swatch group geschäftsbericht 2011
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Swatch Group Geschäftsbericht 2011 The Swatch Group AG Postfach, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel, Schweiz Tel. +41 32 343 68 11, Fax +41 32 343 69 11 E-mail: www.swatchgroup.com/kontakt Internet: www.swatchgroup.com Swatch Group Geschäftsbericht 2011 Swatch Group Geschäftsbericht 2011 Swatch Group Geschäftsbericht 2011 1 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Inhaltsverzeichnis GELEITWORT DER PRÄSIDENTIN 2 OPERATIVE ORGANISATION 4 ORGANISATION UND VERTRIEB 5 ORGANE DER GRUPPE VERWALTUNGSRAT KONZERNLEITUNG UND ERWEITERTE KONZERNLEITUNG 6 6 8 ENTWICKLUNG DER SWATCH GROUP 10 BIG BRANDS UHREN UND SCHMUCK DISTRIBUTION UND WAHRZEICHEN 11 12 73 PRODUKTION UHREN SCHMUCK 79 80 88 ELEKTRONISCHE SYSTEME 89 CORPORATE, BELENOS 93 SWATCH GROUP IN DER WELT 101 GOVERNANCE UMWELTSCHUTZPOLITIK SOZIALPOLITIK CORPORATE GOVERNANCE 125 126 127 129 JAHRESRECHNUNG 2011 KONZERNRECHNUNG JAHRESRECHNUNG DER HOLDING 141 142 206 Der Geschäftsbericht der Swatch Group erscheint auf Französisch, Deutsch und Englisch. Der Text der Seiten 1 bis 128 wurde ursprünglich auf Französisch, jener der Seiten 129 bis 140 auf Deutsch und jener der Seiten 141 bis 216 auf Englisch verfasst, diese jeweiligen Sprachversionen sind massgeblich. © The Swatch Group AG, 2012 2 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Geleitwort der präsidentin Geleitwort der Präsidentin Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre, Das Geschäftsjahr endet für unser Unternehmen einmal mehr mit einer Serie von glanzvollen Rekorden: –E in Bruttoumsatz, der erstmals 7 Milliarden Schweizer Franken übersteigt und 7.143 Milliarden erreicht, gegenüber 2010 ein Plus von mehr als 21% zu konstanten Wechselkursen. – Ein Betriebsgewinn von 1.614 Milliarden Schweizer Franken, ein Plus von mehr als 12% gegenüber dem Vorjahr. – Eine operative Marge, die trotz ungünstigen Währungskonstellationen und einer Verteuerung der Rohstoffpreise von 23,5% auf 23,9% steigt. – Ein um mehr als 18% höherer Konzern gewinn, der 1.276 Milliarden Schweizer Franken erreicht. – Eigenkapital, das erstmals über 8 Milliarden Schweizer Franken liegt, was einer Eigenkapitalquote von mehr als 82% entspricht. – Und schliesslich die Schaffung von mehr als 2800 neuen Arbeitsplätzen allein im Jahr 2011, womit unser Personalbestand auf leicht über 28 000 Mitarbeitende ansteigt. Diese aussergewöhnlichen Ergebnisse bestätigen die Nachhaltigkeit der Strategie, die die Swatch Group seit ihrer Gründung in den achtziger Jahren verfolgt. Eine Strategie der Langfristigkeit – konkret, authentisch, eine Strategie der realen Wirt schaft. Unsere Ergebnisse widerspiegeln zum einen auf sehr erfolgreiche Weise die Energie, die unsere 28 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen, um die Produkte zu gestalten und herzustellen, die Sie tag täglich an Ihrem Handgelenk tragen. Zum anderen stehen sie sinnbildlich für die Weitsicht und die Umsicht unseres Ver waltungsrates und unserer Konzernleitung, die unbeirrbar den Weg des Erfolgs weiter gehen, den wir vor dreissig Jahren vor gezeichnet haben: Ausbau der Produktions anlangen in der Schweiz; Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen; Wieder belebung seltener Handwerke, die in Vergessenheit geraten sind oder zu verschwinden drohen; Erhaltung des Know-how; Forderung nach Kreativität in allen Bereichen der Uhrmacherkunst – nicht nur im Spitzenbereich des Uhrmacher handwerks oder im Luxusuhrensegment, sondern auch im Basissegment, das ein noch grösseres Publikum anspricht. Eine industrielle auf das Produkt ausgerichtete Strategie, die unser Ziel unterstützt: Occupy Your Wrist! Occupy Your Wrist! ist nicht nur der Esprit, der unser Unternehmen, unsere Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter, unsere Verantwort lichen erfüllt. Occupy Your Wrist! ist auch ein Symbol für die notwendige Stabilisie rung der Weltwirtschaft. Das heisst, die bestehende industrielle Basis zu erhalten und weiterzuentwickeln, mit zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das heisst auch, eine s olide Grundlage für Arbeitsplätze mit unterschiedlichsten Komplexitäten, Anforderungsprofilen und Funktionen zu schaffen, die allen eine Chance bietet, eine passende Anstellung zu finden. In der Schweiz natürlich, denn das ist unser Land und das Land, an welches wir als Erstes denken. Aber dies gilt gleichermassen auch in der restlichen Welt: Occupy Your People! Achtundzwanzigtausend. Jeden Tag setzen wir 28 000 uns dafür ein, diesen Kurs bei zubehalten und unsere Unternehmenskultur zu bewahren. 28 000, die kämpfen um das zu schützen, was durch kurzfristiges Gewinnstreben vernichten werden könnte. 28 000, die sich für eine Erstarkung der Industriemacht in der Weltwirtschaft ein setzen. Eine reale wirtschaftliche Macht, die ein Gegengewicht zur Finanzwelt bilden muss, die uns alle in enorme Schwierig keiten gebracht hat und selbst die demo kratischen Traditionen in mehreren europäischen Ländern gefährdet. Im speziellen Fall unserer Uhrenindustrie müssen viele Arten von Aktivitäten durch eine grosse Anzahl an Berufsbildern erhalten bleiben oder geschaffen werden. Sie sind für die extreme Vielfalt unserer rodukte unerlässlich – Produkte von der P genialen Schlichtheit einer Swatch New Gent mit einem Uhrwerk aus 51 Kompo nenten bis hin zu komplizierten aber trotz dem preisgünstigen mechanischen Uhr werken. Von der Swatch Touch, die zu einem erschwinglichen Preis mit raffinierter taktiler Technologie ausgerüstet ist, bis zu den komplexesten und innovativsten Kalibern wie unserem Co-Axial-Uhrwerk von Omega oder unserem Column-WheelChronographen von Longines. Nicht zu vergessen sind die in ihrer Komplexität und ihrem uhrentechnischen Erfindungs geist anspruchsvollen Werke wie die 10-Hz-Unruh von Breguet mit ihrer Silizium spiralfeder oder die Werke von Blancpain mit Hunderten von Bestandteilen. Diese Marke baut ein Kaliber, das aus nicht weniger als 450 Komponenten besteht! Und damit habe ich nur einige unserer einzigartigen Produkte erwähnt. Was ist der Motor, das Herz von all dem? Spricht man in der Uhrmacherkunst von Motor, von Herz, denken wir sofort an den Quarzschwinger oder das Unruh-Spiral feder-Paar. Nein, weit gefehlt! Das Herz des Ganzen ist nicht etwa ein bestimmtes Uhrenelement, das in der Vorstellung anspruchsvoll und in der Fertigung komplex ist, wie beispielsweise die Komponenten von Nivarox-FAR. Nein! Das Herz von all dem ist der Mensch selbst. Kader, Ingenieure, Uhrmacherinnen und Uhr macher, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, all jene, die Tag für Tag unzählige Elemente fabrizieren und zusammenfügen, um daraus faszinierende, attraktive, witzige, ausser gewöhnliche, modische Produkte herzu stellen. Produkte, die in unseren Märkten in allen Ländern der Erde jeden Tag zahlreiche Kundinnen und Kunden verzaubern. Occupy Your Heart! Denken Sie an die Präsenz der Swatch Group in der Welt. Natürlich sind wir an der Place Vendôme und der Champs-Elysées in Paris; selbstverständlich sind wir an dem Bund in Schanghai, der Causeway Bay in Hongkong, dem Roten Platz in Moskau, in der Dubai Mall in Dubai, an der 3 Geleitwort der präsidentin Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Fifth Avenue in New York, der Rue du Rhône in Genf und vielen anderen renom mierten Orten präsent. Doch wir sind nicht nur an den prominenten Lagen der grossen Metropolen zu finden. Wir sind auch dort, wo die Menschen leben, wo sie hinreisen, wo sie hingehen, um Kunstwerke zu sehen, wie beispielsweise die Biennale in Venedig, dort, wo die grossen Sportanlässe statt finden – überall! Mehr als neunhundert Swatch Boutiquen, mehrere hundert Monound Multimarkenboutiquen, Tausende von Partnern. Das ist konkret. Das ist Realität. Das ist Swiss Made. Keine Investment fonds von geisterhafter Substanz. Und unsere Produkte sind auf Ihrer Haut, an Ihren Handgelenken, begleiten Sie und verschönern den Augenblick, den Sie gerade erleben und zählen nicht einfach nur die verrinnenden Sekunden. Eine einzig artige Vertrautheit. Occupy Your Wrist! Es ist diese Wirklichkeit unserer realen Produktionsstätten, unserer realen Produkte, die unsere Stärke ausmacht. Wir bleiben gesund, orientieren uns langfristig, sind unmissverständlich in unserer Wachstums strategie. Selbst die anhaltende Schwäche des Euro und der an den Dollar gebundenen Währungen, die unseren Schweizer Franken auf eine ungesunde Art gestärkt und zu einer massiven Schmälerung unseres Umsatzes in der Grössenordnung von 700 Millionen Schweizer Franken geführt hat, konnte uns nicht daran hindern, ein Rekordjahr zu verzeichnen. Wir über treffen mit 23,9% das bereits sehr hohe Niveau der operativen Marge im Vorjahr. Dank einer gesteigerten Produktivität und der traditionell sehr strikten Kostenkontrolle, eines der Elemente unserer Strategie, das mir sehr am Herzen liegt. Trotz der sehr ungünstigen Entwicklung der Wechsel kurse und des starken Preisanstiegs bei den für unsere Industrie wichtigen Roh stoffen wie Gold oder Diamanten. Alles ohne die traditionelle langfristige Politik der Swatch Group aufzugeben: Mit Industrie investitionen von nahezu 580 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2011; durch Verzicht auf kurzfristige Preiserhöhungen, aber dafür Konzentration auf die Gewinnung von Marktanteilen; und schliesslich mit Marketingaktivitäten, die wir 2011 in allen Preissegmenten und bei allen Marken intensiviert haben. An der Generalversammlung vom 16. Mai 2012 wird der Swatch Group Verwaltungs rat eine Dividende von CHF 5.75 pro Inhaberaktie und von CHF 1.15 pro Namen aktie vorschlagen. Diese Ausschüttung an die Aktionäre, die im Vergleich zum Vorjahr um 15% höher ausfällt, entspricht den Rekordergebnissen von 2011 und beweist zudem unser Vertrauen in die Aussichten für den weiteren Geschäftsverlauf im Jahr 2012. Wir rechnen denn auch mit einer weiteren Steigerung für 2012. Bereits der Januar 2012 schloss beispielsweise mit einem zweistelligen Zuwachs im Segment Uhren & Schmuck ab, wobei dieser Wert mit einem ausserordentlichen Januar 2011 zu vergleichen ist. Für die Zukunft sind wir bestens gerüstet. Die Swatch Group wird auch weiterhin mit Verstand ihr weltweites Vertriebsnetz aus bauen und mit Energie in ihre Produktions kapazitäten in der Schweiz investieren, in allen Segmenten und selbst dann, wenn der Schweizer Franken im Vergleich zu den Währungen der übrigen Welt überbewertet bleibt. Sicher, wer viele Rekorde aufstellt, wird sich selber immer schwerer über treffen können. Das wird Ihnen unser Freund Michael Phelps zweifellos bestäti gen. Doch wir stellen uns dieser erausforderung und werden diesen Kurs H mit Überzeugung weiterführen. Mein Dank geht an den Verwaltungsrat, die Konzernleitung und die erweiterte Konzern leitung, an all unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz und in der ganzen Welt für die Unterstützung unserer strategischen Ausrichtung und ihr Engagement bei deren Umsetzung. Occupy Your Wrist! Nayla Hayek Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group 4 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Operative Organisation Swatch Group Operative Organisation per 31. Dezember 2011 Uhren Distribution Produktion Elektronische Systeme Corporate Prestige- und LuxusMarktsegment Breguet Blancpain Glashütte Original Jaquet Droz Tiffany & Co. Léon Hatot Omega Tourbillon Tech-Airport Uhren ETA François Golay Nivarox-FAR Comadur Rubattel et Weyermann MOM Le Prélet Deutsche Zifferblatt Manufaktur Universo Favre et Perret Manufacture Ruedin Lascor Novi Swatch Group Assembly EM Microelectronic Micro Crystal Renata Oscilloquartz Swiss Timing und ST-Sportservice Swatch Group Forschung und Entwicklung (Asulab, Moebius, CDNP) ICB Ingénieurs Conseils en Brevets Swatch Group Quality Management Swatch Group Services (Logistics, IT Services, Corporate Customer Service) Swatch Group Immobilien Oberes Marktsegment Longines Rado Union Glashütte Mittleres Marktsegment Tissot Balmain Certina Mido Hamilton ck watch & jewelry Basis-Marktsegment Swatch Flik Flak Schmuck Dress Your Body (DYB) 5 Organisation und vertrieb Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group Organisation und vertrieb in der welt per 31. Dezember 2011 Tochtergesellschaften der Swatch Group Europa Amerika Ozeanien Ferner Osten Mittlerer Osten Afrika Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Grossbritannien und Irland Italien Luxemburg Niederlande Norwegen Österreich Polen Russland Schweden Schweiz Spanien Brasilien Kanada Mexiko Panama Vereinigte Staaten Australien China Hongkong Indien Japan Macao Malaysia Singapur Südkorea Taiwan Thailand Vereinigte Arabische Emirate Südafrika In den Ländern, in denen die Swatch Group keine Vertriebs tochtergesellschaft hat, wird sie durch Distributionsunternehmen vertreten. 6 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Organe der Gruppe Swatch Group verwaltungsrat per 1. März 2012 Nayla Hayek Präsidentin des Verwaltungsrates Sekretär Roland Bloch, Biel Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers St.-Jakobs-Strasse 25 CH - 4052 Basel Verwaltungsrat Seevorstadt 6 CH - 2501 Biel Tel. +41 32 343 68 11 Fax +41 32 343 69 11 E-Mail: www.swatchgroup.com/kontakt Internet: www.swatchgroup.com Gesellschaftssitz Faubourg de l’Hôpital 3 CH - 2000 Neuenburg 7 Organe der Gruppe Ernst Tanner Esther Grether Vizepräsident Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Dr. Jean-Pierre Roth Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder des Verwaltungsrates per 31. Dezember 2011 sind im Kapitel Corporate Governance auf der Seite 132 bis 133 des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Nick Hayek 8 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Organe der Gruppe Swatch Group konzernleitung per 1. März 2012 Nick Hayek Präsident der Konzernleitung Arlette-Elsa Emch Swatch ck watch & jewelry Swatch Group Japan Swatch Group Südkorea Florence Ollivier-Lamarque Swatch Group Frankreich Swatch Group Frankreich Les Boutiques Swatch Group Italien Swatch Group Spanien Flik Flak Dr. Mougahed Darwish Marc A. Hayek EM Microelectronic Micro Crystal Renata Oscilloquartz Breguet Blancpain Jaquet Droz François Golay Deutsche Zifferblatt Manufaktur Swatch Group Panama Dr. Thierry Kenel Dr. Hanspeter Rentsch Roland Streule François Thiébaud Corporate Finances / Reporting Investor Relations Recht Lizenzen Strategische Projekte Patente (ICB) Swatch Group Griechenland Swatch Group Polen Swatch Group Südafrika (bis am 31. März 2012) Tissot Certina Mido Union Glashütte Swatch Group Brasilien Portugal Schweizer Markt 9 Organe der Gruppe Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group erweiterte konzernleitung per 1. März 2012 Matthias Breschan Pierre-André Bühler Yann Gamard Walter von Känel Rado Hamilton Swatch Group Österreich Swatch Group Mexiko ETA Manufacture Horlogère Suisse Glashütte Original Logistik Swatch Group Deutschland Swatch Group Belgien Swatch Group Niederlande Swatch Group Nordische Länder Swatch Group Grossbritannien und Irland Longines Thomas Meier Kevin Rollenhagen Dr. Peter Steiger Stephen Urquhart Swatch Group Thailand Swatch Group China Swatch Group Hongkong Swatch Group Macao Swatch Group Taiwan Swatch Group Australien Controlling Omega Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per 31. Dezember 2011 sind im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 134 bis 137 des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben. 10 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Entwicklung der Swatch Group Entwicklung der Swatch Group Swatch Group konsolidiert 2011 2010 2009 2008 2007 Bruttoumsatz – Veränderung zum Vorjahr Mio CHF % 7 143 10.9 6 440 18.8 5 421 – 9.1 5 966 0.4 5 941 17.6 Nettoumsatz – Veränderung zum Vorjahr Mio CHF % 6 764 10.7 6 108 18.8 5 142 – 9.4 5 677 0.5 5 646 17.1 Betriebsgewinn – In % des Nettoumsatzes Mio CHF % 1 614 23.9 1 436 23.5 903 17.6 1 202 21.2 1 236 21.9 Konzerngewinn – In % des Nettoumsatzes – Veränderung zum Vorjahr Mio CHF % % 1 276 18.9 18.1 1 080 17.7 41.5 763 14.8 – 8.9 838 14.8 – 17.4 1 015 18.0 22.3 Geldfluss aus Betriebstätigkeit – In % des Nettoumsatzes Mio CHF % 705 10.4 1 353 22.2 890 17.3 511 9.0 875 15.5 Eigenkapital – In % der Bilanzsumme Bilanzsumme Mio CHF % Mio CHF 8 071 82.3 9 805 7 101 82.4 8 614 5 981 77.6 7 706 5 451 75.3 7 235 5 329 71.5 7 447 Personalbestand per 31.12. Durchschnittlicher Personalbestand Personalaufwand Mitarbeiter Mitarbeiter Mio CHF 28 028 26 777 1 818 25 197 24 240 1 634 23 562 23 727 1 596 24 270 24 269 1 633 23 577 22 505 1 595 2011 2010 2009 2008 2007 The Swatch Group AG Erträge aus Dividenden Jahresgewinn Mio CHF Mio CHF 739 756 564 581 431 433 795 672 609 586 Beteiligungen Aktienkapital Eigenkapital – In % der Bilanzsumme Bilanzsumme Mio CHF Mio CHF Mio CHF % Mio CHF 2 137 125 3 151 93.3 3 377 2 091 125 2 666 91.9 2 901 2 063 125 2 294 82.5 2 780 2 045 125 2 084 71.4 2 920 2 030 129 2 190 68.6 3 191 Dividende*) – In % des Aktienkapitals Mio CHF % 320.0 256.0 270.2 216.2 209.9 167.9 222.7 178.2 224.9 174.3 *) Keine Dividendenausschüttung auf eigene Aktien, welche durch den Konzern gehalten werden. Im Mai 2012, Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung. 11 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 BIG BRANDS Uhren und Schmuck – Distribution und Wahrzeichen 12 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 13 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Technologisch vielseitig www.swatch.com Trends 2011 setzte sich der nachhaltige Erfolg der Swatch-Uhr New Gent fort. Das 2010 lancierte erste Kunststoffmodell der Kollektion, das die DNA der Marke neu interpretiert, blieb für zahlreiche Konsumenten in allen Kontinenten erste Wahl, weil sie von den Trendfarben, der guten Ablesbarkeit des grossen Zifferblatts und dem Tragkomfort des Silikonarmbands begeistert sind. Der berühmte amerikanische Modedesi gner Jeremy Scott gestaltete im Berichtsjahr drei Modelle der New Gent Collection von so durchschlagendem Erfolg, dass die Uhren etwa in London und Hongkong bereits nach wenigen Tagen ausverkauft waren. Die übrigen Kollektionen des Jahres 2011 sind ebenso farbenfroh wie die Zebra-Modelle. Im Oktober lancierte Swatch eine Welt premiere: die Swatch Touch, eine Digitaluhr mit taktilem Display. Ein solches Modell hatte in der Produktepalette gefehlt und war von den Fans mit Ungeduld erwartet worden. Mit der Swatch Touch nimmt die Marke diese Herausforderung an. Der vielversprechende Erfolg der ersten Verkäufe lässt für diese neue Linie eine erfreuliche Zukunft erwarten. Die Marke hielt am Ziel fest, den Vertrieb auszuweiten und ihr Image zu festigen, dies vor allem durch die weitere Verwirklichung des Retail-Konzept Ice Dunes. Diese Strategie wurde 2011 durch zahlreiche Eröffnungen von Boutiquen rund um den Globus und einen ehrgeizigen Renovationsplan umgesetzt. Mit annähernd 200 Geschäftseröffnungen und -erneuerungen allein 2011 wurde ein neues Total von 900 Boutiquen erreicht. Die Marke weihte zudem Flagship Stores in Hongkong, Peking, St. Petersburg und Djedda ein. Die Renovierung der Boutique an den Pariser Champs-Elysées und an der Oxford Street in London sowie die Einweihung von Geschäften an der Fifth Avenue in New York und im Swatch Art Peace Hotel in Schanghai stellten die Schlüsselmomente des Berichtsjahres dar. In Asien verstärkte Swatch ihre Präsenz erheblich; dank dem erweiterten Netz an eigenen Geschäften und Shop-in-shops kann eine neue Klientel die fröhlichen Plastikuhren entdecken. Ungeachtet der wirtschaftlich schwierigen Verhältnisse in zahlreichen europäischen Ländern wächst die Nachfrage hier nach wie vor kontinuierlich. Die Kunden lassen sich auch weiterhin von der bunten Welle der Kollektionen Colour Codes und New Gent verzaubern, die 2011 durch die Lady ergänzt wurden. Abgesehen von der Einweihung der prestigeträchtigen Adresse in St. Petersburg konnte die Marke dank der Eröffnung zweier Verkaufspunkte in Sotschi – der Sportort bereitet sich auf die Olympischen Winterspiele 2014 vor – ihre Einzelhandelsstrategie in Russland festigen. In Nordamerika verzeichnete Swatch ebenfalls ein stabiles Wachstum, und in Südamerika verstärkte die Marke ihre Visi bilität mit der Durchführung des allerersten Swatch Skiers Cup in den chilenischen Anden. Mit ihrer Präsenz an den prestigereichsten Modewochen Lateinamerikas – ob in Buenos Aires, Medellín, São Paulo oder Santo Domingo – bestätigte Swatch erneut ihr Image und die Spitzenposition in ihrem Sektor, was den Umsatz in dieser Region spürbar steigerte. Im Mittleren Orient setzte Swatch ihr aussergewöhnliches Wachstum fort, dies als Ergebnis der ausgeweiteten Distri bution, effizienter Marketingaktivitäten und intensiver Schulung des Verkaufs personals. 14 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Kreation Kunst, Mode und Sport sind nach wie vor die drei Säulen der von Swatch im Monatsrhythmus lancierten Kollektionen. Geprägt von zwei wichtigen Lancierungen, erwies sich 2011 als ausgezeichneter Jahrgang mit Kunststoff und Touchscreen als dominierenden Noten. Lady Die im Februar lancierte Uhr Lady setzt die Colour-Codes-Revolution fort und interpretiert sie neu sehr feminin. Sie wurde in einer einfarbigen Variante mit geschmeidigem doppelreihigem Armband aus Silikon und zehn Plastikmodellen in aktuellen Pastelltönen angeboten, und zwar zum selben Preis wie die originalen Damenmodelle der achtziger Jahre. Swatch Touch Die im Oktober präsentierte Swatch Touch ist eine Digitaluhr, die originellerweise ganz ohne Drücker auskommt. Ihr gewölbtes Uhrglas ist ein taktiles LCD-Display, das erlaubt, durch leichtes Antippen von einer zur andern der sechs Funktionen zu wechseln. Die neue Kreation kommt in urbanem Design und fünf poppigen Farben sowie in einer trendigen Version mit Tarnmotiv daher. Colour Codes Als echtes Phänomen erlebt die Kollektion Colour Codes eine Renaissance in neuen Farben. Die fünfzehn Gents-Uhren, die 2011 hinzukamen, sind in fünf schillernden, fünf metallisch glänzenden und fünf explo siven tarnfarbenen Varianten erhältlich. New Gent 2011 erschienen in der Kollektion New Gent zehn neue Modelle in subtil assortierten modischen Farben. Ihr grosszügiges Gehäuse von 41 mm Durchmesser bietet den Designern viel Raum für Kreativität. Der amerikanische Modedesigner Jeremy Scott, der deutsche Künstler Markus Linnenbrink und der norwegische Snowboarder Terje Haakonsen haben dieses Experiment gewagt, und das Ergebnis ist eine perfekte Umsetzung ihrer beruflichen Welten in Mode, Kunst und Sport. New Irony Big Die zehn Modelle mit perfekt integrierten Leder- oder Metallarmbändern der Kollek tion New Irony Big sind Neuinterpretationen der berühmten Klassikerin der Marke. Sie wurden mit einem 43-mm-Gehäuse mit neuem, innovativem Sekundenzeiger ausgestattet. Full Blooded Man Die Kollektion Full Blooded kommt erstmals als Herrenuhr auf den Markt. 2011 werden fünf Modelle in Herbstfarben und zwei mit einem Totenkopf geschmückte Skull-Stücke angeboten. Swatch & Art In Zusammenarbeit mit Swatch schufen der amerikanische Modedesigner Jeremy Scott, der japanische Mangaka-Künstler Hiroyuki Matsuura, der englische Fotograf Rankin, der französische Bildhauer JeanMichel Othoniel und die Westschweizer Tanztruppe 7273 die originellen Kreationen der Kollektion Swatch & Art des Jahres 2011. Kidrobot for Swatch Acht Gent-Ausnahmemodelle bilden diese Kollektion, kreiert mit der für ihre Kunstfiguren berühmten Lifestyle-Marke Kidrobot. Jede Uhr wird mit ihrem assortierten Dunny angeboten. Für Sammler ist ein Spezial koffer mit der gesamten Kollektion erhältlich, ausserdem wurde für die Mitglieder des Swatch Club ein neuntes Modell herausgegeben. Specials Besondere Gelegenheiten feiert Swatch traditionsgemäss mit neuartigen, von der Welt der Mode, des Sports und der Kunst inspirierten Uhren. 2011 wurden Modelle für den Valentinstag, das chinesische Neujahrsfest und den Muttertag kreiert. Zudem gab es Editionen für Sportarten wie BeachVolleyball und Snowboarden. Erneuert wurde zudem die Zusammenarbeit mit der schweizerischen Haute-Couture-Textil manufaktur Jakob Schlaepfer. 15 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 16 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Präsenz Swatch und Jeremy Scott bei Colette Die Präsentation der Kreationen 2011 der Kollektion Art, Fashion & Sport fand im März während der Pariser Fashion Week im berühmten Concept Store Colette statt. Die Anwesenheit des Modedesigners Jeremy Scott, der mehrere der provoka tivsten Modelle dieser Kollektion entwarf, zog 130 Journalisten aus dem In- und Ausland an und verschaffte der Marke ein beachtliches Medienecho. Kidrobot für Swatch in New York und Schanghai An den zahlreichen Veranstaltungen, die zur Lancierung der Kidrobot-Modelle organisiert wurden – die emblematischsten fanden in New York im Flagship Store statt, den Swatch an der Fifth Avenue eröffnete, sowie im Swatch Art Peace Hotel in Schanghai –, nahmen jeweils einer oder mehrere der acht Künstler teil, die die Kollektion entworfen hatten. Sie boten eine Performance von Live Painting direkt auf einer Maxi-Swatch und ihrem Maxi-Dunny. Swatch an der Biennale von Venedig Swatch schloss im Berichtsjahr eine aussergewöhnliche Partnerschaft als erste Hauptsponsorin der ältesten und berühmtesten Biennale für zeitgenössische Kunst. Diese Zusammenarbeit erlaubte der Marke, ihre bereits engen Beziehungen zur Kunstwelt zu festigen und dies anlässlich der Eröffnungsfeier in Gegenwart von 250 internationalen Medien zu unterstreichen. Die Präsentation der neusten Kollektion Swatch & Art mit dem Bildhauer Jean- Michel Othoniel, der mehrere Modelle gestaltete, eine Ausstellung der wichtigsten Swatch-Uhren, die seit einem Vierteljahrhundert von Künstlern in einem multimedialen Umfeld kreiert worden waren, und ein exklusiver Anlass in der Fondation Peggy Guggenheim waren starke Momente, die die Veranstaltung prägten. Der Swatch- Pavillon und die Lounge der Marke waren während der ganzen Biennale unumgäng liche Treffpunkte. Die einzigartige Sammlung Blum Die Sammlung Blum, eine Kollektion von 4363 Uhren, die die Geschichte von Swatch nachzeichnen, darunter Prototypen der ersten Stunde und von Keith Haring und Alessandro Mendini signierte Stücke, die nie in den Handel kamen, wurde für über 6 Millionen Franken versteigert. Die emblematischen Modelle der Sammlung wurden in New York, in London und im Swatch Art Peace Hotel in Schanghai ausgestellt, bevor sie nach Hongkong reisten, wo die Auktion durch Phillips de Pury & Company stattfand. Werbung Vor allem die Kollektion New Gent profitierte von der breitgestreuten Werbung in den Medien und Boutiquen in aller Welt. Die im März und im September durchgeführten Kampagnen sorgten in mehr als 50 Märkten für Beachtung. Höhepunkte waren die Riesenplakate an der Pariser Conciergerie und am Times Square in New York. Swatch MTV Playground Das Projekt Swatch MTV Playground w urde durch die Beiträge von 85 internationalen Bloggern und Schlüsselfiguren der Modeund Kunstwelt verstärkt. Der Fotograf Rankin und die Designer Alex Noble und Fred Butler waren ebenfalls eingeladen worden, an dieser Internetplattform teilzunehmen, und bildeten den Mittelpunkt einer Show mit dem Titel Talk@Playground, bei der sie Jean-Charles de Castelbajac, Black Eyed Peas, Kelis und Juliette Lewis trafen. Swatch Touch in den MTV EMAs und überall in der Welt Swatch war Sponsorin der in Belfast durchgeführten und in über 600 Millionen Haushalte übertragenen MTV European Music Awards. Die Marke eröffnete zu dieser Gelegenheit einen Pop-up-Store und präsentierte der Presse die Uhr Swatch Touch. Deren Lancierung wurde von Snapdance-Performances begleitet und für eine Mobiltelefon-Applikation aufbereitet. Diese taktile Uhr machte weltweit von sich reden und war überaus erfolgreich, insbesondere in Europa und Asien. Die Werbung für die Swatch Touch im Geschäftsviertel Causeway Bay in Hongkong fand besonders grosse Beachtung. Swatch Online / Mobile Die in 19 Sprachen verfügbare Internetsite swatch.com wurde überarbeitet und für Mobilfunk-Apps optimiert. Ausserdem wurde zur Eröffnung der Biennale in Venedig eine iPad-Applikation konzipiert, die es erlaubte, sämtliche Swatch-Uhren, die seit der Gründung der Marke bis heute von Künstlern entworfen worden waren, (wieder) zu entdecken. Sportanlässe Swatch unterstützt weiterhin grosse Sportveranstaltungen auf der ganzen Welt in verschiedenen aktionsreichen Disziplinen. Der durch neue Austragungsorte erweiterte Wettkampfzirkus 2011 des FIVB Beach Volleyball Swatch World Tour kehrte ins Pekinger Olympia-Gelände zurück und feierte mit dem Turnier in Marokko eine 17 UHREN UND SCHMUCK Premiere auf dem Afrikanischen Kontinent. Bei den FIVB Beach Volleyball Swatch World Championships mass sich die internationale Elite dieser Disziplin im Foro Italico in Rom mit höchstem wettkämpferischem Einsatz. Der mit der TTR Snowboard Tour verbundene Designwettbewerb Swatch Art Rules fand in Stockholm statt, wo Swatch die TTR-Trophäe und die TTR-Uhr vorstellte – beide kreiert vom Preisträger «Frankie» Chi Fong Leong – und die TTR-Champions der Saison 2011 / 12 krönte. Swatch erneuerte die Partnerschaft mit der Red Bull X-Fighters World Tour und organisierte erneut die Austragung des Swatch Free4Style in Estavayer-le-Lac in der Schweiz, an der Seite des MotocrossFreestyle-Riders und Swatch-ProTeam- Mitglieds Mat Rebeaud. Anne-Flore Marxer, die erstmals an der Freeride World Tour teilnahm, gewann den Snowboard-Weltmeistertitel. Ihr Kollege aus dem Swatch ProTeam Xavier De Le Rue beendete die Saison als Dritter im Gesamtklassement ebenfalls auf dem Podest. Der erste Swatch Skiers Cup, der in der Disziplin Ski-Freeride von den Skifahrern des Swatch ProTeams Kaj Zackrisson und Sverre Liliequist in Zusammenarbeit mit Swatch und der Freeride World Tour ins Leben gerufene «Ryder’s Cup», fand in Chile statt. Dort nahm das europäische Team den Amerikanern die Trophäe ab und entführte sie für ein Jahr auf den Alten Kontinent. Der UCI BMX Supercross by Swatch fand an fünf Austragungsorten statt. Swatch fungierte ausserdem als offizielle Zeitnehmerin und Datenverarbeiterin beim Weltcup und den Weltmeisterschaften des BMX Supercross. Der Surfwettkampf Swatch Girls Pro France wurde in Hossegor-Seignosse durchgeführt. Hier belegte die Surferin des Swatch ProTeams Courtney Conlogue nach einem spektakulären Halbfinal gegen die australische Siegerin Sally Fitzgibbons den 3. Platz, und auch Coco Ho und Pauline Ado klassierten sich ehrenvoll. Als Finale des Damen-Longboard-Weltcups war der Swatch Girls Pro China zugleich der erste in China durchgeführte professionelle Surfwettkampf. Er wurde auf der schönen Insel Hainan ausgetragen, wo die Longboarderin des Swatch ProTeams Kassia Meador den dritten Platz erreichte. Swatch ProTeam Swatch fördert Sporttalente, die wie die Marke die Werte Innovation und Nonkonformismus verkörpern. Es sind Athletinnen und Athleten, die ihre Sportart mit Leidenschaft ausüben und einen beachtlichen Einfluss auf ihre Disziplin haben. Swatch Club Swatch Club verwirklicht die Swatch- Community und versammelt die Freunde der Kunst, Mode und des Sports, die den Wunsch haben, ihre Liebe zur Marke mit anderen zu teilen. 2011 wurden den Swatch-Club-Mitgliedern zwei Schlüsselerlebnisse geboten. Der Event Gold & Pioneer führte sie zu einem ausserordentlichen Besuch in die ETA nach Grenchen und dann nach Biel, direkt ins Zentrum der Marke. Bei dieser Gelegenheit erhielten sie als Geschenk das speziell für Swatch Club herausgegebene Kidrobot- Modell, assortiert mit ihrem Dunny, getauft auf den Namen Swatch-Tennis Pro und signiert vom Künstler Frank Kozik. X-Mas ist der erste internationale Event des Swatch Club in Asien. Durchgeführt wurde er in Schanghai und in Hongkong, wo die Mitglieder das Privileg hatten, an der Auktion der einzigartigen Sammlung Blum teilzunehmen. Der Illustrator Julien Pacoud, Gewinner des Swatch Young Illustrators Award, signierte zudem die Uhr Vanishing Time, eine Kreation von surrealistischer Ästhetik, die exklusiv für Swatch Club in limitierter Auflage von 777 numerierten Exemplaren produziert worden war. Schliesslich erkunden die Swatch-Club- Mitglieder die Welt ihrer Marke auch weiterhin über das Lifestyle-Magazin The Voice und die Plattform www.swatch.tv. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch ProTeam Snowboard: Terje Haakonsen (NOR), Anne-Flore Marxer (CHE), Jeremy Jones (USA), Nicolas Müller (CHE), Xavier De Le Rue (FRA), Jan Scherrer (CHE), Christian «Hitsch» Haller (CHE) und Nadja Purtschert (CHE). Freeski: Phil Meier (CHE), Sverre Liliequist (SWE), Kaj Zackrisson (SWE), Cody Townsend (USA), Richard Permin (FRA), Seb Michaud (FRA), Marja Persson (SWE) und Ane Enderund (NOR). Surf: Coco Ho (USA, Hawaii), Pauline Ado (FRA), Courtney Conlogue (USA) und Kassia Meador (USA). FMX (Freestyle Motocross): Mat Rebeaud (CHE), Robbie Maddison (AUS), Levi Sherwood (NZL) und Lance Coury (USA). Beach-Volleyball: Talita Antunes da Rocha & Maria Elisa Antonelli (BRA), Sara Goller & Laura Ludwig (DEU), Simone Kuhn & Nadine Zumkehr (CHE), Jefferson Bellaguarda & Patrick Heuscher (CHE), Raul Mesa & Inocencio Lario Carrillo (ESP) und Clemens Doppler & Matthias Mellitzer (AUT). 18 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Swatch Bijoux Rebellische Fröhlichkeit www.swatch.com Trends Kreation Präsenz Die Ergebnisse von Swatch Bijoux blieben gesamthaft gesehen 2011 konstant; das grösste Wachstum wurde in Osteuropa erzielt. Mit Erfolg wurde ein neues Schmuck segment zu attraktiven Preisen kreiert. Es ermöglicht vermehrte Spontankäufe und richtet sich vor allem an eine jüngere Kundschaft. Gestalterisch orientieren sich die Schmuckstücke an den Swatch-Uhren; sie kommen in denselben fröhlich wirkenden Farben und Materialien daher. Die jetzt im Monatsrhythmus vorgestellten neuen Produkte tragen dazu bei, dass die Geschäfte höhere Besucherzahlen verzeichnen können. 2011 stellten etliche renommierte Mode magazine die Armbänder Colour Codes im Rahmen von speziellen Shootings vor. Die Swatch-Bijoux-Verantwortlichen in den verschiedenen Märkten bewiesen bei zahlreichen Presseanlässen eine fröhliche Kreativität, die der Marke ein überaus positives Echo in den Medien eintrug. Frühling / Sommer Die aus mehreren Lederringen in zehn spritzigen Farben bestehenden Armbänder Colour Codes trugen Swatch Bijoux einen sofortigen Erfolg ein. Sie passen perfekt zum neuen «Color-Blocking»-Trend. Dabei werden mehrere knallige Farben kühn kombiniert, was die Fashionistas rund um den Globus begeistert. Die Kollektion umfasst zudem verspielte Halsbänder mit einem Totenkopf-Anhänger sowie eine vom Künstler Grems kreierte Schmucklinie. Herbst / Winter Mit der Linie Strong Feeling, die mit glitzernden Kristallen besetzt ist, und den Spezialkollektionen Pearl Tears und Golden / Silver Evening präsentierte Swatch Bijoux 2011 – passend zu den Festtagen am Jahresende – eleganten, edlen Schmuck. Die fünf Armbandversionen Rebel Bangle, ein Must unter den Accessoires, fanden zudem bei der Presse grossen Anklang und wurden in zahlreichen Modemagazinen vorgestellt. 19 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Omega Der faszinierende Planet Omega www.omegawatches.com Trends Im Geschäftsjahr 2011 konzentrierte sich Omega wiederum auf die Verstärkung ihres Distributionsnetzes, gezielte internationale Werbekampagnen und den Ausbau der weltbesten Kollektion mechanischer Uhrwerke, die in Serie hergestellt werden. Inzwischen sind die meisten mechanischen Armbanduhren von Omega mit der Co-Axial-Technologie ausgestattet, und im Berichtsjahr konnte dank ihrer Weiter entwicklung das neue Chronographen kaliber 9300 / 9301 lanciert werden. Das Vertrauen der Marke in die Qualität ihrer Co-Axial-Werke ist so gross, dass für jede damit ausgestattete Uhr eine Garantie von vier Jahren gewährt wird. Exklusive Veranstaltungen und überzeugende neue Partnerschaften sorgten während des ganzen Jahres für eine ausgezeichnete Medienpräsenz. Im Mai lancierte Omega die neue Version der Planet Ocean. Die Modelle dieser Kollektion verfügen über Eigenschaften, die fürs professionelle Tauchen nützlich sind, über ein Co-Axial-Uhrwerk und ein attraktives Design. Ausser dem wird Omega mit dem Fotografen und Umweltschützer Yann Arthus-Bertrand einen Film mit dem Titel Planet Ocean produzieren, um die Öffentlichkeit weltweit für den «Gesundheitszustand» der Ozeane zu sensibilisieren. Im Juli unterzeichnete Omega eine langfristige Vereinbarung mit der PGA of America, dem US-amerikanischen Verband der Berufsgolfer. Dieser Vertrag mit der grössten Vereinigung professioneller Sportler der Welt macht Omega zur offiziellen Zeitnehmerin der wichtigsten Golfturniere wie der PGA-Meisterschaft und des Ryder Cup. Er unterstreicht zudem das Engagement der Marke für die Verbreitung des Golfsports rund um den Globus. 2011 eröffnete Omega elf Boutiquen in den Vereinigten Staaten, wo die Zahl damit auf insgesamt 20 Markenboutiquen stieg. Gegenwärtig gibt es annähernd 250 OmegaGeschäfte an den besten Verkaufslagen der Welt. 20 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 21 UHREN UND SCHMUCK Kreation Seamaster Planet Ocean Collection Seit ihrer Markteinführung im Jahr 2005 erfreuen sich die Modelle der Kollektion Seamaster Planet Ocean von Omega grosser Beachtung. Diesen Erfolg verdanken sie sowohl ihren Funktionen, die sie als Uhr für Berufstaucher tauglich machen, als auch ihrem Stil und der innovativen Tech nologie. 2011 erneuerte Omega diese Uhrenfamilie: Die neuen Modelle sind mit einseitig drehbarer Lünette und Helium ventil ausgestattet. Wie jede Planet Ocean sind sie damit und dank einer Wasserdichtigkeit bis zu 60 bar (600 m ) bereit für das Unterwasserabenteuer. Sie werden von Uhrwerken mit Co-Axial-Hemmung, einer Exklusivität der Marke Omega, angetrieben, die mit Silizium-Spiralfedern bestückt sind, und verfügen über eine Garantie von vier Jahren. Omega Speedmaster Co-Axial Chronograph 2011 brachte Omega den SpeedmasterCo-Axial-Chronographen heraus, eine mit dem Kaliber Co-Axial 9300 / 9301 ausgestattete innovative Stoppuhr. Sie hat mehrere Elemente mit dem Originalmodell Speedmaster Professional gemein, weist jedoch ebenso viele neue eigene Merkmale auf, dank denen der beliebteste Chronograph der Welt ein noch breiteres Publikum zu begeistern vermag. Er verfügt über zwei statt der bisher üblichen drei Hilfsziffer blätter der Speedmaster, weil der 12-Stunden- und der 60-Minuten-Zähler im selben Hilfszifferblatt bei 3 Uhr vereinigt sind, was ein komfortables und intuitives Ablesen der gestoppten Zeit ermöglicht. Ladymatic Die 2010 lancierte Omega Ladymatic war von den Märkten enthusiastisch aufgenommen worden. 2011 erregten die neuen Modelle dieser Damenuhrkollektion Auf sehen, die sowohl wegen ihres bezaubernden Designs als auch ihrer mechanischen Qualitätswerke geschätzt werden. Die Ladymatic wurde für Frauen kreiert, die sich – im wahrsten Sinne des Wortes – vom Ticken einer Uhr betören lassen und sich sowohl für ihr äusseres als auch inneres Design interessieren. Der Glamour der Ladymatic liegt in ihrer fliessenden, femininen Form, der subtilen Abstrahierung einer Welle. Die Flanken des 34-mm-Gehäuses sind mit einem Wellenmotiv auf einem Reif aus hochfester Keramik geschmückt. Jedes Modell ist mit einem Co-AxialKaliber 8520 / 8521 mit Silizium-Spiralfeder ausgestattet. De Ville Hour Vision Blue Omega und Daniel Craig unterstützen Orbis International, eine Organisation mit einem fliegenden augenärztlichen Spital, die sich der Vorbeugung und Heilung von Blindheit verschrieben hat. Die Uhr Hour Vision Blue wurde kreiert, um die Öffentlichkeit noch vermehrt für die bemerkenswerte Arbeit von Orbis zu sensibilisieren. Diese Spezial edition der Hour Vision ist mit einem robusten 41-mm-Edelstahlgehäuse und dem Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Omega-Co-Axial-Kaliber 8500 ausgestattet. Ein speziell für dieses Hour-Vision-Modell entworfenes sonnenstrahlig satiniertes blaues Zifferblatt verleiht der Uhr einen zusätzlichen edlen Touch. Omega hat sich verpflichtet, Orbis International in den nächsten vier Jahren mit mindestens einer Million US-Dollar zu unterstützen. Seamaster 1948 Co-Axial «London 2012» Limited Edition Zur Feier der bevorstehenden ersten Austragung der Olympischen Spiele in London seit 1948 kreierte Omega die Seamaster 1948 Co-Axial «London 2012» Limited Edition. Diese Uhr ist eine Neu interpretation der ersten automatischen Seamaster von Omega und damit ein zeit loser Klassiker von ebenso aktueller Eleganz wie vor über sechzig Jahren. Den Boden ihres 39-mm-Gehäuses aus poliertem und satiniertem Edelstahl schmückt ein Medaillon aus 18 Karat Gelbgold mit dem Logo der Olympischen Spiele von London 2012. Weitere besondere Merk male sind die kleine Sekunde bei 6 Uhr sowie das exklusive Omega-Kaliber 2202 mit COSC-Chronometerzertifikat und Co-Axial-Hemmung. Diese spezielle, in einer limitierten Auflage von 1948 Stück produzierte Seamaster ist mit einem schwarzen Lederarmband ausgestattet. 22 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Constellation 27 mm Omega Co-Axial 2011 lancierte Omega mehrere Constella tion-Damenmodelle von 27 mm Durch messer mit dem exklusiven Omega-Kaliber Co-Axial 8520 / 8521 mit Silizium-Spiral feder. Die Uhren sind in 18 Karat Rot- oder Gelbgold sowie in zweifarbigen Versionen aus 18 Karat Gold und Edelstahl oder, von besonders diskreter Eleganz, ganz aus Edelstahl gefertigt und jeweils mit den passenden Metallarmbändern versehen. Die Lünette jedes Modells ist mit 32 Brillantschliff-Diamanten im Gesamtgewicht von 0,50 Karat besetzt. Elf Diamanten mit Achtkantschliff und einem Gesamtgewicht von 0,12 Karat markieren die Stunden, und das Datumfenster befindet sich bei 3 Uhr. Die Omega Constellation Co-Axial wurde für Frauen konzipiert, die ebensoviel Wert auf das Werk im Innern des Gehäuses legen wie auf die atemberaubende Schönheit dieser Uhr. Präsenz Omega war das ganze Jahr über in den Medien aussergewöhnlich stark präsent. 2011 war geprägt von der Eröffnung von Boutiquen, der Lancierung von Produkten, der Zeitmessung von herausragenden Sportveranstaltungen und der Organisation vielbeachteter Events. Unterstützt wurden diese Ereignisse durch kreative Werbekampagnen, dynamische Aktivitäten im Internet und in den sozialen Medien sowie durch gezielte Public Relations in sämtlichen Märkten. Hier einige der wichtigsten Ereignisse im Omega-Jahr 2011: Einweihung neuer Boutiquen Omega eröffnete eigene Verkaufsgeschäfte in Buenos Aires, Venedig, Osaka, Paris und an elf erstklassigen Standorten in den Vereinigten Staaten sowie an weiteren prestigeträchtigen Adressen in aller Welt. Ende 2011 umfasste das internationale Vertriebsnetz der Marke annähernd 250 Boutiquen; an die hundert davon sind im eigenen Besitz. Internationale Lancierung von Planet Ocean 2011 stellte Omega eine vollständig neu interpretierte Version ihrer Kollektion Seamaster Planet Ocean vor. Die Markt einführung fand auf der italienischen Insel Capri statt. Die Uhr wurde den Medien und Gästen durch eine Nixe vorgestellt, die mit der neuen Planet Ocean in der Hand durch die Meeresfluten schwamm. Omega und der Golfsport Omega unterstützt den Golfsport seit langem und unterzeichnete 2011 eine langfristige Vereinbarung mit der PGA of America, dem Verband der US-amerikanischen Berufsgolfer. Vertragsgemäss wird die Marke als offizielle Zeitnehmerin in den Vereinigten Staaten die Turniere der PGA sowie den Ryder Cup betreuen. Im Berichtsjahr setzte Omega ihre Aktivitäten als Sponsorin der European Masters, der Dubai Ladies Masters und des Dubai Desert Classic fort. Im November war die Marke zudem beim Omega Mission Hills World Cup engagiert. 23 UHREN UND SCHMUCK Solar Impulse 2011 führte der Prototyp von «Solar Impulse» seine ersten internationalen Flüge durch. Der Bau der definitiven Version dieses Flugzeugs, das die Welt ausschliesslich mit Solarenergie umrunden soll, hat begonnen. Omega gehört zu den wichtigsten Partnern dieses Projekts. Sportzeitmessung Omega gilt in der internationalen Sport zeitmessung als führend und konnte ihre Erfahrung im Juli in Schanghai bei den Schwimmweltmeisterschaften der FINA einbringen. Die Marke betreute zudem die Zeitmessung der Leichtathletik-Meetings der Diamond League. Die Vorbereitungen für die Olympischen und die Paralympischen Sommerspiele in London 2012, bei denen Omega für die offizielle Zeitmessung verantwortlich sein wird, sind auf gutem Weg. Omega und Orbis International Orbis International – eine Organisation, die in einigen der abgelegensten Welt gegenden für qualitativ hochstehende augenärztliche Pflege sorgt – bekämpft sämtliche heilbaren Formen der Blindheit. Die Marke unterstützt die Arbeit von Orbis unter anderem auch mit einem Dokumentarfilm. Dieser wurde gedreht, als Omega- Botschafter Daniel Craig 2011 das Team der fliegenden Orbis-Augenklinik in die Mongolei begleitete und damit die Öffentlichkeit der ganzen Welt auf die Organisation und ihre aussergewöhnliche Tätigkeit aufmerksam machte. Yann Arthus-Bertrand und GoodPlanet Im Mai kündigte Omega die Produktion eines Films mit dem Titel Planet Ocean an, der in Zusammenarbeit mit dem Fotografen und Umweltaktivisten Yann ArthusBertrand entstehen soll. Dieser Film, der 2012 am sogenannten Weltgipfel in Rio vorgeführt werden soll, wird die ganze Schönheit der Ozeane zeigen. Omega arbeitet auch mit GoodPlanet zusammen, einer von Arthus-Bertrand gegründeten Organisation für die Produktion von Büchern und weiteren Materialien, die Wege zum Schutz der Ozeane aufzeigen. Kommunikation Internationale Werbekampagnen, eine beeindruckende Liste von Botschaftern, ein Lifestyle-Magazin und die starke Präsenz im Internet standen auch in diesem Jahr an vorderster Stelle der Kommunikationsstrategie von Omega. Die Marke drehte ausserdem Kurzfilme über ihre Produkte und ihre innovativen Technologien. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 24 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 25 UHREN UND SCHMUCK Werbung 2011 konzipierte die Marke Presse- und Internetkampagnen, bei denen Omega- Botschafter George Clooney im Mittelpunkt stand. Auch die Ladymatic-Kampagne mit Nicole Kidman war im Berichtsjahr ein zen trales Element der Werbestrategie. Zur Unterstützung der Partnerschaft zwischen Omega und der PGA of America, dem Verband der amerikanischen Profi-Golfer, wurden Presse- und Internetkampagnen mit dem Slogan «Growing the game around the world» durchgeführt, die Satellitenbilder mit den Parcours der wichtigsten Golfturniere zeigen, bei denen die Marke präsent ist. Eine PR-Kampagne in Presse, Internet und Fernsehen für die Uhr Planet Ocean setzte höchst kreative Animationen ein, die vom Weltall bis in die Tiefen des Ozeans und zu einem perfekt synchronisierten Fischschwarm reichen. Magazin Lifetime 2011 wurde Lifetime, das halbjährlich erscheinende Magazin von Omega, in Englisch, Japanisch, traditionellem und vereinfachtem Chinesisch, Deutsch, Französisch und Italienisch publiziert, ergänzt durch eine interaktive iPad-Ausgabe. Omega online Die offizielle Internetsite omegawatches. com erlebte ein spektakuläre Zunahme ihrer Besucher. Laut unabhängigen Quellen besitzt Omega die beiden Produkte, deren Namen am häufigsten Gegenstand einer Internetsuche sind. Die Websites in Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Japanisch, Koreanisch, vereinfachtem und traditionellem Chinesisch sowie Portugiesisch spiegeln das enorme Interesse wider, das die Marke weltweit auslöst. Omega Fine Jewellery Unter der Leitung von Nayla Hayek hatte Omega Fine Jewellery die Struktur der Schmuckkollektion neu definiert, verbessert und so ihre Strategie 2011 verfeinert. Die Kollektionwurde rationalisiert, und die wichtigsten, ebenso attraktiven wie zeit gemässen Stücke, deren Detailpflege und Entwicklungspotential überzeugten, wurden von den Märkten gut aufgenommen. Unterstützt durch eine neue Kollektion von Accessoires wie Manschettenknöpfen, verstärkten neuartige Versionen der berühmten Matrosenarmbänder und die Einführung innovativer Stücke aus Keramik die Rolle der Kollektion in dem von Omega verfochtenen Lifestyle-Konzept. Die Kollektion von Omega Fine Jewellery profitierte von der Ladymatic-Kampagne. Diese bestätigte die ungebrochene Faszination, welche die Marke in Sachen Luxus auf Frauen ausübt, und kennt denn auch eine konstante Zuwachs rate. Ein neuer, an der Baselworld 2011 präsentierter Katalog, der die Kollektion von Omega Fine Jewellery unterstützt, vermittelt die Botschaft einer Weiblichkeit, die gleichbedeutend mit Luxus und Vitalität ist. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Fine Leather Collection und Eau de Toilette Die Omega-Lederkollektion wurde durch die neuen Produkte der Linie «Symbol» ins Rampenlicht gerückt, bei der das emblematische Ω-Markenlogo ins Leder graviert ist. Das brandneue Etui für das iPad 2 schlägt eine Brücke zwischen der traditionsreichen Welt der Lederwaren und der Spitzentechnologie. Es wird in Handarbeit aus feinem italienischem Kalbsleder in Braun und Schwarz hergestellt. Omega bietet ihre Lederkollektion seit 2007 in ihren Boutiquen an; die neuen Produkte sind in Bezug auf Handwerk, Design und Material von erstklassiger Qualität. Die Flagship Stores der Marke verkaufen ebenfalls das erste Eau de Toilette von Omega: Aqua Terra pour Homme. 26 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 27 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Breguet Technik und Innovation im Rampenlicht www.breguet.com Trends Das Geschäftsjahr 2011 von Breguet stand erneut im Zeichen starken Wachstums. Als Antwort auf die stetig steigende Nachfrage der Märkte wurde die Produktions kapazität erhöht, insbesondere durch die Einstellung von 130 zusätzlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Bereits in den Jahren 2001 und 2005 hatte die Manufaktur Breguet den Betrieb in L’Orient im Vallée de Joux beträchtlich erweitert; 2011 markierte nun die erste Etappe eines neuen Projekts: Der Bau dieser zusätzlichen Fabrik mit 8000 m2 Fläche wird Ende 2013 abgeschlossen sein. Zusätzlich wird bis dann in L’Abbaye auch ein Kulturmuseum eröffnet werden, die «Maison du Patrimoine». Anhand von Archivmaterial, alten Uhren und anderem mehr wird in diesem Gebäude die faszinierende Geschichte des Hauses Breguet dokumentiert. 2011 wurde zudem die bisher selbständige Konzerntochter Favre et Perret unter dem Namen Montres Breguet, Manufacture de boîtes in die Montres Breguet SA integriert. Dieser Gehäusehersteller verstärkt die Vertikalisierung der markeneigenen Produktion zusätzlich. Unter der Leitung von Marc A. Hayek investierte Breguet weiterhin in Forschung und Entwicklung. Dank dieser gezielten Unternehmenspolitik konnte die Marke zahlreiche technisch hochinteressante, innovative Produkte präsentieren, zum Beispiel den Réveil Musical oder den Type-XXII-Chronographen, die bisher erste und einzige in Serie gebaute mechanische Stoppuhr, deren Unruh mit einer Frequenz von 10 Hz schwingt. Diese beiden Modelle sind das Ergebnis gründlicher Arbeiten über den Einsatz neuer Werkstoffe in der Uhrmacherei, die einen echten Mehrwert bringen. So wurde für die Herstellung der Klangmembran des Musikweckers Liquidmetal® (Metallglas) verwendet. Diese Komponente leitet die vom Metallkamm und den Stiften des Musikwerks erzeugten Schwingungen in den Hohlraum zwischen Membran und Gehäuseboden weiter und verwandelt sie in Töne von optimaler Klangqualität. In dieser Uhr ist eine zweite technologische Revolution enthalten, nämlich ein magnetischer Schlagwerkregulator. Er verteilt die Energie zwischen den Tönen gleichmässig und garantiert eine konstante Geschwindigkeit ohne Kontakt und damit ohne Abnutzung und Nebengeräusche. Die Nutzung der Magnetkraft, um die Lagerung der Unruhwelle zu optimieren, ist eine weitere bedeutende Innovation, wel- che die Entwicklungsarbeiten im Berichtsjahr prägte. Bereits 2010 wurden zwei Patente eingereicht, und das System der magnetisch gelagerten Unruhzapfen kommt in einem Modell zur Anwendung, das an der Baselworld 2012 vorgestellt werden soll. Daneben setzt die Manufaktur ihre Entwicklungen im Bereich der Siliziumkomponenten fort und plant, bis Ende 2012 die gesamte Produktion damit auszustatten. Auch 2011 eröffnete Breguet rund um den Globus eigene Geschäfte, in China beispielsweise in Macao, Peking und Ningbo, in Nordamerika in Miami und Las Vegas. Ausserdem wurde die Fläche der Boutique Breguet in Wien verdoppelt, und die Anfang September in Gstaad eingeweihte dritte Schweizer Boutique illustriert die Weiterentwicklung des Designkonzepts bei der Inneneinrichtung: Das bisherige Blau der Glaswände wurde durch guillochiertes Silber abgelöst. 28 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Kreation Classique Hora Mundi 5717 Bei der Premiere dieser Uhr an der Baselworld 2011 war das Publikum begeistert vom schönen Design und den Funktionali täten dieser Uhr. Die inzwischen bereits durch zwei Preise ausgezeichnete Kreation wird durch kostbare Edelmetallgehäuse aus 18 Karat Rotgold oder Platin 950 beschirmt. Das von Hand guillochierte und dann lackierte Zifferblatt ist in drei Versionen mit je einem Ausschnitt des Erdballs lieferbar, der entweder den amerikanischen Doppelkontinent, Europa oder Asien in den Vordergrund stellt. Damit ist dieses Modell in insgesamt sechs Versionen lieferbar. Für die Konzeption, Entwicklung und Verwirklichung des neuartigen Zeitzonenmechanismus der Hora Mundi benötigten die Teams von Breguet drei Jahre. Dabei handelt es sich um die erste augenblicklich ändernde Zeitzonenanzeige in einer mechanischen Uhr. Durch einfaches Betätigen eines Drückers kann der Benutzer zwischen zwei vorgängig programmierten Zeitzonenzeiten hin und her wechseln. Dabei wird nicht nur der Stundenzeiger entsprechend verstellt, sondern dank einer Art «Mitnehmer-Datummechanismus» auch das Datum und der Tag-Nacht-Indikator. Classique Phases de Lune 7787 Mit seinen feinen, eleganten arabischen Ziffern und einer Minutenteilung aus winzigen stilisierten Sternen und Lilien bildet das Design dieser Uhr eine Hommage an die Zeitmesser, die der Gründer der Marke, Abraham-Louis Breguet, kreiert hatte. Das Modell steht in zwei Grössen mit 39 oder 36 mm Durchmesser sowie einem handguillochierten oder im Grand-Feu-Verfahren emaillierten Zifferblatt zur Verfügung. Es bietet die Anzeigen Stunde, Minute und Sekunde aus der Mitte, ergänzt durch zwei 29 UHREN UND SCHMUCK Komplikationen: die Anzeige der Mond phase bei 12 und der Gangreserve bei 3 Uhr. Tradition 7057 Dieses Modell wurde 2011 in drei neuen Versionen dekliniert, und zwar entweder mit einem Gehäuse aus 18 Karat Rotgold und einem Uhrwerk mit Rotgold-Finish oder mit einem Gehäuse aus 18 Karat Weissgold oder Rotgold und einem Uhrwerk mit mattgrauem NAC-Finish. Bei dieser galvano plastischen Oberflächenbeschichtung des Werks wird eine anthrazitfarbene Legierung von Edelmetallen der Platinfamilie verwendet. Reine de Naples Rotgold 8918 Das sanft eiförmig gerundete Gehäuse, die Krone bei 4 Uhr und die so ganz besondere Armbandhalterung machen diese Uhr zu einer echten Ikone, die weltweit sofort wiedererkannt und bewundert wird. Das in zahlreichen Versionen mit oder ohne uhrmacherische Komplikationen abgewandelte Modell wurde 2011 als Zweizeigeruhr mit einem Gehäuse aus 18 Karat Rotgold vorgestellt. Diese Kreation ist mit einem Automatikwerk mit mechanischem Aufzug ausgestattet, Die Lünette und der Höhenring sind mit 117 Vollschliff-Diamanten besetzt. Das Zifferblatt aus Naturperlmutt oder versilbertem und handguillochiertem Gold von 18 Karat ist bei 6 Uhr mit einem herrlichen Birnenschliff-Diamanten geschmückt. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Präsenz 2011 verstärkte Breguet ihre Präsenz auf den meisten Kontinenten, dies insbesondere durch prestigeträchtige Partnerschaften. Breguet schloss sich mit dem Getty Museum in Los Angeles für die Ausstellung Paris: Life and Luxury zusammen, die vom 26. April bis 7. August 2011 stattfand. Im Mittelpunkt dieser von der berühmten Sammlung des Museums an Objekten des französischen Kunsthandwerks inspirierten Ausstellung stand der Alltag im 18. Jahrhundert, also in der Zeit, als Abraham-Louis Breguet seine Uhrmacherlaufbahn in Paris begann. Die Marke begnügte sich dabei nicht mit einem blossen Sponsoring der Ausstellung, sondern stellte dem Museum bis Oktober 2011 auch vier Taschenuhren jener Zeit aus ihrer Sammlung alter Zeitmesser zur Verfügung. Nach der Ausstellung im Louvre-Museum im Jahr 2009 widmete auch das Schweizerische Nationalmuseum 2011 dem Leben und Werk von Abraham-Louis Breguet eine Retrospektive. Der gebürtige Schweizer, der sich in Paris niedergelassen hatte und den viele als «den grössten Uhrmacher aller Zeiten» bezeichnen, knüpfte um 1800 ein Beziehungsnetz, das über ganz Europa und bis in die Türkei reichte. Diese Prestige ausstellung mit 175 aussergewöhnlichen Stücken war vom 10. Juni bis 19. September 2011 im Château de Prangins und vom 6. Oktober 2011 bis 8. Januar 2012 im Landesmuseum in Zürich zu sehen. Breguet engagierte sich auch dieses Jahr für die Kultur und die europäischen Künste, indem die Marke als Hauptsponsorin die Asientournee des Béjart Ballet Lausanne unterstützte, die vom 10. bis 22. Oktober 2011 durch Südkorea und China führte. Schönheit, Kreativität und Suche nach Perfektion sind Werte, die das weltbekannte Ballett mit der prestigereichen 30 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Uhrenmarke verbinden. Einige VIP-Kunden und ausgesuchte Medienvertreter genossen das Privileg, hinter den Kulissen den Tänzerinnen und Tänzern bei der Vorbereitung auf den Auftritt zuzuschauen und in den verschiedenen Theatern zu dinieren. 2011 war zudem das Geburtsjahr einer Allianz von Weltbedeutung: Breguet und der US-amerikanische Fernsehsender CNN waren Partner für eine thematische Woche über Leonardo da Vinci und dessen letztes Meisterwerk. Das Salvator Mundi genannte Gemälde, das 2007 unter späteren Übermalungen freigelegt und anschliessend gründlich restauriert worden war, wurde 2011 als echter Leonardo authentifiziert und vom 9. November 2011 bis 5. Februar 2012 in der National Gallery in London ausgestellt. Diese bedeutendste künstlerische Entdeckung der letzten 200 Jahre wurde durch die aussergewöhnliche Partnerschaft der Manufaktur aus dem Vallée de Joux mit dem berühmten News-Sender im Kabelfernsehen und im Internet bekannt. Den Anstoss zu dieser Themenwoche, die Leonardo da Vinci gewidmet war, hatte übrigens ein Stück aus der aktuellen Uhrenkollektion Breguet gegeben, das einen Bezug zwischen der Manufaktur und dem italienischen Universalgenie herstellt: Das Modell Tradition Tourbillon 7047PT ist mit einer Schnecken-Ketten-Transmission ausgestattet, die für eine konstante Kraftübertragung von der Aufzugfeder auf die Unruh sorgt. Diese Konstruktion beruht auf einem Konzept, das Leonardo da Vinci um 1490 erfunden hatte. 31 UHREN UND SCHMUCK Joaillerie Breguet Die Kunst der Exklusivität www.breguet.com Vermehrte Präsenz bei Veranstaltungen rund um den Globus, ein verstärkter Beachtungsgrad dank stark wachsender Medienpräsenz und neuem Design im Einklang mit jenem der Uhren erlaubten, die Bekannt heit der Joaillerie- und Haute-JoaillerieSchmuckkollektionen von Breguet weiter zu steigern und ihren Aufschwung zu konsolidieren. Uhr Haute Joaillerie Petite Fleur Wie die 2010 vorgestellte Uhr Crazy Flower bietet die Uhrenkreation Haute Joaillerie Petite Fleur das technische Wunder eines beweglichen Edelsteinbesatzes. Die individuell durch ein raffiniertes System unsichtbarer Stifte in zwei Reihen rund um das Gehäuse befestigten 43 Baguette-Diamanten gewinnen Leben im Rhythmus der Handgelenkbewegungen. Manschettenknöpfe Email Grand Feu und Anhänger Lune Jeder dieser Manschettenknöpfe aus 18 Karat Rotgold hat die Form eines Uhr gehäuses mit seitlichen Kannelüren wie beim Mittelteil der 2011 vorgestellten Uhr Classique Phases de Lune. Die Stirnseiten bestehen aus echten, von Hand im GrandFeu-Verfahren emaillierten Zifferblättern von 14 mm Durchmesser, die auch andere Details dieser Uhr wiederholen, etwa eine Ziffer, die Mondphasenanzeige und die Geheimsignatur von Breguet. Der Anhänger Lune wiederum besteht aus einem Rotgoldmond mit zwei Gesichtern: die «Nacht»-Seite ist mit Diamanten beschichtet, während die «Tag»-Seite mit ihren drei durchbrochenen Sternen eine handgravierte Breguet-Signatur trägt. Manschettenknöpfe Marine Haute Joaillerie Bei der Kreation dieses Paars Manschettenknöpfe liess sich Breguet von der HauteJoaillerie-Version des Chronographen Marine inspirieren. Sie sind aus 18 Karat Weissgold gefertigt, und ihre Stirnseite ist vollständig mit Baguetteschliff-Edelsteinen besetzt. Diese sonnenstrahlig um einen zentralen Brillantschliff-Diamanten ange ordneten Stabdiamanten und -saphire bilden ein Motiv, das an ein Uhrenzifferblatt erinnert. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 32 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 33 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Blancpain Ein an Emotionen reiches Jahr www.blancpain.com Trends Kreation 2011 bestätigt sich als bisher bestes Geschäftsjahr von Blancpain. Dieser Erfolg ist vor allem auf folgende Faktoren zurückzuführen: – die Fusion zwischen Blancpain und Frédéric Piguet, dank der die Produktionsmittel der Marke erweitert wurden; – die Auswirkungen des grossen Interesses der asiatischen Kundschaft von Blancpain, die weltweit reist und konsumiert; – die Bedeutung der grossen Komplika tionen, die in den verschiedenen Kollektionen angeboten werden und Blancpain ermöglichen, sich als bedeu tende Akteurin der Haute Horlogerie zu positionieren; –d ie Fortsetzung der Neuinterpretation der Kollektion Villeret, die das Markenimage von Blancpain prägt; – die Konsolidierung der Blancpain-Monomarkengeschäfte auf globaler Ebene, die die internationale Präsenz der Marke verstärkt und ihr erlaubt, all ihre Kollektionen optimal zur Geltung zu bringen. Im Bereich der neuen Produkte und Kreationen stellte die Manufaktur aus Le Brassus 2011 anlässlich der Baselworld zahlreiche neue Kaliber und Zeitmesser vor. Acht neue Uhrwerke bereicherten die Kollektion und spiegeln mit 27 im Berichtsjahr eingeführten neuen Modellen die Passion von Blancpain für Innovation, Savoir-faire und uhrmacherische Tradition. Die Parade der Uhrwerke Kaliber 235: Automatikaufzug, fliegendes Ein-Minuten-Karussell, Minutenrepetition mit Kathedralen-Klangfeder, Glucydur- Unruh mit goldenen Regulierschrauben, 444 Komponenten. Kaliber 22T: Handaufzug, fliegendes Ein-Minuten-Karussell, Dekor der oberen Platine auf Nanotechnologie-Basis, Glucydur-Unruh mit goldenen Regulierschrauben. Kaliber 4225G: Automatikaufzug, Tour billon, Anzeige der Gangreserve (7 Tage) auf der Schwingmasse, Glucydur-Unruh mit goldenen Regulierschrauben, 414 Komponenten. Kaliber 5235DF: Automatikaufzug, halbe Zeitzone, 8 Tage Gangreserve, 3 Feder häuser, Titan-Unruh mit goldenen Regulierschrauben. Kaliber 66CM8: Automatikaufzug, Monodrücker-Chronograph, 40 Stunden Gang reserve, geschützter Kalender- und Mondphasenmechanismus, 450 Komponenten. Kaliber 6938: Automatikaufzug, 8 Tage Gangreserve, 3 Federhäuser, Titan-Unruh mit goldenen Regulierschrauben. Kaliber 5254DF: Automatikaufzug, halbe Zeitzone, 72 Stunden Gangreserve. Kaliber 6054F: Automatikaufzug, Zeitzone, 72 Stunden Gangreserve. 34 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Kollektion Le Brassus 2011 wurde die Kollektion Le Brassus durch eine Automatikuhr erweitert. Das Modell Caroussel Répétition Minutes mit Kathedralen-Klangfeder und einem Zifferblatt mit Grand-Feu-Email wird nämlich mit einem Automatikwerk angeboten. Als Quintessenz der Spitzen-Uhrmacherkunst der Manufaktur Blancpain im Bereich der Komplikationen konkretisiert dieser Zeitmesser das Savoir-faire der Marke und zeugt von ihrer Wertschätzung der uhrmacherischen Traditionen. Kollektion Villeret Die 2010 eingeleitete Neuinterpretation der Kollektion Villeret wurde im Berichtsjahr fortgesetzt. Als zeitlose Ikonen finden diese Uhren weltweit Gefallen dank ihrer eleganten Feinheit und ihren klassischen Linien, aber auch mit den verschiedenen Komplikationen, mit denen sie ausgestattet sind. Acht neue Modelle bereicherten 2011 die Kollektion. Die wandernde Zeitgleichung, eine ebenso seltene wie kostbare Komplikation, zeigt dank einem Sonnenzeit-Minutenzeiger laufend die Abweichung zwischen der wahren Sonnenzeit und der bürgerlichen Zeit an. Als Reaktion auf vielfach geäusserte Wünsche ihrer Kundschaft entwickelte Blancpain zudem eine Zeitzonenuhr mit Anzeige der halben Zeitzonen; dank drei in Serie geschalteten Federhäusern verfügt sie über acht Tage Gangreserve. Dieses Villeret-Modell entspricht dem Bedarf von Reisenden, die sich zum Beispiel häufig nach Delhi, Caracas oder Rangoon begeben, da in diesen Weltgegenden die Zeitverschiebung auf eine halbe Stunde genau festgelegt ist. Die Korrektur der Referenzzeit verändert die Zeit der aktuellen Zeitzone, und das Verstellen des Datums ist so geschützt, dass der Mechanismus nicht beschädigt werden kann. Kollektion L-evolution Das jüngste Kind der Kollektion L-evolution ist nicht nur mit einem Tourbillon und einem Grossdatum ausgestattet, dieser Zeitmesser zeigt zudem die Gangreserve auf einem kleinen Zifferblatt an, das direkt in die Schwingmasse integriert ist. Die 2007 patentierte neue Komplikation verlangte den Forschungs- und Entwicklungsteams der Manufaktur in Le Brassus rund zwei Jahre Arbeit ab. An der Spitze dieser neuen Technologie stehend, bot Blancpain 2011 eine noch nie dagewesene Version aus Tantal des Modells Carrousel Saphir Volant Une Minute an, dessen obere Platine mit einem nanotechnologischen Verfahren dekoriert wurde. Sie ist nämlich vollständig mit winzigen lasergravierten «JB» geschmückt, die für eine leichte Schattierung oder Tönung sorgen. Kollektion Fifty Fathoms Blancpain ehrte im Berichtsjahr die legen däre Fifty Fathoms mit einem zweiten Tribute-Modell. Die auf 500 Exemplare limitierte Kreation Tribute to Fifty Fathoms Aqua Lung verkörpert eine subtile Mischung von Vintage-Geist und Modernität. Als revolutionäre Konzeptuhr bietet das im Oktober 2011 in Dubai präsentierte Modell X Fathoms eine Fülle von Neuerungen, die alle Weltpremieren darstellen: Tiefen messung bis 90 m und Speicherung der maximalen erreichten Tiefe, getrennte Anzeige für den Bereich von 0 bis 15 m mit der aussergewöhnlichen Präzision von u ngefähr 30 cm, rückspringender 5-Minuten-Zähler für die Dekompressions stufen. Sein Uhrwerk basiert auf dem Manufakturkaliber 1315, das seine Leistungsfähigkeit bereits in der Fifty-FathomsKollektion bewiesen hat. Das Automatikwerk ist mit drei Federhäusern ausgestattet, die ihm eine Gangreserve von fünf Tagen sichern. Die amagnetische Silizium-Spiralfeder wiederum verhindert, dass Magnetfelder die Ganggenauigkeit beeinträchtigen. Das imposante Gehäuse von 55,65 mm Durchmesser aus satiniertem Titan ist wasserdicht bis 30 bar (300 m). Es ist mit einem Heliumventil für tiefe Tauchgänge mit der Sauerstoffflasche und der einseitig drehbaren Lünette ausgestattet, welche diese Kollektion seit annähernd 60 Jahren auszeichnet. Kollektion Women 2011 dachte Blancpain auch an die Damenwelt und präsentierte ein Modell mit vollständigem Kalender und Mondphase, deren Anzeigen mit dem patentierten System der Drücker unter den Anstössen verstellt werden können. Diese Kreation, die ein feminines Design mit traditioneller Uhrmacherkunst vereint, wird in drei Versionen angeboten, bei denen das Perlmutt zifferblatt und die Lünette mit Diamanten besetzt sind. Das Rotgoldmodell wurde übrigens an den Genfer Watches Days vom 10. bis 13. November 2011 mit dem dritten Preis ausgezeichnet. 35 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 36 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Präsenz 2011 war für die Manufaktur aus Le Brassus reich an Emotionen und Ereignissen. Abgesehen davon, dass die Marke ihre Präsenz in der Welt des Automobils verstärkte, stellte Blancpain am 25. Oktober als Welt premiere ihr revolutionäres Modell X Fathoms im Dubai Aquarium & Underwater Zoo der Dubai Mall vor. Automobilwelt Das Engagement von Blancpain und Marc A. Hayek im Autorennsport bestätigte sich auch im Berichtsjahr. Seit der Saison 2011 ist die Marke Titelsponsorin und offizielle Zeitnehmerin der Blancpain Endurance Series. Diese neuen Rennen finden hauptsächlich im Rahmen der legendären Total 24 Stunden von Spa-Francorchamps statt, ergänzt durch vier weitere dreistündige Rennen auf anderen berühmten europäischen Rundkursen. Diese Meisterschaft stellt eine Rückkehr zu den Wurzeln der Gran-TurismoWettbewerbe dar, die vor allem Ausdauerrennen waren. Sowohl für die Hersteller wie für die Piloten und Zuschauer war der Erfolg vom ersten Lauf an zur Stelle. Blancpain verbündete sich 2011 als offizielle Partnerin mit den ADAC GT Masters, der legendären deutschen GT-Meisterschaft. Am Steuer seines von Reiter Engineering aufbereiteten Lamborghini Gallardo LP600+ GT3 gewann Marc A. Hayek diese Meisterschaft in der Kategorie Amateure. So konnte das vorwiegend deutsche Publikum auf dem legendären Hockenheim-Rundkurs den Blancpain-Präsidenten feiern, als er zu Ende des letzten Rennens dieser Saison das höchste Treppchen bestieg. Blancpain schloss für die Saison 2011 der WTCC einen Vertrag mit dem Schweizer Rennfahrer Alain Menu, der seither die Farben der Marke auf seinem Helm und Rennanzug trägt. Ausserdem fungierte Blancpain erneut als Zeitnehmerin der FIA-GT1-Weltmeisterschaft und setzte ihre Partnerschaft mit Lamborghini im Rahmen der dritten Saison der Monomodell- Meisterschaft Lamborghini Blancpain Super Trofeo fort. Mit ihren zahlreichen Engagements verstärkt die Marke ihre Präsenz in der Welt des Automobilrennsports und festigt so die natürlichen Bande, die zwischen dieser und der Haute Horlogerie bestehen. 37 UHREN UND SCHMUCK Die Welt des Tauchsports Ein Hauptereignis, welches das BlancpainJahr 2011 prägte, war die Präsentation der Konzeptuhr X Fathoms, die am 25. Oktober in Dubai im Rahmen einer spektakulären Veranstaltung stattfand, die sich im grössten Aquarium der Welt abspielte, dem Dubai Aquarium & Underwater Zoo der Dubai Mall. In diesem ebenso unwirklichen wie majestätischen Umfeld stellte Blancpain den internationalen Medien ihre neueste Taucheruhr in Gegenwart zahlreicher Persönlichkeiten vor, darunter der Präsident der Gesellschaft Emaar Properties, Seine Exzellenz Mohamed Alabbar, sowie Gianluca Genoni, Inhaber zahlreicher Rekorde im Apne- oder Freitauchen. Die X Fathoms bietet die wesentlichen Charakteristiken ihrer legendären, 1953 kreierten Vorgängerin, der Fifty Fathoms, und verbindet sie mit einem mechanischen Tiefenmesser. Damit ist sie die leistungs fähigste mechanische Taucheruhr aller Zeiten. Im türkisfarbenen Wasser des Dubai Aquarium & Underwater Zoo entführte Gianluca Genoni sie auf den Boden des Beckens, wo ihn Marc A. Hayek an einem Uhrmachertisch erwartete, um sie vor den Augen der staunenden Gäste zu enthüllen. Dieser Event war angesichts der Begeisterung, die er bei den Uhrenliebhabern, Journalisten, Bloggern und allen anderen Internauten auslöste, ein echter Gross erfolg. Die wichtigsten Blogs, Internetforen und Websites für Informationen aus der Uhrenwelt widmeten denn auch der Lancierung der X Fathoms jeweils einen Beitrag, und das Echo in Zeitungen und Zeitschriften hielt bis Ende 2011 an. «Un des meilleurs ouvriers de France» bei Blancpain Die Graveurmeisterin Marie-Laure Tarbouriech der Manufaktur aus Le Brassus erhielt 2011 den Preis «Un des Meilleurs Ouvriers de France» 2011 in der Kategorie «Gravure en modelé, héraldique». Diese hochangesehene Auszeichnung erlaubt ihr, künftig den begehrten blau-weiss-roten Kragen an ihrer Arbeitsschürze zu tragen. Tiere, die auch im Vallée de Joux vorkommen – Gemse, Luchs, Fuchs, Marder, Eichhörnchen, Graureiher, Auerhahn und Pirol – beleben fein ziseliert das Uhrwerk von knapp 15 Linien (34 mm) Durchmesser der Taschenuhr, die sie als ihre Wett bewerbsarbeit eingereicht hat. Mit ihrer Kunst hat sie in einem wilden Dekor von Felsen und Pflanzen eine verblüffend realis- Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 tische Szenerie geschaffen, die beim Öffnen des Zeitmessers sichtbar wird. Die Wahl dieses Taschenuhrkalibers ist kein Zufall, da seine grösseren Brücken besser geeignet waren als jene einer Armbanduhr, um ihrer Phantasie und dem Wunsch nach möglichst präziser Darstellung freien Lauf zu lassen. Blancpain ist stolz darauf, mit der Kunsthandwerkerin Marie-Laure Tarbouriech «einen der besten Handwerker Frankreichs» zu beschäftigen, die dazu beiträgt, ein für die Uhrmacherkunst unerlässliches handwerkliches Wissen und Können weiterzugeben. Denn die Manufaktur aus Le Brassus gehört zu den wenigen Uhrenunternehmen, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fähig sind, handwerkliche Meisterwerke zu schaffen, die zur Quintessenz der Haute Horlogerie gehören. 38 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 39 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Glashütte Original Die Fortsetzung höchster deutscher Uhrmacherkunst www.glashuette-original.com Trends Kreation Präsenz Die Manufaktur Glashütte Original konnte 2011 das stärkste Jahr ihrer Geschichte verzeichnen. Diese ausgezeichnete Leistung wurde durch beeindruckende Zuwachs raten in den vier wichtigsten Märkten der Marke erreicht: in Deutschland, China, Hongkong und den Vereinigten Staaten. Parallel dazu baute Glashütte Original eine wachsende und hochkarätige Präsenz in anderen wichtigen internationalen Metro polen auf, zum Beispiel in Paris (mit einer eigenen Boutique und einem Corner), Wien, Mailand, Moskau, Tokio sowie in Macao, wo zwei Boutiquen nach dem modernen neuen Verkaufskonzept der Marke völlig umgestaltet wurden. Als Antwort auf die wachsende Nachfrage nach den edlen mechanischen Zeitmessern von Glashütte Original beschloss die Swatch Group, die Produktionskapazitäten der Manufaktur in beträchtlichem Ausmass zu erweitern. Die Bauarbeiten für ein neues Gebäude in Glashütte, das ab September 2012 die dringend benötigten zusätzlichen Fertigungsanlagen sowie ein neues Kundendienst-Kompetenzzentrum beherbergen wird, wurden 2011 aufgenommen. Um dem Versprechen «Handmade in Germany» treu zu bleiben, wurde auch eine Zifferblattmanufaktur in Pforzheim komplett in die Manufaktur Glashütte Original integriert. Dies bringt den Prozentsatz der manufaktur eigenen Wertschöpfung auf ein im Prestigesegment fast beispiellos hohes Niveau. Sixties Square Tourbillon Das fliegende Tourbillon wurde 1920 von Alfred Helwig entwickelt, Meisteruhr macher und Lehrer an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte. Die Version, die nun im Berichtsjahr vorgestellt wurde, präsentiert den filigranen Mechanismus in einem modernen, kissenförmigen Design. Berlinale Glashütte Original, 2011 erstmals Partnerin der Internationalen Filmfestspiele Berlin, bezog während des Festivals am historisch bedeutsamen Potsdamer Platz Quartier. Im 24. Stock des Gebäudes, das zu Berlins höchsten Wolkenkratzern zählt, empfing die Marke in der Glashütte Original Lounge eine beeindruckende Schar von VIPs. Der bekannte deutsche Filmregisseur Wim Wenders feierte die Eröffnungsparty zum Start seines neuen 3D-Films Pina – ein Tribut an die große deutsche Tänzerin und Choreographin Pina Bausch –, der ein internationaler Erfolg wurde. Filmlegenden wie Isabella Rossellini und Liv Ullmann besuchten die Lounge. Seventies Panoramadatum Diese Uhr ist von einem erfolgreichen Modell mit integriertem Band inspiriert, das in den siebziger Jahren in Glashütte produziert worden war. Mit seinem stromlinienförmigen, schlanken Gehäuse und den weich abgerundeten Ecken greift die Seventies Panoramadatum den Stil einer weltverändernden Dekade auf und wurde das Hauptthema der Marke in diesem Jahr. Senator Ewiger Kalender In einem rotgoldenen Gehäuse mit mattschwarzem Zifferblatt und weissen römischen Ziffern präsentiert sich der Senator Ewiger Kalender. Das aufwendig dekorierte Werk sowie die subtile Eleganz und Klasse dieses Zeitmessers sind Ausdruck höchster deutscher Uhrmacherkunst, wie sie für die Marke Glashütte Original charakteristisch ist. PanoMatic Luna Inspiriert von der Symbolik des Mondes und seiner Assoziation mit dem weiblichen Geschlecht, kreierte Glashütte Original die PanoMatic Luna. Charakteristisch für die beiden Versionen dieses Modells sind die dezentrale Stunden- und Minutenanzeige sowie die separate Sekunde auf dem glänzend weissen oder mystisch schwarzen Perlmuttzifferblatt. Seventies Panoramadatum Tour New York, Hongkong, Schanghai, Hamburg, München… dies waren die Stationen einer gelungenen Roadshow, mit der die neue Seventies Panoramadatum den Medien und der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Alle Räumlichkeiten waren geschmackvoll im Stil einer Flughafen-VIP-Lounge der siebziger Jahre eingerichtet und luden die Gäste ein, eine Zeitreise zu unternehmen und eine neue Ikone des Uhrendesigns zu entdecken. Ausstellung Alfred Helwig 2011 war ebenfalls gekennzeichnet durch die Feierlichkeiten zum 125. Geburtstag von Alfred Helwig. Bei diesem Jubiläum präsentierte die Stiftung Deutsches Uhren museum Glashütte – Nicolas G. Hayek eine Sonderausstellung zu Ehren des berühmten Uhrmachermeisters. Helwig spielte eine zentrale Rolle in Glashütte und leitete an der Deutschen Uhrmacherschule, wo er 1920 das fliegende Tourbillon entwickelte, die Ausbildung des Uhrmachernachwuchses. Als rechtmäßiger Erbe dieser wundervollen Tradition betreibt Glashütte Original heute eine eigene Uhrmacherschule in der Stadt, die mit Stolz den Namen Alfred Helwig trägt. 40 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 41 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Jaquet Droz Hommage an die Handwerker von Jaquet Droz www.jaquet-droz.com Trends Kreation Im 18. Jahrhundert waren die Jaquet Droz Wegbereiter im Bereich des luxuriösen Uhrendekors. Ihre Werke trugen zum Lebensunterhalt einer Generation von Handwerkern bei. Das mit Goldblättchen durchsetzte Email ihrer Uhrgehäuse und ihre Miniaturmalereien hatten einen entscheidenden Anteil am Erfolg und Renommee der Kreationen von Jaquet Droz, denn alle ihre Meisterwerke – Taschenuhren, Urnen, T abakdosen, Vogelkäfige und Automaten – waren verziert. Heute sind die kunsthandwerklichen Berufe in das Atelier von Jaquet Droz integriert, und ihr Können findet sich auf den Aus nahmeuhren der Kollektion der Marke wieder. So wird diese Tradition weitergeführt und der sorgfältigen Arbeit der Handwerker von Jaquet Droz die Ehre erwiesen. Die Marke und ihr Präsident Marc A. Hayek lüfteten dieses Jahr den Vorhang für die erste Etappe einer Reihe von Veranstaltungen, die bis ins Jahr 2012 rund um das Ausstellungsprojekt Automates & Merveilles stattfinden werden und die privilegierten Beziehungen zwischen der Marke und der Kunst des Automatenbaus sowie der Miniaturisierung unterstreichen. Im Sommer 2011 konnte Jaquet Droz den ersten Geburtstag ihrer Haute-HorlogerieWerkstatt feiern. Dieses neue, 2500 m2 grosse Atelier erlaubt, der starken Nach frage der Märkte und der Kunden gerecht zu werden, und hat der Marke neuen Schwung verliehen. Wie ihre Uhren ist diese Werkstatt ein Konzentrat von uhrmache rischem und kunsthandwerklichem Savoir-faire, in dem ein besonderer Geist herrscht. Grande Seconde Quantième Mit ihrer völlig neuartigen Ästhetik und dem pionierhaft klaren Design zelebriert die Grande Seconde seit dem 18. Jahrhundert die Magie der Zeit. 2011 erschien ein Edelstahlmodell mit Datum. Getreu ihrem avantgardistischen Geist setzte Jaquet Droz für diese Grande Seconde Quantième ein exklusives Verfahren ein, um zwei neue Modelle mit All-black-Zifferblättern anzufertigen. Diese uhrmacherische Premiere besteht darin, sämtliche Anzeigeelemente aus der vorgängig in einem chemischen Bad mit einer perfekt schwarzen Schicht überzogenen Zifferblattscheibe herauszu arbeiten. Das Vorgehen erfordert extreme Sorgfalt, erlaubt aber, die – gegebenenfalls satinierten – Indexe plastisch hervorzu heben, was ein bislang unerreichtes Spiel von Licht und Texturen bewirkt. 42 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Tourbillon 2011 verband Jaquet Droz eines ihrer emblematischsten Modelle mit einem Komplikationsmodul, das als Meisterwerk der Präzisionsuhrmacherei gilt. Das Ergebnis sind zwei exklusive Uhren: Bei der Grande Seconde dreht sich ein Tourbillon direkt im Zentrum des nach 12 Uhr verschobenen Sekundenzählers. In einer ersten Version aus Rotgold mit einem Grand-Feu-Emailzifferblatt erlaubte diese Kreation Jaquet Droz, die Grenzen der Uhrmacherkunst erneut hinauszuschieben, besteht doch der Tour billonkäfig aus Saphir. Dieser AusnahmeWerkstoff wurde auch für den Höhenring in Form einer Acht des zweiten Modells aus Weissgold verwendet, dessen Zifferblatt mit Côtes de Genève verziert ist. Petite Heure Minute 35 mm Stein, Perlmutt, Email: Die Marke Jaquet Droz feiert ihr historisches Savoir-faire mit einem in der Kollektion erstmalig verwendeten Format: 2011 stellte die Marke drei neue Uhren mit Gehäusen von bloss 35 mm Durchmesser vor. Die Modelle wurden im Geist einer Verbindung von Tradition und Innovation kreiert und verkörpern denn auch das ganze Können und die Perfektion der Handwerker von Jaquez Droz. Präsenz Am 18. November 2011 luden Jaquet Droz und die Association Automates & Merveilles Journalisten und Kunden an den Sitz der Marke ein, um das aussergewöhn liche Ausstellungsprojekt Automates & Merveilles vorzustellen. «Der Schreiber», ein androider Automat, der 1774 erstmals in La Chaux-de-Fonds vorgeführt worden war und nun erstmals seit über zwei Jahrhunderten in die Stadt seines Ursprungs zurückkehrte, bildete den Höhepunkt dieser Pressekonferenz. Die geplante Ausstellung über drei prägende Persönlichkeiten der Uhrmacherei des 18. Jahrhunderts – Pierre Jaquet Droz, seinen Sohn Henry-Louis und ihren Mitarbeiter Jean-Frédéric Leschot – wird vom Musée d’art et d’histoire in Neuenburg, dem Musée international d’horlogerie in La Chaux-de-Fonds und dem Musée d’horlogerie – Château des Monts in Le Locle gemeinsam durchgeführt und vom 28. April bis 10. September 2012 stattfinden. Bei dieser internationalen, künstlerisch und technisch grossangelegten Schau werden die Besucherinnen und Be- sucher eine Zeitreise vom 18. ins 21. Jahrhundert machen können. Nach der Konferenz wurde «Der Schreiber» zudem für eine einmalige Veranstaltung am 8. Dezember 2011 in Peking erstmals nach China verschickt. Jaquet Droz will die Aficionados der Marke auch an einer ihrer historischen Spezialitäten teilnehmen lassen: der Miniaturmalerei. Im Verlauf von Veranstaltungen in den Vereinigten Staaten, China, Russland und der Schweiz wurden Kunden und Journalisten in ein exklusives Universum versetzt und erhielten einen Eindruck von der Schwierigkeit der Zifferblattbemalung. Einige Privilegierte konnten sich dabei an den Platz des Malers setzen und ihre eigene Interpretation der vorgegebenen Zeichnung verwirklichen. 2011 konsolidierte die Marke ihre Präsenz auf den bestehenden Märkten und setzte die Entwicklung ihrer Distribution fort, in erster Linie durch die Verstärkung ihre Präsenz in Asien mit der Eröffnung zweier neuer Jaquet-Droz-Boutiquen an den besten Lagen in Hongkong und Macao. 43 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 44 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK tiffany & co. www.tiffanywatches.com Kreation An der Baselworld 2011 stellte die Tiffany Watch Co. Ltd die neue Uhrenlinie Tiffany Gallery vor, deren edler Stil vom Art-Déco-Design inspiriert ist. Diese zeit genössische und zugleich klassische Uhrenlinie offenbart ihr Erbe in den feinen, anmutig stilisierten arabischen Ziffern und der formschönen Eleganz des schlanken Gehäuses und der Bandanstösse. Die in Schwarz gehaltene neue Atlas Cocktail ist die perfekte Ergänzung für die strahlende Cocktail-Linie der Marke. Das schwarz lackierte Zifferblatt und die Diamanten im Brillantschliff verleihen diesem Zeitmesser leuchtenden Glanz und Raffinesse. Die vollständig mit Diamanten besetzten konzentrischen Kreise wie auch die römischen Ziffern sind charakteristisch für die Atlas-Linie und bilden einen funkelnden Zifferring. Die Linie Atlas Dome wurde 2011 erweitert. Ein neues 39-mm-Gehäuse mit einer von Diamanten eingefassten Lünette ist in 18 Karat Gold oder Edelstahl erhältlich. Die typischen dreidimensionalen römischen Ziffern in Hochrelief schmücken eine grosse Auswahl an Zifferblättern. Ein etwas maskulineres Modell mit 42-mmGehäuse ergänzt die Linie Atlas Dome. Es ist in Edelstahl, in Rot- oder Gelbgold und in einer Bicolor-Version Gold/Edelstahl erhältlich. Alle Modelle sind mit einem Automatikwerk ausgestattet. Sportlich, elegant und maskulin präsentiert sich der neue Chronograph Atlas Gent Square mit seinem rechteckigen 40-mm- Gehäuse in 18 Karat Rot- oder Gelbgold. Dieser ausserordentliche Schaltrad-Chronograph ist mit einem der weltweit besten Automatikwerke ausgestattet, dem Kaliber 1285 Frédéric Piguet. Er garantiert eine hohe technologische Integrität und ein einwandfreies Anzeigen der Uhrzeit sowie der Chronographenfunktionen. Präsenz Das ganze Jahr über führte die Tiffany Watch Co. Ltd gemeinsam mit ihren Händlern zahlreiche Veranstaltungen durch. Ende 2011 wurde die neue Kollektion Tiffany G allery weltweit mit einer Vielzahl von Events lanciert. In China präsentierte die Marke die neue Gallery-Linie im Chang’an Club, einer der berühmtesten Adressen Pekings. Weitere Launch-Events für die Tiffany Gallery fanden in verschiedenen Verkaufspunkten statt, beispielsweise in der Moskauer Tourbillon-Boutique. 45 UHREN UND SCHMUCK Léon Hatot www.leonhatot.com Der Geist des Art Déco Während mehr als vier Jahrzehnten war der Firmengründer Léon Hatot (1883–1953) eine Grösse der Pariser Juwelierszene und auch für seine Uhrenkreationen bekannt. So erfand er insbesondere einen Mechanismus für den automatischen Aufzug der Uhr, den er «Rolls» nannte. Der Name veranlasste die berühmte Schauspielerin Joan Crawford zur Aussage: «Die Rolls-Uhr ist ein bisschen Ewigkeit in einem Gehäuse.» Wie kein anderer nahm der Uhrmachermeister und Juwelier die Zeichen der Zeit auf und prägte massgeblich den Stil der Frauen, die in den wilden zwanziger Jahren die Emanzipation suchten. Das trug ihm 1925 den Grand Prix der Pariser Exposition internationale des Arts décoratifs et industriels modernes ein. Fest in der Geschichte der Uhrenindustrie verankert und seit mehr als zehn Jahren in die Swatch Group integriert, bewahrt die nach ihm benannte Marke sein Erbe – ein Schatz, der aus mehreren tausend Originalzeichnungen besteht, die noch heute die Kollektionen von Léon Hatot inspirieren. Die aktuellen Modelle der Haute Joaillerie und Haute Horlogerie spiegeln den Geist des Art Déco wider, der auch die Marke charakterisiert, und sind den Frauen gewidmet, die sich für das Besondere begeistern. Die Schmuckstücke mit den Namen J’aime, J’aime Toujours, Mae, Vertige, Le temps d’aimer und Léona bilden die Linie Joaillerie Boutique, zu der auch die Uhren Coquine, Chrono, Charleston und die Secrètes- Modelle gehören. Sie verbinden die Eleganz früherer Zeiten mit modernem Chic. Technische Komplikationen, Edelsteine und ausgesuchte Materialien sind die Trümpfe der einzigartigen Stücke aus der Linie Haute Joaillerie, während die Créations d’Exception exklusive Schmuckstücke und limitierte Editionen umfassten, die strikt auf 7 bis 77 Exemplare beschränkt sind. Auch 2011 wurden die Kreationen von Léon Hatot einer auserlesenen Klientel ange boten, die das Exklusive sucht. Der Vertrieb über das renommierte Netz der TourbillonBoutiquen an den besten Standorten der Welt wurde im Berichtsjahr erfolgreich fortgesetzt. Diese äusserst selektive Präsenz unterstreicht das glanzvolle Wesen der Marke sowie ihrer Ausnahmeprodukte und bewahrt das aussergewöhnliche Erbe von Léon Hatot. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 46 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 47 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Longines Tradition, Eleganz, Sport und uhrmacherisches Erbe www.longines.com Trends Kreation 2011 setzte sich das Wachstum von Longines in den Märkten fort. Die vielen Veranstaltungen und Partnerschaften der Marke erlaubten ihr zudem, die auf den vier Säulen uhrmacherische Tradition, Eleganz, Sport und Heritage (uhrmacherisches Erbe) basierende Produktestrategie zu festigen und fortzusetzen. Der Bereich der uhrmacherischen Tradition wurde durch die Linie The Longines Master Collection Retrograde Moon Phases verstärkt. Im Bereich Sport wiederum kam 2011 die Damenuhr Ladies Diamond Conquest hinzu, ein Modell mit sportlicher Ästhetik, dem Diamanten einen Touch Raffinesse und Eleganz verleihen. Im Bereich Heritage verbindet das Modell The Longines Column-Wheel Chronograph Record uhrmacherische Tradition mit moderner Technologie und überzeugt mit seiner sportlichen Erscheinung. Die Uhr The Longines Twenty-Four Hours wiederum ist eine Neuauflage eines alten Modells mit 24-Stunden-Zifferblatt. Sie beeindruckt durch ihre historischen und funktionellen Eigenschaften für die Navigation und ihre ästhetische Ausdruckskraft. 2011 erweiterte Longines die Engagements in der Welt des Pferdesports in den Disziplinen Distanzreiten, Springreiten und vor allem Flachrennen. Diese Sportarten verkörpern die Schlüsselwerte der Marke: Stärke, Leistung, Technik, Präzision und Eleganz. Uhrmacherische Tradition: The Longines Master Collection Retrograde Moon Phases Mit der neuen Linie The Longines Master Collection Retrograde Moon Phases hat die Marke eine einzigartige uhrmacherische Kombination realisiert, welche den Tag und die Nacht sowie den Mondzyklus im Tanz retrograder Zeiger vereint. Als Synthese des technischen und ästhetischen Erbes von Longines verfügt dieses Modell über ein speziell für die Marke entwickeltes Kaliber. Mit seinen verschiedenen rückspringenden Anzeigen ist es schnell zur Galionsfigur der Modelllinie The Longines Master Collection geworden, welche der uhrmacherischen Tradition von Longines die Ehre erweist. Sport und Eleganz: Ladies Diamond Conquest Die Linie Conquest, hervorgegangen aus The Longines Sport Collection, hat dank dem schillernden Funkeln von Diamanten neuen Glanz gewonnen. Das eine Modell strahlt im Feuer von 120 Steinen, welche die Lünette schmücken, das zweite verbindet die mineralische Brillanz mit der Stärke der Keramik. Diese Allianz von Sportlichkeit und Raffinement ist charakteristisch für die Linie Conquest und verleiht den Uhren Ladies Diamond Conquest eine dynamische Schönheit, welche sportlichen Konsumentinnen gefällt, die feminine Werte zu schätzen wissen. Damit sind diese Modelle Ausdruck der für Longines charakteristischen Ausgewogenheit von Leistung und Eleganz. Heritage und Sport: The Longines Column-Wheel Chronograph Record Eine neue Herausforderung bei der Suche nach Zeitmessern mit authentischen technischen Vorrichtungen meisterte Longines mit der Kreation des Modells The Longines Column-Wheel Chronograph Record. Der Chronographenmechanismus mit Säulenrad verfügt über einen Sekundenzeiger mit Vernierskala. Die sportliche Ästhetik dieses Modells ergänzt auf überzeugende Weise seine Attribute als Instrument der Zeitmessung. Heritage: The Longines Twenty-Four Hours In den 1950er Jahren belieferte Longines die nationale schweizerische Fluggesellschaft Swissair mit besonderen Uhren modellen. Diese Zeitmesser waren auf der Grundlage der Fliegeruhren der Marke entwickelt worden und verfügten als Besonderheit über eine Zifferblatteinteilung mit 24 statt der üblichen 12 Stunden. Dieses technische Charakteristikum entsprach den Anforderungen der Flugnavigatoren, die die Position des Flugzeugs und den Flugplan zu bestimmen hatten. Mit dem Modell The Longines Twenty-Four Hours hat Longines jetzt eine Neuauflage dieser Uhr herausgebracht, welche sowohl ihre historische und funktionelle Rolle würdigt, als auch ihre ästhetische Ausstrahlungskraft bewahrt. 48 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Präsenz Boutiquen Longines verstärkte 2011 ihre internationale Präsenz vor allem mit der Einweihung neuer Boutiquen in Australien, China, Indien, Hongkong, Thailand, Taiwan, Singapur, im Libanon und den Vereinigten Arabischen Emiraten. The Longines Saint-Imier Collection: in Schanghai vorgestellt von Kate Winslet Mit The Longines Saint-Imier Collection lancierte Longines eine Reihe von aussergewöhnlichen Zeitmessern als Hommage an den Gründungsort der Marke, wo sie bis heute blüht und gedeiht. Inspiriert von diesem uhrmacherischen Erbe und stets mit mechanischen Werken ausgestattet, reisten die Uhren dieser neuen Kollektion von Saint-Imier nach Schanghai, wo sie erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Die Schauspielerin Kate Winslet, Botschafterin der Eleganz von Longines, war bei dieser Weltpremiere dabei und eröffnete höchstpersönlich die Ausstellung «Longines in Saint-Imier: eine multisensorielle Reise in die uhrmacherische Tradition». Pferdesport Bereits 1880 produzierte Longines eine Stoppuhr, die mit der gravierten Darstellung eines Jockeys auf seinem Pferd geschmückt war. Die Tradition der Marke als Zeitnehmerin im Reitsport begann dann 1926. Heute ist Longines dank zahlreicher Engagements als offizielle Zeitnehmerin und Partnerin im Springreiten, Distanzreiten und bei Flachrennen präsent. Longines ist bei den berühmtesten Pferderennen dabei: beim Prix de Diane Longines, Qatar Prix de l’Arc de Triomphe, Grand Prix Longines Lydia Tesio, Royal Ascot, Melbourne Cup Carnival, Dubai World Cup, Longines Singapore Gold Cup, Longines Grosser Preis von Baden, Longines Handicap de las Americas und Longines Gran Premio ebenso wie beim traditionellen Kentucky-Derby. Im Springreiten ist Longines Partnerin und offizielle Zeitnehmerin der meisten CSIO und CHIO des Nationencups sowie des CSIO Barcelona und der Dubai Show Jumping Championships. Zum Ende der Saison 2011 verlieh die Marke zudem den Longines Press Award for Elegance an die amerikanische Springreiterin Beezie Madden und an den Kanadier Eric Lamaze. Damit setzte sie eine Tradition fort, die im Jahr 2000 begründet worden war. Im Distanzreiten ist Longines zudem Partnerin des HH Sheikh Mohammed bin Rashid al-Maktoum Endurance Cup by Longines in Dubai. 49 UHREN UND SCHMUCK Tennis Als offizielle Zeitnehmerin des Roland- Garros-Turniers engagiert sich Longines gleichzeitig für die Nachwuchsförderung, indem die Uhrenmarke im Rahmen der Internationaux de France das Longines Future Tennis Aces Turnier durchführt, um die Tennischampions von morgen zu entdecken. 2011 brachte dieses Turnier 16 junge Talente aus der ganzen Welt zusammen, wobei im Finalwettkampf der Schweizer Marko Osmakcic den Russen Artem Dubrivny besiegte. Die jungen Finalisten konnten sich anschliessend mit den beiden Tennislegenden Andre Agassi und Jim Courier in einem aussergewöhnlichen Doppel-Schaukampf messen. Die Marke stellte zudem das Programm Longines Rising Tennis Stars vor, mit dem die Karriere junger Tennisspielerinnen und -spieler gefördert wird. Bei dieser Gelegenheit bekräftigte sie ihre Unterstützung für die Benachteiligsten mit dem Patronat der Stiftungen von André Agassi und Stefanie Graf, beide Longines-Botschafter der Eleganz. Jim Courier wiederum erhielt den Longines Prize for Elegance für sein Hilfswerk für benachteiligte Kinder. 2011 war Longines zudem Partnerin und offizielle Zeitnehmerin der beiden bedeutenden Tennisturniere Rakuten Japan Open in Tokio und Kremlin Cup in Moskau. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Alpiner Skisport Als offizielle Zeitnehmerin des AlpinskiWeltcups und der Alpinski-Weltmeisterschaften der FIS (Fédération Internationale de Ski) stellte Longines einmal mehr ihr Know-how bei der Sportzeitmessung in den Dienst der Alpinskirennen. So konnte die Marke im Rahmen eines langfristigen Engagements erneut ihre Präsenz auf den Pisten der ganzen Welt verstärken. Darüber hinaus ist die Marke im Skizirkus auch mit ihrem Longines-Botschafter der Eleganz, dem Norweger Spitzenfahrer Aksel Lund Svindal, ganz vorn mit dabei. Turnen Longines setzt ihr Engagement als offizielle Zeitnehmerin in sämtlichen internationalen Wettkämpfen im Turnen und der Rhythmischen Gymnastik fort. In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Turnverband (Fédération Internationale de Gymnastique, FIG) verlieh die Marke den Longines Prize for Elegance anlässlich der Weltmeisterschaften 2011, die in Montpellier und in Tokio stattfanden. Dieser Preis belohnt Turnerinnen und Turner, die im Einzelmehrkampf durch besondere Eleganz auffallen. In der Rhythmischen Gymnastik ging der Preis an die Französin Delphine Ledoux, während die Longines-Botschafterin der Eleganz vgenia Kanaeva in den Wettbewerben E brillierte, indem sie sich die sechs Gold medaillen sicherte. Im Turnen ging der Longines Prize for Elegance an die Rumänin Ana Porgras und den Japaner Kohei Uchimura. 50 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 51 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Rado Grenzenlose Innovation www.rado.com Trends Ein Vierteljahrhundert keramische Innovation 2011 feierte Rado das 25-Jahr-Jubiläum der berühmten Kollektion Rado Integral, mit der die Hightech-Keramik in der Uhren konstruktion Einzug hielt. Mit ihr war die Marke der Branche bei der Verwendung eines heute unumgänglichen Werkstoffs lange Zeit voraus. Ein Vierteljahrhundert später ist dieser Innovationsgeist nach wie vor sehr lebendig. Denn Rado bietet heute neben Keramik von revolutionärer Finesse auch einen noch nie dagewesenen Verbundwerkstoff aus Keramik und Metall namens Ceramos® an. Design als Markenzeichen In den Rado-Uhren gewinnen nicht nur die Innovationen der Marke im Bereich der Materialwissenschaften konkrete Gestalt, sie verkörpern ausserdem ihre Forschung und Entwicklung im Design. Daraus ergeben sich Produkte von edler Schlichtheit, deren Markenzugehörigkeit dank ihren fliessenden Linien und integrierten Formen auf den ersten Blick erkennbar ist. Diesen Gestaltungsprinzipien, die sich zu echten Markenzeichen etabliert haben, blieb man bei den 2011 kreierten Rado-Uhren treu. Die Modelle sprechen eine junge, auf Komfort und Technologie begierige Kundschaft an und nehmen andere, avantgardistischer gestaltete Kreationen vorweg. Rados Kühnheit wurde im Juli mit dem prestigeträchtigen Red Dot Design Award für das Modell Rado Ceramica Digital Automatic belohnt. Neuinterpretierte Kollektionen Die heute für Keramikuhren stark im Trend liegende Farbe Weiss wurde von Rado bereits 1991 eingeführt. Zwei Jahrzehnte später präsentiert die Marke nun mehrere Uhren ihrer Spitzenkollektionen Rado Integral, Rado Ceramica, Rado Centrix und Rado D-Star in Weiss: Modelle von zeit gemäss reiner Eleganz. Die Marke will zudem den Anteil an Automatikuhren in all ihren Kollektionen erhöhen und damit ihre Marktposition in dieser Produktkategorie verstärken. Erfolg im Neuen und in der Kontinuität Die 2011 erzielten Ergebnisse bestätigen die Richtigkeit der Strategie von Rado. Die Marke konnte ihre Marktanteile steigern, vor allem dank der Lancierung der Linien Rado True Thinline und Rado D-Star, die ein neues Kundensegment ansprechen. Die Neuheiten der bestehenden Kollektionen trugen ebenfalls zu den starken Absätzen im gesamten Markt bei, und auch die Nachfrage nach den «Klassikern» der Marke hält sich tadellos. Unter dem Zeichen von Rado Mit der Eröffnung neuer Verkaufspunkte vor allem in China und im Mittleren Orient baute die Marke ihr Vertriebsnetz weiter aus; Ende 2011 umfasste es 67 RadoStores. Mit ihrem klaren, kompromisslosen Design setzen auch die neuen Boutiquen auf eine grafische und stilvolle Ästhetik in perfektem Einklang mit den Produkten, die sie in Szene setzen. 52 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Kreation 2011 war Rado in den Bereichen Design und Werkstoffe innovativ, den beiden Stärken der Marke, denen sie ihren legendären Ruf verdankt. Rado True Thinline – wie eine zweite Haut Mit ihrer runden Silhouette bildet die Linie Rado True eine Ausnahme in der strengen grafischen Tradition von Rado. 2011 machte diese Kollektion erneut auf sich aufmerksam: Mit der Rado True Thinline präsentiert die Marke ein revolutionäres Modell. Dank nur fünf Millimetern Höhe ist die Rado True Thinline die dünnste Uhr der Welt mit einem Gehäuse aus Hightech-Keramik. Das Uhrwerk nimmt davon bloss einen Milli meter in Anspruch, nicht mehr als eine Kreditkarte. Das Gehäuse ist das Ergebnis intensiver Werkstoffforschung für den Einsatz bei Uhren. Dieser Zeitmesser verkörpert den grossen Vorsprung, den die Marke seit je in der Verwendung dieses Spitzenmaterials besitzt. Die vollständig überarbeiteten Elemente – Gehäuse, Armband mit geschweiften Keramikgliedern, gewölbtes Saphirglas – verschmelzen zu einer ununterbrochenen und ultraleichten Linie von knapp 35 Gramm. Damit ist diese Uhr eine technologische Glanzleistung im Dienst eines Ausnahme-Designs und höchsten Tragkomforts. Rado D-Star Ceramos® – die Brillanz eines neuen Werkstoffs 1962 revolutionierte das Modell Rado DiaStar aus Hartmetall die Uhrmacherei. Als härteste damals existierende Uhr wurde sie zur Legende. Dank ihr wurde Saphirglas für den Schutz des Zifferblatts schon bald zum Standard. Fast ein halbes Jahrhundert später überzeugt die Rado D-Star als Neu interpretation dieser Design-Ikone und Konkretisierung eines neuen technologischen Fortschritts. Die Rado D-Star ist nun in Ceramos® erhältlich, einer Innovation in Form eines Verbunds von Titancarbid und einer Metalllegierung. Dieses ausser gewöhnliche Material bietet in Hinblick auf Gewicht und Wärme den erstklassigen Komfort des ersten und den einzigartigen Glanz des zweiten Werkstoffs. Was das Design betrifft, begeistert die Uhr als würdige Erbin der Rado DiaStar mit ihren dynamischen Linien, die in Kontrast zur Ellipse der facettierten Lünette stehen. 53 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Präsenz (R)evolution in Istanbul Die bedeutendste Veranstaltung des Jahres 2011 fand im Februar in Istanbul statt, wo Rado ihre Neuheiten im historischen Gemäuer des Esma-Sultan-Palasts präsentierte. Mehr als 200 Journalisten und Einzelhändler aus 31 Ländern waren zu einer Gala der Künste und Sinne einge laden. Dabei konnten die Gäste die Philo sophie von Rado selbst entdecken und sich von einem U nlimited Spirit animieren lassen. Künstler loteten diesen Geist aus, setzten ihn in k reativen Darbietungen diverser Disziplinen um – Malerei, Musik, Mode, Tanz und V ideo – und interpretierten so die Kennzeichen einer visionären, innovativen Marke. Gesteigerte Visibilität Rado verbesserte die Qualität ihrer Schaufensterpräsenz im Einzelhandel und sorgte in den Medien für Beachtung mit einer von farbenfroher Dynamik geprägten Werbekampagne sowie der Lancierung einer neuen Kommunikation. Dabei wurde die Rolle ihrer Botschafterinnen und Botschafter verstärkt. Aufmerksamkeit sicherte sich die Marke zudem durch eine Pressekam pagne über Produkte aus weisser Keramik. Als Echo darauf organisierte Rado unter dem Motto White Lunch eine Reihe von Events. Diese erfreuten sich eines ebenso glänzenden Erfolgs wie ihr weisses Thema. Rado erweiterte zudem den achtsprachigen Internetauftritt durch die Rubrik Unlimited Spirit; diese verdeutlicht die Philosophie der Marke mit Hilfe verschiedener MultimediaMittel. Rado-Botschafter 2011 sicherte sich Rado mit ihren internationalen Botschafterinnen und Botschaftern öffentliche Präsenz und Beachtung. Die Schauspielerin und Sängerin Rene Liu, die Regisseurin und Schauspielerin Renata Litvinova, die Schauspielerin und Topmodel Lisa Ray sowie der Schauspieler und Tänzer Hrithik Roshan stellten ihre Bekanntheit bei mehreren Veranstaltungen in den Dienst der Marke. Die Lancierung neuer Produkte – wie der Rado D-Star in China und Indien sowie der Rado True Thinline in Hongkong –, Eröffnungen von Geschäften, Sponsoringaktivitäten und weitere Veranstaltungen profitierten von ihrer Gegenwart. Rado konnte zudem die Schauspieler Ji-Ho Oh in Südkorea und Julio Bracho in Mexiko als neue Markenbotschafter gewinnen. Geist ohne Grenzen Rado setzte ihren Pioniergeist in den Dienst der aussergewöhnlichen Fähigkeiten der menschlichen Intelligenz, indem sie sich als offizielle Zeitnehmerin der SportAccord World Mind Games betätigte, die Ende 2011 in Peking stattfanden. An diesen Spielen des Geistes beteiligte sich die Weltelite der Disziplinen Schach, Bridge, Dame, Go und Xiangqi (chinesisches Schach), die strategisches und taktisches Denken voraussetzen. Indem diese Wettkämpfe die Leistungen des menschlichen Gehirns vor Augen führen, erinnern sie an die Qualitäten, die es auch Rado ermöglichen, die Grenzen der Innovation ständig weiter zu hinauszuschieben. Talente von morgen Die Marke hat das Konzept Rado Star Prize zur Förderung künstlerischer Nachwuchs talente in Europa und Asien weitergeführt – dieses Jahr erstmals in Hongkong. In China war der Erfolg so gross, dass die entsprechende Internetseite über eine Million Mal angeklickt wurde. In der Schweiz wurde der Fokus auf Fotografie gelegt, und durch den Austausch mit China gewann das Programm an Bedeutung. Die mit einem Rado Star Prize ausgezeichneten jungen Talente beweisen mit ihren kreativen Arbeiten, dass innovative Menschen die Welt immer wie- der aus einem neuen Blickwinkel sehen und interpretieren. Die Förderpreise bieten der Marke die Möglichkeit, in einem strategisch idealen Umfeld ihr Credo zu kommunizieren: Seid authentisch, denkt grenzenlos! 54 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 55 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Union Glashütte Deutsche Uhrmacher-Tradition www.union-glashuette.com Trends Union Glashütte konnte in den Schlüsselmärkten Deutschland und Österreich ein enormes Wachstum verzeichnen, und zwar dank authentischer Qualitätsprodukte und einem qualitativ ebenso hochwertigen Distributionsnetz. Die Bestrebungen für eine weitere geografische Expansion wurden wegen der grossen Nachfrage in den drei Heimmärkten Deutschland, Österreich und Schweiz sowie Kapazitätsengpässen in der Produktion vorerst gestoppt. Kreation Chronograph Noramis Die Kollektion Noramis wurde durch einen äusserst dezenten Chronographen erweitert. Dieser Zeitmesser mit Stoppuhrfunk tion verbindet die edle Schlichtheit der Linie mit einer feinen sportlichen Note. Der Retro-Look der Uhr wird durch die Wölbung von Zifferblatt und Saphirglas unterstrichen. Die grosse Sorgfalt, die den Details geschenkt wurde, und die qualitativ hoch wertige Verarbeitung innen wie aussen unterstreichen die klassische Eleganz dieser Uhr. Noramis Gangreserve Frische Farbakzente stehen in spannendem Kontrast zum leichten Retro-Look dieser Uhr mit Anzeige der Gangreserve. Das Vintage-Element drückt sich in diskreten Ziffern, keilförmigen Indexen und spitz zulaufenden Zeigern aus und wird durch die Wölbung des beidseitig entspiegelten Saphirglases betont. Auch das Zifferblatt ist gewölbt, so dass der feine Schimmer des Sonnenschliffs gut zur Geltung kommt. Das Automatikwerk mit 42 Stunden Gangreserve ist mit exklusiven Union-GlashütteKomponenten veredelt. Chronograph Belisar mit Mondphase Der neue Chronograph Belisar mit Mondphasenanzeige ist die perfekte Ergänzung der bestehenden Belisar-Produktelinie. Ihrem charakteristischen Gehäuse mit den aufgeschraubten Flanken ist auch das neue Modell treu geblieben. Blickfang dieser Uhr ist jedoch die klassisch gestaltete Mondphasenanzeige mit gelben Gestirnen und einem dunkelblauen Nachthimmel, der farblich perfekt mit den gebläuten Zeigern harmoniert. Präsenz Sachsen Classic und Presse-Event mit Jan Josef Liefers in Dresden Der Startschuss zu der diesjährigen Sachsen Classic fiel am 18. August in Dresden. Die Marke Union Glashütte, offizielle Partnerin dieser traditionellen Oldtimer-Rallye, war dieses Jahr noch prominenter vertreten, unter anderem mit einem Oldtimer-Bus, der vollständig mit den Farben und Schriftzügen von Union Glashütte dekoriert war. Er wurde während der ganzen Rallye von Union-Mitarbeitern betreut, und ein Uhrmacher, der jeweils im Start- und Zielbereich im Bus arbeitete, zog viel interessiertes Publikum an und unterstrich so die Authentizität der Marke. Am ersten Tag der Rallye lud Union Glashütte auch die Presse ein, um der Lancierung des auf 118 Exemplare limitierten Modells Noramis Chronograph – Sachsen Classic 2011 beizuwohnen. Ehrengast dieses Anlasses war der bekannte deutsche Schauspieler Jan Josef Liefers, ein gebürtiger Dresdner. Er erhielt die Nummer 1 der limitierten Serie und konnte einen Scheck über 5 000 Euro für die Björn-Schulz- Stiftung entgegennehmen, für die er Pate steht. Diese Spende ergibt sich aus dem Verkauf der 118 Uhren dieser limitierten Serie und unterstützt die Arbeit der Stiftung, die kranken Kindern hilft. Spezial-Promotionen und Schaufenster Mit zahlreichen Promotionsaktivitäten und Spezialauftritten in den Schaufenstern und in den Geschäften sorgte Union Glashütte für viel Aufmerksamkeit, so dass die Marke ihren Bekanntheitsgrad weiter ausbauen konnte. 56 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 57 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Tissot Führend in der Taktiluhren-Technologie www.tissot.ch Trends Tissot erzielte 2011 in ihren 160 Märkten im sechzehnten Jahr in Folge ein zweistelliges Wachstum. Damit konnte die Marke ihre Spitzenstellung im Segment der traditionellen Schweizer Uhr volumenmässig weiter konsolidieren. Diese Führungsposition wurde durch die einzigartige Taktil-Technologie der TissotUhren wesentlich gestärkt. Die neuen Modelle der Tissot Touch Collection setzen diese Tradition der Innovation fort, indem sie Kundinnen und Kunden mit unterschiedlichstem Geschmack und Lebensstil völlig neuartige Funktionalitäten in die Hand geben. Die Faszination dieser Technologie war überall spürbar, im Händlernetz von Tissot genauso wie an der Baselworld; dort konnten die Besucherinnen und Besucher die Touch-Technologie über eine originelle Form von «Infotainment» erleben. Ein Highlight war die Einführung der Tissot RacingTouch. Mit ihren elf dynamischen, per Touchscreen aktivierbaren Funktionen hat diese Uhr Neuland erobert, indem sie die Zeit nicht einfach nur anzeigt, sondern auch hilft, sie möglichst gut zu nutzen. Eine Anerkennung des Engagements von Tissot für die Innovation stellt der erste Preis des Concours International de Chronométrie 2011 für das Modell Tissot Le Locle Chronometer dar, verliehen von der Jury in der Kategorie «Unternehmen – Classic». Der von bahnbrechender Innovation geprägte Pioniergeist von Tissot war in allen Bereichen und Aktivitäten zu spüren und auch Triebfeder für eine bedeutende Investition in ein vollautomatisiertes Logistikgebäude am Hauptsitz des Unternehmens. Im Juli wurde das ultramoderne Lager, das von aussen einem riesigen Würfel gleicht, in Betrieb genommen. Aus dieser beeindruckenden, 7500 m3 grossen Speditionszentrale können jährlich fünf bis sechs Millionen Tissot-Uhren ausgeliefert werden, was einer Verdoppelung der bisherigen Kapazität entspricht. Kreation Neue Produkte punkteten 2011 bei Liebhabern der unterschiedlichsten Sportdisziplinen. Die hochmodernen Taucher uhren Tissot Seastar 1000 sind eine Klasse für sich. Sie verfügen über ein Heliumventil und bringen ihre Leistung zuverlässig bis zu einem Druck von 30 bar (300 m). Der Automatik-Chronograph mit dem revolutionären C01.211-Werk ist die richtige Wahl für sportliche Menschen, die in ihrer Leidenschaft für anspruchsvolle Zeitmessung keine Kompromisse eingehen. Mit der Tissot Racing-Touch lancierte Tissot ein gefragtes Hilfsmittel fürs Handgelenk. Die neue, einfach zu bedienende Stoppuhrfunktion macht aus dieser atemberaubenden taktilen Uhr einen Hightech-PersonalTrainer. Durch Betätigen des Drückers und Antippen des Glases wird die RundenzeitChronographenfunktion aktiviert, die in einem speziellen Logbuch bis zu 99 Rundenzeiten erfasst und speichert. Dank der Zwischenzeiten-Funktion können die einzelnen Zeiten von bis zu 99 Teilnehmern eines Rennens gemessen werden. All diese Neuheiten sind in trendige Farben gekleidet und mit robusten, jedem actiongeladenen Lebensstil angepassten Materialien ausgestattet. 58 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Bestes Beispiel für die Tradition der Innovation von Tissot ist die neue Tissot Tradition Collection. Diese Uhren verkörpern die unvergleichliche Fähigkeit der Marke, neuste Entwicklungen in Technik und Material mit nostalgischer Eleganz zu verbinden. Glanzstücke der Produktfamilie sind die Modelle mit ewigem Kalender, bei denen das exklusive Kaliber G15.561 das Datum automatisch anpasst, auch in Schaltjahren. Diese Funktion ist bei er schwinglichen Uhren ein äusserst seltenes Merkmal. Im Jahreslauf zeigte die Marke auch immer wieder ihre weibliche Seite, und zwar in Form eines umfassenden Sortiments an neuen Damenuhren, passend für jeden Geschmack, jeden Look und jede Lebensanschauung. Die Tissot T-Race fand mit ihren faszinierenden Farbmustern, die den Design-Inspirationen der Rennstrecke Glamour verliehen, bei Frauen in aller Welt Anklang. Diese Quarzchronographen setzen mit so unterschiedlichen Farben wie Weiss, Blau, Orange, auffälligem Pink, Schwarz und metallischen Tönen höchst individuelle Akzente. Sie wurden bald zu einem «Musthave» und idealen Geschenk. Die äusserst erfolgreiche Tissot Couturier Collection wurde 2011 durch eine neue Damenuhr ergänzt. Sie eroberte die Weihnachtszeit im Sturm, als sie sich der Welt ganz prominent in einer speziell als Smartphone-App entwickelten, virtuellen Schneekugel und auf weiteren einzig während der Festtage sichtbaren Promotionen präsentierte. Die Eleganz der Modelle Tissot Couturier Lady zeugt von der Inspiration dieser Produktlinie in Mode und Design. Sie passen sich mit einer Auswahl attraktiver Farben jeder Kleidung der Trägerin perfekt an. Diamanten, Lederarmbänder mit Krokodilprägung und ein modisches Metallarmband sorgen für individuelle Noten. Mit der Lancierung dieser Kollektion und dem ausgewogenen Angebot an Damen- und Herrenuhren bewies die Marke einmal mehr, dass sie seit je eng mit der Welt der Frau verbunden ist. Der eingangs erwähnte erste Preis in der Kategorie «Unternehmen – Classic» beim Concours International de Chronométrie 2011 wirkt wie ein Echo auf die positive Resonanz bei der Kundschaft. Tissot ist stolz auf diese ultimative Auszeichnung für das unablässige Streben nach Perfektion und die Kompetenz in Sachen uhrmache rischer Präzision, Ergebnis einer langen, anspruchsvollen Arbeit. Die Gewinneruhr, eine Tissot Le Locle Chronometer, bestand erfolgreich die wissenschaftlichen und technischen Prüfungen der vom Observatorium Besançon anerkannten Labors sowie der COSC (Schweizerische Chronometerkontrolle) in Biel. Dieser Chronometer wurde anschliessend an der Hochschule Arc in Le Locle (NE) besonders starken Magnetfeldern und heftigen Erschütterungen ausgesetzt. Präsident François Thiébaud nahm den Preis im Uhren museum von Le Locle entgegen – nahe beim Firmensitz von Tissot und in der Stadt, die mit der Gewinneruhr geehrt wird. 59 UHREN UND SCHMUCK Präsenz Die Marke stand 2011 als Sponsorin bei weltweit mehr als 500 Sportanlässen im Einsatz. Mit ihrem einzigartigen Fachwissen im Bereich der Zeitmessung meisterte sie als offizielle Zeitnehmerin die Herausforderungen der verschiedenen MotoGP, der Wettkämpfe der International Basketball Federation FIBA, der Australian Football League AFL, der Chinese Basketball Association CBA und der Weltmeisterschaften im Radsport, Fechten und Eishockey. Neu hinzugekommen war dieses Jahr die Partnerschaft für die Sportzeitmessung mit der FIM Superbike-Weltmeisterschaft. Diese internationalen Strassenrennen für seriennahe Motorräder werden weltweit von rund 500 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt. Mit ihren 13 Rennen war die Meisterschaft 2011 für Tissot eine ausgezeichnete Plattform, um die Kompetenz der Marke bei der Zeitmessung und ihre Präzision in Aktion zu demonstrieren. Die neue Partnerschaft stärkt die Position von Tissot als Uhren marke des Motorradsports zusätzlich. In der Cité du Temps in Genf gewährte die beliebte Sommerausstellung «Ready-towear time» Einblicke in die lange und erfolgreiche Geschichte von Tissot im Bereich der Damenuhrfertigung. Sie reicht von fein verzierten Taschenuhren des 19. Jahrhunderts bis zu den dynamischen modernen Modellen, wie sie die Tissot- Botschafterinnen Danica Patrick und Deepika Padukone tragen. Damenunter kleider aus den jeweiligen Epochen begleiteten die Ausstellungsstücke in chronologischer Abfolge. Das grosse, ständig wachsende TissotHändlernetz war im Berichtsjahr von Energie und Dynamik geprägt. Im Herzen von Mailand, auf der berühmten Piazza del Duomo, öffnete die allererste Event-Boutique der Marke ihre Tore. Dank der offenen Bauweise kann das Geschäft auch direkt von den benachbarten Boutiquen aus betreten werden. Im November wurde im Einkaufszentrum Colombo in Lissabon, einer Attraktion für Einheimische und Touristen, ein Monobrand-Store eröffnet. Mit dem Angebot an nationalen Bestsellern und internationalen Favoriten-Modellen ist dieser Laden ein würdiger Ersatz für den bisherigen innovativen Pop-up-Store. Die Partnerschaft von Tissot mit der berühmten Jungfraubahn im Berner Oberland inspirierte Einzelhändler aus aller Welt auf ihrer Fahrt zu Europas höchster Bahnstation auf 3454 m ü. M. Mit dem vielfältigen Material, das ihnen zur Verfügung gestellt wurde, konzipierten sie Werbeaktionen, deren Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 hemen Schweizer Geist versprühen: T Modelleisenbahnen, nostalgische Bilder und die Tissot Augmented Reality. Die Saat für den heutigen internationalen Erfolg der Marke wurde in Le Locle ausgebracht. Im Wissen um diese Wurzeln investierte Tissot in ein neues automatisches Lager an ihrem Hauptsitz, das nun in Betrieb genommen werden konnte. Diese futuristische Anlage bearbeitet auf intelligente Weise alle Vorgänge vom Auspacken und Registrieren der Komponenten und Uhren bis zum Versand der Bestellungen. Jeder Artikel kann von einer speziellen Software umgehend lokalisiert werden, und ein integriertes Qualitätskontrollsystem leistet Gewähr, dass der Betrieb höchsten Anforderungen gerecht wird. Tissot beweist damit einmal mehr, dass eine Marke mit einem unvergesslichen Erbe an der Spitze der uhrmacherischen Innovation und der neusten Designtrends stehen kann. 60 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 61 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 ck watch & jewelry Die Kunst der Einfachheit www.ck.com/watchesandjewelry Trends Kreation 2011 setzte ck watch & jewelry ihre Entwicklung in allen Weltregionen fort und erzielte in sämtlichen Märkten ein ausgezeichnetes Ergebnis. Die Marke erfreut sich allgemein einer starken Nachfrage und kann ein starkes Wachstum halten. Das ist an sich schon erfreulich, in der Welt der Mode ist diese Leistung jedoch von besonderer Bedeutung. In Europa verzeichnete ck watch & jewelry ein vorzügliches Geschäftsergebnis, dies trotz des wirtschaftlich komplexen, durch negative Wechselkurseffekte geprägten Umfelds. Die Marke meisterte den Konkurrenzkampf souverän und konnte ihre Marktanteile nicht nur halten, sondern erhöhte sie mitunter sogar, zum Beispiel in Italien, wo der Schmuckverkauf deutlich zunahm. In Asien verzeichnete ck watch & jewelry dank aussergewöhnlich guten Ergebnissen im Handel und bei den Konsumenten einen bedeutenden Zuwachs. Erneut stellte die Marke ihre Marktpräsenz und verstärkte Distribution unter Beweis, und zwar in erster Linie durch bemerkenswerte Shopin-shops in den beliebtesten Einkaufs vierteln. Auch in den übrigen Märkten blickt ck watch & jewelry auf ein positives Geschäftsjahr zurück, zum Beispiel im Mittleren Osten, wo die Marke dank verbesserter Visibilität ein starkes Wachstum erzielte. 2011 stellte ck watch & jewelry wiederum im charakteristischen Rhythmus einer Fashionmarke ein Ensemble von Neuheiten vor. Diese kreative und kommerzielle Herausforderung wird mit Produkten gemeistert, die Schlichtheit mit Sinnlichkeit verbinden. Die Uhren- und Schmuck kreationen der Marke profilieren sich durch ein funktionelles Design, das sich an Kunst und Architektur orientiert. Sie erlauben es ck watch & jewelry, die Identität der Marke hervorzuheben und ihre Spitzenposi tion im Segment der Swiss-Made-Mode uhren zu v erstärken. 62 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Der sportlich-edle Look von ck drive und die minimalistische Eleganz von ck city unterstreichen die uhrmacherische Quint essenz von ck watch & jewelry. Die für ihre typischen und einzigartig klaren Linien berühmten Uhren ck glow, ck graceful und ck pensive zeugen von der Weiterentwicklung der Marke hin zu einem organischeren Design. Die Uhren- und Schmuckkollektion ck enlace trägt sich wie eine Umarmung, während die Schmuckkollektion ck stylish mit den Volumen und kühn gestalteten Oberflächen spielt. Ein Erscheinungsbild, das die Armbänder ck form in einem überraschenden Ensemble von Reifen neu interpretieren. Das Jahr 2011 wurde ausserdem geprägt durch die Lancierung der Kollektion ck grey, einer Uhren- und Schmucklinie mit hoch aktueller graugrüner PVD-Beschichtung. 63 UHREN UND SCHMUCK Präsenz Fabien Baron schuf auch 2011 die Aufnahmen für die Werbekampagne von ck watch & jewelry. Die Anzeigen, die aus der vierten Zusammenarbeit mit dem renommierten französischen Fotografen entstanden, setzen Lara Stone in Szene, das exklusive Gesicht von Calvin Klein, sowie Sean O’Pry, der gegenwärtig zu den berühmtesten männlichen Topmodels zählt. Für den asiatischen Markt ergänzt das Model Liu Wen dieses aussergewöhnliche Casting, das in einem antiglamourösen industriellen Umfeld fotografiert wurde und die wahren Qualitäten der Marke zur Geltung bringt. Die von ck watch & jewelry veranstalteten Exklusiv-Rendezvous mit der überaus anspruchsvollen Modepresse fanden in Barcelona, Buenos Aires und Hô.i An statt, wo die Marke ihre Neuheiten jeweils rund hundert Journalisten präsentierte. Die Resonanz war durchwegs positiv und fand auch in der internationalen Presse Widerhall, was zum ausgezeichneten Geschäftsjahr beitrug. Ein Mittagessen mit der Presse in An wesenheit von Lara Stone und Tom Murry, CEO von Calvin Klein Inc. in New York, wurde im Rahmen der Baselworld 2011 organisiert. In Basel fand auch dieses Jahr die ck-Party statt, und zwar in Überein stimmung mit der neuen Werbekampagne der Marke in einem Industriegebäude. Die Einweihung einer zweiten Boutique in Hongkong war ein Schlüsselereignis des Jahres 2011. Das neue Markengeschäft öffnete seine Pforten im Juli im New Town Plaza, einem der bedeutendsten Einkaufszentren von Sha Tin in Hongkong. Mit dem Anlass, der im Oktober in Gegenwart von Journalisten und einer Reihe ausgewählter Persönlichkeiten stattfand, erhöhte sich die Zahl der eigenen Geschäfte von ck watch & jewelry auf vier; die übrigen befinden sich in London und Taipeh. Sie alle widerspiegeln das Universum einer Marke, deren internationale Entwicklung sich auf schönste Weise fortsetzte. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 64 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 65 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Balmain Ausdruck eines Stils www.balmainwatches.com Kreation Trends Balmain verzeichnete 2011 ein Rekordjahr dank der Entwicklung der Marke vor allem in Europa sowie im Mittleren und Fernen Osten. Dieses sehr erfreuliche Ergebnis verdankt sich der kohärenten Kontinuität und dem ständig weiterentwickelten Design der Kollektion ebenso wie der Fähigkeit, sich als unumgängliche Marke in einem höchst strategischen Vertriebsumfeld zu positionieren. In den Beneluxländern konnte Balmain den Marktanteil weiter steigern und setzte sich in ihrem Preis- und Produktsegment als etablierte Marke durch. Auf dem sehr vielversprechenden russischen Markt war der Zuwachs kräftig, und das Potential des Kundenportfolios lässt noch eine ausgezeichnete Steigerungsrate erwarten. Die Schweiz bleibt in Europa der Markt Nummer 1 für Balmain. Die Marke festigte ihre Stellung durch den Ausbau des selek tiven Vertriebs und fungierte zum siebten Mal in Folge als offizielle Uhr der Miss Schweiz. Die Miss Schweiz des Jahres 2011, Alina Buchschacher, erhielt ihre Krone am 25. September in Lugano. Als neue Botschafterin der Marke vertritt sie seither die Werte von Balmain ein Jahr lang in der Schweiz und international. In China und Indien konnten deutlich höhere Ergebnisse verzeichnet werden, und auch die Zahl der Verkaufspunkte steigt unaufhörlich, was eine blühende Zukunft erwarten lässt. Im Nahen und Mittleren Osten setzte die Marke ihre Expansion fort und festigte gleichzeitig ihr starkes Potential und ihre Attraktivität in der gesamten Region. Madrigal Chrono Lady SL Die Madrigal Chrono Lady SL ist eine Uhr mit vielfältigen Kontrasten. Die völlig neue zwölfeckige Lünette ist mit 56 Diamanten besetzt, welche im Rund des Gehäuses tanzen. Auf dem reich gestalteten Zifferblatt führen die Arabesken, Indexe, römischen Ziffern, Zähler und Zeiger ein präzise choreografiertes Ballett auf, mit einem hübschen Wechsel zwischen Verweisen auf die Vergangenheit und höchst zeitgemässen Elementen. Wuchtige Anstösse betonen die feinen Drücker. Dieser Zeitmesser, der auch in einer Version mit Keramiklünette lieferbar ist, richtet sich zweifellos an die dynamische Frau; die Frau mit Charakter; die eigenständige Frau: kurz, an alle Frauen, die Balmain lieben. Excessive Chrono Lady Seit 2001 begeistert die Kollektion Exces sive die Fashionistas der ganzen Welt mit ihrer Überfülle. Auch die jüngste Kreation, die Stoppuhr Excessive Chrono Lady, ist durch Grosszügigkeit geprägt. Die Silhouette des Gehäuses und des Zifferblatts in Tropfenform ist in der Uhrenwelt ungewöhnlich und bietet einen Kontrast voller Eleganz gegenüber der sinnlichen Wölbung des Gehäuses und der Kraft des Armbands. Harmonische Rundungen und integrierte Linien nach dem Vorbild der regelrecht mit dem Armband verschmolzenen Anstösse, fein ziselierte Drücker, filigrane aufgesetzte Indexe, w elche an die Zifferblattform erinnern, und die vor Vitalität sprühenden Arabesken, das Balmain-Markenzeichen, charakterisieren die Excessive Chrono Lady. Eine Uhr, die nicht nur ein Synonym für Überfülle, sondern auch für Vergnügen ist. Balmain Eclipse Die Eklipse gehört zweifellos zu den beeindruckendsten Naturereignissen. Dieses imposante Ballett der Gestirne wurde von Balmain auf vollendete Weise umgesetzt in einem neuen Stern, der am Handgelenk getragen wird. Die auf den ersten Blick erkennbare Kollektion Eclipse setzt sich aus atypischen Zeitmessern zusammen, die Kreativität mit filigranen, originellen und ästhetischen Elementen verbinden. Aus zwei sich tangential überschneidenden Kreisen bestehend, lässt die Uhr Eclipse einen geheimnisvollen, seiner Materie entleerten Halbmond aufscheinen. Das durch eine zweite Lünette getragene Zifferblatt scheint vor dem Gehäuse vorbeizugleiten. Der optische Effekt diese Asymmetrie ist um so faszinierender, weil die fein ziselierte Krone wie ein Satellit schwerelos rund um die Uhr zu kreisen scheint. Eine Kreation ausserhalb der Normen und von reiner Originalität. Präsenz Balmain und das Comité national Miss Belgique haben sich 2011 erstmals zusammengetan, um am 9. Januar 2011 im Casino von Knokke Heist die Wahl der Miss Belgique zu feiern. Die glückliche Schön heitskönigin, die bezaubernde Justine De Jonckheere, ist damit für ein Jahr die offi zielle Botschafterin von Balmain in Belgien. Bestärkt durch den Erfolg auf dem indischen Markt, erwies Balmain der Frau die Ehre anlässlich einer eleganten Veranstaltung, die am 2. März 2011 in Delhi in Anwesenheit mehrerer einflussreicher Inderinnen stattfand. Bei dieser Gelegenheit wurden der einheimischen Kundschaft und Presse verschiedene Modelle der neuen Kollektionen vorgestellt. Balmain feierte die Einführung ihrer Kollek tionen in China anlässlich der Eröffnung neuer Geschäfte, vor allem in Peking und Schanghai. Diese Veranstaltungen verstärkten die Identität der Marke und erlaubten der Kundschaft und den Medien, die neuen Design-Modelle der Marke sowie das berühmte, mit Arabesken geschmückte Zifferblatt zu entdecken. 66 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 67 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Certina Ready for Action! www.certina.com Trends Certina setzte 2011 das weltweite Wachstum fort. Diese stetige positive Entwicklung ist das Ergebnis von attraktiven und fokussierten Produktelinien, unterstützt durch effiziente Marketing- und Distributions strategien. Erfreulicherweise konnte das Wachstum nicht nur in den asiatischen Märkten, sondern ebenfalls in den starken Heimmärkten in West- und Osteuropa sowie im Nahen und Mittleren Osten realisiert werden. Die Rückkehr von Certina in den britischen Markt und die überaus positiven ersten Verkaufsergebnisse lassen dort eine vielversprechende Zukunft erwarten. Rund um die Welt baute Certina ihre starke Posi tion als ausgezeichnete Sportuhrenmarke des mittleren Preissegments deutlich aus und gewann weitere Marktanteile. Kreation DS Multi-8 Einzigartig, vielseitig und technologisch brillant Die neue DS Multi-8 ist mit einem ETAAnalog-Digital-Uhrwerk mit acht äusserst nützlichen Zeitmessfunktionen ausgestattet: Die digitalen Anzeigen umfassen Wochentag, Datum und Wochennummer, zwei Alarm-, eine Timer- und eine Chronographenfunktion; zudem kann die analoge Uhrzeit dank der Time-Swap-Funktion zwischen zwei beliebigen Zeitzonen umgeschaltet werden. Mit ihrem sportlichklassischen Design und dem dezent gestalteten Display spricht diese Uhr Geschäftsleute, Globetrotter und Sportler gleichermassen an. DS Action Diver – Automatik Action, Präzision und Zuverlässigkeit… auch unter Wasser Die kraftvoll maskuline DS Action Diver wurde so konzipiert, dass sie die ISO-Norm 6425 für Taucheruhren mühelos erfüllt. Sie trägt denn auch zu Recht den Schriftzug «Diver’s watch 200 m / ISO 6425» auf dem Zifferblatt. Das Schildkrötenlogo, das Certina in den 1950er und 1960er Jahren als Erkennungszeichen für höchste Wasser- dichtigkeit benutzte, ziert die Uhr als Anspielung auf die lange Tradition bei der Herstellung extrem belastbarer Sportzeitmesser. Die DS Action Diver mit ihrem markanten Design ist nach strengsten Spezifikationen konstruiert und garantiert anspruchsvollen Tauchern und anderen Abenteurern höchste Präzision und ausser gewöhnliche Widerstandsfähigkeit. DS First Lady Ceramic Unwiderstehlich sportlich und chic Das sportliche und trendige Design der DS First Lady Ceramic spricht Damen, die Certina tragen, so sehr an, dass diese Produktlinie das bestverkaufte Modell in der Damenuhrenkollektion der Marke ist. Die DS First Lady Ceramic ist mit attrak tiven Keramikeinlagen auf der Lünette und der Krone ausgestattet. Dieses Jahr wurde eine spezielle Version mit einem EdelstahlKeramik-Armband lanciert, die sich rasch zum Bestseller entwickelte. Präsenz Presse-Event und Formel-1-Roadshow in Schanghai Die Formel-1-Roadshow als Werbe veranstaltung von Certina fand im Grand Gateway Plaza statt, einem der grössten Einkaufszentren von Schanghai. Während einer ganzen Woche hatte das Publikum die Möglichkeit, an diversen Aktivitäten teil zunehmen, darunter auch auf dem sehr beliebten Formel-1-Simulator der Marke. Der Höhepunkt dieser Promotionswoche war jedoch der Presse-Event für die offizielle Lancierung des Chronographen DS Podium GMT in China. Als spezieller Gast stand der bekannte Sänger, Schauspieler und Autorennfahrer Jimmy Lin im Rampenlicht. Der Anlass fand grosse Beachtung in den Medien und faszinierte vor allem auch die vielen anwesenden weiblichen Fans. Presse-Event mit Certina-Botschafter Ole Einar Bjørndalen in Oslo Ole Einar Bjørndalen, seit diesem Jahr neuer Certina-Botschafter, ist der erfolgreichste Biathlet der Sportgeschichte. Der sympathische Norweger ist schon heute eine lebende Legende, hat er doch mehrfach olympisches Gold sowie mehrere Weltmeistertitel und Gesamtweltcup-Siege erobert. Ende September führte Certina in Oslo mit Bjørndalen eine Veranstaltung für die Presse und die Retailkunden durch, bei der die DS Podium GMT – Limited Edition – Ole Einar Bjørndalen vorgestellt wurde. Das Modell ist in Anspielung auf Oles Geburtsjahr auf 1974 Stück limitiert und soll die Leistungen des Biathleten würdigen. Ole Einar Bjørndalen ist in Norwegen ein Nationalheld und auch in Russland, Polen und Deutschland sehr populär. 68 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 69 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Mido A Mark of True Design www.mido.ch Trends Kreation 2011 verzeichnete Mido in sämtlichen Regionen, in denen die Marke präsent ist, ein zweistelliges Wachstum und setzte damit den Erfolg der letzten Geschäftsjahre fort. Besonders beeindruckend war die Entwicklung in der Schlüsselregion Asien, wo sie Marktanteile hinzugewann. Sie festigte ausserdem ihre Position im Mittleren Osten, in Lateinamerika und in Europa. Die Uhren von Mido, die weiterhin in erster Linie mit mechanischen Uhrwerken asso ziiert werden, überzeugen die Kundschaft nach wie vor mit zeitlosem Design und einem ausgezeichneten Preis-LeistungsVerhältnis. Auch der COSC-Gangschein für die Chronometer gehört immer noch zu den Trümpfen der Marke, die mehr denn je auf die Präzision ihrer Zeitmesser setzt. Die ständig weiterentwickelten wichtigsten Kollektionen wurden 2011 durch neue, dem Mido-Geist treue Modelle ergänzt. Baroncelli Das Jahr 2011 war von der Einführung der ersten Damenuhrmodelle mit COSC-Gangschein in der Kollektion Baroncelli geprägt. Die der Harmonie und Raffinesse verpflichtete Kollektion wurde zudem durch weitere Neukreationen für Damen und Herren verstärkt. Diese Neuheiten, dekliniert in Rotgold, Edelstahl 316L oder einer subtilen Kombination beider Werkstoffe, spiegeln die Perfektion der Linien und die Detail pflege wider, wie sie die Uhren der Baroncelli-Kollektion charakterisieren. Multifort Leistungsstärke und Widerstandskraft machen den Erfolg der Kollektion Multifort aus, die 2011 durch mehrere neue Chronographen und Dreizeigermodelle ergänzt wurde. Das mit einem fein satinierten Ring geschmückte Zifferblatt und das aparte Gehäuse verleihen diesen Uhren einen kompromisslos modernen Look, das Multifort-Markenzeichen. Das Spitzen modell der Kollektion in den Farben der Marke ist mit einem austauschbaren Armband-Duo aus schwarzem und orangem Leder ausgestattet. Ocean Star Captain In dieser seit 1944 existierenden und von der Seefahrt inspirierten Kollektion kam 2011 ein schwarzes Modell hinzu, das durch Klarheit brilliert: angefangen von dem mit PVD beschichteten Gehäuse über das mit einem Wellenmuster verzierte Zifferblatt bis zum Kautschukarmband. Diese Auto matikuhr, eine Verbindung von Ästhetik und Technologie, ist bis 20 bar (200 m ) wasserdicht und mit einer einseitig drehbaren Tauchlünette ausgestattet. Belluna 2011 liess sich die vom Chrysler Building und dessen Jugendstilarchitektur beeinflusste New Yorker Modellfamilie von der Pariser Luft inspirieren. Zifferblätter mit dem «Clou de Paris»-Dekor schmücken diese Uhren, die mit Edelstahl- und Rot- gold-PVD-Gehäusen von 33 mm Durchmesser in der Damen- und 40 mm in der Herrenversion ausgestattet sind. Präsenz Im 93. Jahr ihres Bestehens verstärkte Mido ihre Präsenz in sämtlichen Märkten, in denen die Marke aktiv ist. Die Kampagne A mark of true design bildet dabei den roten Faden für die Marke, die es verstand, diesen Slogan zu nutzen, der ihre verschiedenen Aktivitäten rund um den Globus unterstützte. Die Visibilität von Mido wurde unter anderem durch neue Mido-Boutiquen in Hongkong, Taiwan, Mexico City, Macao, Schanghai und Nanking verstärkt. Im strategisch überaus wichtigen China ist die Marke mit Verkaufspunkten in 177 Städten vertreten, was ihre Bekanntheit in diesem Markt stetig steigerte; Mido behauptet sich hier denn auch als unumgänglicher Wert in ihrem Preissegment. In Thailand, wo die Marke seit langem tätig ist, wurde der Vertrieb in die Filiale der Swatch Group integriert. Nachdem Mido im Vorjahr den vielversprechenden südkoreanischen Markt erschloss, ist die Marke heute in den wichtigsten Einkaufszentren der grösseren Städte des Landes präsent: 2011 wurden 40 Verkaufspunkte eröffnet. Auf dem amerikanischen Kontinent wurden sowohl die Qualität des Vertriebsnetzes als auch die Visibilität von Mido im Einzelhandel verbessert, um in diesen Ländern das Image der Marke zu stärken. Die zahlreichen rund um den Globus durchgeführten Veranstaltungen und Aktivitäten ermöglichten es der Marke 2011 erneut, der Kundschaft die Werte und den Geist der Marke zu vermitteln und so die Lieb haberinnen und Liebhaber schöner Uhren für sich zu gewinnen. 70 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK 71 UHREN UND SCHMUCK Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Hamilton Die moderne Zeit www.hamiltonwatch.com Trends Präsenz Während des ganzen Jahres konnte Hamilton den Umsatz steigern und die Markenpräsenz weltweit ausbauen. Asien erwies sich dabei als besonders starke Region, wobei die Märkte Japan, China und Korea sich als sehr dynamisch profilierten. Die einzigartige Kombination aus Tradition und Moderne, welche die Uhren der Marke kennzeichnet, wird von der Kundschaft weiterhin geschätzt. Die Neuheiten 2011 von Hamilton sind in der Kollektion Modern Times zusammen gefasst. Inspiriert von Charlie Chaplins Klassiker aus dem Jahr 1936, verbinden diese Uhren Vergangenheit und Zukunft mit einem unverkennbaren Hollywood-Akzent. Jedes Modell greift nostalgisch einen Ausschnitt aus der stolzen Geschichte der Marke auf und verwandelt diesen in moderne Kostbarkeiten der Uhrmacherkunst. Die Kollektion fand grossen Anklang, da sie das tief verankerte Erbe von Hamilton kreativ interpretiert. So schuf sie eine solide Grundlage für die Feier des 120. Geburtstags der Marke im Jahr 2012. Die Einführung zweier neuer Kaliber – H31 und H21 – unterstrich die Tatsache, dass die Detailleidenschaft von Hamilton echten Kundennutzen schafft. Die technisch ausgefeilten Swiss-Made-Werke der ETA bieten eine Gangreserve von 60 Stunden und bestechen durch ihre Präzision und Raffinesse. Am 6. November 2011 wurden in Los Angeles die fünften Hamilton Behind the Camera Awards verliehen. Diese würdigen die unglaublichen Talente hinter den Kulissen, deren Arbeit dazu beiträgt, dass Filme und Fernsehprogramme zum Leben erwachen und Millionen von Menschen Freude bereiten. Die Preise wurden von weltberühmten Stars der Schauspielerei und Regie übergeben, darunter Harrison Ford, Robert Pattinson, Jon Hamm, Michael Bay, Antonio Banderas, Pedro Almodóvar, Viola Davis, Jon Favreau und J. J. Abrams. Unter den Gewinnern waren Yasmina Reza (Drehbuch Carnage), Janie Bryant (Kostümdesign Mad Men), Vic Armstrong (ausgezeichnet für sein Lebenswerk im Bereich der Stunt-Choreographie), Chris Weitz (Regie A Better Life) und Emmanuel Lubezki (Bildregie The Tree of Life). Geehrt wurde zudem der Gewinner der Hamilton Short Film Competition, eines 2011 ins Leben gerufenen Kurzfilm-Wett bewerbs für Filmstudenten aus aller Welt. Die Marke bekräftigte ihre langjährige Leidenschaft für den Film auch durch die Weiterführung der Partnerschaft mit Harrison Ford. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist eine Kollektion von Hamilton-Uhren, deren Erlös der Umweltschutzorganisation Conservation International zukommt. Als weiteres Highlight feierte Hamilton 2011 den ersten Auftritt der Marke in Chinas Filmwelt mit Uhren an den Handgelenken von Gong Li und Andy Lao in Kreation Eines der vielen Highlights des Jahres war die Lancierung der atemberaubenden Hamilton Pan Europ. Der automatische Chronograph ist von einer Hamilton-Uhr dieses Namens inspiriert, die 1971 auf den Markt kam. Das auffällige Design feiert den stolzen Höhenflug der mechanischen Uhren in den 1970er Jahren vor Einführung der Quarztechnologie und gleichzeitig ihren heutigen immensen Erfolg. Die Kunden sind begeistert vom modernen Design und der hervorragenden Präzision dieser Stoppuhr. einer chinesischen Fassung der Komödie What Women Want (Was Frauen wollen). Über den Wolken festigte Hamilton ihren Platz in der Welt der Luftfahrt weiter. Die Marke ist offizielle Zeitnehmerin der EAA AirVenture in Oshkosh, USA, sowie Partnerin der Tannkosh-Woche in Deutschland (des grössten Fliegertreffens in Europa), der Free Flight Master Tour in Frankreich und der Flugakrobatik-Weltmeisterschaften in Italien. Hamilton-Botschafter Nicolas Ivanoff war an den meisten Events mit von der Partie. Wichtig sind zudem die Kooperationen mit verschiedenen Fliegerstaffeln aus Südafrika, Kanada und Russland, mit denen die Marke ihren Status als bevor zugte Pilotenuhr weiter ausbaut. Für jeden erlebbar war der Nervenkitzel der Luftfahrt mit den fünf Modellen im Massstab 1:1 des modernen Schweizer Akrobatikflugzeugs Votec 221, die ganz in Hamilton-Marken farben gekleidet sind und an Schlüssel standorten in den wichtigsten Städten der USA, Asiens, des Mittleren Ostens und Europas ausgestellt wurden. 72 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 UHREN UND SCHMUCK Flik Flak Wie schön, ein Kind zu sein! www.flikflak.com Trends Kreation Flik Flak, die weltweit am meisten verkaufte Uhrenmarke für Kinder, hilft seit 1987 den Kleinen rund um den Globus, pünktlich zu sein. Sie war die erste Herstellerin von Kinderuhren mit dem Konzept, das Ablesen der Uhrzeit zur vergnüglichen und erschwinglichen Unterhaltung zu machen. Heute sind Flik-Flak-Uhren in über 70 Ländern auf fünf Kontinenten erhältlich. Die qualitativ hochstehenden Modelle der Marke mit dem Swiss-Made-Label begeistern Klein und Gross seit annähernd einem Vierteljahrhundert! 2011 erweiterte Flik Flak ihr pädagogisches Engagement weit über das Erlernen der Uhrzeit hinaus. Bruder Flik und seine kleine Schwester Flak sind auf den Cute-Size-Modellen präsent, um den Kids beizubringen, wie man die Uhrzeit abliest. Die Full-Size-Modelle waren ein voller Erfolg bei den Kindern, denen diese Uhren in grösserem Format und mit raffinierteren Stil- und Materialelementen besonders gefielen. Das ganze Sortiment der Marke Flik Flak, die sich von den neusten Trends, der Mode und dem Geschmack der Kinder inspirieren lässt, ist in kluger Form für die Drei- bis Neunjährigen konzipiert. 2011 setzte Flik Flak ihre lange und fruchtbare Zusammenarbeit mit Warner Bros., Sanrio und Mattel fort. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war der Lizenzvertrag mit Disney, dank dem Modelle entstanden, die Lieblingsfiguren der Kleinen wie die Disney-Prinzessinnen, die Cars, Mickey, Minnie und die Fee Clochette aufs Hand gelenk zaubern. Präsenz 2011 verstärkte Flik Flak erneut ihre weltweite Präsenz im Einzelhandel. Um die Bekanntheit und Visibilität der Marke zu verbessern und die Interaktivität mit der Nachwuchskundschaft auszubauen, wurden neue Wandeinheiten-Systeme und Aussteller für Vitrinen entwickelt. Zudem weihte Flik Flak einen Verkaufsraum im neuen Swatch Megastore an den ChampsElysées in Paris ein. Die Zusammenarbeit von Flik Flak und Al Zouman in Saudi- Arabien im Hinblick auf die Eröffnung neuer Shop-in-shops stellt ein weiteres bemerkenswertes Ereignis des Berichtsjahres dar. In der Jeddah Haifa Mall konnte der erste dieser Verkaufspunkte bereits eröffnet werden. 73 Distribution und Wahrzeichen Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Tourbillon Erlebniswelt Tourbillon www.tourbillon.com Mit den Meisterwerken von Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz, Tiffany & Co., Omega und den Ausnahmemodellen von Swatch bildet Tourbillon das Haute-Horlogerie-Vertriebsnetz der Swatch Group für all ihre Prestigemarken. Die eschäfte befinden sich in den Stadtzentren G in luxuriöser Umgebung und an den best frequentierten, exklusivsten Adressen rund um den Globus. Der einzigartige Charakter des Tourbillon-Vertriebssystems beruht auf seiner Fähigkeit, einer anspruchsvollen Kundschaft eine grosse Auswahl an Uhren anzubieten, darunter auch Ausnahme stücke. Im Bestreben, einen ausgezeichneten Service zu leisten, vermitteln die Tourbillon- Boutiquen ihrer Kundschaft ein unvergleichliches Erlebnis: höchsten Luxus, der auf den Werten der Produkte in ihrem Angebot basiert. Der Besuch eines dieser exklusiv eingerichteten Geschäfte sorgt für erlesene Augenblicke voller Emotionen: ein Tour billon-Moment. Für Tourbillon stand dieses Jahr erneut im Zeichen der Entwicklung und Expansion, aufbauend auf dem Image und der Philosophie ihrer Marken. Von dieser Orientierung zeugt das Design der Geschäfte, in dem deren Welten und ureigenen Codes zum Ausdruck kommen. Die Tourbillon-Bou tiquen sind heute geprägt von einem harmonischen Nebeneinander von Shopin-shops und Markencorners. 74 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Distribution und Wahrzeichen Zwei neue Boutiquen mit diesem Design wurden in Russland eingeweiht, in Moskau und St. Petersburg. Das Geschäft in Beverly Hills wurde im April offizieller Distributor von Breguet und präsentiert nun auch alle Kollektionen der Manufaktur. Ausserdem wandelte Tourbillon das Geschäft im Park Life in Peking in eine Breguet-und-BlancpainBoutique um. 2011 organisierte Tourbillon zahlreiche neuartige und private Veranstaltungen, die vom Savoir-faire der Uhrenmanufakturen der Swatch Group zeugen und die Perfektion ihrer Produkte hervorhoben. So bildete eine Kunstgalerie beim Puerto Banús den originellen Rahmen für die Präsentation der Neuheiten von Glashütte Original. Die Double Tourbillon von Breguet wurde anlässlich eines Events in der Tourbillon-Boutique dieser berühmten Marina vorgestellt, und gleichzeitig demonstrierte ein Kameenschneider sein anspruchsvolles Handwerk. Die Emailmalerei, eine Spezialität von Jaquet Droz, stand im Mittelpunkt eines Happenings in der Moskauer Boutique. In Lugano und Las Vegas unterstützte Tourbillon die Marke Omega bei emblema tischen Lancierungen. Mit einem Netz von 21 Boutiquen auf drei Kontinenten setzt Tourbillon ihren Auftrag fort, der Kundschaft eine Botschaft zu vermitteln, die den hier vertretenen Haute- Horlogerie-Marken angemessen ist. Tech-Airport Expansion in Asien Tech-Airport, das auf den Verkauf von Uhren und Schmuck in Flughäfen spezialisierte Einzelhandelsunternehmen der Swatch Group, verfolgte 2011 eine aktive Expansionspolitik, die sich auch im sehr starken Wachstum seines Verkaufspunktenetzes widerspiegelt. Dank der Verbindung eines soliden uhr macherischen Erbes mit vertiefter Kenntnis des Luftverkehrsumfelds wurde das Unternehmen in wenigen Jahren zum Massstäbe setzenden Partner der Flughäfen und der Marken des Uhren-Bijouterie-Sektors. Tech-Airport versteht es, die Erwartungen einer internationalen Kundschaft zu erfüllen, indem es ihr attraktive Boutiquenlösungen, ein vielfältiges Angebot und einen spezialisierten Service zur Verfügung stellt. Die insgesamt 40 Verkaufspunkte von 75 Distribution und Wahrzeichen Tech-Airport werden als Multimarkenboutiquen unter dem Namen Hour Passion und als Monomarkengeschäfte für Omega, Longines und Swatch geführt. Sie verteilen sich auf 14 europäische und asiatische Flughäfen in Frankreich, der Schweiz, Deutschland, Irland, Italien, Singapur und China. 2011 war ein wichtiges Jahr für die Weiterentwicklung der Retail-Einheit mit dem Schwerpunkt auf Asien, wo Tech-Airport in schnellem Rhythmus Geschäfte eröffnete. Eine Hour-Passion-Boutique von 200 m2 wurde im Juli in Chongqing eingeweiht, gefolgt von drei weiteren in Changsha und Wuhan, darunter als Premiere ein Flagship Store von Longines. Ende Jahr öffnete in Peking angrenzend an eine Omega-Boutique ein 210 m2 grosser Hour-Passion- Laden seine Pforten. Parallel dazu setzte Tech-Airport die xpansion auf dem europäischen Kontinent E fort mit der Einweihung einer Hour-PassionBoutique in Venedig und der Eröffnung eines zweiten Verkaufspunkts in Düsseldorf. Das Unternehmen erhielt ausserdem den Zuschlag bei einer bedeutenden Offertausschreibung im Flughafen Genf-Cointrin. Dies macht es möglich, die bestehende Omega-Boutique an einen strategisch günstigeren Standort zu verschieben. Ebenfalls geplant ist der Ausbau des HourPassion-Multimarkengeschäfts auf einer vergrösserten Ladenfläche. An sämtlichen Standorten zogen gross angelegte Kommunikationsaktionen die Aufmerksamkeit der Flughafenbesucher und Passagiere auf sich: das Hamilton- Flugzeug in der Eincheckzone in Genf, Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 meisterlich gestaltete Kampagnen in riesigen Dimensionen für Omega, Jaquet Droz, Breguet und Blancpain am Flughafen von Nizza, die «Augmented Reality» von Tissot und das Swatch-Podium in Genf… TechAirport unterstützt das Image und die Philosophie der Partnermarken mit innovativer Kreativität. Die Ausbreitung der Einzelhandelskonzepte in China und in neuen europäischen Flug häfen ermöglicht Tech-Airport, die «Landeerlaubnis» für weitere Destinationen zu erhalten, wobei die nächsten Niederlassungen in Berlin und Mailand geplant sind. 76 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Distribution und Wahrzeichen 77 Distribution und Wahrzeichen Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 The Swatch Art Peace Hotel www.swatch-art-peace-hotel.com Dieses vielbeachtete Projekt in einem für die Swatch Group zunehmend wichtigen Markt machte 2011 weitere bedeutende Fortschritte. Das am Bund, einem der geschichtsträchtigsten Standorte Schanghais, gelegene Swatch Art Peace Hotel feierte im November 2011 an einem Eröffnungstag mit einer Vielzahl von Anlässen den Abschluss der Restaurierungsarbeiten und die Einweihung der Künstlerateliers. An der offiziellen Eröffnungsfeier nahmen führende Vertreter der Stadtbehörden von Schanghai, der Swatch-Group-Leitung und des Künstler-Auswahlkomitees teil. Mit dabei waren auch viele Journalisten der lokalen, nationalen und internationalen Presse. Bevor das rote Band feierlich durchschnitten wurde, präsentierte Nick Hayek, Präsident der Generaldirektion der Swatch Group, das Projektkonzept und stellte drei Mitglieder des Künstler-Auswahlkomitees vor, die für die Festlichkeiten angereist waren: Mikhail Kusnirovich, Präsident des Verwaltungsrats und des Komitees für strategische Entwicklung von GUM, FrançoisHenri Pinault, Präsident und CEO von PPR, sowie Tan Sri Francis Yeoh, Verwaltungsratspräsident der YTL Group. Zur Über raschung der Presse war auch die Schauspielerin Salma Hayek anwesend, die ihren Mann François-Henri Pinault begleitete. Nach dem Festakt konnten die Vertreter der Stadtbehörden von Schanghai die beiden Etagen besichtigen, auf denen die Gastkünstler leben und arbeiten. Viele Künstler öffneten ihre Ateliers für die Besucher und stellten ihre Arbeiten vor. Die Eröffnungs feierlichkeiten und verwandten Aktivitäten fanden breite Beachtung in den internationalen Medien. Das frühere Palace Hotel und spätere Südgebäude des Peace Hotel wurde in The Swatch Art Peace Hotel umbenannt. Wie Nick Hayek in seiner Rede sagte, unterstreicht dieser neue Name die enge Verbindung zwischen Swatch und der Kunst. Mit einem ganztägigen Street Painting Event auf dem Bund vertiefte Swatch diese Beziehung weiter und verankerte das neue Hotel im Bewusstsein der Schanghaier Bevölkerung. Künstlern, Schulkindern, Kunststudenten und Passanten wurden Pinsel, Farbe und andere Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, um die 38 grossen Leinwände auf dem Bürgersteig am Flussufer unter dem Motto «Swatch Art auf dem Bund» künstlerisch zu gestalten. Das Swatch Art Peace Hotel ist ein geschichtsträchtiger Bau. Als Palace Hotel beherbergte es eine Reihe wichtiger Ver anstaltungen und viele bedeutende Persönlichkeiten der neueren chinesischen Geschichte. Seine Architektur ist typisch für die Bauten, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert am Bund entstanden, der Promenade entlang dem Westufer des Huangpu-Stroms. 2010 öffneten vier exklusive Boutiquen – Breguet, Blancpain, Omega und Swatch – ihre Pforten im Erdgeschoss des Swatch Art Peace Hotel. Die Einweihung im Jahr 2011 fand nach der Beendigung der Restaurierungsarbeiten statt, die mit grösster Sorgfalt ausgeführt worden waren, um das Erbe und Aussehen des Gebäudes zu bewahren. Früher im Berichtsjahr waren die ersten Künstler als «Tester» in ihre Ateliers eingezogen und lieferten positive Rückmeldungen und Vorschläge für praktische Verbesserungen. Nachdem diese erste Gruppe ihren Aufenthalt beendet hatte, zogen neue Gäste in die Ateliers ein. Zu den Künstlern, die inzwischen im Swatch Art Peace Hotel gelebt und gearbeitet hatten, gehörten unter anderen Maler, Fotografen, Bildhauer, ein Schriftsteller, ein Filmemacher, ein Komponist, ein Opernsänger und zwei Künstler für Klanginstallationen. Das Konzept, Künstler aus einer breiten Palette von Ländern einzuladen, bestätigte sich auch mit der Präsenz von Teilnehmern aus Kanada, China, Belgien, Frankreich, Deutschland, Japan, Italien, den Niederlanden, den USA und der Schweiz. Weitere Höhepunkte waren 2011 die Eröffnung des sehr bekannten, exklusiven Restaurants Shook! und der Dachterrasse im Frühsommer, Firmenanlässe in der Galerie in der 5. Etage und einige gut besuchte Veranstaltungen im ersten Obergeschoss, darunter eine Ausstellung von Blancpain, eine Vorschau auf die sehr erfolgreiche, später in Hongkong durchgeführte Auktion von Swatch-Uhren aus der Kollektion Blum und ein aussergewöhnliches Gemeinschaftsprojekt von Omega und dem berühmten Fotografen und Umweltschützer Yann Arthus-Bertrand. 78 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Distribution und Wahrzeichen Cité du Temps In allen Winkeln der Zeit www.citedutemps.com Wiege der Uhrmacherei Im Herzen der Stadt Genf setzt die Cité du Temps die faszinierende Welt der Uhr macherei in Szene, indem sie die Thematik der Zeit erforscht. Die Ausstellung von Breguet präsentierte eine echte Revolution, die mechanische Uhr mit 10 Hertz Frequenz. Jaquet Droz wiederum zeigte unter dem Titel «De la Cité interdite à la Cité du Temps» eine Retrospektive von drei Jahrhunderten Uhrengeschichte. Tissot stellte die Frau in den Vordergrund mit einer Ausstellung, die der Kreation von Damenuhren im Lauf der Zeit gewidmet war. Die elegant durch Damenunterkleider der jeweiligen Epochen miteinander verbundenen Exponate reichten von Taschenuhren des 19. Jahrhunderts bis zu modernen Modellen mit Taktiluhrglas. Die französische Künstlerin Stéphanie Guglielmetti brachte sogar verschiedenen Uhrenkomponenten das Tanzen bei, indem sie in einer faszinierenden Performance mit ihren Schatten spielte. Ein wichtiger Jahrestag 2011 fand zudem eine Ausstellung über die bemerkenswerte Arbeit der Ärzte ohne Grenzen statt. Sie erinnerte daran, dass diese Vereinigung für medizinische Nothilfe vor vierzig und ihre Schweizer Sektion vor dreissig Jahren ins Leben gerufen worden waren. Künstlerische Abenteuer Während des ganzen Berichtsjahres nahm die Inspiration durch die Zeit in den geschickten Händen internationaler und lokaler Künstler Gestalt an. Die verblüffenden Fotografien von Yoshi Shimizu entführten die Besucher auf eine virtuelle Reise zu den Heilern der bolivianischen Kallawaya-Indios. Die britische Künstlerin Stéphanie Fonteyn wiederum unternahm in der Ausstellung «L’Epoque» eine Zeitreise mit einer Reihe von Gemälden, die direkt von den 1950er Jahren inspiriert sind. Eine machtvolle urbane Kraft strahlte ein höchst aktuelles, von fünf Graffiti-Künstlern konzipiertes Spektakel aus, während das Werk von Xiaoyang Galas mit seine Botschaft für den künftigen Frieden für eine gewisse Besänftigung sorgte. Eine Rückkehr zu den geografischen Wurzeln der Cité du Temps war der anrührende Tribut an den sehr geschätzten Genfer Maler und Architekten René Parodi (1914–1989); die Ausstellung bewies seine Fähigkeit, Brücken zwischen einer Vielfalt von künstlerischen Epochen und Stilen zu schlagen. Die Cité du Temps ist seit 2005 ein Hafen der Kreativität und des Nachden- des actes à la parole Graphisme : Julianne Mary / Avec le soutien de PP Mailing 2011 versetzte die Cité du Temps ihre Besucherinnen und Besucher in die visuellen Abenteuer von mehr als zwanzig faszinierenden Ausstellungen. Künstlerinnen und Künstler verschiedenster Herkunft präsentierten das Ergebnis ihrer Kreativität in so vielfältigen Formen wie Skulpturen, Graffiti, Fotografien, Malereien und Zeichnungen. Und um alle Sinne der Gäste zu befriedigen, wurde zudem unter demselben Dach das Restaurant «Au Phil du Temps» eröffnet, dies in Partnerschaft mit Philippe Chevrier Le Traiteur. La Cité du Temps Pont de la Machine 1 / 1204 Genève www.citedutemps.com / 022 818 39 00 Entrée libre Ouvert 7 jours sur 7 / 9 h à 18 h www.msf.ch Pour faire un don : CCP 12-100-2 kens. Die Ausstellung «Time Capsule» feierte diese Tradition und konkretisierte das Engagement, sie fortzusetzen, in Form eines erstaunlichen Kaleidoskops, das die am meisten bewunderten Kunstwerke der verschiedenen Ausstellungen vereinigte, welche die reiche und farbige Geschichte dieses Ausnahmeorts bisher prägten. 79 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Produktion Uhren, Schmuck 80 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 1 Produktion 5 2 3 4 6 81 Produktion Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 1, 2, 3, 4, 5 ETA Manufacture horlogère suisse www.eta.ch 2011 erwies sich für die ETA resultat- wie volumenmässig als ausgezeichnetes Geschäftsjahr. Die Swatch Group hatte äusserst umfangreiche Investitionen in die Produktionsmittel bewilligt. Dies machte die Einstellung zusätzlichen Personals erforderlich, aber auch die Umsetzung der notwendigen Infrastrukturen und Industrialisierungsverfahren sowie der Logistik- und Managementsysteme. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, die Produktionskapazitäten für die Marken in den nächsten Jahren zu steigern. Bei den mechanischen Produkten nahmen die Aktivitäten für neue Entwicklungen weiter zu. Davon zeugen das Uhrwerk A07.L31 mit retrograden Anzeigen und Mondphase für Longines, das perso nalisierte Chronographenwerk A05.H31 für Hamilton sowie die Automatikkaliber Omega A14, A16 und A22. Für das exklusive Omega-Chronographenkaliber A22 musste in Grenchen eine neue, hochmoderne Fertigungslinie geschaffen werden, um die Meisterung und Zuverlässigkeit des Montageprozesses garantieren zu können. Auch bei den Quarzprodukten arbeitete die ETA sehr erfolgreich. Das gilt besonders für das Entwicklungsprogramm E49, das lanciert wurde, um neue Technologien zu integrieren, die für die Tissot Touch Compass mit dem Werk E49.301 sowie für die Certina DS Multi-8 mit dem analog-digitalen Werk E49.351 bestimmt sind. Die Kaliber E22.303, analog-digital mit Pilotfunktion für O mega, G15.561 mit retrogradem ewigem Kalender für Tissot und E20.373 mit analog-digitalen Anzeigen für Hamilton wurden vom Markt ebenfalls sehr beachtet. Die Swatch-Produkte festigten ihren Erfolg vor allem mit der im Sommer 2011 eingeführten Kollektion Swatch Touch, mit den Modellen New Gent und Colour Codes sowie mit der Irony-Linie mit Edelstahlgehäuse. Um die erforderlichen hohen Produktions kadenzen für vollständige Swiss-Made-Gehäuse zu erreichen, wurden in Grenchen moderne und hochgradig automatisierte Maschinen installiert. Diese neuen Technologien sind für die Bearbeitung und das Polieren der Gehäuse bestimmt und werden demnächst mit voller Leistung arbeiten. Die Steigerungen bei den Quarz- und mechanischen Uhrwerken sowie den Swatch-Produkten, die in optimierten Durchlaufzeiten entwickelt und industrialisiert werden, wäre undenkbar ohne die enge Zusammenarbeit der ETA mit ihren Partnern innerhalb der Swatch Group. Voraussetzung für die permanente Entwicklung neuer Produkte mit dem Ziel, ihre Leistungen kontinuierlich zu verbessern, ist zudem eine ausgezeichnete Qualitätspolitik. Die Integration des Qualitätsprozesses von der Entwicklung bis zur Industrialisierung erlaubt, die Durchlaufzeiten und die Kosten zu senken, dies dank der Umsetzung standardisierter Entwicklungspläne (PSD, plan standard de développement). Diese industriellen Leistungen erfordern ein exaktes Management des straffen Logistikflusses. Ein derartiges Managementsystem für die Unter- stützung der notwendigen Logistikverwaltung wird denn auch gegenwärtig verwirklicht. Bereits implementiert ist dieses System an den Produktionsstandorten Diantus und FFB; bis 2013 soll es im ganzen Unternehmen einsatzbereit sein. Um die zweifache Herausforderung zu bewältigen, die darin besteht, die Produktivität zu steigern und gleichzeitig einen hohen Grad an Flexibilität zu bewahren, investierte die ETA beträchtliche Mittel, um die Herstellverfahren zu meistern und den Maschinenpark zu erneuern. Die bereits in den Vorjahren in Angriff genommene Vertikalisierung wurde mit dem Kauf und Bau von neuen Produktionsstandorten fortgesetzt. Dazu gehört die neue Zifferblattfabrik in Grenchen. Ziel dieses ehrgeizigen Projekts ist es, die Zifferblätter für Uhren des Basis- und mittleren Sortiments für sämtliche Marken der Swatch Group zu produzieren. Mit der künftigen Montagefabrik T1 für die Omega-Kaliber in Villeret werden die Synergien mit der Schwestergesellschaft Nivarox-FAR bei der Entwicklung und Produktion von Co-Axial-Uhrwerken noch besser genutzt werden können. Der Industriepark in Boncourt schliesslich, der für die Fertigung sämtlicher Fournitüren für Quarzprodukte und die Swatch-Uhren bestimmt ist, wird Anfang 2013 betriebsbereit sein. Diese neuen Standorte profitieren von einem sehr hohen Grad an Spitzentechnologie und Automatisierung. Ihre volle Produktions kapazität wird ab 2013 verfügbar sein und dannzumal die industrielle Kompetenz der Swatch Group weiter verstärken. Das auf verschiedene Uhren-Habillageteile spezialisierte Unternehmen Meco wurde per 1. Januar 2011 erfolgreich in die ETA integriert. Im Berichtsjahr verstärkte sich seine Position als bevorzugter Lieferant von Kronen und Drückern weiter. Die Investitionen in die Produktion betrafen hauptsächlich automatisierte Prozesse und die neuen Technologien. So entwickelte Meco insbesondere ein neuartiges Verfahren für die Bearbeitung und Endfertigung von Formdrückern höchster Qualität. Das Ergebnis sind exklusive Designs ohne Einschränkung bei den Formen und weniger Arbeitsschritte bei der Herstellung, was die Durchlauf zeiten beträchtlich verkürzt. Die starke Nachfrage im Berichtsjahr ist der Grund dafür, dass die ETA mehr als 1200 zusätzliche Mitarbeitende einstellte, die in gezielten Einführungsprogrammen für ihre neuen Aufgaben geschult wurden. Parallel dazu wurde viel in das Erlernen der grundlegenden Berufe investiert, um das Niveau des Könnens, der Flexibilität und der Polyvalenz des Personals zu steigern. All diese 2011 getätigten Investitionen sind Teil einer nachhaltigen Vision und werden in naher Zukunft reiche Ergebnisse zeitigen. Sie tragen damit direkt zur Steigerung der industriellen und menschlichen Kompetenzen sowie zur Qualität sämtlicher Swiss-Made-Uhrwerke bei, die innerhalb der Swatch Group hergestellt werden. 82 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Produktion 6 François Golay www.francoisgolay.ch François Golay und Valdar wurden 2010 in einer einzigen rechtlichen Einheit zusammengefasst, der François Golay SA. Der Nutzen dieser Fusion war 2011 sowohl auf der Ebene des Umsatzes als auch in Form höherer Produktivität und kontinuierlicher Verbesserung der Produktqualität spürbar. Die im Berichtsjahr getätigten bedeutenden Investitionen erlaubten dem Unternehmen, seinen Produktionsapparat zu diversifizieren, indem eine Abteilung für die Entwicklung und Herstellung von Gesenken gegründet wurde. Die für diese Herausforderung rekrutierten Mitarbeiter sind stolz darauf, dass das erste automatische Gesenk mit Speichenrad von François Golay im November die Werkstatt verliess. Um der wachsenden Nachfrage der Kundschaft gerecht zu werden, wurde auch die Abteilung Metallbearbeitung modernisiert, indem Hochleistungsmaschinen der neusten Generation beschafft wurden. Zudem wird zurzeit auch die Galvanoplastik mit dem Ziel ausgebaut, die Internalisierung der Fertigungsschritte weiterzuführen. Zum Schutz der Mitarbeitenden aktualisierte François Golay die Sicherheitssysteme des Maschinenparks. Im Rahmen der weiteren Entwicklung reorganisierte das Unternehmen zudem die Produk tionswerkstätten, was zur Eröffnung eines fünften Standorts in Le Sentier (Vallée de Joux) für die Montage führte. Der Erfolg des Jahres 2011 verdankt sich auch dem Einsatz des Personals von François Golay. In spezialisierten Berufen wurden mehrere zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Die 2009 eingeleitete Schulung für sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nähert sich ihrem Ende. Sie hat nicht zuletzt ihr Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen verstärkt. Dank dem Know-how seines Personals und allen getroffenen Massnahmen will François Golay zum leistungsfähigsten Zulieferbetrieb für das gehobene Segment im Vallée de Joux werden. Nivarox-FAR www.nivarox.com 2011 wuchs das Unternehmen Nivarox-FAR weiter, hauptsächlich in den neuen Aktivitätsbereichen wie Aufzugfedern, Appliken für Zifferblätter, Räderwerken und heiklen Dreharbeiten im Nano- Bereich, wie sie bei der Herstellung mechanischer Uhrwerke des gehobenen Segments erforderlich sind. 7 Für diese Aktivitäten wurden neue Produktionsräume bereitgestellt und die notwendigen Investitionen bewilligt, um marktgerechte Fertigungskapazitäten aufzubauen. Neben diesen Anstrengungen für die Produktionsmittel wurde auch dem jeweiligen Know-how grosse Aufmerksamkeit geschenkt. Damit soll die Meisterung sämtlicher Komponententypen sichergestellt und die Entwicklungszeit für neue Produkte verkürzt werden, letzteres auch durch die Bereitstellung besonderer Kapazitäten. Nivarox-FAR produziert ihre Zifferblattappliken – besonders für Blancpain – auf einem bisher unerreicht hohen Stand der Qualität und Ästhetik. Das machen Polierverfahren möglich, die in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Produktionsfirmen der Swatch Group entwickelt worden sind. Zudem wurde eine neue Produktion von «Chaton»-Zifferblattfassungen aufgebaut, um vor allem den Erfolg der Modelle Constellation und Ladymatic von Omega zu unterstützen. Im übrigen wurde eine spezielle Arbeitsgruppe für die Fertigung von Komponenten des Prestigesegments zusammengestellt, um die Qualität bei den Kleinserien für Breguet und Blancpain zu optimieren. Für die neuen Technologien – wie die Produktion von Silizium komponenten und das LIGA-Herstellverfahren am Standort Marin (NE) – wurden umfangreiche Investitionen getätigt, um die Entwicklung der neuen, für Omega und Breguet gefertigten Kaliber zu unterstützen. An den verschiedenen Standorten von Nivarox-FAR fanden bedeutende Infrastrukurarbeiten statt. So musste unter anderem das Dach der Fabrik in Fontaines (NE) ersetzt werden. Dank einer strikten Planung und der Aufteilung in verschiedene Phasen konnte während der ganzen Dauer der Bauarbeiten weiter produziert werden. Möglich war dies allerdings nur dadurch, dass der gesamte Produktionsapparat von insgesamt mehr 800 Maschinen mehrfach verschoben wurde. Bei der Produktentwicklung setzte Nivarox-FAR die Verstärkung der Kompetenzen in den Bereichen Werkstoffe und technische Spezifikationen fort, dies als Ergebnis der wachsenden Synergien mit den verschiedenen Labors und Unternehmen für Forschung und Entwicklung innerhalb der Swatch Group. Diese Teams arbeiten an der Konzeption und Industrialisierung neuer Produkte, die demnächst entdeckt werden können. Generell gesehen bleibt 2011 für Nivarox-FAR das Jahr der allgemeinen Konsolidierung des Könnens und der Erfahrung in der Spezialität des Unternehmens: der Nanomechanik. 83 Produktion 8 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 9, 11 Comadur www.comadur.com Das Geschäftsjahr von Comadur war geprägt durch einen kräftigen Impuls, der sich aus dem Wachstum und der Innovation der Swatch-Group-Tochtergesellschaften ergeben hatte. Um die schnelle und strukturierte Verwirklichung der neuen Produkte zu ermöglichen, passte das Unternehmen 2011 seine Arbeits- und Kommunikationsstrukturen entsprechend an. Eine Besonderheit des Unternehmens in Le Locle (NE) ist seine vollständige Vertikalisierung. All seine Erzeugnisse werden auf der Basis der Pulvertechnologie hergestellt und bis zum Endprodukt bearbeitet. 2011 wurde die Versorgungssicherheit mit Rohstoffen erfolgreich gesichert, dies dank der Diversifizierung der Bezugsquellen. Unablässig mit dem technologischen Wandel konfrontiert, verfolgte Comadur ein schwergewichtig auf die Automatisierung und die Produktivität der Ausrüstungen ausgerichtetes Investitionsprogramm. Dabei passte das Unternehmen seine Produktionsmittel jeweils den Bedürfnissen der Swatch-GroupMarken für Saphir- und Keramikkomponenten sowie Lagersteine beziehungsweise Rubine an. Die Habillagekomponenten aus Keramik sind mittlerweile bei den Marken besonders gefragt. Sie nutzen sie gemäss ihrem Stil, da die Pulverinjektionstechnologie erlaubt, jeden Formentyp für Habillageteile zu realisieren. Comadur hat ihre Produktionskapazität für Keramiklünetten versechsfacht und jene für Gehäuse und Armbänder aus Hartmaterialien um 50% gesteigert. Die Nachfrage für Keramikprodukte beschränkt sich nicht auf die Farben Schwarz, Weiss und Metallic. Deshalb hat das Unternehmen verschiedene Dekorverfahren erworben und weiterentwickelt, wie die Einbettung amorpher Metalle in die Keramik oder die Metallisierung der Keramik. Um die optische Durchlässigkeit des Saphirglases zu verbessern, wurden neue Entspiegelungsverfahren entwickelt. Da sie das Glas praktisch unsichtbar machen, sind die Farben des Zifferblatts und der Zeiger um so markanter. Das Unternehmen Comadur wird sein Programm fortsetzen, um die Bedürfnisse der Marken bezüglich Quantität und Innovation zu begleiten. Rubattel et Weyermann 2011 war erneut gleichbedeutend mit einer starken Nachfrage nach fertigen Zifferblättern durch die Marken der Swatch Group. Rubattel et Weyermann passte deshalb seine Infrastrukturen entsprechend an, um dieser Nachfrage zufriedenstellend und effizient gerecht zu werden. Dieses Ziel der volumenmässigen Produktionssteigerung konnte auch dank der konstanten Suche nach Synergien mit MOM Le Prélet erreicht werden. Die Segmentierung der Produkte sowie eine gemeinsame Steuerung der vorhandenen Produktionskapazitäten waren so entscheidend, um an Effizienz und Reaktivität zuzulegen. 10 Das bestehende Personal zu halten und die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schulen sind weiterhin die Grundlagen, um den Fortbestand des Know-hows von Rubattel et Weyermann zu sichern. Dank den zahlreichen Investitionen, welche die Swatch Group dem Unternehmen während des ganzen Jahres bewilligte, konnte ein höchst leistungsfähiger Produktionsapparat aufrecht erhalten werden. Parallel dazu wurde die Suche nach neuen Herstellverfahren fortgesetzt, um eine Ausweitung der industriellen Kapazität und der Produktivität mittels Automatisierung und durch gesteigerte Zuverlässigkeit bestimmter Arbeitsschritte sicherzustellen. 2011 wurde Rubattel et Weyermann zudem mit Anfragen für die Entwicklung neuer Produktion überhäuft. Die Rolle des Unter nehmens bei der Beratung und Unterstützung der Kreativ abteilungen der Swatch-Group-Marken bleibt so eine Priorität und beeinflusst in hohem Mass ihren Zufriedenheitsindex bezüglich der Serviceleistungen des Zifferblattherstellers. MOM Le Prélet Die 2010 eingeleitete gemeinsame Strategie mit Rubattel et Weyermann wurde im Berichtsjahr fortgesetzt. Die unablässige Suche nach Synergien ebenso wie die Konsolidierung der Produk tionskapazitäten und die Zentralisierung der Logistik- und admi nistrativen Funktionen trugen auf positive Weise zur wachsenden Nachfrage der Swatch-Group-Marken bei. Die Abteilung für Produktentwicklung und das technische Büro der beiden Unternehmen wurden zusammengelegt und beantworten seither unterschiedslos alle bei den beiden Einheiten eingehenden Anfragen. Die Segmentierung der Produkte wird so im voraus, bei der Entwicklung des Zifferblatts, festgelegt. Damit kann die serielle Fertigung je nach den Kapazitäten und dem Auslastungsgrad auf die beiden Standorte verteilt werden. Generell gesehen konzentriert sich MOM Le Prélet auf die für Marken mit Gross serien bestimmte Produktion und überlässt die Stücke des gehobenen Segments und die kleinen Serien der Schwestergesellschaft Rubattel et Weyermann. Dank seinem Know-how, das ständig mit demjenigen von Rubattel et Weyermann geteilt wird, konnte MOM Le Prélet die Stückzahl der produzierten Zifferblätter beträchtlich steigern. In Fortsetzung der bereits 2010 getätigten Investitionen wurden im Berichtsjahr auf technischer und menschlicher Ebene grosse Anstrengungen unternommen, um den Produktionsapparat dem Auftragsvolumen anzupassen. Die organisatorischen und strukturellen Grundlagen, die nun festgelegt und konsolidiert sind, werden es MOM Le Prélet ermöglichen, die Kapazitäten weiter zu steigern, um den quali tativen und quantitativen Ansprüchen der Kundschaft gerecht zu werden. 84 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Produktion 12 Deutsche Zifferblatt Manufaktur www.zifferblaetter.de Im Berichtsjahr konnte die Deutsche Zifferblatt Manufaktur GmbH (DZM) dank gezielter Schulungsmassnahmen und zusätzlicher Modernisierungen die Produktion hochwertiger Zifferblätter weiter steigern und ihre Position am Uhrenmarkt mit einem hohen Anteil an Eigenfertigung stabilisieren. Dank der Verwendung neuer Oberflächen-Beschichtungsverfahren konnten noch kompliziertere Zifferblattgestaltungen verwirklicht werden. Durch den Einsatz der Lasertechnik war es zudem möglich, die Herstellverfahren wesentlich zu verbessern. Um der weiter steigenden Nachfrage der Kunden aus der Swatch Group gerecht zu werden, wurde beschlossen, die Fertigungs kapazität wesentlich zu erhöhen und die Betriebsstätte in grössere Räume zu verlegen. Zu diesem Zweck wurde ein entsprechendes Gebäude übernommen. Aufgrund dieser zukunftsorientierten Entscheidung ergibt sich für DZM die Möglichkeit, ihre Zifferblattfertigung weiter auszubauen, die Produktionsabläufe zu optimieren und so den Wachstums erwartungen der Swatch Group gerecht zu werden. In diesem Rahmen wird eine nach neusten Erkenntnissen geplante Abteilung für Oberflächenbearbeitung eingerichtet, die den hohen quali tativen Anforderungen an die Zifferblätter nachkommt und die Produktivität erhöht. Dank diesen Massnahmen wird die DZM am Standort in Pforzheim (D) noch besser für die Zukunft gerüstet sein. Universo www.universo.ch Der gute Absatz der Schweizer Uhren, insbesondere in den asia tischen Märkten, trug zur beneidenswerten Situation von Universo bei. Das erste Halbjahr 2011 entsprach für diesen Marktführer in der Zeigerfabrikation und bedeutenden Lieferanten von Zifferblatt appliken der Auftragslage von 2010. Im zweiten Halbjahr konnte das Unternehmen dann deutlich mehr Bestellungseingänge verzeichnen. 13, 14 Division Zeiger Sämtliche Produktionslinien mussten grosse Auftragsvolumen bewältigen. Die Kapazitäten wurden gesteigert,vor allem bei der Einzelanfertigung von Zeigern aus Messing oder diamantiertem Gold. Der Einsatz mehrerer CNC-Automaten der neusten Genera tion trug dazu bei, den Maschinenpark zu erneuern und die Zuverlässigkeit der Fertigungsverfahren zu verstärken. Die Division Zeiger von Universo konnte insbesondere feststellen, dass die Bestellungen der Swatch Group bei weitem überwogen. Das hatte zur Folge, dass die Produktionskapazität grösstenteils den Konzernmarken zur Verfügung gestellt wurde. Parallel zu dieser Entwicklung lancierten sämtliche Abteilungen zahlreiche logistische und technische Projekte, wie die Entwicklung neuer Maschinen und anderer spezifischer Vorrichtungen für eine industrielle Produktion von Zeigern, welche die Anforderungen sämtlicher Marktsegmente erfüllt. Division Appliken Die Division Appliken von Universo stellt Indexe und andere Appliken für Zifferblätter her. Der grösste Teil der Produktion wird aus Messing gefertigt, während die diamantierten Indexe die schönsten, für die Marken des oberen Marktsegments der Swatch Group – vor allem Omega – bestimmten Zifferblätter schmücken. Beträchtliche Anstrengungen in Form von Investitionen und Einsatz von Arbeitskräften wurden 2011 unternommen, um die sehr hohen Bestellungsvolumen zu bewältigen, zumal die kurzfristigen Prognosen einen weiteren enormen Zuwachs des Auftrags bestandes erwarten lassen. Deshalb erwarb die Division Appliken mehrere neue Maschinen und vollautomatische Metallbearbeitungszentren. Ausserdem stellte sie gründliche Überlegungen an, wie die Herstellverfahren optimiert werden könnten, und nahm ein Projekt für die industrielle Fabrikation von Indexen für die Marken des mittleren Marktsegments in Angriff. Um der starken Marktnachfrage und der voraussichtlichen Zunahme des Auftragsvolumens in den nächsten Jahre gerecht zu werden, erwarb Universo zudem ein Gelände im Westen von La Chaux-de-Fonds (NE). Mittelfristig soll dort eine Fabrik entstehen, in der die drei heutigen Standorte zusammengelegt werden können. 85 Produktion Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 7 9 8 10 11 13 12 14 86 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 15 Produktion 16 17 18 19 20 21 87 Produktion 15 Manufacture Ruedin 2011 erwies sich als ein entscheidendes Jahr für die Manufacture Ruedin. Sie verstand es, den hohen Ansprüchen der Kundschaft bei Qualität und Quantität zu genügen sowie gleichzeitig eine bedeutende Phase der Modernisierung und Verjüngung ihres Produktionsapparats einzuleiten. Auf der Ebene der menschlichen Ressourcen zwang dieses Vorgehen das Unternehmen, ihr Knowhow zu festigen, während der Personalbestand gleichzeitig beträchtlich zunahm. Der Manufacture Ruedin gelang es, all diese Herausforderungen zu bewältigen und die starke Nachfrage der Swatch-Group-Marken zu decken. Das Unternehmen konnte denn auch 2011 ein zweistelliges Wachstum verzeichnen. Die Produktentwicklung in Zusammenarbeit mit den Marken ist ebenfalls eine grundlegend wichtige Aktivität des auf Gehäuse- Ensembles aus Metall- und Hartwerkstoffen – Keramik, Hartmetall und Saphir – spezialisierten Unternehmens. Es begleitete seine wichtigsten Kunden erfolgreich bei der Realisierung neuer Produkte, zum Beispiel bei den Modellen Seamaster Planet Ocean und Seamaster 300 m für Omega. Bei Rado lag der Schwerpunkt auf der Erweiterung der Linien Rado D-Star und Rado Centrix. Ausserdem trug das Unternehmen bei Longines in der Linie La Grande Classique zur Entwicklung der 29-mm-Modelle in den Versionen aus Edelstahl und Edelstahl mit Schmuckbesatz bei. Die Manufakur aus Bassecourt (JU) beabsichtigt ihre Investitionen für die Erneuerung und Verbesserung ihres Maschinenparks fortzusetzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und die Qualität ihrer Produkte kontinuierlich zu steigern. Sie kann zudem auf ein qualifiziertes Personal zählen, um den Marken einen immer umfassenderen Service zu bieten. Lascor 2011 konnte Lascor die Produktion erheblich steigern. Ermöglicht wurde dies einerseits durch die Inbetriebnahme neuer Maschinen für die Herstellung von Goldschalen sowie Stahl- und Goldarm bändern, andererseits dank der Einführung neuer Schleifmaschinen und -roboter für die immer anspruchsvollere Endbearbeitung der Schalen und Armbänder. Gleichzeitig machte die Steigerung des Produktionsvolumens die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter notwendig, vor allem für manuelle Finitionen und die Steuerung der CNC-Automaten. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 16 17, 18 Eine neue Reparaturzelle und eine spezialisierte Abteilung für die Optimierung der Fertigungsmethoden und für das Zeitmanagement wurden aufgebaut. Ausserdem konnte das Goldmanagement durch eine optimierte Verfolgung des internen Goldflusses verbessert werden. Zur Steigerung der Produktionseffizienz wurde die Herstellung der Gold-Stahl-Armbänder und der Lünetten in ein von der Gold schalen- und Goldarmbänderfertigung getrenntes Gebäude verlegt und einem neuen Verantwortlichen übertragen. Auch die Produk tion der Ganzstahlteile findet nun vollständig in einem separaten Bau statt. Schliesslich wurden auch weitere Anstrengungen für die Qualitäts steigerung unternommen, und zwar in Form einer Selbstkontrolle bei den verschiedenen Produktionsphasen von der mechanischen Metall- bis zur manuellen Endbearbeitung und Montage der Gehäuse. Novi Das Unternehmen Novi in Le Genevez (JU) wurde 1987 gegründet, und zwar auf Anregung von Omega und der ETA, seinen ersten Kunden. Seither ist es ein bekannter und geschätzter Zuliefer betrieb für die Montage von mechanischen Uhrwerken, die Uhrenfertigstellung und den Kundendienst geworden. Die Integration in die Swatch Group per 1. Januar 2011 verlieh Novi neuen Schwung, von dem auch die Steigerung des Personalbestands von 130 auf 170 Beschäftigte im Berichtsjahr zeugt. Dieses Wachstum erklärt sich zum grossen Teil durch den Bedarf der ETA, die Novi insbesondere die gesamte Montage bestimmter mechanischer Uhrwerke anvertraut hat. Im Bereich der Uhrenfertigstellung wurde die Produktionskapazität schnell neu ausgerichtet und dann erhöht, um dem grossen Bedarf der Swatch-Group-Marken im oberen sowie im Luxus- und Prestigesegment gerecht zu werden. Auch der Kundendienst wurde fortgesetzt, wobei diese Abteilung bereits seit vielen Jahren hauptsächlich für die Swatch Group arbeitet. Mit der Akquisition von Novi sicherte sich die Swatch Group so ein neues Produktionszentrum, welches dank seiner Kompetenz, Polyvalenz und Flexibilität sehr schnell einen bedeutenden Beitrag erbrachte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Novi sind denn auch mit grossem Einsatz am Werk und stolz darauf, künftig an der weiteren Entwicklung des weltgrössten Uhrenkonzerns teilzuhaben. 88 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Produktion 19 20, 21 Swatch Group Assembly Dress Your Body (DYB) 2011 konzentrierten sich die Aktivitäten des Montageunternehmens Swatch Group Assembly darauf, die Fertigungskapazitäten zugunsten der Konzernmarken zu steigern, neue flexible Produktionslinien und -inseln zu entwickeln und die Tätigkeit auszuweiten. Dank der Einführung dieser zusätzlichen Kapazitäten und neuen Verfahren konnte die Flexibilität gesteigert und die Produktion beträchtlich erhöht werden. Die Swatch Group Assembly ist nun daran, den Ausbau der Produktionsflächen abzuschliessen, um der Kundschaft neue Kompetenzen und eine immer höhere Montagekapazität zu bieten. Mit diesen zusätzlichen Flächen wird das Unternehmen den Marken zudem zusätzliche Leistungen bei der Lagerung und Logistik der Komponenten zur Verfügung stellen können. Zudem wurde eine Arbeitsgruppe für Weiterbildung geschaffen, die mehr Möglichkeiten bietet. Die Integration der Armbandmontage in Insel-Teams ergänzt die im Vorjahr eingeleiteten Massnahmen. Mit diesen Veränderungen ist die Swatch Group Assembly nun zum grössten Fertigstellungsunternehmen der Schweiz in der Kategorie Uhrenprodukte des mittleren Marktsegments geworden. Dank den Massnahmen für den Umweltschutz, die Arbeits prozesse und Montagewerkzeuge sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Swatch Group Assembly nun eine Poly valenz und einen Grad der Reife erreicht, die das Unternehmen befähigen, sämtliche Uhrentypen zu montieren– von Quarz- bis zu mechanischen Chronographen und Uhren mit Hand- oder Automatikaufzug, ohne die taktilen T-Touch von Tissot zu vergessen – und zwar mit einer identischen Durchlaufzeit ungeachtet ihres Schwierigkeitsgrades. Das Unternehmen Dress Your Body (DYB), das mit der Entwicklung des Schmuckbereichs und des Kunsthandwerks innerhalb der Swatch Group betraut ist, setzte 2011 die Integration seiner Aktivitäten fort und stellte mehrere spezialisierte Mitarbeiter ein. Die Abteilung Joaillerie und Haute Joaillerie von DYB, in der Goldschmiede, Polierer und Spezialisten für Wachsguss arbeiten, führte ihre Entwurfs-, Entwicklungs- und Fertigungstätigkeit für Schmucklinien und Schmuckuhren fort. So produzierte sie ins besondere für Breguet Schmuckstücke mit den Namen Rose de la Reine, Petite Rose de la Reine und Lune sowie die Uhr Petite Fleur, welche die Kollektion Crazy Flower bereicherte. Als Folge einer kürzlichen Entwicklung mit Schwerpunkt auf mechanischer Tätigkeit wurde die Haute-Joaillerie-Habillage von Uhrgehäusen verstärkt, vor allem mit der neuen Linie Petite Fleur von Breguet. In der Abteilung Metallbearbeitung und Edelsteinfassen nahm das Produktionsvolumen im Berichtsjahr stark zu. Die Ausweitung der Aktivitäten betraf alle Kompetenzbereiche dieser Produktions einheit von DYB, vom traditionellen und mechanischen Fassen der Steine über die Anfertigung von Haute-Joaillerie-Komponenten und fertigen Produkten bis zu kunsthandwerklichen Arbeiten wie Gravieren, Ziselieren und Anglieren. Um den wachsenden Bedarf der Kundschaft zu decken, mussten neue Mitarbeiter eingestellt und die Produktion reorganisiert werden, um an Effizienz zu gewinnen. Der Sektor der Komponentenherstellung, dessen Aufbau 2010 begonnen hatte, erreichte im Berichtsjahr seine volle Arbeitskapa zität und vermochte sämtliche Bestellungen auszuführen sowie gleichzeitig schnell auf Wünsche nach neuen Entwicklungen zu antworten. DYB Gems, das Einkaufszentrum für Diamanten und andere Edelsteine der Swatch Group, stellt den Marken die Fähigkeiten seiner Spezialisten für Gemmologie, Einkauf und Steinschleifen zur Verfügung. Das Berichtsjahr war vom sehr starken Zuwachs beim Verkauf von Edelsteinen und einer weiterhin hohen Nachfrage nach Diamanten im Uhrenbereich geprägt. Die Kenntnis der Akteure im Diamantenmarkt, über die DYB Gems verfügt, und die Verhandlungen beim Einkauf erlaubten der Abteilung, unter bestmöglichen Bedingungen vorzugehen. Indem sie die Synergien bei den sich ergänzenden Einkäufen der Swatch-Group-Marken zu nutzen verstand, konnte DYB Gems der Kundschaft weiterhin Gewähr für eine Versorgung zu besten Marktbedingungen leisten. Dabei wurden die Lieferungen beträchtlich gesteigert, jedoch immer unter Wahrung höchster Qualitätsstandards. 89 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Elektronische systeme 90 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Elektronische Systeme 1 EM Microelectronic www.emmicroelectronic.com EM Microelectronic, das Unternehmen, das innerhalb der Swatch Group auf die Herstellung von extrem stromsparenden Halbleitern mit Niederspannung spezialisiert ist, blickt auf ein erfolgreiches und anspruchsvolles 2011 zurück. Im ersten Halbjahr entsprach das Volumen den Erwartungen, und der starke Anstieg des Schweizer Frankens konnte mit Massnahmen zur Kostensenkung kompensiert werden. Im zweiten Semester beeinträchtigten Lagerkorrekturen, die in der ganzen Versorgungskette auftraten, den Absatz. Davon war EM Microelectronic am Ende dieser Kette besonders betrof fen. Dem Unternehmen gelang es dennoch, seine Rentabilität zu halten, und das trotz des konservativen Bestellverhaltens der meisten Kunden ausserhalb der Uhrenindustrie. Neue Produkte wurden lanciert, und viele Neuheiten – beispiels weise Applikationen für den Vertriebssektor, smartcards oder Bluetooth® low energy-Technologie – stehen kurz vor der Freigabe. Sie werden bald auf den Markt kommen und EM Microelectronic helfen, nach und nach zu einem gesunden Wachstum zurück zufinden und die Gewinne zu steigern. Der Bereich der Sensorenschnittstellen konnte sein Volumen erhöhen, insbesondere mit Schnittstellen für Beschleunigungs messer, einem der am meisten verkauften Sensorenprodukte von EM Microelectronic. Auf kommerzielle Plattformen ausgelegt, finden diese Geräte breite Anwendung in Mobiltelefonen, vor allem im stark wachsenden Segment der smartphones, in dem sich das Unternehmen einen bedeutenden Marktanteil sichern konnte. EM Microelectronic hat massgeblich zur Definition des Techno logiestandards Bluetooth low energy beigetragen, der zunehmend von den Herstellern von tragbaren, drahtlosen Elektronikgeräten übernommen wird. An der Bluetooth Technology Conference in München gab EM Microelectronic die Bluetooth-4.0-Zertifizierung ihres EM9301 RF Controllers bekannt. Dieser Niederspannungs schaltkreis erlaubt es, bei Mobiltelefon-Applikationen eine Vielzahl von gebräuchlichen Einzelzell-Batterien oder Energiesammlern wie Solarzellen, piezoelektrische und elektromagnetische Elemente zu nutzen. Er ermöglicht zudem den Bau der derzeit energie effizientesten Lösungen für eine Applikation der Bluetooth low energy-Technologie. Damit kann EM Microelectronic ihr Angebot an energiesparenden 2,4-GHz-Lösungen ausbauen. Im Segment der Radio Frequency Identification (RFID) hat EM Microelectronic den EM4325-Multinorm-Schaltkreis lanciert, der mit einem integrierten Temperatursensor ausgerüstet ist. Dieser vielseitig einsetzbare integrierte Schaltkreis eignet sich perfekt für innovative Applikationen wie diejenigen auf der Basis von «Energy Harvesting»-Geräten. Er bietet hochentwickelten RFID-Etiketten oder mobilen Applikationen eine drahtlose Kommu nikationsverbindung für die Konfiguration und Überwachung von Geräten. Um die Reichweite und Zuverlässigkeit der Kommunika tion zu steigern, kann dieser Schaltkreis so konfiguriert werden, dass er im passiven Modus mit Hilfe einer Batterie funktioniert. Zudem hat EM Microelectronic mit dem EM4124 eine neue Schalt 2 kreisgeneration entwickelt, die bei Applikationen für Bereiche im Detailhandel, in der Logistik und der Versorgungskette zum Einsatz kommt. Dieser Schaltkreis besitzt eine hohe Sensibilität und einen grossen Lesebereich. Er wird demnächst lanciert und bald in eine Anwendung für eine sehr bekannte Bekleidungskette integriert. Im Uhrenbereich stellt EM Microelectronic weiterhin die unab hängige Versorgung der Swatch Group mit mikroelektronischen Schlüsselkomponenten sicher und liefert die für den Erfolg der Uhren notwendigen Technologien. In diesem Zusammenhang wurden besondere Anstrengungen unternommen, um zwei neue Uhren-Mikrocontroller auf der Basis eines Flashspeichers zu liefern, wovon der eine spezifisch für die neue Plattform der T-Touch von Tissot bestimmt ist. Doch 2011 wird als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem der ganz neuen Technologie der biegsamen Displays der Durchbruch gelang. EM Microelectronic hat die Industrialisierung und Homolo gation dieser neuen Displays vorangetrieben, obwohl das Unter nehmen eine starke Produktionssteigerung mit bisher unerreichten Volumen erlebte. Anfang Oktober wurden die intensiven Anstren gungen mit der Lancierung der neuen Swatch Touch belohnt, einer innovativen Armbanduhr, die es der Marke erlaubt, eine kapazitive taktile und dauerhaft aktive Technologie anzubieten. Wie die meisten von EM Microelectronic entwickelten Techno logien lassen sich die neuen biegsamen Displays und die taktile Funktion auch ausserhalb des Uhrensektors einsetzen. Sie sind zum Beispiel in den heute am meisten fortgeschrittenen Kredit karten integriert. Auf der organisatorischen Seite hat EM Micro electronic die Rahmenbedingungen für die Entwicklung seiner Hochsicherheitsprodukte konsolidiert, indem es die Zertifizierung s eines Information Security Managements Systems (ISO 27001) auf ASICentrum, sein in Prag angesiedeltes Halbleiter-Design-Center, erweitert hat. Renata www.renata.com Ausbau der Marktposition – diese drei Worte bringen für Renata das Jahr auf den Punkt. Der Spezialist für Uhren- und Mikro batterien erlebte ein spannendes 2011, das von schwierigen Rahmenbedingungen geprägt war. Die unberechenbaren Finanz märkte führten zu einer Explosion der Edelmetallpreise, speziell des Silbers, welches Hauptbestandteil der Uhrenbatterien ist. Der starke Schweizer Franken erschwerte den Verkauf hochwertiger Produkte im Euro- und US-Dollar-Raum. Gleichzeitig wurde die Versorgung der Rohstoffe durch das furchtbare Erdbeben in Japan und den dadurch ausgelösten Tsunami stark gefährdet. Obwohl die Vorzeichen schlecht waren, gelang es Renata, den Absatz erheb lich zu steigern und trotz grosser Währungsverluste einen höheren Umsatz zu erzielen. Erreicht wurde dies dank der guten Stimmung am Uhrenmarkt und vor allem auch mit dem umfassenden Produktsortiment an umweltfreundlicheren quecksilberfreien Uhrenbatterien. Diese im Vorjahr eingeführten Produkte erfreuten 91 Elektronische Systeme Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 1 3 sich einer grossen Nachfrage, und ihre weltweit hohe Verfügbarkeit bewog immer mehr Kunden, bei Renata einzukaufen. Zum Erfolg trug auch die komplett umgestaltete Homepage bei: Mit ihrem frischen, neuen Look und den vielen technischen Produktinforma tionen ist die Website nun attraktiver für die Kunden. Im Industrie sektor bewies Renata bei der Unterstützung eines Schlüssel kunden aussergewöhnliche Flexibilität und Zuverlässigkeit, als dieser kurzfristig die Produktion vervielfachte. Der logistische Aus bau der Produktionsstätte in China kam den asiatischen Bestückern zugute, die jetzt aus einem Lager vor Ort optimal beliefert werden. Die erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe wurde intensiviert, und die Firma Moebius zog bei Renata in Itingen ein. Auch gab es wieder gemeinsame Messeauftritte: mit der ETA und Universo an der Baselworld, mit Microcrystal an der MD&M in Anaheim. Wie jedes Jahr nahm Renata zudem an der Watch&Clock Exhibition in Hongkong (China) und der JCK Las Vegas (USA) teil. 2 Micro Crystal www.microcrystal.com Micro Crystal ist der einzige industrielle Hersteller von tieffrequen ten Quarzen ausserhalb Asiens. Diese Tatsache zeigt, welche strategische Bedeutung Micro Crystal für die Swatch Group und andere europäische Uhrenhersteller hat. Ohne die Uhrenquarz- Fertigung bei Micro Crystal wäre die europäische Uhrenindustrie auf Quarze aus japanischer Produktion angewiesen. Ungeachtet dieser starken strategischen Stellung im Uhrenquarz-Sektor macht dieses Segment nur noch einen kleinen Teil des Umsatzes von Micro Crystal aus. Das hauptsächliche Absatzgebiet von Micro Crystal sind tieffrequente Miniaturquarze für alle Arten von trag baren elektronischen Geräten. Solche Produkte bieten weltweit nur Micro Crystal und mehrere japanische Hersteller an. Micro Crystal konnte 2011 erneut die Rekordmenge des Vorjahres von annähernd einer halben Milliarde Quarzschwingern absetzen. Der Absatz war bereits Anfang Jahr sehr hoch. Im Frühjahr, nach der Tsunami-Katastrophe in Japan, explodierte die Nachfrage regel recht, und es kam zu Panikkäufen von Quarzen. Als Folge dieser Hamsterkäufe und der Abkühlung der Weltwirtschaft war Micro Crystal jedoch in den letzten Monaten mit einem starken Bestel lungsrückgang konfrontiert. 2011 unternahm Micro Crystal zudem grosse Anstrengungen, um durch technische Innovationen, Auto matisierungen und neue Einkaufskanäle die durch den US-Dollar verursachten Wechselkursverluste zu kompensieren. Der Anteil der neuen, innovativen Produkte am Umsatz konnte erneut gesteigert werden. In nächster Zeit ist die Markteinführung verschiedener neuer und hochtechnologischer Produkte vorgesehen. Im Quarzbereich wird Micro Crystal insbesondere zwei noch kleinere Quarze für den Einsatz in elektronischen Submodulen präsentieren. Für die Herstellung dieser Produkte wurden bereits Investitionen in neue Prozesse und neue Montagetechnologien getätigt. Micro Crystal konzentriert sich auch vermehrt auf die Integration von Quarzen 3 4 92 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Elektronische Systeme 4 und elektronischen Schaltkreisen in einem einzigen Miniaturgehäuse. In Zusammenarbeit mit der Schwesterfirma EM Microelectronic und grossen externen Halbleiterfabrikanten stehen verschiedene Echtzeituhren und Oszillatoren vor der Markteinführung. Dank den eingeleiteten Rationalisierungsmassnahmen und der Markteinführung neuer, innovativer Produkte ist Micro Crystal zu versichtlich, weiterhin ungeachtet des schwierigen Marktumfelds erfolgreich arbeiten zu können. erteilung von Zeiten und Frequenzen – liegt in der Stabilität der V Frequenzquelle, welche die gleichbleibende Leistung der Uhr über mehrere Tage sicherstellen muss. 2011 wurden die ersten Uhren mit Cäsium-Mikrozelle auf Basis der CPT-Technologie (Coherent Population Trapping) im Mikromontageverfahren (MEMS) herge stellt; damit war das Ziel erreicht, eine stabile Atomuhr im Format eines Quarzoszillators zu realisieren, was die guten Aussichten bestätigt. Oscilloquartz Swiss Timing www.oscilloquartz.com www.swisstiming.com Als Spezialist für die Zeit- / Frequenztechnik beliefert das Unter nehmen Oscilloquartz Festnetz- und Mobilfunkbetreiber in über hundert Ländern mit Elementen für die Netzwerksynchronisierung sowie Hersteller von Basisstationen mit Referenzgebern der Zeit/ Frequenztechnik auf der Grundlage von GNSS-Systemen (GPS, GLONASS, bald auch GALILEO). Oscilloquartz fertigt zudem Uhren basierend auf Cäsiumquellen der neuen EUDICS-Generation (European Digital Caesium Source), welche als Referenzgeber für Zeit / Frequenz-Komponenten in Anwendungen im Messwesen und bei der Ortung verwendet werden. Ungeachtet des Umsatzrückgangs in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres, der auf das wirtschaftliche Umfeld und den starken Schweizer Franken zurückzuführen ist, konnte Oscilloquartz dank stetiger Verbesserung der operativen Effizienz den Betriebs gewinn halten. Trotz dem internationalen Abwärtstrend in der Industrie und dem zunehmenden Wettbewerb amerikanischer Produzenten führte Oscilloquartz die technische und geografische Expansion weiter fort und stärkte so seine Position. Mit der Erschliessung neuer Verkaufskanäle konnte der Marktführer für die Zeit- / Frequenztechnik und die Netzwerksynchronisation in Indien, den Vereinigten Staaten und Mittelamerika wichtige Erfolge erzielen und so die Stagnation in einigen angestammten Märkten kompensieren. Die Wireless-Aktivitäten konzentrierten sich auf die LTE-Infrastruktur (Long-Term Evolution), die eine Synchronisierung innerhalb einer Mikrosekunde voraussetzt, um insbesondere das MBMS-Protokoll (Multimedia Broadcast and Multicast Service) zu unterstützen, das beim mobilen Fernsehen verwendet wird. Die MBSFN-Funktion (Multimedia Broadcast Single Frequency Network) basiert auf einem Synchronzeit-Netzwerk für Basisstationen (eNBS): Dies eröffnet Oscilloquartz eine Chance, da das Unternehmen über Technologien für Hochleistungsoszillatoren und die Kompensation der Auswirkungen von thermischen und altersbedingten Nullpunkt verschiebungen verfügt. Die auf dem Hold-over-Modus basieren den Produkte gewähren den Erhalt der externen Referenz (Frequenz) oder von Timing-Modulen, die mit den Signalen von GNSS oder PTP (Precision Time Protocol) arbeiten. Die grosse Herausforderung der unterschiedlichen Applikationen – Fest- und Mobilnetze, Radiokommunikation, Messtechnik und Für Swiss Timing war das Berichtsjahr reich an Anlässen und Innovationen, die den Auftrag des Unternehmens illustrieren: – Zeitmess-Dienstleistungen für die Marken der Swatch Group zu erbringen; – mit modernsten Mitteln einen Spitzenservice zu garantieren, der kompetent und zuverlässig ausgeführt wird; – Motor der Innovation im Bereich der Zeitmessung sowie der Verwaltung, Präsentation und Übermittlung der Ergebnisse zu sein. Das Geschäftsjahr 2011 begann mit zwei Multisport-Veranstal tungen. Im Januar kamen an den 7. Winter-Asienspielen in Almaty und Astana (Kasachstan) rund 1500 Athleten aus 45 Nationen zusammen. Im Februar massen sich an der 25. Winter-Universiade in Erzurum (Türkei) Sportler aus 57 Ländern in elf Disziplinen. Im Juni reisten die Techniker von Swiss Timing nach London, um für Omega an den Tests für die Olympischen Sommerspiele von 2012 in London teilzunehmen. Im Juli waren sie für Tissot an der EuroBasket in Polen. Schliesslich standen sie während der 26. Sommer-Universiade in Shenzhen (China) und im Dezember an den World Mind Games in Peking (China) mit Rado im Einsatz. Zudem konnten 2011 wichtige Verträge für mehrere Jahre verlängert werden, unter anderem derjenige von Longines mit dem Internationalen Skiverband (FIS) für Alpinski und derjenige von Tissot mit dem Internationalen Radsport-Verband (UCI). Bei den Innovationen sind drei Produkte besonders zu erwähnen: – das neue Zieltor für das Openwater-Freistilschwimmen, das als grosse Premiere an den Weltmeisterschaften der FINA (Schwimmweltverband) in Schanghai zum Einsatz kam; – die e-gun, eine vollends elektronische Startschusspistole, welche die bisherigen Pistolen mit Patronen ablöst und bereits im Eisschnelllauf und der Leichtathletik verwendet wird; – das GPS-Ortungssystem, das ursprünglich virtuelle 2D-Bilder anzeigte und neu in 3D weiterentwickelt wurde. Es kann die Position von Segelbooten in Echtzeit visualisieren. Damit ist Swiss Timing ohne Zweifel für das bevorstehende olympische Jahr gut gerüstet. 93 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate, Belenos 94 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate, Belenos 1 Swatch Group Forschung und Entwicklung The Swatch Group Forschungs- und Entwicklungs-AG, gegründet 2005, umfasst die Forschungsdivisionen der Swatch Group und gewisse Divisionen, die mit Pilotprojekten und der Herstellung von Spezialprodukten betraut sind. Neben diesen Aktivitäten ist die Gesellschaft auch an der Koordinierung der technologischen Neuerungen der verschiedenen anderen Unternehmen der Swatch Group beteiligt. Asulab www.asulab.ch Die Kernaufgabe von Asulab, dem zentralen Forschungs- und Entwicklungslabor der Swatch Group, besteht darin, technisch innovative Uhrenprodukte, Untersysteme und Bauteile sowie die entsprechenden Herstellungstechnologien zu entwickeln. Zur Erfüllung seines Auftrags erweiterte und diversifizierte Asulab 2011 sein Team von Ingenieuren und Technikern, um den spezifischen Anfragen gerecht zu werden und die strategischen Kompetenz zentren zu verstärken. Dies betraf vor allem die Bereiche der Optik, Werkstoffe und Mechanik. Um dem Bedarf noch besser nachzukommen, vervielfachte Asulab die Kontakte und verstärkte die gemeinsamen Projekte mit den verschiedenen Gesellschaften und Marken der Swatch Group. Um neue Fähigkeiten und Verfahren zu erwerben, setzte Asulab auch die Zusammenarbeit mit mehreren renommierten Forschungsinstituten in der Schweiz und im Ausland fort. Im Berichtsjahr konnte dank der Integration neuer Metallbearbeitungsverfahren die Qualität der produzierten Stücke markant gesteigert und über die herkömmlichen Methoden hinaus erweitert werden. Verschiedene neuentwickelte und validierte Verfahren befinden sich in der Phase des industriellen Transfers in die entsprechenden Produktionsgesellschaften, und die so verbesserten Komponenten werden demnächst auf den Markt kommen. Im Bereich der Komponenten und Werkstoffe sind neue Anwendungen von amorphem Metall zu erwähnen, das auch als Metallglas oder Liquidmetal® bekannt ist und beispielsweise für die Membrane eines mechanischen Tiefenmeters einer Marke der Swatch Group benutzt wird. Was die Technologien in den Bereichen Elektronik, Anzeige und Optik betrifft, wurde als Antwort auf eine besondere Anfrage ein neues Konzept einer kleinformatigen elektronischen Uhr ent wickelt. Es befindet sich in der Phase der industriellen Umsetzung und wird demnächst in einem Produkt Gestalt annehmen, das von einer Marke der Swatch Group kommerzialisiert wird. Dank zwei weiteren Entwicklungen in Form eines stromsparenden elektronischen Schaltkreises, der ein taktiles Interface steuert, und einer Flüssigkristallanzeige aus Kunststoff, die sich der Wölbung des Uhrglases anpasst, konnte in Zusammenarbeit mit ETA, EM Microelectronic, Renata und Swatch die neue Swatch Touch entwickelt werden, eine vollständig taktile Digitaluhr. Asulab ent 2 wickelte ausserdem für EM Microelectronic Prototypen von Maschinen, mit denen Anzeigen aus Kunststoff für diese farbige Neuheit mit ihrem originellen Design hergestellt werden können. Moebius Moebius produziert und verkauft Schmiermittel und Epilame, die vor allem in der Uhrenindustrie verwendet werden. 2011 schuf das Unternehmen zusätzliche Arbeitsplätze, um dem wachsenden und immer anspruchsvolleren Bedarf seiner Kundschaft noch schneller und effizienter nachzukommen. Damit die Herstellung von Schmiermitteln der Spitzenklasse, wie sie in der Uhrmacherei und Mikrotechnik benötigt werden, in der Schweiz langfristig sichergestellt bleibt, verwirklicht Moebius in enger Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Partner ein Investitionsprogramm, das schwergewichtig auf die interne Produktion und Steigerung der eigenen Fertigungskapazitäten ausgerichtet ist. Um den technologischen Vorsprung zu wahren und auszubauen, setzt Moebius zudem eine innovative Unternehmensstrategie um. Diese stützt sich auf Entwicklungen, die in Zusammenarbeit mit der Division Asulab und renommierten Universitätsinstituten entstanden. CDNP (Centre de développement des nouveaux produits) Dank gründlicher Erfahrung in der Uhrenhabillage konzipiert und verwirklicht das CDNP die Modelle der Swatch-Group-Marken im Dienste kühnster Träume. Die Beherrschung der technischen Dossiers und anerkannte Kompetenzen im Design sind die Voraussetzungen für die eigenständigen Lösungen, die das Entwick lungszentrum anbietet. Es trägt so dazu bei, die zahlreichen technologischen Herausforderungen zu lösen, vor allem dank einer engen Zusammenarbeit mit den R&D-Teams und Produktions betrieben der Swatch Group. Ermöglicht werden diese Entwicklungen dank hochmodernen Produktionsmitteln. Deshalb sind die Prototypen von einwandfreier Qualität, aus welchem Material sie auch gefertigt sind. Mit dem in ein CAD-Netzwerk der Spitzenklasse eingebundenen CNC-Automaten-Pool werden auch Werkzeuge für die industrielle Produktion gefertigt. Die Bearbeitung von Edelmetallen erfolgt in einem gesicherten CNC-Zentrum. Für die Beurteilung des Designs sind Prototypen aus Kunstharzen die schnellste und bei den Marken weiterhin die beliebteste Lösung. So können mit einem 3D-Drucker Armbänder aus Weichpolyamid hergestellt werden, während eine Polymergussanlage erlaubt, verschiedenfarbige Prototypen von Kautschukarmbändern zu giessen. Mit Mitteln der Infografie und der 3D-Bildanimation wurden 2011 erneut Lehrfilme realisiert. Diese sind sehr nützlich, um die 95 Corporate, Belenos Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 1 2 3 4 5 6 96 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 3, 4 Corporate, Belenos 5, 6 7 v erschiedenen Funktionen der Uhrwerke zu erklären, dienen als Gebrauchsanweisungen oder werden für die Präsentation neuer Designs eingesetzt. Dank der Infografie können die Pläne für den Bau und die Einrichtung neuer Markenboutiquen, vor allem für Swatch und Certina, in anschaulicher Form visualisiert werden. Hier bildet das 2010 installierte Programm für das Erstellen von Synthesebildern in Echtzeit eine wertvolle Hilfe, denn es bietet den Produktverantwortlichen der Marken die Möglichkeit, augenblicklich unterschiedliche Designvarianten zu beurteilen. Ein wichtiger Tätigkeitsbereich der Designer des CDNP im Berichtsjahr war ausserdem der Dekor von Uhrwerken. 2011 wurden zudem die technischen Spezifikationen gemäss den ISO- und NIHS-Standards für den Bereich der Uhrenhabillage ins Intranet gestellt, wo sie den Komponentenherstellern und Qualitäts kontrollteams der Swatch Group zur Verfügung stehen. Die Aus arbeitung, Nachverfolgung und Anpassung dieser Normen ist eine wichtige Aufgabe der Spezialisten im CDNP. Seine Techniker haben denn auch im Berichtsjahr die Marken und Produktionsfirmen des Konzerns bei Verpackungsfragen unter Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Kriterien beraten. Das enge Band zwischen CDNP und Asulab hat zur Verwendung neuer Materialien sowie zu Weiterverfolgung neuer Technologien geführt. Die Zusammenarbeit mit gewissen Produktionsbetrieben der Swatch Group ermöglicht zudem, k ünftige Herstellverfahren zu testen und zu beurteilen. Ausserdem verstärkten mehrere 2011 angemeldete Patente das Portfolio des CDNP im Bereich der Uhrenhabillage. Am anderen Ende der Energiekette verfolgt Belenos weiterhin die Idee einer häuslichen Energieerzeugung mittels Photovoltaik. Hier werden weitere Projektfortschritte nötig sein, insbesondere beim Elektrolysesystem. Dennoch sind die ersten Ergebnisse aus dem Projekt Greenpower, das vom nationalen Forschungsprogramm Nano-Tera unterstützt wird, äusserst vielversprechend: – Belenos hat eine erste Generation von Hochdruckspeichern (1 Liter, 100 bar) für Wasserstoff (H2) konzipiert und in einem k ostengünstigen Einspritzverfahren ein Vorführsystem entwickelt. – Ein erster Prototyp der grafischen Schnittstelle für photo voltaische Heiminstallationen ist bereits verfügbar. Damit können Nutzer mit dem Energieleitsystem interagieren und die Entwicklung des Energieflusses im Innern des Hauses überwachen. Derzeit werden die Algorithmen entwickelt, die für die Prognosen und Optimierung der Produktion von erneuerbarer Energie erforderlich sind. Sie werden die Kosten und die Anforderungen der Nutzer an die elektrische Mobilität berücksichtigen. Die Bestrebungen von Belenos in der Forschung und Entwicklung von Speichermöglichkeiten für Solarenergie beschränken sich nicht nur auf Lösungen mit Wasserstoff. Von der Batterietechnologie ausgehend baute und testete das Unternehmen Renata Prototypen für Sekundärspeicher, die auf innovativen Werkstoffen mit hoher Kapazität und Leistung basieren. Zudem begann Renata Ende 2011 eine kleine automatisierte Batterie-Produktionslinie einzurichten, mit der Prototypenserien hergestellt werden können. Belenos Die Hauptaufgaben der ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA umfassen den Schutz aller technischen Innovationen der Swatch Group, die Verwertung ihres technologischen Know-hows, die Überwachung der Märkte und den Kampf gegen Patent fälschung. Im Jahr 2011 setzte ICB die Anstrengungen fort, die technischen Neuerungen innerhalb der Unternehmen sowie der verschiedenen Forschungs- und Entwicklungseinheiten der Swatch Group zu erfassen, um ihr technologisches Kapital bestmöglich zu schützen. Die Aktivitäten für die Einreichung neuer Patentanmeldungen für die jüngsten Entwicklungen der Unternehmen des grössten Uhrenkonzerns der Welt nahmen erneut zu. Dieses Ergebnis zeugt von der effizienten Synergie zwischen allen Ingenieurs- und Forscherteams innerhalb der verschiedenen Unternehmen der Swatch Group. Im Berichtsjahr war diese Zusammenarbeit erneut besonders umfangreich, nicht nur im uhrmacherischen Sektor, sondern auch in den übrigen Tätigkeitsbereichen der Swatch Group. Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um die Strategie der Konzernmarken bei der Marktdurchdringung zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde weiterhin gezielt in den Patentschutz für die neuen Produkte im Ausland investiert, um den Schutz der wichtigen Märkte und Produktionsstandorte sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der Swatch Group unterstützte ICB die Unternehmen und verschiedenen Abteilungen Belenos Clean Power ist seit Beginn des Projekts, das auf eine Initiative von Nicolas G. Hayek zurückgeht, in allen Bereichen der Forschung und Entwicklung ständig weiter gewachsen und hat 2011 einen wichtigen Meilenstein erreicht. Der gesamte Antriebsstrang für Fahrzeuge konnte montiert, auf Strassen getestet und analysiert werden. Mitte August präsentierte das Projektteam der Öffentlichkeit einen ersten Prototyp für ein Auto mit dem neusten Brennstoffzellensystem, das am Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen (AG) entwickelt worden war. Das Fahrzeug wird von Sauerstoff und Wasserstoff angetrieben, zwei Gasen, die in einem elektrolytischen Prozess aus Wasser und Sonnenenergie gewonnen werden. Dieser Prototyp wird mindestens ein Jahr lang auf dem Schweizer Strassennetz getestet. Die Tests werden wesentliche Ergebnisse über die Zuverlässigkeit und Leistung der eingesetzten Technolo gien bringen. Obwohl die Industrialisierung dieses innovativen Brennstoffzellensystems, das bis zu ein Watt Leistung pro Quadratzentimeter produziert, nicht unmittelbar bevorsteht, bietet die vorgestellte Lösung bereits ein Kraftpotential, das mit dem herkömmlicher Verbrennungsmotoren von Autos vergleichbar ist. Mit ausreichender Gasreserve könnte dieser Prototyp eine Autonomie von 500 Kilometern erreichen. ICB Ingénieurs Conseils en Brevets 97 Corporate, Belenos Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 7 des Konzerns weiterhin bei der Verteidigung ihrer Rechte, wo und wann immer dies erforderlich war. Schliesslich setzte die ICB-Direktion 2011 ihre finanzielle Strategie fort, die Betriebskosten zu kontrollieren. Sie bemühte sich auch, die operativen Kosten für die Aufrechterhaltung und den Erwerb von Patentrechten auf einem stabilen Niveau zu halten. Dadurch gelang es ICB, ein über dem Budget 2011 liegendes finanzielles Jahres ergebnis zu erzielen. Swatch Group Quality Management Die Fachabteilung Swatch Group Quality Management (SGQM) hat den Auftrag, die Rahmenbedingungen für die Qualitätssicherung und die Sicherheit der kommerzialisierten Produkte zu definieren. Ziel ist es, die gesetzlichen und ökologischen Vorschriften zu erfüllen. Dafür werden den Konzernunternehmen die notwendigen Informationen und Kontrollverfahren zur Verfügung gestellt, damit sie die Umsetzung und den Produktionsprozess selbständig betreuen können. Die Leistungen des SGQM basieren auf spezifischen Kompetenzen und einem transversalen Vorgehen. Chemikaliengesetzgebung Die immer strengeren Vorschriften, vor allem im Bereich der chemischen Wirkstoffe, sind eine technische und logistische Herausforderung für die Swatch Group und ihre Beschaffungskette. Um Gewähr für die Sicherheit und Konformität der Produkte leisten zu können, geht das SGQM systematisch wie folgt vor: Über wachung der Chemikaliengesetzgebungen; Analyse der Risiken in Bezug auf die Produkte und Wirkstoffe: Auswahl der Analyse methoden und Verfahren der Typenprüfungen; Aktualisierung der technischen Spezifikationen für die Werkstoffe und Komponenten; Übermittlung dieser Anforderungen an die Unternehmen der Swatch Group; Durchführung von Konformitätsaudits und Produktprüfungen bei den Lieferanten. Nachstehend die wichtigsten Gesetze, welche 2011 Aktionen notwendig machten: – EU-Reglement 1907 / 2006, REACH: Die rasch wachsende Zahl der gefährlichen Chemikalien – 35 mehr als 2011 – zwingen die Unternehmen der Swatch Group laufend zu Anpassungen beim Produkte-Risikomanagement; – Das Inkrafttreten des Verbots von Quecksilber-Knopfbatterien in den US-Bundesstaaten Connecticut, Maine, Rhode Island; – IATA-Gefahrengutvorschriften (52. Ausgabe, 2011) über den Transport von Lithiumbatterien; – EU-Richtlinie 2002 / 95, RoHS: Aktualisierung (2011 / 95 / UE) bezüglich der Schwermetalle; – EU-Richtlinie 2009 / 48 über die Sicherheit von Spielzeug: Begrenzung der Migration von 20 chemischen Substanzen, Begrenzung der Phthalate, Verbot von 55 Duftstoffen; – EU-Verordnung 494 / 2011 / UE zur Begrenzung des Cadmium gehalts auf 100 ppm pro homogenes Teil in Uhren und Schmuck; – GB-Norm 11887-2008 über die Angabe des Feingehalts bei Gegenständen aus Edelmetallen. – EN-Norm 1811:2011 über die Nickellässigkeit von Produkten in Hautkontakt. Kontinuierliche Verbesserungen Gewindeschneiden: Die Untersuchungen über die Geometrien, Toleranzen und Kontrolle der Miniaturgewinde wurden fortgesetzt. Die technischen Spezifikationen der Swatch Group wurden der neuen Arbeitsgruppe des Verbands der Schweizerischen Uhren industrie FH zur Verfügung gestellt, deren Ziel eine vollständige Revision der schweizerischen Norm NIHS 06-02 ist. O-Ring-Dichtungen: Für solche Dichtungen – die man in Uhren in grossen Mengen verwendet – wurde eine neue technische Spezifikation erarbeitet. Sie schafft Klarheit über die Geometrien und Toleranzen sowie über die Materialien und den Anwendungsbereich. Werkstoffinnovationen: Die Kunststoffspezialisten des SGQM entwickelten in Zusammenarbeit mit den Marken der Swatch Group und externen Unternehmen innovative Lösungen für Uhrenarmbänder. ISO TC 114: Unter der Ägide des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie FH übernahm das SGQM das Präsidium des Unterausschusses, der den Auftrag hat, die internationale Norm ISO 1413:1984 über die Stossfestigkeit der Uhren zu überarbeiten. DigitalEurope: 2011 trat die Swatch Group der Vereinigung der Hersteller elektronischer Produkte, DigitalEurope, bei, wo der Konzern vom SGQM und von Asulab vertreten wird. Qualitäts- und Konformitätssicherung SGQM prüfte verschiedene externe Labors im Hinblick auf ihre Fähigkeit, entsprechend den Anforderungen exakte, chemische 98 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 8 Corporate, Belenos 9 10 11 12 13 14 99 Corporate, Belenos Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 8, 9, 10 Analysen durchzuführen. Aufgrund dieser Audits wählte sie 17 Unter nehmen aus und erteilte ihnen die Zulassung für bestimmte Werkstoffe, Komponenten und Substanzen. auch das für die Verkäufer in den Märkten konzipierte Instrument, welches über eine mobile Plattform in Echtzeit Daten über den Stand der verfügbaren Lager einspeisen kann. Swatch Group Services Division Swatch Group IT Services Division Swatch Group Logistics (SGL) Anfang 2011 konzentrierte sich die Swatch Group IT Services auf die erfolgreiche Integration der Swatch Group Hongkong in die globale Vertriebsplattform der Swatch Group. Später im Jahr wurde das in Hongkong eingeführte System erweitert und komplettiert, zuerst mit dem neuen Kundendienstmodul, dann mit einem spe ziellen Customer-Service-Instrument für die Verkaufspunkte, das in den Boutiquen der Swatch Group in Hongkong implementiert wurde. Diese Entwicklung erlaubt es erstmals, über einen ununterbrochenen Informationsfluss vom Verteilzentrum bis zu den Boutiquen zu verfügen, sie bietet zudem eine umfassende Sicht auf die Reparaturkette und sichert so die schnellere Instandsetzung sowie höhere Zufriedenheit von Kunden, die ihre Uhr zum Reparieren in eine Boutique bringen. In der Schweiz wurden die Produktionsabläufe bei Blancpain auf einer neuen IT-Plattform erfolgreich auf den neusten Stand gebracht. Zudem wird die Anpassung der Verkaufs- und Distributionssysteme der renommierten Marke vorbereitet. Dem Vorbild des Swatch-Group-Hauptsitzes und der Swatch Group Forschung und Entwicklung folgend, arbeiteten noch andere Konzerngesellschaften im Berichtsjahr an der Modernisierung ihrer Informatik, um ebenfalls über neue hochentwickelte Plattformen zu verfügen. Ende Jahr wurde ein umfangreiches Projekt für den Ersatz der Systeme für die Berichterstattung und die finanzielle Konsolidierung in die Wege geleitet. Technologisch wurde damit der Grundstein für die zukünftige Swatch Group Cloud gelegt und die Ausrichtung für die 10 000 elektronischen Briefkästen festgelegt, die von den Datenverarbeitungszentren der Swatch Group in der Schweiz verwaltet werden. Parallel dazu erfolgten Investitionen in eine komplette Erneuerung der Informatikinfrastruktur, um die wachsenden Aktivitäten der Swatch Group in den kommenden Jahren zu unterstützen. Vertrieb: Ungeachtet der merklichen Produktionssteigerung überstieg die Nachfrage der Kunden nach Produkten der SwatchGroup-Marken auch 2011 bei weitem das Angebot und erreichte gar einen historischen Rekordwert. Vor diesem Hintergrund erhöhte sich auch die Zahl der Auslieferungen im European Distribution Center (EDC) ein weiteres Mal. Dank Effizienzsteigerungen konnten die Transportkosten pro versendete Einheit im zweistelligen Bereich gesenkt werden. Die Einsparungen, die durch den EuroKursrückgang bei den in dieser Währung fakturierten Leistungen der Spediteure resultierten, gab Swatch Group Services zudem an die Marken weiter. Weitere Schwerpunkte waren die Verstärkung des eigenen D istributionsnetzes und die automatischen Nach lieferungen für verkaufte Produkte. Die Logistik- und Informatikteams wurden zusammengefasst, um in Spitzenzeiten flexibler zu sein und die Prozesse noch stärker zu optimieren. Zudem wurden neue Märkte und Produkte integriert. Logistik: Ein bedeutender Schritt war 2011 der Start eines Projekts bei der Swatch Group USA für Nachlieferungen an die Swatch- Boutiquen. Die hier entwickelte Lösung wird helfen, den Absatz zu maximieren und die Lagerbewirtschaftung an den Verkaufspunkten und im Verteilzentrum zu optimieren. Sie ermöglicht auch den sofortigen Zugriff auf die Absatzzahlen der amerikanischen Swatch-Boutiquen, so dass die Marke schneller auf die ständig ändernde Nachfrage am Markt reagieren kann. 2011 konzentrierten sich die Aktivitäten auch auf verschiedene Initiativen im chinesischen Markt: automatische Erfassung der Absatzzahlen; bessere und vollständigere Übersicht der pendenten Bestellungen von Händlern; Erkennung der Warenbestände des Zentrallagers und der Boutiquen; gezielte Umsetzung einer Lagermatrix nach Marke und Produktkategorien sowie Prüfung der Nachlieferungsmethoden je Marke. Schliesslich wurden innerhalb von LIROS (Logistic, Information and Replenishment Ordering System) einige nützliche Funktionen eingeführt, um den Bestellvorgang in den Märkten zu vereinfachen und die Transparenz der Lager in den Swatch-Group-Boutiquen zu steigern. Kommerzielle Applikationen: Die Logistik- und Distributions teams leiteten Entwicklungen ein, um die Inbetriebnahmezeiten zu verbessern. Mit der Schaffung eines kommerziellen Diensts konnte die Division Swatch Group Logistics die Bedürfnisse der unterschiedlichen Filialen und Marken der Swatch Group zusammen zufassen, indem Projekte in der Informatik und Logistik prioritär vorangetrieben und die Anstrengungen auf die wesentlichen Entwicklungen konzentriert wurden. Zu diesen Entwicklungen gehört Division Swatch Group Corporate Customer Service (CCS) Watchmaking Schools und Ausbildungsprogramm für Techniker: Ausgehend von ihrer Mission, das Uhrmacherhandwerk zu fördern, rekrutierten die N.G. Hayek Watchmaking Schools erneut mit Erfolg Kandidaten, die zu Spitzenuhrmachern ausgebildet werden, welche in der Lage sind, immer anspruchsvollere Produkte zu bearbeiten. Sämtliche N.G. Hayek Watchmaking Schools setzen sich dafür ein, mehr und mehr Fachleute für die faszinierende und zukunftsorientierte Uhrmacherkarriere zu begeistern. Mit der Abstimmung der Ressourcen auf die anstehenden Aufgaben überarbeitete Swatch Group Corporate Customer Service (CCS) die Kompentenzmatrix der im Kundendienst der Gruppe arbeitenden Uhrmacher. 100 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate, Belenos 11, 12, 13, 14 Als Konsequenz führte CCS in Zusammenarbeit mit Omega ein zertifiziertes Ausbildungsprogramm für Techniker ein. Damit können die Kundendienstzentren interessierte Kandidaten, die über das logische Denkvermögen und die Fingerfertigkeit verfügen, in die Welt der Uhren einführen und ausbilden, um so den Personalbedarf für technische Basisarbeiten an den Uhren sicherzustellen. Swatch Group Hongkong und andere Filialen: Der Kundendienst in Hongkong blickt auf ein ereignisreiches Geschäftsjahr zurück. Mit Erfolg wurde ein übergreifendes Projekt abgeschlossen, mit dem das Service-Netzwerk optimiert und konsolidiert wurde. In Zusammenarbeit mit dem Hongkong-Team gestaltete CCS die Kundendienstprozesse völlig neu, führte eine leistungsfähige Managementsoftware ein und integrierte sämtliche Kundendiensttätigkeiten der Omega Flagship Stores in ein gemeinsames IT-Netzwerk. Angesichts des vielversprechenden Potentials und der zunehmenden Bedürfnisse des indischen Markts baute CCS gemeinsam mit der Swatch Group Indien in New Delhi ein neues Kundendienst-Center auf. In Australien überprüfte die Swatch Group das Konzept ihres Kundendiensts in Melbourne und passte den Betrieb den Unternehmensstandards an. In China wurde mit Chengdu ein fünfter Kundendienst-Standort eingeweiht und der Ausbau des Customer Service Competence Center in Schanghai in Angriff genommen. Die Kundendienste in den nordischen Ländern werden neu zentralisiert über Schweden mit Ersatzteilen beliefert. Selektive Distribution von Ersatzteilen: Das Konzept der selek tiven Ersatzteil-Distribution (Selective Spare Parts Distribution – SSPD) zur Qualitätsförderung im Kundendienst-Netzwerk wurde weiterentwickelt und ist für die Prestigemarken in Europa bereits umgesetzt. In einem nächsten Schritt wird die Initiative auch für die restlichen Marken der Swatch Group realisiert. Swatch Group Immeubles Vermietungssektor Das Berichtsjahr war für den Vermietungssektor der Swatch Group Immobilien AG geprägt von den regen Aktivitäten für die Bewirtschaftung des bedeutenden Immobilienparks mit mehr als 5200 Miet- und Pachtverträgen, insbesondere in den Kantonen Bern, Jura, Neuenburg, Solothurn und Waadt. Nach der strate gischen Neuausrichtung, keine konzernfremden Mandate mehr zu betreuen, bewirtschaftet das Unternehmen heute die Immobilien der Pensionskasse der Swatch Group und der Fondation d’Ebauches SA sowie jene weiterer patronaler Stiftungen und verschiedener Konzerngesellschaften. Die Konzentration der Tätigkeiten auf die Swatch Group wird mit der Zusammenführung sämtlicher Mitarbeiter am Standort Neuenburg bekräftigt. Die aktive Immobilienbetreuung umfasste im Berichtsjahr die Begleitung sorgfältiger Instandstellungs- und Sanierungsarbeiten sowie auch Makleraufträge, die der Vermietungssektor von Swatch Group Immobilien erfolgreich für seine Kunden abwickelte. Das Unternehmen wird die Kundschaft weiterhin in Immobilienfragen beraten und bei der Umsetzung solcher Geschäfte begleiten. Industrie- und Retailsektor Der Industrie- und Retailsektor der Swatch Group Immobilien war 2011 von unermüdlichen Aktivitäten für zahlreiche Unternehmen der Swatch Group in der Schweiz und im Ausland geprägt. Der seit einigen Jahren laufende Prozess, den Immobilienpark zu modernisieren und zu sanieren sowie die Infrastruktur zu verbessern, wurde bei verschiedenen Unternehmen – Longines in SaintImier (BE), Nivarox-FAR in Fontaines (NE), Swatch Group Services in Biel, Tissot in Le Locle (NE) – und einer Vielzahl anderer Konzerngesellschaften fortgesetzt. Diese Arbeiten sind Bestandteil der Unternehmenspolitik für die Verbesserung der Personensicherheit am Arbeitsplatz, des Werterhalts und des Fortbestands des Produktionsapparats, der Optimierung und Vertikalisierung des Produktionsflusses sowie der Verbesserung der technischen Infrastruktur zugunsten einer höheren Fertigungsqualität. Nicht zuletzt sind sie auch Ausdruck einer Vision der nachhaltigen Entwicklung und Senkung des Verbrauchs an fossiler und elektrischer Energie. Am Sitz von Tissot in Le Locle wurde im ersten Halbjahr 2011 ein vollautomatisiertes Logistikgebäude fertiggestellt; gleichzeitig wurden die angrenzenden Areale saniert. Diese Arbeiten sichern das Wachstum der Marke für ein weiteres Jahrzehnt. Verschiedene Projekte für grosse Industriebauten wurden für die ETA in Boncourt (JU) sowie Omega, Swatch und Mido in Biel in Angriff genommen. Von der Pensionskasse der Swatch Group erhielt die Swatch Group Immobilien den Auftrag, das Projektmanagement für den Bau von 97 Wohneinheiten in Bern-Brünnen zu übernehmen. Ausserdem wird ein von der Firma Energizer übernommener Standort in La Chaux-de-Fonds (NE) zu einem Industriepark ausgebaut, in dem verschiedene Unternehmen der Swatch Group zentralisiert werden können. Ausserhalb der Schweiz wirkte die Swatch Group Immobilien sehr eng am Ausbau und der Verlegung verschiedener Konzerngesellschaften mit: Swatch Group Australien in Melbourne, Tech-Airport in Paris, Swatch Group China in Chengdu, Swatch Group Italien in Mailand, Customer Service Competence Center in Schanghai und Kundendienst in Chengdu. Zudem war die Swatch Group Immo bilien für verschiedene Filialen und Marken beratend tätig und erstellte Machbarkeits- und innenarchitektonische Studien. Wie schon im Vorjahr koordinierte sie auch die Teilnahme der Marken an der Baselworld 2011. Die Spezialisten der Swatch Group Immobilien trugen zudem sehr aktiv zum Ausbau und zur Erneuerung des grossen Boutiquen netzes bei und standen weltweit für verschiedene Marken im Einsatz: für Breguet in Gstaad (BE), Interlaken (BE), Seoul und Wien; für Blancpain in Interlaken, Seoul und Schanghai; für Omega in Moskau, Sotschi und Venedig; für Swatch im Megastore von Paris. Sie realisierten auch die Tourbillon-Boutiquen in Moskau und St. Petersburg, die Hour-Passion-Geschäfte in den Flughäfen von Peking, Changsha und Chongqing in China, von Düsseldorf, Nizza und Venedig sowie die Happy-Hour-Boutiquen in Basel, Emmen (LU), Luzern, Zürich und Moskau. 101 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt 102 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt Schweizer Markt 2011 war für die Marken der Swatch Group auf dem Schweizer Markt ein fruchtbares Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen. Es war ausserdem von der neuen, exklusiven Partnerschaft zwischen der Swatch Group und der Schweizer Warenhauskette Manor geprägt. Diese Übereinkunft sieht die Nutzung von Verkaufsflächen für die Marken Tissot, Balmain, Certina, ck watch & jewelry und Swatch in zehn Manor-Filialen vor. Sie werden direkt von der Retailabteilung der Swatch Group geleitet. Die didaktische und interaktive Ausstellung in der Cité du Temps in Genf zum Thema 10-Hertz-Frequenz unterstützte die Lancierung der Breguet Type XXII. Das Schweizerische Nationalmuseum präsentierte eine Retrospektive über Werk und Leben von A.-L. Breguet im Château de Prangins und im Landesmuseum Zürich; gezeigt wurden mehr als 175 alte Stücke aus den Sammlungen von Breguet, dem Musée du Louvre und der Londoner Royal Collection. Zudem wurde eine dritte Schweizer Breguet-Boutique in Gstaad eingeweiht, die die Entwicklung des Ladendesigns illustriert. Ungeachtet des starken Frankens verzeichnete Blancpain in Tourismusdestina tionen wie Zermatt, Interlaken, Zürich und Luzern einen Aufschwung. Glashütte Original hat ihre Präsenz stark konsolidiert, da die Zusammenarbeit mit Tourbillon der Marke zu ausgezeichneten Verkaufszahlen und verstärkter Visibilität verhalf. Jaquet Droz, nun in Zermatt, Interlaken und Luzern präsent, war mit den sport lichen Versionen der Grande Seconde SW und Grande Seconde Quantième aus Stahl überaus erfolgreich; das Design dieser klassischen, m odernen und urbanen Uhren überzeugt. Bei Omega war das Berichtsjahr 2011 von Sportevents in den Bereichen Golf, Leichtathletik, Bob und Wandern für die Lancierung der Ladymatic und Presseanlässen geprägt. Die Marke gab zudem ihre aktive Förderung des Monobob bekannt, einer neuen, dynamischen Wintersportart, die in St. Moritz vorgestellt wurde. Longines verstärkte ihre Position dank prestigereicher Sport partnerschaften. Die Marke engagierte sich unter anderem bei den Alpinski-Wettkämpfen in Adelboden und Wengen und wirkte zum zehnten Mal in Folge als offizielle Zeitnehmerin des CSIO Schweiz in St. Gallen. In Lausanne installierte Longines eine Riesenuhr, die den Countdown bis zur Eröffnung der World Gymnaestrada 2011 anzeigte. Mit Erfolg führte Rado ihre Rado True Thinline auf dem Schweizer Markt ein. Der Wettbewerb Rado Star Prize Switzerland wurde parallel zum Rado Star Prize China lanciert; er bietet den jungen Preisträgern Gelegenheit zu einem kulturellen und beruflichen Austausch. Mit der erneuten Teilnahme als wichtigste Partnerin am Design Preis Schweiz unterstrich Rado ihre enge Beziehung zur Welt des Designs. Die neuen, an der Baselworld präsentierten Kollektionen von Union Glashütte stiessen auf grosses Interesse. Tissot verstärkte ihre Präsenz in Luzern, Emmen, Zürich und Basel und eroberte neue Marktanteile. Die Partnerschaft der Marke mit den Jungfraubahnen war von Erfolg gekrönt, und die für diesen Anlass kreierte Kollektion übertraf alle Erwartungen. Die Schweiz bleibt in Europa der Markt Nummer eins für Balmain; die Marke festigt ihre Position durch den Ausbau des selektiven Vertriebs und brachte zudem zum siebten Mal in Folge die offizielle Uhr der Miss Schweiz heraus. Der Schweizer Markt bleibt eines der wichtigsten Schaufenster von Certina, deren Geschäfte sich überaus erfreulich entwickeln, zumal in den Tourismusgebieten, und die ihre Position auch dieses Jahr mit zahlreichen Verkaufsförderungen verstärkte. Die von Mido im Berichtsjahr 2011 lancierten Kollektionen wurden vom Schweizer Markt besonders gut aufgenommen. An nationalen und internationalen Flugmeetings präsentierten sechs Schweizer Piloten mit ihren Akrobatikflugzeugen die Farben von Hamilton am Himmel. Mit der Vorstellung der neuen Fliegeruhr Khaki Flight Timer in Zermatt erlebte die Marke einen weiteren Höhepunkt; das Modell wurde in Partnerschaft mit dem Rettungs- und Transport unternehmen Air Zermatt geschaffen. ck watch & jewelry verzeichnete im Uhren- und im Schmucksektor ein stabiles Wachstum. Das überaus positive Ergebnis ist in erster Linie auf den Erfolg der Uhr ck graceful zurückzuführen. Die Marke verstärkte ihre Präsenz in den wichtigsten Manor-Filialen und nahm erneut am Nach wuchswettbewerb Elite Model Look als Hauptsponsorin teil. Swatch führte ihre Retailstrategie fort und renovierte ihre Boutiquen von Genf, Lausanne und Zürich; sie wurden in Anwesenheit von Journalisten, Kunden und VIPs eingeweiht. Die Marke nahm auch dieses Jahr am Zürcher Sneakerness teil, und zwar mit dem 103 Swatch Group in der Welt Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Perfect Match Contest, einem Wettbewerb, der sich um die Kombination von Uhren mit Sneakers dreht. Zum zweiten Mal war Swatch als erste Partnerin an der ArtYou Basel beteiligt, einem urbanen Kunstevent, welcher der Marke erlaubte, ihre Kollektion Kidrobot for Swatch zu lancieren. Flik Flak verbesserte ihre Präsenz in den Verkaufspunkten mit neuen Displays. Ausserdem wurde die Marke in die neuen Multimarkenboutiquen der Swatch Group in den Einkaufszentren der wichtigsten Schweizer Städte integriert. Tannkosh neue Fans finden, und das Hamilton-Flugzeug Mock-up (eine 1:1-Attrappe) ging auf Deutschlandtour. Mit der Eröffnung von zehn Shop-in-shops gab ck watch & jewelry ein klares Signal, das durch umfangreiche Kampagnen gezielt unterstützt wurde. Swatch eröffnete nicht nur neue Stores in Berlin und München, sondern sorgte auch mit dem Swatch Zebra Day für bunte Action. Beim Launch der neuen Modelle begeisterte Flik Flak Gross und Klein mit dem Besuch eines Disney-Zeichners. Swatch Group Deutschland Swatch Group Österreich Die Swatch Group Deutschland verzeichnete erneut ein ausgezeichnetes Jahr mit zweistelligem Wachstum. Insbesondere die Strategie der selektiven Distribution erwies sich als Erfolg: Die Qualität des Vertriebsnetzes konnte durchweg gesteigert werden. Mit verstärkter Visibilität unterstrich Breguet die Bedeutung des deutschen Markts für Haute Horlogerie. Als offizielle Partnerin der ADAC GT Masters konnte Blancpain nicht nur eine echte Premiere, sondern auch den Sieg von Marc A. Hayek in der Amateurs wertung der Rennserie feiern. Glashütte Original lud ausgewählte Kunden zum offiziellen Launch der Seventies Panoramadatum nach Hamburg und München ein. Jaquet Droz baute ihre Marken bekanntheit erfolgreich aus. Der Erfolg von Omega wurde flankiert von Events wie der Ladymatic-Ausstellung, die im KaDeWe in Berlin die weibliche Interpretation von Zeit präsentierte. Longines eroberte weiter neue Marktanteile und war mit dem Longines Grossen Preis von Baden erstmals Partnerin dieses Highlights der deutschen Galopprennsport-Saison. Dank optimierter Distribution erzielte Rado beeindruckende Ergebnisse, während Union Glashütte ihr Engagement bei der Sachsen Classic Rallye ausbaute und mit zahlreichen Aktionen für Aufmerksamkeit sorgte. Der Tissot Roadshow Truck ergänzte die Präsenz der Marke beim MotoGP am Sachsenring, und bei einem Segeltörn vor Heiligendamm konnten Journalisten die Tissot Sailing Touch testen. Certina und Mido setzten auf gute Präsenz am Verkaufspunkt und weckten die Kauflust der Verbraucher mit Sonderdekorationen und Medienpräsenz. Hamilton konnte auf der Fliegermesse AERO sowie beim Fly-in Die Swatch Group Österreich konnte das Jahr 2011 sehr erfolgreich abschliessen. Als Folge der ausgezeichneten Entwicklung wurde die Breguet-Boutique in Wien umgebaut und vergrössert. Die Tourbillon-Boutique in Kitzbühel organisierte erfolgreich kleine Events und Sonderausstellungen. Glashütte Original konnte die Markt anteile deutlich ausbauen. Der Schwerpunkt lag auf der Kollektion Seventies, die in Österreich im Rahmen eines Pressefrühstücks lanciert wurde. Das Omega-Jahr stand ganz im Zeichen der Markteinführung der Ladymatic. Zu den Aktivitäten zählten die Produktpräsentation für Journalisten, exklusive Events mit Partnern, Sonderdekorationen, Direct Mailings, Mediaschaltungen sowie die TV-Kampagne für die Ladymatic vor Weihnachten. Auch Longines gewann deutlich Marktanteile dazu und konzentrierte sich im Bereich des Händlernetzes verstärkt auf die Qualität der Partner und eine optimale Präsentation. Der Rado Young Design Prize 2011 gab jungen Kreativen die Möglichkeit, ihre Projekte im Rado Store Vienna zu verwirklichen. Delphine Rumo und Greta Hauer überzeugten mit ihrer Installation «WANN DENN», die von der Jury als visionärstes Projekt ausgezeichnet wurde. Union Glashütte erwirtschaftete erfreuliche Umsatzsteigerungen und gewann neue Partner an wichtigen Standorten. Tissot war im Frühjahr, Sommer und Herbst mit Plakatwerbungen präsent. Diese Kampagne wirkte sich äusserst positiv aus und bescherte Tissot ein neuerliches Rekordjahr. ck watch & jewelry war Partnerin des Nachwuchs model-Wettbewerbs Elite Model Contest. Certina steigerte ihren Umsatz und Marktanteil und verbesserte den Kundenstamm. 104 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt Swatch trieb 2011 die Retail-Erweiterung voran und passte alle Stores in zentraler Lage an das aktuelle Konzept Ice Dunes 3 an, was zur Steigerung der Marktanteile beitrug. Flik Flak lancierte Cars und Tinkerbell mit erfolgreichen PR-Events. Swatch Group Belgien 2011 verzeichnete die Swatch Group Belgien überaus erfreuliche Steigerungen bei allen Marken und Rekordergebnisse. Breguet erzielte den besten Umsatz seit Beginn ihrer Präsenz in Belgien, wo sie sich zur führenden Manufakturmarke der Haute Horlogerie entwickelte. Die Autorennen der Blancpain Endurance Series auf dem Rundkurs von Spa-Francorchamps waren für die Kenner der Marke ein unvergessliches Erlebnis. Omega präsentierte ihre Kollektionen Ladymatic und Seamaster Planet Ocean bei einem Galadinner, das für den Einzelhandel und die Presse im prestigereichen Kolonienpalais in Tervuren veranstaltet wurde. Für Longines, die ihre Master Collection verstärkte und die neue PrimaLuna lancierte, war 2011 ein hervorragendes Jahr. Rado verstärkte ihre Position und Identität durch die Einführung der lange erwarteten Linie Rado True Thinline. Seit Juli stand der Flughafen von Brüssel im Zeichen der Marke Tissot, die im belgischen Markt ein bemerkenswertes Wachstum erzielte. 2011 war auch vom Charme der Miss Belgium Justine De Jonckheere geprägt, der offiziellen Botschafterin von Balmain, die das Image der Marke zusätzlich stärkte. Nach dem Rekordjahr 2010 erzielte Certina 2011 wiederum ein Glanzresultat mit zweistelligem Zuwachs. Hamilton konzentrierte sich auf die Konsolidierung ihres Distributionsnetzes und auf die Aktivitäten in den Verkaufspunkten. ck watch & jewelry fokussierte sich 2011 auf die Präsentation, in erster Linie mit einer speziell für den Einzelhandel konzipierten Dekoration, und verzeichnete wiederum ein ansehnliches Wachstum. Anlässlich der Lancierung der Kollektion Animal von Swatch waren die extravaganten Zebra Days in mehreren belgischen Städten durch eine Invasion von «Zebrastreifen» begleitet. Flik Flak, nach wie vor die Lieblingsuhr der Kinder, tat sich mit der lokalen Superheldin Mega Mindy zur Lancierung eines neuen Films zusammen. Swatch Group Niederlande Die Swatch Group Niederlande erlebte ein exzellentes Geschäftsjahr und festigte ihre starke Marktposition durch zahlreiche Veranstaltungen. Im April wurde in Amsterdam im Warenhaus Bijenkorf der erste Multimarken-Shop-in-shop eröffnet; diese Entwicklungsstrategie wird fortgesetzt. Omega verstärkte ihre Stellung durch die qualitative Verbesserung ihrer Verkaufspunkte. Dank einer selektiven Distribution verzeichnete auch Longines ausgezeichnete Ergebnisse. Die Lancierung der Keramikuhr Rado True Thinline war von Erfolg gekrönt. Tissot verlängerte ihre solide Partnerschaft mit dem MotoGP, die am Rennen in Assen erneut unterstrichen wurde. Balmain wertete ihre Position mit der exklusiven Kollektion Classica Chrono Lady auf. Der von Certina für mehr als 70 Einzelhändler durchgeführte Weiterbildungstag war ein voller Erfolg. Hamilton legte den Schwerpunkt auf die Konsolidierung ihres kommerziellen Netzes und die Werbeaktivitäten an den Verkaufspunkten. ck watch & jewelry konzentrierte sich mit einer massgeschneiderten Schaufensterkampagne auf ihr Vertriebsnetz. Beim Sneakerness-Treffen in Amsterdam ermöglichte Swatch ihren holländischen Sneaker-Fans, auszuprobieren, welche Turnschuhe und welche Uhren am besten zusammenpassen. Swatch Group Luxemburg Die Gesellschaften der Swatch Group Luxemburg begleiteten während des Geschäftsjahres 2011 mit ihren Unterstützungsleis tungen weiterhin das internationale Wachstum der Gruppe, indem die Finanzierung der Betriebs- und Ländergesellschaften, die Plazierung der flüssigen Mittel und die Optimierung der versicherten Risiken sichergestellt wurden, dies in einem sehr instabilen und volatilen Geld- und Börsenmarktumfeld. Installiert inmitten des europäischen Finanzplatzes, verfügt die Swatch Group Luxemburg über das Dienstleistungsspektrum eines international anerkannten und effizienten Banken- und Versicherungsplatzes. Anfang 2011 wurde die ursprüngliche Holding 105 Swatch Group in der Welt gesellschaft The Swatch Group Finance (Luxembourg) S.A. als Folge des geänderten luxemburgischen Gesellschaftsrechts in eine «Société d’investissement à capital fixe, fonds d’investissement spécialisé, SICAF-SIF» umgewandelt. Swatch Group Frankreich 2011 konsolidierten die Marken der Swatch Group Frankreich ihre Marktpositionen. Breguet erzielte ein ausgezeichnetes Ergebnis und führte ihr kulturelles Engagement mit dem Mäzenat zugunsten des Département des Objets d’art des Musée du Louvre fort. Blancpain blickt auf ein Rekordjahr in sämtlichen Vertriebskanälen zurück, wobei die neuen Pariser Verkaufspunkte in den Galeries Lafayette und im Warenhaus Printemps besonders erwähnenswert sind. Glashütte Original konnte erneut ein erfreuliches Wachstum verzeichnen mit einem stark ansteigenden Umsatz und überaus zufriedenstellenden Ergebnissen in ihrer neuen Pariser Boutique. Um ihre Bekanntheit zu verstärken, organisierte Jaquet Droz in ihrer Boutique in Paris eine Ausstellung mit Fotografien von J.M. Berts, die dank dem überdurchschnittlichen Presseecho sehr gut besucht wurde. Dank dynamischem und innovativem Marketing verzeichnete Omega, deren Boutiquen inzwischen die Speerspitzen ihrer Distribution sind, beachtliche Umsatz- und Marktanteilssteigerungen. Longines erzielte einen geradezu aussergewöhnlichen Zuwachs und bestätigte ihr Engagement im Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Pferdesport, indem sie offizielle Partnerin der Rennbahnen von Chantilly (Prix de Diane Longines), Deauville sowie Longchamp wurde; die Marke erneuerte zudem ihre Partnerschaft mit dem Roland-Garros-Tennisturnier in Paris. Indem Rado ihre Bekanntheit beim breiten Publikum durch einen Multimediaplan und eine Fernsehkampagne steigerte, positionierte sie sich im französischen Markt als moderne Designmarke. Hamilton zieht mit ihrem Doppelengagement im französischen Film und im Kunstfliegen eine trendige Kundschaft um die Dreissig an und bestätigte ihre Leaderposition im Einstiegsbereich des Luxussegments. Tissot setzte ihren seit fünf Jahren anhaltenden Aufstieg fort und nutzte ihre Partnerschaft mit Tony Parker, indem sie während der beiderseitigen Veranstaltungen regelmässig mit dem französischen Basketballspieler zusammenarbeitete. ck watch & jewelry konzen trierte sich auf ihre Lancierungen. Besonders erwähnenswert sind die Präsentationen der ck glow und der ck exchange sowie jene der ck enlace vor Weihnachten; diese Kollektion fand sehr grossen Anklang. Swatch reihte erfolgreich Produkteinführungen und Kommunikationskampagnen aneinander; ausserdem passte die Marke den Flagship Store an den Champs-Elysées dem neuen Organic-Konzept an, das die Strategie der Distributionsaufwertung verwirklicht. Flik Flak weihte ihre E-commerce-Website ein und steigerte den Absatz beträchtlich, was ihre Spitzenposition im Bereich der Kinderuhren erneut verstärkte. 106 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt Swatch Group Spanien Swatch Group Italien Trotz der wirtschaftlich unsicheren Lage des Landes erzielte die Swatch Group Spanien ein zweistelliges Wachstum, eroberte neue Marktanteile in sämtlichen Segmenten und verstärkte ihre Retailstrategie. Breguet hielt ihre beherrschende Position dank prestigereichen Veranstaltungen wie der Pressereise an die Retrospektive der Marke im Schweizerischen Nationalmuseum. Blancpain demonstrierte ihre exklusiven Charakter bei zwei bedeutenden Rennen des Lamborghini Blancpain Super Trofeo in Spanien. Die Beteiligung von Glashütte Original am Berliner Filmfestival fand im spanischen Markt grosse Beachtung. Auf Mode und Lifestyle spezialisierte Journalisten wurden zu Pressefrühstücken eingeladen, die zur Präsentation der Uhren von Tiffany & Co organisiert wurden. Omega konzentrierte ihre Aktivitäten auf ihre Neuheit, die Planet Ocean, die im Zentrum einer PR-Veranstaltung in Capri (Italien) und einer lokalen Präsentation auf Ibiza stand. Longines feierte das 100-Jahr-Jubiläum des Poloclubs Barcelona während des Internationalen Springreitturniers CSIO Barcelona. In Zusammenarbeit mit Longines war die Fondation Andre Agassi auch in Spanien aktiv. Rado startete das Jahr mit der internatio nalen Präsentation ihrer neuen Kollektion. Tissot lud Kunden und Journalisten an vier Rennen des MotoGP in Spanien ein. Certina enthüllte vor der Presse ihre DS Multi-8 in einer typisch schweizerischen Atmosphäre. Hamilton war bei der Nominierung der Oscars eines Spaniers dabei und profitierte damit von einer ausgezeichneten Medienabdeckung. ck watch & jewelry organisierte ihre internationale Präsentation in Barcelona, wo ihre neue Kollektion als Vorpremiere im Architekturatelier von Ricardo Bofill gezeigt wurde; seine Ende Jahr lancierte Kollektion gold war ein voller Erfolg. Swatch pflegte ihre Beziehungen zu den Künstlern und organisierte die Speziallancierung der Kollektion Kidrobot in Zusammenarbeit mit Tara McPherson. 2011 feierte die Swatch Group Italien ihren 25. Geburtstag und verlegte ihren Sitz in ein historisches Gebäude in Mailand. Breguet präsentierte ihre Neuheiten in Partnerschaft mit Orologeria Pisa bei hochrangigen Veranstaltungen. Blancpain sponserte einmal mehr das Autorennen Lamborghini Blancpain Super Trofeo. Zum grossen Erfolg von Glashütte Original trug auch ihr Patronat des internationalen Filmfestivals von Berlin bei. Jaquet Droz konsolidierte ihre Position im italienischen Markt und erzielte einen stark gestiegenen Umsatz. Im Juli präsentierte Tiffany & Co. ihre neue Kollektion in Paratico in der Lombardei. Omega realisierte ein Rekordjahr, geprägt von der internationalen Lancierung ihrer Kollektion Planet Ocean in Capri und der Einweihung ihrer Boutique in Venedig. Longines unterhielt solide Partnerschaften mit den bedeutendsten Pferderennen Italiens. Rado profitierte von einer exzellenten Visibilität in den Verkaufspunkten. Tissot festigte ihre Präsenz mit der Eröffnung ihrer ersten italienischen Boutique und unterstrich ihre Leaderposition in der Taktil-Technologie. Der Filmwettbewerb Hamilton’s Women’s Time fand grosse Beachtung in den Medien. ck watch & jewelry erhöhte ihre Marktanteile dank einer Werbekampagne, erfolgreichen Kollektionen und dauerhaften kommer ziellen Partnerschaften. Swatch bekräftigte ihre Beziehungen mit Kunst und Mode durch die Schirmherrschaft für die 54. Ausgabe der internationalen Biennale von Venedig. Die Lancierung der Swatch Touch und die Einweihung der Boutique Ice Dunes in Mailand lösten begeisterte Reaktionen aus. Flik Flak fuhr mit dem Sponsoring des Vergnügungsparks Aquafan in Riccione an der Adria fort und präsentierte ihre neuen Modelle bei einer Veranstaltung in Sizilien. Die erste Hour-Passion-Boutique Italiens im Flughafen Marco Polo von Venedig war ein durchschlagender Erfolg. 107 Swatch Group in der Welt Swatch Group Grossbritannien Das Geschäftsjahr 2011 verlief für die Swatch Group Grossbritan nien hervorragend. Sie eroberte neue Marktanteile und entwickelte ihre Strategie für den Ausbau des Retailgeschäfts sämtlicher Marken. Während Omega und Breguet neue Boutiquen einweihten, bezogen ck watch & jewelry und Tissot die Verkaufsräume in ihrem ersten gemeinsamen Pavillon an erstklassiger Lage. Breguet eröffnete ihre zweite Boutique im Vereinigten Königreich bei Harrods. Ihr reiches Erbe demonstrierte die Marke mit einem Anlass, welcher der Haute Joaillerie und Haute Horlogerie sowie insbesondere der Kunst des Kameenschneidens gewidmet war, die sowohl die Presse wie die geladenen VIPs beeindruckte. Blancpain verstärkte ihre Markposition weiter und begeisterte Journalisten und Einzelhändler mit der engen Beziehung der Marke zu Automobilsport, als sie in Silverstone zum Auftakt ein Rennen der Blancpain Endurance Series verfolgen konnten. Omega bereitete sich auf dass olympische Jahr 2012 vor, indem sie in Anwesenheit von Lord Sebastian Coe und dem Londoner Bürgermeister Boris Johnson in einer spektakulären Präsentation am historischen Trafalgar Square die Standuhr für den Countdown bis zu den Spielen in Betrieb nahm. Die Marke eröffnete zudem vier neue eigene Boutiquen in Grossbritannien, darunter ihr grösstes Geschäft in Europa an den Eingangstoren des olympischen Parks. Longines pflegte ihre Passion für den Reitsport auch 2011: Sie war ein weiteres Mal offizielle Zeitnehmerin und Partnerin der prestigereichen Royal Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 International Horse Show in Hickstead und nahm diese Aufgabe zum fünften Mal in Folge beim glamourösen und eleganten Royal Ascot wahr, dieses Jahr in Anwesenheit ihres Botschafters Aaron Kwok. Rado hatte ihre britischen Detailhändler zu Comadur einge laden, um die innovative Rolle der Marke hervorzuheben: Hier konnten sie die Herstellung ihrer Hightech-Keramikprodukte live miterleben. Die erfolgreiche Lancierung der Rado True Thinline fand zudem ein grosses Echo in den Medien. Tissot verstärkte ihre engen Beziehungen zum Sport, indem sie einen Vertrag mit der Zeitschrift Men’s Health für die Partnerschaft beim Wettkampf Survival of the Fittest schloss, bei dem die Konkurrenten eine zehn Kilometer lange, mit schwierigen Hindernissen gespickte Strecke an verschiedenen Orten Englands zurücklegen mussten. Certina feierte ihre Rückkehr in den britischen Markt nach zehn Jahren Abwesenheit mit einer erfolgreichen Lancierungsveranstaltung, und die Zahl der Einzelhändler, die der Marke ihre Tür öffnen, nimmt zu. Hamilton besiegelte offiziell ihre Partnerschaft mit dem Londoner Harlequins-Rugbyclub. Das Berichtsjahr war zudem von den zahlreichen Veranstaltungen der Marke Swatch geprägt, die Partnerin des MTV European Music Awards 2011 in Belfast war und die internationale Lancierung der Zusammenarbeit von «Eyescape» mit dem berühmten Fotografen Rankin organisierte. Mit der Lancierung der Kollektion Kidrobot überzeugte Swatch die Kundschaft ein weiteres Mal von ihrem innovativen, verspielten Charakter und bewies, dass ihre Uhren echte Sammelobjekte sind. Flik Flak unterzeichnete neue Lizenzverträge mit Cars 2 sowie Harry Potter und erwies sich auch im Berichtsjahr als Leadermarke im Bereich Kinderuhren. 108 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt Swatch Group Irland Die Swatch Group Irland erlebte ein kommerziell positives Jahr 2011 mit einem zweistelligen Zuwachs, und dies in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld, in dem der irische Markt einen durchschnittlichen Rückgang von 5% verzeichnete. Das erfreuliche Ergebnis betraf die Marken aller Kategorien mit bemerkenswerten Anteilssteigerungen im Luxus- und Prestige- sowie mittleren Marktsegment. Der Einzelhandelsumsatz im Tourismussektor wurde im März durch die Eröffnung einer Swatch-Boutique zusammen mit Tech-Airport im Terminal 1 des Flughafens von Dublin verstärkt, was den Absatz von Swatch im Travel Retail in Irland merklich steigerte. Omega verstärkte ihre Marktpräsenz, indem die Marke im Rahmen eines Ausbauplans den ersten Shop-in-shop an der Grafton Street in Dublin eröffnete. Die Einführung von Certina im Inselstaat im Oktober stärkte die Swatch Group in Irland im mittleren Marktsegment. Ausserdem schlossen sich die Marken Certina und Tissot mit Swatch und ck watch & jewelry zusammen, um innerhalb von Arnotts, dem grössten Warenhaus Dublins, eine Multimarken-Konzession zu eröffnen. Swatch Group Nordische Länder 2011 war für die Swatch Group Nordische Länder Dänemark rneut ein Jahr der Absatzrekorde. Im Herbst lancierte Omega ihre e neue Kollektion Planet Ocean im Tivoli, dem berühmten Vergnügungspark Kopenhagens. Journalisten, Einzelhändler und VIPs waren eingeladen, um die prächtigen neuen Modelle der Marke zu entdecken. Dank der Mannigfaltigkeit ihrer Kollektion konnte Longines die Umschlagszeit im Einzelhandel erfolgreich verbessern. Rado und Swatch steigerten den Absatz mit ihren aufs Design ausgerichteten Kollektionen erneut. Auch Tissot, Certina und ck watch & jewelry verstärkten ihren Absatz und die Partnerschaft mit dem Einzelhandel, vor allem durch ihre wirkungsvolle «Produkte-Tournee». Die Strassenrad-Weltmeisterschaften, bei enen Tissot eine tragende Rolle spielte, waren die grösste Sportd veranstaltung, die das Land je gesehen hatte, und bildeten einen Höhepunkt des Jahres in Dänemark. Beim Schloss Amalienborg und in der Umgebung von Kopenhagen applaudierte eine riesige Besucherzahl den Sportlern. Die Swatch Group Nordische Länder Finnland blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück, in dem sämtliche Marken ihre Markt anteile erhöhten. Die neue Kollektion Omega Ladymatic wurde sehr gut aufgenommen. Die Bekanntheit der Marke Longines verstärkte sich weiter, und die Rado True Thinline hatte enormen Erfolg. Die Modelle Tissot Visodate Heritage wurden besonders geschätzt, und die Kollektion DS Action Diver von Certina war äusserst erfolgreich. ck watch & jewelry eroberte dank dem starken Design und der ausserordentlichen Qualität ihrer Modelle Marktanteile und verbesserte ihre Visibilität. Swatch erzielte dank neuen, attraktiven Produkten wie den Kollektionen New Gent und Swatch Touch ein solides Wachstum. Die Swatch Group Nordische Länder Norwegen realisierte 2011 ein positives Wachstum. Omega setzte die Optimierung ihrer wichtigsten Verkaufspunkte und der Ausbildungsprogramme für die Einzelhändler fort. Longines verzeichnete das beste Ergebnis, seit die Marke im Land ist, und verlängerte ihre Zusammenarbeit mit dem norwegischen Alpinski-Star Aksel Lund Svindal. Tissot konnte mit aussergewöhnlichen Modellen den Umsatz weiter steigern. Dem exzellenten Jahr von Certina gab der neue Botschafter der Marke, der Biathlet Ole Einar Bjørndalen, ein Gesicht; die Lancierung des Modells DS Podium GMT in limitierter Auflage im September fand im Rahmen einer Pressekonferenz statt. U nterstützt von den in Stavanger ausgetragenen Wett kämpfen der Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour, wurde die Swatch 11th Hour begeistert aufgenommen. Die Swatch Group Nordische Länder Schweden erlebte ein aussergewöhnliches Jahr 2011. Omega bleibt in Schweden eine der stärksten Uhrenmarken im Prestigesegment und gewann laufend neue Marktanteile hinzu. Ihre Ladymatic und die neue 109 Swatch Group in der Welt Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 ollektion Planet Ocean wurden erfolgreich lanciert. Die Präsenta K tion der Rado True Thinline folgt auf die geglückte Lancierung der Rado Centrix. Longines eroberte regelmässig neue Marktanteile, und die im Juli von der Marke gesponserte Falsterbo Horse Show übertraf alle Erwartungen. Tissot verzeichnete ein gutes Jahr und engagierte sich wiederum im Fechtsport; der Kollektion Couturier Lady wurde ein herzlicher Empfang bereitet. Certina hielt ihre Stellung als bedeutendste Marke des mittleren Segments in Schweden. Ihr Image wurde durch die intensiven Aktivitäten in der Öffentlichkeitsarbeit und im Sponsoring verstärkt, vor allem im sportlichen Bereich. Dank der sorgfältigen Auswahl der Verkaufspunkte und starken Kollektionen präsentierte ck watch & jewelry erneut gute Ergebnisse. Bei Swatch sorgten die Kollektionen New Gent und Swatch Touch für ein ausgezeichnetes Wachstum. das Ergebnis gezielter PR- und Presse-Aktivitäten, zu denen auch Reisen an die Baselworld und nach Paris gehörten. Hamilton steigerte die Markenbekanntheit mit Ladenwerbung, Anzeigenkampagnen und indirekter Werbung. ck watch & jewelry verzeichnete einen starken Umsatzzuwachs dank einer erfolgreichen Mischung von Aktivitäten wie Verkaufsförderung bei den Konsumenten, zusätzlichen Shop-in-shops und breiter Medienabdeckung. Swatch hielt die Leistung ihres gesunden und dynamischen Einzelhandelsnetzes mittels bedeutender Eröffnungen auf Mykonos sowie in Athen aufrecht; gleichzeitig setzte die Marke die Strategie grossangelegter Anzeigenkampagnen und PR-Aktivitäten fort. Swatch Group Griechenland Die Swatch Group Polen verzeichnete 2011, nach einer leichten Abschwächung im Vorjahr, eine erfreuliche Wachstumsrate. Dieser Wiederaufschwung ruht auf soliden Fundamenten, da in allen Regionen des Landes und von sämtlichen Marken und Partnern im Einzelhandel ein zweistelliges Wachstum erzielt wurde. Für die Zukunft bleibt man optimistisch, weil Polen hohe Investitionen in die Infrastrukturen von Strassen, Eisenbahnen, Flughäfen und die Hotellerie des Landes getätigt hat, nicht zu vergessen die Fussballstadien in Hinblick auf die von Polen und der Ukraine gemeinsam ausgerichtete Fussball-EM 2012. Die meisten der wichtigen Kunden der Swatch Group Polen besuchten die Baselworld 2011, um die Neuheiten zu bestellen, und nahmen dann im Juni an einem Meeting in Józefów bei Warschau teil. Der Zeitpunkt dieses Treffens erwies sich als günstig, nahm doch der Absatz von den Sommermonaten 2011 an deutlich zu. Polen entwickelt sich stark, und im Berichtsjahr konnten zahlreiche grosse Einkaufszentren eingeweiht werden. Sämtliche Marken setzten den Akzent auf die Ausbildung des Verkaufspersonals, und zwar bei den bisherigen wie den neu dazugestossenen Einzelhändlern. Die Lancierung der Ladymatic durch Omega bestätigte 2011 das grosse Potential im Sektor mechanischer Damenuhren des Luxussegments in Polen. Longines profitierte von der erfolgreichen Markteinführung ihrer Die Swatch Group Griechenland, die mit der wirtschaftlichen Unsicherheit im Lande zu kämpfen hatte, setzte auf die Strategie, ihr stabiles, gesundes Einzelhandelsnetz zu erhalten und den DutyFree- und Touristenmarkt zu verstärken. Sie wahrte ihre Position als einer der beiden Hauptakteure in der griechischen Uhrenbranche und profitierte vom gestiegenen Tourismus, um in diesem Markt eine führende Rolle zu spielen. Omega nutzte die Markentreue, indem sie ihre Einzelhandelskunden in einem beeindruckenden zweitägigen Schulungsprogramm an technischen Modulen und anderen Details der bestehenden und neuen Produkte ausbildete. Longines konnte ein zweistelliges Wachstum und höhere Marktanteile verzeichnen, dies dank einem breiten Schulungsprogramm für den Einzelhandel (vor allem im Touristenmarkt und in Duty-free-Shops) sowie dank hochstehenden Anzeigenkampagnen. Rado führte die Centrix-Modellfamilie erfolgreich ein und setzte ihre Anstrengungen in Zypern fort, indem die Marke ins Direct Marketing und die Einzelhändlerschulung investierte. Sie wahrte ihre Führungsposition im Touristenmarkt und in den Duty-free-Shops. Die positive Leistung von Tissot ist Swatch Group Polen 110 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt zweifarbigen Kollektion DolceVita. Rado setzte die Erschliessung des polnischen Marktes mit ihrer neuen Linie Rado Centrix fort. Das Wachstum von Tissot und Certina im Berichtsjahr ist auf ihre neuen Linien und Produkte sowie die stabilen Einzelhandelspreise in Zloty zurückzuführen. ck watch & jewelry verbesserte ihre bereits dominante Position im Modeuhrensegment. Die SwatchUhren profitierten wiederum vom enormen Erfolg der immer breiteren Palette von Farben für die New-Gent-Modelle. Swatch Group Russland Für die Swatch Group Russland war 2011 ein rundum positives Jahr mit einem Umsatzzuwach in zweistelliger Höhe. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage Russlands mit stagnierendem Wachstum erzielten auch diejenigen Marken, deren Zielpublikum der Mittelstand ist, äusserst starke Umsatzsteigerungen. Dieses erfreuliche Ergebnis ist nicht allein der grösseren Zahl der Verkaufspunkte zuzuschreiben, sondern auch der qualitativen Stärkung der Distribution, haben doch die meisten Marken der Swatch Group Russland ihr Vertriebsnetz verbessert. Die Neueröffnungen von zwei Tourbillon-Boutiquen, eine in einem der bekanntesten Einkaufsviertel im Zentrum von Moskau, die a ndere in St. Petersburg, waren wichtige Etappen in der Entwicklung des Distributionsnetzes für die Prestigemarken der Swatch Group. Unter den Veranstaltungen, die das Jahr 2011 prägten, figuriert auch die Eröffnung des ersten Happy-Hour-Multimarkengeschäfts auf russischem Boden; im Sortiment sind Longines und Rado, aber auch die Marken des mittleren Segments und Swatch vertreten. Zahlreiche Marken entfalteten überdies intensive Aktivitäten in Sotschi, um dort das Geschäft im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2014 zu entwickeln. Omega weihte hier in Beisein des Sportministers der Russischen Föderation und des Verantwortlichen des nationalen Organisationskomitees der Olympischen Spiele eine Uhr ein, die den Countdown bis zur Eröffnungszeremonie anzeigt, Longines und Rado sowie bestimmte Marken des mittleren Segments fassten in der künftigen Olympiastadt ebenfalls Fuss, und Swatch eröffnete eine erste Boutique. Breguet konsolidierte ihre Position auf dem russischen Markt und vergrösserte ihren Kundenkreis dank der Eröffnung einer Boutique in Moskau und einer zweiten in Jekaterinburg. Die Prestigemarke organisierte überdies hochkarätige Veranstaltungen, darunter mehrere Uhrenausstellungen. Besonders erwähnenswert ist diejenige im Pavillon Rossi im Garten des Michailowski-Theaters während des 15. Weltwirtschaftsforums in St. Petersburg. Mindestens ebensoviel Zuspruch fand die Ausstellung im Theater der Nationen 111 Swatch Group in der Welt in Moskau; sie bildete sozusagen den Auftakt zu einer Aufführung mit dem berühmten russischen Schauspieler Yevgeny Mironov, zu der Breguet einen exklusiven Kreis von Gästen eingeladen hatte. Alle diese Anlässe trugen in hohem Mass dazu bei, das Image der Marke zu verstärken und ihrer Beziehung zur Geschichte und Tradition hervorzuheben. Die Werbekampagnen und PR-Aktivitäten leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Absatzsteigerung und Festigung der Marktpositionen in Russland. Höhepunkte waren der Besuch der Omega-Botschafterin Cindy Crawford in Moskau; die Partnerschaft von Longines mit dem Kremlin Tennis Cup und die Einweihung der ersten Longines-Boutique in Moskau; das Sponsoring von Tissot des Street-Basketball-Wettkampfs und der Hockeyschule von Viatcheslav Tretyak; die Rado-Kampagne mit der berühmten russischen Schauspielerin Renata Litvinova; die Regatta im Zeichen von Certina in der Umgebung von Moskau; die Zusammenarbeit von Hamilton mit russischen Cineasten und Fliegern – wie den Jagdpiloten der russischen Luftwaffe Berkut – in Form von PR-Produktionen sowie schliesslich die Presseveranstaltung von ck watch & jewelry in St. Petersburg. Auch die bemerkenswerte Absatzsteigerung von Swatch im russischen Markt ist das Ergebnis zahlreicher Werbeaktivitäten. Zu den wichtigsten gehören die Veranstaltung zur Eröffnung der Swatch-Boutique in St. Petersburg, die von 120 000 Zuschauern verfolgte Moskauer Etappe des Grand Slam der FIVB Beach Volleyball Swatch World Tour, die Zebra Days, die Werbekampagnen mit Plakaten und Grossbildschirmen in der Metro von St. Petersburg und auf den Strassen Moskaus. Die Aktivitäten der Marken der Swatch Group Russland trugen generell wesentlich zum ausgezeichneten Ergebnis des Geschäftsjahres 2011 bei und schufen wiederum das Fundament für ihre künftige Entwicklung. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group USA Dank der Begeisterung der Amerikaner für die Tradition, die Qualität und die Werte der Schweizer Feinuhrmacherei konnten die Marken der Swatch Group einen Rekordabsatz erzielen. Ausschlaggebend waren zudem die gezielten Marketingaktionen sowie ein signifikantes Wachstum des Einzelhandels im Bereich der eigenen Boutiquen. Breguet, Swatch und vor allem Omega eröffneten zahlreiche neue Verkaufspunkte. Astronauten, die an den Gemini- und Apollo-Missionen der Nasa teilgenommen hatten, «landeten» in der Tourbillon-Boutique in Las Vegas. Die Tourbillon-Boutique von Beverly Hills wiederum nahm Breguet in ihr Marken-Portefeuille auf. Aufsehenerregende Veranstaltungen an anderen Orten hatten bemerkenswerte Absätze zur Folge. Das Erbe von Breguet im Bereich des Kulturmäzenats wurde unterstrichen, indem die Marke der permanenten Sammlung des Getty-Museums mehrere ihrer antiken Stücke als langfristige Leihgabe überliess, sowie durch eine unvergessliche Veranstaltung, an der mehr als 300 geladene Gäste teilnahmen. Die Marke setzte ihre Expansion im Einzelhandel mit Boutiqueneröffnungen in Miami in den Bal Harbor Shops sowie in Las Vegas im Bellagio weiter. Blancpain präsentierte 42 Vintage-Uhren der Kollektion Fifty Fathoms in einer Wanderausstellung; bei ihrer Tour durch die USA konnten die Besucher diese berühmte Linie entdecken und ihre über fünfzigjährige Geschichte nachvollziehen. Glashütte Original verband die Lancierung ihrer Seventies Panorama Date mit einer Veranstaltung, die unter dem Zeichen der 1970er Jahre stand, einem Jahrzehnt des Wandels mit zahlreichen neuen Trends in den Bereichen Kunst, Design, Mode und Technologie. Gleichzeitig präsentierte Jaquet Droz ihre jüngsten Neuheiten als Sponsorin der Wired Business Conference 2011 für bedeutende Unternehmer und Philanthropen. Die Lancierung der Kollektion Tiffany Gallery und die bei den wichtigen Einzelhändlern organisierten Anlässe lösten den wachsenden Erfolg der Uhren von Tiffany & Co. aus. Wachstum war auch bei Omega der Leitgedanke für die Erweiterung des Vertriebsnetzes um mehr als 20 erstklassige Verkaufs 112 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt stellen. Gestützt auf ihre reiche Erfahrung in der Sportzeitmessung gab Omega die Unterzeichnung eines bedeutenden Sponsoring vertrags mit der Professional Golfers’ Association (PGA) of America bekannt und setzte Greg Norman auf die Liste ihrer Botschafter. Longines, die beim berühmten Kentucky Derby als wichtigste offizielle Zeitnehmerin fungierte, erzielte in den Vereinigten Staaten ein spektakuläres Wachstum. Der Longines Junior Tennis Challenge und die dritte Jahresausgabe der Women Who Make a Difference Awards waren weitere bemerkenswerte Veranstaltungen. Bei der Modeschau für den Frühling-Sommer 2012 in New York schickte der Modedesigner Malan Breton seine Models mit Rado-Uhren am Handgelenk auf den Laufsteg und personalisierte damit ihren einzigartigen Look. In Chicago gab die Tissot-Botschafterin Danica Patrick den Startschuss für ein Autorennen und die Lancierung ihrer neuen Uhr in limitierter Auflage. Botschafter Nicky Hayden und die Tissot- Uhren hatten ihrerseits bei den MotoGP-Rennen in Laguna Seca und Indianapolis phänomenalen Erfolg. Indem Mido den Akzent auf selbständige Einzelhändler legte, konnte die Marke ihren Absatz diversifizieren und gleichzeitig ihre vor kurzem neu interpretierten Kollektionen Multifort und Baroncelli ins Rampenlicht stellen. In Los Angeles befanden sich Harrison Ford und Antonio Banderas unter den Prominenten, welche die Hamilton Behind the Camera Awards präsentierten. Dieser Anlass erlaubte Hamilton einmal mehr, sich als «die» Marke Hollywoods zu profilieren. Das Jahr 2011 war für ck watch & jewelry sehr gut. Insbesondere ihre Uhren verzeichneten ein aussergewöhnliches Wachstum, was in erster Linie auf das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis zurückzuführen ist. Swatch eröffnete einen neuen Flagship Store im Haus Nr. 666 an der Fifth Avenue, der legendären New Yorker Einkaufsmeile, und organisierte mehrere Events rund um ihre neuen Kollektionen Kidrobot und Touch. Flik Flak, die neue Lizenzen für die Modelle Disney und Harry Potter vereinbarte, zeichnet sich erneut als diejenige Marke aus, deren Uhren am besten geeignet sind, um Kindern spielerisch das Zeitablesen zu vermitteln. Swatch Group Kanada Die Swatch Group Kanada konnte 2011 ein weiteres Rekordjahr vermelden. Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz und die Uhren von Tiffany & Co. steigerten ihre Marktanteile im Prestigesektor dank selektiver Distributionsstrategien erneut. Omega setzte mit der Eröffnung ihrer kürzlich erweiterten Boutique im luxuriösen Fairmont Hotel Vancouver einen weiteren Meilenstein und stärkte die Leaderstellung in ihrem Segment durch die Konzentration auf Verkaufsbestrebungen im Einzelhandel. Longines profitierte vom Kultstatus eines ihrer Produkte, besetzte eine neue Nische im kanadischen Markt und verstärkte ihre Präsenz mit kundengerechten Ausstattungen in den Geschäften. Das Wachstum von Rado im Jahr 2011 beruht zum Grossteil auf der Einführung dreier zusätzlicher Modellfamilien im Kernsortiment, die eine neue Ära einläuten. Tissot führte in Kanadas die erste Augmented-Reality-Veranstaltung durch: Bei der Präsentation der Kollektion Tissot Touch in einem der belebtesten Einkaufsviertel Torontos entführte die Marke das Publikum in die virtuelle Welt der Uhren. Hamilton steigerte ihren Marktanteil mit einer Spezialedition der Hamilton SnowBirds zu Ehren der kanadischen Luftwaffe. ck watch & jewelry wurde ihrem Ruf als Fashion-Trendsetterin mit der Lancierung von ck graceful, ck glow und ck dawn voll gerecht. Durch die Eröffnung eines Geschäfts in strategisch guter Lage in einem der meistfrequentierten Shoppingcenter Westkanadas stärkte Swatch ihre Präsenz im Einzelhandel. Die erfolgreiche Lancierung der Swatch Touch trug ebenfalls zum generellen Wachstum des Jahres bei. Swatch Group Brasilien Die Neuheiten der Baselworld wurden in Brasilien vom Publikum begeistert aufgenommen und waren der Höhepunkt dieses ausgezeichneten Jahres für die Swatch Group Brasilien. Tissot verstärkte ihre Leaderposition auf dem Markt und stand bei den Einfuhren der 113 Swatch Group in der Welt Schweizer Uhrenmarken im Jahr 2011 an zweiter Stelle. Ebenso positiv war das Echo auf die Kollektion von Tissot an der Schmuckund Uhrenmese Feninjer in São Paulo im August. Mido verbesserte ihre Position und erreichte wertmässig den sechsten Rang im Klassement der in Brasilien importierten Schweizer Uhren. Die Markenpräsenz wurde vor allem in den südlichen und östlichen Regionen des Landes gestärkt. Swatch Group Mexiko 2011 war für die Swatch Group Mexiko ein Jahr voller neuer Projekte und erbrachte positive Ergebnisse. Breguet liess die Vertreter ausgewählter Medien ins Universum ihrer technologischen Entwicklungen eintauchen. Die Vorbereitungen für die in Kürze bevorstehende Lancierung von Blancpain auf dem mexikanischen Markt wurden durch eine beachtliche Berichterstattung in den Medien unterstützt. Glashütte Original präsentierte den mexikanischen Einzelhändlern ihre neuen Produkte an der Baselworld. Die Swatch Group Mexiko verstärkte ihre Partnerschaft mit den Warenhäusern Palacio de Hierro, indem sie eine Omega-Boutique in Guadalajara sowie einen Longines-Corner und eine weitere Omega-Boutique in Interlomas in der Nähe von Mexico City eröffnete. Longines bestätigte ihr Engagement für den Reitsport während der nächsten drei Jahre mit der offiziellen Zeitmessung im Hipódromo de las Américas. Rado realisierte ein Rekordjahr und lancierte ihre Kollek tion Rado Centrix mit dem Markenbotschafter Julio Bracho. Tissot erzielte eine sehr gute Leistung, indem sie auf eine qualitativ hochwertige Distribution und die effiziente Zuteilung ihrer Produkte setzte; die Marke entschloss sich zudem, Shop-in-shops einzurichten. Mido feierte in Partnerschaft mit Cristal Joyas die Eröffnung ihrer ersten Boutique in Mexico City: diese stellt eine strategische Wegmarke und den Beginn ihrer Einzelhandelsaktivitäten dar. Hamilton setzte ihren Plan weiter in die Tat um, im Land offensiv, aber selektiv zu expandieren, in erster Linie mit einer neuen Präsenz an der mexikanischen Karibikküste. Vom GQ Magazine mit dem Preis «Beste Uhr des Jahres» ausgezeichnet, eroberte Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 ck watch & jewelry in der Folge die Leaderposition im Modeuhrensegment Mexikos. Swatch verbesserte ihr Image in den Verkaufspunkten, indem sie sich auf das neue Edelweiss- Konzept stützte und die verspielte Parade des Zebra Day zur Förderung ihrer Kollektion Zebra inszenierte. Flik Flak schliesslich setzte die Expansion ihres Vertriebs fort. Swatch Group Panama 2011 erzielte die Swatch Group Panama in Lateinamerika überaus gute Ergebnisse. Blancpain setzte ihr Wachstum in Südamerika fort; in Argentinien weihte die Marke ihren ersten personalisierten Shop-in-shop ein. Jaquet Droz konzentrierte die Kommunikation erneut auf ihren Geist der Perfektion und ihre emotionalen Werte; gleichzeitig baute die Marke das Vertriebsnetz strategisch aus. Omega lancierte ihre Kollektion Ladymatic in sämtlichen wichtigen Märkten; zur Förderung ihres kontinuierlichen Wachstums richtete die Marke in Argentinien acht Espacios Omega nach ihrem neuen Designkonzept ein und eröffnete eine Franchise-Boutique. Longines sponserte erneut wichtige Tennisturniere sowie Ausstellungen und den unumgänglichen Schönheitswettbewerb Miss Panama 2011. Rado lancierte ihre neue Kollektion Rado Centrix in mehreren Märkten. Dank der Lancierung der ersten T-Race Limited Edition Colombia erzielte Tissot in Kolumbien ausgezeichnete Ergebnisse. Argentinien blickt wiederum auf ein ausserordentliches Jahr zurück, da hier die All-American Basketball FIBA 2011 ausgetragen wurde, bei der Tissot als offizielle Zeitnehmerin tätig war. Certina gelang in Lateinamerika ebenfalls der Durchbruch, indem die Marke ihre Präsenz in Chile, Argentinien und Panama konsolidierte und neue Märkte erschloss, darunter Peru und Paraguay. Die Präsenz von Mido in Lateinamerika wurde durch ihre neue Kollek tion Multifort stimuliert. ck watch & jewelry organisierte in Buenos Aires ihre erste Vor-Baselworld-Veranstaltung in Lateinamerika, während der die Marke ihre Kollektionen den Journalisten präsentierte. Im September wurde in Chile im Valle Nevado der allererste Swatch Skiers Cup durchgeführt. Die besten Freerider der Welt massen sich bei einer Reihe spektakulärer Wettkämpfe. 114 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt Swatch Group Australien Swatch Group China 2011 verstärkte die Swatch Group Australien erneut die Entwicklung der Marken mit dem Schwerpunkt auf der operativen Optimierung. Breguet, Blancpain und die Uhren von Tiffany & Co. steigerten ihre Marktpräsenz durch verbesserte Präsentationen in den Verkaufspunkten sowie Intensivierung der PR- und Werbeaktivitäten. Omega war im Berichtsjahr sehr erfolgreich bei der Entwicklung von Verkauf und Distribution und eröffnete eigene Boutiquen in Sydney und Melbourne. Die Kampagnen von Longines deckten die Print- und digitalen Medien sowie Outdoor-Events ab. All diese Veranstaltungen fanden rund ums Jahr ein gutes redaktionelles Echo. Neue Verkaufspunkte bestätigten den Status von Longines als einer führenden Marke. Rado verzeichnete ein starkes Geschäftsjahr mit der Einführung erfolgreicher neuer Produkte. Die Marke optimierte ihre Präsenz in den Verkaufspunkten erneut durch Investitionen in zahlreiche Shop-in-shops. Tissot verstärkte die Marktposition in ihrem Segment, indem sie ihren Bekannt heitsgrad durch vermehrte Aktivitäten in den Bereichen Marketing und Sponsoring, Shop-in-shops und Vertrieb sowie durch die Partnerschaft mit bedeutenden Sportveranstaltungen steigerte. ck watch & jewelry verfeinerte ihr Vertriebsnetz und entwickelte Schlüssel-Verkaufspunkte mit starkem Konsumentenfokus, indem sie eine Rekordzahl von Shop-in-shops einrichtete, ihre Präsenz verstärkte und eine umfassende «Marken-Erfahrung» bot. Für Swatch und Flik Flak war 2011 von bedeutenden Marketing aktivitäten geprägt. Das Sponsoring des Finales der Red Bull X-Fighter World Tour und des International Zebra Day durch Swatch zahlte sich in einer breiten Berichterstattung in den Medien aus. Ausserdem weitete die Marke ihre Präsenz im Einzelhandel durch Shop-in-shops in wichtigen Märkten aus. Die Swatch Group China erzielte 2011 erneut ein zweistelliges Wachstum. Höhepunkt des Jahres war die Eröffnung des Swatch Art Peace Hotel in Schanghai im November. Der Schanghaier Hauptsitz wird fortan von Vertretungen in Peking, Shenyang, Kanton und Chengdu unterstützt. Das ebenfalls in Schanghai domizilierte Customer Service Competence Center ist das weltweit grösste Kundendienstzentrum der Swatch Group. Der bemerkenswerte Aufschwung von Breguet ging weiter. Die Marke setzte die Strategie fort, den Einzelhandel zu fördern, erweiterte das Distributionsnetz und organisierte emotions geladene Events. Blancpain boomt in China und eröffnete zwei neue Boutiquen in Peking; im ganzen Land gezeigte Ausstellungen steigerten die Bekanntheit der Marke beim Zielpublikum und bei den Medien. Glashütte Original weihte fünf neue Boutiquen in verschiedenen chinesischen Städten und beeindruckte die Konsumenten mit ihrer über mehrere Generationen tradierten Handwerkskunst. Jaquet Droz weitete das Vertriebsnetz aus und veranstaltete Kampagnen, bei denen die Beziehungen der Marke zur Kunst und Kultur im Mittelpunkt standen. Die Uhren von Tiffany & Co. eroberten elf Städte mit 22 Shop-in-shops. Omega setzte 2011 ihr dynamisches Wachstum fort. Die FlagshipStore-Strategie war auch in diesem Jahr die treibende Kraft ihres Erfolgs. Die Lancierung der neuen Kollektion Planet Ocean und des neuen Ladymatic-Modells stiess landesweit auf grosses Interesse. Die Verkaufszahlen von Longines stiegen in markanter zweistelliger Höhe dank der Lancierung des Column-Wheel-Chronographen und der Saint-Imier Collection. Eine neue Marketingkampagne zur Unter stützung ihrer Kollektionen verhalf Rado 2011 zu einem Rekordjahr. Als offizielle Zeitnehmerin der SportAccord World Mind Games feierte die Marke die enormen Fähigkeiten des menschlichen Gehirns. 115 Swatch Group in der Welt Tissot weitete auch 2011 das Distributionsnetz aus. In Zusammenarbeit mit Xinyu, ihrem Vertriebspartner in China, verbesserte die Marke die Effizienz durch Konsolidierung des Lagers und ein optimiertes Planungssystem für den Lagerumschlag und die Auftragsabwicklungsrate. Balmain eröffnete dank der Synergie des Partners Xinyu in 52 Städten im ganzen Land insgesamt 125 Verkaufspunkte; Veranstaltungen in Peking und Schanghai verstärkten die Bekanntheit der Marke. Certina erweiterte in ihrem vierten vollen Jahr in China mit einer Gesamtzahl von 250 autorisierten Verkaufspunkten die Marktabdeckung massiv. Der Absatz von Mido stieg spektakulär, als den Konsumenten das puristische Design und hervorragende Preis-Qualitäts-Verhältnis bewusst wurde. Hamilton setzte ihre rasche Expansion in China auf ungefähr 250 Verkaufspunkte in über 70 Städten fort. Ein beträchtlicher Teil davon wurde durch ein attraktives neues Design zu high-profile counters aufgewertet. ck watch & jewelry erreichte ihre neuen Absatzziele und steigerte den Umsatz derart stark, dass China 2011 für die Fashionmarke zum bedeutendsten Markt wurde. Roadshows und andere Events Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 sorgten das ganze Jahr über für einen positiven Medien-Feedback. Swatch wechselte beim Vertriebssystem vom Grosshandel- auf Einzelhandelskanäle und weitete gleichzeitig den Absatz über das eigene Verkaufsnetz aus. Verschiedene Produktlancierungen und erstklassige Veranstaltungen sorgten für eine beeindruckende Medienpräsenz. Der neue Swatch Wangfujing Mega Store, jetzt schon ein Fashion-Wahrzeichen Pekings, spiegelt die Dynamik und Vitalität der Marke wider. Flik Flak gewann 2011 dank der Konzen tration auf die Schlüsselmärkte an Dynamik. Zudem verstärkten Roadshows am Children’s Day die Bekanntheit der Marke. 116 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt Swatch Group Hongkong Dank der Konzentration auf eine langfristige Entwicklung des Retailsektors, engere Partnerschaften mit den Einzelhändlern sowie emotionale und informative PR-Veranstaltungen konnte die Swatch Group Hongkong 2011 eine hohe Wachstumsrate aufrechterhalten. Dieses Jahr stellte das Konzert «Breguet’s Celebration of Excellence» das Bonner Beethoven-Orchester und den Cellisten Trey Lee ins Rampenlicht. In den Blancpain-Boutiquen fanden die Veranstaltungen «See it for yourself – explore the 2011 Basel Novelties» und «Ladies Only!» sowie ein Galadinner mit prominenten Persönlichkeiten statt. Bei der Lancierung der Senator Diary von Glashütte Original im Juli trugen der Schauspieler Andy On Chi-Kit und die Schauspielerin Race Wong Yuen-Pui die erlesen sten Uhren der Marke am Handgelenk. Jaquet Droz weihte ihre erste Boutique in Hongkong an der Canton Road ein, und der berühmte Schauspieler und Sänger Moses Chan verlieh dem Anlass mit seinem Auftritt ein besonderes Gepräge. Die an der Baselworld präsentierte Uhrenkollektion Tiffany & Co. wurde als Vorpremiere bei einer privaten Veranstaltung in der emblematischen Boutique der Marke präsentiert. Omega eröffnete eine neue Boutique in der DFS Galleria, einer der besten Lagen Hongkongs. Ihr Botschafter Simon Yam stellte die neue Kollektion Planet Ocean vor, und eine «Sirene» nahm die Gelegenheit wahr, das Publikum für die Gesundheit der Ozeane zu sensibilisieren. Longines veranstaltete einen Galaabend in Anwesen heit ihrer Botschafterin Chi Ling Lin, um dem «Happy Life»-Geist zu feiern, den ihre Kollektion DolceVita beschwört. Die Marke eröffnete ihre zweite eigene Boutique in Tsim Sha Tsui. Im Sinne ihres Mottos «Unlimited Spirit» unterstützt Rado seit 2010 talentierte Künstlerinnen und Künstler mit dem Rado Star Prize Hong Kong und erntet damit in Designerkreisen einhellige Anerkennung. Eine regionale Einführungsveranstaltung wurde zur Feier der Kreation der dünnsten Keramikuhr der Welt organisiert, die überraschende Rado True Thinline. Im Juni und August weihte Tissot ihre achte und neunte eigene Boutique an der Causeway Bay und in Mong Kok ein. Ihr Markenbotschafter Huang Xiaoming nahm an der Eröffnungsfeier in Mong Kok teil, während der die allerneuste Kollektion Tissot Seastar 1000 lanciert wurde. Certina warb erstmals mit beein druckenden Riesenplakaten in Tsim Sha Tsui und Mong Kok sowie mit einem 30 Sekunden langen Fernsehspot und einer Anzeigenkampagne in den Trams: der Erfolg war durchschlagend. Für Mido ist das Jahr 2011 ein wichtiger Markstein, eröffnete sie doch ihre erste Boutique in Hongkong; an der Einweihung nahmen berühmte Künstler teil. Hamilton feierte die phantastische Geburt ihrer Uhr Pan Europ anlässlich eines Fests namens «Marking Modern Times with Hamilton». Ausserdem führte die Marke zur Verstärkung ihrer Präsenz eine Werbekampagne in den Trams durch. Die zweite Boutique von ck watch & jewelry wurde im Shatin New Town Plaza eingeweiht. Die durch das neue, eierschalenfarbene Einrichtungskonzept geschaffene Atmosphäre trug zum unvergesslichen Erlebnis bei, an dem Kate Tsui und Ron Ng als Ehrengäste teilnahmen. Swatch eröffnete zwei Flagship Stores, einen im Zentrum der Causeway Bay und den andern in Tsim Sha Tsui. Diese zugkräftigen Boutiquen transportieren die von der Marke verkündete Botschaft der Lebensfreude. Im November ging die durch das Haus Phillips de Pury & Company versteigerte Kollektion Blum für 45 Millionen Hongkong-Dollar (mehr als 6 Millionen Schweizer Franken) an einen Sammler aus Festlandchina. 117 Swatch Group in der Welt Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group Macao Swatch Group Taiwan Der Absatz der Swatch Group Macao verzeichnete 2011 erneut ein starkes Wachstum. Als Fundament für die künftige Expansion der Marken in diesem soliden Markt wurde das Vertriebsnetz weiter ausgebaut. Die Boutique von Breguet im Venetian Macao öffnete ihre Pforten im Januar, und das grosse Einweihungsfest fand im März statt. Anfang September eröffnete Breguet gemeinsam mit dem Einzelhändler Luck Hock einen 100 m2 grossen Shop-in-shop in Macao. Eine neue Blancpain-Boutique wurde zudem im Juni im Landmark Macau eröffnet. Diese Drehscheibe des Luxus in Macao befindet sich an einzigartiger strategischer Lage im Stadtzentrum und umfasst ein Fünfsternehotel mit 451 Suiten und Zimmern sowie ein Einkaufszentrum, das Luxusmarken der Uhren- und Modebranche beherbergt. Im Venetian Macao wurde die nach dem allerneusten Designkonzept der Marke renovierte Boutique von Glashütte Original im Oktober wiedereröffnet; ein interaktives Konzept mit Videofilmen und Uhrenanimationen stellt die Marke auf moderne und attraktive Weise vor. Jaquet Droz weihte im Landmark Macau ihre zweite Boutique ein. Die Künstlerin Charmaine Sheh und die berühmten Models Kenny Wong und Jocelyn Luko wurden eingeladen, um gemeinsam mit Chan Man, Generaldirektor des Kam Lio Lei, und David Chow Kam Fai, Generaldirektor der New Macau Landmark Management Limited, die Eröffnungsfeier zu präsentieren. In der Weihnachtszeit führte Mido im internationalen Flughafen von Macao eine Kampa gne zur Förderung ihrer neuen Boutique im Venetian Macao durch. Hamilton setzte die Erweiterung ihres Vertriebsnetzes in Macao mit einem verbesserten Konzept der Shop-in-shops und der Spezialdekorationen fort. Dank offensiver Aktivitäten im Einzelhandel und der Eröffnung neuer eigener Boutiquen übertraf die Swatch Group Taiwan 2011 ihre budgetierten Absatzziele. Breguet konsolidierte ihr Distributions netz, indem sie wichtige neue Verkaufspunkte eröffnete oder bestehende renovierte. Sonderveranstaltungen hoben ihr einzigartiges Erbe hervor. Blancpain markierte ihre Präsenz an Ausstellungen und Uhren messen bei den wichtigsten Einzelhändlern und stärkte damit das Image der Marke. Den Beachtungsgrad von Glashütte Original optimierte das bei der Lancierung der Senator Diary eingesetzte Konzept «Art & Technik». Das Wachstum von Jaquet Droz wurde 2011 durch Produkte gefördert, die den Sammlerstatus der Marke hervorheben. Die Uhren von Tiffany & Co. sind nun in drei neuen Shop-in-shops vorrätig. Omega lancierte ihre Ladymatic und die Kollektion Seamaster Planet Ocean, was der Marke zu einer ausgezeichneten Medienabdeckung verhalf. Mit der Eröffnung ihrer ersten Markenboutique und der Organisation von Veranstaltungen der Spitzenklasse erreichte Longines neue Höhen. Die neue, auf sehenerregende Rado-Boutique bietet das vollständige Sortiment der innovativen Produkte der Marke an. Die neu dazugestossenen Einzelhändler von Tissot und der Markenslogan «In touch with your time» zogen eine junge, modische Kundschaft an. Mido eröffnete eine neue Boutique und lancierte Sonderserien. Hamilton investierte in neue Boutiquen in Taiwan, wo ihr Markenimage durch ihre Verbindungen mit der Fliegerei verstärkt wurde. ck watch & jewelry profitierte 2011 in Taiwan von einer starken Medienpräsenz und erzielte ein bemerkenswertes Wachstum. Die neuen Kollektionen von Swatch trugen zum zweistelligen Zuwachs bei. Das gewandelte, frische Image der Marke ist vor allem auf die Lancierung der Swatch Touch zurückzuführen. Flik Flak besetzt dank der Linien Full-Size und Cute-Size auch weiterhin die Spitzenposition unter den Marken, die Kinderuhren produzieren. 118 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt Swatch Group Singapur Swatch Group Malaysia Die Swatch Group Singapur erreichte 2011 ein zweistelliges Wachstum, konsolidierte damit ihre Marktposition und verstärkte die qualitativen Aspekte ihres Vertriebsnetzes in sämtlichen Segmenten. Im April unterstrich Breguet ihr Engagement für die Kultur mit der Einladung von 400 ausgewählten Gästen zum Monumental Ball, um die Öffentlichkeit für die nationalen Denkmäler von Singapur zu sensibilisieren. Jaquet Droz organisierte einen charmanten Galaabend im Regent Hotel, um rund dreissig VIP-Kunden ihre neue Kollektion zu präsentieren. Der solide Absatzzuwachs von Omega erhielt im September zusätzlichen Schwung durch die Lancierung der neuen Kollektion Planet Ocean, unterstützt durch eine starke Werbekampagne und Cocktailempfänge bei VorpremierePräsentationen in den Flagship Stores. Im Dezember organisierte Omega eine Medientournee für die fliegende Augenklinik von Orbis. Longines konsolidierte ihre Beziehungen zum prestige reichen Singapore Turf Club dank dem Longines Singapore Gold Cup, der im zweiten Jahr in Folge einen echten Erfolg zeitigte. Überaus erfolgreich waren auch die neuen, im Markt lancierten Kollektionen Rado Centrix, Rado True Thinline und Rado D-Star. Der Oktober war geprägt von der Lancierung der Tissot RacingTouch, gefolgt von einer faszinierenden Ausstellung in Raffles City, die sich auf die Augmented Reality stützte. Hamilton präsentierte ihr erstes Akrobatikflugzeug-Modell in Originalgrösse anlässlich einer Ausstellungswoche in VivoCity. Journalisten und andere Gäste wohnten einer Modeschau bei, die eine Vorpremiere für die Präsentation der Herbst-Winter-Kollektion von ck watch & jewelry bildete. Swatch begeisterte das lokale Publikum mit dem Zebra Day und der Lancierung ihrer Kollektionen Kidrobot und Swatch Touch. 2011 wahrte die Swatch Group Malaysia ihren hohen WachstumsProzentsatz, entwickelte voller Energie das eigene Vertriebsnetz und verbesserte die Qualität der Präsenz der Marken im Einzel handel durch kontinuierliche Investitionen in Marketing und Verkaufsförderung auf signifikante Weise. So organisierte Breguet mehrere exklusive Galadinners, um ihre VIP-Kunden mit den an der Baselworld 2011 präsentierten Neuheiten bekanntzumachen. Im Oktober richtete Blancpain einen erstklassigen Corner ein, und zwar in bester Lage in der Starhill Gallery, der prestigereichen Shopping Mall von Kuala Lumpur. Omega lancierte im Berichtsjahr zwei wichtige Produkte: Im Februar stellte die Marke die Kollektion Ladymatic im Rahmen einer spektakulären Modeschau im Pavilion Kuala Lumpur vor, im Oktober gefolgt von der Kollektion Planet Ocean im Club Saujana Resort in Anwesenheit des Markenbotschafters Simon Yam. Rado surfte nach der Verleihung des DesignPreises im Vorjahr auf der Erfolgswelle weiter und bezauberte von August bis Oktober mit dem Rado Star Prize 2011 Award ein weiteres Mal zahlreiche lokale Talente der Welt der Kunst und des Designs. Für die Liebhaber von Tissot in Malaysia war die Partnerschaft der Marke im April mit dem 100-Jahr-Jubiläum der Jungfraubahnen ein besonderes Ereignis. Ebenfalls für grosses Aufsehen sorgte der Besuch des chinesischen Superstars Huang Xiao-Ming an der Ausstellung der Kollektion Tissot Seastar 1000. Die Pressepräsentation des Modells DS Multi-8 von Certina, die die auffälligen Plakatflächen der Kollektion Multifort von Mido und die grossen Anstrengungen von ck watch & jewelry für ein quali tatives Merchandising an den Verkaufspunkten generierten alle eine grosse Nachfrage nach diesen Produkten. Nicht zuletzt behauptete sich Swatch an vorderster Front mit ihrer neuen Swatch Touch und der New Gent Kollektion. 119 Swatch Group in der Welt Swatch Group Thailand 2011 verstand es die Swatch Group Thailand, ihre Leaderposition in einem besonders schwierigen Marktumfeld zu verstärken. Sie konzentrierte ihre Aktivitäten auf Werbekampagnen, die direkt die Endkunden ansprechen, sowie auf den weiteren Ausbau der Präsenz der Swatch-Group-Marken in den Warenhäusern. Im Juni fand im St. Regis Hotel der exklusive Galaabend «Breguet Back to Classique» für die VIP-Kunden der Marke statt; bei dieser Gelegenheit wurde ihnen die Uhr Breguet Classique 7337 vorgestellt. Im Juli organisierte Omega für die Lancierung der Ladymatic ein exklusives Galadinner im Mandarin Oriental Hotel. Im Oktober veranstaltete die Marke dann anlässlich der Lancierung ihrer populären neuen Kollektion eine «Planet Ocean Party» in Partnerschaft mit den Human Resources Training and Sports Divisions des königlichen thailändischen Marinekorps. Longines verstärkte ihre Präsenz auf dem thailändischen Markt durch die Einweihung eines neuen Shop-in-shop in Pattaya, einem der renommiertesten Tourismus orte in Südostasien. Rado eröffnete ihren ersten Shop-in-shop im Einkaufszentrum Siam Paragon in Bangkok. Die Fans der Marke waren begeistert, dort eine exklusive Auswahl der begehrtesten Modelle zu entdecken, darunter die Rado Centrix und die Rado True Thinline. Im Februar eröffnete Tissot einen neuen Pavillon im Paradise Park, einem der neusten Einkaufszentren Bangkoks. Im September sponserte die Marke erstmals das zum vierten Mal stattfindende Thailand Basketball Open und schenkte dem besten Spieler eine Tissot T-Touch Expert. Schliesslich lancierte Swatch in ihrer Boutique im Bangkoker Siam Center die Kampagne für die neuste New-Gent-Kollektion. Das Konzept «mix and match» dieser Kollektion bildete eines der wichtigsten Themen der Modeschauen, die ihr gewidmet waren. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 120 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt Swatch Group Südkorea Swatch Group Japan Die Swatch Group erlebte in Südkorea ein gutes Jahr. Breguet sponserte das Great Mountain Music Festival, das ihre Zielkundschaft anzog und der Marke eine exzellente Publizität verschaffte. Blancpain organisierte ihre erste Mini-Baselworld und lud dazu die Presse und ihre Kundschaft ein. Die Eröffnung der ersten Boutique von Jaquet Droz in Seoul verbesserte die Bekanntheit der Marke. Omega verstärkte ihre Position im Luxussegment durch Lancierungsveranstaltungen für die Ladymatic und die Planet Ocean im März und September. Longines erzielte einmal mehr ausgezeichnete Ergebnisse mit neuen Rekordverkäufen und verbesserte zudem ihre Visibilität. Der Rado Star Prize 2011 unterstrich das DesignImage von Rado und ihrem Motto «Unlimited Spirit». Südkorea stellt heute einen der weltweit wichtigsten Märkte von Tissot dar. Mido verzeichnete einen Rekordabsatz und ein bemerkenswertes Wachstum, die ihre Position in Südkorea stärken. Hamilton reali sierte ebenfalls Rekordverkäufe, und die Rundreise des HamiltonFlugzeugs im ganzen Land verstärkte die Präsenz der Marke in der Welt der Fliegerei. ck watch & jewelry führte eine offensive Marketing- und Werbekampagne durch, um ihre Stellung im Markt als führende Modemarke für Uhren und Schmuck zu konsolidieren. Swatch konzentrierte sich auf die Renovierung ihrer Boutiquen und eröffnete das erste dieser Geschäfte, das nach dem Ice-DunesKonzept eingerichtet ist. Die Fernsehkampagne um die New Gent und die Power Bloggers trugen zur Visibilität der Marke bei. Flik Flak schliesslich verbesserte ihre Bekanntheit mit der neuen Kollektion Disney. Am 11. März 2011 wurde von Japan einem Erdbeben erschüttert und von einem dadurch ausgelösten schrecklichen Tsunami überflutet. Damals war es für die Swatch Group vorrangig, sich um ihre Angestellten und deren Angehörige zu kümmern. Glücklicherweise wurde niemand ernsthaft verletzt. Diese Katastrophe veränderte dennoch das Schicksal unzähliger Menschen grundlegend: Im Norden des Landes leben immer noch Tausende in behelfsmässigen Unterkünften. Obwohl das Erdbeben auch in Tokio zu spüren war, erlitt die japanische Hauptstadt nur wenige Schäden. Die Swatch Group Japan beteiligte sich aktiv an den Wiederaufbauarbeiten und der Unterstützung der Bevölkerung. Tokio hatte Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Elektrizität, Trinkwasser und Benzin. Ausserdem traf der Reaktorunfall von Fukushima die Bevölkerung auch psychisch. Dennoch verbesserte sich die Situation erstaunlich rasch, und das Leben nahm wieder einen relativ normalen Lauf. Kurz nach der Katastrophe stürzte die japanische Wirtschaft ins Bodenlose, wovon auch die Verkäufe getroffen wurden. Seit dem Sommer waren im Markt hingegen ermutigende Zeichen zu erkennen, und die Marken der Swatch Group konnten von der 2010 realisierten Verbesserung des Vertriebsnetzes profitieren. Dadurch fingen sie sich gut auf und schlossen das Geschäftsjahr mit guten Ergebnissen ab. Breguet bestätigte ihre Leaderposition im Prestigeuhren-Segment und erzielte zum Jahresende ausgezeichnete Ergebnisse. Die «Type XX Exhibition» in der Cité du Temps des Nicolas G. Hayek Center fand grosse Beachtung in der Öffentlichkeit und erlaubte der Marke, ihr reiches Erbe und ihren Innovationsgeist ins Rampenlicht zu stellen. Ab September führten Blancpain, Glashütte Original und Jaquet Droz ebenfalls Veranstaltungen für die Lancierung ihrer neuen Modelle durch; ihre Ausstellungen in verschiedenen Bou tiquen begeisterten die VIP-Kundschaft und gewährleisteten den Erfolg ihrer Produkte. Omega eröffnete Anfang Jahr mit einem grossen Fest ihre zweite Flughafenboutique in Japan im Kansai International Airport in Osaka. Dank selektiver Distribution und den Neuheiten Planet Ocean und Ladymatic konnte die Marke weitere Marktanteile erobern. 121 Swatch Group in der Welt Im September organisierte Longines in Anwesenheit von Chi-Ling Lin, ihrer Botschafterin der Eleganz, einen DolceVita Photo Contest. Dank diesem Wettbewerb war die Lancierung der Uhren der Kollektion DolceVita ein durchschlagender Erfolg. Im Oktober fungierte Longines als Partnerin zweier wichtiger internationaler Sportveranstaltungen: des Tennis-Open von Japan in Rakuten und der 43. Weltmeisterschaft für Kunstturnen. Rado konzentrierte ihre Aktivitäten auf Events in den Verkaufspunkten, um die Rado True Thinline zu lancieren, während Tissot von ihren sportlichen Linien profitierte, zumal während der Rennen des MotoGP von Japan im Oktober. Hamilton erzielte in all ihren Absatzkanälen ein Rekordjahr dank geschicktem product placement und den privilegierten Beziehungen der Marke zu Hollywood. ck watch & jewelry verstärkte wiederum ihren Vertrieb, insbesondere mit der Eröffnung ihres ersten Shop-in-shops im Erdgeschoss des Department Store Seibu. Die Kollektion 2011 wurde im japanischen Markt gut aufgenommen, und die grosse Pressekonferenz im Oktober verhalf der Herbst-Winter-Kollektion zu einer starken Medienabdeckung. Swatch, stets cool und dynamisch, verstärkte ihr Image zusätzlich durch das Konzept Ice Dunes ihrer Boutique in Osaka. Mit der Swatch Touch, die an einem Event gemeinsam mit Berühmtheiten und Journalisten lanciert wurde, feierte die Marke zudem einen klaren Erfolg. Diese Kollektion fand bei den technologie versessenen japanischen Konsumenten grossen Anklang. Das Land der aufgehenden Sonne erlebte die grösste Katastrophe seit 1945, zeichnete sich jedoch durch eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit aus, so dass das Jahr 2011 für die Swatch Group Japan auf einer sehr positiven Note ausklang. Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group Indien Die Swatch Group Indien verzeichnete 2011 in allen Marktsegmenten ein substanzielles Wachstum. Mit vermehrten innovativen Marketingaktionen, einer besseren Sichtbarkeit in den Verkaufspunkten, Monomarkenboutiquen und anhaltenden PR-Aktivitäten bei Lancierungen und gezielten Events konnten die Marken ihre Position stärken. Breguet, die Marktführerin im Prestigesegment, stellte in Delhi ihre Kollektion Marine Royale vor, die auf grosse Beachtung in den Medien stiess und zur Absatzsteigerung beitrug. Blancpain war laufend in den einflussreichsten Lifestyle-Magazinen vertreten. Jaquet Droz stellte ihre Kollektion an der Super Car and Bike Show in Delhi einem anspruchsvollen Kundenkreis vor. Ebenfalls in Delhi lancierte Omega im Beisein ihrer Botschafterin, der Schauspielerin Sonali Bendre Behl, die Linie Ladymatic. Ausserdem weihte die Marke in Südindien zwei neue Boutiquen ein. Longines konzentrierte sich mit der Eröffnung von Shop-in-shops in Schlüsselmärkten auf die Qualität ihres Distributionsnetzes. Ihre Botschafterin Aishwarya Rai Bachchan war Ehrengast beim Pferderennen Prix de Diane Longines in Chantilly bei Paris. Vor Journalisten und Händlern wurde der Schauspieler Hritik Roshan bei einem Event in Gurgaon zum neuen Rado-Botschafter ernannt. Die Marke eröffnete zudem zwei neue Boutiquen sowie 15 Shop-in-shops und stellte ihre Spitzenmodelle in acht Städten aus. Tissot weihte im Berichtsjahr drei neue Boutiquen und 17 zusätz liche Shop-in-shops ein. Ihre Botschafterin Deepika Padukone präsentierte die neuen Uhrenlinien für Damen an einer Pressekonferenz in Mumbai (Bombay). Kunden, Medien und Händler feierten 122 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt die Weiblichkeit an einem exklusiven Event von Balmain in Delhi. ck watch & jewelry eröffnete 15 neue Shop-in-shops und erweiterte damit ihr Händlernetz auf 140 Verkaufspunkte. Sie verzeichnete zudem ein starkes Wachstum bei den wichtigsten Einzelhändlern. Die Marketingkampagnen für die Kollektionen Full Blooded und New Gent waren ein voller Erfolg. Swatch Group Mittlerer Osten Swatch Group Mittlerer Osten konnte 2011 eine Absatzsteigerung verzeichnen. Die regionalen Partner der Swatch Group wurden von Nayla Hayek und dem lokalen Direktionsteam bei der Veranstaltung «Time to Move» empfangen, die erneut ein Erfolg war. Breguet blieb im Prestigesegment unangefochten die Leadermarke. Die Nachfrage nach ihren Produkten überstieg das Angebot deutlich. An renommierten Standorten wurden neue Shop-in-shops eröffnet, namentlich im Zabeel Saray Palace in Palm Jumeirah. Blancpain konnte den Absatz kontinuierlich steigern und das Netz ihrer Verkaufspunkte vergrössern. Die Marke stand im Autorennsport beim 24-Stunden-Rennen von Dubai und dem GT1-Rennen in Abu Dhabi im Einsatz. Viel Beachtung fand auch die Lancierung der Taucheruhr X-Fathoms im Dubai Aquarium & Underwater Zoo in der Dubai Mall im Beisein von Marc A. Hayek und dem Apnoe taucher Gianluca Genoni. In Dubai stellte Glashütte Original ihre exklusiven Zeitmesser vor und gab an einer Feier zum 20. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung Einblicke in das vorzügliche deutsche Uhrmacherhandwerk. Jaquet Droz verstärkte mit der Organisation regionaler Ausstellungen und der Eröffnung neuer Shop-in-shops ihre Position in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Katar und Kuwait. Die von Tiffany & Co. an der Baselworld 2011 vorgestellten neuen Uhren, darunter die Atlas Cocktail Round und die Tiffany Gallery, fanden besonders viel Anklang. Mit der Optimierung der Distribution, einem effizienten Marketing und strategischen Partnerschaften mit den Golfturnieren Omega Dubai Ladies Masters und Omega Dubai Desert Classic konnte Omega ein starkes Wachstum generieren. Die Performance von Longines wurde durch erfolgreiche Produktlancierungen, solide Marketingkampagnen, die Eröffnung neuer Boutiquen sowie strategischen Partnerschaften mit dem Hippodrom von Meydan und der Emirates Equestrian Federation unterstützt. Dabei konnte sich die Marke als offizielle Zeitnehmerin der wichtigsten Wettbewerbe dieser Pferdesportvereinigung etablieren. Rado hat in Saudi-Arabien, in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten neue Boutiquen eröffnet. Im Herbst vereinbarte die Marke mit der Modeschau World of Fashion, einem Schaufenster für junge Modeschöpfer, eine Partnerschaft und lancierte erfolgreich die neue Kollektion Rado True Thinline. 123 Swatch Group in der Welt Tissot, Marktführerin im mittleren Segment, erzielte Rekordumsätze und hat ihre Präsenz im Einzelhandel mit der Eröffnung neuer Boutiquen und Shop-in-shops erhöht. Gezielte Marketingstrategien konnten den Wert der Marke maximieren. Balmain stärkte ihr Image mit weiteren neuen Shop-in-shops, vor allem in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo die Marke den Absatz durch offensive Marketingkampagnen verdoppelte. Das Jahr von Certina war von einem ehrgeizigen Ausbauprogramm für Shop-inshops in den Vereinigten Arabischen Emiraten geprägt, von einer erfolgreichen Rückkehr in den türkischen Markt, einem gezielten Marketing und Entwicklungsplänen für sämtliche Länder der Region. Für Mido verlief das Geschäftsjahr 2011 äusserst positiv. Mit ihrer kohärenten internationalen Strategie hat die Marke die Konsolidierung ihrer Präsenz in den wichtigsten Märkten fortgeführt, was den Absatz wesentlich beeinflusste. Hamilton konnte ihre Position in Schlüsselmärkten wie Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten erheblich verstärken, indem sie ihre Visibilität verbesserte und so neue Marktanteile eroberte. ck watch & jewelry erzielte mit der Eröffnung neuer Shop-in-shops und einer besseren Präsenz in den Verkaufspunkten, namentlich in Dubai und Abu Dhabi, aus- Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 gezeichnete Ergebnisse. In Nordafrika konnte sie im schwierigen Umfeld des arabischen Frühlings ein gutes Absatzwachstum wahren. Swatch verzeichnete einmal mehr ein zweistelliges Wachstum. Ihre Strategie des systematischen Aufbaus einer qualitativen Distribution hat sich langfristig als lohnend erwiesen. Die Marke konnte ihre Marktposition weiter stärken, indem sie sich in der ganzen Region auf gezielte Schulungen und effiziente Marketingaktivitäten konzentrierte. Die fröhlichen Kreationen von Flik Flak und ihr einzigartiges Konzept, Kindern das Lesen der Zeit spielerisch beizubringen, überzeugten Gross und Klein und führten auch dieses Jahr zu starken Umsätzen in allen Märkten. 124 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Swatch Group in der Welt Swatch Group Südafrika Die Swatch Group Südafrika verstärkte 2011 die Positionen sämtlicher Marken in beträchtlichem Mass. Verbesserungen in ihrer Organisation erlauben es nun, zielstrebig zusätzliche Markt anteile zu erobern. Im Berichtsjahr standen die Effizienz des Kundendiensts und die Optimierung des Distributionsnetzes aller im Land präsenten Marken im Vordergrund. Gleichzeitig wurde das Markenportfolio gestrafft, um die leistungsfähigsten zu stärken. Die Marken des Prestige- und Luxussegments – dazu gehören Breguet, Blancpain, Glashütte Original und Jaquet Droz – sind nun mit Shop-in-shops in der luxuriösen Erweiterung von Sandton City in Johannesburg vertreten, dem bedeutendsten Einkaufszentrum Südafrikas. An einem trendigen Anlass wurden 300 Medienvertretern, lokalen Berühmtheiten und den wichtigsten Vertriebspartnern die Stärke der Marken, jedoch auch die wichtigen industriellen Aktivitäten der Swatch Group präsentiert. Der südafrikanische Schwimmer Chad Le Clos und Omega-Botschafter begeisterte das Land mit seinen sensationellen Leistungen an den Schwimmweltmeisterschaften. Longines stand bei einem wichtigen, im Fern sehen übertragenen Lifestyle-Programm im Rampenlicht. Die Lancierung der Keramikuhr Rado True Thinline stiess auf enormes Interesse. Tissot präsentierte ihre Modelle Seastar 1000, Couturier Lady und Racing-Touch. ck watch & jewelry lancierte bei einer exklusiven Veranstaltung in Kapstadt ihre neue Kollektion vor den wichtigsten Modejournalisten. Swatch erregte Aufsehen durch die Teilnahme an einem urbanen Kulturevent, der sich in den Strassen der Innenstadt von Johannesburg abspielte. 125 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Governance 126 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Umweltschutzpolitik UMWELTSCHUTZ UND SICHERHEIT 2011 Umweltschutzpolitik und Sicherheit Umweltschutz und Sicherheit ist in allen Bereichen unserer Gruppe ein prioritärer Grundsatz, der tagtäglich von jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter der Gruppe respektiert, gefördert und um gesetzt wird. Es ist uns allen ein Anliegen, unserer Umwelt Sorge zu tragen und ihr ebenso wie der Sicherheit im Allgemeinen höchste Beachtung zu schenken. Diese Dimensionen sind Teil der Environment, Social und Governance (ESG) Werte, denen wir alle grösste Bedeutung zuweisen, wie dies im vorliegenden Geschäftsbericht auch an verschiedenen Stellen zum Ausdruck kommt. Grundsätzlich werden Ressourcen effizient und sparsam einge setzt, um sicherzustellen, dass die Produkte auf nachhaltige und umweltschonende Weise hergestellt und vertrieben werden. Bereits in der Planungs- und Entwicklungsphase eines jeden neuen Produkts werden gut rezyklierbare Materialien und Hilfsstoffe sowie umweltschonende Produktionsmethoden berücksichtigt. Insbesondere werden Massnahmen zur Reduktion des Energie verbrauchs umgesetzt, sei es durch Produktionsanlagen mit intelligenten Energiewirtschaftssystemen oder durch energie optimierte und wärmeisolierte Infrastrukturen. Jährlich werden alle betriebsökologisch relevanten Werte in einer umfassenden Datenerhebung konsolidiert. Diese Daten werden ausgewertet und dienen der Messung der erreichten Ergebnisse sowie als Grundlage für die weiteren angestrebten Ziele. Die im Berichtsjahr erzielten Fortschritte unserer Betriebsökologie sind aus den folgenden Kennwerten ersichtlich. Erzielte Fortschritte Grundsätzlich konzentrierten sich die angestrebten Massnahmen und Umsetzungen auf die umweltrelevanten Bereiche wie Energie, Wasser, Luft und Abfallmanagement. Verglichen mit dem Vorjahr und in Anbetracht des sehr stark angestiegenen Produk tionsvolumens in allen Bereichen sowie der Ausweitung unseres Vertriebsnetzes erreichten wir im Berichtsjahr 2011 eine sehr moderate Erhöhung oder sogar eine Reduktion der Umwelt belastung in folgenden Bereichen: Wärmeverbrauch pro Nutzfläche (kWh / m2) Im Berichtsjahr sank der Energieverbrauch in Form von Heizöl, Erdgas und Fernwärme pro Nutzfläche um 6,4%. Dieser Fortschritt ergibt sich aus der Umsetzung zahlreicher Massnahmen wie Gebäudesanierungen und -isolationen, Optimierung oder Ersatz diverser Klima- und Kühlwasseranlagen, Inbetriebnahme neuer Wärmerückgewinnungsanlagen sowie von Heizungs- und Warm wassererzeugungsanlagen, die mit Solarenergie betrieben werden. Stromverbrauch pro Nutzfläche (kWh / m2) Gemessen in kWh / m2 stieg der Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 9,8%. Dieser Mehrverbrauch erklärt sich durch die überproportionale Steigerung der Produktion. Durch den Einsatz neuer, energieeffizienter Maschinen und Einrichtungen in verschiedenen Produktionseinheiten konnte ebenfalls ein unter proportionaler Stromverbrauch erreicht werden. Auch die in mehreren Unternehmen der Gruppe erneut durchgeführten Energiesparprogramme leisteten dazu ihren Beitrag. CO2-Emission durch Energieverbrauch Durch die Einsparung fossiler Energien wurde die CO2 -Emission gegenüber dem Vorjahr um 4,9% reduziert. Diese Verminderung wurde einerseits durch die Reduktion des Heizöl- und Erdgas verbrauchs und andererseits durch die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien (Sonnenenergie, Wasserkraft) erzielt. Ausserdem wurde die intensive Zusammenarbeit einiger Gruppen gesellschaften mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) für die Reduktion des CO2 -Ausstosses fortgesetzt. Abfallmanagement Der anfallende Sondermüll (ohne Uhrenbatterien) stieg im Berichts jahr wegen des höheren Produktionsvolumens um 21,5%. Gleichzeitig erhöhte sich der Anteil des rekuperierten bzw. rezyklier ten Sondermülls um 10,8%. Zudem reduzierten sich die sonstigen Industrieabfälle wie Papier, Karton, Kunststoff und elektronische Komponenten um 0,5%, wobei der Anteil der verbrannten Industrie abfälle um 7,4% und der rezyklierte Anteil um 9,1% zunahmen. In Anbetracht der zum Teil signifikanten Produktionssteigerung fiel die Zunahme der Industrieabfälle minimal aus. Dieser Umstand ist auf den wohlüberlegten Ressourceneinsatz sowie die systema tische Erfassung und umweltgerechte Wiederverwertung oder Entsorgung der Abfälle zurückzuführen. Batterie-Recycling Bereinigt um die intern über das abgelaufene Haltbarkeitsdatum aussortierten Batterien und den Verkauf der Restposten bei der Renata AG wurden im Berichtsjahr insgesamt 1,9% mehr Uhrenbatterien den autorisierten Spezialfirmen zur Rezyklierung übergeben als 2010. Hervorzuheben ist, dass inzwischen nur noch umweltfreundliche Batterien produziert werden. Wasserbewirtschaftung Auch in diesem Bereich wurden wiederum beachtliche Fortschritte erzielt. Trotz massiver Produktionssteigerung, Einsatz von mehr Personal und Arbeitsschichten sowie von mehr Klima- und Kühl wasseranlagen erhöhte sich der Verbrauch an Frischwasser gegen über dem Vorjahr um nur 114 500 m3 und derjenige an Nicht-Trink wasser um nur 96 300 m3. Im Berichtsjahr wurde zudem weiter in die Verminderung des anfallenden Gebrauchtwassers investiert, dies durch den vermehrten Einsatz vom geschlossenen Wasser kreislaufsystemen, die Effizienzsteigerung bei der Wasseraufberei tungsanlage, sparsame Sanitäranlagen und ähnliche Massnahmen. 127 Sozialpolitik VOC-Emission (Volatile Organic Components) Mit der Produktionssteigerung im Berichtsjahr nahm der Verbrauch an VOCs gegenüber 2010 um 12,7% zu, dies hauptsächlich durch den Mehrverbrauch an Aceton, Alkohol und Benzin als Reinigungs mittel für die produzierten Komponenten. Die VOC-Emission stieg in diesem Bereich um 12,1%. Andererseits wurden im Berichtsjahr 8,0% mehr VOCs rekuperiert bzw. rezykliert, und zwar durch den Einsatz von Rückgewinnungsanlagen für Benzin und andere flüchtige Lösungsmittel. Papierverbrauch Gegenüber dem Vorjahr konnte im Berichtsjahr das Volumen an eingesammeltem und rezykliertem Papier und Karton um 2,1% gesenkt werden. Gleichzeitig wurde das Einsammeln von Papier und Karton für die Weiterleitung an autorisierte Recyclingfirmen im Berichtsjahr verstärkt. Risikomanagement Die Risiken werden durch interne sowie externe Experten anhand regelmässiger Audits ermittelt und im Corporate Risk Management System erfasst, bearbeitet und ausgewertet, um so die geeigneten Massnahmen zu eruieren, mit denen sich ein potentielles Risiko beseitigen oder minimieren lässt. Zudem entschied die Swatch Group, innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre in sämtlichen Unternehmen der Gruppe ein Business Continuity Management System zu implementieren. Potentielle Brandfälle stellen nach wie vor das Hauptrisiko dar. Deshalb wird vor allem bei den Produktionsstandorten Risiko prävention im weitesten Sinne gefördert. Sollte dennoch ein Schadenfall eintreten, stehen umfassende und klar definierte Notfalldispositive bereit. Der Sicherheit und Gesundheit unserer Belegschaft wird grösste Beachtung geschenkt. Folglich werden alle notwendigen Mittel für die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz eingesetzt. In Bezug auf nachhaltige Produktionsmethoden und Produkte hält sich die Swatch Group neben vielen anderen internationalen Direktiven auch vollumfänglich an die beiden EU-Richtlinien RoHS (Restriction of Hazardous Substances) und WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment). Umwelt-, Ethik- und Sozialkriterien sind auch fester Bestandteil unserer Beschaffungspolitik. Als Lieferant wird nur zugelassen, wer die klar definierten und vertraglich festgehaltenen Kriterien in Bezug auf die sicherheits-, umwelt- und sozialpolitischen Aspekte vollumfänglich erfüllt. Diese Politik gilt auch für die Beschaffung exotischer Leder und hat zur Folge, dass die Swatch Group ihren Bedarf an solchen Ledern nur aus kontrollierten Zuchtbetrieben in den Vereinigten Staaten bezieht. Diamanten werden ausschliesslich unter vollumfänglicher Einhaltung der Kimberley-Prozess-Zertifizierung beschafft. Damit ist die Herkunftsgarantie über die gesamte Beschaffungskette hinweg sichergestellt. Für Edelmetalle wie Gold wird von den Lieferanten, Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 ob Goldraffinerien oder Handelsfirmen, eine unterzeichnete Erklärung verlangt, dass die Herkunft der Materialien den funda mentalen ethischen Regeln entspricht. Für ergänzende Informationen wird auf die Ausführungen des Swatch Group Quality Managements auf Seite 97 verwiesen. Sozialpolitik www.swatchgroup.com/de/jobs_und_karriere Allgemeine Grundsätze Weil der Erfolg eines Unternehmens weitgehend von den Quali fikationen und der Motivation seiner Mitarbeiter abhängt, setzt die Swatch Group auf eine Sozialpolitik, die sie zu einer wettbewerbs fähigen und attraktiven Teilnehmerin auf dem Arbeitsmarkt macht. Arbeitsplätze Mit weltweit rund 28 000 Mitarbeitenden spielt die Swatch Group eine wichtige Rolle auf dem Arbeitsmarkt für eine Vielzahl von Berufen und Tätigkeitsbereichen. Die 2009 getroffene Entscheidung des Verwaltungsrats und der Konzernleitung, während der Wirtschaftskrise die Arbeitsplätze langfristig zu erhalten, hat sich bewährt. Damit ist die Swatch Group auf dem Arbeitsmarkt mehr denn je als zuverlässige und sehr attraktive Arbeitgeberin präsent. Dies ist um so wichtiger, weil das Unternehmen erneut eine Expansionsphase erfährt und die Zahl der Neueinstellungen stetig steigt. Die Swatch Group gibt sich nicht damit zufrieden, die bestehenden Arbeitsplätze zu erhalten, sondern bemüht sich, neue zu schaffen, insbesondere durch die Förderung alter Uhrmacherberufe, die nahezu in Vergessenheit geraten sind, wie zum Beispiel das Guillochieren. Dank diesem Vorgehen werden die betriebsinternen Kompetenzen gezielt weiterentwickelt und konsolidiert. Die Anregungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden als Chance betrachtet, da sie zur kontinuierlichen Verbesserung des Arbeitsprozesses und der Organisation der Swatch-Group- Unternehmen beitragen. Diese Sichtweise erlaubt ebenfalls, die Mitarbeitenden gezielt und individuell zu motivieren, Verantwortung für neue Aufgaben innerhalb des Betriebs zu übernehmen. Ausserdem wurden 2011 auf nachhaltige Weise neue Arbeitsplätze auf lokaler und regionaler Ebene geschaffen, dies dank drei neuen Produktionsketten in der Schweiz und mehreren Aktivitäts erweiterungen. Ausbildung Berufliche Grundausbildung Aufgrund ihrer grossen sozioökonomischen Verantwortung legt Swatch Group besonderen Wert auf die berufliche Grundaus bildung. Deshalb bietet das Unternehmen seit August 2011 fünf zusätzliche Berufslehren an: Mikromechaniker, Galvanoplastiker, Automatiker, Goldschmied und Lastwagenchauffeur. Vor diesem 128 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Sozialpolitik Hintergrund bilden die Tochtergesellschaften der Swatch Group junge Lernende in einer Vielzahl von kaufmännischen, technischen, handwerklichen und industriellen Berufen aus, die mit der Uhren industrie, der Mikrotechnik und der Elektronik zusammenhängen. 2011 hat die Swatch Group die Ausbildung von 323 Lernenden in 24 unterschiedlichen Berufen sichergestellt. Uhrmacherschulen Nicolas G. Hayek Die Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools, auf Initiative des Gründers der Swatch Group gegründet, runden das Angebot der beruflichen Grundausbildung in den Tochtergesellschaften der Swatch Group ab. Sie tragen gleichzeitig den langfristigen Bedürf nissen der Uhrenindustrie Rechnung, wächst doch hier eine neue Generation qualifizierter Uhrmacher heran. An den weltweit verteilten sechs Schulen werden in einem massgeschneiderten Lehrgang Uhrmacher und zukünftige Leiter für den Kundendienst innerhalb der Swatch Group ausgebildet. Die in einem anspruchs vollen Verfahren ausgewählten Schüler kommen in den Genuss einer kostenlosen, individuellen Intensivschulung von höchster Qualität, die über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren rund 3000 Stunden dauert. Die 53 Studierenden, die 2011 ihre Ausbildung abschlossen, bestanden die Schlussprüfung mit Erfolg. Für den neuen Kurs wurden insgesamt 63 Kandidaten zugelassen. Berufliche Entwicklung Innerhalb des Kompetenzentwicklungsprozesses fördert die Swatch Group mit ihren Schulungsaktivitäten auch die laufende Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. In diesem Rahmen liegt das Schwergewicht der Kurse auf den spezifischen Bedürfnissen der Kader und Spezialisten der verschiedenen Berufe in der Uhr macherei. Jedes Jahr werden eine Vielzahl von Seminaren in den Bereichen Leadership und zur Entwicklung der sozialen, techni schen und methodologischen Kompetenz angeboten. Allfällige Weiterbildungsmassnahmen werden mit den Mitarbeitern gemein sam definiert. Bei der Schulung haben die praktischen Aspekte Vorrang, was die Weitergabe des im beruflichen Alltag erworbenen Fachwissens begünstigt. Soziale Partnerschaft und Arbeitsbedingungen Die Swatch Group pflegt mit den verschiedenen Sozialpartnern einen Dialog im Geist der Offenheit und Zusammenarbeit. Im Oktober 2011 wurde der neue, vom Arbeitgeberverband der Schweizer Uhrenindustrie (Convention Patronale, CP) ausgehandel te Gesamtarbeitsvertrag unterzeichnet. Er tritt ab 1. Januar 2012 für die Dauer von fünf Jahre in Kraft und bietet den Mitarbeitern der Unternehmen, die der CP angeschlossen sind, interessante Rahmenbedingungen. Ausserdem sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens bei den Sozialversicherungen von leistungsstarken Bedingungen und einem ausreichenden Deckungsbeitrag profitie ren. Durch laufende Investitionen bekräftigt die Swatch Group ihren Willen, gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, die den Kriterien der modernen Ergonomie entsprechen. Sie legt auch grosses Gewicht auf die Gesundheit und Sicherheit am Arbeits platz und bietet ein Arbeitsklima, das die berufliche Entfaltung begünstigt. Mit rund 70 verschiedenen Nationalitäten ist die Beleg schaft der Schweizer Firmen innerhalb der Gruppe international und multikulturell – sie macht die Swatch Group zu einem Ort der Vielfalt. Der Konzern legt grossen Wert auf die Identität seiner Tochtergesellschaften und gewährt ihnen den erforderlichen Spiel raum für die Pflege der eigenen Unternehmenskultur. 129 Corporate Governance Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance 1. Konzernstruktur und Aktionariat 1.1Konzernstruktur Die Swatch Group ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sowohl im Uhrenbereich mit 19 Marken als auch im Schmuckbereich in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an Vertikalisierung im Bereich Produktion sowie dem strategisch wichtigen Bereich Elektronischer Systeme. Im Bereich der allgemeinen Dienste des Konzerns sind die Organisationseinheiten zusammengefasst, welche für den ganzen Konzern Leistungen erbringen. Die Swatch Group weist auf allen Ebenen schlanke und effiziente Führungsstrukturen auf. Während sich der Verwaltungsrat mit den obersten Führungs-, Strategie- und Überwachungsaufgaben beschäftigt, obliegen der Konzernleitung die operativen Führungsaufgaben, in welchen sie durch die Erweiterte Konzernleitung unterstützt wird. Eine Übersicht über die operative Organisation sowie die Vertriebsstrukturen findet sich auf den Seiten 4 und 5. Die vollkonsolidierten Gesellschaften, von denen ausser The Swatch Group AG keine börsenkotiert ist, sind auf den Seiten 202, 203 und 204 mit Firmenbezeichnung, Sitz, Grundkapital sowie Beteiligungsanteil aufgeführt. Die Aktien von The Swatch Group AG sind an der SIX Swiss Exchange AG kotiert. Die Inhaberaktien mit der Valorennummer 1 225 515 sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI gelistet; die Namenaktien mit der Valorennummer 1 225 514 sind in den SPI Extra und SMIM gelistet. ISIN: Reuters: Telekurs: CH0012255144 CH0012255151 UHRN.S UHR.VX UHRN, 1 UHR, 1 Namenaktien Inhaberaktien Namenaktien Inhaberaktien Namenaktien Inhaberaktien Seit Februar 2007 sind die Aktien der Swatch Group auch an der BX Berne eXchange kotiert. Weitere Angaben zur Börsenkapitalisierung und die Kennzahlen pro Aktie sind auf Seite 216 ersichtlich. Der rechtliche Sitz der Gesellschaft befindet sich in Neuenburg, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6. 1.2 Bedeutende Aktionäre: Per 31. Dezember 2011 kontrollieren der Hayek-Pool sowie die ihm nahestehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen über 64 507 101 Namenaktien und 1 775 Inhaberaktien, insgesamt 41.7% (Vorjahr 41.6%) der Stimmen. Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder: Name / Gesellschaft Erbengemeinschaft N. G. Hayek vertreten durch Marianne Hayek WAT Holding AG Ort Meisterschwanden Ammann Group Holding AG c / o Ernst & Young AG, Bern Pensionskasse Swatch Group Neuenburg Meisterschwanden Wirtschaftlich Berechtigte Erbengemeinschaft N. G. Hayek Erbengemeinschaft N. G. Hayek Nachkommen U. AmmannSchellenberg Sen. – Die Gesellschaften und Institutionen, die dem Hayek-Pool nahestehen, ihm aber nicht formell angehören, umfassen folgende Mitglieder: Name / Gesellschaft Hayek Holding AG Erbengemeinschaft N. G. Hayek und Familienmitglieder Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen und Privatpersonen, Madisa AG) Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Wohlfahrtsstiftung der Renata AG Fonds de prévoyance d‘Universo SA Ort Meisterschwanden Meisterschwanden c / o Ernst & Young AG, Bern Neuenburg Itingen Neuenburg Wirtschaftlich Berechtigte Erbengemeinschaft N. G. Hayek Erbengemeinschaft N. G. Hayek – Vertreten durch Daniela Schneider – – – Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrolliert direkt, durch nahestehende Gesellschaften und Institutionen und im Rahmen des Pools über insgesamt 40.8% (im Vorjahr 40.8%) der Stimmen. Davon werden 5.0% im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten (im Vorjahr 4.9%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrolliert per 31. Dezember 2011 7.2% (Vorjahr 7.2%) der Stimmen im Aktienregister. Am 31. Dezember 2011 sind der Gesellschaft keine anderen Aktionärsgruppen oder individuellen Aktionäre bekannt, welche über eine Beteiligung von mehr als 5% verfügen. 1.3Kreuzbeteiligungen Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen. 130 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance Corporate Governance 2. Kapitalstruktur 2.1Kapital Per 31. Dezember 2011 weist The Swatch Group AG die folgende Kapitalstruktur auf: 124 045 000 Namenaktien zu CHF 0.45 Nominalwert 30 840 000 Inhaberaktien zu CHF 2.25 Nominalwert Total Aktienkapital per 31.12.2011 2.2Bedingtes und genehmigtes Kapital Per 31. Dezember 2011 besteht kein bedingtes und genehmigtes Kapital. 2.3Kapitalveränderungen Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital der The Swatch Group AG wie folgt verändert: Stichtag Namenaktien Inhaberaktien 31.12.2009 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 31.12.2010 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 31.12.2011 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 CHF CHF CHF 55 820 250.00 69 390 000.00 125 210 250.00 Aktienkapital in CHF 125 210 250.00 125 210 250.00 125 210 250.00 Ein detaillierter, von der Revisionsstelle revidierter Eigenkapitalnachweis ist für die konsolidierte Rechnung der Jahre 2010 und 2011 auf Seite 155 und für The Swatch Group AG für das Jahr 2011 unter Anmerkung 7 auf Seite 211 publiziert. Für die Vorjahre wird auf die Geschäftsberichte der Jahre 2008, 2009 und 2010 verwiesen. 2.4 Aktien und Partizipationsscheine Die Aktien der Gesellschaft gemäss Punkt 2.1 sind voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Beide Titelkategorien haben entsprechend ihrem Nominalwert einen gleichwertigen Anspruch auf Dividenden. Partizipationsscheine wurden keine ausgegeben. 2.5Genussscheine Es bestehen keine Genussscheine. 2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit von Aktien und NomineeEintragungen Die Statuten der Swatch Group sehen vor, dass der Verwaltungsrat Eintragungsgesuche jedes Erwerbers von Namenaktien ablehnt, wenn dieser nicht ausdrücklich schriftlich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Ausserdem lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung ab, wenn der Erwerber allein (oder zusammen mit verbundenen Personen) bereits direkt oder indirekt 5% oder mehr des Namenaktienkapitals kontrolliert oder mit dem neuen Erwerb diese Schwelle überschreiten würde (Art. 9 Abs. 3 der Statuten). Der Verwaltungsrat kann in besonderen Fällen Ausnahmen von dieser Regel bewilligen. Solche Ausnahmebewilligungen wurden in der Berichtsperiode nicht beantragt. Sofern eine natürliche oder juristische Person bereits vor dem Stichtag des 31. Mai 1997 mit 5% oder mehr des Namenaktienkapitals im Aktienregister eingetragen war, hat der Verwaltungsrat der Eintragung auch bei Überschreitung des Schwellenwertes zuzustimmen. Die gleiche Ausnahme gilt für eng verbundene Personen (Ehegatte, Nachkommen, Geschwister), den Erwerb durch Erbgang oder eheliches Güterrecht sowie für gewisse Transfers zwischen den der Ausnahme unterstehenden juristischen und natürlichen Personen (vgl. Art. 9 Abs. 6 und 7 der Statuten). Reicht ein Aktienerwerber ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär bei der Gesellschaft ein, so gilt er als Aktionär ohne Stimmrecht bis ihn die Gesellschaft als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt die Gesellschaft das Gesuch des Erwerbers um Anerkennung nicht innert zwanzig Tagen ab, so ist er als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. Der Aktionär ohne Stimmrecht kann weder das Stimmrecht noch die mit diesem zusammenhängenden Rechte ausüben. 2.7Wandelanleihen Die Swatch Group hat zur Zeit keine Wandelanleihe ausstehend. 131 Corporate Governance Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance 2.8Optionen Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Pool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket zugunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Per 31. Dezember 2011 beträgt der Bestand dieses Portefeuilles 1 888 220 Namenaktien, was 0.68% des gesamten Aktienkapitals entspricht (Vorjahr 2 125 677 Namenaktien, 0.76% des gesamten Aktienkapitals). Im Jahre 2011 wurden somit 237 457 Namenaktien (oder 0.09% des gesamten Aktienkapitals per 31.12.2011) zu einem Vorzugspreis von CHF 4.– pro Namenaktie gemäss nachstehenden Details verkauft: Jahr der Zusage 2009 2010 2011 Total Anzahl Namenaktien 70 633 81 355 85 469 237 457 Anzahl Begünstigte 191 215 233 Jahr der Zeichnung / Liberierung 2011 2011 2011 Darüber hinaus bestehen folgende Zusagen der Gruppe an begünstigte Kaderangestellte, in Zukunft weitere Namenaktien zu Vorzugspreisen zeichnen zu können: Jahr der Zusage 2010 2011 2011 Total Anzahl Namenaktien 79 118 85 387 83 786 248 291 Anzahl Begünstigte 211 233 232 Jahr der Zeichnung / Liberierung 2012 2012 2013 Die Zuteilung erfolgt aufgrund von Beurteilungen und Vorschlägen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche im abgelaufenen Jahr besondere Leistungen erbracht und einen überdurchschnittlichen Einsatz geleistet haben. Die Zuteilung wird alsdann vom Compensation Committee genehmigt. Sie berechtigt zum Bezug eines ersten Drittels der zugesagten Anzahl Namenaktien im laufenden Jahr, welche sofort liberiert werden können und frei verfügbar sind, sowie zur Einlösung der Zusage nach Ablauf von einem bzw. von zwei Jahren für je ein weiteres Drittel, unter den gleichen Voraussetzungen. Mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek und Herr G.N. Hayek haben keine Mitglieder des Verwaltungsrates im Rahmen dieses Plans Optionen oder Aktien der Gesellschaft erhalten. 132 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance Corporate Governance 3. Verwaltungsrat 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates (inkl. 3.2 und 3.3) Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. Dezember 2011 wie folgt zusammen: Nayla Hayek, Schweizer Staatsbürgerin, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, ist seit dem 30. Juni 2010 Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group. Frau Nayla Hayek gehört dem Verwaltungsrat seit 1995 an; ab 12.5.2010 übte sie die Funktion als Vizepräsidentin des Verwaltungsrates aus. Als Mitglied der World A rabian Horse Organization (WAHO) sowie internationale Richterin für arabische Pferde bringt Frau Hayek ihre Kontakte auf höchster Ebene für viele Geschäfts- und Promotionsaktivitäten der Swatch Group ein und ist vor Ort verantwortlich für die lokale Organisation in Dubai (Swatch Group Middle East), Mitte 2007 wurde das Beratungsmandat von Frau Hayek in ein Arbeitsverhältnis umgewandelt. Nach Unterzeichnung der Zusammenarbeitsverträge mit Tiffany & Co., New York, übernahm Frau Hayek die operative Führung der neuen Geschäftseinheit Tiffany Watches, welche am 22. Januar 2008 gegründet wurde (Tiffany Uhren AG). Als Mitglied des Verwaltungsrates der HayekGruppe ist sie verantwortlich für die Hayek Engineering AG, Hayek Immobilien AG und Hayek France SA. Frau Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates der Rivoli Group, Dubai, und vertritt dabei die Interessen der Swatch Group, sie ist ferner Mitglied des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG. Sie übt weder amtliche Funktionen noch politische Ämter aus. Esther Grether, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1986 dem Verwaltungsrat der Swatch Group an. Frau Grether ist Präsidentin des Verwaltungsrates der Doetsch Grether Gruppe, Basel. Seit über 30 Jahren steht sie an der Spitze dieser Unternehmensgruppe. Als zweitgrösste Aktionärin nach der Erbengemeinschaft N. G. Hayek nimmt sie in der Swatch Group keine operativen Funktionen wahr und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Ferner übt Frau Grether weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter. Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St.Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003 und Mitglied des Verwaltungsrates seit 2010. Herr Hayek ist seit 1994 für die Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigenen Produktionsfirma Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offizieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen: «Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am Charlie Chaplin Comedy Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 90er Jahre u.a. in verschiedenen Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin) beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d`électronique et de microtechnique) und der Belenos Clean Power Holding AG. Prof. Dr. h. c. Claude Nicollier, Schweizer Staatsbürger, Hochschulabschlüsse als Physiker und Astrophysiker an den Universitäten Lausanne und Genf. Herr Nicollier ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrates. Herr Nicollier hat seine Tätigkeit als Astronaut bei der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA im März 2007 aufgegeben. Als Astronaut kam er bei der NASA insbesondere in den Weltraummissionen Atlantis 1992, Endeavour 1993, Columbia 1996 und Discovery 1999 zum Einsatz. Die Endeavour- und Discovery-Missionen hatten zum Ziel, Reparaturarbeiten am Hubble-Weltraumteleskop durchzuführen, und waren beide ein voller Erfolg. Herr Nicollier wurde zudem mit der Ehrendoktorwürde der Universitäten Genf und Basel, und der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne geehrt, wo er auch als Titularprofessor an der Ingenieurschule lehrt. Herr Nicollier betreut das «Solar Impulse»-Projekt und ist für die Testflüge verantwortlich. Er ist Mitglied des Verwaltungsrates Belenos Clean PowerHolding AG. Herr Nicollier übt keine operative Tätigkeit in der Swatch Group aus, unterhält keine geschäftliche Beziehung zur Swatch Group und hat keine politischen Ämter. Dr. Jean-Pierre Roth, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. Institut Universitaire de Hautes Etudes Internationales (HEI), Genf, ist seit 2010 Mitglied des Verwaltungsrates. Nach weiterführenden Studien am Massachussetts Institute of Technology in den USA unterrichtete Herr Roth an der Universität Genf und am Institut HEI. 2009 verlieh ihm die Universität Neuenburg die Ehrendoktorwürde in Wirtschaftswissenschaften. Jean-Pierre Roth trat 1979 in die Schweizerische Nationalbank ein und war in verschiedenen Bereichen in Zürich und Bern tätig. Am 1. Mai 1996 ernannte ihn der Bundesrat zum Vizepräsidenten des Direktoriums und Leiter des II. Departments (Kapitalmarkt, Banknoten, Geschäftsverkehr mit dem Bund, Verwaltung des Goldbestandes) in Bern. Am 1. Januar 2001 wurde er zum Präsidenten des Direktoriums und Vorsteher des 1. Departements (Bereiche Volkswirtschaft, Internationale Angelegenheiten, Recht und Dienste) in Zürich, gewählt. Jean-Pierre Roth war schweizerischer Gouverneur des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Vom 1. März 2006 bis Ende Februar 2009 war er Präsident des Verwaltungsrates der Bank für International Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Von Ende März 2007 bis Ende 2009 vertrat er die Schweiz zudem im Financial Stability Forum, dem aus Vertretern der Finanzministerien, Notenbanken und Regulierungsbehörden bestehenden internationalen Gremium zur Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Überwachung des internationalen Finanzsystems. Ende 2009 trat Herr Roth als Präsident der Schweizerischen Nationalbank zurück. 2010 wurde Jean-Pierre Roth als Mitglied des Verwaltungsrats der Schweizerischen Rückversicherung AG und von Nestlé SA gewählt. Seit dem 1. Juli 2010 ist er Präsident der Genfer Kantonalbank. 133 Corporate Governance Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance Ernst Tanner, Schweizer Staatsbürger, ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrates. Seit dem 29. Juni 2011 übt er die Funktion des Vizepräsidenten des Verwaltungsrates aus. Herr Tanner ist Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Lindt & SprüngliGruppe. Vor seiner Tätigkeit bei Lindt & Sprüngli war Herr Tanner über 25 Jahre in führenden Managementpositionen im Konzern Johnson & Johnson in Europa und den USA tätig, zuletzt in der Funktion als Company Group Chairman Europe. Zudem ist er Mitglied des Aufsichtsrates der deutschen Krombacher Brauerei GmbH & Co. KG sowie Mitglied des Verwaltungsrates der Züricher Handelskammer und Delegierter der Gesellschaft zur Förderung der Schweizer Wirtschaft. Daneben übt er keine anderen Leitungs- und Beratungsfunktionen, amtlichen Funktionen oder politischen Ämter aus. 3.4 Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung der Aktionäre jeweils für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt. Die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen gilt als ein Jahr. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind jederzeit wieder wählbar. Es gibt keine Alters- und/oder Amtszeitbegrenzung. Gemäss Artikel 18 der Statuten der Swatch Group erfolgt die Wahl offen, sofern der Vorsitzende nicht eine schriftliche Wahl anordnet. Einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen über mindestens 10% der vertretenen Stimmen verfügen, können schriftliche Abstimmungen oder Wahlen verlangen. Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates: Nayla Hayek Esther Grether Georges Nicolas Hayek Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Dr. Jean-Pierre Roth Ernst Tanner Erstmalige Wahl 1995 1986 2010 2005 2010 1995 Amtsdauer bis 2013 bis 2013 bis 2013 bis 2013 bis 2013 bis 2013 Frau Esther Grether ist als Vertreterin der Inhaberaktionäre, Frau Nayla Hayek als Vertreterin der Namenaktionäre bestimmt worden. Aenderungen im Verwaltungsrat 3.5 Interne Organisation des Verwaltungsrates Herr Dr. Peter Gross ist mit Wirkung auf die Generalversammlung 2011 als Mitglied des Verwaltungsrates zurückgetreten. Dr. Peter Gross war seit der Fusion (1983) Mitglied des Verwaltungsrates und seit 1998 dessen Vizepräsident. Vor der Fusion war er Verwaltungsrat der ASUAG (seit 1977) und der SSIH (seit 1981, Präsident 1981 - 83). An der Sitzung vom 29. Juni 2011 wurde Herr Ernst Tanner vom Verwaltungsrat als neuer Vizepräsident des Verwaltungsrates gewählt. Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er hat aus seiner Mitte eine Präsidentin (Frau Nayla Hayek) und einen Vizepräsidenten bestimmt (Herrn Ernst Tanner). Das Sekretariat des Verwaltungsrates wird von Herrn Roland Bloch geführt, welcher nicht Mitglied des Verwaltungsrates ist. Die Amtsdauer des Präsidenten, Vizepräsidenten und Sekretärs beträgt jeweils 3 Jahre. Sie sind für weitere Amtsdauern wiederwählbar. Bei Ersatz eines Funktionsträgers tritt der Nachfolger in die restliche Amtsdauer des Vorgängers ein. Der Verwaltungsrat verfügt über ein Audit Committee und ein Compensation Committee. Diesen Ausschüssen, welche separat (in der Regel anschliessend an eine ordentliche Sitzung) tagen, gehören wegen der relativ kleinen Anzahl Verwaltungsräte der Gesellschaft sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates an; die Ausschüsse werden von Frau Nayla Hayek präsidiert. Das Audit Committee ist hauptsächlich für die Überwachung der finanziellen Berichterstattung und die Beurteilung der internen und externen Revision zuständig. Es hat insbesondere folgende Funktionen wahrgenommen: – Besprechung des Audit-Berichtes, – Vertiefung von Punkten, welche die Revisionsgesellschaft aufbringt, – Festlegung der Prüfungsschwerpunkte, – Diskussionen über die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems mit Einbezug des Risikomanagements – Beurteilung der Leistung, Honorare und Unabhängigkeit der externen Revisoren – Behandlung von Sonderfragen der Rechnungslegung (s. weitere Hinweise Ziffer 8.4). Das Compensation Committee legt die Prinzipien der Vergütung von Verwaltungsratsmitgliedern, Konzernleitungsmitgliedern und Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung fest und überwacht die Einhaltung dieser Prinzipien (siehe Punkt 5.1 nachstehend). Ausserdem werden die Saläre und Boni der leitenden Mitarbeiter (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) inklusive Stockoptions beschlossen. Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat fünf mal getagt. Die Sitzungen dauerten etwa 3 bis 4 Stunden. Das Compensation Committee hat zweimal und das Audit Committee hat einmal getagt. Die Mitglieder der Konzernleitung nehmen an den ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates regelmässig teil (zweite Hälfte). Zu den Sitzungen des Audit Committee werden neben dem Präsidenten der Konzernleitung (CEO) der Finanzverantwortliche (CFO) und der Verantwortliche für Recht (CLO) sowie gegebenenfalls weitere Konzernleitungsmitglieder eingeladen. An den Sitzungen des Compensation Committee nimmt der Verantwortliche für Recht (CLO) teil, da sich dieser um die personellen Belange der KL/ EKL-Mitglieder kümmert. Bei Diskussionspunkten, die eine der anwesenden Personen betreffen, tritt diese in den Ausstand. 134 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance Corporate Governance 3.6Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat ist für die oberste Leitung des Konzerns zuständig. Er trifft strategische Entscheide und definiert die zur Erreichung der langfristigen Ziele erforderlichen Mittel. Er entscheidet u.a. über Beteiligungen und die Ernennung der Mitglieder der Konzernleitung, der Erweiterten Konzernleitung sowie der Leiter der wichtigen Konzerngesellschaften. Überdies genehmigt der Verwaltungsrat die Budgets des Konzerns und der Tochtergesellschaften und entscheidet über Investitionen von über CHF 3 Mio. sowie über Geschäfte der Konzerngesellschaften, welche CHF 10 Mio. im Einzelfall übersteigen. Der Verwaltungsrat bereitet die Generalversammlung vor und verabschiedet den Geschäftsbericht sowie den Halbjahresbericht. Der Verwaltungsrat hat die laufenden operativen Geschäfte an die Konzernleitung, die Erweiterte Konzernleitung und an die Holdingdirektion übertragen. Die Konzernleitung ist für die Umsetzung der Konzernstrategien zuständig. Sie legt Strategien und Zielsetzungen für die Konzerngesellschaften fest und überwacht deren Geschäftsführung. Die Erweiterte Konzernleitung unterstützt und berät die Konzernleitung bei ihren operativen Aufgaben. Sie macht Vorschläge zur Gestaltung der Konzernstrategie. Die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung und Erweiterten Konzernleitung führen die ihnen zugeteilten Bereiche im Rahmen der Konzernpolitik und gemäss Vorgaben der Konzernleitung. Die Holdingdirektion führt die laufenden operativen Geschäfte der Holding. 3.7 Informations- und Kontrollinstrumente Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft und über wichtige Angelegenheiten der Konzerngesellschaften verlangen. Die Konzernleitungsmitglieder orientieren anlässlich der Sitzungen des Verwaltungsrates über den laufenden Geschäftsgang und über wichtige Geschäftsvorfälle. Insbesondere erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrates regelmässig detaillierte Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Konzernbereiche. Im Weiteren wird detailliert über wichtige Geschäftsvorfälle, neue Produkte und die Finanzlage berichtet. Ausserordentliche Vorfälle werden dem Verwaltungsrat zudem unverzüglich zur Kenntnis gebracht. Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Mitglied von den mit der Geschäftsführung betrauten Personen (nach Information die Präsidentin) Auskunft über den Geschäftsgang verlangen. Mit Ermächtigung der Präsidentin kann es auch direkt Auskunft über einzelne konkrete Geschäfte verlangen. Lehnt die Präsidentin ein Gesuch um Auskunft, Anhörung oder Einsicht ab (was bisher noch nie vorgekommen ist), entscheidet der Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des Gesuchstellers. Zur Umsetzung und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Konzernweisungen (inklusive statutarische Regeln) wurde A nfang 2005 ein Compliance Officer eingesetzt. Im übrigen verfügt die Verwaltungsratspräsidentin über ein Audit-Team, welches sie gezielt fallweise einsetzen kann. 4. Geschäftsleitung (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) Per 31. Dezember 2011 4.1.1 Mitglieder der Konzernleitung (inkl. 4.2) Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St. Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003 und Mitglied des Verwaltungsrates seit 2010. Herr Hayek ist seit 1994 für die Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigene Produktionsfirma Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offizieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen: «Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 90er Jahre u.a. in verschiedenen Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin) beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d’éléctronique et de microtechnique) und der Belenos Clean Power Holding AG. 135 Corporate Governance Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance Arlette-Elsa Emch, Schweizer Staatsbürgerin, Inhaberin eines Lizentiats in Ethnologie und Geschichte sowie eines Journalistikdiploms, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit Dezember 1999. Frau Emch stiess im Dezember 1992 als Kommunikationsleiterin zur Swatch Group und nutzte bei dieser Tätigkeit ihre breite Erfahrung als BR-Journalistin. 1997 wurde sie zur Direktorin (President) der ck watch ernannt, und leitet seither diese Marke, die aus einem Joint Venture der Swatch Group und der Calvin Klein, Inc., New York, hervorgegangen ist. In den Jahren 2000 bis 2010 leitete sie die Gesellschaft Dress Your Body (DYB) und von 2002 bis 2009 die Marke Léon Hatot. Seit 2009 leitet sie die Marke Swatch. Frau Emch ist verantwortlich für Swatch Group Japan und Swatch Group Südkorea. Florence Ollivier-Lamarque, französische Staatsbürgerin, Juristin, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1992 und der Konzernleitung seit 2005, Generaldirektorin der Swatch Group Frankreich, Swatch Group Frankreich Les Boutiques, verantwortlich für Swatch Group Italien und Swatch Group Spanien sowie für die Marke Flik Flak. Frau Ollivier-Lamarque ist seit 1988 für die Gruppe tätig, dem Zeitpunkt der Übernahme der damaligen Société Inthor, Paris, welche verschiedene Uhren der Gruppe auf dem französischen Markt vertrieb. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Brand Managerin Swatch und Tissot tätig. 1990 übernahm sie die Leitung der Swatch Group France und ab 2002 die Leitung von Swatch Group France Les Boutiques. Frau Ollivier-Lamarque ist Vorstandsmitglied des Comité Colbert, Paris. Dr. Mougahed Darwish, Schweizer Staatsbürger, Dr. EPFL, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1994 und der Konzern leitung seit 2005, verantwortlich für EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata und Oscilloquartz. Herr Darwish ist seit 1979 für die Gruppe tätig, zuerst als Projektmanager für das Joint Venture Xicor-Ebauches. Vorher war Herr Darwish in der Forschung und Entwicklung des Centre életronique horloger (CEH) tätig (heute CSEM, Centre suisse d’électronique et de microtechnique SA). 1985–2007 leitete Herr Darwish die EM Microelectronic als Direktionspräsident. Heute ist Herr Darwish im Rahmen der Konzernleitung weiterhin für die EM Microelectronic zuständig. Herr Darwish vertritt die Gruppe im Vorstand und Wissenschaftsrat des CSEM; er ist Mitglied der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften. Herr Darwish begleitet das Projekt Belenos Clean Power Holding seit 2008 aktiv. Seit Juli 2010 ist er Delegierter des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG. Marc Alexander Hayek, Schweizer Staatsbürger, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, Wirtschaftsmatura, Marketing- und Wirtschaftsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002 und der Konzernleitung seit 2005, Verantwortlicher für Blancpain, der Karibik, für Zentral- und Südamerika, Francois Golay und Deutsche Zifferblatt Manufaktur und seit Juli 2010 zusätzlich verantwortlich für Breguet und Jaquet Droz. Herr Hayek ist 2001 als Marketingverantwortlicher bei Blancpain eingetreten. Er war vorher als selbständiger Unternehmer (Restaurant Colors, Zürich) tätig. Herr Hayek war früher im PR-Bereich der Swatch und im Marketing der Certina beschäftigt. Dr. Hanspeter Rentsch, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur., lic. oec. HSG (Universität St. Gallen, Universität Bern), Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991 und der Konzernleitung seit 1995, verantwortlich für Recht, Lizenzen, strategische Projekte, Patente (ICB), sowie für Swatch Group Griechenland und Swatch Group Polen. Herr Rentsch ist 1978 in die ASUAG als Mitarbeiter der Rechtsabteilung eingetreten. Ab 1980 war er Leiter der Rechts- und Markenabteilung der General Watch Co. Ltd und nach der Fusion General Counsel der neuen Gruppe. Später übernahm er zusätzliche Funktionen in den Bereichen Lizenzen, Immobilien und als Human-Resources-Verantwortlicher. Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war er als wissenschaftlicher Assistent (Lehrstuhl Prof. Dr. W.R. Schluep für Wirtschafts-, Handels- und Wettbewerbsrecht) an der Universität Z ürich tätig. Herr Rentsch vertritt die Swatch Group im Vorstandsausschuss der Economiesuisse sowie im Vorstand des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, im Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC), Landesgruppe Schweiz, und im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH. Roland Streule, Schweizer Staatsbürger, Handelsschule in Basel, Mitglied der Konzernleitung seit 1990, verantwortlich für Swatch Group Süd-Afrika. Herr Streule ist 1978 als Regional Sales Manager zu Rado gestossen. Von 1989 bis Ende 2010 war er Direktor der Rado. Von 1994 bis 1997 war er zusätzlich verantwortlich für die amerikanische und kanadische Tochtergesellschaft der Gruppe, mit permanentem Aufenthalt in den USA. Vor dem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Streule Geschäftsleiter der Ermano Watch Co. Ltd. Herr Streule vertritt die Swatch Group im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH; er ist Vizepräsident des Verbandes Deutschschweizer Uhrenfabrikanten. François Thiébaud, französischer Staatsbürger, ICG (Institut Contrôle de Gestion), Paris, Rechtsstudien an der Universität Besançon, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit 2006, Verantwortlicher für Tissot, Mido, Certina sowie Swatch Group Brasilien und den Schweizer Markt. Herr Thiébaud kam 1996 als Geschäftsleiter der Tissot zur Swatch Group. Vorher war er als Verwaltungsratsdelegierter der Juvenia und als Direktor der Breitling tätig. Herr Thiébaud vertritt die Gruppe in der AMS Association des fournisseurs d’horlogerie, marché suisse (Vizepräsident), er ist Mitglied des Konsultativkomitees der Baselworld und Präsident des Komitees Schweizer Aussteller an der Baselworld. 136 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance Corporate Governance 4.1.2 Mitglieder der Erweiterten Konzernleitung (inkl. 4.2) Matthias Breschan, österreichischer Staatsbürger, Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Rado, Hamilton, Swatch Group Mexiko und Swatch Group Österreich. Herr Breschan ist seit 1. Januar 2011 als Geschäftsleiter der Rado tätig. Vorher war er während sieben Jahren als Geschäftsleiter der Hamilton und während drei Jahren als Area Sales Manager und später als Abteilungschef bei Swatch Telecom tätig. Zwischen seiner Zeit bei Hamilton und Swatch Telecom war er als Geschäftsführer der Aldi (Aldi Marché Est) in Frankreich tätig. Vor dem Eintritt bei der Swatch Group arbeitete Herr Breschan bei Texas Instruments und Alcatel Mobile Phones im Bereich Produktmarketing, Internationales Marketing und Verkauf. Pierre-André Bühler, Schweizer Staatsbürger, technische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2008, verantwortlich für ETA. Herr Bühler startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1977 als Atelierchef der Michel SA in Grenchen. Später übernahm Herr Bühler leitende Funktionen bei ETA (technische Leitung der Division Michel) und bei Nivarox (Produktionsleitung). Vor Übernahme der Gesamtleitung der ETA war Herr Bühler als Direktionspräsident der Nivarox-Far (Le Locle) tätig. Herr Bühler vertritt die Swatch Group im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH, ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM. Yann Gamard, französischer Staatsbürger, MBA Lausanne, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998, verantwortlich für Swatch Group Belgien, Swatch Group Deutschland, Swatch Group Niederlande, Swatch Group Nordic (Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen) und Swatch Group UK . Herr Gamard ist auch verantwortlich für die logistische Planung der Swatch Group als auch für die Distributionslogistik in Europa sowie verantwortlich für Glashütte Original. Herr Gamard trat 1995 in die Swatch Gruppe ein (Finanzabteilung Swatch AG). In der Folge übernahm er die Verantwortung für den Telecom Bereich der Swatch Group und anschliessend wurde er zum Country Manager in den USA ernannt. Vor seinem Eintritt in den Konzern war Herr Gamard in verschiedenen Finanzfunktionen bei Procter & Gamble und Cartier tätig. Walter von Känel, Schweizer Staatsbürger, kaufmännische Ausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991, verantwortlich für Longines. Herr von Känel ist seit 1969 bei Longines tätig; seit 1988 als Vorsitzender der Direktion. Herr von Känel war vor seinem Eintritt in die Swatch Group bei einer Zifferblattfabrik und bei der Eidgenössischen Zollverwaltung tätig. Herr von Känel ist Mitglied des «Conseil du Jura Bernois». Dr. Thierry Kenel, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec., Dipl.Masch.Ing., Postgraduate Dipl. in Management of Technology, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2009, verantwortlich für Corporate Finance, Reporting und Investor Relations. Herr Kenel ist seit 2003 für die Swatch Group tätig, zuerst als Group Controller im Segment Elektronische Systeme und anschliessend als Finanz-, IT und Administrativverantwortlicher bei Montres Breguet SA. Vor seinem Eintritt in die Swatch Group war Herr Kenel an der Universität Lausanne als Wirtschaftswissenschaftler und Dozent tätig; zuvor war er Mitglied des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Flumroc-Spoerry Unternehmungen. Herr Kenel vertritt die Swatch Group im Vorstand der Convention Patronale und in der FH. In der FH ist er Präsident der Wirtschaftskommission. Herr Kenel betätigt sich weiterhin als Privatdozent für Finanzen und Rechnungslegung an der HEC Universität Lausanne sowie an der Schweizerischen Kammer für Wirtschaftsprüfer und Steuerexperten. An der HEC Universität Lausanne ist er unter anderem auch Mitglied des Verbindungskomitees Universität-Industrie. Thomas Meier, deutscher Staatsbürger, Abschluss als Ingenieur FH an der Fachhochschule Karlsruhe (Mikromechanik und Mikroelektronik), Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft an der Universität München und Lehre als Uhrmacher, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Swatch Group Thailand. Herr Meier hat seine Tätigkeit für die Swatch Group 1994 als Projektleiter bei Mido begonnen. Später wurde er Projektleiter für Swatch Access. Nach einem Unterbruch ist er 1999 als Projektleiter zur Swatch Group zurückgekehrt und wurde später Produktionsleiter a.i. bei Breguet. 2004–2008 war er für die ETA verantwortlich. Vor seiner Tätigkeit bei der Swatch Group arbeitete Herr Meier bei Junghans in Deutschland als Entwicklungsingenieur. Kevin Rollenhagen, amerikanischer Staatsbürger, Abschluss in Wirtschaft (BA) an der Michigan State University, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Swatch Group China, Swatch Group Taiwan, Swatch Group Australien und Country Manager Swatch Group Hong Kong (vorher seit 2000 Ländervertreter in der Erweiterten Konzernleitung). Herr Rollenhagen ist seit 1989 für die Swatch Group tätig. Er hat seine Tätigkeit für die Swatch Group als Trainee bei Tissot begonnen und wurde anschliessend Regional Sales Manager für Tissot und Omega. Seit 1994 ist er in Hongkong und China tätig (zuerst als Brand Manager für Omega). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group hat Herr Rollenhagen bei Caterpillar im Verkaufsbereich gearbeitet. Herr Rollenhagen vertritt die Swatch Group in der Hong Kong Watch Importers’ Association, wo er als Treasurer tätig ist. Dr. Peter Steiger, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. publ., Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002, verantwortlich für Corporate Controlling. Herr Steiger startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1989 als Chef Finanzen und Administration des PC Quartz. Später hatte Herr Steiger leitende Finanzfunktionen bei verschiedenen Gruppengesellschaften inne (u.a. Swatch, Longines). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Steiger bei internationalen Konzernen im In- und Ausland tätig (Shell, Philips). 137 Corporate Governance Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance Stephen Urquhart, schweizerischer und britischer Staatsbürger, Betriebswirtschaft Universität Neuchâtel, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2000, Direktor (President) der Omega. Herr Urquhart begann seine berufliche Laufbahn 1968 bei Omega. Von 1974 bis 1997 setzte er seine berufliche Karriere bei Audemars Piguet fort, wo er ab 1989 als Co-Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates tätig war. Herr Urquhart kehrte 1997 als Direktor der Blancpain zur Swatch Group zurück. Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind auf unbestimmte Zeit geschlossen und können beidseitig mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden. Im Fall einer Auflösung werden keine Abgangsentschädigungen fällig. Bei Abschluss neuer Verträge werden bei der Swatch Group keine Eintrittsboni (Golden Helloes) bezahlt. Im Falle eines Ausscheidens bestehen keinerlei Ansprüche auf Entschädigungen. 4.1.3 Änderung in der Konzernleitung bzw. in der Erweiterten Konzernleitung Herr Roland Streule hat sein Pensum mit Wirkung ab dem 1. Juni 2011 auf 70% reduziert. Er wird per Ende März 2012 pensioniert. Bis zu diesem Zeitpunkt wird er die Verantwortung für die südafrikanische Operation tragen. 4.3Managementverträge Im Rahmen eines Rahmenvertrages stellte Hayek Engineering AG, Zürich Managementpersonal für operative Tätigkeiten insbesondere der Swatch Group Assembly, der Tiffany Watch Co. Ltd, sowie in den Bereichen Immobilien und Logistik zur Verfügung. 5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung werden durch das Compensation Committee (siehe Ziffer 3.5) entschieden. Der erfolgsabhängige Teil der Gesamtentschädigung der Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Die leistungsabhängige Vergütung ist an quantitative und qualitative Zielsetzungen gebunden. Die quantitativen Ziele umfassen Elemente des Einflussbereiches des Funktionsträgers und solche des Gesamtkonzerns. Die qualitativen Kriterien werden jeweils individuell festgelegt und sind funktionsbezogen. Die Zielerreichung wird einmal jährlich beurteilt. Das Compensation Committee entscheidet über Saläre, Boni und Stock Options der Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung auf Basis von Vorschlägen, welche die VR-Präsidentin, der CEO und der CLO gemeinsam vorlegen. In den letzten Jahren wurden Anpassungen bei den festen Salärbestandteilen und den Bonuspotenzialen nur bei Funktionsänderungen vorgenommen. Vergütungselemente Basissalär Das Basissalär wird in 13 gleichen Raten monatlich ausbezahlt. Die 13. Rate wird jeweils im Dezember bezahlt. Pauschalspesen Die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten eine pauschale Spesenentschädigung von CHF 30 000 bzw. CHF 24 000 (EKL). Dieser Pauschalspesenbetrag deckt repräsentative Ausgaben und Klein ausgaben und wurde mit der Kantonalen Steuerverwaltung des Kantons Bern abgesprochen. Auf Wunsch eines Mitarbeiters kann dieser Betrag in das Basissalär integriert werden. Bonusprogramme Die exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates und die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten jährlich einen variablen Bonus, der an die Entwicklung des Konzerns und des von der betreffenden Person betreuten Unternehmensbereichs (Marken, Länder, Funktionsbereiche) sowie an individuelle Leistungen gebunden ist. Anfangs Jahr wird ein sog. Bonuspotenzial festgelegt, welches bei Erreichen der Ziele ausbezahlt wird. Bei Überschiessen der Ziele werden mehr als 100% des Bonuspotenzials ausgerichtet; werden einzelne Ziele nicht erreicht, werden entsprechende Abzüge vorgenommen. Der Bonus wird anfangs Jahr nach Vorliegen der Jahresabschlüsse festgelegt und ausbezahlt. Die Empfänger erhalten im Dezember eine Anzahlung von 70% des Bonuspotenzials, sofern die gesetzten Ziele (Umsatz, Betriebsgewinn) voraussichtlich erreicht werden, andernfalls 50%. Als Beurteilungskriterien werden u.a. in Rechnung gestellt: Umsatzentwicklung, Entwicklung des Betriebsergebnisses, des EBIT, Veränderung von Marktanteilen, Lager- und Debitorenentwicklung, Durchführung von Entwicklungs- und Aufbauprojekten, Verhandlungserfolge, erfolgreiche Durchführung von Kostenreduktionsprogrammen, Personalfluktuation, Mitarbeitermotivation. Zur besonderen Förderung der Konzerninteresse wird ein Teil des Gesamtbonus als Konzernbonus ausgerichtet. 138 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance Corporate Governance 5.2Entschädigungen an amtierende Organmitglieder Dem Verwaltungsrat wurde 2011 insgesamt CHF 4 465 790 ausbezahlt. Die höchste Entschädigung betrug CHF 3 886 056 . Einzelheiten dazu sind der Tabelle auf Seite 199 zu entnehmen. Der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung wurden 2011 insgesamt CHF 33 973 224 ausbezahlt. In dieser Kategorie erhielt der CEO die grösste Vergütung mit CHF 6 363 150. Einzelheiten können der Tabelle auf Seite 200 entnommen werden. Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder entrichtet. Aktienprogramm Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung wurden im Rahmen des unter Punkt 2.8. erwähnten Kaderaktienplans insgesamt 150 200 Optionen zum Bezug von Namenaktien zum Ausgabepreis von CHF 4.–/Aktie zugeteilt. Ein Drittel davon konnte sofort und je ein Drittel kann in einem bzw. in zwei Jahren gezeichnet, liberiert und bezogen werden. Mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek (vgl. S. 199, FN 3) und Herr G.N. Hayek (vgl. S. 200) haben keine Verwaltungsratsmitglieder Optionen oder Aktien erhalten. Der Beteiligungsfonds für Kader und Mitarbeiter der Swatch Group soll besondere Leistungen der wesentlichen Kadermitglieder honorieren, die Motivation und Verantwortungsbewusstsein im Konzern verstärken, die Firmentreue und die Stabilität der führenden Mitarbeiter fördern und eine günstige Vermögensbildung ermöglichen. Die Zuteilung der Aktienbezugsrechte erfolgt aufgrund einer individuellen Leistungsbeurteilung. Die Stimmrechte der Aktien im Fondsbesitz werden nicht geltend gemacht. Eine Übersicht der per 31. Dezember 2011 gehaltenen Aktien und Optionen der Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzern leitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie der diesen Mitgliedern nahestehenden Personen befindet sich auf Seite 201. Organdarlehen Die Angestellten der Gruppengesellschaften haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekar darlehen für den Bau oder Erwerb von Liegenschaften in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Angestellten der Swatch Group gleichermassen. Per Ende 2011 hat ein solches Darlehen im Betrag von Mio 0.87 CHF zugunsten eines Mitgliedes der Konzernleitung bestanden (siehe Ziffer 29d auf Seite 198). Pensions- / Kaderkasse Die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind im Rahmen der Pensionskasse der Swatch Group nach den für alle Mitarbeiter geltenden Versicherungsbestimmungen gedeckt. Für den versicherten Lohn besteht im Berichtsjahr eine Obergrenze von CHF 320 000. Seit dem 1. Januar 2003 sind die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung mit Anstellungsvertrag in der Schweiz zusätzlich auch durch die Kaderkasse der Swatch Group versichert. Die Kaderkasse ergänzt die Leistungen der Pensions kasse der Swatch Group. Sie versichert alle Einkommen über CHF 320 000.– bis zu einer Maximalhöhe von CHF 820 800. Die Kaderkasse sieht Beiträge von 10% vor, wovon drei Viertel (7.5%) vom Arbeitgeber und ein Viertel (2.5%) vom Arbeitnehmer getragen werden. Die Verwaltung der Kaderkasse wurde von der Geschäftsleitung der Pensionskasse übernommen. Abgangsentschädigung Es wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung bzw. der Erweiterten Konzernleitung bezahlt. Solche Entschädigungen sind in den Arbeitsverträgen der Organmitglieder nicht vorgesehen. 6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre 6.1Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung Bei der Ausübung des Stimmrechts darf kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5% des gesamten Aktienkapitals direkt oder indirekt auf sich vereinen. Diese Begrenzung gilt nicht für diejenigen Aktien, welche vom Eintragungsverbot ausgenommen sind (vgl. Ziff. 2.6 vorne). Diese Begrenzung gilt auch nicht für die Ausübung von Stimmrechten gemäss Art. 689c OR bezüglich der Vertretung durch ein Mitglied eines Organs der Gesellschaft und durch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie bei den Bankenvertretern mit Bezug auf die bei ihnen deponierten Aktien. Der Verwaltungsrat ist im übrigen gemäss Art. 16 Abs. 4 der Swatch Group-Statuten befugt, in besonderen Fällen von dieser Beschränkung abzuweichen. Im Geschäftsjahr wurden keine Ausnahmen beantragt oder gewährt. Eine Änderung der Stimmrechtsbeschränkungen ist nur durch eine Änderung der Statutenbestimmungen möglich. Hierfür ist ein Beschluss der Generalversammlung mit relativer Mehrheit notwendig. Aktionäre können sich an der Generalversammlung nur durch andere schriftlich bevollmächtigte Aktionäre vertreten lassen. Namenaktionäre können nur von anderen Namenaktionären vertreten werden. 139 Corporate Governance Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance 6.2 Statutarische Quoren Zusätzlich zu den in Art. 704 OR vorgesehenen speziellen Quorumsbestimmungen sehen die Statuten die gleiche Quorumsbestimmung (zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der Aktiennennwerte) auch für die Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrates vor. 6.3 Einberufung der Generalversammlung Die Generalversammlung wird gemäss Artikel 13 und 14 der Swatch Group-Statuten einberufen. Aktionäre, welche zusammen mindestens 10% des Aktienkapitals vertreten, können jederzeit die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung verlangen. Eine solche ausserordentliche Generalversammlung hat innert 40 Tagen nach Eingang eines solchen Begehrens statt zufinden. 6.4Traktandierung Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer Million Franken vertreten, können schriftlich und unter Angaben der Anträge die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen (vergleiche Art. 13.2 der Statuten in Verbindung mit Art. 699 und Art. 700 OR). 6.5 Eintragungen im Aktienbuch Das Aktienbuch wird jeweils 20 Tage vor der Generalversammlung für Eintragungen geschlossen. 7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 7.1Angebotspflicht Art. 10 der Statuten sieht vor, dass ein Aktienerwerber, welcher direkt oder indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Aktien erwirbt und damit zusammen mit den Aktien, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49% der Stimmrechte (ob ausübbar oder nicht) überschreitet, ein Kaufangebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss (Art. 32 BEHG). 7.2Kontrollwechselklauseln Es gibt keinerlei Vereinbarungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder weiteren Kadermitarbeitern für den Fall eines Wechsels der Aktionariatsstruktur. 8. Revisionsstelle 8.1 Dauer des Revisionsmandats und Amtsdauer des leitenden Revisors PricewaterhouseCoopers AG nimmt seit 1992 die Funktion des Konzernprüfers als Revisionstelle wahr. Zuvor waren die Vorgängerorganisationen bereits für die Gruppe und viele ihrer Gesellschaften als Revisionsorgane tätig. Gerhard Siegrist ist als leitender Revisor (Engagement Partner) seit dem Geschäftsjahr 2011 für die Prüfung bzw. für die Konzernprüfung verantwortlich. 8.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare (inkl. 8.3) Die folgenden Honorare wurden von den Revisionsgesellschaften und Experten der Jahresrechnung 2011 belastet: 8.4 Aufsichts- und Kontroll instrumente gegenüber der Revision (Mio CHF) PricewaterhouseCoopers Andere Revisionsgesellschaften Total 2011 Total 2010 Revision 3.4 1.1 4.5 4.7 Steuern 0.2 1.1 1.3 1.4 Sonstige Dienstleistungen 0.1 1.3 1.4 1.5 Total 3.7 3.5 7.2 7.6 Die Aufsicht und Kontrolle bezüglich Beurteilung der externen Revision wird vom Audit Committee bzw. vom Gesamtverwaltungsrat wahrgenommen (siehe auch Aufgaben und Funktionen gemäss Beschreibung unter Punkt 3.5). Das Audit Committee beurteilt zusammen mit der Konzernleitung die Leistungen der Revisionsstelle und schlägt dem Verwaltungsrat zuhanden der General versammlung die unabhängige externe Revisonsstelle jeweils zur Wahl vor. Das Audit Committee trifft sich jährlich mit der Revisionsstelle. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden des Audit Committee einen Bericht über Feststellungen zur Prüfung, zur Rechnungslegung und zur internen Kontrolle. In der jährlichen Sitzung werden Prüfungsschwerpunkte für die Folgeperiode festgelegt und die von der Revisionsstelle festgehaltenen prüfungsrelevanten Schlüsselrisiken diskutiert. In Zusammenarbeit mit der Konzernleitung wird die Unabhängigkeit der Revisionsstelle jährlich beurteilt. Insbesondere werden zu diesem Zweck die weltweiten Aufwendungen für die Prüfungstätigkeiten vorgelegt, Abweichungen zu den veranschlagten Kosten analysiert und erläutert und es wird ein Budgetrahmen für die nächstfolgende Revisionsperiode festgelegt. Die Vergabe von Aufträgen an die Revisionsstelle unterliegt einem Genehmigungsverfahren. 140 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Corporate Governance Corporate Governance 9. Informationspolitik Die Swatch Group berichtet zu folgenden Zeitpunkten über den Geschäftsgang der Gruppe: – 10. Januar 2012 Umsatz des Jahres 2011 – 07. Februar 2012 Schlüsselzahlen 2011 – 01. März 2012 Pressekonferenz und Geschäftsbericht – 16. Mai 2012 Generalversammlung der Aktionäre – 14. August 2012 Halbjahreszahlen 2012 Die Informationen werden jeweils in den schweizerischen und internationalen Pressemedien veröffentlicht und auch in Publikationen führender internationaler Banken publiziert und verarbeitet. Diese Informationen können auf der Website der Swatch Group unter www.swatchgroup.com, im besonderen unter der Rubrik «Investor Relations», abgerufen werden. Der Geschäftsbericht kann auch auf dem Link «www.swatchgroup.com/geschaeftsbericht» eingesehen und herunterladen werden. Ausserdem bietet die «swatchgroup.com»-Homepage die Möglichkeit, sich an der Informationsdienstleistung «push- und pull» zu abonnieren, um die ad hoc Finanzmitteilungen zu erhalten. Ein Kontaktformular steht für Anfragen zur Verfügung (www.swatchgroup.com/kontakt). Anfragen können gleichermassen per Post (The Swatch Group AG, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel) oder mittels Fax an +41 32 343 69 11 oder an Tel. +41 32 343 68 11 gerichtet werden. 141 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Jahresrechnung 2011 Konzernrechnung Jahresrechnung der Holding 142 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Jahresrechnung Inhalt Konzernrechnung142–205 Finanzieller Lagebericht 143 Konsolidierte Erfolgsrechnung 150 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 151 Konsolidierte Bilanz 152 Konsolidierte Geldflussrechnung 154 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 155 Anhang zur Konzernrechnung 1. Allgemeine Informationen 2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung 3. Finanzrisikomanagement 4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung 5. Segmentinformationen 6. Erträge und Aufwendungen 7. Ertragssteuern 8. Gewinn pro Aktie 9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden 10. Sachanlagen 11. Renditeliegenschaften 12. Immaterielles Anlagevermögen 13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures 14. Unternehmenszusammenschlüsse 15. Sonstige langfristige Vermögenswerte 16. Vorräte 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18. Sonstiges Umlaufvermögen 19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 21. Aktienkapital und Reserven 22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 23. Vorsorgeverpflichtungen 24. Rückstellungen 25. Sonstige Verbindlichkeiten 26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten 27. Einzelheiten zur konsolidierten Geldflussrechnung 28. Kapitalbeteiligungsplan 29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 30. Angaben zu Managemententschädigungen 31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 32. Gesellschaften der Swatch Group Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Jahresrechnung der Holding 156–204 156 156 167 171 173 176 177 179 179 180 181 182 183 184 186 186 187 188 188 189 190 191 192 194 195 195 196 196 197 199 201 202 205 206–216 143 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Finanzieller Lagebericht Wichtigste finanzielle Entwicklungen 2011 – Bruttoumsatz: Bruttoumsatz erstmals über CHF 7 Milliarden auf CHF 7 143 Mio, ein Plus gegenüber 2010 von + 21.7% zu konstanten Wechselkursen. – Segmente: Hervorragende Leistung mit zweistelligen Zuwachsraten in den Segmenten Uhren & Schmuck sowie Produktion. – Betriebsgewinn: Betriebsgewinn CHF 1 614 Mio, + 12.4% gegenüber Vorjahr. Operative Marge steigt von 23.5% auf starke 23.9% trotz der negativen Währungskonstellation und extrem gestiegenen Rohstoffpreisen. – Konzerngewinn: Konzerngewinn steigt um + 18.1% auf CHF 1 276 Mio. – Gewinn pro Aktie: Unverwässerter Gewinn pro Aktie von CHF 4.70 pro Namenaktie (2010: CHF 4.05) und CHF 23.50 pro Inhaberaktie (2010: CHF 20.27). – Eigenkapital: Eigenkapital erstmals über CHF 8 Milliarden, entsprechend einer Eigenkapitalquote von 82.3%. – Dividende: Vorgeschlagene Dividendenerhöhung um 15%, pro Inhaberaktie CHF 5.75 (Vorjahr CHF 5.00) und pro Namenaktie CHF 1.15 (Vorjahr CHF 1.00). – Arbeitsplätze: Schaffung von über 2 800 neuen Arbeitsplätzen allein im Jahr 2011. – Ausblick: Januar 2012 startet wiederum erfolgreich mit einem zweistelligen Wachstum im Segment Uhren & Schmuck trotz hoher Vergleichsbasis aus dem Vorjahr. Finanzieller Lagebericht 1. Betriebliche Ergebnisse Eckdaten Konzern (Mio CHF) 2011 2010 Veränderung in % zu konstanten WährungsWechselkursen effekt Total Bruttoumsatz 7 143 6 440 Nettoumsatz 6 764 6 108 + 10.7% Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes 1 614 23.9% 1 436 23.5% + 12.4% Konzerngewinn – in % des Nettoumsatzes 1 276 18.9% 1 080 17.7% + 18.1% Eigenkapital – in % der Bilanzsumme 8 071 82.3% 7 101 82.4% + 13.7% Durchschnittliche Eigenkapitalrendite (ROE) 16.8% 16.5% + 21.7% –10.8% + 10.9% 144 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Finanzieller Lagebericht Entwicklung der Ergebnisse (Mio CHF) 2011 2010 2009 0 200 400 600 800 1 000 1 200 1 400 1 500 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Betriebsgewinn Konzerngewinn Im Jahr 2011 hat die Swatch Group wiederum auf allen Ebenen neue absolute Bestmarken erzielt. Trotz des schwierigen Umfelds punkto Währungen ist der Bruttoumsatz währungsbereinigt um 21.7% auf CHF 7 143 Mio gestiegen. Die andauernde Schwäche des Euro sowie der Dollar-Währungen im Verlauf des Jahres beeinträchtigte den Umsatz massiv, und zwar um rund CHF 700 Mio. Dank Effizienzsteigerungen und der traditionell griffigen Kostenkontrolle vermochte der Konzern den Betriebsgewinn im Berichtsjahr um 12.4% auf CHF 1 614 Mio zu steigern. Dies gelang trotz der ungünstigen Entwicklung der Fremdwährungen sowie der massiv gestiegenen Preise für die für uns wichtigen Rohstoffe Gold und Diamanten. Die operative Marge von 23.9% konnte das anspruchsvolle Vorjahresniveau übertreffen. Insgesamt resultierte ein neues Rekordresultat, der Konzerngewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um 18.1% auf CHF 1 276 Mio. Das Eigenkapital von CHF 8 071 Mio bzw. die Eigenkapitalquote von 82.3% bestätigen die nach wie vor äusserst solide Finanzierung der Gruppe. Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite erreichte beachtliche 16.8% (im Vorjahr 16.5%). Der Konzern generierte einen operativen Cashflow von insgesamt CHF 705 Mio, dies trotz der gesteigerten Mittelverwendung für die Erhöhung der Lager, einerseits für die Ausweitung des eigenen Vertriebsnetzes und andererseits für strategische Rohstoffe wie Edelmetalle und Diamanten. Weiter wurden für Investitionen rund CHF 580 Mio eingesetzt. Im Berichtsjahr wurden mehr als 2 800 neue Stellen geschaffen. Damit erhöht sich die Mitarbeiterzahl weltweit auf über 28 000. Der Verwaltungsrat der Swatch Group wird der Generalversammlung am 16. Mai 2012 die folgende Dividende für 2011 vorschlagen: CHF 5.75 pro Inhaberaktie und CHF 1.15 pro Namenaktie. Diese Erhöhung der Ausschüttung an die Aktionäre um 15% gegenüber dem Vorjahr ist eine Folge der im 2011 erreichten Rekordwerte und unterstreicht die zuversichtlichen Aussichten für den weiteren Geschäftsverlauf im Jahr 2012. 145 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Finanzieller Lagebericht Resultate der Segmente Uhren & Schmuck (Mio CHF) 2011 Veränderung in % zu konstanten Währungsangepasst * Wechselkursen effekt 2010 Bruttoumsatz – Dritte – Konzern – Total 6 309 3 6 312 5 528 4 5 532 Nettoumsatz 5 953 1 352 22.7% Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes 2010 Total wie publiziert + 14.1% 5 528 4 5 532 5 225 + 13.9% 5 225 1 247 23.9% + 8.4% 1 221 23.4% + 26.1% – 12.0% * angepasst aufgrund der Veränderungen der Konzernstruktur und der rückwirkenden Anpassung der Segmentberichterstattung Das Kerngeschäft der Swatch Group, das Segment Uhren & Schmuck, konnte im 2011 einmal mehr kräftig zulegen. Der Bruttoumsatz erreichte CHF 6 312 Mio, ein Plus zu konstanten Wechselkursen von 26.1% gegenüber 2010. Die starken Marken des Konzerns verzeichneten nicht nur im Grossraum China, sondern auch in allen anderen Regionen und in sämtlichen Preissegmenten sehr starke Zuwachsraten, was zum Teil bis heute zu sehr grossen Kapazitätsengpässen geführt hat. Neben der sehr schlechten Währungskonstellation hatten auch die gestiegenen Preise für die für uns sehr wichtigen Rohstoffe wie zum Beispiel Gold und Diamanten einen negativen Effekt auf die Margen. Die Swatch Group hat trotz dieser Situation ihre langfristige Politik beibehalten, auf kurzfristige Preiserhöhungen zu verzichten, im Interesse der Erhöhung der Marktanteile. Aus dem gleichen Grund wurden auch die Marketingaktivitäten weiter erhöht, dies in allen Preissegmenten und Marken. Trotzdem stieg der Betriebsgewinn des Segments um 8.4% auf CHF 1 352 Mio, was einer operativen Marge von 22.7% entspricht. 146 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Finanzieller Lagebericht Produktion (Mio CHF) 2011 Veränderung in % zu konstanten Währungsangepasst * Wechselkursen effekt 2010 Bruttoumsatz – Dritte – Konzern – Total 518 1 497 2 015 488 1 032 1 520 Nettoumsatz 1 972 322 16.3% Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes 2010 Total wie publiziert + 32.6% 488 1 051 1 539 1 468 + 34.3% 1 487 196 13.4% + 64.3% 169 11.4% + 33.0% – 0.4% * angepasst aufgrund der Veränderungen der Konzernstruktur und der rückwirkenden Anpassung der Segmentberichterstattung Die im Berichtsjahr massiv gestiegene Nachfrage nach verschiedensten Komponenten führte im Produktionssegment zu einer Steigerung des Bruttoumsatzes gegenüber dem Vorjahr um 32.6% auf CHF 2 015 Mio. Die Produktionskapazitäten wurden weiter ausgebaut, vermochten jedoch aufgrund der stetig steigenden Nachfrage nach Komponenten in gewissen Produktionsbereichen die Engpässe bei weitem nicht zu eliminieren. Dank der hohen Auslastung sowie der traditionell strikten Kostenkontrolle konnte die Rentabilität des Segments erhöht werden. Der Betriebsgewinn stieg um 64.3% auf CHF 322 Mio, was einer operativen Marge von 16.3% entspricht (gegenüber 13.4% im Vorjahr), dies obwohl bei etlichen Rohstoffen deutliche Preissteigerungen verzeichnet wurden. Im Jahr 2012 rechnen wir mit weiterem Wachstum. Um diesem gerecht zu werden, wird die Swatch Group auch weiterhin stark in die Produktionskapazitäten in der Schweiz investieren. 147 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Finanzieller Lagebericht Elektronische Systeme 2011 (Mio CHF) Veränderung in % zu konstanten Währungsangepasst * Wechselkursen effekt 2010 Bruttoumsatz – Dritte – Konzern – Total 308 28 336 416 24 440 Nettoumsatz 334 13 3.9% Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes 2010 Total wie publiziert – 23.6% 416 24 440 436 – 23.4% 436 61 14.0% – 78.7% 57 13.1% – 16.3% – 7.3% * angepasst aufgrund der rückwirkenden Anpassung der Segmentberichterstattung Das Marktumfeld für das System Elektronische Systeme war im Jahr 2011 durch die starke Überbewertung des Schweizer Frankens sowie die Abschwächung in gewissen Schlüsselmärkten geprägt. Internationale Wettbewerber hatten ganz klar einen USD-Kostenvorteil, welcher durch das höhere Produktionsvolumen nicht aufgefangen werden konnte. Dennoch schliesst das Segment mit einem Bruttoumsatz von CHF 336 Mio, ein Minus zu konstanten Wechselkursen von 16.3%. Die Profitabilität litt unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen. Der Betriebsgewinn des Segments erreichte im Berichtsjahr CHF 13 Mio. Dies entspricht einer operativen Marge von 3.9% (gegenüber 14% im Vorjahr). Aufgrund der aktuellen positiven Bestellungseingänge und einer leichten Erholung des USD ist mit einer baldigen Rückkehr auf den Wachstumspfad zu rechnen. Anteil der Segmente am Nettoumsatz 20112010 Elektronische Systeme 5% Corporate 0% Uhren & Schmuck 88% Produktion 7% Elektronische Systeme 7% Corporate 0% Uhren & Schmuck 85% Produktion 8% 148 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Finanzieller Lagebericht Anteil der Segmente am Betriebsgewinn (Mio CHF) Uhren & Schmuck Produktion Elektronische Systeme Corporate –200 0 200 400 600 800 1 000 1 200 1 400 2011 2010 Finanzergebnis Eine Analyse des Netto-Finanzergebnisses des Konzerns ergibt folgendes: (Mio CHF) Zinsertrag Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Wertschriften und Derivaten Nettoergebnis aus Renditeliegenschaften Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Nettoergebnis aus Fremdwährungen Zinsaufwand und sonstiger Finanzaufwand Total Nettofinanzergebnis 2011 7 – 4 5 6 – 10 – 7 – 3 2010 4 30 0 9 – 73 – 8 – 38 Aufgrund der weiterhin volatilen Wechselkursentwicklung im Jahr 2011, besonders im Zusammenhang mit dem schwachen Euro, US Dollar und anderen Dollar-verwandten Währungen, hat der Konzern einen Nettoverlust aus Fremdwährungen von CHF 10 Mio realisiert (gegenüber CHF 73 Mio im Vorjahr). Aus den Wertschriften und Derivaten resultierte ein Verlust von CHF 4 Mio (gegenüber einem Gewinn von CHF 30 Mio im Vorjahr). Insgesamt wurde mit einem Verlust im Nettofinanzergebnis von CHF 3 Mio im Jahr 2011 ein bedeutend besseres Resultat als im Jahr 2010 erzielt. Je nach Entwicklung der Fremdwährungen und angesichts der Tatsache, dass alle vom Konzern gehaltenen Wertschriften der Kategorie «Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen» zugeteilt sind, wird das Finanzergebnis auch in der Zukunft volatil bleiben und den Konzerngewinn beeinflussen. Ertragssteuern Eine Analyse des Steueraufwands wird in Anmerkung 7 des Anhangs zur Konzernrechnung dargestellt. Der effektive Steuersatz des Konzerns sank von 22.8% im Vorjahr auf 20.8% im Berichtsjahr. Diese Abnahme ist teilweise auf tiefere Ertragssteuersätze in gewissen Ländern zurückzuführen. Vorgeschlagene Dividende Der Generalversammlung vom 16. Mai 2012 wird eine Dividende für das Geschäftsjahr 2011 von CHF 1.15 (2010: CHF 1.00) für Namenaktien und CHF 5.75 (2010: CHF 5.00) für Inhaberaktien vorgeschlagen. Dies entspricht einer Dividende von insgesamt CHF 320 Mio bzw. einem erwarteten Geldabfluss von CHF 310 Mio. Diese Dividende ist in der Konzernrechnung per 31. Dezember 2011 nicht als Verbindlichkeit erfasst. Gewinn pro Aktie Der unverwässerte Gewinn pro Aktie stieg im Berichtsjahr um 16% auf CHF 4.70 (2010: CHF 4.05) für Namenaktien bzw. auf CHF 23.50 (2010: CHF 20.27) für Inhaberaktien. Der solide Anstieg des Konzerngewinns steht einer praktisch unveränderten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien gegenüber. Wie in den Vorjahren ist der Verwässerungseffekt nicht wesentlich. Detaillierte Informationen können der Anmerkung 8 entnommen werden. 149 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Finanzieller Lagebericht 2.Finanzsituation Liquidität und finanzielle Ressourcen Im Jahr 2011 hat der Konzern einen Geldfluss aus Betriebstätigkeit von CHF 705 Mio (2010: CHF 1 353 Mio) erarbeitet. Die Abnahme gegenüber dem Vorjahr ist teilweise auf ein höheres Netto-Umlaufvermögen zurückzuführen. Hauptsächlich aufgrund verstärkter Investitionen in Sachanlagen und sonstige langfristige Vermögenswerte, fiel die Netto-Investitionstätigkeit höher aus als im Jahr 2010. Die Dividende war erneut die Hauptposition im Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit. Insgesamt nahm die Cash-Position des Konzerns im Jahr 2011 um CHF 209 Mio ab und lag am Jahresende bei CHF 1 616 Mio. Bilanzstruktur Die Konzernbilanz präsentiert sich weiterhin sehr solid. Das Eigenkapital des Konzerns überschritt zum ersten Mal die Marke von CHF 8 Milliarden. Der Eigenkapitalanteil verbleibt auf dem Niveau von 82.3% (gegenüber 82.4% im Jahr 2010). Das kurzfristige Fremdkapital ist durch das Umlaufvermögen mit einem Faktor von 6.2 (6.1 im Jahr 2010) gedeckt. 3.Wertschöpfungsanalyse Die Gesamtunternehmensleistung oder die Gesamtproduktion, wie sie im Zusammenhang mit Berechnungen der Wertschöpfung (gemäss allgemein üblicher Definition) häufiger genannt wird, setzt sich wie folgt zusammen: (Mio CHF) Gesamtproduktion Material und Dienstleistungen Abschreibungen Netto-Wertschöpfung Entwicklung in % 2011 7 686 100.0% – 4 025 – 52.3% – 229 – 3.0% 3 432 44.7% 13.0 2010 6 690 – 3 431 – 222 3 037 18.5 100.0% – 51.3% – 3.3% 45.4% Die Aufteilung der Wertschöpfung nach Anspruchsgruppen präsentiert sich wie folgt: (Mio CHF) Personal Öffentliche Dienste Kreditgeber Aktionäre Unternehmen Total 4.Ausblick 2011 1 818 335 3 274 1 002 3 432 53.0% 9.7% 0.1% 8.0% 29.2% 100.0% 2010 1 634 318 5 213 867 3 037 53.8% 10.5% 0.2% 7.0% 28.5% 100.0% Die Swatch Group ist für die Zukunft bestens gerüstet und hält an ihrer klaren, gesunden und langfristig angelegten Wachstumsstrategie fest. Wir rechnen auch im Jahr 2012 weiterhin mit Wachstum, das aber wegen der hohen Vergleichsbasis immer anspruchsvoller wird. Die Swatch Group wird auch 2012 weiter gezielt in das Vertriebsnetz weltweit und die Produktionskapazitäten in der Schweiz investieren, und zwar in allen Segmenten, trotz des starken Schweizer Frankens. 150 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Konsolidierte Erfolgsrechnung 2011 Mio CHF % 2010 Mio CHF % 7 143 – 379 105.6 – 5.6 6 440 – 332 105.4 – 5.4 6 764 100.0 6 108 100.0 88 799 – 2 221 – 1 818 – 1 769 – 229 1.3 11.8 – 32.8 – 26.9 – 26.1 – 3.4 139 197 – 1 471 – 1 634 – 1 681 – 222 2.3 3.2 – 24.1 – 26.8 – 27.5 – 3.6 1 614 23.9 1 436 23.5 – 6 – 3 6 – 0.1 – 0.1 0.1 – 42 – 5 9 – 0.6 – 0.1 0.1 1 611 23.8 1 398 22.9 – 335 – 4.9 – 318 – 5.2 Konzerngewinn 1 276 18.9 1 080 17.7 Anteil Aktionäre The Swatch Group AG Anteil Minderheiten 1 269 7 1 074 6 Namenaktien Unverwässerter Gewinn pro Aktie Verwässerter Gewinn pro Aktie 4.70 4.70 4.05 3.97 Inhaberaktien Unverwässerter Gewinn pro Aktie Verwässerter Gewinn pro Aktie 23.50 23.48 20.27 19.83 Anmerkungen Bruttoumsatz Erlösminderungen Nettoumsatz (5, 6a) Sonstige betriebliche Erträge Veränderung Vorräte Waren- und Rohmaterialeinkäufe Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Abschreibungen und Wertminderungen (6b) (6c) (6d) (10, 11, 12, 18) Betriebsgewinn Sonstiger Finanzertrag und -aufwand Zinsaufwand Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (6f) (6f) (6f, 13) Gewinn vor Steuern Ertragssteuern Gewinn pro Aktie – in CHF pro Aktie: Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. (7a) (8) 151 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 2011 Mio CHF 1 276 2010 Mio CHF 1 080 Währungsumrechnung auf ausländischen Konzerngesellschaften Ertragssteuern auf Währungsumrechnung 6 – – 138 – Übrige Posten des Gesamtergebnisses, nach Steuern 6 – 138 Total Gesamtergebnis, nach Steuern 1 282 942 Anteil Aktionäre The Swatch Group AG Anteil Minderheiten 1 275 7 936 6 Konzerngewinn Übrige Posten des Gesamtergebnisses Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 152 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Konsolidierte Bilanz 31.12.2011 Mio CHF % 31.12.2010 Mio CHF % 1 665 31 328 191 253 241 17.0 0.3 3.3 1.9 2.6 2.5 1 488 41 317 169 145 219 17.3 0.5 3.7 1.9 1.7 2.5 2 709 27.6 2 379 27.6 3 671 894 338 24 553 1 616 37.4 9.1 3.5 0.3 5.6 16.5 2 869 716 269 12 542 1 827 33.3 8.3 3.1 0.2 6.3 21.2 Total Umlaufvermögen 7 096 72.4 6 235 72.4 Total Aktiven 9 805 100.0 8 614 100.0 Aktiven Anmerkungen Anlagevermögen Sachanlagen Renditeliegenschaften Immaterielles Anlagevermögen Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Sonstige langfristige Vermögenswerte Latente Steuerforderungen (10) (11) (12) (13) (15) (7d) Total Anlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstiges Umlaufvermögen Laufende Ertragssteuer-Forderungen Wertschriften und derivative Finanzinstrumente Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. (16) (17) (18) (7c) (19) (20) 153 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Konsolidierte Bilanz Passiven Anmerkungen 31.12.2011 Mio CHF % 31.12.2010 Mio CHF % Eigenkapital Aktienkapital Eigene Aktien Sonstige Reserven Gewinnreserven (21a) (21b) (21c) Eigenkapital Aktionäre The Swatch Group AG 125 – 347 – 280 8 556 125 – 293 – 286 7 541 8 054 82.1 7 087 82.3 17 0.2 14 0.1 8 071 82.3 7 101 82.4 73 21 429 23 37 0.8 0.2 4.4 0.2 0.4 77 0 353 26 37 0.9 0.0 4.1 0.3 0.4 583 6.0 493 5.7 400 18 545 122 66 4.1 0.2 5.5 1.2 0.7 291 31 479 156 63 3.4 0.4 5.6 1.8 0.7 Total kurzfristige Verbindlichkeiten 1 151 11.7 1 020 11.9 Total Verbindlichkeiten 1 734 17.7 1 513 17.6 Total Passiven 9 805 100.0 8 614 100.0 Minderheiten Total Eigenkapital Langfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Latente Steuerverbindlichkeiten Vorsorgeverpflichtungen Rückstellungen (22) (25) (7d) (23) (24) Total langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente Sonstige Verbindlichkeiten Laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten Rückstellungen Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. (22) (25) (7c) (24) 154 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Konsolidierte Geldflussrechnung 2011 Mio CHF Anmerkungen Betriebstätigkeit Konzerngewinn Anpassung für nicht zahlungswirksame Elemente Veränderung des Nettoumlaufvermögens und andere im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente Erhaltene Dividenden von assoziierten Gesellschaften Bezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Bezahlte Ertragssteuern (27a) (27b) (13) (7c) 1 276 598 1 080 558 – 855 8 – 4 7 – 325 – 63 2 – 5 6 – 225 Geldfluss aus Betriebstätigkeit Investitionstätigkeit Investitionen in materielle Vermögenswerte Einnahmen aus Verkäufen von materiellen Vermögenswerten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Einnahmen aus Verkäufen von immateriellen Vermögenswerten Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte Einnahmen aus Verkäufen von sonstigen langfristigen Vermögenswerten Erwerb von Tochtergesellschaften – abzüglich flüssiger Mittel Verkauf von Tochtergesellschaften Investitionen in assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures Verkauf von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Kauf von Wertschriften Verkauf von Wertschriften 705 (10, 11) (12) (15) (14) (14) (13) – 365 17 – 28 – – 122 2 – 7 – – 24 2 – 229 193 Geldfluss aus Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit Ausbezahlte Dividende an Aktionäre Ausbezahlte Dividende an Minderheitsaktionäre Kauf eigener Aktien Verkauf von eigenen Aktien Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten Rückkauf von Minderheitsanteilen (9) – 265 10 – 26 5 – 10 4 – 4 12 – 30 – – 246 221 (21b) (14) – 270 – 4 – 54 1 – 8 – 15 – Nettoeffekt der Wechselkursdifferenzen auf flüssige Mittel Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 1 353 – 561 Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen – Bestand am Anfang der Rechnungsperiode – Bestand am Ende der Rechnungsperiode 2010 Mio CHF (20) 1 825 1 616 – 329 – 210 – 3 – 1 – 5 – 27 – 5 – 350 – 249 – 3 – 48 – 209 727 – 209 1 098 1 825 727 155 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis (Mio CHF) Stand 31.12.2009 Aktienkapital (Anm. 21) 125 Anteil Aktionäre The Swatch Group AG Eigene Sonstige GewinnAktien Reserven reserven1) (Anm. 21) (Anm. 21) – 629 – 133 6 602 Total Gesamtergebnis 2010 – 138 Ausgeschüttete Dividenden Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28): – Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern) – Erlös aus Aktienverkauf Umwandlung Wandelanleihe bei Fälligkeit (Anmerkung 22) Veränderung Minderheitsanteile (Anmerkung 14) Stand 31.12.2010 336 125 – 293 Total Gesamtergebnis 2011 Ausgeschüttete Dividenden Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28): – Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern) – Erlös aus Aktienverkauf Rückkauf eigener Aktien Stand 31.12.2011 1) – 15 Total Minderheitsanteile Total Eigenkapital 5 965 16 5 981 1 074 936 6 942 – 210 – 210 – 3 – 213 10 1 64 10 1 385 0 – 5 10 1 385 – 5 – 286 7 541 7 087 14 7 101 6 1 269 1 275 7 1 282 – 270 – 270 – 4 – 274 15 1 15 1 – 54 8 556 8 054 – 54 125 – 347 – 280 Die historisch begründeten Kapitalreserven im Betrag von CHF 213 Mio wurden rückwirkend per 31.12.2009 in die Gewinnreserven umgegliedert. Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 15 1 – 54 17 8 071 156 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung 1. Allgemeine Informationen The Swatch Group AG (die Gesellschaft) und ihre Tochterunternehmen (zusammen der Konzern) ist ein weltweit tätiges Unternehmen, welches im Fertiguhren- und Schmuckbereich mit 19 Marken in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an vertikaler Integration im Bereich Uhrwerke und Komponenten sowie bei elektronischen Systemen. In diesem Jahr wurden keine wesentlichen Veränderungen an der Konzern struktur vorgenommen. The Swatch Group AG ist eine in der Schweiz gegründete und domizilierte Aktiengesellschaft. Der eingetragene Firmensitz befindet sich in Neuchâtel, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6. Die Aktien von The Swatch Group AG sind in der Schweiz am Hauptsegment der SIX Swiss Exchange unter den Valorennummern 1 225 514 (Namenaktien) und 1 225 515 (Inhaberaktien) kotiert. Inhaberaktien sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI vertreten, Namenaktien in den Indizes SPI Extra und SMIM. Zudem sind die Swatch Group Aktien auch an der BX Berne eXchange kotiert. Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 17. Februar 2012 genehmigt und wird der ordentlichen Generalversammlung vom 16. Mai 2012 zur Annahme vorgelegt. 2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung Nachstehend werden die wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze erläutert, die bei der Erstellung dieser Konzernrechnung angewandt wurden. Soweit nicht anderweitig vermerkt, erfolgte die Anwendung diese Grundsätze konsistent für alle ausge wiesenen Jahre. a.Grundlagen Die Konzernrechnung basiert auf dem Prinzip des historischen Anschaffungswerts. Davon ausgenommen sind bestimmte, in den nachstehenden Rechnungslegungsgrundsätzen beschriebene Positionen wie erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanz instrumente sowie Derivate. Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) erstellt. Soweit nicht anders vermerkt, wurden alle Beträge auf die nächste Million gerundet. Die Konzernrechnung der Swatch Group wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Zur Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS muss die Unternehmensleitung in bestimmten wichtigen Punkten Annahmen treffen. Ausserdem muss die Direktion bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Unternehmens Beurteilungen vornehmen. Bereiche, die in grösserem Masse Einschätzungen unterliegen oder eine grössere Komplexität aufweisen, sowie Gebiete, bei denen Annahmen und Einschätzungen einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung haben, sind in Anmerkung 4 aufgeführt. Abschlussdatum der einzelnen Jahresrechnungen ist jeweils der 31. Dezember. Das buchhalterische Geschäftsjahr entspricht für alle Konzerngesellschaften dem Kalenderjahr. b.Konsolidierungs grundsätze Die Konzerngesellschaften umfassen jene Unternehmen, die direkt oder indirekt von The Swatch Group AG kontrolliert werden. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten des jeweiligen Unternehmens, um daraus entsprechenden Nutzen zu ziehen. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn der Konzern über mehr als die Hälfte der Stimmrechte am Aktienkapital eines Unternehmens verfügt. Bei der Beurteilung, ob der Konzern ein anderes Unternehmen kontrolliert, wird der Einfluss von ausübbaren oder wandelbaren potenziellen Stimmrechten berücksichtigt. Die Konzerngesellschaften werden von dem Datum an konsolidiert, an dem die Kontrolle an den Konzern übergeht. Zur Veräusserung vorgesehene Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt vom Konsolidierungskreis ausgeschlossen, an dem diese Kontrolle nicht mehr gegeben ist. Bei der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen wird die Erwerbsmethode angewendet. Der Gegenwert der übertragenen Entschädigung für die Akquisition einer Tochtergesellschaft ist der Verkehrswert (Fair Value) der übernommenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalanteile. Er beinhaltet den Fair Value von bedingten Kaufpreiselementen. Kosten im Zusammenhang mit einer Akquisition werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Bei einem Unternehmenszusammenschluss identifizierbare erworbene Vermögenswerte sowie übernommene Verbindlichkeiten und Eventualverpflichtungen werden im Zeitpunkt der Akquisition zum Fair Value bemessen. Für jede Akquisition hat der Konzern zu entscheiden, ob er Minderheitsanteile an der erworbenen Gesellschaft zum Fair Value oder zu dem den Minderheiten zuordenbaren Anteil am Nettovermögen der erworbenen Gesellschaft erfasst. 157 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung Der Überschuss der übertragenen Entschädigung, der Minderheitsanteile an der erworbenen Gesellschaft und des Fair Values der zum Akquisitionszeitpunkt bereits gehaltenen Eigenkapitalanteile an der erworbenen Gesellschaft, der den Verkehrswert an den identifizierbaren Netto-Aktiven übersteigt, wird als Goodwill erfasst. Bei einem günstigen Kaufpreis (bargain purchase), wenn der vorgenannte Betrag unter dem Fair Value der Netto-Aktiven der übernommenen Gesellschaft liegt, wird die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Die Anteile von Minderheiten am Eigenkapital und am Konzerngewinn werden in der Bilanz sowie in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Veränderungen in den Eigentumsanteilen an Tochtergesellschaften werden, vorausgesetzt die Kontrolle bleibt bestehen, als Eigenkapitaltransaktionen verbucht. Alle konzerninternen Transaktionen, Salden und nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden vollständig eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von Konzerngesellschaften werden gegebenenfalls angepasst, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen. Assoziierte Gesellschaften sind alle Unternehmen, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle hat. Dieser Einfluss ist generell daran erkennbar, dass der Konzern über einen Stimmrechtsanteil oder einen potenziellen Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% des Aktienkapitals einer Gesellschaft verfügt. Anteile an assoziierten Gesellschaften werden gemäss der Eigenkapitalwert-Methode (Equity Methode) bilanziert und zunächst zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften werden im Umfang der Beteiligung des Konzerns an der assoziierten Gesellschaft eliminiert. Die Rechnungslegungsgrundsätze von verbundenen Unternehmen werden gegebenenfalls angepasst, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen. Beteiligungen an Joint Ventures werden ebenfalls gemäss der Equity Methode ausgewiesen. Ende 2011 umfasste der Konsolidierungskreis des Konzerns 155 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit (Vorjahr: 159), einschliesslich eines Joint Venture (zwei im 2010) und sieben assoziierter Gesellschaften (Vorjahr: sieben). Anmerkung 32 enthält eine vollständige Liste der Konzerngesellschaften. c. Veränderungen bei Grundsätzen der Rechnungslegung Der Konzern hat die neuen oder überarbeiteten International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC) angewandt, die für Geschäftsjahre ab oder nach dem 1. Januar 2011 vorgeschrieben sind. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Veränderungen der Grundsätze der Rechnungslegung werden nachstehend beschrieben. IFRS 9 Finanzinstrumente IFRS 9 behandelt die Klassifizierung, Bewertung und Erfassung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Der neue Standard wurde im November 2009 und Oktober 2010 herausgegeben. Er ersetzt jene Teile von IAS 39, welche sich auf die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten beziehen. IFRS 9 verlangt, dass finanzielle Vermögenswerte in zwei Bewertungskategorien unterteilt werden, und zwar in solche zum Fair Value bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Festlegung der Bewertungskategorie erfolgt bei der erstmaligen Erfassung. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des von der Gesellschaft verwendeten Geschäftsmodells zur Steuerung von Finanzinstrumenten und der vertraglichen Ausprägungen der Zahlungsströme des Instruments. Betreffend der finanziellen Verbindlichkeiten hält der neue Standard grösstenteils an den Vorgaben von IAS 39 fest. Die Anwendung von IFRS 9 ist ab dem 1. Januar 2015 vorgeschrieben. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Gruppe hat diesen Standard vorzeitig per 1. Januar 2011 mit rückwirkender Anwendung eingeführt. Da sämtliche von der Gruppe gehaltenen Wertschriften als erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (FVTPL) klassifiziert sind, und da keine finanziellen Verbindlichkeiten als FVTPL designiert sind, hat die vorzeitige Anwendung in Bezug auf die Bewertung keinen Einfluss auf die konsolidierte Erfolgsrechnung und Bilanz per 31. Dezember 2010 und 2011. Die einzige Auswirkung der Beurteilung der Finanz instrumente zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 (1. Januar 2010) war die Umgliederung von den als FVTPL designierten Finanzanlagen in die Kategorie zum Fair Value bewertete Finanzanlagen, innerhalb der Kategorie Wertschriften (Anmerkung 19). Die nachstehenden Anpassungen von IFRS-Standards und neu herausgegebenen Interpretationen sind verbindlich anwendbar für Abrechnungszeiträume, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Sie haben keinen wesentlichen Einfluss oder sind gegenwärtig nicht von Bedeutung für den Konzern: • IAS 24 (überarbeitet) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (anwendbar ab 1. Januar 2011) • IFRIC 14 (überarbeitet) Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften (anwendbar ab 1. Januar 2011) • IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente (anwendbar ab 1. Juli 2010) • Anpassungen von IFRSs 2010 (anwendbar ab 1. Januar 2011) 158 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung Standards, Interpretationen und Änderungen bestehender Standards, die noch nicht in Kraft getreten sind Der Konzern hat einige neue Standards, Interpretationen und Änderungen bestehender Standards, die bis Ende 2011 veröffentlicht wurden und für Konzernabschlüsse für Abrechnungszeiträume nach dem 1. Januar 2012 oder spätere Zeiträume verbindlich sind, nicht vorzeitig angewandt. Die erwarteten Auswirkungen dieser Änderungen sind wie folgt: IAS 19 (überarbeitet) Leistungen an Arbeitnehmer (anwendbar ab 1. Januar 2013) Die bedeutendste Änderung des überarbeiteten IAS 19 besteht in der Abschaffung der Korridormethode. Dies hat zur Folge, dass sämtliche aktuariellen Gewinne und Verluste sofort in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden. Der Zinsaufwand und der erwartete Ertrag aus dem Planvermögen werden durch einen Nettozinsaufwand bzw. -ertrag ersetzt, berechnet aus der Multiplikation der Nettoverbindlichkeiten/-aktiven mit dem Diskontsatz. Ausserdem sind die Ausweispflichten wesentlich erweitert worden. Der überarbeitete Standard ist rückwirkend anzuwenden. Die Auswirkungen des überarbeiteten Standards auf die Konzernrechnung werden zurzeit analysiert. Die Anpassung der Zahlen 2012 wird eine negative Auswirkung auf das Eigenkapital der Gruppe haben, da die gegenwärtig unrealisierten aktuariellen Verluste als Pensionsverpflichtungen in der Bilanz erfasst und dem Eigenkapital belastet werden. In Zukunft wird eine erhöhte Volatilität in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung erwartet. Auch ist mit einer Erhöhung des Vorsorgeaufwands zu rechnen. IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen, IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen, IAS 27 (überarbeitet) Separate Einzelabschlüsse, IAS 28 (überarbeitet) Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (anwendbar ab 1. Januar 2013) Diese neuen und überarbeiteten Standards stehen im Zusammenhang mit dem IASB Konsolidierungsprojekt, welches im Mai 2011 beendet wurde. IFRS 10 führt ein einziges Konsolidierungsmodell ein, welches das Kriterium der Beherrschung als Basis für die Konsolidierung von allen möglichen Arten von Gesellschaften definiert. Der Standard ersetzt IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse und SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften. IFRS 11 legt für beteiligte Parteien Grundsätze zur Finanzberichterstattung von gemeinsamen Vereinbarungen fest. Der Standard ersetzt IAS 31 Anteile an Joint Ventures und SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Einheiten. IFRS 12 kombiniert, verbessert und ersetzt die Ausweispflichten für Tochter unternehmen, gemeinsame Vereinbarungen und nicht konsolidierte strukturierte Einheiten. Als Folge dieser neuen IFRSs hat das IASB ebenfalls IAS 27 Separate Einzelabschlüsse und IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures überarbeitet und umbenannt. Die neuen Vorgaben sind für Geschäftsjahre ab oder nach dem 1. Januar 2013 anwendbar. Die Gruppe beurteilt zurzeit die Auswirkungen dieser Änderungen, erwartet jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf die Konzern rechnung. Die Verbuchung von Joint Ventures wird nicht ändern, da die Gruppe ihre Joint Ventures buchhalterisch bereits nach der Equity Methode behandelt. Der Konzern rechnet damit, dass die Einführung der folgenden Normen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss für den Zeitraum der erstmaligen Anwendung haben wird: • IFRS 7 (überarbeitet) Finanzinstrumente: Angaben - Übertragung von Finanzanlagen (anwendbar ab 1. Juli 2011) • IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts (anwendbar ab 1. Januar 2013) • IAS 1 (überarbeitet) Darstellung des Abschlusses - Gesamtergebnisrechnung (anwendbar ab 1. Juli 2012) • IAS 12 (überarbeitet) Ertragssteuern – Latente Steuern: Realisierung von zugrunde liegenden Vermögenswerten (anwendbar ab 1. Januar 2012) 159 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung d.Segmentbericht erstattung Die Geschäftssegmente werden in Übereinstimmung mit dem internen Berichtswesen an die Geschäftsleitung offengelegt. Obwohl der Konzern weltweit tätig ist, liegt der hauptsächliche unternehmerische Fokus auf dem Produktportfolio. Dies spiegelt sich auch in der divisionalen Management- und Organisationsstruktur der Gruppe sowie den internen Finanzberichterstattungs systemen des Konzerns wider. Die Aktivitäten des Konzerns umfassen zahlreiche einzelne Geschäftseinheiten (Profit Centers), die in folgende berichtspflichtige Geschäftssegmente zusammengefasst werden: – Uhren & Schmuck Verkauf von Fertiguhren und Schmuck – Produktion Herstellung von Uhren, Uhrwerken und Schmuck – Elektronische SystemeDesign, Produktion und Kommerzialisierung von elektronischen Komponenten, ZeitmessungsAktivitäten für Sportveranstaltungen Die berichtspflichtigen Geschäftssegmente generieren ihre Umsätze hauptsächlich durch die Produktion und den Verkauf von Produkten an Dritte oder an andere Geschäftssegmente des Konzerns. Die Rubrik «Corporate» stellt kein Geschäftssegment nach IFRS 8 dar, wird jedoch gesondert ausgewiesen. Darin enthalten sind die Aktivitäten der Holding-, Finanz-, Forschungs- und Entwicklungs-, Immobilien- und einiger anderer Gesellschaften. Keine dieser Gesellschaften erfordert aufgrund ihrer Grösse einen separaten Ausweis als Geschäftssegment. Die Elimination von Umsätzen, Erträgen und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten zwischen den Segmenten werden in der Kolonne «Eliminationen» ausgewiesen. Die Geschäftsleitung beurteilt die wirtschaftliche Leistung der Geschäftssegmente aufgrund der Nettoumsätze und des Betriebsgewinns. Umsätze mit Drittkunden werden getrennt von Umsätzen mit anderen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Konzerninterne Umsätze werden wie bei Geschäften mit voneinander unabhängigen Partnern erfasst. Segmentaufwendungen sind Kosten, die dem Segment direkt zugeordnet werden können. Zentrale Kosten betreffend die Konzernleitung, Corporate Communication, Group Human Resources, Corporate Finance, Treasury, Tax und Legal Services werden nicht den Geschäftssegmenten zugeordnet und verbleiben in der Rubrik «Corporate». Die Vermögenswerte von Segmenten bestehen hauptsächlich aus Grundstücken und Gebäuden, Einrichtungen und Maschinen, immateriellen Vermögenswerten, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie flüssigen Mitteln. Zu den Verbindlichkeiten der Segmente gehören betriebliche Verpflichtungen. Für die geographische Präsentation werden die Umsätze entsprechend den auf den Rechnungen ausgewiesenen Bestimmungs ländern aufgeteilt. Das in den geographischen Informationen dargestellte Anlagevermögen wird nach Standorten aufgeschlüsselt. Dies beinhaltet sämtliche Werte des Anlagevermögens mit Ausnahme latenter Steuerforderungen sowie Vorsorgeguthaben. 160 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung e.Währungsumrechnung Die in den Jahresrechnungen der einzelnen Konzernunternehmen enthaltenen Positionen werden in der Währung des wirtschaftlichen Umfelds erfasst, in dem diese Unternehmen hauptsächlich tätig sind (funktionale Währung). Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken präsentiert, da dies die Darstellungswährung des Unternehmens ist. Transaktionen in Fremdwährungen werden zu dem am Transaktionstag gültigen Wechselkurs in die Funktionalwährung umgerechnet. Alle Gewinne und Verluste, die sich aus diesen Transaktionen und aus der Umrechnung von finanziellen Aktiven und Passiven in Fremdwährung ergeben, werden in der Erfolgsrechnung des Konzerns ausgewiesen, ausser wenn sie als quali fizierende Cashflow-Absicherungen in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden. Erfolgsrechnungen von Konzernunternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Schweizer Franken werden zum durchschnittlichen Wechselkurs – als Annäherung an die zum Transaktionszeitpunkt geltenden Kurse – umgerechnet. Bilanzen werden zum Wechselkurs am Jahresende umgerechnet. Alle sich hieraus ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Bei der Konsolidierung werden die Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung der Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe in der Gesamtergebnisrechnung verbucht. Beim Verkauf einer ausländischen Gesellschaft werden diese Umrechnungsdifferenzen in der Erfolgsrechnung als Teil des Verkaufsgewinns oder -verlusts ausgewiesen. In den Berichtszeiträumen hatte keines der Konzernunternehmen eine Währung einer hyperinflationären Wirtschaft. Anpassungen des Goodwills und der Verkehrswerte, die sich aus der Übernahme eines ausländischen Unternehmens ergeben, werden als Aktiven und Passiven dieser ausländischen Einheit behandelt und zum geltenden Wechselkurs am Jahresende umgerechnet. Die wichtigsten verwendeten Wechselkurse sind: Währung CNY EUR HKD JPY USD f.Ertragserfassung Einheit 1 1 1 100 1 Mittelkurs 2011 CHF 0.1376 1.2383 0.1140 1.1163 0.8874 Tageskurs 31.12.2011 CHF 0.1497 1.2190 0.1213 1.2160 0.9425 Mittelkurs 2010 CHF 0.1544 1.3754 0.1345 1.1980 1.0443 Tageskurs 31.12.2010 CHF 0.1425 1.2540 0.1210 1.1540 0.9400 Erträge werden wie folgt erfasst: Güter und Dienstleistungen Der Konzern verbucht die auf den Rechnungen aus Verkäufen von Gütern und Dienstleistungen brutto ausgewiesenen Beträge, nach Abzug der Mehrwertsteuer, als Bruttoumsatz. Sämtliche Differenzen zwischen den fakturierten Bruttobeträgen und den vereinbarten Nettopreisen, wie Rabatte und übrige Preisnachlässe, werden als Erlösminderungen verbucht. Der Nettoumsatz beinhaltet den Fair Value der Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen und stellt damit den Ertrag dar. Alle konzerninternen Umsätze werden bei der Konsolidierung eliminiert. Erträge werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen die massgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum der ver kauften Produkte verbunden sind, auf den Kunden übertragen hat und die Einbringbarkeit der dadurch entstandenen Forderungen angemessen gesichert ist. Die Abgrenzung von Rabatten an Kunden erfolgt für den gleichen Zeitraum wie die Umsätze, die diese Rabatte gemäss den Auftragsbedingungen begründeten. Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen werden im Abrechnungszeitraum erfasst, in dem die Dienstleistung erbracht wurde. Zinsertrag Zinserträge werden periodengerecht nach der Effektivzinsmethode erfasst. Beteiligungsertrag Beteiligungserträge werden erfasst, wenn das Recht zum Empfang der Zahlungen begründet wird. 161 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung g.Sachanlagen Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Aufwendungen, die direkt dem Erwerb der Positionen zuzurechnen sind. Später anfallende Kosten werden nur dann dem Buchwert der bestehenden Vermögenswerte zugeschrieben oder als eigenes Aktivum ausgewiesen, wenn anzunehmen ist, dass der Konzern hierdurch künftige wirtschaftliche Vorteile haben wird und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sonstige Reparatur- und Instand haltungskosten werden im Abrechnungszeitraum, in dem sie angefallen sind, der Erfolgsrechnung belastet. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die Abschreibung auf den übrigen Sachanlagen berechnet sich linear über die folgende geschätzte Nutzungsdauer der Sachanlagen: – Mobiliar, Büromaschinen, Motorfahrzeuge – Informatikanlagen – Messgeräte, Werkzeuge, nichtmechanische Bearbeitungseinrichtungen, Automationskomponenten – Maschinen und Produktionsanlagen auf mechanischer Basis, Werkstatteinrichtungen – Betriebsgebäude – Verwaltungsgebäude 5 bis 8 Jahre 3 bis 5 Jahre 5 bis 9 Jahre 9 bis 15 Jahre 30 Jahre 40 Jahre Die Restwerte und die verbleibende Nutzungsdauer der Aktiven werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Wenn der Buchwert eines Vermögenswerts höher ist als der dafür erzielbare Betrag, wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Gewinne und Verluste aus Veräusserungen werden durch den Vergleich des Verkaufserlöses mit dem Buchwert ermittelt. Diese werden in die Erfolgsrechnung aufgenommen. Die Position «Anlagen im Bau» beinhaltet Gebäude im Bau, nicht rückforder- und zuordenbare Anzahlungen für Grundstücke und Gebäude sowie zurechenbare Fremdkapitalkosten. h.Renditeliegenschaften Diese Position besteht hauptsächlich aus Wohngebäuden, die wegen der langfristigen Mieterträge gehalten und nicht vom Konzern genutzt werden. Einige Landreserven werden zu unbestimmten Zwecken gehalten. Renditeliegenschaften werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Die Nutzungsdauer von Wohngebäuden wird auf 50 Jahre veranschlagt. Die entsprechenden Fair Values sind in Anmerkung 11 ausgewiesen. Diese wurden auf der Basis der kapitalisierten Mieterträge für vermietete Gebäude zuzüglich des geschätzten Marktwertes von Grundstücksreserven bestimmt. i.Immaterielle Vermögenswerte Goodwill Der Goodwill entspricht demjenigen Anteil des Preises für eine Akquisition, der den Wert der identifizierbaren Nettoaktiven des übernommenen Unternehmens zum Zeitpunkt des Kaufs übersteigt. Der Goodwill wird jährlich – und zusätzlich, sofern An zeichen auf eine Wertminderung vorliegen – auf Wertminderung überprüft und zu Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Wertminderungen ausgewiesen. Gewinne und Verluste bei der Veräusserung eines Unternehmens beinhalten den Buchwert des Goodwills der verkauften Einheit. Für die Wertminderungsprüfung wird der Goodwill den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugewiesen. Eine ZGE entspricht der niedrigsten Konzernebene, auf welcher der Goodwill intern überwacht wird und die nicht grösser als ein Geschäftssegment ist (siehe Anmerkung 12). Aktivierte Entwicklungskosten Forschungskosten werden nicht aktiviert, sondern im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern sie als immaterieller Vermögenswert, der einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird und dessen Kosten zuverlässig bewertet werden können, identifizierbar sind. Übrige Entwicklungskosten werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Mit Beginn der kommerziellen Fertigung eines Produkts werden die aktivierten Entwicklungs kosten linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (höchstens fünf Jahre). 162 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung Sonstige immaterielle Vermögenswerte Ausserdem umfasst die Rubrik immaterielle Vermögenswerte: – Erworbene Lizenzen, die zur Nutzung neuer Technologien und Software berechtigen. Diese werden über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben (maximal fünf Jahre). – Intern entwickelte Software und Software-Implementierungskosten. Diese Kosten werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen schaffen werden. Die Kosten beinhalten Personalkosten interner Softwareentwickler und einen entsprechenden Anteil an relevanten Gemeinkosten. Die aktivierten Kosten werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (maximal fünf Jahre). – Aufgelder (Key Money) für strategisch gelegene Ladengeschäfte. Sofern die Werthaltigkeit durch einen vorhandenen Markt nachweisbar ist, werden diese als immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer aktiviert und auf den erwarteten Restwert abgeschrieben. Dagegen werden Aufgelder, die sich nicht oder nur unter bestimmten Umständen geltend machen lassen, als vorausbezahlte Mieten behandelt und unter «Sonstigen langfristigen Vermögenswerten» ausgewiesen (siehe Anmerkung 15). – Kundenbeziehungen und nicht patentierte Technologien, die im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden. Diese werden über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren amortisiert. j. Wertminderung von Vermögenswerten Nichtfinanzielle Aktiven mit einer unbestimmten Nutzungsdauer – wie beispielsweise Goodwill oder immaterielles Anlage vermögen, das noch nicht zur Nutzung bereit ist – werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderung überprüft. Aktiven, die der Amortisierung unterliegen, sowie Sachanlagen, die noch nicht zur Nutzung bereit sind, werden immer dann auf Wertminderung geprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf schliessen lassen, dass der Buchwert nicht erzielbar wäre. Für den Betrag, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, wird ein Wertminderungsaufwand verbucht. Der erzielbare Betrag entspricht dem jeweils höheren Wert des Nettoverkaufswerts oder Nutzwerts. Letzterer wird durch Schätzung der künftigen durch den Vermögenswert generierten Geldflüsse ermittelt, die mit einem risikospezifischen Zinssatz (vor Steuern) diskontiert werden. Für die Prüfung auf Wertminderung werden die Aktiven auf der niedrigsten Ebene gruppiert, auf der getrennte Cashflows identifizierbar sind (zahlungsmittelgenerierende Einheiten). k.Finanzanlagen Gewöhnliche Käufe und Verkäufe von Investments werden gemäss der Erfüllungstags-Betrachtung (Settlement Date) behandelt. Börsengängige Wertschriften werden zunächst zum Fair Value zuzüglich Transaktionskosten erfasst. Dies gilt für alle Finanz anlagen, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value (FVTPL) erfasst werden. Die zum FVTPL verbuchten Finanzanlagen werden beim Kauf zum Fair Value erfasst, und Transaktionskosten werden der Erfolgsrechnung belastet. Der Konzern klassifiziert seine Finanzanlagen, hauptsächlich Wertschriften, nach folgenden Kategorien: Finanzanlagen bewertet zum Fair Value sowie Finanzanlagen bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Klassifizierung hängt von dem vom Konzern verwendeten Geschäftsmodell zur Steuerung der Investments und der vertraglichen Ausprägungen der Zahlungsströme der Finanzanlagen ab. Finanzanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten Eine Finanzanlage wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und klassifiziert, wenn folgende zwei Kriterien kumulativ erfüllt sind: das Geschäftsmodell sieht vor, die Anlage bis zur Ausschüttung der vertraglich vereinbarten Geldflüsse zu halten, und die vertraglichen Vereinbarungen der Finanzanlage führen an einem festgelegten Datum zu Geldflüssen, die ausschliesslich Kapital- und Zinszahlungen auf dem ausstehenden Kapital darstellen. Diese Kategorie besteht aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen kurzfristigen Forderungen, Kautionen sowie übrigen Finanzanlagen. Finanzanlagen zum Fair Value Wenn eines der beiden Kriterien, die zur Klassifizierung von Finanzanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten dienen, nicht erfüllt ist, wird die Finanzanlage zum FVTPL klassifiziert und bewertet. Alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste, die sich aus den Veränderungen des Fair Values ergeben, werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Diese Kategorie besteht aus Wertschriften und derivativen Finanzinstrumenten. Der Konzern hat keine Investments als FVTPL designiert, um damit Inkongruenzen bei der Bilanzierung zu vermeiden oder wesentlich zu reduzieren. 163 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung I.Vorräte Das Warenlager wird nach dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräusserungswert bewertet. Die Anschaffungskosten werden mit der Methode des gewichteten Durchschnittspreises ermittelt. Einige Unter nehmen, insbesondere im Segment Produktion, bewerten ihre Vorräte nach der Standardkostenmethode. Da diese Kosten regelmässig überprüft und angepasst werden, liegen die Ergebnisse dieser Methode nahe bei denjenigen mit der Methode der gewichteten Durchschnittspreise. Für die Bewertung der Ersatzteile für Kundendienstzwecke werden nur jene Einheiten berücksichtigt, deren Verbrauch anhand von Erfahrungswerten wahrscheinlich ist. Der Nettoveräusserungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungskosten und der jeweils anfallenden Verkaufskosten. m. Zum Verkauf gehaltene langfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte und zur Veräusserung vorgesehene Gruppen von Vermögenswerten (Veräusserungsgruppen) werden als zum Verkauf gehalten klassiert, wenn ihr Buchwert durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird statt durch die laufende Nutzung. Diese Voraussetzung gilt nur dann als erfüllt, wenn der Verkauf sehr wahrscheinlich ist und der Vermögens wert (oder die Veräusserungsgruppe) im aktuellen Zustand zum sofortigen Verkauf bereit steht. Die Unternehmensleitung muss den Verkauf ernsthaft beabsichtigen, sodass die Position voraussichtlich innerhalb eines Jahres nach der Klassierung als abgeschlossener Verkauf ausgewiesen werden kann. Positionen des Anlagevermögens (und Veräusserungsgruppen), die als zum Verkauf gehalten klassiert wurden, werden mit dem niedrigeren Betrag des bisherigen Buchwertes der Vermögensposition bzw. dem Fair Value abzüglich der Veräusserungskosten ausgewiesen. n. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Netto-Rechnungsbetrag erfasst und verbucht, abzüglich einer Wertberichtigung für spezifische risikobehaftete Forderungen (Delkredere). Dies entspricht annäherungsweise den fortgeführten Anschaffungskosten. Wertberichtigungen werden vorgenommen für Forderungen, die mehr als 12 Monate überfällig sind oder für welche spezifische Risiken identifiziert wurden. Zweifelhafte Forderungen werden ausgebucht, wenn der Konzern aus objektiver Sicht nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzutreiben. o. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Die Bilanzposition flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen setzt sich aus Kassenbeständen, Bankguthaben und kurzfristigen Termineinlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten zusammen. In der Geldflussrechnung bestehen die flüssigen Mittel aus den vorstehend genannten Komponenten abzüglich kurzfristiger Bankschulden. p. Aktienkapital und eigene Aktien Aktien werden im Eigenkapital ausgewiesen. Emissionskosten, die direkt der Ausgabe von Aktien oder Optionen zuzuordnen sind, werden im Eigenkapital als Betrag nach Steuern vom Erlös in Abzug gebracht. Das Aktienkapital verteilt sich auf Namen aktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 und Inhaberaktien mit einem Nominalwert von je CHF 2.25. Abgesehen vom grösseren Gewicht der Stimmrechte bei Namenaktien bestehen in Bezug auf die Aktionärsrechte keine Unterschiede zwischen den beiden Kategorien. Eigene Eigenkapitalinstrumente, die zurückgekauft wurden (eigene Aktien), werden vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf oder Verkauf sowie die Ausgabe oder Vernichtung eigener Eigenkapitalinstrumente des Konzerns wird nicht erfolgswirksam verbucht. q.Finanzschulden Finanzschulden werden zunächst mit dem Fair Value inklusive angefallener Transaktionskosten verbucht. Im Weiteren werden die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Der Fair Value der Schuldkomponente einer Wandelanleihe wird anhand des marktüblichen Zinssatzes für eine entsprechende nicht wandelbare Anleihe bestimmt. Dieser Betrag wird zu fortgeführten Anschaffungskosten als Schuld ausgewiesen, bis diese im Zuge der Wandlung oder bei Fälligkeit der Anleihe getilgt wird. Der restliche Erlös wird der Wandeloption zugeschlagen und abzüglich anfallender Ertragssteuern im Eigenkapital erfasst. Die Transaktionskosten werden anteilig zwischen der Schuldund der Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihen aufgeteilt. Als Grundlage dient die Aufteilung der Erlöse zwischen Schuld- und Eigenkapitalkomponente bei der ersten Verbuchung der Instrumente. Finanzschulden werden als kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, ausser der Konzern hat ein uneingeschränktes Recht, die Begleichung der Verbindlichkeit bis mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben. 164 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung r. Verbuchung von derivativen Finanz instrumenten und Absicherungsgeschäften Derivate werden zunächst zum Fair Value erfasst; die dazugehörenden Transaktionskosten werden als Aufwand in der Erfolgs rechnung verbucht. Die Methode der Erfassung sich daraus ergebender Gewinne oder Verluste hängt davon ab, ob ein Derivat zur Absicherung gedacht ist, und wenn dies der Fall ist, von der Art der abgesicherten Position. Bestimmte Derivate können zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit einer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Transaktion (Absicherung von Kapitalflüssen) dienen. Beim Abschluss einer Transaktion dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen den Absicherungsinstrumenten und den abgesicherten Positionen sowie Ziele und Strategien des Risikomanagements. Darüber hinaus dokumentiert der Konzern – sowohl beim Abschluss von Absicherungsgeschäften als auch auf laufender Basis – seine Einschätzung der Effektivität der für die Absicherungstransaktionen verwendeten Derivate für den Ausgleich von Änderungen des Verkehrswerts oder der Kapital flüsse von abgesicherten Positionen. Wenn die Restlaufzeit des abgesicherten Basisgeschäfts mehr als 12 Monate beträgt, wird der volle Fair Value des zur Absicherung verwendeten derivativen Instruments als langfristiger Vermögenswert oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert. Beträgt die Restlaufzeit weniger als 12 Monate, wird es als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Für Handelszwecke bestimmte Derivate werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Cashflow-Absicherungen Der Konzern kann gewisse Zahlungsströme für prognostizierte konzerninterne Transaktionen absichern. In diesem Fall wird der effektive Anteil von Veränderungen am Verkehrswert von Derivaten, die zur Absicherung von Geldflüssen dienen, im Eigenkapital erfasst. Der Gewinn oder Verlust aus dem ineffektiven Teil des Sicherungsinstruments wird sofort in der Erfolgsrechnung bzw. im Finanzergebnis ausgewiesen. Im Eigenkapital erfasste Beträge werden in den Zeiträumen in die Erfolgsrechnung überführt, in denen sich das abgesicherte Basisgeschäft auf den Gewinn oder Verlust auswirkt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungs instruments wird in der Erfolgsrechnung unter Waren- und Rohmaterialeinkäufe ausgewiesen. Wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass eine erwartete Transaktion zustande kommt, wird der bis dato im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust sofort in die Erfolgsrechnung überführt. Erfolgswirksam zum Fair Value ausgewiesene Derivate Derivate, die nicht als Absicherungsinstrumente bezeichnet sind, werden erfolgswirksam zum Fair Value verbucht. Veränderungen des Verkehrswerts dieser derivativen Instrumente werden sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. s.Ertragssteuern Der Steueraufwand der Berichtsperiode setzt sich aus laufenden Ertragssteuern und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Erfolgsrechnung erfasst, ausser sie beziehen sich auf Positionen, die in der Gesamtergebnisrechnung oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls in der Gesamtergebnisrechnung beziehungsweise direkt im Eigenkapital verbucht. Laufende Ertragssteuern Laufende Steuerforderungen und -verbindlichkeiten für die aktuelle Periode und vorhergehende Berichtszeiträume werden mit dem erwarteten oder voraussichtlich an die Steuerbehörde zu zahlenden Betrag erfasst. Für die Berechnung werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren. Latente Steuern Die latenten Steuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode berechnet und vollumfänglich ausgewiesen. Sie beruhen auf temporären Differenzen zwischen den Steuerwerten von Aktiven und Passiven sowie deren Buchwerten in der Konzernrechnung. Wenn die latenten Steuern aus der ursprünglichen Verbuchung einer Aktiv- oder Passivposition aus einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss stammen, und zum Zeitpunkt der Transaktion weder eine bilanzielle noch eine steuerliche Gewinn- oder Verlustposition betreffen, werden diese nicht berücksichtigt. Für die Berechnung der latenten Steuern werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren und voraussichtlich gelten werden, wenn die betreffende latente Steuerforderung realisiert bzw. die latente Steuerverbindlichkeit beglichen wird. Für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden aktive latente Steuern erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass sie von künftigen steuerbaren Gewinnen in Abzug gebracht werden können. Latente Steuern für temporäre Differenzen aufgrund von Investitionen in Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden erfasst, ausser wenn die Beilegung der temporären Differenzen der Kontrolle des Konzerns unterliegt und damit zu rechnen ist, dass diese auf absehbare Zeit nicht aufgehoben werden. Latente Steuerforderungen und latente Steuerverbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet, wenn es gesetzlich zulässig ist, laufende Steuerforderungen gegen laufende Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen, und die latenten Steuern die gleiche steuerpflichtige Einheit und die gleiche Steuerbehörde betreffen. 165 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung t. Pensionspläne und andere Vorsorge verpflichtungen Vorsorgeverpflichtungen Die Konzerngesellschaften verfügen über verschiedene Pensionspläne. Diese werden im Allgemeinen durch Zahlungen an Versicherungsunternehmen oder an durch Treuhänder verwaltete Fonds finanziert. Die Höhe der Zahlungen richtet sich nach regelmässigen versicherungsmathematischen Berechnungen. Der Konzern hat sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte Pensionspläne. Bei einem leistungsorientierten Pensionsplan berechnet sich die Höhe der Ruhestandsleistungen, die ein Mitarbeiter später erhält, gewöhnlich nach Faktoren wie Alter, Betriebszugehörigkeit und Salär. Bei einem beitragsorientierten Pensionsplan zahlt der Konzern feste Beiträge an eine separate Einheit. Der Konzern hat keine rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen, weitere Beiträge zu leisten, wenn der Fonds nicht über die nötigen Mittel verfügt, um allen Mitarbeitern die Ruhestandsleistungen für den laufenden und frühere Zeiträume zu zahlen. Die Pensionspläne des Konzerns in der Schweiz werden als leistungsorientierte Pläne bilanziert. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Ertrag oder Aufwand verbucht, wenn der Nettobetrag der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für den einzelnen Plan am Ende des Vorjahres 10% des höheren Wertes der beitragsgebundenen Rentenverpflichtung bzw. des Fair Values des Planvermögens zu diesem Zeitpunkt übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die durchschnittliche erwartete Restdienstzeit der an dem Vorsorgeplan beteiligten Mitarbeitenden erfolgswirksam erfasst. Die Kosten für bisherige Leistungen werden sofort erfolgswirksam verbucht, wenn die Veränderungen am Pensionsplan nicht davon abhängen, dass die Mitarbeiter für eine bestimmte Zeit beim Unternehmen bleiben. In diesem Fall werden die Kosten der bisherigen Leistungen linear bis zum Eintritt des Anspruchs amortisiert. Die in der Bilanz netto ausgewiesene Verbindlichkeit bzw. das Aktivum für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der Leistungsverpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des Verkehrswerts des Planvermögens, unter Berücksichtigung von Anpassungen für nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste und bereits erbrachte Leistungen. Die Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet. Der Gegenwartswert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wird durch die Abzinsung der künftigen Zahlungsmittelabflüsse ermittelt. onstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses S Einige wenige Konzerngesellschaften bieten ihren pensionierten Mitarbeitern Gesundheitsvorsorgepläne an. Die Berechtigung zum Empfang dieser Leistungen hängt gewöhnlich davon ab, dass die Mitarbeiter bis zum Rentenalter beim Unternehmen bleiben und eine Mindestbetriebszugehörigkeit erreichen. Die voraussichtlichen Kosten dieser Leistungen laufen über den Beschäftigungszeitraum auf, ähnlich wie bei der Verbuchung der leistungsorientierten Pläne. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Abgangsentschädigungen) fallen an, wenn ein Beschäftigungsverhältnis vor dem normalen Ablauf beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter bereit ist, im Gegenzug für diese Leistungen freiwillig aus dem Unternehmen auszuscheiden. Der Konzern verbucht Abgangsentschädigungen, wenn er nachweislich dazu entschlossen ist, aktuelle Beschäftigungsverhältnisse von Mitarbeitern gemäss einem detaillierten formellen Plan ohne Rückzugsmöglichkeit zu beenden, oder Abgangsentschädigungen infolge eines Angebots für ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Unternehmen gezahlt werden. Leistungen, die erst mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag fällig sind, werden auf den Barwert abgezinst. u. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet: – wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund früherer Ereignisse hat – wenn es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich sein wird, um die Verpflichtung zu erfüllen, und – wenn eine verlässliche Schätzung für den Betrag der Verpflichtung möglich ist. Wenn der Konzern mit der Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Rückstellung rechnet, zum Beispiel aufgrund eines Versicherungsvertrags, wird die Rückerstattung als eigener Vermögenswert ausgewiesen, aber nur, wenn die Rückerstattung praktisch sicher ist. Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Rückstellung, gegebenenfalls abzüglich einer Rückerstattung, werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Falls der Zeitwerteffekt des Betrags wesentlich ist, werden die Rückstellungen zum Barwert erfasst. Dabei wird ein Abzinsungssatz verwendet, der die für die Verbindlichkeit spezifischen Risiken widerspiegelt. Wenn eine Abzinsung vorgenommen wird, wird die Zunahme der Rückstellung aufgrund des Zeitablaufs als Zinsaufwand verbucht. 166 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung v.Anteilsbasierte Vergütung Der Konzern verfügt über einen anteilsbasierten Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Nach den Bestimmungen dieses Plans erhalten Arbeitnehmer, die sich während des Jahres durch besonders starkes Engagement oder überdurchschnittliche Leistungen ausgezeichnet haben, eine bestimmte Zahl von Aktienoptionen. Der beizulegende Zeitwert für die im Gegenzug zur Ausgabe der Optionen erbrachten Mitarbeiterleistungen wird als Aufwand verbucht. Der Gesamtbetrag der im Laufe der Sperrfrist zu verbuchenden Kosten bestimmt sich nach dem Verkehrswert der gewährten Optionen (Berechnung nach dem «Black-Scholes»-Modell), abzüglich der Effekte von nicht mit dem Markt zusammenhängenden Ausübungsbedingungen (zum Beispiel Rentabilität und Umsatzziele). Nicht mit dem Markt zusammenhängende Ausübungsbedingungen fliessen in die Annahmen betreffend der Anzahl Optionen ein, die voraussichtlich ausübbar werden. Zu jedem Bilanzstichtag überarbeitet der Konzern die Schätzungen betreffend der Anzahl der voraussichtlich ausübbar werdenden Optionen. Die Auswirkungen einer Korrektur der ursprünglichen Schätzungen werden gegebenenfalls erfolgswirksam verbucht und eine entsprechende Berichti gung des Eigenkapitals vorgenommen. Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Unter diesem Plan wurden keine neuen Aktien ausgegeben. Bei Ausübung der Optionen werden die eingegangenen Erlöse abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten dem Eigenkapital des Konzerns zugerechnet. Der verwässernde Effekt der ausgegebenen Optionen zeigt sich als zusätzliche Verwässerung in der Berechnung des Gewinns je Aktie (siehe Anmerkung 8). w.Leasingverhältnisse Finanzierungsleasing Ein Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasinggeber praktisch sämtliche mit dem Besitz des Leasingobjekts verbundenen Risiken und Vorteile auf den Leasingnehmer überträgt. Finanzierungsleasingverhältnisse werden zu Beginn der Vertragslaufzeit mit dem beizulegenden Wert des geleasten Objekts aktiviert bzw., wenn dieser geringer ist, mit dem Barwert der Mindest leasingzahlungen. Jede Leasingrate wird in Finanzierungskosten und Tilgung der Restschuld aufgeteilt, so dass ein konstanter Zinssatz für die verbliebene Schuld entsteht. Finanzierungskosten werden direkt in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht. Aktivierte Leasingobjekte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasingverhältnisses oder geschätzte Nutzungsdauer des Objekts abgeschrieben. Operatives Leasing Ein operativer Leasingvertrag liegt vor, wenn ein wesentlicher Teil der mit dem Besitz verbundenen Risiken beim Leasinggeber verbleibt. Zahlungen für operative Leasingverträge werden in der Erfolgsrechnung linear über die gesamte Dauer des Vertrags als Aufwand verbucht. x.Dividenden Dividendenzahlungen werden im Konzernabschluss in dem Zeitraum verbucht, in dem sie von den Aktionären genehmigt werden. y.Vergleichszahlen Bestimmte Vorjahreszahlen wurden gegenüber der im letztjährigen Geschäftsbericht präsentierten Form ausgeweitet, um die veränderte Darstellung des laufenden Jahres zu berücksichtigen. Es ergab sich kein Effekt auf die Bilanz und Erfolgsrechnung der beiden Berichtsjahre. Die Anpassungen der Segmentstruktur und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Vergleichszahlen in den Segmentinformationen werden in Anmerkung 5a beschrieben. 167 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung 3. Finanzrisikomanagement a. Finanzielle Risikofaktoren Aufgrund seiner vielfältigen und globalen Tätigkeit ist der Konzern finanziellen Marktrisiken (einschliesslich Währungsrisiken, Fair Value- und Cashflow-Zinsrisiken sowie Preisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken unterworfen. Das Finanzrisikomanagement konzentriert sich auf die Erkennung und Analyse von Wechselkursrisiken, um deren Einfluss auf das Konzernergebnis vor Steuern sowie auf das Nettoergebnis des Konzerns zu minimieren. Zur Absicherung der Wechselkurs risiken setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte oder Währungsoptionen ein. Das Risikomanagement obliegt der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury). Diese handelt nach den von den Führungsorganen erlassenen Richtlinien. Die Risiken werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten evaluiert und die entsprechenden Absicherungsentscheide unter der regelmässigen Aufsicht des Topmanagements der Gruppe getroffen. 1. Marktrisiken Der Konzern ist Marktrisiken unterworfen, die sich in erster Linie aus Fremdwährungen, Zinsen und dem Marktwert der Anlage von flüssigen Mitteln ergeben. Diese Risiken werden aktiv überwacht. Um die Volatilität im Zusammenhang mit diesen Risiken zu kontrollieren, setzt der Konzern eine Reihe derivativer Finanzinstrumente ein, wie z.B. Fremdwährungsterminkontrakte oder Optionen. Dabei verfolgt der Konzern das Ziel, soweit dies angemessen erscheint, Schwankungen der Gewinne und Cashflows im Zusammenhang mit Zinssätzen, Wechselkursen und Marktkursen von Anlagen flüssiger Mittel zu vermindern. Die Ver wendung derivativer Finanzinstrumente für das Risikomanagement und zur Verbesserung der Rendite bei der Anlage flüssiger Mittel entspricht den Grundsätzen und der üblichen Praxis des Konzerns. 1.1 Wechselkursrisiken Der Konzernabschluss wird in Schweizer Franken publiziert. Da Wechselkursrisiken von der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury) gemanagt werden, unterliegen die lokalen Gesellschaften keinen spezifischen Wechselkursrisiken. Wechselkursrisiken entstehen in erster Linie aus Schwankungen von Währungen gegenüber dem Schweizer Franken. Dies betrifft hauptsächlich den Euro, den US-Dollar, den Chinesischen Yuan und den Japanischen Yen. Daher kann der Konzern ver schiedene Kontrakte abschliessen, die die Bewegungen der Wechselkurse reflektieren, um den Wert der Aktiven, Verpflichtungen und erwarteten Transaktionen zu erhalten. Darüber hinaus kann der Konzern auch Terminkontrakte und Währungsoptionen verwenden, um bestimmte erwartete Nettoumsatzerlöse in Fremdwährungen abzusichern. Die Konzerngesellschaften gehen dabei mit dem Group Treasury spezielle Vereinbarungen ein, die ihnen für die Dauer eines Monats einen festen Wechselkurs garantieren. Das Group Treasury ist seinerseits verantwortlich für die Absicherung der Nettopositionen in den entsprechenden Fremdwährungen bei Dritten. Sensitivitätsanalyse des Wechselkursrisikos Zu den Finanzinstrumenten, die Wechselkursrisiken unterliegen, zählen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, Finanzverbindlichkeiten, Derivate, Wertschriften, flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen. Hierunter fallen sowohl Transaktionen mit Dritten als auch konzern interne Transaktionen. Der Umfang der Risiken gegenüber Veränderungen der Wechselkurse kann erheblich schwanken. Daher stellt die Situation zum Bilanzstichtag unter Umständen kein repräsentatives Bild für den Durchschnitt des Abrechnungszeitraums dar. Zur Veranschaulichung lassen sich die Auswirkungen möglicher Veränderungen der Wechselkurse auf den Gewinn nach Steuern wie folgt zusammenfassen: Währungen CNY / CHF EUR / CHF HKD / CHF JPY / CHF USD / CHF 31.12.2011 Änderungen des Erfolgsrechnung Wechselkurses Mio CHF +/+ – 5% 2 – 4 5% 7 – 7 5% 0 0 5% – 1 0 5% – 1 – 1 31.12.2010 Änderungen des Erfolgsrechnung Wechselkurses Mio CHF +/+ – 5% 3 – 3 5% 12 – 8 5% 0 0 5% 1 0 5% 5 – 5 Da keine der Positionen direkt im Eigenkapital verbucht wird, haben die oben gezeigten Wechselkursveränderungen keine Auswirkung auf das Eigenkapital. 168 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung 1.2 Preisrisiken 1.2.1 Rohstoffe Der Konzern unterliegt einem gewissen Rohstoffpreisrisiko im Zusammenhang mit dem Kauf von Edelmetallen und Edelsteinen. Diese werden in der Fertigung verwendet. Der Konzern schliesst keine nennenswerten Futures, Termin- und Optionskontrakte auf Rohstoffe ab, um Preisschwankungen von erwarteten Käufen abzusichern. 1.2.2 Aktien Der Konzern kauft Aktien zur Anlage seiner flüssigen Mittel. Diese Instrumente werden als Wertschriften bilanziert. Mögliche Investitionen müssen sich nach den von den Führungsorganen des Konzerns erlassenen Einschränkungen für die Vermögens allokation und die Portfoliostruktur richten. Gemäss seiner Richtlinie begrenzt der Konzern Aktienanlagen auf 15% der liquiden Mittel. Diese werden gründlich aufgrund der bisherigen Entwicklung (vor allem die Cashflow-Rendite), des Marktpotenzials, des Management und der Konkurrenten analysiert. Für Aktien, die der Konzern hält, werden Call-Optionen geschrieben, und für Aktien, die der Konzern kaufen möchte und für die flüssige Mittel bereitgestellt wurden, werden Put-Optionen geschrieben. Im Jahr 2011 betrafen über 90% (2010: über 80%) der Aktienanlagen des Konzerns Aktien, die an einem Hauptindex (SMI/SPI, Dow Jones EURO STOXX 50, S&P 500, Nikkei) kotiert sind. Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Aktien Nachstehende Tabelle bietet eine zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen von Auf- und Abwärtsbewegungen der wichtigsten Aktienindizes auf den Konzerngewinn nach Steuern. Es gab keine direkten Auswirkungen auf das Eigenkapital, da keine der Aktienanlagen in einer Kategorie von Finanzanlagen erfasst wird, deren Ergebnis direkt im Eigenkapital verbucht wird. Die Analyse beruht auf der Annahme, dass die Aktienindizes um einen bestimmten Prozentsatz gestiegen bzw. gefallen sind, während alle anderen Variablen gleich geblieben sind und sich alle vom Konzern gehaltenen Aktien entsprechend der historischen Korrelation mit dem Index bewegt haben. Index Dow Jones EURO STOXX 50 SMI + SPI 31.12.2011 Änderungen Erfolgsrechnung des Index Mio CHF +/+ – 5% 1 – 1 5% 3 – 3 31.12.2010 Änderungen Erfolgsrechnung des Index Mio CHF +/+ – 5% 2 – 2 5% 3 – 3 Der Konzerngewinn nach Steuern würde steigen bzw. fallen aufgrund von Gewinnen bzw. Verlusten aus den erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Aktienanlagen. 1.3 Zinssatzrisiken Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu variablen Zinsen unterliegt der Konzern Zinsrisiken bezüglich Cashflow. Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu festen Zinsen unterliegt der Konzern Marktwert-Zinsrisiken. Der Konzern steuert sein Nettozinsrisiko durch das Verhältnis von festverzinslichen zu variabel verzinslichen Schulden. Aufgrund der komfortablen Liquidität sowie der Tatsache, dass die meisten Finanzverbindlichkeiten festverzinslich sind, haben Änderungen der Zinssätze keinen wesentlichen Einfluss auf das Finanzergebnis des Konzerns. Beim Zinssatzmanagement der langfristigen Verbindlichkeiten ist der Konzern in den vergangenen zwei Geschäftsperioden keine Zinssatzswaps eingegangen. Es sind somit auch keine entsprechenden Positionen in den Büchern. Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Obligationen Veränderungen der Marktzinsen können den Wert von Obligationen, die zum Fair Value erfolgswirksam bewertet werden, beeinflussen. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse beruht auf der Annahme, dass der Zinssatz für alle Währungen um 100 Basispunkte gestiegen bzw. gefallen ist, während alle andere Variablen konstant blieben. Zum 31. Dezember 2011 hätte ein Anstieg des Zinssatzes um 100 Basispunkte den Konzerngewinn nach Steuern um CHF 9 Mio (2010: CHF 11 Mio) reduziert. Andererseits hätte ein Rückgang des Zinssatzes um 100 Basispunkte eine Zunahme des Konzern gewinns nach Steuern von CHF 9 Mio (2010: CHF 11 Mio) bewirkt. 169 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung 2. Kreditrisiken Kreditrisiken im Zusammenhang mit Kunden entstehen aus der Möglichkeit, dass diese unter Umständen nicht in der Lage sind, ihren Verpflichtungen vereinbarungsgemäss nachzukommen. Die Bonität der Geschäftspartner wird aufgrund der Kredit gewährungspolitik des Konzerns regelmässig auf Gruppenstufe überprüft. Da für die meisten Kunden kein unabhängiges Rating verfügbar ist, wird ihre Bonität von den lokalen Kreditkontrollabteilungen eingeschätzt. Dabei werden deren Vermögens- und Finanzlage, frühere Erfahrungen und andere Faktoren in Betracht gezogen. Da der Konzern eine grosse Zahl von Kunden hat, die international weit gestreut sind, besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Um den Konzern beim Wertschriftenhandel gegen Ausfallrisiken abzusichern, sind Anlagerichtlinien zu beachten, die bei Anlagen in Wertschriften Mindestratings vorschreiben. Generell wird das Emittentenrisiko minimiert, indem nur Wertschriften mit Investment-Grade-Rating gekauft werden dürfen. Über 99% der am 31. Dezember 2011 gehaltenen Obligationen verfügten über ein Investment-Grade-Rating (2010: über 95%). Eine Ausnahme im Rahmen des Managements von festverzinslichen Anlagen stellt das High-Yield-Portfolio in Liquidation dar, das sich im 2011 auf einen Anlagebetrag von weniger als CHF 1 Mio beläuft (2010: ungefähr CHF 10 Mio). Die Konzernleitung überwacht die strikte Einhaltung dieser Vorgaben regelmässig. Das Gegenparteirisiko wird zudem minimiert, indem alle derivativen Finanzinstrumente, Geldmarktanlagen und sonstigen kurzfristigen Anlagen nur bei Finanzinstitutionen platziert werden, deren Kreditrating üblicherweise mindestens A- beträgt. Die Kreditrisiken werden durch das Management strikt überwacht und innerhalb festgelegter Bandbreiten gehalten. Infolge der rigorosen Bonitätsanforderungen, die an die Geschäftspartner gestellt werden, erscheinen die Risiken von Verlusten aus Nichterfüllung von Verträgen begrenzt. 3. Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko betrifft das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage sein könnte, seinen finanziellen Verpflichtungen rechtzeitig nachzukommen. Dank einer strengen, konzernweiten Überwachung der Liquidität sowie einer gezielten Vermögens allokation verfügt das Group Treasury jederzeit über eine angemessene Liquidität. Für ausserordentliche Finanzierungsbedürfnisse stehen überdies entsprechende Kreditlimiten bei Finanzinstituten zur Verfügung. Die per Bilanzstichtag verfügbare Liquidität kann wie folgt zusammengefasst werden: (Mio CHF) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Wertschriften Liquiditätsreserven Zugesicherte Kreditlimiten ./. Benutzte Kreditlimiten Total Liquiditätsreserven und unbenutzte Kreditlimiten 31.12.2011 1 616 553 2 169 392 – 83 2 478 31.12.2010 1 827 538 2 365 405 – 103 2 667 Nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns, die auf Bruttobasis erfüllt werden, aufgeteilt nach ihrer vertraglichen Restlaufzeit. Die in der Tabelle offengelegten Beträge entsprechen den vertraglichen, nicht diskontierten Zahlungsströmen. (Mio CHF) Langfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente Total per 31.12.2011 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente Total per 31.12.2010 Weniger als 1 Jahr 2 400 103 14 4 523 2 291 101 31 0 425 1 – 5 Jahre Mehr als 5 Jahre 30 51 – – – – – – – – 30 51 31 – – – – 31 56 – – – – 56 170 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung b. Fair Value Angaben Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Buchwerte und den Fair Value der Aktiven und Verbindlichkeiten des Konzerns, die zu den Finanzinstrumenten gezählt werden: 31.12.2011 Buchwert Fair value 37 37 116 116 894 894 148 148 1 195 1 195 553 553 0 0 553 553 1 616 1 616 1 616 1 616 3 364 3 364 (Mio CHF) Kautionen (Anmerkung 15) Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Anmerkung 15) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anmerkung 17) Sonstige kurzfristige Forderungen (Anmerkung 18) Finanzanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum Fair Value bewertete Wertschriften Derivative Finanzinstrumente Finanzanlagen zum Fair Value (Anmerkung 19) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Anmerkung 20) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Total Finanzanlagen Langfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 25) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22) Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Derivative Finanzinstrumente (Anmerkung 22) Zum Fair Value bewertete Finanzverbindlichkeiten Total Finanzverbindlichkeiten 31.12.2010 Buchwert Fair value 29 29 5 5 716 716 113 113 863 863 538 538 4 4 542 542 1 827 1 827 1 827 1 827 3 232 3 232 73 400 103 14 77 400 103 14 77 291 101 31 78 291 101 31 590 4 4 594 594 4 4 598 500 0 0 500 501 0 0 501 Der Konzern hat die nachstehende Fair Value Hierarchie festgelegt, welche die Bedeutung der verwendeten Einflussgrössen für die Fair Value Bewertungen widerspiegelt: • Stufe 1: Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Aktiven und Verbindlichkeiten • Stufe 2: andere beobachtbare Einflussgrössen als Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Aktiven und Verbindlichkeiten • Stufe 3: nicht beobachtbare Einflussgrössen Die nachstehende Tabelle fasst die vom Konzern zum Fair Value gehaltenen Aktiven und Verbindlichkeiten nach Bewertungs methode zusammen: (Mio CHF) Zum Fair Value bewertete Wertschriften Derivative Finanzinstrumente Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen Derivative Finanzinstrumente Zum Fair Value bewertete Finanzverbindlichkeiten 31.12.2011 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 537 – 16 – 0 – 537 0 16 31.12.2010 Total Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 553 525 – 13 0 – 4 – 525 4 13 553 Total 538 4 542 – 4 – 4 – 0 – 0 – 4 – 4 – 0 – 0 Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen der Stufe 3 beinhalten die vom Konzern gehaltenen Private Equity Beteiligungen. In den Jahren 2011 und 2010 fanden keine wesentlichen Käufe, Verkäufe oder Transfers in dieser Kategorie statt. 171 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung c.Kapitalmanagement Im Zusammenhang mit dem Kapitalmanagement, besteht das Hauptziel des Konzerns darin, eine starke Eigenkapitalbasis zu erhalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die künftige Entwicklung des Unternehmens zu unterstützen. Per 31. Dezember 2011 betrug die Eigenkapitalquote 82.3% (31. Dezember 2010: 82.4 %). Das Topmanagement des Konzerns überprüft regelmässig die Kapitalstruktur des Konzerns sowie das Eigenkapital seiner Tochtergesellschaften. Im Rahmen dieser Überprüfungen berücksichtigt das Management die Entwicklung der Kapitalstruktur und die mit den einzelnen Klassen verbundenen Risiken. Zur Erhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre verändern, Kapital an Aktionäre zurückführen, neue Anleihen ausgeben oder bestehende Anleihen zurückzahlen. Die Haltung des Konzerns in Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Berichtsjahr unverändert. Weder die Swatch Group AG noch eine ihrer Tochter gesellschaften unterliegen irgendwelchen externen Kapitalvorschriften. 4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung Die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von gewissen Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung. Diese Einschätzungen und Beurteilungen werden laufend vorgenommen und basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren, u.a. auf Erwartungen künftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen angemessen erscheinen. Die effektiven Resultate können von diesen Einschätzungen abweichen. Die Unternehmens leitung überprüft die Einschätzungen und zugrunde liegenden Annahmen fortlaufend und passt diese, falls notwendig, an. Änderungen werden in der Periode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wird. a. Kritische Einschätzungen und Annahmen bezüglich Rechnungslegung Die wichtigsten Einschätzungen und Annahmen über zukünftige Ereignisse, die ein signifikantes Risiko beinhalten, dass die Buchwerte der Aktiven und Passiven in den nächsten zwölf Monaten wesentlich angepasst werden müssen, werden nach stehend beschrieben. Lagerabschreibungen Am 31. Dezember 2011 betrug das Warenlager CHF 3 671 Mio (vgl. Anmerkung 16). Bei der Bestimmung der Netto-Realisations werte der Vorräte muss das Management einschätzen, ob Lagerabschreibungen erforderlich sind oder nicht. Einschätzungen werden für im Kundendienst verwendete Ersatzteile sowie für einige Uhrenkomponenten und Fertigprodukte vorgenommen, mit dem Ziel, einen realistischen Wert für diese Vorräte bestimmen zu können. Im Jahr 2011 erfasste der Konzern Wertberichtigungen im Betrag von CHF 40 Mio. Unerwartete Änderungen bei den Modetrends, der Technologie und den Kundenbedürfnissen könnten dazu führen, dass die Lagerabschreibungen angepasst werden müssten. Wertberichtigung auf Forderungen Um allfällige Ausfälle aus laufenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzudecken, verbucht der Konzern eine Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen (Delkredere), die auf Erfahrungswerten und Prognosen bezüglich der Solvenz der Kunden beruht. Am 31. Dezember 2011 betrugen die Bruttoforderungen CHF 912 Mio und das Delkredere CHF 18 Mio (vgl. Anmerkung 17). Unerwartete finanzielle Probleme wichtiger Kunden könnten dazu führen, dass die vorgenommene Wert berichtigung ungenügend ist. Wertminderung von Aktiven Der Konzern verfügt gemäss Anmerkung 10 über ein Sachanlagevermögen mit einem Nettobuchwert von CHF 1 665 Mio und über ein immaterielles Anlagevermögen (einschliesslich Goodwill) im Betrag von CHF 328 Mio (vgl. Anmerkung 12). All diese Vermögenswerte werden, wie in Anmerkung 2j beschrieben, auf Wertminderungen überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Wertminderungsprüfungen aufgrund künftiger Geldflüsse und dem wirtschaftlichen Nutzen von Vermögenswerten durchgeführt. Die tatsächlichen Ergebnisse könnten wesentlich von diesen Einschätzungen abweichen. Veränderungen von Faktoren, wie der geplante Einsatz von Sachanlagen, technologische Entwicklungen oder sonstige Marktentwicklungen, könnten zu unterschiedlichen wirtschaftlichen Werten führen. Im Berichtszeitraum mussten keine wesentlichen Wertminderungen erfasst werden. Garantieansprüche Der Konzern gewährt auf Uhren grundsätzlich eine zweijährige Garantie. Die dafür gebildete Rückstellung für erwartete Garantieansprüche beträgt, wie in Anmerkung 24 aufgeführt, CHF 80 Mio. Das Management schätzt diese Rückstellung hauptsächlich aufgrund von statistischen Erfahrungswerten punkto Garantieansprüche. Mögliche Faktoren, welche diese Einschätzungen beeinflussen könnten, stellen der Erfolg der Qualitätsinitiativen des Konzerns, die Kosten für Material und Arbeit sowie das Kundenverhalten dar. Eine wesentliche Veränderung dieser Faktoren könnte höhere oder tiefere Garantie kosten für den Konzern zur Folge haben. 172 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung Pensionspläne Der Barwert der Pensionsverpflichtungen des Konzerns hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf aktuarieller Grundlage unter Verwendung verschiedenster Annahmen festgelegt werden. Die verwendeten Annahmen zur Bestimmung des Netto vorsorgeaufwands beinhalten den Diskontsatz, die erwartete Rendite auf dem Planvermögen, die künftigen Gehaltserhöhungen, die Sterblichkeitsrate und die künftigen Rentenerhöhungen. Änderungen dieser Annahmen können den Buchwert der Pensionsverpflichtungen beeinflussen. Aufgrund des langfristigen Charakters der Pensionspläne sind diese Annahmen mit wesentlichen Unsicherheiten verbunden. Rechtsfälle Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Die Rückstellungen für juristische Risiken betrugen am 31. Dezember 2011 CHF 6 Mio (vgl. Anmerkung 24). Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle aufgrund gegenwärtig verfügbarer Informationen abgeschätzt. Es bestehen jedoch inhärente Risiken im Zusammenhang mit Rechtsansprüchen, abhängig von der Verhaltensweise und Betrachtung des zuständigen Gerichts und der jeweiligen Gegenpartei. Weil der Konzern an der Schweizer Börse kotiert ist, wird er ebenfalls ständig hinsichtlich der Einhaltung sämtlicher Regeln und Vorschriften überwacht. Trotz der grossen Anstrengungen, die steigende Anzahl Gesetze, Regeln und Vorschriften in allen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, jederzeit vollständig einzuhalten, besteht ein gewisses Restrisiko, dass etwas übersehen wird. Dies könnte zukünftige Gewinne beeinflussen. Steuern und Abgaben Der Konzern muss in zahlreichen Hoheitsgebieten diverse Steuern, Abgaben und Zölle entrichten. Deshalb steht der Konzern und seine Tochtergesellschaften regelmässig Prüfungen und Auslegungen von den verschiedenen Regierungsorganen und -behörden gegenüber. Vor allem bei den Transferpreisen hängen die Ergebnisse sehr häufig von individuellen Einschätzungen ab. Die Bestimmung der Höhe von Steuerrückstellungen verlangt ein beträchtliches Mass an Einschätzungen. Für erwartete Steuerprüfungen werden im Umfang der geschätzten zusätzlichen Steuerforderungen entsprechende Verbindlichkeiten berücksichtigt. Diese Einschätzungen beruhen auf exogenen Faktoren und beinhalten somit gewisse Unsicherheiten, die im schlechtesten Fall zu künftigen zusätzliche Steuerverbindlichkeiten führen könnten. Ausserdem basiert die Aktivierung latenter Steuerforderungen auf Annahmen über die künftige Rentabilität bestimmter Konzerngesellschaften. Es besteht ein inhärentes Risiko, dass sich diese Einschätzungen des Managements als zu optimistisch oder zu pessimistisch herausstellen. b. Kritische Beurteilungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns kann es erforderlich sein, dass das Management Beurteilungen vornimmt, neben denjenigen, die Einschätzungen benötigten, welche wesentliche Auswirkungen auf die Konzernrechnung haben können. Dazu gehören unter anderem, aber nicht nur, die folgenden Beurteilungen: Konsolidierung von Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften Der Konzern geht mitunter Transaktionen ein, durch die ein Kontrollrecht oder ein massgeblicher Einfluss auf die Geschäftstätigkeit einer anderen Gesellschaft ausgeübt werden. Solche Transaktionen beinhalten die teilweise oder 100-prozentige Akquisition des Eigenkapitals der anderen Gesellschaft (share deal) oder den Kauf von Netto-Aktiven einer anderen Gesellschaft (asset deal). In solchen Fällen nimmt das Management eine Beurteilung darüber vor, ob der Konzern die Kontrolle oder einen massgeblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der anderen Gesellschaft ausübt. Aufgrund dieser Beurteilung wird der Anteil an der neu erworbenen Gesellschaft entweder voll konsolidiert, als assoziierte Gesellschaft betrachtet oder als Finanzanlage behandelt. Bei dieser Beurteilung berücksichtigt das Management nicht nur die vertraglichen Vereinbarungen, sondern auch die wirtschaftliche Substanz der Transaktion. 173 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung 5. Segmentinformationen a.Rückwirkende Anpassung der Segmentberichterstattung Im Berichtszeitraum wurde im Zusammenhang mit einer Optimierung der Unternehmensstrukturen die Manufacture Favre et Perret SA von Montres Breguet SA absorbiert. Dies führte zu einem Übertrag der Aktivitäten der Manufacture Favre et Perret SA vom Produktionssegment in das Segment Uhren & Schmuck. Ausserdem beschloss das Management, dass zentrale Kosten nicht mehr den Geschäftssegmenten zugeordnet werden, sondern als nicht zugeteilte Beträge in der Rubrik «Corporate» verbleiben. Damit wird eine transparentere Darstellung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Geschäftssegmente im internen Berichtswesen und eine verbesserte Vergleichsbasis gegenüber den wichtigsten Wettbewerbern erreicht. Die Anpassungen haben folgende Auswirkung auf den Betriebsgewinn der jeweiligen Geschäftssegmente: 2010 (Mio CHF) Betriebsgewinn wie publiziert Absorption von Favre et Perret durch Montres Breguet Zuordnung von zentralen Kosten Betriebsgewinn angepasst Uhren & Schmuck 1 221 Produktion Corporate Total 169 Elektronische Systeme 57 – 11 1 436 – 11 37 1 247 11 16 196 – 4 61 – – 57 – 68 – – 1 436 Aus der Absorption der Manufacture Favre et Perret SA durch Montres Breguet SA ergab sich eine unwesentliche Verschiebung in den Segmentumsätzen und den Segmentaktiven / -verbindlichkeiten vom Produktionssegment in das Segment Uhren & Schmuck. Die Segmentinformationen für das Jahr 2010 wurden entsprechend angepasst. Die konsolidierten Zahlen der Gruppe sind von diesen Anpassungen nicht betroffen. b. Informationen zu den Geschäftssegmenten Erfolgsrechnung 2011 (Mio CHF) – Dritte – Konzern Bruttoumsatz – Dritte – Konzern Nettoumsatz Betriebsgewinn – In % des Nettoumsatzes – In % des Totals Uhren & Schmuck 6 309 3 6 312 5 950 3 5 953 1 352 22.7 83.8 Produktion Elektronische Systeme 518 308 1 497 28 2 015 336 500 306 1 472 28 1 972 334 322 13 16.3 3.9 19.9 0.8 2010 (Mio CHF) – Dritte – Konzern1) Bruttoumsatz – Dritte – Konzern1) Nettoumsatz Betriebsgewinn1) – In % des Nettoumsatzes – In % des Totals Uhren & Schmuck1) 5 528 4 5 532 5 221 4 5 225 1 247 23.9 86.8 Produktion1) 1) 488 1 032 1 520 467 1 001 1 468 196 13.4 13.7 Elektronische Systeme 416 24 440 412 24 436 61 14.0 4.2 Corporate Eliminationen 8 4 12 8 4 12 – 73 – 1 532 – 1 532 – 1 507 – 1 507 – – 4.5 Corporate 8 3 11 8 3 11 – 68 – 4.7 Eliminationen – 1 063 – 1 063 – 1 032 – 1 032 – Total 7 143 – 7 143 6 764 – 6 764 1 614 23.9 100.0 Total 6 440 – 6 440 6 108 – 6 108 1 436 23.5 100.0 angepasst aufgrund der Veränderungen der Konzernstruktur und rückwirkenden Anpassung der Segmentberichterstattung (vgl. Anmerkung 5a) 174 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung Bilanz und andere Informationen 2011 (Mio CHF) Bilanz – Aktiven nach Geschäftsfeldern – Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Total Aktiven Total Verbindlichkeiten Total Nettovermögen Andere Informationen Investitionen in materielle Vermögenswerte Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten Wertminderungen Zinsertrag Zinsaufwand Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Ertragssteuern 2010 (Mio CHF) Bilanz – Aktiven nach Geschäftsfeldern – Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Total Aktiven Total Verbindlichkeiten Total Nettovermögen Andere Informationen Investitionen in materielle Vermögenswerte Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten Wertminderungen Zinsertrag Zinsaufwand Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Ertragssteuern 1) Uhren & Schmuck Produktion Elektronische Systeme Corporate Eliminationen Total 5 774 1 920 582 3 213 – 1 875 9 614 6 5 780 – 2 013 3 767 0 1 920 – 669 1 251 – 582 – 108 474 185 3 398 – 819 2 579 – 1 875 1 875 – 191 9 805 – 1 734 8 071 125 229 9 13 376 17 3 3 5 28 14 0 0 112 126 – 67 – 107 – 29 – 7 – 210 – 10 – 4 – 11 – 5 – 0 – 4 – 2 – 1 0 – 2 – 17 – 3 – 19 – 7 – 3 1 – 272 0 – 59 – – 1 5 – 3 Uhren & Schmuck1) Produktion1) Elektronische Systeme Corporate Eliminationen Total 5 117 1 639 623 3 095 – 2 029 8 445 5 5 122 – 1 803 3 319 0 1 639 – 542 1 097 – 623 – 99 524 164 3 259 – 1 098 2 161 – 2 029 2 029 – 169 8 614 – 1 513 7 101 102 121 9 23 255 21 3 1 1 26 10 0 – 0 10 – 65 – 105 – 29 – 7 – 206 – 9 0 4 – 11 – 4 0 0 – 3 – 2 – 0 – 1 – 1 – 12 – 2 – 16 0 4 – 5 1 – 268 0 – 37 – – 7 8 – 6 – 15 15 6 – 335 – 12 12 9 – 318 angepasst aufgrund der Veränderungen der Konzernstruktur und rückwirkenden Anpassung der Segmentberichterstattung (vgl. Anmerkung 5a) 175 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung c. Informationen nach geographischen Regionen 2011 (Mio CHF) Schweiz Übriges Europa Total Europa Grossraum China Übriges Asien Total Asien Total Amerika Total Ozeanien Total Afrika Total Nettoumsatz 902 1 561 2 463 2 569 1 083 3 652 535 73 41 6 764 2010 Anlagevermögen 1 566 249 1 815 282 236 518 51 4 3 2 391 Nettoumsatz 892 1 520 2 412 2 037 1 062 3 099 478 70 49 6 108 Anlagevermögen 1 417 229 1 646 156 234 390 31 2 3 2 072 Das unter «Übriges Asien» ausgewiesene Anlagevermögen beinhaltet CHF 204 Mio (Vorjahr: CHF 197 Mio) betreffend Japan. Diese Position bezieht sich hauptsächlich auf die Investition in das N.G. Hayek Gebäude in Tokyo. d. Bedeutende Kunden Der Konzern hat eine Vielzahl von Kunden weltweit. Im Jahr 2011 generierte ein spezifischer externer Kunde des Segments Uhren & Schmuck 10.8% des Nettoumsatzes des Konzerns (Vorjahr: kein einzelner externer Kunde generierte mehr als 10% des Nettoumsatzes des Konzerns). 176 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung 6. Erträge und Aufwendungen 2011 6 733 31 6 764 a. Analyse des Umsatzerlöses (Mio CHF) Warenverkauf Erbringung von Dienstleistungen Total Nettoumsatz 2010 6 052 56 6 108 b. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Jahr 2011 auf CHF 88 Mio (2010: CHF 139 Mio). Die Abnahme ist hauptsächlich auf die an den Olympischen Spielen geleisteten Zeitmessungsdienstleistungen im Jahr 2010 zurückzuführen. c. Personalaufwand (Mio CHF) Löhne und Gehälter Sozialversicherungen Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28) Pensionsaufwand – leistungsorientierte Pläne (Anmerkung 23) Pensionsaufwand – beitragsorientierte Pläne (Anmerkung 23) Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Anm. 23) Total Personalaufwand 2011 1 481 232 16 82 7 0 1 818 2010 1 355 220 10 43 6 0 1 634 2011 26 777 28 028 12 505 15 523 14 696 13 332 2010 24 240 25 197 11 276 13 921 13 357 11 840 Die Entwicklung des Personalbestands kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: (nicht revidiert) Personalbestand im Jahresdurchschnitt Total Personalbestand am 31. Dezember Männer Frauen Schweizerische Arbeitsverträge Nichtschweizerische Arbeitsverträge Der Personalbestand wird als Anzahl Arbeitsverträge ausgedrückt. Die Zahl der Angestellten beinhaltet Heimarbeiter, Praktikanten und Hilfspersonal. 2011 948 287 487 47 1 769 d. Sonstige betriebliche Aufwendungen (Mio CHF) Marketing, Verkauf und Administration Auswärtige Bearbeitung und andere direkte Kosten der verkauften Produkte Unterhalt, Miete und Energie Übrige betriebliche Aufwendungen Total sonstige betriebliche Aufwendungen e. Forschungs- und Entwicklungskosten Der Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung betrug im Jahr 2011 CHF 160 Mio, was 2.4% des Nettoumsatzes entspricht (2010: CHF 151 Mio oder 2.5%). f.Nettofinanzergebnis (Mio CHF) Zinsertrag Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Wertschriften und Derivaten Nettoergebnis aus Renditeliegenschaften Nettoergebnis aus Fremdwährungen Sonstiger Finanzaufwand Sonstiger Finanzertrag und -aufwand Zinsaufwand für Wandelanleihe Sonstiger Zinsaufwand Total Zinsaufwand Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Nettofinanzergebnis 2010 863 281 426 111 1 681 2011 7 – 4 5 – 10 – 4 – 6 2010 4 30 0 – 73 – 3 – 42 – – 3 – 3 0 – 5 – 5 6 9 – 3 – 38 177 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung 7. Ertragssteuern 2011 278 2 55 335 a. Aufwand für Ertrags steuern (Mio CHF) Laufende Ertragssteuern Anpassungen für laufende Ertragssteuern aus Vorjahren Latente Steuern Total Ertragssteuern b. Überleitung auf den effektiven Steuersatz des Konzerns Der Konzern ist weltweit tätig und wird deshalb in vielen verschiedenen Steuerhoheiten besteuert. Der erwartete Steuersatz des Konzerns wird als gewichteter Durchschnitt der Steuersätze der relevanten Steuerhoheiten berechnet. 2011 % 20.1 2010 % 21.4 – 0.4 – 0.2 – 0.2 0.5 – 0.2 0.9 – 0.4 0.1 0.6 20.8 – 0.1 0.0 – 0.1 1.0 – 0.2 0.7 – 0.4 0.1 0.4 22.8 2011 2010 – 144 – 280 0 325 1 – 98 24 – 122 – 52 – 321 0 225 4 – 144 12 – 156 Erwarteter durchschnittlicher Steuersatz des Konzerns Auswirkung von: – Veränderung des auf temporären Differenzen anwendbaren Steuersatzes – Erfassung von in den Vorjahren nicht genutzten steuerlichen Verlusten – Verwendung von bisher nicht erfassten steuerlichen Verlusten – nicht erfassten steuerlichen Verlusten des Berichtsjahres – nicht steuerbarem Ertrag – steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen – zu einem reduzierten Satz besteuerten Erträgen – Anpassungen für laufende Steuern aus Vorjahren – übrigen Elementen Effektiver Steuersatz des Konzerns c. Laufende Ertragssteuern d. Latente Steuern (Mio CHF) Netto-Verbindlichkeit aus laufenden Ertragssteuern Saldo per 1. Januar Erfasst in der Erfolgsrechnung Erfasst im Eigenkapital Bezahlte Ertragssteuern Umrechnungsdifferenzen Saldo per 31. Dezember davon laufende Ertragssteuer-Forderungen davon laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten 2010 320 1 – 3 318 Aktive und passive latente Steuern werden innerhalb der juristischen Gesellschaften verrechnet, wenn ein einklagbares Recht besteht, Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern zu verrechnen und wenn die latenten Steuern die gleiche Steuerhoheit betreffen. Die aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die folgenden Bilanzpositionen: (Mio CHF) Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Sachanlagen Immaterielles Anlagevermögen Rückstellungen Vorsorgeverpflichtungen Steuerliche Verlustvorträge Sonstige Total aktive (passive) latente Steuern Aktive latente Steuern in der Bilanz Passive latente Steuern in der Bilanz Aktiven 190 31.12.2011 Passiven – 282 5 9 2 12 5 27 34 284 – 19 – 93 – 5 – 34 – 16 – – 23 – 472 Netto – 92 Aktiven 157 31.12.2010 Passiven – 224 – 14 – 84 – 3 – 22 – 11 27 11 – 188 241 – 429 4 11 3 6 3 33 26 243 – 13 – 80 – 7 – 20 – 19 – – 14 – 377 Netto – 67 – 9 – 69 – 4 – 14 – 16 33 12 – 134 219 – 353 178 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung Die aktiven und passiven latenten Steuern haben sich wie folgt verändert: (Mio CHF) Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Sachanlagen Immaterielles Anlagevermögen Rückstellungen Vorsorgeverpflichtungen Steuerliche Verlustvorträge Sonstige Total aktive (passive) latente Steuern (Mio CHF) Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Sachanlagen Immaterielles Anlagevermögen Rückstellungen Vorsorgeverpflichtungen Steuerliche Verlustvorträge Sonstige Total aktive (passive) latente Steuern Saldo per 31.12.2010 Erfasst in der Erfolgsrechnung – 67 – 26 Unternehmenszusammenschlüsse – – 9 – 69 – 4 – 14 – 16 33 12 – 134 – 5 – 14 1 – 9 5 – 6 – 1 – 55 Saldo per 31.12.2009 Erfasst in der Erfolgsrechnung – 66 – 7 – 65 0 – 11 – 10 37 – 6 – 128 Währungs- Saldo per umrechnung 31.12.2011 1 – 92 0 – 1 0 0 – – 0 – 1 0 0 0 1 0 0 0 2 – 14 – 84 – 3 – 22 – 11 27 11 – 188 Währungsumrechnung Saldo per 31.12.2010 4 Unternehmenszusammenschlüsse 0 – 5 – 67 – 2 – 4 – 3 – 3 – 6 – 1 18 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 – 1 0 0 – 3 0 – 9 – 9 – 69 – 4 – 14 – 16 33 12 – 134 Die aktiven latenten Steuern, die sich aus abzugsfähigen temporären Differenzen, Steuergutschriften oder steuerlichen Verlust vorträgen ergeben, werden nur berücksichtigt, sofern es wahrscheinlich ist, dass diese aufgrund zukünftiger steuerbarer Gewinne realisiert werden können. Temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften, für die keine latenten Steuerverbindlichkeiten erfasst wurden, da nicht damit zu rechnen ist, dass diese in absehbarer Zukunft aufgehoben werden, belaufen sich auf CHF 801 Mio (Vorjahr: CHF 828 Mio). Der Bruttowert der nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge, die je nach dem als latente Steuerforderungen erfasst wurden oder nicht, und ihre Verfalldaten stellen sich wie folgt dar: (Mio CHF) Ein Jahr Zwei Jahre Drei Jahre Vier Jahre Fünf Jahre Sechs Jahre Mehr als sechs Jahre Total per 31.12.2011 Nicht erfasst 7 11 19 15 21 29 110 212 Erfasst 5 5 4 10 20 15 45 104 Total 2011 12 16 23 25 41 44 155 316 (Mio CHF) Ein Jahr Zwei Jahre Drei Jahre Vier Jahre Fünf Jahre Sechs Jahre Mehr als sechs Jahre Total per 31.12.2010 Nicht erfasst 4 12 16 32 22 14 125 225 Erfasst 0 0 2 10 17 27 64 120 Total 2010 4 12 18 42 39 41 189 345 179 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung 8. Gewinn pro Aktie a.Unverwässert 2011 2010 1 269 1 074 43.8% 42.7% 56.2% 57.3% Namenaktien Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 556 118 399 729 4.70 459 113 103 548 4.05 Inhaberaktien Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 713 30 335 000 23.50 615 30 335 000 20.27 2011 2010 1 269 1 074 1 269 1 074 43.9% 44.0% 56.1% 56.0% 557 118 399 729 0 233 786 118 633 515 4.70 473 113 103 548 5 804 783 218 081 119 126 412 3.97 712 30 335 000 23.48 601 30 335 000 19.83 Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Prozentualer Anteil der ausstehenden Namenaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital Prozentualer Anteil der ausstehenden Inhaberaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital b.Verwässert Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Zur Berechnung des verwässerten Gewinns pro Aktie verwendeter Konzerngewinn (Mio CHF) Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Namenaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Inhaberaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital Namenaktien Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – unverwässert (wie oben) Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus Wandelanleihen Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus ausstehenden Optionen Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – verwässert Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) Inhaberaktien Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden An der ordentlichen Generalversammlung vom 31. Mai 2011 wurde die Ausschüttung einer Dividende von CHF 1.00 pro Namenaktie und CHF 5.00 pro Inhaberaktie beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre betrug im Berichtsjahr total CHF 270 Mio (2010: CHF 210 Mio). Diese Dividende wird im Berichtsjahr als Gewinnverwendung ausgewiesen. Der ordentlichen Generalversammlung vom 16. Mai 2012 wird für das Berichtsjahr die Ausschüttung folgender Dividende vorschlagen: Dividende pro Aktie Total Dividende Namen CHF 1.15 CHF 142 651 750 Inhaber CHF 5.75 CHF 177 330 000 In der Konzernrechnung 2011 findet diese vorgeschlagene Gewinnausschüttung keine Berücksichtigung. Die Dividende wird als Gewinnverwendung im Jahr 2012 ausgewiesen. 180 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung 10. Sachanlagen Grundstücke und Bauten (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2011 Umrechnungsdifferenzen Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2011 1 145 9 3 – 45 – 1 10 1 211 Technische Anlagen und Maschinen 2 553 – 4 1 – 250 – 83 14 2 731 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2011 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2011 – 515 0 – 24 – 0 – – 1 – 540 – 1 851 6 – 153 0 80 – – 7 – 1 925 – 220 1 – 32 – 13 – 5 – 233 0 0 – – – – – 0 – 2 586 7 – 209 0 93 – – 3 – 2 698 671 806 160 28 1 665 Bilanzwert netto 31. Dezember 2011 Andere Anlagen und Mobiliar 362 – 2 – – 60 – 13 – 14 393 Anzahlungen und Anlagen im Bau 14 0 – – 21 0 – 7 28 Total 4 074 3 4 – 376 – 97 3 4 363 5 171 Brandversicherungswerte 0 77 Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften Grundstücke und Bauten (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2010 Umrechnungsdifferenzen Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Ausgebuchte Positionen Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2010 1 130 – 3 – – 33 – 4 – 13 2 1 145 Technische Anlagen und Maschinen 2 715 – 31 1 – 9 169 – 58 – 230 – 4 2 553 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2010 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen Abschreibungen auf ausgebuchten Positionen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2010 – 507 2 – 23 – 0 – 13 – – 515 – 2 024 23 – 147 – 57 7 230 3 – 1 851 – 255 9 – 35 – 18 1 46 – 4 – 220 0 – – – – – – – 0 – 2 786 34 – 205 – 75 8 289 – 1 – 2 586 630 702 142 14 1 488 Bilanzwert netto 31. Dezember 2010 Andere Anlagen und Mobiliar 392 – 12 0 – 1 37 – 19 – 46 11 362 Anzahlungen und Anlagen im Bau 9 0 – 0 15 0 – – 10 14 4 246 – 46 1 – 10 254 – 81 – 289 – 1 4 074 Brandversicherungswerte Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften Total 5 183 0 81 181 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung 11. Renditeliegenschaften (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar Umrechnungsdifferenzen Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2011 63 0 0 – 15 0 48 2010 68 0 1 – 7 1 63 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember – 22 0 – 1 – 6 0 – 17 – 29 0 – 1 – 7 1 – 22 31 41 4 4 – 3 – 3 0 0 Bilanzwert netto 31. Dezember Mietertrag Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften mit Mietertrag Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften ohne Mietertrag Basierend auf den kapitalisierten Mieterträgen für vermietete Liegenschaften sowie einem geschätzten Marktwert der Landreserven wird der Fair Value der Position Renditeliegenschaften per 31. Dezember 2011 auf CHF 58 Mio veranschlagt (2010: CHF 77 Mio). Es wurden keine externen unabhängigen Bewertungen durchgeführt. 182 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung 12. Immaterielles Anlagevermögen Goodwill (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2011 Umrechnungsdifferenzen Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2011 207 – 1 2 – – – Aktivierte Entwicklungskosten 59 0 0 15 – 0 208 74 169 451 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2011 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2011 – – – – – – – – 20 0 – 8 – 0 0 – 28 – 86 0 – 11 – 2 0 – 95 – 106 0 – 19 – 2 0 – 123 208 46 74 328 Goodwill Andere immat. Vermögenswerte 163 – 11 0 – 1 14 – 8 157 Total 206 – 2 3 – – – 207 Aktivierte Entwicklungskosten 53 – 1 – – 1 12 – 4 59 – – – – – – – – 18 0 – 6 0 3 1 – 20 – 84 3 – 10 0 4 1 – 86 – 102 3 – 16 0 7 2 – 106 207 39 71 317 Bilanzwert netto 31. Dezember 2011 (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2010 Umrechnungsdifferenzen Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2010 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2010 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2010 Bilanzwert netto 31. Dezember 2010 Andere immat. Vermögenswerte 157 – 1 2 13 – 2 0 Total 423 – 2 4 28 – 2 0 422 – 14 3 – 2 26 – 12 423 Es bestehen keine kumulierten Wertminderungen (Impairments) auf Goodwill. Innerhalb des immateriellen Anlagevermögens wird nur beim Goodwill von einer unbegrenzten Lebensdauer ausgegangen. 183 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung Wertminderungsprüfungen auf Goodwill Der Goodwill wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) des Konzerns zugeteilt. Dabei handelt es sich um die Profit Center für das Segment Uhren & Schmuck sowie die Geschäftsfelder der Segmente Produktion und Elektronische Systeme. Auf Segment-Stufe präsentiert sich folgende Goodwill-Zuteilung: 31.12.2011 159 39 10 208 (Mio CHF) Uhren & Schmuck Produktion Elektronische Systeme Total 31.12.2010 159 38 10 207 Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird basierend auf Nutzwertberechnungen bestimmt. Diese Berechnungen basieren auf Projektionen der Cashflows, welche eine Periode von fünf Jahren abdecken. Cashflows nach der Fünfjahresperiode werden mittels linearen Wachstumsraten extrapoliert. Die verwendeten Diskontsätze werden von einem «Capital asset pricing model» unter Verwendung von Daten der Schweizerischen Kapitalmärkte abgeleitet, und sie wider spiegeln spezifische Risiken der relevanten Segmente. Diese Diskontsätze werden auf einen Satz vor Steuern angepasst. Spanne der verwendeten Annahmen Uhren & Schmuck Geschätzte Wachstumsrate nach 5-Jahres-Periode Erwartete Bruttogewinnmarge Diskontsatz vor Steuern 1% 50%- 61% 8.3% 2011 Produktion Elektronische Systeme 0.5% 28%- 30% 9.7% 0% 25%- 32% 10.0% Uhren & Schmuck 1% 51%- 62% 8.6% 2010 Produktion Elektronische Systeme 0.5% 26%- 29% 9.9% 0% 32%- 35% 10.3% Im Berichtsjahr mussten wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Goodwill verbucht werden. Nach Einschätzung des Managements würde keine vernünftigerweise mögliche Änderung der getroffenen Annahmen zu einer Situation führen, in der der erzielbare Wert unter den Buchwert des Goodwills fällt. 13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Erhaltene Dividenden Investitionen Desinvestitionen Umrechnungsdifferenzen Bilanzwert per 31. Dezember 2011 169 6 – 8 24 – 1 1 191 2010 139 9 – 2 28 – – 5 169 Für alle assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (vgl. Anmerkung 32) wird die Equity Methode angewandt. Obwohl die Stimmrechte an den Beteiligungen Hengdeli Holdings und Rivoli Group LLC (Dubai) weniger als 20% betragen, kann die Swatch Group einen massgeblichen Einfluss ausüben, da sie im Verwaltungsrat vertreten ist, Zugang zu aktuellen finanziellen Informationen hat und aufgrund des strategischen Charakters der Investitionen. Deshalb werden diese beiden Beteiligungen als assoziierte Gesellschaften betrachtet. Im Jahr 2011 hat die Gruppe einen Anteil von 33.3% an Alzouman General Trading Co. Ltd in Jeddah (Saudi-Arabien) übernommen. Die Gesellschaft vertreibt ausschliesslich die Marken Swatch und Flik Flak über ihre eigenen Geschäfte an erstklassigen Stand orten in Saudi-Arabien. Die Beteiligung wird als assoziierte Gesellschaft behandelt. Weiter hat die Gruppe ihre Anteile an der assoziierten Gesellschaft Terbival SA und an dem Joint Venture Time Sales Inc. veräussert. Ein Teil der Investitionen im Jahr 2010 war auf die Erhöhung des Anteils an Hengdeli Holdings von 8.92% auf 9.05% zurückzu führen. Zudem hatte der Konzern an einer Kapitalerhöhung der assoziierten Gesellschaft Belenos Clean Power Holding AG partizipiert. Weiter hatte sich der Konzern mit einem 50%-Anteil an Beijing Xin Yu Heng Rui Watch & Clock Ltd, einer Immobilien gesellschaft in Beijing (China), beteiligt. Diese Beteiligung erfüllt die Kriterien eines Joint Ventures. Der Marktwert der Beteiligung an Hengdeli Holdings betrug am 31. Dezember 2011 CHF 122 Mio (Vorjahr: CHF 225 Mio). Verkäufe an und Käufe von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures beliefen sich auf CHF 849 Mio (2010: CHF 584 Mio) respektive CHF 14 Mio (2010: CHF 10 Mio). 184 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung Die folgenden Werte entsprechen dem Anteil des Konzerns an Aktiven, Passiven, Erträgen und Nettoergebnissen von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures: (Mio CHF) Aktiven Passiven Erträge Nettoergebnis 31.12.2011 211 106 202 6 31.12.2010 162 70 167 9 Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures hatten am Bilanzstichtag keine Eventualverpflichtungen (2010: CHF 1 Mio). 14. Unternehmenszusammenschlüsse Im Januar 2011 hat der Konzern 100% der Aktien der Novi SA, einem Monteur von Uhrwerken im Kanton Jura (Schweiz), übernommen. Im Jahr 2010 wurde die Geschäftstätigkeit von Tanzarella SA, einer kleinen Gesellschaft im südlichen Teil der Schweiz, die im Bereich Werkmontage tätig ist, übernommen. Die erworbenen Netto-Aktiven wurden in die neu gegründete Gesellschaft Assemti SA überführt. Die nachstehende Tabelle fasst die verbuchten Beträge an erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Verbindlich keiten per Akquisitionsdatum, sowie den Kaufpreis und Goodwill aus Akquisitionen zusammen: (Mio CHF) Sachanlagen Immaterielle Anlagen Umlaufvermögen Flüssige Mittel Rückstellungen Latente Steuerverbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Erworbene Nettovermögenswerte Goodwill (aktiviert) Total Kaufpreis Erworbene flüssige Mittel Ausstehende Restzahlungen Restzahlungen für Akquisitionen früherer Jahre Geldabfluss aus Akquisitionen Anmerkungen (10) (12) (24) (7d) (12) 2011 Fair value 4 2 1 6 0 – 1 – 1 11 2 13 – 6 – – 7 2010 Fair value 1 – 1 – – 0 – 2 0 3 3 – – 1 4 Der Kaufpreis entspricht im Wesentlichen den Barzahlungen an die Verkäufer. Die Transaktionskosten beliefen sich auf weniger als CHF 1 Mio und wurden der Erfolgsrechnung belastet (in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten). Der Goodwill aus Akquisitionen bezieht sich auf die erwarteten betrieblichen Synergien aus diesen Zusammenschlüssen, das erworbene Know-how und die erweiterte Produktionskapazität im Kerngeschäft des Konzerns. Der Konzern geht nicht davon aus, dass der erfasste Goodwill steuerlich geltend gemacht werden kann. Die übernommenen Einheiten haben in der Zeit zwischen dem Kauf und dem Bilanzstichtag CHF 1 Mio zum Betriebsgewinn beigetragen (2010: weniger als CHF 1 Mio). Wären die Übernahmen per 1. Januar 2011 (1. Januar 2010) erfolgt, hätte dies keinen Einfluss auf den Konzernumsatz und -gewinn gehabt (2010: keinen Einfluss). 185 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung Unternehmensverkäufe Im Jahr 2011 haben keine Unternehmensverkäufe stattgefunden. Im Jahr 2010 verkaufte der Konzern die Schrittmotoren aktivitäten von Microcomponents AG sowie die Konzerngesellschaft Lasag AG für insgesamt CHF 12 Mio. Der Gewinn aus diesen Unternehmensverkäufen belief sich auf CHF 2 Mio und wurde in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Der Wert der verkauften Nettovermögenswerte und der Netto-Geldzufluss aus diesen Verkäufen bezifferten sich wie folgt: (Mio CHF) Sachanlagen Immaterielle Anlagen Goodwill Umlaufvermögen Flüssige Mittel Rückstellungen Latente Steuerverbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Veräusserte Nettovermögenswerte Kumulierte, im Eigenkapital erfasste Fremdwährungsgewinne Gewinn aus Veräusserung von Tochtergesellschaften Total Verkaufserlös Veräusserte flüssige Mittel Netto-Geldzufluss aus Veräusserungen Anmerkungen (10) (12) (12) (24) (7d) 2011 – – – – – – – – – – – – – – 2010 2 0 – 24 0 0 – – 16 10 – 2 12 0 12 Rückkauf von Minderheitsanteilen Im Jahr 2011 hat kein Rückkauf von Minderheitsanteilen stattgefunden. Im Juli 2010 hatte der Konzern den restlichen 5%-Anteil an den Tochtergesellschaften in Singapur und Malaysia für CHF 5 Mio in bar übernommen und damit den Eigentumsanteil von 95% auf 100% erhöht. Die resultierende Differenz betrug weniger als CHF 1 Mio und wurde im Eigenkapital erfasst. 186 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung 15. Sonstige langfristige Vermögenswerte (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar 2011 Umrechnungsdifferenzen Zugänge Abgänge / Abnahme Transfers in «Sonstiges Umlaufvermögen» Bilanzwert per 31. Dezember 2011 24 0 6 – 29 0 8 0 Sonstige finanzielle Verm.-Werte 5 0 112 – 1 – 7 23 0 37 – 116 – 77 – 7 253 Laufzeit: 1 – 5 Jahre Laufzeit: über 5 Jahre Bilanzwert per 31. Dezember 2011 19 4 23 28 9 37 116 0 116 0 77 77 163 90 253 Aufgelder Kautionen Vorsorgeguthaben Total 28 – 3 5 – 2 28 – 2 4 – 1 Sonstige finanzielle Verm.-Werte 5 0 1 – 1 64 0 23 – 125 – 5 33 – 4 – 4 24 – 29 – 5 – 87 – 4 145 21 3 24 25 4 29 5 – 5 – 87 87 51 94 145 (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar 2010 Umrechnungsdifferenzen Zugänge Abgänge / Abnahme Transfers in «Sonstiges Umlaufvermögen» Bilanzwert per 31. Dezember 2010 Laufzeit: 1 – 5 Jahre Laufzeit: über 5 Jahre Bilanzwert per 31. Dezember 2010 Aufgelder Kautionen Vorsorgeguthaben Total 87 0 – – 10 145 0 126 – 11 Die Aufgelder (Key money) für die Miete strategisch gelegener Ladengeschäfte, deren Geltendmachung nach Ablauf des Mietvertrags unsicher ist, werden als vorausbezahlte Mieten erfasst. Der langfristige Anteil der Aufgelder wird über die Position «Sonstige langfristige Vermögenswerte» verbucht, während der kurzfristige Anteil in die Position «Sonstiges Umlauf vermögen» umgegliedert wird. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten ebenfalls Darlehen an Geschäftspartner und assoziierte Gesellschaften. Kautionen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden als Finanzinstrumente (Kategorie finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten) betrachtet. Details zu den Vorsorge guthaben sind in Anmerkung 23 zu finden. 16. Vorräte (Mio CHF) Rohmaterialien Produkte in Arbeit Halbfabrikate Fertigprodukte Ersatzteile für den Kundendienst Total Vorräte 31.12.2011 349 525 1 407 1 201 189 3 671 31.12.2010 226 383 1 141 950 169 2 869 Der Betrag der Vorräte, der im Jahr 2011 als Aufwand erfasst worden ist, beträgt CHF 2 872 Mio (2010: CHF 2 577 Mio). Schwer absetzbare Lagerbestände wurden auf ihren Nettoveräusserungswert abgeschrieben. Im Jahr 2011 hatte der Konzern Wertberichtigungen von CHF 42 Mio (Vorjahr: CHF 26 Mio) erfasst und Wertberichtigungen von CHF 2 Mio (Vorjahr: CHF 2 Mio) aufgelöst. Der Netto-Effekt dieser Wertanpassungen resultierte in einem Aufwand von CHF 40 Mio (2010: CHF 24 Mio), der in der Erfolgsrechnung erfasst wurde. 187 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Mio CHF) Bruttoforderungen Delkredere Total Nettoforderungen 31.12.2011 912 – 18 894 31.12.2010 735 – 19 716 Die Entwicklung der Wertberichtigung für Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Delkredere) kann wie folgt zusammengefasst werden: (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar Umrechnungsdifferenzen Verwendung Auflösung Neubildung Bilanzwert per 31. Dezember 2011 – 19 0 1 4 – 4 – 18 2010 – 19 1 2 2 – 5 – 19 Wertberichtigungen auf einzelne Forderungen betreffen hauptsächlich seit über 12 Monaten überfällige Beträge und Kunden mit Bonitätsrisiken. Nachstehende Tabelle enthält Einzelheiten zum Alter von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die überfällig aber nicht wertberichtigt sind: (Mio CHF) Weder fällig noch wertberichtigt <3 Monate 3 – 6 Monate 6 – 12 Monate >12 Monate Total fällige Forderungen ohne Wertberichtigung Total Nettoforderungen 31.12.2011 801 31.12.2010 625 86 5 0 2 93 81 6 3 1 91 894 716 Basierend auf den bisherigen Erfahrungen mit der Qualität von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird keine wesentliche Zunahme der Kreditverluste erwartet. Der Nettowert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird in folgenden Hauptwährungen ausgewiesen: (Mio CHF) CHF CNY EUR HKD JPY USD Sonstige Währungen Total Nettoforderungen 31.12.2011 193 206 185 66 72 23 149 894 31.12.2010 198 64 181 51 21 65 136 716 Rechnungen werden im Wesentlichen in der Währung des primären Wirtschaftsumfelds erstellt, in dem die Konzerngesellschaft tätig ist. Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leist ungen. Der Konzern hält Sicherheiten und trifft angemessene Massnahmen zur Absicherung von wesentlichen Kundenforderungen. 188 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung 18. Sonstiges Umlaufvermögen 31.12.2011 31.12.2010 118 30 148 96 17 113 Aktive Rechnungsabgrenzungen Aufgelder (Key Money) Sonstige Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzungen Total aktive Rechnungsabgrenzungen 6 184 190 6 150 156 Total sonstiges Umlaufvermögen 338 269 (Mio CHF) Sonstige kurzfristige Forderungen Rückforderbare Mehrwertsteuer Sonstige Forderungen Total sonstige kurzfristige Forderungen Forderungen aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7 Ertragssteuern enthalten. Auf den sonstigen Forderungen wurden keine Wertminderungen verbucht (2010: ebenfalls keine). Mit Ausnahme der Vorauszahlungen werden die Positionen des sonstigen Umlaufvermögens als Finanzinstrumente betrachtet. 19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente (Mio CHF) Aktien Obligationen Anlagefonds und sonstige Investments Total zum Fair Value bewertete Wertschriften Derivative Finanzinstrumente Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 31.12.2011 102 417 34 553 31.12.2010 112 390 36 538 0 4 553 542 Sämtliche Wertschriften und derivative Finanzinstrumente sind der Kategorie «Finanzanlagen zum Fair Value» zugeteilt. Veränderungen der Verkehrswerte werden in der Erfolgsrechnung erfasst (vgl. Anmerkung 6f). Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über die Kontraktwerte und die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten nach Kontraktarten. Typ (Mio CHF) Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Aktienoptionen Total Handel Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Total Hedge Accounting Total Kontraktwert 555 – – 555 31.12.2011 Positiver Negativer Zeitwert Zeitwert – – 4 – – – – – – 4 Kontraktwert 311 – – 311 31.12.2010 Positiver Zeitwert 4 – – 4 Negativer Zeitwert – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 555 – – 4 311 4 – 189 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung Ende 2010 und 2011 waren keine Hedges ausstehend. Es wurden keine Beträge aufgrund der Anwendung von Hedge Accounting aus dem Eigenkapital gebucht. Die derivativen Finanzverbindlichkeiten sind in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten. Die Details nach Währungen der Kontraktwerte der derivativen Finanzinstrumente lassen sich wie folgt zusammenfassen: Typ (Mio CHF) Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Aktienoptionen Total Handel 2011 USD SGD EUR JPY HKD 206 – – 206 74 – – 74 0 – – 0 148 – – 148 5 – – 5 51 – – 51 71 – – 71 555 – – 555 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – Total 206 74 0 148 5 51 71 555 Typ (Mio CHF) Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Aktienoptionen Total Handel EUR JPY HKD CNY Übrige Total 176 – – 176 54 – – 54 0 – – 0 18 – – 18 0 – – 0 0 – – 0 63 – – 63 311 – – 311 Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Total Hedge Accounting – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 176 54 0 18 0 0 63 311 Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Total Hedge Accounting Total 2010 USD SGD CNY Übrige Total Per 31. Dezember 2011 hatten die Kontrakte Laufzeiten von bis zu einem Jahr. 20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Mio CHF) Kontokorrentguthaben und flüssige Mittel Kurzfristige Anlagen bei Finanzinstituten Total 31.12.2011 920 696 1 616 31.12.2010 639 1 188 1 827 Die durchschnittliche Rendite der kurzfristigen Bankanlagen entspricht den Durchschnittszinssätzen der Geldmärkte für Anlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten. Für die konsolidierte Geldflussrechnung setzen sich die flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen wie folgt zusammen: (Mio CHF) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Kontokorrentverbindlichkeiten (Anmerkung 22) Total 31.12.2011 1 616 0 1 616 31.12.2010 1 827 – 2 1 825 190 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung 21. Aktienkapital und Reserven a. Aktienkapital Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital von The Swatch Group AG wie folgt entwickelt: Bilanzstichtag 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 Namenaktien 124 045 000 zu CHF 0.45 124 045 000 zu CHF 0.45 124 045 000 zu CHF 0.45 124 045 000 zu CHF 0.45 Inhaberaktien 30 840 000 zu CHF 2.25 30 840 000 zu CHF 2.25 30 840 000 zu CHF 2.25 30 840 000 zu CHF 2.25 Aktienkapital in CHF 125 210 250.00 125 210 250.00 125 210 250.00 125 210 250.00 Per 31. Dezember 2011, wie auch per Ende 2010, bestand kein bedingtes oder genehmigtes Kapital. Sämtliche Aktien sind voll einbezahlt. Es bestehen keine Genussscheine. Entsprechend den Statuten der Swatch Group lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung von über 5% Namenaktien pro Aktionär ab. In besonderen Fällen kann der Verwaltungsrat einer Ausnahme von dieser Regel zustimmen. b. Eigene Aktien Die Veränderungen der vom Konzern selbst gehaltenen Aktien von The Swatch Group AG (eigene Aktien) werden in der nach stehenden Tabelle dargestellt: Namenaktien Anzahl Wert Mio CHF Inhaberaktien Anzahl Wert Mio CHF Total Mio CHF Stand per 31.12.2009 13 484 429 497 505 000 132 629 Veräusserungen 1) Umwandlungen Stand per 31.12.2010 – 230 822 – 7 895 551 5 358 056 0 – 336 161 – – 505 000 – – 132 0 – 336 293 Zukäufe 2) Veräusserungen 1) Stand per 31.12.2011 870 000 – 237 494 5 990 562 54 0 215 – – 505 000 – – 132 54 0 347 1) Die Veräusserungen stehen hauptsächlich in Verbindung mit dem Kapitalbeteiligungsplan. Details zu den ausgegebenen Aktienoptionen in Zusammenhang mit dem Kapitalb eteiligungsplan sind der Anmerkung 28 zu entnehmen. 2) Im Jahr 2011 hat der Konzern 870 000 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 62.28 je Aktie gekauft. Diese Zukäufe resultieren in einer Erhöhung der Position eigene Aktien um CHF 54 Mio. Eigene Aktien werden in der Konzernrechnung zum historischen Anschaffungswert erfasst und vom konsolidierten Eigenkapital in Abzug gebracht. c. Sonstige Reserven Die sonstigen Reserven bestehen einzig aus der Position Währungsumrechnung auf ausländischen Konzerngesellschaften. Am Jahresende 2011 betrug der kumulierte negative Bestand dieser Position CHF 280 Mio (Vorjahr: negativer Bestand von CHF 286 Mio). 191 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung 22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente (Mio CHF) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2011 73 73 31.12.2010 77 77 Kontokorrentverbindlichkeiten Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Kurzfristige Bankverbindlichkeiten Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 1 13 14 2 0 29 31 Derivative Finanzinstrumente Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 4 0 18 31 Total Finanzverbindlichkeiten 91 108 Das Risiko für die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns in Bezug auf Zinsänderungen ist begrenzt, da der Grossteil der Schulden fixe Zinssätze aufweist. Die vertraglichen Fristigkeiten waren am Bilanzstichtag wie folgt: (Mio CHF) Per 31.12.2011 Per 31.12.2010 Weniger als 1 Jahr 18 31 1 – 5 Jahre 25 25 Über 5 Jahre 48 52 Total 91 108 Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen: (Mio CHF) Schweizer Franken (CHF) Japanischer Yen (JPY) Euro (EUR) Übrige Währungen Total Wandelanleihe 31.12.2011 6 77 2 6 91 31.12.2010 15 89 1 3 108 Am 15. Oktober 2003 hat The Swatch Group Finance (Luxembourg) SA eine 2.625%-Wandelanleihe von CHF 412 Mio mit Laufzeit 15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010 emittiert. Der Nominalwert einer einzelnen Obligation betrug CHF 5 000. In den Vorjahren hatte der Konzern Obligationen im Wert von CHF 24 Mio zurückgekauft. Am Fälligkeitsdatum im Jahr 2010 wurde der ver bleibende Fremdkapitalanteil durch die Umwandlung von 7 895 551 Namenaktien im Wert von CHF 387 Mio (Wandelpreis von CHF 49.00 je Aktie) und einer Barzahlung von CHF 1 Mio beglichen. Zudem wurden im Jahr 2010 direkt der Wandelanleihe zurechenbare Kosten im Betrag von CHF 2 Mio im Eigenkapital erfasst. Entsprechend ergab sich aus der Umwandlung ein Eigenkapitaleffekt von CHF 385 Mio (vgl. konsolidierter Eigenkapitalnachweis). Die Wandelanleihe wurde wie folgt bilanziert: (Mio CHF) Fremdkapitalanteil am 1. Januar Zinsaufwand für die Verzinsung eines marktüblichen Coupons Umwandlung in Namenaktien Barrückzahlung bei Fälligkeit Fremdkapitalanteil am 31. Dezember 2011 – – – – – 2010 385 3 – 387 – 1 – 192 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung 23. Vorsorgeverpflichtungen a. Leistungsorientierte Pensionspläne Der Konzern verfügt über zahlreiche unabhängige Personalvorsorgeeinrichtungen. Eine grosse Zahl der Arbeitnehmer des Konzerns ist in leistungsorientierten Pensionsplänen versichert. Die Pensionskasse der Gruppe in der Schweiz wird ebenfalls als leistungsorientierter Plan behandelt. Andere leistungsorientierte Pläne bestehen in Japan, Korea, Italien, Taiwan, Deutschland, Grossbritannien und den USA. Die Verpflichtungen sowie Vermögenswerte aus diesen Plänen werden jährlich durch unabhängige Aktuare berechnet. Die nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Lage der leistungsorientierten Vorsorgeeinrichtungen des Konzerns: (Mio CHF) Barwert der finanzierten Verpflichtungen Marktwert des Planvermögens Passiven-Überschuss per 31. Dezember Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand In der Bilanz erfasste Nettoaktiven per 31. Dezember 2011 – 3 704 3 195 – 509 – 11 577 – 57 2010 – 3 543 3 299 – 244 – 12 322 – 66 2011 – 149 – 97 140 0 – 36 60 – – 82 2010 – 128 – 104 134 – 1 – 56 – – 43 2011 3 299 140 – 204 1 72 60 – 173 3 195 2010 3 171 134 42 – 5 67 56 – 166 3 299 Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne (Mio CHF) Dienstzeitaufwand der laufenden Periode Zinsaufwand Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Arbeitnehmerbeiträge Gewinne/(Verluste) aus Kürzungen Total Vorsorgeaufwand Veränderung des Planvermögens zu Marktwerten (Mio CHF) 1. Januar Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) Umrechnungsdifferenzen Arbeitgeberbeiträge Arbeitnehmerbeiträge Bezahlte Vorsorgeleistungen 31. Dezember Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen beinhaltet Namenaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 428 Mio (2010: CHF 507 Mio) sowie Inhaberaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 1 Mio (2010: weniger als CHF 1 Mio). Ausserdem beinhaltet das Planvermögen vom Konzern genutzte Gebäude im Umfang von CHF 12 Mio (Vorjahr: CHF 12 Mio). Der erwartete Gesamtertrag auf dem Planvermögen wurde unter Berücksichtigung der erwarteten Renditen auf den im Rahmen der aktuellen Anlagepolitik gehaltenen Vermögenswerten berechnet. Erwartete Renditen auf festverzinsliche Wertschriften beruhen auf den Brutto-Effektivrenditen zum Bilanzstichtag. Die erwarteten Erträge aus Aktien- und Immobilienanlagen entsprechen den langfristigen realen Renditen, die erfahrungsgemäss an den jeweiligen Märkten erzielt werden. Die effektive Gesamtrendite auf dem Planvermögen entsprach einem Verlust von CHF 64 Mio (2010: Gewinn von CHF 176 Mio). Für 2012 schätzt der Konzern die Höhe der zu bezahlenden Arbeitgeberbeiträge an Vorsorgeeinrichtungen auf CHF 74 Mio. 193 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung Anlagestruktur des Planvermögens 31.12.2011 Mio CHF % 1 088 34.0 999 31.3 643 20.1 465 14.6 3 195 100.0 Aktien Anleihen Immobilien Übrige Aktiven Total 31.12.2010 Mio CHF 1 236 1 002 612 449 3 299 % 37.5 30.4 18.5 13.6 100.0 Veränderung Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 2011 – 3 555 – 149 – 97 – 50 – 1 173 – 36 0 – – 3 715 (Mio CHF) 1. Januar Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) Umrechnungsdifferenzen Bezahlte Vorsorgeleistungen Planänderungen Kürzungen Abgeltungen 31. Dezember 2010 – 3 242 – 128 – 104 – 257 9 167 – 0 0 – 3 555 Wichtigste versicherungsmathematische Annahmen Diskontsatz Erwartete Rendite auf dem Planvermögen Erwartete Gehaltserhöhungen (inkl. Inflation) Inflationsbedingte künftige Rentenerhöhungen 2011 2010 % % Gewichteter Durchschnitt Gewichteter Durchschnitt 2.50 2.75 4.25 4.25 1.75 2.00 0.00 0.00 Annahmen zu Sterblichkeitsraten beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Erfahrungswerten in den jeweiligen Ländern. Leistungsorientierte Pläne: Überblick (Mio CHF) Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen Marktwert des Planvermögens Über-/(Unter-)deckung Erfahrungsbedingte Anpassungen auf den Planverbindlichkeiten - Verlust / (Gewinn) Erfahrungsbedingte Anpassungen auf dem Planvermögen - Gewinn / (Verlust) b. Pläne für die Gesundheitsvorsorge 2011 – 3 715 3 195 – 520 2010 – 3 555 3 299 – 256 2009 – 3 242 3 171 – 71 2008 – 3 139 2 814 – 325 2007 – 3 282 3 590 308 45 8 6 29 133 – 204 42 289 – 872 39 In den USA unterhält der Konzern einen Gesundheitsvorsorgeplan für pensionierte Arbeitnehmer. Per 31. Dezember 2011 bestand dafür eine leistungsorientierte Verpflichtung in Höhe von CHF 2 Mio (2010: CHF 3 Mio). Dieser Plan ist in den vorgängig angeführten leistungsorientierten Verpflichtungen eingeschlossen. Die buchhalterische Behandlung sowie die Häufigkeit der Bewertungen sind ähnlich wie für leistungsorientierte Pensionspläne. Eine Erhöhung oder Reduktion der angenommenen Teuerungsrate der medizinischen Versorgung um 1% würde zu einer absolut unwesentlichen Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung führen. 194 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung c. Sonstige Vorsorgeverpflichtungen Neben den leistungsorientierten Pensionsplänen hat der Konzern auch sonstige Vorsorgeverpflichtungen gegenüber Personal, das im Ausland arbeitet. Per 31. Dezember 2011 beliefen sich diese Verpflichtungen auf CHF 3 Mio (31. Dezember 2010: CHF 5 Mio). d.Bilanzaufteilung Die Aufteilung der bilanzierten Vorsorgeguthaben und -verpflichtungen präsentiert sich wie folgt: 31.12.2011 77 77 – 20 – 3 – 23 (Mio CHF) Guthaben aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen Total Vorsorgeguthaben (Anmerkung 15) Verpflichtung aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen Sonstige Vorsorgeverpflichtungen Total Vorsorgeverpflichtungen e.Beitragsorientierte Pensionspläne 31.12.2010 87 87 – 21 – 5 – 26 Die in der konsolidierten Erfolgsrechnung als Beiträge an beitragsorientierte Pläne berücksichtigten Aufwendungen entsprechen dem geschuldeten Arbeitgeberanteil, der gemäss den Reglementen der verschiedenen Vorsorgeeinrichtungen berechnet wurde. Im Jahr 2011 beliefen sich diese Beiträge auf CHF 7 Mio (2010: CHF 6 Mio). 24. Rückstellungen Garantien Juristische Risiken Andere Total 71 9 20 100 Umrechnungsdifferenzen Zusätzliche Rückstellungen Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen Unternehmenskäufe / -verkäufe Verwendung im Berichtsjahr Stand per 31.12.2010 davon kurzfristige Rückstellungen davon langfristige Rückstellungen – 6 75 – 8 – – 58 74 51 23 0 3 – 2 – – 3 7 4 3 – 2 7 – 3 – – 3 19 8 11 – 8 85 – 13 – – 64 100 63 37 Umrechnungsdifferenzen Zusätzliche Rückstellungen Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen Unternehmenskäufe / -verkäufe Verwendung im Berichtsjahr Stand per 31.12.2011 davon kurzfristige Rückstellungen davon langfristige Rückstellungen – 1 80 – 11 – – 62 80 57 23 0 3 – 2 – – 2 6 4 2 0 5 – 4 – – 3 17 5 12 – 1 88 – 17 – – 67 103 66 37 (Mio CHF) Stand per 31.12.2009 a.Garantien Der Konzern gewährt normalerweise eine Garantie von zwei Jahren und repariert oder ersetzt Produkte, die nicht zur Zufriedenheit der Kunden funktionieren. Die per Ende Jahr gebildete Rückstellung für erwartete Garantieleistungen basiert auf Erfahrungswerten bezüglich des Reparatur- und Retourenvolumens. b. Juristische Risiken Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle aufgrund gegenwärtig verfügbarer Informationen abgeschätzt und ent sprechende Rückstellungen vorgenommen. Es bestehen jedoch inhärente Risiken in Zusammenhang mit Rechtsansprüchen, abhängig von der Verhaltensweise und der Betrachtung des zuständigen Gerichts und der jeweiligen Gegenpartei, die in einem wesentlichen Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen resultieren können. c.Andere Die übrigen Rückstellungen entsprechen gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen verschiedener Art von Konzerngesellschaften gegenüber Dritten. 195 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung 25. Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.2011 15 12 76 103 31.12.2010 15 16 70 101 Passive Rechnungsabgrenzungen 463 378 Total sonstige Verbindlichkeiten davon sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten davon sonstige langfristige Verbindlichkeiten 566 545 21 479 479 – (Mio CHF) Erhaltene Vorauszahlungen Geschuldete Mehrwertsteuer Sonstige Verbindlichkeiten Total sonstige Verbindlichkeiten Im Sinne einer verbesserten Berichterstattung wurden per 31. Dezember 2011 die sonstigen Verbindlichkeiten in kurz- und langfristige Bestandteile aufgegliedert. Die Vergleichszahl der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2010 betrug CHF 12 Mio. Dieser Betrag wird als unwesentlich betrachtet. Daher wurde er per 31. Dezember 2010 nicht angepasst, sondern nach wie vor zusammen mit den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7 Ertragssteuern enthalten. Ausser den passiven Rechnungsabgrenzungen werden die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten zu den Finanzinstrumenten gezählt. 26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten a. Garantien und Bürgschaften Per 31. Dezember 2011 beliefen sich die Garantien an Dritte zur Sicherstellung von Verpflichtungen der Konzerngesellschaften auf weniger als CHF 1 Mio (2010: weniger als CHF 1 Mio). Der Gesamtbetrag der kurzfristigen Aktiven, die durch Konzerngesellschaften zur Sicherstellung ihrer Verpflichtungen verpfändet wurden, belief sich per 31. Dezember 2011 auf CHF 37 Mio (2010: CHF 29 Mio). b. Miet-, Leasing- und sonstige Verpflichtungen Die Fälligkeiten der in der Bilanz nicht aktivierten operativen Leasingverbindlichkeiten des Konzerns präsentieren sich wie folgt: (Mio CHF) Weniger als 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre Total Anteil der Verträge mit Erneuerungsoption (in % des Totals) Maximales Risiko (in % des Totals) 31.12.2011 223 491 298 1 012 48.2 95.7 31.12.2010 164 374 221 759 59.3 93.8 Die Zahlen der vorstehenden Tabelle umfassen sämtliche Mietverträge von Räumlichkeiten, die zu einem grossen Teil mit den Retailaktivitäten des Konzerns verbunden sind, sowie alle anderen einfachen und per 31. Dezember 2011 laufenden Mietverträge. Der in der Erfolgsrechnung 2011 berücksichtigte Leasingaufwand belief sich auf CHF 225 Mio, gegenüber CHF 163 Mio im Vorjahr. In zahlreichen Mietverträgen für Retail-Ladengeschäfte ist eine Klausel betreffend Untervermietung vorgesehen. Ausserdem kann der Konzern im Bedarfsfall Verhandlungen über vorzeitige Vertragsauflösungen zu Konditionen aufnehmen, die weit unter den vorgesehenen Gesamtverpflichtungen gemäss ursprünglichem Vertrag liegen. Das oben dargestellte maximale Risiko berücksichtigt existierende Ausstiegsklauseln und allfällige damit in Zusammenhang stehende Strafzahlungen. Die übrigen per 31. Dezember 2011 offenen Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf CHF 82 Mio (Vorjahr: CHF 30 Mio). Sie betreffen Investitionsverpflichtungen in Sachanlagen. c. Eventualforderungen und -verbindlichkeiten Einzelne Gruppengesellschaften haben Eventualverbindlichkeiten in Zusammenhang mit Rechtsfällen, wie sie sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben können. Es ist nicht auszuschliessen, dass daraus Entschädigungsforderungen resultieren. Es wird nicht erwartet, dass sich zusätzlich zu den bereits gebildeten Rückstellungen für Rechtsfälle wesentliche Verbindlichkeiten aus diesen Eventualverbindlichkeiten ergeben werden (vgl. Anmerkung 24b). Andererseits bestehen auch Rechtsfälle, wo der Konzern seine Rechte verteidigt und im Erfolgsfall die inhärente Chance besteht, dass dem Konzern ein ökonomischer Nutzen zufliessen wird. 196 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung 27. Einzelheiten zur konsolidierten Geldflussrechnung a. Nicht zahlungswirksame Elemente b. Veränderung des Nettoumlaufvermögens (Mio CHF) Anpassung für nicht zahlungswirksame Elemente Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Ertragssteuern Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten Gewinn aus Unternehmensverkäufen Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen Fair Value-Gewinne auf Wertschriften Fair Value-Verluste auf Wertschriften Zinsertrag Zinsaufwand Kosten für anteilsbasierte Vergütungen Veränderung der Rückstellungen Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen Total Anmerkungen 2011 2010 (13) (7a) (10, 11) (12) (14) – 6 335 210 19 – – 8 2 – 51 73 – 7 3 16 4 8 598 – 9 318 206 16 – 2 – 6 2 – 20 54 – 4 5 10 10 – 22 558 2011 2010 – 800 – 198 – 233 – 51 188 – 10 – 855 141 45 – 63 (6f) (6f) (28) (Mio CHF) Veränderung des Nettoumlaufvermögens und andere im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Forderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Verbindlichkeiten Andere im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente Total 28. Kapitalbeteiligungsplan Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Investorenpool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket zu Gunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Gemäss den Bestimmungen dieses Plans werden Aktienoptionen an leitende Angestellte und Mitarbeiter vergeben, die sich durch einen besonders hohen Einsatz für das Unternehmen oder eine überdurchschnittliche Leistung ausgezeichnet haben. Ein Drittel der zugeteilten Optionen kann sofort ausgeübt werden, ein Drittel nach 12 Monaten und der Rest nach 24 Monaten (europäischer Stil). Die Ausübung der Optionen hängt davon ab, dass der Mitarbeiter bis zum jeweiligen Ausübungstag dem Unternehmen angehört. Die Sperrfrist entspricht der Ausübungsfrist für jede Option. Die Optionen sind nicht übertragbar und nur durch den Angestellten ausübbar. Der Konzern hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung, die Optionen zurückzukaufen oder in bar abzugelten. Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Es werden deshalb keine neuen Aktien für diesen Kapitalbeteiligungsplan ausgegeben. Wenn die Optionen ausgeübt werden, erhöht sich das Eigenkapital des Konzerns entsprechend. Per 31. Dezember 2011 betrug der Bestand dieses Portefeuilles 1 888 220 Namenaktien (2010: 2 125 677). Im Jahr 2011 wurden 237 457 Namenaktien zu einen Vorzugspreis von CHF 4 pro Namenaktie ausgeübt. Die Zahl der ausstehenden Aktienoptionen veränderte sich wie folgt: Am 1. Januar ausstehende Optionen Zugeteilt Verwirkt oder verfallen Ausgeübt Am 31. Dezember ausstehende Optionen 2011 Optionen 233 072 254 642 – 1 966 – 237 457 248 291 Sämtliche Optionen in vorstehender Tabelle weisen einen Ausübungspreis von CHF 4.00 auf. 2010 Optionen 221 928 244 450 – 2 674 – 230 632 233 072 197 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung Die am Ende des Jahres ausstehenden Aktienoptionen haben folgende Verfalldaten: Aktienoptionen 31.12.2011 Verfalldatum 2011 2012 2013 Total 164 505 83 786 248 291 31.12.2010 153 141 79 931 233 072 Der Fair Value der in der Berichtsperiode zugeteilten Optionen wurde unter Verwendung des Black-Scholes Optionenpreis modells bestimmt. Die erwartete Volatilität wurde sowohl in Abhängigkeit der impliziten Volatilität von Optionen auf Swatch Group Aktien, die auf dem Wertschriftenmarkt verfügbar sind, als auch aufgrund des historischen Entwicklungsmusters der Volatilität festgelegt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die für die Bewertung der zugeteilten Optionen in den Jahren 2011 und 2010 getroffenen Annahmen: Tag der Gewährung Verfalldatum Aktienkurs am Tag der Zuteilung Ausübungspreis Volatilität Erwartete Dividendenrendite Risikoloser Zinssatz Marktwert der Optionen am Tag der Gewährung 2010 2011 Nach zwei Nach einem Nach zwei Jahren Jahr Jahren Nach einem Jahr ausübbarer Teil ausübbarer Teil ausübbarer Teil ausübbarer Teil 5. Juli 2011 5. Juli 2011 13. Juli 2010 13. Juli 2010 5. Juli 2012 5. Juli 2013 13. Juli 2011 13. Juli 2012 CHF 78.50 CHF 78.50 CHF 58.30 CHF 58.30 CHF 4.00 CHF 4.00 CHF 4.00 CHF 4.00 50.0% 50.0% 38.6% 38.6% CHF 1.15 CHF 1.15 CHF 1.00 CHF 1.00 0.44% 0.56% 0.42% 0.65% CHF 73.37 CHF 72.25 CHF 53.32 CHF 52.35 Die erste Tranche war sofort ausübbar und unterlag den oben gezeigten Ausübungsbedingungen (2011: Zuteilung 5. Juli 2011, Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 78.50, Ausübungspreis CHF 4.00; 2010: Zuteilung 13. Juli 2010, Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 58.30, Ausübungspreis CHF 4.00). Der gewichtete Durchschnittspreis zum Ausübungszeitpunkt belief sich im Jahr 2011 auf CHF 60.15 (2010: CHF 61.54). Der in der Erfolgsrechnung 2011 verbuchte Personalaufwand als Konsequenz der Anwendung der Berechnungen nach IFRS 2 belief sich auf CHF 16 Mio (2010: CHF 10 Mio). 29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen a. Bedeutende Aktionäre Per 31. Dezember 2011 kontrollierten der Hayek Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen mittels 64 507 101 Namenaktien und 1 775 Inhaberaktien insgesamt 41.7% der Stimmen (Vorjahr: 41.6%) von The Swatch Group AG, der Muttergesellschaft des Konzerns. Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesell schaften, Institutionen und Personen insgesamt 40.8% der Stimmen (Vorjahr: 40.8%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.2% der Stimmen (Vorjahr: 7.2%). Die im Besitz der Erbengemeinschaft N. G. Hayek stehende Hayek-Gruppe fakturierte dem Konzern im Jahr 2011 insgesamt CHF 9.0 Mio (2010: CHF 10.1 Mio). Dies betraf im Wesentlichen die Unterstützung der Konzernleitung in folgenden Tätigkeits bereichen: (Mio CHF) Audits, Machbarkeitsstudien und Prozessoptimierungen Bereitstellung von Führungskräften zur Besetzung vakanter Positionen Projektmanagement im Bausektor Unterstützung bei Projekten im Werkstoffsektor und der Oberflächentechnologie Vermietung eines Ladengeschäfts im Zentrum von Cannes (Frankreich) in einem Gebäude einer Tochtergesellschaft der Hayek-Gruppe Verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit Investitionsüberprüfungen, Kostenkontrolle, IT-Beratung u.a.m. Total 2011 1.3 0.9 4.1 2010 3.0 1.1 3.6 1.2 0.5 0.4 0.4 1.1 9.0 1.5 10.1 198 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung b. Key Management Zusätzlich zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats werden auch die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung als Key Management (im Sinne von IAS 24.9) betrachtet. Die gesamte Entschädigung an das Key Management unter Berücksichtigung von IAS 19 und IFRS 2 betreffend anteilsbasierte Vergütungen kann wie folgt zusammengefasst werden: (Mio CHF) Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer – davon Gehälter – davon Bonuszahlungen – davon sonstige Leistungen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Abgangsentschädigungen Anteilsbasierte Vergütungen Total 2011 26.2 8.6 17.5 0.1 0.8 – 10.5 37.5 2010 26.6 8.6 17.9 0.1 0.8 – 6.8 34.2 Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder für deren frühere Funktionen ausgerichtet. c. Aktienbesitz Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen hielten per 31. Dezember 2011 direkt oder indirekt insgesamt 56 396 328 Namenaktien und 240 Inhaberaktien oder 36.4% (Vorjahr: 36.4%) der gesamten Stimmen. Ausserdem hielten die Gesamtheit der nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen per 31. Dezember 2011 insgesamt 10 963 000 Namenaktien und 116 000 Inhaberaktien oder 7.2% (Vorjahr: 7.2%) der gesamten Stimmen. d.Organdarlehen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekardarlehen für den Bau oder Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Mitarbeiter der Swatch Group gleichermassen. Im Jahr 2011 und 2010 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung vergeben. Ende 2011 bestand ein Darlehen an ein Mitglied der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 0.9 Mio mit einem Zinssatz von 1.7% (2010: CHF 0.9 Mio zu 2.6%). e. Assoziierte Gesellschaften und andere nahe stehende Unternehmen Der Konzern tätigt Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sind in der Liste der Gesellschaften der Swatch Group (Anmerkung 32) enthalten. (Mio CHF) Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures Andere nahe stehende Unternehmen und Personen 2011 Einkäufe Verkäufe 14 849 – – 2010 Einkäufe Verkäufe 10 584 – – Per 31. Dezember 2011 betrugen die Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften CHF 165 Mio (2010: CHF 55 Mio), und die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Gesellschaften beliefen sich auf CHF 2 Mio (2010: CHF 5 Mio). Die Gruppe war Ende 2011 zudem im Besitz von Garantien von assoziierten Gesellschaften im Betrag von CHF 136 Mio (2010: CHF 47 Mio). Auch hatte der Konzern per 31. Dezember 2011 Darlehen im Wert von USD 27 Mio (2010: USD 1 Mio) zu einem Zinssatz von 4.4% (2010: 3.25%) an assoziierte Gesellschaften gewährt. Per Ende 2011 und 2010 waren keine weiteren Positionen gegenüber anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen ausstehend. 199 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung 30. Angaben zu Managemententschädigungen (nach Schweizer Recht erforderlich) Diese Anmerkung wurde entsprechend den Bestimmungen der Artikel 663bbis und 663c des Schweizer Obligationenrechts (OR) verfasst. Sie unterscheidet sich in mehreren Aspekten von den Angaben zu den Vergütungen in Anmerkung 29, haupt sächlich weil unterschiedliche Regeln zur Bewertung und zur Erfassung von Aufwendungen anzuwenden sind. Die Angaben zu Herrn N.G. Hayek und Frau Nayla Hayek im Jahr 2010 sind pro rata zu verstehen; Frau Nayla Hayek hat ab Juli 2010 das Präsidium und neue Funktionen übernommen. Entschädigungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und die Konzernleitung (Art. 663bbis OR) a. Verwaltungsrat (VR) 2011 Name Nayla Hayek Dr. Peter Gross 5) Ernst Tanner6) Esther Grether Georges Nicolas Hayek 7) Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Dr. Jean-Pierre Roth Total Funktion Entschädigung Basisfür Funktionen entschädigung im VR1) für exekutive Funktion1) (CHF) (CHF) Präsidentin 179 230 1 001 568 Vizepräsident 47 867 Vizepräsident 112 886 Mitglied 104 517 Mitglied 105 430 Mitglied 104 517 Mitglied 104 517 758 964 1 001 568 2010 Funktion Name Entschädigung für Funktionen im VR1) (CHF) Dr. h.c. Nicolas G. Hayek 8) Präsident (pro rata) und Delegierter Nayla Hayek 9) (pro rata) Präsidentin Dr. Peter Gross Vizepräsident Esther Grether Mitglied Georges Nicolas Hayek 7) Mitglied Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Mitglied Johann N. Schneider-Ammann10) Mitglied Dr. Jean-Pierre Roth11) Mitglied Ernst Tanner Mitglied Total 145 845 115 060 104 518 65 893 104 518 88 896 65 323 106 667 796 720 Bonus2) (CHF) 1 300 000 1 300 000 Sonstige Entschädigungen3) Total4) (CHF) (CHF) 1 405 258 3 886 056 47 867 112 886 104 517 105 430 104 517 104 517 1 405 258 4 465 790 Basisentschädigung für exekutive Funktion1) (CHF) Bonus2) Sonstige Entschädigungen3) Total4) (CHF) (CHF) (CHF) 350 946 835 000 116 722 1 302 668 751 566 1 300 000 1 102 512 2 135 000 877 605 3 075 016 115 060 104 518 65 893 104 518 88 896 65 323 106 667 994 327 5 028 559 1) Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen. 2) Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt. 3) In den sonstigen Entschädigungen sind Pensionsleistungen und Aktienoptionen enthalten. Im Jahr 2011 wurden Frau N. Hayek 20 000 Aktienoptionen mit einem Wert von CHF 1 342 630 zugeteilt (2010: 15 000 Aktienoptionen mit einem Wert von CHF 816 045). Die Zuteilung erfolgt gemäss den in Anmerkung 28 Kapitalb eteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. 4) Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an Sozialv ersicherungsbeiträgen ist nicht enthalten. 5) VR Vizepräsident und Mitglied bis Mai 2011. 6) VR Vizepräsident ab Juni 2011. 7) Mitglied des VR ab Mai 2010. Die Entschädigung für die exekutive Tätigkeit ist in Anmerkung 30b aufgeführt. 8) VR Präsident bis Juni 2010 (†). 9) VR Präsidentin ab Juli 2010. 10) Mitglied des VR bis Oktober 2010. 11) Mitglied des VR ab Mai 2010. 200 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG Anhang zur Konzernrechnung b. Konzernleitung (KL) und Erweiterte Konzernleitung (EKL) 2011 Name Georges Nicolas Hayek (KL Präsident / CEO) Total sonstige Mitglieder Total Gehalt1) Bonus2) (CHF) (CHF) Aktienoptionen3) (Anzahl) 1 489 378 5 406 598 6 895 976 3 200 000 12 990 000 16 190 000 24 000 126 200 150 200 1 611 144 8 472 004 10 083 148 62 628 741 472 804 100 6 363 150 27 610 074 33 973 224 Gehalt1) Bonus2) (CHF) Aktienoptionen3) (CHF) Sonstige Entschädigungen 4) (CHF) Total5) (CHF) Aktienoptionen3) (Anzahl) 1 471 561 5 276 878 6 748 439 3 200 000 12 506 000 15 706 000 23 500 122 450 145 950 1 278 468 6 661 613 7 940 081 61 560 714 894 776 454 6 011 589 25 159 385 31 170 974 Aktien- Sonstige Entoptionen3) schädigungen4) (CHF) (CHF) Total5) (CHF) 2010 Name Georges Nicolas Hayek (KL Präsident / CEO) Total sonstige Mitglieder Total (CHF) 1) Gesamte jährliche Basisvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen. 2) Variable Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt. 3) Im Berichtsjahr zugeteilte Aktienoptionen, nach den in Anmerkung 28 Kapitalbeteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Bei der Bewertung der Aktieno ptionen wurde für den im laufenden Jahr ausgeübten Teil der steuerliche Wert herangezogen. Die in den folgenden Jahren ausübbaren Optionen wurden nach der Black-Scholes-Methode bewertet. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. 4) Sonstige Vergütungselemente wie Pensionsleistungen, Firmenwagen und übrige Vorteile. 5) Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an Sozialv ersicherungsbeiträgen ist nicht enthalten. c. Darlehen und andere Entschädigungen an Mitglieder des VR und KL/EKL In den Jahren 2011 und 2010 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung gewährt. Ende 2011 bestand ein Darlehen der Pensionskasse des Konzerns an ein Mitglied der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 0.9 Mio mit einem Zinssatz von 1.7% (2010: CHF 0.9 Mio zu 2.6%). In den Jahren 2011 und 2010 wurden ausser den in den obigen Tabellen angegebenen Vergütungen keine weiteren Entschädigungen an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung oder an diesen nahe stehende Personen gezahlt. 201 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Konzernrechnung Swatch Group Aktien und -optionen im Besitz von Verwaltungsrats- und Konzernleitungs mitgliedern Per 31. Dezember 2011 bzw. 2010 hielten die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen die nachstehend angegebene Zahl an Aktien und Optionen der Swatch Group: Name Funktion Erbengemeinschaft N. G. Hayek vertreten durch Marianne Hayek Nayla Hayek VR Präsidentin Dr. Peter Gross1) VR Vizepräsident Ernst Tanner VR Vizepräsident Esther Grether VR Mitglied Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier VR Mitglied Dr. Jean-Pierre Roth VR Mitglied Georges Nicolas Hayek VR Mitglied / CEO Arlette E. Emch KL Mitglied Florence Ollivier-Lamarque KL Mitglied Dr. Mougahed Darwish KL Mitglied Marc A. Hayek KL Mitglied Dr. Hanspeter Rentsch KL Mitglied / CLO Roland Streule KL Mitglied François Thiébaud KL Mitglied Dr. Thierry Kenel EKL Mitglied / CFO Matthias Breschan EKL Mitglied Pierre-André Bühler EKL Mitglied Yann Gamard EKL Mitglied Walter von Känel EKL Mitglied Thomas Meier EKL Mitglied Kevin Rollenhagen EKL Mitglied Dr. Peter Steiger EKL Mitglied Stephen Urquhart EKL Mitglied Total 1) Namenaktien (Anzahl) 2011 2010 55 704 144 29 876 55 704 144 14 876 7 200 10 963 000 11 094 500 56 990 61 334 53 534 56 470 56 732 108 489 27 133 72 791 14 420 2 166 9 068 3 167 25 641 1 300 36 482 49 591 27 000 67 359 328 71 363 47 334 44 000 50 470 46 233 95 022 24 466 62 458 8 586 Inhaberaktien (Anzahl) 2011 2010 550 2 000 114 000 Optionen (Anzahl) 2011 2010 550 18 334 13 334 23 834 13 000 11 668 6 000 11 668 18 735 4 334 11 334 7 834 2 668 5 500 5 335 4 752 1 300 7 668 6 334 6 502 166 800 23 001 15 000 11 002 6 000 9 667 18 202 7 001 9 667 5 668 1 834 4 000 5 002 4 084 1 400 6 667 5 834 6 168 153 531 2 000 112 000 200 9 068 21 309 40 40 29 483 43 591 21 500 67 395 603 116 790 114 590 VR Vizepräsident und Mitglied bis Mai 2011. Die Bedingungen der Aktienoptionen sind in Anmerkung 28 aufgeführt. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. Jede Aktie (Namen- oder Inhaberaktie) beinhaltet ein Stimmrecht. Die Hauptaktionäre sind in Anmerkung 29 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen angegeben. Mit Ausnahme der Erbengemeinschaft N. G. Hayek und Frau E. Grether hielt kein Mitglied des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per 31. Dezember 2011 bzw. 2010 zusammen mit ihm nahe stehenden Personen direkt oder über Aktienoptionen mehr als 1% der sich im Umlauf befindlichen Aktien der Swatch Group. 31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. 202 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG 32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2011 Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital in Mio. Swatch Group Beteiligung % Konsolidierung Schweiz The Swatch Group SA, Neuchâtel Assemti SA, Locarno Asulab SA, La Tène Atlantic Immobilien AG Bettlach, Bettlach Belenos Clean Power Holding SA, Bienne Blancpain SA, Le Chenit Blancpain Les Boutiques SA, Le Chenit Breguet Les Boutiques SA, L’Abbaye Certina AG, Le Locle Cité du Temps SA, Genève cK Watch & Jewelry Co., Ltd., Bienne Comadur SA, Le Locle Compagnie des Montres Longines, Francillon SA, Saint-Imier Danyack SA, La Chaux-de-Fonds Dernier Batz SA, Neuchâtel Diantus Watch SA, Mendrisio Distico SA, Torricella-Taverne Dress your body SA, Corcelles-Cormondrèche EM Microelectronic-Marin SA, La Tène Endura AG, Bienne ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen François Golay SA, Le Chenit Hamilton International AG, Bienne ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA, Neuchâtel Le Foyer SA, Saint-Imier Léon Hatot Les Boutiques SA, Auvernier Léon Hatot SA, Auvernier Louis Jeanneret-Wespy SA, La Chaux-de-Fonds Maeder-Leschot SA, Bienne Manufacture Ruedin SA, Bassecourt Meco SA, Grenchen Microcomponents AG, Grenchen Micro Crystal AG, Grenchen Mido AG, Le Locle MOM le Prélet SA, Les Geneveys-sur-Coffrane Montres Breguet SA, L’Abbaye Montres Jaquet Droz SA, La Chaux-de-Fonds Nivarox-FAR SA, Le Locle Novi SA, Les Genevez Omega Electronics AG, Bienne Omega SA, Bienne Oscilloquartz SA, Neuchâtel Rado Uhren AG, Lengnau Record Watch Co. SA, St-Imier Renata AG, Itingen Rubattel et Weyermann SA, La Chaux-de-Fonds S.I. Grand-Cernil 2, Les Brenets, SA, Les Brenets S.I. Grand-Cernil 3, Les Brenets, SA, Les Brenets S.I. Les Corbes SA, Savagnier S.I. L’Etang SA, Les Brenets, Les Brenets S.I. Rue de la Gare 2, Les Brenets, SA, Les Brenets SSIH Management Services AG, Bienne Swatch AG, Bienne Swatch Retail AG, Bienne Swiss Timing AG, Corgémont Technocorp Holding SA, Le Locle The Swatch Group Assembly SA, Genestrerio The Swatch Group Far East Distribution Ltd, Bienne The Swatch Group Immeubles SA, Neuchâtel The Swatch Group Les Boutiques SA, Le Grand-Saconnex The Swatch Group Management Services SA, Bienne The Swatch Group Recherche et Développement SA, La Tène The Swatch Group Services SA, Bienne Tiffany Watch Co. Ltd, Bienne Time Flagship AG, Zürich Tissot SA, Le Locle Universo SA, La Chaux-de-Fonds Vica Sàrl, Lausanne Holding Montage Forschung und Entwicklung Immobilien Holding Uhren Detailhandel Detailhandel Uhren Kommunikation Uhren Produkte aus Hartwerkstoffen Uhren Immobilien Immobilien Uhren, Werke Vertrieb Schmuck Mikroelektronik Uhren Uhren, Werke und Komponenten Herstellung von Zahnräder Uhren Patente Immobilien Detailhandel Uhren Immobilien Immobilien Uhrengehäuse Uhrenkronen Komponenten für die Automobilindustrie Niederfrequente Miniaturquarze Uhren Zifferblätter Uhren Uhren Uhrenkomponenten und Feindrähte Montage Inaktiv Uhren Hochstabile Frequenzgeneratoren Uhren Inaktiv Miniaturbatterien Zifferblätter Immobilien Immobilien Immobilien Immobilien Immobilien Dienstleistungen und Lizenzen Uhren Detailhandel Sportzeitmessung & Anzeigesysteme Holding Montage Vertrieb Projektmanagement und Verwaltung Immobilien Detailhandel Dienstleistungen und Lizenzen Forschung und Entwicklung Logistik, Vertrieb und Dienstleistungen Uhren Detailhandel Uhren Zeiger Uhren CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF 125.21 0.10 0.10 0.70 42.00 0.10 0.10 0.50 3.50 6.00 5.00 7.86 10.00 0.06 10.00 10.00 3.00 0.10 25.00 2.00 6.20 0.10 3.00 0.20 0.13 0.10 0.10 0.05 0.70 2.40 4.50 11.00 4.00 1.20 0.30 10.00 12.00 4.00 0.14 1.50 50.00 2.00 2.00 0.10 0.50 0.15 0.12 0.12 0.10 0.05 0.24 0.05 2.00 2.00 2.00 6.00 6.00 0.10 0.50 3.00 0.05 0.10 1.00 20.00 6.00 5.00 0.67 0.20 100 100 100 42 100 100 100 100 100 90 100 100 29 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 34 100 100 100 100 100 100 100 100 100 80 100 100 100 100 100 100 100 100 100 q p q q q q p q q p p u p p q q q q p p u u p p p q u q u p q q q q q q u q p q q q q p Deutschland Altweiler Grundstücks-GmbH, Lörrach Deutsche Zifferblatt Manufaktur GmbH, Pforzheim Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, Glashütte St Innovation GmbH, Leipzig St Sportservice GmbH, Leipzig Swiss Prestige Uhren Handel GmbH, Eschborn The Swatch Group Customer Service (Europe) GmbH, Glashütte The Swatch Group (Deutschland) GmbH, Eschborn The Swatch Group (Deutschland) Les Boutiques GmbH, Eschborn Union Uhrenfabrik GmbH, Glashütte Immobilien Zifferblätter Uhren Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung Detailhandel Kundendienst Vertrieb Detailhandel Uhren EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 0.03 0.10 0.51 0.05 3.47 0.08 0.50 1.28 0.20 0.10 95 100 100 100 100 100 100 100 100 100 q p u u Europa Legende: Vollkonsolidierung Equity Methode Uhren und Schmuck p Produktion u Elektronische Systeme q Corporate Segment 203 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2011 Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital in Mio. Swatch Group Beteiligung % Konsolidierung Segment Österreich The Swatch Group (Oesterreich) GmbH, Wien Vertrieb EUR 0.04 100 Belgien The Swatch Group (Belgium) SA, Anderlecht The Swatch Group Participation SA, Anderlecht Vertrieb Holding EUR EUR 1.75 2.09 100 100 q Spanien The Swatch Group (España) SA, Alcobendas Frankreich Breguet, Paris Fabrique de Fournitures de Bonnétage FFB, Villers-le-Lac Frésard Composants, Charquemont Centre Européen de Service Horloger, Besançon Tech Airport Développement, Paris Tech Airport Holding, Paris Tech Airport Nice, Paris Tech Airport Orly, Paris Tech Airport Roissy, Paris The Swatch Group (France) SAS, Paris The Swatch Group (France) Les Boutiques, Paris Vertrieb EUR 0.45 100 Inaktiv Uhrenkomponenten und Präzisionsteile Uhrenkomponenten Kundendienst Detailhandel Holding Detailhandel Detailhandel Detailhandel Vertrieb Detailhandel EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 0.04 0.29 1.80 0.70 0.50 31.20 5.04 2.83 2.25 15.00 45.13 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 p p Grossbritannien The Swatch Group (UK) Ltd, London The Swatch Group (UK) Les Boutiques Ltd, London Vertrieb Detailhandel GBP GBP 2.00 0.08 100 100 Griechenland Alkioni SA, Athens The Swatch Group (Greece) SA, Athens Detailhandel Vertrieb EUR EUR 0.10 0.06 100 100 Italien Lascor S.p.A, Sesto Calende The Swatch Group Europe Services S.r.l., Milano The Swatch Group (Italia) S.p.A., Milano Uhrengehäuse und -bänder Administration Vertrieb EUR EUR EUR 1.00 0.01 23.00 100 100 100 p Luxemburg The Swatch Group SICAF-SIF, Alzingen The Swatch Group Financial Services (Luxembourg) SA, Alzingen The Swatch Group Re (Luxembourg) SA, Alzingen Finanzgesellschaft Finanzgesellschaft Rückversicherung CHF 1 000.00 EUR 5.00 EUR 1.60 100 100 100 q q q Niederlande The Swatch Group (Netherlands) BV, Eindhoven Vertrieb EUR 3.45 100 Polen The Swatch Group (Polska) Sp.zo.o., Warszawa Vertrieb PLN 5.00 100 Portugal The Swatch Group (Europa) – Sociedade Unipessoal SA, Funchal Vertrieb EUR 24.14 100 Russland Swiss Watch Le Prestige OOO Russia, Moscow The Swatch Group (RUS) OOO, Moscow Vertrieb Vertrieb RUB 0.20 RUB 2 609.43 100 100 Schweden The Swatch Group (Nordic) AB, Stockholm Vertrieb SEK 0.50 100 Tschechische Republik ASICentrum spol. s.r.o., Praha ST Software s.r.o., Liberec The Swatch Group (CZ) Les Boutiques s.r.o., Praha Mikroelektronik Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung Detailhandel CZK CZK CZK 2.01 0.10 9.00 51 100 100 u u Vertrieb ZAR 0.00 100 Brasilien SGA Administração de Imóvies SA, Manaus SGB Serviços e Comércio de Peças Ltda, São Paulo SMH do Brasil Administração de Bens Ltda, São Paulo Inaktiv Kundendienst Inaktiv BRL BRL BRL 4.92 14.04 2.74 100 100 100 q Kanada The Swatch Group (Canada) Ltd, Toronto Vertrieb CAD 4.50 100 Vereinigte Staaten EM Microelectronic – US Inc., Colorado Springs e-swatch-us Inc., Wilmington, Delaware HiPoint Technology Inc., Colorado Springs The Swatch Group (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware The Swatch Group Les Boutiques (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware Mikroelektronik e-Commerce Mikroelektronik Vertrieb Detailhandel USD USD USD USD USD 0.04 0.00 0.17 168.90 0.00 100 100 25 100 100 u u Afrika Südafrika The Swatch Group (South Africa) (Proprietary) Ltd, Sandton Amerika Legende: Vollkonsolidierung Equity Methode Uhren und Schmuck p Produktion u Elektronische Systeme q Corporate 204 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 KONZERNRECHNUNG 32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2011 Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Mexiko Prestadora de Servicios Relojeros SA de CV, Mexico DF The Swatch Group Mexico SA de CV, Mexico DF Uhrendienstleistungen Vertrieb Panama The Swatch Group Panama SA, Panama City Grundkapital in Mio. Swatch Group Beteiligung % Konsolidierung Segment MXN MXN 1.50 43.65 100 100 Kommerzielle Dienstleistungen USD 0.01 100 Grossraum China Beijing Xin Yu Heng Rui Watch & Clock Co., Ltd., Beijing Hengdeli Holdings Limited, Hong Kong Lanco Watches Ltd, Hong Kong O Grupo Swatch (Macau) Limitada, Macau Shanghai Ruihengqi Watch Commerce Co. Ltd., Shanghai Shanghai Rui Jing Retail Co., Ltd., Shanghai Shanghai Rui Wan Retail Co. Ltd., Shanghai Shanghai SMH Watch Service Center Co. Ltd, Shanghai Shanghai Swatch Art Centre Co. Ltd., Shanghai SMH Les Boutiques (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai SMH Swiss Watch Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai SMH Technical Services (Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen The Swatch Group (China) Ltd, Shanghai The Swatch Group (Hong Kong) Ltd, Hong Kong The Swatch Group (Taiwan) Ltd, Taipei Zhuhai SMH Electric Co. Ltd, Zhuhai Immobilien Detailhandel Inaktiv Detailhandel Detailhandel Detailhandel Detailhandel Kundendienst Detailhandel / Kunstzentrum Detailhandel Vertrieb Kommerzielle Dienstleistungen Vertrieb Vertrieb Vertrieb Komponenten CNY CNY USD MOP CNY CNY CNY CNY CNY CNY CNY CNY CNY HKD TWD CNY 40.00 21.31 0.07 1.50 30.00 20.25 4.00 48.37 148.41 99.69 7.12 10.45 14.88 5.00 28.00 74.57 50 9 100 100 50 100 100 100 90 100 90 100 100 100 100 100 p Süd-Korea The Swatch Group (Korea) Ltd, Seoul Vertrieb KRW 5 300.00 100 Saudi-Arabien Alzouman General Trading Co. Ltd., Jeddah Detailhandel SAR 60.00 33 Vereinigte Arabische Emirate Rivoli Investments L.L.C., Dubai Swatch Group Retail Middle East L.L.C., Dubai Detailhandel Detailhandel AED AED 0.30 0.30 15 49 Indien Swatch Group (India) Private Ltd, New Delhi Vertrieb INR 1 511.26 100 Japan The Swatch Group (Japan) KK, Tokyo Vertrieb JPY 3 700.00 100 Malaysia Micromechanics (M) Sdn Bhd, Ipoh Swiss Luxury Watch & Jewelry Sdn Bhd, Kuala Lumpur The Swatch Group (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur Montage, Uhrenkomponenten Detailhandel Vertrieb MYR MYR MYR 35.00 7.00 1.00 100 51 100 p Singapur The Swatch Group S.E.A. (S) Pte Ltd, Singapore The Swatch Group S.E.A. Retail Pte Ltd, Singapore Vertrieb Detailhandel SGD SGD 4.00 0.50 100 100 Thailand ETA (Thailand) Co. Ltd, Samut Prakan The Swatch Group Trading (Thailand) Ltd, Bangkok Elektronische Komponenten Vertrieb THB THB 504.50 400.00 100 100 p Vertrieb AUD 0.40 100 Asien Ozeanien Australien The Swatch Group (Australia) Pty Ltd, Glen Iris Legende: Vollkonsolidierung Equity Methode Uhren und Schmuck p Produktion u Elektronische Systeme q Corporate 205 KONZERNRECHNUNG Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der The Swatch Group AG, Neuchâtel Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 150 bis 204) für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzu führen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzern rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Gerhard Siegrist Revisionsexperte Leitender Revisor Basel, 17. Februar 2012 Roy Bächinger Revisionsexperte 206 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 JAHRESRECHNUNG DER HOLDING Inhaltsverzeichnis Jahresrechnung der Holding 2011206–216 Erfolgsrechnung der Holding 207 Bilanz der Holding 208 Anhang zur Jahresrechnung der Holding 210 Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinnes 214 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 215 Titel The Swatch Group AG 216 207 JAHRESRECHNUNG DER HOLDING Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Erfolgsrechnung der Holding 2011 Mio CHF 2010 Mio CHF 813 30 8 621 41 17 Total Ertrag 851 679 Personalaufwand Allgemeine Kosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Zinsaufwand Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand Steuern – 46 – 18 – 3 0 – 27 – 1 – 49 – 18 – 23 – 2 – 4 – 2 Total Aufwand – 95 – 98 Jahresgewinn 756 581 Anmerkungen Erträge aus Beteiligungen Finanzerträge Übrige Erträge (1) (2) (3) (4) 208 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 JAHRESRECHNUNG DER HOLDING Bilanz der Holding Aktiven 31.12.2011 Mio CHF % 31.12.2010 Mio CHF % 8 0.2 11 0.4 68 2 137 2.0 63.3 81 2 091 2.8 72.0 2 213 65.5 2 183 75.2 105 66 586 407 3.1 2.0 17.4 12.0 55 56 563 44 1.9 2.0 19.4 1.5 Total Umlaufvermögen 1 164 34.5 718 24.8 Total Aktiven 3 377 100.0 2 901 100.0 Anmerkungen Anlagevermögen Sachanlagen Finanzanlagen – Langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften – Beteiligungen (5) Total Anlagevermögen Umlaufvermögen Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen Wertschriften und Edelmetalle Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (6) 209 JAHRESRECHNUNG DER HOLDING Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Bilanz der Holding Passiven Anmerkungen 31.12.2011 Mio CHF % 31.12.2010 Mio CHF % 125 67 347 1 819 3.7 2.0 10.3 53.8 125 67 293 1 573 4.3 2.3 10.1 54.2 Eigenkapital Aktienkapital Allgemeine Reserve Reserve für eigene Aktien Spezialreserve – Gewinnvortrag aus Vorjahr – Jahresgewinn Bilanzgewinn 37 756 27 581 793 23.5 608 21.0 3 151 93.3 2 666 91.9 Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften Sonstige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen 143 56 3 24 4.2 1.7 0.1 0.7 147 57 4 27 5.1 2.0 0.1 0.9 Total Verbindlichkeiten 226 6.7 235 8.1 3 377 100.0 2 901 100.0 Total Eigenkapital (7) Verbindlichkeiten Total Passiven 210 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 JAHRESRECHNUNG DER HOLDING Anhang zur Jahresrechnung Allgemeines Die Jahresrechnung von The Swatch Group AG entspricht den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts (OR). Risikomanagement Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung sowie alle Schlüsselpersonen der The Swatch Group AG haben in ihrer ordentlichen unternehmerischen Funktion sowie in ihren Entscheiden jederzeit den Aspekt der Risikoüberwachung berücksichtigt. Dieser konstante, alle Geschäftsaspekte betreffende Prozess beinhaltet auch eine hohe Aufmerksamkeit bezüglich jeglichen Aus wirkungen auf die finanzielle Berichterstattung. Zu diesem Zweck sind angemessene Mittel und Massnahmen implementiert, die einen proaktiven und konstanten Informationsfluss ermöglichen, was die Grundlage für in einem dynamischen Umfeld notwendige zeitgerechte Entscheidungen bilden. Bewertungsgrundsätze In der Bilanz werden Aktiven und Passiven zu ihrem Netto-Realisationswert bewertet. Ausnahmen bilden Beteiligungen, die mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen aufgeführt werden, die für den Kapitalbeteiligungsplan reservierten eigenen Aktien sowie Aktien, die vom Unternehmen zurückgekauft wurden (bewertet zum historischen Anschaffungswert oder zum tieferen Marktwert). Alle in Fremdwährungen gehaltenen Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen in Fremdwährungen sowie sämtlicher Fremdwährungs transaktionen erfolgt zu den an den jeweiligen Transaktionsdaten geltenden Wechselkursen. Die daraus resultierenden Kursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Details zu einzelnen Positionen 1.Erträge aus Beteiligungen (Mio CHF) Dividenden Sonstige Erträge Total 2011 739 74 813 2010 564 57 621 Diese Position enthält Dividenden von Konzerngesellschaften und andere Erträge aus Beteiligungen sowie Management Fees von Konzerngesellschaften. 2.Finanzerträge (Mio CHF) Zinserträge Erträge und Gewinne aus Wertschriften Total 2011 5 25 30 2010 4 37 41 Das Unternehmen verzeichnete auf dem Wertschriftenbestand Kapitalgewinne von CHF 25 Mio. Dieser Betrag wurde durch Verluste in Höhe von CHF 23 Mio (siehe Anmerkung 4) grösstenteils kompensiert. 3.Zinsaufwand Im Jahr 2011 nahm der Zinsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um weitere CHF 2 Mio ab. Die Abnahme dieser Position wider spiegelt den tiefen durchschnittlichen Bestand der Finanzschulden. 4.Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand Die Währungsumrechnungsposition auf Fremdwährungskontrakten, die zur Absicherung der verschiedenen Konzerngesellschaften abgeschlossen wurden, wies ein Verlust von CHF 4 Mio aus (2010 resultierte ein Gewinn von CHF 7 Mio). Der Verlust aus dem Wertschriftenportfolio inklusive dem übrigen Finanzaufwand belief sich auf CHF 23 Mio (2010: CHF 11 Mio). 5.Beteiligungen Die Liste der 154 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, inklusive Minderheitsbeteiligungen, die direkt oder indirekt von der Holdinggesellschaft gehalten werden und auf Ebene der Swatch Group konsolidiert sind, wird in Anmerkung 32 der konsolidierten Jahresrechnung in diesem Geschäftsbericht veröffentlicht. Beteiligungen machten per 31. Dezember 2011 einen Anteil von 63.3% der gesamten Aktiven aus, Ende 2010 waren es 72.0%. In absoluten Zahlen betrug der Beteiligungswert Ende 2011 CHF 2 137 Mio. Diese Gesamtsumme bezieht sich nur auf konsolidierte Beteiligungen und assoziierte Gesellschaften und ist um CHF 46 Mio höher als im Jahr 2010. 211 JAHRESRECHNUNG DER HOLDING Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Jahresrechnung 6.Wertschriften und Edelmetalle 31.12.2011 262 279 45 586 (Mio CHF) Wertschriften Eigene Aktien Edelmetalle Total 31.12.2010 265 225 73 563 Im Berichtsjahr wurden eigene Aktien im Betrag von CHF 54 Mio zurückgekauft. Die Position «Eigene Aktien» beinhaltet neben zurückgekauften eigenen Aktien aucheigene Namenaktien, die für den speziellen Kapitalbeteiligungsplan bestimmt sind. Die Position «Edelmetalle» setzt sich hauptsächlich aus einem strategischen Goldbestand zusammen. 7.Eigenkapital Der Gesamtbuchwert der von The Swatch Group AG und ihren Gesellschaften gehaltenen eigenen Aktien per 31. Dezember 2011 entspricht 3.1% des Nominalwerts des Aktienkapitals (gegenüber 2.9% Ende 2010). Auf Seite 212 zeigt eine Tabelle die Änderungen im Aktienbestand von The Swatch Group AG. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklung des Eigenkapitals: (Mio CHF) Stand per 31.12.2010 Zuweisung 2011 Ausgeschüttete Dividende Transfer Jahresgewinn Stand per 31.12.2011 Aktienkapital Allgemeine Reserve 125 67 125 Reserve für eigene Aktien 293 Spezialreserve Bilanzgewinn 1 573 300 54 – 54 347 1 819 608 – 300 – 270 – 1 756 793 67 Total Eigenkapital 2 666 – – 270 – 1 756 3 151 Im Vergleich zum Jahresende 2010 nahm das Eigenkapital im Jahr 2011 um CHF 485 Mio auf CHF 3 151 Mio zu. In Prozent der gesamten Aktiven ist die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2011 auf 93.3% gestiegen (gegenüber 91.9% im Vorjahr). Aktienkapital Am 31. Dezember 2011 besteht das Aktienkapital aus 124 045 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 sowie aus 30 840 000 Inhaberaktien mit einem Nominalwert von CHF 2.25 (unverändert zum Vorjahr). Bilanzstichtag 31.12.2010 31.12.2011 Namenaktien 124 045 000 zu CHF 0.45 124 045 000 zu CHF 0.45 Inhaberaktien 30 840 000 zu CHF 2.25 30 840 000 zu CHF 2.25 Aktienkapital in CHF 125 210 250.00 125 210 250.00 Bedeutende Aktionäre per 31. Dezember 2011 Am 31. Dezember 2011 kontrollierten der Hayek-Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen mittels 64 507 101 Namenaktien und 1 775 Inhaberaktien insgesamt 41.7% der Stimmen (Vorjahr: 41.6%). Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder: Name / Gesellschaft Erbengemeinschaft N. G. Hayek vertreten durch Marianne Hayek WAT Holding AG Ort Ammann Group Holding AG c / o Ernst & Young AG, Bern Pensionskasse Swatch Group Neuchâtel Meisterschwanden Wirtschaftlich Berechtigte Erbengemeinschaft N. G. Hayek Erbengemeinschaft N. G. Hayek Nachkommen U. AmmannSchellenberg Sen. – 212 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 JAHRESRECHNUNG DER HOLDING Anhang zur Jahresrechnung Die Gesellschaften, Institutionen und Personen, die dem Hayek-Pool nahe stehen, ihm aber formal nicht angehören, sind folgende: Name / Gesellschaft Hayek Holding AG Erbengemeinschaft N.G. Hayek und Familienmitglieder Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen und Privatpersonen, Madisa AG) Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Wohlfahrtsstiftung der Renata AG Fonds de prévoyance d‘Universo SA Ort Meisterschwanden Meisterschwanden c / o Ernst & Young AG, Bern Neuenburg Itingen Neuenburg Wirtschaftlich Berechtigte Erbengemeinschaft N. G. Hayek Erbengemeinschaft N. G. Hayek – Vertreten durch Daniela Schneider – – – Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen insgesamt 40.8% der Stimmen (Vorjahr: 40.8%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.2% der Stimmen (Vorjahr: 7.2%). Am 31. Dezember 2011 ist der Swatch Group keine andere Gruppe oder kein anderer Einzelaktionär bekannt, der über 5% des gesamten Aktienkapitals hält. Reserve für eigene Aktien Die Reserve für eigene Aktien wird nach der Methode der gewichteten historischen Anschaffungswerte bewertet. In der Bilanz der Holding belief sie sich per 31. Dezember 2011 auf CHF 347 Mio (Vorjahr: CHF 293 Mio) und deckt damit die in den Bilanzen der Konzerngesellschaften per Ende Jahr aktivierten eigenen Aktien. Die Anzahl der direkt oder indirekt von The Swatch Group AG gehaltenen eigenen Aktien entwickelte sich im 2011 wie folgt: Titel gehalten von: Namenaktien Anzahl 1) Inhaberaktien Anzahl The Swatch Group AG Stand per 31.12.2010 Zukäufe 2011 Veräusserungen 2011 2) Stand per 31.12.2011 4 855 239 870 000 – 237 494 5 487 745 505 000 – – 505 000 Andere Konzerngesellschaften Stand per 31.12.2010 Zukäufe 2011 Veräusserungen 2011 Stand per 31.12.2011 Gesamtstand per 31.12.2011 502 817 – – 502 817 5 990 562 – – – – 505 000 1) Davon sind per 31. Dezember 2011 1 888 220 Namenaktien für einen Spezialfonds der Kader reserviert (2010: 2 125 677 Namenaktien). 2) Die Veräusserungen im Jahr 2011 stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Kapitalbeteiligungsplan. Bilanzgewinn Gemäss Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 31. Mai 2011 wurde vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2010 eine Dividende von CHF 1.00 pro Namenaktie und von CHF 5.00 pro Inhaberaktie abgezogen. Die im Jahr 2011 an die Aktionäre ausgeschüttete Dividende belief sich auf insgesamt CHF 118 496 944 für Namenaktien und auf CHF 151 675 000 für Inhaberaktien. Gemäss dem von der oben erwähnten Generalversammlung genehmigten Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinns wurde der Dividendenanteil der von der Swatch Group gehaltenen eigenen Aktien in Höhe von CHF 8 073 056 nicht ausgeschüttet. Dieser Betrag bleibt integrierter Bestandteil des Eigenkapitals per 31. Dezember 2011. Schliesslich wurde ein Betrag von CHF 300 Mio vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2010 der Spezialreserve zugewiesen. 213 JAHRESRECHNUNG DER HOLDING Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Anhang zur Jahresrechnung Ausserbilanzpositionen Eventualverpflichtungen Ende 2011 beliefen sich die Garantieverpflichtungen von The Swatch Group AG auf CHF 582 400 (Vorjahr: CHF 582 000). Diese Position bezieht sich auf eine Bürgschaft von GBP 400 000 zur Deckung einer Mietverpflichtung einer Konzerngesellschaft (unverändert gegenüber 2010). Brandversicherungswerte Am 31. Dezember 2011 betrugen die Brandversicherungswerte der Sachanlagen CHF 34 599 000 (im Vorjahr: CHF 39 273 700). Verpfändete Aktiven Alle Aktiven sind frei von jeglicher Verpfändung. Verpflichtungen Die übrigen per 31. Dezember 2011 offenen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich auf CHF 1 Mio (Vorjahr: CHF 1 Mio). Sie entsprechen Investitionsverpflichtungen in finanzielle Vermögenswerte. Derivative Finanzinstrumente Die folgende Tabelle zeigt die Kontrakt- und Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2011 auf. Typ (Mio CHF) Terminkontrakte Optionen Total per 31.12.2011 Total per 31.12.2010 Kontraktwert Dritte 499 – 499 307 Konzern 322 – 322 264 Total 821 – 821 571 Positiver Negativer Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert Dritte Konzern Total Dritte Konzern Total 0 2 2 – 3 – 3 – 6 – – – – – – 0 2 2 – 3 – 3 – 6 4 2 6 0 – 9 – 9 Derivative Finanzinstrumente werden zu ihrem Fair Value bewertet. Die per 31. Dezember 2011 offenen Terminkontrakte wurden zur Abdeckung der operationellen Risiken im Zusammenhang mit Wechselkurs- und Marktpreisschwankungen getätigt. Die per 31. Dezember 2011 offenen 32 Positionen (Vorjahr: 31) betreffen Edelmetall- und Devisenkontrakte. Die konzerninternen Kontrakte entsprechen Vereinbarungen, die zwischen The Swatch Group AG und den verschiedenen Konzerngesellschaften zur Absicherung der Risiken aus internen Finanztransaktionen getroffen wurden. Per 31. Dezember 2011 war keine Option ausstehend (im Vorjahr keine). Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Die Bilanz enthält Ende 2011 keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen (2010: Verbindlichkeiten im Betrag von CHF 269 359). Angaben zu Managemententschädigungen Die vom Schweizerischen Obligationenrecht verlangten Angaben zu Managemententschädigungen werden in Anmerkung 30 der Konzernrechnung gezeigt. 214 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 JAHRESRECHNUNG DER HOLDING Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinnes: 2011 CHF 2010 CHF Jahresgewinn Gewinnvortrag aus Vorjahr 755 530 262 37 424 889 581 132 549 26 464 284 Bilanzgewinn 792 955 151 607 596 833 – 450 000 000 – 300 000 000 Zuweisung an die Spezialreserve Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.00 einer Dividende 2010 von: – CHF 1.00 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45 – CHF 5.00 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25 Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.00 1) einer Dividende 2011 von: – CHF 1.15 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45 – CHF 5.75 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25 – 124 045 000 – 154 200 000 – 142 651 750 – 177 330 000 Nicht ausgeschüttete Dividende auf von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien 2) Gewinnvortrag auf neue Rechnung 1) 2) 8 073 056 22 973 401 37 424 889 Es ist vorgesehen, den Anteil der Dividende für die eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, nicht auszuschütten. Entsprechend dem Entscheid der Generalversammlung von 31. Mai 2011 wurde auf die Ausschüttung der Dividende auf eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, verzichtet. 215 JAHRESRECHNUNG DER HOLDING Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der The Swatch Group AG, Neuchâtel Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 207 bis 213) für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahres rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Gerhard Siegrist Revisionsexperte Leitender Revisor Basel, 17. Februar 2012 Roy Bächinger Revisionsexperte 216 Swatch Group GESCHäFTSBERICHT 2011 JAHRESRECHNUNG Titel The Swatch Group AG Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf/ durchschnittliches Aktienkapital Anzahl Namenaktien zu nom CHF 0.45 Anzahl Inhaberaktien zu nom CHF 2.25 Total durchschnittliche Anzahl Aktien Aktienkapital Namenaktien zu nom CHF 0.45 Aktienkapital Inhaberaktien zu nom CHF 2.25 Total durchschnittliches Aktienkapital 2011 unverwässert 118 399 729 30 335 000 148 734 729 53 279 878 68 253 750 121 533 628 2010 unverwässert 113 103 548 30 335 000 143 438 548 50 896 597 68 253 750 119 150 347 2009 unverwässert 110 446 207 30 335 000 140 781 207 49 700 793 68 253 750 117 954 543 2008 unverwässert 111 605 632 30 596 542 142 202 174 50 222 534 68 842 220 119 064 754 2007 unverwässert 115 882 234 31 485 875 147 368 109 52 147 005 70 843 219 122 990 224 Angaben pro Namenaktie (Nom CHF 0.45) in CHF Konzerngewinn Cashflow aus Betriebstätigkeit Konsolidiertes Eigenkapital Dividende 2011 4.70 2.61 29.82 1.151) 2010 4.05 5.11 26.77 1.00 2009 2.89 3.39 22.74 0.80 2008 3.15 1.93 20.55 0.85 2007 3.70 3.20 19.43 0.85 Angaben pro Inhaberaktie (Nom CHF 2.25) in CHF Konzerngewinn Cashflow aus Betriebstätigkeit Konsolidiertes Eigenkapital Dividende 2011 23.50 13.05 149.11 5.751) 2010 20.27 25.55 133.83 5.00 2009 14.47 16.99 113.85 4.00 2008 15.75 9.67 102.73 4.25 2007 18.49 16.01 97.13 4.25 Börsenkurs der Namenaktie (adjustiert) Höchst Tiefst 31.12. 79.50 51.60 62.60 78.50 50.40 75.40 51.70 23.05 49.40 66.75 23.20 28.50 76.50 53.90 66.85 Börsenkurs der Inhaberaktie (adjustiert) Höchst Tiefst 31.12. 443.70 288.50 351.50 434.80 262.20 416.80 268.75 118.50 261.90 340.00 115.50 145.80 397.00 266.25 341.25 Börsenkapitalisierung (in Mio CHF) 31.12. 18 605 22 207 14 205 8 032 19 367 2011 16.8 1.8 1.6 13.3 15.0 2010 16.5 1.3 1.2 18.6 20.6 2009 13.3 1.6 1.5 17.1 18.1 2008 15.5 3.0 2.9 9.0 9.3 2007 19.7 1.3 1.2 18.1 18.5 Kennzahlen (Jahresende) Durchschnittliche Eigenkapitalrendite Direkte Rendite – Namenaktie Direkte Rendite – Inhaberaktie Kurs-Gewinn-Verhältnis (Namenaktie) Kurs-Gewinn-Verhältnis (Inhaberaktie) % % % Titel The Swatch Group AG Namenaktien The Swatch Group AG Inhaberaktien Valoren-Nummer 1 225 514 1 225 515 Reuters Symbol UHRN.S UHR.VX Die Titel sind an der Schweizer Börse (SIX) und an der BX Berne eXchange kotiert. 1) Antrag des Verwaltungsrats. Entwicklung The Swatch Group AG Namenaktie und Swiss Market Index (1988–2011) 80 70 The Swatch Group AG 60 Swiss Market Index 50 40 30 20 10 0 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 Swatch Group Geschäftsbericht 2011 The Swatch Group AG Postfach, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel, Schweiz Tel. +41 32 343 68 11, Fax +41 32 343 69 11 E-mail: www.swatchgroup.com/kontakt Internet: www.swatchgroup.com