Kapstadt 2013 3 (FAM) - Medizinische Universität Graz
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Kapstadt 2013 3 (FAM) - Medizinische Universität Graz
Sicht von Table Mountain auf Lions Head, Signal Hill, Robben Island Blick auf das Einzigartige Panorama Kapstadts von Big Bay Erfahrungsbericht Auslandsfamulatur Kapstadt August 2013 Leona Marleen Ram Diplomstudium Humanmedizin an der Medizinische Universität Graz Auslandsfamulatur am Christiaan Barnad Memorial Hospital und Groote Schuur Hospital im Bereich der Gynäkologie in Kapstadt Übergang Studienjahr 4/5 Förderprogramm: MUG Kontaktaufnahme – Reisevorbereitungen – Visum Nachdem ich bisher meine Famulaturen alle entweder in Graz oder in Deutschland absolviert hatte, stand für mich fest, dass ich für meine letzte Pflichtfamulatur nochmal ins Ausland gehen wollte. Nach nicht allzu langer Überlegung entschied ich mich für Südafrika und Kapstadt, da ich von Bekannten und Freunden vieles positives über die Stadt, das Land und die Menschen gehört habe. Einer der Bekannten war ein Oberarzt der Gynäkologie, der mir nach Anfrage sofort Kontaktdaten von einem befreundeten Arzt, Dr. De Jong in Kapstadt, sowie viele tolle Tipps für Unternehmungen, Kurztrips und das Leben in der Stadt gab. Auf meine Bewerbung per E-mail bei Dr. De Jong kam eine schnelle und freundliche Zusage. Er arbeite selbst teils in einer Privatklinik, dem „Christiaan Barnard Memorial Hospital“ und teils in einer öffentlichen Klinik und Lehrkrankenhaus, dem „Groote Schuur Hospital“. Da ich die Famulatur erst im Frühling also eher kurzfristig organisiert hatte waren die Flüge nicht mehr ganz so günstig wie sie sein können. Ich entschied mich für einen Flug, mit Emirates von Frankfurt über Dubai nach Kapstadt, der mich 900Euro kostete. Ein Visum für Südafrika braucht man als Europäer erst ab einem Aufenthalt von mehr als 3 Monaten vorher zu beantragen, sonst also in meinem Fall bekommt man es sehr unkompliziert bei Ankunft am Flughafen. Da ich im Jahr vorher in Indonesien war, hatte ich schon alle notwendigen Impfungen, wobei Hepatitis A und B, Thyphus und Tollwut als Reiseimpfung vom auswertigen Amt vorgeschlagen werden. Von Leona Ram, leona.ram@stud.medunigraz.at Es hängt aber natürlich auch davon ab wo man sich in Südafrika aufhält, auch für die Frage der Malariaprophylaxe. Da ich vorhatte in Kapstadt und Umgebung zu bleiben, brauchte ich mir keine Gedanken über Malaria zu machen. Was man nicht vergessen sollte ist die hohe Häufigkeit von HIV, 20% der erwachsenen Bevölkerung ist infiziert, was gerade im Krankenhaus eine große Rolle spielt und Vorsicht bietet. Wohnen und Arbeiten Mein Zimmer in Kapstadt konnte ich glücklicherweise auch durch Dr. De Jong organisieren. Es war in der Wohnung seiner Tochter Kate, die auch in meinem Alter war und mit der ich mich super verstand. Die Wohnung befand sich in Gardens, einem wunderschönen sehr zentralen Viertel Kapstadts, welches sich umgeben der Bergkette, (Devils Peak, Table Mountain und Lions Head) die in Kapstadt liegt, befindet. Am ersten Famulaturtag traf ich mich morgens um 8uhr im OP des Christiaan Barnard Memorial Hospital mit Dr. De Jong, der sich wie die E-mails schon vermuten ließen als ein sehr freundlicher, offener und lustiger Arzt herausstellte. Er zeigte mir alles und stellte mich jedem vor. Dann erklärte er mir den Ablauf der Woche, ich war Montags, Donnerstags und Freitags mit ihm im Christiaan Memorial Hospital, wo viele verschiedene Gynäkologische, vor allem Urogynäkologische Operationen und noch mehr Kaiserschnitte auf dem Programm standen. Dienstags und mittwochs war ich im Lehrkrankenhaus (Groote Schuur) der „University of Cape Town" und nahm dort mit anderen Studenten Patienten auf, führte Anamnese Gespräche und machte im Beisein eines Arztes die gynäkologische Untersuchung. Mittwoch nachmittags war ich mit Dr. De Jong auf der Inkontinezklinik des Groote Schuur Hospital. Ebenso besuchte ich seine Seminare die er den Studenten über Gynäkologische Chirurgie hielt. Allem in allen konnte ich der Famulatur sehr viel abgewinnen, Interessante Fälle sehen, neue Fertigkeiten erlernen, neue Kulturen, andere Sprachen (vor allem Afrikaans) und tolle Menschen kennenlernen. Groote Schuur Hospital Freizeit – Kapstadt –Umgebung- Tipps Kapstadt ist eine wunderschöne Stadt, was nicht nur die einzigartige Lage an der Atlantikküste umgeben von Bergen und Weinländern ausmacht, sondern auch die Internationalität die Vermischung verschiedener Kulturen und die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen. Von Leona Ram, leona.ram@stud.medunigraz.at Ich hatte das Glück durch meine Mitbewohnerin Kate direkt Kontakt zu „Capetonians“ zu bekommen und so nicht nur tolle, offene Menschen und Freunde kennenzulernen sondern auch die Stadt durch einen anderen intimeren Blickwinkel zu sehen, der Touristen in der Regel verdeckt bleibt. Sportlich hat Kapstadt ebenso einiges zu bieten, die Menschen dort sind sehr Körperbewusst und aktiv. Es finden fast wöchentlich Wettläufe statt, bei Vollmond trifft sich die Stadt zum Fahrrad fahren durch die Straßen (was auch nur an dem Abend nicht lebensgefährlich ist...) Durch die Berge Table Mountain, Lions Head und Devils Peak, welche zum Stadtbild dazugehören kann man gut Bergsteigen und Klettern, auch gibt es viele Mountainbike strecken. Des Weiteren gibt es natürlich noch den Wassersport, trotz des Weißen Hai, den man beim Cagediving aus nächster nähe beobachten kann gehen fast alle Surfen oder Kite-surfen. Circa 20min mit dem Auto entfernt befindet sich Muizenberg ein super Spot für Beginner. Sonst sind auch wunderschöne Strände an der Atlanikküste wie Elands Bay, was ca. 3 Stunden entfernt ist und sich für einen Surf-Wochenendtrip lohnt. Südafrika und gerade die Umgebung von Kapstadt ist bekannt für sehr guten Wein und kann sicher auch mit dem steirischen mithalten, man sollte also auch nach Stellenbosch, die sehr studentische Stadt, in der Weingegend fahren und eine der unzähligen „vinefarms“ zum „vine-testing“ besuchen. Das Wetter hat, da ich im August mitten im Südafrikanischen Winter gelandet bin, leider nicht immer mitgemacht, es war sehr durchmischtes Wetter, bei zwischen 14 und 21 Grad aber noch recht mild. Zum Transport muss ich sagen, dass ich die Hälfte der Zeit ein Auto hatte, was sich als sehr Sinnvoll rausgestellt hat. Man sollte nach Einbruch der Dunkelheit und in manschen Gegenden überhaupt nie alleine zu Fuß unterwegs sein. Die Öffentlichen Verkehrsmittel in Kapstadt sind noch nicht gut ausgebaut, es gibt eine einzige gute Buslinie die für die WM eingeführt wurde. Da der Euro sehr stark war konnte man sich aber durchaus auch ein Taxi leisten, was in der Regel innerhalb der Stadt ungefähr 2,50€ gekostet hat. Muizenberg Weinberge bei Constanzia Blick auf Westküste Kapstadts von Lions Head Elands Bay Von Leona Ram, leona.ram@stud.medunigraz.at