Zuger Zeitung
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Dienstag, 17. Mai 2016 / Nr. 112 Zuger Gemeinden Neue Zuger Zeitung Duell zwischen See und Dorf HÜNENBERG red. Vom Freitag, 20. Mai, bis Freitag, 27. Mai, tragen die beiden Gemeindeteile Hünenberg Dorf und See ein bewegendes Duell aus. Das heisst: Mit Walken, Laufen, Turnen und Tanzen zeigen die Einwohner, welcher Dorfteil sich mehr bewegt. Als eine von 163 Schweizer Gemeinden und einzige Gemeinde aus dem Kanton Zug beteiligt sich Hünenberg bereits zum dritten Mal am nationalen Programm «Schweiz bewegt». Zeiterfassungsstellen sind bereit Projektleiter Urs Felix vom Verein Hü-Plus erklärt: «Mit dem herausfordernden Wettkampf regen wir die Hünenbergerinnen und Hünenberger, Familien und Firmen an, möglichst viele Bewegungsminuten für ihren Gemeindeteil zu sammeln. Und während sie etwas Gutes für ihren Körper tun, können sie nebenbei gleich noch neue Sportarten kennen lernen.» Zusammen mit dem Turnverein, dem Veloclub und dem Seeclub von Hünenberg organisiert der Verein Hü-Plus die Veranstaltung. Mitmachen können alle, egal welchen Alters, teilt das Organisationskomitee mit. Entweder man registriert seine Bewegungsminuten an einer der beiden Zeiterfassungsstellen auf dem Dorfplatz beziehungsweise beim Zythus-Parkplatz oder man nimmt an einem der über 30 ausgeschriebenen, offenen Trainings der Vereine teil. Auch Vereine und Freizeitgruppen können ihre Bewegungszeiten melden. Mit einem speziellen Schlüssel werden die Zeiten auf die beiden Gemeindeteile verteilt. HINWEIS Weitere Infos und Angebote finden Sie unter www.hueplus.ch/gemeindeduell ANLÄSSE Kinder feiern in der Kirche RISCH red. Morgen Nachmittag, 18. Mai, findet von 15 bis 17 Uhr in der Kirche St. Verena die ökumenische Chinderfiir statt. 16 Köpfchen und Tempo gefordert BAAR Am Pfingstmontag massen sich Sportbegeisterte von Jung bis Alt in Orientierung und Laufkraft. Jedermann durfte teilnehmen – auch Menschen mit Handicap. CARINA BLASER redaktion@zugerzeitung.ch «Wir sind fast durch ganz Baar gerannt», meint die 10-jährige Lea Schöpfer, «zusammen haben wir den Weg aber ohne Probleme gefunden.» Stolz, mit noch etwas gerötetem Gesicht, wartet die 10-jährige Lea und ihre Cousine Tina Moos im Ziel auf weitere Ankömmlinge. Der OLV Zug organisierte auch in diesem Jahr wiederum den alljährlichen regionalen Orientierungslauf. Auch MS-Patienten willkommen Anfänger bis Kadersportler trafen sich ab 9 Uhr morgens, um in 30 verschiedenen Kategorien mit 80 Posten, eine Schnitzeljagd quer durch Baar zu absolvieren. Dabei waren rund 850 Teilnehmer und 60 Helfer am Start. «Das Schöne am OL ist, dass die Sportart niemanden ausschliesst. Man kann sowohl als 6-Jähriger oder 80-Jähriger starten, mit und ohne Erfahrung», erklärt Geraldine Müller. «Und in diesem Jahr schliesst der Wettkampf noch weniger Teilnehmer aus», fügt die Verantwortliche des OLV Zug an. Denn die Strecke Easy ermöglicht auch Menschen, welche an den Rollstuhl gebunden sind, die Möglichkeit des OL-Vergnügens. Unter dem Motto «Bewegung mit Köpfchen – Gemeinsam gegen MS», schlossen die Schweizerische MultipleSklerose-Gesellschaft und Swiss Orienteering in diesem Jahr eine Partnerschaft, gesponsert von Sanofi Genzyme. «Ziel ist es, Multiple-Sklerose-Patienten für den OL-Sport zu begeistern», so Frederik Heinecke von der Firma Sanofi Genzyme. Für lange Zeit galt nämlich die Überzeugung, dass Sport bei MS Erkrankten schadet. Doch das Gegenteil ist der Fall. MS-Patienten sollten sich, wenn möglich, körperlich betätigen. «Da passt Orientierungslauf gut ins Konzept. Die Sportler sind sowohl körperlich, wie auch geistig ge- Der Orientierungslauf in Baar war für alle Teilnehmer nicht nur wegen des Wetters eine Herausforderung. Bild Stefan Kaiser fordert. Das wirkt sich positiv auf die tiple-Sklerose-Gesellschaft Werbung Patienten aus», so Heinecke. Ziel wäre gemacht und Inserate für den speziellen es, aus diesem Pilotprojekt eine alljähr- Wettkampf vom Pfingstmontag aufgeliche Serie zu ermöglichen. «Die Sport- schaltet. Diese blieben nicht ungehört. ler mit Multiple Skle«Ich bin selber MSrose wurden heute Patientin und habe nun zusammen mit durch zehn Kader«Es ist schön, dass sportler, unter andemeinem Partner zum der Wettkampf für rem Simone Niggliersten Mal einen OL Luder, in das Kartenabsolviert. Das ganze noch mehr Leute Projekt macht extrem lesen und die Tücken offen ist.» des Wettkampfs einSpass und entspricht F R A N Z I S KA STA L D E R , geführt. Schön wäre ganz dem Motto ‹BeT E I L N E H M E R I N AU S wegung mit Köpfes, wenn die Läufer, RHEINFELDEN welche auch mit dem chen – gemeinsam Rollstuhl unterwegs gegen MS›», meint sein werden, vom Brigitte Müller aus OL-Fieber angesteckt werden und sich Muri begeistert. Das gesammelte Startbei unserem Verein melden», ergänzt geld wird der Schweizerischen MS-GeGeraldine Müller. Der OLV Zug, als der sellschaft überreicht. Dass der regionagrösste OL-Verein der Schweiz, hat zu- le Orientierungslauf, welcher jedes Jahr sammen mit der Schweizerischen Mul- immer an einem anderen Ort im Kan- ton Zug stattfindet, vom Wald-OL zu einem Stadt-Orientierungslauf geworden ist, hat einen Grund. «So erreichen wir einfach viel mehr Leute, auch solche Teilnehmer, die sich noch ganz spontan anmelden», erklärt Müller. Rege Teilnahme In diesem Jahr standen die Teilnehmer um 11 Uhr noch immer Schlange bei der Anmeldung. Familie Stalder ist gar aus Rheinfelden angereist, um sich auf das Experiment Orientierungslauf einzulassen. «Es ist wirklich schön, dass sich in diesem Jahr noch viel mehr Türen geöffnet haben und der Wettkampf für noch mehr Leute offen ist», erklärt Franziska Stalder. Das freute auch die Organisatoren. Denn 35 Teilnehmer nahmen allein in den beiden Kategorien Easy & Moderat für die MS-Patienten teil. Freiamt NACHRICHTEN Strassenarbeiten in der Gemeinde AUW red. Ab Montag, 23. Mai, werden auf folgenden Gemeindestrassen Unterhaltsarbeiten durchgeführt: Mühlauerstrasse, MariaBernarda-Strasse, Steiggistrasse, Industriestrasse und Breitenstrasse. Es kann während rund zwei Wochen zu Verkehrsbehinderungen kommen, meldet die Gemeindekanzlei. Das Trinkwasser ist sehr sauber DIETWIL red. In der Gemeinde wurde das Trinkwasser untersucht. Die Resultate entsprechen den Anforderungen gemäss der geltenden Hygieneverordnung. Die Proben haben eine einwandfreie mikrobiologische Qualität aufgewiesen, meldet die Gemeindekanzlei. Stammtisch zu Abstimmungen MERENSCHWAND red. Die CVP des Bezirks Muri veranstaltet am Samstag, 21. Mai, ab 10 Uhr im Restaurant Huwyler einen Stammtisch. Anwesend wird auch CVPRegierungskandidat Markus Dieth sein. Für Diskussionsstoff ist mit den Abstimmungen vom 5. Juni gesorgt. Alle Interessierten sind eingeladen, teilt die Partei mit. Die Waldpflege geht alle an FORSTWESEN Mit der Initiative «Ja! für euse Wald» soll der Wald im Kanton Aargau erhalten werden. Dafür braucht es mehr Mittel. Im Wald leben zahlreiche Tiere und Pflanzen. Es ist aber auch der Ort, in dem Wanderer unterwegs sind, Jogger ihre Runden drehen und Jugendvereine ihre Lagerfeuer entfachen. Die satte Baum- und Pflanzenpracht bietet allen Nutzern und Lebewesen genug Platz. Aber der Wald braucht Pflege. Um dieser Aufgabe auch in Zukunft gerecht zu werden, benötigen Waldwirtschaft und Forstwesen mehr Geld. Mit der Initiative «Ja! für euse Wald» wollen Vertreter aus Politik, Waldwirtschaft und Forstdienst des Kantons Aargau erreichen, dass genug Mittel bereitgestellt werden für die Pflege und Bewirtschaftung des Waldes. Ausgleichsfläche erhalten «Es ist uns ein grosses Anliegen, diese unverzichtbare Ausgleichsfläche für die immer intensiver genutzten Siedlungsgebiete zu erhalten», erklärt Theo Kern aus Dietwil, Geschäftsführer des Aargauischen Waldwirtschaftsverbands. Konkret heisst das, die Waldwege müssen gepflegt und geräumt werden, neue Naturschutzgebiete eingerichtet und betreut sowie die Biodiversität erhalten werden. «Wir haben rund 4000 Kilometer Waldwege, deren Unterhalt uns zirka einen Franken pro Meter kostet.» Das ergibt einen Betrag von 4 Millionen Franken jährlich. «Zudem ist die Holzernte wesentlich aufwendiger, wenn man sie bodenschonend betreibt.» Holzernter müssen beispielsweise auf den Waldstrassen bleiben, damit der Boden nicht beschädigt wird. Auch die Gewährleistung der Sicherheit bei Waldarbeiten ist aufwendiger geworden. «Die Absperrung der Wege reicht heute vielerorts nicht mehr aus. Sie wird von Pas- auf 16 Millionen aufgestockt werden. «Das entspricht etwa einem Betrag von 25 Franken pro Einwohner», so Kern. «Es macht aus unserer Sicht Sinn, dass der Nutzer der Freizeitanlage Wald sich an den Kosten für deren Erhalt beteiligt.» Die Waldeigentümer tragen momentan die finanziellen Defizite. «Diese haben sich im letzten Jahr nach der Aufhebung des Euromindestkurses verdreifacht», stellt Kern fest. «Ich gehe davon aus, dass sich die Situation im laufenden Jahr weiter verschlechtert.» Wer trägt die Mehrkosten «Die Einnahmen aus dem Holzverkauf decken nur zwei Drittel der Kosten.» T H E O K E R N , A A R G AU I S C H E R WA L DW I RT S C H A F T S V E R B A N D santen teilweise einfach umgangen, sodass wir Personal zur Sicherung abstellen müssen.» Niedrige Holzpreise «Früher reichte der Erlös aus dem Holzverkauf für eine aktive Waldbewirtschaftung aus», sagt Kern. «Die Holzpreisentwicklung ist jedoch in den letzten 30 Jahren so dramatisch rückläufig gewesen, dass die Einnahmen heute nur noch knapp zwei Drittel der Kosten decken.» Konkret heisst das, ein Budget von jährlich 5 Millionen Franken muss Noch ist nicht klar, wer die Mehrkosten tragen soll. «Der Kanton will sie auf die Gemeinden überwälzen und umgekehrt», erklärt Kern. So würde der Ball hin und her geworfen. «Mit der Lancierung der Volksinitiative wollen wir genau diese Diskussion fördern. Denn wenn nicht bald eine Lösung gefunden wird, hat das einen Leistungsabbau zur Folge, und der Wald könnte nicht mehr so genutzt werden, wie das heute möglich ist.» Über das dezentrale Netz der Förster und Forstbetriebe werden derzeit Unterschriften gesammelt. Verantwortlich ist ein 18-köpfiges Initiativkomitee unter der Leitung von Urs Gsell. Nach der Generalversammlung des Aargauischen Försterverbands gab das Komitee den Zwischenstand der Aktion bekannt. «Bereits rund 2000 Stimmen wurden gesammelt. Das ist doch eine schöne Zwischenbilanz», stellt Kern fest. Die Verantwortlichen rechnen damit, die Initiative im kommenden Herbst einreichen zu können. CORNELIA BISCH cornelia.bisch@zugerzeitung.ch Wettbewerb wird vorbereitet BÜNZEN red. Der 21. Schweizer Handdruckspritzen-Wettbewerb findet diesen Herbst statt. Am Samstag, 3. September, wird der Wettbewerb im Oberfreiämter Dorf Bünzen ausgetragen. Das neunköpfige Organisationskomitee teilt mit, dass es nichts dem Zufall überlasse und sich mitten in den Vorbereitungsarbeiten befinde. «Wir sind bestrebt, gute und faire Bedingungen zu schaffen», schreibt Alfred Strebel vom Organisationskomitee. Am Wettbewerbstag wird auch für das leibliche Wohl mit einer Festwirtschaft gesorgt. Die Anmeldungsformulare wurden den Teilnehmern bereits zugestellt. HINWEIS Falls jemand die Anmeldung nicht bekommen hat, kann diese unter hdsw16@fwv-buenzen. ch nachbestellt werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.fwv-buenzen.ch ANLÄSSE Konzert mit Frühlingsgefühlen MURI red. Am Samstag, 21. Mai, um 20 Uhr und am Sonntag, 22. Mai, um 17 Uhr finden im Festsaal des Klosters Muri Konzerte der Musik Muri statt. Das Frühlingskonzert bietet ein Programm aus «Don Quixote», «Danzon No 2» und «Carmen».