QZ_2005_11_DGQ-Nachrichten-November-2005 - QZ
Transcription
QZ_2005_11_DGQ-Nachrichten-November-2005 - QZ
Nachrichten DGQ © 2005 Carl Hanser Verlag, München www.qm-infocenter.de/QZ-Archiv Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern 78 B U S I N E S S - F Ü H R U N G S P RO F I L E Führungskräfte in erfolgreichen Unternehmen Höhere Qualifikation in technisch-fachlicher, Managementund Sozialkompetenz/ Mehr weibliche Führungskräfte/ Wöchentliche Arbeitszeit um 1,6 Stunden höher/ Durchschnittsalter um zwei Jahre jünger In erfolgreichen Unternehmen sind die Führungspositionen häufiger mit Vertriebsprofis besetzt als mit Controllern oder Personalmanagern. Das ergibt die aktuelle Umfrage „Business-Führungsprofile 2005“, die das Mainzer Marktforschungsinstitut forum! im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) durchgeführt hat. Danach kommen Führungskräfte aus Unternehmen mit hohem Erfolg zu 38 % aus dem Bereich Vertrieb/Verkauf/Marketing, während dies bei weniger erfolgreichen Firmen nur 26 % sind. Jeweils knapp ein Drittel der Führungskräfte stammt in beiden Unternehmenskategorien aus dem Bereich Controlling/Rechnungswesen/Finanzen. Kommen hingegen nur 19 % der Führungskräfte erfolgreicher Unternehmen aus dem Personalwesen, so sind das bei weniger erfolgreichen Firmen immerhin 29 %. Höhere Qualifikation Unternehmen mit hohem Erfolg zeichnen sich gegenüber Unternehmen mit niedrigerem Erfolg durch die technisch-fachliche Qualifikation ihrer Führungskräfte von 80 % gegenüber 62 % aus. Auch bei der kaufmännischen Qualifikation ihrer Führungskräfte schneiden erfolgreiche Unternehmen (63 %) gegenüber den anderen (35 %) deutlich besser ab. Das gilt in gleichem Maße für die Management-Qualifikation (71 % : 33 %) sowie für die Sozialkompetenz (65 % : 46 %). Mehr weibliche Führungskräfte Darüber hinaus verfügen erfolgreiche Unternehmen über einen höheren Anteil an weiblichen Führungskräften (Mittelwert: 14,1 %) als weniger erfolgreiche (Mittelwert: 9,5 %). Das kommt insbesondere in der Dienstleistungsbranche und im Handel mit jeweils rund 15 % zum Ausdruck. Auffällig hier ist, dass Unternehmen in Ostdeutschland (14,2 %) mehr weibliche Führungskräfte stellen als solche in Westdeutschland (11,5 %). 1,6 Stunden mehr pro Woche Auch arbeiten Führungskräfte in Unternehmen mit hohem Erfolg (54,6 Stunden) im Mittelwert wöchentlich 1,6 Stunden mehr als Führungskräfte in weniger erfolgreichen Unternehmen (53,0 Stunden) und sind im Mittel mit 47 Jahren um zwei Jahre jünger als ihre Kollegen in weniger erfolgreichen Firmen (49 Jahre). Bei Unternehmen mit hohem Erfolg sind nur 22,5 % der Führungskräfte älter als 50 Jahre. Bei weniger erfolgreichen Firmen haben dagegen bereits 27,4 % die 50er-Grenze überschritten, insbesondere im Handel (29 %) und in Wirtschaftsbereichen außerhalb von Dienstleistung und produzierendem Gewerbe. Auch liegen westdeutsche Unternehmen (24,6 %) mit Führungskräften über 50 Jahren prozentual deutlich unter ostdeutschen Unternehmen (33,5 %). Größere Mitarbeiterorientierung Insgesamt sind mehr als 80 % aller Führungskräfte für die Mitarbeiter ansprechbar und gehen auf sie ein. Rund 70 % kommunizieren persönlich Vision, Strategie und Ziele des Unternehmens gegenüber den Mitarbeitern, wobei Führungskräfte in erfolgreichen Unternehmen dies zu 72 % praktizieren, in weniger erfolgreichen nur zu 66 %. Immerhin überprüfen und verbessern 60 % der Führungskräfte die Wirksamkeit ihres eigenen Führungsverhaltens, 64 % in Unternehmen mit hohem Erfolg und 58 % in weniger erfolgreichen Unternehmen. WINNERS’ CONFERENCE 2006 Im hanseatischen Norden Die jährliche Winners’ Conference wird 2006 am 30. und 31. März in Hamburg stattfinden. Wie jeweils zuvor, stellt die Veranstaltung nicht nur ausgewählte, prämierte Gewinner des Ludwig-Erhard-Preises und des European Quality Awards vor, sondern bietet auch vielfältige Möglichkeiten des Austausches und des Erlebens von Unternehmensprozessen unter Excellence-Aspekten direkt vor Ort. Zu diesem Zweck unterstützt die Otto-Gruppe die Konferenz und ermöglicht es den Teilnehmern, den Standort Hamburg näher zu erkunden. Neben der Sorterlogistik und Kommissionierung erhalten die Teilnehmer zusätzlich einen Einblick in das unabhängige Prüflabor „Hansecontrol“. Hier werden alle Produkte aus dem Textilbereich und alle Hartwaren von Otto und anderen Auftraggebern auf Herz und Nieren überprüft. Zur Tätigkeit zählen Prüfungen, u. a. zur elektromagnetischen Verträglichkeit, zur Sicherheit an elektrischen und mechanischen Geräten, zu Handhabung, Gebrauchstauglichkeit sowie zu Umwelteigenschaften und Recyclingfähigkeit. hen, denn zukunftsweisende und erfolgreiche Unternehmenskonzepte gemäß EFQM-Modell wer- den vorgestellt. Und dies in einem gewohnt exklusiven Rahmen. Das Design-Hotel „Side“ ist Veranstaltungsort der Konferenz und bietet architektonische Highlights sowie außergewöhnliche Details. Am vorabendlichen Stehempfang am 29. März 2006 können sich bereits angereiste Gäste zu einem informellen Gespräch in entspannter Atmosphäre Noch wartet der Konferenzsaal des Hamburger über den Dächern HamSide Hotels auf die Teilnehmer der Winners’ „Vergangenheit burgs treffen. Conference 2006. Am 30. und 31. März stehen Die Reise in die Vertrifft Moderne“ Unter diesem Motto könnte dann exzellente Unternehmensleistungen im gangenheit wird am die Winners’ Conference ste- Mittelpunkt der Diskussion 30. März 2006 auf die © Carl Hanser Verlag, München QZ Jahrgang 50 (2005) 11 Nachrichten DGQ © 2005 Carl Hanser Verlag, München www.qm-infocenter.de/QZ-Archiv Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern 79 Teilnehmer warten, denn dann geht es zum Abendessen in die alte Kaffeebörse in der Hamburger Speicherstadt. Die Speicherstadt ist das historische Zentrum des Hamburger Hafens und gleichzeitig der weltgrößte zusammenhängende Speicherhauskomplex. Im Zentrum der Speicherstadt bildete einst der Auktionssaal der Kaffeebörse des Drehkreuz des weltweiten Kaffeehandels. Hunderte von Kaffeefirmen waren seit 1888 an der Terminbörse tätig. Die nach dem Zweiten Weltkrieg durch Fliegerbomben zerstörte Kaffeebörse wurde direkt am Brookfleet wieder aufgebaut und steht heute im 50er-Jahre-Kallmorgen-Stil für Veranstaltungen zur Verfügung. Die Räume des Auktions- und Schaltersaals bestechen dank Denkmalschutzmaßnahmen durch unzählige authentische Details einer vergangenen Handelsepoche. Im Anschluss an die Konferenz lädt Hamburg zu touristischen und „einkaufstechnischen“ Entdeckungen ein. Die Daten im Überblick: Mittwoch, 29. März 2006 abends: Stehempfang im Side Hotel, Hamburg; Donnerstag, 30. März 2006 vormittags: 1. Tag Konferenz, Side Hotel, abends: Abendessen in der alten Kaffeebörse; Freitag, 31. März 2006 vormittags: 2. Tag Konferenz, Side Hotel, nachmittags: Firmenbesichtigung Otto. Weitere Informationen zu Vorträgen und organisatorischen Details sowie Kontaktmöglichkeiten: www.dgq.de www.winners-con.de M E N S C H E N Q U A L I F I Z I E R E N , O R G A N I S AT I O N E N E N T W I C K E L N DGQ-Programm für die Weiterbildung 2006 liegt vor Seminare neu gegliedert/ QM-Block nach Neubearbeitung mit neuen Titeln/ UM-Lehrgänge aktualisiert/ Inhouse-Angebot ausgeweitet/ Lehrgangsangebot Messtechnik erweitert Unter dem Titel „Menschen qualifizieren – Organisationen entwickeln“ liegt jetzt das neue DGQ-Programm zur Aus- und Weiterbildung 2006 vor. Es enthält zahlreiche inhaltliche und strukturelle Neuerungen. Zusätzlich erhalten Interessenten mit der aktuellen Ausgabe ein Lesezeichen, mit dem sie die gewünschte Veranstaltung markieren können. Darüber hinaus weist das Zeichen darauf hin, dass die DGQ ihre Lehrgänge und Seminare auch als InhouseVeranstaltungen anbietet. Im Bereich der Seminare hat die DGQ eine Clusterung neu eingeführt. Sie enthält zu den unterschiedlichen Themenbereichen eine Gliederung in Basis-, Fortgeschrittenen- und Experten-Se- minare sowie ergänzende Seminare. Dadurch erhalten potenzielle Teilnehmer entsprechend ihrer Zielsetzung und ihrem aktuellen Kenntnisstand Empfehlungen für weitere individuelle Qualifizierungspakete. Nach Einführung der Lehrgangsblöcke OHS, Messtechnik und der Neukonzeption des Lehrgangsblocks QII wurden auch die Lehrgänge des Blocks Umwelt aktualisiert und die Neubearbeitung des Blocks QM mit den Lehrgängen QMS und QMA abgeschlossen. Die neu gestalteten Lehrgänge TQM (2005), QMS und QMA präsentieren sich nun mit neuen Titeln. Hinsichtlich des prüfungsrelevanten Lehrstoffs sind die QMLehrgänge des Jahres 2005 und 2006 kompatibel. Auch der Block Messtechnik, der erstmals 2004 neu ins Programm aufgenommen wurde, kommt bei den Teilnehmern sehr gut an. Er enthält einen hohen Praxisanteil, in dem jeweils Zweiergruppen konkrete Mess- aufgaben trainieren. Mit dem Jahr 2006 bietet die DGQ den Absolventen dieses Blockes eine Zusatzkomponente an, die die Messtechnik an Koordinatenmessmaschinen vertieft und zusammen mit der Basisausbildung die Inhalte des Ausbildungskonzeptes AUKOM (Ausbildung Koordinatenmesstechnik e. V.) abdeckt. Nach bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer das Zertifikat „DGQ Koordinatenmesstechnik 3D plus“, eine Qualifikation, die für Fachkräfte bei den ständig steigenden Genauigkeitsanforderungen höchste Bedeutung hat. Das gilt grundsätzlich für sämtliche DGQ-Zertifikate. Sie sind nicht nur ein Hinweis auf, sondern eine Dokumentation über die nachhaltige Qualifikation des Einzelnen. Sowohl die Teilnehmer als auch die Unternehmen, in denen sie tätig sind, haben diesen Trend erkannt und decken den Qualifizierungsbedarf ihrer Mitarbeiter – auch in Krisen – bei der DGQ. Denn ei- ne DGQ-Weiterbildung ist eindeutig auf die Bedürfnisse der Teilnehmer ausgerichtet, indem sie ihnen eine Kombination aus kontinuierlicher Weiterbildung und Phasen der Umsetzung in der Berufspraxis ermöglicht. Das ist wiederum ein ganz entscheidendes Kriterium für den Arbeitsmarkt. Denn trotz der hohen Zahl an Arbeitslosen herrscht in den Unternehmen oft ein erheblicher Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Menschen zu qualifizieren und Organisationen zu entwickeln ist Auftrag und Aufgabe der DGQ. Und schließlich erkennen immer mehr Unternehmen, dass die Investitionen in Aus- und Weiterbildungsprogamme weitaus wirtschaftlicher sind als riesige finanzielle Aufwendungen nach möglichen Qualitätsproblemen und fehlerhaften Produkten, die letztlich aus mangelndem Qualitätsbewusstsein und mangelnder Qualitätsfähigkeit resultieren. sungs-, Qualifizierungs- und Beratungsmaßnahmen einen wichtigen Bestandteil dieser notwendigen internationalen Zusammenarbeit. 17 Beamte des polnischen Grenzschutzes hat- ten am 23. August 2005 in der Hauptkommandantur des polnischen Grenzschutzes in Warschau ihre Prüfung zum „DGQQualitätsbeauftragten und internen Auditor“ erfolgreich absol- POLEN Grenzschutz setzt auf QM Die DGQ unterstützt im Rahmen des EU-Projektes PHARE TWINNING (Poland and Hungary Action for Restructuring of the Economies) die Einführung von Qualitätsmanagementsystemen im QZ Jahrgang 50 (2005) 11 polnischen Grenzschutz durch die Qualifizierung von Qualitätsbeauftragten und internen Auditoren. Das PHARE-TWINNINGProjekt beinhaltet durch umfangreiche polizeiliche Einwei- DGQ Regional © 2005 Carl Hanser Verlag, München www.qm-infocenter.de/QZ-Archiv Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern 80 viert. Dipl.-Ing. Gerhard Binke bestätigte als Prüfer im Auftrag der DGQ, dass die Anforderungen des harmonisierten europäischen Qualitätsmanage- senheit der polnischen Projektleiterin Elzbieta Sidorkiewicz und des deutschen Projektleiters Hans-Georg Lison, Abteilungspräsident in der Bundespolizei Erfolgreiche Personalqualifizierung – Gerhard Binke überreicht Monika Mierzejewska und 16 weiteren Teilnehmern des polnischen Grenzschutzes das Zertifikat „DGQ-Qualitätsbeauftragter und interner Auditor“ ment-Ausbildungsprogramms erfüllt wurden. Während einer Feierstunde wurden in Anwe- des Resident Twinning Adviser, Dipl.-Ing. Hans Gerhard Döring in Vertretung des Hauptkom- mandanten des Polnischen Grenzschutzes Oberst Slawomir Kowalewski die ersten Zertifikate an die Beamten des polnischen Grenzschutzes überreicht. Das Programm bestand aus den Lehrgängen „Qualitätsmanagementsysteme und interne Audits“ und „Qualitätsmanagementsysteme in der Anwendung“. Vorgeschaltet waren zwei Qualitätsmanagement-Seminare zur Vorbereitung und Sensibilisierung, deren Schwerpunkt die Vorstellung des Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9000 ff. war und die zusätzlich die Rolle der Führungsund Fachkräfte im Einführungsprozess thematisierten. Alle Veranstaltungen fanden in Fortbildungseinrichtungen des polnischen Grenzschutzes statt und wurden durch Dozenten der Bundespolizeiakademie in Lübeck durchgeführt. Der polnische Grenzschutz setzt künftig verstärkt auf Qualitätsmanagement und hat bereits mit dem didaktischen Bereich des Schulungszentrums in Ketryzn (Rastenburg) ein erfolgreiches DIN-EN-ISO-9001-Zertifizierungsverfahren abgeschlossen. Zudem soll noch in diesem Jahr das zweite Schulungszentrum in Koszalin (Köslin) mit einem Zertifizierungsverfahren erfolgreich beendet werden. Weitere Anwendungsfelder eröffnet die europäische Luftsicherheitsverordnung, die von allen EU-Mitgliedsstaaten ein nationales Qualitätssicherungsprogramm für die Luftsicherheit fordert. Es gibt also viel zu tun für die frisch gebackenen Qualitätsbeauftragten und internen Auditoren. Im März 2006 soll eine zweite Seminarreihe starten, die weitere 17 ausgewählte Personen zu Qualitätsbeauftragten qualifizieren soll, um erfolgreich Qualitätsmanagementsysteme aufzubauen und zu erhalten. CHEMNITZ MESSTECHNIK Die Sprache der Normen Qualität durch praxisnahe Ausbildung Nachdem der erste Lehrgang „Geometrische Produktspezifikationen“ im DGQ-Lehrgangsblock Messtechnik bei der Claas GmbH im Münsterland auf große Resonanz gestoßen ist, bietet die DGQ ihren Teilnehmern jetzt erneut die Möglichkeit, ihre Ausbildung in einem unternehmenseigenen Messlabor zu absolvieren. So können die Teilnehmer ab Januar 2006 als Veranstaltungsort Sankt Georgen im Schwarzwald für den Besuch der drei Lehrgänge zum DGQ-Messtechniker wählen. Sowohl die theoretische Wissensvermittlung als auch die Praxisübungen an Messgeräten finden unter dem Dach der Messtronik GmbH statt. DGQ-Dozenten und Messtronik-Labormitarbeiter betreuen die Teilnehmer im Messraum gemeinsam. Die drei aufeinander aufbauenden Messtechnik-Lehrgänge laufen im ersten Quartal 2006. Begonnen wird mit dem Lehrgang „Geometrische Produktspezifikationen“ (23. bis 26. Januar 2006). Die beiden folgenden Lehrgänge „Prüfung von Werkstücken nach GPS“ und „Auswertung von Prüfergebnissen nach GPS“ finden vom 27. bis 31. März 2006 bzw. vom 24. bis 27. April 2006 statt. Im Anschluss daran können sich die Teilnehmer zur Prüfung anmelden. Die Messtronik GmbH (www. messtronik.de) ist ein Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements. Das Unternehmen wurde 1983 von Gerd Weißer ge- gründet. Derzeit arbeiten 20 Mitarbeiter an hochgenauen und vielfältigen Messgeräten, die eine fast unbegrenzte Längenmesstechnik ermöglichen. Messtronik ist ein führendes Prüflabor, das beispielsweise Dienstleistungen wie Erst- und Serienbemusterungen, Maschinenfähigkeitsuntersuchungen und Messmittelprüfungen anbietet und international ausgerichtet ist. Ausführliche Informationen zum DGQ-Lehrgangsblock Messtechnik und zu den Terminen finden Interessenten im Internet. Für Anfragen steht DGQ-Projektmanager Ralf Rietze zur Verfügung. www.dgq.de/lehrgang/ lhg_blk_mt.php T 0 69/9 54 24–182 (Ralf Rietze) „Wie werden die Normen der Geometrischen Produktspezifikation und -prüfung (GPS) in der Industrie angewandt?“ Dieser Frage ging Prof. Dr. Michael Dietzsch, TU Chemnitz, vor dem Hintergrund seiner langjährigen Arbeit auf dem Gebiet der Normung beim Wissenschaftlichen Kolloquium „ffq-Forum“ nach. Organisiert und durchgeführt wurde es gemeinsam vom Institut für Fertigungsmesstechnik und Qualitätssicherung (IFMQ) an der TU Chemnitz, dem Freundeskreis FFQ am IFMQ und dem DGQ-Regionalkreis Chemnitz. Die Veränderungen auf dem Gebiet der Normung der Geometrischen Produktspezifikation und Prüfung, die Aufgaben und Ziele des Normenausschusses Technische Grundlagen Fachbereich C (NATG-C) sowie die Konsequenzen der aktuellen Normen für die deutsche Industrie © Carl Hanser Verlag, München QZ Jahrgang 50 (2005) 11 Regional DGQ © 2005 Carl Hanser Verlag, München www.qm-infocenter.de/QZ-Archiv Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern 81 waren seine Themenschwerpunkte. Einleitend ging Dietzsch auf Neuerungen und Änderungen auf dem Gebiet der Normen der Technischen Grundlagen ein und erläuterte, mit welchen Themen für die deutsche Industrie. „Eine Zusammenarbeit zwischen Entwicklung, Fertigungsplanung, Fertigung und Qualitätssicherung ist ein Schlüssel zum unternehmerischen Erfolg. Alle Mitarbeiter und die Mitarbeiter der Lieferanten müssen die Sprache der Normen beherrschen. Eine vollständige Technische Produktdokumentation (TPD) vermeidet dabei zusätzlichen Klärungsbedarf und Fehlinterpretationen.“ Mit diesem Fazit verdeutlichte Dietzsch die Notwendigkeit, den Erfahrungsaustausch mit Normenexperten, Wissenschaftlern und Industrievertretern fortzuführen. Prof. Dr. Michael Dietzsch erläuterte den Teilnehmern am ffqForum die Sprache der Normen sich der Normenausschuss Technische Grundlagen Fachbereich C (NATG-C: Geometrische Produktspezifikation und -prüfung) des Deutschen Institutes für Normung (DIN) beschäftigt. So verwies er auf die Normungsaufgaben von ISO/TC 213 „Geometrical Product Specification and Verification“, welcher sich heute mit der Erstellung von Normen im Rahmen der GPS-Matrix beschäftigt. Normung auf diesem Gebiet beinhalte etwa die Spezifikationen für die Makro- und Mikrogeometrie. Damit seien Tolerierung, Nachweis, Messeinrichtungen und Anforderungen an die Kalibrierung einschließlich der Unsicherheit von Messungen festgelegt. Das Ziel der GPS-Normung sei die Umsetzung der Grundsätze Vollständigkeit, Ergänzung und Widerspruchsfreiheit durch umfassende und nach einheitlichen Gesichtspunkten durchgeführte Beschreibungen von Bauteilen in allen Phasen des Produktlebenszyklus. Nahezu 30 Vertreter aus regionalen Firmen und Forschungseinrichtungen diskutierten anschließend die aktuell gültigen Normen und die Konsequenzen QZ Jahrgang 50 (2005) 11 Leiter des Regionalkreises: Dr.-Ing. Karsten Althaus TU Chemnitz Fakultät MBV IFMQ Reichenhainer Str. 70 09107 Chemnitz T 03 71/5 31–2266 FRANKFURT/MAIN Organisationsbewertung im öffentlichen Sektor Das Selbstbewertungsinstrument Common Assessment Framework (CAF), das in öffentlichen Verwaltungen verbreitet zum Einsatz kommt, stand im Mittelpunkt der September-Veranstaltung. Als Referentin hatte der Regionalkreis Vera Silke Saatweber vom Deutschen CAFZentrum an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer eingeladen. Die Veranstaltung war Teil einer Veranstaltungsreihe des Regionalkreises zum Thema EFQM/ Excellence-Prozess. Hier ging es nicht ausschließlich um Business Exellence, sondern vielmehr um Excellence in öffentlichen Verwaltungen – also um das, was landläufig als Public Excellence bezeichnet wird. Frau Saatweber ging insbesondere auf die Methode und das Verfahren ein, benannte Erfolgsfaktoren, aber auch Stol- persteine, die beachtet werden müssten. Besonders interessant waren die gezeigten Anwenderbeispiele. Mit Hilfe einer Selbstbewertung wurden Stärken und Schwächen einer Organisation sichtbar und somit der Einstieg in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess möglich. Obwohl nur wenige Vertreter aus Verwaltungen anwesend waren, entbrannte eine lebhafte Diskussion, u. a. zum Kundenbegriff im öffentlichen Sektor. Sind Bürger Kunden? Sind Polizisten Dienstleister? Hier gingen die Meinungen weit auseinander, aber man stellte fest, dass die Probleme des öffentlichen und privaten Sektors gar nicht so weit auseinander liegen. In der Sicht auf den öffentlichen Sektor zeigte sich auch und gerade für den Bereich der privatwirtschaftlichen Unternehmen ein erhebliches Anregungspotenzial. Das Veranstaltungskonzept des Regionalkreises, immer auch über den Tellerrand der Wirtschaft hinauszuschauen, erwies sich einmal mehr als erfolgreich. Die Referentin demonstrierte, dass im öffentlichen Bereich mittlerweile Excellence-Instrumente eingesetzt werden, die ebenso im privatwirtschaftlichen Bereich angewandt werden könnten. Ausführliche Informationen zum Instrument CAF sind auf der Website www.caf-netzwerk.de hinterlegt. Die Referentin hat den ihrer Präsentation zu Grunde liegenden Chartsatz zur Verfügung gestellt. Interessenten erhalten diesen Chartsatz (ca. 1,5 MB) auf Anfrage gerne zugestellt (Bernd.Kiessling@ bahn.de). Leiter des Regionalkreises: Dipl.-Ing. Rolf Wimmer Deutsche Bahn AG DB Bildung/TQM-Team Solmsstr. 18 60486 Frankfurt/Main, T 0 69/ 26 5–27329 STUTTGART Porsche in Zuffenhausen besichtigt Ende August hatten die Teilnehmer des Stuttgarter Regionalkreises die Gelegenheit, hautnah zu erleben, wo und wie ein Porsche entsteht. Die PorscheProduktion befindet sich in einer historisch gewachsenen Gebäudestruktur in einem Mischgewerbegebiet in Stuttgart-Zuffenhausen. Auf dem Produktionsgelände befinden sich einige Gebäude, die zu industriellen Denkmälern erklärt wurden. Eine Ausweitung der Produktionshallen ist aufgrund der angrenzenden Nutzflächen nicht möglich, so dass die mehrstöckige Fertigung in der Karosserie- und Fahrzeugmontage eine Besonderheit darstellt, die die Einzigartigkeit des Porsche-Werkes unterstreicht. In Stuttgart-Zuffenhausen ist die Produktion der Motoren aller Serienfahrzeuge von Porsche konzentriert, einschließlich der Cayenne-Motoren und des neuen Hochleistungsmotors des Carrera GT, dem schnellsten aller Porsche-Modelle. Im Werk Zuffenhausen erfolgt neben der Produktion der Motoren auch die Produktion der 911- und Boxster-Karosserien sowie deren Montage. In der mechanischen Fertigung erlebten die DGQ-Teilnehmer, wie die Motorenmontage – das Herzstück eines Porsches – erfolgt und auf dem Prüfstand getestet wird. „Qualifizierte Mitarbeiter und beste Teile garantieren, dass jeder Motor bei Leistung und Lebensdauer den hohen Porsche-Qualitätsanforderungen entspricht“, so ein Porsche-Sprecher. Nach der abschließenden Verbindung des Motors mit dem Getriebe steht der Motor für die „Hochzeit“ bereit. Das ist die Verbindung des Antriebsstranges und Fahrwerks mit der Karosserie. Die Zuffenhausener Motorenmontage zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus. Alle Motorvari- Wissen DGQ © 2005 Carl Hanser Verlag, München www.qm-infocenter.de/QZ-Archiv Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern 82 anten für Boxster und 911 werden im Modell-Mix über kontinuierlich laufende Montagebänder gefertigt, wobei weit über 30 unterschiedliche Motorvarianten möglich sind. Kaum ein Porsche gleicht dem anderen. Die Individualisierung der Fahrzeuge spiegelt sich in einer extrem flexiblen Fahrzeugmontage wider. In der kontinu- Laminieren eines Karosserieteils bei Porsche am Standort Zuffenhausen ierlich laufenden Montagelinie werden alle Fahrzeugvarianten des Boxsters und 911 im Modell-Mix montiert. Im weiteren Verlauf der Werksführung sahen die Teilnehmer, wie die Cockpits vormontiert und mit Instrumenten, Schalteinheiten, Radio- und Navigationseinheiten, Pedalen und Kabelsträngen komplettiert wurden. So ist jedes Cockpit kundenspezifisch exakt einem Fahrzeug zugeordnet. Nach der Montage vieler weiterer Anbauteile (Scheiben, Verkleidungsteile, Türen, Sitze, Achsen, Räder) ging für die Besucher „eine sehr beeindruckende Werksbesichtigung“ zu Ende. Ob die Teilnehmer künftig im Porsche zu den Veranstaltungen vorfahren, bleibt allerdings abzuwarten. Leiter des Regionalkreises: Klaus Schmieder debitel AG Gropiusplatz 1 70563 Stuttgart T 07 11/7 21 78 50 WISSEN Neuer DGQ-Band: QM in der öffentlichen Verwaltung QM-Konzepte zur Gestaltung effizienter Verwaltungsorganisationen werden derzeit verstärkt in der öffentlichen Verwaltung diskutiert. Ein Wandel scheint dringend erforderlich. Denn die Forderungen der Bürger nach einer verbesserten Qualität der angebotenen Dienstleistungen nehmen zu. Vor diesem Hintergrund gelten umfassende Qualitätsförderungskonzepte als Grundlage für die Neugestaltung von Organisationsstrukturen. Doch den gesuchten „Königsweg“ zum Aufbau eines modernen Managementsystems, der als Rezept abzuholen ist und ohne Nebenwirkungen zum Organisationserfolg führt, gibt es nicht. Der neue DGQ-Band 35-01 „QM in der öffentlichen Verwaltung“ beschreibt die aktuellen Entwicklungen im QM, Vorgehensweisen und Ansätze in der Praxis und bereitet die Erfahrungen auf, die bisherige Anwender damit gemacht haben. Dabei wur- den übereinstimmende Problem-, Methoden- und Erfolgsindikatoren zum Thema „QM in der öffentlichen Verwaltung“ festgestellt und als positive Anregungen zum Einsatz in der Praxis zusammengefasst. Der vorliegende Band behandelt eingangs den Sachstand und die Perspektiven von Qualität in der öffentlichen Verwaltung und geht dann über zum Einstieg in ein erfolgreiches QM. Gesetztes Ziel ist es, den Verantwortlichen auf der Verwaltungsebene von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden den Einstieg in das QM zu erleichtern. Sieben Beiträge aus unterschiedlichen Behörden und Dienststellen der öffentlichen Verwaltung zeigen dem Leser die Einführung von QM auf Basis der folgenden Gliederung auf: Ausgangslage, Ziel, Führung, Weg, Kulturveränderung, Ergebnisse, Erfolge, Misserfolge und Konfliktfelder, Fazit zu Schlüsselproblemen bei der QM-Einführung sowie auf andere Organisationen übertragbare Aspekte. An der Erstellung des Bandes waren Fachleute aus den nachfolgenden Behörden und Dienststellen der öffentlichen Verwaltung beteiligt: Bundesamt für Strahlenschutz, Salzgitter, Bundespolizeipräsidium Ost, Berlin, Bundesverwaltungsamt Köln, IHK Frankfurt/Oder, Polizeidirektion Offenburg, Stadt Mannheim, Stadt Offenbach. Grußworte zum Band liegen von dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch sowie den Oberbürgermeistern von Offenbach und Mannheim vor. RANKING Die wertvollsten Marken der Welt Jedes Jahr werden in einer Untersuchung die 100 wertvollsten Marken der Welt ermittelt. In der aktuellen Rangliste liefern sich Mercedes und BMW ein Wettrennen um die beste deutsche Platzierung. Mercedes hat sich der Untersuchung zufolge auch im laufenden Jahr wieder als die im weltweiten Vergleich wertvollste deutsche Marke etabliert. In der Liste der 100 wertvollsten globalen Marken nimmt der Autohersteller Platz 11 ein. Nach Angaben der Züricher Beratungsfirma Interbrand hat BMW aber aufgeholt und ist von Platz 17 auf Platz 16 vorgerückt. Volkswagen sackte dagegen von Rang 48 im Vorjahr auf Rang 56 ab. Als die wertvollste Marke der Welt stuft Interbrand, die zu- sammen mit der New Yorker Zeitschrift „Business Week“ zum fünften Mal die Rangliste unter dem Namen „The Best Global Brands“ veröffentlichte, erneut Coca-Cola ein. Der Markenwert von Coca-Cola wird mit 67,5 Mrd. $ errechnet. Auf Platz zwei folgt Microsoft, auf Platz drei IBM. Der Elektronikkonzern GE liegt auf Platz vier, gefolgt von Intel und Nokia. Die Marke Disney wurde auf Platz sieben eingestuft, McDonald's, Toyota und Marlboro vervollständigen die Top Ten. An deutschen Marken sind neben Mercedes, BMW und Volkswagen in der Rangliste vertreten: der Softwarehersteller SAP (Platz 36), Siemens (45), Adidas (71), Porsche (76), Audi (79) und Nivea (98). Aufsteiger in der diesjährigen Rangliste sind eBay (von 60 auf 55), HSBC (Rang 29), Samsung (20), Apple Computer (41) und UBS (45). Absteiger sind nach Angaben von Interbrand neben Volkswagen auch Sony (von 20 auf 28), Morgan Stanley (Rang 33), Levi's (96) und HewlettPackard (13). „The Best Global Brands“ sind die 100 wertvollsten globalen Marken, deren Wert 2,3 Mrd. $ übersteigt. Sie werden Interbrand zufolge nach zwei Kriterien ausgewählt: Die Marken müssen weltweit verbreitet sein und auf den wichtigsten Weltmärkten signifikante Erträge erzielen. Zweitens waren ausreichende öffentlich zugängliche Marketing- und Finanzdaten Bedingung. © Carl Hanser Verlag, München QZ Jahrgang 50 (2005) 11