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G R I E C H E N L A N D I S H O P P E N I N AT H E N
S H O P P E N I N AT H E N I G R I E C H E N L A N D
Selber schuld, wer sich beim
Weihnachtsgeschenke-Einkaufen
kalte Füße holt! In Athen sitzt
man im Dezember noch draußen
vor dem Kafenion in der Nachmittagssonne. Und das Angebot
in den Boutiquen braucht den
Vergleich mit Paris und London
nicht zu scheuen!
TEXT UND FOTOS
M A RT I N S W O B O D A / H O M O L K A
K
Die Boutique Cinema in der Tsakalof-Straße,
der Haupteinkaufsmeile Athens, hat wie fast
jedes Geschäft im Zentrum abends bis halb
neun Uhr geöffnet. Dann ist es im Winter auch
in Athen längst stockfinster.
Die Ouzo-Connec tion
84 I REISEMAGAZIN
alimera, Athina, es ist Samstag, 9 Uhr, Sie hören Cosmoradio, und heute wird ein kühler Tag!“ Für die Bewohner Athens ist diese Durchsage kein Grund zu klagen.
Endlich, nach dem langen, viel zu heißen Sommer in der Stadt
kann der modische Athener seinen neuen, gewagt glänzenden
Anorak von Lakis Gavalas ausführen und die modische Athenerin die Pelzjacke von Kaplan aus Kastoria oben im Norden, wo sie
noch nicht wegen jedes toten Eichhörnchens weinen. Jetzt darf
man wieder zeigen, was man hat. Das Beste an den Kaufhäusern
ist nicht mehr die Klimaanlage, und auf der Plateia Kolonaki bestellt man wieder Cappuccino statt Freddo.
Samstag früh in Athen, also nicht vor elf, halb zwölf, begibt
man sich als Erstes mal ins Da Capo. Wundern Sie sich nicht,
wenn manche Herren in dunklen Anzügen ihre Sonnenbrillen
auch im Café nicht abnehmen – entweder ist es am Vorabend
etwas länger geworden, wovon man in Athen immer ausgehen
muss, oder Sie stehen einem der vielen Bodyguards gegenüber,
die hier schwer beschäftigt sind. Immerhin wohnt in Kolonaki
die Elite des Landes aus Wirtschaft und Politik, zumindest im
Winter. Kann also leicht passieren, dass man neben einem Minister im Schanigarten zu sitzen kommt. Ja, ja, auch im Dezember
sitzt man hier noch draußen, der Grieche kann gar nicht anders.
Und dann gibt’s ja noch diese segensreichen Heizstrahler, sodass
man es auch am Abend wohlig warm hat.
Aber wenn wir’s genauer bedenken, sollte man hier eigentlich
gar nicht draußen sitzen. Nicht wegen der Temperatur, nein,
Städtereisende aus unseren Breiten werden in Athen nicht so
schnell frösteln, es ist mehr wegen des Unterhaltungswerts drinnen. Wenn Sie also an der Kasse im Da Capo warten, um Ihre Bestellung abzugeben, umdrängt von Menschen, die nicht gewohnt
sind, Schlange zu stehen, müssen Sie entscheiden: mehr zahlen
und hinsetzen oder weniger zahlen und am Tresen stehen. REISEMAGAZIN I 85
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Und damit sie die immer in der Nähe hat, spitzt ein eigens verpflichteter Fahrer nur darauf, ihre Cadillacs in der Gasse unterzubringen, sobald eine Parklücke frei wird. Und so können denn
auch Passanten ihre Sammlung bewundern: ein Cadillac Fleetwood, geparkt im Halteverbot, das sowieso jeder ignoriert, dahinter ein verstaubter Ford Thunderbird, vom Rangieren in der
engen Gasse bereits leicht verbeult. Aufs Heck eines 49er-Fords,
der gleich vorne beim Friseur geparkt ist, hat sie ihr Credo pinseln
lassen: „BACK TO THE FORDIES!“
Jetzt ist ein keiner Snack zwischendurch gefragt. Nur zwei
Gassen höher erreichen wir die Plateia Dexamenis, benannt nach
dem alten Wasserspeicher. Und alt bedeutet in diesem Fall nicht
letztes oder vorletztes Jahrhundert, sondern von Kaiser Hadrian
in Auftrag gegeben. Der steinerne Tank versorgt die Gegend immer noch mit Quellwasser, aber weil hier im Zentrum Platz kostbar ist, wurde einfach ein Open-Air-Kino draufgebaut, inmitten
Dimitris Tsounatos mit
einem handbemalten
Unikat vor seiner
Boutique Remember
Eines der vielen Schuhgeschäfte
an der Plateia Kolonaki;
gleich gegenüber befindet sich
das Nobelcafé Da Capo
Letzteres hat den Vorteil, die Passanten beobachten zu können.
Sie raunen also der Dame des Hauses, die Ihre Wünsche Samstagmorgen persönlich entgegennimmt, ein kurzes „mesa“ zu
(„exo“ wäre der Code für draußen), nehmen ihren Cappuccino
und ein „Kruasan“, wie man das Croissant hier nennt, in Empfang
und kämpfen sich zu einem Plätzchen am Fenster durch.
Was fällt Ihnen auf? Richtig – kein Mensch ist ohne mindestens ein Einkaufssackerl unterwegs.
Der Fuhrpark der Zahnärztin
Also los, bevor wir noch negativ auffallen. Bei Kalogirou versuchen die Damen einander die neuesten Schuhmodelle aus Paris
und Mailand von den Füßen zu reißen; in die Herrenabteilung im
hintersten Winkel kommt man in dem Getümmel ohnehin nicht
mehr durch. Gegenüber bei Danos stehen die Chancen besser,
dort gelangen die neuesten heimischen Schuhkreationen in den
Handel; ein paar Schritte weiter bei Gianna Kazakou kann man
praktischerweise in der riesigen Auslage in Ruhe auswählen, be-
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vor man den Laden betritt. Dann schlagen wir noch einen kleinen
Abstecher zu Beauty Works in der Karneadou vor – diese kleine
Parfümerie führt, nebst anderen exquisiten Marken, schon seit
Jahren die Produkte von Kiehl’s New York. Die kriegt man in Europa sonst noch nirgends, das sind dann die Mitbringsel, mit denen man bei Kennern daheim für große Augen sorgt. Daneben,
bei New Vision Optics, probieren wir Stella McCartneys neue
Sonnenbrillen an, und wenn Du Pont in der Irodotou schon offen
hat, würde sich eventuell das James-Bond-Geschenkset anbieten.
Im Marlboro Classics Exclusive Shop stehen umwerfende Cowboyboots, ethnomäßig bestickt (keine tausend Euro).
An der Pindarou endet die Fußgängerzone – zur Freude der
Dentistin, die hier im Eckhaus wohnt und ihre Praxis betreibt. Das
Geschäft scheint blendend zu gehen, so kann die Frau Doktor ihre Liebe für den amerikanischen Way of Life ausleben: Das Haus
ließ sie pink streichen (eine auffällige Extravaganz im grauen Betondschungel Athens), außerdem sammelt sie Straßenkreuzer aus
den Vierziger- und Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts.
Mit einem kurzen „mesa“ outet man
sich im Da Capo als Insider und zieht
zufrieden mit seinem Kruasan ab.
Klassischer Herrenschneider
auf der Athinas-Straße
von Grün, umgeben von Bäumen. In dieser Oase mitten in der
Stadt kann man sich an kleinen Tischen niederlassen, die den
Fußweg hinauf zum Hotel Saint George Lycabettus säumen.
Beim Verzehr von kleinen gebackenen Fischerln, die man wie
Pommes frites im Ganzen vernascht und mit offenem Retsina
hinunterspült, leisten einem Ziegen und Hühner Gesellschaft
(falls nicht gerade das Gesundheitsamt da war).
Passenderweise findet freitags gleich dahinter, in der Xenokratous-Straße, einer der teureren Adressen Athens, der Laiki statt,
ein Wochenmarkt, auf dem Bauern aus ganz Attika frisches Obst
und Gemüse anpreisen, und zwar in unglaublicher Lautstärke.
Auch Fisch wird hier verkauft, die philippinischen Hausmädchen
holen ein, als hätten sie ein ganzes Dorf zu versorgen.
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Bei Veloudakis
auf der TsakalofStraße
schnitten, die Geschwindigkeit der herannahenden Autos wirft
die Frage auf, wieso Griechenland keinen Formel-1-Champion
hervorgebracht hat. Aber keine Angst – solange man sich mit
gleich bleibender Geschwindigkeit frohen Mutes in eine Richtung
bewegt und keine unvorhersehbaren, hektischen Haken schlägt,
wird kaum etwas passieren. Heraklit himself scheint über den
Verkehr zu wachen: Alles fließt.
Nach Überwindung der Akadimias-Straße bietet sich die Fußgängerzone in der Valaoritou für eine kleine Stärkung an, bevor
man die hier residierenden Juweliere mit einem Besuch beehrt.
Linker Hand, an der Kreuzung mit der Kriezotou, verkauft der
weltweit gefragte Patissier Stelios Parlaros in seinem Fresh Zacha-
Natürlich kann man im Hochsommer
auf der Akropolis Erleuchtung suchen.
Es ist nur nicht sehr gescheit.
roplastion sowohl seine süßesten Versuchungen als auch die
Bücher, die einem ermöglichen sollen, diese selbst nachzubauen.
Sofern man des Griechischen mächtig ist. Vor der zuckerlrosafarbenen Konditorei warten leider zwei finstere Bestien, die direkt
von Kerberos abstammen dürften. Sie scheinen sich von Hosenbeinen zu ernähren, sind aber immerhin gegen Tollwut geimpft
und tragen Hundemarken. Dem dunkleren Monster, dem ein Eckzahn fehlt, richten Sie bitte die besten Grüße des ReisemagazinReporters aus, er wird sich an die Begegnung erinnern.
Geschäftstüchtig seit über 3000 Jahren
Zwischen den goldglänzenden Schaufenstern von Zolotas und
Lalounis (wo übrigens ein von der Gemeinde Wien gespendeter
Christbaum Stimmung verbreitet) überqueren wir die Panepistimiou-Straße, die Sie auf Ihrer Straßenkarte als Boulevard Eleftheriou Venizelos finden, fragen Sie uns nicht warum, im Französischen werden ja auch viele Wörter ganz anders ausgesprochen
als geschrieben. Über dem Eingang des neu errichteten Einkaufszentrums prangt der Schriftzug „Welcome to Attica, the Land of
Shopping“. Dieses Motto passt inzwischen eigentlich schon auf
ganz Attika, jene Gegend Athens, die sich langsam zu einem einzigen riesigen städtischen Häusermeer entwickelt.
Wir überschreiten hier übrigens die historischen Grenzen des
klassischen Athen, in dem schon seit bald dreieinhalb Jahrtausenden eifrig Handel getrieben wird. Und hier im Zentrum macht
sich das besonders bemerkbar. Es gibt Gassen, die schon immer
auf eine spezielle Branche spezialisiert gewesen sein dürften. Rund
um die Ämter konzentrieren sich Papiergeschäfte und Büromaschinenhändler, die auch noch Rechenmaschinen aus längst vergangenen Zeiten auf Euros umstellen können. In der MitropoleosStraße und ihren Seitengassen kann man beobachten, wie Popen
Preise und Stoffe vergleichen und im Spiegel kritisch den Sitz des
neuen Ornats prüfen. In der Iphaistou wird noch immer Metall
über Feuer geschmiedet, wie damals von Hephaistos persön- Zwei sehr coole Jungs
in Monastiraki
Wir aber steigen wieder hinunter, in die Gassen des Luxus und
der Moden. Dort, wo die Tsakalof-Straße auf die VoukourestiouStraße trifft, lenken wir unsere Schritte bergab in Richtung Zentrum. Wenn aus der Boutique Saks ein lautstarker Disput an Ihr
Ohr dringt, lassen Sie sich nicht abschrecken: Alexandros und
Nadia diskutieren häufig sehr leidenschaftlich, was in ihrer kleinen, exquisiten Modesammlung keinesfalls fehlen darf und welche Stücke eigentlich schon viel zu gewöhnlich sind. Ein Besuch
bei den beiden lohnt sich auch deshalb, weil sie immer gute Tipps
parat haben, wo man gerade den letzten Schrei vernehmen kann.
Nicht überall nämlich wird man vom Verkaufspersonal im noblen
Kolonaki gleich von Anfang an mit offenen Armen empfangen –
um Infos rauszukriegen, muss man oft erst das Eis brechen.
Die Voukourestiou bringt uns, vorbei an den Flagshipstores
der wichtigsten Luxuslabels, hinunter ins Zentrum. Jetzt muss
man nur noch die zwei Ringstraßen überleben. Die Ampelphasen
sind auf die Sprinterqualitäten von Olympiateilnehmern zuge-
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Wer Schuhe liebt, hat keine Chance,
an den riesigen Auslagen von
Gianna Kazakou vorbeizukommen.
Völlig hoffnungslos!
Lunch beim „Turm der Winde“
in Monastiraki
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lich. Links und rechts der Athinas-Straße bekommt man eigentlich alles, was man sich vorstellen kann, sogar kleine Läden ohne
Strom und Telefon gibt es, die nichts anderes feilbieten als Plastiksackerln in drei Größen und zwei Farben.
Und erst der Zentralmarkt! Haben Sie schon gegessen? Ja?
Gut, dann einfach der Nase nach. Gehen wir der Einfachheit halber mal davon aus, Sie residieren im Fresh Hotel. Schließlich ist
man ja modern, und wenn schon Städtereise, dann gleich MetroStyle. Also raus aus dem Hotel, nicht nach links, da liegen nur
Rathaus und Finanzamt, wenig spannend, von rechts aber steigt
uns der Duft von Kreuzkümmel in die Nase, dann ist da noch ein
leichter Zimtton dabei, vielleicht etwas Oregano im Abgang. Einen Block weiter, zwischen dem pakistanischen Friseur, der seinen Kunden die Barthaare wie in Karatschi mit gezwirbelten
Schnüren aus den Wangen rupft, und den reizvollen Damen aus
Afrika vor dem alten Hotel, riecht es plötzlich intensiv nach Wiesenblumen. Wir schlendern weiter, bis uns frischer Fenchel und
Stangensellerie von links olfaktorisch den Gemüsemarkt ankündigen. Mandel- und Rosinenaromen geleiten uns über die breite
Athinas, wo uns der Duft – jawohl, der Duft! – frischer Meeresfrüchte in die klassizistische Markthalle lockt. An ihrer Hinterseite
Vor der Hauptmarkthalle auf der AthinasStraße. Der Dattelverkäufer wäre in
diesem Leben fast als Charles Bronson
geboren worden, aber nur fast.
Gemüsehändler
in Laiki
Das Café Abyssinia ist eine gute
Adresse für ein spätes Mittagessen
am Samstagnachmittag.
Wer seine Augen ungern an Rinderherzen weidet, ist bei den Pistazien
vielleicht besser aufgehoben.
geraten wir in die Gänge des Fleischmarkts, wo es für empfindliche Nasen dann doch etwas gar streng riecht. Schnell wieder
raus, vorbei an den Käseläden mit ihren hochinteressanten Ausdünstungen, und hinüber zu Loumidi, einem der letzten traditionellen Kaffeeröster am Omonia.
Wenn nun die Sonne langsam hinter der Akropolis verschwindet, empfiehlt es sich, irgendwo in Monastiraki einen Ouzo mit
Meze zu bestellen. Der Schnaps und die kleinen Snacks geben
genügend Kraft, um wieder neue Pläne zu schmieden. Zum Beispiel morgen endlich wenigstens das Benaki-Museum zu besuchen oder die Philosophengräber von Keramaikos. Oder doch die
Akropolis? Denn jetzt in der kühlen Jahreszeit wäre dies, anders
als im Hochsommer, ein vernünftiges Unterfangen.
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Mit dem Auto wird Athen zur Strafe; für Geübte kann
jedoch ein Weekend auf dem Motorroller durchaus ein
Vergnügen sein. Es ist nicht so gefährlich, wie es aussieht, und in 20 Minuten sitzt man im Café am Meer.
Die einzige Vermietung bietet motorent (쏼 923 49 39,
www.motorent.gr; ab € 13,21 pro Tag) im Stadtteil
Koukaki nächst der Metrostation Akropolis.
Blick auf die Akropolis vom Dachrestaurant „Le Grand Balcon“ des Hotels
Saint George Lycabettus
WOHNEN
Hotel Grande Bretagne
Syntagma, 쏼 333 00 00, www.grandebretagne.gr;
„Welcome to Greece Offer“: DZ ab € 360,– pro Tag
(ab einer Buchung von 7 Tagen)
Das Megali Britania, wie die Grande Dame unter den
Hotels hier genannt wird, hat ein extensives Facelifting
erhalten, gehört jetzt zur Starwood Luxury Collection und
spielt alle Stückln. Direkt gegenüber dem Parlament
am Syntagma-Platz gelegen hat man vom Dach einen
großartigen Ausblick (den man auch aus dem beheizten Pool genießen kann). Größer ist nur der Indoorpool
in der weitläufigen Spa-Landschaft. Eher eine unerschwingliche Angelegenheit, aber der Vollständigkeit
halber sei die nobelste Hütte Athens hier erwähnt.
Electra Hotel
5 Ermou-Straße, 쏼 337 80 00, www.electrahotels.gr;
DZ im Dezember € 140,– (üppiges Frühstücksbuffet
inkludiert)
Ebenfalls in der Nähe des Syntagma-Platzes gelegen,
und zwar für Shopper besonders günstig am Beginn
der Ermou-Straße, sodass man seine Einkaufssackerln
zwischendurch deponieren kann. Das Electra ist ein
gutbürgerliches Haus, empfehlenswert für Reisende,
die keine Designhotels mögen.
INFO ATHEN
Die besten Adressen fürs Weihnachtsshopping in Athens Bermudadreieck
Olympic Airways fliegt im Winter täglich außer Di und
Mi ab Wien nach Athen; Austrian fliegt täglich.
Bis Weihnachten gibt’s noch sehr günstige Flüge: ab
€ 169,– mit Austrian, ab € 170,– mit Olympic (jeweils
noch plus zirka € 84,– Taxen). Im Unterschied zu Austrian verlangt Olympic keine zusätzliche Bearbeitungsgebühr, und außerdem serviert Olympic ein warmes
Essen auf der Strecke – auch nicht zu verachten.
VOM FLUGHAFEN IN DIE STADT
Mit dem Taxi gelangt man in einer knappen halben
Athinas
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res
ou
Monastiraki
Mitropo
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MONASTIRAKI
AKROPOLIS
Elefther
Ermou
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Syntagma
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KOLONAKI
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Fokgnos akal
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An T
fa
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Adria
ESSEN, TRINKEN UND AUSGEHEN
Dexameni Taverna
Plateia Dexamenis, Kolonaki
Eine Oase mitten in der hektischen Stadt hat wieder
geöffnet! Inklusive Freiluftkino, das auf dem Wasserspeicher Kaiser Hadrians errichtet wurde. Während man
an rustikalen Tischerln kleine gebackene Fische wegknuspert und mit offenem Retsina runterspült, leisten
einem Ziegen, Hühner und Katzen Gesellschaft.
Da Capo
1 Tsakalof, Plateia Kolonaki, 쏼 360 24 97
Vielleicht der beste Kaffee Griechenlands. Deshalb
warten auch alle gern, bis der Spezialist an der Espressomaschine eine Tasse ganz nach Wunsch zubereitet.
Vorgangsweise: erst an der Kassa zahlen, dann in die
Schlange der Reichen und Schönen einreihen.
Bei der Bestellung muss man bekannt geben, ob man
drinnen oder draußen sitzen oder stehen will, denn
dafür gibt es unterschiedliche Preise.
Café Abyssinia
Plateia Abyssinia, Monastiraki, 쏼 321 70 47
Am Samstagnachmittag empfiehlt sich ein später
Lunch hier, während die Antiquitätenhändler rundherum ihre Schätze langsam wieder einpacken. Meistens
ist auch der eine oder andere bekannte Musiker zugegen, dem dann irgendwann von irgendwem ein Instrument gereicht wird, um die Sängerin zu begleiten,
die schon aufgetreten ist, als es hier noch keine raubkopierten CDs zu kaufen gab.
Mamacas
41 Persefonis, Gazi, 쏼 346 49 84
Die Mama, nach der diese strahlend weiße Taverne
im Mykonos-Style benannt ist, hat uns zwar letztes
Jahr leider verlassen, aber glücklicherweise nicht ohne
vorher dem Koch ihre Rezepte überlassen zu haben.
Mittlerweile hat sich das Lokal quasi auf die Straße ergossen, auch das Gebäude an der Ecke gegenüber wurde renoviert und eingemeindet. So genießt man jetzt in
romantischer Atmosphäre – und doch mitten im hippen
Ambiente des boomenden Gazi-Bezirks – Bauernwurst
aus Mykonos, Fava und Salat à la Naxos.
Tribeca
46 Skoufa/Omirou, Kolonaki, 쏼 362 35 41
Ebenfalls in der Skoufa gelegen, an der Ecke zur
Omiros-Straße, die dort zur Fußgängerzone wird, beherbergt das Tribeca eine etwas reifere Klientel; sollte kein
Tisch frei sein, weicht man einfach in einen der Schanigärten der umliegenden Lokale aus.
Skoufaki, gut besucht
Skoufaki und Eau de Vie
47–49 Skoufa, Kolonaki, 쏼 363 89 80
Hang-out der Künstler und „Künstler“ in der Skoufa.
Auch aus dem jungen Exarcheia-Bezirk verirren sich
oft Studenten herüber ins bunte Skoufaki, man kommt
leicht ins Gespräch. Sollte es zu voll sein, fällt man
einfach nebenan ins Eau de Vie – das ist rot-plüschig
ausgestattet, ein bisserl ruhiger und, wie sie hier stolz
verkünden, „specialiced in spirits“.
Bee Artists
Miaouli/Themidos, Psirri, 쏼 321 26 24
Könnte auch Bi-Artists heißen, wenn man sich das
Publikum hier so anschaut. Cooler Sound, coole Leute.
Immer noch ein sehr trendiger Hang-out in Psirri.
Rock ’n’ Roll
6 Loukianou, Kolonaki, 쏼 721 71 27
Kürzlich renovierte Bar amerikanischen Zuschnitts.
Hoher Flirtfaktor, besonders sonntagabends, wenn
„Greek Night“ angesagt ist – so cool kann nämlich ein
Grieche gar nicht sein, dass es ihn nicht vom Sessel
reißt, wenn vertraute Weisen erklingen.
EINKAUFEN
Rund um die Plateia Kolonaki findet man unzählige
Boutiquen und Schuhgeschäfte; die Tsakalof-Straße
bildet hier eine Achse, entlang der sich bis zur Voukourestiou-Straße ein Laden an den anderen reiht.
Die Voukourestiou ist die erste Adresse für die teuren
Labels und Juweliere. Je weiter man bergab geht,
desto niedriger werden auch die Preise, vor allem in
der Skoufa findet man auch günstigere junge Läden.
An der Panepistimiou wurde vor kurzem ein ganzer
Besucher des legendären Café Da Capo,
die beim Bestellen an der Kasse „exo“
kundtaten – draußen sitzen!
To Kouti
23 Adrianou, Monastiraki, 쏼 321 32 29
Das erste Restaurant, das in Athen Nouvelle Cuisine
serviert hat – aber keine Bange, ganz unprätentiös!
Obwohl die Dekoration innen künstlerisch wertvoll ist,
sollte man versuchen, draußen Platz zu finden:
Sk
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Sta
n
Pa
92 I REISEMAGAZIN
Ermou
Economy Hotel
5 Klisthenous, 쏼 522 05 20, www.economyhotel.gr;
DZ um € 60,–
Natürlich kann man im Fresh (siehe oben) auch nur
die Bars besuchen – und von diesem Haus gegenüber
die bunte Fassade genießen. Manche stehen ja ohnehin mehr auf Achtzigerjahre-Design.
To Chani tou Othonas
Odos Aghion Filippou
(am Ende der Straße Odos Iphaistou)
„Parodisiako Kafenio“ bedeutet zwar „ländliches Café“,
aber hier bestellen Sie am besten ouzo me mezedakia.
Hier am Ende der Hephaistos-Straße hat man meist
schon Stunden des Wanderns auf Shoppingmeilen hinter sich, da tut ein Karäffchen Ouzo gut, dazu ein Teller
dieser leckeren, Tapas-artigen Naschereien – schon
geht’s einem wieder besser. Aber Vorsicht, spätestens
um fünf am Nachmittag sperrt Otto zu, denn dann verzieht sich auch langsam seine Stammklientel, bestehend aus Händlern und Hilfsarbeitern.
REISEMAGAZIN-SPEZIALTIPP
Om
i
oul
Von der Metrostation Evangelismos erreicht man das
luxuriöse Wohn- und Geschäftsviertel Kolonaki in wenigen Minuten, von da geht’s bergab bis ins Zentrum,
nach Omonia und Monastiraki. Es gibt mittlerweile drei
Metrolinien, die von 5.30 Uhr bis Mitternacht verkehren.
Die Linie 1 verbindet Piräus mit Kifissia im Norden,
die 100 Jahre jüngeren Linien 2 und 3 ergeben mit der
PSIRRI
Spätheimkehrer können in der Kreatagora (am Fleischmarkt) mit den Marktfahrern und den Damen der Nacht
Patsa (Kuttelsuppe) löffeln und dabei aus den Augenwinkeln beobachten, wie die Frau Bürgermeister nebenan im Rathaus ihren Dienst antritt.
Auf der belebten Adrianou gibt’s immer was zu sehen –
und wenn es nur die Akropolis ist. Und versuchen Sie
ruhig den etwas ungewohnt riechenden Mastiha-Likör,
der Ihnen zur Rechnung offeriert wird.
Panepistimiou
Mia
UNTERWEGS IN DER STADT
Im Zentrum kommt man am schnellsten zu Fuß voran.
M
Saint George Lycabettus Boutique Hotel
Kleomenous 2, 쏼 729 07 11-19,
www.sglycabettus.gr; Spezialangebot noch bis
Weihnachten: DZ um € 145,–
Direkt am Fuß des Lykabettos-Hügels gelegen,
sehr hübsch ausgestattete Zimmer. Hier genießt
man zum in der Tat atemberaubenden Ausblick
auch noch den Luxus, in Athen (!) beim Duft (!!)
von Kiefern (!!!) zu frühstücken.
Jimmy’s
7 Valaoritou, Kentro, 쏼 361 04 44
In einer Seitengasse der Voukourestiou-Straße trifft
sich in Jimmy’s Coffee Shop Journalisten-, Schauspieler- und anderes Volk zu Frühstück oder Lunch.
Wenn man von einem Athener gefragt wird, wo man
den Vormittag verbracht hat, und man lässig antwortet:
„Im Jimmy’s!“, erntet man beifälliges Kopfnicken.
Athens Shoppingstraßen
Athinas
Stunde in die Stadt (die neue Autobahn hat die Fahrzeit fast halbiert!), Fahrpreis ca. € 20,–.
Der Autobus E95 (Abfahrt direkt vor dem Terminal A)
fährt alle 20 Minuten in einer Dreiviertelstunde direkt
zum Syntagma-Platz, Ticket € 2,90 (gilt 24 Stunden,
und zwar auch für die Metro).
Die Metro fährt im Halbstundentakt ins Zentrum,
allerdings ist die Station einen kleinen Fußmarsch entfernt, Ticket € 6,–. Nachteil: Man ist kaum schneller
als auf der Straße, beraubt sich aber der Möglichkeit,
schon bei der Fahrt in die Stadt einen ersten Eindruck
von der Größe Athens zu bekommen.
In der Lobby des Hotels
Grande Bretagne
Ve
ni
ze
lo
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ANREISE
Fresh Hotel
26 Sophocleus, 쏼 524 85 11, www.freshhotel.gr;
DZ ab € 120,–, Juniorsuite € 180,– (für 3 Personen)
Das erste echte Designhotel Athens liegt im Marktviertel. Hip und jugendlich, natürlich auch mit BarRestaurant und Pool am Dach, bietet es urbanes Flair
und liegt unweit der Bars und Tavernen von Psirri.
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TELEFONIEREN
Vorwahl für Griechenland: 0030, für Athen: 210
neuen Tramway, die ans Meer führt, ein recht effektives
Netz. Einzelfahrten kosten 60 Cent, außer man fährt
nur 5 Stationen, dann sind’s nur 45. Für 70 Cent darf
man einmal umsteigen, der Trip im Bus kostet 45 Cent.
Tickets sind an 3500 Kiosken erhältlich. Tipp: Mit der
Wochenkarte um € 10,– kann man volle 7 Tage alle
Öffis benutzen – ohne sich überlegen zu müssen, worin
man gerade Platz genommen hat. Sehr brauchbare
Infos im Web: www.oasa.gr.
Taxis gibt’s in Athen reichlich, nichtsdestotrotz sind
sie schwer zu bekommen. Es gibt keine Standplätze,
man muss sich auf der Fahrbahn platzieren, mit dem
Fahrer Augenkontakt suchen und unter Einsatz möglichst unverkennbarer Mimik das gewünschte Fahrziel
artikulieren. Sollte sich dieses mit dem Ziel des Fahrers
decken, kann man zusteigen, auch wenn schon andere
Fahrgäste im Wagen sitzen. Der Fahrpreis, ersichtlich
am Taxameter, wird dann aufgeteilt, der Fahrer entscheidet, wie. In Taxis herrscht grundsätzlich Rauchverbot, auch hier entscheidet der Fahrer, für wen.
Dafür sind die Taxis freilich wirklich günstig. Für ein
bisschen Sightseeing kann man auch einen Spezialtarif
vereinbaren (ca. € 50,– pro Tag), z. B. bei „George,
the famous Taxidriver“ (georgetaxitours@yahoo.com,
쏼 0693/220 58 87). Sein Sohn Dennis hält für größere Gruppen eine alte Mercedes-Limousine bereit.
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ALLGEMEINE AUSKÜNFTE
Griechische Zentrale für Fremdenverkehr
Opernring 8, 1010 Wien, 쏼 01/512 53 17,
grect@vienna.at, www.gnto.gr
Hinweis: In Athen selbst befindet sich ein Info-Point
(wo man auch Deutsch spricht) am Leoforos Amalias 26
nahe dem Syntagma-Platz, 쏼 331 03 92.
REISEMAGAZIN-SPEZIALTIPP
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Evangelismos
Papadakis
15 Fokilidou, Kolonaki, 쏼 360 86 21
Endlich! Musste die Athener Schickeria bis letzten Sommer noch nach Paros reisen, um eines ihrer
liebsten Restaurants zu besuchen, können die verwöhnten Gäste nun Frau Argyros innovative Küche
in nächster Nähe genießen. Schwer angesagt!
Wenn Sie telefonisch reservieren, behaupten Sie
am besten, Papadakis schon von Paros zu kennen,
dies sollte Ihre Chancen verbessern, auch tatsächlich einen Tisch zu ergattern.
PLAKA
REISEMAGAZIN I 93
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klassizistischer Häuserblock zu einem Department Store
internationalen Zuschnitts umgebaut. Über die Stadiou-Straße gelangt man in die Ermou-Straße, die Einkaufsmeile der Athener. Neben den gängigsten Labels
findet man hier die höchste Konzentration von Schuhgeschäften weltweit. Die Ermou endet auf der Plateia
Monastirakiou, von der die Athinas-Straße abzweigt.
Hierher kommt der Athener, wenn er etwas braucht und
keine Lust hat, sich den Kopf zu zerbrechen, wo er es
kriegen könnte: Gummistiefel, Unterhosen, Ikonen,
Gewürze, Nähzubehör und Gartengeräte, Messer jeder
Größe oder die blau-weißen Fahnen für den Feiertag –
alles kein Problem. In Monastiraki kann man aber auch
den Flohmarkt auf der Plateia Abyssinia besuchen
oder in der Odos Iphaistou in billigen Boutiquen stöbern – in der Straße des Hephaistos herrscht das Flair
eines orientalischen Markts.
Öffnungszeiten: Die meisten Geschäfte haben Dienstag bis Freitag von 10 bis 21 Uhr geöffnet, Samstag
bis 16 Uhr. Am Montag ist nachmittags geschlossen,
Sonntag ist geschlossen, außer in den von Touristen
stark frequentierten Gegenden rund um die Plaka, wo
man täglich von früh bis spät shoppen kann. Noch ein
Tipp zum Abschluss: Vorweihnachtsshopping in Athen
ist natürlich edel – aber ab Ende Jänner wird in den
Boutiquen Platz für die neuen Kollektionen geschaffen,
dann kann man Einzelstücke oft um weit weniger als
die Hälfte des ursprünglichen Preises kaufen. Und in
Monastiraki sollte man ruhig versuchen, ein wenig zu
handeln, es zahlt sich oft aus.
Gianna Kazakou mocassino
4 Tsakalof, Kolonaki, 쏼 364 65 29,
www.giannakazakou.gr
Eine der führenden griechischen Schuhdesignerinnen hat hier ihren Flagshipstore. Riesige Auslagen
(praktisch zum Gustieren), gewaltige Auswahl!
Kalogirou
4 Patriarkou Ioakim, Kolonaki, 쏼 335 64 01;
1 Kolokotroni, Syntagma, 쏼 335 64 02
Den Shop auf der Plateia Kolonaki sollte man samstags meiden, denn da raufen sich die Athener Bürgerinnen zwischen Coiffeurtermin und Lunch erbittert
um neue Schuhe Marke „gut & teuer“ (Gucci, Prada,
Lang, Miu Miu, YSL Rive Gauche, Marc Jacobs etc.).
Die endlose Parfümerieabteilung im
riesigen Einkaufszentrum Attica; hier
trifft man sich neuerdings gern am
Samstag im Dachcafé zum Lunch.
Danos
6 Filikis Eterias Square, Kolonaki, 쏼 362 53 90
Noch so ein Nahversorger der besseren Gesellschaft.
Danos fertigt edle Damenschuhe noch in Griechenland.
Schaufenster der
Boutique Remember
flou
16 Tsakalof, Kolonaki, 쏼 364 06 64
Bunter Laden voll junger Mode, darunter auch griechische Newcomer. Gut zum Stöbern!
Ice Cube
28 Tsakalof, Kolonaki, 쏼 362 56 69, www.icecube.gr
Athens erste „Galery Boutique“. 2002 eröffnet, will
man „in cult-atmosphäre einen ecclectischen mix von
produkten zeigen“. Eva Herzigova ist hier ebenso vertreten wie Nina Ricci, aber auch Deux Hommes, die
aktuellen Jungstars der Athener Modeszene.
monnaie. Die 1986 gegründete Accessoire- und Bijoukette hat nicht nur
in ganz Athen, sondern mittlerweile weltweit ihre Shops – nur nicht in
Österreich.
MITBRINGSEL
Center of Hellenic Tradition
36 Pandrossou, Monastiraki, 쏼 321 30 23
Etwas schwer zu finden, im Durchgang zur Mitropoleos-Straße, sind hier
schöne Beispiele traditionellen Handwerks zu entdecken, Ikonen, Keramik.
Bei einem kafe elliniko in der Galerie im ersten Stock genießt man den
Blick auf die römische Agora und die Akropolis aus nächster Nähe.
Cool
3 Xanthou, Kolonaki, 쏼 361 89 18
Massimo Osti, C. P. Company, Stone Island und Blue
System werden hier in einer Boutique des Importeurs
verkauft. Gehobene italienische Sportswear.
Sotris
30 Anagnostopoulou, Kolonaki, 쏼 363 92 81;
41 Voukourestiou/Tsakalof, Kolonaki, 쏼 361 06 62;
www.sotris.gr
Eigentlich müsste man in Athen in gar keine andere
Boutique gehen. Damen und Herren mit dem einfachen
Geschmack nach Oscar Wilde können sich hier auf drei
Etagen von unten bis oben einkleiden. Sogar DesignerGummistiefel gibt’s sowie etliches von Yamamoto und
Rick Owens, Ann Demeulemeester, die letzten HelmutLang-Stücke, Dolce & Gabbana usw.
lakis.gavalas
50 Voukourestiou/Tsakalof, Kolonaki, 쏼 362 97 85,
www.lakisgavalas.gr
Der Typ hat’s raus: kauft Altmode auf und „modifiziert“ sie, ist mit dieser Methode auf Mykonos blitzartig
beim Jetset bekannt geworden und musste daraufhin
dringend einen Shop in Athen eröffnen. Daneben führt
er in seiner Boutique aber auch noch bekannte Marken,
wobei etwa von Burberry tolle bunte Stücke zu haben
sind, die man in Österreich nie zu Gesicht bekommt.
Remember
79 Adrianou, Plaka, 쏼 321 64 09
Dimitris Tsounatos ist das Original der griechischen
Fashion-Designer-Szene. Vor einem Vierteljahrhundert
hat er zuerst in Mykonos sein „remember the future“
eröffnet und ausgeflippte Partymode für den Jetset
entworfen. Mittlerweile hat er auch das Umfeld seines
Atelier-Shop-Hauses in der Plaka in ein Gesamtkunstwerk verwandelt, dessen Bedeutung er auch liebend
gerne erklärt. Nehmen Sie sich Zeit!
Artisti Italiani
22 Ermou, Syntagma, 쏼 331 38 57
Anders als der Name vermuten ließe, eine lokale
Modekette, die günstige junge griechische Mode in
erfreulicher Qualität anbietet. Eine Möglichkeit,
sich auf Zara-Niveau lokal zu kleiden.
Attica – The Department Store
9 Panepistimiou, Kentro, 쏼 0211/180 26 00,
„Welcome to Attica, the Land of Shopping“ lautet
der Slogan dieses Einkaufstempels. Konsequenterweise
besitzt das Kaufhaus sogar eine eigene Vorwahl. In jeder Etage verkündet ein quadratmetergroßes Schild,
welche Labels hier vertreten sind. Die Lektüre desselben dauert länger, als man in mancher Boutique
braucht, um das gesamte Sortiment zu überblicken.
Im neuen Trakt, der zurzeit eröffnet wird, richten sich
gerade diverse Luxuslabels häuslich ein.
Ilia Lalounis
6 Panepistimiou, Kolonaki, 쏼 361 13 71
Lalounis gilt als der Künstler unter den Athener Juwelieren, er verkauft weltweit in den ersten Häusern.
Hier kann man auch seine Sammlung bewundern.
94 I REISEMAGAZIN
REISEMAGAZIN-SPEZIALTIPP
Saks
43 Voukourestiou, Kolonaki, 쏼 363 60 30
Das ist mal eine „gallery boutique“, die den Namen wirklich verdient!
Alexandros und Nadia präsentieren im Souterrain italienische und
französische Designer wie Louise Della und Pier Antonio Gaspari und
führen alle ihre Marken exklusiv in Griechenland. Accessoires, teils
nach antiken Techniken handgefertigt, ergänzen das Programm.
Athens Design Center
4 Valaoritou, Syntagma, 쏼 361 01 94
Eleni Vernadakis Keramik ziert viele Upper-Class-Wohnungen in Kolonaki.
Über das reduzierte Design kann man mit der Künstlerin täglich angeregt
plaudern. Außer am Samstag, da ist zwar offen, aber sie nicht da.
Oriental Rugs
6 Pandrossou, Plaka, 쏼 324 03 84
Flokatis in allen Farben, Größe nach Wunsch und auch noch günstig!
Unpraktisch im Flugzeug, meinen Sie? Yiannis Michalopoulos schickt
ihnen das Bündel per Post nach Hause, per Nachnahme.
Benaki Museum Shop
1 Koumbari, Kolonaki, 쏼 362 73 67
Hervorragende Repliken von Stücken der Sammlung griechischer Kunst
aus drei Jahrtausenden, von günstig bis nahezu unbezahlbar.
Eleftheroudakis
17 Panepistimiou, Syntagma, 쏼 331 41 80
Siebenstöckiges Paradies für Bibliophile: Bildbände, Reiseführer,
Bücher aus und über Griechenland und alle auch in Englisch. Im Café
kann man ausruhen und schmökern.
Aristokratikon
9 Karageorgi Servias, Syntagma, 쏼 322 05 46, www.aristokratikon.com
Schokoholiker finden hier Stoff. Alles frisch und handgemacht, süß und
gefährlich, speziell die Pistazienriegel sind Plombenreißer erster Güte.
Und nebenan gibt’s Halvadopites (Oblaten mit klebrigem Zeug dazwischen,
so was Ähnliches wie türkischer Honig, köstlich!) aus Syros und Chios.
Baba
30 Ifestou, Monastiraki
Nicht viel mehr als eine Nische in der Wand, bietet Baba die größte Auswahl an Tabli-Brettern. Tabli ist das, was alle Welt fälschlicherweise nur
als Backgammon kennt. Die superkitschigen Spielbretter aus falscher Jade
und Malachit sind allerdings verzichtbar.
Zolotas
9 Stadiou, Syntagma, 쏼 331 33 20
Ebenfalls ein Weltstar der Goldschmiedekunst.
Zolotas versteht es, antike griechische Themen neu
zu interpretieren. Sehr sehenswert!
Mastiha Shop
6 Panepistimiou, Syntagma, 쏼 363 27 50
Eine Initiative der Mastiha-Bauern von Chios, um ihre Produkte wieder
bekannt zu machen und zu vermarkten. Das Baumharz Mastiha tut dem
ganzen Körper gut, innen wie außen. Kosmetik, Pflegeprodukte und Naschereien kommen in erstaunlich moderner Aufmachung daher, nur der
Ouzo wird noch in schöne altmodische Flaschen gefüllt. Wer nicht schleppen will, kauft das Zeug am Flughafen, ist dort auch nicht teurer.
Elena Votsi
7 Xanthou, Kolonaki, 쏼 360 09 36
Sie ist ein aufgehender Stern der internationalen
Juwelierszene, verkauft auch schon in New York und
London, und dass sie die Medaillen für die Olympischen Spiele kreieren durfte, hat ihrer Karriere sicher
auch nicht geschadet.
Korres
8 Ivikou, Pangrati, 쏼 756 06 00
Georgos Korres hat von dieser Apotheke aus seine natürlichen Pflegeprodukte zu einem Topseller gemacht. Hier verkauft er sie noch zu Preisen
wie vor dem Hype. Am Flughafen hat er auch ein Geschäft.
Follie Follie
37 Ermou, Syntagma, 쏼 323 06 01
Griechischer Schmuck auch fürs schmälere Porte-
To Bakaliko
48 Skoufa, Kolonaki, 쏼 362 57 00
Feinkostladen der Extraklasse, der bis zum frühen Abend köstliche
Snacks serviert, ebenso eine Auswahl feiner griechischer Weine.