Geschäftsbericht 2008
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Geschäftsbericht 2008
Warnung! cht empfehlenswert Diese Publikation ist ni leure im heutigen ng Jo d un n te ba ro Ak r fü Finanzzirkus. Geschäftsbericht 2008 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 Inhaltsverzeichnis Geleitwort des Präsidenten 2 Operative Organisation 6 Organisation und Vertrieb 7 Organe der Gruppe 8 Verwaltungsrat 8 Konzernleitung und erweiterte Konzernleitung 10 Entwicklung des Konzerns 12 Big Brands 13 Uhren und Schmuck 14 Distribution und Wahrzeichen 80 Produktion 83 Schmuck 84 Uhren 86 Elektronische Systeme 95 Corporate, Belenos 101 Swatch Group in der Welt 109 Governance 131 Umweltschutzpolitik 132 Sozialpolitik 133 Corporate Governance 134 Jahresrechnung 145 Konzernrechnung 146 Jahresrechnung der Holding 206 2 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Geleitwort des Präsidenten Geleitwort des Präsidenten Im Geschäftsbericht, den wir Ihnen heute vorstellen, verkünden wir für 2008 einen neuen Verkaufsrekord der Swatch Group. Diese Steigerung mag auf den ersten Blick bescheiden scheinen. Es handelt sich aber um ein bedeutendes Wachstum, wenn man die 233 Millionen CHF Verlust aus Wechselkursen berücksichtigt, die im Vergleich zu 2007 auf diesem Posten verbucht wurden. Dazu addiert sich eine Verringerung des Umsatzes durch den Verkauf von zwei Produktionsbetrieben für Automobilkomponenten, die Michel Präzisionstechnik und die Sokymat Automotive. Die Swatch Group hat sich bereits 2007 für diese Verkäufe entschieden, da die beiden Unternehmen nicht zu unserem Kerngeschäft gehören. Das Jahr 2008 ist voller Gegensätze und Ereignisse von teils historischem Ausmass, einige davon äusserst negativ, andere positiv. Das Jahr hat mit einer rasanten Zunahme der Konsumenten nachfrage nach Markenuhren unserer Gruppe angefangen, sowohl nach Uhren aus dem Luxussegment wie auch nach preisgünstigeren, insbesondere der Swatch selbst. Unsere Produktionsbetriebe reich ten nicht aus, um die Nachfrage zu bewältigen, einerseits die unserer Kunden aus der ganzen Welt nach Fertiguhren und andererseits jene unserer Kundschaft aus der Schweizer Uhrenindustrie, die für ihre Lieferungen von unseren Fertigwerken und verschiedenen anderen Komponenten und Produkten abhängen. Das Jahr 2008 hatte also unter besten Vorzeichen und sonnigem Wetter begonnen. Swatch hat an einer prachtvollen Feier ihre 25 Kerzen ausgeblasen, auch da begleitet von Sonne und guter Laune. Am Horizont konnte man schon die Bildung einiger Wolken beobachten, aber sie schienen noch weit weg und vor allem sehr lokal. Dann haben sich die Wolken aber immer klarer abgezeichnet und der amerikanische Himmel der Finanzwirtschaft hat sich plötzlich verfinstert. Diese Wolken haben sich nach und nach in einen wahren Orkan verwandelt, haben eine rasende Geschwindigkeit entwickelt, und ein gewaltiges Donnern mit meisterlichem Grollen hat auch unsere grossen Schweizer Banken erschüttert, insbesondere die UBS und die Credit Suisse. Die Völker und Regierungen der ganzen Welt wurden von einem brutalen und massiven Einschlag getroffen, der vor diesem Desaster in dem Ausmass unvorstellbar war. Vermögenswerte in zig Milliarden von Schweizer Franken wurden zerstört … Wie ein Kartenhaus sind die arroganten Finanzfestungen einiger Banken, mächtig und dominierend, und anderer Fonds und Hedge Funds eingestürzt, eine nach der anderen vor den Augen einer traumatisierten und zweifelnden Welt … Einer Welt, die den riesigen Wellen zuschauen musste, die wie ein gewaltiger Finanz-Tsunami über sie hereinbrachen. Alle haben sich gefragt, ob das ein schlechter Horrorfilm oder die Realität ist. Die Realität ist recht traurig … Es ist die Realität der Finanzwirtschaft, die die Börsen beherrscht, der Banken, der Fonds, der «strukturierten» Produkte und der wichtigen Industrien, die häufig von gierigen, habsüchtigen, egoistischen und manchmal gar unredlichen Menschen geleitet werden – ihr einziger Antrieb das Geld, egal zu welchem Preis, ihre einzige Mentalität eine kriminelle «nach mir die Sintflut» Haltung, ohne irgendein Verantwortungsgefühl gegenüber der Gemeinschaft. Diese Realität hat praktisch alle Regierungen dieser Welt dazu gezwungen, überstürzt gegen diese Sintflut anzukämpfen und damit die totale Zerstörung aller Finanzsysteme und der weltweiten Währungsliquidität zu stoppen. Der Konsument, der anfänglich meinte, er sei davon nicht betroffen, erkannte plötzlich nicht nur die enormen Börsenverluste, selbst bei Aktien von soliden Industrieunternehmen, sondern auch Verluste oder die Gefahr von Verlusten, die seinen eigenen Ersparnissen und insbesondere den Pensionskassen Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Geleitwort des Präsidenten drohten. Täglich las man in der Presse immer pessimistischere Kommentare, beispielsweise die unglaubliche Geschichte von Madoff, dem ehemaligen moralisierenden Chef der Nasdaq Börse, dem scheinheiligen Verantwortlichen der, vorwiegend angelsächsischen, Börsen-Governance. Als Folge davon wird der Konsument bei grösseren Ausgaben vorsichtiger, beispielsweise beim Kauf eines Autos. Die Banken selbst, die aussergewöhnlich hohe Summen verloren haben, zig Milliarden Dollar und Schweizer Franken, haben schliesslich ebenfalls kein Vertrauen mehr in die anderen Finanzakteure und weigern sich, noch irgend jemandem Kredit zu gewähren – einschliesslich der Grossisten und der Geschäftsinhabern der Uhrenindustrie, die Uhren und Schmuck ver kaufen und im September und Oktober Liquidität brauchen, um die für den Weihnachtsverkauf benötigten Produkte zu bestellen, die allein 35 bis 45% ihres Jahresumsatzes ausmachen. Das Zusammen wirken all dieser Effekte hat im November und Dezember 2008 zu einem spürbaren Rückgang der Verkäufe geführt, was nicht nur das Wachstum abrupt gestoppt, sondern auch den Umsatz im Vergleich zu den gleichen zwei Monaten des Jahres 2007 reduziert hat. Trotz allem ist es den Führungskräften der Swatch Group gelungen, mit Mut und Weisheit durch diesen gigantischen und ungeheuer lichen Sturm zu navigieren. Unsere Produktstrategie hat uns auch dabei geholfen. So haben wir zum Beispiel schon Ende 2006, Anfang 2007 entschieden, uns auf unsere Kernprodukte zu konzentrieren, also auf Uhren, Schmuck und verschiedene Accessoires. Wir haben deshalb den Verkauf von industriellen Zulieferbetrieben, einigen Herstellern von Automobilkomponenten, beschlossen und diese im 2008 veräussert. Unsere eigenen Boutiquen haben an Anzahl und Fläche zugelegt, was uns erlaubt hat, einen wesentlichen Teil des Rückgangs der letzten Monate 2008 aufzufangen. Denn der Endkunde in unseren eigenen Boutiquen kauft nicht weniger ein, er gibt in den meisten Ländern sogar mehr aus. Das bestätigt auf eklatante Weise unsere Verkaufsstrategie der vergangenen Jahre. Gleichzeitig haben neue, wichtige Produkte bei unseren Marken das Verteidigungsdispositiv gegen die vom Finanzsystem verursachten Umsatzverluste vervoll ständigt. Das Gesamtbild der schlechten Überraschungen hat sich auch durch die Verluste aus Wechselkursen verdunkelt, die sich im Vergleich zu den Werten 2007 im Jahr 2008 in der Grössenordnung von 233 Millionen CHF auf den Umsatz niederschlagen, dieser hätte sich sonst auf 6,2 Milliarden CHF belaufen. Trotz allem ist das Wachstum zwischen 2007 und 2008 bemerkenswert und unsere Betriebsgewinne von 1,2 Milliarden CHF (–2,7% im Vergleich zu 2007) substantiell. Hingegen erreichen unsere definitiven Gewinne nach Steuern und Finanzergebnis 838 Millionen CHF (–17,4% im Vergleich zu 2007). Diese Differenz von 177 Millionen CHF ergibt sich einerseits aus zusätzlichen Verlusten von 35 Millionen CHF aus Devisen und andererseits aus einem verminderten Börsenwert einiger Investi tionen unserer Finanzabteilung – als Reduktion oder Verlust nicht realisiert, aber rechtlich Ende 2008 zu verbuchen. Bereits im Februar 3 2009 haben sich diese Bilanzverluste gegenüber der gleichen Periode im Vorjahr verkleinert. Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich diese Werte in zukünftige Gewinne umwandeln werden. Aus diesem Grund haben wir uns gegen die neuen Verbuchungsregeln entschieden, die es uns erlaubt hätten, diese Beträge ab Oktober 2008 nicht vollständig zu verbuchen, womit sich unser ausgewiesener Gesamtgewinn auf 880 Millionen CHF belaufen hätte, also 42 Millionen CHF mehr als der publizierte Konzerngewinn (oder ein Rückgang von –13,3% im Vergleich zu 2007). Angesicht der sehr positiven operationellen Leistung, der soliden Bilanz der Gruppe und unserem Vertrauen in eine Verbesserung der Marktlage im Laufe von 2009 hat der Verwaltungsrat entschieden, der Generalversammlung eine gegenüber dem Vorjahr gleichbleibende Gewinnausschüttung vorzuschlagen, das heisst 4.25 CHF für Inhaberaktien und 0.85 CHF für Namenaktien. Einige wichtige Investitionen konnten im Laufe von 2008 ab geschlossen werden, namentlich: – Montres Breguet: Mäzenat für die Restauration des Petit Trianon, dem Schlösschen von Marie-Antoinette in Versailles. – Glashütte Original: Uhrenmuseum Glashütte in Deutschland. – Nivarox-FAR: Beginn der Bauarbeiten für ein zusätzliches Firmen gebäude mit zahlreichen neuen technischen Installationen in Fontaines (Neuenburg). – EM Microelectronic: Erweiterung der Produktionsfläche und Renovierung der Gebäude in Marin (Neuenburg). – EM Microelectronic: Weiterführung der Planung für den Bau einer neuen Fertigungslinie für 8-Inch Wafers und Produktionsbeginn in Marin (Neuenburg). – Favre et Perret: Neubau (in Fertigstellung) für unseren Her steller von Luxusgehäusen aus Edelmetallen in Crêt-du-Locle (Neuenburg). – Tiffany & Co: Entwicklung neuer Produkte und Kauf einer Immobilie mit grossem Umschwung in Biel. Kauf von der Stadt Biel, welcher durch eine Volksabstimmung gutgeheissen wurde, wird Anfang 2009 rechtsgültig. – Omega: Offizielle Zeitnehmerin der Olympischen Spiele 2008 in Peking. – Dress Your Body: Einweihung der sehr schönen Fertigungsstätte in Cormondrèche (Neuenburg). – Swatch Group: Weiterführung des umfangreichen Programms zur Eröffnung neuer Boutiquen an den besten Standorten in Städten der ganzen Welt für Breguet, Blancpain, Omega, Swatch, Jaquet Droz, Léon Hatot, Tourbillon und Equitation du Temps, um nur einige Beispiele zu nennen. Und im Laufe des Jahres 2008 haben unsere Aktien 57% ihres Wertes verloren, dies ohne jeglichen realen Grund, wie übrigens alle Aktien exzellenter börsenkotierter Firmen. Ich kann nur immer wiederholen: Die Aktienkurse an der Börse können in keinem Fall Massstab sein für den wirklichen Wert eines Unternehmens. Die Börse müsste deshalb einen Mentalitätswechsel vollziehen, nicht nur ihre eigenen Akteure, 4 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Geleitwort des Präsidenten Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Geleitwort des Präsidenten sondern auch die Inhaber dieser Börse. Damit aus ihr ein positives Zentrum wird, das durch die reale Wirtschaft besser kontrolliert wird. Denn diese Wirtschaft, die Reichtümer und Arbeitsplätze schafft und deren Aktivitäten das an der Börse gehandelte Produkt sind, müssten die Börsen mehrheitlich selbst kontrollieren. Indem man die Banken und die Finanzwirtschaft einbindet, kann man verhindern, dass die Finanzwirtschaft wie heute die Börse dominiert und aus unseren Aktien und Firmen einfache Spekulationsobjekte macht, was nur wenig Realitätsbezug hat. Das Jahr 2009 hält da für uns alle recht handfeste Herausforderungen bereit. Als Erstes muss man diese Finanzmentalitäten ändern, die im 20. und am Anfang des 21. Jahrhunderts stark von der Finanz- und Börsenwirtschaft, vor allem der angelsächsischen, geprägt wurden. In diesem Punkt sind wir uns alle einig, auch die wichtigsten Akteure in den USA und in England. Aber dieser Wechsel, selbst wenn er schon begonnen hat, vollzieht sich im Zeitlupen-Tempo. Wenn man heute in den Medien Diskussionen, Analysen und Empfehlungen zur Krise liest, halten sich die Journalisten an die gleichen Finanzakteure, welche die gleiche Mentalitäten vertreten und die gleichen Reden halten, wie sie es seit fünf Jahren oder einem Jahr tun. Es ist schockierend zu sehen, dass sich für sie nichts geändert hat … Sie wiederholen, was sie gelernt und schon gemacht haben. Viele Regierungen, die sich an wahre Spezialisten wenden wollen, machen den Fehler, diese Hilfe ausgerechnet bei Ratgebern zu suchen, die eben diese Finanzmentalität des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts haben … Und leider können diese Spezialisten ihre Mentalität nicht so schnell ändern, wie dies die aktuelle Lage erfordert. Hier müssen wir sehr grosse Anstrengungen machen, um diese Mentalitäten und dieses Geschwätz zu ändern und so zu verhindern, dass wir später wieder in den gleichen wirtschaftlichen Stillstand geraten – und um selbstverständlich auch unser ganzes Finanz- und Währungssystem mit neuen Ideen und Mentalitäten umzugestalten. Da hat die grösste Schweizer Bank erst kürzlich zugegeben, dass sie US-Bürger ermuntert und unterstützt hat, nicht nur gegen amerikanische, sondern auch gegen schweizerische Steuergesetze zu verstossen. Die Schweizer müssen dieses Geschäftsgebaren, das ihrer Grundhaltung widerspricht, einhellig und nachdrücklich verurteilen. Wir müssen gleichzeitig die Umsatzrückgänge der letzten Monate des vergangenen Jahres stoppen und den realen Wert der Uhrenfirmen stärken, die echte Marken mit echten Produkten repräsentieren und führen. Alle Indizien, die wir heute aus unseren Märkten erhalten, zeigen, dass die ersten drei bis vier Monate dieses Jahres gegenüber der gleichen Periode des Jahres 2008, die im Übrigen sehr stark war, einen Rückgang verzeichnen. Das zweite Halbjahr 2009 hingegen wird neues Vertrauen bringen, diesen Albtraum beenden und so das Jahr 2009 mit einer leichten Verbesserung zu 2008 abschliessen. Zudem beginnt das Jahr 2009 durch den Regierungswechsel an der Spitze der Weltmacht USA mit einer neuen riesigen Hoffnung auf eine Besserung für alle Nationen. Der neue demokratische Präsident eröffnet für sein Land und die ganze Welt neue Perspektiven, welche 5 in vielen Köpfen verängstigter Völker den Albtraum der letzten amerikanischen Regierung wegwischen werden. Dieser Wechsel wird dazu beitragen, die Psychologie zu verbessern und den nötigen Optimismus zu bekräftigen, der für die Zukunft nötig ist, und so 2009 zu einem Jahr der Wende zum Bessern zu machen, es im Vergleich zu 2008 zu verbessern. Das ist die exzellente Neuigkeit zum Jahresende 2008. Schön und gut, werden Sie mir sagen, aber wohin werden wir 2009 / 2010 und darüber hinaus gehen? Da häufen sich die Prognosen … Wir haben nicht nur eine beträchtliche Anzahl Medien auf unserer Welt, sondern jedes Medium, wie im Übrigen auch die äusserst gelehrten Ökonomen, verbreiten wie schon in der Vergangenheit unterschiedlichste widersprüchliche Prognosen … Wohin gehen wir also? Wir befinden uns in einem dunklen und gefährlichen Tunnel für die Finanzwirtschaft und mit ihr für den Rest der Welt, das seit fast 22 Monaten, für die Swatch Group seit vier bis fünf Monaten. Wir müssten bis in drei, fünf oder sieben Monaten aus dem Tunnel sein, spätestens bis in neun Monaten. Alle unsere Voraussagen stützen sich auf Informationen aus den internationalen Märkten, die uns einen Aufschwung im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2009 bestätigen, im Vergleich zu 2008 mit einer Verbesserung und einem Wachstum von Umsätzen und Gewinnen für 2009 für die Swatch Group. Im Übrigen entwickelt sich die Belenos Clean Power Holding AG positiv, ein von Swatch Group und Hayek Engineering neu gegründetes Unternehmen mit mehreren erstklassigen Partnern, den Eidgenössischen Technischen Hochschulen, der Deutschen Bank, der Groupe E, der Ammann-Gruppe. Dieses Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung und Herstellung sauberer Energien zu beschleunigen. Mehrere wichtige Projekte wurden in Angriff genommen. Die Konzernleitung und die Führungskräfte der Swatch Group halten das Steuer fest im Griff, sie sind in der Lage, schnell zu reagieren, wir verfügen über ein solides Schiff und wir haben genügend Treibstoff und Verpflegung an Bord. Ich möchte in Ihrem Namen allen danken, unserem Personal, unserem Kader und unseren Führungskräften für ihre Arbeit, diese Resultate, und ihnen in diesem schwierigen Jahr viel Erfolg und auch eine eiserne Gesundheit wünschen. Nicolas G. Hayek, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch Group März 2009 6 Operative Organisation Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Operative Organisation Uhren Prestige- und Luxus-Marktsegment Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Tiffany & Co. Oberes Marktsegment Longines, Rado, Union Glashütte per 31. Dezember 2008 Mittleres Marktsegment Tissot, ck watch & jewelry, Balmain, Hamilton, Certina, Mido Basis-Marktsegment Swatch, Flik Flak Private Label Endura Distribution Produktion Tourbillon, Tech Airport Uhren ETA, Frédéric Piguet, François Golay, Valdar, Nivarox-FAR, Comadur, Rubattel & Weyermann, MOM Le P rélet, Indexor, Deutsche Zifferblatt Manufaktur, Universo, Favre et Perret, Manufacture Ruedin, Lascor, Meco, Swatch Group Assembly Schmuck Dress Your Body (DYB) Elektronische Systeme EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata, Microcomponents, Oscilloquartz, Lasag, Swiss Timing und ST-Sportservice Corporate Swatch Group Forschungs- und Entwicklungs-AG (Asulab, CDNP), ICB, Swatch Group Qualitätsmanagement, Swatch Group Distribution, Swatch Group Corporate Customer Service, Swatch Group Immobilien Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Organisation und Vertrieb Organisation und Vertrieb der Swatch Group in der Welt per 31. Dezember 2008 Tochtergesellschaften der Swatch Group Europa Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien und Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Schweden, Schweiz, Spanien Amerika Brasilien, Kanada, Mexiko, Panama, Vereinigte Staaten Ozeanien Ferner Osten Mittlerer Osten Australien China, Hongkong, Indien, Japan, Macao, Malaysia, Singapur, Südkorea, Taiwan, Thailand Vereinigte Arabische Emirate In den Ländern, in denen die Swatch Group keine Vertriebs tochtergesellschaft hat, wird sie durch Distributionsunternehmen vertreten. 7 8 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Organe der Gruppe Verwaltungsrat per 1. März 2009 Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Meisterschwanden, Präsident und Delegierter Sekretär Roland Bloch, Biel Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers St.-Jakobs-Strasse 25 CH - 4052 Basel Verwaltungsrat Seevorstadt 6 CH - 2501 Biel Tel. +41 32 343 68 11 Fax +41 32 343 69 11 E-Mail: info@swatchgroup.com Internet: www.swatchgroup.com Gesellschaftssitz Faubourg de l’Hôpital 3 CH - 2000 Neuenburg 9 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Organe der Gruppe Dr. Peter Gross Zollikon, Vizepräsident Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier La Tour-de-Peilz Esther Grether Nayla Hayek Johann Niklaus Schneider-Ammann Ernst Tanner Bottmingen Langenthal Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder des Verwaltungsrats per 31. Dezember 2008 sind im Kapitel Corporate Governance auf der Seite 137 des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben. Schleinikon Erlenbach 10 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Organe der Gruppe Konzernleitung per 1. März 2009 Nick Hayek Präsident der Konzernleitung Arlette-Elsa Emch Florence Ollivier-Lamarque Dr. Mougahed Darwish Edgar Geiser Marc A. Hayek Dr. Hanspeter Rentsch Roland Streule François Thiébaud Léon Hatot, ck watch & jewelry, Dress Your Body (DYB), Swatch Group Japan, Swatch Group Südkorea Blancpain, Frédéric Piguet, François Golay, Deutsche Zifferblatt Manufaktur, Swatch Group Mittlerer Osten, Swatch Group Panama Swatch Group Frankreich, Swatch Group Frankreich Les Boutiques, Swatch Group Italien, Swatch Group Spanien, Flik Flak Recht, Lizenzen, strategische Projekte, Immobilien (ausser Engineering), P atente (ICB), Swatch Group Griechenland, Swatch Group Polen EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata, Microcomponents, Oscilloquartz, Lasag Rado Corporate Finanzen / Reporting, Qualitätssicherung, Investor Relations Tissot, Certina, Mido, Union Glashütte, Swatch Group Brasilien, Portugal, Schweizer Markt 11 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Organe der Gruppe Erweiterte Konzernleitung per 1. März 2009 Matthias Breschan Pierre-André Bühler Manuel Emch Walter von Känel Thomas Meier Kevin Rollenhagen Hamilton, Swatch Group Mexiko Yann Gamard Swatch Group Deutschland, Swatch Group Belgien, Swatch Group N iederlande, Swatch Group Nordische Länder, Swatch Group UK (Country Manager a.i.) Longines ETA Manufacture Horlogère Suisse Glashütte Original, Swatch Group Thailand Jaquet Droz, Swatch Group Russland, Osteuropa Swatch Group China, Swatch Group Hongkong, Swatch Group Macao, Swatch Group Taiwan, Swatch Group Australien Die Funktionen und Verantwor tungsbereiche der Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per 31. Dezember 2008 sind im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 139 bis 142 des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben. Rudolf Semrad Swatch Group Österreich Dr. Peter Steiger Controlling Stephen Urquhart Omega 12 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Entwicklung des Konzerns Entwicklung des Konzerns Swatch Group konsolidiert 2008 2007 2006 2005 2004 Bruttoumsatz – Veränderung zum Vorjahr Nettoumsatz – Veränderung zum Vorjahr Betriebsgewinn – In % des Nettoumsatzes Konzerngewinn – In % des Nettoumsatzes – Veränderung zum Vorjahr Mio CHF % Mio CHF % Mio CHF % Mio CHF % % 5 966 0.4 5 677 0.5 1 202 21.2 838 14.8 – 17.4 5 941 17.6 5 646 17.1 1 236 21.9 1 015 18.0 22.3 5 050 12.3 4 820 12.3 973 20.2 830 17.2 33.7 4 497 8.3 4 292 7.8 735 17.1 621 14.5 21.3 4 152 4.7 3 981 4.0 645 16.2 512 12.9 4.1 Eigenkapital – In % der Bilanzsumme Bilanzsumme Mio CHF % Mio CHF 5 451 75.3 7 235 5 329 71.5 7 447 4 967 71.9 6 904 4 603 69.9 6 588 4 276 71.1 6 011 Personalbestand per 31.12. Durchschnittlicher Personalbestand Personalaufwand Mitarbeiter Mitarbeiter Mio CHF 24 270 24 269 1 633 23 577 22 505 1 595 21 268 20 572 1 411 20 650 20 730 1 315 20 949 20 831 1 283 2008 2007 2006 2005 2004 The Swatch Group AG Erträge aus Dividenden Jahresgewinn Mio CHF Mio CHF 795 672 609 586 435 444 374 398 291 295 Beteiligungen Aktienkapital Eigenkapital – In % der Bilanzsumme Bilanzsumme Mio CHF Mio CHF Mio CHF % Mio CHF 2 045 125 2 084 71.4 2 920 2 030 129 2 190 68.6 3 191 1 901 132 2 097 71.5 2 934 1 770 135 2 043 75.8 2 695 1 738 137 1 895 71.7 2 642 Dividende*) – In % des Aktienkapitals Mio CHF % 236.5 189.2 224.9 174.3 192.2 145.6 139.8 103.6 100.8 73.6 *) Keine Dividendenausschüttung auf eigene Aktien, welche durch den Konzern gehalten werden. Im Mai 2009, Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung. Big Brands Uhren und Schmuck Distribution und Wahrzeichen 14 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 25 Jahre Provokation in Plastik www.swatch.com 15 Trends Swatch ist es im Jahr 2008 ge lungen, die Führungsposition in ihrem Marktsegment zu verteidi gen und in allen internationalen Märkten ein Umsatzwachstum zu erzielen. Dieses erfreuliche Ergebnis ist auf die Launchs ei niger erfolgreicher Produkte zurückzuführen, insbesondere auf die neue Swatch Chrono Plastic und die Swatch 007 Villain Kollektion mit ihrem provokativen Marketingkonzept. Daneben hat Swatch kräftig in die Renovierung bestehender und die Eröffnung neuer Läden investiert, was zur Expansion und Verbesserung des Vertriebs netzes in der ganzen Welt beigetragen hat. Mit einer starken Zunahme blieb Europa der wichtigste Markt von Swatch, dicht gefolgt von Asien und Amerika, wo die Wachstums raten noch höher waren. Die bereits 2007 initiierten Investitionen in die Renovierung von Läden und Shop-in-shops wurden im ersten Halbjahr 2008 weitergeführt. Dank ihnen konnte Swatch in Frank reich, Italien, Grossbritannien, Irland, Portugal und in der Schweiz neue Verkaufspunkte und Kioske eröffnen. Auch die osteuropäi schen Märkte verzeichneten ein konstantes Wachstum. Die Investi tionen der letzten drei Jahre in Polen und Russland trugen Früchte und generierten ein starkes Absatzwachstum. In den USA wieder um verzeichnete Swatch dank der soliden Organisation des Einzel handels und der guten Positionierung der Produkte ein Rekordjahr. Die Anstrengungen in Asien konzentrierten sich auf den Verkauf im Laden; Renovierungen und Eröffnungen von neuen Läden ermög lichten es auch hier, das Distributionsnetz in der ganzen Region zu erweitern. Ein Programm für die Ausbildung und Leistungskontrolle des Verkaufspersonals hat sich in Produktivitätssteigerungen aus gezahlt. China war erneut der wichtigste Wachstumsmarkt in der Region, gefolgt von Japan und Hongkong. Im Mittleren Osten hielt das starke Absatzwachstum an, vor allem in Saudi-Arabien, in der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo Swatch gro sse Investitionen ins Marketing und in die Distribution getätigt hat. Lateinamerika schliesslich stand ebenfalls im Zentrum eines um fangreichen Programms für Renovierungen und die Optimierung der Distribution. Die Eröffnung eines Regionalbüros im Jahr 2007 hat es ermöglicht, die Vertriebsstruktur von Swatch in der Region markant zu verbessern, so dass in Brasilien, Argentinien und Chile zahlreiche Läden, Kioske und Shop-in-shops eröffnet werden k onnten. 2008 setzte Swatch ihre Zusammenarbeit mit Medienpartnern fort. So hat die Marke weltweite Kampagnen mit Branchenleadern fah ren können wie etwa mit MTV, Metro International und Yahoo oder mit zahlreichen Zeitschriften aus Mode und Popkultur wie WAD, I‑D Magazine, Nylon und Dazed&Confused. In Europa, Asien und Australien wurden mehrere Produkte mit einer Partnerschaft mit «MTV Best Show Ever» lanciert. 16 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Der Launch der Valentinstag-Kollektion wurde aufwändig begleitet: Events, eine Werbekampagne zusammen mit der Pendlerzeitung Metro, Guerillamarketing-Aktionen sowie ein Wettbewerb in den Swatch-Verkaufspunkten und im Internet flankierten die Kommu nikation. Der Werbespot «The Race», der für den Launch der neuen Produk telinie Swatch Chrono Plastic realisiert (und vom jungen Zielpub likum sehr positiv aufgenommen) wurde, hat einen neuen Sport vorgestellt: Das «Free Running», das sich im Innern der Uhr selber abspielt. Für die Kollektion Swatch 007 Villain hat Swatch den wohl bedeu tendsten Launch des Jahres lanciert. Er wurde begleitet von einem Werbespot, Guerillamarketing-Aktionen und einer Kommunikati onskampagne zusammen mit Yahoo Europa, Asien und Lateiname rika. Eigens für 007 Villain hat Swatch zusammen mit MTV einen grossen Wettbewerb lanciert, den «MTV Best Villain Ever». In Ergän zung dazu fanden in acht Ländern Europas und Asiens Events statt, an denen sich Kunden als Gegner von 007 verkleiden und filmen lassen konnten. Die Website www.swatch.com wurde massiv ausgebaut: Heute deckt sie 35 Märkte in ihren jeweiligen Sprachen ab und erlaubt es, Inhalte lokal zu verwalten und gezielte, begrenzte Marketing aktivitäten durchzuführen. 2008 wurden insgesamt 120 Swatch-Läden renoviert oder er öffnet. Unter der Bezeichnung Ice Dunes hat Swatch ein neues Einrichtungskonzept eingeführt. Es beruht auf dem Kontrast zwi schen den leuchtenden Farben der Produkte und dem neutralen, schlichten Umfeld, in dem sie sich präsentieren. Das Konzept besticht durch seine grosse Flexibilität, so dass es leicht an alle nach folgenden Launchs anzupassen war. In Lugano gelangte es erstmals zum Einsatz, dann folgten Bern, Singapur, Marseille, Hongkong, Dubai und Macao. 2009 wird das Konzept auch auf die Shop-inshops und Kioske von Swatch ausgeweitet. Die «Piraterie» im Retail erreichte 2008 mit dem Konzept der «Instant Stores» einen neuen Höhepunkt. Diese «mobilen Läden» erscheinen und verschwinden blitzschnell an Orten, wo man sie am wenigsten erwartet: an Prachtstrassen, in Bahnhöfen während deren Umbau, in leerstehenden Räumlichkeiten und an alternati ven Modeschauen. Clare Dowdy beschäftigte sich mit dem Phäno men des «Swatch Instant Store» in seinem Buch One off, das die in Konzept und Design revolutionärsten und innovativsten Läden vorgestellt. Im Rahmen einer europaweit umgesetzten Strategie hat Swatch in Deutschland, in der Schweiz und in Frankreich erfolgreich den Online-Verkauf lanciert. Er erfreut sich eines kontinuierlichen Wachstums, und auch die Internet-Marketingprogramme erzielten positive Ergebnisse. Messungen der Aktivitäten und des Verhaltens der User bestätigte ein wachsendes Interesse an den Produkten von Swatch und ihrer Verkaufspunkte. Das Feedback der User weist auf ein grosses Kaufpotenzial in der ganzen Welt hin. Swatch plant des wegen, diesen Absatzkanal 2009 konsequent zu erweitern und zu optimieren. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Kreation Zwei neue Produktelinien Swatch Irony Lady Square > Diese innovative neue Linie ist durch ihr robustes Stahlgehäuse und ihre Lünette mit originellem Design definiert. Ihre Öffnung, die mal quadratisch, mal rechteckig ist, gestattet es, das Zifferblatt aus verschiedenen Perspektiven anzusehen. Swatch Chrono Plastic > Diese Linie verbindet widerstandsfähige, für Sportler geeignete Materialien und präzise Quarz-Chronographen werke mit einem trendigen, in fröhlichen Farben gehaltenen Design. Eine typische Swatch, die sich von den Produkten der Konkurrenz abhebt und bei Jungen gut ankommt. Zwei Modelle sind zusätzlich mit Swatch Snowpass ausgerüstet. Jahreskollektionen > 2008 hat Swatch fünf Kollektionen lanciert: Frühling/Sommer, Sommersport, Herbst/Winter, Wintersport und Weihnachten. Alle nehmen klar definierte Themen auf und drehen sich um die drei Hauptachsen Mode, Kunst und Sport. Ergänzt werden sie durch Spezialmodelle zum Valentins- und Muttertag. Sonderauflagen > Die Swatch Irony THE Chrono, die dem Weltmeister in FMX (Freestyle Motocross) und Mitglied des Swatch ProTeams Mat Rebeaud gewidmet ist, kommt mit einem Armband aus schwarzem Alligatorleder daher. Erhältlich ist sie in einer Spezial verpackung in Form des schwarzgoldenen Miniaturhelms von Mat Rebeaud. Die 22 Uhren der Kollektion Swatch 007 Villain gliedern sich in 12 klare Linien. Sie sind von den Bösewichtern inspiriert, welche die Bond-Fans von Dr. No (1962) bis zum aktuellen Quantum of Solace verabscheuen dürfen. Die beiden auf eine Auflage von 50 bzw. 130 Exemplaren limitierten und nummerierten Modelle Diaphane One Turn 2 Her und Diaphane One Turn 2 Him vereinen grosse Uhrmacherkunst mit dem persönlichen und ironischen Touch von Swatch. 17 Die Kollektion Swatch Vendôme, die exklusiv in der SwatchBoutique an der berühmten Place Vendôme in Paris erhältlich ist, bietet eine in positivem Sinne provozierende Erfahrung: Mit einem Augenzwinkern huldigt sie dem Luxus und prestigeträchtigen Kreationen, bleibt aber dennoch erschwinglich. Präsenz Launch der Frühling / Sommer-Kollektion in der Kindercity > Das Kinderparadies bei Zürich wurde für ein paar Stunden in die Swatch City verwandelt, um die Familie zu feiern. Hunderte von Erwachsenen und Kindern konnten dort in origineller Weise die neue Frühling/ Sommer-Kollektion 2008 kennenlernen. Nicolas G. Hayek, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Swatch Group und CEO der Swatch AG, nahm zusammen mit seiner Gattin an den Festlichkeiten teil und führte durch die Pressekonferenz. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich die Schauspielerin und ehemalige Miss Schweiz Melanie Winiger, die deutsche Moderatorin Anastacia und Martin Laciga, Beachvolley-Weltmeister und Mitglied des Swatch ProTeams. Die Kinder konnten bei vielen Spielen mitmachen, wozu ein vom Künstler Ted Scapa geleitetes Swatch ARTelier gehörte. Hier durften sie Theater spielen, Schokoriegel in der Form einer Swatch zubereiten und ein «Zvieri» in den Farben des Events nehmen. Partnerschaft mit dem Luzerner «Blue Balls Festival» > Ganz im Zeichen ihrer Lebensfreude schloss Swatch einen Dreijahresvertrag als Hauptsponsor eines der grössten Musikfestivals in der Deutschschweiz ab. Das Luzerner Blue Balls Festival wird jedes Jahr von über 100 000 Musikfans besucht. Am Festival präsentierte Swatch die neue Herbst/Winter-Kollektion 2008. Die Bösewichter der James Bond-Filme bei Plastic Royale von Swatch > Um den 25. Geburtstag der Kunststoffuhr und den gleichzeitigen Launch der neuen provokativen Kollektion Swatch 18 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 007 Villain und der Swatch Chrono Plastic zu feiern, organisierte Swatch ein spektakuläres Fest in Bregenz am Bodensee. Zu diesem Event kamen zahlreiche internationale Prominente, darunter die zwei VIPs Richard Kiel (er spielte in The Spy Who Loved Me den bösen «Beisser» mit dem Stahlgebiss) und Mads Mikkelsen (der Darsteller des fiesen Spielers «Le Chiffre» in Casino Royale). Nicolas G. Hayek stellte die beiden Kollektionen der Presse vor und führte durch die retrospektive Ausstellung «History of Plastic». Diese zeigte 250 Swatch-Uhren aus der Zeit von 1983 bis in die Gegenwart. Unter ihnen befanden sich einige sehr seltene Stücke aus privaten Sammlungen und eine gigantische Ausgabe der Once Again, des wohl berühmtesten Swatch-Modells. Als die Gäste mit dem Schiff zum Galadiner fuhren, wurden sie plötzlich von zwei Motorbooten und einem Helikopter «angegriffen». Unter den Angreifern befand sich auch der Star des Swatch ProTeams Géraldine Fasnacht. Sie beeindruckte die Gäste mit einem kühnen Fallschirmsprung. Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour 2008 > Swatch feierte ihr sechstes Engagement in Folge als Hauptsponsor der Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour. Der Name Swatch und die von der Marke geleistete Unterstützung haben massgeblich zur Popularität dieser Sportart auf der ganzen Welt beigetragen. Bei allen 39 Turnieren – 19 bei den Herren und 20 bei den Damen – wurden die Resultate der Spiele auf dem centre court in Echtzeit auf der SwatchWebsite veröffentlicht. Die Saison begann in Australien mit einem erstmals in Adelaide ausgetragenen Turnier. Weitere neue Austragungsorte im Jahr 2008 waren Osaka, Prag, Moskau, Barcelona, Dubai und Sanya (China), die letzte Station der Tournee. Einmal mehr kreierte Swatch für die World Tour zwei Spezialmodelle. Ein drittes Modell erhielten die freiwilligen Helfer, die zum reibungs losen Ablauf der 39 Wettkämpfe beigetragen hatten, als Geschenk. Swatch O’Neill Big Mountain Pro 2008 > Zum zweiten Mal in Folge hat Swatch das Swatch O’Neill Big Mountain Pro 2008, im Herzen der europäischen Alpen, unterstützt. Dort konnten die 26 welt besten Snowboarder und Freerider während acht Tagen dauernden Wettbewerben ihr Talent und ihren Innovationsgeist unter Beweis stellen. Danach stand Jeremy Jones, Mitglied des Swatch ProTeams, als Sieger der Ausgabe 2008 fest. X-Fighters > Swatch hat sich auch 2008 wieder als offizieller Zeitnehmer und Co-Sponsor der X-Fighters Tour engagiert. Über 200 000 Zuschauer verfolgten die sechs Wettkämpfe in Mexico City, Rio de Janeiro, Texas, Madrid, Wuppertal (Deutschland) und Warschau. Den Weltmeistertitel des Jahres 2008 sicherte sich Mat Rebeaud, Mitglied des Swatch ProTeams, mit vier von sechs möglichen Turniersiegen. Robbie Maddison, ein weiteres Mitglied des Swatch ProTeams, wurde Dritter. UCI BMX Supercross World Tour > 2008 in Peking war BMX (Bicycle Motocross) erstmals eine olympische Disziplin. Swatch ist stolz darauf, mit der offiziellen Zeitmessung und Datenverarbeitung des BMX-Supercross-Weltcups und der Weltmeisterschaften betraut worden zu sein. Swatch Free4style > Über 30 000 Fans versammelten sich während drei Tagen in Estavayer-le-Lac (Schweiz), um den Event Swatch Free4Style zu verfolgen. Die Zuschauer konnten die Stunts der Wakeboarder, FMX- und Jetski-Fahrer bewundern und erfreuten sich insbesondere an den Tricks des einheimischen Stars Mat Rebeaud. Swatch Ticket To Ride (TTR) World Snowboard Tour > Nach einem langjährigen Engagement in der Zeitmessung im Snowboarden wurde Swatch für die Jahre 2007 bis 2010 offizieller Partner der weltweit legendären Swatch TTR World Snowboard Tour. Die Event-Serie, die sich über zehn Monate erstreckt, entspricht den grundlegenden Werten der Marke perfekt: Innovation, Lebensfreude und positive Provokation. Die weltbesten Snowboarder – Männer oder Frauen – werden dabei nach dem internationalen Swatch TTR-Klassement ermittelt. Swatch ProTeam > Swatch unterstützt in ihrem Swatch ProTeam eine handverlesene Schar Ausnahmetalente in Action- und Extremsportarten, welche die Philosophie der Marke zum Ausdruck bringen: Innovationskraft, Widerstandsfähigkeit, Hippness und Nonkonformismus. Die etwa 40 Profisportlerinnen und -sportler des Teams sind Snowboarder, Freeskier, Surfer, Freestyle-Motocrossfahrer und BMXler. Diese Freidenker, die nicht so richtig in Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck bestehende Kategorien passen, stürzen sich auch schon mal als Base-Jumper vom Felsen oder legen nächtens als DJs in angesagten Clubs auf. Snowboard: Terje Haakonsen (Norwegen), David Benedek (Deutschland), Jeremy Jones (USA), Frederik Kalbermatten (Schweiz), Xavier de le Rue (Frankreich), Géraldine Fasnacht (Schweiz), Jan Scherrer (Schweiz), Christian «Hitsch» Haller (Schweiz) und Nicolas Müller (Schweiz). Ski Freeride: Phil Meier (Schweiz), Sverre Liliequist (Schweden), Kaj Zackrisson (Schweden), Cody Townsend (USA), Thomas Diet (Frankreich), Richard Permin (Frankreich), Seb Michaud (Frankreich), Joonas Karhumaa (Finnland), Laura Bohleber (Schweiz) und Mirjam Jäger (Schweiz). Surf: Sam Lamiroy (England) und Bobby Martinez (USA). FMX (Motocross Freestyle): Mat Rebeaud (Schweiz), Busty Wolter (Deutschland), Robbie Maddison (Australien) und Lance Coury (USA). BMX: Khalen Young (Australien) und Robert de Wilde (Niederlande). Beachvolley: Igor Kolodinsky & Dimitri Barsouk (Russland), Pablo Herrera & Raul Mesa (Spanien), Julius Brink & Christoph Dieckmann (Deutschland), Clemens Doppler & Peter Gartmayer (Österreich), Martin Laciga & Jan Schnider (Schweiz), Ana Paula Connelly & Shelda Bede (Brasilien), Simone Kuhn & Lea Schwer (Schweiz) sowie Wang Jie & Tian Jia (China). Swatch The Club International > 2008 konzentrierte sich Swatch The Club International darauf, sein Image zu konsolidieren, die Kundenbindung zu stärken und seine Exklusivität in den Vordergrund zu stellen. In über 20 Ländern hat er insgesamt 62 Events durchgeführt (gegenüber 14 Events im Jahr 2007). Sieben Werbeaktionen gab es für die kunst- und sportbegeisterten Sammler und Clubmitglieder in der Schweiz, in Österreich, Spanien und Portugal: Collectomania, Gold and Pioneer, Christmas, X-Fighters in Madrid, Swatch FIVB in Klagenfurt, Illustrative in Zürich und Swatch Snow Mobile in Saalbach. Die Online-Community vergrösserte sich nicht zuletzt auch dank dem Ausbau der Website. Zehntausende von Fans schlossen sich dem Kreis der treuen Sammler an. Die Auflage des Lifestylemagazins The Club Voice stieg auf 50 000 Exemplare an. Neben dem Erfolg der Clubuhr Once Again, Again lancierte Swatch The Club seine erste Künstlerkollektion exklusiv für Mitglieder, die aus drei Modellen besteht, die auf je 3333 Exemplare limitiert sind. Zusätzlich wurden in Zusammenhang mit einem Event vier Modelle eigens für die Swatch-Sammler entworfen. Die zeitgemässe, bunte Kollektion von Merchandising-Artikeln «Time to Be» war so erfolgreich, dass sie an manchen Verkaufspunkten als Uniform eingesetzt wurden. 19 20 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 21 Swatch Bijoux Swatch Bijoux verzeichnete auch 2008 weltweit ein kräftiges Absatzwachstum, sowohl im Detailhandel (klassischer Verkauf und travel retail) als auch im Grosshandel. Dabei blieb das Absatzniveau in Europa stabil, während das Wachstum in einigen viel versprechenden Märkten in Lateinamerika, im Mittleren Osten und in Osteuropa gut war. Inspiriert von neuesten Trends hat Swatch Bijoux eine sehr bunte Frühling / Sommer-Kollektion mit erfinderischen Designs vorgestellt. Mit ihrem «big bang» aus farbenfrohen Elementen erzielte die Linie Zampilo einen weltweiten Erfolg. Die Linie Glint Moments wiederum wurde mit ihrem Glanz von Edelstahl und dem sanften Strahlen ihrer blauen Kristalle zum heimlichen Star der Kollektion, der sie einen Hauch von Raffinesse und Romantik verleiht. Auch die elegante und ausgereifte Herbst / Winter-Kollektion bot Modelle, die mit leuchtenden, optimistischen Farben auffielen. Die erstmals für die Linie Glance Magic verwendeten weissen Kristalle mit Baguetteschliff vermittelten der Linie einen Hauch Glamour. Die rotgoldenen Nuancen der Spheric Move brachten neue Farbelemente in die Kollektion. Mit dem ihr eigenen Lichtspiel war die Trickle Light das am meisten glitzernde Stück der Kollektion. Sie verdankt das einem innovativen Einsatz von Farbpigmenten in den Plexiglaskugeln. Für Swatch Bijoux war das Jahr 2008 geprägt von zahlreichen Events in der ganzen Welt. Darunter waren innovative Werbemassnahmen an den Verkaufspunkten und die Präsenz an Modeschauen, an denen zahlreiche Journalisten teilnahmen. Letzteres wirkte sich ausgesprochen positiv auf die Coverage in den Medien aus. 22 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 23 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Olympische Spitzenleistungen www.omegawatches.com 24 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Trends Die gute Performance von Omega im Berichtsjahr beruht in erster Linie auf dem Erfolg ihrer Produkte in Verbindung mit den Olympischen Spielen, den Modellen zum James-BondFilm Quantum of Solace und den innovativen mechanischen Präzisionszeitmessern mit Co-AxialHemmung. Das Jahr 2008 wurde für Omega sowohl durch wichtige Ereignisse geschichtlicher, sportlicher und filmischer Art als auch durch die Lancierung neuer Produkte geprägt: – Die Marke feierte 160 Jahre technische Innovation und Exzellenz im Design. – Zum 23. Mal amtierte Omega als offizielle Zeitnehmerin der Olympischen Spiele. – Im 22. Bond-Film Quantum of Solace, der bisher erfolgreichsten Film-Franchise, trug James Bond zum sechsten Mal eine OmegaUhr. – Nach der Lancierung des ersten Kalibers mit der revolutionären Co-Axial-Hemmung im Jahr 1999 wiederholte Omega ihren Geniestreich mit der Präsentation einer Unruh-Spiralfeder aus Silizium Si 14 für die neuen, intern entwickelten Kalibern mit Co-Axial-Hemmung. – Die Omega-Werbung mit George Clooney wurde im Oktober zweimal von der Fachwelt ausgezeichnet. Im Zuge der Vertriebs-Reorganisation wurde das Einzelhandelsnetz aufgewertet. Als Ergebnis dieser 1995 implementierten Strategie stieg die Stückzahl der pro Verkaufspunkt abgesetzten Uhren enorm an. Mit ihren 50 eigenen Monomarken-Boutiquen ist Omega heute weltweit in 90% der erstklassigen Einzelhandelsstandorte präsent und erfüllt so die im Jahr 2000 von Nicolas G. Hayek festgelegten Vorgaben. Ein neues Mitglied in der Familie der Omega-Botschafter und -Botschafterinnen ist die chinesische Schauspielerin Zhang Ziyi. Sie führt die von Forbes erstellte Liste der einflussreichsten Frauen Chinas an. 2008 koordinierte Omega Veranstaltungen rund um den Globus. Sie reichten von der Eröffnung neuer Geschäfte über das Sponsoring wichtiger sportlicher Wettkämpfe bis zum Höhepunkt der Jahres, den Olympischen und Paralympischen Spielen in Peking 2008. Hier verzeichnete die Marke als Zeitnehmerin und mit ihren Spezial editionen einen Grosserfolg. Die erste Ausgabe des Jahres 2008 von Lifetime, dem Lifestyle-Magazin von Omega, wurde im März anlässlich der Olympischen Spiele, die zweite im September zur Premiere des neuen James-Bond-Films veröffentlicht. Die Auflage von insgesamt 120 000 Exemplaren erschien in den Sprachen Englisch, Chinesisch und Japanisch. Im Herbst 2008 veröffentlichte die Fachzeitschrift Chronos eine Omega gewidmete Spezialausgabe. Sie wurde in neun Sprachen in einer Auflage von 350 000 Exemplaren gedruckt. Die 16 Kapitel des Magazins sind eine farbige, verständliche und moderne Sicht auf das Unternehmen, seine Geschichte und P rodukte. Kreation 2008 lancierte Omega in ihren wichtigsten Uhrenserien über 40 neue Modelle, erweiterte die Palette ihrer Kaliber mit Co-Axial-Hemmung und präsentierte eine Unruh-Spiralfeder aus Silizium Si 14. Die olympischen Kollektionen Beijing 2008, Unique No. 8 Collection > Diese aussergewöhnliche Kollektion umfasst insgesamt 35 verschiedene Modelle in limitierter Auflage mit der eingravierten Zahl 8, die in China als Glücksbringer gilt: 32 Zeitmesser, die während des Countdowns für die Eröffnung der Olympischen Spiele präsentiert wurden, und 3 Taschenuhren Olympic Split Seconds Chronograph 1932. Angeboten in einem eleganten Möbel aus schwarz lackiertem Nussbaumholz, das einer Pagode ähnelt, wurden diese Uhren von Omega über Sotheby’s versteigert. Der Erlös von über 1,2 Millionen Dollar wurde der Chinese Athletics Educational Foundation überwiesen. Mit diesem Betrag sollen Allwetter-Sportplätze für Studenten in der vom Erdbeben verwüsteten Provinz Sichuan finanziert werden. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Olympic Timeless Collection > Die den Spielen in Peking gewidmeten Präzisionsstoppuhren der Olympic Timeless Collection 2008 sind eine Hommage an die lange Geschichte, die Omega mit den Olympischen Spielen verbindet, und erinnern an den Beitrag der Marke zur Wissenschaft der Sportzeitmessung. Diese Uhren erinnern an die Chronographen, die 1932 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles verwendet wurden, als Omega erstmals offizielle Zeitnehmerin wurde. Die Kollektion präsentierte auch erstmals den Speedmaster 5-Counters Chronograph, die erste Armbanduhr mit fünf Zählern auf dem Zifferblatt, angeordnet in der Form der olympischen Ringe. Constellation Omega 160 Years > Als Cindy Crawfords Wahl vor mehr als 10 Jahren auf die berühmte Omega Constellation fiel, folgte eine ganze Generation enthusiastisch ihrem Beispiel. Im Berichtsjahr wurde diese Uhrenikone in einer neuen, glamourösen und mit Diamanten besetzten Kollektion abgewandelt, deren Lancierung ein perfektes Geschenk zum 160. Geburtstag der Marke darstellte. Constellation Double Eagle Mission Hills World Cup > Um ihre Stellung als Hauptsponsorin des World Golf Cup von Mission Hills hervorzuheben, kreierte Omega Gedenkmodelle zu diesem Turnier, und zwar auf der Basis der Constellation Double Eagle. Im Englischen reüssiert einen Double Eagle (deutsch einen Albatros), wer mit drei Schlägen unter Par einlocht, was praktisch nur bei Par-5-Löchern gelingt. Neue Kollektion Seamaster Aqua Terra > Unter den kleinen mechanischen Damenuhren von Omega ist diese verblüffende neue Kollektion mit ihrem charakteristischen Zifferblatt «Teck Concept» als erste mit einem Co-Axial-Kaliber 8520 / 8521 und einem Unruh-Spiralfeder-Paar aus Silizium Si 14 ausgerüstet, die für eine besonders stabile und genaue chronometrische Performance sorgen. James-Bond-Uhren > Das Modell Planet Ocean in der limitierten Auflage der Seamaster Quantum of Solace wurde zeitgleich mit der Premiere des gleichnamigen 22. James-Bond-Films lanciert. Alle James-Bond-Uhren dieses Jahrgangs erkennt man an ihrem 25 schwarzen Zifferblatt, auch die Seamaster Diver 300 m James Bond Collector’s Piece und die Seamaster Diver 300 m James Bond Black Collection. Speedmaster Moonwatch Alaska Project > Anfang der 1970er Jahre begann das für das Alaska-Projekt verantwortliche Omega-Team mit der Entwicklung eines Aussengehäuses für ihre Speedmaster Professional Moonwatch mit dem Ziel, sie gegen die extremen Temperaturen des Weltraums zu wappnen. Doch die NASA befand, die Speedmaster entspreche bereits all ihren Anforderungen, so dass die Speedmaster Alaska Project ein Prototyp blieb. Im Berichtsjahr gab Omega nun die auf 1970 Exemplare limitierte Spezialserie Speedmaster Moonwatch Alaska Project als Hommage an ihre robuste Vorgängerin heraus. Ihr Aussengehäuse aus anodisiertem rotem Aluminium unterscheidet diese Uhr von allen anderen Modellen und ist das beste Beispiel für den Pioniergeist der Marke. Speedmaster GMT Solar Impulse > Die Uhr Omega Speedmaster GMT Solar Impulse inspiriert sich am Projekt Solar Impulse, dessen ehrgeiziges Ziel es ist, die Welt in einem nur mit Sonnenenergie betriebenen Flugzeug zu umrunden. Das von der Speedmaster inspirierte spektakuläre schwarze Zifferblatt ist aus demselben schwarzen Karbonfaserstoff hergestellt wie die Komposit-Aussenhaut des Flugzeugs, während das Gehäuse aus gebürstetem und poliertem Titan besteht. Die Endbearbeitung des Kautschukarmband-Mittelteils verleiht diesem eine besondere Textur, die an die Wabenkon struktion der Kompositwerkstoffe erinnert, welche beim Bau der Solar Impulse zum Einsatz kamen. Collection De Ville Hour Vision Annual Calendar > Die Uhren der Kollektion De Ville Hour Vision Annual Calendar sind mit dem exklusiven Omega-Kaliber 8601 / 8611 mit Co-Axial-Hemmung ausgestattet, das ausserdem über einen Jahreskalender mit sofortigem Datumsprung verfügt, so dass das Datum nur am 1. März von Hand eingestellt werden muss. In diesen Modellen bietet ausserdem die innovative Unruh-Spiralfeder aus Silizium Si 14 Gewähr für eine Langzeit-Ganggenauigkeit, wie sie bei mechanischen Uhren, die in Serie hergestellt werden, unerreicht ist. 26 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Präsenz Wirksame Reorganisation des Vertriebs > Mit der Eröffnung ihrer Westfield-Boutique in London, acht Jahre nach der Eröffnung der ersten Monomarken-Boutique Zürich im Jahr 2000, hat Omega ein ehrgeiziges Ziel erreicht: 50 eigene Monomarken-Boutiquen an den besten Standorten der Welt, mit einem Sortiment, wie man es nirgendwo sonst findet. Die 51. Boutique wird 2009 an der Fifth Avenue in New York ihre Türen öffnen. 2008 wurden sieben neue Boutiquen – echte Wahrzeichen der Marke – eröffnet, ergänzt durch 20 zusätzliche Franchise-Verkaufspunkte. Omega wird ihre Strategie weiterführen und ihr Netz von Mono marken- und Franchise-Boutiquen mit weiteren, sorgfältigst ausgesuchten Verkaufspunkten überall in der Welt ausbauen. Ihre Kunden können so vom Verkaufs- und Beratungsservice kompetenter, von Omega ausgebildeter Teams profitieren. James Bond und Omega: Quantum of Solace > Schon lange wurde keine Filmpremiere mehr so gespannt erwartet wie jene des neu sten James-Bond-Films. Quantum of Solace war 2008 das sechste gemeinsame Projekt zwischen Omega und dem weltweit beliebtesten Geheimagenten und führte so eine seit 1995 mit Golden Eye begonnene Tradition fort. In dem 2008 weltweit veröffentlichten Film Quantum of Solace verkörpert Daniel Craig wieder James Bond, eine Rolle, die er bereits in Casino Royale erfolgreich gespielt hatte. Bis zum Jahresende hatte Quantum of Solace alle Box-Office-Rekorde in den wichtigsten Märkten gebrochen, und der Film ist auf dem besten Weg, das größte Einspielergebnis in der Geschichte dieser Franchise zu erzielen – ein Beweis dafür, wie wertvoll das «ProductPlacement» der Marke in diesen beliebten Filmen ist. Omega verband im Berichtsjahr zahlreiche Events mit dem Thema James Bond, unter anderem die Eröffnung von Boutiquen in Gegenwart der James-Bond-Girls Caterina Murino (Casino Royale) und Olga Kurylenko (Quantum of Solace) sowie exklusive Einladungen zu Film premieren. Dem Werbespot der Marke gelang es, die Faszination und frenetische Action des Films in 30 Sekunden zu vermitteln. Omega und der Golfsport > Als Sponsorin der international wichtig sten Golfturniere unterstützt Omega seit langem die Welt des Golfs. Auch 2008 war Omega Hauptsponsorin des europäischen Masters Golf World Cup. In China fand der Omega Mission Hills World Cup im Berichtsjahr erneut auf dem Green von Olazábal in Mission Hills unweit von Shenzhen statt. Das siegreiche schwedische Team konnte auf zwei der grössten Stars zählen, was diesem Golfturnier zu verstärkter Glaubwürdigkeit bei der internationalen Sportpresse verhalf. Omega online > Während des Berichtsjahrs wurden verschiedene Websites zum Thema Bijouterie und Lederwaren lanciert. Die sehnsüchtig erwartete französische Version der Hauptwebsite – www.omegawatches.fr – wurde im September ins Netz gestellt. Weitere den Olympischen Spielen und dem Film Quantum of Solace als wichtigsten Ereignissen des Omega-Jahres gewidmete Sites kamen im Februar und Oktober ergänzend hinzu. Die Besucherzahl der Websites von Omega auf den wichtigsten Märkten wächst ebenso stetig wie aussergewöhnlich stark. Laut der unabhängigen Revue WorldWatchReport sind drei der fünf meistgesuchten Modelle im Web Omega-Uhren. Die Omega Seamaster ist die Uhr, die am meisten Anfragen in Europa und in den USA verzeichnet. Solar Impulse > Omega spielt nach wie vor eine aktive Rolle als eine der wichtigsten Partnerinnen von Solar Impulse, einem Projekt, das die Marke sowohl finanziell als auch mit ihrem technischen Know-how unterstützt. Dieses Abenteuer, dessen Ziel eine Weltumrundung mit einem nur durch Sonnenenergie angetriebenen Flugzeugs ist, soll zur wissenschaftlichen und ökologischen Weiterentwicklung von alternativen Möglichkeiten im Bereich der erneuerbaren Energiequellen beitragen. Im Mai 2008 absolvierten die beiden Piloten der Solar Impulse, Bertrand Piccard und André Borschberg, erfolgreich einen virtuellen Flug in einem Cockpit, das identisch mit demjenigen des Prototyps HB-SIA ist, dessen Lufttaufe für 2009 vorgesehen ist. Die einzige Energiequelle wird dann die Sonne sein. Jeder Pilot verbrachte ohne Unterbrechung 25 Stunden im Cockpit. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 27 28 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Olympische und Paralympische Spiele Peking 2008 Omega, Partnerin eines der grössten Sportereignisse aller Zeiten > Die mit Ungeduld erwartete Eröffnung der Olympischen Spiele von Peking 2008 wurde auf dem Tiananmen-Platz von der gigantischen OmegaCountdown-Uhr angekündigt, deren «Null» auf die Sekunde genau am achten Tag des achten Monats des Jahres 2008 um acht Uhr abends erschien. Im Verlauf der folgenden 17 Tage war Omega sozusagen rund um die Uhr präsent, indem ihre Zeitmesser jedes Wettkampfergebnis aufzeichneten und anzeigten. Der Traum der chinesischen Gastgeber, diese Ausgabe der Olympischen Spiele zu einer der besten aller Zeiten zu machen, wurde Wirklichkeit; entscheidend für diesen überragenden Erfolg war nicht zuletzt die Mitwirkung von Omega. Der prachtvolle Omega-Pavillon > Der beeindruckende OmegaPavillon trug ebenfalls viel dazu bei, den Auftritt der Marke spektakulär zu gestalten. Auf dem «Olympic Green» gelegen, empfing er Hunderttausende von Besuchern im Rahmen zahlreicher hochkarätiger Anlässe und mit einer breit angelegten Ausstellung, die den Leistungen von Omega und ihrem unermüdlichen Pioniergeist gewidmet war. Die Veranstaltungen im Omega-Pavillon profitierten von der Anwesenheit einiger der berühmtesten Omega-Markenbotschafter. Vertreten waren etwa die als Ambassadoren wirkenden fünf olympischen Schwimmer, die Astronauten Eugene Cernan, Thomas Stafford und Claude Nicollier, das Topmodel Cindy Crawford sowie die Schauspielerin Caterina Murino, bekannt als James-Bond-Girl in Casino Royale. Werbung und Promotion > Die beliebten Omega-TV-Spots zum hema Olympische Spiele gaben die von den Spielen freigesetzten T Emotionen gekonnt wieder. In einem unvergesslichen Werbespot hebt ein Grossvater seine achtjährige Enkelin hoch, damit sie den Ereignissen hinter der Mauer des olympischen Stadions von Peking – des berühmten «Vogelnests» – folgen kann. In einem anderen Spot wird die unerträgliche Spannung eines 100-m-Laufs kreativ durch Zeitlupen- und «eingefrorene» Bilder inszeniert. «Wir können die Zeit anhalten», bestätigt die Legende, «oder sie laufen lassen.» Die Zeitnehmer und Datenverwalter von Omega > Das Engagement von Omega für die Zeitmessung bei den Olympischen Spielen war spektakulär: 450 Zeitnehmer und Datenverwalter bauten in Peking ungefähr 420 Tonnen Ausrüstung auf, darunter die gigantischen Anzeigetafeln im Vogelnest-Nationalstadion. Über 1000 freiwillige, speziell für den Anlass ausgebildete lokale Helfer trugen zur einer der grössten Leistungen auf dem Gebiet der Zeitmessung in der Geschichte des Sports bei. Die Omega-Zeitnehmer wandten sich anschliessend den Paralympischen Spielen zu, die am 6. September begannen und 20 Sport arten mit insgesamt 71 Medaillen-Wettkämpfen umfassten. Mit der Unterstützung der Marke konnten die Paralympischen Spiele ihrem Motto «Empower, Achieve, Inspire» (Ermöglichen, Verwirklichen, Inspirieren) vollauf nachleben. Die Countdowns für Omegas nächste olympischen Verpflichtungen in Vancouver 2010 und London 2012 haben bereits begonnen. Kein anderes Sportereignis der Welt weckt in gleichem Masse Aufmerksamkeit wie die Olympischen Spiele, und die starke Präsenz der Marke als offizielle Zeitnehmerin der Veranstaltung verstärkt den Bekanntheitsgrad von Omega in den über 200 teilnehmenden Ländern beträchtlich. Das Erbe von 76 Jahren Innovation > Als Omega 1932 bei den Olympischen Spielen von Los Angeles als erstes Unternehmen mit der offiziellen Zeitmessung der verschiedenen Disziplinen betraut Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck urde, konnte niemand ahnen, wie sich diese Partnerschaft zwischen w der helvetischen Uhrmacher-Firma und der olympischen Bewegung während der folgenden 76 Jahre erweitern würde. Omega war für die Entwicklung vieler der wichtigsten Technologien im Bereich der Sportzeitmessung verantwortlich. Besonders erwähnenswert sind die Fotofinish-Kameras, die Touchpads der Schwimmwettkämpfe und die Systeme zur Erkennung von Fehlstarts. Neue Technologien in Peking > Omega führte 2008 anlässlich der Spiele neu entwickelte Verfahren ein, um die Qualität der Zeit messung zu verbessern und den stetig wachsenden Ansprüchen im Bereich der Datenverarbeitung zu entsprechen. Die allerletzte Generation der berühmten Fotofinish-Kameras von Omega zeichnet pro Sekunde über 2000 Bilder in Hochauflösung auf. In jedem einzelnen Bild ist die Zeitangabe eingeblendet. Transponder zur Identifizierung > Weniger als 9 g wiegende Transponder, deren Technologie auf der Radiofrequenz-Identifizierung (RFID) basiert, wurden von den Wettkämpfern an ihren Schuhbändeln oder in den Innentaschen ihrer Startnummern getragen. Sie ermöglichten eine bessere Zeitmessung während der Rennen und bestimmten die jeweiligen Positionen der Athleten während des Wettkampfs. Peilung durch GPS > Dieses System wurde benutzt, um die Position der Konkurrenten bei Kanuwettkämpfen sowie bei Ruder- und Segelregatten zu bestimmen. Die auf den Booten befestigten GPS-Sender übermittelten ihre Koordinaten an die Empfänger der OmegaTiming-Spezialisten am Ufer. Diese Informationen wurden ebenfalls genutzt, um bei Liveübertragungen Grafiken über den Verlauf des jeweiligen Wettkampfs zu realisieren. Highspeed-Video (HSV) > Das bei den Schwimmwettkämpfen in Peking erstmals eingesetzte System erzielte beeindruckende Resultate: Mit dem als Backup eingesetzten HSV-System konnte ermit- 29 telt werden, dass Michael Phelps die 100 m Schmetterlingsstil mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung gewonnen hatte. Das HSV bestätigte folglich, dass das von Omega entwickelte elektronische Touchpad-System perfekt funktionierte. Virtuelle Dienstleistungen für das Fernsehen > Die Dienstleistungen wurden jeder Sportart angepasst. Bei den Schwimmwettkämpfen wurde die Bahn jeweils mit dem Namen jedes Schwimmers bezeichnet. Virtuelle Aufzeichnungslinien zeigten dynamisch an, wo sich die Schwimmer im Vergleich zur Olympia- oder WeltrekordGeschwindigkeit befanden. Anzeigetafeln mit chinesischen Schriftzeichen > Die Anzeigetafeln ermöglichten es den lokalen Zuschauern, bestens über die Resultate der Wettkämpfe informiert zu sein – nicht nur in französischer und englischer Sprache, sondern auch auf chinesisch. Für die komplizierten chinesischen Schriftzeichen wurden elektronische Tafeln mit einer höheren Auflösung als bisher üblich benötigt. 30 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Omega Fine Jewellery Die Schmuckkollektion Omega Fine Jewellery konsolidierte ihre Marktpositionen und präsentierte 2008 mehrere bezaubernde Kreationen, deren raffiniertes Design die unsterblichen Themen «Liebe» und «sinnliche Schönheit» mit verspieltem Charme vermählt. Die Struktur der Abteilungen, die diese Entwicklung betreuen, verbesserte sich im Berichtsjahr, da inzwischen sowohl Grössenanpassungen und kleinere Reparaturen als auch Gravuren durch den Kundendienst des weltweiten Omega-Netzes durch geführt werden. Die Einführung von Verlobungs- und Eheringen in die Kollektion Omega Fine Jewellery stellt einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Produktelinie dar und entspricht den Marktanforderungen. Eines der romantischsten Elemente wurde gewählt, um das Thema der Hochzeit zu symbolisieren: das Meer, hier durch zarte, zeitlose Wellen um einen ewigen Kreis symbolisiert. In der Linie Stream der Kollektion Aqua wurde es auf Ringen aus Weiss- oder Rotgold mit Diamanten interpretiert, die sich wie Luftbläschen im Wasser wellenförmig dahinschlängeln. Die feurigen Farbedelsteine der Schmucklinie Griffes Affinité eroberten die Herzen der Frauen auf der ganzen Welt im Sturm. Der Markt bereitete den ausgefallenen Schmuckstücken, deren Design Kraft und Charakter ausstrahlt, einen begeisterten Empfang. Die Linie wurde 2008 mit der Lancierung von Ohrringen mit einem passenden Anhänger ausgebaut. Auch die Herrenkollektion zeugt von wachsender Dynamik. Der fabelhafte Erfolg des Sailing Bracelet hat neuen Schmuckstücken und Accessoires für den sportlichen und lässigen Mann den Weg geebnet. Die Kollektion Omega Fine Jewellery kommuniziert klar die Botschaft, dass die Marke, die für Innovation und Perfektion im Uhren sektor steht, auch für eine Klientel einen einzigartigen Lebensstil verkörpert, die Schmuck mit anspruchsvollem, elegantem Design und raffinierten Formen zu schätzen weiss. Fine Leather Collection > Omega überträgt die Tradition von e xzellentem Design und Qualität auf Lederwaren. Die AccessoiresLinie Omega Fine Leather Collection, die seit Ende 2007 exklusiv in den internationalen Flagship Stores erhältlich ist, wurde auch 2008 vom Markt begeistert aufgenommen. Mit dieser Lederwarenkollektion fanden die strikten Anforderungen an handwerkliche Fertigkeit, Design und Qualität der verwendeten Materialien, welche die uhrmacherische Tradition von Omega seit je prägten, ein neues Entfaltungsgebiet. 2008 erhielt die Fine Leather Collection den alljährlich verliehenen Red-Dot-Designpreis. Diese Auszeichnung wird für Innovationen im Produktdesign verliehen, in diesem Fall für das praktische Aussen fach bei Brieftaschen und Schlüsseletuis der Kollektion. Diese Schlitztaschen eignen sich ideal für flache Artikel wie Parkkarten, elektronische Hotelschlüssel und Kundenkarten. Als Exklusivität von Omega kombiniert dieses Attribut eine praktische Innovation mit starker visueller Identität. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 31 32 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Das Trianon-Jahr Trends 2008 baute Breguet ihre seit acht Jahren verfolgte Strategie exzellenter Produkte, gezielter Kommunikation und Distribu tion weiter aus und bestätigte so ihre Position als Marktleaderin der Prestige-Uhrmacherei. Als Antwort auf die wachsende Nachfrage wird die Manufaktur ihre Produktionsfläche erweitern können, dies dank dem Erwerb neuer Parzellen für die geplante Vergrösserung der beiden Standorte in L’Orient und L’Abbaye im Vallée de Joux. Sie baute im Berichtsjahr auch ihre Abteilungen für Uhrwerkdekor aus, insbesondere ihr Guillochieratelier. Ziel ist, den Nachwuchs in diesem manuellen Kunsthandwerk sicherzustellen, das ein Teil der Geschichte und Identität von Breguet ist. Tatsächlich ist die Manufaktur einer der wenigen Uhrenbetriebe, die eine solche Abteilung in ihren Produktionsablauf integriert haben. Gleichzeitig wurden auch die Ressourcen der Anglierwerkstatt erhöht, sowohl personell als auch materiell. Das Jahr 2008 stand für Breguet gewissermassen unter der Schirmherrschaft der historischen Kundin Marie-Antoinette. Die legendäre Uhr ihres Namens, die noch heute als einer der fünf kompliziertesten Zeitmesser der Welt gilt, wurde wiedergefunden. Diese Meldung gab ihre Besitzerin, ein Museum in Jerusalem, bekannt, kurz nachdem Breguet an der Baselworld die neue, innerhalb von vier Jah ren (2004 – 2008) rekonstruierte Marie-Antoinette vorgestellt hatte. Damit war selbstverständlich für die weltweite Beachtung in den Medien gesorgt. Die Wiedereröffnung der Domaine de Marie-Antoinette in Versailles im September wurde mit einem unvergesslichen Fest gefeiert, das Nicolas G. Hayek und die französische Ministerin für Kultur und Kommunikation, Christine Albanel, präsidierten. Bei dieser Gelegen- heit konnte Breguet einem begeisterten Publikum mit bedeutenden Persönlichkeiten aus aller Welt das vollständig renovierte Petit Trianon vorstellen, das Lieblingsschloss der Österreicherin auf dem französischen Thron. Getreu ihrer Philosophie steht die Marke weiterhin im Rampenlicht der Kulturszene und verbündet sich dafür mit den berühmtesten Namen des künstlerischen und klassischen Erbes. In der Dubai Mall konnte die jüngste Breguet-Boutique der Welt eröffnet werden, während die geplanten eigenen Geschäfte in Abu Dhabi, Hongkong, Taipeh, Schanghai und in Pusan (Südkorea) 2009 fertiggestellt und eröffnet werden, dies ungeachtet der eventuell eintretenden Krise. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck www.breguet.com 33 34 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Kreation Taschenuhr Marie-Antoinette Nr. 1160 > 1783 bestellte ein unbekannter Verehrer von Marie-Antoinette bei Breguet eine Uhr, die über das gesamte in dieser Epoche bekannte uhrmacherische Savoir-faire verfügen sollte. Die Königin, für die diese Uhr bestimmt war, sollte sie allerdings nie zu Gesicht bekommen, da diese erst 1827 fertig gestellt wurde, 34 Jahre nach ihrem Tod auf dem Schafott und vier Jahre nach dem Ableben von A.-L. Breguet. Das Schicksal der künftig «Marie-Antoinette» genannten Uhr Breguet Nr. 160 sollte die Sammler während mehr als zwei Jahrhunderten beschäftigen. Und als sie 1983 aus dem Museum in Jerusalem gestohlen wurde, blieb sie unauffindbar. Deshalb stellte Nicolas G. Hayek 2004 die Uhr macher von Breguet vor die Herausforderung, eine möglichst genaue Replik herzustellen, die Breguet Nr. 1160. Für den Nachbau des ursprünglichen Werks standen nur einige wenige Originalzeichnungen aus den Archiven des Breguet-Museums sowie Dokumente in anderen kulturellen Institutionen zur Verfügung, wie dem Musée des Arts et Métiers in Paris. Vergleichende Untersuchungen mit anderen Uhren aus dieser Zeit gaben neue Aufschlüsse über die damaligen uhrmacherischen Verfahren. So zeigte sich, dass die legendäre Uhr die Komplikation der springenden Stunden enthält, die in keiner Beschreibung vermerkt war. Minutenrepetition, ewiger Kalender, Zeitgleichung, grosse unabhängige Sekunde, kleine Sekunde, Gangreserveanzeige und ein Bimetall-Thermometer sind die weiteren Komplikationsmechanismen dieses Meisterwerks. Das Uhrwerk mit Automatikaufzug enthält nicht weniger als 823 Einzelteile. Die Platinen, Brücken und beweglichen Teile des Räderwerks bestehen aus Gold, die Reibungsflächen sind mit Saphiren besetzt. Darüber hinaus ist das Uhrwerk mit einer zylindrischen Spirale aus Gold, einer Bimetall-Unruh und einem doppelten «pare chute» ausgestattet. Diese Erfindung von Breguet schützt die Unruhachse vor Schlägen und Erschütterungen. Die meisterliche Uhr ruht in einer prachtvollen Schatulle, gefertigt aus dem Holz der Lieblingseiche von MarieAntoinette. Öffnet man die Schatulle, wird eine handwerkliche Einlegearbeit aus mehr als tausend Holzpartikeln sichtbar: Sie zeigt die Hand von Marie-Antoinette mit der Rose, die Aussenseite schmückt eine exakte Reproduktion des Parketts im Petit Trianon. Classique 5447 Grande Complication – Répétition minutes et Quantième perpétuel > Die neue Version der Uhr Classique 5447 mit ewigem Kalender und Minutenrepetition enthält die ersten Ergebnisse einer umfangreichen akustischen Forschung, um die Übertragung des Tons und die Resonanz der Uhrgehäuse zu verbessern. In diesem Zusammenhang wurden mehrere Patentanträge e ingereicht. Der Repetiermechanismus wurde so auf verschiedenen Ebenen optimiert, vor allem was den Standort der Klangfederhalterung betrifft, um in dem als Resonanzkörper fungierenden Gehäuse einen möglichst kristallklaren Klang zu erzielen Classique Grande Complication 1808 – Tourbillon Haute Joaillerie > Der Regulator mit Tourbillon zählt zu den Erfindungen, die Breguets Genie unsterblich machten und ihm den Titel eines Vaters der modernen Uhrmacherei einbrachten. Das Tourbillon der Classique Grande Complication 1808 ist hinter einem kostbaren, mit 706 Diamanten besetzten Deckel verborgen. Das Zifferblatt aus handguillochiertem schwarzem Rhodium bildet einen faszinierenden Kontrast zur vollständig handgravierten, rotvergoldeten Platine. Classique Complication 5247 > Das Modell 5247 beherbergt ein Handaufzugwerk mit Säulenrad für die Chronographenfunktionen. Die Unruhfrequenz des bestehenden Kalibers mit einer Gangreserve von 48 Stunden wurde auf 3 Hz gesteigert. Das Zifferblatt mit weis sem Grand-Feu-Email verfügt über eine spiralförmige rote Tachometerskala, dank der die Geschwindigkeit eines Objekts über eine gegebene Distanz gemessen werden kann. Der 30-Minuten-Zähler und die kleine Minute stehen sich bei 3 und 9 Uhr gegenüber. Classique 7137 > Die überaus elegante Uhr Classique 7137 verfügt über sämtliche Attribute einer edlen Breguet und ist direkt von einer Ikone der Marke inspiriert: der berühmten Uhr Nr. 5, die 1794 dem Grafen Journiac Saint-Méard geliefert und von Nicolas G. Hayek für das Musée Breguet erworben wurde. Die Uhr ist mit den Zusatz anzeigen Mondphase, Gangreserve und Datum ausgestattet. Guillochierte Dekors erhellen das Zifferblatt, die Tage des Monats werden mit einem Sonnenmotiv mit 31 Strahlen angezeigt, das wegen seiner Asymmetrie extrem schwierig herzustellen ist. Classique Grande Complication 5347 – Double Tourbillon > 2008 lieferte Breguet die ersten Exemplare der Uhr Double Tourbillons Tournants an die wichtigsten Märkte. Dieses technologische Meisterwerk, das die durchschnittliche Ganggeschwindigkeit zweier Tourbillons errechnet, die auf einer zentralen Platine rotieren, erweist sich in der exklusiven Linie der grossen Komplikationen von Breguet als überaus bedeutsamer Erfolg. Chronograph Marine Dame 8828 > Das Modell Marine 8828 ist die neue sportliche Stoppuhr für die Damenwelt. Die Lünette und die Anstösse des goldenen Gehäuses sind mit Diamanten besetzt, und die Krone schmückt ein Saphircabochon. Das Zifferblatt aus Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck aturperlmutt, in dessen Ausschnitten die Ziffern der Zähler sichtN bar sind, ist auf eine goldene Platte aufgesetzt. Der 30-Minutenund der 12-Stunden-Zähler sowie die kleine Sekunde sind über dem Datumfenster angeordnet. Sieben Diamanten bilden eine Welle, die das Motiv des guillochierten Zifferblatts wiederholt. Héritage Tourbillon 5497 > Die Linie Héritage wird durch ihre erste grosse Komplikation erweitert, eine Tourbillonuhr mit Handaufzug. Das entlang von zwei Achsen geschweifte Gehäuse aus Platin oder Rotgold war eine technische Herausforderung für die Ingenieure und Uhrmacher von Breguet. Diese zweifache Krümmung findet sich auch beim Zifferblatt. Das spektakuläre Spiel mit der Materie und dem Relief bringt das Tourbillon optimal zur Geltung und verstärkt den technischen Anspruch des Stücks. Der Stundenkreis wird sorgfältig aus einem einzigen Stück gestanzt und dann auf das handguillochierte, geschweifte Zifferblatt aufgesetzt. Der Steg des Tourbillons ist Teil dieser Inszenierung und spielt die Rolle des Stundenindexes bei 6 Uhr. Reine de Naples Cammea 8958 > Die einzigartigen Uhren Reine de Naples Cammea bringen die kunsthandwerkliche Tradition der Kameenfertigung zur Geltung, deren Weltzentrum sich in der Nähe von Neapel befindet. Das Kameenzifferblatt der Reine de Naples 8958 – eine Weltpremiere – ist eine echte, als Hochrelief mit mehreren farblich verschiedenen Schichten aus dem Perlmutt heraus gearbeitete Miniatur, die die Grenze zwischen Handwerk und Kunst hinausschiebt. Das Weissgoldgehäuse ist mit Diamanten besetzt. Die Uhr wird mit zwei Armbändern aus schokoladebraunem und weissem Alligatorleder sowie einer diamantenbesetzten Faltschliesse präsentiert. Präsenz Die Haute Horlogerie und die Kultur > Auf Initiative von Nicolas G. Hayek setzt sich Breguet intensiv für die Förderung und Bewahrung des Weltkulturerbes ein. Die Marke beteiligte sich in diesem Sinne an zahlreichen hochstehenden Veranstaltungen. Uhrmacher der Königin und Mäzen des Petit Trianon in Versailles > Mit dem Beschluss, der Eiche im Park von Versailles, in deren Schatten Königin Marie-Antoinette zu ruhen pflegte, ein zweites Leben als Schatulle für die Uhr ihres Namens zu geben, verpflichtete sich Nicolas G. Hayek, die Restaurierung des Petit Trianon und des Pavillon Français im Schlossgut der Königin zu finanzieren. Mit die- 35 sem Mäzenatentum wünschte die Marke ihre engen Verbindungen mit Versailles fortzusetzen, war doch Breguet schon ab den 1780er Jahren «Hofuhrmacher» und bevorzugter Lieferant der Königin. Diese Unterstützung durch die Marke ermöglichte, ein Juwel der klassizistischen französischen Architektur in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Sämtliche originalen Dekors wurden restauriert, neue Museumseinrichtungen geschaffen, die Gemächer mit Möbeln aus verschiedenen Epochen eingerichtet und alle technischen Anlagen erneuert. Die Restaurierungsarbeiten begannen 2007 und konnten im September 2008 abgeschlossen werden. Heute sind sämtliche Innenräume des Petit Trianon erstmals für das Publikum zugänglich. Die offizielle Neueröffnung wurde mit einer Pressekonferenz und einem grossen Empfang gefeiert, an dem nicht weniger als 600 Personen teilnahmen, darunter 250 Journalisten aus der ganzen Welt sowie hochrangige französische Persönlichkeiten. Die Virtuosität und Emotion fördern > Breguet unterstützte im Berichtsjahr erneut eine Soiree des Lucerne Festival, dieses internationalen Höhepunkts der klassischen Musik. Gäste aus ganz Europa konnten sich so ein herrliches Konzert von Anton Bruckner anhören, aufgeführt vom New York Philharmonic Orchestra unter Leitung von Lorin Maazel. Im Rahmen des Concours de Genève zeichnete Breguet den jungen Geiger István Várdai mit dem Prix Coup de Cœur Breguet aus, mit dem auch die Einspielung einer CD verbunden ist. In Harrogate finanzierte Breguet eine Feier zum Abschluss der Renovationsarbeiten an der Royal Hall, einem atemberaubend schönen Theater von 1903. Die von Breguet patronisierte Saisoneröffnung mit einem herrlichen Konzert zu Ehren von Esa Pekka Salonen, gespielt vom Los Angeles Philharmonic Orchestra, war ein Grosserfolg. Museumstätigkeit > Im April 2008 beteiligte sich Breguet an einer temporären Ausstellung des Louvre im Museum der Verbotenen Stadt in Peking mit dem Titel «Napoléon et le Louvre». Bei dieser Gelegenheit wurden Uhren gezeigt, die Bonaparte gehört hatten und die normalerweise in dem berühmten Pariser Museum ausgestellt sind. In den Niederlanden beherbergte Schloss Het Loo, die ehemalige Residenz der holländischen Königsfamilie, 2008 eine Ausstellung von Breguet-Uhren aus dem Breguet-Museum in Paris, darunter auch die von der Marke rekonstruierte Uhr Marie-Antoinette. Eröffnung einer neuen Boutique in Dubai > Nach Paris, Genf, New York, Los Angeles, London, Wien, Tokio, Moskau, Singapur, Cannes und Seoul eröffnete Breguet im November 2008 in Dubai ihre zweite Monomarken-Boutique, ideal gelegen im Atrium der Dubai Mall, des grössten Einkaufszentrums der Welt. 36 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Haute Joaillerie Breguet Breguet gehört zu den grossen Namen der Haute Joaillerie, und sie behauptet sich seit mehr als sieben Jahren ununterbrochen in diesem Spitzensegment der Schmuckbranche. Ihre Schmuckstücke wurden 2008 in den 14 Breguet-Boutiquen angeboten. Ihre unvergleichlichen Qualitäten konnten jedoch auch an zahlreichen Veranstaltungen rund um den Globus bewundert werden. Die Haute Joaillerie Breguet, diese Verherrlichung der Feminität und Sinnlichkeit, setzte 2008 auf die Unvergänglichkeit mit diamantenbesetzten Kreationen. Von der europäischen Geschichte und Kultur inspiriert, verkörpern diese Schmuckensembles den Geist und die Werte der Marke. Ihre Schönheit schöpfen sie aus dem Zauber des Schlossguts Petit Trianon in Versailles. Dieser Lieblingsort von Marie-Antoinette inspirierte die Schmuckdesigner zu neuen prachtvollen Kreationen mit sprechenden Namen wie Le Temple de l’Amour de Marie-Antoinette, Le Pavillon de la Reine und Les Jardins du Petit Trianon – Pluie de Glycines. Auch die Kollektionen Les Jardins du Petit Trianon – Les Glycines, Les Plumes und Marie-Antoinette Fleurs, die die Anmut und Verfeinerung der Österreicherin auf dem französischen Thron ausstrahlen, sind weiterhin echte Erfolge. Sie wurden dieses Jahr durch Schmuckuhren ergänzt, welche die feminine Schönheit des Schmuckstücks mit der technischen Perfektion eines automatischen Manufakturuhrwerks verbinden. Le Temple de l’Amour de Marie-Antoinette besteht aus einem Collier, einem Armband, Ohrschmuck und einem Ring, jeweils gekrönt durch einen prachtvollen Kissenschliff-Diamant. Die Uhr zur Kollektion verfügt über ein Perlmuttzifferblatt in einem mit Diamanten besetzten Weissgoldgehäuse, begleitet von einem «Spitzengeflecht» aus Edelsteinen, das an die frühlingshaften Linien des Schmuck ensembles erinnert. Nach dem Vorbild des Schlossguts, in dessen Parkanlagen MarieAntoinette sich gern erging, bezaubert das Schmuckensemble Le Pavillon de la Reine durch seinen Adel. Ein prachtvolles Collier und erlesener Ohrschmuck mit Brillant- und Birnenschliff-Diamanten bilden zusammen ein Geschmeide, das aristokratischen Charme im Geist des 18. Jahrhunderts ausstrahlt. Neben einer Reihe von «Fabriques» genannten Häuschen gehören auch wunderbare Gartenanlagen zum Schlossgut von MarieAntoinette. Die Vorliebe der Königin für Blumen inspirierte Breguet zum Haute-Joaillerie-Schmuckensemble Les Jardins du Petit Trianon – Pluie de Glycines. Als Hommage an die Bänder, die sich die Königin gern ins Haar flocht, haben Collier, Ring, Armband und Ohrschmuck die Form eines schlichten Knotens aus Edelsteinen in einer Woge von Brillant- und Birnenschliff-Diamanten. La Pluie de Glycines, das allererste Haute-Joaillerie-Schmuckensemble von Breguet, das als Kollektion präsentiert wurde, war von der Markteinführung an weltweit ein kommerzieller Grosserfolg. Die Haute-Joaillerie-Uhr Rêve de Plumes erzählt die Geschichte einer Königin, die die Mode diktierte und in Versailles ihren persönlichen Geschmack durchsetzte. Von legendärer Eleganz, liebte sie nicht nur Taft und Seide, sondern auch Federschmuck. Zu dieser Kollektion gehört auch ein Haute-Joaillerie-Ring mit einem prachtvollen ovalen Rosasaphir. Eine weitere Interpretation dieses Motivs ist eine Uhr, die auf unsichtbare Weise mit taubenblutfarbenen Rubinen im Baguetteschliff besetzt ist. Mit ihrem vollständig mit Diamanten besetzten Manschetten armband ist die Haute-Joaillerie-Uhr Marie-Antoinette Fleurs ein weiterer Verweis auf die Gärten der Königin. Diamanten in sorgfältig abgestuften Rosatönen bilden zarte Orchideen nach. Im Segment Joaillerie fine ergänzt La Boucle de Breguet die Uhrenkollektion Marine. Ein schlichtes Satinband dient als Träger für eine Schlaufe aus Weiss- oder Gelbgold, die das Wiedererkennungs zeichen der Kollektion bildet. Die vollständig mit Diamanten besetzte Schliesse der Uhr wird zum Meisterstück dieses Schmuckarmbands. In derselben Kollektion sind die Breguet-Manschettenknöpfe mit einem «Clou de Paris»-Dekor geschmückt, ähnlich demjenigen auf den Kautschukarmbändern der Uhrenlinie Marine. Die Breguet-Manschettenknöpfe mit Schwingmasse sind seit mehreren Jahren ein enormer Erfolg. 2008 wurden sie durch ein Modell mit einer Breguet-Schwingmasse aus Weiss- oder Gelbgold auf einem Lapislazuli-Plättchen bereichert. Als Hommage an die Uhrwerke der Breguet-Uhren verfügen diese Manschettenknöpfe, die auch in einer diamantenbesetzten Version lieferbar sind, über ein echtes Kugellager; der Rand des Knopfs ist mit den berühmten Breguet-Kannelüren geschmückt. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 37 38 www.blancpain.com Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 39 Komplikationen von edler Schlichtheit Trends Blancpain bewies 2008 ihre Innovationskraft erneut und stellte das erste Uhrwerk mit einem fliegenden Ein-Minuten-Karussell vor. Bei dieser patentierten Erfindung dreht sich der Karussellkäfig in genau 60 Sekunden und wurde erstmals auf Armbanduhrformat miniaturisiert. Daneben setzte Blancpain ihr erfreuliches Wachstum fort und festigte vor allem ihr Wachstumpotential in Asien, insbesondere in China, Hongkong und den Vereinigten Arabischen Emiraten. In den europäischen Märkten konnte die Marke ebenfalls beachtlich zulegen; der starke Zuwachs in Osteuropa wurde durch die Eröffnung einer Boutique in Moskau bestätigt. Auf dem Indischen Subkontinent setzte Blancpain die Markterschliessung fort und im Mittleren Osten verzeichnete sie aussergewöhnlich gute Ergebnisse. Die Strategie, Monomarken-Boutiquen zu eröffnen, wurde auch im Berichtsjahr weitergeführt. Neben derjenigen von Moskau konnten sieben neue Geschäfte an noblen und attraktiven Standorten in Zürich, Madrid, Dubai (an zwei Orten), Taipeh, Schanghai und Bahrein eingeweiht werden. Die neuen Varianten der Fifty Fathoms – darunter zwei Modelle mit Perlmuttzifferblatt, welche die Damenuhrenkollektion ergänzen – festigen die Leaderposition dieser Ikone unter den Taucheruhren. Die Kreation des allerersten Carrousel Volant Une Minute verstärkt die dominierende Stellung von Blancpain in der Welt der grossen Komplikationen. Der Absatz von Tourbillonuhren – die Speerspitze der Marke – steigt konstant. Blancpain übernahm die Firma des zu Recht berühmten Uhr konstrukteurs Vincent Calabrese, der im Berichtsjahr zur Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Manufaktur stiess und sich seither der Entwicklung neuartiger Projekte widmet. Die Marke VICA Sàrl und ihre Anlagen, Entwicklungen und Patente gingen in den Besitz von Blancpain über. Die Boutique Blancpain in Genf wurde mit der Trophée d’Excellence ausgezeichnet. Der Preis wurde aufgrund einer Umfrage der Westschweizer Zeitschrift Bilan durch die Agentur Reflection Marketing vergeben, die auf Kundenbefragungen spezialisiert ist. Unter den 35 Geschäften der Luxusbranche an der Rue du Rhône erzielte die Blancpain-Boutique die beste allgemeine Note mit einem Durchschnitt von 4,9 auf 5. Damit lag sie mit Abstand an der Spitze des Klassements. Die Zeitschrift Lettres du Brassus erhielt 2008 vier neue Auszeichnungen. Die International Mercury Awards, die weltweit als höchste Auszeichnung für Unternehmenspublikationen gelten, verliehen den Lettres du Brassus den Grand Winner – Best of Writing (den Siegerpreis für den Text in allen Publikationskategorien), den Gold Winner – Writing: Overall Magazine (die Goldmedaille für den Text in der Kategorie Magazine), eine Ehrenuhrkunde für die Gestaltung und einen Astrid Award, die Silbermedaille für Design. Die Fifty Fathoms Editions, ein an der Baselworld 2008 präsentiertes und in limitierten Auflagen publiziertes Magazin für künstlerische Unterwasserfotografie, spiegelt die Qualität der Taucheruhr-Modelllinien wider und nutzt die anspruchsvollsten Drucktechniken, um höchsten visuellen Ansprüchen gerecht zu werden. 40 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Kreation Carrousel Volant Une Minute > Im Bewusstsein ihrer Pionierrolle und voller Elan präsentierte Blancpain als Weltpremiere diese einzigartige Interpretation der uhrmacherischen Komplikation Karussell. Die Vorrichtung, die dem Tourbillon vergleichbar die Wirkung der Schwerkraft auf die Ganggenauigkeit kompensieren soll, wurde 1892 in England vom dänischen Uhrmacher Bahne Bonniksen entwickelt. Sie geriet aber schon bald danach in Vergessenheit, bis die Uhrmachermeister der Manufaktur mit einer vollständig überarbeiteten Version ihr Potential offenbarten. Vom Tourbillon unterscheidet sich das Karussell in der Art und Weise, wie die Rotation des Regulierorgans ausgeführt wird, aber auch durch eine ausgeklügeltere Konstruktion mit mehr Einzelteilen. Beim Tourbillon ist der Drehkäfig über ein einziges Räderwerk mit dem Federhaus verbunden, so dass er ebenfalls stillsteht, wenn diese mechanische Verbindung stoppt. Das Karussell hingegen ist durch zwei Räderwerke mit dem Federhaus verbunden. Das erste sorgt für den Antrieb der Hemmung, das zweite kontrolliert die Drehgeschwindigkeit des Käfigs. Die Innovation der Blancpain-Uhrmacher besteht darin, dass sie diesen äusserst komplexen Mechanismus auf Armbanduhr-Dimensionen verkleinerten und es ihnen gelang, die Unruh im Zentrum des Käfigs zu plazieren. Das Modell Carrousel Volant Une Minute von Blancpain verbessert Bonniksens Erfindung auch insofern, als dieser die Rotationsgeschwindigkeit überhaupt nicht beachtete. Die Manufaktur hingegen entwickelte ein exklusives Differentialsystem für die Steuerung dieser Drehgeschwindigkeit. Das patentierte System von Blancpain sorgt so für eine Umdrehung in genau 60 Sekunden. Eine Minute, die einem entscheidenden Beitrag zum Fortschritt in der Geschichte der Uhrmacherei entspricht. Die neuen Fifty Fathoms > Blancpain beschäftigte sich in den letzten Jahren erneut mit der Taucheruhr, um neue Ausdrucksformen zu finden, die der Vielfalt der heutigen Lebensweisen angepasst sind. Als Ergebnis präsentierte die Marke neue Fifty-Fathoms-Modelle, bei denen Weiss und Schwarz miteinander kontrastieren. Die jüngsten Uhren in der Kollektion Sport verfügen über die wichtigsten Erkennungszeichen der berühmten Taucheruhr: exklusives BlancpainUhrwerk, das automatische Kaliber 1315 mit 5 Tagen Gangreserve, 45-mm-Edelstahlgehäuse mit Saphirglasboden für den Einblick in das Werk mit seiner Schwingmasse in Form eines Nautilus oder Papierboots, Wasserdichtigkeit bis 300 Meter, übergrosse Indexe und Zeiger für optimale Ablesbarkeit. Die Fifty Fathoms, Anfang der 1950er Jahre für die französische Kampftauchereinheit Nageurs de combat entwickelt, gibt es nun auch als Damenuhr in zwei Versionen mit zarten, hellen Farbtönen. Chronograph Speed Command > Als Hommage an die Geschwindigkeit und mechanische Hochleistung entwickelt, strahlt diese neue Sportuhr von Blancpain ein feuriges Temperament aus. Die wuchtige, maskuline, dynamische und entschieden zeitgemässe Herrenuhr ist mit neuen Materialien und einem automatischen Flyback-Chronographenwerk ausgestattet. Das 45-mm-Gehäuse aus gebürstetem Edelstahl mit DLC-Finition (diamond-like carbon) ist wasserdicht bis 300 Meter. Die beidseitig drehbare Lünette aus schwarzem Saphirglas verfügt über eine Countdown-Markierung. Auf dem schwarzen Zifferblatt aus Karbonfaser mit Schachbretteffekt erinnern die stilisierten orangefarbenen oder gelben arabischen Ziffern an die Geschwindigkeitsmesser von Oldtimer-Sportwagen. Der bei Blancpain neue innere Höhenring mit Tachometerskala ist abgeschrägt, um das Ablesen zu erleichtern. Im selben Geist sind der Stunden- und Minuten- sowie der zentrale Chronographen-Sekundenzeiger mit rotem Superluminova beschichtet. Hinter diesem rassigen Design tickt das leistungsfähige Kaliber F185, ein automatisches Flyback-Chronographenwerk mit 40 Stunden Gangreserve und 308 Einzelteilen. Die fünfarmige Schwingmasse ist von Rennwagen-Felgen inspiriert. Der bis ins letzte Detail Performance ausstrahlende Chronograph Speed Command von Blancpain wird mit einem kautschukdoublierten schwarzen Barenia-Kalbslederband und Edelstahl-Dornschliesse geliefert. Blancpain Women St. Valentin 2008 > Zum Tag der Liebenden präsentierte Blancpain eine limitierte Serie der Uhr mit vollständigem Kalender und Mondphase (Quantième Complet Phases de Lune). Diese traditionelle Komplikation sorgte für neues Leben in der mechanischen Uhrmacherei der 1980er Jahre und stand am Wiederanfang der Manufaktur in Le Brassus. Die moderne, feminine Schmuckuhr zeugt von subtil avantgardistischem Esprit. Mit ihrem Zifferblatt aus weissem Perlmutt, den arabischen Ziffern und den durchbrochenen konischen Zeigern spielt sie unbekümmert mit den Materialien und Gegensätzen. Zwei Reihen Diamanten leihen ihr Feuer einer traditionellen Doppelreif-Lünette. Das automatische Kaliber 6763 mit vollständigem Kalender, das über 100 Stunden Gangreserve verfügt, ermöglicht die Anzeigen von Stunde und Minute, kleiner Sekunde, Datum mit Zeiger, Wochentag, Monat und Mondphase. Das Thema dieser eleganten Komplikation verkörpert die kleine Sekunde, ein flammendrotes Herz, das die Sekunden der Liebe zählt und die Originalität der «Frau im Mond» unterstreicht. Der Saphir-Gehäuseboden gewährt Einblick in die gepflegten Finition des Uhrwerks mit seinem vollständig in Handarbeit ausgeführten Dekor. Die auf 99 Exemplare beschränkte Serie der Blancpain Women Saint-Valentin 2008 ist mit einem handgenähten weissen Alligatorband mit Faltschliesse ausgestattet. Präsenz Vereint in der Passion für mechanische Spitzenleistung > Als Schöpfer von Meisterwerken der Mechanik vereinten Blancpain und Lamborghini 2008 ihr Know-how, um das absolut erste Lamborghini-Autorennen der Welt ins Leben zu rufen. Diese Allianz krönt die technischen Hochleistungen und die exklusive Ästhetik zweier Manufakturen, die Tradition und Innovation auf meisterliche Weise zu verbinden wissen. Im Blancpain Lamborghini Super Trofeo Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck v erwirklicht sich ein Traum aller Autorennsportfans: Die allerneuste Version des berühmten Sportwagens Gallardo, den LP560-4, in der rasantesten und anspruchsvollsten Monomarken-Meisterschaft der Welt auf die Rennstrecke zu bringen. Ab März 2009 werden 30 Boliden mit dem Wimpel Blancpain-Lamborghini auf den Rennstrecken Europas gegeneinander antreten. Die erste in der Verbotenen Stadt ausgestellte moderne Armband uhr > Das Palastmuseum in der legendären Verbotenen Stadt in Peking ist ein eigentliches Emblem der Weltkunst und -kultur. Es birgt die grösste und reichste Sammlung nationaler Kunstschätze der Welt. 2008 wurde Blancpain ausgewählt, um in diesem Museum die zeitgenössische Uhrmacherkunst zu vertreten, und ist damit die erste und einzige Manufaktur der Geschichte, die dort eine moderne Armbanduhr ausstellen kann. Als Dank für dieses Privileg kreierte Blancpain ein Einzelstück der oben vorgestellten Karusselluhr, die Blancpain Qiankun Carrousel. Dank dem zur Hälfte durchbrochenen Opalinzifferblatt dieses Sammlungsstücks kann man das Yin-Yang-Symbol und die puristische Architektur des vollständig von Hand dekorierten Uhrwerks bewundern. Auf dem Rand des Gehäusebodens sind die Inschriften The Palace Museum» und «Pièce Unique» eingraviert. Sein Saphirglas offenbart die speziell für dieses Einzelstück realisierte Schwingmasse mit einer handgravierten D arstellung der Verbotenen Stadt. Blancpain unterstützt die Sensibilisierung der Jugend für den Schutz der Meeresfauna und -flora > Gestützt auf eine Lebenskunst, welche Blancpain mit allen, die das Meer lieben, teilt – sie war übrigens die Erste Uhrenmarke der Welt –, ermöglicht diese Partnerschaft mit der Monaco Yacht Show, Blancpains Name seit fast einem Jahrzehnt mit einer der berühmtesten Veranstaltungen der internationalen Freizeitschifffahrt zu verbinden. In Anwesenheit von Fürst Albert II. von Monaco sowie von Pierre Frolla und Gianluca Genoni, die beide mehrere Weltrekorde im Freitauchen halten, setzte Marc A. Hayek ein Zeichen der Unterstützung für eine Aktion, mit der die Jugend und künftige Generationen für die marine Welt sensibilisiert werden 41 sollen. Blancpain schenkte 50 Schülern einen Tauchkurs, um die Unterwasserflora und -fauna zu entdecken, erteilt von der Tauchsportschule Ecole Bleue. Zur Krönung dieser Aktion präsentierte Blancpain ihre traditionelle, dem Fürstentum gewidmete limitierte Serie: das Modell Fifty Fathoms Chronographe Flyback in einer vollständig weissen Version von nur 20 Exemplaren. Auszeichnung des Schweizer Kandidaten für den Bocuse d’Or 2009 > Im Berichtsjahr ehrte Blancpain den Sieger der Schweizer Auswahl für den Bocuse d’Or 2009. Nach einer echten Parforce-Tour sicherte sich schliesslich Stéphane Décotterd, Küchenchef im Restaurant Le Pont de Brent, im Wettkampf der sechs Finalisten im Casino Kursaal in Bern den heissumkämpften Startplatz in der Kochweltmeisterschaft Bocuse d›Or 2009. Perfektionsstreben, Savoir-faire, präzises Handwerk, Leidenschaft und Respekt vor sorgfältiger Handarbeit sind die Werte, welche die Manufaktur Blancpain mit der Spitzengastronomie teilt. Als offizielle Zeitnehmerin des Wettbewerbs belohnte Blancpain den Sieger mit einem Flyback-Chronographen mit Grossdatum. 42 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Die Faszination der Zeit Trends Das Jahr 2008 war für Glashütte Original von Erfolg gekrönt. So erlebte die Marke eine äusserst positive Entwicklung im deutschen Binnenmarkt und eine Konsolidierung ihrer Umsätze in mehreren Märkten wie China, Hongkong, USA und Mittlerer Osten. Die deutsche Luxusuhren manufaktur, deren Identität durch ihr klares Design und die Ver bindung verschiedener edler Materialien gekennzeichnet ist, setzte den Schwerpunkt auf die Umsetzung eines neuen Projekts für Shopin-shops. Dieses Konzept wurde bereits bei Einzelhändlern in Hongkong, Oslo und Berlin realisiert. Eine erste Monomarken-Boutique wurde in Dubai eröffnet, und Glashütte Original plant die baldige Einweihung von vier weiteren in China, Hongkong und Moskau. Ein glanzvoller Höhepunkt von Glashütte Original im Geschäftsjahr 2008 war am 22. Mai die Einweihung des Deutschen Uhren museums Glashütte im Freistaat Sachsen. Das rote Band wurde von Vertretern der städtischen Behörden sowie der Swatch Group und ihrer Manufaktur gemeinsam zerschnitten. Der Akt symbo lisierte die Eröffnung dieses Ortes für Ausstellungen und Studien über die Zeit für die Öffentlichkeit. Kreation PanoInverse XL > Mit diesem Modell gelang den Designern und Konstrukteuren von Glashütte Original nach dem Fliegenden Tourbillon ein weiteres uhrentechnisches Highlight im Wortsinn. Die von der Manufaktur entwickelte Duplex-Schwanenhals-Feinregulierung wurde nämlich im Handaufzugkaliber 66 direkt auf die Ziffer blattseite und somit in den Ablesebereich verlegt. Ihre kunstvoll gearbeiteten Details bilden ein reizvolles optisches Gegengewicht zum reduzierten dezentralen Zifferblatt. In Kombination mit dem feinen Streifenschliff der Platine sowie den Farbakzenten der Rubine und der gebläuten Schrauben verleiht sie der PanoInverse XL ihr unvergleichliches Erscheinungsbild. Ewiger Kalender Sport Evolution > Die Kombination von sport lichem Design mit einer der traditionsreichsten uhrmacherischen Komplikationen, dem ewigem Kalender, verleiht diesem Modell der Sport Evolution Edition ihren unverwechselbaren Charakter. Ein weiteres Extra: Über die drehbare Lünette lassen sich zusätzliche Zeitzonen ablesen. www.glashuette-original.com Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 43 Chronograph Senator Sixties > Mit schwungvollen Designelementen erinnert der Chronograph Senator Sixities an die aufregende, dyna mische Zeit der 1960er Jahre. Typisch für den Stil dieser Epoche sind die eingeschnittenen Stundenindexe mit den charakteristischen Superluminova-Punkten und die Extravaganz der beiden geschwungenen Ziffern, die dieser Uhr ihren stilgetreuen Chic verleihen. Die spezielle Form des Saphirbodens sorgt für besonders grossen Einblick ins Automatikwerk Kaliber 39. Thematisch setzt sich die Ausstellung aus mehreren Räumen zusammen, die vom geschichtlichen Kontext dieser Uhrenstadt berichten, während die «Zeiträume» die chronologische Abfolge der Geschichte unterbrechen und die Besucher in die faszinierende Welt der Uhrmacherkunst und der Feinmechanik entführen. Schon innerhalb der ersten sechs Monate wurde das Museum zum Anziehungspunkt für zahlreiche Uhrenfreunde aus Deutschland und anderen Ländern. Ende 2008 konnte es bereits mehr als 30 000 Eintritte verzeichnen. Four Seasons > SpringBlossom, SummerSun, AutumnLeaf und WinterDream: Die von den Modellnamen der Kollektion Star erwähnten vier Jahreszeiten werden durch das jeweilige Design perfekt in Szene gesetzt. Allen Uhren gemeinsam ist das hauchdünne Zifferblatt aus Perlmutt, das die Elemente des Jahreszyklus widerspiegelt. Eine mit Brillanten besetzte Lünette umrahmt das Zifferblatt; Material, Oberflächenstruktur und Farben sind gekonnt auf ihre thematischen Motive abgestimmt und vollenden das prachtvolle Gesamtbild. Konzert «Diva Maxima» in Dresden > Als einer der Hauptsponsoren unterstützte Glashütte Original das Konzert «Diva Maxima», das die drei Diven Montserrat Caballé, Angelika Milster und Milva erstmals auf einer Bühne vereinte – eine Weltpremiere ersten Ranges! Gemeinsam begeisterten die Sängerinnen unter freiem Himmel rund 5000 Besucherinnen und Besucher. Jede trug bei ihrem Auftritt eine Uhr der Kollektion Star von Glashütte Original am Handgelenk. Moderator war der bekannte Schauspieler Sky du Mont; er hatte die Manufaktur vor dem Anlass besichtigt und für den Auftritt eine Senator Kalenderwoche ausgewählt. Präsenz Feierliche Eröffnung des Deutschen Uhrenmuseums Glashütte > Unter dem Ausstellungsmotto «Faszination Zeit – Zeit erleben» beleuchtet das im Mai 2008 eröffnete Museum nicht nur die Uhrmacherkunst an sich, sondern ermöglichte auch einen emotionalen Zugang zur vierten Dimension. Im Einklang mit den Zielen der Stiftung Deutsches Uhrenmuseum Glashütte – Nicolas G. Hayek hatte die Manufaktur Glashütte Original einen Ausstellungsparcours entwickelt, der die Geschichte der Stadt Glashütte ebenso vermittelt wie die Aspekte des Zeitgefühls und der Zeitmessung. 44 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Die Zeit transzendieren Trends Im Jahr des 270. Geburtstags der Manufaktur Jaquet Droz, 2008, konnte die Marke ein äusserst hohes Wachstum verzeichnen, dies dank einer unaufhörlichen internationalen Expansion und einem dynamischen Start auf dem vielversprechenden indischen Markt. Auch in Europa verzeichnete Jaquet Droz einen deutlichen Aufschwung. Ein weiterer Meilenstein war im Berichtsjahr die Eröffnung einer Boutique im Zentrum von Moskaus berühmter Petrovski-Passage. Die Baselworld 2008 – für Jaquet Droz Synonym eines glänzenden Erfolgs mit dem Besuch von mehr als 300 Medienschaffenden und dem Ausverkauf der meisten limitierten Editionen – bot Gelegenheit, den Einzelhandelspartnern und einem wachsenden Kreis von Kunden die neuen Modelle vorzustellen. Die Bestellungen erreichten ein Rekordniveau mit einem starken Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Die Grande Seconde SW mit ihren ausgesprochen maskulinen Linien stiess bei ihrer Einführung auf grosses Interesse, ebenso wie die Réserve de Marche Céramique, deren Zifferblattgestaltung an jene der rassigen Geschwindigkeitsmesser leistungsstarker Autos erinnert und diesem Modell den sportlichen, exklusiven Touch verleiht, der es unverwechselbar macht. Zur Feier des 270-Jahr-Jubiläums beschloss die Manufaktur, den Bezug zur Uhrmacherkunst des 18. Jahrhunderts zu verstärken, und zwar mit einer zeitgemässen Interpretation der Kreativität und des Raffinements des mechanischen Genies, das ihre legen- däre Geschichte begründete. Sie brachte deshalb die Modelle La Machine à Ecrire le Temps et La Montre de Poche heraus, und zwar als Numerus clausus von 88 Exemplaren. Sie überzeugen nicht nur durch ihre Innovation und das dahintersteckende Savoir-faire, sondern auch mit ihrer einzigartigen ästhetischen und emotionellen Erscheinung. Kreation Hommage La Chaux-de-Fonds 1738 > Die aus Uhren mit grossen Komplikationen bestehende Linie Hommage La Chaux-de-Fonds 1738 bereicherte sich im Berichtsjahr durch neue Modelle. Der sportliche Chrono Grande Date spielt mit der Männlichkeit des Edelstahls, der Zartheit von Rotgold, der Eleganz von schwarzem Opal oder der einzigartigen Körnung des Grand-Feu-Emails. Unter diesem edlen Gehäuse vermählt das Uhrwerk Form und Gehalt in noch nie dagewesener uhrmacherischer Poesie. Der Quantième Perpétuel, 2008 in einer Version mit elfenbeinfarbenem Email auf Rotgold dekliniert, ist ein auf 88 Exemplare limitiertes Meisterwerk. Um jede Dimension der Zeit zu erkunden, präsentierte Jaquet Droz mit der Tourbillon Réserve de Marche eine Kreation von ausser gewöhnlich avantgardistischer technischer Raffinesse. Hommage Genève 1784 > Die für klassische Modelle reservierte Linie Hommage Genève 1784 wurde 2008 durch mehrere Neu heiten bereichert, darunter die Grande Heure Email Ivoire. Ebenfalls als Numerus clausus von 88 Exemplaren aufgelegt, ist diese Uhr das Ergebnis des leicht verrückten Projekts, die Zeit anders zu erleben, mit neuen Augen zu sehen, mit einem einzigen Zeiger aus gebläutem Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 45 www.jaquetdroz.com Stahl als Indikator. Eine neue Art, sich im Fluss der Zeit zurechtzufinden und den Augenblick wahrzunehmen… um ihn besser nutzen zu können. Auch die Linie Petite Heure Minute wurde durch ein neues Modell bereichert, für das die Kunsthandwerker von Jaquet Droz den klassischen Schrifttyp der römischen Ziffern neu interpretierten. Die übergrossen, stolzen Ziffern sind direkt in den cremefarbenen Ton des Grand-Feu-Emails eingebettet, was eine sonnenspiegelnd irisierende Wirkung erzeugt. Und die Liebhaber schwarzer Zifferblätter werden sich durch die Variante mit umgekehrten Farben verführen lassen. In dem Jahr seines runden Geburtstags nahm sich Jaquet Droz auch die vom Gründer 1785 kreierte Taschenuhr erneut vor. Die Gedenkausgabe ist mit einem mechanischen Uhrwerk mit Handaufzug und einem Rotgoldgehäuse von 50 mm Durchmesser ausgestattet. Auf dem guillochierten Gehäuseboden findet sich die Gravur «270 ans d’Art Horloger 1738 – 2008». Die Taschenuhr erfindet die Zeit neu, jene von einst. Damit setzt die Manufaktur die seit dem Jahrhundert der Aufklärung unverändert gebliebenen Werte fort: das geradezu besessene Streben nach Perfektion in jedem Augenblick der Konzeption dieses Zeitmessers, wie es von jedem einzelnen Glied der begleitenden Uhrkette verkörpert wird. Das Modell Grande Date aus Rotgold vervollständigt diese Linie. Die grosszügige Inszenierung des Datums in einem doppelten Fen ster mit grosszügigen Proportionen rückt das Verstreichen der Tage prominent in den Vordergrund. Eine weitere Neuheit ist das Modell Réserve de Marche, dessen Komplikation in der Anzeige der Gangreserve von 68 Stunden besteht. Es erscheint ebenfalls als Numerus clausus von 88 Exemplaren und präsentiert ein ständig erneuertes klassisches Gesicht mit dem reinen und legendären elfenbeinfarbenen Grand-Feu-Email. Hommage Paris 1785 > Getreu der Markenphilosophie, immer wieder die Grenzen des ästhetisch Möglichen auszuloten und zu überschreiten, beleben zwei neue Modelle die Linie Hommage Paris 1785. Das Modell Heure Astrale beeindruckt durch die Kraft seiner Zeichnung ebenso wie durch die Reinheit der Formen mit subtiler Asymmetrie, vollendet rundem Gehäuse aus Weissgold, funkelnden Edelsteinen und dem zarten Moiré des Lacks. In der Uhr Date Astrale Zodiaque sind die zwölf Sternbilder in Szene gesetzt. Auf dem schwarzen Fond des Zifferblatts erscheint jeweils eine der zwölf Konstellationen, wobei jeder einzelne Stern durch einen Diamanten dargestellt wird. Tagsüber funkeln sie in schönstem Glanz, und nachts leuchten sie wie am Firmament, verbunden durch die leuch tenden Linien der Sternbildzeichnung. Präsenz Mit einer neuen erlesenen Boutique in Russland setzte Jaquet Droz den Ausbau des eigenen Geschäftsnetzes fort, das in Genf, Courchevel, Kuala Lumpur, Tokio, Macao und nun in Moskau in hohem Mass zum wachsenden Erfolg der Marke beiträgt, die mittlerweile rund um den Globus Fuss gefasst hat. In China verstärkten die systematisch eingerichteten Corner in den Verkaufspunkten den Beachtungsgrad von Jaquet Droz spürbar. Und auch im Nahen und Mittleren Osten sowie in Osteuropa ging die Expansion der Marke weiter. Mit verschiedenen Veranstaltungen – Vernissagen, Ausstellungen und Produktpräsentationen – in New York, Zürich, Dubai, New Delhi, Singapur, Hongkong und Peking entfaltete die Marke eine rege Kommunikationstätigkeit. 46 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Eine Ikone als jüngste Tochter der Swatch-Group-Familie Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 47 Tiffany Watch Co. Ltd ist die neuste Marke im renommierten Kreis der Swatch Group. Das im Januar 2008 gegründete Unternehmen ist das Ergebnis einer strategischen Allianz zwischen der Swatch Group und dem berühmten New Yorker Juwelierhaus Tiffany & Co. Die Uhrenkollektion, die offiziell an der Baselworld 2009 neu lanciert wird, ergänzt die aktuelle Palette der zur Swatch Group gehörenden Prestige- und Luxusuhrenmarken auf ideale Weise. Die Uhren von Tiffany Watch Co. Ltd werden über das Einzelhandelsnetz der Swatch Group sowie in den Geschäften von Tiffany angeboten. Präsidentin dieser strategisch wichtigen neuen Einheit ist Nayla Hayek. Frau Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrats der Swatch Group und Verwaltungsratsdelegierte der Tochtergesellschaft Swatch Group Mittlerer Osten, Nordafrika und Indien. Ein dynamisches Team wurde zusammengestellt, um die globale Expansion der Marke mit Sitz in der Schweiz zu unterstützen. Ihre neuen Büros, die sich in einer prachtvollen Villa in der Stadt Biel, unweit des Swatch-Group-Hauptsitzes, befinden und das Prestige der Marke widerspiegeln, werden im Verlauf des Jahres 2009 bezogen. Die Kollektion umfasst die legendäre Atlas, die klassische Tiffany Mark, die elegante Cocktail und die emblematische Linie Tiffany Grand. An der Baselworld 2009 wird Tiffany Watch Co. Ltd ihre bereits gespannt erwartete erste völlig neu gestaltete Kollektion vorstellen. 48 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Kühn und sinnlich www.leonhatot.com Trends Entwicklung und Konsolidierung > Auf der kreativen und kommerziellen Ebene verfolgte Léon Hatot 2008 eine Konsolidierungsstrategie. Im Berichtsjahr wurde einerseits der Bereich Joaillerie Boutique weiterentwickelt, wobei die Vielfalt der Rollen im Vordergrund stand, welche die Frau heute zu erfüllen hat. Andererseits stärkten diese Realisationen die bestehenden Synergien zwischen den Bereichen Schmuck und Uhren von Léon Hatot und zeigten, wie wichtig die Präsentation der Markenwelt in den verschiedenen Verkaufspunkten ist. Schmucktraum: erschwinglich und zeitgemäss > Die Linie Joaillerie Boutique wurde durch neue Kollektionen bereichert, die im Hinblick auf die Positionierung der Marke eine Weiterentwicklung darstellen und die Haute-Joaillerie-Segmente ergänzen. Deren Modelle – Pièces Signature et Créations d’Exception – faszinieren die Frau seit 1905. Die Marke Léon Hatot übertragt den Geist des Meisterjuweliers, dessen Namen sie trägt, auf Modelle mit modernem Design, die für die Frau von heute erreichbar sind. Uhren und Schmuck für ein und dieselbe Welt > Während sich Léon Hatot in den früheren Jahren vor allem auf den Schmuckbereich konzentrierte, war das Berichtsjahr durch eine starke Entwicklung der uhrmacherischen Aktivitäten gekennzeichnet. Auch hier entsprechen die Modelle gestalterisch überwiegend der Linie Joaillerie Boutique und verkörpern die Synergien zwischen den Segmenten und den Produkttypen. Das Geschehen in den Märkte > Die Marke verstärkte 2008 ihre Präsenz insbesondere im Mittleren Osten durch die Erschliessung des Markts von Oman sowie im Fernen Osten mit der Eröffnung eines zweiten Verkaufspunkts in Seoul in Form einer Boutique Equation du Temps. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 49 50 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Kreation Kühne Feminität > Angesichts der vielfältigen Rollen der modernen Frau kreierte Léon Hatot im Berichtsjahr geeignete Produkte, um sie im Alltag zu begleiten. Die Marke profitierte vom Erfolg der Créa tions d’Exception und übertrug einige ihrer Besonderheiten auf die neuen Kollektionen der Linie Joaillerie Boutique. Aus den Schmuck ensembles Papillon und Fleurs de Lotus gingen neue Kollektionen hervor, welche die modernsten Elemente ihrer Formensprache erneut aufgriffen. Licht und Farbe > Die strahlende, farbenfrohe Ringkollektion J’aime Toujours setzte sich 2008 ebenfalls dank dieser Logik der Moder nität und Erschwinglichkeit durch. Je nach verwendetem Edelstein sind sie opak oder transparent und spielen mit dem Licht wie die Sehnsucht mit den Herzen der Frauen. Auch die Uhren Trapèze J’aime setzen mineralogische Farbtöne in Szene: Das Grün der Jade, das Violett des Amethysts, das Weiss des Achats, das Blau oder Gelb des Saphirs, das Schwarz des Onyx oder das Rosarot des Rubellit verstärken das Feuer der Diamanten zusätzlich. Die von den Pflastersteinen der Place Vendôme inspirierte Schmuckkollek tion Zelia wandelt ihrerseits die Intensität der Farbe ab mit Turma lin, Zitrin, blauem Topas, Onyx, Amethyst. Der Solitär kann fortan durch Ohrringe und einen Anhänger zu einem aussergewöhnlichen Set k omplettiert werden. Uhren im Léon-Hatot-Stil > Die Kollektion Zelia schmückt nun eben falls das Handgelenk, dies dank der neuen Uhr Sésame Audace und ihrem aussergewöhnlichen «Korsett-Armband». Über dieses em blematische Modell hinaus suchten die Designer von Léon Hatot 2008 Uhren zu entwickeln, die sich innerhalb der Marke neben den Schmuckstücken behaupten. Mit der Chronolove brachte Léon Hatot nun einen Chronographen von kühner Sinnlichkeit heraus. In der Uhr La Garçonne wird das erneute Zusammentref fen von Charme und Selbstbewusstsein zur Inkarnation von Frei heit und Feminität. Die Linien und Volumen dieser Modelle voller Sinnenfreude und Leichtigkeit übersetzen auf vollendete Weise die Quintessenz der Frau, die ihre Stärke akzeptiert, ohne ihre Sanftmut zu verleugnen. Schönheit und Emotion > Die Kollektion der Créations d’Exception erfreut sich grosser Beliebtheit, ob als Schmuck oder Uhren. Die in strikt limitierter Auflage gefertigte Uhr Trapèze ergänzt die Kollek tionen Paon, Fleurs de Lotus und Rose Iribe. Neben dem Schmuck ensemble Papillon, das an der Baselworld besondere Beachtung fand, hatten im Jahr 2008 die Sautoirketten La Garçonne ihren grossen Auftritt. Sie sind ein wahres Konzentrat von Freiheit und sinnlicher Leichtigkeit. Die Emotionen und Schönheit ausstrahlen den Schmucksteine sind voller Magie, und die exklusive Kollektion Pierres Magiques verarbeitete nach Amethyst und grünem Opal nun auch Turmalin, Peridot und Mondstein in Anhängern, die direkt von den Entwürfen des Meisterjuweliers Léon Hatot inspiriert sind. 51 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Audrey Dana, französische Schauspielerin Arlette-Elsa Emch, Brand-Präsidentin Nelly Makdessy, libanesische Sängerin Veranstaltung in Dubai Präsenz Enge Beziehungspflege… > Bei der Neukonzeption ihrer Veranstal tungen ist Léon Hatot der verstärkten Sinnsuche gegenüber offen, wie sie heute vorherrscht, weshalb die Marke didaktisch und intimis tisch vorgeht. Sie bevorzugt Begegnungen in ihren Verkaufspunkten – nach dem Vorbild der Veranstaltungen in Riad oder Dubai – und will über die Genese und das Umfeld einer Kreation berichten. So lud sie in ihrer Pariser Boutique zu einem Vortrag über den Opal ein, den Lieblingsstein der Art-Déco-Epoche. Bei dieser Veranstaltung konn te eine emotionale Beziehung zu den Vertretern der Presse geschaf fen werden. Denselben positiven Effekt hatte die Pressekonferenz mit anschliessendem Mittagessen, die zum zweiten Mal in Folge im Rahmen der Baselworld durchgeführt wurde. … und produktorientierte Werbung > Die Kampagne 2008 von Léon Hatot war ausgesprochen produktorientiert. Den Schwerpunkt setzte sie dabei auf zwei Kreationen der Linie Joaillerie Boutique, den Ring J’aime und die Uhr La Garçonne. Medienpräsenz > Bei der redaktionellen Abdeckung von Léon Hatot war mengenmässig eine gewisse Kontinuität festzustellen, verbunden mit einer positiven Entwicklung bei der Qualität. Die in tensive Öffentlichkeitsarbeit trägt also Früchte: Die Produkte von Léon Hatot werden immer unumgänglicher und zierten 2008 die Titelseiten der prestigereichsten Mode- und Schmuckmagazine. 52 Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Tradition, Eleganz und Sport 53 www.longines.com Trends 2008 war für Longines ein Jahr der erfolgreichen Konsolidierung und eines bedeutenden Wachs tums, nachdem die Lancierung der Longines Sport Collection und die neue Werbekampagne im Vorjahr vom Markt geradezu enthusiastisch begrüsst worden waren. So wurden an der Baselworld mehrere sportliche Modelle präsentiert, welche die bestehenden Linien ergänzen. Ebenso wurden die neuen Visuals mit sportlichen Motiven zur Ergänzung der Kampagne in allen Märkten begeistert aufgenommen. Der Absatz stieg in sämtlichen Bereichen auf Rekordniveau. Die Longines Sport Collection stärkte die ohnehin schon sehr bedeuten de Position der Marke im Segment der traditionellen und eleganten Uhren weiter. Unterstützt von einer Kommunikationsstrategie, die den Akzent auf das uhrmacherische Erbe der Marke setzte, lancierte Longines Ende des Jahres die Rotgoldversion der Longines Master Collection Retrograde, die einmal mehr die Tradition von Prestige und Eleganz nach Art von Longines unterstreicht. in der Welt des Sports. Angesichts des immensen Erfolgs dieser ollektion im Vorjahr wurde sie 2008 durch mehrere Neuheiten K ergänzt. Auffallend sind dabei die Modelle mit Keramiklünette und die für moderne Globetrotter und Abenteurer bestimmte Linie Longines Admiral. Conquest Ceramic > Dieser Zeitmesser ist die Quintessenz der sport lichen Eleganz der Marke. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Ästhetik der Lünette, des Kronencabochons und der zentralen Arm bandglieder gewidmet, die alle aus Keramik gefertigt sind. Dieses aussergewöhnliche Material verbindet zeitlose Eleganz mit noch nie dagewesenen Werkstoff-Eigenschaften. Dank der subtilen Fusion von Edelstahl und Keramik sowie von Leistung und Eleganz prä sentiert die Longines Conquest technische Charakteristika, die den hohen Ansprüchen der Sportler gerecht werden. Kreation Longines Admiral 24h > Die Linie Admiral verkörpert die prestige trächtige Dimension des Sports, die sich durch Ästhetik, Präzision und Schönheit der Bewegung auszeichnet. Vielflieger und abenteuer lustige Weltreisende werden das Modell 24h mit zweiter Zeitzone be sonders schätzen. Diese Kollektion verkörpert die subtile Ambivalenz einer sowohl schlichten als auch robusten Silhouette und illustriert die gewissermassen angeborene Fähigkeit von Longines, Eleganz und Leistung zu verbinden. Werte wie ästhetische Vollendung und sorg fältige Fertigung kommen beim Uhrenmodell 24 h genauso zum Tra gen wie bei den Chronographen mit T achometerskala d ieser L inie. Longines Sport Collection > Jede der vier Linien der 2007 lancierten Longines Sport Collection hat ihre Einzigartigkeit, alle zeugen jedoch von der reichen Geschichte der Marke sowie von ihrem Engagement The Longines Master Collection Retrograde in Rotgold > Mit The Master Collection Retrograde lancierte Longines 2007 einen Zeit messer, der vom reichen uhrmacherischen Erbe und dem ständigen 54 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Streben nach Eleganz der Marke zeugt. 2008 wurde nun die Version aus 18 Karat Rotgold lanciert. Das mit einem neuen, exklusiv für Longines entwickelten und produzierten ETA-Kaliber ausgestattete Modell ist nun das Glanzstück dieser Kollektion, welche die uhr macherische Tradition der Marke zur Geltung bringt. Der schlichte und elegante Zeitmesser mit Automatikwerk bietet retrograde, also rückspringende Anzeigen für Wochentag, Datum, Sekunde und die zweite Zeitzone mit 24-Stunden-Skala als Synthese raffinierter me chanischer Uhrmacherkunst und Benutzerfreundlichkeit. Präsenz Rekord-Versteigerung für eine Longines Uhr von Albert Einstein > Das prestigereiche Genfer Auktionshaus Antiquorum ehrte im Okto ber Albert Einstein und Longines zugleich. Eine Golduhr von 1929, die dem Physiker und Nobelpreisträger gehört hatte, erhielt in New York für 596 000 Dollar den Zuschlag. Das ist der bisher höchste Preis für eine Longines-Uhr, der bei einer Auktion erzielt wurde. Die Marke ist stolz auf ihren genialen «Botschafter» Einstein. Er besass übrigens einen zweiten Longines-Zeitmesser, eine Taschenuhr von 1943, die im Historischen Museum Bern ausgestellt ist. Stiftung Andre Agassi > Für die Einrichtung des Longines Elegance Scholarship Fund arbeitet Longines mit der Andre Agassi Charitable Foundation (AACF) zusammen. Mit diesem Fonds soll die wei terführende Ausbildung von Studenten der Andre Agassi College Preparatory Academy gefördert werden. Diese Schule wurde von Andre Agassi gegründet, dem legendären Tennisspieler, der seit 2007 zu den Longines-Botschaftern gehört. Die ersten Stipen dien werden den Studierenden helfen, ihre höhere Ausbildung zu finanzieren oder die Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools in Secausus (New Jersey, USA) zu besuchen. Um die Fonds-Kollekte zugunsten der Stiftung zu unterstützen, kreierte Longines zudem drei spezielle Zeitmesser in limitierter Auflage. Stefanie Graf > 2008 stiess eine weitere Sportlegende zu Longines: die unvergessliche deutsche Tennisspielerin Stefanie Graf, die heute mit Andre Agassi verheiratet ist. Diese Ikone der Sportwelt verkör pert die grundlegenden Werte von Longines: Spitzenleistung und Eleganz. Die Gründerin der Children for Tomorrow Foundation setzt sich mit grossem Engagement für ihre wohltätige Stiftung ein. Longines ist sehr stolz darauf, das berühmteste Tennisspieler-Paar aller Zeiten zu ihren Botschaftern zählen zu dürfen. Longines und der alpine Skisport > Zum dritten Mal in Folge war Longines offizielle Zeitnehmerin des Alpinen Ski-Weltcups, der von der Fédération Internationale de Ski (FIS) organisiert wird. In der Saison 2008/09 war auch Aksel Lund Svindal wieder dabei, Longines-Botschafter der Eleganz, Weltmeister im Riesenslalom und in der Abfahrt sowie Sieger des FIS-Weltcup 2006/07, der nach einer Verletzung in Beaver Creek 2007 pausiert hatte. Reitsport > Longines war auch dieses Jahr wieder offizielle Zeit nehmerin bei den wichtigsten Springreitturnieren der prestige reichen Super League, so an den CSIOs in La Baule (Frankreich), Rom (Italien), St. Gallen (Schweiz), Hickstead (Grossbritannien), Dublin (Irland) und Barcelona (Spanien) sowie am CHIO Rotterdam (Niederlande). Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Seit mittlerweile acht Jahren verleiht Longines am Ende der Saison den «Longines Press Award for Elegance». Diese Auszeichnung wurde in Barcelona den beiden besten Reitern überreicht, die an den von Longines gesponserten Springwettkämpfen teilnahmen. Bei der Vergabe des in dieser Disziplin einzigartigen Preises zählt nicht nur die sportliche Leistung der Reiter, sondern vor allem ihre Eleganz. 2008 wurde bei den Amazonen die Holländerin Angelique Hoorn mit dieser Trophäe geehrt, bei den Herren der Schweizer Niklaus Schurtenberger. In den Emiraten Dubai und Schardscha (Sharjah) sponserte Longines zwei Wettkämpfe der Arab League, an denen die besten Reiter der arabischen Welt teilnahmen. In Grossbritannien hatte die Marke die Ehre, im zweiten aufeinander folgenden Jahr die offizielle Zeitmessung am berühmten Ascot Race course zu übernehmen. Das Royal Ascot ist seit drei Jahrhunderten eine nationale Institution Englands und einer der renommiertesten gesellschaftlichen Anlässe der Insel. Dieses Jahr war Longines zu dem Hauptsponsorin des Longines Handicap Stakes, eines Pferde rennens für Reiterinnen, das jeweils am Höhepunkt in Ascot statt findet, dem King George VI Day. Am andern Ende der Welt war Longines im siebten Jahr in Folge offi zielle Zeitnehmerin des bekannten Melbourne Cup Carnival. Dieses Rendezvous der Eleganz steht in der Agenda der High Society von Melbourne an prominentester Stelle. Tennis in Roland Garros > Longines ist seit 2007 offizielle Zeit nehmerin des Internationalen Roland-Garros-Turniers, des bedeu tendsten und elegantesten Tennisevents in Frankreich. Während der zwei Wochen dauernden Veranstaltung waren auch die LonginesBotschafter im Namen der Marke präsent. Der norwegische Skistar Aksel Lund Svindal konnte bei dieser Gelegenheit im Longines Smash 55 Corner die Schnelligkeit seines Aufschlags messen, dies als Beitrag zugunsten der Wohltätigkeitsstiftung von Andre Agassi. Auch die aus Taiwan angereiste Schauspielerin Chi Ling Lin hatte einen vielbeachteten Auftritt. Der Filmstar Ingeborga Dapkunaite wieder um war beim Finalspiel der Damen präsent, was insbesondere die russische Longines-Kundschaft sehr freute. Longines und der Turnsport > Longines betreut seit 1989 die Zeit messung und die Datenverarbeitung der Disziplinen Kunstturnen und Rhythmische Gymnastik der Fédération Internationale de Gym nastique (FIG). Auch dieses Jahr war die Marke an den Europameis terschaften dabei. 56 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Design und Technologie Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 57 www.rado.com Trends Kontinuität im Handeln > Rado setzte 2008 die Anstrengun gen zur Neupositionierung der Marke fort. Ohne ihre DNA zu verleugnen, ist das Design der Kollektionen zeitgemässer und fliessender als je zuvor. Damit bestätigen sie die Positionierung von Rado als einer in Design und Technologie führenden Uhrenmarke. Der höhere Durchschnitts preis, der sich aus der Eliminierung gewisser Produkte ergab, und die Straffung des Konzessionärsnetzes in Verbindung mit der Eröff nung mehrerer exklusiver Stores unterstützten den Aufstieg in ein höheres Segment und die qualitative Stärkung des Markenimage. Die Bedeutung der ostasiatischen Märkte – China, Hongkong, Tai wan – für Rado bestätigte sich erneut. Ausserdem expandierte die Marke in Indien wiederum stark, und in Europa nahm der Umsatz in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht unerheblich zu. Auch an der Weiterentwicklung in den osteuropäischen Ländern sowie in Kanada, Italien und Südkorea wurde intensiv gearbeitet. Innovation entwickeln > Als Pionierin des Uhrgehäuse-Materials Hightech-Keramik hatte Rado dessen grosses Potential Jahrzehnte vor dem aktuellen Trend erkannt, und die Keramik steht nach wie vor im Zentrum ihrer Innovationstätigkeit. Getreu diesem Pionier geist, dank dem die Marke seit mehr als einem halben Jahrhundert die Grenzen der uhrmacherischen Konzeption immer weiter hin ausschiebt, wurden auch 2008 mehrere Neuheiten verwirklicht. Als Ergebnis intensiver Forschungsarbeit ergänzt ein neuer, exklusiver Keramiktyp im Goldton das bestehende Angebot. Die Metallisie rung der Saphirgläser kann nun auch farblich bestimmt werden, hat doch Rado mit der Entwicklung der entsprechenden Technologie ein völlig neues Farbenspektrum erschlossen, das einen ansprechenden Kontrast zum legendären Schwarz bietet. Vision verfolgen > Bei Rado ist Innovation untrennbar von der Zukunftsdefinition der Marke. Mit der Uhr V10K etablierte sie die Nanotechnologie in der Uhrenbranche und verwirklicht ihre ur sprüngliche Vision von unveränderlicher Reinheit. Diese vollendete Uhr eröffnet völlig neue Perspektiven. Die Marke präsentierte 2008 eine Konzeptuhr, die die Technologie des Hightech-Diamanten – in der Welt der Uhren beherrscht nur Rado dieses bahnbrechende Ver fahren – mit einem revolutionären neuen Keramiktyp von besonders geringem spezifischem Gewicht kombiniert. Diese extreme Leichtig keit bietet unerreichten Komfort am Handgelenk als Synonym eines neuen und ultimativen Luxus, der Rados Vision manifestiert. Zukunft formen > Neben der konstanten Erforschung künftiger Mate rialien äussert sich der visionäre Anspruch von Rado auch darin, dass die Marke auf die Talente von morgen setzt. Dank ausgezeich neten Beziehungen zur Welt des Designs und der Kunst arbeitete Rado 2008 mit verschiedenen renommierten Universitäten zusam men und bot jungen Designern die Möglichkeit, sich durch konkrete Projektarbeit auszudrücken und zu präsentieren. Daraus resultieren neuartige Annäherungen und Betrachtungsweisen, die manchmal überraschen und immer auf der Basis von Reflexion und Inspiration gründen. Durch Erfahrungen in der Praxis ermöglicht Rado den jun gen Talenten, ihre zukunftweisenden theoretischen Konzepte in die berufliche Realität umzusetzen, und beweist so ihre Fähigkeit, von der Zukunft zu träumen. 58 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Kreation Vereinte Kraft von Schwarz und Gold > Als absolute Farben verbinden Schwarz und Gold ihren zeitlosen Glanz und steigern sich gegenseitig. Mit der Entwicklung eines exklusiven, goldfarbenen Keramiktyps bietet die Marke ihrem Lieblingsmaterial neue Perspek tiven, um den ganzen Reichtum und die Eleganz des Helldunkels auszudrücken. Die beiden Linien Sintra und Integral wurden 2008 durch je ein goldfarbenes Jubilé-Modell ergänzt und sind so synonym mit Leichtigkeit und Leuchtkraft. Mattheit und Intensität > Nach dem Erfolg der Ceramica mit einem mattschwarzen Gehäuse, einer jüngeren Innovation, präsentier te Rado die Sintra Basel Special 2008 in integralem Mattschwarz, das durch die Einzelheiten des Zifferblatts und die schwarze Super luminova-Beschichtung akzentuiert wird. Zwei ChronographenVersionen der Linien True und Sintra demonstrieren ebenfalls, wie diese neue Oberflächenbearbeitung das Licht absorbiert, um es noch intensiver und vibrierender zu reflektieren. Metallisierung für eine neue Signatur > Die Metallisierung des Saphirglases – ein charakteristisches Rado-Merkmal – erlaubt, den monochromen Aspekt der Uhren und die Integration der einzelnen Elemente zu verstärken. Dank diesem Verfahren konnte die Linie Ceramica erstmals durch lebhafte Farben bereichert werden. Mit dem so behandelten Uhrglas und Zifferblatt wird ein noch nie da gewesenes Farbenspiel reflektiert. Dank der Kraft des Kolorits und der Materialien fusionieren sie zu schillernden Zeitmessern, die das Schwarz der Keramik hervorheben. Uhr aus dem Labor > Die Abteilung R&D von Rado musste bei der Realisierung der V10K, deren Gehäusebeschichtung so hart ist wie Naturdiamant, all ihr Know-how aufbieten. Diese Konzeptuhr ist ein Meilenstein in der Geschichte der Uhrmacherei und ein wahres Kon zentrat von Innovationen, um die neuartigen Werkstoffe, Konstruk tionen und Verfahren zu testen: eine vollständige Beschichtung mit Hightech-Diamant von einzigartiger, matter Oberflächenvollendung; ein Keramiktyp von revolutionär geringem Gewicht, hervorgegangen aus einem Hightech-Verfahren, das Rado für das Uhrgehäuse ein setzt; eine Armbandkonstruktion mit Gelenken, die auf einem Kern aus einer Legierung mit hochelastischem Formgedächtnis b asieren. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Präsenz Trilogie > 2008 war zweifellos das Jahr des Chronographen Ceramica. Weltweit eingeführt, entwickelte sich das Modell zur neu en Rado-Ikone. Der erfolgreiche Auftritt verdankt sich der letzten Werbekampagne, die die Stoppuhr in ruhigem Umfeld in den drei Farbvarianten Weiss-, Gelb- und Rotgold präsentierte. Zudem ver stärkte sich im Berichtsjahr auch die redaktionelle Abdeckung der Marke in Text und Bild merklich. Die Entwicklungen der Marke wur den mit aussergewöhnlichen Redaktionsbeiträgen in international führenden Publikationen gewürdigt. Prämiertes Packaging > Durch die Fortführung der Zusammen arbeit mit dem renommierten Designer Jasper Morrison entstand die neue Rado-Verpackung, die an der I.D. Design Review im Juli in New York den Preis 2008 ihrer Kategorie gewann. Die Auszeichnung wurde für die Schutzfunktion und die Präsentation der Uhr bei ge schlossener wie bei geöffneter Verpackung vergeben. Design-Events > Rado war präsent an der Design Miami, der Vienna Design Week – mit einer Installation des Künstlerkollektivs Numen / For Use – und am Mailänder Salone del Mobile, wo die Ceramica XL Colors 200 Journalisten und 1500 Gästen präsentiert wurde. Ein weiterer Höhepunkt in Mailand war die Ausstellung der Werke von Studenten der renommierten Design Academy von Eindhoven, die von Rado unterstützt wurden. Im Rahmen der etablierten Dutch Design Awards vergab Rado in Eindhoven zudem erstmals den Rado Young Designer Award an eine Designerin für ihren zukunftsorientierten Beitrag und die aussergewöhnliche Art und Weise, wie sie die Materialien einsetzte. 59 Rado Store als Identitätsmerkmal > Bei den 2008 eröffneten Verkaufspunkten wurde in Hongkong, Dubai und Bahrain das in Wien erstmals angewandte neue Konzept umgesetzt, das auch im kürzlich fertiggestellten Showroom im Rado-Hauptsitz implemen tiert wurde. Die Produkte werden dank diesem Konzept in einem Umfeld präsentiert, das die Stärke und Modernität der Marke ge zielt ausdrückt. Dass der neue Auftritt auf Resonanz trifft, wurde nicht zuletzt durch die Umsatzzahlen bestätigt. Kunst und Zen > Die Presseveranstaltung 2008 fand auf der japanischen Insel Naoshima in einem Rahmen statt, in dem Kunst, Design, Architektur und Natur eins werden. In dieser Zen-Ästhetik präsentierte sich die Marke auf individualistische Weise und brachte ihre Gäste dazu, die Elemente zu überdenken, die echten Komfort und wahre Lebensqualität ausmachen. Fernab von der Hektik des Alltags konnte sich die Marke hier in einem durchgeistigten, völlig anderen Umfeld vorstellen, das die perfekte Metapher für den neuen Rado-Auftritt darstellte. 60 www.union-glashuette.com Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Uhrmacherkunst «Made in Germany» Trends 1893 gegründet, gilt Union Glashütte als eine der tradi tionsreichsten deutschen Uhren marken. Lange Zeit blieb es um den Betrieb ruhig, bis Ende 2006 die Entscheidung fiel, die Marke neu zu positionieren und in Deutschland sowie Österreich unter der Devise ihres Gründers Johannes Dürrstein neu zu lancieren als Anbieter von «Uhren, die alles haben, was sie präzise und schön, aber nichts, was sie teurer macht…». Höchster Anspruch der Marke ist bis heute, die Glashütter Uhrmacherkunst einem breiten Publikum zugänglich zu m achen. Die Distributionsziele der Union Glashütte wurden dank der klaren Markenstrategie und einem neuen, überzeugenden Produkte angebot, das bei den Konsumenten Anklang findet, problemlos erreicht. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 61 Kreation Präsenz Averin > Der Chronograph Averin ist mit Profil, Courage und Grösse zu tragen. Ausdruckstarke Dimensionen treffen auf ein extravagan tes Design im quadratischen Format. Die unkonventionelle Anord nung der Dreifach-Datumanzeige kommt durch die Struktur des Zifferblattes voll zur Geltung. Die «neue» Union Glashütte wurde am 18. März 2008 in Dresden vor versammelter deutscher Presse durch Nick Hayek, Präsident der Konzernleitung der Swatch Group, Adrian Bosshard, Präsident der Marke Union Glashütte, und Philippe Roten, Geschäftsführer der Swatch Group Deutschland, lanciert und vorgestellt. Besonders die Fachjournalisten schätzten die Tatsache, dass Union Glashütte ihren Wurzeln treu bleibt und traditionelle, klassische Modelle pro duziert, aber andererseits mit innovativen, gewagten Zeitmessern neue Wege geht und ein neues Publikum anspricht. Die in Glashütte veredelten, montierten und regulierten ETAUhrwerke der Marke überzeugen mit ihrer eigenständigen Ästhe tik, was der eigens in der Glashütter Uhrenfabrik hergestellte Rotor zusätzlich unterstreicht. Belisar > Aufgeschraubte Flanken zieren die Gehäuse aller Zeitmes ser dieser Linie, die drei verschiedene Produktereihen beinhaltet: Chronograph, Grossdatum und Gangreserve. Viro > Die Kollektion Viro verkörpert und betont die Markenphilo sophie des Gründers Johannes Dürrstein, der stets erschwingliche Schönheit und Präzision anbieten wollte. Sein Motto trifft auf die raffinierte Dreizeigeruhr dieser Linie ebenso zu wie auf den sport lich-eleganten Chronographen. Seris > Die eigens für Damen geschaffene Kollektion Seris bietet die selbe Präzision und Raffinesse der Verarbeitung wie die der erfolg reichen Herrenmodelle. Die Dreizeigermodelle mit kleiner Sekunde sind wahre Schmuckstücke und zugleich mechanische Meisterwer ke. Raffinierte Details, erlesene Materialien, sorgfältige Finissage und Diamantenbesatz sorgen für luxuriöse Ästhetik. 62 www.tissot.ch Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 63 Mehr als eine Uhr Trends 2008 war für Tissot, die volu menmässige Weltmarktleaderin im Segment der traditionellen Schweizer Uhr, das dreizehnte Jahr ununterbrochenen Wachs tums. Die Marke bleibt stets ihrem Erbe treu und verbindet auf innovative Weise Uhrmacherkunst mit grossartigem Design und neuen Materialien. Indem Tissot eine breitere und vielfältigere Pa lette von qualitativ erstklassigen Uhren als jede andere traditionelle Schweizer Marke zu attraktiven Preisen anbietet, macht sie hervor ragende Qualität erschwinglich. Der Kollektion T-Touch war auch 2008 ein glänzender Erfolg sicher, und Tissot konnte der Taktiltechnologie mit der T-Touch Expert, einer Uhr für echte Abenteurer, neue Horizonte erschliessen. Indem die Marke ihre Grundwerte wie Performance, Präzision und das Setzen neuer Standards in den Vordergrund stellte, steigerte sie ihre Präsenz in der Welt des Sports weiter. So nahm Tissot 2008 an 543 Wettkämpfen teil, und zwar als offizielle Zeitnehmerin und offizielle Uhr der NASCAR, MotoGP, CBA (Chinese Basketball League), AFL (Australian Football League) sowie als Partner der Weltmeisterschaften im Radsport, Fechten und Eishockey. Mit der Eröffnung von 15 neuen Monomarken-Boutiquen verstärk te Tissot ihre Präsenz an strategisch wichtigen Standorten rund um den Globus. In den 16 000 Verkaufspunkten, über welche die Marke dank der Einrichtung von mehr als 1200 Shop-in-shops und 20 000 neuen ArT-Ausstellern weltweit verfügt, wurden die Präsentation und die Visibilität laufend optimiert. Die internationale Anzeigenkampagne von Tissot nutzte die ganze Medienpalette, von der Druckpresse über den Rundfunk bis zum TVSpot Bambino mit der Kinderstimme. Neben den Werbekampagnen mit den Tissot-Markenbotschaftern wurde für die neue taktile Uhr T-Touch Expert ein spezielles Visual gestaltet. Dieses veranschau lichte die Markenphilosopie dank des Slogans «Tissot, more than a watch», verbunden mit dem Firmenmotto «Tissot, Innovators by Tradition» in der Öffentlichkeit. 64 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Kreation Tissot ist stolz darauf, Zeitmesser für jeden Geschmack zu kreieren: Uhren von klassischer Eleganz bis zu den neusten Trends; tradi tionelle Taschenuhren, aber auch Hightech-Taktilinstrumente; Kreationen aus Gold ebenso wie aussergewöhnliche Modelle von sportlicher Präzision. T-Touch Expert > Dieses neue Modell ist perfekt ausgestattet für alle Outdoor-Abenteuer und steigert die Faszination der TissotTaktiluhren erneut. Die bis 100 Meter wasserdichte, robuste Uhr im XL-Format verfügt über acht neue Funktionen – darunter einen Höhendifferenzmesser, einen ewigen Kalender und eine DoppelAlarmfunktion –, die sie zur idealen Partnerin professioneller Alpinisten und Extremskifahrer machen. Tissot Racing > Dieser dynamische neue Chronograph, der von den heutigen Automobilrennen inspiriert ist, kam im Berichtsjahr auf den Markt. Der kraftvolle Zeitmesser passt ans Handgelenk all jener, die gern Gas geben. Sein kleinster Zähler ist mit einem dreiarmigen Indikator ausgestattet und erinnert ans Steuer eines Rennwagens. Moderne Materialien und eine Farbpalette mit einem speziellen Hightech-Silberton, Schwarz und Anthrazit sowie einige rote Details machen dieses Modell topaktuell. Auf 4999 Exemplare limitierte Serien für die Tissot-Marken botschafter > Der Chronograph PRC 100 mit seinem perlmutt farbenen Zifferblatt und den Diamanten als Indexzeichen, den die IndyCar-Rennfahrerin Danica Patrick wählte, verkörpert Perfor mance und Schönheit in vollkommenen Proportionen. Die Unter schrift von Danica sowie die Stücknummer der limitierten Serie sind auf den Gehäuseboden graviert. Die Farbe orange ist auf der neuen T-Race 2008 Nicky Hayden Limited Edition, der Uhr des MotoGP-Weltmeisters 2006, sehr prominent vertreten. Diese Sportuhr wird in einer speziellen Helmbox zur Auf bewahrung angeboten, welche mit der Lieblingszahl 69 des ehema ligen Motorradweltmeisters bedruckt ist. Das Armband aus orange farbenem Kautschuk passt perfekt zur Farbe der T achometerskala. 2008 ist Michel Owen seit zehn Jahren Botschafter von Tissot – deshalb ist die Nummer 10 auf dem Zifferblatt der limitierten Serie Michael Owen 2008 PRS 200 allgegenwärtig. Diese Zahl schmückte nämlich auch das Trikot des berühmten englischen Fussballers in der Nationalmannschaft. Vier neue Damenuhrenlinien > 2008 wurde die Damenuhren kollektion durch die Stylis-T, die Classi-T, die gewagtere Odaci-T in Dreizeiger- und Chronographenversionen sowie die ganz beson dere My-T ergänzt. Die My-T-Modelle sind mit zwei beweglichen Elementen in «T»-Form ausgestattet, die das rechteckige Edelstahl gehäuse mit dem Armband verbinden. Damit sind sie sehr ange nehm zu tragen und begleiten den aktiven Lebensrhythmus ihrer Trägerinnen. Die indische Schauspielerin Deepika Padukone, seit Ende 2007 Tissot-Markenbotschafterin, verstand es das ganze Jahr über, mit ihrer Schönheit und Eleganz die Quintessenz dieser über aus femininen Kollektion vollendet zu verkörpern. Präsenz Die globale Visibilität von Tissot wurde 2008 dank der Teilnahme der Marke an hochrangigen sportlichen Wettkämpfen ebenso ver stärkt wie mit den zahlreichen Medienveranstaltungen rund um den Globus. Australien – Partnerschaft mit der AFL > Abgesehen von der Kreation einer offiziellen Uhr ermöglicht der 2008 mit der Australian Foot ball League geschlossene Partnerschaftsvertrag Tissot, als offizielle Zeitnehmerin an den Wettkämpfen dieser Sportart teilzunehmen. Die Spiele der AFL sind in Australien sehr populär und erlauben der Marke, ihre Präsenz auf dem Fünften Kontinent zu verstärken. Vereinigte Staaten, Indianapolis – IndyCar und MotoGP > Danica Patrick, die sportliche Tissot-Markenbotschafterin, wurde welt berühmt, als sie als erste Frau ein IndyCar-Rennen gewann. Um diese charmante Ausnahme-Rennfahrerin zu ehren, verkündete die Marke an einer Veranstaltung im Mai 2008 in Indianapolis die zweijährige Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Verlängerung des Partnerschaftsvertrags. Ebenfalls in Indianapolis lud Tissot im September ihre Markenbotschafter Danica Patrick und Nicky Hayden zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein, welche die Rückkehr der internationalen Motorradwettkämpfe auf den Indianapolis Motor Speedway feierte. Abgesehen von der gegenseitigen Präsentation der limitierten Ausgabe ihrer Uhren konnten sich die beiden Spitzenfahrer über ihre jeweilige Sportart austauschen. So entdeckte Danica die MotoGP-Welt von Nicky, als sie seinen Rennstall besichtigte und die Qualifikationsläufe verfolgte. Anschlies send überreichte sie dem Sieger des Tissot Pole Position Award eine Tissot-Uhr. Diese Preisverleihung mit einem Markenbotschafter galt als eine Premiere in der MotoGP-Saison. Grossbritannien – 10 Jahre mit Michael Owen > Zum 10. Jahrestag einer hervorragenden partnerschaftlichen Zusammenarbeit gratulierte Tissot ihrem Botschafter Michael Owen und dankte ihm für sein treues Engagement im Dienst der Marke. Diese Feier fand anlässlich eines spannenden Fussballspiels in Newcastle statt. TissotPräsident François Thiébaud überreichte bei diesem Anlass Michael Owen die Uhr Nummer 10 der limitierten Serie, die zu seinen Ehren kreiert worden war. Kanada – Ein neuer Tissot-Botschafter auf dem Eis > Im Berichtsjahr unterzeichnete Tissot auch einen Botschaftervertrag mit dem jungen Hockeyspieler Steven Stamkos, der 2008 NHL First Overall Pick war. Als offizielle Zeitnehmerin der IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaften seit 1996 schloss die Marke diese Partnerschaft mit dem begabten und dynamischen kanadischen Sportler, um ihm die nötige Unterstützung zum Erreichen seiner beruflichen Ziele zu bieten. Ausserdem brachte Tissot auch bereits eine spezielle Uhr mit seiner Glücksnummer 91 in limitierter Serie heraus. 65 66 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Minimalistisch und zeitgemäss Trends Das weltumspannende Modeimperium Calvin Klein feierte 2008 seinen 40. Geburtstag. Vier Jahrzehnte minimalistischer Eleganz. Ein Name, der sich oft nur mit den zwei bekannten Buchstaben abkürzt, ck, die 1997 durch «watch» und 2004 durch «jewelry» ergänzt wurden. Als Ergebnis der elfjährigen Zusammenarbeit der Swatch Group mit Calvin Klein lassen die klaren, zeitgemäss schlichten Linien der Uhren und des Schmucks von ck watch & jewelry immer noch die Herzen eines Publikums höher schlagen, das sonst gern flüchtigen Trends folgt. Die Swiss-Made-Marke konnte ihre Leaderposition im stark umworbenen Segment der Fashion-Uhren 2008 mit einem beachtlichen Wachstum bestätigen. Damit begleiten aussergewöhnliche Resultate Kreationen, die sich durch die gelungene Verbindung von Strenge und Glamour, von Reinheit und Fantasie in unnachahmlich zeitgenössischem Stil auszeichnen. 2008 setzte die neue internationale Werbekampagne von ck watch & jewelry eines der weltweit gefragtesten Models, Lara Stone, in Szene. Magische Momente, sich treffende Blicke, Bilder der Geselligkeit oder Augenblicke der Wahrheit: Im Milk Studio in New York konnte man während der Aufnahmen Zeuge einer ganz aussergewöhnlichen Atmosphäre und eines leidenschaftlichen Aufeinandertreffens der Welt der Mode und der Uhrmacherkunst werden. Am 10. Oktober 2008 wurde die Boutique von ck watch & jewelry am Time Square in Hongkong eröffnet. Sie ist die erste Asiens und weltweit die zweite nach der im Mai 2008 in der Londoner Molton Street eröffneten Boutique. Konzept und Ausstattung setzen den modernen und zeitgenössischen Stil des Markenimage ebenso perfekt um wie den urbanen Minimalismus der Modeboutiquen von Calvin Klein. Die Eröffnung derartiger Verkaufspunkte ist seither ein entscheidendes Element der internationalen Entwicklung von ck watch & jewelry. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 67 68 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Kreation Klassische Elemente der Uhrmacherkunst und Verweise auf die moderne Kunst, auf Architektur und Design: Alles, was die Kreationen von ck watch & jewelry auszeichnet – Leder, Strass oder Metallreflexe –, ist absolut zeitgemäss. Das Ergebnis sind Kollektionen und Accessoires, die Leidenschaft in den Alltag bringen. Accessoires, die Sehnsüchte erfüllen. Eine unübertroffene Art, die Funktion mit Glamour zu vereinen. Die eleganten, modernen Uhren- und Schmucklinien ck gloss überzeugen ebenso wie die coole, rafinierte Kollektion ck grid. Feminin, mit delikaten Linien und einzigartiger Schlichtheit, gefallen sie einer anspruchsvollen Kundschaft, die gern Stilrichtungen mischt, aber stets ein raffiniertes, authentisches Design bevorzugt. Die in über 60 Märkten aktive Marke ck watch & jewelry ist entschlossen, ihr künftiges Wachstum in dem Geist und Stil fortzusetzen, der seit 40 Jahren die Kleidermode von Calvin Klein prägt. Präsenz Der neue, völlig im Stil von Calvin Klein New York gestaltete Stand von ck watch & jewelry an der Baselworld 2008 ermöglichte seinen zahlreichen Besuchern, in einer schlichten, lichterfüllten Inszenierung die Uhren- und Schmuckkollektionen von ck watch & jewelry sowie Calvin Klein Jeans und einige Einzelstücke sowie Schmuck uhren zu bewundern. Der ideale Rahmen, um das Image der Marke zu verstärken. Seit einigen Jahren werden die kurz vor der Baselworld organisierten Pressekonferenzen für die Vertreter der europäischen und asiatischen Modezeitschriften jeweils gespannt erwartet. Am Tag nach dem Lantern Festival, welches das Ende des chinesischen Neujahrs einläutet, hatte ck watch & jewelry in Schanghai alle wichtigen Modejournalisten aus Japan, China, Hongkong, Taiwan, Singapur, Korea, Malaysia und Thailand eingeladen. Für die europäischen Journalisten fand das Treffen nach Genf, Venedig, Antwerpen, Rom und Madrid diesmal in Istanbul vom 12. bis 14. März 2008 statt. Die Präsentation der Kollektionen von ck watch & jewelry sowie Calvin Klein Jeans im ehemaligen Palast von Esma Sultan verzauberte auch die anspruchsvollsten Medienvertreter. In Erinnerung blieb ihnen die Schlichtheit und Modernität der Marke, deren Universalität durch den Veranstaltungsort am Ufer des Bosporus symbolisch unterstrichen wurde: auf europäischem Territorium, aber mit Blick auf Asien. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 69 70 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Glamouröse Eleganz Trends Auch 2008 konnte Balmain weltweit ein Umsatzwachstum verzeichnen. Die Lancierung der Marke im chinesischen Markt im Dezember war ein wichtiger Meilenstein für ihre künftige Expansion. Die an der Baselworld präsentierten neuen Kollektionen 2008 waren ein durchschlagender Erfolg. Grosse Beachtung fanden die Damen-Chronographen aus Edelstahl mit Diamantenbesatz. Im Mittelpunkt einer globalen PR-Kampagne, welche die Eleganz der neuen Miss Schweiz ins Rampenlicht rückte, stand die edle Elysées Chrono Lady. An der Baselworld präsentierte die Marke zudem ihr neues visuelles Erscheinungsbild. Als Sinnbild der Rückkehr zu den Quellen und inspiriert von den prachtvollen Stickereien, die das Markenzeichen des Modehauses Balmain sind, setzt sie die Kombination charakteristischer Motive in schwarzen und weissen Arabesken effektvoll in Szene. Weil dieses neue Image die zeitlose Eleganz der Marke unterstreicht, wurde es in allen Märkten begeistert aufgenommen. Für die Vertreter, Konzessionäre und Einzelhändler wurde eine speziell für den Kundenservice bestimmte Extranet-Site geschaffen; sie können künftig ihre Bestellungen von Ersatzteilen und Reparatur anweisungen per Mail durchgeben. Dieses neue Instrument ist für die Handelspartner ebenso wie für die Endkundschaft der Marke ein klares Signal, dass der Kauf einer Balmain-Uhr mit einem professionellen, vertrauenswürdigen Kundendienst verbunden ist. Kreation Im Trend > Balmain lancierte die neue Uhr Balmain Chain. Das Kettenarmband aus poliertem Edelstahl ist eine absolute Neuheit für die Marke und unterstreicht die Faszination dieses Modells von zeitloser Eleganz. Downtown, Damenversion > Seit ihrer Kreation im Jahr 1997 gehört die Kollektion Elysées für Balmain zu den führenden Modelllinien. Die neue Version ihres Damenchronographen Elysées Chrono Lady kombiniert die Eleganz und Raffinesse mit einer Modernität, die der aktiven Frau von heute vollkommen entspricht. Downtown, Herrenversion > Balmain lancierte ihre neue Madrigal Chrono Gent XXL, deren Design die Trends von Urbanität und modischer Eleganz vereinigt. Ihre kraftvollen und zugleich fliessenden Linien machen dieses Modell zum perfekten Accessoire im hektischen Berufsalltag wie in der Freizeit für alle aktiven Männer, die sich Zeit zum Leben zu nehmen verstehen. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Präsenz Im September 2008 nahm Balmain zum vierten Mal in Folge an der Wahl der Miss Schweiz teil und übergab der neuen Schönheitskönigin eine Elysées Chrono Lady aus poliertem Edelstahl, die mit 42 Diamanten besetzt und mit einer speziellen Gravur personalisiert ist. Als Verkörperung heutiger Eleganz und Schönheit ist Whitney Toyloy aus Yverdon damit für ein Jahr das Gesicht, mit dem die Marke weltweit wirbt. Balmains Händlernetz in den Schlüsselmärkten des Mittleren Ostens wurde stark erweitert, insbesondere in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die imagefördernden Massnahmen der Marke sowie das neue Präsentationsmaterial und ihr neues visuelles Erscheinungsbild trugen zu den ausgezeichneten Ergebnissen und zum gestiegenen Umsatz bei. Unterstützt durch Verkaufsförderungsmassnahmen, wurde die Kollektion 2008 vom Einzelhandel ebenfalls sehr gut aufgenommen: In den Verkaufspunkten wurde ihnen mehr Platz eingeräumt, und in den Schaufenstern war die Marke besser positioniert. Zudem nahm ihre Bekanntheit merklich zu, und dank mehreren Wanderausstellungen in Kuweit und in den Arabischen Emiraten während des ganzen Jahres konnten neue Kundensegmente gewonnen werden. Die Erschliessung neuer Absatzmärkte, vor allem in der Türkei und im Iran, steigerte Balmains Marktanteile in dieser Region weiter. www.balmainwatches.com 71 72 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck In Pole position www.certina.com AD_A4_Kubica_Furious:Mise en page 1 24.11.2008 14:21 Page 1 w w w. ce r t i n a . co m Tel. +41 32 933 35 50 Official Partner of BMW Sauber F1 Team and Robert Kubica Trends Für Certina, die gegenwärtig in 67 Ländern vertrieben wird und als sportliche Schweizer Marke des mittleren Preissegments bekannt ist, war 2008 erneut ein Rekordjahr. Ungeachtet des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in der zweiten Jahreshälfte konnte die Marke weltweit weiter wachsen. Bedeutende Marktanteile eroberte Certina in ihrer wichtigsten Absatzregion Europa, in erster Linie in der Schweiz, wo die Marke weit überdurchschnittlich zulegte. Die Kunden wissen insbesondere ihr ausgezeichnetes Preis-Qualitäts-Verhältnis zu schätzen. Obwohl Certina erst seit 2006 in China präsent ist, gelang es der Marke, zahlreiche neue Handelspartner zu gewinnen. Der Absatz übertraf auf Anhieb alle Erwartungen, da vor allem die sportlichen Automatikmodelle bei der chinesischen Kundschaft äusserst beliebt sind. Anlässlich des zweiten Formel-1-Rennens der Saison, im März in Kuala Lumpur, wurde Certina mit einem aussergewöhnlichen Event in Malaysia lanciert. Auch im Mittleren Osten, wo die Nachfrage nach zugleich sport lichen und profilierten Uhren steigt, konnte ein bedeutender Zuwachs verzeichnet werden. Kreation DS Podium Valgranges – Sportliche Perfektion mit Profil > Seit 2004 reiht die Linie DS Podium Erfolg an Erfolg. Das «Highlight-Stück» mit einem Gehäusedurchmesser von 44 mm und ausgestattet mit dem berühmten, automatischen Werk 16 ½’’’ ETA Valgranges, beweist sportliche Klasse mit einem exklusiven Profil. DS FURIOUS Stosssicher Saphirglas 100m wasserdicht Edelstahl CHF 575.–* *unverbindliche Preisempfehlung DS Podium «Big size» – Sportliche Perfektion in einer neuen Dimension > Die neue Linie DS Podium wurde vom Start weg im Markt sehr gut aufgenommen. Die grosszügig dimensionierten Uhren zeichnen sich durch ihr markantes Profil und ihr hochwertiges Quarzwerk aus. DS Podium Square Lady – In Charme, Design und Funktion der Zeit voraus > Traditionell und zeitgemäss zugleich, strahlt dieser sportlich-klassische Chronograph für Damen eine unverwechselbare Persönlichkeit aus. Das exklusive Zifferblatt, das gewölbte Saphirglas und insbesondere die sorgfältig ausgearbeiteten Details werden von der Certina-Kundschaft sehr geschätzt. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck DS Furious – Zeitmesser für Extremsituationen > Die Linie DS Furious steht im Zeichen des Extremsports. Mit aktuellem Design, kraftvollem Auftritt und attraktiven retrograden Chronographenanzeigen spricht dieser Zeitmesser vermehrt die jüngere CertinaKundschaft an. Präsenz Partnerschaft im Namen der Präzision und sportlichen Innovation > Anfang 2008 verlängerte Certina ihre Partnerschaft mit dem BMW Sauber F1 Team. Dessen Fahrer tragen seither das Certina-Logo auch auf dem Helm und den Ärmeln des Overalls. Die Sportuhrenmarke und das BMW Sauber F1 Team stehen beide für die gleichen Werte wie Präzision, Dynamik, Innovation und Sportlichkeit. Robert Kubica, polnischer Nationalheld > Bereits vor seiner Karriere als Formel-1-Rennfahrer war Certina Partnerin von Robert Kubica. Daher erfüllt es die Marke mit Stolz, ihre Partnerschaft mit dem talentierten polnischen Fahrer zu verlängern, dessen erster Sieg in Montreal für das BMW Sauber F1 Team in Polen eine wahre Euphorie auslöste. Die Presse und die Fachhändler folgten fasziniert den Ausführungen ihres «Nationalhelden» an der von Certina in Warschau organisierten Pressekonferenz. 73 Action in Schanghai! > Nach der Präsentation ihrer neuen Produkte lud Certina ihre wichtigsten chinesischen Handelspartner ein, sich auf einer Kartingstrecke zu messen und so ganz konkret den sport lichen Geist der Marke auszuprobieren. In Wien: 3, 2, 1… Go! > Christian Klien, Testfahrer des BMW Sauber F1 Team, bewies in Wien sein Talent als Uhrmacher. Er musste ein Uhrenarmband «gegen die Zeit» kürzen, während Adrian Bosshard und Rudolf Semrad die vier Räder eines Formel-1-Boliden zu wechseln hatten. Der Ausgang war knapp, und Christian Klien konnte den Sieg nach Hause tragen. Vom legendären F1-Reporter Heinz Prüller moderiert, trug der Anlass der Marke Certina eine hervor ragende Beachtung in den Medien ein. 74 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 90 Jahre Zeitmessung Trends Die am 11. November 1918 gegründete Marke Mido feierte 2008 ihren 90. Geburtstag mit einer Reihe von Veranstaltungen rund um die Welt. Der positive Trend der vergangenen Jahre wurde 2008 durch ein Wachstum im zweistelligen Bereich bestätigt. Erneut konnte die Marke auf dem asiatischen Markt am schnellsten expandieren; ihre Verkaufszahlen stiegen jedoch auch in Europa, im Mittleren Osten sowie in Nord- und Südamerika. Nachdem Mido 2007 in den USA neu lanciert worden war, konnte der Vertrieb in diesem Markt erfolgreich erweitert werden. Um das 90-Jahr-Jubiläum von Mido gebührend zu feiern, wurden an der Baselworld Spezialmodelle in limitierter Auflage sowie die neue Kollektion Belluna vorgestellt. Durch die Verbindung von zeitlosem Design mit automatischen Uhrwerken von höchster Qualität ver körpert sie die Werte der Marke perfekt. Kreation All Dial > Das vom römischen Kolosseum inspirierte Design der Mido All Dial ist der Schlüssel zu ihrem Erfolg. Als Antwort auf die Bedürfnisse des Markts wurden 2008 Versionen mit KarbonfaserZifferblättern und Gehäusen mit Roségold-PVD-Beschichtung lanciert. Aus Anlass des 90. Geburtstags der Marke wurde neben anderen Modellen ein Chronometer mit COSC-Gangschein in einer auf 900 Stück limitierten Auflage mit Karbonfaser-Zifferblatt und einem mit schwarzem PVD beschichteten Gehäuse auf den Markt gebracht. Zudem wurde die Kollektion durch einen Bicolor-Chronographen erweitert. Baroncelli > Uhren mit grösserem Durchmesser und neue Varianten förderten 2008 den Absatz dieser Kollektion. Mit dem neuen Baroncelli-Chronographen aus Edelstahl wurde Mido dem aktuellen Trend der eleganten, traditionellen Stoppuhr vollauf gerecht. Der Baroncelli-Chronometer Jubilée aus Edelstahl oder mit Roségold-PVD-Beschichtung und mit arabischen Ziffern wurde speziell für den 90. Geburtstag der Marke kreiert. Zwei Referenzen mit Rosé gold-PVD-Gehäusen ergänzten die bei den Kunden äusserst beliebte Linie Power Reserve. Belluna > Mit einem für die Art-Déco-Epoche des letzten Jahr hunderts charakteristischen Design und inspiriert vom ChryslerWolkenkratzer in New York, verfügt diese neue Kollektion über alle Elemente der Mido-DNA: zeitloses Design, grosses Zifferblatt für gute Ablesbarkeit und qualitativ hochwertige automatische Uhrwerke mit schönem Dekor. Während die Herrenuhrenkollektion ausschliesslich in der Chronometerversion mit COSC-Gangschein erhältlich ist, bezaubern die ebenfalls mit einem automatischen Uhrwerk ausgestatteten Damenuhren mit ihren eleganten, perlmutt farbenen Zifferblättern. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 75 www.mido.ch Präsenz Mido konzentrierte sich im Berichtsjahr auf die bestehenden Märkte. Die Bemühungen, ihre Visibilität durch Verstärkung des Vertriebs und Optimierung der Kommunikation zu verbessern, waren von Erfolg gekrönt. Ihre weltweit 2000 Verkaufspunkte profitierten von Verkaufsförderungs-Aktivitäten, Dekorationen und Wanderausstellungen mit Themen rund um das 90-Jahr-Jubiläum. Die auf ihre Geschichte stolze Marke führte in den wichtigsten Märkten zahlreiche Veranstaltungen durch, um den runden Geburtstag zu feiern und ihre Identität zu stärken. Bangkok, Thailand > Thailand, einer der ältesten und ertragreich sten Märkte von Mido, war das auserwählte Land für die erste Veranstaltung, mit der im renommierten Hotel Mandarin Oriental in Bangkok das 90-Jahr-Jubiläum der Marke gefeiert wurde. Taipeh, Taiwan > Obwohl Mido auf diesem Markt erst seit 2004 präsent ist, verzeichnete die Marke hier ein sehr erfolgreiches Jahr. Während einer Geburtstagsfeier wurden Vergangenheit und Zukunft von Mido vorgestellt. Insel Jeju, Südkorea > Über 200 Gäste aus China und Malaysia nahmen am 11. November 2008, auf den Tag genau 90 Jahre nach der Gründung von Mido anno 1918, an einer retrospektiven Abendveranstaltung teil. Mexico City, Mexiko > Im Herzen des historischen Zentrums der mexikanischen Hauptstadt, auf der berühmten Plaza Zócalo, fand im Grand Hôtel de le Ciudad de Mexico City das grosse ido-Geburtstagsfest statt. Während des Anlasses präsentierte M man den Gästen Hunderte alter Mido-Uhren, die mexikanische Kunden dem Unternehmen für diesen Zweck zur Verfügung gestellt hatten. 76 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck Trends 2008 war für Hamilton ein fruchtbares Jahr, geprägt durch ein bedeutendes Wachstum. Dank raffiniert designten Produkten und glamourösen Veranstaltungen konnte die Marke ihre Bekanntheit weltweit festigen. Die enge Verbindung zwischen Hamilton und Hollywood wurde weiterentwickelt und nimmt nun auch die besonders drängende Problematik des globalen Umweltschutzes wahr. Zusammen mit Harrison Ford lancierte Hamilton die Khaki Conservation Collec tion. Mit dem Verkauf dieser drei Uhren werden Projekte der Umweltorganisation Conservation International unterstützt, deren Vizepräsident der berühmte Schauspieler ist. Als die Film-Uhrenmarke schlechthin erweiterte Hamilton ihren Aktionskreis über die wichtigsten Hollywood-Produktionen hinaus, indem die Marke nun auch in europäischen und indischen Filmen präsent ist. Man kann sie in Get Smart am Handgelenk von Steve Carrell bewundern, und in Miracle at St Anna trägt Spike Lee eine Hamilton. Die Uhren der Marke sind auch in den britischen Produktionen Edge of Darkness und Exam sowie in zahlreichen französischen Filmen – Babylon AD, JCVD, MR 73 – und in dem Bollywood-Opus Saas Bahu and Sensex vertreten. Kreation Im Berichtsjahr lancierte Hamilton zahlreiche faszinierende Modelle, die die Dynamik ihrer Kollektionen American Classic und Khaki bereichen. Khaki X-Copter schraubt Zeitmessung in neue Höhe > Dank ihrem ehrgeizigen Design und ihren Funktionalitäten nutzt die Khaki X-Copter das Fliegermarken-Erbe nun auf überzeugende Weise in der Helikopterwelt. Die Uhr verfügt über einen praktischen Fahren heit-Celsius-Konverter und eine Anzeige für das maximale Start gewicht, die für die Flugvorbereitungsphase unerlässlich ist. Neue Abenteuer im Reich Poseidons: Khaki BeLOWZERO > Von den luftigen Höhen in die Tiefe des Ozeans wechselt die Linie BeLOWZERO, die sage und schreibe bis 1000 Meter wasserdicht ist. Diese Hightech-Uhren sind mit einem einseitig wirkenden Heliumventil ausgestattet. Wenn der Taucher langsam zur Wasseroberfläche aufsteigt, gibt das Ventil das allfällig im Gehäuse ein geschlossene Gas frei. Das 5,6 mm dicke, konvexe Glas erinnert an eine Luftblase und eignet sich ideal für eine Taucheruhr. Jazzmaster Open Secret: Die Kunst, Geheimnisse zu bewahren > Das Starmodell der American Classic Collection, die Jazzmaster Open Secret auto chrono, macht die Zeitmessung noch attraktiver. Sie besitzt dieses ganz besondere Etwas, das sie von allen anderen Stoppuhren unterscheidet. Ein flüchtiger Blick auf das Zifferblatt gibt den Blick auf einen Teil des Swiss-Auto-Chrono-Uhrwerks frei und überlässt die restliche Mechanik der Phantasie. Präsenz Behind the Camera Awards > Die Mitwirkung von Hamilton in der Welt des Films deckt eine ganze Palette von «Helden» ab, ohne die ein Film nicht existieren könnte. So ehrte die Marke im November 2008 in Los Angeles zum sechsten Mal zahlreiche Filmtalente, die hinter den Kulissen eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Films spielen. Die jetzt in Zusammenarbeit mit dem Hollywood Life Magazine verliehenen Behind the Camera Awards zeichnen zehn Mitwirkende aus, die im Film selbst nie zu sehen sind. Die Schauspieler Harrison Ford, Lucy Liu, Anne Hathaway, Ryan Philippe und der Regisseur Christopher Nolan beglückwünschten die Preisträger, unter denen man einen Stunt-Choreografen, einen Requisiteur, einen Drehbuchautor, einen Kostümbildner und einen Kameramann findet. Revolutionary Road, Iron Man und Rachel Getting Married gehörten zu den Filmen, die bei der Zeremonie 2008 mit Applaus bedacht wurden. Ein Erbe mit Höhenflug > Auch die untrennbar mit der Marke Hamilton verbundene Luftfahrt war während des ganzen Jahres 2008 höchst präsent. An Bord seines Voltige-Flugzeugs Extra300 SP führte Nicolas Ivanoff die Marke zu neuen Höhenflügen. Hamilton nahm auch als Hauptsponsor beim Royal Singapore Air Force Open House teil und als Aussteller beim Tannkosh, dem grössten in Deutschland organisierten Flugmeeting Europas. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck The American Brand since 1892 www.hamiltonwatch.com 77 78 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 21 Jahre: eine Kinderuhr wird volljährig! Trends Flik Flak konnte auch 2008 ihre Leaderposition im Segment der Kinderuhren halten und setzte ihren Wachstumskurs auf allen internationalen Märkten fort. Mit ihren 21 Jahren ist Flik Flak jetzt offiziell volljährig. Dieses Ereignis wurde durch die Lancierung einer völlig neuen Produktelinie gefeiert. Die Flik Flak Full-Size richtet sich an Kinder, die ihren Eltern nacheifern möchten und bereits fähig sind, diese Swiss-Made-Uhr zu schätzen. Die Flik Flak Full-Size mit ihrem stossfesten Gehäuse aus widerstandsfähigem Stahl und einem Mineralglas, das Kratzern bestens widersteht, ist den Bedürfnissen der Kinder perfekt angepasst. Die enge Zusammenarbeit von Flik Flak mit Warner Bros wurde auch 2008 mit neuen Lizenzen aus der Welt von Batman, Speed Racer, Scooby-Doo und den Looney Tunes weitergeführt. Tweety, Sylvester oder Wyle E. Coyote stehen hier im Scheinwerferlicht. Das Ergebnis sind innovative und spielerische Uhren, Verpackungen und Accessoires, deren Erfolg den Bekanntheitsgrad der Marke beim Publikum verstärkt. Eine neue Zusammenarbeit mit Hasbro und den Helden von Littlest Pet Shop war ebenfalls von Erfolg gekrönt und ermöglichte Flik Flak, ihre Palette von Lizenzprodukten auszubauen. Kreation Flik Flak Full-Size > Diese 2008 lancierte Kollektion von Uhren in völlig neuen Formen und Materialien entspricht dem Wunsch der lieben Kleinen, eine «Erwachsenen»-Uhr zu tragen. Trotzdem bleibt die Kollektion den erzieherischen Grundsätzen der Marke treu, was das Lernen und das Ablesen der Uhrzeit betrifft. Verspielter den je, verbindet diese Produktelinie schlichte Formen und witzige Motive mit neuen Zifferblättern und Lederarmbändern mit «intelligentem» Verschluss, dazu einen Schuss Erwachsenenwelt mit Details wie dem grossen Durchmesser für die Scuba-Modelle. Präsenz Kindercity-Fest in Zürich > Zur Feier des traditionellen, bei den Kindern beliebten Sankt Nikolaus wurde am 6. Dezember in der Kindercity in Zürich ein grosses Fest mit zahlreichen erzieherischen und spielerischen Aktivitäten veranstaltet, u.a. ein ARTelier mit dem berühmten Künstler Ted Scapa. All diese Aktionen wurden dem Flik-Flak-Motto «Time is Fun» vollauf gerecht! Willkommen in der Welt des Luxus > Seite an Seite mit den grossen Namen der Haute Horlogerie nahm Flik Flak am Salon des Belles Montres im Pariser Carrousel du Louvre teil. Die Marke veran staltete verschiedene Workshops, um den jungen Besuchern das Ablesen der Uhrzeit beizubringen. Ein Freund für kranke Kinder > Eine Partnerschaft der Marke mit dem Astrid Lindgren Children’s Hospital in Stockholm unterstreicht, dass Flik Flak überall für die Kinder da ist. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Uhren und Schmuck 79 www.flikflak.com «Mode»-Uhren Als Folge des 2005 abgeschlossenen globalen Lizenzvertrags mit Timberland wurde die Entwicklung neuer, innovativer Produkte vorangetrieben, in erster Linie mit dem Modell 4-Eyes und einer Spezialedition der erfolgreichen HT2-Kollektion in der Form einer Uhr, die zu Ehren des Polarforschers Ernest Shackleton entstanden ist. Eine kreative, schlagkräftige arketingkampagne trug dazu bei, die Stellung von Timberland als M weltweit anerkannter führender Marke im Bereich Sport und Outdooraktivitäten zu untermauern. Bei Mango, deren Lizenzvertrag ebenfalls 2005 abgeschlossen wurde, fokalisierten sich die Massnahmen auf die Unterstützung der Marke in ihrer Führungsrolle als Trendsetter im Einstiegssegment des Uhrenmarkts. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Endura und dem Modelabel Mango blieben die Uhren der Marke jederzeit Vorreiter des saisonalen Looks, sowohl auf der Ebene der Farben als auch der Formen. Sie konnten so ihre Präsenz und ihren Impakt in den Mango-Geschäften rund um den Globus verstärken. www.endura.ch 80 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Distribution und Wahrzeichen Renommierte Boutiquen für Prestigemarken Tourbillon (The Swatch Group Les Boutiques SA) erlebte ein ausgezeichnetes Jahr 2008 und realisierte erneut den höchsten Umsatz seit der Gründung des Unternehmens. Im dritten Jahr in Folge weitete sich das Tourbillon-Netz erheblich aus, und zwar als Folge der Eröffnung neuer Geschäfte im Grand Hyatt in Singapur, im Park Life in Peking, im South Coast Plaza in Los Angeles und in Nizza. Vom kommerziellen Gesichtspunkt aus verschafft diese Erweiterung des Vertriebsnetzes dem Unternehmen die Möglichkeit, neue Märkte zu erobern oder zu konsolidieren. Ende 2008 zählt die Swatch Group folglich weltweit 17 TourbillonBoutiquen, und eine achtzehnte wird im Frühling 2009 in New York eingeweiht. Die Vereinheitlichung des Veranstaltungsprogramms im gehobenen Segment wurde in sozusagen allen Tourbillon-Boutiquen realisiert, was sich in einer wesentlich stärkeren Beachtung der Events in der Öffentlichkeit und in den Medien sowie in höheren Umsätzen niederschlug. Wiederholt konnte das renommierte Netz der Swatch-Group-Boutiquen ihren Kunden die aussergewöhnlichsten www.tourbillon.com eitmesser der Marken Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Z Léon Hatot, Jaquet Droz und Omega – dazu einige sehr exklusive Swatch-Uhren – präsentieren. Fachkundige Sammler profitierten von der Gelegenheit, so viele Schätze im Rahmen einer Ausstellung unter einem Dach bewundern zu können. Diese Veranstaltungen erlaubten, das wichtigste Ziel des Netzwerks zu erreichen, nämlich die Zahl der Kundenkontakte und den Bekanntheitsgrad der Tourbillon-Boutiquen sowie der Prestigemarken der Swatch Group zu steigern. Schliesslich spielte die enge Zusammenarbeit mit jeder einzelnen Marke in den Bereichen Verkauf, Marketing und Repräsentation wiederum eine entscheidende Rolle, um das Wachstum des Unternehmens zu sichern. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Distribution und Wahrzeichen 81 Bereit für den erfolgreichen Höhenflug Tech-Airport, die französische Marktführerin der Uhren- und Schmuckgeschäfte in Flughäfen, konsolidierte 2008 ihr starkes externes Wachstum. Die Anzahl der Verkaufspunkte stieg von 6 auf 26, was die Tech-Airport zur Expertin des travel retail in Flughäfen und somit zur wichtigsten Ansprechpartnerin der Lieferanten machte. Der Pariser Flughafen Roissy-Charles de Gaulle musste 2008 zahl reiche Veränderungen der Flugpläne hinnehmen und in der Folge seine Aktivitäten auf den zwei wichtigsten Terminals neu organisieren. Nach einem vollständigen Geschäftsjahr im Flughafen NizzaCôte d’Azur kann die Tech-Airport stolz sein, diese Herausforderung angenommen und eine optimale Produktepalette für den neuen Markt angeboten zu haben. Auch im Flughafen Nantes-Atlantique ist Tech-Airport seit März 2008 aktiv. Diese Präsenz entspricht dem ersten Engagement des Unternehmens in einem nur von Regionalfluglinien bedienten Flughafen. 2008: starkes externes Wachstum > Im Januar übernahm die Tech-Airport per Ausschreibung fünf Verkaufspunkte im Flughafen Paris-Orly. Hinzu kamen noch drei einvernehmlich ausgehandelte Boutiquen: zwei im Juli 2008 eröffnete Swatch-Verkaufspunkte in Orly Sud und eine Multimarken-Boutique von 70 m² in Orly Ouest, die voraussichtlich im Frühjahr 2009 eingeweiht wird. Im März eröffnete die Tech-Airport eine Multimarken-Boutique im Flug hafen Nantes-Atlantique und gewann im Juli die Ausschreibung in Wien. Im Oktober nahm das Unternehmen erstmals an der Tax Free World Exhibition teil. Während einer aufregenden Woche konnten in seinem Showroom wertvolle Kontakte mit Entscheidungsträgern der Flughafenverwaltungen geknüpft werden. Dank ihrer Erfahrung in Frankreich besitzt die Tech-Airport jetzt das Know-how und die Legitimation, um international tätig zu werden. In einer ersten Phase konzentriert sich die Tech-Airport auf den europäischen Markt, den sie dank der Vielfalt ihrer Produkte, der Relevanz der Marken für den jeweiligen Markt, ihrem anpassungsfähigen innenarchitektonischen Konzept und ihrem vorzüglichen Kundendienst zu erobern plant. 2009: erste Schritte auf internationalen Territorium > Mit der geplanten Eröffnung einer Multimarken-Boutique im Internationalen Flughafen Wien verwirklicht die Tech-Airport den Start ihrer internationalen Aktivitäten. Mit dem Ziel, ihr Wachstum zu dynamisieren, reagiert das Unternehmen auf zahlreiche Ausschreibungen und Kontaktaufnahmen für gemeinsame Projekte. Mit der Priorität, den europäischen Markt zu erobern, prüft die Tech-Airport zurzeit Projekte in Nord- und Westeuropa. Das Jahr 2009 sollte entscheidend für die Expansion der Tech-Airport sein, die sich jetzt in einem internationalen Umfeld positioniert. 82 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Distribution und Wahrzeichen Im Herzen Genfs die Zeit geniessen 2008 war für die Cité du Temps geprägt durch ein spektakuläres Feuerwerk von Ausstellungen, künstlerischen Veranstaltungen, interaktiven Workshops und Events aller Art, die so verschiedene Themen wie die JamesBond-Villains mit Swatch, mongolische Kunst und sportliche Spitzenleistungen abdeckten. Im Herzen Genfs gelegen, erfreut sich die Cité du Temps grosser Beliebtheit als Ort, wo man ein besonders wertvolles Gut «konsumieren» kann: die Zeit. Zu den bedeutend sten künstlerischen Anlässen gehörte die Fotoausstellung von Yoshi Shimizu, die dem indonesischen Marionettentheater gewidmet war. Sie wurde von der UNESCO als lobenswerte Initiative ausgezeichnet, da sie den Besuchern den immateriellen Wert eines Kulturerbes ebenso vermittelte wie die Notwendigkeit, es zu bewahren. Den Startschuss zum sportlichen Sommer 2008 gab im Juni eine interaktive Veranstaltung, bei der jedermann mitmachen konnte. Thema war der beliebteste aller Bälle, der Fussball. Hier wurde eine völlig neue Form der Strassenmalerei erfunden: «Kunst auf dem Fussballplatz». Die «Spieler» jeglichen Alters und Talents konnten die angebotenen Utensilien benutzen und ihrer Fantasie auf riesigen Leinwänden oder weissen Bällen freien Lauf lassen. Berühmtheiten wie Bertrand Piccard, Präsident und Pilot von Solar Impulse, der Architekt Mario Botta und die Base-jump-Spezialistin Géraldine Fasnacht liessen es sich nicht nehmen, hier künstlerisch aktiv zu werden. Als offizielle Zeitnehmerin bei den Olympischen Spielen in Peking versprühte Omega olympischen Geist in den Strassen Genfs. Die renommierte Uhrenmarke organisierte eine Ausstellung, die der Vergangenheit und Zukunft der anspruchsvollen Disziplin der Sportzeitmessung gewidmet war. Zum Jahreswechsel feierte die Swatch Group das neue Jahr mit einer fröhlichen Glückwunschkarte, die von Genfer Schülern unter der wohlwollenden Aufsicht des Künstlers Ted Scapa in der Cité du Temps gestaltet worden war. www.citedutemps.com Produktion Schmuck Uhren 84 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion Dress Your Body (DYB) (1) Ein hochmoderner Bau > Ein Höhepunkt des Jahres 2008 war für DYB die Einweihung der neuen Manufaktur für Bijouterie, Haute Joaillerie und verwandtes Kunsthandwerk der Swatch Group. Sie nahm in einem Ausnahmebau Gestalt an, in dem nun in Cormon drèche (Neuchâtel) die verschiedenen Einheiten des Unternehmens zusammengefasst sind. Die konstant wachsenden Aktivitäten im Berichtsjahr ermöglichten der Manufaktur, auf Wunsch vieler Marken der Swatch Group ihre Fähigkeiten in verschiedenen kunsthandwerklichen Bereichen weiter auszubauen und dem ständig steigenden Bedarf gerecht zu werden. Die Synergien aus der engen Zusammenarbeit der jetzt unter einem Dach vereinigten Abteilungen erwiesen sich als sehr positiv. DYB Bijoux > Die Abteilung DYB Bijoux stellt den verschiedenen Marken der Swatch Group ihre Erfahrung und ihr Know-how bei der Kreation von Schmucklinien in den Preiskategorien Bijoux, Joaillerie und Haute Joaillerie zur Verfügung. Vom Design bis zur Fabrikation entwickelte DYB Bijoux 2008 neue Designkollektionen für ck watch & jewelry und Swatch sowie Ausnahmestücke der Kategorien Joaillerie und Haute Joaillerie für Breguet, Léon Hatot, Omega, die modische Allüre mit Schönheit und Raffinement verbinden. Die erstmals an ein und demselben Ort vereinten Produkt manager, Designer, Modellzeichner, Techniker und Goldschmiede treffen sich jeweils in der Ideen-Schmiede. In diesem speziell für kreative Sitzungen eingerichteten Raum können Trends identifiziert, Ideen ausgetauscht und dank dem Können der Spezialisten in Entwürfen materialisiert werden. DYB Sertissage > In ihren neuen Räumlichkeiten setzte diese auf Edelsteinfassungen spezialisierte Abteilung ihre Aktivitäten mit wachsendem Geschäftsvolumen fort. Wegen der steigenden Nachfrage nach Schmuckbesatz der Konzernmarken mussten erneut zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden; ausserdem wurde eine Schulungspolitik entwickelt, zu der die Ausbildung von Edelstein fasser-Lehrlingen in Zusammenarbeit mit der Kunstgewerbeschule von La Chaux-de-Fonds und der Fachhochschule für Kunst und Design in Genf gehört. Neben dem Ausbau der Ateliers für handwerkliche Gravur wurde eine Einheit für das Anglieren mit der Feile aufgebaut, um der starken Nachfrage nach Uhrwerkdekor von Breguet gerecht zu werden. Dank der engen Zusammenarbeit mit der Manufaktur im Vallée de Joux konnten die Fähigkeiten in diesem höchst strategischen Bereich gesteigert werden. Das Jahr 2008 war zudem durch eine noch nie dagewesene Nachfrage für die Entwicklung von Haute-Joaillerie-Stücken geprägt. Um diesem wachsenden Bedarf nachzukommen, stellte die CAD/CAM-Abteilung neue Mitarbeiter ein und erwarb CNC-Bearbeitungszentren. Dank diesen neuen Produktionsressourcen kann die DYB Sertissage mittelfristig ihrer Kundschaft einen umfassenden Service offerieren, von der 3D-Entwicklung bis zur Lieferung der esetzten und finissierten Komponenten – Armbänder, Uhrgehäuse, b Schmuckstücke –, Bearbeitung aus der Rohstange, Vorbereiten der Fassungen, Fassen, Polieren und Endmontage inbegriffen. DYB Manufacture & Casting > Die Einheit DYB Manufacture & Casting besteht aus höchst kompetenten Handwerkern und Goldschmiedemeistern. Dank ihren Fähigkeiten und den engen Synergien mit den anderen Abteilungen des Unternehmens kann DYB Manufacture & Casting den Marken die unerlässliche Technik und Qualität bieten, die ihrem Image im Bereich der Haute Joaillerie entspricht. Im Verlauf des Berichtsjahres realisierte das Atelier derartige Einzelstücke und Prototypen für Breguet, Léon Hatot und Omega, ausserdem einen Teil ihrer übrigen Schmuckkollektionen. Die Zusammenfassung der verschiedenen Produktionsbereiche in Cormondrèche erlaubte, den Durchlauf zu rationalisieren und die Casting-Tätigkeit in die Einheit zu integrieren; diese hat damit ihre Fertigung vollständig im Griff. DYB Gems > Diese Abteilung ist das Kompetenz- und Einkaufs zentrum der Konzernmarken für alles, was mit Diamanten sowie anderen Edel- und Schmucksteinen zu tun hat. Sie ist für den gesamten Edelsteineinkauf der Gruppe verantwortlich und setzt sich aus Gemmologen und anderen Spezialisten zusammen, die in weltweit führenden Instituten und Laboratorien ausgebildet wurden. Sie stellen den Marken ihre ausgezeichnete Kenntnis der Edelsteinmärkte sowie ihre Erfahrung in den Bereichen Gemmologie und Schliff der Steine zur Verfügung. DYB Gems arbeitet nach strengsten Normen, ist so der Garant für die von den Marken der Swatch Group verwendeten Steine und stellt sicher, dass ihre Herkunft nicht gegen die Vereinbarungen von Kimberley verstossen (aus Konfliktzonen stammende Steine werden ausgeschlossen). Das Team von DYB Gems wurde 2008 verstärkt und sein Zuständigkeitsbereich erweitert, was die Synergie zwischen den Gemmologen und Steinsetzern verstärkte. Die Abteilung wird jeweils sehr früh in die Entwicklung neuer Produkte einbezogen und kann so wertvolle Unterstützung bei der Auswahl und beim Einkauf der benötigten Juwelen je nach Marktgegebenheiten leisten. Danach beliefert sie die Marken mit den kalibrierten und je nach Kundenwunsch und Bedarf bearbeiteten Steinen. DYB Manufacture genevoise > In der Einheit DYB Manufacture g enevoise sind mehrere Berufszweige vereinigt, die mit der Konzeption und Herstellung von Uhrenprodukten und Schmuckstücken der Kategorie Haute Joaillerie für die Marken der Swatch Group beschäftigt sind. Ihre Tätigkeit umfasst vor allem die mechanische Bearbeitung von Uhrgehäusen in kleinen Serien oder die Verwirklichung von Schmuck-Einzelstücken mit Edelsteinbesatz sowie technisch anspruchsvolle Goldschmiedearbeiten. 85 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion 1 1 1 1 86 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion 2 2 2 2 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion ETA Manufacture Horlogère Suisse (2) www.eta.ch Dank den zahlreichen Investitionen der Swatch Group im Berichtsjahr kann die ETA die Qualität ihrer Swiss-Made-Uhrwerke ebenso steigern wie die Produktentwicklung, die industrielle Umsetzung und Produktion. Diese Investitionen betrafen neben dem Personal sowohl die Produktionflächen als auch die Fertigungsmittel und -verfahren. Produktionsmittel und industrielle Umsetzung > Die Nachfrage nach mechanischen Uhrwerken, die im ganzen Jahr 2008 besonders gross war, erforderte umfangreiche Investitionen, um bei sämtlichen Fertigungsvolumen ein ausgezeichnetes Qualitätsniveau aufrecht zuerhalten. Der stark gestiegene Arbeitsanfall bei den Spezialitäten und Kalibern band ebenfalls grosse Mittel sowohl finanzieller wie handwerklicher Art. Die Installation robotisierter Fertigungs automaten, welche eine exklusive Stück-für-Stück-Bearbeitung gewährleisten, trug ebenfalls dazu bei, die sorgfältige Produktion der verschiedenen Komponenten zu vervollständigen, die vor allem in gewissen Kalibern von Omega zum Einsatz kommen. In die Dekorabteilungen zu investieren erwies sich zudem als unabdingbar, um der wachsenden Nachfrage nach personalisierten Uhrwerken nachzukommen. Ein hohes Tätigkeitsvolumen konnte 2008 auch bei den qualitativ hochwertigen Quarzkalibern verzeichnet werden. Der gewaltige Erfolg gewisser spezifischer Uhrwerke löste ebenfalls eine Produktionssteigerung aus; So musste etwa beim Kaliber E48.351 für die T-Touch Expert von Tissot die Stückzahlfertigung im Vergleich zur Einführungsphase im Vorjahr verdoppelt werden. Für die Entwicklung solcher Produkte mit hoher technologischer Wertschöpfung ist es zudem notwendig, auf der Ebene der Industrialisierung angemessene und konstant zur Verfügung stehende Mittel bereitzustellen. Die Lancierung des neuen Kunststoffchronographen für die Marke Swatch konnte ohne Kompromisse und in den gewünschten Stückzahlen verwirklicht werden. Dieses erfreuliche Ergebnis verdankt sich den in sämtlichen Bereichen gemeisterten Mitteln und Verfahren. Die technologische und ästhetische Weiterentwicklung der gesamten Kollektion war möglich geworden, weil beträchtliche Mittel in die Herstellung der Gehäuse mittels Metallpulver-Spritzguss (Metal Injection Moulding, MIM) sowie in die digitale Bedruckung der Zifferblätter (Digital printing) investiert worden waren. Diese Investitionen in die Produktion und Industrialisierung tragen direkt dazu bei, die Qualität sämtlicher Swiss-Made-Uhrwerke der ETA zu steigern. Ausbau der Human Resources > Der Erfolg des Jahres 2008 schlug sich bei der ETA auch in der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nieder. Im Verlauf der letzten beiden Jahre wurden zahlreiche zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, um die Durchlaufzeiten zu verringern und mit der Nachfrage nach spezifischen Uhrwerken einigermassen Schritt zu halten. Ein breitangelegtes Ausbildungsprogramm wurde geschaffen, um das neue Personal in 87 die zahlreichen Spezialberufe in diesem Bereich einzuschulen. Der neugeschaffene Plan, um durch kontinuierliche Weiterbildung die vielseitige Einsetzbarkeit der Beschäftigten zu optimieren, trug zudem dazu bei, dass das so geschulte Personal flexibler einsetzbar ist und die Produktionsverfahren besser beherrscht. Produktionsflächen > Im Berichtsjahr wurden mehrere Produktionseinheiten optimiert, um den Übergang von der Rohwerkproduktion zur Uhrwerk-Fertigstellung zu optimieren. Nach dem Erwerb, Ende 2008, der Abteilung für Uhrenkomponenten der Burri SA in Moutier konnte ein neuer Produktionsstandort als Werk Nr. 15 in die Organisation eingegliedert werden. Der Betrieb wird hauptsächlich Ersatzteile für die mechanischen Uhrwerke herstellen, und ETA kann nun von der Erfahrung dieses ehemaligen Lieferanten profitieren, der seit zahlreichen Jahren mehrere Gesellschaften der Swatch Group mit Einzelteilen versorgt. Der Erwerb der Immobilien und Maschinen sowie die Übernahme des Personals verstärken so die Produktion mechanischer Komponenten. Qualität > Dank den 2008 von der ETA getätigten Investitionen kann das Labor für Qualitätskontrolle die Zulassungsverfahren für Uhrwerke und Uhren verbessern. Das erlaubt, die Durchlaufzeiten für das Homologieren stark zu reduzieren und die Qualität der Simulationstests unter realen Bedingungen zu verbessern. Zudem wurde die Validierung der Swatch-Kollektionen optimiert, ist es doch künftig möglich, jede einzelne im Detail zu testen, bevor sie auf den Markt kommen. Qualitätsschwankungen innerhalb ein und derselben Kollektion können ebenfalls vor ihrer Auslieferung erkannt werden. All diese Vorgänge tragen dazu bei, die von der ETA produzierten Komponenten und Uhrwerke laufend zu verbessern. François Golay www.francoisgolay.ch Die François Golay SA in Le Brassus (Vallée de Joux) konzentriert ihre Tätigkeit hauptsächlich auf die Fabrikation von Zahnrädern für die Uhrenbranche, und zwar vom sogenannten Standard- bis Rad von höchster Qualität für die Haute Horlogerie, was vier unter schiedlichen Qualitätsstufen entspricht. Ausserdem erledigt das Unternehmen auch Dreharbeiten an komplizierten Stücken. Zu den Stärken von François Golay gehören eine flexible Verwaltungs struktur, die Konzentration der Investitionen in Material, Maschinen und Werkzeuge sowie ein motiviertes, verantwortungsbewusstes Mitarbeiterteam mit grossem Zusammenhalt. Das Unternehmen beliefert alle grossen Namen der schweizerischen und deutschen Uhrenbranche, und zwar auf sämtlichen Ebenen, von der Grossserie bis zum obersten Preissegment. François Golay beschäftigt 125 hochqualifizierte Personen. Der ultramoderne Maschinenparkt umfasst zum Beispiel 23 Tsugami-Drehbänke mit Reitstock. Die François Golay SA ist seit Juni 2008 eine vollständig in die Swatch Group integrierte Tochtergesellschaft. 88 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion 3 3 4 5 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion Frédéric Piguet (3) www.fredericpiguet.ch Das Unternehmen Frédéric Piguet verzeichnete in verschiedener Hinsicht ein aussergewöhnliches Jahr 2008. Die 1858 gegründete Manufaktur für Prestige-Uhrwerke erreichte ihr 150. Betriebsjahr mit Erfolg und verzeichnete erneut einen ausgezeichneten Umsatz. Das mit einer Veranstaltung im Juli und einem Tag der offenen Tür im September gefeierte Jubiläum war ausserdem geprägt durch die Lancierung einer eigenen Website – www.fredericpiguet. ch – sowie einer neuen Hauszeitschrift und der Präsentation des ersten Karussell-Uhrwerks der Welt, dessen Käfig eine vollständige Umdrehung pro Minute macht. Produktion von Komponenten und Uhrwerken > Der Ausbau der Produktionsverfahren und -kapazitäten wurde entscheidend durch den Arbeitsrhythmus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung und die technische Komplexität der neu kreierten Kaliber bestimmt. Je komplizierter die Projekte sind, desto stärker müssen die Fertigungsverfahren optimiert werden, um die technologische Unabhängigkeit zu steigern. Dabei spielt die Überwachung eine vorrangige Rolle. Im übrigen konnten sämtliche für 2008 eingeplanten neuen Produktionsmittel in Betrieb genommen werden. Damit verfügt das Unternehmen über einen Maschinenpark, welcher der Palette seiner Aktivitäten perfekt angepasst ist. Bei der Infrastruktur konnten die Ergonomie und das Umfeld am Arbeitsplatz verbessert werden, dies vor allem dank der vollständigen Erneuerung der UhrmacherWerktische. Ausserdem konnte der Kundendienst dank gezielten Schulungsprogrammen sowie einer rigorosen, aber transparenten Qualitätspolitik gegenüber dem Produktionsteam und dem Liefe rantennetz verbessert werden. Forschung und Entwicklung > Die von Frédéric Piguet im Jahr 2008 entwickelten Uhrwerke und Module – Basiswerke, grosse Komplikationen, Zusatzfunktionen und -mechanismen – waren oft die Antwort auf die Markttrends – und häufig auch deren Vorreiter. Die immer höheren Zielsetzungen betreffend der Gangreserve der mechanischen Uhrwerke (die immer kleiner werden) fördern den Erfindungsgeist der Entwickler und Techniker. Deshalb konnten rund zwanzig Projekte homologiert und häufig in Rekordzeit verwirklicht werden, dies dank einem eigenständigen internen Programm für Entwicklungslogistik. Angesichts der wachsenden Komplexität der Produkte verstärkte die Gesellschaft auch ihre R&D-Produkte und modernisierte das Instrumentarium für ihre Konzeption.Ungeachtet des beschränkten Zeitfaktors und der Integration junger Ingenieure in ihr Konstrukteursteam gelang es dem Unternehmen erneut, die Zuverlässigkeit ihrer neuen Kaliber und Mechanismen zu steigern. Möglich wurde dies durch die sorgfältige Kontrolle der Entwicklungsverfahren und den Einbezug verschiedener Produktionsvorstufen. Neue Produkte > Kaliber 225: automatisches Kaliber, ausgestattet mit einem Drehkäfig des Karusselltyps. Kaliber 4063D: Kaliber 1150 4Hz, automatisch, mit gegen 12 Uhr verschobener Stunden- und Minutenanzeige, kleiner Sekunde bei 6 und Gangreserve bei 9 Uhr. Kaliber 2615: Extraflaches Handaufzugkaliber 15’’’ mit gegen 12 Uhr verschobener Stunden- und Minutenanzeige. Kaliber 5615D: Extra flaches Handaufzugkaliber 15’’’ mit ewigem Kalender und Anzeige von Wochentag, Monat, Jahr sowie der Mondphase aus Saphir. Valdar (4) Nach mehrjährigem intensivem Wachstum vermochte Valdar, Spezialist für feinmechanische Produkte mit hoher Wertschöpfung, die Aktivitäten und das Bestellungs-Portfolio auf hohem Niveau zu halten. Dies ungeachtet des unsicheren aktuellen Umfelds. Weil die Produktionskapazität in L’Orient mitten im Vallée de Joux nicht mehr ausreichte, um der Nachfrage all der renommierten Uhrenmanufakturen gerecht zu werden, baute das Unternehmen 89 e inen zweiten Produktionsstandort in Le Brassus (Vallée de Joux) auf, der den Abteilungen Endbearbeitung und Montage optimale Arbeitsbedingungen bietet. Diese Entscheidung für eine «Mikro-Auslagerung» war nach dem Erwerb zusätzlicher Metallbearbeitungs zentren unausweichlich geworden. Dank der verdoppelten Produktionsfläche in der Metallbearbeitung, einem von Teamarbeit geprägten Sektor, kann Valdar die nach wie vor starke Nachfrage bewältigen. Nivarox-FAR (5) www.nivarox.com Ausbau der Produktion und des Mitarbeiterbestandes > Die gestiegenen Uhrenexporte bewogen Nivarox-FAR, 2008 den industriellen Bereich in bedeutendem Mass weiterzuentwickeln. Dies ermöglichte dem Unternehmen einerseits, die Ganggenauigkeit der mechanischen Swiss-Made-Uhrwerke weiter zu verbessern, und andererseits seine Führungsposition bei der Produktion des Zeitgebermoduls Hemmung-Regulierorgan zu verstärken. Bei der stets flexibleren und reaktionsschnelleren Produktion dieses technologischen Spitzen produkts liegt das Schwergewicht so immer mehr auf der Innovation, sowohl was die Verfahren wie die Werkstoffe betrifft, um Hemmungen und Oszillatoren (Schwinger) mit höherer Leistung zu kreieren. Angesichts der technologischen Entwicklung musste auch in die Weiterentwicklung der spezifischen Kenntnisse sämtlicher Berufe bei Nivarox-FAR investiert und zudem der Personalbestand beträchtlich erhöht werden. Besonderes Augenmerk schenkte das Unternehmen dabei der Schulung und Weitergabe des jeweiligen Know-hows, da Berufsleute mit den entsprechenden Fähigkeiten auf dem Markt nicht verfügbar waren. Ein Schwerpunkt war zudem die Sicherheit der Produktionsverfahren. Dank des so geschaffenen und laufend erweiterten Pools an Kompetenzen konnten neuartige Produkte zur Serienreife gebracht werden: zum Beispiel Aufzugfedern oder neuartige Werkstoffe wie Silizium. Die dafür notwendigen neuen Produktionsmittel entwickelt die Abteilung Verfahrenstechnik vollständig intern und den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens angepasst. Tradition und neue Technologien > 2008 konnte Nivarox-FAR an zwei Fronten zulegen, die Tradition und Technologie vereinen. So wurde die Fabrikation der Schweizer Ankerhemmung, die über 90% der mechanischen Swiss-Made-Uhren taktet, mit einer Giesserei ausgerüstet, welche die Legierung für die Spiralen aus Ferronickel produziert. Dank den getätigten Investitionen konnten zudem die Produktion der Siliziumkomponenten und der Komponenten gemäss LIGA-Verfahren sowie die Serienfertigung von goldenen, auf allen sichtbaren Seiten polierten Zifferblattappliken beträchtlich gesteigert werden. Am Standort Fontaines (Neuchâtel) wurde mit dem Bau einer zweiten Fabrik begonnen. Dort werden diese neuen Aktivitäten und Technologien optimale Produktions- und Entwicklungsbedingungen vorfinden. Dieser Betrieb ist so konzipiert, dass er den industriellen Durchfluss begünstigt, ohne die Umwelt oder das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu vernachlässigen. Der Grundstein wurde im November 2008 gesetzt, die Produktion wird im Verlauf des Jahrs 2009 beginnen. Der industrielle Fluxus wurde zusätzlich optimiert, als im Mai 2008 der Betrieb in Villeret (Bern) eröffnet werden konnte, ein echtes Juwel im Dienst der Zeitmessung. In dieser neuen Produktions einheit in einer vollständig renovierten Fabrik nutzt Nivarox-FAR auch die neusten Errungenschaften der Ergonomie, wurden doch in Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Institut neue UhrmacherWerktische entwickelt. Schliesslich leistete das Unternehmen 2008 seinen Beitrag im Rahmen von Ausstellungen, die verschiedene Marken der Swatch Group in Lugano, Tokio und Peking organisiert hatten. Hier konnte Nivarox-FAR die Komplexität und extrem winzigen Abmessungen ihrer alltäglichen Produktion an Hemmungen und Unruh-SpiralfederPaaren demonstrieren. 90 Comadur (6) Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion www.comadur.com 2008 konnte dieses Spezialunternehmen für Hartwerkstoffe die Rationalisierung der Betriebsstruktur abschliessen. Die beiden wichtigsten Einheiten der Unternehmung (Keramik-Werkstoffe und Saphirglas) wurden im Verlauf der letzten beiden Jahre im neuen Fabrikgebäude in Col-des-Roches (Neuchâtel) zusammengelegt. Dank den jüngsten Investitionen in den Produktionsapparat zeigten die Umsätze von Comadur in sämtlichen Produktelinien einen deutlich positiven Trend. Das Unternehmen aus Le Locle baute zudem Tätigkeitsbereiche weiter aus und entwickelte partnerschaftlich mit den Marken der Swatch Group neue Produkte und Materialien. So konnten Komponenten aus Hightech-Keramik (dieses Material hat sich inzwischen in der Uhrenindustrie in sämtlichen Preissegmenten durchgesetzt) kürzlich auch in verschiedenen Farben und in neuartigen, komplexen Formen produziert werden. Auch beim Saphirglas wurden Gläser mit höherer geometrischer Komplexität entwickelt, die es erlauben, neue Produkte zu kreieren. Zusätzlich verstärkt wurde diese Entwicklung durch die Fertigung von metallisierten und entspiegelten Gläsern auf der ästhetischen und von Taktilgläsern auf der funktionellen Ebene mittels Feinschichtverfahren. Die dabei von Comadur eingesetzten Nanotechnologien wurden so zu grundlegenden, vom Markt stark nachgefragten Elementen. Der Wettbewerbsvorteil des Unternehmens basiert dabei nicht mehr nur auf dem Einsatz der Nanotechnologien, sondern auf ihrer Integration in eine Wertschöpfungskette, die jetzt von A bis Z beherrscht wird. Die Aktivitäten im Bereich Mikrotechnik (Uhrensteine und Mikro magnete) verzeichneten dank der anhaltend starken Nachfrage nach Uhrwerken ein zweistelliges organisches Wachstum. Schliesslich entwickelte Comadur völlig neue Verfahren im Bereich der Uhrenausstattung. Sie erlauben, einerseits eine breite Palette von Werkstoffen, andererseits verschiedene Technologien einzu setzen. Produkte mit diesen Entwicklungen werden von den Marken der Swatch Group im Verlauf des Jahres 2009 vorgestellt. Rubattel & Weyermann (7) Im Berichtsjahr setzte Rubattel & Weyermann ihre Aktivitäten in der Entwicklung, Integration und Fabrikation von höchst anspruchs vollen Zifferblättern mit Erfolg und im Zeichen der Kontinuität fort. Dank dem Erwerb leistungsfähiger Produktionsmittel konnte sie den Kundenmarken ebenso erlesene wie qualitativ hochwertige Lösungen bieten. Der progressive Einbezug der Forschung und Entwicklung bei der Bearbeitung neuer Werkstoffe konnte 2008 verwirklicht werden. Ausserdem wurden Studien in die Wege geleitet, um die industrielle Fertigung verschiedener neuartiger Produkte sicherzustellen. Neueinstellungen, Schulungsmassnahmen und die Einrichtung einer Abteilung mit CNC-Automaten im Bereich Kreation trugen ausserdem dazu bei, dass der von zahlreichen Marken der Swatch Group geäusserte Wunsch nach neuen Entwicklungen erfüllt werden konnte. Die Produktionskapazität der Emaillier- und der Guillochier werkstatt wurde im Berichtsjahr wie geplant ausgebaut; in den zusätzlichen Räumlichkeiten konnten neue Guillochiermaschinen installiert werden. Dank dem Kauf eines neuen Produktionsmittels liess sich das Problem der heiklen Phasen bei der Metallbearbeitung und Finition von Zifferblättern aus echtem Email lösen. Ausserdem können die Zifferblätter nun in einer neugeschaffenen Werkstatt für das Auflegen des Leuchtstoffs intern beschichtet werden. Die Erneuerung des wichtigsten Produktionsstandorts von Rubattel & Weyermann wird im Streben nach Effizienz fortgesetzt, parallel zur Investitionstätigkeit und der Mutation des Unternehmens. Hauptziel ist, die verschiedenen Abteilungen zu konsolidieren und weiterzu entwickeln, damit schnell und effizient auf die Anforderungen des Markts reagiert werden kann. MOM Le Prélet und Indexor (8) Der Zifferblatthersteller MOM Le Prélet konzentrierte seine Ressourcen auch 2008 darauf, die Produkte der verschiedenen Prestige- und Luxusmarken der Swatch Group in seine Fabrikation zu integrieren. Vom Erfolg dieser Bemühungen und der harmonischen Entwicklung der Manufaktur in Les Geneveys-sur-Coffrane (Neuchâtel) zeugt der beträchtliche Ausstoss an Zifferblättern im Berichtsjahr. Verstärkt wurden vor allem die organisatorischen Strukturen, um die Aktivitäten weiterzuentwickeln. In Fortsetzung der 2006 ein geleiteten Strategie gliederte das Unternehmen verschiedene neue Metiers in die interne Produktion ein. Dies garantiert MOM Le Prélet, die Wertschöpfungskette ausgezeichnet zu meistern und das Know-how der Mitarbeiter laufend zu steigern. Wie andere Cadraniers der Swatch Group profitiert MOM Le Prélet heute von den aussergewöhnlichen Fähigkeiten des kürzlich erworbenen Unternehmens Indexor. Damit kann die wachsende Nachfrage nach Zifferblattindexen mit hohem Mehrwert befriedigt werden. Der 2008 realisierte Ausbau der Produktionsfläche, -mittel und -kontrolle konsolidiert die Stellung des Indexherstellers aus La Chaux-de-Fonds in diesem hochspezialisierten Segment der Schweizer Uhrenindustrie. Deutsche Zifferblatt Manufaktur (9) www.watch-dial.de Dank der gestiegenen Nachfrage nach aussergewöhnlichen Zifferblättern der Luxus- und Prestigemarken der Swatch Group konnte die Deutsche Zifferblatt Manufaktur (DZM) 2008 die Produktion und den Umsatz steigern. Deshalb mussten auch das Personal und die technischen Kapazitäten verstärkt werden. Angesichts des anhaltenden Bedarfs an solchen anspruchsvollen Zifferblättern ist das Ziel der DZM, die Produktionspalette durch verschiedene technische Fortschritte auszuweiten. Im Berichtsjahr wurden hierzu bereits neue technische Voraussetzungen geschaffen und so die notwendigen Grundlagen für eine optimierte Qualitätskontrolle und Wertschöpfung gelegt. Die Fertigungssteuerung wurde neu organisiert, um die Nutzung der Produktionskapazitäten weiter zu steigern. Die DZM hat erfolgreich den Weg eingeschlagen, handwerkliche Fertigung mit modernster Technologie zu vereinen und so die traditionelle Zifferblattfertigung den modernsten Ansprüchen anzupassen. Dank zusätzlichen Investitionen in Qualität und Technik der Oberflächenbearbeitungen konnte die DZM ihre Position im Konzern als Spezialistin für hochkomplexe Zifferblätter festigen. Dabei erweist sich ihre Flexibilität auch bei der Fertigung kleiner Stückzahlen als besonders wertvoll. 91 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion 9 8 6 7 92 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion 11 13 12 10 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion Universo (10) www.universo.ch Im ersten Halbjahr 2008 setzte die Universo ihre Aktivität im selben Rahmen wie 2007 fort und konnte ein leicht höheres Ergebnis verzeichnen als im Vorjahr, dies ungeachtet des bewegten Geschehens auf den Weltmärkten. Diese positive Bilanz ergibt sich aus den unablässigen Bemühungen des Marktführers für Uhrenzeiger, die gesetzten Ziele zu erreichen. Dabei ging es vor allem um Qualitätssteigerung, Inbetriebnahme neuer Produktionsmittel, Optimierung der logistischen Abläufe und Einführung eines Internen Kontrollsystems (IKS). Dank der kürzlich initiierten Selbstkontrolle kann zudem garantiert werden, dass die mit sämtlichen Uhrenmarken – darunter renommierte wie Breguet, Omega und Blancpain – festgelegten Qualitätskriterien eingehalten werden. Angelstein des Rufs für Qualität von Universo ist das Diamantieren, das 2008 im Zentrum des Interesses stand. In der Abteilung Industrielles Diamantieren konnte der Prototyp einer völlig neuen Maschinengeneration eingeweiht werden, welche den heutigen Park an Diamantiermaschinen aus den 1980er Jahren ablösen wird. Angesichts der grossen Nachfrage wurden der Abteilung Einzel fertigung mehrere Maschinen zur Verfügung gestellt. Hier setzte man einen Multifunktions-Diamantierhobel prioritär für eine Entwicklung von Omega ein. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit wurde übrigens 2008 beträchtlich intensiviert, dies durch die Verstärkung der 2007 geschaffenen Projektgruppe und die Zusammenarbeit mit den regionalen Ingenieursschulen. Automatisierung und Studium neuer Werkstoffe wie Silizium und Keramik gehören bei Universo zu den wichtigen Zukunftsthemen. Nach intensivem Studium sämtlicher organisatorischen Abläufe konnte 2008 ein weiteres grosses Projekt verwirklicht werden, nämlich die Umstellung vom aktuellen Management-Informatiksystem auf ein neues integriertes Programm. Bestärkt durch ihre solide Struktur und unter der Voraussetzung, dass das geschäftliche Umfeld ihrem Potential entgegenkommt, blickt die Universo dem Jahr 2009, in dem sie im Juli ihr hundertjähriges Bestehen feiern kann, mit Zuversicht entgegen, um ihre Aufgabe als unumgänglicher Lieferant sämtlicher Uhrenmarken wahrzunehmen. Favre et Perret (11) Der Hersteller von Uhrgehäusen für die Prestigemarken der Swatch Group verzeichnete 2008 erneut ein Jahr des Wachstums, sowohl bei den ausgelieferten Stückzahlen als auch bei der Bandbreite der angebotenen Leistungen. Letztere betrafen vor allem die Entwicklung von Produkten und Verfahren, aber auch die sehr hohen Qualitätsstandards, die den guten Ruf des Unternehmens begründen. Abgesehen vom Know-how der Mitarbeiter bilden die Investitionen, die getätigt wurden, um das Wachstum zu stützen und den prestigeträchtigen und höchst anspruchsvollen Uhrenmarken die erwartete Flexibilität und Reaktivität zu bieten, den Hauptschlüssel für den Erfolg von Favre et Perret. Im Berichtsjahr wurden für Entwicklung und Produktion neue Anlagen in Betrieb gestellt. Parallel dazu begann die Giesserei mit der Herstellung mehrerer Legierungen und startete ein Programm für die Wiederaufbereitung der Edelmetalle. Da demnächst zusätzliche Flächen zur Verfügung stehen werden, wird es möglich sein, die neuen Entwicklungen sowohl vom Umfang wie von der Verschieden artigkeit und Komplexität her zu bewältigen. 93 Neben neuen Verwirklichungen auf bestehenden Grundlagen für die gesamte Kundschaft erweiterte Favre et Perret die Produktepalette mit der Entwicklung und Fertigung neuer Gehäuse für die BreguetModelllinien Classique, Reine de Naples, Marine und Héritage sowie für eine Taschenuhr von Jaquet Droz. Ausserdem wurden mehrere ehrgeizige Projekte für Produkte und Infrastrukturen in die Wege geleitet, die ungeachtet des fordernden konkurrentiellen Umfelds künftige Erfolge erwarten lassen. Manufaktur Ruedin (12) Dank der Integration von zusätzlichem Know-how und der Optimierung der Produktion konnte die Manufaktur Ruedin 2008 die Marken der Swatch Group wirksam unterstützen und ein zweistelliges Wachstum verbuchen. Der Spezialist für die Herstellung von Uhrgehäusen aus Metallen und Hartwerkstoffen (Keramik, Hartmetall und Saphir) arbeitete vorrangig für die Marken Breguet, Omega, Longines, Rado und Jaquet Droz, indem er die von ihnen erwarteten Entwicklungen erfolgreich realisierte. Das Unternehmen aus Bassecourt (Jura) verstärkte seine Marktposition mit der industriellen Fertigung der Gehäuse von Modellen wie der Aqua Terra von Omega, der T-Touch von Tissot oder der True Chrono von Rado. Durch die Mitarbeit an den Spezialkollektionen Beijing 2008 und der Seamaster Planet Ocean Quantum of Solace war die Manufaktur Ruedin auch am Erfolg von Omega bei so prägenden Ereignissen wie den Olympischen Spielen in Peking und dem Erscheinen des neusten James-BondFilms beteiligt. Dank den auf Flexibilität basierenden Wettbewerbsvorteilen und engem Kundensupport kann Ruedin ihre Konkurrenzfähigkeit weiter festigen und will sie durch die Entwicklung zusätzlicher herstellungstechnischer Kompetenz steigern. Indem das Unternehmen die Verbindungen mit den anderen Produktionsbetrieben der Swatch Group nutzt, bietet Ruedin den Marken einen umfassenden Service bei der Entwicklung und Fertigung von Uhrengehäusen. Lascor (13) Lascor steigerte 2008 sämtliche Produktionsvolumen und erweiterte die Palette der Erzeugnisse vor allem im Bereich der Uhrgehäuse und Armbänder aus Massivgold. Ermöglicht wurde dieses Ergebnis vor allem durch die umfangreichen Investitionen in den Produktions apparat, dank denen die Kapazitäten in den Bereichen Fusion, Legierungen, Metallbearbeitung, Lasergravur und Endbearbeitung erhöht werden konnten. Mit einem rationelleren Management der verfügbaren Produktionsflächen schuf Lascor die erforderlichen Grundlagen für die von den Marken der Swatch Group geforderten Kapazitätssteigerungen. Als privilegierter Lieferant und Partner der Luxus- und Prestigemarken der Swatch Group konnte das in Norditalien domizilierte Unternehmen auch die Nutzung der Rohstoffe, das Qualitätsmanagement und die Lieferfristen optimieren. Abkommen mit den Zollbehörden erlaubten schliesslich, die Verfahren für die Kennzeichnung der in die Schweiz ausgeführten Stücke aus Gold zu verkürzen und zu beschleunigen. Daraus ergaben sich beträchtliche Einsparungen an Zeit und internen Kosten. 94 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Produktion 14 15 14 Meco (14) Swatch Group Assembly (15) Expansion, Investitionen und neue Produkte sind die Stichworte, um das Geschäftsjahr 2008 von Meco zusammenzufassen, sowohl beim Mutterhaus in der Schweiz wie am Produktionsstandort in Malaysia. Von der Logistik her konzentrierte sich die Tätigkeit der Swatch Group Assembly 2008 auf die Einrichtung von flexiblen Produktions strassen und -inseln, um den Konzernmarken noch mehr Qualität, Flexibilität und Technizität zu bieten. Dank den Investitionen für eine kontinuierliche Verbesserung genügen die Anlagen strengsten Kontroll- und Testanforderungen. So erlauben die Arbeitsbedingungen, einen Grad an Sauberkeit zu erreichen, der nur noch von einem Reinraum übertroffen werden kann. Die Verfahren des Produktionssupports wurden durch je eine Arbeitsgruppe für die Schulung und die Prototypenherstellung ergänzt. Die erste erlaubt, die Fähigkeiten intern zu fördern und zu bewahren, während die Kunden dank der zweiten künftig voll in den Beginn der Produktentwicklung einbezogen werden. Dank dieser dreifachen Aktion, die sowohl die Umwelt als auch den Produktionsapparat und die menschlichen Ressourcen berück sichtigt, hat die Swatch Group Assembly inzwischen eine Polyvalenz und eine Reife erlangt, die es dem Unternehmen erlaubt, sämtliche Uhrentypen zu montieren – von einfachen Quarzuhren bis zur taktilen T-Touch von Tissot und von mechanischen Zwei-ZeigerModellen bis zu Chronographen –, und zwar mit vergleichbarer Durchlaufszeit, ob es sich nun um einfache oder komplizierte Zeitmesser handelt. Dieser Service für die Marken der Swatch Group wird demnächst durch eine spürbar gesteigerte Produktionskapazität verstärkt, dank der das Montagezentrum in Genestrio im Tessin seinen Kunden eine umfassende interne Autonomie bezüglich Produktivität und Qualität garantieren kann. Expansion > Der Umsatz des Spezialisten für die Fertigung von Kronen und Drückern nahm weiterhin stark zu, begleitet von einer Produktivitätssteigerung, die hauptsächlich der kontinuierlichen Verbesserung der Verfahren und den unablässigen Anstrengungen für Qualitätssicherung zu verdanken ist. Die Übernahme bestimmter Tätigkeitsbereiche der Michel Präzisionstechnik AG in der Jahresmitte verstärkte die Expansionsmöglichkeiten von Meco. Das Unternehmen fertigt nun auch Kronen und Drücker für die Uhren von Swatch sowie Abdeckungen für die Scherköpfe von elektrischen Rasierapparaten. Investitionen > Die höhere Komplexität der Produkte und die wachsenden Ansprüche an die Endbearbeitung bewogen Meco, neue Technologien wie Laserschweissen und das Polieren auf fünfachsigen CNC-Automaten einzusetzen. Die erfolgreiche Installation des neuen integrierten ERP-Systems am Hauptsitz in der Schweiz im Mai 2008 verschaffte Meco das erforderliche Instrumentarium, um die Produktionssteuerung und das Unternehmensmanagement generell zu perfektionieren. Die Einrichtung eines vergleichbaren Systems am Standort in Malaysia ist für Anfang 2009 geplant. Forschung und Entwicklung > Der konstante Wunsch, der Kundschaft neue Produkte anzubieten und ihren anspruchsvollsten Wünschen gerecht zu werden, ermutigte das Unternehmen, die Abteilung Forschung und Entwicklung mit hochqualifiziertem Personal zu verstärken, das ständig nach herausfordernden L ösungen sucht. So konnte Meco 2008 die Fabrikation von mehr als hundert neuen Produkten aufnehmen. Dazu gehören vor allem die Komponenten für die Kollektionen Beijing 2008, James Bond, New Aqua Terra und Solar Impulse von Omega sowie die Entwicklung (mit Patentantrag) eines neuen innovativen Produkts für Breguet. Der Erfolg dieser Neuheiten bei der Kundschaft ermutigt Meco, ihre Innovationsstrategie fortzusetzen. Elektronische Systeme 96 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Elektronische Systeme 3 2 1 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Elektronische Systeme Swatch Group Electronic Systems Die Swatch Group hat 2008 ihre Aktivitäten weiter auf ihr Kern geschäft mit Uhren und Schmuck sowie zugehörige Produktions einheiten konzentriert; die Gruppe hat somit die Trennung von zwei Unternehmen vollzogen, Michel Präzisionstechnik und Sokymat Automotive, dies gemäss einem Entscheid, der bereits 2007 getroffen wurde. EM Microelectronic wird jedoch ihre langjährige Geschäftsbeziehung mit Sokymat Automotive aufrechterhalten. Somit besteht Swatch Group Electronic Systems (SGES) nunmehr aus sieben Unternehmen – EM Microelectronic, Lasag, Renata, Microcomponents, Micro Crystal, Oscilloquartz und Swiss Timing – allesamt stark in der Uhrenherstellung verwurzelt und mit einem einzigartigen Know-how in den Bereichen geringer Stromverbrauch, extreme Miniaturisierung und höchste Präzision. Durch solche entscheidenden Kompetenzen war es ihnen möglich, in Märkte ausserhalb der Uhrmacherbranche zu expandieren, die schliesslich den grösseren Teil ihrer Einnahmen bildeten. Synergien zwischen den SGES-Unternehmen, die an gemeinsamen Projekten arbeiten und gemeinsame Märkte erschliessen, wurden 2008 weiter ausgebaut. Gemeinsam reduzierten sie den Formfaktor einer Reihe spezieller Komponenten für Smartcard-Hersteller, ein schliesslich kompakter Kristalloszillatoren von weniger als 0,45 mm Dicke, Flash-Memory-basierter sicherer Dual-Interface-Micro controller, ultradünner Batterien, flexibler LCD-Displays, Schalter und Tastaturen. Das stetige Interesse an und die hohe Nachfrage nach ursprünglich für den Einsatz in Uhren entwickelten Schlüsseltechnologien und Lösungen seitens der Elektronik- und Konsumgüterindustrie sowie die gegenseitige Bereicherung und die Innovationen, die sich aus dem Zusammenspiel mit diesen Branchen für Uhrenanwendungen ergeben, sichern den SGES-Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil auf internationaler Ebene. EM Microelectronic (1) www.emmicroelectronic.com Trotz des weltweiten Wirtschaftsabschwungs und massivem Auf schub von Lieferungen im letzten Quartal konnte EM Microelec tronic 2008 die Einnahmen auf dem gleichen Niveau halten wie im Rekordjahr 2007. Im Verlauf des Jahres begann das Unternehmen damit, basierend auf vorhandenen Prozessen die Fabrikaktion auf der neuen Produktions linie für 8-Zoll-Wafer aufzunehmen. Das Prozessentwicklungsteam setzte des weiteren die Entwicklung von Wafern in 0,18-µm-Technologie fort und nahm auch bereits die Produktion auf. Dadurch wird es dem Unternehmen ermöglicht, neue Spezialprodukte herzustellen, z.B. verbrauchsarme Microcontroller vor allem für Uhren oder an dere tragbare Geräte. Die starke technische Performance von EM Microelectronic bei den verbrauchsarmen, Niederspannungs-, Misch signal- und Custom-ASIC wiederum befeuerten eine Reihe neuer und innovativer Produktentwicklungen. 97 Im Jahresverlauf nahm das Unternehmen die Produktion neuer, ge nerischer, voll programmierbarer integrierter Schaltkreise für Analog uhren auf. Diese integrierten Schaltkreise können wahlweise werks seitig vorprogrammiert oder am Ende einer Uhren-Produktionslinie personalisiert werden. Durch diesen neuen Schaltkreis wurden mehrere vorhandene integrierte Schaltkreise ersetzt und so Logis tikwege vereinfacht, Lagerbestände abgebaut und zugleich kürzere Produktvorlaufzeiten ermöglicht. Überdies erzielte EM Microelectronic 20% Wachstum bei den Sensor schnittstellen, wo das Unternehmen neue, verbesserte, besonders rauscharme MEMS-Schnittstellenschaltkreise für Anwendungen in Beschleunigungsmessern sowie hochauflösende Schnittstellen chips für Drucksensoren entwickelte. Indem sie das Know-how bei den Sensoren mit Kommunikationstechnologie kombinierten, erarbeiteten die Entwickler einen RFID-Schaltkreis, der für Identi fizierung und Diagnose bei Tieren eingesetzt wird. Der Schaltkreis verfügt über einen hochpräzisen On-Chip-Temperatursensor. Die ses fernabfragefähige Produkt überwacht die Temperatur des um gebenden Gewebes von Haustieren und wertvollen Nutztieren, z.B. Rasse- und Turnierpferden. Dieser Sensor-RFID-Schaltkreis erwei tert die RFID-Produktpalette des Unternehmens, die in allen Frequenzbereichen (LF, HF und UHF) erneuert wurde. Das Unternehmen hat ausserdem seine Schaltkreisfamilie für Smart cards erweitert, indem es beträchtliche Investitionen in höherwertige Produkte tätigte, die beispielsweise in Hochsicherheitsanwendun gen zum Einsatz kommen und eine formale Zertifizierung gemäss Common Criteria for Information Technology Security Evaluation (EAL) erfordern. Ausserdem hat bei EM Microelectronic die Startphase für die Pro duktion von flexiblen LCD-Displays begonnen. Ursprünglich für den Einsatz in Uhren entwickelt, ergänzt diese Technologie die integrier ten Schaltkreise im Smartcard-Geschäft. Smartcard-Hersteller sind verstärkt auf der Suche nach optimierten Komponenten für aktive Banking-Chipkarten mit Display. Smartcards mit Display werden in Mehrfaktoren-Identifizierungslösungen für den gesicherten OnlineZugang im Bereich der firmeneigenen IT-Netzwerke oder für das Online-Banking eingesetzt. Das Unternehmen brachte den weltweit ersten eigenständigen, mit verbrauchsarmer Bluetooth-Drahtlostechnologie kompatiblen 2,4-GHz-Sender-Empfänger-Schaltkreis mit einer Batteriezelle auf den Markt. Dieses neue Bauteil ist optimiert für Niederspannungsund verbrauchsarme Anwendungen, z.B. drahtlose Sensoren und drahtlose Überwachung. Auf der Electronica Trade Fair in München führte EM Microelectronic eine Lösung für die batterielose 2,4-GHzKommunikation vor, bei der der Sender / Empfänger in Verbindung mit einem der extrem verbrauchsarmen Mikrocontroller des Unter nehmens und einem Energy Harvester eingesetzt wird. Durch die Leistung dieses Schaltkreises wird er zur ersten Wahl für Kommuni kationsanwendungen in Uhren, kabellosen Tastaturen und Mäusen, Spielkonsolen und Sensoren, die sich mit Hauptgeräten verbinden müssen. 98 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Elektronische Systeme Im Laufe des Jahres 2008 schliesslich entwickelten die Ingenieure zudem ein innovatives Null-Strom-Konzept, durch das der von gebräuchlichen elektronischen Geräten verbrauchte StandbyStrom um ein bis zwei Grössenordnungen reduziert werden kann. Angesichts der Energiesorgen, die die Gesellschaft von heute be schäftigen, versetzt sich EM Microelectronic mit seinem Fach wissen in den Bereichen Niederspannung und geringem Verbrauch perfekt in die Lage, zukünftig entscheidende Energiesparlösungen zu liefern. Lasag (2) www.lasag.com Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung ist Lasag ein führender Hersteller von industriellen Festkörperlaserlösungen für die Medizinaltechnik, Automobilindustrie, Elektronik, Flugzeug- und Uhrenindustrie. 2008 stand im Zeichen einer verstärkten Marktbearbeitung für die Gebiete N ordamerika, Asien und Osteuropa. In Nordamerika konnte Lasag unter neuem Management trotz eines schwachen US-Dollars die festgelegten Marktziele voll erfüllen. Die überzeugende Präsentation von innovativen Produktionslösungen auf der grössten Industriemesse IMTS 2008 in Chicago sowie einer Vielzahl weiterer Ausstellungen im Kernmarkt Medizinaltechnik trugen wesentlich dazu bei. Für den asiatischen Raum hat das Unternehmen mit dem Ziel einer verbesserten Kundendienstausrichtung eine neue Verkaufs- und Servicestelle bei der Swatch Group Japan im Tokioter Stadtviertel Baraki eröffnet. Damit ist Lasag nun erstmals in der Lage den lokalen Kunden alle Ersatzteile und Dienstleistungen direkt und in Yen anzubieten. Dabei kann sich Lasag voll auf die professionelle Logistik der Swatch Group stützen – eine überzeugende Synergie des Konzerns zum Vorteil aller Kunden in Japan und darüber hinaus für Asien. Dieser Schritt ist für Lasag ein Meilenstein für einen deutlich schnelleren und effizienteren Support des asiatischen Marktes mit Ersatzteilen und Serviceleistungen. Gleichermassen gelang es dem Unternehmen, beachtliche Verkaufs erfolge im osteuropäischen Raum, insbesondere in Russland, auf Basis eines klar definierten Businessplans zu erzielen. Ein entspre chend qualifiziertes, erfahrenes Verkaufs- und Support-Team ist dabei, diesen sich sehr dynamisch entwickelnden europäischen Teil markt nunmehr engagiert zu erschliessen. Renata (3) Gleichzeitig führte man die Prozessoptimierungen bei den Uhren batterien weiter, es wurde eine neue Anlage zur Herstellung der Kathoden in Betrieb genommen, welche die Qualität und Produk tivität erhöht. Das Lieferantennetzwerk konnte unter Berücksich tigung der internationalen Einflüsse verbessert werden, so wurden neue Schlüssellieferanten aus verschiedenen Währungsregionen homologiert. Die Forderungen im Rahmen der 2007 erworbenen Automobilzertifizierung ISO TS 16949 wurden weiter optimiert und ausgedehnt. Der Produktionsstandort Zhuhai in China ermöglichte eine bessere Bearbeitung des asiatischen Markts und erreichte die Zertifizierung gemäss dem Umweltmanagementsystem ISO 14001. Auch 2008 war Renata wieder auf den wichtigsten Messen vertre ten, so auf der Baselworld (Schweiz), der Watch&Clock Exhibition in Hongkong (China), dem EUHA-Kongress in Leipzig (Deutschland) und gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Electronic Systems auf der Electronica in München (Deutschland). Microcomponents (4) www.microcomponents.ch Trotz der Schwierigkeiten, in denen die Automobilindustrie steckt, war 2008 ein erfolgreiches Jahr für die Mikrotechnologieunterneh men Microcomponents und Switec, seine Fahrzeuginstrumente sparte. Dank Kundenservice und massgeschneiderter Konstruktion wurde der Marktanteil in Russland und anderen Schlüsselmärkten gesteigert. Microcomponents hat, mit ständig neuen Marktanforderungen konfrontiert und ohne jeglichen Kompromiss bei der Qualität, er folgreich Lösungen mit innovativen Materialien und Technologien gefunden und angewandt. Als Ergebnis wurden gegen Ende des Jahres erfolgreich zwei neue Motortypen auf den Markt gebracht, und die innovativen neuen Eigenschaften der nächsten Motoren generation wurden definiert. Die analoge Autouhr erwies sich 2008 als eines der bedeutendsten Geschäftssegmente. Durch den Aufwand und die Energie, die in Marketing und Kunden kommunikation investiert wurden, hat sich die Gebietsabdeckung verbessert. Zusammen mit dem technischen Know-how und der Kompetenz der Mitarbeiter stellen sie einen eindeutigen Hinweis darauf dar, dass sich das Unternehmen auf dem besten Weg zu noch grösserem Erfolg im Jahre 2009 befindet. Micro Crystal (5) www.microcrystal.com www.renata.com Für Renata, einen der führenden Knopfzellenhersteller, war das Jahr 2008 gezeichnet von den Anpassungen an die sich schnell veränder lichen Bedingungen in den Märkten. Trotz der Bankenkrise und Liquiditätsproblemen bei mehreren Distributionspartnern ist das Unternehmen durch die vollzoge ne Fokussierung auf das Kerngeschäft für 2009 gut ausgerichtet. In Ländern mit Direktvertrieb wie in Frankreich oder Deutschland konnten sogar weitere Absatzsteigerungen erzielt werden; insgesamt wurde der Marktanteil gehalten. Dem Unternehmen gelang es, auf die rückläufigen Bestelleingänge zu reagieren, welche durch die Instabilität der Autoindustrie her vorgerufen wurden, indem man rechtzeitig mit der notwendigen Redimensionierung begann und die Entwicklung neuer Produkte vorantrieb, z.B. spezielle Anwendungen für den Medizinalbereich oder besondere Batterien für Kreditkarten. Aber auch neue Kunden konnten gewonnen werden, dies speziell mit der in den vergangenen Jahren entwickelten Hochtemperaturbatterie. Die Entwicklung einer quecksilberfreien Silberoxidbatterie für Uhren wurde abgeschlos sen, und im Jahr 2009 wird mit der Auslieferung der ersten Batterie typen begonnen. Zusätzlich wurden mehrere Patente eingereicht, mit welchen sich das Unternehmen bei der Industrie vermehrt als innovativer Anbieter von Miniaturbatterien für Nischenanwen dungen etabliert. Der Weltmarkt für niederfrequente Miniaturquarze, die hauptsäch lich in Mobiltelefonen und Uhren, jedoch auch in der HightechBranche und im Sicherheitsbereich verwendet werden, wird weiter hin von Micro Crystal und einer kleinen Zahl japanischer Hersteller beherrscht. Der Umsatz von Micro Crystal im Jahr 2008 konnte den jenigen des Jahres 2007 nicht erreichen, was zum Teil eine Folge des Preisdrucks durch die japanischen Wettbewerber des Unternehmens war, die ihre Produktionskapazitäten erheblich gesteigert hatten. Nachdem bis zum Herbst mit Hochdruck gearbeitet wurde, konnte Micro Crystal im September eine Rekordmenge Quarze ausliefern. Dass die Verkäufe im letzten Quartal stark einbrachen, lag nicht nur an der Konjunkturkrise, sondern auch daran, dass einige Kunden hohe Bestandsmengen besassen, die sich jedoch im Laufe des Jahres 2009 voraussichtlich wieder verringern werden. Um seinen Wettbewerbsvorsprung zu sichern, muss Micro Crystal einerseits mit den aus Japan kommenden Entwicklungen Schritt halten, andererseits jedoch auch immer innovativere eigene Produkte – unter Verwendung von häufig völlig neuartiger Technolo gie – entwickeln und seine Arbeitsprozesse für bestehende Produkte kontinuierlich optimieren. Micro Crystal hat als erster Hersteller Miniaturquarze mit einer Stärke von 0,4 mm für den Einsatz im Bereich der Kreditkartensicherheit angeboten. 2008 konnte das Unternehmen nun dank seines Miniaturisierungsverfahrens ersten Kunden Musterquarze für elektronische Miniaturgeräte mit einer Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Elektronische Systeme 4 6 7 5 99 100 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Elektronische Systeme Stärke von lediglich 2 x 1,2 mm liefern. Um der steigenden Nach frage der Kunden nach integrierten Komponenten, z.B. Oszillatoren oder Echtzeituhren, gerecht zu werden, arbeitete Micro Crystal weiterhin eng mit seinem Schwesterunternehmen innerhalb der Swatch Group, EM Microelectronic, sowie mit externen Partnern zusammen, und zwar insbesondere hinsichtlich der neuesten Inno vationen bei Produkten mit Temperaturkompensation oder extrem geringem Stromverbrauch. Die Quarzverkäufe im Bereich Medizinelektronik entwickeln sich weiterhin positiv, wobei ein neues Potenzial bei implantierbaren Herzschrittmachern vorherzusehen ist. Eine weitere Wachstums chance bietet die Integration der GPS-Technologie in einer zuneh menden Anzahl von Anwendungen. Dank seiner kontinuierlichen Investition in neuartige Technologien kann sich Micro Crystal diesen neuen Herausforderungen stellen und zeigt sich daher im Hinblick auf ein mögliches Umsatzwachstum im Jahr 2009 zuversichtlich. Oscilloquartz (6) www.oscilloquartz.com Nach den Schwierigkeiten der Jahre 2003 – 2005 bewies Oscillo quartz, Lieferant von Ausrüstung und Infrastruktur für Festnetz- und mobile Telekommunikationsnetze in über 100 Ländern, nun im drit ten Jahr in Folge Kontinuität. Der erfolgreiche Produktmix zeigte in den Bereichen Transport und Festnetz eine starke Vorherrschaft. 60% des Geschäfts stammten aus der Synchronisierung von Festnetz-Netzwerken, die ein gutes Jahreswachstum auswiesen, darunter auch aus der Entwicklung neuer Kommunikationstechnologien mit spezifisch auf Kunden bedürfnisse zugeschnittenen Mobiltelefonen. Durch dieses Wachs tum war – trotz der infolge der Stagnation bei WiMAX, DVB und 3G-Anwendungen zurückgehenden Nachfrage nach Quarzschwin gern – sichergestellt, dass die Gesamtmargen für das Unternehmen hoch blieben. Desgleichen wurde durch Senkungen der Produk tions- und indirekten Kosten sowie durch verbesserte Qualität in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ein Wettbewerbsvorteil sichergestellt. Streben nach internationaler Expansion > Oscilloquartz baute seine Führungsposition in den Bereichen Zeit-Frequenz- und Netzwerk synchronisierung weiter aus, indem das Unternehmen die weltweite Entwicklung und Einführung neuer Technologien nutzte, um seine internationale Reichweite zu steigern. Neue Festnetz- / Drahtlos-Konvergenzen > Mit dem Aufkommen von Internet- / TV- / Telefoniediensten via IP findet die neue, derzeit ab laufende Konvergenz zwischen Festnetz und Drahtlosanwendungen statt. Während eine Transporttechnologie auf IP-Basis verwendet wird, basiert die Verbindung vom Endgerät zur Basisstation auf dem TDD-System (Time Division Duplex), das perfekte Frequenz- und Zeitsynchronisierung sowie die nötige «Mobilität» bietet. 2008 stell te Oscilloquartz zur Abdeckung des Marktes für die Synchronisie rung von Stationen auf Drahtlosbasis (3G 4G LTE WiMAX) seine STAR-Familie für Board-level-GPS vor, die den Kunden unerreichte Leistung, Abmessungen und Kostenverhältnis bietet. Revolutionäre PTP-Lösungen > Da sich die Informationsübertragung von den traditionellen Infrastrukturen auf die weniger kostspieligen IP-Protokollen verlagert, gilt der Wettlauf nun der Erarbeitung neuer Master- / Slave-Lösungen für Mobiltelefone, 3G oder WiMAX, auf Basis einer neuen Technologie, des Precise Time Protocol (PTP) gemäss den noch in Entwicklung befindlichen IEEE1588-Normen. Mit seinen ersten Markteinführungen von Lösungen und den für 2009 erwarteten Umsätzen ist Oscilloquartz bereits in einer Führungsposition auf diesem neuen Markt. Cäsiumuhren > Nach Jahren intensiver Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit einem französischen Industrieunternehmen wurden 2008 von Oscilloquartz die ersten unabhängig produzierten europäischen Cäsiumuhren auf den Markt gebracht. Swiss Timing (7) www.swisstiming.com Im Jahr 2008 konzentrierte sich Swiss Timing weitgehend auf die Olympischen Spiele in Peking. Die erfolgreiche Leistung wurde vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC), dem Pekinger Organisationskomitee (BOCOG), den verschiedenen Sportverbänden und Omega, in deren Namen das Unternehmen arbeitete, anerkannt. Der Erfolg war das Ergebnis monatelan ger Vorbereitung, durch die sichergestellt wurde, dass die Zeit messung erfolgen würde, und zwar ungeachtet der Sportart, der vorgefundenen Situation und bei noch so extremen Situationen. Insgesamt wurde 2008 bei 211 Wettbewerben die Zeit gemessen (2007: 172, 2006: 147, 2005: 125), darunter die Turn- und die Radweltmeisterschaften, die Schwimm-Europameisterschaft und die beiden in mehreren Disziplinen ausgetragenen Wettkämpfe, die gleich nach Peking stattfanden: die Youth Commonwealth Games in Indien und die ersten Asian Beach Games in Bali. Es wurden neue Partnerschaften mit internationalen Sportverbänden geschlossen, darunter die EAA (European Athletic Association) für Omega und die FIBA (Basketball) sowie die IIHF (Eishockey) für Tissot. Die Anzahl der Verbände, die ihr ganzes Vertrauen in Swiss Timing setzen, steigt damit auf 19. Aktivitäten und Personalstärke in Corgémont (Schweiz) sind im Lauf der Jahre gewachsen, so dass eine Erweiterung und Renovie rung der Gebäude notwendig wurde. 2008 erfolgte der Bezug der neuen Büros, die auf einer Gesamtfläche von 8500 m² Platz für das engagierte Team von 121 Beschäftigten bieten. 2009 verspricht neue Herausforderungen: Die Alpinski-Weltmeister schaften der FIS in Val d’Isère, die Vorbereitungstests für die Olympi schen Winterspiele in Vancouver, die Schwimmweltmeisterschaften in Rom, die World Games in Taiwan und eine Reihe weiterer, in mehreren Disziplinen ausgetragener Wettkämpfe. Corporate, Belenos 102 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate, Belenos 1 1 2 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate, Belenos Swatch Group Forschung und Entwicklung The Swatch Group Forschungs- und Entwicklungs-AG wurde 2005 gegründet und umfasst die Aktivitäten der Divisionen Asulab und CDNP (Centre de développement des nouveaux produits). Neben ihrer jeweiligen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit sind die beiden Divisionen auch an der Koordination der technologischen Neuerungen der verschiedenen Unternehmen innerhalb der Swatch Group beteiligt. Asulab (1) www.asulab.ch Die Kernaufgabe von Asulab, dem zentralen Forschungs- und Entwicklungslabor der Swatch Group, besteht darin, technisch in novative Uhrenprodukte, Untersysteme und Bauteile sowie die ent sprechenden Herstellungstechnologien zu entwickeln. Zur Erfüllung seines Auftrags verfügt Asulab sowohl über ein hervorragend aus gebildetes Team mit breitem Spektrum an Know-how als auch über die erforderliche technische Infrastruktur. Die intensive Kooperation mit Universitäten und Forschungsinstituten sichert den direkten Zugang zu den neuesten Technologien und Erkenntnissen, die für die Innovationstätigkeit von Asulab in den Bereichen Mikrotechno logie, Mikromaterialbearbeitung, Anzeigen, Sensoren und Aktoren sowie Mikroelektronik, Telekommunikation, Werkstofftechnik und Prozess-Engineering von wesentlicher Bedeutung sind. Aus diesem Grund hat Asulab seine Kooperation mit herausragenden nationa len und internationalen Partnern im Jahr 2008 weiter ausgebaut. Im Bereich der modernen Materialbearbeitung wurde in Zusammen arbeit mit führenden europäischen Forschungseinrichtungen eine neue Aktivität aufgenommen. Zudem wurden gemeinsame Projekte mit der ETHZ und der EPFL begonnen, den Eidgenössischen Techni schen Hochschulen der Schweiz. Darüber hinaus war Asulab 2008 Mitglied von Kommissionen zur Einführung internationaler Stan dards und Anforderungen für Batterien sowie von Standards für die Uhrgehäuseherstellung in der Schweiz. Insgesamt führt Asulab gegenwärtig zusammen mit Partnern innerhalb und ausserhalb der Swatch Group über 40 multidisziplinäre Forschungs- und Entwick lungsprojekte durch. 2008 wurden insbesondere in den Bereichen Werkstoffkunde und integrierte Schaltkreise für Touchscreens und drahtlose Kommuni kation beachtliche Fortschritte erzielt. Die in diesem Jahr entwor fenen neuen Materialien und Formgebungsverfahren ermöglichten Asulab die Entwicklung neuer Anwendungsmöglichkeiten für die Uhrgehäusetechnologie und für mechanische Uhrwerke. Durch die Entwicklung einer neuen Generation integrierter Schaltkreise konn te Asulab seine Führungsposition auf dem Gebiet der kapazitiven sensorbasierten Touchscreens behaupten; der neue Schaltkreistyp wurde kürzlich in den Verkaufskatalog von EM Microelectronic aufgenommen. Zu den wichtigen Entwicklungen im Bereich der integrierten Schaltkreise zählen ausserdem Verbesserungen an Geräten für die drahtlose Kommunikation. In Zusammenarbeit 103 mit EM Microelectronic konnte Asulab die Leistung kombinierter Sender-Empfänger deutlich verbessern und zählt nun zu den auf die sem Gebiet führenden europäischen Einrichtungen. CDNP (2) (Centre de développement des nouveaux produits) Das CDNP (Centre de développement des nouveaux produits) ist der Ort, an dem die Träume und Ideen der einzelnen Marken der Swatch Group auf die technischen und wirtschaftlichen Realitä ten der Herstellung treffen. Dabei nutzt das CDNP sowohl für die ästhetische Gestaltung als auch für die Konstruktion der Uhren habillage die Kompetenz eines erfahrenen Teams von Designern, Ingenieuren und Technikern. Diese Experten legen die technischen Spezifikationen der Produkte fest und leisten Gewähr für die ent sprechende Produktion. Dank des Know-hows der Feinmechaniker und mit Hilfe der hochmodernen Bearbeitungsmaschinen, die die Umsetzung kleiner Prototypenserien für Uhrgehäuse, Zifferblätter, Armbänder, Schliessen, Schnallen, Lünetten und Schmuckstücke ermöglichen, kann das CDNP unabhängig vom verwendeten Ma terial Prototypen in einwandfreier Endbearbeitungsqualität liefern. Ein für die Bearbeitung von Edelmetallen vorgesehener und mit CNC-Maschinen ausgerüsteter Hochsicherheitsbereich ermöglichte es 2008, kleine Serien von Komponenten goldener Uhren – Lünet ten und Flansche, Gehäuse, Armbandglieder und andere äussere Elemente – für die Prestige- und Luxusmarken der Swatch Group sowie für Swatch selbst zu produzieren. Die ultraschnelle Herstellung dreidimensionaler Prototypen aus leistungsfähigen, mehrfarbigen Kunstharzen wird weiterhin generell von sämtlichen Marken in der ersten Entwicklungsphase genutzt. Mit dem neuen 3D-Drucker der jüngsten Generation kann das CDNP zur Ergänzung der Prototypenmodelle zudem Armbänder aus Weichpolyamid herstellen. Funktionelle Armbänder aus Materialien wie Kautschuk erfordern hingegen den Einsatz des Polymergiess verfahrens, mit dem in kürzester Zeit Prototypen in verschiedenen Farben angefertigt werden können. Der zur Herstellung von Proto typen und Kleinserien genutzte hochmoderne CNC-Maschinenpool ist ausserdem in ein leistungsfähiges CAD-Netzwerk eingebunden, das dem CDNP die Entwicklung von Fertigungsmitteln erlaubt. 2008 bewies das CDNP auch sein Know-how im Bereich digitaler Grafiken und computergestützter Animationen im Rahmen der Her stellung von CDs, die insbesondere als Reparatur- und Wartungs anleitungen für den Kundendienst der Marken vorgesehen waren. Diese Aktivität gewinnt zunehmend an Bedeutung, wenn es darum geht, die von den Designern für die verschiedenen Uhrentrends kon zipierten Dekorationen zu visualisieren. Das Unternehmen kann nun auch Layoutpläne und realistische Simulationen für sämtliche Swatch-Geschäfte erstellen. Ingenieure des CDNP beraten die Marken darüber hinaus in Ver packungsfragen und verwalten ihre Bestellungen für diesen Materialtyp unter Berücksichtigung der ökonomischen und öko logischen Aspekte. 2008 wurde mit der Ausarbeitung und Aktua 104 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate, Belenos lisierung technischer Kriterien und Spezifikationen für Uhrgehäuse gemäss den ISO- und NIHS-Standards fortgefahren. Diese wichtige und komplizierte Aufgabe wird in enger Zusammenarbeit mit den Qualitätsabteilungen der Marken sowie den CDNP-eigenen Herstel lern von Uhrenkomponenten durchgeführt. Die enge Verbindung zwischen dem CDNP und Asulab ermöglicht Forschungsaktivitäten, deren Ergebnis die Entwicklung zahlreicher neuer Technologien und Materialien ist. Gemeinsam mit anderen Produktionsunternehmen der Swatch Group testet und bewertet das CDNP ausserdem zukünftige Fertigungstechniken. Wie auch schon in der Vergangenheit wurden im Jahr 2008 mehrere neue Patente angemeldet, wodurch das bereits umfassende Portfolio des CDNP zusätzlich erweitert und die Position der Swatch Group als weltweit führender Uhrenhersteller gestärkt wurde. Belenos (3) Motor der Energiewende > Im Dezember 2007 erfolgte die Grün dung der Belenos Clean Power Holding SA durch die Swatch Group, Hayek Engineering, die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH Zürich), die Deutsche Bank, Groupe E und die Ammann Group. Belenos – dessen Name sich von dem des keltischen Sonnengottes ableitet – hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Reihe von Ent wicklungsprojekten mit dem Ziel voranzubringen, aus den absolut sauberen und unerschöpflichen Quellen Sonne und Wind Energie zu produzieren und für vielfältige Verwendungen, z.B. den Transport, umzuwandeln und zu speichern. Unter Einbringung der Fachkenntnisse und Forschungsmöglich keiten der Swatch Group in den Bereichen Mikrotechnologie und Elektronik hat sich Belenos mit verschiedenen Partnern in und ausserhalb der Schweiz zusammengetan, um dieses von Nicolas G. Hayek angeregte, ehrgeizige Projekt zu realisieren. Zu diesen Partnern zählen mehrere wichtige Akteure aus dem Bereich Grund lagen- und angewandte Forschung, wie die ETH Zürich und das Paul Scherrer Institut in Villigen (Aargau). Belenos arbeitet momentan an mehreren Entwicklungsprogram men, welche die gesamte Energie-Lieferkette abdecken: 1.Produktion und dezentrale Speicherung von Wasserstoff und Sauerstoff 2.Brennstoffzellen 3.Hocheffiziente Photovoltaikmodule 4.Sonstige Ein erstes Unternehmen namens Swiss Hydrogen Power SHP AG wurde im Juli 2008 von Belenos (dem Mehrheitseigner), Groupe E und der Freiburger Kantonalbank mit dem Ziel gegründet, an den Aspekten im Zusammenhang mit Produktion und Speicherung von Wasserstoff und Sauerstoff zu arbeiten. Nach diesem ersten Schritt werden sich ähnliche Joint-Ventures den zukünftigen Entwicklun gen der drei anderen oben genannten Punkte widmen, wobei sich Belenos (stets als Mehrheitseigner) je nach Aufgabe der Einheit mit verschiedenen wissenschaftlichen oder industriellen Partnern assoziieren wird. Die für diese Einheiten festgelegten Ziele sind sowohl konkret als auch ehrgeizig. Ziel von Swiss Hydrogen Power ist die Entwick lung neuer Installationen, mit denen Produktion und Transport von Wasserstoff dezentral erfolgen können. Belenos arbeitet be reits mit dem Paul Scherrer Institut an der Entwicklung einer neuen Brennstoffzelle. So wird die umfangreiche Erfahrung des Instituts mit derjenigen der Swatch Group zusammengeführt und ihr Leistungsniveau erhöht. Die Photovoltaik-Module werden mit Partnern entwickelt, um ihre Energieeffizienz auf Basis der neusten Laborforschung zu steigern. Ein fortgeschrittenes Stadium wurde schliesslich bei weiteren Grundlagenforschungen für den Start eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts im Bereich der erneuerbaren Energien erreicht. Das Schaubild beschreibt den ersten konkreten Schritt hin zu ei ner Verwirklichung der Ziele, welche durch das Projekt insgesamt festgelegt wurden. Hauptphasen des Prozesses 1.Sonnenenergie mit Hilfe von Photovoltaikmodulen gewinnen. 2.Mögliche direkte Nutzung des produzierten Stroms für den Bedarf im Haus. 3.Einspeisung der überschüssigen, ungenutzten Elektrizität in das öffentliche Netz. 4.Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff per Elektrolyse. 5.Speicherung des per Elektrolyse gewonnenen Wasserstoffs und Sauerstoffs. 6.Einleitung des Wasserstoffs und Sauerstoffs (Treibstoff) in die Tanks des Fahrzeugs und Stromproduktion durch Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser in der Brennstoffzelle. 7.Speicher-«Puffer» für die von der Brennstoffzelle erzeugte Energie in einer Batterie, die diese entsprechend dem Bedarf des Elektro motors freisetzt. 8.Elektromotoren. Mit einem Anfangskapital von 21 Mio. Schweizer Franken wird Bele nos von einem Direktorium geleitet, welches aus dem Präsidenten und Delegierten des Verwaltungsrats der Swatch Group, Nicolas G. Hayek, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Josef Ackermann, dem Präsidenten der ETH Zürich, Ralph Eichler, dem Präsidenten der Konzernleitung der Swatch Group, Nick Hayek, den Swatch-Group-Verwaltungsratsmitgliedern Nayla Hayek, Claude Nicollier und Johann Niklaus Schneider-Ammann, dem Schauspie ler George Clooney und dem Generaldirektor der Groupe E, Philippe Virdis, gebildet wird. Unterstützt durch die breite Erfahrungspalette der Partner, aus denen sich das Unternehmen zusammensetzt, setzt Belenos durch seine Forschung und Entwicklung in allen betroffenen Bereichen seine visionäre Forschung nach sauberen Energielösungen fort. ICB Ingénieurs Conseils en Brevets (4) Hauptaufgaben der ICB Ingénieurs Conseils en Brevets sind der Schutz aller technischen Innovationen der Swatch Group, die Valorisierung des technologischen Know-hows, die Überwachung der Märkte, der Kampf gegen Fälschungen und Patentverletzungen sowie die Gewährung von Rechtsbeistand in Fragen des geistiges Eigentums und der damit verbundenen Aktivitäten. Im Jahr 2008 setzte die ICB die Anstrengungen zum Schutz des tech nologischen Kapitals der Unternehmen und der Forschungs- und Entwicklungseinheiten der Swatch Group fort. Die Zahl der neuen Patentanmeldungen war höher als im Jahr 2007. Dieser Anstieg ist das Ergebnis einer effizienten Nutzung der Synergien zwischen den verschiedenen Ingenieur- und Forschungsteams innerhalb der Swatch Group. In diesem Jahr war diese Zusammenarbeit ins besondere im uhrmacherischen Bereich erneut von grosser Bedeu tung. Auch die Aktivitäten der ICB in den nicht uhrmacherischen Bereichen bewegten sich auf gleichbleibend hohem Niveau. Bedeutende Anstrengungen wurden ausserdem zur Unterstützung der Marktdurchdringungsstrategie der Swatch-Group-Marken unternommen. Es wurden gezielt Finanzinvestitionen getätigt, um den Schutz neuer Produkte in potentiellen Märkten sicherzustellen und ihre Positionierung in Schwellenländern zu festigen. In Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der Swatch Group unterstützte die ICB weiterhin die Unternehmen und verschiedenen Abteilungen der Gruppe bei der Verteidigung ihrer Rechte, wo und wann immer dies erforderlich war. Die Direktion von ICB verfolgte auch im Jahr 2008 ihre finan zielle Strategie der Betriebskostenkontrolle weiter. Darüber hinaus Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate, Belenos 4 4 4 3 105 106 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate, Belenos emühte sich das Unternehmen, die Kosten für die Aufrecht b erhaltung und den Erwerb von Patentrechten effizient zu verwalten. Dadurch gelang es der ICB, positive Finanzergebnisse zu erzielen, die über den ursprünglich für 2008 budgetierten Ergebnissen lagen. Swatch Group Quality Management Aufgabe des Swatch Group Quality Management ist es, die Rah menbedingungen für den Produktionsprozess zu optimieren und dadurch sicherzustellen, dass die Produkte der einzelnen Unter nehmen der Swatch Group sämtliche gesetzlichen und technischen Anforderungen erfüllen. Im Rahmen eines übergreifenden Ansatzes werden Kriterien bearbeitet, die allgemeine Gültigkeit haben. Ziel ist die Ausarbeitung von Qualitätsmerkmalen, welche ein Mindest niveau festlegen, das alle Unternehmen einhalten müssen, jedoch nach Belieben überschreiten dürfen. Chemikaliengesetzgebung > Im Rahmen der industriellen Aktivität der Swatch Group spielen drei Verordnungen eine wichtige Rolle: die EU-Richtlinien REACH (Registration, Evaluation and Authorization of Chemicals) und RoHS (Restricted use of Hazardous Substances) sowie das in den USA geltende Produktsicherheitsgesetz CPSIA (Consumer Protection and Safety Improvement Act). Die kürzlich erfolgte Einrichtung einer Datenbank chemischer Substanzen ermöglicht es, rasch zu überprü fen, ob eine der von den gesetzgebenden Behörden in Frage gestellten Substanzen in den Produkten der Swatch Group enthalten ist. Mit Hilfe einer systematischen Überwachung der Gesetzgebungen kann das Swatch Group Quality Management neue Einschränkungen hinsichtlich der zulässigen Konzentrationen oder des Verbots chemi scher Substanzen rechtzeitig umsetzen. Qualitätssicherung > Innerhalb der Typenprüfung ermöglicht die kontinuierliche Verbesserung der Testverfahren als Teil der Entwick lungsphase die Optimierung der Qualität und Leistung neuer Pro dukte, bevor diese in die Serienproduktion gehen. Durch eine strenge Kontrolle der einzelnen Produktionsphasen ist sichergestellt, dass die Produkte die gesetzlichen, funktionalen und technischen An forderungen erfüllen. Die Faktoren Produktsicherheit und -qualität waren auch dieses Jahr Ziel beträchtlicher Investitionen, die von den verschiedenen Unternehmen der Swatch Group getätigt wurden. Der Kontrollplan zur Regelung der in Bezug auf die Qualität getrof fenen Entscheidungen basiert auf spezifischen Analysen unabhän giger Speziallabors, deren Verfahren und Ergebnisse vom Swatch Group Quality Management eingehend geprüft werden. Kontinuierliche Verbesserungen > Gewindeschneiden: Die An zahl der jährlich an Produkten durchgeführten Operationen zum Schneiden von Aussen- und Innengewinden wird auf 250 Millionen geschätzt, was ein enormes Potenzial im Hinblick auf die Vereinfa chung der Produktion und Kontrolle in diesem Bereich darstellt. Die Standardisierung von Gewindeschneidern und Gewindelehrdornen mit dem Ziel der Einhaltung einer Normaltoleranz-Spezifikation (NT-Spezifikation) stellt ein bedeutendes Resultat dar. Technische Lieferbedingungen und Anforderungen (TLB): Zweck der TLB (Dokumente, die in enger Zusammenarbeit mit der Rechts abteilung der Swatch Group ausgearbeitet werden) ist es, die verschiedenen Vorschriften durch das Hervorheben der wesentli chen Kriterien zu strukturieren und besser zugänglich zu machen. Die neuen TLB zu Produkten für Kinder sowie zu Kautschuk-, Polymer- und Textilprodukten erleichtern die Einhaltung der gesetz lichen Anforderungen durch die betreffenden Unternehmen. Dank einer internetbasierten Lösung für den Informationsaustausch ist eine grössere Transparenz über sämtliche im Jahr 2008 innerhalb der Swatch Group Quality Management durchgeführten Aktivitäten gewährleistet. Dieses Werkzeug, dessen Zweck die konstante Verbes serung der allgemeinen Produktqualität ist, gewährleistet die Sicher heit und Aktualität der Informationen und verstärkt die vom Swatch Group Quality Management für die Unternehmen bereitgestellte Unterstützung. Swatch Group Distribution (5) Swatch Group Distribution IT > 2008 setzte die Abteilung Distribu tion IT ihre Bemühungen fort, für alle Distributionsunternehmen weltweit eine gemeinsame IT-Plattform zu entwickeln. Gestützt auf ein modernes und effizientes ERP-System, erlaubt es diese integrierte Plattform der Swatch Group, ihre Kundenaufträge elektronisch zu verarbeiten, die Produktlieferungen europaweit zu verwalten und die Geschäftsprozesse in den Filialen der Gruppe stärker zu verein heitlichen. Die Installation dieser Plattform in Asien wurde fort gesetzt, und es wurde ein neues Incident-Management-Werkzeug für eine effiziente Verwaltung von Benutzeranforderungen eingeführt. Um die langfristige Weiterentwicklung der Distributions-IT-Platt form sicherzustellen und die IT-Investitionen der Swatch Group zu schützen, läuft ein Projekt zur Optimierung der Leistung der betei ligten IT-Systeme. In Europa integriert die Abteilung Distribution IT die von Swatch genutzte E-Commerce-Plattform, die es den Kunden ermöglicht, Produkte direkt über die Swatch-Website zu bestellen. Diese Lösung ist direkt mit den Distributionszentren der Swatch Group verknüpft. European Distribution Center (EDC) > Gegenwärtig nutzen 16 Länder und 12 Marken die Dienstleistungen eines zentralen europäischen Lagers. Damit hat das EDC nun beinahe seine volle Kapazität erreicht, und der Schwerpunkt lag daher 2008 auf der Optimierung. Es wurde mit der Renovierung der Büro- und Lagergebäude begon nen. Die neue technische Einrichtung des Lagers sowie Schulungen des Personals hatten eine wesentliche Produktivitätssteigerung zur Folge. Durch die Verringerung der Anzahl an Expresslieferungen, die Konsolidierung von Lieferungen, die Optimierung des Kunden lieferplans und die Aushandlung niedrigerer Transportpreise konn ten die Transportkosten gesenkt werden. Das EDC erfüllte jedoch auch weiterhin spezielle Kundenwünsche. Aufgrund des steigenden Bedarfs an Transparenz über die Prozesse für die stetig wachsende Gruppe der am Produktvertrieb innerhalb Europas Beteiligten wurde im Herbst das intranetbasierte EuLog-Community-Portal in Betrieb genommen. Es wird im Jahr 2009 von einem Kommunikationsportal zu einem Portal für die Zusammenarbeit weiterentwickelt. Swatch Group Logistics > Die Abteilung Swatch Group Logistics sorgte weiterhin für eine Optimierung des Güter- und Informations flusses, indem sie die Funktionen und Module der Plattform für das globale Supply-Chain-Management erweiterte, an die sämtliche Marken, Filialen und die gegenwärtig über 300 Agenten weltweit angeschlossen sind. 2008 begannen Tissot, Certina und Mido mit der Nutzung eines gemeinsamen neuen Planungsmoduls, das von Omega und Longines bereits 2007 erfolgreich implementiert wurde. Das Modul dient dazu, die Genauigkeit der globalen Absatzprogno sen durch die Verwendung von Verkaufsdaten direkt aus den Märk ten zu verbessern und sowohl die Produktionsplanung als auch die Lagerauffüllung in den Filialen zu optimieren. Eine Ausweitung des Planungsmoduls auf andere Marken und grosse Distributions zentren der Gruppe ist vorgesehen. Nivarox-FAR hat darüber hin aus mit der Implementierung eines Werkzeugs zur Produktions optimierung begonnen, das sowohl die Kapazitäts- als auch die Komponentenplanung umfasst. Swatch Group Corporate Customer Service (6) 2008 war ein wichtiges Jahr für den Swatch Group Customer Service und erneut ein hervorragendes Jahr im Hinblick auf den Uhren verkauf. Die unbestreitbare Korrelation zwischen der steigenden Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate, Belenos 5 7 7 6 107 108 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate, Belenos Kurve der Uhrenverkäufe und der wachsenden Anzahl der vom Kundendienst geforderten Serviceleistungen führte zu einem Bedarf an mehr Kapazitäten und Räumlichkeiten für den Kundendienst in den verschiedenen Konzerngesellschaften der Swatch Group. 2008 wechselte daher der Kundendienst in einer Reihe von Ländern (ein schliesslich Italien, Spanien und Grossbritannien) sowie der Swatch Group Customer Service Europe in Glashütte in Deutschland sei nen Standort. In Asien wurden in Hongkong, China (Shenyang) und Singapur neue, geräumige Büros bezogen und in Schanghai ein Kundendienst-Kompetenzzentrum eröffnet. Der angemesse ne Empfang der Kundschaft in den Kundendienstzentren hat für den Corporate Customer Service weiterhin Priorität. 2008 wur den daher in den Ländern, in denen die Gruppe Filialen unterhält, weitere Empfangsbereiche eingerichtet – z.B. in Singapur und China (Peking, Schanghai und Shenyang). Es besteht nach wie vor ein dringender Bedarf an qualifizierten Uhrmachern, und die von der Swatch Group umgesetzte Strategie zur Einrichtung der Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools trägt bereits Früchte. 2008 wurden in Deutschland und Malaysia zwei neue Uhrmacherschulen eröffnet, während die übrigen Schulen in den USA, China, Deutschland und Grossbritannien weiterhin hoch qualifizierte Uhrmacher ausbildeten, die schnell in die verschiede nen Gesellschaften der Gruppe integriert werden konnten. Darüber hinaus wurde Händlern in den USA und China die Nutzung des internetbasierten Reparatur-Informationssystems (Repair Infor mation System, RIS) ermöglicht, das 2009 auch in weiteren Ländern eingeführt werden soll. Swatch Group Immobilien (7) www.swatchimmo.ch Die Aktivitäten der Swatch Group Immobilien AG auf dem Sektor der Immobilienvermietung zeichneten sich auch im Jahr 2008 wieder durch die Planung und Realisierung einer Reihe von Projekten aus. Durch Umbau- und Renovierungsarbeiten an Wohnund Gewerbeimmobilien konnte deren Wert beträchtlich erhöht werden. Das Immobilienmanagement verwaltete 2008 über 6400 Miet- und Pachtverträge in elf Schweizer Kantonen, einschliesslich der Kantone Bern, Neuenburg, Solothurn, Jura und Waadt, sowie verschiedene Grundstücke, die sich im Besitz der Swatch Group be finden. Eigentümer eines Grossteils der 450 Wohnhäuser aus dem Managementportfolio sind die Pensionskasse der Swatch Group, die patronalen Stiftungen anderer Unternehmen sowie verschiedene Konzerngesellschaften. Darüber hinaus verwaltet The Swatch Group Immobilien AG eine wachsende Anzahl von Immobilien Dritter. 2008 waren die Aktivitäten auf dem Industrie- und Handelssektor auch von einem kontinuierlichen Prozess der Immobilienmoderni sierung und -bereinigung sowie von Verbesserungen der Infrastruk tur der verschiedenen Unternehmen gekennzeichnet: Tissot in Le Locle, Longines in St-Imier, Frédéric Piguet in Le Sentier, Rado in Lengnau, Swatch Group Distribution in Biel und EM Microelectronic in Marin haben besonders von dieser wichtigen Initiative profitiert. Die durchgeführten Aktivitäten sind zudem Teil einer Strategie zur Verbesserung der Sicherheitsbedingungen für die Mitarbeiter, zur Straffung und vertikalen Integration der Produktionsflüsse sowie zur Optimierung der technischen Infrastrukturen, um eine bessere Produktionsqualität oder eine Senkung des Energieverbrauchs sicherzustellen. Im Februar 2008 wurde als krönender Abschluss eines ehrgeizi gen Architekturprojekts das neue Gebäude von DYB in CorcellesCormondrèche eingeweiht, das dem Unternehmen seit Ende 2007 zur Neuorganisation aller seiner Aktivitäten an einem zentralen Produktionsstandort zur Verfügung steht. Wichtige Erweiterungs arbeiten wurden bei Longines in St-Imier im Rahmen der Errich tung von T1-Montagewerkstätten durchgeführt. Swiss Timing in Corgémont erweiterte ebenfalls seinen Lagerbereich und begann mit dem Bau eines Verwaltungsgebäudes, das Ende 2008 in Be trieb genommen wurde. Angesichts wachsender Anforderungen im Logistikbereich folgten mehrere Unternehmen dem Beispiel von ck watch & jewelry und verlagerten ihre Aktivitäten an Betriebs stätten, die ihren jeweiligen Bedürfnissen besser entsprachen. Im Jahr 2008 beteiligte sich The Swatch Group Immobilien AG aktiv am Projekt für das Swatch Art Peace Hotel in Schanghai, übernahm eine Reihe von Beratungstätigkeiten für ausländische Unterneh men der Swatch Group, koordinierte die Teilnahme der Marken an der Baselworld und wirkte am Aufbau des Boutiquennetzes mit. Blancpain weihte in Madrid, Zürich und Moskau drei neue Boutiquen ein; Jaquet Droz eröffnete ebenfalls eine in Moskau und Omega eine in St. Petersburg. In Montreux, Singapur, Peking, Los Angeles und Nizza wurden ausserdem fünf Tourbillon-MultimarkenBoutiquen eröffnet. Swatch Group in der Welt 110 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 1 1 Swatch Group Deutschland (1) 1 Die Swatch Group Deutschland verzeichnete in allen Markt segmenten positive Ergebnisse, in erster Linie dank ihren Luxusund Prestigemarken, und dies ungeachtet der Banken- und Wirtschaftskrise im ganzen zweiten Semester. In dieser Hinsicht brillierte vor allem Blancpain, unterstützt durch die stringente Weiterführung ihrer äusserst selektiven Distribu tionspolitik. Die Soirée pour elles mit Sternekoch Alfons Schubeck, welche die Geschmacksnerven der geladenen Journalistinnen 1 begeisterte, illustrierte die engen Bande zwischen dem Savoirfaire der Haute Horlogerie und dem Können der Spitzenga stronomie. Union Glashütte, der Marke «made in Germany», gelang ein erfolgreicher Neustart anlässlich einer Pressekonferenz in Dresden. Die Marke eröffnete über hundert Verkaufspunkte. Trotz des wettbewerbsintensiven Umfelds konnten Longines und Rado den Kurs halten. Rado prä sentierte ihre Neuheiten der Presse bei einer Happy Hour. Longines wiederum eröffnete ihren europaweit grössten Shop-in-shop im Berliner Warenhaus KaDeWe. Hamilton realisierte dank ihrer er folgreichen Expansionsstrategie ebenfalls ein starkes Wachstum. Im Bereich des Einzelhandels erzielten die drei Omega-Bou tiquen in München, Hamburg und Berlin hervorragende Ver kaufsergebnisse und verzeichne ten zweistellige Zuwachsraten. 2 Die fortgesetzten Investitionen in das Shop-in-shop-Multi marken-System – die berühmten Swiss Shops – trugen Früchte, da die über diesen Kanal angebote nen Marken ihr Image festigen und den Umsatz weiter steigern konnten. Swatch verstärkte durch ihre Partnerschaft mit der FIVB World Tour anlässlich des Beach volleyball-Turniers in Berlin ihr Image als sportliche Marke und konnte im hart umkämpften Basissegment erneut zulegen. Swatch Group Österreich (2) 2008 gelang es allen Marken der Swatch Group Österreich, ihre hohen Umsätze weiter zu steigern. Die Breguet Boutique Wien erlebte wieder um ein Rekordjahr. Die neu eröffnete 2 Tourbillon-Boutique in Kitzbühel erzielte gute Ergebnisse. Die Teilnahme an Ver anstaltungen wie dem gemeinsam mit Omega organisierten Golf-Festival stei gerte ihren Bekanntheitsgrad beträcht lich. Glashütte Original konnte ihre Markenbekanntheit dank ausgezeichne ten Plazierungen beim Chrono Award des Magazins Format und der Wahl zur Uhr des Jahres der Tageszeitung Die Presse verstärken. Für Omega verlief das Berichtsjahr überaus positiv: Dank der Olympischen Spie le profitierte die Marke von einer grossartigen Medienpräsenz; auch die Kommunikationsmassnahmen rund um die Dreharbeiten des letzten James-Bond-Films Quantum of Solace in Bregenz und die da mit verbundenen Marketingaktivitäten in den Geschäften trugen zu diesem Erfolg bei. Rado war Partner der Vienna Design Week 2008. Während der ganzen Woche war eine Installation der Künstler gruppe Numen / For Use im Rado Store ausgestellt. Tissot nutzte die Zeit der Fussball-Europameisterschaft 2008 in Österreich, um das Publikum mit grossflächigen Sonderdekorationen auf ihre Pro dukte aufmerksam zu machen. Auch die intensivierte Partnerschaft mit der karitativen Organisation Pro Juventute sorgte im Bereich der Medienpräsenz und PR-Berichterstattung für mehr als erfreu liche Ergebnisse. Ausserdem konnte die talentierte Rennfahrerin Bianca Steiner als nationale Marken botschafterin gewonnen werden. Certina empfing an lässlich der Lancierung der neuen DS Podium Big Size im Donau-Zentrum die Formel 1; ein Rennwagen des BMW Sauber F1 Teams wurde ausgestellt, und dessen Testfahrer Christian Klien kam für PromotionsZwecke nach Wien. ck watch & jewelry veran staltete eine Produktund Modeschau, bei der 2 die Neuheiten der Marke vorgestellt wurden. Für Swatch erreichte das Be richtsjahr mit dem Beach volleyball Grand Slam in Klagenfurt einen seiner Höhepunkte. Das beeindruckende Swatch-Beachboat kreuzte täglich bis auf den letz ten Platz gefüllt auf dem Wörthersee. Ein weiterer herausragender Event, die 25-Jahr-Feier der Marke, fand in Bregenz statt, wo die Swatch 007 Villain-Kollektion präsentiert wurde. Über den Dächern Wiens fand das legendäre Treffen des Swatch The Club statt und 111 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 4 4 liess die Mitgliederzahl weiter steigen. Das spektakuläre SwatchSnowMobile-Rennen in Saalbach / Hinterglemm bildete den Ab schluss des Geschäftsjahres der Marke. Im Kinderuhrensegment profilierte sich Flik Flak erneut als Marktführerin, namentlich an der Familienmesse in Wien. Swatch Group Belgien (3) 3 Das Jahr 2008 verlief für die Swatch Group Belgien ausgezeichnet. Sie wuchs in allen Segmenten, festigte die Bekanntheit ihrer Mar ken, indem sie an zahlreichen Ausstellungen teilnahm, und pflegte insbesondere ihre Präsentation in den Verkaufspunkten. Breguet, Blancpain und Omega nahmen an den bedeutungsvollen Journées de la Passion in Luxemburg teil. Breguet und Omega beteiligten sich ebenfalls an der Foire des Millionnaires und Ome ga am Mémorial Van Damme. Breguet verkaufte eine Rekordzahl von Uhren mit grossen Kompli kationen und bekräftigte damit einmal mehr ihre unbestrittene Stellung als Uhrenmarke Nr. 1 in 3 Belgien. Omega ihrerseits veranstaltete während der Foire des Millionnaires eine olympische Nacht. Hier bildete der Auftritt der Markenbotschafte rin Kim Gevaert den Höhepunkt; sie nahm auch am Tag der Leichtathletik im Omega-Pavillon in Peking teil. Longines verzeichnete ein signifikantes Wachstum und erzielte mit ihrer Sportuhrenkollektion ausgezeichnete Umsätze, vor allem auch dank der Präsentation ihrer sportlichen Damenmodelle an der Galasoiree der Zeitschrift Elle. Tissot konzentrierte sich auf ihr Verkaufsnetz mit neuen Schaufensterpräsentationen sowie der Eröffnung eines Shop-in-shop an der berühmten Avenue Louise im Zentrum Brüssels, der den Bekanntheitsgrad der Marke beträcht lich steigert. Certina fokussierte ihre Aktivitäten auf die Welt der Formel 1, indem sie Wanderaus stellungen organisierte, Spezial schaufenster gestaltete und in ganz Belgien Events in Verbindung mit dem Bereich Sport durchführ te. Zwei von Swatch organisierte Backstage-Events unterstrichen die Beziehungen der Marke zur Mode welt. Anlässlich der Lancierung der Swatch 007 Villain-Kollektion wur den die Gäste gebeten, sich als «Bösewichte» zu verkleiden. Flik Flak beteiligte sich an der Organisation eines grossen, von und für Kinder von 5 bis 14 Jahren durchgeführten Popkonzerts und verstärkte da durch ihre Leaderstellung im Kinderuhrensektor. Swatch Group Spanien (4) Die Swatch Group Spanien hat ein Jahr grosser Veränderungen und Investitionen hinter sich. Die Verlegung der Swatch-Group-Büros in ein Gebäude in der Umgebung von Madrid, die hervorragenden Verkaufsergebnisse der Tourbillon-Boutique in Puerto Banús sowie jene der ersten Omega-Boutique in Madrid und die Eröffnung der ersten Blancpain-Boutique an der berühmten Calle Ortega y Gasset zeugen vom Wachstum der Swatch Group in Spanien. Breguet verstärkte ihre Spitzenposition und ihr Prestige weiter. Glashütte Original warb für ihre Produkte mit exklusiven Veran staltungen wie dem Poloturnier im Laguna Village von Sotogrande. Omega unterstrich ihre Präsenz in Peking mit der Ausstellung Great Olympic Moments in Time. Die sportliche Linie von Longines ver lieh der Marke ebenso neuen Elan wie ihre Rolle als Zeitnehmerin bei den Endturnieren der CSIO Super League in Barcelona. Tissot förderte ihr sportliches Image nachhaltig als offizielle Zeitnehmerin der drei MotoGP-Wettkämpfe in Spanien. Hamilton un terstützte ihre engen Bande zur Welt des Films, indem sie das internationalen Filmfestival von San Sebastián sponserte, eine der bedeutendsten kulturellen Veranstaltungen der Iberischen Halb insel. Swatch nahm an der Madrider Modewoche teil und benutzte sie als Plattform zur Feier ihres 25. Geburtstags. Das Engagement von Swatch für den Extremsport wurde während einer internationalen Veranstaltung auf der Plaza de Toros de las Ventas demonstriert. 4 112 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 1 Swatch Group Frankreich (1) Für sämtliche Marken der Swatch Group Frankreich, insbesondere für jene des Luxus- und Prestigesegments, war 2008 ein gutes Jahr, das mit der Eröffnung einer Tourbillon-Boutique in Nizza einen geglückten Abschluss fand. Die Wiedereröffnung des Schlossguts Petit Trianon von Königin Marie-Antoinette in Versailles für das Publikum markierte den Abschluss der Restaurierung, welche die Marke Breguet als Mäzenin ermöglicht hatte. Zu Ehren der Marke und ihres Präsidenten Nicolas G. Hayek sowie ihres Engagements für die engen historischen Bande zwi schen Breguet und Marie-Antoinette fanden dabei eine 1 Pressekonferenz und ein Galadiner statt. Breguet erhielt überdies vom Syndicat National de la Publicité den Preis des besten ausländischen Inserenten in der französischen Presse. Dass Blancpain bereits zum vierten Mal am Fes tival International de la Plaisance in Cannes mitmacht, zeugt von der privilegierten Be ziehung der Marke zur FreizeitSchifffahrt. Bei dieser Gelegen heit stellte sie eine exklusive, auf zwanzig Exemplare limitierte Edition der Fifty Fathoms Auto matique in ihrer weissen Version vor. Die Marke nahm ausserdem zum neunten Mal an der Mona co Yacht Show teil, wo sie Fürst Albert II. von Monaco an Bord 1 der restaurierten Over the Rainbow empfing. In Beisein der Weltrekordhalter im Freitauchen, Pierre Frolla und Gianluca Genoni, gab Blancpain bekannt, die Aktion der Tauchsportschule Ecole Bleue zur Sensibilisierung von Schülern für die Unterwasserwelt zu unterstützen. Am zweiten Salon des Belles Montres in Paris, der 2008 im Carrousel du Louvre stattfand, festigte Glashütte Original ihre Position in der Haute Horlogerie weiter. 1 Omega intensivierte ihre Kommunikation während der Olympischen Spiele in Peking und nahm dane ben an den Premieren des letzten James-Bond-Films Quantum of Solace in Paris und Cannes teil. Ausserdem war die Marke an mehre ren Golfturnieren präsent, darunter dem zusammen mit den Omega-Boutiquen durchgeführten 7. Omega Golf Cup in Cannes. Longines wurde ihrem Image als zugleich elegante und sportliche Marke auch dieses Jahr vollkommen gerecht, etwa als offizielle Zeitnehmerin während des Roland-Garros-Tennisturniers in Paris. Als offizielle Zeitnehmerin bei den MotoGP-Rennen präsentierte Tissot auf der legendären Rennbahn von Le Mans die limitierte Edition T-Race und empfing bei dieser Gelegenheit ihre beiden Botschafter, den Weltmeister 2006 Nicky Hayden und den Schwei zer Fahrer Thomas Lüthi. Die Marke gab zudem ihre Partnerschaft mit dem ehemaligen französischen Rennfahrer Philippe Monneret und ihre Unterstüt zung für seine Motorradsportschulen bekannt. Hamilton setzte ihre Zusam menarbeit mit der Filmwelt fort, indem es der Marke gelang, ihre Zeitmesser in fünf französischen Produktionen zu pla zieren, die 2008 ins Kino kamen. Ihre Modelle schmückten so die Handgelen ke zahlreicher berühmter Schauspieler. 2008 verstärkte ck watch & jewelry ihre Herrenlinie und führte eine umfassende Schulungskampagne für das Verkaufs personal durch. Swatch feierte ihren 25. Geburtstag mit zahlreichen Aktivitäten, wie zum Beispiel mit der Lancierung ihrer Linie Chrono Plastic in einer Modeschau, die im Rahmen des BeachvolleyballTurniers in Marseille stattfand. Der Swatch Store in dieser zweit grössten Stadt Frankreichs ist übrigens eine der weltweit sechs als Pilot-Verkaufspunkte ausgewählten Boutiquen für das neue Einzel handelskonzept Ice Dune. Der Pariser Megastore wiederum ver zeichnete mit der Swatch 007 Villain-Kollektion einen Grosserfolg. Swatch Bijoux schliesslich führte zwei aufsehenerregende Werbe kampagnen durch: Für die erste wurden die Hecks der Pariser Auto busse mit dem Visual Chemin Fleuri geschmückt, für die zweite rollten 50 Smarts im Design der Swatch-Bijoux-Kampagne durch die Strassen der französischen Hauptstadt. Flik Flak inspirierte sich für ihre Modelle am aktuellen Filmschaffen und veranstaltete eine Sondervorführung von Speed Racer für Kinder und Journalisten. Die Marke beteiligte sich ausserdem mit Ateliers zum Kennenlernen der Uhrzeit am Salon des Belles Montres 2008. Swatch Group Griechenland (2) Für die Swatch Group Griechenland war 2008 wiederum ein Jahr des gesunden allgemeinen Wachstums. Breguet verzeichnete ein hervorragendes Geschäftsergebnis und bemerkenswerte Umsät ze in der Tourbillon-Boutique auf der Insel Mykonos. Hier hatte Glashütte Original eine Ausstellung mit seltenen Meisterwerken 113 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 1 2 der Uhrmacherei organisiert und festigte so ihren guten Ruf bei den Aficionados edler Uhren. Omega profitierte von der selektiven Distributionsstrategie der Marke sowie vom Ausbildungstreffen, das mit dem Fachhandel des Landes durchgeführt und vom JamesBond-Fieber der Fans befeuert wurde. Die grossen Investitionen, die Longines für ihr Einzelhandelsnetz und die Ausbildungskurse an der Verkaufsfront tätigte, führten erneut zu einem zweistelligen Wachstum und gesteigerten Marktanteilen. Rado sorgte mit der Präsentation der neuen Kollektion – unterstützt durch Markenimage-Events für die Presse und in den Verkaufspunkten – für eine bemerkenswerte Umsatzsteigerung. Tissot setzte sich zum Ziel, ihre Präsenz in den Tourismuszentren und den Duty-Free-Shops deutlich zu steigern und die grossen Einkaufs center zu erobern. Hamilton konnte sich dank ihrem gezielten Kommunikationsprogramm und der Eröffnung einer luxuriösen Boutique in einem Warenhaus im Zentrum Athens im Spitzensegmet des Marktes etablieren. ck watch & jewelry setzte ihre Aktivitäten im Verkauf und in der Imagewerbung 2008 mit der stark mediatisierten und vielbeachteten Lancierung ihrer neuen Kollektion erfolgreich fort. Swatch hielt ihre Stellung in gezielt ausgewählten Fachhandelsgeschäften und Regionalmärkten dank intensiver Produktpromotion. Erwähnt seien die Veranstaltungen für die Mitglieder von Swatch The Club im ersten Swatch Store in Athen sowie die Verkaufsförderung für die Kollektion Dr. Swatch in zwei anderen Boutiquen. Mit der Teilnahme an der Athener Modewoche und der Unterstützung des nationalen Beachvolleyball-Turniers, das während der Sommermonate in ganz Griechenland stattfand, bestätigte die Marke ihr zugleich sportliches und trendiges Image. 1 1 1 1 114 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 1 Swatch Group Italien (1) 1 Die intensiven Marketing- und PR-Aktivitäten trugen zum guten Absatz und zur Imageverbesserung sämtlicher Marken der Swatch Group Italien bei. Den von Uhrenfreunden besonders beachteten Luxus- und Prestige marken gelang es, ihre starke Position in diesem Segment zu bestätigen. Breguet präsentierte eine Ausstellung, die den berühmten Komplikationen im allgemeinen und der Taschenuhr 1907BA12 im besonderen gewidmet war. Glashütte Original erlebte in Rom einen enormen Erfolg: Ihre Zeitmesser begeisterten 35 000 Besucher der Messe für zeitgenössische Kunst, die von der Marke gesponsert worden war. Aksel Lund Svindal, der Botschafter der Marke im Alpinskizirkus, trug viel zur Beachtung von Longines während der FIS-Alpinski-Weltcuprennen Ende 2007 in Bormio bei. Ausserdem betreute die Marke während des 76. CSIO Piazza di Siena in Rom erneut die offizielle Zeitmessung. Die Weiter bildungstreffen, die in praktisch ganz Italien zusammen mit dem Fachhandel durchgeführt wurden, verstärkten das Image der Marke bei den Konsumenten. Tissot lud die Medien an eine Veranstaltung in den luxuriösen Thermen von Mailand ein und plante eine Schulungs1 tournee für die T-Touch Expert. Ihre Beziehungen zur Welt des Motorradsports wurden durch die Promotionstätigkeit anlässlich der MotoGPRennen in Misano und Mugello sowie die starke Präsenz der Marke bei der EICMA-Ausstellung betont. Hamilton stellte ihre neusten Produktelinien am Jazz Open Secrets vor, einer Veranstaltung, die für die besten Einzelhändler reserviert ist. Die Bekanntheit der Marke ck watch & jewelry wurde durch eine landesweite Plakatkampagne, die Präsenz bei den Open Days in Bari und Rom sowie durch Pressekonferenzen in Mailand und Neapel verbessert. Swatch profitierte von der ausgezeichneten Berichterstattung der Medien über ihren 25. Geburtstag und die Lancierung der Swatch 007 Villain-Kollektion. Auf dem Markusplatz in Venedig setzte ein riesiges Plakat ein klares Zeichen für den provokativen Geist der Marke. Der Ring Taloo wurde erstmals während des exklusiven Swatch-Bijoux-Pressetags in einem Garten präsentiert. In den Uhrengeschäften durchgeführte Veranstaltungen mit Flik-FlakFiguren verbesserten die Bekanntheit der Marke bei Kindern zwischen 3 und 10 Jahren sowie ihren Eltern. Swatch Group Niederlande (2) 2008 eroberte die Swatch Group Niederlande neue Gipfel. Für diesen Erfolg sorgten die qualitative Verbesserung der Distribution und Rekordumsätze bei sämt lichen Marken. Omega stand dank ausgesprochen glamourösen Veranstaltungen zum neuen James-Bond-Film in ihren Boutiquen und während der Regatten des iShares Cup auch dieses Jahr im Rampenlicht. Rado konnte mit der Einführung ihrer neuen Ceramica Chrono ihre Marktposition festigen. Die Marke wurde zur Hauptsponsorin der Dutch Designer Awards, die deshalb in Rado Young Designer Award umbenannt wurden. Longines war im dritten Jahr in Folge Sponsorin der CHIO-Springkonkurrenz von Rotterdam. Die holländische Reiterin Angelique Hoorn gewann am CSIO in Barcelona den Longines Press Award for Elegance, was der Marke entsprechende Aufmerksamkeit schenkte. Neben ihrer Teilnahme an den MotoGP-Rennen feierte Tissot die Ankunft der neuen T-Touch Tactile mit einer PR-Kampagne auf einem Bus, der seither durch die Strassen Maastrichts fährt. Die attraktivere Präsentation ihrer Produkte in den Geschäften trug ebenfalls zu einem deutlich höheren Umsatz bei. Swatch erlebte wiederum ein brillantes Jahr mit Highlights wie den Veranstaltungen von Swatch The Club, einer integrierten Kampagne zur Unterstützung der Swatch 007 Villain-Kollektion und der FIVB Youth Championship in Den Haag. 2 Diese zahlreichen Aktivitäten verschafften der Marke neue Höhenflüge. Swatch Group Luxemburg Die Holdinggesellschaft The Swatch Group Finance (Luxembourg) S.A. verfolgte auch während des Jahres 2008 weiterhin das Ziel, der zunehmenden Internationalisierung der Geschäfte der Swatch Group Rechnung zu tragen. Ziel der Holding ist es, ihre liquiden Mittel, Beteiligungen und Fonds in Anlehnung an die Finanzpolitik der Swatch Group zu bewirtschaften und ihre Aktivitäten mit der Muttergesellschaft zu koordinieren. The Swatch Group Finance (Luxembourg) gilt als eigenständige juristische Einheit und nutzt den Standortvorteil des Finanzplatzes Luxemburg, um im operativen Finanzierungsgeschäft der Swatch Group aktiv zu werden. Die internationale Bedeutung des Finanzplatzes Luxemburg erlaubt es der im Zentrum Europas domizilierten Holding, eine wichtige Rolle in der finanztechnischen Struktur der Swatch Group zu spielen. Die Finanzgesellschaft in Luxemburg wird als Teil der gesamten Finanzorganisation von The Swatch Group AG geführt. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 4 115 3 Swatch Group Nordische Länder Dänemark > 2008 war für die Swatch Group Nordic Dänemark ein gutes Jahr, da sämtliche Marken neue Marktanteile gewinnen konnten. Insbesondere ck watch & jewelry, Rado und Longines realisierten in ihren jeweiligen Segmenten ein beachtliches Wachstum. Certina und Tissot hielten ihre starke Position dank dem Erfolg, den sie mit neuen Produkten erzielten. Diese hatten sie der Öffentlichkeit anlässlich der Lancierung der T-Touch Expert im Oktober im Luxuswarenhaus Illum in Kopenhagen präsentiert. Während des ganzen Jahres stärkten Veranstaltungen und PR-Aktionen den Beachtungsgrad und das hohe Qualitätsimage sämtlicher Marken. Im Zusammenhang mit dem Sponsoring des Tennis-Open im Pariser Roland-Garros-Stadion veranstaltete Longines für den Einzelhandel ein Tennis-Doppel in einem hochangesehenen Tennisklub in Kopenhagen. Im November organisierte Omega mit Aston Martin und Bollinger einen exklusiven James-Bond-Event. Ehrengast war der berühmte dänische Schauspieler Jesper Christensen alias Mr. White, der in Quantum of Solace die Rolle des Bösewichts spielt. Finnland > Trotz der schwächelnden Wirtschaftslage im zweiten Halbjahr 2008 gelang es der Swatch Group Nordic Finnland, einen stabilen Wachstumskurs zu halten, indem sie das Umsatzniveau und den Beachtungsgrad sämtlicher Marken zu steigern vermochte. Vor allem Omega eroberte zusätzliche Marktanteile. Für den Beachtungsgrad der Longines Sport Collection wirkte sich im November die Tätigkeit der Marke als offizielle Zeitnehmerin der FIS-AlpinskiWeltcuprennen in Levi in Finnisch-Lappland positiv aus. Tissot konnte nach dem Rekordergebnis von 2007 auch im Berichtsjahr den Umsatz steigern. Dieses Wachstum ist weitgehend der neuen T-Touch Expert zu verdanken, wurde jedoch auch durch die Funktion der Marke als offizieller Zeitnehmerin der finnischen Fechtmeister schaften begünstigt. Auch bei Certina trugen die Präsenz in der Welt der Formel 1 und ihre neue Sportkollektion dazu bei, ihre führende Marktposition zu halten. Norwegen (3) > Die Swatch Group Nordic Norwegen konnte im Verlauf dieses stürmischen Jahres ihre Marktanteile und Durchschnittspreise konstant halten und damit ihre Position wahren. Die Marken nahmen an der 24. Uhrenmesse im Hotel Sundvolden teil, die für mehr als 200 Einzelhändler in Anwesenheit der nationalen Presse stattfand. Die bereits sehr guten Beziehungen konnten so noch verbessert werden. Ein Höhepunkt des Jahres 2008 war für Omega zweifellos die Party für die James-Bond-Premiere in der britischen Botschaft, die in Anwesenheit des James-Bond-Girls Olga Kurylenko stattfand. Longines wiederum setzte ihre Zusammenarbeit mit dem norwegischen Alpinskifahrer Aksel Lund Svindal fort. Als nationales Sportidol wird er alles daransetzen, seinen FIS-Weltcuptitel zu verteidigen. Schweden (4) > Die Swatch Group Nordic Schweden erlebte abermals ein gutes Jahr und konnte in sämtlichen Segmenten ein regelmässiges Wachstum mit steigenden Durchschnittspreisen und Umsätzen verbuchen. Omega konnte dank Partnerschaften mit vielbeachteten lokalen Veranstaltungen – etwa der Messe für Liebhaber von edlen Weinen und Champagner – die Nachfrage und damit den Absatz steigern. Longines richtete ihren ersten Shop-in-shop bei Fredmans Ur im Zentrum Stockholms ein. Das Fest zur Lancierung des «neuen Gesichts von Rado» stärkte das Trendimage der Marke bei der Kundschaft. Certina konsolidierte ihren Status als eine der bedeutendsten Marken im mittleren Preissegment nicht zuletzt dank der wichtigen sportlichen Partnerschaft mit der Formel 1. ck watch & jewelry profitierte vom grossen Anklang im oberen Segment der Modeuhren; die Marke verzeichnete ihr bestes Jahr seit Beginn ihrer Marktpräsenz in Schweden. Die neue E-Commerce-Website von Swatch in Schweden trug sowohl zum steigenden Bekanntheitsgrad der Marke als auch zum Umsatz bei. Flik Flak vermochte nicht zuletzt dank der Zusammenarbeit mit dem Astrid Lindgren Children’s Hospital ihren Spitzenplatz im Bereich der Kinderuhren zu wahren. 116 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 1 1 Swatch Group Grossbritannien (1) 1 Für die Swatch Group Gross britannien, die ihr erstes vollständiges Geschäftsjahr an ihrem neuen Londoner Domizil beendete, stand 2008 unter dem Zeichen des Erfolgs. Es war in erster Linie geprägt von den strategischen Verbindungen mit wichtigen Handelspartnern sowie der Suche nach Verkaufspunkten erster Wahl, darunter einer Omega-Boutique und einem Swatch-Kiosk im Londoner Westend. Ein weiterer Höhepunkt war die Eröffnung der allerersten Boutique von ck watch & jewelry im exklusiven Mayfair-Stadtviertel im Zentrum Londons. Eine weitere Veränderung stellte der Umzug des Kunden 1 diensts in ein neues Gebäude in Southampton dar. Das erste selbständige Kundendienst- und Reparatur zentrum mit seiner hochmodernen Ausstattung erlaubt allgemeine Verbesserungen, die sich bereits jetzt positiv auf das Volumen der Reparaturen und den erforderlichen Zeitaufwand auswirken. Bei den Marken legte Omega auch diesmal das Tempo für ein Rekordjahr vor, und zwar mit 1 zahlreichen Premieren, namentlich der Eröffnung ihrer ersten Boutique Omega Vintage in der bekannten Burlington Arcade aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, einer Vorläuferin der modernen Einkaufszentren. Omega stärkte ausserdem ihre olympische Tradition mit einer Fernsehkampagne und schloss eine Allianz mit dem olympischen Team Grossbritannien (Team GB) bis 2012. Die Partner schaft Omegas mit James Bond profitierte ebenfalls von einer wirkungsvollen Promotionskampagne. Breguet bestätigte ihr Patronat für die Royals mit einer speziell gravierten Uhr als Geschenk zum 60. Geburtstag von Prinz Charles. Ausserdem engagierte sich die Marke für Restaurierungsprojekte europäischer Kunst- und Kulturobjekte, diesmal mit einer namhaften Spende am Galaabend zur Wiedereröffnung der historischen Royal Hall von Harrogate. Blancpain erweiterte ihr Fachhandelsnetz um 40%. Zur Feier der neuen Fifty Fathoms lud die Marke zu einem Unterwasser-Event in die marine Welt des London Aquarium ein. Glashütte Original knüpfte Partnerschaften mit einflussreichen Publikationen zur För- 1 derung von Themenveranstaltungen, welche die Parallelen zwischen dem Qualitätsautobau und der Uhrenbranche in Deutschland aufzeigen. Im Luxusuhrensegment setzte Longines ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Royal Ascot fort und wurde Hauptsponsorin der Longines Handicap Stakes. Die Marke profilierte sich ausserdem zum sechsten Mal in Folge als offizielle Zeitnehmerin und Hauptsponsorin der Longines Royal International Horse Show. Longines beendete das Jahr mit einer aussergewöhnlichen, höchst exklusiven Medien veranstaltung im legendären Orient-Express. Rado setzte ihren positiven Kurs fort und realisierte einen zweistelligen Zuwachs. Diese Entwicklung ist in erster Linie dem erfolgreichen Modell Ceramic Chrono zu verdanken. Sein betont avantgardistisches Design und die dazu passenden topmodernen Uhrenständer fanden den Weg in die Schaufenster des berühmten Kaufhau- 1 ses Harrods. Von der ersten Fernsehkampagne von Tissot in Grossbritannien und der wachsenden Popularität des MotoGP profitierte der Fachhandel ebenso wie der Umsatz der Marke hierzulande. Seit ihrer Lancierung auf dem britischen Markt 2007 verzeichnete Hamilton ein erstes vollständiges Jahr mit beachtlichem Wachstum ihres Umsatzes und ihres Einzelhandelsnetzes, auch im Tourismussektor. Swatch verstärkte ihre Beziehungen zur Welt der Kunst durch eine Ausstellung in London und Edinburgh in Zusammenarbeit mit Swatch The Club. Die Marke sponserte die Highland Open Cold Water Surfing Championship – neben fünf weiteren Veranstaltungen der FIVB World Tour – und setzte da- 2 mit ihre Tradition fort, Sportarten zu unterstützen, die bei einem jüngeren Publikum im Trend liegen. Flik Flak schliesslich konnte ihr Image dank den in Lizenz produzierten Modellen Batman und Scooby Doo deutlich aufwerten. 117 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 4 4 4 3 Swatch Group Irland (2) Swatch Group Russland (4) Die Swatch Group Irland konnte auch dieses Berichtsjahr ein zweistelliges Wachstum verbuchen, indem sie ihren Engrosvertrieb ausbaute und verbesserte. Die Eroberung neuer Marktanteile und die Anstrengungen zur Optimierung des Kundendiensts im gehobenen Segment bewogen die Swatch Group, ihre irischen Büros an die Lord Edward Street im Zentrum Dublins zu verlegen. 2008 besonders beeindruckend war die Rolle von Longines als offizieller Zeitnehmerin bei der Royal Dublin Horse Show mit ihren mehr als 125 000 Besuchern. Ausserdem eröffnete Swatch ein neues Geschäft in Blanchardstown, dem grössten Einkaufszentrum Irlands, sowie einen Flagship Store in der renommierten Einkaufsmeile Grafton Street im Zentrum Dublins. Ein Glanzpunkt ihrer Einweihung war die Demonstration des neusten Techtonic-Musiktanztrends. 2008 verdoppelte die Swatch Group Russland ihren Umsatz und konsolidierte in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld ihre Marktposition mit Erfolg. Die Marken ck watch & jewelry, Glashütte Original und Blancpain vertrieben in Russland ihre Produkte zum ersten Mal über die Tochtergesellschaft. Für die meisten Marken wurde der Kundendienst in Betrieb genommen, und die Uhrmacher wurden von da an vom Zentrallager der Swatch Group Russland in Moskau mit den notwendigen Ersatzteilen beliefert. In den Lokalitäten der Tochtergesellschaft in der russischen Metropole öffnete zudem eine Breguet-Kundendienstwerkstatt ihre Tür. Sämtliche Marken des Luxus- und Prestigesegments konnten ihren Absatz steigern. Breguet verstärkte ihre Bekanntheit dank der Ausstellung über A.-L. Breguet, die im berühmten Warenhaus GUM am Roten Platz präsentiert wurde, wo die Marke kürzlich ihre Boutique eingeweiht hatte. Jaquet Droz und Blancpain wiederum eröffneten ihre Boutiquen in der herrlichen Petrovsky-Passage in Moskau. Für die Eröffnung einer Monomarken-Boutique von Glashütte Original im Jahr 2009 liefen die Vorbereitungen auf vollen Touren. Die Monomarken-Boutique Omega in St. Petersburg sorgte mit der Vorpremiere des neuen James-Bond-Films in den Moskauer Medien für grosses Aufsehen. Rado und Longines verteidigten ihre Marktposition souverän. Rado eröffnete eine Monomarken-Boutique in einer der bedeutendsten Einkaufsstrassen Moskaus sowie sieben zusätzliche Shop-in-shops. Dank der Eröffnung von neun weiteren Shop-in-shops und einer Veranstaltung in Moskau in Anwesenheit des berühmten Eishockeyspielers Vladislav Tretiak konnte Tissot den Absatz der T-TouchModelle innerhalb nur eines Jahres verdreifachen. Die Marke Swatch verbesserte ihre Präsenz durch mehrere Veranstaltungen, aber auch dank 15 neuen Verkaufspunkten, darunter einer Swatch-Boutique an der Novy Ajerbat, einer der drei wichtigsten Einkaufsstrassen Moskaus. Swatch Group Polen (3) In ihrem vierten Geschäftsjahr profitierte die Swatch Group Polen erneut von der guten Stimmung der Konsumenten dieses Landes. Sämtliche Marken der Swatch Group verzeichneten 2008 ein überaus zufriedenstellendes Wachstum. Die Strategie zur Verstärkung des Personalbestands, vor allem bei den Uhrmachern, sollte dazu beitragen, dass ein qualitativ guter Kundendienst gewährleistet werden kann. Eines der markantesten Ereignisse im Berichtsjahr war Omegas Präsenz im neusten James-Bond-Film Quantum of Solace. Die damit verbundenen Werbeaktivitäten verstärkten die ohnehin schon ausgezeichnete Bekanntheit der Marke. Rado erntete in der Presse grossen Beifall für die neue Linie Sintra Chrono, was sich in einer Absatzsteigerung auswirkte. Tissot veranstaltete während eines Skispringer-Wettkampfs in Zakopane ein Treffen mit den Einzelhändlern. Die bei dieser Gelegenheit präsentierten T-Touch-Modelle stiessen bei den polnischen Konsumenten auf grosse Nachfrage. Dank dem Sponsoring des Formel1-Piloten Robert Kubica, des Helden des neuen Lieblingssports der Polen, erzielten Certina und ihre jüngste Linie DS Podium Big Size wachstumsmässig ausgezeichnete Ergebnisse. Longines präsentierte im März an einer Pressekonferenz im Hauptquartier des Olympischen Komitees in Warschau ihre Modelle der Linie Admiral und machte gleichzeitig ihr Engagement für den Sport publik. ck watch & jewelry beherrschte dank ihrem Angebot an Produkten mit dem Swiss-MadeLabel den polnischen Markt für Modeuhren und Modeschmuck. Entsprechend gross war die Begeisterung der Presse, als die Marke im Juni in Warschau ihre Modelle anlässlich einer Modeschau vorstellte. Swatch erlebte ein weiteres Jahr des bemerkenswerten Wachstums und eröffnete einen Shop-in-shop im neuen Terminal 2 des Flughafens Warschau. Ausserdem sponserte die Marke ein Motocross-FreestyleRennen der Extraklasse mit dem Star Mat Rebeaud im Warschauer Stadion X-Lecia. 3 4 118 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 3 Swatch Group Kanada (1) 2008 war für alle Marken der kanadischen Tochtergesellschaft ein gutes Jahr. Die Schwerpunkte lagen auf der Distribution und dem Marketing. Omega engagierte sich im dritten Jahr in Folge als offizielle Zeitnehmerin und Sponsorin des Canadian Skins Golf Tournament in Kelowna, Britisch-Kolumbien. Zudem profitierte die Marke von der enormen Medienpräzenz während der Olympischen Spiele und des neusten James-Bond-Films. Die in limitierter Serie produzierte Uhr Black Bond war innert kürzester Zeit ausverkauft. Longines präsentierte prominent ihre Sport Collection durch die Teilnahme an diversen Anlässen, wie an den Alpinski-Weltcuprennen in Britisch-Kolumbien, an einem Eisschnelllauf-Wettkampf auf der kleinen Rundstrecke von Old Quebec City sowie am Reitsportanlass Tournament of Champions in Ontario. Für Tissot war die in Quebec City und Halifax durchgeführte Eishockey-Weltmeisterschaft ein voller Erfolg. Dazu trugen nicht zuletzt die grossangelegte Plakat kampagne und die Ernennung des wichtigsten Hockeyspielers, Steven Stamkos, zum Markenbotschafter bei. Im Royal Ontario Museum in Toronto veranstaltete Rado den Event Prom at the ROM, an dem mehr als 1000 geladene Gäste teilnahmen und ihr spezielles Rado-Uhrenarmband trugen. ck watch & jewelry eröffnete 25 neue Geschäfte sowie mehrere Shop-in-shops, die zum Wachstum der Marke beitrugen und ihr Image aufwerteten. Hamilton ihrerseits beteiligte sich als Sponsorin am Toronto International Film Festival, indem sie eine karitative Abendveranstaltung sowie ein Fest anlässlich der gutbesuchten Vorpremiere des Films Ghost Town mit Greg Kinnear und Ricky Gervais unterstützte. Swatch setzte ihren Schwerpunkt auf den Detailhandel, in erster Linie durch die erfolgreiche Wiedereröffnung ihrer Boutique Swatch Square One in Toronto. Swatch Group Brasilien (2) Das gesunde Wirtschaftsklima, das 2008 in Brasilien herrschte, wirkte sich auch auf die Geschäftsergebnisse der Swatch Group positiv aus. Mido wie Tissot konnten ihre Markt anteile markant steigern. Mido 2 beendete das Jahr mit einem Rekordergebnis. Die Marke setzte eine effiziente Marketingstrategie um, die ihr bestehendes Image für Prestige und Tradition weiter verstärkte. Ihr Angebot an mechanischen Uhren, die Umsetzung ihrer Distributionspolitik im Markt und die Eröffnung neuer Verkaufspunkte trugen ebenfalls dazu bei. Tissot verzeichnete im vierten Jahr in Folge ein starkes Wachstum. Die Entscheidung, in allen grossen Städten des Landes Shop-in-shops zu eröffnen, erwies sich als lohnend und bestätigte ihre Leaderposition im mittleren Preissegment. Swatch Group USA (3) Ungeachtet der überaus trüben Stimmung der Konsumenten und eines aussergewöhnlich schwierigen Wirtschaftsumfelds verlief das Jahr 2008 für die Swatch Group USA zufriedenstellend. Das gesamthaft verbuchte Wachstum kann der weiterhin gezielten, konsequenten Distributionspolitik der Marken, den intensiven Marketingkampagnen und dem richtigen Produktemix zuge- 3 schrieben werden. Breguet verzeichnete auch dieses Jahr einen zweistelligen Umsatzzuwachs. Die Marke erneuerte ihre Partnerschaft mit der Los Angeles Philharmonic und eröffnete die Konzertsaison mit einem spektakulären Galaabend. Blancpain konnte bei der legendären Linie Fifty Fathoms das bisher beste Ergebnis verzeichnen. Auch Glashütte Original blickt auf ein Rekordjahr zurück: Die Marke lancierte neue Uhren wie die PanoInverse XL und reüssierte sowohl beim Umsatz wie beim Beachtungsgrad durch die Endverbraucher. Jaquet Droz feierte ihren 270. Geburtstag mit einer festlichen Gala in New York. Ausserdem gab die Marke die Partnerschaft mit Parsons – The New School for Design – und die Schaffung des Jaquet-Droz-Preises bekannt. Omega steigerte ihren Präsenz landesweit: In Omaha, Nebraska, war die Marke für die Qualifikationswettkämpfe der amerikanischen Schwimmer für die Olympischen Spiele 2008 verantwortlich, bei denen die drei amerikanischen Omega-Botschafter Michael Phelps, Nathalie Coughlin und Katie Hoff Weltrekorde aufstellten. An den Olympischen Spielen in Peking wurde Geschichte geschrieben: Michael Phelps gewann bei acht Wettkämpfen acht Goldmedaillen und stellte sieben Weltrekorde auf. Der 22. JamesBond-Film und die Lancierung der Uhr Planet Ocean Quantum of Solace in limitierter Auflage standen ebenfalls im Zentrum umfangreicher Verkaufsförderungs- und Werbeaktivitäten. In Los Angeles hatte Rado die Ehre, den Eröffnungsabend zur Ausstellung des Architekten William Krisel im Museum of Design, Art and Architecture zu sponsern. In New York übernahm Rado das Co-Sponsoring der Women in Design Awards. Dabei wurde Paula Wallace ausgezeichnet, die Präsidentin der Savannah School of Art and Design. 119 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 3 Longines war an mehreren Wohltätigkeitsveranstaltungen in An wesenheit ihres Botschafters Andre Agassi beteiligt, bei denen unter anderem Modelle in limitierter Serie und ein in den Medien stark beachtetes Stipendienprogramm zugunsten seiner Stiftung präsentiert wurden. Diese Aktivitäten sorgten in verschiedenster Hinsicht für positive Ergebnisse. Obwohl Longines in einem besonders schwierigen Preissegment positioniert ist, schlugen sich diese Anstrengungen in einem zweistelligen Umsatzzuwachs nieder. Tissot konnte dank ihrem Engagement bei den Motorradrennen NASCAR und MotoGP sowie dank ihren Markenbotschaftern Danica Patrick und Nicky Hayden erneut Marktanteile gewinnen. Gleichzeitig gelang es der Marke, ihre Bekanntheit und Attraktivität bei der amerikanischen Kundschaft zu festigen. Bei der Wahrnehmung von Hamilton sorgten die Partnerschaft mit dem Schauspieler Harrison Ford und die 3 Verleihung der sechsten Hamilton Behind the Camera Awards für einen neuen Höhepunkt. Mido, die bereits über 150 Verkaufspunkte verfügt, konnte ihr zweites Geschäftsjahr unter der Leitung der Swatch Group USA mit der Auszeichnung Best Re-launch feiern, die ihr das Schmuckmagazin JCK an den Best in Show 2008 Awards verlieh. Mit ihrem neuen Distributionsprogramm, das die besten Accessoires- und Kleiderboutiqen anvisiert, realisierte ck watch & jewelry ebenfalls ein ausgezeichnetes Ergebnis. Swatch erzielte aussergewöhnliche Umsätze. Ihre Paradeboutique am Times Square in New York verteidigte ihren Platz als Nummer 1 weltweit erfolgreich. Ausserdem wurde eine weitere Boutique im Ala Moana Center in Hawaii eröffnet, dem zweitgrössten Einkaufszentrum Amerikas. Ungeachtet der rückläufigen Anzahl Flugreisende in den meisten Terminals waren die Umsätze auch in den Flug häfen beachtlich hoch. Die Marke Flik Flak eroberte die Welt des exklusiven selbständigen Spielzeug-Fachhandels und wurde somit zur angesagtesten Uhr für trendige Kinder. Schliesslich öffnete die erste Tourbillon-Boutique auf dem amerikanischen Kontinent ihre Türen im luxuriösesten Einkaufszentrum der Vereinigten Staaten, dem South Coast Plaza im kalifornischen Costa Mesa. Sie machte seither mit zahlreichen hochstehenden Veranstaltungen auf sich aufmerksam. 3 3 3 120 1 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 2 1 Swatch Group Mexiko (1) Swatch Group Panama (2) Die Swatch Group Mexiko gab den Startschuss zu einem ambitionierten Reorganisationsprozess. Trotz deutlicher Anzeichen eines globalen konjunkturellen Abschwungs gelang es der Tochtergesellschaft dank gezielter Strategien in den Bereichen Marketing und Einzelhandel, das hohe Niveau ihres Absatzes zu halten. Breguet, Blancpain und Omega prägten mit ihrer beeindruckenden Präsenz den zweiten Salon Internacional Alta Relojeria, die HauteHorlogerie-Messe in Mexico City, ebenso wie Glashütte Original, die ihr erstes Geschäftsjahr innerhalb der mexikanischen Tochter gesellschaft feiern konnte. Die von Omega veranstaltete exklusive Vorpremiere des James-Bond-Films fand in mehreren Städten Mexikos statt. Ein Höhepunkt des Berichtsjahrs war der VIP-Cocktail in der Omega-Boutique in Mexico City. Rado sponserte die Eröffnungsfeier der Ausstellung The Icons of Design in Anwesenheit berühmter Persönlichkeiten aus der Welt der Architektur und des Designs. Longines überreichte Rosa Ileana Perez-Nieto de Bojórquez, der Verwaltungsratspräsidentin des Kinderspitals von Tabasco, den Preis Elegance is an Attitude, den die Marke zum siebten Mal in Folge als Anerkennung für wohltätige Leistungen vergab. Mido feierte ihren 90. Geburtstag im prachtvollen Gran Hotel in Mexico City in Gegenwart des Schweizer Botschafters in Mexiko, Urs Breiter. Tissot zeigte Flagge an den Miniaturauto-Rennen des im Fernsehen übertragenen Telethon zugunsten von Rehabilita tionszentren für behinderte Kinder. ck watch & jewelry nahm an der Eröffnung einer CKU-Boutique (Calvin Klein Underwear) im trendigen Einkaufszentrum Antara teil. Swatch ihrerseits organisierte mehrere Events, darunter die von bekannten lateinamerikanischen Künstlern präsentierte Aca Fashion Nextel, und stellte in Hidalgo die Serie X-treme Adventure vor; dabei promotete die Marke die direkt mit der neuen Kollek tion Chrono Plastic verbundene Sport 2 art «Parkour». Die Swatch Group Panama setzte ihren Auftrag als Koordinationszentrum der Swatch 2 Group für die regionalen Akti vitäten in Lateinamerika und in der Karibik im Berichtsjahr fort. Der Bekanntheitsgrad sämtlicher Marken konnte beachtlich gesteigert werden. 2008 konnten alle Marken der Swatch Group Panama ihre Bekanntheit erheblich steigern. Die in sämtlichen Regionen organisierten Veranstaltungen werteten das Image der Marken auf und lies sen die Absätze wesentlich steigen. Breguet, Blancpain, Glashütte Original und Omega nahmen am Salon Internacional Alta Reloje ria 2008 in Mexico City teil, der wichtigsten Uhrenmesse Lateinamerikas. Breguet führte ausserdem in Argentinien mit grossem Erfolg eine Veranstaltung für die VIP-Sammler der Marke durch. Omega feierte ihren 160. Geburtstag mit der Constellation Omega 160 Years in Anwesenheit von Topmodel und Markenbotschafterin Cindy Crawford. Tissot führte zwei bedeutende PR-Veranstaltungen in Kolumbien und Peru durch. Zudem sponserte die Marke zahlreiche Sportanlässe in Argentinien, insbesondere in den Disziplinen Kitesurf, Rugby, Fussball, Rallye, Motocross und Karting. Sie unterstützte ausserdem die Transamerika-Expedition von Jean-Philippe Patthey mit Pressekonferenzen in den grösseren Städten der Region. Im Sportuhrensegment eroberte Longines neue Marktanteile und profitierte von ausserordentlicher Beachtung an Tennisturnieren in Kolumbien, Chile und Uruguay. Rado präsentierte bei ihrem Lateinamerika- und KaribikMeeting in Bariloche in Argentinien die neue Kollektion. Mido feierte den 90. Geburtstag und stiess in allen lateinamerikanischen Märkten auf recht grosses Interesse. Certina erlebte ein aussergewöhnliches Jahr: Die Marke wird nun als eine der beliebtesten des Sportuhrensegments betrachtet. ck watch & jewelry nahm an der sehr angesehenen Modeschau in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá teil. Zur Lancierung ihrer neuen Modelle veranstaltete die Marke zudem Events in Argentinien und Venezuela. Swatch organisierte einen Club-Event zum Start von Swatch The Club in Argentinien und Chile. Die Marke sponserte überdies die X-Fighters und die Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour 2008 in Brasilien. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 3 3 Swatch Group Australien (3) 2008 war für die Swatch Group Australien ein aufregendes Jahr. Die bedeutenden, von Omega, Longines und Tissot im Sportbereich geschlossenen Partnerschaften trugen auf dem ganzen Kontinent entscheidend zur Bekanntheit der drei Marken bei. Ausserdem wurden die sorgfältige Distribution und die hohe Qualität der Präsentation in den Verkaufspunkten reichlich belohnt: Sämtliche Marken konnten ihre Umsätze steigern. Omega konzentrierte ihr Engagement schwergewichtig auf die Funktion als offizielle Zeitnehmerin der Olympischen Spiele in Peking und die Präsenz im James-Bond-Film Quantum of Solace. Aufgrund der damit verbundenen Marketingkampagne konnte die Marke ihre Leaderposition im Luxussegment weiter verstärken. Rado gelang es dank ihren Bemühungen um die Einzelhändler und der Ausweitung des Shop-in-shop-Netzes, einen bemerkenswerten Umsatzzuwachs zu realisieren. Zudem verstärkte die vielbeachtete Lancierung des Modells Ceramica XL im März in Sydney ihr Image deutlich. Longines ihrerseits konsolidierte ihre Leaderposition in Australasien durch den Ausbau ihrer 2007 lancierten Sportkollektion und die Einrichtung von 14 zusätzlichen Shop-in-shops, die ihr ohnehin ausgezeichnetes Image auf dem gesamten Markt weiter verbesserten. Zum siebten Mal in Folge wirkte 3 die Marke als offizielle Zeitnehmerin des berühmten Melbourne Cup Carnival, an dem sie dieses Jahr ihre neue Kollektion Longines Admiral präsentierte. Im Februar 2008 schloss Tissot eine Partnerschaft mit der Australian Football League (AFL). Gleichzeitig sicherte sich die Marke die Rolle als offizielle Zeitnehmerin der australischen Fussballmeisterschaft. Zudem war sie Hauptsponsorin und offizielle Zeitnehmerin des MotoGP auf Phillip Island, einem in Australien stark beachteten Anlass. ck watch & jewelry weitete ihr Vertriebsnetz weiter aus und verzeichnete im Uhren- und im Schmuckbereich ein aussergewöhnliches Wachstum. Als Hauptsponsorin der MTV Pre-awards Stuff that Rocks, der FIVB World Tour und der UCI-BMX-Meisterschaften fand Swatch in den wichtigsten Medien 2008 die ihr gebührende Beachtung. Auftakt des Berichtsjahres war der von der Marke gesponserte Countdown 2007 / 08 in Sydney, bei dem sie als offizielle Zeitnehmerin fungierte. Im April wurde in ihrer Paradeboutique in Melbourne die Uhr von Swatch The Club lanciert. Die Klubmitglieder und Händler konnten so das neue Modell Once Again, Again in einer Vorpremiere entdecken. 3 121 122 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 1 1 Swatch Group Südkorea (1) 1 2008 war für sämtliche Marken der Swatch Group Südkorea ein ausgezeichnetes Jahr mit bemerkenswertem Aufschwung, was vor allem auf die betonte Förderung des Einzelhandels und die Konsolidierung ihrer Präsenz mittels gezielter PR-Aktivitäten zurück zuführen ist. Breguet konnte ein dreistelliges Wachstum verbuchen. Die Marke eröffnete ihren dritten Verkaufspunkt im Lande in einer MultimarkenBoutique Equation du Temps in der Umgebung von Kangnam und beteiligte sich an einer Reihe von prestigereichen Ausstellungen. Nach einjähriger Tätigkeit in Südkorea konnte Blancpain ein stabiles Wachstum ausweisen, und zwar sowohl im lokalen Markt als auch im Duty-Free-Geschäft. Jaquet Droz und Léon Hatot eröffneten ihren zweiten Verkaufspunkt in einer Equa tion-du-Temps-Boutique. Omega erlebte wiederum ein Jahr der Rekord umsätze und optimierte ihren Bekanntheitsgrad durch das Sponsoring der Golfturniere Ballantines’ Championship Golf 1 Tournament und KLPGA Tour. Ausserdem eröffnete die Marke drei Boutiquen, darunter eine Flagship-Boutique an der Chungdam Street. Bei Longines trugen die Neupositionierung der Marke, die Reorganisation der Distribution sowie zusätzliche Shop-in-shops zu einem bemerkenswerten Zuwachs bei. Rado 2 verbuchte dank dem neuen Image der Marke und der Eröffnung acht neuer Shop-in-shops in den acht bedeutendsten Warenhäusern Südkoreas einen deutlich höheren Absatz und damit den markantesten Aufschwung seit 2004. Neben der Einrichtung von sieben Shop-inshops stärkte Tissot ihren Bekanntheitsgrad mit einer diversifizierten Kommunikation sowie der Teilnahme an einer Expedition – der ersten dieser Art – des südkoreanischen Alpinisten Park Young-Seok, der für die Besteigung eines der höchsten Gipfel Chinas eine T-Touch am Handgelenk trug. Als führende Marke in ihrem Segment erlebte ck watch & jewelry ein aussergewöhnlich erfolgreiches Jahr mit dem höch sten bislang erzielten Absatz. Die Marke verbuchte einen dreistelligen Zuwachs und eröffnete sieben neue Shop-in-shops in wichtigen Warenhäusern. Swatch verstärkte den Erfolg ihrer Kommunikation und steigerte ihre Popularität bei der jungen Generation durch den InternetAuftritt und zahlreiche vielbeachtete Veranstaltungen wie die FIVB World Tour in Seoul oder die Best Show Ever von MTV, welche das junge, aktive Fun-Image der Marke auf ideale Weise vermittelten. Flik Flak feierte den Tag des Kindes in drei Warenhäusern von Seoul mit Familienbilder-Fotoshootings, welche die Konsumenten begeisterten. Swatch Group Hongkong (2) 2 Bei der Swatch Group Hongkong setzten sich die Entwicklung der Marken und ihre kräftigen Umsatzsteigerungen 2008 fort. Diese Entwicklung wurde durch die kontinuierliche Ausweitung des Vertriebsnetzes zusätzlich verstärkt. Die eigenen Boutiquen der Swatch Group ebenso wie die Franchise-Geschäfte erzielten einen erneut gestiegenen Prozentsatz des Gesamtumsatzes. Zu letzterem trugen auch die Imageaufwertung der Marken und eine um noch grössere Kundennähe bemühte Kommunikation bei. In Hongkong wurden einige Wettkämpfe der Olympischen Spiele von Peking ausgetragen, weshalb auch hier sämtliche Marken vom starken touristischen Impuls dieser Anlässe und dem direkten Engagement Omegas an den Olympischen Spielen profitierten, der bedeutendsten Veranstaltung des Berichtsjahres in China. Breguet eroberte neue Marktanteile. Die Medienanlässe rund um die Wiedereröffnung des restaurierten Petit Trianon in Versailles wirkten sich höchst positiv auf den Bekanntheitsgrad der Marke aus. Für Blancpain war das Berichtsjahr mit aufregenden Events gespickt, an denen ein Grossteil von Hongkongs Elite anwesend war: Erwähnt seien die Lancierung der Asia Marquis Yacht und des Top Gear, die Ausstellung The Art of Time sowie die Verleihung der Creative Power Awards und des Global Business 1000 Award. Glashütte Original fungierte als offizielle Partnerin der ART HK 08, der wichtigsten internationalen Kunstmesse Hongkongs. Seit Jaquet Droz den Esquire Hong Kong Grand Prix 100 Brand Award gewann und den 20. Geburtstag des Magazins Esquire sponserte, erlebte die Marke einen rasanten Aufschwung und profitiert von einem ausgezeichneten Bekanntheitsgrad. 2008 war für Omega ein entscheidendes Jahr, in dessen Verlauf die Marke zahlreiche auf die Olympischen Spiele, den neuen 123 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 2 2 2 James-Bond-Film und einen neuen Monomarken-Corner ausgerichtete Anlässe organisierte. Beim Countdown im Vorfeld der Olympischen Spiele wurde die Ausstellung Great Olympic Moments in Time in Harbour City (–200 Tage), im New Town Plaza in Sha Tin (–50 Tage) sowie im internationalen Flughafen Hongkong präsentiert. In Partnerschaft mit Sotheby’s führte Omega die Wohltätigkeitsauktion der Omega Beijing 2008 Unique No. 8 Collection durch, die schliesslich für 9 620 000 Hongkong-Dollar versteigert wurde. Der Gewinn dieses Verkaufs ging vollumfänglich an die Chinese Athletes Educational Foundation (CAEF). Am selben Tag weihte Omega zu ihrem 160. Geburtstag zwei neue Flagship Stores in Causeway Bay ein. Ausserdem konnte der Flagship Store an der Canton Road nach seiner Renovierung wieder eröffnet werden. Im gehobenen Segment stand das Jahr 2008 ebenfalls unter dem Zeichen der Expansion. Rado konsolidierte ihre starke Position im Bereich des Designs durch die Eröffnung ihrer ersten, auf einem neuen Konzept beruhenden Boutique in Asien an der Canton Road, in Anwesenheit der Schauspielerin Charlie Yeung. Longines weihte ihre ersten Franchise-Boutiquen am Park Lane Shopper’s Boulevard in Tsim Sha Tsui ein, assistiert von zwei chinesischen Botschaftern der Marke, den Schauspielern Aaron Kwok und Carina Lau. Tissot ihrerseits eröffnete ihre siebte Markenboutique ebenfalls am Park Lane Shopper’s Boulevard in Gegenwart ihrer Botschafterin Barbie Xu. Ausserdem lancierte die Marke die neue Kollektion diamantenbesetzter Uhren 2 Stylis-T Diamonds. Nachdem ck watch & jewelry im August ihre unterschiedlichen Stilrichtungen und Designs im LCX Ocean Terminal Tsimshatsui präsentiert hatte, eröffnete sie im Oktober im Einkaufszentrum am Times Square in Causeway Bay ihre erste Boutique in Asien. Mido konnte ebenfalls ein starkes Wachstum bekanntgeben. Das Marketing der Marke setzte auf intensive Plakatkampagnen und die Ausweitung ihres Einzelhandelsnetzes. Die Ausstellung Fly High von Hamilton im November am Grand Century Place, an der die Marke völlig ungewöhnliche Uhren präsentierte, wertete ihr Image in der ganzen Region auf. Swatch schliesslich verstärkte den Absatz im Einzelhandel, indem sie während des chinesischen Neujahrsfests und am Valentinstag Events in den Strassen veranstaltete, die auf die «inneren Werte» der Marke aufmerksam machten: Fun und Lebensfreude. 2 2 2 124 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 1 Swatch Group China (1) Trotz den globalen wirtschaftlichen Herausforderungen des Berichtsjahres konnten sämtliche Marken der Swatch Group China erneut ein bemerkenswertes Wachstum beim Absatz sowie bei den Marktanteilen verzeichnen. Das Customer Service Competence Center (CSCC) der Swatch Group China wurde in Schanghai eröffnet; es ist das grösste Kundendienst- und Reparaturzentrum der Welt ausserhalb der Schweiz. Im November gaben die Swatch Group und die Jin Jiang International Hotels Group gemeinsam den Startschuss zur Restaurierung des Peace Hotel und künftigen Swatch Art Peace Hotel, ein Zei2 chen des Vertrauens der 1 Swatch Group für die Zukunft all ihrer Marken in China. Breguet lud zu einer internationalen Pressekonferenz für die Medien und VIPs, um die Präsenz ihrer antiken Uhren im Rahmen der Ausstellung «Napoléon et le Louvre» im Palastmuseum der Verbotenen Stadt in Peking gebührend zu würdigen. Blancpain eröffnete in Schanghai ihre erste Boutique in der Volksrepublik China und setzte ihr Prestige durch das Sponsoring des Bocuse d’Or Asien sowie die Wahl zur ersten und einzigen Marke, die mit einer modernen Armbanduhr in der Uhrensammlung des Palastmuseums der Verbotenen Stadt vertreten ist, ins beste Licht. Glashütte Original setzte die Ausweitung ihres Vertriebs fort. Die Marke ist heute in 20 chinesischen Städten präsent, und ein Eröffnungsfest fand 2008 in Qingdao statt. Jaquet Droz ihrerseits verstärkte ihre Präsenz durch die Eröffnung von fünf neuen Boutiquen in vier Städten; für Beachtung sorgten die Feier zum 270-Jahr-Jubiläum der Marke im Shenyang Qiulin Shop und ein VIP-Nachtessen für Uhren 1 liebhaber in Peking. Omega konsolidierte ihre Leaderposition auf dem chinesischen Markt mit Veranstaltungen und Ausstellungen im ganzen Land, dies in Anwesenheit zahlreicher olympischer Sportlegenden Chinas. Damit unterstrich die Marke ihre Rolle als offizielle Zeitnehmerin der Olympischen Spiele. Während 2 der Spiele besuchten täglich Tausende aus aller Welt den olympischen Omega-Pavillon. Die Spezialedi tion Omega Beijing 2008 Unique No. 8 Collection wurde ein voller Erfolg. Omega profilierte sich überdies als Hauptsponsorin der CGA China Tour und des Omega World Cup Mission Hills in Shenzhen, der von den besten Golfern der Welt ausgetragen wurde. Der Vertrieb wurde ebenfalls ausgedehnt. In sämtlichen wichtigen Städten Chinas gibt es nun einen Omega Flagship Store. Longines präsentierte am Watch-Salon in Peking den Uhren spezialisten Asiens sowie Persönlichkeiten aus der Welt der Literatur und Wissenschaft die Longines Master Collection Retrograde, dies in Anwesenheit von Markenbotschafter Aaron Kwok. Rado verstärkte ihr Image durch einen Presse-Event im Design Republic Store, der DesignIkone am Bund in Schanghai, und organisierte ein Treffen der Einzelhändler in Shangrila in der Provinz Yünnan. Tissot setzte die Ausweitung des Vertriebsnetzes fort und ist heute in mehr als 170 chinesischen Städten präsent. Ausserdem führte die Marke verschiedene Medienevents in Anwesenheit ihrer Botschafterin Barbie Xu durch. Tissot leistete nicht nur ihren Beitrag als Sponsorin der MotoGP in Schanghai, sie fungierte auch als offizielle Zeitnehmerin für die Chinese Basketball Association (CBA) und kreierte für sie eine spezielle Uhr. Mido feierte ihren 90. Geburtstag im Ningbo Tianyi Plaza im Beisein der beiden Stars Lu Yi und Yao Chen. Aus serdem lud die Marke ihre Konzessionäre im Einzelhandel auf die Insel Jeju ein. Hamilton konnte auch dieses Jahr ein Umsatzwachstum verbuchen und ist nun in 48 chinesischen Städten vertreten. Nach 40 Jahren Abwesenheit auf dem chinesischen Markt startete Certina hier einen Neuanfang, eröffnete seither landesweit 150 Verkaufspunkte und förderte das sportliche Image der Marke, indem sie mit einer Wanderausstellung, der BMW Simulator Roadshow, ihre Partnerschaft mit dem Rennstall des 2 BMW Sauber F1 Teams präsentierte. Zum 11. Geburtstag 125 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 2 2 2 von ck watch & jewelry wurden die Monomarken-Boutiquen Qing Dao Hisense und Shanghai Grand Gateway eröffnet, ausserdem besuchte die Mini Basel Exhibition Tour rund 15 chinesische Städte. Während der Olympischen Spiele lancierte Swatch zwei olympische Uhren mit chinesischem Design thema und eröffnete im Olympischen Park einen Swatch-Super store. Der Startschuss zur Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour 2008 fiel in Schanghai und wurde durch zwei speziell für diesen Anlass kreierte Uhren gefeiert. Im August fand die Swatch Sports and the City Art Exhibition im Einkaufszentrum Grand Gateway in Schanghai statt, bei der die Kollektion Plastic Chrono lanciert wurde, um die 25 Jahre der erfolgreichen Einführung der Uhr mit Kunststoffgehäuse zu feiern. Im September fand ein weiterer Event statt, diesmal zur Geburtstagsfeier des grössten Swatch Store in China. Swatch fungierte ausserdem als Gold-Sponsorin des internationalen Marathons von Peking, in dessen Rahmen die Marke die Kampagne Swatch Mini-Marathon College Campaign lancierte. 2 (2) 2 2 2 2 126 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 2 1 1 2 Swatch Group Macao (1) Seit der Gründung der Swatch Group Macao im Jahr 2007 erzielten sämtliche Marken in ihrem ersten ganzen Geschäftsjahr unter der Leitung der neuen Konzernfiliale ausgezeichnete Resultate. Sie profitierten in erster Linie vom starken Touristenzustrom und der ausgezeichneten Lage ihrer Flagship-Boutiquen im Hotelresort The Venetian Macao, die ihren Bekanntheitgrad verstärken. Diese Faktoren förderten die Entwicklung des Einzelhandelsnetzes und erlauben, dessen künftige Erweiterung zu planen. Blancpain sorgte für eine kräftige Steigerung ihres Bekanntheitsgrades und Umsatzes dank dem Sponsoring der Veranstaltung The Excellence in Achievement of World Chinese Youth 1 Entrepreneurs im Macao Tower sowie mit einer PR-Ausstellung am Westeingang des Venetian Macao. Im September arbeitete Glashütte Original mit Porsche für eine Ausstellung unter dem Motto «Deutsche Ingenieurskunst» zusammen: Rund dreissig ihrer allerneusten Uhren prangten Seite an Seite mit einem Porsche Cayman S am 2 St. Mark’s Square im Hotel The Venetian. Jaquet Droz ihrerseits präsentierte im August eine Wanderausstellung am Di Moda Square. Rado tat dies ebenfalls im April und Oktober im The Venetian Grande Canal Shoppes. Mehrere Wochen vor der offiziellen Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking benutzte auch die auf der Welle des olympischen Fiebers surfende Marke Omega das Venetian Macao als Standort für ihre Ausstellung Great Olympic Moments in Time. Die Marke präsentierte dort ihr Material für die olympische Zeitmessung und die Kollektionen der speziell für diese Olympischen Spiele kreierten Uhren. Swatch stärkte ihre Präsenz in Macao durch die Eröffnung eines neuen Flagship Store in Largo de S. Domingos, die nach dem neuen Einrichtungskonzept Ice Dunes gestaltet ist. Swatch Group Taiwan (2) Trotz Wirtschaftsflaute und Volatilität der Börse gelang es der Swatch Group Taiwan, ihre Marktanteile und ihre Rendite 2008 zu wahren. Sie konzentrierte sich auf den Einzelhandel und verbesserte ihr Markenimage mit gezielten PR-Veranstaltungen. Blancpain eröffnete ihre erste Markenboutique auf Taiwan. Omega ihrerseits weihte im Juli in Anwesenheit des Bürgermeisters von Taipeh einen zweistöckigen Flagship Store ein. Eine andere, am Star Place in Kaohsiung gelegene Omega-Boutique war im November fertig eingerichtet. Longines, Tissot und Rado wählten die Hanshin Arena Shopping Mall im Süden Taiwans als Standort für ihre Monomarken-Boutiquen aus. Breguet unterstrich mit einer exklusiven Veranstaltung, bei der sechs antike Taschenuhren des BreguetMuseums in Paris ausgestellt wurden, ihre Rolle als Leaderin bei der Kreation grosser Komplikationen. Zur Feier ihres 270. Geburtstags 2 präsentierte Jaquet Droz ein Modell der Spezialserie Taiwan Edition 12-City World Time Watch. Um mit ihrer deutschen Kultur zu werben, sponserte Glashütte Original zusammen mit der Stadt Meissen und dem deutschen Kulturzentrum in Taipeh den berühmten taiwanesischen Künstler Han Wu Lin. Der Anlass bot dem Oberbürgermeister von Meissen Gelegenheit, die Insel Taiwan zu besuchen. Omega bekräftigte ihr olympisches Engagement mit einer Wander ausstellung, die direkt gegenüber dem Einkaufscenter Taipei 101 stattfand, dem höchsten Wolkenkratzer der Welt. Longines betonte ihr Flair für Eleganz anlässlich einer karitativen MuttertagsPressekonferenz, die im Beisein von Markenbotschafterin Chiling Lin stattfand. Die Schauspielerin war auch bei der offiziellen Präsentation der Longines Master Collection Retrograde im Oktober dabei. Mido lancierte zum 90-Jahr-Jubiläum der Marke in Gegenwart des populären Stars Ethan eine Uhr in limitierter Auflage. Das Markenimage von Tissot wurde vor allem dank der intensiven Beachtung ihrer Botschafterin Barbie Xu in den Medien zusätzlich verbessert. Hamilton konnte erneut einen bemerkenswerten Zuwachs verbuchen und lancierte ihre neue Kollektion Khaki Conservation. ck watch & jewelry führte eine Pressekonferenz und ein Einzelhändler-Treffen durch, die das Image und den Umsatz der Marke enorm steigerten. Swatch wertete ihr Image als Modemarke durch zwei Presseveranstaltungen auf, bei denen die Kollektionen Frühling / Sommer und Herbst / Winter des Jahres 2008 präsentiert wurden. Swatch Group Japan (3) Die Swatch Group Japan war 2008 bestrebt, den Bekanntheitsgrad der zwölf im Land präsenten Marken zu steigern, insbesondere jenen der sieben Marken, die im Nicolas G. Hayek Center mit einem Geschäft vertreten sind. Der erste Jahrestag der Einweihung dieses Gebäudes wurde mit einer 2 127 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 2 2 3 3 prachtvollen Explosion roter Blüten gefeiert, welche die Avenue du Temps im Erdgeschoss in ein Blumenmeer verwandelte. Die von den Marken im obersten Stockwerk, in der Ausstellung der Cité du Temps, organisierten 3 Veranstaltungen lenkten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Gebäude, dessen Fassade als riesige Plakatfläche verwendet wurde und dessen Räume während der Festtage mit einer atemberaubenden Dekoration geschmückt waren. Breguet unterstrich ihr Luxusimage mit der Teilnahme an der World Watch Fair im Yokohama Sogo Department Store, der Präsentation der vollständigen Tourbillon-Kollektion im Kaufhaus Nihombashi Mitsukoshi und einer grossen PR-Kampagne über die engen Beziehungen der Marke zur französischen Königin Marie-Antoinette und dem Petit Trianon in Versailles. Blancpain konsolidierte ihre Position im Prestige- und Luxussegment und illustrierte ihre lange Verbindung mit der Welt der Taucher durch eine Ausstellung von Aufnahmen aus ihrer neuen, der künstlerischen Unterwasserfotografie gewidmeten Zeitschrift Fifty Fathoms Edition. Glashütte Original veranstaltete im Hirono von Nagoya ein Seminar über mechanische Uhren, das von echten Uhrenkennern besucht wurde und eine beeindruckende Demonstration des Savoir-faire dieser Marke darstellte. Neben zwei PR-Veranstaltungen unter dem Motto «Salons Jaquet Droz» feierte diese Marke den ersten Jahrestag ihrer Boutique in der Ginza, in der zwei ihrer Uhren für 4,2 Millionen Yen verkauft wurden. Léon Hatot arbeitete mit dem Modemagazin 25ans zusammen, um ihre Vision von zeitgemässem sinnlichem Luxus mit einem prestigereichen Fest zu demonstrieren, das sich an die reife, erfahrene und selbständige Frau richtete. Omega setzte im Berichtsjahr auf die Attraktivität des berühmtesten britischen Geheimagenten und des James-Bond-Girls Olga Kurylenko. In der Boutique Aoyama, in der die Marke eine James Bond gewidmete Ausstellung eröffnete, lancierte sie gleichzeitig die limitierte Ausgabe der Omega Seamaster Planet Ocean Quantum of Solace. Longines präsentierte während einer Woche gemeinsam mit dem Unterwasserfotografen Mikihiko Kyobashi ihre HydroConquestAusstellung und stellte dabei einmal mehr die Sport Collection in den Mittelpunkt. Rado setzte den Schwerpunkt auf PR-Massnahmen zur Förderung ihrer neuen visuellen, aufs Design konzentrierten Identität; bei diesen Aktivitäten lag der Akzent in erster Linie auf dem Chronographen Ceramica. Tissot sorgte mit ihrer sportlichen Linie für Begeisterung, als sie das Finale des überaus populären MotoGP von Japan sponserte. Im Beisein ihres Botschafters, des Champions Nicky Hayden, lancierte die Marke eine Uhr in limitierter Auflage, die seinen Namen trägt. Die Lancierung der Frühling / Sommer-Kollektion von Hamilton erlaubte, das dynamische Image dieser Marke zu kommunizieren und ihren Absatz in erheblichem Mass zu steigern. Die Marke ck watch & jewelry vermochte sich erneut die Aufmerksamkeit der Modewelt zu sichern; zudem wurde ihr Umsatz durch die Eröffnung eines dritten Verkaufspunkts in Karuizawa spürbar gesteigert. Eine limitierte Auflage von 40 Uhren ck spotlight 16 diamonds wurde aus Anlass des 40-Jahr-Jubiläums Calvin Klein Inc. speziell für den japanischen Markt kreiert. Swatch wahrte ihre unbestrittene Leaderposition und führte zahlreiche Veranstaltungen durch, darunter den Wettkampf der Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour 2008 in Osaka, die Lancierung einer Spezialuhr zum Geburtstag des Nicolas G. Hayek Center sowie eine bedeutende PR-Kampagne in den Medien für die Swatch 007 Villain-Kollektion. 3 128 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 1 1 Swatch Group Indien (1) Swatch Group Indien verzeichnete ein beeindruckendes Wachstum. Aussergewöhnliche 1 Veranstaltungen trugen dazu bei, den Bekanntheitsgrad der 14 im Lande präsenten SwatchGroup-Marken zu steigern. Breguet bestätigte ihr Image als Prestigeuhrenmarke erneut und erzielte ein gesundes Wachstum, sowohl volumenmässig als auch beim Durchschnittspreis. Die Einführung der Marke Jaquet Droz wurde durch zahlreiche Beiträge in den Medien von New Delhi, Chennai, Kalkutta und Bangalore unterstützt. Omega fungierte als offizielle Zeitnehmerin des Masters-Golfturniers Indien. Die Markenbotschafterin Abhishek Bachchan überreichte dem Turniersieger einen Chronographen Omega Double Eagle. Die Marke organisierte ausserdem einen «olympischen Galaabend» zu Ehren des indischen Teams. Anwesend waren die 2 beiden Omega-Botschafterinnen Abhishek Bachchan und Sonali Bendre-Behl, der Präsident der Indian Olympic Association, Suresh Kalmadi, und sämtliche indischen Olympioniken des Jahres, begleitet von den Präsidenten ihres jeweiligen Sportverbands. Der allererste indische Goldmedaillengewinner, Abhinav Bindra, wurde im Omega-Pavillon in Peking empfangen. Aishwarya Rai Bachchan, Longines-Botschafterin der Eleganz, trug mit ihrer Präsenz dazu bei, das Image der Marke bei den folgenden Veranstaltungen aufzuwerten: Lancierung der Uhr HydroConquest in Kalkutta, Einweihung der Longines-Boutique an der Ambience Mall in Gurgaon, Präsentation der Kollek tion Longines in Bombay, Eröffnung einer neuen Boutique an der Crossroads II Mall sowie am Longines Classic Horse Race im städtischen Turf Club von Bangalore. Rado sorgte ebenfalls für Imagewerbung bei Veranstaltungen in Anwesenheit ihrer Botschafterin Lisa Ray, so bei 1 der Eröffnung von vier Boutiquen in Noida, Kalkutta, Haiderabad und Kochi. Viel beachtet wurde auch die Feier für die neue Rado-Kollektion an der Rado Colors Party in New Delhi. Die internationale Anzeigenkampagne von Tissot mit ihrer Botschafterin Deepika Padukone wurde von den Medien stark beachtet. Die erst seit einem Jahr in Indien aktive Marke Hamilton konnte ihren Bekanntheitsgrad dank guter Beziehungen zur Filmindustrie steigern, weil ihre Uhren in zwei indischen Filmen plaziert worden waren. Swatch ihrerseits verstärkte ihre Präsenz durch die Eröffnung von sieben neuen Boutiquen. Swatch Group Malaysia (2) Dank der Beständigkeit und Effizienz ihrer Marketinganstrengungen während der letzten Jahre erbrachten sämtliche Marken der Swatch Group Malaysia 2008 ausserordentlich gute Leistungen, dies ungeachtet der politischen Spannungen und der Finanzkrise in dieser Region. Omega konzentrierte ihre Marketing aktivitäten vor allem auf die Olympischen Spiele von Peking, unter anderem mit einer grossen Ausstellung im Einkaufscenter KLCC, und machte Werbung für den neuen James-Bond-Film. Longines präsentierte ihre neue sportliche Linie in den bereits legendären Petronas Twin Towers. Rado eröffnete ihre neue Mono 2 marken-Boutique in der Starhill Gallery, dem luxuriösesten Einkaufscenter Malaysias. Tissot verteidigte ihre Führungsposition im mittleren Preissegment erfolgreich, indem sie mit Unterstützung ihres Botschafters Nicky Hayden zahlreiche sportliche Veranstaltungen des MotoGP sponserte. Certina 2 leitete mit Erfolg ihre Renaissance auf dem malaysischen Markt ein, und zwar in erster Linie dank der Partnerschaft mit dem Rennstall BMW Sauber F1 Team sowie mit der Organisation der fünf Nächte dauernden F1 Pit-Lounge Party im März. Mido feierte den zweiten Jahrestag ihrer Präsenz in Malaysia mit der Eröffnung zusätzlicher Verkaufspunkte und mit Wanderausstellungen in den grossen Einkaufs zentren. Swatch lancierte ihre Frühling / Sommer-Kollektion 2008 in der immensen Mall The Pavilion und eröffnete neue 129 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 4 1 4 Verkaufspunkte im kürzlich komplett neu eingerichteten und erwei terten Handelszentrum Sunway Pyramid. Die Marke stellte erstmals in Südostasien ihr Projekt Swatcholino vor. Schliesslich begann die vierte Uhrmacherschule Nicolas G. Hayek in den Lokalitäten der Asia Pacific University College of Technology & Innovation im Süden von Kuala Lumpur die erste Klasse mit acht Studenten auszubilden. Swatch Group Singapur (3) 3 Angesichts der offenen Wirtschaft und der starken Exportabhängigkeit des Stadtstaates litten die Stimmung der Konsumenten und der Tourismus in Singapur ernstlich unter der Finanz krise, die sich in der zweiten Hälfte 2008 verallgemeinerte. Dennoch ge lang es den meisten Marken der Swatch Group Singapur, der Herausforderung zu trotzen und auf Wachstumskurs zu bleiben. Im Rahmen der Olympischen Spiele von Peking präsentierte Omega ihre Ausstellung Great Olympic Moments in Time während einer ganzen Woche im Luxus-Einkaufs center Paragon. Die Eröffnungsfeier fand in Beisein des Ministers Teo Chee Hean statt. Für Longines war die Einweihung ihrer Parade-Boutique an der Orchard Road ein wichtiger Meilenstein. Rado stell te mit grossem Erfolg ihren Chronographen Cera 4 mica und die Sintra Gold Jubilé vor und unterstrich ihre Designstärke mit der erneuten Präsenz im Red Dot Design Museum. Tissot gab den Startschuss zu einer integralen Marketingkam pagne, verknüpft mit der erfolg reichen Lancierung der T-Touch 4 Expert. Hamilton konsolidierte ihre Beziehungen mit der Luft waffe der Republik Singapur, indem sie als Hauptsponsorin des RSAF 40th Anniversary Open House fungierte. Bei die sem bedeutenden Meeting standen die Piloten im Rampenlicht, was der Marke zu hochgradiger Beachtung verhalf. Zur Lancierung ihrer Frühling / Sommer-Kollektion 2008 organisierte Swatch im trendigen Nachtclub Zouk ein Fest, das ganz und gar auf Provo kation fokussiert war: Auf dem Programm standen aussergewöhnli che Tätowierungen, eine Street-Dance-Vorführung und eine Mode schau. Ausserdem präsentierte die Marke in ihrer frisch renovierten Boutique an der Plaza Singapura ihr erstes nach dem Ice-DunesKonzept e ingerichtetes Geschäft in Asien. Swatch Group Thailand (4) In einem hart umkämpften Umfeld gelang es der Swatch Group Thailand, dank einer aggressiven Marketingstrategie und der star ken Konzentration auf die Kundenbedürfnisse, ihre Position zu fes tigen und ihre Marktanteile zu steigern. Die Sichtbarkeit der Marken in den Verkaufspunkten wurde ebenfalls erheblich verbessert. Breguet enthüllte vor einer ausgesuchten VIP’s ihre neue Kollektion, zu der auch die berühmte Taschenuhr N° 5 gehört, die als Tribut an die «Kunst der Kompliziertheit» vorgestellt wurde. Die Aufmerksam keit des Publikums konzentrierte sich vor allem auf die neue Reine de Naples Cammea, die damit die am besten verkaufte Uhr des Jahres 2009 zu werden verspricht. Im Luxushotel Erawan Bangkok veranstaltete Blancpain einen Event zur Eröffnung ihrer Boutique und zur Lancierung der Kollektion Fifty Fathoms. Das Echo der Kundschaft und der Journalisten war überaus positiv. Omega stand an der Siam Paragon World Watch & Jewelry Fair im Mittelpunkt des Interesses und präsentierte die erweiterte Olympics Collection in einem Pavillon in Form eines Mini-Stadions. Ausserdem wur de die Countdown-Uhr der Olympischen Spiele von Peking direkt gegenüber einem Shoppingcenter platziert, das täglich von mehr als 50 000 Besuchern aufgesucht wird. Longines eröffnete und erneuerte Shop-in-shops und führte zahlreiche PR-Kampagnen in den wichtigsten Warenhäusern und Einkaufszentren Bangkoks durch. Die Lancierung der Kollektion Longines Sport, erst mals vorgestellt anlässlich der Siam Paragon World Watch & Jewelry Fair, wurde von der Kundschaft sehr gut aufgenommen. Rado ihrerseits organisierte einen Event für die Lancierung ihrer Ceramica Color. Die Linie Ceramica wurde überdies ausgewählt, um am Central World Plaza ausgestellt zu werden, was das Image der Marke als Designikone noch verstärkte. Für Swatch und Swatch Bijoux war die erfolgreiche Lancierung ihrer Frühlings / Sommer-Kollektion 2008 im Januar das bedeutendste Ereignis des Jahres. 130 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Swatch Group in der Welt 1 1 1 Swatch Group Mittlerer Osten (1) 1 Die Swatch Group Middle East (SGME) verzeich nete von der Golfregion bis Nordafrika ein beacht liches Wachstum, indem jede Marke eigene Flag ship- und Monomarken-Verkaufspunkte eröffnete. Die alljährlich von der Swatch Group Mittlerer Os ten durchgeführte Mini-Basel-Ausstellung fand im neueröffneten Hotel Atlantis the Palm Jumeirah in Dubai statt. An dem Aquachronia getauften Event mit dem Thema Wasser und Zeit waren rund 240 Einzelhändler aus verschiedenen Staaten des Nahen und Mittleren Ostens, aus Nordafrika und Indien präsent, was die Bedeutung der Swatch Group in dieser Region illustriert. Breguet blieb unangefochtene Marktführerin im Prestige- und Luxussegment und verzeichnete 2008 erneut ein ausgezeichnetes Wachstum, auch dank des substanziellen Beitrags der Boutiquen in Dubai. Nach dem Erfolg der Boutique Bur Juman wurde im Berichts jahr eine Flagship Breguet Bou tique von 150 m2 in der Dubai 1 Mall eröffnet. Auch Blancpain konnte den Umsatz beträchtlich steigern und eröffnete zwei Mo nomarken-Boutiquen in Dubai im luxuriösen Bur Juman Cen ter und in der Dubai Mall, der grössten Einkaufsmeile der Welt. Léon Hatot setzte ihr atembe raubendes Wachstum 2008 fort. Die Expan sion in den Schlüsselmärkten wurde durch er folgreiche und viel beachtete Veranstaltungen unterstützt, darunter eine in Saudi-Arabien mit der Wohltätigkeitsorganisation Sanad Charity, 1 an der Prinzessinnen und VIP-Damen präsent waren. Andere wichtige Ereignisse für die Mar ke waren die Pressekonferenz in Dubai und ein Galadiner mit einer Modeschau in Marrakesch. Omega erzielte einen ausgezeichneten Zu wachs und eröffnete drei neue Boutiquen, da runter einen Flagship Store in der Dubai Mall. Die Marke baute den Vertrieb in der gesamten Region stark aus, vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie sponserte mit dem H.H. Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum Endurance Cup den ersten derartigen Distanzritt in Dubai sowie die Golfturniere Dubai Desert Classic und Dubai Ladies Masters. Longines konnte den Umsatz in zweistelliger Höhe steigern. Die neue Sport Collection war in sämtlichen Ländern ein echter Erfolg; ausserdem verstärkte die Marke ihre Präsenz mit weiteren personalisierten Shop-in-shops. Im November wurde diese Strategie durch die Eröffnung der Longines-Monomarken-Boutique in der Dubai Mall gekrönt. Die Marke mit der geflügelten Sanduhr erneuerte ausserdem ihr Engagement im Reitsport als offizielle Partnerin der Dubai-und-Sharjah-Meister schaft der Arabischen Liga. Für Rado war 2008 ein Jahr des Wechsels. Der Anlass zum 50-JahrJubiläum im Mai in den Vereinigten Arabischen Emiraten und die Treffen mit den Konzessionären in Saudi-Arabien im August er möglichten es der Marke, ihr Image tiefgreifend zu verjüngen und sich als Pionierin der Innovation neu zu positionieren. Dies stärk te die Präsenz von Rado im Mittleren Osten ebenso wie die Eröff nung von sieben neuen eigenen Boutiquen (vier in Saudi-Arabien, zwei in Bahrain und eine in den Vereinigten Arabischen Emiraten) und die kontinuierliche Ausweitung des Vertriebsnetzes an diesen entscheidenden Standorten. Swatch erzielte erneut Rekord-Wachstumszahlen dank innovativen Marketingmethoden sowie einem starken Ausbau des Distribu tionsnetzes, vor allem in Saudi-Arabien und in der Türkei. Die TV-Werbespot-Kampagne, die in sämtlichen arabischen Ländern während des Ramadan lief, zeitigte beachtliche Wirkung. Als wich tigste Partnerin der Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour 2008 sicherte sich die Marke die Aufmerksamkeit des Publikums und der Medien in Dubai und Bahrain. Die Organisato ren beschlossen deshalb, 2009 diesen Sport mit hohem Wachstumspotential auf den ganzen Mittleren Osten auszuweiten. Mit deutlich höheren Umsätzen als im Vor jahr positionierte sich Flik Flak im Kinderuhrensegment dieser Region als bevorzugte Marke. 1 Governance 132 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Umweltschutzpolitik Umweltschutzpolitik Mit zahlreichen neuen Verbesserungen für die bestmögliche und umweltschonendste Entwicklung neuer Produkte (mit geeigneten, gut rezyklierbaren Materialien und mit verbesserten Produktionsmethoden) wurde das Engagement des Konzerns für eine nachhaltige Umweltpolitik respektiert. Das Berichtsjahr 2008 war durch zwei grosse Veränderungen im Bereich Sicherheit und Umweltschutz gekennzeichnet: Zum einen wurde die Entwicklung des Risk Management Systems (RMS) abgeschlossen und das System definitiv konzernweit eingeführt. Das RMS umfasst alle Sicherheits- und Umweltbereiche und all unsere Konzernstandorte weltweit. Zum ersten Mal wurden die Umweltschutz-Kenndaten mit diesem System ermittelt. Zum anderen wurde aus technischen Gründen die Periode für die Erfassung der relevanten Kenndaten um ein Quartal vorgezogen, d.h. die Bemessungsperiode ist neu von Oktober des Vorjahres bis Oktober des laufenden Jahres. Entsprechend wurden auch die Eckdaten für die Vergleichsperiode des Vorjahres neu berechnet. Erzielte Fortschritte Die angestrebten Massnahmen konzentrierten sich wiederum auf die Kernbereiche Energie, Wasser, Luft und Abfallmanagement. Nach erfreulichen und wiederholten Reduktionen in den vorgängigen Berichtsperioden stellen wir für 2008 eine gewisse Stagnation in der Effizienzsteigerung der umweltrelevanten Aktivitäten fest, die bereits ein hohes Niveau erreicht hatten. In Anbetracht dessen wurden folgende Ergebnisse erzielt: Wärmeverbrauch pro Nutzfläche (kWh / m2) Der Energieverbrauch aus Heizöl, Erdgas und Fernwärme pro Nutzfläche erhöhte sich in Anbetracht der saisonalen Streuung nur geringfügig gegenüber der Vorperiode. CO2-Emission durch Energieverbrauch Entsprechend dem Wärmebedarf erhöhte sich die Summe der verbrauchten Energien aus fossilen Quellen gegenüber der Vorjahresperiode. Dementsprechend hat sich die CO2-Emission ebenfalls erhöht. Diese Erhöhungen stehen der massiven Reduktion dieser Grössen in den letzten 5 Jahren gegenüber. Die Erhöhung des Energieverbrauches liegt einerseits am härteren Winter, andererseits am Mehrbedarf an Erdgas für die Produktionsanlagen. Stromverbrauch pro Nutzfläche Gemessen in kWh / m2 ist der Stromverbrauch gegenüber der Vorjahresperiode weniger gestiegen als die Anzahl der Produktionsstunden. Es sei erwähnt, dass bei verschiedenen Produktionseinheiten durch den Einsatz von energiefreundlichen Maschinen und Einrichtungen ein grösserer Stromverbrauch verhindert werden konnte. Ergänzend dazu wurde vermehrt Eco-Strom eingesetzt. Abfallmanagement Der grösste Teil des anfallenden Sondermülls (ohne Uhrenbatterien) ist für die Wiederverwertung bestimmt und geht an die metallurgische Aufbereitungsindustrie. Somit wird er der Rezyklierung zugeführt und belastet die Deponien nicht. Ausserdem erhöhten sich die sonstigen Industrieabfälle wie Papier, Karton, Plastik und elektronische Teile nur unwesentlich, wobei der Anteil verbrannter Industrieabfälle viel kleiner ausfällt als der rezyklierte Anteil. Batterien-Recycling Das Einsammeln und die Rezyklierung der Uhrenbatterien wurde in dieser wie schon in den vorgängigen Berichtsperioden auf einem hohen Niveau weitergeführt. Wasserbewirtschaftung Ungeachtet einer Produktionssteigerung bei verschiedenen Konzerngesellschaften, dem Einsatz von mehr Personal und Arbeitsschichten sowie zusätzlichen Klima- und Kühlwasseranlagen ist der Verbrauch an Frischwasser unwesentlich höher als in der Vorjahresperiode. Dagegen wurde der Einsatz von Brauchwasser vor allem bedingt durch die erhöhten Produktions volumen um fast 24% erhöht. VOC-Emission (Volatile Organic Components) Mit der Produktionssteigerung in der Berichtsperiode wurde der Einkauf an VOCs gegenüber der Vorjahresperiode um nur 0,9% erhöht, dies hauptsächlich durch einen Mehrverbrauch von Alkohol, Aceton und Benzin als Reinigungsmitteln für die produzierten Teile. Deshalb nahmen auch die VOC-Emissionen in die Luft leicht zu. Die Rückgewinnung dieser Stoffe bewegt sich in einem entsprechenden Rahmen. Green Products Die Einhaltung der beiden EU-Richtlinien RoHS (Restriction of Hazardous Substances) sowie WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment) ist bei der Swatch Group eine Selbstverständlichkeit und wird nach wie vor streng eingehalten. Papierverbrauch Wo es die Infrastruktur erlaubt, werden Papier und Karton auf Konzernebene wieder verwertet. In der Berichtsperiode wurde parallel zur Steigerung des Papier- und Kartonverbrauchs auch ihre Einsammlung und Rezyklierung erhöht. Massnahmen zur Risikominderung Die Risiken werden kontinuierlich durch unsere hauseigenen Fachspezialisten sowie durch externe Experten mittels regelmäs sigen Audits überprüft und mit entsprechenden Präventivmassnahmen minimiert. Brandfälle stellen nach wie vor das Hauptrisiko dar. Deshalb wird bei allen Produktionsstandorten vor allem grosser Wert auf die Prävention im weitesten Sinne gelegt. Sollte ungeachtet der präventiven Massnahmen ein Notfall eintreten, stehen umfassende und klar definierte Notfalldispositive zur Verfügung. Darüber hinaus wurde bei der Swatch Group als Vorgabe definiert, dass in den nächsten drei bis vier Jahren konzernweit ein Business Continuity Management System eingeführt und eingesetzt wird. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Sozialpolitik 133 Sozialpolitik www.swatchgroup.com/de/human_resources Grundsätze Die Swatch Group ist sich bewusst, dass ihr Erfolg in hohem Mass von den Qualifikationen und der Motivation ihrer Mitarbeiter abhängt. Deshalb achtet sie darauf, eine Sozialpolitik anzuwenden, die sie zu einem konkurrenzfähigen und attraktiven Arbeit geber auf dem Arbeitsmarkt macht. Ausserdem schenkt die Swatch Group der Definierung und der Anwendung der verschiedenen Führungsinstrumente, dem Management sowie der Unterstützung in der Verwaltung und Administration der Human Resources grosse Beachtung. Arbeitsplätze Die Entwicklung und der Fortbestand eines Unternehmens sind zwangsläufig vom Erwerb und der Erhaltung des Know-hows abhängig. Die Swatch Group bemüht sich folglich, ihren etwa 24 000 Mitarbeitern in der Welt ein stabiles, professionelles Umfeld zu bieten, damit das individuelle Gleichgewicht und die Entwicklungsperspektive für jeden Mitarbeiter garantiert sind. Durch ihre Grösse und die Vielfältigkeit der Tätigkeiten ihrer Konzerntöchter in den verschiedenen Sektoren gilt die Swatch Group auf dem Arbeitsmarkt als ein Hauptarbeitgeber für eine grosse Anzahl von Berufen und Tätigkeitsbereichen. Ausbildung Berufliche Grundbildung > Aufgrund ihrer starken sozioökonomischen Verantwortung schenkt die Swatch Group der beruflichen Grundbildung grosse Aufmerksamkeit. Sie spielt auf dem Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle sowohl für den Nachwuchs als auch für bestimmte Berufe, die Gefahr laufen, zu verschwinden. Die Swatch Group bildet ständig junge Lehrlinge in einem breiten Spektrum von kommerziellen, technischen, handwerklichen und industriellen Berufen aus, die mit der Uhrenindustrie, Mikrotechnik und Elektronik zusammenhängen. Ende 2008 sichern ihre Schweizer Konzerntöchter so die Ausbildung von 313 Lernenden, wovon ungefähr ein Viertel die berufliche Ausbildung gerade abschliesst. Die Mehrzahl der jungen Lernenden wird nach Ablauf ihrer Ausbildung in dem Unternehmen angestellt, in welchem sie ausgebildet worden sind. Uhrmacherschulen Nicolas G. Hayek > Auf Initiative des Präsidenten des Verwaltungsrats der Swatch Group wurden zur Vervollständigung des Berufsbildungsprogramms der Swatch Group innerhalb ihrer Konzerntöchter in der Schweiz sowie als konkrete Antwort auf die langfristigen Bedürfnisse der Uhrenindustrie die Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools gegründet. Die fünf Uhrmacherschulen, von denen die erste 1999 eröffnet wurde und in denen eine neue Generation qualifizierter Uhrmacher ausgebildet wird, befinden sich in China (Schanghai), Malaysia (Kuala Lumpur), Deutschland (Glashütte und Pforzheim) und in den Vereinigten Staaten (Secaucus, New Jersey). Eine Partnerschaft ist ebenfalls mit der British School of Watchmaking in Manchester abgeschlossen worden. Durch gezielte Ausbildung bilden diese Schulen professionelle Uhrmacher und somit künftige Kundendienstleiter der Swatch Group aus. Dies ist zugleich der Schlüssel für eine vielversprechende Karriere in einem Umfeld, das hohe berufliche Perspektiven bietet. Die durch ein anspruchsvolles Rekrutierungsverfahren ausgewählten Studenten profitieren kostenlos von intensivem und individualisiertem Unterricht höchster Qualität. Kleine Klassen werden von Uhrmacher-Experten nach einem Programm von 3000 Stunden über 2 bis 3 Jahre unterrichtet. Insgesamt wurden im Jahre 2008 54 neue Auszubildende in diese sechs Schulen aufgenommen, und die Anzahl ihrer Schüler und Diplomierten steigt auch weiterhin. Berufliche Entwicklung Gemäss dem Managementprozess für Performance und die Entwicklung von Kompetenzen beinhaltet die Ausbildungspolitik der Swatch Group ebenfalls die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter auf allen Hierarchieebenen, um ihnen eine gute Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu ermöglichen. In Wertschätzung des Know-hows, der Stelleninhaber und der Arbeitsplätze begünstigt das Unter nehmen interne Förderungsmassnahmen und die Übernahme von Verantwortung durch die Mitarbeiter. Allfällige Weiterbildungs massnahmen werden dann mit den betroffenen Mitarbeitern gemeinsam definiert. Umwelt und Arbeitsbedingungen Die Swatch Group wünscht, dass ihre Mitarbeiter hinsichtlich Sozialversicherungen von leistungsstarken Bedingungen mit einem ausreichenden Deckungsgrad profitieren können. Durch ihre laufenden Investitionen in die Infrastruktur beweist die Swatch Group ihr Bestreben, gute und zeitgemässe Arbeitsbedingungen anzubieten. Sie sorgt sich um die Gesundheits- und Sicherheitsaspekte am Arbeitsplatz und unterstützt die Förderung eines guten Arbeitsklimas, das die berufliche Entfaltung der Mitarbeiter begünstigt. International, multikulturell und mit Mitarbeitern aus etwa 70 verschiedenen Nationen in ihren Schweizer Gesellschaften ist die Swatch Group ein Ort der Vielfalt. Sie misst der eigenen Identität ihrer Konzerntöchter eine grosse Bedeutung zu und lässt ihnen den erforderlichen Spielraum, um ihre eigene Firmenkultur zu pflegen. Soziale Partnerschaft Die Swatch Group ist mit den verschiedenen Sozialpartnern im Gespräch. Dieser Dialog ist von einem Geist der Offenheit und Zusammenarbeit geprägt und fördert den Konsens. 134 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance Corporate Governance 1. Konzernstruktur und Aktionariat 1.1 Konzernstruktur Die Swatch Group ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sowohl im Uhrenbereich mit 19 Marken als auch im Schmuckbereich in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an Vertikalisierung im Bereich Produktion sowie dem strategisch wichtigen Bereich Elektronischer Systeme. Im Bereich der allgemeinen Dienste des Konzerns sind die Organisationseinheiten zusammengefasst, welche für den ganzen Konzern Leistungen erbringen. Die Swatch Group weist auf allen Ebenen schlanke und effiziente Führungsstrukturen auf. Während sich der Verwaltungsrat mit den obersten Führungs-, Strategie- und Überwachungsaufgaben beschäftigt, obliegen der Konzernleitung die operativen Führungsaufgaben, in welchen sie durch die Erweiterte Konzernleitung unterstützt wird. Eine Übersicht über die operative Organisation sowie die Vertriebsstrukturen findet sich auf den Seiten 6 und 7. Die konsolidierten Gesellschaften, von denen ausser The Swatch Group AG keine börsenkotiert ist, sind auf den Seiten 202, 203 und 204 mit Firmenbezeichnung, Sitz, Grundkapital sowie Beteiligungsanteil aufgeführt. Die Aktien von The Swatch Group AG sind an der SIX Swiss Exchange AG resp. SWX Europe Ltd (vormals SWX Swiss Exchange virt-x) kotiert. Die Inhaberaktien mit der Valorennummer 1 225 515 sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI gelistet; die Namenaktien mit der Valorennummer 1 225 514 sind in den SPI Extra und SMIM gelistet. ISIN: Reuters: Telekurs: CH0012255144 CH0012255151 UHRN.S UHR.VX UHRN, 1 UHR, 1 Namenaktien Inhaberaktien Namenaktien Inhaberaktien Namenaktien Inhaberaktien Seit Februar 2007 sind die Aktien der Swatch Group auch an der BX Berne eXchange kotiert. Weitere Angaben zur Börsenkapitalisierung und die Kennzahlen pro Aktie sind auf Seite 216 ersichtlich. Der rechtliche Sitz der Gesellschaft befindet sich in Neuenburg, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6. 1.2 Bedeutende Aktionäre Per 31. Dezember 2008 kontrollieren der Hayek-Pool sowie die ihm nahestehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen über 62 752 125 Namenaktien und 202 575 Inhaberaktien insgesamt 40.7% (Vorjahr 39.1%) der Stimmen. Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder: Name / Gesellschaft Herr N. G. Hayek WAT Holding AG Ammann Group Holding AG Ort Meisterschwanden Meisterschwanden c / o Ernst & Young AG, Bern Pensionskasse Swatch Group Neuenburg Wirtschaftlich Berechtigte N.G. Hayek N.G. Hayek J.N. Schneider-Ammann u. Familien Ammann – Die Gesellschaften und Institutionen, die dem Hayek-Pool nahestehen, ihm aber nicht formell angehören, umfassen folgende Mitglieder: Name / Gesellschaft Hayek Holding AG Herr N. G. Hayek und Familienmitglieder Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen und Privatpersonen, Madisa AG) Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Wohlfahrtsstiftung der Renata AG Fonds de prévoyance d’Universo SA Ort Meisterschwanden Meisterschwanden c / o Ernst & Young AG, Bern Neuenburg Itingen Neuenburg Wirtschaftlich Berechtigte N.G. Hayek N.G. Hayek – Vertreten durch J.N. Schneider-Ammann – – – Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrolliert direkt, durch nahestehende Gesellschaften und Institutionen und im Rahmen des Pools über insgesamt 40.0% (im Vorjahr 38.5%) der Stimmen. Davon werden 4.5% im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten (im Vorjahr 4.1%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrolliert per 31. Dezember 2008 7.5% (Vorjahr 7.2%) der Stimmen im Aktienregister. Am 31. Dezember 2008 sind der Gesellschaft keine anderen Aktionärsgruppen oder individuellen Aktionäre bekannt, welche über eine Beteiligung von mehr als 5% verfügen. 1.3 Kreuzbeteiligungen Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen. 135 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance Corporate Governance 2. Kapitalstruktur 2.1 Kapital Per 31. Dezember 2008 weist The Swatch Group AG die folgende Kapitalstruktur auf: 124 045 000 Namenaktien zu CHF –.45 Nominalwert 30 840 000 Inhaberaktien zu CHF 2.25 Nominalwert Total Aktienkapital per 31.12.2008 2.2Bedingtes und genehmigtes Kapital Per 31. Dezember 2008 besteht kein bedingtes und genehmigtes Kapital. 2.3 Kapitalveränderungen Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital der The Swatch Group AG wie folgt verändert: Stichtag Namenaktien Inhaberaktien 32 364 000 à CHF 2.251) 31.12.2006 131 530 000 à CHF –.451) 31.12.2007 128 100 000 à CHF –.452) 31 660 000 à CHF 2.252) 31.12.2008 124 045 000 à CHF –.453) 30 840 000 à CHF 2.253) 1) CHF CHF CHF 55 820 250.00 69 390 000.00 125 210 250.00 Aktienkapital in CHF 132 007 500.00 128 880 000.00 125 210 250.00 Aktienrückkauf auf der Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 19. Mai 2006: 3 381 327 Namenaktien und 693 450 Inhaberaktien. 2) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 11. Mai 2007: 3 430 000 Namenaktien und 704 000 Inhaberaktien. Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai 2008: 4 055 000 Namenaktien 3) und 820 000 Inhaberaktien. Ein detaillierter, von der Revisionsstelle revidierter Eigenkapitalnachweis ist für die konsolidierte Rechnung der Jahre 2007 und 2008 auf Seite 157 und für The Swatch Group AG für das Jahr 2008 unter Anmerkung 7 auf Seite 211 publiziert. Für die Vorjahre wird auf die Geschäftsberichte der Jahre 2005, 2006 und 2007 verwiesen. 2.4 Aktien und Partizipationsscheine Die Aktien der Gesellschaft gemäss Punkt 2.1 sind voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Beide Titelkategorien besitzen entsprechend ihrem Nominalwert einen gleichwertigen Anspruch auf Dividenden. Partizipationsscheine wurden keine ausgegeben. 2.5 Genussscheine Es bestehen keine Genussscheine. 2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit von Aktien und Nominee-Eintragungen Die Statuten der Swatch Group sehen vor, dass der Verwaltungsrat Eintragungsgesuche jedes Erwerbers von Namenaktien ablehnt, wenn dieser nicht ausdrücklich schriftlich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Ausserdem lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung ab, wenn der Erwerber allein (oder zusammen mit verbundenen Personen) bereits direkt oder indirekt 5% oder mehr des Namenaktienkapitals kontrolliert oder mit dem neuen Erwerb diese Schwelle überschreiten würde (Art. 9 Abs. 3 der Statuten). Der Verwaltungsrat kann in besonderen Fällen Ausnahmen von dieser Regel bewilligen. Solche Ausnahmebewilligungen wurden in der Berichtsperiode nicht beantragt. Sofern eine natürliche oder juristische Person bereits vor dem Stichtag des 31. Mai 1997 mit 5% oder mehr des Namenaktien kapitals im Aktienregister eingetragen war, hat der Verwaltungsrat der Eintragung auch bei Überschreitung des Schwellenwertes zuzustimmen. Die gleiche Ausnahme gilt für eng verbundene Personen (Ehegatte, Nachkomme, Geschwister), den Erwerb durch Erbgang oder eheliches Güterrecht sowie für gewisse Transfers zwischen den der Ausnahme unterstehenden juristischen und natürlichen Personen (vgl. Art. 9 Abs. 6 und 7 der Statuten). Reicht ein Aktienerwerber ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär bei der Gesellschaft ein, so gilt er als Aktionär ohne Stimmrecht, bis ihn die Gesellschaft als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt die Gesellschaft das Gesuch des Erwerbers um Anerkennung nicht innert zwanzig Tagen ab, so ist er als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. Der Aktionär ohne Stimmrecht kann weder das Stimmrecht noch die mit diesem zusammenhängenden Rechte ausüben. 2.7 Wandelanleihen The Swatch Group Finance (Luxembourg) S.A., Luxemburg, emittierte am 15. Oktober 2003 eine Wandelanleihe von CHF 411.6 Millionen in Form nicht untergeordneter Obligationen mit Laufzeit bis 2010, wandelbar in Namenaktien im Nennwert von CHF 0.45, ohne Vorbehalt und unwiderruflich garantiert von The Swatch Group AG. Die Swatch Group emittierte diese Wandelanleihe über ihre Finanzgesellschaft in Luxenbourg, um vom günstigen Marktumfeld für Wandelanleihen zu profitieren und um die Treasury Shares im Markt zu plazieren. Der Mittelzufluss aus der Emission der Wandelanleihe wird ausserhalb der Schweiz für generelle geschäftliche Aktivitäten der Gruppe verwendet. Die Obligationen sind als 7jährige Papiere mit voller Couponzahlung strukturiert und werden an Investoren mit einer Rendite auf Verfall von 2.625% und einem Wandelpreis von CHF 49.– verkauft. Der Emittent gibt die Obligationen zu 100% aus und diese werden auch zu 100% zurückbezahlt. Jede Obligation im Nennwert von CHF 5 000.– ist gemäss den Emissionsbedingungen kostenlos in Aktien wandelbar. Die Ausgabe der Obligationen erfolgte als öffentliche Obligationenemission in der Schweiz. 136 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance Corporate Governance 2.7.1 Zahlungsdatum / Fälligkeit der Wandelanleihe Zahlungsdatum: 15. Oktober 2003 Fälligkeitsdatum: 15. Oktober 2010 2.7.2 Wandelrecht/Wandelfrist/Wandelpreis Jede Obligation mit dem Nennwert von CHF 5 000.– ist an jedem Arbeitstag während der Wandelfrist gemäss Wandlungsverhältnis in Aktien wandelbar. Das Wandlungsverhältnis wird ermittelt, indem CHF 5 000.– (der Nennwert einer Obligation) durch den Wandelpreis (CHF 49.–) am Wandlungsdatum geteilt wird. Bruchteile von Aktien werden bei der Wandlung nicht ausgegeben und geliefert. Stattdessen werden Barzahlungen in Schweizer Franken gemacht. 2.7.3 Rückzahlung am Fälligkeitsdatum Sofern nicht vorgängig gewandelt, zurückgezahlt oder gekauft und gelöscht, verpflichtet sich der Emittent, die Obligationen am Fälligkeitsdatum (15. Oktober 2010) ohne weitere Anzeige zu ihrem Nennwert zurückzuzahlen. 2.7.4 Umfang der Wandelanleihe in Bezug auf Nominalwert und Stimmrechte Der Wandelanleihe lagen 8 400 000 Namenaktien der The Swatch Group AG zugrunde. Die Transaktion war durch diese zugrundeliegenden Aktien vollkommen abgedeckt. Per 31.12.2008 stellen diese Aktien 5.4% aller Stimmrechte der Gesellschaft und 3.0% des Nominalwertes der The Swatch Group AG dar. Bis zum 31. Dezember 2008 wurden 16 Obligationen mit einem Nennwert von je CHF 5000.– gewandelt. Im übrigen verweist die Gruppe auf den Prospekt zur Wandelanleihe vom 8. Oktober 2003. 2.8 Optionen Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Pool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket zugunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Per 31. Dezember 2008 beträgt der Bestand dieses Portefeuilles 2 572 039 Namenaktien, was 0.92% des gesamten Aktienkapitals entspricht (Vorjahr 2 793 762 Namenaktien, 0.98% des gesamten Aktienkapitals). Im Jahre 2008 wurden somit 221 723 Namenaktien (oder 0.08% des gesamten Aktienkapitals per 31.12.08) zu einem Vorzugspreis von CHF 4.– pro Namenaktie gemäss nachstehenden Details verkauft: Jahr der Zusage 2006 2007 2008 Total Anzahl Namenaktien 81 481 62 234 78 008 221 723 Anzahl Begünstigte 200 210 216 Jahr der Zeichnung / Liberierung 2008 2008 2008 Darüber hinaus bestehen folgende Zusagen der Gruppe an begünstigte Kaderangestellte, in Zukunft weitere Namenaktien zu Vorzugspreisen zeichnen zu können: Jahr der Zusage 2007 2008 2008 Total Anzahl Namenaktien 62 361 78 008 78 201 218 570 Anzahl Begünstigte 210 216 216 Jahr der Zeichnung / Liberierung 2009 2009 2010 Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates haben im Rahmen dieses Plans je Optionen oder Aktien erhalten. Die Zuteilung erfolgt aufgrund von Beurteilungen und Vorschlägen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche im abgelaufenen Jahr besondere Leistungen erbracht und einen überdurchschnittlichen Einsatz geleistet haben. Die Zuteilung wird alsdann vom Compensation Committee genehmigt. Sie berechtigt zum Bezug eines ersten Drittels der zugesagten Anzahl Namenaktien im laufenden Jahr, welche sofort liberiert werden können und frei verfügbar sind, sowie zur Einlösung der Zusage nach Ablauf von einem bzw. von zwei Jahren für je ein weiteres Drittel unter den gleichen Voraussetzungen. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance 137 Corporate Governance 3. Verwaltungsrat 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates (inkl. 3.2 und 3.3) Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. Dezember 2008 wie folgt zusammen: Dr. h.c. Nicolas G. Hayek, Schweizer Staatsbürger, wirkt seit 1986 als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch Group. Seit 1980 ist Herr N.G. Hayek als strategischer Berater des Konzerns tätig, er legte als solcher die Richtlinien für die Fusion von ASUAG-SSIH fest und entwickelte die künftige Strategie der Gruppe. Die Universität Neuchâtel und die Universität Bologna haben ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Herr N.G. Hayek ist auch Verwaltungsratspräsident der Hayek-Gruppe, deren Gründer er ist und welche gelegentlich auch für die Swatch Group auf Mandatsbasis tätig ist. Herr N.G. Hayek war im Advisory Board der EPFL (Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne) tätig und war ebenfalls Mitglied der temporären Beratergruppe High Level Group der Europäischen Union. Herr N.G. Hayek hat von der österreichischen Regierung die Auszeichnung «Grosses Ehrenzeichen mit Stern» erhalten, er wurde von der französischen Regierung zum Officier de la Légion d’honneur ernannt, und sowohl die Stadt Biel als auch Meisterschwanden (Aargau) haben ihn zum Ehrenbürger ernannt. Im Januar 2007 konnte Herr N.G. Hayek den Swiss Lifetime Award entgegennehmen, der zum ersten Mal vergeben wurde. 2008 gründete Herr N.G. Hayek die Benelos Clean Power Holding AG, deren Präsident und Delegierter er ist. Weitere Führungs- oder Aufsichtsverantwortung ausserhalb der Gruppe übt Herr N.G. Hayek nicht aus. Er bekleidet weder amtliche Funktionen noch politische Ämter. Dr. Peter Gross, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur, Rechtsanwalt, ist Vizepräsident des Verwaltungsrates der Swatch Group. Er war Verwaltungsrat bei den Vorgängergesellschaften ASUAG (seit 1977) und SSIH (seit 1981, als Präsident 1981–1983). Dr. Gross war Generaldirektor der Schweizerischen Bankgesellschaft, Zürich, alsdann Präsident der Danzas Holding AG, Basel, sowie Präsident der Solothurner Bank SoBa, Solothurn. Dr. Gross übt keine operativen Funktionen in der Gruppe aus und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Ferner übt er weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter. Esther Grether, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1986 dem Verwaltungsrat der Swatch Group an. Frau Grether ist Präsidentin des Verwaltungsrates der Doetsch Grether Gruppe, Basel, einschliesslich der Beiersdorf AG, Münchenstein. Seit über 28 Jahren steht sie an der Spitze dieser Unternehmensgruppe. Als zweitgrösste Aktionärin nach Herrn N.G. Hayek nimmt sie in der Swatch Group keine operativen Funktionen wahr und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Ferner übt Frau Grether weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter. Nayla Hayek, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1995 dem Verwaltungsrat der Swatch Group an. Als Mitglied der World Arabian Horse Organization (WAHO) sowie internationale Richterin für arabische Pferde bringt Frau Hayek ihre Kontakte auf höchster Ebene für viele Geschäfts- und Promotionsaktivitäten der Swatch Group ein und unterstützt die Marken sowie die lokale Organisation in Dubai (Swatch Group Mittlerer Osten), Swatch Group Indien und die Marke Balmain. Mitte 2007 wurde das Beratungsmandat von Frau Hayek in ein Arbeitsverhältnis umgewandelt. Nach Unterzeichnung der Zusammenarbeitsverträge mit Tiffany & CO., New York, übernahm Frau Hayek die operative Führung der neuen Geschäftseinheit Tiffany Watches, welche am 22. Januar 2008 gegründet wurde (Tiffany Uhren AG). Als Mitglied des Verwaltungsrates der Hayek-Gruppe ist sie verantwortlich für die Hayek Immobilien AG. Sie übt weder amtliche Funktionen noch politische Ämter aus. Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier, Schweizer Staatsbürger, Hochschulabschlüsse als Physiker und Astrophysiker an den Universitäten Lausanne und Genf. Herr Nicollier ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrates. Herr Nicollier hat seine Tätigkeit als Astronaut bei der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA im März 2007 aufgegeben. Als Astronaut kam er bei der NASA insbesondere in den Weltraummissionen Atlantis 1992, Endeavour 1993, Columbia 1996 und Discovery 1999 zum Einsatz. Die Endeavour- und Discovery-Missionen hatten zum Ziel, Reparaturarbeiten am Hubble-Weltraumteleskop durchzuführen, und waren beide ein voller Erfolg. Herr Nicollier wurde zudem mit der Ehrendoktorwürde der Universitäten Genf und Basel, und der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne geehrt, wo er auch als Titularprofessor an der Ingenieurschule lehrt. Herr Nicollier betreut das «Solar Impulse»-Projekt und ist für die Testflüge verantwortlich. Herr Nicollier übt keine operative Tätigkeit in der Swatch Group aus, unterhält keine geschäftliche Beziehung zur Swatch Group und hat keine politischen Ämter. Johann Niklaus Schneider-Ammann, Schweizer Staatsbürger, dipl. Ing. ETH, MBA Insead, seit 1998 als Verwaltungsrat tätig. Herr Schneider-Ammann ist Präsident und Delegierter der Ammann Group Holding AG. In der Swatch Group übt er keine operativen Führungsfunktionen aus, und weder er persönlich noch die von ihm vertretenen Firmen unterhalten Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Herr Schneider-Ammann ist überdies Mitglied des Verwaltungsrates einiger KMUs, Präsident der Mikron Holding AG, Präsident der Swissmem (Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie), Zürich, Vizepräsident der Economiesuisse sowie Mitglied des schweizerischen Nationalrates. Ernst Tanner, Schweizer Staatsbürger, ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrates. Er ist Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Lindt & Sprüngli-Gruppe. Vor seiner Tätigkeit bei Lindt & Sprüngli war Herr Tanner über 25 Jahre in führenden Managementpositionen im Konzern Johnson & Johnson in Europa und den USA tätig, zuletzt in der Funktion als Company Group Chairman Europe. Herr Tanner ist Mitglied des Verwaltungsrates bei der Credit Suisse Group. Daneben übt er keine anderen Leitungs- und Beratungsfunktionen, amtlichen Funktionen oder politischen Ämter aus. 138 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance Corporate Governance 3.4 Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung der Aktionäre jeweils für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt. Die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen gilt als ein Jahr. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind jederzeit wiederwählbar. Es gibt keine Amtszeitbegrenzung. Gemäss Artikel 18 der Statuten der Swatch Group erfolgt die Wahl offen, sofern der Vorsitzende nicht eine schriftliche Wahl anordnet. Einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen über mindestens 10% der vertretenen Stimmen verfügen, können schriftliche Abstimmungen oder Wahlen verlangen. Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates: Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Dr. Peter Gross Esther Grether Nayla Hayek Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Johann Niklaus Schneider-Ammann Ernst Tanner Erstmalige Wahl 1986 1977 1986 1995 2005 1998 1995 Amtsdauer bis 2010 bis 2010 bis 2010 bis 2010 bis 2010 bis 2010 bis 2010 Frau Esther Grether ist als Vertreterin der Inhaberaktionäre, Herr N.G. Hayek als Vertreter der Namenaktionäre bestimmt worden. 3.5 Interne Organisation des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er hat aus seiner Mitte einen Präsidenten (Herrn N.G. Hayek) und einen Vizepräsidenten bestimmt (Dr. P. Gross). Das Sekretariat des Verwaltungsrates wird von Herrn Roland Bloch geführt, welcher nicht Mitglied des Verwaltungsrates ist. Die Amtsdauer des Präsidenten, Vizepräsidenten und Sekretärs beträgt jeweils 3 Jahre. Sie sind für weitere Amtsdauern wiederwählbar. Bei Ersatz eines Funktionsträgers tritt der Nachfolger in die restliche Amtsdauer des Vorgängers ein. Der Verwaltungsrat verfügt über ein Audit Committee und ein Compensation Committee. Diesen Ausschüssen, welche separat (in der Regel anschliessend an eine ordentliche Sitzung) tagen, gehören wegen der relativ kleinen Anzahl Verwaltungsräte der Gesellschaft sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates an; die Ausschüsse werden von Herrn N.G. Hayek präsidiert. Das Audit Committee ist hauptsächlich für die Überwachung der finanziellen Berichterstattung und die Beurteilung der internen und externen Revision zuständig. Es hat insbesondere folgende Funktionen wahrgenommen: – Besprechung des Audit-Berichtes, – Vertiefung von Punkten, welche die Revisionsgesellschaft aufbringt, – Festlegung der Prüfungsschwerpunkte, – Diskussionen über die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems mit Einbezug des Risikomanagements – Beurteilung der Leistung, Honorare und Unabhängigkeit der externen Revisoren – Behandlung von Sonderfragen der Rechnungslegung (s. weitere Hinweise Ziffer 8.4). Das Compensation Committee legt die Prinzipien der Vergütung von Verwaltungsratsmitgliedern, Konzernleitungsmitgliedern und Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung fest und überwacht die Einhaltung dieser Prinzipien (siehe Punkt 5.1 nachstehend). Ausserdem wurden die Saläre und Boni der leitenden Mitarbeiter (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) inklusive Stock options genehmigt. Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat 6mal getagt. Die Sitzungen dauerten etwa 3 bis 4 Stunden. Das Compensation Committee und das Audit Committee haben je einmal getagt. Die Mitglieder der Konzernleitung nehmen an den ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates regelmässig teil (zweite Hälfte). Zu den Sitzungen des Audit Committee und des Compensation Committee werden neben dem Präsidenten der Konzernleitung (CEO) der Finanzverantwortliche (CFO) und der Verantwortliche für Recht (CLO) sowie gegebenenfalls weitere Konzernleitungsmitglieder eingeladen. 3.6 Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat ist für die oberste Leitung des Konzerns zuständig. Er trifft strategische Entscheide und definiert die zur E rreichung der langfristigen Ziele erforderlichen Mittel. Er entscheidet u.a. über Beteiligungen und die Ernennung der Mitglieder der Konzernleitung, der Erweiterten Konzernleitung sowie der Leiter der wichtigen Konzerngesellschaften. Überdies genehmigt der Verwaltungsrat die Budgets des Konzerns und der Tochtergesellschaften und entscheidet über Investitionen von über CHF 3 Mio. sowie über Geschäfte der Konzerngesellschaften, welche CHF 10 Mio. im Einzelfall übersteigen. Der Verwaltungsrat bereitet die Generalversammlung vor und verabschiedet den Geschäftsbericht sowie den Halbjahresbericht. Der Verwaltungsrat hat die laufenden operativen Geschäfte an die Konzernleitung, die Erweiterte Konzernleitung und an die Holdingdirektion übertragen. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance 139 Corporate Governance Die Konzernleitung ist für die Umsetzung der Konzernstrategien zuständig. Sie legt Strategien und Zielsetzungen für die Konzerngesellschaften fest und überwacht deren Geschäftsführung. Die Erweiterte Konzernleitung unterstützt und berät die Konzernleitung bei ihren operativen Aufgaben. Sie macht Vorschläge zur Gestaltung der Konzernstrategie. Die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung und Erweiterten Konzernleitung führen die ihnen zugeteilten Bereiche im Rahmen der Konzernpolitik und gemäss Vorgaben der Konzernleitung. Die Holdingdirektion führt die laufenden operativen Geschäfte der Holding. 3.7 Informations- und Kontrollinstrumente Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft und über wichtige Angelegenheiten der Konzerngesellschaften verlangen. Die Konzernleitungsmitglieder orientieren anlässlich der Sitzungen des Verwaltungsrates über den laufenden Geschäftsgang und über wichtige Geschäftsvorfälle. Insbesondere erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrates regelmässig detaillierte Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Konzernbereiche. Im Weiteren wird detailliert über wichtige Geschäftsvorfälle, neue Produkte und die Finanzlage berichtet. Ausserordentliche Vorfälle werden dem Verwaltungsrat zudem unverzüglich zur Kenntnis gebracht. Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Mitglied von den mit der Geschäftsführung betrauten Personen (nach Information des Präsidenten) Auskunft über den Geschäftsgang verlangen. Mit Ermächtigung des Präsidenten kann es auch direkt Auskunft über einzelne konkrete Geschäfte verlangen. Lehnt der Präsident ein Gesuch um Auskunft, Anhörung oder Einsicht ab (was bisher noch nie vorgekommen ist), entscheidet der Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des Gesuchstellers. Zur Umsetzung und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Konzernweisungen (inklusive statutarische Regeln) wurde Anfang 2005 ein Compliance Officer eingesetzt. Im übrigen verfügt der Verwaltungsratspräsident über ein Audit-Team, welches er gezielt fallweise einsetzen kann. 4. Geschäftsleitung (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) Per 31. Dezember 2008 4.1.1 Mitglieder der Konzernleitung (inkl. 4.2) Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St. Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003. Herr Hayek ist seit 1994 für die Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigene Produktionsfirma Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offizieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen: «Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 1990er Jahre u.a. in verschiedenen Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin) beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d’éléctronique et de microtechnique). Arlette-Elsa Emch, Schweizer Staatsbürgerin, Inhaberin eines Lizentiats in Ethnologie und Geschichte sowie eines Journalistikdiploms, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit Dezember 1999. Frau Emch stiess im Dezember 1992 als Kommunikationsleiterin zur Swatch Group und nutzte bei dieser Tätigkeit ihre breite Erfahrung als BR-Journalistin. 1997 wurde sie zur Direktorin (President) der ck watch ernannt, und leitet seither diese Marke, die aus einem Joint Venture der Swatch Group und der Calvin Klein, Inc., New York, hervorgegangen ist. Zusätzliche Verantwortung übernahm Frau Emch im Jahr 2000 mit der Leitung der Gesellschaft Dress Your Body (DYB), die für die verschiedenen Marken der Gruppe Schmuck entwirft, entwickelt und produziert sowie den Einkauf von Diamanten und Edelsteinen tätigt und seit 2002 mit der Leitung der Marke Léon Hatot. Frau Emch ist verantwortlich für Swatch Group Japan und Swatch Group Südkorea. Florence Ollivier-Lamarque, französische Staatsbürgerin, Juristin, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1992 und der Konzernleitung seit 2005, Generaldirektorin der Swatch Group Frankreich, Swatch Group Frankreich Les Boutiques, verantwortlich für Swatch Group Italien und Swatch Group Spanien sowie für die Marke Flik Flak. Frau Ollivier-Lamarque ist seit 1988 für die Gruppe tätig, dem Zeitpunkt der Übernahme der damaligen Société Inthor, Paris, welche verschiedene Uhren der Gruppe auf dem französischen Markt vertrieb. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Brand Managerin Swatch und Tissot tätig. 1990 übernahm sie die Leitung der Swatch Group France und ab 2002 die Leitung von Swatch Group France Les Boutiques. Frau Ollivier-Lamarque ist Vorstandsmitglied des Comité Colbert, Paris. 140 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance Corporate Governance Dr. Mougahed Darwish, Schweizer Staatsbürger, Dr. EPFL, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1994 und der Konzern leitung seit 2005, verantwortlich für EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata, Microcomponents, Sokymat Automotive (verkauft im September 2008), Oscilloquartz und Lasag. Herr Darwish ist seit 1979 für die Gruppe tätig, zuerst als Projektmanager für das Joint Venture Xicor-Ebauches. Vorher war Herr Darwish in der Forschung und Entwicklung des Centre életronique horloger (CEH) tätig (heute CSEM, Centre suisse d’électronique et de microtechnique SA). 1985–2007 leitete Herr Darwish die EM Microelectronic als Direktionspräsident. Heute ist Herr Darwish im Rahmen der Konzernleitung weiterhin für die EM Microelectronic zuständig. Herr Darwish vertritt die Gruppe im Vorstand und Wissenschaftsrat des CSEM; er ist Mitglied der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften. Herr Darwish begleitet das Projekt Belenos Clean Power seit 2008 aktiv. Edgar Geiser, Schweizer Staatsbürger, eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling. Mitglied der Konzernleitung seit 1990, verantwortlich für Corporate Finance & Reporting, Qualitätssicherung und «Investor Relations». Herr Geiser ist seit 1978 für die Swatch Group tätig, zuerst als Assistent des Finanzchefs der General Watch Co. Ltd., anschliessend in verschiedenen Finanzfunktionen und als Group Controller. Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war er bei der UBS und General Motors im Finanzbereich tätig. Herr Geiser vertritt den Konzern im regionalen Wirtschaftsbeirat Mittelland der Schweizerischen Nationalbank. Marc Alexander Hayek, Schweizer Staatsbürger, Wirtschaftsmatura, Marketing- und Wirtschaftsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002 und der Konzernleitung seit 2005, Verantwortlicher für Blancpain, Swatch Group Mittlerer Osten/ Zentral- und Südamerika, Francois Golay, Frédéric Piguet, Valdar und Deutsche Zifferblatt Manufaktur. Herr Hayek ist 2001 als Marketingverantwortlicher bei Blancpain eingetreten. Er war vorher als selbständiger Unternehmer (Restaurant Colors, Zürich) tätig. Herr Hayek war früher im PR-Bereich der Swatch und im Marketing der Certina beschäftigt. Dr. Hanspeter Rentsch, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur., lic. oec. HSG (Universität St. Gallen, Universität Bern), Mitglied der der Erweiterten Konzernleitung seit 1991 und der Konzernleitung seit 1995, verantwortlich für Recht, Lizenzen, strategische Projekte, nichtbetriebliche Immobilien, Patente (ICB), sowie für Swatch Group Griechenland und Swatch Group Polen. Herr Rentsch ist 1978 in die ASUAG als Mitarbeiter der Rechtsabteilung eingetreten. Ab 1980 war er Leiter der Rechts- und Markenabteilung der General Watch Co. Ltd und nach der Fusion General Counsel der neuen Gruppe. Später übernahm er zusätzliche Funktionen in den Bereichen Lizenzen, Immobilien und als Human-Resources-Verantwortlicher. Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war er als wissenschaftlicher Assistent (Lehrstuhl Prof. Dr. W.R. Schluep für Wirtschafts-, Handels- und Wettbewerbsrecht) an der Universität Zürich tätig. Herr Rentsch vertritt die Swatch Group im Vorstandsausschuss der Economiesuisse sowie im Vorstand des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, im Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC), Landesgruppe Schweiz, und im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH. Roland Streule, Schweizer Staatsbürger, Handelsschule in Basel, Mitglied der Konzernleitung seit 1990, verantwortlich für Rado. Herr Streule ist 1978 als Regional Sales Manager zu Rado gestossen. Seit 1989 ist er Direktor der Rado. Von 1994 bis 1997 war er zusätzlich verantwortlich für die amerikanische und kanadische Tochtergesellschaft der Gruppe, mit permanentem Aufenthalt in den USA. Vor dem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Streule Geschäftsleiter der Ermano Watch Co. Ltd. Herr Streule vertritt die Swatch Group im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH; er ist Vorstandsmitglied des Handels- und Industrieverbandes Grenchen und Vizepräsident des Verbandes Deutschschweizer Uhrenfabrikanten. François Thiébaud, französischer Staatsbürger, ICG (Institut Contrôle de Gestion), Paris, Rechtsstudien an der Universität Besançon, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit 2006, Verantwortlicher für Tissot, Mido, Certina sowie Swatch Group Brasilien und den Schweizer Markt. Herr Thiébaud kam 1996 als Geschäftsleiter der Tissot zur Swatch Group. Vorher war er als Verwaltungsratsdelegierter der Juvenia und als Direktor der Breitling tätig. Herr Thiébaud vertritt die Gruppe in der AMS Association des fournisseurs d’horlogerie, marché suisse (Vizepräsident), er ist Mitglied des Konsultativkomitees der Baselworld und Präsident des Komitees Schweizer Aussteller an der Baselworld. 4.1.2 Mitglieder der Erweiterten Konzernleitung (inkl. 4.2) Matthias Breschan, österreichischer Staatsbürger, Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Hamilton, und Swatch Group Mexiko. Herr Breschan ist als Geschäftsleiter der Hamilton zur Swatch Group gestossen. Vorher war er bereits während drei Jahren bei Swatch Telecom tätig (als Area Sales Manager und später als Abteilungschef). In der Zwischenzeit war er als Geschäftsführer der Aldi (Aldi Marché Est) in Frankreich tätig. Vor dem Eintritt bei der Swatch Group arbeitete Herr Breschan bei Texas Instruments und Alcatel Mobile Phones im Bereich Produkt marketing, Internationales Marketing und Verkauf. Pierre-André Bühler, Schweizer Staatsbürger, technische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2008, verantwortlich für ETA. Herr Bühler startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1977 als Atelierchef der Michel SA in Grenchen. Später übernahm Herr Bühler leitende Funktionen bei ETA (technische Leitung der Division Michel) und bei Nivarox (Produktionsleitung). Vor Übernahme der Gesamtleitung der ETA war Herr Bühler als Direktionspräsident der Nivarox-Far (Le Locle) tätig. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance 141 Corporate Governance Manuel Emch, Schweizer Staatsbürger, Lizentiatsabschluss in Ökonomie, Universität Lausanne, sowie eine Ausbildung am Art Center de La Tour-de-Peilz. Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005 und verantwortlich für die osteuropäischen und zentralasiatischen Märkte. Seit September 2001 leitet Herr Emch Montres Jaquet Droz. Er startete seine Tätigkeit bei der Swatch Group im Jahre 2001 als Projektmanager im Bereich Marketing bei Rado. Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Emch erst als Berater im Bereich Business Process Reengineering und danach im Brand Management der Philip Morris in der Schweiz tätig. Yann Gamard, französischer Staatsbürger, MBA Lausanne, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998, verantwortlich für Swatch Group Belgien, Swatch Group Deutschland, Swatch Group Niederlande, Swatch Group Nordic (Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen) und Swatch Group UK (als Country Manager a.i.). Herr Gamard kam 1995 als Finanzchef der Swatch AG zur Gruppe. Vorher war er in verschiedenen Finanzpositionen bei Procter & Gamble, Swatch und Cartier tätig. Vor seinem Einsatz als Country Manager in den USA war er als Verantwortlicher des Bereichs Telecom bei Swatch tätig. Walter von Känel, Schweizer Staatsbürger, kaufmännische Ausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991, verantwortlich für Longines. Herr von Känel ist seit 1969 bei Longines tätig; seit 1988 als Vorsitzender der Direktion. Herr von Känel war vor seinem Eintritt in die Swatch Group bei einer Zifferblattfabrik und bei der Eidgenössischen Zollverwaltung tätig. Herr von Känel ist Stadtrat von Saint-Imier, Mitglied der Berner Delegation in der Versammlung «Inter Jurassienne» und Mitglied des «Conseil du Jura Bernois». Thomas Meier, deutscher Staatsbürger, Abschluss als Ingenieur FH an der Fachhochschule Karlsruhe (Mikromechanik und Mikro elektronik), Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft an der Universität München und Lehre als Uhrmacher, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Frédéric Piguet, Glashütte Original und Swatch Group Thailand. Herr Meier hat seine Tätigkeit für die Swatch Group 1994 als Projektleiter bei Mido begonnen. Später wurde er Projektleiter für Swatch Access. Nach einem Unterbruch ist er 1999 als Projektleiter zur Swatch Group zurückgekehrt und wurde später Produktionsleiter a.i. bei Breguet. 2004–2008 war er für die ETA verantwortlich. Vor seiner Tätigkeit bei der Swatch Group arbeitete Herr Meier bei Junghans in Deutschland als Entwicklungsingenieur. Kevin Rollenhagen, amerikanischer Staatsbürger, Abschluss in Wirtschaft (BA) an der Michigan State University, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Swatch Group China, Swatch Group Taiwan, Swatch Group Australien und Country Manager Swatch Group Hong Kong (vorher seit 2000 Ländervertreter in der Erweiterten Konzernleitung). Herr Rollenhagen ist seit 1989 für die Swatch Group tätig. Er hat seine Tätigkeit für die Swatch Group als Trainee bei Tissot begonnen und wurde anschliessend Regional Sales Manager für Tissot und Omega. Seit 1994 ist er in Hongkong und China tätig (zuerst als Brand Manager für Omega). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group hat Herr Rollenhagen bei Caterpillar im Verkaufsbereich gearbeitet. Herr Rollenhagen vertritt die Swatch Group in der Hong Kong Watch Importers’ Association, wo er als Treasurer tätig ist. Rudolf Semrad, österreichischer Staatsbürger, kaufmännische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, Country Manager der Swatch Group Österreich und verantwortlich für Österreich (vorher seit 2000 Ländervertreter in der EKL). Herr Semrad trat 1995 als Country Manager und Brand Manager der Swatch in Österreich ein. Vorher war er bei Johnson Wax und Colgate Palmolive als Verkaufsdirektor tätig. Vor seinem Eintritt in die Swatch Group war Herr Semrad Geschäftsführer einer Uhrenvertriebsfirma in Österreich. Dr. Peter Steiger, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. publ., Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002, verantwortlich für Corporate Controlling. Herr Steiger startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1989 als Chef Finanzen und Administration des PC Quartz. Später hatte Herr Steiger leitende Finanzfunktionen bei verschiedenen Gruppengesellschaften inne (u.a. Swatch, Longines). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Steiger bei internationalen Konzernen im In- und Ausland tätig (Shell, Philips). Stephen Urquhart, schweizerischer und britischer Staatsbürger, Betriebswirtschaft Universität Neuchâtel, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2000, Direktor (President) der Omega. Herr Urquhart begann seine berufliche Laufbahn 1968 bei Omega. Von 1974 bis 1997 setzte er seine berufliche Karriere bei Audemars Piguet fort, wo er ab 1989 als Co-Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates tätig war. Herr Urquhart kehrte 1997 als Direktor der Blancpain zur Swatch Group zurück. Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind auf unbestimmte Zeit geschlossen und können beidseitig mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden. Im Fall einer Auflösung werden keine Abgangsentschädigungen fällig. Bei Abschluss neuer Verträge werden bei der Swatch Group keine Eintrittsboni (Golden Helloes) bezahlt. Im Falle eines Kontraktwechsels bestehen keinerlei Ansprüche auf Entschädigungen. 142 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance Corporate Governance 4.1.3 Änderung in der Konzernleitung bzw. in der Erweiterten Konzernleitung Am 1. März 2008 hat Herr P.A. Bühler die Verantwortung für die ETA von Herrn T. Meier übernommen, welcher seither für die Frédéric Piguet verantwortlich zeichnet. Im November 2008 ist Herr F. Müller aus der Swatch Group ausgeschieden. Seine operative Funktion bei Glashütte Original wurde interimistisch von Herrn G. Wiegand übernommen (als Sprecher des Vorstandes). Innerhalb der Erweiterten Konzernleitung ist Herr T. Meier nunmehr für Glashütte Original zuständig. 4.3 Managementverträge Im Rahmen eines Rahmenvertrages stellte Hayek Engineering Zürich Managementpersonal für operative Tätigkeiten insbesondere der Swatch Group Assembly, Immobilien und Logistik zur Verfügung. 5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung werden durch das Compensation Committee (siehe Ziffer 3.5) entschieden. Der erfolgsabhängige Teil der Gesamtentschädigung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Die leistungsabhängige Vergütung ist an quantitative und qualitative Zielsetzungen gebunden. Die quantitativen Ziele umfassen Elemente des Einflussbereiches des Funktionsträgers und solche des Gesamtkonzerns. Die qualitativen Kriterien werden jeweils individuell festgelegt und sind funktionsbezogen. Die Zielerreichung wird einmal jährlich beurteilt. Vergütungselemente Basissalär Das Basissalär wird in 13 gleichen Raten monatlich ausbezahlt. Die 13. Rate wird jeweils im Dezember bezahlt. Pauschalspesen Die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten eine pauschale Spesenentschädigung von CHF 30 000 bzw. CHF 24 000 (EKL). Dieser Pauschalspesenbetrag deckt repräsentative Ausgaben und Klein ausgaben und wurde mit der Kantonalen Steuerverwaltung des Kantons Bern abgesprochen. Auf Wunsch eines Mitarbeiters kann dieser Betrag in das Basissalär integriert werden. Bonusprogramme Die exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates und die Mitglieder Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten jährlich einen variablen Bonus, der an die Entwicklung des Konzerns und des von der betreffenden Person betreuten Unternehmensbereichs (Marken, Länder, Funktionsbereiche) sowie an individuelle Leistungen gebunden ist. Anfangs Jahr wird ein sog. Bonuspotenzial festgelegt, welches bei Erreichen der Ziele ausbezahlt wird. Bei Überschiessen der Ziele werden mehr als 100% des Bonuspotenzials ausgerichtet; werden einzelne Ziele nicht erreicht, werden entsprechende Abzüge vorgenommen. Der Bonus wird anfangs Jahr nach Vorliegen der Jahresabschlüsse festgelegt und ausbezahlt. Die Empfänger erhalten im Dezember eine Anzahlung von 70% des Bonuspotenzials, sofern die gesetzten Ziele (Umsatz, Betriebsgewinn) voraussichtlich erreicht werden, andernfalls 50%. Als Beurteilungskriterien werden u.a. in Rechnung gestellt: Umsatzentwicklung, Entwicklung des Betriebsergebnisses, des EBIT, Veränderung von Marktanteilen, Lager- und Debitorenentwicklung, Durchführung von Entwicklungs- und Aufbauprojekten, Verhandlungserfolge, erfolgreiche Durchführung von Kostenreduktionsprogrammen, Personalfluktuation, Mitarbeitermotivation. Zur besonderen Förderung der Konzerninteresse wird ein Teil des Gesamtbonus als Konzernbonus ausgerichtet. 5.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder Dem Verwaltungsrat wurde 2008 insgesamt CHF 4 510 566 ausbezahlt. Die höchste Entschädigung betrug CHF 2 471 892. Einzelheiten dazu sind der Tabelle auf Seite 199 zu entnehmen. Der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung wurden 2008 insgesamt CHF 29 167 011 ausbezahlt. In dieser Kategorie erhielt der CEO die grösste Vergütung mit CHF 5 384 641. Einzelheiten können der Tabelle auf Seite 200 entnommen werden. Aktienprogramm Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung wurden im Rahmen des unter Punkt 2.8. erwähnten Kaderaktienplans insgesamt 149 000 Optionen zum Bezug von Namenaktien zum Ausgabepreis von CHF 4.–/Aktie zugeteilt. Ein Drittel davon konnte sofort und je ein Drittel kann in einem bzw. in zwei Jahren gezeichnet, liberiert und bezogen werden. Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates haben Optionen oder Aktien erhalten. Der Beteiligungsfonds für Kader und Mitarbeiter der Swatch Group soll besondere Leistungen der wesentlichen Kadermitglieder honorieren, die Motivation und Verantwortungsbewusstsein im Konzern verstärken, die Firmentreue und die Stabilität der führenden Mitarbeiter fördern und eine günstige Vermögensbildung ermöglichen. Die Zuteilung der Aktienbezugsrechte erfolgt aufgrund einer individuellen Leistungsbeurteilung. Die Stimmrechte der Aktien in Fondsbesitz werden nicht geltend gemacht. Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder entrichtet. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance 143 Corporate Governance Eine Übersicht der per 31. Dezember 2008 gehaltenen Aktien und Optionen der Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzern leitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie der diesen Mitgliedern nahestehenden Personen befindet sich auf Seite 201. Organdarlehen Die Angestellten der Gruppengesellschaften haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekar darlehen für den Bau oder Erwerb von Liegenschaften in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Angestellten der Swatch Group gleichermassen. Per Ende 2008 hat ein solches Darlehen im Betrag von Mio 0.87 CHF zugunsten eines Mitgliedes der Konzernleitung bestanden (siehe Ziffer 29d auf Seite 198). Pensions- / Kaderkasse Bezüglich der Pensionskasse der Swatch Group sind die Mitglieder des Managements nach den für alle Mitarbeiter geltenden Versicherungsbestimmungen gedeckt. Für den versicherten Lohn besteht im Berichtsjahr eine Obergrenze von CHF 320 000. Seit dem 1. Januar 2003 sind die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung mit Anstellungsvertrag in der Schweiz zusätzlich auch durch die Kaderkasse Swatch Group versichert. Die Kaderkasse ergänzt die Leistungen der Pensionskasse der Swatch Group. Sie versichert alle Einkommen über CHF 320 000.– bis zu einer Maximalhöhe von CHF 796 000.– . Die Kaderkasse sieht Beiträge von 10% vor, wovon drei Viertel (7.5%) vom Arbeitgeber und ein Viertel (2.5%) vom Arbeitnehmer getragen werden. Die Verwaltung der Kaderkasse wurde von der Geschäftsleitung der Pensionskasse übernommen. Abgangsentschädigung Es wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung bzw. der Erweiterten Konzernleitung bezahlt. 6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre 6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung Bei der Ausübung des Stimmrechts darf kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5% des gesamten Aktienkapitals direkt oder indirekt auf sich vereinen. Diese Begrenzung gilt nicht für diejenigen Aktien, welche vom Eintragungsverbot ausgenommen sind (vgl. Ziff. 2.6 vorne). Diese Begrenzung gilt auch nicht für die Ausübung von Stimmrechten gemäss Art. 689c OR bezüglich der Vertretung durch ein Mitglied eines Organs der Gesellschaft und durch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie bei den Bankenvertretern mit Bezug auf die bei ihnen deponierten Aktien. Der Verwaltungsrat ist im übrigen gemäss Art. 16 Abs. 4 der Swatch Group-Statuten befugt, in besonderen Fällen von dieser Beschränkung abzuweichen. Im Geschäftsjahr wurden keine Ausnahmen beantragt oder gewährt. Eine Änderung der Stimmrechtsbeschränkungen ist nur durch eine Änderung der Statutenbestimmungen möglich. Hierfür ist ein Beschluss der Generalversammlung mit relativer Mehrheit notwendig. Aktionäre können sich an der Generalversammlung nur durch andere schriftlich bevollmächtigte Aktionäre vertreten lassen. Namenaktionäre können nur von anderen Namenaktionären vertreten werden. 6.2 Statutarische Quoren Zusätzlich zu den in Art. 704 OR vorgesehenen speziellen Quorumsbestimmungen sehen die Statuten die gleiche Quorumsbestimmung (zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der Aktiennennwerte) auch für die Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrates vor. 6.3 Einberufung der Generalversammlung Die Generalversammlung wird gemäss Artikel 13 und 14 der Swatch Group-Statuten einberufen. Aktionäre, welche zusammen mindestens 10% des Aktienkapitals vertreten, können jederzeit die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung verlangen. Eine solche ausserordentliche Generalversammlung hat innert 40 Tagen nach Eingang eines solchen Begehrens statt zufinden. 6.4 Traktandierung Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer Million Franken vertreten, können schriftlich und unter Angaben der Anträge die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen (vergleiche Art. 13.2 der Statuten in Verbindung mit Art. 699 und Art. 700 OR). 6.5 Eintragungen im Aktienbuch Das Aktienbuch wird jeweils 20 Tage vor der Generalversammlung für Eintragungen geschlossen. 144 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Corporate Governance Corporate Governance 7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 7.1 Angebotspflicht Art. 10 der Statuten sieht vor, dass ein Aktienerwerber, welcher direkt oder indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Aktien erwirbt und damit zusammen mit den Aktien, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49% der Stimmrechte (ob ausübbar oder nicht) überschreitet, ein Kaufangebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss (Art. 32 BEHG). 7.2 Kontrollwechselklauseln Es gibt keinerlei Vereinbarungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder weiteren Kadermitarbeitern für den Fall eines Wechsels der Aktionariatsstruktur. 8. Revisionsstelle 8.1 Dauer des Revisionsmandats und Amtsdauer des leitenden Revisors PricewaterhouseCoopers AG nimmt seit 1992 die Funktion des Konzernprüfers als Revisionstelle wahr. Zuvor waren die Vorgängerorganisationen bereits für die Gruppe und viele ihrer Gesellschaften als Revisionsorgane tätig. Thomas Brüderlin ist als leitender Revisor (Engagement Partner) seit dem Geschäftsjahr 2004 für die Prüfung bzw. für die Konzernprüfung verantwortlich. 8.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare (inkl. 8.3) Die folgenden Honorare wurden von den Revisionsgesellschaften und Experten der Jahresrechnung 2008 belastet: 8.4 Aufsichts- und Kontroll instrumente gegenüber der Revision (Mio CHF) PricewaterhouseCoopers Andere Revisionsgesellschaften Total 2008 Total 2007 Revision 4.1 1.0 5.1 5.1 Steuern 0.3 1.4 1.7 1.7 Sonstige Dienstleistungen 0.2 1.1 1.3 1.1 Total 4.6 3.5 8.1 7.9 Die Aufsicht und Kontrolle bezüglich Beurteilung der externen Revision wird vom Audit Committee bzw. vom Gesamtverwaltungsrat wahrgenommen (siehe auch Aufgaben und Funktionen gemäss Beschreibung unter Punkt 3.5). Das Audit Committee beurteilt zusammen mit der Konzernleitung die Leistungen der Revisionsstelle und schlägt dem Verwaltungsrat zuhanden der General versammlung die unabhängige externe Revisonsstelle jeweils zur Wahl vor. Das Audit Committee trifft sich jährlich mit der Revisionsstelle. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden des Audit Committee einen Bericht über Feststellungen zur Prüfung, zur Rechnungslegung und zur internen Kontrolle. In der jährlichen Sitzung werden Prüfungsschwerpunkte für die Folgeperiode fest gelegt und die von der Revisionsstelle festgehaltenen prüfungsrelevanten Schlüsselrisiken diskutiert. In Zusammenarbeit mit der Konzernleitung wird die Unabhängigkeit der Revisionsstelle jährlich beurteilt. Insbesondere werden zu diesem Zweck die welt weiten Aufwendungen für die Prüfungstätigkeiten vorgelegt, Abweichungen zu den veranschlagten Kosten analysiert und erläutert und es wird ein Budgetrahmen für die nächstfolgende Revisionsperiode festgelegt. Die Vergabe von Aufträgen an die Revisionsstelle unterliegt einem Genehmigungsverfahren. 9. Informationspolitik Die Swatch Group berichtet zu folgenden Zeitpunkten über den Geschäftsgang der Gruppe: – 29. Januar 2009 – 18. März 2009 – 15. Mai 2009 – 20. August 2009 Umsatz des Jahres 2008 Pressekonferenz mit Schlüsselzahlen 2008 und Geschäftsbericht Generalversammlung der Aktionäre Halbjahreszahlen 2009 Die Informationen werden jeweils in den schweizerischen und internationalen Pressemedien veröffentlicht und auch in Publikationen führender internationaler Banken publiziert und verarbeitet. Diese Informationen können auch auf der Website der Swatch Group unter www.swatchgroup.com, im besonderen unter der Rubrik «Investor Relations», abgerufen werden. Dazu steht auch ein Push- und Pull-System zur Verbreitung von Meldungen inklusive ad-hoc-Meldungen zur Verfügung. Die Geschäftsberichte und Halbjahresberichte der Swatch Group können beim Hauptsitz der Gruppe kostenlos bezogen werden. Anfragen können mit e-mail an investor.relations@swatchgroup.com beziehungsweise per Fax an +41 32 343 69 16 oder per Telefon an +41 32 343 67 37 gerichtet werden. Jahresrechnung 2008 Konzernrechnung Jahresrechnung der Holding 146 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung Inhalt Konzernrechnung 146–205 Finanzieller Lagebericht 147 Konsolidierte Erfolgsrechnung 153 Konsolidierte Bilanz 154 Konsolidierte Geldflussrechnung 156 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 157 Anhang zur Konzernrechnung 1. Allgemeine Informationen 2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung 3. Finanzrisikomanagement 4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung 5. Segmentinformationen 6. Erträge und Aufwendungen 7. Steuern 8. Gewinn pro Aktie 9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden 10. Sachanlagen 11. Renditeliegenschaften 12. Immaterielles Anlagevermögen 13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures 14. Unternehmenszusammenschlüsse 15. Sonstige langfristige Vermögenswerte 16. Vorräte 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18. Sonstiges Umlaufvermögen 19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 21. Aktienkapital und Reserven 22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 23. Vorsorgeverpflichtungen 24. Rückstellungen 25. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten 27. Durch operative Tätigkeit generierte Mittel 28. Kapitalbeteiligungsplan 29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 30. Angaben zu Managemententschädigungen (nach Schweizer Recht erforderlich) 31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 32. Gesellschaften der Swatch Group Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Jahresrechnung der Holding 158–204 158 158 169 172 174 176 177 179 179 180 181 182 183 184 186 186 187 188 188 189 190 191 192 194 195 195 196 196 197 199 201 202 205 206–216 147 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht Wichtigste finanzielle Entwicklungen 2008 – Bruttoumsatz: – Segmente: – Betriebsgewinn: – Konzerngewinn: – Gewinn pro Aktie: – Dividende: – Ausblick: Steigerung in Lokalwährungen um 4.3%, in Schweizer Franken um 0.4% auf CHF 5 966 Mio. (Nettoumsatz: + 0.5% auf CHF 5 677 Mio) Wachstum im Kerngeschäft des Konzerns, den Segmenten Uhren & Schmuck sowie Produktion, ohne Elektronische Systeme, um 6.5% zu konstanten Wechselkursen und um 2.2% in CHF Starker Betriebsgewinn von CHF 1 202 Mio (2007: CHF 1 236 Mio) und solide operative Marge von 21.2% (2007: 21.9%) Rückgang des Konzerngewinns auf CHF 838 Mio aufgrund eines schwachen Finanzresultats (Vorjahr: Rekordgewinn von CHF 1 015 Mio) Reduzierter Gewinn pro Aktie von CHF 3.15 pro Namenaktie (2007: CHF 3.70) und CHF 15.75 pro Inhaberaktie (2007: CHF 18.49) Vorgeschlagene Dividende von unverändert CHF 0.85 pro Namenaktie und CHF 4.25 pro Inhaberaktie, was einer totalen Dividendenausschüttung von CHF 237 Mio entspricht Vorsichtige, aber nicht pessimistische Prognosen für die ersten Monate 2009, aufgrund anhaltender finanzieller Turbulenzen, eine Erholung wird in der zweiten Hälfte 2009 erwartet Finanzieller Lagebericht 1. Betriebliche Ergebnisse Eckdaten Konzern (Mio CHF) Bruttoumsatz Nettoumsatz Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes Konzerngewinn – in % des Nettoumsatzes Eigenkapital – in % der Bilanzsumme Durchschnittliche Eigenkapitalrendite (ROE) 2008 2007 5 966 5 677 1 202 21.2% 838 14.8% 5 451 75.3% 5 941 5 646 1 236 21.9% 1 015 18.0% 5 329 71.5% 15.5% 19.7% in Lokalwährungen + 4.3% Veränderung in % Währungseffekt – 3.9% Total + 0.4% + 0.5% – 2.7% – 17.4% + 2.3% Nach einem viel versprechenden Start in das Jahr 2008 mit einem weiteren kräftigen Wachstum gestaltete sich das Berichtsjahr herausfordernder. Die Turbulenzen und enormen Vermögensvernichtungen an den weltweiten Finanzmärkten beeinflussten die Wirtschaftslage in vielen Ländern. Sie zogen vorsichtige Reaktionen hauptsächlich auf Grosshandelsebene nach sich, und in einigen Regionen der Welt schlug sich dies in den letzten zwei Monaten des Jahres 2008 in einem spürbaren Rückgang der Nachfrage nach Uhren nieder. Trotz dieser schwierigen und aussergewöhnlichen Umstände konnte die Swatch Group ihren Bruttoumsatz zu konstanten Wechselkursen insgesamt um 4.3% steigern. Die Wechselkurse waren extrem volatil und belasteten den Konzernumsatz letztlich mit insgesamt CHF 233 Mio oder –3.9%. Insbesondere der Euro und das britische Pfund, aber auch der USD und andere Dollar-verbundene Währungen schwächten sich gegenüber dem Schweizer Franken beträchtlich ab. Nur der Yen gewann 2008 wieder etwas an Boden. Der Bruttoumsatz von CHF 5 966 Mio übertraf das Rekordergebnis des Vorjahres nach einer Periode mit sehr starkem Umsatzwachstum zwischen 2006 und 2007. Damit wurde in einem Zeitraum von zwei Jahren ein Wachstum von 22% erzielt. Einmal mehr waren die Segmente Uhren & Schmuck sowie Produktion, d.h. das Kerngeschäft des Konzerns, die wichtigsten treibenden Wachstumsfaktoren. Die strategische Entscheidung zur Reduktion des Engagements in nicht zum Kerngeschäft zählenden Aktivitäten wie Komponenten für die Automobilindustrie, welche bereits 2007 getroffen wurde, erwies sich als weiser und zeitgemässer Schritt. Das Segment Elektronische Systeme litt unter den schwierigen Marktbedingungen in anderen Bereichen wie der Telefon-, Automobil- und Machinenindustrie. Der Konzern realisierte im Berichtsjahr einen starken Betriebsgewinn von CHF 1 202 Mio, was einer operativen Marge von 21.2% entspricht. Aufgrund eines negativen Finanzresultates sank der Konzerngewinn auf CHF 838 Mio (2007: CHF 1 015 Mio). Das Eigenkapital der Gruppe per 31. Dezember 2008 fällt mit CHF 5 451 Mio weiterhin sehr solide aus. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 75.3%. Die Eigenkapitalrendite 2008 betrug 15.5% (Vorjahr 19.7%). 148 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht Entwicklung der Ergebnisse (Mio CHF) 2008 2007 2006 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Betriebsgewinn Konzerngewinn Resultate der Segmente Uhren & Schmuck (Mio CHF) Bruttoumsatz – Dritte – Konzern – Total Nettoumsatz Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes 2008 4 794 2 4 796 4 547 828 18.2% in Lokalwährungen Veränderung in % Währungseffekt + 6.6% – 4.8% 2007 4 710 0 4 710 4 456 920 20.6% Total + 1.8% + 1.9% – 10.0% Im Jahr 2008 verzeichneten alle Kategorien des Segments Uhren & Schmuck in Lokalwährungen einen höheren Umsatz als im sehr starken Jahr 2007. Im Vergleich zu 2006 belief sich die Steigerung zu konstanten Wechselkursen sogar auf 28%. Der spürbare Rückgang der Nachfrage in den letzten Monaten des Jahres 2008, hauptsächlich auf Grosshandelsebene, bremste die Dynamik der meisten Marken und Märkte. Selbst die Luxusmarken konnten sich diesem ungünstigen Trend nicht völlig entziehen. Der Konzern setzte die selektive Expansion seiner Einzelhandelsaktivitäten fort. Dieser Schritt bestätigt, dass der Konzern vom langfristigen Wachstum des Retail-Geschäfts sowie von der Richtigkeit dieser Strategie zum weiteren Ausbau des Bereiches überzeugt ist. Diese Positionierung mit einer prominent sichtbaren Präsenz an besten Verkaufsstandorten wird sich sowohl kurz- als auch langfristig weiter auszahlen. Bereits 2008 entwickelten sich unsere eigenen Retail-Aktivitäten deutlich besser als das Grosshandelsgeschäft. Gewisse Dritt-Agenten und Einzelhändler waren aufgrund ihrer vorsichtigen Prognosen und in einigen Fällen wegen geringerer Finanzierungsmöglichkeiten zu einem gewissen Grad zurückhaltender mit Käufen zur Befriedigung des Bedarfs ihrer Kunden als in der Vergangenheit. Einige Länder in Asien – insbesondere China – und im Nahen Osten verzeichneten ein zweistelliges Umsatzwachstum. In Europa und Amerika fiel die Entwicklung bescheidener aus, da gegen Ende 2008 in einigen Ländern und Märkten Rezessionsängste das Konsumentenvertrauen zu belasten begannen. Der Abschwung war akuter in den USA in den letzten Monaten des Jahres 2008. Dies wurde jedoch teilweise in anderen Wachstumsmärkten aufgefangen. In Lokalwährungen waren die Umsatzzahlen für das Gesamtjahr in vielen Gebieten jedoch weiterhin bemerkenswert. Der Betriebsgewinn des Segments sank auf CHF 828 Mio. Dies entspricht einer operativen Marge von 18.2% (gegenüber 20.6% im Jahr 2007). Die operativen Margen blieben in der ersten Jahreshälfte stark, wurden jedoch in der zweiten Jahreshälfte vor allem durch zusätzliche Marketingkosten im Zusammenhang mit den Olympischen Sommerspielen in Peking etwas beeinträchtigt. Trotz der Krise auf den weltweiten Finanzmärkten, und um das weitere langfristige Wachstum der Gruppe zu sichern, wurden die Marketingaufwendungen erhöht und die Retail-Aktivitäten an strategischen Schlüssel-Standorten weiter ausgebaut. 149 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht Produktion (Mio CHF) Bruttoumsatz – Dritte – Konzern – Total Nettoumsatz Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes 2008 659 1 151 1 810 1 742 281 16.1% in Lokalwährungen Veränderung in % Währungseffekt + 7.7% – 0.2% 2007 625 1 059 1 684 1 624 235 14.5% Total + 7.5% + 7.3% + 19.6% Der anhaltende Anstieg der Nachfrage nach Uhrwerken und Komponenten führte zu einer weiteren Umsatzsteigerung. Das Produktionssegment verzeichnete 2008 einen Bruttoumsatz von CHF 1 810 Mio, eine Zunahme um 7.7% zu konstanten Wechselkursen gegenüber dem starken Vorjahr. Die in hohem Mass integrierten, effizienten Produktionsressourcen waren bei internen und externen Kunden sehr gefragt. Die Produktionskapazitäten waren besonders gut ausgelastet, um die erhöhte Nachfrage für Swatch, Flik Flak und spezielle, von unseren konzerneigenen Marken finanzierte Kaliber zu decken. Die erzielten Fortschritte waren aber auch auf bedeutende Investitionen zur Optimierung zahlreicher Produktionsschritte zurückzuführen. Infolge der anhaltend starken Nachfrage trugen alle Produktionsgesellschaften und besonders ETA und Nivarox mit sehr robusten Umsatzsteigerungen zu diesem hervorragenden Segmentergebnis bei. Durch die in der Vergangenheit realisierten Investitionen wurden bestehende Engpässe deutlich reduziert und Produktionskapazitäten erweitert. Dennoch blieben die während des vergangenen Jahres verzeichneten Engpässe beträchtlich. Eine Umfrage bei internen und externen Kunden hat eine anhaltend starke Nachfrage bestätigt. Daher sind in einigen Bereichen weitere Anstrengungen erforderlich, um alle Anforderungen von externen Kunden sowie die Bedürfnisse der konzerneigenen Marken flexibel decken zu können. Vor allem bei teuren Uhrenmodellen ist es nach wie vor schwierig, alle Aufträge termingerecht zu erfüllen. Der aktuelle Auftragsbestand ist nach wie vor auf einem hohen Niveau und deutet auf eine positive Entwicklung des Produktionssegments hin. Mit dieser hohen Produktionsauslastung konnte die Profitabilität des Segmentes im Berichtsjahr nochmals deutlich erhöht werden. Mitverantwortlich für den starken Anstieg der operativen Marge auf 16.1% waren nebst den weiter gestiegenen Volumina und des sehr hohen Auslastungsgrads auch ein erneut favorabler Produktemix in Richtung höherpreisige Uhrwerke. 150 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht Elektronische Systeme 2008 (Mio CHF) Bruttoumsatz – Dritte – Konzern – Total Nettoumsatz Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes 505 25 530 526 104 19.8% in Lokalwährungen Veränderung in % Währungseffekt – 15.1% – 0.8% 2007 601 29 630 623 99 15.9% Total – 15.9% – 15.6% + 5.1% Mit der Veräusserung der Konzerngesellschaften Sokymat Automotive GmbH (Deutschland) und Michel Präzisionstechnik AG (Schweiz) im zweiten Halbjahr 2008 hat der Konzern sein Engagement in der stark angeschlagenen Automobilindustrie erheblich reduziert. Dieser strategische Schritt, der bereits 2007 vor den ersten Anzeichen einer Rezession in der Branche beschlossen wurde, unterstreicht den Fokus des Konzerns auf sein Kerngeschäft. Bereinigt um diese beiden Veräusserungen ging der Bruttoumsatz im Segment Elektronische Systeme um 12.9% zurück. Die Ursache für diesen deutlichen Rückgang des Bruttoumsatzes war das veränderte Marktumfeld für das Segment Elektronische Systeme, mit einer starken Beeinträchtigung des Automobilsektors sowie einem Nachfrageeinbruch für Mobiltelefone. Der Betriebsgewinn des Segmentes erreichte im Berichtsjahr CHF 104 Mio, was einer operativen Marge von 19.8% entspricht. Dies beinhaltet auch Gewinne von CHF 45 Mio aus der Veräusserung zweier Tochtergesellschaften. Andererseits beeinträchtigten die tiefere Kapazitätsauslastung sowie anhaltender Preisdruck bei elektronischen Komponenten weiterhin die operative Marge in 2008. Anteil der Segmente am Nettoumsatz 2008 2007 Elektronische Systeme 9% Corporate 0% Uhren & Schmuck 80% Produktion 11% Elektronische Systeme 10% Corporate 0% Uhren & Schmuck 79% Produktion 11% 151 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht Anteil der Segmente am Betriebsgewinn (Mio CHF) Uhren & Schmuck Produktion Elektronische Systeme Corporate –200 0 200 400 600 800 1000 2008 2007 Finanzergebnis Eine Analyse des Netto-Finanzergebnisses des Konzerns ergibt folgendes: (Mio CHF) Zinsertrag Ergebnis aus Wertschriften und Derivaten Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Nettoergebnis aus Fremdwährungen Zinsaufwand und sonstiger Finanzaufwand Total Nettofinanzergebnis 2008 23 – 163 5 – 35 – 26 – 196 2007 47 30 0 – 14 – 26 37 Der Zinsertrag sank im Berichtsjahr aufgrund weniger ausstehender Termingelder sowie tieferer Zinssätze. Die extrem negative Entwicklung der Aktienmärkte führte zu bedeutenden unrealisierten Verlusten auf Wertschriften, meist auf Positionen von Gesellschaften mit soliden unternehmerischen Werten. Da alle vom Konzern gehaltenen Wertschriften in der Kategorie «Erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende Finanzanlagen» zugeteilt sind, sowie aufgrund des Ziels, keine Verkäufe unter dem ursprünglichen Einstandswert zu realisieren und die Wertschriften somit unter Umständen über längere Zeit zu halten, wird das Finanzergebnis in der Zukunft weiterhin volatil ausfallen und den Konzerngewinn beeinflussen. Daneben führte die allgemeine Wechselkursentwicklung mit einem schwachen Euro und US-Dollar, sowie eine im Dezember plötzliche negative Währungsentwicklung in Ländern, in welchen der Konzern Finanzierungen vorzugsweise über Darlehen vornahm, zu einem Fremdwährungsverlust von CHF 35 Mio für das Gesamtjahr. Ertragssteuern Eine Analyse des Steueraufwands wird in Anmerkung 7 des Anhangs zur Konzernrechnung dargestellt. Im Verhältnis zum Gewinn vor Steuern belief sich der Steueraufwand im Berichtsjahr auf 16.7%, gegenüber 20.3% im Vorjahr. Der Hauptgrund für diesen Rückgang war die Auflösung von Steuerrückstellungen nach einer Einigung bei Steuerdisputen im Jahr 2008. Vorgeschlagene Dividende Der Generalversammlung vom 15. Mai 2009 wird eine Dividende für das Geschäftsjahr 2008 von CHF 0.85 (2007: CHF 0.85) für Namenaktien und CHF 4.25 (2007: CHF 4.25) für Inhaberaktien vorgeschlagen. Dies entspricht einer Dividende von insgesamt CHF 237 Mio bzw. einem Geldabfluss von CHF 223 Mio. Diese Dividende ist in der Konzernrechnung per 31. Dezember 2008 nicht als Verbindlichkeit erfasst. Gewinn pro Aktie Der unverwässerte Gewinn pro Aktie sank im Berichtsjahr um 14.8% auf CHF 3.15 (2007: CHF 3.70) für Namenaktien bzw. auf CHF 15.75 (2007: CHF 18.49) für Inhaberaktien. Dem tieferen Konzerngewinn steht eine aufgrund der im Jahr 2008 getätigten Aktienrückkäufe reduzierte Anzahl Aktien gegenüber. Wie in den Vorjahren ist der Verwässerungseffekt nicht wesentlich. Detaillierte Informationen können der Anmerkung 8 entnommen werden. 152 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht 2. Finanzsituation Liquidität und finanzielle Ressourcen Trotz eines Anstiegs der Lagerbestände, höherer Steuerzahlungen sowie eines aufgrund der Finanzmarktturbulenzen in 2008 schwierigen Marktumfelds erwirtschaftete der Konzern einen beachtlichen operativen Cashflow von CHF 511 Mio, im Vergleich zu CHF 875 Mio im Jahr 2007. Die Netto-Investitionstätigkeit fiel tiefer aus als im Jahr 2007, was vorwiegend auf den Verkauf von Tochtergesellschaften zurückzuführen war. In der Finanzierungstätigkeit beliefen sich das Aktienrückkaufsprogramm und die Dividendenausschüttung auf CHF 587 Mio. Diese Faktoren führten zu einer Abnahme der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen um CHF 604 Mio. Bilanzstruktur Die Konzernbilanz präsentiert sich weiterhin sehr solide mit einem auf 75.3% gesteigerten Eigenkapitalanteil (gegenüber 71.5% im Jahr 2007). Das kurzfristige Fremdkapital ist durch das Umlaufvermögen mit einem Faktor von 5.5 (4.6 im Jahr 2007) gedeckt. 3. Wertschöpfungsanalyse Die Gesamtunternehmensleistung oder die Gesamtproduktion, wie sie im Zusammenhang mit Berechnungen der Wertschöpfung (gemäss allgemein üblicher Definition) häufiger genannt wird, setzt sich wie folgt zusammen: (Mio CHF) Gesamtproduktion Material und Dienstleistungen Abschreibungen Netto-Wertschöpfung Entwicklung in % 2008 6 696 3 815 220 2 661 – 8.0 2007 100.0% 57.0% 3.3% 39.7% 6 377 3 282 204 2 891 16.1 61.4% 6.3% 0.8% 8.5% 23.0% 100.0% 1 595 258 22 196 820 2 891 100.0% 51.5% 3.2% 45.3% Die Aufteilung der Wertschöpfung nach Anspruchsgruppen präsentiert sich wie folgt: 2008 Personal Öffentliche Dienste Kreditgeber Aktionäre Unternehmen Total 4. Ausblick 1 633 168 22 226 612 2 661 2007 55.2% 8.9% 0.8% 6.8% 28.3% 100.0% Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung stehen voll und ganz hinter der klaren und gesunden Wachstumsstrategie des Konzerns, gekennzeichnet durch die breite geographische Präsenz in allen wichtigen Märkten der Welt, die einmalige Positionierung in sämtlichen Marktpreissegmenten und die Abstützung auf die in hohem Mass integrierten Produktions- und Produktentwicklungsressourcen, verbunden mit dem innovativen Forschungs-, Entwicklungs- und technischen Know-how. Darüber hinaus verfügt der Konzern über ein sehr umfassendes und effizientes Vertriebssystem in allen wichtigen Weltmärkten, mit eigenem lokalen Management nahe an den Endkonsumenten. Die solide Bilanz und die bisherigen Erfahrungen in schwierigeren Marktbedingungen sind weitere wichtige Vorteile in dieser Zeit. Im Laufe der Jahre hat der Konzern zudem ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein entwickelt und geschärft. Mit dynamischen und proaktiven Entscheidungen erfolgt eine rasche Anpassung an neue Umstände, Bedingungen und Opportunitäten. Die Unternehmensleitung rechnet zwar mit einem herausfordernden Umfeld, insbesondere in den ersten Monaten des Jahres 2009, geht aber davon aus, dass das weltweite Vertrauen im zweiten Halbjahr wieder hergestellt werden kann. Daher wird gemäss unseren realistischen Erwartungen und Planungen ein bescheidenes Wachstum im Jahr 2009 gegenüber 2008 erwartet. Der Konzern wird interessante Chancen zur Eroberung von Marktanteilen und zur weiteren Stärkung seiner globalen Präsenz zu nutzen wissen. Diese fundamentale Zuversicht und die langfristige Perspektive des Konzerns werden durch die tägliche Verfolgung der anhaltenden Nachfrage in unseren eigenen Einzelhandelsgeschäften sowie des aktuellen Auftragsbestandes unterstützt. Es gilt zu beachten, dass die ersten Monate 2009 mit extrem erfolgreichen ersten Rekordmonaten des Jahres 2008 zu vergleichen sind. 153 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Konsolidierte Erfolgsrechnung 2008 Mio CHF % 2007 Mio CHF % 5 966 – 289 105.1 – 5.1 5 941 – 295 105.2 – 5.2 5 677 100.0 5 646 100.0 231 513 – 1 567 – 1 633 – 1 799 – 220 4.1 9.0 – 27.6 – 28.8 – 31.6 – 3.9 91 398 – 1 480 – 1 595 – 1 620 – 204 1.6 7.1 – 26.2 – 28.3 – 28.7 – 3.6 1 202 21.2 1 236 21.9 – 179 – 22 5 – 3.2 – 0.4 0.1 59 – 22 0 1.0 – 0.4 0 1 006 17.7 1 273 22.5 – 168 – 2.9 – 258 – 4.5 Konzerngewinn 838 14.8 1 015 18.0 Anteil Aktionäre The Swatch Group AG Anteil Minderheiten 834 4 1 011 4 Namenaktien Unverwässerter Gewinn pro Aktie Verwässerter Gewinn pro Aktie 3.15 3.10 3.70 3.64 Inhaberaktien Unverwässerter Gewinn pro Aktie Verwässerter Gewinn pro Aktie 15.75 15.51 18.49 18.18 Anmerkungen Bruttoumsatz Erlösminderungen Nettoumsatz (5, 6a) Sonstige betriebliche Erträge Veränderung Vorräte Waren- und Rohmaterialeinkäufe Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Abschreibungen und Wertminderungen (6b) (6c) (6d) (10, 11, 12, 18) Betriebsgewinn Sonstiger Finanzertrag und -aufwand Zinsaufwand Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (6f) (6f) (6f, 13) Gewinn vor Steuern Ertragssteuern Gewinn pro Aktie – in CHF pro Aktie: Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. (7) (8) 154 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Konsolidierte Bilanz 31.12.2008 Mio CHF % 31.12.2007 Mio CHF % 1 465 39 308 127 113 196 20.2 0.5 4.3 1.8 1.6 2.7 1 357 34 334 6 70 167 18.2 0.5 4.5 0.1 0.9 2.2 2 248 31.1 1 968 26.4 2 738 733 283 7 546 680 37.8 10.1 3.9 0.1 7.6 9.4 2 273 875 383 6 656 1 286 30.5 11.8 5.1 0.1 8.8 17.3 Total Umlaufvermögen 4 987 68.9 5 479 73.6 Total Aktiven 7 235 100.0 7 447 100.0 Aktiven Anmerkungen Anlagevermögen Sachanlagen Renditeliegenschaften Immaterielles Anlagevermögen Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Sonstige langfristige Vermögenswerte Latente Ertragssteuern (10) (11) (12) (13) (15) (7) Total Anlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstiges Umlaufvermögen Laufende Ertragssteuern Wertschriften und derivative Finanzinstrumente Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. (16) (17) (18) (7) (19) (20) 155 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Konsolidierte Bilanz 31.12.2008 Mio CHF % 31.12.2007 Mio CHF % Den Swatch Group-Aktionären zuzurechnendes Kapital und Reserven Minderheiten 5 436 15 75.1 0.2 5 310 19 71.3 0.2 Total Eigenkapital 5 451 75.3 5 329 71.5 476 333 28 45 6.6 4.6 0.4 0.6 485 361 25 58 6.5 4.9 0.3 0.8 882 12.2 929 12.5 246 442 53 98 63 3.4 6.1 0.7 1.4 0.9 303 582 36 204 64 4.1 7.8 0.5 2.7 0.9 902 12.5 1 189 16.0 Total Verbindlichkeiten 1 784 24.7 2 118 28.5 Total Passiven 7 235 100.0 7 447 100.0 Passiven Anmerkungen Eigenkapital Langfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Latente Ertragssteuern Vorsorgeverpflichtungen Rückstellungen (22) (7) (23) (24) Total langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente Laufende Ertragssteuern Rückstellungen Total kurzfristige Verbindlichkeiten Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. (25) (22) (7) (24) 156 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Konsolidierte Geldflussrechnung 2008 Mio CHF Anmerkungen Betriebstätigkeit Durch operative Tätigkeit generierte Mittel Bezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Bezahlte Steuern (27) 842 – 19 21 – 333 Geldfluss aus Betriebstätigkeit Investitionstätigkeit Investitionen in materielle Vermögenswerte Verkäufe von materiellen Vermögenswerten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte Verkäufe von sonstigen langfristigen Vermögenswerten Erwerb von Tochtergesellschaften – abzüglich flüssiger Mittel Verkauf von Tochtergesellschaften Investitionen in assoziierte Gesellschaften Dekonsolidierung von Tochtergesellschaften Kauf von Wertschriften Verkauf von Wertschriften (10, 11) (12) (15) (14) (14) (13) (14) – 305 7 – 19 1 – 12 1 – 30 105 – 69 – 17 – 353 193 875 – 350 5 – 27 0 – 26 2 – 8 0 0 0 – 852 685 – 498 Finanzierungstätigkeit Ausbezahlte Dividende an Aktionäre Ausbezahlte Dividende an Minderheitsaktionäre Kauf von eigenen Aktien Verkauf von eigenen Aktien Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten Erhöhung langfristiger Finanzverbindlichkeiten Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten Rückkauf von Wandelobligationen – 225 – 1 – 361 1 – 6 0 15 – 21 Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Nettoeffekt der Wechselkursdifferenzen auf flüssige Mittel Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 1 112 – 19 47 – 265 511 Geldfluss aus Investitionstätigkeit Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen – Bestand am Anfang der Rechnungsperiode – Bestand am Ende der Rechnungsperiode 2007 Mio CHF (20) 1 284 680 – 571 – 192 – 4 – 461 1 – 5 4 – 35 0 – 598 – 692 – 19 6 – 604 – 382 – 604 1 666 1 284 – 382 157 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Konsolidierter Eigenkapitalnachweis (Mio CHF) Stand 31.12.2006 Aktienkapital (Anm. 21) 132 Kapitalreserven 213 Anteil Aktionäre The Swatch Group AG Eigene Sonstige GewinnAktien Reserven reserven (Anm. 21) (Anm. 21) – 661 – 5 5 279 Konzerngewinn Nettoergebnis auf Cash Flow Hedges Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen – 1 – 17 Total erfasste Erträge und Aufwände 2007 – 18 Ausgeschüttete Dividenden Kapitalbeteiligungsplan: – Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern) – Erlös aus Aktienverkauf Veränderung Minderheitsanteile Rückkauf eigener Aktien Kapitalherabsetzung – 3 Stand 31.12.2007 129 – 461 301 213 – 821 – 23 Konzerngewinn Nettoergebnis auf Cash Flow Hedges Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen 1 – 95 Total erfasste Erträge und Aufwände 2008 – 94 Ausgeschüttete Dividenden Kapitalbeteiligungsplan: – Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern) – Erlös aus Aktienverkauf Effekt der Reklassifizierung von assoziierten Unternehmen Veränderung Minderheitsanteile Rückkauf eigener Aktien Kapitalherabsetzung – 4 Stand 31.12.2008 125 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. – 361 553 213 – 629 – 117 Total Minderheitsanteile Total Eigenkapital 4 958 9 4 967 1 011 1 011 – 1 – 17 4 1 015 – 1 – 17 1 011 993 4 997 – 192 – 192 – 4 – 196 11 1 10 – 298 11 1 0 – 461 0 11 1 10 – 461 0 5 812 5 310 19 5 329 834 834 1 – 95 4 838 1 – 95 834 740 4 744 – 225 – 225 – 1 – 226 10 1 – 39 – 549 10 1 – 39 0 – 361 0 5 844 5 436 – 7 15 10 1 – 39 – 7 – 361 0 5 451 158 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 1. Allgemeine Informationen The Swatch Group AG (die Gesellschaft) und ihre Tochterunternehmen (zusammen der Konzern) ist ein weltweit tätiges Unternehmen, welches im Fertiguhren- und Schmuckbereich mit 19 Marken in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad der Vertikalisierung im Bereich Uhrwerke und Komponenten sowie bei elektronischen Systemen. In diesem Jahr wurden keine wesentlichen Veränderungen an der Konzernstruktur vorgenommen. The Swatch Group AG ist eine in der Schweiz gegründete und domizilierte Aktiengesellschaft. Der eingetragene Firmensitz befindet sich in Neuchâtel, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6. Die Aktien von The Swatch Group AG sind in der Schweiz unter den Valorennummern 1 225 514 (Namenaktien) und 1 225 515 (Inhaberaktien) kotiert. Die Namenaktien werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt, und die Inhaberaktien werden an der SWX Europe, einer gesamteuropäischen Börse für Standardwerte in London gehandelt. Seit dem 15. Februar 2007 sind die Swatch Group Aktien auch an der BX Berne eXchange kotiert. Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 11. März 2009 genehmigt und wird der ordentlichen Generalversammlung vom 15. Mai 2009 zur Annahme vorgelegt. 2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung Nachstehend werden die wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze erläutert, die bei der Erstellung der Konzernrechnung angewandt wurden. Soweit nicht anderweitig vermerkt, wurden diese Grundsätze konsistent für alle ausgewiesenen Jahre angewandt. a. Grundlagen Die Konzernrechnung basiert auf dem Prinzip des historischen Anschaffungswerts. Davon ausgenommen sind bestimmte, in den nachstehenden Rechnungslegungsgrundsätzen beschriebene Positionen wie erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente sowie Derivate. Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) erstellt. Soweit nicht anders vermerkt, wurden alle Beträge auf die nächste Million gerundet. Die Konzernrechnung der Swatch Group wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Auslegungsrichtlinien erstellt. Zur Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS muss die Unternehmensleitung in bestimmten wichtigen Punkten Annahmen treffen. Ausserdem muss die Direktion bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Unternehmens Beurteilungen vornehmen. Bereiche, die in grösserem Masse Einschätzungen unterliegen oder eine grössere Komplexität aufweisen, sowie Gebiete, bei denen Annahmen und Einschätzungen einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung haben, sind in Anmerkung 4 aufgeführt. Abschlussdatum der einzelnen Jahresrechnungen ist jeweils der 31. Dezember. Das buchhalterische Geschäftsjahr entspricht für alle Konzerngesellschaften dem Kalenderjahr. b. Konsolidierungsgrundsätze Die Konzerngesellschaften umfassen jene Unternehmen, die direkt oder indirekt von der Holdinggesellschaft The Swatch Group AG kontrolliert werden. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten des jeweiligen Unternehmens, um daraus entsprechenden Nutzen zu ziehen. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn der Konzern über mehr als die Hälfte der Stimmrechte am Aktienkapital eines Unternehmens verfügt. Bei der Beurteilung, ob der Konzern ein anderes Unternehmen kontrolliert, wird der Einfluss von ausübbaren oder wandelbaren potenziellen Stimmrechten berücksichtigt. Die Konzerngesellschaften werden von dem Datum an konsolidiert, an dem die Kontrolle an den Konzern übergeht. Zur Veräusserung vorgesehene Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt vom Konsolidierungskreis ausgeschlossen, an dem diese Kontrolle nicht mehr gegeben ist. Bei der Verbuchung von Akquisitionen von Gesellschaften wird die Erwerbsmethode angewendet. Die Kosten einer Akquisition werden zum Verkehrswert (Fair Value) der abgetretenen Vermögenswerte, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und entstandenen oder übernommenen Verbindlichkeiten gemessen, zusätzlich der direkt zurechenbaren Akquisitionsaufwendungen. Bei einem Unternehmenszusammenschluss identifizierbare erworbene Vermögenswerte und übernommene Verbindlichkeiten oder Eventualverpflichtungen werden im Erwerbszeitpunkt zum Verkehrswert bemessen, unabhängig vom jeweiligen Anteil von Minderheiten. Die den Verkehrswert des Konzernanteils an den identifizierbaren Netto-Aktiven übersteigenden Kosten werden als Goodwill verbucht. Falls der Kaufpreis tiefer ist als der Verkehrswert der Netto-Aktiven der akquirierten Gesellschaft, wird die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Die Anteile von Minderheiten werden in der Bilanz sowie in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Bei Käufen von Minderheitsbeteiligungen entsteht Goodwill, wobei es sich um den Unterschied zwischen dem gezahlten Kaufpreis und dem erworbenen Anteil am Buchwert des Nettovermögens der Tochtergesellschaft handelt. Aufgrund der Anwendung des «Economic entity model» wird dieser Goodwill direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Alle konzerninternen Transaktionen, Salden und nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden vollständig eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von Konzerngesellschaften werden gegebenenfalls angepasst, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung 159 Anhang zur Konzernrechnung Assoziierte Gesellschaften sind alle Unternehmen, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle hat. Dieser Einfluss ist generell daran erkennbar, dass der Konzern über einen Stimmrechtsanteil oder potenziellen Stimmrechtsanteil von 20 bis 50% des Aktienkapitals einer Gesellschaft verfügt. Anteile an assoziierten Gesellschaften werden gemäss der Eigenkapitalwert-Methode bilanziert und zunächst zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Salden und Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften, die zu nicht realisierten Erträgen führen, werden im Umfang der Beteiligung des Konzerns an der assoziierten Gesellschaft eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von verbundenen Unternehmen werden gegebenenfalls verändert, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen. Beteiligungen an Joint Ventures werden ebenfalls gemäss der Equity-Methode ausgewiesen. Ende 2008 umfasste der Konsolidierungskreis des Konzerns 161 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit (Vorjahr: 161), einschliesslich eines Joint Venture (Vorjahr: 1) und sieben assoziierter Gesellschaften (Vorjahr: 5). Anmerkung 32 enthält eine vollständige Liste der Konzerngesellschaften. c. Veränderungen bei Grundsätzen der Rechnungslegung Der Konzern hat die neuen bzw. überarbeiteten IAS/IFRS-Standards, Änderungen und Interpretationen angewandt, die für Geschäftsjahre ab oder nach dem 1. Januar 2008 vorgeschrieben sind. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Veränderungen der Grundsätze der Rechnungslegung werden nachstehend beschrieben. IAS 39 / IFRS 7 Änderungen betreffend Reklassifizierungen Die Änderung betreffend der Reklassifizierung von Finanzinstrumenten aus IAS 39 ‚Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung‘ ermöglicht die Umgliederung von bestimmten zu Handelszwecken gehaltenen oder zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Damit verbundene Anpassungen von IFRS 7 ‚Finanzinstrumente: Angaben‘ beinhalten die Angaben, die im Zusammenhang mit Finanzanlagen, die aus den Kategorien der zu Handelszwecken gehaltenen oder zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen umgegliedert wurden, veröffentlicht werden müssen. Die Änderung ist anwendbar für Abrechnungszeiträume, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen. Die Swatch Group hat im Zusammenhang mit dieser Änderung keine Finanzinstrumente reklassifiziert. IFRIC 11 Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Aktien nach IFRS 2 Diese Interpretation enthält Leitlinien, ob anteilsbasierte Vergütungen mit eigenen Aktien oder Aktien von der Gruppe zugehörigen Unternehmen als anteilsbasierte Zahlung mit Bar- oder Eigenkapitalausgleich behandelt werden sollen. Diese Interpretation hat keine Auswirkungen auf das Ergebnis oder die Vermögenslage des Konzerns. IFRIC 14 IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung Diese neue Interpretation gibt allgemeine Leitlinien zur Bestimmung der Obergrenze des Überschussbetrags eines Vorsorgeplans, der nach IAS 19 als Vermögenswert angesetzt werden kann. In der Interpretation wird auch erklärt, wie sich gesetzliche oder vertragliche Mindestfinanzierungsvorschriften auf Vermögenswerte oder Schulden eines Plans auswirken können. Der Konzern hat die Anwendung dieser Interpretation beurteilt und festgestellt, dass diese keine Auswirkung auf das Ergebnis oder die Vermögenslage des Konzerns hat. Die neuen Interpretationen IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen sowie IFRIC 13 Kundentreueprogramme sind für die Konzernoperationen nicht relevant. Standards, Interpretationen und Änderungen bestehender Standards, die noch nicht in Kraft getreten sind Der Konzern hat einige neue Standards, Interpretationen und Änderungen bestehender Standards, die veröffentlicht wurden und für Konzernabschlüsse für Abrechnungszeiträume nach dem 1. Januar 2009 oder spätere Zeiträume verbindlich sind, nicht vorzeitig angewandt. Die erwarteten Auswirkungen dieser Änderungen sind wie folgt: IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse (überarbeitet) Die überarbeiteten Standards wurden im Januar 2008 publiziert. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. IFRS 3 wird eine Reihe von Änderungen in der Rechnungslegung von Unternehmenszusammenschlüssen einführen, welche die Höhe des erfassten Goodwills, die im Zeitpunkt des Erwerbs erfassten Ergebnisse und die zukünftigen Ergebnisse beeinflussen werden. IAS 27 verlangt, dass eine Veränderung des Geschäftsanteils an einer Tochtergesellschaft (ohne Kontrollverlust) als Eigenkapitaltransaktion verbucht wird. Der überarbeitete Standard ändert zudem die Verbuchung im Fall von Verlusten der Tochtergesellschaft sowie bei einem Verlust der Kontrolle an einer Tochterunternehmung. Die Änderungen werden einen Einfluss haben auf zukünftige Akquisitionen oder Kontrollverluste sowie auf Transaktionen mit Minderheitsanteilen. 160 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung IFRS 8 Geschäftssegmente Der im November 2006 vom IASB herausgegebene Standard IFRS 8 ersetzt IAS 14 Segmentberichterstattung. Der Konzern wird diesen neuen Standard ab 1. Januar 2009 anwenden. Die gemäss IFRS 8 festgelegten Geschäftssegmente werden dieselben sein wie die gegenwärtig nach IAS 14 identifizierten Geschäftsfelder. Die Änderungen werden zusätzliche Angaben erforderlich machen. IAS 1 Darstellung des Abschlusses (überarbeitet) Der überarbeitete Standard wurde im September 2007 publiziert und tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Es erfolgt eine Trennung von direkt im Eigenkapital erfassten Transaktionen, die mit Aktionären und Nicht-Aktionären stattfinden. Der Eigenkapitalnachweis wird nur noch Details der Transaktionen mit Aktionären enthalten. Änderungen aus Transaktionen mit Nicht-Aktionären werden auf einer Zeile dargestellt. Zudem führt der Standard eine Gesamterfolgsrechnung ein, welche den Periodengewinn oder -verlust zuzüglich sämtlicher in der Periode erfassten Erträge und Aufwendungen umfasst. IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet) Der überarbeitete Standard IAS 23 (Änderung im April 2007 publiziert) verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die direkt der Anschaffung oder Herstellung eines qualifizierenden Vermögenswertes zuordenbar sind. Bisher wurden Fremdkapitalkosten im Konzern sofort als Aufwand erfasst. Ab 1. Januar 2009 werden Fremdkapitalkosten, die sich auf qualifizierende Vermögenswerte beziehen, aktiviert. Indessen wird nicht erwartet, dass diese Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze einen wesentlichen Einfluss haben wird. Anpassungen von IFRSs Im Mai 2008 veröffentlichte das IASB seine erste Sammlung von Anpassungen der Standards, die hauptsächlich darauf abzielen, Inkonsistenzen zu eliminieren und textliche Klärungen vorzunehmen. Es gibt separate Übergangsbestimmungen für jeden Standard. Nur bei den folgenden Anpassungen wird davon ausgegangen, dass sie einen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden: – IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Aktiven und Passiven, die in Übereinstimmung mit IAS 39 als zu Handelszwecken gehalten klassiert sind, werden in der Bilanz nicht automatisch als kurzfristig eingestuft. Der Konzern wird überprüfen, ob eine Reklassifizierung in die langfristigen Aktiven/Passiven nötig ist. – IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte: Ausgaben im Zusammenhang mit Werbung oder sonstigen verkaufsfördernden Massnahmen werden als Aufwand erfasst, wenn der Konzern entweder Zugang zu den Gütern oder die Dienstleistung erhalten hat. Diese Anpassung wird einen geringen Effekt auf den Konzern haben, da gewisse solche Werbeaktivitäten in Anspruch genommen werden. Der entsprechende Rechnungslegungsgrundsatz wird mit Wirkung ab 1. Januar 2009 angepasst. Der Konzern rechnet damit, dass die Anwendung der folgenden Normen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss für den Zeitraum der erstmaligen Anwendung haben wird: – Anpassungen von IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse (anwendbar ab 1. Januar 2009) – IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 Darstellung des Abschlusses − kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen (anwendbar ab 1. Januar 2009) – IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung − Risikopositionen, die für das Hedge Accounting qualifizieren (anwendbar ab 1. Juli 2009) – IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien (anwendbar ab 1. Januar 2009) – IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (anwendbar ab 1. Oktober 2008) – IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer (anwendbar ab 1. Juli 2009) – IFRIC 18 Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden (anwendbar ab 1. Juli 2009) 161 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung d. Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung erfolgt primär nach Geschäftsfeldern und sekundär nach geografischen Bereichen. Die Risiken und Erträge der Aktivitäten des Konzerns werden in erster Linie durch die unterschiedlichen Produkte bestimmt und weniger nach ihrem geographischen Standort. Dies spiegelt sich auch in der divisionalen Management- und Organisationsstruktur der Gruppe sowie den internen Finanzberichterstattungssystemen des Konzerns wider. Die Aktivitäten des Konzerns gliedern sich in drei getrennte Geschäftsbereiche: – Uhren & Schmuck Verkauf von Fertiguhren und Schmuck – Produktion Herstellung von Uhren, Uhrwerken und Schmuck – Elektronische SystemeDesign, Produktion und Kommerzialisierung von elektronischen Komponenten, ZeitmessungsAktivitäten für Sportveranstaltungen Umsätze mit Drittkunden werden getrennt von Umsätzen mit anderen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Konzerninterne Umsätze werden wie bei Geschäften mit voneinander unabhängigen Geschäftspartnern erfasst. Segmentaufwendungen sind Kosten, die dem Segment direkt zugeordnet werden können. Die Vermögenswerte von Segmenten bestehen hauptsächlich aus Grundstücken und Gebäuden, Einrichtungen und Maschinen, immateriellen Vermögenswerten, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie flüssigen Mitteln. Zu den Verbindlichkeiten der Segmente gehören betriebliche Verpflichtungen. Entsprechend der üblichen Praxis in der Uhrenbranche wird die geographische Präsentation der Umsätze nach Kontinenten aufgeschlüsselt. Der Umsatz wird entsprechend der auf den Rechnungen ausgewiesenen Bestimmungsländer aufgeteilt. Der Gesamtumfang der Vermögenswerte wird nach Standorten aufgeschlüsselt. In der Rubrik «Corporate» sind die Aktivitäten der Holding-, Finanz-, Forschungs- und Entwicklungs-, Immobilien- und einiger anderer Gesellschaften eingeschlossen. Keine dieser Aktivitäten verfügt über eine ausreichende Grösse, um eine Darstellung als eigenes Segment zu erfordern. Die Eliminierung konzerninterner Salden und die Konsolidierungsposten werden in der Kolonne «Eliminationen» ausgewiesen. e. Währungsumrechnung Die in den Jahresrechnungen der einzelnen Konzernunternehmen enthaltenen Positionen werden in der Währung des wirtschaftlichen Umfelds erfasst, in dem diese Unternehmen hauptsächlich tätig sind (die funktionale Währung). Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken präsentiert, da dies die Darstellungswährung des Unternehmens ist. Transaktionen in Fremdwährungen werden zu dem am Transaktionstag gültigen Wechselkurs in die Funktionalwährung umgerechnet. Alle Gewinne und Verluste, die sich aus diesen Transaktionen und aus der Umrechnung von finanziellen Aktiven und Passiven in Fremdwährung ergeben, werden in der Erfolgsrechnung des Konzerns ausgewiesen, ausser wenn sie als qualifizierende Cash Flow-Absicherungen im Eigenkapital erfasst werden. Erfolgsrechnungen von Konzernunternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Schweizer Franken werden zum durchschnittlichen Wechselkurs – als Annäherung an die zum Transaktionszeitpunkt geltenden Kurse – umgerechnet. Bilanzen werden zum Wechselkurs am Jahresende umgerechnet. Alle sich hieraus ergebenden Wechselkursdifferenzen werden als eigene Komponente des Eigenkapitals ausgewiesen. Bei der Konsolidierung werden Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung der Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe im Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer ausländischen Gesellschaft werden diese Umrechnungsdifferenzen in der Erfolgsrechnung als Teil des Verkaufsgewinns oder -verlusts ausgewiesen. In den Berichtszeiträumen hatte keines der Konzernunternehmen eine Währung einer hyperinflationären Wirtschaft. Anpassungen des Goodwills und der Verkehrswerte, die sich aus der Übernahme eines ausländischen Unternehmens ergeben, werden als Aktiven und Passiven dieser ausländischen Einheit behandelt und zum geltenden Wechselkurs am Jahresende umgerechnet. Die wichtigsten verwendeten Wechselkurse sind: 1 CNY 1 EUR 1 HKD 100 JPY 1 USD Mittelkurs 2008 CHF 0.1563 1.5841 0.1390 1.0570 1.0817 Tageskurs 31.12.2008 CHF 0.1574 1.4940 0.1386 1.1850 1.0730 Mittelkurs 2007 CHF 0.1579 1.6478 0.1536 1.0194 1.1979 Tageskurs 31.12.2007 CHF 0.1545 1.6600 0.1447 1.0055 1.1280 162 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung f. Ertragserfassung Erträge werden wie folgt erfasst: Güter und Dienstleistungen Der Nettoumsatz beinhaltet den Fair Value der Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen, ohne Mehrwertsteuer und Erlösminderungen (wie Rabatte und Preisnachlässe). Alle konzerninternen Umsätze werden bei der Konsolidierung eliminiert. Erträge werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen die massgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Produkte verbunden sind, auf den Kunden übertragen hat und die Beibringbarkeit der dadurch entstandenen Forderungen angemessen gesichert ist. Die Abgrenzung von Rabatten an Kunden erfolgt für den gleichen Zeitraum wie die Umsätze, die diese Rabatte gemäss den Auftragsbedingungen begründeten. Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen werden im Abrechnungszeitraum erfasst, in dem die Dienstleistung erbracht wurde. Zinsertrag Zinserträge werden periodengerecht nach der Effektivzinsmethode erfasst. Beteiligungsertrag Beteiligungserträge werden erfasst, wenn das Recht zum Empfang der Zahlungen begründet wird. g. Sachanlagen Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Aufwendungen, die direkt dem Erwerb der Positionen zuzurechnen sind. Später anfallende Kosten werden nur dann dem Buchwert der bestehenden Vermögenswerte zugeschrieben oder als eigenes Aktivum ausgewiesen, wenn anzunehmen ist, dass der Konzern hierdurch künftige wirtschaftliche Vorteile haben wird und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sonstige Reparatur- und Instandhaltungskosten werden im Abrechnungszeitraum, in dem sie angefallen sind, der Erfolgsrechnung belastet. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die Abschreibung auf den übrigen Sachanlagen berechnet sich linear über die folgende geschätzte Nutzungsdauer der Sachanlagen: – Mobiliar, Büromaschinen, Motorfahrzeuge: – Informatikanlagen und -programme: – Messgeräte, Werkzeuge, nichtmechanische Bearbeitungseinrichtungen, Automationskomponenten: – Maschinen und Produktionsanlagen auf mechanischer Basis, Werkstatteinrichtungen: – Betriebsgebäude: – Verwaltungsgebäude: 5 bis 8 Jahre 3 bis 5 Jahre 5 bis 9 Jahre 9 bis 15 Jahre 30 Jahre 40 Jahre Die Restwerte und die verbleibende Nutzungsdauer der Aktiven werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Wenn der Buchwert eines Vermögenswerts höher ist als der dafür erzielbare Betrag, wird der Buchwert sofort auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Gewinne und Verluste aus Veräusserungen werden durch den Vergleich des Verkaufserlöses mit dem Buchwert ermittelt. Diese werden in die Erfolgsrechnung aufgenommen. Die Position «Anlagen im Bau» beinhaltet Gebäude im Bau, Anzahlungen für Grundstücke und Gebäude sowie zurechenbare Fremdkapitalkosten. h. Renditeliegenschaften Diese Position besteht hauptsächlich aus Wohngebäuden, die wegen der langfristigen Mieterträge gehalten und nicht vom Konzern genutzt werden. Einige Landreserven werden zu unbestimmten Zwecken gehalten. Renditeliegenschaften werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Die Nutzungsdauer von Wohngebäuden wird auf 50 Jahre veranschlagt. Die entsprechenden Fair Values sind in Anmerkung 11 ausgewiesen. Diese wurden auf der Basis der kapitalisierten Mieterträge für vermietete Gebäude zuzüglich des geschätzten Marktwertes von Grundstücksreserven bestimmt. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung 163 Anhang zur Konzernrechnung i. Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Goodwill Der Goodwill entspricht demjenigen Anteil des Preises für eine Akquisition, der den Wert der Nettoaktiven des übernommenen Unternehmens zum Zeitpunkt des Kaufs übersteigt. Der Goodwill wird jährlich – und zusätzlich, sofern Anzeichen auf eine Wertminderung vorliegen – auf Wertminderung überprüft und zu Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Wertminderungen ausgewiesen. Gewinne und Verluste bei der Veräusserung eines Unternehmens beinhalten den Buchwert des Goodwills der verkauften Einheit. Für die Wertminderungsprüfung wird der Goodwill den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugewiesen. Eine ZGE entspricht der untersten Konzernebene auf welcher der Goodwill intern überwacht wird und die nicht grösser als ein Geschäftssegment ist (siehe Anmerkung 12). Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte Um die Kriterien für die Erfassung als immaterieller Vermögenswert zu beurteilen, wird bei selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten zwischen einer Forschungs- und einer Entwicklungsphase unterschieden. Kosten im Zusammenhang mit Entwicklungsprojekten werden als immaterielle Vermögenswerte verbucht, sofern künftige wirtschaftliche Vorteile daraus erwartet werden. Andere Forschungs- und Entwicklungskosten werden als Aufwand erfasst. Mit Beginn der kommerziellen Fertigung eines Produkts werden die aktivierten Entwicklungskosten über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Amortisationszeitraum liegt bei höchstens fünf Jahren. Kosten im Zusammenhang mit der Entwicklung oder dem Erhalt der Funktionsfähigkeit von Computer-Software-Programmen werden bei ihrem Entstehen als Aufwand verbucht. Kosten, die im direkten Zusammenhang mit der Produktion von identifizierbaren und einzigartigen Softwareprodukten stehen, die vom Konzern kontrolliert werden und voraussichtlich für einen über ein Jahr hinausgehenden Zeitraum wirtschaftliche Vorteile bringen, werden als immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Zu den direkten Kosten gehören die Personalkosten der internen Softwareentwickler und ein entsprechender Anteil der relevanten Gemeinkosten. Kosten im Zusammenhang mit der Verbesserung oder Erweiterung der Leistungsfähigkeit von Informatikprogrammen über ihre ursprünglichen Spezifikationen hinaus werden aktiviert und zum Gestehungspreis der Software addiert. Die aktivierten SoftwareEntwicklungskosten werden linear über eine fünf Jahre nicht übersteigende Lebensdauer abgeschrieben. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Daneben umfasst die Rubrik immaterielle Vermögenswerte: – E rworbene Lizenzen, die zur Nutzung neuer Spitzentechnologien berechtigen. Die entsprechenden Pauschalzahlungen werden aktiviert und über ihre Nutzungsdauer amortisiert. – A ufgelder für die Miete strategisch gelegener Ladengeschäfte (Key Money). Sofern die Werthaltigkeit durch einen vorhandenen Markt nachweisbar ist, werden diese nicht abgeschrieben, sondern auf Wertminderungen überprüft. Dagegen werden Aufgelder, die sich nicht oder nur unter bestimmten Umständen geltend machen lassen, als vorausbezahlte Mieten behandelt. – Kundenbeziehungen und nicht patentierte Technologien, die im Zuge von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden. Diese werden über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren amortisiert. j. Wertminderung von Vermögenswerten Nichtfinanzielle Aktiven mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderung überprüft. Aktiven, die der Amortisierung unterliegen sowie solche, die noch nicht zur Nutzung bereit sind, werden immer dann auf Wertminderung geprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf schliessen lassen, dass der Buchwert nicht erzielbar wäre. Für den Betrag, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, wird ein Wertminderungsaufwand verbucht. Der erzielbare Betrag entspricht dem jeweils höheren Wert des Nettoverkaufswerts oder Nutzwerts. Letzterer wird durch Schätzung der künftigen durch den Vermögenswert generierten Geldflüsse ermittelt, die mit einem risikospezifischen Zinssatz diskontiert werden. Für die Prüfung auf Wertminderung werden die Aktiven auf der niedrigsten Ebene gruppiert, auf der getrennte Cashflows erkennbar sind (zahlungsmittelgenerierende Einheiten). 164 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung k. Finanzanlagen Gewöhnliche Käufe und Verkäufe von Investments werden gemäss der Erfüllungstags-Betrachtung (Settlement Date) behandelt. Börsengängige Wertschriften werden zunächst zum Fair Value zuzüglich Transaktionskosten erfasst. Dies gilt für alle Finanz anlagen, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value erfasst werden. Die erfolgswirksam zum Fair Value verbuchten Finanzanlagen werden beim Kauf zum Fair Value erfasst, und Transaktionskosten werden der Erfolgsrechnung belastet. Der Fair Value von kotierten Finanzanlagen beruht auf den aktuellen Geldkursen. Wenn der Markt für einen finanziellen Vermögenswert nicht aktiv ist (sowie für nicht kotierte Wertschriften), bestimmt der Konzern den Fair Value nach den üblichen Bewertungsmethoden. Hierzu werden unter anderem Informationen über Markttransaktionen der jüngsten Zeit herangezogen. Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte, hauptsächlich Wertschriften, nach folgenden Kategorien: Erfolgswirksam zum Fair Value zu bewerten, Darlehen und Forderungen, bis zur Fälligkeit zu haltende Finanzanlagen sowie zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen. Die Klassifizierung hängt vom Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (FVTPL) Alle derzeitigen finanziellen Vermögenswerte des Konzerns werden als zum Fair Value bewertete Finanzanlagen ausgewiesen. Einige dieser Finanzanlagen wurden vom Management als FVTPL designiert. Alle übrigen Finanzanlagen sind als zu Handelszwecken gehaltene Finanzanlagen klassifiziert. Ein finanzieller Vermögenswert wird in dieser Unterkategorie klassifiziert, wenn er primär zum Zweck des kurzfristigen Verkaufs erworben wurde. Derivate fallen ebenfalls unter die Kategorie der zu Handelszwecken gehaltenen Finanzanlagen, sofern sie nicht explizit als Absicherungsinstrumente bestimmt wurden. Alle realisierten und nicht realisierten Gewinne und Verluste, die sich aus der Änderung des Fair Value ergeben, werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Die Kategorie der erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertenden Finanzanlagen beinhaltet Wertschriften und derivative Finanzinstrumente. Darlehen und Forderungen Darlehen und Forderungen sind nicht derivative Finanzwerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Sie entstehen, wenn der Konzern einem Schuldner Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt zur Verfügung stellt, ohne die Absicht, mit der Forderung zu handeln. Diese werden zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Wertminderungen erfasst. Die Kategorie Darlehen und Forderungen beinhaltet Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, andere kurzfristige Forderungen, Kautionen sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte. Übersicht der Finanzanlagen Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Buchwerte und den Fair Value der Aktiven des Konzerns, die zu den Finanzanlagen gezählt werden: 31.12.2008 Buchwert (Mio CHF) Kautionen (Anmerkung 15) Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Anmerkung 15) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anmerkung 17) Sonstige kurzfristige Forderungen (Anmerkung 18) Darlehen und Forderungen Wertschriften designiert als FVTPL Zum Handel gehaltene Wertschriften Derivative Finanzinstrumente Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (Anmerkung 19) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Anmerkung 20) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Total Finanzanlagen I. Vorräte 23 5 733 185 946 15 515 16 546 680 680 2 172 Fair value 23 5 733 185 946 15 515 16 546 680 680 2 172 31.12.2007 Buchwert 17 5 875 218 1 115 22 631 3 656 1 286 1 286 3 057 Fair value 17 5 875 218 1 115 22 631 3 656 1 286 1 286 3 057 Das Warenlager wird nach dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräusserungswert bewertet. Die Anschaffungskosten werden mit der Methode des gewichteten Durchschnittspreises ermittelt. Einige Unternehmen, insbesondere im Segment Produktion, bewerten ihre Vorräte nach dem Prinzip der Standardkosten. Da diese Kosten regelmässig überprüft und angepasst werden, liegen die Ergebnisse dieser Methode nahe bei denjenigen mit der Methode der gewichteten Durchschnittspreise. Für die Bewertung der Ersatzteile für Kundendienstzwecke werden nur jene Einheiten berücksichtigt, deren Verbrauch anhand von Erfahrungswerten wahrscheinlich ist. Der Nettoveräusserungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungskosten und der jeweils anfallenden Verkaufskosten. 165 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung m. Zum Verkauf gehaltene langfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte und zur Veräusserung vorgesehene Gruppen von Vermögenswerten (Veräusserungsgruppen) werden als zum Verkauf gehalten klassiert, wenn ihr Buchwert durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird statt durch die laufende Nutzung. Diese Voraussetzung gilt nur dann als erfüllt, wenn der Verkauf sehr wahrscheinlich ist und der Vermögenswert (oder die Veräusserungsgruppe) im aktuellen Zustand zum sofortigen Verkauf bereit steht. Die Unternehmensleitung muss den Verkauf ernsthaft beabsichtigen, sodass die Position voraussichtlich innerhalb eines Jahres nach der Klassierung als abgeschlossener Verkauf ausgewiesen werden kann. Positionen des Anlagevermögens (und Veräusserungsgruppen), die als zum Verkauf gehalten klassiert wurden, werden mit dem niedrigeren Betrag des bisherigen Buchwertes der Vermögensposition bzw. dem Fair Value abzüglich der Veräusserungskosten ausgewiesen. n. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag erfasst und verbucht, abzüglich einer Wertberichtigung für nicht einbringliche Forderungen (Delkredere). Dies entspricht dem Fair Value der Forderungen. Wertberichtigungen werden vorgenommen für Forderungen, die mehr als 12 Monate überfällig sind oder für welche spezifische Risiken identifiziert wurden. Zweifelhafte Forderungen werden ausgebucht, wenn der Konzern aus objektiver Sicht nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzutreiben. o. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Die Bilanzposition flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen setzt sich aus Kassenbeständen, Bankguthaben und kurzfristigen Termineinlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten zusammen. In der Geldflussrechnung bestehen die flüssigen Mittel aus den vorstehend genannten Komponenten abzüglich kurzfristiger Bankschulden. p. Aktienkapital und eigene Aktien Aktien werden im Eigenkapital ausgewiesen. Emissionskosten, die direkt der Ausgabe von Aktien oder Optionen zuzuordnen sind, werden im Eigenkapital als Betrag nach Steuern vom Erlös in Abzug gebracht. Das Aktienkapital verteilt sich auf Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 und Inhaberaktien mit einem Nominalwert von je CHF 2.25. Abgesehen vom grösseren Gewicht der Stimmrechte bei Namenaktien bestehen im Hinblick auf die Aktionärsrechte keine Unterschiede zwischen den beiden Kategorien. Eigene Eigenkapitalinstrumente, die zurückgekauft wurden (eigene Aktien), werden vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf oder Verkauf sowie die Ausgabe oder Vernichtung eigener Eigenkapitalinstrumente des Konzerns wird nicht erfolgswirksam verbucht. q. Finanzschulden Finanzschulden werden zunächst mit dem Fair Value inklusive angefallener Transaktionskosten verbucht. Im Weiteren werden die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Der Fair Value der Schuldkomponente einer Wandelanleihe wird anhand des marktüblichen Zinssatzes für eine entsprechende nicht wandelbare Anleihe bestimmt. Dieser Betrag wird zu fortgeführten Anschaffungskosten als Schuld ausgewiesen, bis diese im Zuge der Wandlung oder bei Fälligkeit der Anleihe getilgt wird. Der restliche Erlös wird der Wandeloption zugeschlagen. Diese wird abzüglich anfallender Ertragssteuern im Eigenkapital ausgewiesen und diesem zugerechnet. Die Transaktionskosten werden anteilig zwischen der Schuld- und der Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihen aufgeteilt. Als Grundlage dient die Aufteilung der Erlöse zwischen Schuld- und Eigenkapitalkomponente bei der ersten Verbuchung der Instrumente. Finanzschulden werden als kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, ausser der Konzern hat ein uneingeschränktes Recht, die Begleichung der Verbindlichkeit bis mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben. Übersicht der Finanzverbindlichkeiten Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht der Buchwerte und Fair Values der Schulden des Konzerns, die zu den Finanzverbindlichkeiten gezählt werden: 31.12.2008 Buchwert (Mio CHF) Langfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 25) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22) Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Derivative Finanzinstrumente (Anmerkung 22) Zum Fair Value bewertete Finanzverbindlichkeiten Total Finanzverbindlichkeiten 476 246 112 50 Fair value 490 246 112 50 884 3 3 887 898 3 3 901 31.12.2007 Buchwert 485 303 154 34 Fair value 483 303 154 34 976 2 2 978 974 2 2 976 166 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung r. Verbuchung von derivativen Finanzinstrumenten und Absicherungsgeschäften Derivate werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Die Methode der Erfassung sich daraus ergebender Gewinne oder Verluste hängt davon ab, ob ein Derivat zur Absicherung gedacht ist, und wenn dies der Fall ist, von der Art der abgesicherten Position. Bestimmte Derivate können zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit einer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Transaktion (Absicherung von Kapitalflüssen) dienen. Beim Abschluss einer Transaktion dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen den Absicherungsinstrumenten und den abgesicherten Positionen sowie Ziele und Strategien des Risikomanagements. Darüber hinaus dokumentiert der Konzern – sowohl beim Abschluss von Absicherungsgeschäften als auch auf laufender Basis – seine Einschätzung der Effektivität der für die Absicherungstransaktionen verwendeten Derivate für den Ausgleich von Änderungen des Verkehrswerts oder der Kapitalflüsse von abgesicherten Positionen. Wenn die Restlaufzeit des abgesicherten Grundgeschäfts mehr als 12 Monate beträgt, wird der volle beizulegende Zeitwert des zur Absicherung verwendeten derivativen Instruments als langfristiger Vermögenswert oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert. Beträgt die Restlaufzeit weniger als 12 Monate, wird es als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Für Handelszwecke bestimmte Derivate werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Cashflow-Absicherungen Der Konzern sichert gewisse Zahlungsströme für prognostizierte konzerninterne Transaktionen ab. Der effektive Anteil von Veränderungen am Verkehrswert von Derivaten, die zur Absicherung von Geldflüssen dienen, wird im Eigenkapital erfasst. Der Gewinn oder Verlust aus dem ineffektiven Teil des Sicherungsinstruments wird sofort in der Erfolgsrechnung bzw. im Finanzergebnis ausgewiesen. Im Eigenkapital erfasste Beträge werden in den Zeiträumen in die Erfolgsrechnung überführt, in denen sich das abgesicherte Grundgeschäft auf den Gewinn oder Verlust auswirkt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungsinstruments wird in der Erfolgsrechnung unter Waren- und Rohmaterialeinkäufe ausgewiesen. Wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass eine erwartete Transaktion zustande kommt, wird der bis dato im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust sofort in die Erfolgsrechnung überführt. Erfolgswirksam zum Fair Value ausgewiesene Derivate Derivate, die nicht als Absicherungsinstrumente bezeichnet sind, werden erfolgswirksam zum Fair Value verbucht. Veränderungen des Verkehrswerts dieser derivativen Instrumente werden sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. s. Steuern Laufende Steuern Laufende Steuerguthaben und -verbindlichkeiten für die aktuelle Periode und vorhergehende Berichtszeiträume werden mit dem erwarteten oder voraussichtlich an die Steuerbehörde zu zahlenden Betrag erfasst. Für die Berechnung werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren. Latente Steuern Die latenten Steuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode berechnet und vollumfänglich ausgewiesen. Sie beruhen auf temporären Differenzen zwischen den Steuerwerten von Aktiven und Passiven sowie deren Buchwerten in der Konzernrechnung. Wenn die latenten Steuern aus der ursprünglichen Verbuchung einer Aktiv- oder Passivposition aus einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss stammen, und zum Zeitpunkt der Transaktion weder eine bilanzielle noch eine steuerliche Gewinn- oder Verlustposition betreffen, werden sie nicht ausgewiesen. Für die Berechnung der latenten Steuern werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren und voraussichtlich gelten werden, wenn die betreffende latente Steuerforderung realisiert bzw. die latente Steuerschuld beglichen wird. Ertragssteuern auf Positionen, die direkt im Eigenkapital verbucht wurden, werden im Eigenkapital und nicht in der Erfolgsrechnung erfasst. Für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden aktive latente Steuern erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass sie von künftigen steuerbaren Gewinnen in Abzug gebracht werden können. Latente Steuern für temporäre Differenzen aufgrund von Investitionen in Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden erfasst, ausser wenn die Beilegung der temporären Differenzen der Kontrolle des Konzerns unterliegt und damit zu rechnen ist, dass diese auf absehbare Zeit nicht aufgehoben werden. Latente Steuerguthaben und latente Steuerforderungen werden gegeneinander aufgerechnet, wenn es gesetzlich zulässig ist, laufende Steuerforderungen gegen laufende Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen, und die latenten Steuern die gleiche steuerpflichtige Einheit und die gleiche Steuerbehörde betreffen. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung 167 Anhang zur Konzernrechnung t. Pensionspläne und andere Vorsorgeverpflichtungen Vorsorgeverpflichtungen Die Konzerngesellschaften verfügen über verschiedene Pensionspläne. Diese werden im Allgemeinen durch Zahlungen an Versicherungsunternehmen oder an durch Treuhänder verwaltete Fonds finanziert. Die Höhe der Zahlungen richtet sich nach regelmässigen versicherungsmathematischen Berechnungen. Der Konzern hat sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte Pensionspläne. Bei einem leistungsorientierten Pensionsplan berechnet sich die Höhe der Ruhestandsleistungen, die ein Mitarbeiter später erhält, gewöhnlich nach Faktoren wie Alter, Betriebszugehörigkeit und Salär. Bei einem beitragsorientierten Pensionsplan zahlt der Konzern feste Beiträge an eine separate Einheit. Der Konzern hat keine rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen, weitere Beiträge zu leisten, wenn der Fonds nicht über die nötigen Mittel verfügt, um allen Mitarbeitern die Ruhestandsleistungen für den laufenden und frühere Zeiträume zu zahlen. Die Pensionspläne des Konzerns in der Schweiz werden als leistungsorientierte Pläne bilanziert. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Ertrag oder Aufwand verbucht, wenn der Nettobetrag der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für den einzelnen Plan am Ende des Vorjahres 10% des höheren Wertes der beitragsgebundenen Rentenverpflichtung bzw. des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zu diesem Zeitpunkt übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die durchschnittliche erwartete Restarbeitszeit der an dem Vorsorgeplan beteiligten Mitarbeitenden erfolgswirksam erfasst. Die Kosten für bisherige Leistungen werden sofort erfolgswirksam verbucht, wenn die Veränderungen am Pensionsplan nicht davon abhängen, dass die Mitarbeiter für eine bestimmte Zeit beim Unternehmen bleiben. In diesem Fall werden die Kosten der bisherigen Leistungen linear bis zum Eintritt des Anspruchs amortisiert. Die in der Bilanz netto ausgewiesene Verbindlichkeit bzw. das Aktivum für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der Leistungsverpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des Verkehrswerts des Planvermögens, unter Berücksichtigung von Anpassungen für nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste und bereits erbrachte Leistungen. Die Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet. Der Gegenwartswert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wird durch die Abzinsung der künftigen Zahlungsmittelabflüsse ermittelt. S onstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Einige wenige Konzerngesellschaften bieten ihren pensionierten Mitarbeitern Gesundheitsvorsorgepläne an. Die Berechtigung zum Empfang dieser Leistungen hängt gewöhnlich davon ab, dass die Mitarbeiter bis zum Rentenalter beim Unternehmen bleiben und eine Mindestbetriebszugehörigkeit erreichen. Die voraussichtlichen Kosten dieser Leistungen laufen über den Beschäftigungszeitraum auf, ähnlich wie bei der Verbuchung der leistungsorientierten Pläne. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Trennungsentschädigungen) fallen an, wenn ein Beschäftigungsverhältnis vor dem normalen Ablauf beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter bereit ist, im Gegenzug für diese Leistungen freiwillig aus dem Unternehmen auszuscheiden. Der Konzern verbucht Trennungsentschädigungen, wenn er nachweislich dazu entschlossen ist, aktuelle Beschäftigungsverhältnisse von Mitarbeitern gemäss einem detaillierten formellen Plan ohne Rückzugsmöglichkeit zu beenden, oder Trennungsentschädigungen infolge eines Angebots für ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Unternehmen gezahlt werden. Leistungen, die erst mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag fällig sind, werden auf den Barwert abgezinst. u. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet: – wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund früherer Ereignisse hat –w enn es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich sein wird, um die Verpflichtung zu erfüllen, und – wenn eine verlässliche Schätzung für den Betrag der Verpflichtung möglich ist. Wenn der Konzern mit der Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Rückstellung rechnet, zum Beispiel aufgrund eines Versicherungsvertrags, wird die Rückerstattung als eigener Vermögenswert ausgewiesen, aber nur, wenn die Rückerstattung praktisch sicher ist. Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Rückstellung, gegebenenfalls abzüglich einer Rückerstattung, werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Falls der Zeitwerteffekt des Betrags wesentlich ist, werden die Rückstellungen zum Barwert erfasst. Dabei wird ein Abzinsungssatz verwendet, der die für die Verbindlichkeit spezifischen Risiken widerspiegelt. Wenn eine Abzinsung vorgenommen wird, wird die Zunahme der Rückstellung aufgrund des Zeitablaufs als Zinsaufwand verbucht. 168 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung v. Anteilsbasierte Vergütung Der Konzern verfügt über einen anteilsbasierten Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Nach den Bestimmungen dieses Plans erhalten Arbeitnehmer, die sich während des Jahres durch besonders starkes Engagement oder überdurchschnittliche Leistungen ausgezeichnet haben, eine bestimmte Zahl von Aktienoptionen. Der beizulegende Zeitwert für die im Gegenzug zur Ausgabe der Optionen erbrachten Mitarbeiterleistungen wird als Aufwand verbucht. Der Gesamtbetrag der im Laufe der Sperrfrist zu verbuchenden Kosten bestimmt sich nach dem Verkehrswert der gewährten Optionen (Berechnung nach dem «Black-Scholes»-Modell), abzüglich der Effekte von nicht mit dem Markt zusammenhängenden Ausübungsbedingungen (zum Beispiel Rentabilität und Umsatzziele). Nicht mit dem Markt zusammenhängende Ausübungsbedingungen fliessen in die Annahmen betreffend der Anzahl Optionen ein, die voraussichtlich ausübbar werden. Zu jedem Bilanzstichtag überarbeitet der Konzern die Schätzungen betreffend der Anzahl der voraussichtlich ausübbar werdenden Optionen. Die Auswirkungen einer Korrektur der ursprünglichen Schätzungen werden gegebenenfalls erfolgswirksam verbucht und eine entsprechende Berichtigung des Eigenkapitals über die verbleibende Sperrfrist vorgenommen. Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Unter diesem Plan wurden keine neuen Aktien ausgegeben. Bei Ausübung der Optionen werden die eingegangenen Erlöse abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten dem Eigenkapital des Konzerns zugerechnet. Der verwässernde Effekt der ausgegebenen Optionen spiegelt sich als zusätzliche Verwässerung in der Berechnung des Gewinns je Aktie (siehe Anmerkung 8). w. Leasingverhältnisse Finanzierungsleasing Ein Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasinggeber praktisch sämtliche mit dem Besitz des Leasingobjekts verbundenen Risiken und Vorteile auf den Leasingnehmer überträgt. Finanzierungsleasingverhältnisse werden zu Beginn der Vertragslaufzeit mit dem beizulegenden Wert des geleasten Objekts aktiviert bzw., wenn dieser geringer ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Jede Leasingrate wird in Finanzierungskosten und Tilgung der Restschuld aufgeteilt, so dass ein konstanter Zinssatz für die verbliebene Schuld entsteht. Finanzierungskosten werden direkt in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht. Aktivierte Leasingobjekte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasingverhältnisses oder geschätzte Nutzungsdauer des Objekts abgeschrieben. Operatives Leasing Ein operativer Leasingvertrag liegt vor, wenn ein wesentlicher Teil der mit dem Besitz verbundenen Risiken beim Leasinggeber verbleibt. Zahlungen für operative Leasingverträge werden in der Erfolgsrechnung linear über die gesamte Dauer des Vertrags als Aufwand verbucht. x. Dividenden Dividendenzahlungen werden im Konzernabschluss in dem Zeitraum verbucht, in dem sie von den Aktionären genehmigt werden. y. Vergleichszahlen Bestimmte Vorjahreszahlen wurden neu klassifiziert oder gegenüber der im letztjährigen Geschäftsbericht präsentierten Form ausgeweitet, um die veränderte Darstellung des laufenden Jahres zu berücksichtigen. Die Änderungen sind in den betroffenen Anmerkungen erwähnt. Es ergab sich kein Effekt auf die Bilanz und Erfolgsrechnung der beiden Berichtsjahre. 169 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 3. Finanzrisikomanagement a. Finanzielle Risikofaktoren Auf Grund seiner vielfältigen und globalen Tätigkeit ist der Konzern finanziellen Marktrisiken (einschliesslich Währungsrisiken, Fair-Value- und Cashflow-Zinsrisiken sowie Preisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken unterworfen. Das Management der finanziellen Risiken konzentriert sich auf die Erkennung und Analyse von Wechselkursrisiken, um deren Einfluss auf das Konzernergebnis vor Steuern sowie auf das Nettoergebnis des Konzerns zu minimieren. Zur Absicherung der Wechselkursrisiken setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte oder Währungsoptionen ein. Das Risikomanagement obliegt der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury). Diese handelt nach den von den Führungsorganen erlassenen Richtlinien. Die Risiken werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten evaluiert und die entsprechenden Absicherungsentscheide unter der regelmässigen Aufsicht des Topmanagements der Gruppe getroffen. 1. Marktrisiken Der Konzern ist Marktrisiken unterworfen, die sich in erster Linie aus Fremdwährungen, Zinsen und dem Marktwert der Anlage von flüssigen Mitteln ergeben. Diese Risiken werden aktiv überwacht. Um die Volatilität im Zusammenhang mit diesen Risiken zu kontrollieren, setzt der Konzern eine Reihe derivativer Finanzinstrumente ein, wie z.B. Fremdwährungsterminkontrakte oder Optionen. Dabei verfolgt der Konzern das Ziel, soweit dies angemessen erscheint, Schwankungen der Gewinne und Cashflows im Zusammenhang mit Zinssätzen, Wechselkursen und Marktkursen von Anlagen flüssiger Mittel zu vermindern. Die Verwendung derivativer Finanzinstrumente für das Risikomanagement und zur Verbesserung der Rendite bei der Anlage flüssiger Mittel entspricht den Grundsätzen und der üblichen Praxis des Konzerns. 1.1 Wechselkursrisiken Der Konzernabschluss wird in Schweizer Franken publiziert. Da Wechselkursrisiken von der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury) gemanagt werden, unterliegen die lokalen Gesellschaften keinen spezifischen Wechselkursrisiken. Wechselkursrisiken entstehen in erster Linie aus Schwankungen von Währungen gegenüber dem Schweizer Franken. Dies betrifft hauptsächlich den Euro, den US-Dollar, den chinesischen Renminbi (CNY) und den japanischen Yen. Daher schliesst der Konzern verschiedene Kontrakte ab, die die Bewegungen der Wechselkurse reflektieren, um den Wert der Aktiven, Verpflichtungen und erwarteten Transaktionen zu erhalten. Darüber hinaus verwendet der Konzern auch Terminkontrakte und Währungsoptionen, um bestimmte erwartete Nettoumsatzerlöse in Fremdwährungen abzusichern. Die Konzerngesellschaften gehen dabei mit dem Group Treasury spezielle Vereinbarungen ein, die ihnen für die Dauer eines Monats einen festen Wechselkurs garantieren. Das Group Treasury ist seinerseits verantwortlich für die Absicherung der Nettopositionen in den entsprechenden Fremdwährungen bei Dritten. Sensitivitätsanalyse des Wechselkursrisikos Zu den Finanzinstrumenten, die Wechselkursrisiken unterliegen, zählen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, Finanzverbindlichkeiten, Wertschriften, flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen. Hierunter fallen sowohl Transaktionen mit Dritten als auch konzerninterne Transaktionen. Die in der nachstehenden Tabelle dargestellte Sensitivitätsanalyse ist unter Umständen nicht repräsentativ, da sich Marktrisiken für den Konzern auch aus anderen Bilanzpositionen ergeben, nicht nur aus Finanzinstrumenten. Der Umfang der Risiken gegenüber Veränderungen der Wechselkurse kann erheblich schwanken. Daher gibt die Situation zum Bilanzstichtag unter Umständen kein repräsentatives Bild für den Durchschnitt des Abrechnungszeitraums ab. Zur Veranschaulichung lassen sich die Auswirkungen möglicher Veränderungen der Wechselkurse auf den Gewinn nach Steuern wie folgt zusammenfassen: Währungen CNY / CHF EUR / CHF HKD / CHF JPY / CHF USD / CHF 31.12.2008 Änderungen des Erfolgsrechnung Wechselkurses Mio CHF + – 5% 5 – 3 5% 12 – 1 5% – 5 3 5% – 5 – 1 5% 3 – 3 31.12.2007 Änderungen des Erfolgsrechnung Wechselkurses Mio CHF + – 5% 3 – 3 5% – 4 2 5% – 1 2 5% 4 – 3 5% 10 – 10 Da keine der Positionen direkt im Eigenkapital verbucht wird, haben die oben gezeigten Wechselkursveränderungen keine Auswirkung auf das Eigenkapital. 170 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 1.2 Preisrisiken 1.2.1 Rohstoffe Der Konzern unterliegt einem gewissen Rohstoffpreisrisiko im Zusammenhang mit dem Kauf von Edelmetallen und Edelsteinen. Diese werden in der Fertigung verwendet. Der Konzern schliesst keine nennenswerten Futures, Termin- und Optionskontrakte auf Rohstoffe ab, um Preisschwankungen von erwarteten Käufen zu kontrollieren. Die Holding hingegen verfügt über eine strategische Gold-Position, welche zum Marktwert bewertet wird. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse beruht auf der Annahme, dass der Goldpreis um 10% gestiegen bzw. gefallen ist, während alle anderen Variablen konstant blieben. Der Konzerngewinn nach Steuern wäre per 31. Dezember 2008 um CHF 5 Mio (2007: CHF 14 Mio) gestiegen respektive um CHF 5 Mio (2007: CHF 14 Mio) gesunken. 1.2.2 Aktien Der Konzern kauft Aktien zur Anlage seiner flüssigen Mittel. Diese Instrumente werden als Wertschriften bilanziert. Mögliche Investitionen müssen sich nach den von den Führungsorganen des Konzerns erlassenen Einschränkungen für die Vermögensallokation und die Portfoliostruktur richten. Gemäss seiner Richtlinie begrenzt der Konzern Aktienanlagen auf 10% der liquiden Mittel. Diese werden gründlich aufgrund der bisherigen Entwicklung (vor allem die Cashflow-Rendite), des Marktpotenzials, des Management und der Konkurrenten analysiert. Für Aktien, die der Konzern hält, werden Call-Optionen geschrieben, und für Aktien, die der Konzern kaufen möchte und für die flüssige Mittel bereitgestellt wurden, werden Put-Optionen geschrieben. Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Aktien Nachstehende Tabelle bietet eine zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen von Auf- und Abwärtsbewegungen der drei wichtigsten Aktienindizes auf den Konzerngewinn nach Steuern. Es gab keine direkten Auswirkungen auf das Eigenkapital, da keine der Aktienanlagen in einer Kategorie von Finanzanlagen erfasst wird, deren Ergebnis direkt im Eigenkapital verbucht wird. Die Analyse beruht auf der Annahme, dass die Aktienindizes um einen bestimmten Prozentsatz gestiegen bzw. gefallen sind, während alle anderen Variablen gleich geblieben sind und sich alle vom Konzern gehaltenen Aktien entsprechend der historischen Korrelation mit dem Index bewegt haben. Index Dow Jones SMI + SPI Hang Seng 31.12.2008 Änderungen Erfolgsrechnung des Index Mio CHF + – 5% 1 – 1 5% 3 – 3 31.12.2007 Änderungen Erfolgsrechnung des Index Mio CHF + – 5% 3 – 3 5% 5 – 5 5% 6 – 6 Der Konzerngewinn nach Steuern würde steigen bzw. fallen aufgrund von Gewinnen bzw. Verlusten aus den erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Aktienanlagen. 2. Kreditrisiken Kreditrisiken im Zusammenhang mit Kunden entstehen aus der Möglichkeit, dass diese unter Umständen nicht in der Lage sind, ihren Verpflichtungen vereinbarungsgemäss nachzukommen. Die Kreditgewährungspolitik des Konzerns verlangt, dass die Bonität der Geschäftspartner in regelmässigen Abständen überprüft wird. Da für die meisten Kunden kein unabhängiges Rating verfügbar ist, wird ihre Bonität von den lokalen Kreditkontrollabteilungen geprüft. Dabei werden deren Vermögens- und Finanzlage, frühere Erfahrungen und andere Faktoren in Betracht gezogen. Da der Konzern eine grosse Zahl von Kunden hat, die international weit gestreut sind, besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Um den Konzern beim Wertpapierhandel gegen Ausfallrisiken abzusichern, sind Anlagerichtlinien zu beachten, die bei Anlagen in Wertschriften Mindestratings vorschreiben. Generell wird das Emittentenrisiko minimiert, indem nur Wertpapiere mit InvestmentGrade-Rating gekauft werden dürfen. Eine Ausnahme im Rahmen des Managements festverzinslicher Anlagen stellt das HighYield-Portfolio dar, das sich gewöhnlich auf einen Anlagebetrag von ungefähr CHF 40 Mio beläuft. Die Konzernleitung überwacht die strikte Einhaltung dieser Vorgaben regelmässig. Das Gegenparteirisiko wird zudem minimiert, indem alle derivativen Finanzinstrumente, Geldmarktanlagen und sonstigen kurzfristigen Anlagen nur bei Finanzinstitutionen platziert werden, deren Kreditrating als genügend zuverlässig und solid erachtet wird. Die Kreditrisiken werden durch das Management streng überwacht und innerhalb festgelegter Bandbreiten gehalten. Infolge der rigorosen Bonitätsanforderungen, die an die Geschäftspartner gestellt werden, erscheinen die Risiken von Verlusten aus Nichterfüllung von Verträgen begrenzt. 171 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 3. Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko betrifft das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage sein könnte, seinen finanziellen Verpflichtungen rechtzeitig nachzukommen. Dank einer strengen, konzernweiten Überwachung der Liquidität sowie einer gezielten Asset Allocation verfügt das Group Treasury jederzeit über eine angemessene Liquidität. Für ausserordentliche Finanzierungsbedürfnisse stehen überdies entsprechende Kreditlimiten bei Finanzinstituten zur Verfügung. Die per Bilanzstichtag verfügbare Liquidität kann wie folgt zusammengefasst werden: 31.12.2008 680 530 1 210 613 – 137 1 686 (Mio CHF) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Wertschriften Liquiditätsreserven Zugesicherte Kreditlimiten ./. Benutzte Kreditlimiten Total Liquiditätsreserven und unbenutzte Kreditlimiten 31.12.2007 1 286 653 1 939 589 – 114 2 414 Nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns, die auf Bruttobasis erfüllt werden, aufgeteilt nach ihrer vertraglichen Restlaufzeit. Die in der Tabelle offengelegten Beträge entsprechen den vertraglichen, nicht diskontierten Zahlungsströmen. (Mio CHF) Langfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente Total per 31.12.2008 Weniger als 1 Jahr 12 246 112 50 565 985 1 – 5 Jahre 402 Mehr als 5 Jahre 98 402 98 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente Total per 31.12.2007 13 303 154 34 783 1 287 433 87 433 87 4. Zinssatzrisiken Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu variablen Zinsen unterliegt der Konzern Zinsrisiken bezüglich Cashflow. Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu festen Zinsen unterliegt der Konzern Marktwert-Zinsrisiken. Der Konzern steuert sein Nettozinsrisiko durch das Verhältnis von festverzinslichen zu variabel verzinslichen Schulden. Aufgrund der komfortablen Liquidität sowie der Tatsache, dass die meisten Finanzverbindlichkeiten festverzinslich sind, haben Änderungen der Zinssätze keinen wesentlichen Einfluss auf das Finanzergebnis des Konzerns. Beim Zinssatzmanagement der langfristigen Verbindlichkeiten ist der Konzern in den vergangenen zwei Geschäftsperioden keine Zinssatzswaps eingegangen. Es sind somit auch keine entsprechenden Positionen in den Büchern. Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Obligationen Veränderungen der Marktzinsen können den Wert von Obligationen in der Kategorie Finanzwerte, die zum Fair Value erfolgswirksam bewertet werden, beeinflussen. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse beruht auf der Annahme, dass der Zinssatz für alle Währungen um 100 Basispunkte gestiegen bzw. gefallen ist, während alle andere Variablen konstant blieben. Zum 31. Dezember 2008 hätte sich dies in einer Erhöhung des Gewinns nach Steuern in Höhe von CHF 9 Mio (2007: CHF 7 Mio) bzw. einer Verminderung um CHF 9 Mio (2007: CHF 7 Mio) ausgewirkt. 172 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung b. Kapitalmanagement Das Hauptziel der Konzernleitung besteht darin, eine starke Eigenkapitalbasis zu erhalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die künftige Entwicklung des Unternehmens zu unterstützen. Per 31. Dezember 2008 entfielen 75.3% (31. Dezember 2007: 71.5 %) der Bilanzsumme auf das Eigenkapital. Das Topmanagement des Konzerns überprüft regelmässig die Kapitalstruktur des Konzerns sowie das Eigenkapital seiner Tochtergesellschaften. Im Rahmen dieser Überprüfungen berücksichtigt das Management die Entwicklung der Kapitalstruktur und die mit den einzelnen Klassen verbundenen Risiken. Zur Erhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre verändern, Kapital an Aktionäre zurückführen, neue Anleihen ausgeben oder bestehende Anleihen zurückzahlen. Die Haltung des Konzerns in Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Berichtsjahr unverändert. Weder die Swatch Group AG noch eine ihrer Tochtergesellschaften unterliegen irgendwelchen externen Kapitalvorschriften. 4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung Einschätzungen und Beurteilungen werden laufend vorgenommen und basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren, u.a. auf Erwartungen künftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen angemessen erscheinen. a. Kritische Einschätzungen und Annahmen bezüglich Rechnungslegung Der Konzern macht Einschätzungen und trifft Annahmen über die Zukunft. Die daraus resultierenden Einschätzungen bezüglich Rechnungslegung werden definitionsgemäss selten den effektiven Ergebnissen entsprechen. Die wichtigsten Einschätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko beinhalten, dass die Buchwerte der Aktiven und Passiven im nächsten Geschäftsjahr wesentlich angepasst werden müssen, werden nachstehend genannt. Wertminderung von Goodwill Der Konzern legt mindestens einmal jährlich fest, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Dies bedingt eine Schätzung des Nutzwerts und damit der erwarteten zukünftigen Geldflüsse der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Goodwill zugewiesen wird. Ausserdem wird zur Berechnung des Barwerts dieser Geldflüsse ein geeigneter Diskontsatz angewendet. Für weitere Details siehe Anmerkung 12. Steuern und Abgaben Der Konzern muss in zahlreichen Hoheitsgebieten diverse Steuern, Abgaben und Zölle entrichten. Deshalb werden der Konzern und seine Tochtergesellschaften von den verschiedenen Regierungsorganen und -behörden regelmässig überprüft. Vor allem bei den Transferpreisen hängen die Ergebnisse sehr häufig von individuellen Einschätzungen ab. Die Bestimmung der Höhe von Steuerrückstellungen verlangt ein beträchtliches Mass an Einschätzungen. Für erwartete Steuerprüfungen werden im Umfang der geschätzten zusätzlichen Steuerforderungen entsprechende Verbindlichkeiten berücksichtigt. Diese können sich als zu pessimistisch herausstellen, oder im schlechtesten Fall müssten künftig zusätzliche Steuerverbindlichkeiten verbucht werden. Ausserdem basiert die Aktivierung latenter Steueraktiven auf Annahmen über die künftige Rentabilität bestimmter Konzerngesellschaften. Es besteht ein inhärentes Risiko, dass diese Einschätzungen des Managements zu optimistisch oder zu pessimistisch sind. Wertberichtigung auf Forderungen Um allfällige Ausfälle aus laufenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzudecken, verbucht der Konzern eine Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen (Delkredere), die auf Erfahrungswerten und Prognosen bezüglich der Solvenz der Kunden beruht. Unerwartete finanzielle Probleme wichtiger Kunden könnten dazu führen, dass die vorgenommene Wertberichtigung ungenügend ist. Garantieansprüche Der Konzern gewährt auf Uhren grundsätzlich eine zweijährige Garantie. Das Management schätzt die Rückstellung für künftige Garantieansprüche hauptsächlich mit Hilfe von Erfahrungswerten punkto Garantieansprüche. Mögliche Faktoren, welche diese Einschätzungen beeinflussen könnten, stellen der Erfolg der Qualitätsinitiativen des Konzerns, die Kosten für Material und Arbeit sowie das Kundenverhalten dar. Eine wesentliche Veränderung dieser Faktoren könnte höhere oder tiefere Garantiekosten für den Konzern zur Folge haben. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung 173 Anhang zur Konzernrechnung Rechtsfälle Einige Konzerngesellschaften sind auf Grund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle abgeschätzt und in Übereinstimmung mit IAS 37 entsprechende Rückstellungen vorgenommen. Es besteht jedoch ein inhärentes Risiko, dass diese Rechtsansprüche gutgeheissen werden und ein wesentlicher Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen resultiert. Weil der Konzern an der Schweizer Börse kotiert ist, wird er ebenfalls ständig hinsichtlich der Einhaltung sämtlicher Regeln und Vorschriften überwacht. Trotz der grossen Anstrengungen, die steigende Anzahl Gesetze, Regeln und Vorschriften in allen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, jederzeit einzuhalten, besteht ein gewisses Restrisiko, dass etwas übersehen wird. Dies könnte zukünftige Gewinne beeinträchtigen. Andere Faktoren Die Gruppe und das Management sind sehr sensibel betreffend alle möglichen Risiken eines global operierenden Konzerns mit mehr als 160 Gesellschaften in über 30 Ländern in der ganzen Welt. Trotz beträchtlicher Anstrengungen, diese Risiken dauernd zu überwachen und zu beurteilen, können Sachverhalte entstehen, die eine negative Auswirkung auf zukünftige Resultate ergeben. b. Kritische Beurteilungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns hat das Management die folgenden Beurteilungen vorgenommen, neben denjenigen, die Einschätzungen benötigten, welche die grössten Auswirkungen auf die Konzernrechnung haben: Lagerabschreibungen Bei der Bestimmung der Netto-Realisationswerte der Vorräte musste das Management beurteilen, ob Lagerabschreibungen nötig sind oder nicht. Vor allem für Ersatzteile, die im Kundendienst verwendet werden, aber auch für einige Uhrenkomponenten und Fertigprodukte wurden Beurteilungen vorgenommen, um einen realistischen Wert für diese Vorräte bestimmen zu können. Unerwartete Änderungen bei den Modetrends, der Technologie und den Kundenbedürfnissen könnten dazu führen, dass grössere Lagerabschreibungen nötig werden. Wertminderung von Aktiven Aktiven, auf die Abschreibungen vorgenommen werden, werden hinsichtlich einer Wertminderung überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass die Buchwerte nicht mehr realisierbar sind. Das Management legt den Betrag der Wertminderungsverluste fest, indem es Beurteilungen in Bezug auf den erzielbaren Wert und die künftige Verwendung eines wertverminderten Aktivpostens vornimmt. Wenn externe Faktoren wie der Markt oder die Technologie Veränderungen erfahren, die nicht vom Management vorhergesehen wurden, könnten weitere Wertminderungsverluste auftreten. 174 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 5. Segmentinformationen a. Primäre Segment informationen (nach Geschäftsfeldern) Erfolgsrechnung 2008 (Mio CHF) – Dritte – Konzern Bruttoumsatz – Dritte – Konzern Nettoumsatz Betriebsgewinn – In % des Nettoumsatzes – In % des Totals Uhren & Schmuck 4 794 2 4 796 4 545 2 4 547 828 18.2 68.9 Produktion 2007 (Mio CHF) – Dritte – Konzern Bruttoumsatz – Dritte – Konzern Nettoumsatz Betriebsgewinn – In % des Nettoumsatzes – In % des Totals Uhren & Schmuck 4 710 Produktion 4 710 4 456 4 456 920 20.6 74.4 659 1 151 1 810 624 1 118 1 742 281 16.1 23.4 625 1 059 1 684 591 1 033 1 624 235 14.5 19.0 Elektronische Systeme 505 25 530 501 25 526 104 19.8 8.6 Corporate Elektronische Systeme 601 29 630 594 29 623 99 15.9 8.0 Corporate 8 4 12 7 4 11 – 11 Eliminationen – 1 182 – 1 182 – 1 149 – 1 149 – 0.9 5 4 9 5 4 9 – 18 – 1.4 Eliminationen – 1 092 – 1 092 – 1 066 – 1 066 Total 5 966 0 5 966 5 677 0 5 677 1 202 21.2 100.0 Total 5 941 0 5 941 5 646 0 5 646 1 236 21.9 100.0 175 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Bilanz und andere Informationen 2008 Uhren & (Mio CHF) Schmuck Bilanz – Aktiven nach Geschäftsfeldern 4 208 – Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Total Aktiven 4 208 Total Verbindlichkeiten – 1 659 Total Nettoaktiven 2 549 Andere Informationen Investitionen Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten Wertminderungen Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Produktion Elektronische Systeme Corporate Eliminationen Total 1 720 721 2 266 – 1 807 7 108 1 720 – 639 1 081 721 – 180 541 127 2 393 – 1 113 1 280 – 1 807 1 807 0 127 7 235 – 1 784 5 451 101 152 59 19 331 59 105 36 4 204 5 5 1 4 1 5 2007 Uhren & (Mio CHF) Schmuck Bilanz – Aktiven nach Geschäftsfeldern 4 147 – Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Total Aktiven 4 147 Total Verbindlichkeiten – 1 653 Total Nettoaktiven 2 494 Andere Informationen Investitionen Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten Wertminderungen Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures b. Sekundäre Segment informationen (nach geografischen Bereichen) (Mio CHF) Europa Amerika Asien Ozeanien Afrika Total 14 2 5 Produktion Elektronische Systeme Corporate Eliminationen Total 1 500 899 2 698 – 1 803 7 441 5 1 505 – 489 1 016 899 – 336 563 1 2 699 – 1 443 1 256 – 1 803 1 803 0 6 7 447 – 2 118 5 329 179 138 70 16 403 49 102 31 3 185 5 4 2 7 1 16 3 0 Nettoumsatz 2 692 545 2 321 71 48 5 677 0 2008 Total Aktiven 5 980 213 1 014 28 Investitionen 288 5 37 1 7 235 331 Nettoumsatz 2 706 603 2 215 79 43 5 646 0 2007 Total Aktiven 6 077 248 1 086 36 Investitionen 337 3 62 1 7 447 403 176 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 6. Erträge und Aufwendungen a. Analyse des Umsatzerlöses (Mio CHF) Warenverkauf Erbringung von Dienstleistungen Total Nettoumsatz b. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Jahr 2008 auf CHF 231 Mio (2007: CHF 91 Mio). Der Anstieg ist hauptsächlich auf die an den Olympischen Spielen in Peking geleisteten Zeitmessungsdienstleistungen, aber auch auf Gewinne aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften (vgl. Anmerkung 14) zurückzuführen. c. Personalaufwand (Mio CHF) Löhne und Gehälter Sozialversicherungen Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28) Pensionsaufwand – leistungsorientierte Pläne (Anmerkung 23) Pensionsaufwand – beitragsorientierte Pläne (Anmerkung 23) Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Anmerkung 23) Total Personalaufwand 2008 5 651 26 5 677 2007 5 600 46 5 646 2008 1 369 223 10 25 6 0 1 633 2007 1 307 217 11 56 4 0 1 595 2008 24 269 24 270 10 937 13 333 13 189 11 081 2007 22 505 23 577 10 426 13 151 12 460 11 117 Die Entwicklung des Personalbestands kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: (nicht revidiert) Personalbestand im Jahresdurchschnitt Total Personalbestand am 31. Dezember Männer Frauen Schweizerische Arbeitsverträge Nichtschweizerische Arbeitsverträge Der Personalbestand wird als Anzahl Arbeitsverträge ausgedrückt. Die Zahl der Angestellten beinhaltet Heimarbeiter, Praktikanten und Hilfspersonal. d. Sonstige betriebliche Aufwendungen (Mio CHF) Marketing, Verkauf und Administration Auswärtige Bearbeitung und andere direkte Kosten der verkauften Produkte Unterhalt, Miete und Energie Übrige betriebliche Aufwendungen Total sonstige betriebliche Aufwendungen e. Forschungs- und Entwicklungskosten Der Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung betrug im Jahr 2008 CHF 161 Mio, was 2.8% des Nettoumsatzes entspricht (2007: CHF 155 Mio oder 2.7%). f. Nettofinanzergebnis (Mio CHF) Zinsertrag Ergebnis aus Wertschriften designiert als FVTPL Ergebnis aus zum Handel gehaltenen Wertschriften und Derivaten Nettoergebnis aus Fremdwährungen Sonstiger Finanzaufwand Sonstiger Finanzertrag und -aufwand Zinsaufwand für Wandelanleihe Sonstiger Zinsaufwand Total Zinsaufwand Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Nettofinanzergebnis 2008 924 348 396 131 1 799 2007 867 334 364 55 1 620 2008 23 – 5 – 158 – 35 – 4 – 179 2007 47 2 28 – 14 – 4 59 – 14 – 8 – 22 – 14 – 8 – 22 5 0 – 196 37 177 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 7. Steuern 2008 228 1 – 61 168 a. Aufwand für Ertragssteuern (Mio CHF) Laufende Ertragssteuern Anpassungen für laufende Steuern aus Vorjahren Latente Ertragssteuern Total Ertragssteuern b. Überleitung auf den effektiven Steuersatz des Konzerns Der Konzern ist weltweit tätig und wird deshalb in vielen verschiedenen Steuerhoheiten besteuert. Der erwartete Steuersatz des Konzerns wird als gewichteter Durchschnitt der Steuersätze der relevanten Steuerhoheiten berechnet. Erwarteter durchschnittlicher Steuersatz des Konzerns Auswirkung von: – Veränderung des auf den temporären Differenzen anwendbaren Steuersatzes – Aktivierung von Steuerguthaben aus Vorjahren und Verwendung von nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen oder Steuergutschriften – nicht steuerbarem Ertrag – steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen – zu einem reduzierten Satz besteuerten Erträgen – Anpassungen für laufende Steuern aus Vorjahren – übrigen Elementen Effektiver Steuersatz des Konzerns 2007 312 1 – 55 258 2008 % 21.2 2007 % 21.3 – 0.8 – 0.3 0.0 – 0.6 1.2 – 1.1 0.1 – 3.3 16.7 – 0.3 – 0.3 0.0 – 0.7 0.1 0.5 20.3 Im Jahr 2008 beinhaltete die Position übrige Elemente eine steuerliche Auswirkung von −6.7% aufgrund der erzielten Einigung in Steuerdisputen sowie +2.5% betreffend einer Umkehrung von nicht erfassten latenten Steuern auf konzerninternen Beteiligungen und Darlehen unter Anwendung von IAS 12.39. c. Laufende Ertragssteuern (Mio CHF) Forderungen aus laufenden Ertragssteuern Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern Netto-Verbindlichkeit aus laufenden Ertragssteuern d. Latente Steuern Aktive und passive latente Steuern werden innerhalb der juristischen Gesellschaften verrechnet, wenn ein einklagbares Recht besteht, Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern zu verrechnen und wenn die latenten Steuern die gleiche Steuerhoheit betreffen. Die folgenden nach Verrechnung ermittelten Beträge aktiver und passiver latenter Steuern sind in der Konzernbilanz erfasst: (Mio CHF) Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Total latente Steuern netto 31.12.2008 7 – 98 – 91 31.12.2007 6 – 204 – 198 31.12.2008 196 – 333 – 137 31.12.2007 167 – 361 – 194 2008 – 194 – 4 – 3 3 61 – 137 2007 – 247 – 2 0 0 55 – 194 Die Position der latenten Nettosteuerverbindlichkeit kann wie folgt übergeleitet werden: (Mio CHF) Saldo per 1. Januar Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen Akquisitionen (Anmerkung 14) Desinvestitionen (Anmerkung 14) Erfolgsrechnung Saldo per 31. Dezember 178 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Der Bruttowert der nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge, die je nach dem als latente Steuerforderungen erfasst wurden oder nicht, und ihre Verfalldaten stellen sich wie folgt dar: (Mio CHF) Ein Jahr Zwei Jahre Drei Jahre Vier Jahre Fünf Jahre Sechs Jahre Mehr als sechs Jahre Total per 31.12.2008 Nicht erfasst 4 8 7 12 15 23 63 132 Erfasst 4 5 4 1 2 5 58 79 Total 2008 8 13 11 13 17 28 121 211 (Mio CHF) Ein Jahr Zwei Jahre Drei Jahre Vier Jahre Fünf Jahre Sechs Jahre Mehr als sechs Jahre Total per 31.12.2007 Nicht erfasst 0 4 8 7 12 15 78 124 Erfasst 0 0 10 1 1 3 40 55 Total 2007 0 4 18 8 13 18 118 179 Die aktiven latenten Steuern, die sich aus abzugsfähigen temporären Differenzen, Steuergutschriften oder steuerlichen Verlustvorträgen ergeben, werden nur berücksichtigt, sofern es wahrscheinlich ist, dass diese aufgrund zukünftiger steuerbarer Gewinne realisiert werden können. Die aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die folgenden Bilanzpositionen: Aktive latente Steuern Herkunft (Mio CHF) Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften Langfristige Aktiven Kurzfristige Aktiven Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten Total Verrechnung Total aktive latente Steuern in der Bilanz 31.12.2008 24 19 152 22 10 227 – 31 196 31.12.2007 18 43 127 21 14 223 – 56 167 Passive latente Steuern Herkunft (Mio CHF) Langfristige Aktiven Kurzfristige Aktiven Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten Total Verrechnung Total passive latente Steuern in der Bilanz 31.12.2008 – 96 – 234 – 9 – 25 – 364 31 – 333 31.12.2007 – 110 – 204 – 9 – 94 – 417 56 – 361 2008 und 2007 hatten latente Steuern keinen Einfluss auf Positionen, die direkt im Eigenkapital verbucht wurden. 179 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 8. Gewinn pro Aktie a. Unverwässert 2008 834 2007 1 011 42.2% 42.4% 57.8% 57.6% Namenaktien Auf die Namenaktionäre entfallender Reingewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 352 111 605 632 3.15 429 115 882 234 3.70 Inhaberaktien Auf die Inhaberaktionäre entfallender Reingewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 482 30 596 542 15.75 582 31 485 875 18.49 2008 834 14 2007 1 011 14 848 1 025 44.0% 44.2% 56.0% 55.8% 373 111 605 632 8 398 368 199 642 120 203 642 3.10 453 115 882 234 8 398 368 194 119 124 474 721 3.64 475 30 596 542 15.51 572 31 485 875 18.18 Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Reingewinn (Mio CHF) Prozentualer Anteil der ausstehenden Namenaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital Prozentualer Anteil der ausstehenden Inhaberaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital b. Verwässert Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Reingewinn (Mio CHF) Zinsaufwand für Wandelanleihe (Mio CHF) Zur Berechnung des verwässerten Gewinns pro Aktie verwendeter Reingewinn (Mio CHF) Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Namenaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Inhaberaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital Namenaktien Auf die Namenaktionäre entfallender Reingewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – unverwässert (wie oben) Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus Wandelanleihen Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus ausstehenden Optionen Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – verwässert Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) Inhaberaktien Auf die Inhaberaktionäre entfallender Reingewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden An der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai 2008 wurde die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0.85 pro Namenaktie und CHF 4.25 pro Inhaberaktie beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre betrug im Berichtsjahr total CHF 225 Mio (2007: CHF 192 Mio). Diese Dividende wird im Berichtsjahr als Gewinnverwendung ausgewiesen. Der ordentlichen Generalversammlung vom 15. Mai 2009 wird für das Berichtsjahr die Ausschüttung folgender Dividende vorgeschlagen: Dividende pro Aktie Total Dividende Namen CHF 0.85 CHF 105 438 250 Inhaber CHF 4.25 CHF 131 070 000 In der Konzernrechnung 2008 findet diese vorgeschlagene Gewinnausschüttung keine Berücksichtigung. Die Dividende wird als Gewinnverwendung im Jahr 2009 ausgewiesen. 180 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 10. Sachanlagen Grundstücke und Bauten (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Erwerb von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) Verkäufe von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2008 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Abschreibungen auf Verkäufen von Tochtergesellschaften Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2008 Bilanzwert netto 31. Dezember 2008 Technische Anlagen und Maschinen 2 569 – 38 14 – 60 206 – 74 9 2 626 Andere Anlagen und Mobiliar – 1 932 30 – 147 – 1 69 43 – 242 10 – 33 – 482 – 1 938 – 248 – 1 – 2 638 43 – 202 – 1 85 44 0 – 2 669 602 688 145 30 1 465 986 22 16 – 2 22 40 1 084 – 463 3 – 22 387 – 14 1 – 2 40 – 18 – 1 393 Anzahlungen und Anlagen im Bau 53 26 – 48 31 – 1 16 1 1 94 Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften Grundstücke und Bauten Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2007 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2007 Bilanzwert netto 31. Dezember 2007 3 995 – 30 31 – 64 294 – 92 0 4 134 4 832 Brandversicherungswerte (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2007 Umrechnungsdifferenzen Erwerb von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2007 Total Andere Anlagen und Mobiliar 40 – 4 38 986 Technische Anlagen und Maschinen 2 385 13 1 208 – 28 – 10 2 569 61 – 6 – 4 387 – 40 53 – 444 – 1 – 21 – 1 826 – 10 – 132 – 219 – 1 3 – 463 26 10 – 1 932 5 3 – 242 – 1 – 2 490 – 11 – 184 0 34 13 – 2 638 523 637 145 52 1 357 911 1 Brandversicherungswerte Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften 336 Anzahlungen und Anlagen im Bau 63 – 1 31 – 31 Total 3 695 13 1 340 – 38 – 16 3 995 4 679 1 86 181 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 11. Renditeliegenschaften (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2008 60 7 0 0 67 2007 49 10 0 1 60 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember – 26 – 2 0 0 0 – 28 – 24 – 1 0 0 – 1 – 26 Bilanzwert netto 31. Dezember 39 34 Mietertrag Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften mit Mietertrag Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften ohne Mietertrag 4 – 3 0 3 – 2 0 Basierend auf den kapitalisierten Mieterträgen für vermietete Liegenschaften sowie einem geschätzten Marktwert der Landreserven wird der Fair Value der Position Renditeliegenschaften per 31. Dezember 2008 auf CHF 68 Mio veranschlagt (2007: CHF 60 Mio). Es wurden keine externen unabhängigen Bewertungen durchgeführt. 182 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 12. Immaterielles Anlagevermögen (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Erwerb von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) Verkauf von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2008 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Abschreibungen auf Verkauf von Tochtergesellschaften Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2008 Bilanzwert netto 31. Dezember 2008 (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2007 Umrechnungsdifferenzen Erwerb von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2007 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2007 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2007 Bilanzwert netto 31. Dezember 2007 Aktivierte Entwicklungskosten 33 Goodwill Total 232 – 1 6 – 33 10 – 1 Andere immat. Vermögenswerte 170 – 8 4 – 3 9 – 4 44 168 204 435 – 9 12 – 36 19 – 5 0 416 – 12 – 89 2 – 8 – 1 3 2 0 – 17 – 91 0 – 101 2 – 14 – 1 4 2 0 – 108 27 77 204 308 Aktivierte Entwicklungskosten 27 Andere immat. Vermögenswerte 159 2 1 19 – 13 2 170 Goodwill Total 226 412 2 7 27 – 13 0 435 – 89 – 1 – 12 0 2 – 6 1 8 – 2 33 – 8 6 232 – 12 – 89 0 – 97 – 1 – 16 0 13 0 – 101 21 81 232 334 – 4 13 Es bestehen keine kumulierten Wertminderungen (Impairments) auf Goodwill. Innerhalb des immateriellen Anlagevermögens wird nur beim Goodwill von einer unbegrenzten Lebensdauer ausgegangen. 183 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Wertminderungsprüfungen auf Goodwill Der Goodwill wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) des Konzerns zugeteilt. Dabei handelt es sich um die Profit Center für das Segment Uhren & Schmuck sowie die Geschäftsfelder der Segmente Produktion und Elektronische Systeme. Auf Segment-Stufe präsentiert sich folgende Goodwill-Zuteilung: 31.12.2008 157 36 11 204 (Mio CHF) Uhren & Schmuck Produktion Elektronische Systeme Total 31.12.2007 155 32 45 232 Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird basierend auf Nutzwertberechnungen bestimmt. Diese Berechnungen benutzen Projektionen der Cashflows, welche auf den vom Management genehmigten Budgets beruhen und eine Periode von fünf Jahren abdecken. Cashflows nach der Fünfjahresperiode werden mittels linearen Wachstumsraten extrapoliert. Die verwendeten Diskontsätze werden von einem «Capital asset pricing model» unter Verwendung von Daten der Schweizerischen Kapitalmärkte abgeleitet, und sie widerspiegeln spezifische Risiken der relevanten Segmente. Diese Diskontsätze werden auf einen Satz vor Steuern angepasst. Spanne der verwendeten Annahmen Uhren & Schmuck Geschätzte Wachstumsrate nach 5-Jahres-Periode Erwartete Bruttogewinnmarge Diskontsatz vor Steuern 1% 56%− 64% 9.1% 2008 Produktion Elektronische Systeme 0.50% 26%−30% 10.2% Uhren & Schmuck 2007 Produktion Elektronische Systeme 0% 1% 1% 0.50% 31%− 35% 56%− 68% 27%− 32% 35%− 40% 10.5% 6.5% 7.4% 7.6% Im Berichtsjahr mussten keine Wertminderungen auf Goodwill verbucht werden. Das Management ist der Überzeugung, dass keine vernünftigerweise mögliche Änderung der getroffenen Annahmen zu einer Situation führen würde, wo der Buchwert des Goodwills den erzielbaren Wert übersteigt. 13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Erhaltene Dividenden Investitionen Reklassifizierungen Umrechnungsdifferenzen Bilanzwert per 31. Dezember 2008 6 5 0 69 45 2 127 2007 6 0 0 0 0 0 6 Für alle assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (vgl. Anmerkung 32) wird die Eigenkapitalmethode angewandt. Im aktuellen Jahr wurde eine Beteiligung an der Rivoli Gruppe, einem führenden Einzelhandelsunternehmen für Lifestyle Luxusgüter in der GCC (Gulf Cooperation Council) Region, erworben. Obwohl die Stimmrechte weniger als 20% betragen, kann die Swatch Group einen massgeblichen Einfluss ausüben, da sie ein Mitglied des Verwaltungsrates stellt, Zugang zu aktuellen finanziellen Informationen hat und aufgrund des strategischen Charakters der Investition. Aufgrund dieses massgeblichen Einflusses wird die Beteiligung an Rivoli als assoziierte Gesellschaft betrachtet. Die Reklassifizierungen resultieren hauptsächlich daraus, dass die 8.09% Beteiligung an Xinyu Hengdeli (Hong Kong) von den Wertschriften in die assoziierten Gesellschaften umgegliedert wurde. Der Konzern kann nach einer entscheidenden Änderung im Verwaltungsrat von Xinyu Hengdeli am 9. Juli 2008 einen massgeblichen Einfluss ausüben, und die beiden Parteien pflegen seither eine engere strategische Partnerschaft. Die Umgliederung per 9. Juli 2008 wurde zu den ursprünglichen Anschaffungskosten vorgenommen, wobei die Differenz zum aktuellen Fair Value im Eigenkapital erfasst wurde. Zudem wurde die Gesellschaft François Golay SA reklassifiziert, da diese jetzt vollkonsolidiert wird (die restlichen 65% der Aktien wurden erworben, vgl. Anmerkung 14 Unternehmenszusammenschlüsse). Ausserdem sank der Anteil des Konzerns an der Belenos Clean Power Holding AG unter 50%, weshalb diese nun als assoziierte Gesellschaft behandelt wird. Der Marktwert der Beteiligung an Xinyu Hengdeli betrug am 31.12.2008 CHF 33 Mio. Verkäufe an und Käufe von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures beliefen sich auf CHF 159 Mio (2007: CHF 0 Mio) respektive CHF 9 Mio (2007: CHF 8 Mio). 184 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Die folgenden Werte entsprechen dem Anteil des Konzerns an Aktiven, Passiven, Erträgen und Nettoergebnissen von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures: 31.12.2008 100 44 61 5 (Mio CHF) Aktiven Passiven Erträge Nettoergebnis 31.12.2007 5 3 4 0 Am Bilanzstichtag betrugen die Eventualverpflichtungen der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures CHF 1 Mio (2007: keine wesentlichen Verpflichtungen). 14. Unternehmenszusammenschlüsse Im Januar 2008 übernahm der Konzern die Geschäftstätigkeit von H. Moebius & Sohn, Allschwil (Schweiz), einem Anbieter von klassischen und synthetischen Ölen, Schmiermitteln und Epilambeschichtungen. Eine weitere kleine Transaktion betraf im März 2008 den Kauf von 100 Prozent des ausgegebenen Kapitals von Vica Sàrl, Lausanne (Schweiz). Im Juni 2008 erwarb die Gruppe die restlichen 65 Prozent von François Golay SA, Le Brassus (Schweiz), einem Entwickler von qualitativ hochstehenden Zahnrädern und anderen Uhrenkomponenten. Am 4. November 2008 finalisierte die Gruppe zudem die Übernahme des Uhrenkomponentenbereichs der Burri AG in Moutier (Schweiz). Im November 2007 hatte der Konzern 100 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals von Indexor SA, einem Indexhersteller für Zifferblätter mit Sitz in La Chaux-de-Fonds (Schweiz), übernommen. In einer weiteren kleinen Transaktion war das Geschäft eines Kundendienstagenten in den USA übernommen worden. Dies waren die einzigen Unternehmenszusammenschlüsse, die im Geschäftsjahr 2007 getätigt wurden. Alle Akquisitionen wurden gemäss der Erwerbsmethode bilanziert. Die identifizierbaren, in den Transaktionen übernommenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Goodwill und Mittelabfluss aus den Akquisitionen beziffern sich wie folgt: Fair value Anmerkungen (Mio CHF) Sachanlagen (10) Immaterielle Anlagen (12) Übriges Anlagevermögen (15) Umlaufvermögen Flüssige Mittel Rückstellungen (24) Passive latente Steuern (7) Übrige langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Bereits gehaltene Anteile Erworbene Netto-Aktiven Goodwill (aktiviert) (12) Negativer Goodwill (erfolgswirksam verbucht) Total Kaufpreis Erworbene flüssige Mittel Ausstehende Restzahlungen Mittelabfluss aus Akquisitionen 31 6 0 4 0 – 1 – 3 – 3 – 1 – 5 28 6 – 3 31 0 – 1 30 2008 Buchwert beim übernommenen Unternehmen 24 0 0 4 0 – 1 0 – 3 – 1 23 Fair value 1 1 0 2 0 0 0 0 – 2 0 2 6 0 8 0 0 8 2007 Buchwert beim übernommenen Unternehmen 1 0 0 2 0 0 0 0 – 2 1 185 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Die Gesamtsumme der Akquisitionskosten entspricht im Wesentlichen den Barzahlungen an die Verkäufer. Die direkt diesen Übernahmen zuzuschreibenden Kosten lagen unter CHF 1 Mio (2007: unter CHF 1 Mio). Der Goodwill aus diesen Akquisitionen bezieht sich auf die erwarteten betrieblichen Synergien aus diesen Zusammenschlüssen, das erworbene Know-how und die Reduktion von Engpässen in der Produktionskette. Im Fall von François Golay SA überstieg der Fair Value der Nettoaktiven den Kaufpreis. Der daraus resultierende negative Goodwill von CHF 3 Mio wurde in der Erfolgsrechnung in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Die übernommenen Einheiten haben in der Zeit zwischen dem Kauf und dem Bilanzstichtag CHF 1 Mio zum Betriebsgewinn beigetragen (2007: unter CHF 1 Mio). Wären die Übernahmen per 1. Januar 2008 erfolgt, hätte sich der Konzernumsatz um CHF 7 Mio (2007: CHF 5 Mio) erhöht, und der Gewinn hätte sich um CHF 1 Mio verändert (2007: nicht mehr als CHF 1 Mio). Unternehmensverkäufe Im Jahr 2008 verkaufte die Gruppe die Gesellschaften Sokymat Automotive GmbH (Deutschland) und Michel Präzisionstechnik AG (Schweiz) (2007: keine) für insgesamt CHF 109 Mio. Der Gewinn aus diesen Unternehmensverkäufen belief sich auf CHF 45 Mio und wurde in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Der Wert der verkauften Netto-Aktiven und der Netto-Geldzufluss dieser Verkäufe beziffern sich wie folgt: (Mio CHF) Sachanlagen Immaterielle Anlagen Goodwill Umlaufvermögen Flüssige Mittel Rückstellungen Passive latente Steuern Übrige langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Veräusserte Nettoaktiven Kumulierte, im Eigenkapital erfasste Fremdwährungsgewinne Gewinn aus Veräusserung von Tochtergesellschaften Total Verkaufserlös Veräusserte flüssige Mittel Netto Zunahme der flüssigen Mittel aus Veräusserungen Anmerkungen (10) (12) (12) (24) (7) 31.12.2008 20 1 33 21 4 0 – 3 – 1 – 11 64 0 45 109 – 4 105 31.12.2007 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Ausserdem wurde die Beteiligung an Belenos Clean Power Holding SA im Jahr 2008 auf unter 50% reduziert und deshalb in die assoziierten Gesellschaften reklassifiziert (vgl. Anmerkung 13). Der Cash-Effekt aus dieser Dekonsolidierung entsprach einer Abnahme der flüssigen Mittel von CHF 17 Mio. 186 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 15. Sonstige langfristige Vermögenswerte (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Erwerb von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers zu «Sonstige Forderungen» Bilanzwert per 31. Dezember 2008 Laufzeit: 1 – 5 Jahre Laufzeit: über 5 Jahre Bilanzwert per 31. Dezember 2008 (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar 2007 Umrechnungsdifferenzen Erwerb von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers zu «Sonstige Forderungen» Bilanzwert per 31. Dezember 2007 Laufzeit: 1 – 5 Jahre Laufzeit: über 5 Jahre Bilanzwert per 31. Dezember 2007 Aufgelder Kautionen 48 – 4 17 4 7 – 1 Sonstige finanzielle Verm.-Werte 5 Vorsorgeguthaben Total 0 70 – 4 48 0 59 – 1 – 11 113 48 48 51 62 113 48 – 11 37 23 5 29 8 37 17 6 23 5 Aufgelder Kautionen 43 1 13 Sonstige finanzielle Verm.-Werte 4 19 6 – 2 1 – 15 48 17 5 36 12 48 11 6 17 5 5 5 Vorsorgeguthaben Total 0 60 1 0 0 26 – 2 – 15 70 0 52 18 70 Kautionen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden als Finanzinstrumente (Kategorie Darlehen und Forderungen) betrachtet. Die Aufgelder (Key money) für die Miete strategisch gelegener Ladengeschäfte, deren Geltendmachung nach Ablauf des Mietvertrags unsicher ist, werden als vorausbezahlte Mieten behandelt. Der langfristige Anteil der Aufgelder wird über die Position «Sonstige langfristige Vermögenswerte» verbucht, während der kurzfristige Anteil in die Position «Sonstiges Umlaufvermögen» umgegliedert wird. Details zu den Vorsorgeguthaben sind in Anmerkung 23 zu finden. 16. Vorräte (Mio CHF) Rohmaterialien Produkte in Arbeit Halbfabrikate Fertigprodukte Ersatzteile für den Kundendienst Total Vorräte 31.12.2008 226 334 1 028 999 151 2 738 31.12.2007 186 340 950 657 140 2 273 Im Berichtsjahr wurden die Definitionen der Lagerkategorien zur Verbesserung der Transparenz überarbeitet. Dies resultierte in verschiedenen Umgliederungen. Die Komponenten sind neu in der Kategorie «Halbfabrikate» enthalten, und nicht mehr wie bis anhin in der Kategorie «Rohmaterialien und Komponenten». Die Kategorie «Rohmaterialien» wurde folglich umbenannt. Die Vergleichszahlen von 2007 wurden entsprechend umgegliedert. Schwer absetzbare Lagerbestände wurden auf ihren Nettoveräusserungswert abgeschrieben. Diese Wertberichtigungen beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 19 Mio (2007: CHF 20 Mio). 187 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Mio CHF) Bruttoforderungen Delkredere Total Nettoforderungen 31.12.2008 756 – 23 733 31.12.2007 896 – 21 875 Die Entwicklung der Wertberichtigung für Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Delkredere) kann wie folgt zusammengefasst werden: (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar Umrechnungsdifferenzen Verwendung Auflösung Neubildung Bilanzwert per 31. Dezember 2008 – 21 0 3 4 – 9 – 23 2007 – 24 0 6 3 – 6 – 21 Wertberichtigungen auf einzelne Forderungen betreffen hauptsächlich seit über 12 Monaten überfällige Beträge und Kunden mit Bonitätsrisiken. Nachstehende Tabelle enthält Einzelheiten zum Alter von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die überfällig aber nicht wertberichtigt sind. 31.12.2008 537 31.12.2007 696 <3 Monate 3 – 6 Monate 6 – 12 Monate Total fällige Forderungen ohne Wertberichtigung 171 18 7 196 156 16 7 179 Total Nettoforderungen 733 875 (Mio CHF) Weder fällig noch wertberichtigt Basierend auf den bisherigen Erfahrungen mit der Qualität von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird keine wesentliche Zunahme der Kreditverluste erwartet. Der Nettowert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird in folgenden Hauptwährungen ausgewiesen: (Mio CHF) CHF CNY EUR JPY HKD USD Sonstige Währungen Total Nettoforderungen 31.12.2008 213 38 211 37 27 87 120 733 31.12.2007 212 36 262 44 35 109 177 875 Rechnungen werden im Wesentlichen in der Währung des primären Wirtschaftsumfelds erstellt, in dem die Konzerngesellschaft tätig ist. Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Konzern hält diesbezüglich keine Sicherheiten. 188 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 18. Sonstiges Umlaufvermögen (Mio CHF) Sonstige kurzfristige Forderungen Rückforderbare Mehrwertsteuer Sonstige Forderungen Total sonstige kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Aufgelder (Key Money) Sonstige Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzungen Total aktive Rechnungsabgrenzungen Total sonstiges Umlaufvermögen 31.12.2008 31.12.2007 108 77 185 135 83 218 10 88 98 12 153 165 283 383 Forderungen aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7 Steuern enthalten. Auf den sonstigen Forderungen wurden keine Wertminderungen verbucht (2007: CHF 3 Mio). Mit Ausnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungen werden die Positionen des sonstigen Umlaufvermögens als Finanzinstrumente betrachtet. 19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente (Mio CHF) Aktien Obligationen Anlagefonds Sonstige Investments Total Wertschriften Derivative Finanzinstrumente Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 31.12.2008 111 378 29 12 530 31.12.2007 210 231 70 142 653 16 3 546 656 Sämtliche Wertschriften sind in der Kategorie «Erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende Finanzanlagen» zugeteilt. Veränderungen der Verkehrswerte werden in der Erfolgsrechnung erfasst (vgl. Anmerkung 6f). Im Jahr 2007 beinhalteten die sonstigen Investments im Wesentlichen die 8.09% Beteiligung an Xinyu Hengdeli Holdings Ltd., dessen Aktien an der Börse in Hong Kong kotiert sind. Im Berichtsjahr hat die Gruppe diese Beteiligung in die assoziierten Gesellschaften umgegliedert (vgl. Anmerkung 13). Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über die Kontraktwerte und die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten nach Kontraktarten. Typ (Mio CHF) Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Aktienoptionen Total Handel Kontraktwert 565 0 0 565 31.12.2008 Positiver Zeitwert 16 0 0 16 Negativer Zeitwert – 3 0 0 – 3 Kontraktwert 626 0 0 626 31.12.2007 Positiver Zeitwert 3 0 0 3 Negativer Zeitwert – 1 0 0 – 1 Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Total Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0 0 0 0 157 0 157 0 0 0 – 1 0 – 1 565 16 – 3 783 3 – 2 Total 189 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Ende 2008 waren keine Hedges ausstehend. Im Berichtsjahr wurde aufgrund der Anwendung von Hedge Accounting CHF 1 Mio aus dem Eigenkapital gebucht (2007: CHF 1 Mio direkt dem Eigenkapital belastet). In der Erfolgsrechnung 2008 wurde ein Gewinn von CHF 3 Mio realisiert (2007: CHF 0 Mio). Die derivativen Finanzverbindlichkeiten sind in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten. Die Details nach Währungen der Kontraktwerte der derivativen Finanzinstrumente lassen sich wie folgt zusammenfassen: 2008 HKD Übrige Total EUR JPY 2007 HKD Übrige Total 111 0 0 111 565 0 0 565 440 0 0 440 26 0 0 26 53 0 0 53 107 0 0 107 626 0 0 626 0 0 0 0 0 0 0 0 0 157 0 157 0 0 0 0 0 0 0 0 0 157 0 157 58 111 565 597 26 53 107 783 Typ (Mio CHF) Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Aktienoptionen Total Handel EUR JPY 270 0 0 270 126 0 0 126 58 0 0 58 Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Total Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0 270 126 Total Per 31. Dezember 2008 hatten die Kontrakte Laufzeiten von bis zu einem Jahr. Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem beizulegenden Zeitwert der derivativen Vermögenswerte in der Bilanz. 20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Mio CHF) Kontokorrentguthaben und flüssige Mittel Kurzfristige Anlagen bei Finanzinstituten Total 31.12.2008 378 302 680 31.12.2007 526 760 1 286 Die durchschnittliche Rendite der kurzfristigen Bankanlagen entspricht den Durchschnittszinssätzen der Geldmärkte für Anlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten. Für die konsolidierte Geldflussrechnung setzen sich die flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen wie folgt zusammen: (Mio CHF) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Kontokorrentverbindlichkeiten (Anmerkung 22) Total 31.12.2008 680 0 680 31.12.2007 1 286 – 2 1 284 190 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 21. Aktienkapital und Reserven Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital von The Swatch Group AG wie folgt verändert: Bilanzstichtag 31.12.2005 Vernichtung1) 31.12.2006 Vernichtung2) 31.12.2007 Vernichtung3) 31.12.2008 Namenaktien 134 911 327 zu CHF 0.45 –3 381 327 zu CHF 0.45 131 530 000 zu CHF 0.45 –3 430 000 zu CHF 0.45 128 100 000 zu CHF 0.45 –4 055 000 zu CHF 0.45 124 045 000 zu CHF 0.45 Inhaberaktien 33 057 450 zu CHF 2.25 –693 450 zu CHF 2.25 32 364 000 zu CHF 2.25 –704 000 zu CHF 2.25 31 660 000 zu CHF 2.25 –820 000 zu CHF 2.25 30 840 000 zu CHF 2.25 Aktienkapital in CHF 135 089 359.65 – 3 081 859.65 132 007 500.00 – 3 127 500.00 128 880 000.00 – 3 669 750.00 125 210 250.00 1) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 19. Mai 2006. 2) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 11. Mai 2007. 3) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai 2008. Per 31. Dezember 2008, wie auch per Ende 2007, bestand kein bedingtes oder genehmigtes Kapital. Sämtliche Aktien sind voll einbezahlt. Es bestehen keine Genussscheine. Entsprechend den Statuten der Swatch Group lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung von über 5% Namenaktien pro Aktionär ab. In besonderen Fällen kann der Verwaltungsrat einer Ausnahme von dieser Regel zustimmen. Die vom Konzern selbst gehaltenen Aktien von The Swatch Group AG werden in der Konzernrechnung zum historischen Anschaffungswert vom konsolidierten Eigenkapital in Abzug gebracht. Im Zuge des abgeschlossenen Aktienrückkaufsprogramms, das vom 10. Dezember 2007 bis zum 9. September 2008 dauerte, wurden 3 920 000 Namenaktien und 755 000 Inhaberaktien mit einem Gesamtwert von CHF 420 Mio zurückgekauft. Im Zusammenhang mit dem Kapitalbeteiligungsplan erhöhte sich das Konzerneigenkapital im Berichtsjahr um CHF 10 Mio nach Steuern (2007: CHF 11 Mio). Details zu den ausgegebenen Aktienoptionen im Zusammenhang mit dem Kapitalbeteiligungsplan sind in Anmerkung 28 zu finden. Die sonstigen Reserven können wie folgt zusammengefasst werden: (Mio CHF) Eigenkapitalanteil der Wandelanleihe Cashflow-Hedge: – Fair Value Resultat – Steuern auf dem Fair Value Resultat – Transfers zu Wareneinkauf – Transfers zu Finanzergebnis Fremdwährungs- und andere Differenzen Total sonstige Reserven 31.12.2008 15 31.12.2007 16 – 2 0 3 0 – 133 – 117 – 1 0 0 0 – 38 – 23 191 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente (Mio CHF) Wandelanleihe Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2008 384 92 476 31.12.2007 402 83 485 Kontokorrentverbindlichkeiten Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Kurzfristige Bankverbindlichkeiten Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 50 50 2 0 32 34 Derivative Finanzinstrumente Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 3 53 2 36 529 521 Total Finanzverbindlichkeiten Das Risiko für die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns in Bezug auf Zinsänderungen ist beschränkt, da der Grossteil der Schulden fixe Zinssätze aufweist. Die vertraglichen Fristigkeiten waren am Bilanzstichtag wie folgt: (Mio CHF) Per 31.12.2008 Per 31.12.2007 Weniger als 1 Jahr 53 36 1 – 5 Jahre 386 405 Über 5 Jahre 90 80 Total 529 521 Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen: (Mio CHF) Schweizer Franken (CHF) Yen (JPY) Euro (EUR) Übrige Währungen Total Wandelanleihe 31.12.2008 389 114 4 22 529 31.12.2007 404 99 6 12 521 Am 15. Oktober 2003 hat The Swatch Group Finance (Luxembourg) SA eine 2.625%-Wandelanleihe von CHF 411 600 000 mit Laufzeit 15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010 emittiert. Die Obligationen (Nominalwert CHF 5 000) können während der Wandelfrist zu CHF 49.00 in Namenaktien von The Swatch Group AG umgewandelt werden. Die Anleihe wurde in eine Fremdkapital- und eine Eigenkapitalkomponente aufgeteilt und entsprechend bilanziert. Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) des Fremdkapitalanteils, verbucht unter «Langfristige Verbindlichkeiten», wurde mit Hilfe eines Marktzinses (3.248% p.a.) einer gleichwertigen, nichtwandelbaren Obligation berechnet. Der Restwert (Optionsanteil) wurde im Eigenkapital verbucht. Bis zur Wandlung oder der Rückzahlung der Obligation werden der Fremdkapitalanteil und die diesbezüglichen Anpassungen gemäss der Effektivzinsmethode dargestellt. Der Eigenkapitalanteil wurde bei der Emission festgelegt und in der Folge nicht mehr verändert. Die Wandelanleihe ist wie folgt bilanziert: (Mio CHF) Fremdkapitalanteil am 1. Januar Zinsaufwand für die Verzinsung eines marktüblichen Coupons Zinsaufwand des Coupons von 2.625% Teilrückkauf von Wandelobligationen gegen flüssige Mittel Fremdkapitalanteil am 31. Dezember 2008 402 14 – 11 – 21 384 2007 399 14 – 11 0 402 Im Jahr 2008 hat die Gruppe 4 313 Wandelobligationen mit einem gesamten Nominalwert von CHF 22 Mio zu einem Durchschnittspreis von 98.45% zurückgekauft. Der mit der Verpflichtung verbundene realisierte Gewinn belief sich auf weniger als CHF 1 Mio und wurde im Finanzergebnis erfasst. In den Jahren 2008 und 2007 wurden keine Obligationen gewandelt. Der Schlusskurs der Wandelanleihe an der Schweizer Börse SIX per Ende 2008 betrug 101.10% (2007: 142.10%). 192 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 23. Vorsorgeverpflichtungen a. Leistungsorientierte Pensionspläne Der Konzern verfügt über zahlreiche unabhängige Personalvorsorgeeinrichtungen. Eine grosse Zahl der Arbeitnehmer des Konzerns ist in leistungsorientierten Pensionsplänen versichert. Die Pensionskasse der Gruppe in der Schweiz wird ebenfalls als leistungsorientierter Plan behandelt. Andere leistungsorientierte Pläne bestehen für Mitarbeiter in Japan, Korea, Italien, Taiwan, Malaysia, Deutschland, Grossbritannien und den USA. Die Verpflichtungen sowie Vermögenswerte aus diesen Plänen werden jährlich durch unabhängige Aktuare berechnet. Die nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Lage der leistungsorientierten Vorsorgeeinrichtungen des Konzerns: (Mio CHF) Barwert der finanzierten Verpflichtungen Marktwert des Planvermögens Aktiven-/(Passiven-)Überschuss per 31. Dezember Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Nicht erfasster Überschuss aufgrund Obergrenze In der Bilanz erfasste Nettoaktiven / (-verbindlichkeiten) per 31. Dezember 2008 – 3 124 2 814 – 310 – 15 348 0 0 23 2007 – 3 264 3 590 326 – 18 6 0 – 336 – 22 Im Jahr 2008 hat der Konzern die Aktiven diverser Vorsorgestiftungen integriert, deren Begünstigte Arbeitnehmer in der Schweiz sind. Diese Vorsorge-Aktiven beliefen sich zum Zeitpunkt der Anpassung per 1. Januar 2007 auf CHF 280 Mio. Die Vorjahreszahlen in Anmerkung 23 wurden entsprechend angepasst. Aufgrund gewisser Restriktionen war der ökonomische Nutzen dieser Pläne für den Konzern in der Vergangenheit nur sehr beschränkt. Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld wird nun davon ausgegangen, dass ein Nutzen für den Konzern verfügbar sein wird. Aufgrund der durch die Korridormethode entstehenden Aktivierungsgrenzen sowie des Mechanismus von IAS 19.58B ergab sich aus dieser Integration kein Effekt auf die Konzernbilanz per 31.12.2006 oder 31.12.2007 sowie die Erfolgsrechnung 2007. Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne (Mio CHF) Dienstzeitaufwand der laufenden Periode Zinsaufwand Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Arbeitnehmerbeiträge Gewinne/(Verluste) aus Kürzungen Effekt der Obergrenze Total Vorsorgeaufwand 2008 – 114 – 105 144 – 340 0 54 0 336 – 25 2007 – 85 – 103 139 – 110 0 50 1 52 – 56 Trotz signifikanter Fair Value Verluste auf Planvermögen im Jahr 2008 nahm der Vorsorgeaufwand von CHF 56 Mio in 2007 auf CHF 25 Mio im Berichtsjahr ab. Dieser einmalige Effekt in 2008 aufgrund nicht erfasster versicherungsmathematischer Verluste gemäss IAS 19 wird sich im Jahr 2009 umkehren und zu einem ähnlich hohen Vorsorgeaufwand führen wie im Jahr 2007. Veränderung des Planvermögens zu Marktwerten (Mio CHF) 1. Januar Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) Umrechnungsdifferenzen Arbeitgeberbeiträge Arbeitnehmerbeiträge Effekt aus Unternehmenskäufen oder -verkäufen Bezahlte Vorsorgeleistungen 31. Dezember 2008 3 590 144 – 872 – 7 66 54 0 – 161 2 814 2007 3 464 139 39 – 5 62 50 0 – 159 3 590 Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen beinhaltet Namenaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 162 Mio (2007: CHF 379 Mio) sowie Inhaberaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 29 Mio (2007: CHF 69 Mio). Ausserdem beinhaltet das Planvermögen vom Konzern genutzte Gebäude im Umfang von CHF 12 Mio (Vorjahr: CHF 11 Mio). 193 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Der erwartete Gesamtertrag auf dem Planvermögen wurde unter Berücksichtigung der erwarteten Renditen auf den im Rahmen der aktuellen Anlagepolitik gehaltenen Vermögenswerten berechnet. Erwartete Renditen auf festverzinsliche Wertschriften beruhen auf den Brutto-Effektivrenditen zum Bilanzstichtag. Die erwarteten Erträge aus Aktien- und Immobilienanlagen entsprechen den langfristigen realen Renditen, die erfahrungsgemäss an den jeweiligen Märkten erzielt werden. Die effektive Gesamtrendite auf dem Planvermögen entsprach einem Verlust von CHF 728 Mio (2007: Gewinn von CHF 178 Mio). Für 2009 schätzt der Konzern die Höhe der zu bezahlenden Arbeitgeberbeiträge an Vorsorgeeinrichtungen auf CHF 67 Mio. Anlagestruktur des Planvermögens 31.12.2008 Aktien Anleihen Immobilien Übrige Aktiven Total Mio CHF 826 1 163 607 218 2 814 31.12.2007 % 29.4 41.3 21.6 7.7 100.0 Mio CHF 1 342 1 343 609 296 3 590 % 37.4 37.4 17.0 8.2 100.0 Veränderung Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 2008 – 3 282 – 114 – 105 188 12 162 0 0 0 0 – 3 139 (Mio CHF) 1. Januar Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) Umrechnungsdifferenzen Bezahlte Vorsorgeleistungen Umgliederung1) Effekt aus Unternehmenskäufen oder -verkäufen Kürzungen Abgeltungen 31. Dezember 2007 – 3 106 – 85 – 103 – 143 5 161 – 13 0 2 0 – 3 282 1) Umgliederung aus den sonstigen Vorsorgeverpflichtungen im Jahr 2007 Wichtigste versicherungsmathematische Annahmen 2008 2007 % % Gewichteter Durchschnitt Gewichteter Durchschnitt 3.25 3.25 4.00 4.00 1.25 1.25 0.00 0.00 Diskontsatz Erwartete Rendite auf dem Planvermögen Inflationsbedingte künftige Erhöhung der versicherten Gehälter Inflationsbedingte künftige Rentenerhöhungen Annahmen zu Sterblichkeitsraten beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Erfahrungswerten in den jeweiligen Ländern. Leistungsorientierte Pläne: Überblick (Mio CHF) Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen Marktwert des Planvermögens Über-/(Unter-)deckung Erfahrungsbedingte Anpassungen auf den Planverbindlichkeiten - Verlust / (Gewinn) Erfahrungsbedingte Anpassungen auf dem Planvermögen - Gewinn / (Verlust) 2008 – 3 139 2 814 – 325 2007 – 3 282 3 590 308 2006 – 3 106 3 464 358 2005 – 2 997 3 255 258 29 133 70 56 – 872 39 130 237 194 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung b. Pläne für die Gesundheits vorsorge In den USA unterhält der Konzern einen Gesundheitsvorsorgeplan für pensionierte Arbeitnehmer. Per 31. Dezember 2008 bestand dafür eine leistungsorientierte Verpflichtung in Höhe von CHF 3 Mio (2007: CHF 3 Mio). Dieser Plan ist in den vorgängig angeführten leistungsorientierten Verpflichtungen eingeschlossen. Die buchhalterische Behandlung sowie die Häufigkeit der Bewertungen sind ähnlich wie für leistungsorientierte Pensionspläne. Eine Erhöhung oder Reduktion der angenommenen Teuerungsrate der medizinischen Versorgung um 1% würde zu einer absolut unwesentlichen Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung führen. c. Sonstige Vorsorgeverpflichtungen Neben den leistungsorientierten Pensionsplänen hat der Konzern auch sonstige Vorsorgeverpflichtungen gegenüber Personal, das im Ausland arbeitet. Per 31. Dezember 2008 beliefen sich diese Verpflichtungen auf CHF 3 Mio (31. Dezember 2007: CHF 3 Mio). d. Bilanzaufteilung Die Aufteilung der bilanzierten Vorsorgeguthaben und -verpflichtungen präsentiert sich wie folgt: 31.12.2008 48 48 – 25 – 3 – 28 (Mio CHF) Aktivum aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen Total Vorsorgeguthaben (Anmerkung 15) Passivum aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen Sonstige Vorsorgeverpflichtungen Total Vorsorgeverpflichtungen e. Beitragsorientierte Pensionspläne 31.12.2007 0 0 – 22 – 3 – 25 Die in der konsolidierten Erfolgsrechnung als Beiträge an beitragsorientierte Pläne berücksichtigten Aufwendungen entsprechen dem geschuldeten Arbeitgeberanteil, der gemäss den Reglementen der verschiedenen Vorsorgeeinrichtungen berechnet wurde. 2008 beliefen sich diese Beiträge auf CHF 6 Mio (2007: CHF 4 Mio). 24. Rückstellungen Garantien (Mio CHF) Bilanz per 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Zusätzliche Rückstellungen Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen Unternehmenskäufe / -verkäufe Verwendung im Berichtsjahr Bilanz per 31. Dezember 2008 83 – 5 71 – 6 – 66 77 Juristische Risiken 17 5 – 11 11 Andere Total 22 – 1 5 – 3 1 – 4 20 122 – 6 81 – 20 1 – 70 108 Analyse der Rückstellungen (Mio CHF) Langfristige Rückstellungen Kurzfristige Rückstellungen Total 31.12.2008 45 63 108 31.12.2007 58 64 122 a. Garantien Der Konzern gewährt normalerweise eine Garantie von zwei Jahren und repariert oder ersetzt Produkte, die nicht zur Zufriedenheit der Kunden funktionieren. Die per Ende Jahr gebildete Rückstellung für künftige Garantieleistungen basiert auf Erfahrungswerten bezüglich des Reparatur- und Retourenvolumens. b. Juristische Risiken Einige Konzerngesellschaften sind auf Grund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle abgeschätzt und in Übereinstimmung mit IAS 37 entsprechende Rückstellungen vorgenommen. Es besteht jedoch ein inhärentes Risiko, dass diese Rechtsansprüche gutgeheissen werden und ein wesentlicher Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen resultiert. c. Andere Die übrigen Rückstellungen entsprechen gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen verschiedener Art von Konzerngesellschaften gegenüber Dritten. 195 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 25. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 31.12.2008 15 20 77 112 31.12.2007 16 22 116 154 Passive Rechnungsabgrenzungen 330 428 Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 442 582 (Mio CHF) Erhaltene Vorauszahlungen Geschuldete Mehrwertsteuer Sonstige Verbindlichkeiten Total sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7 Steuern enthalten. Ausser den passiven Rechnungsabgrenzungen werden die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten zu den Finanzinstrumenten gezählt. 26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten a. Garantien und Bürgschaften Per 31. Dezember 2008 beliefen sich die Garantien an Dritte zur Sicherstellung von Verpflichtungen der Konzerngesellschaften auf weniger als CHF 1 Mio (2007: weniger als CHF 1 Mio). Der Gesamtbetrag der kurzfristigen Aktiven, die durch Konzerngesellschaften zur Sicherstellung ihrer Verpflichtungen verpfändet wurden, belief sich auf CHF 23 Mio (2007: CHF 19 Mio). Dieser Anstieg ist auf Kautionen zu Gunsten von Vermietern von RetailGeschäften zurückzuführen. b. Miet-, Leasing- und sonstige Verpflichtungen Die Fälligkeiten der in der Bilanz nicht aktivierten operativen Leasingverbindlichkeiten des Konzerns präsentieren sich wie folgt: (Mio CHF) Weniger als 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre Total Anteil der Verträge mit Erneuerungsoption (in % des Totals) Maximales Risiko (in % des Totals) 31.12.2008 129 299 246 674 68.5 91.6 31.12.2007 117 298 257 672 74.6 93.1 Die Zahlen der vorstehenden Tabelle umfassen sämtliche Mietverträge von Räumlichkeiten, die zu einem grossen Teil mit den Retailaktivitäten des Konzerns verbunden sind, sowie alle anderen einfachen und per 31. Dezember 2008 laufenden Mietverträge. Der in der Erfolgsrechnung 2008 berücksichtigte Leasingaufwand belief sich auf CHF 129 Mio, gegenüber CHF 107 Mio im Vorjahr. In zahlreichen Mietverträgen für Retail-Ladengeschäfte ist eine Klausel betreffend Untervermietung vorgesehen. Ausserdem kann der Konzern im Bedarfsfall Verhandlungen über vorzeitige Vertragsauflösungen zu Konditionen aufnehmen, die weit unter den vorgesehenen Gesamtverpflichtungen gemäss ursprünglichem Vertrag liegen. Die übrigen per 31. Dezember 2008 offenen Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf CHF 4 Mio (2007: CHF 5 Mio). Sie betreffen Investitionsverpflichtungen in Sachanlagen. c. Eventualforderungen und -verbindlichkeiten Einzelne Gruppengesellschaften sind in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt, wie sie sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben können. Es ist nicht auszuschliessen, dass daraus Entschädigungsforderungen resultieren. Diese Rechtsfälle, die durch Versicherungen nicht oder nur teilweise gedeckt sind, können sich in nicht vorhersehbarer Weise auf zukünftige Ergebnisse auswirken. Andererseits bestehen auch Rechtsfälle, wo der Konzern seine Rechte verteidigt und im Erfolgsfall die inhärente Chance besteht, dass dem Konzern ein ökonomischer Nutzen zufliessen wird. 196 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 27. Durch operative Tätigkeit generierte Mittel (Mio CHF) Konzerngewinn Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Steuern Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten Wertminderungen Gewinn aus Verkäufen von Tochtergesellschaften Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen Fair Value-Gewinne auf Wertschriften Fair Value-Verluste auf Wertschriften Zinsertrag Zinsaufwand Kosten für anteilsbasierte Vergütungen Veränderung des Umlaufvermögens (ohne Liquidität): – Vorräte – Debitoren sowie andere Forderungen – Kreditoren und andere kurzfristige Verbindlichkeiten Veränderung der Rückstellungen Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen Durch operative Tätigkeit generierte Mittel Anmerkungen (13) (7) (10, 11) (12) (10, 12, 18) (14) (6f) (6f) (28) 2008 838 – 5 168 204 14 2 – 45 – 3 2 – 31 218 – 23 22 10 2007 1 015 0 258 185 16 3 0 – 4 3 – 51 62 – 47 22 11 – 514 184 – 149 – 8 – 42 842 – 400 – 149 189 6 – 7 1 112 28. Kapitalbeteiligungsplan Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Investorenpool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket zu Gunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Gemäss den Bestimmungen dieses Plans werden Aktienoptionen an leitende Angestellte und Mitarbeiter vergeben, die sich durch einen besonders hohen Einsatz für das Unternehmen oder eine überdurchschnittliche Leistung ausgezeichnet haben. Ein Drittel der zugeteilten Optionen kann sofort ausgeübt werden, ein Drittel nach zwölf Monaten und der Rest nach 24 Monaten (europäischer Stil). Die Ausübung der Optionen hängt davon ab, dass der Mitarbeiter bis zum jeweiligen Ausübungstag dem Unternehmen angehört. Die Sperrfrist entspricht der Ausübungsfrist für jede Option. Die Optionen sind nicht übertragbar und nur durch den Angestellten ausübbar. Der Konzern hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung, die Optionen zurückzukaufen oder in bar abzugelten. Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Es werden deshalb keine neuen Aktien für diesen Kapitalbeteiligungsplan ausgegeben. Wenn die Optionen ausgeübt werden, erhöht sich das Eigenkapital des Konzerns entsprechend. Per 31. Dezember 2008 betrug der Bestand dieses Portefeuilles 2 572 039 Namenaktien (2007: 2 793 762). Im Jahr 2008 wurden 221 723 Namenaktien zu einen Vorzugspreis von CHF 4.00 pro Namenaktie ausgeübt. Die Zahl der ausstehenden Aktienoptionen veränderte sich wie folgt: Am 1. Januar ausstehende Optionen Zugeteilt Verwirkt oder verfallen Ausgeübt Am 31. Dezember ausstehende Optionen 2008 Optionen 206 328 234 217 – 252 – 221 723 218 570 2007 Optionen 240 773 187 091 – 137 – 221 399 206 328 Sämtliche Optionen in vorstehender Tabelle weisen einen Ausübungspreis von CHF 4.00 auf. Die am Ende des Jahres ausstehenden Aktienoptionen haben folgende Verfalldaten: Verfalldatum 2008 2009 2010 Total Aktienoptionen 31.12.2008 140 369 78 201 218 570 31.12.2007 143 892 62 436 206 328 197 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Der Fair Value der in der Berichtsperiode zugeteilten Optionen wurde unter Verwendung des Black-Scholes Optionenpreismodells bestimmt. Die erwartete Volatilität wurde sowohl in Abhängigkeit der impliziten Volatilität von Optionen auf Swatch Group Aktien, die auf dem Wertschriftenmarkt verfügbar sind, als auch aufgrund des historischen Entwicklungsmusters der Volatilität festgelegt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die für die Bewertung der zugeteilten Optionen in den Jahren 2008 und 2007 getroffenen Annahmen: Tag der Gewährung Verfalldatum Aktienkurs am Tag der Zuteilung Ausübungspreis Volatilität Erwartete Dividendenrendite Risikoloser Zinssatz Marktwert der Optionen am Tag der Gewährung 2007 2008 Nach einem Jahr Nach zwei Jahren Nach einem Jahr Nach zwei Jahren ausübbarer Teil ausübbarer Teil ausübbarer Teil ausübbarer Teil 10. Juli 2008 10. Juli 2008 12. Juli 2007 12. Juli 2007 10. Juli 2009 10. Juli 2010 12. Juli 2008 12. Juli 2009 CHF 43.65 CHF 43.65 CHF 69.15 CHF 69.15 CHF 4.00 CHF 4.00 CHF 4.00 CHF 4.00 24.0% 24.0% 19.6% 19.6% CHF 0.85 CHF 0.85 CHF 0.70 CHF 0.70 3.16% 3.20% 3.05% 3.36% CHF 38.93 CHF 39.05 CHF 64.57 CHF 64.71 Die erste Tranche war sofort ausübbar und unterlag den oben gezeigten Ausübungsbedingungen (2008: Zuteilung 10. Juli 2008, Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 43.65, Ausübungspreis CHF 4.00; 2007: Zuteilung 12. Juli 2007, Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 69.15, Ausübungspreis CHF 4.00). Der gewichtete Durchschnittspreis zum Ausübungszeitpunkt belief sich im Jahr 2008 auf CHF 38.39 (2007: CHF 68.60). Der in der Erfolgsrechnung 2008 verbuchte Personalaufwand als Konsequenz der Anwendung der Berechnungen nach IFRS 2 belief sich auf CHF 10 Mio (2007: CHF 11 Mio). 29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen a. Bedeutende Aktionäre Per 31. Dezember 2008 kontrollierten der Hayek Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen mittels 62 752 125 Namenaktien und 202 575 Inhaberaktien insgesamt 40.7% der Stimmen (Vorjahr: 39.1%) von The Swatch Group AG, der Muttergesellschaft des Konzerns. Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen insgesamt 40.0% der Stimmen (Vorjahr: 38.5%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.5% der Stimmen (Vorjahr: 7.2%). Die im Besitz von Herrn N.G. Hayek stehende Hayek-Gruppe fakturierte dem Konzern im Jahr 2008 insgesamt CHF 10.0 Mio (2007: CHF 10.2 Mio). Dies betraf im Wesentlichen die Unterstützung der Konzernleitung in folgenden Tätigkeitsbereichen: (Mio CHF) Audits, Machbarkeitsstudien und Prozessoptimierungen Bereitstellung von Führungskräften zur Besetzung vakanter Positionen Projektmanagement im Bausektor Unterstützung bei Projekten im Werkstoffsektor und der Oberflächentechnologie Vermietung eines Ladengeschäfts im Zentrum von Cannes (Frankreich) in einem Gebäude einer Tochtergesellschaft der Hayek-Gruppe Verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit Investitionsüberprüfungen, Kostenkontrolle, IT-Beratung u.a.m. Total 2008 2.7 0.7 3.5 0.6 2007 2.4 1.2 3.4 0.6 0.4 0.4 2.1 10.0 2.2 10.2 198 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung b. Key Management Zusätzlich zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats werden auch die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung als Key Management (im Sinne von IAS 24.9) betrachtet. Die gesamte Entschädigung an das Key Management unter Berücksichtigung der Verbuchungsregeln von IFRS 2 betreffend anteilsbasierte Vergütungen kann wie folgt zusammengefasst werden: 2008 27.1 9.3 17.7 0.1 0.8 0.0 6.4 34.3 (Mio CHF) Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer – davon Gehälter – davon Bonuszahlungen – davon sonstige Leistungen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Abgangsentschädigungen Anteilsbasierte Vergütungen Total 2007 27.5 9.3 18.0 0.2 0.7 0.0 6.7 34.9 Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder für deren frühere Funktionen ausgerichtet. c. Aktienbesitz Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen hielten per 31. Dezember 2008 direkt oder indirekt insgesamt 55 918 748 Namenaktien und 590 Inhaberaktien oder 36.1% (Vorjahr: 34.7%) der gesamten Stimmen. Ausserdem hielten die Gesamtheit der nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen per 31. Dezember 2008 insgesamt 13 121 952 Namenaktien und 114 000 Inhaberaktien oder 8.6% (Vorjahr: 8.3%) der gesamten S timmen. d. Organdarlehen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekardarlehen für den Bau oder Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Mitarbeiter der Swatch Group gleichermassen. Im Jahr 2008 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung vergeben. Ende 2008 war ein Darlehen an ein Mitglied der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 0.9 Mio mit einem Zinssatz von 3.0% ausstehend (unverändert zum Vorjahr). e. Assoziierte Gesellschaften und andere nahe stehende Unternehmen Der Konzern tätigt Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sind in der Liste der Gesellschaften der Swatch Group (Anmerkung 32) enthalten. (Mio CHF) Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures Andere Nahestehende 2008 Einkäufe 9 0 Verkäufe 159 0 2007 Einkäufe 8 0 Verkäufe 0 0 Per 31.12.2008 betrugen die Forderungen gegenüber Nahestehenden CHF 35 Mio (2007: CHF 1 Mio), und die Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden beliefen sich auf CHF 3 Mio (2007: CHF 2 Mio). Die Gruppe erhielt im Jahr 2008 eine Garantie von einer assoziierten Gesellschaft im Betrag von CHF 20 Mio (2007: keine). Zudem hatte der Konzern per 31. Dezember 2008 Darlehen im Wert von USD 1 Mio (2007: USD 1 Mio) zu einem Zinssatz von 3.25% an nahe stehende Unternehmen gewährt. 199 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 30. Angaben zu Managemententschädigungen (nach Schweizer Recht erforderlich) Diese Anmerkung wurde entsprechend den Bestimmungen der Artikel 663b und 663c Abs. 3 des Schweizer Obligationenrechts (OR) verfasst. Sie unterscheidet sich in mehreren Aspekten von den Angaben zu den Vergütungen in Anmerkung 29, hauptsächlich weil unterschiedliche Regeln zur Bewertung und zur Erfassung von Aufwendungen anzuwenden sind. Entschädigungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und die Konzernleitung (Art. 663b OR) a. Verwaltungsrat (VR) 2008 Funktion Name Entschädigung für Funktionen im VR1) (CHF) Präsident und Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Delegierter des VR Dr. Peter Gross Mitglied des VR Esther Grether Mitglied des VR Nayla Hayek Mitglied des VR Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Mitglied des VR Johann Niklaus Schneider-Ammann Mitglied des VR Ernst Tanner Mitglied des VR Total 2007 Funktion Name 114 957 104 425 105 318 79 830 106 440 106 440 617 410 Entschädigung für Funktionen im VR1) (CHF) Präsident und Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Delegierter des VR Dr. Peter Gross Mitglied des VR Esther Grether Mitglied des VR Nayla Hayek5) Mitglied des VR Dr. Peter F. Baumberger6) Mitglied des VR Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Mitglied des VR Johann Niklaus Schneider-Ammann Mitglied des VR Ernst Tanner Mitglied des VR Total 114 957 104 425 106 440 52 213 79 830 106 440 106 440 670 745 Basisentschädigung für exekutive Funktion1) (CHF) Bonus2) Sonstige Entschädigungen3) Total4) (CHF) (CHF) (CHF) 701 892 1 770 000 501 564 860 000 1 203 456 2 630 000 Basisentschädigung für exekutive Funktion1) (CHF) Bonus2) Sonstige Entschädigungen3) Total4) (CHF) (CHF) (CHF) 701 568 1 770 000 190 782 860 000 892 350 2 630 000 2 471 892 114 957 104 425 59 700 1 526 582 79 830 106 440 106 440 59 700 4 510 566 2 471 568 114 957 104 425 205 449 1 362 671 52 213 79 830 106 440 106 440 205 449 4 398 544 1) Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen 2) Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt. Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrats erhielten im Berichtsjahr irgendwelche Optionen oder Aktien. 3) Entschädigungen für bestimmte Mandate (2007), Pensionsleistungen, etc. 4) Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an Sozial versicherungsbeiträgen ist nicht enthalten. 5) Im 1. Halbjahr 2007 hatte Frau Nayla Hayek Mandate für Swatch Group Middle East, Swatch Group India und Balmain. Im 2. Halbjahr 2007 übernahm sie zusätzlich zu ihrer Rolle als Mitglied des Verwaltungsrats im Rahmen eines Arbeitsvertrags eine exekutive Aufgabe. 6) Rücktritt im Mai 2007 200 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung b. Konzernleitung (KL) und Erweiterte Konzernleitung (EKL) 2008 Funktion Gehalt1) Bonus2) Aktienoptionen3) Aktienoptionen3) Total5) (CHF) Sonstige Entschädigungen4) (CHF) (CHF) (CHF) (Anzahl) 1 471 561 5 998 112 7 469 673 3 000 000 12 066 350 15 066 350 22 000 127 000 149 000 853 380 4 926 334 5 779 714 59 700 791 574 851 274 5 384 641 23 782 370 29 167 011 Gehalt1) Bonus2) Aktienoptionen3) Aktienoptionen3) Total5) (CHF) (CHF) (Anzahl) (CHF) Sonstige Entschädigungen4) (CHF) 1 471 561 6 019 006 7 490 567 3 000 000 12 376 900 15 376 900 16 500 99 208 115 708 1 071 840 6 444 551 7 516 391 58 467 827 694 886 161 5 601 868 25 668 151 31 270 019 Name Nick Hayek Jr. Präsident der KL – CEO Total sonstige Mitglieder Total 2007 Funktion Name Nick Hayek Jr. Präsident der KL – CEO Total sonstige Mitglieder Total (CHF) (CHF) 1) Gesamte jährliche Basisvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen 2) Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt 3) Im Berichtsjahr zugeteilte Aktienoptionen, nach den in Anmerkung 28 Kapitalbeteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Bei der Bewertung der Aktien optionen wurde für den im laufenden Jahr ausgeübten Teil der steuerliche Wert herangezogen. Die in den folgenden Jahren ausübbaren Optionen wurden nach der Black-Scholes-Methode bewertet. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. 4) Sonstige Vergütungselemente wie Pensionsleistungen, Firmenwagen und übrige Vorteile. 5) Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an Sozial versicherungsbeiträgen ist nicht enthalten. c. Darlehen und andere Entschädigungen an Mitglieder des VR und KL/EKL In den Jahren 2008 und 2007 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung gewährt. Ende 2008 war ein Darlehen der Pensionskasse des Konzerns an ein Mitglied der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 0.9 Mio mit einem Zinssatz von 3.0% ausstehend (unverändert zum Vorjahr). In den Jahren 2008 und 2007 wurden ausser den in den obigen Tabellen angegebenen Vergütungen keine weiteren Entschädigungen an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung oder an diesen nahe stehende Personen gezahlt. 201 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Swatch Group Aktien und -optionen im Besitz von Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitgliedern Per 31. Dezember 2008 hielten die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen die nachstehend angegebene Zahl an Aktien und Optionen der Swatch Group: Name Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Dr. Peter Gross Esther Grether Nayla Hayek Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Johann Niklaus Schneider-Ammann Ernst Tanner Nick Hayek Jr. Funktion Präsident und Delegierter des VR Mitglied des VR Mitglied des VR Mitglied des VR Arlette E. Emch Florence OllivierLamarque Dr. Mougahed Darwish Edgar Geiser Marc A. Hayek Dr. Hanspeter Rentsch Roland Streule François Thiébaud Matthias Breschan Pierre-André Bühler1) Manuel Emch Yann Gamard Walter von Känel Thomas Meier Dr. Frank Müller2) Kevin Rollenhagen Rudolf Semrad Dr. Peter Steiger Stephen Urquhart Total Namenaktien (Anzahl) 2008 2007 Inhaberaktien (Anzahl) 2008 2007 550 550 112 000 112 000 2 000 2 000 Optionen (Anzahl) 2008 2007 55 385 823 22 200 11 472 380 3 210 54 937 911 16 400 11 392 880 3 210 Mitglied des VR Mitglied des VR Präsident der KL – CEO Mitglied der KL 1 627 372 1 662 961 38 083 23 584 17 916 10 834 20 167 13 750 18 334 12 500 Mitglied der KL Mitglied der KL Mitglied der KL – CFO Mitglied der KL Mitglied der KL – CLO Mitglied der KL Mitglied der KL Mitglied der EKL Mitglied der EKL Mitglied der EKL Mitglied der EKL Mitglied der EKL Mitglied der EKL Mitglied der EKL Mitglied der EKL Mitglied der EKL Mitglied der EKL Mitglied der EKL 36 334 63 470 26 250 56 802 10 084 6 000 9 168 6 668 27 946 28 400 88 262 20 232 16 684 8 500 15 168 7 668 124 306 25 633 45 250 4 250 7 640 3 234 107 622 14 000 38 041 2 875 15 168 8 001 6 084 1 250 14 454 1 500 10 067 2 500 2 475 14 650 13 167 30 841 9 341 68 480 921 16 684 7 668 7 875 1 375 1 773 1 450 4 709 2 939 1 500 Mitglied des VR 1) Mitglied der EKL ab März 2008. 2) Mitglied der EKL bis November 2008. 18 766 15 501 35 883 15 481 69 040 700 1 684 40 114 590 40 114 590 4 384 2 100 5 042 5 441 138 125 1 500 4 418 3 126 1 500 750 3 500 2 334 4 584 6 081 127 802 Im Jahr 2008 erwarb Hr. H.P. Rentsch, Mitglied der Konzernleitung, für CHF 0.1 Mio der The Swatch Group Finance (Luxemburg) SA 2003-2010 2.625% Wandelanleihe. Im Fall einer Wandlung würde dies 2 040 Namenaktien entsprechen. Die Bedingungen der Aktienoptionen sind in Anmerkung 28 aufgeführt. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. Jede Aktie (Namen- oder Inhaberaktie) beinhaltet ein Stimmrecht. Die Hauptaktionäre sind in Anmerkung 29 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen angegeben. Mit Ausnahme von Herrn Nicolas G. Hayek, Frau E. Grether und Herrn J.N. Schneider-Ammann hielt kein Mitglied des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per 31. Dezember 2008 und 31. Dezember 2007 zusammen mit ihm nahe stehenden Personen direkt oder über Aktienoptionen mehr als 1% der sich im Umlauf befindlichen Aktien der Swatch Group. 31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. 202 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung 32. Gesellschaften der Swatch Group – Firmenname, Sitz Stand am 31.12.2008 Tätigkeitsbereich Grundkapital Swatch Group in Mio. Beteiligung % Europa Schweiz The Swatch Group SA, Neuchâtel Asulab SA, Marin-Epagnier Atlantic Immobilien AG Bettlach, Bettlach Belenos Clean Power Holding SA, Bienne Blancpain SA, Le Chenit Blancpain Les Boutiques SA, Le Chenit Breguet Les Boutiques SA, L’Abbaye Certina AG, Le Locle Cité du Temps SA, Genève cK Watch & Jewelry Co., Ltd., Bienne Comadur SA, Le Locle Compagnie des Montres Longines, Francillon SA, Saint-Imier Danyack SA, La Chaux-de-Fonds Dernier Batz SA, Neuchâtel Diantus Watch SA, Mendrisio Distico SA, Torricella-Taverne Dress your body SA, Corcelles-Cormondrèche Dress Your Body Manufacture Genevoise SA, Plan-les-Ouates EM Microelectronic-Marin SA, Marin-Epagnier Endura AG, Bienne ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen François Golay SA, Le Chenit Frédéric Piguet SA, Le Chenit Hamilton International AG, Bienne ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA, Marin-Epagnier Indexor SA, La Chaux-de-Fonds Jaquet Droz Les Boutiques SA, La Chaux-de-Fonds Lasag AG, Thun Le Foyer SA, Saint-Imier Léon Hatot Les Boutiques SA, Auvernier Léon Hatot SA, Auvernier Louis Jeanneret-Wespy SA, La Chaux-de-Fonds Maeder-Leschot SA, Bienne Manufacture Favre et Perret SA, La Chaux-de-Fonds Manufacture Ruedin SA, Bassecourt Meco SA, Grenchen Meseltron SA, Corcelles-Cormondrèche Microcomponents AG, Grenchen Micro Crystal AG, Grenchen Mido AG, Le Locle MOM le Prélet SA, Les Geneveys-sur-Coffrane Montres Breguet SA, L’Abbaye Montres Jaquet Droz SA, La Chaux-de-Fonds Nivarox-FAR SA, Le Locle Omega Electronics AG, Bienne Omega SA, Bienne Oscilloquartz SA, Neuchâtel Rado Uhren AG, Lengnau Record Watch Co. SA, Tramelan Renata AG, Itingen Rubattel et Weyermann SA, La Chaux-de-Fonds S.I. Grand-Cernil 2, Les Brenets, SA, Les Brenets S.I. Grand-Cernil 3, Les Brenets, SA, Les Brenets S.I. Les Corbes SA, Savagnier S.I. L’Etang SA, Les Brenets, Les Brenets S.I. Rue de la Gare 2, Les Brenets, SA, Les Brenets SSIH Management Services AG, Bienne Swatch AG, Bienne Swatch Retail AG, Bienne Swiss Timing AG, Corgémont Technocorp Holding SA, Le Locle Terbival SA, Courchapoix The Swatch Group Assembly SA, Genestrerio The Swatch Group Distribution SA, Bienne The Swatch Group Immeubles SA, Neuchâtel The Swatch Group Les Boutiques SA, Lausanne The Swatch Group Management Services SA, Bienne The Swatch Group Recherche et Développement SA, Marin-Epagnier Tiffany Watch Company Ltd, Bienne Time Flagship AG, Zürich Tissot SA, Le Locle Universo SA, La Chaux-de-Fonds Valdar SA, Le Chenit Vica Sàrl, Lausanne Deutschland Altweiler Grundstücks-GmbH, Lörrach Deutsche Zifferblatt Manufaktur GmbH, Pforzheim Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, Glashütte ST Innovation GmbH, Leipzig ST Sportservice GmbH, Leipzig Swiss Prestige Uhren Handel GmbH, Eschborn The Swatch Group Customer Service (Europe) GmbH, Glashütte The Swatch Group (Deutschland) GmbH, Eschborn Legende: � Vollkonsolidierung � Equity Methode Konsoli- Segment dierung Holding Forschung und Entwicklung Immobilien Holding Uhren Detailhandel Detailhandel Uhren Kommunikation Uhren Produkte aus Hartwerkstoffen Uhren Immobilien Immobilien Uhren, Werke Vertrieb Schmuck Schmuck Mikroelektronik Uhren Uhren, Werke und Komponenten Herstellung von Zahnräder Werke Uhren Patente Indexe für Zifferblätter Detailhandel Lasers für industrielle Applikationen Immobilien Detailhandel Uhren Immobilien Immobilien Uhrengehäuse Uhrengehäuse Uhrenkronen Immobilien Komponenten für die Automobilindustrie Niederfrequente Miniaturquarze Uhren Zifferblätter Uhren Uhren Uhrenkomponenten und Feindrähte Inaktiv Uhren Hochstabile Frequenzgeneratoren Uhren Inaktiv Miniaturbatterien Zifferblätter Immobilien Immobilien Immobilien Immobilien Immobilien Dienstleistungen und Lizenzen Uhren Detailhandel Sportzeitmessung & Anzeigesysteme Holding Polieren von Uhrengehäusen Montage Logistik und Vertrieb Projektmanagement und Verwaltung Immobilien Detailhandel Dienstleistungen und Lizenzen Forschung und Entwicklung Uhren Detailhandel Uhren Zeiger Uhrenkomponenten Uhren CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF 125.21 0.10 0.70 21.00 0.10 0.10 0.50 3.50 0.10 5.00 7.86 10.00 0.06 4.50 10.00 3.00 0.10 0.60 25.00 2.00 6.20 0.10 0.30 3.00 0.20 0.10 0.10 1.00 0.13 0.10 0.10 0.05 0.70 0.60 2.40 0.48 2.00 11.00 4.00 1.20 0.30 10.00 12.00 4.00 1.50 50.00 2.00 2.00 0.10 0.50 0.15 0.12 0.12 0.10 0.05 0.24 0.05 2.00 2.00 2.00 6.00 0.10 4.00 1.00 0.50 3.00 0.05 0.10 20.00 6.00 5.00 0.67 0.05 0.20 100 100 45 100 100 100 100 100 90 100 100 29 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 78 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 34 100 100 100 100 100 100 100 45 100 100 80 100 100 100 100 100 100 100 100 100 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Immobilien Zifferblätter Uhren Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung Inaktiv Kundendienst Vertrieb (Breguet, Blancpain, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, Mido, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Endura, ETA, Lasag, Renata, EM Marin, Micro Crystal) EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 0.03 0.10 0.51 0.05 3.47 0.08 0.50 1.28 95 100 100 100 100 100 100 100 � � � � � � � � � � � � � � � � � Uhren und Schmuck � Produktion � Elektronische Systeme � Corporate 203 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung 32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2008 Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich The Swatch Group (Deutschland) Les Boutiques GmbH, Eschborn Union Uhrenfabrik GmbH, Glashütte Detailhandel Uhren EUR EUR 0.20 0.10 Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Endura) EUR Vertrieb (Breguet, Blancpain, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, Swatch, Flik Flak) Holding Österreich The Swatch Group (Oesterreich) GmbH, Wien Belgien The Swatch Group (Belgium) SA, Anderlecht The Swatch Group Participation SA, Anderlecht Spanien The Swatch Group (España) SA, Alcobendas Frankreich Breguet, Paris Fabrique de Fournitures de Bonnétage FFB, Villers-le-Lac Frésard Composants, Charquemont Société Européenne de Fabrication d’Ebauches d’Annemasse (SEFEA), Annemasse Tech Airport Développement, Paris Tech Airport Holding, Paris Tech Airport Nice, Paris Tech Airport Orly, Paris Tech Airport Roissy, Paris The Swatch Group (France) SAS, Paris The Swatch Group (France) Les Boutiques, Paris Universo France, Besançon Grossbritannien The Swatch Group (UK) Ltd, London Griechenland Alkioni SA, Athens The Swatch Group (Greece) SA, Athens Italien Lascor S.p.A, Sesto Calende The Swatch Group Europe Services S.r.l., Milano The Swatch Group (Italia) S.p.A., Rozzano Grundkapital Swatch Group in Mio. Beteiligung % Konsolidierung Segment 100 100 � � � � 0.04 100 � � EUR 1.75 100 � � EUR 2.09 100 � � Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Endura) EUR 0.45 100 � � Inaktiv Uhrenkomponenten und Präzisionsteile Uhrenkomponenten Uhrenkomponenten und elektronische Montagen EUR EUR EUR EUR 0.04 0.29 1.80 0.67 100 100 100 100 � � � � � � � � Detailhandel Holding Detailhandel Detailhandel Detailhandel Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Endura, Renata, EM Marin, Oscilloquartz) Detailhandel Zeiger EUR EUR EUR EUR EUR EUR 0.30 10.00 5.00 1.00 3.80 15.00 100 100 100 100 100 100 � � � � � � � � � � � � EUR EUR 34.93 1.00 100 100 � � � � Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Endura, Swiss Timing) GBP 2.00 100 � � Detailhandel EUR Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, EUR Rado, Longines, Tissot, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, Swatch, Flik Flak) 0.06 0.06 100 100 � � � � EUR EUR EUR 1.00 0.01 23.00 100 100 100 � � � � � � The Swatch Group (Italia) Les Boutiques S.p.A., Rozzano Uhrengehäuse und -bänder Administration Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Renata) Detailhandel EUR 0.12 100 � � Luxemburg The Swatch Group Finance (Luxembourg) SA, Alzingen The Swatch Group Financial Services (Luxembourg) SA, Alzingen The Swatch Group Re (Luxembourg) SA, Alzingen Finanzgesellschaft Finanzgesellschaft Rückversicherung CHF EUR EUR 1000.00 5.00 1.23 100 100 100 � � � � � � Vertrieb (Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, Hamilton, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Endura) EUR 0.70 100 � � Vertrieb (Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Endura) PLN 5.00 100 � � Vertrieb Detailhandel EUR EUR 24.14 0.10 100 100 � � � � Vertrieb Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, cK Watch, Swatch, Flik Flak) RUB RUB 0.20 271.45 100 100 � � � � Vertrieb (Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, cK Watch, Swatch, Flik Flak) SEK 0.50 100 � � Mikroelektronik Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung CZK CZK 2.01 0.10 51 80 � � � � Inaktiv Kundendienst BRL BRL 4.93 14.05 100 100 � � � � Niederlande The Swatch Group (Netherlands) BV, Maastricht Polen The Swatch Group (Polska) Sp.z o.o, Warszawa Portugal The Swatch Group (Europa) – Sociedade Unipessoal SA, Funchal The Swatch Group (Europa II) Retail – Sociedade Unipessoal SA, Funchal Russland Swiss Watch Le Prestige OOO Russia, Moscow The Swatch Group (RUS) OOO, Moscow Schweden The Swatch Group (Nordic) AB, Stockholm Tschechische Republik ASICentrum spol. s.r.o., Praha ST Software s.r.o., Liberec Amerika Brasilien The Swatch Group do Amazonas SA, Manaus The Swatch Group do Brasil Ltda, São Paulo Legende: � Vollkonsolidierung � Equity Methode � Uhren und Schmuck � Produktion � Elektronische Systeme � Corporate 204 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung 32. Gesellschaften der Swatch Group – Firmenname, Sitz Stand am 31.12.2008 Tätigkeitsbereich Kanada The Swatch Group (Canada) Ltd, Toronto Grundkapital Swatch Group in Mio. Beteiligung % 4.50 100 � � USD USD USD USD 0.04 0.00 0.17 168.90 100 100 25 100 � � � � � � � � USD USD 0.00 1.00 100 50 � � � � Inaktiv USD 0.00 100 � � Uhrendienstleistungen Vertrieb (Breguet, Glashütte, Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido, Hamilton, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Endura) MXN MXN 1.50 43.65 100 100 � � � � Kommerzielle Dienstleistungen USD 0.01 100 � � Inaktiv Detailhandel Detailhandel Detailhandel Detailhandel Kundendienst Immobilien Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, Mido, Hamilton, cK Watch, Swatch, Flik Flak, EM Marin) Detailhandel Vertrieb (Omega, Rado, Longines) Kommerzielle Dienstleistungen Kommerzielle Dienstleistungen Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, Swatch, Flik Flak, ETA) Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido, Hamilton, cK Watch, Swatch, Flik Flak) Detailhandel Komponenten USD MOP CNY CNY CNY CNY CNY CNY 0.07 1.50 30.00 20.25 4.00 21.06 148.41 8.05 100 100 50 100 100 100 90 100 � � � � � � � � � � � � � � � � CNY CNY CNY HKD HKD 88.77 7.12 10.45 0.00 5.00 100 90 100 100 100 � � � � � � � � � � TWD 28.00 100 � � CNY CNY 12.40 74.57 8 100 � � � � Vertrieb (Breguet, Blancpain, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, cK Watch, Swatch, Flik Flak) KRW 3 300.00 100 � � Detailhandel Detailhandel AED AED 24.02 0.30 15 49 � � � � Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, Swatch, Flik Flak) INR 930.00 100 � � Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Endura) JPY 3 700.00 100 � � Mikroelektronik e-Commerce Mikroelektronik Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Endura, Lasag, Micro Crystal, Renata, Oscilloquartz) The Swatch Group Les Boutiques (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware Detailhandel Time Sales Inc., Dover, Delaware Detailhandel Mexiko Prestadora de Servicios Relojeros SA de CV, Mexico DF The Swatch Group Mexico SA de CV, Mexico DF Panama The Swatch Group Panama SA, Panama City Segment CAD Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton, cK Watch, Swatch, Flik Flak) Vereinigte Staaten EM Microelectronic – US Inc., Colorado Springs e-swatch-us Inc., Wilmington, Delaware HiPoint Technology Inc., Colorado Springs The Swatch Group (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware Britische Jungferninseln Endura Services (Asia) Inc, British Virgin Islands Konsolidierung Asien Grossraum China Lanco Watches Ltd, Hong Kong O Grupo Swatch (Macau) Limitada, Macau Shanghai Ruihengqi Watch Commerce Co. Ltd., Shanghai Shanghai Rui Jing Retail Co., Ltd., Shanghai Shanghai Rui Wan Retail Co. Ltd., Shanghai Shanghai SMH Watch Service Center Co. Ltd, Shanghai Shanghai Swatch Art Centre Co. Ltd., Shanghai SMH International Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai SMH Les Boutiques (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai SMH Swiss Watch Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai SMH Technical Services (Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen The Swatch Group (Asia) Inc. Ltd, Hong Kong The Swatch Group (Hong Kong) Ltd, Hong Kong The Swatch Group (Taiwan) Ltd, Taipei Xinyu Hengdeli Holdings Limited, Hong Kong Zhuhai SMH Watchmaking Co. Ltd, Zhuhai Süd-Korea The Swatch Group (Korea) Ltd, Seoul Vereinigte Arabische Emirate Rivoli Investments L.L.C., Dubai Swatch Group Retail Middle East L.L.C., Dubai Indien Swatch Group (India) Private Ltd, New Delhi Japan The Swatch Group (Japan) KK, Tokyo Malaysia Micromechanics (M) Sdn Bhd, Ipoh Swiss Luxury Watch & Jewelry Sdn Bhd, Kuala Lumpur The Swatch Group (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur Singapur The Swatch Group S.E.A. (S) Pte Ltd, Singapore Thailand ETA (Thailand) Co. Ltd, Samut Prakan The Swatch Group Trading (Thailand) Ltd, Bangkok Wachirapani Co. Ltd, Bangkok Montage, Uhrenkomponenten Detailhandel Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, Mido, cK Watch, Swatch, Flik Flak) MYR MYR MYR 35.00 7.00 0.50 100 51 95 � � � � � � Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Renata, EM Marin) SGD 4.00 95 � � Werke und Komponenten Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, Rado, Longines, Tissot, cK Watch, Swatch, Flik Flak) Holding THB THB 504.50 400.00 100 99 � � � � THB 3.06 49 � � Vertrieb (Breguet, Omega, Rado, Longines, Tissot, cK Watch, Swatch, Flik Flak, Swiss Timing, Renata) AUD 0.40 100 � � Ozeanien Australien The Swatch Group (Australia) Pty Ltd, Glen Iris Legende: � Vollkonsolidierung � Equity Methode � Uhren und Schmuck � Produktion � Elektronische Systeme � Corporate Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Konzernrechnung 205 Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der The Swatch Group AG, Neuchâtel Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 153 bis 204) für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Thomas Brüderlin Revisionsexperte Leitender Revisor Basel, 11. März 2009 Ruth Christine Sigel Revisionsexpertin 206 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung der Holding Inhaltsverzeichnis Jahresrechnung der Holding 2008 206–216 Erfolgsrechnung der Holding 207 Bilanz der Holding 208 Anhang zur Jahresrechnung der Holding 210 Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinnes 214 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 215 Titel The Swatch Group AG 216 207 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung der Holding Erfolgsrechnung der Holding 2008 Mio CHF 2007 Mio CHF 851 30 10 663 68 9 891 740 – 46 – 14 – 5 – 29 – 124 – 1 – 51 – 17 – 17 – 21 – 47 – 1 Total Aufwand – 219 – 154 Jahresgewinn 672 586 Anmerkungen Erträge aus Beteiligungen Finanzerträge Übrige Erträge (1) (2) Total Ertrag Personalaufwand Allgemeine Kosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Zinsaufwand Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand Steuern (3) (4) 208 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung der Holding Bilanz der Holding Aktiven Anmerkungen 31.12.2008 Mio CHF % 31.12.2007 Mio CHF % 12 0.4 10 0.3 159 2 045 5.4 70.0 84 2 030 2.6 63.7 2 216 75.9 2 124 66.6 108 23 513 60 3.7 0.8 17.6 2.1 149 8 874 36 4.7 0.2 27.4 1.1 704 24.1 1 067 33.4 2 920 100.0 3 191 100.0 Anlagevermögen Sachanlagen Finanzanlagen – Langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften – Beteiligungen (5) Total Anlagevermögen Umlaufvermögen Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen Wertschriften und Edelmetalle Flüssige Mittel Total Umlaufvermögen Total Aktiven (6) 209 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung der Holding Bilanz der Holding Passiven Anmerkungen 31.12.2008 Mio CHF % 31.12.2007 Mio CHF % 125 67 629 557 4.3 2.3 21.5 19.1 129 67 821 564 4.0 2.1 25.7 17.7 Eigenkapital Aktienkapital Allgemeine Reserve Reserve für eigene Aktien Spezialreserve – Gewinnvortrag aus Vorjahr – Jahresgewinn Bilanzgewinn 34 672 23 586 706 24.2 609 19.1 2 084 71.4 2 190 68.6 Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften Sonstige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen 141 652 7 36 4.8 22.3 0.2 1.2 139 807 29 26 4.4 25.3 0.9 0.8 Total Verbindlichkeiten 836 28.6 1 001 31.4 2 920 100.0 3 191 100.0 Total Eigenkapital (7) Verbindlichkeiten Total Passiven 210 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung der Holding Anhang zur Jahresrechnung Allgemeines Die Jahresrechnung von The Swatch Group AG entspricht den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts (OR). Risikomanagement Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung sowie die Schlüsselpersonen der The Swatch Group AG haben in ihrer ordentlichen unternehmerischen Funktion sowie in ihren Entscheiden jederzeit den Aspekt der Risikoüberwachung berücksichtigt. Dieser konstante, alle Geschäftsaspekte betreffende Prozess beinhaltet auch eine hohe Wachsamkeit bezüglich jeglichen Auswirkungen auf die finanzielle Berichterstattung. Zu diesem Zweck sind angemessene Mittel und Massnahmen implementiert, die einen proaktiven und konstanten Informationsfluss ermöglichen, was die Grundlage für in einem dynamischen Umfeld notwendige zeitgerechte Entscheidungen bilden. Bewertungsgrundsätze In der Bilanz werden Aktiven und Passiven zu ihrem Netto-Realisationswert bewertet. Ausnahmen bilden Beteiligungen, die mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen aufgeführt werden, die für den Kapitalbeteiligungsplan reservierten eigenen Aktien sowie Aktien, die vom Unternehmen zurückgekauft wurden (bewertet zum historischen Anschaffungswert oder zum tieferen Marktwert). Alle in Fremdwährungen gehaltenen Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen in Fremdwährungen sowie sämtlicher Fremdwährungstransaktionen erfolgt zu den an den jeweiligen Transaktionsdaten geltenden Wechselkursen. Die daraus resultierenden Kursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Details zu einzelnen Positionen 1.Erträge aus Beteiligungen (Mio CHF) Dividenden Sonstige Erträge Total 2008 730 121 851 2007 609 54 663 Diese Position enthält Dividenden von Konzerngesellschaften und andere Erträge aus Beteiligungen sowie Management Fees von Konzerngesellschaften. Im Jahr 2008 wurde beim Verkauf zweier Konzerngesellschaften ein Gewinn von CHF 65 Mio realisiert. 2.Finanzerträge (Mio CHF) Zinserträge Erträge und Gewinne aus Wertschriften Total 2008 9 21 30 2007 13 55 68 Die Abnahme der Zinserträge ist hauptsächlich auf tiefere Zinssätze zurückzuführen. Das Unternehmen verzeichnete auf dem Wertschriftenbestand Kapitalgewinne von CHF 21 Mio. Dieser Betrag wurde durch Verluste in Höhe von CHF 138 Mio (siehe Anmerkung 4) kompensiert. 3.Zinsaufwand Im Jahr 2008 nahm der Zinsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um CHF 8 Mio zu. Der Anstieg dieser Position widerspiegelt den Anstieg des durchschnittlichen Bestandes der Finanzschulden. 4.Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand Diese Position stieg im Vergleich zum Vorjahr um CHF 77 Mio. Dank Fremdwährungskontrakten, die zur Absicherung der verschiedenen Konzerngesellschaften abgeschlossen wurden, wies die Währungsumrechnungsposition ein Plus von CHF 14 Mio aus (2007: Minus von CHF 6 Mio). Der Verlust aus dem Wertschriftenportfolio inklusive dem übrigen Finanzaufwand belief sich auf CHF 138 Mio (2007: CHF 41 Mio). 5.Beteiligungen Die Liste der 160 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, inklusive Minderheitsbeteiligungen, die direkt oder indirekt von der Holdinggesellschaft gehalten werden und auf Ebene der Swatch Group konsolidiert sind, wird in Anmerkung 32 der konsolidierten Jahresrechnung in diesem Geschäftsbericht veröffentlicht. Beteiligungen machten per 31. Dezember 2008 70.0% der gesamten Aktiven aus, Ende 2007 waren es 63.7%. In absoluten Zahlen betrug der Beteiligungswert Ende 2008 CHF 2 045 Mio. Diese Gesamtsumme bezieht sich nur auf konsolidierte Beteiligungen und assoziierte Gesellschaften und ist CHF 15 Mio höher als im Jahr 2007. Die wichtigsten Änderungen im Jahr 2008 sind auf die Gründung neuer Konzerngesellschaften, diverse Kapitalerhöhungen von Tochtergesellschaften sowie den Verkauf der beiden Konzerngesellschaften Sokymat Automotive GmbH und Michel Präzisionstechnik AG zurückzuführen. 211 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung der Holding Anhang zur Jahresrechnung 6.Wertschriften und Edelmetalle 31.12.2008 201 225 87 513 (Mio CHF) Wertschriften Eigene Aktien Edelmetalle Total 31.12.2007 276 461 137 874 Der Bestand an Wertschriften sank im 2008 um CHF 75 Mio, was hauptsächlich auf durch die negative Börsenentwicklung bedingte unrealisierte Kursverluste zurückzuführen ist. Im Berichtsjahr wurden eigene Aktien im Wert von CHF 461 Mio vernichtet, die 2007 zurückgekauft wurden. Ausserdem wurden im 2008 eigene Aktien im Wert von CHF 361 Mio über eine zweite Handelslinie zurückgekauft, wovon CHF 92 Mio ebenfalls vernichtet wurden. Auch berücksichtigt sind eigene Namenaktien, die für den speziellen Kapitalbeteiligungsplan bestimmt sind. Die Position «Edelmetalle» umfasst Gold und andere Edelmetalle zur Deckung des Bedarfs der produzierenden Konzerngesellschaften. 7.Eigenkapital Der Gesamtbuchwert der von The Swatch Group AG und ihren Gesellschaften gehaltenen eigenen Aktien per 31. Dezember 2008 entspricht 5.8% des Nominalwerts des Aktienkapitals (gegenüber 6.2% Ende 2007). Auf Seite 212 zeigt eine Tabelle die Änderungen im Aktienbestand von The Swatch Group AG. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklung des Eigenkapitals: (Mio CHF) Stand per 31.12.2007 Zuweisung 2008 Ausgeschüttete Dividende Kapitalherabsetzung (vernichtete Aktien) Zuweisung an Reserve für Aktienrückkauf Jahresgewinn Stand per 31.12.2008 Aktienkapital Allgemeine Reserve 129 67 – 4 125 67 Reserve für eigene Aktien 821 Spezialreserve Bilanzgewinn 564 350 609 – 350 – 225 – 553 4 361 – 361 629 557 Total Eigenkapital 2 190 0 – 225 – 553 672 706 0 672 2 084 Im Vergleich zum Jahresende 2007 nahm das Eigenkapital im Jahr 2008 um CHF 106 Mio auf CHF 2 084 Mio ab. In Prozent der gesamten Aktiven ist die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2008 auf 71.4% gestiegen (gegenüber 68.6% im Vorjahr). Im Jahr 2008 vernichtete die Gesellschaft die im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2007 zurückgekauften Aktien sowie einen Teil der aus dem am 10. Dezember 2007 gestarteten Rückkaufprogramm erworbenen Aktien. Dies reduzierte das Aktienkapital um CHF 3 669 750. Die schweizerische Gesetzgebung fordert, dass sämtliche eigene Aktien, die von einem Konzern gehalten werden, von einer gleich hohen Reserve gedeckt werden müssen. Um diesen Bestimmungen zu entsprechen, wurde ein Teil der Spezialreserve in die Reserve für eigene Aktien transferiert. Aktienkapital Am 31. Dezember 2008 besteht das Aktienkapital aus 124 045 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 sowie aus 30 840 000 Inhaberaktien mit einem Nominalwert von CHF 2.25. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf die gemäss Beschluss der Generalversammlung vom 21. Mai 2008 vernichteten zurückgekauften Aktien zurückzuführen. Bilanzstichtag 31.12.2007 Vernichtete Aktien 31.12.2008 Namenaktien 128 100 000 zu CHF 0.45 – 4 055 000 zu CHF 0.45 124 045 000 zu CHF 0.45 Inhaberaktien 31 660 000 zu CHF 2.25 – 820 000 zu CHF 2.25 30 840 000 zu CHF 2.25 Aktienkapital in CHF 128 880 000.00 – 3 669 750.00 125 210 250.00 212 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung der Holding Anhang zur Jahresrechnung Bedeutende Aktionäre per 31. Dezember 2008 Am 31. Dezember 2008 kontrollierten der Hayek-Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen mittels 62 3752 125 Namenaktien und 202 575 Inhaberaktien insgesamt 40.7% der Stimmen (Vorjahr: 39.1%). Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder: Name / Gesellschaft Hr. N. G. Hayek WAT Holding AG Ammann Group Holding AG Ort Meisterschwanden Meisterschwanden c / o Ernst & Young AG, Bern Pensionskasse Swatch Group Neuchâtel Wirtschaftlich Berechtigte N. G. Hayek N. G. Hayek J.N. Schneider-Ammann und Familien Ammann – Die Gesellschaften, Institutionen und Personen, die dem Hayek-Pool nahe stehen, ihm aber formal nicht angehören, sind folgende: Name / Gesellschaft Hayek Holding AG Herr N. G. Hayek und Familienmitglieder Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen und Privatpersonen, Madisa AG) Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Wohlfahrtsstiftung der Renata AG Fonds de prévoyance d‘Universo SA Ort Meisterschwanden Meisterschwanden c / o Ernst & Young AG, Bern Neuenburg Itingen Neuenburg Wirtschaftlich Berechtigte N. G. Hayek N. G. Hayek – Vertreten durch J. N. Schneider-Ammann – – – Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen insgesamt 40.0% der Stimmen (Vorjahr: 38.5%). Davon werden 4.5% im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten (Vorjahr: 4.1%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.5% der Stimmen (Vorjahr: 7.2%). Am 31. Dezember 2008 ist der Swatch Group keine andere Gruppe oder kein anderer Einzelaktionär bekannt, der über 5% des gesamten Aktienkapitals hält. Reserve für eigene Aktien Die Reserve für eigene Aktien wird nach der Methode der gewichteten historischen Anschaffungswerte bewertet. In der Bilanz der Holding belief sie sich per 31. Dezember 2008 auf CHF 629 Mio (Vorjahr: CHF 821 Mio) und deckt damit die in den Bilanzen der Konzerngesellschaften per Ende Jahr aktivierten eigenen Aktien. Die Anzahl der direkt oder indirekt von The Swatch Group AG gehaltenen eigenen Aktien entwickelte sich wie folgt: Titel gehalten von: Namenaktien Anzahl* Inhaberaktien Anzahl The Swatch Group AG Stand per 31.12.2007 Zukäufe 2008 Veräusserungen 2008 Vernichtete Aktien 2008 Stand per 31.12.2008 6 108 526 3 470 000 – 221 735 – 4 055 000 5 301 791 660 000 665 000 0 – 820 000 505 000 Andere Konzerngesellschaften Stand per 31.12.2007 Zukäufe 2008 Umwandlungen 2008 Stand per 31.12.2008 Gesamtstand per 31.12.2008 8 398 368 0 0 8 398 368 13 700 159 0 0 0 0 505 000 * Davon sind per 31. Dezember 2008 2 572 039 Namenaktien für einen Spezialfonds der Kader reserviert (2007: 2 793 762 Namenaktien). Mit Ausnahme der Bewegungen im Zusammenhang mit dem Kapitalbeteiligungsplan wurden sämtliche Transaktionen mit eigenen Aktien zum Marktwert verbucht. Der im Jahr 2008 bezahlte Durchschnittspreis pro Namen- und Inhaberaktie belief sich auf CHF 52.03 bzw. CHF 270.41. 213 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung der Holding Anhang zur Jahresrechnung Bilanzgewinn Gemäss Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai 2008 wurde vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2007 eine Dividende von CHF 0.85 pro Namenaktie und von CHF 4.25 pro Inhaberaktie abgezogen. Die im Jahr 2008 an die Aktionäre ausgeschüttete Dividende belief sich auf insgesamt CHF 94 811 650 für Namenaktien und auf CHF 130 071 250 für Inhaberaktien. Gemäss dem von der oben erwähnten Generalversammlung genehmigten Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinns wurde der Dividendenanteil der von der Swatch Group gehaltenen eigenen Aktien in Höhe von CHF 18 557 100 nicht ausgeschüttet. Dieser Betrag bleibt integrierter Bestandteil des Eigenkapitals per 31. Dezember 2008. Schliesslich wurde ein Betrag von CHF 350 Mio vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2007 der Spezialreserve zugewiesen. Ausserbilanzpositionen Eventualverpflichtungen Ende 2008 beliefen sich die Garantieverpflichtungen von The Swatch Group AG auf CHF 433 752 000 (Vorjahr: CHF 444 828 400). Diese Position umfasst: – Eine Garantie in Höhe von CHF 433 124 800 (2007: CHF 443 927 200) im Zusammenhang mit der 2.625%-Wandelanleihe von CHF 411 600 000 mit Laufzeit vom 15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010, emittiert durch The Swatch Group Finance (Luxembourg) SA. Bis Ende 2008 waren 16 Obligationen mit einem Nominalwert von je CHF 5 000 in Aktien umgewandelt worden (unverändert zum Vorjahr). – Wie 2007 eine Bürgschaft von GBP 400 000 (bzw. CHF 627 200 per 31. Dezember 2008; CHF 901 200 per 31. Dezember 2007) zur Deckung von Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Mietvertrag einer der Konzerngesellschaften. Brandversicherungswerte Am 31. Dezember 2008 betrugen die Brandversicherungswerte der Sachanlagen CHF 37 586 500 (im Vorjahr: CHF 34 069 700). Verpfändete Aktiven Alle Aktiven sind frei von jeglicher Verpfändung. Verpflichtungen Die übrigen per 31. Dezember 2008 offenen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich auf CHF 1 Mio (Vorjahr: CHF 10 Mio). Sie entsprechen Investitionsverpflichtungen in finanzielle Vermögenswerte. Derivative Finanzinstrumente Die folgende Tabelle zeigt die Kontrakt- und Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2008 auf. Typ (Mio CHF) Terminkontrakte Optionen Total per 31.12.2008 Total per 31.12.2007 Kontraktwert Dritte Konzern 546 391 546 727 391 365 Total 937 0 937 1 092 Positiver Negativer Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert Dritte Konzern Total Dritte Konzern Total 15 3 18 – 3 – 17 – 20 0 0 15 3 18 – 3 – 17 – 20 3 0 3 – 2 – 5 – 7 Derivative Finanzinstrumente werden zu ihrem Fair Value bewertet. Die per 31. Dezember 2008 offenen Terminkontrakte wurden zur Abdeckung der operationellen Risiken im Zusammenhang mit Wechselkurs- und Marktpreisschwankungen getätigt. Die per 31. Dezember 2008 offenen 16 Positionen (Vorjahr: 14) betreffen Edelmetall- und Devisenkontrakte. Die konzerninternen Kontrakte entsprechen Vereinbarungen, die zwischen The Swatch Group AG und den verschiedenen Konzerngesellschaften zur Absicherung der Risiken aus internen Finanztransaktionen getroffen wurden. Per 31. Dezember 2008 war keine Option ausstehend (im Vorjahr keine). Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Die Bilanz enthält Ende 2008 keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen (2007: keine Verbindlichkeiten). Angaben zu Managemententschädigungen Die vom Schweizerischen Obligationenrecht verlangten Angaben zu Managemententschädigungen werden in Anmerkung 30 der Konzernrechnung gezeigt. 214 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung der Holding Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinnes: 2008 CHF 2007 CHF Jahresgewinn Gewinnvortrag aus Vorjahr 671 900 167 34 313 631 586 168 375 23 028 156 Bilanzgewinn 706 213 798 609 196 531 – 450 000 000 – 350 000 000 Zuweisung an die Spezialreserve Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 128 880 000.00 einer Dividende 2007 von: – CHF 0.85 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45 – CHF 4.25 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25 Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.00* einer Dividende 2008 von: – CHF 0.85 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45 – CHF 4.25 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25 – 108 885 000 – 134 555 000 – 105 438 250 – 131 070 000 Nicht ausgeschüttete Dividende auf von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien** Gewinnvortrag auf neue Rechnung 18 557 100 19 705 548 34 313 631 * Es ist vorgesehen, den Anteil der Dividende für die eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, nicht auszuschütten. ** Entsprechend dem Entscheid der Generalversammlung von 21. Mai 2008 wurde auf die Ausschüttung der Dividende auf eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, verzichtet. Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung der Holding 215 Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der The Swatch Group AG, Neuchâtel Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 207 bis 213) für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Thomas Brüderlin Revisionsexperte Leitender Revisor Basel, 11. März 2009 Ruth Christine Sigel Revisionsexpertin 216 Swatch Group > Geschäftsbericht 2008 > Jahresrechnung Titel The Swatch Group AG Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf / durchschnittliches Aktienkapital Anzahl Namenaktien zu nom CHF 0.45 Anzahl Inhaberaktien zu nom CHF 2.25 Total durchschnittliche Anzahl Aktien Aktienkapital Namenaktien zu nom CHF 0.45 Aktienkapital Inhaberaktien zu nom CHF 2.25 Total durchschnittliches Aktienkapital 2008 2008 2007 2007 2006 2006 2005 2005 unververunververunververunververwässert wässert wässert wässert wässert wässert wässert wässert 111 605 632 120 203 642 115 882 234 124 474 721 118 110 673 126 730 101 122 004 798 130 646 179 30 596 542 30 596 542 31 485 875 31 485 875 31 981 500 31 981 500 32 788 496 32 788 496 142 202 174 150 800 184 147 368 109 155 960 596 150 092 173 158 711 601 154 793 294 163 434 675 50 222 534 54 088 736 52 147 005 56 013 624 53 149 803 57 028 545 54 902 159 58 790 780 68 842 220 68 842 220 70 843 219 70 843 219 71 958 375 71 958 375 73 774 116 73 774 116 119 064 754 122 930 956 122 990 224 126 856 843 125 108 178 128 986 920 128 676 275 132 564 896 Angaben pro Namenaktie (Nom CHF 0.45) in CHF Konzerngewinn Cashflow aus Betriebstätigkeit Konsolidiertes Eigenkapital Dividende 2008 3.15 1.93 20.55 0.85* 2008 3.10 1.87 19.90 0.85* 2007 3.70 3.20 19.43 0.85 2007 3.64 3.10 18.83 0.85 2006 2.97 3.18 17.83 0.70 2006 2.93 3.08 17.30 0.70 2005 2.15 2.76 16.02 0.50 2005 2.13 2.68 15.55 0.50 Angaben pro Inhaberaktie (Nom CHF 2.25) in CHF Konzerngewinn Cashflow aus Betriebstätigkeit Konsolidiertes Eigenkapital Dividende 2008 15.75 9.67 102.73 4.25* 2008 15.51 9.36 99.49 4.25* 2007 18.49 16.01 97.13 4.25 2007 18.18 15.52 94.17 4.25 2006 14.87 15.89 89.17 3.50 2006 14.66 15.41 86.49 3.50 2005 10.74 13.82 80.09 2.50 2005 10.66 13.43 77.80 2.50 Börsenkurs der Namenaktie (adjustiert) Höchst Tiefst 31.12. 66.75 23.20 28.50 66.75 23.20 28.50 76.50 53.90 66.85 76.50 53.90 66.85 54.95 38.50 54.50 54.95 38.50 54.50 40.15 30.90 39.75 40.15 30.90 39.75 Börsenkurs der Inhaberaktie (adjustiert) Höchst Tiefst 31.12. 340.00 115.50 145.80 340.00 115.50 145.80 397.00 266.25 341.25 397.00 266.25 341.25 274.00 184.10 269.25 274.00 184.10 269.25 197.30 152.40 195.00 197.30 152.40 195.00 Börsenkapitalisierung (in Mio CHF) 31.12. 8 032 8 032 19 367 19 367 15 882 15 882 11 809 11 809 2008 15.50 3.00 2.90 9.00 9.30 2008 15.80 3.00 2.90 9.20 9.40 2007 19.7 1.3 1.2 18.1 18.5 2007 20.0 1.3 1.2 18.4 18.8 2006 17.3 1.3 1.3 18.3 18.1 2006 17.6 1.3 1.3 18.6 18.4 2005 14.0 1.3 1.3 18.5 18.2 2005 14.3 1.3 1.3 18.7 18.3 Kennzahlen (Jahresende) Durchschnittliche Eigenkapitalrendite Direkte Rendite – Namenaktie Direkte Rendite – Inhaberaktie Kurs-Gewinn-Verhältnis (Namenaktie) Kurs-Gewinn-Verhältnis (Inhaberaktie) % % % Titel The Swatch Group AG Namenaktien The Swatch Group AG Inhaberaktien Valoren-Nummer Reuters Symbol 1 225 514 UHRN.S 1 225 515 UHR.VX Die Titel sind an der Schweizer Börse (SIX) und an der BX Berne eXchange kotiert. *Antrag des Verwaltungsrats. Entwicklung The Swatch Group AG Namenaktie und Swiss Market Index (1988–2008) 80 70 The Swatch Group AG 60 Swiss Market Index 50 40 30 20 10 0 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 The Swatch Group AG, Postfach, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel, Schweiz T +41 32 343 68 11, F +41 32 343 69 11, E info@swatchgroup.com, www.swatchgroup.com