Artikel in der Saarbrücker Zeitung
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SEITE C8 T E R MI N E ................................................................................................................. ST. JOHANN Bervingas & Hofmann albern im Hotel Lustige, heitere und amüsante Geschichten geben „Bervingas & Hofmann“ am Sonntag, 11. März, um 16 Uhr im Hotel Kaiserhof, Mainzer Straße, zum ´Besten. Eintritt frei. red MALSTATT Feinkost präsentieren CD in der Breite 63 Das aktuelle Programm der Band Feinkost reicht von Balladen, Titel zu Problemen des Alltags bis hin zu modernen, groovigen Popnummern. Dem Wunsch vieler Zuhörer bei den Konzerten nach CDs, also Feinkost zum Mitnehmen, kommt die Band nun nach. Bei ihrem Konzert am Samstag, 3. März, 20 Uhr, im Malstatter Kulturzentrum Breite 63 präsentieren die Musiker auch Titel ihrer neuen CD. Feinkost, das sind Gerd Leinenbach, Christian Hautz, Tobias Klee und Christian Fries. red 쐌 Karten: Tel. (06 81) 4 17 08 35 ALT-SAARBRÜCKEN Literatur und Sekt im Schloss „Wär’ ich ein Mann doch mindestens nur…“ Mit diesem Zitat von Annette von DrosteHülshoff ist ein Literaturabend mit Sektempfang am 7. März um 19.30 Uhr im Saarbrücker Schloss überschrieben. Das Frauenbüro des Regionalverbands organisiert den Abend anlässlich des internationalen Frauentags. Gestaltet wird der Abend von der Journalistin Katharina Fiedler und dem Schauspieler Peter Tiefenbrunner. red 쐌 Info: Frauenbüro, E-Mail birgit.amrath@rvsbr.de, Tel. (06 81) 5 06-19 00. ST. JOHANN Ab sofort gibt es Karten fürs Dresdner Requiem Der Vorverkauf zum Dresdner Requiem für drei achtstimmige gemischte Chöre, Soli und Orchester am Palmsonntag, 1. April, um 16 Uhr in der Basilika St. Johann hat begonnen. Das teilt Basilikakantor Bernhard Leonardy mit. „Das ergreifende Werk komponierte der Dresdner Kreuzkantor Rudolf Mauersberger nach der Bombardierung Dresdens im Februar 1945“, erklärt Leonardy. Er leitet das Vokalensemble 83 Saarbrücken, die capella basilicae vocalis et instrumentalis sowie ein Orchester aus Mitgliedern des Saarländischen Staatstheaters. red 쐌 Eintrittskarten im Vorverkauf erhält man im Kirchenladen St. – Glauben am Markt, St. Johanner Markt 23, Telefon (06 81) 8 31 94 52. SAARBRÜCKEN Irmgard-Knef-Abend in der Bel Etage Ulrich Michael Heissig in der Rolle von Irmgard Knef stellt heute, Freitag, 2. März, 20 Uhr, das Programm „Der Ring des Nie-Gelungenen“ in der Bel Etage in der Spielbank vor. Es werde ein Abend über Gott und die Welt, junge Männer, Diven, Sex und Politik. red 쐌 Karten: Kultour, Tel. (06 81) 58 82 22 22, SR am Markt, Tel. (06 81) 9 36 99 77, Spielbank Tel. (06 81) 92 72 60. PRODUKTION DIESER SEITE: MARTIN ROLSHAUSEN DIETER FRITSCH NR. 53 STV KULTUR REGIONAL Morden Frauen mit mehr Liebe zum Detail? Autorinnen lesen und diskutieren in der Staatskanzlei „Bücher in der Staatskanzlei“ heißt eine neue Reihe, die, wie es Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer formuliert, viermal im Jahr „saarländische Eigengewächse“ präsentieren soll. Von SZ-Redakteur Martin Rolshausen Saarbrücken. „Die besseren Krimis werden von Frauen geschrieben“, sagt Frauke Verlinden. Frauen beschreiben nämlich besser und lassen nicht einfach Blut fließen. Eine gewagte These – deren weitere Behandlung Andreas Storm ans kalte Bufett verlagert, kraft Amtes sozusagen. Andreas Storm ist saarländischer Minister und Chef der Staatskanzlei, also Hausherr dort, wo Frauke Verlinden am Mittwochabend ihre These in den Raum warf. Die Staatskanzlei, hatte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer knapp zwei Stunden zuvor gesagt, solle mehr zum „Ort der Begegnung für Kulturschaffende“ werden. Und damit an diesem Ort Menschen nicht nur bei Vernissagen vor Bildern stehen, haben die Regierenden eine neue Veranstaltungsreihe erfunden: „Bücher in der Staatskanzlei“. Zur Premiere wurden neben Frauke Verlinden auch Carolin Römer und Klaus Bernarding eingeladen. Letzterer konnte nicht kommen, ließ sich von Geschke Roy, einer Mitarbeiterin des Conte-Verlags, in dem seine Bücher erscheinen, vertreten. Zuerst wird gelesen. Da geht es (in Bernardings Geschichte „Die Lieferung“) um die Abgründe, die sich beim Kauf eines Kühlschranks auftun. Um einen Jungen, der (in Frauke Verlindens Geschichte „Der Fisch“) beim neuen Mann seiner Mutter „Augen, die mich wegwünschen“ auf sich blicken spürt. Und (in Carolin Römers Roman „Die irische Meerjungfrau“) um den irischen Polizisten Fin O’Malley, der nicht unbedingt zur Kategorie Super-Bulle gehört, wie man sie aus anderen Krimis kennt. Genau das mache den Mann zu einem tollen Typen, begeistert sich SZ-Redakteurin Ilka Desgranges, die durch den Abend führt. Dem Sergeant passiere etwas, was sonst nur Frauen passiere: Er trägt die falschen Schuhe. „Es gibt genug perfekte Helden, es wurde Zeit für einen, dem nicht alles gelingt“, begründet Carolin Römer ihre Entscheidung für den Etwas-durch-den-WindErmittler O’Malley. Und sie verspricht, dass er auch im zweiten Band „so schusslig bleibt“. Gefunden habe sie ihren Roman-Mann „durch permanentes Sammeln“ von Ideen und Informationen. Das Ergebnis sei „ziemlich unblutig“ im Vergleich zu den eher von Männern konzipierten Geschichten mit den „drei P: Pathologe, Profiler, Psychopath“. Dass auch ihre Geschichten schonmal Krimi-Elemente enthalten, komme vor, sagt Frauke Verlinden. Absicht sei das nicht. Wo die Geschichten „spielen und welches Personal sie haben, entwickelt sich“, erklärt sie. Zumindest in Erzählungen entwickle die Handlung beim Schreiben „ein Eigenleben“, in Romanen gehe das so nicht. Ach ja, das mit den Frauen als den besten Krimischreiberrinnen: Der große Georges Simenon sei da natürlich eine Ausnahme, räumt Frauke Verlinden dann doch ein. Je länger dann am Büfett geredet wird, desto länger wird die Liste mit den Ausnahmen. Z U R P ER S ON .............................. Z U R PER S ON .............................. ZUR PE RSO N .............................. Klaus Bernarding, 1935 in Schmelz geboren, hat Wirtschaftsabitur in Saarbrücken und danach eine Lehre im Eisenhandel gemacht. Er wurde Lehrer und hat zusätzlich Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte studiert. Er war als Lehrer und als Dozent in der Erwachsenenbildung tätig. 1975 bis 1978 leitete er das Sulzbacher Kulturamt. Von 1985 bis 2000 arbeitete der mehrfach ausgezeichnete Autor im Kultusministerium. Sein Buch „Macadam“ ist im Conte-Verlag erschienen. ols Carolin Römer arbeitet als Cutterin beim SRFernsehen und lebt in Saarbrücken. Ihre Ermittlerfigur Fin O’Malley hat sie für mehrere Folgen angelegt. Ihre erste Geschichte mit dem schrulligen Ermittler ist für den FriedrichGlauser-Preis „Debüt 2012“ nominiert. Der Glauser-Preis ist einer der angesehenen deutschsprachigen Krimipreise. Er wird von der Autorenvereinigung „Das Syndikat“ vergeben. Ihr Roman „Die irische Meerjungfrau“ ist im Conte Verlag erschienen. ols Frauke Verlinden arbeitete nach dem Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Anglistik in Trier und im kanadischen Edmonton freiberuflich als Dozentin und Referentin im Bereich Literaturwissenschaft. 2009 und 2010 war Frauke Birtsch, die unter dem Mädchennamen ihrer Großmutter Frauke Verlinden publiziert, als QuattroPole-Stadtschreiberin für Trier, Saarbrücken, Luxemburg und Metz tätig. Ihr Buch „Wenn es aufklart“ ist im Gollenstein-Verlag erschienen. ols FREITAG, 2. MÄRZ 2012 „Riegelsberg Süd“ spielt heute in Malstatt Malstatt. Die saarländische Rockband „Riegelsberg Süd“ tritt heute, Freitag, 20 Uhr, im Malstatter Kulturzentrum Breite 63 auf. Die Band spielt eigene deutsche Texte und Arrangements. „Lieder aus dem Leben, mittendrin und menschlich. Kritische Texte zu aktuellen Themen“, heißt es in der Konzert-Ankündigung der Band. Und: „Die Musik von ,Riegelsberg Süd’ ist in der Tradition des Deutschrock mit deutlicher Rock- und Bluesorientierung.“ 2008 gründete sich die Rockband, der Bandname ist im Proberaum entstanden, und der ist eben in Riegelsberg Süd, „dort, wo die Saarbahn die Provinz erobert“, wie die Band schreibt. Die Bandmitglieder sind: Klaus Peter Federspiel (Gesang und Gitarre), Detlev Nill (Bass), Chris Koch (Gitarre), Philipp Nill (Drums) und Sergio Parra (Saxophon, Querflöte, Percussion). Eintritt: 8/5 Euro. red www. b rei t e63. zb b -sa a r. de Vier Männer und ein Traktor: die saarländische Band „Riegelsberg Süd“. Zum Konzert heute Abend im Kulturzentrum Breite 63 lassen die Musiker den Traktor aber zuhause. FOTO: RIEGELBERG SÜD Russisches Haus will mit Musik Nationen verbinden Sie lasen und redeten in der Staatskanzlei über Literatur, von links: Geschke Roy, Frauke Verlinden, Carolin Römer und Ilka Desgranges. FOTO: OLIVER DIETZE Saarbrücken. Der Verein Russisches Haus präsentiert in Kooperation mit dem städtischen Frauenbüro zum Internationalen Frauentag am Donnerstag, 8. März, um 19 Uhr im Festsaal des Saarbrücker Rathauses St. Johann einen Klavierabend mit dem indischen Pianisten Pervez Mody. „Im Alter von 17 Jahren begann er als Stipendiat sein Studium am Tschaikowsky-Konservatorium für Musik in Moskau, um nach seinem Abschluss – wiederum als Stipendiat – an der Hochschule für Musik in Karlsruhe ein Aufbaustudium zu beginnen. Beide Studien beendete er mit höchsten Auszeichnungen“, teilt die Vorsitzende des Saarbrücker Vereins, Natalia Meleva. Das Konzert steht unter dem Titel „Musik verbindet Nationen“. Gespielt werden Stücke des russischen Komponisten Alexander Skrjabin, des Norwegers Grieg, des Franzosen Debussy und des Ungarn Liszt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. red 쐌 Info: Tel. (06 81) 9 40 08 90 Zum allerletzenmal „Verbrechen“ auf der Sparte 4-Bühne Saarbrücken. Heute, Freitag, und morgen, Samstag, 2. und 3. März, finden jeweils um 20 Uhr in der Sparte 4 die allerletzten Vorstellungen von „Verbrechen“ statt. Christiane Motter, Andreas Anke, Johannes Quester und Ron Zimmering spielen vier groteske Geschichten aus Ferdinand von Schirachs Wunderwelt der Strafjustiz, die Christopher Haninger in einer grellen, polarisierenden und überraschenden Inszenierung auf die kleine Bühne gebracht hat. red 쐌 Karten: Tel. (06 81) 3 09 24 86 www. S a a rl a endi schesst a a t st hea t er. de Andreas Anke und Christiane Motter (Foto) spielen mit Ron Zimmerling und Johannes Quester in der Sparte 4 „Verbrechen“. FOTO: BJÖRN HICKMANN/STAGE PICTURE Galerie Besch stellt „Stairs“ von Franziskus Wendels aus Saarbrücken. In der Galerie Besch ist ab heute Abend Licht das bestimmende Thema. Jedoch hat sich der Maler Franziskus Wendels auf das Phänomen des künstlichen Lichts konzentriert. Das geschieht an dieser Stelle nicht zum ersten Mal. 2007 hatte er in einem scheinbar vollgerümpelten Galerieraum eine nächtliche Lichterstadt erschaffen. Denn schaltete man das elektrische Licht aus, entpuppte sich das Durcheinander von Kisten und Brettern durch darauf gestrichene phosphorgrüne Leuchtfarbe als Skyline einer Großstadt. Dieses Spiel mit dem Licht war nur die handgreifliche Version einer intensiven Auseinandersetzung, die der 1960 in Daun geborene und heute in Köln lebende Wendels mit dem Thema der Malerei schlechthin führt: mit dem Licht und seiner Wirkung. Das ließ er seinerzeit außer in seiner Lichtstadt-Installation in der Galerie in Gemälden aus einem verwaschenen Dunkel es aus fernen Fenstern herausleuchten. „Nur da, wo ein Licht ist, ist etwas, auch wenn nichts da ist“, hat Wendels sein Interesse am Licht begründet. Nun ist er mit neuen Arbeiten unter dem Titel „Stairs“ zurück in Saarbrücken. Dabei hat er die vom Licht ausgehende Spannung von Fassbarem und Nicht-Fassbarem noch einmal verschärft. Und zwar, indem er seine Motive in die Unschärfe treibt. Nur das Licht scheint den Treppen und der nächtlichen Stadt noch Kontur zu geben, aber auch das ist buchstäblich nur ein schöner, ohnehin gemalter Schein, der kostbar und rar tief im Bildraum glimmt. Hierbei die Schwebe zu halten, das Licht zu fixieren, ohne es zu fassen, bezeugt die Magie dieser Bilder. sg 쐌 Eröffnung heute, Freitag, 2. März, 19 Uhr. Ausstellung bis zum 31. März. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag, 11 bis 19 Uhr. Samstag, 11 bis 14 Uhr.