Swatch Group Geschäftsbericht 2012

Transcription

Swatch Group Geschäftsbericht 2012
Swatch Group Geschäftsbericht 2012
Swatch Group
Geschäftsbericht
2012
Swatch Group
Geschäftsbericht
2012
The Swatch Group AG
Postfach, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel, Schweiz
Telefon: +41 32 343 68 11, Fax: +41 32 343 69 11
E-Mail: www.swatchgroup.com/kontakt
Internet: www.swatchgroup.com
2003
1991
So Fresh
700 year set 1st edition
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
1
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort der Präsidentin
2
Operative Organisation
4
Organisation und Vertrieb in der Welt
5
Organe der Swatch Group
Verwaltungsrat
Konzernleitung
Erweiterte Konzernleitung
6
6
8
9
Entwicklung der Swatch Group
10
Big Brands
Uhren und Schmuck
Distribution und Präsenz
11
12–72
73–78
Produktion
Uhren, Schmuck
79
80–88
Elektronische Systeme
89
Corporate, Belenos
95
Swatch Group in der Welt
103
Governance
Umweltschutzpolitik
Sozialpolitik
Corporate Governance
127
128
129
131
Jahresrechnung 2012
Konzernrechnung
Jahresrechnung der Holding
143
144
206
Der Geschäftsbericht der Swatch Group erscheint auf Französisch, Deutsch, Schweizerdeutsch und Englisch.
Der Text der Seiten 1 bis 130 wurde ursprünglich auf Französisch, jener der Seiten 131 bis 142 auf Deutsch
und jener der Seiten 143 bis 216 auf Englisch verfasst. Diese jeweiligen Sprach­versionen sind massgeblich.
© The Swatch Group AG, 2013
2
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Geleitwort der Präsidentin
Geleitwort der Präsidentin
Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre
Sie wundern sich vielleicht, dass der Geschäftsbericht 2012 sehr
viel mit dem dreissigsten Geburtstag von Swatch zu tun hat. Alle
Aktionärinnen und Aktionäre und fast alle Schweizer wie auch
viele Menschen in anderen Ländern wissen, dass Swatch 1983
geboren wurde. Und sie haben recht: Die Markteinführung der
Swatch in der Schweiz, die Wiedergeburt der Schweizer Uhren­
industrie und der Beginn der Erfolgsgeschichte unseres Unter­
nehmens, das alles fiel auf den März 1983. Herzlichen Glück­
wunsch zum Geburtstag, Swatch!
Doch wie bei allen Geschichten gibt es ein Vorgeschichte. Sie
begann 1982. Im November. In Texas. Und sie hatte keinen viel­
versprechenden Start.
Schauen wir aber zuerst einmal auf die Gegenwart: Swatch Group
hat 2012 einen Bruttoumsatz von acht Milliarden und 143 Millio­
nen Schweizer Franken realisiert, im Vergleich zu 2011 eine Stei­
gerung von 14% – eine Milliarde Franken mehr als noch im Vor­
jahr. 1982 war eine völlig andere Situation. Die damalige ASUAG
hatte einen Bruttoumsatz von einer Milliarde und 143 Millionen
Franken, ein Minus von mehr als 19% im Vergleich zu 1981.
Die Schweizer Uhrenindustrie stand praktisch vor dem Zusam­
menbruch, unsere bewährten mechanischen Uhrwerke wurden
zunehmend von den billigen elektronischen Uhren aus Japan ver­
drängt. In dieser Situation musste etwas unternommen werden,
um die Japaner in ihrer eigenen Liga – den Billiguhren – zu schla­
gen. Damals lag in den Schubladen der ETA eine Idee für ein tech­
nisches Glanzstück. Die Schweizer Uhrenbarone der damaligen
Zeit waren zwar wenig begeistert, sich auf dieses Geschäft mit
geringem Prestige einzulassen. Dennoch war es vielleicht doch ein
Geschäft. Man entschied also, es mit diesem «Ding» zu versuchen.
Doch ganz typisch schweizerisch ging man das Ganze langsam
an, mit Vorsicht und Bedacht. In der Schweiz legt man nicht ein­
fach so mit Volldampf los. Auch dann nicht, wenn man sterbens­
krank ist – und die Uhrenindustrie, das nationale Aushängeschild,
lag damals im Sterben. Zuerst wird also ein Test gemacht und
geschaut, ob es überhaupt funktioniert. Man stellt ein paar Uhren
her und beobachtet, wie sie sich im Vertriebsnetz eines amerika­
nischen Partners in Texas verkaufen. Man entwickelt eine Werbe­
kampagne für eine günstige Uhr aus Kunststoff, bunt, Swiss
Made: die Swatch, «the Swiss watch that knows life should be an
adventure. Strap It On!» Das Ergebnis? Ein Flop!
Im Gegensatz zu heute: Swatch Group hat 2012 mit einem
Betriebsgewinn von einer Milliarde und 984 Millionen Franken
alles andere als einen Flop produziert. Dies ist eine Steigerung
von nahezu 23% gegenüber 2011. Im gleichen Zeitraum hat sich
der Konzerngewinn um 26% auf eine Milliarde und 608 Millionen
Franken erhöht.
Nach der gängigen Logik verdiente es ein Projekt, das ein Flop
ist, nicht, weiter verfolgt zu werden. Bald einmal kursieren
Namen von Firmen, denen man die Lizenz für die Herstellung die­
ses unverkäuflichen «Dings» verkaufen könnte – dann würde
man mit dieser Geschichte wenigstens einen kleinen Batzen ver­
dienen. Können Sie sich heute eine Swatch vorstellen, die nicht
von Swatch Group wäre? Doch man muss sich das Konzern­
ergebnis von 1982 vor Augen halten, das viele Jahre und Anstren­
gungen später die Swatch Group werden sollte: Es war ein Netto­
verlust von mehr als 156 Millionen Franken.
Zum Glück sagte sich doch einer, der damals als externer Berater
wirkte, dass letztlich die Vereinigten Staaten und vor allem Texas
für einen so provozierenden und witzigen Gegenstand vielleicht
nicht der vorteilhafteste Ort waren – ein Gegenstand, der mehr
fun als billig war, ein kreatives Augenzwinkern, frech, eine auffäl­
lige Erscheinung in der Welt des Massenkonsums. Dieser eine
sagte sich selbst und anderen, dass man marketingtechnisch
vielleicht nicht alles getan hatte, was man hätte tun müssen, um
diesen amerikanischen Testlauf zu einem Erfolg zu machen. Dass
es etwas absurd gewesen war, in Texas eine Uhr verkaufen zu
wollen, die dort keiner kannte, während man in der Schweiz
schon davon gehört hatte, sie aber nicht kaufen konnte. Und er
bestand darauf, zuerst in der Schweiz, dann in Deutschland und
England einen neuen Versuch zu starten und diesmal alle mögli­
chen zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel zu nutzen.
Eben: Unternehmergeist!
Er war ein Mensch mit Intuition, er entschied aus dem Bauch und
liebte Herausforderungen, er liess sich von keinen Konventionen
aufhalten. Und er war ein begnadeter Kommunikator. Doch vor
allem war er ein Arbeitstier, er hatte Ideen und setzte diese
beharrlich um. Eigentlich hätte man es voraussehen können, und
er hatte es vorausgesehen: Was den Texanern nicht gefallen
hatte, wurde von den Schweizern, dann von den Deutschen, den
Italienern und Franzosen, von Frauen und Männern, von Jung
und Alt leidenschaftlich geliebt. Die zweite Uhr, the Second
Watch, die Swatch war definitiv lanciert! Das Unternehmen, das
die Schweizer Uhrenindustrie verkörperte, feierte endlich den
Erfolg, der ihm seit langem fehlte. Mit viel Engagement, Innova­
tion, Ideen und Träumen, reichlich Emotionen und ungeheurem
Arbeitseinsatz kam es wieder auf die Beine und wurde zu dem,
was es heute ist. Es weist 2012 eine operative Marge von mehr
als 25% sowie eine Eigenkapitalquote von über 83% auf und hat
nahezu 30 000 Beschäftigte, davon mehr als die Hälfte in der
Schweiz. Das Unternehmen hat heute eine Finanzkraft, die so
wichtige Akquisitionen erlaubt wie Anfang 2013 den Kauf der
exklusiven Schmuck- und Uhrenmarke Harry Winston.
Im unserem Geschäftsbericht 2012 finden Sie dreissig legendäre
Swatch-Uhren, um diese junge Erwachsene zu feiern. Und wer
weiss, ob sie nicht bald wieder überrascht mit sensationellen
Innovationen?
Geleitwort der Präsidentin – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
3
1992
Time to move
Für die Schweizer Leserinnen und Leser hält dieser Geschäfts­
bericht eine weitere Überraschung bereit: Dr Gschäftbricht in
Schwiizerdütsch! Wir wollen unsere starke Identifikation mit
unserem Land und seinen Werten noch mehr unterstreichen.
Dazu gehören Verlässlichkeit, die hohe Qualität in der Ausfüh­
rung, Intelligenz, aber hauptsächlich Vielfalt, Einfachheit und
Bescheidenheit. In diesem Sinn und Geist haben wir wieder ein­
mal etwas positiv Provokatives gemacht: Wir haben die deutsche
Version unseres Geschäftsberichts von A bis Z mit einer schwei­
zerdeutschen Version ersetzt! Das ist wahre Swissness, mit der
wir unsere Landsleute ein bisschen aufrütteln, die manchmal zur
eher konventionellen Seite neigen, die vor allem auf ihre Sicher­
heit bedacht sind und schön vorsichtig und bequem durchs
Leben gehen wollen. Wir verstehen das als positive Provokation,
ganz im Stil von Swatch Group. Wir haben etwas gemacht, das
nicht unbedingt Vorschrift war, aber viel aussagt – etwas, das nur
ein Unternehmen wie unseres sich leisten kann. Ich bin mir
sicher, dass unsere Freundinnen und Freunde aus der Romandie,
dem Tessin und der rätoromanischen Schweiz diesen Ausdruck
unserer tiefen Verbundenheit mit unseren Wurzeln (mit einem
humorvollen Augenzwinkern!) schätzen werden.
Im Geschäftsjahr 2012 haben wir die Simon Et Membrez in
­Delémont in den Kreis unserer Gruppe aufnehmen können. Die­
ses Unternehmen im Bereich der Uhrenhabillage ist mit seinen
modernen Fertigungsanlagen ein echtes kleines Juwel. Ende
Jahr haben wir in der Türkei, einem vielversprechenden Markt,
eine neue Tochtergesellschaft addiert. Wir haben uns weiterhin
mit viel Engagement dafür eingesetzt, dass die für unsere Indus­
trie unentbehrlichen Berufe erhalten bleiben, indem wir die Aus­
bildungsmöglichkeiten für junge Nachwuchskräfte ausgebaut
haben. Wir haben 1500 neue Arbeitsplätze geschaffen, davon
900 in der Schweiz. Wir haben umfangreiche Industriebauten
in Angriff genommen oder erweitert, so beispielsweise in­
Bon­c ourt, Grenchen und Le Locle – auch das ist Ausdruck davon,
dass wir die reale Wirtschaft unseres Landes stärken wollen.
Im Geschäfts­­
jahr 2012 haben wir zudem mit Breguet den
200. Geburtstag der ersten Armbanduhr gefeiert.
Wir haben alle mit wachem Geist, in gutem Einvernehmen und
motiviert gearbeitet und uns dabei wie immer an eine angemes­
sene Lohnstruktur gehalten. Wir haben im Verwaltungsrat ein­
stimmig beschlossen, für die Rechnungslegung wieder zu den
Schweizer Normen Swiss GAAP FER zurückzukehren, die den
Bedürfnissen unserer nationalen Industrien besser entsprechen
als die angelsächsisch geprägten Standards. Mit Wirkung zum
1. Januar 2013 haben wir zudem vier neue Mitglieder in unserer
Konzernleitung aufgenommen.
Wir haben uns weiterhin nach besten Kräften für das so wichtige
Swiss Made eingesetzt und in diesem Sinne für die Herstellung
unserer Produkte Entscheide gefällt, die uns langfristig notwen­
dig und vorteilhaft erscheinen – auch wenn ein grosser Teil unse­
rer politischen Vertreter uns leider nicht zu verstehen scheint.
Die verschiedenen Akquisitionen, Entscheidungen und strate­
gischen Schritte – die alle die Schweizer Industrie stärken, wel­
che echte Produkte und echte Werte schafft – erlauben uns alles
in allem, der Generalversammlung der Aktionärinnen und Aktio­
näre heute ein besonders glanzvolles Ergebnis zu präsentieren.
Das rechtfertigt unseren Antrag, die Dividende massgeblich zu
erhöhen – für Inhaberaktien von 5.75 schweizer Franken im Vor­
jahr auf 6.75 Franken in diesem Geschäftsjahr und für Namen­
aktien von 1.15 auf 1.35 Franken. Herzlichen Dank, Swatch! Herz­
lichen Dank der Familie Swatch Group!
Mein Dank geht ganz besonders an den Verwaltungsrat, die Kon­
zernleitung und die erweiterte Konzernleitung, an all unsere Kol­
leginnen und Kollegen in der Schweiz und der ganzen Welt für
ihre Unterstützung unserer strategischen Ausrichtung und ihren
Einsatz bei deren Umsetzung. Und natürlich auch an alle unsere
Aktionärinnen und Aktionäre, ohne die all dies nicht möglich
wäre.
Nayla Hayek
Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Operative Organisation
4
Swatch Group
Operative Organisation
per 31. Dezember 2012
Marken und Gesellschaften der Swatch Group
Uhren
Distribution
Produktion
Elektronische
Systeme
Corporate
Prestige- und
Luxussegment
Breguet
Blancpain
Glashütte Original
Jaquet Droz
Tiffany & Co.
Léon Hatot
Omega
Tourbillon
Hour Passion
Uhren
ETA
Meco
François Golay
Nivarox-FAR
Comadur
Rubattel et Weyermann
MOM Le P
­ rélet
Universo
Manufacture Ruedin
Lascor
Simon Et Membrez
Novi
Swatch Group Assembly
EM Microelectronic
Renata
Micro Crystal
Oscilloquartz
Swiss Timing und
ST-Sportservice
Swatch Group
Forschung und
Entwicklung
(Asulab, Moebius,
CDNP)
ICB Ingénieurs Conseils
en Brevets
Swatch Group Quality
Management
Swatch Group Services
(European
Distribution Center,
Logistics, IT Services,
Corporate Customer
Service)
Swatch Group
Immobilien
Oberes
Preissegment
Longines
Rado
Union Glashütte
Mittleres
Preissegment
Tissot
Balmain
Certina
Mido
Hamilton
ck watch & jewelry
Basissegment
Swatch
Flik Flak
Schmuck
Dress Your Body (DYB)
Organisation und Vertrieb in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
5
Swatch Group
Organisation und
Vertrieb in der Welt
per 31. Dezember 2012
Tochtergesellschaften der Swatch Group
Europa
Amerika
Ozeanien
Ferner Osten
Mittlerer Osten
Afrika
Belgien
Dänemark
Deutschland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Grossbritannien
und Irland
Italien
Luxemburg
Niederlande
Norwegen
Österreich
Polen
Russland
Schweden
Schweiz
Spanien
Türkei
Brasilien
Kanada
Mexiko
Panama
Vereinigte Staaten
Australien
China
Hongkong
Indien
Japan
Macao
Malaysia
Singapur
Südkorea
Taiwan
Thailand
Vereinigte
Arabische
Emirate
Südafrika
In den Ländern, in denen die Swatch Group
keine Vertriebs­tochtergesellschaft hat,
wird sie durch Distributionsunternehmen vertreten.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Organe der Swatch Group
6
Swatch Group
Verwaltungsrat
per 1. März 2013
Nayla Hayek
Präsidentin des Verwaltungsrates
Sekretärin
Jennifer Meyer-Kluge
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers
St. Jakobs-Strasse 25
CH - 4052 Basel
Verwaltungssitz
Seevorstadt 6
CH-2501 Biel
Telefon: +41 32 343 68 11
Fax: +41 32 343 69 11
E-Mail: www.swatchgroup.com/kontakt
Internet: www.swatchgroup.com
Gesellschaftssitz
Faubourg de l’Hôpital 3
CH-2000 Neuchâtel
Organe der Swatch Group – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
Ernst Tanner
Esther Grether
Vizepräsident
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Dr. Jean-Pierre Roth
Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder des Verwaltungsrates
per 31. Dezember 2012 sind im Kapitel ­Corporate Governance auf den Seiten 134 bis 135
des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben.
7
Nick Hayek
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Organe der Swatch Group
8
Swatch Group
Konzernleitung
per 1. März 2013
Nick Hayek
Präsident der Konzernleitung
Florence Ollivier-Lamarque
Pierre-André Bühler
Dr. Mougahed Darwish
Dr. Thierry Kenel
Dr. Hanspeter Rentsch
François Thiébaud
Marc A. Hayek
Organe der Swatch Group – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
9
Swatch Group
Erweiterte Konzernleitung
per 1. März 2013
Matthias Breschan
Kevin Rollenhagen
Yann Gamard
Dr. Peter Steiger
Walter von Känel
Stephen Urquhart
Thomas Meier
Die Funktionen und
Verantwortungsbereiche
der Mitglieder der
Konzernleitung und der
Erweiterten Konzernleitung
per 31. ­Dezember 2012
sind im Kapitel
Corporate Governance
auf den Seiten 136 bis 139
des vorliegenden
­Geschäftsberichts
­beschrieben.
Neue Mitglieder der Erweiterten Konzernleitung per 1. Januar 2013
Raynald Aeschlimann
Jean-Claude Eggen
Hans Rudolf Gottier
Calogero Polizzi
Verkauf International, Omega
Reporting zuhanden der
Erweiterten Konzernleitung
für Swatch Group Indien
Business Unit Swatch & Quartzline,
ETA Manufacture Horlogère Suisse
Micro Crystal, Oscilloquartz
Reporting zuhanden der
Erweiterten Konzernleitung
für EM Microelectronic,
Renata und Swiss Timing
Information Technology (IT)
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Entwicklung der Swatch Group
10
Entwicklung der Swatch Group
Swatch Group konsolidiert
2012
2011
2010
2009
2008
Bruttoumsatz
– Veränderung zum Vorjahr
Mio CHF
%
8 143
14.0
7 143
10.9
6 440
18.8
5 421
– 9.1
5 966
0.4
Nettoumsatz
– Veränderung zum Vorjahr
Mio CHF
%
7 796
15.3
6 764
10.7
6 108
18.8
5 142
– 9.4
5 677
0.5
Betriebsgewinn
– In % des Nettoumsatzes
Mio CHF
%
1 984
25.4
1 614
23.9
1 436
23.5
903
17.6
1 202
21.2
Konzerngewinn
– In % des Nettoumsatzes
– Veränderung zum Vorjahr
Mio CHF
%
%
1 608
20.6
26.0
1 276
18.9
18.1
1 080
17.7
41.5
763
14.8
– 8.9
838
14.8
– 17.4
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
– In % des Nettoumsatzes
Mio CHF
%
999
12.8
705
10.4
1 353
22.2
890
17.3
511
9.0
Eigenkapital
– In % der Bilanzsumme
Bilanzsumme
Mio CHF
%
Mio CHF
9 344
83.3
11 222
8 071
82.3
9 805
7 101
82.4
8 614
5 981
77.6
7 706
5 451
75.3
7 235
Personalbestand per 31.12.
Durchschnittlicher Personalbestand
Personalaufwand
Mitarbeiter
Mitarbeiter
Mio CHF
29 788
28 942
1 982
28 028
26 777
1 818
25 197
24 240
1 634
23 562
23 727
1 596
24 270
24 269
1 633
2012
2011
2010
2009
2008
The Swatch Group AG
Erträge aus Dividenden
Jahresgewinn
Mio CHF
Mio CHF
1 065
1 085
739
756
564
581
431
433
795
672
Beteiligungen
Aktienkapital
Eigenkapital
– In % der Bilanzsumme
Bilanzsumme
Mio CHF
Mio CHF
Mio CHF
%
Mio CHF
2 493
125
3 926
95.0
4 131
2 137
125
3 151
93.3
3 377
2 091
125
2 666
91.9
2 901
2 063
125
2 294
82.5
2 780
2 045
125
2 084
71.4
2 920
Dividende 1)
– In % des Aktienkapitals
Mio CHF
%
375.6 2)
300.5
310.3
248.2
270.2
216.2
209.9
167.9
222.7
178.2
1)
K eine Dividendenausschüttung auf eigene Aktien, welche durch den Konzern gehalten werden.
2)
A ntrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
11
Big Brands
Uhren und Schmuck
Distribution und Präsenz
2008
once again again
12
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
13
01/30
Swatch
WHITE LACQUERED
www.swatch.com
Lebensfreude
ist ansteckend!
Trends
– Auch 2012 stand Swatch wieder für eine ausdrucksvolle Lebensfreude. Ein ansteckendes Gefühl, das
aus allen Produkten strömt und auch in der Kommunikation der Marke verankert ist. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr vermischte sich diese Lebensfreude mit der allgegenwärtigen Farbe und Bewegung
erneut zu einem unvergleichlichen Gefühl der Freiheit.
–
2012 war das Jahr der Farbenpower, dies vor allem dank der im Frühling lancierten New Gent
Lacquered, die gekonnt industrielle Produktion und personalisiertes Design vereint. Hauptmerkmal
des vielbeachteten neuen Modells ist das sichtbare Uhrwerk mit bunt lackierten Einzelteilen. Die New
Gent Lacquered stiess denn auch weltweit auf positive Resonanz und war insbesondere in Europa ein
durchschlagender Erfolg.
– Ein weiteres Erfolgsprodukt der Marke, die Swatch Touch, konnte ihren Siegeszug fortsetzen. Die
Digitaluhr wurde 2011 als technische Innovation präsentiert und überzeugt mit ihrem Touchscreen.
Die Verkaufsergebnisse in den Swatch-Stores und im Online-Geschäft waren denn auch hervorragend.
Im asiatischen Raum, insbesondere in China, Hongkong, Taiwan und Japan, stiess die Swatch Touch
auf besonders grosse Begeisterung, doch auch in Europa war das Modell sehr beliebt. In Frankreich
beispielsweise sorgte die TV-Werbekampagne mit dem Hit von MC Hammer U Can’t Touch This für
helle Begeisterung.
– Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war die Einführung der Chrono Plastic im Juni, insbesondere auf
den europäischen Märkten. Die moderne Kunststoffuhr in sommerlichen Farben wurde von einer
äusserst sportlichen Werbekampagne begleitet, in der die Athleten des Swatch Proteams bis an ihr
Limit gehen: Der Slogan Push the Button of Fun ging um die Welt und verbreitete seine dynamische
Message an die jungen Generationen.
– Mit der Einführung der Kollektion Night Glows stand das Jahresende ganz im Zeichen von Glanz und
Glamour. Das neue Design setzt auf die schwarz-goldene Trendwelle in der Mode, die im Herbst 2012
hoch im Kurs war. Swatch verfiel mit den neuen Irony-Modellen in eine klassische und elegante
Feststimmung, und die Stores hüllten sich in Glanz und Gloria. Die Kollektion erhellte mit ihren
schwarzen und goldenen Akzenten die Festtage und erzielte hervorragende Verkaufsergebnisse in
Europa. Auch in Lateinamerika und im Nahen Osten liefen die Geschäfte sehr gut an.
– In Asien setzte Swatch in diesem Jahr seine Neuausrichtung fort mit der Renovierung der grössten
Stores, der gezielten Eröffnung neuer Verkaufsstellen an strategischen Standorten und der
Schliessung derjenigen Geschäfte, die den strengen Qualitätsanforderungen der Marke nicht mehr
genügen. Durch diese Massnahmen konnte das Unternehmen nicht nur seine Visibilität in dieser
Region erweitern, sondern auch Umsatz und Image verbessern. Swatch gewann 2012 denn auch
Marktanteile in diesen wachstumsstarken Ländern hinzu und ist heute die führende Marke in ihrem
Segment.
– Ungeachtet der weiterhin unsicheren Wirtschaftslage in mehreren Ländern Europas stiessen die
neuen Kollektionen der Marke auf eine äusserst positive Resonanz. Das Renovierungsprogramm der
Swatch-Stores in den grössten Städten des Kontinents konnte das ganze Jahr hindurch ungetrübt
fortgesetzt werden.
– Alle Swatch-Stores in den USA wurden gemäss dem Retail-Konzept Ice Dunes renoviert, wodurch die
Positionierung und der Absatz der Marke ausgebaut werden konnten. Ausserdem wurde in
Nordamerika ein neuer Online-Shop lanciert, der seit seiner Eröffnung zweistellige Zuwachszahlen
verzeichnet. In Lateinamerika schliesslich konnte die Marke ihren hohen Bekanntheitsgrad stärken
und den Absatz steigern.
– Swatch stärkte im vergangenen Jahr auch ihre Position im Nahen Osten und konzentrierte sich dabei
auf die Qualitätssteigerung des Vertriebsnetzes. Die Eröffnung von mehr als dreissig neuen Stores
unterstreicht die unbestrittene Spitzenposition der Marke auf diesem Markt. Die intensive
Weiterbildung der Verantwortlichen der regionalen Verkaufsstellen in Dubai erwies sich erneut als
sehr wirksam, da sie zu einer sehr starken Absatzsteigerung und stärkeren Markenbindung beitrug.
2012
14
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
15
02/30
–
Der Geschäftsbereich Travel Retail expandierte 2012 stark, insbesondere durch die höheren
Besucherzahlen in den Flughäfen und den Erfolg der Produktestrategie der Marke, die auf Plastik und
Farben setzt. Das Unternehmen hielt mit der Eröffnung neuer Läden an Flughäfen an seiner
Einzelhandelsstrategie fest und konnte die Präsenz durch die Einführung eines neuen Möbelkonzepts
für diesen Vertriebskanal optimieren.
Swatch
HARAJUKU
Kreation
Die Inspiration für die neuen Swatch-Modelle 2012 stammte auch dieses Jahr aus dem Universum der
Mode, des Sports und der Kunst. Daraus entstanden farbenfrohe und schwungvolle neue Kollektionen,
die voller Überraschungen stecken.
Die New Gent Lacquered: Im Reich der Farben
Mit diesem neuen Modell gewährt Swatch durch transparente Elemente Einblicke in das Kernstück der
Uhr und bleibt so ihren bahnbrechenden Designkonzepten treu. Die Kollektion besteht aus zehn NewGent-Modellen in leuchtenden Farben. Die Farbwahl der lackierten Uhrwerkbestandteile erfolgt bei der
Hälfte der Modelle nach dem Zufallsprinzip. Da die Kombinationsmöglichkeiten fast unendlich sind,
entstehen so lauter Unikate. Die fortgeschrittene Personalisierung eines industriell hergestellten
Produkts wird durch sehr komplexe Vorgänge ermöglicht und erfreut die Herzen der Trägerinnen und
Träger, für die ihr individuelles Schmuckstück zum Statement wird.
Chrono Plastic: Push the Button of Fun
Die Chrono Plastic überzeugt nicht nur mit ihrem 42-mm-Kunststoffgehäuse und einem unglaublich
geschmeidigen Silikonarmband, sondern vor allem durch ihre Vitalität sowie die verwendeten
Materialien und die Farbenvielfalt. Die Kollektion bietet zehn Modelle in sanften sowie kräftigen Farben,
die sich jeglicher Stimmung anpassen, sofern dabei der Spassfaktor nicht zu kurz kommt.
Sports Collection: Für energiegeladenen Actionsport
Die sechs Modelle der Sports Collection 2012 wurden von sechs Proteam-Athleten entworfen. So
haben die Snowboarder Anne-Flore Marxer und Xavier De Le Rue, der Motocross-Freestyler Mat
Rebeaud und die Surferinnen Courtney Conlogue, Kassia Meador und Coco Ho jeweils ein Modell mit
ihrer Energie, positiven Einstellung und der actiongeladenen Begeisterung ihrer Disziplin versehen.
Birdhead: Die subtile Mischung von Schwarz und Weiss
Das chinesische Künstlerduo Birdhead entwarf für Swatch ein sehr zeitgenössisches Modell mit dem
Namen Majestic Bird. Die Inspiration stammt von der Körnung der Schwarzweissfotografien, die Ji
Weiyu und Song Tao im Swatch Art Peace Hotel in ihrer Heimatstadt Schanghai ausstellten. Später
waren die Bilder im Rahmen einer anderen Fotoausstellung im prestigeträchtigen New Yorker MoMa
zu sehen. Die Majestic Bird mit ihrer passenden, ebenfalls von Birdhead gestalteten Verpackung wurde
in Schanghai lanciert. Die limitierte Auflage von 1888 Stück bekräftigt erneut die besondere Beziehung
von Swatch zur zeitgenössischen Kunst.
Swatch & Art: Kunst am Handgelenk
Die weiteren Kreationen des Jahres in der Kollektion Swatch & Art waren Zeugnisse der Einfallskraft
sieben genialer Künstler: des italienischen Illustrators Lorenzo Petrantoni, der französischen GraffitiKünstlerin Fafi, der chinesischen Modedesignerin Uma Wang, der britischen Künstlerin Fred Butler, der
schweizerischen Videokünstlerin Emmanuelle Antille, des französischen Tätowierkünstlers Tin-Tin
und des amerikanischen DJs Moby. Für Swatch gestalteten sie je eine Uhr, die ihre individuelle Vision
der Marke ausdrückt.
Festliche Kollektionen und Specials
Über die Weihnachtsfeiertage lancierte Swatch zudem verschiedene glamouröse und schillernde
Kollektionen. Die Kollektion Night Glows beispielsweise zieht ihre Stärke aus den satten
Farbkombinationen Schwarz-Gold und Gold-Weiss, die mancherorts noch mit Strasssteinchen
hervorgehoben werden. Die Kollektion Deep Shine setzt ganz auf kräftige Farben, einen MetalliséEffekt auf dem Zifferblatt und schimmernde Armbänder. Das Sondermodell für Weihnachten 2012, die
Snow your time away, ist eine wahre Ode an die festliche Weihnachtsstimmung und verleiht den
Festtagen einen Hauch Extravaganz.
Präsenz
Birdhead im Swatch Art Peace Hotel, Schanghai, China
Für die auf 1888 Exemplare limitierte Majestic Bird spannte Swatch mit dem chinesischen Künstlerduo
Song Tao und Ji Weyu, alias Birdhead, zusammen. Die gebürtigen Schanghaier präsentierten die neue
Uhr anlässlich der Vernissage ihrer Ausstellung von Fotos aus dem Buch Xin Cun (New Village). Hundert
1989
16
Swatch Proteam
Swatch unterstützte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche talentierte Athleten, die
die Werte der Marke wie Innovation und Nonkonformismus verkörpern. Die
Athleten betreiben ihren Sport mit grösster Leidenschaft und haben einen
erheblichen Einfluss in ihrer jeweiligen Disziplin.
Snowboard: Anne-Flore Marxer (CHE), Jeremy Jones (USA), Xavier De Le Rue
(FRA), Jan Scherrer (CHE), Christian Haller (CHE) und Nadja Purtschert (CHE).
Freeski: Phil Meier (CHE), Sverre Liliequist (SWE), Kaj Zackrisson (SWE), Cody
Townsend (USA), Richard Permin (FRA), Seb Michaud (FRA), Marja Persson (SWE),
Ane Enderund (NOR), Samuel Anthamatten (CHE) und Markus Eder (ITA).
Surf: Coco Ho (USA, Hawaii), Pauline Ado (FRA), Courtney Conlogue (USA) und
Kassia Meador (USA).
FMX (Freestyle Motocross): Mat Rebeaud (CHE) und Levi Sherwood (NZL).
Beach Volley: Talita Antunes da Rocha & Maria Elisa Antonelli (BRA), Sara Goller &
Laura Ludwig (GER), Simone Kuhn & Nadine Zumkehr (CHE), Jefferson Bellaguarda
& Patrick Heuscher (CHE), Raul Mesa & Inocencio Lario Carrillo (ESP) sowie Clemens
Doppler & Alexander Horst (AUT).
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
17
03/30
Gäste aus der Welt der Kunst, der Medien und der Schanghaier Gesellschaft waren zum Anlass im
Swatch Art Peace Hotel geladen. Die Journalisten konnten die Ausstellungsräume besuchen und
hatten die Möglichkeit, sich mit den dort arbeitenden Künstlern zu unterhalten.
Swatch
RISK A DARE
Swatch Girls Pro France 2012, Hossegor-Seignosse, Frankreich
An diesem Surf-Anlass stellte Swatch die Chrono Plastic sowie die Sports Collection vor, die von
mehreren Swatch-Proteam-Athleten gestaltet wurde, so von der Amerikanerin Courtney Conlogue,
der diesjährigen Swatch-Girls-Pro-Gewinnerin, und von der Französin Pauline Ado.
Swatch Girls Pro China 2012, Insel Hainan, China
Die Hawaiianerin Kelia Moniz konnte sich an diesem letzten Austragungsort der Profi-Meisterschaft im
Frauen-Surf gegen ihre Kontrahentinnen durchsetzen und wurde zur Weltmeisterin ihrer Disziplin
gekürt. Vor der spektakulären Kulisse der Insel Hainan versammelten sich über 120 Journalisten aus
Asien und der ganzen Welt, die zudem die Möglichkeit hatten, die neuesten Swatch-Kollektionen zu
entdecken.
Swatch Skiers Cup, Valle Nevado, Chile
In diesem Freeskier-Duell standen sich die Teams Amerikas und Europas auf den extremen Skipisten
der chilenischen Anden gegenüber. Angeführt vom Swatch-Proteam-Athleten Cody Townsend,
bezwang das amerikanische Team den europäischen Titelverteidiger unter dem Teamleader und
Swatch-Proteam-Athleten Sverre Liliequist.
Weitere Sportanlässe
– Bereits das zehnte Jahr in Folge war Swatch 2012 Titelsponsor der FIVB Beach Volleyball Swatch
World Tour. Das Turnier umfasste acht Grand Slams und kehrte erstmals seit 2008 wieder nach Berlin
zurück. Die jungen Swatch-Proteam-Athleten Talita Antunes da Rocha und Maria Elisa Antonelli aus
Brasilien erkämpften sich den dritten Platz im Gesamtklassement.
–
Über 25 000 Personen waren an der 20. Ausgabe des Swatch Free4Style im schweizerischen
Estavayer-le-Lac zugegen. Zu den Teilnehmern zählten auch der Schweizer FMX-Fahrer und SwatchProteam-Athlet Mat Rebeaud und sein neuseeländischer Teamkollege Levi Sherwood.
– Swatch engagierte sich im vergangenen Jahr erneut für die Red Bull X-Fighters World Tour. Levi
Sherwood vom Swatch Proteam konnte mit einem Sieg beim Saisonfinale in Sydney den Titel des
besten Freestyle-Motocross-Riders 2012 erobern.
– Auch im internationalen Freeride war Swatch als Titelsponsor der Swatch Freeride World Tour aktiv.
2012 wurde der Event ausgebaut und um die Austragungsorte Revelstoke (Kanada) und Courmayeur
(Italien) erweitert. Diese gesellten sich zu den bestehenden Etappen in Chamonix (Frankreich), Røldal
(Norwegen), Fieberbrunn (Österreich) und Verbier (Schweiz).
Werbung
Die Einführung der New Gent Lacquered wurde von einer Kampagne begleitet, die sich ganz auf das
Produktdesign und das Farbenspiel der Modelle konzentrierte. Die neuen Modelle wurden auch durch
das Retailkonzept Ice Dunes getragen: Vom Times Square über die Champs-Elysées und das neue
Swatch Art Peace Hotel in Schanghai bis hin zu den neuen Swatch-Megastores in St. Petersburg,
Hongkong und Djedda erstrahlen die Swatch-Stores in kräftigen Farben.
Die Kollektion Chrono Plastic, mit einer geballten Ladung Energie und Jugendlichkeit lanciert, wurde
von einer actiongeladenen Kampagne begleitet, in der die Athleten des Swatch Proteams Wellen
bezwingen und über Dünen springen.
Swatch Online
Das nun in 18 Sprachen verfügbare Videoportal SwatchTV wurde in die Swatch-Webseite swatch.com
integriert.
Swatch Club
Im Frühling 2012 nahmen 130 Swatch-Club-Mitglieder am Event Gold & Pioneer in Genf teil. Unter dem
Motto Time Lapse konnten sie das CERN, die Cité du Temps und die Vereinten Nationen besuchen.
Das neue Modell Open’It in der Kollektion New Gent Lacquered, das exklusiv für die Swatch-ClubMitglieder entworfen wurde, gibt durch ein Fenster in Form eines Schlüssellochs den Blick auf das
darunterliegende Uhrwerk frei. Die Uhr wird mit einem auf einen Schlüssel gedruckten persönlichen
Code geliefert, mit dem die Mitgliedschaft seit September 2012 online bestätigt oder erneuert werden
kann.
Eine Online-Schnittstelle wurde eingerichtet, um den Zugang zum Swatch Club zu optimieren. Diese
Schnittstelle ist nun vollständig in swatch.com integriert und in sechs Sprachen verfügbar. Die OnlineAnmeldung wurde vereinfacht, und den Swatch-Fans werden neue, exklusive Funktionalitäten geboten.
Am X-Mas-Event in Madrid, für den eigens eine Special Edition in limitierter Zahl produziert wurde,
entdeckten die Mitglieder des Swatch Clubs die Weihnachtsfestlichkeiten nach spanischer Art. Auf
dem Platz Puerta del Sol konnten sie zudem gemeinsam den traditionellen Countdown bis zum neuen
Jahr feiern.
2006
18
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
19
04/30
Swatch
DON’T BE TOO LATE
www.omegawatches.com
Links zu London:
die Olympischen Spiele
und James Bond
Trends
Das solide Ergebnis von Omega gründet auf dem Erfolg ihrer exklusiven Co-Axial-Uhrwerke, dem
ausgeweiteten Vertrieb über die Monomarken-Boutiquen, der weitergeführten Straffung des
Einzelhandelsnetzes sowie drei bedeutenden Partnerschaften: mit den Olympischen Spielen, dem
Ryder-Cup-Golfmannschaftsturnier und dem unglaublichen Erbe von James Bond.
Im Juli und August sahen weltweit etwa vier Milliarden TV-Zuschauer und Besucher, wie Omega als
offizielle Zeitnehmerin an den Olympischen Spielen und den Paralympics 2012 in London wirkte. Bei
den amerikanischen PGA-Golfturnieren sowie dem spannenden Ryder Cup im September profilierte
sich die im Sport bereits hoch im Kurs stehende Marke zusätzlich.
Skyfall ist der siebte Film, in dem James Bond eine Omega Seamaster trägt. Der im Herbst lancierte
und bereits erfolgreichste Spielfilm in der Geschichte dieser Serie war für die Marke eine perfekte
Plattform.
Mehr als 90% der mechanischen Omega-Uhrwerke sind heute mit der Co-Axial-Technologie aus­
gestattet. Dieses Jahr fand zudem die Weltpremiere von Omega Ceragold™ statt, einem Verfahren,
dank dem 18karätiges Gold nahtlos mit Keramik verbunden werden kann.
2012 eröffnete Omega neue Boutiquen an ausgewählten Standorten rund um den Globus. Ungefähr
285 Monomarken-Geschäfte befinden sich an den besten Shopping-Adressen der Welt.
Mit dem Support von Orbis International und ihrer fliegenden Augenklinik stand das Berichtsjahr bei
Omega ausserdem im Zeichen des sozialen Engagements. Die Lancierung des Films Planet Ocean
stellte die dringliche Botschaft, unseren Planeten zu schützen, in den Mittelpunkt. Und schliesslich war
Omega Partnerin von Solar Impulse und dem ersten Interkontinentalflug mit einem nur mit Solarenergie
betriebenen Flugzeug.
Kreation
Constellation 38 mm Day-Date
Mit der Constellation 38 mm Day-Date kam das Co-Axial-Kaliber 8602 / 8612 von Omega auf den Markt.
Es ist das erste der hauseigenen Co-Axial-Uhrwerke mit augenblicklich springendem Wochentag und
Datum.
The James Bond 007 50th Anniversary Collector’s Piece
Um die 50 Jahre Präsenz von James Bond auf der Leinwand zu feiern, gab Omega eine aktualisierte
Version der Seamaster Diver 300 M heraus, die schon lange mit 007 verbunden ist. Das Modell James
Bond 007 50th Anniversary Collector’s Piece erschien in 41- und 36,25-mm-Versionen, ausgestattet mit
dem Co-Axial-Kaliber 2507.
Seamaster Planet Ocean 600 M «Skyfall» Limited Edition
Mit der Seamaster Planet Ocean 600 M «Skyfall» Limited Edition feierte Omega die siebte Rolle dieses
Zeitmessers in einem James-Bond-Film. Die Lünette des neuen Modells fällt durch den mattschwarzen
Keramikring auf. Das 007-Logo befindet sich bei 7 Uhr auf dem Zifferblatt. Der dem Film gewidmete
Zeitmesser wird vom Co-Axial-Kaliber 8507 von Omega angetrieben und wurde in einer auf 5007 Stück
beschränkten Serie produziert.
Seamaster Planet Ocean Ceragold™
2012 lancierte Omega die Uhren der Kollektion Seamaster Planet Ocean Ceragold™, bei denen die
Tauchskala auf der Lünette aus einem innovativen Werkstoff namens Ceragold™ besteht. Die
Inkrustation von Ceragold™ in Keramiklünetten auf Zirkonbasis ist eine Weltpremiere.
1984
20
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
21
05/30
Seamaster Aqua Terra GMT
Mit der Seamaster Aqua Terra GMT feierte das Omega-Kaliber 8605 / 8615 Premiere: Es ist das erste der
hauseigenen Co-Axial-Uhrwerke mit einer GMT-Komplikation. Das 43-mm-Gehäuse gibt es in
Versionen aus 18 Karat Rotgold, Edelstahl oder Bicolor Stahl-Gold mit Armbändern aus passendem
Metall oder Leder.
Swatch
JELLY FISH
Speedmaster «First Omega in Space» Numbered Edition Chronograph
Über die strengen Tests, die dazu führten, dass die Speedmaster sich als einzige Uhr für die bemannten
Raumfahrtmissionen der NASA qualifizierte, wurde so viel geschrieben, dass man leicht vergessen
könnte, dass die erste Omega im Weltraum die Speedmaster war, welche Wally Schirra 1962 während
seines Mercury-Atlas-8-Flugs trug. Das Modell The Speedmaster «First Omega in Space» erinnert an
den 50. Jahrestag dieser Mission.
Speedmaster Spacemaster Z-33
Die Speedmaster Spacemaster Z-33 wurde inspiriert von der «Pilot Line» von Omega und ist mit einem
neuen Multifunktions-Quarzwerk ausgestattet, dem Kaliber 5666. Bei der Konzeption dachte man an
Piloten, und deshalb kombiniert dieser Zeitmesser das Design einer Ikone mit Spitzentechnologie.
Über dem digitalen Zifferblatt dreht sich ein Set von analogen Zeigern. Vier Drücker und die Krone auf
dem Gehäuse aus Grade-5-Titan sorgen für die volle Kontrolle über die digitalen Anzeigen.
Eine Ladymatic mit annähernd 900 Diamanten
2012 stellte Omega einen neuen Star in der Kollektion Ladymatic vor. Ein spektakuläres 34-mm-Gehäuse
aus 18 Karat Rotgold ist mit einer Lünette ausgestattet, die vollständig mit Diamanten beschichtet ist,
genauso wie die Glieder des Armbands aus derselben Goldqualität. Die Flanken des Gehäuses sind mit
einem Wellenmotiv aus kunstvoll gefassten Diamanten geschmückt. Die 894 Diamanten dieser
Schmuckuhr haben ein Gesamtgewicht von 5,46 Karat!
Präsenz
2012 bildeten die Olympischen Spiele in London, bei denen Omega als offizielle Zeitnehmerin tätig
war, den Höhepunkt des Jahres. Viel Beachtung in den Medien fand die Marke jedoch auch bei der
Eröffnung neuer Boutiquen sowie dank grösserer Präsenz im Golfsport, dem erneuten Engagement bei
sozialen Projekten rund um die Welt und der Rolle am Handgelenk von 007 im erfolgreichsten JamesBond-Film aller Zeiten.
Hier einige der Höhepunkte des Jahres:
Die Montagestrasse für das Co-Axial-Kaliber 9300
In Grenchen (SO) ist eine neue Montagestrasse der Produktion des Chronographen mit dem Co-AxialKaliber 9300 / 9301 gewidmet. Repetitive Arbeitsschritte erledigen Roboter, während Aufgaben, die
mehr Können und eine menschliche Note erfordern, von Hand ausgeführt werden.
Geschäftseröffnungen / Distribution
Omega eröffnete Flagship Stores in den europäischen Hauptstädten Wien und Prag sowie an neuen
Standorten in den Vereinigten Staaten und weiteren prestigeträchtigen Adressen rund um den Globus.
Das globale Vertriebsnetz umfasste Ende 2012 rund 285 Boutiquen.
Time for Women
Time for Women ist ein einzigartiges globales Netzwerk, das geschaffen wurde, damit sich ausser­
gewöhnliche Frauen online begegnen können. Die Website (timeforwomen.com), welche auf Einladung
zugänglich ist, möchte die Möglichkeit bieten, die angeregten Gespräche der exklusiven Omega-Dinner
in dieser Form fortzusetzen und zu vertiefen.
Golf
Das aktive Golfjahr der Marke umfasste das Titelsponsoring der European Masters, des Dubai Desert
Classic und der Dubai Ladies Masters. Zu den Medien-Highlights gehörten der Ryder Cup und die PGAMeisterschaft, bei denen Omega von einer vielbeachteten Präsenz auf dem Green und den Bildschirmen
profitierte.
Sportzeitmessung
Omega wurde ihrem Ruf als die weltweit führende Zeitnehmerin im Wettkampfsport bei den
Olympischen und Paralympischen Spielen 2012 in London, dem FINA Swimming World Cup und
verschiedenen Leichtathletik-Meetings der Diamond League gerecht.
1985
22
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
23
06/30
Omega und Orbis International
Omega setzte ihre Unterstützung der Organisation Orbis International fort, deren fliegende Augenklinik
einigen der abgelegensten Regionen der Welt eine qualitativ hochwertige ophthalmologische
Betreuung bietet. Im April verhalf Omega der Tätigkeit von Orbis zu mehr Publizität und lud Gäste zum
Besuch des Orbis-Teams in Vietnam ein. Im Juli wurde die Partnerschaft mit einer Veranstaltung im
Omega House in London gefeiert.
Swatch
SPICY
Yann Arthus-Bertrand und GoodPlanet
Omega baute ihre Partnerschaft mit dem Filmemacher und Ökologen Yann Arthus-Bertrand und
dessen Organisation GoodPlanet aus. Im Juni wurde der von Omega produzierte Film Planet Ocean der
Regisseure Arthus-Bertrand und Michael Pitiot am Weltgipfel in Rio und danach während der
Olympischen Spiele im Omega House in London gezeigt.
Solar Impulse
Als einer der wichtigsten Partner des Solar-Impulse-Projekts spielte Omega auch 2012 eine aktive
Rolle, indem die Marke Schlüsseltechnologie zur Verfügung stellte, die zum Erfolg des ersten
Interkontinentalflugs dieses ausschliesslich durch Sonnenenergie angetriebenen Flugzeugs beitrug.
Kommunikation
Globale Werbekampagnen, eine beeindruckende Liste von Botschafterinnen und Botschaftern, ein
Lifestyle-Magazin und eine starke Web-Präsenz bildeten die Schwerpunkte der Kommunikationsstra­
tegie von Omega. Die Marke produzierte zudem Kurzfilme über ihre Produkte und Technologien.
Werbung
Der Höhepunkt der Omega-Werbung 2012 war Start Me Up, ein TV-Spot mit Olympia-Athleten und
einem zeitlosen Soundtrack der Rolling Stones. Die Kampagne für die Ladymatic mit Nicole Kidman
spielte in der Werbestrategie dieses Jahres ebenfalls eine Schlüsselrolle. Zur Ergänzung der Präsenz
von Omega in der Welt des professionellen Golfsports wurden Print- und Online-Kampagnen rund um
den Ryder Cup und andere Turniere der amerikanischen PGA entwickelt. Print-, Online- und TV-Werbung
waren auf die Rolle der Marke im neuen 007-Thriller Skyfall fokussiert.
Das Magazin Lifetime
Lifetime, das Lifestyle-Magazin von Omega, stand 2012 in acht Sprachen sowie in einer interaktiven
iPad-Edition zur Verfügung. In Berichtsjahr war die Publikation den Themen «London» und «Film»
gewidmet.
Omega online
Die offizielle Website omegawatches.com hatte mehr Besucher denn je zuvor, und die Marke
verzeichnete dank der Ergänzung durch drei neue Sprachen ein spektakuläres Wachstum des Traffics
auf der an Mobiltelefone gerichteten Website. Unabhängige Quellen bestätigten, dass die Seamaster
wiederum die vom Namen her «gesuchteste» Uhr war. Die in zwölf Sprachen abrufbare Website
spiegelt das weltweite Interesse an der Marke wider.
Die Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 in London
Omega und 25 Olympische Spiele
Die Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 in London entsprachen für Omega gleich mehreren
Meilensteinen. Die Marke nahm in London zum 25. Mal seit 1932 die Aufgabe als offizielle Zeitnehmerin
wahr, und damit feierte Omega 2012 den 80. Geburtstag ihrer Partnerschaft mit dem IOK. Das
Organisationskomitee und die Londoner Bevölkerung verliehen aus Anlass der Spiele einem ganzen
Viertel der britischen Hauptstadt neue Impulse und konnten hochmoderne Stadien nutzen.
Das Omega House
Das Omega House, ein georgianisches Stadthaus mit atemberaubendem Ambiente inmitten von Soho,
bildete den Treffpunkt für die Gäste der Marke, die Londoner Society und andere Besucher. Im
Mittelpunkt der Veranstaltungen von Omega standen einige Schlüsselthemen oder prominente Gäste
wie der Astronaut Buzz Aldrin, der Ökologe und Filmemacher Yann Arthus-Bertrand sowie die
Schauspielerin Nicole Kidman. Die Olympia-Athleten und Omega-Botschafter Michael Phelps, Chad Le
Clos, Jessica Ennis und Jenn Suhr besuchten das House ebenfalls. Das Gebäude ist im Besitz der
Wohltätigkeitsorganisation House of St. Barnabas, und die durch Omega veranlassten Verbesserungen
– Umgebungsarbeiten sowie umfassende Innenrenovationen eingeschlossen – waren Teil der Spende
der Marke.
1999
24
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
25
07/30
Werbung und Verkaufsförderung
Der TV-Spot Start Me Up zeigte Olympia-Athleten kurz vor dem Wettkampf, untermalt vom Soundtrack
eines zeitlosen Hits der Rolling Stones.
Swatch
FRISCHE FISCHE
Die Zeitnehmer und Datenverarbeiter von Omega
Der Einsatz der Marke für die Olympischen Spiele war beeindruckend: 450 Zeitnehmer und
Datenverarbeiter transportierten auf Strasse, Schiene und per Schiff 420 Tonnen Ausrüstung von der
Schweiz nach London. Die Zeitnehmer und Freiwilligen der Olympischen Spiele setzten sich
anschliessend mit vereinten Kräften bei den Paralympics ein, die am 29. August begannen.
Kein Sportanlass der Welt findet weltweit mehr Aufmerksamkeit als die Olympischen Spiele, und die
prominent sichtbare Rolle von Omega als offizielle Zeitnehmerin förderte die Bekanntheit der Marke in
über 200 teilnehmenden Nationen.
80 Jahre Innovation im Bereich der Zeitmessung
Das olympische Erbe von Omega begann mit den Olympischen Spielen in Los Angeles 1932. Zusätzlich
zu ihrer Aufgabe als Zeitnehmerin entwickelte die Marke etliche der bedeutendsten Technologien der
Sportzeitmessung, darunter Fotozellen, Handtaster für die Schwimmer und Fehlstart-Erfassungs­
systeme. Das innovativste neue Produkt in London war der Quantum Timer als Beginn einer neuen
Generation von Omega-Instrumenten für die Zeitmessung.
Fine Jewellery
2012 wurden drei neue Schmuckkollektionen auf den Markt gebracht. Die Constellation Collection ist
von der markanten Lünette der Uhr Constellation inspiriert, definiert durch die vier Klauen und die
eingravierten römischen Ziffern. Aus einer kreativen, freien Interpretation des Ω ging die Omegamania
Dewdrop Collection hervor. Für die Omega Flower Collection wiederum wird das Omega-Logo subtil
ineinander verflochten. Die Kollektionen sind feminin, verspielt und mit echtem Bezug zur Marke. Diese
Einführung wurde mit einem neuen Katalog sowie visuellem Merchandising-Material und einer
Pressemappe unterstützt, die die Beachtung der Kollektionen in den Geschäften verstärkten.
Fine Leather
Der Erfolg der Omega Fine Leather Collection mit ihren Symbolprodukten – das Leder ist mit dem
Ω-Muster geprägt – hält an. Gegen Ende Jahr wurde eine neue Linie von handgefertigten Gürteln aus
feinstem italienischem Leder eingeführt. Die Gürtel mit Schnallen in der Form des Ω-Symbols werden
exklusiv in den Omega-Boutiquen angeboten.
1992
26
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
27
08/30
Swatch
KAMMERMUSIK
www.breguet.com
In der Geschichte
verankert
Trends
Als Ergebnis einer stark gestiegenen Nachfrage war 2012 für Breguet erneut ein ausgezeichnetes
Berichtsjahr mit einem bedeutenden Zuwachs im Vergleich zu den Vorjahren. Die stärkste Absatz­
steigerung verzeichnete die Marke in den eigenen Geschäften.
Für Breguet war 2012 das Jahr der Frau. Zweihundert Jahre, nachdem ihr Gründer die von der Königin
von Neapel, Caroline Murat, bestellte erste Armbanduhr geliefert hatte und zehn Jahre nach der
Lancierung der Kollektion Reine de Naples gestaltete die Marke eine Ausstellung zu Ehren dieses
geheimnisvollen, emblematischen Zeitmessers. Die in der Cité du Temps in Genf eröffnete
Wanderausstellung wurde in den grössten Städten Asiens, der Vereinigten Staaten und Europas
gezeigt, bevor sie im Golf von Neapel durch eine Veranstaltung von internationaler Ausstrahlung
gekrönt wurde.
Die Manufaktur aus L’Abbaye (Vallée de Joux, VD) organisierte eine Serie von Anlässen, die weitere
Kapitel ihrer Geschichte schilderten. Das Jahr 1815, in dem Abraham-Louis Breguet durch den
französischen König Ludwig XVIII. zum Uhrmacher der königlichen Marine ernannt wurde, stand in
Genf im Zentrum einer Ausstellung alter Marinechronographen. Die 1950er Jahre wurden durch die in
New York eröffnete Ausstellung «Breguet: Horloger, Aviateur, Innovateur» wieder lebendig. Die
2000er Jahre wiederum waren vom Aufkommen des Siliziums und der Hochfrequenz geprägt, welche
das Thema von punktuell vor allem in Singapur durchgeführten Veranstaltungen waren.
2012 intensivierte Breguet zudem die Aktivitäten in der Kommunikation. Die Marke publizierte die erste
Ausgabe der einmal jährlich erscheinenden Zeitschrift Le Quai de l’Horloge, die durch eine iPad-Version
ergänzt wird. Der enorme Erfolg des elektronischen Formats bewog Breguet, eine Marken-App für iPad
und iPhone zu lancieren. Ausserdem wurde eine neue Werbekampagne für Damenuhren lanciert, die
das Credo von Breguet, «in jeder Frau lebt eine Königin», feierte.
Unter der Leitung von Marc A. Hayek setzte Breguet 2012 ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten
fort. Die Manufaktur präsentierte an der Baselworld ihre neusten Innovationen im Bereich grundlegender
uhrmacherischer Konzepte für die Zeitzonenanzeige und den Einsatz der magnetischen Kraft, um
insbesondere die Ganggenauigkeit und -stabilität der klassischen mechanischen Uhr zu steigern.
Kreation
Classique Chronométrie 7727 in Weiss- oder Rosagold
Dieser Zeitmesser verfügt dank seiner Frequenz von 10 Hertz – eine Premiere bei Uhren ohne
Chronographenmechanismus – über eine Regulierkraft bzw. Leistungsaufnahme von rund
800 Mikrowatt im Vergleich zu weniger als 200 Mikrowatt beim grössten Teil der leistungsfähigsten
mechanischen Stoppuhren. Dank dem Können von Breguet beim Einsatz von Siliziumkomponenten
konnte diese hohe Frequenz mit einem herkömmlichen Unruh-Spiralfeder-Paar erreicht werden. Der
Mechanismus enthält zudem eine völlig neue Lösung für die Verbesserung der Zapfenlagerung,
Rotation und Stabilität der Unruhwelle. Sie basiert auf der Integration zweier besonders starker
Mikromagnete in den beidseitigen Zapfenlagern. Da der eine Magnet stärker ist als der andere, bleibt
der Zapfen auf dieser Seite der Welle ständig im Kontakt mit der Rubinkappe seines Magneten.
Gleichzeitig wird dank der magnetischen Induktion in der Welle eine magnetische Anziehungskraft
erzeugt, die zusammen mit dem selbststabilisierenden Drehmoment auf die Unruhwelle einwirkt.
Dadurch entsteht ein dynamisches System, das sich selbst zentriert und korrigiert.
2007
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
28
Tradition 7067 GMT in Weiss- oder Rosagold
Die ästhetische Eleganz dieser Uhr entspricht ihrer Bedienerfreundlichkeit. Ein Drücker bei 10 Uhr auf
der Gehäuseflanke erlaubt die schnelle Korrektur der Zeitzone, die auf dem nach 12 Uhr verschobenen
Zifferblatt abgelesen werden kann. Ein zweites, handguillochiertes und bei 8 Uhr angeordnetes
Zifferblatt zeigt die Referenzzeit zu Hause an, ergänzt durch einen Tag / Nacht-Indikator bei 10 Uhr,
sofort erkennbar dank seinen silbernen und schwarzen Hälften.
Marine GMT 5857 in Edelstahl oder Rosagold
Die Kollektion Marine wurde um ein neuartiges GMT-Modell mit Edelstahl- oder Rosagoldgehäuse
erweitert. Die aktuelle Ortszeit kann an den beiden zentralen Zeigern abgelesen werden. Die
Referenzzeit ist auf einem Stundenkreis bei 6 Uhr ersichtlich, ergänzt durch den 24-Stunden-Indikator
bei 2 Uhr. Ein Datumfenster, das mit der Anzeige der Ortszeit synchronisiert ist, verstärkt den
praktischen Aspekt dieser Uhr. Ihr Zifferblatt ist mit einem Wellen-Guillochis geschmückt, wobei
dieses Motiv beim Stahlmodell auf versilbertem Gold, auf der Rosagoldversion auf schwarzem
Rhodium ausgeführt ist. Die Stundenkreise unterscheiden sich durch römische Ziffern für die Referenzund arabische Ziffern für die Ortszeit der aktuell eingestellten Zeitzone.
Héritage Phases de lune rétrograde 8860 und 8861
Ein neues Modell mit Mondphasenanzeige bereicherte im Berichtsjahr die Kollektion Héritage. Das
Automatikkaliber 586L dieses Zeitmessers ermöglicht es, die Wandlungen eines zum Gehäuse
assortierten Mondes zu verfolgen, während im Zentrum des Zifferblatts aus guillochiertem
Naturperlmutt die Stunden und Minuten angezeigt werden. Das – zwar von blossem Auge nicht
sichtbare – Gesicht des Mondes ist ein augenzwinkernder Verweis auf das Markenzeichen von Breguet:
die Pflege der kleinsten Details. Dieses Modell ist in verschiedenen Versionen mit einem geschweiften
Fassgehäuse aus Rot- oder Weissgold sowie mit einfacher oder diamantenbesetzter Lünette lieferbar.
Reine de Naples, Jubiläumssondermodell 8973
Die Minutenrepetieruhr mit Schlagwerk im Vorübergehen läutet jede volle Stunde mit zwei dreimal
wiederholten Schlägen; diese Funktion lässt sich mit dem Drücker bei 2 Uhr ausschalten. Die durch den
Saphirboden sichtbare Geometrie der Brücken, der Schwingmasse und der Dekors verkörpert das Bild
eines mediterranen Gartenpavillons und erinnert an die prächtigen Residenzen von Caroline Murat.
Die Lünette und der Bandanstoss sind mit 28 Brillantschliff-Diamanten und 27 blauen Saphiren besetzt.
Das Zifferblatt aus versilbertem Gold und der Höhenring sind mit 233 Brillanten und 303 blauen
Saphiren unterschiedlicher Tönung ausgefasst, die für eine feine Farbabstufung sorgen.
Präsenz
Ausstellungen
Mit der Wanderausstellung «1810–1812, Breguet erfindet für eine Königin die erste Armbanduhr»
steigerte die Marke ihre Visibilität auf internationaler Ebene. Genf, Schanghai, Peking, New York, Las
Vegas, Paris, Tokio und Zürich gehörten zu den Städten, in denen die Aficionados der Marke deren
Ausnahmestücke entdecken konnten, darunter die vollständige Kollektion Reine de Naples. Zur
200-Jahr-Feier der ersten Armbanduhr organisierte Breguet ausserdem einen exklusiven Anlass für
annähernd dreihundert Gäste aus aller Welt im Golf von Neapel. Eine bescheidenere, aber
unvergessliche Abendveranstaltung fand in Anwesenheit von Kunden und renommierten englischen
Journalisten im Nationalmuseum der Wallace Collection in London statt.
Breguet lud die Kundschaft ihrer Boutique in Ginza zu einer Ausstellung über Kunsthandwerk und
insbesondere über die Kameengravur ein, für die ein Meister dieses Fachs nach Tokio gereist war. Die
Ausstellung rund um die alte Tradition der Kameenschneiderei wurde anschliessend in der BreguetBoutique in Cannes präsentiert, bevor sie nach Porto Cervo auf Sardinien reiste, wo eine privilegierte
Gästeschar das Savoir-faire der Manufaktur bewundern konnte. Später waren die Kunden und
Medienvertreter in Hongkong zu einem VIP-Abend eingeladen, bei dem sie das Können eines Graveurs
von Breguet in dieser Technik verfolgen konnten.
In Jekaterinburg präsentierte Breguet an einer aussergewöhnlichen Ausstellung über die Uhr Classique
Hora Mundi als Premiere in Russland die Classique Hora Mundi Haute Joaillerie.
In Singapur widmete Breguet drei Tage den Themen Silizium und Hochfrequenz. Einflussreichen
Medien und ausgesuchten Kennern wurde Gelegenheit geboten, diese technologischen Innovationen
kennenzulernen und sich mit einem R&D-Spezialisten der Manufaktur zu unterhalten.
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
29
09/30
Breguet rückte das Erbe ihres Gründers erneut ins Rampenlicht mit der Ausstellung «Breguet: Horloger,
Aviateur, Innovateur» zu Ehren eines Jahrhunderts mit Uhren, die von der Aviatik inspiriert wurden. Die
Vernissage fand in New York unter freiem Himmel statt, und zwar an Bord des Flugzeugträgers Intrepid
vor einer Staffel Kampfflugzeuge als Hintergrund. Mehr als 300 Gäste besuchten die Ausstellung, zu
der auch eine kleine Schau über das Space Shuttle Enterprise gehörte. Ein Höhepunkt der EröffnungsSoiree war die Präsentation von 26 Breguet-Uhren, darunter zehn erstmals in den Vereinigten Staaten
ausgestellte Vintage-Modelle.
Schliesslich öffnete Breguet die Pforten ihrer Genfer Boutique für eine Ausstellung über die historischen
Beziehungen von Abraham-Louis Breguet zur königlichen Marine Frankreichs. Dem Publikum wurden
alte Hochpräzisions-Chronometer aus der Sammlung des Breguet-Museums und neuere Stücke der
1990 kreierten Kollektion Marine präsentiert.
Swatch
franco
Partnerschaften
Breguet unterstützt die Kunst und Kultur als Mäzenin und durch mehrere Partnerschaften. Breguet und
die Tourbillon-Boutique in Puerto Banús sponserten ein Wohltätigkeitskonzert der berühmten
spanischen Sängerin Montserrat Caballé zugunsten der gemeinnützigen Gesellschaft The Children for
Peace. Zum Auftakt der Saison 2012 / 13 feierte die Marke ausserdem ihr drittes Jahr der Partnerschaft
mit den New Yorker Philharmonikern. Die Präsenz in New York stärkte Breguet durch die Partnerschaft
mit der Carnegie Hall, indem die Manufaktur speziell für die Morse-Lobby dieses legendären
Konzertsaals eine grosse Wanduhr nach dem Vorbild ihrer Tourbillonuhr konstruierte. Als Hommage
an die berühmten Komponisten und Musiker unter den Kunden von Breguet sponserte die Marke
zudem 2012 zum elften Mal in Folge den Concours de Genève sowie den auf klassische Musik
spezialisierten Fernsehsender Mezzo.
Geschäftseröffnungen
Das Jahr 2012 war von der Ausweitung des Netzes und einem neuen Konzept für die Breguet-Boutiquen
geprägt. Rund zehn eigene Geschäfte wurden eröffnet oder in zeitgemässem Stil renoviert. Als Abbild
der Attribute der Manufaktur sind die Glaswände farblich von den versilberten Goldzifferblättern
inspiriert, während die Gravur des Glases ein traditionelles Guillochis-Motiv von Breguet aufnimmt,
den Clou de Paris (Pariser Pflasterstein). Die neue, Ende 2011 erstmals in Gstaad enthüllte Innen­
architektur stand bei einer zweiten Einweihung in Seoul im Mai 2012 im Mittelpunkt, gefolgt von der
Wiedereröffnung der renovierten Breguet-Boutique in Wien, der Eröffnung des ersten eigenen
Geschäfts in Italien in Mailand und der Boutiquen in Taipeh, Abu Dhabi und Schanghai.
Auszeichnungen
Die Classique Hora Mundi 5717, ein Zeitmesser mit augenblicklichem Zeitzonenwechsel, wurde von der
Zeitschrift Robb Report für die Edition 2012 ihres Preises Best of the Best für ihre Schönheit und ihre
funktionellen Aspekte ausgezeichnet. Das Magazin Montres Passion verlieh anlässlich der 10. Ausgabe
seines alljährlich stattfindenden Wettbewerbs «Uhr des Jahres» von insgesamt sechs Auszeichnungen
drei ihrer prestigeträchtigsten Preise der Marke Breguet. Die Uhr Héritage Phases de lune rétrograde
bezauberte die Jury mit ihrer kühnen Ästhetik und wurde zur Uhr des Jahres und Damenuhr des Jahres
gekrönt. In der Online-Abstimmung über die von der Jury selektionierten vierzig Uhren für den Preis
des Publikums 2012 schwang die Tradition GMT obenaus.
1991
30
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
31
10/30
Haute Joaillerie Breguet
Swatch
TYPICAL SQUARE
Wenn Eleganz lebendig wird
Obwohl das Können von Breguet in erster Linie in innovativer Uhrmacherkunst Gestalt annimmt, bietet
die Marke auch Schmuckkreationen an, die von altüberliefertem Savoir-faire in der Juwelierskunst
zeugen. Breguet schiebt die Grenzen des Möglichen in der Haute Joaillerie jedes Jahr noch weiter
hinaus, um das Konzept der Eleganz neu zu definieren.
Crazy Flower Full Baguettes
Dieses noch aussergewöhnlichere Modell als die 2010 lancierte Crazy Flower ist vollständig mit
Diamanten beschichtet. Das Armband ist mit 120 Stab- oder Baguetteschliff-Diamanten besetzt. Das
konkav geschweifte Zifferblatt in der Mitte dieser kristallinen Blume wiederum ist mit 206 «kopfüber» gefassten Brillantschliff-Diamanten überzogen, während der Höhenring mit 66 weiteren,
traditionell gefassten Brillanten und der Stundenkreis mit 20 Baguetteschliff-Diamanten besetzt ist.
Die berühmten Breguetzeiger mit ihrer durchbrochenen «Pomme» wurden von Hand gebogen, um sie
der Vertiefung des Zifferblatts anzupassen. Die Blütenblätter bestehen aus 193 mobil gefassten
Baguetteschliff-Diamanten, die sich bei jeder Bewegung des Handgelenks hin und her wiegen.
Marie-Antoinette Dentelle
Breguet stellte ausserdem eine Neuinterpretation der Uhr Marie-Antoinette vor, um das Faible der
französischen Königin für die Haute Couture und insbesondere für Spitzenarbeiten zu würdigen. Der
von Spitzen inspirierte Dekor besteht aus 70 Brillantschliff-Diamanten, die der Wölbung des Gehäuses
folgen und sich über das Zifferblatt aus naturbelassenem Perlmutt ausbreiten. Das Gehäuse nimmt bei
6 Uhr eine mit 98 Brillanten beschichtete Kugel auf, die einen herrlichen Ovalschliff-Rubin von fast
1,2 Karat offenbart.
Die Kollektion Petite Fleur wird erweitert
Breguet brachte 2011 die Petite Fleur heraus, eine Haute-Joaillerie-Uhr, die ebenfalls auf dem Konzept
der beweglich gefassten Steine beruht. 2012 ergänzten die Meisterjuweliere von Breguet die Kollektion
Petite Fleur durch ein Schmuckensemble, bestehend aus Ring, Anhänger und Ohrring. Bei jedem
dieser Stücke prangt in der Mitte ein Solitär-Diamant, der von Brillantschliff-Diamanten umringt ist.
Das Herzstück dieser Ausnahmekreationen krönen mit Stiften beweglich gefasste BaguetteschliffDiamanten.
2000
32
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
33
11/30
Swatch
PAINTED TIME
www.blancpain.com
Eine Tradition
in Bewegung
Trends
Blancpain erzielte 2012 das beste Jahresergebnis in der Geschichte der Marke und stärkte ihren Status
und ihre Autonomie in der Haute Horlogerie. Diese ausgezeichnete Leistung ist auf mehrere Faktoren
zurückzuführen:
– die Dynamik der Abteilung Forschung & Entwicklung von Blancpain, die 2012 fünf neue Kaliber
vorstellen konnte und damit den Status des Unternehmens als hundertprozentige Manufaktur
bestätigte;
– den Erfolg der Villeret Calendrier Chinois Traditionnel, einer Weltpremiere, die innerhalb weniger
Monate zu einem neuen Massstab der Uhrmacherkunst wurde;
–
den Ausbau des Bereichs Kunsthandwerk der Manufaktur Blancpain, die ihre Meisterwerke
vollumfänglich intern verwirklicht, mit der Einrichtung eines Ateliers für Emailmalerei und der
Verstärkung der Abteilung Gravur;
– die Eröffnung mehrerer Blancpain-Boutiquen, vor allem in Südkorea, China und Hongkong;
– die grosse Aktivität, die Blancpain im Bereich der Veranstaltungen entfaltete, insbesondere in der
Welt des Automobilsports, wo die Visibilität der Marke stetig wächst;
– den Aufschwung der digitalen Kommunikation der Marke dank einer verstärkten Präsenz in den
sozialen Netzwerken, im Internet sowie durch die Entwicklung neuer Applikationen.
Blancpain registrierte dieses ausserordentliche Wachstum auf sämtlichen Weltmärkten, wobei die
Steigerungen in Europa und den Vereinigten Staaten am stärksten ausfielen. Auf der Ebene des
Absatzes bildeten die Schweiz, China und Hongkong für die Manufaktur aus Le Brassus (Vallée de
Joux, VD) das Spitzentrio der Märkte. Das grosse Ansehen der Marke in Asien wirkte sich zudem in
allen anderen Ländern positiv aus, die von chinesischen Touristen besucht werden.
Kreation
2012 bewiesen die Teams der Abteilung Forschung & Entwicklung der Manufaktur Blancpain erneut
ihren bemerkenswerten Innovationsgeist. Er materialisierte sich am berühmten alljährlichen Treffpunkt
der Baselworld mit der Präsentation von fünf neuen Kalibern, welche die Kreationen der Marke
bestücken.
Kollektion Villeret, Calendrier Chinois Traditionnel, Kaliber 3638
Die erste Armbanduhr mit einem traditionellen chinesischen Kalender
Diese ausserordentliche, gleichzeitig nützliche und symbolische uhrmacherische Meisterleistung
basiert auf jahrtausendealten und eng mit der chinesischen Tradition verbundenen Prinzipien. Neben
der Stunde, Minute und dem Datum des Gregorianischen Kalenders finden sich auf dem Zifferblatt die
wichtigsten Anzeigen des chinesischen Kalenders: die Doppelstunden, der Tag und der Monat unter
Angabe der Schaltmonate, die Tierkreiszeichen, die fünf Elemente und die Himmelsstämme. Die
Mondphasen wiederum, welche die Monate des chinesischen Kalenders bestimmen, sind integrierender
Bestandteil aller vollständigen Kalender von Blancpain und symbolisieren hier die Parallelen zwischen
der chinesischen Kultur und der ältesten Uhrenmarke der Welt.
Das mechanische Herz der Villeret Calendrier Chinois Traditionnel, das Kaliber 3638, verfügt ungeachtet
seiner 469 Einzelteile, darunter 36 Rubine, über eine Gangautonomie von 7 Tagen. Seine Komplexität
resultiert ebensosehr aus der hohen Zahl an Anzeigen wie aus der unregelmässigen Natur ihrer Zyklen.
Bei den meisten anderen uhrmacherischen Komplikationen – ob Tourbillons, Minutenrepetitionen oder
ewigen Kalendern – weist die Uhrengeschichte den Konstrukteuren den Weg, um das gesuchte Ziel zu
erreichen. Nicht so beim chinesischen Kalender. Dieser Komplikationsmechanismus ist eine Premiere,
und die Uhrwerkkonstrukteure von Blancpain wussten denn auch, wie gross die Herausforderung war,
als sie das Projekt in Angriff nahmen. Das Ergebnis ist ein Uhrwerk, das weit komplexer ist als ein
2002
34
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
35
12/30
ewiger Kalender und auf der Schwierigkeitsskala der uhrmacherischen Komplikationen kurz unter der
Minutenrepetition rangiert.
Im Gegensatz zum Gregorianischen Kalender, der auf dem Sonnentag basiert, beruht der chinesische
Kalender auf dem Mondzyklus (29,53059 Tage). Traditionell beginnt jeder Monat des chinesischen
Kalenders am Tag des astronomischen Neumonds und dauert entweder 29 oder 30 Tage. Da dieses
chinesische Jahr 12 Mondmonate (354,36707 Tage) umfasst und damit kürzer ist als das Sonnen- oder
tropische Jahr (365,242374 Tage), muss alle zwei bis drei Jahre ein Schaltmonat eingeschoben werden,
um einigermassen im Einklang mit dem Zyklus der Jahreszeiten zu bleiben. Dies erklärt auch das
variable Datum des chinesischen Neujahrsfestes.
Die Villeret Calendrier Chinois Traditionnel respektiert sämtliche klassischen Gestaltungselemente der
Kollektion Villeret: das Rundgehäuse mit dem Double-Pomme-Randmotiv, das Grand-Feu-Email­
zifferblatt mit seinem Stundenkreis aus goldenen Appliken und den vor dem Brennen aufgemalten
Emailanzeigen ebenso wie die schlanken, leicht durchbrochenen zentralen Blattzeiger aus der Mitte.
Der Zeiger für das gregorianische Datum wiederum aus gebläutem Stahl und in Serpentinenform ist
eine Reminiszenz an die uhrmacherische Tradition des 18. Jahrhunderts. Damals war es üblich, zur
Unterscheidung diese Form und Farbe für alle Zeiger ausser jenen für die Stunde und Minute zu
verwenden.
Die Villeret Calendrier Chinois Traditionnel ist mit fünf Korrektoren unter den Anstössen – eine
patentierte Blancpain-Exklusivität – ausgestattet, während sich die Tierkreiszeichen und anderen
Elemente des chinesischen 60-Jahr-Zyklus über die Krone verstellen lassen. Darüber hinaus ist das
Uhrwerk vollständig vor Beschädigungen durch das Verstellen geschützt, so dass die Korrektoren zu
jeder Tages- und Nachtzeit betätigt werden können.
Swatch
COLOR-FULL
Kollektion Villeret, Squelette 8 Jours, Kaliber 1333SQ
Das sowohl technisch als auch ästhetisch einzigartige Handaufzugkaliber 1333SQ ist mit drei in Serie
montierten Federhäusern für eine Gangreserve von 8 Tagen ausgestattet. Dieses vollständig
durchbrochene und verzierte Uhrwerk ist vollumfänglich sichtbar dank den beiden Saphirgläsern des
38-mm-Weissgoldgehäuses, das es umhüllt und seine Leichtigkeit unterstreicht. Die Techniken des
Skelettierens, Anglierens und Gravierens helfen dabei dem Uhrmacher, grösstmögliche Transparenz
zu erreichen und die Oberflächen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Bis zu den kleinsten Teilen
ist alles von Hand graviert. Mehrere hundert Stunden des Feilens, Abschrägens und Ausrundens sind
notwendig, um ein visuell vollkommenes Ergebnis zu erzielen und ein echtes Kunstwerk zu schaffen!
Kollektion Villeret, Mouvement Inversé, Kaliber 152B
Das Kaliber 152B illustriert auf vollendete Weise den Erfindungsreichtum der Ingenieure von Blancpain.
Um dieses Handaufzugwerk jederzeit sichtbar zu machen und nicht nur, wenn man die Uhr ablegt,
wurde es einfach umgekehrt montiert. Da gleichzeitig auf ein traditionelles Zifferblatt verzichtet wurde,
können die üblicherweise dem Gehäuseboden zugewandten und vollständig verzierten Brücken des
Uhrwerks nun auf dem Zifferblatt bewundert werden. Ihre Innenflächen wurden ausgehöhlt und mit
einer weissen oder schwarzen Keramikmasse aufgefüllt. Das Wenden des Uhrwerks erfordert
selbstverständlich auch eine Änderung im Räderwerk, damit die Zeiger sich weiterhin im konventionellen
Sinne drehen! Die Villeret Mouvement Inversé wird mit einem 43-mm-Weissgoldgehäuse angeboten.
Kollektion L-evolution, Chronographe Flyback à rattrapante Grande Date, Kaliber 69F9
Diese von der Automobilwelt inspirierte Stoppuhr erweitert die provozierendste Kollektion von
Blancpain um eine neue Facette. Mit einer technischen Meisterleistung, die die Innonvationskraft der
Marke verkörpert, wurden die Lünette, der Gehäuseboden und das Zifferblatt aus Karbonfaser
hergestellt. Das Uhrwerk kombiniert einen Flyback-Chronographen mit Schleppzeiger und ein
Doppelfenster-Grossdatum. Das Kaliber 69F9 ist mit einem Säulenrad ausgestattet, das Gewähr für ein
präzises Reagieren der Drücker leistet, während die vertikale Kupplung jedes Ruckeln beim Starten der
Stoppuhrzeiger verhindert. Dieses Uhrwerk mit seinem ungewöhnlichen Dekor, der durch den
Saphirboden bewundert werden kann, besteht aus 409 Einzelteilen, darunter 44 Rubinen.
Kollektion Women, Quantième Rétrograde, Kaliber 2650RL
Dieses Modell mit rückspringendem Datum, das in einem entschieden femininen und zeitgenössischen
Geist entwickelt wurde, zeugt von Verfeinerung und grossem uhrmacherischem Savoir-faire. Die mit
dem Kaliber 2650RL bestückte Uhr ist der erste Zeitmesser von Blancpain mit dezentriertem Zifferblatt.
Die formal innovative Quantième Rétrograde besticht mit ihrem Zifferblatt mit Perlmutteinlagen und
der gegen 6 Uhr verschobenen Anzeige der Stunden und Minuten. Die Mondphase bei 12 Uhr dreht
sich in einem mit Diamantsternen geschmückten Himmel. Als Echo sorgt der blaue, von einem Stern
gekrönte Serpentinenzeiger für optimale Ablesbarkeit des Datums.
2005
36
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
37
13/30
Präsenz
Swatch
NAUTILUS
Das Jahr 2012 war von zahlreichen Ereignissen geprägt, die Blancpain erlaubten, die Präsenz in ihren
Lieblingswelten zu verstärken.
Blancpain: «Always Faster in Motorsports!»
Das Engagement der Manufaktur aus Le Brassus (Vallée de Joux, VD) im Universum der GT-Rennen
hielt 2012 unvermindert an und manifestierte sich erstmals in Asien mit der Lancierung des Lamborghini
Blancpain Super Trofeo Asia. Diese neue Meisterschaft mit Rennetappen in Malaysia, Japan und China
begeisterte die Teams und die zahlreichen Zuschauer auf Anhieb. Bei der europäischen Version war
der Publikumsandrang am höchsten seit der Premiere im Jahre 2009.
Auf dem europäischen Kontinent bestätigte sich der Erfolg der Blancpain Endurance Series durch
eine Zunahme in dieser zweiten Saison, in der jetzt auch der mehrfache MotoGP-Weltmeister
Valentino Rossi am Steuer eines Wagens sass. Das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps
erreichte die Rekordbeteiligung von 67 Boliden. Bei dieser mythischen Etappe fuhr Marc A. Hayek mit
dem Lamborghini GT3 Blancpain-Reiter auf den beachtlichen sechsten Platz.
2012 wirkte Blancpain während der zweiten Saison in Folge als offizielle Partnerin und Zeitnehmerin
der ADAC GT Masters. Diese deutsche Automobil-Meisterschaft ist ein grosser Erfolg. Das Treffen für
die Saison 2013 ist bereits vereinbart und verspricht, mindestens ebenso reichhaltig zu werden.
Blancpain und die Unterwasserwelt
Seit 1953 beteiligt sich Blancpain an verschiedenen Aktionen, um die Heranwachsenden für die
Erhaltung der Meeresflora und -fauna zu sensibilisieren.
Im Bewusstsein, dass man nur zu schützen bereit ist, was man liebt, und dass man nur liebt, was man
kennt, unterstützt die Manufaktur aus Le Brassus (Vallée de Joux, VD) die National Geographic Society
und ihr Programm Pristine Seas Expeditions. Dieses Forschungs- und Erhaltungsprojekt hat zum Ziel,
die letzten gesunden und intakten Bereiche der Ozeane zu entdecken, zu studieren und zu ihrem Schutz
beizutragen. Die Premiere der «Pristine Seas Expeditions with Blancpain» fand im Frühling auf dem
Pitcairn-Archipel im Pazifik statt. Die Ergebnisse wurden am 28. November 2012 der Royal Society
London vorgestellt. Sie sollen die britische Regierung dazu ermutigen, diese Zone zum Naturreservat
zu erklären.
Blancpain erlebte 2012 noch ein weiteres Unterwasserabenteuer, nämlich den neuen Weltrekord im
Freitauchen ihres italienischen Botschafters Gianluca Genoni. Im September benötigte er bloss drei
Minuten und 41 Sekunden, um mit einer Tiefe von 160 Metern in die Annalen des Apnoetauchens
einzugehen. Bei diesem Tauchgang war er mit seiner Blancpain 500 Fathoms ausgerüstet.
Auktionen
Das vergangene Berichtsjahr war von zwei aussergewöhnlichen Auktionen geprägt. Die erste fand
zugunsten der Association Monégasque contre les Myopathies (AMM) statt. Blancpain offerierte den
Rennwagen Lamborghini Gallardo LP 600 GT3, mit dem ihr Präsident und CEO Marc A. Hayek 2011 die
Meisterschaft ADAC GT Masters gewonnen hatte, und löste damit 155 000 Euro für die AMM.
Bei einer exklusiven Wohltätigkeits-Galaveranstaltung in Schanghai versteigerte Blancpain ausserdem
ein Einzelstück zugunsten der China Disabled People’s Performing Art Troupe (CDPPAT). Die Manufaktur
aus Le Brassus (Vallée de Joux, VD) präsentierte ihre erste Uhr, deren Zifferblatt mit einer Emailmalerei
dekoriert ist. Mehr als 300 Gäste – darunter der Intellektuelle Liang Wendao, der berühmte Präsentator
Dou Wentao und die Vertreter der Blancpain-Direktion – waren Zeugen einer an Emotionen reichen
Veranstaltung. Der Höhepunkt des Abends war der Zuschlag dieses einzigartigen Stücks bei
1 100 100 chinesischen Yuan (ungefähr 160 000 Franken): doppelt so viel wie der Schätzpreis.
1986
38
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
www.glashuette-original.com
Glashütte Original
auf Wachstumskurs
Trends
Das Geschäftsjahr 2012 zeichnete sich für Glashütte Original vor allem durch eine anhaltend starke Nachfrage in
sämtlichen Märkten aus. Besonders in den Hauptmärkten Deutschland, USA, Asien und Mittlerer Osten erfreute sich
die Marke eines hohen Wachstums.
Die Manufaktur reagierte auf die weiterhin steigende Nachfrage mit der Erhöhung der Mitarbeiterzahl am
Produktionsstandort Glashütte (Sachsen). Durch die Integration der Deutschen Zifferblatt Manufaktur in Pforzheim
(Baden-Württemberg), unter dem Namen Glashütter Uhrenbetrieb GmbH Zifferblattmanufaktur, wuchs die
Gesamtzahl der Belegschaft auf rund 450 Personen an. Zudem verstärkt der Zifferblatthersteller die manufaktureigene
Produktion auf vertikaler Ebene.
Dank den Investitionen der Swatch Group konnte das neue Gebäude am Frühlingsweg in Glashütte Ende August
planmässig durch die Abteilung Kundendienst bezogen werden. Die dadurch freigewordene Fläche im Hauptgebäude
der Manufaktur sowie weitere Produktionsbereiche werden bis Ende 2013 bei laufendem Betrieb umgebaut, um die
notwendige Steigerung der Produktionskapazität zu erreichen.
Auch in diesem Jahr erweiterte Glashütte Original ihr weltweites Netz an eigenen Boutiquen. Die bislang fünf
bestehenden Standorte wurden um zwei weitere – Schanghai und Dresden – ergänzt. Letzterer ist das erste im
Heimmarkt eröffnete Geschäft im neuen, auf die Marke zugeschnittenen Design. Mit einer eigens für die Dresdener
Boutique konzipierten interaktiven Manufakturwand setzt das Unternehmen einen weiteren Meilenstein in seiner
Firmengeschichte.
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
39
14/30
Die Marke verstärkte weltweit ihre Visibilität mit der Einrichtung von Shop-in-shop-Systemen.
Insbesondere in den Märkten USA, Asien und Mittlerer Osten konnte dadurch die Markenbekanntheit
bei der Endkundschaft gesteigert werden.
Swatch
Happy Joe
Kreation
Grande Cosmopolite Tourbillon
Dieser auf 25 Stück limitierte Zeitmesser ist eine echte Weltneuheit: So zeigt die Grande Cosmopolite
Tourbillon die Tages- oder Nachtzeit in zwei beliebigen Zeitzonen der derzeit offiziellen 37 Weltzeitzonen
gleichzeitig an, berücksichtigt dabei auch Standard- und Sommerzeit und verfügt über einen ewigen
Kalender, der sowohl vor- als auch rückwärts schaltbar ist. Gekrönt wird das Modell von einem
fliegenden Tourbillon bei 12 Uhr.
Senator Observer
Das Design des Modells Senator Observer ist in Anlehnung an die historischen Beobachtungsuhren
aus dem Atelier Julius Assmanns entstanden. Die moderne Neuinterpretation präsentiert sich in einem
44-mm-Edelstahlgehäuse und ist in zwei Zifferblattvarianten erhältlich.
PanoKollektion
Nach 12 Jahren entwickelte die Manufaktur das Gesamtdesign ihrer erfolgreichen PanoKollektion
zeitgemäss weiter. Die neuen Varianten der Modelle PanoGraph, PanoMaticLunar, PanoReserve und
PanoInverse beeindrucken nun mit grösseren Gehäusen und Zifferblättern.
Präsenz
Wanderausstellung Grande Cosmopolite Tourbillon
Nach der erstmaligen Präsentation der Grande Cosmopolite Tourbillon an der Baselworld 2012 wurde
der aussergewöhnliche Zeitmesser Journalisten, Händlern und Endkunden auf einer weltweiten
Roadshow vorgestellt. Mittels multimedialer Präsentation wurde der Zeitmesser eindrucksvoll in
Szene gesetzt. Zu den Etappenorten rund um den Globus zählten Metropolen wie Hongkong, Singapur,
Schanghai, Peking, Zürich, New York und Los Angeles.
Filmfestivals
In diesem Jahr erweiterte Glashütte Original ihr Engagement im Bereich Kunst und Kultur um ein
weiteres Filmfestival. Für die kommenden beiden Ausgaben wird die Marke als Partnerin das Zürcher
Filmfestival unterstützen.
Im zweiten Jahr der Teilnahme an der Berlinale vergab die Uhrenmanufaktur gemeinsam mit der
Sektion Perspektive Deutsches Kino erstmalig die Auszeichnung «Made in Germany – Förderpreis
Perspektive». Mit dem Preis werden junge deutsche Regisseurinnen und Regisseure unterstützt. Die
einzigartige Statuette wurde von einem Lehrling der manufaktureigenen Uhrmacherschule Alfred
Helwig entworfen und gebaut.
10 Jahre Uhrmacherschule Alfred Helwig
Im Deutschen Uhrenmuseum Glashütte wurde mit der Sonderausstellung «10 Jahre Uhrmacherschule
Alfred Helwig» die Gründung der Ausbildungsstätte von Glashütte Original im Jahr 2002 gewürdigt.
Das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte ehrt einen Pionier
«Hermann Goertz – Präzisionsuhrmacher und Kosmopolit» benannte das Deutsche Uhrenmuseum
Glashütte die erste Sonderausstellung im Berichtsjahr. Das Museum ehrte den Meisteruhrmacher und
Erfinder Hermann Goertz mit einer eindrucksvollen Schau von Exponaten.
1994
40
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
41
15/30
Swatch
SKY FLY
www.jaquet-droz.com
Die Kunst,
zu bezaubern
Trends
Automates & Merveilles
2012 unterstützte Jaquet Droz eine aussergewöhnliche Ausstellung mit dem Titel «Automates &
Merveilles: eine Ausstellung, 3 Städte, 3 Museen». Für diese Hommage an das Genie der Vorgänger der
Marke, die Familien Jaquet-Droz und Leschot, vereinigten die drei Museen von Neuenburg, Le Locle
und La Chaux-de-Fonds erstmals ihr Können und ihre Bestände, die durch zahlreiche Exponate aus
privaten und öffentlichen Sammlungen bereichert wurden. Die vom 28. April bis 30. September 2012
in den drei Institutionen gleichzeitig durchgeführte künstlerische und technische Veranstaltung von
internationaler Bedeutung führte die Besucher vom 18. bis ins 21. Jahrhundert. Sie trug zur
ausserordentlichen Entwicklung der Marke sowohl auf der Ebene der Visibilität als auch des Wachs­
tums bei.
The Bird Repeater
Die von den Kunsthandwerkern von Jaquet Droz kreierte Uhr The Bird Repeater wurde im Oktober 2012
vorgestellt. Dieses Meisterwerk verbindet die Geschichte, das Savoir-faire und die Phantasie der Marke
und verkörpert diese Werte auf erlesene und einzigartige Weise. Als echter mechanischer Automat,
dessen Nockensystem direkt auf der Technologie des Zeitalters der Aufklärung beruht, setzt The Bird
Repeater auf dem Zifferblatt als Symbol der Juraregion ein Blaumeisenpaar mit seinen Jungen im Nest
in Szene. Nicht weniger als acht verschiedene Animationen werden so orchestriert! Jaquet Droz
kombiniert zudem diesen Automatenmechanismus mit einer Minutenrepetition, einer der
anspruchsvollsten Komplikationen der Haute Horlogerie. Sie erlaubt, auf Verlangen die Stunden,
Viertelstunden und Minuten zu schlagen sowie gleichzeitig die erlesenen Animationen zu beleben.
Kreation
Tourbillon SW
2012 vereinigte Jaquet Droz erstmals eine der emblematischsten Komplikationen der Uhrenwelt, ein
Tourbillon, mit ihrer sportlichen Linie SW, deren erstes Modell 2008 lanciert worden war. Die
aussergewöhnliche Komplexität dieses Mechanismus kann im oberen Zifferblattbereich bewundert
werden. Seine obere Brücke dient gleichzeitig als Sekundenzeiger, dessen elegantes Profil der
sportlichen Note des Modells entspricht.
Die klassische Handschrift: elfenbeinfarbenes Email und Rotgold
Bei den Modellen Grande Seconde Off-Centered Ivory Enamel und The Eclipse Ivory Enamel verbindet
Jaquet Droz das Licht des Rotgolds mit der Kraft des Feuers. Daraus entstehen ihre einzigartigen,
legendären Zifferblätter aus Grand-Feu-Email. Bei beiden Uhren bleibt die Marke sich treu und pflegt
die grosse Sorgfalt und den Reichtum ihres Savoir-faire als ihr authentisches Erbe.
Neue Trends: Stahl und Onyx
Mit den Modellen The Eclipse Onyx und Grande Heure Onyx bietet Jaquet Droz ein echtes visuelles
Spektakel, dessen Schlichtheit erstmals bei Komplikationsuhren der Marke das Schwarz des Onyx mit
dem Glanz des Stahls vermählt. Diese Zeitmesser repräsentieren den edlen, klaren Stil von Jaquet Droz,
der Kenner und Eingeweihte begeistert.
2001
42
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
43
16/30
Präsenz
Swatch
BROWN REBEL
Jaquet Droz feiert das märchenhafte Erbe der Marke
Im Rahmen des Projekts Association Automates & Merveilles fand am 21. Juni 2012 in Neuenburg ein
Galadiner für die Freunde der Marke statt. Jaquet Droz bot ihnen Gelegenheit, in drei aussergewöhnlichen
Ausstellungen während zwei Tagen die Geschichte und das Genie ihres Gründers Pierre Jaquet-Droz
zu entdecken. Die einzigartigen Exponate in den Museen und in den eigenen Haute-Horlogerie-Ateliers
faszinierten die aus allen Ecken der Welt angereisten Gäste. Die im Zeitalter der Aufklärung geborene
Philosophie der Eleganz und des Reisens bildet bis heute den Mittelpunkt der Markenidentität von
Jaquet Droz.
Les Ateliers d’Art
Jaquet Droz vereinigt in diesen Ateliers Kunsthandwerker mit einzigartigem Savoir-faire und bot denn
auch das ganze Jahr über Gelegenheit, eine ihrer faszinierenden Spezialitäten zu entdecken, die Emailminiaturmalerei. Bei Veranstaltungen in den Vereinigten Staaten, in der Schweiz, in Italien und in China
konnten VIP-Kunden und Journalisten sich selbst in dieser Kunst versuchen und ihre Feinheiten
würdigen.
2010
44
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
www.tiffanywatches.com
www.leonhatot.com
Tiffany & Co.
Léon Hatot
Auch 2012 leistete Tiffany Watch Co. Ltd. mit Engage­
ment Gewähr für den weltweiten Vertrieb der Uhren von
Tiffany & Co. in den Tourbillon-Boutiquen und im Netz
ihrer Händler. Im Lauf des Jahres führte das Unterneh­
men zudem gemeinsam mit seinen Partnern verschie­
dene Veranstaltungen durch. Die Produkte mit ihrem
edlen Stil und dem hohen Wiedererkennungswert waren
in allen Märkten, in denen sie angeboten werden, höchst
erfolgreich.
Mit der Inspiration des Art Déco, die auf den Uhrmacher
und Namensgeber Léon Hatot zurückgeht, sprechen die
Uhren- und Schmuckkollektionen der Marke Menschen
an, die das Aussergewöhnliche lieben. Die Kreationen
von Léon Hatot fanden auch 2012 eine Klientel, die sich
vom Exklusiven angesprochen fühlt. Der Vertrieb über
das Netz der Tourbillon-Boutiquen, die weltweit an den
besten Standorten zu finden sind, wurde auch im vergan­
genen Geschäftsjahr erfolgreich weitergeführt. Diese
äusserst selektive Präsenz unterstreicht die exklusive
Natur der Marke und ihrer Prestigeprodukte.
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
45
17/30
Swatch
GROOVE MOOVE
www.longines.com
Eleganz, Tradition
und Höchstleistung
seit 180 Jahren
Trends
2012 setzte die Marke ihr Wachstum in den Märkten fort und feierte ihren 180. Geburtstag. Anlässlich
dieses Jubiläums stellte sie die Uhrenlinie The Longines Saint-Imier Collection zu Ehren des Städtchens
vor, in dem das Unternehmen seit 1832 ohne Unterbruch verankert ist. Longines verstärkte zudem ihre
auf vier Säulen – Eleganz, uhrmacherische Tradition, Sport und Heritage (uhrmacherisches Erbe) –
beruhende Produktestrategie mit Uhren, die die lange Tradition des Hauses und sein Savoirfaire illustrieren. Im Berichtsjahr wurde zudem das Longines Museum in Saint-Imier renoviert und
erweitert.
Zur Feier des runden Geburtstags ergänzte Longines das Segment Eleganz mit dem Damenmodell La
Grande Classique de Longines 180th Anniversary Limited Edition, das sich in die Linie der extraflachen
Uhren der Marke einfügt. Mit The Longines Saint-Imier Collection verfügt das Segment uhrmacherische
Tradition über eine neue Linie. Im Segment Heritage stellte Longines eine Serie von Neuauflagen
früherer Modelle vor, darunter die Longines Avigation Watch Type A-7, die von der Welt der Aviatik
inspiriert ist. The Longines Column-Wheel Single Push-Piece Chronograph 180th Anniversary Limited
Edition wiederum ist ein Modell, das an das historische Engagement der Marke in der Sportzeitmessung
erinnert.
2012 verstärkte die Marke ihr Engagement in der Welt des Sports, indem sie ihre Werte Höchstleistung,
Tradition, Präzision und Eleganz umsetzte und junge Sportler unterstützte. Zu Beginn der Skisaison
2012 / 13 wurde der neugeschaffene Preis Longines Rising Ski Stars vorgestellt. Er wird der besten
jungen Skifahrerin und dem besten jungen Skifahrer des Alpinski-Weltcups verliehen. Der Preis
entspricht dem Konzept der Auszeichnungen für die Longines Rising Tennis Stars beim Roland-GarrosTurnier in Paris, einem Programm, das die Karriere junger Tennisspielerinnen und -spieler unterstützt.
Ausserdem organisierte die Marke im Roland-Garros-Stadion das Tennisturnier für junge Talente
Longines Future Tennis Aces sowie in Chantilly im Rahmen des Prix de Diane Longines das Rennen
Longines Future Racing Stars für vielversprechende junge Jockeys.
2009
46
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
47
18/30
Swatch
GN701
Kreation
Eleganz: La Grande Classique de Longines 180th Anniversary Limited Edition
Dieses zur Feier der 180 Lenze von Longines lancierte ultraflache Damenmodell aus Edelstahl ist mit
ebensovielen Diamanten besetzt. Das Perlmuttzifferblatt zieren 12 Diamantindexe. Mit ihrem
Edelstahlarmband und dem Quarzkaliber bereichert diese Uhr eine der Spitzenkollektionen von
Longines, welche bereits seit 20 Jahren Frauen und Männer begeistert, die Eleganz zu schätzen wissen.
Uhrmacherische Tradition: The Longines Saint-Imier Collection
Das Kennzeichen dieser neuen Kollektion, die Gehäuseform, ist von einem Longines-Modell aus dem
Jahr 1945 inspiriert. Diese Linie mit ihrem subtilen Gleichgewicht von Klassizismus und Moderne
umfasst Dreizeiger-Uhren mit Datumanzeige sowie Chronographen und ein Prestigemodell mit vier
retrograden Anzeigen, Tag / Nacht-Indikator und Mondphasenanzeige. Alle Versionen sind mit
mechanischen Werken ausgestattet.
Heritage: The Longines Avigation Watch Type A-7
The Longines Avigation Watch Type A-7 ist von den in den 1930er Jahren entwickelten Fliegeruhren
inspiriert, die den sehr strengen Anforderungen an Ästhetik, Qualität und Präzision für die Ausrüstung
der US-Piloten genügen mussten und denn auch von der amerikanischen Armee das Prädikat «Type
A-7» erhielten. Dank dem um 50 Grad nach rechts abgedrehten Zifferblatt kann der Pilot die Uhr auf der
Innenseite des Handgelenks tragen und dort auf dem imposanten Zifferblatt die Zeit parallel zu den
Bordinstrumenten ablesen, ohne den Steuerknüppel loszulassen.
Heritage:
The Longines Column-Wheel Single Push-Piece Chronograph 180th Anniversary Limited Edition
Mit seinem charakteristischen Monodrücker für die Steuerung der verschiedenen Stoppuhrfunktionen
ist dieser Zeitmesser eine Hommage an den ersten, von Longines 1913 entwickelten Armband­
chronographen. Das weisse Zifferblatt mit seiner aufgemalten roten 12 erinnert an das AgassizZifferblatt jener Epoche, die beweglichen Anstösse des Armbands wiederum an das reiche
uhrmacherische Erbe von Longines.
1983
48
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
49
19/30
Präsenz
Swatch
TENDER TOO
Boutiquen
Longines verstärkte ihre internationale Präsenz auch 2012 vor allem durch die Eröffnung von neuen
eigenen Geschäften in Malaysia, Indonesien, Singapur, Vietnam, China, Hongkong, Macao, Taiwan,
Indien, Kasachstan, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Saudi-Arabien, Chile und Andorra.
Simon Baker wird in Chantilly zum Longines-Botschafter der Eleganz ernannt
Anlässlich des berühmten Prix de Diane Longines in Chantilly stellte die Marke ihren neuen Botschafter
der Eleganz Simon Baker vor. Der durch seine Rolle in der TV-Serie The Mentalist bekannte australische
Schauspieler verkörpert die Werte von Longines und illustriert auf vollendete Weise ihren Slogan
«Elegance is an Attitude».
Reitsport
Die Leidenschaft von Longines für den Reitsport begann 1878 mit der Fertigung eines Chronographen
mit einem eingravierten Jockey und seinem Pferd. Die bereits 1881 auf den Rennbahnen präsente
Stoppuhr war bei den Reitern und Zuschauern überaus beliebt, konnten doch die Zeiten mit einer fast
auf die Sekunde genauen Präzision gemessen werden. 1886 wurde sie zudem von den meisten
Zielrichtern in New York benutzt. Longines ist seit 1926 als Zeitnehmerin im Reitsport tätig und
erweiterte 2012 ihr Engagement in den Disziplinen Flachrennen, Springreiten und Distanzreiten. Die
Marke schloss zahlreiche Zusammenarbeitsverträge als offizielle Zeitnehmerin und Partnerin
renommierter Wettbewerbe ab, im Distanzreiten etwa mit dem H.H. Sheikh Mohammed bin Rashid
al-Maktoum Endurance Cup und den FEI World Endurance Championships. Im Springreiten ist Longines
Partnerin der meisten CSIO und CHIO des Nationencups sowie der Dubai Show Jumping Championship,
der Emirates Longines Show Jumping League, des Longines Equestrian Beijing Masters, des Longines
Hong Kong Masters, der Longines Speed Challenge in Paris und bestimmter Etappen der Global
Champions Tour. Der Longines Press Award for Elegance, der seit zwölf Jahren alljährlich die
eleganteste und beste Amazone und den elegantesten und besten Springreiter auszeichnet, ging 2012
an die Französin Pénélope Leprevost und den Schweizer Pius Schwizer. Ausserdem ist Longines auch
in den berühmtesten Flachrennen mit von der Partie, so beim Prix de Diane Longines, beim Dubai
World Cup, beim Qatar Prix de l’Arc de Triomphe, bei den Longines Hong Kong International Races, in
Royal Ascot, beim Longines Singapore Gold Cup sowie dem Melbourne Cup und dem Kentucky Derby.
Tennis
Als offizielle Partnerin des Roland-Garros-Turniers geht Longines mit dem Nachwuchsturnier Longines
Future Tennis Aces auf die Suche nach den Champions von morgen. 2012 lud die Marke sechzehn
Mädchen unter dreizehn Jahren aus der ganzen Welt nach Paris ein. Die Australierin Destanee Aiava
gewann das Turnier mit dem Sieg über die Japanerin Haruna Arakawa. Nach dem Finale bestritten die
beiden einen Schauwettkampf mit der Longines-Botschafterin der Eleganz Stefanie Graf und der
deutsch-polnischen Spielerin Sabine Lisicki. Am Abend richtete Longines ein Wohltätigkeitsdinner
aus, bei dem der Longines Prize for Elegance an die Stiftung von Stefanie Graf, Children for Tomorrow,
vergeben wurde. Diese unterstützt Projekte, mit denen Kindern und ihren Familien geholfen werden
soll, die Opfer von Krieg, Verfolgung, Vertreibung und Gewalt wurden.
Alpiner Skisport
Longines ist offizielle Zeitnehmerin der von der Fédération Internationale de Ski (FIS) organisierten
Weltcuprennen und Weltmeisterschaften im alpinen Skisport. Für die Saison 2012 / 13 kündigte
Longines ihre Rückkehr als Zeitnehmerin der Hahnenkammrennen in Kitzbühel an. Die Marke ist zudem
im grossen Skizirkus präsent mit ihrem Botschafter der Eleganz, dem norwegischen Skirennfahrer
Aksel Lund Svindal.
Turnen
Longines ist seit mehr als zwanzig Jahren offizielle Partnerin und Zeitnehmerin der Wettkämpfe im
Kunstturnen und in der Rhythmischen Gymnastik der Fédération Internationale de Gymnastique (FIG).
Zu den Botschaftern der Eleganz der Marke gehören die russische Turnerin Evgenia Kanaeva in
Rhythmischer Gymnastik sowie das chinesische Herrenteam im Kunstturnen.
Bogensport
Longines war zum dritten Mal in Folge offizielle Partnerin des in Tokio durchgeführten Weltcups im
Bogensport und übergab den Longines Prize for Precision der Südkoreanerin Ki Bo Bae und dem
Amerikaner Brady Ellison.
1990
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
WWW.RADO.COM
50
RADO HYPERCHROME
AUTOMATIC CHRONOGRAPH
MONOBLOC CASE
ENGINEERED IN HIGH-TECH CERAMIC
Hrithik Roshan
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
51
20/30
Swatch
LUCKY SHADOW
www.rado.com
Die Magie
der Materialien
Trends
Meisterung der Werkstoffe
Bei Rado stehen die Materialien seit je im Mittelpunkt, und diese Positionierung wurde 2012 mit der
Lancierung der neuen Kollektion HyperChrome wirkungsvoll verstärkt, in deren Modellen verschiedene
widerstandsfähige Werkstoffe Verwendung finden. Dazu gehören die von Rado erstmals vor 25 Jahren
eingesetzte Hightech-Keramik sowie Ceramos™, eine Exklusivität des Hauses. Sie sicherten Rado den
Status einer innovativen, am Design orientierten Uhrenmarke, die in ihren Produkten meisterhaft
Hightech-Werkstoffe zu nutzen versteht.
Evolution des Designs
In der Vergangenheit wurde das charakteristische Design der Rado-Produkte weitgehend von den
verwendeten Materialien und deren Herstell- und Bearbeitungstechnologie bestimmt. Dieses Design
veränderte sich im Lauf der technischen Fortschritte, die dank der Entschlossenheit des RadoDesignerteams in Zusammenarbeit mit den technischen Experten der Marke erzielt wurden. Indem die
klaren, grafischen Linien und Oberflächen beibehalten wurden, wie sie die Kernkundschaft von Rado
begeistern, eroberte Rado dieses Jahr ein neues Publikum mit noch schnittigeren und strom­
linienförmigeren Uhren wie den Modellen Rado HyperChrome und Rado D-Star 200. Interessanter­
weise besteht jedes dieser neuen Produkte aus unterschiedlichen Materialien, deren Kombination eine
noch grössere Herausforderung darstellt.
Eine perfekte Mischung von Tradition und Moderne
Die neuen Kollektionen ebenso wie die traditionellen Bestseller der Marke – etwa die Rado Centrix,
Integral und Sintra – erlaubten Rado, von Erfolg zu Erfolg zu schreiten. Der verstärkte Einsatz von
Automatikwerken und die permanente Ausgewogenheit zwischen Herren- und Damenmodellen in
sämtlichen Uhrenlinien der Rado-Kollektion trugen ebenfalls zur Ausweitung des Kundenkreises bei.
Rado eröffnete zudem Monomarken-Boutiquen in einigen der meistfrequentierten Einkaufsmeilen der
Welt, insbesondere in der berühmten Wangfujing-Strasse in Peking. Weltweit verfügte Rado per Ende
2012 über 74 eigene Geschäfte.
Neue Website
Rado lancierte im Oktober eine neue Internet-Site, die mit Smartphones und Tablets kompatibel ist und
die ganze neue Kollektion in einer einzigartigen grafischen Aufmachung präsentiert. Zu dieser neuen
Website gehört ausserdem eine Mikro-Site mit der neuen Kollektion HyperChrome.
Kreation
Für die Weiterentwicklung des Designs, die bei Rado mit dem Einsatz von Hightech-Werkstoffen der
Spitzentechnologie verbunden ist, war 2012 ein bedeutendes Jahr mit mehreren faszinierenden
Neukreationen.
Kollektion Rado HyperChrome
Die neuste von Rado konzipierte Linie hat ihre Wurzeln in der Edelstahl-Kollektion Golden Horse aus
dem Gründungsjahr der Marke. Die von ihr inspirierte Kollektion HyperChrome ist geprägt von den
Hightech-Materialien, die zum Markenzeichen des Uhrenhauses geworden sind. Die Modelle aus
Hightech-Keramik, Ceramos™ und gehärtetem Edelstahl stehen mit Quarz- oder mechanischen Uhr­
werken zur Verfügung, und zwar wie alle Rado-Uhrenlinien in einem idealen Gleichgewicht von Damenund Herrenuhren.
1996
52
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Die Stars der Kollektion sind die beiden Chronographen, die mit dem von Rado entwickelten «Monobloc»-Gehäuse aus schwarzer
und weisser Hightech-Keramik im XXL-Format ausgestattet sind. Dieses Gehäuse wird ohne Stahlkern im Spritzgussverfahren aus
einem Stück hergestellt. Das Verfahren wurde erstmals 2011 bei der Rado True Thinline eingeführt. Um grössere Gehäuse produzieren
zu können, entwickelte die Marke dieses Keramik-Spritzgussverfahren mit Hilfe einer revolutionären Technologie für die Herstellung
von Präzisionsgussformen weiter.
R-One
Auch die Rado R-One erregte 2012 mit ihrem spektakulären Design und der gekonnten Verarbeitung der Werkstoffe grosses Aufsehen.
Der futuristische Chronograph aus Hightech-Keramik wurde in einer auf nur 300 Exemplare limitierten Auflage präsentiert. Die R-One
basiert auf dem Konzept der traditionellen, schwarzen und rechteckigen Rado-Uhren der ersten Generation, ist jedoch im Design
abgerundeter, mit sanfteren Formen, stromlinienförmiger und allgemein moderner geworden. Die neonblau strahlenden Einlagen
verleihen dieser Kollektion ein neues Gesicht, wobei gleichzeitig der legendäre genetische Code der Marke erhalten bleibt.
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
53
21/30
Präsenz
Swatch
LIGHTING FLASH
Tennis im Blickpunkt
2012 setzte Rado den Akzent vor allem auf ihre Rückkehr in die Welt des Tennis. Die Marke fungierte
denn auch bei zahlreichen internationalen Turnieren als offizielle Zeitnehmerin. Erwähnt seien das
Rakuten Japan Open in Tokio, das Erste Bank Open Vienna, der Bank of Moscow Kremlin Cup, das
Malaysian Open und die Mubadala World Tennis Championship. Präsent war Rado mit den CornerUhren, auf den VIP-Sitzen, in den Empfangszonen und bei den stets beliebten Smash Corners in den
Farben der Marke. Weltweite Sponsoringverträge für Tennisprogramme auf internationalen TV-Sen­
dern wie CNN unterstützten die Präsenz der Marke an den Turnieren.
Rado-Botschafter
Der Tennis-Champion Andy Murray förderte als neuster internationaler Rado-Botschafter die
Beziehung der Marke zum Tennis. Die Weltnummer 3 der ATP World Tour erlebte 2012 mit dem Sieg bei
den Olympischen Spielen in London 2012 und dem ersten Preis der US Open im September, der ihn
definitiv zum globalen Megastar beförderte, ein spektakuläres Jahr. Für die Uhrenmarke Rado, die den
Tennisspieler seit Mai 2012 zu ihren Botschaftern zählt, war das eine höchst erfreuliche Neuigkeit,
zumal die Marke noch drei weitere Jahre mit seinen Diensten rechnen darf.
Zu Andy stiess im Berichtsjahr als neue Rado-Botschafterin des Tennis die Deutsche Julia Görges, ein
kommender junger Star; die Bekanntgabe fand im Oktober anlässlich des sensationellen Events
«Tennis in the Dark» in Berlin statt.
Der Bollywood-Held Hrithik Roshan war der Star einer spannenden neuen Print- und Werbe-TVKampagne zur Förderung der Marke. Ein Kurzfilm zeigt ihn beim Testen der Kratzfestigkeit der neuen
Rado HyperChrome, während er zur Hochzeitsfeier eines Freundes rennt. Die Filmaufnahmen fanden
im Oktober in Jaipur statt und tragen zweifellos dazu bei, den Status von Rado als einer der führenden
Uhrenmarken in Indien zu zementieren.
2012 beteiligte sich Lisa Ray, Schauspielerin und Topmodel, an der Lancierung der Rado True Thinline
in Indien. Sie setzte ihre Bekanntheit in Bollywood, ihren Charme und ihre natürliche Eleganz gekonnt
für die Marke ein.
Die Regisseurin, Schauspielerin und Drehbuchautorin Renata Litvinova, eine Ikone des russischen
Stils, war im Berichtsjahr im Dienst der Marke geradezu allgegenwärtig. Ihr prämierter neuer Film
setzte mehrere Rado-Modelle in Szene, und sie glänzte mit ihren glamourösen Auftritten an allen
wichtigen Filmfestivals. Fashion- und Filmjournalisten folgten ihr bei all diesen Veranstaltungen. Sie
war denn auch in den grossen Modemagazinen Russlands und an zahlreichen TV-Sendungen zu
bewundern.
Rado HyperChrome – die Uhr eines Champions
Unter den zahlreichen regionalen und lokalen Veranstaltungen, die zur Unterstützung der neuen
Kollektion Rado HyperChrome durchgeführt wurden, fand die wichtigste und faszinierendste Anfang
Oktober in Schanghai im Science and Technology Museum statt. Der Ehrengast Andy Murray traf dort
den Präsidenten der Marke, Matthias Breschan, und die Journalisten zu einer spektakulären
Präsentation dieser neusten Linie von Rado-Uhren. Die Gäste kamen in den Genuss einer
atemberaubenden Lasershow, gefolgt von einem Interview mit Andy Murray. Mehrere grosse
TV-Kanäle Chinas sowie die Print- und Online-Medien ganz Asiens berichteten über diese Veranstaltung.
Design der Zukunft
Das Design steht seit vielen Jahren im Fokus von Rado. 2012 setzte die Marke ihr Engagement zur
Förderung noch unbekannter Designer fort, indem sie ihnen erneut eine Plattform für ihre Arbeit und
einen Absatzmarkt für ihre Projekte bot. Die Präsenz von Rado an den wichtigsten Anlässen im Bereich
der Produktgestaltung – darunter bei der Paris Design Week und der Vienna Design Week sowie der
Lancierung der neusten Ausgabe des Rado Star Prize – unterstreicht die enge Beziehung der Marke zu
diesem Thema.
World Mind Games
Rado war 2012 erneut als offizielle Zeitnehmerin bei den SportAccord World Mind Games in Peking
dabei. Diese Multisportveranstaltung entspricht essentiellen Werten von Rado wie Engagement sowie
Entschlossenheit und feiert die ausserordentlichen intellektuellen Fähigkeiten der Teilnehmer, unter
denen sich die grossen Meister der Brettspiele Go, europäisches und chinesisches Schach sowie der
Kartenspiele Bridge und Dame befinden. Rado hatte bereits 2011 die offizielle Zeitmessung der
Wettkämpfe betreut.
2011
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
54
www.union-glashuette.com
Deutsche
Uhrentradition
VON CHRONOGRAPHEN, KILOMETERN
UND UNENDLICHER HINGABE.
NORAMIS
Unsere Leidenschaft für handgefertigte
Präzisionsarbeit, ein außergewöhnlich
hoher Qualitätsanspruch und die
Liebe zum Detail verbinden uns mit
vielen Liebhabern legendärer Automobile. Sie finden ihren Ausdruck
in Uhren, die zu den Meilensteinen
deutscher Uhrmacherkunst zählen:
Erstklassige Zeitmesser aus dem
traditionsreichen Haus UNION
GLASHÜTTE, die wie der exklusive
Noramis-Chronograph im schlichten
Retro-Stil das Ablesen der Zeit zu
einem zeitlosen Erlebnis machen.
NORAMIS
CHRONOGRAPH
NORAMIS
CHRONOGRAPH
w w w. u n i o n - g l a s h u e t t e . c o m
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
55
22/30
Swatch
COLOR THE SKY
Trends
Union Glashütte konnte sich im Segment «Deutsche Uhrmacherkunst zu erschwinglichen Preisen» voll
und ganz etablieren. Die grösste Herausforderung war es, der deutlich gestiegenen Nachfrage in Bezug
auf die Produktion gerecht zu werden. Dank dem Umzug in die neuen Lokalitäten im September
konnten die Kapazitäten erfreulicherweise gesteigert werden. Die innovativen und hochwertigen
Uhren von Union Glashütte erfreuen nicht nur die Endkunden in Deutschland und Österreich, sondern
vor allem auch die asiatischen Touristen, welche die Vorzüge der mechanischen Uhren aus Glashütte
(Sachsen) überaus schätzen.
Kreation
Chronograph Belisar – Titan
Das Gehäuse des Chronographen Belisar ist ganz aus Titan gefertigt, die aufgeschraubten Flanken
inbegriffen. Der elegante anthrazitfarbene Farbton des Zifferblatts bildet dazu eine perfekte Harmonie.
Das Modell ist mit einem braunen Leder- oder einem massiven Titanband ausgestattet, was dem
Chronographen je nach Ausführung ein elegantes oder sportliches Aussehen verleiht.
Chronograph Noramis
Die Produktfamilie der Chronographen Noramis wurde 2011 mit grossem Erfolg lanciert. Im Berichtsjahr
kam eine betont elegante und zeitlose Ausführung hinzu. Dieses neue Modell mit seinem silberfarbenen
Zifferblatt und den kornblumenblauen Zeigern, Ziffern und Indexen besticht durch Eleganz und Frische.
Die Noramis-Chronographen gehören zu den bestverkauften Uhren im Sortiment von Union Glashütte.
Noramis Gangreserve
Das Modell Noramis Gangreserve von Union Glashütte verfügt über eine Gangreserve von 42 Stunden.
Das Edelstahlgehäuse und das gewölbte Zifferblatt im selben Retro-Stil wie die übrigen NoramisModelle strahlen pure Eleganz und Zeitlosigkeit aus.
Präsenz
Das Oldtimer-Rallye Sachsen Classic
Die automobile Oldtimer-Szene passt perfekt zu Union Glashütte und deren Zeitmessern. Daher
beteiligte sich die Marke auch dieses Jahr als eine der Hauptpartnerinnen an der Sachsen Classic. Die
Markenpräsenz im Start- und Zielraum, auf der Strecke und bei den Abendveranstaltungen war nicht
zu übersehen. Für die Rallye lancierte Union Glashütte erneut eine limitierte Serie eines NoramisChronographen, die innert Kürze komplett ausverkauft war.
Oldtimer-Rallye Vienna Classic
2012 nahm Union Glashütte Anfang September erstmals an der Oldtimer-Rallye Vienna Classic teil, die
durch die Wiener Innenstadt führt. Der Anlass wurde von einer grossen Menge begeisterter Zuschauer
besucht. Union Glashütte stand als eine der Hauptpartnerinnen überall im Rampenlicht.
Pressedinner in München
In München fand dieses Jahr erneut ein gediegenes Pressedinner statt, in dessen Rahmen
Union Glashütte ihre neusten Kreationen vorstellte. Beim Aperitif und dem gepflegten Abendessen
hatten die Pressevertreter die Möglichkeit, mit den Verantwortlichen von Union Glashütte über die
Entwicklung, Produkte und Aktivitäten der Marke zu plaudern. Die neuen Modelle stiessen bei den
Gästen auf lebhaftes Interesse.
2004
56
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
57
23/30
Swatch
NUMBERS EVERYWHERE
www.tissot.ch
You Touch It Tells
Trends
– Zur Markenidentität von Tissot gehört die Innovation, die aus der Tradition entsteht. Auf dieser
Grundlage hat das Unternehmen seine Führungsrolle in der taktilen Uhrentechnologie seit 1999
ausgebaut und gefestigt. 2012 trugen atemberaubende neue Touch-aktivierte Produkte für Damen
und Herren dazu bei, die in einem weltweit ausgestrahlten TV- und Kino-Spot unter dem Titel «You
Touch It Tells» in einer Hauptrolle zu sehen waren. Andere Produktfamilien, auch im mechanischen
Segment, waren ebenso erfolgreich. Sie verbinden tief verankerte Kompetenz nahtlos mit modernem
Design und generieren so rund um den Globus eine grosse Nachfrage.
– Die starke Markenpräsenz von Tissot wurde von einem dynamischen Wachstum im weitgespannten
Einzelhandelsnetz und mit weltweiten Auftritten bei unterschiedlichsten internationalen Sport­
anlässen unterstützt. Tissot verzeichnete in all ihren 160 Märkten eine zweistellige Steigerungsrate.
Wesentlich zu dieser Leistung trug auch die berühmte Familie der Tissot-Botschafter bei, die bei den
Aktivitäten in den Märkten unermüdlich ihre Energie, ihr Charisma und ihre Erfolge einbrachten.
Kreation
Tissot Le Locle Automatic Chronometer Edition
Die Tissot Le Locle Automatic Chronometer Edition verkörpert den tiefverwurzelten Stolz auf die
Geschichte der Marke. Die Uhr gewann 2011 beim Concours International de Chronométrie in der
Kategorie «Klassische Uhren – Firmen» den ersten Preis und wurde 2012 zu einem grossen Erfolg. Sie
zeigt auf elegante Art das verfeinerte uhrmacherische Können von Tissot in der Kunst, aussergewöhn­
liche mechanische Werke zu kreieren. Ein fein gravierter Sichtboden gewährt Einblicke in die
raffinierte «Seele» dieses Modells. Erlesene Details wie das doppelt entspiegelte Saphirglas und das
Zifferblatt mit Guillochismotiv spiegeln diese Kompetenz auch in der äusseren Erscheinung wider.
Neue Tissot T-Touch-Uhren
Tissot ist seit 1999 führend in der Taktiltechnologie für Uhren und bewies dies 2012 erneut. Die neue
Tissot T-Touch Classic hat sich als ultimative Uhr für den sportlichen Gentleman fest etabliert. Sie ist
mit elf über den Touchscreen aktivierbaren Funktionen ausgerüstet, darunter Chronograph sowie
Kompass, und macht gleichzeitig eine starke, stilvolle Aussage – ob im Golfclub oder auf der
Cocktailparty. Die Tissot T-Touch II Lady Diamonds war 2012 die liebste Begleiterin der Frauen. Sie
konnten auf die Zuverlässigkeit der dreizehn vielfältigen Funktionen zählen, was die Uhr zu einem
«Muss» für einen aktionsgeladenen Lebensstil macht. Mit ihrem Perlmuttzifferblatt in Schwarz oder
Weiss sowie mit diamantbesetzten Details trägt sie ihren weiblichen Charme kompromisslos zur
Schau.
Tissot T12
Ganz «in Touch» mit ihrer femininen Seite ist auch die Tissot T12, die in Anlehnung an die berühmte,
1999 erstmals vorgestellte Tissot T-Collection benannt wurde und die Tradition des Erfolgs mit Stil
fortführt. Ihre nahtlosen, fliessenden Linien verbinden sich mit den T-Gliedern harmonisch zu einer
Kombination aus modernem Design und selbstsicherem Charme. Sie passt sich mit einer Vielzahl von
Optionen den unterschiedlichsten Stimmungen, Anlässen und Auftritten an – sei es mit funkelnden
Diamanten auf dem Zifferblatt oder Gehäuse, engelhaft anmutenden Perlmuttzifferblättern, trendigen
Bicolor-Versionen oder einem faszinierenden Sonnenuhr-Effekt.
2003
58
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
59
24/30
Präsenz
Swatch
METRICA
Tissot stand 2012 rund um die Welt bei mehr als 500 Sportanlässen als Partnerin im Einsatz. Ihr
konkurrenzloses Know-how in der anspruchsvollen Zeitmessung wurde in ihrer Rolle als offizielle
Zeitnehmerin bei Veranstaltungen der MotoGPTM, FIM Superbike, FIBA, AFL und den Welt­
meisterschaften im Radsport, Fechten und Eishockey erneut auf die Probe gestellt.
Ein weiteres sportliches Glanzlicht des Jahres war die Unterzeichnung eines Vertrags, mit dem Tissot
als offizielle Zeitnehmerin der 17. Asienspiele 2014 im südkoreanischen Incheon verpflichtet wurde.
Vom 19. September bis zum 4. Oktober werden sich dort rund 13 000 Athleten aus 45 Ländern in
36 unterschiedlichen Disziplinen messen und sich dabei auf Tissot verlassen. Neben traditionellen und
internationalen Disziplinen wie Schwimmen, Leichtathletik, Basketball und Radfahren werden bei
diesen Spielen auch asiatische Sportarten zu sehen sein, beispielsweise Sepak Takraw, Wushu oder
Kabaddi, und damit Tissot die Möglichkeit geben, ihre massgeschneiderten Lösungsansätze in der
Sportzeitmessung der Öffentlichkeit vorzustellen.
Dank einer im April 2012 vereinbarten Marketing-Partnerschaft wurde Tissot zur ersten «Offiziellen Uhr
des Madison Square Garden», dies als Auftakt für die Integration der Marke in diese weltberühmte
Arena. Damit zeigt Tissot nun prominent Flagge beim Eingang des Stadions an der 7th Avenue mit
ihren jährlich mehr als 600 Millionen Passanten ebenso wie bei jenem an der 8th Avenue. Die Installation
zählt für jeden, der hier vorbeikommt, gut sichtbar den Countdown der Minuten bis zu den Heimspielen
der Knicks und Rangers. Auf Tissot-Uhren in der berühmten Lobby des Haupteingangs können sich die
Anhänger vergewissern, dass sie rechtzeitig zum Anpfiff im Stadion sind. Während der Spiele wird die
Marke auf GardenVision, der im Zentrum der Arena hängenden Anzeigetafel, die Geschichte der beiden
Teams ins Rampenlicht rücken.
Ende 2012 umfasste das dynamische und ständig wachsende Tissot-Einzelhandelsnetz auch
150 Monomarkengeschäfte, welche die Marke und ihre Produktwelt auf allen Kontinenten zugänglich
machen. Eine Auswahl neuer Standorte sorgte im Lauf des Jahres für spektakuläre Glanzlichter.
Wortwörtlich ganz oben auf der Liste stand die Eröffnung der höchsten Tissot-Boutique der Welt. Am
1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag, weihte Tissot dieses neue Geschäft auf dem Jungfraujoch
ein, der Bergstation ihrer Partnerin, der Jungfraubahn. Jedes Jahr machen sich Hunderttausende
Passagiere aus aller Welt auf diese unvergessliche Reise zum «Top of Europe» auf 3454 m ü. M. Die
schöne Tissot-Boutique passt perfekt zum spektakulären Bergpanorama. Aufbauend auf dem Erfolg
des 2010 eröffneten ersten eigenen Geschäfts von Tissot an den Champs-Elysées in Paris weihte die
Marke im Berichtsjahr pünktlich zur Weihnachtszeit eine zweite Boutique in der Galerie des Arcades
des Champs-Elysées ein.
Ein weiteres festliches Highlight im Einzelhandelsnetz war im Dezember die Eröffnung einer
Markenboutique in Moskaus kultigem Warenhaus GUM. Sowohl dieser Bau als auch Tissot sind Kinder
einer langen Geschichte und eines reichen Erbes. Als das GUM vor rund 120 Jahren gebaut wurde, war
die Marke bereits in Russland präsent und hatte für den Zaren Taschenuhren kreiert. Die neue TissotBoutique fügt sich nahtlos in die prachtvolle Umgebung ein und bietet von modernen Taschenuhren
bis zu Zeitmessern mit Taktiltechnologie ein breites Angebot an Produkten, das den unterschiedlichen
Geschmack der fünfzigtausend Kunden anspricht, die jeden Tag das Warenhaus besuchen.
Unter dem Titel «You Touch It Tells» eroberte die neue globale Werbekampagne von Tissot Ende
November TV-Bildschirme und Kinoleinwände. Sie ist eine Mischung aus Spannung, Adrenalin und
schönen Kulissen. Vor diesem Hintergrund meistern der Held und seine Tissot T-Touch Expert mit Hilfe
ihrer intelligenten Funktionen die Berge und vieles mehr – immer auf der Suche nach der einzig
richtigen Frau, Deepika Padukone. Eine begleitende iPad-App zeigt Filmmaterial, das üblicherweise
nicht zu sehen ist, und bietet Interaktivität mit dem Film und der präsentierten Uhr.
Die innovative Website der Marke bleibt das Tor zur Welt von Tissot. Ihr stilvolles Äusseres und die
Inhalte wurden 2012 auf die Bedürfnisse der vielen unterschiedlichen Märkte abgestimmt, in denen die
Tissot-Fans zu Hause sind. Auch hier kommt der Slogan «You Touch It Tells» zum Tragen.
1998
60
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
61
25/30
Swatch
PRIMITIVE ART
www.calvinklein.com
Puristisches und
ultratrendiges Design
Trends
2012 übernahm Laura Burdese im Juli die Leitung der Marke ck watch & jewelry, die erneut ein
hervorragendes Jahresergebnis erzielte. In einigen Weltregionen konnte sie sogar neue Rekorde in
Bezug auf Absatz und Beachtungsgrad verzeichnen und so ihre bereits führende Position im Segment
der Swiss-Made-Modeuhren verstärken. Die Kombination eines einzigartigen, ultratrendigen Designs
und schweizerischer Uhrmachertradition verschafft der aus dem Joint-Venture von Calvin Klein und
dem weltgrössten Uhrenkonzern hervorgegangenen Marke eine unvergleichliche Stellung. Diese
erlaubt ihr, weiterhin zu den unangefochtenen Leaderinnen ihres Marktsegments zu gehören.
In den durch ein schwieriges ökonomisches Umfeld geprägten europäischen Märkten gelang es
ck watch & jewelry, sich trotz des extrem harten Wettbewerbs erfolgreich zu behaupten. Dank der
qualitativen Verbesserung der Distribution konnte die Marke 2012 ihren Marktanteil erneut steigern.
In Asien ist der Bekanntheitsgrad von ck watch & jewelry inzwischen sehr hoch und die Nachfrage nach
ihren Produkten entsprechend gross, was sich in ausgezeichneten Ergebnissen niederschlug. Die
Marke steigerte nicht nur ihren Absatz, sondern verstärkte auch ihr Image. Das Verkaufsnetz wurde in
dieser Weltregion besonders erfolgreich ausgebaut. Der Absatz in den Shop-in-shops von
ck watch & jewelry in China und Taiwan übertraf sämtliche Erwartungen und beweist das grosse
Potential der Marke in Asien. Davon zeugt auch die Eröffnung einer Boutique in Hongkong in der Kai
Chiu Road im Zentrum des dynamischen Causeway-Bay-Viertels.
Ein erfolggekröntes Geschäftsjahrs 2012 verzeichnete ck watch & jewelry auch im Mittleren Osten mit
einem bedeutenden Wachstum und zusätzlichen Marktanteilen; in Dubai eröffnete sie ihre erste eigene
Boutique in der Region.
2008
62
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
63
26/30
Kreation
Swatch
CLASSIC TWO
2012 stimmte ck watch & jewelry die Kreation ihrer Produkte erneut auf die Jahreszeiten und die
Modekollektionen ab.
Zum 15-Jahr-Jubiläum von ck watch & jewelry erschien in limitierter Edition eine Spezialuhr, die in der
Modepresse und bei den Aficionados der Marke für Aufsehen sorgte: die ck cogent, eine ebenso
innovative wie emblematische Uhr, welche von der kreativen Kapazität von ck watch & jewelry zeugt.
Die vier sichtbaren Schrauben, die das Uhrglas wie die Pfeiler eines modernen Gebäudes über dem
Zifferblatt stützen, verleihen ihr eine von Selbstsicherheit zeugende architektonische Note.
Die zeitlose und feminine ck equal wiederum machte Furore mit ihrer Schlichtheit und Eleganz sowie
dem Retro-Touch ihres Zifferblatts. Die im zweiten Halbjahr lancierte Uhr war ein Meilenstein des
Berichtsjahres. In der neuen Werbekampagne von ck watch & jewelry wurde sie übrigens vom Model
Lara Stone, der exklusiven Muse von Calvin Klein, besonders wirkungsvoll in Szene gesetzt. Immer
noch bei den Uhren war 2012 auch das Jahr der ck dart. Der leistungsfähige Chronograph mit seinem
Zifferblatt, dessen grafische Stringenz auf dem Zusammenspiel konzentrischer, wie aufeinandergesetzt
wirkender Ringe besteht, zieht alle Blicke auf sich. Die Stärke dieses Modells liegt zudem in der
Gliederung des Armbands aus echtem Kautschuk, dessen gestuftes Relief einen Kontrast zur runden
Lünette bildet. Dank diesen Qualitäten wurde die ck dart zu einem der Spitzenprodukte des Jahres
2012.
In der Geschichte der Schmuckstücke der Marke im Berichtsjahr 2012 schliesslich spielte die Kollektion
ck born eine herausragende Rolle. Sie fand in der Presse und beim Einzelhandel grossen Anklang und
zeichnet sich durch sinnlich fliessende Linien aus. Fingerring, Armreif und Ohrringe bilden ein sanft
gewelltes Ganzes – Minimalismus von höchster Eleganz.
Präsenz
Die von ck watch & jewelry veranstalteten exklusiven Treffen mit der überaus anspruchsvollen
Modepresse fanden dieses Jahr in Peking und Zürich statt. Die Hauptstadt Chinas und die Schweizer
Metropole an der Limmat empfingen über hundert Journalisten, die angereist waren, um die aktuellsten
Kreationen von ck watch & jewelry zu entdecken. Ausserdem feierte Tout-Mailand im November 2012
die Lancierung der neuen ck dress, die zu einer Ikone der Marke wurde. Gekrönt wurde der Anlass
durch die Anwesenheit von Lara Stone.
Die neue Werbekampagne von ck watch & jewelry wurde erneut in New York realisiert. Diesmal setzte
der berühmte Fotograf Patrick Demarchelier die Models von Calvin Klein, Lara Stone und Sean O’Pry,
in Szene. Indem er das Konzept der vorhergehenden Kampagnen übernahm, jedoch in eine wärmere
Atmosphäre tauchte, gelang es ihm, die Magie intimer Augenblicke zu einem Sinnbild von Zeit und
Schönheit zu verdichten.
Die Präsenz von ck watch & jewelry manifestierte sich überdies 2012 in der Eröffnung von rund dreissig
Shop-in-shops und Pavillons sowie drei neuen Boutiquen. Die Marke weihte zudem wie erwähnt ihre
erste Boutique im Mittleren Osten in Dubai ein, und zwar in der berühmten und prestigeträchtigen
Dubai Mall. Nach der Eröffnung einer dritten und vierten Boutique in Hongkong verfügt die Marke im
betriebsamen Einkaufsviertel der Causeway Bay nun über ihr erstes Geschäft in Asien, das sich direkt
auf die Strasse öffnet. Mit einer Präsenz in London betreibt ck watch & jewelry per Ende Jahr insgesamt
sechs Geschäfte unter eigenem Namen.
1987
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
64
www.balmainwatches.com
Die Kunst,
sich zu erneuern
Trends
Die Marke Balmain wuchs 2012, im Jahr ihres 25. Geburtstags, weiter und verzeichnete
vom Umsatz wie vom Volumen her einen neuen Rekord. Der Erfolg der letzten
Geschäftsjahre setzte sich somit auf allen Märkten fort, insbesondere im Mittleren
und Fernen Osten. Das Unternehmen bleibt seinem traditionellen Erbe und
Innovationspotenzial im Bereich des Designs treu und positioniert sich als
unumgängliche Marke, die uhrmacherisches Savoir-faire und Erschwinglichkeit
vereinigt.
Im Berichtsjahr erzielte Balmain in ganz Asien, jedoch vor allem in China, bedeutende
Umsatz­
s teigerungen. Die Marke realisierte sowohl im Einzelhandel wie bei den
Konsumenten hervorragende Ergebnisse. Dieser Erfolg wurde unterstrichen durch die
Eröffnung von Shop-in-shops in den trendigsten Quartieren und Einkaufszentren sowie
durch Veranstaltungen zum Thema Arabesken als Hommage an die DNA von Balmain.
Der Mittlere Osten ist seit je ein Schlüsselmarkt der Marke, die 2012 ihre Position in
dieser Region mit einer erneuten Absatzsteigerung festigte, in erster Linie in den
Vereinigten Arabischen Emiraten und in Saudi-Arabien. Dank einer soliden Marketing­
strategie und überzeugenden Produkten realisierte sie auch in Indien ein erfreuliches
Ergebnis.
Balmain konsolidierte zudem ihre Marktanteile in den Beneluxstaaten und setzte sich
dort mehr denn je als etablierte Uhrenmarke durch. Ein starkes Wachstum verzeichnete
sie auch in Russland, einer Absatzregion mit grossem Entwicklungspotential. In Europa
bleibt die Schweiz für Balmain der wichtigste Markt. Hier verstärkte die Marke ihre
Stellung erneut durch den Ausbau einer selektiven Distribution.
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
65
27/30
Kreation
Swatch
BLACK SHEEP
Classica Lady 25th Anniversary
Zum 25-Jahr-Jubiläum der Marke kreierte Balmain die Classica Lady 25th Anniversary für alle
Liebhaberinnen von Qualitätsuhrmacherei und gutem Design. Das in einer Edition von 2012 Exemplaren
produzierte Modell ist mit einem Automatikwerk ausgestattet, das durch einen Zifferblattausschnitt in
Arabeskenform bewundert werden kann. Das Edelstahlgehäuse mit Stahlarmband ist mit 48 Diamanten
besetzt. Die Uhr ist nur in einer Version erhältlich, was den exklusiven Charakter dieser Geburtstags­
edition unterstreicht. Sie wird überdies in einer Spezialschatulle präsentiert, in der die Uhr und
Schmuckensembles gemeinsam aufbewahrt werden können.
Elysées Lady
Die Uhr Elysées Lady feierte 2012 ihr fünfzehnjähriges Bestehen, und dieser runde Geburtstag wurde
mit einer neuen Kollektion gefeiert. Die Beziehung zur Welt der Haute Couture wird nicht nur mit einer
Hommage an die Vergangenheit der Marke, sondern auch durch Verweise auf die Mode betont und
reicht bis zu den Bandanstössen in Form von Epauletten. Mit ihrem konkav-rechteckigen Gehäuse
präsentiert sich die neue Elysée Lady heute mit einer ideal proportionierten Mannequintaille. Sie
unterstreicht so ihren 15. Geburtstag, während die Marke selbst 2012 wie erwähnt auf ein volles
Vierteljahrhundert zurückblicken kann. Ein Doppeljubiläum als Sinnbild für den wachsenden Erfolg von
Balmain!
Balmain Opera
Die Ende der 1990er Jahre lancierte Uhr Opera Round kehrt ins Rampenlicht zurück. Mit ihrer neuen,
von 60 Diamanten geschmückten Galarobe ist sie eine Ode an die Eleganz und Weiblichkeit. Die Liebe
zum Detail kommt bei der perfekt integrierten Krone, dem Stahlgehäuse und dem feinen Lederarmband
zum Ausdruck. Die Ziffern spielen eine Hauptrolle und scheinen auf dem tiefschwarzen Boden des
Zifferblatts einen Reigen um die Zeiger zu tanzen. Das Ganze ist elegant inszeniert und perfekt
orchestriert. Mit ihrer verspielten, träumerischen Note ist diese Schmuckuhr die perfekte Begleiterin
für den Abend.
Präsenz
In ihrem Jubiläumsjahr schloss Balmain eine Partnerschaft mit Christa Rigozzi. Die Tessinerin, die 2006
zur Miss Schweiz gekürt worden war, fungiert neu als internationale Botschafterin der Marke. Sie wird
sich nicht damit begnügen, die Produkte von Balmain rund um den Globus ins beste Licht zu rücken,
sondern wird sich überdies aktiv an der Kreation ihrer eigenen Linie beteiligen.
Im Berichtsjahr setzte Balmain zudem ihre Entwicklungsstrategie in China fort. Im Mai präsentierte die
Marke in Nanking ihre neuen Kollektionen, die die Werte von Balmain auf vollendete Weise illustrieren:
Erbe, Qualität, Design und Erschwinglichkeit. Sie bilden das Fundament, auf dem die Attraktivität der
Marke und das Vertrauen bei ihren zahlreichen Liebhabern in aller Welt aufbauen.
1995
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
66
www.certina.com
Sportliche Präzision
Trends
Auch 2012 konnte Certina in allen Regionen der Welt, in denen die Marke präsent ist, ihre Position
verstärken. Einerseits wurde in den etablierten Märkten in Europa die Distribution qualitativ verbessert
und damit der Umsatz ungeachtet eines teilweise schwierigen Marktumfeldes deutlich gesteigert.
Andererseits verzeichnete Certina in den noch «jungen» Filialen wie Russland, China und Hongkong
ein überaus erfreuliches Wachstum. Ausserdem stieg der Absatz von Certina-Uhren in Asien und dank
den asiatischen Touristen weltweit.
Kreation
Automatischer Chronograph DS Action Diver
Extrem zuverlässig: der perfekte Begleiter unter Wasser
Der maskuline Chronograph DS Action Diver erfüllt die ISO-Norm 6425 für Taucheruhren mühelos. Er
trägt denn auch zu Recht die Bezeichnung «Diver’s watch 200 m / ISO 6425» auf dem Zifferblatt. Das
reliefgeprägte Schildkrötenlogo, das Certina in den fünfziger und sechziger Jahren als Erkennungs­
zeichen für höchste Wasserdichtigkeit benutzte, ziert den Gehäuseboden der Uhr als Symbol für die
Premium Partner of Sauber f1 team
enerGetiC & PreCiSe
DS PODIUM
Gmt – SeConD time Zone (24 H)
12-Hour CHronoGraPH
Sapphire crystal •
Water-resistant up to a pressure of 10 bar (100 m) •
Stainless steel • Swiss made
WWW.Certina.Com
Annonce_rapport_annuel.indd 1
23.11.12 08:34
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
67
28/30
lange Tradition der Herstellung extrem robuster Sportzeitmesser. Der Chronograph DS Action Diver
mit seinem dynamischen Design ist nach strengsten Spezifikationen konstruiert und garantiert
Tauchern und anderen Abenteurern höchste Präzision und aussergewöhnliche Widerstandsfähigkeit.
Swatch
FRITTO MISTO
Chronograph DS Podium GMT
Präzision für Globetrotter
Der Chronograph DS Podium GMT ist ein typischer Zeitmesser aus dem Hause Certina. Das
Edelstahlgehäuse mit schwarzer PVD-Beschichtung und den roten Elementen versprüht pure
Sportlichkeit mit Renncharakter. Der 12-Stunden-Chronograph wird durch die Anzeige einer zweiten
Zeitzone ergänzt.
DS Podium Lady
Unwiderstehlich feminin und sportlich-chic
Certina lanciert die Linie DS Podium Lady in einem neuen Design mit kompromisslos weiblicher
Ausstrahlung. Das vollständig polierte Edelstahlgehäuse mit seinen bis in die kleinsten Details
ausgearbeiteten Zifferblättern und der mit einem Cabochon geschmückten Krone verleiht den
Modellen ein modernes, frisches Aussehen. In dieser Linie wurden Quarz-Chronographen sowie
3-Zeiger-Uhren mit Quarz- oder mechanischem Automatikwerk lanciert.
Präsenz
Lancierung des Chronographen DS Action Diver in China
Im April organisierte Certina für die Einführung des Chronographen DS Action Diver in China einen
Presse-Event. Der Anlass fand in Schanghai im Orient Shopping Center statt, wo eine grosse Bühne in
Form eines U-Boots aufgebaut worden war. Den Startschuss dazu gab ein Taucher, der ins grosse
Aquarium beim Haupteingang des Shoppingcenters zu den Haien und Schildkröten sprang, um den
Schatz mit den neusten Certina-Uhren zu bergen. Stargast dieser Presseveranstaltung war der
ehemalige Profi-Schwimmer und heutige Sänger und Schauspieler Alex Fong.
Lancierung des Chronographen DS Podium GMT – Limited Edition – Sauber F1 Team
Mit einem grossen Presse-Event im Windkanalgebäude des Sauber F1 Teams in Hinwil (ZH) lancierte
Certina den auf 2012 Exemplare limitierten Chronographen DS Podium GMT zu Ehren des Schweizer
Formel-1-Teams. Die Uhr wurde gemeinsam mit Peter Sauber und dem Teampiloten Sergio Pérez
offiziell lanciert. Moderator Michael Stäuble, der seit 1992 die Formel-1-Rennen im Schweizer Fernsehen
kommentiert, führte durch den Anlass und kündigte auch das Rennen auf dem Formel-1-Simulator an.
Sergio Pérez hatte die Zeit vorgelegt, damit die durch das Los ausgewählten Journalisten das Rennen
gegen den jungen Mexikaner antreten konnten. Das Feedback nach diesem Presse-Event war enorm.
2012, im achten Jahr der Partnerschaft mit dem Sauber F1 Team, freut sich Certina über die gute Saison
und die diversen Podiumsplätze des Schweizer Rennstalls.
1993
68
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
www.mido.ch
Zeitlose Präzision
Trends
Mido verstand es seit je, beim Kreieren ihrer Uhren der Präzision höchste Priorität einzuräumen. Erneut
bestätigte die Marke denn auch die Führungsposition in ihrem Preissegment für Chronometer, die von
der COSC (Offizielle Schweizerische Chronometerkontrolle) zertifiziert sind.
2012 war für Mido ein Rekordjahr. Die starke Zunahme erklärt sich durch ein beeindruckendes
Wachstum in sämtlichen Regionen, in denen die Marke präsent ist, insbesondere in Asien. Die
Verkaufspunkte in Flughäfen und Tourismuszonen profitierten ebenfalls von dieser bedeutenden
Ausweitung des Absatzes.
Seit vielen Jahren zeichnet sich Mido durch ihre robusten und zuverlässigen mechanischen Zeitmesser
mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Die Kollektionen mit ihrem zeitlosen Design
wurden auch im Berichtsjahr durch neue Modelle bereichert.
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
69
29/30
Kreation
Swatch
CHAMPS DE ZÜRI
Commander
Die Authentizität und der Retro-Charakter dieser Kollektion, die seit 1919 praktisch unverändert blieb,
wurden auch in der neuen Commander beibehalten, aber mit technischen Details ausgestattet, die von
ihrer Weiterentwicklung zeugen. Die ebenfalls mit einem COSC-Zertifikat zur Verfügung stehenden
automatischen Modelle mit 40 mm Durchmesser sind mit sonnenstrahlig satinierten Zifferblättern
ausgestattet. Die Rundungen, Indexe und der Stahl dieser Zeitmesser erinnern an den Eiffelturm.
Dieses berühmte Bauwerk wurde als Symbol für die Kollektion ausgewählt, weil es der Stadt Paris ihre
starke Identität verleiht, vergleichbar mit der Bedeutung, welche die Commander seit fünfzig Jahren
für Mido hat.
Great Wall
Die Great Wall kam 2012 als neuste Kreation ins Sortiment von Mido. Das Zentrum des reliefartig
gearbeiteten Zifferblatts, die Indexe und die kannelierten Gehäuseseiten sind von der Grossen
Chinesischen Mauer inspiriert. Die Uhr ist mit 31, 39 oder 42 mm Durchmesser erhältlich und fasziniert
durch ihr eigenständiges, zeitgemässes Design.
Multifort
Die 2012 erschienenen neuen Modelle halten dem Geist der 1934 lancierten Kollektion Multifort die
Treue und stehen für Robustheit. Die in Farbe und Finish variierenden Zeitmesser des Berichtsjahres
sind als Dreizeigeruhren oder Chronographen in Braun oder Schwarz lieferbar und verfügen teilweise
über eine Gangreserveanzeige.
Baroncelli
Als Ergänzung zu den vorhandenen Modellen der Kollektion Baroncelli wurde 2012 eine Uhr von
bemerkenswerter Feminität lanciert. Zwölf Diamanten umrahmen auf elegante Weise das Datumfenster
bei 6 Uhr. Die anderen Tage des Monats defilieren auf dem sorgfältig gearbeiteten Zifferblatt in einer
Öffnung in Form eines Lächelns. Die betörend schöne Baroncelli Lady Smile verkörpert Harmonie und
Eleganz, die Merkmale dieser Kollektion.
All Dial
Um die zehn Jahre dieser Kollektion zu feiern, kreierte Mido 2012 ein exklusives Modell in einer auf
1000 Exemplare limitierten Auflage.
Präsenz
Die 2012 lancierte neue Werbekampagne der Marke entspricht einer grafischen Umsetzung des
Konzepts, die verstärkten Beziehungen der Mido-Kollektionen zur Architektur zu verdeutlichen. Die im
Mittelpunkt dieser Kampagne stehenden Monumente sind in demselben Geist geschaffen worden wie
die Uhren der Marke. Unter den von Mido ausgewählten Bauwerken inspirierte die einzigartige Grosse
Chinesische Mauer ganz unmittelbar die neue Linie Great Wall, deren Einführung in diesem Jahr
grosses Aufsehen erregte.
Ein neues Wanderausstellungs-Konzept in Verbindung mit speziellen Schaufensterdekorationen bei
zahlreichen Einzelhändlern bot Mido zudem einen perfekten Rahmen für ihre Kampagne und erlaubte
der Marke, ihre Botschaft einem breiten Publikum nahezubringen.
2012 wurden mehrere Markenboutiquen und zahlreiche andere Verkaufspunkte eröffnet. Mit dieser
Expansion konnte Mido die Qualität ihrer Distribution auf internationaler Ebene hervorheben.
Der strategische Markt China wurde zum Schauplatz einer 360-Grad-Kommunikation rund um die
Philosophie und die Werte der Marke. Die Kollektion Commander ist in Mexiko eine echte Ikone; das
neue Modell wurde in diesem Markt mit Hilfe von Veranstaltungen eingeführt, die bei den wichtigsten
Distributoren und Einzelhändlern organisiert worden waren. Die zahlreichen, über das ganze Jahr
verteilten Aktivitäten in sämtlichen Regionen, in denen die Marke präsent ist, festigten zudem die
zeitlose Identität von Mido.
1997
70
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
www.hamiltonwatch.com
120 Jahre Hochleistung
zu Land, zu Wasser und
in der Luft
Uhren und Schmuck – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
71
30/30
Trends
Swatch
COLOURED LOVE
2012 verstand es Hamilton, den Umsatz und die Markenpräsenz in sämtlichen Märkten, auch in den
gesättigtsten, zu steigern. Im Berichtsjahr wurden die ersten Hamilton-Boutiquen eröffnet – eine in
Interlaken (BE) in der Schweiz, die andere in Chongqing, China. Zudem wurde für die Kundschaft in den
Vereinigten Staaten ein Online-Store der Marke freigeschaltet.
Den Höhepunkt für Hamilton mit Auswirkungen auf das gesamte Jahr stellte das 120-Jahr-Jubiläum
der Marke dar. Seit den Anfangszeiten war Hamilton ihrer Zeit stets voraus und sorgte mit ihren
Taschenuhren für mehr Sicherheit bei den Eisenbahnen in den USA sowie mit Armbanduhren und
Navigationsausrüstungen für mehr Effizienz in der Luft- und Seefahrt. Der einzigartige Stil der
Verschmelzung von gestern und heute trug auch im Jubiläumsjahr entscheidend zum Erfolg bei. Davon
zeugt der ausserordentlich hohe Absatz der Hamilton Khaki Navy Pioneer und der vom Luftfahrterbe
der Marke inspirierten Hamilton Khaki X-Patrol.
Kreation
Star des Jubiläumsjahrs war die Hamilton Khaki Navy Pioneer Limited Edition. Diese exquisite
zeitgemässe Interpretation des Marinechronometers, der von Hamilton in den vierziger Jahren
produziert worden war, kann sowohl als Armband- als auch als Tischuhr verwendet werden. Die Edition
ist als Hommage an das Gründungsjahr der Marke auf 1892 Exemplare limitiert, die in Erinnerung an
die Vorgängermodelle aus dem Zweiten Weltkrieg in einer Schatulle aus dem Holz des ParaKautschukbaums präsentiert werden. Diese und verschiedene weitere Neuheiten des Jahres 2012
verkörpern den einzigartigen Geist von Hamilton ebenso wie die Modernität und das Erbe der Marke,
die von höchstem Leistungsanspruch zu Land, zu Wasser und in der Luft zeugen.
Präsenz
2012 wandte sich Hamilton mit dem in den fünfziger Jahren begründeten Hollywood-Erbe gen Osten,
indem in Peking erstmals eine asiatische Version der berühmten Hamilton Behind the Camera Awards
(BTCA) stattfand: Im September kamen hier die Helden hinter den Kulissen des Films, chinesische
Film- und Unterhaltungsstars sowie die Juroren Zhang-Ke Jia, Nan Yu, Timmy Yip und Ge-Ling Yan zu
einer eindrucksvollen Preisverleihung im Water Cube zusammen. Die Siegerliste umfasste ein weites
Spektrum chinesischer Produktionen, vom Kassenschlager The Flowers of War über den Low-BudgetLiteraturfilm The Piano in a Factory und den preisgekrönten, bewegenden A Simple Life bis zum
schwarzhumorigen Hello! Mr Tree.
Im Oktober fanden dann in den USA die zum sechsten Mal in Los Angeles veranstalteten Hamilton
Behind the Camera Awards statt, diesmal im legendären House of Blues. Chris Harrison moderierte
den Anlass, die Preise wurden von namhaften Schauspielerinnen und Schauspielern wie Harrison
Ford, Mena Suvari und Ewan McGregor überreicht. Das Talent der Helden hinter den Kulissen –
Produzent, Drehbuchautor, Kostümbildner, Requisiteur usw. – wurde mit 14 individuellen Aus­
zeichnungen gewürdigt. Zu den meistbeachteten Filmen gehörten Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger,
Argo, The Amazing Spider-Man und Lincoln.
Während des gesamten Jahres bestätigte und festigte Hamilton ihre Position als Lieblingsmarke von
Piloten mit fantastischen Fliegeruhren und atemberaubenden Kunstflugveranstaltungen. Hamilton
war das zweite Jahr in Folge offizielle Zeitnehmerin der einzigartigen Free Flight World Masters Tour
in Frankreich, bei der Hamilton-Markenbotschafter Nicolas Ivanoff mit sieben weiteren weltweit
führenden Stuntpiloten an einer Serie von drei Kunstflugwettbewerben über verschiedenen
französischen Städten teilnahm. Ausserdem bereiste Nicolas Ivanoff mit seinem Flugzeug, das
den Hamilton-Schriftzug trägt, die ganze Welt und gewann mit dem französischen Team die
europäischen Kunstflugmeisterschaften. Auch jenseits des Atlantiks bewies Hamilton als offizielle
Zeitnehmerin am EAA AirVenture in Oshkosh (USA), dem grössten Luftfahrttreffen der Welt, die
Zuverlässigkeit ihrer Instrumente. Die Vorherrschaft der Marke am Handgelenk von Piloten und am
Himmel wurde durch Kooperationen mit lokalen Kunstflugstaffeln in Südafrika, Kanada, Südkorea,
Spanien und Russland ausgeweitet.
1988
72
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Uhren und Schmuck
www.flikflak.com
25 Kerzen
zum Ausblasen!
Trends
2012 feierte Flik Flak ihren 25. Geburtstag und ihre gefestigte Stellung als meistverkaufte Swiss-MadeUhrenmarke für Kinder der Welt mit erfolggekrönten Aktivitäten und bedeutenden Umsätzen. Flik Flak,
die in 80 Ländern auf allen fünf Kontinenten erhältlich ist, bleibt bei Kindern und Erwachsenen überaus
gefragt, da es ihr auf einzigartige Weise gelingt, Spass und Lernen zu verbinden.
Kreation
Zwei herrliche Kollektionen bereiteten Kindern aller Altersstufen Vergnügen. Die Cute-Size-Modelle
zeichnen sich dabei stets durch ihre pädagogischen Werte aus: Auf diesen Uhren bewegen sich Bruder
und Schwester Flik und Flak rund ums Zifferblatt und machen das Zeitablesen zum Kinderspiel. Die
älteren Kinder konnten dank fantasievoll gezeichneten Piraten, Schmetterlingen und Käfern in
zauberhafte Geschichten eintauchen. Die Grösseren, für die Mode selbstverständlich ein wichtiges
Thema ist, begeisterten sich für die coolen Modelle der Kollektion Full-Size.
Flik Flak teilt die Begeisterung der Kinder für berühmte Trickfilmfiguren und setzte deshalb ihre
fruchtbare Zusammenarbeit mit Warner Bros ©, Disney und Sanrio fort.
Präsenz
Der 25. Geburtstag von Flik Flak war von einem internationalen Zeichenwettbewerb für Kinder geprägt.
Mädchen und Jungen aus allen Ecken der Welt nahmen daran teil, und alle Gewinnerinnen und
Gewinner erhielten je zehn personalisierte Schweizer Uhren in einem Design, das ihre eigene Zeichnung
reproduzierte. Es herrschte das ganze Jahr über Partystimmung mit kleinen Geschenken wie
Jubiläumsmünzen, die im Internet zu suchen waren, oder mit thematischen Zeichenschablonen zum
Ausmalen.
2012 feierte der Colette Concept Store in Paris mit seinem fünfzehnjährigen Bestehen ebenfalls einen
wichtigen Geburtstag. Flik Flak nahm am Colette-Karneval teil, der mitten im Jardin des Tuileries in
einem beinahe 4000 m2 grossen Zelt stattfand, das für diesen Anlass in eine magische Welt voller
buntem Konfetti verwandelt wurde.
Flik Flak engagierte sich auch 2012 für eine selektive Distribution, um ihren Produkten einen Vorzugsplatz
an den besten kommerziellen Standorten der Welt zu sichern. Der brandneue Flik-Flak-Corner im
berühmten Londoner Warenhaus Harrods ist dafür ein gutes Beispiel. Da er seine Pforten zu Beginn der
Weihnachtssaison öffnete, machte er Junge und weniger Junge auf sich aufmerksam, die auf der
Suche nach einem sinnvollen Geschenk waren. Wärmer und sonniger war es bei der Einweihung eines
sehr schönen Verkaufspunkts im prachtvollen neuen Salama Center in Djedda.
Die in der Schweiz geborene Marke Flik Flak hatte im Berichtsjahr noch einen weiteren guten Grund,
ihre Wurzeln zu feiern. Der Inlandmarkt spiegelte nämlich ihren internationalen Erfolg wider und wurde
durch die Eröffnung der neuen Online-Boutique um ein eigenes Element bereichert. Dank diesem
wichtigen Ereignis auf dem Schweizer Mark kann die Marke sicherstellen, dass das weltweit beliebteste
Kinderuhren-Universum für ihre einheimische Kundschaft rund um die Uhr erreichbar ist.
Distribution und Präsenz – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
www.tourbillon.com
Emotionale Momente
mit Tourbillon
Das Haute-Horlogerie-Vertriebsnetz der Swatch Group bietet die Kreationen der Marken Breguet,
Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz, Léon Hatot und Omega sowie die Uhren Tiffany & Co. und
die Ausnahmemodelle von Swatch an. 2012 setzte es die bewährte Strategie fort, in luxuriöser
Umgebung auserlesene Produkte und einen exzellenten Service zu bieten. Im Mittelpunkt stehen die
Werte der Haute-Horlogerie-Zeitmesser, die das Tourbillon-Universum bilden.
Mit 22 Boutiquen auf drei Kontinenten erzielte Tourbillon 2012 eine Zunahme im zweistelligen Bereich.
Höhepunkte dieses ausgezeichneten Geschäftsjahres waren die Einweihung dreier neuer Nieder­
lassungen und die Neugestaltung einiger Geschäfte.
Das Tourbillon-Vertriebsnetz verstärkte seine Expansion in Nordamerika mit neuen Verkaufspunkten in
San Francisco, Short Hills und Chicago und umfasst damit per Ende Jahr in den Vereinigten Staaten
sieben Boutiquen. Die Tourbillon-Geschäfte nutzen das Image ihrer Marken und bringen mit ihrem
Design deren Quintessenz zum Ausdruck. Das sorgfältig studierte und sinnvolle Miteinander der
Marken unter einem Dach bietet der höchst anspruchsvollen Kundschaft die Möglichkeit, deren Wesen
selbst zu erfassen und harmonisch von einer zur andern überzugehen. Davon abgesehen wurde die
Tourbillon-Adresse in Nizza in eine Omega-Monomarkenboutique umgewandelt.
In enger Zusammenarbeit mit den Marken entfaltete Tourbillon 2012 eine intensive PR-Tätigkeit in
Form von exklusiven Events, die den geladenen Gästen Gelegenheit boten, die Atmosphäre der
Boutiquen zu entdecken und im Kreis von Uhrenfreunden ein emotionales Tourbillon-Erlebnis zu
geniessen.
Das Internationale Wirtschaftsforum in St. Petersburg bildete den Rahmen einer exklusiven
Präsentation von Breguet-Kreationen. Die Moskauer Tourbillon-Boutique organisierte zur Eröffnung
der Olympischen Spiele in London einen vielbeachteten Anlass zu Ehren des russischen Teams, bei
dem die olympische Kollektion Omega Seamaster Aqua Terra «London 2012» vorgestellt wurde. In
Lugano, Genf, Porto Cervo und Amsterdam konnte man in Ateliers für Emailmalerei die emblematische
Kunst des Savoir-faire von Jaquet Droz kennenlernen. Bei den Vorpremieren des neusten James-BondFilms Skyfall fanden Veranstaltungen in der Schweiz, in Russland und in der Tourbillon-Boutique
Baden-Baden statt. Anlässlich von Breakfast at Tiffany’s – intimen Augenblicken in Form von Brunchs
im kleinen Kreis – konnten die Produkte von Tiffany & Co. in Lausanne, Moskau und St. Petersburg zur
Geltung gebracht werden. Vor der Boutique in St. Moritz richtete Tourbillon eine Ice-Bar ein, die
während der ganzen Wintersaison ein beliebter, luxuriöser Treffpunkt war.
73
74
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Distribution und Präsenz
Distribution und Präsenz – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
www.hourpassion.com
Ein spezialisiertes Netz
verstärkt sich
Hour Passion, die Multimarken-Boutiquenkette der Swatch Group, baute während des ganzen
Berichtsjahres ihr bereits dichtes Netz in den Flughäfen weiter aus. Hour Passion profitiert von der
transversalen Organisation des bedeutendsten Uhrenherstellers der Welt und besteht heute aus über
vierzig Geschäften, die auf 18 internationale Flughäfen in der Schweiz, in Frankreich, Deutschland,
Irland, Grossbritannien, Italien, Singapur und China verteilt sind. Mit der Verstärkung ihrer Präsenz an
den wichtigsten Standorten Europas und Asiens konsolidierte Hour Passion 2012 ihre Position als
Spezialistin für den Verkauf von Uhren und Schmuck an eine internationale Kundschaft.
Mit ihrem ebenso prestigeträchtigen wie diversifizierten Marken-Portefeuille und ihrer gleichzeitig
weltweiten als auch lokalen Erfahrung nutzte Hour Passion jede Gelegenheit, ein massgeschneidertes
Konzept von attraktiven und innovativen Geschäften anzubieten. An erstklassigen Standorten liegend,
tragen sie dazu bei, das Image der Marken zu stärken, und ermöglichen der Kundschaft die Begegnung
mit Uhren und Schmuck in einem besonderen neuen Umfeld.
In Italien wurden zwei neue Adressen in den Mailänder Flughäfen Linate und Malpensa eröffnet; die
Boutique in Malpensa erhielt anlässlich der Duty Free News International (DFNI) Product Awards 2012
die Auszeichnung «Best Watch Concept». In Genf, einer der emblematischen Städte der Uhrenindustrie,
nutzte Hour Passion übrigens die Verlegung der Omega-Boutique in grössere Räumlichkeiten im
Herzen des Flughafens Genf-Cointrin, um die Verkaufsfläche auf 150 Quadratmeter zu erweitern und
vollständig zu renovieren. Mit der Eröffnung eines Verkaufspunkts im Nordterminal von Gatwick, Ende
2012, «landete» Hour Passion erstmals in London. Die sieben 2011 in den chinesischen Flughäfen von
Chongqing, Changsha, Wuhan und Peking eröffneten Boutiquen setzten 2012 mit guten Ergebnissen
zum Höhenflug an. Die Präsenz im Terminal 3 von Peking wurde zudem durch eine zusätzliche
Verkaufsfläche von 45 Quadratmetern verstärkt.
Hour Passion profitiert mehr denn je zuvor von einem grossen, aufgrund ihrer Erfahrung geschaffenen
Vertrauenskapital. Im Verlauf des Berichtsjahres wurde das Konzept der Kette in einer städtischen
Version mit einem Angebot lanciert, das vom Basis- bis zum oberen Marktsegment der Swatch Group
reicht, von Flik Flak bis Longines. Nach der Einführung dieser Version in Moskau und Paris dürfte das
Hour-Passion-Netz also weiterhin wachsen.
75
76
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Distribution und Präsenz
Distribution und Präsenz – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
77
www.swatch-art-peace-hotel.com
The Swatch Art Peace Hotel
2012 war für das Swatch Art Peace Hotel überaus erfolgreich. Dieses einzigartige Programm in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen
Künstlern aus China und aller Welt stiess auf grosses Interesse, insbesondere in Künstlerkreisen. Unter mehreren hundert
Kunstschaffenden, die 2012 ihre Bewerbungen über die Website des Hotels einsandten, wurden sechzig aus zwanzig Ländern
ausgewählt, um im Hotel zu leben und zu arbeiten. Ihr Feedback war höchst positiv, wobei häufig nicht nur die grossartigen
Einrichtungen gelobt wurden, sondern auch die Möglichkeit, mit anderen Künstlern in den Gemeinschaftsräumen des 2. und
3. Stockwerks zu kochen, zu essen, Filme zu betrachten und Gedanken auszutauschen. Sie vertraten so unterschiedliche Disziplinen
wie Video- und Klangkunst, Malerei, Schriftstellerei, Bildhauerei, Grafikdesign und Installationen. Als Teil des Künstlerprogramms
des Swatch Art Peace Hotel stellten sie ihre Werke in lokalen Galerien aus und luden Künstlerkollegen und Kunstfreunde ein, sie bei
«Open Studio»-Abenden im Hotel zu begutachten. Alle Künstler werden gebeten, zum Abschluss ihres Aufenthalts eine «Spur» ihrer
Arbeit zurückzulassen; diese Werke können im «Virtuellen Museum» unter swatch-art-peace-hotel.com besichtigt werden.
Zu den Meilensteinen des Jahres 2012 gehörte die Öffnung der exklusiven 4. Etage für Hotelgäste: die ersten trafen im November ein,
und das Hotel akzeptiert nun auch Online-Reservationen. Das Management-Team begrüsste eine Reihe wichtiger Persönlichkeiten,
darunter Bundesrat Johann Niklaus Schneider-Ammann. Der Vorsteher des schweizerischen Departements für Wirtschaft, Bildung
und Forschung besuchte das Hotel im Juli. Die häufigen Visiten von offiziellen Regierungsvertretern Chinas zeugen vom grossen
Interesse der Behörden für dieses Hotelkonzept. Das luxuriöse Interieur des 4. Stockwerks diente im Juli als Hintergrund eines
spannenden Fotoshootings für Omega mit Bérénice Marlohe, dem umwerfenden Bond-Girl im jüngsten 007-Film.
Der prestigeträchtige Standort am Bund und die historische Bedeutung des charakteristischen Gebäudes bewogen das erste
Hochzeitspaar, in The Gallery zu feiern (das Restaurant Shook! besorgte das Catering), während The Terrace im Juni zur offiziellen
Eröffnungsparty lud und seither einen anhaltenden Zustrom von Gästen verzeichnet. Im Ausstellungsbereich des 1. Stocks fanden
rund ums Jahr zahlreiche und vielbeachtete Ausstellungen statt, darunter jene des international bekannten Schanghaier Foto-Duos
Birdhead. Die beiden Künstler entwarfen für Swatch eine Uhr (Majestic Bird) und präsentierten ihr Werk im Herbst. Breguet, Blancpain
und Omega nutzten den grosszügigen Raum ebenfalls für Ausstellungen als Ergänzung zu ihren Geschäften im Erdgeschoss.
Das aufwendig restaurierte Hotel stösst in der Presse nach wie vor auf grosses Interesse und erreichte 2012 eine ausgezeichnete
Abdeckung in Publikationen wie Architectural Digest, GQ, Surface Asia oder U+ Weekly sowie in wichtigen Medien Schanghais und
Gesamtchinas. Angesichts der Bedeutung des chinesischen Markts für die Swatch Group ist die wachsende Medienpräsenz des
Swatch Art Peace Hotel zweifellos willkommen.
78
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Distribution und Präsenz
www.citedutemps.com
Cité du Temps
Reflexionen über die Zeit
2012 war die Cité du Temps ein Treffpunkt für künstlerische Reisen, deren Destinationen sich von Brasilien bis Baschkortostan
erstreckten. Insgesamt bestand diese virtuelle Route aus 22 Ausstellungen, die vierzig Künstlern und vier Marken der Swatch Group
gewidmet waren.
Uhrmacherische Höhepunkte
Breguet würdigte Caroline Murat, die Königin von Neapel, und den 200. Geburtstag der ersten Armbanduhr der Welt, welche diese
Schwester Napoleons beim Meister in Auftrag gegeben hatte. Die Ausstellung dokumentierte die enge Beziehung zwischen der
Königin und den Kreationen von Abraham-Louis Breguet. Tissot bewies mit der Ausstellung «Innovative Touch», dass die Marke der
Zeit stets voraus war und ist, wahrt sie doch ihre unangefochtene Führungsposition in Sachen Taktiltechnologie seit deren
revolutionären Anfängen im Jahr 1999.
Blancpain feierte in der von Wasser umgebenen Cité du Temps die Schweizer Premiere der Taucheruhr Blancpain X Fathoms, der
leistungsstärksten mechanischen Uhr aller Zeiten. Das Thema Wasser wurde durch eine begleitende Fotoausstellung über die Welt
des Sporttauchens ergänzt, die Aufnahmen aus dem Buch Fifty Fathoms zeigte. Und zur Feier ihres 120. Geburtstags stellte Hamilton
30 historische und zeitgenössische Uhren aus, welche die reiche Geschichte und den Pioniergeist der Marke dokumentieren, den sie
sowohl zu Land, zu Wasser und in der Luft bewiesen hat.
Zeit für Vielfalt
Ein gemeinsamer Nenner des Kunstausstellungskalenders der Cité du Temps war die Vielfalt. Das Kameraobjektiv von Julian Kilker
öffnete mit «Time in the Mojave» eine Tür zu den Weiten dieser Wüste im Südwesten der Vereinigten Staaten. Diese Ausstellung
stellte die Schönheit des Zerfalls dar, indem sie die Wechselwirkung zwischen Menschen und Artefakten aufzeigte. Mit «India,
Eruptions and Whispers» präsentierte die bekannte lyrisch-expressionistische Malerin Béatrice Mazzuri ihre Ausflüge in die
Fotografie. Von einer eigenen Reise nach Indien inspiriert, vermischte sie in diesen Werken die fotografierte Wirklichkeit mit gemalten
Elementen. Das Jahr schloss mit einer Freiheitserklärung: Die Ausstellung «Evasion» der Schweizer Künstlerin Simone Monney
erkundete die Fähigkeit von Plexiglas, die Vorstellung der Unendlichkeit zu reflektieren.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
Produktion
Uhren, Schmuck
2000
Genetic code
79
80
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Produktion
Produktion – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
81
ETA Manufacture Horlogère Suisse
www.eta.ch
Die ETA beschloss das Geschäftsjahr 2012 auf einer ausgezeichneten Note, sowohl bei den Ergebnissen als auch bei den
produzierten Volumen. Die Anstrengungen für die Organisation, Vereinfachung und Vertikalisierung der letzten Jahre
beginnen Früchte zu tragen. Mit den im Jahreslauf entwickelten Produkten setzte die ETA ihre Politik fort, die industriellen
und technologischen Fähigkeiten zu verstärken. Diese Aktionen wurden mit dem Ziel unternommen, das Wachstum der
Swatch-Group-Marken durch den Ausbau der Kapazitäten für ihre spezifischen Produkte sicherzustellen.
Bei den mechanischen Produkten war die Evolution der neuen Entwicklungen erneut sehr bedeutsam, wie die des Kalibers A08L11
für den Monodrücker-Chronographen beweist, den Longines zum 180-Jahr-Jubiläum konzipiert hatte, aber auch jene des Kalibers C07
für Tissot. In letzterem kommen auf innovative Weise die Technologien zur Anwendung, welche aus der Injektion von
Hochleistungsmaterialien für die Schwungmasse hervorgegangen sind. Die Herstellung der Uhrwerke für Omega bildet ein weiteres
fruchtbares Beispiel mit dem Kaliber GMT 24h A16A32, dem Kaliber Day-Date A16A62 oder dem Chronographen mit Säulenrad A29A21.
Um den Qualitäts- und Quantitätsanforderungen zu genügen, die bei der Fabrikation der Omega-Co-Axial-Kaliber notwendig sind,
wurde eine neuartige und flexible Methode der Bearbeitung und Fertigstellung der Rohwerke des Kalibers A22 implementiert. Als
Beispiel einer erfolgreichen Vertikalisierung wurden diese neuen Mittel mit der Montagelinie für das Uhrwerk A22 gekoppelt.
Die Produkte für Swatch sind ebenfalls ein grosser Erfolg, vor allem diejenigen für die Kollektionen Chrono Plastic, New Gent
Lacquered und Deep Shine. Bei ihnen kommen neue, intern entwickelte Technologien im Dekorbereich zum Einsatz (glänzende
Gehäuse, farbige Teile).
Um der starken Nachfrage von Swatch gerecht zu werden, wurde die Abteilung Bearbeitung der Swiss-Made-Stahlgehäuse
ausgebaut. Im ETA-Betrieb in Sion / Sitten (VS) wurde zudem eine Montagelinie für das Kaliber G10 und das Swatch-Kaliber 521
installiert, bei der modernste Technologien zum Einsatz kommen. In der Abteilung Hochleistungs-Kunststoffspritzen (SHP) wurde für
die Fabrikation von Gläsern im Spritzgussverfahren eine neue automatisierte optische Kontrollanlage installiert. Parallel zu den
Anstrengungen für den Produktionsapparat stehen die Verwendung und Bearbeitung neuer Materialien in der Phase vor dem
industriellen Einsatz.
Für Swatch wurde ein bedeutendes Vertikalisierungsprojekt lanciert. Die an den Standort Bettlach (SO) verlegten Abteilungen
Kunststoffspritzen und Zifferblattherstellung werden beide über genügend Raum für ihre künftige Entwicklung verfügen. Das SHPSpritzgussverfahren wird damit in der Fabrik Bettlach konzentriert sein. Die Produktion von Zifferblättern des Basis- bis mittleren
Segments für die Swatch-Group-Marken wiederum wird die neue ETA-Fabrik in Grenchen (SO) nutzen können. Der Bau neuer
Standorte verstärkt die Zusammenarbeit zwischen den Marken, und der neue Industriepark der Swatch-Group-Produk­
tionsgesellschaften in Boncourt (JU) ermöglicht die Zusammenlegung und Vereinfachung der industriellen Abläufe bei der
Herstellung von Quarz- und Swatch-Komponenten. Die beiden vorgenannten Standorte befinden sich inzwischen in der Phase der
industriellen Ausrüstung.
Am Standort in Villeret (BE), der für die Montage von Omega-Uhrwerken bestimmt ist, setzten sich die Bauarbeiten im Berichtsjahr
fort. Dieses Werk wird es ermöglichen, die Synergien zwischen ETA und Nivarox-FAR beim Einsatz von Silizium zu nutzen.
Das für die Inbetriebnahme der neuen Fabrik benötigte zusätzliche Personal konnte dank ehrgeizigen Schulungsprogrammen sehr
gut integriert werden, die auch zur Verstärkung der Kompetenzen dieser vielen neuen Beschäftigten beitrugen. Mit annähernd
200 Auszubildenden wurde der Schwerpunkt auf das Kerngeschäft und die Uhrmacher-Lehrberufe gesetzt. Die Weiterbildung
ermöglichte zudem den Beschäftigten, der Entwicklung ihrer Tätigkeiten im Rhythmus der neu im Unternehmen eingeführten
Technologien zu folgen.
Die Investitionen der Swatch Group für die Vertikalisierung der Produktion an den verschiedenen Standorten erlauben der ETA, ihre
Effizienz weiter zu steigern. Die Vertikalisierung und Industrialisierung, die im Einklang mit den Volumen realisiert wurden, sorgen
dafür, dass der Bedarf der Marken angemessen gedeckt werden kann. Diese Investitionen fügen sich in eine nachhaltige
Unternehmensvision ein, die die Wettbewerbsfähigkeit der Swatch Group mit Swiss-Made-Produkten verstärkt.
Meco
www.meco.ch
2012 steigerte das Unternehmen Meco seine Marktanteile, dies vor allem im gehobenen Segment. Die starke Nachfrage der
Swatch-Group-Marken hatte eine Umsatzsteigerung und Optimierung der Produktionsprozesse zur Folge.
Gezielte Investitionen zur Steigerung der Produktionskapazitäten ermöglichten die Umsetzung neuer Bearbeitungs­
technologien. Erwähnt seien die elektrochemische Bearbeitung bei der Kronenherstellung, vor allem für Omega und Rado,
sowie das automatische Polieren verschiedener Uhren-Habillageteile, wie auch die industrielle Produktion von Formdrückern. Diese
Entwicklungen werden den Marken zusätzliche Möglichkeiten bei der Konzeption der verschiedenen äusseren Uhrenteile bieten.
Begleitet wurden diese industriellen Fortschritte von einem neuen Management der logistischen Abläufe, die zu verkürzten
Durchlaufzeiten beitrugen und eine angemessene Antwort auf die Marktbedürfnisse bieten. Parallel dazu ermöglicht ein
Weiterbildungsprogramm, die Fähigkeiten und das Know-how der Beschäftigten zu verstärken.
Die verschiedenen 2012 durchgeführten Aktionen erlauben Meco, erstklassige Swiss-Made-Produkte anzubieten und seine Position
auszuweiten.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Produktion
82
François Golay
www.francoisgolay.ch
Nachdem die Firmen François Golay und Valdar 2010 fusioniert hatten, wurde das Berichtsjahr für das Unternehmen nun zu
einer Phase des finanziellen Wachstums und der technologischen Weiterentwicklung.
Die ersten positiven Auswirkungen der 2011 getätigen Investitionen waren ab Anfang Jahr zu spüren. Der Hersteller von
Zahnrädern für die Uhrenindustrie verzeichnete einen bedeutenden Zuwachs des Umsatzes und der Produktivität, und zwar
mit einer zweistelligen Steigerung pro Mitarbeiter. Diese Ergebnisse erklären sich zum Teil durch eine Verstärkung des Humankapitals,
indem in verschiedenen Bereichen hochqualifizierte Spezialisten eingestellt wurden.
Um den Anforderungen der Kundschaft an die Reaktivität, Flexibilität und Qualität gerecht zu werden, modernisierte und erweiterte
das Unternehmen aus Le Brassus (Vallée de Joux, VD) seinen Produktionsapparat. Bedeutende Investitionen wurden vor allem in der
Abteilung Décolletage (Fassondreherei) mit dem Kauf von neuen Präzisions-Drehbänken und einem Dreh-Fräs-Automaten getätigt.
Im Gebäude an der Rue des Ordons wurde zudem eine Klimaanlage installiert. 2012 setzte François Golay die Internalisierung
gewisser Arbeitsschritte fort, zum Beispiel die Galvanoplastik mit der Beschickung der Galavanisierkörbe. Der Maschinenpark wurde
mit dem Ersatz der Zurichtmaschinen, der Erneuerung verschiedener Pressen und der Installation eines Roboters auf einer
Transfermaschine weiter modernisiert.
Die 2011 in Angriff genommene Implementierung des SAP-Softwarepakets verlangte den Teams von François Golay 2012 nicht
weniger als 6000 Arbeitsstunden ab. Das zeigt, wie sehr die auf den 1. November geplante Inbetriebnahme dieses neuen
Managementinstruments erwartet wurde. Von diesem Zeitpunkt an wird die optimierte Steuerung dem Unternehmen erlauben,
seine Leistungsfähigkeit und Produktivität schon in naher Zukunft weiter zu steigern.
Die festgelegten Ziele verfolgt und erreicht zu haben ist das Ergebnis einer ebenso hartnäckigen wie sorgfältigen Arbeit, bei der das
Können jedes Einzelnen gefragt ist. Der Erfolg des Jahres 2012 verdankt sich denn auch der gesamten Belegschaft von François Golay.
Nivarox-FAR
www.nivarox.com
Im Geschäftsjahr 2012, das von einem steigenden Kapazitätsbedarf vor allem wegen der neuen Kaliber von Breguet,
Blancpain, Jaquet Droz, Omega, Longines, Rado und Tissot geprägt war, konnte das Unternehmen Nivarox-FAR seine
Kompetenzen auf zwei klar getrennten Achsen ausbauen. So verzeichnete es eine bemerkenswerte Entwicklung im Bereich
der neuen Werkstoffe, besonders beim Silizium. Parallel dazu wurden die Strukturen in grossem Massstab ebenso erweitert
wie die Produktionsmittel durch den Aufbau einer industriellen Fertigung der zukünftigen ETA-Kaliber.
Diese Entwicklung ist der Grund für die Verstärkung des industriellen Maschinenparks in Fontaines (NE), vor allem in den Sektoren
Aufzugfedern und primäre Komponenten, sowie in Le Locle (NE), wo die Kapazitäten der Produktionslinien für Unruhen und
Hemmungen vergrössert wurden. Im Verlauf des Jahres 2013 werden diese Aktivitäten – für verschiedene Kaliber – zum Teil im neuen
Industriepark der Produktionsgesellschaften der Swatch Group in Boncourt (JU) realisiert werden.
2012 widmete sich Nivarox-FAR auch der Vorbereitung einer Produktionslinie für Oszillatoren in Villeret (BE), die hauptsächlich für
die mit Siliziumspiralfedern ausgestatteten Co-Axial-Kaliber bestimmt ist. Sie wird 2013 verwirklicht und soll dem Unternehmen
erlauben, näher bei den Montagearbeiten für die Omega-Uhren in einer wenige Meter vom heutigen Standort geplanten Fabrik
zu sein.
Auf der Ebene des Marketings konnte Nivarox-FAR 2012 die Marken Breguet, Blancpain, Omega und Tissot unterstützen, und zwar
durch Betriebsführungen für ausgewählte Gäste dieser Häuser sowie mit verschiedenen Ausstellungen in New York, Schanghai und
Seattle.
In Fortsetzung der Strategie, den Wert des jahrhundertealten industriellen Know-hows des Unternehmens zu steigern, verwirklichte
Nivarox-FAR am Standort Fontaines (NE) einen Showroom, der vollständig den Produktionsmitteln seiner spezifischen Berufe
gewidmet ist. Dieser im Oktober 2012 eingeweihte Raum enthält ebenso seltene wie aussergewöhnliche Maschinen. Diese zeugen
von der annähernd drei Jahrhunderte alten Tradition der Fertigung von Hemmungen und Oszillatoren in den Neuenburger Bergen,
und zwar seit 1850 in Unternehmen, die heute zur Swatch Group gehören
Ebenfalls in Fontaines wurde am 7. November 2012 durch die Präsidentin des Verwaltungsrats, Nayla Hayek, und den Präsidenten der
Konzernleitung der Swatch Group, Nick Hayek, die Giesserei Nicolas G. Hayek eingeweiht. Der Gründer der Swatch Group hatte sich
diese Giesserei gewünscht, die dank den Arbeiten und der Unterstützung des Unternehmens Hayek Engineering sowie insbesondere
dank der Mitarbeit des kürzlich verstorbenen Werner Risch realisiert werden konnte. Sie stellt ein wertvolles neues Werkzeug dar, das
eine weitgehende metallurgische Unabhängigkeit bei der Fabrikation von Spiral- und Aufzugfedern sicherstellt, aber auch allen
künftigen Entwicklungen im Werkstoffbereich innerhalb der Swatch Group dient.
Produktion – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
83
Comadur
www.comadur.com
Das Berichtsjahr des Unternehmens Comadur war bei seinen drei Produktionseinheiten – Herstellung von Keramikuhren,
Produktion von Saphirgläsern und Bearbeitung von Lagersteinen – geprägt von einer Erhöhung der Kapazitäten im ersten
Halbjahr sowie der Optimierung und Integration der verschiedenen Herstellungsverfahren im zweiten Halbjahr.
Bei der Keramik ermöglicht die Pulverinjektionstechnologie jetzt die Herstellung massiver Uhrgehäuse unter gleichzeitiger
Integration der ästhetischen Dimension sowie der Berücksichtigung der technischen Gegebenheiten für die Montage und den Einbau
des Uhrwerks. Die Vertikalisierung ist damit vollständig, und von der Konzeption über die Herstellung der Keramikteile bis zur
Montage des Gehäuses finden alle Arbeitsschritte bei Comadur statt. Das Unternehmen in Col-des-Roches (Le Locle, NE) meistert so
die gesamte Wertschöpfungskette bei der Herstellung der beiden wichtigsten Habillagekomponenten: Gehäuse und Armband.
Die Nachfrage nach Saphir nimmt übrigens im Gefolge des dynamisch wachsenden Uhrenmarkts kontinuierlich zu. Die Kapazitäten
und das Managementmodell der Fabrik in Zurzach (AG), die als erste Phase der Herstellung eines Saphirglases den Rohstoff durch
Kristallogenese zu produzieren hat, wurden denn auch 2012 entsprechend angepasst, um dem Bedarf der Marken noch schneller
nachkommen zu können.
Die Fertigungslinie für Uhren-Lagersteine wurde zwischen den verschiedenen Standorten restrukturiert mit dem Ziel, auf eine andere
Plattform zu wechseln und so dem langfristigen Bedarf des Uhrwerkherstellers ETA gerecht zu werden.
Da Comadur seine Komponenten für alle Preissegmente des Uhrenmarkts herstellt, wurden spezifische Produktionszellen
eingerichtet, damit diese sich bei sämtlichen Komponententypen den Bedürfnissen der Marken im Prestigesegment anpassen
können.
Comadur setzt die Integration der Herstellungs- und Betriebsprozesse fort und arbeitet dabei an den Synergien zwischen den
verschiedenen Produktlinien, um die Verbesserungen zu beschleunigen und noch schneller auf die Anforderungen der Marken
reagieren zu können.
Rubattel et Weyermann
Das Berichtsjahr war bei Rubattel et Weyermann erneut von starkem Wachstum und der Lancierung neuer wichtiger
Produktelinien geprägt. Zudem wurden die Anstrengungen für die Optimierung des Produktionsapparats in Synergie mit
jenem von MOM Le Prélet weiter verstärkt.
Im Verein mit einer wirksamen Verbesserung der logistischen Abläufe in bestimmten Werkstätten trugen die getätigten
Investitionen dazu bei, die Produktivität zu steigern und die von den Swatch-Group-Marken gewünschten Volumen zu
liefern.
Der Mitarbeiterschulung – von jeher ein wichtiger Pfeiler der Unternehmenskultur des Zifferblattherstellers – wurde auch 2012 grosse
Aufmerksamkeit geschenkt. Zusätzliches Know-how wurde eingeführt, vor allem in Bezug auf die Fertigstellung und Montage von
Breguet-Prestigeuhren wie der Hora Mundi oder dem Heritage-Chronographen.
Im Zusammenhang mit diesen Spezialisierungen arbeitete das Forschungs- und Entwicklungsteam von Rubattel et Weyermann auf
der konstanten Suche nach neuen Verfahren und Materialien wiederum sehr eng mit anderen Unternehmen der Swatch Group
zusammen. Dank dieser Bündelung der Kompetenzen konnte das Unternehmen einen unverzichtbaren Beitrag zur Kreation und
Innovation seiner Kundschaft leisten.
MOM Le Prélet
Die Verwirklichung der vor drei Jahren in die Wege geleiteten Strategie der Entwicklung, Konzentration und Rationalisierung
der Grossserien-Zifferblattproduktion sicherte MOM Le Prélet ein erfreuliches Wachstum. Die Synergien mit Rubattel et
Weyermann sind nun etabliert und erlauben, den Ansprüchen der Kundschaft bezüglich Qualität und Quantität gerecht zu
werden.
MOM Le Prélet integrierte das Know-how für die Bearbeitung von Naturperlmutt in den eigenen Betrieb; nach einer
Ausbildungszeit bei Rubattel et Weyermann nahm die zu diesem Zweck eingerichtete Werkstatt im Frühling ihre Arbeit auf. Die
Einführung dieses Werkstoffs machte es notwendig, die Abteilung für digitale Steuerung durch zusätzliche Mitarbeiter zu verstärken
und auf Schichtbetrieb umzustellen.
Eines der wichtigsten Ereignisse des Berichtsjahres war die Investition in eine automatisierte Fertigungsstrasse für Rohlinge. Dank
dieser verstärkten Industrialisierung kann die wachsende Nachfrage nach Grossserien befriedigt werden.
Ausserdem wurde gemeinsam mit Rubattel et Weyermann eine Arbeitsgruppe gegründet, die die Philosophie «null Papier» einführen
und durchsetzen soll. Dieses ehrgeizige Projekt wird die beiden Unternehmen in den nächsten Jahren begleiten.
84
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Produktion
Universo
www.universo.ch
Universo, Weltmarktführer in der Fabrikation von Uhrzeigern und Zifferblattappliken, erzielte 2012 ein sehr überzeugendes
Ergebnis. Die zahlreichen Projekte der Swatch-Group-Marken für neue Uhrenmodelle lassen zudem für die nächsten Jahre
ein bedeutendes Entwicklungspotenzial und ein solides Wachstum erwarten.
Division Zeiger
Bei einem Auftragsbestand in Fortsetzung des Vorjahresvolumens verstärkte die Division Zeiger von Universo dank einer gezielten
industriellen Investitionspolitik mit dem Schwerpunkt auf Hightech-Maschinen den Bereich, in dem die Abteilung tätig ist. Da kürzlich
mehrere Dutzend solcher Anlagen erworben wurden, wird es möglich sein, die erwarteten Volumensteigerungen zu bewältigen. Die
Produktionslinien arbeiteten mit Volllast, sowohl in der industriellen Fabrikation in Bändern als auch in der Stückproduktion. Die
Projekte für eine weitere Industrialisierung der Fertigungsprozesse – entweder im Zusammenhang mit der konstanten
Qualitätssteigerung oder mit der Verkürzung der Durchlaufzeiten und der Beschleunigung der Transportwege – sowie die Suche
nach neuen Materialien gehören im übrigen weiterhin zu den Prioritäten.
Division Appliken
Zifferblattappliken sind unersetzliche Dekorelemente für jedes gepflegte Uhrenprodukt. Der Division Appliken von Universo gelang
es innerhalb von zwei Jahren, einen Produktionsapparat aufzubauen, der den Bedarf von Rubattel et Weyermann und MOM Le Prélet
zu decken vermag. Bestärkt durch diese Erfahrung, will die Einheit ihre Investitionen in erstklassige industrielle Güter fortsetzen, um
der Nachfrage nach Appliken sowohl der prestigereichsten Uhrenmarken als auch derjenigen gerecht zu werden, die auf grössere
Volumen ausgerichtet sind. Zahlreiche operative und logistische Projekte sind im Gange, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Ein einigendes Projekt
Die Vereinigung der drei Produktionsstandorte von Universo unter einem einzigen Dach zeichnet sich ab und nimmt immer greifbarere
Formen an. Auf einem 2011 erworbenen Gelände wurden 2012 die Aushubarbeiten in Angriff genommen, und die Einrichtung der
ersten Werkstätten ist für Ende 2013 vorgesehen. Die Verwirklichung dieses Bauvorhabens wird für bedeutende Synergien sorgen,
dies sowohl auf der Ebene der Rationalisierung der Produktion als auch bei der Festigung der Zusammenarbeit innerhalb von
Universo.
Manufacture Ruedin
2012 ermöglichten bedeutende Investitionen in den Produktionsapparat der Manufacture Ruedin, den hohen qualitativen
Anforderungen ihrer Kundschaft weiterhin gerecht zu werden. Dank der nach wie vor starken Nachfrage der Swatch-GroupMarken erzielte das Unternehmen einen zweistelligen Umsatz.
Die Reorganisation der Fabrikationsflächen war im Berichtsjahr eine grosse Herausforderung. Dabei mussten die Abteilungen Stanzen und Mechanik in eine zusätzliche Halle mit einer Fläche von 1300 m2 verlegt werden, die in der Industrie­
zone von Bassecourt (JU) zugemietet worden war. Auf der dadurch freigewordenen Fläche konnten in der Folge neue
Metallbearbeitungszentren installiert werden. Diese Verjüngung des Produktionsapparats entspricht dem Willen der
Manufacture Ruedin, ihre Position im Sektor der Gehäuse-Ensembles aus Metall und Hartwerkstoffen – Keramik, Hartmetall und
Saphir – auszubauen.
Durch die intensivierte Zusammenarbeit mit den Konzernmarken bei der Konzeption neuer Produkte unterstützte die
Manufacture Ruedin insbesondere Omega mit Erfolg bei der Entwicklung der Seamaster James Bond 007 50th Anniversary, der
neuen De Ville Prestige und der Speedmaster Spacemaster Z-33 mit Titangehäuse. Das Unternehmen verstärkte zudem seine Position
bei Longines anlässlich der Lancierung der The Longines Master Collection und konzentrierte sich bei Rado auf die Entwicklung
neuer Werkstoffe für die D-Star-Modelle.
Dank ihrem qualifizierten Personal kann die Manufacture Ruedin den Marken der Swatch Group auch in Zukunft einen immer
umfassenderen Service bieten.
Produktion – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
85
86
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Produktion
Produktion – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
87
Lascor
Nach einem starken Produktionswachstum im Vorjahr konnte Lascor 2012 eine weitere positive Entwicklung verzeichnen
und die produktiven Prozesse konsolidieren. Investitionen auf der technologischen Ebene und im Personalbereich machten
es möglich, eine neue Fertigungslinie für Armbänder zu schaffen. Ein umfangreiches Ausbildungsprogramm wurde
umgesetzt, um die Fähigkeiten der Mitarbeiter im technischen Umfeld zu stärken und zu harmonisieren. Ein neu
zusammengestelltes, umfassendes Prozesshandbuch visualisiert sämtliche Abläufe innerhalb des Unternehmens. Es soll
vor allem als Basis für künftige organisatorische Weiterentwicklungen dienen. Dank der Einführung spezifischer Kennziffern zur
Bewertung der Schlüsselsysteme im Unternehmen konnten die Voraussetzungen für eine verbesserte Produktionsverfolgung und
ein effizienteres Goldmanagement geschaffen werden. Die Weiterentwicklung der direkten Fertigungskontrolle am Arbeitsplatz
stärkte das Verantwortungsbewusstsein der Operateure und steigerte die Produktqualität weiter. Intern wurde eine QualitätsZertifizierungsstelle eingerichtet, die dafür sorgt, dass nur Fertigprodukte ausgeliefert werden, die den strengen Bewertungskriterien
der Kundschaft genügen und so eine nachhaltige Kundenzufriedenheit sicherzustellen.
Simon Et Membrez
www.simon-membrez.ch
2012 ist ein Jahr der Wende für das Unternehmen Simon Et Membrez, das am 30. März in die Swatch Group eingegliedert
wurde. Dieser Hersteller von Gehäusen des Spitzensegments kennt seit mehreren Jahren ein starkes Wachstum seiner
Tätigkeit. Im Januar 2012 konnten nicht weniger als 6000 m2 zusätzliche Produktionsfläche eingeweiht werden. Ein gesamtes
einsatzbereites Stockwerk von 3000 m2 wird dem Unternehmen erlauben, zur industriellen Entwicklung der Swatch Group
im Bereich der Uhrenhabillage beizutragen.
Die Produktionssteigerung veranlasste den Gehäusehersteller in Delémont (JU), bedeutende Investitionen in den hochmodernen
Maschinenpark zu tätigen und die Human Resources zu verstärken. Das Unternehmen zählt zurzeit mehr als 260 Angestellte, zu
denen 50 Personen bei Termiboîtes hinzukommen, dem Polierbetrieb von Simon Et Membrez, an dem die Swatch Group am
30. März 2012 ebenfalls eine Mehrheitsbeteiligung erworben hatte.
Dank dem Einsatz des Personals, das stolz darauf ist, heute zum grössten Uhrenkonzern der Welt zu gehören und zu dessen
Weiterentwicklung beizutragen, konnte Simon Et Membrez 2012 sowohl stückzahl- als auch umsatzmässig ein zweistelliges
Wachstum erzielen. Das Unternehmen ist nun in der Lage, Uhrgehäuse vollständig autonom herzustellen, und zwar von der
technischen Konzeption des Produkts in enger Zusammenarbeit mit der Kundschaft über das Stanzen, Metallbearbeiten, Polieren,
Schweissen und die Galvanoplastik bis zum Montieren und Ausliefern der wasserdichten Exemplare. Mit der Übernahme von Simon
Et Membrez hat sich die Swatch Group eine neue Produktionseinheit gesichert, die ihr ermöglicht, ihre Ziele im Bereich der Habillage
für ihre Marken im Prestige- und Luxus- sowie im gehobenen Marktsegment zu realisieren.
Novi
2012 war für Novi ein Jahr der Wende, in dem die Integration in die Swatch Group fortgesetzt und abgeschlossen wurde.
Das Unternehmen behielt dabei sein erstes Ziel im Auge, das darin besteht, der ETA und den verschiedenen Marken der
Swatch Group einen erstklassigen Service zu bieten und dabei flexibel, reaktiv, polyvalent und konkurrenzfähig zu bleiben.
Die Erhöhung der Montagevolumen bei den mechanischen Uhrwerken (T1) und bei der Uhrenfertigstellung (T2) war das
prägende Ereignis des Berichtsjahres. Auf der Ebene T1 wurde eine Montagelinie für ein mechanisches Chronographenwerk
einer Swatch-Group-Marke zu Novi verlegt. Die T2-Aktivitäten wurden zudem im oberen sowie im Prestige- und Luxussegment
ausgebaut. Diese beiden Aktivitäten, die bezüglich der erforderlichen Fähigkeiten und Ressourcen vollkommen ausgewogen sind,
werden durch ein Kundendienstteam ergänzt. Jeder dieser drei Bereiche nutzt die Erfahrung und die spezifischen Kompetenzen der
Beschäftigten, um dem Bedarf der ETA und der Swatch-Group-Marken vollauf und flexibel gerecht zu werden.
Das Berichtsjahr ging mit der Umsetzung einer neuen Organisation der logistischen Abläufe zu Ende. Dank dieser strukturellen
Grundlage wird die Funktionsweise des Unternehmens weiter verbessert werden können. In weiteren Schritten sollen dann die
interne Polyvalenz und die Modernisierung der technischen Anlagen verstärkt werden, damit eine allfällige Erhöhung der
Produktionsvolumen absorbiert und die künftigen Anforderungen der Kundschaft befriedigt werden können.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Produktion
88
Swatch Group Assembly
2012 konzentrierten sich die Aktivitäten der Swatch Group Assembly erneut darauf, die Fertigungskapazitäten zugunsten
der Konzernmarken zu steigern sowie neue flexible Produktionslinien und -inseln zu entwickeln.
Dank der Umwandlung der herkömmlichen Fertigungsstrassen in Inseln mit gesteuertem Fluxus konnte die Flexibilität
weiter gesteigert und die Produktion beträchtlich ausgeweitet werden. Die Swatch Group Assembly setzt deshalb den
Ausbau der flexiblen Zellen fort und kann so den Marken eine stetig wachsende Kapazität und neue Möglichkeiten zur
Verfügung stellen, vor allem was die Kalibertypen und die Losgrössen betrifft. Mit den zusätzlich geschaffenen Räumlichkeiten kann
das Unternehmen zudem weitere Leistungen bei der Lagerung und Logistik der Komponenten zur Verfügung stellen. Die Arbeitsgruppe
für Weiterbildung, die ins Leben gerufen wurde, um das starke Wachstum der letzten beiden Jahre zu meistern, entwickelt und
unterstützt nun die vielseitige Einsetzbarkeit bzw. Polyvalenz der Mitarbeitenden, was neue Möglichkeiten eröffnet. Die Integration
der Armbandmontage in Insel-Teams erlaubte zudem, neue Räume für eine bessere Kontrolle der Produktionsflüsse zu schaffen.
Dank all diesen Massnahmen für das Arbeitsumfeld, die Produktionsprozesse und Montagewerkzeuge sowie für die Mitarbeitenden
bleibt die Swatch Group Assembly das grösste Fertigstellungsunternehmen der Kategorie Uhrenprodukte im mittleren Marktsegment.
Diese Polyvalenz wird weiter verstärkt, da sie das Unternehmen befähigt, sämtliche Uhrentypen zu montieren – von Quarz- bis zu
mechanischen Uhren und Chronographen mit Hand- oder Automatikaufzug, ohne die taktilen T-Touch von Tissot zu vergessen –, und
zwar mit identischen Durchlaufzeiten ungeachtet ihres Schwierigkeitsgrades.
Dress Your Body (DYB)
Dress Your Body (DYB) erzielte 2012 bei all ihren Aktivitäten einen starken Zuwachs.
Die Abteilung Joaillerie, in der Designer, Goldschmiede, Prototypisten und Polierer arbeiten, entwickelte auch dieses Jahr
erfolgreich einzigartige Schmucklinien für ihre Kunden, insbesondere für Breguet. Die Uhren Marie-Antoinette Dentelle und
Crazy Flower Full Baguettes illustrieren die technische Meisterschaft des Unternehmens im Schmuckbereich.
Die Abteilung Edelsteinfassen und Herstellung steigerte die Produktion und erreichte eine historische Spitze seit ihrer
Gründung. Die Aktivitäten des traditionellen und mechanischen Fassens der Steine, des Anglierens und Gravierens wurden der
steigenden Nachfrage der Kundschaft gerecht. Möglich war dies dank der verbesserten Produktivität aufgrund der 2011 eingeleiteten
Reorganisation, der Weiterentwicklung der Fähigkeiten des Personals und der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter. Die Herstellung
bestimmter Fertigprodukte, wie Zifferblätter und Manschettenknöpfe, ist nun ausgereift und erfüllt die Zielvorgaben bei der Qualität,
den Volumen und Lieferterminen.
Der Sektor Metallbearbeitung ist auf die Herstellung von Kleinserien komplexer Edelmetallprodukte spezialisiert. 2012 erweiterte er
die Palette der zur Verfügung stehenden Habillage-Referenzen: Zifferblattkomponenten und fertige Zifferblätter vervollständigten
das bereits bestehende Angebot von Haute-Joaillerie-Gehäusen, Höhenringen, Ohrringen und Manschettenknöpfen. Dank diesem
Erfolg konnten neue Régleurs-Prototypisten eingestellt und neue CNC-Automaten erworben werden. Dies erlaubte zusätzlich zur
Reaktivierung des technischen Büros, die Zahl der gelieferten Komponenten im Vergleich zum Vorjahr annähernd zu verdoppeln.
DYB Gems, das Einkaufszentrum für Diamanten und andere Edelsteine der Swatch Group, stellt den Marken Spezialisten für
Gemmologie, Einkauf und Steinschleifen zur Verfügung. DYB Gems beteiligte sich auch dieses Jahr an der Entwicklung der Produkte
ihrer Kunden und beriet sie bei der Wahl und beim Kauf kalibrierter Steine. 2012 stabilisierte sich die Nachfrage auf dem
Diamantenmarkt. Die Spezialisten von DYB Gems nutzten ihre Kenntnisse über die Akteure dieses Markts und die Synergien bei den
zusätzlichen Einkäufen der Marken. So konnte ihnen das Unternehmen die Ware erneut zu besten Bedingungen und innerhalb
deutlich verkürzter Lieferfristen unter gleichzeitiger Sicherstellung strenger Qualitätsstandards beschaffen.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
89
Elektronische
Systeme
2000
Cyber Commander
90
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Elektronische Systeme
Elektronische Systeme – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
91
EM Microelectronic
www.emmicroelectronic.com
EM Microelectronic konnte ihren Umsatz 2012 leicht steigern. Der nach wie vor starke Schweizer Franken und die anhaltende
weltweite Wirtschaftskrise schwächten die Kaufkraft. Das Unternehmen führte deshalb seine Massnahmen zur
Kostenkontrolle und -senkung fort, beispielsweise indem für eine Vielzahl der EM-Microelectronic-Gehäuse von Gold- auf
Kupferdraht umgestellt wurde.
Dank regen Entwicklungsaktivitäten wurden markant mehr neue Produkte freigegeben, wodurch das Ertragswachstum konsolidiert
und verbessert werden kann.
Um den Gewinn zu steigern, konzentrierte sich die Produktstrategie auf Erzeugnisse mit höherer Wertschöpfung, die dem Kunden
aussergewöhnliche Funktionen und exklusive Merkmale bieten. Parallel dazu wurden im Fertigungsprozess technologische
Anpassungen geplant. Innerhalb ihrer international angesiedelten Design Center leitete EM Microelectronic erste Schritte ein, um
das Entwurfsverfahren im Hinblick auf einen agileren und effizienteren Produktentwicklungszyklus zu straffen.
In der zweiten Jahreshälfte konnte das Prozessentwicklungsteam den neuen 0,18 µm-Schwachstrom- und -NiederspannungsFlashprozess freigeben. Uhren-Mikrocontroller und neue RFID-Schaltkreise werden als erste Produkte von dieser Technologie
profitieren können.
Für die Marken der Swatch Group entwickelte EM Microelectronic neue Schaltkreissätze, welche die temperaturunabhängige
Präzision von Quarzuhren sicherstellen. Zudem wurden neue Mikrocontroller mit integrierten LCD-Treibern für Analog / Digital- oder
Digitaluhren freigegeben und mit dem fortschrittlichen 0,18 µm-Flashprozess hergestellt. Ein Mikrocontroller für Chronometeruhren
wird 2013 mit demselben Prozess produziert.
Das Segment der Display- und Touchmodule verzeichnete mit flexiblen LCD-Produkten aus Kunststoff ein vielversprechendes
Wachstum, das beträchtlich zu seinem Ertrag beitrug. Für Uhren (in 20 Farben für die Swatch Touch) und Smartcards werden Millionen
von Kunststoff-LCD-Modulen hergestellt. Laufend werden neue Marktsegmente erschlossen und erweiterte kapazitive taktile
Funktionen entwickelt.
Im Geschäftsfeld der Drahtlos- und Sensorprodukte (Wireless & Sensing) lancierte EM Microelectronic den EM9301, ihren für
Bluetooth® smart freigegebenen Controller. Dieser ist auf extrem stromsparende, drahtlose Sensorapplikationen sowie Anwendungen
im Bereich der Fernbedienung und -überwachung abgestimmt. Er kann mit unterschiedlichsten gebräuchlichen Einzelzell-Batterien
oder Energiesammlern wie Solarzellen oder piezoelektrischen Elementen gespeist werden. EM Microelectronic wurde bei der
Verleihung der EDN China Innovation Awards 2012 für diesen Controller mit dem «Best Product Award» in der Kategorie
«Communications & Networking IC» ausgezeichnet.
Im RFID-Segment gab EM Microelectronic im Berichtsjahr den EM4124 frei, die neue Generation von EPC-Schaltkreisen für
Applikationen in Handel, Logistik und Beschaffung. GS1® EPCglobal® verlieh EM Microelectronic für dieses Produkt ihr SoftwareGütezeichen. EPCglobal, die zur gemeinnützigen Organisation für Standards zur Verbesserung der Wertschöpfungskette GS1 gehört,
strebt Vortrefflichkeit im Bereich der Wertschöpfungskette an und hat zu diesem Zweck den Electronic Product Code™ (EPC)
eingeführt. Batterielose integrierte Schaltkreise zur elektronischen Fahrzeugerkennung (Electronic Vehicle Recognition), mit deren
Hilfe Fahrzeuge identifiziert und Strassenbenutzungsgebühren erhoben werden können, werden in immer grösseren Stückzahlen
hergestellt und kommen erstmals in Brasilien zum Einsatz.
Im stark umkämpften asiatischen Smartcard-Markt konnte EM Microelectronic mit einer grossen Mehrheit der Kunden erfolgreich
operieren, dies trotz hohem Preisdruck und der Tatsache, dass die Preise alle vier Monate neu verhandelt werden. Das Entwicklungs­
team gab drei neue Produkte frei. Im Smartcard-Segment wurde als Marktneuheit die erste vollkommen duale ISO15693 / 14443
Smartcard für mehrfache Anwendungen lanciert, mit der Applikationen für den öffentlichen Verkehr (proximity) und Zugangskontrollen
im Freizeitbereich (vicinity) überbrückt werden können.
Im Segment der Bewegungs- und optischen Sensoren (Motion & Optical Sensing) wurden die von EM Microelectronic produzierten
integrierten Schaltkreise (Bewegung, Druck) in grossen Mengen auf wichtigen Kundenplattformen eingesetzt, insbesondere
Mobiltelefonen. Ein bedeutendes Mengenwachstum verzeichneten 2012 auch Sensor-IC für optische Funkmäuse. Im Bereich der
Mikrocontroller konnte EM Microelectronic Schlüsseltechnologie (Hochleistungsumformer mit Mikrocontrollern) für eine neue
Generation von Solarladegeräten liefern, die auf Konsumentenplattformen zum Einsatz kommen (Solar-Mobiltelefone, aufladbare
Beleuchtung).
EM Microelectronic nahm 2012 an drei wichtigen Fachmessen teil: der Electronica in München, der Cartes in Paris und der Sensor
Expo in Chicago.
Renata
www.renata.com
In einem komplexen Wirtschaftsumfeld blickt Renata mit neuen Produkten und einer gestärkten Marktposition auf ein
erfolgreiches Jahr zurück. Der Schweizer Spezialist für Uhren- und Mikrobatterien verzeichnete dank innovativen
Technologien und Produkten in allen Bereichen eine Zunahme. Ein Höhepunkt war die erfolgreiche Einführung einer neuen
Verpackung für Uhrenbatterien, welche ergonomisch wie ökologisch massgeschneidert auf die Bedürfnisse der Uhrmacher
und Servicestellen abgestimmt ist. Für diese Produktneuheit, die ausschliesslich für die umweltfreundlichen quecksilberfreien
Batterien erhältlich ist, wurde am Standort Itingen (BL) eine vollautomatisierte Verpackungsanlage installiert. Damit konnten ehemals
ins Ausland ausgelagerte Prozesse wieder in die Schweiz zurückgeholt werden.
92
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Elektronische Systeme
Der Markt nahm das in den frischen neuen Renata-Farben präsentierte Produkt, das zu einem anhaltenden Wachstum beitragen wird,
höchst positiv auf. Damit können die hochwertigen Knopfzellen mit deutlich weniger Verpackungsmaterial geliefert werden, was
unnötige Transportbelastungen vermeidet und den Energieverbrauch während der Fertigung reduziert – alles in allem ein wichtiger
Beitrag zum Umweltschutz.
Dieser Strategie folgend schloss Renata zu Beginn des Jahres auch die Zertifizierung ihrer Produktionsstätten in der Schweiz und in
China nach ISO 14001 ab.
Im Industriesektor wurde die Zulieferkette mit der Zulassung neuer Lieferanten für die Zellenfertigung erfolgreich optimiert. Damit
konnte Renata ihre Konkurrenzfähigkeit in diesen stark kostengetriebenen Märkten deutlich verbessern und den Absatz erhöhen.
Neue Produkte wie Batteriehalter und eine Auswahl an wiederaufladbaren Miniaturbatterien führten auf der Elektronica 2012 in
München, an der das Unternehmen wieder gemeinsam mit den Schwesterfirmen EM Microelectronic und Micro Crystal präsentiert
war, zu einer grossen Nachfrage.
Micro Crystal
www.microcrystal.com
Als einziger westlicher Hersteller von niederfrequenten Miniaturquarzen belieferte Micro Crystal auch 2012 die Marken der
Swatch Group mit tieffrequenten Stimmgabelquarzen und konnte diesen sowie anderen europäischen Uhrenunternehmen
die Unabhängigkeit von japanischen Herstellern garantieren. Damit kommt Micro Crystal eine strategische Bedeutung zu,
auch wenn sie einen grossen Umsatzanteil ausserhalb der Uhrenindustrie erwirtschaftet.
Neben kleinen Uhrenquarzen auf der Basis von neu designten und patentierten Quarzen entwickelte Micro Crystal 2012 in
Zusammenarbeit mit EM Microelectronic ein temperaturkompensiertes Uhrenmodul, mit welchem die Ganggenauigkeit von
Quarzuhren wesentlich verbessert werden kann. Dank einer neuen Montagetechnik, bei welcher der Quarz im Verbund mit dem
elektronischen Schaltkreis in ein Keramikgehäuse integriert wird, konnte ein Miniatur-Uhrenmodul hergestellt werden.
Am häufigsten kommen die tieffrequenten Miniaturquarze von Micro Crystal in kleinen mobilen Elektronikgeräten zum Einsatz. Zu
den grössten Kunden in diesem Segment gehören nach wie vor die Hersteller von Mobiltelefonen, obwohl das Unternehmen diese
Abhängigkeit im Berichtsjahr weiter reduzierte. Die von den japanischen Lieferanten aufgebauten Überkapazitäten hatten erneut
eine merkliche Preissenkung zur Folge, die Micro Crystal mit weiteren Rationalisierungsmassnahmen und Prozessvereinfachungen
teilweise auffangen konnte.
Während sich mit den Tablet-Computern für die Quarze von Micro Crystal ein neuer Markt gebildet hat, ist der Medizinbereich für das
Unternehmen nach wie vor von grosser Bedeutung. Neben dem Einsatz von Quarzen in Herzschrittmachern und Defibrillatoren
bieten sich insbesondere bei implantierbaren Neuro-Simulatoren, die bei verschiedenen Behandlungsmethoden zum Einsatz
kommen, neue Anwendungsmöglichkeiten.
Der Umsatzanteil der integrierten Produkte mit Quarz und IC verzeichnet ein stetiges Wachstum. So konnte Micro Crystal 2012
verschiedene Echtzeituhren lancieren und andere integrierte Produkte mit speziellen Funktionen entwickeln. Mit diesen Innovationen
lassen sich höhere Margen generieren.
Der Wettbewerb im Quarzmarkt für den Konsumbereich ist für Micro Crystal eine grosse Herausforderung. Der wachsende Anteil an
neuen integrierten Produkten und Applikationen im Medizin- und Industriesektor sollte es dem Unternehmen jedoch ermöglichen,
den Margendruck in der Konsumindustrie weitgehend wettzumachen.
Oscilloquartz
www.oscilloquartz.com
Für Oscilloquartz war 2012 ein Jahr des kontinuierlichen Übergangs mit einer ausgeprägten Weiterentwicklung der
Netzwerktechnologien in Richtung Internet-Protokoll (IP) und der weiteren Entwicklung und Einführung von IP-Syn­chro­
nisationslösungen. Diese technischen Veränderungen zusammen mit der anhaltenden Nachfrage der komplexen Märkte
waren sehr schwere Herausforderungen, die es zu bewältigen galt.
Dessen ungeachtet wurden an mehreren Fronten wichtige Meilensteine erreicht, so mit der erfolgreichen Ausrüstungszulassung
gemäss der Zertifizierung NEBS (Network Equipment – Building Systems) der Stufe 3 einer neuen US-Version des Oszillators OSA
Timing Signal, der sich gegenwärtig in der letzten Phase der Feldqualifikation bei einem Tier-1-Betreiber befindet. Die ersten
flächendeckenden Einführungen der kostengünstigen IP-Sync-Grandmaster-Lösungen werden gerade bei führenden Betreibern in
Russland, Asien und der Schweiz durchgeführt. Ein bedeutendes Wachstum war auch bei der Nachfrage für das Flaggschiff unter den
Oszillatoren zu verzeichnen, den ultrastabilen und geräuscharmen BVA Oscillator (USO).
Neue, für den IP-Markt der Telekommunikation entwickelte Produkte werden zusammen mit einigen Innovationen für den Markt der
Zeit- und Frequenzmessung in naher Zukunft verfügbar sein.
Trotz der im Berichtsjahr weltweit schwierigen Situation auf den Telekommunikations- und Finanzmärkten sieht Oscilloquartz
weiterhin gute und langfristige Perspektiven in den erkannten Schlüsselfeldern für weiteres Wachstum wie der IP-Synchronisierung
und den Programmen für Zeit- und Frequenzmessung. Die Strategie des Unternehmens ist fokussiert auf die Kontrolle der Ausgaben,
um das Geschäft effektiv durch diese Übergangsperiode zu führen, während gleichzeitig weitere Schlüsselentwicklungen realisiert
werden können.
Elektronische Systeme – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
93
94
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Elektronische Systeme
Swiss Timing
www.swisstiming.com
Im Geschäftsjahr 2012 war Swiss Timing erneut sehr aktiv, vor allem wegen der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele
London 2012. Sie boten dem Unternehmen die beste Gelegenheit, um unter der Ägide von Omega sein Know-how auf erdumspannende
Weise zu demonstrieren. Um diese Aufgabe zu erfüllen, setzte Swiss Timing an den 36 olympischen und den 20 paralympischen
Standorten in der britischen Hauptstadt und ihrer Umgebung 450 Techniker sowie mehr als 450 Tonnen Hightech-Material ein,
verlegte 175 Kilometer Glasfaser- sowie andere Kabel und installierte 70 Riesen-Anzeigetafeln. Unterstützt wurden die Spezialisten
des Unternehmens von 800 Freiwilligen – 250 bei den Paralympischen Spielen –, die sie selbst für den Einsatz geschult hatten.
Paradoxerweise gibt es bei Swiss Timing nie Zeit, um diese anzuhalten, war doch das Unternehmen bei den verschiedensten
Anlässen des Wettbewerbskalenders 2012 dabei: beim Alpinski-Weltcup und den Kunstturner-Weltmeisterschaften mit Longines;
beim Schwimm-Weltcup und der Diamond League in der Leichtathletik mit Omega; im Radrennfahren auf Bahn und Strasse bei den
Weltcups und den Weltmeisterschaften mit Tissot; im Autorennsport bei der FIA-GT1-Weltmeisterschaft, der Blancpain Endurance
Series und den ADAC GT Masters mit Blancpain sowie bei der FIVB Beach Volleyball World Tour mit Swatch.
Hinzu kamen Multisport-Events wie die ersten Olympischen Winterspiele für die Jugend im Januar in Innsbruck (Österreich) mit
Omega, die Asian Beach Games in Haiyang (China) im Juni mit Tissot sowie die SportAccord World Mind Games im Dezember in
Peking (China) mit Rado. Im Berichtsjahr begannen auch bereits die Tests für die Olympischen Winterspiele Sotschi 2014.
Seiner vielfältigen Verantwortung bewusst, vertrat Swiss Timing bei all diesen Veranstaltungen das Image der Marken, für die das
Unternehmen seine Leistungen mit der ihm eigenen Professionalität erbringt. Denn es ist ihm eine Ehre, das Renommee der Tradition,
Qualität und Präzision der Swatch-Group-Marken rund um den Globus verbreiten zu dürfen.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
95
Corporate, Belenos
1999
Cheesy toast
96
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate, Belenos
Corporate, Belenos – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
97
Swatch Group Forschung und Entwicklung
The Swatch Group Forschungs- und Entwicklungs-AG wurde 2005 gegründet und umfasst Forschungs- und andere Divisionen der
Swatch Group, die mit Pilotprojekten und der Herstellung von Spezialprodukten beauftragt sind. Neben diesen Aktivitäten ist die
Gesellschaft auch an der Koordinierung der technologischen Neuerungen anderer Unternehmen der Swatch Group beteiligt.
Division Asulab
www.asulab.ch
Zu den Kernaufgaben von Asulab, dem zentralen Forschungs- und Entwicklungslabor der Swatch Group, gehören die
Konzeption von technisch innovativen Uhrenprodukten, Untersystemen und Bauteilen sowie die Entwicklung der dafür
benötigten Fertigungstechnologien und -prozesse. Um diesen Auftrag erfolgreich ausführen zu können, hat das
Unternehmen 2012 seine technischen Teams verstärkt und neue Anlagen in Betrieb genommen, mit welchen es den
technologischen Herausforderungen in verschiedenen Kompetenzfeldern wie den Dünnschichten, der Elektrochemie, der
Impulsformung oder der Bearbeitung spezieller Materialien noch gezielter begegnen kann.
Asulab hat zudem die Kontakte zu den verschiedenen Unternehmen und Marken der Swatch Group intensiviert und vermehrt
gemeinsame Projekte angestossen, um sicherzustellen, dass die dabei gewonnenen technischen Erkenntnisse möglichst genau den
gestellten Anforderungen entsprechen. Mit dem Ziel, neue Kompetenzen und Technologien zu erschliessen, wurde gleichzeitig die
Zusammenarbeit mit namhaften Forschungsinstituten im In- und Ausland fortgesetzt und ausgeweitet, sei es in Form systematischer
Mandate oder einer aktiven Teilnahme an Projekten mit mehreren Partnern.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde im Hinblick auf eine Industrialisierung innerhalb der Swatch Group eine Verbindung auf
keramischer Basis für hochwertige Habillage-Teile konzipiert und umgesetzt. Ausgehend von der Entwicklung des Grundmaterials
und Prozessoptimierungen in der Impulsformung, konnten verschiedene Homologationstests wie die Stosssicherheit oder die
Korrosionsbeständigkeit erfolgreich durchgeführt werden. Die ersten Produkte dieser Entwicklung werden in Kürze von einer der
Swatch-Group-Marken lanciert.
Auf unterschiedlichen Materialtypen mit Farbbeschichtung wurde zudem eine neue Dekormethode auf der Basis von keramischem
Pulver getestet. Dieser Lösungsansatz ermöglicht es, sowohl Teile im Innern des Werks als auch äussere Habillage-Elemente mit
einer harten und mehrere Zehntelmikrometer hohen Schicht zu versehen. Dieses einfach umzusetzende Verfahren bietet sehr
interessante ästhetische Effekte und eröffnet neue Design-Möglichkeiten.
Grosse Anstrengungen wurden auch bei der Suche, Bestimmung und Validierung neuer Bezugsquellen für hochwertige
Metalllegierungen unternommen, die in grosser Menge benötigt werden, um der Nachfrage der Marken nachzukommen. Mit diesem
Schritt konnte bei der Herstellung der Fertigteile die Anzahl der benötigten Arbeitsgänge reduziert werden, ohne damit die Qualität
oder Ästhetik des Produkts zu beeinträchtigen.
Division Moebius
www.moebius-lubricants.ch
Moebius produziert und verkauft Schmiermittel und Epilame, die vor allem in der Uhrenindustrie verwendet werden. Damit
die Herstellung von erstklassigen Schmierstoffen, wie sie in der Uhrmacherei und Mikrotechnik benötigt werden, in der
Schweiz langfristig sichergestellt bleibt, hat das Unternehmen auch 2012 seine Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen
Partner weitergeführt. Zudem wurde ein Investitionsprogramm initiiert, das schwergewichtig auf die Eingliederung und
Steigerung eigener Fertigungskapazitäten ausgerichtet ist. Mit dem Ziel, den technologischen Vorsprung zu wahren und auszubauen
sowie der Uhrenindustrie noch leistungsfähigere Produkte anbieten zu können, setzt Moebius weiterhin auf eine innovative Unter­
nehmensstrategie. Diese stützt sich auf Entwicklungen in Kooperation mit der Division Asulab und renommierten Universitätsinstituten.
Schliesslich wurde die Moebius-Internet-Site lanciert und vereinfacht nun den Kunden die Suche nach Distributoren, mit denen
Moebius weltweit zusammenarbeitet.
Division CDNP (Centre de développement des nouveaux produits)
Hauptaufgabe des CDNP ist es, die vielen neuen Modelle für die Marken der Swatch Group zu entwerfen. Dank der grossen
Erfahrung seiner Mitarbeiter im Bereich der Uhrenhabillage ist es ihm auch 2012 wieder gelungen, die unmöglichsten
Träume wahr zu machen. Die Beherrschung der technischen Verfahren und erwiesenen Kompetenzen im ästhetischen
Bereich sind die Kernelemente dieser originellen Lösungen. Im Lauf des Jahres trug das CDNP erneut dazu bei, eine Vielzahl
von technologischen Herausforderungen zu meistern, dies zum Nutzen aller Gesellschaften des Unternehmens,
insbesondere auch dank der engen Zusammenarbeit der Forschungs- und Entwicklungsteams mit den Produktionszentren der
Swatch Group.
Diese Entwicklungen konnten mit Hilfe moderner Fertigungsmittel umgesetzt werden. Die Werkzeuge für die Produktion wurden auf
CNC-Anlagen hergestellt, die mit einem leistungsfähigen CAD-Netz verbunden sind. Auf einem brandneuen Fertigungszentrum kann
zudem Edelstahl effizienter bearbeitet werden.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate, Belenos
98
Prototypen aus Kunstharzen sind weiterhin die schnellste und von den Marken bevorzugte Möglichkeit, um ein Design ästhetisch zu
beurteilen. Auf einer Gussanlage können Muster für Kautschukarmbänder in unterschiedlichen Farben hergestellt werden. Ferner
wurde für die Anfertigung von Zifferblatt-Prototypen ein UV-Drucker der neusten Generation beschafft.
Auch 2012 wurden wieder Lehrfilme auf der Basis von computergenerierten Bildern realisiert. Sie sind sehr zweckdienlich, erklären
die unterschiedlichen Funktionen der Uhrwerke, dienen als Gebrauchsanleitung und rücken neue Designs ins richtige Licht. Eine
wichtige Tätigkeit war auch die Dekoration von Uhrwerken.
Nachdem die technischen Normen und Spezifikationen für Uhrenhabillage nach ISO- und NIHS-Standards Ende 2011 im Intranet
aufgeschaltet wurden, blieben die Ausarbeitung, Nachverfolgung und Umsetzung dieser Vorgaben 2012 für die Spezialisten des
CDNP eine wesentliche Aufgabe.
Mit der Abteilung für Verpackungen beriet das CDNP in diesem Berichtsjahr erneut die Marken und Produktionsfirmen der
Swatch Group, insbesondere in allen Aspekten der Produktverpackung nach ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien.
Ergebnisse der engen Verbindung zwischen den Teams von CDNP und Asulab waren 2012 der Einsatz neuer Materialien und die
weitergeführten Untersuchungen ganz neuer Technologien. In diesem Zusammenhang meldete das CDNP mehrere Patente an und
erweiterte damit sein bereits grosses Portfolio.
Belenos Clean Power
www.belenoscleanpower.com
Das erste von Belenos Clean Power entwickelte Demo-Brennstoffzellenfahrzeug wurde 2012 über mehrere tausend
Kilometer erprobt. Das Brennstoffzellensystem auf der Basis von Wasserstoff und Sauerstoff erbrachte bei allen
Wetterverhältnissen zuverlässig seine Leistung und erreichte unter normalen Fahrbedingungen auf unterschiedlichsten
Arten von Strassen in der Schweiz mit 70% Effizienz einen Rekordwert.
Die zwei Gase werden jetzt durch die Elektrolyse von Wasser produziert, ein Verfahren, das für die weltweit erste Tankstelle entwickelt
wurde. Es stellt Wasserstoff mit einem Druck von 400 bar und Sauerstoff mit 200 bar bereit. Der Elektrolyseur mit Polymermembran
wurde mit den Wasserstoff- und Sauerstoffkompressoren in einem 20-Fuss-ISO-Container auf dem Firmengelände in Marin bei
Neuenburg installiert. Auf dem Dach der Belenos-Büros wurden zudem rund 10 kW Photovoltaikmodule montiert. Im Lauf des Jahres
sammeln sie die Solarenergie für den Strom, der jährlich benötigt wird, um das Auto zweimal wöchentlich zu betanken.
Im Bereich der Solarenergie wurden weitere nennenswerte Fortschritte erzielt. Ein neuentwickelter, sehr kompakter elektronischer
Antrieb ermöglicht die Maximierung des Energieertrags der einzelnen Photovoltaikmodule und die direkte Zuführung des erzeugten
Stroms ins Netz. Dieser Mikro-Umrichter nutzt ein einzigartiges Lösungskonzept, das hinter dem Solarmodul integriert wird, die
gebräuchliche Anschlussdose ersetzt und gleichzeitig die optimale Kühlung der elektronischen Schaltkreise sicherstellt. Seine
patentierte Struktur wirkt zudem als unabhängiger Leistungsoptimierer für jeden Strang der Solarzellen innerhalb des Moduls und
ermöglicht so im Vergleich zu Konkurrenzprodukten einen noch höheren Energieertrag.
Auch auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Batterien sind in der Forschung und Entwicklung beachtliche Fortschritte zu verzeichnen.
Das Team stellte mit herkömmlicher Synthese ein vielversprechendes Kathodenmaterial her und konnte dessen Stabilität über
mehrfache Lade- / Entladezyklen verbessern. Gleichzeitig wurde in einem kostengünstigen Verfahren ein neues verdichtetes Anoden­
material entwickelt. Parallel dazu nahm man eine Pilot-Fertigungslinie in Betrieb und produzierte mit Erfolg Zellen mit einem
Wirkungsgrad von 10 Ah (Amperestunden).
ICB Ingénieurs Conseils en Brevets
Die Hauptaufgaben der ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA umfassen den Schutz aller technischen Innovationen der
Swatch Group, die Verwertung ihres technologischen Know-hows, die Überwachung der Märkte und den Kampf gegen
Patentfälschung.
Im Jahr 2012 setzte ICB die Aktivitäten zu Erfassen der technischen Innovationen innerhalb der verschiedenen Gesellschaften
sowie der Forschungs- und Entwicklungseinheiten der Swatch Group fort, um ihr technologisches Kapital bestmöglich zu
schützen. Die Zahl der neuen Patentanträge, um die Entwicklungen der Konzernunternehmen zu schützen, hielt sich im Vergleich zu
den Vorjahren auf hohem Niveau. Diese Ergebnis ist die Frucht einer kontinuierlichen Sensibilisierung der Akteure in der Forschung
und Entwicklung für die Bedeutung der Patente in einem innovativen Konzern sowie einer effizienten Synergie zwischen allen
Ingenieurs- und Forscherteams der einzelnen Unternehmen der Gruppe und ICB. Diese Zusammenarbeit war im Berichtsjahr erneut
besonders umfangreich, sowohl im Uhrensektor als auch in den übrigen Tätigkeitsbereichen der Swatch Group.
Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um die Strategie der Konzernmarken bei der Marktdurchdringung mittels Patentschutz
zu unterstützen. Zu diesem Zweck wurde weiterhin gezielt in den Patentschutz für die neuen Produkte im Ausland investiert, um
diesen Schutz in den wichtigen Märkten und Produktionsstandorten sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der
Swatch Group unterstützte ICB die Unternehmen und verschiedenen Abteilungen des Konzerns auch 2012 bei der Verteidigung ihrer
Rechte, wo und wann immer dies erforderlich war.
Schliesslich setzte die ICB-Direktion 2012 ihre finanzielle Strategie fort, die Betriebskosten zu kontrollieren. Sie bemühte sich auch,
die operativen Kosten für die Aufrechterhaltung und den Erwerb von Patentrechten auf einem stabilen Niveau zu halten. Dadurch
gelang es ICB, wie in den Vorjahren ein positives finanzielles Ergebnis zu erzielen.
Corporate, Belenos – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
99
Swatch Group Quality Management (SGQM)
Die Fachabteilung Swatch Group Quality Management (SGQM) hat den Auftrag, die Rahmenbedingungen für die
Qualitätssicherung und die Sicherheit der auf den Markt gebrachten Produkte zu definieren. Ziel ist es, die ökologischen und
gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen. Dafür werden den Konzernunternehmen die notwendigen Informationen und
Kontrollverfahren zur Verfügung gestellt, damit sie die Umsetzung und den Produktionsprozess selbständig betreuen
können. Die Leistungen der SGQM basieren auf spezifischen Kompetenzen und einem transversalen Vorgehen.
Gesetzliche Konformität
2012 verfolgte und begleitete SGQM die Entwicklung mehrerer Gesetzgebungen:
RoHS: Die neue Richtlinie verlangt für Quarzuhren neue Vorschriften bezüglich der Kennzeichnung (Symbol CE) und Verfolgbarkeit
auf der Grundlage einer vollständigen Dokumentation.
REACH: 2012 listete dieses Reglement 62 zusätzliche Wirkstoffe auf und führte neue Beschränkungen ein, die vor allem die Absenkung
der Konzentrationsschwellen beziehungsweise das vollständige Verbot gewisser Substanzen in den äusseren Teilen der Uhren
betrafen. Es enthält ausserdem eine Informations- und Transparenzpflicht für die Verwendung bestimmter Chemikalien.
Lacey Act, Timber Regulation: Diese Gesetze erlassen Regeln für die Nutzung und den Nachweis beim Verbrauch von natürlichen
Stoffen wie Leder oder Holz. Die Swatch Group legt besonderes Gewicht auf eine nachhaltige Entwicklung und den ethisch
einwandfreien, verantwortungsbewussten Einsatz dieser natürlichen Ressourcen und hat deshalb dafür eine spezifische Richtlinie
erlassen.
Produktkonformität
Seit März 2012 ermöglicht die Initiative RESULT (REsponsibility of SUpplier for Lot Testing), in den Vorstufen der Produkte auf deren
Qualität einzuwirken. Sie bietet den Lieferanten der Swatch Group über eine gesicherte Extranet-Site den Zugang zu den
Minimalanforderungen, die bei den Werkstoffen, Verfahren und Homologierungsmethoden einzuhalten sind.
Werkstoffe und Verfahren
Spezifikation für die dekorative Beschichtung von Uhrenausstattungen (Habillages): 2012 wurden die Beschichtungstechniken und
Oberflächenbehandlungen sowie ein Katalog der dekorativen Beschichtungen aktualisiert sowie eine Charakterisierung und
Qualitätskontrolle dieser Beschichtungen vorgenommen.
Lederwaren: Die Verwendung exotischer Leder wird streng kontrolliert dank der Entscheidung, ausschliesslich Häute der Art Alligator
mississippiensis aus dem Herkunftsland USA zu verwenden. Die Swatch Group verfügt über eine umfassende Kenntnis und
Verfolgbarkeit der bezogenen Lederwaren aus exotischen Zuchten und ihrer Akteure.
Kontinuierliche Verbesserungen
Gewindeschneiden: Das Projekt Gewindeschneiden wurde 2012 fortgesetzt mit der Berechnung der Anziehdrehmomente, einer
Kampagne für die Messfähigkeit der Eichmaße, die Simulation der Spannkräfte zwischen den fertigen Bauteilen und dem Verfassen
einer Norm für das Verschrauben.
ISO 1413: SGQM übernahm die Leitung eines internationalen Komitees, das den Auftrag hat, die Stossfestigkeits-Norm für Uhren zu
revidieren. Die ETA entwickelte dafür ein neues Testgerät, das den freien Fall simuliert und die aktualisierten Anforderungen erfüllt.
Seine Freigabe ist für den nächsten ISO-Kongress in Tokio geplant.
Swatch Group Services
Division European Distribution Center (EDC)
Die Division European Distribution Center (EDC) blickt vor allem dank konsequentem Benchmarking und strategischen
Verhandlungen mit Dienstleistern auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurück. Im Vergleich zu 2011 sanken die durchschnittlichen
Kosten pro versandte Einheit, während die Lagerproduktivität dank den im Verlauf des Jahres umgesetzten organisatorischen
Massnahmen zunahm.
Besonderes Augenmerk galt der Integration zusätzlicher Produkte und Dienstleistungen. So übernahm das Warenlager in
Biel die CITES-Lieferungen (Uhren mit Lederarmband), wodurch dasjenige in Wien aufgehoben werden konnte und logistische
Synergien geschaffen wurden. Mit der Integration von Accessoires in den Vertriebskanal wurde zudem der Grundstein gelegt, in den
kommenden Jahren weitere Marken und Märkte zu betreuen.
Kommerzielle Applikationen
Die Swatch Group hat ihre E-Commerce-Präsenz in Europa verstärkt. Projekte im Bereich neuer Online-Vertriebsplattformen konnten erfolgreich abgeschlossen und parallel die Qualität der Logistikdienstleistungen erhöht werden. Die kommerziellen Aktivitäten
konzentrierten sich auf die Optimierung einer vom Aussendienst sehr gut aufgenommenen iPad-Applikation. Zudem wurde aktiv an
einer verbesserten Kommunikation zwischen den kommerziellen und logistischen Diensten und der Leitung der europäischen
Tochtergesellschaften gearbeitet.
100
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate, Belenos
Corporate, Belenos – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
101
Division Swatch Group Logistics (SGL)
Die Division Swatch Group Logistics (SGL) wurde mit dem Ziel gegründet, die Swatch-Group-Gesellschaften weltweit bei
der Optimierung ihrer Versorgungsketten zu unterstützen. Die Schwerpunkte:
– Am Marken-Hauptsitz, in den Ländern und Ladengeschäften Lieferrückstände reduzieren und angemessene Lagerbestände
sicherstellen.
– Mit hochmodernen Planungs- und Prognosesystemen die Durchlaufzeiten in der Produktion und Distribution verkürzen.
– Dank verbesserten Prozessen die Produktivität in den Lagerhäusern steigern und Kosten reduzieren.
– In Verhandlungen mit Spediteuren die Kaufkraft der Swatch Group nutzen.
– Benchmarking und Austausch von bewährten Abläufen (best practices) zwischen den Geschäftseinheiten.
– Zugriff auf eine zentrale Logistik-Datenbank.
Das Team wurde 2012 mit zusätzlichen Ressourcen verstärkt, die hauptsächlich für Distributions- und Markenprojekte sowie deren
Interaktion eingesetzt wurden. Für 2013 sind weitere Aktivitäten in spezifischen Projekten für die Produktionsgesellschaften geplant.
Division Swatch Group IT Services
Die Division Swatch Group IT Services implementierte in allen Geschäftsbereichen strategische Projekte, was zu weiteren
Synergien und Kostenreduktionen führte. So erbrachte das Team erneut Dienstleistungen im Bereich der Arbeitsplätze und
bewirtschaftete bei Marken und Tochtergesellschaften mehr als 5000 Computer. Die Swatch Group Hongkong erhielt ein
neues rechnergestütztes Kommunikationssystem, und verschiedene Internetseiten der Gesellschaften wurden auf die neue
Internet-Hosting-Plattform in der Schweiz transferiert, während das globale ERP-System (Enterprise Resource Planning) auf
eine neue, leistungsstärkere Hardware migriert wurde. Zudem stellte Swatch Group IT Services die Infrastrukturen für die an den
Olympischen Spielen in London präsenten Konzernmarken bereit. Einige Swatch-Group-Marken und -Tochtergesellschaften
investierten in neue Technologien, und das Team unterstützte das Einrichten neuer Bauten. In der Schweiz wurde ein drittes
Datenrettungscenter (Disaster Recovery Data Center) in Betrieb genommen. Ein iPad-basiertes Automatisierungssystem für den
Aussendienst vereinfachte weltweit die Auftragsbearbeitung und Kundeninformation. Bei Marken und Tochtergesellschaften wurden
E-Commerce-Plattformen eingeführt. Weitere erfolgreiche Projekte waren die IT-Infrastruktur für das Swatch Art Peace Hotel, ein
ERP-System für die Swatch Group Research and Development, ein Kundendienstsystem für die Swatch Group Frankreich, neue ERPSysteme für François Golay, Swiss Timing und den Hauptsitz der Swatch Group sowie die Erneuerung des VerkaufsreportingSystems des Konzerns.
Division Swatch Group Corporate Customer Service (CCS)
Swatch-Group-Tochtergesellschaften: Die Entwicklung und laufende Anpassung der Kundendienstzentren und
Empfangsbereiche in Asien und Europa gehörten 2012 zu den wichtigsten Projekten. Das Kompetenzzentrum in Schanghai
wurde um das Doppelte vergrössert. In Hongkong, Delhi und Mumbai wurden neue Werkstätten und Empfangszonen
gebaut, während in Schanghai und Guangzhou die bestehenden Betriebsräumlichkeiten renoviert und der Kundenempfang
vergrössert wurden. Das Kundendienstzentrum in Mailand zog in neue Räumlichkeiten um. Gleichzeitig wurde dieses
komplett neu gestaltet und kann seine Kunden jetzt in einem noch wärmeren und freundlicheren Ambiente empfangen.
Schulung und Ausbildung: Um weltweit den langfristigen Bedarf an fachkundigem Service für Swatch-Group-Produkte zu decken,
wurde in Hongkong eine neue Nicolas G. Hayek Watchmaking School eröffnet, in der qualifizierte Uhrmacher ausgebildet werden.
Ein neuer Lehrgang für Uhren-Fachkräfte im Kundendienst wurde erarbeitet und von den schweizerischen Bildungsbehörden
freigegeben. Zudem startete die Swatch Group eine Ausbildungsinitiative, um Techniker auszubilden, welche bei weniger komplexen
Arbeiten den Kundendienst unterstützen.
Selektive Distribution von Ersatzteilen: Das System der selektiven Ersatzteildistribution (Selective Spare Parts Distribution, SSPD),
mit dem die Qualität der Dienstleistungen innerhalb des Servicenetzwerks gewährleistet wird, zeigte in europäischen Kernmärkten
bereits erste Erfolge und wird für alle Swatch-Group-Marken auf ganz Europa ausgedehnt. Die Möglichkeiten dieses Projekts werden
durch die laufende Integration von Uhrmachervereinigungen und Ersatzteilgrossisten weiter ausgebaut.
IT-Systeme: Die Integration der Flagship Stores ins IT-Netzwerk der Division Swatch Group Corporate Customer Service war ein
weiterer Meilenstein für die Kundenkommunikation und -bindung. Kunden haben jetzt die Möglichkeit, über Internet optionale
Servicepositionen zu wählen, Kostenvoranschläge anzunehmen und die Wartung ihrer Uhr vom ersten bis zum letzten Schritt zu
verfolgen. Weitere wichtige Schritte waren die Integration einer Informatiklösung für alle Kundendienstaktivitäten, womit die Marken
noch näher an die Kunden heranrücken.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate, Belenos
102
Swatch Group Immobilien
Vermietungssektor
www.swatchimmo.ch
Der Vermietungssektor der Swatch Group Immobilien verzeichnete im Berichtsjahr rege Aktivitäten in der Bewirtschaftung des
umfangreichen Immobilienparks mit mehr als 5100 Miet- und Pachtverträgen, insbesondere in den Kantonen Bern, Jura, Neuenburg,
Solothurn und Waadt. Nach der strategischen Neuausrichtung, die konzernfremde Mandate ausschliesst, führte das Unternehmen
2012 erfolgreich ein neues IT-System ein, das optimal auf die stetig steigenden Kundenanforderungen ausgerichtet ist.
Das Unternehmen bewirtschaftet heute die Immobilien der Swatch Group Pensionskasse und der Fondation d’Ebauches SA sowie
jene weiterer patronaler Stiftungen und verschiedener Konzerngesellschaften. Die aktive Immobilienbetreuung umfasste im
Berichtsjahr die enge Begleitung von Instandstellungs- und Sanierungsarbeiten sowie Makleraufträge, die der Vermietungssektor
der Swatch Group Immobilien für seine Auftraggeber erfolgreich abwickelte. Das Unternehmen wird seine Kunden auch weiterhin in
Immobilienfragen beraten und bei der Umsetzung solcher Geschäfte begleiten.
Industrie- und Retailsektor
Der Industrie- und Retailsektor der Swatch Group Immobilien war 2012 von anhaltenden Aktivitäten geprägt, sowohl in der
Schweiz als auch bei den Tochtergesellschaften im Ausland.
Der Immobilienbestand wurde weiter modernisiert und saniert sowie die Infrastruktur optimiert, namentlich bei Longines
in Saint-Imier (BE), Rado in Lengnau (BE), Swatch Group Assembly in Genestrerio (TI), Tissot in Le Locle (NE) sowie am
Standort Biel (BE) bei Omega, Swatch Group und Swatch Group Services. All diese Arbeiten sind Teil der Unternehmenspolitik
zur Verbesserung der Personensicherheit am Arbeitsplatz sowie der Werterhaltung und Sicherung des Produktionsapparats.
Gleichzeitig bringen sie den Willen zum Ausdruck, den Fabrikationsablauf zu optimieren und zu vertikalisieren sowie die technische
Infrastruktur im Hinblick auf eine höhere Fertigungsqualität zu verbessern. Sie entsprechen der Unternehmensvision einer
nachhaltigen Entwicklung und eines abnehmenden Verbrauchs fossiler und elektrischer Energien.
Für ETA wurde in Boncourt (JU) ein Grossprojekt gestartet: das erste Gebäude mit einer Fläche von 25 000 m2 wird Anfang 2013 in
Betrieb genommen. Dieser Industriepark wird mit der ersten von der Swatch Group gebauten Photovoltaik-Anlage ausgerüstet sein.
Die Gebäude auf dem Firmengelände der Energizer in La Chaux-de-Fonds (NE) wurden zurückgebaut. Auf dem dadurch freigewordenen
Areal wird ein Industriekomplex für Universo und Rubattel & Weyermann entstehen. Die Planung des neuen Gebäudes für Omega
und Swatch in Biel ist bereits in einer fortgeschrittenen Phase. Zudem erhielt die Swatch Group Immobilien von der Swatch Group
Pensionskasse den Auftrag, den Bau von 96 Wohneinheiten in Bern Brünnen zu koordinieren und zu leiten, die ab Herbst 2013
vermietet werden.
Ausserhalb der Schweiz unterstützte die Swatch Group Immobilien den Ausbau und Standortwechsel der Swatch Group Italien in
Mailand sowie des Kompetenzzentrums in Schanghai und den Bau des zukünftigen Firmensitzes der Swatch Group Türkei
massgeblich. Sie beriet verschiedene Filialen und Marken mit Machbarkeits- und innenarchitektonischen Studien, koordinierte deren
Teilnahme an der Baselworld 2012 und leitete die Entwicklung sowie den Bau ihrer zukünftigen Messestände.
Swatch Group Immobilien trug darüber hinaus aktiv zur Entwicklung und Erneuerung des weitläufigen Retailnetzes der Swatch Group
bei: mit Boutiquen für Breguet in Abu Dhabi, Peking, Cannes, Schanghai, Mailand, Seoul, Taipeh und Wien, für Blancpain in Schanghai,
für Omega in Genf und Wien, für Tourbillon in Chicago, Mexiko-Stadt und Short Hills, für Hour Passion in Berlin, Genf, London und
Mailand (Linate und Malpensa) sowie in Paris mit einer ersten Boutique im Stadtzentrum und mit Shop-in-shops für verschiedene
Marken in den Manor-Warenhäusern von Genf, Lausanne, Lugano und Vevey. Mit Flächen von mehr als 500 m2 und ihren sehr
typischen Fassaden werden die von Breguet und Blancpain im Xintiandi-Quartier von Schanghai eröffneten Boutiquen in der
Retailwelt neue Massstäbe setzen.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
103
Swatch Group
in der Welt
2001
swiss mad
104
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
105
Schweizer Markt
Auf dem Schweizer Markt steigerte sich der Multimarkenvertrieb der Swatch Group 2012 über die Tourbillon-Boutiquen, den
Hour Passion Store im Genfer Flughafen und die in Partnerschaft mit Manor eingerichteten Verkaufspunkte. Auch die
Marken waren in diesem Jahr wiederum äusserst aktiv.
Breguet feierte die Reine de Naples mit einer Wanderausstellung, die in der Cité du Temps in Genf eingeweiht wurde und in
Zürich als letzter Station endete; ausserdem widmete die Marke Abraham-Louis Breguet eine Retrospektive in ihrer Genfer
Boutique unter dem Titel «Horloger de la Marine Royale». Im Bereich der klassischen Musik unterstützte Breguet das Lucerne Festival
und den Concours de Genève. Für das Breguet-Museum wurden an einer Auktion von Christie’s in Genf zwei alte Breguet-Uhren
ersteigert. Blancpain erzielte ein Rekordjahr dank den Touristen aus China; ausserdem stellte die Marke im Chinagarten Zürich die
erste Uhr der Welt mit einem traditionellen chinesischen Kalender vor. Glashütte Original stiess mit ihrer Kollektion Pano auf grossen
Erfolg; die Marke wurde Partnerin des Filmfestivals Zürich und unterstützte junge Kochtalente im Rahmen der Marmite Youngster
2013. Jaquet Droz setzte ihre Veranstaltungen in den Uhrengeschäften fort, lud die Einzelhändler ein, ihr reiches Erbe bei Besuchen
in den Werkstätten und an der Ausstellung Automates & Merveilles zu entdecken, und beschloss das Jahr mit einem Rekordergebnis.
Die Uhren Tiffany & Co. sowie die Uhren- und Schmuckprodukte von Léon Hatot waren auch dieses Jahr sehr erfolgreich. Der BobWeltcup in St. Moritz und die Golf European Masters in Crans-Montana bildeten für Omega die sportlichen Höhepunkte; ausserdem
organisierte die Marke 29 Vorpremieren des neusten James-Bond-Films.
Longines verstärkte ihre Position durch Partnerschaften im Sport, etwa mit dem CSIO Schweiz in St. Gallen und den AlpinskiWeltcups in Adelboden und Wengen; ihren 180. Geburtstag feierte die Marke in Saint-Imier (BE) gemeinsam mit 180 Gästen. Rado
lancierte die Rado D-Star 200 und die Rado HyperChrome. Die Marke verlieh Katrine Korfmann für ihr Fotoprojekt «Count for Nothing»
den Rado Star Prize Switzerland; zudem unterstrich sie im Rahmen des Design Preis Schweiz durch die erneute Teilnahme am
Designer’s Saturday ihre Beziehungen zur Welt der Produktgestaltung. Die von Union Glashütte an der Baselworld vorgestellten
Kollektionen stiessen auf lebhaftes Interesse.
Tissot setzte das Wachstum fort, verbesserte ihr Image und verstärkte ihre Präsenz an strategischen Standorten. Aufgrund ihrer
Partnerschaft mit der Jungfraubahn eröffnete die Marke ihre weltweit am höchsten gelegene Boutique auf dem Jungfraujoch. Indem
Balmain ihre Marktposition festigte und neue Zielkunden ansprach, erreichte sie ein erfreuliches Ergebnis; als neue internationale
Botschafterin stärkt die Miss Schweiz 2006, Christa Rigozzi, das Image der Marke als Schweizer Qualitätsuhr für Damen. Certina
steigerte ihren Absatz vor allem im Tourismussektor. Die 2012 Stück des Chronographen DS Podium GMT, der im Rennstall des
Sauber-F1-Teams in Hinwil (ZH) im Beisein von Peter Sauber und dem Formel-1-Piloten Sergio Pérez lanciert wurde, waren schnell
ausverkauft. Mido realisierte dank kräftigem Wachstum und einer verstärkten Visibilität ein Rekordjahr. Hamilton eröffnete in
Interlaken (BE) ihre erste Boutique auf Schweizer Boden und lud acht Schweizer Piloten zur Teilnahme an einer Kunstflugschulung
ein; sie wurden dabei vom grossen Kunstflieger und Hamilton-Botschafter Nicolas Ivanoff beraten. ck watch & jewelry setzte ihr
Wachstum fort, dies vor allem dank den Uhren ck agile und ck equal sowie den Schmuckmodellen ck spellbound und ck born.
Swatch lancierte ihre Kollektion Sports anlässlich der Swatch Freeride World Tour in Verbier in Anwesenheit der Swatch-ProteamAthleten, die bestimmte Modelle signierten. Als Sponsorin der ArtYou Basel präsentierte die Marke bei dieser Gelegenheit ihre
Kollektion Tattoo, die gemeinsam mit dem Tätowierungskünstler Tin-Tin kreiert worden war. Flik Flak feierte ihren 25. Geburtstag
und lancierte eine Website für den Online-Verkauf.
Swatch Group Deutschland
Die Swatch Group Deutschland kann auf ein hervorragendes Jahr mit zweistelligem Wachstum zurückblicken. Die qualitative
Verbesserung der selektiven Distribution sowie eine konsequente Umsetzung des Shop-in-shop-Programms von Marken
wie Longines oder Tissot trugen entscheidend zu diesem Erfolg bei.
Breguet verzeichnete bei allen Kollektionen ausgezeichnete Ergebnisse, und Blancpain sorgte mit ihrer Präsenz bei den
ADAC GT Masters, den Blancpain Endurance Series und dem Blancpain Lamborghini Super Trofeo für Aufsehen.
Glashütte Original eröffnete im Herzen von Dresden das erste eigene Geschäft in Deutschland und bietet dort ein multimediales
Markenerlebnis. Jaquet Droz baute das Vertriebsnetz erfolgreich aus, und Omega war unter anderem mit Ausstellungen zur
Zeitmessung im KaDeWe und im Deutschen Uhrenmuseum omnipräsent.
Longines feierte beim GCT-Springreitturnier in Wiesbaden Premiere und präsentierte eine Jubiläums-Sonderausstellung am
Frankfurter Flughafen. In Berlin stellte Rado beim Event «Tennis in the Dark» die Tennisspielerin Julia Görges als neue
Markenbotschafterin vor. Union Glashütte bezog ihr neues Gebäude in Glashütte (Sachsen) und engagierte sich bei der OldtimerRallye Sachsen Classic 2012.
Tissot setzte mit 30 neuen Shop-in-shops ein klares Zeichen und sorgte mit Maxi-Postern zusätzlich für Aufmerksamkeit. Certina
intensivierte die Beziehungen zum Einzelhandel mit Events, Kooperationen und Schulungen. Mido verstärkte die Visibilität durch
optimierte Distribution, Medienpräsenz und Sonderdekorationen. Hamilton stellte bei einem Presseevent im Vorfeld der Baselworld
ihre Neuheiten vor, während ck watch & jewelry mit einer Verkaufsausstellung im Vorweihnachtsgeschäft sowie mit Medien-Lounges
in Hamburg und München punktete.
Swatch sorgte vor allem mit dem FIVB Beach-Volleyballturnier in Berlin sowie dem Besuch der X-Fighters für Action. Die Marke
Flik Flak schliesslich feierte ihren 25. Geburtstag mit einem Zeichenwettbewerb, an dem mehr als tausend Kinder teilnahmen.
106
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
107
Swatch Group Österreich
Die Swatch Group Österreich verzeichnete 2012 ein absolutes Rekordjahr. Bei fast allen Marken konnten die Umsätze im
zweistelligen Prozentbereich gesteigert und zusätzliche Marktanteile erobert werden. Die Tourbillon-Boutique festigte mit
lokalen Veranstaltungen ihre Bekanntheit. Die Wiedereröffnung der vergrösserten Breguet-Boutique wurde im Rahmen
eines Events gefeiert. Glashütte Original konnte ihre Marktanteile ausbauen und den Absatz steigern. Omega erreichte 2012
das beste Ergebnis seit der Einführung der Marke in Österreich. Die Eröffnung der ersten Omega-Boutique in Wien war das
Highlight der ersten Jahreshälfte, während die Olympischen Spiele und der neue James-Bond-Film die zweite Jahreshälfte
beherrschten. Longines gewann erneut bedeutende Marktanteile hinzu und feierte ihr Jubiläumsjahr mit Produktpräsentationen,
Sonderdekorationen sowie einer Presseveranstaltung. Rado war auch 2012 Partnerin der Vienna Design Week und fungierte als
offizielle Zeitnehmerin des Tennisturniers Erste Bank Open Vienna. Union Glashütte schloss eine Partnerschaft mit den Oldtimer
Rallye Vienna Classic Days und konnte das Händlernetz weiter ausbauen. Tissot konzentrierte sich auf ihre Präsentation in den
Verkaufspunkten, unterstützt durch eine Plakat- und Printmedien-Kampagne. Certina konnte das hohe Absatzniveau halten und war
mit auffallenden Schaufensterdekorationen, Schulung und weiteren Aktivitäten in den Geschäften präsent. ck watch & jewelry führte
eine Präsentation der Neuheiten für die Händler durch und war im Herbst Partnerin des Elite Model Contest. Swatch stellte die
Chrono Plastic Collection an einer offiziellen Einführungsveranstaltung vor und eröffnete im September einen neuen Swatch Store
in Innsbruck. Flik Flak führte eine Veranstaltung zur Feier ihres 25. Geburtstags durch.
Swatch Group Belgien
Die Swatch Group Belgien erzielte ein erfreuliches Wachstum, vor allem im Prestige- und Luxus- sowie im oberen Markt­
segment. Breguet positionierte sich mit Rekordergebnissen als Leaderin ihres Marktsegments und stellte in Antwerpen im
Palais Royal, dem ehemaligen Palast Napoleons, eine prachtvolle Kollektion aus. Blancpain erlebte ebenfalls ein rekordmäs­
siges Berichtsjahr und organisierte erneut die Blancpain Endurance Series in Spa-Francorchamps, wo sich die Liebhaber
von Geschwindigkeit und Uhren ein Stelldichein gaben. Bei Omega stand die Aktualität im Zeichen der Leichtathletik mit der
Teilnahme der belgischen Brüder Borlée an den Olympischen Spielen London 2012 und dem Diamond League Memorial Van Damme.
Longines freute sich ebenfalls über ein Rekordjahr und lancierte The Longines Saint-Imier Collection mit Erfolg. Rado festigte ihre
Stellung dank den Kollektionen Rado Centrix und Rado D-Star. Tissot erreichte aufgrund hoher Visibilität ein Rekordniveau und stärk­
te ihre führende Position im mittleren Marktsegment. Balmain verbesserte ihr Image als Marke erlesener Damenuhren durch die
Partnerschaft mit Miss Belgien. Certina steigerte mit einer selektiven, qualitativ hochstehenden Distribution den Umsatz erneut.
Hamilton organisierte im Mai die Hamilton-Airshow «Volkel in de Wolken». ck watch & jewelry konzentrierte sich mit massgeschnei­
derten Werbekampagnen auf das Vertriebsnetz. Swatch lancierte an einem Event an der belgischen Küste ihre Chrono Plastic.
Flik Flak ­feierte ihren 25. Geburtstag in angemessener Weise und verstärkte ihre Position als führende Kinderuhrenmarke.
Swatch Group Niederlande
2012 war für die Swatch Group Niederlande ein hervorragendes Jahr. Die Strategie, den Direktverkauf auszuweiten, wurde
durch die Eröffnung von Shop-in-shops im Besitz des Unternehmens in Rotterdam und Eindhoven unterstützt. Omega
führte eine temporäre Boutique im Flughafen Schiphol. Longines feierte ihren 180. Geburtstag mit einer Ausstellung
während des CHIO Rotterdam. Rado führte die Kollektion Rado D-Star erfolgreich ein. Tissot übernahm als offizielle
Partnerin die Zeitmessung bei der Strassen-Weltmeisterschaft in Limburg. Balmain stärkte ihr Image durch eine
ausgesprochen feminine, elegante Kollektion und die Partnerschaft mit der Miss Schweiz. Certina organisierte einen erfolgreichen
Verkaufsevent mit einem Fahrsicherheits-Kurs, während Hamilton mit einer Veranstaltung auf die Beziehung der Marke zur Aviatik
aufmerksam machte. ck watch & jewelry konzentrierte sich auf ihr Vertriebsnetz mit massgeschneiderten Schaufensterkampagnen
und Ladendekorationen. Swatch verbesserte ihre Visibilität mit einer neuen Boutique in Utrecht, renovierten Geschäften in Rotterdam
und Schiphol sowie zahlreichen neuen Shop-in-shops.
Swatch Group Luxemburg
Die Gesellschaften der Swatch Group Luxemburg begleiteten während des Geschäftsjahres 2012 mit ihren Unterstützungsleistungen
weiterhin das internationale Wachstum der Swatch Group, indem die Finanzierung der Betriebs- und Ländergesellschaften, die
Plazierung der flüssigen Mittel und die Optimierung der versicherten Risiken sichergestellt wurden, dies in einem sehr
herausfordernden und volatilen Finanzmarktumfeld, auch wenn bei einzelnen Währungen eine gewisse Stabilisierung beobachtet
werden konnte. Installiert inmitten des europäischen Finanzplatzes, verfügt die Swatch Group Luxemburg über das
Dienstleistungsspektrum eines international anerkannten und effizienten Banken- und Versicherungszentrums.
Swatch Group Frankreich
Die Swatch Group Frankreich profitierte von einem aussergewöhnlichen Wachstum der Marken und verstärkte ihren Beachtungs­
grad durch Riesenplakate auf berühmten Pariser Gebäuden sowie mit der Eröffnung des ersten Hour-Passion-Multimarkengeschäfts
in Frankreich.
Breguet setzte ihre Entwicklung fort und investierte in die Erhaltung ihres Kulturerbes mit dem Mäzenatentum zugunsten des LouvreMuseums sowie mit der 200-Jahr-Feier der ersten Armbanduhr und einer Ausstellung von Einzelstücken zum zehnjährigen Bestehen
108
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
der Kollektion Reine de Naples. Blancpain verzeichnete im Einzelhandel wie in ihrer Boutique erneut Rekordergebnisse;
ausserdem organisierte die Marke die Blancpain Endurance Series sowie den Lamborghini Blancpain Super Trofeo auf dem
Circuit von Le Castellet. Glashütte Original stärkte ihre einzigartige Positionierung dank digitaler Kommunikation. Die
Boutique Jaquet Droz verzeichnete auch zwei Jahre nach ihrer Einweihung stetig steigende Ergebnisse. Omega erzielte
nicht zuletzt dank den Olympischen Spielen London 2012 und dem neuen Bond-Film Skyfall eine der höchsten Umsatz­
steigerungen des Marktes und eröffnete in Nizza ihre sechste Boutique.
Longines realisierte ein hervorragendes Geschäftsergebnis und verstärkte ihre Eventstrategie mit der Teilnahme von Simon
Baker am Prix de Diane Longines in Chantilly. Rado unterstricht ihre Positionierung in der Welt des Designs mit der Präsenz an der
Paris Design Week und sorgte mit den Kollektionen Rado True Thinline und Rado HyperChrome für Erneuerung.
Bei Tissot hielt das Wachstum ununterbrochen an, beflügelt durch die Eröffnung einer zweiten Boutique in Paris und zahlreiche
Aktivitäten wie die Partnerschaft mit Tony Parker oder die Zeitmessung beim MotoGP und den Superbike-Weltmeisterschaften.
Balmain leitete in ihrem Segment ein ermutigendes Wachstum in zweistelliger Höhe ein. Hamilton erwies sich einmal mehr
als führende Marke in ihrem Segment und setzte ihr Engagement in den Bereichen Kunstflug und Film fort. ck watch & jewelry
unterstützte die neuen, vom Markt äusserst gut aufgenommenen Modelle – ck agile, ck equal und ck dart – mit einer erfolgreichen
Presseveranstaltung.
Swatch setzte ihr Engagement bei internationalen Action-Sport-Treffen fort und zeichnete sich durch aufsehenerregende TV- und
Plakat-Werbekampagnen aus, letztere insbesondere an der Pariser Place Vendôme. Am Zeichenwettbewerb zum 25. Geburtstag von
Flik Flak nahmen rund 800 Kinder in der Hoffnung teil, ihre Traumuhr werde Wirklichkeit!
Swatch Group Spanien
Die Swatch Group Spanien unternahm in einer wirtschaftlich instabilen Situation grosse Anstrengungen, um die Präsenz
ihrer Marken zu erhalten beziehungsweise zu steigern. Breguet führte exklusive Präsentationen durch, insbesondere für die
Modelle Réveil Musical und Hora Mundi. Das Autorennen Lamborghini Blancpain Super Trofeo in Navarra war der
Hauptfokus der Kommunikation von Blancpain. Glashütte Original lancierte ihre beeindruckende Kollektion Kunst & Technik.
Omega weihte eine neue Boutique in Madrid ein und half bei der Organisation der Landung von Solar Impulse in der
Hauptstadt. Longines feierte ihren 180. Geburtstag mit verschiedenen Events, darunter dem CSIO Barcelona. Rado organisierte eine
VIP-Präsentation ihrer Kollektion HyperChrome in Anwesenheit des Präsidenten der Marke, Matthias Breschan. Tissot war bei vier
MotoGP-Rennen dabei und koordinierte den Event «Women in touch with our time». ck watch and jewelry fand kreative Wege, um
ihre Neuheiten der Presse vorzustellen. Certina konzentrierte ihre Anstrengungen auf die neue DS Action Diver. Hamilton begrüsste
den CEO Sylvain Dolla bei ihrer Präsentation in Madrid im Vorfeld der Baselworld. Swatch und Flik Flak organisierten tatkräftig
Veranstaltun­gen wie die International Malasaña Swatch Experience, mehrere Pressepräsentationen und den Weihnachtsevent für
den Swatch Club.
Swatch Group Italien
Das ausgezeichnete Berichtsjahr der Swatch Group Italien trotz schwächelnder Wirtschaftslage war geprägt durch ein
beachtliches Wachstum, das in erster Linie auf eine konsequente selektive Vertriebsstrategie und die Verstärkung der
Einzelhandelsaktivitäten zurückzuführen ist.
Breguet eröffnete die erste eigene Boutique in Italien an der Via Montenapoleone in Mailand. Gianluca Genoni, Weltmeister
im Apnoetauchen und Blancpain-Botschafter, stellte in Rapallo einen weiteren Rekord auf. Glashütte Original präsentierte
ihre neuen Kollektionen im Mailänder Museum Bagatti Valsecchi. Jaquet Droz führte ihren ersten «Painting Workshop» durch.
Höhepunkt von Omegas Rekordjahr war die Eröffnung der Boutique in Venedig mit dem Bond-Girl Bérénice Marlohe.
Longines feierte ihren 180. Geburtstag mit einer Party in Mailand. Rado partizipierte an der Venduto 4, einer Nonprofit-Kunstschau
in Mailand. Tissot lancierte einen Wettbewerb zugunsten der Wings of Life Association an der Eicma Exhibition. Hamilton stellte das
Flugzeug von Nicolas Ivanoff in den Bahnhöfen von Rom und Neapel aus. ck watch & jewelry zelebrierte die Weltpremiere der
Neuauflage der ck dress in Mailand.
Swatch lancierte die Kollektion des Designers Lorenzo Petrantoni und war Partnerin der Vogue Fashion Night Out. Flik Flak steigerte
ihre Markenbekanntheit mit Lizenzprodukten und der Präsenz im Aquafan-Park.
In zwei Mailänder Flughäfen wurden Hour Passion Stores eröffnet.
Swatch Group Grossbritannien
Im olympischen Jahr setzte sich der Elan der Swatch Group Grossbritannien fort, und sie glänzte mit einer ausserordentlichen
Leistung. Omega eröffnete neue Boutiquen an erstklassigen Standorten, und der erste Hour Passion Store wurde eingeweiht. Die
Marken setzten Schwerpunkte bei der Ausweitung ihres Shop-in-shop-Netzes, steigerten ihre Visibilität und schärften ihr Profil.
Breguet hatte ein fantastisches Geschäftsjahr: Die Feier zum 200-Jahr-Jubiläum der ersten Armbanduhr bot Gelegenheit, das
historische Erbe anlässlich eines privaten Dinners den Medien vorzustellen. Blancpain lud Gäste zum mitreissenden MotorsportWochenende beim Lamborghini Blancpain Super Trofeo ein. Omega stand bei den Olympischen und Paralympischen Spielen
London 2012 als offizielle Zeitnehmerin im Mittelpunkt. Die globale Übertragung der Wettkämpfe und das grosse Medieninteresse
verliehen der Marke enormen Aufschwung. Sie empfing Berühmtheiten und VIPs im Omega House und feierte den Auftritt von
Markenbotschafter­innen wie Nicole Kidman und der britischen Goldmedaillengewinnerin Jessica Ennis.
Die Eleganz von Longines brillierte bei zahlreichen Reitsportveranstaltungen, wie beim Royal Ascot und bei der Royal International
Horse Show, bei denen die Marke als offizielle Zeitnehmerin fungiert. Ihr 180-Jahr-Jubiläum wurde mit einem VIP-Dinner in Brocket
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
109
110
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
111
Hall gefeiert. In dem für Rado hervorragenden Jahr konnte die Marke Andy Murray als Botschafter bekanntgeben; ausserdem
wurde Rado zum Official Watch Partner der Aegon Championships im prestigeträchtigen Queens Tennis Club ernannt.
Tissot lancierte mit Erfolg ihre E-Commerce-Site, die es den Kunden erlaubt, Produkte fortan online zu bestellen. Die neue
Plattform verbessert die Markenpräsenz in Grossbritannien und ermöglicht es, eine noch engere Bindung zum Zielpublikum
zu schaffen. Certina erweiterte ihre Präsenz im Einzelhandel. Hamilton kehrte mit Men in Black 3 und The Sweeney zum Film
zurück und feierte dies mit Veranstaltungen für die Einzelhändler und Wettbewerben. ck watch & jewelry konzentrierte sich
auf ihre Einzelhandelsstrategie.
Swatch ging an den Strand und schuf einen Surf Shack für die Lancierung der Chrono Plastic. Vierunddreissig kultige Londoner Taxis
wurden für diesen Event «eingepackt» und bildeten eine visuell effektvolle Kampagne in den sozialen Medien, um die Kollektion zu
fördern. Flik Flak, die Kinderuhr erster Wahl, verstärkte ihre Position in Grossbritannien, indem sie neu auch im weltberühmten
Warenhaus Harrods präsent ist.
Swatch Group Irland
Die Swatch Group Irland hatte in den letzten Jahren bedeutende Marktanteile hinzugewonnen. Im Berichtsjahr konnte das
Unternehmen darauf aufbauen und wieder ein zweistelliges Wachstum erzielen sowie Umsatzzahlen, die jenen vor der
Wirtschaftskrise entsprechen. Dieser positive Trend wurde dank einer qualitativ selektiven Distributionsstrategie erreicht,
die sowohl die Stellung als auch die Präsenz der marktführenden Marken in jedem Preissegment steigerte. Der Einsatz von
Marken-Trainingsprogrammen im gesamten Vertriebsnetz trug ebenfalls wesentlich zur Markenpräsenz bei. Im Wissen um
die Bedeutung des Tourismusgeschäfts in Irland erzielten die Hour Passion Stores im Flughafen von Dublin gegenüber 2011 einen
bedeutenden Zuwachs, der auf die gestiegenen Passagierzahlen und eine strategische Marketingkampagne zurückzuführen ist, dank
der die Flughafen-Shops vermehrt beachtet werden. Nach der Renovation der Multimarken-Konzession im Warenhaus Arnotts stieg
der Umsatz substanziell; gleichzeitig eröffnete hier Hamilton den ersten Verkaufspunkt im irischen Uhrenmarkt.
Swatch Group Nordische Länder
Dänemark
Die Marken der Swatch Group überflügelten den Uhrenmarkt in Dänemark mit einem weiteren Rekordjahr. Eine konzentrierte
Vertriebsstrategie für Omega, Longines und Tissot verstärkte die Präsenz dieser Häuser bei wichtigen Einzelhandelskunden.
Tissot, Certina und ck watch & jewelry verbesserten ihre Geschäftsbeziehungen durch die Präsentation von Neuheiten auf
der «Produktetour» im Frühling. Longines feierte ihr 180-Jahr-Jubiläum mit einer Ausstellung in der Børsen, der ehemaligen
Börse im Zentrum Kopenhagens. Neue, durch Aussenwerbung unterstützte Produkte – wie die Seamaster Planet Ocean Skyfall von
Omega, The Longines Saint-Imier Collection, die HyperChrome von Rado und die DS Podium GMT von Certina – machten die Marken
für die dänischen Konsumenten überaus begehrenswert und beförderten sie an die Spitze dieses Sektors.
Finnland
Die Swatch Group Nordische Länder Finnland realisierte ein positives Wachstum. Die Co-Axial-Kaliber von Omega spielten eine
wichtige Rolle, und die Marke stand ausserdem an den Leichtathletik-Europameisterschaften in Helsinki im Fokus der Öffentlichkeit.
Rado setzte ihren Erfolg mit den Modellen von True Thinline und Centrix fort; auch The Longines Saint-Imier Collection wurde gut
aufgenommen. Bei Tissot waren die Eishockey-Weltmeisterschaften der Höhepunkt des Berichtsjahres. Certina verzeichnete eine
starke Nachfrage beim Chronographen der DS Podium GMT und den Automatikuhren; die Kollektionen von ck watch & jewelry hatten
grossen Erfolg. Swatch war auch in diesem Berichtsjahr ein wichtiger Akteur im Reiseeinzelhandel.
Norwegen
Die Swatch Group Nordische Länder Norwegen erzielte 2012 erneut Umsatzrekorde. Omega setzte das «University of Omega
Ambassador Training Program» fort und eröffnete neue Shop-in-shops. Die Einführung von The Longines Saint-Imier Collection
wurde gut aufgenommen. Die T-Touch-Serien von Tissot blieben nach wie vor beliebt, und die neuen Damenuhrenmodelle wurden
erfolgreich lanciert. Certina blickt auf ein solides Jahr zurück, das von der Anwesenheit der Marke beim Blink Ski Festival mit ihrem
Botschafter und Biathleten Ole Einar Bjørndalen gekrönt wurde. Bei Swatch war die Kollektion Night Glows besonders erfolgreich.
Schweden
Die Swatch Group Nordische Länder Schweden erzielte erneut gute Ergebnisse. Als eine der nach wie vor stärksten Prestigemarken
gewann Omega auch 2012 Marktanteile hinzu. Longines erlebte ein erfolgreiches Jahr – der Longines Grand Prix in Falsterbo und die
Ausstellung zum 180-Jahr-Jubiläum in Stockholm stiessen auf ein grosses Echo in den Medien. Rado lancierte erfolgreich die innovative
Kollektion HyperChrome, während Tissot mit perfekt auf den Markt ausgerichteten Produkten florierte. Certina behauptete ihre starke
Position durch intensive PR-Aktivitäten, mehr Fläche in den Verkaufspunkten und der Lancierung von besonders überzeugenden
Produkten. Dank optimaler Distribution und einer schönen Kollektion erzielte ck watch & jewelry ausgezeichnete Ergebnisse. Bei Swatch
stieg der Absatz im E-Commerce konstant, und die im Berichtsjahr geplanten Anpassungen wurden erfolgreich umgesetzt.
112
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
113
Swatch Group Griechenland
Trotz der Rezession erreichte die Swatch Group Griechenland dank der drastischen Anpassung ihrer Verkaufs- und
Kommunikationsstrategie ein stabiles Ergebnis. Im Brennpunkt stand der Tourismussektor, der insgesamt eine positive
Performance erzielte und so die erwarteten Verluste im Inlandmarkt wettmachte. Indem Omega den Schwerpunkt auf die
Einzelhandelsstrategie legte, konnte die Marke ihren Umsatz steigern. Sie organisierte zwei erfolgreiche Events rund um die
Olympischen Spiele und den James-Bond-Film Skyfall. Das solide Wachstum von Longines beruhte auf der Reorganisation
des Vertriebsnetzes, den Schulungsprogrammen für den Einzelhandel und landesweiten Kommunikationsaktivitäten. Mit kräftiger
Unterstützung durch Web- und Radiokampagnen lancierte Rado erfolgreich die Rado True Thinline sowie die D-Star und D-Star 200;
die Marke veranstaltete zudem im Sommer zwei Club-Events. Tissot konzentrierte sich auf Werbeaktionen in Duty-Free-Shops,
ergänzt durch einen Anlass für Einzelhändler. Neue Schaufensterdekorationen steigerten die Markenbekanntheit. Die Hauptrolle der
Hamilton Ventura im neuen Film Men in Black 3 stand im Mittelpunkt einer Kampagne mit thematisch gestalteten Laden-Displays,
Kinobilletten und der intensiven Nutzung des Rundfunks sowie der sozialen Medien. ck watch & jewelry erhöhte ihren Marktanteil
durch erfolgreiche Kommunikation, attraktive Schaufensterdekorationen und innovative Handelspartnerschaften. Swatch erzielte
dank weltweiten Einführungskampagnen und einem grossartigen Medienevent in ihrer renovierten Akropolis-Boutique erneut ein
hervorragendes Ergebnis. Kreative Schaufensterdekorationen halfen, das Markenprofil im Fashion-Markt zu wahren.
Swatch Group Polen
2012 war für die Swatch Group Polen ein erfolgreiches Jahr, und das Unternehmen ist auch für ein starkes künftiges
Wachstum gut positioniert. Ein Grossteil dieses Erfolgs war eine Folge der dramatischen Veränderungen in Polen.
Die Fussball-Europameisterschaft der UEFA im Juni erwies sich als wichtigster Katalysator dieses Wandels. Vier Stadien
wurden in Warschau, Posen, Danzig und Breslau eingeweiht. Zudem verbindet heute eine Autobahn Warschau mit dem Rest
Westeuropas, und das Land erhielt neue Flughäfen, Bahnhöfe und eine bessere touristische Infrastruktur. Im Berichtsjahr
wurde Polen denn auch von zahlreichen neuen Besuchern entdeckt, und vieles deutet darauf hin, dass diese Entwicklung anhalten
wird, was für die Swatch Group und ihre Marken Gutes verheisst.
Omega trainierte für die Premiere des James-Bond-Films Skyfall im Mai zwölf Markenbotschafter; nach dem Training erteilte ihnen
der Goldmedaillengewinner Mateusz Kusznierewicz Segelunterricht. Longines feierte das 180-Jahr-Jubiläum der Marke das ganze
Jahr über. Ein junger polnischer Tennisspieler qualifizierte sich in einem Turnier in Warschau für die Teilnahme am Pariser RolandGarros-Turnier. Tissot blieb mit ihrem erfolgreichen Produkteangebot die führende Uhrenmarke in Polen. Anlässlich der Vorstellung
ihrer Kollektion Le Locle an einer Pressekonferenz im Oktober in Warschau wurden mehrere Stylisten für ihre Vorschläge
ausgezeichnet, wie die Uhren der Marke am besten präsentiert werden könnten. Certina lud ihre wichtigsten Detailhändler zu einem
Wochenende ein, das der Schulung und sportlichen Aktivitäten gewidmet war.
Im November eröffnete Swatch ihre erste Boutique in Warschau in der Galeria Mokotow; es ist ihr achtes eigenes Verkaufsgeschäft
in Polen.
Swatch Group Russland
Im fünften Jahr in Folge verzeichnete die Swatch Group Russland ein zweistelliges Umsatzwachstum. Diese positiven
Ergebnisse wurden dank einer flexiblen und aggressiven Marketingstrategie erzielt, die nicht nur die Käufer in den
wichtigsten Städten, sondern auch in der russischen Provinz ansprach. Einer der Hauptfaktoren war die Intensivierung des
eigenen Einzelhandelsnetzes. Im Fokus stand die qualitative Verbesserung der bestehenden Verkaufspunkte, was in diesem
Bereich zu bemerkenswerten Absatzsteigerungen führte. Es war ein Jahr der Optimierung und Verstärkung der
Geschäftstätigkeit der Swatch Group Russland.
Breguet feierte den fünften Geburtstag ihres Flagship Store am Roten Platz in Moskau nach dessen Renovation und konnte ein
markantes Absatzwachstum verzeichnen. Zu den wichtigsten Events der Marke gehörten Uhrenausstellungen während des World
Economic Forum in St. Petersburg und Jekaterinburg sowie das Sponsoring eines Wohltätigkeitsprojekts zur Unterstützung von
Kunstschaffenden. Im Warenhaus GUM am Roten Platz wurden Uhren von anderen Marken des Prestigesegments wie Blancpain,
Jaquet Droz und Glashütte Original sowie die Zeitmesser der Tiffany & Co. ausgestellt.
Im olympischen Jahr steigerten Aktivitäten von Omega als offizielle Zeitnehmerin die Bekanntheit der Marke. Bei der Russia Night
im Londoner Omega House stand die Stargeigerin und Skiläuferin Vanessa Mae im Mittelpunkt. Bei der Feier zum Abschluss der
Olympischen Spiele in der Moskauer Tourbillon-Boutique wurden prominente Sportler und Künstler begrüsst. Andere Events
begleiteten die Kollektion Seamaster Planet Ocean, den Bond-Film Skyfall und die vielbeachteten Sponsoringaktivitäten der Marke
im Wohltätigkeitsbereich.
Zur Feier ihres 180. Geburtstags organisierte Longines in Moskau Präsentationen der Jubiläums-Uhrenlinie The Longines Saint-Imier
Collection, die von zwei Markenbotschafterinnen unterstützt wurden, der Schauspielerin Ingeborga Dapkunaite und der Olympia­
siegerin und Weltmeisterin in Sportgymnastik Evgenia Kanaeva. Rado verzeichnete einen starken Absatz und sponserte erneut den
Kremlin Tennis Cup, der russische und ausländische Fans begeisterte.
Spitzenevent der Marken im mittleren Preissegment war die Eröffnung der Tissot-Boutique im GUM; in dem berühmten Moskauer
Warenhaus ist sie die einzige Uhrenmarke dieser Preislage mit einem eigenen Geschäft. Die von Tissot gesponserten Sportwettkämpfe
sorgten für die Beachtung der Marke in der Öffentlichkeit. Andere Marken im mittleren Segment wie Balmain, Certina, Hamilton und
ck watch & jewelry verstärkten ihre Marktpositionen rund ums Jahr und beeinflussten dadurch das Gesamtergebnis positiv.
Swatch steigerte das Profil des Konzerns und den eigenen Bekanntheitsgrad durch Ausweitung ihres Kundenstamms vor allem unter
den Jungen. Sie erneuerte den Produktemix in allen Verkaufspunkten regelmässig und renovierte Schlüsselgeschäfte wie die
Boutique im GUM. Das neue Konzept ermöglicht die Präsentation dieser aussergewöhnlichen Uhren in einem Interieur, das dem
114
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
modernen Lifestyle entspricht. Die Marke beteiligte sich an zahlreichen Sportwettbewerben für die Jugend. Gemeinsam mit Bosco,
dem offiziellen Ausstatter des Olympiateams Russlands, lancierte Swatch Uhren, die zu den Mustern der Anzüge passten.
Swatch Group USA
Das enorme Wachstum sämtlicher Marken ist auf die bedeutende Ausweitung des Einzelhandels als Antwort auf die grosse
Nachfrage nach Schweizer Qualitätsuhren zurückzuführen. Erhöhte Beachtung und attraktivere Partnerschaften der Marken
waren die wichtigsten Faktoren für die dynamische Entwicklung des Netzes der Omega-Monomarken- und der Tour­billonBoutiquen.
Breguet verstärkte ihr kulturelles Engagement mit der Carnegie Hall durch die Konstruktion einer aussergewöhnlichen
­Tourbillon-Wanduhr für die Lobby und fungiert nun als «Exclusive Timepiece» dieses historischen Konzerthauses. Das Erbe der
­Marke stand bei einer Ausstellung im Intrepid Museum in New York im Rampenlicht, unter anderem mit zehn erstmals in den USA
ausgestellten Vintage-Uhren. Blancpain präsentierte die welterste Armbanduhr, die einen traditionellen chinesischen Kalender mit
der gregorianischen Zeitanzeige kombiniert. Das Modell ist ein Symbol für die Wertschätzung dieser uralten Kultur und gehört zu den
raffiniertesten uhrmacherischen Komplikationen. Glashütte Original lancierte ihre bis heute komplizierteste Uhr, die Grande
Cosmopolite Tourbillon. Besucher des Griffith-Observatoriums in Los Angeles und des Explorer’s Club in New York konnten diese
Weltneuheit für Reisende rund um den Globus bewundern. Jaquet Droz führte eine Reihe von Events durch, bei denen die Emailmalerei
im Mittelpunkt stand, so dass die Gäste die kunsthandwerkliche Fertigkeit entdecken konnten, die für die Herstellung dieser exquisiten
Modelle erforderlich ist. Omega verstärkte ihre Visibilität durch 27 neue Standorte, erweiterte ihr eigenes Einzelhandelsnetz um vier
zusätzliche Boutiquen und glänzte in ihrer Rolle als offizielle Zeitnehmerin des 39. Ryder Cup und Hauptpartnerin der PGA of ­America.
Für Tourbillon war 2012 vom Wachstum her ein Rekordjahr. Mit der Eröffnung von drei zusätzlichen Boutiquen in seinem Schlüsselmarkt
weitete das exklusive Netzwerk seine Präsenz im Einzelhandel weiter aus.
Longines feierte ihren 180. Geburtstag mit einem neuen Shop-in-shop und einer Ausstellung im Tourneau TimeMachine in New York.
Die Marke verstärkte ihren Beachtungsgrad im Pferdesport am Kentucky Derby und den Belmont Stakes. Der Tennisstar und RadoBotschafter Andy Murray gewann 2012 Olympiagold und das US Open. An einem Anlass in New York City traf er zahlreiche Fans und
sprach über seine Rado D-Star 200. Tissot wurde die erste offizielle Uhrenmarke des Madison Square Garden. In Anwesenheit ihrer
Botschafterin Danica Patrick präsentierte die Marke neue Lobby-Standuhren sowie die neue Spezialedition der Madison-SquareGarden-Uhren. Tissot wurde zudem zur offiziellen Zeitnehmerin beim Men’s Health Urbanathalon in Chicago, New York und San
Francisco ernannt. Im zweiten Jahr in Folge erzielte Mido ein gewaltiges Wachstum, das auf ein verbessertes Branding, neue Shopin-shops und erfolgreiche Lancierungen ihrer kühnen Multifort-Modelle zurückzuführen ist. Hamilton ­konzentrierte sich auf den
Aufbau des Angebots in Einzelhandelsketten und verstärkte ihre Präsenz an Schlüsselstandorten im ­ganzen Land. In Hollywood
organisierte die Marke die sechste alljährlich stattfindende Preisverleihungs-Zeremonie der Hamilton Behind the Camera Awards,
die von den wichtigsten amerikanischen TV-Unterhaltungsshows übertragen wurde. 2012 war für ck watch & jewelry ein überaus
wichtiges Jahr; dank der vielbeachteten Lancierung der Kollektionen wurden neue Konsumenten angezogen.
In New York schenkte Swatch ihren Fans eine Geschichtslektion mit einer Ausstellung von 200 Swatch-Uhren der Sammlung Blum
im Kulturinstitut Park Avenue Armory. Zu sehen waren Dutzende von Prototypen aus den vergangenen Jahrzehnten. An einem
­exklusiven Anlass in Culver City stellte die Marke zudem die Gewinnerin des Wettbewerbs Swatch Art Rules vor.
Swatch Group Kanada
Die Swatch Group Kanada setzte 2012 ihr Wachstum im zweistelligen Bereich fort. Blancpain, Breguet, Glashütte Original
und Jaquet Droz konnten Rekord-Umsatzsteigerungen verzeichnen und verstärkten ihre Präsenz im Prestigesegment.
Omega hielt ihre Leaderposition auf dem Luxusuhrenmarkt. In ihrer Boutique in Vancouver fanden Events zu den Themen
Olympische Spiele und Skyfall statt. Die Kollektion zur Feier des 180. Geburtstags der Marke, The Longines Saint-Imier
Collection, wurde wärmstens begrüsst. Der neue Botschafter der Eleganz Simon Baker und eine gezielte Werbekampagne
trugen ebenfalls zum Erfolg von Longines bei. Rado lancierte an einer Veranstaltung für die Medien in einem Hotel in Toronto die
D-Star 200, die True Thinline und als Clou die HyperChrome. Tissot fand mit den Events «A Touch of Time» und «In a Tissot Minute»
ein starkes Echo in den Medien. Zur Feier ihres 120. Geburtstags vertiefte Hamilton ihre Beziehung zur kanadischen Filmindustrie und
wurde offizielle Zeitnehmerin des Festival des films du monde in Montreal. ck watch & jewelry verstärkte ihre Distribution und
festigte ihre Führungsposition in den Warenhäusern der Hudson’s Bay Company. Swatch begann das erste Vierteljahr mit der
Lancierung der New Gent Lacquered und befeuerte den Markt mit diesem einzigartigen Modell. Die Marke schuf sich zudem mit ihren
eigenen Geschäften ein stabiles Fundament für Wachstum und Expansion im Jahr 2013.
Swatch Group Brasilien
2012 war für die Swatch Group Brasilien ein bemerkenswertes Jahr. Dank der Ende Jahr für Omega umgesetzten
Einzelhandelsstrategie werden Anfang 2013 in den luxuriösesten Einkaufszentren von São Paulo und Rio de Janeiro drei
eigene Geschäfte der Marke eröffnet. Tissot und Mido hielten ihre Stellung unter den fünf führenden Schweizer Uhrenmarken
im Land in erster Linie dank selektiver Distribution, ergänzt durch die Weiterführung ihrer effizienten Marketingstrategie.
Der erste eigene Swatch Store wurde in São Paulo eingeweiht. Die Marke startete in Brasilien in einer Übergangsphase.
Heute werden ihre Produkte ausschliesslich in Swatch Stores verkauft, was ihr Konzept und Image im Land verstärkt.
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
115
116
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
117
Swatch Group Mexiko
2012 war für die Swatch Group Mexico ein hervorragendes Jahr mit Rekordumsätzen bei den meisten Marken. Das erste
eigene Multimarkengeschäft wurde im Palacio de Hierro eröffnet. Es beherbergt Rado, Tissot, Mido, Hamilton,
ck watch & jewelry und einen Shop-in-shop von Longines. Mexikanische Gäste und Medien nahmen in Capri (Italien) am
200-Jahr-Jubiläum der ersten Armbanduhr teil, die die Kollektion Reine de Naples von Breguet inspirierte. Blancpain weihte
ihren ersten Verkaufspunkt ein und präsentierte ihre Produkte den Medien. Omega setzte ihre Zeitnehmer-Allianz mit dem
Mayakoba Golf Classic fort. Der Flagship Store der Marke veranstaltete PR-Anlässe zum Bond-Film Skyfall. Die Uhren von Tiffany & Co.
stehen nun in der kürzlich eröffneten Boutique Tiffany & Co. in der Altavista Avenue zur Verfügung. Longines sponserte das als
pferdesportliches Hauptereignis betrachtete «Handicap of the Americas». Rado war Partnerin mehrerer Tennisturniere und lancierte
die D-Star im Museumskomplex von Soumaya. Tissot organisierte einen Anlass zu Ehren der populärsten Sport­kommentatoren, um
die Stellung der Marke im Sportsegment zu festigen. Mido führte die Commander II mit der landesweiten Lancierung bei den
wichtigsten Einzelhändlern erfolgreich ein. Hamilton erzielte ein Rekordwachstum und erfreute sich dank der Ausstellung seines
Flugzeugs in mexikanischen Einkaufszentren erstmals grosser Beachtung in Lateinamerika. ck watch & jewelry präsentierte neue
Kollektionen für die Fashion-Presse in Riviera Maya. Swatch erlebte ein herausforderndes Jahr mit einer tiefgreifenden Reorganisation
des Vertriebs, dank der die Marke ihrer Position als Branchenleaderin konsolidieren konnte. Flik Flak verfolgte dieselbe Strategie. Die
Swatch-Boutique im Paseo Interlomas wurde in einem Umfeld von Farbe und Fun eröffnet.
Swatch Group Panama
In vielen Märkten Lateinamerikas stand 2012 im Zeichen der Umstrukturierung. Breguet verstärkte ihren Status als
Referenzmarke im Haute-Horlogerie-Bereich und aktualisierte ihr Shop-in-shop-Konzept in Argentinien. Jaquet Droz
festigte ihre Stellung in Südamerika, indem die Marke dem Publikum ihre aussergewöhnliche Geschichte sowie mit
innovativen Produkten ihr Verständnis der Uhrmacherkunst näherbrachte. Omega bereitete die Eröffnung ihrer eigenen
Markenboutiquen in Brasilien und des ersten Franchise-Geschäfts in Chile vor. Longines eröffnete ihren ersten Flagship
Store in Chile und präsentierte zur Feier ihres 180. Geburtstags die Jubiläums-Uhrenlinie The Longines Saint-Imier Collection in allen
Ländern der Region. Rado führte die Kollektion Centrix in sämtlichen Märkten mit grossem Erfolg ein. Tissot profitierte von den
zahlreichen in den Schlüsselmärkten zusätzlich eingerichteten Shop-in-shops – inklusive Duty-free-Bereich – und festigte die
führende Stellung der Marke im mittleren Preissegment. Mido erlebte ein Jahr der Konsolidierung und konnte ihren Marktanteil
ausweiten. Certina lancierte die neuen Kollektionen DS First Gent Ceramic und DS Action Diver überaus erfolgreich. Die Kollektion
2012 von ck watch & jewelry wurde vom Markt, unterstützt durch neue Marketing- und Werbeaktivitäten, mit breiter Akzeptanz
aufgenommen. Die kontinuierliche Umsetzung des neuen Swatch-Store-Konzepts in den wichtigsten Städten der Region erhöhte die
starke Präsenz der Marke. In Chile wurde die Eröffnungsfeier des neuen Swatch Store mit dem zweitem Swatch Skiers Cup kombiniert.
Swatch Group Australien
2012 war ein Jahr des Zuwachses, erzielt durch bedeutende Markenaktivitäten und die kontinuierliche Fokussierung auf
kompetente Betriebsführung. Breguet und Blancpain erzielten gute Ergebnisse dank der effizienten lokalen Distribution,
neuen Produkten und gezielten Marketingaktivitäten; auch die Uhren von Tiffany & Co. wurden gut aufgenommen. Omega
war im Berichtsjahr auf den Märkten Australiens und Neuseelands erneut überaus erfolgreich, vor allem aufgrund des
Engagements der Marke an den Olympischen Spielen von London und beim James-Bond-Film Skyfall.
Longines setzte die Taktik fort, ihre Position durch Aktivitäten in den Verkaufspunkten und im Marketing sowie durch eine verbesserte
PR-Abdeckung zu verstärken. Entscheidend zum ausserordentlichen Wachstum von Rado trugen das konsequente Fokussieren auf
die Konsolidierung des Vertriebs, die Einführung neuer Produkte und ein dynamisches Marketing bei.
Tissot verzeichnete ein starkes Jahr dank dem Fokus auf der Optimierung des Absatzes, um Marktanteile zu gewinnen, sowie der
Rationalisierung des Vertriebs und verstärkter Produktivität pro Geschäft. Das Image der Marke wurde durch erstklassige
Anzeigenwerbung und eine optimierte Positionierung im Detailhandel verbessert. ck watch & jewelry baute den Absatz und den
Vertrieb erfolgreich aus und konnte das Schmuckangebot auf wichtige Einzelhandelskunden ausweiten.
Swatch organisierte das Red Bull X-Fighter World Tour Finale, in dem der Swatch-Proteam-Sportler Levi Sherwood den Gesamtsieg
errang. Das Team von Dr. Swatch stand der Kundschaft während vier Tagen in den eigenen Geschäften und den anderen
Verkaufspunkten der Marke zur Verfügung und steigerte dadurch deren Absatz. Flik Flak führte einen erfolgreichen Zeichenwettbewerb
für Kinder durch. Die Gewinner erhielten Uhren, die nach ihren eigenen Entwürfen angefertigt wurden.
Swatch Group China
Die Swatch Group China erzielte 2012 ein solides Wachstum. Dazu trugen vor allem die Marken des hohen und mittleren Preissegments
bei. Das Swatch Art Peace Hotel empfing Künstler und namhafte Gäste aus aller Welt. Die renovierte Swatch Group China Customer
Service Reception Area bot als Anlaufstelle mit fortschrittlicher Einrichtung einen verbesserten Service, und das eigentliche
Kundendienstzentrum, The Customer Service Competence Center, wurde der wachsenden Nachfrage entsprechend flächenmässig
verdoppelt.
Breguet verstärkte ihre Position in China. Die Marke eröffnete drei neue Boutiquen und feierte die weltweit erste Kreation einer
­Armbanduhr vor 200 Jahren. Bei Blancpain bestätigte der gestiegene Umsatz die Dynamik der Marke im Prestigesegment. Zwei neu
eröffnete Boutiquen und Marketing-Events rückten sie ins Rampenlicht. Glashütte Original zog dank ihren deutschen Uhrmacher­
qualitäten neue Liebhaber an; eine zweite Boutique erleichtert den Kunden den Zugang zur Marke. Jaquet Droz schaffte im Berichts­
118
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
119
jahr in China den Durchbruch, erschloss neue Märkte und eröffnete ihr erstes eigenes Geschäft in der Volksrepublik. Mit
Spezialveranstaltungen wurde die Kunst der Emailmalerei als charakteristisches Element des Markenerbes vorgestellt.
Omega wahrte ihre Führungsstellung in China mit neuen Monomarken-Geschäften in Peking und im Südwesten des ­L andes.
Marketingkampagnen ergänzten Themenausstellungen, und die Lancierung von Schlüsselprodukten trug zu einer starken
Präsenz in den Medien bei.
Longines blickt auf ein dynamisches Jahr mit ermutigendem Absatzwachstum zurück. Einige der weltbesten Reiter nahmen
am ersten Longines Equestrian Beijing Masters teil. Für Rado war 2012 ein Jahr wichtiger Durchbrüche und neuer
Herausforderungen. Eine Wanderausstellung zum 50. Geburtstag der Rado DiaStar und die Eröffnung der ersten beiden RadoBoutiquen zeugen vom innovativen Geist dieser Marke.
Tissot vergrösserte 2012 erneut ihre Distribution, so dass die Marke nun landesweit über tausend Verkaufspunkte verfügt. Roadshows
und PR-Events kommunizierten die Botschaften der Marke. Balmain konnte 2012 ihre 25 Jahre Präsenz in China feiern. Ungeachtet
der unsicheren Wirtschaftslage verzeichnete die Marke einen dramatischen Absatzzuwachs mit 165 neu eröffneten Verkaufspunkten
in 76 Städten. Auch Certina erweiterte ihre Marktabdeckung: In China verfügt die Marke per Ende 2012 über mehr als 280 autorisierte
Verkaufspunkte. Zur Mido-Kampagne «Inspiration Creating Timelessness» gehörten Events, die Architektur mit der vom Design
inspirierten Marke verbanden; die erste eigene Boutique in Festlandchina bildete einen weiteren Meilenstein. Hamilton eröffnete
ebenfalls ihr erstes eigenes Geschäft in China, und die Eröffnungsfeier der «Chinese Hamilton Behind the Camera Awards» sorgte für
viel Beachtung. ck watch & jewelry eröffnete in China 20 Konzept-Pavillons und steigerte damit ihr Image und ihren Umsatz mit
deutlich höherem Absatz als im Vorjahr.
Swatch setzte ihre Wachstum fort, baute das Vertriebsnetz aus und eröffnete Megastores. Veranstaltungen zu den Themen Passion,
Fashion, Kunst und Sport brachten den Geist und die Kultur der Marke zum Ausdruck. Bei Flik Flak setzte sich die Dynamik dank der Kon­
zentration auf die Schlüsselmärkte fort. Ein Uhrendesign-Wettbewerb erregte die Aufmerksamkeit der Konsumenten und der Medien.
Swatch Group Hongkong
Die Swatch Group Hongkong setzte 2012 ihr starkes Wachstum fort. Im März präsentierte Breguet ein «Celebration of
Excellence»-Konzert des Londoner Philharmonischen Orchesters und des renommierten Hongkonger Solo-Cellisten Trey
Lee unter Leitung des berühmten Dirigenten Lorin Maazel. Die Präsentation «The Grand Arrival of the 2012 Blancpain
Novelties in Hong Kong» im April führte ausgewählte Gäste, Liebhaber von Blancpain-Uhren und Journalisten zusammen.
Im September und November eröffnete die Marke ihre dritte und vierte Boutique in Hongkong im Causeway Bay an der
Russell Street und in der IFC Mall. Glashütte Original hielt anlässlich der Einführung der bemerkenswerten Grande Cosmopolite
Tourbillon während der ART HK im Mai eine Pressevorschau ab. Im September zelebrierte die Marke an einer gemeinsamen
Veranstaltung mit Audi «Luxus made in Germany». Jaquet Droz weihte ihre zweite Boutique in Hongkong an der Russell Street ein,
stellte ihre traditionellen Elemente und das moderne Design in den Vordergrund und bezauberte die Besucher mit hochstehendem
Kunsthandwerk und Know-how. Omega verstärkte ihr Einzelhandelsnetz in Hongkong mit einer substanziellen Erweiterung ihrer
Russell-Street-Boutique. Zum 50. Geburtstag von 007 veranstaltete die Marke vor der Hongkonger Premiere von Skyfall einen GalaCocktailempfang für Hunderte von Gästen.
Longines feierte ihre 180 Jahre Geschichte mit einer Ausstellung am Times Square in Hongkong, eröffnete hier drei neue Flagship
Stores und kündigte ihre Partnerschaft mit dem Hockey Club für die Longines Hong Kong International Races im Dezember an. Rado
stellte im März an einem Medienempfang die Kollektion D-Star vor und weihte im November ihre vierte Markenboutique in Hongkong
ein. Namhafte Persönlichkeiten, Einzelhändler und Journalisten waren bei der Eröffnung und der damit verbundenen Lancierung der
HyperChrome Collection anwesend.
Im Juni eröffnete Tissot einen Flagship Store und lancierte als jüngste T-Touch das Modell Expert 2012 Year of the Dragon. Im August
konnte das Publikum an einer Ausstellung antiker Uhren in Harbour City historische Tissot-Uhren bewundern. Im Oktober eröffnete
die Marke einen weiteren Flagship Store in Tsim Sha Tsui an der Canton Road. Certina setzte die Marktdurchdringung mit Werbung
an Bussen und auf Plakatwänden zur Lancierung der DS Action Diver Chrono fort, der ersten Taucheruhr, welche der Norm ISO 6425
entspricht. Mido erzielte ein zweistelliges Wachstum und eröffnete ihre zweite Boutique in Hongkong an der Nathan Road in Tsim Sha
Tsui. Hamilton feierte die Khaki X-Patrol mit dem Flugzeugmodell in Originalgrösse, das im Juni im Causeway Bay ausgestellt war,
und im Mai die Galapremiere des Films Men in Black 3. ck watch & jewelry legte den Schwerpunkt auf den weiteren Ausbau des
Einzelhandels und setzte so ihren Aufwärtstrend fort. Eine neu konzipierte Boutique im Causeway Bay öffnete im Juli ihre Pforten:
die vierte der Marke in Hongkong und ihr erstes Geschäft in Asien, das sich direkt auf die Strasse öffnet. Die Boutique am Times
Square wurde im Mai renoviert. Der Shop-in-shop im Sogo Department Store war als erster Standort für das neue Designkonzept in
Asien ausgewählt worden.
Swatch eröffnete zwei Flagship Stores, darunter den ersten Megastore in Hongkong. Die grosse Eröffnungszeremonie und
wiederholte integrierte Marketingkampagnen erhöhten den Bekanntheitsgrad und kurbelten die Besucherfrequenz im Geschäft an.
Swatch Group Macao
2012 wurde die Distribution der Swatch Group Macao wesentlich ausgeweitet, und die Umsätze kletterten kontinuierlich.
Der Ausbau des DFS Galleria Shop im Hotel Four Seasons bot Breguet Gelegenheit, sich an diesem prestigeträchtigen
Standort mit dem neusten Ladendekor-Konzept der Marke zu etablieren. Die Blancpain-Boutique im Hotel Venetian Macau
wurde im März renoviert, um der Kundschaft eine attraktivere und komfortablere Ausstattung zu bieten. Omega wiederum
erweiterte ihr eigenes Einzelhandelsnetz in Macao durch zwei neue Flagship Stores: Der erste wurde im März im Macau
Square, der zweite im April im Macau Shoppes Cotai Central eingeweiht. Longines eröffnete im Macau Square den dritten Flagship
Store und erweiterte damit das Eigenboutiquen-Netz der Marke. Rado bewies Pioniergeist mit dem Aufbau einer grossen neuen
Plakatwand im Zentrum von Macao, um den Beachtungsgrad der Marke in diesem wichtigen Markt zu verstärken. Mido konnte erneut
120
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
hohe Zuwachsraten verzeichnen, dies dank dem ersten vollen Geschäftsjahr des Ladens im Venetian Macau sowie Investitionen in
eine verstärkte Aussenwerbung. Hamilton setzte die Verbesserung des Einzelhandelsnetzes durch Schulung des Verkaufspersonals
und die Einführung eines neuen Shop-in-shop-Konzepts fort.
Swatch Group Taiwan
Die Swatch Group Taiwan weitete 2012 ihren Einzelhandelsmarkt aus. Breguet eröffnete eine Boutique mit neuem Konzept
im Wolkenkratzer Taipei 101, erhielt ihr Netzwerk aufrecht und intensivierte die Renovation der bestehenden Shop-in-shops.
Blancpain festigte ihre Position mit den Kollektionen Time Zone und Fifty Fathom. Glashütte Original kommunizierte ihr
Profil als deutsche Qualitätsmarke bei VIP-Events. Jaquet Droz demonstrierte ihre Graviertechnik und stellte die Modelle
PHM Relief Dragon und Le Dessinateur vor. Omega eröffnete eine neue Boutique in der Taipei MegaCity und verband den
Umweltfokus von Planet Ocean mit der Öko-City-Vision des Taipei 101. Longines feierte den 180. Geburtstag mit einem Event unter
dem Motto «Suche nach der ältesten Longines in Taiwan» im National Palace Museum. Rado weihte eine neue Boutique ein und
lancierte die Kollektion D-Star. Tissot vergrösserte ihr Einzelhandelsnetz um acht Boutiquen; Markenbotschafter Huang Xiao Ming
half bei der Lancierung der Kollektion T-Race. Mido verfügt nun über 62 Verkaufspunkte und optimierte ihr Image mit den
Präsentationen des neuen Chronographen Multifort und der Baroncelli Lady Smile. Hamilton stärkte das Markenimage mit Hilfe ihrer
grossen Flugzeugattrappe in sechs Städten und einer neuen, in der Taipei MegaCity eröffneten Boutique. ck watch & jewelry eröffnete
einen neuen Shop-in-shop in der Big City in Hsinchu und stellte dort ihren Weihnachtsbaum auf. Swatch beeindruckte den Markt mit
innovativen Bildern und der Kollektion New Gent, während Flik Flak die Taiwanesen mit Zeichenwettbewerben für Kinder erfreute.
Swatch Group Singapur
Die Swatch Group Singapur zeigte sich 2012 den Herausforderungen eines harten Wettbewerbs und einer ungewissen Wirt­
schaftslage mit einer starken zweistelligen Steigerung gewachsen. Zur Information über den revolutionären Einsatz von
Silizium in ihren Uhren veranstaltete Breguet im Juni einen wärmstens aufgenommenen Drei-Tage-Event für VVIPs, der mit
einem intimen Dinner in einem ausgezeichneten Restaurant beschlossen wurde. Blancpain erhöhte ihre Markenpräsenz mit
der Eröffnung eines auf die Strasse geöffneten Boutique-in-shop-Konzepts im Einkaufscenter Wisma Atria an der Orchard
Road. Glashütte Original pflegte ihre Premiumkunden bei einem exklusiven Cocktail-Event im ION Sky, wo die Grande Cosmopolite
Tourbillon den Höhepunkt des Abends bildete. Jaquet Droz veranstaltete einen ereignisreichen Abend mit VIP-Golfern im prestige­
trächtigen Singapore Island Country Club. Omega lud ihre wichtigsten Kunden und Partner zu einer unvergesslichen Premiere des
neusten Bond-Films Skyfall ein. Longines erhöhte ihre Markenbekanntheit beim berühmte Pferderennen Longines Singapore Gold
Cup, das die Botschafterin der Eleganz Aishwarya Rai Bachchan mit ihrer Anwesenheit krönte. Zum 55-Jahr-Jubiläum der ersten
kratzfesten Keramikuhren von Rado fand im November eine zweiwöchige Ausstellung im Einkaufscenter The Shoppes in Marina Bay
Sands statt. Tissot setzte mit der Eröffnung eines Boutique-in-shop-Konzepts im TimeWise-Uhrengeschäft an der Orchard Road
­einen weiteren Meilenstein. ck watch & jewelry erregte mit einer offensiven Plakatkampagne an vierzig wichtigen Bushaltestellen
der ganzen Insel Aufsehen. Swatch verstärkte auch 2012 die Erweiterung der selektiven Präsenz im Einzelhandel, indem die Marke
­wichtige Geschäfte renovierte und in strategisch erstklassig gelegenen neuen Einkaufszentren weitere Verkaufspunkte eröffnete.
Swatch Group Malaysia
2012 wurden das Engagement und die Dynamik der Swatch Group Malaysia und ihrer Marken durch das unsichere politische
Klima des Landes und die global schwache Wirtschaftslage auf eine harte Probe gestellt. Nichtsdestotrotz schafften es die
Marken, ihre führenden Marktpositionen durch verstärkte Präsenz und Visibilität auszubauen. Das Berichtsjahr war denn
auch geprägt von zahlreichen «Premieren» der Marken. Blancpain organisierte erfolgreich die erste Asien-Serie des
Lamborghini Blancpain Super Trofeo auf dem Sepang-Rundkurs. Longines eröffnete eine elegante Boutique – ihre erste in
diesem Land – in einer der edelsten Shopping-Destinationen Malaysias: The Pavilion. ck watch & jewelry startete ihr erstes Konzept
mit ganz in Weiss gehaltenen Pavillons in drei verschiedenen Einzelhandels-Geschäftszentren. Die Marken mit bereits existierenden
eigenen Boutiquen wie Omega, Rado, Tissot und Swatch erzielten erneut positive Ergebnisse; sie erweiterten ihre Präsenz in Malaysia
mit der Eröffnung von zusätzlichen Markengeschäften an strategischen Standorten ausserhalb der Hauptstadt Kuala Lumpur. Die
Höhepunkte im Bereich der Marketingaktivitäten bildeten die Feier zum 50. Jahrestag der Bond-Filme-Franchise von Omega, die
Rolle von Rado als offizieller Zeitnehmerin am Malaysian Tennis Open 2012, die MotoGP-Präsenz von Tissot und die Lancierung des
DS Podium GMT von Certina.
Swatch Group Thailand
Im Juni organisierten Breguet und Cortina Watch, der thailändische Einzelhandelskonzessionär der Marke, zum 20-Jahr-Jubiläum der
Kollektion Marine eine Ausstellung im Cortina Watch Espace in Erawan Bangkok. Das Symphonieorchester Bangkok und der populäre
Thai-Sänger Panadda Ruangwut brachten den Gästen ein Ständchen.
Im Juli zerschnitt Christine Schraner Burgener, die Schweizer Botschafterin in Thailand, das Band zur Eröffnung des renovierten
Omega Flagship Store im Einkaufszentrum Siam Paragon. Hier fand auch der Omega-Anlass zum Erscheinen des neuen Bond-Films
und der Seamaster Planet Ocean 600 M «Skyfall» Limited Edition statt. Diese Veranstaltung wurde von den treuen Fans der Marke,
Berühmtheiten und Vertretern der Medien besucht.
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
121
122
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
123
Im Februar lancierte Rado ihre neue Kollektion D-Star, eine sportliche, chice und moderne Uhr aus Ceramos™, einem neuen
Material, das auf dem Gebiet der Hightech-Keramik als bahnbrechende Erfindung gilt. Die harmonische, dem Zeitgeist
angepasste Kollektion befriedigt den Wunsch des Marktes nach Langlebigkeit und Nachhaltigkeit mit dynamischen
Werkstoffen und innovativen Designs, die dem Lifestyle der Träger perfekt angepasst sind.
Tissot setzte ihr Engagement als Partnerin besonders beliebter Sportarten fort, indem sie im September erstmals die
thailändische Basketball-Liga sponserte und ihre verdienstvollsten Spieler mit Uhren auszeichnete.
Swatch eröffnete einen neuen Markenpavillon im Warenhaus Central Plaza Ladprao Bangkok, nachdem dieses ein
gründliches Facelifting erhalten hatte. Im August rückte die Marke die Chrono Plastic ins Rampenlicht und stellte die Kollektion in
einem temporären «Pop-up»-Store direkt ausserhalb des Siam Center aus; die Aktion war Teil des populären Konzepts Siam Pop Cont
während der Renovation des Warenhauses.
Swatch Group Südkorea
2012 erzielte die Swatch Group Südkorea dank dynamischen, aggressiven Werbeaktionen und einer qualitativ verbesserten
Distribution in allen Verkaufskanälen einen neuen Rekordumsatz.
Breguet wahrte ihre einzigartige Stellung und erregte mit ihrem neuen Boutique-Konzept im Hyundai Department Store
grosse Aufmerksamkeit. Die Markenbekanntheit von Blancpain wurde durch VIP-Events und eine PR-Aktion mit Lamborghini
verstärkt.
Omega organisierte Anlässe über die Olympischen Spiele und den neuen James-Bond-Film: Im Juli präsentierte die Marke den
Medien eine Retrospektive ihres Zeitnehmerteams, und im November feierten rund 200 Gäste die Premiere von Skyfall.
Longines erzielte ein bemerkenswertes Umsatzwachstum und steigerte ihre Markenidentität durch den qualitätsvollen Vertrieb und
einen optimierten Auftritt in den Geschäften. Die Präsenz von Rado in ausgewählten Medien zahlte sich in einer Umsatzsteigerung
und verstärkten Markenbekanntheit aus.
Tissot verzeichnete das beste Jahr seit ihrer Lancierung im Land und feierte ihre Aufgabe als offizielle Zeitnehmerin an den
17th Incheon Asian Games mit Events und Ausstellungen. Dank dem offensiven Ausbau des Einzelhandelsgeschäfts erzielte Mido ein
positives Wachstum. Hamilton erhöhte ihren Marktanteil und festigte ihr Image als Fliegeruhrenmarke mit Modellen für die
südkoreanische Luftwaffe. Werbeaktionen mit dem Film Men in Black 3 rückten die Marke ebenfalls ins Rampenlicht. ck watch & jewelry
verbesserte den Auftritt in den Geschäften mit einem Schwerpunkt auf den Schmuckkollektionen, erweiterten Verkaufsflächen
sowie Produkteschulung für den Einzelhandel und die Presse.
Swatch vergrösserte den Kreis der Stammkunden durch dislozierte und verbesserte Shop-in-shops in Warenhäusern. Die Marke
arbeitete mit koreanischen Popstars zusammen und maximierte mit ihren Musikfans ihre Visibilität.
Swatch Group Japan
In einem stagnierenden japanischen Markt realisierten die Marken der Swatch Group ein gesundes zweistelliges Wachstum.
Erreicht wurde dies durch eine verbesserte Distribution und ein leistungsstarkes Einzelhandelsnetz. Gezielte Kampagnen
und Events verschafften den Marken einen Wettbewerbsvorsprung und ermöglichten ihnen, sich zusätzliche Marktanteile
zu sichern.
Im Prestigesegment verstärkte Breguet ihre Leaderposition. Höhepunkt des Jahres war eine Ausstellung in der Cité du Temps
im Hayek Center zum 200. Geburtstag der ersten Armbanduhr und zum 10. Geburtstag der Kollektion Reine de Naples. Unter den
zahlreichen VIP-Veranstaltungen von Blancpain ist die Blancpain-und-Lamborghini-Nacht anlässlich des ersten Lamborghini
Blancpain Super Trofeo Asia in Japan besonders erwähnenswert. Jaquet Droz und Glashütte Original konzentrierten ihre Aktivitäten
auf ihre Geschäfte im Hayek Center. Präsentationen der Kollektionen im privaten Kreis begeisterten die VIP-Kundschaft.
Omegas Olympia-Jahr sicherte der Marke in Japan neue Höhepunkte. Zur Lancierung der olympischen Kampagne im Mai besuchte
eine Delegation mit mehreren Athleten und zukünftigen Medaillengewinnern das Hayek Center. Omega führte zudem Roadshows in
wichtigen Stadtzentren durch, wo die Installationen von Zeitmessinstrumenten auf grosses Interesse stiessen. Getragen vom
olympischen Erfolg, beschloss Omega das Jahr stilvoll mit der Premiere des James-Bond-Films Skyfall. Das Bond-Girl Bérénice
Marlohe eröffnete die Festlichkeiten im Hayek Center und sorgte damit für einen erfolgreichen Ausklang des Jahres.
Longines unterstützte das stetige Wachstum der Marke durch die Feinabstimmung der Distribution. Ein Schwerpunkt des Jahres war
die Lancierung von The Longines Saint-Imier Collection. Aus diesem Anlass und zur Feier ihres 180. Geburtstags führte die Marke in
Tokios populärer Anjin Lounge in Tsutaya Daikanyama den Fotowettbewerb «The Longines Saint-Imier Collection Photo Contest»
durch. Mehr als 200 Gäste besuchten den Anlass. Rado konzentrierte sich im Berichtsjahr auf die Einführung der beiden neuen Linien
True Thinline und HyperChrome. Ausserdem wurde die Marke zur offiziellen Zeitnehmerin beim Rakuten Japan Open ernannt. Die
Wahl wurde an einer Pressekonferenz bekanntgegeben, und zwar in Anwesenheit der beiden Olympiasieger Andy Murray und
Shingo Kunieda.
Tissot war auf der Ebene der Verkaufspunkte aktiv, indem die Marke in wichtigen Städten Roadshows mit der Linie T-Touch als
Mittelpunkt inszenierte. Da Motorbiken in Japan ein beliebter und von vielen ausgeübter Sport ist, waren die VIPs über die Einladung
zum MotoGP-Rennen auf dem Motegi-Rundkurs hocherfreut. Hamilton hatte ein hervorragendes Jahr und wurde klare Marktleaderin
in ihrem Segment. Der Erfolg der Marke basierte auf einem Produkte-Mix, der auf den Geschmack eines Kennerpublikums und
gezielte Marketingaktivitäten wie dem product placement im Film Men in Black 3 zugeschnitten ist. ck watch & jewelry verbesserte
ihren Markenauftritt durch stärkere Präsenz im Einzelhandel und grössere Visibilität. Die Kollektion 2012 – insbesondere die Linie
ck minimal – wurde gut aufgenommen.
Swatch, stets nah bei ihrer trendbewussten Kundschaft, lancierte die Chrono Plastic Collection mit einer sehr erfolgreichen FacebookKampagne. Im März lud die Marke den Künstler Hideaki Kawashima, der an der Art & Fashion Collection mitarbeitete, zur Freude
Hunderter von Swatch-Club-Mitgliedern in ihre Flagship Stores in Tokio und Osaka ein.
124
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
Swatch Group in der Welt – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
125
Swatch Group Indien
Die Swatch Group Indien erzielte 2012 erneut einen beeindruckenden Zuwachs. Die Marken verbesserten ihre Position
durch qualitiv hochstehenden Vertrieb, mehr Verkaufspunkte und gezielte Bearbeitung der Einzelhandelsaspekte. Zum
Erfolg trugen zudem innovative Marketingaktivitäten sowie Lancierungen und Events mit anhaltendem PR-Effekt bei. Ein
zweites Kundendienst-Center mit internationalem Standard wurde in Mumbai eröffnet.
Eine Ausstellung mit Komplikations- und kostbaren Schmuckuhren der Marke Breguet fand grossen Zuspruch beim
Publikum und ein starkes Medienecho. Ihr Chronograph Type XXII 10 Hz wurde in Delhi der Presse präsentiert. Blancpain erfreute sich
breiter Berichterstattung in den führenden Zeitschriften. Jaquet Droz präsentierte anlässlich einer Ausstellung in Delhi ihre
Einzelstücke einer exklusiven Kundschaft. Omega lancierte die neue Seamaster Planet Ocean mit Abhishek Bachchan an einer
Veranstaltung in Mumbai. Auf dem Programm von Omega standen im Berichtsjahr unter anderem Anlässe, die den Olympischen
Spielen gewidmet waren, eine Uhrenausstellung in zahlreichen Städten und eine Vorführung des Bond-Films Skyfall für
Einzelhandelskunden.
Longines erweiterte das Vertriebsnetz durch zwei Boutiquen und sechs Shop-in-shops. Zum 180. Geburtstag der Marke wurden mit
Aishwarya Rai Bachchan in Delhi zwei Jubiläumskollektionen lanciert: The Longines Saint-Imier Collection und La Grande Classique
de Longines 180th Anniversary Limited Edition. Rados Botschafter Hrithik Roshan erschien in Print- und TV-Kampagnen. Die True
Thinline wurde von Lisa Ray in Delhi vorgestellt.
Tissot eröffnete fünf Boutiquen. Anlässlich der Eröffnung des Trivandrum Store promotete Deepika Padukone die Kollektion Le Locle.
Balmain verstärkte die Distribution in sechs neuen Multimarkengeschäften und drei Shop-in-shops. ck watch & jewelry verstärkte ihr
Vertriebsnetz mit 25 neuen Verkaufspunkten.
Swatch eröffnete acht Markenboutiquen und zwei Pavillons; verschiedene Aktivitäten in Einkaufszentren und eine starke
Medienpräsenz unterstützten ihre Marketingstrategie.
Swatch Group Mittlerer Osten
Trotz politischer Spannungen in der Region erzielte die Swatch Group Mittlerer Osten 2012 positive Ergebnisse und konnte
den Umsatz steigern. Ein grosser Erfolg war der Event «Time to Move» in Abu Dhabi. Beim Galadinner war auch Andrea
Reichlin anwesend, die Schweizer Botschafterin in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Breguet war dieses Jahr im Prestigesegment erneut führend und eröffnete im Oktober in den prestigeträchtigen Etihad
Towers von Abu Dhabi eine dritte Boutique. Blancpain konnte sich als eine der Hauptuhrenmarken behaupten. Mit einer
Ausstellung im Dubai Mall Aquarium & Unterwater Zoo im Dezember engagierte sie sich für den Schutz der Meere und gab Einblicke
in die Geschichte der Taucheruhrenkollektion Fifty Fathoms. Anfang 2012 wurde im Einkaufszentrum BurJuman in Dubai die zweite
Boutique von Glashütte Original eingeweiht. Die Marke konnte ihren Wachstumskurs beibehalten, indem sie die Vertriebskanäle
ausbaute und ihren Auftritt in den Verkaufspunkten aufwertete. Jaquet Droz erweiterte das Verkaufsnetz im Mittleren Osten und
verstärkte ihre Präsenz mit der Teilnahme an regionalen Ausstellungen. Zudem lud sie Schlüsselkunden und Journalisten im Rahmen
der Ausstellung «Automates & Merveilles» zu einem Event in der Schweiz ein. Omega verzeichnete in der Region ein schnelles
Wachstum und nutzte ihr Sponsoring bei Sport- und Kulturanlässen zur Steigerung der Markenbekanntheit. Zu den Glanzlichtern
2012 gehörten ihre Auftritte bei den Olympischen Spielen, im Film Skyfall sowie als namensgebende Hauptsponsorin beim Dubai
Desert Classic und den Golfturnieren der Dubai Ladies Masters.
Mit ihrem Engagement in der Welt des Pferdes konnte Longines ihre Position in diesem Sport ausbauen und beendete die Saison 2012
als offizielle Partnerin des Dubai World Cup Race, des weltweit höchstdotierten Pferderennen. Die Marke eröffnete an verschiedenen
wichtigen Standorten Monomarkengeschäfte, und Simon Baker, Longines-Botschafter der Eleganz, trat in einer Marketingkampagne
für The Longines Saint-Imier Collection auf. Rado war bereits das zweite Jahr in Folge offizielle Zeitnehmerin der Mubadala World
Tennis Championship. An dem Turnier nahmen Spitzenspieler wie Markenbotschafter Andy Murray teil. In der Mushrif Mall in Abu
Dhabi eröffnete das Unternehmen sein sechzehntes Ladengeschäft in der Region.
Tissot, die führende Marke im mittleren Marktsegment, erzielte im Mittleren Osten einen Umsatzrekord. Neue Boutiquen und Shopin-shops verstärkten die Präsenz im Handel, lokale und regionale Marketingkampagnen steigerten den Markenwert. Balmain blickt in
dieser Region auf ihr bestes Jahr zurück. Die Marke nutzte ihre Chancen und verstärkte ihre Präsenz mit neuen Shop-in-shops. Dank
einer verstärkten Position auf dem saudi-arabischen Markt konnte Certina 2012 ihre Präsenz im Handel ausbauen und eine bessere
Gebietsabdeckung erreichen. Hamilton fand 2012 grosse Beachtung. Ihr Flugzeug in den Markenfarben war in verschiedenen Märkten
zu sehen, und die zunehmende Markenbekanntheit spiegelt sich in den guten Umsatzzahlen wider. Ausserdem erhöhten zusätzliche
Shop-in-shops in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Sichtbarkeit in den wichtigsten Einkaufszentren. Das Rekordjahr der
Marke ck watch & jewelry ging in Abu Dhabi mit der Verstärkung des Vertriebsnetzes einher. Ein Meilenstein und gleichzeitig ein
Hinweis auf die zunehmende Wichtigkeit der Region war im November die Eröffnung ihrer ersten eigenen Boutique im Einkaufszentrum
Dubai Mall.
Swatch konnte ihre Position verstärken. Die Eröffnung von mehr als 30 neuen Swatch-Stores unterstreicht die unbestrittene Markt­
führerschaft der Marke in ihrem Segment.
126
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Swatch Group in der Welt
Swatch Group Südafrika
2012 wuchs die Swatch Group Südafrika in allen Segmenten beträchtlich. Die Marken festigten ihre Positionen durch verstärkte
Marketingaktivitäten, verbesserten die Verkaufsförderung und steigerten die Visibilität. Breguet ist neu in einem der renommiertesten
Uhrengeschäfte des Landes vertreten und erhöhte ihren Bekanntheitsgrad sowie die landesweite P
­ räsenz. Omega machte im
Berichtsjahr einen Rekordumsatz und erhöhte den Marktanteil beträchtlich. Die Beziehungen der Marke zu den Olympischen Spielen
und zum neuen James-Bond-Film Skyfall trugen dazu bei, 2012 zu einem Meilenstein zu machen. Longines organisierte besondere
Events mit Einzelhändlern und verstärkte ihre Marktposition. Rado erweiterte ihre Reichweite mit der neuen Linie Rado Centrix und
konsequentem Markenaufbau. Tissot glänzte mit einer konstanten Leistung dank qualitativer Distribution und fand viel Beachtung.
ck watch & jewelry konnte ein hervorragendes Geschäftsjahr verzeichnen und im hart­umkämpften Fashion-Segment Marktanteile
gewinnen. Tissot veranstaltete in Kapstadt, dem Mode-Zentrum Südafrikas, einen ­exklusiven Event, bei dem Moderedakteure und
Einzelhändler die Uhren- und Schmuckkollektion 2012 begutachten konnten. Swatch erweiterte ihre Distribution in Namibia mit
einem neuen Franchise-Pavillon. Den Schwerpunkt weiter auf die eigenen Verkaufs­punkte setzend, renovierte die Marke den Flagship
Store in Sandton City und verstärkte die Präsenz im Einzelhandel durch strategische G
­ eschäftseröffnungen, was ebenfalls zum
allgemeinen Zuwachs in diesem Jahr beitrug.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
127
Governance
Umweltschutzpolitik
Sozialpolitik
Corporate Governance
1997
Wake Up
128
Umweltschutzpolitik
Umweltschutzpolitik und Sicherheit
Umweltschutz und Sicherheit ist in allen Bereichen unserer
Gruppe ein prioritärer Grundsatz, der tagtäglich von jeder Mitar­
beiterin und jedem Mitarbeiter der Gruppe respektiert, gefördert
und umgesetzt wird. Es ist uns allen ein Anliegen, unserer
Umwelt Sorge zu tragen und ihr ebenso wie der Sicherheit im
Allgemeinen höchste Beachtung zu schenken. Diese Dimensio­
nen sind Teil der Environment, Social und Governance (ESG)
Werte, denen wir alle grösste Bedeutung zuweisen, wie dies im
vorliegenden Geschäftsbericht auch an verschiedenen Stellen
zum Ausdruck kommt.
Grundsätzlich werden Ressourcen effizient und sparsam einge­
setzt, um sicherzustellen, dass die Produkte auf nachhaltige und
umweltschonende Weise hergestellt und vertrieben werden.
Bereits in der Planungs- und Entwicklungsphase eines jeden
neuen Produkts werden gut rezyklierbare Materialien und Hilfs­
stoffe sowie umweltschonende Produktionsmethoden berück­
sichtigt.
Darüber hinaus werden Massnahmen zur Reduktion des Energie­
verbrauchs umgesetzt, sei es durch Produktionsanlagen mit
intelligenten Energiewirtschaftssystemen oder durch energieop­
timierte und wärmeisolierte Infrastrukturen. Bei den neuen
Betriebsstätten in Bau – wie beispielsweise in Boncourt (JU) für
die Komponentenfertigung, in Grenchen (SO) für die neue Ziffer­
blattfabrik oder die Erweiterung der Manufaktur Breguet – wer­
den die modernsten Technologien und Baumaterialien zur Mini­
mierung der Öko- und Energiebilanz eingesetzt. Als besondere
Beispiele können bei der neuen Infrastruktur in Boncourt die
Regenwasser-Rekuperationsanlage mit 100 m3 Fassungsvermö­
gen und die vorgesehene Photovoltaikanlage mit 160 GWh pro
Jahr erwähnt werden.
Jährlich werden alle betriebsökologisch relevanten Werte in
einer umfassenden Datenerhebung konsolidiert. Diese Daten
werden ausgewertet und dienen der Messung der erreichten
Ergebnisse sowie als Grundlage für die weiteren angestrebten
Ziele. Die im Berichtsjahr erzielten Fortschritte unserer Betriebs­
ökologie sind aus den folgenden Kennwerten ersichtlich.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Umweltschutzpolitik
Steigerung der Produktion in allen Segmenten, der Ausweitung
des Distributionsnetzes und der wetterbedingten Erhöhung der
Heiztage. Dieser Fortschritt ist dank weiteren Gebäudeisola­
tionen und -sanierungen, Sanierung von Heizungsanlagen, Opti­
mierung respektive Ersatz der diversen Klima- und Kühlwasser­
anlagen, Inbetriebnahme von neuen Wärmerückgewinnungsanlagen oder die Gewinnung des Warmwassers durch Solar­
energie erreicht worden. Durch die ständigen Investitionen zur
Minimierung des Wärmeverbrauchs pro Nutzfläche wurde dieser
in den letzten zehn Jahren halbiert.
Stromverbrauch pro Nutzfläche (kWh / m2)
In kWh / m2 gemessen sank der Stromverbrauch gegenüber dem
Vorjahr um 1,5%. Diese erfreuliche gegenläufige Entwicklung zur
überproportionalen Produktionssteigerung und Eröffnung der
Anzahl an Retailgeschäften wurde erneut erreicht durch den Ein­
satz neuer, energieeffizienter Maschinen und Anlagen in ver­
schiedenen Produktionseinheiten sowie beachtliche Investi­
tionen im Beleuchtungsbereich in Form von Sanierung vieler
Hallenbeleuchtungen und Einsatz von LED-Lampen.
CO2-Emission durch Energieverbrauch
Die Summe der verbrauchten fossilen Energien sank gegenüber
dem Vorjahr um 0,7 Mio. kWh oder 0,8%. Im selben Zeitraum ver­
ringerte sich die CO2-Emission um 0,6%. Diese Minderung wurde
einerseits durch die Reduktion des Heizölverbrauchs und ande­
rerseits durch die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Ener­
gien (Sonnenenergie und Wasserkraft) erzielt. Die CO2-Emissio­
nen konnten dank gezielten Investitionen in den letzten zehn
Jahren um praktisch 40% reduziert werden.
Abfallmanagement
Der anfallende Sondermüll (ohne Uhrenbatterien) reduzierte sich
im Berichtsjahr trotz des gesteigerten Produktionsausstosses
um 5,0%. Gleichzeitig reduzierte sich der Anteil des rekuperier­
ten bzw. rezyklierten Sondermülls um 3,8%. Ebenfalls reduzier­
ten sich die sonstigen Industrieabfälle wie Papier, Karton, Kunst­
stoff und elektronische Teile um 8,5%, wobei der Anteil
verbrannter Industrieabfälle um 8,9% und der rezyklierte Anteil
um 2,8% reduziert wurden. Dieser Umstand ist auf den sorgfälti­
gen Ressourceneinsatz sowie ein effizienteres Abfallmanage­
ment zurückzuführen.
Erzielte Fortschritte
Die angestrebten Massnahmen konzentrierten sich wiederum
auf die umweltrelevanten Bereiche Energie, Wasser, Luft und
Abfallmanagement. Wie in den Vorjahren erreichten die gemes­
senen Parameter in den einzelnen Tochtergesellschaften unter­
schiedliche Werte. Diese Tatsache beruht auf den sehr unter­
schiedlichen Tätigkeitsbereichen der einzelnen Gesellschaften
innerhalb der Swatch Group. Dennoch ist per Saldo und vergli­
chen mit 2011 für das Jahr 2012 ein sehr positives Ergebnis zu
verzeichnen. Dies unter der Berücksichtigung der beachtlichen
Produktionssteigerung bei Uhren und Schmuck, Uhrwerken und
Komponenten sowie dem weiter ausgebauten Distributions- und
Retailnetz. Nachstehend einige Beispiele und die erzielten Fort­
schritte:
Wärmeverbrauch pro Nutzfläche (kWh / m2)
Der Energieverbrauch aus Heizöl, Erdgas und Fernwärme pro
Nutzfläche sank im Berichtsjahr weiter um 1,2% trotz massiver
Batterie-Recycling
Bereinigt um die intern über das abgelaufene Haltbarkeitsdatum
aussortierten Batterien und den Verkauf der Restposten bei
Renata AG wurden im Berichtsjahr insgesamt über 5,4 Tonnen
Uhrenbatterien den autorisierten Spezialfirmen zur Rezyklierung
übergeben.
Abwasserbewirtschaftung
Auch in diesem Bereich wurden wiederum beachtliche Fort­
schritte erzielt. Trotz massiver Produktionssteigerung, Einsatz
von mehr Personal und Arbeitsschichten (Mehrverbrauch von
Trinkwasser für Personal) sowie von mehr Klima- und Kühlwasser­
anlagen erhöhte sich der Verbrauch an Frischwasser gegenüber
dem Vorjahr nur um 0,2%, derjenige an Nicht-Trinkwasser nahm
hingegen um 9,1% ab. Insbesondere zu vermerken ist die Vermin­
derung des anfallenden Gebrauchtwassers durch vermehrten
Einsatz von geschlossenen Wasserkreisläufen, die Effizienzstei­
gerung bei den Wasseraufbereitungsanlagen, den steigenden
Sozialpolitik – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
Einsatz von Regenwasser-Rekuperationsanlagen und die Nut­
zung von Regenwasser für die Verwendung in Kühlsystemen und
Sanitäranlagen.
VOC-Emission (Volatile Organic Components)
Mit der Produktionssteigerung im Berichtsjahr nahm der
­Verbrauch an VOCs gegenüber dem Vorjahr um 7,4% zu, dies
hauptsächlich durch den Mehrverbrauch an Aceton, Alkohol und
Benzin als Reinigungsmittel für die produzierten Komponenten.
Dadurch stieg die VOC-Emission um 11,1 %. Andererseits wur­
den im Berichtsjahr 5,8% mehr VOCs rekuperiert beziehungs­
weise rezykliert, und zwar durch den Einsatz von Rückgewin­
nungsanlagen für Benzin und andere flüchtige Lösungsmittel.
Eine höhere VOC-Emission wurde durch vermehrte Substitution
der flüchtigen Substanzen dank der Umstellung auf ein wässer­
iges Verfahren ohne Lösungsmittel oder weniger flüchtige
­Substanzen verhindert.
129
unseren Produkten verwendet werden, ausschliesslich von Liefe­
ranten stammen, welche das Zertifizierungssystem des Kimber­
ley-Prozesses vollumfänglich respektieren und auch anwenden.
Ferner achtet die Swatch Group darauf, ihren Bedarf an exotischen
Ledern nur aus kontrollierten Zuchtbetrieben zu decken.
In Bezug auf klar nachhaltige Produktionsmethoden und Produkte
hält sich die Swatch Group an die geltenden Richtlinien, insbe­
sondere die EU-Richtlinien zum Beispiel für die Restrik­tionen der
gefährlichen Substanzen (RoHS), die Registrierung, Bewertung,
Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) und die
Entsorgung der Elektro- und Elektronik-Alt­geräte (WEEE).
Für ergänzende Informationen im Bereich Energie und Ökologie
wird auch auf den Beitrag von Belenos auf Seite 98 sowie im
Bereich Umweltschutz und Sicherheit auf die Ausführungen des
Swatch Group Quality Managements auf Seite 99 verwiesen.
Sozialpolitik
Papierverbrauch
Dank der Favorisierung des elektronischen Datenverkehrs sowie
der Verringerung des gedruckten Volumens an Dokumenten und
Unterlagen wurde der Papierverbrauch im Berichtsjahr um 9,6%
gesenkt.
Risikomanagement
Im Corporate Risk Management System werden die als relevant
erachteten Risiken erfasst und bearbeitet. Geeignete Massnah­
men werden festgelegt und umgesetzt, um mögliche Risiken zu
eliminieren oder zumindest zu reduzieren. Ein Schwergewicht
wird auf das Business Continuity Management gelegt. Interne
und externe Experten ermitteln die für den Konzern wichtigen
operativen Einheiten und ihre Vernetzung, identifizieren die
Hauptrisiken (Feuer, Wasser, chemische Substanzen, Betriebsun­
terbruch) und definieren Massnahmen, um die Business Continuity möglichst sicherzustellen. Prävention und Notfalldisposi­
tive stehen dabei im Zentrum. Ein wesentliches Element des
Risikomanagements der Swatch Group ist ihre Unabhängigkeits­
politik. Folglich werden Abhängigkeiten von Lieferanten, Ver­
triebspartnern und Finanzdienstleistern soweit sinnvoll redu­
ziert. Dazu gehören eine genügende Lagerhaltung, Ausbau und
Modernisierung der Produktionskapazitäten, Second Sourcing,
Akquisitionen und ein hohes Eigenkapital.
Der Sicherheit und Gesundheit unserer Belegschaft wird grösste
Beachtung geschenkt. Die gesetzlichen Vorgaben werden strikt
eingehalten und weitergehende Mittel werden eingesetzt, um
dieses Anliegen optimal zu erfüllen.
Umwelt-, Ethik- und Sozialkriterien sind ebenfalls fester Bestand­
teil unserer Beschaffungspolitik. Die verantwortungsbewusste
Beschaffung von industriespezifischen Rohstoffen wie Edelmetal­
len, Diamanten und exotischen Ledern ist eine Priorität für die
Gruppe. Zudem hat sich die Swatch Group entschieden, freiwillig
auf den Verbrauch von Hölzern bedrohter Baumarten zu verzichten
und nur Hölzer zu verwenden, die aus nachhaltigem Anbau stam­
men. Dies erlaubt den Gesellschaften der Swatch Group einen wei­
teren wichtigen Beitrag zur Verbesserung des ökologischen Gleich­
gewichts zu leisten. Soweit als möglich fordert die Swatch Group
ihre Lieferanten auf, zu garantieren, dass die gelieferten Edelme­
talle auf eine umweltfreundliche und ethische Art und Weise abge­
baut wurden. Ebenso stellen wir sicher, dass die Diamanten, die in
www.swatchgroup.com/de/jobs_und_karriere
Allgemeine Grundsätze
Die Swatch Group setzt auf eine Sozialpolitik, die sie zu einem
wettbewerbsfähigen und attraktiven Akteur auf dem Arbeits­
markt macht. Das Humankapital, das sich aus kompetenten und
motivierten Frauen und Männern zusammensetzt, gehört zu den
wichtigsten Gütern eines leistungsfähigen Unternehmens. Die
Swatch Group ist deshalb bemüht, die notwendigen Rahmenbe­
dingungen für die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zu verwirklichen.
Arbeitsplätze
Der Personalbestand der Swatch Group nahm 2012 erneut zu und
umfasst weltweit annähernd 30 000 Beschäftigte, davon etwas
mehr als 16 000 in der Schweiz und beinahe 14 000 in den übrigen
37 Ländern, in denen sie eine Tochtergesellschaft besitzt. Diese
Entwicklung erlaubt ihr, sich als bedeutende Arbeitgeberin zu
profilieren, vor allem auf schweizerischer Ebene, und zwar für
eine grosse Anzahl von Berufen und Tätigkeiten.
Mit der zunehmenden wirtschaftlichen Verschlechterung kam es
gegen Ende 2012 vermehrt zu spontanen Bewerbungen von
Berufsleuten, die die Swatch Group als solide, vertrauenswür­
dige Arbeitgeberin betrachten, die sich dafür einsetzt, die
Arbeitsplätze langfristig zu erhalten. Sie erkennen ausserdem
die Möglichkeit der internen Mobilität, die je nach den jeweiligen
Fähigkeiten und Wünschen für die berufliche Weiterentwicklung
besteht, und ziehen bei ihrer Bewerbung auch diese Gelegenhei­
ten in Betracht.
Die Integration der Arbeitsplätze der Unternehmen, die 2012 zur
Swatch Group stiessen, wurde von den geografisch und vom
Tätigkeitsbereich her nahestehenden Schwestergesellschaften
mit Ressourcen und Informationen unterstützt. Die Suche nach
ganz bestimmten Fähigkeiten kann deshalb dank den Synergien
zwischen den verschiedenen Einheiten der Swatch Group in
einem Netzwerk von Unternehmen mit vergleichbaren Bedürf­
nissen erfolgen. Der Konzern setzt sich zudem für die Renais­
sance und Förderung alter Uhrmacherberufe ein; so entwickelt
und festigt er so auch das betriebsinterne Know-how.
130
Ausbildung
Berufliche Grundausbildung
Die Unternehmen der Swatch Group bieten Lehrstellen in einer
breiten Palette von industriellen, handwerklichen, technischen
und kaufmännischen Berufen an. Die Swatch Group ist damit ein
wichtiger Akteur in der anfänglich dualen Ausbildung, und zwar
in 26 verschiedenen Metiers. 2012 kamen neu die Berufsbilder
Graveur / in und Chemielaborant / in hinzu. Der Konzern setzte
diese Tätigkeit in der Berufsbildung im Berichtsjahr fort: Im
August 2012 waren in den verschiedenen Tochtergesellschaften
insgesamt 342 junge Lernende in den Bereichen Uhrmacherei,
Mikrotechnik und Elektronik beschäftigt.
Die Produktionsunternehmen hielten zudem 2012 an ihrem
Engagement fest, allen jungen Leuten einen Arbeitsplatz zu
­bieten, die nach Abschluss der Prüfungen für das eidgenössi­
sche Fähigkeitszeugnis (EFZ) den Wunsch äussern, für die
Swatch Group zu arbeiten.
Zum Engagement der Swatch Group für die berufliche Grund­
ausbildung gehört auch die Unterstützung verschiedener Veran­
staltungen, die die Schulen und die Wirtschaftswelt zusammen­
führen. So war das Unternehmen 2012 als einziger offizieller
Sponsor der Uhrenbranche an der Veranstaltung Capa’Cité prä­
sent, die während einer Woche in La Chaux-de-Fonds (NE) statt­
fand. In diesem Rahmen wurde 4500 jungen Leuten, die vor
Abschluss ihrer Schulzeit stehen, die ganze Palette der dualen
Ausbildungsmöglichkeiten nähergebracht, die im Kanton Neu­
enburg angeboten werden. Dies bot ihnen Gelegenheit, ihre
berufliche Zukunft ihren Fähigkeiten und Neigungen entspre­
chend auszurichten.
Uhrmacherschulen Nicolas G. Hayek
Die weltweit sechs Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools stos­
sen ebenfalls auf grosses Interesse. Die Personen, die die uhrma­
cherischen Ausbildungsprogramme dieser Schulen absolvieren,
können nach Mass einen zwei- bis dreijährigen technischen
Unterricht nutzen. Nach dessen Abschluss wird ihnen gegebe­
nenfalls eine berufliche Möglichkeit innerhalb der verschiedenen
Kundendienstabteilungen der Swatch Group angeboten. 2012
bestanden 52 Studierende die Abschlussprüfung mit Erfolg, und
65 wurden für den neuen Kurs 2012–2014 zugelassen.
Berufliche Entwicklung
Neben der beruflichen Grund- und Weiterbildung ermutigt und
unterstützt die Swatch Group weiterhin ihre Tochtergesellschaf­
ten, interne Ausbildungszentren aufzubauen, um ihren Beschäf­
tigten die Möglichkeit zu geben, sich zu perfektionieren und neue
technische Fähigkeiten zu erwerben. Diese Zentren werden je
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Sozialpolitik
nach Tätigkeitsbereich in einzelnen oder vernetzt in mehreren
Unternehmen verwirklicht. Die Entwicklung der Sozialkompe­
tenz sowie der Führungs- und Managementqualitäten gehört
ebenfalls zu den Schulungsprogrammen, die den Verantwortli­
chen auf allen Ebenen angeboten werden.
Schliesslich ermöglicht stetige Beobachtung, die mittel- und
langfristigen Ausbildungsbedürfnisse abzuschätzen und die Mit­
arbeiterinnen und Mitarbeiter auf kommende technologische
Veränderungen vorzubereiten, beziehungsweise ihnen Ausbil­
dungsprogramme gemäss dem künftigen Bedarf des Unterneh­
mens anzubieten.
Soziale Partnerschaft und Arbeitsbedingungen
Der neue Gesamtarbeitsvertrag der Schweizer Uhrenindustrie
trat am 1. Januar 2012 für eine Dauer von fünf Jahren in Kraft.
Diese Erneuerung fiel mit dem 75-Jahr-Jubiläum des ersten
Gesamtarbeitsvertrags in der Uhrenbranche zusammen, einem
der ältesten der Schweiz. Dieser wird häufig als Beispiel für ein
unersetzliches Instrument zur Wahrung des Arbeitsfriedens und
der Entwicklung attraktiver Rahmenbedingungen zitiert.
Ausserdem sind die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
zusammen mit der nachhaltigen Entwicklung wichtige Themen
für die Swatch Group. In dieser Hinsicht schenken die Unterneh­
men den ergonomischen Aspekten am Arbeitsplatz besondere
Aufmerksamkeit, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein
Umfeld zu bieten, in dem sie ihre Aufgaben unter bestmöglichen
Bedingungen erfüllen und so zum allgemeinen Erfolg der
Swatch Group beitragen können.
Auf der sozialen Ebene fördert die Swatch Group die Multikultu­
ralität und setzt sich für Diversität und Integration der verschie­
denen Identitäten unter Beachtung regionaler Werte ein.
Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
131
Corporate Governance
1. Konzernstruktur und Aktionariat
1.1 Konzernstruktur
Die Swatch Group ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sowohl im Uhrenbereich mit 19 Marken als auch im Schmuckbereich in
allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an
Vertikalisierung im Bereich Produktion sowie dem strategisch wichtigen Bereich Elektronischer Systeme. Im Bereich der allgemeinen
Dienste des Konzerns sind die Organisationseinheiten zusammengefasst, welche für den ganzen Konzern Leistungen erbringen.
Die Swatch Group weist auf allen Ebenen schlanke und effiziente Führungsstrukturen auf. Während sich der Verwaltungsrat mit
den obersten Führungs-, Strategie- und Überwachungsaufgaben beschäftigt, obliegen der Konzernleitung die operativen
Führungsaufgaben, in welchen sie durch die Erweiterte Konzernleitung unterstützt wird.
Eine Übersicht über die operative Organisation sowie die Vertriebsstrukturen findet sich auf den Seiten 4 und 5. Die
vollkonsolidierten Gesellschaften, von denen ausser The Swatch Group AG keine börsenkotiert ist, sind auf den Seiten 202, 203
und 204 mit Firmenbezeichnung, Sitz, Grundkapital sowie Beteiligungsanteil aufgeführt.
Die Aktien von The Swatch Group AG sind an der SIX Swiss Exchange AG kotiert. Die Inhaberaktien mit der Valorennummer
1 225 515 sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI gelistet; die Namen­aktien mit der Valorennummer 1 225 514 sind in den SPI Extra
und SMIM gelistet.
ISIN:
Reuters:
Telekurs:
CH0012255144
CH0012255151
UHRN.S
UHR.VX
UHRN, 1
UHR, 1
Namenaktien
Inhaberaktien
Namenaktien
Inhaberaktien
Namenaktien
Inhaberaktien
Seit Februar 2007 sind die Aktien der Swatch Group auch an der BX Berne eXchange kotiert.
Weitere Angaben zur Börsenkapitalisierung und die Kennzahlen pro Aktie sind auf Seite 216 ersichtlich.
Der rechtliche Sitz der Gesellschaft befindet sich in Neuenburg, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6.
1.2 Bedeutende Aktionäre:
Per 31. Dezember 2012 kontrollieren der Hayek-Pool sowie die ihm nahestehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen
über 63 993 400 Namenaktien und 1 900 Inhaberaktien insgesamt, 41.3% (Vorjahr 41.7%) der Stimmen.
Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder:
Name/Gesellschaft
Erbengemeinschaft N. G. Hayek
vertreten durch Marianne Hayek
WAT Holding AG
Ort
Meisterschwanden
Ammann Group Holding AG
c/o Ernst & Young AG, Bern
Pensionskasse Swatch Group
Neuenburg
Meisterschwanden
Wirtschaftlich Berechtigte
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Nachkommen U. AmmannSchellenberg Sen.
–
Die Gesellschaften und Institutionen, die dem Hayek-Pool nahestehen, ihm aber nicht formell angehören, umfassen folgende Mitglieder:
Name/Gesellschaft
Hayek Holding AG
Erbengemeinschaft N. G. Hayek
und Familienmitglieder
Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG
Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen
und Privatpersonen, Madisa AG)
Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées
Pensionskasse Swatch Group (freie Aktien)
Diverse patronale Stiftungen 1)
Ort
Meisterschwanden
Meisterschwanden
c/o Ernst & Young AG, Bern
Neuenburg
Neuenburg
Diverse
Wirtschaftlich Berechtigte
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
–
Vertreten durch
Daniela Schneider
–
–
–
1)
Wohlfahrtsstiftung der Renata AG, ETA Wohlfahrtsstiftung, Fonds de prévoyance d’Universo, Fondation Technocorp, Fondation de Prev. de SG
Les Boutiques SA und CP Caisse cadre
Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrolliert direkt, durch nahestehende Gesellschaften und Institutionen und im
Rahmen des Pools über insgesamt 40.8% (im Vorjahr 40.8%) der Stimmen; die darin enthaltenen Dritt-Poolmitglieder werden
vertreten, sie umfassen 4.7% der Swatch Group Stimmen.
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrolliert per 31. Dezember 2012 7.1% (Vorjahr 7.2%) der Stimmen im Aktienregister.
Am 31. Dezember 2012 sind der Gesellschaft keine anderen Aktionärsgruppen oder individuellen Aktionäre bekannt, welche über
eine Beteiligung von mehr als 5% verfügen.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance
132
Corporate Governance
1.3 Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
2. Kapitalstruktur
2.1 Kapital
Per 31. Dezember 2012 weist The Swatch Group AG die folgende Kapitalstruktur auf:
124 045 000 Namenaktien zu CHF 0.45 Nominalwert
30 840 000 Inhaberaktien zu CHF 2.25 Nominalwert
Total Aktienkapital per 31.12.2012
CHF
CHF
CHF
2.2Bedingtes und
genehmigtes Kapital
Per 31. Dezember 2012 besteht kein bedingtes und genehmigtes Kapital.
2.3 Kapitalveränderungen
Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital der The Swatch Group AG wie folgt verändert:
Stichtag
31.12.2010
31.12.2011
31.12.2012
Namenaktien
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
Inhaberaktien
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
55 820 250.00
69 390 000.00
125 210 250.00
Aktienkapital in CHF
125 210 250.00
125 210 250.00
125 210 250.00
Ein detaillierter, von der Revisionsstelle revidierter Eigenkapitalnachweis ist für die konsolidierte Rechnung der Jahre 2011 und
2012 auf Seite 157 und für The Swatch Group AG für das Jahr 2012 unter Anmerkung 7 auf Seite 211 publiziert. Für die Vorjahre
wird auf die Geschäftsberichte der Jahre 2009, 2010 und 2011 verwiesen.
2.4 Aktien und
Partizipationsscheine
Die Aktien der Gesellschaft gemäss Punkt 2.1 sind voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Beide Titelkategorien
haben entsprechend ihrem Nominalwert einen gleichwertigen Anspruch auf Dividenden. Partizipationsscheine wurden keine
ausgegeben.
2.5 Genussscheine
Es bestehen keine Genussscheine.
2.6 Beschränkung der
Übertragbarkeit von
Aktien und Nominee-Eintragungen
Die Statuten der Swatch Group sehen vor, dass der Verwaltungsrat Eintragungsgesuche jedes Erwerbers von Namenaktien
ablehnt, wenn dieser nicht ausdrücklich schriftlich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung
erworben hat. Ausserdem lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung ab, wenn der Erwerber allein (oder zusammen mit
verbundenen ­Personen) bereits direkt oder indirekt 5% oder mehr des Namenaktienkapitals kontrolliert oder mit dem neuen
Erwerb diese Schwelle überschreiten würde (Art. 9 Abs. 3 der Statuten). Der Verwaltungsrat kann in besonderen Fällen
Ausnahmen von dieser Regel bewilligen. Solche Ausnahmebewilligungen wurden in der Berichtsperiode nicht beantragt.
Sofern eine natürliche oder juristische Person bereits vor dem Stichtag des 31. Mai 1997 mit 5% oder mehr des Namenaktienkapitals
im Aktienregister eingetragen war, hat der Verwaltungsrat der Eintragung auch bei Überschreitung des Schwellenwertes
zuzustimmen. Die gleiche Ausnahme gilt für eng verbundene Personen (Ehegatte, Nachkommen, Geschwister), den Erwerb durch
Erbgang oder eheliches Güterrecht sowie für gewisse Transfers zwischen den der Ausnahme unterstehenden juristischen und
­natürlichen Personen (vgl. Art. 9 Abs. 6 und 7 der Statuten).
Reicht ein Aktienerwerber ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär bei der Gesellschaft ein, so gilt er als Aktionär ohne
Stimmrecht bis ihn die Gesellschaft als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt die Gesellschaft das Gesuch des Erwerbers
um Anerkennung nicht innert zwanzig Tagen ab, so ist er als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. Der Aktionär ohne Stimmrecht
kann weder das Stimmrecht noch die mit diesem zusammenhängenden Rechte ausüben.
2.7 Wandelanleihen
Die Swatch Group hat zur Zeit keine Wandelanleihe ausstehend.
Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
133
Corporate Governance
2.8 Optionen
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Pool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket zugunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Per 31. Dezember 2012 beträgt der Bestand dieses Portefeuilles 1 641­­734
Namenaktien, was 0.59% des gesamten Aktienkapitals entspricht (Vorjahr 1 888 220 Namenaktien, 0.68% des gesamten
Aktienkapitals). Im Jahre 2012 wurden somit 246 486 Namenaktien (oder 0.09% des gesamten Aktienkapitals per 31.12.2012) zu
einem ­Vorzugspreis von CHF 4.– pro Namenaktie gemäss nachstehenden Details verkauft:
Jahr der Zusage
2010
2011
2012
Total
Anzahl Namenaktien
78 ­ 899
86 222
81 365
246  486
Anzahl Begünstigte
204
228
237
Jahr der Zeichnung/Liberierung
2012
2012
2012
Darüber hinaus bestehen folgende Zusagen der Gruppe an begünstigte Kaderangestellte, in Zukunft weitere Namenaktien zu
­Vorzugspreisen zeichnen zu können:
Jahr der Zusage
2011
2012
2012
Total
Anzahl Namenaktien
82 282
81 433
81 531
245 246
Anzahl Begünstigte
225
237
236
Jahr der Zeichnung/Liberierung
2013
2013
2014
Die Zuteilung erfolgt aufgrund von Beurteilungen und Vorschlägen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche im abgelaufenen
Jahr besondere Leistungen erbracht und einen überdurchschnittlichen Einsatz geleistet haben. Die Zuteilung wird vom
Compensation Committee genehmigt. Sie berechtigt zum Bezug eines ersten Drittels der zugesagten Anzahl Namenaktien im
laufenden Jahr, welche sofort liberiert werden können und frei verfügbar sind, sowie zur Einlösung der Zusage nach Ablauf von
einem bzw. von zwei Jahren für je ein weiteres Drittel, unter den gleichen Voraussetzungen. Mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek
und Herr G.N. Hayek haben keine Mitglieder des Verwaltungsrates im Rahmen dieses Plans Optionen oder Aktien der Gesellschaft
erhalten.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance
134
Corporate Governance
3. Verwaltungsrat
3.1 Mitglieder des
Verwaltungs­rates
(inkl. 3.2 und 3.3)
Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. Dezember 2012 wie folgt zusammen:
Nayla Hayek, Schweizer Staatsbürgerin, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, ist seit dem 30. Juni 2010 Präsidentin
des Verwaltungsrates der Swatch Group. Frau Nayla Hayek gehört dem Verwaltungsrat seit 1995 an; ab 12.5.2010 übte sie die
Funktion als Vizepräsidentin des Verwaltungsrates aus. Als Mitglied der World ­Arabian Horse Organization (WAHO) sowie
internationale Richterin für arabische Pferde bringt Frau Hayek ihre Kontakte auf höchster Ebene für viele Geschäfts- und
Promotionsaktivitäten der Swatch Group ein und ist vor Ort verantwortlich für die lokale Organisation in Dubai (Swatch Group
Middle East), Mitte 2007 wurde das Beratungsmandat von Frau Hayek in ein Arbeitsverhältnis umgewandelt. Nach Unterzeichnung
der Zusammenarbeitsverträge mit ­Tiffany & Co., New York, übernahm Frau Hayek die operative Führung der neuen Geschäftseinheit
Tiffany Watches, welche am 22. Januar 2008 gegründet wurde (Tiffany Uhren AG). Als Mitglied des Verwaltungsrates der HayekGruppe ist sie verantwortlich für die Hayek Engineering AG, Hayek Immobilien AG und Hayek France SA. Frau Hayek ist Mitglied
des Verwaltungsrates der Rivoli Group, Dubai, und vertritt dabei die Interessen der Swatch Group, sie ist ferner Mitglied des
Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG. Sie übt weder amtliche Funktionen noch politische Ämter aus.
Esther Grether, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1986 dem Verwaltungsrat der Swatch Group an. Frau Grether ist
Präsidentin des Verwaltungsrates der Doetsch Grether Gruppe, Basel. Seit über 30 Jahren steht sie an der Spitze dieser
Unternehmens­gruppe. Als zweitgrösste Aktionärin nach der Erbengemeinschaft N. G. Hayek nimmt sie in der Swatch Group keine
operativen Funktionen wahr und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Ferner übt Frau Grether weder
dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter.
Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St.Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF
in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003 und Mitglied des Verwaltungsrates seit 2010. Herr Hayek ist seit 1994 für die
Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als
Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigenen Produktionsfirma
Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien
für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival,
offizieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen:
«Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am
Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 90er Jahre u.a. in verschiedenen
Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin)
beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d`électronique et de microtechnique)
und der Belenos Clean Power Holding AG.
Prof. Dr. h. c. Claude Nicollier, Schweizer Staatsbürger, Hochschulabschlüsse als Physiker und Astrophysiker an den
Universitäten Lausanne und Genf. Herr Nicollier ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrates. Herr Nicollier hat seine Tätigkeit als
Astronaut bei der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA im März 2007 aufgegeben. Als Astronaut kam er bei der NASA
insbesondere in den Weltraummissionen Atlantis 1992, Endeavour 1993, Columbia 1996 und Discovery 1999 zum Einsatz. Die
Endeavour- und Discovery-Missionen hatten zum Ziel, Reparaturarbeiten am Hubble-Weltraumteleskop durchzuführen, und
waren beide ein voller Erfolg. Herr Nicollier wurde zudem mit der Ehrendoktorwürde der Universitäten Genf und Basel, und der
Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne geehrt, wo er auch als Titularprofessor an der Ingenieurschule lehrt. Herr Nicollier
betreut das «Solar Impulse»-Projekt und ist für die Testflüge verantwortlich. Er ist Mitglied des Verwaltungsrates Belenos Clean
PowerHolding AG. Herr Nicollier übt keine operative Tätigkeit in der Swatch Group aus, unterhält keine geschäftliche Beziehung
zur Swatch Group und hat keine politischen Ämter.
Dr. Jean-Pierre Roth, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. Institut Universitaire de Hautes Etudes Internationales (HEI), Genf, ist
seit 2010 Mitglied des Verwaltungsrates. Nach weiterführenden Studien am Massachussetts Institute of Technology in den USA
unterrichtete Herr Roth an der Universität Genf und am Institut HEI. 2009 verlieh ihm die Universität Neuenburg die
Ehrendoktorwürde in Wirtschaftswissenschaften. Jean-Pierre Roth trat 1979 in die Schweizerische Nationalbank ein und war in
verschiedenen Bereichen in Zürich und Bern tätig. Am 1. Mai 1996 ernannte ihn der Bundesrat zum Vizepräsidenten des
Direktoriums und Leiter des II. Departments (Kapitalmarkt, Banknoten, Geschäftsverkehr mit dem Bund, Verwaltung des
Goldbestandes) in Bern. Am 1. Januar 2001 wurde er zum Präsidenten des Direktoriums und Vorsteher des 1. Departements
(Bereiche Volkswirtschaft, Internationale Angelegenheiten, Recht und Dienste) in Zürich, gewählt. Jean-Pierre Roth war
schweizerischer Gouverneur des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Vom 1. März 2006 bis Ende Februar 2009
war er Präsident des Verwaltungsrates der Bank für International Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Von Ende März 2007 bis Ende
2009 vertrat er die Schweiz zudem im Financial Stability Forum, dem aus Vertretern der Finanzministerien, Notenbanken und
Regulierungsbehörden bestehenden internationalen Gremium zur Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Überwachung des
internationalen Finanzsystems. Ende 2009 trat Herr Roth als Präsident der Schweizerischen Nationalbank zurück. 2010 wurde
Jean-Pierre Roth als Mitglied des Verwaltungsrats der Schweizerischen Rückversicherung AG und von Nestlé SA gewählt. Seit
dem 1. Juli 2010 ist er Präsident der Genfer Kantonalbank.
Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
135
Corporate Governance
Ernst Tanner, Schweizer Staatsbürger, ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrates. Seit dem 29. Juni 2011 übt er die Funktion des
Vizepräsidenten des Verwaltungsrates aus. Herr Tanner ist Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Lindt & SprüngliGruppe. Vor seiner Tätigkeit bei Lindt & Sprüngli war Herr Tanner über 25 Jahre in führenden Managementpositionen im Konzern
Johnson & Johnson in Europa und den USA tätig, zuletzt in der Funktion als Company Group Chairman Europe. Zudem ist er Mitglied
des Aufsichtsrates der deutschen Krombacher Brauerei GmbH & Co. KG sowie Mitglied des Verwaltungsrates der Züricher
Handelskammer und Delegierter der Gesellschaft zur Förderung der Schweizer Wirtschaft. Daneben übt er keine anderen Leitungsund Beratungsfunktionen, amtlichen Funktionen oder politischen Ämter aus.
3.4 Wahl und Amtszeit
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung der Aktionäre jeweils für eine Amtsdauer von drei Jahren
gewählt. Die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen gilt als ein Jahr. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind
jederzeit wieder wählbar. Es gibt keine Alters- und/oder Amtszeitbegrenzung. Gemäss Artikel 18 der Statuten der Swatch Group
erfolgt die Wahl offen, sofern der Vorsitzende nicht eine schriftliche Wahl anordnet. Einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen
über mindestens 10% der vertretenen Stimmen verfügen, können schriftliche Abstimmungen oder Wahlen verlangen.
Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates:
Nayla Hayek
Esther Grether
Georges Nicolas Hayek
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Dr. Jean-Pierre Roth
Ernst Tanner
Erstmalige Wahl
1995
1986
2010
2005
2010
1995
Amtsdauer
bis 2013
bis 2013
bis 2013
bis 2013
bis 2013
bis 2013
Frau Esther Grether ist als Vertreterin der Inhaberaktionäre, Frau Nayla Hayek als Vertreterin der Namenaktionäre bestimmt
­worden.
Aenderungen im
Verwaltungsrat
3.5 Interne Organisation des
Verwaltungsrates
In der Berichtsperiode hat es keine Änderung in der Zusammensetzung des Verwaltungsrates gegeben.
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er hat aus seiner Mitte eine Präsidentin (Frau Nayla Hayek) und einen Vizepräsidenten
bestimmt (Herrn Ernst Tanner). Das Sekretariat des Verwaltungsrates wird seit 27.06.2012 von Frau Meyer Kluge wahrgenommen. Sie hat in dieser Funktion Herrn Roland Bloch abgelöst, welcher diese Funktion seit 22.1.1985 ausübte und per
27.06.2012 altershalber zurückgetreten ist. Die Sekretärin des Verwaltungsrates ist nicht Mitglied des Gremiums. Die Amtsdauer
des Präsidenten, Vizepräsidenten und Sekretärs beträgt jeweils 3 Jahre. Sie sind für weitere Amtsdauern wiederwählbar. Bei
Ersatz eines Funktionsträgers tritt der Nachfolger in die restliche Amtsdauer des Vorgängers ein. Der Verwaltungsrat verfügt
über ein Audit Committee und ein Compensation Committee. Diesen Ausschüssen, welche separat (in der Regel anschliessend
an eine ordentliche Sitzung) tagen, gehören wegen der relativ kleinen Anzahl Verwaltungsräte der Gesellschaft sämtliche
Mitglieder des Verwaltungsrates an; die Ausschüsse werden von Frau Nayla Hayek präsidiert.
Das Audit Committee ist hauptsächlich für die Überwachung der finanziellen Berichterstattung und die Beurteilung der internen
und externen Revision zuständig. Es hat insbesondere folgende Funktionen wahrgenommen:
– Besprechung des Audit-Berichtes,
– Vertiefung von Punkten, welche die Revisionsgesellschaft aufbringt,
– Festlegung der Prüfungsschwerpunkte,
– Diskussionen über die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems mit Einbezug des Risikomanagements
– Beurteilung der Leistung, Honorare und Unabhängigkeit der externen Revisoren
– Behandlung von Sonderfragen der Rechnungslegung (s. weitere Hinweise Ziffer 8.4).
Das Compensation Committee legt die Prinzipien der Vergütung von Verwaltungsratsmitgliedern, Konzernleitungsmitgliedern und
Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung fest und überwacht die Einhaltung dieser Prinzipien (siehe Punkt 5.1 nachstehend).
Ausserdem werden die Saläre und Boni der leitenden Mitarbeiter (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) inklusive Stock­options beschlossen.
Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat fünf mal getagt. Die Sitzungen dauerten etwa 3 bis 4 Stunden. Das Compensation
Committee hat zweimal und das Audit Committee hat einmal getagt.
Die Mitglieder der Konzernleitung nehmen an den ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates regelmässig teil (zweite Hälfte).
Zu den Sitzungen des Audit Committee werden neben dem Präsidenten der Konzernleitung (CEO) der Finanzverantwortliche (CFO)
und der Verantwortliche für Recht (CLO) sowie gegebenenfalls weitere Konzernleitungsmitglieder eingeladen. An den Sitzungen
des Compensation Committee nimmt der Verantwortliche für Recht (CLO) teil, da sich dieser um die personellen Belange der KL/
EKL-Mitglieder kümmert. Bei Diskussionspunkten, die eine der anwesenden Personen betreffen, tritt diese in den Ausstand.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance
136
Corporate Governance
3.6 Kompetenzregelung
Der Verwaltungsrat ist für die oberste Leitung des Konzerns zuständig. Er trifft strategische Entscheide und definiert die zur
­Erreichung der langfristigen Ziele erforderlichen Mittel. Er entscheidet u.a. über Beteiligungen und die Ernennung der Mitglieder
der Konzernleitung, der Erweiterten Konzernleitung sowie der Leiter der wichtigen Konzerngesellschaften. Überdies genehmigt
der Verwaltungsrat die Budgets des Konzerns und der Tochtergesellschaften und entscheidet über Investitionen von über CHF 3
Mio. sowie über Geschäfte der Konzerngesellschaften, welche CHF 10 Mio. im Einzelfall übersteigen. Der Verwaltungsrat bereitet die Generalversammlung vor und verabschiedet den Geschäftsbericht sowie den Halbjahresbericht.
Der Verwaltungsrat hat die laufenden operativen Geschäfte an die Konzernleitung, die Erweiterte Konzernleitung und an die
­Holdingdirektion übertragen.
Die Konzernleitung ist für die Umsetzung der Konzernstrategien zuständig. Sie legt Strategien und Zielsetzungen für die Konzerngesellschaften fest und überwacht deren Geschäftsführung.
Die Erweiterte Konzernleitung unterstützt und berät die Konzernleitung bei ihren operativen Aufgaben. Sie macht Vorschläge zur
Gestaltung der Konzernstrategie.
Die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung und Erweiterten Konzernleitung führen die ihnen zugeteilten Bereiche im Rahmen der
Konzernpolitik und gemäss Vorgaben der Konzernleitung. Die Holdingdirektion führt die laufenden operativen Geschäfte der
­Holding.
3.7 Informations- und
Kontrollinstrumente
Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft und über wichtige
Angelegenheiten der Konzerngesellschaften verlangen.
Die Konzernleitungsmitglieder orientieren anlässlich der Sitzungen des Verwaltungsrates über den laufenden Geschäftsgang und
über wichtige Geschäftsvorfälle. Insbesondere erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrates regelmässig detaillierte
Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Konzernbereiche. Im Weiteren wird detailliert über
wichtige Geschäftsvorfälle, neue Produkte und die Finanzlage berichtet. Ausserordentliche Vorfälle werden dem Verwaltungsrat
zudem unverzüglich zur Kenntnis gebracht.
Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Mitglied von den mit der Geschäftsführung betrauten Personen (nach Information die
Präsidentin) Auskunft über den Geschäftsgang verlangen. Mit Ermächtigung der Präsidentin kann es auch direkt Auskunft über
einzelne konkrete Geschäfte verlangen. Lehnt die Präsidentin ein Gesuch um Auskunft, Anhörung oder Einsicht ab (was bisher
noch nie vorgekommen ist), entscheidet der Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des Gesuchstellers.
Zur Umsetzung und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Konzernweisungen (inklusive statutarische Regeln) wurde
­A nfang 2005 ein Compliance Officer eingesetzt. Im übrigen verfügt die Verwaltungsratspräsidentin über ein Audit-Team, welches
sie gezielt fallweise einsetzen kann.
4. Geschäftsleitung (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung)
Per 31. Dezember 2012
4.1.1 Mitglieder der
Konzernleitung
(inkl. 4.2)
Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St. Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF
in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003 und Mitglied des Verwaltungsrates seit 2010. Herr Hayek ist seit 1994 für die
Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als
Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigene Produktionsfirma
Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien
für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offizieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen:
«Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am
Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 90er Jahre u.a. in verschiedenen
Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin)
beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d’éléctronique et de microtechnique)
und der Belenos Clean Power Holding AG.
Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
137
Corporate Governance
Arlette-Elsa Emch, Schweizer Staatsbürgerin, Inhaberin eines Lizentiats in Ethnologie und Geschichte sowie eines
Journalistikdiploms, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit Dezember 1999. Frau Emch
stiess im Dezember 1992 als Kommunikationsleiterin zur Swatch Group und nutzte bei dieser Tätigkeit ihre breite Erfahrung als
BR-Journalistin. 1997 wurde sie zur Direktorin (President) der ck watch ernannt, und leitete diese Marke, die aus einem Joint
Venture der Swatch Group und der Calvin Klein, Inc., New York, hervorgegangen ist, bis 15.07.2012. In den Jahren 2000 bis 2010
leitete sie die Gesellschaft Dress Your Body (DYB) und von 2002 bis 2009 die Marke Léon Hatot. Seit 2009 bis 15.07.2012 leitete
sie die Marke Swatch. Frau Emch war verantwortlich für Swatch Group Japan und Swatch Group Südkorea.
Florence Ollivier-Lamarque, französische Staatsbürgerin, Juristin, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1992 und der
Konzernleitung seit 2005, Generaldirektorin der Swatch Group Frankreich, Swatch Group Frankreich Les Boutiques, verantwortlich
für Swatch Group Italien, Swatch Group Spanien, Swatch Group Belgien und Swatch Group Nederlande sowie für die Marke Flik
Flak. Frau Ollivier-Lamarque ist seit 1988 für die Gruppe tätig, dem Zeitpunkt der Übernahme der damaligen Société Inthor, Paris,
welche verschiedene Uhren der Gruppe auf dem französischen Markt vertrieb. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Brand Managerin
Swatch und Tissot tätig. 1990 übernahm sie die Leitung der Swatch Group France und ab 2002 die Leitung von Swatch Group
France Les Boutiques. Frau Ollivier-Lamarque ist Vorstandsmitglied des Comité Colbert, Paris.
Dr. Mougahed Darwish, Schweizer Staatsbürger, Dr. EPFL, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1994 und der Konzern­
leitung seit 2005, er war für EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata und Oscilloquartz verantwortlich. Herr Darwish ist seit
1979 für die Gruppe tätig, zuerst als Projektmanager für das Joint Venture Xicor-Ebauches. Vorher war Herr Darwish in der
Forschung und Entwicklung des Centre életronique horloger (CEH) tätig (heute CSEM, Centre suisse d’électronique et de
microtechnique SA). 1985–2007 leitete Herr Darwish die EM Microelectronic als Direktionspräsident. Herr Darwish vertritt die
Gruppe im Verwaltungsrat und im Wissenschaftsrat des CSEM sowie im Rat der FLRH; er ist Mitglied der Schweizerischen
Akademie der ­Technischen Wissenschaften. Herr Darwish begleitet das Projekt Belenos Clean Power Holding seit 2008 aktiv.
Seit Juli 2010 ist er Delegierter des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG.
Marc Alexander Hayek, Schweizer Staatsbürger, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, Wirtschaftsmatura,
Marketing- und Wirtschaftsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002 und der Konzernleitung seit 2005,
Verantwortlicher für Blancpain, der Karibik, für Zentral- und Südamerika, Francois Golay und Deutsche Zifferblatt Manufaktur und
seit Juli 2010 zusätzlich verantwortlich für Breguet und Jaquet Droz. Herr Hayek ist 2001 als Marketingverantwortlicher bei
Blancpain eingetreten. Er war vorher als selbständiger Unternehmer (Restaurant Colors, Zürich) tätig. Herr Hayek war früher im
PR-Bereich der Swatch und im Marketing der Certina beschäftigt.
Dr. Thierry Kenel, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec., Dipl.Masch.Ing., Postgraduate Dipl. in Management of Technology, Mitglied
der Erweiterten Konzernleitung seit 2009 und der Konzernleitung seit 10.02.2012, verantwortlich für Corporate Finance, Reporting
und Investor Relations. Herr Kenel ist seit 2003 für die Swatch Group tätig, zuerst als Group Controller im Segment Elektronische
Systeme und anschliessend als Finanz-, IT und Administrativverantwortlicher bei Montres Breguet SA. Vor seinem Eintritt in die
Swatch Group war Herr Kenel an der Universität Lausanne als Wirtschaftswissenschaftler und Dozent tätig; zuvor war er Mitglied
des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Flumroc-Spoerry Unternehmungen. Herr Kenel vertritt die Swatch Group im
Vorstand der Convention Patronale und in der FH. In der FH ist er Präsident der Wirtschaftskommission. Herr Kenel betätigt sich
weiterhin als Privatdozent für Finanzen und Rechnungslegung an der HEC Universität Lausanne sowie an der Schweizerischen
Kammer für Wirtschaftsprüfer und Steuerexperten. An der HEC Universität Lausanne ist er unter anderem auch Mitglied des
Verbindungskomitees Universität-Industrie.
Dr. Hanspeter Rentsch, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur., lic. oec. HSG (Universität St. Gallen, Universität Bern), Mitglied der
Erweiterten Konzernleitung seit 1991 und der Konzernleitung seit 1995, verantwortlich für Recht, Lizenzen, strategische Projekte,
Patente (ICB), sowie für Swatch Group Griechenland und Swatch Group Polen. Herr Rentsch ist 1978 in die ASUAG als Mitarbeiter der Rechtsabteilung eingetreten. Ab 1980 war er Leiter der Rechts- und Markenabteilung der General Watch Co. Ltd und nach
der Fusion General Counsel der neuen Gruppe. Später übernahm er zusätzliche Funktionen in den B­ ereichen Lizenzen, Immobilien
und als Human-Resources-Verantwortlicher. Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war er als wissenschaftlicher Assistent
(Lehrstuhl Prof. Dr. W.R. Schluep für Wirtschafts-, Handels- und Wettbewerbsrecht) an der Universität Z­ ürich tätig. Herr Rentsch
vertritt die Swatch Group im Vorstandsausschuss der Economiesuisse sowie im Vorstand des Schweizerischen
Arbeitgeberverbandes, im Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC), Landesgruppe Schweiz, und im Vorstand des
Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH. Seit dem 20.09.2012 übt er die Funktion eines Vizepräsidenten des Vorstandes
der FH aus.
François Thiébaud, französischer Staatsbürger, ICG (Institut Contrôle de Gestion), Paris, Rechtsstudien an der Universität
­Besançon, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit 2006, Verantwortlicher für Tissot,
Mido, Certina sowie Swatch Group Brasilien und den Schweizer Markt. Herr Thiébaud kam 1996 als Geschäftsleiter der Tissot zur
Swatch Group. Vorher war er als Verwaltungsratsdelegierter der Juvenia und als Direktor der Breitling tätig. Herr Thiébaud
vertritt die Gruppe in der AMS Association des fournisseurs d’horlogerie, marché suisse (Vizepräsident), er ist Mitglied des
Konsultativkomitees der Baselworld und Präsident des Komitees Schweizer Aussteller an der Baselworld.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance
138
Corporate Governance
4.1.2 Mitglieder der
Erweiterten
Konzernleitung
(inkl. 4.2)
Matthias Breschan, österreichischer Staatsbürger, Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien, Mitglied der Erweiterten
Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Rado, Hamilton, Swatch Group Mexiko und Swatch Group Österreich. Herr Breschan
ist seit 1. Januar 2011 als Geschäftsleiter der Rado tätig. Vorher war er während sieben Jahren als Geschäftsleiter der Hamilton
und während drei Jahren als Area Sales Manager und später als Abteilungschef bei Swatch Telecom tätig. Zwischen seiner Zeit
bei Hamilton und Swatch Telecom war er als Geschäftsführer der Aldi (Aldi Marché Est) in Frankreich tätig. Vor dem Eintritt bei
der Swatch Group arbeitete Herr Breschan bei Texas Instruments und Alcatel Mobile Phones im Bereich Produkt­­marketing,
Internationales Marketing und Verkauf.
Pierre-André Bühler, Schweizer Staatsbürger, technische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit
2008, verantwortlich für ETA. Herr Bühler startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1977 als Atelierchef der Michel SA in Grenchen.
Später übernahm Herr Bühler leitende Funktionen bei ETA (technische Leitung der Division Michel) und bei Nivarox
(Produktionsleitung). Vor Übernahme der Gesamtleitung der ETA war Herr Bühler als Direktionspräsident der Nivarox-Far (Le
Locle) tätig. Herr Bühler vertritt die Swatch Group im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH, ist Mitglied
des Verwaltungsrates des CSEM.
Yann Gamard, französischer Staatsbürger, MBA Lausanne, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998, verantwortlich
für Swatch Group Deutschland, Swatch Group Nordic (Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen) und Swatch Group UK . Herr
Gamard ist auch verantwortlich für die logistische Planung der Swatch Group als auch für die Distributionslogistik in Europa sowie
verantwortlich für Glashütte Original. Herr Gamard trat 1995 in die Swatch ­Gruppe ein (Finanzabteilung Swatch AG). In der Folge
übernahm er die Verantwortung für den Telecom Bereich der Swatch Group und anschliessend wurde er zum Country Manager in
den USA ernannt. Vor seinem Eintritt in den Konzern war Herr Gamard in verschiedenen Finanzfunktionen bei Procter & Gamble
und Cartier tätig.
Walter von Känel, Schweizer Staatsbürger, kaufmännische Ausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991,
verantwortlich für Longines. Herr von Känel ist seit 1969 bei Longines tätig; seit 1988 als Vorsitzender der Direktion. Herr von
Känel war vor seinem Eintritt in die Swatch Group bei einer Zifferblattfabrik und bei der Eidgenössischen Zollverwaltung tätig.
Herr von Känel ist Mitglied des «Conseil du Jura Bernois».
Thomas Meier, deutscher Staatsbürger, Abschluss als Ingenieur FH an der Fachhochschule Karlsruhe (Mikromechanik und
Mikro­elektronik), Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft an der Universität München und Lehre als Uhrmacher, Mitglied der
Erweiterten Konzernleitung seit 2005. Herr Meier hat seine Tätigkeit für die Swatch Group 1994 als Projektleiter bei Mido
begonnen. Später wurde er Projektleiter für Swatch Access. Nach einem Unterbruch ist er 1999 als Projektleiter zur Swatch Group
zurückgekehrt und wurde später Produk­tionsleiter a.i. bei Breguet. 2004–2008 war er für die ETA verantwortlich. Vor seiner
Tätigkeit bei der Swatch Group arbeitete Herr Meier bei Junghans in Deutschland als Entwicklungs­ingenieur.
Kevin Rollenhagen, amerikanischer Staatsbürger, Abschluss in Wirtschaft (BA) an der Michigan State University, Mitglied der
Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Swatch Group China, Swatch Group Taiwan, Swatch Group Australien
und Country Manager Swatch Group Hong Kong (vorher seit 2000 Ländervertreter in der Erweiterten Konzernleitung). Herr
Rollenhagen ist seit 1989 für die Swatch Group tätig. Er hat seine Tätigkeit für die Swatch Group als Trainee bei Tissot begonnen
und wurde anschliessend Regional Sales Manager für Tissot und Omega. Seit 1994 ist er in Hongkong und China tätig (zuerst als
Brand Manager für Omega). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group hat Herr Rollenhagen bei Caterpillar im Verkaufsbereich
gearbeitet. Herr Rollenhagen vertritt die Swatch Group in der Hong Kong Watch Importers’ Association, wo er als Treasurer tätig
ist.
Dr. Peter Steiger, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. publ., Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002, verantwortlich für
das Corporate Controlling und der Logistik der Swatch Group, Swatch Group Malaysia, Swatch Group Singapur, Swatch Group
Thailand und Swatch Group Südafrika. Herr Steiger startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1989 als Chef Finanzen und
Administration des PC Quartz. Später hatte Herr Steiger leitende Finanzfunktionen bei verschiedenen Gruppengesellschaften
inne (u.a. Swatch, ­Longines). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Steiger bei internationalen Konzernen im In- und
Ausland tätig (Shell, Philips).
Stephen Urquhart, schweizerischer und britischer Staatsbürger, Betriebswirtschaft Universität Neuchâtel, Mitglied der
Erweiterten Konzernleitung seit 2000, Direktor (President) der Omega. Herr Urquhart begann seine berufliche Laufbahn 1968 bei
­Omega. Von 1974 bis 1997 setzte er seine berufliche Karriere bei Audemars Piguet fort, wo er ab 1989 als Co-Präsident und
Delegierter des Verwaltungsrates tätig war. Herr Urquhart kehrte 1997 als Direktor der Blancpain zur Swatch Group zurück.
Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind auf unbestimmte Zeit
geschlossen und können beidseitig mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden. Im Fall einer Auflösung
werden keine Abgangsentschädigungen fällig. Bei Abschluss neuer Verträge werden bei der Swatch Group keine Eintrittsboni
(Golden Helloes) bezahlt.
Im Falle eines Ausscheidens bestehen keinerlei Ansprüche auf Entschädigungen.
Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
139
Corporate Governance
4.1.3 Änderung in der
Konzernleitung bzw.
in der Erweiterten
Konzernleitung
Herr Roland Streule ist Ende März 2012 infolge Pensionierung aus der Konzernleitung ausgetreten. Per 15.07.2012 hat Frau​
Arlette-Elsa Emch ihre operative Tätigkeit eingestellt und ihre Verantwortung für die von ihr betreuten Gesellschaften an Herrn
G.N. Hayek (Swatch, Japan, Südkorea) und Frau Laura Burdese (ck) abgegeben. Frau A. Emch wird Ende Februar 2013 infolge
Erreichung der Altersgrenze pensioniert.
Auf Ende 2012 hat Herr Mougahed Darwish sein Arbeitspensum auf 20-30% reduziert. Er wird seine Tätigkeit künftig schwergewichtig auf Belenos Clean Power Holding konzentrieren.
Per 01.01.2013 wird Herr Pierre-André Bühler von der Erweiterten Konzernleitung in die Konzernleitung übertreten. Neu in die
Erweiterte Konzernleitung gewählt wurden per 01.01.2013 die Herren Raynald Aeschlimann (Verantwortlicher für Verkauf
International der Omega), Jean-Claude Eggen (Mitglied der Geschäftsleitung der ETA), Hans Rudolf Gottier (Verantwortlicher der
Micro Crystal) und Calogero Polizzi (Verantwortlicher IT Gruppe). Alle diese Personen behalten ihre bisherigen Verantwortungen
bei.
4.3 Managementverträge
Im Rahmen eines Rahmenvertrages stellte Hayek Engineering AG, Zürich Managementpersonal für operative Tätigkeiten
insbesondere der Lascor S.p.A., der Tiffany Watch Co. Ltd, sowie in den Bereichen Immobilien und Logistik zur Verfügung.
5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der
Entschädigungen und der
­Beteiligungsprogramme
Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung werden
durch das Compensation Committee (siehe Ziffer 3.5) entschieden. Der erfolgsabhängige Teil der Gesamtentschädigung der
Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung nimmt einen hohen Stellenwert ein.
Die leistungsabhängige Vergütung ist an quantitative und qualitative Zielsetzungen gebunden. Die quantitativen Ziele umfassen
Elemente des Einflussbereiches des Funktionsträgers und solche des Gesamtkonzerns. Die qualitativen Kriterien werden jeweils
individuell festgelegt und sind funktionsbezogen. Die Zielerreichung wird einmal jährlich beurteilt.
Das Compensation Committee entscheidet über Saläre, Boni und Stock Options der Mitglieder der Konzernleitung und der
Erweiter­ten Konzernleitung auf Basis von Vorschlägen, welche die VR-Präsidentin, der CEO und der CLO gemeinsam vorlegen.
In den letzten Jahren wurden Anpassungen bei den festen Salärbestandteilen und den Bonuspotenzialen nur bei
Funktionsänderungen vorgenommen.
Vergütungselemente
Basissalär
Das Basissalär wird in 13 gleichen Raten monatlich ausbezahlt. Die 13. Rate wird jeweils im Dezember bezahlt.
Pauschalspesen
Die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten eine pauschale Spesenentschädigung von CHF 30 000 bzw. CHF 24 000 (EKL). Dieser Pauschalspesenbetrag deckt repräsentative Ausgaben und Klein­
ausgaben und wurde mit der Kantonalen Steuerverwaltung des Kantons Bern abgesprochen. Auf Wunsch eines Mitarbeiters
kann dieser Betrag in das Basissalär integriert werden.
Bonusprogramme
Die exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates und die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung
erhalten jährlich einen variablen Bonus, der an die Entwicklung des Konzerns und des von der betreffenden Person betreuten
Unternehmensbereichs (Marken, Länder, Funktionsbereiche) sowie an individuelle Leistungen gebunden ist.
Anfangs Jahr wird ein sog. Bonuspotenzial festgelegt, welches bei Erreichen der Ziele ausbezahlt wird. Bei Überschiessen der
Ziele werden mehr als 100% des Bonuspotenzials ausgerichtet; werden einzelne Ziele nicht erreicht, werden entsprechende
Abzüge vorgenommen.
Der Bonus wird anfangs Jahr nach Vorliegen der Jahresabschlüsse festgelegt und ausbezahlt. Die Empfänger erhalten im
Dezember eine Anzahlung von 70% des Bonuspotenzials, sofern die gesetzten Ziele (Umsatz, Betriebsgewinn) voraussichtlich
erreicht w
­ erden, andernfalls 50%.
Als Beurteilungskriterien werden u.a. in Rechnung gestellt: Umsatzentwicklung, Entwicklung des Betriebsergebnisses, des EBIT,
Veränderung von Marktanteilen, Lager- und Debitorenentwicklung, Durchführung von Entwicklungs- und Aufbauprojekten,
Verhandlungserfolge, erfolgreiche Durchführung von Kostenreduktionsprogrammen, Personalfluktuation, Mitarbeitermotivation.
Zur besonderen Förderung der Konzerninteresse wird ein Teil des Gesamtbonus als Konzernbonus ausgerichtet.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance
140
Corporate Governance
5.2 Entschädigungen
an amtierende
Organmitglieder
Dem Verwaltungsrat wurde 2012 insgesamt CHF 4 433 493 ausbezahlt. Die höchste Entschädigung betrug CHF 3 797 179 .
Einzelheiten dazu sind der Tabelle auf Seite 199 zu entnehmen. Der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung wurden
2012 insgesamt CHF 31 591 345 ausbezahlt. In dieser Kategorie erhielt der CEO die grösste Vergütung mit CHF 6 269 479.
Einzelheiten können der Tabelle auf Seite 200 entnommen werden.
Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder entrichtet.
Aktienprogramm
Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung wurden im Rahmen des unter Punkt 2.8. erwähnten
Kaderaktienplans insgesamt 137 700 Optionen zum Bezug von Namenaktien zum Ausgabepreis von CHF 4.–/Aktie zugeteilt. Ein
Drittel davon konnte sofort und je ein Drittel kann in einem bzw. in zwei Jahren gezeichnet, liberiert und bezogen werden.
Mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek (vgl. S. 199, FN 3) und Herr G.N. Hayek (vgl. S. 200) haben keine Verwaltungsratsmitglieder
Optionen oder Aktien erhalten.
Der Beteiligungsfonds für Kader und Mitarbeiter der Swatch Group soll besondere Leistungen der wesentlichen Kadermitglieder
honorieren, die Motivation und Verantwortungsbewusstsein im Konzern verstärken, die Firmentreue und die Stabilität der
führenden Mitarbeiter fördern und eine günstige Vermögensbildung ermöglichen. Die Zuteilung der Aktienbezugsrechte erfolgt
aufgrund einer individuellen Leistungsbeurteilung. Die Stimmrechte der Aktien im Fondsbesitz werden nicht geltend gemacht.
Eine Übersicht der per 31. Dezember 2012 gehaltenen Aktien und Optionen der Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzern­
leitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie der diesen Mitgliedern nahestehenden Personen befindet sich auf Seite 201.
Organdarlehen
Die Angestellten der Gruppengesellschaften haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekar­
darlehen für den Bau oder Erwerb von Liegenschaften in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen.
Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die
Konditionen gelten für alle Angestellten der Swatch Group gleichermassen.
Per Ende 2012 hat ein solches Darlehen im Betrag von Mio 0.32 CHF zugunsten eines Mitgliedes der Konzernleitung bestanden
(siehe Ziffer 29d auf Seite 198).
Pensions- / Kaderkasse
Die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind im Rahmen der Pensionskasse der Swatch Group nach
den für alle Mitarbeiter geltenden Versicherungsbestimmungen gedeckt. Für den versicherten Lohn besteht im Berichtsjahr eine
Obergrenze von CHF 320 000.
Seit dem 1. Januar 2003 sind die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung mit Anstellungsvertrag in der
Schweiz zusätzlich auch durch die Kaderkasse der Swatch Group versichert. Die Kaderkasse ergänzt die Leistungen der Pensions­
kasse der Swatch Group. Sie versichert alle Einkommen über CHF 320 000.– bis zu einer Maximalhöhe von CHF 842’400. Die
­Kaderkasse sieht Beiträge von 10% vor, wovon drei Viertel (7.5%) vom Arbeitgeber und ein Viertel (2.5%) vom Arbeitnehmer
getragen werden. Die Verwaltung der Kaderkasse wurde von der Geschäftsleitung der Pensionskasse übernommen.
Abgangsentschädigung
Es wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung bzw. der
Erweiterten Konzernleitung bezahlt. Solche Entschädigungen sind in den Arbeitsverträgen der Organmitglieder nicht vorgesehen.
6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre
6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und
-vertretung
Bei der Ausübung des Stimmrechts darf kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5% des gesamten
Ak­
tienkapitals direkt oder indirekt auf sich vereinen. Diese Begrenzung gilt nicht für diejenigen Aktien, welche vom
Eintragungsverbot ausgenommen sind (vgl. Ziff. 2.6 vorne). Diese Begrenzung gilt auch nicht für die Ausübung von Stimmrechten
gemäss Art. 689c OR bezüglich der Vertretung durch ein Mitglied eines Organs der Gesellschaft und durch einen unabhängigen
Stimmrechtsvertreter sowie bei den Bankenvertretern mit Bezug auf die bei ihnen deponierten Aktien.
Der Verwaltungsrat ist im übrigen gemäss Art. 16 Abs. 4 der Swatch Group-Statuten befugt, in besonderen Fällen von dieser
Beschränkung abzuweichen. Im Geschäftsjahr wurden keine Ausnahmen beantragt oder gewährt. Eine Änderung der
Stimmrechtsbeschränkungen ist nur durch eine Änderung der Statutenbestimmungen möglich. Hierfür ist ein Beschluss der
Generalversammlung mit relativer Mehrheit notwendig.
Aktionäre können sich an der Generalversammlung nur durch andere schriftlich bevollmächtigte Aktionäre vertreten lassen.
­Namenaktionäre können nur von anderen Namenaktionären vertreten werden.
Corporate Governance – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
141
Corporate Governance
6.2 Statutarische Quoren
6.3 Einberufung der
Generalversammlung
Zusätzlich zu den in Art. 704 OR vorgesehenen speziellen Quorumsbestimmungen sehen die Statuten die gleiche
Quorumsbestimmung (zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der Aktiennennwerte) auch für die
Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrates vor.
Die Generalversammlung wird gemäss Artikel 13 und 14 der Swatch Group-Statuten einberufen. Aktionäre, welche zusammen
mindestens 10% des Aktienkapitals vertreten, können jederzeit die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung
verlangen. Eine solche ausserordentliche Generalversammlung hat innert 40 Tagen nach Eingang eines solchen Begehrens statt­
zufinden.
6.4 Traktandierung
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer Million Franken vertreten, können schriftlich und unter Angaben der Anträge die
Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen (vergleiche Art. 13.2 der Statuten in Verbindung mit Art. 699 und Art.
700 OR).
6.5 Eintragungen im
Aktienbuch
Das Aktienbuch wird jeweils 20 Tage vor der Generalversammlung für Eintragungen geschlossen.
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
7.1 Angebotspflicht
Art. 10 der Statuten sieht vor, dass ein Aktienerwerber, welcher direkt oder indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten
Aktien erwirbt und damit zusammen mit den Aktien, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49% der Stimmrechte (ob ausübbar
oder nicht) überschreitet, ein Kaufangebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss (Art. 32
BEHG).
7.2 Kontrollwechselklauseln
Es gibt keinerlei Vereinbarungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder weiteren Kadermitarbeitern für
den Fall eines Wechsels der Aktionariatsstruktur.
8. Revisionsstelle
8.1 Dauer des Revisionsmandats und Amtsdauer des
leitenden Revisors
PricewaterhouseCoopers AG nimmt seit 1992 die Funktion des Konzernprüfers als Revisionstelle wahr. Zuvor waren die
Vorgängerorganisationen bereits für die Gruppe und viele ihrer Gesellschaften als Revisionsorgane tätig.
Gerhard Siegrist ist als leitender Revisor (Engagement Partner) seit dem Geschäftsjahr 2011 für die Prüfung bzw. für die
­Konzernprüfung verantwortlich.
8.2 Revisionshonorar und
zusätzliche Honorare
(inkl. 8.3)
Die folgenden Honorare wurden von den Revisionsgesellschaften und Experten der Jahresrechnung 2012 belastet:
8.4 Aufsichts- und Kontroll­
instrumente gegenüber
der Revision
Die Aufsicht und Kontrolle bezüglich Beurteilung der externen Revision wird vom Audit Committee bzw. vom Gesamtverwaltungsrat
wahrgenommen (siehe auch Aufgaben und Funktionen gemäss Beschreibung unter Punkt 3.5). Das Audit Committee beurteilt
zusammen mit der Konzernleitung die Leistungen der Revisionsstelle und schlägt dem Verwaltungsrat zuhanden der General­
versammlung die unabhängige externe Revisonsstelle jeweils zur Wahl vor. Das Audit Committee trifft sich jährlich mit der
Revisionsstelle. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden des Audit Committee einen Bericht über Feststellungen zur Prüfung, zur
Rechnungs­legung und zur internen Kontrolle. In der jährlichen Sitzung werden Prüfungsschwerpunkte für die Folgeperiode
festgelegt und die von der Revisionsstelle festgehaltenen prüfungsrelevanten Schlüsselrisiken diskutiert. In Zusammenarbeit mit
der Konzernleitung wird die Unabhängigkeit der Revisionsstelle jährlich beurteilt. Insbesondere werden zu diesem Zweck die
weltweiten Aufwendungen für die Prüfungstätigkeiten vorgelegt, Abweichungen zu den veranschlagten Kosten analysiert und
erläutert und es wird ein Budget­rahmen für die nächstfolgende Revisionsperiode festgelegt. Die Vergabe von Aufträgen an die
Revisionsstelle unter​liegt einem Genehmigungsverfahren.
(Mio CHF)
PricewaterhouseCoopers
Andere Revisionsgesellschaften
Total 2012
Total 2011
Revision
3.5
1.1
4.6
4.5
Steuern
0.3
0.5
0.8
1.3
Sonstige Dienstleistungen
0.2
1.0
1.2
1.4
Total
4.0
2.6
6.6
7.2
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Corporate Governance
142
Corporate Governance
9. Informationspolitik
Die Swatch Group berichtet zu folgenden Zeitpunkten über den Geschäftsgang der Gruppe:
– 10. Januar 2013 Umsatz des Jahres 2012
– 04. Februar 2013 Schlüsselzahlen 2012
– 06. März 2013 Pressekonferenz und Geschäftsbericht
– 29. Mai 2013 Generalversammlung der Aktionäre
– 15. August 2013 Halbjahreszahlen 2013
Die Informationen werden jeweils in den schweizerischen und internationalen Pressemedien veröffentlicht und auch in
Publikationen führender internationaler Banken publiziert und verarbeitet.
Diese Informationen können auf der Website der Swatch Group unter www.swatchgroup.com, im besonderen unter der Rubrik
«Investor Relations», abgerufen werden. Der Geschäftsbericht kann auch auf dem Link «www.swatchgroup.com/geschaeftsbe­
richt» eingesehen und herunterladen werden. Ausserdem bietet die «swatchgroup.com»-Homepage die Möglichkeit, sich an der
Informationsdienstleistung «push- und pull» zu abonnieren, um die ad hoc Finanzmitteilungen zu erhalten.
Ein Kontaktformular steht für Anfragen zur Verfügung (www.swatchgroup.com/kontakt). Anfragen können gleichermassen per
Post (The Swatch Group AG, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel) oder mittels Fax an +41 32 343 69 11 oder an Tel. +41 32 343 68 11
gerichtet werden.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
Jahresrechnung 2012
Konzernrechnung
Jahresrechnung der Holding
1997
Feathers
143
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung
144
Inhalt
Konzernrechnung
144–205
Finanzieller Lagebericht
145
Konsolidierte Erfolgsrechnung
152
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
153
Konsolidierte Bilanz
154
Konsolidierte Geldflussrechnung
156
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
157
Anhang zur Konzernrechnung
1. Allgemeine Informationen
2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung
3. Finanzrisikomanagement
4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung
5. Segmentinformationen
6. Erträge und Aufwendungen
7. Ertragssteuern
8. Gewinn pro Aktie
9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden
10. Sachanlagen
11. Renditeliegenschaften
12. Immaterielles Anlagevermögen
13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
14. Unternehmenszusammenschlüsse
15. Sonstige langfristige Vermögenswerte
16. Vorräte
17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
18. Sonstiges Umlaufvermögen
19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
21. Aktienkapital und Reserven
22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente
23. Vorsorgeverpflichtungen
24. Rückstellungen
25. Sonstige Verbindlichkeiten
26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
27. Einzelheiten zur konsolidierten Geldflussrechnung
28. Kapitalbeteiligungsplan
29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
30. Angaben zu Managemententschädigungen
31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
32. Gesellschaften der Swatch Group
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Jahresrechnung der Holding
Titel The Swatch Group AG
158–204
158
158
168
172
174
176
177
179
179
180
181
182
183
184
185
186
186
187
188
189
190
191
191
194
194
195
196
196
197
199
201
202
205
206–215
216
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
145
Finanzieller Lagebericht
Wichtigste finanzielle Entwicklungen 2012
– Bruttoumsatz:
Bruttoumsatz steigt um eine Milliarde auf CHF 8 143 Mio, plus 14% gegenüber 2011.
– Segmente:
Hervorragende Leistung mit zweistelligen Zuwachsraten in den Segmenten Uhren & Schmuck
sowie Produktion.
– Betriebsgewinn:
Betriebsgewinn erreicht CHF 1 984 Mio, ein Zuwachs von + 22.9% gegenüber 2011. Operative
Marge steigt von 23.9% auf 25.4%.
– Konzerngewinn:
Konzerngewinn wächst um + 26% auf CHF 1 608 Mio.
– Gewinn pro Aktie:
Unverwässerter Gewinn pro Aktie von CHF 5.93 pro Namenaktie (2011: CHF 4.70) und
CHF 29.64 pro Inhaberaktie (2011: CHF 23.50).
– Eigenkapital:
Eigenkapital steigt auf CHF 9 344 Mio, entsprechend einer Eigenkapitalquote von 83.3%.
– Dividende:
Vorgeschlagene Dividendenerhöhung um 17.4%, pro Inhaberaktie CHF 6.75 (Vorjahr CHF 5.75)
und pro Namenaktie CHF 1.35 (Vorjahr CHF 1.15).
– Arbeitsplätze:
Schaffung von über 1 500 neuen Arbeitsplätzen, gesamter Personalbestand über 29 700.
– Ausblick:
Das Jahr 2013 startet im Januar mit einem weiteren gesunden Wachstum.
Finanzieller Lagebericht
1. Betriebliche Ergebnisse
Eckdaten Konzern
(Mio CHF)
2012
2011
Veränderung in %
Währungszu konstanten
Wechselkursen
effekt
Bruttoumsatz
8 143
7 143
Nettoumsatz
7 796
6 764
+ 15.3%
Betriebsgewinn
– in % des Nettoumsatzes
1 984
25.4%
1 614
23.9%
+ 22.9%
Konzerngewinn
– in % des Nettoumsatzes
1 608
20.6%
1 276
18.9%
+ 26.0%
Eigenkapital
– in % der Bilanzsumme
9 344
83.3%
8 071
82.3%
+ 15.8%
Durchschnittliche
Eigenkapitalrendite (ROE)
18.5%
16.8%
+ 10.9%
+ 3.1%
Total
+ 14.0%
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
146
Finanzieller Lagebericht
Entwicklung der Ergebnisse
(Mio CHF)
2012
2011
2010
0
200
400
600
800
1 000
1 200
1 400
1 600
1 800
2 000
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Betriebsgewinn
Konzerngewinn
Die Swatch Group hat im Jahr 2012 das anvisierte Bruttoumsatz-Ziel von acht Milliarden Franken übertroffen. In einem nach wie
vor sehr nervösen wirtschaftlichen Umfeld konnte der Konzern den Bruttoumsatz um 14.0% auf CHF 8 143 Mio steigern, eine
Milliarde höher als 2011. Die Fremdwährungen haben sich gegenüber dem Schweizer Franken zwar etwas stabilisiert, sind aber
immer noch deutlich schwächer als vor zwei Jahren. Mit der Währungssituation 2010 wäre der Umsatz im Berichtsjahr um gut
CHF 500 Mio höher ausgefallen.
Der Betriebsgewinn stieg dank hoher Auslastung, innovativer Produktionsmethoden und der traditionell guten Kostenkontrolle
auf CHF 1 984 Mio, ein Plus von 22.9% gegenüber 2011. Die operative Marge konnte von 23.9% auf 25.4% verbessert werden.
Insgesamt resultierte ein Konzerngewinn von CHF 1 608 Mio, was einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 26.0% entspricht.
Mit einem Eigenkapital von CHF 9 344 Mio bzw. einer Eigenkapitalquote von 83.3% ist der Konzern äusserst solide und
unabhängig finanziert. Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite erreichte 18.5% (im Vorjahr 16.8%). Die Gruppe erwirtschaftete
einen operativen Cashflow von CHF 999 Mio, dies trotz weiterer Investitionen in das Nettoumlaufvermögen. Zudem wurden für
Investitionen Mittel in Höhe von fast CHF 500 Mio eingesetzt. Im Berichtsjahr wurden ausserdem rund 1 500 neue Arbeitsplätze
geschaffen, davon 900 in der Schweiz, und weitere rund 280 Stellen kamen durch Akquisitionen dazu. Damit erhöht sich die
weltweite Belegschaft der Swatch Group auf über 29 700.
Der Verwaltungsrat der Swatch Group wird der Generalversammlung am 29. Mai 2013 die folgende Dividende für 2012
vorschlagen: CHF 6.75 pro Inhaberaktie und CHF 1.35 pro Namenaktie. Diese Erhöhung der Ausschüttung an die Aktionäre um
17.4% gegenüber dem Vorjahr ist eine Folge des im 2012 erreichten guten Resultats und unterstreicht die zuversichtlichen
Aussichten für den weiteren Geschäftsverlauf im Jahr 2013.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
147
Finanzieller Lagebericht
Resultate der Segmente
Uhren & Schmuck
(Mio CHF)
2012
2011
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
– Total
7 295
3
7 298
6 309
3
6 312
Nettoumsatz
6 955
5 953
+ 16.8%
1 633
23.5%
1 352
22.7%
+ 20.8%
Betriebsgewinn
– in % des Nettoumsatzes
Veränderung in %
Währungszu konstanten
Wechselkursen
effekt
+ 12.2%
+ 3.4%
Total
+ 15.6%
Im Segment Uhren & Schmuck haben die Verkäufe wiederum deutlich zugenommen. Der Bruttoumsatz erreichte CHF 7 298 Mio,
ein Plus von 15.6% gegenüber dem Vorjahr. Alle Marken haben zu diesem guten Resultat beigetragen, wobei sehr starkes
Wachstum im oberen und mittleren Preissegment registriert wurde. Geografisch gesehen verteilte sich das Umsatzwachstum
auf alle Kontinente, insbesondere auch ausserhalb des Grossraums China wie beispielsweise in Europa, den USA, Russland
und Middle East.
Der Betriebsgewinn des Segments stieg um 20.8% auf CHF 1 633 Mio, was einer operativen Marge von 23.5% entspricht.
Trotz weiterhin ungünstiger Währungsentwicklungen hat die Swatch Group ihre langfristige Politik beibehalten und keine
kurzfristigen Preiserhöhungen vorgenommen. Damit konnten durchs Band weiter neue Marktanteile dazu gewonnen werden.
Im Marketing wurden weiterhin hohe, zum Teil im dreistelligen Millionenbereich liegende Investitionen in die weitere
Entwicklung der diversen Marken getätigt, dies insbesondere auch für Omega anlässlich der sehr erfolgreichen Olympischen
Spiele in London.
Im Multibrand-Retail-Bereich entwickelte sich unsere schon etablierte Retail-Marke Tourbillon weiterhin sehr gut mit
Neueröffnungen vor allem in den USA. Das neue innovative Retail-Konzept für die Marken in den Segmenten von Swatch bis
Longines mit dem Namen “Hour Passion” ist sehr erfolgreich eingeführt worden. Neben Flughafen-Operationen sind erste
Geschäfte in Paris und Moskau eröffnet worden, und kurz vor der Eröffnung stehen “Hour Passion”-Läden in London und Rom.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
148
Finanzieller Lagebericht
Produktion
(Mio CHF)
2012
2011
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
– Total
559
1 658
2 217
518
1 497
2 015
Nettoumsatz
2 215
1 972
+ 12.3%
442
20.0%
322
16.3%
+ 37.3%
Betriebsgewinn
– in % des Nettoumsatzes
Veränderung in %
Währungszu konstanten
Wechselkursen
effekt
+ 10.1%
– 0.1%
Total
+ 10.0%
Das Produktionssegment konnte im Berichtsjahr weiter von der starken Nachfrage profitieren. Diese erfreuliche Situation
resultierte in einer Umsatzsteigerung von 10.0% auf CHF 2 217 Mio. Die Produktionskapazitäten wurden weiter angepasst und
ausgebaut. Die bestehenden Produktionsengpässe konnten damit weiter entschärft werden. Erstmals wurde die im 2012
erworbene Simon Et Membrez in die Konzernrechnung miteinbezogen. Das reduzierte Wachstum im zweiten Halbjahr in
diesem Segment ist vor allem auf stark gesunkene Preise der Diamanten und auf einen Wechsel im Mix von verwendeten
Diamanten zurückzuführen.
Nicht zuletzt dank der hohen Auslastung und neuen revolutionären Produktionsmethoden konnte die Rentabilität des Segments
weiter erhöht werden. Der Betriebsgewinn stieg um 37.3% auf CHF 442 Mio, was einer operativen Marge von 20.0% entspricht
(gegenüber 16.3% im Vorjahr).
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
149
Finanzieller Lagebericht
Elektronische Systeme
2012
2011
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
– Total
281
30
311
308
28
336
Nettoumsatz
308
334
1
0.3%
13
3.9%
(Mio CHF)
Betriebsgewinn
– in % des Nettoumsatzes
Veränderung in %
Währungszu konstanten
Wechselkursen
effekt
– 9.0%
+ 1.6%
Total
– 7.4%
– 7.8%
Noch nicht wesentlich verbessert hat sich das Marktumfeld für das Segment Elektronische Systeme. Sowohl der schwache
USD als auch die anhaltenden Unsicherheiten in gewissen Schlüsselmärkten belasteten die Performance auch im laufenden
Jahr. Das Segment erreichte einem Bruttoumsatz von CHF 311 Mio, ein Minus von 7.4% gegenüber 2011.
Die Margen des Segments litten auch im Berichtsjahr unter dem enormen Preisdruck und der nach wie vor ungünstigen
Wechselkurskonstellation. Auf Stufe Betriebsgewinn konnten nur knapp schwarze Zahlen geschrieben werden. Unser Ziel ist
es, mit unseren einmaligen hochqualitativen Produkten in diesem Segment im 2013, trotz des schwierigen Umfelds, sowohl
Umsatz als auch Gewinn wieder deutlich zu steigern.
Anteil der Segmente am Nettoumsatz
2012
2011
Elektronische Systeme 4%
Corporate 0%
Uhren & Schmuck 89%
Produktion 7%
Elektronische Systeme 5%
Corporate 0%
Uhren & Schmuck 88%
Produktion 7%
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
150
Finanzieller Lagebericht
Anteil der Segmente am Betriebsgewinn
(Mio CHF)
Uhren & Schmuck
Produktion
Elektronische Systeme
Corporate
0
–200
200
400
600
800
1 000
1 200
1 400
1 600
1 800
2012
2011
Finanzergebnis
Eine Analyse des Netto-Finanzergebnisses des Konzerns ergibt folgendes:
(Mio CHF)
Zinsertrag
Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Wertschriften und Derivaten
Nettoergebnis aus Renditeliegenschaften
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Nettoergebnis aus Fremdwährungen
Zinsaufwand und sonstiger Finanzaufwand
Total Nettofinanzergebnis
2012
10
27
2
18
– 17
–7
33
2011
7
–4
5
6
– 10
–7
–3
Dank einer gewissen Erholung der Finanzmärkte im Jahr 2012, resultierte ein Wertschriftengewinn von CHF 27 Mio
(gegenüber einem Verlust von CHF 4 Mio im Jahr 2011). Andererseits führte die volatile Wechselkursentwicklung zu einem
Nettoverlust aus Fremdwährungen von CHF 17 Mio (2011: CHF 10 Mio). Der Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen
stieg von CHF 6 Mio im Jahr 2011 auf CHF 18 Mio im Berichtsjahr. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die Erhöhung des
Anteils an Rivoli Group und auf das Ergebnis von Hengdeli Group zurückzuführen. Insgesamt wurde im Jahr 2012 ein Gewinn
im Nettofinanzergebnis von CHF 33 Mio erzielt (2011: Verlust von CHF 3 Mio). Je nach Entwicklung der Fremdwährungen und
angesichts der Tatsache, dass alle vom Konzern gehaltenen Wertschriften der Kategorie «Erfolgswirksam zum Fair Value
bewertete Finanzanlagen» zugeteilt sind, wird das Finanzergebnis auch in der Zukunft volatil bleiben und den Konzerngewinn
beeinflussen.
Ertragssteuern
Eine Analyse des Steueraufwands wird in Anmerkung 7 des Anhangs zur Konzernrechnung dargestellt. Mit 20.3% verbleibt der
effektive Steuersatz des Konzerns auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorjahr (20.8%).
Vorgeschlagene Dividende
Der Generalversammlung vom 29. Mai 2013 wird eine Dividende für das Geschäftsjahr 2012 von CHF 1.35 (2011: CHF 1.15) für
Namen­aktien und CHF 6.75 (2011: CHF 5.75) für Inhaberaktien vorgeschlagen. Dies entspricht einer Dividende von insgesamt
CHF 376 Mio bzw. einem erwarteten Geldabfluss von CHF 364 Mio im 2013. Diese Dividende ist in der Konzernrechnung per
31. Dezember 2012 nicht als Verbindlichkeit erfasst.
Gewinn pro Aktie
Der unverwässerte Gewinn pro Aktie stieg im Berichtsjahr um 26% auf CHF 5.93 (2011: CHF 4.70) für Namenaktien bzw. auf
CHF 29.64 (2011: CHF 23.50) für Inhaberaktien. Der starke Anstieg des Konzerngewinns steht einer praktisch unveränderten
durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien gegenüber. Wie in den Vorjahren ist der Verwässerungseffekt nicht wesentlich.
Detaillierte Informationen können der Anmerkung 8 entnommen werden.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
151
Finanzieller Lagebericht
2. Finanzsituation
Liquidität und finanzielle Ressourcen
Im Jahr 2012 hat der Konzern einen Geldfluss aus Betriebstätigkeit von CHF 999 Mio (2011: CHF 705 Mio) erarbeitet. Der Anstieg
gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf den höheren Konzerngewinn zurückzuführen. Insbesondere aufgrund des
Erwerbs von Tochtergesellschaften und den Investitionen in assoziierte Gesellschaften, fiel die Netto-Investitionstätigkeit höher
aus als im Jahr 2011. Die Dividende war erneut die Hauptposition im Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit. Insgesamt nahm die
Cash-Position des Konzerns im Jahr 2012 um CHF 96 Mio leicht ab und lag am Jahresende bei CHF 1 520 Mio.
Bilanzstruktur
Die Konzernbilanz präsentiert sich weiterhin sehr solid. Das Eigenkapital des Konzerns überschritt zum ersten Mal die Marke von
CHF 9 Milliarden. Der Eigenkapitalanteil stieg auf 83.3% (gegenüber 82.3% im Jahr 2011). Das kurzfristige Fremdkapital ist durch
das Umlaufvermögen mit einem Faktor von 6.5 (6.2 im Jahr 2011) gedeckt.
3. Wertschöpfungsanalyse
Die Gesamtunternehmensleistung oder die Gesamtproduktion, wie sie im Zusammenhang mit Berechnungen der Wertschöpfung
(gemäss allgemein üblicher Definition) häufiger genannt wird, setzt sich wie folgt zusammen:
(Mio CHF)
Gesamtproduktion
Material und Dienstleistungen
Abschreibungen
Netto-Wertschöpfung
Entwicklung in %
2012
8 797
100.0%
– 4 533
– 51.5%
– 261
– 3.0%
4 003
45.5%
16.6
2011
7 686
– 4 025
– 229
3 432
13.0
100.0%
– 52.3%
– 3.0%
44.7%
Die Aufteilung der Wertschöpfung nach Anspruchsgruppen präsentiert sich wie folgt:
(Mio CHF)
Personal
Öffentliche Dienste
Kreditgeber
Aktionäre
Unternehmen
Total
4. Ausblick
2012
1 982
409
3
316
1 293
4 003
49.5%
10.2%
0.1%
7.9%
32.3%
100.0%
2011
1 818
335
3
274
1 002
3 432
53.0%
9.7%
0.1%
8.0%
29.2%
100.0%
Die Signale von den Märkten weltweit weisen klar auf weiteres gesundes Wachstumspotenzial für die schweizerische
Uhrenindustrie und die Swatch Group hin. Im Mittelpunkt steht wie immer das Ziel, innovative und hochqualitative Schweizer
Produkte herzustellen, dies in jedem Segment. Dies lässt ein langfristiges Wachstum der Schweizer Uhrenindustrie von
jährlich fünf bis zehn Prozent als realistisch erscheinen.
Das Potenzial für die Swatch Group ist auch für das Jahr 2013 sehr gross, auch durch die Vervollständigung unseres
Markenportfolios mit Harry Winston. Dadurch ist die Swatch Group in allen Segmenten inklusive Schmuck mit weltberühmten,
erstklassigen Marken und mit der dazugehörigen, vollständig vertikalisierten Produktion ausgestattet.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
152
Konsolidierte Erfolgsrechnung
2012
Mio CHF
%
2011
Mio CHF
%
8 143
– 347
104.5
– 4.5
7 143
– 379
105.6
– 5.6
7 796
100.0
6 764
100.0
238
722
– 2 356
– 1 982
– 2 173
– 261
3.0
9.2
– 30.2
– 25.4
– 27.9
– 3.3
88
799
– 2 221
– 1 818
– 1 769
– 229
1.3
11.8
– 32.8
– 26.9
– 26.1
– 3.4
1 984
25.4
1 614
23.9
18
–3
18
0.2
– 0.0
0.2
–6
–3
6
– 0.1
– 0.1
0.1
2 017
25.8
1 611
23.8
– 409
– 5.2
– 335
– 4.9
Konzerngewinn
1 608
20.6
1 276
18.9
Anteil Aktionäre The Swatch Group AG
Anteil Minderheiten
1 600
8
1 269
7
Namenaktien
Unverwässerter Gewinn pro Aktie
Verwässerter Gewinn pro Aktie
5.93
5.92
4.70
4.70
Inhaberaktien
Unverwässerter Gewinn pro Aktie
Verwässerter Gewinn pro Aktie
29.64
29.62
23.50
23.48
Anmerkungen
Bruttoumsatz
Erlösminderungen
Nettoumsatz
(5, 6a)
Sonstige betriebliche Erträge
Veränderung Vorräte
Waren- und Rohmaterialeinkäufe
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen und Wertminderungen
(6b)
(6c)
(6d)
(10, 11, 12, 18)
Betriebsgewinn
Sonstiger Finanzertrag und -aufwand
Zinsaufwand
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
(6f)
(6f)
(6f, 13)
Gewinn vor Steuern
Ertragssteuern
Gewinn pro Aktie – in CHF pro Aktie:
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
(7a)
(8)
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
153
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
2012
Mio CHF
1 608
2011
Mio CHF
1 276
Währungsumrechnung auf ausländischen Konzerngesellschaften
Anteil am übrigen Ergebnis von assoziierten Gesellschaften
Steuern auf dem übrigen Ergebnis von assoziierten Gesellschaften
– 42
1
0
6
0
0
Übrige Posten des Gesamtergebnisses, nach Steuern
– 41
6
Total Gesamtergebnis, nach Steuern
1 567
1 282
Anteil Aktionäre The Swatch Group AG
Anteil Minderheiten
1 559
8
1 275
7
Konzerngewinn
Übrige Posten des Gesamtergebnisses
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
154
Konsolidierte Bilanz
Aktiven
Anmerkungen
31.12.2012
Mio CHF
%
31.12.2011
Mio CHF
%
1 889
33
615
330
256
272
16.8
0.3
5.5
3.0
2.3
2.4
1 665
31
328
191
253
241
17.0
0.3
3.3
1.9
2.6
2.5
3 395
30.3
2 709
27.6
4 407
1 060
376
17
447
1 520
39.3
9.4
3.3
0.2
4.0
13.5
3 671
894
338
24
553
1 616
37.4
9.1
3.5
0.3
5.6
16.5
7 827
69.7
7 096
72.4
11 222
100.0
9 805
100.0
Anlagevermögen
Sachanlagen
Renditeliegenschaften
Immaterielles Anlagevermögen
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Latente Steuerforderungen
(10)
(11)
(12)
(13)
(15)
(7d)
Total Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstiges Umlaufvermögen
Laufende Ertragssteuer-Forderungen
Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
Total Umlaufvermögen
Total Aktiven
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
(16)
(17)
(18)
(7c)
(19)
(20)
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
155
Konsolidierte Bilanz
Passiven
Anmerkungen
31.12.2012
Mio CHF
%
31.12.2011
Mio CHF
%
Eigenkapital
Aktienkapital
Eigene Aktien
Sonstige Reserven
Gewinnreserven
(21a)
(21b)
(21c)
Eigenkapital Aktionäre The Swatch Group AG
125
– 343
– 320
9 863
125
– 347
– 280
8 556
9 325
83.1
8 054
82.1
19
0.2
17
0.2
9 344
83.3
8 071
82.3
60
29
521
24
40
0.5
0.3
4.6
0.2
0.4
73
21
429
23
37
0.8
0.2
4.4
0.2
0.4
674
6.0
583
6.0
320
75
577
167
65
2.8
0.7
5.1
1.5
0.6
400
18
545
122
66
4.1
0.2
5.5
1.2
0.7
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
1 204
10.7
1 151
11.7
Total Verbindlichkeiten
1 878
16.7
1 734
17.7
11 222
100.0
9 805
100.0
Minderheiten
Total Eigenkapital
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Latente Steuerverbindlichkeiten
Vorsorgeverpflichtungen
Rückstellungen
(22)
(25)
(7d)
(23)
(24)
Total langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente
Sonstige Verbindlichkeiten
Laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Total Passiven
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
(22)
(25)
(7c)
(24)
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
156
Konsolidierte Geldflussrechnung
2012
Mio CHF
Anmerkungen
Betriebstätigkeit
Konzerngewinn
Anpassung für nicht zahlungswirksame Elemente
Veränderung des Nettoumlaufvermögens und andere
im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente
Erhaltene Dividenden von assoziierten Gesellschaften
Bezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
Bezahlte Ertragssteuern
(27a)
(27b)
(13)
(7c)
1 608
638
1 276
598
– 956
17
–3
11
– 316
– 855
8
–4
7
– 325
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
Investitionstätigkeit
Investitionen in materielle Vermögenswerte
Einnahmen aus Verkäufen von materiellen Vermögenswerten
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
Einnahmen aus Verkäufen von immateriellen Vermögenswerten
Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte
Einnahmen aus Verkäufen von sonstigen langfristigen Vermögenswerten
Erwerb von Tochtergesellschaften – abzüglich flüssiger Mittel
Investitionen in assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures
Verkauf von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
Kauf von Wertschriften
Verkauf von Wertschriften
999
(10, 11)
(12)
(15)
(14)
(13)
– 438
6
– 39
1
– 18
9
– 336
– 140
–
– 181
300
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Finanzierungstätigkeit
Ausbezahlte Dividende an Aktionäre
Ausbezahlte Dividende an Minderheitsaktionäre
Kauf eigener Aktien
Verkauf von eigenen Aktien
Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten
Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
(9)
– 365
17
– 28
–
– 122
2
–7
– 24
2
– 229
193
(21b)
– 310
–6
–2
8
–6
61
Nettoeffekt der Wechselkursdifferenzen auf flüssige Mittel
Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
705
– 836
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen
– Bestand am Anfang der Rechnungsperiode
– Bestand am Ende der Rechnungsperiode
2011
Mio CHF
(20)
1 616
1 520
– 561
– 270
–4
– 54
1
–8
– 15
– 255
– 350
–4
–3
– 96
– 209
– 96
1 825
1 616
– 209
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
157
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
(Mio CHF)
Stand 31.12.2010
Aktienkapital
(Anm. 21)
125
Anteil Aktionäre The Swatch Group AG
Eigene
Sonstige
GewinnAktien
Reserven
reserven
(Anm. 21)
(Anm. 21)
– 293
– 286
7 541
Konzerngewinn
Übrige Posten des Gesamtergebnisses
6
Total Gesamtergebnis 2011
6
Ausgeschüttete Dividenden
Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28):
– Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern)
– Erlös aus Aktienverkauf
Rückkauf eigener Aktien
Stand 31.12.2011
125
– 347
– 280
– 41
Total Gesamtergebnis 2012
– 41
Ausgeschüttete Dividenden
Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28):
– Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern)
– Erlös aus Aktienverkauf
Rückkauf eigener Aktien
Verkauf eigener Aktien
Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Minderheitsanteile
Total
Eigenkapital
7 087
14
7 101
1 269
1 269
6
7
1 276
6
1 269
1 275
7
1 282
– 270
– 270
–4
– 274
15
1
15
1
– 54
8 556
8 054
17
8 071
1 600
1 600
– 41
8
1 608
– 41
1 600
1 559
8
1 567
– 310
– 310
–6
– 316
16
1
1
16
1
–2
7
9 864
9 325
– 54
Konzerngewinn
Übrige Posten des Gesamtergebnisses
Stand 31.12.2012
Total
–2
6
125
– 343
– 321
15
1
– 54
16
1
–2
7
19
9 344
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
158
Anhang zur Konzernrechnung
1. Allgemeine Informationen
The Swatch Group AG (die Gesellschaft) und ihre Tochterunternehmen (zusammen der Konzern) ist ein weltweit tätiges
Unternehmen, welches im Fertiguhren- und Schmuckbereich mit 19 Marken in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist.
Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an vertikaler Integration im Bereich Uhrwerke und
Komponenten sowie bei elektronischen Systemen. In diesem Jahr wurden keine wesentlichen Veränderungen an der Konzern­
struktur vorgenommen.
The Swatch Group AG ist eine in der Schweiz gegründete und domizilierte Aktiengesellschaft. Der eingetragene Firmensitz
befindet sich in Neuchâtel, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6.
Die Aktien von The Swatch Group AG sind in der Schweiz am Hauptsegment der SIX Swiss Exchange unter den Valorennummern
1 225 514 (Namenaktien) und 1 225 515 (­Inhaberaktien) kotiert. Inhaberaktien sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI vertreten,
Namenaktien in den Indizes SPI Extra und SMIM. Zudem sind die Swatch Group Aktien auch an der BX Berne eXchange kotiert.
Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 14. Februar 2013 genehmigt und wird der ordentlichen Generalversammlung
vom 29. Mai 2013 zur Annahme vorgelegt.
2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung
Nachstehend werden die wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze erläutert, die bei der Erstellung dieser Konzernrechnung
angewandt wurden. Soweit nicht anderweitig vermerkt, erfolgte die Anwendung diese Grundsätze konsistent für alle ausge­
wiesenen Jahre.
a. Grundlagen
Die Konzernrechnung basiert auf dem Prinzip des historischen Anschaffungswerts. Davon ausgenommen sind bestimmte, in den
nachstehenden Rechnungslegungsgrundsätzen beschriebene Positionen wie erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanz­
instrumente sowie Derivate. Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) erstellt. Soweit nicht anders vermerkt,
wurden alle Beträge auf die nächste Million gerundet.
Die Konzernrechnung der Swatch Group wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)
erstellt. Zur Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS muss die Unternehmensleitung in bestimmten Punkten Annahmen
treffen. Ausserdem muss die Direktion bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Unternehmens Beurteilungen
vornehmen. Bereiche, die in grösserem Masse Einschätzungen unterliegen oder eine grössere Komplexität aufweisen, sowie
Gebiete, bei denen Annahmen und Einschätzungen einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung haben, sind in
Anmerkung 4 aufgeführt.
Abschlussdatum der einzelnen Jahresrechnungen ist jeweils der 31. Dezember. Das buchhalterische Geschäftsjahr entspricht
für alle Konzerngesellschaften dem Kalenderjahr.
b. Konsolidierungs­
grundsätze
Die Konzerngesellschaften umfassen jene Unternehmen, die direkt oder indirekt von The Swatch Group AG kontrolliert werden.
Gemäss Rechnungslegungsstandards bedeutet Kontrolle die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen
Geschäftstätigkeiten des jeweiligen Unternehmens, um daraus entsprechenden Nutzen zu ziehen. Dies ist üblicherweise der
Fall, wenn der Konzern über mehr als die Hälfte der Stimmrechte am Aktienkapital eines Unternehmens verfügt. Bei der
Beurteilung, ob der Konzern ein anderes Unternehmen kontrolliert, wird der Einfluss von ausübbaren oder wandelbaren
potenziellen Stimmrechten berücksichtigt. Die Konzerngesellschaften werden von dem Datum an konsolidiert, an dem die
Kontrolle an den Konzern übergeht. Zur Veräusserung vorgesehene Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt vom
Konsolidierungskreis ausgeschlossen, an dem diese Kontrolle nicht mehr gegeben ist.
Bei der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen wird die Erwerbsmethode angewendet. Der Gegenwert der
übertragenen Entschädigung für die Akquisition einer Tochtergesellschaft ist der Verkehrswert (Fair Value) der übernommenen
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalanteile. Er beinhaltet den Fair Value
von bedingten Kaufpreiselementen. Kosten im Zusammenhang mit einer Akquisition werden im Zeitpunkt der Entstehung als
Aufwand erfasst. Bei einem Unternehmenszusammenschluss identifizierbare erworbene Vermögenswerte sowie übernommene
Verbindlichkeiten und Eventualverpflichtungen werden im Zeitpunkt der Akquisition zum Fair Value bemessen. Für jede
Akquisition hat der Konzern zu entscheiden, ob er Minderheitsanteile an der erworbenen Gesellschaft zum Fair Value oder zu
dem den Minderheiten zuordenbaren Anteil am Nettovermögen der erworbenen Gesellschaft erfasst.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
159
Anhang zur Konzernrechnung
Der Überschuss der übertragenen Entschädigung, der Minderheitsanteile an der erworbenen Gesellschaft und des Fair Values
der zum Akquisitionszeitpunkt bereits gehaltenen Eigenkapitalanteile an der erworbenen Gesellschaft, der den Verkehrswert
an den identifizierbaren Netto-Aktiven übersteigt, wird als Goodwill erfasst. Bei einem günstigen Kaufpreis (bargain purchase),
wenn der vorgenannte Betrag unter dem Fair Value der Netto-Aktiven der übernommenen Gesellschaft liegt, wird die Differenz
direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.
Die Anteile von Minderheiten am Eigenkapital und am Konzerngewinn werden in der Bilanz sowie in der Erfolgsrechnung
separat ausgewiesen. Veränderungen in den Eigentumsanteilen an Tochtergesellschaften werden, vorausgesetzt die Kontrolle
bleibt bestehen, als Eigenkapitaltransaktionen verbucht.
Alle konzerninternen Transaktionen, Salden und nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden vollständig eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von Konzerngesellschaften stimmen mit den vom
Konzern beachteten Grundsätzen überein.
Assoziierte Gesellschaften sind alle Unternehmen, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber
keine Kontrolle hat. Dieser Einfluss ist generell daran erkennbar, dass der Konzern über einen Stimmrechtsanteil oder einen
potenziellen Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% des Aktienkapitals einer Gesellschaft verfügt. Anteile an assoziierten
Gesellschaften werden gemäss der Eigenkapitalwert-Methode (Equity Methode) bilanziert und zunächst zu Anschaffungskosten
ausgewiesen. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften werden im Umfang der
Beteiligung des Konzerns an der assoziierten Gesellschaft eliminiert. Die Rechnungslegungsgrundsätze von verbundenen
Unternehmen werden gegebenenfalls angepasst, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen
sicherzustellen.
Beteiligungen an Joint Ventures werden ebenfalls gemäss der Equity Methode ausgewiesen.
Ende 2012 umfasste der Konsolidierungskreis des Konzerns 159 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit (Vorjahr: 155),
einschliesslich eines Joint Venture (eines im 2011) und sieben assoziierter Gesellschaften (Vorjahr: sieben). An­merkung 32
enthält eine vollständige Liste der Konzerngesellschaften.
c. Veränderungen bei
Grundsätzen der
Rechnungs­legung
Der Konzern hat die neuen oder überarbeiteten International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC)
angewandt, die für Geschäftsjahre ab oder nach dem 1. Januar 2012 vorgeschrieben sind. Die nachstehenden Anpassungen von
IFRS-Standards und neu herausgegebenen Interpretationen sind verbindlich anwendbar für Abrechnungszeiträume, die am oder
nach dem 1. Januar 2012 beginnen. Sie haben keinen wesentlichen Einfluss oder sind gegenwärtig nicht von Bedeutung für den
Konzern:
• IFRS 7 (überarbeitet) Finanzinstrumente: Angaben - Übertragung von Finanzanlagen (anwendbar ab 1. Juli 2011)
• IAS 12 (überarbeitet) Ertragssteuer - Latente Steuern: Realisierung von zugrunde liegenden Vermögenswerten (anwendbar
ab 1. Januar 2012)
Angekündigte Anwendung des Rechnungslegungsstandards Swiss GAAP FER
Im Oktober 2012 hat der Verwaltungsrat entschieden, die Rechnungslegung per 1. Januar 2013 von IFRS auf Swiss GAAP FER
zu wechseln. Swiss GAAP FER ist ein anerkannter, verständlicher und umfassender Rechnungslegungsstandard. Er ermöglicht
dem Konzern weiterhin die Veröffentlichung von qualitativ hochstehenden und transparenten Finanzberichten, die ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermitteln.
Die Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER wird sich vor allem auf die folgenden Bereiche der Konzernrechnung auswirken:
• Goodwill aus einem Erwerb einer Tochtergesellschaft wird entweder direkt mit dem Eigenkapital verrechnet oder aktiviert
und über die Dauer von 5 bis 20 Jahren abgeschrieben. Die Wertminderungsprüfung wird nach wie vor durchgeführt.
Gemäss IFRS wurde Goodwill aktiviert, jedoch nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderung überprüft.
• Goodwill, der in den Anschaffungskosten von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures enthalten ist, wird separat
ermittelt und entweder direkt mit dem Eigenkapital verrechnet oder aktiviert und über die Dauer von 5 bis 20 Jahren
abgeschrieben.
• Gemäss Swiss GAAP FER 16 “Vorsorgeverpflichtungen” werden die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen
(Verpflichtung oder Nutzen) im Zusammenhang mit der Schweizer Pensionskasse auf Basis der Jahresrechnung der
Pensionskasse, die in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 26 “Rechnungslegung von Personalvorsorgeeinrichtungen”
erstellt wird, ermittelt. Auf dieser Grundlage wird beurteilt, ob eine wirtschaftliche Verpflichtung oder ein wirtschaftlicher
Nutzen besteht. Gemäss IFRS wurden leistungsorientierte Pensionspläne mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens
bewertet und in Übereinstimmung mit IAS 19 erfasst.
Die rückwirkenden Anpassungen aufgrund der Anwendung von Swiss GAAP FER per 1. Januar 2012 werden im Halbjahresbericht
per 30. Juni 2013 publiziert.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
160
Anhang zur Konzernrechnung
d. Segmentbericht­
erstattung
Die Geschäftssegmente werden in Übereinstimmung mit dem internen Berichtswesen an die Geschäftsleitung offengelegt.
Obwohl der Konzern weltweit tätig ist, liegt der hauptsächliche unternehmerische Fokus auf dem Produktportfolio. Dies spiegelt
sich auch in der divisionalen Management- und Organisationsstruktur der Gruppe sowie den internen Finanzbericht­erstattungs­
systemen des Konzerns wider.
Die Aktivitäten des Konzerns umfassen zahlreiche einzelne Geschäftseinheiten (Profit Centers), die in folgende berichts­
pflichtige Geschäftssegmente zusammengefasst werden:
– Uhren & Schmuck
Verkauf von Fertiguhren und Schmuck
– Produktion
Herstellung von Uhren, Uhrwerken und Schmuck
– Elektronische SystemeDesign, Produktion und Kommerzialisierung von elektronischen Komponenten, ZeitmessungsAktivitäten für Sportveranstaltungen
Die berichtspflichtigen Geschäftssegmente generieren ihre Umsätze hauptsächlich durch die Produktion und den Verkauf von
Produkten an Dritte oder an andere Geschäftssegmente des Konzerns.
Die Rubrik «Corporate» stellt kein Geschäftssegment nach IFRS 8 dar, wird jedoch gesondert ausgewiesen. Darin enthalten sind
die Aktivitäten der Holding-, Finanz-, Forschungs- und Entwicklungs-, Immobilien- und einiger anderer Gesellschaften. Keine
dieser Gesellschaften erfordert aufgrund ihrer Grösse einen separaten Ausweis als Geschäftssegment. Die Elimination von
Umsätzen, Erträgen und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten zwischen den Segmenten werden in der Kolonne
«Eliminationen» ausgewiesen.
Die Geschäftsleitung beurteilt die wirtschaftliche Leistung der Geschäftssegmente aufgrund der Nettoumsätze und des
Betriebs­gewinns. Umsätze mit Drittkunden werden getrennt von Umsätzen mit anderen Geschäftsbereichen ausgewiesen.
Konzern­interne Umsätze werden wie bei Geschäften mit voneinander unabhängigen Partnern erfasst. Segment­auf­wendungen
sind Kosten, die dem Segment direkt zugeordnet werden können. Zentrale Kosten betreffend die Konzernleitung, Corporate
Communication, Group Human Resources, Corporate Finance, Treasury, Tax und Legal Services werden nicht den Geschäfts­
segmenten zugeordnet und verbleiben in der Rubrik «Corporate».
Die Vermögenswerte von Segmenten bestehen hauptsächlich aus Grundstücken und Gebäuden, Einrichtungen und Maschinen,
immateriellen Vermögenswerten, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie flüssigen Mitteln. Zu den
Verbindlichkeiten der Segmente gehören betriebliche Verpflichtungen.
Für die geographische Präsentation werden die Umsätze entsprechend den auf den Rechnungen ausgewiesenen Bestimmungs­­
ländern aufgeteilt. Das in den geographischen Informationen dargestellte Anlagevermögen wird nach Standorten aufgeschlüsselt.
Dies beinhaltet sämtliche Werte des Anlagevermögens mit Ausnahme latenter Steuer­forderungen sowie Vorsorge­guthaben.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
161
Anhang zur Konzernrechnung
e. Währungsumrechnung
Die in den Jahresrechnungen der einzelnen Konzernunternehmen enthaltenen Positionen werden in der Währung des
wirtschaftlichen Umfelds erfasst, in dem diese Unternehmen hauptsächlich tätig sind (funktionale Währung). Die Konzern­rechnung
wird in Schweizer Franken präsentiert, da dies die Darstellungswährung des Unternehmens ist.
Transaktionen in Fremdwährungen werden zu dem am Transaktionstag gültigen Wechselkurs in die Funktionalwährung
umgerechnet. Alle Gewinne und Verluste, die sich aus diesen Transaktionen und aus der Umrechnung von finanziellen Aktiven
und Passiven in Fremdwährung ergeben, werden in der Erfolgsrechnung des Konzerns ausgewiesen, ausser wenn sie als
qualifizierende Cashflow-Absicherungen in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden.
Erfolgsrechnungen von Konzernunternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Schweizer Franken werden zum
durchschnittlichen Wechselkurs – als Annäherung an die zum Transaktionszeitpunkt geltenden Kurse – umgerechnet. Bilanzen
werden zum Wechselkurs am Jahresende umgerechnet. Alle sich hieraus ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden in der
Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Bei der Konsolidierung werden die Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung der Nettoinvestitionen in ausländische
Geschäfts­­betriebe in der Gesamtergebnisrechnung verbucht. Bei der Veräusserung einer ausländischen Gesellschaft werden
diese Umrechnungs­differenzen in der Erfolgsrechnung als Teil des Verkaufsgewinns oder -verlusts ausgewiesen.
In den Berichtszeiträumen hatte keines der Konzernunternehmen eine Währung einer hyperinflationären Wirtschaft.
Anpassungen des Goodwills und der Verkehrswerte, die sich aus der Übernahme eines ausländischen Unternehmens ergeben,
werden als Aktiven und Passiven dieser ausländischen Einheit behandelt und zum geltenden Wechselkurs am Jahres­­ende
umgerechnet.
Die wichtigsten verwendeten Wechselkurse sind:
Währung
CNY
EUR
HKD
JPY
USD
f. Ertragserfassung
Einheit
1
1
1
100
1
Mittelkurs
2012
CHF
0.1486
1.2052
0.1208
1.1735
0.9369
Tageskurs
31.12.2012
CHF
0.1471
1.2075
0.1183
1.0650
0.9165
Mittelkurs
2011
CHF
0.1376
1.2383
0.1140
1.1163
0.8874
Tageskurs
31.12.2011
CHF
0.1497
1.2190
0.1213
1.2160
0.9425
Erträge werden wie folgt erfasst:
Güter und Dienstleistungen
Der Konzern verbucht die auf den Rechnungen aus Verkäufen von Gütern und Dienstleistungen brutto ausgewiesenen Beträge,
nach Abzug der Mehrwertsteuer, als Bruttoumsatz. Sämtliche Differenzen zwischen den fakturierten Bruttobeträgen und den
vereinbarten Nettopreisen, wie Rabatte und übrige Preisnachlässe, werden als Erlösminderungen verbucht. Der Nettoumsatz
beinhaltet den Fair Value der Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen und stellt damit den Ertrag dar.
Alle konzerninternen Umsätze werden bei der Konsolidierung eliminiert.
Erträge werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen die massgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum der
verkauften Produkte verbunden sind, auf den Kunden übertragen hat und die Einbringbarkeit der dadurch entstandenen
Forderungen angemessen gesichert ist. Die Abgrenzung von Rabatten an Kunden erfolgt für den gleichen Zeitraum wie die
Umsätze, die diese Rabatte gemäss den Auftragsbedingungen begründeten. Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen
werden im Abrechnungszeitraum erfasst, in dem die Dienstleistung erbracht wurde.
Zinsertrag
Zinserträge werden periodengerecht nach der Effektivzinsmethode erfasst.
Beteiligungsertrag
Beteiligungserträge werden erfasst, wenn das Recht zum Empfang der Zahlungen begründet wird.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
162
Anhang zur Konzernrechnung
g. Sachanlagen
Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und
Wertminderungen bilanziert. Die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Aufwendungen, die direkt
dem Erwerb der Positionen zuzurechnen sind. Später anfallende Kosten werden nur dann dem Buchwert der bestehenden
Vermögenswerte zugeschrieben oder als eigenes Aktivum ausgewiesen, wenn anzunehmen ist, dass der Konzern hierdurch
künftige wirtschaftliche Vorteile haben wird und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sonstige Reparatur- und Instand­
haltungskosten werden im Abrechnungszeitraum, in dem sie angefallen sind, der Erfolgsrechnung belastet.
Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die Abschreibung auf den übrigen Sachanlagen berechnet sich linear über die
folgende geschätzte Nutzungsdauer der Sachanlagen:
– Mobiliar, Büromaschinen, Motorfahrzeuge
– Informatikanlagen
– Messgeräte, Werkzeuge, nichtmechanische Bearbeitungseinrichtungen, Automationskomponenten
– Maschinen und Produktionsanlagen auf mechanischer Basis, Werkstatteinrichtungen
– Betriebsgebäude
– Verwaltungsgebäude
5 bis 8 Jahre
3 bis 5 Jahre
5 bis 9 Jahre
9 bis 15 Jahre
30 Jahre
40 Jahre
Die Restwerte und die verbleibende Nutzungsdauer der Aktiven werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls
angepasst.
Wenn der Buchwert eines Vermögenswerts höher ist als der dafür erzielbare Betrag, wird der Buchwert auf den erzielbaren
Betrag abgeschrieben.
Gewinne und Verluste aus Veräusserungen werden durch den Vergleich des Verkaufserlöses mit dem Buchwert ermittelt. Diese
werden in die Erfolgsrechnung aufgenommen.
Die Position «Anlagen im Bau» beinhaltet Gebäude im Bau, nicht rückforder- und zuordenbare Anzahlungen für Grundstücke und
Gebäude sowie zurechenbare Fremdkapitalkosten.
h. Renditeliegenschaften
Diese Position besteht hauptsächlich aus Wohngebäuden, die wegen der langfristigen Mieterträge gehalten und nicht vom
Konzern genutzt werden. Einige Landreserven werden zu unbestimmten Zwecken gehalten. Renditeliegenschaften werden zu
historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert.
Die Nutzungsdauer von Wohngebäuden wird auf 50 Jahre veranschlagt.
Die entsprechenden Fair Values sind in Anmerkung 11 ausgewiesen. Diese wurden auf der Basis der kapitalisierten Miet­erträge
für vermietete Gebäude zuzüglich des geschätzten Marktwertes von Grundstücksreserven bestimmt.
i. Immaterielle
­Vermögenswerte
Goodwill
Der Goodwill entspricht demjenigen Anteil des Preises für eine Akquisition, der den Wert der identifizierbaren Nettoaktiven des
übernommenen Unternehmens zum Zeitpunkt des Kaufs übersteigt. Der Goodwill wird jährlich – und zusätzlich, sofern
Anzeichen auf eine Wertminderung vorliegen – auf Wertminderung überprüft. Er wird zu Anschaffungskosten abzüglich der
kumulierten Wert­minderungen ausgewiesen. Gewinne und Verluste bei der Veräusserung eines Unternehmens beinhalten den
Buchwert des Goodwills der verkauften Einheit.
Für die Wertminderungsprüfung wird der Goodwill den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugewiesen. Eine ZGE
entspricht der niedrigsten Konzernebene, auf welcher der Goodwill intern überwacht wird. Dabei handelt es sich um die Profit
Center des Konzerns (siehe Anmerkung 12).
Aktivierte Entwicklungskosten
Forschungskosten werden nicht aktiviert, sondern im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten
werden aktiviert, sofern sie als immaterieller Vermögenswert, der einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird und
dessen Kosten zuverlässig bewertet werden können, identifizierbar sind. Übrige Entwicklungskosten werden im Zeitpunkt der
Entstehung als Aufwand erfasst. Mit Beginn der kommerziellen Fertigung eines Produkts werden die aktivierten Ent­wicklungs­
kosten linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (höchstens fünf Jahre).
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
163
Anhang zur Konzernrechnung
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Ausserdem umfasst die Rubrik immaterielle Vermögenswerte:
– Erworbene Lizenzen, die zur Nutzung neuer Technologien und Software berechtigen. Diese werden über ihre Nutzungsdauer
abgeschrieben (maximal fünf Jahre).
– Intern entwickelte Software und Software-Implementierungskosten. Diese Kosten werden als immaterielle Vermögenswerte
erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen schaffen werden. Die Kosten
beinhalten Personalkosten interner Softwareentwickler und den direkten Anteil der dazugehörigen Gemeinkosten. Die
aktivierten Kosten werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (maximal fünf Jahre).
– Aufgelder (Key Money) für strategisch gelegene Ladengeschäfte. Sofern die Werthaltigkeit durch einen vor­­handenen Markt
nachweisbar ist, werden diese als immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer aktiviert und über die
Nutzungsdauer der Lokalität auf den erwarteten Restwert abgeschrieben. Dagegen werden Aufgelder, die sich nicht oder nur
unter bestimmten Umständen geltend machen lassen, als vorausbezahlte Mieten behandelt und unter «Sonstigen langfristigen
Vermögens­werten» ausgewiesen (siehe Anmerkung 15).
– Kundenbeziehungen und nicht patentierte Technologien, die im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen
erworben wurden. Diese werden über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren amortisiert.
j. Wertminderung von
Vermögenswerten
Nichtfinanzielle Aktiven mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wert­
minderung überprüft. Aktiven, die der Amortisierung unterliegen, sowie Sachanlagen und immaterielle Anlagen, die noch nicht
zur Nutzung bereit sind, werden immer dann auf Wertminderung geprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf
schliessen lassen, dass der Buchwert nicht erzielbar wäre. Für den Betrag, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag
übersteigt, wird ein Wertminderungsaufwand verbucht. Der erzielbare Betrag entspricht dem jeweils höheren Wert des
Nettoverkaufswerts oder Nutzwerts. Letzterer wird durch Schätzung der künftigen durch den Vermögenswert generierten
Geldflüsse ermittelt, die mit einem risikospezifischen Zinssatz (vor Steuern) diskontiert werden. Für die Prüfung auf
Wertminderung werden die Aktiven auf der niedrigsten Ebene gruppiert, auf der getrennte Cashflows identifizierbar sind
(zahlungsmittelgenerierende Einheiten).
k. Finanzanlagen
Gewöhnliche Käufe und Verkäufe von Investments werden gemäss der Erfüllungstags-Betrachtung (Settlement Date) behandelt.
Börsengängige Wertschriften werden zunächst zum Fair Value zuzüglich Transaktionskosten erfasst. Dies gilt für alle Finanz­
anlagen, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value (FVTPL) erfasst werden. Die zum FVTPL verbuchten Finanz­anlagen werden
beim Kauf zum Fair Value erfasst, und Transaktionskosten werden der Erfolgsrechnung belastet.
Der Konzern klassifiziert seine Finanzanlagen, hauptsächlich Wertschriften, nach folgenden Kategorien: Finanzanlagen
bewer­tet zum Fair Value sowie Finanzanlagen bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Klassifizierung hängt von
dem vom Konzern verwendeten Geschäftsmodell zur Steuerung der Investments und der vertraglichen Ausprägungen der
Zahlungsströme der Finanzanlagen ab.
Finanzanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten
Eine Finanzanlage wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und klassifiziert, wenn folgende zwei Kriterien kumulativ
erfüllt sind: das Geschäftsmodell sieht vor, die Anlage bis zur Ausschüttung der vertraglich vereinbarten Geldflüsse zu halten,
und die vertraglichen Vereinbarungen der Finanzanlage führen an einem festgelegten Datum zu Geldflüssen, die ausschliesslich
Kapital- und Zinszahlungen auf dem ausstehenden Kapital darstellen.
Diese Kategorie besteht aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen kurzfristigen Forderungen, Kautionen
sowie übrigen Finanzanlagen.
Finanzanlagen zum Fair Value
Wenn eines der beiden Kriterien, die zur Klassifizierung von Finanzanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten dienen, nicht
erfüllt ist, wird die Finanzanlage zum FVTPL klassifiziert und bewertet. Alle realisierten und unrealisierten Gewinne und
Verluste, die sich aus den Veränderungen des Fair Values ergeben, werden in der Erfolgsrechnung erfasst.
Diese Kategorie besteht aus Wertschriften und derivativen Finanzinstrumenten.
Der Konzern hat keine Investments als FVTPL designiert, um damit Inkongruenzen bei der Bilanzierung zu vermeiden oder
wesentlich zu reduzieren.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
164
Anhang zur Konzernrechnung
I. Vorräte
Das Warenlager wird nach dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräusserungswert
bewertet. Die Anschaffungskosten werden mit der Methode des gewichteten Durchschnittspreises ermittelt. Einige Unter­
nehmen, insbesondere im Segment Produktion, bewerten ihre Vorräte nach der Standardkostenmethode. Da diese Kosten
regelmässig überprüft und angepasst werden, liegen die Ergebnisse dieser Methode nahe bei denjenigen mit der Methode der
gewichteten Durchschnitts­preise. Für die Bewertung der Ersatzteile für Kundendienstzwecke werden nur jene Einheiten
berücksichtigt, deren Verbrauch anhand von Erfahrungswerten wahrscheinlich ist.
Der Nettoveräusserungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten
Fertigstellungskosten und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.
m. Zum Verkauf
gehaltene langfristige
Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte und zur Veräusserung vorgesehene Gruppen von Vermögenswerten (Veräusserungsgruppen)
werden als zum Verkauf gehalten klassiert, wenn ihr Buchwert durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird statt durch die
laufende Nutzung. Diese Voraussetzung gilt nur dann als erfüllt, wenn der Verkauf sehr wahrscheinlich ist und der Vermögens­
wert (oder die Veräusserungsgruppe) im aktuellen Zustand zum sofortigen Verkauf bereit steht. Die Unternehmensleitung muss
den Verkauf ernsthaft beabsichtigen, sodass die Position voraussichtlich innerhalb eines Jahres nach der Klassierung als
abgeschlossener Verkauf ausgewiesen werden kann. Positionen des Anlagevermögens (und Veräusserungsgruppen), die als
zum Verkauf gehalten klassiert wurden, werden mit dem niedrigeren Betrag des bisherigen Buchwertes der Vermögens­position
bzw. dem Fair Value abzüglich der Veräusserungskosten ausgewiesen.
n. Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Netto-Rechnungsbetrag erfasst und verbucht,
abzüglich einer Wertberichtigung für spezifische risikobehaftete Forderungen (Delkredere). Dies entspricht annäherungs­weise
den fortgeführten Anschaffungskosten. Wertberichtigungen werden vorgenommen für Forderungen, die mehr als 12 Monate
über­fällig sind oder für welche spezifische Risiken identifiziert wurden. Zweifelhafte Forderungen werden ausgebucht, wenn
der Konzern aus objektiver Sicht nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzutreiben.
o. Flüssige Mittel und
geldnahe Finanzanlagen
Die Bilanzposition flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen setzt sich aus Kassenbeständen, Bankguthaben und kurz­fristigen
Termineinlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten zusammen. In der Geldflussrechnung bestehen
die flüssigen Mittel aus den vorstehend genannten Komponenten abzüglich kurzfristiger Bankschulden.
p. Aktienkapital und
eigene Aktien
Aktien werden im Eigenkapital ausgewiesen. Emissionskosten, die direkt der Ausgabe von Aktien oder Optionen zuzuordnen
sind, werden im Eigenkapital als Betrag nach Steuern vom Erlös in Abzug gebracht. Das Aktienkapital verteilt sich auf Namen­
aktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 und Inhaberaktien mit einem Nominalwert von je CHF 2.25. Abgesehen vom
grösseren Gewicht der Stimmrechte bei Namenaktien bestehen in Bezug auf die Aktionärsrechte keine Unterschiede zwischen
den beiden Kategorien.
Eigene Eigenkapitalinstrumente, die zurückgekauft wurden (eigene Aktien), werden vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf oder
Verkauf sowie die Ausgabe oder Vernichtung eigener Eigenkapitalinstrumente des Konzerns wird nicht erfolgswirksam
verbucht.
q. Finanzschulden
Finanzschulden werden zunächst mit dem Fair Value inklusive angefallener Transaktionskosten verbucht. Im Weiteren werden
die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen.
Sie werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, ausser der Konzern hat ein uneingeschränktes Recht, die Begleichung
der Verbindlichkeit bis mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
165
Anhang zur Konzernrechnung
r. Verbuchung von
­deriva­ti­ven Finanz­
instrumenten und
Ab­­sicherungsgeschäften
Derivate werden zunächst zum Fair Value erfasst; die dazugehörenden Transaktionskosten werden als Aufwand in der Erfolgs­
rechnung verbucht. Die Methode der Erfassung sich daraus ergebender Gewinne oder Verluste hängt davon ab, ob ein Derivat
zur Ab­sicherung gedacht ist, und wenn dies der Fall ist, von der Art der abgesicherten Position. Bestimmte Derivate können zur
Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit einer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Transaktion (Absicherung
von Kapitalflüssen) dienen.
Beim Abschluss einer Transaktion dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen den Absicherungsinstrumenten und den
abgesicherten Positionen sowie Ziele und Strategien des Risikomanagements. Darüber hinaus dokumentiert der Konzern –
sowohl beim Abschluss von Absicherungsgeschäften als auch auf laufender Basis – seine Einschätzung der Effektivität der für
die Absicherungstransaktionen verwendeten Derivate für den Ausgleich von Änderungen des Verkehrswerts oder der Kapital­
flüsse von abgesicherten Positionen.
Wenn die Restlaufzeit des abgesicherten Basisgeschäfts mehr als 12 Monate beträgt, wird der volle Fair Value des zur Absicherung
verwendeten derivativen Instruments als langfristiger Vermögenswert oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert. Beträgt die
Restlaufzeit weniger als 12 Monate, wird es als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Für
Handelszwecke bestimmte Derivate werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. kurzfristige Verbindlich­keiten ausgewiesen.
Cashflow-Absicherungen
Der Konzern kann gewisse Zahlungsströme für prognostizierte konzerninterne Transaktionen absichern. In diesem Fall wird der
effektive Anteil von Veränderungen am Verkehrswert von Derivaten, die zur Absicherung von Geldflüssen dienen, in der
Gesamtergebnisrechnung erfasst. Der Gewinn oder Verlust aus dem ineffektiven Teil des Sicherungsinstruments wird sofort in
der Erfolgsrechnung bzw. im Finanzergebnis ausgewiesen.
Im Eigenkapital erfasste Beträge werden in den Zeiträumen in die Erfolgsrechnung überführt, in denen sich das abgesicherte
Basisgeschäft auf den Gewinn oder Verlust auswirkt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungs­­
instruments wird in der Erfolgsrechnung unter Waren- und Rohmaterialeinkäufe ausgewiesen.
Wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass eine erwartete Transaktion zustande kommt, wird der bis dato im Eigenkapital
erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust sofort in die Erfolgsrechnung überführt.
Erfolgswirksam zum Fair Value ausgewiesene Derivate
Derivate, die nicht als Absicherungsinstrumente bezeichnet sind, werden erfolgswirksam zum Fair Value verbucht. Veränderungen
des Verkehrswerts dieser derivativen Instrumente werden sofort in der Erfolgsrechnung erfasst.
s. Ertragssteuern
Der Steueraufwand der Berichtsperiode setzt sich aus laufenden Ertragssteuern und latenten Steuern zusammen. Steuern
werden in der Erfolgsrechnung erfasst, ausser sie beziehen sich auf Positionen, die in der Gesamtergebnisrechnung oder direkt
im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls in der Gesamtergebnisrechnung beziehungsweise
direkt im Eigenkapital verbucht.
Laufende Ertragssteuern
Laufende Steuerforderungen und -verbindlichkeiten für die aktuelle Periode und vorhergehende Berichtszeiträume werden mit
dem erwarteten oder voraussichtlich an die Steuerbehörde zu zahlenden Betrag erfasst. Für die Berechnung werden die
steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren.
Latente Steuern
Die latenten Steuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode berechnet und vollumfänglich ausgewiesen. Sie beruhen auf
temporären Differenzen zwischen den Steuerwerten von Aktiven und Passiven sowie deren Buchwerten in der Konzernrechnung.
Wenn die latenten Steuern aus der ursprünglichen Verbuchung einer Aktiv- oder Passivposition aus einer anderen Transaktion
als einem Unternehmenszusammenschluss stammen, und zum Zeitpunkt der Transaktion weder eine bilanzielle noch eine
steuerliche Gewinn- oder Verlustposition betreffen, werden diese nicht berücksichtigt.
Für die Berechnung der latenten Steuern werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum
Bilanz­stichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren und voraussichtlich gelten werden, wenn die betreffende latente
Steuer­­­forderung realisiert bzw. die latente Steuerverbindlichkeit beglichen wird.
Für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden aktive latente Steuern
erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass sie von künftigen steuerbaren Gewinnen in Abzug gebracht werden können.
Latente Steuern für temporäre Differenzen aufgrund von Investitionen in Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen
werden erfasst, ausser wenn die Beilegung der temporären Differenzen der Kontrolle des Konzerns unterliegt und damit zu
rechnen ist, dass diese auf absehbare Zeit nicht aufgehoben werden.
Latente Steuerforderungen und latente Steuerverbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet, wenn es gesetzlich
zulässig ist, laufende Steuerforderungen gegen laufende Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen, und die latenten Steuern die
gleiche steuer­pflichtige Einheit und die gleiche Steuerbehörde betreffen.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
166
Anhang zur Konzernrechnung
t. Pensionspläne und
andere Vorsorge­
verpflichtungen
Vorsorgeverpflichtungen
Die Konzerngesellschaften verfügen über verschiedene Pensionspläne. Diese werden im Allgemeinen durch Zahlungen an
Versicherungsunternehmen oder an durch Treuhänder verwaltete Fonds finanziert. Die Höhe der Zahlungen richtet sich nach
regelmässigen versicherungsmathematischen Berechnungen. Der Konzern hat sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte
Pensions­pläne. Bei einem leistungsorientierten Pensionsplan berechnet sich die Höhe der Ruhestandsleistungen, die ein
Mitarbeiter später erhält, gewöhnlich nach Faktoren wie Alter, Betriebszugehörigkeit und Salär. Bei einem beitragsorientierten
Pensionsplan zahlt der Konzern feste Beiträge an eine separate Einheit. Der Konzern hat keine rechtlichen oder faktischen
Verpflichtungen, weitere Beiträge zu leisten, wenn der Fonds nicht über die nötigen Mittel verfügt, um allen Mitarbeitern die
Ruhestandsleistungen für den laufenden und frühere Zeiträume zu zahlen. Die Pensionspläne des Konzerns in der Schweiz
werden als leistungsorientierte Pläne bilanziert.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Ertrag oder Aufwand verbucht, wenn der Nettobetrag der nicht
erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für den einzelnen Plan am Ende des Vorjahres 10% des höheren
Wertes der beitragsgebundenen Rentenverpflichtung bzw. des Fair Values des Planvermögens zu diesem Zeitpunkt übersteigt.
Diese Gewinne oder Verluste werden über die durchschnittliche erwartete Restdienstzeit der an dem Vorsorgeplan beteiligten
Mitarbeitenden erfolgswirksam erfasst.
Die Kosten für bisherige Leistungen werden sofort erfolgswirksam verbucht, wenn die Veränderungen am Pensionsplan nicht
davon abhängen, dass die Mitarbeiter für eine bestimmte Zeit beim Unternehmen bleiben. In diesem Fall werden die Kosten der
bisherigen Leistungen linear bis zum Eintritt des Anspruchs amortisiert.
Die in der Bilanz netto ausgewiesene Verbindlichkeit bzw. das Aktivum für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert
der Leistungsverpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des Verkehrswerts des Planvermögens, unter Berücksichtigung von
Anpassungen für nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste und bereits erbrachte Leistungen. Die
Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker nach dem
Anwart­schaftsbarwertverfahren berechnet. Der Gegenwartswert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wird
durch die Abzinsung der künftigen Zahlungsmittelabflüsse ermittelt.
​ onstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
S
Einige wenige Konzerngesellschaften bieten ihren pensionierten Mitarbeitern Gesundheitsvorsorgepläne an. Die Berechtigung
zum Empfang dieser Leistungen hängt gewöhnlich davon ab, dass die Mitarbeiter bis zum Rentenalter beim Unternehmen
bleiben und eine Mindestbetriebszugehörigkeit erreichen. Die voraussichtlichen Kosten dieser Leistungen laufen über den
Beschäftigungs­zeitraum auf, ähnlich wie bei der Verbuchung der leistungsorientierten Pläne.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Abgangsentschädigungen) fallen an, wenn ein Beschäftigungsverhältnis vor dem normalen Ablauf beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter bereit ist, im Gegenzug für diese Leistungen
freiwillig aus dem Unternehmen auszuscheiden. Der Konzern verbucht Abgangsentschädigungen, wenn er nachweislich dazu
entschlossen ist, aktuelle Beschäftigungsverhältnisse von Mitarbeitern gemäss einem detaillierten formellen Plan ohne
Rückzugsmöglichkeit zu beenden, oder Abgangsentschädigungen infolge eines Angebots für ein freiwilliges Ausscheiden aus
dem Unternehmen gezahlt werden. Leistungen, die erst mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag fällig sind, werden auf den
Barwert abgezinst.
u. Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet:
– wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund früherer Ereignisse hat
– wenn es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich sein wird, um die
Verpflichtung zu erfüllen, und
– wenn eine verlässliche Schätzung für den Betrag der Verpflichtung möglich ist.
Wenn der Konzern mit der Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Rückstellung rechnet, zum Beispiel aufgrund eines
Versicherungs­vertrags, wird die Rückerstattung als eigene Forderung ausgewiesen, aber nur, wenn die Rückerstattung
praktisch sicher ist. Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Rückstellung, gegebenenfalls abzüglich einer Rückerstattung,
werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Falls der Zeitwerteffekt des Betrags wesentlich ist, werden die Rückstellungen zum
Barwert erfasst. Dabei wird ein Abzinsungssatz verwendet, der die für die Verbindlichkeit spezifischen Risiken widerspiegelt.
Wenn eine Abzinsung vorgenommen wird, wird die Zunahme der Rückstellung aufgrund des Zeitablaufs als Zinsaufwand
verbucht.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
167
Anhang zur Konzernrechnung
v. Anteilsbasierte
­Vergütung
Der Konzern verfügt über einen anteilsbasierten Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Nach den
Bestimmungen dieses Plans erhalten Arbeitnehmer, die sich während des Jahres durch besonders starkes Engagement oder
überdurchschnittliche Leistungen ausgezeichnet haben, eine bestimmte Zahl von Aktienoptionen. Der beizulegende Zeitwert
für die im Gegenzug zur Ausgabe der Optionen erbrachten Mitarbeiterleistungen wird als Aufwand verbucht. Der Gesamtbetrag
der im Laufe der Sperrfrist zu verbuchenden Kosten bestimmt sich nach dem Verkehrswert der gewährten Optionen (Berechnung
nach dem «Black-Scholes»-Modell), abzüglich der Effekte von nicht mit dem Markt zusammenhängenden Ausübungsbedingungen
(zum Beispiel Rentabilität und Umsatzziele). Nicht mit dem Markt zusammenhängende Ausübungs­bedingungen fliessen in die
Annahmen betreffend der Anzahl Optionen ein, die voraussichtlich ausübbar werden. Zu jedem Bilanzstichtag überarbeitet der
Konzern die Schätzungen betreffend der Anzahl der voraussichtlich ausübbar werdenden Optionen. Die Auswirkungen einer
Korrektur der ursprünglichen Schätzungen werden gegebenenfalls erfolgswirksam verbucht und eine entsprechende Berichti­
gung des Eigenkapitals vorgenommen.
Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Unter diesem Plan wurden keine
neuen Aktien ausgegeben. Bei Ausübung der Optionen werden die eingegangenen Erlöse abzüglich direkt zuordenbarer
Transaktionskosten dem Eigenkapital des Konzerns zugerechnet.
Der verwässernde Effekt der ausgegebenen Optionen zeigt sich als zusätzliche Verwässerung in der Berechnung des Gewinns
je Aktie (siehe Anmerkung 8).
w. Leasingverhältnisse
Finanzierungsleasing
Ein Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasinggeber praktisch sämtliche mit dem Besitz des Leasingobjekts verbundenen
Risiken und Vorteile auf den Leasingnehmer überträgt. Finanzierungsleasingverhältnisse werden zu Beginn der Vertragslaufzeit
mit dem beizulegenden Wert des geleasten Objekts aktiviert bzw., wenn dieser geringer ist, mit dem Barwert der Mindest­
leasingzahlungen. Jede Leasingrate wird in Finanzierungskosten und Tilgung der Restschuld aufgeteilt, so dass ein konstanter
Zinssatz für die verbliebene Schuld entsteht. Finanzierungskosten werden direkt in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht.
Aktivierte Leasingobjekte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasingverhältnisses oder geschätzte
Nutzungsdauer des Objekts abgeschrieben.
Operatives Leasing
Ein operativer Leasingvertrag liegt vor, wenn ein wesentlicher Teil der mit dem Besitz verbundenen Risiken beim Leasinggeber
verbleibt. Zahlungen für operative Leasingverträge werden in der Erfolgsrechnung linear über die gesamte Dauer des Vertrags
als Aufwand verbucht.
x. Dividenden
Dividendenzahlungen werden im Konzernabschluss in dem Zeitraum verbucht, in dem sie von den Aktionären genehmigt
werden.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
168
Anhang zur Konzernrechnung
3. Finanzrisikomanagement
a. Finanzielle Risikofaktoren
Aufgrund seiner vielfältigen und globalen Tätigkeit ist der Konzern finanziellen Marktrisiken (einschliesslich Währungsrisiken,
Fair Value- und Cashflow-Zinsrisiken sowie Preisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken unterworfen.
Das Finanzrisikomanagement konzentriert sich auf die Erkennung und Analyse von Wechselkursrisiken, um deren Einfluss auf
das Konzernergebnis vor Steuern sowie auf das Nettoergebnis des Konzerns zu minimieren. Zur Absicherung der Wechselkurs­
risiken setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte oder Währungsoptionen ein.
Das Risikomanagement obliegt der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury). Diese handelt nach den von den
Führungs­organen erlassenen Richtlinien. Die Risiken werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten
evaluiert und die entsprechenden Absicherungsentscheide unter der regelmässigen Aufsicht des Topmanagements der Gruppe
getroffen.
1. Marktrisiken
Der Konzern ist Marktrisiken unterworfen, die sich in erster Linie aus Fremdwährungen, Zinsen und dem Marktwert der Anlage
von flüssigen Mitteln ergeben. Diese Risiken werden aktiv überwacht. Um die Volatilität im Zusammenhang mit diesen Risiken
zu kontrollieren, setzt der Konzern eine Reihe derivativer Finanzinstrumente ein, wie z.B. Fremdwährungsterminkontrakte oder
Optionen. Dabei verfolgt der Konzern das Ziel, soweit dies angemessen erscheint, Schwankungen der Gewinne und Cashflows
im Zusammenhang mit Zinssätzen, Wechselkursen und Marktkursen von Anlagen flüssiger Mittel zu vermindern. Die Ver­
wendung derivativer Finanzinstrumente für das Risikomanagement und zur Verbesserung der Rendite bei der Anlage flüssiger
Mittel entspricht den Grundsätzen und der üblichen Praxis des Konzerns.
1.1 Wechselkursrisiken
Der Konzernabschluss wird in Schweizer Franken publiziert. Da Wechselkursrisiken von der zentralen Treasury-Abteilung des
Konzerns (Group Treasury) gemanagt werden, unterliegen die lokalen Gesellschaften keinen spezifischen Wechselkursrisiken.
Wechselkursrisiken entstehen in erster Linie aus Schwankungen von Währungen gegenüber dem Schweizer Franken. Dies
betrifft hauptsächlich den Euro, den US-Dollar, den Chinesischen Yuan und den Japanischen Yen. Daher kann der Konzern ver­
schiedene Kontrakte abschliessen, die die Bewegungen der Wechselkurse reflektieren, um den Wert der Aktiven, Verpflichtungen
und erwarteten Transaktionen zu erhalten. Darüber hinaus kann der Konzern auch Terminkontrakte und Währungsoptionen
verwenden, um bestimmte erwartete Nettoumsatzerlöse in Fremdwährungen abzusichern. Die Konzern­gesellschaften gehen
dabei mit dem Group Treasury spezielle Vereinbarungen ein, die ihnen für die Dauer eines Monats einen festen Wechselkurs
garantieren. Das Group Treasury ist seinerseits verantwortlich für die Absicherung der Nettopositionen in den entsprechenden
Fremdwährungen bei Dritten.
Sensitivitätsanalyse des Wechselkursrisikos
Zu den Finanzinstrumenten, die Wechselkursrisiken unterliegen, zählen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige
Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, Finanzverbindlichkeiten, Derivate,
Wertschriften, flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen. Hierunter fallen sowohl Transaktionen mit Dritten als auch konzern­
interne Transaktionen.
Der Umfang der Risiken gegenüber Veränderungen der Wechselkurse kann erheblich schwanken. Daher stellt die Situation zum
Bilanzstichtag unter Umständen kein repräsentatives Bild für den Durchschnitt des Abrechnungszeitraums dar.
Zur Veranschaulichung lassen sich die Auswirkungen möglicher Veränderungen der Wechselkurse auf den Gewinn nach Steuern
wie folgt zusammenfassen:
Währungen
CNY/CHF
EUR/CHF
HKD/CHF
JPY/CHF
USD/CHF
31.12.2012
Änderungen des
Erfolgsrechnung
Wechselkurses
Mio CHF
+/–
+
–
5%
10
– 10
5%
2
–2
5%
1
–1
5%
2
–3
5%
2
–4
31.12.2011
Änderungen des
Erfolgsrechnung
Wechselkurses
Mio CHF
+/–
+
–
5%
2
–4
5%
7
–7
5%
0
0
5%
–1
0
5%
–1
–1
Da keine der Positionen direkt im Eigenkapital verbucht wird, haben die oben gezeigten Wechselkursveränderungen keine
Auswirkung auf das Eigenkapital.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
169
Anhang zur Konzernrechnung
1.2 Preisrisiken
1.2.1 Rohstoffe
Der Konzern unterliegt einem gewissen Rohstoffpreisrisiko im Zusammenhang mit dem Kauf von Edelmetallen und Edelsteinen.
Diese werden in der Fertigung verwendet. Der Konzern schliesst keine nennenswerten Futures, Termin- und Optionskontrakte
auf Rohstoffe ab, um Preisschwankungen von erwarteten Käufen abzusichern.
1.2.2 Aktien
Der Konzern kauft Aktien zur Anlage seiner flüssigen Mittel. Diese Instrumente werden als Wertschriften bilanziert. Mögliche
Investitionen müssen sich nach den von den Führungsorganen des Konzerns erlassenen Einschränkungen für die Vermögens­
allokation und die Portfoliostruktur richten. Gemäss seiner Richtlinie begrenzt der Konzern Aktienanlagen auf 15% der liquiden
Mittel. Diese werden gründlich aufgrund der bisherigen Entwicklung (vor allem die Cashflow-Rendite), des Marktpotenzials, des
Management und der Konkurrenten analysiert. Im Jahr 2012 betrafen über 90% (2011: über 90%) der Aktienanlagen des
Konzerns Aktien, die an einem Hauptindex (SMI/SPI, Dow Jones EURO STOXX 50, S&P 500, Nikkei) kotiert sind.
Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Aktien
Nachstehende Tabelle bietet eine zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen von Auf- und Abwärtsbewegungen der
wichtigsten Aktienindizes auf den Konzerngewinn nach Steuern. Es gab keine direkten Auswirkungen auf das Eigenkapital, da
keine der Aktienanlagen in einer Kategorie von Finanzanlagen erfasst wird, deren Erfolg direkt in der Gesamtergebnisrechnung
verbucht wird. Die Analyse beruht auf der Annahme, dass die Aktienindizes um einen bestimmten Prozentsatz gestiegen bzw.
gefallen sind, während alle anderen Variablen gleich geblieben sind und sich alle vom Konzern gehaltenen Aktien entsprechend
der historischen Korrelation mit dem Index bewegt haben.
Index
Dow Jones EURO STOXX 50
SMI + SPI
31.12.2012
Änderungen
Erfolgsrechnung
des Index
Mio CHF
+/–
+
–
5%
1
–1
5%
4
–4
31.12.2011
Änderungen
Erfolgsrechnung
des Index
Mio CHF
+/–
+
–
5%
1
–1
5%
3
–3
Der Konzerngewinn nach Steuern würde steigen bzw. fallen aufgrund von Gewinnen bzw. Verlusten aus den erfolgswirksam
zum Fair Value bewerteten Aktienanlagen.
1.3 Zinssatzrisiken
Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu variablen Zinsen unterliegt der Konzern Zinsrisiken bezüglich Cashflow. Bei der Aufnahme
von Fremdmitteln zu festen Zinsen unterliegt der Konzern Marktwert-Zinsrisiken. Der Konzern steuert sein Netto­zinsrisiko durch
das Verhältnis von festverzinslichen zu variabel verzinslichen Schulden.
Aufgrund der komfortablen Liquidität sowie der Tatsache, dass die meisten Finanzverbindlichkeiten festverzinslich sind, haben
Änderungen der Zinssätze keinen wesentlichen Einfluss auf das Finanzergebnis des Konzerns.
Beim Zinssatzmanagement der langfristigen Verbindlichkeiten ist der Konzern in den vergangenen zwei Geschäftsperioden
keine Zinssatzswaps eingegangen. Es sind somit auch keine entsprechenden Positionen in den Büchern.
Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Obligationen
Veränderungen der Marktzinsen können den Wert von Obligationen, die zum Fair Value erfolgs­wirksam bewertet werden,
beeinflussen. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse beruht auf der Annahme, dass der Zinssatz für alle Währungen um 100
Basispunkte gestiegen bzw. gefallen ist, während alle andere Variablen konstant blieben.
Zum 31. Dezember 2012 hätte ein Anstieg des Zinssatzes um 100 Basispunkte den Konzerngewinn nach Steuern um CHF 5 Mio
(2011: CHF 9 Mio) reduziert. Andererseits hätte ein Rückgang des Zinssatzes um 100 Basispunkte eine Zunahme des Konzern­
gewinns nach Steuern von CHF 5 Mio (2011: CHF 9 Mio) bewirkt.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
170
Anhang zur Konzernrechnung
2. Kreditrisiken
Kreditrisiken im Zusammenhang mit Kunden entstehen aus der Möglichkeit, dass diese unter Umständen nicht in der Lage sind,
ihren Verpflichtungen vereinbarungsgemäss nachzukommen. Die Bonität der Geschäftspartner wird aufgrund der Kredit­
gewährungs­politik des Konzerns regelmässig auf Gruppenstufe überprüft. Da für die meisten Kunden kein unabhängiges Rating
ver­­fügbar ist, wird ihre Bonität von den lokalen Kreditkontrollabteilungen eingeschätzt. Dabei werden deren Vermögens- und
Finanz­lage, frühere Erfahrungen und andere Faktoren in Betracht gezogen. Da der Konzern eine grosse Zahl von Kunden hat, die
inter­national weit gestreut sind, besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen.
Um den Konzern beim Wertschriftenhandel gegen Ausfallrisiken abzusichern, sind Anlagerichtlinien zu beachten, die bei
Anlagen in Wertschriften Mindestratings vorschreiben. Generell wird das Emittentenrisiko minimiert, indem nur Wertschriften
mit Investment-Grade-Rating gekauft werden dürfen. Über 99% der am 31. Dezember 2012 gehaltenen Obligationen verfügten
über ein Investment-Grade-Rating (2011: über 99%).
Das Gegenparteirisiko wird zudem minimiert, indem alle derivativen Finanzinstrumente, Geldmarktanlagen und sonstigen
kurzfristigen Anlagen nur bei Finanzinstitutionen platziert werden, deren Kreditrating üblicherweise mindestens A- beträgt. Die
Kreditrisiken werden durch das Management strikt überwacht und innerhalb festgelegter Bandbreiten gehalten.
Infolge der rigorosen Bonitätsanforderungen, die an die Geschäftspartner gestellt werden, erscheinen die Risiken von Verlusten
aus Nichterfüllung von Verträgen begrenzt.
3. Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko betrifft das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage sein könnte, seinen finanziellen Verpflichtungen
rechtzeitig nachzukommen. Dank einer strengen, konzernweiten Überwachung der Liquidität sowie einer gezielten Vermögens­
allokation verfügt das Group Treasury jederzeit über eine angemessene Liquidität. Für ausserordentliche Finanzierungs­bedürfnisse
stehen überdies entsprechende Kreditlimiten bei Finanzinstituten zur Verfügung.
Die per Bilanzstichtag verfügbare Liquidität kann wie folgt zusammengefasst werden:
31.12.2012
1 520
447
1 967
581
– 129
2 419
(Mio CHF)
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
Wertschriften
Liquiditätsreserven
Zugesicherte Kreditlimiten
./. Benutzte Kreditlimiten
Total Liquiditätsreserven und unbenutzte Kreditlimiten
31.12.2011
1 616
553
2 169
392
– 83
2 478
Nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns, die auf Bruttobasis erfüllt werden,
aufgeteilt nach ihrer vertraglichen Restlaufzeit. Die in der Tabelle offengelegten Beträge entsprechen den vertraglichen, nicht
diskontierten Zahlungsströmen.
(Mio CHF)
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente
Total per 31.12.2012
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente
Total per 31.12.2011
Weniger als 1 Jahr
–
320
116
73
2
511
1–5 Jahre
27
–
–
–
–
27
Mehr als 5 Jahre
40
–
–
–
–
40
2
400
103
14
4
523
30
–
–
–
–
30
51
–
–
–
–
51
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
171
Anhang zur Konzernrechnung
b. Fair Value Angaben
Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Buchwerte und den Fair Value der Aktiven und Verbindlichkeiten des
Konzerns, die zu den Finanzinstrumenten gezählt werden:
31.12.2012
Fair
Buchwert
value
45
45
106
106
1 060
1 060
161
161
1 372
1 372
447
447
0
0
447
447
1 520
1 520
1 520
1 520
3 339
3 339
(Mio CHF)
Kautionen (Anmerkung 15)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Anmerkung 15)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anmerkung 17)
Sonstige kurzfristige Forderungen (Anmerkung 18)
Finanzanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten
Zum Fair Value bewertete Wertschriften
Derivative Finanzinstrumente
Finanzanlagen zum Fair Value (Anmerkung 19)
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Anmerkung 20)
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
Total Finanzanlagen
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 25)
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22)
Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Derivative Finanzinstrumente (Anmerkung 22)
Zum Fair Value bewertete Finanzverbindlichkeiten
Total Finanzverbindlichkeiten
31.12.2011
Fair
Buchwert
value
37
37
116
116
894
894
148
148
1 195
1 195
553
553
0
0
553
553
1 616
1 616
1 616
1 616
3 364
3 364
60
320
116
73
63
320
116
73
73
400
103
14
77
400
103
14
569
2
2
571
572
2
2
574
590
4
4
594
594
4
4
598
Der Konzern hat die nachstehende Fair Value Hierarchie festgelegt, welche die Bedeutung der verwendeten Einflussgrössen für
die Fair Value Bewertungen widerspiegelt:
• Stufe 1: Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Aktiven und Verbindlichkeiten
• Stufe 2: andere beobachtbare Einflussgrössen als Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Aktiven und Verbindlichkeiten
• Stufe 3: nicht beobachtbare Einflussgrössen
Die nachstehende Tabelle fasst die vom Konzern zum Fair Value gehaltenen Aktiven und Verbindlichkeiten nach Bewertungs­
methode zusammen:
(Mio CHF)
Zum Fair Value bewertete Wertschriften
Derivative Finanzinstrumente
Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen
Derivative Finanzinstrumente
Zum Fair Value bewertete
Finanzverbindlichkeiten
31.12.2012
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
431
–
16
–
0
–
431
0
16
31.12.2011
Total Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
447
537
–
16
0
–
0
–
447
537
0
16
Total
553
0
553
–
2
–
2
–
4
–
4
–
2
–
2
–
4
–
4
Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen der Stufe 3 beinhalten die vom Konzern gehaltenen Private Equity Beteiligungen. In
den Jahren 2012 und 2011 fanden keine wesentlichen Käufe, Verkäufe oder Transfers in dieser Kategorie statt.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
172
Anhang zur Konzernrechnung
c. Kapitalmanagement
Im Zusammenhang mit dem Kapitalmanagement, besteht das Hauptziel des Konzerns darin, eine starke Eigenkapitalbasis zu
erhalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die künftige Entwicklung des Unternehmens
zu unterstützen. Per 31. Dezember 2012 betrug die Eigenkapitalquote 83.3% (31. Dezember 2011: 82.3 %).
Das Topmanagement des Konzerns überprüft regelmässig die Kapitalstruktur des Konzerns sowie das Eigenkapital seiner
Tochter­gesellschaften. Im Rahmen dieser Überprüfungen berücksichtigt das Management die Entwicklung der Kapitalstruktur
und die mit den einzelnen Klassen verbundenen Risiken.
Zur Erhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre verändern,
Kapital an Aktionäre zurückführen, neue Anleihen ausgeben oder bestehende Anleihen zurückzahlen. Die Haltung des Konzerns
in Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Berichtsjahr unverändert. Weder die Swatch Group AG noch eine ihrer Tochter­
gesellschaften unterliegen irgendwelchen externen Kapitalvorschriften.
4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung
Die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von gewissen Einschätzungen
und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung. Diese Einschätzungen und Beurteilungen werden laufend vorgenommen und
basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren, u.a. auf Erwartungen künftiger Ereignisse, die unter den gegebenen
Umständen angemessen erscheinen. Die effektiven Resultate können von diesen Einschätzungen abweichen. Die Unternehmens­
leitung überprüft die Einschätzungen und zugrunde liegenden Annahmen fortlaufend und passt diese, falls notwendig, an.
Änderungen werden in der Periode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wird.
a. Kritische Einschätzungen
und Annahmen bezüglich
Rechnungslegung
Die wichtigsten Einschätzungen und Annahmen über zukünftige Ereignisse, die ein signifikantes Risiko beinhalten, dass die
Buchwerte der Aktiven und Passiven in den nächsten zwölf Monaten wesentlich angepasst werden müssen, werden nach­
stehend beschrieben.
Lagerabschreibungen
Am 31. Dezember 2012 betrug das Warenlager CHF 4 407 Mio (vgl. Anmerkung 16). Bei der Bestimmung der Netto-Realisations­
werte der Vorräte muss das Management einschätzen, ob Lagerabschreibungen erforderlich sind oder nicht. Einschätzungen
werden für im Kundendienst verwendete Ersatzteile sowie für Uhrenkomponenten und Fertigprodukte vorgenommen, mit dem
Ziel, einen realistischen Wert für diese Vorräte bestimmen zu können. Im Jahr 2012 erfasste der Konzern Wertberichtigungen
im Betrag von CHF 17 Mio. Unerwartete Änderungen bei den Modetrends, der Technologie und den Kundenbedürfnissen
könnten dazu führen, dass die Lagerabschreibungen angepasst werden müssten.
Wertberichtigung auf Forderungen
Um allfällige Ausfälle aus laufenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzudecken, verbucht der Konzern eine
Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen (Delkredere), die auf Erfahrungswerten und Prognosen bezüglich der Solvenz
der Kunden beruht. Am 31. Dezember 2012 betrugen die Bruttoforderungen CHF 1 068 Mio und das Delkredere CHF 8 Mio ​(vgl.
Anmerkung 17). Unerwartete finanzielle Probleme wichtiger Kunden könnten dazu führen, dass die vorgenommene Wert­
berichtigung ungenügend ist.
Wertminderung von Aktiven
Der Konzern verfügt gemäss Anmerkung 10 über ein Sachanlagevermögen mit einem Nettobuchwert von CHF 1 889 Mio und
über ein immaterielles Anlagevermögen (einschliesslich Goodwill) im Betrag von CHF 615 Mio (vgl. Anmerkung 12). All diese
Vermögenswerte werden, wie in Anmerkung 2j beschrieben, auf Wertminderungen überprüft. Zur Beurteilung, ob eine
Wertminderung vorliegt, werden Wertminderungsprüfungen aufgrund künftiger Geldflüsse und dem wirtschaftlichen Nutzen
von Vermögenswerten durchgeführt. Die tatsächlichen Ergebnisse könnten wesentlich von diesen Einschätzungen abweichen.
Veränderungen von Faktoren, wie der geplante Einsatz von Sachanlagen, technologische Entwicklungen oder sonstige
Marktentwicklungen, könnten zu unterschiedlichen wirtschaftlichen Werten führen. Im Berichtszeitraum mussten keine
wesentlichen Wertminderungen erfasst werden.
Garantieansprüche
Der Konzern gewährt auf Uhren grundsätzlich eine zweijährige Garantie. Die dafür gebildete Rückstellung für erwartete
Garantieansprüche beträgt, wie in Anmerkung 24 aufgeführt, CHF 78 Mio. Das Management schätzt diese Rückstellung
hauptsächlich aufgrund von statistischen Erfahrungswerten punkto Garantieansprüche. Mögliche Faktoren, welche diese
Einschätzungen beeinflussen könnten, stellen der Erfolg der Qualitätsinitiativen des Konzerns, die Kosten für Material und
Arbeit sowie das Kundenverhalten dar. Eine wesentliche Veränderung dieser Faktoren könnte höhere oder tiefere Garantie­
kosten für den Konzern zur Folge haben.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
173
Anhang zur Konzernrechnung
Pensionspläne
Der Barwert der Pensionsverpflichtungen des Konzerns hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf aktuarieller Grundlage
unter Verwendung verschiedenster Annahmen festgelegt werden. Die verwendeten Annahmen zur Bestimmung des Netto­
vorsorge­aufwands beinhalten den Diskontsatz, die erwartete Rendite auf dem Planvermögen, die künftigen Gehaltserhöhungen,
die Sterblichkeitsrate und die künftigen Rentenerhöhungen. Änderungen dieser Annahmen können den Buchwert der
Pensionsverpflichtungen beeinflussen. Aufgrund des langfristigen Charakters der Pensionspläne sind diese Annahmen mit
wesentlichen Unsicherheiten verbunden.
Rechtsfälle
Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt.
Die Rückstellungen für juristische Risiken betrugen am 31. Dezember 2012 CHF 6 Mio (vgl. Anmerkung 24). Das Management hat
den Ausgang dieser Rechtsfälle aufgrund gegenwärtig verfügbarer Informationen abgeschätzt. Es bestehen jedoch in­härente
Risiken im Zusammenhang mit Rechtsansprüchen, abhängig von der Verhaltensweise und Betrachtung des zuständigen Gerichts
und der jeweiligen Gegenpartei. Weil der Konzern an der Schweizer Börse kotiert ist, wird er ebenfalls ständig hin­sichtlich der
Einhaltung sämtlicher Regeln und Vorschriften überwacht. Trotz der grossen Anstrengungen, die steigende Anzahl Gesetze,
Regeln und Vorschriften in allen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, jederzeit vollständig einzuhalten, besteht ein gewisses
Restrisiko, dass etwas übersehen wird. Dies könnte zukünftige Gewinne beeinflussen.
Steuern und Abgaben
Der Konzern muss in zahlreichen Hoheitsgebieten diverse Steuern, Abgaben und Zölle entrichten. Deshalb steht der Konzern
und seine Tochtergesellschaften regelmässig Prüfungen und Auslegungen von den verschiedenen Regierungsorganen und
-behörden gegenüber. Vor allem bei den Transferpreisen hängen die Ergebnisse sehr häufig von individuellen Einschätzungen
ab. Die Bestimmung der Höhe von Steuerrückstellungen verlangt ein beträchtliches Mass an Einschätzungen. Für erwartete
Steuerprüfungen werden im Umfang der geschätzten zusätzlichen Steuerforderungen entsprechende Verbindlichkeiten
berücksichtigt. Diese Einschätzungen beruhen auf exogenen Faktoren und beinhalten somit gewisse Unsicherheiten, die im
schlechtesten Fall zu künftigen zusätzliche Steuerverbindlichkeiten führen könnten.
Ausserdem basiert die Aktivierung latenter Steuerforderungen auf Annahmen über die künftige Rentabilität bestimmter
Konzerngesellschaften. Es besteht ein inhärentes Risiko, dass sich diese Einschätzungen des Managements als zu optimistisch
oder zu pessimistisch herausstellen.
b. Kritische Beurteilungen
bei der Anwendung der
Rechnungslegungsgrundsätze
Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns kann es erforderlich sein, dass das Management Beurteilungen
vornimmt, neben denjenigen, die Einschätzungen benötigten, welche wesentliche Auswirkungen auf die Konzernrechnung haben
können. Dazu gehören unter anderem, aber nicht nur, die folgenden Beurteilungen:
Konsolidierung von Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften
Der Konzern geht mitunter Transaktionen ein, durch die ein Kontrollrecht oder ein massgeblicher Einfluss auf die Geschäftstätigkeit
einer anderen Gesellschaft ausgeübt werden. Solche Transaktionen beinhalten die teilweise oder 100-prozentige Akquisition
des Eigenkapitals der anderen Gesellschaft (share deal) oder den Kauf von Netto-Aktiven einer anderen Gesellschaft (asset
deal). In solchen Fällen nimmt das Management eine Beurteilung darüber vor, ob der Konzern die Kontrolle oder einen
massgeblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der anderen Gesellschaft ausübt. Aufgrund dieser Beurteilung wird der Anteil
an der neu erworbenen Gesellschaft entweder voll konsolidiert, als assoziierte Gesellschaft betrachtet oder als Finanz­anlage
behandelt. Bei dieser Beurteilung berücksichtigt das Management nicht nur die vertraglichen Vereinbarungen, sondern auch die
wirtschaftliche Substanz der Transaktion.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
174
Anhang zur Konzernrechnung
5. Segmentinformationen
a. Informationen zu den
Geschäftssegmenten
Erfolgsrechnung
2012
(Mio CHF)
– Dritte
– Konzern
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
Nettoumsatz
Betriebsgewinn
– In % des Nettoumsatzes
– In % des Totals
Uhren &
Schmuck
7 295
3
7 298
6 952
3
6 955
1 633
23.5
82.3
2011
(Mio CHF)
– Dritte
– Konzern
Bruttoumsatz
– Dritte
– Konzern
Nettoumsatz
Betriebsgewinn
– In % des Nettoumsatzes
– In % des Totals
Uhren &
Schmuck
6 309
3
6 312
5 950
3
5 953
1 352
22.7
83.8
Produktion Elektronische
Systeme
559
281
1 658
30
2 217
311
558
278
1 657
30
2 215
308
442
1
20.0
0.3
22.3
0.1
Produktion
518
1 497
2 015
500
1 472
1 972
322
16.3
19.9
Elektronische
Systeme
308
28
336
306
28
334
13
3.9
0.8
Corporate Eliminationen
8
5
13
8
4
12
– 92
– 1 696
– 1 696
– 1 694
– 1 694
–
– 4.7
Corporate
8
4
12
8
4
12
– 73
Eliminationen
– 1 532
– 1 532
– 1 507
– 1 507
–
– 4.5
Total
8 143
–
8 143
7 796
–
7 796
1 984
25.4
100.0
Total
7 143
–
7 143
6 764
–
6 764
1 614
23.9
100.0
Bilanz und andere Informationen
2012
(Mio CHF)
Bilanz
– Aktiven nach Geschäftsfeldern
– Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften und Joint Ventures
Total Aktiven
Total Verbindlichkeiten
Total Nettovermögen
Andere Informationen
Investitionen in materielle
Vermögenswerte
Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte
Investitionen in sonstige langfristige
Vermögenswerte
Abschreibungen auf materiellen
Vermögenswerten
Abschreibungen auf immateriellen
Vermögenswerten
Wertminderungen
Zinsertrag
Zinsaufwand
Anteil am Ergebnis von assoziierten
Unternehmen und Joint Ventures
Ertragssteuern
Uhren &
Schmuck
Produktion Elektronische
Systeme
Corporate Eliminationen
Total
6 929
2 285
518
3 317
– 2 157
10 892
6
6 935
– 2 340
4 595
0
2 285
– 724
1 561
–
518
– 102
416
324
3 641
– 869
2 772
– 2 157
2 157
–
330
11 222
– 1 878
9 344
134
291
12
7
444
28
5
3
2
38
18
0
0
0
18
– 82
– 118
– 30
–9
– 239
– 12
0
4
– 14
–5
–
0
–3
–3
–
0
0
–2
–
22
–2
– 22
0
10
–3
1
– 320
0
– 86
–
1
17
–4
– 16
16
18
– 409
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
175
Anhang zur Konzernrechnung
2011
(Mio CHF)
Bilanz
– Aktiven nach Geschäftsfeldern
– Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften und Joint Ventures
Total Aktiven
Total Verbindlichkeiten
Total Nettovermögen
Andere Informationen
Investitionen in materielle
Vermögenswerte
Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte
Investitionen in sonstige langfristige
Vermögenswerte
Abschreibungen auf materiellen
Vermögenswerten
Abschreibungen auf immateriellen
Vermögenswerten
Wertminderungen
Zinsertrag
Zinsaufwand
Anteil am Ergebnis von assoziierten
Unternehmen und Joint Ventures
Ertragssteuern
b. Informationen nach
geographischen Regionen
(Mio CHF)
Schweiz
Übriges Europa
Total Europa
Grossraum China
Übriges Asien
Total Asien
Total Amerika
Total Ozeanien
Total Afrika
Total
Uhren &
Schmuck
Produktion
Elektronische
Systeme
Corporate
Eliminationen
Total
5 774
1 920
582
3 213
– 1 875
9 614
6
5 780
– 2 013
3 767
0
1 920
– 669
1 251
–
582
– 108
474
185
3 398
– 819
2 579
191
– 1 875
9 805
1 875 – 1 734
–
8 071
125
229
9
13
376
17
3
3
5
28
14
0
0
112
126
– 67
– 107
– 29
–7
– 210
– 10
–
4
– 11
–5
–
0
–4
–2
–
1
0
–2
–
17
–3
– 19
0
7
–3
1
– 272
0
– 59
–
–1
5
–3
Nettoumsatz
1 084
1 772
2 856
2 869
1 297
4 166
643
80
51
7 796
2012
Anlagevermögen
2 193
267
2 460
309
208
517
57
3
3
3 040
– 15
15
6
– 335
2011
Nettoumsatz
902
1 561
2 463
2 569
1 083
3 652
535
73
41
6 764
Anlagevermögen
1 566
249
1 815
282
236
518
51
4
3
2 391
Das unter «Übriges Asien» ausgewiesene Anlagevermögen beinhaltet CHF 176 Mio (Vorjahr: CHF 204 Mio) betreffend Japan.
Diese Position bezieht sich hauptsächlich auf die Investition in das N.G. Hayek Gebäude in Tokyo.
c. Bedeutende Kunden
Der Konzern hat eine Vielzahl von Kunden weltweit. Im Jahr 2012 generierte ein spezifischer externer Kunde des Segments
Uhren & Schmuck 11.1% des Nettoumsatzes des Konzerns (Vorjahr: 10.8%).
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
176
Anhang zur Konzernrechnung
6. Erträge und Aufwendungen
a. Analyse des
Umsatzerlöses
(Mio CHF)
Warenverkauf
Erbringung von Dienstleistungen
Total Nettoumsatz
b. Sonstige betriebliche
Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Jahr 2012 auf CHF 238 Mio (2011: CHF 88 Mio). Die Zunahme ist hauptsächlich
auf die an den Olympischen Spielen geleisteten Zeitmessungsdienstleistungen im Jahr 2012 zurückzuführen.
c. Personalaufwand
(Mio CHF)
Löhne und Gehälter
Sozialversicherungen
Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28)
Pensionsaufwand – leistungsorientierte Pläne (Anmerkung 23)
Pensionsaufwand – beitragsorientierte Pläne (Anmerkung 23)
Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Anm. 23)
Total Personalaufwand
2012
7 774
22
7 796
2011
6 733
31
6 764
2012
1 618
265
16
75
7
1
1 982
2011
1 481
232
16
82
7
0
1 818
2012
28 942
29 788
13 437
16 351
15 800
13 988
2011
26 777
28 028
12 505
15 523
14 696
13 332
Die Entwicklung des Personalbestands kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
(nicht revidiert)
Personalbestand im Jahresdurchschnitt
Total Personalbestand am 31. Dezember
Männer
Frauen
Schweizerische Arbeitsverträge
Nichtschweizerische Arbeitsverträge
Der Personalbestand wird als Anzahl Arbeitsverträge ausgedrückt. Die Zahl der Angestellten beinhaltet Heimarbeiter,
Praktikanten und Hilfspersonal.
d. Sonstige betriebliche
Aufwendungen
(Mio CHF)
Marketing, Verkauf und Administration
Auswärtige Bearbeitung und andere direkte Kosten der verkauften Produkte
Unterhalt, Miete und Energie
Übrige betriebliche Aufwendungen
Total sonstige betriebliche Aufwendungen
e. Forschungs- und
­Entwicklungskosten
Der Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung betrug im Jahr 2012 CHF 178 Mio, was 2.3% des Nettoumsatzes entspricht
(2011: CHF 160 Mio oder 2.4%).
f. Nettofinanzergebnis
(Mio CHF)
Zinsertrag
Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Wertschriften und Derivaten
Nettoergebnis aus Renditeliegenschaften
Nettoergebnis aus Fremdwährungen
Sonstiger Finanzaufwand
Sonstiger Finanzertrag und -aufwand
2012
1 097
295
604
177
2 173
2011
948
287
487
47
1 769
2012
10
27
2
– 17
–4
18
2011
7
–4
5
– 10
–4
–6
Zinsaufwand
–3
–3
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
18
6
Nettofinanzergebnis
33
–3
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
177
Anhang zur Konzernrechnung
7. Ertragssteuern
a. Aufwand für Ertrags­
steuern
(Mio CHF)
Laufende Ertragssteuern
Anpassungen für laufende Ertragssteuern aus Vorjahren
Latente Steuern
Total Ertragssteuern
b. Überleitung auf den
effektiven Steuersatz
des Konzerns
Der Konzern ist weltweit tätig und wird deshalb in vielen verschiedenen Steuerhoheiten besteuert. Der erwartete Steuersatz des
Konzerns wird als gewichteter Durchschnitt der Steuersätze der relevanten Steuerhoheiten berechnet.
2012
372
–4
41
409
2012
%
20.6
2011
%
20.1
– 0.2
– 0.3
– 0.1
0.4
– 0.1
0.2
– 0.5
– 0.2
0.5
20.3
– 0.4
– 0.2
– 0.2
0.5
– 0.2
0.9
– 0.4
0.1
0.6
20.8
2012
2011
– 98
– 368
0
316
0
– 150
17
– 167
– 144
– 280
0
325
1
– 98
24
– 122
Erwarteter durchschnittlicher Steuersatz des Konzerns
Auswirkung von:
– Veränderung des auf temporären Differenzen anwendbaren Steuersatzes
– Erfassung von in den Vorjahren nicht genutzten steuerlichen Verlusten
– Verwendung von bisher nicht erfassten steuerlichen Verlusten
– nicht erfassten steuerlichen Verlusten des Berichtsjahres
– nicht steuerbarem Ertrag
– steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen
– zu einem reduzierten Satz besteuerten Erträgen
– Anpassungen für laufende Steuern aus Vorjahren
– übrigen Elementen
Effektiver Steuersatz des Konzerns
c. Laufende Ertragssteuern
d. Latente Steuern
(Mio CHF)
Netto-Verbindlichkeit aus laufenden Ertragssteuern
Saldo per 1. Januar
Erfasst in der Erfolgsrechnung
Erfasst im Eigenkapital
Bezahlte Ertragssteuern
Umrechnungsdifferenzen
Saldo per 31. Dezember
davon laufende Ertragssteuer-Forderungen
davon laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten
2011
278
2
55
335
Aktive und passive latente Steuern werden innerhalb der juristischen Gesellschaften verrechnet, wenn ein einklagbares Recht
besteht, Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern zu verrechnen und wenn die latenten Steuern die
gleiche Steuerhoheit betreffen.
Die aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die folgenden Bilanzpositionen:
(Mio CHF)
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Forderungen
Sachanlagen
Immaterielles Anlagevermögen
Rückstellungen
Vorsorgeverpflichtungen
Steuerliche Verlustvorträge
Sonstige
Total aktive (passive) latente Steuern
Aktive latente Steuern in der Bilanz
Passive latente Steuern in der Bilanz
Aktiven
230
31.12.2012
Passiven
– 342
5
11
2
10
4
19
42
323
– 22
– 106
– 11
– 44
– 17
– 30
– 572
Netto
– 112
Aktiven
190
31.12.2011
Passiven
– 282
– 17
– 95
–9
– 34
– 13
19
12
– 249
272
– 521
5
9
2
12
5
27
34
284
– 19
– 93
–5
– 34
– 16
– 23
– 472
Netto
– 92
– 14
– 84
–3
– 22
– 11
27
11
– 188
241
– 429
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
178
Anhang zur Konzernrechnung
Die aktiven und passiven latenten Steuern haben sich wie folgt verändert:
(Mio CHF)
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Forderungen
Sachanlagen
Immaterielles Anlagevermögen
Rückstellungen
Vorsorgeverpflichtungen
Steuerliche Verlustvorträge
Sonstige
Total aktive (passive) latente Steuern
(Mio CHF)
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Forderungen
Sachanlagen
Immaterielles Anlagevermögen
Rückstellungen
Vorsorgeverpflichtungen
Steuerliche Verlustvorträge
Sonstige
Total aktive (passive) latente Steuern
Saldo per
31.12.2011
Erfasst in
der Erfolgsrechnung
– 92
– 13
Unternehmenszusammenschlüsse
–5
– 14
– 84
–3
– 22
– 11
27
11
– 188
–3
–3
–2
– 12
–2
–7
1
– 41
Saldo per
31.12.2010
Erfasst in
der Erfolgsrechnung
– 67
–9
– 69
–4
– 14
– 16
33
12
– 134
Währungs- Saldo per
umrechnung 31.12.2012
–2
– 112
0
–8
–4
0
0
–
–
– 17
0
0
0
0
0
–1
0
–3
– 17
– 95
–9
– 34
– 13
19
12
– 249
Währungsumrechnung
Saldo per
31.12.2011
– 26
Unternehmenszusammenschlüsse
–
1
– 92
–5
– 14
1
–9
5
–6
–1
– 55
0
–1
0
0
–
–
0
–1
0
0
0
1
0
0
0
2
– 14
– 84
–3
– 22
– 11
27
11
– 188
Die aktiven latenten Steuern, die sich aus abzugsfähigen temporären Differenzen, Steuergutschriften oder steuerlichen Verlust­
vorträgen ergeben, werden nur berücksichtigt, sofern es wahrscheinlich ist, dass diese aufgrund zukünftiger steuerbarer Gewinne
realisiert werden können. Temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften, für die keine
latenten Steuerverbindlichkeiten erfasst wurden, da nicht damit zu rechnen ist, dass diese in absehbarer Zukunft aufgehoben
werden, belaufen sich auf CHF 827 Mio (Vorjahr: CHF 801 Mio).
Der Bruttowert der nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge, die je nach dem als latente Steuerforderungen erfasst
wurden oder nicht, und ihre Verfalldaten stellen sich wie folgt dar:
(Mio CHF)
Ein Jahr
Zwei Jahre
Drei Jahre
Vier Jahre
Fünf Jahre
Sechs Jahre
Mehr als sechs Jahre
Total per 31.12.2012
Nicht erfasst
12
13
16
17
19
13
110
200
Erfasst
3
9
4
8
8
9
36
77
Total 2012
15
22
20
25
27
22
146
277
(Mio CHF)
Ein Jahr
Zwei Jahre
Drei Jahre
Vier Jahre
Fünf Jahre
Sechs Jahre
Mehr als sechs Jahre
Total per 31.12.2011
Nicht erfasst
7
11
19
15
21
29
110
212
Erfasst
5
5
4
10
20
15
45
104
Total 2011
12
16
23
25
41
44
155
316
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
179
Anhang zur Konzernrechnung
8. Gewinn pro Aktie
a. Unverwässert
2012
2011
1 600
1 269
43.8%
43.8%
56.2%
56.2%
Namenaktien
Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf
Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
701
118 195 194
5.93
556
118 399 729
4.70
Inhaberaktien
Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf
Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
899
30 335 000
29.64
713
30 335 000
23.50
2012
2011
1 600
1 269
1 600
1 269
43.8%
43.9%
56.2%
56.1%
701
118 195 194
231 159
118 426 353
5.92
557
118 399 729
233 786
118 633 515
4.70
899
30 335 000
29.62
712
30 335 000
23.48
Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn
(Mio CHF)
Prozentualer Anteil der ausstehenden Namenaktien im Verhältnis zum
ausstehenden Aktienkapital
Prozentualer Anteil der ausstehenden Inhaberaktien im Verhältnis zum
ausstehenden Aktienkapital
b. Verwässert
Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn
(Mio CHF)
Zur Berechnung des verwässerten Gewinns pro Aktie verwendeter
Konzerngewinn (Mio CHF)
Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Namenaktien im
Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital
Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Inhaberaktien im
Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital
Namenaktien
Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – unverwässert (wie oben)
Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus ausstehenden Optionen
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – verwässert
Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
Inhaberaktien
Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF)
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf
Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF)
9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden
An der ordentlichen Generalversammlung vom 16. Mai 2012 wurde die Ausschüttung einer Dividende von CHF 1.15 pro Namenaktie
und CHF 5.75 pro Inhaberaktie beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre betrug im Berichtsjahr total CHF 310 Mio
(2011: CHF 270 Mio). Diese Dividende wird im Berichtsjahr als Gewinnverwendung ausgewiesen.
Der ordentlichen Generalversammlung vom 29. Mai 2013 wird für das Berichtsjahr die Ausschüttung folgender Dividende
vorgeschlagen:
Dividende pro Aktie
Total Dividende
Namen
CHF 1.35
CHF 167 460 750
Inhaber
CHF 6.75
CHF 208 170 000
In der Konzernrechnung 2012 findet diese vorgeschlagene Gewinnausschüttung keine Berücksichtigung. Die Dividende wird
als Gewinnverwendung im Jahr 2013 ausgewiesen.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
180
Anhang zur Konzernrechnung
10. Sachanlagen
Grundstücke
und Bauten
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2012
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2012
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2012
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2012
Bilanzwert netto 31. Dezember 2012
Andere
Anlagen und
Mobiliar
393
–3
1
54
– 12
2
435
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
28
0
0
92
–
–9
111
Total
1 211
– 26
34
22
–6
6
1 241
Technische
Anlagen und
Maschinen
2 731
–4
14
276
– 60
1
2 958
– 540
2
– 28
0
3
– 1 925
2
– 172
–
58
– 233
3
– 38
–
12
0
–
–
–
–
– 563
– 2 037
– 256
0
– 2 698
7
– 238
0
73
0
– 2 856
678
921
179
111
1 889
4 363
– 33
49
444
– 78
0
4 745
5 376
Brandversicherungswerte
0
62
Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing
Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften
Grundstücke
und Bauten
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2011
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2011
1 145
9
3
45
–1
10
1 211
Technische
Anlagen und
Maschinen
2 553
–4
1
250
– 83
14
2 731
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2011
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2011
– 515
0
– 24
–
0
–1
– 540
– 1 851
6
– 153
0
80
–7
– 1 925
– 220
1
– 32
–
13
5
– 233
0
0
–
–
–
–
0
– 2 586
7
– 209
–
93
–3
– 2 698
671
806
160
28
1 665
Bilanzwert netto 31. Dezember 2011
Andere
Anlagen und
Mobiliar
362
–2
–
60
– 13
– 14
393
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
14
0
–
21
0
–7
28
4 074
3
4
376
– 97
3
4 363
Brandversicherungswerte
Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing
Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften
Total
5 171
0
77
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
181
Anhang zur Konzernrechnung
11. Renditeliegenschaften
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember
2012
48
0
4
0
–1
0
51
2011
63
0
0
0
– 15
0
48
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember
– 17
0
–1
–
0
0
– 18
– 22
0
–1
–
6
0
– 17
33
31
3
4
–2
–3
0
0
Bilanzwert netto 31. Dezember
Mietertrag
Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften
mit Mietertrag
Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften
ohne Mietertrag
Basierend auf den kapitalisierten Mieterträgen für vermietete Liegenschaften sowie einem geschätzten Marktwert der
Landreserven wird der Fair Value der Position Renditeliegenschaften per 31. Dezember 2012 auf CHF 59 Mio veranschlagt
(2011: CHF 58 Mio). Es wurden keine externen unabhängigen Bewertungen durchgeführt.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
182
Anhang zur Konzernrechnung
12. Immaterielles Anlagevermögen
Goodwill
Andere immat.
Vermögenswerte
169
–1
18
21
–6
0
Total
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2012
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte
31. Dezember 2012
208
–1
255
–
–
–
Aktivierte
Entwicklungskosten
74
–
0
17
0
0
462
91
201
754
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2012
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Transfers
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2012
–
–
–
–
–
–
–
– 28
–
–9
–
0
0
– 37
– 95
1
– 13
–
5
0
– 102
– 123
1
– 22
–
5
0
– 139
462
54
99
615
Goodwill
Andere immat.
Vermögenswerte
157
–1
2
13
–2
0
169
Total
207
–1
2
–
–
–
208
Aktivierte
Entwicklungskosten
59
0
0
15
–
0
74
–
–
–
–
–
–
–
– 20
0
–8
–
0
0
– 28
– 86
0
– 11
–
2
0
– 95
– 106
0
– 19
0
2
0
– 123
208
46
74
328
Bilanzwert netto 31. Dezember 2012
(Mio CHF)
Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2011
Umrechnungsdifferenzen
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14)
Zugänge
Abgänge
Transfers
Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2011
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2011
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Wertminderungen
Abschreibungen auf Abgängen
Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2011
Bilanzwert netto 31. Dezember 2011
451
–2
273
38
–6
0
423
–2
4
28
–2
0
451
Es bestehen keine kumulierten Wertminderungen (Impairments) auf Goodwill. Innerhalb des immateriellen Anlagevermögens
wird nur beim Goodwill von einer unbegrenzten Lebensdauer ausgegangen.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
183
Anhang zur Konzernrechnung
Wertminderungsprüfungen
auf Goodwill
Der Goodwill wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) des Konzerns zugeteilt. Dabei handelt es sich um die Profit
Center des Konzerns. Auf Segment-Stufe präsentiert sich folgende Goodwill-Zuteilung:
31.12.2012
395
58
9
462
(Mio CHF)
Uhren & Schmuck
Produktion
Elektronische Systeme
Total
31.12.2011
159
39
10
208
Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird basierend auf Nutzwertberechnungen bestimmt. Diese
Berechnungen basieren auf Projektionen der Cashflows, welche eine Periode von fünf Jahren abdecken. Cashflows nach der
Fünf­jahresperiode werden mittels linearen Wachstumsraten extrapoliert. Die verwendeten Diskontsätze werden von einem
«Capital asset pricing model» unter Verwendung von Daten der Schweizerischen Kapitalmärkte abgeleitet, und sie wider­
spiegeln spezifische Risiken der relevanten Segmente. Diese Diskontsätze werden auf einen Satz vor Steuern angepasst.
Spanne der verwendeten Annahmen
Uhren &
Schmuck
Geschätzte Wachstumsrate
nach 5-Jahres-Periode
Erwartete Bruttogewinnmarge
Diskontsatz vor Steuern
1%
52%-58%
8.2%
2012
Produktion Elektronische
Systeme
0.5%
28%-33%
9.8%
0%
24%-33%
10.0%
Uhren &
Schmuck
1%
50%-61%
8.3%
2011
Produktion Elektronische
Systeme
0.5%
28%-30%
9.7%
0%
25%-32%
10.0%
Im Berichtsjahr mussten wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Goodwill verbucht werden. Nach Einschätzung des
Managements würde keine vernünftigerweise mögliche Änderung der getroffenen Annahmen zu einer Situation führen, in der
der erzielbare Wert unter den Buchwert des Goodwills fällt.
13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Anteil am übrigen Ergebnis von assoziierten Gesellschaften
Erhaltene Dividenden
Investitionen
Desinvestitionen
Umrechnungsdifferenzen
Bilanzwert per 31. Dezember
2012
191
18
1
– 17
140
–
–3
330
2011
169
6
–
–8
24
–1
1
191
Für alle assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (vgl. Anmerkung 32) wird die Equity Methode angewandt. Obwohl die
Stimmrechte an der Beteiligung Hengdeli Holdings weniger als 20% betragen, kann die Swatch Group einen massgeblichen
Einfluss ausüben, da sie im Verwaltungsrat vertreten ist, Zugang zu aktuellen finanziellen Informationen hat und aufgrund des
strategischen Charakters der Investition. Deshalb wird diese Beteiligung als assoziierte Gesellschaft betrachtet.
Im Jahr 2012 hat die Gruppe ihren Anteil an Rivoli Group (Dubai) von 15% auf 40% erhöht.
Im Jahr 2011 hatte die Gruppe einen Anteil von 33.3% an Alzouman General Trading Co. Ltd in Jeddah (Saudi-Arabien)
übernommen. Die Gesellschaft vertreibt ausschliesslich die Marken Swatch und Flik Flak über ihre eigenen Geschäfte an
erstklassigen Stand­orten in Saudi-Arabien. Die Beteiligung wird als assoziierte Gesellschaft behandelt. Weiter hat die Gruppe
ihre Anteile an der assoziierten Gesellschaft Terbival SA und an dem Joint Venture Time Sales Inc. veräussert.
Der Marktwert der Beteiligung an Hengdeli Holdings betrug am 31. Dezember 2012 CHF 130 Mio (Vorjahr: CHF 122 Mio).
Verkäufe an und Käufe von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures beliefen sich auf CHF 1 037 Mio (2011: CHF 849 Mio)
respektive CHF 22 Mio (2011: CHF 14 Mio).
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
184
Anhang zur Konzernrechnung
Die folgenden Werte entsprechen dem Anteil des Konzerns an Aktiven, Passiven, Erträgen und Nettoergebnissen von
assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures:
31.12.2012
275
152
334
18
(Mio CHF)
Aktiven
Passiven
Erträge
Nettoergebnis
31.12.2011
211
106
202
6
Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures hatten am Bilanzstichtag keine Eventualverpflichtungen (2011: keine).
14. Unternehmenszusammenschlüsse
Am 11. April 2012 erwarb die Swatch Group 100% der Aktien der Firmen Simon Et Membrez SA in Delsberg sowie der PhM
Holding SA in Courtételle. Ausserdem erwarb die Swatch Group die damit verbundene 60%-Beteiligung an der Firma
Termiboîtes SA in Courtemaîche. Die übernommenen Firmen stellen qualitativ hochwertige Uhrengehäuse aus edlen
Materialien wie Gold, Titan, Platin, Palladium oder hochwertigem Stahl für das oberste Preissegment her.
Im Januar 2011 hatte der Konzern 100% der Aktien der Novi SA, einem Monteur von Uhrwerken im Kanton Jura (Schweiz),
übernommen.
Die nachstehende Tabelle fasst die verbuchten Beträge an erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Verbindlich­
keiten per Akquisitionsdatum, sowie den Kaufpreis und Goodwill aus Akquisitionen zusammen:
(Mio CHF)
Sachanlagen
Immaterielle Anlagen
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
Latente Steuerverbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Erworbene Nettovermögenswerte
Goodwill (aktiviert)
Total Kaufpreis
Erworbene flüssige Mittel
Ausstehende Restzahlungen
Restzahlungen für Akquisitionen früherer Jahre
Geldabfluss aus Akquisitionen
Anmerkungen
(10, 11)
(12)
(7d)
(24)
(12)
2012
Fair value
53
18
35
18
– 17
–1
–
–7
99
255
354
– 18
–
–
336
2011
Fair value
4
2
1
6
–1
–
0
–1
11
2
13
–6
–
–
7
Der Kaufpreis entspricht im Wesentlichen den Barzahlungen an die Verkäufer. Die Transaktionskosten beliefen sich auf weniger
als CHF 1 Mio und wurden der Erfolgsrechnung belastet (in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten).
Der Goodwill aus Akquisitionen wird vorwiegend dem ausserordentlichen Know-how der Belegschaft der übernommenen
Gesellschaften, der stark erweiterten Produktionskapazität im Kerngeschäft des Konzerns sowie den erwarteten betrieblichen
Synergien im Bereich Gehäuseproduktion zugeschrieben. Der Konzern geht nicht davon aus, dass der erfasste Goodwill
steuerlich geltend gemacht werden kann.
Die übernommenen Einheiten haben in der Zeit zwischen dem Kauf und dem Bilanzstichtag CHF 10 Mio zum Betriebs­gewinn
beigetragen (2011: CHF 1 Mio). Wären die Übernahmen per 1. Januar 2012 (1. Januar 2011) erfolgt, hätte sich der Konzernumsatz
um CHF 19 Mio (2011: keinen Einfluss) und der Gewinn um CHF 4 Mio erhöht (2011: keinen Einfluss). Der Anteil der Minderheiten
ist unwesentlich.
Unternehmensverkäufe
In den Jahren 2012 und 2011 haben keine Unternehmensverkäufe stattgefunden.
Rückkauf von Minderheitsanteilen
In den Jahren 2012 und 2011 haben keine Rückkäufe von Minderheitsanteilen stattgefunden.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
185
Anhang zur Konzernrechnung
15. Sonstige langfristige Vermögenswerte
Aufgelder
Kautionen
Vorsorgeguthaben
Total
77
0
6
–
253
–3
24
–9
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar 2012
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge / Abnahme
Transfers in «Sonstiges
Umlaufvermögen»
Bilanzwert per 31. Dezember 2012
23
0
8
0
37
–1
9
0
Sonstige
finanzielle
Verm.-Werte
116
–2
1
–9
–9
22
0
45
–
106
–
83
–9
256
Laufzeit: 1–5 Jahre
Laufzeit: über 5 Jahre
Bilanzwert per 31. Dezember 2012
17
5
22
38
7
45
106
0
106
0
83
83
161
95
256
Aufgelder
Kautionen
Vorsorgeguthaben
Total
87
0
–
– 10
145
0
126
– 11
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar 2011
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge / Abnahme
Transfers in «Sonstiges
Umlaufvermögen»
Bilanzwert per 31. Dezember 2011
24
0
6
–
29
0
8
0
Sonstige
finanzielle
Verm.-Werte
5
0
112
–1
–7
23
0
37
–
116
–
77
–7
253
Laufzeit: 1–5 Jahre
Laufzeit: über 5 Jahre
Bilanzwert per 31. Dezember 2011
19
4
23
28
9
37
116
0
116
0
77
77
163
90
253
Die Aufgelder (Key money) für die Miete strategisch gelegener Ladengeschäfte, deren Geltendmachung nach Ablauf des
Mietvertrags unsicher ist, werden als vorausbezahlte Mieten erfasst. Der langfristige Anteil der Aufgelder wird über die
Position «Sonstige langfristige Vermögenswerte» verbucht, während der kurzfristige Anteil in die Position «Sonstiges Umlauf­
vermögen» umgegliedert wird. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten ebenfalls Darlehen an Geschäftspartner
und assoziierte Gesellschaften. Kautionen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden als Finanzinstrumente
(Kategorie finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten) betrachtet. Details zu den Vorsorge­
guthaben sind in Anmerkung 23 zu finden.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
186
Anhang zur Konzernrechnung
16. Vorräte
(Mio CHF)
Rohmaterialien
Produkte in Arbeit
Halbfabrikate
Fertigprodukte
Ersatzteile für den Kundendienst
Total Vorräte
31.12.2012
376
458
1 663
1 658
252
4 407
31.12.2011
349
525
1 407
1 201
189
3 671
Der Betrag der Vorräte, der im Jahr 2012 als Aufwand erfasst worden ist, beträgt CHF 3 225 Mio (2011: CHF 2 872 Mio).
Schwer absetzbare Lagerbestände wurden auf ihren Nettoveräusserungswert abgeschrieben. Im Jahr 2012 hatte der Konzern
Wertberichtigungen von CHF 42 Mio (Vorjahr: CHF 42 Mio) erfasst und Wertberichtigungen von CHF 25 Mio (Vorjahr: CHF 2 Mio)
aufgelöst. Der Netto-Effekt dieser Wertanpassungen resultierte in einem Aufwand von CHF 17 Mio (2011: CHF 40 Mio), der in
der Erfolgsrechnung erfasst wurde.
17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(Mio CHF)
Bruttoforderungen
Delkredere
Total Nettoforderungen
31.12.2012
1 068
–8
1 060
31.12.2011
912
– 18
894
Die Entwicklung der Wertberichtigung für Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Delkredere)
kann wie folgt zusammengefasst werden:
(Mio CHF)
Bilanzwert per 1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Verwendung
Auflösung
Neubildung
Bilanzwert per 31. Dezember
2012
– 18
0
8
3
–1
–8
2011
– 19
0
1
4
–4
– 18
Wertberichtigungen auf einzelne Forderungen betreffen hauptsächlich seit über 12 Monaten überfällige Beträge und Kunden
mit Bonitätsrisiken.
Nachstehende Tabelle enthält Einzelheiten zum Alter von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die überfällig aber nicht
wertberichtigt sind:
(Mio CHF)
Weder fällig noch wertberichtigt
<3 Monate
3–6 Monate
6–12 Monate
>12 Monate
Total fällige Forderungen ohne Wertberichtigung
Total Nettoforderungen
31.12.2012
936
31.12.2011
801
115
6
2
1
124
86
5
0
2
93
1 060
894
Basierend auf den bisherigen Erfahrungen mit der Qualität von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird keine
wesentliche Zunahme der Kreditverluste erwartet.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
187
Anhang zur Konzernrechnung
Der Nettowert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird in folgenden Hauptwährungen ausgewiesen:
(Mio CHF)
CHF
CNY
EUR
HKD
JPY
USD
Sonstige Währungen
Total Nettoforderungen
31.12.2012
238
251
187
69
26
97
192
1 060
31.12.2011
193
206
185
66
23
72
149
894
Rechnungen werden im Wesentlichen in der Währung des primären Wirtschaftsumfelds erstellt, in dem die Konzerngesellschaft
tätig ist.
Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und
Leist­
ungen. Der Konzern hält Sicherheiten und trifft angemessene Massnahmen zur Absicherung von wesentlichen
Kundenforderungen.
18. Sonstiges Umlaufvermögen
31.12.2012
31.12.2011
125
36
161
118
30
148
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Aufgelder (Key Money)
Sonstige Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
Total aktive Rechnungsabgrenzungen
7
208
215
6
184
190
Total sonstiges Umlaufvermögen
376
338
(Mio CHF)
Sonstige kurzfristige Forderungen
Rückforderbare Mehrwertsteuer
Sonstige Forderungen
Total sonstige kurzfristige Forderungen
Forderungen aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7
Ertrags­steuern enthalten. Auf den sonstigen Forderungen wurden keine Wertminderungen verbucht (2011: ebenfalls keine). Mit
Ausnahme der Vorauszahlungen werden die Positionen des sonstigen Umlaufvermögens als Finanz­instrumente betrachtet.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
188
Anhang zur Konzernrechnung
19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
(Mio CHF)
Aktien
Obligationen
Anlagefonds und sonstige Investments
Total zum Fair Value bewertete Wertschriften
Derivative Finanzinstrumente
Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
31.12.2012
103
309
35
447
31.12.2011
102
417
34
553
0
0
447
553
Sämtliche Wertschriften und derivative Finanzinstrumente sind der Kategorie «Finanzanlagen zum Fair Value» zugeteilt.
Veränderungen der Verkehrswerte werden in der Erfolgsrechnung erfasst (vgl. Anmerkung 6f).
Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über die Kontraktwerte und die beizulegenden Zeitwerte von derivativen
Finanz­instrumenten nach Kontraktarten.
Typ
(Mio CHF)
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Aktienoptionen
Total Handel
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Total Hedge Accounting
Total
Kontraktwert
575
–
–
575
31.12.2012
Positiver Negativer
Zeitwert Zeitwert
–
–2
–
–
–
–
–
–2
Kontraktwert
555
–
–
555
31.12.2011
Positiver
Zeitwert
–
–
–
–
Negativer
Zeitwert
–4
–
–
–4
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
575
–
–2
555
–
–4
Ende 2011 und 2012 waren keine Hedges ausstehend. Es wurden keine Beträge aufgrund der Anwendung von Hedge
Accounting aus dem Eigenkapital gebucht. Die derivativen Finanzverbindlichkeiten sind in den kurzfristigen Finanz­
verbindlichkeiten enthalten.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
189
Anhang zur Konzernrechnung
Die Details nach Währungen der Kontraktwerte der derivativen Finanzinstrumente lassen sich wie folgt zusammenfassen:
2012
CNY
RUB
EUR
JPY
USD
344
–
–
344
14
–
–
14
123
–
–
123
0
–
–
0
12
–
–
12
22
–
–
22
60
–
–
60
575
–
–
575
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Total
344
14
123
0
12
22
60
575
Typ
(Mio CHF)
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Aktienoptionen
Total Handel
EUR
JPY
USD
THB Übrige
Total
206
–
–
206
74
–
–
74
148
–
–
148
51
–
–
51
12
–
–
12
0
–
–
0
64
–
–
64
555
–
–
555
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Total Hedge Accounting
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
206
74
148
51
12
0
64
555
Typ
(Mio CHF)
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Aktienoptionen
Total Handel
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen
Total Hedge Accounting
Total
2011
CNY
RUB
THB Übrige
Total
Per 31. Dezember 2012 hatten die Kontrakte Laufzeiten von bis zu einem Jahr.
20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
(Mio CHF)
Kontokorrentguthaben und flüssige Mittel
Kurzfristige Anlagen bei Finanzinstituten
Total
31.12.2012
971
549
1 520
31.12.2011
920
696
1 616
Die durchschnittliche Rendite der kurzfristigen Bankanlagen entspricht den Durchschnittszinssätzen der Geldmärkte für
Anlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.
Für die konsolidierte Geldflussrechnung setzen sich die flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen wie folgt zusammen:
(Mio CHF)
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
Kontokorrentverbindlichkeiten (Anmerkung 22)
Total
31.12.2012
1 520
0
1 520
31.12.2011
1 616
0
1 616
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
190
Anhang zur Konzernrechnung
21. Aktienkapital und Reserven
a. Aktienkapital
Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital von The Swatch Group AG wie folgt entwickelt:
Bilanzstichtag
31.12.2009
31.12.2010
31.12.2011
31.12.2012
Namenaktien
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
Inhaberaktien
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
Aktienkapital in CHF
125 210 250.00
125 210 250.00
125 210 250.00
125 210 250.00
Per 31. Dezember 2012, wie auch per Ende 2011, bestand kein bedingtes oder genehmigtes Kapital. Sämtliche Aktien sind voll
einbezahlt. Es bestehen keine Genussscheine. Entsprechend den Statuten der Swatch Group lehnt der Verwaltungsrat eine
Eintragung von über 5% Namenaktien pro Aktionär ab. In besonderen Fällen kann der Verwaltungsrat einer Ausnahme von
dieser Regel zustimmen.
b. Eigene Aktien
Die Veränderungen der vom Konzern selbst gehaltenen Aktien von The Swatch Group AG (eigene Aktien) werden in der nach­
stehenden Tabelle dargestellt:
Namenaktien
Anzahl
Wert
Mio CHF
Inhaberaktien
Anzahl
Wert
Mio CHF
Total
Mio CHF
Stand per 31.12.2010
5 358 056
161
505 000
132
293
Zukäufe 1)
Veräusserungen 2)
Stand per 31.12.2011
870 000
– 237 494
5 990 562
54
0
215
–
–
505 000
–
–
132
54
0
347
Zukäufe 1)
Veräusserungen 2)
Stand per 31.12.2012
35 000
– 348 385
5 677 177
2
–6
211
–
–
505 000
–
–
132
2
–6
343
1) Im Jahr 2012 hat der Konzern 35 000 (2011: 870 000) Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 61.81 (2011: CHF 62.28) je Aktie gekauft.
Diese Zukäufe resultieren in einer Erhöhung der Position eigene Aktien um CHF 2 Mio (2011: CHF 54 Mio).
2)
Im Jahr 2012 hat der Konzern 101 899 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 70.90 veräussert. Die restlichen Veräusserungen
stehen hauptsächlich in Verbindung mit dem Kapitalbeteiligungsplan. Details zu den ausgegebenen Aktienoptionen in Zusammenhang mit dem
Kapital­b eteiligungsplan sind der Anmerkung 28 zu entnehmen.
Eigene Aktien werden in der Konzernrechnung zum historischen Anschaffungswert erfasst und vom konsolidierten Eigenkapital in Abzug gebracht.
c. Sonstige Reserven
Die sonstigen Reserven bestehen einzig aus der Position Währungsumrechnung auf ausländischen Konzerngesellschaften.
Am Jahres­ende 2012 betrug der kumulierte negative Bestand dieser Position CHF 321 Mio (Vorjahr: negativer Bestand von
CHF 280 Mio).
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
191
Anhang zur Konzernrechnung
22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente
(Mio CHF)
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten
31.12.2012
60
60
31.12.2011
73
73
Kontokorrentverbindlichkeiten
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
0
1
72
73
0
1
13
14
2
4
75
18
135
91
Derivative Finanzinstrumente
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative
Finanzinstrumente
Total Finanzverbindlichkeiten
Das Risiko für die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns in Bezug auf Zinsänderungen ist begrenzt, da der Grossteil der
Schulden fixe Zinssätze aufweist. Die vertraglichen Fristigkeiten waren am Bilanzstichtag wie folgt:
(Mio CHF)
Per 31.12.2012
Per 31.12.2011
Weniger als 1 Jahr
75
18
1–5 Jahre
22
25
Über 5 Jahre
38
48
Total
135
91
Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:
(Mio CHF)
Schweizer Franken (CHF)
Japanischer Yen (JPY)
Euro (EUR)
Übrige Währungen
Total
31.12.2012
4
61
1
69
135
31.12.2011
6
77
2
6
91
23. Vorsorgeverpflichtungen
a. Leistungsorientierte
Pensionspläne
Der Konzern verfügt über zahlreiche unabhängige Personalvorsorgeeinrichtungen. Eine grosse Zahl der Arbeitnehmer des
Konzerns ist in leistungsorientierten Pensionsplänen versichert. Die Pensionskasse der Gruppe in der Schweiz wird ebenfalls
als leistungs­orientierter Plan behandelt. Andere leistungsorientierte Pläne bestehen in Japan, Korea, Italien, Taiwan,
Deutschland, Grossbritannien und den USA. Die Verpflichtungen sowie Vermögenswerte aus diesen Plänen werden jährlich
durch unabhängige Aktuare berechnet. Die nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Lage der leistungs­orientierten
Vorsorgeeinrichtungen des Konzerns:
(Mio CHF)
Barwert der finanzierten Verpflichtungen
Marktwert des Planvermögens
Passiven-Überschuss per 31. Dezember
Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen
Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste
Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
In der Bilanz erfasste Nettoaktiven per 31. Dezember
2012
– 4 137
3 456
– 681
– 11
755
–
63
2011
– 3 704
3 195
– 509
– 11
577
–
57
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
192
Anhang zur Konzernrechnung
Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne
(Mio CHF)
Dienstzeitaufwand der laufenden Periode
Zinsaufwand
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste)
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Arbeitnehmerbeiträge
Gewinne/(Verluste) aus Kürzungen
Total Vorsorgeaufwand
2012
– 162
– 92
135
– 22
–
66
–
– 75
2011
– 149
– 97
140
0
– 36
60
–
– 82
2012
3 195
135
140
–1
80
66
– 159
3 456
2011
3 299
140
– 204
1
72
60
– 173
3 195
Veränderung des Planvermögens zu Marktwerten
(Mio CHF)
1. Januar
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste)
Umrechnungsdifferenzen
Arbeitgeberbeiträge
Arbeitnehmerbeiträge
Bezahlte Vorsorgeleistungen
31. Dezember
Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen beinhaltet Namenaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 493 Mio
(2011: CHF 428 Mio) sowie Inhaberaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 1 Mio (2011: CHF 1 Mio). Ausserdem
beinhaltet das Planvermögen vom Konzern genutzte Gebäude im Umfang von CHF 12 Mio (Vorjahr: CHF 12 Mio).
Der erwartete Gesamtertrag auf dem Planvermögen wurde unter Berücksichtigung der erwarteten Renditen auf den im Rahmen
der aktuellen Anlagepolitik gehaltenen Vermögenswerten berechnet. Erwartete Renditen auf festverzinsliche Wertschriften
beruhen auf den Brutto-Effektivrenditen zum Bilanzstichtag. Die erwarteten Erträge aus Aktien- und Immobilienanlagen
entsprechen den langfristigen realen Renditen, die erfahrungsgemäss an den jeweiligen Märkten erzielt werden.
Die effektive Gesamtrendite auf dem Planvermögen entsprach einem Gewinn von CHF 275 Mio (2011: Verlust von CHF 64 Mio).
Für 2013 schätzt der Konzern die Höhe der zu bezahlenden Arbeitgeberbeiträge an Vorsorgeeinrichtungen auf CHF 83 Mio.
Anlagestruktur des Planvermögens
Aktien
Anleihen
Immobilien
Übrige Aktiven
Total
31.12.2012
Mio CHF
%
1 324
38.3
962
27.8
731
21.2
439
12.7
3 456
100.0
31.12.2011
Mio CHF
1 088
999
643
465
3 195
%
34.0
31.3
20.1
14.6
100.0
Veränderung Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen
(Mio CHF)
1. Januar
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste)
Umrechnungsdifferenzen
Bezahlte Vorsorgeleistungen
Planänderungen
Kürzungen
Abgeltungen
31. Dezember
2012
– 3 715
– 162
– 92
– 340
2
159
–
0
–
– 4 148
2011
– 3 555
– 149
– 97
– 50
–1
173
– 36
0
–
– 3 715
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
193
Anhang zur Konzernrechnung
Wichtigste versicherungsmathematische Annahmen
Diskontsatz
Erwartete Rendite auf dem Planvermögen
Erwartete Gehaltserhöhungen (inkl. Inflation)
Inflationsbedingte künftige Rentenerhöhungen
2012
2011
%
%
Gewichteter Durchschnitt Gewichteter Durchschnitt
2.00
2.50
4.25
4.25
1.75
1.75
0.00
0.00
Annahmen zu Sterblichkeitsraten beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Erfahrungswerten in den jeweiligen Ländern.
Leistungsorientierte Pläne: Überblick
(Mio CHF)
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen
Marktwert des Planvermögens
Über-/(Unter-)deckung
Erfahrungsbedingte Anpassungen auf den Planverbindlichkeiten - Verlust / (Gewinn)
Erfahrungsbedingte Anpassungen auf dem Planvermögen - Gewinn / (Verlust)
2012
– 4 148
3 456
– 692
2011
– 3 715
3 195
– 520
2010
– 3 555
3 299
– 256
2009
– 3 242
3 171
– 71
2008
– 3 139
2 814
– 325
42
45
8
6
29
140
– 204
42
289
– 872
b. Pläne für die
Gesundheits­vorsorge
In den USA unterhält der Konzern einen Gesundheitsvorsorgeplan für pensionierte Arbeitnehmer. Per 31. Dezember 2012 bestand
dafür eine leistungsorientierte Verpflichtung in Höhe von CHF 2 Mio (2011: CHF 2 Mio). Dieser Plan ist in den vorgängig
angeführten leistungsorientierten Verpflichtungen eingeschlossen. Die buchhalterische Behandlung sowie die Häufigkeit der
Bewertungen sind ähnlich wie für leistungsorientierte Pensionspläne. Eine Erhöhung oder Reduktion der angenommenen
Teuerungsrate der medizinischen Versorgung um 1% würde zu einer absolut unwesentlichen Veränderung der leistungsorientierten
Verpflichtung führen.
c. Sonstige Vorsorgeverpflichtungen
Neben den leistungsorientierten Pensionsplänen hat der Konzern auch sonstige Vorsorgeverpflichtungen gegenüber Personal, das
im Ausland arbeitet. Per 31. Dezember 2012 beliefen sich diese Verpflichtungen auf CHF 4 Mio (31. Dezember 2011: CHF 3 Mio).
d. Bilanzaufteilung
Die Aufteilung der bilanzierten Vorsorgeguthaben und -verpflichtungen präsentiert sich wie folgt:
(Mio CHF)
Guthaben aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen
Total Vorsorgeguthaben (Anmerkung 15)
Verpflichtung aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen
Sonstige Vorsorgeverpflichtungen
Total Vorsorgeverpflichtungen
e. Beitragsorientierte
Pensionspläne
31.12.2012
83
83
– 20
–4
– 24
31.12.2011
77
77
– 20
–3
– 23
Die in der konsolidierten Erfolgsrechnung als Beiträge an beitragsorientierte Pläne berücksichtigten Aufwendungen entsprechen
dem geschuldeten Arbeitgeberanteil, der gemäss den Reglementen der verschiedenen Vorsorgeeinrichtungen berechnet
wurde. Im Jahr 2012 beliefen sich diese Beiträge auf CHF 7 Mio (2011: CHF 7 Mio).
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
194
Anhang zur Konzernrechnung
24. Rückstellungen
Garantien
Juristische
Risiken
Andere
Total
74
7
19
100
Umrechnungsdifferenzen
Zusätzliche Rückstellungen
Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen
Unternehmenskäufe / -verkäufe
Verwendung im Berichtsjahr
Stand per 31.12.2011
davon kurzfristige Rückstellungen
davon langfristige Rückstellungen
–1
80
– 11
0
– 62
80
57
23
0
3
–2
–
–2
6
4
2
0
5
–4
–
–3
17
5
12
–1
88
– 17
0
– 67
103
66
37
Umrechnungsdifferenzen
Zusätzliche Rückstellungen
Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen
Unternehmenskäufe / -verkäufe
Verwendung im Berichtsjahr
Stand per 31.12.2012
davon kurzfristige Rückstellungen
davon langfristige Rückstellungen
–1
64
–3
–
– 62
78
54
24
0
3
–1
–
–2
6
3
3
0
11
–2
–
–5
21
8
13
–1
78
–6
–
– 69
105
65
40
(Mio CHF)
Stand per 31.12.2010
a. Garantien
Der Konzern gewährt normalerweise eine Garantie von zwei Jahren und repariert oder ersetzt Produkte, die nicht zur
Zufriedenheit der Kunden funktionieren. Die per Ende Jahr gebildete Rückstellung für erwartete Garantieleistungen basiert auf
Erfahrungswerten bezüglich des Reparatur- und Retourenvolumens.
b. Juristische Risiken
Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das
Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle aufgrund gegenwärtig verfügbarer Informationen abgeschätzt und ent­
sprechende Rück­stellungen vorge­nommen. Es bestehen jedoch inhärente Risiken in Zusammenhang mit Rechtsansprüchen,
abhängig von der Verhaltensweise und der Betrachtung des zuständigen Gerichts und der jeweiligen Gegenpartei, die in einem
wesentlichen Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen resultieren können.
c. Andere
Die übrigen Rückstellungen entsprechen gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen verschiedener Art von
Konzerngesellschaften gegenüber Dritten.
25. Sonstige Verbindlichkeiten
31.12.2012
28
13
75
116
31.12.2011
15
12
76
103
Passive Rechnungsabgrenzungen
490
463
Total sonstige Verbindlichkeiten
davon sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
davon sonstige langfristige Verbindlichkeiten
606
577
29
566
545
21
(Mio CHF)
Erhaltene Vorauszahlungen
Geschuldete Mehrwertsteuer
Sonstige Verbindlichkeiten
Total sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7
Ertragssteuern enthalten. Ausser den passiven Rechnungsabgrenzungen werden die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten
zu den Finanzinstrumenten gezählt.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
195
Anhang zur Konzernrechnung
26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten
a. Garantien und
Bürgschaften
Per 31. Dezember 2012 beliefen sich die Garantien an Dritte zur Sicherstellung von Verpflichtungen der Konzerngesellschaften
auf weniger als CHF 1 Mio (2011: weniger als CHF 1 Mio).
Der Gesamtbetrag der kurzfristigen Aktiven, die durch Konzerngesellschaften zur Sicherstellung ihrer Verpflichtungen
verpfändet wurden, belief sich per 31. Dezember 2012 auf CHF 45 Mio (2011: CHF 37 Mio).
b. Miet-, Leasing- und
sonstige Verpflichtungen
Die Fälligkeiten der in der Bilanz nicht aktivierten operativen Leasingverbindlichkeiten des Konzerns präsentieren sich wie folgt:
(Mio CHF)
Weniger als 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
Mehr als 5 Jahre
Total
Anteil der Verträge mit Erneuerungsoption (in % des Totals)
Maximales Risiko (in % des Totals)
31.12.2012
297
621
289
1 207
52.9
95.5
31.12.2011
223
491
298
1 012
48.2
95.7
Die Zahlen der vorstehenden Tabelle umfassen sämtliche Mietverträge von Räumlichkeiten, die zu einem grossen Teil mit den
Retailaktivitäten des Konzerns verbunden sind, sowie alle anderen einfachen und per 31. Dezember 2012 laufenden Mietverträge.
Der in der Erfolgsrechnung 2012 berücksichtigte Leasingaufwand belief sich auf CHF 309 Mio, gegenüber CHF 225 Mio im
Vorjahr. In zahlreichen Mietverträgen für Retail-Ladengeschäfte ist eine Klausel betreffend Untervermietung vorgesehen.
Ausserdem kann der Konzern im Bedarfsfall Verhandlungen über vorzeitige Vertragsauflösungen zu Konditionen aufnehmen, die
weit unter den vorgesehenen Gesamtverpflichtungen gemäss ursprünglichem Vertrag liegen. Das oben dargestellte maximale
Risiko berücksichtigt existierende Ausstiegsklauseln und allfällige damit in Zusammenhang stehende Strafzahlungen.
Die übrigen per 31. Dezember 2012 offenen Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf CHF 169 Mio (Vorjahr: CHF 82 Mio).
Sie betreffen Investitionsverpflichtungen in Sachanlagen.
c. Eventualforderungen und
-verbindlichkeiten
Einzelne Gruppengesellschaften haben Eventualverbindlichkeiten in Zusammenhang mit Rechtsfällen, wie sie sich aus der
normalen Geschäftstätigkeit ergeben können. Es ist nicht auszuschliessen, dass daraus Entschädigungsforderungen resultieren.
Es wird nicht erwartet, dass sich zusätzlich zu den bereits gebildeten Rückstellungen für Rechtsfälle wesentliche Verbindlichkeiten
aus diesen Eventualverbindlichkeiten ergeben werden (vgl. Anmerkung 24b).
Andererseits bestehen auch Rechtsfälle, wo der Konzern seine Rechte verteidigt und im Erfolgsfall die inhärente Chance
besteht, dass dem Konzern ein ökonomischer Nutzen zufliessen wird.
Im Dezember 2007 schloss Swatch Group langfristige Zusammenarbeitsverträge mit Tiffany & Co. über das Design, die
Herstellung und den weltweiten Vertrieb von “Tiffany & Co.” Uhren ab. Im Vertrauen auf die langfristigen Verpflichtungen der
Tiffany & Co. hat Swatch Group Millionen in die Entwicklung, den Vertrieb und den Verkauf von Uhren der Marke “Tiffany & Co.“
durch eigene Läden, das weltweite Netzwerk von unabhängigen Händlern und in Tiffany & Co. Läden investiert.
Im September 2011, nach Tiffany & Co.’s systematischer Blockade der Geschäftsentwicklung und fruchtlosen Versuchen der
Swatch Group und ihrer Tochtergesellschaft Tiffany Watch Co. Ltd, die Streitigkeit gütlich beizulegen, wurden Letztere
gezwungen, die Zusammenarbeitsverträge zu kündigen.
Swatch Group und ihre Tochtergesellschaft Tiffany Watch Co. Ltd machten den vollständigen Ersatz aller Schäden, die im
Zusammenhang mit Tiffany & Co.’s vergangenen und anhaltenden Vertragsverletzungen und –verpflichtungen entstanden sind,
geltend. Der geltend gemachte Schadensersatz enthält unter anderem eine Forderung für entgangenen Gewinn für die vereinbarte
Vertragsdauer, der konservativ mit CHF 3.8 Milliarden berechnet wird. Tiffany & Co. antwortete nun mit der Einreichung einer
sogenannten Gegenklage von CHF 542 Millionen. Dieser Gegenforderung fehlt jegliche faktische oder rechtliche Grundlage. Sie
wird von Swatch Group und Tiffany Watch Co. Ltd vollumfänglich bestritten.
Ein Schiedsgerichtverfahren wurde im Oktober 2012 durchgeführt. In diesem Verfahren wurden Zeugen vernommen und das
Gericht ordnete zur Vervollständigung der Akten zusätzliche Anhörungen und Unterlagen an. Die Akten werden voraussichtlich
Mitte Februar 2013 geschlossen. Die Entscheidung des Gerichts erfolgt zu einem nicht festgelegten Zeitpunkt.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
196
Anhang zur Konzernrechnung
27. Einzelheiten zur konsolidierten Geldflussrechnung
a. Nicht zahlungswirksame
Elemente
b. Veränderung des
Nettoumlaufvermögens
(Mio CHF)
Anpassung für nicht zahlungswirksame Elemente
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Ertragssteuern
Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten
Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen
Fair Value-Gewinne auf Wertschriften
Fair Value-Verluste auf Wertschriften
Zinsertrag
Zinsaufwand
Kosten für anteilsbasierte Vergütungen
Veränderung der Rückstellungen
Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen
Total
Anmerkungen
2012
2011
(13)
(7a)
(10, 11)
(12)
– 18
409
239
22
–4
1
– 29
10
– 10
3
16
3
–4
638
–6
335
210
19
–8
2
– 51
73
–7
3
16
4
8
598
2012
2011
– 725
– 800
– 200
– 233
– 39
8
– 956
188
– 10
– 855
(6f)
(6f)
(28)
(Mio CHF)
Veränderung des Nettoumlaufvermögens und andere
im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie andere Forderungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie andere Verbindlichkeiten
Andere im Geldfluss aus Betriebstätigkeit enthaltene Elemente
Total
28. Kapitalbeteiligungsplan
Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Investorenpool wurde im Jahr
1986 ein Aktienpaket zu Gunsten eines Kaderaktienplans reserviert.
Gemäss den Bestimmungen dieses Plans werden Aktienoptionen an leitende Angestellte und Mitarbeiter vergeben, die sich
durch einen besonders hohen Einsatz für das Unternehmen oder eine überdurchschnittliche Leistung ausgezeichnet haben. Ein
Drittel der zugeteilten Optionen kann sofort ausgeübt werden, ein Drittel nach 12 Monaten und der Rest nach 24 Monaten
(europäischer Stil). Die Ausübung der Optionen hängt davon ab, dass der Mitarbeiter bis zum jeweiligen Ausübungstag dem
Unternehmen angehört. Die Sperrfrist entspricht der Ausübungsfrist für jede Option. Die Optionen sind nicht übertragbar und
nur durch den Angestellten ausübbar. Der Konzern hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung, die Optionen zurückzukaufen
oder in bar abzugelten. Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Es werden
deshalb keine neuen Aktien für diesen Kapitalbeteiligungsplan ausgegeben. Wenn die Optionen ausgeübt werden, erhöht sich
das Eigenkapital des Konzerns entsprechend.
Per 31. Dezember 2012 betrug der Bestand dieses Portefeuilles 1 641 734 Namenaktien (2011: 1 888 220). Im Jahr 2012 wurden
246 486 Namenaktien zu einen Vorzugspreis von CHF 4.00 pro Namenaktie ausgeübt.
Die Zahl der ausstehenden Aktienoptionen veränderte sich wie folgt:
Am 1. Januar ausstehende Optionen
Zugeteilt
Verwirkt oder verfallen
Ausgeübt
Am 31. Dezember ausstehende Optionen
2012
Optionen
248 291
244 329
– 888
– 246 486
245 246
Sämtliche Optionen in vorstehender Tabelle weisen einen Ausübungspreis von CHF 4.00 auf.
2011
Optionen
233 072
254 642
– 1 966
– 237 457
248 291
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
197
Anhang zur Konzernrechnung
Die am Ende des Jahres ausstehenden Aktienoptionen haben folgende Verfalldaten:
Aktienoptionen
31.12.2012
Verfalldatum
2012
2013
2014
Total
163 715
81 531
245 246
31.12.2011
164 505
83 786
248 291
Der Fair Value der in der Berichtsperiode zugeteilten Optionen wurde unter Verwendung des Black-Scholes Optionenpreis­
modells bestimmt. Die erwartete Volatilität wurde sowohl in Abhängigkeit der impliziten Volatilität von Optionen auf Swatch
Group Aktien, die auf dem Wertschriftenmarkt verfügbar sind, als auch aufgrund des historischen Entwicklungsmusters der
Volatilität festgelegt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die für die Bewertung der zugeteilten Optionen in den Jahren 2012 und
2011 getroffenen Annahmen:
Tag der Gewährung
Verfalldatum
Aktienkurs am Tag der Zuteilung
Ausübungspreis
Volatilität
Erwartete Dividendenrendite
Risikoloser Zinssatz
Marktwert der Optionen am Tag der Gewährung
2012
Nach zwei
Nach einem
Jahren
Jahr
ausübbarer Teil ausübbarer Teil
6. Juli 2012
6. Juli 2012
6. Juli 2013
6. Juli 2014
CHF 64.10
CHF 64.10
CHF 4.00
CHF 4.00
30.5%
30.5%
CHF 1.35
CHF 1.35
0.00%
0.00%
CHF 58.75
CHF 57.40
2011
Nach einem
Nach zwei
Jahr
Jahren
ausübbarer Teil ausübbarer Teil
5. Juli 2011
5. Juli 2011
5. Juli 2012
5. Juli 2013
CHF 78.50
CHF 78.50
CHF 4.00
CHF 4.00
50.0%
50.0%
CHF 1.15
CHF 1.15
0.44%
0.56%
CHF 73.37
CHF 72.25
Die erste Tranche war sofort ausübbar und unterlag den oben gezeigten Ausübungsbedingungen (2012: Zuteilung 6. Juli 2012,
Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 64.10, Ausübungspreis CHF 4.00; 2011: Zuteilung 5. Juli 2011, Aktienkurs zum
Zeitpunkt der Zuteilung CHF 78.50, Ausübungspreis CHF 4.00). Der gewichtete Durchschnittspreis zum Ausübungszeitpunkt
belief sich im Jahr 2012 auf CHF 69.86 (2011: CHF 60.15).
Der in der Erfolgsrechnung 2012 verbuchte Personalaufwand als Konsequenz der Anwendung der Berechnungen nach IFRS 2
belief sich auf CHF 16 Mio (2011: CHF 16 Mio).
29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
a. Bedeutende Aktionäre
Per 31. Dezember 2012 kontrollierten der Hayek Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen
mittels 63 993 400 Namenaktien und 1 900 Inhaberaktien insgesamt 41.3% der Stimmen (Vorjahr: 41.7%) von The Swatch Group
AG, der Muttergesellschaft des Konzerns.
Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesell­
schaften, Institutionen und Personen insgesamt 40.8% der Stimmen (Vorjahr: 40.8%).
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.1% der Stimmen (Vorjahr: 7.2%).
Die im Besitz der Erbengemeinschaft N. G. Hayek stehende Hayek-Gruppe fakturierte dem Konzern im Jahr 2012 insgesamt
CHF 10.1 Mio (2011: CHF 9.0 Mio). Dies betraf im Wesentlichen die Unterstützung der Konzernleitung in folgenden Tätigkeits­
bereichen:
(Mio CHF)
Audits, Machbarkeitsstudien und Prozessoptimierungen
Bereitstellung von Führungskräften zur Besetzung vakanter Positionen
Projektmanagement im Bausektor
Unterstützung bei Projekten im Werkstoffsektor und der
Oberflächentechnologie
Vermietung eines Ladengeschäfts im Zentrum von Cannes (Frankreich) in
einem Gebäude einer Tochtergesellschaft der Hayek-Gruppe
Verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit Investitionsüberprüfungen,
Kostenkontrolle, IT-Beratung u.a.m.
Total
2012
1.3
1.2
5.3
2011
1.3
0.9
4.1
0.3
1.2
0.4
0.4
1.6
10.1
1.1
9.0
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
198
Anhang zur Konzernrechnung
b. Key Management
Zusätzlich zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats werden auch die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten
Konzernleitung als Key Management (im Sinne von IAS 24.9) betrachtet.
Die gesamte Entschädigung an das Key Management unter Berücksichtigung von IAS 19 und IFRS 2 betreffend anteilsbasierte
Vergütungen kann wie folgt zusammengefasst werden:
(Mio CHF)
Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer
– davon Gehälter
– davon Bonuszahlungen
– davon sonstige Leistungen
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Abgangsentschädigungen
Anteilsbasierte Vergütungen
Total
2012
25.7
8.6
17.0
0.1
0.7
–
10.1
36.5
2011
26.2
8.6
17.5
0.1
0.8
–
10.5
37.5
Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder für deren frühere Funktionen ausgerichtet.
c. Aktienbesitz
Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten
Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen hielten per 31. Dezember 2012 direkt oder indirekt insgesamt 56 399 876
Namenaktien und 790 Inhaberaktien oder 36.4% (Vorjahr: 36.4%) der gesamten Stimmen.
Ausserdem hielten die Gesamtheit der nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen
per 31. Dezember 2012 insgesamt 10 935 000 Namenaktien und 116 000 Inhaberaktien oder 7.1% (Vorjahr: 7.2%) der gesamten
­Stimmen.
d. Organdarlehen
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group
Hypothekardarlehen für den Bau oder Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die
Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die
Konditionen gelten für alle Mitarbeiter der Swatch Group gleichermassen.
Im Jahr 2012 und 2011 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung
oder der E­ rweiterten Konzernleitung vergeben. Ende 2012 bestand ein Darlehen an ein Mitglied der Konzernleitung im
Gesamtbetrag von CHF 0.3 Mio mit einem Zinssatz von 1.7% (2011: CHF 0.9 Mio zu 1.7%).
e. Assoziierte Gesellschaften und andere nahe
stehende Unternehmen
Der Konzern tätigt Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und anderen nahe stehenden Unternehmen
und Personen. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sind in der Liste der Gesellschaften der Swatch Group
(Anmerkung 32) enthalten.
(Mio CHF)
Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures
Andere nahe stehende Unternehmen und Personen
2012
Einkäufe Verkäufe
22
1 037
0
0
2011
Einkäufe
Verkäufe
14
849
0
0
Per 31. Dezember 2012 betrugen die Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften CHF 241 Mio (2011: CHF 165 Mio), und
die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Gesellschaften beliefen sich auf CHF 1 Mio (2011: CHF 2 Mio). Die Gruppe war
Ende 2012 zudem im Besitz von Garantien von assoziierten Gesellschaften im Betrag von CHF 222 Mio (2011: CHF 136 Mio).
Auch hatte der Konzern per 31. Dezember 2012 Darlehen im Wert von USD 18 Mio (2011: USD 27 Mio) zu einem Zinssatz
von 4.4% (2011: 4.4%) an assoziierte Gesellschaften gewährt.
Per Ende 2012 und 2011 waren keine weiteren Positionen gegenüber anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen
ausstehend.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
199
Anhang zur Konzernrechnung
30. Angaben zu Managemententschädigungen (nach Schweizer Recht erforderlich)
Diese Anmerkung wurde entsprechend den Bestimmungen der Artikel 663bbis und 663c des Schweizer Obligationenrechts
(OR) verfasst. Sie unterscheidet sich in mehreren Aspekten von den Angaben zu den Vergütungen in Anmerkung 29, haupt­
sächlich weil unterschiedliche Regeln zur Bewertung und zur Erfassung von Aufwendungen anzuwenden sind.
Entschädigungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und die Konzernleitung (Art. 663bbis OR)
a. Verwaltungsrat (VR)
2012
Name
Nayla Hayek
Ernst Tanner
Esther Grether
Georges Nicolas Hayek 6)
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Dr. Jean-Pierre Roth
Total
Funktion Entschädigung Entschädigung für exekutive Funktionen
Total5)
3)
für Funktionen
Bonus
Sonstige
BasisEntschädiim VR1)
Entschädigungen4)
gung2)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
Präsidentin
199 230
1 001 928 1 320 000
1 276 021 3 797 179
Vizepräsident
137 333
137 333
Mitglied
124 517
124 517
Mitglied
125 430
125 430
Mitglied
124 517
124 517
Mitglied
124 517
124 517
835 544
1 001 928 1 320 000
1 276 021 4 433 493
2011
Funktion
Name
Nayla Hayek
Dr. Peter Gross 7)
Ernst Tanner8)
Esther Grether
Georges Nicolas Hayek 6)
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
Dr. Jean-Pierre Roth
Total
Präsidentin
Vizepräsident
Vizepräsident
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Entschädigung
für Funktionen
im VR1)
(CHF)
179 230
47 867
112 886
104 517
105 430
104 517
104 517
758 964
Entschädigung für exekutive Funktionen
Total5)
3)
Bonus
Sonstige
BasisEntschädiEntschädigungen 4)
gung2)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
(CHF)
1 001 568 1 300 000
1 405 258 3 886 056
47 867
112 886
104 517
105 430
104 517
104 517
1 001 568 1 300 000
1 405 258 4 465 790
1)
Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen. Im Jahr 2012 enthält die Vergütung einen
zusätzlichen Betrag von CHF 20 000 für jedes Mitglied der Audit und Compensation Committees.
2)
Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen.
3)
Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt.
4)
In den sonstigen Entschädigungen sind Pensionsleistungen und Aktienoptionen enthalten. Im Jahr 2012 wurden Frau N. Hayek 20 000 Aktien­
optionen mit einem Wert von CHF 1 213 393 zugeteilt (2011: 20 000 Aktienoptionen mit einem Wert von CHF 1 342 630). Die Zuteilung erfolgt
gemäss en in Anmerkung 28 Kapital­b eteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie.
5)
Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an
Sozial­v ersicherungsbeiträgen ist nicht enthalten.
6)
Die Entschädigung für seine exekutive Tätigkeit ist in Anmerkung 30b aufgeführt.
7)
VR Vizepräsident und Mitglied bis Mai 2011.
8)
VR Vizepräsident ab Juni 2011.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
200
Anhang zur Konzernrechnung
b. Konzernleitung (KL) und
Erweiterte Konzernleitung
(EKL)
2012
Name
Georges Nicolas Hayek
(KL Präsident / CEO)
Total sonstige Mitglieder
Total
Gehalt1)
Bonus2)
(CHF)
(CHF)
Aktienoptionen3)
(Anzahl)
1 530 771
5 268 940
6 799 711
3 220 000
12 438 033
15 658 033
24 000
113 700
137 700
1 456 080
6 898 130
8 354 210
62 628
716 763
779 391
6 269 479
25 321 866
31 591 345
Gehalt1)
Bonus2)
(CHF)
Aktienoptionen 3)
(CHF)
Sonstige Entschädigungen 4)
(CHF)
Total5)
(CHF)
Aktienoptionen3)
(Anzahl)
1 489 378
5 406 598
6 895 976
3 200 000
12 990 000
16 190 000
24 000
126 200
150 200
1 611 144
8 472 004
10 083 148
62 628
741 472
804 100
6 363 150
27 610 074
33 973 224
Aktien- Sonstige Entoptionen3) schädigungen4)
(CHF)
(CHF)
Total5)
(CHF)
2011
Name
Georges Nicolas Hayek
(KL Präsident / CEO)
Total sonstige Mitglieder
Total
(CHF)
1)
Gesamte jährliche Basisvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen.
2)
Variable Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt.
3)
Im Berichtsjahr zugeteilte Aktienoptionen, nach den in Anmerkung 28 Kapitalbeteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Bei der Bewertung
der Aktien­o ptionen wurde für den im laufenden Jahr ausgeübten Teil der steuerliche Wert herangezogen. Die in den folgenden Jahren
ausübbaren Optionen wurden nach der Black-Scholes-Methode bewertet. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie.
4)
Sonstige Vergütungselemente wie Pensionsleistungen, Firmenwagen und übrige Vorteile.
5)
Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an
Sozial­v ersicherungsbeiträgen ist nicht enthalten.
c. Darlehen und andere
Entschädigungen an
Mitglieder des VR und
KL/EKL
In den Jahren 2012 und 2011 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung gewährt. Ende 2012 bestand ein Darlehen der Pensionskasse des Konzerns an ein
Mitglied der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 0.3 Mio mit einem Zinssatz von 1.7% (2011: CHF 0.9 Mio zu 1.7%).
In den Jahren 2012 und 2011 wurden ausser den in den obigen Tabellen angegebenen Vergütungen keine weiteren
Entschädigungen an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten
Konzern­leitung oder an diesen nahe stehende Personen gezahlt.
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
201
Anhang zur Konzernrechnung
Swatch Group Aktien und -optionen im Besitz von Verwaltungsrats- und
Konzern­leitungs­mitgliedern
Per 31. Dezember 2012 bzw. 2011 hielten die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten
Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen die nachstehend angegebene Zahl an Aktien und Optionen der
Swatch Group:
Name
Funktion
Erbengemeinschaft N. G. Hayek
vertreten durch Marianne Hayek
Nayla Hayek
VR Präsidentin
Ernst Tanner
VR Vizepräsident
Esther Grether
VR Mitglied
Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier
VR Mitglied
Dr. Jean-Pierre Roth
VR Mitglied
Georges Nicolas Hayek
VR Mitglied / CEO
Arlette E. Emch
KL Mitglied
Florence Ollivier-Lamarque
KL Mitglied
Dr. Mougahed Darwish
KL Mitglied
Marc A. Hayek
KL Mitglied
Dr. Hanspeter Rentsch
KL Mitglied / CLO
Roland Streule1)
KL Mitglied
François Thiébaud
KL Mitglied
Dr. Thierry Kenel
KL Mitglied / CFO
Matthias Breschan
EKL Mitglied
Pierre-André Bühler
EKL Mitglied
Yann Gamard
EKL Mitglied
Walter von Känel
EKL Mitglied
Thomas Meier
EKL Mitglied
Kevin Rollenhagen
EKL Mitglied
Dr. Peter Steiger
EKL Mitglied
Stephen Urquhart
EKL Mitglied
Total
1)
Namenaktien
(Anzahl)
2012
55 704 144
48 208
2011
55 704 144
29 876
10 935 000
10 963 000
80 824
10 000
45 668
62 470
68 398
99 489
56 990
61 334
53 534
56 470
56 732
108 489
27 133
72 791
14 420
2 166
9 068
3 167
25 641
1 300
36 482
49 591
27 000
67 359 328
80 291
22 252
34
9 034
6 101
30 725
44 148
56 090
32 000
67 334 876
Inhaberaktien
(Anzahl)
2012
2011
550
550
2 000
114 000
2 000
114 000
200
200
40
40
116 790
116 790
Optionen
(Anzahl)
2012
2011
20 002
18 334
24 000
4 000
12 000
6 000
12 502
19 001
23 834
13 000
11 668
6 000
11 668
18 735
4 334
11 334
7 834
2 668
5 500
5 335
4 752
1 300
7 668
6 334
6 502
166 800
12 334
8 002
3 000
6 334
5 501
5 668
1 200
8 002
6 835
6 502
160 883
KL Mitglied bis März 2012.
Die Bedingungen der Aktienoptionen sind in Anmerkung 28 aufgeführt. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer
Namenaktie. Jede Aktie (Namen- oder Inhaberaktie) beinhaltet ein Stimmrecht. Die Hauptaktionäre sind in Anmerkung 29
Bezieh­ungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen angegeben. Mit Ausnahme der Erbengemeinschaft N. G. Hayek und
Frau E. Grether hielt kein Mitglied des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per 31. Dezember
2012 bzw. 2011 zusammen mit ihm nahe stehenden Personen direkt oder über Aktienoptionen mehr als 1% der sich im Umlauf
befindlichen Aktien der Swatch Group.
31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 14. Januar 2013 kündigte Swatch Group den Erwerb von 100% der Aktien des amerikanischen Unternehmens HW Holdings
Inc., Besitzer von Harry Winston Inc., New York, an. Der Konzern erwirbt die Marke und alle Aktivitäten im Zusammenhang mit
Schmuck und Uhren, inklusive der Produktionsfirma in Genf (Schweiz). Die Akquisitionssumme beträgt USD 750 Mio plus die
Nettoverschuldungsübernahme von bis zu maximal USD 250 Mio. Die Aktivitäten der Harry Winston Diamond Corporation - neu
Dominion Diamond Corporation - in Toronto (Kanada) sind davon nicht betroffen. Die Transaktion unterliegt der endgültigen
Zustimmung durch die verschiedenen regulatorischen Kontrollbehörden. Die Kaufpreisallokation und Bestimmung des Goodwills
ist noch nicht abgeschlossen.
Abgesehen von diesem Unternehmenszusammenschluss gab es keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
202
32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2012
Firmenname, Sitz
Tätigkeitsbereich
Grundkapital
in Mio.
Holding
Montage
Forschung und Entwicklung
Immobilien
Holding
Uhren
Detailhandel
Detailhandel
Uhren
Kommunikation
Uhren
Produkte aus Hartwerkstoffen
Uhren
Immobilien
Immobilien
Uhren, Werke
Vertrieb
Schmuck
Mikroelektronik
Uhren
Uhren, Werke und Komponenten
Uhrenkomponenten
Uhren
Patente
Immobilien
Detailhandel
Uhren
In Liquidation
Immobilien
Uhrengehäuse
Uhrenkronen
Komponenten für die Automobilindustrie
Niederfrequente Miniaturquarze
Uhren
Zifferblätter
Uhren
Uhren
Uhrenkomponenten und Feindrähte
Montage
Verwaltung
Uhren
Hochstabile Frequenzgeneratoren
Holding
Uhren
Verwaltung
Miniaturbatterien
Zifferblätter
Uhrengehäuse
Immobilien
Immobilien
Immobilien
Immobilien
Immobilien
Dienstleistungen
Uhren
Detailhandel
Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung
Holding
Gehäuse-Polissage
Montage
Vertrieb
Vertrieb
Projektmanagement und Verwaltung Immobilien
Detailhandel
Dienstleistungen
Forschung und Entwicklung
Logistik, Vertrieb und Dienstleistungen
Uhren
Detailhandel
Uhren
Zeiger
Uhren
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
Europa
Schweiz
The Swatch Group SA, Neuchâtel
Assemti SA, Locarno
Asulab SA, La Tène
Atlantic Immobilien AG Bettlach, Bettlach
Belenos Clean Power Holding SA, Bienne
Blancpain SA, Le Chenit
Blancpain Les Boutiques SA, Le Chenit
Breguet Les Boutiques SA, L’Abbaye
Certina AG, Le Locle
Cité du Temps SA, Genève
cK Watch & Jewelry Co., Ltd., Bienne
Comadur SA, Le Locle
Compagnie des Montres Longines, Francillon SA, Saint-Imier
Danyack SA, La Chaux-de-Fonds
Dernier Batz SA, Neuchâtel
Diantus Watch SA, Mendrisio
Distico SA, Torricella-Taverne
Dress your body SA, Corcelles-Cormondrèche
EM Microelectronic-Marin SA, La Tène
Endura AG, Bienne
ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen
François Golay SA, Le Chenit
Hamilton International AG, Bienne
ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA, Neuchâtel
Le Foyer SA, Saint-Imier
Léon Hatot Les Boutiques SA, Milvignes
Léon Hatot SA, Milvignes
Louis Jeanneret-Wespy SA en liquidation, La Chaux-de-Fonds
Maeder-Leschot SA, Bienne
Manufacture Ruedin SA, Bassecourt
Meco SA, Grenchen
Microcomponents AG, Grenchen
Micro Crystal AG, Grenchen
Mido AG, Le Locle
MOM le Prélet SA, Les Geneveys-sur-Coffrane
Montres Breguet SA, L’Abbaye
Montres Jaquet Droz SA, La Chaux-de-Fonds
Nivarox-FAR SA, Le Locle
Novi SA, Les Genevez
Omega Electronics AG, Bienne
Omega SA, Bienne
Oscilloquartz SA, Neuchâtel
PHM Holding SA, Courtételle
Rado Uhren AG, Lengnau
Record Watch Co. SA, St-Imier
Renata AG, Itingen
Rubattel et Weyermann SA, La Chaux-de-Fonds
Simon et Membrez SA, Delémont
S.I. Grand-Cernil 2, Les Brenets, SA, Les Brenets
S.I. Grand-Cernil 3, Les Brenets, SA, Les Brenets
S.I. Les Corbes SA, Savagnier
S.I. L’Etang SA, Les Brenets, Les Brenets
S.I. Rue de la Gare 2, Les Brenets, SA, Les Brenets
SSIH Management Services AG, Bienne
Swatch AG, Bienne
Swatch Retail AG, Bienne
Swiss Timing AG, Corgémont
Technocorp Holding SA, Le Locle
Termiboîtes SA, Courtemaîche
The Swatch Group Assembly SA, Genestrerio
The Swatch Group Europa AG, Bienne
The Swatch Group Far East Distribution Ltd, Bienne
The Swatch Group Immeubles SA, Neuchâtel
The Swatch Group Les Boutiques SA, Le Grand-Saconnex
The Swatch Group Management Services SA, Bienne
The Swatch Group Recherche et Développement SA, La Tène
The Swatch Group Services SA, Bienne
Tiffany Watch Co. Ltd, Bienne
Time Flagship AG, Zürich
Tissot SA, Le Locle
Universo SA, La Chaux-de-Fonds
Vica Sàrl, Lausanne
Legende:
˜ Vollkonsolidierung
š Equity Methode
 Uhren und Schmuck
p Produktion
125.21
0.10
0.10
0.70
42.00
0.10
0.10
0.50
3.50
6.00
5.00
7.86
10.00
0.06
10.00
10.00
3.00
0.10
25.00
2.00
6.20
0.10
3.00
0.20
0.13
0.10
0.10
0.05
0.70
2.40
4.50
11.00
4.00
1.20
0.30
10.00
12.00
4.00
0.14
1.50
50.00
2.00
0.10
2.00
0.10
0.50
0.15
0.10
0.12
0.12
0.10
0.05
0.24
0.05
2.00
2.00
2.00
6.00
0.10
6.00
29.65
0.10
0.50
3.00
0.05
0.10
1.00
20.00
6.00
5.00
0.67
0.20
Swatch Group
Beteiligung
%
Konsolidierung
100
100
100
42
100
100
100
100
100
90
100
100
29
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
34
100
100
100
100
100
100
100
60
100
100
100
80
100
100
100
100
100
100
100
100
100
˜
˜
˜
š
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
š
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
š
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
u Elektronische Systeme q Corporate
Segment
q
p
q
q
q




q

p

q
q
p

p
u

p
p

q
q


q
q
p
p
u
u

p


p
p
q

u
p

q
u
p
p
q
q
q
q
q
q


u
q
p
p


q

q
q
q



p

Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
203
32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2012
Firmenname, Sitz
Tätigkeitsbereich
Grundkapital
in Mio.
Swatch Group
Beteiligung
%
Konsolidierung
Segment
Deutschland
Altweiler Grundstücks-GmbH in Liquidation, Lörrach
Fördergesellschaft der Glashütter Uhrenindustrie mbH, Glashütte
Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, Glashütte
ST Sportservice GmbH, Leipzig
Swiss Prestige Uhren Handel GmbH, Eschborn
The Swatch Group Customer Service (Europe) GmbH, Glashütte
The Swatch Group (Deutschland) GmbH, Eschborn
The Swatch Group (Deutschland) Les Boutiques GmbH, Eschborn
Union Uhrenfabrik GmbH, Glashütte
In Liquidation
Uhren
Uhren
Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung
Detailhandel
Kundendienst
Vertrieb
Detailhandel
Uhren
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
0.03
0.03
0.51
3.47
0.08
0.50
1.28
0.20
0.10
95
100
100
100
100
100
100
100
100
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
q


u





Österreich
The Swatch Group (Oesterreich) GmbH, Wien
Vertrieb
EUR
0.04
100
˜

Belgien
The Swatch Group (Belgium) SA, Anderlecht
The Swatch Group Participation SA, Anderlecht
Vertrieb
Holding
EUR
EUR
1.75
2.09
100
100
˜
˜

q
Spanien
The Swatch Group (España) SA, Alcobendas
Vertrieb
EUR
0.45
100
˜

Frankreich
Breguet, Paris
Fabrique de Fournitures de Bonnétage FFB, Villers-le-Lac
Frésard Composants, Charquemont
Centre Européen de Service Horloger, Besançon
Tech Airport Développement, Paris
Tech Airport Holding, Paris
Tech Airport Nice, Paris
Tech Airport Orly, Paris
Tech Airport Roissy, Paris
The Swatch Group (France) SAS, Paris
The Swatch Group (France) Les Boutiques, Paris
Verwaltung
Präzisionsteile
Präzisionsteile
Kundendienst
Detailhandel
Holding
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Vertrieb
Detailhandel
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
0.04
0.29
1.80
0.70
0.50
31.20
5.04
2.83
2.25
15.00
45.13
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜

p
p








Grossbritannien
The Swatch Group (UK) Ltd, London
The Swatch Group (UK) Les Boutiques Ltd, London
Vertrieb
Detailhandel
GBP
GBP
2.00
0.08
100
100
˜
˜


Griechenland
Alkioni SA, Athens
The Swatch Group (Greece) SA, Athens
Detailhandel
Vertrieb
EUR
EUR
0.10
0.06
100
100
˜
˜


Italien
Lascor S.p.A, Sesto Calende
The Swatch Group Europe Services S.r.l., Milano
The Swatch Group (Italia) S.p.A., Milano
Uhrengehäuse und -bänder
Administration
Vertrieb
EUR
EUR
EUR
1.00
0.01
23.00
100
100
100
˜
˜
˜
p


Luxemburg
The Swatch Group SICAF-SIF, Alzingen
The Swatch Group Financial Services (Luxembourg) SA, Alzingen
The Swatch Group Re (Luxembourg) SA, Alzingen
Finanzgesellschaft
Finanzgesellschaft
Rückversicherung
CHF 1 000.00
EUR
5.00
EUR
1.60
100
100
100
˜
˜
˜
q
q
q
Niederlande
The Swatch Group (Netherlands) BV, Eindhoven
Vertrieb
EUR
3.45
100
˜

Polen
The Swatch Group (Polska) Sp.zo.o., Warszawa
Vertrieb
PLN
5.00
100
˜

Russland
Swiss Watch Le Prestige OOO Russia, Moscow
The Swatch Group (RUS) OOO, Moscow
Vertrieb
Vertrieb
RUB
0.20
RUB 3 383.90
100
100
˜
˜


Schweden
The Swatch Group (Nordic) AB, Stockholm
Vertrieb
SEK
0.50
100
˜

Tschechische Republik
ASICentrum spol. s.r.o., Praha
ST Software s.r.o., Liberec
The Swatch Group (CZ) Les Boutiques s.r.o., Praha
Mikroelektronik
Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung
Detailhandel
CZK
CZK
CZK
2.01
0.10
9.00
51
100
100
˜
˜
˜
u
u

Türkei
The Swatch Group Turkey Saat Ticaret Limited Sirketi, Istanbul
Vertrieb
TRY
1.00
100
˜

Vertrieb
ZAR
0.00
100
˜

Afrika
Südafrika
The Swatch Group (South Africa) (Proprietary) Ltd, Sandton
Legende:
˜ Vollkonsolidierung
š Equity Methode
 Uhren und Schmuck
p Produktion
u Elektronische Systeme q Corporate
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Konzernrechnung
204
32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2012
Firmenname, Sitz
Tätigkeitsbereich
Grundkapital
in Mio.
Swatch Group
Beteiligung
%
Konsolidierung
Segment
Brasilien
SGA Administração de Imóvies SA, Manaus
SGB Importação e Varejo de Artigos de Luxo Ltda., São Paulo
SGB Serviços e Comércio de Peças Ltda, São Paulo
SMH do Brasil Administração de Bens Ltda, São Paulo
Verwaltung
Vertrieb
Kundendienst
Verwaltung
BRL
BRL
BRL
BRL
4.92
23.80
14.04
2.74
100
100
100
100
˜
˜
˜
˜



q
Kanada
The Swatch Group (Canada) Ltd, Toronto
Vertrieb
CAD
4.50
100
˜

Vereinigte Staaten
EM Microelectronic – US Inc., Colorado Springs
e-swatch-us Inc., Wilmington, Delaware
HiPoint Technology Inc., Colorado Springs
The Swatch Group (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware
The Swatch Group Les Boutiques (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware
Mikroelektronik
e-Commerce
Mikroelektronik
Vertrieb
Detailhandel
USD
USD
USD
USD
USD
0.04
0.00
0.17
168.90
0.00
100
100
25
100
100
˜
˜
š
˜
˜
u

u


Mexiko
Prestadora de Servicios Relojeros SA de CV, Mexico DF
The Swatch Group Mexico SA de CV, Mexico DF
Dienstleistungen
Vertrieb
MXN
MXN
1.50
43.65
100
100
˜
˜


Panama
The Swatch Group Panama SA, Panama City
Dienstleistungen
USD
0.01
100
˜

Grossraum China
Beijing Xin Yu Heng Rui Watch & Clock Co., Ltd., Beijing
Hengdeli Holdings Limited, Hong Kong
Lanco Watches Ltd, Hong Kong
O Grupo Swatch (Macau) Limitada, Macau
Shanghai Ruihengqi Watch Commerce Co. Ltd., Shanghai
Shanghai Rui Jing Retail Co., Ltd., Shanghai
Shanghai Rui Wan Retail Co. Ltd., Shanghai
Shanghai SMH Watch Service Center Co. Ltd, Shanghai
Shanghai Swatch Art Centre Co. Ltd., Shanghai
SMH Les Boutiques (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai
SMH Swiss Watch Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai
SMH Technical Services (Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen
The Swatch Group (China) Ltd, Shanghai
The Swatch Group (Hong Kong) Ltd, Hong Kong
The Swatch Group (Taiwan) Ltd, Taipei
Zhuhai SMH Electric Co. Ltd, Zhuhai
Immobilien
Detailhandel
Verwaltung
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Detailhandel
Kundendienst
Kunstzentrum
Detailhandel
Vertrieb
Dienstleistungen
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Elektronische Komponenten
CNY
CNY
USD
MOP
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
CNY
HKD
TWD
CNY
40.00
21.31
0.07
1.50
30.00
20.25
4.00
48.37
148.41
99.69
7.12
10.45
14.88
5.00
28.00
74.57
50
9
100
100
50
100
100
100
90
100
90
100
100
100
100
100
š
š
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜
˜















p
Süd-Korea
The Swatch Group (Korea) Ltd, Seoul
Vertrieb
KRW
6 300.00
100
˜

Saudi-Arabien
Alzouman General Trading Co. Ltd., Jeddah
Detailhandel
SAR
60.00
33
š

Vereinigte Arabische Emirate
Rivoli Investments L.L.C., Dubai
Swatch Group Retail Middle East L.L.C., Dubai
Detailhandel
Detailhandel
AED
AED
0.30
0.30
40
49
š
˜


Indien
Swatch Group (India) Private Ltd, New Delhi
Vertrieb
INR
2 250.00
100
˜

Japan
The Swatch Group (Japan) KK, Tokyo
Vertrieb
JPY 3 700.00
100
˜

Malaysia
Micromechanics (M) Sdn Bhd, Ipoh
Swiss Luxury Watch & Jewelry Sdn Bhd, Kuala Lumpur
The Swatch Group (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur
Montage elektronische Komponenten
Detailhandel
Vertrieb
MYR
MYR
MYR
35.00
7.00
1.00
100
51
100
˜
˜
˜
p


Singapur
The Swatch Group S.E.A. (S) Pte Ltd, Singapore
The Swatch Group S.E.A. Retail Pte Ltd, Singapore
Vertrieb
Detailhandel
SGD
SGD
4.00
0.50
100
100
˜
˜


Thailand
ETA (Thailand) Co. Ltd, Samut Prakan
The Swatch Group Trading (Thailand) Ltd, Bangkok
Elektronische Komponenten
Vertrieb
THB
THB
504.50
400.00
100
100
˜
˜
p

Vertrieb
AUD
0.40
100
˜

Amerika
Asien
Ozeanien
Australien
The Swatch Group (Australia) Pty Ltd, Glen Iris
Legende:
˜ Vollkonsolidierung
š Equity Methode
 Uhren und Schmuck
p Produktion
u Elektronische Systeme q Corporate
Konzernrechnung – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
205
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung
der The Swatch Group AG, Neuchâtel
Bericht der Revisionsstelle
zur Konzernrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,
Gesamtergebnisrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 152 bis 204) für das am 31.
Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die
Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer
Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus
ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme
angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den
International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzu­
führen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der
Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht­
gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzern­
rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das
interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs­
legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der
Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und
angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund
weiterer gesetzlicher
Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte
vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung
existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Gerhard Siegrist
Revisionsexperte
Leitender Revisor
Basel, 15. Februar 2013
Roy Bächinger
Revisionsexperte
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung der Holding
206
Inhaltsverzeichnis
Jahresrechnung der Holding 2012
206–215
Erfolgsrechnung der Holding
207
Bilanz der Holding
208
Anhang zur Jahresrechnung der Holding
210
Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinnes
214
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
215
Jahresrechnung der Holding – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
207
Erfolgsrechnung der Holding
2012
Mio CHF
2011
Mio CHF
1 127
50
6
813
30
8
Total Ertrag
1 183
851
Personalaufwand
Allgemeine Kosten
Abschreibungen und Wertberichtigungen
Zinsaufwand
Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand
Steuern
– 52
– 16
– 21
0
–7
–2
– 46
– 18
–3
0
– 27
–1
Total Aufwand
– 98
– 95
Jahresgewinn
1 085
756
Anmerkungen
Erträge aus Beteiligungen
Finanzerträge
Übrige Erträge
(1)
(2)
(3)
(4)
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung der Holding
208
Bilanz der Holding
Aktiven
31.12.2012
Mio CHF
%
31.12.2011
Mio CHF
%
9
0.2
8
0.2
45
2 493
1.1
60.4
68
2 137
2.0
63.3
2 547
61.7
2 213
65.5
484
58
557
485
11.7
1.4
13.5
11.7
105
66
586
407
3.1
2.0
17.4
12.0
Total Umlaufvermögen
1 584
38.3
1 164
34.5
Total Aktiven
4 131
100.0
3 377
100.0
Anmerkungen
Anlagevermögen
Sachanlagen
Finanzanlagen
– Langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften
– Beteiligungen
(5)
Total Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften
Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
Wertschriften und Edelmetalle
Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen
(6)
Jahresrechnung der Holding – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
209
Bilanz der Holding
Passiven
Anmerkungen
31.12.2012
Mio CHF
%
31.12.2011
Mio CHF
%
125
67
343
2 273
3.0
1.6
8.3
55.0
125
67
347
1 819
3.7
2.0
10.3
53.8
793
23.5
Eigenkapital
Aktienkapital
Allgemeine Reserve
Reserve für eigene Aktien
Spezialreserve
– Gewinnvortrag aus Vorjahr
– Jahresgewinn
Bilanzgewinn
33
1 085
37
756
1 118
27.1
3 926
95.0
3 151
93.3
Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften
Sonstige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
127
53
3
22
3.1
1.3
0.1
0.5
143
56
3
24
4.2
1.7
0.1
0.7
Total Verbindlichkeiten
205
5.0
226
6.7
4 131
100.0
3 377
100.0
Total Eigenkapital
(7)
Verbindlichkeiten
Total Passiven
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung der Holding
210
Anhang zur Jahresrechnung
Allgemeines
Die Jahresrechnung von The Swatch Group AG entspricht den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts (OR).
Risikomanagement
Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung sowie alle Schlüsselpersonen der The Swatch Group AG haben in ihrer ordentlichen
unternehmerischen Funktion sowie in ihren Entscheiden jederzeit den Aspekt der Risikoüberwachung berücksichtigt. Dieser
konstante, alle Geschäftsaspekte betreffende Prozess beinhaltet auch eine hohe Aufmerksamkeit bezüglich jeglichen Aus­
wirkungen auf die finanzielle Berichterstattung. Zu diesem Zweck sind angemessene Mittel und Massnahmen implementiert,
die einen proaktiven und konstanten Informationsfluss ermöglichen, was die Grundlage für in einem dynamischen Umfeld
notwendige zeitgerechte Entscheidungen bilden.
Bewertungsgrundsätze
In der Bilanz werden Aktiven und Passiven zu ihrem Netto-Realisationswert bewertet. Ausnahmen bilden Beteiligungen, die
mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen aufgeführt werden, die für den Kapitalbeteiligungsplan
reservierten eigenen Aktien sowie Aktien, die vom Unternehmen zurückgekauft wurden (bewertet zum historischen
Anschaffungswert oder zum tieferen Marktwert).
Alle in Fremdwährungen gehaltenen Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen
umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen in Fremdwährungen sowie sämtlicher Fremdwährungs­
transaktionen erfolgt zu den an den jeweiligen Transaktionsdaten geltenden Wechselkursen. Die daraus resultierenden
Kursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung erfasst.
Details zu einzelnen Positionen
1. Erträge aus Beteiligungen
(Mio CHF)
Dividenden
Sonstige Erträge
Total
2012
1 065
62
1 127
2011
739
74
813
Diese Position enthält Dividenden von Konzerngesellschaften und andere Erträge aus Beteiligungen sowie Management Fees von
Konzerngesellschaften.
2. Finanzerträge
(Mio CHF)
Zinserträge
Erträge und Gewinne aus Wertschriften
Total
2012
7
43
50
2011
5
25
30
Das Unternehmen verzeichnete auf dem Wertschriftenbestand Kapitalgewinne von CHF 43 Mio. Dieser Betrag wurde durch
Verluste in Höhe von CHF 5 Mio (siehe Anmerkung 4) teilweise kompensiert.
3. Zinsaufwand
Im Jahr 2012 und 2011 belief sich der Zinsaufwand auf weniger als CHF 1 Mio.
4. Kursdifferenzen und
sonstiger Finanzaufwand
Die Währungsumrechnungsposition auf Fremdwährungskontrakten, die zur Absicherung der ver­schiedenen Konzerngesell­
schaften abgeschlossen wurden, wies einen Verlust von CHF 2 Mio aus (2011 resultierte ein Verlust von CHF 4 Mio). Der Verlust
aus dem Wertschriftenportfolio inklusive dem übrigen Finanzaufwand belief sich auf CHF 5 Mio (2011: CHF 23 Mio).
5. Beteiligungen
Die Liste der 158 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, inklusive Minderheitsbeteiligungen, die direkt oder indirekt
von der Holdinggesellschaft gehalten werden und auf Ebene der Swatch Group konsolidiert sind, ist in Anmerkung 32 der
konsolidierten Jahresrechnung in diesem Geschäftsbericht veröffentlicht.
Beteiligungen machten per 31. Dezember 2012 einen Anteil von 60.4% der gesamten Aktiven aus, Ende 2011 waren es 63.3%.
In absoluten Zahlen betrug der Beteiligungswert Ende 2012 CHF 2 493 Mio. Diese Gesamtsumme bezieht sich nur auf
konsolidierte Beteiligungen und assoziierte Gesellschaften und ist um CHF 356 Mio höher als im Jahr 2011.
Jahresrechnung der Holding – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
211
Anhang zur Jahresrechnung
6. Wertschriften und
Edelmetalle
31.12.2012
174
277
106
557
(Mio CHF)
Wertschriften
Eigene Aktien
Edelmetalle
Total
31.12.2011
262
279
45
586
Die Position «Eigene Aktien» beinhaltet neben zurück­gekauften eigenen Aktien auch­eigene Namenaktien, die für den
speziellen Kapitalbeteiligungsplan bestimmt sind. Die Position «Edelmetalle» beinhaltet hauptsächlich einen strategischen
Goldbestand.
7. Eigenkapital
Der Gesamtbuchwert der von The Swatch Group AG und ihren Gesellschaften gehaltenen eigenen Aktien per 31. Dezember 2012
entspricht 2.9% des Nominalwerts des Aktienkapitals (gegenüber 3.1% Ende 2011).
Auf Seite 212 zeigt eine Tabelle die Änderungen im Aktienbestand von The Swatch Group AG.
Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklung des Eigenkapitals:
(Mio CHF)
Stand per 31.12.2011
Zuweisung 2012
Ausgeschüttete Dividende
Transfer
Jahresgewinn
Stand per 31.12.2012
Aktienkapital
Allgemeine
Reserve
125
67
125
Reserve
für eigene
Aktien
347
Spezialreserve
Bilanzgewinn
1 819
450
793
– 450
– 310
–4
4
343
2 273
67
1 085
1 118
Total
Eigenkapital
3 151
–
– 310
0
1 085
3 926
Im Vergleich zum Jahresende 2011 nahm das Eigenkapital im Jahr 2012 um CHF 775 Mio auf CHF 3 926 Mio zu. In Prozent der
gesamten Aktiven ist die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2012 auf 95.0% gestiegen (gegenüber 93.3% im Vorjahr).
Aktienkapital
Am 31. Dezember 2012 besteht das Aktienkapital aus 124 045 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 sowie
aus 30 840 000 Inhaberaktien mit einem Nominalwert von CHF 2.25 (unverändert zum Vorjahr).
Bilanzstichtag
31.12.2011
31.12.2012
Namenaktien
124 045 000 zu CHF 0.45
124 045 000 zu CHF 0.45
Inhaberaktien
30 840 000 zu CHF 2.25
30 840 000 zu CHF 2.25
Aktienkapital in CHF
125 210 250.00
125 210 250.00
Bedeutende Aktionäre per 31. Dezember 2012
Am 31. Dezember 2012 kontrollierten der Hayek-Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen
mittels 63 993 400 Namenaktien und 1 900 Inhaberaktien insgesamt 41.3% der Stimmen (Vorjahr: 41.7%). Der Hayek-Pool
umfasst folgende Mitglieder:
Name/Gesellschaft
Erbengemeinschaft N. G. Hayek
vertreten durch Marianne Hayek
WAT Holding AG
Ort
Ammann Group Holding AG
c/o Ernst & Young AG, Bern
Pensionskasse Swatch Group
Neuchâtel
Meisterschwanden
Wirtschaftlich Berechtigte
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Nachkommen U. Ammann-Schellenberg Sen.
–
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung der Holding
212
Anhang zur Jahresrechnung
Die Gesellschaften, Institutionen und Personen, die dem Hayek-Pool nahe stehen, ihm aber formal nicht angehören, sind folgende:
Name/Gesellschaft
Hayek Holding AG
Erbengemeinschaft N.G. Hayek
und Familienmitglieder
Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG
Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen
und Privatpersonen, Madisa AG)
Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées
Pensionskasse Swatch Group (freie Aktien)
Diverse patronale Stiftungen
Ort
Meisterschwanden
Meisterschwanden
c/o Ernst & Young AG, Bern
Neuenburg
Neuenburg
diverse
Wirtschaftlich Berechtigte
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
Erbengemeinschaft
N. G. Hayek
–
Vertreten durch
Daniela Schneider
–
–
–
Die Gruppe der Erbengemeinschaft N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften,
Institutionen und Personen insgesamt 40.8% der Stimmen (Vorjahr: 40.8%).
Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.1% der Stimmen (Vorjahr: 7.2%).
Am 31. Dezember 2012 ist der Swatch Group keine andere Gruppe oder kein anderer Einzelaktionär bekannt, der über 5% des
gesamten Aktienkapitals hält.
Reserve für eigene Aktien
Die Reserve für eigene Aktien wird nach der Methode der gewichteten historischen Anschaffungswerte bewertet. In der Bilanz
der Holding belief sie sich per 31. Dezember 2012 auf CHF 343 Mio (Vorjahr: CHF 347 Mio) und deckt damit die in den Bilanzen der
Konzerngesellschaften per Ende Jahr aktivierten eigenen Aktien.
Die Anzahl der direkt oder indirekt von The Swatch Group AG gehaltenen eigenen Aktien entwickelte sich im 2012 wie folgt:
Titel gehalten von:
The Swatch Group AG
Stand per 31.12.2011
Zukäufe 2012
Veräusserungen 2012 2)
Stand per 31.12.2012
Namenaktien
Anzahl 1)
Inhaberaktien
Anzahl
5 487 745
35 000
– 326 486
5 196 259
505 000
–
–
505 000
502 817
–
– 21 899
480 918
5 677 177
–
–
–
–
505 000
Andere Konzerngesellschaften
Stand per 31.12.2011
Zukäufe 2012
Veräusserungen 2012
Stand per 31.12.2012
Gesamtstand per 31.12.2012
1)
Davon ist per 31. Dezember 2012 ein Bestand von 1 641 734 Namenaktien für den Kapitalbeteiligungsplan reserviert (1 888 220 Namenaktien
im Jahr 2011).
2)
Die Veräusserungen im Jahr 2012 sind teilweise auf den Kapitalbeteiligungsplan zurückzuführen.
Bilanzgewinn
Gemäss Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 16. Mai 2012 wurde vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2011
eine Dividende von CHF 1.15 pro Namenaktie und von CHF 5.75 pro Inhaberaktie abgezogen. Die im Jahr 2012 an die Aktionäre
ausgeschüttete Dividende belief sich auf insgesamt CHF 135 839 538 für Namenaktien und auf CHF 174 426 250 für
Inhaberaktien. Gemäss dem von der oben erwähnten Generalversammlung genehmigten Antrag auf Verwendung des
Bilanzgewinns wurde der Dividendenanteil der von der Swatch Group gehaltenen eigenen Aktien in Höhe von CHF 9 715 962
nicht ausgeschüttet. Dieser Betrag bleibt integrierter Bestandteil des Eigenkapitals per 31. Dezember 2012. Schliesslich
wurde ein Betrag von CHF 450 Mio vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2011 der Spezialreserve zugewiesen.
Jahresrechnung der Holding – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
213
Anhang zur Jahresrechnung
Ausserbilanzpositionen
Eventualverpflichtungen
Ende 2012 beliefen sich die Garantieverpflichtungen von The Swatch Group AG auf CHF 592 600 (Vorjahr: CHF 582 400). Diese
Position bezieht sich auf eine Bürgschaft von GBP 400 000 zur Deckung einer Mietverpflichtung einer Konzerngesellschaft
(unverändert gegenüber 2011).
Brandversicherungswerte
Am 31. Dezember 2012 betrugen die Brandversicherungswerte der Sachanlagen CHF 34 555 000 (im Vorjahr: CHF 34 599 000).
Verpfändete Aktiven
Alle Aktiven sind frei von jeglicher Verpfändung.
Verpflichtungen
Die übrigen per 31. Dezember 2012 offenen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich auf CHF 1 Mio (Vorjahr: CHF 1 Mio).
Sie entsprechen Investitionsverpflichtungen in finanzielle Vermögenswerte.
Derivative Finanzinstrumente
Die folgende Tabelle zeigt die Kontrakt- und Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2012
auf.
Typ
(Mio CHF)
Terminkontrakte
Optionen
Total per 31.12.2012
Total per 31.12.2011
Kontraktwert
Dritte
572
–
572
499
Konzern
385
–
385
322
Total
957
–
957
821
Positiver
Negativer
Wiederbeschaffungswert
Wiederbeschaffungswert
Dritte Konzern Total
Dritte Konzern Total
0
2
2
–2
–1
–3
–
–
–
–
–
–
0
2
2
–2
–1
–3
0
2
2
–3
–3
–6
Derivative Finanzinstrumente werden zu ihrem Fair Value bewertet. Die per 31. Dezember 2012 offenen Terminkontrakte wurden
zur Abdeckung der operationellen Risiken im Zusammenhang mit Wechselkurs- und Marktpreisschwankungen getätigt. Die per
31. Dezember 2012 offenen 33 Positionen (Vorjahr: 32) betreffen Edelmetall- und Devisenkontrakte. Die konzerninternen
Kontrakte entsprechen Vereinbarungen, die zwischen The Swatch Group AG und den verschiedenen Konzern­gesellschaften zur
Absicherung der Risiken aus internen Finanztransaktionen getroffen wurden. Per 31. Dezember 2012 war keine Option
ausstehend (im Vorjahr keine).
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
Die Bilanz enthält Ende 2012 keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen (2011: keine).
Angaben zu Managemententschädigungen
Die vom Schweizerischen Obligationenrecht verlangten Angaben zu Managemententschädigungen werden in Anmerkung 30
der Konzernrechnung gezeigt.
214
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung der Holding
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinnes:
2012
CHF
2011
CHF
Jahresgewinn
Gewinnvortrag aus Vorjahr
1 085 368 123
32 689 363
755 530 262
37 424 889
Bilanzgewinn
1 118 057 486
792 955 151
– 720 000 000
– 450 000 000
Zuweisung an die Spezialreserve
Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.00
einer Dividende 2011 von:
– CHF 1.15 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45
– CHF 5.75 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25
Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.001)
einer Dividende 2012 von:
– CHF 1.35 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45
– CHF 6.75 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25
– 142 651 750
– 177 330 000
– 167 460 750
– 208 170 000
Nicht ausgeschüttete Dividende auf von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien2)
Gewinnvortrag auf neue Rechnung
9 715 962
22 426 736
32 689 363
1)
Es ist vorgesehen, den Anteil der Dividende für die eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, nicht auszuschütten.
2)
Entsprechend dem Entscheid der Generalversammlung vom 16. Mai 2012 wurde auf die Ausschüttung der Dividende auf eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden,
verzichtet.
Jahresrechnung der Holding – Swatch Group – Geschäftsbericht 2012
215
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung
der The Swatch Group AG, Neuchâtel
Bericht der Revisionsstelle
zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und
Anhang (Seiten 207 bis 213) für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und
den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung
eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen
Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die
Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,
ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der
Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht­
gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahres­
rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das
interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs­
legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der
Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr dem
schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund
weiterer gesetzlicher
Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte
vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung
existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den
Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Gerhard Siegrist
Revisionsexperte
Leitender Revisor
Basel, 15. Februar 2013
Roy Bächinger
Revisionsexperte
Swatch Group – Geschäftsbericht 2012 – Jahresrechnung
216
Titel The Swatch Group AG
Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf/
durchschnittliches Aktienkapital
Anzahl Namenaktien zu nom CHF 0.45
Anzahl Inhaberaktien zu nom CHF 2.25
Total durchschnittliche Anzahl Aktien
Aktienkapital Namenaktien zu nom CHF 0.45
Aktienkapital Inhaberaktien zu nom CHF 2.25
Total durchschnittliches Aktienkapital
2012
unverwässert
118 195 194
30 335 000
148 530 194
53 187 838
68 253 750
121 441 588
2011
unverwässert
118 399 729
30 335 000
148 734 729
53 279 878
68 253 750
121 533 628
2010
unverwässert
113 103 548
30 335 000
143 438 548
50 896 597
68 253 750
119 150 347
2009
unverwässert
110 446 207
30 335 000
140 781 207
49 700 793
68 253 750
117 954 543
2008
unverwässert
111 605 632
30 596 542
142 202 174
50 222 534
68 842 220
119 064 754
Angaben pro Namenaktie (Nom CHF 0.45) in CHF
Konzerngewinn
Cashflow aus Betriebstätigkeit
Konsolidiertes Eigenkapital
Dividende
2012
5.93
3.70
34.55
1.351)
2011
4.70
2.61
29.82
1.15
2010
4.05
5.11
26.77
1.00
2009
2.89
3.39
22.74
0.80
2008
3.15
1.93
20.55
0.85
Angaben pro Inhaberaktie (Nom CHF 2.25) in CHF
Konzerngewinn
Cashflow aus Betriebstätigkeit
Konsolidiertes Eigenkapital
Dividende
2012
29.64
18.51
172.77
6.751)
2011
23.50
13.05
149.11
5.75
2010
20.27
25.55
133.83
5.00
2009
14.47
16.99
113.85
4.00
2008
15.75
9.67
102.73
4.25
Börsenkurs der Namenaktie (adjustiert)
Höchst
Tiefst
31.12.
80.40
59.90
78.75
79.50
51.60
62.60
78.50
50.40
75.40
51.70
23.05
49.40
66.75
23.20
28.50
Börsenkurs der Inhaberaktie (adjustiert)
Höchst
Tiefst
31.12.
471.70
341.70
461.20
443.70
288.50
351.50
434.80
262.20
416.80
268.75
118.50
261.90
340.00
115.50
145.80
Börsenkapitalisierung (in Mio CHF)
31.12.
23 992
18 605
22 207
14 205
8 032
2012
18.5
1.7
1.5
13.3
15.6
2011
16.8
1.8
1.6
13.3
15.0
2010
16.5
1.6
1.5
18.6
20.6
2009
13.3
3.0
2.9
17.1
18.1
2008
15.5
1.3
1.2
9.0
9.3
Kennzahlen (Jahresende)
Durchschnittliche Eigenkapitalrendite
Direkte Rendite – Namenaktie
Direkte Rendite – Inhaberaktie
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Namenaktie)
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Inhaberaktie)
%
%
%
Titel
The Swatch Group AG Namenaktien
The Swatch Group AG Inhaberaktien
Valoren-Nummer
1 225 514
1 225 515
Reuters Symbol
UHRN.S
UHR.VX
Die Titel sind an der Schweizer Börse (SIX) und an der BX Berne eXchange kotiert.
1)
A ntrag des Verwaltungsrats.
Entwicklung The Swatch Group AG Namenaktie und Swiss Market Index (1988–2012)
90
80
70
The Swatch Group AG
60
Swiss Market Index
50
40
30
20
10
0
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
2003
1991
So Fresh
700 year set 1st edition
Swatch Group Geschäftsbericht 2012
Swatch Group
Geschäftsbericht
2012
Swatch Group
Geschäftsbericht
2012
The Swatch Group AG
Postfach, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel, Schweiz
Telefon: +41 32 343 68 11, Fax: +41 32 343 69 11
E-Mail: www.swatchgroup.com/kontakt
Internet: www.swatchgroup.com