rufinformiert3-2010
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Nr. 3, Dezember 2010 • 14. Jahrgang, Auflage 26’500 Ex. Die Kundeninformation der Ruf Gruppe Inhalt Digital Signage – zielgerichtet und kosteneffizient informieren Der Begriff Digital Signage (dt. digitale Beschilderung) beschreibt den Einsatz digitaler Inhalte bei Werbe- und Informationssystemen wie elektronischen Plakaten, elektronischer Fahrgastinformation, Orientierung in Gebäuden oder digitale Türbeschilderung. Die digitalen Medieninhalte lassen sich sehr schnell, zielgerichtet und kostengünstig anpassen, wodurch Digital Signage weitaus effektiver und rentabler eingesetzt wird als herkömmliche Werbemittel. Wo wird Digital Signage üblicherweise eingesetzt? Flache Displays sind allgegenwärtig: an Flughäfen, Bahnhöfen, Haltestellen, Wartezonen, in Geschäften und vielen anderen Bereichen. Sogar in Arztpraxen, Bars, Museen, Diskotheken, Kli- niken, Fitnessstudios, Restaurants und bei Behörden versorgen sie uns mit aktuellen Informationen, News und Unterhaltung. Digital Signage wird zunehmend auch auf öffentlichen Plätzen eingesetzt. Dort wird Werbung mittels elek- tronischer Laufschriften und digitaler Plakate angezeigt. Auf Bahnhöfen und Flughäfen ist die elektronische Anzeige von An- und Abfahrtszeiten schon länger üblich. Im öffentlichen Verkehr wird Werbung zielgerichtet nach Uhrzeit zielgruppengerecht angezeigt. MultiWeb im Kongresszentrum Davos 3 VisWeb: Olá em São Paulo! 5 Cloud Computing bringt viele Vorteile 6 GeSoft Version 10 mit neuer Basis 7 Interkommunale Zusammenarbeit 8 Schweden-Power bei den ZSC Lions 11 FISCODE – sicherer Versand per Post 12 2 Nr. 3 – 2010 Editorial Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt, schnellere Pferde. Sehr geehrte Leserin Sehr geehrter Leser Dieses Zitat stammt von Henry Ford, dem Erbauer des ersten, echten «Volkswagens». Kundenbedürfnisse zu erkennen, daraus nützliche Produkte abzuleiten und auf den Markt zu bringen, das ist das Erfolgsrezept jedes erfolgreichen Unternehmens. Seit dem 1. September bin ich verantwortlich für die Ruf Multimedia AG. Zuvor war ich fünf Jahre für die Ruf Telematik AG im Verkauf für das Fahrgastinformations-System VisiWeb für Schienenfahrzeuge tätig. Lassen Sie mich als Überleitung zu meinem neuen Aufgabengebiet eine Meisterleistung aus der schweizerischen Bahngeschichte verwenden: die Entstehung der Berninabahn. Aus der Chronik ist Folgendes zu entnehmen: Nach der Fertigstellung der Albulalinie wurde 1905 die Bernina-Bahngesellschaft (BB) mit dem Ziel gegründet, St.Moritz über den Berninapass mit Tirano zu verbinden. Nach Erteilung der Konzession 1906 erfolgte die Eröffnung in mehreren Teilabschnitten: Am 1. Juli 1908 wurden die Strecken zwischen Pontresina und Morteratsch sowie zwischen Tirano und Poschiavo eröffnet. Am 18. August desselben Jahres folgten PontresinaCelerina und am 1. Juli 1909 Celerina-St.Moritz sowie Morteratsch-Bernina Suot. ruf informiert Auch in Hotels, Grossmärkten und Geschäften kommt immer mehr Digital Signage zum Einsatz. Wie werden die Inhalte gesteuert? Digital Signage bietet die Möglichkeit, von zentralen Content-Management-Anwendungen aus ein Netzwerk von mehreren hundert oder sogar tausend Präsentationssystemen mit individuellen Programmen zu versorgen. Dies bedeutet, dass einerseits jedes System eigene Programminhalte zeigt, andererseits aber auch globale Inhalte (d. h. Programminhalte, welche im gesamten Netzwerk gezeigt werden) auf alle Systeme gemeinsam eingespielt werden. Wie aktuell sind die Inhalte? Neben dem Ort und dem Inhalt spielt auch die Aktualität eine wesentliche Rolle. DigitalSignage-Netze sind in der Lage, innerhalb weniger Minuten sowohl globale Inhalte über das gesamte Netzwerk als auch lokale Inhalte an einzelne Standorte zu verteilen. Dies setzt eine schnelle Anbindung an ein zentrales Netzwerk-Management-System voraus, z. B. über DSL, ISDN. Heute wäre ein solches Vorhaben ohne diese Werkzeuge undenkbar. Die Zeiten haben sich geändert, und damit auch die Arbeitsweise der Leute. Die IT-Industrie bringt laufend neue Produkte auf den Markt. Neue Trends entstehen, die einen sind kurzfristig, die anderen haben Bestand. Und genau darin sehe ich die grosse Herausforderung für die Zukunft: Produkte zu erstellen, die dem Zeitgeist entsprechen und sogar einen Schritt voraus sind, diese laufend zu verbessern und mit umfassenden Serviceleistungen anzubieten. Wie werden Inhalte erstellt und eingespielt? Die Inhalte müssen in den meisten Fällen redaktionell bearbeitet werden. Hierbei wird oft auf die Arbeit von Agenturen zurückgegriffen, die Inhalte bereitstellen, oder man arbeitet mit Content-Management-Systemen, wobei Mitarbeiter die Inhalte selbst pflegen. Generell ist es von entscheidender Bedeutung, dass die jeweiligen Inhalte an die Ausgabemedien angepasst werden. Die digital aufgearbeiteten Medieninhalte wie Videoclips, Bilder, Texte, Sounds, Präsentationen, TV usw. werden dann am Point of Sale (POS) oder Point of Information (POI) eingespielt. Wer darf darauf zugreifen? Ihr Stefan Brunner Es kostet etwas, aber was bringts? Ein Argument für Digital Signage-Systeme ist die Kostenersparnis. Bei konventionellen Schildern und Plakaten (Paper Signage) fallen bei jedem Wechsel der Inhalte Kosten an, da das Schild verändert oder das Plakat überklebt werden muss. Bei Digital Signage werden die geänderten Inhalte praktisch ohne Zusatzkosten elektronisch eingespielt. Dem gegenüber stehen jedoch meist hohe Anschaffungskosten für die elektronischen Anzeigen und die dahinterliegende Technik sowie Stromkosten für den laufenden Betrieb. Durch die sinkenden Preise für LCD- und Plasma-Bildschirme wird Digital Signage zunehmend kostengünstiger. Darüber hinaus ist die Aktualität der Inhalte ein weiteres Argument. Die Inhalte lassen sich sehr schnell ändern. So kann zum Beispiel auf unterschiedliche Kunden reagiert werden und vormittags ein anderer Inhalt gezeigt werden, wenn die Hausfrauen und -männer einkaufen, als am frühen Abend, wenn die Singles im gleichen Geschäft unterwegs sind. Ein Konzept, das überzeugt Wer kurz nachrechnet, kommt auf eine Bauzeit von sensationellen drei Jahren, und dies alles ohne Computer, Internet, E-Mail und andere ITWerkzeuge! Ich bedanke mich ganz herzlich bei unseren Kunden und Geschäftspartnern für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit und wünsche Ihnen schöne Festtage und einen guten Start ins neue Jahr. sen. Dies bedeutet, dass unterschiedliche Mitarbeiter einer Marketingabteilung jeweils einen Programmblock für das gesamte Digital Signage-Netzwerk verändern können. Content-Management-Systeme für Digital Signage-Netzwerke sind in der Lage über ein differenziertes Benutzerprofil unterschiedliche Programmblöcke von unterschiedlichen Nutzern bearbeiten und verändern zu las- Bei Digital Signage-Software geht es um viel mehr als nur Bilder oder Videos auf den Schirm zu bekommen. Nicht, dass das nicht auch entscheidend ist, aber es gibt noch weitere wichtige Dinge, die oft unbedacht bleiben. Ein erfolgreiches Digital Signage-Netzwerk entsteht nicht zufällig. Ein klares Konzept ist die Grundlage. Dazu gehören Know-how, kompetente Partner und eine Software-Plattform, die es Ihnen erlaubt, Ihre Visionen in die Tat umzusetzen. Und das mit einer Selbstverständlichkeit, die Sie vergessen lässt, dass Sie eigentlich gerade mehrere hundert Displays managen. Ruf Multimedia bietet hier mit MultiWeb eine vielfach erprobte Gesamtlösung an. n ruf informiert Nr. 3 – 2010 Willkommen im Kongresszentrum Davos mit MultiWeb Die Landschaft von Davos zieht Gäste aus aller Welt seit eineinhalb Jahrhunderten an, ob im Winter oder Sommer. Zudem findet hier jährlich das Weltwirtschaftsforum, einer der bedeutendsten Anlässe weltweit, statt. Für diesen und andere Veranstaltungen ist das modernisierte Kongresszentrum Davos die Bühne. V or kurzem wurde das Kongresszentrum vergrössert und modernisiert. Die namhafte Erweiterung wird per Ende 2010 abgeschlossen sein. Die Erweiterung umfasst einen neuen Kongresssaal für 2‘000 Personen, sechs weitere kleinere Säle, Büros und eine multifunktionale Ebene sowie verschiedene Lager- und Vorbereitungsräume. Somit verfügt das Kongresszentrum nun über 34 Räume auf 12‘000 m2 und bietet Platz für 5‘000 Personen. Alle Besucher des Kongresszentrums Davos, wie zum Beispiel die Spitzenpolitiker, Stars und Wirtschaftsführerinnen am WEF, orientieren sich dabei mit MultiWeb, um in den richtigen Saal oder Raum zu gelangen. Im Zuge der Erweiterung des Kongresszentrums wurde das installierte System von MultiWeb auch ausgebaut. Das gesamte System MultiWeb umfasst nun 32 Bildschirme über alle Bauten verteilt. Der Besucher wird so vom Aussenbereich über die Eingangsbereiche bis zu den einzelnen Räumen begleitet und kann sich schnell und einfach informieren. Dank der Möglichkeit, Mitteilungen und News auf einzelnen Bildschirmen zu publizieren, lassen sich einzelne Personengruppen auch direkt angesprechen. Die Bedienung von MultiWeb erfolgt durch die unterschiedlichsten Personen, einerseits aus der Administration, andererseits aus der Technik. Mit der intuitiven Benutzeroberfläche finden sich alle schnell zurecht und können sofort die umfangreichen Funktionen einsetzen. n 3 4 Nr. 3 – 2010 Ein weiterer Schritt voraus: neues Release MultiWeb 1.8.1 ruf informiert Sicherheit durch Videokameras – VisiWeb Video-Monitor Bedienpanel mit Optionen Antenne GPS/GSM/WLAN Bordrechner PIS Mit dem neuen Release 1.8.1 hat die bewährte Digital-Signage-Software MultiWeb weiter an Funktionalität gewonnen. Notsprechstellen Sicherheit Beschallung Fahrgastinformation Fahrgastzählsystem(e) Video-Rechner Videokameras Innenraum Videokameras Aussen TFT-Monitore Videokameras Rückspiegel Innenanzeigen Videokameras Frontbereich Aussenanzeigen Akkustikverstärker Kommunikation Ethernet Switch(es) UIC-Leitung Immer öfter werden Bus und Bahnwagen mit Videokameras ausgestattet. Kamera-Augen können mögliche Randalierer und Straftäter abschrecken. Sollte dennoch etwas passieren, sind über die Aufzeichnungen schnellere Fahndungserfolge möglich. D as VisiWeb-Videoüberwachungssystem besteht aus verschiedenen IPKameratypen und dem modularen Videorechner, welcher über Ethernet mit den Kameras verbunden ist. Optional lassen sich weitere Geräte wie z. B. Führerstandsmonitore, GPRS-Gateways, Rückspiegel- und I m Zuge der regelmässigen Weiterentwicklung und Produktpflege haben die Entwickler von Ruf Multimedia die Software MultiWeb erweitert. Neu kann das Layout des RSS-Feed editiert werden und so optimaler in das gesamte Design integriert werden. Mit dem neuen Feature Programmlinks können Benutzer schneller und einfacher auf weitere Programme zugreifen, ohne MultiWeb verlassen zu müssen. Dies spart vor allem Zeit bei der Bearbeitung. Ein neues Datenbanktool unterstützt den Benutzer beim Aufräumen. Alte und nicht mehr benötigte Files können einfach aus den Playlisten bis zu einem definierten Datum, entfernt werden. Damit wird auch sichergestellt, dass das System nicht durch alte Daten verlangsamt wird. Mit dem neuen System- und PlaylistenReport lässt sich einfach und schnell ein Überblick über das MultiWeb-System erstellen. Der Report listet alle installierten MultiWeb-Module auf und gibt Auskunft über die Versionsnummern. Ebenso werden die aktuell in den Playlisten vorhandenen Dokumente angezeigt. Der Report lässt sich zu Dokemtationszwecken ausdrucken oder als PDF abspeichern. Der MultiWeb Release 1.8.1 ist ab nächstem Jahr verfügbar. n Frontüberwachungskameras über Ethernet in das System integrieren. Der VisiWebVideorechner übernimmt neben der lückenlosen Aufzeichnung der Bilddaten die Funktionalität eines Bildservers für Livedaten, welche beliebigen IP-fähigen Geräten zur Verfügung stehen. Auch Geräte von Drittherstellern lassen sich in das System integrieren. VisiWeb HDTV-Kameras für den Innen- und Ausseneinsatz Die VisiWeb HD-Kameras sind kompakte, robuste Netzwerk-Kameras, die speziell für Die Highlights Bildkomprimierung H.264 (MPEG-4 Teil 10/AVC) und Motion JPEG n Auflösungen 1280 x 800 bis 160 x 90 n Bildrate 30 Bilder/s bei allen Auflösungen n Stromversorgung Power over Ethernet (IEEE 802.3af) n Gehäuse Robustes, IP66- und IP67-konformes Gehäuse aus Aluminium/ Kunststoff n Anschlüsse M12-Stecker, D-codiert n Umgebungen mit hoher Beanspruchung konstruiert wurden. Das manipulationsgeschützte Gehäuse bietet Schutz vor Feuchtigkeit und Staub und hält Erschütterungen und Temperaturschwankungen stand, ideal für die Installation in Bussen oder Zügen. Die robusten und unauffälligen VisiWebKameras bieten Schutz vor Staub und Feuchtigkeit und sind unempfindlich gegenüber Vibrationen, Erschütterungen, Stössen sowie schwankenden Temperaturen. Ein weiteres Ausstattungsmerkmal ist der aktive Manipulationsalarm, mit dem Manipulationsversuche wie Versperren oder Besprühen erkannt werden können. Die VisiWeb-HD-Kamera bietet bei voller Bildrate eine Auflösung von HDTV 720 Pixel bzw. 1 Megapixel. Die Kameras können sich sehr schnell an sich ändernde Lichtbedingungen anpassen, sodass sie jederzeit Bilder von hervorragender Qualität liefern. Dank progressiver Abtastung werden zudem klarere Bilder von Objekten in Bewegung erzielt. Mithilfe der H.264-Komprimierung kann der Bandbreiten- und Speicherbedarf optimiert werden, ohne dass Einbussen bei der Bildqualität in Kauf genommen werden müssen. n ruf informiert Nr. 3 – 2010 5 VisiWeb in den Metropolen der Welt VisiWeb: Olá em São Paulo! Die Metrô São Paulo ist das U-Bahnnetz der brasilianischen Stadt São Paulo. Es wurde 1974 eröffnet und besteht derzeit aus fünf Linien, die sechste Linie ist im Bau. Das System hat eine Gesamtlänge von 68,8 km und verfügt über 60 Bahnhöfe. Im Zuge der Erneuerung des Rollmaterials werden 26 Fahrzeuge der Linie 1 mit dem VisiWeb-Gesamtsystem und 22 Fahrzeuge mit dem Videoüberwachungssystem von VisiWeb ausgerüstet. Weitere 22 Fahrzeuge der Linie 3 erhalten das VisiWeb-CCTV-System. E ine Besonderheit der brasilianischen Projekte im Vergleich zu Schweizer Projekten ist der Umfang der Videoüberwachungssysteme. Die Anforderungen an Videoüberwachungssysteme in den Metropolen sind deutlich höher, sei es wegen der Kriminalität, Sicherheitsanforderungen oder der Terrorgefahr. Generell sind die Systeme für Brasilien redundant, also doppelt, ausgelegt, die Aufzeichnung der Bilder erfolgt mit einer höheren Aufzeichnungsrate und einer besseren Bildauflösung. Redundante Auslegung der Videoüberwachung Die Züge im brasilianischen Metro-Projekt bestehen aus 6 Wagen, jeder Wagen wird mit 4 Kameras überwacht. An beiden Zugenden sind Frontkameras installiert, insgesamt sind also 26 Kameras im Einsatz. Zwei unabhängige Videorecorder an jedem Zugende zeichnen die Bilder auf. Zusätzlich werden die Bilddaten auf zwei sogenannten «blackbox», dem crash protected memory, gespeichert. Eine Besonderheit ist die verteilte Zuordnung der Kameras zu den beiden Aufzeichnungsgeräten. Bei Ausfall eines Videorecorders sind damit in jedem Wagen immer noch zwei Kameras in Betrieb. Die Bilder der Frontkameras werden auf den Recordern des jeweils anderen Zugendes gespeichert. Wird beispielsweise der linke Wagen durch eine Frontaleinwirkung vollständig zerstört, so sind die Bilder für die Beweissicherung auf dem Recorder im rechten Wagen gespeichert. Das Videosystem ist an das TCMS (TrainControlManagementSystem) angeschlossen und erhält von diesem System Zeit- und Ortungsdaten, die mit den Bildern gespeichert werden. Es lässt sich beobachten, dass grosse Unterschiede in den Anforderungen an ein Videoüberwachungssystem in den einzelnen Ländern / Kontinenten bestehen. Modulare Systeme haben bei der Projektierung grosse Vorteile, sie lassen sich den jeweiligen Bedingungen anpassen, dazu zählen gesetzliche und technische Rahmenbedingungen und die Anforderungen der Betreiber. Die Anforderungen an die Überwachungssysteme nehmen weiter zu, parallel dazu hilft der ständige technische Fortschritt, die Anforderungen zu erfüllen, immer bessere Bildauflösung und immer bessere Aufzeichnungsrate. Zentraler Bestandteil sind intelligente Systeme, die selbstständig Situationen erkennen und warnen. Das Thema «Cloud» wird auch bei den Videoüberwachungssystemen immer wichtiger, zum Beispiel die Liveübertragung der Bilddaten zu zentralen Diensten (Leitstelle, Polizei, usw.). n 6 Nr. 3 – 2010 ruf informiert Cloud Computing – ein Konzept mit vielen Vorteilen Cloud Computing bietet Abnehmern von IT-Leistungen beträchtliche Einsparpotenziale, mehr Flexibilität und Planungs-sicherheit. Höchste Zeit also für die IT-Anbieter, Cloud-Services mit klar definierten Leistungen zu definierten Preisen anzubieten. I n fünf bis zehn Jahren werden immer weniger IT-Anwender einen eigenen Server betreiben. Marktforschungsunternehmen gehen davon aus, dass in fünf Jahren die Hälfte der Unternehmen und Verwaltungen ihre IT-Bedürfnisse aus der «Wolke» als Dienstleistung beziehen wird. Dies setzt spezifisches Know-how voraus, das auch ITAnbieter hinsichtlich Architektur – unter dem Begriff «Cloud Computing» – stark fordern wird. Der Weg in die Cloud Können sich IT-Verantwortliche heute vorstellen, dass in der Verwaltung keine Server mehr stehen, keine Software mehr gekauft und sich auch alle Daten nicht mehr in den eigenen Räumen befinden? Können sich die gleichen Fachverantwortlichen vorstellen, dass sie sich nicht mehr um Hosting, Serverwartung, Betriebssysteme, Datensicherung usw. kümmern müssen? Dass die Anwendungen ganz einfach miteinander verknüpft sind und von überall jederzeit mit einem beliebigen Endgerät damit gearbeitet wird? Man spricht dann nicht mehr von Outsourcing, sondern von Cloud Computing. Das heisst, Anwendungen einfach im Abonnement als Services zu beziehen. Cloud Computing stellt weder ein Produkt noch eine bestimmte Technologie dar, vielmehr ist es ein Konzept, das von der Geschäftsseite her immer mehr gefordert wird: Die bedarfsgerechte Bereitstellung und Abrechnung von ITLeistungen. Dies an sich ist weder ein neuer Gedanke noch ein Weg, den die IT ablehnen kann. Warum der Weg in die Cloud unausweichlich ist: wollen Services benutzen können – nicht unbedingt komplexe ITProjekte finanzieren, die letzten Endes zwar das Geschäft beträchtlich unterstützen können, aber nicht zu den Kernkompetenzen des Anwenders gehören. n IT-Abnehmer sind immer weniger gewillt, die fehlende Flexibilität der IT hinzunehmen. Dynamik ist in der IT bis heute eine grosse Herausforderung. Sowohl Kosten als auch Leistungen können nicht einfach variabel gestaltet werden. n IT-Abnehmer verlangen vermehrt nach Kostentransparenz und brauchen solidere Planung von Ausgaben für genutzte IT-Services, auch über einen längeren Zeitraum. Konzentration auf Kernprozess n IT-Abnehmer Multi-Tenancy, der Grund für den Erfolg Multi-Tenancy bedeutet, dass nicht für jeden Kunden eine separate, dedizierte Infrastruktur bereit gestellt wird. Sondern, dass alle Nutzer auf derselben Plattform arbeiten. Dadurch ändert sich für die Anwender und die Anbieter einiges. Weil alle Anwender auf derselben Plattform arbeiten, kann der Anbieter viel häufiger Updates einspielen und damit Innovationszyklen verkürzen, derweil für den Anwender keinerlei Aufwände im Zusammenhang mit den Updates entstehen. Vor allem für kleine Verwaltungen ergibt sich ein weiterer Vorteil: Da alle Anwender dieselbe Plattform nutzen und diese nach einem Benutzungsmodell abgerechnet wird, kann eine kleine Verwaltung Lösungen einsetzen, die sie sich im klassischen Inhouse-Modell schlicht nicht leisten könnte. Der CloudGedanke ist die konsequente Weiterentwicklung der IT in Richtung ServiceManagement. IT-Infrastruktur zu betreiben, ist in den allermeisten Fällen für die Anwender ein Supportprozess; ein notwendiges Übel also. Für den Anbieter ist diese Aufgabe allerdings ein Kernprozess. Cloud Computing-Modelle führen dazu, dass die zugrunde liegenden Services immer besser und kostengünstiger werden. Und weil der Anbieter diese Services nicht nur für einen, sondern in der Regel für Hunderte von Kunden betreibt, kann er Investitionen in die Verfügbarkeit und Sicherheit seiner Systeme tätigen, die von einem einzigen Kunden in der Regel nicht in diesem Ausmass finanziert werden kann. Customizing wird verbessert Eine professionelle Lösung bietet immer die Möglichkeit, diese auch persönlichen Bedürfnissen eines Anwenders anzupassen. Der Anbieter entwickelt sein Produkt von Grund auf so, dass es von vielen Kunden in individuellem Kontext genutzt werden kann. Eine Cloud-Lösung, die diesen Namen verdient, sollte auch immer über Webservices verfügen. Dadurch ist es Möglich, Applikationen unterschiedlicher Anbieter miteinander zu verknüpfen oder diese in bestehende IT-Infrastrukturen zu integrieren. Fazit Nachdem Bedürfnisse klar formuliert sind, bietet ein Cloud-Service den Abnehmern nahezu nur Vorteile. Aus Anwendersicht ist es überfällig, dass die IT endlich Cloud-Services mit klar definierten Leistungen zu definierten Preisen anbietet. n ruf informiert Nr. 3 – 2010 GeSoft Version 10 mit neuer technischer Basis geschaffen im Bereich der Anwendungsentwicklung neue Wege zu beschreiten, die sich in zukünftigen Releases und Versionen niederschlagen werden. GeSoft – damit verbunden auch die Ruf Lösungen CareSoft, FinSoft und ProSoft – kommen im Frühling 2011 als Version 10 auf den Markt. Sichtbare Verbesserungen beim Bildschirmdesign und technische Neuerungen im Hintergrund zeichnen die grundlegend erneuerten Ruf Branchenlösungen aus. Version 10 basiert auf einer Service Orientierten Architektur (SOA) und erfüllt damit die Voraussetzungen zum Cloud Computing. D ie in der Schweiz von vielen Verwaltungen eingesetzte Gemeindelösung der Ruf Informatik wird kontinuierlich erneuert. Ruf Informatik hat Ende der 80er Jahren mit der Entwicklung der Produktlinie unter SystemBuilder auf einer UniVerse-Datenbank begonnen. Die Lösung wurde bis zum Umstieg 1995 auf MS Windows als Client/Server-Lösung entwickelt. Für das Internetzeitalter und den künftigen Betrieb im Cloud Computing (vgl. Beitrag Seite 6) fliessen zahlreiche technische Neuerungen in die Version 10 ein. eGovWeb Verbesserungen dank SOA In der bisher üblichen Client/ServerArchitektur wird die Rechenkapazität und Verarbeitung der Businessprozesse zwischen der Arbeitsstation und dem Server aufgeteilt. Diese konventionelle Architektur ist nicht optimal für den Online-Einsatz aus- Externe eGov-Prozesse Externe Prozesse Mit eGovWeb – der IT-Gesamtlösung für Städte und Gemeinden – steht Ruf Kunden eine modular aufgebaute Lösung für den Betrieb von IT-Umgebungen zur Verfügung. Der modulare Ansatz ermöglicht massgeschneiderte Lösungen, welche die Prozesse optimal unterstützen und sich an den eCH-Standards orientieren. Die verfügbaren Services lassen sich über Cloud Computing zentral bereitstellen. Mit eGovWeb und den drei Ebenen Desk – Bus – Portal legte Ruf Informatik 2009 wichtige Grundsteine. Als wichtiges Element überwacht und steuert der Bus die Geschäftsabläufe. Zusätzlich stellt der Bus der Portal- und DeskEbene grundlegende Funktionalitäten zur Verfügung, welche von allen Modulen genutzt werden können. So beinhaltet der Bus beispielsweise moderne Schnittstellen, über die sich Daten mit Fremdsystemen austauschen lassen. GeSoft ist das Herzstück der Ruf Branchenlösungen. Hier werden die Daten für den gesamten Informationsfluss erstellt, gespeichert, aufbewahrt und verwaltet. In der V10 wurden zahlreiche Funktionalitäten erweitert und neu integriert. 7 Business-Software über die Cloud Der Trend zur Auslagerung von Teilen einer Business-Software bis hin zu ganzen Lösungen verstärkt sich. Begünstigt durch den nahezu flächendeckenden Breitband-InternetZugang sind heute attraktive, flexible und kostengünstige Outsourcing-Lösungen realisierbar. Im Cloud Computing-Ansatz wird die Software nicht mehr gekauft und installiert, sondern es geht um die Benutzung von Funktionen und Services. Sowohl der Betrieb der Lösung als auch deren Unterhalt und gelegt. Dazu besser geeignet ist eine Service Orientierte Architektur (SOA). Mit der Entwicklung für GeSoft V10 ist der SOA-Ansatz Wirklichkeit geworden. Die Integration der neusten Microsoft-Technologien, sowie die Bus-Funktionalitäten und die neue dreischichtige Architektur ermöglichen den Weg zum echten Cloud Computing. Die Version 10 ist mit neuen Komponenten auf Basis von Microsoft-Entwicklungswerkzeugen und den Windows Communication Foundation (WCF Services) erweitert worden. Client-seitig steht ein völlig neu entwickelter Rich-Client zur Verfügung. Besonders hervorzuheben ist die ClickOnce- Dreischichtige, Service orientierte Architektur (SOA). Technik von Microsoft. Diese ermöglicht es Windows-Anwendungen über das Internet Updates sowie Upgrades der Infrastruktur mit einem einzigen Klick zu starten. Damit werden durch Ruf sichergestellt. Die Instituentfallen künftig bei den lokalen Arbeitsplättion, die IT-Leistungen im Cloud Computing zen aufwändige Installationen und Kosten bezieht, entrichtet dafür eine Mietgebühr, für den Unterhalt des Client-Management. die nutzungsabhängig ist. Dadurch entfallen Diese neuen, modernen TechnologieInitialinvestitionen in Lizenzen wie auch in Stacks bilden zudem die Basis für dienstInfrastrukturen. orientierte Kommunikationsplattformen mit verteilten Anwendungen. Es handelt sich daNeue Funktionalitäten und bei um «State of the Art» Implementierung, Ergonomie die für die Web Services-Architektur strateIn die neue Version wird ein automatisches gisch von Microsoft im Applikationsumfeld Login (Single Sign-On) für alle Module integempfohlen wird. Somit ist die Möglichkeit riert. Die Masken sämtlicher Module erhalten ein modernes Design und sind beliebig zoom bar. Die Zoom- und Bildpositionen werden Einwohner Unternehmen Behörden gespeichert, damit der Nutzer beim nächsten Bewohner Gewerbe Institutionen Login-Prozess alles wieder dort findet, wo er die Applikation verlassen hat. Bei der Nutzung der Applikation in der Cloud verhalten Portal sich die Anwendungen grundsätzlich auf je7 x 24 h öffentlicher / privater Zugang der Arbeitsstation genau so, wie wenn diese Lebenslagen im eigenen Netzwerk oder lokal auf einem Information Publikation Transaktion Kooperation Geschäftssituation Arbeitsplatzrechner ausgeführt würden. Dies hat zur Folge, dass sich die Anwendungen auf die gleiche Art und Weise bedienen lasBus sen, als wären sie auf dem eigenen Rechner installiert. n ZahlungsAustauschSicherheit abwicklung Reporting service Kommunikation Desk Branchenlösungen Universallösungen Dienstleistungen Interne Prozesse FührungsCockpit GeschäftsDokumentenverwaltung 8 Nr. 3 – 2010 ruf informiert «Aufgrund der geringen Fallzahl in den Gemeinden gab es kaum Routinearbeiten. Darunter litten die Dienstleistungsqualität und die Bearbeitungszeiten.» Martin Süss Leiter Finanzen und Steuern Interkommunale Zusammenarbeit Gemeindezusammenarbeit schafft Synergien und steigert Dienstleistungsqualität Böbikon Baldingen Mellikon Rümikon Die Verwaltung2000 ist ein Gemeindeverband. Er bezweckt gemäss der Satzung die optimale Organisation und Erledigung der Verwaltungsarbeiten der Verbandsgemeinden. Gemeinsam mit der Ruf Informatik AG hat die Verwaltung2000 die Branchenlösung WWSoft eingeführt, die vorher bereits bei einzelnen Gemeinden im Einsatz stand. Die Gemeindelösung stellt durchgängige Prozesse über die durch die interkommunale Zusammenarbeit entstandenen Schnittstellen zwischen Personen und Aufgaben hinweg sicher. Wislikofen Kaiserstuhl Rekingen Autorin Nicole Burri-Scheidegger, Dr. Pascal Sieber & Partners A ls Kleinstgemeinden stiessen Baldingen, Böbikon, Mellikon, Rümikon, Wislikofen, Rekingen und Kaiserstuhl immer stärker an ihre Leistungs- und Kapazitätsgrenzen – sowohl finanziell als auch personell. Der verschärfte Standortwettbewerb, die immer komplexeren Rahmenbedingungen, die Schnittstellen zu Bund und Kantonen, die Zunahme der kommunalen Aufgaben, die erhöhte Komplexität der Verwaltung bei gleichzeitig geringen Steuereinnahmen stellten sie vor grosse Herausforderungen. Die Mitarbeitenden in den Verwaltungen haben vor der interkommunalen Zusammenarbeit die vielfältigen Aufgaben einer Gemeinde (Einwohnerkontrolle, Finanzen und Steuern, AHV-Zweigstelle, Sozialdienst, Bauverwaltung usw.) in Personalunion wahrgenommen. Jeder war Generalist. Die Gemeindemitarbeitenden waren Finanzexperte, Baujurist und Steuerrechtsexperte zugleich. Die zum Teil geringen Fachkenntnisse in einzelnen Spezialgebieten führten zu längeren Bearbeitungs- und Durchlaufzeiten von Aufgaben, weil sich der Mitarbeitende in das Thema einarbeiten musste. Arbeiten, die aufgrund der geringen Einwohnerzahl nur selten anfielen, wie beispielsweise die Beurteilung eines Sozialhilfefalles, waren entsprechend aufwändig. Ein fachlicher Austausch mit anderen Mitarbeitenden war nicht möglich, und Stellvertretungen waren nicht organisiert. Andererseits ist aber auch das Anspruchsniveau der Bürger gestiegen. Sie verlangen immer eine hohe Servicequalität, schnelle Reaktionszeiten und möglichst lange Präsenz- und Schalteröffnungszeiten. Zentralisierung und Spezialisierung Die Arbeiten des Finanz- und Steueramtes aller Gemeinden wurden zusammengelegt und an einem Standort in Böbikon konzentriert (vgl. Abb. 1) Dort sind heute acht Mitarbeitende und ein Lehrling tätig. ruf informiert Nr. 3 – 2010 sich grundsätzlich nach dem Prinzip der «economies of scale», indem grössere Leistungseinheiten effizienter und kostengünstiger arbeiten. Durch koordiniertes Auftreten können die Gemeinden erhebliche Einsparungen erzielen, beispielsweise durch gemeinsamen Einkauf. Grundsätzlich steigt die Verhandlungsmacht gegenüber Privaten und Unternehmen. n Das Gemeindebüro mit der Einwohnerkontrolle, der Bauverwaltung, den Sozialdiensten und der Gemeindeschreiberei als zentrale Anlaufstelle für die Bürger ist am Standort in Rekingen organisiert. Jede Gemeinde hat weiterhin ihren angestammten Gemeindeschreiber, der die Gemeinde und deren Herausforderungen gut kennt und damit das Vertrauen der Bürger geniesst. Ihren Arbeitsort haben aber alle Gemeindeschreiber in Rekingen, dies stellt den fachlichen Austausch zwischen ihnen sicher. Das Gemeindebüro ist an sechs Tagen in der Woche geöffnet. Jeden Monat werden rund 1’000 Kundenkontakte kompetent von den sieben Mitarbeitenden und dem Lehrling in Rekingen bearbeitet. Im Zuge der Zusammenlegung hat eine Aufgabenteilung und damit eine Spezialisierung stattgefunden. Die Aufgaben der Gemeindeverwaltung sind in der Verwaltung2000 auf verschiedene Personen aufgeteilt. Die einen sind zuständig für die Einwohnerkontrolle, andere für die Finanzverwaltung und die Steuern und wieder andere für die Gemeindeschreiberei. Baldingen Böbikon Mellikon Rümikon Wislikofen Verwaltung 2000 Gemeindebüro in Rekingen Abteilung Finanzen und Steuern in Böbikon Abbildung 1: Zentralisierung. IT-Lösung schafft Durchgängigkeit Die Arbeitsteilung schafft Abhängigkeiten zwischen Personen. Für die Durchgängigkeit der Prozesse über die Schnittstellen hinweg sorgt die von der Ruf Informatik AG entwickelte Gemeindelösung WWSoft, die bei einzelnen Gemeinden bereits vor der Zusammenlegung im Einsatz war. WWSoft unterstützt folgende Prozesse: Finanzbuchhaltung Einwohnerkontrolle n Gebührenfakturierung n Kreditoren n Lohn n Kasse n n Weil alle Gemeindemitarbeitenden mit der gleichen Lösung arbeiten, werden Daten nicht redundant erfasst und gepflegt, und Medienbrüche entfallen. So erfasst beispielsweise der Mitarbeitende im Gemeindebüro den Verkauf einer Hundemarke in der Kasse. Die Abteilung Fi- 9 Rekingen nanzen und Steuern kann diese Buchungen automatisch in die Buchhaltung übernehmen. Zudem haben die Gemeindeschreiber in Rekingen dank WWSoft jederzeit Einblick in die Buchhaltung «ihrer» Gemeinde, auch wenn diese in Böbikon geführt wird. Dank des Einsatzes der Gemeindelösung WWSoft können Kaiserstuhl die durch die Arbeitsteilung nötig gewordene Koordination vereinfacht und durchgängige Prozesse sichergestellt werden. Ein grosser Vorteil der zentralen, einheitlichen Lösung ist, dass sich die Beschaffung von Software und Hardware, der Support sowie die Datensicherung zentral für alle Gemeinden organisieren lassen. Konzentration der Kräfte Grundsätzlich werden durch die Zusammenlegung der Verwaltung personelle Risiken breiter abgestützt. Die Bürger haben eine zentrale Anlaufstelle. Die Wege zur Verwaltung wurden für die Bürger zwar weiter. Dies wird jedoch durch attraktivere Öffnungszeiten, «Dank der Zusammenle- höhere Präsenz der Gemeingung konnten wir die demitarbeitenden und besser Dienstleistungsqualität organisierte Stellvertretungen wettgemacht. Die Fachgegenüber unseren Bür- kompetenz der Verwaltung gern steigern: Wir sind wurde zusammengefasst, der fachliche Austausch über immer für sie da, hinweg und die Aufgaben wer- Gemeindegrenzen ist heute möglich, Synerden von kompetenten gien werden gefördert. Damit profitiert der Bürger von Spezialisten wahrgeprofessionellen Dienstleisnommen.» tungen. Die QualitätssteigeMartin Süss rungen äussern sich in Form Leiter Finanzen und Steuern von rascherer Bearbeitung von Aufgaben, in der Erhöhung der Rechtssicherheit, in der Erhöhung der Professionalität und der Senkung von Beschwerdequoten. Auch auf der Kostenseite profitieren die sieben Gemeinden: Einsparungen ergeben Interkommunale Zusammenarbeit Der Gemeindeverband Verwaltung2000 ist eine aus den verschiedenen Gemeinden zusammengesetzte, rechtlich selbständige Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Verbandsorganisation wird in den Satzungen festgehalten. Darin ist auch das Ziel der Organisation beschrieben: Der Verband bezweckt die optimale Organisation und Erledigung der Verwaltungsarbeiten der Verbandsgemeinden. Verwaltung2000 Der Bezirk Zurzach, in dem sich die sieben Gemeinden Baldingen, Böbikon, Mellikon, Rümikon, Wislikofen, Rekingen und Kaiserstuhl befinden, liegt im Norden der Schweiz, im Kanton Aargau. Durch die sehr ländlich geprägte Region fliesst der Rhein. 1997 entschieden sich die Gemeinden Baldingen, Böbikon, Mellikon, Rümikon und Wislikofen ihre Gemeindeverwaltungen teilweise zusammenzuschliessen. Die Zusammenarbeit wurde im Jahr 2000 rechtlich und politisch mit der Schaffung des Gemeindeverbandes Verwaltung2000 gefestigt. Die fünf Gemeinden haben damit eine Vorreiterrolle im Aargau übernommen. Die Verwaltung2000 beschäftigt 15 Mitarbeitende und 2 Lehrlinge und versteht sich als Dienstleistungszentrum gegenüber den Gemeinden und ihren Einwohnern. Zwischenzeitlich sind auch Rekingen und Kaiserstuhl an der Verwaltung2000 beteiligt. Der Gemeindeverband erledigt die vielfältigen Aufgaben der Gemeindeverwaltung unter einem gemeinsamen organisatorischen Dach. Insgesamt betreut die Verwaltung2000 rund 2’600 Einwohner. 10 Nr. 3 – 2010 ruf informiert Das eGovWeb-Portal von Ruf Informatik beinhaltet das Modul «Kooperation», welches die Zusammenarbeit zwischen Verwaltungen gegenüber Ihren Anspruchsgruppen standardisiert und nachhaltig vereinfacht. Zudem steht mit dem Einsatz der SuisseID die Anwendung zur sicheren Benutzer Authentifizierung zur Verfügung. Einwohner Bewohner Unternehmen Gewerbe Behörden Institutionen Portal 7 x 24 h öffentlicher / privater Zugang Lebenslagen Information Publikation Transaktion Kooperation Zahlungsabwicklung Reporting Austauschservice Kommunikation Universallösungen Dienstleistungen FührungsCockpit GeschäftsDokumentenverwaltung Geschäftssituation Externe eGov-Prozesse Externe Prozesse Richtungswechsel in der Zusammenarbeit Bus Sicherheit Desk Zeitgewinn durch Organisation und Mobilität – aber sicher! SuisseID vereinfacht Behördenmitgliedern das Arbeiten Die Zusammenarbeit mit externen Anspruchsgruppen erfolgt genauso effizient wie mit internen Mitarbeitern. Für den Zugriff auf Informationen und Dokumente braucht niemand mehr extra ins Büro zu fahren. Relevante Informationen werden jederzeit Verfügbar, von überall wo ein Internet Anschluss vorhanden ist. Die Übersicht über laufende Geschäfte wird auf einen Blick gewährleistet. Höchstmögliche Verfügbarkeit und einen reibungslosen Betrieb wird durch die hochwertige Infrastruktur der Ruf Informatik sichergestellt. Der Austausch von Informationen wird zentralisiert, somit befreien sich alle von überflüssigen E-Mail Fluten. Dokumente werden geordnet und versionisiert abgelegt. Die Lösung unterstützt mit einer ausgereiften Suchfunktion das Finden von Ideen und Wissen, die auf der Plattform hinterlegt wurden. Zudem werden zeitraubende Fragen zur Aktualität der Dokumente vermieden. Backups sorgen für eine umfassende Datensicherheit. In der Projekt- und Teamorganisation können Mitglieder an Arbeitsgruppen zugewiesen und Räume für diese Gruppen erschaffen werden. Zuweisen und bearbeiten von Aufgaben, steuern von Prozesse, sowie die Verwaltung von Teammitgliedern, Terminkalender und Kontakte werden über die Kooperationsplattform bewirtschaftet. Der Datenschutz beginnt bei der Zugriffsberechtigung. Die Definition von Benutzererkennung und Passwort und die entsprechenden Zugriffs- Rechte für den einzelnen Benutzer, werden auf der Benutzerebene individuell vergeben. Für eine höchstmögliche Sicherheit bei der Übertragung, werden alle Verbindungen zur Ruf Kooperations- Plattform mit einer SSL-Verschlüsselung (128 Bit) versehen. Behördenmitglieder, Kommissionen und spezielle Arbeitsgruppen können ab sofort bequemer und sicherer mit der neuen Kooperationsplattform der Ruf Informatik arbeiten. Die im Mai 2010 in der Schweiz lancierte SuisseID ermöglichte diesen Schritt, indem sie in die Web-Applikation der Ruf Lösung integriert wurde. Mitglieder können sich damit eindeutig und sicher identifizieren (authentisieren). Dokumente, die sich in geschlossenen Arbeitsräumen befinden, können auf diese Art und Weise Branchenlösungen Interne Prozesse nach Obligationenrecht unterzeichnet und versandt werden. Mit der automatischen Benachrichtigung sind immer alle authentisierten Mitglieder auf dem neusten Stand. Zudem lässt sich die Lösung in bereits bestehende Webseiten integrieren, ist einfach im Handling für Administratoren und Benutzer. Dank der SuisseID ist die Transparenz über geschäftsrelevante Eigenschaften optimal gewährleistet und der digitale Behördenzugang nimmt weiter Form an. n Vorteile auf einen Blick Effizientes verteilen von Informationen n Zentrale Dokumentenablage n Zugriff auf Daten rund um die Uhr und von überall wo ein Internet Anschluss vorhanden ist n Schnelles Finden der relevanten Daten n Keine Datenduplikate n Sichere Benutzer- Authentifizierung mit der SuisseID n Fazit Das einbinden der Kooperationsplattform in die bestehenden Webseite ermöglicht die schnelle, zuverlässige und kostengünstige Bewirtschaftung sowohl für internen Mitarbeiter im Intranet als auch der externen Anspruchsgruppen im Extranet. ruf informiert Nr. 3 – 2010 11 ZSC Lions – mit SchwedenPower in die Playoffs In der Septemberausgabe des «Ruf informiert» hiess der Trainer noch Colin Müller. Mit Bengt-Åke Gustafsson steht bereits wieder ein neuer Trainer an der Bande der ZSC Lions. Der Schwede bringt einen beeindruckenden Leistungsausweis mit. Ruf informiert traf ihn zum Interview. In welcher Verfassung haben Sie das Team bei Ihrem Arbeitsantritt Ende Oktober angetroffen? Es war ein Team, das zwar auf dem Eis kämpfte, dem aber das Selbstvertrauen und die positive Einstellung fehlten. Die Spieler waren etwas orientierungslos. Jeder wusste aber, dass er eigentlich besser spielen könnte. Als ich kam, versuchte ich als erstes mehr Energie und Freude ins Spiel zu bringen und einen guten Teamgeist zu entwickeln. Sie mussten also etwas im mentalen Bereich verändern? Ja, es ging für das Team darum, den Glauben an sich selbst zurückzufinden und mit positiver Einstellung gemeinsam hart zu arbeiten. Das taten sie auch und trainierten sehr gut und ich hatte ein gutes Gefühl. Mussten Sie auch Veränderungen im System oder in der Zusammenstellung der Linien vornehmen? Herr Gustafsson, wann und wo standen Sie das erste mal auf dem Eis? Oh, das war als ich drei oder vier Jahre alt war. In Schweden hat es im Winter immer Eis und es gibt sehr viele öffentliche Eisflächen. Im Sommer spielten wir Fussball und im Winter gab’s nur eins: Eishockey. Ich habe gelesen, dass es immer schon Ihr Wunsch war in Zürich zu coachen? Ich muss das präzisieren. Es ging nicht ausschliesslich um die ZSC Lions, es war aber immer mein Ziel irgendwann in der Zukunft als Trainer in die Schweiz zurückzukehren (1999-2001 war er Coach des SC Langnau). Als Sean Simpson die ZSC Lions in der letzten Saison verliess, war ich bereits Kandidat für seine Nachfolge und ich hätte mich sehr gefreut den Job anzunehmen. Aber es war noch nicht so weit. So musste ich warten, bis sich die Möglichkeit ergab. Aber ich führte damals gute Gespräche mit der ZSC LionsOrganisation. Und Zürich war zusammen mit Sankt Petersburg in Russland einer der Favoriten auf meiner Wunschliste, um ein Traineramt zu übernehmen. Als ich dann einen Anruf aus Zürich erhielt, war es eine einfache Entscheidung für mich. Ich hatte das Team vorher noch nie spielen sehen. Ich habe einfach meine Ideen eingebracht und erklärt wie ich wollte, dass das Team spielt. Es gibt nicht viele Dinge die man am System anders machen kann im Eishockey. Jeder weiss, wo das Goal ist (er lacht). Es brauchte keine grossen Änderungen. Ich bin immer noch daran, jeden Spieler kennenzulernen, und ein Gefühl dazu entwickeln wo jeder seine Stärken hat und wo er am effizientesten eingesetzt werden kann. Es liegt also noch viel Arbeit vor mir. sam zu arbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Chemie untereinander muss stimmen und als Gruppe müssen sie auf dem Eis alle zusammen gleich denken. Sie sind bereits der sechste Trainer der ZSC Lions, der im Ruf informiert ein Interview gibt. Ist der häufige Wechsel üblich im Eishockey? Das passiert immer wieder in Europa und auch in der russischen Liga. Es ist nun mal so, dass es oft der effizientere Weg ist den Coach zu wechseln, wenn etwas nicht richtig funktioniert. Das ist einfacher und auch kostengünstiger als drei, vier Spieler auszutauschen, von denen jeder einen eigenen Vertrag hat. Was ist der Unterschied zwischen Schwedischem und Schweizer Eishockey? Da gibt es einen grossen Unterschied. Es ist die Art wie wir in Schweden spielen. In Schweden läuft das Spiel viel kontrollierter ab. Es wird mehr kombiniert. In der Schweiz ist das Spiel sehr kanadisch inspiriert. Es gibt ein schnelles hin und her, der Puck wird in die Angriffszone geschlagen und dann «go, go, go, skate, skate, skate». In Schweden nennt man das «Junior Hockey». Ralph Krüger, der ehemalige Trainer der Schweizer Nati, hat versucht kontrollierter zu spielen und sich mehr europäischem Hockey anzunähern. n Bengt-Åke Gustafsson (* 23.3.1958 in Karlskoga, Schweden) Gustafsson bestritt 647 NHL-Spiele bei den Washington Capitals (570 ScoringPunkte). Für Schweden spielte er an fünf Weltmeisterschaften und im Olympiateam in Albertville 1992. Von 1999-2001 war Gustafsson Trainer des SC Langnau. Ist es im Eishockey wichtig, dass die Spieler gut miteinander harmonieren? Ja, in meiner Welt ist das sehr wichtig. Die Spieler müssen Freude daran haben, gemein- Gustafsson war von 2005–2010 Headcoach der schwedischen EishockeyNationalmannschaft. 2006 gelang unter seiner Führung das Double: Schweden wurde in Turin Olympiasieger und im selben Jahr in Riga Weltmeister. 12 Nr. 3 – 2010 ruf informiert FISCODE™ – vertrauliche Daten einfach und sicher per Post versenden Prozesse, die elektronisch übers Internet abgewickelt werden benötigen für die Authentifikation in der Regel persönliche Zugangsdaten, die aus rechtlichen Gründen meist in Briefform auf dem Postweg versandt werden. Um die Vertraulichkeit und Integrität der lichen enschaft s is W n e d i Zürich Daten auf Papier zu geist durch dtpolize a ™ t E S D r O e C d FIS t WFD währleisten bedarf es einer n Forschungsdietniosnssicherheit geprüft. anipula auf M sicheren und einfach anzuwendenden Lösung. F ür das Übermitteln von Zugangsdaten und Passwörtern, die für die Authentifizierung im E-Government, E-Voting, E-Commerce und E-Banking benutzt werden, ist der Versand per eingeschriebenem Brief meist unerlässlich. Damit ist zumindest garantiert, dass der Einschreibebrief den Adressaten, also den Einwohner, Kunden oder Geschäftspartner physisch erreicht. zuwendende Lösung dazu. FISCODE sind Mailingformulare im Format A4, die sich mit handelsüblichen Laserdruckern personalisieren und codieren lassen. Die vertraulichen Daten werden dabei auf eine bemusterte Folie gedruckt und sind absolut unleserlich. Mit einer einfachen Handbewegung entfernt der Empfänger die Folie und die Daten werden wieder sichtbar. Da dieser Vorgang die Folie beschädigt, wird eine unberechtigte Benutzung sofort erkannt. n FISCODE™-Gebrauchsanleitung 1.Visuelle Überprüfung des PIN-Codes auf Unversehrtheit. Es braucht aber noch mehr Sicherheit: denn es muss gewährleistet werden, dass die aufgedruckten, vertraulichen Daten selbst mittels Durchleuchten des Kuverts nicht gelesen werden können. Ausserdem muss der Empfänger sicher sein, dass die Daten zwischen Versand und Ankunft weder manipuliert noch absichtlich oder unabsichtlich gelesen wurden. 2.PIN-Code vorsichtig abziehen. Ruf hat die Lösung Der Bereich Organisationsmittel von Ruf hat mit FISCODE die passende und einfach an- Impressum Herausgeber: Ruf Gruppe Rütistrasse 13 8952 Schlieren Tel. 044 733 81 11 Fax 044 733 82 58 www.ruf.ch 3.PIN-Code auf einen weissen Hintergrund legen. «ruf informiert» ist kostenlos erhältlich. D ie neue TwixTel 43 DVD umfasst noch mehr Nummern und noch mehr Funktionen. In Verbindung mit der Anruferkennung wird sofort erkannt, welche Blocknummer zu welchem Haupteintrag gehört. Neu lässt sich eine Suche mit einfachem Klick an das neue TwixTel ONLINE weitergeben, dies funktioniert auch aus Sammelmappen und PhoneBooks. Daten werden so lokal und sicher gespeichert und bei Bedarf auf www.twixtel.ch abgefragt. Im TwixRoute, dem präzisen Routenplaner mit über 1.6 Mio. Gebäuden, sind vor allem im Bereich Geografisches Informationssystem (GIS) Erweiterungen zu finden. Beim Austauschen von POI’s unter TwixRouteBenutzern ergeben sich dadurch viele Analysemöglichkeiten. Weiter auffindbar in der Karte sind wichtige Points of interest wie z. B. Mobilty Standorte, Haltestellen oder Firmenfilialen. Fahrplanauskünfte sind ab sofort nur noch über www.sbb.ch möglich. Die wichtigsten Neuigkeiten auf TwixTel 43: n Einfache Installation – alle Daten auf einer DVD n Aktuelle Telefonbuchdaten der Schweiz mit Stand 25.10.2010 n Mit über 8 Mio. zusätzlichen Nebennummern (Blocknummern) den Haupteintrag finden n Anruferkennung zeigt eingehende Nebennummer und Haupteintrag n Suchabfrage mit einem Klick an TwixTel ONLINE weitergeben n Geografisches Informationssystem – Vereinfachter Austausch von Standorten (POI’s) n Aktuellste Mobility Standorte der Schweiz n Aktuellste Luftbilder der Swisstopo, aktuellste Daten von TeleAtlas und GeoPost n Schnittstelle ins TwixRoute für Softwareentwickler (Anbindung an Onlinedienste möglich) n 40 Schweizer Gesetzestexte mit Stand vom 01.09.2010 Bestellen Sie das neue TwixTel… ...unter www.rufshop.ch zum Preis von: CHF55.– (Einzelplatz) CHF199.– (Mehrplatz) «ruf informiert» erscheint 3 × jährlich. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet. Redaktion, Konzept und Gestaltung: Ruf Gruppe Marketing Services info@ruf.ch TwixTel 43 – Neu als DVD und mit noch mehr Telefonnummern Der Bereich Ruf Organisationsmittel erstellt Ihnen gerne eine Offerte. Für Fragen erreichen Sie Markus Neuweiler telefonisch auf 044 733 82 96 oder per E-Mail: markus.neuweiler@ruf.ch. oder senden Sie uns die Antwortkarte zurück. Oder noch bequemer: Im Abonnement erhalten Sie jeweils die neuste Version des TwixTel zum Vorbestellpreis von CHF 50.– (Einzelplatz) oder CHF 190.– (Mehrplatz) automatisch zugeschickt, MwSt. und Lieferung inbegriffen. Sie können dies ebenfalls auf der Rückantwortkarte ankreuzen oder an rufshop@ruf.ch ein E-Mail senden.