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© Vadym Tynenko/www.fotolia.com Elektrische und thermische Energiespeicher Technischer Stand, Trends und Marktanalyse 2012 Herausgeber: Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. Verfasser: Constance Backhaus Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung...............................................................................................................................3 2 Potenziale der Energiespeicherung........................................................................................3 2.1 Klassifizierung von Energiespeichern..............................................................................3 2.2 Technologie der elektrischen Energiespeicherung..........................................................5 2.2.1 Lithium-Ionen-Akkumulator......................................................................................6 2.2.2 Blei-Akkumulator......................................................................................................8 2.2.3 Natrium-Schwefel-Akkumulator...............................................................................9 2.2.4 Redox-Flow-Batterie..............................................................................................11 2.2.5 Elektromagnetischer Energiespeicher (SMES)......................................................14 2.2.6 Elektrochemischer Energiespeicher.......................................................................15 2.2.7 Wasserstoffspeicher..............................................................................................15 2.2.8 Zusammenfassung und Bewertung elektrischer Energiespeicher..........................16 2.3 Technologie der thermischen Energiespeicherung........................................................17 2.3.1 Thermochemischer Energiespeicher......................................................................18 2.3.2 Kapazitiver (sensibler) Wärmespeicher..................................................................21 2.3.3 Latentwärmespeicher............................................................................................26 3 Marktanalyse........................................................................................................................28 3.1 Firmen für elektrische Energiespeicher.........................................................................29 3.2 Firmen für thermische Energiespeicher.........................................................................30 4 Exkurs: Das Mehrfamilienhaus als Kraftwerk.......................................................................35 Quellenverzeichnis..................................................................................................................37 Anlage.....................................................................................................................................41 Anlage 1: Bosch. Mehrfamilienhaus als Energieplushaus. (2010)..................................41 Anlage 2: Solarsiedlung in Oberburg..............................................................................41 Anlage 3: Mehrfamilienhaus in Moosburg.......................................................................41 Anlage 4: Solaranlage in einem Mehrfamilienhaus der GEWOBAU–Erlangen...............41 Anlage 5: „Sonnenstrom für Umweltbildung“...................................................................41 Anlage 6: Klein-Blockheizkraftwerke. Wenn die Heizung Strom erzeugt.........................41 2 1 Einleitung Energiespeicher dienen dazu, die Erzeugung von Energie und den tatsächlichen Verbrauch in einem Energieversorgungssystem auszugleichen. Die technischen Speichermöglichkeiten sind vielfältig, jedoch gibt es bis dato keinen „Universalspeicher“, „...mit dem ein Großteil des Speicherbedarfes zufriedenstellend bedient werden kann“ (Oertel 2008: 4). Je nach Speichermedium kann die Speicherdauer von einigen Sekunden bis sogar Jahre erfolgen. Für den Betreiber und Nutzer ist darüber hinaus von Relevanz, welche technischen und wirtschaftlichen Vor- und Nachteile die einzelnen Speicher mit sich bringen (vgl. Völler 2003: 27). Die Europäische Union und insbesondere Deutschland nehmen eine Vorreiterrolle im Ausbau der erneuerbaren Energien ein, sodass die Energiespeicherung hier zukünftig ein noch wichtigeres Thema darstellen wird. Förderlich ist bspw. die Bedeutungszunahme an Hybridfahrzeugen oder der Wasserstoffinfrastrukturen, deren Entwicklung laut Radgen (2007) auch die der Energiespeichertechnologien vorantreibt. So prognostiziert er (Radgen 2007: 1), dass sich „Mittelfristig [...] eine verstärkte Nachfrage nach Stromspeichertechnologien ergeben“ wird. Die vorliegende Arbeit thematisiert die Potenziale der Energiespeicherung und legt dabei den Fokus auf Wärme- und Stromspeicher. Im Anschluss daran erfolgt eine Marktanalyse, inwieweit sächsische Firmen thermische und elektrische Energiespeicher anbieten, welche Speicher sie anbieten und zu welchem Preis. Zusätzlich wurde berücksichtigt, dass diese Speicher für bestehende Häuser mit 30 bis 40 Wohneinheiten nachrüstbar sind. Zum Schluss befasst sich ein kurzer Exkurs mit den Potenzialen eines Mehrfamilienhauses als kleines Kraftwerk, welche Möglichkeiten dabei finanziell sinnvoll erscheinen und führt Beispiele von Mehrfamilienhäusern an, die selbst Energie erzeugen. 2 Potenziale der Energiespeicherung 2.1 Klassifizierung von Energiespeichern Energiespeicher können in vier Arten unterteilt werden: mechanische, chemische, elektrische und thermische Speicher. Tabelle 1 stellt dar, welche grundlegenden Speichertypen im Jahre 2009 vorhanden sind, in welcher Form sie die Energie speichern und wie die Energiespeicherung erfolgt (vgl. Mauch et al. 2009: 4). 3 Tabelle 1: Übersicht der Art der Energiespeicherung nach Fabian (1996) (vgl. Mauch et al. 2009: 4): Einteilung mechanisch chemisch elektrisch thermisch Anlage / Medium Energieform der Speicherung Schwungrad Kinetische Energie der rotierenden Masse Pumpspeicher Potenzielle Energie des Wassers Druckluftspeicher Kinetische Energie des Gasdrucks Batteriespeicher Chemische Energie durch Redoxreaktion Wasserstoff Chemische Energie durch Redoxreaktion Spule Elektrische Energie im magnetischen Feld Kondensator Elektrische Energie im elektrischen Feld Wärmespeicher Thermische Energie in Teilchenbewegung Batterien und Wasserstoff werden bei Fabian (2006) der chemischen Speicherart zugeordnet. Da sie aber letztlich elektrische Energie speichern, finden sie daher in dieser Arbeit bei den Stromspeichern Erwähnung. „Der Einsatz der unterschiedlichen Technologien ist abhängig vom Leistungs- und Energiebedarf, [der Speicherdauer, der erforderlichen Lade- und Entladeleistung, der Zyklenzahl und weiteren Rahmenbedingungen, wie z. B. Platzangebot]. Wesentlich dabei sind vor allem ökonomische Überlegungen, die von den Kosten pro installierter Energie- und Leistungskapazität und insbesondere der erreichbaren Lebensdauer beeinflusst werden.“ (Mauch et al. 2009: 3f.) Wie bereits erwähnt ist ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der Speicher die Zeitdauer, „die der Speicher unter Volllast zum Ausspeichern benötigt“ (Völler 2003: 29). Dabei wird in Kurzzeit-, Mittelzeit- und Langzeitspeicher differenziert. Nach Völler (2003) liegt die Versorgungsdauer bei Kurzzeitspeicher bei unter 30 Minuten, bei Mittelzeitspeicher bei zwei Stunden bis einige Tage und bei Langzeitspeicher mehr als zwei Wochen, wobei die Übergänge zwischen den Bereichen fließend sind. Im Bereich der Kurzzeitspeicherung können laut Bodach (2006) u.a. supraleitende Spulen, Doppelschichtkondensatoren, Schwungräder, Natrium-Schwefel-Batterien und Redox-Flow-Batterien zum Einsatz kommen. Als Mittelzeitspeicher empfehlen sich u.a. Natrium-Schwefel-Batterien, Redox-Flow-Batterien und Druckluftspeicher, als Langzeitspeicher ebenfalls Druckluftspeicher. Ferner kann eine Unterscheidung in Leistungs- und Energiespeicher vorgenommen werden, 4 welche sich im Lade- und Entladeverhalten zeigt. Leistungsspeicher haben kurze Ausspeicherzeiten bei einer hohen Leistung und sind zumeist Kurzzeitspeicher. Energiespeicher haben hingegen lange Ausspeicherzeiten mit einer großen Energiemenge und entsprechen den Langzeitspeichern. Deutlich wird dies auch in den Kosten und ist somit für den Verwendungszweck von Bedeutung. „Leistungsspeicher haben sehr hohe Kosten, wenn sie viel Energie bereitstellen sollen. Aus diesem Grund verwendet man zum Beispiel Kondensatoren nur als Speicher zur kurzzeitigen Leistungsbereitstellung. […] Pumpspeicher, Druckluftspeicher und zum Teil auch Redox-Fluss-Batterien liegen sowohl bei den Leistungs- als auch Energiekosten im unteren Bereich.“ (Völler 2003: 30) Die weiteren Ausführungen befassen sich mit den elektrischen und thermischen Speichern, die so genannten Strom- und Wärmespeicher. 2.2 Technologie der elektrischen Energiespeicherung „Elektrische Energie kann direkt nur sehr schlecht gespeichert werden. Dies wird heute in der Energieversorgung nur über Spulen und Kondensatoren realisiert. Eine weitere Möglichkeit zur Speicherung ist die Umwandlung in andere Energieformen“ (Völler 2003: 28, vgl. Oertel 2008: 4), ehe sie gespeichert wird. Bei Bedarf wird die Energie wieder in elektrische umgewandelt, was wiederum „... mit zusätzlichem Energieaufwand und Umwandlungsverlusten verbunden [ist]“ (Oertel 2008: 4). Der Fokus im Zusammenhang mit Akkumulatoren liegt gegenwärtig vor allem im Bereich portabler und mobiler Anwendungen. Jedoch gewinnt der stationäre Einsatz zunehmend an Bedeutung, was sich in einer Reihe von interessanten Projekten und Forschungsvorhaben, vor allem im Zusammenhang mit der Netzeinspeisung von Windenergie, weltweit manifestiert. […] “ (Mauch et al. 2009: 9f.). Im Folgenden werden die verschiedenen Möglichkeiten der elektrischen Energiespeicherung vorgestellt. 5 2.2.1 Lithium-Ionen-Akkumulator „Lithium-Ionen-Akkumulatoren sind elektrochemische Spannungsquellen auf der Basis von Lithium. [...] Der Li-Ionen-Akku zeichnet sich durch seine hohe Energiedichte aus. Seine nutzbare Lebensdauer beträgt mehrere Jahre; allerdings ist dies stark von der Nutzung und den Lagerungsbedingungen abhängig. Li-Ionen-Akkus werden typischerweise zur Versorgung tragbarer Geräte mit hohem Energiebedarf eingesetzt, z. B. Camcorder oder Laptops. In letzter Zeit sind zudem Anwendungen von Zellen mit 40 Ah im Bereich der Elektrofahrzeuge in die Diskussion gekommen. Li-Ionen-Akkus sind in vielfältigen Bauformen verfügbar. Der Preis für Li-Ion-Akkus betrug anfänglich ca. das Doppelte von NiMH-Batterien, ist aber in den letzten Jahren (1998) auf 0,8 bis 1,2 US$/Wh gesunken. Im Jahre 2000 wurden weltweit ca. 540 Mio. Zellen ausgeliefert“ (Radgen 2007: 16). „Der Aufbau von Li-Ionen-Akkus besteht aus der negativen Grafitelektrode als aktivem Material. Die positive Elektrode enthält meist Lithium-Metalloxide in Schichtstruktur, sie besteht aus einem Metalloxid (MOx), in denen eine bestimmte Anzahl Li-Ionen zwischen den Ebenen des Kristallgitters reversibel eingelagert werden kann (LiMOx). In der Praxis wird vorwiegend LiCoO2 verwendet. Der Li-Ionen-Akku muss komplett wasserfrei sein (Gehalt an H2O <20ppm), da sonst das Wasser mit dem Leitsalz LiPF6 zu HF (Flusssäure) reagiert. Beim Laden, d. h. beim Anlegen eines äußeren Potenzials, wandern Lithium-Ionen zwischen die Graphitebenen. Beim Entladen wandern die Lithium-Ionen zurück in das Metalloxid und die Elektronen können über den äußeren Stromkreis zur positiven Elektrode fließen. Der nichtwässrige Elektrolyt besteht aus organischen Lösemitteln, in dem Leitsalze gelöst sind.“ (Radgen 2007: 16f.) 6 Abbildung 1: Prinzipieller Aufbau eines Li-Ionen-Akkus (vgl. Tübke 2007) „Die Elektrolytlösungen bestehen aus hochreinen, wasserfreien, organischen Lösemitteln wie z. B. Propylencarbonat (PC), in denen Leitsalze wie z. B. LiClO4 gelöst sind. Zusätze von niedrigviskosen Lösungsmitteln erhöhen die Ionenbeweglichkeit und entsprechend die Leitfähigkeit. Die Zellspannung beträgt ca. 3,6 V, wobei die Betriebstemperatur im Bereich um 20 °C liegen sollte. Praktisch werden derzeit spezifische Energiedichten von 90 – 160 Wh/kg (200-300 Wh/l) erreicht. Die Selbstentladung beträgt ca. 5-10 % pro Monat. Die Anzahl der möglichen Zyklen ist derzeit noch begrenzt und beträgt ca. 500 bis 1200, ein relativ niedriger Wert für die Integration dieser Speicher in die Stromnetze. Der energetische Wirkungsgrad beträgt ca. 7090 %. Wegen des hohen Energieinhaltes können innere und äußere Kurzschlüsse zu Bränden oder Explosionen führen. Aufgrund von Zwischenfällen werden heutige Zellen mehrfach abgesichert. Üblich sind Stromunterbrechung bei Überdruck, Sicherheits-Ausblasöffnung, Thermoschalter, elektronische Kontrolle (Überlast, Temperatur, Ladespannung, Unterspannung) und zusätzliche mechanische Strom-Sicherung.“ (Radgen 2007: 17) „Die Vorteile der Li-Ionen-Akkus sind ihre hohe spezifische Energie und gute Lagerfähigkeit. Der Li-Ionen-Akku kennt keinen "Memory–Effekt", er kann in 2 bis 4 Stunden wieder aufgeladen werden. Nachteilig sind die im Vergleich mit wässrigen Systemen geringe LadeEntladeströme.“ (Radgen 2007: 18) Lithium-Ionen-Akkumulatoren gehören zu den klassischen Batteriespeichern, die seit 7 längerem im Einsatz und bereits ausgereift sind. „Sie sind meist preiswert und wartungsarm, haben jedoch [, wie bereits erwähnt,] schlechte Wirkungsgrade und geringe Zyklenzahlen. Zudem sind ihre Baugrößen meist auf mobile Anwendungen ausgelegt. Für stationäre Anwendungen müssen daher viele Einheiten zusammengeschlossen werden“ (Völler 2003: 38, vgl. Hauck 2003). „Marktanalysten gehen davon aus, dass der Markt für Lithium-Akkumulatoren bis 2010 mit 6 – 7 %/a wächst (vgl. Frost/Sullivan 2005a, Frost/Sullivan 2005b, Powerelectronics 2008). Geht man für die Zeit danach von einer leichten Abschwächung der Wachstumsrate auf 5 %/a aus, errechnet sich bis 2030 ein Marktvolumen für Lithium-Akkumulatoren das um das 3,4-fache über dem von 2006 liegt“ (Angerer et al. 2009: 172). Dennoch stehen einer breiten Einführung im stationären Bereich „...die heute noch hohen Kosten im Bereich von 500 bis 1000 €/kWh im Wege“ (Mauch et al. 2009: 11). Weiterhin von Bedeutung ist das Temperaturfenster, in dem der Betrieb stattfinden sollte. Bei tiefen Temperaturen treten Korrosion auf, bei hohen Temperaturen Alterungseffekte und ggf. Sicherheitsrisiken. Durch die Korrosion bei tiefen Temperaturen verringert sich auch die Zyklenanzahl. Ebenso sind sie „empfindlich gegen Über- und Unterspannungen. Bei Überladung wird die Zelle beschädigt und es kann unter Umständen sogar zum 'Thermal Runaway', einer exotherm ablaufenden chemischen Reaktion und somit zu einer Zerstörung kommen. In der Regel sind die Zellen durch ein Batteriemanagementsystem gegen solche Ereignisse geschützt.“ (Mauch et al. 2009: 19f.) 2.2.2 Blei-Akkumulator Blei-Akkumulatoren gehören neben den Lithium-Ionen-Akkumulatoren zu den klassischen Batteriespeichern. Sie sind „...die am weitesten verbreitete Speichertechnologie. Die heutige Energiedichte beträgt ca. 40 kg/kWh bzw. 20 l/kWh. Der Speicherwirkungsgrad liegt typischerweise zwischen 80 und 90 % bei einer Lebensdauer von 3 bis 12 Jahren, je nach Betriebsbedingungen. Die Zyklenlebensdauer liegt meist zwischen 50 und 2000“ (Radgen 2007: 15), wobei nur Vollzyklen durchgeführt werden sollten, um einen Leistungsverlust zu vermeiden (vgl. Mauch et al. 2009: 19f.). Sie haben eine hohe Verfügbarkeit und ihre Einsatzmöglichkeit liegt in einem großen Temperaturbereich (vgl. ebd.: 11). Sie weisen jedoch ein hohes Gewicht auf (vgl. Radgen 2007: 15). Ferner erfolgt bei hohen Spannungen eine hohe Selbstentladung. „Zusätzlich treten Vergasungseffekte auf. Bei tiefen Temperaturen kann der Elektrolyt einfrieren und es können mechanische Schäden auftreten. 8 […] [Auch] kann [eine] Tiefentladung eine Korrosion verursachen. Eine Überladung führt zu einem Spannungsanstieg“ (Mauch et al. 2009: 19f.). „Die Kosten dieser weitverbreiteten und etablierten Stromspeichertechnologie betragen ca. 25 bis 250 Euro/kWh. Aufgrund der großen Stückzahlen und gesetzlicher Vorgaben bezüglich der Rücknahme, wird ein großer Teil der Bleiakkumulatoren am Ende ihrer Lebensdauer recycelt. Neben dem bekannten und klassischen Anwendungsfeld als Starterbatterie in Kraftfahrzeugen wurden diese Batterien auch in größerem Maße zur Netzstabilisierung eingesetzt, z. B. zu Zeiten, als das Stromnetz von West-Berlin noch als Inselnetz betrieben werden musste“ (Radgen 2007: 14, vgl. Mauch et al. 2009: 11). Ferner werden sie auch für unterbrechungsfreie Stromversorgung, Notstromversorgung und in Energiespeichersystemen für photovoltaische Anlagen genutzt (vgl. Mauch et al. 2009: 11). Sie sind erprobt und kostengünstig und bspw. um ein Vielfaches billiger als moderne LithiumBatterien (vgl. Mauch et al. 2009: 20). 2.2.3 Natrium-Schwefel-Akkumulator „Natrium-Schwefel-Akkumulatoren werden seit 15 Jahren in Japan als Energiespeicher eingesetzt. Sie dienen dort unter anderem der Notstromversorgung in erdbebengefährdeten Gebieten. Seit 2002 werden sie kommerziell genutzt“ (Mauch et al. 2009: 10). Sie „... arbeiten bei einer Temperatur zwischen 290 und 390 °C. In diesem Temperaturbereich sind Natrium (Anode) und Schwefel (Kathode) flüssig. Bei der Batterieentladung gibt das Natrium ein Elektron ab und wandert anschließend durch die Keramikmembran zur positiven Elektrode. Dort reagiert das Natrium-Ion mit Schwefel und einem Elektron zu Schwefelpolysulfit““ (Radgen 2007: 15) (Abbildung 2). 9 Abbildung 2: Funktionsweise eines Natrium-Schwefel-Akkumulators (vgl. IERE, vgl. Radgen 2007: 15) „Das Batteriegehäuse besteht aus beschichtetem Stahl. Aufgrund der erforderlichen hohen Betriebstemperaturen muss die Batterie entsprechend isoliert werden“ (Radgen 2007: 16) (Abbildung 3). Abbildung 3: Natrium-Schwefel-Batterie (vgl. Eurosolar 2006) „Natrium-Schwefel-Zellen haben eine hohe Energiedichte und einen Wirkungsgrad von ca. 10 85%, mit Berücksichtigung der notwendigen Heizung kommt eine Stromspeicheranlage auf insgesamt 75%. Bis auf die Notwendigkeit der permanenten Erwärmung ist dieser Akkumulator weitgehend wartungsfrei. Die Lebensdauer beträgt 15 Jahre mit bis zu 2500 Zyklen bei vollständiger Entladung oder bis zu 4500 Zyklen bei 90% Entladung und ist damit deutlich länger als bei den meisten anderen Akkumulatorsystemen. Es tritt kein Memory-Effekt auf, daher sind Natrium-Schwefel-Akkumulatoren auch als Stromspeicher für Fotovoltaik- und Windkraftanlagen, bei denen sehr unregelmäßige Ladezyklen auftreten, geeignet“ (Mauch et al. 2009: 10). 2.2.4 Redox-Flow-Batterie „Redox-Flow-Batterien wurden in den 1970er Jahren entwickelt. Sie speichern elektrische Energie in Salzen und sind damit mit den Akkumulatoren verwandt. Im Unterschied zu den klassischen Akkumulatoren zirkulieren die zwei energiespeichernden Elektrolyte in zwei getrennten Kreisläufen.“ (Angerer et al. 2009: 174) „Beim Lade- und Entladevorgang werden die Elektrolytlösungen durch eine Konvertereinheit [Membran] gepumpt, in der ein Ionenaustausch und somit ein Stromfluss stattfindet...“ (vgl. Mauch et al. 2009: 12). Die „...frei werdenden Elektronen können dann zur Versorgung elektrischer Verbraucher genutzt werden. Der große Vorteil von diesem Batterietyp ist die Möglichkeit, die Leistung (Anzahl der Membranen) unabhängig von der im Speicher befindlichen Energiemenge (Größe der Tanks) zu dimensionieren [, da die energiespeichernden Elektrolyte außerhalb der Zelle in getrennten Tanks 1 gelagert werden. (vgl. Angerer et al. 2009: 174)] Bei anderen Speichersystemen ist meist ein festes Verhältnis vorgegeben. Somit kann man die Redox-Fluss-Batterie sowohl für hohe Leistungen als auch große Energiemengen auslegen“ (Völler 2009: 35). „Da die Konvertereinheit von Redox-Flow-Batterien in der Herstellung relativ aufwändig und teuer ist, werden [jedoch] meistens Systeme mit vergleichsweise geringer Leistung und hoher Speicherkapazität konzipiert. Sie sind daher für Anwendungen geeignet, bei denen eine gleichmäßige Leistung über eine längere Zeit benötigt wird. Die Entladedauer liegt demgemäß im Bereich mehrerer Stunden oder Tage“ (Mauch et al. 2009:12). „Derzeit wird die REDOX-Flow-Batterie gerade neu entdeckt. Dabei sind insbesondere Zellen 1„Die Tanks können einfach und manuell befüllt und die Batterie damit geladen werden. Die Tankgröße bestimmt den Energieinhalt der Batterie, die Lade-/Entladeeinheit die Leistung der Batterie. Da die Löslichkeit der Salze in den Elektrolyten typischerweise nicht sehr hoch ist, werden Energiedichten im Bereich der Bleibatterie erreicht (vgl. ISEA 2008).“ (Angerer et al. 2009: 174). 11 auf Basis Vanadium zu einer gewissen Praxistauglichkeit gereift […] Aktiv in der Entwicklung sind hier insbesondere VRB Power Systems Inc. (Vancouver, Kanada), Sumitomo Electric Industries (Japan) und Cellennium ltd. (Thailand). Die Lebensdauer soll nach Angaben dieser Firmen inzwischen bei ca. 10 000 Zyklen liegen (Arbeitsbereich 20 – 80% der Kapazität).“ (Radgen 2007: 12) Abbildung 4: Redox-Flow-Batterie der Firma Regenesys Tabelle 2: Platzbedarf für ein Redox-Flow-Speichersystem in Abhängigkeit von Leistung und Speichervermögen (vgl. VRB Power) Leistung (* 2-stöckiges Gebäude) Speichervermögen 4h 6h 8h 10 h 50 kW 15 m² 20 m² 25 m² 35 m² 100 kW 30 m² 40 m² 45 m² 70 m² 200 kW 55 m² 80 m² 110 m² 140 m² 500 kW 140 m² 200 m² 270 m² 340 m² 1.000 kW 270 m² 400 m² 540 m² 660 m² 2.500 kW 1200 m² 1200 m² 1500 m² 1600 m² *2.500 kW 700 m² 800 m² 1000 m² 1100 m² *10.000 kW 1200 m² 1200 m² 1800 m² 2000 m² 12 Laut Radgen (vgl. 2007: 14) gibt es mit dieser Technologie noch verschiedene Probleme. Dazu zählen Nebenströme, die zur Verringerung des Wirkungsgrades führen, als auch Schwierigkeiten bei der Abdichtung von Zellen und Zellstapeln. Ferner Probleme mit den gleichmäßigen Strömungsverhältnissen in der Zelle, insbesondere für größere Systeme. Denn Ungleichmäßigkeit kann Nebenprodukte erzeugen (Gase), die die Zelle und den Zellstapel zerstören können. Weiterhin kann sich die Zellspannung verringern, wenn sich die Reaktanden während der Entladung vermischen. Außerdem führt ein Ionentransport durch die Membran zu unerwünschten Elementen. Letztlich ist die Beibehaltung der Konzentration und Reinheit der Redoxpaare problematisch. Jossen (2006) gibt an, dass insbesondere drei Typen dieser Batterie kommerziell genutzt werden: Regenesys-Batterie, Zink-Brom-Batterie und Vanadium-Redox-Fluss-Batterie (VRB). Tabelle 3: Kennzahlen unterschiedlicher Redox-Flow-Batterien (vgl. Angerer et al. 2009: 174) System Eisen/Chrom Vanadium/Vanadi Vanadium/Brom um Zink/Brom Spannung [V] 1,2 1,3 1,4 1,8 Kapazität [Ah/I] 33,5 21,4 26,8 54 Energiedichte [Wh/I] 40,2 27,9 37,5 96 „...Vanadium-Redox-Paare [haben sich] als eine besonders interessante Variante herausgestellt. Hauptgrund ist, dass Vanadium in vier verschiedenen Wertigkeiten vorliegen und damit in beiden Elektroden verwendet werden kann. Damit wird auch der sog. "Crossover-Effekt" (Verunreinigungen durch Übertreten von Ionen durch die Membran) verhindert, der bei anderen Systemen nach längeren Betriebszeiten zu irreversiblen Verlusten und zur Verunreinigung des Elektrolyten führte.“ (Angerer et al. 2009: 174, vgl. Garche 2006) Darüber hinaus wurden in letzter Zeit die Systeme Vanadium-Bromid und Zink-Bromid weiterentwickelt.“ (Angerer et al. 2009: 174, vgl. Miyake 2001) „Ein Vorteil der Vanadium-Redox-Batterie ist der hohe Wirkungsgrad von 80 - 85 %, der bei Berücksichtigung der Pumpenergie immer noch bei über 75 % liegt. Die Energiedichte liegt im selben Bereich wie die der Bleiakkumulatoren. Zur großtechnischen Energiespeicherung bietet es sich an, die Elektrolyt-Tanks unterirdisch zu installieren, weswegen die geringe Energiedichte hier keinen großen Nachteil bedeutet.“ (Mauch et al. 2009: 11) „Ein weiterer Vorteil ist die hohe Lebensdauer und die volle Recyclebarkeit der Vanadium- 13 Lösungen, wodurch diese praktisch unbegrenzt und ohne Vanadiumverbrauch nutzbar sind. Es tritt kein Memory-Effekt auf, die Selbstentladungsrate ist vernachlässigbar gering und im Gegensatz zu den meisten Akkumulatoren verursacht eine Tiefentladung keine Schäden. Das Laden der Batterie ist in der gleichen Geschwindigkeit möglich wie das Entladen, die Wartungskosten sind gering...“ (Mauch et al. 2009: 12) und sie arbeiten automatisch (vgl. Angerer et al. 2009: 175). „Nachteilig sind derzeit noch die hohen, leistungsbezogenen Investitionskosten von 1.500 – 4.000 € / kW. [...] Aufgrund der hohen Zyklenzahl und der Skalierbarkeit der Kapazität sind Vanadium-RedoxBatterien als Speicher zur Netzeinbindung erneuerbarer Energien geeignet.“ (Mauch et al. 2009: 12) 2.2.5 Elektromagnetischer Energiespeicher (SMES) „Die Fortschritte auf dem Gebiet der Werkstoffentwicklung haben Energiespeichertechnologien unter Verwendung von Supraleitern ermöglicht. Supraleitende magnetische Energiespeicher (SMES) speichern Energie im magnetischen Feld einer stromdurchflossenen Spule. Die stromdurchflossene Spule besteht aus Supraleitermaterial, dadurch fließt der gespeicherte Strom ohne Verluste. Für die Supraleitfähigkeit muss die Spule auf eine Temperatur unterhalb der Sprungtemperatur gekühlt werden“ (Mauch et al. 2009: 8). „Der Effekt der Supraleitung beruht darauf, dass einige Materialien bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur ihren elektrischen Widerstand verlieren und dann den elektrischen Strom verlustlos leiten. Sie können dann Wirkungsgrade von 90 bis 95 % erreichen“ (Oertel 2008: 12). „Kommerziell verfügbare Speichersysteme basieren auf Niedertemperatur-Supraleitern (LTS, Low Temperature Supercoductor), welche eine Temperatur unter ca. 4 K und somit eine teure Heliumkühlung benötigen. Sie wurden zur Kompensation fluktuierender Lasten bei kritischen Prozessen, z.B. bei Halbleiter-Fabrikationsanlagen, eingesetzt. Typische Kapazitäten und Leistungen von LTS-SMES liegen bei 0,28 bis 2,8 kWh und 0,5 bis 10 MW. Aktuelle Forschungsprojekte zielen darauf hin, SMES aus Hochtemperatur-Supraleitern (HTS) herzustellen. Hierfür sind Betriebstemperaturen von 20 bis 30 K möglich. Als Konsequenz hieraus sinken die Kosten für Peripheriegeräte wesentlich. Es gibt bereits Versuche mit Supraleitern mit einer Sprungtemperatur über 77 K, die eine sehr günstige Stickstoff-Kühlung ermöglichen. HTS-Systeme weisen im Vergleich zu LTS-Systemen eine wesentlich kleinere Speicherkapazität auf.“ (Mauch et al. 2009: 8f.) 14 2.2.6 Elektrochemischer Energiespeicher „Elektrochemische Kondensatoren sind Hochleistungsenergiespeicher; sie besitzen eine Energieeffizienz von über 90 %. Der hohen Leistungsdichte und der Schnellladefähigkeit stehen eine geringe Energiedichte und Selbstentladungseffekte gegenüber. Die Kapazität lässt sich erhöhen, wenn die Porengröße unter ein Nanometer verkleinert wird. Daher werden in Doppelschichtkondensatoren (sog. Superkondensatoren) hochporöse Kohlenstoffnanofasern, Aerogele, Nanoröhren bzw. Fullerene eingesetzt. In Ultrakondensatoren eingesetzte Metalloxide, Keramiken oder leitfähige Polymere führen zu noch höheren spezifischen Kapazitäten, aber auch zu einer kürzeren Lebensdauer. Auch hier werden Keramiken eingesetzt, die aus Nanopulvern hergestellt wurden. Eine besondere Bauform stellen die Hybridkondensatoren dar, wobei sich durch den Einsatz einer batterieähnlichen Elektrode die Gesamtkapazität und damit die Energie- und Leistungsdichte deutlich steigern lässt. Ein klassisches Anwendungsgebiet für elektrochemische Kondensatoren ist die Automobilbranche im Bereich der Antriebssysteme als auch für Bord- und Betriebssysteme. Inzwischen existieren auch erste Elektrofahrzeuge, bei denen die elektrische Energie ausschließlich in elektrochemischen Kondensatoren gespeichert wird. Ein Einsatz ist auch in elektrisch betriebenen Eisen-, Straßen- und U-Bahnen möglich. Des Weiteren können diese beim Ausgleich von Leistungsschwankungen unterstützend wirken. Sie eignen sich ebenfalls zur Kurzzeitspeicherung bei der photovoltaischen Einspeisung ins Niedrigspannungsnetz. Zur Überbrückung kurzfristiger Ausfälle, vor allem für Industrie und Telekommunikation, finden elektrochemische Kondensatoren allein oder in Kombination mit anderen Energiespeichern Einsatz. Eine Ausweitung des Marktes für diese Kondensatoren bedürfte einer weiteren Kostenreduktion.“ (Oertel 2008: 11) 2.2.7 Wasserstoffspeicher Mit Wasserstoffspeichern kann sowohl elektrische als auch thermische Energie erzeugt werden2. Da diese Speicherart zur Zeit finanziell sehr teuer ist, soll dieser Abschnitt nur der Vollständigkeit halber Erwähnung finden. Die stationäre Speicherung von gasförmigem Wasserstoff kann analog der Erdgasspeicherung in Druckbehältern verschiedener Größe (5 bis ca. 100 m³) erfolgen, wobei metallische 2 Da Tabelle 4 auch Wasserstoff führt, wurde dieser Abschnitt der Übersichtlichkeit wegen bei den elektrischen Energiespeichern eingeordnet. 15 Druckröhrentanks, stehende oder liegende Tanks oder auch Kugelbehälter verwendet werden. Derartige Tankanlagen werden üblicherweise unter einem Druck von bis zu 50 bar betrieben. Eine Anlage mit 95 m³ Speichervolumen und einem Druck von 45 bar kann so beispielsweise 4300 Nm³ Wasserstoff speichern […]. Die Speicherung von Wasserstoff kann auch in flüssigem Aggregatzustand erfolgen. Hierfür muss der Wasserstoff auf -253 °C abgekühlt werden. Neben den Speichertechniken für GH2 (Gaseous Hydrogen) und LH2 (Liquid Hydrogen) besteht eine weitere Möglichkeit zur Wasserstoffspeicherung in der chemischen Einlagerung von Wasserstoff in speziellen Metalllegierungen oder anderen chemischen Materialien (z. B. Natrium-Borhydrid, Kohlenstoff-Nanostrukturen). Die Wasserstoffspeicherung mit Graphit-Nanofasern auf Kohlenstoffbasis wird gegenwärtig weltweit erforscht und weist ein hohes Potenzial auf. Speichertechnologien wie Pump- und Druckluftspeicher sind aufgrund der geringen Speicherdichte auf einen kurzzeitigen Lastausgleich ausgelegt. Als Langzeitspeicher beziehungsweise saisonaler Speicher könnte in Zukunft Wasserstoff dienen. Die hohen Kosten und der schlechte Wirkungsgrad stellen eine große Hürde zur Einführung von Wasserstoff als Energiespeicher dar. Auch müsste zunächst eine Wasserstoffinfrastruktur errichtet werden.“ (Mauch et al. 2009: 13f.) 2.2.8 Zusammenfassung und Bewertung elektrischer Energiespeicher Tabelle 4: Bewertungskriterien und Anwendungen verschiedener Speichervarianten. (vgl. Mauch et al. 2009: 15f.) BleiAkkumulator NatriumSchwefelAkkumulator LithiumIonenAkkumulator RedoxFlowBatterie Doppelschichtkondensator SMES Wasserstoff Systemgröße skalierbar skalierbar skalierbar 10kW– 10MW skalierbar 100kW– 0,1–1GW 100MW Energiedichte 30Wh/kg 100Wh/kg Bis 160Wh/kg Bis 35Wh/kg 4Wh/kg 1– n.a. 10kWh/ m³ 70-90% 70–90% 75–85% 80–95% ca. 98% Unter ohne 50% Kühlung Sekunden Sekunden Tausend- Taun.a. sendstel Sekunden stel Sekunden Zyklus81–94% nutzungsgrad Zugriffszeit Sekunden Sekunden 16 Investitionskosten n.a. 1000 – 3000 n.a. €/kW 1500 – 1 – 500 200 – 2.000 4000 €/kW €/kW 1000 6.000 €/kW €/kW Vorteile Kostengünstig, ausgereifte Technologie LebensHohe dauer bis zu Energie15 Jahre, dichte Technologie hat sich in Japan bewährt Hoher Nutzungsgrad, Recyclebarkeit Nachteile Geringe Energiedichte, geringe Lebensdauer Betriebstemperatur 290° Sicherheit, Hohe LebensKosten dauer nur ca. 5 Jahre – Hohe Kurze Keine Lebens- Zugriffs- Selbstentdauer, zeit ladung kurze Zugriffszeit, hohe Leistungsdichte Sehr hohe Speicherkosten, Entladung bei hoher Temperatur Sehr hohe Speicherkosten, Kühlung notwendig Hohe Umwandlungsverluste, aufwendige Speicherung, nicht ausgereift „Naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten begrenzen die erreichbaren Energiedichten. Auch wenn keine neuen Speicherkonzepte in Sicht sind, gibt es eine Reihe von Weiterentwicklungen etwa bei materialtechnischen Komponenten. So rücken auch etablierte Konzepte wieder neu in das Blickfeld. Erkennbar ist bei vielen Weiterentwicklungen aber ein Spagat zwischen angestrebter hoher Leistungsdichte sowie hohem Wirkungsgrad auf der einen Seite und Anforderungen der Handhabbarkeit wie Robustheit sowie Zyklenbeständigkeit auf der anderen Seite. Verbesserungen bei einzelnen Eigenschaften gehen zumeist mit »Rückschritten « bei anderen Eigenschaften einher: So stehen höhere Leistungsdichten von Lithium-Ionen-Akkumulatoren einer abnehmenden Robustheit und zunehmenden Kosten gegenüber.“ (Oertel 2008: 5) 2.3 Technologie der thermischen Energiespeicherung „Unter dem Begriff der Speicherung thermischer Energie werden Wärme- bzw. Fernwärmespeicher verstanden. Sie untergliedern sich in Hoch- und Niedertemperaturspeicher sowie Kurz- und Langzeitspeicher. Als Speichermedium kommen kostengünstiges Wasser und das feuerfeste Gestein Schamott zur Verwendung. Die Wirtschaftlichkeit einer Speicherung von Nachtstrom ist aufgrund gestiegener Kosten jedoch mittlerweile fraglich. Mehr Interesse gilt heute beispielsweise Solarkollektoren, die sich der Strahlenenergie der Sonne bedienen. Die 17 Speicherung der Wärmekapazitäten hat den Nutzen, zeitliche Leistungsschwankungen auszugleichen und somit eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten.“ (Heidjann 2012) 2.3.1 Thermochemischer Energiespeicher „Thermochemische Speicher dienen der Speicherung von Wärme (thermische Energie), wobei reversible chemische Prozesse genutzt werden. Sie lassen sich in Sorptionsspeicher und in Speicher mit reversiblen chemischen Bindungen unterteilen. Bei der Sorption lagern sich in bzw. an Festkörpern oder Flüssigkeiten Fremdmoleküle an. Gebräuchlich sind Adsorptionsspeicher, bei denen zur Wärmespeicherung (Beladen) der Vorgang der Desorption und zum Entladen der der Adsorption genutzt wird. Als Arbeitsmedium wird zumeist Wasser verwendet. Sorptionsspeicher können sowohl zu Wärme- als auch zu Kühlzwecken eingesetzt werden. Mit Adsorptionsspeichern lassen sich vergleichsweise hohe Energiedichten erzielen. Diese sollen – je nach Material und Systemauslegung – theoretisch etwa im Bereich von 200 bis 500 kWh/m3 (vgl. BINE 2001) liegen. Damit können derartige Wärmespeicher Energiedichten erreichen, die deutlich über denjenigen liegen, die sich mit sensiblen und latenten Wärmespeichern realisieren lassen. Im Pilotmaßstab bisher erzielte Energiedichten lagen bei etwa 130 kWh/m3 (vgl. Henning 2002, vgl. Purkarthofer/Fink 2003). Vorteilhaft ist weiterhin, dass Adsorptionsspeicher eine nahezu verlustfreie Speicherung der zugeführten Wärme ermöglichen (Speicherung basiert auf reversiblen chemischen Prozess). Neben einer fast unbegrenzten Speicherdauer lassen sich Adsorptionsspeicher auch nahezu beliebig oft be- und entladen (unbegrenzte Zyklenzahl) (vgl. INT 2006). Auch ist die Verwendung nichtbrennbarer, umweltverträglicher sowie gesundheitlich unbedenklicher Materialien (Zeolithe, Silikagele, Wasser) als vorteilhaft zu benennen.“ (Oertel 2008: 82) „Nachteilig ist die geringe Wärmeleitfähigkeit von Zeolithen als auch von Silikagel, die bei einfachen Schüttungen im Speicher zu einer unbefriedigenden Energiedichte führt. Damit hat die Geometrie der Gesamtanordnung – speziell die des Wärmetauschers im Sorptionsmaterial – entscheidenden Einfluss auf den Wärmeübergang und die Fähigkeit des Sorptionsmaterials, Wasser aufzunehmen. Schwierig ist es zudem, kompakte Zeolithschichten dauerhaft mit einem metallenen Wärmetauscher zu verbinden (Abplatzen aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnung). Alternativ werden daher Zeolithpellets verwendet, die lose in die Zwischenräume des 18 geeigneten geformten Wärmetauschers eingebracht werden, allerdings bereits zweilagig die Sorptionskinetik stark beeinträchtigen. Hier besteht noch Optimierungsbedarf. Zum Beladen (Desorption) der Adsorptionsspeicher wird dem festen Speichermedium Wärme mit hoher Temperatur zugeführt, wodurch diesem Wasser (als Wasserdampf) entzogen wird. Der Wasserdampf schlägt sich im nachfolgenden Kondensator/Verdampfer nieder (das Kondenswasser verbleibt dort). Die danach etwas abgekühlte Luft mit der noch verbleibenden Kondensationswärme kann nach Verlassen des Speichersystems z. B. für Heizungszwecke genutzt werden. Beim Entladen (Adsorption) wiederum verdampft das im Kondensator/Verdampfer gespeicherte Wasser durch von außen zugeführte Wärme. Entstehender Wasserdampf lagert sich an das Sorptionsmaterial an, wobei Energie frei wird und damit die Luft erwärmt, welche aufgeheizt den Speicher verlassen und zu Heizungszwecken genutzt werden kann. In ähnlicher Weise funktionieren auch Absorptionsspeicher mit wässrigen Salzlösungen, wie Lithium- oder Calciumchlorid. Hier wird beim Beladen (Desorption) in einem Regenerator die Salzlösung durch zugeführte heiße Luft aufkonzentriert und der ausgetriebene Wasserdampf mit dem Luftstrom abtransportiert. Die aufkonzentrierte Salzlösung kann separat gelagert werden. Beim Entladen (Absorption) kann die aufkonzentrierte Lösung einen Luftstrom entfeuchten, sodass wiederum eine verdünnte Lösung entsteht, die auch separat gelagert werden kann. Dieses System liefert trockene Luft, die durch einen nachgeschalteten Befeuchter abgekühlt und zu Klimatisierungszwecken genutzt werden kann. Da flüssige Absorbentien – im Gegensatz zu festen – deutlich schwächere Bindungen eingehen, wird hier bei der Absorption – im Gegensatz zur Adsorption – die entfeuchtete Luft nur geringfügig erhitzt. Aus diesem Grund eignen sich Absorptionsspeicher nicht für den Einsatz in Heizanwendungen (vgl. INT 2006).“ (Oertel 2008: 82) „Als Sorptionsmaterialien eignen sich Stoffe mit großer innerer Oberfläche (d. h. stark porös) mit hygroskopischen Eigenschaften. In der Praxis werden meistens Zeolithe (Alumosilikate) und Silikagele (poröse Form von Siliziumdioxid) eingesetzt. Der typische Arbeitsbereich von Zeolithen liegt etwa bei 100 bis 300 °C, der von Silikagelen bei rund 40 bis 100 °C. Letztere geben adsorbiertes Wasser damit schon bei Temperaturen weit unter 100 °C ab. Damit eignen sich Zeolithe für Heizsysteme, die auf eine höhere Vorlauftemperatur ausgelegt sind. Der Einsatz von Silikagel dagegen kommt insbesondere für die Beladung durch Solarkollektoren im Bereich der solaren Hausversorgung bzw. der solaren Nahwärme infrage. Die Energiedichten des Silikagel-Wasser-Systems werden theoretisch bei etwa 190 kWh/m3 19 (Idealfall der vollständigen Wasserbeladung) gesehen (vgl. Wagner et al. 2006). Beim ZeolithWasser-System sollen die erreichbaren Energiedichten etwa doppelt so hoch sein (vgl. Hauer 2002). Auch Metallhydride sind als Adsorptionsspeicher geeignet mit einem typischen Arbeitsbereich von etwa 280 bis 500°C. Eine weitere, relativ neue Materialklasse sind die sog. »Selective Water Sorbents« (SWS) – Materialien auf Basis einer Silikagelmatrix, die mit einem hygroskopischen Salz imprägniert ist. Von diesem Material werden hohe Energiedichten erwartet, jedoch gibt es noch Probleme mit der Materialstabilität (Auswaschung des Salzes, Korrosion). Um die Auswaschung zu vermindern, werden für das zu imprägnierende Mittel Mischungen verschiedener Salze untersucht (insbesondere Magnesiumchlorid und -sulfat). Zudem werden als Trägermaterial für diese Salzmischungen sowohl kostengünstige, aufgeschäumte Gläser (aus dem Glasrecycling) als auch Keramik- und Kompositgranulate getestet (vgl. INT 2006). Bislang gibt es kaum Forschungsinstitute, die Sorptionsmaterialien für den Einsatz in Wärmespeichern untersuchen und entwickeln. Durch Optimierung bekannter und Entwicklung neuer Materialien werden noch deutliche Fortschritte bei der Technologie der Adsorptionsspeicher erwartet (vgl. INT 2006). Bei einer kostenseitigen Betrachtung spielt die Zahl der Adsorptionszyklen eine wichtige Rolle. Bei Saisonspeichern mit nur ein bis zwei Adsorptionszyklen pro Jahr ergibt sich (mit Annahmen: Laufzeit etwa 30 Jahre, insgesamt 30 bis 60 Zyklen zum Amortisieren, zukünftig steigende Energiepreise), dass dafür nur Sorptionsmaterialien infrage kommen, die sich für weniger als etwa 1 Euro/kg in Massenproduktion herstellen lassen (vgl. Schmidt 2006). Für Speicher mit kürzeren Zyklen sind dagegen höhere Materialkosten akzeptabel. So lässt sich mit ca. 150 Zyklen pro Jahr ein Speichersystem mit einem Sorptionsmaterial, dessen Kosten 2 Euro/kg betragen, bereits heute wirtschaftlich betreiben (vgl. Schmidt 2006, vgl. IZT 2006).“ (Oertel 2008: 84) Eine Anwendung von Adsorptionsspeichern sind Heizgeräte für Einfamilienhäuser. Beispielsweise hat die Firma Vaillant im Jahr 2006 ein sogenanntes Zeolithheizgerät auf den Markt gebracht, welches als Hybridsystem (gekoppelt mit Brennwerttechnik) ausgelegt ist (vgl. Vaillant 2005). Untersucht wird weiterhin die Realisierung von Langzeitwärmespeichern auf Basis von mit Silikagel gefüllten Adsorptionsspeichern, die im Sommer über die Solarkollektoren geladen und im Winter die gespeicherte Wärme dem Heizungssystem zur Verfügung stellen (z. B. Brauchwasser erwärmen, hauseigene Heizung unterstützen). [...] Eine 20 weitere Anwendung von Adsorptionsspeichern ist der Lastausgleich in Fernwärmenetzen. Diskutiert wird auch die Nutzung von Adsorptionsspeichern als mobile Wärmespeicher. Dabei sollen die in einem verladbaren Container untergebrachten Adsorptionsspeicher zunächst durch Abwärme, z. B. von Blockheizkraftwerken, Industriebetrieben oder Müllverbrennungsanlagen, geladen werden. Danach wird der Container mittels eines Lkw zum jeweiligen Nutzer gebracht, wo er entladen werden kann.“ (Oertel 2008: 85) Jedoch sind die Anfangsinvestitionen für mobile Wärmespeicher noch sehr hoch (vgl. NZZ online 2006). Thermochemische Speichersysteme auf der Basis reversibler chemischer Bindungen nutzen die Bindungsenergie eines molekularen Zustands zur Wärmespeicherung. Das Laden des Speichers erfolgt durch Wärmezufuhr. Dadurch wird eine chemische Verbindung […] in die beiden Basisverbindungen [...] zerlegt. Entladen wird der Speicher, indem die beiden Basisverbindungen miteinander reagieren, wobei Wärme frei wird. Thermochemische Speicher auf der Basis reversibler chemischer Bindungen befinden sich noch weitgehend im Forschungs- und Entwicklungsstadium (vgl. INT 2006).“ (Oertel 2008: 84f.) Ausblick Adsorptionsspeicher zur Wärmespeicherung sind technisch weiter entwickelt als Absorptionsspeicher. Ein Grund dafür ist vielleicht, dass Absorptions-, im Gegensatz zu Adsorptionsspeichern, nur für Klimatisierungszwecke und nicht zum Heizen – dem eigentlichen Einsatzzweck von Wärmespeichern – eingesetzt werden können. Für Adsorptionsspeicher gibt es zahlreiche Pilotprojekte sowie ausgereifte kommerzielle Produkte.“ (Oertel 2008: 86) 2.3.2 Kapazitiver (sensibler) Wärmespeicher „Zur Speicherung von Wärme und Kälte sind sog. sensible Wärmespeicher etabliert, bei denen bei Wärmezufuhr das Speichermedium seine »fühlbare Temperatur« verändert. Sensible Wärmespeicher sind »Klassiker« insbesondere mit Wasser als Speichermedium im Gebäudebereich.“ (Oertel 2008: 8) „Nachteilig sind auftretende Wärmeverluste und die damit notwendige Dämmung des Speichers. Da die Wärmeverluste direkt proportional zur Oberfläche des Wärmespeichers sind, werden Bauformen mit einem möglichst kleinen Oberfläche-Volumen-Verhältnis angestrebt: Dies ist über längere Zeit mit großen Anlagen effizienter erreichbar. Kleine Anlagen 21 weisen oft ein ungünstiges Oberfläche-Volumen-Verhältnis auf, sodass diese als Kurzzeitspeicher eingesetzt werden.“ (Oertel 2008: 46) „Differenziert wird nach Kurz- und Langzeitspeichern sowie einer Kombination von beiden (Hybridspeicher). Zu den Kurzzeitspeichern gehören für den Temperaturbereich unterhalb 100 °C Heißwasserspeicher und oberhalb 100 °C Dampf-, Fluid- und Feststoffspeicher. Die Attraktivität etablierter Heißwasserspeicher beruht darauf, das Wasser eine hohe Wärmekapazität besitzt, preiswert und breit verfügbar ist. Mit Blick auf eine minimierte Oberfläche wären z. B. kugelförmige Behälter ideal. In der Praxis haben sich zylinderförmige Speicher durchgesetzt, weil diese einfach zu transportieren sind und die Herausbildung stabiler thermischer Schichten begünstigen. Heizquellen sind konventionelle als auch regenerative Hausheizungssysteme, die in vielen Fällen bivalent ausgelegt sind (z. B. Kopplung mit Solarthermie). Technische Verfeinerungen sind z. B. Zweispeichersysteme, die neben dem Brauchwasserspeicher noch einen weiteren, größeren Pufferspeicher besitzen, der die Wärme sonnenreicher Stunden für Heizungszwecke zwischenspeichert (vgl. INT 2006). Dampfspeicher bestehen aus einem oder mehreren druckdichten Stahlkesseln, die mit Wasserdampf beladen werden, welcher im Druckvolumen auskondensiert. Die Wassertemperatur im Speicher entspricht der Siedetemperatur, die – aufgrund des Drucks von bis zu 10 bar (vgl. Steinmann et al. 2005) – über 100 °C liegt. Charakteristisch ist eine schnelle Verfügbarkeit der gespeicherten Energie. Dampfspeicher Bereitstellung von Prozesswärme in der Industrie etabliert sind bereits zur (Kurzzeitspeicher). Als Langzeitspeicher sind sie nicht geeignet, da sie keine Wärme auf gleichbleibendem Temperatur- bzw. Druckniveau bereitstellen.“ (Oertel 2008: 46) „Fluid- bzw. Feststoffspeicher nutzen ein flüssiges bzw. festes Medium zur Wärmespeicherung für die Bereitstellung industrieller Prozesswärme. In Fluidspeichern werden Thermoöle, Druckwasser, aber auch Flüssigsalze verwendet. Bei Thermoölen sind vergleichsweise höhere Investitionen, Sicherheits- und Umweltaspekte zu beachten. Der Einsatz von Flüssigsalz ist auf Temperaturen von über 300 °C z. B. in solarthermischen Kraftwerken ausgelegt (vgl. Steinmann et al. 2005). Für Fluidspeicher liegen bereits umfangreiche Betriebserfahrungen im konventionellen Einsatzbereich als auch bei Solarkraftwerken vor. Das Arbeitsmedium von Solarkollektoren kann auch direkt gespeichert werden. Bei Feststoffspeichern liegt der 22 Entwicklungsfokus derzeit auf Hochtemperaturbeton, aber auch Hochtemperaturkeramik ist einsetzbar (vgl. DLR 2006). Der Wärmeüberträger, z. B. Rohrleitungen, ist dabei in das Speichermedium integriert. Ein zunehmend wichtiges Anwendungsgebiet für Fluid- und Feststoffspeicher sind solarthermische Kraftwerke. Hier eignen sie sich zur Wärmespeicherung im Temperaturbereich oberhalb von 300 °C. Während für Fluidspeicher umfangreiche Betriebserfahrung im industriellen Bereich und in Solarkraftwerken vorliegt, sind Feststoffspeicher noch nicht kommerziell verfügbar, sie werden jedoch derzeit praxisnah erprobt (vgl. INT 2006). Zu den Langzeitspeichern gehören neben Heißwasser- auch Kies-Wasser-, Erdsonden- und Aquiferwärmespeicher. In Deutschland rückt die Langzeitwärmespeicherung seit Anfang der 1990er Jahre – im Rahmen der stärkeren Nutzung der Sonnenenergie – in den Fokus. Wesentliche Anwendungsfelder von Langzeitspeichern sind zudem die Speicherung industrieller Abwärme bzw. der durch Kraft-Wärme-Kopplung generierten Wärme. […]“ (Oertel 2008: 47) „Langzeitheißwasserspeicher für Temperaturen unter 100 °C (Einsatztemperaturbereich 30 bis 95 °C [vgl. Fisch et al. 2005, Mangold et al. 2001]) können mehrere Tausend m³ an Volumen fassen und unabhängig von der geologischen Bodenbeschaffenheit in unterschiedlichen Größen realisiert werden. Die meist zylindrisch ausgeführten Speicher weisen eine Temperaturschichtung auf. Der untere (kältere) Bereich wird oft teilweise (ohne Dämmung) ins Erdreich eingelassen. Für die Dämmung des Deckels sowie der Seitenwände kommen Glasoder Mineralfasern, Schaumglas bzw. -schotter sowie Blähglasgranulat infrage. Wasserdichtigkeit wurde früher mit einer Edelstahlauskleidung erreicht. Für neuere Anlagen wird ein neuartiger wasserdichter Spezialbeton eingesetzt, sodass auf eine zusätzliche Auskleidung verzichtet werden kann (vgl. INT 2006). Die erreichbaren Energiedichten von Langzeitheißwasserspeichern liegen bei 60 bis 80 kWh/m3 (vgl. BINE 2005). Kies-Wasser-Wärmespeicher sind meist pyramidenstumpfförmig gestaltete Gruben, wasserdicht mit Kunststofffolie ausgekleidet und einem Kies-Wasser-Gemisch gefüllt. Der Wärmeaustausch erfolgt entweder direkt durch Wasseraustausch oder indirekt über Rohrschlangen. Diese Wärmespeicher stellen eine kostengünstige Alternative zu den relativ aufwendigen Betonkonstruktionen der Heißwasserwärmespeicher dar (vgl. INT 2006: 94). Die eingesetzten Kunststofffolien begrenzen die maximale Speichertemperatur derzeit auf etwa 80 bis 90 °C (vgl. Fisch et al. 2005, vgl. Mangold et al. 2001). Die mit Kies-Wasser-Wärme- 23 speichern erreichbaren Energiedichten liegen im Bereich von 30 bis 50 kWh/m3 (vgl. BINE 2005).“ (Oertel 2008: 47f.) „In Erdsondenwärmespeichern wird die Wärme direkt im Erdreich bzw. in Gesteinsschichten gespeichert. Sie dienen beispielsweise dazu, bei Solaranlagen im Gebäudebereich die Diskrepanz zwischen einem hohen Strahlungsangebot (mit höherem Wärmeanteil) im Sommer und dem zeitlich versetzten Wärmebedarf zur Raumheizung im Winter auszugleichen. Die Wärmeübertragung erfolgt über im Erdboden eingelassene U-förmige Sonden (Bohrlöcher etwa 20 bis 100 m tief mit Durchmessern von ca. 100 bis 200 mm im Abstand von 1,5 bis 3 m [vgl. Fisch et al. 2005, vgl. Mangold et al. 2001, vgl. Schmidt/Müller-Steinhagen 2005]), die zumeist aus Kunststoff (Polyethylen, -propylen, -buten) bestehen. Geeignete Untergründe sind wassergesättigte Tone bzw. Tongesteine – mit einer hohen Wärmekapazität und Dichtheit, um mögliche Grundwasserbewegungen zu unterbinden. Erdsondenwärmespeicher weisen durch die träge Wärmeleitung im Erdreich selbst und zur Sonde hin – im Vergleich zu anderen Langzeitwärmespeichern – deutlich längere Zugriffszeiten auf. Vorteilhaft ist der geringe Bauaufwand sowie die einfache Erweiterbarkeit (in Abhängigkeit der Siedlungsgröße). Zu beachten ist dabei, dass der zum wirtschaftlichen Betrieb von Erdsondenwärmespeichern notwendige eingeschwungene Zustand im Erdreich erst nach etwa drei bis fünf Jahren (vgl. Mangold et al. 2001, vgl. Schmidt/Müller-Steinhagen 2005) erreicht wird. Während dieser Zeit werden Speicher und das umgebende Erdreich auf Betriebstemperatur aufgewärmt. Nach Abklingen der Einschwingphase wird damit gerechnet, dass rund 60 bis 70 % der eingespeicherten Wärmemenge nutzbar gemacht werden kann (vgl. Schmidt/MüllerSteinhagen 2005). Nachteilig bei Erdsondenwärmespeichern sind relativ hohe Speicherverluste, da eine Dämmung nur an der Erdoberfläche erfolgen kann. Für eine effiziente Langzeitspeicherung sind daher Speichergrößen von mehr als 50.000 m³ Erdreichvolumen sinnvoll (vgl. Fisch et al. 2005, vgl. Mangold et al. 2001, vgl. Schmidt/Müller-Steinhagen 2005). Die maximale Speichertemperatur liegt bei ca. 80 °C (vgl. Fisch et al. 2005, vgl. Schmidt/Müller-Steinhagen 2005). Mit Erdsondenwärmespeichern lassen sich Energiedichten im Bereich von 15 bis 30 kWh/m3 erzielen (vgl. BINE 2005).“ (Oertel 2008: 48f.) „In Aquiferwärmespeichern wird Wärme in natürlich vorkommenden, hydraulisch abgeschlossenen Grundwasserschichten gespeichert. Über eine »kalte Bohrung« wird Grundwasser entnommen, oberirdisch wird mittels Überträger Wärme aus Kühlprozessen, Solaranlagen, Kraft-Wärme-Kopplung etc. erwärmt und über eine weitere Bohrung (»warme 24 Bohrung«) wieder in das Aquifer geleitet (vgl. Schmidt/Müller-Steinhagen 2005). Um die gegenseitige thermische Beeinflussung beider Bereiche zu verhindern, werden die Bohrungen im Abstand von 50 bis 300 m ausgebracht. An der »warmen Bohrung« bildet sich eine sogenannte Wärmeblase, die zur Ausspeicherung – z. B. im Winter – in umgekehrter Strömungsrichtung genutzt wird (vgl. Friedrich 2003). Aquiferwärmespeicher stellen hohe Anforderungen an hydrogeologische, hydrochemische und mikrobiologische Rand- bedingungen. Ähnlich wie Erdsondenwärmespeicher benötigen auch sie – mangels zusätzlicher Wärmedämmung – einige Jahre zum Erreichen eines eingeschwungenen, und dann auch wirtschaftlichen Zustands. Auch hier sind große Speichervolumina sinnvoll (ab etwa 100.000 m3). Für die Wärmespeicherung genutzte Aquifere liegen (außerhalb derjenigen zur Trinkwasserversorgung) in einer Tiefe von ca. 100 m (vgl. Mangold et al. 2001). Bei Speichertemperaturen von über 50 °C kann es je nach örtlicher Gegebenheit zu biologischen und geochemischen Veränderungen des Grundwassers kommen (vgl. Fisch et al. 2005; Mangold et al. 2001, vgl. Schmidt/Müller-Steinhagen 2005). Ein Beispiel für die Anwendung von Aquiferspeichern ist die Speicherung von Überschusswärme beim Berliner Reichstagsgebäude.“ (Oertel 2008: 48f.) Ausblick „Von Interesse sind zukünftig auch sog. Hybridspeicher, die einen Kurz- und einen Langzeitspeicher integrieren. Ein Beispiel dafür ist der in Attenkirchen realisierte Hybridspeicher zur solaren Nahwärmeversorgung (30 Einfamilienhäuser, Sporthalle). Er besteht aus einem Beton-Heißwasser-Wärmespeicher (Kurzzeitspeicher), der von einem Ring mit Erdwärmesonden (Langzeitspeicher) umgeben ist (vgl. Schmidt/Müller-Steinhagen 2005). Durch Kombination beider Speicherprinzipien und unterirdische Lagerung des Heißwasserspeichers ist nur eine Wärmedämmung zur Erdoberfläche hin notwendig. Gespeist wird die Anlage durch eine Solaranlage, deren Leistungsschwankungen durch den Wasserspeicher ausgeglichen werden. Der Einsatz von sensiblen Wärmespeichern ist zukünftig interessant, da diese z. B. solare Wärme für Gebäude- aber auch Prozessanwendungen speichern. Zudem können Dampfspeicher ebenso in der elektrischen Energieversorgung als Pufferspeicher zur Abdeckung von Leistungsspitzen eingesetzt werden (vgl. INT 2006). Sie können beispielsweise bei Solarkollektorsystemen zur Kompensation kurzfristiger Störungen (z. B. bei Wolkendurchgängen) zur Anwendung kommen. Ein Augenmerk wird auf die Weiterentwicklung der materialtechnischen Seite gelegt. Hier geht es sowohl um die Optimierung von Energiedichten (spezifische Wärmekapazität, 25 bautechnische Auslegung) als auch um die Verbesserung von Dämmeigenschaften.“ (Oertel 2008: 50f.) 2.3.3 Latentwärmespeicher „Latent im Sinne von »versteckt, verborgen« wird hier die thermische Energie bezeichnet, die nach außen hin mit keiner (bzw. nur einer unwesentlichen) Temperaturänderung des Speichermediums verbunden ist. Während des Ladevorgangs wird zumeist die zu speichernde Wärme (bzw. Kälte) im Wechsel des Aggregatzustands des Speichermediums »fixiert« (Laden: Wärmeaufnahme, Entladen: Wärmeabgabe). Als Speichermedium werden chemisch einheitliche Stoffe eingesetzt, die einen festen Schmelzpunkt aufweisen. Bevorzugt wird die Umwandlung fest – flüssig. Das Speichermedium wird daher auch als Phasenwechselmaterial bezeichnet (Phase Change Material, PCM). Bedingt durch stoffspezifisch feste Schmelztemperaturen sind für unterschiedliche Arbeitstemperaturen (bzw. Einsatzzwecke) unterschiedliche Speichermedien erforderlich.“ (Oertel 2008: 51). „Vorteile von PCM liegen darin, dass durch die Phasenumwandlung relativ große Wärme- bzw. Kältemengen pro Speichervolumen aufgenommen werden (hohe Energiedichten realisierbar sind) bei weitgehend konstanter Betriebstemperatur. So kann z. B. bei einer Temperaturänderung von 10 °C – im Vergleich zu sensiblen Speichern – eine 10- bis 20-fach höhere Wärmespeicherdichte erzielt werden (vgl. Tamme et al. 2005, S. 128). Dadurch lassen sich die benötigten Mengen an Speichermaterial und auch die Baugröße der Behälter signifikant reduzieren. Ein wesentliches Problem bei der technischen Umsetzung der Latentwärmespeicherung liegt in einem geringen Wärmetransport zwischen dem Speichermedium (PCM) und dem es umgebenden Wärmeträgerfluid. Grund hierfür sind die relativ niedrigen Wärmeleitfähigkeiten der (anorganischen bzw. organischen) Speichermedien (etwa bei 0,5 bis 1 W/[m x K]) (vgl. Tamme et al. 2005, S. 128). Zum Erreichen einer ausreichend hohen Wärmestromdichte – und damit Lade- und Entladeleistung würden dann entweder sehr große Wärmeübertragungsflächen oder Speichermaterialien mit erheblich höherer Wärmeleitfähigkeit benötigt. Zur Überwindung dieser Wärmetransportlimitierung werden verschiedene Strategien verfolgt: Zum einen die Mikroverkapselung der Speichermaterialien (Paraffine als PCM und die organische Verkapselung, die bis 100 °C einsetzbar ist), um eine hohe spezifische Oberfläche zu erzielen. Zum anderen werden hochleitfähige Verbundmaterialien entwickelt (Umsetzung des PCM mit einer sehr gut wärmeleitenden Matrix zu einem neuen Verbundmaterial) (vgl. Tamme et al. 26 2005).“ (Oertel 2008: 52) „Je nach Anwendungsfall werden Materialien mit geeigneter Phasenwechseltemperatur ausgewählt: Für die Kältespeicherung werden Wasser und wässrige Salzlösungen verwendet. Die Wärmespeicherung im Temperaturbereich von 5 bis etwa 130 °C erfolgt mit Salzhydraten (Salze mit einem hohen, ins atomare Gittersystem integrierten Wassergehalt) und eutektische Mischungen von Salzhydraten. Für denselben Temperaturbereich sind Paraffine einsetzbar, die zudem Vorteile hinsichtlich ihrer chemischen Reaktionsträgheit (keine Korrosionserscheinungen an Metallen) und somit einfachere Handhabung aufweisen. Im Vergleich zu Salzhydraten weisen diese zwar ähnliche massenbezogene Energiedichten von ca. 200 kJ/kg auf, aber ihre Dichte (0,7–0,9 kg/l) ist geringer als die der Salzhydrate (Dichte: 1,4–1,6 kg/l) (vgl. INT 2006: 81). Bekannte Salzhydrate (z. B. Na2HPO4 x 12 H2O, schmilzt bei 35 °C) haben jedoch den Nachteil, dass sie nicht kongruent schmelzen, d. h. es erfolgt dabei eine Phasenbildung aufgrund von Dichteunterschieden. Eine erneute Materialverfestigung gelingt dann nur unvollständig. Um das Separieren zu verhindern, werden heute verschiedene Ansätze verfolgt (z. B. Mikroverkapselung) (vgl. Mehling 2001). Für Temperaturen oberhalb etwa 130 °C werden Salze (z. B. Nitrate, Chloride, Carbonate oder Fluoride) sowie deren eutektische Mischungen eingesetzt. Sie wurden vor allem für den Einsatz von Latentwärmespeichern für Parabolrinnensolarkraftwerke untersucht (vgl. Mehling 2002: 2). In den letzten Jahren haben zahlreiche PCM-Produkte ihre Marktreife erreicht. Im Bereich der Gebäudetechnik fokussiert sich ihr Einsatz auf den Temperaturbereich zwischen 5 und 25 °C, integriert z. B. in Fußbodenheizungen, Sonnenschutzsystemen oder Glasfassaden. Für die passive Gebäudeklimatisierung werden unter anderem temperaturausgleichende PCMGipsputze und PCM-Gipskartonplatten angeboten (vgl. INT 2006: 83).“ (Oertel 2008: 52f.) Ausblick „Latentwärmespeicher werden genutzt, um Temperaturschwankungen innerhalb eines Systems zu glätten und Temperaturspitzen zu verhindern. Damit stellen diese auch für die Nutzung industrieller Prozesswärme eine attraktive Option dar: Mit hochleitfähigen SalzGraphit-Verbundmaterialien (z. B. Nitrate) kann der Temperaturbereich zwischen 130 und 330 °C abgedeckt werden. Als Wärmeleitmatrix wird Graphit eingesetzt (vgl. DLR 2006). Eine Option ist dabei auch, »mobile Wärme« anzubieten, wobei das zu speichernde Medium (z. B. ein PCM) zum Ort des Verbrauchs (leitungsunabhängig) transportiert wird (vgl. Ohl et al. 2007). Damit könnten auch Wärmemengen genutzt werden, die dezentral anfallen (z. B. 27 Abwärme von Industrieanlagen) und die bisher nicht genutzt werden. Besonderes Augenmerk wird insgesamt auf die Weiterentwicklung des PCM gelegt: Beispielsweise werden zukünftig Phasenwechselfluide (Phase Change Slurries, PCS) einsetzbar sein. Dies sind Wärmeträgerfluide bestehend aus einer Trägerflüssigkeit und einem Phasenwechselmaterial. Im Vergleich zu herkömmlichen Wärmeträgerfluiden (z. B. Wasser) können sie im gewünschten Temperaturbereich eine weitaus größere Energiemenge pro Volumen speichern (vgl. Schossig et al. 2005). Damit sind kompaktere Speicher realisierbar. Ice-Slurries – eine Sonderform der PCS – finden in der Kältetechnik im Temperaturbereich zwischen ca. -15 und 0 °C Anwendung. Basierend auf einem Wasser-FrostschutzmittelGemisch (im Wasser suspendierte Eiskristalle) wird der Phasenwechsel Eiswasser zum Wärmetransport genutzt. Gearbeitet wird derzeit daran, als Phasenwechselmaterial Emulsionen mit Paraffinen bzw. mit ionischen Flüssigkeiten zu erhalten (geplanter Einsatzbereich: 0–18 °C) (vgl. UMSICHT 2005). Für den Bereich zwischen 0 und 20 °C werden zudem Gashydrate bzw. Clathrate erforscht. Das Gas wird meist unter Druck in Wasser gelöst; die Gasmoleküle stabilisieren dann das Gitter des Eises und erhöhen dadurch dessen Schmelzpunkt. Eine neue Materialklasse für den Temperaturbereich von 90 bis 180 °C, die noch in der Entwicklung ist, sind Zuckeralkohole. Sie weisen außerordentlich hohe Energiedichten auf und zeigen keine Separation (Einkomponentensysteme) (vgl. INT 2006). Aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften ist bei einem Kontakt mit Metallen keine Korrosion zu erwarten“ (Oertel 2008: 53f.) 3 Marktanalyse Die folgenden zwei Kapitel befassen sich mit Anbietern elektrischer und thermischer Energiespeicher. Hierfür wurden im Frühjahr 2012 ca. 50 Firmen in Sachsen kontaktiert. Die Recherche konzentrierte sich insbesondere auf Firmenstandorte in den Ballungsräumen Dresden, Leipzig und Chemnitz. Die Firmen wurden nach ihrem Leistungsangebot (Haus-, Elektro-, Wärme- und Heizungstechnik, Solar- und Photovoltaikanlagenbau) und/oder ihrem Profil (Ingenieur- und Planungsbüro) ausgewählt. 28 3.1 Firmen für elektrische Energiespeicher Tabelle 5: Elektrische Energiespeicher – Übersicht Firmen und Leistungen Firma Adresse Kontakt Produkt/Leistung Brockmann Solar GmbH Heidelberger Str. 4, 01189 Dresden Solaranlagen; Tel.: Blei-Gel-Akkus (z.Z. 0351/42095-0 nur für USV sinnvoll) Fax: 0351/42095-59 Email: info@brockmannsolar.de Web: www.brockmannsolar.de Rückfragen gerne an Chef Hr. Brockmann Möglich, keine genauen Angaben Franz Haustechnik AntonZickmantelStr. 50, 04249 Leipzig Tel.: Blei-Gel-Akkus für PV0341/42-49218 Anlage Fax: 0341/42-03377 Email: haustechnikfranz @web.de Web: www.haustechnikf ranz.de Möglich, k.A. keine genauen Angaben Ingenieurbüro für Haustechnik Kay Barthel Lessingstr. 6, 09217 Burgstädt Tel.: 03724/14619 Fax: Email: info@ibhaustechnik.de Web: www.ibhaustechnik.de Batterien für thermischen Überschuss bei BHKW's NachFinanzen rüstung Blei-GelAkkus: MFH z.Z. unbezahlbar EFH mit 5kW Wechselrichter ca. €5.800 Möglich, k.A. keine genauen Angaben Elektrische Energiespeicher werden von den kontaktierten Firmen kaum bis gar nicht angeboten. Oft wurde darauf verwiesen, dass diese Form der Speicherung noch in der Entwicklungsphase steckt und derzeit nicht realistisch finanzierbar ist. Trotz Nachfrage wurden genaue Angaben zur Nachrüstung und den möglichen finanziellen Kosten nur ein Mal gemacht, da jede Anlage spezifisch auf das Gebäude abgestimmt werden muss. Auch konkret für ein Gebäude mit 30 bis 40 bestehenden Wohneinheiten wurde keine klare Aussage von den Firmen getroffen. 29 3.2 Firmen für thermische Energiespeicher Tabelle 6: Thermische Energiespeicher – Übersicht Firmen und Leistungen Firma Adresse Kontakt Produkt/Leistung NachFinanzen rüstung Bernstein Haustechnik GmbH Handwerkerhof 13, 04316 Leipzig Tel.: 0341/651015-4 Fax: 0341/651015-3 Email: info@bernsteinhaustechnik.de Web: www.bernsteinhaustechnik.de Sämtliche Möglich, k.A. Wärmespeicher (Firma keine Viessmann etc.) genauen Angaben Blech- und Technologiezentrum Linda GmbH Stolzenhainer Str. 3, 06917 Jessen/OT Linda Tel.: 035384/2194-0 Fax: 035384/2194-25 Email: info@blecteclinda.de Web: www.blecteclinda.de/ Behälterbau Bunse Haustechnik GmbH Haferkornstr. 10, 04129 Leipzig Wärmepumpen bei Tel.: Solar u. Photovoltaik; 0341/91929-0 Warmwasserspeicher Fax: 0341/91929-1 Email: info@bunsehaust echnik.de Web: www.bunsehauste chnik.de Möglich, k.A. keine genauen Angaben Chemnitzer Haustechnik Herrmann Chemnitzer Str. 126, 09224 Chemnitz/O T Grüna Pufferspeicher für Tel.: Heizungs- u. Warm0371/334714-3 wasseranlage Fax: 0371/334714-6 Email: service@chemnitz er-haustechnik.de Web: www.chemnitzerhaustechnik.de Möglich, k.A. keine genauen Angaben Franz Haustechnik AntonZickmantelStr. 50, Tel.: 0341/42-49218 Fax: k.A. k.A. Pufferspeicher für Möglich, k.A. Heizungs- u. Warmkeine wasseranlage (ggf. mit genauen 30 04249 Leipzig 0341/42-03377 Warmwasser auf Dach) Email: haustechnikfranz @web.de Web: www.haustechnikf ranz.de Ingenieurbüro für Haustechnik Kay Barthel Lessingstr. 6, 09217 Burgstädt Tel.: 03724/14619 Fax: Email: info@ibhaustechnik.de Web: www.ibhaustechnik.de Wärmespeicher für thermischen Überschuss bei BHKW's; Solarthermie (riesige Anlage für MFH nötig, daher Umsetzung fraglich) Ludmann & Partner GmbH Ringstr. 6, 04654 Frohburg Tel.: 034348/5590-0 Fax: 034348/5590-9 Email: dirk.wehefritz@tonline.de oder Kontaktformular auf der Website Web: www.tankbauludmann.de Anfertigung u. Verkauf von Wannen, Behältern und Tanks Mercklein Haustechnik GmbH Fockestr. 59, Tel.: 04275 0341/3026915 Leipzig Fax: 0341/3026915 Email: info@merckleinhaustechnik.de Web: www.merckleinhaustechnik.de Pufferspeicher k.A. Müller Haustechnik Leipzig VaclavNeumannStr. 72, 04299 Leipzig Wärmespeicher mit Festbrennstoffen für Heizungsanlagen und Pufferspeicher Möglich, k.A. keine genauen Angaben Tel.: 0341/86177-22 Fax: 0341/86177-44 Email: info@muellerhaustechnikleipzig.com Web: www.mueller- Angaben Möglich, k.A. keine genauen Angaben k.A. 31 haustechnikleipzig.com Pietsch Haustechnik GmbH< Mittelstr. 12, Tel.: 04749 034324/30-0 Ostrau Fax: 034324/30-190 Email: Kontaktformular auf der Website Web: www.pietsch.de Verkauf (nur Händler) Verkauf u.a. von Warmwasserspeicher k.A. k.A. Eberhard Rink – Sanitär, Heizung, Elektro Reisewitzer Str. 60, 01159 Dresden Tel.: 0351/42280-0 Fax: 0351/42280-30 Email: info@eberhardrink.de Web: www.eberhardrink.de Pufferspeicher Möglich, k.A. keine genauen Angaben Rinova Haustechnik und Ausbau GmbH Scharfenberger Str. 55, 01139 Dresden Tel.: 0351/84094-0 Fax: 0351/84094-39 Email: info@rinovadresden.eu Web: www.rinovadresden.de Registerspeicher (Warmwasserspeicher, Standspeicher), Untertischspeicher; Obertischspeicher „...alles für den Wohnungsbau“ Möglich, k.A. keine genauen Angaben RPP Planungsbüro für ökologische Haustechnik, Solaranlagen u. Energieberatung GbR Hinrichsenstr. 3, 04105 Leipzig Tel.: 0341/14991055 Fax: 0341/2153905 Email: info@rppleipzig.de Web: www.rppleipzig.de Kurzzeitspeicher für Heizungs- u. Solaranlage (2 bis 3 Tage Speicherdauer); keine Einzelspeicher Möglich, k.A. keine genauen Angaben Rziha – Haustechnik GmbH & Co.KG Würzburger Str. 14, 01187 Dresden Tel.: 0351/47242-42 Fax: 0351/47242-82 Email: info@rziha.de Web: Heißwasserspeicher 500l/1.000l Möglich, keine genauen Angaben Bsp. Nov. 2011 Lieferung u. Montage 500l Warmwasse rspeicher 32 www.rziha.de aus Edelstahl Netto € 1.948,70 Vinz-Heiz- Straße der systeme Freundschaft 14, 04808 Dornreichenbach Tel.: 03425/839-7280 Fax: 03425/839-2588 Email: info@vinzheizsysteme.de Web: www.vinzheizsysteme.de Verkauf (nur Händler) Pufferspeicher, Solarspeicher k.A. k.A. WAL Haustechnik GmbH Bornaische Str. 120, 04279 Leipzig Tel.: Pufferspeicher (für 0341/33628-20 Tagesbedarf) Fax: 0341/33628-12 Email: Haustechnik@wal .de Web: www.wal.de Weber & Meißner GmbH Saarländer Str. 40, 04179 Leipzig Tel.: 0341/411554-4 Fax: 0341/411554-6 Email: info@webermeissner.de Web: www.webermeissner.de Diverse Kurz- u. Langzeitwärmespeicher (Langzeitspeicher vermutlich wegen des großen Platzbedarfs nicht sinnvoll) Möglich, k.A. keine genauen Angaben ZBP Zimmermann u. Becker Ingenieurgesellschaft für techn. Gebäudeausrüstung Ranstädter Steinweg 28, 04109 Leipzig Tel.: 0341/21201-0 Fax: 0341/21201-29 Email: zbp.leipzig@tonline.de Web: www.zimmermann undbecker.de Solaranlage mit Wärmepumpe für Warmwasser (nicht Heizung); „Eisspeicher“ (siehe hierzu Ausführung nach Tabelle) Möglich, k.A. keine genauen Angaben ZWS Zukunftsorientierte Wärmesysteme – Heizung u.a. Dresdener Str. 14, 01877 Bischofswerda Tel.: 03594/709015 Fax: Email: kontakt@zws- Photovoltaikanlagen etc. möglich; Strom- und Wärmespeicher nicht abgeneigt Möglich, k.A. keine genauen Angaben Möglich, k.A. keine genauen Angaben 33 und Solartechnik berlin.de Web: www.zwsberlin.de Ausführung zu ZBP Zimmermann & Becker: Eisspeicher Hierfür wird eine Regenwasserzisterne im Erdreich versenkt. Der Behälter enthält Rohrschlangen und ist mit Wasser gefüllt. Das Wasser ist aufgefangenes Regenwasser i.d.R. von 5°C bis 10°C. Die Wärmepumpe entzieht nun dem Wasser Energie, bis das Wasser gefroren ist. Im Sommer wird der Effekt zum Erwärmen des Wassers und damit zur Kühlung des Hauses genutzt. Für ein Einfamilienhaus werden ca. 8m³ Wasser benötigt, es wurden aber auch schon Behälter für bis zu 600m³ angefertigt. Die Vorteile an diesem Verfahren sind, dass keine Genehmigung wie bei der Geothermie notwendig ist, keine Bohrkosten anfallen und die Gesamtkosten geringer als beim Bohren ausfallen. ZBP hatte bisher schon mehrere Anläufe dieses Verfahren umzusetzen, die jedoch scheiterten. Herr Becker ist dennoch weiterhin sehr interessiert an der Umsetzung eines solchen Projekts. Die kontaktierten Firmen bieten vor allem thermische Speicher für kleine Mengen in der Warmwasserversorgung an. Diese Pufferspeicher wurden insbesondere im Zusammenhang mit Solarthermie angeführt. Trotz Nachfrage wurden genaue Angaben zur Nachrüstung und den möglichen finanziellen Kosten nur ein Mal gemacht, da jede Anlage spezifisch auf das Gebäude abgestimmt werden muss. Auch konkret für ein Gebäude mit 30 bis 40 bestehenden Wohneinheiten wurde keine klare Aussage von den Firmen getroffen. Zentral für den sinnvollen Umgang mit thermischen Energiespeichern ist die energetische Sanierung des Wohngebäudes. Diese Maßnahme erzielt derzeit die größte Wirkung, da sich aus ihr die erforderlichen Speichermengen ergeben. . 34 4 Exkurs: Das Mehrfamilienhaus als Kraftwerk Die Ausführungen zu den elektrischen Energiespeichern haben gezeigt, dass diese Art der Speicherung bisher im großen Umfang noch nicht etabliert ist. Es existieren aktuell keine Standardlösungen. Vielversprechender scheint die Nutzung der Wohngebäude als elektrische Klein-Kraftwerke, so genannte Energieplushäuser3 (Anlage 1: Bosch. Mehrfamilienhaus als Energieplushaus). Die folgenden Ausführungen sollen Möglichkeiten der elektrischen Generierung und Nutzung aufzeigen. Eine Solaranlage auf dem Dach der Wohngebäude kann solarthermisch für das Heizen und für Warmwasser genutzt werden, bspw. nutzen dies bereits die Solarsiedlung in Oberburg (Anlage 2) und das Mehrfamilienhaus in Moosburg (Anlage 3). Es besteht ferner die Möglichkeit, den durch Solarvoltaik gewonnenen Strom an Energieversorger lukrativ zu verkaufen. Aufgrund der Reduzierung der staatlichen Zulagen für regenerativ erzeugten Strom, wird der Eigenverbrauch immer attraktiver. So können beispielsweise die elektrischen Pumpen einer Geothermieheizung betrieben werden oder der Strom für elektrischen Verbrauch auf Gemeinschaftsflächen genutzt werden, bspw. für das Flurlicht. Eine weitere Option ist die Installation einer oder mehrerer Kleinwindkraftanlagen auf dem Dach4. Wo früher Antennen standen, könnten zukünftig kleine Windräder stehen – ob hierfür sogar die Befestigung der ehemaligen Antennen genutzt werden kann, müsste geprüft werden. Der gewonnene Strom kann wiederum an externe Energieversorger verkauft, für das Betreiben der Geothermieheizung genutzt oder für den Stromverbrauch auf Gemeinschaftsflächen verwendet werden. Von Interesse hierbei ist, dass „Nur BadenWürttemberg, Bayern und Sachsen [...] Baugenehmigungsfreiheit für Kleinwindanlagen mit einer Größe von bis zu zehn Metern Nabenhöhe und 40 Quadratmetern Rotorfläche.“ (TOnline Wirtschaft 2012) haben. Auch bestünde die Möglichkeit, das Dach an externe Anbieter zu vermieten oder zu verpachten, die die Fläche für eine Solar- oder Windkraftanlage nutzen. Beispiele sind die Solaranlage auf einem Mehrfamilienhaus der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Erlangen 3 Energieplushäuser werden auch Plus-Energie-Häuser genannt. Beide Begriffe stehen für ein Haus, das mehr Energie erzeugt, als es selbst von außen bezieht und i.d.R. mehr Energie als seine Bewohner verbrauchen können. Durch diese positive Energiebilanz übertrifft es die anderen Standards, wie bspw. Passivhäuser oder Niedrigenergiehäuser. Es gibt bereits ein zum Plus-Energie-Haus saniertes Gebäude in Darmstadt (vgl. Grund-Ludwig 2012). 4 Windkraftanlagen sind jedoch nicht für jeden Standort sinnvoll und die Wartung ist recht aufwendig, daher lohnt sich die Prüfung der Vor- und Nachteile einer Installation und auch welche Art der Kraftanlage gewählt wird. Eine erste Hilfestellung bietet die Internetseite von Modernus. 35 (Anlage 4) und die Photovoltaikanlage auf dem Dach der 121. Mittelschule in Dresden-Prohlis (Anlage 5). Die Einnahmen der Pacht sind damit für Wohnungsgenossenschaften ein zusätzliches Einkommen und können Wohnnebenkosten reduzieren. Als Alternative zu konventionellen Gasheizungen ist ein Blockheizkraftwerk, ein so genanntes Mini-BHKW bzw. Klein-BHKW, denkbar. BHKW sind erdgasbetriebene Kolbenmaschinen gekoppelt mit einem elektrischen Generator. Während die elektrische Energie im Haus eigengenutzt oder auch gewinnbringend verkauft werden kann, dient die Abwärme der Maschine der Heizung und der Warmwasseraufbereitung im Gebäude. Es gibt eine Vielzahl kommerzieller Hersteller5 von denen insbesondere Senertec (Dachs) und Schnell neben Bosch, Buderus und Viessmann genannt seien sollen (Anlage 6: Klein-Blockheizkraftwerke. Wenn die Heizung Strom erzeugt). Die Technik der BHKW befindet sich bereits auf einem hohen technischen Niveau. Aktuell werden Szenarien diskutiert, in welchen Mini-BHKW als Regelkraftwerk gegenüber der volatilen regenerativen Energien wirken sollen (vgl. Heß 2011). Die Leistungsklasse für Mehrfamilienhäuser sind dazu sehr gut geeignet. Die Vergütung von Regelleistung ist zudem höher als die Erzeugung einer Grundlast. Bei der Nutzung des Mehrfamilienhauses als Stromproduzent ist zu beachten, dass die Wohnungsgenossenschaft als eine Art Energieversorger auftritt, wenn der erzeugte Strom durch die Mieter „eigenverbraucht“ wird. Dies ist technisch (u.a. mehrere Stromzähler) und juristisch abzuklären. Der Vorteil dieser Handhabung ist, dass die Wohnungen für Mieter attraktiver wirken, da insgesamt geringere Warmkosten für die Wohnung zu erwarten sind. 5 Eine Liste der BHKW Hersteller findet sich auf www.blockheizkraftwerk.org/hersteller 36 Quellenverzeichnis Angerer, G. et al. (2009): Rohstoffe für Zukunftstechnologien. Stuttgart: Fraunhofer Verlag. Blockheizkraftwerk.org. Wirtschaftlichkeit, Kosten und Förderung. 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Energieagentur NRW. http://www.mein-haus-spart.de/_database/_data/datainfopool/klein-bhkw.pdf 41 Hintergrundinformation Sonnenenergie sehr effizient in Strom um. Bei einer Nennleistung von 225 Watt erreicht die Anlage einen Wirkungsgrad von 13,7 Prozent. In Mietwohnungen ist das regelmäßige Lüften sehr wichtig. Wer nicht oder zu selten für einen Luftwechsel in der Wohnung sorgt, riskiert Schäden durch Schimmel. Diese sind nicht nur ein Risiko für die Gesundheit der Bewohner: Die Beseitigung von Schimmel kann Vermieter, aber auch den Mieter, teuer zu stehen kommen. Eine Anlage zur kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung bringt rund um die Uhr zuverlässig frische Luft und ein angenehmes Klima in alle Wohnungen. Die Lüftung Logavent HRV der Bosch Thermotechnik-Marke Buderus etwa erreicht einen Wärmebereitstellungsgrad von bis zu 91 Prozent. Mit einer Kilowattstunde Strom gewinnt sie bis zum 30fachen an Energie. Weiterer Vorteil: Allergiker können dank eingebauter hochwertiger Staub- und Pollenfilter durchatmen. Im Heizungskeller unseres Beispiel-Mehrfamilienhauses dreht sich alles um effiziente GasNutzung: Erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke (BHKW) sind wahre Effizienzwunder – sie nutzen durch Kraft-Wärme-Kopplung die bei der Stromerzeugung entstehende Abwärme zum Heizen und zur Trinkwassererwärmung. Besonders effizient arbeitet das neue BHKWKomplettmodul Loganova EN20 von Buderus. Die Anlage erreicht einen Gesamtwirkungsgrad von 94,6 Prozent (33,9 Prozent elektrischer Wirkungsgrad, 60,7 Prozent Wärmewirkungsgrad bei Auslegung 80/60 Grad Celsius). Mit einer elektrischen Leistung von 19 Kilowatt und einer thermischen Leistung von 34 Kilowatt ist das BHKW auf die Bedürfnisse des Gebäudes zugeschnitten. Ein Gas-Brennwertgerät Logamax Plus GB 162-100 von Buderus deckt den Spitzenlastbedarf zuverlässig ab. Das Ergebnis Mit den fünf Technik-Komponenten – effiziente Hausgeräte, Photovoltaik, kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung, Blockheizkraftwerk und Gas-Brennwertgerät – wird aus einem Primärenergiebedarf von 406 Megawattstunden pro Jahr ein Primärenergieüberschuss von 21 Megawattstunden pro Jahr. Bei einer Wohngesamtfläche von insgesamt 2 520 Quadratmetern ist das ein Bilanzplus von rund acht Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Auch in einem Mehrfamilienhaus ist also eine Plusbilanz möglich. Dass sich ein Energie-Plus-Mehrfamilienhaus nicht nur energetisch, sondern auch finanziell rechnet, zeigt ein Blick auf die Investitions- und Einsparungskosten: Anschaffung und Installation der fünf beschriebenen Komponenten kosten rund 584 000 Euro. Pro Jahr lassen sich 50 000 Euro mit den beschriebenen Maßnahmen einsparen – bezogen auf ein Gebäude mit Gas-Brennwertheizung. Selbst bei konstanten Energiepreisen ist also schon nach etwa zwölf Jahren die Gewinnschwelle erreicht. Sonnenhaus - hoher Wohnkomfort und zukunftsweisendes Energiekonzept MFH 1: Realisiert 2007 MFH 2 MFH 3 Südansicht Gebäude 2 + 3 in Oberburg (Projekt ist baubewilligt / Baustart: noch offen) Situationsplan Solarsiedlung Oberburg bei Burgdorf: Mehrfamilienhäuser mit 100% Solar-Heizung und Warmwasseraufbereitung Mehrfamilienhaus 1: 3 x 4.5 Zi-Wohnung à 115 m2 NWF 3 x 5.5 Zi-Wohnung à 130 m2 NWF 2 x 2.5 Zi-Wohnung à 82 m2 NWF Mehrfamilienhaus 2 + 3: je 4 x 4.5 Zimmer-Wohnung à 115 m2 NWF je 4 x 5.5 Zimmer-Wohnung à 130 m2 NWF je 180 m2 Kollektoren und 120`000 l Solarspeicher Bauherrschaft / Bauführung: Jenni Liegenschaften AG Architektur: Aeschlimann Architekten GmbH Solartechnik: Jenni Energietechnik AG Weitere Informationen: www.jenni.ch, Rubrik „Heizen mit der Sonne“ Besichtigungen auf Anfrage möglich Wir unterstützen Sie bei der Verwirklichung Ihrer Bauprojekte • Unterstützung bei der Planung/Konzeption der Heizungs- und Solartechnik sowie Lieferung der entsprechend aufeinander abgestimmten Komponenten durch Jenni Energietechnik AG • Realisierung von Solar-Mehrfamilienhäusern/Überbauungen nach Ihrer Architektur durch Jenni Liegenschaften AG • Realisierung von Solar-Mehrfamilienhäusern/Überbauungen analog unseren Plänen der Solar-Mehrfamilienhäuser in Oberburg durch Jenni Liegenschaften AG • Verkauf zum Sonderpreis der Detailpläne (Architektur/Ingenieur) unserer in Oberburg realisierten Solar-Mehrfamilienhäuser, um diese andernorts ebenfalls zu bauen Stand: 2012 Erneuerbare Energien: Sonne, Holz, WRG, Nah-/Fernwärme... Jenni Energietechnik AG Umweltgerechter Liegenschaftsbau Jenni Liegenschaften AG Lochbachstrasse 22 / Postfach CH-3414 Oberburg bei Burgdorf Lochbachstrasse 22 / Postfach CH-3414 Oberburg bei Burgdorf T 034 420 30 00 / F 034 420 30 01 info@jenni.ch / www.jenni.ch T 034 420 30 00 / F 034 420 30 01 info@jenni.ch / www.jenni.ch Vorbildlich modernisiertes Gebäude Mehrfamilienhaus Moosburg 85368 Moosburg 636 m², 8 Wohneinheiten mit gesamt 11 Personen Modernisierung in Niedrigenergiehaus im Bestand Solare Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung. Umstellung von Öl-Einzelöfen auf Zentralheizung im Feb. 2007: Solarheizkessel SolvisMax Gas-Brennwert 750 l, & Solarschichtspeicher SolvisStrato 750 l, 3 Großflächen-Kollektoren SolvisFera F-802-S (25,2 m2), Aufdach, Süd Verbrauch Öl-Einzelöfen ohne zentrale Warmwasserbereitung bis 2007: Vorher: 159.200 kWh pro Jahr; 250 kWh/m² Mit SolvisMax Gas-Brennwertheizkessel und Solaranlage seit 2007: Nachher: 24.907 kWh pro Jahr; 39 kWh/m² 85 % Brennstoff + 90 % CO2 gespart! realisiert von: Niedermaier GmbH, Heizung Sanitär 84432 Hohenpolding Die neue Heizung. Die Maßnahmen auf einen Blick. Solarheizkessel Solarspeicher Solarkollektor Fassade Fenster Haustür Keller Dach Lüftung 11.2008 Solaranlage in einem Mehrfamilienhaus der GEWOBAU–Erlangen im Wohngebiet „Am Anger“ Wohngebäude „Fließbachstr. 18 – 22“ Dokumentation zu den Heizperioden 2002/2003 und 2004/2005 Erlanger Stadtwerke AG Amt für Umweltschutz und Energiefragen - Stadt Erlangen GEWOBAU-Erlangen Dezember 2005 1 Zusammenfassung Im Rahmen der energetischen Sanierung im Wohngebiet „Am Anger“ wurde Anfang 2002 eine thermische Solaranlage - Solarflachkollektoren mit 16,8 m2 - zur Warmwasserbereitung beim Wohngebäude „Fließbachstr. 18 – 22“ errichtet. Dabei wird bei einem 750 l - Trinkwasserspeicher die Wärme über einen im Speicher eingebauten Wärmetauscher direkt an das gespeicherte Trinkwasser abgegeben. Die Solaranlage lieferte für die Heizperiode 2002/2003 11.460 kWh/a und für 2004/05 9.183 kWh/a. Bezogen auf den gesamten Wärmeverbrauch des Gebäudes sind dies 8 -10 %. Eine Abschätzung zeigt, dass die Solaranlage einen Anteil von 40 % beim Warmwasser-Nutzwärmeverbrauch hat. Unter Berücksichtigung der Zirkulationsverluste hat die gelieferte Solarwärme einen Anteil vom Warmwasser-Wärmeverbrauch von 22 – 25 %. Der Ertrag einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung für Mehrfamilienhäuser lässt sich durch den Einsatz eines Heizwasser-Pufferspeichers gegenüber dem dargestellten Konzept steigern, da hier die Solarwärme flexibler genutzt werden kann. Im Sanierungsgebiet Erlangen-Ost wurde daher bei einem Wohngebäude in der Ritzerstraße eine Anlage mit Heizwasser-Pufferspeicher realisiert, deren Ergebnisse in nächster Zeit in einer Dokumentation veröffentlicht werden. Für den Betrieb von Solaranlagen in Mehrfamilienhäusern wird eine Fernüberwachung empfohlen, um so mögliche Störungen sofort beheben zu können. 2 2 Einleitung Im Rahmen der energetischen Sanierung von Wohngebäuden mit rd. 1.000 Wohneinheiten im Wohngebiet „Am Anger“ wurde Anfang 2002 eine thermische Solaranlage zur Warmwasserbereitung beim Wohngebäude „Fließbachstr. 18 – 22“ errichtet. Die Kosten der Solaranlage wurden großteils freundlicherweise von der Fa. Buderus getragen. Die Anlage wurde weiterhin von der Stadt Erlangen mit rd. 2.500,-- € gefördert. Die Solaranlage wird seit 1.02.2002 betrieben. Nachfolgend soll die Energiebilanz für zwei Heizperioden vom 1. Juni 2002 bis zum 31. Mai 2003 und vom 1. Juni 2004 bis zum Mai 2005 dokumentiert werden. Die Werte für die Heizperiode 2003 / 2004 werden nicht dargestellt, da dieses auf Grund einer aufgetretenen Störung nicht repräsentativ sind. Die Betriebsführung der gesamten Heizungsanlage obliegt den Erlanger Stadtwerken. Aus den Erfahrungen mit dieser Anlage lassen sich Hinweise für die Errichtung weiterer Anlagen bei Mehrfamilienhäusern ableiten. 3 Anlagenkonzept Die Heizungsanlage besteht aus einem wandhängenden Erdgas-Brennwertkessel und zwei Warmwasserspeichern mit innenliegenden Wärmetauschern. Der in Fließrichtung erste Speicher erwärmt das Trinkwasser über die Solaranlage. Der zweite Trinkwasserspeicher mit dem selben Speichervolumen wird vom Brennwertkessel beheizt. Die Zirkulationsverluste der Warmwasserverteilung deckt der zweite Speicher. Gemessen wird monatlich die Wärmemenge, die der Heizkessel für Raumwärme und Warmwasser bereitstellt und die Wärmemenge, die die Solaranlage liefert. 3 Anlagendaten Wohngebäude Wohneinheiten 18 Beheizte Wohnfläche 1210 m2 Rechnerischer Heizwärmebedarf rd. 70 kWh/m ,a Dachneigung, Gebäudeausrichtung 320, Süd 2 Heizungsanlage Heizungskessel Brennwertwandkessel 60 kW- Buderus Speicher-Wassererwärmer, dem Heizungskessel zugeordnet 750 Liter, Fabrikat Buderus Solarkollektoren Solarflachkollektoren – Buderus LOGASOL SKS 3.0-s Kollektorfläche 16,8 m² etwa 0,4 m² je Mieter Speicher-Wassererwärmer mit Trinkwasser gefüllt; die Wärme wird über einen im Speicher eingebauten Wärmetauscher direkt an das gespeicherte Trinkwasser abgegeben. Für die Zirkulationsverluste erfolgt keine solare Wärmebereitstellung 750 Liter, Fabrikat Buderus Abb. 1: Die nach Süden ausgerichteten 8 Kollektoren Abb. 2: Die zwei 750 l Trinkwasserspeicher mit der Pumpenanlage zur Zirkulation der Solarflüssigkeit (rechts an der Wand) 4 4 Ergebnisse für die Heizperioden 2002/03 und 2004/05 Die Heizanlage wird über eine Ecomatic 2000 Regelung gefahren. Der abgesenkte Heizbetrieb beginnt um 22.30 Uhr und endet um 4.30 Uhr. In dieser Zeit findet keine Warmwasserbereitung statt. Die Zirkulationspumpe läuft rund um die Uhr sechs mal pro Stunde jeweils drei Minuten lang. Die Maximaltemperatur des Solarspeichers ist auf 65 °Celsius eingestellt. Eine höhere Temperatur darf nicht zur Verfügung gestellt werden, um Verbrühungen zu vermeiden. Thermostatisch gesteuerte Mischer, die die Temperatur herunterregeln, sind in der erforderlichen Dimension nicht erhältlich. Bei den vergangenen Inspektionen wurde festgestellt, dass bei entsprechender Sonneneinstrahlung bereits mittags die Solarpumpen abgeschaltet waren, weil die Speichertemperatur 65°Celsius erreicht hatte. Bei der Trinkwassererwärmungsanlage im Objekt Fließbachstraße 20 handelt es sich nach DVGW-Arbeitsblatt W551 um eine Großanlage mit Vorwärmstufe (hier der Solarspeicher). Um das Legionellenwachstum zu unterbinden, muss das Wasser in der Vorwärmstufe mindestens einmal am Tag auf 60°Celsius erwärmt werden. Das geschieht, indem täglich von 20.00 bis 22.00 Uhr eine Pumpe das Wasser aus dem Solarspeicher in den zweiten Speicher pumpt. Hier wird es auf 60 °Celsius erwärmt und in den Solarspeicher zurückgeführt. Temperaturmessungen am Solarspeicher haben ergeben, dass die Stillstandsverluste sowie die Warmwasserentnahme zwischen 22.00 Uhr und Sonnenaufgang nicht ausreichen, um den Speicher nach der Durchwärmung genügend auszukühlen. Die Temperatur am Austrittsstutzen fiel selten unter 40°Celsius und nie unter 30°Celsius. Die Problematik des Verbrühschutzes und der Gewährleistung von größtem Hygienestandard lässt es geraten erscheinen, die Solarwärme in einem Heizwasserspeicher („Pufferspeicher“) zu sammeln, da hier die Solarwärme flexibler genutzt werden kann. 5 Messergebnisse 1. Abgegebene Wärmemenge Heizkessel für Raumwärme und Warmwasser, gemessen 2. Benötigte Warmwassermenge 02/03 04/05 102.291 kWh/a 107.861 kWh/a 471 m3/a ca. 400 m3/a (aus 03 / 04) 3. Gesamte Nutzwärmemenge für die Warmwasserbereitung 0,00116 kWh/(l*K) * 471.000 l * (60 – 10) K= 27.320 kWh/a berechnet aus Warmwassermenge entspr. rd. 22,6 kWh/m2,a (bezogen auf die beizte Wohnfläche) (aus Heizkessel und Solaranlage) Erfahrungswert 15 kWh/m2*a bzw. 18.130 kWh/a 5. Gesamte Wärmenge für Warmwasser 22,6 kWh/m2,a + 15 kWh/m2,a = 37,6 kWh/m2,a 4. Zirkulationswärmeverluste (aus Heizkessel und Solaranlage) zum Vergleich Wert gemäß Heizkostenabrechnungsverfahren 6. Gesamte Heizungs-Wärmemege bzw. rd. 45.500 kWh/a 23.000 kWh/a 19 kWh/m2,a 15 kWh/m2*a bzw. 18.130 kWh/a 34 kWh/m2,a bzw. rd. 41.100 kWh/a 2*470m3*(60-10) kWh/a = 47.000 kWh/a 68.153 kWh/a entspr. 54 kWh/m2,a 76.000 kWh/a entspr. 63 kWh/m2,a 7. Abgegebene Wärmemenge durch den Solarkollektor, gemessen 11.461,9 kWh/a 9.183 kWh/a Solar-Deckungsanteil, bezogen auf 3. rd. 43 % 40 % Solar-Deckungsanteil, bezogen auf 5. 25 % 22 % Solar-Deckungsanteil, bezogen auf 1. + 7. rd. 10 % rd. 8 % 1. – (5. – 7. ) 6 Wärmelieferung Solarw ärme Heizkessel 30.000,00 kWh 25.000,00 kWh 20.000,00 kWh 15.000,00 kWh 10.000,00 kWh 5.000,00 kWh 0,00 kWh Jun 04 Jul 04 Aug 04 Sep 04 Okt 04 Nov 04 Dez 04 Jan 05 Feb 05 Mrz 05 Apr 05 Mai 05 Abb. 3: Nach dem Heizkessel gelieferte Wärmemengen/monatswerte für die Heizperiode 04 / 05 Während der Monate Juni 2004 bis August 2004, bei denen wegen der günstigen Witterung die Heizungsanlage im wesentlichen nur einen Beitrag zur Warmwasserbereitung lieferte, hatte die Solaranlage einen Anteil von rd. 36 %. Insgesamt wurden 10.355 kWh an Wärme für die Warmwasserbereitung – Nutzwärme und Zirkulation – in diesen Monaten verbraucht. Die Solaranlage lieferte für die Heizperiode 04 / 05 9.183 kWh/a. Bezogen auf den gesamten Wärmeverbrauch des Gebäudes – 117.044 kWh/a – sind dies rd. 8 %. Geht man von einem Warmwasserbedarf von 400 m3/a aus, so erhält man für das gesamte Gebäude einen Nutzwärmebedarf von rd. 23.000 kWh/a. Bezogen auf diese Wärmemenge würde die Solaranlage dann rd. 40 % decken. Bei der Warmwasserbereitung in Mehrfamilienhäusern kommen aber noch die Zirkulationsverluste hinzu. Bei Berücksichtigung der Zirkulationsverluste auf Grund von Erfahrungswerten bekommt man einen WarmwasserWärmeverbrauch von rd. 41.000 kWh/a. Bezogen auf diese Wärmemenge hat die Solaranlage einen Anteil von rd. 22 %. Der Wärmemengen-Anteil der Solaranlage lässt sich bei zukünftigen Anlagen bestimmt steigern. Dies betrifft folgende Punkte: • Problematik des Verbrühschutzes, d.h. mittagliche Abschaltung bei hohem Solarertrag • Gewährleistung von größtem Hygienestandard, d. h. abendliche Zusatzerwärmung des Speicherwassers durch den Heizkessel • Lieferung von Wärme für die Deckung der Zirkulationsverluste. Bei zukünftigen Anlagen der GEWOBAU sollte die Solarwärme in einem Heizwasserspeicher mit möglichst großem Speichervolumen gespeichert werden. Hierdurch können die genannten Probleme zu großem Teil gelöst und damit der Solarertrag gesteigert werden. Dies wurde bei der Anlage in Erlangen-Ost/Ritzerstraße realisiert. 7 Projekt der Stiftung „epochal“ gemeinnützige Stiftung des Umweltzentrums Dresden unter dem Dach der Bürgerstiftung Dresden „Sonnenstrom für Umweltbildung“ Erstes Dresdner Stiftungskraftwerk fördert umweltpädagogische Arbeit Zielsetzung Mit dem Stiftungskraftwerk verfolgt die Stiftung „epochal“ folgende Ziele: ! eine ökologische Form der Vermögensanlage mit dauerhaften, stabilen Erträgen ! den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien am Standort Dresden ! eine finanzielle Absicherung der Umweltbildungsarbeit in der Plattenbausiedlung Dresden-Prohlis ! die Gewinnung weiterer Zustifter Die Photovoltaikanlage Die Stiftung „epochal“ beschreitet mit dem Bau einer Photovoltaikanlage einen neuen Weg bei der Anlage des Stiftungsvermögens. Da der Bau eines Stiftungskraftwerkes bislang im Regierungsbezirk Dresden noch nie vorgekommen ist, mussten zunächst die organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen mit der Stiftungsaufsichtsbehörde geklärt werden. Zwischen der Bürgerstiftung Dresden als Treuhänder und dem Regierungspräsidium Dresden wurde vereinbart, die Photovoltaikanlage zu verpachten und die Pachterträge dem Stiftungszweck gemäß zu verwenden. Die Erträge sind langfristig gesichert, weil die Vergütung des umweltfreundlichen Solarstroms nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz für die kommenden 20 Jahre festgelegt ist. Als Standort für die Photovoltaikanlage wurde das Dach der 121. Mittelschule in Dresden-Prohlis gewählt. Die Dachfläche steht der Stiftung „epochal“ kostenlos zur Verfügung, da die Stadt Dresden auf diese Weise den Ausbau der Solarenergie fördert. Die Anlage besteht aus 132 Solarmodulen, die pro Jahr rund 25.000 Kilowattstunden Strom erzeugen werden. Das entspricht 50 bis 85 Prozent des Stromverbrauchs der Schule und einer Kohlendioxideinsparung von 21,6 Tonnen. Hersteller der Module ist das Dresdner Unternehmen Solarwatt AG. Die Firma SachsenSolar AG installierte die Photovoltaikanlage, die am 17. Januar 2006 eingeweiht wurde. Der Förderzweck Die Erträge der Photovoltaikanlage werden den finanziellen Grundstock für die künftige Umweltbildungsarbeit des Umweltzentrums in der neuen Außenstelle Dresden-Prohlis liefern. Diese wird am 7. Juli 2006 als Gemeinbedarfseinrichtung in direkter Nachbarschaft zur 121. Mittelschule eröffnet, auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei. Die Lehmgrube der alten Ziegelei entwickelte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem einzigartigen Biotop, das heute als Flächennaturdenkmal ausgewiesen ist. Zahlreiche seltene Arten, wie zum Beispiel der Eisvogel, sind anzutreffen. Das Flächennaturdenkmal wurde dem Umweltzentrum durch die Landeshauptstadt Dresden zur Pflege und Nutzung übertragen. Die Umweltbildungsstation wird zurzeit am Rande des Biotops errichtet. Ab Sommer 2006 wird die „Stadtlinde – Arbeitskreis Umweltlernen“ Klassen der benachbarten Schulen und andere Gruppen zu Projekttagen, Exkursionen und Naturbeobachtung in die neue Außenstelle einladen. Kinder und Jugendliche sollen hier die Natur unmittelbar erleben, ökologische Zusammenhänge kennen lernen und zum verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt angeregt werden. Der Arbeitskreis Umweltlernen bietet bereits seit 1994 teils ehren-, teils hauptamtlich umweltpädagogische Veranstaltungen im Umweltzentrum Dresden an. Künftig wird die „Stadtlinde“ ihre Arbeit in den Stadtteil Prohlis ausdehnen. Durch die Photovoltaikanlage erhält auch die Mittelschule neue Möglichkeiten, Schülerinnen und Schüler praxisnah an die Themen Solarenergienutzung und erneuerbare Energien heranzuführen. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der „Stadtlinde“ hat bereits erste entsprechende Unterrichtseinheiten in der Schule durchgeführt. Der Projektstandort Das Projekt „Sonnenstrom für Umweltbildung“ ist im Stadtteil Prohlis angesiedelt, der zweitgrößten Plattenbausiedlung Dresdens. Das Gebiet mit rund 25.000 Einwohnern nimmt am Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Die Soziale Stadt“ teil. Prohlis ist vorwiegend durch sechs-, zehn- und siebzehngeschossige Hochhäuser geprägt. Probleme sind die unausgewogene Sozialstruktur, Arbeitslosigkeit, zunehmender Wohnungsleerstand, ein Mangel an Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Defizite in der Wohnumfeldgestaltung und fehlende Grünzüge. Bewusst hat sich die Stiftung „epochal“ entschieden, Kindern und Jugendlichen aus diesem benachteiligten Stadtteil zusätzliche Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Besonders das Erleben und Entdecken der Natur ist jungen Menschen in ihrem alltäglichen Lebensumfeld bisher kaum möglich. Die neue Außenstelle des Umweltzentrums wird vielfältige Gelegenheiten zur Naturerfahrung eröffnen. An-Stiftung zur Ausweitung des Projektes Anfang 2005 erhielt die Stiftung „epochal“ von der Stadtentwässerung Dresden GmbH eine 50.000 Euro-Zustiftung, die das hier vorgestellte Projekt ermöglichte. Die Stadtentwässerung konnte für das Projekt gewonnen werden, weil sie sich als Unternehmen ebenfalls für Umweltbildung und erneuerbare Energien einsetzt. Durch diese Zustiftung konnte ein Drittel der 132 Solarmodule finanziert werden. Für zwei Drittel der Solarmodule sucht die Stiftung „epochal“ weitere Zustifter, damit noch mehr Sonnenstrom zugunsten der Umweltbildungsarbeit in Prohlis erzeugt werden kann. Als weitere Förderer beteiligten sich bereits die Solarwatt AG und die SachsenSolar AG mit Zustiftungen von 2.000 und 1.750 Euro an der Photovoltaikanlage. Bei der feierlichen Einweihung der Photovoltaikanlage am 17. Januar 2006 nahmen der Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden GmbH, Johannes Pohl, Thomas Hoffmann von der SachsenSolar AG und Dieter Winkler von der Solarwatt AG als symbolischen Dank für ihr Engagement die ersten Stifterbriefe der Stiftung „epochal“ entgegen. Es wird angestrebt, auch auf den übrigen Schuldächern im Stadtteil Prohlis Photovoltaikanlagen aufzustellen, um so eine langfristige und stabile Basis für die umweltpädagogische Arbeit vor Ort zu schaffen. Partner Das vorgestellte Projekt der Stiftung „epochal“ trägt darüber hinaus dazu bei, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern zu intensivieren. Zu nennen sind hier zum Beispiel die Stadtverwaltung Dresden, die Schulen und weitere Kinder- und Jugendeinrichtungen im Stadtteil Prohlis, ehrenamtliche Naturschützer, die Stadtentwässerung Dresden GmbH und weitere potentielle Stifter sowie ansässige Unternehmen. Weitere Informationen Weitere Informationen zum Projekte und zur Möglichkeit, sich als Zustifter am ersten Dresdner Stiftungskraftwerk zu beteiligen, erhalten Sie unter: Stiftung „epochal“ c/o Umweltzentrum Dresden e.V. Schützengasse 16-18 01067 Dresden Tel.: 0351 / 49 43 500 Fax: 0351 / 49 43 400 E-Mail: uzd@dresden.de www.uzdresden.de Kontoverbindung für Zustiftungen Umweltzentrum Dresden Ostsächsische Sparkasse Dresden BLZ: 850 503 00 Konto-Nr.: 3120 135 800 Bitte vermerken Sie auf dem Überweisungsträger als Verwendungszweck „Zustiftung Stiftungskraftwerk“. Geben Sie bei der Überweisung auch Ihre Adresse an, damit wir Ihnen eine Zustiftungsbescheinigung zusenden können. Klein-Blockheizkraftwerke . Wenn die Heizung Strom erzeugt Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist die gekoppelte Erzeugung von Strom (=Kraft) und nutzbarer Wärme. Bei kleinen Anlagengrößen, die für die Versorgung von einzelnen Gebäuden konzipiert sind, so genannten Blockheizkraftwerken (BHKW), ist der wichtigste und häufigste Anlagentyp der Gas-Ottomotor, der in der Regel mit Erdgas betrieben wird. Andere Technologien zur Kraft-Wärme-Kopplung verwenden Dieselmotoren, geschlossene Dampfkraftprozesse, Gasturbinen oder Stirlingmotoren. Auch der Einsatz von Brennstoffzellen im Gebäudebereich zählt zur KWKTechnik. Klein-Blockheizkraftwerke. Wenn die Heizung Strom erzeugt Der Gas-Ottomotor arbeitet wie ein Benzin-Automotor, ist aber auf eine lange Laufzeit hin optimiert. Anstelle des Getriebes im Auto wird ein Generator eingesetzt, der die gesamte Antriebsenergie in Strom umwandelt. Die anfallende Abwärme von Kühlwasser und Abgas wird zur Beheizung von Gebäuden und zur Trinkwassererwärmung genutzt. Als Brennstoff wird meist Erdgas eingesetzt, aber auch Heizöl, Biodiesel, Pflanzenöl, Bio-, Klär- oder Grubengas sind möglich. Der große Vorteil der KWK-Technik liegt in der effizienten Ausnutzung des Brennstoffes. Dadurch sinkt der Verbrauch von fossilen Energieträgern wie z.B. Erdgas oder Kohle, denn der Wirkungsgrad eines BHKW liegt bei 80 bis 90 Prozent. Damit ist er wesentlich höher als die getrennte Erzeugung von Wärme und Strom, die im Mittel etwa 30 Prozent niedriger liegt. Gleichzeitig werden auch erheblich weniger Umweltschadstoffe freigesetzt. Vor allem zur Reduzierung der KohlendioxidEmissionen lassen sich Blockheizkraftwerke daher hervorragend einsetzen. Was sind Klein-BHKW? Der Begriff Klein-BHKW bezieht sich auf Anlagen mit einer elektrischen Leistung von unter 15 kW und beinhaltet zugleich, dass das gesamte Modul werksseitig fertig montiert geliefert wird und vor Ort nur noch der Anschluss an Brennstoff, Heizungssystem, Stromverteilung, Regelung und Abgasanlage erfolgt. Es handelt sich um eine ausgereifte Technik, wobei die Zahl der betriebenen Anlagen in der Deutschland bei über 10.000 liegt. Klein-BHKW werden im Normalfall zusätzlich zu einer konventionellen Heizkesselanlage betrieben. Im Frühjahr und Herbst sowie an mäßig kalten Wintertagen reicht die Leistung des BHKW meist aus, um das Haus ausreichend zu beheizen. Neben dieser Grundlast ist jedoch auch die Spitzenlast der kälteren Tage abzudecken, damit auch bei –10 °C Außentemperatur das Haus warm wird. Für diese Spitzenlast wird der konventionelle Kessel eingesetzt. Klein-BHKW sind nicht auf den Einsatz im Neubau beschränkt, sondern insbesondere für eine Nachrüstung bestehender Gebäude geeignet, so dass gute Einsatzmöglichkeiten im innerstädtischen Altbaubestand, in der Zeilenbebauung der 50er und 60er Jahre und auch in Hochhäusern der 70er Jahre besteht. Um zu verdeutlichen, welche Größenordnung bezüglich der Leistung und der Kosten bei Klein-BHKW zu erwarten sind, werden im Folgenden beispielhaft zwei Anlagentypen beschrieben. Es handelt sich um eine kleinere Anlage mit 3 kW elektrischer Leistung und eine größere mit 14 kW elektrischer Leistung. Die kleinere Anlage hat in der Erdgasausführung eine modulierende Leistung von 0,2 – 3 kW elektrisch und 2 –16 kW thermisch. Das entspricht etwa dem maximalen Heizleistungsbedarf von drei neuen Einfamilienhäusern. Die kleinsten auf dem Markt erhältlichen BHKW kosten etwa 3.200 bis 4.800 Euro je kW elektrisch. Da sie an einen vorhandenen Kamin angeschlossen werden können, sind die Montage- und Anbindungskosten relativ gering. Fertig installiert und betriebsbereit ist mit Kosten in der Größenordnung von 3.700 bis 5.700 Euro je kW elektrisch zu rechnen. Der größere Anlagentyp hat 14 kW elektrische und 32 kW thermische Leistung. Diese Anlagengröße kostet ca. 1.600 bis 3.000 Euro je kW elektrisch. Da ein eigener Kaminzug benötigt wird, ist der Bauund Installationsaufwand höher, so dass insgesamt von einer Investition in der Größenordnung von 2.500 bis 3.500 Euro je kW elektrischer Leistung auszugehen ist. Der Einsatzbereich des 14 kW-Typs ist eher bei großen Mehrfamilienhäusern oder Betrieben zu sehen, während der 3 kW-Typ bei günstigen Einsatzbedingungen ab einem Wärmebedarf von etwa 30.000 kWh pro Jahr wirtschaftlich eingesetzt werden kann. Werden Klein-BHKW vom Staat gefördert ? Eine ganze Reihe von Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen machen den Einsatz von Blockheizkraftwerken wirtschaftlich interessant: • Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert den Einbau von Blockheizkraftwerken mit zinsgünstigen Darlehen. • Das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) regelt die Höhe der Einspeisevergütung, die der örtliche Stromnetzbetreiber für den eingespeisten Strom bezahlen muss. • Zusätzlich erhält der BHKW-Betreiber für den verkauften Strom eine Vergütung, die sich nach dem durchschnittlichen Baseload-Strom der Strombörse EEX (www.eex.de) in Leipzig im jeweils vorangegangenen Quartal richtet, plus den vermiedenen Netznutzungsentgelten. • KWK-Anlagen mit einem Jahresnutzungsgrad von über 70% sind von der Mineralölsteuer befreit. • Stromeigenerzeugung aus Anlagen bis 2 MW elektrischer Leistung ist von der Stromsteuer befreit. Bei der Energieagentur NRW erhalten Sie weitere Informationen über aktuelle Förderprogramme. 2 Wirtschaftlichkeit beim Einsatz in Wohngebäuden Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb ist die Erzielung hoher Laufzeiten, damit sich die hohen Investitionskosten auf eine möglichst große Menge an produziertem Strom und Wärme verteilen. Bei heutigen Kosten und Energiepreisen muss ein BHKW mindestens 6.000 der 8.760 Stunden des Jahres in Betrieb sein um wirtschaftlich zu arbeiten. Modulierende BHKW erreichen diese Laufzeiten auch bei kleineren Gebäuden, da sie die Wärmelieferung dem Bedarf besser anpassen können. Bei nicht-modulierenden Systemen werden diese Laufzeiten erst ab einem Heizenergieverbrauch von etwa 70.000 kWh und mehr erreicht. Im durchschnittlichen Altbaubereich entspricht das einem Wohngebäude mit etwa 6 oder mehr Wohnungen, bei Neubauten etwa 20 und mehr Wohneinheiten. Zu erreichen sind diese Voraussetzungen, indem als Einsatzgebiet ein Gebäude mit ausreichend hohem Jahresheizenergiebedarf und ganzjährigem Warmwasserbedarf gewählt wird. In jedem Fall ist das Vorhandensein einer zentralen Warmwasserversorgung von großem Vorteil, da in diesem Fall auch im Sommer das BHKW einige Stunden am Tag laufen kann. Wenn das Klein-BHKW in Abhängigkeit von Raumwärme- und Warmwasserbedarf betrieben wird, ist die momentane Stromerzeugung meist höher, als der Verbrauch im Haus. Der überschüssige Strom wird dann in das öffentliche Netz eingespeist. Dafür wird ein Preis nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) vergütet, der meist in der Größenordnung von 8 – 9 Cent je elektrischer kWh liegt. Er setzt sich zusammen aus dem durchschnittlichen Baseloadstrom der Strombörse Leipzig, den vermiedenen Netznutzungsentgelten und den Vergütungssätzen nach KWKG. Wenn der Strom dagegen selbst verbraucht wird, ist die Einsparung so hoch wie die Gebühr für den Stromversorger. Dies sind ca. 17 Cent je kWh. Daher gilt: Je mehr Strom vom Nutzer selbst verbraucht werden kann, um so besser ist die Wirtschaftlichkeit. Der wirtschaftliche Vorteil, der mit einem Klein-BHKW bestenfalls zu erzielen ist, reicht nicht aus, um die Verbindung mehrer Häuser mit einer Nahwärmeleitung in der Straße zu finanzieren. Für Nahwärmeversorgungen sind größere Module einzusetzen, die spezifisch kostengünstiger sind und zudem bessere elektrische Wirkungsgrade aufweisen. Die Instandhaltung der Anlage, die z.B. Ölwechsel oder Generalüberholung des Motors umfasst, wird meist über einen Voll- oder Teilwartungsvertrag sicher gestellt. Bei einer jährlichen Laufleistung von 6.000 Stunden und – unter Berücksichtigung der üblichen Stillstandszeiten z.B. für Wartung – einer Gesamtlaufzeit von 80.000 Stunden hält die Anlage ca. 15 Jahre. Danach lohnt sich in aller Regel eine Generalüberholung, mit der die Laufzeit noch einmal um die gleiche Zeit verlängert werden kann. Für den wirtschaftlichen Betrieb eines Klein-BHKW lässt sich daher folgendes zusammenfassen: • Es wird eine möglichst gleichmäßige und hohe Ausnutzung des produzierten Stroms und der Wärme im Jahresverlauf benötigt. • Eine Klein-BHKW-Versorgung ist für Einfamilienhäuser ökologisch immer sinnvoll, aber in der Regel selten wirtschaftlich. • Gut geeignete Objekte sind große Mehrfamilienhäuser, Betriebe und Gebäude mit Schwimmbädern ab einem Wärmeenergiebedarf von etwa 40.000 kWh pro Jahr. Eine Liste mit Herstellern von Klein-BHKW erhalten Sie bei der Energieagentur NRW. Beispiele zur Wirtschaftlichkeit eines Klein-BHKW Mehrfamilienhaus Das Gebäude hat 15 Wohnungen mit durchschnittlich 60 m2 und ein Ladenlokal mit 180 m2. Pro Jahr werden im Haus 182.000 kWh Erdgas für Heizung und Warmwasser benötigt. Der Hausbesitzer betreibt das Ladenlokal und wohnt in einer der Wohnungen. Er verbraucht pro Jahr 20.000 kWh Strom und hat zusätzlich zur Gasheizung ein modulierendes Klein-BHKW im Heizungskeller eingebaut, das in diesem Gebäude auf eine Laufzeit von 7.500 Vollbenutzungs-Stunden kommt. Es erzeugt 22.500 kWh Strom und 120.000 kWh Wärme. Der Besitzer verkauft die Wärme aus dem BHKW für 4,5 Ct/kWh an seine Mieter. 15.000 kWh des vom BKHW erzeugten Stroms kann er selbst im Haus verbrauchen. Die restlichen 7.500 kWh Strom speist er in das öffentliche Stromnetz ein und bekommt dafür von seinem Netzbetreiber 3,5 Ct/kWh plus 5,11 Ct/kWh aufgrund des KWK-Gesetzes vergütet. Außerdem erhält er die Mineralölsteuer in Höhe von 0,55 Ct/kWh zurückerstattet. Der Hausbesitzer kauft das Erdgas vom Gasversorger für 4,5 Ct/kWh und muss für den Vollwartungsvertrag des Klein-BHKW an die Wartungsfirma 2,5 Ct je elektrische kWh zahlen. Ein Vergleich der jährlichen Ausgaben einmal mit und einmal ohne BHKW zeigt, dass sich in diesem Beispiel die Versorgungskosten des Hausbesitzers bei Einsatz eines Klein-BHKW um 299 Euro pro Jahr verringern. Variante 1: BHKW und Gaskessel Variante 2: Gaskessel BHKW Gaskessel Strombezug Gaskessel Strombezug 158.000 kWh 62.000 kWh 5.000 kWh 182.000 kWh 20.000 kWh Ausgaben Gaskosten (4,5 Ct/kWh) Stromkosten (17 Ct/kWh) Wartung 7.088 E 2.790 E 8.190 E 850 E 563 E Summe 250 E 11.541 E Zusätzlich bekommt der Hausbesitzer aus dem Stromverkauf jährlich 646 E vergütet und aus der Mineralölsteuer-Erstattung 961 E. Das Klein-BHKW erzielt auf diese Weise jährlich einen Überschuss von 1.906 E. Wenn das BHKW in der Anschaffung 17.000 E gekostet hat, liegt die statische Amortisationszeit bei 9 Jahren. Bitte beachten Sie, dass Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen im Rahmen dieser Broschüre nur vereinfacht dargestellt werden können. Bei anderen BHKW, Gebäuden oder Berechnungsweisen können erhebliche Abweichungen von den obigen Ergebnissen errechnet werden. Fotonachweis: Senertec GmbH, Schweinfurt OTAG Vertriebs GmbH, Olsberg Giese Energie- und Regeltechnik, Puchheim 3.400 E 250 E 11.840 E Die Energieagentur NRW Die Energieagentur NRW wurde 1990 vom Land gegründet. Sie soll als unabhängige, neutrale und nichtkommerzielle Anlaufstelle Hilfestellung zur rationellen Energieverwendung und zur Nutzung unerschöpflicher Energiequellen geben – erstens durch Beratung, zweitens durch Angebote zur beruflichen Weiterbildung und Know-how-Transfer im Rahmen ihres Impuls-Programms sowie drittens durch ihre Informations- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Energieagentur NRW wird getragen vom Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung sowie vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. Impressum ©Energieagentur NRW Kasinostraße 19–21 42103 Wuppertal Tel.: 0202 / 2 45 52 – 0 Fax: 0202 / 2 45 52 – 30 Internet: www.ea-nrw.de E-Mail: info@ea-nrw.de Layout & Produktion: Mumbeck – Agentur für Werbung GmbH, Wuppertal www.ea-nrw.de