte. Euer, schon öfter bei derartigen Budenveranstaltung anwesend gewesener Hermes Februar 2007 H3 - Faschistische Archäologie und Islam: Der Fall Libyen Impressionen und Erlebnisse aus Tripolitanien - unter diesem Titel veranstaltete der Historiker Univ.-Prof. Dr. G. Drekonja eine Exkursion nach Tripolis und in die römischen Ausgrabungen Sabratha und Leptis Magna. Mit dem Flugzeug ging es am Montag, den 13. November 2006 von Wien/Schwechat direkt nach Tripolis. Schwer gezeichnet von unserem Stiftungsfest am Samstag davor kamen wir nach ca. 2h15 in der Wüste Afrikas an. Auffallend bei den Busausflügen sind die großen Propagandaschilder mit dem Abbild des Revolutionsführers Gaddafi. Man soll propagandistisch sofort bemerken, dass Libyen das pro Kopf reichste Land Afrikas ist. Der islamische Einfluss war natürlich zusätzlich die ganze Zeit über prägend. Tripolis zählt heute nahezu zwei Millionen Einwohner, wobei ca. die Hälfte Ausländer (= nicht Libyer sind). Somit stellen hauptsächlich Ägypter und Tunesier sowie Schwarzafrikaner die Angestellten in Dienstleistungsbetrieben. Interessant ist, dass Ägypter und Tunesier oftmals Deutsch (in besserem oder schlechterem Zustand) sprechen – der Tourismus in deren Länder ist dafür ausschlaggebend. Nun sprach aber auch unser Reiseführer nahezu perfekt Deutsch. Als Libyer war er fünf Jahre in Rostock stationiert, Ausbildung zum Schiffsingenieur der Marine. Damals DDR. Weitere Ereignisse sollten uns den Kontakt Gaddafis zum Honecker-Regime vor Augen führen. Das von den Phöniziern im 7. Jhdt. v. Chr. gegründete Oea wurde später als Mittelpunkt zwischen den Städten Sabratha und Leptis Magna in DreiStadt / Tripolis umbenannt. Besichtigt wurde von uns das Nationalmuseum, untergebracht in und innerhalb der mächtigen Stadtmauer, die den historischen Kern der Stadt umringt. Von den Höhlenmalereien in den Saharagebirgen über bedeutende Teile von römischen Ausgrabungen (Mosaike!) bis hin zu arabisch/islamischen Kulturgütern bekommt man rasch einen umfassenden Überblick über das Land zwischen Ägypten und Tunesien. Als Highlight ist auch der VW-Käfer ausgestellt, den der Revolutionsführer Gaddafi bis 1969 fuhr. Mein Persönliches Highlight war der Besuch in der österreichischen Botschaft, untergebracht in einem größeren Einfamilienhaus in einer erdigen Seitengasse einer schlecht asphaltierten Nebenstraße. Vier Österreicher und drei Libyer stellen das Kontingent unAls Paradeplatz serer diplomatischen dient der Grüne Vertretung im WüsPlatz, direkt neben tenstaat. Botschafter der Stadtmauer. Dr. Thomas WunderDort verliest der Rebaldinger stellte uns volutionsführer Gaddie Libysch-Arabische dafi jeden 1. SepDschamahirija (offizitember seine eller Staatsname) seit politischen und geGaddafis Revolution Der Käfer des Revolutionsführers Ghadafi sellschaftlichen im September 1969 Ziele und preist sich vor und ging auf speselbst, das libysche Volk und seine Politik. zielle politische Themen ein. So Erläuterte er Angelegt in den 1970er Jahren, bildete der uns die verschiedenen außenpolitischen AnGrüne Platz einen natürlichen mit Meerwaslehnung von Maghreb, Comecon, Afrikanische ser gefluteten Verteidigungsgraben. Union, USA und nun zum wirtschaftlichen Zusammenschluss der MittelmeeranrainerPolitisch interessant war der Empfang in der staaten näher. Das Fehlen eines organisierten Green-Book-Foundation. Gaddafi verfasste, Widerstandes gegen die real-politische Dikähnlich der Mao-Bibel, eine eigene Propatatur sowie die sozialen und gesellschaftgandaschrift, genannt das „Grüne Buch“. Es lichen Probleme wurden uns das erste und wird das richtige politische System erklärt, einzige Mal in Libyen sachlich und analytisch die westlichen Republiken und die Diktaturen dargelegt. Von großem Interesse war auch für unsinnig erklärt und das Patentrezept geder Besuch in der Bawag-Außenstelle in Trigen die sozialen, gesellschaftpolis. Im neuesten und luxuriösesten Hotel lichen und wirtschaftlichen Proder Stadt, Four-Season, versuchen drei Libybleme gegeben. Doch erlitt das er Projektfinanzierungen und Kredite für das Grüne Buch dasselbe Schickerfolgreiche (?) österreichische Unternehmen sal wie Marx´ Kapital: Die an Land zu ziehen. Die Problematik mit dem Überlegungen theoretisch Verbot der Scharia Zinsen für geborgtes Geld nachvollziehbar, praktisch zu nehmen und die Umgehung dieses Verbot zum Scheitern verurteilt. In schilderte der Filialleiter, der in ausgezeichdieser Foundation werden netem Oxford-Englisch mit und kommuninun mit wissenschaftzierte. lichen Mitteln das Erbe und die Gedanken Die Höhepunkte der Exkursion waren sicherdieses Buches weiter lich die römischen Städte Sabratha und Lepbegleitet und es biltis Magna. det sozusagen einen Think-Tank der StaatsfühSabratha liegt ca. 75 km westlich von Tripolis, rung. Interessant ist nur, dass der Politikmit dem Bus in ca. 1 Stunde gut zu erreichen. Professor mit sehr westlicher und liberaler Wie die meisten römischen Siedlungen wurAuffassung überraschte und durchaus auf de diese von den Vandalen und einem zeitkritische Fragen unsererseits einging und gleich herrschenden Erdbeben arg verwüstet. diese erläuterte. In den 1920er Jahren, als Libyen eine Italie- Februar 2007 nische Kolonie war, begannen (faschistische) worden sind. Die Straßen und Wege sind von Archäologen unter vielen Metern von Sand zwei bis sechs Meter hohen Sandwänden nach den Überresten zu suchen und wurden gesäumt. Das Theater ist nahezu vollständig fündig. Das Beeindruckende in Sabratha ist ausgegraben worden, umfasst in etwa diedas von den Italienern selbe Platzmenge rekonstruierte Theawie das in Sabratha. ter, das in 10-jähriger Die Reste der MarktBauzeit wiederhergehalle sowie eine stellt wurde. Auf origiriesige Thermenannalgetreue Wiederlage, die begehbar herstellung wurde ist, sind nur einige besonders wert geBeispiele für die legt, sodass man eischier unendliche nen imposanten EinGröße dieser impodruck von der Größe santen römischen (für ca. 4000 ZuStadt. Ca. 1 km beschauer) bekommen finden sich der mittkann. Die Überreste lerweile versandete vom Isistempel sowie Hafen und ein Amdas Forum stellen phitheater, das für weitere außerge12000 Personen wöhnliche HöhePlatz geboten hatte. punkte dar. Ebenfalls Es ist vollständig erTriumphbogen Kaiser Septimus von den Phöniziern halten und das BeSeverus in Leptis Magna schon vor Tripolis getreten der Skalvengründet, lag die Beräumlichkeiten im deutung vom römischen Sabratha im KnotenInneren war höchst interessant. Zwischen punkt der Handelsstraßen von Karthago nach diesem, in den Berg gearbeiteten AmphitheAlexandria einerseits und einer bedeutenden ater und dem Meer befand sich noch ein Handelsstraße vom Mittelmeer in und durch Circus Maximus, Zuschauertribünen die Sahara nach Schwarzafrika. Durch die ca. für bis zu 25 000 Personen säumten 1500 Jahre unter dem Sand sind zahlreiche einst die Pferderennbahn. Der Platz Fundamente von Mauern der Häuser, Tempel, ist zur Gänze ausgegraben, sichtBadeeinrichtungen und der öffentlichen Plätbar jedoch leider nur mehr die ze sichtbar vorhanden. Fundamente der Mauern in der Mitte. Leptis Magna, 125 km östlich von Tripolis, hat seit dem Zerfall des römischen Impriums eine Da Libyen erst seit ca. 5 Jahren ähnliche Geschichte wie Sabratha: Vandalen eine politische Öffnung vollzound ein Erdbeben zerstörten großteils die gen hatte und dadurch der blühende Stadt. Ebenfalls von den Phöniziern Tourismus erst relativ spät im 8. Jhdt. v. Chr. gegründet entwickelte sich einsetzen konnte, war es uns Leptis Magna nach der Zerstörung von möglich, auf jeden Stein und Karthago im III. Punischen Krieg zur wichtigsjede Mauer zu steigen und ten römischen Stadt in Afrika (Alexandria wird selbst im Museum alles als ägyptische, nicht aber als römische Stadt anzugreifen. Das Begehen gesehen). Der Triumphbogen des aus Leptis der Mosaik-Böden stellte Magna stammenden römischen Kaisers Sepweit reichend kein Protimus Severus ist mit fast 30 Metern Höhe blem dar, da der Tourisgigantisch, wenn man bedenkt dass ca. 15 m mus in Libyen einerseits Sand weggebracht werden mussten um die noch in den Kindervolle Höhe betrachten zu können. Auffällig ist schuhen steckt und ebenfalls, dass nur ca. 25 % der 100 000 das laisser-faire Prinzip Einwohner zählenden Stadt ausgegraben der südländischen Staaten zur Gänze ausge- schöpft wird. Bemerkenswert waren auch die Strände, die wohl einerseits als Müllablagerungsstätten fungieren, doch die Klarheit des Wassers und das Weiß der Strände erscheinen fast schon kitschig. Doch bei Wassertemperaturen von ca. 20°C und Außentemperaturen von bis zu 28°C war von trüber Novemberstimmung nicht zu bemerken. Doch das strikteste Alkoholverbot in Libyen ist ebenfalls zu erwähnen, da wohl die Berufung auf den Koran jedem logisch erscheint, doch die Touristenzentren in Tunesien und Ägypten auf einen anderen Umgang mit Alkohol schließen lassen. Für mich war diese Exkursion ein prägendes und aufregendes Erlebnis, das ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde. Sollte jemand in der Leserschaft mehr Interesse an Libyen haben, so können wir gerne in geselligem Rahmen nach einer Veranstaltung oder einfach so auf der Bude darüber diskutieren. Franz Hebenstreit v/o Hebinger Februar 2007 Horroskop Comagenae Liebe Bundesbrüder und –Schwestern, werte Leser! Es ist wieder einmal soweit: Neues Jahr, neues Semester, eine neue Zeitung steht ins Haus! In meinem letzten Artikel durfte ich euch die Welt der Horoskope näher bringen. Damals beschränkte ich mich aber nur auf die reine Theorie, hiermit möchte ich euch ein Beispiel für ein Horoskop nachreichen. Wer könnte da besser als Beispiel dienen, als unsere liebe Comagena? Keiner. Also: Mit einem Geburtsdatum vom 8. Oktober 1933 ist die Comagena vom Sternzeichen eine Waage. Die Waage Mit der Waage assoziiert man folgenden Eigenschaften: Kontaktfähig, vermittelnd, ausgleichend, harmonisierend, höflich, taktvoll, Du-orientiert, diplomatisch, friedfertig und rücksichtsvoll. Aber auch: Unentschlossen, vage, heuchlerisch, überangepasst, konfliktscheu, schmeichelnd, bequem, lau, arrogant, eitel und oberflächlich. Der Waage-Betonte liebt das Schöne, die Kunst und Kultur. Er braucht und schafft eine schöne harmonische Umgebung, will es allen recht machen, geht auf andere zu und betont das Gemeinsame und Verbindende. Ein Beispiel: Willst du Kaffee? Wenn du einen nimmst, nehme ich auch einen. (Ein Widder würde sagen: Ich will Kaffee! Willst du auch einen?) Februar 2007 Ein unbedankter Kriegserfolg Jahreshoroskop 2007 Chinesisches Horoskop Die Waagen gehören 2007 zu den absoluten Glückskindern! Und das gibt gewaltigen Auftrieb: Mit neuem Selbstbewusstsein geht die Waage jetzt ihre Angelegenheiten an - da wird sich manch einer die Augen reiben. Und die Waage kann dann auch durchaus etwas übers Ziel hinausschießen... Aber trotzdem: Alles wird gut und noch besser! Im Chinesischen Horoskop ist die Comagena im Jahr des Hahns „geboren“ worden. Der Hahn gilt nach dem Chinesischen Kalender als Stolz. Zusätzlich ist diesem Hahnenjahr noch die Charakteristik Wasser zugeordnet – sie steht für diplomatisch, offen für Vorschläge, manchmal unrealistisch. Wenn Sie denken, dass Sie letztes Jahr schon eine Menge erreicht haben, dann werden Sie sich wundern: Sie sind noch längst nicht am Ende der Karriere-Leiter angelangt! Saturn gibt weiter volle Unterstützung, und Jupiter, Mars und Pluto im Schützen halten noch Grosses für Sie bereit... Und inzwischen verfügen Sie über genügend Selbstvertrauen, um diese Aufgaben auch anzupacken, und wichtiger noch, zum Erfolg zu führen. Das wird sich entsprechend in klingender Münze auszahlen. Nur „verspielen“ sollten Sie Ihr Glück nicht: Also Hände weg vom Gute-Laune-Roulette oder zu hohem Einsatz beim Kartenspielen! Nutzen Sie Ihre Freizeit lieber dazu, in einem Verein aktiv zu werden - das würde Saturn viel besser gefallen.Das Gute an Waagen ist, dass sie trotz Feierlaune doch sehr auf ihr Aussehen bedacht sind. Und versorgt mit genügend Mars-Power dürfte der Weg ins Fitness-Studio kaum schwer fallen. Achten Sie nur auf gute Sport-Schuhe, damit es Ihren Füssen gut geht. Auch wenn diese Horoskope nicht für eine Studentenverbindung sondern für Einzelpersonen gedacht gewesen sind, kann man doch jedoch viele Parallelen finden (wenn man will, siehe Worte des Seniors, Comagena Intern, Ausgabe 22). Und diese sind doch sehr zukunftsweisend und positiv. In diesem Sinne, VIVAT, CRESCAT, FLOREAT COMAGENA! Euer Zefrem. Elvis lebt... 1809 – Das Kaiserreich Österreich liegt Napoleon, dem Kaiser der Franzosen, besiegt zu Füßen. Obwohl Österreich am 21. Mai 1809 die französischen Aggressoren in Aspern in die Flucht schlagen konnte, wurde die österreichische Armee dann am 05. Juli 1809 in Wagram völlig aufgerieben. Nur einer vermochte Frankreich und der Besatzungsmacht Bayern Einhalt zu gebieten: ein 41-jähriger Tiroler. Hier handelte es sich um einen kinderreichen, verschuldeten Landwirt, welchem es gelungen war mit seinem Landsturm die französisch-bayrischen Besatzungstruppen in die Flucht zu schlagen. Sein Name war Andreas Hofer. Am 13. August 1809 war es wieder soweit. Hofer hatte sich mit seinem 15.000 Mann starken Landsturm am Bergisel versammelt um eine 25.000 Soldaten umfassende Armee der Franzosen und Bayern abzuwehren. Von Wien wenig geschätzt, wurden Hofers Heldentaten dort wenig beachtet. Der Kaiser hatte das Land Tirol sogar zweimal „verraten“ und an Frankreich abgetreten. Der Hass der Tiroler gegen die beiden Besatzungsmächte war unglaublich ausgeprägt. Die Bayern versuchten junge Tiroler als bayrische Rekruten auszuheben und ha tten Mitternachtsmetten, bäuerliche Festtage, Prozessionen und das Glockengeläute verboten – aus diesem Grund wurden sie such die „Ungläubigen“ genannt. Als die Schlacht vom 13. August bereits im vollen Gange war, sah es für die Tiroler nicht gut aus. Die Franzosen bombardierten sie unaufhörlich mit Feldkanonen und rückten immer weiter vor. Als Pater Haspinger bei seinem Vorrücken ins Tal von den Besatzern zurückgeschlagen wurde, soll sich Hofer angeblich mit den Worten „I habs alleweil gsagt, dös Abistürmen bringt nix!“ geärgert haben. Der Landsturm war anstatt mit Kanonen vor allem mit Nahkampfwaffen wie Sensen, Morgensternen, Stutzen und Vorschlaghämmern bewaffnet. Natürlich mangelte es auch ihm nicht an Gewehren. Der Plan Hofers war sehr einfach: Die bayrisch-französische Armee sollte im Abwehrfeuer der Tiroler aufgerieben werden. Und in der Tat – Hofers Plan ging auf! In der Nacht mussten sich die Franzosen zurückziehen. Tirol war ein drittes mal gerettet! Zu Weihnachten 2004 suchte Südostasien aufgrund eines Erdbebens eine gewaltige Flutwelle - ein Tsunami - heim. Aufgrund der schrecklichen Konsequenzen entschloss sich unsere Verbindung kurzfristig, einen Beitrag zum Wiederaufbau der betroffenen Gebite zu leisten. Wir beteiligten uns gemeinsam mit der Stadtgemeinde Tulln an der Errichtung von zwei Häusern, welche im Rahmen einer Hilfsaktion der Tageszeitung Kurier erbaut wurden. Die beiden Häuser wurden nunmehr fertiggestellt und beistehend könnt Ihr das erfreuliche Ergebnis unserer Spendenaktion sehen. Der Erfolg Hofers war zwar militärisch wenig von Bedeutung – der Kaiser schickte ihm auch nie Truppen zur Unterstützung – aber von der moralischen Seite war es ein unglaublicher Erfolg! Hofer hatte mit seinem Freiheitskampf Österreichs Identität mitgeprägt! Bernhard Mascha v/o Liber Tsunami Ich möchte mich auf diesem Weg nochmals ganz herzlich für Eure Großzügigkeit bedanken. Oppi, PhilX ... und er ist Comagene! Februar 2007 Februar 2007 man Mitte der 70er erstmals formulierte, Idee zumeist von jenen Politikern, Soziologen und Sozialwissenschaftern in den Diskurs gebracht wird, die in ihr einen Weg zur Utopie von einer unterschiedslosen Gesellschaft sehen dürften, ist sie in ihrem Kern doch eine zutiefst liberale und in meinen Augen dem Prinzip der christlichen Nächstenliebe entsprechende Idee. Hackelts Wos! Die Nationalratswahl ist geschlagen, die ÖVP hat den ersten Platz eingebüßt und mit der SPÖ haben wir eine neue alte Kanzlerpartei, die mit Slogans wie „Der Wohlstand muss gerecht verteilt werden“ oder „Neue Fairness braucht das Land“ die Wahl gewonnen hat. Neben vielen anderen Wahlversprechen ist auch von diesen beiden ziemlich wenig übergeblieben. Als ich die Sujets noch Mitte September vor mir sah gab ich den eben genannten zwei Forderungen die geringsten Chancen auf Realisierung. Andere Slogans waren da griffiger und klarer: „Eurofighter abbestellen!“ oder „Studiengebühren abschaffen!“ – Das waren eindeutige Forderungen, das waren Forderungen die man hätte durchsetzen können: Wäre der Wille wirklich da gewesen, die Studiengebühren hätte man per Gesetz abschaffen und (wäre da denn wirklich ein Konzept dahinter gewesen) die Finanzierung der Universitäten auf neue Beine stellen können. Die Eurofighter „abzubestellen“, das wäre nicht gar so einfach gewesen wie der Slogan glauben machen will. So einfach wie in einem Versandkatalog kann man einen derartigen Vertrag nicht rückgängig machen, doch aussteigen hätte man können. Österreich verlöre damit in meinen Augen jegliche wirtschaftliche Glaubwürdigkeit, eine Menge Geld und 10 müsste sich um die Beschaffung eines alternativen Geräts kümmern, das technisch mindestens 10 Jahre hinterhinkt, aber möglich wär’s. Doch „Neue Fairness braucht das Land“...Wie soll das gehen? Was ist denn überhaupt fair und was ist denn überhaupt gerecht? Gerechtigkeit ist in meinen Augen reine Definitionssache. Ob es gerecht ist, dass am Morgen alle über die gleichen Mittel verfügen oder ob es gerecht ist, dass am Ende des Tages alle dasselbe haben, das ist eine normative Frage die sich nicht wissenschaftlich eindeutig sondern nur aus persönlichen Empfindungen, Einstellungen und Werten beantworten lässt. Das ist eine Frage, die in meinen Augen auch die politischen Parteien trennt wie keine andere. Die eine, die liberale- und bei uns noch am ehesten durch Christlichsoziale vertretene, Seite versucht gleiche Ausgangpositionen für Alle zu schaffen. Das Leben ist ein wenig wie DKT: Der Erste hat ein bisschen mehr Glück beim Würfeln, der Zweite ist ein wenig geschickter beim Grundstückskauf und der Dritte verliert womöglich. Doch Voraussetzungen haben alle die gleichen – alle haben das gleiche Startkapital und keine Spielfigur unterscheidet sich von der anderen. Das Leben ist das was man daraus macht und das ist auch gerecht so. Genau darin aber unterscheidet sich der Gerechtigkeitsbegriff von dem, wie ihn die andere, die eher nach links orientierte Seite vertritt. Um bei der Begrifflichkeit des DKTSpiels zu bleiben kümmert sich diese Seite um den Dritten der zuvor das Spiel verloren hätte. Chancengleichheit ist eine schöne Sache doch Gerechtigkeit herrscht erst wenn es gelingt, nicht nur gleiche Ausgangspositionen zu schaffen sondern auch unterschiedliche Begabungen und Fähigkeiten auszugleichen. Es ist die Sicht die der finnische Bildungsminister vertritt wenn er die Masse seiner Schulabgänger mit einer Wiese voll gleich hoch gewachsener Gänseblümchen vergleicht, die ihm lieber ist als ein bunter Blumengarten in dem ein paar wenig Orchideen gedeihen, die Butterblümchen aber übersehen werden. Ich persönlich vertrete eher die erste Position. Und für mich hat die SPÖ nach der Wahl eine Idee präsentiert, mit der sie Gerechtigkeit und Fairness wie vor den Wahlen plakatiert worden war tatsächlich hätte durchsetzen können. Die Idee wurde vom damaligen Salzburger Soziallandesrat Erwin Buchinger präsentiert und hieß zu Beginn noch „Grundeinkommen für Alle“. Auch wenn diese, nicht zu Unrecht vom liberalen Wirtschaftswissenschafter und Nobelpreisträger Milton Fried- Grundeinkommen in dem Sinne wie ich es verstehe hieße die Einführung einer bedingungslosen Negativsteuer, die es jedem Menschen ermöglicht, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen. Jedem Menschen, egal ob er arbeitet oder nicht, würde bis zu einer gewissen Grenze auf Einkommen ein Betrag aufgeschlagen um einen gewissen, gesellschaftlich zu bestimmenden Mindestlebensstandard zu garantieren. Angelehnt an die derzeitige Definition der Armutsgrenze würde ich den Betrag den die Gesellschaft jedem Österreicher zuerkennen könnte auf etwa 390 Euro im Monat festlegen. Um konsequent zu bleiben hieße die Einführung einer solchen Negativsteuer aber auch die Abschaffung einer ganzen Phalanx an zurzeit bestehenden sozialen Transferleistungen. Unter anderem hieße das die Abschaffung des Arbeitslosengeldes und auch die Abschaffung der Notstandsunterstützung. Im Gegenzug gäbe es – und ich bin mir sicher, dass es das eine oder andere große Medium genau so auf ihrer Titelseite achiffieren würde – Geld fürs Nichtstun. Das klingt aufs Erste absurd, versucht man jedoch soziale Kosten und Nutzen in Relation zueinander zu setzen, so gewinnt die Idee einiges an Faszination. vereinfachter Rechnung ist für mich klar ersichtlich, dass die Motivation, nicht zu arbeiten, dafür aber ein Leben ohne Entfaltungsmöglichkeiten leben zu müssen, sicher gering oder zumindest nicht auf Dauer von Bestand sein kann. Wird argumentiert, dass ein solches Modell nicht finanzierbar ist, so muss ich dem jene Rechnungen entgegenhalten, die Friedman Anfang der 70er Jahre für Amerika bei einem unterstellten Grundeinkommen von damals 300 Dollar angestellt hat. Selbst für die Vereinigten Staaten, in denen Sozialleistungen bei weitem nicht so gut ausgebaut wie in Europa waren, kam er bei Streichung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe auf knapp geringere Kosten als die damalige Lösung bedingte. Solche Berechnungen entbehren sicher nicht einer gewissen Willkür doch muss man bei aller Kritik doch entgegenhalten, welches gesellschaftliche Ziel mit dem Grundeinkommen zu erreichen wäre: Armut könnte nicht mehr nur bekämpft oder gemindert werden, Armut könnte abgeschafft werden. Die Abschaffung der Armut wäre ein Ziel das beide Gruppen, sowohl Liberale als auch gesellschaftlich solidarisch-sozial orientierte Menschen als erstrebenswert ansehen dürften. Das Grundeinkommen wäre ein Modell, in dem tatsächlich jeder Mensch gleiche Chancen hätte aber auch ein Modell in dem Vertrauen in Eigenverantwortung und Entscheidungsfähigkeit eines jeden Menschen der wesentlichste Bestandteil ist. Zumindest die Kanzlerpartei dürfte dieses Vertrauen nicht haben und so wurde aus der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens die „bedarfsorientierte Grundsicherung“. Unter wohlklingendem Namen werden Arbeitslosen- und Sozialhilfe fusioniert, in ihren wesentlichen Bedingungen aber kein bisschen verändert. Von „Neuer Fairness“ bleibt da für mich wenig über. Eine Idee die tatsächlich „Neue Fairness“ hätte bringen können wurde aus Angst vor ihrer scheinbaren Radikalität verworfen und der Begriff als Deckmäntelchen für eine weitere Erhöhung von Transferleistungen an die eigene Klientel pervertiert. Fairness und Gerechtigkeit, das waren die Themen mit denen die SPÖ den Wahlkampf emotional gewonnen hat. Dass sie ihren Ankündigungen selbst bei diesen Kernthemen nicht treu bleiben konnte und es ihr anscheinend nicht einmal hier gelang, neue Ideen selbstbewusst zu vertreten, das zählt für mich schwerer als die Beibehaltung der Studiengebühr oder 18 neue Abfangjäger. Stephan Schiffleithner v/o Rödel Denn 390 Euro sind zum Leben nicht viel. Möge sich jeder für sich selbst ausrechnen, was er mit 390 Euro im Monat tun könnte. Veranschlagt man für ein kleines Eigenheim monatliche Kosten von etwa 100 Euro (und das ist gering veranschlagt) und unterstellt man für zumindest zwei kleine Mahlzeiten am Tag einen Preis von 7 Euro, so bliebe selbst bei strenger Disziplin im Monat nicht mehr über als 80 Euro. Das reicht gerade mal um sich bei Bedarf neues Gewand oder Schuhe zu kaufen. Immer wieder wird unterstellt, dass das Modell des Grundeinkommens geradezu dazu motiviere, nicht zu arbeiten. Alleine aus oben stehender stark 11 Februar 2007 Februar 2007 Zu den Wurzeln des Farbstudententumes 17. – 20. Mai 2007 Reiseangebot im Jubiläumsjahr – Kuenring besteht heuer 50 Jahre! Lieber Kartellbruder, lieber Bundesbruder, lieber Leser! Gaudeamus igitur, juvenes dum sumus ….. wollen wir an den Beginn unserer Reise stellen. In modernem Reiseautobus werden unsere Reiseteilnehmer abgeholt und dann – Studio auf einer Reis´ …. - schnurstracks zu unserem Hotel geführt. Während der Fahrten wird uns die Reiseleitung mit Studentengeschichte, mit studentischen Anekdoten und sonstigem Wissenswertem die Reise kurzweiliger gestalten. Wir werden die Städte Weimar Freude, schöner Götterfunken …, Jena Wir hatten gebauet …, Bad Kösen, Merseburg und Halle aufsuchen. Stadtführungen werden uns einen Überblick verschaffen und mit Sonderführungen können wir die Sehenswürdigkeiten genauer kennenlernen – so ist z.B. in Merseburg die Besichtigung vom Schloss mit den weltberühmten Merseburger Sprüchen, der Besuch des Naumburger Domes, und, und, und …. geplant. Studentische Glanzlichter, wie Burschenschafterdenkmal, Korporationshäuser, Uni, „breiter Stein“ (… wo sind sie, die vom breiten Stein, nicht …), historische Gaststätten und mehr werden wir besuchen. Die Schlösser und Burgen entlang der Saale sind allemal einen Besuch wert und wir werden - wenn irgendwie machbar - auf der Rudelsburg eine Kneipe schlagen. w(as)w(arum)w(ieso).wissen.com(agena) Ausruhen werden wir uns in Hotels der gehobenen Klasse mit Frühstücksbuffet. Begriffe, Ausdrücke und Fremdwörter hören wir jeden Tag, verstehen teilweise den Sinn, was bedeuten sie jedoch wirklich? In den elektronischen Nachschlagewerken wie Wikipedia udgl. ist die heutige Wertung eingehendst beschrieben, aber ..... . Ich möchte in dieser Serie versuchen Ausdrücke, die Dich interessieren durch Konversationslexika, fundierten Wissenssammlungen und modernen Nachschlagewerken von Ende des 19. Jahrhunderts bis zum heutigen Tage zu verfolgen. Die Reaktionen auf den ersten Artikel im letzten „comagena intern“ haben mich ermutigt, diese Serie weiterzuführen. Heute soll ein Terminus beleuchtet werden, welcher im militärischen, polizeilichen und auch im wirtschaftlichen Sprachgebrauch zu finden ist, ein junger Ausdruck, von dem man sogar den „Erfinder“ kennt, nämlich NATOPressesprecher Jamie Shea, der diesen Begriff in Zusammenhang der Kampfhandlungen im Kosovokrieg geprägt hat. Es handelt sich um den Terminus: „Kollateralschaden“ Meyers kleines Konversationslexikon 1908 vierter Band, Seite 83: Kollateral (lat.) seitlich, neben. Kollateralverwandte, Seitenverwandte. Kollateralkreislauf, der nach Unterbindung oder Verstopfung ei- 12 ner größeren Arterie sich entwickelnde Blutkreislauf durch Seitenäste der Arterie; Kollateralgefäße, Arterien und Venen, die zu beiden Seiten des Oberarms verlaufen. Kollateralsteuer (Kollateralgeld) Erbschaftssteuer der Seitenverwandten. WIKIPEDIA 2007-01-05 Der militärische Fachbegriff Kollateralschaden (Synonym: Begleitschaden) bezeichnet in der räumlichen Umgebung eines Ziels entstehende Schäden durch eine militärische oder polizeiliche Aktion. Hierbei kann es sowohl zu Toten und Verletzten als auch zu Zerstörungen kommen, die - obwohl primär nicht beabsichtigt - einen erfolgreichen Angriff begleiten können. Dieses Wort wird von der Propaganda häufig benutzt, um auch eigentlich vermeidbare Kriegsschäden als unumgänglich darzustellen. Es wird allerdings problematisch, wenn anstelle der konkreten Bezeichnung von schwerwiegenden Folgen (Tote und Verletzte, Schäden an zivilem Eigentum etc...) der Begriff „Kollateralschaden“ eingesetzt wird. Dieser aus militärischem Vokabular stammende Begriff wird von politischen Führungen gezielt eingesetzt, um für die Öffentlichkeit die Schäden nicht beim Namen nennen zu müssen, in der Hoffnung, dass diese nicht als solche wahrgenommen werden. Durch gezielte Wortwahl entsteht eine verschleiernde Wirkung, bei der man niemandem vorwerfen kann, Fehlinformationen verbreitet zu haben. Im umgangssprachlichen Gebrauch wird der Begriff Kollateralschaden auch oft in Situationen verwendet, die zwar keine Toten oder Verletzten fordern, jedoch Unschuldige in irgendeiner Weise „stören“; z.B. Alkoholkontrollen im Straßenverkehr, in welchen auch nicht straffällige Personen betroffen sind. Da Medien vor allem in den 90er-Jahren im Zweiten Golfkrieg und bei den NATO-Interventionen in Ex-Jugoslawien Schäden an zivilen Einrichtungen und den Beschuss von Flüchtlingskonvois mit dem Wort „Kollateralschäden“ schönten (euphemisierten), wurde dieser Begriff zum Unwort des Jahres 1999 gewählt. Der Spielfilm „Collateral Damage“ mit Arnold Schwarzenegger mag hier sein Übriges dazu getan haben. Mir persönlich ist aufgefallen, dass dieser Begriff auch zur „Schönung“ diverser Entscheidungen im Management von Konzernen und im Bereich der Wirtschaft verwendet wurde und wird! Solltest auch Du mehr über einen Ausdruck wissen wollen, maile ihn bitte an mich (edmund.seidl@aon.at), ich werde ihn für das nächste Mitteilungsblatt aufbereiten. Im Reisepreis sind alle Fahrten, Nächtigungen, örtliche Führungen und Eintritte enthalten. Teilnehmen kann jeder Kartellbruder mit Begleitung, nach Maßgabe freier Plätze auch Gäste, Verwandte und Freunde unserer Kartellbrüder. Da wir mit einem Autobus fahren, werden die Plätze nach dem Anmeldedatum vergeben. Preis pro Person im DZ EUR 459,-- + EUR 15,-- Trinkgeldpauschale. EZZ EUR 89,--. Für die K.ö.St.V. Kuenring Krems Ing. Edmund Seidl v/o Parzifal Reisebegleiter Anmeldung für die Reise „Zu den Wurzeln des Farbstudententumes“ 17. – 20. Mai 2007 Ich melde mich für die Reise verbindlich an (Letzter Anmeldetermin 23.Februar 2007!!): Name: . ....................................................................... Vorname ........................................Verbindung: Adresse: .................................................................................................................................................................................. Begleitperson(en): . ............................................................................................................DZ ............. EZ Telefon: . ..................................................................... e-mail: ................................................................................................. Datum: ....................................................................... Unterschrift: ......................................................................................... Anmeldung einsenden an Ing. Edmund Seidl, 2100 Korneuburg, Im Frauental 3 Handy: 0664/255 01 35, e-mail: edmund.seidl@aon.at Euer Parzifal 13 Februar 2007 Februar 2007 dann ausdehnt? Das Universum selbst dehnt sich (wahrscheinlich) ins Nichts (und mit Nichts meine ich wirklich Nichts; also die Abwesenheit von sämtlicher Materie und Energie) aus, das es umgibt. Aber das ist eigentlich schon eine Frage für Philosophen, da wir ja unser Universum nicht verlassen können um nachzusehen, was jenseits der Grenze ist. Das ist eigentlich auch nicht so wichtig, da schon die Tatsache, dass es sich ausdehnt genug andere Fragen aufwirft, die zu beantworten vielen Wissenschaftlern schlaflose Nächte bereitet hat und noch immer bereitet. Vom Beginn der Welt Wer sich etwas eingehender mit der Entstehung des Universums beschäftigt, muss sich natürlich zuerst einmal mit dem Urknall selbst auseinander setzen. Die meisten Menschen stellen sich den Urknall als eine gewaltige Explosion wie bei einer Bombe vor: Ein Lichtblitz, ein Knall und das war es dann. Diese Vorstellung, so schön einfach sie auch ist, entspricht leider nicht dem, was wirklich vor ca. 13,5 Milliarden Jahren passiert ist. Die zwei größten Unterschiede sind erstens, dass eine Bombe aus Materie besteht (also aus chemischen Stoffen) während vor dem Urknall keine Materie in irgendeiner Form vorhanden war (und auch kurz nach dem Urknall gab es keine Elemente, so wie wir sie heute kennen). Und zweitens explodiert eine Bombe in den Raum hinein und wir können diese Explosion beobachten, während beim Urknall der Raum selbst erst entstanden ist. Wenn eine Bombe explodiert, so können wir genau sagen wo und wann das passiert ist (z.B. mit Hilfe von geografischer Länge und Breite und der Uhrzeit). Beim Urknall müssen wir unsere Sicht von Raum und Zeit kurz vergessen. Da der Raum und die Zeit erst mit 14 dem Urknall selbst entstanden, fand der Urknall genauso hier auf der Erde statt wie in der Andromedagalaxie oder im entferntesten Quasar (Quasare, Quasistellare Objekte, sind die am weitesten von uns entfernten Objekte im Weltall; man vermutet dass es sich dabei um gewaltige Schwarze Löcher handelt, die Unmengen an Materie verschlingen). Und der Urknall fand überall gleichzeitig statt. Das ist eine Vorstellung, die vielen (auch Wissenschaftlern) Probleme bereitet. Es ist auch schwierig einen anschaulichen Vergleich zu finden, der dies halbwegs erklärt. Ich möchte das anhand eines Luftballons erklären (ein sehr beliebter Vergleich bei Wissenschaftlern, der aber auch seine Tücken hat). Und zwar stellen wir uns einen Ballon vor, der so dehnbar ist, dass er nie zerplatzen wird, egal um wie viel wir ihn aufpumpen und er ist völlig rund, hat also keinen besonders ausgezeichneten Ort, der sich durch irgendwelche Eigenschaften hervorhebt. Nun kommt der schwierigste Teil: wir müssen uns vorstellen die zweidimensionale Oberfläche des Ballons stellt unseren dreidimensionalen Raum dar. Nun malen wir gleichmäßig verteilt Punkte auf die Oberfläche unseres Ballons. Bevor wir ihn aufblasen, sind alle Punkte ganz eng bei einander, so wie beim Urknall alle Raumpunkte ganz eng beieinander lagen. Nun fangen wir an den Luftballon aufzublasen. Was passiert? Die Punkte, die vorher noch ganz eng beieinander lange beginnen sich von einander fort zu bewegen ohne ihre Position relativ zur Oberfläche des Ballons zu verändern. Nun müssen wir unsere Beobachtung beim Luftballon auf unser dreidimensionales Universum übertragen: Das heißt, dass der Raum in dem wir uns bewegen einst Ort des Urknalls war (genauso wie der Raum, den die Andromedagalaxie einnimmt oder eben unser weit entfernter Quasar), so wie auf der Oberfläche des Ballons auch alle Punkte einmal am selben Ort waren. Zwar kann man nun mit Fug und Recht behaupten, dass wir der Mittelpunkt des Universums sind aber das selbe gilt auch für alle anderen Punkte im Universum, denn der Raum in dem sich unsere Erde bewegt zeichnet sich durch keine Besonderheiten aus, so wie die Oberfläche des Luftballons. Nun stellt sich die Frage: Wo hinein sich das Universum das zum Beispiel unsere Milchstraße auseinander gezogen wird, oder eben die Lokale Gruppe). Aber während des Urknalls entstand nicht nur der Raum und die Zeit in der wir leben, sondern auch die Materie aus der wir bestehen. Zu Beginn des Urknalls gab es nur Energie. Das Universum war einfach zu Dicht und zu heiß: ca. 1032 Kelvin (eine 1 mit 32 Nullen; 0 Kelvin entsprechen –273,15°C), als dass sich einzelne Atome hätten bilden können. Erst nach ca. 10-10 Sekunden (also 10 Milliardstel Sekunden nach dem Urknall) war das Universum soweit abgekühlt, dass die ersten Eine der Auswirkungen der Expansion des Materiebausteine entstehen konnten: die Universums ist, dass sich die Galaxien umso Quarks. Aus Quarks sind die Neutronen und schneller von uns fort bewegen je weiter sie Protonen aufgebaut, aus denen wiederum die von uns entfernt sind. Diese Gesetzmäßigkeit Atome bestehen. Doch für Atome war es auch wurde von Edwin Hubble 1929 entdeckt und jetzt noch zu heiß in der Frühphase des Unilautet als mathematische Formel ausgedrückt versums. Erst nach zehn tausendstel Sekunv=H*d wobei v die Geschwindigkeit, H die den nach dem Urknall war das Universum Hubblekonstante (die aufsoweit abgekühlt, dass grund von Beobachtungen die ersten Protonen und bestimmt wird) und d der Neutronen entstehen Abstand zwischen Beobkonnten aus denen sich achter und dem beobachdann nach ca. 100 Seteten Objekt ist. Dieses kunden endlich die ersGesetz bedeutet nun wenn ten Atome bildeten, die sich eine Galaxie im Abjedoch noch getrennt stand von 100 Millionen von Elektronen waren. Lichtjahren mit zum BeiEs entstanden die ersten eine weitere, plausible Theorie spiel 1000 km/s (also drei Elemente aus dem 1000 Kilometer pro SePeriodensystem: Waskunde) von uns fortbewegt, dass eine Galaxie serstoff (mit dem Isotop Deuterium; während in 200 Millionen Lichtjahren Entfernung sich der elementare Wasserstoff nur aus einem mit 2000 km/s von uns fortbewegt. Es gibt Proton besteht, besitzt Deuterium zusätzlich aber Ausnahmen: die Mitglieder der Lokalen ein Neutron), Helium und Lithium. Und dann Gruppe (einem „Verband“ von einigen taupassierte 400.000 Jahre so gut wie nichts. send Galaxien, der auch unsere Milchstrasse Erst dann war das Universum 4000 Grad angehört). Denn zum Beispiel die AndromeKelvin „kühl“ und die positiv geladenen da-Galaxie wird mit der unseren in ca. 5 MilAtome (so genannte Ionen) konnten sich mit liarden Jahren kollidieren und sie werden zu den negativ geladenen Elektronen zu neueiner großen Galaxie verschmelzen. Auch die tralen Atomkernen vereinigen (noch immer restlichen Mitglieder der Lokalen Gruppe begab es nur Wasserstoff, Helium und Lithium). wegen sich nicht von einander weg sondern Und wieder verfiel das Universum in eine Art alle in dieselbe Richtung nämlich in Richtung Dornröschenschlaf der diesmal 100 Millionen des so genannten Großen Attraktors, einem Jahre dauern sollte. Es wurde immer Dunkler, Schwerkraftzentrum dessen Ursprung bisher je mehr die Materie abkühlte, denn noch gab nicht bekannt ist. Hier überwiegt also die es keine Sterne die das Dunkel erhellt hätSchwerkraft die Expansion des Universums. ten. Das heißt aber auch, dass die Ausdehnung des Raums ein großräumiges Phänomen ist Es muss ein großartiger Anblick gewesen und keine lokalen Auswirkungen hat (also sein, als die Kernfusion in den ersten Sternen begann und das erste Licht das Universum erhellte. Denn es waren keine Sterne gleich unserer Sonne, die entstanden waren, sondern 100 bis 1000 mal größere Sterne als unsere Sonne mit Oberflächentemperaturen von über 100.000 Kelvin (unsere Sonne hat eine Oberflächentemperatur von 5.800 Kelvin) und strahlten ein grelles bläulich-weißes Licht aus. Aber diese hohen Temperaturen haben ihren Preis. Während ein Stern wie unsere Sonne eine Lebensdauer von vielen Milliarden Jahren hat, vergehen Sterne mit der 100 oder 1000-fachen Masse schon nach 3 Millionen Jahren. Und sie vergehen mit einem Knall der seinesgleichen sucht: als Supernova. Eine Supernova entsteht, wenn ein Stern mit mindestens 7-facher Sonnenmasse seinen nuklearen Brennstoff (von Wasserstoff über Helium zum Kohlenstoff bis schließlich zum Eisen; den genauen Weg der Kernfusion möchte ich hier nicht darlegen, es sei nur soviel gesagt: in einem Stern kann durch Kernfusion maximal Eisen entstehen, da die Fusion zu schwereren Elemente aufgrund des Energieaufwands nicht mehr möglich ist) aufgebraucht hat könne die thermischen Kräfte den Gravitationskräften des Sterns nicht mehr widerstehen und der Stern kollabiert. Aufgrund der hohen Masse endet dieser Kollaps wie bei einer Massenkarambolage im Sternzentrum und es werden unglaubliche Mengen an Energie frei, die den Stern regelrecht explodieren lassen. Dadurch werden nicht nur die durch die Kernfusion entstandenen Elemente freigesetzt sondern es entstehen durch den immensen Explosionsdruck die Elemente die schwerer als Eisen sind. Diese Elemente reicherten sich an und ebneten so den Weg zum Universum wie wir es heute kennen. Das frühe Universum wurde von Extremen beherrscht: Zu Beginn hohe Temperaturen, hohe Drücke, später Dunkelheit und Kälte. Doch können wir heute nur vermuten wie es gewesen sein muss und mit Hilfe von Computern diese Bedingungen nachstellen und Modelle rechnen. Vielleicht gelingt es uns eines Tages mit Hilfe von riesigen Teleskopen in die Frühgeschichte des Universums vor zu dringen. Markus Roth v/o Mags 15 Februar 2007 Februar 2007 dass alle genannten Personen sich an die Bezirkshauptmannschaft wenden und diese ihnen bei ihren Anliegen weiterhelfen kann. Wie gesagt, es ist eine kleine Auswahl. Denn schon am Anfang ihrer Tätigkeit galt für die Bezirkshauptmannschaften, dass sie für alle Verwaltungsangelegenheiten zuständig waren, die nicht durch Gesetz ausdrücklich anderen staatlichen Behörden zugewiesen wurden. Dieser Grundsatz besteht im Wesentlichen bis heute und führt dazu, dass bei der Bezirkshauptmannschaft völlig unterschiedliche Aufgaben erledigt werden. Das macht diese Arbeit außerordentlich vielseitig und interessant. Bezirkshauptmannschaft Tulln - Geschichte, Aufgaben & mehr Gastkommentar von Bezirkshauptmann Mag. Andreas Riemer v/o Garibaldi Im Rahmen eines Besuches am 18. Jänner 2007 hatte ich Gelegenheit, einer Gruppe von Comagenen einiges über den Werdegang und die heutige Arbeit der Bezirkshauptmannschaft Tulln zu erklären und wurde anschließend ersucht, diesen schriftlichen Beitrag zu verfassen. Warum gibt es überhaupt eine Bezirkshauptmannschaft? Eine durchorganisierte staatliche Verwaltung, wie wir sie heute kennen, gab es in früheren Jahrhunderten nicht. Vielmehr hatte der jeweilige Grundherr (also der Eigentümer von Grund und Boden) sowohl das Recht, die Nutzung von land- oder forstwirtschaftlichen Flächen zu vergeben und zu verwalten, als auch die Ausübung der Polizeigewalt und der sogenannten niederen Gerichtsbarkeit (Urteile bei leichten Vergehen, Rechtsprechung in erbrechtlichen Angelegenheiten, Grenzstreitigkeiten, Registrierung und Überwachung von Verkäufen). Gleichzeitig hatte der Grundherr aber seinen Untertanen „Schutz und Schirm“ zu gewähren. Zu den größten Grundherren im Tullnerfeld gehörten im 18. Jahrhundert die Familien Liechtenstein und Althan sowie der Bischof von Passau. Diese Form der Verwaltung hatte den Vorteil, dass sie kleinräumig und quasi „familiär“ organi- 16 siert war, führte aber andererseits auf Grund der Verbindung der wirtschaftlicher Interessen des Grundherrn mit dessen Obrigkeitsfunktion leicht und oft zu Missbräuchen. Aus diesem Grund übernahm in der Neuzeit zusehends der Staat die Aufgaben der Verwaltung und so gab es bereits unter Joseph II. zu Ende des 18. Jahrhunderts einen, damals allerdings nicht realisierten, Plan zur Schaffung eines eigenen Verwaltungsbezirkes Tulln im Kreis „Ober dem Wiener Wald“. Nach der Revolution im Jahr 1848 wurde die alte Form der Grundherrschaft beseitigt. Die Gerichtsbarkeit wurde den neu geschaffenen Bezirksgerichten übertragen, die sogenannte politische Verwaltung den erstmals vorgesehenen Bezirkshauptmannschaften. Das entsprach der wesentlichen Forderung des modernen Verfassungsverständnisses, die Verwaltung auf allen Ebenen von der Gerichtsbarkeit zu trennen, um eine „Einmischung“ der Obrigkeit in gerichtliche Angelegenheiten von vornherein zu verhindern. Erst durch die neue Verfassung 1867 für die österreichisch-ungarische Monarchie konnten allerdings die Bezirkshauptmannschaften endgültig etabliert werden. Tulln gehörte dann zunächst zum Amtsbereich der Bezirkshauptmannschaft Hernals, ab 1890 zur Bezirkshauptmannschaft Währing. 1891 wurde die Bezirkshauptmannschaft Währing aufgelassen und deren Gebiet im Tullnerfeld gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Kirchberg am Wagram und Atzenbrugg zur neuen Bezirkshauptmannschaft Tulln zusammengefasst. Das Amtsgebäude der neuen Behörde errichtete die Stadtgemeinde Tulln auf eigene Kosten, die Fertigstellung erfolgte am 8. Dezember 1891. Was macht die Bezirkshauptmannschaft Tulln? Herr A braucht einen neuen Reisepass. Frau B möchte sich als Friseurin selbständig machen. Frau C braucht einen Brunnen zur Bewässerung ihrer Erdbeerfelder. Herr D möchte sich über einen Bürgermeister beschweren, der ihm den gewünschten Umbau seines Wohnhauses nicht bewilligen will. Frau E hat ihren Ehemann bei einem Unfall verloren und benötigt zur Versorgung ihrer vier Kinder dringend Geld. Herr F möchte eine Schlangenausstellung organisieren. Herr G ärgert sich darüber, dass Wildschweine seinen Acker verwüstet haben und der Jagdpächter für den Schaden nicht aufkommen will. Eine kleine Auswahl von unterschiedlichen Lebenssituationen, denen gemeinsam ist, Wie ist die Bezirkshauptmannschaft organisiert? Um die verschiedenen Aufgaben unkompliziert erledigen zu können, sind alle Bezirkshauptmannschaften in Niederösterreich nach dem gleichen Prinzip in fünf Bereiche gegliedert: • • • • • Allgemeine Verwaltung Wirtschaft und Umwelt Sicherheit und Ordnung Gesundheit, Jugend und Soziales Land- und Forstwirtschaft Die Bereiche sind weiter in Fachgebiete unterteilt, in denen die anfallenden Arbeiten erledigt werden. heute der Gedanke im Vordergrund, dass wir die Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirkes in ihren Anliegen unterstützen wollen, dass wir ihnen rasch kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stellen und dass wir unsere Arbeit korrekt und schnell abwickeln. „Näher zum Bürger, schneller zur Sache“ ist dabei unser Motto! Wie wird man Bezirkshauptmann? Die Laufbahn eines Juristen, der sich für das Amt des Bezirkshauptmannes interessiert, beginnt mit einer sechsmonatigen Einschulung an einer Bezirkshauptmannschaft. Nach dieser Zeit besteht die Möglichkeit, mit der Leitung eines konkreten Fachgebietes und nach weiteren Jahren und Durchlaufen einer speziellen Führungskräfteausbildung mit der Funktion des Bezirkshauptmann-Stellvertreters betraut zu werden. Diese Funktion muss man an zwei verschiedenen Bezirkshauptmannschaften ausgeübt haben, um sich für die frei werdende Stelle eines Bezirkshauptmannes bewerben zu können. Die Bewerber werden dann von einer Auswahlkommission, vor der ein Hearing zu absolvieren ist, beurteilt. Die Kommission erstellt einen Besetzungsvorschlag an die Landesregierung, die dann letztendlich die Bestellung zum Bezirkshauptmann vornimmt. Voraussetzung für das Amt ist jedenfalls neben fachlicher Kompetenz und Führungsfähigkeit die Bereitschaft, im Laufe des Berufslebens an verschiedenen Dienststellen in ganz Niederösterreich tätig zu sein und sich für unterschiedlichste Anliegen der Bevölkerung zu interessieren. Zu erwähnen ist schließlich noch, dass von einem Bezirkshauptmann die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben des Bezirkes erwartet wird, was etwa das Engagement bei verschiedenen Organisationen und die Vertretung des Landeshauptmannes bei diversen Festveranstaltungen mit sich bringt. Ich hoffe, ich habe euch einen Überblick über mein Amt und die Arbeit meines Teams geben können und danke nochmals für euren Besuch! Mag. Andreas Riemer, v/o Garibaldi Bezirkshauptmann in Tulln Die Bezirkshauptmannschaft Tulln hat zwei Amtsgebäude (das Hauptgebäude am Hauptplatz und das Nebengebäude in der Kerschbaumergasse) und beschäftigt derzeit 94 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darunter befinden sich sechs Juristen, ein Amtsarzt, ein Amtstierarzt und ein diplomierter Forsttechniker. Dem Bezirkshauptmann steht zudem für die Organisation des inneren Dienstes (Kanzleiausstattung, Reinigung, Hausinstandhaltung etc.) ein Bürodirektor mit seinem Stab zu Verfügung. Wichtig ist es mir zu erwähnen, dass in den letzten Jahren viel unternommen wurde, um das Bild des selbstgefälligen und langsamen Beamten „mit Amtskappl“ zu beseitigen. Für uns an der Bezirkshauptmannschaft steht 17 Februar 2007 Karl Marx Angeregt zu diesem Artikel wurde ich, als ich wie so oft in einer kleinen Runde am Salzturm saß und wieder einmal eine brennende Diskussion zwischen einigen meiner Bundesbrüder und meiner Wenigkeit ausbrach. Die Diskussion drehte sich um Kommunismus und Kapitalismus, und Don Quijote empfand es als hervorragende Idee, Phidias (der sich ja nach Afrika gerettet hat) und mich zu einem Artikel zu verdonnern. Darum habe ich mich entschlossen, etwas über einen meiner Lieblingstheoretiker zu schreiben. Karl Marx wurde am 5. Mai 1818 in Trier als jüngstes von drei Kindern geboren. 1830 bis 1835 besuchte er das Gymnasium in Trier, wo er 1835 maturierte. Danach begann er mit dem Jurastudium in Bonn wo er auch der Landsmannschaft der Treverana beitrat. 1836 zog Karl Marx nach Berlin und begann Philosophie und Geschichte zu studieren, wobei sein Jusstudium immer mehr in den Hintergrund fiel. Dort stieß er zu den Linkshegelianern, deren Ziel es war eine Überwindung der politischen und sozialen Zustände in Preußen bzw. Deutschland zu erlangen. In ihren Schriften formulierten sie eine radikale Religionskritik, die auf Atheismus hinauslief. Darauf baute eine radikale Gesellschaftskritik auf, die auf Abschaffung bzw. Absterben des Staates abzielte. 1841 erlangte Marx seinen Doktor in Philosophie und zog auf einen Lehrstuhl als Professor rechnend nach Bonn. Dort wurde ihm jedoch die akademische Laufbahn verwehrt, war er doch ein Oberhaupt der Linkshegelianer. Um diese Zeit gründeten liberale Bürger in Köln die „Rheinische Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe“ wobei Marx ein Hauptmitarbeiter des Blattes wurde, das am 1. Januar 1842 erstmals erschien. Im Oktober 1842 übernahm Marx die Leitung der Zeitung, welche von da an einen radikal oppositionellen Standpunkt vertrat. Aufgrund der Karlsbader Beschlüsse unterlagen alle Zeitungen der Zensur, die die Marx’ Zeitung regelmäßig überging, was schließlich zum Verbot der Rheinischen Zeitung führte. 1843 heiratete Marx mit der Schwester sei- 18 Februar 2007 La Caleta nes früheren Gymnasiumskollegen Jenny von Westphalen. Aus dieser Ehe gingen 7 Kinder hervor, von denen jedoch nur 3 Töchter überlebten. Im selben Jahr begann Marx sich mit der politischen Ökonomie zu beschäftigen. Dabei begann die lebenslange Freundschaft mit Friedrich Engels. 1845 siedelte Marx mit Engels nach Brüssel. Anfang 1846 gründeten Marx und Engels in Brüssel das Kommunistische Korrespondenz-Komitee, dessen Ziel die Einigung und der Zusammenschluss der revolutionären Kommunisten und Arbeiter Deutschlands und anderer Länder war. So wollten sie den Grundstein für die Bildung einer proletarischen Partei bereiten. Noch im selben Jahr erhielt er den Auftrag, ein Manifest zu verfassen. Dieses wird im Revolutionsjahr 1848 veröffentlicht und geht als Kommunistisches Manifest (eigentlich: Manifest der Kommunistischen Partei) in die Geschichte ein. Kurz darauf löste die französische Februarrevolution 1848 in ganz Europa politische Erschütterungen aus. Als diese Brüssel erreichten, wurde Marx verhaftet und aus Belgien ausgewiesen. Gleichzeitig lud ihn die neu eingesetzte provisorische Regierung der französischen Republik wieder nach Paris ein. Nach Ausbruch der deutschen Märzrevolution ging Marx nach Köln. Dort war er einer der Führer der revolutionären Bewegung in der preußischen Rheinprovinz und gab die Neue Rheinische Zeitung heraus. Aufgrund seiner Links-radikalen Zeitung erklärte die preußische Regierung Marx als Staatenlos. So zog Marx gefolgt von Engels zu seinen Verwandten nach London ins Exil wo er sich nun ganz der Kritik des Kapitalismus widmete. 1867 erschien der 1. Band seines Lebenswerks „Das Kaptal“, in dem er sich hauptsächlich mit dem Fetischcharakter der Ware beschäftigt. 1881 starb Marx an den Folgen seiner immer schwerer werdenden Krankheit, die durch sein strapazenreiches Leben hervorgerufen wurde. Er liegt am High Gate Cemetry in London begraben. Hier errichtete die Kommunistische Partei Englands einen Gedenkstein mit der Innschrift: „Workers of all lands, unite!“ Marx ist nicht nur jenen ein Begriff, die sich etwas näher mit dem Kommunismus beschäftigen, sondern er ist auch ein Namenhafter Philosph der Nationalökonomie und Sozialwissenschaft. Karl Marx gilt als der einflussreichste Theoretiker der Arbeiterbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts, der von der SPD bis zur KPD alle linken Strömungen auf jeweils unterschiedliche Art geprägt hat. Deshalb ist er hoffentlich nicht nur in meinen Augen einer der erfolgreichsten und angesehensten Philosophen unsere Zeit. Martin Klingenbrunner v/o Galileo „La Legua“ ist wegen Drogenhandels, Gewalt, Überfällen und Armut eine der berüchtigsten Siedlungen von Santiago de Chile. Sie grenzt direkt an meine ehemalige Pfarre, wo ich 9 Jahre gearbeitet habe, an. lien, der Siedlungen von innen; doch sie geben auch da nicht auf und versuchen durch Solidarität und soziale Netzwerke den lebensbedrohenden Kräften die Stirn zu bieten. In dieser Dunkelheit gibt es aber auch viele Lichter. Im Überlebenskampf ist einer auf den anderen angewiesen. So entstand ein Netzwerk von sozialen Organisationen. Viele wurden schon während der Diktatur vom Solidaritätsvikariat der Erzdiözese ins Leben gerufen. Die Bewohner von „La Legua“, die Legüinos, zeichneten sich im Kampf gegen die Diktatur aus, denn der Traum von einer gerechten und solidarischen Gesellschaft hat sie immer wieder beflügelt. Der Kampf gegen Drogen scheint schwieriger zu sein, denn er zerstört das Leben der Menschen, der Fami- „La Caleta“ ist wohl die hervorragendste Organisation, die Ende der 80er Jahre entstanden ist, um schon damals die schnüffelnden Kinder auf der Straße zu betreuen, die oft auch zur Prostitution gezwungen wurden. „La Caleta“ hat seinen Aktionsradius nicht nur auf „La Legua“ beschränkt, auch die Nachbarschaft profitiert von den Hilfsprogrammen und es sind auch soziale Zentren in anderen Armenvierteln entstanden. Eine Missionarin auf Zeit (MaZ) und Studentin der Sozialpädagogik in Münster war letztes Jahr Mitarbeiterin in „La Caleta“ (sie wird ab Februar wieder dort sein) und seit Dezember arbeitet auch ein MaZ aus München in dieser Organisation mit. Vor einem Jahr konnte ich noch einiges auf den Ertrag aus dem Weihnachtspunsch drauflegen und 1.000 Euro für die Arbeit von La Caleta (www.lacaleta.cl) überweisen. So danke ich auch jetzt wieder für Euer Engagement nach der Christmette und Eure Solidarität. Ein gutes und gesegnetes Jahr 2007 wünscht Euch P. Ossi Berger St. Gabriel, Mödling Pater Oskar Berger Pater Oskar Berger ist in den beiden Tullner Pfarren St Stephan und St. Severin seit Jahren bekannt. Seine Familie übersiedelte 1977 nach Tulln. Er kam als Novize zu den Steyler Missionaren und wurde 1979 in St. Gabriel zum Priester geweiht. Bereits ab 1980 war er als Kaplan in Rancagua in Chile tätig, wo in manchen Siedlungen extreme Armut herrschte. Neben der eigentlichen Seelsorge waren die „Comedores“ (öffentliche Ausspeisungen), „Talleres“ (Handarbeitsgruppen) und „Ayuda fraterna“ (unmittelbare Notstandshilfe) wichtige Schwerpunkte, auch der Bau von Gemeindezentren wurde vorangetrieben. Bei seinen kurzen Heimaturlauben kamen viele Tullner mit P. Oskar Berger persönlich in Kontakt und versprachen ihm ihre Unterstützung. Seitens der Studentenverbindung „Comagena“ wurde dies bereits zu Beginn der 80er Jahre verwirklicht, regelmäßige Geldund Warensendungen gingen nach Rancagua und später zur „Parroquia del Espíritu Santo“ in Santiago, wo die Behinderung der seelsorglichen Arbeit durch die diversen „Sicher- heitsdienste“ der Diktatur Pinochets besonders groß waren. Pater Oskar Berger SVD ist inzwischen in sein Stammhaus St. Gabriel in Mödling zurückgekehrt. Er ist mit pastoralen Aufgaben betraut und hilft jenen Mitbrüdern, die sich für Aufgaben in Lateinamerika berufen fühlen. Für viele Comagenen ist es ein Anliegen, für dieses großartige Werk auch weiterhin einen Beitrag zu leisten. Direktor Mag. Karl Heinl v./o Go t wurd itergeleite e w r e rg e ater Ossi B tern! elche an P magena In o w C t e r d e n d e n p o ti es R 300,-- g der Redak wurden EU im Namen r 6 e 0 d 0 n 2 e e p tt S e lle Nach der M schön an a Ein Danke en. 19 Februar 2007 Februar 2007 Beitrittsgesuch Name: Alexander Böhm Geburtsdatum: 26. September 2006 Geburtsort: Moskau Eltern: Tanja und Gerald Böhm Bildungsweg: Meine Eltern sagen, alles hätte in den Weihnachtstagen 2005 in der Kleinstadt Tulln in Niederösterreich begonnen. Sicher ist das aber nicht. Mit Gewissheit kann ich jedoch festhalten, dass ich im Verlauf der ersten neun Monate meines Lebens mein Gewicht vertausendfachen konnte. Als ich 3,57 kg schwer und 51 cm groß war, fasste ich kurzerhand den Entschluss, meinem Schattendasein im Bauch meiner Mutter ein Ende zu bereiten, was jede Menge Freudentränen ihrerseits zur Folge hatte. Mein Vater freute sich 24 Stunden ohne Unterlass und nahm einen Urlaubstag. Besondere Interessen: Essen und Schlafen im zeitlichen Verhältnis 1:3. Diverse andere Interessen, so etwa die Ornithologie (Heute beobachtete ich während meines Mittagsschlafes auf dem Balkon eine Taube. Ein dummes Tier. Es erschrickt immer, wenn ich mich bewege. Mein Vater hat sich schon abgewöhnt, bei jedem Laut von mir gleich zur Milchflasche zu greifen. Ist auch gut so…) sowie die komparative Linguistik (Bei dem Dialekt meiner Mutter muss es sich um eine besonders seltene Form des Deutschen handeln…) werden von meinen Eltern vernachlässigt. Ich habe ihnen schon mehrmals lautstark zur Kenntnis gebracht, dass ich mich unterfordert fühle. Kein Erfolg. Das muss an der Erziehung liegen. Lieblingsgetränk: Naturtrüb, natürlich. Von Kühlen hat meine Mutter noch nicht viel gehört, aber das wird schon noch kommen. Feste Nahrung habe ich schon geraume Zeit nicht mehr gesehen, das sollte sich in den nächsten Wochen ändern. Mein Vater spricht ohnehin schon davon, mir einmal „eine Leberkässemmel vom Schmölz mitzunehmen“. Ich weiß zwar nicht genau, was er damit meint, aber mein genetisches Gedächtnis sagt mir, dass das so schlecht sein kann nicht. Mein Lieblingsprinzip: Patria. Eindeutig. Ich werde es meinen Eltern schon zeigen, dass ich ein waschechter Österreicher bin. Auch wenn ich etwas östlich des Rodelbergs (aber immerhin diesseits des Ural!) wohne, trage ich doch den Promillegehalt des Comagena-Weihnachtsglühweins von 2005 im Blut… Meine Wunschcharge: Schwer zu sagen. Ich habe einen schwierigen Charakter und würde daher ein klar abgegrenztes Aufgabengebiet vorziehen. Aufgrund meiner vokalischen Anlagen darf ich mich hiermit als die neue Verbindungsalarmanlage anbieten und bitte um Eure Zustimmung. Danke! 20 Downunder Terra Australis – lange vermutet, ab 1606 allmählich als Erdteil erkannt. Fast 20.000 Kilometer von uns entfernt und heute in 20 Flugstunden erreichbar. Der geologisch älteste, biologisch am längsten isolierte Kontinent, bewohnt von den urtümlichsten und giftigsten Tieren der Erde. Kurz vor der Landung versprühen die Flugbegleiterinnen Insektenspray in der Kabine – die Australier wollen keine Schädlinge aus Übersee einschleppen. Bei der Gepäcksübernahme schnüffeln Spürhunde an den Koffern – falls jemand illegal Obst, Pflanzenteile oder Tierprodukte ins Land bringt wird es sehr teuer. Die Australier sind unsere Antipoden daher fahren sie konsequenterweise auf der anderen Fahrbahnseite, was besonders bei der Einfahrt in einen Kreisverkehr gewöhnungsbedürftig ist. Auch die Hebel für Blinker und Scheibewischer sind seitenverkehrt angeordnet, deshalb wird die Windschutzscheibe öfter gereinigt als das bei wochenlanger Trockenheit nötig wäre. Der Flug von Sydney nach Darwin hat 1 Stunde Verspätung. Offizieller Grund: Die eingeteilte Crew ist nicht zur Arbeit erschienen. Die Stadt Darwin wurde in ihrer kurzen Geschichte 2 Mal zerstört. Zuerst von den Japanern dann von einem Taifun. Im Sommer herrschen meist Temperaturen über 40°C und 98% Luftfeuchtigkeit. Darwin ist weltweit Spitzenreiter was die Gewitterhäufigkeit und den Bierverbrauch betrifft – sind schon harte Burschen diese Australier! bensmittel, Getränke, Bett. Alles was außerhalb der Siedlungsgebiete ist bezeichnen die Australier als OUTBACK. (Ein kleiner Bub fragte uns nach der Reise: Seid ihr auch im Blackout gewesen? Ja!) Die Supermärkte sind gut sortiert. Es gibt Waren aus aller Welt und natürlich viel aus dem Inland. Besonders wichtig ist das Wasser, erhältlich in Kanistern zu 20 Litern. Bei der Produktkennzeichnung sind die Aussies kreativ: 99% fatfree steht auf dem Joghurt. Bei uns hätte das Joghurt 1% Fett. Fleisch ist billig aber heimische Bananen kosten fast 13-€ pro Kilogramm(ein Taifun und die Trockenheit sind die Ursache). Alkoholische Getränke gibt es nur in einer speziellen Abteilung und nach strenger Alterskontrolle. Die Einheimischen kaufen Bier meist palettenweise. Für die Leute im Outback gibt es (platz- und gewichtssparend) auch InstantBeer zum Selberbrauen – reicht für etwa 20 bis 25 Liter. Die Eingänge und speziell die Kassen der Supermärkte werden von bewaffneten Sicherheitsleuten schärfer bewacht als bei uns Banken, besonders in Gegenden mit hoher Aboriginequote. Ein Navigationsgerät haben wir nicht mit – es gibt zumeist nur 1 asphaltierte Straße. Bei einem Fotostopp soll man die Camera deutlich sichtbar halten, sonst bleibt ein hilfreicher Australier stehen und fragt ob man eine Panne hat. Man tankt nicht nach der Spritanzeige sondern sobald man eine Tankstelle sieht – zumeist alle 240 bis 320 Kilometer. Die Tankstelle bietet Waschgelegenheit, WC und ist ein wichtiger Treffpunkt wo man sich mit Treibstoff, Campinggas, Informationen über den Straßenzustand, Wasser und Bier versorgen kann. Die nächsten 7200 Kilometer legen wir mit einem Campervan zurück. Er birgt alles was wir brauchen: Herd, Kühlschrank, Spüle, Le- Es gibt merkwürdige Verkehrsschilder. Bekannt sind Tafeln, die vor Kängurus, Emus, Kamelen, Pferden, Rindern, Ameisenigeln und Bilbies warnen. Die Tafel: PREPARE TO STOP vor einer Kreuzung ist jedoch etwas befremdlich. Was machen die Leute auf der freien Strecke mit dem rechten Fuß? Ein Australier hat einmal den Tempomat seines Campervans eingeschaltet und ist dann nach hinten in die Kochnische gegangen um Kaffee zu machen. Nach dem Unfall hat der den Auto- 21 Februar 2007 vermieter auf Schadenersatz verklagt weil ihm niemand gesagt hat, dass der Tempomat nicht funktioniert wie ein Autopliot im Flugzeug. Dabei verlaufen die Straßen zumeist schnurgerade dahin – eine Gerade war gemessene 24 km lang. Von Zeit zu Zeit wir die Straße unvermutet breiter – das sind die Landebahnen für den Flying Doctor Service. Im Outback oft der einzige Weg zu ärztlicher Hilfe. Die Verkehrsdichte ist gering. Auf einer Halbtagsetappe von 240 Kilometern kamen uns gezählte 27 Fahrzeuge entgegen, wir selbst wurden von 4 Autos überholt. Manche Warnschilder sind kurz und bündig. Beispielsweise am Krokodilgehege im Zoo von Sydney: Do not enter. If the fall does not kill You the crocodle will.Oder auch die Hinweistafeln, dass das Schwimmen in krokodilhältigen Gewässern nicht ratsam ist und auf eigenes Ridiko erfolgt. Auch am Strand oder in städtischen Bussen gibt es lehrreiche Hinweistafeln. Es gibt sie noch, diese urigen Kneipen wie man sie aus Crocodile Dundee kennt. Und auch die kauzigen Typen. Allerdings gibt es Mindestanforderungen was die Bekleidung betrifft: No shirt – no shoes – no service. In der trockenen Hitze soll man viel trinken – die Einheimischen befolgen diesen Rat geflissentlich . . . Eine australische Besonderheit sind die ROAD-TRAINS. Das sind überdimensionale LKWs mit bis zu 4 Anhängern und 56 m Gesamtlänge. Sie sind auf den Langstrecken noch immer das wichtigste Transportmittel und donnern mit ca100 km/h dahin – bei Steigungen kann man sie allerding sogar zu Fuß überholen. Sie haben massive Gitter, bull-bars, vor dem Kühler. Sie könnten vor einem Känguru einer Kuh oder einem PKW weder ausweichen noch eine Vollbremsung hinlegen. Einen solchen Road-Train bei vollem Tempo zu überholen, noch dazu wenn die Anhänger im Seitenwind hin- und herpendeln, gehört zu den letzten wahren Abenteuern auf diesem Planeten! Halls Creek ist eine ehemalige Goldgräberstadt. Außer dem Friedhof ist wenig davon übrig geblieben. Jetzt wohnen vor allem Ab- 22 origines hier. Es ist Donnerstag, der Tag an dem die Sozialhilfe ausgezahlt wird. Das bedeutet Schreien, Grölen, Klirren von Flaschen, Splittern von Glas vom Sonnenuntergang bis spät in die Nacht hinein. Der Sheriff dreht schon seine 3.Kontrollrunde innerhalb Campingplatzes, der durch einen hohen Zaun gesicherten ist. Die Oropax nutzen auch nicht wriklich . . . Ein Verkehrszeichen gefällt mir persönlich besonders gut: Es zeigt ein durchgestrichenes Mobiltelefon, darunter die Zusatztafel: next 120 km. Das verheißt ab jetzt keine Klingeltöne und keine SMS-Signale für die folgenden 120 km. Pro Ort gibt es meist nur 1 Handymast und der Empfang reicht nur bis zum Ortsrand. Für einen handygequälten Europäer ein Horrorszenario! Wir fliegen in einem Kleinflugzeug über die größte Diamantenmine der Welt. Die Pilotin ist sicher über 60 Jahre alt und zeigt mehr von ihrer sonnengegerbten Haut als erstrebenswert ist. Die Mine ist hermetisch abgeriegelt, für die Angestellten gibt es aber jeden denkbaren Luxus sowie Schichtwechsel alle 14 Tage. Es gibt sogar einen eigenen Flughafen für Verkehrsflugzeuge. Bei dessen Planung haben sich die Geologen leider geirrt – er liegt genau über einem weiteren Diamantenfeld. Die Kosten für die Verlegung und Neuerrichtung des Flughafens sind etwa gleich hoch wie der Wert der vermuteten Rohdiamanten. Die Flugzeuge zum Abtransport der Diamanten pendeln wöchentlich zwischen Perth und Darwin. Die Piloten erfahren erst 20 Minuten zuvor ob sie diesmal landen oder nicht. Trotzdem hat der Chef der Security-Abteilung ein Säckchen herausgeschmuggelt. Er wurde zwar später überführt und verurteilt, sein Vermögen hat man bis heute nicht gefunden. Auf den Campingplätzen bin ich mit 53 Lebensjahre einer der Jüngsten. Im australischen Winter(Juli, August) haben Eltern mit schulpflichtigen Kindern sowie Studenten keine Zeit. Es sind nur Pensionisten unterwegs – The Grey Nomads, spending their Children`s Heritage – wie sie sich selbst bezeichnen. Es sind abenteuerlustige, drahtige Typen mit handwerklichem Geschick und Improvsiationstalent. Sie starten schon früh am Morgen um am nächsten Campground die besten Plätze zu ergattern. Sie sind viele Monate unterwegs und reisen dem schönen = trockenen Wetter nach. Manche habe ihr Haus verkauft und sind nur noch mit dem Camper unterwegs inklusive Hund und Satellitenschüssel. Manche schleppen noch einen Anhänger mit Boot, Motorrad oder einen Geländewagen nach. Sie sind perfekte Grillmeister und gemütliche Biertrinker. Selbst bei Temperaturen um 3°C gehen sie morgens mit nacktem Oberkörper zu den Waschräumen. Ihre Altersgenossen in Österreich wären um diese Zeit eher in den Warteräumen der Arztpraxen anzutreffen . . Der stimmungsvolle Kakadu-Nationalpark ist ein Weltkulturerbe und nun wieder im Besitz der Aborigines, die das Land schon seit Urzeiten besiedelen. Trotzdem befindet sich mitten im Naturschutzgebiet eine Uranmine. Umweltschützer fordern seit Jahren deren Februar 2007 Schließung. Die Aborigines haben nach eigenen Angaben die dort lebenden Geister besänftig und gegen einen weitern Uranabbau nichts einzuwenden – es gibt ja hohe Entschädigungszahlungen. Die Stadt Exmouth entstand erst 1967. Am Stadtrand steht das Warnschild: Achtung Emus! Gerade denke ich noch: „Die haben das Schild wohl verkehrt herum aufgestellt“, da läuft auch schon der erste Emu durch den Kreisverkehr – sogar in der vorgeschriebenen Richtung! Die klugen Tiere haben erkannt, dass in der Stadt mehr Fressbares zu finden ist als draußen in der Halbwüste. Letzten Sommer sank hier die Temperatur an 31 aufeinanderfolgenden Nächten nicht unter 40°C. Es gibt kaum Brücken in Westaustralien. Dafür gibt es häufig das Schild FLOODWAY und darunter den Namen eines Flusses. Daraufhin verschwindet die Straße in einer Senke (Reduktion der Geschwindigkeit empfohlen), man quert ein ausgetrocknetes Flussbett, dann geht es wieder steil bergauf. Der Wasserstandsanzeiger am tiefsten Punkt des Floodways reicht zumeist bis 2,5m. Die Aussies ersparen sich teure Brücken für jene paar Wochen während der Regenzeit, in denen der Fluss Wasser führt. Dann sind die Leute eben für eine Weile von der Außenwelt abgeschnitten. Die meisten Nationalparks sind dann überschwemmt und geschlossen, an einigen Flüssen steigt das Wasser um 10 bis 16 m. Es ist drückend heiß und schwül da muss das Leben im Outback die Hölle sein. Die ältesten Gesteine Österreichs sind maximal 800 Millionen Jahre alt. Die ältesten Gesteine Australiens sind 3,5 Milliarden Jahre alt. Hier gibt es auch die ältesten lebenden Fossilien – die bakterienähnlichen Stromatolithen haben sich seit 3 Milliarden Jahre am Leben gehalten. Australien ist biologisch seit etwa 180 Millionen Jahren isoliert. Schon Einstein sagte: Alles ist relativ Kängurus(vor der Rechtschreibreform Känguruhs – sie sind ja keine Gurus) sind niedliche Tiere. Nicht nur wegen ihrer eigentümlichen und höchst energie-sparenden Fortbewegung. Sie sind zutraulich und lassen sich streicheln. Manchmal stehlen sie auch Brot vom Campingtisch oder springen einem nachts überraschend vor das Auto. Am besten sind sie als Ragout mit Rotwein. Aber ein Emusteak schmeckt besser. Der südliche Sternenhimmel ist einzigartig. Nicht nur dass er Sternbilder enthält, die es auf der Nordhalbkugel nicht erscheinen, es gibt hier um ca 50 % mehr sichtbare Sterne. Pünktlich um 22 Uhr wird das Stromaggregat des Campingplatzes abgeschaltet. Da es kaum Luftverschmutzung, Luftfeuchtigkeit oder Störlicht gibt, scheint der Himmel nach einer kurzen Gewöhnungszeit für die Augen nur noch aus funkelnden Diamanten zu bestehen Die Australier haben einen lockeren Umgang mit der Vergangenheit. Die Aborigines sind vor etwa 60.000 Jahren eingewandert, die ersten weißen Siedler kamen 1788 - überwiegend Sträflinge. Die fast völlige Ausrottung der Ureinwohner wird im Austrailan Museum in Sydney ziemlich ünverblümt dokumentiert. In den Städten spiegeln sich historische Häuser (200 Jahre alt) in den Glasfassaden moderner Wolkenkratzer. Einer der höchsten Bürotürme von Sydney gehört dem reichen Inselstaat Nauru. Die Sydneysider nennen ihn „Bird Shit Tower“ (Nauru verdankt seinen Reichtum dem Export von Guano). Ein altdeutsches Fachwerkhaus in Perth ist kaum 10 Jahre alt. Die Schiebtür unseres Campervans ist sehr praktisch. Aber sie ist schwergängig und lässt sich nur mit viel Kraft und Getöse schließen. Und das muss man wegen der Mücken abends immer wenn jemand den Camper betritt bzw verlässt. Eines Tages – wir sitzen gerade in der Morgensonne beim Frühstück – geht ein Australier wortlos an uns vorüber zu unserem Auto. Er holt ein Ölfläschchen aus seiner Hosentasche, ölt sorgfältig die beiden Führungsschienen der Tür und geht wieder zu seinem Zelt. „Has it been too noisy?“ frage ich. „I`ts OK“ ist seine knappe Antwort. Haben einen trockenen Humor diese Aussies! „Geht leise ins Wasser und schwimmt nicht auf sie zu, sie sind neugierig und wenn sie Euch wollen, kommen sie zu Euch“ sagte der Guide. Noch ist nichts zu erkennen – doch dann tauchen sie aus dem Nichts auf: Riesige Mantas schwimmen von allen Seiten auf uns zu, schwimmen unter uns durch, berühren uns beinahe mit den Enden ihrer flügelförmigen Brustflossen, es ist unglaublich! Nur unwillig gehe als Letzter wieder zurück an Bord. Es gab noch viele tolle Erlebnisse auf dieser Reise: unbeschreibliche Sonnenuntergänge, bizarre Landschaften, urige Tiere, exotische Pflanzen, tolles Essen, köstliche Weine, romantische Farmen, archaische Gesteine, lebensfrohe Leute . . . . Euer Eppy 23 Februar 2007 Februar 2007 much water as Sydney Harbour. The scenery was spectacular with high, steep red ridges plunging into the lakes blue waters. Our next highlight was the exotic Broome. Established as a pearling centre by Japanese entrepreneurs in the 1880’s, Broome soon attracted communities of Chinese traders and Malay divers, with the later joining local Aboriginal people in the dangerous side of the business. Pearling peaked in the early 20th century, when the town’s 400 luggers supplied 80% of the world’s mother-of-pearl. Today only a handful of boats still operate, with pearl farms having largely replaced open sea diving. Highlights of our trip to Australia Our first taste of Australia was Sydney where we saw may famous sites. The Sydney harbour was one. It is one of the most stunning harbours in the world. The harbour stretches some 20 km inland to join the mouth of the Parramatta River. The most scenic part of the harbour is between the Heads and the Harbour Bridge. The much loved “old coat hanger” crosses the harbour at one of its narrowest points. The bridge was completed in 1932 at a cost of 20 million dollars and has been a favourite icon ever since, partly due to its size and partly because of its function in uniting both ends of the city. was so invigorating, as the water was so cool and clean. Our first camp site here was very basic with no electricity or water! So it was a good initiation into getting back to the basics! The next highlight was the World Heritage classified Kakadu National Park The extraordinary Kakadu National Park shelters a bewildering variety of habitats and wildlife, and some of Australia’s most significant rock-art sites. It is World Heritage listed for both its natural and cultural importance which is a rare distinction. The name Kakadu comes from Gagudju, which is a local Aboriginal language. The harbour is also home to the Sydney Opera House. It’s soaring shell-like exterior is one of the must see sights of the world. Its construction was an operatic blend of personal vision, long delays, and budget blow outs. Its construction began in 1959 after Danish architect Jorn Utzon won an international design competition. It was finally completed in 1973 and today stages some 3000 events each year. We left Sydney for Darwin and met our Australian friends who joined us on our journey. In Darwin we picked up our campervans and headed in convoy to Litchfield National Park. The feature of this national park is its pristine swimming holes and beautiful rainforest and water falls. Swimming here Kakadu has about 25 frog species, 51 fresh water fish species, 60 types of mammals, 120 types of reptiles, 280 bird species, and at least 10,000 insect types. The abundance of water birds and their beautiful wetland homes are a highlight of Kakadu. We saw this first hand on our dawn cruise down Yellow Water Billabong. Along the way we spotted territorial salt water crocodiles, wild birds like jabirus, egrets, kingfishers and wedged tailed eagles. The sunrise was truly spectacular. The sky was a magnificent array of red, yellow and orange as the sun rose. There was a real sense of tranquillity as we were surrounded by this magnificent beauty. Kakadu has one of Australia’s richest and most accessib- 24 le rock art displays. The rock art dates from 20,000 years. Two of the finest collections we saw at Ubirr and Nourlangie. For the local Aboriginal people, these rock art sites are a major source of traditional knowledge and represent their historical archives. Older paintings are believed by many Aboriginal’s to have been painted by spirit people and tell of stories that connect the people with creation legends and the development of Aboriginal law. Driving through the deserts gave us a real taste of the outback. We saw kangaroo’s, wild donkeys, cattle, emu’s, road trains, and bushfires. The colours of the clear blue skies, red soil and the ever changing landscape were spectacular. The Kimberly’s were one example of the ever changing landscape. We flew into the Purnululu National Park where we saw the extraordinary Bungle Bungle Range. The Bungle Bungle Range consists of distinctive rounded rock towers which are made of sandstone. Their stripes reflect the amount of water the layers accept. In the Cathedral Gorge we were treated to its natural acoustic beauty, listening to our voices being absorbed by this natural wonder. Our flight home took us over Lake Argle the second biggest storage reservoir in Australia, holding between nine and eighteen times as In Broome is one of Australia’s finest beaches, Cable Beach. It has azure waters and a classic, wide, white sandy beach as far as the eye can see. Cable Beach is also famous for its memorable sunsets. Sitting on the beach, watching the sun slowly setting and watching the magical colors reflecting on the water was truly inspiring. From the coast we now ventured inland to the Karijini National Park. Here we were treated to magnificent sheer gorges and beautiful swimming holes. We were also lucky to see a carpet of spring wildflowers blooming which were vibrant red, purple and pink. Heading back to the coast we based ourselves near Exmouth we were privileged to visit the Cape Range National Park. One of the park highlights is the snorkel drift at Turquoise Bay. The current here carried us across a sand bar giving us the opportunity to view the pristine coral and vibrant colored fish. The water was so clear it gave us a wonderful opportunity to admire the coral formations and fish. We also spent a day viewing the most brilliant wild life imaginable on a boat cruise. I had the opportunity to dive and witness some more coral. However the highlight was swimming with a school of manta rays that swam passed us while we watched their effortless movements. They were so graceful and to be so close to them was exciting. On the boat we were witness to humpback whales swimming past, coming up for air, and then majestically diving under the water with their awesome tail gradually disappearing below the horizon. Dolphins also gracefully swam past which always look so effortless and beautiful. Monkey Mia gave us another opportunity to see dolphins up close. Here we had the opportunity to feed the bottlenose dolphins as they came into the beautiful beach. The water here was turquoise blue to match the brilliant blue sky. Near Monkey Mia we visited Hamelin Pool a marine reserve containing the world’s best known colony of stomatolites. These microbes are almost identical to organisms that existed 1900 million years ago and evolved into more complex life. They are extremely fragile and are protected by a boardwalk that allows you to view them without causing them any harm. As we came closer to Perth the landscape changed again. The paddocks were green and enclosed with fences unlike the large stations up north which had no man made boundaries. Then there was our last amazing natural landmark the Pinnacles. These are thousands of peculiar limestone pillars resembling termite nests that jut out of the desert floor like soldiers, some towering up to five meters. Walking through the pillars was an eerie feeling and the landscape had an out of space appearance. So after 7621 km we made it to Perth! We were confronted with traffic, traffic lights, and sirens! It was back to reality and civilisation. The contrast was stark to the quiet, isolating, and spectacular outback. To end our adventure we had a beautiful meal at the revolving restaurant in Perth, which gave us a magnificent view of Perth from the 33rd floor. We were all able to reflect on our incredible journey traversing the infinite roads, exploring the desert and national parks. Swimming in the azure waters and learning of one of the oldest cultures of the world and how it has been challenged, but never erased. Australia is so big and so magnificently diverse and so unique that I will never forget my travels there. Iris Dopplinger v/o Ariane Das verfrühte Advent-Gimmick für 2007. Ausschneiden und gut aufheben. 25 Februar 2007 Februar 2007 Maja gibt es eine Spinne die viele von Majas Freunden isst oder fängt. Ist das pädagogisch wertvoller? Ebenso fallen mir diverse Disney Filme ein. Zum Beispiel Bambi, wo bereits am Beginn die Mutter des kleinen Bambi von einem Jäger getötet wird und das kleine auf sich selbst gestellt ist. Aber auch der menschenfressende Shirkan aus dem Dschungelbuch fällt in die selbe Kategorie. Bei Schneewittchen es die böse Hexe/Stiefmutter die einen Jäger damit beauftragt ihr Schneewittchens Herz zu bringen, was er Gott sei Dank mit sich selbst nicht vereinbaren kann. Aber erwischen tut sie das arme Mädchen dann doch und alle glauben es tot. Es geht zwar gut aus aber Angst haben die meisten Kinder doch dabei. Nikolo & Co In der ach so besinnlichen Vorweihnachtszeit wurde heuer unter medialem Getöse ein Thema diskutiert, dem schon lange Zeit weitaus mehr Aufmerksamkeit gebührt hätte. Mutiger Vorprescher: Die Wiener Vizebürgermeisterin Grete Laska – Sie erkannte als erste die Gefahr, die vom unangekündigten Besuch des Heiligen Nikolaus, schon gar in Begleitung des garstigen und gar bösen Krampusses in Wiener Kindergärten ausgeht. Mag sein, dass der Nikolo den Kindern Nüsse und Bananen bringt, eine derart antiquierte Person welche noch dazu tief vermummt und in Begleitung eines Höllenteufels in den Kindergärten erscheint fordert bleibende psychische Schäden und Angstzustände bei den Kindern geradezu heraus. Mag sein dass das Nikoloverbot durch hervorpreschen einiger weniger strenger Traditionsverteidiger (also aller die glaubten aus einem derart emotional aufgeladenen Thema Profit schlagen zu können) verhindert werden konnte, vom Tisch sollte das Verbot von der Jugend angsteinflößenden Traditionen nicht gekehrt werden: 26 Wenn man den Nikolaus und den Krampus als schädigend für Kinder betrachtet sollte man dann nicht auch manche Märchen nach genauerem Studium abschaffen? Zum Beispiel das Märchen „Rotkäppchen“. Ist der darin vorkommende menschenfressende Wolf nicht mindestens genauso bösartig wie der Krampus, welcher nicht einmal jemanden tötet? Ich denke schon. Also gut bleiben wir bei dem Märchen „Rotkäppchen“. Ein Mädchen wird ganz alleine auf den weiten Weg zu seiner Großmutter geschickt um selbiger etwas zu Essen und zu Trinken zu bringen. Auf dem Weg begegnet es dem bösen Wolf und obwohl es von der Mutter belehrt wurde mit ihm ja kein Wort zu wechseln spricht es mit ihm. Für mich stellt sich die Frage, ob es tragbar ist ein Kind allein auf einen solch weiten Weg zu schicken. Nicht zu vergessen die auf die moderne Gesellschaft zu übertragenden Implikationen: Der böse Wolf stellt er einen Mörder, einen Räuber oder eine ähnliche Gestalt der heutigen Gesellschaft dar und das Kind wird einfach auf den Weg geschickt? Was sollen das für Vorbilder sein? Konsequenterweise fordere ich hiermit Rotkäppchen zu zensieren oder zumindest an die heutigen Zeit und Rollenbilder anzupassen. Aber Rotkäppchen ist nicht das einzige Märchen in dem Gewalt vorkommt. Man könnte genauso die Geschichte vom Wolf und den sieben Geißlein hernehmen oder Hänsel und Gretel. Überall findet sich das Böse wider, in unserer von der Vergangenheit beherrschten Gesellschaft ist es trotz der vorkommenden Gewalt in Ordnung, Kindern solche belehrenden Geschichten vorzulesen. Doch wenn wir den Fehler gemacht haben, den Krampus nicht zu verbieten stellt sich eine ernste Frage: Wie können wir den Krampus nicht verbieten, einen Wolf der jemanden aufisst oder eine Hexe die Kinder essen möchte trotzdem zulassen? Zurück zu Hänsel und Gretel dort wird ein Kind in einen Käfig gesperrt und muss hungern, ist das nicht schlimm? Oder nehmen wir einmal das Thema Fernsehen genauer unter die Lupe. Jeder kennt die Schlümpfe oder die Biene Maja. Dort kommt genauso Gewalt vor. Gargamel jagt Schlümpfe weil er sie essen möchte und bei der Biene Aber es muss nicht Disney sein. Auch Harry Potter verbirgt genügend Gewalt, die für Kinder eigentlich nicht geeignet ist. Ein Massenmörder der Flüche ausspricht ist auch nicht besser als einer mit Pistolen. Aber Kinder lieben Harry Potter und stehen dann bereits im Kindergarten mit einem Zauberstab da und versuchen ihre Freunde damit erstarren zu lassen oder probieren tatsächlich einen der drei unverzeihlichen Flüche aus. Warum ist dieses Buch bzw. dessen Verfilmung nicht verboten für zu junge Kinder? Nein die Kinder bekommen diese Bücher sogar als Gute Nacht Geschichte vorgelesen oder als Hörspielkassette zum Geburtstag geschenkt. Ein weiteres Beispiel wäre der eher neuere Film Tarzan, in dem lauter bewaffnete Männer herumlaufen um Tarzan zu verletzen und um ihn fangen zu können. Ein Extrembeispiel für Gewalt im Fernsehen sind meiner Meinung nach die Simpsons, doch welche Eltern kontrollieren wirklich so genau, was sich ihr Kind im Fernsehen ansieht? In jeder Folge kommen mindestens einmal Itchy und Scratchy vor, die sich gegenseitig umbringen oder zumindest das Blut fließen lassen. Aber auch in der Triologie Fluch der Karibik hüpfen genügend bewaffnete Piraten durch die Gegend, aber gesehen haben ihn die meisten auch wenn sie jünger waren als die Altersbeschränkung vorgab, spätestens als einer davon im Fernsehen gespielt wurde. Nach diesem kurzen Abriss an jugendgefährdenden Schriften (Filmen und Geschichten) bleibt dem verantwortungsbewussten Menschen eigentlich nur mehr eine Forderung: Bedingungslose Zensur und Anpassung an aktuelle Verhältnisse! Zum Schluss noch ein kleiner Nachtrag: Ganz so einfach wie oben dargestellt ist die Welt natürlich auch nicht. Es kann doch wohl nicht sein, dass 8-jährige bei der Aufgabenstellung sich selbst mit Zeichnungen vorzustellen, nichts besseres zu tun haben als eine perfekt detailgetreue Kalaschnikow zu zeichnen. Und nein das ist jetzt kein schlechter Scherz sondern, dass ist mir selbst in einer Pfadfinderheimstunde passiert. Das Thema des Jugend- und Kinderschutzes ist eines, das unsere Gesellschaft prägen kann und mit dem bei Gott nicht verantwortungslos umgegangen werden sollte. Sich aber aus möglicherweise politischen Gründen auf das Thema von als überkommen angesehen Traditionen und deren möglichen Auswirkungen zu versteifen ist in meinen Augen nicht angebracht. Zwar hat der heftige mediale Aufschrei für einen schnellen Rückzug des Themas gesorgt, so lange Vizebürgermeisterin Laska nicht auch mit anderen Ideen zum Thema Jugendschutz aufhorchen lässt, unterstelle ich ihr aber eher die politische Motivation, in ihren Augen nicht mehr zeitgemäße Traditionen zu durchbrechen, als ernste Sorge um die Schützlinge der Wiener Kindergärten. Eure Eirena Fuxenvorstellung Hallo, wir sind Sophie und Jasmin. Wir stellen uns gemeinsam vor, weil wir auch sonst sehr viel zusammen machen und wir gehen auch beide in die 5. Klasse des BG/BRG Tulln. Zur Tullina gekommen sind wir beide durch unsere Schwestern (Kathi und Iris) und seither sind wir am Turm eigentlich immer nur zu zweit anzutreffen. Wenn wir einmal nicht gemeinsam am Turm sind, dann spiele ich (Sophie) in meiner Freizeit gerne Gitarre, treffe andere Freunde, oder ärgere den Ofner! … und ich (Jasmin) mache, wenn ich Zeit habe, gerne Sport – vor allem gehe ich gern Reiten, Schwimmen und Schi fahren, treffe mich mit Freunden, … oder ärgere den Hebinger! Es kann sein, dass wir öfters mal auch andere Leute ärgern (sollte das passieren entschuldigen wir uns vorsichtshalber jetzt schon mal) … aber wir können auch lieb und niedlich sein und helfen, wenn´s drauf ankommt, allen gerne! Und um zum Schluss noch etwas Positives über uns zu sagen: Wir können putzen, kochen und auf Tischen tanzen. Sophie Westermayer v/o Sappho & Jasmin Dopplinger v/o Arthemis 27 Februar 2007 Kolumbien - Eindrücke einer Reise Ich schaue erwartungsvoll aus dem Flugnorden Bogotas reserviert. Im Norden der zeugfenster. Wir befinden uns schon seit geStadt wohnen die Reichen, hier gibt es Einraumer Zeit im Landeanflug auf Bogotá, kaufszentren, Supermärkte, Büros, Banken, Hauptstadt Kolumbiens. Etwas mehr als zehn etc. Der Süden gilt als gefährlich und arm. Stunden hat der Flug von Madrid über den Jedoch ist nach Einbruch der Dunkelheit großen Teich gedauert. Es ist bereits acht Uhr auch in den sicheren Bezirken der Stadt Vorabends und stockdunkel, ich sehe nichts ausicht geboten. Es wird empfohlen, sich teleßer ein paar kleine, schwache Lichtpünktfonisch ein Taxi zu rufen oder mit dem Bus zu chen tief unter mir. Acht Millionen Menschen fahren. wohnen im Großraum von Santa Fe de Bogotá, so lautet der spanische Name der koObwohl es keine Jahreszeiten gibt ändert lumbianischen Metropole, die in einer Höhe sich das Wetter in Bogotá ständig. Nebel, Revon etwa 2600 Metern am Fuße zweier Korgen und strahlender Sonnenschein lösen dilleren der Anden liegt. Aber ich kann noch einander ab. Sobald man die Jacke ausgezokeine Vororte erkennen, keine Straßen, keine gen hat und sich Sonnencreme mit hohem Autobahnen, nichts außer Dunkelheit. Die Schutzfaktor aufgetragen hat, fallen auch Stadt scheint sich vor uns zu verstecken. schon wieder Wolken und Nebel ein, und ein Doch plötzlich, wir überfliegen offenbar gerafeiner Nieselregen, vor dem man selbst unter de einen Gebirgszug, taucht schräg unter uns einem Regenschirm kaum Schutz findet, ein Meer von Lichtern auf, das sich bis zum durchnässt innerhalb weniger Minuten alles. Horizont erstreckt. Wir haben Glück, ausDie Temperatur fällt während des Tages jenahmsweise ist es nicht bewölkt und regnedoch kaum unter 15 Grad, ist also ideal für risch. Eine der größten und am schnellsten Stadtbesichtigungen. In der Nacht können die wachsenden lateinamerikanischen MetropoTemperaturen auf 5 bis 10 Grad absinken; in len präsentiert sich uns, vom Flugzeug aus manchen Nächten des Jahres nähern sie sich betrachtet, in strahlendem Glanz. Unzählige sogar dem Nullpunkt. Die reichen Bogotanos Hochhäuser, (so heißen die mehrspurige AuBewohner Bo„Hütten aus Holz oder rohen Ziegeln tobahnen taugotas) kaufen mit Dächern aus rostigem Blech.“ sende Autobusse dann dicke Jaund Autos sowie cken und DeMillionen von Lichtern scheinen immer näher cken, manche versuchen ihre Wohnungen mit an uns heran zu kommen. Wenige Minuten Elektrostrahlern zu heizen und in den Zeispäter landen wir am Flughafen El Dorado, tungen kann man von den Auswirkungen der der sich Mitten im Stadtgebiet der Millionenungewöhnlichen Kältewelle lesen. metropole zu befinden scheint. Im Norden wird die Ausbreitung der Stadt Ich reise mit meiner Freundin Paola. Wir woldurch zwei Kordillerenberge (die so genannlen ihre Familie in Cali besuchen. Jedoch ten Cerros) eingegrenzt, deren Höhe etwas haben wir zuvor einen Aufenthalt in der über 3000 m beträgt. Von den Cerros aus hat Hauptstadt und dann noch eine kleine Rundman, Schönwetter vorausgesetzt, einen phäreise geplant. In Bogotá werden wir von Fernomenalen Ausblick über die ganze Stadt. Wir di und Alba erwartet, Verwandte von Paolas machen eine kleine Wanderung durch die bester Freundin in Wien. Wir kennen die beiausgedehnten Eukalyptuswälder der Cerros, den noch nicht, dennoch werden wir begrüßt und werden dabei ständig von unseren als wären wir enge Verwandte. Ferdi ist TaxiFreunden begleitet. Man will uns nicht alleine fahrer und er will uns seine Stadt zeigen. Er auf Erkundungstour gehen lassen. Hier oben wohnt gemeinsam mit seiner Mutter Alba und weht immer ein kalter Wind, und die Luftquavielen anderen Verwandten in einem kleinen lität ist im Gegensatz zum Stadtgebiet ausHaus am Stadtrand. Paola und ich haben ein gezeichnet. Tief unter uns befindet sich das Hotelzimmer in einem sicheren Stadtteil im moderne Zentrum Bogotas, das sich mit sei- 28 nen Wolkenkratzern und Straßenschluchten kaum von anderen modernen Großstädten Amerikas unterscheidet. Daneben, am Fuße des Hügels, liegt das historische Zentrum (die Candelaria) mit seinen kleinen im kolonialen Stil erbauten Häusern und den engen Gassen. An den Hängen der Cerros, dicht unter mir, stehen die Behausungen der Armen. Hütten aus Holz oder rohen Ziegeln mit Dächern aus rostigem Blech. Die Wege und Straßen sind dort nicht asphaltiert, sondern schlammig und schmutzig. Ein Gewirr von Drähten und Kabeln soll die Siedlung offenbar mit Strom versorgen. Verwahrloste Kinder spielen vor den Häusern auf der Straße. Eine Gruppe arbeitsloser Jugendlicher beobachtet uns aus der Ferne. Ich bekomme ein seltsames Gefühl im Magen und verstecke meinen Fotoapparat in der Hosentasche. Ich möchte hier keine Fotos machen denn ich begreife plötzlich, wie eng Arm und Reich in Bogotá nebeneinander existieren müssen. Konflikte sind vorprogrammiert. Ein soziales Phänomen, das man in jeder kolumbianischen Stadt beobachten kann. Die kolumbianischen Großstädte sind seit Jahrzehnten das Auffangbecken für die vor dem bewaffneten Konflikt flüchtende Landbevölkerung. Die Menschen in den Armenvierteln haben aber wenigstens ein Dach über dem Kopf. Die tausenden, die auf der Straße wohnen müssen, haben nicht einmal Februar 2007 das. In Bogotá pulsiert das Leben Tag und Nacht. Hunderttausende Autos und zehntausende Busse verstopfen die Straßen und verpesten die Luft. Man kann hier alles kaufen. Die großen Supermärkte haben 24 Stunden geöffnet und die mondänen Einkaufszentren sind besonders an den Wochenenden Treffpunkt für jene, die es sich leisten können ihr Geld auch in Markenkleidung und Unterhaltungselektronik zu investieren. Schwer bewaffnete Polizisten bewachen Eingänge, Parkplätze, Busstationen und alle öffentlichen Einrichtungen. Sie vermitteln das Gefühl von Sicherheit. Es ist aufregend durch die Straßen und über die Plätze Bogotas zu spazieren. Es gibt viel zu entdecken. Hübsche Frauen in kurzen Röcken und elegante Herren in modischen Anzügen gehören ebenso zum Straßenbild wie die zahllosen Bettler. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen beeindrucken mich und stehen im Kontrast zu den Berichten über die hohen Kriminalitätsraten. Lateinamerikanische Rhythmen begleiten das Leben der Menschen, sie dringen aus den Bussen und Autos, aus Bars und Geschäften. Die Menschen haben hier noch Zeit, viel Zeit, und die brauchten sie auch. In Banken, Ämtern und Behörden, oder an der Supermarktkasse, überall muss man warten, oft stundenlang. Wartend lesen sie die Zeitung, unterhalten sich mit anderen, oder telefonieren mit ihren Freunden. Sie verlieren dabei niemals die Geduld. Nach einigen Tagen müssen wir uns von unseren Freunden aus Bogotá verabschieden und reisen nach Cartagena de Indias, an die kolumbianische Karibikküste. Das Klima hier ist tropisch, am Tag unserer Ankunft hat es fast 40 Grad in der Stadt und ich bin innerhalb weniger Minuten schweißgebadet. Ich fühle mich unwohl, ich muss mich erst an die Hitze gewöhnen. Abends bricht ein Gewitter los und es beginnt außergewöhnlich stark zu regnen, innerhalb weniger Minuten stehen die Straßen der Stadt teilweise knietief unter Wasser. Es kühlt aber auch in der Nacht nicht wirklich ab. Noch vor Mitternacht hört es auf zu regnen, aber das Thermometer zeigt immer noch 33 Grad. Anfangs bin ich glücklich über unser klimatisiertes Hotelzimmer. Im Laufe der Nacht muss ich aber das Fenster öffnen und die Klimaanlage abschalten, denn sie lässt sich nicht regulieren und wir drohen zu erfrieren. Cartagena gilt als sicherste Stadt Kolumbiens und ist Touristenzentrum des Landes. Die Altstadt ist eigentlich eine von einer riesigen Festungsmauer umgebene und durch einen Damm mit dem Festland verbundene Insel. 1984 wurde die Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Für viele ist sie die schönste Stadt Lateinamerikas. Cartagena war eine der ersten spanischen Stadtgründungen im Norden Südamerikas (gegründet 1533 durch Pedro de Heredia) und erfuhr danach ein schnelles Wachstum als einer der wichtigsten Häfen dieser Region. Die gewaltigen Festungsmauern, die die Stadt vor den ständigen Piratenangriffen schützten, sind noch vollständig erhalten. Die schön renovierten Altstadthäuser, die Kathedrale und die zahllosen Paläste im andalusischen Stil verleihen der Stadt einen besonderen Reiz. Cartagena war ein wichtiger Umschlagplatz für Sklaven aus Afrika. Die Mehrzahl der Bewohner ist daher noch heute afrikanischer Abstammung. Gabriel García Márquez, kolumbianischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger, hat einige Jahre hier gewohnt und gearbeitet und hat Cartagena zur literarischen Kulisse einiger seiner Geschichten gemacht. Cartagenas Nachtleben soll legendär sein. Wir beteiligen uns aber nicht exzessiv daran, lieber genießen wir den Tag an den Sandstränden der näheren Umgebung der Stadt oder auf einer der kleinen der Stadt vor gelagerten Inseln, die mit Booten relativ leicht zu erreichen sind. Auf diesen Inseln gibt es noch keine Hotelburgen mit Vollpension, Swimmingpool und Animation. Die Menschen hausen hier in einfachen Holzhütten mit Strohdächern. Sie leben vom Verkauf von Mittagsgerichten (zumeist Fisch) und Souvenirs an Tagestouristen. Am Abend leeren sich die Strände wieder und die Touristen fahren zurück in die Stadt. Wir machen es genau so. Nach dem Abendessen im Hotel genieße ich noch ein Bier in der Bar nebenan. Wir sind zu müde um in das Nachtleben einzutauchen, ich leide immer noch unter den tropischen Temperaturen und freue mich auf das klimatisierte Hotel. Die Klimaanlage wird auch diese Nacht unser Zimmer in einen Kühlschrank verwandeln, und ich denke daran, an der Rezeption um dickere Decken zu bitten. Einige Tage später erreichen wir Santiago de Cali (oder einfach Cali), Paolas Heimatstadt, die im Cauca-Tal auf etwa 1000 m Seehöhe liegt. Die Stadt ist von grünen Hügeln umgeben und ihre Einwohner genießen auf Grund der Seehöhe gemäßigtes tropisches Klima. Die Tagestemperaturen erreichen oft 30 Grad und mehr, in der Nacht sinken sie aber spürbar und ein angenehmer Wind kühlt die Wohnungen der Caleños (Einwohner Calis). Cali befindet sich in ständigem Wettbewerb mit Medellín um den Rang als zweit größte Stadt des Landes. Der Großraum Cali hat geschätzte 3 Millionen Einwohner. Die genaue Anzahl kann aber nicht genau festgestellt werden. Auf Grund der Landflucht vergrößert sich der Ring der wilden Siedlungen der die Stadt umgibt ständig. Cali ist die kolumbianische Hauptstadt des Salsa. Zahlreiche Bars und Diskotheken animieren zum Ausgehen. Fragwürdige Berühmtheit erlangte die Stadt durch das weltbekannte Cali-Kartell, das neben dem Kartell von Medellín zu den wichtigsten und mächtigsten Drogenkartellen der Welt zählte. Obwohl das Cali-Kartell nicht mehr existiert, spielen der Drogenhandel und die damit verbundene Gewaltkriminalität immer noch eine große Rolle. Einer der berühmtesten Söhne Calis ist der kolumbianische Schriftsteller, Journalist und Politiker Jorge Isaacs. Der Sohn englischer Juden, die nach Kolumbien auswanderten, schrieb im Jahr 1867 einen einzigen (autobiografischen) Roman mit dem Titel „María“. Dieser (meines Wissens) in Europa kaum be- 29 Februar 2007 kannte Roman wurde in ganz Lateinamerika zu einem der meistverkauften und populärsten Bücher überhaupt. Jorge Isaacs jedoch verlor sein ganzes Vermögen und verstarb in tiefer Armut. Von der tragischen Geschichte seiner Maria hört noch heute jedes Kind in ganz Lateinamerika, das die Möglichkeit hat eine Schule zu besuchen. In Cali lerne ich eine Institution kennen, die vor kurzem von einer der größten Wochenzeitschriften Kolumbiens („Semana“) zu einem Symbol des Landes erklärt wurde. Die „Chiva“. Chiva heißt wörtlich übersetzt Ziege. Es handelt sich dabei um uralte (zumeist schrottreife) Autobusse mit Seitenfenstern ohne Verglasug. Die Chivas fahren ab Einbruch der Dunkelheit durch die Stadt, besonders an den Wochenenden. Der Fahrer spielt laute Musik und die Fahrgäste singen und tanzen im Bus. Die Chivas sind fester Bestandteil des nächtlichen Stadtverkehrs. Sie sind Transportmittel, Bar, Diskothek und Touristenattraktion in einem. Die Rumbaklänge, die aus den Chivas dringen, übertönen die Hupgeräusche und den Motorenlärm der unzähligen Motorräder und Kleinbusse die sich durch das Chaos der nächtlichen Straßen quälen. Die touristischen Chivas in der Stadt haben übrigens Verwandte am Land. Diese verkehren dort als Linienbusse für den Transport von Menschen, Tieren und Waren zwischen den Bauerndörfern. Die Chivas sind in Kolumbien zur Legende geworden, zum Kultobjekt, zum fixen Bestandteil kolumbianischen Lebensgefühls. Ihr Beitrag zur Verkehrssicherheit bleibt jedoch fraglich. Ich muss Kolumbien leider früher als meine Freundin Paola verlassen, mein Urlaub reicht nicht aus, um den ganzen Sommer dort zu verbringen. Ich nehme viele neue Eindrücke und Erinnerungen mit nach Hause, vor allem die Offenheit, Freundlichkeit und Lebensfreude der Menschen werden ewig in meiner Erinnerung bleiben. Das Land ist einfach unheimlich schön und das touristische Potential wäre enorm. Leider muss erwähnt werden, dass Reisen in Kolumbien nicht ganz ungefährlich ist. Dies liegt an der herrschenden politischen und sozialen Situation des Landes. Ein seit Jahrzehnten tobender bewaffneter, bürgerkriegsähnlicher Konflikt zwischen Guerillaeinheiten und paramilitärischen Formationen konnte bis heute nicht dauerhaft beendet werden. Unzählige Bücher wurden zu diesem Thema geschrieben, und viele Regierungen sind in ihrem Bemühen gescheitert einen dauerhaften Frieden für Kolumbien zu erreichen. Man darf jedoch nicht vergessen, dass die große Mehrzahl der Kolumbianer in den großen Städten des Landes wohnt und einem friedlichen und geregelten Leben nachgeht. Der sehnlichste Wunsch dieser Menschen ist ein Ende des bewaffneten Konflikts in ihrer Heimat. Reisen nach Kolumbien sollten dennoch gut vorbereitet werden, aktuelle Informationen über die Situation in den jeweiligen Regionen sollten auch vor Ort regelmäßig eingeholt werden. Euer Don Quijote FuxenVorstellung Vol. 2 Hallo, ich bin Katharina Westermayer v/o Aurora. Ich bin im September 18 Jahre alt geworden. Ich besuchte von 1995- 1999 die Volkschule Zeiselmauer und dann ging ich bis 2003in die Hauptschule St. AndräWördern. Dann habe ich mich an 2 Schulen beworben: an der HAK in Tulln und an der „Herbststrasse“ Wien. Die Aufnahmeprüfung an der HAK war extrem leicht, doch die an der Herbststrasse war etwas anstrengender. Es gab einen künstlerischen Eignungstest, der 4 Stunden dauerte, dabei mussten wir eine Bleistiftzeichnung und eine Wassermalfarben-zeichnung zeichnen/ malen. Auf beiden Schulen musste ich eine Englisch-Aufnahmeprüfung machen. Wie man hier merkt bin ich nicht so gut in Sprachen. An der Herbststraße habe ich jetzt das dritte Jahr 0 hinter mich gebracht, nach dem Abschluss überlege ich, ein Studium an der „Angewandten“ in Richtung Kunstgeschichte/Lehramt (noch viel Zeit bis zur Entscheidung). Zu Hause bin ich in Zeiselmauer, lieb, nett, klein und fein. Mir reicht es, ich brauch keine große Stadt. Ich komm aus einer großen Mittelklasse- Familie, 2 Geschwister, ein Bruder, der älter, und eine Schwester die jünger ist. Ich bin ein klassisches Sandwichkind. Februar 2007 bastl-ecKe Wie jedermann bekannt, ist euer Bastl ein Freund der Besten Freunde des Menschen, also der Hunde. Hunde sind drollige Wesen, intelligent, haben Persönlichkeit und bereiten dem Besitzer viel Freude. Nun ist leider zu sagen, dass vor allem in den letzten Jahren diese Freude stark getrübt wird durch eine sich breit machende, von verschiedenen Medien geschürte Hundefeindlichkeit. Während sich die meisten Passanten vor einigen Jahren noch freuten, wenn sie Hunden begegneten, kann man sich als Hundebesitzer heute grundsätzlich darauf einstellen, angepöbelt zu werden. Wenige Unfälle mit Hunden im Jahr (meist provoziert durch besonders „lustige“ Menschen, die glauben, den Hund krampfhaft sekkieren zu müssen) genügen, um die öffentliche Meinung gegen Hunde aufrecht zu erhalten. Bestärkt durch diese Stimmung scheinen Hunde manchen Mitbürgern ein willkommener Anlass, sich auch einmal aufspielen zu können. Die Anlässe hierfür sind mannigfaltig: Erst einmal wird behauptet, Hunde verursachten der Allgemeinheit nur Kosten - stimmt natürlich nicht, durch Hundesteuer und vor allem für Hundenahrungund pflege sowie Hundehaltungszubehör zu zahlende Mehrwertsteuer entsteht sogar ein ansehnlicher Steuergewinn für den Staat. Ein weiterer Stein des Anstoßes ist das Gackerl: Es stimmt zwar leider, dass ab und an Hinterlassenschaften auf den Gehwegen zu finden sind. Sich anpöbeln lassen zu müssen, bevor der Hund mit seinem Geschäft fertig ist, ist aber eine Frechheit - woher will der selbsternannte Hüter reiner Trottoirs wissen, ob ich in einer Minute das Resultat entferne oder nicht. Ganz schlimm sind natürlich freilaufende Hunde - hier ist inzwischen sogar ein Leinengebot auf Straßen in baulich zusammenhängenden Siedlungsbereichen nötig (dies gilt also, im Gegensatz zum Wunschtraum vieler Hundehasser, nicht generell, ganz im Gegenteil). Aber auch dort, wo der Hund zu Recht seinem Auslauf, den er auch braucht, frönt, wird man als Hundeführer belästigt. Speziell in Horden einher rasende Radfahrtrupps die neben- und hintereinander mit kaum einem Meter Abstand die Treppelwege unsicher machen und so dem Hund - aber auch Fußgängern und vor allem Kindern jede Möglichkeit des Ausweichens nehmen, sind hier Paradekandidaten für eine Konfrontation: Obwohl nur sie selbst sich und andere Wegbenutzer auf gröbst fahrlässige Art gefährden, ist zuallererst der „Scheißköter“ zu beschimpfen und einmal mehr allgemeine Leinenpflicht zu fordern- was kommt als nächstes, damit gewisse Gruppen noch weniger Acht zu geben brauchen? Leinenpflicht für Kinder? kurzer Leine, als ein anderer Gast im Vorbeigehen versuchte, ihn mit einer schnellen Handbewegung zu berühren. Auf die Bitte meines Bekannten, dies zu unterlassen, entblödete sich jener Gast nicht, sich lautstark und letztklassig darüber aufzuhalten, was mein Freund sich erlaube, mit einem „Bluthund“ in ein Lokal zu gehen („Bluthund“ ist im übrigen die Bezeichnung für eine Rasse, die besagtem Tier nicht im geringsten ähnlich sieht)! Ich muss ehrlich sagen, es erscheint mir doch etwas kühn, sich über die eigene Unverantwortlichkeit bei anderen derart zu beklagen! Man sieht, der Anti-Hunde-Wahn nimmt mitunter groteske Formen an- zur Abwechslung wieder etwas mehr Toleranz gegenüber Hunden täte also Not, vor allem aber, etwas öfter das Hirn einzuschalten beim Umgang mit den Vierbeinern- Hunde sind schließlich auch nur Menschen! Meint Bastl zumindest Euer Der Gipfel ist aber wohl folgende Szene, die euer Bastl selbst miterlebt hat: Vor drei Jahren etwa saß ich mit einem Bekannten in einem Tullner Lokal. Letzterer hatte einen Hund bei sich, den er aus einem deutschen Tierheim geholt hatte und der offenbar von den Vorbesitzern schlecht behandelt worden war. Der Hund lag still zu unseren Füßen, natürlich an Neben der Schule bin ich noch im Turnverein um wirklich Sport zu machen, denn das Turnen in der Schule reicht mir nicht. Sonst bin ich schon seit 9 Jahren bei den Pfadfindern. Dort betreue ich seit diesem Jahr die WI/WÖ (Wichtel/Wölflinge) und die süßen Biber, die ganz kleinen. Neben all dem habe ich mir auch noch das Violinespielen wieder aufgehalst, doch es macht mir riesigen Spaß. Katharina Westermayer v/o Aurora 1 25.02. Vc tut 02.03. buDenmesse mit Verbindungsseelsorger Großhagauer, anschließend Just-COT Kneipe geschlagen von Caius, Kontrarien voraussichtlich Hektor und Hogl Manfred, auf der Kneipe ausschließlich Comagenen.COT 10.03-11.03. sKitage cot&tut 14.03. bc cot 17.03. ac „DiFFerent stroKes, Frauen in aFriKa“ tut 04.04. buDenPutZParty 07 cot&tut 07.04. osternacht-lichtmesse cot&tut 14.04. (Voraussichtlich) FuchsenKreuZKneiPe bDb&tut 18.04. bc cot 21.04. altherrengeburtstag cot 26.04. buDenmesse mit dem Verbindungsseelsorger Walthariae em. Univ.-Prof. Dr. Günter Virt; Anschließend AC, voraussichtlich zum Thema Bioethik. COT&TUT 04.05. tullina cooKs mit einem der alten COT-Cooks Köche 11.05. lanDesVater COT&TUT cot 19.05. rambo-KneiPe Das Band wird horizontal getragen COT 25.05-28.05. Pennälerag 07 in salZburg 03.06. gV tut 07.06. FronleichnamsKirtag cot&tut 08.06. stiFtungsFest-Party „Karibische Nacht“ mit Cocktails TUT 09.06. stiFtungsFest tut 20.06. bc cot 29.06. abschlussKneiPe cot (&tut) zuvor Wasserskinachmittag beim WSC 17.08. messe oPening (offizieller Termin der IGM07: 23.08.-27.08.) Falls unzustellbar, bitte zurück an: Comagena Tulln, Donaulände 38, 3430 Tulln Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt