Platter: Verstärkte Grenzraumkontrolle über 2008

Transcription

Platter: Verstärkte Grenzraumkontrolle über 2008
der Standard
Der Standard geht über die Grenzen
Autoren aus Österreich und den Nachbarländern auf 24 Seiten zum neuen Europa
Jiří Gruša, Drago Jančar, Florjan Lipuš, Karl-Markus Gauß, Péter Esterházy u. a.
Designermöbel von
Porro, Living Divani, Edra, ...
Schleifmühlgasse 13, 1040
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***
.
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l
a
s
2.07
27.1 01.08
2.
bis 1
Freitag, 21. Dezember 2007 | Österreichs unabhängige Tageszeitung | Herausgegeben von Oscar Bronner | € 1,50
Ritsche, ratsche voller Glücke! Kanzler Gusenbauer und der slowakische Premier Robert Fico zersägten einen Grenzbalken.
HEUTE
Kopf des Tages György Dalos
über den Österreicher, den die
Gemütlichkeit nie zu verlassen scheint.
Seite 48
ANC-Chef droht Anklage Jacob
Zuma soll von einer französischen Waffenfirma Provisionen bekommen haben. Seite 7
Autos ohne Grenzen Der Aufstieg der Oststaaten zu globalen Kfz-Produzenten brachte
auch Strukturprobleme mit
sich. Automobil Seiten 19–21
Bösendorfer verkauft Yamaha
erhielt nach langen Verhandlungen den Zuschlag für die
Klaviermanufaktur. Seite 29
Emissionshandel für Airlines Ab
2012 sollen laut EU auch Fluglinien und Passagiere zum Klimaschutz beitragen. Seite 30
„Wallenstein“ an der Burg Thomas Langhoffs Schiller-Inszenierung kann hohe Erwartungen nicht erfüllen.
Seite 37
Wie im Märchen Mode, die sich
Nussknacker,
Dornröschen
und die Schneekönigin zum
Fest wünschen.
Im RONDO
Rottenbergs Boulevard . . . 14
Sport . . . . . . . . . . . . . 22, 23
Sudoku . . . . . . . . . . . . . . 23
NetBusiness . . . . . . . . . . 24
Wissenschaft . . . . . . . . . . 44
TV, Switchlist . . . . . . . . . 45
Szenario
Kino, Watchlist . . . . . 41–43
Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . 42
BÖRSE
New York (DJ, 17.00):
13.231,90+
Frankfurt (DAX, 17.00):
7874,54+
Wien (ATX, 17.00):
4421,79+
€ (in US-$, 17.00):
1,4340—
€-Anleiherendite:
4,289—
Gold, London (in US-$):
799,50—
Investment-Fonds S. 33, 34, 36
Börsenkurse
Seite 35
WETTER
Im Osten und Süden bleibt es
oft den ganzen Tag trüb. Sonst
machen die Frühnebelfelder
ungetrübtem Sonnenschein
Platz. Die Maxima erreichen
–3 bis +9 Grad.
Seite 41
Nachrichten in Echtzeit auf
Platter: Verstärkte
Grenzraumkontrolle
über 2008 hinaus
Minister zum Standard: Auch Heer könnte bleiben
Wien – Trotz der Erweiterung
der
Schengengemeinschaft
am Freitag um 00.00 Uhr lässt
die Regierung Österreichs
Grenzraum im Osten von Exekutive und Heer weiterhin
kontrollieren. Im StandardGespräch stellt Innenminister
Günther Platter (ÖVP) nun außerdem klar: Es werde dort
„immer eine verstärkte Überwachung geben; von unserer
Seite aus, aber auch in Form
von gemischten Streifen mit
unseren vier östlichen Nachbarstaaten“.
Platter will sich auch nicht
darauf festlegen, dass der Assistenzeinsatz des Bundesheeres im grenznahen Raum mit
Ende 2008 endgültig ausläuft.
„Ich schließe erst etwas aus,
wenn ich klare Ergebnisse
habe“, sagt er. Eine Analyse
der neuen Sicherheitssituation erwartet Platter für kommenden Herbst. Den Heeres-
einsatz nennt er „ein schönes
österreichisches verfassungsrechtliches Provisorium“.
Kanzler Alfred Gusenbauer
(SPÖ) feierte den Fall der
Schengengrenze am Donnerstag an der slowakischen Grenze in Berg/Petržalka. Gemein-
ORF-Manager einsparen
Wrabetz will ein Drittel Direktoren weniger
Wien – ORF-Generaldirektor
Alexander Wrabetz will ab
2011 auf zwei von sechs Direktoren verzichten. Er will die
Anstalt bis dahin grundlegend
neu organisieren, sagt er im
Standard-Interview.
Der ORF-Chef erwartet Einschränkungen der Onlinewerbung für mehr TV-Werbe-
Grenzlandgespräch
(Gasthof in Bleiburg. Eine
städtisch gekleidete deutsche Touristin und ihr auffallend magerer 14-jähriger
Sohn, der die ganze Zeit in
einem Buch liest, nehmen
an einem Tisch Platz. Der
Wirt tritt zu ihnen.)
WIRT: Dober dan.
DIE FRAU: Danke.
Sagen Sie, die Nudelsuppe, ist das
Buchstabensuppe?
WIRT: Na. Oba
wonn wüllst, konn i
mochn.
DIE FRAU: Aber es müsste
eine zweisprachige sein.
Also mit Hatscheks.
WIRT: Na, leider. Fia Gostwirtschoft zu taier.
DIE FRAU: Schade. (Sie
steht auf. Zum Wirt, vertraulich): Wissen Sie, mein Rü-
sam mit Premier Robert Fico
zersägte er einen Grenzbalken.
EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner traf ihren
ungarischen
Amtskollegen
László Kovács am Grenzübergang St. Margarethen/Fertörákos. (red)
Seite 10
diger beschäftigt sich seit
einiger Zeit intensiv mit
dem Philosophen Žižek, darum isst er seine Suppe nur,
wenn der Name drin vorkommt.
WIRT: No, schreibt er ihm
holt Schischeck, werd nit
sein a Problem.
DIE FRAU (zu Rüdiger): Käme Schischeck für dich infrage?
RÜDIGER
(lesend, schüttelt den
Kopf.)
DIE FRAU (bedauernd): Tut mir leid.
(Sie verlässt, den lesenden
Rüdiger hinter sich herziehend, den Gasthof.)
WIRT (zu sich, ärgerlich):
Žižek, Hatschek … Gurkn,
deitsche!
(Vorhang)
Antonio Fian
minuten, was der Zeitungsverband ablehnt. Wrabetz erwägt,
TW1 zu verkaufen.
Dem VP-Mediensprecher
Franz Morak sagt der General
eine „verbohrte Anti-ORFHaltung“ nach. Die Heftigkeit
der ORF-Debatte in Österreich
sieht er als „spezielle Form der
Zuneigung“. (fid)
Seite 40
Foto: Matthias Cremer
Ein neues
Kapitel
für Europa
Tschad-Einsatz
verzögert
sich weiter
Was mit dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs begonnen
hat, findet seinen Abschluss. Das Ende der
Grenzkontrollen zu den
vier Nachbarstaaten ist
historisch. Darum haben
wir Autoren und Journalisten aus Tschechien, der
Slowakei, Ungarn und
Slowenien gebeten, mit
uns Grenzen zu überschreiten. Rudolf Semotan hat die Grenze noch
einmal fotografiert: Von
Süd nach Nord zieht sie
sich durch die Zeitung.
Viele haben sich engagiert: Bettina Stimeder
hat die Gesamtleitung
übernommen. Josef Kirchengast, András Szigetvari, Claus Philipp, Stefan Gmünder und Leo
Szemeliker haben Autoren angefragt und Texte
übersetzt. Rudi Reiterer
und Stefan Fuhrer sorgten
für die Gestaltung. Der Fokus auf die Vorgänge jenseits der Grenzen ist kein
einmaliger Akt: Jeden
Dienstag erscheint unsere
Crossover-Seite.
Alexandra Föderl-Schmid,
Chefredakteurin
Wien – Die Entsendung der
Schutztruppe für die Flüchtlinge im Tschad wird sich um
mindestens einen weiteren
Monat verzögern. Das wurde
dem Standard von einem hohen Offizier bestätigt.
Ein Sprecher von Verteidigungsminister Norbert Darabos hofft vorläufig noch, „dass
der Einsatz so rasch wie möglich beginnen kann – im Interesse der Menschen, denen
wir dort Schutz geben sollen“.
Militärs sagen aber, dass
man nicht vor Februar damit
rechnen kann, dass die für den
Einsatz unbedingt notwendigen wüstentauglichen Hubschrauber aufgetrieben werden. Selbst eine Anfrage an
Russland hat bisher keine Zusage erbracht.
Für die Truppe – darunter
Milizsoldaten, die für diesen
Einsatz vorübergehend den
Zivilberuf aufgegeben haben –
bedeutet das, dass weiter gewartet werden muss. Eine Befürchtung der Kommandanten: Womöglich kommen jetzt
einige der Soldaten, die Weihnachten im Tschad verbringen
hätten sollen, daheim unter
dem Eindruck der unsicheren
Lage unter familiären Druck,
ihre Einsatzmeldung zurückzuziehen. (cs)
Seite 11
Schwaches
Geschäft vor
Weihnachten
Wien – Der Handel zittert um
das Weihnachtsgeschäft. Bis
dato liegen die Umsätze um
drei Prozent unter dem Vorjahresniveau. Doch der Handel ist zuversichtlich, bis Ende
Dezember noch „eine schwarze Null“ zu schaffen, sagte
Branchenvertreter Erich Lemler am Donnerstag.
Ein Grund der Flaute ist die
Stagnation der Realeinkommen. Sie wird trotz üppiger
Lohnabschlüsse auch 2008 anhalten, weil die Inflation von
den Wirtschaftsforschern von
Wifo und IHS in ihrer am Donnerstag vorgestellten Prognose
deutlich nach oben revidiert
wurde. Das Wachstum soll
sich 2008 auf 2,2 bis 2,4 Prozent verringern. Seite 25, 29
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Thema
2 der Standard
Freitag, 21. Dezember 2007
MINDERHEITEN AUF BEIDEN SEITEN DER GRENZE +++ POLITIK, KULTUR UND SPRACHE IM NEUEN EUROPA +++
Wurzenpass/Korenslosedlo, 27. November 2007, 14.39 Uhr
Goldene Zeiten kommen nicht von allein
Mit der Öffnung der Grenzen stehen den
Minderheiten wenigstens prinzipiell
goldene Zeiten ins Haus. Aber wenn die Chance
für eine neue Zusammenarbeit nicht aktiv
genützt wird, haben wir neue nationalistische
Konflikte zu gewärtigen.
Drago Jančar
Falls in Europa das Wort von
den Minderheitenrechten etwas gilt, kommen mit dem Fall
der Grenzen goldene Zeiten
auf die Slowenen in Österreich und Italien zu. Beide
Volksgruppen, wie man sie
heute bezeichnet, waren ein
ganzes Jahrhundert hindurch
einem gewaltigen Assimilationsdruck ausgesetzt.
Die tagtägliche Diskriminierung aufgrund der Sprache
nahm in der Zeit, in der in Italien der Faschismus an die
Macht kam und viele Deutsch
sprechende Kärntner Patrioten beim Einmarsch der Nazis
– teilweise auch schon früher
– die Braunhemden anlegten,
sogar die Dimensionen eines
physischen Pogroms an. Die
schlimmen Zeiten, als jemand nur deshalb,
weil er Slowenisch
sprach oder gar
das Verbrechen
begangen hatte,
in slowenischen
Zeitungen
und
Zeitschriften Artikel zu veröffentlichen, im Gestapogefängnis oder im Lager
endete oder von den Schwarzhemden in Görz Motoröl eingeflößt bekam, die Zeiten sind
mit Sicherheit vorbei und werden sich, so steht zu hoffen,
nie mehr wiederholen.
Vergangen sind auch die
Zeiten, als das Mutterland Slowenien die Slowenen jenseits
der Grenze nach ihrer ideologischen Deklarierung behandelte und damit nach besten
Kräften dazu beitrug, dass viele sich vom Mutterland abkehrten und sich apathisch
der Assimilation überließen.
Viele wollten sich das Leben
einfach nicht länger von deutschen oder italienischen Provinznationalisten auf der einen und jugoslawischen Parteiideologen auf der anderen
Seite vergällen lassen.
Als Jugoslawien endlich
seine Grenzen öffnete, begann
man zwar groß von grenzüberschreitender Zusammenarbeit
und von den „Minderheiten
als Brücken zwischen den Nationen“ zu reden, aber die slowenischsprachigen österreichischen und italienischen
Staatsbürger zeigten sich über
derartige politische Parolen
nicht allzu begeistert.
Heute soll nun alles anders
sein. Die goldene Zukunft der
europäischen Zusammenarbeit, der Toleranz, der Offenheit für das kulturell Andersartige, überhaupt für alle „anderen“, die unter der Mehrheitsbevölkerung leben, soll
das Ende der Assimilationsprozesse bringen. Die Worte
von der „vaterländischen
Treue“ und der Unteilbarkeit
der heimatlichen Räume werden durch Begriffe wie Integration und Multikulturalität ersetzt.
Aber mit den neuen
europäischen
Wörtern
können
die Angehörigen
der Minderheiten
nicht viel mehr anfangen als mit den
„Brücken“. Integriert
in ihre Staaten und Gesellschaften sind sie schon seit
jeher, so weit das historische
Gedächtnis zurückreicht, und
multikulturell sind ja gerade
die Angehörigen der Minderheiten. Für den Anfang wären
viele unter ihnen gern wirklich und im vollen Wortsinn –
gleichberechtigt.
Auch im Slowenischen verknüpft dieses Wort die Begriffe Gleichheit und Recht. Aber
während es mit der Gleichheit
noch irgendwie geht, da wir es
von nun an alle mit Gesellschaften gleicher ökonomischer Möglichkeiten und gleicher Schwierigkeiten zu tun
haben, geht es mit dem Recht
schon etwas schwerer. Groteske, schon Jahrzehnte währende politische Spielchen mit
den Schutzgesetzen für die
Slowenen in Italien und den
wie eine Farce anmutenden
Komplikationen mit der zwei-
ZUR PERSON
Drago Jančar, geb. 1948 in
Maribor (Marburg), slowenischer Schriftsteller, Essayist und Dramatiker. Zuletzt erschienen: „Katharina, der Pfau und der Jesuit“
(mit Klaus Detlev Olof), Folio Verlag 2007. Jančar ist
Träger des Jean AméryPreises 2007.
Florjan Lipuš, geb. 1937 in
Lobnig bei Bad Eisenkappel, 8-bändige Werkausgabe im Wieser Verlag („Der
Zögling Tjaž“, „Die Beseitigung meines Dorfes“, „Die
Verweigerung der Wehmut“, „Herzflecken“, „Die
Regenprozession“ und andere Prosa).
sprachigen Topografie in
Kärnten lassen uns mutmaßen, dass nationale Vorurteile
und Empfindungen, mit deren
Hilfe die Politiker ihre Wähler
gewinnen oder verprellen,
noch längst keine ferne europäische Vergangenheit sind.
Die goldene Zukunft für
sprachliche
Minderheiten
wird nicht von allein kommen,
es sei denn, wir rechneten mit
dem völligen Verschmelzen
der Sprachen mit dem Englischen und dem Absinken der
Kulturen auf das Niveau von
Reality Shows.
Die Frage ist, ob das in Slowenien – und auch in Österreich und Italien – überhaupt
noch jemanden interessiert.
Gibt es eine moderne Idee, in
diesem Europa ohne Grenzen
zur Erhaltung der mancherorts noch vitalen, mancherorts
noch glimmenden, mehrheitlich aber langsam verlöschenden slowenischen, italienischen und österreichischen
sprachlichen und kulturellen
Brennpunkte in den Nachbarstaaten beizutragen?
Wieder in einem „Staat“
Heute leben alle Slowenen,
aber auch Italiener und Österreicher, de facto und de iure in
einem politisch, wirtschaftlich und kulturell einheitlichen Raum, wir könnten sagen, sie leben zum ersten Mal
seit 1918 wieder im selben
Staat. Die EU schützt prinzipiell, oft auch mit praktischen
Maßnahmen, die nationalen
Kulturen und Sprachen.
Schutz, Förderung und
Wiederbelebung der slowenischen Sprache in Bereichen,
wo sie sich erneut im öffentlichen Leben zurückmeldet, ist
künftig Aufgabe aller Administrationen in diesem Gebiet,
gesamtstaatlicher ebenso wie
regionaler und kommunaler,
in Österreich ebenso wie in
Italien und in Slowenien. Ein
Ohr zu haben gilt es für alle,
die sich als Angehörige der
deutschen Sprache und Kultur sehen, in das öffentliche
Bewusstsein gilt es Kultur und
Geschichte der Gottscheer
Deutschen zurückzurufen.
In Slowenien wird man offen darüber sprechen müssen,
was im Jahre 1945 mit den Angehörigen der deutschsprachigen Minderheit geschehen ist.
Wie in Österreich viele den
Hinweis nicht gern hören,
dass in Südkärnten die Anzahl der Slowenischsprachigen seit der österreichischen
Volkszählung zu Beginn des
20. Jahrhunderts von seinerzeit 92 bis auf wenige Prozent
heute zurückgegangen ist, so
würden in Slowenien viele,
vielleicht sogar die Mehrheit,
gern vergessen, dass es unschuldige Zivilisten waren,
die nur deshalb, weil sie der
deutschen Minderheit angehörten, Opfer erbarmungsloser Verfolgungen wurden.
Die Förderung der Sprachen
Anerkenntnis
der Sprache als
Minimalvoraussetzung des
Zusammenlebens, wie
etwa bei
zweisprachigen
Ortstafeln.
Foto: Fischer
und Kulturen der nationalen
Minderheiten von heute hat
nichts gemein mit den Nationalismen des 19. Jahrhunderts
und auch nicht mit nationalen
Abwehrreflexen, es handelt
sich um eine moderne europäische kulturelle Bestrebung,
die in der Vielfalt der kleinen
Sprachen und in ihrer Erhaltung, auch im Wiedererwecken fast verschwundener
ethnischer und sprachlicher
Segmente einen großen Wert
sieht.
Selbst das im nationalen
Sinne zentralistische Frankreich zeigt mittlerweile mehr
Gehör für seine Bretonen, Ok-
zitanier und Basken, ähnlich
ist es anderswo, in Kärnten
steigt das Interesse am Slowenischunterricht, selbst unter
den Deutschsprachigen, die
Anzahl der Slowenen und ihre
kulturelle Aktivität im österreichischen Teil der Steiermark hat markant zugenommen, junge multikulturelle
Künstler melden sich in Friaul
und sogar im Resiatal zu Wort.
Eine neue Generation wendet sich vielerorts mit Interesse dem Nachbarn zu, für die
Kultur offene junge Menschen
aus allen drei Staaten könnten
das Ferment einer neuen Zusammenarbeit werden. Den
Minderheiten stehen mit der
Öffnung der Grenzen wenigstens prinzipiell goldene Zeiten ins Haus. Aber wenn wir
nicht auf allen Ebenen die
Ignoranz ablegen, die panische Selbstgenügsamkeit, die
einer dummen Mehrwert-Arroganz das Wort redet, wird es
mit diesen goldenen Zeiten
nichts werden, dann haben
wir neue nationalistische Konflikte zu gewärtigen. Ich bin
trotz allem der festen Hoffnung, dass die Entwicklung
nicht in diese Richtung geht.
Aus dem Slowenischen von
Kaus Detlef Olof.
Die guten und die bösen Tafeln
Kärnten und seine Angst vor der Sprache
Florjan Lipuš
Doch, es gibt auch in Kärnten
zweisprachige Ortstafeln. Es
hat Mühen gekostet, aber immerhin, wir haben etliche Orte
mit zweisprachigen Aufschriften, und ich bin mir sicher,
den Menschen dort geht es
mental besser. Sie leben in der
Gewissheit, jedem das Seine
zuzugestehen. Ihre Großzügigkeit ist allgemein sichtbar,
und die Erfahrung ist beruhigend, der slowenische Name
des Ortes hat niemandem
Schaden zugefügt.
Aber diese Orte liegen an
den Rändern, an den Ausläufern der politischen Macht.
Dort, wo Macht sich gebärdet
und der Dummheit des Volkes
Vorschub leistet, dort gelten
andere Regeln und Interessen.
Dort geht es darum, Slowenisch unsichtbar und unhörbar, kurz: für nicht vorhanden
zu halten. Das Land Kärnten
hat kein Interesse am Fortbestehen der slowenischen
Volksgruppe. Hatte nie eines
und hat es heute schon gar
nicht. Hatte Bewahrung auch
nie vor. So ist die Volksgruppe keine Bereicherung, sondern eine Last, dazu eine
Angst verursachende. Diese
Angst wird sorgsam von oben
gehegt und gepflegt. Niemand
weiß recht, Angst wovor und
wozu, aber viele glauben
diesem Mythos trotzdem.
J. F. Kennedy hat es in Worte
gefasst: „Der größte Feind der
Wahrheit ist nicht die Lüge,
sondern der Mythos.“ Kärnten
ist das einzige Land in Europa,
das sich vor einer Sprache fürchtet. Dazu einer kleinen, gesprochen von zwei Millionen Menschen
und verteilt auf verschiedene Staaten.
Kärnten ist auch
das einzige Land in
Europa, in dem sich
eine Volksgruppe so willig
aufsaugen lässt.
Wahrlich, die Sprache ist
nicht alles im Leben, aber
ohne Sprache ist alles leblos
wie lieblos. Die slowenische
Ortstafel ist nicht besser als
die deutsche und die deutsche
ist nicht besser als die slowenische, es geht nicht um die
Aufschrift in dieser oder jener
Sprache, es geht darum, dass
wir uns gegenseitig Respekt
erweisen. Es geht um Symbolisches, nicht Kriegerisches.
Es geht um Menschliches. Mit
Verweigerung der slowenischen Aufschrift verweigert
Kärnten den Respekt gegenüber slowenischen Mitbürgern. Sollte nicht wenigstens
in den besseren Köpfen das
Bestreben vorherrschen, das
Volk emporzuheben zur Kultur und nicht die Kultur hinunterzudrücken auf das Niveau des Volkes?
Hätte im Jahre 1958
nicht die Volksgruppe beschützt
werden sollen
und nicht die
Kärntner, die mit
organisierter Gewalt die Tafeln
niederrissen? Keiner
wurde vor Gericht gestellt. Wie soll ein Land wie
Kärnten in Europa ankommen
und dort bestehen, wenn zu
Hause Minimalvoraussetzungen nicht gewollt sind? Solange Überheblichkeit und Verachtung das Geschehen bestimmen, kann es kein Ankommen geben. Um anzukommen, und darüber herrscht unter klugen Köpfen Einigkeit,
wird mehr vonnöten sein, als
bloß zweisprachige Ortstafeln
aufzustellen.
Thema
Freitag, 21. Dezember 2007
der Standard 3
MINDERHEITEN AUF BEIDEN SEITEN DER GRENZE +++ DIE ROMA IM SCHENGENRAUM +++
Loiblpass/Ljubelj, 27. November, 12.39 Uhr
Die Roma werden sichtbarer
Viele Roma leben in den Beitrittsländern und
sind die ersten Verlierer der von Brüssel
jenen Ländern verordneten Diäten. Mit der
Grenzerweiterung stehen die Roma
im gesamteuropäischen Blickpunkt.
Karl-Markus Gauß
Selten genug gibt es ermutigende Nachricht von den
Roma zu vermelden. Was ihnen widerfährt, seitdem die
Länder des ehemaligen Ostblocks die parlamentarische
Demokratie und eine meist
kaum regulierte Marktwirtschaft eingeführt haben, ist
überall das Gleiche: Wo sie
vorher arm waren, sind sie
durch die Zerschlagung der
staatlichen Konzerne, die rasante Modernisierung, die
Kürzung der Sozialausgaben
ins Elend geraten, und wo sie
früher wenig geschätzt, aber
von einem starken Obrigkeitsstaat immerhin geschützt wurden, dort sind sie heute geächtet.
Sündenbock für alle
Drangsaliert werden sie in
der Regel von denen, die selber nicht gerade zu den Siegern des gesellschaftlichen
Wandels gehören, der allgemeinen Missachtung preisgegeben aber hat sie allerorts die
Staatsmacht. In der Slowakei
nicht anders als in Ungarn
oder Rumänien, hat diese vor
dem Problem längst kapituliert und gibt sich damit zufrieden, der Unzufriedenheit
zahlreicher Bürger einen Sündenbock zu präsentieren.
Denn wo immer über die Kriminalität der Roma geklagt
wird, sind es in Wahrheit sie,
die zuvor zu Opfern krimineller Raubzüge wurden.
Dafür braucht man gar nicht
in den europäischen Osten,
nicht zu den neuen Mitgliedsländern der Europäischen
Union zu blicken. Das schöne
Patras in Griechenland war
2006 europäische Kulturhauptstadt. Damit die Stadt
sich der Welt in elegantem Gewand präsentiere, wurden etliche Siedlungen, für die die
griechischen Roma teils sogar grundbücherliche Rechte
namhaft machen konnten, geschleift; von einem Tag auf
den anderen verloren Hunderte ihr Obdach, sie wurden
ohne Entschädigung aus der
eigenen Stadt vertrieben. Als
sie in den Nachbargemeinden
ankamen, fühlten sich deren
Bewohner belästigt und in ihren Vorurteilen bestätigt: die
Roma sind eben unstete Gesellen, und statt zu arbeiten, gehen sie lieber stehlen und betteln. Bettelei ist neuerdings ja
auch in Österreich wieder ein
Vergehen, das bestraft werden
kann; in Graz, Wien oder Salzburg werden die bettelnden
Roma, je nachdem, wie der
Polizist, der Streife geht, gerade bei Laune ist und wie rabiat die Anrainer und Geschäftsleute sich bei ihm über die
Aggressivität stumm
kniender
Bettler
beschweren, „gebußt“: also des
Geldes, das ihnen
von Glücklicheren nicht deswegen gegeben wurde, damit der Staat
es sich aneigne, beraubt und mit einer
Strafe versehen, die sie anders
als bettelnd niemals bezahlen
können.
Es ist ein merkwürdiges
Phänomen, aber nur in Gesellschaften, die einen gewissen
Wohlstand erreicht haben,
kann Bettelei als strafwürdiges
Delikt verfolgt werden. Erst wo
es vielen gut geht, gilt das
Menschenrecht, seine Existenz, wenn es denn anders
nicht gelingt, womöglich bettelnd zu bestreiten, weniger
als der Anspruch der Gesellschaft, ihren Mitgliedern den
Anblick jenes Elends zu ersparen, das sie selber produziert.
Hört man sich einmal genauer
an, wie in Österreich gegen die
Roma-Bettler mobil gemacht
wird, könnte man vermuten,
es gebe so etwas wie ein Menschenrecht des Wohlhabenden, auf dem Weg durch seine
Stadt nicht durch die pure Anwesenheit von Hungerleidern
behelligt zu werden. Nie wird
übrigens in den westlichen
Metropolen aggressiver gegen
Roma vorgegangen als
im Advent, wenn
zum Weihnachtsfrieden hochgerüstet wird.
Mit der Osterweiterung, die
man korrekt als
West-Erweiterung
bezeichnen sollte,
weil es der Westen
ist, der seinen Wirtschaftsraum erweitert, hat
sich die Europäische Union
nicht nur eine riesige Zollfreihandelszone geschaffen, sondern auch ein Problem eingehandelt, von dem die Leute im
Westen die längste Zeit weder
etwas wussten noch wissen
wollten und im Übrigen auch
weiterhin gerne glauben würden, es habe nichts mit ihnen
zu tun. Es hat aber mit ihnen
zu tun.
Erstens, weil sich die Lage
der Roma gerade wegen der
Vorgaben verschlechtert hat,
mit denen die Union den Beitrittsländern einen „schlan-
ken Staat“ aufzwang; der verordneten Diät fielen als erste
natürlich die Schwächsten
zum Opfer. Und zweitens,
weil jetzt über zehn Millionen
Roma Bürger der Europäischen Union geworden sind,
denen das Recht, sich überall
innerhalb des Schengenraumes frei zu bewegen, nicht bestritten werden kann – es sei
denn, die Union würde ihre eigenen Gesetze für eine bestimmte, ethnisch stigmatisierte Gruppe außer Kraft setzen. (Ein abscheuliches Verbrechen, das ein rumänischer
Rom jüngst an einer jungen
Italienerin verübte, bietet der
italienischen Regierung übrigens gerade den Anlass, zu erproben, wie sich Sondergesetze für die osteuropäischen
Roma gesellschaftlich durchsetzen und juristisch begründen lassen.)
Skinheads gewohnheitsmäßig
Jagd auf Roma machten und
Polizei und Justiz sich neuerlich darin überboten, die Pogrome kleinzureden, haben
Roma-Organisationen angekündigt, ihre Landsleute zur
massenweisen
Emigration
aufzurufen.
Das ist eine vernünftige
Idee: Wenn Europa alles daransetzt, das Elend von mehr
als zehn Millionen Europäern
unter nationalem Verschluss
zu halten, bleibt den Elenden
nichts, als sich sichtbar zu machen – überall, in der Fußgängerzone von Düsseldorf, auf
dem Marktplatz von Nantes,
am Bahnhof von Brügge, in
den Geschäftszeilen von Klagenfurt, Antwerpen, Bergamo
oder Aarhus. Auch so wächst
zusammen, was zusammengehört.
Desaströse Lage
Also ist aus dem Problem,
das die Slowakei, das Ungarn,
Tschechien, Rumänien, Bulgarien mit ihrer Roma-Minderheit haben, ein europäisches Problem geworden. Und
das ist endlich einmal eine
gute Nachricht. Denn auf nationalem Wege ist keiner der
europäischen Staaten in der
Lage (oder auch nur guten Willens), die für die Roma desaströse Lage zu wenden.
Als kürzlich in Tschechien
ZUR PERSON
Karl-Markus
Gauß,
geb. 1954 in Salzburg,
Schriftsteller, Essayist
und Herausgeber, zuletzt erschienen: „Zu
früh, zu spät. Zwei Jahre“ (Zsolnay Verlag
2007). Er ist Träger des
Mitteleuropa-Preises
2007.
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International
4 der Standard
Freitag, 21. Dezember 2007
Loiblpass/Ljubelj, 27. November 2007, 13.25 Uhr
Kleinkarierte Zukunft durch Kerneuropa
Für den ungarischen Schriftsteller
Péter Esterházy entsteht das
gemeinsame Europa durch
praktische Dinge wie die Währung.
Er habe keine Angst vor einer Gleichschaltung, sagte Esterházy zu
Alexandra Föderl-Schmid.
Standard: Was bedeutet für Sie
dieser 21. Dezember?
Esterházy: Wenn jemand in
Osteuropa lebt oder gelebt hat,
da war das Wort Grenze schon
bestimmend, es verursachte
einen
richtigen
kleinen
Krampf im Magen. Das ist etwas, worüber man nur mit
Mühe hinwegkommt. Wenn
man in Hegyeshalom vor 1989
angekommen ist, da wurde
man durchsucht. Auch wenn
wir jetzt schon zur EU gehörten, trotzdem musste man stehenbleiben. Jetzt merkt man
die Freiheit in Europa, das gemeinsame Europa durch ganz
praktische Dinge.
Standard: Zum Beispiel?
Esterházy: Ich dachte nicht,
dass der Euro, das Geld, so
wichtig ist. Aber es ist schon
fantastisch, dass man in mehreren Ländern mit demselben
Geld zahlen kann. Ich war
vor kurzem in Zürich,
das war so mühsam.
Ich habe vergessen
zu
wechseln,
dann saß ich
schon im Taxi
und musste wieder zurück und so
weiter. Wenn man
von Salzburg Richtung München mit
dem Auto fährt, da muss man
schon den Fuß vom Gas nehmen, weil man nur 60 Km/h
fahren darf, aber dann ist
nichts, niemand, dann sieht
man diese verlassenen Gebäude. Die wurden gebaut, die
Menschen haben gearbeitet.
Und wofür? Wie viel Energie.
Standard: Aber das war an der
ungarischen Grenze genauso.
Esterházy: Da sind diese
k.u.k.-Traditionen
unangenehm. Diese arroganten, hochnäsigen Leute bei der Grenzen.
Vor 1990 war das schlimmer,
aber auch danach noch unangenehm: Zum Beispiel in
Schwechat, man konnte Mehrwertsteuer
zurückkriegen,
wenn man etwas in Österreich
gekauft hat. Die haben dann
sehr von oben herab gesprochen. Da kam auch sprachlich
eine Asymmetrie dazu. Da
wurde gefragt: „Na, Ungar,
was hast Du gekauft?“ Da
dachte ich mir, mit 40 will ich
nicht geduzt werden. Da sagte
ich meinen Namen, das funktionierte dann, aber auch nicht
auf einer demokratischen Basis, würde ich sagen.
Standard: Fühlen sich jetzt
die Ungarn als gleichwertige
Europäer
wahrgenommen?
Esterházy: Das ist nicht einfach. Mein erster Reflex war,
Esterházy über
österreichische
Literatur: „Das
war für mich
über Grenzen
gehen.“
Foto: EPA, B. Rössler
wenn wir über Kerneuropa
sprechen, und das ist kein leeres Wort, dann sprechen wir
schon von erster Klasse und
zweiter Klasse.
Standard: Sie glauben, dass
die Österreicher sich der ersten
Klasse zugehörig fühlen und
glauben, die Ungarn sollen
zweite Klasse bleiben? Beide
sind in der Mitte Europas, beide sind in Zentraleuropa.
Esterházy: Es war für mich
schon eine Überraschung, als
ich in österreichischen
Zeitungen gelesen
habe, dass die sich
am Rande Europas fühlen. Ich
habe eigentlich
gedacht,
von
Budapest kommend, Österreich
ist ein westeuropäisches
Land.
Wenn es nur nach dieser
Logik ginge, Kerneuropa versus Rest der Welt, dann haben
wir eine kleinkarierte Zukunft
vor uns.
Standard: Die österreichische
Wirtschaft ist in Osteuropa
massiv präsent. Haben Sie das
Gefühl, dass sich der Blickwinkel verändert hat, oder schauen wir immer noch zu sehr in
Richtung Westen?
Esterházy: Ich glaube, das ist
ein natürlicher Reflex, dass jeder immer aufschaut, hinausschaut. Wir haben auch diesen
absolutistischen Blick nach
Westen. Das wird sich ändern,
wenn die Grenzen wegfallen
oder es das gemeinsame Geld
gibt.
Standard: Meinen Sie, dass
jetzt nach dem Wegfall der
Grenzkontrollen Zentral- oder
Mitteleuropa und mehr Gemeinsamkeit entstehen kann?
Esterházy: Ich würde sagen, ja.
Bisher gab es dieses physische
Stolpern, dass man eben mit
dem Wagen halten muss, das
hat Folgen: im Kopf, im Herz,
überall. Ich kann aber noch
keine große Hymne über das
gemeinsame Europa singen.
Standard: Aber gerade zwischen Österreich und Ungarn
gibt es ja einige Irritationen:
Die Verschmutzung der Raab,
der Versuch der Mol-Übernahme durch die OMV. Daran
merkt man, dass das Verhältnis zwischen Österreich und
Ungarn nicht so einfach ist.
Esterházy: Also bei der Verschmutzung glaube ich, das ist
noch dieser alte Reflex. Aber
diese OMV-Mol-Geschichte,
da geht es um strukturelle Probleme. Welche Schutzaufgaben hat ein Staat, was denken
wir über Kapitalismus. Da haben wir schlechte Erfahrungen. Am Anfang dachten wir,
Kapitalismus ist nur gut; jetzt
nach einigen Jahren, das ist zu
schnell gegangen. Das sind bei
uns, glaube ich, sehr undifferenzierte Gedanken. Oder einfach auch Unsicherheiten.
Standard: Spielen da auch Erfahrungen aus der k.u.k.-Zeit
eine Rolle?
Esterházy: Das glaube ich
nicht. Vielleicht sehe ich das
ungenau oder zu unscharf. Ich
entdecke keine solchen nostalgischen Töne oder Reflexe,
was die k.u.k.-Vergangenheit
betrifft. Da gibts auch kein
Neuaufleben.
Standard: Wenn schon keine
Nostalgie, dann negative Reflexe?
Esterházy: Es ist zwiespältig,
was man über Österreich
denkt. Österreich, das waren
für Ungarn praktisch die Habsburger. Was ist Österreich
jetzt? Man spricht immer von
einem Kleinstaat, aber in der
Geschichte ist das ein großer
Staat. Wenn wir über unsere
Geschichte nachdenken, müssen wir natürlich über Österreich auch nachdenken. Das
sind
auch
verschiedene,
schwer vereinbare Sachen.
Aber das glaube ich nicht, dass
das bei der OMV-Geschichte
eine spezielle Rolle spielt.
Standard: Sie haben in Ihrer
Rede zum Friedenspreis gesagt,
dass es in Ungarn kein Wort für
Vergangenheitsbewältigung
gibt. Dass Sie glauben, das sei
mit ein Grund, warum man
sich nicht so wirklich damit
auseinandergesetzt hat. Wir
haben in Österreich das Wort
Vergangenheitsbewältigung.
Aber in Österreich ist das genauso nicht passiert.
Esterházy: Ja, das ist schon
eine Gemeinsamkeit.
sehen, und man weiß nicht,
was dann aktuell ist.
Standard: Von außen betrachtet, sind die Ungarn gerne der
EU beigetreten. Ist das so?
Esterházy: Das ist auch problematisch. Wir haben gerade unsere Freiheit bekommen und
mussten schon wieder was abgeben an Brüssel. Das ist psychologisch nicht einfach.
Standard: Für Sie waren Ernst
Jandl und H. C. Artmann immer sehr wichtig, auch das Forum Stadtpark Graz. Warum?
Esterházy: Besonders die Zeitung Manuskripte. Das war für
mich über die Grenzen gehen,
was ich dort gelesen hab.
Standard: Das ist ein freiwilliger Schritt.
Esterházy: Einerseits gab es gar
keine richtige Diskussion darüber, andererseits gab es keine richtige Alternative. Was
wäre die Gegenentscheidung
gewesen? Trotzdem ist es ein
bisschen zu schnell. Man läuft
seinem eigenen Schatten nach.
Es ist zu viel auf einmal. Da
sind diese wirtschaftlichen
Probleme, dann die geografischen Änderungen. Dass man
nicht weiß, wo man lebt, dass
es eben keine Grenzen mehr
gibt. Das bedeutet, es gibt auch
keine Mauer, die uns schützen
kann. Weil wir so dumm und
langsam sind und die draußen
sind so schnell und clever und
haben viel Geld.
Standard: Kann das nicht genau zum anderen Effekt führen? Dass man sich mehr auf
die eigene Region, auf die Herkunft konzentriert? Etwa auch
im Lebensmittelbereich.
Esterházy: Das ist die Frage, ob
das zu einem neuen Nationalismus führt oder zu Regionalismus. Das wäre das Schöne,
wenn man ungarische Schweine isst. Ich hatte nie Angst davor, dass man durch diese Europäisierung gleichgeschaltet
wird. Aber es führt auch dazu,
dass man die eigenen Werte
behutsamer anschaut. Das ist
immer dieselbe Sache, mal ist
der Schatten, mal das Licht zu
Standard: Wie kam das zu Ihnen über die Grenze? Wenn
man in die damaligen Ostblockstaaten reiste, dann
musste man immer Kontrollen
über sich ergehen lassen. Politische Zeitschriften wie „Der
Spiegel“ wurden konfisziert.
Esterházy: Ja, aber das war Literatur. Überhaupt diese Auffassung von Literatur, die ich
dort erlebt habe, die hat mir
sehr geholfen, in den damaligen 70er-Jahren. Literatur war
mir ziemlich fremd. Ich weiß
nicht, ob ich überhaupt was
über Literatur gedacht habe,
aber was ich so angefasst habe,
es waren eher meine Hände als
mein Verstand. Was ist Literatur? Ich wusste auch noch
nicht, was ich will. Am Anfang
braucht man Freunde, man
braucht eine Umgebung, die
schützt, und ich habe dann in
österreichischen und auch in
deutschen Literaturmenschen
meinen Schutz gefunden.
ZUR PERSON
Péter Esterházy, geb.
1950 in Budapest, ist
Mathematiker, Autor,
Träger des Friedenspreises des Deutschen
Buchhandels
(2004).
Sein Hauptwerk ist
„Harmonia Caelestis“.
Angst und Aufbruch auf 1253 Kilometern
Schäuble sieht keine Gefahr durch Wegfall der Ostgrenzen, die deutsche Polizei schon
Birgit Baumann aus Berlin
Erst ein paar Tage ist es her, da
haben die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und
ihr polnischer Kollege Donald
Tusk in Berlin den Beginn eines besseren Verhältnisses
zwischen Deutschland und
Polen ausgerufen. Am heutigen Freitag sehen sich die beiden schon wieder: Gemeinsam mit dem tschechischen
Ministerpräsidenten
Mirek
Topolánek und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso werden sie im sächsischen Zittau symbolisch die
Grenze öffnen – dort, wo
Deutschland,
Polen
und
Tschechien im Dreiländereck
zusammenstoßen.
Insgesamt
fallen
in
Deutschland am Freitag die
Schlagbäume auf 1253 Grenz-
kilometern, es herrscht freie
Fahrt Richtung Warschau und
Prag. Das heißt aber nicht, dass
die 4000 Bundespolizisten,
die bisher im Grenzgebiet ihren Dienst taten, arbeitslos
werden. Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) will sie
verstärkt zu mobilen Kontrollen im Hinterland einsetzen.
Schäuble, ansonsten ein
aufrechter Vertreter von Recht
und Ordnung, kommt beim
Fall der Ostgrenzen geradewegs ins Schwärmen: „Ein
Glück“ sei das für Deutschland, „die Vollendung dessen,
was vor 18 Jahren mit dem Fall
der Berliner Mauer begonnen
hat.“ Sorgen um die Sicherheit
macht er sich nicht: „Der Verzicht auf die Grenzkontrollen
bringt keinen Verlust, sondern
ein Mehr an Sicherheit, da im
Rahmen der Grenzöffnung die
polizeiliche Zusammenarbeit
intensiver wird.“ Die Polizei
jedoch sieht das anders. Erstens sei das „Schengener
Fahndungssystem“ für die
grenzübergreifende Zusammenarbeit noch nicht fertig,
zweitens funktioniere der
deutsch-polnische
Polizeifunk wegen technischer Probleme noch nicht, klagt Konrad Freiberg, Chef der Polizeigewerkschaft – unterstützt von
der bayerischen Regierung.
Weniger Straftaten
Doch ein Blick in die Statistik zeigt, dass so manche Sorge unbegründet ist. Im Jahr
2003 wurden im Bereich
des Polizeipräsidiums Frankfurt/Oder rund 130.000 Straftaten registriert. Dann traten
2004 die osteuropäischen Länder der EU bei. Bis 2006 sank
die Zahl der registrierten
Straftaten jedoch auf rund
119.200.
Trotz der Zweifel – Deutschland, Tschechien und Polen
kommen einander wieder ein
Stück näher. „Endlich hören
wir auf, uns wie EU-Bürger
zweiter Klasse zu fühlen, und
in der Stadt verschwinden die
Schlangen vor den Grenzübergängen“, freut sich Bartlomiej
Bartczak, Bürgermeister im
polnischen Guben, das östlich
der Neiße an das deutsche Guben grenzt. Er plant bereits
eine regelmäßige Busverbindung, die sogar bis ins brandenburgische Cottbus gehen
soll. Auch Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) ist froh über die
den Wegfall der Grenzen: „Die
Öffnung ermöglicht einen
schnelleren Warenfluss.“
JUNG v.MATT/Donau
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6 der Standard
INTERNATIONAL
**
Freitag, 21. Dezember 2007
Seebergsattel/Jezerski, 27. November 2007, 11.17 Uhr.
Sloweniens Ursünde und die Folgen
Als Slowenien 1991 unabhängig wurde, galt es
beim Schutz ethnischer Minderheiten als
europäischer Musterstaat. Inzwischen machen
Probleme mit „neuen“ Minderheiten deutlich,
wie fragwürdig der nationale Gedanke
als staatliche Gründungsphilosophie ist.
Boris Jaušovec
Im Schutz der nationalen Minderheiten war Slowenien zum
Zeitpunkt der Unabhängigkeit
1991 zweifellos ein Musterstaat Europas. Die ungarische
und die italienische Minderheit bekamen nämlich je einen
direkten Sitz im Parlament.
Auch früher, noch in Jugoslawien, waren zweisprachige
Ortstafeln in zweisprachigen
Gebieten
von
Prekmurje
(Übermurgebiet) und Primorska (Küstengebiet) eine Selbstverständlichkeit, ebenso zweisprachige öffentliche Aufschriften auf den Gebäuden,
seien es Gassennamen, Friseure oder Fleischhauer.
Alle Staatsbürger, ungeachtet der Nationalität, bekommen in diesen Gebieten zweisprachige persönliche Dokumente ausgestellt, Schulen im
Küstengebiet sind italienisch
oder slowenisch, an der Grenze zu Ungarn sind die Schulen
für alle Bewohner zweisprachig
Das heißt zwar nicht, dass
sich die Minderheiten nicht
mit der Assimilation auseinandersetzen müssen. Das gilt
besonders für die ungarische
Minderheit, da dieses Gebiet
schon seit der Besiedelung traditionell wirtschaftlich rückständig geblieben ist; vielleicht bringt der Fall der
Schengengrenze eine neue
Hoffnung. Doch diese Trends
nehmen keinen Einfluss auf
die Rechte und den Schutz der
Minderheiten. Mehr noch –
Angehörige beider Minderheiten haben ihre eigenen Medien, Zeitungen, Radiosender,
die italienische Minderheit in
Slowenien verfügt sogar über
einen eigenen Fernsehsender.
Doch scheint es, dass Slowenien beim Schutz und bei
der Förderung der Minderheiten einige Rückschritte machte. Im Jahre 2001 wurde zwar
mit Österreich ein Kulturabkommen unterschrieben, welches „dem Rest des Restes“ der
deutschsprachigen Bevölkerung in Slowenien, wie es der
WELTSCHAU
USA: Giuliani stürzt in Umfragen ab
Washington – Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Rudy Giuliani hat in der eigenen Wählerschaft
deutlich an Zustimmung verloren und muss sich den Spitzenplatz nun mit Mitt Romney teilen. Eine am Mittwoch
veröffentlichte landesweite Umfrage von NBC „News“ und
Wall Street Journal wies für den New Yorker Exbürgermeister Giuliani nur noch 20 Prozent Unterstützung bei republikanischen Wählern aus, 13 Prozentpunkte weniger als
bei der Umfrage im November. (Reuters)
Israel stoppt Ausbau von Siedlungen
Jerusalem – Israel hat seine umstrittenen Pläne für einen
Ausbau von Siedlungen im Süden und Norden von Jerusalem gestoppt. Der Vorschlag stehe nicht mehr zur Diskussion, hieß es am Donnerstag aus dem Bauministerium.
Die Siedlungen gehören zu den größten Streitpunkten der
Friedensverhandlungen, die die Konfliktparteien Anfang
des Monats wieder aufgenommen haben. Am Donnerstag
haben israelische Soldaten bei Feuergefechten im GazaStreifen sechs Palästinenser getötet. Laut einer Militärsprecherin hatten diese versucht, Sprengstoff am Trennzaun anzubringen und nach Israel einzudringen. (Reuters)
Historiker Dušan Nečak formuliert, gewisse Anerkennung und Rechte zubilligt.
Man erwartete ähnliche
Kulturabkommen mit den
Staaten, die aus Schutt und
Asche des einstigen Jugoslawien entstanden sind, stammen doch annähernd zehn
Prozent der Bevölkerung aus
den ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken. Slowenische Regierungen haben
sich währenddessen auch
mit der Problematik der
Roma beschäftigt.
Ausgerechnet hier
sind die Resultate
ihrer Bemühungen am kontroversesten.
Nach dem Muster von Prekmurje
gibt es jetzt in 20 Gemeinderäten auch einen Angehörigen der Roma,
doch „gelang“ auf der anderen
Seite der Janša-Regierung in
einigen besonders akuten Angelegenheiten die Segregation
der Roma und ihre Stigmatisierung in der Gesellschaft. In
der Grundschule in Bršljin bei
Novo Mesto wurden von der
Regierung Klassen mit erfolgreichen und weniger erfolgreichen Schülern eingerichtet.
Dadurch sind jetzt Roma-Kinder im Unterricht natürlich getrennt von den anderen.
Der größte Skandal aber geschah im Vorjahr durch die
Aussiedelung der Roma-Familie Strojan von ihrem eigenen
Grund in Ambrus, wo sie von
den Dorfbewohnern gewaltsam bedroht wurden. Die
Odyssee der Familie zieht sich
weiter, da sich keine lokale Gemeinschaft bereiterklärt, sie
neben sich zu dulden, und so
lebt sie in der Nähe von
Ljubljana in einem staatlichen
Bau und wartet.
Der Grund für den
Stillstand Sloweniens liegt wahrscheinlich in der
Ursünde eines
typisch slowenischen Problems,
nämlich jenem
von den so genannten Gelöschten.
Das sind Bürger, die nicht
aus Slowenien stammen, aber
beim Zerfall Jugoslawiens in
Slowenien ihren ständigen
Wohnsitz hatten.
Anfangs waren es angeblich
34.000, gegenwärtig noch
rund 18.000, die von der Bürokratie des neuen Staates versehentlich oder auf subtilem
Weg der ethnischen Säuberung auf dem Papier aus dem
Register der Bürger mit ständigem Wohnsitz gelöscht wurden. Zum Großteil handelt es
sich um Menschen, geboren in
anderen Teilrepubliken Jugoslawiens, die aber aus verschiedenen Gründen nicht um
die Staatsbürgerschaft angesucht hatten, obwohl die
Staatsbürgerschaft ohne weiteres und anständigerweise an
rund 180.000 Bürger verliehen
wurde. Unter den 18.000 sind
auch rund hundert Offiziere
der einstigen jugoslawischen
Armee, die in der neukomponierten
nationalstaatlichen
Mythologie mit dem Stigma
der Feinde bedacht wurden.
Das Verfassungsgericht entschied zwar, dass der Staat
diesen Gelöschten den Status
des ständigen Wohnsitzes zurückgeben soll, die Politik aber
weigert sich mit der Begründung, dass man die Fälle individuell lösen müsse. Auf diese Weise bedienen sich die Politiker eines Modells, das man
in Kärnten in Verbindung mit
den Entscheidungen des Verfassungsgerichtes über die Bezeichnungen der Ortsnamen
kennt. Man will die Entscheidung des Verfassungsgerichtes mithilfe eines Verfassungsgesetzes umgehen.
Der slowenische Schüler
aber übertraf sogar den österreichischen Lehrer. Hatten die
österreichischen Kanzler zumindest versucht, das Problem der zweisprachigen Tafeln mit Konsenskonferenzen
GANZ KURZ
+++ Festgenommen Afghanistan hat Festnahmen im Fall
des vor fünf Tagen entführten Deutschen Harald Kleber
bestätigt. +++ Gewählt In Kirgistans Parlament ziehen neben der Partei Ak Schol von Präsident Bakijew (71 der 90
Sitze) auch die gemäßigt oppositionellen Sozialdemokraten (11) und die Kommunisten (8) ein.
ZUR PERSON
Boris Jaušovec, geb.
1968 in Maribor (Marburg) in der slowenischen Steiermark, ist
Kommentator bei der
der Marburger Tageszeitung Večer. Zuvor
war er dort lange Jahre
außenpolitischer Redakteur.
Im Stich gelassen am Horn von Afrika
Ein Jahr nach der Invasion Äthiopiens herrscht in Somalia die pure Gewalt
Georg-Sebastian Holzer
Mogadischu – Somalis sind
schwierige Lebensbedingungen gewöhnt. Und doch war
dieses Jahr das schlimmste,
das sie seit der gescheiterten
Intervention der UNO Anfang
der 1990er-Jahre erlebten. Vor
einem Jahr, am Weihnachtstag
2006 marschierten äthiopische Truppen ein, mit der Begründung, die Herrschaft der
Union Islamischer Gerichte zu
zerschlagen. Äthiopien wurde
dabei politisch und logistisch
von den USA unterstützt,
denn es war mit Leichtigkeit
gelungen, die Invasion in den
Kontext des „Krieges gegen
den Terror“ zu stellen. Die Folgen sind aus den Kriegen in Afghanistan und Irak bekannt:
Die Anhänger der Islamischen
Gerichte tauchten in der Zivilbevölkerung unter.
Der Einmarsch aber rief eine
breite Widerstandsbewegung
hervor. Seitdem ist erstmals
das Phänomen der Selbstmordattentate am Horn von
Afrika zu beobachten. Anschläge gegen die Besatzer und
die von ihnen gestützte Über-
gangsregierung stehen auf der
Tagesordnung. Die äthiopische Armee reagierte rücksichtslos. Der Ignoranz der internationalen Öffentlichkeit
sicher, nahm sie etwa tagelang
die Viertel des in Mogadischu
dominierenden Hawiye-Clans
unter Beschuss und verstieß
damit gegen humanitäres Völkerrecht. Morde an Journalisten – der Leiter des von der EU
finanzierten Radios Shabelle
wurde etwa getötet – häufen
sich. 600.000 Menschen sind
seit diesem Jahr auf der Flucht.
Hunderte Somalis sterben je-
Al-Kaida will sich Journalisten stellen
Kairo – Die Nummer zwei des Terrornetzwerks Al-Kaida,
der Ägypter Ayman al-Zawahiri, will sich Journalistenfragen stellen. Wie der TV-Sender Al-Jazeera am Donnerstag
berichtete, forderte der Stellvertreter Osama Bin Ladens
Journalisten in aller Welt auf, ihm Fragen zu schicken. Er
werde diese „sobald wie möglich“ beantworten. Der Aufruf war in einem islamistischen Internetforum veröffentlicht worden. „Einsendefrist“ ist Mitte Jänner. (dpa)
zu lösen, hat man sich in Slowenien diesbezüglich keine
Mühen gemacht.
Die Schwierigkeiten der
neuen Minderheiten in Slowenien sind an zwei fragwürdige
Denkweisen gebunden. Die
erste ist die Pseudofrage über
die Geburt einer Nation bzw.
die Behauptung, Slowenien
sei als Nationalstaat gegründet. Die Verfassung bestätigt
das zwar nicht, da Slowenien
aus dem Bedürfnis nach Demokratie entstanden sein soll.
Die zweite Schwierigkeit bildet die theoretische Unterscheidung in autochthone (alteingesessene) und allochthone (gebietsfremde) Minderheiten, die im von Migration geprägten Europa von heute
schon überwunden sein sollte.
Eine Frau
und ihr Kind
im dritten
Stock eines
Hauses in
der somalischen
Hauptstadt
Mogadischu,
das im
vergangenen
Jahr immer
wieder Ziel
von Granatenangriffen
war.
Foto: EPA/Albadri
den Monat beim erfolglosen
Versuch, über den Golf von
Aden nach Jemen zu flüchten.
In Mogadischu wurden 2007
etwa 6000 Menschen bei
Kämpfen erschossen.
Derweil führt Äthiopien in
Somalia einen Stellvertreterkrieg gegen Eritrea, dominiert
dabei den Erzfeind Somalia
und bindet erfolgreich die
USA weiter an sich. Für den
Krieg in Somalia drückten die
USA sogar ein Auge zu, als
Äthiopien Waffenteile aus
Nordkorea bestellte. Dafür liefert Äthiopien mutmaßliche
Terroristen an die USA aus,
die im Sheraton Hotel in Addis Abeba ein Verhörzentrum
errichtet haben. Menschrechtler sprechen von einem dezentralisierten Guantánamo.
Ende November forderte
das Europäische Parlament
den sofortigen Abzug der
äthiopischen Truppen. Die
äthiopische Präsenz heize die
politische Krise am Horn von
Afrika nur weiter an und
könnte zu einem neuerlichen
Ausbruch des äthiopisch-eritreischen Krieges führen. Das
Pentagon überlegt, Somalia zu
kantonisieren, um so die instabilen Regionen zu isolieren.
Georg-Sebastian Holzer ist Assistent an der Johns Hopkins
University in Bologna und
forschte 2006 in Somaliland.
Freitag, 21. Dezember 2007
INTERNATIONAL
*
der Standard 7
Bleiburg/Holmec, 27. November 2007, 10.16 Uhr
Schläge für Journalisten
Medienfreiheit in Bulgarien bedroht
Diljana Lambreva aus Sofia
Die TV-Moderatorin Miglena
Angelowa und der Chef der
Kammer für „Bodyguards und
Detektive“, Schiwko Tschakraktschiew, sind sonst nicht
gerade öffentlichkeitsscheu.
Weil sie aber die Vermarktungsrechte für ihre Hochzeit
am vergangenen Dienstag in
Weliko Tarnowo verkauft hatten und der Fotoreporter Toni
Schawarasch von der OnlineZeitung Express trotzdem die
Vermählung von der nahegelegenen Brücke aus fotografierte, nahm der Bräutigam
dem Fotografen mit Gewalt die
Kamera weg. Schawarasch
versuchte dies zu verhindern.
Dann schlugen die Bodyguards
Tschakraktschiews
heftig zu. Erst vor einer Woche
wurde der Journalist Assen
Jordanow von der Zeitung Telegraph von vier Männern in
Burgas überfallen und geschlagen. Er ist überzeugt,
dass der Angriff mit seiner Recherche über einen manipulierten Grundstückverkauf im
Naturpark Strandja zu tun hat.
Dort soll die regierende Partei
der türkischen Minderheit
Geschäftsinteressen haben.
Kurz vor dem Angriff wurde
die gesamte regionale Auflage
des Telegraph von anonymen
Personen abgekauft.
Laut dem bulgarischen
Journalistenverband ist Bulgarien das einzige EU-Land, in
dem Journalisten mit Gewalt
bedroht werden. Dem Jahresbericht von „Reporter ohne
Grenzen“ zufolge fiel Bulgarien heuer um 16 Plätze zurück und nimmt nun mit Mauretanien und Mali Platz 51 ein.
ANC-Chef droht Anklage
Gerade erst zum neuen Chef des Afrikanischen
Nationalkongresses (ANC) gewählt, steht
Jacob Zuma nun eine Anklage ins Haus.
Er soll für die Lieferung von vier Schiffen für
Südafrikas Marine Provisionsgelder von einer
französischen Waffenfirma bekommen haben.
Martina Schwikowski
aus Johannesburg
Nur knapp einen Tag nach Jacob Zumas Amtsantritt als
neuer Präsident der Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) droht
sich die Siegesstimmung zu
verdüstern: Die staatliche
Strafverfolgungsbehörde erklärte am Donnerstag, dass
aufgrund neuer Beweise für
eine Verwicklung Zumas in einen Korruptionsskandal eine
Anklage vorbereitet werde.
Die Entscheidung, wann gegen Zuma vorgegangen wird,
stehe kurz bevor, sagte Generalstaatsanwalt
Mokotedi
Mpshe. Zuma war bereits im
vergangenen Jahr wegen Korruptionsvorwürfen in einem
Waffengeschäft
angeklagt
worden. Der Fall wurde wegen
Formalfehlern eingestellt.
Die Strafverfolger – Scorpions genannt – hatten damals
aber erklärt, dass Zumas Verteidigung zwar mit Verzögerungstaktiken arbeite, dass sie
aber genug Beweise hätten,
um den Fall zu gewinnen.
Zuma hat stets seine Unschuld
beteuert, er habe nie Schmiergelder einer französischen
Waffenfirma für die Zusicherung des Geschäftes in Südafrika angenommen.
Die Firma unter dem damaligen Namen Thomson (jetzt
Thales) ist Teil eines Konsortiums, das 1999 einen Auftrag
in der Höhe von sechs Millionen Euro gewonnen hatte, um
vier Schiffe für Südafrikas Marine zu bauen. Zuma habe
50.000 Euro pro Jahr für einen
längeren Zeitraum kassiert, so
die Vorwürfe. Sein Finanzberater Schabir Shaik, ebenfalls
in die Affäre verwickelt, war
2005 verurteilt worden und
sitzt eine 15-jährige Gefängnisstrafe ab. Der Richter hatte
erklärt, zwischen Shaik und
Zuma bestand eine Freund-
schaft, die auf gegenseitigem
Profit basierte. Südafrikas Präsident Thabo Mbeki setzte
Zuma daraufhin als Vize-Präsident ab. „Die neue Beweislage deutet darauf hin, dass man
den Fall vor Gericht bringen
kann“, sagte Mokotedi Mpshe.
„Die Untersuchung ist fertig.“
Es ist nicht das erste Mal,
dass die Behörde eine Anklage ankündigt, der Fall sich
aber doch länger hinzieht. Zumas Anhänger kritisieren dies,
weil damit eine „dunkle Wolke“ über Zuma hänge. Finanzminister Trevor Manuel erklärte am Donnerstag, Zuma
sollte die Möglichkeit erhalten, vor Gericht seine Unschuld zu beweisen.
Dieser versprach in einer
Rede, er werde sich auf den
Kampf gegen Kriminalität und
Aids konzentrieren.
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8 der Standard
INTERNATIONAL
*
Freitag, 21. Dezember 2007
Lavamünd/Vic, 26. November 2007, 12.06 Uhr
Erfolgloser Hungerstreik
Eine Niederlage im Kampf gegen ein
umstrittenes Flussumleitungsprojekt in
Brasilien bahnt sich an: Bischof Luiz Flávo
Cappio, seit mehr als drei Wochen dagegen im
Hungerstreik, musste ins Spital, das oberste
Gericht des Landes billigte die Bauarbeiten.
Gerhard Dilger
aus Porto Alegre
Es war ein schwarzer Tag für
Brasiliens engagierte BasisChristen: Am Mittwochnachmittag, dem 23. Tag seines
Hungerstreiks gegen ein umstrittenes Großprojekt der Regierung, fiel Bischof Luiz Flávio Cappio in Ohnmacht.
Stunden später wurde der
61-Jährige in ein Krankenhaus
eingeliefert.
Ausgelöst hatten den Zusammenbruch zwei Entschei-
dungen des Obersten Bundesgerichts im fernen Brasília:
Sechs von neun Richtern widerriefen ein zuvor ergangenes Urteil, das einen Baustopp
verfügt hatte, und billigten damit die Bauarbeiten für die
Flussumleitung des Rio São
Francisco.
Nach den Urteilen ordnete
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva an, die
Schlichtungsgespräche
mit
den katholischen Bischöfen
und einem Vertrauten Cappios abzubrechen. Damit stieß
der frühere Gewerkschafter
viele langjährige Mitstreiter
vor den Kopf.
„Der Präsident hat sich
selbst eine politische Niederlage zugefügt,“ meint Roberto
Liebgott, der stellvertretende
Vorsitzende des katholischen
Indianermissionsrates Cimi.
„Ein großer Sieg ist das allerdings für die Oberschicht aus
Nordostbrasilien, mit der er
sich verbündet hat“.
Zwölf Millionen Menschen
in vier Bundesstaaten des
Nordostens will Lula mit dem
Wasser versorgen, das über
zwei Kanäle von 720 Kilometern Länge vom Fluss abgezweigt würde. Kritiker schütteln darüber den Kopf. Profitieren würden vielmehr große
Bauunternehmen, Bewässerungsfirmen, Stahlschmelzen,
Krabbenzüchter und das ex-
portorientierte Agrobusiness,
sagen sie voraus. Bedroht seien
hingegen Kleinbauern oder Indianervölker, die von den Bauarbeiten verdrängt würden.
Bischof Cappio, der sich seit
33 Jahren für die armen Anrainer einsetzt, hatte sich bereits
2005 mit einem Hungerstreik
gegen das Projekt gewandt. Damals lenkte er nach elf Tagen
ein, nachdem die Regierung
eine breite Debatte über das
Für und Wider des milliardenschweren Vorhabens versprochen hatte.
Bitte an den Papst
Dazu kam es nie. Nun ließ
der Präsident über seine Minister Papst Benedikt XVI. bitten, den unbotmäßigen Bischof zur Ordnung zu rufen.
„Auch die Medien waren
diesmal auffällig zurückhaltend bis regierungsfreundlich“, sagt Thomas Bauer. Als
Koordinator der katholischen
Landpastorale in Bahia steht
der Österreicher ständig in
Kontakt mit Cappio. Die Meldungen über ein Ende des
Hungerstreiks kämen verfrüht, sagte Bauer dem
Standard am Donnerstag.
Der Bischof habe das Krankenhaus verlassen und werde
jetzt mit den Basisorganisationen über das weitere Vorgehen abstimmen. Der Indianeraktivist Roberto Liebgott hat
nach dieser Entwicklung nur
noch wenig Hoffnung: „Es
wird eine bittere Weihnacht.“
Autoabgase:
Bush-Abfuhr
für Kalifornien
Washington – Im Streit um
Schenker. Das Netzwerk
für integrierte Logistik in Osteuropa.
www.schenker.at
strengere Abgasnormen für
neue Autos hat US-Präsident
George W. Bush Kaliforniens
Gouverneur Arnold Schwarzenegger und dessen klimapolitischen Ambitionen einen
Dämpfer erteilt. Die US-Regierung untersagte dem Bundesstaat, mit einem eigenen Gesetz den CO2-Ausstoß von
Neuwagen zu reduzieren. Für
Umweltschützer ist dies ein
Kniefall vor der Auto-Lobby.
Schwarzenegger will nun vor
Gericht ziehen.
Kalifornien will Autohersteller dazu zwingen, bereits
ab 2009 Wagen auf den Markt
zu bringen, die ein Viertel weniger Schadstoffe ausstoßen.
16 weitere Staaten streben
ähnliche Standards an. Dafür
benötigen sie jedoch die Genehmigung der staatlichen
Umweltschutzbehörde (EPA),
die dem kalifornischen Vorhaben nun einen Riegel vorschob. Es dürfe bei diesem
wichtigen Thema „keinen verwirrenden
Fleckerlteppich
von Regeln“ geben, erklärte
EPA-Leiter Stephen Johnson.
Stattdessen verwies er auf ein
nationales Gesetz, das Bush
nur wenige Stunden zuvor unterzeichnet habe. (Reuters)
PANORAMA
Vier Tote durch Explosion
Jacksonville – Eine Explosionsserie in einem US-Chemiewerk hat am Mittwoch vier Menschen in den Tod gerissen
und mindestens 14 verletzt. Die Explosionen in dem Werk
des Unternehmens T2 in Jacksonville im US-Bundesstaat
Florida lösten zudem mehrere Brände aus und schleuderten Trümmerteile haushoch in die Luft. Die Unglücksursache war vorerst nicht bekannt. Das Unternehmen stellt
Lösungsmittel und Treibstoffzusätze her. (AP)
Schweres Erdbeben in Neuseeland
Wellington – Durch ein heftiges Erdbeben sind in Neuseeland am Donnerstag mindestens drei Häuser eingestürzt.
In der nahe dem Epizentrum gelegenen Stadt Gisborne an
der Ostküste der Nordinsel gingen zahlreiche Fensterscheiben zu Bruch, berichteten Augenzeugen im Rundfunk. Mehrere Brände brachen aus. Das Beben hatte eine
Stärke von 6,8 nach Richter, rund zehn Menschen erlitten
leichte Verletzungen. Radio Neuseeland sprach vom
schwersten Beben seit 20 Jahren. (dpa)
Japans Heer rüstet gegen Ufos
Tokio – Japans Verteidigungsminister Shigeru Ishiba will
die Streitkräfte des Landes auf ein mögliches Auftauchen
von Unbekannten Flugobjekten (Ufos) aus dem All vorbereiten. „Nichts rechtfertigt es zu bestreiten, dass Ufos existieren und von einer anderen Lebensform kontrolliert werden“, sagte Ishiba am Donnerstag vor Journalisten in Tokio und setzte hinzu: „In den Godzilla-Filmen kommen die
japanischen Truppen auch zum Einsatz.“ Die Aussagen Ishibas folgen auf eine überraschende Äußerung des Vizechefs und Sprechers der Regierung, Nobutaka Machimura. Der hatte vor zwei Tagen gesagt, er sei „absolut davon
überzeugt“, dass Ufos existierten. (AFP)
Churchills Urenkel im Gefängnis
Sydney – Der Urenkel des früheren britischen Premierministers Winston Churchill, Nicholas Jake Barton, ist am
Donnerstag in Sydney wegen der Beteiligung an einem
Drogenschmugglerring zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Barton muss mindestens 20 Monate im Gefängnis
bleiben. Da die Untersuchungshaft angerechnet wird,
könnte er im Februar 2008 freikommen. Der Richter nannte das Urteil eine Mischung aus Gerechtigkeit und Gnade.
Das Gericht hatte erfahren, dass Bartons Mutter voraussichtlich bis April an Krebs sterben wird. (AP)
Haft fürs Telefonieren am Steuer
London – Autofahrer in England und Wales müssen sich
auf drakonische Strafen für Verkehrsdelikte einstellen:
Wer demnächst beim Autofahren telefoniert, mit einem
MP3-Spieler Musik hört oder sein Navigationssystem bedient, muss mit bis zu zwei Jahren Gefängnis rechnen. Das
Verhalten wird den am Donnerstag veröffentlichten neuen Vorschriften zufolge als „gefährliches Fahren“ eingestuft. Wer durch gefährliches Fahrverhalten den Tod eines anderen Menschen verursacht, kann nach der neuen
Regelung sogar wegen Mordes angeklagt und zu lebenslanger Haft verurteilt werden. (AFP)
GANZ KURZ
+++ Alkoholisierte Leichenfahrt Im ostböhmischen Ústí nad
Orlicí erwischte die Polizei einen Leichenfahrer, der mit
3,58 Promille Alkohol auf dem Weg war, einen Verstorbe+++ Gefährliches Händenen zur Obduktion zu bringen
schüteln Das Händeschütteln überträgt deutlich mehr Bakterien als ein Küsschen auf die Wange, haben britische
Forscher herausgefunden.
LEUTE
Q Andy Hilfiger (Bild), 45-jähriger
Bruder des US-Modezaren Tommy Hilfiger (56), wird Medienberichten zufolge von seiner früheren Geschäftspartnerin, der USSängerin Jennifer Lopez (38),
verklagt. Die Modelinie der beiden, „Sweetface“, war erfolglos, Lopez gibt Hilfiger daran Mitschuld. (red)
Foto: Reuters
Q Britney Spears (26), US-Popsängerin, gilt den Briten
wenigstens als tierische Namensgeberin noch etwas. In
der Hitliste der beliebtesten Starnamen für Hunde steht
ihrer auf Platz zehn. Auf Platz eins landete „Tyson“,
nach dem Boxer Mike Tyson (41). (dpa)
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Freitag, 21. Dezember 2007
der Standard
9
Meilenstein für das gemeinsame Europa
Die Schengen-Erweiterung beseitigt die letzten Reste der Teilung des Kontinents
Nach jahrelangen Vorbereitungen fielen
gestern die Grenzbalken zwischen Österreich
und den EU-Mitgliedsländern im Osten.
So wie man bereits seit Längerem ohne
Passkontrolle nach Deutschland oder Italien
reisen kann, stehen jetzt auch die Grenzen
nach Tschechien, der Slowakei, Ungarn
und Slowenien offen.
Insgesamt wurde der Schengen-Raum um neun auf 24 Staaten erweitert, von denen zwei,
nämlich Norwegen und Island,
keine Mitglieder der Europäischen Union sind. Neu kommen
jetzt neben den österreichischen
Nachbarländern noch Polen,
Estland, Lettland und Litauen
zum Schengen-Raum dazu. Neben Großbritannien und Irland,
die sich lediglich am SchengenInformationssystem beteiligen,
sind damit Rumänien, Bulgarien und Zypern die letzten
EU-Mitgliedsländer, zu denen
es noch Grenzkontrollen gibt.
Noch niemals in der Geschichte
des Kontinents gab es eine derart umfassende Bewegungs- und
auch Niederlassungsfreiheit
sowie Rechtssicherheit für die
Menschen Europas.
Damit wird nicht nur die
frühere Teilung Europas in Osten und Westen endgültig überwunden, sondern Österreich
rückt durch die Verschiebung
der EU-Außengrenzen noch
weiter in das Zentrum Europas. Wenn 2008 auch noch die
Schweiz und Liechtenstein dem
Schengen-Raum beitreten, wird
Österreich keine einzige Grenze
mehr haben, an der noch Papiere
kontrolliert werden.
Der Abbau der Grenzkontrollen ist aber wesentlich mehr als
der Verzicht auf eine lästige Prozedur, sondern er ist ein zentrales
Element des Binnenmarktes, in
dem der freie Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen
und Kapital gewährleistet ist.
Mit dem Wegfall der Grenzen fallen nicht nur Kontrollen
weg, sondern auch ein enormer
Papierkrieg, Zeitverluste im
Transport und Hindernisse für
die Zusammenarbeit jener Regionen, die bisher von Staatsgrenzen getrennt waren. Das
bringt auch neue Chancen für
den Tourismus.
Gemeinsam über offene Grenzen: Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und der slowakische Ministerpräsident Robert Fico feierten die SchengenErweiterung am Grenzübergang Berg. Gast im Hintergund: der Bürgermeister von Schengen, Roger Weber. Foto: Matthias Cremer
Sichere Grenzen durch gemeinsame Standards der Schengen-Staaten
Das Schengen-Abkommen ist
ein Beispiel, wie gut die Verträge in Europa derzeit funktionieren. Die neue Reisefreiheit ist
nämlich vor allem deshalb möglich, weil alle Schengen-Staaten
vor ihrem Beitritt umfangreiche
Vorbereitungen machen müssen, bis sie die vorgeschriebenen
Bedingungen erfüllen. Das wurde vor dem Beitritt von Experten der bisherigen SchengenStaaten genauestens kontrolliert
und danach vom EU-Rat offiziell bestätigt.
Die neuen Schengenmitglieder haben nachgewiesen, dass
sie die neue Außengrenze
der EU bestmöglich sichern
können.
trollen verstärkt. Anstelle der
bisherigen Grenzkontrollen
sind in Österreich massive
Kontrollmaßnahmen durch
die insgesamt mehr als 2.500
Grenzpolizisten geplant. Sie
haben die Aufgabe, im Rahmen von Schleierfahndungen
und Schwerpunktaktionen
im Grenzraum Verkehrskontrollen sowie kriminal- und
fremdenpolizeiliche
Kontrollen im Hinterland durchzuführen. Zusätzlich sind
verstärkte Kontrollen in Bal-
ren Mitgliedsstaaten zur Verfügung. So ist ein schneller
Informationsaustausch über
ausgeschriebene
Personen
und Gegenstände möglich,
der inzwischen sehr erfolgreich im Einsatz ist.
Seit September 2007 sind die
neuen Schengenmitglieder
in das gemeinsame europäische Informations- und
Fahndungssystem integriert.
Die österreichische Polizei
kann online auf diese Daten
zugreifen und österreichische
Daten stehen auch den ande-
Für die Sicherheit der Bevölkerung gibt es in Hinkunft
zwei Sicherheitsgürtel. Zusätzlich zur EU-Außengrenze, die technisch auf dem
neuesten Stand ist, werden im
grenznahen Raum die Kon-
lungszentren und an Transitstrecken geplant.
Die Grenzpolizisten werden
für eine gewisse Zeit dabei
von rund 1.500 Soldaten im
Assistenzeinsatz unterstützt.
Sie beobachten die Situation und melden Vorfälle den
Grenzpolizisten.
Auch die Zusammenarbeit mit
den Schengennachbarn wird
deutlich ausgebaut: Beispiele dafür sind gemischte
Polizeistreifen, gemeinsame
Schwerpunktaktionen und
gemeinsame Dienststellen.
Durch dieses Zusammenwirken entsteht ein operatives
Netzwerk in Mitteleuropa.
Bis Herbst 2008 wird die Entwicklung beobachtet und
ausgewertet. Die Analyse
dieser Daten wird dann als
Basis für weitere Maßnahmen
dienen, die auf Grundlage
dieser Evaluation beschlossen
werden könnten.
Schengen – ein Vertrag macht Karriere in Europa
Das Vokabular von europäischen Verträgen ist voll von
Städtenamen, die alle für bestimmte Inhalte stehen. Typische Beispiele sind die Römischen Verträge von 1957 zur
Gründung der Europäischen
Gemeinschaft (EG), deren 50.
Jubiläum kürzlich gefeiert wurde. Bekannt ist auch der Vertrag von Maastricht, mit dem
die wirtschaftliche Union 1992
auch zu einer politischen Union wurde. Ergänzt wurde der
Vertrag von Maastricht durch
den Vertrag von Amsterdam,
der 1999 in Kraft trat. 2001
folgte der Vertrag von Nizza,
der die Europäische Union auf
die nächste Erweiterungsrunde
vorbereitete. Kürzlich wurde
schließlich in Lissabon ein Vertrag unterzeichnet, der die Rolle
einer europäischen Verfassung
übernimmt, aber noch von den
Mitgliedsstaaten in Kraft gesetzt
werden muss.
Die Stadt Schengen in Luxemburg mit ihren 460 Einwohnern
ist Namensgeber für die Schengen-Zusammenarbeit,
denn
hier wurden das Schengener
Abkommen im Jahre 1985 und
das Schengener Durchführungsübereinkommen im Jahr 1990
unterzeichnet. Die SchengenerAbkommen stehen für:
die Abschaffung von Personenkontrollen an den Grenzen
zwischen den Ländern des
Schengener
Übereinkommens.
gemeinsame Regelungen über
Kontrollen an den Außengrenzen
eine gemeinsame Visapolitik
eine verstärkte Zusammenarbeit auf dem Gebiet der
Polizei- und Justizzusammenarbeit, durch die die Abschaffung der Kontrollen an den
Binnengrenzen erst möglich
wird.
Eine Schutzklausel erlaubt
allen Schengen-Ländern, im
Falle einer ernsten Bedrohung
der öffentlichen Sicherheit
und Ordnung die Personenkontrollen an den gemeinsamen Grenzen vorübergehend wieder einzuführen, wie
es beispielsweise bei der Fußball-EM in Österreich der Fall
sein könnte.
Bis zur nun erfolgten Erweiterung galt das Schengen-Abkommen in 13 EU-Mitgliedstaaten,
nämlich Belgien, Dänemark,
Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Griechenland,
Luxemburg, den Niederlanden,
Österreich, Portugal, Schweden
Erweiterung der Schengen-Zone
1985 in Schengen (Luxemburg) unterzeichnet. Ziel: Abschaffung der
Personenkontrollen zwischen Schengen-Staaten, verstärkte Kontrollen an Außengrenzen
ISL*
Schengen-Staaten
(Österreich seit 1995)
Künftige SchengenStaaten, Wegfall der
Binnengrenzen
21. Dez. ´07
(Schweiz,
IRL
Liechtenstein
erst Nov. 2008)
S
LV
LT
NL
D
B
LUX
PL
CZ
SK
CH*
A
H
LIE*
SLO
RO
I
BG
E
*Sonderstatus als Nicht-EU-Mitglieder
und Spanien ohne Einschränkungen. Dazu kamen noch die
Nicht-EU-Mitglieder Norwegen
und Island. Zwei Unionsländer,
das Vereinigte Königreich und
Irland, beteiligen sich nur an bestimmten Aspekten der Schengen-Kooperation. Dies gilt für
die polizeiliche und gerichtliche
Zusammenarbeit in Strafsachen,
die Bekämpfung der Drogenkriminalität sowie die Errichtung
des Schengener Informationssystems SIS. Auch die Schweiz
EST
DK
GB
F
P
FIN
N*
Restliche
EU-Staaten
Quelle: APA
Städtenamen sind
in Europa durch die
dort geschlossenen
Verträge zu Symbolen
geworden.
MT
GR
CY
hat beschlossen, Schengen beizutreten. 2008 werden auch
die Personenkontrollen an den
Grenzen zur Schweiz und zu
Liechtenstein abgeschafft, die
damit denselben AssoziiertenStatus wie Norwegen und Island
erhalten.
Schengen-Erweiterung
Die derzeitige Schengen-Erweiterung reicht einige Jahre
zurück: Am 5. Dezember 2006
beschlossen die EU-Innenminis-
ter, dass jene Länder, die 2004
in die Europäische Union aufgenommen wurden, auch dem
Schengen-Abkommen beitreten
können. In Kraft treten sollte
der Beitritt Ende 2007, unter
der Voraussetzung, dass alle Bedingungen dafür erfüllt werden,
auch wenn die zehn neuen Mitgliedsstaaten Teile des Abkommens schon mit dem ersten Tag
ihres Beitritts anwendeten.
Bedingungen für einen Beitritt
zum Schengenraum sind insbesondere:
Inbetriebnahme und fehlerfreie Anwendung des Schengener Informationssystems (SIS Datenbank, die es den Polizei- und Justizbehörden der
EU-Mitgliedstaaten gestattet, Daten über bestimmte
Personengruppen sowie über
verlorene oder gestohlene Güter auszutauschen)
Effiziente Kontrolle der EUAußengrenzen gemäß einheitlicher Standards
Einhaltung der für Schengenstaaten geltenden Bestimmungen bei der Visavergabe an
Angehörige von Drittstaaten
Einhaltung der Bestimmungen betreffend Datenschutz
Polizeiliche Zusammenarbeit
an den Binnengrenzen
Nachdem Experten der bisherigen Schengen-Länder überprüft
hatten, ob die neuen Mitgliedstaaten die Bedingungen erfüllen, stimmten die Innenminister
der EU im November 2007 der
Aufhebung der Grenzkontrollen
zu den neuen Mitgliedstaaten zu,
und auch das Europäische Parlament erklärte sich mit großer
Mehrheit für die Erweiterung
des Schengen-Raums. Damit
enden die Grenzkontrollen an
den Land- und Seegrenzen mit
21. Dezember 2007.
Am 30 . März 2008 werden
auch die Kontrollen auf den
Flughäfen eingestellt. Reisedokumente muss man aber auch in
Zukunft noch mitführen.
Info
Informationen über das Thema
Schengen erhalten Sie unter
anderem über das Europatelefon
des Bundeskanzleramts unter der
gebührenfreien Nummer:
0800-22 11 11
E-Mail:
europatelefon@bka.gv.at
Information im Internet:
www.bka.gv.at
http://ec.europa.eu/austria
http://ec.europa.eu/justice
www.consilium.europa.eu
www.zukunfteuropa.at
Mit finanzieller Unterstützung durch
das Bundeskanzleramt
10 der Standard
INLAND
Freitag, 21. Dezember 2007
Radlpass/Radlje, 26. November 2007, 14.19 Uhr
„Ein schönes österreichisches Provisorium“
Standard: Wir möchten zu Beginn Ihre Schengen-Reife überprüfen: Wie viele Kilometer hat
die östliche Schengengrenze?
Platter: Sie beträgt über 1200
Kilometer.
Standard: Falsch. Die neue
EU-Außengrenze misst exakt
4278 Land-Kilometer.
Platter: Dann müssen Sie Ihre
Fragen genauer definieren. Ich
habe die Grenze zur Tschechischen Republik, zur Slowakei, zu Ungarn sowie zu Slowenien gemeint.
Standard: Doch die sollte nun
obsolet sein. Trotzdem belassen Sie Polizei wie Heer im östlichen Grenzraum, um Einreisende zu filzen. Warum?
Platter: Selbstverständlich geht
es auch mir darum, dass die
alte Schengengrenze aufgelöst
wird. Aber die Kontrollen sind
für mich eine logische Angelegenheit: Zunächst ziehen wir
bis September – diese Zeit
dient uns als Beobachtungszeitraum – neben der neuen
EU-Außengrenze einen zusätzlichen Sicherheitsgürtel
in unserem Grenzraum ein,
zur Verhinderung von Illegalität und Kriminalität.
Standard: Das klingt so, als
wollten Sie diesen Zustand dort
länger aufrechterhalten?
Platter: Das kommt auf unsere
Erfahrungswerte an. Nach einer eingehenden Analyse
Ende 2008 sehen wir, wie sich
die Sicherheitssituation verändert hat – und setzen gegebenenfalls ab 2009 die nächsten Maßnahmen.
Standard: Die Exekutive bleibt
also auf unabsehbare Zeit verstärkt nahe der Grenze im Einsatz?
Platter: So ist es. Im grenznahen Raum wird es immer eine
verstärkte Überwachung geben; von unserer Seite aus,
aber auch in Form von gemischten Streifen mit unseren
vier Nachbarn. Dazu
kommt die Arbeit in den
Kooperationszentren,
wo jeweils beide Polizeien ihren Dienst versehen, sowie Schwerpunktkontrollen,
die
ich mit den angrenzenden Staaten paktiert
habe.
Standard: Und was ist
mit dem Heer?
Platter: Nach einem Ministerratsbeschluss ist
der Assistenzeinsatz bis
Ende 2008 vorgesehen.
Nähere Auskünfte dazu
kann ich erst geben,
wenn im Herbst die neuen Daten auf dem Tisch
liegen.
ter die Entwicklungen nicht
mit Vorsicht betrachten würde. Aufgrund der SchengenReife und unseres Knowhows konnten die neuen
Schengen-Mitglieder in den
letzten Wochen 40 Festnahmen vornehmen. Das waren
Maßnahmen gegen die organisierte Kriminalität, die aufgrund von österreichischen
Haftbefehlen und österreichischen Fahndungsmethoden gesetzt wurden.
Standard: Der Militäreinsatz
gilt als verfassungsrechtlich
bedenklich. In keiner anderen
westlichen Demokratie darf
Streifennetz unterstützen. Der
Assistenzeinsatz ist verfassungskonform. Glauben Sie
mir, andernfalls hätte es einen
Aufschrei gegeben.
Standard: Was, wenn ein Rekrut in einem Dorf von seinem Sturmgewehr Gebrauch
macht? Übernehmen Sie dann
die „volle Verantwortung“?
Platter: Der Soldat wird von
seiner Waffe, wie in den 17
Jahren zuvor, nicht Gebrauch
machen. Er hat nur die Aufgabe, zu beobachten und zu melden. Wie jeder andere Staatsbürger darf er seine Waffe nur
bei Notwehr benutzen, so ist er
schen bei Bergkatastrophen
per Handy geortet werden können. Um wie viele Opfer geht es
denn da jährlich?
Platter: Darum geht es nicht.
Wenn durch diese gesetzliche Maßnahme ein
Menschenleben
mehr gerettet werden kann, ist das
schon genug. Und
ich sage Ihnen:
Ich kenne die vielen
Bereiche
am Großglockner, wo man unerreichbar ist.
Standard: Bei „Gefahr im Verzug“ konnte man bisher schon
Opfer orten, monieren
Datenschützer. Nun soll
das ohne richterlichen
Befehl erfolgen.
Platter: Aber dort, wo
es kein Funknetz gibt,
gab es keine Chance,
Personen zu finden.
Jetzt können wir nicht
nur Unfallopfer finden,
auch bei Entführungen
haben wir Möglichkeiten. Die ganze Aufregung darüber erscheint
mir schon sehr künstlich. Es braucht dafür
richterliche
Anordnungen, da hat sich
nichts geändert.
Standard: Geht es Ihnen dabei tatsächlich
nur um Bergopfer? Es
wurde doch auch die
Standard: Sie schließen
untergetauchte Arigona
also nicht dezidiert aus,
dass das Militär 2009 Minister Platter: „Schauen Sie: Die Öffentlichkeit glaubt, dass nun alles un- mittels Handy-Ortung
noch
patrouillieren sicherer wird. Kontrollen sind für mich eine logische Angelegenheit.“ F.: Cremer aufgespürt?
könnte?
Platter: Das wurde kolPlatter: Ich schließe erst etwas das Heer die Polizei so lange ja schließlich auch geschult. portiert, ist aber absolut
aus, wenn ich klare Ergebnis- bei Polizeiaufgaben im Landes- Sein Aufgabenprofil ist also falsch.
klar definiert, und die Anhalse habe. Schauen Sie: Die Öf- inneren unterstützen.
fentlichkeit glaubt, dass nun Platter: Ich sehe den Assis- tungen werden jetzt von der Standard: Warum bleiben Sie
alles unsicherer wird ...
tenzeinsatz als ein schönes Polizei gemacht.
im Fall Arigona hart?
Platter: Wenn ich nachgebe,
österreichisches verfassungsStandard: Mit Verlaub, daran rechtliches Provisorium, das Standard: Schauplatzwechsel: würden viele Familien, die
sind Sie nicht ganz unbeteiligt. es seit 17 Jahren gibt. Ich brau- SPÖ und ÖVP haben eine zurückgegangen sind, nach
Platter: Es wäre doch blauäu- che die Soldaten dort auch Erweiterung der Polizeibefug- Österreich kommen wollen.
gig, wenn ich als Innenminis- jetzt, damit sie unser dichtes nisse beschlossen, damit Men- Das wäre ein falsches Signal.
Standard: Dass Sie nun den
Ruf als „Minister Gnadenlos“
weghaben, stört Sie gar nicht?
Platter: Das sollen sich jene
überlegen, die solche Aussagen treffen. Mir geht
es darum, dass
ich sehr korrekt
vorgehe. Fälle,
die in der Öffentlichkeit
dargestellt werden,
dürfen
nicht anders behandelt werden.
Standard: Was, wenn Arigona vor der Abschiebung erneut
untertaucht?
Platter: Ich gehe davon aus,
dass ihre Berater sie gut beraten werden.
Standard: Das heißt?
Platter: Sie macht jetzt einmal
das Polytechnikum fertig. Bis
dahin kann man sie vorbereiten, damit die Rückkehr gut
funktioniert.
Standard: Die ÖVP betont ständig ihre christlichen Wurzeln
und geriert sich gern als Hüterin der Familie. Da tun sich angesichts des Falls Zogaj doch
zwei Welten auf?
Platter: Ganz im Gegenteil.
Was würden Sie dann all jenen
Familien sagen, die zurückgegangen sind, weil sie unsere
Entscheide akzeptiert haben?
Vom christlichen Standpunkt
bewertet, ist das eine Ungerechtigkeit, und die möchte
ich nicht haben.
Standard: Warum keinen humanitären Aufenthalt?
Platter: Und dann? Dann
kommt der nächste Fall, zehn,
hundert Fälle. Im Kosovo wird
genau beobachtet, wie wir mit
diesen Fällen umgehen.
Standard: Ihre Entscheidung
für Arigona ist unwiderruflich?
Platter: Ja.
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Innenminister Günther Platter (ÖVP) stellt klar:
Trotz Schengen-Erweiterung wird die Exekutive
Österreichs östlichen Grenzraum „immer“
verstärkt kontrollieren. Im Gespräch mit Peter
Mayr und Nina Weißensteiner schließt er nicht
aus, dass auch das Heer 2009 noch patrouilliert.
Freitag, 21. Dezember 2007
INLAND
**
der Standard 11
Radlpass/Radlje, 26. November 2007, 14.37 Uhr
KURZ IM BLICK
SPÖ und ÖVP stimmten gegeneinander
Wien – Zwist im Bundesrat: Die ÖVP stimmte für einen un-
verbindlichen Entschließungsantrag der Grünen, der die
zuständigen Minister aufforderte dafür zu sorgen, dass im
Rahmen der Pflege-Legalisierung alle Nachsichtmöglichkeiten angewendet werden. Damit wurde der Antrag angenommen. Die SPÖ sagte Nein. Der 15a-Vereinbarung aus
dem Finanzausgleich, die die finanzielle Pflegeförderung
regelt, stimmten Rot und Schwarz allerdings zu. (APA)
Tschad muss weiter warten
Neuerlicher Aufschub für die EU-Mission im
Tschad: Weil die teilnehmenden EU-Staaten
nicht genügend Hubschrauber aufbringen,
muss der Einsatz neuerlich verschoben
werden. Im Bundesheer rechnet man nicht
vor Februar mit dem Abflug nach Afrika.
Krankenkasse klagt Stadt Wien
Conrad Seidl
Wien – Die Wiener Gebietskrankenkasse klagt die Stadt
Wien vor dem Verfassungsgerichtshof. Laut Wiener Zeitung sind unterschiedliche Auffassungen über die Aufteilung der Kosten für die Behandlung von Fremdpatienten
in dem von der WGKK betriebenen Hanusch-Krankenhaus der Grund. Streitwert: 47,7 Millionen Euro. (APA)
Wien/Brüssel – Nächste Panne
bei der Aufstellung der EUSchutztruppe für die Flüchtlinge im Tschad (Eufor): Die
Truppenstellerkonferenz am
Mittwoch in Brüssel ist abgebrochen worden, weil die Europäische Union nicht genügend wüstentaugliche Hubschrauber auftreiben kann,
um das Einsatzgebiet an der
sudanesisch-tschadischen beziehungsweise sudanesischzentralafrikanischen Grenze
GANZ KURZ
+++ Neue Mittelschule Vier von acht Schulen sagten im
Burgenland Ja. +++ Offener Brief Der evangelische Bischof
Herwig Sturm fordert von Innenminister Günther Platter
(ÖVP) mehr Menschlichkeit in der Fremdenpolitik.
entsprechend flächendeckend
versorgen und überwachen zu
können.
Ein mit der Truppenzusammenstellung befasster Offizier
sagte dem Standard, dass etwa
zehn wüstentaugliche Helikopter und „eine kleine Anzahl Flächenflugzeuge“ benötigt würden.
Dieses Gerät war schon am
Beginn der Planungsphase als
der größte Engpass der EuforMission identifiziert worden.
Hubschrauber benötigen nämlich andere Rotorblätter und
spezielle Filter, um unter
Wüstenbedingungen fliegen
zu können. Das ist im Bundesheer nicht vorhanden. Die infrage kommenden Flächenflugzeuge – es geht um die PC6 „Pilatus Porter“ – müssten
ebenfalls nachgerüstet werden, die entsprechenden Bausätze sind vom Schweizer Hersteller frühestens in einem
halben Jahr lieferbar.
Daher hat Österreich schon
zu Beginn des sogenannten
„Force Generation Process“
der EU signalisiert, dass das
Bundesheer kein entsprechendes Gerät stellen kann.
Nun stellt sich heraus:
Auch die anderen Partnernationen sind dazu entweder
nicht gewillt oder nicht in der
Lage. Geeignete Helikopter
waren bisher nicht einmal aus
Russland zu bekommen, wo
nach einem Bericht von Le
Monde Frankreichs Präsident
Nicolas Sarkozy persönlich interveniert hat.
Der irische General Pat
Nash, Kommandant der Eufor,
ist nun gefordert, das Gerät
aufzutreiben. Erfolgreich war
er bisher in Italien, das nun
doch zugestimmt hat, ein
Feldspital zu entsenden.
Für das Bundesheer, das
seinen Abflugtermin Richtung
Afrika bereits mehrfach verschieben musste, heißt das:
Das 160 Mann starke Kontingent und die für den Aufbau
der eigenen Infrastruktur benötigten Pioniere müssen
mindestens einen weiteren
Monat warten. Unter den Soldaten sind auch ein Dutzend
Milizsoldaten, für die das Warten einen unerwarteten Einkommensverlust bedeutet.
Schengen neu, ab 21. 12. 2007
Die Grenzen fallen.
Die Freiheit gewinnt.
Die Sicherheit bleibt.
Reisen wird einfacher: ab 21. Dezember entfallen die grenzkontrollen
zwischen Österreich, ungarn, der Slowakei, Slowenien und Tschechien.
Dr. ursula Plassnik
Europa wird sicherer: Österreichische experten haben dazu beigetragen,
an der neuen Schengen-außengrenze hochmoderne grenzsicherungen zu
installieren. Das Schengener Informationssystem ermöglicht sekundenschnelle Fahndungen im gesamten Schengen-Raum.
Österreich bleibt wachsam: Der grenznahe Raum wird auch in Zukunft
intensiv kontrolliert. So wird gewährleistet, dass wir alle mehr Freiheit
genießen können und zusätzlich bessere chancen haben, internationale
Kriminalität wirkungsvoll zu bekämpfen.
BM.I
BUNDESMINISTERIUM FÜR INNERES
Bezahlte Anzeige
günther Platter
Österreichs Polizei ist auf
die erweiterung des SchengenRaumes bestens vorbereitet.
eine Vielzahl von Maßnahmen
ersetzt die unmittelbaren
grenzkontrollen.
12 der Standard
INLAND
Freitag, 21. Dezember 2007
Hainburg/Bratislava, 23. November 2007, 11.33 Uhr
Obacht im Dorf und in der Botanik
Offiziell ist die
Schengengrenze
gefallen, doch nun
wird eifrig gefahndet
und observiert: Seit
Freitag Mitternacht
überwachen Polizei
und Heer das Hinterland der Ostgrenze.
Oberst Knopf
vom Landespolizeikommando
schulte in
Eisenstadt die
Grenzexekutive
um, Oberst
Petermann
vom Militärkommando
Burgenland
gab Rekruten
den Befehl
„Freundlich
sein!“ mit auf
den Weg.
Nina Weißensteiner
Eisenstadt – „Die liebe Omi“
mit ihrer raffinierten Strategie
führt Christian Knopf gern als
Musterfall an. Monatelang
winkten die Beamten den Pkw
der eleganten, betagten Dame
am Grenzübergang Sopron/
Klingenbach höflich durch –
bis sie doch Verdacht schöpften. Nach Wochen intensiver
Observation förderten die
Gendarmen dann verblüfft zutage: Etwa hundert Menschen
hatte die Frau so ins Land geschmuggelt. Alle einzeln, im
Kofferraum.
Besuch der alten Dame
„Das hat sich direkt vor unserer Nase abgespielt“, erzählt
Knopf. Die Frau sitzt immer
noch. „Sie hat das gewerbsmäßig betrieben. Mit Konzept
und Terminkalender.“
Dutzende Schulungen für
die Grenzexekutive hat Knopf,
Leiter der Einsatzabteilung
beim Landespolizeikommando in Eisenstadt und nun Manager
der
sogenannten
„Grenzraumkontrolle“, hinter
sich. Seit Wochen bereitete
der hagere Oberst die Polizisten auf ihre neuen Aufgaben
vor, denn mit dem Fall der 460
Kilometer langen SchengenGrenze seit Freitag, 00.00 Uhr,
mussten sie ihre KontrollKioske zu Ungarn und zur Slowakei schließen. Stattdessen
Fotos: Corn
betreiben die „Grenzer“ jetzt
Schleierfahndung im Hinterland. Knopf gab ihnen die Geschichte von „der lieben Omi“
mit auf den Weg. Obacht,
nicht
jeder
Menschenschmuggler und Autoverschieber trägt Stoppelbart und
verspiegelte Sonnenbrillen.
Während Europa die ersten
Tage der erweiterten Schengengemeinschaft begeht, haben sich Österreichs schwarzer Innenminister und sein roter Amtskollege für Verteidigung sowie die Landeshauptleute von Niederösterreich
(ÖVP) und Burgenland (SPÖ)
für die Methode „Vertrauen ist
gut, Kontrolle ist besser“ gegenüber den neuen Mitgliedsstaaten entschieden.
Heißt fürs Burgenland: Alle
800 Grenzbediensteten bleiben im Einsatz, ihre Arbeitsstätten sind nun die A4 und
die A6, aber auch Landstraßen
sowie Traktorwege. Denn:
„Wozu einst die Flüsse als Ver-
kehrsadern für den Transport
von legalem wie illegalem Gut
dienten, dafür werden heute
unsere Straßen benutzt“, erklärt Konrad Kogler. 50 bis 60
Millionen im Jahr reisen durch
das Burgenland, rechnet der
Vize-Landespolizeikommandant vor – und einige führen nichts Gutes im
Schilde. „Alles, was
nicht niet- und nagelfest ist, geht bei
uns über die Grenze“,
assistiert
ihm Knopf – und
zeigt am mittlerweile stillgelegten
Grenzübergang Klingenbach her, was seine
Kollegen dort unlängst noch
sichergestellt haben: Neben
dem verwaisten Gebäude türmen sich Haufen an Buntmetall, an der Mauer lehnen drei
konfiszierte Motorroller aus
Italien.
Seit Mitternacht lauern verstärkt zivile Polizeiautos in
Einfahrten und Straßenbuchten auf dubiose Kraftfahrzeuge. Wer im Burgenland mit Affentempo überholt wird und
einen ausgestreckten Anhaltestab sieht, sollte sein Fahrzeug daher schleunigst einbremsen: „Fahrzeugkontrolle!“
Erhard Aminger, Sicherheitsdirektor im Burgenland, verspricht:
„Die Menschen
werden bei uns
eine unglaublich hohe Dichte
an Wachorganen
vorfinden – nicht
nur in den Ortschaften, sondern auch in
der Botanik.“ Er meint
damit auch jene 900 Grenzsoldaten, die im Grenzland
trotz Schengenöffnung weiterhin Dienst versehen. Jeden
Tag müssen die Militärs jetzt
zum Rapport, wo mit dem Bezirkspolizeikommando abgestimmt wird, „welche Aufgaben man ihnen zuweist“. Statt
Mehr Rezeptgebühren, Zwei Drittel der neuen
weniger Rezeptgebühren Professuren an Männer
Finanzierung der Deckelung noch unklar
Wien – Die schlechte Nachricht lautet: Im kommenden
Jahr wird die Rezeptgebühr erhöht, 4,80 Euro statt bisher
4,70 wird sie betragen. Die
gute Nachricht lautet: Ab dem
kommenden Jahr wird „gedeckelt“, sprich: Niemand muss
mehr als zwei Prozent des Netto-Jahreseinkommens für Rezeptgebühr verwenden – wer
beispielsweise 1000 Euro pro
Monat verdient, ist also ab
dem 51. Rezept befreit.
Zusätzlich zu den rund
500.000 Personen, die ohnehin
rezeptgebührenbefreit
sind, sollen von der Deckelung
noch einmal 300.000 Menschen profitieren, erklärte Gesundheitsministerin Andrea
Kdolsky (ÖVP) am Donnerstag. Administriert wird die Deckelung über die E-Card, die
Ärzten und Apothekern die
Befreiung „mitteilt“.
Wie diese Maßnahme finanziert wird, dazu wollten sich
weder Kdolsky noch Hauptverbands-Chef Erich Laminger
konkret äußern. Die Deckelung kostet 60 Millionen Euro,
30 Millionen sollen aus den
gleichbleibenden „Hebesätzen“ in der Pensionsversicherung kommen. Als Einführungskosten sind zwei Millionen Euro veranschlagt.
Tatsächlich „frisst“ die Deckelung die Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge bei
den Krankenkassen praktisch
auf – etwa in Niederösterreich,
wo sich beides mit zwölf Millionen Euro niederschlägt. Zu
den Gesprächen über das Kassendefizit wollte sich Kdolsky
nicht äußern. (hei)
Uni Graz schaffte vorbildliches Halbe-halbe
Wien – Von den im Jahr 2006
280 neubesetzten Professuren
an österreichischen Universitäten wurden 200 an Männern
und 80 an Frauen vergeben.
Damit liegt der Frauenanteil
bei den Berufungen als UniProfessor bei nicht einmal einem Drittel (29 Prozent).
Trister sieht das Bild bei den
„unbefristeten“ Stellen aus,
wo der Frauenanteil noch
niedriger ausfiel. Von den 62
Professuren ohne Ablaufdatum gingen nur zehn an Frauen (16 Prozent). Insgesamt gibt
es derzeit 15 Prozent Professorinnen an den Unis.
Je nach Uni gab es große Unterschiede, wie die Beantwortung einer parlamentarischen
Anfrage durch Wissenschaftsminister
Johannes
Hahn
(ÖVP) zeigt. Als „Frauenmuf-
fel“ erwiesen sich bei der Professorenberufung im Vorjahr
die Universitäten Innsbruck,
Linz und Klagenfurt sowie die
beiden Technischen Universitäten in Wien und Graz.
Reine Männerriegen etwa
bestellten die TU Wien, Uni
Linz, Uni Klagenfurt, Montanuni Leoben, VetMed und
Kunst-Uni Linz. Vorbildlich
dagegen die Uni Graz, die ihre
acht offenen Professuren zur
Hälfte mit Frauen besetzte.
Der Großteil der Professuren, mehr als die Hälfte, wurde 2006 an der Uni Wien vergeben – bei den 157 an der
größten Universität des Landes berufenen Professoren
liegt der Frauenanteil bei genau einem Drittel. Unter den
13 unbefristet Berufenen war
aber nur eine Frau. (APA)
an der Grenze patrouillieren
die Uniformierten in ZweierTrupps in Dörfern und Pampa,
um auf Kleinkriminelle „abschreckende Wirkung“ auszuüben. Ihr Auftrag: „Beobachten, wahrnehmen, melden von
fremden- wie sicherheitspolizeilich relevanten Ereignissen.“
Aus für Lucie & Sophie
Zwangsbefugnisse haben
die Soldaten keine mehr, sie
müssen bei Verdächtigem die
Polizei alarmieren. Ihre Ausrüstung ist auch zusammengeschrumpft: Die Wärmebildkamera „Sophie“ wie die Nachtsichtbrille „Lucie“ haben ausgedient, jetzt reichen Handy
und Funkgerät, und nur für
den äußersten Notfall baumelt
das Sturmgewehr am Rücken.
Im letzten Vierteljahr hatte
das Heer nur mehr 320 illegale Grenzgänger aufgestöbert,
in den 17 Jahren davor, seit
dem Fall des Eisernen Vorhan-
ges, waren es mehr als 90.000
Personen gewesen. „Unser
neuer Auftrag ist sicher belebender als stundenlang auf
dem Hochstand zu sitzen und
in den Wald hineinzuschauen“, meint Oberst Gerhard Petermann, Chef des Stabes vom
Militärkommando
Burgenland.
Was er seinen Männern an
Befehlen mitgegeben hat für
die EU-weite Sonderoperation, die verfassungsrechtlich
sehr umstritten ist? „Im Umgang mit der Bevölkerung
freundlich sein. Für die Rekruten ist es sicher viel einfacher“, meint er.
Denn zu solchen Situationen wird es garantiert nicht
mehr kommen: In den Neunzigern standen zwei von Petermanns Wachen um zwei Uhr
früh auf einer Lichtung plötzlich vor 98 zitternden Indern.
Der Oberst: „Und in dem Moment haben sich exakt hundert Leute sehr gefürchtet.“
Schüler lernen die
falschen Sprachen
Kritik des Rechnungshofs an Ausbildung
Wien – In den EU-Staaten sollten alle Schüler zwei Fremdsprachen lernen, darunter
eine eines Nachbarstaates.
Diese Zielvorgabe wird von
Österreich aber klar verfehlt,
kritisiert der Rechnungshof (RH).
In ihrem jüngsten
Bericht
schreiben
die
Prüfer:
„Eine
Umsetzung der
Ziele der Europäischen
Kommission für den
Fremdsprachenunterricht in nationale
Ziele erfolgte in Österreich
nicht.“
Die
Nachbarschaftssprachen Tschechisch und Slowakisch werden kaum angeboten, Ungarisch und Kroatisch
im Wesentlichen als Teil der
Minderheitenförderung.
Der Grund für das Defizit ist
die mangelnde Nachfrage
nach Unterricht in diesen
Sprachen – aber diese Erklärung lassen die Prüfer
nicht gelten: „Das
Lernen von Fremdsprachen
sollte
nicht nur subjektiven Nutzenüberlegungen des Einzelnen überlassen
werden, sondern
auch in einem umfassenderen Rahmen
von
gesamtwirtschaftlichen oder gesellschaftspolitischen Zielen bestimmt werden.“ Daher müsste das Schulsystem Angebote machen, die
von den Schülern nicht abgewählt werden können. (cs)
Freitag, 21. Dezember 2007
Chronik
SPORT
Nicht nur die
Schweizer Springer
fordern Seriensieger
Morgenstern heraus
––> Seite 23
der Standard 13
Heiligenkreuz/Rabafüzes, 26. November 2007, 10.48 Uhr.
Angst ist ein sicheres Geschäft
Christian Fischers Geschäftsidee ist so einfach
wie effizient: Wer einmal selbst eine Tür
per Kreditkarte „geknackt“ hat, ist als
Balkenschloss-Kunde so gut wie gewonnen –
erst recht, wenn die Angst vor Einbrecherbanden
„aus dem Osten“ grassiert.
Thomas Rottenberg
Wien – „Schengen,“ sagt Christian Fischer, „ist definitiv ein
Thema. Wir werden mittlerweile mehrmals täglich darauf
angesprochen. Weil die Leute
Angst haben – und die Öffnung der Grenzen diese
Ängste nicht geringer
werden lässt.“ Und
auch, wenn Fischer das so natürlich nicht sagt:
Angst ist gut. Sie
ist Fischers erstes
Marketinginstrument – und sein bester Werber. Denn
Christian Fischer betreibt seit Ende 2005 nahe der
Wiener SCS das „Securityland“ – einen Sicherheits-Supermarkt.
„Wir haben uns sehr gut entwickelt“, sagt der Firmengrün-
der: Ende September eröffnete eine Filiale in Graz – und
2008 wird noch besser: „Wir
wollen zwei bis drei weitere
Läden eröffnen.“ Und von diffusen Schengen-Ängsten werde er genauso profitieren.
Der Name „Securityland“ ist
Programm: Der um sein
Eigentum besorgte
Bürger findet hier
ziemlich
alles,
womit man bösen
Menschen
den
Weg ins eigene
Heim schwerer
machen
kann.
Und das Thema
wird so aufbereitet,
dass kaum jemand aus
dem mehrere hundert Quadratmeter großen Shop herauskommt, ohne das Gefühl
zu haben, die eigene Wohnung
sei ein Selbstbedienungsladen
– für wirklich jeden.
Polizisten im Ausland:
Effektiv, aber teuer
Rechnungshof kritisiert hohe Zulagen
Wien – Mit den Leistungen der
133 österreichischen Polizisten, die im Ausland ihren
Dienst versehen, ist der Rechnungshof (RH) mehr als zufrieden. Aber der Preis dafür ist
der heimischen Gebarungskontrolle immer noch zu hoch.
Obwohl die Gesamtkosten der
Auslandseinsätze von 9,2 Millionen Euro im Jahr 2002 auf
6,2 Millionen Euro im Vorjahr
gefallen sind.
In dem am Donnerstag veröffentlichten RH-Bericht geht
es um Verbindungsbeamte, so
genannte Dokumentenberater
(die Fälschungen erkennen)
und Polizisten, die im Rahmen
von UN- und EU-Missionen an
Botschaften tätig sind. Bilanz:
Von November 2003 bis Juni
2006 wurden an Flughäfen im
Ausland 3016 Personen abgefangen, fast alle davon wollten
mit gefälschten Papieren an
Bord eines Flugzeugs nach
Österreich gehen.
Der monatliche Auslagenersatz für Verbindungsbeamte
im Ausland ist nach Angaben
des RH innerhalb von drei Jahren um mehr als 50 Prozent
gestiegen – von rund 4000 auf
6200 Euro. Die Abrechnungen
seien sehr schleißig erfolgt. Im
Jahr 2005 hätten bei fast zwei
Drittel der Auslagen entsprechende Rechnungsbelege gefehlt. Auch Funktionszulagen
waren den gestrengen Finanzprüfern „zu großzügig“.
Im Innenministerium hieß
es auf Anfrage des Standard,
dass von den 17 bereits im Vorjahr angeregten RH-Empfehlungen elf erledigt seien. Der
Rest befinde sich im Stadium
der Umsetzung. Beispiele: Anfallende Kosten werden nun
monatlich kontrolliert, Auslandseinsätze der Cobra gesondert ausgewiesen, auch
Verrechnungssätze sind bereits reduziert.
Schön sprechen
Über den RH-Kritikpunkt,
bei der Entsendung von Beamten mehr Augenmerk auf deren Sprachkenntnisse zu legen, zeigt man sich im Innenressort verwundert. So habe
der Verbindungsbeamte in
Kroatien Kroatisch als Muttersprache, auch der „Italiener“
und der „Spanier“ könnten
sich perfekt in der Sprache ihrer Gastländer verständen.
Das Beherrschen einer Amtssprache der jeweiligen Länder
sei ohnehin Pflicht. (simo)
Denn Fischers Angst-Shop
ist eine Mischung aus SafetySupermarkt und Erlebnisshop:
Wer eine „Securityland“ Filiale betritt, stößt als Erstes auf
eine typische Wohnungstür –
und wird eingeladen, sich
selbst als Einbrecher zu versuchen. Und weil es tatsächlich
jedes Kind nach ein paar Minuten schafft, eine ungesicherte Tür per Kreditkarte zu öff-
nen oder sie mit einer Brechstange auszuhebeln, blickt
man danach gleich viel interessierter auf Balkenschlösser
und Türverstärkungen.
Im nächsten Gang warten
ein Fenster und ein Schraubenzieher. „Wenn ich das aufkriege, schafft das jeder“, lautet die Botschaft, mit der Fischers Kunden, die „oft eigentlich nur einmal schauen kom-
men wollten“ (Fischer), die
Shops verlassen.
Und wieder kommen. Denn
Angst, weiß Fischer, muss sickern: „Jetzt reden die Leute
über Schengen. Das brodelt
gerade. Und Anfang 2008 werden sie uns dann überrennen.“
Fischer ist vorbereitet:
Schon im Sommer präsentierte er eine Studie der KarmasinMotivforschung, in der er die
Ängste der Menschen analysieren ließ: „Die Leute fürchten längst nicht mehr, dass
Handy oder Fernseher gestohlen wird. Das große Thema ist
die Angst davor, dass einem
selbst etwas passiert. Also die
Angst vor Einbrechern, denen
es egal ist, ob jemand in der
Wohnung ist, wenn sie kommen.“ Die Assoziationskette
ist dann fast zwingend: Woher
die „Banden“ kommen, steht
in der Zeitung.
Keine Waffen
„Wenn ich
das schaffe,
kann das
wirklich
jeder“:
Im „Securityland“ sieht
und erlebt
man,
wie leicht
Einbrechen
sein kann.
Foto: Corn
Dass es da naheläge, den
Kunden neben diversen Kombinationen aus mechanischem Einbruchschutz und
Alarmanlage („Ab 800 Euro ist
etwas Sinnvolles machbar –
aber nach oben ist die Grenze
natürlich offen“), auch Selbstverteidigungswerkzeug anzubieten, weiß Fischer. Aber:
„Wir wollen keine Waffen verkaufen.“ Obwohl ja auch das
im Zuge der Schengen-Diskussion ein Thema ist, mit dem
sich Geld verdienen ließe. Die
Umsätze der Waffenhändler
sind seit der Verkündung der
Grenzöffnung sprunghaft angestiegen.
Im Wellental der Anzeigenflut
Stiedl: Zu wenige Kriminalbeamte – Pürstl: Aus vorhandenen Ressourcen das Beste machen
Michael Simoner
Wien – Ob die Schengenerweiterung, wie viele befürchten,
die unangenehme Begleiterscheinung einer steigenden
Kriminalitätsbelastung haben
wird, steht völlig in den Sternen. Denn der Fall der Grenzbalken erweitert nicht nur den
Spielraum für Diebe oder Einbrecher, sondern auch für die
Strafverfolgung. Im Gegensatz
zur Zeit der Ostöffnung in den
90er-Jahren, die einen Boom
an Kleinkriminalität mit sich
brachte, gibt es im Schengenbereich heute zahlreiche Polizei- und Justizabkommen, die
Ermittlungen,
Festnahmen
und auch Auslieferungen erleichtern.
Die jüngste Anzeigenstatistik (Jänner bis November
2007) weist bei Diebstählen
und Einbrüchen einen Rückgang aus – in Wien beispielsweise um fast fünf Prozent. Allerdings muss berücksichtigt
werden, dass sich die Anzahl
zischen 1996 (76.209 Anzeigen) und 2006 (130.330 Anzeigen) in der Bundeshauptstadt
annähernd verdoppelt hatte.
Der Wiener Polizeipräsident Peter Stiedl (62), der Ende
des Jahres in den Ruhestand
treten wird, weist im Zusammenhang mit der bescheide-
nen Aufklärungsquote von
28,6 Prozent auf die prekäre
Personalsituation hin. „Früher
hatten wir 1200 Kriminalbeamte, jetzt sind es nur noch
700“, betont Stiedl gegenüber
der Austria Presse Agentur.
Wird also Stiedls Nachfolger Gehard Pürstl (45) mehr
Personal einfordern? „Dass die
öffentliche Hand Einsparungen durchführt, damit muss
man sich abfinden. Die Herausforderung ist, aus den vor-
handenen Ressourcen das
Beste zu machen“, sagte Pürstl
am Donnerstag auf StandardAnfrage. Im Detail werde er
darauf bei seiner feierlichen
Amtseinführung am 28. Dezember eingehen.
Umstrukturierung
Schon beschlossen ist jedenfalls, dass die Polizeibehörde in Wien umstrukturiert
wird. Alle Polizeijuristen in
den Kriminalkommissariaten
sollen zu einer Zentralstelle
zusammengefasst werden, wo
dann jede Amtshandlung kontrolliert wird.
Im Fall des umstrittenen
Vereines der Freunde der Wiener Polizei wird es nun doch
keinen
Untersuchungsausschuss geben. Grüne und ÖVP
wollten von der Stadt genehmigte Subventionen prüfen
lassen, die für derartige Fälle
vorgesehene Prüffrist ist aber
bereits abgelaufen.
14 der Standard
CHRONIK
*
Freitag, 21. Dezember 2007
Schachendorf/Szombathely, 26. November 2007, 12.15 Uhr.
Angern hat sich mit Brücke
in die Slowakei abgefunden
Zum Fall des Eisernen Vorhangs stimmten
60 Prozent der Bürger von Angern noch gegen die
Errichtung eines Fußgängerstegs über die March
in die Slowakei. Heuer wurde erneut befragt:
Fast zwei Drittel der Bevölkerung stimmten
dem Bau einer befahrbaren Brücke nun zu.
Gudrun Springer
Angern – „Warum denn bauen
wir nicht Brücken zueinander?“, lautet der Refrain eines
Kirchenlieds. Der Pfarrer der
kleinen Grenzgemeinde Angern in Niederösterreich wollte dem Standard zu dieser
Frage aber nichts sagen, obwohl sich in der Marktgemeinde an der March dieses Thema
seit dem Fall des Eisernen Vorhangs immer wieder gestellt
hat. Gleich nach der Ostöffnung entstand der Plan zur Errichtung eines Stegs für Fußgänger und Radfahrer in die
slowakische Nachbargemeinde Záhorská Ves.
60 Prozent der Bevölkerung
erteilten dem Projekt bei einer
Bürgerbefragung damals eine
Absage. „Es herrschte wohl
Angst vor Einbrechern und davor, dass etwas gestohlen
wird“, meint Bürgermeister Robert Meißl (SPÖ). „Ich denke,
dass ist auch ein wenig die
österreichische Mentalität: Zuerst einmal ein bisschen Angst
haben“, sagt Meißl.
kosten, hochwassersicher sein
und mit EU-Geldern finanziert
werden. „Ich glaube, für die
Region ist das eine wichtige
und gute Sache“, zeigt sich
Meißl erleichtert.
Er freut sich auch über den
Fall der Schengengrenze und
feiert am Freitag mit Kindergartenkindern von Angern
und Záhorská Ves mit Kinderpunsch bei der Fähre die neue
Bewegungsfreiheit.
Meißl:
„Bisher haben bei Ausflügen
in die Nachbargemeinde immer die Eltern mit Reisepass
mitkommen müssen. Das hört
jetzt auf.“ Und auch die Fähre,
Ort der Feier rund 200 Meter
westlich vom künftigen Standort der Brücke, soll bald Geschichte sein. Die Verbindung
zwischen der Slowakei und
Österreich schippert seit Jän-
ner 2000 täglich rund 300
Fahrzeuge pro Tag über die
March – außer bei Hochwasser, Eistreiben oder einem zu
niedrigen Wasserstand. Auch
ihrer Errichtung standen die
Angerner skeptisch gegenüber.
„Damals haben die Leute befürchtet, dass eine Lkw-Lawine über sie hereinbrechen könnte“,
erzählt Meißl. Die
Angst besteht bis
heute: Ein Bürgerforum
hatte
auch diesmal bis
zur Abstimmung
(vergeblich)
versucht, gegen die Brücke mobil zu machen,
weil ein Anstieg des Verkehrs
zu befürchten sei.
Laut Landesverkehrsplaner
Friedrich Zibuschka ist diese
Sorge „nicht wirklich“ berechtigt: „Es werden nicht mehr
Fahrzeuge die Brücke nutzen
als die Fähre.“ Trotzdem gab
es bei der Abstimmung im Oktober immer noch rund 600
Gegenstimmen. Sie tun vor allem dem Bürgermeister des
benachbarten Záhorská Ves,
Boris Šimkovic, weh. „Ich war
überrascht, dass heute immer
noch so viele Menschen dagegen sind“, sagt er. „Bei offenen
Grenzen eine Brücke zu haben, ist doch eigentlich eine
Selbstverständlichkeit“,
meint Šimkovic.
Dass viele in Angern
das immer noch anders sehen, merkt
man schnell: In
drei Gasthäusern
wollte sich gegenüber
dem
Standard zum
Thema
Brücke
niemand äußern.
Kurz angebunden
hieß es: „Kein Kommentar“, und: „Da habe ich mir
schon einmal die Zunge verbrannt.“
Es wird also noch dauern,
Angerns Bürgermeister Meißl
schätzt, zirka zehn Jahre, bis
die Existenz der Brücke über
die March für die Angerner sowie für den slowakischen Bürgermeister Šimkovic und seine Gemeinde „das Normalste“
ist, „was es geben kann“.
Fall Luca: Obduktionsergebnis im Jänner
Achenkirch – Die Urne mit der Asche des kleinen Luca, der
Anfang November in Wien an den Folgen von Misshandlungen gestorben ist, wurde bereits am Dienstag auf dem
Friedhof von Achenkirch in Tirol eingemauert. Die Eltern
waren nicht dabei. Die Verabschiedung mit dem Vater hätte vergangene Woche stattfinden sollen. Wegen des großen Medienaufgebots hatte die Mutter die Gedenkfeier
aber abgesagt. Die Staatsanwaltschaft hofft, dass im Jänner das vollständige Obduktionsergebnis vorliegt. (APA)
OBERÖSTERREICH
Weihnachten im Notquartier
Gmunden – Weihnachten werden einige Bewohner von
Gmunden aller Voraussicht nach in Ausweichquartieren
verbringen müssen. Der Erdrutsch im „Gschliefgraben“ ist
nach wie vor nicht zur Ruhe gekommen, auch wenn die
Experten optimistisch sind, mit technischen Maßnahmen
der Naturgewalt Herr werden zu können. (APA)
OBERÖSTERREICH
Tod nach „Drogenparty“
Traun – Eine „Drogenparty“ hat in Traun für einen 23-Jäh-
rigen tödlich geendet. Der Mann dürfte an einem Mix aus
Betäubungsmitteln und Alkohol gestorben sein. Endgültige Klarheit soll eine Obduktion bringen. (APA)
TIROL
Güterzug entgleist
Kufstein – Ein Güterzug der ÖBB ist in der Nacht auf Don-
nerstag auf der Strecke Kufstein–Rosenheim entgleist. Erhebliche Störungen im deutsch-österreichischen Zugverkehr waren die Folge. (APA)
SALZBURG
Salzburg – Eine Zwölfjährige soll in Salzburg von drei Mit-
schülern missbraucht worden sein, berichten die Salzburger Nachrichten. Die Burschen (13, 14 und 15 Jahre) sollen
das Mädchen in eine Wohnung gezerrt, dort gewaltsam entkleidet, begrapscht und fotografiert haben. Die Aufnahmen
hätten die drei an mehrere Schüler verschickt, auch an die
Schwester des Opfers. Der Vorfall soll bereits im September stattgefunden haben, aus Scham brach das Mädchen
erst jetzt sein Schweigen. (APA)
ROTTENBERGS BOULEVARD
Gutes aus dem Suppentopf
Status quo seit 2000: Eine Fähre bringt täglich rund 200 Fahrzeuge von Angern nach Záhorská Ves über die March. Ab 2010 sollen sie über eine Brücke rollen können. F.: Gemeinde Angern
Teure Arztbesuche im Spital
Mediziner kassierte von Kassenpatientinnen bei Visite – Staatsanwalt eingeschaltet
St. Pölten – Ein Arzt, der in einem niederösterreichischen
Spital drei Patientinnen ohne
Privatversicherung je 60 Euro
pro Visite verrechnet hat, sorgt
für heftige Debatten zwischen
Ärztekammer und Patientenanwalt. Die Landesklinikenholding versucht, sich aus der
Sache herauszuhalten, und
hat eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft
St. Pölten geschickt. Dort soll
entschieden werden, ob der
Vorgang strafbar gewesen ist.
Der Mediziner arbeitete im
Rahmen eines „Konsulentenvertrags“, einer Form von
Werkvertrag. Der Arzt soll den
drei Damen vorab gesagt ha-
TIROL
Mitschüler missbrauchten Zwölfjährige
Stimmung gekippt
Fast zwei Jahrzehnte mussten vergehen und eine große
Menge Wasser die March hinunterfließen, bis die Stimmung kippte. Am 21. Oktober
2007 sprachen sich bei einer
neuerlichen Befragung rund
60 Prozent für den Bau einer
Brücke aus. ÖVP und SPÖ haben deren Errichtung bereits
im Gemeinderat beschlossen.
2010 soll die Verbindung für
Fahrzeuge mit einem Gewicht
von bis zu 7,5 Tonnen stehen.
Acht Millionen Euro soll sie
LÄNDERSCHAU
ben, dass eine Visite von ihm
extra koste.
Dem Standard wurde der
Konsulentenvertrag
zugespielt. Darin ist in drei Punkten festgehalten, wofür der
Mediziner Honorar bekommt.
Erstens wird dem Arzt das
Operieren
an
allgemein
pflichtversicherten Patienten
abgegolten. Darüber hinaus
dürfe er „privatversicherten
und selbstzahlenden Patienten“ ein ärztliches Honorar
verrechnen. Und drittens ist
keine weitere Vergütung vorgesehen.
Der niederösterreichische
Ärztekammer-Präsident Christoph Reisner verteidigt das
Vorgehen des Arztes dennoch:
„Die Patienten wurden aufgeklärt, dass zusätzliche Interventionen vom eigenen Privatarzt nur dann erfolgen können,
wenn diese auch entsprechend honoriert werden, womit die Patienten auch immer
einverstanden waren.“ In einem Interview mit dem ORF
hatte Reisner den Vorgang damit verglichen, sich eine Pizza
ins Spital zu bestellen. Auch
diese sei dann zu bezahlen.
Der Fall ist auch dem niederösterreichischen Patientenanwalt, Gerald Bachinger,
bekannt. Er „ärgert“ sich über
die Ärztekammer, „weil sie
nichts macht. Im Gegenteil:
Hier werden Patienten verunsichert. Müssen die Menschen
nun Angst haben, an einen
teuren Arzt zu gelangen?“
Den Vorwurf, Patienten zu
verunsichern, weist die Ärztekammer von sich: „Selbstverständlich vertreten Ärzte permanent die Interessen der Patienten“, sagt Reisner. Hier
würden falsche Ängste geschürt. Die Einstellung von Patientenanwalt Bachinger löse
beim Ärztekammer-Präsidenten „Befremden“ aus. Die Art
von Vertrag, die nun für Aufregung sorgt, wird es ab 1. Jänner 2008, wenn alle Spitäler
vom Land betrieben werden,
nicht mehr geben. (spri)
Die gute Tat mit guter Suppe zu servieren grassiert heuer
geradezu. Wer als Koch Gutes tun will, macht Suppe: Sarah Wiener etwa bekochte die Heilsarmee. Manfred Buchinger („Zur alten Schule“) die Caritas. Nur: Neu ist das Konzept nicht. Denn Gabriela Hegedüs und Christoph Möderndorfer schenken seit 2003 in ihrem „Wärmespender“
(www.waermespender.at) vor der Wiener Karlskirche Hauben-Suppe aus. Heuer von (u. a.) Helmut Österreicher
(MAK) oder Joachim Gradwohl (Meinl am Graben) zugunsten von Cecily Cortis „Vinzirast“ (www.vinzirast.at). Zur
Suppe gibt es Soul oder Literatur. Und weil der Wärmespender kitschfreie Zone sein soll, las zuletzt Christa Urbanek Geschichten von überfahrenen Christkindern vor.
boulevard@derStandard.at
„Suppe & Soul“ beim „Wärmespender“ am Karlsplatz:
Corti, Urbanek und Hegedüs (v. li.).
Foto: Ressl
16 der Standard
CHRONIK
Freitag, 21. Dezember 2007
Schachendorf/Szombathely, 23. November 2007, 14.45 Uhr.
Die Gier gewinnt immer
E55, E48, E49: In Tschechien sind nahezu alle
Europastraßen, die Richtung „Westen“ führen,
Synonyme für Prostitution und Straßenstrich.
Eine Reportage über den Grenz-Verkehr,
die Arbeit einer Prostituierten in Wien
und Kinderprostitution im Grenzgebiet.
Michael Stavarič
Angelika lebte einst in Südmähren. Aber eigentlich wissen wir gar nichts voneinander. Ich schaue etwas nervös
auf die Uhr, noch zehn Minuten, tatsächlich ist sie pünktlich, öffnet die Tür ihres Wagens und ich steige ein. Wir sehen einander zu, wie wir einander die Hand reichen, aber
dann müssen wir lachen. „Es
freut mich“, sagt sie, „mich
nicht minder“, das klingt irgendwie ungezwungen und
beinahe feierlich. Wir fahren
los, aber eigentlich fährt nur
sie.
Angelika ist Prostituierte,
wir unterhalten uns darüber,
wie Mädchen aus ärmlichen
Verhältnissen auf der Straße
landen – zum Anschaffen.
Und das Wort „Straße“ ist in
Tschechien fast schon ein Synonym für die E55. Besagte
Hauptverkehrsader zwischen
Dresden und Prag gilt seit den
Neunzigerjahren als der längste Straßenstrich Europas;
allerdings,
nahezu
alle Europastraßen,
die
Richtung
„Westen“ gehen
(etwa auch die
E48 und E49)
sind mittlerweile
Hochburgen der
Prostitution.
Seit gut einem
Jahrzehnt bringt das
Wohlstandsgefälle (ganz besonders spürbar in den Grenzgebieten) zudem massiv Kinderprostitution mit sich – im
deutsch-österreichisch-tschechischen Kontext hat sich ein
regelrechter Markt entwickelt,
der einen perfiden Mechanismus offenbart: Die Freier bevorzugen immer jüngere Kinder, um sich nicht mit Geschlechtskrankheiten anzustecken. Die Tätergruppe ist
bekannt:
deutschsprachige
Männer in komfortabel ausgestatteten Mittelklassewagen.
Die Entlohnung der Kinder:
fünf bis zehn Euro und vielleicht eine Tafel Schokolade.
Angelika selbst verließ irgendwann ihre Heimat, um
sich in Wien eine Existenz aufzubauen – das Metier wechseln, das konnte sie sich
schlichtweg nicht leisten. Sie
kam in den Neunzigerjahren.
Freiwillig. Die Mädchen aus
Brünn und Umgebung fuhren
nach Wien, die aus Prag und
so weiter nach Deutschland,
das war immer schon so, seit
sie denken kann.
Mich interessiert ihr Leben
in Wien: „Wie war dein erster
Arbeitstag? Wurde es hier besser?“ Sie überlegt kurz. „Ich
musste in einem Separee arbeiten, eine Russin kam und
klärte mich auf, wie es hier in
Österreich läuft. Es lief denkbar einfach: Man musste tun,
was der Kunde verlangte (so
war es überall). Am Ende der
Nacht realisierte sie, dass sie
für das Geld, das sie hier verdiente, in Tschechien ein
Dreivierteljahr (zum Beispiel
als Verkäuferin) hätte arbeiten
müssen.
Ein Dreivierteljahr ist eine
lange Zeit. Für Menschen ohne
Geduld – und hierzu zählt sich
Angelika – ist das fast schon lebenslänglich.
Am nächsten Tag kam einer,
gleich nach dem Frühstück. Er
wollte Frischfleisch und Verkehr ohne Gummi. „Ich hatte
panische Angst, weil ich nicht
wusste, wie ich reagieren soll.“
Dann begann er sie zu würgen,
ihren Kopf nach hinten zu drehen. Todesangst. Nur zufällig
hörte ein anders Mädchen,
dass etwas nicht stimmte. Sie
kam angerannt, stieß die Tür
auf und zerrte den Mann von
ihr weg. „Ich war drei Tage lang
nicht arbeiten, aus Angst, hatte Würgemale am Hals. Eine
Kehlkopfquetschung. Aber am
vierten Tag ging ich wieder hin, die Gier, so
viel Geld zu verdienen, hatte die
Angst verdrängt.
Die Gier gewinnt
immer.“
Sie erzählt mir,
als ihr zum ersten
Mal (damals noch
in Tschechien) mit
einem Freier der Gummi
platzte. Sie hatte solche Angst
bekommen, sich etwas geholt
zu haben, dass sie panisch zu
den anderen Mädchen lief. „Ich
weinte, und sie haben gefragt,
was denn los sei? Und ich sagte: Den Gummi hat’s z’rissn’.
Und sie haben gelacht und
meinten: Na geh, Baby, das ist
doch kein Grund zum Weinen.“ Und dann haben sie weitergelacht.
Ihrer Familie hatte Angelika
stets erklärt, dass sie in einem
Restaurant arbeitete – als Kellnerin. Bis sie die Mutter eines
Tages zur Rede stellte, warum
sie so viel schwarze Kleidung
einkaufe: Miniröcke, Strapse,
Netzstrümpfe und so weiter.
„Irgendwann war es nicht
mehr zu leugnen, ich gab alles
zu, und Mutter erzählte es der
Familie. Sie waren alle sehr
böse. Und der Vater sprach
zwei Jahre lang kein Wort
mehr mit mir. Wenn ich zu
Hause anrief, nahm er manchmal den Telefonhörer ab und
rief: Mutter, komm, die Hure
ist am Telefon.“
Wenn Angelika heute in
Wien inseriert, betont sie stets,
woher sie stammt, dass sie
Tschechin ist – wo doch tschechische Mädchen in der Branche als besonders hübsch gelten. Nur Deutsch muss man
schon sprechen, die Kunden
wollen schließlich auch reden. Angelika hat die Sprache
Marktplatz Straße,
wo Sex gegen Geld
getauscht wird.
Foto: APA
müssen. Ich dachte, es sei das
Paradies.“ Experten zufolge
„verdienen“ Prostituierte im
Übrigen 200.000 Euro im Jahr –
wenn sie jung sind und gut im
Geschäft. Klarerweise sehen sie
davon reichlich wenig, egal ob
in Wien oder auf der E55. Nur
die Kunden ähneln einander:
Sie sprechen Deutsch und haben fast immer Familien.
ZUR PERSON
tatsächlich gelernt – sie bat
Stammgäste, ihr Hausaufgaben zu erteilen, die diese wiederum beim nächsten Besuch
korrigierten. Und dazwischen
lernte sie Vokabeln. „Ich habe
Geld verdient und dabei
Deutsch
gelernt,
nicht
schlecht oder?“
Dann schaut sie mich länger
an und sagt: „Ich habe zwei
Gesichter. Wenn ich arbeiten
gehe, drehe ich meinen Kopf
einfach um, es macht klick,
und ich bin jemand anderer.“
Zwei Leben. Ein Körper. Dazwischen Erinnerungen.
Einmal kam ein Freier, sie
sah ihn an: „Bitte kannst Du
dich duschen?“, schickte ihn
dreimal ins Bad, weil er so verdreckt war. Als das alles nichts
nützte, wurde sie wütend: „Alter, du bist sechsunddreißig
und weißt nicht, wie man sich
ordentlich wäscht? Jetzt zieh
die Vorhaut zurück, nimm etwas Seife und tue dich ordentlich waschen, Sau du! Er
wusch sich natürlich nicht und
ging lieber zu einer anderen.
Angelika muss sich verabschieden, unsere Zeit ist um,
sie muss arbeiten gehen. Geld
verdienen. Vor was sie wirklich Angst hat? Sie lacht: „Spinnen, an die darf ich gar nicht
denken! Weißt du, was mir gerade einfällt? Als Kind hatte ich
oft Albträume, ich hatte Angst
zu sterben, ohne diese Welt
verstanden zu haben. Also
wollte ich ein Heilmittel finden, damit alle Menschen ewig
leben und nie mehr sterben
Michael Stavarič wurde
1972 im tschechischen
Brno geboren. Er lebt in
Wien, wo er Bohemistik
und Publizistik studiert
und ist als Autor, Übersetzer und Herausgeber
tätig. Vergangenes Jahr
debütierte er im Residenz-Verlag mit dem
vielbeachteten Roman
„Stillborn“, heuer erschien ebenfalls bei Residenz der Roman „Terminifera“. Im Jänner
2008 erscheint im Nilpferd-Verlag sein Kinderbuch „BieBu oder
Ameisen haben von Blütenbestäuben wirklich
keine Ahnung“.
Nur „Willkommen“ und „Auf Wiedersehen“
Wer von Bratislava nach Wien pendelt, freut sich auf den Alltag ohne Grenzkontrolle
Lýdia Kokavcová
Für die 36-jährige Jana Srutkova aus Bratislava läutet der
Wecker werktags um 5.30 Uhr.
Eine halbe Stunde später müssen ihre zwei Kinder aufstehen: Die zweijährige Simonka
ist beim Aufstehen tapferer
als der sechsjährige Daniel.
„Wenn ihr sehr müde seid,
könnt ihr doch auch im Auto
schlafen“, mahnt die Mutter.
Kurz danach steigen alle ins
Auto. Ziel: ein Ort nahe Wien.
„Dass ich jeden Tag ins Ausland zur Arbeit fahren würde,
habe ich mir nie vorstellen können“, erzählt die Physiotherapeutin. Aber so hat es sich nun
einmal ergeben. Vor 14 Jahren
fing sie mit der Arbeit in Österreich an. Eigentlich ist sie
Tschechin, 2001 heiratete sie
einen Slowaken. „Aber an meinem täglichen Pendeln über die
Grenze hat sich nichts geändert“, lacht sie. Entscheidend
ist das Gehalt. „Was man in
Österreich verdient, kann man
mit den Bedingungen in der
Slowakei nicht vergleichen“,
meint Jana Srutkova. „Da fällt
mir das frühe Aufstehen und
Reisen nicht so schwer“ – sogar
wenn sie die Kinder immer dabeihat. Hort und Kindergarten
sind nämlich ganz in der Nähe
ihres Arbeitsplatzes.
Und die Zeiten haben sich
auch gebessert. Vor dem slowakischen EU-Beitritt musste
man an der Grenze viel Geduld
haben. „In der Arbeit gilt die
Schlange an der Grenze nicht
als Entschuldigung fürs Zuspätkommen. Da musste ich
eine viel größer Zeitreserve
einbauen“, erinnert sie sich.
Es war ja üblich, dass nicht
nur die Reisedokumente, sondern auch der Kofferraum
kontrolliert wurde. Da wartete
man schon eine Vierteloder halbe Stunde.
Schlechte
Erfahrung hat Jana Srutkova jedoch mit
der
österreichischen Grenzpolizei
nicht.
„Das
Warten
machte zwar nervös, aber es ging halt
nicht anders.“
Dass sich durch den slowakischen EU-Beitritt im Grenzverkehr viel geändert habe, bestätigt auch Martina Kerekova,
Sprecherin der slowakischen
Zollverwaltung. „Die Verordnung über den freien Warenverkehr trat ab 1. Mai 2005 in
Kraft. Seit damals können die
EU-Bürger jede Ware frei einoder ausführen. Die Schengen-Grenzerweiterung
selbesthat also für die Zollkon-
trollen keine Auswirkung.“ Im
Moment werden die Verkehrshindernisse im Grenzgebiet
beseitigt, die das Eigentum der
Zollverwaltung sind. „Also
alle Geschwindigkeitsbegrenzungen, Kontaktzellen, Ampeln usw.“, erklärt Kerekova.
Für Jana Srutkova endet der
Arbeitstag kurz nach 16 Uhr.
„Der schlimmste Verkehr
kommt immer am Freitagnachmittag, gegen 17 Uhr“, und
dann natürlich am Montag
ab 7 Uhr zu Beginn der
Arbeitswoche. „Aber
wirklich toll ist die
neue Autobahn.
Da schaffen wir
Wien 15 oder 20
Minuten schneller als vorher.“
„Es gibt ziemlich viele Leute, die
im Zug Bratislava–Wien täglich ihre
zwei Stunden verbringen“, erzählt Anton Khula, der 22-jähriger Student der Wirtschaftsuniversität Wien. „Wir haben
sogar die Webseite gegründet
und treffen uns regelmäßig –
nicht nur im Zug, sondern
auch nur so, zum Beispiel
beim Biertrinken.“ Er wollte
schon immer im Ausland studieren, wegen der Herausforderung. „Es ist auch nicht immer leicht, mit der Fremdspra-
che und so, aber das Niveau
der Wiener Wirtschaftsuniversität scheint mir höher zu sein
als in Bratislava“, meint er. Die
380 Euro Studiengebühren pro
Semester kann er sich leisten.
Tägliches Ritual
Die Grenzkontrollen im Zug
gehören zum Ritual, das sich
mit der Zeit verändert hat. „Ich
erinnere mich noch an die Diebe, die in Bratislava eingestiegen sind, bei uns in der Zugabteilung. Sie kamen immer
mit leeren großen Taschen, die
dann am Rückweg voll waren.
Sie waren den Zöllnern entweder verdächtig oder bekannt.
Auf jeden Fall mussten sie die
Belege zeigen. Für Anton Khula hat Schengener Abkommen
eine psychologische Bedeutung. „Die österreichischdeutsche Grenze war für mich
ein Wunderland“, sagt er.
„Keine Leute, keine Kontrollen … Nur Auf-Wiedersehenund Willkommenschilder.“
ZUR PERSON
Lýdia Kokavcová, geb.
1975 in Liptovský Mikuláš, ist TV-Journalistin.
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Freitag, 21. Dezember 2007
der Standard
17
Eine Region ohne Schranken
Wien, Burgenland und Niederösterreich haben nicht auf den Fall der Schengen-Grenzen
zur Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn gewartet: Bereits seit Jahren arbeiten diese
drei Bundesländer als VIENNA REGION und im Projekt CENTROPE zusammen.
Sechseinhalb Millionen Menschen, 16 Städte
und Regionen schön und gut, aber was
haben wir in Wien, Niederösterreich und
Burgenland davon?
Was Centrope uns persönlich
bringt, ist leicht erklärt: Wir
tun uns leichter beim Einkaufen, Reisen, bei grenzüberschreitenden Geschäften und
Dienstleistungen, beim Wohnen und bei Auto- bzw. Bahnfahrten. Aufgabe der Verantwortlichen in Centrope ist, diese
Hürden für Geschäfte und den
privaten Konsum, für grenzüberschreitende Kulturprojekte,
für den Immobilienbereich und
was nicht noch alles, einfach
beiseite zu schaffen. Noch besser
aber ist, wenn alle großen Infrastrukturprojekte in der gesamten Europaregion Centrope, aber
auch Regeln und sogar Gesetze
soweit harmonisiert werden,
dass sie uns das Leben erleichtern, ohne den Wettbewerb abzuschaffen.
Zunächst ist dafür einmal
gegenseitiges Vertrauen und
Verständnis für die Angelegenheiten der anderen nötig. Wir
haben in der Region jahrzehntelang durch einen Eisernen Vorhang getrennt gelebt. Diese Er-
im Bildungsmarkt. Allerdings
darf keine Abschottung passieren, sonst sind alle Vorteile
dahin. Mehrsprachige Schulen,
Medien und Kulturinstitutionen sind eine ganz wichtige
Aufgabe, um kommenden Generationen das Leben in Centrope sowohl spannender wie leichter zu machen.
Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Region wissen und
nutzen Centrope ja schon seit
dem Fall des Eisernen Vorhangs
ganz praktisch zum Einkaufen
oder bei Dienstleistungen zu
ihrem Vorteil – die Nachteile
nehmen sie seufzend in Kauf.
Verständnis für eine gemeinsame Europaregion zu schaffen,
sind die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen in
den verschiedenen Ländern seit
Jahren bemüht.
Das erste grenzüberschreitende
Infrastrukturprojekt der Europaregion Centrope funktioniert
schon länger: Es ist der sehr
erfolgreiche Twin-City-Liner, der
von Central Danube, einer Toch-
Gefallen: Grenzübergang Bratislava – Jarovce
fahrung lässt sich nicht binnen
weniger Monate beseitigen – es
dauert viele Jahre, bis wir einander wieder so gut kennen, dass
wir ernsthaft zusammenarbeiten
können.
Dabei ist ein kulturelles Zusammenwachsen, in erster Linie
eine gemeinsame Entwicklung
bei Sprache und Bildung besonders hilfreich. Glücklicherweise ist Centrope ja eine Europaregion mit vielen Sprachen
und unterschiedlichen Bildungssystemen. Das schafft einzigartige lokale Kulturen, die stets interessant auch für die jeweils
anderen bleiben, sowie Chancen
Foto: Doris Lippitsch
ter der Wien Holding und der
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien,
ermöglicht wurde. Und gerade
wurde das zweite grenzübergreifende Infrastrukturprojekt
eröffnet: die Spange Kittsee.
Somit steht eine durchgehende
Autobahnverbindung zwischen
Wien Bruck /Leitha und Bratislava zur Verfügung.
Drehscheibe Wien
Wien ist die größte Stadt in
der Europaregion Centrope. Die
Stadt liegt aber nicht isoliert auf
einer Insel, sondern lebt in
Nachbarschaft mit kleineren
Orten und dem Land rundher-
um. Immer mehr Menschen pendeln zwischen der Stadt und den
Regionen hin und her. Daher ist
es zum Nutzen aller, wenn Wien,
das ja in den kommenden Jahren
wächst, seine Entwicklung auch
auf die umliegenden Orte und
Landschaften ausrichtet – ein
erfolgreiches Beispiel in dieser
Hinsicht ist eben jener gerade
erwähnte Twin-City-Liner zwischen den Zentren von Wien
und Bratislava. Mit Niederösterreich wurde ein gemeinsames räumliches Leitbild entworfen, das eine gemeinsame Planung von Infrastruktur wie
Straßen und Bahnen vorsieht.
Dabei ist vor allem auch der
Süden Wiens von entscheidender Bedeutung. Rothneusiedl
ist schon seit 1994 als wichtiges
Stadterweiterungsgebiet im Wiener Stadtentwicklungsplan verankert. Aufgrund der erwarteten Bevölkerungszunahme und
der steigenden Bedeutung Wiens
als Brückenkopf zu den neuen
EU-Nachbarstaaten soll Rothneusiedl in den kommenden
Jahren zu einem attraktiven
neuen Stadtteil wachsen.
Dafür sorgen auch neue Bahnen wie die Pottendorfer Linie
und die bereits finanzierte Verlängerung der U1. Sie verbessern die Anbindung dieses Teils
von Wien ins Stadtzentrum und
ins Umland, was den Süden
Wiens als kommenden Wohnund Gewerbestandort für eine
wachsende Stadtbevölkerung
sehr attraktiv macht. Das geplante Logistikcenter der ÖBB
passt ebenso hervorragend zu
diesem Standort. Angebunden an
die Pottendorfer Linie und die
S1-Südumfahrung wird zudem
der innerstädtische Bereich vom
Lieferverkehr verschont.
Im Norden Wiens wiederum
entsteht auf dem ehemaligen
Asperner Flugfeld die größte
Neustadt Mitteleuropas. Sie liegt
in kurzer Distanz zu Niederösterreich und den Nachbarstädten Brno, Bratislava und
Trnava. Wien schafft hier eine
Art neue Drehscheibe für die
ganze Region. Eine vorausschauende Planung in Wien gemeinsam mit seinen Nachbarn
ermöglicht den Menschen in
Centrope die besten persönlichen
und beruflichen Perspektiven
auch in Zukunft.
Um ein deutliches Zeichen in
diese Richtung zu setzen, wurde
ein Centrope-Preis ausgeschrieben. Dieser Preis ist eine Initiative der Stadt Wien und der
Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, die damit das
Zusammenwachsen der verschiedenen Städte und Länder
zur Europaregion Centrope un-
Großer Bahnhof für Europa
„Bahnhof Wien – Europa Mitte“
– diesen programmatischen Projekt-Namen haben wir einem
Jahrhundertbauwerk gegeben,
das tatsächlich ein großer Bahnhof für Europa wird, sagt Planungs- und Verkehrsstadtrat
Rudi Schicker.
Aus dem Erbe eines 50 Millionen Einwohner zählenden Vielvölkerstaates hat die einstige
Reichs- und Residenzstadt Wien
mehrere Kopfbahnhöfe übernommen. Wien war damals die
Stadt zum Ankommen. Im 21.
Jahrhundert ist sie – nach der
Trennung Europas bis 1989 –
Stadt der Begegnung, Stadt der
Verbindung auf diesem Kontinent. Zum Drehkreuz des Vienna Airport brauchen wir den
„Knoten“ Zentralbahnhof. Hier
werden sich transeuropäische
Verbindungen zwischen Ost
und West mit jenen zwischen
Bahnhofsvorplatz Südtiroler Platz
Süd und Nord und wichtige Regionsverkehre kreuzen.
Wie die großartige Ausstellung im Wienmuseum zeigte,
waren Bahnhöfe immer auch
Impulse zur Stadtentwicklung.
Der Hauptbahnhof Wien, wie
Foto: hotz-hoffmann/wimmer
er offiziell heißen soll, wird dabei alles Vergangene übertreffen: Auf dem Areal des heutigen Süd- und Ostbahnhofes
entsteht ein ganzer neuer Stadtteil. Bahn frei also für neue
Wege ins neue Europa.
Twin City Liner
Foto: Alexander Ch. Wulz/ Wien Holding
terstützen wollen. Das Preisgeld
umfasst 10.000 Euro und wird
für besondere grenzübergreifende Leistungen vergeben. Der
erste Preisträger ist der Bürgermeister der niederösterreichischen
Gemeinde Wolfsthal Gerhard
Schödinger.
Er erhielt den Preis für seine
Bemühungen, in der 700-Einwohner zählenden Gemeinde
Wolfsthal eine reibungslose
Vollintegration der neuen, slowakischen Gemeindemitglieder,
die immer mehr werden, zu
erreichen und ein „grenzenlos
funktionierendes Miteinander“
zu ermöglichen. Dafür arbeitet
er seit Jahren intensiv mit Verantwortlichen in der slowakischen
Hauptstadt Bratislava zusammen.
Dabei enwickelt sich Wolfsthal, wie es der Vorsitzende der
Preisjury Karl Hanzl formuliert
hat, „projektbezogen von einem
Vorort Hainburgs zu einem
Außenbezirk von Bratislava.“
Schödinger unterstützt diese
Entwicklung durch Hilfe bei der
Suche von Grundstücken, Bauplätzen und Schulplätzen für
neue slowakische Gemeindemitglieder, durch Zweisprachigkeit
in den Schulen und durch die
Einführung der Neuen ins Gemeindeleben, etwa auch durch
ein grenzübergreifendes jährliches Dorffest. Auch bei der
Bereitstellung von Wasser bzw.
bei der Abwasserentsorgung ist
Wolfsthal eng mit Bratislava
verbunden. Sogar bei Grenzsicherung gibt es Kooperation, sie
erfolgt teilweise durch Teams
aus österreichischen und slowakischen Exekutivbeamten.
Der Wiener Stadtrat Rudi
Schicker, ein engagierter Vertreter der Centrope-Idee, erinnerte
bei der Vergabe des Preises daran, dass die Namensfindung für
die Europaregion Centrope
durch einen Wettbewerb unter
Schülern der Region erfolgt ist
– auch dieser Wettbewerb war
durch eine Kooperation der
Stadt Wien und der Raiffeisenlandesbank NiederösterreichWien zustande gekommen. Der
neuen Europaregion wurde ihr
Name „Centrope“ also von
jenen jungen Menschen gegeben, die sie künftig mit Leben
erfüllen werden.
Niederösterreich und Wien
arbeiten bei der Planung großer
Frage: Herr Stadtrat, Sie sind
in der Wiener Stadtregierung
für Stadtentwicklung und Verkehr zuständig. Wie hat sich
denn Wien auf den Wegfall der
Schengen-Grenzen zu unseren
unmittelbaren Nachbarn vorbereitet?
Schicker: Wien hat sich bereits
mit dem Stadtentwicklungsplan
STEP 05 auf die neue Situation
eingestellt – Planung endet
nicht mehr an den Stadtgrenzen
sondern erfolgt in enger Abstimmung mit den Bundesländern Niederösterreich und Burgenland, vor allem aber auch
mit unserer „Twin City Bratislava. Gemeinsam mit Bratislava
haben wir schon vor Jahren das
Projekt CENTROPE gestartet,
das den Fall der Grenzen sozusagen vorweggenommen hat. Wir
sind also gut gerüstet.
Rudi Schicker, Stadtrat
für Stadtentwicklung und Verkehr
EU für die Verbindung nach
Bratislava – wohin die Magistrale nunmehr führen wird, zu
erreichen. Wichtigstes Glied
für uns ist dabei der Bahnhof
Wien – der mit dem Wienerwald-Tunnel und dem Lainzer
Tunnel die Bahnverbindungen
im Großraum Wien auf neue
Gleise stellt. Wichtig ist uns
dabei vor allem auch die Verbindung nach Brno, wo ja ein
ähnlicher, etwas kleinerer Bahnknoten geplant ist.
Im Straßenbau haben wir endlich die Autobahn-Verbindung
nach Bratislava, die Verbindung
Richtung Norden ist im Bau.
Frage: es wird immer wieder
kritisiert, dass die Verkehrsverbindungen im Osten Österreichs
nicht auf der Höhe der Zeit
sind. Was kann Wien da tun?
Schicker: Ja, es ist richtig, dass
wir da hinterher hinken. Aber
wir haben von Wien aus etwa
seit Anfang der 1990er Jahre das
Projekt Magistrale für Europa
mit lobbyiert, also eine Hochleistungsbahnverbindung zwischen Paris im Westen und ursprünglich Budapest im Osten –
mit den wichtigen Nord-Südanbindungen an Knoten wie etwa
Wien. Es ist uns nun gelingen,
die Kofinanzierungszusage der
Frage: Das sind ja vor allem
Transit-Verbindungen….
Schicker: Ja natürlich! Aber der
Bahnhof Wien Bringt uns auch
die Möglichkeit, den S-Bahnverkehr in der Region und die
Anbindung ans Wiener Netz zu
verbessern, Und das Stadtentwicklungsgebiet in Aspern rück
plötzlich geradezu in die Mitte
des Twin-City-Bereiches WienBratislava, Vom neuen Bahnhof
in der Nähe des Flugfeldes Aspern wird man dann in 28 Minuten Fahrzeit nach Bratislava
kommen und in 22 Minuten –
mit der verlängerten U 2 – ins
Wiener Stadtzentrum.
Infrastrukturprojekte eng zusammen. Das betrifft vor allem
das Straßenprojekt „Ring um
Wien“ und den Marchfeld-Korridor für Straße und Bahn, der
eine Schnellverbindung zwischen Wien, Marchegg und
Bratislava bringen wird.
Niederösterreich arbeitet auch
intensiv an der Verbindung zum
nördlichen Teil von Centrope,
und hier speziell an der Nordautobahn nach Brno. Es ist die
erklärte Absicht des Landes, alle
großen Infrastrukturprojekte,
die dem Zusammenwachsen der
Region dienen, so rasch wie
möglich zu verwirklichen. Dazu
gehört auch die Aufschließung
von Betriebsansiedelungsflächen
im Marchfeld und entlang der
Verkehrswege Richtung Brno.
Man sieht schon, es ist in Centrope bereits eine Menge passiert. Zunächst einmal vor allem
im Planungsstadium – aber bei
einer gemeinsamen Region ist es
wie bei einem Haus: Da muss
zunächst auch einmal der Plan
stimmen, ehe man an die konkreten Aufbauarbeiten herangehen kann.
www.centrope.info
Foto: Chris Pfaff
Frage: Wien liegt ja auch an
der Donau…
Schicker: Der Ausbau des
Schiffsverkehrs ist uns – im
Sinn nachhaltiger Transportmöglichkeiten – ein ganz großes Anliegen. Mein Lieblingsprojekt von der ersten Idee an
war und ist dabei der Twin
City-Liner, mit dem wir in 75
Minuten zwischen den Stadtzentren von Wien und Bratislava
unterwegs sind. Wien ist aber
auch Destination im boomenden Kreuzfahrtbereich auf der
Donau. Und im Gütertransport
setzen wir auf die Donau als
große europäische Wasserstraße.
Der demnächst fertige multimodale Knoten beim Hafen spielt
dabei eine ganz große Rolle.
Mit finanzieller Unterstützung
der Stadtplanung Wien.
18 der Standard
CHRONIK
Freitag, 21. Dezember 2007
Rechnitz/Boszok, 23. November 2007, 11.57 Uhr.
Geboren im Jahr, als alles anders war
Nikoletta Rácz und Michael Moder haben etwas
gemeinsam: Beide wurden 1989 geboren. Sie
lebt in Hegyeshalom, er in Nickelsdorf, nur zwei
Kilometer entfernt. Begegnet sind sie einander
nie. Beim Fortgehen blieben Österreicher
und Ungarn bisher lieber unter sich.
Petra Stuiber
Nickelsdorf/Hegyeshalom – Nikoletta friert. Sie zieht die
Schultern hoch, vergräbt ihr
Gesicht in ihrem Schal und
hüpft ein wenig auf und ab.
Standard-Fotograf Heribert
Corn ist noch nicht ganz zufrieden mit dem Motiv „Nikoletta und Michael am Grenzbalken“. Er prüft die Perspektiven und scheint den schneidenden Wind im österreichisch-ungarischen
Grenzland gar nicht zu spüren. Michael wirft Nikoletta einen
verschwörerischen Blick zu,
verdreht die Augen und grinst.
Sie lächelt zurück – mit 18 verständigt man sich auch ohne
Worte über Erwachsene.
Das ist ein Glück, denn reden können die beiden kaum
miteinander. Michael Moder,
der Nickelsdorfer, hat sein
Volksschul-Ungarisch
fast
vergessen – und an Nikoletta
Rácz, der Hegyeshalomerin,
scheint der Deutsch-Unterricht in ihrer Schule nahezu spurlos vorübergegangen
zu
sein. Die beiden
sind gleich jung,
18 – und sie wohnen nicht einmal
zwei
Kilometer
von einander entfernt. Getroffen haben sie einander trotzdem noch nie. „Es sind halt
doch unterschiedliche Welten“, sagt Michael weise.
der Standard scheucht die
beiden ein paar hundert Meter
weiter, wo mitten in der Pampa ein etwas pompöses Denkmal zum Fall des Eisernen
Vorhangs errichtet wurde.
„Hmmm“, murmelt Nikoletta,
„Ich kenn’s eh“, sagt Michael.
Der Übersetzer deutet auf das
weite, abgeerntete Feld, das
sich vor dem Denkmal, in
Richtung Westen – also Österreich – erstreckt: „Hier sind die
Parkplätze zum NovaRockFestival, sagt er. „Ah, NovaRock!“ Nikolettas Miene hellt
sich auf. Hier ist sie jedes Jahr
– so wie Michael, natürlich. In
Nikoletta, Michael
und der Grenzbalken:
Vielleicht ist ja
mehr los, wenn er
jetzt endgültig
verschwindet.
Foto: Heribert Corn
die etwas steife Runde kommt
Bewegung. Nikoletta zählt
ihre Lieblingsbands auf: The
Offspring, System of a Down ...
Michael ist nur bedingt einverstanden, er steht auf Bewährtes: Led Zeppelin, Black Sabbath. Sie werfen mit Namen
um sich, gestikulieren und
verziehen ihre Mienen, dann
lachen sie sich an. Möglicherweise haben sie mehr gemeinsam als nur die Tatsache, im
selben Jahr in denselben verschlafenen Winkel Mitteleuropas geboren worden zu sein
– mitten hinein in eine historische Sensation.
„Land ihrer Wahl“
Als sich Michael am 7. Jänner 1989 entschloss, diese
Welt mit seiner Präsenz zu beehren, war Nickelsdorf nur ein
trauriges Dorf im ärmsten und
östlichsten Bundesland Österreichs, knapp vor den deprimierenden Wachtürmen des
Eisernen Vorhangs. Michaels
Eltern wollten, anders als viele andere Gleichaltrige,
trotzdem hier bleiben.
In Nikolettas
Leben war die
Grenze
sehr
präsent, sie erlebte die Öffnung
praktisch
hautnah. Sie kam am 6.
Juni 1989 als Tochter
eines
Hegyeshalomer
Grenzgendarms und einer
Postbediensteten zur Welt.
Am 10. September 1989 erklärte der damalige ungarische Außenminister Gyula
Horn offiziell, dass Ungarn
den Bürgern der DDR ab 11.
September, 00.00 Uhr, die
Ausreise „in ein Land ihrer
Wahl“ erlauben werde. Und so
war es dann auch: Kilometerlange Blechschlangen stauten
sich kurz nach Mitternacht in
Hegyeshalom, um erstmals
ungehindert nach Nickelsdorf
zu kommen, das in ihren Ohren mindestens so aufregend
klang wie „London“, „Paris“
oder „New York“. Insgesamt
51.440 DDR-Bürger rollten via
Ungarn und Österreich in die
heiß ersehnte Freiheit. Michael war in diesen aufregenden
Tagen gerade erst acht Monate alt, er gewöhnte sich an feste Nahrung und das Leben im
aufrechten Sitz. Nikoletta war
erst drei Monate alt. Sie strampelte, schlief, schrie und lächelte viel – und das mit der
festen Nahrung sollte noch ein
wenig dauern.
gehört. Im Geschichtsunterricht sei man gerade erst beim
Zweiten Weltkrieg angelangt,
sagt sie, „der Kommunismus
kommt noch“. Der Name Gyula Horn sagt ihr eher nichts,
aber an einen Klassenaustausch mit der Schule in Zurndorf kann sie sich erinnern:
„Die Österreicher lernen anders als wir, viel lebendiger.
Das hat mir gut gefallen.“
Gefallen würde ihr auch,
wie Michael, wenn der „Discobus“, der Partytiger im österreichischen Grenzgebiet an
Wochenend-Nächten aufliest,
auch mal einen Abstecher
nach Ungarn machen würde.
„Möglich wäre das doch
jetzt?“, fragt Michael mit einem Seitenblick auf seinen
Freund, den Nickelsdorfer
Bürgermeister Gerhard Zapfl.
„Wir tun unser Möglichstes“,
verspricht der. Sein Hegyeshalomer Kollege László Szöke
nickt eifrig und erzählt, dass
ungarische
Disco-Besitzer
eine „Zwei-Euro-Taxi“-Initiative gestartet hätten.
Die beiden Lokalpolitiker
Zapfl und Szöke bewegt Anderes mehr: Wird die Kriminalität hier steigen, weil die Grenze offen ist? Wahrscheinlich
nicht, meinen beide. Besorgt
sind sie trotzdem. Für Zapfl
und Szöke hätte es der Schengen-Erweiterung nicht bedurft
– man pflegt seit Jahren regen
Austausch.
Anders die Jungen: „Es wird
praktischer, hinüber zu fahren“, hofft Michael. „Vielleicht ist dann auch mehr los
hier“, mutmaßt Nikoletta. Die
Bürgermeister fühlen sich herausgefordert und erzählen
von Kommunalforen, Heurigenabenden, Folklore-Veranstaltungen. Michael und Nikoletta tauschen Blicke. Mit 18
verständigt man sich auch
ohne Worte über Erwachsene.
„Wirklich was los“
Heute sagt Michael, dass er
von den Ereignissen 1989 zum
ersten Mal als 13-Jähriger gehört habe. Die Oma habe ihm
erzählt, dass „vor 30 Jahren
hier alles zu war Richtung Ungarn und dass die Menschen
dort nicht frei waren“. Er habe
sich das damals „gar nicht vorstellen“ können. Als er in der
Schule mehr lernte, habe ihn
das „immer sehr interessiert“,
sagt er. Heute interessiere ihn
vor allem ein eigenes Auto:
„Dann könnte ich auch in die
Disco nach Moson fahren –
und nach Györ, da ist nämlich
wirklich was los.“
Nikoletta kann das nur bestätigen: Sie hat es, ausgehtechnisch, noch nie nach Nickelsdorf gezogen. Da schon
eher nach Parndorf, zum Einkaufen im Outlet-Center. Ansonsten geht sie auch lieber in
Györ weg, „da kann ich auch
mit dem Bus hinfahren“. Über
die Ereignisse von 1989 hat sie
erstmals von den Großeltern
Ostsprachen im Plauderton
Nur wer verbunden ist, lernt – Firmen verhandeln auf Englisch
Marijana Miljković
Wien – Ein freundliches
„Dobrý den!“ reicht oft schon,
um mit einem Gast oder Geschäftspartner aus Tschechien
ins Gespräch zu kommen.
Über den höflichen Gruß hinaus reicht es bei vielen nicht
– und muss es anscheinend
auch nicht. Denn obwohl
Tschechisch, und Ostsprachen generell, nach dem Beitritt der ehemaligen Ostblockstaaten zur Europäischen Union einen Boom erfuhren, haben die wenigsten Sprachschüler den Anspruch, eine
dieser Sprachen perfekt zu beherrschen.
Die meisten, die Tschechisch, Ungarisch oder Rus-
Am Samstag im ALBUM:
- Alle Jahre wieder: Daniel Glattauer
porträtiert Theo
- Reportage: Ein Stadion wird eingewintert
- Grenzerfahrung von Paulus Hochgatterer
Lesegenuss am Wochenende. Jeden Samstag im ALBUM.
sisch lernen, werden von ihren Arbeitgebern, die im Osten
tätig sind, in die Sprachkurse
geschickt. „Niemand lernt
Tschechisch, weil er nur einmal Prag besuchen will“, sagt
Sylvie Sebelová, die in ihrer
Sprachschule in Wien nur
Tschechischkurse anbietet.
Die meisten ihrer Privatklienten haben einen Bezug zu
Tschechien, also Familie,
Partner oder zumindest Ahnen von „drüben“.
In Jitka Woodhams’
Sprachschule „Ahoi
Europa Neu“, in der
ausschließlich
Ostsprachen und
Deutsch gelehrt
werden,
ist
Tschechisch „ein
Dauerbrenner“.
Seit Bulgarien und
Rumänien bei der
EU sind, wächst auch
das Interesse an diesen Sprachen. Slowenisch hat aber
noch niemand nachgefragt.
Diese Erfahrung teilt auch
Sonja Winklbauer, Leiterin
des Sprachenzentrums der
Universität Wien. „Bei kleineren Sprachen reagieren wir auf
Nachfrage und bieten dann
Kurse an“, sagt sie. Slowenisch war noch nicht dabei.
Mehr als die Hälfte ihrer Kursteilnehmer sind Studenten,
der Rest sind meist Firmenkunden. Vor allem bei jungen
Teilnehmern bestehe Interes-
se an Ostsprachen deshalb,
weil sie sich dadurch einen
Karrierevorsprung erwarten,
sagt Ursula Rettinger, Distriktsleiterin Wien-Ost von der
Sprachschule Berlitz. Doch
auch Berlitz hat hauptsächlich
Firmen als Kunden. „Verhandlungssprache
ist
meist
Deutsch oder Englisch.“ Die
Mitarbeiter wollen neben der
lockeren Konversation lernen,
wie das Führungsverhalten in
den jeweiligen Ländern sei,
sagt Rettinger. Andrew
O’Brien, Geschäftsführer der Wiener
Sprachschule Inlingua, gibt aus
diesem
Grund
mehr Englischkurse denn je. Die
am meisten nachgefragte Ostsprache in seinem Institut ist Russisch.
Ausschließlich von Firmenkunden werden bei Jitka
Woodhams Slowakisch, Bulgarisch und Türkisch belegt.
Die Nachfrage nach Slowakischkursen wuchs erst in den
vergangenen zwei Jahren, was
die gebürtige Tschechin verwundert. „Slowakisch wäre effizienter, weil es den Grundstein für viele andere slawische Sprachen legt.“
Unabhängig voneinander
sagen aber alle Kursanbieter:
Das Interesse an Ostsprachen
kommt in Wellen.
Freitag, 21. Dezember 2007
der Standard 19
AUTOMOBIL
Klingenbach/Sopron, 23. November 2007, 9.44 Uhr
Der prototypische Sinn des Herrn Klaus
Die Autoproduktion entwickelte sich zu einer
Schlüsselindustrie in Ostmitteleuropa. Die
Slowakei ist bald das gemessen an der Bevölkerungszahl größte Herstellerland der Welt. Die
Einstellungen zum Automobil sind bereits
typisch europäisch, die Strukturprobleme auch.
Peter Homola
Im Jahre 1974 hat der heutige
tschechische Präsident Václav
Klaus sein erstes Auto, einen
weißen DDR-Trabant in der Limousinenausführung,
gekauft. Später folgte ein grüner
Kombi. „Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die sich ein
Auto nie leisten konnte, und
deswegen handelte es sich bei
meinem ersten Trabant zu der
Zeit, als ich 33 Jahre alt war,
um einen absoluten Durchbruch und einer Revolution,
die unser Leben grundsätzlich
verändert hat“, erinnert sich
der frühere Regierungschef.
Im heurigen April
konnte Klaus bei einem Besuch des
Škoda-Werks in
Kvasiny
einen
Prototyp des neuen Superb, der im
März in Genf seine
Weltpremiere feiern
wird,
inspizieren.
Auf die Frage, warum
er in einem Audi A8 und nicht
in einem Superb chauffiert
wird, erklärte Klaus: „Im Audi
rüttelt es doch etwas weniger.“
So wie der automotive Geschmack des Präsidenten hat
sich auch die Autoindustrie
der Region entwickelt. Aus einem von einer schwerfälligen
Staatsbürokratie
gelenkten
Wirtschaftszweig, der meist
veraltete Fahrzeuge produzierte, entstand nach der politischen Wende und mit ausländischen Investitionen eine
erfolgreiche Wirtschaftssparte
mit Exporten in alle Welt.
Vor der Wende waren auf
dem Gebiet der vier jungen
EU-Nachbarländer nur zwei
Pkw-Hersteller tätig. In der da-
maligen
Tschechoslowakei
hat Škoda in drei Werken Autos gebaut, im slowenischen
Novo Mesto rollten RenaultAutos vom Band des Autowerks Revoz.
Heute arbeiten in der Region zehn Pkw-Fabriken, eine
weitere wird gebaut. In wenigen Jahren wird die installierte Kapazität in Tschechien,
der Slowakei, Ungarn und Slowenien insgesamt rund 2,5
Millionen Autos pro Jahr betragen. Dazu kommen Motoren, Getriebe und Komponenten für fast alle in Europa produzierten Autos. Allein Audi
wird heuer im ungarischen Györ an die
zwei
Millionen
Triebwerke fertigen.
Es ist wohl kein
Zufall,
dass
Škoda in Tschechien, Volkswagen in der Slowakei, Audi in Ungarn
und die Renault-Tochter
Revoz in Slowenien die jeweils größten Exporteure ihrer
Länder sind.
Von den im tschechischen
Kolín gebauten kleinen Drillingen Toyota Aygo, Peugeot
107 und Citroën C1 bis zu den
bei Volkswagen Slovakia, einen Steinwurf von der österreichischen Grenze entfernt,
entstehenden SUVs Audi Q7
und VW Touareg kommen immer mehr Modelle aus den osteuropäischen
Nachbarländern. Selbst der Porsche Cayenne entsteht zum Großteil
bei Volkswagen in Bratislava.
Zu den neuesten Modellen
aus den vier Ländern zählen
der tschechische Škoda Fabia
der zweiten Generation, die
slowakische Kia-Cee’d-Familie, der slowenische Renault
Twingo oder der einem bayerisch-ungarischen Produktionsverbund entstammende
Audi A3 Cabriolet.
Ein Beispiel für den gelungenen Wandel ist Škoda. Sechzehn Jahre nach dem VW-Einstieg präsentiert sich die
RÜCKSPIEGEL
Der direkte Weg nach San Floriano
Die slowenische Zöllnerin
eilte mit der Wurstsemmel
in der Hand aus ihrem Häuschen. Und winkte den Wagen dann durch. An dem
kleinen Grenzübergang Venco zwischen Italien und Slowenien, im Herzen des Collio gelegen, wurde bis zuletzt kontrolliert. Oder so getan. Die Pässe hat in den letzten Wochen vor der Grenzöffnung aber keiner mehr angeschaut. Die Zöllner blickten konzentriert in den Bildschirm. Tetris.
Durch den Wegfall der
Grenzkontrollen wächst hier
endlich ein Gebiet zusammen, das längst eng miteinander verbunden ist. Vor
allem im Weinbau. Der Unterschied: in etwa ein Euro
pro Flasche. Aber auch da
werden die Slowenen rasch
aufholen.
Dennoch gibt es einige
Unterschiede. Während in
Italien die Mittagspause von
13 bis 16 Uhr penibel eingehalten wird und zu dieser
Zeit alle, aber auch wirklich
alle Geschäfte sowie Tankstellen zuhaben, wird auf
slowenischer Seite gearbeitet. Am Sonntag haben im
Friaul auch die Tankstellen
zu. Und jene große Tankstelle drei Kilometer nach dem
Grenzübergang in Slowe-
nien hat Hochbetrieb. Auch
weil das Benzin deutlich billiger ist als in Italien. Die Zigaretten übrigens auch: An
der Grenze und bei der Tankstelle 2,40 Euro statt 3,40
Euro.
Geöffnet sind endlich
auch jene bilateralen Grenzübergänge, die bisher Italienern und Slowenen vorbehalten waren. Damit kann
man künftig von Ruttars
nach San Floriano auf direktem Weg durch Slowenien
fahren, anstatt den mühsamen Umweg entlang der italienischen Grenze nehmen
zu müssen.
Nur das Kasino, das die
Slowenen in einem halben
Jahr aus dem Boden gestampft haben, braucht eigentlich niemand. (völ)
tschechische Traditionsfirma
in einem vollkommen neuen
Licht. Während im Jahre 1991
eine einzige Baureihe produziert wurde, baut Škoda heute
vier Modellreihen, davon den
Octavia gleich in zwei Generationen, und der SUV Yeti befindet sich in Vorbereitung.
Qualitätssteigerung
Auch die Zulieferer mussten sich einem qualitativen
Umstrukturierungsprozess
unterziehen. 1991 war nur ein
Prozent der lokalen Lieferanten fähig, Material nach dem
Qualitätsstandard des VWKonzerns zu liefern. Wurden
1991 rund 172.000 Škodas gebaut, werden es heuer an die
630.000 Autos sein. Für die
Zukunft wird die weltweite
Produktion von einer Million
Autos angepeilt.
Die Autos mit dem geflügelten Pfeil im Logo werden heute neben Tschechien auch in
Bosnien und Herzegowina,
der Ukraine, Russland, Kasachstan, Indien und China
montiert oder produziert, die
Slowakei wird als nächster
Standort dazukommen.
Die
frischgebackenen
Schengenmitglieder wurden
auch zur Bühne für neue Allianzen. So arbeiten Toyota und
PSA (Peugeot Citroën) in Kolín bei der Kleinwagenproduktion zusammen. Suzuki wie-
derum baut im nordungarischen Esztergom auch Autos
für Fiat und Opel.
In Kolín wurden die PSAErfahrungen mit dem ToyotaProduktionssystem
kombiniert. Das Projekt wurde extrem kostenbewusst angegangen. Vielleicht haben die Partner sogar zu viel gespart. „Unser Problem ist, dass wir aufgrund strenger Kostenkontrollen das Werk so gebaut haben,
dass das Layout kaum eine Erweiterung zulässt“, klagt Tetsuo Agata, Präsident für Produktion sowie Forschung und
Entwicklung bei Toyota Motor
Europe. „Damit das Werk so
günstig wie möglich wurde,
haben wir Raum zur Expansion verloren.“
Nummer eins weltweit
Die Hyundai-Kia-Gruppe
hat die Slowakei und Tschechien zu Standorten für die
ersten zwei Europawerke ausgewählt. Kia produziert im slowakischen Žilina Autos der
Cee’d-Baureihe sowie den
SUV Sportage. Nur rund 80 Kilometer entfernt entsteht im
nordmährischen Nošovice ein
Hyundai-Werk mit geplantem
Serienanlauf Anfang 2009.
Dank Kia, PSA und VW wird
die Slowakei in naher Zukunft
zum größten Pro-Kopf-Autohersteller der Welt. Dabei wurden auf dem Gebiet der Slowa-
kei früher nur über eine kurze
Zeit Pkws in kleinen Stückzahlen gebaut.
Zu einer Bremse der Industrie könnte sich auch bei unseren Nachbarn der spürbare
Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entwickeln. „Früher haben sich ausschließlich
Automechaniker, Schweißer,
Lackierer, Werkzeugmacher
und Schlosser gemeldet, heute kommen auch fachfremde
Berufe wie Kellner oder Köche
hinzu“, klagt Jaroslav Holeček,
Personalchef von Volkswagen
Slovakia. „Es ist ein Problem
der gesamten slowakischen
Industrie“, so auch In-Kyu
Bae, CEO von Kia Motors Slovakia. „Doch die Regierungsverantwortlichen verstehen
nicht, wie ernst die Sache ist.“
ZUR PERSON
Peter Homola, geboren
1962 in Brünn, kam
1981 nach Österreich.
Sein erster Autoprospekt war zuvor ein Trabant-Zettel von der
Brünner
Maschinenbaumesse. Heute berichtet er über Osteuropas Autoindustrie für
Medien in 50 Ländern.
20 der Standard
AUTOMOBIL
Freitag, 21. Dezember 2007
Klingenbach/Sopron, 23. November 2007, 10.52 Uhr
Über die Grenzen im Autobahnbau
Symbolisch fallen die Grenzbalken. In der Realität gibt es aber klaffende
Lücken zwischen Österreich und seinen Nachbarn – gut ersichtlich auf
jeder Straßenkarte. Dass diese nicht geschlossen werden, dürfte
weniger wirtschaftliche als vielmehr politische Gründe haben.
Tomaž Porekar
Fast hundert Jahre, nachdem
die Grenzen zwischen den damals neuen Staaten Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei und Jugoslawien gezogen worden sind, wird man sie
ab heute – zumindest teilweise – wieder abbauen. Die Staaten, die auf den Trümmern des
realen Sozialismus entstanden sind, haben sich nicht alle
auf die gleiche Weise in Richtung der Europäische Gemeinschaft entwickelt. Das ist auch
sehr gut daran zu beobachten,
in welchem Tempo die Autobahnen im zentralen und südöstlichen Europa ausgebaut
werden. Mit dem symbolischen Abbau der Grenzposten
ab dem 21. Dezember wird es
jetzt aber noch viel transparenter, wie unterschiedlich eigentlich die Politik der Straßenplanung in den verschiedenen Staaten ist.
Schengen soll die
Kontakte in
Mitteleuropa
verbessern. Die Lücken
im Verkehrsnetz
stehen dem entgegen.
Montagen: L. Friesenbichler
Noch lange getrennt
Obwohl die Grenzen dann
„gefallen“ sein werden, wird
man von einem in den anderen Staat trotzdem nicht viel
schneller gelangen können.
Wenn man die Autobahnen
betrachtet, werden diese die
Bürger der Region Zentraleuropa noch lange trennen.
Durch all die Länder dieser
Region führen wichtige Transportrouten – von West nach
Ost und von Nord nach Süd.
Wobei es sich beim „Transport“ sowohl um Güter wie
auch um Personen handelt. Es
ist aber nicht nur dieser interkontinentale Verkehrsfluss,
der die Autobahnen immer
mehr verstopft und unzugänglicher macht. Das, was uns
künftig noch mehr Schwierigkeiten bereiten wird, wenn wir
unsere Kontakte über die
Grenzen hinweg ausbauen
wollen, werden die Verkehrsadern sein. Auch wenn wir
uns durch die neue SchengenRegelung etwas ganz anderes
erhoffen. Auch die Wirt-
schaftskontakte
zwischen
zentraleuropäischen Staaten,
besonders in den Räumen, die
nahe der Grenzen liegen, werden in der nahen Zukunft
noch viel stärker zu leiden haben – wegen der schlechten
Verkehrsinfrastruktur.
Schauen wir im Geiste auf
eine
Europa-Straßenkarte.
Und schon wird dieser Eindruck noch vertieft. Beginnen
wir im Süden, zwischen Slowenien – meinem Heimatland
– und Österreich. Hier werden
die
Straßenverbindungen
schon seit einigen Jahren ganz
ordentlich ausgebaut. Auf einer der wichtigen AutobahnRouten, Wien–Graz–Ljubljana–Adriaküste, ist die Verbindung fast komplett fertiggestellt. Auf der anderen, Salzburg–Villach–Ljubljana–Zagreb–Belgrad, fehlen drei Teilstücke in Slowenien, die Ende
2008 und im Jahr 2009 gebaut
werden sollen.
Von Wien nach Ungarn ist die Autobahnverbindung seit nicht sehr langer Zeit über Budapest bis
zur Grenze mit Serbien
(Szeged) auch voll befahrbar. Im vergangenen
Monat haben schließlich
auch die Hauptstädte Wien
und Bratislava eine Autobahnverbindung (über die
Spange Kittsee) bekommen.
Die
Tschechische Republik
ist von allen neuen
EU-Staaten
geografisch
am
nächsten zu Westeuropa. Jedoch die
erste
vollständige
Autobahnverbindung
nach Deutschland (von Prag
über Pilsen nach Bayern) gibt
es erst seit einem Jahr. Die
Nordverbindung nach Dresden wird gebaut, die letzten 16
Kilometer werden voraus-
Ungarn (ausgenommen der des
Zubringer von Bratislava aus
auf die Autobahn Wien–Budapest). Auch bei den Autobahnverbindungen zwischen den
neuen Wirtschaftszentren in
Tschechien, der Slowakei und
Polen geht es bei Planung und
Bau der hochrangigen Straßennetzes sehr langsam voran.
Ungarn wird den verkehrsmäßigen Anschluss nach Süden und in den Südwesten,
also nach Kroatien und Slowenien, schon im nächsten Jahr
mit zwei letzten Teilstücken
schaffen. Viel länger hingegen
wird der Ausbau der Autobahnen nach Osten, in die Slowakei und die Ukraine dauern.
In den Ursachen gibt es offenbar Parallelen zur slowenischen Straßenplanung: Nachdem die erste komplette Autobahn bis nach Zagreb im Jahr
2009 fertig wird, wird man
noch lange auf die Verbindungen
Graz–Maribor–Zagreb
oder Triest–Rijeka warten
müssen. Sicherlich weniger
aus wirtschaftlichen Gründen
wird die Planung dieser Strecken nur halbherzig vorangetrieben. Politischen Gründe
für die fehlenden Verbindungen kann man hingegen in allen Ländern finden.
Verlegte Staus
sichtlich 2010 fertig sein.
Und, obwohl
sich in den Jahren
zwischen 1993
und 2006 der Güterverkehr
auf
den tschechischen
Straßen verdoppelt
hat (und auf fast drei
Viertel aller Güterbewegungen im Vergleich zur Schiene
gestiegen ist), hinkt der Ausbau der Autobahnen hinten
nach. Die zwischenstaatliche
Autobahnverbindung von
der Tschechischen Republik
in die Slowakei tut einen
wichtigen Dienst, es fehlen
Anbindungen in den Süden
und in den Osten. Sie werden
noch lange fehlen.
In Richtung Österreich wird
man für viele Jahre, auf beiden
Seiten der „gefallenen“ Grenze, lange Wegzeiten in Kauf
nehmen müssen.
Aber das ist auch der Fall
zwischen der Slowakei und
Sind die Zeiten der Verkehrsmeldungen über lange
Wartezeiten und Staus an den
Grenzübergängen für immer
vorbei? Ja. Für die Österreicher fast sicher. Außer vielleicht zu der Zeit der FußballEM, wenn Schengen kurzfristig wieder aufgehoben wird.
Aber Faktum ist: Durch die
Schengenregelung
werden
zwar die vorhandenen Grenzübergänge
verschwinden.
Aber die Verkehrsstaus werden nur verlegt.
Man wird im Übrigen noch
sehr viele andere Grenzen abbauen müssen.
UMWELT & TECHNIK
Saubere Autos nun auch im Osten
Vor dem Fall des Eisernen Vorhangs war die
Luftqualität in den östlichen Ländern Europas katastrophal schlecht. Einen wesentlichen Beitrag dafür leisteten die Autos.
Dabei waren von Land zu Land noch deutliche Unterschiede zu erkennen. So hatte die
damalige Tschechoslowakei eine
relativ moderne und saubere Autoflotte. Die dort hergestellten
und überwiegend verkauften
Škodas waren ausschließlich
Viertakter, während die Ungarn
keine eigene Pkw-Industrie hatten und mit Vorliebe Trabant und
Wartburg aus der DDR importierten. Deren Zweitaktmotoren
überzogen das ganze Land mit einer Abgaswolke.
Mit Ende des Kommunismus wurde die
Situation schnell besser. Zwar waren die
westlichen Gebrauchtwagen auch nicht gerade auf dem letzten Stand der Technik, aber
allemal besser als der fahrende Schrott aus
„Volkseigenen Betrieben“.
Allerdings fühlten sich die Länder bald als
Müllkippe der westlichen Nachbarn und
führten Importbeschränkungen für Altautos
ein, was einerseits die Umweltsituation weiter verbesserte, andererseits auch dem Verkauf von im jeweiligen Land hergestellten
Neuwagen förderlich war. Denn
mittlerweile hatten auch in Ungarn einige Autohersteller-Montagewerke errichtet, etwa Suzuki.
Mit dem Beitritt zur EU konnten
die neuen Mitglieder ihre Importbeschränkungen nicht mehr im
vollen Ausmaß aufrechterhalten.
Mit gefinkelten Rechtstricks und
in permanentem Rechtsstreit mit
den Binnenmarktwächtern versuchen die Staaten die Importbeschränkungen wenigstens teilweise zu retten.
Für die Umweltsituation ist das letztendlich nicht sehr wesentlich, die Folgen sind
eher kaufmännischer Art: So ist etwa in Ungarn der Neuwagenverkauf dramatisch zurückgegangen. (rs)
ZUR PERSON
Stromführend
Quantya, eine ElektroEnduro: kein Spielzeug,
sondern elektrisierender Offroadspaß.
derStandard.at/Motorrad
der Standard
Automobil
Redaktion:
Andreas Stockinger (Ltg.)
Verantwortlich für Anzeigen:
Reinhold Oberegger
Tomaž Porekar, geb.
49, Chefredakteur des
slowenischen Automagazins Avto Foto Market,
ist seit 1979 Motorjournalist. Er verfasste den
Artikel auf Deutsch.
Seine Eltern arbeiteten
in Köln, wo er nach der
Matura studierte.
Freitag, 21. Dezember 2007
der Standard 21
AUTOMOBIL
Nickelsdorf/Hegyeshalom, 22. November 2007, 14.32 Uhr
Aufbau Ost, Reiseluxus grenzenlos
Phaeton. Das klassisch mythologisch benamste
VW-Flaggschiff ist das mit Abstand luxuriöseste
Automobil, das aus einem ehemaligen
Ostblockland kommt – aus Deutschlands
schönster, kulturträchtigster Metropole
Dresden. Im Test: Facelift mit Sauberdiesel.
Andreas Stockinger
2002 präsentierte VW mit viel
Tamtam seine Interpretation
einer Luxuslimousine. Sogleich wurde der Phaeton mit
Häme überschüttet. Niemals
werde Ferdinand Piëchs Konzept aufgehen, die Marke zum
„Vollsortimenter“ auszubauen, VW solle besser wieder
echte Volkswagen bauen als
sich in solch unanständig elitären Gefilden zu tummeln.
Interessanterweise ergaben
(und ergeben bis heute) sämt-
liche Vergleichstests, dass
VWs Meisterstück sich vor
Mercedes’ S-Klasse, 7er BMW
oder Audi A8 nicht zu verstecken braucht(e). Innerhalb der
VW-Markenwelt – also, abgesehen von Bentley halt – gilt
der Phaeton als „tollstes Produkt, das wir im Konzern haben“ (O-Ton Porsche-AustriaSprecher Hermann Becker).
Jemand nämlich, der komfortables Reisen als höchste Lust
empfinde, werde mit dieser
eleganten Limousine am besten bedient sein. Sportliche
TEST
VW Phaeton 3,0 TDI DPF
Repräsentativ, aber nach wie vor unaufdringlich und ohne Protz: Der VW Phaeton bleibt eine
hochinteressante Alternative zu Mercedes S-Klasse und Co.
Foto: Werk
konzerntreue Typen greifen
hingegen zum Audi A8.
Angesprungen ist der Phaeton-Absatz übrigens erst mit
Markteinführung des 3,0-Liter-Diesels. der Standard hatte dabei das Vergnügen, VWs
Sonnenwagen sowohl in der
modellgepflegten Fassung als
auch mit dem ganz neuen 3,0-
Liter-TDI zu testen. Botschaft
an umweltbewegte Menschen:
Der 233-PS-Diesel erfüllt als
einer der ersten überhaupt
schon jetzt die gestrengen EU5-Abgasvorschriften. Er bewegt dabei fünf Meter Auto
hochgradig souverän und relativ sparsam. Verbrauchte,
trotz ambitionierten Testbe-
triebs (hauptsächlich innerstädtisch und auf Autobahn),
elf bis zwölf Liter auf 100 km.
Übrigens, was bleibt: beste
weil zugfreie Klimaanlage aller Zeiten. Grandiose Luxuslimo aus dem Hause VW. Das
feinste Stück vom Aufbau Ost.
Für – Stichwort Schengen –
grenzenlosen Reisekomfort.
Preis: ab 71.637
Antrieb:V6-Zylinder-Turbodiesel System
Common-Rail (mit Partikelfilter), 2967 cm3
171 kW (233 PS), max.Drehmoment 450 Nm
(1500–3500/min), 6-Gang-Automatik,Allrad
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 8,7 sec,
Spitze 236 km/h
Dimensionen L/B/H:506/190/145 cm; Radstand: 288 cm; Kofferraum: 500 l; Leergewicht: 2255 kg
Komplett unterschätzte LuxuslimousinenAlternative zur etablierten Konkurrenz
Frontdesign wirkt trotz Facelift langsam
etwas altbacken
Konkurrenz:Ebenfalls mitAllrad nur Mercedes
S 320 CDI 4matic (235 PS),Audi A8 quattro
3,0 V6 TDI (233 PS), ansonsten: BMW 730d
(231 PS), Jaguar XJ6 2,7 Diesel (207 PS)
ÖKO–WERTUNG
MVEG-Verbrauch: (Stadt/Land/gesamt):
9,4 l/100 km; CO2: 248 g/km
Kommentar:Saubere, für eine Limo dieser
Dimensionen und Antriebskonfiguration (Allrad)
erstaunlich sparsame Diesel-Motorisierung
Symbolfoto I Ford C-MAX eco 1,6l 74kW (100PS) Kraftstoffverbr. ges. 6,9l/100km, CO2-Emission 164g/km. 1) Netto-Aktionspreis (beinhaltet Händlerbeteiligung) inkl. MwSt., NoVA und 4 Jahre Garantie. Aktion gültig solange der Vorrat reicht. *Beginnend mit Auslieferdatum, beschränkt auf 80.000km.
Sportlich. Vor allem beim Preis.
Der Ford C-MAX eco überzeugt ganze Familien. Die Fahrer lassen
sich vom sportlichen Fahrwerk begeistern. Die Haushaltskasse
1)
freut sich über den Preis von € 16.990,- . Und für die Sicherheit
aller gibt es das Ford Sicherheitssystem IPS sowie ESP, ABS, EBD
und EBA. Mehr unter www.ford.at
FordC-MAX eco
Feel the difference
22 der Standard
SPORT
Freitag, 21. Dezember 2007
Nickelsdorf/Hegyeshalom, 22. November 2007, 15.21 Uhr
Jesenice, Österreichs Tabellenführer
Seit Jahren matcht man sich
grenzüberschreitend in diversen
Sportarten. Im Eishockey sind
Österreichs Vereine zwar klar
in der Überzahl, doch derzeit
haben sie das Nachsehen.
Fritz Neumann
Jesenice/Wien – Das wär schon
witzig, würde Ende März 2008
ein gewisser HK Acroni Jesenice das Finale der österreichischen Eishockey-Meisterschaft gewinnen. Nach aktuellem Stand der Dinge ließe sich
nicht einmal von einer Sensation sprechen. Schließlich
führt der 1948 gegründete
Klub, der mit 23 Titeln jugoslawischer Rekordmeister und
fünfmal slowenischer Meister
war, die EBEL-Tabelle an.
Die EBEL (lang: Erste Bank
Eishockey Liga) umfasst sieben österreichische Klubs, die
zwei slowenischen Vereine Jesenice (Assling) und Olimpija
Ljubljana (Laibach) sowie
Alba Volan Székesfehérvár
(Stuhlweißenburg) aus Ungarn. Sie ist sozusagen Nachläufer der Alpenliga, an der
von 1991 mit einer kurzen Unterbrechung bis 1999 Klubs
aus Österreich, Slowenien
und Italien teilnahmen. Da-
Jesenice (Mitja
Scotlar, links)
behält in der
EBEL oft die
Oberhand, nur
zuletzt verlor
man gegen den
KAC (Philippe
Horsky, rechts).
Foto: Agentur Diener
mals wohlgemerkt wurden immer zwei Titel ausgespielt, zunächst jener in der Alpenliga
und hernach mit einer eigenen
Spielserie noch ein eigener,
sozusagen innerösterreichischer. Die Grundüberlegung
ist dieselbe geblieben. Es mangelt in Österreich, erst recht in
Slowenien und Ungarn, an
konkurrenzfähigen
Klubs,
man bringt da wie dort keine
eigene Meisterschaft zustande, die über Monate viele Fans
interessiert.
Nun hält sich Eishockey als
jene Teamsportart, die nach
dem Fußball die meisten Zuseher anzieht, im Schnitt circa 3000 pro Partie. Und Jesenice hält sich an der Tabellenspitze. Seit Wochen gibt’s dort
ein indirektes Duell mit den
Vienna Capitals. Zuletzt, am
Dienstag, verlor Jesenice daheim gegen den KAC erst im
Penaltyschießen. Für das Remis nach regulärer Spielzeit
gab’s einen Punkt, der reichte,
um wieder an den Wienern
vorbeizuziehen. Heute, Freitag, gastiert Jesenice in Székesfehérvár, die Caps gastieren in Linz. Sieht so aus, als
wäre die Aufgabe der Slowenen einfacher, freilich sollten
sie Székesfehérvár nicht auf
die leichte Schulter nehmen.
Die Ungarn haben zwar bei 26
Niederlagen nur fünf Siege
verbucht, zuletzt allerdings
ein 4:1 über Österreichs Meister Red Bulls Salzburg gefeiert.
Grenzüberschreitung beschränkt sich im Sport klarer-
weise nicht nur auf Eishockey,
wo die Alpenliga den Anfang
gemacht hat. In diversen anderen Sportarten gab und gibt es
gemeinsame Meisterschaften
mit tschechischen, slowakischen, slowenischen, ungarischen oder auch kroatischen
Vereinen. Im Tischtennis sagen sie Superliga dazu, die
Volleyballer ersetzten ihre Interliga durch die geradezu ins
Ohr gehende MEVZA-Liga.
MEVZA, das steht also für
Middle European Volleyball Zonal Association, man kann
sich das, muss es
sich aber nicht
merken.
Im Fußball gab
es immer schon
eine besondere Beziehung zu den Ungarn, die drückte sich
in einer gemeinsamen Bewerbung um die EM-Endrunde
2004 aus. „Danube Games“
hätte sich diese EM genannt,
doch wie man weiß, ist nichts
daraus geworden und Österreich vier Jahre später im Bunde mit der Schweiz erfolgreicher gewesen.
In der Erste Bank Eishockey
Liga stehen 2007 nicht weniger als vier Runden noch auf
dem Programm. Was die Auseinandersetzung Wien gegen
Jesenice um die Führung betrifft, so gipfelt sie am 28. Dezember in einem direkten Duell in Wien. Dem EBEL-Grunddurchgang folgt ein Playoff.
Und es ist absehbar, dass man
bis zum Ende mit Jesenice
rechnen muss, mehr wohl als
mit Ljubljana (12-mal slowenischer Meister) und Székesfehérvár, die derzeit die Ränge
neun und zehn belegen.
Doch nur mal ganz kurz angenommen, es stehen
einander Jesenice
und Ljubljana im
Finale gegenüber,
weil sie, nur mal
angenommen, im
Semifinale zwei
österreichische
Vereine bezwungen haben. Auch
wenn dieser Fall in
diesem Winter überaus
unwahrscheinlich erscheint,
ausgeschlossen ist er nicht.
Dann würde sich plötzlich
sehr wohl die Frage stellen,
welcher der zwei SemifinalVerlierer
österreichischer
Meister sein soll. Im Austragungsmodus jedenfalls findet
sich auf diese Frage keine Antwort. Und allein das ist auch
nicht ganz unwitzig.
der Standard Webtipp:
www.eishockey.at
Der dornige Weg in den Westen
Wie Grenzen Legionen großer Fußballer an großen Karrieren gehindert haben
József Jakab
Budapest – Nach Angaben des
ungarischen Fußballverbandes spielen weltweit mehr als
200 ungarische Fußballer in
internationalen Vereinen, von
Fuglafjördur auf den Färöer Inseln bis Home United in Singapur. Von einer wahren
Schwemme kann zwar immer
noch keine Rede sein, auf jeden Fall versuchen überraschend viele ungarische Spieler im Ausland ihr Glück – im
Hinblick auf das gegenwärtige
Niveau des ungarischen Fußballs erscheint ihre Zahl ohne
Zweifel hoch.
Das war nicht immer so. –
Bis 1979 durften ungarische
Kicker offiziell keine Verträge
mit ausländischen Vereinen
abschließen. Aber bereits in
den 60er-Jahren gingen zahlreiche Fußballer illegal ins
Ausland, und zwar prominente. Es sei nur an Zoltán Varga,
Attila Ladinszky oder Lajos Ku
erinnert. Über sie wurde ausnahmslos ein Spielverbot verhängt. Nachdem sie ihre Strafen verbüßt hatten, spielten
sie zum Teil mit beträchtlichem Erfolg. Zweifelsohne am
weitesten brachte es Lajos Ku,
der mit dem FC Brügge im Finale des Europacups der Meister stand. Varga spielte in
Deutschland, den Niederlanden und Schottland, Ladinszky in den Niederlanden, Spa-
nien, Belgien und Frankreich
– jeweils in den Top-Ligen.
Der ungarische Fußball erlitt 1956 seinen größten Verlust, als sich mehrere Stars der
als Goldene Elf berühmt gewordenen
Nationalmannschaft für eine Fortsetzung ihrer Karriere im Ausland entschieden: Ferenc Puskás, Sándor Kocsis und Zoltán Czibor
kamen zu Real Madrid bzw.
zum FC Barcelona. Real wollte ursprünglich Károly Sándor
nach Spanien holen, der Verein bot sogar horrende
hunderttausend Dollar. Der rechte Außenspieler
von
MTK
Budapest
ließ sich aber
nicht locken.
In den 60erJahren galten Flórián Albert, Kálmán Mészöly, Ferenc
Bene und János Farkas als
heißeste Aktien. Penarol Montevideo aus Uruguay bot Mittelverteidiger Mészöly exakt
eine halbe Million Dollar,
Stürmer Farkas sogar mehr.
Die beiden gingen aber kein
Risiko ein. Sie hofften, dass
die Liste jener Spieler, die legal ins Ausland gehen dürfen,
mit ihnen beginnen würde.
Als sich die Fußballgrenzen
öffneten, waren sie allerdings
längst im Ruhestand.
Der erste Glückliche, der offiziell in den Westen durfte,
war der vielfache Nationalspieler László Bálint, der mit
seinen 31 Jahren allerdings
nicht mehr an eine große Karriere denken durfte. Bálint
hielt zwei Saisonen beim FC
Brügge aus, lange genug, um
darüber zu grübeln, was aus
ihm hätte werden können,
wenn er die Chance rechtzeitig bekommen hätte.
Flügelstürmer László Fazekas, 1974 mit Újpesti Dózsa im
Semifinale des Meistercups
und eine Stütze des WMTeams von 1978, durfte erst
mit 33 Jahren „in die
große Welt“ aufbrechen. Mehr als ein
für einen Spieler
seiner Klasse relativ schlecht
dotierter Vertrag
beim weniger renommierten belgischen Klub Royal
Antwerpen
schaute
nicht heraus. Erst nachdem
er über zwei Saisonen sein ballesterisches und integratives
Talent bewiesen hatte, wurde
der 92fache Internationale
auch gut entlohnt.
Den Pionieren folgten dann
in immer größerer Zahl andere, die Bedingungen für eine
internationale Karriere jedoch
blieben noch lange streng: Da
mindestens 25 Länderspiele
zu Buche stehen mussten, landeten selbst international bekannte Spieler bei westlichen
Vereinen erst, nachdem sie ihren Zenit bereits überschritten
hatten. Dazu zählten András
Törocsik, László Kiss und Tibor Nyilasi, der allerdings der
Wiener Austria viel Freude
und 113 Tore in 144 Pflichtspielen beschert hat.
Für die Ungarn war es kein
Trost, dass es den vielen Kollegen nicht besser erging. In
Polen öffneten sich 1975 als
Erstem Wlodzimierz Lubanski
die Schranken. Der damals 28Jährige, viermaliger polnischer Torschützenkönig und
Olympiasieger von 1972, kam
im belgischen Lokeren unter.
In der Tschechoslowakei erhielt Jozef Adamec, 44facher
Internationaler und Serienmeister mit Dukla Prag und
Spartak Trnava, eine internationale Chance, eine kleine –
ab 1977 durfte der spätere slowakische Teamchef in der
Wiener Liga Slovan stärken.
Ausnahme Panenka
Glanzvoller verlief die Auslandskarriere von Antonin Panenka, der 1981, nach seinem
32. Geburtstag und mehr als 45
Länderspielen zu Rapid wechselte. Der Europameister von
76 traf es immer noch schlechter als Nachfolger wie Pavel
Nedved oder Petr Cech, aber
besser als Alterskollegen, die
Vereine wie VOEST Linz,
Darmstadt oder St. Gallen akzeptieren mussten.
Der im Juli
verstorbene
Ferenc Puskás
durfte das
große Glück bei
Real Madrid
machen. Vielen
anderen
Kickern aus
dem Osten war
im westlichen
Ausland nur
kleines Glück
beschieden.
Foto: EPA/Bojar
Sie alle kamen zu einem für
Fußballer ungünstigen Zeitpunkt zur Welt. Heute könnten
sie gehen, wohin sie wollten.
Sie müssten nur das beste Angebot nehmen. Nur die Nachfahren von Lajos Ku, Flórián
Albert, László Bálint und László Fazekas müssen sich mit Engagements bei Vereinen der
zweiten Leistungsstufe begnügen. Ungarn hat keine Spieler
von Qualität mehr. Dass der
österreichische Fußball auch
keine Größen mehr hervorbringt, tröstet nicht.
Die drei derzeit besten ungarischen Spieler – Tamás
Hajnal, Szabolcs Huszti und
Pál Dárdai – spielen in Vereinen, die im Mittelfeld der ersten deutschen Liga zuhause
sind. Albert und seine Zeitgenossen wollte man ins Ausland
locken, nur: Sie durften nicht.
Heute dürfen die Spieler gehen, nur werden sie selten gefragt. Wann schon war die Geschichte zu jedem gerecht?
ZUR PERSON
József Jakab, geb. 1951,
ist Ressortleiter Sport bei
Népszabadság. Er arbeitet seit 1984 bei Ungarns
größter überregionaler
Tageszeitung, die nicht
dem Boulevard zuzuordnen ist.
Freitag, 21. Dezember 2007
SPORT
*
der Standard 23
Kittsee/Bratislava, 22. November 2007, 12.14 Uhr
Die Schweizer Herausforderung
Sigi Lützow
Engelberg/Wien – Die GrossTitlis-Schanze am Fuße des,
no na, Titlis geheißenen Dreitausenders über Engelberg im
Kanton Obwalden ist zwar
eine Schweizer Schanze, ja sogar die Schweizer Schanze, sie
ist aber – zumindest in diesem
Jahrhundert – bisher keine
Schanze der Schweizer. Eher
der Finnen (den Schanzenre-
SKOCEKS ZEITLUPE
Umweltschmutz
Alle reden davon, aber keiner hat sie je gesehen: Die
Transparenz in der Bekämpfung des Dopings ist
eine Augenauswischerei.
Sie hat die Blutbeutelaffäre
des ÖSV in Salt Lake City
2002 und den Dopingskandal des ÖSV in Turin 2006
ermöglicht. Sie hat dazu geführt, dass Bernd Pansold
Hermann Maiers
Muskeln aufbaute, bis das Berliner Landgericht
befand, er habe
als Arzt am DDRDopingsystem
mitgewirkt, das
Minderjährige
mit Doping aufpulverte. Daraufhin entließ ihn
der ÖSV.
Warum untersucht der
Leistungsdiagnostiker Pansold die Red-Bull-Athleten?
Aus dem Grund, warum die
nordische Abteilung des
ÖSV bei ihren von Red Bull
gesponserten
Sportlern
sich jede Mitwirkung von
Pansold verbat?
Wäre eine geile Insiderstory im Zentralorgan der
Übermenschen mit dem
Siegersaft im Blut: Red Bulletin!
Weder das Österreichische Anti Doping Comite noch die FIS und die
Welt-Anti-Doping-Agentur
veröffentlichen – statutenund gesetzeskonform –
Testlisten. Nicht einmal die
Positiven sind global vergleichbar. Die Unüberschaubarkeit hilft beispielsweise manchen Ligen in
den USA, deren
wandelnde Apotheken
(nicht
nur) bei Olympischen
Spielen
über Konkurrenten mit weniger
synthetischem
Benzin
kaum
schmunzeln.
Dort irren sich
die (systemeigenen) Labors nicht, wie das
Institut in Seiberdorf. Dort
wissen sie. Dort schützt
man Sportler nicht vor falschen Vorwürfen, sondern
vor wahren. Wie einige
leichtathletische Lebensläufe lehrten.
Das Kioto-Protokoll zeigt,
dass der größte Schmutz
starrt, wo das beste Geschäft läuft. Noch ist der
Sport nicht ganz an das
Business verloren. Aber die
Zeit wird knapp.
8
6
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4
5 1
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1
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6
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<<<Auflösung Rätsel Nr. 872a
Damals war der Tiroler gerade den Fittichen von Werner
Schuster entschlüpft, der in
Stams die größten Talente betreute. Heute ist Schuster (38)
Cheftrainer der Schweizer.
Sein Amt hat er angetreten,
auch um von arrivierten Athleten zu lernen, wie der Kleinwalsertaler sagte.
Deren hat die Schweiz zwei
anzubieten: Simon Ammann,
den Doppelolympiasieger von
Salt Lake City 2002 und aktuellen
Großschanzen-Weltmeister, sowie Andreas Küttel,
der zwar nicht ganz so erfolgreich wie Ammann, aber auch
ein ganz lustiger Bursche ist.
In Engelberg werden die
beiden herumgereicht, und
die Frage, ob sie Morgenstern
Eishockey/EBEL, 32. Runde: KAC – Innsbruck, Laibach – RB Salzburg, Black Wings
Linz – Vienna Capitals, VSV – Graz (Premiere), Szekesfehervar – Jesenice (alle 19:15)
Fußball/Auslosung, Champions League
Achtelfinale (12), UEFA-Cup Runde der letzten 32 (13, jeweils Premiere)
Ski alpin/Weltcup, DAMEN, Abfahrt in St.
Anton (12, ORF 1)
EISHOCKEY
NHL: New York Islanders – Buffalo Sabres
(Thomas Vanek) 1:2, Anaheim Ducks – Colorado Avalanche 2:1 n.V., Detroit Red
Wings – Los Angeles Kings 6:2
FUSSBALL
UEFA-Cup, Gruppenphase, 5. Spieltag:
GRUPPE A: Alkmaar – Everton 2:3, Larissa
– Nürnberg 1:3; Everton, Nürnberg und St.
Petersburg in der Runde der letzten 32
GRUPPE B: Aberdeen – FC Kopenhagen 4:0,
Atletico Madrid – Panathinaikos Athen
(Ivanschitz ab der 68.) 2:1; Atletico Madrid,
Panathinaikos Athen und Aberdeen in der
Runde der letzten 32
GRUPPE C: AEK Athen (mit Macho) – Villarreal 1:2, Fiorentina – Mlada Boleslav 2:1; Villarreal, Fiorentina und AEK Athen in der
Runde der letzten 32
GRUPPE D: Hamburger – Basel 1:1, Rennes
– Dinamo Zagreb 1:1; Hamburg, Basel und
Bergen in der Runde der letzten 32
Graz: Bei der Prüfungstagssatzung zur
zweiten Insolvenz des GAK wurde am Grazer Handelsgericht für Freitag von einer Investorengruppe die Erlegung einer Fortführungskaution in Höhe von 100.000 Euro angekündigt. Der mit zumindest sechs Millionen Euro verschuldete Regionalligist könnte dann bis Mitte Jänner weiter existieren.
England/Ligacup, Viertelfinale: Chelsea –
Liverpool 2:0
Italien/Cup, Achtelfinale, Hinspiel: AC Milan
– Catania 1:2
VOLLEYBALL
Champions League, DAMEN, Gruppe E:
Amstelveen – SVS Post 3:0 (vierte Niederlage für Tabellenschlusslicht SVS Post)
Champions League, HERREN, Gruppe D:
Portol Drac Palma Mallorca – aon hotVolleys
3:1 (vierte Niederlage für Tabellenschlusslicht aon hotVolleys)
Die Schweizer Andreas Küttel
(links) und Simon Ammann
könnten bei der Tournee die
Rolle der siechen Deutschen
übernehmen. Daheim proben
sie den Aufstand gegen Thomas Morgenstern.
Fotos: dpa
Nr. 873b X-Sudoku (leicht)
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SPORTSCHAU
Karl Schranz wartet auf die Damen
St. Anton – Erstmals wagen sich heute, Freitag (12/ORF),
die Skidamen rennmäßig über die Karl-Schranz-Strecke in
St. Anton. Das Abschlusstraining auf der entschärften Version der Herren-WM-Abfahrt von 2001 entschied die
Schweizerin Nadia Styger vor Julia Mancuso (USA), Fränzi Aufdenblatten (SUI) und der Steirerin Renate Götschl
für sich. Maria Holaus, die bei den vorangegangenen Trainingsläufen die Ränge eins und zwei belegte, kam zu Sturz.
„Ich bin schon oft in meinem Leben gestürzt, da schmeißt
mich so etwas sicher nicht aus der Bahn“, zeigte sich die
24-jährige Tirolerin für die Abfahrt zuversichtlich. (APA)
Ziehung vom 19. 12. 2007
8 1 6 3 8
Die Ergebnisse und
Quoten der Ziehung
vom 19. 12. 2007
LOTTO
5
17
18
EURO: Klagenfurts naive Budgetplanung
Klagenfurt – Der Bürgermeister von Klagenfurt, Harald
Scheucher (VP), räumte am Donnerstag Fehler bei der Planung des EURO-Budgets für das Jahr 2007 ein. So sind die
veranschlagten 1,2 Millionen Euro um 640.000 Euro überschritten worden. Die EM-Stadioneröffnung am 7. September im Rahmen des Länderspiels zwischen Österreich und
Japan etwa wurde mit 280.000 Euro budgetiert, geworden
sind es 420.000 Euro. „Reichlich naiv“, meinte Scheucher.
„Aber es ist kein Euro in falsche Kanäle geflossen.“ (red)
Auflösung Rätsel Nr. 872b>>> 9 3 1 2 5 4 7 6 8
Spielregeln: Das Rastergitter ist so auszufüllen, dass die Zahlen
von 1 bis 9 nur je einmal in jeder Reihe, in jeder Spalte und in jedem
umrahmten Kästchen (beziehungsweise in jeder Diagonale beim X-Sudoku)
vorkommen. Die Auflösung erscheint im nächsten Standard und im
Internet auf derStandard.at, wo sich das aktuelle Zahlenrätsel
auch in einer Onlineversion findet.
© Puzzle by websudoku.com
Schuster entschlüpft
bezwingen können, wird oft
gestellt. Zumindest in Engelberg zu gewinnen, hat Ammann noch nie geschafft. 2001
und 2006 war er hier je einmal
Zweiter. In diesem Winter
hüpft es ihm nicht übel, aber
auch nicht exzellent. In Villach war Ammann zuletzt einmal Sechster, dafür war er aber
auch nie schlechter als 15.
Im deutschen SkisprungLager würden sie dem 26-Jährigen dafür die Füße küssen.
Das DSV-Team hatte einen
derart verheerenden Saisonauftakt (ein elfter Platz als bestes Ergebnis), dass Bundestrainer Peter Rohwein in seiner
Not auf Routinier (und angeblich Revolutionär) Martin
Schmitt hinhaut. Der wurde
aus dem Team für Engelberg
eliminiert und muss im Continental Cup den neuen Bakken
in Garmisch für die Tournee
einspringen.
Österreichisch-deutsche
Duelle, die früher oft den größten Tourneereiz ausübten,
wird es in diesem Winter nicht
geben. Vielleicht springen ja
die Schweizer ein und damit
Norwegern und Finnen bei. Im
EURO-Vorlauf würde sich das
auch nicht schlecht machen.
St. Anton/Weltcup, DAMEN, 3. Training: 1.
Styger (SUI) 1:32,91 Minuten, 2. Mancuso
(USA) +0,05 Sek., 3. Aufdenblatten (SUI)
0,10, 4. Götschl (AUT) 0,21, 5. Marchand-Arvier (FRA) 0,28, 6. Vanderbeek (CAN) 0,29; 7.
Schild (AUT) 0,35, 8. Cook (USA) 0,40, 9.
Görgl (AUT) 0,63, 10. Hosp (AUT) 0,66
Nr. 873a normal (sehr schwierig)
5
ganz tolle Situation für uns.“
Schließlich lässt sich in Morgensterns Windschatten auch
sonst gut fliegen. Drei Podestplätze hat allein Gregor Schlierenzauer gemacht, was in normalen Saisonen schon zur
Weltcupführung
reichen
kann. Und Engelberg liegt dem
17-Jährigen, wie ein Sieg und
ein dritter Platz im Vorjahr bewiesen haben.
SKI ALPIN
SUDOKU
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3
7
kord von 141 Metern hält Janne Ahonen) oder der Österreicher. Und sie droht am Wochenende, in den Weltcupspringen am Samstag und
Sonntag (12 bzw. 11 Uhr, jeweils ORF 1), also in den Generalproben für die am 30. Dezember in Oberstdorf anhebende Vierschanzentournee,
auch keine Schanze der
Schweizer zu werden.
Zu überlegen scheint derzeit der Kärntner Thomas Morgenstern, der, fügt er seinen
bisher fünf Siegen zwei weitere hinzu, nicht mehr nur der
Springer mit den meisten Siegen in Folge zum Saisonauftakt, sondern auch der Springer mit den meisten Siegen in
einer Folge innerhalb einer
Saison – und zwar aller bisherigen Zeiten wäre. Diesen Rekord teilen sich derzeit die
Finnen Ahonen und Matti
Hautamäki, welche 2004/05
die Konkurrenz mit je sechs
Siegen seriell quälten.
Einer der wenigen, den
Morgensterns Lauf nicht belastet, soll Morgenstern selbst
sein. Sagt zumindest dessen
und also Österreichs Trainer
Alexander Pointner. „Das ist
keine Belastung, sondern eine
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EURO: Letzter ÖFB-Test gegen Malta
Wien – Die österreichische Nationalmannschaft trifft am
30. Mai 2008 im abschließenden Testspiel für die EURO
auf Malta. Der Spielort ist noch offen. In den drei Testpartien davor spielt das ÖFB-Team gegen Deutschland (6. Februar), die Niederlande (26. März, beide in Wien) und Nigeria (27. Mai, Spielort offen). Österreichs letztes Spiel gegen Malta im Februar in Ta’Qali endete 1:1. (red)
Angaben ohne Gewähr
Nach dem Christkind
kommt die Tournee.
Vorher wird noch
in der Schweiz
gesprungen. Thomas
Morgenstern strebt
den nächsten Rekord
an, auch die Gastgeber
wollen das verhindern.
IN KÜRZE
6 aus 45
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Zusatzzahl 38
kein Sechser
2 Fünfer mit
Zusatzzahl zu je
104 Fünfer zu je
4.740 Vierer zu je
82.451 Dreier zu je
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1.277,80
49,80
4,40
JOKER
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kein Joker
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82mal
854mal
8338mal
Jackpot
Jackpot
7.770,–
770,–
77,–
7,–
ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR
NetBusiness
24 der Standard
Freitag, 21. Dezember 2007
Hainburg/Bratislava, 22. November 2007, 12.45 Uhr.
Schengen für IT-Dienstleister
S&T ein gutes Geschäft
Dem IT-Dienstleister
S&T hat die
Erweiterung des
Schengenraums eine
Reihe an Aufträgen
erbracht. Auch sonst
profitiert er von der
guten Entwicklung der
Nachbarländer.
Karin Tzschentke
Wien – „Wir haben schon im
Vorfeld der Erweiterung des
Schengenraums
profitiert“,
sagt Christian Rosner, Chef
des börsennotierten österreichischen
IT-Dienstleisters
S&T auf die Frage, ob und welche Verbesserungen er davon
für sein Unternehmen erwartet. Konkret ging es dabei um
IT-Projekte zur Grenzsicherung und zur Einreiseabwicklung im Rahmen des Schengeninformationssystems (SIS)
für Polen und Slowenien im
Auftragswert von rund drei
Millionen Euro.
Das SIS dient dem digitalen
Austausch von personen- und
sachspezifischen Informationen zwischen den einzelnen
Polizei-, den Einwanderungsund den Zollbehörden in den
Mitgliedsstaaten. Ein Beispiel
Schon vor der Grenzöffnung wurden die neuen Länder an das
Schengener Infosystem angeschlossen. Foto: EPA; Mont.: Beigelbeck
dafür sind Informationen über
gestohlene Fahrzeuge oder
verlorene Waffen, Ausweise
und leere Ausweisvordrucke
sowie Seriennummern von
Banknoten.
Rosner, dessen Unternehmen in 22 Ländern mit
Schwerpunkt Osteuropa aktiv
ist, „ärgert sich noch immer
über jene Leute, die die Vorteile der EU-Ostöffnung nicht be-
greifen: „Unternehmen und
Volkswirtschaft
profitieren
davon ebenso wie etwa die
Wiener Börse, die schon in der
Vergangenheit dadurch angekurbelt wurde.“
In den österreichischen
Nachbarländern Tschechien,
Slowakei, Ungarn und Slowenien beschäftigen die S&T
Landestöchter 1080 von insgesamt rund 3100 Mitarbeitern.
Slowenien sei dabei in puncto
Informationstechnologie im
Vergleich zu allen anderen
osteuropäischen Staaten am
weitesten entwickelt, stellt
Rosner fest. Die Ausgaben für
den IT-Bereich seien dort im
Verhältnis fast annähernd so
groß wie in Österreich.
In allen vier Ländern hat der
IT-Dienstleister Kompetenzcenter eingerichtet, die für Geschäftsfelder wie etwa SAPOutsourcing konzernweit herangezogen werden.
In allen Märkten sei es
schwer, gute Leute zu kriegen,
stellt Rosner fest. Das Angebot
an attraktiven IT-Jobs sei vor
allem seitens multinational tätiger Firmen groß. Im Gegensatz zu früheren Jahren gebe es
aber längst keine nennenswerten Abwanderungstendenzen
mehr in Richtung Westen. „Es
ist hier ähnlich wie in Österreich: Die Leute verlassen ihre
Heimat nicht gern.“
HOT STUFF
Praktisches Gummidings
Was liegt, das pickt, auf
dem Nano-Pad von Inotec, und fällt auch nicht
mehr herunter. Zum Beispiel der MP3-Player, das
Handy, die Sonnenbrille auf
dem Armaturenbrett des Autos.
Möglich macht das modernste Nanotechnologie: Die mikroskopisch fein
strukturierten Oberflächen beider Seiten
saugen sich an festem Material so richtig fest
– wie bei einem Magnet. Als Give-away lässt sich das Gummidings mit dem eigenen Logo bedrucken. Online zu kaufen unter www.nano-pad.com für 9,95 Euro (ohne Versand
und Aufdruck). (kat)
TICKER
Oracle mit stärkstem Plus der Dekade
San Francisco – Oracle hat seinen Umsatz im zweiten Quartal um 28 Prozent auf 5,3 Mrd. Dollar (3,7 Mrd. Euro) gesteigert. Beim Software-Verkauf schaffte der SAP-Konkurrent mit 38 Prozent das stärkste Plus seit zehn Jahren. Das
Ergebnis stieg um 35 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar. (Reuters)
Air France testet SMS an Bord
Wien – Erstmals werden SMS, MMS und E-Mail per Handy an Bord eines Linienflugzeugs möglich sein: Air France
testet als erste Airline diese Möglichkeit mit einem von
Mobile OnAir speziell ausgestatteten Airbus A318. (red)
iPhone beim Penny-Markt
Wien – Nachdem vor kurzem Saturn 50 iPhones nach
Österreich brachte, die wegen Netzproblemen jedoch
großteils wieder zurückgegeben wurden, verkauft ab Freitag auch der Diskonter Penny in ausgewählten Märkten
das Apple-Handy um 799 Euro. (red)
Unternehmensrecht
Bank- & Finanzrecht und Kapitalmarkt
Öffentliches Wirtschaftsrecht
Steuerrecht
Immobilienrecht und Projektentwicklung
Wirtschaftsprozesse und Schiedsgerichtsbarkeit
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Budapest Wien
‘
in alliance with BSJP Gdansk
Katowice Poznan‘ Warszawa Wrocław
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Wirtschaft
Freitag, 21. Dezember 2007
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Standard 25
25 der
Marchegg Bahnhof, 22. November 2007, 9.33 Uhr
Volle Geschäfte, leiser klingelnde Kassen
Nach 15 Handelstagen liegt das Weihnachtsgeschäft um drei Prozent
unter dem Niveau des Vorjahres – der Handel hofft auf einen Endspurt
an den verbleibenden neun Tagen und rechnet mit einer schwarzen Null.
Gabriele Kolar
Wien – Trotz riesigen Ansturms auf ShoppingCenter und Gedränges in den Einkaufsstraßen
hat das Weihnachtsgeschäft die Erwartungen
des Handels bisher nicht erfüllen können. Der
Weihnachtsumsatz liegt nach 15 Handelstagen im Dezember um nominell drei Prozent
unter dem Wert des Vorjahres.
„Wir sind enttäuscht, denn wir waren bisher der Meinung, dass wir ein Plus von zwei
Prozent machen“, erklärt Erich Lemler, der
Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Nun hoffe
man, mit den letzten neun Handelstagen im
Dezember auf „eine schwarze Null“ zu kommen, also das Umsatzniveau des Vorjahres von
1,43 Milliarden Euro knapp zu übertreffen.
Die Chancen dafür stünden gut, so Lemler,
denn „rund die Hälfte des Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel wird erst im Zeitraum
bis Silvester umsatzwirksam“. Der Anteil der
„Late Buyer“sei mit 36 Prozent sehr hoch.
Auch im letzten Jahr sei der Umsatz zunächst
ein Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen.
„Am Ende ist sich dann ein Plus von zwei Prozent ausgegangen“, so Peter Voithofer, stellvertretender Direktor der KMU Forschung
Austria. Er hat eine Trendumfrage bei rund
350 Einzelhandelsgeschäften durchgeführt
und ortet die Ursachen der bisherigen Kaufschwäche unter anderem im ungünstigen Kalender – der Feiertag 8. Dezember fiel heuer
auf einen Samstag, ein zusätzlicher Einkaufstag damit ins Wasser.
Schwerer wiege laut Lemler allerdings
die Stagnation der Reallöhne, die zu einer
Kaufzurückhaltung der Konsumenten führe.
„Es muss daher zu einer Steuerreform und zu
einer Reallohnsteigerung kommen“, lautet Lemlers Weihnachtswunsch an den Finanzminister.
Im bisherigen Weihnachtsgeschäft – dazu
zählt laut Definition der über dem Durchschnitt
der ersten elf Monate liegende „Mehrumsatz“
im Dezember – haben vor allem der Sporthandel sowie Drogerien und Parfümerien mit plus
fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr profitiert.
„Der Sporthandel aber von einer sehr niedrigen
Basis aus, die Umsätze liegen unter dem Niveau
von 2005“, so Voithofer.
Mit minus neun bzw. minus acht Prozent verzeichneten Bekleidungs- und Schuhhandel bisher die größten Rückgänge. Vor allem die Gut-
scheine, die 40 Prozent verschenken wollen,
und die Geldgeschenke, die 19 Prozent planen,
sollten den Handel in der letzten Dezemberwoche aber noch beleben, erwartet Voithofer.
Von den ab 1. Jänner 2008 geltenden neuen
Ladenöffnungszeiten erwartet das Beratungsunternehmen Regioplan indes ein Umsatzplus
von „maximal 1,5 Prozent“.
DÄNEN SIND DIE
GLÜCKLICHSTEN
MENSCHEN EUROPAS. NOCH
ZUFRIEDENER SIND NUR DIE
RZB-KUNDEN.
96 % der RZB-Kunden sind mit ihrer Bank zufrieden (Kundenzufriedenheitsanalyse 2007, Schwabe, Ley & Greiner)
Mastercard muss
Gebühren ändern
EU setzt Frist von sechs Monaten
Brüssel – Die EU-Kommission hat der Kredit-
kartengesellschaft Mastercard eine Frist von
sechs Monaten gesetzt, ihre Kartengebühren
zu ändern. Die Verrechnungsgebühr müsste
bis dahin abgeschafft werden, sonst würde die
Kommission ein Bußgeld verhängen, erklärte
die oberste europäische Wettbewerbsaufsicht.
Es geht dabei um die Gebühr, die die Bank
zum Beispiel eines Einzelhändlers bei Bezahlung mit einer Kreditkarte an die Bank zahlen
muss, von der der Kunde die Karte hat.
Dies betrifft alle grenzüberschreitenden
Zahlungen in der EU sowie inländische Zahlungen in acht EU-Ländern. Der Einzelhandel
hatte sich über die Gebühren beschwert, denn
die Banken verrechnen diese den Händlern
oder Restaurants. Mastercard kündigte an, gegen die Entscheidung vor dem Europäischen
Gericht zu klagen. (Reuters)
derStandard.at/Handel
Konjunkturprognose Wifo, IHS Seite 29
Information: Hr. Mag. Joseph Eberle, +43-1-717 07-1487, e-mail: joseph.eberle@rzb.at, www.rzb.at
26 der Standard
WIRTSCHAFT
Freitag, 21. Dezember 2007
Angern an der March, 22. November 2007, 10.27 Uhr.
Konfusion entlang des Donaustroms
Die österreichische OMV will die Mol,
diese wehrt sich mit allen Mitteln gegen
eine Übernahme. Auf Sachargumente
muss man in der Übernahmeschlacht
schon lange nicht mehr hören. Der Versuch
einer Entwirrung aus ungarischer Sicht.
Mol, als sie einen neunprozentigen Anteil an der Börse erBudapest – Österreich möchte warb. Damals hieß es, eine
sie haben, Ungarn will sie Übernahme werde nicht angenicht hergeben – das ist das Fa- strebt. Die Reaktionen von Mol
zit der Story, in der die Perle erinnerten bereits an die heuder österreichischen Ölindus- tigen. 2002 erwarb die östertrie, die OMV, ihre Konkurren- reichische Konkurrentin weitin, die ungarische Mol, seit tere vier Prozent und erreichJuni mit Heiratsanträgen bom- te damit die Höchstgrenze an
Stimmen, die in der Satzung
bardiert.
Woher die Gier, und warum festgelegt ist, nämlich zehn
die rigide Ablehnung? Die Er- Prozent. Die Beziehungen zwiklärungen der vergangenen schen den beiden UnternehMonate ergeben bis jetzt kein men blieben kühl.
Ganzes. Inzwischen ist die SiGrößere Veränderung brachtuation zu einer Art Stellungs- te erst jener unter dem Druck
krieg erstarrt, der sich auf die von Brüssel gefasste ungaripolitischen Beziehungen zwi- sche Beschluss, wonach jene
schen den beiden Ländern nur „goldenen“ Aktien, die dem
deswegen nicht auswirkte, Staat besondere Rechte in den
weil die Regierungen in einer privatisierten strategischen
gemeinsamen Sitzung Ende Unternehmen sicherten, verNovember darüber
äußert
werden
einen Deckel stülpmüssen. Dass hier
ten.
Schwierigkeiten
Die 1991 aus der
entstehen könnsozialistischen Öl- In Ungarn wird ten, dürfte die unindustrie hervorgarische
Regiedie Gasprom
gegangene
Mol
rung geahnt haals Anstifter
wurde vom Staat
ben. Also behielt
ab 1995 in mehreder Staat bei Mol
genannt,
ren Schritten verinformell
auch
die enge
äußert. Über den
nach der AufheVerkauf der Pakete
Beziehungen bung der Höchstwurde stets unter
von zehn
zur OMV hat. grenze
roten Regierungen,
Prozent sein Vetogegen die Proteste
recht.
der rechten OppoWarum
die
sition entschieden.
OMV im Juni eiDie privatisierungsfreundli- nen zusätzlichen Anteil von
che Wirtschaftspolitik wurde ausgerechnet 8,6 Prozent erin Ungarn durch die Linke ver- warb, warum sie dies im Aktreten; die Rechte vertritt eher tienregister nicht eintragen
den Geist eines gemäßigten ließ, warum sie ÜbernahmeFortschritts.
absichten öffentlich machte,
Man veräußerte einen Groß- warum sie nicht in diesem
teil der Energieindustrie, fast Geist handelte, und warum sie
in einem Zug, an „Branchen- dennoch auf ihrem ursprünginterne“. Für Mol durften nur lichen Standpunkt bestehen
Finanzinvestoren über die bleibt, ist allen Erklärungen
Börse bieten. So genießen die zum Trotz bis heute unklar.
Mitglieder des Vorstands gro- Ebenso wenig verständlich ist,
ße Freiheiten. Der ungarische warum all das Mol und die
Staat kann also Einfluss auf bis jetzt investorenfreundlisein ehemaliges Unternehmen che Regierung zu heftigen Imausüben, auch wenn er keine munreaktionen verleitete.
Anteile mehr besitzt. Jedenfalls brachten die vergangenen Flinke Verteidigung
16 Jahre für Mol durchschlaDer sozialistische Ministergenden Erfolg: Die Vorstände, präsident Ferenc Gyurcsány
ob nun im Parteiauftrag oder trat sofort für administrativen
nicht, haben sich bewährt. So Schutz ein: „Mol werden wir
ist aus Ungarns größtem Un- schon verteidigen“ – so stärkternehmen eine moderne, te er den öffentlichen Glaurestlos privatisierte, für inter- ben, wonach der Staat noch Einationale Firmenübernahmen gentumsrechte haben würde.
geeignete Gruppe entstanden. Er versprach, nötigenfalls ein
Ihr jetziger Chef, Zsolt Herná- Gesetz zu schaffen. Dieses hat
di, kam während der rechten sogleich den Spottnamen „Lex
Fidesz-Regierung 1998–2002 Mol“ erhalten.
zu seinem Posten; aus dem
Will man die Motive der unHintergrund wird das Ge- garischen Regierung über die
schick des Konzerns von Un- „Verteidigung von Mol“ higarns reichstem Bürger, dem naus gehend verstehen, kann
OTP-Boss Sándor Csányi, ge- man sich an der von beiden
lenkt. Auch wenn beide rechts Seiten bestätigten Tatsache
gesinnt sind, konnten sie auch orientieren, dass die OMV es
den richtigen Ton mit der so- versäumt hatte, vor Juni mit
zialliberalen Koalition finden. dem ungarischen ManageDie OMV signalisierte ment irgendeine Absprache zu
schon 2000 ihr Interesse an- halten. Nun könnte man naiv
István Marnitz
„
“
fragen: Warum auch sollte jemand in einem offenen Kapitalmarkt über die Übernahme
eines kleinen Privatunternehmens Absprachen halten?
Doch vor einer Aktion zur
Übernahme des größten, strategischen Unternehmens im
Nachbarland wäre es vielleicht trotzdem angebracht gewesen – selbst wenn die Vorschriften gegen den Insiderhandel wenig Bewegungsfreiheit übrig lassen.
Der Standpunkt der ungarischen Seite ließe sich auch
böswillig dechiffrieren: Demnach würde die politische Elite im Interesse der „Oligarchen“ Csányi und Hernádi
„der
ungarischen
Wirtschaft einen
schweren Schlag
verpassen“.
Aber auch die
Äußerungen von
der OMV lassen
sich unterschiedlich interpretieren.
Gutgläubig
kann
man in ihr die Naivität
entdecken, dass sie, im Mangel von Hintergrundzusagen,
einfach in die freie Bewegung
des Kapitals vertrauend, einen
auffälligen, aber noch abzuwehrenden Angriff startet.
OMV-Vorstandschef
Wolfgang Ruttenstorfer hat womöglich recht, wenn er behauptet,
er hätte sich erst nach dem
Scheitern geheimer Verhandlungen an die Öffentlichkeit
gewandt. Nur konnte sie bei
den Widersprüchen zwischen
ihren Taten und Worten kaum
anderes erwarten.
Geht man misstrauischer an
die Sache heran, zeichnet sich
hinter den scheinbar unlogischen Schritten der OMV ein
Plan zur Schwächung der Mol
ab. Und in Ungarn wird in diesem Zusammenhang immer
wieder der russische Staatskonzern Gasprom als Anstifter
genannt, der enge Beziehungen zur OMV hat.
Ob nun die Aktion gelingt
oder nicht: Die russischen
Energieunternehmen werden
ohnehin profitieren. Wird Mol
nachgeben, können die Russen, etwa die Kreml-treue Lukoil, aus dem Ankauf der Raffinerieanteile (die aus Wettbewerbsgründen billig veräußert
werden müssen) oder von
Tankstellen Nutzen ziehen.
Und wenn die
OMV das Thema
weiterhin an der
Tagesordnung
hält, wird Mol
viel Energie für
den
Verteidigungskampf aufwenden
müssen.
Dadurch wird sie im harten Wettbewerb geschwächt.
Alle Verschwörungstheorien
werden von der OMV dementiert.
Es ist übrigens sinnlos, seriösen Argumenten Aufmerksamkeit zu schenken. Sie sind
äußerst vage. Die OMV als die
Initiatorin des Angriffs behauptet, man müsse fusionieren, da die Welt in diese Richtung gehe. Mol jedoch sieht
die Welt anders, ihrer Ansicht
nach würde sie zusammen mit
der OMV nur schwächer.
Denn die OMV sei, so argumentiert Mol und zitiert dabei
beliebige Mengen von Zahlen,
Objekt der Begierde: der ehemalige ungarische Staatskonzern
Mol. Dieser wehrt sich heftig gegen alle OMV-Avancen. Foto: EPA
uneffektiver. Als Erklärung
dafür dient die auch von den
ungarischen Politikern übernommene Phrase, OMV sei im
Gegensatz zu Mol zum Teil in
staatlichem Besitz. Die OMV
argumentiert mit anderen
Zahlen für die Fusion. Alle Argumente wurden bis zuletzt
mantraartig heruntergeleiert.
Einsichten: null. Beide Seiten
bringen weiters unterschiedliche Darstellungen darüber,
welche Vermögensteile veräußert werden müssten, damit
Brüssel sein OK zum Deal geben könnte.
Die EU-Kommission nahm
die „Lex Mol“, sehr zur Freude der Österreicher, blitzschnell unter die Lupe, weil es
Beschränkungen der Bewegung des Kapitals vermutete.
zudem zahlreiche „unabhängige“ Analysten bemüht, die
Arbeit der Berichterstatter zu
„unterstützen“, oft eindeutig
im Interesse der einen oder anderen Seite. Die wirklich unabhängige internationale Presse ist ebenfalls auf das Thema
aufmerksam geworden, und
zwar weniger durch die Größe
der beiden Unternehmen als
vielmehr durch die Modellhaftigkeit des Streites.
Im Feuerwerk der Pros und
Kontras wird noch bemerkt,
den Mol-Leuten gefalle einfach der herablassende Ton
der OMVler nicht. Dagegen ist
schwer zu argumentieren.
Nun kontert die OMV als MolAktionärin, indem sie den Stil
des Managements kritisiert.
Kurz, die beiden Seiten haben weder wirkliche ArguSchnelle Strafe
mente noch lebensnahe ÄußeDie Kommunikation der rungen. Dennoch werden von
österreichischen Gesellschaft beiden Seiten unermüdlich
in Ungarn ist nicht weniger die Bluffs nachgeliefert, die
konfus. Einmal lancierte sie wie Nachrichten aussehen
eine Art Übernahmeangebot, und wie Marketing riechen.
dem einige Aktionäre auch Auf dieser Schiene könnten
aufgesessen sind, und so blieb die beiden noch zueinander
finden, ohne sich
auch die umgehenrechtfertigen zu
de Strafe der ungamüssen.
rischen FinanzaufWenngleich
sichtsbehörde nicht
Beide Seiten
Ungarn
sowohl
aus. Die Werbekamals
pagne von der OMV
liefern Bluffs, gesetzlich
auch durch den
wurde von der undie wie
Aktienkauf eine
garischen Aufsicht
Barriere vor den
ebenfalls als unfair
Nachrichten
Übernahmeabbeurteilt, sodass die
aussehen und sichten der OMV
OMV heute im Rahmen ihrer Werbung
wie Marketing errichtete, will die
österreichische
mit Musik (beim
riechen.
Gesellschaft – ihre
ungarischen Publialten Argumente
kum recht beliebt)
hartnäckig wienur noch allgemein
derholend – nach
zum
„Gespräch“
und zum Besuch der Webseite wie vor ihr Netz um Mol spinnen. Ihre angeblich freundlieinlädt.
Währenddessen kam Mol che Annäherung ist nicht imausgerechnet jetzt darauf, dass mer besonders höflich: Derzeit
sie zu viel Geld in der Kasse will sie die unabhängigen MolKonzerns
hat, sodass sie an die zwei Mil- Großaktionäre
liarden Euro ausgab, um 40 weich bekommen. GleichzeiProzent ihrer eigenen Aktien tig droht man mit Klagen.
Aus der merkwürdigen Sizu erwerben. Das richtete sich
natürlich keineswegs gegen tuation scheint kein Weg hidie OMV, nein, man wollte da- nauszuführen. In der Realität
durch den Dividendenhunger könnte sich zwar die Fusion
der Aktionäre stillen. Dass ein vollziehen, aber nur in einer
Unternehmen nach ungari- Art und Weise, die nicht abzuschem Gesetz nur zehn Pro- sehen ist. Die Donau, der uralzent der eigenen Aktien besit- te Verbindungsweg zwischen
zen darf? Kein Problem! Im den Hauptstädten, muss noch
Sinne eines winzigen, bis da- viel Wasser transportieren, bis
hin völlig unbeachteten Para- die beiden Unternehmen zueigraphen wurden die Aktien nander finden. Und bis dahin
„ausgeliehen“, unter anderem wird noch viel Öl und Gas geeinem
Offshore-Unterneh- wonnen, raffiniert, transpormen, einer internationalen tiert und verkauft werden.
Bank sowie neuerlich der
OTP-Bank und Unternehmen
des ungarischen Staates.
Dass sie mit Mol irgend etZUR PERSON
was zu tun hätten? Wer könnte das schon, solange eine Vereinbarung über die gemeinsaIstván Marnitz (34) ist
me Abstimmung fehlt, nachseit elf Jahren als Wirtweisen? Tatsächlich hat sich
schaftsjournalist tätig
die Finanzaufsicht im August
und seit 2004 bei der
an diese „Pflichtaufgabe“ geungarischen Tageszeimacht. Nach etwa dreimonatitung
Népszabadság.
gen „Geburtswehen“ wurde
Neben Energiepolitik
die Mol wegen einer Art von
betreut er dort die TheInsiderhandel mit einer Geldmenschwerpunkte Instrafe belegt. Auf den Aufkauf
dustrie, Wirtschaftskrieigener Aktien ist die Behörde
minalität und Konkursgar nicht eingegangen.
verfahren.
In der OMV-Mol-Affäre sind
„
“
Freitag, 21. Dezember 2007
der Standard 27
WIRTSCHAFT
Reintal/Pastorna, 3. Dezember 2007, 9.49 Uhr.
Nachbarschaftliches Skivergnügen
Gäste aus Osteuropa sind zu einer wichtigen
Stütze des österreichischen Tourismus
geworden. In grenznah gelegenen Skigebieten
erwartet man mit Wegfall der Grenzkontrollen
nun einen zusätzlichen Schub an Tagesgästen.
Günther Strobl
Wien – Skiorte in Niederöster-
reich, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten rechnen
mit erhöhtem Verkehrsaufkommen. Wenn nicht dieses
Wochenende, dann spätestens
in den Tagen nach Weihnachten und darüber hinaus.
Grund ist der Wegfall der Kontrollen an den Grenzen zu Slowenien, Ungarn, Tschechien
und Slowakei mit heutigem
Tag.
Zeitraubende Staus an
Österreichs
Außengrenzen
sollten damit Schnee von gestern sein und Tagesausflüge
aus den neuen Schengenländern zu einem nahe gelegenen
österreichischen Skiberg attraktiver denn je.
„Jede Hürde, die wegfällt, ist
gut“, sagt Richard Brillinger
von den Hochficht Bergbahnen dem Standard. Hochficht
liegt im oberösterreichischen
Mühlviertel unweit der tschechischen Grenze. Im Durchschnitt tummeln sich rund
2000 Skifahrer auf den Pisten,
an Spitzentagen 5000 bis
6000. Fast jeder vierte Skifah-
rer, der mit einem Schleppoder Sessellift in Hochficht
unterwegs ist, spricht jetzt
schon Tschechisch. „Ein paar
Prozentpunkte mehr werden
es in Zukunft schon werden“,
denkt Brillinger.
Am Nassfeld in Kärnten gehören Slowenen zahlenmäßig zu
den stärksten Gruppen unter den
Tagesgästen. „Die
sind in einer Dreiviertelstunde bei
uns“, sagt Kurt
Genser, Sprecher
der
Bergbahnen
Nassfeld Pramollo AG.
Auch Ungarn, Tschechen und
Kroaten verschlage es immer
öfter auf das Nassfeld. Diese
blieben wegen des längeren
Anfahrtsweges in der Regel
länger in der Region, was auch
die Gastwirte freue. Mit wenig
zusätzlichem Geschäft durch
den Wegfall der Passkontrollen rechnet hingegen die Gastronomie am Semmering. „Die
Gäste, die in der Früh kommen
und am Abend wieder ins
Auto steigen, wollen nur
eins: möglichst viel
Ski fahren. Mit gemütlich in der
Hütte sitzen ist
da nichts“, sagte
ein Hüttenwirt
am Hirschenkogel. „Die kommen
höchstens auf einen Tee ins Warme.“
Das bestätigt auch Fabrice
Girardoni von den Stuhlecker
Bergbahnen. „Die Tagesgäste
haben Stress, die fahren nach
Möglichkeit in einem durch.“
Für das Stuhleck, das steiri-
sche Gegenstück am Semmering zum Hirschenkogel auf
niederösterreichischer Seite,
prognostiziert Girardoni „einen zusätzlichen Schwung
an Tagesgästen“ durch die
Schengen-Erweiterung. Das
Gros der Skifahrer am Stuhleck, 35 Prozent, kommt derzeit
aus Wien, 25 Prozent aus Niederösterreich, 15 Prozent aus
der Steiermark.
Gleichauf mit den Steirern
liegen die Ungarn, für die der
Semmering schon seit Monarchiezeiten sozusagen der
Hausberg ist. Rund sieben Prozent der Skifahrer sind Slowaken, etwa drei Prozent Tschechen.
Der Anteil von Touristen
aus Oststaaten werde weiter
zunehmen, nicht nur wegen
der offenen Grenzen zu den
Nachbarländern,
sondern
◊
◊
◊
◊
Demner, Merlicek & Bergmann
◊
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Unternehmen der Volksbank Gruppe, finanziert zukunftsweisende Energieprojekte in Zentral- und Osteuropa.
Mehr unter www.investkredit.at
auch aufgrund der besseren
Straßenanbindung. Girardoni:
„Allein
die
SemmeringSchnellstraße hat 15 Minuten
Zeitersparnis gebracht. Mit
der Südostumfahrung von
Wien (S1; Anm.) und der Spange Kittsee ist der Semmering
nun auch aus dem Großraum
Bratislava rasch erreichbar.“
Neben den Zuwächsen bei
den Tagesgästen ist auch ein
anderer Trend intakt: Jahr für
Jahr nimmt die Zahl der Osttouristen zu, die zumindest
eine Nacht in Österreich verbringen. Allein im vorigen
Winter gab es 258.000 Ankünfte (plus 5,8 Prozent) ungarischer Gäste in Österreich,
aus der Slowakei kamen
51.000 (plus 11,8 Prozent), aus
Slowenien 53.000 (plus 9,1
Prozent) und aus Tschechien
235.000 (plus 10,8 Prozent).
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WIRTSCHAFT
der Standard 29
Ebbe in den öffentlichen
und privaten Kassen
Elsner will mit
zweitem Anwalt
freikommen
Freitag, 21. Dezember 2007
Reintal/Pastorna, 3. Dezember 2007, 10.52 Uhr.
Bawag sagt
„Sayonara“ zu
Bösendorfer
Verträge mit Japanern
unter Dach und Fach
Wien – Am Donnerstag ertönte
endlich der Schlussakkord:
Nach langwierigen Verkaufsverhandlungen verkaufte die
Bawag-PSK am Donnerstag die
Klaviermanufaktur Bösendorfer an den japanischen Mischkonzern Yamaha (neben Musikinstrumenten stellt dieser
unter anderem Unterhaltungselektronik, Motorräder und
Schiffsmotoren her).
Wie vom Standard bereits
vorab berichtet, kamen die Yamaha-Manager am Donnerstag
in die Bawag-Zentrale nach
Wien, um ihre Unterschriften
unter die Verträge zu setzen.
Es sei dabei die Garantie abgegeben worden, den Sitz, die
Zentrale und die Produktion
des Unternehmens in Österreich zu erhalten, heißt es seitens des Verkäufers.
Der Preis soll in Summe
rund 14 Millionen Euro betragen: Rund acht Mio. Euro davon entfallen auf die Schulden, die die Klavierbauer bei
der Bawag angehäuft haben
und die Yamaha übernimmt,
weitere rund sechs Mio. Euro
fließen cash. Angaben dazu
gab es keine. Nun stehen noch
die kartellrechtlichen Genehmigungen für Deutschland
aus. Interessiert hatte sich für
Bösendorfer auch ein österreichisches Konsortium um den
Pianofabrikanten Brodmann.
(red)
Die Nettoeinkommen
stagnieren
trotz saftiger Lohnerhöhungen. Neben
der steigenden Inflation
sorgen die Abgaben
für leere Kassen,
dennoch sinkt das
Budgetdefizit kaum.
Wien – Wer über respektable
Lohnerhöhungen im kommenden Jahr jubelt, hat sich zu
früh gefreut. Von der durchschnittlichen Steigerung der
Bruttoverdienste im Ausmaß
von 3,5 Prozent im kommenden Jahr bleiben nach Abzug
der Inflation laut Berechnungen
des
Wirtschaftsforschungsinstituts nur 0,9 Prozent übrig. Davon werden
zwei Drittel von der kalten
Progression aufgefressen, deren Effekt durch die höhere
Teuerung verstärkt wird.
Die Österreicher müssen somit 2008 mit einem Plus von
0,3 Prozent auskommen. Folglich entwickle sich auch der
Konsum „enttäuschend“, sagte Wifo-Chef Karl Aiginger am
Donnerstag. Der Staat profitiert freilich nicht nur vom
Rutschen in höhere Steuerklassen. Aiginger fordert deshalb „Zurückhaltung bei den
Gebühren“ und meint angesichts der Teuerungswelle,
bisher angenommen. In den
beiden Prognosen spiegelt
sich die unterschiedliche Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA
wider. Das IHS glaubt, dass die
Vereinigten Staaten rasch wieder Tritt fassen und schon
2008 schneller Wachsen werden als der Euroraum. Nach
Ansicht Aigingers wird die Immobilienkrise den Konsum in
den USA stärker dämpfen. Damit verbunden erwartet das
Wifo eine weitere Abwertung
des Dollar auf 1,55 je Euro, das
IHS eine Erstarkung auf 1,38
Dollar zur Gemeinschaftswährung.
Arbeitslosigkeit steigt
„die Wettbewerbspolitik sollte
einen Zahn zulegen“. Eingemahnt wurde von IHS und
Wifo bei der Präsentation der
Winterprognose eine stärkere
Konsolidierung des Budgets.
Es gelte, die „günstige Phase
zu nützen“, so Ulrich Schuh
vom Institut für Höhere Studien. „Das Budgetdefizit ist zu
hoch“, bestätigte Aiginger.
Laut den Prognosen der
Wirtschaftsforscher wird es
die Regierung verabsäumen,
die Voraussetzungen für die
Steuerreform 2010 zu schaf-
fen. Das Wifo rechnet mit keiner weiteren Absenkung des
Defizits, das von heuer bis
2009 konstant bei 0,6 Prozent
des
Bruttoinlandsprodukts
(BIP) liegen werde. Das IHS
geht zwar von einer engagierteren Konsolidierung aus, hält
aber eine „stärkere Rückführung des Defizits für wünschenswert“.
Die schon länger prognostizierte Abschwächung der
Konjunktur im kommenden
Jahr wird nach zwei Boomjahren nun stärker ausfallen als
Der Konjunkturrückgang in
Österreich in den nächsten
beiden Jahren wird die Arbeitslosigkeit wieder ansteigen lassen. Sorge bereitet den
Forschern, dass vor allem Zuwanderer und neu auf den Arbeitsmarkt tretende Inländer
Beschäftigung finden, aber
kaum Arbeitslose aktiviert
werden. 2009 wird die Zahl
der Jobsuchenden laut Wifo
mit 226.700 Personen deutlich
über dem Stand von heuer
(221.700) liegen. Die Arbeitslosenquote stagniert, weil
auch die Erwerbstätigkeit
stark zunimmt. Allein heuer
gibt es 67.800 Beschäftigte
mehr, weitere 60.000 kommen
in den nächsten zwei Jahren
hinzu. (as)
Enthaftungsantrag
frühestens im Jänner
Renate Graber
Wien – Helmut Elsners Freiheitsdrang ist ungebrochen.
Ein am 28. November erschienenes Interview im Standard,
in dem Strafverteidiger Elmar
Kresbach Elsners Inhaftierung
als unzulässig kritisiert, hat
ihn auf die Idee gebracht,
Kresbach einen Enthaftungsantrag stellen zu lassen. Elsner
sitzt seit Februar in Untersuchungshaft, alle einschlägigen
Anträge, die sein Anwalt Wolfgang Schubert für ihn einbrachte, wurden abgeschmettert. Es bestehe die Gefahr,
dass sich Elsner dem laufenden Prozess unter Hinweis auf
diverse Krankheiten entzöge.
Also hat Elsner in der UHaftfrage – mit Zustimmung
Schuberts – Kresbach beigezogen. Schubert soll derzeit keine Chance für eine Freilassung
sehen und eher auf den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hoffen, wo er Beschwerden gegen Verhaftung
und Inhaftierung des Ex-Bawag-Chefs eingebracht hat.
Weihnachten wird der trotz
allem hinter Gittern verbringen. Auch Kresbach stellt
nach eingehendem Aktenstudium „derzeit keinen Enthaftungsantrag“. Frühestens in
der zweiten Jännerwoche werde er die Sache, „wenn gewünscht“, noch einmal prüfen.
www.schoenherr.at
30 der Standard
WIRTSCHAFT
***
Freitag, 21. Dezember 2007
Drasenhofen/Mikulov, 3. Dezember, 14.13 Uhr.
Fünfeinhalb Jahre Haft
für Amis-Gründer
Nach neun Tagen hat
Richterin Daniela SetzHummel vier Schuldsprüche im AmisProzess gesprochen.
Staatsanwalt Georg
Krakow hat in seiner
Schlussrede betont,
„die Maschinerie Amis“
hätte gestoppt
werden können.
Seibersdorf-Finanzchef gefeuert
Wien – Nach dem Entzug der Prokura bei einer Aufsichtsratssitzung vorige Woche wurde der Finanzchef der Seibersdorfer Austrian Research Centers (ARC), Peter Euringer, nach einer Generalversammlung endgültig gefeuert.
ARC-Aufsichtsratschef Hannes Androsch hatte wie berichtet die Geschäftsführung dazu beauftragt. Als interimistischer Nachfolger springt Alexander Svejkovsky ein,
der Finanzchef der ARC-Tochter Arsenal Research. (red)
EAG glänzt mit Rekordgewinn
Linz – Die Energie AG Oberösterreich (EAG) hat sich für
ihren für 8. Februar 2008 geplanten Börsengang mit einem
Rekordergebnis herausgeputzt: Das nicht um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis (Ebit) stieg um 70,5 Prozent auf
160,4 Mio. Euro, ohne Sondereffekte von 50 Mio. Euro legte das Ebit 17,3 Prozent auf 110,4 Mio. Euro zu. (APA)
Telekom-Bezüge steigen um 3,1 Prozent
Wien – Mitarbeiter der Telekom-Austria-Gruppe erhalten ab
Jahresbeginn 3,1 Prozent mehr Gehalt, maximal jedoch 150
Euro monatlich mehr. Darauf haben sich Gewerkschaft und
TA-Vorstand geeinigt. (spu)
Bettina Pfluger
Wien – Am letzten Tag des
Amis-Prozesses sind doch
noch ein paar Schaulustige gekommen. Knapp 20 Besucher
haben den Weg in das Austria
Center gefunden, um das Urteil der Richterin Daniela SetzHummel im Amis-Prozess zu
hören. Nach nur neun Verhandlungstagen wurden die
Amis-Gründer Dietmar Böhmer und Harald Loidl des
schweren
gewerbsmäßigen
Betrugs schuldig gesprochen.
Das Strafausmaß beträgt jeweils fünfeinhalb Jahre Haft,
wobei die U-Haft von rund
zwei Jahren auf die Haftstrafe
angerechnet wird.
Ex-Amis-Manager Thomas
Mitter wurde wegen Beitrag
zum Betrug zu dreieinhalb
Jahren Haft verurteilt. Wegen
des Vergehens der gewerbsmäßigen Abgabenhinterziehung wurde zusätzlich eine
Geldstrafe von einer Million
Euro – oder zehn Monaten Haft
– ausgesprochen. Der ehemalige Fondsmanager Alban
Kuen wurde wegen gewerbs-
RUNDSCHAU
Die Amis-Gründer Harald Loidl (li.) und Dietmar Böhmer sind verurteilt worden, mehr als
Foto: APA
15.000 Anleger geschädigt zu haben.
mäßiger Abgabenhinterziehung zu 53.000 Euro Geldstrafe oder einer Ersatzhaft von
sechs Wochen verurteilt.
Alle vier Angeklagte nahmen das Urteil an und verzichteten auf Rechtsmittel. Die
Staatsanwaltschaft gab keine
Erklärung ab.
Zivilrechtsweg
Der Schaden für die über
15.000 Anleger – Amis war
einst Österreichs größter Finanzdienstleister – beträgt
rund 65 Mio. Euro. Sämtliche
Ansprüche der Privatbeteiligten bzw. der Amis-Geschädigten wurden auf den Zivilrechtsweg verwiesen. Die
Richterin begründete dies damit, dass im Strafverfahren
Schuld oder Unschuld geklärt
werde. Außerdem gebe es
ADVISER I FUNDS
Investmentgesellschaft mit variablem Kapital
1B, Parc d’Activité Syrdall - L-5365 MUNSBACH
R.C.S. Luxemburg B 74 992
MITTEILUNG AN DIE AKTIONÄRE
Einladung zur Ordentlichen Generalversammlung
Der Verwaltungsrat lädt hiermit die Aktionäre zur Ordentlichen Generalversammlung des ADVISER I FUNDS ein, die am
18. Januar 2008 um 12.00 Uhr
mehr als 12.000 Privatbeteiligte, was nicht bewältigbar gewesen sei.
„Amis war eine Betrugsmaschinerie und hatte System“,
fasste Staatsanwalt Georg Krakow zusammen. Es sei den
Gründern aber von Mitarbeitern,
Aufsichtsrat,
Wirtschaftsprüfern und Aufsichtsbehörden leicht gemacht worden, ihr System zu etablieren.
„Es wäre nicht schwer gewesen, zu Tage zu fördern, dass
hier etwas nicht stimmt.“
Das Verfahren gegen den
angeklagten und nicht geständigen Amis-Fondsmanagers
Wolfgang Gänsdorfer wurde
zu Beginn des Verfahrens aus
gesundheitlichen
Gründen
ausgeschieden und wird später nachgeholt.
1999 gründen Böhmer und
Loidl die AMV Asset Management Vermögensverwaltung
AG, Vorläuferin von Amis. Bei
Vor-Ort-Prüfungen der Bundeswertpapieraufsicht (BWA)
wird der Vorwurf erhoben,
dass die AMV Kundengelder
auf einem Konto ohne Konzession hält. 2001 wird die AMV
in Amis umfirmiert. Eine neuerliche
Vor-Ort-Prüfung
(2002) ergibt, dass die Amis
weiter Zugang zu Kundengeldern hatte.
Am 13. Oktober 2005 kündigt Amis eine Sonder-Hauptversammlung an. Grund:
Mehr als die Hälfte des Grundkapitals ist aufgezehrt. Am 24.
Oktober wird eine Strafanzeige gegen Amis eingebracht,
wegen des Verdachts des Betrugs, Böhmer und Loidl werden per Haftbefehl gesucht.
Am 2. November wird am
Handelsgericht Wien das Konkursverfahren über Amis eröffnet, Böhmer und Loidl hatten sich zu diesem Zeitpunkt
bereits nach Venezuela abgesetzt. Am 30. November 2005
klicken die Handschellen. Die
flüchtigen Manager kommen
in Auslieferungshaft, am 13.
Mai 2006 werden sie nach
Österreich ausgeliefert.
VW: Hartz nimmt Schuld auf sich
Braunschweig – Peter Hartz, Ex-Personalvorstand von VW
und Namensgeber der deutschen Arbeitsmarktreform, bekannte sich im VW-Korruptionsprozess für schuldig und
schützt damit Ex-VW-Chef Ferdinand Piëch. Er sei für Begünstigungen des Betriebsrats, darunter „Lustreisen“ mit
Prostituierten und Sonderzahlungen, verantwortlich. (dpa)
Deutsche Lokführer streiken wieder
Berlin – Weihnachten und Neujahr fahren die Züge noch,
doch ab dem 7. Jänner bestreiken die deutschen Lokführer wieder Güter- sowie Personenverkehr. Auch nach neun
Verhandlungsmonaten sei man nicht weitergekommen,
begründete die Gewerkschaft GDL den überraschenden
Abbruch. „Kasperletheater hoch drei“ kommentierte der
Bahnvorstand und zog alle Angebot zurück. (bau)
Bear Stearns massiv im Minus
New York – Die US-Investmentbank Bear Stearns baute im
vierten Quartal den ersten Verlust ihrer Geschichte in Höhe
von 854 Mio. Dollar (595 Mio. Euro). Wegen der Kreditkrise wurden 1,9 Mrd. Dollar abgeschrieben. (Reuters)
GANZ KURZ
+++ Klage Conwert Immobilien will das Aufzugskartell auf
Schadenersatz klagen. +++ Kreditkrise Die französische
Crédit Agricole muss wegen der globalen Kreditkrise in
diesem Jahr 2,5 Mrd. Euro vor Steuern abschreiben. Dies
würde sich mit 1,6 Mrd. Euro auf das Ergebnis auswirken.
Emissionshandel für Airlines fix
Deutsche Kanzlerin: EU-Pläne zur CO2-Reduzierung bei Pkws nicht hinnehmbar
am Sitz der Gesellschaft stattfindet.
Die Tagesordnung lautet wie folgt:
1.
2.
3.
4.
Vorlage des Berichtes des Verwaltungsrates sowie des Wirtschaftsprüfers
Genehmigung des geprüften Jahresberichtes zum 31. August 2007
Ergebniszuweisung
Entlastung des Verwaltungsrates und Bestätigung der Cooptation von Herrn
Niki Ga-Yu Bat zum 2. Mai 2007, Frau Beate Manhart und Herrn Hartwig
Springenschmid zum 1. August 2007
5. Erneuerung der Vollmacht des Wirtschaftsprüfers
6. Ernennungen des Verwaltungsrates
7. Sonstiges
Aktionäre, die ihren Aktienbestand in einem Depot bei einer Bank unterhalten, werden gebeten, ihre depotführende Bank mit der Übersendung
einer Depotbestandsbescheinigung zu beauftragen, die bestätigt, dass die
Aktien bis nach der Generalversammlung gesperrt gehalten werden. Die
Depotbestandsbescheinigung muss der Gesellschaft 5 Arbeitstage vor der
Ordentlichen Generalversammlung vorliegen.
Die Aktionäre werden davon in Kenntnis gesetzt, dass die Entscheidungen
der Generalversammlung ohne Anwesenheitsquorum mit der Mehrheit der
anwesenden oder vertretenen Stimmen getroffen werden.
Der Verwaltungsrat
Brüssel/Frankfurt/Paris – Ab
2012 müssen auch Fluglinien
und Passagiere einen Beitrag
zum Klimaschutz leisten. Die
EU-Umweltminister
haben
sich auf die Einbeziehung des
Flugverkehrs in den Emissionshandel geeinigt. Die CO2Emissionen sollen damit auf
dem Niveau von 2004 bis 2006
stabilisiert werden. Im ersten
Jahr werden zehn Prozent der
Verschmutzungsrechte versteigert und der Rest – abgesehen von einer kleinen Reserve
– gratis zugeteilt.
Umweltminister Josef Pröll
(ÖVP) sprach von einem „Meilenstein für die europäische
Klimaschutzpolitik“. Das Parlament, das in der ersten Lesung den Start des Emissions-
handels 2011 verlangt hatte,
muss dem Kompromiss noch
zustimmen.
Die deutsche Bundesregierung will die Pläne der EUKommission zur Reduzierung
des CO2-Ausstoßes bei Pkws
nicht hinnehmen. Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte: „Wenn
man die Hersteller von großen
Autos industriepolitisch treffen will und ihnen Barrieren
auferlegt, die nichts mit Klimaschutz zu tun haben, dann
trifft das auf meinen Widerspruch. Das ist eine glatte Benachteiligung der größeren
Autos, und das wird Deutschland
nicht
hinnehmen.
Deutschland wird darauf achten, dass hier nicht Industrie-
politik, sondern wirkliche Klimapolitik gemacht wird.“
Mit den CO2-Einsparzielen
sei die deutsche Bundesregierung einverstanden, aber
nicht mit der einseitigen Benachteiligung bestimmter Firmen, argumentierte die Kanzlerin weiter. Nach ihrer Einschätzung wird der europäische Rat der Regierungschefs
das gesamte Paket noch einmal verändern.
Deutschlands Umweltminister Sigmar Gabriel sieht
durch die von der EU-Kommission vorgeschlagenen CO2Grenzwerte für Autos Arbeitsplätze gefährdet. „Klimaschutz bedarf einer breiten
Unterstützung, und die verlieren sie, wenn es nicht fair zu-
geht“, sagte Gabriel. „Es kann
nicht sein, dass wir bei einem
Teil der Auto-Industrie über
Arbeitsplätze reden und bei einem anderen nicht.“
Die EU-Kommission will
den CO2-Ausstoß von Neufahrzeugen bis 2012 auf
durchschnittlich 120 Gramm
pro Kilometer drücken, 130
Gramm davon müssen durch
sparsamere Motoren erreicht
werden. Bei der Berechnung
der Grenzwerte für die einzelnen Auto-Hersteller wurde
zwar die durchschnittliche
Größe ihrer Fahrzeuge berücksichtigt, trotzdem müssen
Daimler oder BMW aber deutlich größere Anstrengungen
leisten als Kleinwagen-Hersteller wie Fiat. (red)
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Donnerstag, den 20.12.2007
Fondsname
ISIN Whrg.
NAV
Ausg. Rückn.
Österreichische
Publikumsfonds
3 Banken-Generali Investment GesmbH
3BG-Alternatives*
3BK Abs.Ret.-MIX A
3BK Abs.Ret.-MIX T
3BK Aktien-Dachf.
3BK Amer. Stck-Mix
3BK Asia Stock-Mix
3BK AustCorpBd-Mix
3BK Corp. Bnd-Mix
3BK Corp. Bnd-Mix
3BK Defensiv-PIF
3BK Div. Stock-Mix
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3BK Emerging-Mix
3BK EU Spez.Bd-Mix
3BK Euro Bond-Mix
3BK Euro Bond-Mix
3BK Euro Top-Mix
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3BK Europa St-Mix
3BK Glbl Stock-Mix
3BK Global Bnd-Mix
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3BK LngTerm Eurobd
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3BK Nachhaltigk.
3BK Netto-Rentenf.*
3BK Oesterreich-F.
3BK Offensiv-PIF
3BK Portfolio-Mix
3BK Portfolio-Mix
3BK Protect Plus
3BK Renten-Dachf.
3BK Renten-Dachf.
3BK ShTrm EuBd-Mix
3BK Vermögens-Mix
3BK Vors-Mix Aktiv
3BK Vors-Mix Dyn.
3BK Vors-Mix Klas.
3BK Vors-Mix Wach.
3BK Wertsicherng.I
3BK Zielfonds 2015
3BK Zielfonds 2020
3BK Zielfonds 2025
3BK Zielfonds 2030
Ascensio I
Ascensio II AbsRet
Generali Aktienfds
Generali EuSt-SelA
Generali EuSt-SelT
Generali Mixfonds
GoldenGeckoPrimus*
Inflationsschutzf.
WSS Abs Ret Euro
WSS Abs Ret USA
AT0000A02FZ7
AT0000619044
AT0000619051
AT0000784830
AT0000712591
AT0000732961
AT0000505797
AT0000822424
AT0000822432
AT0000765136
AT0000600689
AT0000818497
AT0000818505
AT0000753173
AT0000818489
AT0000619440
AT0000856323
AT0000679444
AT0000711577
AT0000986344
AT0000801014
AT0000950449
AT0000856497
AT0000A06PJ1
AT0000760731
AT0000760749
AT0000701156
AT0000A00L08
AT0000662275
AT0000765128
AT0000817838
AT0000654595
AT0000A04H59
AT0000744594
AT0000637863
AT0000838602
AT0000986351
AT0000784871
AT0000784863
AT0000784855
AT0000784889
AT0000633177
AT0000A02FV6
AT0000A02FW4
AT0000A02FX2
AT0000A02FY0
AT0000810049
AT0000766357
AT0000858733
AT0000810528
AT0000810536
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oder unter Tel. +43/(0)662-8686-220
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95,31
102,31
7,03
Tel: +49 69 263-140 www.allianzglobalinvestors.de
Fax: +49 69 263-14186
info@allianzgi.de
Akt Europa AE*
Akt Europa AF CTE*
Biotechn AE*
Concentra AE*
Energiefonds AE*
Eur Renten AE*
Eur Renten K AE*
Euroaktien AE*
Europazins AE*
FD Schweiz AE*
Finanzwerte AE*
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Interglobal AE*
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Wachst Europ AE*
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EU
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EU
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Osteuropa Stock*
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Aberdeen Asset Management, www.aberdeen-asset.com
Tel.: 00 800 0660 22 37 Fax: 00 44 20-7 463 6510
One Bow Churchyard, Cheapside, London EC4M 9HH, UK
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Port Traget 4 A
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www.acmbernstein.com Tel. +800 2263 8637
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Telefon 01805/23 82 82
www.ahw-capital.com
AHW Top-Div.Int.
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www.vitruviussicav.com
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Berenberg Bank, Joh. Berenberg, Gossler & Co.
Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg
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Tel.: +43-1-537-12-4171 Fax: +43-1-537-12-4071
e-mail: sales.austria@baring-asset.com
www.baring-fonds.at
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www.caam-funds.com
AKTIENFONDS
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Australia C AUD*
China C USD*
Converging Euro C*
Em. Markets Eu. C*
Emerg. Mkt. C USD*
Euro Equities C*
Euro Small Cap C*
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Europe Alpha*
Europe Dividend C*
Europe Growth*
Europe Opport. C*
Europe Real Estate*
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Italy C EUR*
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EU
EU
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US
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RENTENFONDS
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Emerg.Mkt. Bd.C*
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Eu CorpBd SusDvp C*
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EU
EU
EU
EU
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EU
EU
EU
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EU
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EU
EU
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EU
US
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DK
US
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19991
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US
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EU
EU
EU
EU
US
EU
EU
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
Tel: 0 800 0800 199 http://www.bnpparibas-am.com
WORLDSELECT ONE
WS One Asset Alloc* LU0198588120 EU
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12,86
Ertrag & Sicherheit, Mariatrosterstraße 231,
8044 Graz, Tel.: 0316/3980-0, Fax: 0316/3980-9
e-mail: office@esfonds.com, www.esfonds.com
CAPITAL
MANAGEMENT
Cazenove International Fund plc
Tel.:+44/207/155/5925 Fax:+44(0)20 7374 0498
www.cazenovecapital.com
Eur.Eq.(exUK)A(EUR)*
Eur.Eq.(exUK)A(GBP)*
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Eur.Eq.(exUK)X(EUR)*
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GB
EU
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GB
GB
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GB
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US
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GB
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GB
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GB
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AHM Dach A
BasePlus A
MixxPlus A
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LU0229429138 EU
48,59 46,28
LU0106066672 EU
33,41 31,82
www.cominvest.de
Tel.: +49-89 46 26 85 25
info@cominvest.de
cominvest Fonds Deutschland
ABS-COFONDS*
Adiasia*
Adifonds*
Adiglobal*
Adikur*
Adirenta*
Adireth*
Adiropa*
Adiselekt*
Aditec*
Adiverba*
Convest 21 VL*
EuropaVision*
Fondak*
Fondamerika*
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Fondiro*
Fondiropa*
Fondis*
Genußscheinfd.*
Nürnberger A*
Plusfonds*
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
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EU
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EU
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EU
EU
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EU
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EU
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JP
JP
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GB
GB
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CH
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GB
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US
US
US
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0,00
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10,35
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FR0000985178 EU
52,15
Credit Suisse Asset Management (Deutschl.) GmbH
Messe Turm, 60308 Frankfurt, Deutschland
Tel.: 069/7538-1111 Fax: 069/7538-1796
www.credit-suisse.com/de
Credit Suisse Asset Management Funds
8070 Zürich / Repräsentant - Bank Austria AG
CS BF Con.Int.A $*
CS BF Con.Int.A SF*
CS BF Dynamic £*
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CS EF Glob. Energy*
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XMTCH on SMI®*
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LU0263299223
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CH0008899764
US 283,54 275,28
CH 214,62 208,37
GB 108,69 105,52
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68,76 66,76
CH 114,80 111,46
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US 244,66 233,01
CH 247,62 235,83
JP 7824,00 7430,00
US 1635,33 1557,46
EU
62,21 59,25
EU 106,51 104,42
CH 107,65 102,52
US 111,25 105,95
CH 87,75 82,74
Credit Suisse Asset Management (Lux) Fund Service S.A.
L-1219 Luxembourg/Repräsentant-Bank Austria AG
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CS PF(L)FixIn.SF B*
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CH
CH
CH
US
US
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US
CH
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US
US
EU
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EU
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EU
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GB
GB
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AU
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EU
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EU
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CH
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EU
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PO Box 13 • 9496 Balzers Liechtenstein
T 00423 / 388 99 99
www.crystal-fund.li
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B&P-Q-Sel.N.Amer.
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EU
EU
US
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Noramco AG
Tel.: 0049/6526/9292 0 Fax: 0049/6526/9292 30
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US
US
US
US
US
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60329 Frankfurt
Tel.: 0660/5911 Fax: 0049/69/272 23 120
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GLOBAL FUND SELECTION
Die besten Fonds unter einem Dach
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Gl. Fd Sel. Bal.*
Gl. Fd Sel. Gr.*
Gl. Fd Sel. X-Tra*
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Ideal Global A
Millenium Grwth B
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Weitere Informationen: Sparkasse Schwaz
Tel: 050100 77 358 bzw. bei allen Sparkassen
und allen Filialen der Erste Bank
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77,57
76,07
80,30
Ideal Invest SICAV
office@globalfundselection.at
FP Aktien Global A*
FP EuroAkt.Staufer*
FP Europa Akt.ULM*
FP FOREX Global*
BNP Paribas Securities Services
23 avenue de la Porte-Neuve, L-2085 Luxembourg
Tel.: 00352 2696 2050 www.Henderson.com
HAMON Investment Group
Asian Mkt. Leaders*
IE0002973638 US
37,83
The Alternative in
Alternative Investments
Hasenbichler
Hasenbichler Asset Management GmbH
Mahlerstraße 10-12/Top 6.6.1, A-1010 Wien
Tel.: 0043 1 587 33 44 www.hasenbichler.com
Commodities AG°*
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Multi Strategy°*
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EU
EU
EU
EU
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164,04
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49,16
IFM Independent Fund Management AG
www.ifmfunds.com
Aquila Int-Ac.E.Eq.*
Telefon: 00423 235 04 50
LI0017502381 EU 1547,44 1513,31
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Acatis-ChampGlobal
Europ.Sm/Mid Cap*
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KE EurOpp-Abs RetL*
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EU
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EU 1045,57 1025,07
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BARCLAYS GLOBAL INVESTORS
www.ishares.net
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EU
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EU
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CH
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EU
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JP
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CH
CH
CH
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US
US
US
US
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www.jupiterinternational.com Tel. + 44 20 74 120 703
Asia Pacific Cl. L*
ClimateChngSolLEUR*
ClimateChngSolLGBP*
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EU
EU
EU
EU
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EU
EU
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9,26
9,94
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9,78
9,80
www.kbcfonds.at
Tel.: +49 421 3684 363
Fax.: +49 421 3684 489
KBC BONDS
Bonds Hi. Inter. C*
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EU
EU
EU
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Buyback Europe Cap*
Growth by Inno.Cap*
High Dividend Cap.*
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BE0167682666 EU
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Lazard Asset Managment (Deutschland) GmbH
Tel. 0049 69 50 60 6 183
EMail: fondsmarketing@lazard.com
BHW Laz.Short T.Pl*
L. Emerging World*
L. Eu..Hi.Yi.Bd.*
L. Eu.Sm.Comp.Eq.*
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L. Gl.Hi.Qua.Bd.*
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L. N.American Eq.*
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EU
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EU
EU
EU
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US
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EU
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GB
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1,24
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1,98
43,19
36,36
Julius Baer Investment Funds Services Ltd.
CH 8010 Zürich, Freigutstrasse 12
Tel. +41 (0)58 888 6592 Fax: +41 (0)58 888 6554
homepage: www.juliusbaer.com
JULIUS BAER MULTIBOND
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GB
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EU
EU
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EU
EU
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EU
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EU
EU
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EU
EU
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US
CH
CH
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US
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EU
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EU
EU
EU
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Legg Mason
Abbey Court, Block C, Irish Life Centre, Dublin 1, Ireland
FSA Recognised
Legg Mason Global Funds PLC
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US
US
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Tel: +423 235 00 90 Fax: +423 235 00 91
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12,6 3,4 46,0 Semperit
24,53
n.e.
– 57,3 Sky Europe
1,72
n.e.
– 100,0 Sparkassen Immob.
7,36
27,9 0,3 n.e. SW Umwelttechnik
89,58
7,3 5,4 n.e. Unternehmens Invest 18,50
16,1 1,7 n.e. Uniqa Versicherungen 20,40
n.e.
– 100,0 Warimpex
6,92
21,6
– 49,0 Wolford
28,99
MID MARKET
n.e.
– n.e. Binder & Co.
12,80
n.e.
– n.e. Hutter & Schrantz 1
61,00
n.e.
– n.e. phion
32,40
OTHER SECURITIES
1
n.e.
– n.e. Anmathe Beteil.
2,48
n.e.
– n.e. Austria Email 1
5,90
4.423,90
ATX-TAGESVERLAUF
4445
4435
4425
9.00
11:00
13.00
15.00
Veränderung in Prozent zu
Vortag + 0,24 Vorwoche
KGV
06
KGV
07
12,8
16,4
n.e.
13,4
n.e.
15,2
21,1
n.e.
15,8
12,2
16,7
12,3
4,6
27,8
n.e.
16,0
30,6
9,8
12,6
22,4
10,4
6,9
13,7
n.e.
11,2
93,0
11,8
19,8
n.e.
13,8
11,5
12,9
18,2
8,3
n.e.
n.e.
17,3
24,6
8,4
11,3
17,7
10,4
+ 0,70
Div.- Streu- MarktRend. besitz kapital
in % in % (Mio.)
3,4
2,0
–
3,2
–
1,4
2,9
–
1,9
2,0
4,3
0,7
–
0,8
–
3,9
1,5
3,1
3,5
1,5
2,1
50,0
72,0
48,0
25,0
78,0
65,0
50,0
100,0
40,0
50,9
49,0
30,0
90,0
n.e.
n.e.
74,6
24,0
67,0
97,0
29,0
66,0
587
1.996
206
3.305
849
14.945
1.622
1.049
1.819
16.122
1.623
14.530
866
955
5.472
8.763
15.379
7.461
2.761
5.862
1.088
17.00
28.12.06
WEITERE WIENER WERTE
GEWINNER ATX PRIME
20.12.
in Prozent
- 0,89
Titel
Kurs
20.12.
Veränderung in Prozent zu
Vortag Vorwoche 28.12.06
A-TEC Industries
89,00
Andritz
38,38
Austrian Airlines
6,07
Boehler-Uddeholm
64,80
BWIN Int. Entert.
26,03
Erste Bank
47,25
Flughafen Wien
77,25
Intercell
26,31
Mayr-Melnhof
75,80
OMV
53,74
Österr. Post
23,18
Raiffeisen Int. Bank 101,77
RHI
26,53
Schoeller-Bleckmann 59,71
STRABAG SE
48,00
Telekom Austria
19,05
Verbund
49,90
Voestalpine
47,10
Wienerberger
37,22
Wiener Städtische
55,83
Zumtobel
24,35
+ 2,59 - 10,99
- 2,93 - 5,23
- 1,30 + 11,99
- 0,37 - 3,14
- 0,61 + 0,89
- 0,36 + 0,94
±0 - 2,22
- 0,04 + 0,50
+ 1,07 - 2,82
+ 3,55 + 7,98
- 3,22 - 3,62
- 0,62 - 3,21
+ 3,27 - 5,35
- 2,15 + 8,60
- 1,23 - 1,03
- 1,14 + 1,06
+ 0,54 + 1,84
+ 0,43 - 0,28
- 0,27 - 7,53
- 1,40 + 3,91
+ 0,62 - 5,69
Umsatz
Stück Prozent*
52 Wochen
Hoch
Tief
- 13,17
33.232 +41,9 196,75 72,80
- 6,57 198.324 +44,0 54,36 33,26
- 17,30 295.372 +22,8 12,53 4,90
+ 22,03
65.595 +6,4 81,39 48,71
+ 60,28
51.248+272,4 37,49 14,91
- 18,67 460.700+125,2 61,50 43,00
+ 3,83
18.403+115,4 82,50 67,00
+ 52,52 149.318 +18,0 29,77 16,30
+ 6,76
16.151+133,0 90,75 65,26
+ 25,01 1.085.514 -26,5 54,00 38,52
- 35,79 131.913 +7,1 37,80 20,76
- 11,90 252.974 +26,6 125,63 93,29
- 31,45 255.627 -47,2 43,18 25,09
+ 71,78
23.885+124,0 75,49 32,00
66.185+763,9
- 6,16 1.029.434 +59,6
+ 23,45 123.972+121,9
+ 10,12 378.816 +59,7
- 17,29 325.614 +29,8
+ 4,94 152.847 -7,9
+ 0,70 315.981 -62,5
55,00
21,55
49,98
67,00
57,85
58,45
32,51
42,51
16,90
30,80
38,41
32,84
43,60
23,05
Kurs Veränd. 52 Wochen
20.12. Vort. % Hoch
Tief
720
675
Okt.
Nov.
Dez.
9.00
11.30
14.00
Veränderung in Prozent zu
Vortag
+ 0,31
Vorwoche
16.30
- 1,28
29.12.06
18.00
1,4349
EURO IN DOLLAR
1,520
4350
Nokia
+3,52
VINCI
-3,99
4340
ARCELORMITTAL
+2,01
Saint Gobain
-2,01
4330
Dt. Börse
+1,87
Telecom Italia
-1,85
1,360
1,320
Aegon
+1,55
Crédit Agricole
-1,42
4310
Carrefour
+1,37
UniCredito Italiano
-0,90
4300
Uhr
Bayer
+1,27
Iberdrola
-0,85
BNP Paribas
+1,24
Repsol
-0,81
+1,19
Intesa San Paolo
+ 4,73
Philips Electronics
1,480
1,440
1,400
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
170,00
-0,74
166,00
Titel
Kurs Veränd. 52 Wochen
20.12. Vort. % Hoch Tief
AUTOS & ZULIEFERER
BMW
40,41 -0,02 51,49
Continental
86,93 +3,25 111,71
Daimler
64,78 +1,08 78,69
Fiat
16,93 +0,71 23,88
Michelin
75,76 +1,55 106,12
Peugeot
51,24 -1,54 65,59
Porsche Vz
1.340,63 -0,021.868,50
Renault
95,08 +1,04 122,59
Valeo
28,23 -1,40 45,21
Volkswagen
155,17 +0,38 199,70
BANKEN
Allied Irish Bk.
15,22 +1,33 24,54
Alpha Bank
24,50 +1,49 25,96
Anglo Irish Corp. 10,71 +0,09 17,58
Banco Santander 14,47 +0,84 15,21
Bankinter
12,95 -1,22 14,60
Bank of Ireland
9,62 -0,82 18,62
Bank of Piraeus
25,60 +1,99 28,50
Bca Monte dei P.
3,63 -2,03
5,22
Bca Pop. di Mil.
9,05 -0,22 13,89
Bco. Bilbao Vizc. 16,79 +1,08 20,25
Bco. Com. Port.
2,95 -0,67
4,22
Bco. Popular Esp. 11,66 -0,68 16,03
Bco. Pop. di Ver. 15,00 -0,66 21,94
Bco. Sabadell
7,47 -0,53
9,33
BNP Paribas
73,50 +1,24 94,90
Commerzbank
25,92 -0,19 38,20
Credit Acricole
22,83 -1,42 33,77
Deutsche Bank
87,25 +0,18 118,50
Dexia
16,87 -1,00 24,84
EFG Eurob. Erga. 23,20 ±0,00 27,30
Fortis
17,60 +0,23 28,44
Gr. Societe Gen.
98,00 -0,51 161,40
Hypo Vereinsbk.
43,06 +0,33 45,58
ING Bank
26,14 +0,42 34,69
Intesa San Paolo
5,26 -2,05
6,26
KBC Group
94,65 -0,94 106,24
Nat. Bk. Greece
46,18 +2,62 47,98
Mediobanca
14,09 -0,98 18,33
Ubi Banca
18,69 -0,37 22,67
Unicredito Ital.
5,50 -0,90
7,77
BAUSTOFFE
ACS
40,75 -2,33 50,60
Bouygues
55,95 -3,95 66,26
CRH
23,31 -2,88 38,05
Eiffage
68,46 -4,40 129,00
Grupo Ferrovial
50,05 ±0,00 82,75
Heidelb. Zement 103,11 +1,29 121,30
Lafarge
120,10 -0,27 136,44
Saint Gobain
63,28 -2,01 85,48
Vinci GTM
49,56 -2,92 62,42
CHEMIE
Air Liquide
98,82 -0,39 101,60
Akzo Nobel
52,63 -0,11 65,00
BASF
98,79 +1,01 100,63
Bayer
60,74 +1,27 61,47
DSM
32,41 -1,01 39,87
Linde
88,85 +0,71 93,20
Solvay
94,70 +0,63 123,20
DIENSTLEISTER / KONSUM
Adidas
48,34 +1,17 49,44
Altadis
49,66 +0,02 50,65
Amer
17,75 +0,97 21,46
Beiersdorf
53,01 -0,04 56,89
Bic
48,53 -0,02 60,12
Bulgari
9,61 +2,13 12,13
Christian Dior
86,75 -0,63 97,59
Henkel
38,76 +2,54 41,94
Hermes Int.
83,64 -0,76 107,90
Loreal
95,58 +0,26 98,10
Luxottica
21,54 +0,05 28,79
LVMH Moet Hen. 81,25 +0,14 89,20
Philips Electr.
30,67 +1,19 33,27
Puma
274,50 +0,42 351,70
Thomson
9,61 +0,10 15,52
ENERGIE / ÖL
Cia Esp.de Petro. 70,10 -0,99 71,95
Eni
24,78 +0,77 28,93
Neste Oil
23,37 +0,65 29,80
Repsol
24,40 -0,81 30,38
Roy.Dutch Shell A 28,67 +1,34 31,26
Saipem
26,18 +1,28 31,46
Technip SA
52,24 +2,43 67,88
SWISS MARKET
Aug.
Sep.
Okt.
39,42
83,30
45,63
14,22
68,75
48,21
928,00
85,00
27,89
82,23
12,91
21,20
8,93
12,40
9,67
8,91
22,38
3,60
9,03
15,45
2,57
11,41
13,81
6,45
67,65
22,76
20,92
81,40
16,44
21,87
16,10
93,05
31,51
24,38
5,11
85,85
34,60
14,06
17,86
5,00
32,92
48,36
22,41
68,37
50,00
99,36
99,41
61,04
43,80
83,00
44,91
71,32
39,83
31,63
71,68
92,03
34,50
37,29
15,70
43,66
47,07
9,40
79,80
33,37
70,42
74,10
21,33
77,00
26,38
256,44
9,55
53,90
22,54
21,82
22,96
23,88
18,24
47,68
8.402,84
Nov.
Dez.
Titel
Kurs Veränd. 52 Wochen
20.12. Vort. % Hoch Tief
Total
55,13 +1,03
FINANZDIENSTLEISTUNGEN
C-Quadrat
40,18 +0,32
Corio NV
54,56 +0,85
Deutsche Börse 128,92 +1,61
Euronext
92,90 -0,11
Gecina
107,35 +1,55
Grp. Bruxelles L. 85,45 +0,29
Hypo Real Est.
36,45 -0,65
Metrovacesa
81,40 -0,12
Rodamco Eur.
84,63 +0,15
Unibail
144,21 +1,13
GESUNDHEIT
Altana
16,17 -0,06
Bayer Schering
104,30 ±0,00
Essilor Int.
43,70 +0,67
Fres. Med. Care
35,94 +0,84
Merck
89,72 +1,09
Sanofi-Aventis
63,90 -0,16
UCB
30,35 -0,98
GRUNDSTOFF
Acerinox
17,04 -1,05
Arcelor
49,56 +1,33
Stora Enso
10,00 -1,19
UPM Kymmene
13,43 -0,96
HANDEL
Ahold
9,49 +0,21
Carrefour Super. 52,38 +1,37
Celesio
41,77 +1,38
Delhaize Group
58,16 -0,58
Inditex
42,34 -0,28
Metro
57,06 +0,37
PRP
107,80 -0,94
INDUSTRIE
Abertis Infraestr. 22,87 -0,26
Alstom
142,23 -1,41
Atlantia
25,78 +0,27
Deutsche Post
23,36 +0,91
EADS
22,52 +1,72
Finmeccanica
21,64 -0,23
MAN
110,23 +1,55
Schneider El.
88,84 -1,57
Siemens
105,05 +0,77
Thales
40,18 -0,10
ThyssenKrupp
37,01 -0,27
TNT
27,91 +0,40
LEBENSMITTEL
CocaCola Hell.
29,18 +0,97
CSM
23,67 -0,13
Ebro Puleva
12,89 -0,85
Groupe Danone
59,12 +0,49
Heineken
44,21 -0,23
Heineken Hold.
38,31 -0,03
IAWS Group
14,95 ±0,00
Inbev SA
55,52 +2,34
Kerry Group
22,52 -0,31
Koninklijke N.
54,90 ±0,00
Pernod Ricard
157,78 +2,06
Suedzucker
15,83 +0,19
Unilever
24,15 +0,42
MEDIEN
Antena 3
10,70 -2,10
Arnoldo Mo. Edi.
5,51 +0,36
Gestevision Tel.
17,87 -0,89
Havas
3,26 -0,31
Indep. Newsp.
2,26 -1,74
JCDexaux
26,66 +0,11
Lagardere S.C.A. 52,63 +1,23
M6 Metr. TV
17,72 +0,80
Mediaset
6,81 -0,80
Pages Jaunes
13,50 -1,10
Prisa
12,27 +4,60
ProSiebenSat1
17,04 +1,55
Publicis Grp.
25,53 -0,27
RCS Mediagroup
2,98 ±0,00
Reed Elsev. NV
13,42 +1,13
Seat Pagine Gia.
0,27 -1,12
SES
16,99 +0,35
Sogecable
27,45 +3,58
TF1
18,01 +0,22
Vivendi
31,35 +0,84
Wolters Kluwers 22,37 +0,31
63,40 47,79
53,50
75,19
136,32
99,60
149,92
95,10
53,65
127,14
117,84
239,30
55,89
108,52
46,41
39,09
109,26
71,90
54,10
38,60
54,11
68,00
80,22
105,00
79,12
31,80
77,65
83,11
137,27
14,57
100,05
40,23
32,98
78,10
56,40
30,26
23,33 16,93
57,78 30,49
14,36 9,99
20,46 13,03
11,24
58,40
55,47
75,47
53,25
68,60
137,78
7,25
42,80
35,85
56,05
40,22
47,41
107,10
23,78
165,14
27,22
26,33
26,29
23,74
126,99
110,12
112,01
45,78
46,92
36,08
17,54
85,35
21,61
19,81
19,80
18,67
67,85
82,85
72,32
36,90
32,75
25,67
29,50
29,72
19,59
63,50
48,30
41,95
19,56
66,97
22,87
55,35
164,71
18,84
24,55
18,60
22,35
12,70
51,89
35,52
30,20
13,98
47,98
17,77
36,00
139,75
13,07
18,91
18,18
8,68
23,01
4,62
3,85
29,01
64,79
28,40
9,52
17,03
17,60
30,39
36,57
4,32
14,89
0,49
17,95
32,24
28,53
32,90
23,77
10,39
5,42
17,64
3,23
2,07
21,24
51,97
17,57
6,44
13,36
11,49
15,53
23,41
2,98
11,49
0,26
12,80
22,10
17,54
27,90
20,26
5.511,45
CAC 40
Titel
Kurs Veränd. 52 Wochen
20.12. Vort. % Hoch Tief
52,60 -0,44
23,44 +0,17
11,53 +0,87
3,04 -2,25
18,11 ±0,00
12,40 -1,27
27,26 -0,51
4,66 +1,25
40,62 +0,12
18,69 -0,59
73,70
38,30
16,69
4,11
22,83
18,20
30,96
6,30
59,04
22,10
52,21
22,11
11,04
2,75
17,06
12,31
24,16
4,44
40,51
15,11
TECHNOLOGIE
Alcatel-Lucent
ASML Holding
AT & S
Atos Origin
Business Obj.
Cap Gemini
Dassault Sys.
Getronics
Indra Sistemas
Infineon Tech.
Neopost
Nokia
Oce
Safran
SAP
St.Micro El.
Tietoenator
update software
5,14 +0,19 11,81 4,91
22,25 -1,11 26,33 19,29
15,45 +0,32 23,73 13,65
34,16 -2,54 54,87 33,65
41,74 +0,10 41,80 26,18
40,24 +2,65 59,26 37,14
38,51 +1,96 48,81 36,60
–
–
0,00 0,00
18,11 -0,55 20,73 17,12
8,05 -1,23 13,63 7,56
70,40 +1,41 115,40 68,52
26,21 +3,52 28,66 14,57
12,05 +0,33 18,58 11,39
13,57 ±0,00 19,81 12,94
35,71 +0,88 43,10 32,83
10,09 -0,39 15,28 10,07
14,92 +0,74 25,02 13,97
3,81 -2,31
5,17 3,55
TELEKOMMUNIKATION
Belgacom
Cosmote Mobile
Dt. Telekom
Elisa Corp.
Fastweb
Fr. Telecom
KPN
Mobistar
Ote
Port. Telecom
Telecom It.
Telefonica
33,71 +0,21
25,94 +0,23
15,01 +0,20
20,08 +1,41
25,38 -2,42
24,32 -0,33
12,32 +0,74
61,18 -1,31
24,30 +3,49
9,09 -0,98
2,12 -1,85
22,03 +0,59
35,82
26,30
15,36
23,80
48,70
27,27
13,42
69,90
26,98
9,60
2,46
23,46
27,82
21,00
12,15
19,12
24,75
18,99
10,49
56,07
19,92
8,15
1,87
15,16
VERSICHERUNGEN
Aegon
11,81 +1,55 16,10 11,30
Alleanza Ass.
8,80 -0,40 10,70 8,67
Allianz
142,00 +0,67 180,14 132,00
AMB Gen. H.
105,96 +0,92 119,73 96,00
Ass. Generali
31,01 -0,13 35,38 27,80
Axa
26,48 +0,15 34,80 25,12
Cattolica Ass.
33,96 +0,98 48,17 33,33
CNP Ass.
86,30 -0,16 99,95 72,84
Corp. Mapfre
3,06 +0,66
4,11 2,91
Fondiaria - SAI
28,13 +0,29 40,00 28,01
Han. Rück
31,01 -0,16 37,79 28,55
ING Groep
26,11 +0,27 34,90 24,16
Irish Life+Perm. 11,61 -0,34 22,78 11,30
Mediolanum
5,02 -0,89
6,79 4,60
Münch. Rückver. 130,08 +0,53 142,66 112,23
Sampo PLC
18,18 -0,22 24,38 18,14
Scor
17,19 +0,23 17,29 17,06
VERSORGER
E.ON
141,86 -0,69 146,20 94,40
Energias d. Port.
4,47 -0,89
4,91 3,74
Endesa
36,64 -0,25 40,58 34,76
Enel
8,11 +0,50
8,58 7,05
Iberdrola
10,47 -0,85 12,00 7,89
RWE
94,06 +0,50 98,37 74,24
Suez
46,14 +0,48 46,96 35,00
Union Fenosa
45,90 +0,22 48,63 36,00
Veolia Envir.
60,30 -0,54 65,65 51,01
6.345,60
FTSE 100
9500
5950
9200
5800
6600
8900
5650
6400
8600
5500
6200
6800
8300
5350
6000
8000
5200
5800
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
162,00
158,00
REISEN
Accor
Air France-KLM
Autogrill
Iberia
Lufthansa B
NH Hoteles
Opap
Ryanair
Sodexho All.
TUI
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
154,00
150,00
Aug.
Sep.
0,70
5,90
Okt.
Nov.
in Prozent
4,289
4,259
4,288
in Prozent
4,21
3,00
5,00
3,19
5,25
INTERNATIONALE ANLEIHEN
RENDITEN
2 Jahre 5 Jahre 10 Jahre 30 Jahre
USA
3,058 3,423 4,025 4,444
Japan
0,720 1,020 1,520 2,350
Grossbritannien 4,467 4,535 4,616 4,407
Deutschland
3,960 4,087 4,283 4,552
Frankreich
4,050 4,172 4,376 4,610
Frankreich
3,760 3,870 3,990 4,090
Italien
4,134 4,293 4,535 4,947
Australien
- 6,640 6,240
-
Dez.
Mittelwert
1 Mon.
US-Dollar
4,932
Pfund Sterling 6,298
Schw. Franken 2,753
Kan. Dollar
4,950
Yen
0,920
Euro
4,564
Euribor (Vibor)
4,523
Euribor
Eurotaggeld
3,885
3 Mon. 6 Mon. 12 Mon.
4,910 4,778 4,418
6,206 6,100 5,880
2,775 2,862 2,965
4,950 4,882 4,712
0,965 1,028 1,090
4,801 4,804 4,803
4,790
30,70
5,50
24,90
10,89
8,90
11,50
3,66
15,10
4,00
5,17
356,01 -2,20
236,00 ±0,00
7,98 ±0,00
450,00 248,00
295,00 126,00
10,88
6,21
49,01
12,60
141,00
42,32
113,50
100,00
111,50
103,99
67,01
0,28
5,20
11,26
4,00
55,60
195,00
1,70
125,00
149,00
130,70
89,00
61,80
333,00
214,00
3,11
20,90
19,01
18,41
49,89
6,85
12,00
7,00
50,00
691,50
0,75
20,00
73,99
15,49
147,50
44,85
125,00
110,00
131,00
125,00
72,00
0,42
6,00
13,00
4,90
59,99
200,00
1,97
146,00
150,00
132,99
105,00
70,00
378,00
275,00
3,24
26,48
24,72
21,50
54,90
6,90
14,99
9,40
53,00
691,50
1,02
27,50
±0,00
-1,56
±0,00
-1,14
±0,00
±0,00
±0,00
+1,95
±0,00
±0,00
±0,00
±0,00
±0,00
±0,00
±0,00
+0,59
-3,85
+0,13
±0,00
±0,00
+0,03
±0,00
-6,96
±0,00
+4,50
-9,48
±0,00
±0,00
±0,00
±0,00
-6,67
±0,00
±0,00
+4,17
±0,00
38,07
11,60
117,55
32,18
96,10
73,63
94,10
89,00
60,00
0,07
4,77
10,00
3,00
47,63
155,00
0,82
97,30
105,00
90,00
80,08
42,23
283,50
125,00
2,70
17,54
17,90
13,15
40,11
6,49
2,90
2,00
43,50
666,50
0,70
16,00
WÄHRUNGEN
INTERNAT. ZINSSÄTZE
LIBOR / EURIBOR
162,3000
EURO IN YEN
2,52
10,45
Sekundärmarktrenditen
Emittenten Gesamt
Bundesanleihen
Inländische Emittenten
Nationalbank
Tendersatz (seit 19.12.2007)
Einlagefazilität (seit 13.6.2007)
Spitzenfazilität (seit 13.6.2007)
Basiszinssatz (seit 14.3.2007)
Referenzzinssatz (seit 13.6.2007)
VERLIERER EURO STOXX 50
20.12.
in Prozent
4320
±0,00
±0,00
810
GEWINNER EURO STOXX 50
20.12.
in Prozent
4.314,70
10,00
32,00
29,50
16,33 -7,74
4,40 -1,12
18,00 ±0,00
4,90 +4,26
5,70 -0,87
ZINSEN
Kursfeststellung für alle Titel um 21:01 Uhr.
EURO STOXX 50-TAGESVERLAUF
12,80
62,00
43,00
n.e.
– n.e. Bet-at-home 1
n.e.
– n.e. Betbuss & Betbull 1
n.e. 1,5 n.e. Management Trust 1
n.e.
– n.e. Meinl Airports Int. 1
n.e.
– n.e. Meinl Intl. Power 1
STANDARD MARKET CONTINOUS
15,6 2,8 n.e. Lenzing
17,8 0,7 n.e. Porr Vz
n.e.
– n.e. Teak Holz Int.
STANDARD MARKET AUCTION
n.e. 1,4 n.e. Altria Group
n.e.
– n.e. ATB Austria
18,5 2,8 n.e. BA-CA
25,7 1,0 n.e. Bay. HypoVereinsbk.
n.e.
– n.e. BKS St
n.e.
– n.e. BKS Vz
12,5 1,3 n.e. BTV St
n.e.
– n.e. BTV Vz
33,7 2,8 n.e. Burgenland Holding
n.e.
– n.e. Euromarketing
n.e.
– n.e. Feratel Media
n.e.
– n.e. HTA
n.e.
– n.e. Inku
n.e.
– n.e. Josef Manner & Co.
13,8 3,1 n.e. Linz Textil
n.e.
– n.e. Maschinenfab. Heid
11,1 0,5 n.e. Miba Vz
16,0 1,0 n.e. Oberbank St
14,1 1,2 n.e. Oberbank Vz
22,9 0,9 n.e. Ottakringer St
15,9 1,3 n.e. Ottakringer Vz
n.e. 1,3 n.e. Österr. Volksbanken
16,1 0,8 n.e. Porr St
n.e.
– n.e. Private Equity
n.e.
– n.e. Rath
1,3 30,6 n.e. Schlumberger St
1,2 31,6 n.e. Schlumberger Vz
n.e.
– n.e. Stadlauer Malzfabrik
n.e.
– n.e. Teletrader.com
n.e. 1,8 n.e. TG Holding St
n.e. 24,9 n.e. TG Holding Vz
18,0 2,0 n.e. UBM Real St
n.e. 1,3 n.e. VBG Volksbank
n.e.
– n.e. WebfreeTV.com
n.e.
– n.e. Wiener Privatbank
ZINSSÄTZE ÖSTERREICHS
630
EURORAUM
±0,00
±0,00
-0,28
Kurs Veränd. 52 Wochen
20.12. Vort. % Hoch
Tief
855
765
Sep.
84,99 63,10
159,50 79,75
7,20
4,22
3,46
1,76
54,02 30,71
24,97 13,20
17,30 10,45
8,90
3,63
15,70 10,10
59,90 36,50
17,81
9,76
26,75 14,66
13,64
5,96
95,99 79,90
19,90 10,74
26,00 19,41
3,33
2,42
215,00 116,00
5,26
3,54
12,37
6,12
12,64
6,10
2,78
1,31
43,75 28,52
59,90 47,22
21,35
7,24
43,09 22,80
44,10 27,01
14,50
6,98
39,85 23,13
60,00 38,38
35,00 23,91
6,40
1,70
14,73
7,26
141,10 40,50
21,50 14,20
28,28 20,18
14,49
6,16
40,00 25,61
795,25
GOLD IN $/UNZE
Aug.
+0,25
-0,21
-1,88
+2,05
-3,46
+1,40
+4,72
+0,95
-1,56
+0,80
+4,95
-1,46
-2,16
+0,34
-1,25
+3,62
-2,80
-2,07
+4,83
+0,45
+3,17
±0,00
±0,00
+0,07
-2,63
+1,44
+0,03
+0,11
-1,10
+0,38
±0,00
-2,27
+0,55
-0,44
±0,00
-0,73
-1,42
+0,03
KGV Div.- Streu-Titel
06 rendite besitz
4,792
4,791
EIN EURO KOSTET
20.12.
Ankauf
US-Dollar
1,4326
Kanadische Dollar
1,4312
Britische Pfund
0,7232
Schweizer Franken 1,6583
Dänische Kr.
7,4620
Norwegische Kr.
8,0205
Schwedische Kr.
9,4504
Japanische Yen
161,9877
Australische Dollar 1,6704
Ungarische Forint 254,6000
Tschechische Kr.
26,4750
Slowakische Kr.
33,5500
Polnische Zloty
3,6185
Chines. Renminbi 10,5468
Kroatische Kuna
7,2902
Rumänische Lei
3,51
Bulgarische Lewa
1,9540
Russische Rubel
35,5020
Mittelwert Verkauf
1,4328 1,4330
1,4315 1,4317
0,7234 0,7235
1,6589 1,6595
7,4621 7,4622
8,0223 8,0240
9,4529 9,4554
162,0461 162,1046
1,6709 1,6714
254,6500 254,7000
26,4850 26,4950
33,5650 33,5800
3,6203 3,6220
10,5668 10,5868
7,2977 7,3052
3,52
3,53
1,9560 1,9580
35,5270 35,5520
DEVISEN CROSSRATES
Euro US-$ Pfund
Euro
- 1,4328 0,7234
US-$
0,6976
- 0,5045
Pfund 1,3821 1,9812
SFR
0,6026 0,8640 0,4362
100 Yen 0,6173 0,8849 0,4466
SFR
1,6589
1,1574
2,2927
1,0239
Yen
162,0461
113,0250
223,8968
97,5948
-
ERLÄUTERUNGEN Kursveränderungen: Vortag: Differenz
zum Vortages-Schlusskurs. Vorwoche: Differenz zum
Schlusskurs vor sieben Tagen. Vorjahr: Differenz zum
Vorjahresschlusskurs. Kurs-Gewinn-Verhältnisse: Basierend auf der Konsensus-Gewinnschätzung pro Aktie von
zumindest zwei Investmentbanken für das Geschäftsjahr
2006 (06) und 2007 (07). Umsatz in Stück und Prozent:
Kumulierter Tagesumsatz in Aktien (Einfachzählung). Die
Prozentzahl dahinter gibt den Umsatz in Prozent des jeweiligen Durchschnitts der letzten 100 Handelstage an.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Quelle
B Ö R S E I N T E R N AT I O N A L
Titel
Kurs Veränd. 52 Wochen
20.12. Vort. % Hoch
Tief
ZÜRICH
ABB ‘B’
30,96 -0,77
36,52
19,65
Adecco
59,70 -0,42
97,95
59,50
Baloise ‘R’
111,30 -0,09 135,00 104,90
Ciba Splty. Ch.
51,45 -1,06
85,40
45,40
Clariant
10,27 -0,77
21,85
9,60
Credit Suisse
67,40 +0,15
95,45
61,90
Givaudan
1.080,00 -1,01 1.242,00 1.027,00
Holcim
119,10 +0,25 138,20 111,70
Julius Baer
92,25 -0,32 102,40
65,45
Lonza Group
135,00 -0,44 137,10 105,00
Nestle
515,50 +0,39 550,50 426,50
Novartis
62,50 +0,56
74,60
58,05
OC Oerlikon NA
470,25 -1,00 775,00 336,50
Richemont
75,70 +1,68
82,80
64,65
Roche Holdings
196,40 -0,10 240,10 190,30
SGS Surveill.
1.312,00 +0,38 1.607,00 1.296,00
Swiss Life Hold.
283,00 -0,96 333,75 266,50
Swiss Re ‘R’
80,30 -0,12 118,50
79,95
Swisscom ‘R’
440,00 +0,63 483,25 404,50
Syngenta
275,00 +0,73 292,00 212,90
Swatch Group I
333,00 +1,45 391,75 265,25
Swatch Group N
65,10 +0,23
75,40
53,60
UBS R
52,30 -0,76
80,90
48,00
Zürich Fin.
328,00 +0,23 393,25 296,00
NEW YORK
3M
AES
Alcatel Lucent
Alcoa
Allegheny Techs.
Allstate
Altria Group
Amer. Elec. Pow.
Am. Express
Am. Intl. Gp.
Amgen
Anheuser-Busch
Apple
AT&T Inc.
Avon Products
Baker Hughes
Bank of America
Baxter Intl.
Black & Decker
Boeing
Bristol Myers Sq.
Burl.N.Santa Fe
Campbell Soup
Cigna
Cisco Systems
Citigroup
Clear Chl. Com.
Coca Cola
Colgate-Palmo.
Comcast ‘A’
Computer Scis.
Dell
Dow Chemicals
Du Pont
Eastman Kodak
El Paso
EMC
Entergy
Exelon
Exxon Mobil
Fedex
Ford Motor
Gen. Dynamics
General Electric
General Motors
Goldman Sachs
Google
Halliburton
Harrahs Entm.
Hartf. Finl. Svs.
Heinz HJ
Hewlett-Packard
Home Depot
Honeywell Intl.
IBM
Intel
Intl. Paper
Johns. & Johns.
JP Morgan Ch.
Lehman Bros.
Limited Brands
84,51
21,63
7,39
35,12
83,67
49,95
77,10
47,17
50,77
56,55
47,35
52,91
186,78
40,15
40,37
80,06
41,45
59,06
70,26
86,96
27,90
81,27
36,16
53,47
28,44
29,83
35,22
62,19
78,19
18,04
50,71
24,94
40,93
44,14
22,14
16,73
18,67
118,71
82,54
91,75
93,64
6,75
88,03
36,58
26,50
203,12
688,60
36,43
87,82
86,99
46,19
51,16
26,25
60,61
109,06
26,42
31,70
67,29
43,38
61,90
18,29
-0,49
+0,32
+0,68
+1,83
-2,31
-0,77
+0,55
+0,96
-2,20
-0,60
+0,34
+0,38
+2,00
+0,53
+1,25
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+0,73
-1,57
+0,39
-0,21
-0,62
-0,66
+0,64
+0,89
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+1,03
-1,05
+0,30
+0,06
+0,12
+2,38
-0,17
+3,66
+0,91
+2,20
-0,80
+1,81
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+0,35
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-0,15
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-0,51
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-1,13
-0,15
+0,02
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-0,79
+1,79
+0,88
-0,41
-0,04
-1,36
+0,02
-1,03
95,85
24,24
15,43
47,35
118,78
65,92
89,40
50,95
65,55
72,65
75,85
54,30
194,30
42,83
41,66
98,67
54,05
61,09
96,33
107,23
32,35
94,76
42,39
56,33
34,08
56,41
38,56
64,09
80,64
30,18
61,79
30,60
47,67
53,35
29,68
18,43
25,39
124,15
86,18
95,05
120,97
9,64
94,00
42,12
43,20
247,92
747,24
41,48
88,75
106,02
48,75
53,41
41,76
61,73
119,60
27,98
41,46
68,40
53,20
85,80
30,06
73,01
16,69
7,21
28,48
83,50
49,22
65,17
41,86
50,75
51,33
46,78
46,95
80,87
33,81
31,97
62,74
40,83
46,22
69,85
85,43
25,38
72,36
34,53
42,65
25,30
29,34
33,38
45,89
64,44
17,37
49,92
21,79
39,27
42,58
21,64
13,76
12,93
90,45
59,05
69,86
91,65
6,68
73,95
34,09
24,50
164,90
437,00
28,27
82,47
85,44
41,82
38,67
25,94
44,13
90,90
18,86
31,50
59,77
40,46
51,57
17,53
Titel
Kurs Veränd. 52 Wochen
20.12. Vort. % Hoch
Tief
Macy’s
McDonalds
Medtronic
Merck & Co.
Merrill Lynch
Microsoft
Morgan Stanley
National Semic.
Officemax
Oracle
Pepsico
Pfizer
Procter&Gamble
Radioshack
Raytheon ‘B’
Rockwell Auto.
Sara Lee
Schlumberger
Sepracor
Southern
Texas Instr.
Time Warner
Tyco Intl.
Unisys
United Technol.
US Bancorp
Verizon Comms.
Viacom ‘B’
Wal Mart Stores
Walt Disney
Wells Fargo
Xerox
Yahoo
26,11
58,63
49,93
58,41
54,19
35,55
51,63
23,20
21,00
22,20
76,30
23,12
73,34
17,98
60,87
69,90
16,17
90,43
25,59
38,62
33,34
16,33
40,38
4,68
75,95
31,51
43,90
43,41
47,70
32,18
30,31
16,26
23,63
TOKIO
Bridgestone
Canon
Denso
East Japan Rail.
Fuji Photo Film
Hitachi
Honda Motor
Japan Tobacco
KDDI
1.963
5.360
4.610
928.000
4.710
777
3.660
687.000
784.000
-2,21
-0,37
+0,69
-1,57
-0,99
+2,18
+3,10
+1,13
-2,78
+6,94
-0,64
-0,64
+0,49
+5,02
+0,12
+0,43
+0,12
-0,75
+2,36
+0,55
+0,91
-0,18
-1,80
+4,70
+0,20
-0,25
+0,57
+0,21
-0,79
-0,25
-1,01
+2,72
+1,37
46,70
63,13
57,86
60,77
97,53
37,06
89,30
29,58
55,40
22,92
78,69
27,68
74,67
34,87
65,33
75,52
18,12
114,84
62,34
39,16
39,18
22,96
54,17
9,60
82,07
36,69
46,07
44,92
51,21
36,55
37,99
20,18
33,63
25,58
42,91
45,25
42,79
51,23
26,72
47,95
21,55
20,90
16,29
62,16
22,30
61,03
16,49
51,10
57,69
15,43
55,68
22,75
33,62
28,32
16,23
37,46
4,46
62,47
29,26
35,95
37,05
42,27
31,24
29,29
15,26
22,52
+0,26
2.705
1.948
-0,74
7.380
5.360
+0,88
4.920
3.890
+0,98 1.000.000 793.000
+0,64
5.700
4.530
+0,26
940
693
-0,81
4.890
3.470
+1,78 692.000 515.000
+1,69 1.060.000 755.000
15.031,60
NIKKEI
17600
17000
16400
15800
15200
14600
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
13.390
2.575
5.450
1.550
3.780
909.000
71.900
672.000
1.541
2.855
227.000
3.900
2.445
9.500
7.150
1.270.000
8.350
4.490
8.340
57.600
© Nihon Keizai Shimbun, Inc.
Kyocera
Matsushita Elec.
Millea Holdings
Mitsub. Tok.Finl.
Mitsubishi
Mizuho Finl. Gr.
Nintendo
Nippon T&T
Nissan Motor
Nomura Hol.
NTT Domoco
Seven & Holdings
Sharp
Shin-Etsu Chem.
Sony
Sumit. Mitsui Fi.
Takeda Pharma
Tokyo Electr. P.
Toyota Motor
Yahoo Japan
9.580
2.280
3.660
1.054
3.030
539.000
61.900
531.000
1.161
1.842
182.000
3.100
1.901
6.850
6.040
859.000
6.520
2.920
5.930
48.100
+0,52
+2,47
+3,39
+2,23
+1,17
+1,89
-0,96
+0,76
+0,78
+0,16
+1,68
+2,31
+0,69
+1,48
-1,15
+3,62
±0,00
-2,18
-0,50
-1,54
LONDON
3i Group
Alliance & Leic.
Anglo American
Antofagasta
Ass. Brit. Foods
Astrazeneca
Aviva
992,00
642,00
2.888,94
683,50
889,00
2.216,00
650,50
±0,00
-0,47
-1,03
+0,22
+1,66
-0,18
+1,56
9.400
1.918
3.540
903
2.130
517.000
28.470
479.000
1.058
1.746
150.000
2.720
1.702
6.150
5.050
730.000
6.510
2.695
5.870
35.650
1.003,00 987,50
1.197,00 576,00
3.645,00 2.412,00
874,00 446,00
949,00 773,00
2.984,00 2.093,00
854,00 625,00
Titel
Kurs Veränd. 52 Wochen
20.12. Vort. % Hoch
Tief
Bae Systems
479,75
Barclays
503,00
BG Group
1.094,00
BHP Billiton
1.493,00
BP
611,50
British Airways
308,50
Brit. Am. Tob.
1.977,00
British Energy
517,00
British Land
900,50
Brit. Sky Bcast.Gr. 600,00
BT Group
278,25
Cable & Wireless 182,65
Cadburry Sweppes 631,00
Capita Group
689,50
Carnival
2.212,00
Centrica
351,25
Compass Group
322,75
Daily Mail ‘A’
493,75
Diageo
1.068,00
DSG Internat.
102,80
Emap
757,00
Enterprise Inns
484,00
Experian Group
388,50
Friends Provident 154,90
Glaxosmithkline 1.285,00
Home Retail Group 316,25
Hays
110,25
HBOS
719,50
HSBC Holding
842,00
Ictl. Htls. Gr.
873,50
Imperial Ch. Ind. 667,17
Imp. Tobacco Gr. 2.692,00
Internat. Power
452,25
Invesco
628,00
ITV
84,40
Johnson Matthey 1.834,00
Kingfisher
142,70
Ladbrokes
302,75
Land Securities 1.443,00
Legal & General
125,90
Liberty Intl.
1.049,00
Lloyds TSB Group 461,50
MAN Group
552,00
Marks & Spencer 550,00
Morrison Spmkts. 311,00
Nat. Grid Transco 826,00
Next
1.626,00
Northern Rock
92,00
Old Mutual
164,60
Pearson
711,50
Prudential
679,50
Reckitt Benckiser 2.937,00
Reed Elsevier
660,00
Rentokil Initial
117,75
Reuters Group
620,01
Rexam
400,00
Rio Tinto
5.130,00
Rolls-Royce Gr.
508,50
Roy. Bk of Scott. 424,16
Roy.Dutch Shell A 2.068,00
Royal & Sun All.In. 142,00
Sabmiller
1.316,00
Sage Group
223,00
Sainsburry
429,75
Scot. & South.En. 1.628,00
Scot. & Newcastle 731,50
Segro
429,25
Severn Trent
1.542,00
Shire Pharmaceut.1.149,00
Smith & Nephew 575,50
Smith Group
1.024,00
Standard Charter. 1.810,00
Tate & Lyle
436,25
Tesco
471,00
Unilever
1.807,00
United Utilities
741,00
Vodafone Group 185,00
Whitbread
1.339,00
William Hill
509,00
Wolseley
720,00
WPP Group
631,88
XSTRATA
3.495,00
Yell Group
388,00
+2,29
+0,80
+0,64
-0,07
+1,41
+0,41
+3,45
-1,90
+1,87
-1,15
+0,09
+1,02
+0,96
+1,62
+1,10
-1,26
+3,03
-0,25
+0,85
+3,52
+0,80
+0,21
-1,58
-0,19
+0,86
+1,77
+0,23
-0,76
+1,02
-0,29
±0,00
+2,28
-0,22
±0,00
+1,69
+5,22
-0,28
+2,54
+1,43
+0,32
+2,74
±0,00
+2,03
+1,20
+2,47
+0,06
+0,74
+1,21
+1,35
+0,99
+2,03
+0,24
+1,85
+0,21
+0,27
+1,01
+1,08
+1,40
-0,78
+1,77
+1,14
+0,92
+0,90
+1,00
+0,74
±0,00
+1,48
+2,12
+1,32
-0,09
+0,99
-0,22
+2,47
+2,17
+1,57
-0,07
+1,76
-0,15
+3,51
-0,55
+2,81
+0,96
+0,71
515,00
790,00
1.102,00
1.880,00
634,00
578,00
1.980,00
588,00
1.722,00
714,00
337,00
202,00
724,00
808,07
2.814,00
397,00
382,00
865,00
1.122,00
198,00
925,00
775,00
634,00
227,00
1.493,00
498,00
181,00
1.167,00
964,00
1.658,55
671,00
2.698,00
489,00
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122,00
2.067,00
284,00
460,00
2.340,00
167,00
1.397,00
614,00
724,00
749,00
335,00
842,00
2.437,00
1.251,00
188,00
915,00
811,00
3.006,00
690,00
181,00
661,00
565,00
5.784,00
570,00
720,00
2.140,00
172,00
1.492,00
278,00
594,00
1.651,00
783,00
867,75
1.577,00
1.310,00
650,00
1.756,50
1.960,00
775,00
492,00
1.815,00
796,00
196,00
1.946,00
672,00
1.407,00
788,00
3.738,00
644,00
402,00
475,00
633,00
884,00
508,00
303,00
1.424,00
390,00
821,00
520,00
276,50
157,00
529,00
543,02
1.996,00
335,00
278,00
493,00
966,00
99,00
711,00
473,50
385,00
149,00
1.160,00
301,25
108,00
711,00
803,00
867,00
441,00
1.985,00
352,00
552,00
82,00
1.409,00
141,40
295,00
1.377,00
122,00
1.010,00
451,00
511,00
542,00
247,00
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1.600,00
84,00
144,00
695,00
618,00
2.223,00
557,00
114,00
421,00
387,00
2.505,00
444,00
397,00
1.625,00
128,00
1.044,00
194,00
405,00
1.378,00
517,00
390,75
1.244,00
1.039,00
520,00
912,13
1.366,00
403,00
396,00
1.334,00
634,00
134,00
1.333,00
487,00
641,00
577,00
2.243,00
381,00
36 der Standard
Veränd. Vortag: +0,24 %
ATX
Kurs 20.12.2007: 4.423,90
5000
4800
Finanzen & Märkte
*
„Unsere Zahlen hätten
besseren Kurs verdient“
4400
4200
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
4000
Quelle
Veränd. Vortag: +0,41 %
DAX
Kurs 20.12.2007: 7.869,19
8200
8000
7800
7600
7400
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Quelle
7200
sind derzeit so sehr unterbewertet wie noch nie in der Geschichte“, sagen die Immoeast-Vorstände Karl Petrikovics und Norbert Gertner. Der
Immoeast-Kurs von derzeit 6,7
Euro sei seit Jahresbeginn um
35 Prozent gesunken und liege damit deutlich unter dem
inneren Wert und dem Buchwert. Der Kursverfall der
Immo-Papiere ist infolge der
Subprime-Krise in den USA in
ganz Europa spürbar.
„Die Halbjahreszahlen hätten einen besseren Kurs verdient“, klagt Petrikovics. So sei
das Ergebnis vor Steuern um
122 Prozent auf 299 Mio. Euro
gestiegen. Etwa die Hälfte davon (155 Mio.) entfallen aber
auf Aufwertungsgewinne.
Der Verkehrswert der 448
Immobilien im Bestand er-
Veränd. Vortag: +0,11 %
Kurs 20.12.2007: 13.222,31
Vorweihnachtliche
Freude an den Börsen
14200
Zum ersten Mal in dieser Handelswoche haben die europäischen Leitbörsen am Donnerstag das Geschäft mit positiver Schlusstendenz beendet. Die Indizes bewegten sich
den gesamten Handelstages über jedoch kaum. Die größten Aufschläge konnte der FTSE-100 der Börse in London
verzeichnen (plus 0,97 Prozent), gefolgt von Amsterdam
(plus 0,83 Prozent) und Brüssel (plus 0,47 Prozent).
Der Dax in Frankfurt gewann 0,41 Prozent, der EuroStoxx-50, Benchmark der Eurozone, legte 0,31 Prozent zu.
Auch der Dow Jones, der nach Anfangsgewinnen in die
Verlustzone drehte, notierte im späteren Handelsverlauf
wieder einen leichten Gewinn von 0,33 Prozent.
Nach Branchen waren es die Aktien der Technologieunternehmen und der Einzelhändler, die am stärksten dazugewinnen konnten. Chemiewerte waren ebenfalls gefragt.
Auf der Verliererseite standen mit Abstand am deutlichsten die Aktien der Bauunternehmen. Rohstoffhersteller verloren ebenfalls an Wert.
Der ATX verdankte seinen positiven Schlussstand von
0,24 Prozent vor allem der OMV, die in starkem europäischen Branchenumfeld um 3,55 Prozent zulegte. Leichter
tendierten hingegen Bankenwerte. Erste Bank sanken um
0,36 Prozent, Raiffeisen International verbilligten sich um
0,62 Prozent. (APA, red)
13300
4600
reicht mittlerweile zehn Milliarden Euro, die schwerpunktmäßig in Rumänien, Tschechien und Russland investiert
sind. 98 Mio. Euro wurden an
Mieten eingenommen.
Der steile Preisanstieg bei
den Immobilien hat sich wegen der restriktiven Kreditvergabe der Banken in Osteuropa
deutlich verlangsamt. Das Investoreninteresse an Spitzenlagen sei nach wie vor da, abgenommen habe das Interesse
an weniger guten Standorten.
Vom im Mai angekündigten
Investitionsprogramm 2007/08
im Volumen von sechs Mrd.
Euro seien 3,4 Mrd. Euro bereits realisiert. Die Investitionen werden mit der im Mai
platzierten Kapitalerhöhung
finanziert. Auch der Kauf von
Immo-Firmen wird nicht ausgeschlossen. (cr)
DOW JONES
BÖRSENBERICHT
Immoeast: 155 Mio. Aufwertungsgewinne
Wien – „Die Immobilienaktien
Freitag, 21. Dezember 2007
13900
13600
13000
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
12700
Quelle
Veränd. Vortag: +0,34 %
ROHÖL
Kurs 20.12.2007: 92,79
100
93
86
79
72
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Brent, $ je Barrel
65
Dez.
Quelle
INVESTMENTFONDS / FONDSGEBUNDENE PRODUKTE
Fondsname
ISIN Whrg.
NAV
Ausg. Rückn.
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
Am Stadtpark 9 Tel.: (01) 717 07-0
Bankhaus Sal. Oppenheim Österreich
Palais Equitable, Stock im Eisen-Platz 3, 1010 Wien
www.oppenheim.at Tel.: (01) 518 66-2300
Akt. Prot. Euro II*
Best Em.Mk.Con OP*
Best Eur. Con. OP*
Best Gl. Con. OP*
Best Gl.Bd.Con. OP*
Best No.Am.Con.OP*
Best Opp.Con. OP*
Best Spe.Bd.Con.OP*
Bond Global A*
Bond Global B*
DWS Eu M/Sm Cap*
EuCash Liquid $ A*
EuCash Liquid $ B*
EuCash Sicav III*
EuCash-Money Plus A*
EuCash-Money Plus B*
FR-TR. Dyn Eu Bd*
Japan Val.Strat.OP*
JPM US Aggr Bd Str*
MedBioHealth EUR*
Mellon US M/Sm Cap*
Multi Invest OP*
OCM Conv Sec.*
OP America-Equit.*
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OP DAX-Werte*
OP Dynamics*
OP East Asia*
OP Eu. Stoxx 50 We*
OP Eur.Mid&Sm.Caps*
OP Extra Portf.*
OP Food*
OP Global Securiti*
OP Japan*
OP Nikkei 225-We.*
OP Portfolio G*
OP S&P 500-Werte*
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OP Value Europ. Eq*
PHARMA/HEALTH*
Privat Eq.Strat.OP*
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Top Ten Balanced*
Top Ten Classic*
Topic Biotechnology*
Topic Telecommunic.*
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Vont. EmMarket Gl*
Weisenh.Europa*
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EU
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EU
EU
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EU
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
US
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
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450,62
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360,31
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95,00
100,90
101,83
43,47
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211,98
25,61
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59,22
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94,13
174,83
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Robeco AlStr.#BdsD
Robeco Asia Pac.Eq.
Robeco ChineseEq. D
Robeco Cons. Go. D
Robeco Dyn.Premium
Robeco Em Mkts Cl D
Robeco Energy Eq. D
Robeco Eur Eq Cl D
Robeco EurMidCap D
Robeco Fin.Eq. D
Robeco Flex-RenteD
Robeco Fo&Ag Eq D
Robeco GlbGrow Eq
Robeco GlbVal Eq
Robeco Global Eq.D
Robeco GlobBonds D
Robeco HealthCare D
Robeco HighYield D
Robeco Ind. Eq. D
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Robeco N.Am Eq Cl D
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Rolinco N.V.
Rorento N.V.
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
US
EU
EU
EU
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134,85
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50,77
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SAM Sustainable Asset Management
SAM Sm Energy B*
SAM Smart Mat. B*
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SAM Sust Gbl Eq B*
SAM Sust Lead. B*
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Sust.Climate B*
Sust.Climate B*
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Sust.Hlth.Living B*
Sust.Hlth.Living C*
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
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95,61
Sarasin Investmentfonds
US
EU
US
US
US
US
EU
US
US
US
EU
US
US
US
US
US
US
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PEH Quintessenz Sicav
PEH Wertpapier AG
Adenauerallee 2, D-61440 Oberursel
PEH-Q.Discount
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EU
EU
EU
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Empire Icap
Empire Pdist
Royal Pdist
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EU
EU
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96,00
88,88
44,41
Telefon: 0800/29 76 51 Fax: 0800/29 14 76
www.pioneerinvestments.de
Core Europ.Eq.A*
Eastern Europ.Eq.A*
Em.Markets Bd A*
Em.Markets Eq.A*
Euro Bond A*
Euro Corp.Bd A*
Euro Short-Term A*
Euroland Equity*
Europ. Research*
Europ.Sm.Comp.A*
Global Equity*
Internat. Value A*
Mid Cap Value A*
Strategic Income A*
Top Europ.Players A*
U.S. Hi.Yi.Co.Bd.*
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
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EU
EU
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EU
EU
EU
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EU
EU
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CH 39,41 38,23
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SCHRODER SPECIAL SITUATION FUND
Dyn Res EUR I acc*
LU0156281627 EU
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22,18
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Bank Sarasin & Cie AG Elisabethenstrasse 62
CH-4002 Basel Fax: ++41/61 277 76 79
10,90
13,23
12,39
Pramerica Financial, WORLDWIDE INVESTORS PORTFOLIO
Transfer Agent: Sal. Oppenheim jr. & Cie. S.C.A.
Tel.: +352 22 15 22-441 Fax: +352 22 15 22-600
LU0084664241
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LU0111635727
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LU0168401650
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Master SF-Bond*
LU0154034382 CH
Ma.Sel. Glob. Eq*
LU0183225951 CH
New Energy EUR*
LU0121747215 EU
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Em. Mkt Fix Inc. A*
Em. Mkt Fix Inc. I*
Em. Mkt Fix Inc.AX*
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Gl. RealEst.Sec.A*
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US Aggre. Gr. Fd A*
US Aggre. Gr. Fd I*
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US Value Fd A*
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Global Energy A1*
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Latin Amer. EUR A*
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Latin Amer.SGD A*
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Latin American C*
Middle East A*
Middle East C*
Pacific Eq EUR A*
Pacific Eq EUR C*
Pacific Equity A*
Pacific Equity C*
Swiss Equity A*
Swiss Equity C*
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UK Equity C*
US Dollar Bond A*
US Dollar Bond C*
US Large Cap A*
US Large Cap C*
US Large Cap EUR A*
US Large Cap EUR C*
US LC EUR Hedged A*
US LC EUR Hedged C*
US Sm.Mid Eq EUR A*
US Sm.Mid Eq EUR C*
US Smaller Comp A*
US Smaller Comp C*
World Def.3 M.A*
! Floor Price 11.69
SEB Invest Luxembourg S.A.,
6a, Circuit de la Foire Internationale
L-1347 Luxembourg
Tel.: 00352-26682-1 Fax: 00352-26682-555
SEB ÖkoRent*
LU0041441808 EU
46,17
44,83
Schroder International Selection Fund
Schroder Investment Management GmbH
Repräsentanz
Sky Offices-Top 13/14
Am Stadtpark 1, 1030 Wien
Asian Bond A*
Asian Bond C*
AsiaPac Prop.Sec.A*
AsiaPac Prop.Sec.C*
EM Debt A*
EM Debt C*
Em. Asia EUR A*
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Em. Markets EUR A*
Em. Markets EUR C*
Em.Markets AUD C*
Emerging Asia A*
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Emerging Europe C*
Emerging Markets A*
Emerging Markets C*
EUR Short Trm Bond A*
EUR Short Trm Bond C*
EURO Bond A*
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EURO Equity A*
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European Defensive*
Gbl Eq Alpha EUR A*
Gbl Eq Alpha EUR C*
Gbl Sm.Comp.EUR A1*
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Gl Climate Ch.Eq.A*
Gl Climate Ch.Eq.A*
Gl Climate Ch.Eq.C*
Gl Climate Ch.Eq.C*
Gl.Div.Maximiser A*
Gl.Div.Maximiser C*
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Gl.Q.Act.V.He.C*
Glbl Corp Bond A*
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Glbl High Yld A*
Glbl High Yld C*
Glbl Inf Lkd Bd A*
Glbl Inf Lkd Bd C*
Glob Eq Yld EUR A*
Glob Eq Yld EUR C*
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Glob Smal. Comp. C*
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LU0106255481
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US
US
US
US
US
EU
EU
EU
EU
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EU
EU
EU
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
US
EU
SG
US
EU
US
US
EU
EU
US
US
US
US
EU
EU
EU
EU
US
US
US
US
US
US
12,35
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8,14
8,29
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Superfund GCT°*
LU0138077283 EU
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Superfund HF A°*
KYG7311D1034 EU
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Superfund Q-AG °*
AT0000979794
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Superfund Q-AG ASP°* AT0000662283
1388,00
alle Kurse sind indikative Kurse, ° = geschlossene Fonds
Repräsentant: Vorarlberger Landes- und
Hypothekenbank AG, Hypo-Passage 1,
A-6900 Bregenz, Tel.: 05574/414-447
Conti. Asia*
Conti. Europe*
Conti. North Am.*
Emerging Markets*
Energy*
Eq. Austria*
Eq. Fd. Euroland*
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Green Invest*
Health Care*
Japan
Leisure*
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Technology*
Telecommunication*
Tiger*
Valca*
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US
EU
US
US
EU
EU
EU
EU
CH
EU
JP
EU
CH
JP
EU
US
CH
EU
EU
US
CH
DZ Bank International S.A.
4, Rue Thomas Edison, 1445 Luxembourg-Strassen
Zahlstelle und Repräsentant in Österreich
Meinl Bank AG, Bauernmarkt 2, 1010 Wien
LU0098406308 EU
10,72
10,21
Wächtergasse 1, 1010 Wien, Tel.: 01-25398-2000
Alle Fondsinfos unter: www.ubs.com/oesterreichfonds
UBS (CH)
Commodity - EUR*
Eq-Eastern Europe*
Eq-EmergMarkets*
Eq-Switzerland*
Equity Fund-Asia
CH0021046898
CH0006893843
CH0001071940
CH0002791769
CH0002788708
EU 118,24 118,24
EU 1370,47 1370,47
US 3163,12 3163,12
CH 948,70 903,52
US 1218,03 1218,03
UBS (D)
3 Kontinente Immo
Eq-Global Opp.*
Euroinvest Immo
Mixed Plus I*
Mixed Plus III*
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DE0009772616
DE0005320410
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EU
EU
EU
EU
EU
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103,43
14,95
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14,90
53,09
51,29
UNI GLOBAL SICAV
Beta Mana.Mi.Vari.*
Min.Varian. Europe*
Min.Varian. Japan*
Min.Varian. Japan*
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LU0191819951
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LU0246474125
EU
EU
EU
JP
1417,12
1867,47
1026,38
98546
www.selectormanagement.com
11,73
12,45
124,22
125,24
22,50
24,11
16,20
16,67
9,78
10,43
17,46
23,32
23,99
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28,81
14,08
15,02
6,06
6,24
12,55
12,92
26,83
28,93
99,08
100,20
95,94
97,43
45,98
47,42
181,55
197,85
22,76
24,59
14,57
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7,73
8,04
12,17
94,12
96,11
84,12
104,81
106,85
10,31
9,67
10,20
10,34
9,71
9,02
9,05
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25,04
25,57
22,66
22,92
89,61
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135,47
138,34
17,05
18,56
121,95
122,86
European Value A1*
Selector Japan A1*
US LgCap Growth A1*
US SmCap Growth A1*
World Value A1*
LU0147520729
LU0245680086
LU0219200531
LU0147525793
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EU
EU
EU
EU
EU
1987,74
794,37
1102,40
1188,14
1074,45
smn Investment Services GmbH, A-1010 Wien
Rotenturmstrasse 16-18, Tel.:+43 1 513 25 51
Fax: +43 1 513 79 41, office@smn.at
SMN Div. Fut. Fund*
LU0070804173 EU
SMN Multi Mgr.-RV* LU0175283190 EU
OPAL Alt.Inv. Fd.T*
LU0286074231 EU
OPAL Alt.Inv. Fd.A*
LU0286074827 EU
(Details zu unseren Kursen finden Sie unter www.smn.at)
188,54
114,48
1063,38
1063,38
Bankhaus Carl Spängler & Co.
Salzburg-Wien-Linz, Mag. Gerald Passrugger,
Tel: ++43/(0)662/8686-320, beratung@spaengler.at
Pareturn Bd.Select.
Pareturn Gl.Equity
European Val EUR R*
Gl SmCap Val EUR R*
Global Value EUR R*
HgYldVal Bds EUR R*
InvGrdValBds EUR R*
Lg DnshBds EUR R*
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LU0174413020 EU
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LU0274988251
103,06
107,65
EU
EU
EU
EU
EU
EU
96,59
85,54
188,29
104,76
94,99
16,91
Superfund Asset Management GmbH
Marc Aurel Straße 10-12, 1010 Wien
Tel.: 0800 111 2002 www.superfund.com
Superfund A SICAV*
Superfund A SICAV*
Superfund A°*
Superfund B SICAV*
Superfund B SICAV*
Superfund B°*
Superfund C SICAV*
Superfund C SICAV*
Superfund C°*
Superfund GCT°*
LU0199179838
LU0199179911
AT0000641162
LU0199180257
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AT0000641170
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AT0000641188
LU0067494376
US
EU
US
EU
US
EU
US
938,00
884,00
825,00
970,00
837,00
826,00
937,00
826,00
702,00
2326,00
Tel.: 00352/26 40-6400 Fax: 00352/26 40-9888
http://www.union-investment.at
In Österreich erhalten Sie Informationen bei der
Volksbanken KAG (T: 01/313 40-3217) sowie bei
anderen ausgewählten Vertriebspartnern
DividendenAss A*
EuropeanEq.-Invest*
EuropeanEquities*
i-tracker DAX30*
i-tracker MSCI Eur*
i-tracker MSCI Wld*
i-tracker Nasdaq*
i-tracker S&P*
LIGA-Pax-Cattol.-U*
LIGA-Pax-Rent-Unio*
TR-Bond-Invest I*
UMM:Eur-Corporates*
Uni21.Jahrh.-net-*
UniAsia*
UniAsia Pacific A*
UniBalancePlus*
UniDeutschland*
UniDollarBond*
UniDyn.Europa A*
UniDynamic Gl. A*
UniEM Fernost*
UniEM Osteuropa*
UniEMGlobal*
UniEu.Re.Governm.T*
UniEu.Rent.Ab.Ret.*
UniEuRenta Em.Mkt.*
UniEurKap Corp-A*
UniEuroAspirant*
UniEuroKapital*
UniEuropa*
UniEuropaRenta*
UniEuroRenta*
UniEuroRentaCor.A*
UniEuroRentaCor.T*
UniEuroSt.50 A*
UniEurRentRealZins*
Unifavorit: Aktien*
UniFonds*
UniGl.Titans50 A*
UniGlobal*
UniJapan*
UniKapital*
UniM.&S.Caps:Eur.*
UniNordamerika*
UniOpti4*
UniOptimus*
UniProt.Europa II*
UniProtect:Europa*
UniRenta*
UniRenta High Y.*
UniRentaCorp.T*
UniSec. Bas. Ind.*
UniSec. BioPha.*
UniSec. Cons.Goods*
UniSec. Finance*
UniSec. GenTech A*
UniSec. High Tech.*
UniSec. MultiMe.*
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DE0009750117
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DE0008491069
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DE0008477076
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DE0008491051
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LU0101441169
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
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EU
EU
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
14,08
16,41
11,05
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19,08
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13,81
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A2A Basis*
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A2A Wachstum*
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ETF-DACHFONDS P*
VERI-SELECT*
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99,40
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Tury Global Derivatives Sicav
Teilfonds Alpha
UniVa. Europa A*
UniVa. Global A*
69,51 66,84
7156,99 7156,99
77,66 74,67
70,94 69,55
119,22 116,88
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1356,07 1332,75
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48,31 48,31
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34,54 33,21
21,74 20,90
Vmr TopSpeculative
Vontobel Europe S.A. Niederlassung Wien
Wien: Tel 01 - 513 76 40 - 605
Internet: www.vontobel.com
CH
CH
EU
EU
US
CH
EU
CH
US
EU
EU
EU
US
US
CH
CH
EU
EU
EU
EU
US
US
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
US
US
EU
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US
EU
US
US
EU
EU
EU
CH
CH
EU
EU
JP
JP
CH
CH
CH
CH
CH
CH
CH
CH
US
US
US
US
US
US
EU
US
US
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101,26
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157,81
104,99
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98,05
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142,48
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VONTOBEL FONDS ÖSTERR. RECHT
Belmont Dyn.Strat.*
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AT0000965132
Eu Anleihenfonds T
AT0000705884
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AT0000706536
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EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
105,00
543,11
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107,05
55,25
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68,55
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Eq. Global Leaders*
www.wegelinfunds.ch
fonds@wegelin.ch
CH0008127612 CH
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EU
EU
EU
US
EU
EU
US
US
EU
NO
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EU
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GB
SE
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GB
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GB
GB
GB
GB
GB
GB
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US
US
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US
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JP
US
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Inland
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Wegelin Fondsleitung AG
Tel. +41 71 226 53 00
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UK£CredBd Instit A*
UK£InflLnkd+BdIn D*
UKInflLnkd+Bd A*
UKInflLnkd+BdIns A*
UKLngDurBdFd A*
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USCore+BdHdgdClass*
USCoreBdInstHdgd A*
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USHiYldBdInstit A*
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USShTermInstHdgd A*
USShTermInstit A*
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1000Plus Ö
01.08.95
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28.03.03
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5,79
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-0,80
Clerical Medical Investment Group Limited
European Branch Office Randwycksingel 35
NL-6229 EG Maastricht www.clericalmedical.at
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beginn
5,44
0,09
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CMIG # Cur.Reserve* 5,36
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%
1 Jahr
-0,95
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6,43
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% p.a.
s.Aufl.
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Fonds gemanagt
von ARIQON
ARIQON Asset Managment AG
T: 0316-820400
www.ariqon.com
office@ariqon.com
Konservativ*
Multi A. Ausgewog.*
Multi Asset*
Global*
Wachstum*
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AT0000810643
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AT0000765383
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AT0000620588
Fonds-Hotline: 0800-22 1000
Active*
Basic*
E-Special**
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10,97
11,47
10,98
10,81
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7,62
105,63
106,04
93,50
www.imb-vv.com
86,45
AT0000A00AX7 EU
82,33
INNOVEST Kapitalanlage AG
A Siemens Company
Telefon +43 1 90 400-0
info@innovest.at www.innovest.at
AT0000495122
AT0000495130
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EU
US
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
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107,39
103,69
Sparkasse Schwaz AG, Tel.: 050100 77 358
wpberatung@sparkasse-schwaz
WE TOP Dynamic I
AT0000723895 EU
102,01
Fondsgebundene
Lebens- u. Pensionsversicherungen
ASPECTA Lebensversicherung AG
Naglergasse 1, 1010 Wien
Tel.: (01) 5339150-0 Fax: (01) 5339150-50
www.aspecta.at service@aspecta.at
ASPECTA GEMANAGTE PORTFOLIOS
Wertentwicklung in % Auflage seit Auflage p.a. 1.1.-30.11.
Wachstum Ö
Ausgewogen Ö
01.08.95
01.08.95
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EU
EU
EU
EU
145,53
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Millenniumtower, Handelskai 94-96, 1200 Wien
Tel.: 01/207 09-0 Fax: 01/207 09-99
MANAGED FUNDS DER GERLING LV-AG
Rendite in %
2005
Sicherheit
Tendenz
Wachstum
Top Mix Strategie
Chance
Trend
Zukunft
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2006
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Jahresbeginn
0,44
0,95
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4,46
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16,82
4,11
Schutz und Sicherheit im Zeichen der Burg
We focus on your success
S1
S1
S3
S700
Siemens Con GlblMk
Siemens Conv EmMkt
Siemens EmMkt Bond
Siemens Eq East EU
Siemens Eq EmMkt
Siemens Eq NAmer.
Siemens Eq Pac-Rim
Siemens Eq West EU
Siemens EU Bond
Siemens Glbl Bond
Siemens Glbl CrpBd
Siemens Rich+Liq.
siemens/alpha.max
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siemens/portf.one
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siemens/portf.two
siemens/prtf.prot.
Siemens/Save&Earn*
Siemens/Save&Stocks*
siemens/upper. cl.
ARTS Tot.Ret.Dyn.*
JB Strat.Growth B*
Select Stock T
WWF Stock Umwelt T
www.basler.co.at
AT0000767660 EU
AT0000767678 EU
AT0000767686 EU
Tel.: +43 (0)1 227 01 100
Mail: office@imb-vv.com
ADV.PROPERT.ALPHA
12,27
11,55
12,07
11,56
11,38
10,20
8,02
EU
EU
EU
EU
EU
EU
EU
1010 Wien, Schottenring 15
Tel.: 050 330 330, Fax: 050 330 997 2212
http://www.donauversicherung.at
donau@donauversicherung.at
7,33
7,04
-3,96
-3,30
Versicherung AG Österreich
NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich
Moserstraße 33, 5020 Salzburg
Tel.: 0662/44 87-0
e-mail: gd@nuernberger.at
www.nuernberger.at
ISIN
Whrg.
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° Wertentwicklung in % p.a. per 30.11.2007. Die Werte beziehen sich
ausschließlich auf eine Direktanlage in die zugrundeliegenden
Investmentfonds.
Unabhängige Fonds und unabhängige Vertriebspartner
Transparent, Flexibel, Ertragreich
Skandia Leben AG, Lebensversicherung - AG
Wildpretmarkt 2-4, 1013 Wien,
Tel.: 01/536 64 Fax: 01/535 16 62
www.skandia.at e-mail: wien@skandia.at
MUSTERPORTFOLIOS
unabhängige Fonds und unabhängige Vertriebspartner
Wert
2004 2005 2006 12.12. Ø p.a.%
seit Aufl.
Portf. Konserv. 1)
170,13
- 196,57 195,38 5,42
Portf. Dynamisch 1) 175,36
- 237,05 231,63 6,84
Portf. Offensiv 2)
63,03
- 81,34 77,64 -3,22
Portf. Spekula. 1) 170,18
- 225,96 221,79 6,48
Portf. Swiss 3)
110,50
- 136,45 133,77 3,22
Portf. Interna. 3)
99,96
- 144,53 147,82 4,34
Auflage mit Wert 100 1) 03.04.95, 2) 16.03.00, 3) 01.10.98
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Freitag, 21. Dezember 2007
Kultur
KOLUMNE
Günter Traxler:
Gescheiterte
Bordellkarenz
im Club Pascha
––> Seite 46
der Standard 37
Laa an der Thaya/Hevlin, 3. Dezember 2007, 12.39 Uhr
Milizen-Daddy lässt das Zaudern nicht
Nicht jedes „angesagte“ Theaterereignis vermag
auch wirklich zu begeistern: Thomas Langhoffs
Wiener-Burgtheater-Version von Schillers
„Wallenstein“-Trilogie krankt trotz Gert Voss’
Gestaltung der Titelrolle an den Routinen
des Stadttheater-Betriebs.
Ronald Pohl
Wien – Wen es nach Genuss
der auf knapp vier Stunden heruntergepressten WallensteinVersion im Wiener Burgtheater noch nach Modernitätsdebatten gelüstet, der wird Gert
Voss in sein müdes Herz geschlossen haben.
Wallenstein ist der Held eines „dramatischen Gedichts“,
das mit den Illoyalitätsgelüsten eines legendären Generalissismus wie mit Bällen jongliert. Friedrich Schiller, der
Historiker des Dreißigjährigen
Krieges, zeigt einen Charismatiker im Wartestand. Im Feldlager der Kaiserlichen spricht
man vom „Friedländer“ wie
von einem Vater. Und Wallenstein selbst? Er verfolgt die
besten Friedensabsichten, indem er erwägt, vom erzkatholischen Kaiserhaus abzufallen
und nebenbei die böhmische
Krone wie einen reifen Apfel
aufzuklauben.
Zumindest hofft er von sich
selbst, dass er den Mumm besäße, einen Apfel zu stemmen.
Er neigt nur leider auch zu unproduktiver Grübelei. Viel-
leicht kollabierte er bereits unter der Last eines Sandkorns.
In der Wiener Burg stemmt
Voss gerade einmal ein Stöckchen. Der Marschallstab des
„Herzogs“ ähnelt einem abgesägten Bettpfosten – womit die
fatal uninspirierte Ästhetik
dieses bleischweren Abends
bereits ihren gemäßen Ausdruck findet. In raren MußeMomenten balanciert dieser
sympathische, von zahllosen
Offizierskasino-Abenden in
eine Art von Charaktererweichung getriebene MilizenDaddy den Stock, den seine
Offiziere geschluckt haben, in
der Handfläche.
Voss lümmelt wie ein fauler
Hauskater in den Klubsesseln
seines Winterquartiers. Rund
um ihn warnen die Ohrenbläser wie Terzky (Johannes Terne), wie Illo (Dirk Nocker) unablässig vor dem Nichtstun.
Historische
Gelegenheiten,
lehrt Schiller, wollen, ja: müssen ergriffen werden. Die hässliche Pointe: Wallenstein besaß gar nie eine reelle Chance.
Und so atmet Voss’ eigentümlich zurückgenommene,
in Smokinghosen und im
„Ich will kein völlig
neues Festival machen“
Neue Diagonale-Leiterin: Barbara Pichler
Wien/Graz – Die Kuratorin, Pu- man im Sinne einer Basisdeblizistin und Filmvermittlerin mokratie alles zeigt“. Wenn zu
Barbara Pichler wird ab 2009 viel Programm geboten werde,
bis vorerst 2011 die Intendanz ohne irgendwie ausgewählt
des österreichischen Filmfes- worden zu sein, „geht jeder
tivals Diagonale in Graz über- Film unter in der Quantität“.
nehmen. Sie tritt damit die Ihr Plan sei es, ein Festival zu
Nachfolge von Birgit Flos an, stärken, wo „man sich mehr
die laut eigener Aussage den oder weniger offiziell treffen
Vertrag nicht über 2008 hi- kann“, ein „Arbeitsfestival“,
wo sich „Gelegenheiten ergenaus verlängern wollte.
Pichler, 1968 geboren und ben, Filme zu bewerben und
in den letzten Jahren als Film- Koproduktionen anzuleiern“.
Glücklich über die Wahl ihwissenschaftlerin und unter
anderem auch als Organisato- rer Nachfolgerin, die nach einem Hearing von
rin von Diagonalesechs Bewerbern
Schwerpunkten
erfolgte, zeigt sich
tätig, „will kein
Birgit Flos. Pichler
völlig neues Festisei schon 2008
val machen“: Die
stark in die Gestalbisherige Struktur
tung
integriert.
der Diagonale sei
Flos bezeichnete
„tragfähig“, sehr
sich als Fan von
wohl wolle sie
Pichlers
Arbeit,
aber ihre „Intenetwa ihrer Reihe
danz in der Akmoving landscapes
zentsetzung defiÖsterreinieren“. Bei der Diagonale als „Ar- im
Auswahl sei sie beitsfestival“: Barba- chischen Filmmu„nicht dafür, dass ra Pichler. Foto: APA seum. (APA)
Wer seiner
eigenen
Entscheidungskraft
nicht zu
trauen
vermag, der
sucht Halt
bei den
Sternen: Gert
Voss als nur
selten charismatischer
Wallenstein.
Foto: APA/Techt
Hausvater-Rock
betriebene
Kabinettspolitik etwas von der
Verzichtslogik eines seiner
Zukunftsängste enthobenen
Luxusrentners – mit großbürgerlichem Hintergrund. Der
zerstreut
seinen
Kaffee
schlürft, wenn die ungeliebte
Ehefrau (Kitty Speiser) ihren
Frustrationen Luft macht. Der
nuschelnd schnurrt und wie
ein Stubentiger faucht – als
brauche er seine Vergangenheit als grimmiger Landzerstörer bloß zu zitieren, um seine
Kriegsknechte ohne Mühe bei
der Stange zu halten.
Stöckchen statt Stange
Die Stange ist aber eben nur
ein Stock. Das Heerlager besteht in Thomas Langhoffs
Stadttheater-Inszenierung aus
den immer gleichen Heersäulen in Boutiquen-Tarnung –
komplett nur mit Lager-Rap
aus dem verächtlich mahlenden Mund des Kroaten Isolani
(Johannes Krisch).
Die Generalstabskader im
Lagerbüro verströmen die
mittlere Temperatur einer
leidlich
funktionierenden
Heeresbürokratie. Der alte Piccolomini (Dieter Mann) gibt
das eiserne Standbild der
Selbstbeherrschung.
Sein
Sohn Max (Christian Nickel),
der doch Wallensteins Tochter liebt, obwohl er die väterliche Zuwendung durch den
Feldherrn meint, verstrahlt
die Anämie einer in diversen
Feldlagern nutzlos verbummelten Jugend.
Es ist gewiss kein lauteres
Unterfangen, Peter Steins Berliner Monumental-Inszenierung noch einmal zur Kronzeugenschaft
aufzurufen:
Klaus Maria Brandauer gab vor
wenigen Monaten in einer Art
TIPP SPEZIAL
AV EU RS AS NT ES LT LA UL TN UG N G
Lebkuchen-Theater einen tolldreisten Charmeur in obszön
knarzenden Stulpenstiefeln.
Ein zähnefletschendes Monster, das den Militärs noch einmal an die historisch-kritischen Wämser ging. Das war
streckenweise bizarr – besaß
aber den gewissen Charme der
Unverfrorenheit.
Auf der Wiener Bühne von
Bernhard Kleber, einem zerschossenen Bunker mit portablen Stellwänden, dient
man hingegen den Klassiker
als Schulbuchreportage mit
lauem Gegenwartsbezug herunter. Man kann mit Voss’
mildem Feldherrn als uneingestanden
todessüchtigem
Hausvater gewiss gut leben.
Man wird vor allem dem
Obersten Buttler (Ignaz Kirchner) die Faszination nicht versagen: einem kahlen, Mord
ausbrütenden Melancholiker,
der, wenn er sich von Wallenstein hintergangen glaubt, wie
eine wurmstichige Gliederpuppe mit schwarzer Augenklappe im Veteranenmantel
zusammensinkt.
So hätte der Modernitätsanspruch erhoben werden können: mit dem geduldigen Herauskratzen der in der nasskalten Welt der Feldlager nur unzureichend entsorgten Humanitätsreste. So bleibt – aus einem Ozean des Mittelmaßes
herausgefischt – das Bild des
liebenswürdigen, todgeweihten Zauderers im Gedächtnis
unbefriedigend haften.
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WIEN
38 der Standard
KULTUR
Freitag, 21. Dezember 2007
Kleinhaugsdorf/Hatě, 14. November 2007, 13.22 Uhr.
Treffen sich zwei Kabarettisten ...
Die beiden Kabarettisten Lukas Resetarits und
sein ungarischer Kollege Tivadar Farkasházy
trafen sich im Gasthaus „zum Grünen Strauß“
in der österreichisch-ungarischen
Grenzstadt Hegyeshalom. Im Lokal
herrschte Stromausfall. András Szigetvari
belauschte die beiden daher im Dunklen.
Standard: Herr Resetarits,
wenn schon überall von Fußball die Rede ist, kennen Sie eigentlich einen ungarischen
Spieler, der noch aktiv ist?
Resetarits: Ich bin nicht mehr
besonders fußballinteressiert,
weil der österreichische Fußball ein trauriges Dasein fristet. In meiner Kindheit und Jugend war das aber anders. Zu
den legendären Osterturnieren im Wiener Stadion, mit der
Austria, Rapid und Ferencvaros, bin ich immer hingegangen.
Farkasházy: Ich auch. Zu dieser Zeit durfte man aus Ungarn
nur alle drei Jahre ausreisen.
Allerdings wurde dann eingeführt, dass den Menschen
jährlich die Ausreise zu Fußballspielen erlaubt wurde. Bei
der Heimkehr nach dem Spiel
haben die Grenzbeamten den
Rückreisenden die Ergebnisse
durchsagen müssen. Denn
beim Spiel war natürlich keiner, die sind alle zum Einkaufen in den Westen gefahren.
Standard: Verbinden Sie beide
irgendwelche besonderen Erinnerungen mit der österreichisch-ungarischen
Staatsgrenze?
Resetarits: Meine alten Erfahrungen waren alle negativ. Ich
habe immer eine Grenzpanik
gehabt. Und zwar nicht nur an
den Ostgrenzen, sondern auch
Richtung Westen. Als Hippie,
Beatnik und Gammler, der ich
war, wurde ich stets sehr genau kontrolliert, weil ich lange Haare, Bart und kein Geld
hatte. Das Annähern an die
Grenze und diese Uniformen
lösen bei mir bis heute noch
Panik aus. Ich werde nervös,
meine Hände fangen zu
schwitzen an.
Farkasházy: Für uns war das
hier das Tor zur Freiheit. Ich
weiß noch, dass 1970, als ich
das erste Mal nach Wien gefahren bin, mein erster Gedanke
im Westen der war, dass es in
Österreich eine Tankstellenausstellung geben muss. Auf
der Fahrt von Budapest bis zur
Grenze gab es damals vielleicht eine einzige Tankstelle.
Kaum waren wir aber in Österreich, waren es bis Wien sicherlich 20.
Resetarits: Diese Öffnung ist
aber sicher eine der positivsten Dinge an der EU. Die Menschen haben die Chance, nicht
mehr nur der Autobahn entlang, so in einem Korridor unterwegs zu sein. Da wird ein
ganz anderer Austausch möglich. Was mich an der Grenze
früher immer geärgert und belustigt hat, waren die Visumformulare. Wie von Herzmanovsky-Orlando
ersonnen:
Das Visumformular war gera-
Kabarett-Gipfeltreffen an der
Grenze:
Lukas Resetarits
und Tivadar
Farkasházy
im Gasthaus
in Hegyeshalom.
Foto: Newald
de einmal so groß wie ein
Tramschein, das konnte man
nur mithilfe eines Mikroskops
ausfüllen. Aber das Ding war
so unglaublich dick, weil es so
viele Durchschläge gab.
Standard: Was bedeutet das
für die folgenden Generationen, dass sie zumindest in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft keine Naherfahrungen
mehr mit Grenzen machen
werden. Da geht ja auch satirisches Material verloren?
Farkasházy: Ja, da geht was verloren, aber darüber bin ich
glücklich. Es bleiben ja genug
andere Themen.
Resetarits: Auf dem Gebiet des
Kabaretts gibt es überhaupt
sehr viele Geschichten, die
aufgearbeitet gehören. Zu Zei-
„
Die Deutschen sagen:
‚Zwei mal zwei ist vier.‘
Wir sagen: Das ist
nicht fünf, aber auch
nicht drei. Und das
halte ich für wichtig.
Lukas Resetarits
“
ten von Karl Farkas war das
Kabarett in Budapest ja viel
weiter entwickelt als in Wien.
Farkas ist in Wien erfolgreich
geworden und hat, ohne dass
es die Leute wussten, gestohlene ungarische Sketches in
Wien aufgeführt. Da gibt es die
Anekdote, dass einmal während einer Vorstellung ein Ungar plötzlich im Kabarett Simpel aufgestanden ist und geschrien hat: „Das ist ja alles
von mir!“
Was ich im Moment aber
schade finde, ist das Verhalten
der österreichischen Politik,
die trotz des Schengen-Abkommens das Bundesheer
und die Polizei ein paar hundert Meter hinter den Grenzen
weiter Kontrollen durchführen lässt. Das ist indezent und
eigentlich beleidigend für den
Nachbarn.
Farkasházy: Es müsste jetzt ein
neuer Abschnitt in unseren
Beziehungen kommen. Dieses
Dirndl-Mozartkugeln-Image,
das wir von Österreich haben,
und dieses Zahnärzte- und
Schwarzarbeiter-Bild, das es
von den Ungarn in Österreich
gibt, ist überholt. Zwei Staaten, die über hunderte Jahre
gemeinsame Wege gegangen
sind, könnten ernsthaftere
Verbindungen schaffen.
Resetarits: Verzeihung, was
Ungarn und Österreich be-
trifft, liegt der fehlende Austausch für mich aber auf der
österreichischen Seite. Es gab
über Jahrzehnte hinweg nur
wenig Austausch. Man kam
immer irgendwie in Verdacht,
k. u. k. Nostalgie zu betreiben,
was aber falsch ist. Es gibt diesen gemeinsamen mitteleuropäischen Raum mit Ungarn,
Österreich, Slowakei und
Tschechien. Abgesehen von
den historischen schlechten
Dingen die hier stattgefunden
haben, gehört dieser Raum
einfach zusammen. Ich bin
ja selber Kroate, meine Großeltern aus
dem Burgenland
waren noch Ungarn. Es gibt so
viele Verbindungen, die man bedenken und wiederbeleben sollte.
Standard: Gibt es eigentlich einen Unterschied
zwischen dem ungarischen
und dem österreichischen Publikum?
Resetarits: Schwer zu sagen.
Ich denke, sie sind recht ähnlich. Ich habe einmal in Budapest gespielt. Vom Gefühl her
war es wie zuhause. Der Unterschied zu Wien ist sicher
kleiner, als wenn man in
Mainz spielt.
Farkasházy: Ich habe in Köln
beim Radio gearbeitet und dort
Sendungen
zusammengestellt. Mir ist dort aufgefallen,
dass es sehr schwer ist,
deutschsprachige Kabaretts
zu machen, weil im Deutschen
die Wörter sehr lange sind. Alles wird sehr präzise formuliert. Das ist schlecht für die
Pointen. Mit dem Wort „Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft“ lässt sich halt
nur schwer ein Wortwitz machen. Daher ist also nicht nur
das Ungarische eine sehr
schwierige Sprache, weil es
keine Verwandtschaft mit anderen Sprachen hat, sondern
auch das Deutsche, weil es
manchmal überpräzise wirkt.
Resetarits: Meine Sprachheimat ist Wien und Umgebung,
also das Ostösterreichische.
Ich spiele viele Kabaretts im
Wiener Dialekt. In diesem
spielt ja auch das Ungarische,
Slawische und das Jüdische
eine große Rolle, was schon
früher ein großer Gewinn für
das Kabarett war, ehe es von
den Nazis beendet wurde. Diese Mixtur, das macht Ostösterreich für mich aus.
Farkasházy: Ich freue mich
sehr, dass Sie diese Mixtur betonen. Sie wissen ja, Ungarn
hat sehr viele Nobelpreisträger. Und das ist sicherlich
auch darauf zurückzuführen,
dass in Ungarn über die Jahrhunderte hinweg eine sehr
große Vermischung entstanden ist. Da kamen die Türken,
dann die Österreicher. Man
musste sich nicht unbedingt assimilieren,
aber sich stets anpassen.
Resetarits: Man
kann sich von allem etwas holen.
Ich bezeichnen
den
Wiener
Schmäh auch als
Philosophie,
der
sich aus all den Komponenten zusammensetzt und
aus dieser Denkweise, die Satirikern schon entgegenkommt, dass man oft Dinge
über ihr Gegenteil definiert.
Die Deutschen sagen: Zwei
mal zwei ist vier. Und wir sagen: Das ist nicht fünf, aber
auch nicht drei. Und das halte ich für wichtig. Insoweit
denke ich, sind Ungarn und
Österreicher bei der Satire verwandt, als wir nicht immer alles gerade ansprechen und
beim Namen nennen. Was von
den Deutschen oft als Falschheit bezeichnet wird, ist nicht
immer Falschheit, sondern
eine besondere Denkweise,
die eben aus dieser Mischung
entstanden ist.
Farkasházy: Ich habe eine
Theorie, dass nur Länder wie
Polen, Tschechien und Rumänien, die mal zum Osten und
mal zum Westen gehörten,
mal von diesem oder jenem besetzt wurden, die größten Literaten und Satiriker des 20.
Jahrhundert herausbringen
konnten. Ein Kafka oder ein Ionescu wäre in einem Land wie
England oder den USA nicht
entstanden. Die Satiriker aus
den Ländern konnten das 20.
Jahrhundert, diesen ganzen
Wahnsinn mit dem Ersten und
Zweiten Weltkrieg am besten
beschreiben. Eine Großmacht
ist nicht in Worte zu fassen.
Deswegen hat auch Imre Kertész einen Nobelpreis bekom-
men, weil er geschrieben hat,
wie schön Auschwitz war.
Standard: Dieses Völkergemisch hat also Ihrer Ansicht
nach ein dramatisches und ein
positives Element. Es schafft etwas, trennt aber auch.
Resetarits: Es gibt Reibungen
und permanente Erneuerungen. Diese Beschreibung mit
Polen und Tschechien war
„
Die Doppeldeutigkeiten, die das
Ungarische ja erlaubt,
waren die große Stärke
in unserer nicht so
strengen Diktatur.
Tivadar Farkasházy
“
sehr schön. Polen ist immer
hin und her gerissen worden.
Diese Bewegung schärft die
Sinne, man nimmt Dinge
wahr, die andere gar nicht sehen können. Gefährdungen
und Reibungen sind auch produktiv, weil sie den Intellekt
schärfen.
Farkasházy: Und diese Doppeldeutigkeit, die das Ungarische
erlaubt, war ja eine unserer
großen Stärken. In unserer
Diktatur, die nicht ganz so
streng war wie andere, agierten wir Kabarettisten nicht
deswegen mutig, weil wir tatsächlich mutig waren, sondern weil wir unbemerkt gegen das Regime herumsticheln
konnten.
Resetarits: Es ist ja auch so,
dass in der Nazizeit, bevor es
ganz brutal wurde, in Wien
auch Kabarettisten tätig sein
konnten, die ihre Spitzen gegen die Nazi-Bonzen anbringen konnten, ohne dass diese
sie kapiert haben.
Standard: Seit 1989 hat ein rasanter Wandel stattgefunden.
Der Eiserne Vorgang ist weg,
die EU ist gewachsen, nun fallen die Grenzen. Aber wir sitzen
hier in einem ärmlichen Dorf,
an dessen Einfahrt ein Trabant
steht, und haben keinen Strom.
Was sagt das über die Welt?
Resetarits: Ich habe da eine
Verschwörungstheorie.
Irgendwer wusste, dass zwei Kabarettisten hier zusammenkommen und hat den Strom
abgestellt.
Farkasházy: Und ich möchte
jetzt überhaupt einen prosaischen Nutzen aus dem Treffen
ziehen. Kann ich Sie fragen,
wie man die österreichischen
Autobahnvignetten herunterkratzen kann? Das ist ja ein
Wahnsinn: Ich fahre für drei
Tage rüber und muss das Ding
ein Jahr lang auf meiner Windschutzscheibe betrachten.
Resetarits: Bei der Vignette
kann ich leider auch nicht helfen. Ich warte immer, bis die
Windschutzscheibe
durch
Steinschlag zerstört wird.
ZUR PERSON
Lukas Resetarits, geboren
1947 im burgenländischen
Stinatz. Der Kabarettist,
Musiker und Darsteller hat
bisher 22 Soloprogramme
(„Heimspiel – Live“, „Niemandsland“) gespielt, das
erste 1977. 1980 übernimmt
Resetarits die Hauptrolle
in der Fernsehserie „Kottan ermittelt“ und spielt
auch in den österreichischen
Produktionen
„Freispiel“ und „Schwarzfahrer“ mit.
Resetarits wird 2008
wieder mit seinem aktuellen Kabarett „XXII“ auf der
Bühne stehen. Zuletzt trat
er mit dem Liederabend
„Amerika“ mit Songs von
Randy Newman auf.
Tivadar Farkasházy, geboren 1945 in Budapest. Der
Kabarettist, Buchautor und
studierte Planungsmathematiker arbeitete ab 1975
beim ungarischen Radiokabarett und war von 1985
bis 1993 dessen Chefredakteur. Seit 1989 ist Farkasházy Herausgeber des satirischen Magazins Hócipo.
Daneben ist er regelmäßiger Gast in der wöchentlichen TV-Comedy-Show
„Heti Hetes“ des ungarischen
Fernsehsenders
RTL-Klub. Ende März 2007
verbrachte er eine Nacht
im Gefängnis, weil er aus
Protest ein Verkehrstrafmandat nicht bezahlen
wollte.
40 der Standard
KOMMUNIKATION / KULTUR
*
Freitag, 21. Dezember 2007
Hardegg/Číčov, 4. Dezember 2007, 13.12 Uhr.
„Verbohrte Anti-ORF-Haltung“
ORF-General Alexander Wrabetz will ein Drittel
seiner Direktoren einsparen. Einen Verkauf von
TW1 schließt er nicht aus. Gleich den ORF
zerstören möchte indes der Mediensprecher
der ÖVP, vermutet Wrabetz. Die ÖVP empfiehlt
dem ORF-Chef „weniger Arroganz“.
Standard: Wie viel von der nun
beschlossenen Gebührenerhöhung fließt direkt in ORF-Gehälter und ihre Erhöhung?
Wrabetz: Gar nichts.
Standard: Vor wenigen Tagen
haben Sie noch erklärt: Wenn
eine Gehaltserhöhung um 2,5
Prozent kommt, fließt die Hälfte der Gebührenerhöhung direkt ins Personal. Nun steigen
die Gehälter um 1,9 Prozent.
Wrabetz: Der Personalaufwand wird 2008 nur um vier
Millionen steigen. Der Großteil der Valorisierungskosten
wird durch andere Einsparungen abgefangen.
Standard: Finanzielle Wahrheiten sind im ORF dehnbar:
Erst brauchen Sie eine Nulllohnrunde, um vernünftig zu
wirtschaften, dann geht’s auch
so. Erst prognostizieren Sie ein
Minus von 15 Millionen für
2010, dann geht sich’s gleich
doch wieder ausgeglichen aus.
Wrabetz: Bei dem kleinen Minus 2010 hatte ich mir ja etwas
überlegt: Neben großen Sonderereignissen spricht mit
Blick auf die EU etwas dafür,
Reserven
heranzuziehen.
Aber wenn sich Stiftungsräte
anderes wünschen, kann man
sich natürlich Ziele noch ambitionierter setzen.
Standard: Die EU prüft, ob der
ORF seine Gebühren einsetzt,
um den Wettbewerb zu verzerren. Wie wird er nach dieser
EU-Prüfung aussehen?
Wrabetz: Dann sind kritisierte
Bereiche klargestellt, dann haben wir auf absehbare Jahre
eine stabile Ausgangsposition.
Sicher kann es zur einen oder
anderen Änderung kommen,
aber ich rechne nicht mit Auswirkungen im Kerngeschäft.
Was dürfen wir im Onlinebereich: Da wird es sicher Diskussion geben. Möglicherweise wird es zu gewissen, auch
von uns anzubietenden Einschränkungen kommen. Aber
ich möchte nicht die EU auf
neue Ideen bringen.
Standard: Wäre es vor der EU
leichter, wenn Sie auf Verlegerwunsch auf Onlinewerbung
verzichten?
Wrabetz: Das werde ich nicht
anbieten.
Standard: Der ORF hat heute
offenbar ein um 25 Prozent zu
großes mittleres Management:
Sie haben in Ihrem Strukturkonzept 2015 angekündigt, ein
Viertel der Jobs dort zu streichen.
Wrabetz: Nein, das ist eine Reaktion auf die Veränderungen
von Technologie und Markt.
Bisher hat jeder Bereich für
sich Rechte geklärt, im digitalen Workflow braucht es ein
zentrales Rechtemanagement
für Audio, Video, Online und
andere Nutzungen. Archive
sind bisher nach den Medien
organisiert, digital gibt es da
ganz andere Möglichkeiten.
Und bei einer Fülle von Pensionierungen fragt sich: Wie
stellt man das neu auf?
Standard: Wie viele ORF-Mitarbeiter gehen in den nächsten
fünf Jahren in Pension?
Wrabetz: So 500.
Standard: Neun Landesdirektoren braucht man?
Wrabetz: Es geht darum, mit
den Ländern regionale Initiativen zu entwickeln. Dazu gehört eine gewisse Struktur und
jemand, der das ORF-Gesicht
in dem Bundesland ist.
Standard: Sie wollen zwei TVVollprogramme erhalten. Wie
viele Spartenkanäle?
Wrabetz: ORF Sport plus halte
ich für wichtig, eine Kooperation mit dem Kinderkanal ist
anstrebenswert. Beim Infokanal wird man sehen, das hängt
Standard: Verlegerpräsident
Horst Pirker lehnt mehr TVWerbung kategorisch ab. Sie
haben ein Strukturkonzept
2015 angekündigt. Wie soll der
ORF aussehen?
Wrabetz: Ich glaube nicht,
dass wir dann noch nach Medien aufgestellt sind wie heute mit zwei TV-Direktoren für
Information und für Programm, einem Radiodirektor,
einem Onlinedirektor. Bei anderen öffentlich-rechtlichen
Medien bedient ein Informationsbereich, ein Unterhaltungsbereich usw. verschiedene Medien.
KULTURSCHAU
Celestino Piatti 1922–2007
Basel – Der Schweizer Buchillustrator und Grafiker Celes-
tino Piatti ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Der Künstler, bekannt für seine 6.300 Buchtitel-Illustrationen für
den Münchner dtv-Verlag, starb bereits am Montag. Piattis Werke wurden mit zahlreichen Ausstellungen geehrt.
Nach ihm ist ein Preis für Buchgrafik benannt. (APA)
Heym-Preis für Amos Oz
Chemnitz – Der israelische Schriftsteller Amos Oz (68) erhält den erstmals verliehenen und mit 40.000 Euro dotierten Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz. „Oz ist ein
Schriftsteller, der sich zeitkritisch und couragiert als Persönlichkeit einmischt“, begründete die Jury. Der Preis erinnert an den Schriftsteller Stefan Heym. (APA)
Picasso in São Paulo gestohlen
Wien – Drei bisher unbekannte Täter haben gestern aus
dem Museu de Arte de São Paulo (MASP) in Brasilien, dem
größten Museum Lateinamerikas, u. a. ein Picasso-Gemälde gestohlen. Das Portrait de Suzanne Bloch gehörte zu den
wertvollsten Werken des in einer belebten Geschäftsstraße
liegenden Museums. (APA)
Standard: Der Infokanal sollte
ja aus TW1 entstehen. Wie berichtet geht das Gerücht um,
TW1 solle verkauft werden, sein
Manager Werner Mück habe
Vorkaufsrechte und bemühe
sich um Investoren.
Wrabetz: Ich glaube nicht,
dass wir TW1 langfristig als
kommerziellen Spartenkanal
betreiben werden. Entweder
das Gesetz erlaubt uns, ihn in
einen Infospartenkanal umzuwandlen, oder es sind andere
Lösungen zu überlegen. Herr
Mück hat aber keinen Auftrag,
einen Käufer zu suchen, sucht
meines Wissens auch keinen
und hat auch kein Vorkaufsrecht.
Standard: Das ORF-Management erweckt derzeit den Eindruck: jeder gegen jeden. Infodirektor Oberhauser gegen Programmdirektor Lorenz, Oberhauser und Lorenz gemeinsam
gegen
Kommunikationschef
Strobl, Oberhauser als Stimmungsmacher im Hintergrund
gegen Sie, Onlinedirektor
Prantner – nach dem Befund
seiner Belegschaft – als Kritiker
des übrigen Unternehmens.
Wrabetz: Im Vergleich zu früheren
Geschäftsführungen
sind wir eine absolute Harmoniegruppe.
Standard: Einschränkungen
können Sie sich vorstellen,
etwa im Tausch für ein paar Minuten mehr Fernsehwerbung?
Wrabetz: Ja.
Standard: Das heißt, man
könnte ein paar der heute sechs
ORF-Direktoren sparen?
Wrabetz: Man könnte auf das
gesetzliche Minimum von vier
gehen. Ab der nächsten ORFWahl 2011, aber das entscheide ich nicht allein.
von politischen Weichenstellungen ab.
Es braucht „jemand, der das ORF-Gesicht in dem Bundesland
Foto: APA
ist“: ORF-General Alexander Wrabetz.
Standard: Die ÖVP macht Ihnen seit Amtsantritt die Hölle
heiß. Gibt es da keinerlei Gesprächsbasis?
Wrabetz: Ich habe zu sehr vielen in der ÖVP eine sehr gute
Gesprächsbasis. Zu einem
ziemlich weit hinten sitzenden Abgeordneten nicht. Ich
fürchte, diese Gesprächsbasis
wird sich über das Sachgespräch hinaus auch nicht
mehr entwickeln. Dieser Abgeordnete verharrt in einer
verbohrten
Anti-ORF-Haltung, die die Gesamtstimmung
drückt. Dass da aber jetzt eine
Grundhaltung hervorkommt,
nach der man am liebsten das
ganze Unternehmen zerstören
und auf ein Minimum reduzieren möchte, das bereitet mir
Sorge.
Standard: Sie meinen VP-Mediensprecher Franz Morak.
Halten Sie eigentlich nach diesem Jahr mit dieser Programmreform fest an Ihrem Motto, wer
wagt, gewinnt?
Wrabetz: Gewagt habe ich viel.
Und wer wann wo gewonnen
hat, das weiß man immer erst
am Ende. In zehn, 15 Jahren
wird „Extrazimmer“ weniger
Rolle spielen als die Frage, ob
wir den Einstieg in HDTV richtig erwischen. Auch die Gebührenerhöhung habe ich gegen Prognosen geschafft.
Standard: Die ORF-Reform
war ein Gewinn?
Wrabetz: Bei einer quantitativen Betrachtung ja. Aber natürlich sind Fehler passiert,
und zwei, drei gewichtige Dinge haben nicht funktioniert.
Erstmals seit Jahren ist einiges
probiert worden, manches
spektakulär schiefgegangen,
manches hat sehr gut funktioniert, manches hat Entwicklungspotenzial.
Standard: Haben Sie sich in
diesem Jahr schon gedacht: Ich
hau den Hut drauf?
Wrabetz: Nein.
Standard: Haben Sie heute,
nach Programmreform, Digitalisierung, Gebührenerhöung
noch das Gefühl, es würde zu
einem „Volksaufstand kommen, wenn jemand versuchen
würde, den ORF maßgeblich zu
beschränken“? Das haben Sie
vor ein paar Monaten als Erfolgskriterium genannt.
Wrabetz: Ja. Diese Heftigkeit
der Debatte ist ja auch eine
ganz spezielle Form der Zuneigung. Den Leuten ist vieles
egal, nur der ORF nicht.
Interview in Langfassung
und erste Reaktionen:
derStandard.at/ORF
Gib dem Affen die Dekonstruktion
„toxic dreams“ rütteln am Mythos des Riesenaffen: „Kongs, Blondes, Tall Buildings“
Margarete Affenzeller
Wien – 1933 hat die Welt King
Kong dringend gebraucht. Als
Bestätigung dafür, dass Technik gut ist, dass die Zivilisation stärker ist als der Urwald
und damit das unbekannte,
unberechenbare Urwüchsige
eine klare Gestalt bekommt.
Der berühmteste Gorilla der
Filmgeschichte wurde in der
Folge zum begehrten Untersuchungsobjekt der Kulturgeschichte. Remakes und Parodien haben ihn in den nachfolgenden Jahrzehnten bedeutungsvoll multipliziert: Kong
als Christus, Kong als Dritte
Welt, Kong als Schwarzer,
Kong als Sexsymbol, Kong
nach Freud, nach Jung, selbst
Kong nach Lacan.
In Kongs, Blondes, Tall Buildings bereitet die in Wien beheimatete Performancegruppe
toxic dreams der Filmikone
(erstmals wurde eine Figur
fürs Kino erfunden, nicht nach
literarischer Vorlage gedreht)
und all ihren möglichen Fortschreibungen einen hingebungsvollen,
zweigeteilten
Theater- und Filmabend.
Regisseur Yosi Wanunu zerlegt die Ikone (und ihre Interpretationen) in ihre Einzelteile. Eine Gorillahand beispielsweise liegt in überdimensionaler Größe und Beschaffenheit im brut-Theater Künstlerhaus inmitten eines Filmsets
zwischen Requisiten und wird
gemeinsam mit der geopferten
Blondine wild bewegt – so, als
würde man eine Couch schütteln. Die Kamera filmt.
Ein Miniaturaffe stürzt vom
Miniatur-Empire-State-Building; ein Techniker fächelt
Studiowind in die blonde
Mähne von Ann Darrow; und
in der VIP-Ecke geben Stars Interviews bzw. ihren eigenen
Senf dazu. Denn das TrackingMaterial ist gefakt und um
zahlreiche Was-wäre-wennSituationen erweitert (was
wäre, wenn Kong New York
liebte und sich dort als Entertainer niederließe).
Schließlich geht es ganz
kühn darum, die Zusammen-
gesetztheit dieses kulturgeschichtlichen Phänomens von
allen Seiten zu hinterfragen.
Teil eins zeigt in theatralischlukullischer Art also den Dreh
des Films (bzw. verschiedener
Kong-Filme), Teil zwei ist eine
(gegen Ende hin redundante)
Filmdokumentation vom Making-of.
Interpretatorische
Ebenen kreuzen sich, Aussagen von Experten widersprechen sich oder machen einander Konkurrenz.
Mit der Musik von Martin
Siewert sowie den dauermutierenden Schauspielerinnen
Irene Coticchio und Anna
Mendelssohn wird nach Herzenslust dekonstruiert. Toll!
Heute noch einmal, 20 Uhr
Freitag, 21. Dezember 2007
SZENARIO
NÖ/WU/W
der Standard 41
Cicov, Hardegg, 4. Dezember 2007, 13.40 Uhr
VERANSTALTUNGEN
Burgtheater-Kasino 514 44-4440 Shakespeare
und Kuttner sehen fern (Folge 1) 3 20.00
Büro Wiener Wortstaetten 0699/117 20 199
Buchstabensuppe N° 16 19.00
Das Off Theater 523 17 29 www.das-off.at Kabale und Liebe 19.30
Gloria Theater 278 54 04 Little Shop of Horrors Der kleine Horroladen 20.00
Hotel Altstadt Vienna 0676/774 49 14 Anderswelt - Märchen Winter 20.00
Interkulttheater 587 05 30 www.interkulttheater.at Derwisch erzählt II 19.30
WIEN
Akademietheater 514 44-4140 www.akademietheater.at Das Haus des Richters 20.00
Ateliertheater 524 22 45 Gaslicht 19.30
brut im Konzerthaus 587 05 04 Auf dem Weg
nach Europa (Try Out) 22.00
brut im Künstlerhaus 587 05 04 www.brutwien.at Kongs, Blondes, Tall Buildings 20.00
Burgtheater 514 44-4440 Der Löwe im Winter
19.00 Vestibül: Fluchtburg 19.30
International Theatre, The Fundus 319 62 72
A Christmas Carol 19.30
Kabinetttheater 310 64 78 Krippenspiel 19.00
Kammerspiele Wien 42 700-300 www.josefstadt.org Miss Daisy und ihr Chauffeur 20.00
klettenheimers KleinKunstCafé 402 54 78 Die
Abenteuer des Perikles 20.00
Komödie am Kai 533 24 34 www.komoedieamkai.at Zum Teufel mit dem Sex 20.15
L.E.O. - Letztes Erfreuliches Operntheater
712 14 27 www.theaterleo.at Madame Butterfly
20.00
WETTER
In tiefen Lagen oft trüb,
sonst freundlich
Das teils trübe, teils sonnige
Hochdruckwetter hält sich auch
in den kommenden Tagen.
Freitag: In den östlichen und
südlichen Becken und Niederungen, im Donauraum und am
Bodensee ist es häufig trüb
durch Hochnebel oder gefrierenden Bodennebel, die Sonne
setzt sich nur stellenweise
durch. Ansonsten ist es nach
Auflösung lokaler Frühnebelfelder meist ungetrübt sonnig. Im
Nordosten frischt teils lebhafter
Südostwind auf, im Westen
macht sich mitunter Südföhn
bemerkbar. Je nach Nebel und
Sonne werden -3 bis +9 Grad
erreicht.
Samstag: In den Niederungen
hält sich wieder verbreitet Nebel oder Hochnebel, im Bergland ist es überwiegend sonnig
und mild.
1015
Stadt
Wetter
Wien
Bregenz
Eisenstadt
Graz
Innsbruck
Klagenfurt
Linz
Salzburg
St. Pölten
bewölkt
bedeckt
bedeckt
stark bewölkt
sonnig
sonnig
Nebel mit Reif
heiter
Nebel
84 %
90 %
85 %
97 %
59 %
81 %
99 %
73 %
94 %
Kaltfront
London
1020
Berlin
Kiew
Paris
1015
Tages
min.*
-3˚
-4 ˚
-2 ˚
-5 ˚
1˚
-1˚
-4˚
-1 ˚
-5 ˚
-4˚
-7˚
-3˚
-6˚
-9˚
-8˚
-8˚
-10˚
-7˚
Wien
Madrid
Wien
Bregenz
Eisenstadt
Graz
Innsbruck
Klagenfurt
Linz
Salzburg
WATCHLIST
St. Pölten
Sa
-4˚
-2˚
-5˚
1˚
-7˚
-3˚
-9˚
1˚
-10˚
5˚
-10˚
-1˚
-6˚
0˚
-9˚
2˚
-8˚
-2˚
1035
Sofia
Istanbul
Rom
Tunis
BIOWETTER
Das trübe Wetter und die tiefen Temperaturen in den Niederungen lösen bei vielen Menschen Beschwerden aus. Der zunehmende Schadstoffgehalt der Luft
belastet vor allem Asthmatiker. Abseits
des Nebels treten wetterbedingte Beschwerden hingegen nur selten auf.
Tiefstwert**
16˚(65)
19˚(93)
13˚(58)
14˚(93)
13˚ (93)
7˚(89)
13˚(93)
16˚(58)
13˚(93)
-11˚(63)
-10˚ (81)
-13˚(63)
-14˚(63)
-12˚ (81)
-17˚(63)
-14˚ (75)
-17˚ (75)
-19˚(63)
10-jhr.
Durch.
***
50-jhr.
Durch.
***
2˚
4˚
1˚
2˚
2˚
-1˚
2˚
2˚
2˚
2˚
2˚
1˚
0˚
0˚
-2˚
0˚
0˚
0˚
Sonne
astr.
Aufg.
07:42
08:06
07:39
07:41
07:58
07:43
07:50
07:52
07:45
21.12.
astr.
Unterg.
16:03
16:34
16:05
16:12
16:27
16:18
16:11
16:19
16:06
So
-5˚
-3˚
-5˚
2˚
-6˚
-5˚
-9˚
2˚
-9˚
6˚
-11˚
-1˚
-5˚
-2˚
-10˚
2˚
-7˚
-2˚
Mo
-5˚
-1˚
-4˚
3˚
-6˚
-2˚
-8˚
1˚
-9˚
3˚
-9˚
-2˚
-6˚
0˚
-8˚
3˚
-7˚
-2˚
Di
-4˚
-3˚
-2˚
3˚
-6˚
-2˚
-7˚
0˚
-6˚
2˚
-7˚
-1˚
-5˚
0˚
-5˚
1˚
-5˚
-3˚
-5˚
0˚
-2˚
3˚
-5˚
-1˚
-5˚
1˚
-5˚
4˚
-6˚
-1˚
-4˚
0˚
-6˚
1˚
-4˚
1˚
-10°
-5°
EUROPA
Amsterdam
Athen
Belgrad
Berlin
Bozen
Brüssel
Budapest
Bukarest
Dublin
Frankfurt
Genf
Helsinki
Istanbul
Kopenhagen
Laibach
Larnaka
Lissabon
London
Madrid
Mailand
Moskau
München
Oslo
Palermo
Paris
Reykjavik
Rom
Stockholm
Venedig
Warschau
Zagreb
Zürich
ÜBERSEE
Azoren/Lajes
Bangkok
Beirut
Buenos A.
Casablanca
Chicago
Dakar
Hongkong
Jerusalem
Johannesbg.
Los Angeles
Mexico City
Montreal
Nairobi
Neu Delhi
New York
Peking
MOND
Aufgang:
Untergang:
THEATER
Büro wiener wortstätten,
19.00
Der Tipp des Arztes
THEATER/FORUM
Kasino am Schwarzenbergplatz, 20.00
Jürgen Kuttner
Die auf osteuropäische Autoren fokussierten wiener
wortstätten laden zur bewährten Buchstabensuppe.
Die in Istanbul geborene
und seit ihrem 12. Lebensjahr in Wien lebende Seher
Cakir stellt neben Gekochtem vor allem Geschriebenes vor: „Der Tipp des Arztes“. (afze)
Gern analysiert er Videoschnipsel aus russischen,
chinesischen oder indischen Fernsehsendungen.
Der Berliner Rundfunkmoderator Jürgen Kuttner folgt
jetzt aber dem Ruf ans
Burgtheater und wird ab
heute (Shakespeare) regelmäßig in gewohnter Manier
Spielplan und Stück-Themen kommentieren. (afze)
4., Schönbrunnerstraße 9, Anmeldung: 0699/ 117 201 99
www.burgtheater.at
-0°
5°
10°
15°
chengasse.at Bar & Co: Christmas on the Rocks
20.00 The Late-Night-Theater-Jam 22.30
Theater in der Josefstadt 42 700-300
www.josefstadt.org Wie es so läuft 19.30
Vienna's English Theatre 402 12 60-12
www.englishtheatre.at Blithe Spirit 19.30
Volksoper 514 44/3670 www.volksoper.at Hoffmanns Erzählungen 19.00
Volkstheater 521 11-400 www.volkstheater.at
Wer hat Angst vor Virginia Woolf? 19.30 Empfangsraum: Gehen - Bleiben 19.30
Wiener Staatsoper 514 44-0 www.wienerstaatsoper.at Boris Godunow 18.30
KINDERTHEATER
Dschungel Wien 522 07 20-20 Wenn ich wieder
klein bin 10.00 16.30
Figurentheater Lilarum 710 26 66 www.lilarium.at Weihnacht im Winterwald 15.00
Hotel Altstadt Vienna 526 33 99-0 Anderswelt Märchen Winter 20.00
Kabarett Niedermair 408 44 92 www.niedermair.at Weihnachtskonzert 16.30
Scala 544 20 70 Kitty & Käpt'n Kidd 18.30
Urania 714 36 59 Hänsel & Gretel 15.00 16.45
KLEINKUNST
Ensemble Theater am Petersplatz 535 32 00
1030
-15°
Wettervorschau für heute, 21.12.2007
Höchstwert**
Ankara
Athen
meteomedia
* Tiefste Temperatur der Nacht auf den 20.12.
*** 10-jähriges (1991–2000) und 50-jähriges (1951–2000)
** Höchster, bzw tiefster gemessener Wert, Jahreszahl in Klammer
Tagesmittel von 20.12.
Fr
1025
Budapest
1010
1020
Warschau
1025
Gemessen am 20.12.2007, 13 Uhr MEZ
Temp
14 Uhr
Warmfront
Okklusion
WETTERWERTE ÖSTERREICH
Rel.
Luftfeuchte
Stockholm
Oslo
1030
Museumsquartier 523 58 81 www.mqw.at Halle
E: Musical Forever 19.30
Raimundtheater 599 77-27 Rebecca 19.30
Schauspielhaus 317 01 01-18 www.schauspielhaus.at schlafengehn 20.00
Schloss Wilhelminenberg 0820/820 606 Adel
verpflichtet! 19.30
Schönbrunner Schlossmarionettentheater
817 32 47 Die Kinderzauberflöte 16.00
Theater des Augenblicks 479 68 87 www.theaterdesaugenblicks.net Scipio 19.00
Theater Drachengasse 513 14 44 www.dra-
www.ensembletheater.at Oh du liebe Weihnachtszeit 19.45
Kabarett Niedermair 408 44 92 www.niedermair.at Wir - schwierig 20.00
1025
20°
25°
30°
35°
Kabarett Simpl 512 47 42 Punschlos glücklich
19.30
Kosmos Theater 523 12 26 www.kosmostheater.at My Fat Lady 20.30
Kulisse 485 38 70 Kill Eulenspiegel 20.00
Rabenhof 712 82 82 www.rabenhof.at Die Supernacht der Weihnachtsstars 20.00
Spektakel 587 06 53 Total brachial 20.00
Spiegelpalast 0800/01 77 66 Palazzo 19.30
Theater Akzent 501 65-3306 www.akzent.at
Michael Seidas Weihnachtsshow 19.30
NIEDERÖSTERREICH
Gute Stube Klosterneuburg, 0664/86 48 308
Das Weihnachtsmärchen 16.00
Landestheater Niederösterreich St. Pölten,
02742/908 060 Großes Haus: Das tapfere
Schneiderlein 16.00 Die Präsidentinnen 19.30
Magna Racino Ebreichsdorf, 02254/9000-1100
American Christmas Dreams 20.00
MÖP - Mödlinger PuppenTheater Mödling,
02236/ 865 455 Hänsel und Gretel 16.00
Peziburg Sieghartskirchen Stoffels Weihnachtsstern 17.00
Stadttheater Mödling Mödling, 02236/42999-0
Wir sind keine Engel 19.30
Stadttheater Wiener Neustadt Wiener Neustadt, 02622/29521 Night of the Dance 19.30
Theater 82er Haus Gablitz, 02231/346617 The
Sound of Christmas 19.30
KONZERTE
Andino 587 61 25 www.narish.at Narish 20.00
Annakirche 0664/ 890 45 45 www.trumpet.at
Trompetenzauber mit T.O.-Ensemble 19.30
babü 02245/833 74 Alexander Bach 20.30
BACH Subcooltours/Parascopes 20.00
Badeschiff 513 07-44 Le TamTam 22.00
Birdland 219 63 93 www.birdland.at Viva Las
Vegas Show meets Christmas 20.00
Bodega Manchega 319 65 75 Flaco de Nerja/Flamenco Bueno 20.00
Café Carina 406 43 22 Soul H Sistas 21.00
Café Concerto 406 47 95 W.i.t.Ch. 21.00
Café Derwisch Transporta 23.00
Café Leopold 523 67 32 www.cafe-leopold.at
Salon: Pacheco 22.00
Cenario Sabine Tömböl Quartett 20.00
Davis 258 45 54 www.davis.at Bonobo 21.00
Ensemble Theater am Petersplatz 535 32 00
Heilwig Pfanzelter 19.45
Ernst-Kirchweger-Haus New Dead Project/Semmi Komoly/Nothing To Loose 21.00
Fiddlersgreen Irish Christmas Festival mit Providence / Mosaic All Star Band feat. Susan McKe-
own 20.00
Fluc Brooke's Bedroom/Die Klescha 21.00
Frauencafé 406 37 54 Palslut 21.00
Gasometer/ BA-CA-Halle 96 096 www.jandelay.de Jan Delay & Disko No.1 20.00
Gasthaus Zum lustigen Radfahrer 877 87 39
Original Storyville Jazzband 20.00
Gesellschaft für Musiktheater 317 06 99
Ensemble Laetitia Musica 19.00
HdB Donaustadt 969 03 04 www.gospelsingers.at Favorhythm Gospel Singers 20.00
Jazzland 533 25 75 Elly Wright Singers 21.00
Konzerthaus 242 002 Großer Saal: Christmas
in Vienna 19.30 Mozart-Saal: Ensemble Prisma, Wiener Madrigalchor, Ricardo Luna 19.30
Kunsthalle Wien, project space 521 89-33
Franz Joseph vs. Emanuel Treu 21.00
Louisiana Blues Pub 503 50 01 www.blues.at
Rev. Frank T.T. & Harry Pirron 21.00
Metropol 407 77 407 Die Echten 20.00
Musikverein 505 81 90 L'Orfeo Barockorchester,
Johannes Hiemtesberger 18.30
Orpheum Wien 481 17 17 www.orpheum.at
Dobrek-Biz-Abado-Neuwirth-Correa 20.00
Ost 505 62 28 www.ost-klub.at Ljubinka Jokic &
YOK! feat. Martin Lubenov 22.30
Planetarium Wien 729 54 94 MMM 22.00
Porgy & Bess 512 88 11 Christina Zurbrügg &
Band 20.30 www.porgy.at Jam Session 23.00
Rathaus Festsaal: Internationales Adventsingen
15.30 18.00
Werte für den 21.12.2007
Min / Max
bewölkt
heiter
neblig
bewölkt
sonnig
heiter
Nebel u. Reif
zeitw. heiter
zeitw. heiter
neblig
zeitw. heiter
zeitw. heiter
zeitw. heiter
Nebel u. Reif
neblig
kaum Wolken
wolkig
zeitw. heiter
stark bewölkt
sonnig
wolkig
neblig
Nebel u. Reif
zeitw. heiter
wenig Wolken
Schneeregen
sonnig
viel Sonne
sonnig
bewölkt
Nebel u. Reif
neblig
-6 0
5 13
-8 -1
-4
1
-7 7
-4 3
-8 -3
-7 3
1 9
-4
1
-5 4
3 4
2 7
-2
2
-11 0
8 17
10 14
0 6
5 11
-4 12
-3 -2
-7
2
-14 -6
9 16
-4 4
6 6
-1 12
-7 0
-3 10
-4 0
-5 0
-6
1
einz. Schauer
zeitw. heiter
leicht bewölkt
heiter
Regen
bewölkt
wenig Wolken
wolkig
Regenschauer
zeitw. sonnig
viel Sonne
sonnig
zeitw. heiter
gew. Schauer
viel Sonne
Wolken
zeitw. heiter
14
25
10
13
14
4
20
19
4
14
8
8
-7
13
7
3
-4
16
35
17
35
18
5
26
24
10
26
19
25
-4
28
25
4
5
am 21.12.2007 (MESZ)
13:20 Uhr
04:42 Uhr
24.12.
31.12.
08.01.
15.01.
NIGHTSHIFT
DJ DSL
spendet
Wärme. Wo?
Beim Wärmespender! Im
Resselpark.
Am Karlsplatz.
Foto: Newald
Wenn die Häferln wackeln
Mit einer ausgelassenen Party
ist nicht unbedingt zu rechnen, aber die Musik wird so
gut sein, dass selbst kälteempfindliche Zeitgenossen
und Menschen mit punschbedingter Gastritis den Weg
in den Resselpark finden sollen. Außerdem gehts dort um
die gute Sache. Der Punschstand mit Haubensuppenverspeisung und täglicher DJLine, der Wärmespender, hält
noch bis Sonntag die Kessel
am Dampfen. Untermalt von
herzerwärmender bis tanzbarer Musik. Heute, Freitag,
zwängen sich die Menschen
des HipHop-Magazins The
Message in die wohl kleinste
DJ-Kanzel Wiens. Tags darauf
reitet eine Gesandtschaft der
Soulsugar Crew im Resselpark ein, um den Soundtrack
zur an dieser Stelle ausdrücklich empfohlenen Frittatensuppe zu liefern. Zum
Kehraus werden am Sonntag
die Punschhäferln gehörig
wackeln: Stefan Biedermann
alias DJ DSL beschert im Verband mit dem nicht minder
guten Cut-Ex HipHop-Beats.
Womöglich wird’s doch eine
ausgelassene Party. (lux)
>> Täglich, Karlsplatz. 18.00
MUSIK
Reigen, 20.30
Will Calhoun
MUSIK
Ost Klub, 22.00
L. Jokic / A. Wladigeroff
Sein „Living Color“-Boss
Vernon Reid machte kürzlich wieder im Reigen Station, nun kommt Schlagzeuger Will Calhoun. In seinem „Native Land“-Projekt
kehrt er weniger den RockTiger als den filigranen
Jazz-Trommler in sich hervor. Antoine Roney (Saxofon), Corey Wilkes (Trompete), Orrin Evans (Piano)
u. a. musizieren mit. (felb)
Im Rahmen des „Balkan Fever Klubs“ kommen heute
hochkarätige Wahl-Wiener
zusammen: Sängerin und
Gitarristin Ljubinka Jokic
aus Banja Luka inszeniert
mit ihrer Band „YOK!“
(u. a. inkl. Perkussionist
Peter Rosmanith) und dem
Sofioter Trompeter Alexandar Wladigeroff eine mitreißende Xmas-Party nach
Balkan-Art. (felb)
(01) 894 00 94
(01) 505 62 28
KUNST
Mariahilfer Str. 103, U3
Zieglerg. Mo–Mi 11–19,
Do–Fr 11–20, Sa 10–18.00
Kunstsupermarkt
Nach Vorläufern in Frankfurt und Berlin bietet der
Kunstsupermarkt nun in
Wien seine Werke feil: 700
sind schon weg, 60 Arbeiten heimischer und internationaler Künstler sind
neu und können um 50 bis
299 Euro erstanden werden. Bis 14. 1. (afze)
www.kunstsupermarkt.at
0664/ 36 88 280
Die Konditorei
Flex rockt los
Nachdem die U-Bahnbaustelle am Donaukanal verschwunden ist, heißt es am
Freitag auch für die FlexMannschaft: Ende der Bauzeit. Aus der bezeichnend
Spelunca genannten Bar im
Vorraum wird ab sofort das
Flex Café. Insofern lustig, da
sich nach Ankündigung des
Neubauvorhabens der bierernste Kosename Konditorei
in einschlägigen Kreisen einbürgerte. Heute Abend wird
bei freiem Eintritt eröffnet:
Hinter den Plattenspielern
stehen Fritz Plöckinger sowie
TNT Jackson Boyband-Mitglied und Falter-Partyaufseher Florian Obkircher. Als
Live-Einlage spielen zwei
Mitglieder der augenblicklich
zwingendsten heimischen
Bands: Stephan Stanzl von
A Life, A Song, A Cigarette und
Andreas Spechtl von Ja, Panik
konzertieren im Duo. Rockt
Kaffee und Kuchen! (lux)
>> 21. 12. Flex. Ab 22.00
AUSSTELLUNG
Innsbruck, Fotoforum West,
bis 22. 12.
Gottfried Helnwein
„Stets gibt es anfänglich
Widerstand, weil es in jeder etablierten Gesellschaft
an kultureller Beweglichkeit fehlt, das Neue zu erkennen und akzeptieren.
(...) Er hat sich dennoch
durchgesetzt. Heute ist
Gottfried Helnwein weltbekannt.“ Hans Dichand über
Mr. Fotorealismus. (pen)
www.fotoforumwest.at
Weitere Tipps unter: derStandard.at/Programm
THEATER
42 der Standard
SZENARIO
NÖ/WU/W
Freitag, 21. Dezember 2007
Gmünd/České Velenice, 5. Dezember 2007, 11.17 Uhr
VERANSTALTUNGEN
Reigen 894 00 94 www.reigen.at Will Calhoun's
Native Lands Tour 20.30
rhiz 409 25 05 Bell Etage 22.00
Schubert Geburtshaus Peter Paul Hassler 19.30
Soulveranda 368 20 50 www.stardustbabies.com The Real Stardust Babies 21.00
Spittelberg Beckermeister 17.00
Station Wien 941 48 36 www.stationwien.com
Düzgün Celebi & Martin Gut 20.30
Stehbeisl 966 95 54 Der Wallisch 21.00
Stephansdom 581 86 40 www.kunstkultur.com
Solisten des Wiener Kammer Orchesters 20.30
Tanzcafé Jenseits 587 12 33 4she 19.30
Theater Akzent 501 65-3306 www.akzent.at
Michael Seida & Band 19.30
Theater an der Wien 588 30 Armonico Tributo
Austria, Erwin Ortner 19.30
Tunnel 405 34 65 Tam Tam d'Afrique 21.00
Venster Dust Covered Carpet/Werner Kitzmüller
21.00
Vorstadt 495 01 98 Das Narrenschiff 20.00
Votivkirche 600 42 46 Stella Jones 20.00
DJ-LINE UP
Wärmespender www.waermespender.at The
Message X-Mas Special 18.00
werkzeugH www.screensessions.com Screensessions X-mas Party 20.00
Wirr-Untergrund 929 40 50 www.wirr.at Club
Ocsid X-mas Session 21.00
Xeno 586 13 69 www.xeno.co.at Fox 20.00
LITERATUR
Büro Wiener Wortstaetten 0699/117 20 199
Buchstabensuppe Nr. 16: "Der Tipp des Arztes "
von Seher Cakir 19.00
Ketzerhof 0664/7681872 www.ketzerhof.at Othmar Seidner liest Karl Heinrich Waggerl 19.30
Radiokulturhaus 501 01 377 Großer Sendesaal: Lesung Katharina Stemberger "Iwan
Bunin: Ein unbekannter Freund" 19.30
read!!ing room 0699/196 62 242 Musikalische
Lesung "Zimtstern und Anisplätzchen" 19.30
Volkstheater 521 11-400 Empfangsraum:
Lesung Gerd Rigauer "Gehen - Bleiben" (Katrin
Kazubko nach Victor Klemperer) 19.30
3 Premiere. Angaben ohne Gewähr.
Arena 798 85 95 www.arena.co.at Iceberg 22.00
Avalon Exil 02732/71016 DJ BMA 21.00
B72 409 21 28 Going Underground 21.00
BACH 489 49 41 SCT X-Mas Bash 21.00
Badeschiff 513 07-44 Sex Beat 22.00
Camera 523 32 18 Detroit Jazzin #5 22.00
Chelsea 407 93 09 DJ Ant's 80's Club 21.00
Club Massiv www.massiv.at Homoriental 22.00
Donau 523 81 05 dB, Rawbird 21.00
Elektro Gönner 208 66 79 Lost in Bass 21.00
Espresso 526 89 51 Café Furioso 21.00
Europa Hinterzimmer 526 33 83 www.hinterzimmer.at Reggae Night 21.00
Fledermaus 587 01 96 Classic 22.00
Flex 533 75 25 London Calling Special 23.00
Flex Café Felix Fuchs und Freunde 23.00
Fluc www.fluc.at Séparée Spéziéll 21.00
Fluc-Wanne www.fluc.at Addiction meets Riverbreaks & Breaksbagasch 22.00
Jetzt Bar 485 76 80 Taste of Core 21.30
Le Meridien 58890-0 Arab 21.00
Loch Ness 0699/192 23390 www.lochness.at
Jürgens Party 21.00
Loop 402 41 95 Taxer & Disco Dog 21.30
Luftbad www.luftbad.at Blue Flowers 22.00
Museumsquartier 523 58 81 www.mqw.at
Haupthof: Winter Sounds 16.00
Nachtasyl 596 99 77 Zappa Geburtstagsparty
22.00
Ost 505 62 28 Balkan Fever Klub 22.30
Palais Eschenbach 587 36 33 Hi! School X-Mas
Party 21.00
Palmenhaus im Burggarten 533 10 33 The
Chef's Traditional Christmas Special 20.30
Pandora's Box Niteflite 22.00
Passage www.sunshine.at Club Fusion 22.00
Planetarium Wien 729 54 94 Icke Micke 22.00
Play.FM Transglobal Blues/Record Shack/Tommy
G's History Show 20.00
Volksgarten Disco 533 05 18 www.volksgarten.at Garden Club 23.00
Warehouse 02742/71 400-630 www.w-house.at
Electronic Night 21.00
KINO WIEN A-Z / NIEDERÖSTERREICH
5 5 vor 12 [USA 2007, R: Nadia Conners, Leila
Conners Petersen] > 3., Village Cinemas Wien
3 242 40-0 14
A Abbitte [GB 2007, R: Joe Wright] > 1., Actors
533 52 32 18.30 > 3., Village Cinemas Wien 3
242 40-0 22.45 > 6., Apollo - Das Kino 587 96
51 20.15 > 15., Lugner Kino City 0810-584 637
22.20 > 15., Lugner Kino Lounge 0810-584
637 22.20 > 20., UCI Kinowelt Millennium City
33 760-0 20 > 22., Cineplexx Donauplex 203
33 22 18, 22.10
Alien Adventure (5D) > 15., Lugner Kino City
0810-584 637 16.30, 18.30, 20.30, 22.30
Alien vs. Predator 2 [USA 2007, R: Colin und
Greg Strause] > 20., UCI Kinowelt Millennium
City 33 760-0 20, 22.15
Die Alpen 2D [R: Stephen Judson] > 22., Cineplexx Reichsbrücke Cinemagnum 26 90 000
19.15
Alvin und die Chipmunks [USA 2007, R: Tim
Hill] > 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0 14,
15.45, 17.30, 19.15 > 6., Apollo - Das Kino 587
96 51 16, 18 > 9., Auge 317 63 44 16.15, 18.15
> 10., Cineplexx Wienerberg im Twin Tower
607 70 70 16, 18 > 11., Hollywood Megaplex
Gasometer 740 33-0 15.30, 17.30, 20.15 > 14.,
Cineplexx Wien Auhof im Auhofcenter 577 41
00 16, 18.15 > 15., Lugner Kino City 0810-584
637 16, 18.10, 20.20 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 15.30, 17.45, 20, 22.15
> 21., Hollywood Megaplex im SCN 271 66 790 15.15, 17, 18.45 > 22., Cineplexx Donauplex
203 33 22 16.20, 18.20 > 22., Cineplexx
Reichsbrücke 26 90 000 16.30, 18.30
American Gangster [USA 2007, R: Ridley Scott]
> 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0 20.15 >
6., Apollo - Das Kino 587 96 51 19.30 > 9.,
Auge 317 63 44 20 > 10., Cineplexx Wienerberg im Twin Tower 607 70 70 20.30 > 11.,
Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 20 >
14., Cineplexx Wien Auhof im Auhofcenter 577
41 00 20 > 15., Lugner Kino City 0810-584
637 18.15, 21.15 > 15., Lugner Kino Lounge
0810-584 637 18.15, 21.15 > 20., UCI Kinowelt
Millennium City 33 760-0 20.30 > 21., Hollywood Megaplex im SCN 271 66 79-0 20 > 22.,
Cineplexx Donauplex 203 33 22 20 > 22., Cineplexx Reichsbrücke 26 90 000 21.50
Auf der anderen Seite [D/TR 2007, R: Fatih
Akin] > 1., Cine Center 533 24 11 15.30
B p Bee Movie – Das Honigkomplott [USA
2007, R: Steve Hickner, Simon J. Smith] > 3.,
Village Cinemas Wien 3 242 40-0 14.10, 16,
FOTOAUSSTELLUNG
Waagrecht: 1 Er gerät als Protagonist im Bergmann-Film in ritterliche Knechtschaft 5 Als altgedienter Schifoahrer auf dem Watzmann nach
wie vor aktiv 8 Was empfindet der Versicherungsvertreter im Glück, wenns heißt „Alles ist hin“? 9
O du lieber Augustinus: Christoph, Grün-dungsmitglied im Männergesangsverein? 10 Vukalensemble, das beim Sprachurlaub in Graubünden
Kanton herausbringt? 12 Nicht unverblümt: So
wird das Ornament in Liechtenstein mündlich präsentiert? 14 Erschöpft bis zum Rumfallen 16 In
die Übertragung der Dreigroschenoper ist auch er
involviert 18 Aufgepasst, Fettnapf: Was stehst du
da auf die kompliz-ierte Tour? 20 Bitte sie für die
Meinungsumfrage mit herzlichen Urlaubsgrüßen
zurücksenden 21 Der kleine Kronist ist mir in einem Sommernachtstraum erschienen 22 Ich glaube, ich drehe durch: Sie richtet ihre Beute auf einem Taranteller an
Senkrecht: 2 Im Anschluss an Assistenz: Sie bietet Unterstützung bei der Fleck-Entfernung? 3 Er
kreuzt (!) als Hausberg den Predigtstuhl und als
Lieblingsmusik die Pastorale an? 4 Wer (k)einen
Hang zum Flachland hat, fühlt sich gerade dort
wohl 5 Farbschichtspezifische Order, die ich servier 6 Bei einem großen Chwips rufst du deshalb
Feuerwehr oder Zigarettung? 7 Im Wurfgeschoß
der Waffenschmiede wird das Produkt lanziert 11
Schlecht erzogen, da noch nicht einmal ein Lösungsansatz vorhanden 13 Es sind keine WertKarten, über die ich in Schulen nuschle 15 Bietet
in der japanischen Papierbranche keine Entfaltungsmöglichkeiten 16 Ruf von Applausbuben,
der den Star vorab verwirrt 17 Auf den Hund gekommen: Wer ihre typischen Merkmale zucht,
sollte sich an SubspezialistInnen wenden 19 Die
Glasgower Gastgeber sind in die Nahoststrategie
involviert
»Harry Weber: Das Wien-Projekt«
Lassen Sie sich an diesem Abend von den „Real Holy Boys“
noch einmal so richtig auf den „Holygen Abend“ einstimmen.
am 23. 12. 2007, um 20 Uhr (Saaleinlass: 18 Uhr)
im Museum auf Abruf – MUSA, von 11–18 Uhr
1., Felderstraße 6–8 (neben dem Rathaus)
EINTRITT FREI!
www.musa.at
in der Kulisse, 17., Rosensteingasse 39
T: 01/481 05 56, www.kulisse.at
WIEN
WIEN
AUSSTELLUNG
GOSPELKONZERT
Helmut Kand
»Ein Tag wie ein Kuss aus Karamell«
»Dorretta Carter«
in der Gallery Corinna Steiner
8., Piaristengasse 56–58, von 13–19 Uhr
www.gallery-csteiner.com, www.kand.at
in der Minoritenkirche
1., Minoritenplatz 2A, Karten an der Abendkassa ab 18 Uhr
ww.dorrettacarter.com
WIEN
WIEN
AFTER WORK PARTY
»Scipio«
Ein Performance-Konzert in der
Vorweihnachtszeit + DJ Line
konnex im Theater des Augenblicks
18., Edelhofgasse 10, um 18 Uhr
T: 0664/411 17 73, www.konnexwien.at
WIEN
Dinosaurier (3D) - Giganten Patagoniens >
22., Cineplexx Reichsbrücke Cinemagnum 26
90 000 18
Die drei ??? - Das Geheimnis der Geisterinsel
[D 2007, R: Florian Baxmeyer] > 3., Village
Cinemas Wien 3 242 40-0 14 > 11., Hollywood
Megaplex Gasometer 740 33-0 15.15 > 15.,
Lugner Kino City 0810-584 637 16 > 20., UCI
Kinowelt Millennium City 33 760-0 15.45 >
21., Hollywood Megaplex im SCN 271 66 79-0
14.30
p Die drei Räuber [D 2007, R: Hayo Freitag] >
3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0 14.15 >
11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0
15.15 > 22., Cineplexx Donauplex 203 33 22
16.10
E Elizabeth – Das Goldene Königreich
[GB/USA 2007, R: Shekhar Kapur] > 1., Cine
Center 533 24 11 17.15, 19.30, 21.45 > 1.,
Tuchlauben 533 22 33 16, 18.15, 20.30 > 3.,
Village Cinemas Wien 3 242 40-0 15.45,
18.20, 20.30, 22.45 > 6., Apollo - Das Kino
587 96 51 15, 17.15, 20, 22.15 > 10., Cineplexx
Wienerberg im Twin Tower 607 70 70 16.10,
18.20, 20.30, 22.40 > 11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 15.45, 18, 20.15,
22.30 > 14., Cineplexx Wien Auhof im Auhofcenter 577 41 00 18.10, 20.40 > 15., Lugner
Kino City 0810-584 637 16, 18, 20.30, 23 >
15., Lugner Kino Lounge 0810-584 637 16, 18,
20.30, 23 > 20., UCI Kinowelt Millennium City
33 760-0 15.30, 18, 20.20, 23 > 21., Hollywood Megaplex im SCN 271 66 79-0 17.45,
20.30 > 22., Cineplexx Donauplex 203 33 22
15.45, 18, 20.15, 22.15 > 22., Cineplexx Reichsbrücke 26 90 000 18, 20.15, 22.30
Enttarnt - Verrat auf höchster Ebene [USA
2007, R: Billy Ray] > 3., Village Cinemas Wien
3 242 40-0 23 > 20., UCI Kinowelt Millennium
City 33 760-0 22.45
F Free Rainer – Dein Fernseher lügt [Ö/D
2007, R: Hans Weingartner] > 1., Actors 533 52
32 21 > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51 22.45 >
7., Admiral 523 37 59 21 > 9., Votiv 317 35 71
21 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33
760-0 17.15
G Die Gebrüder Weihnachtsmann [USA 2007,
Haunted House (5D) > 15., Lugner Kino City
The Real Holy Boys »Christmas Special«
Am Klavier: Bernhard Eder
am 23. 12. 2007, um 19.30 Uhr (Einlass um 19 Uhr)
BENEFIZKONZERT
Queensbury High School/Madrigal Singers (USA)
»Weihnachtslieder aus aller Welt«
SALZBURG
I Import Export [Ö 2007, R: Ulrich Seidl] > 1.,
Actors 533 52 32 18 > 1., Cine Center 533 24
11 17.45 > 9., Votiv 317 35 71 20.15
Ömer Vargi] > 11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 19.30, 22.15 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 17.15, 20.15, 23
Keinohrhasen [D 2007, R: Til Schweiger] > 1.,
Tuchlauben 533 22 33 15.30, 17.45, 20 > 3.,
Village Cinemas Wien 3 242 40-0 15.45, 18,
20.15, 22.30 > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51
15.15, 17.30, 20, 22.15 > 10., Cineplexx Wienerberg im Twin Tower 607 70 70 15.40, 18,
20.20, 22.40 > 11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 15.45, 18.15, 20.30, 22.45 >
14., Cineplexx Wien Auhof im Auhofcenter 577
41 00 15.30, 18, 20.40 > 15., Lugner Kino City
0810-584 637 16, 18, 20.30, 23 > 20., UCI
Kinowelt Millennium City 33 760-0 14.45,
17.30, 20.15, 22.50 > 21., Hollywood Megaplex
im SCN 271 66 79-0 16.15, 18.30, 20.45 > 22.,
Cineplexx Donauplex 203 33 22 15.45, 18,
20.15, 22.30 > 22., Cineplexx Reichsbrücke 26
90 000 15.45, 18, 20.15, 22.30
King of California [USA 2007, R: Mike Cahill] >
1., Cine Center 533 24 11 21.30 > 15., Lugner
Kino City 0810-584 637 22.30 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 22.15
Der Klang des Herzens [USA 2007, R: Kirsten
Sheridan] > 1., Cine Center 533 24 11 16.45,
20.45 > 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0
20.30 > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51 20.30
> 10., Cineplexx Wienerberg im Twin Tower
607 70 70 20.40 > 11., Hollywood Megaplex
Gasometer 740 33-0 17.30 > 14., Cineplexx
Wien Auhof im Auhofcenter 577 41 00 20.30 >
15., Lugner Kino City 0810-584 637 20.20 >
15., Lugner Kino Lounge 0810-584 637 20.20
> 20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0
15.30, 17.45, 20.15 > 21., Hollywood Megaplex
im SCN 271 66 79-0 16.45 > 22., Cineplexx
Donauplex 203 33 22 20.15 > 22., Cineplexx
Reichsbrücke 26 90 000 20.20
p Der kleine König Macius [D/PL/F 2007, R:
Sandor Jesse, Lutz Stützner] > 21., Hollywood
Megaplex im SCN 271 66 79-0 14.30
p Könige der Wellen [USA 2007, R: Ash Brannon, Chris Buck] > 6., Apollo - Das Kino 587 96
51 16 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33
760-0 15
Kutsal Damacana [TR 2007, R: Kamil Aydin,
Ahmet Yilmaz] > 11., Hollywood Megaplex
Gasometer 740 33-0 20.15, 22.30
num 26 90 000 20.30
in der Stadtpfarrkirche Mülln
Eintritt: Freiwillige Spenden
V E R A N S T A LT U N G
14., Cineplexx Wien Auhof im Auhofcenter 577
41 00 20.15 > 15., Lugner Kino City 0810-584
637 16.15, 18.30, 20.45, 23 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 15, 17, 19, 21 >
21., Hollywood Megaplex im SCN 271 66 79-0
19, 21 > 22., Cineplexx Donauplex 203 33 22
18.20, 20.25, 22.30 > 22., Cineplexx Reichsbrücke 26 90 000 18.15, 20.15, 22.15
(3D) > 22., Cineplexx Reichsbrücke Cinemag-
D Das Geisterschloss (3D) & Haunted House
Dirigentin: Penny Schiek
am 28. 12. 2007, um 19 Uhr
VERANSTALTUNGS ANZEIGER
9., Votiv 317 35 71 13.30
Hitman – Jeder stirbt alleine [USA/F 2007, R:
Xavier Gens] > 6., Apollo 18.40, 20.45, 22.30
> 10., Cineplexx Wienerberg im Twin Tower
607 70 70 18, 20.10, 22.20 > 11., Hollywood
Megaplex Gasometer 740 33-0 17, 19, 21, 23 >
J Jeder siebte Mensch [Ö/LUX 2006, R: Elke
R: David Dobkin] > 3., Village Cinemas Wien 3
242 40-0 14.30 > 6., Apollo - Das Kino 587 96
51 16.30 > 11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 17.45 > 14., Cineplexx Wien
Auhof im Auhofcenter 577 41 00 15.20 > 20.,
UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 15.15,
17.45, 20.15 > 21., Hollywood Megaplex im
SCN 271 66 79-0 16.45 > 22., Cineplexx
Donauplex 203 33 22 15.50 > 22., Cineplexx
Reichsbrücke 26 90 000 16.15
Gefahr und Begierde [USA/China/Taiwan 2007,
R: Ang Lee] > 1., Actors 533 52 32 20.30 > 3.,
Village Cinemas Wien 3 242 40-0 17.30 > 6.,
Apollo - Das Kino 587 96 51 19.45
Geliebte Jane [GB/USA 2007, R: Julian Jarrold] >
1., Actors 533 52 32 15.45 > 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0 18.15
Giselle – Die Tänzer [USA 1987, R: Herbert
Ross] > 7., Bellaria 523 75 91 16
Der goldene Kompass [USA 2007, R: Chris
Weitz] > 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0
14, 16.10, 18.15, 20.20, 22.45 > 6., Apollo Das Kino 587 96 51 16, 18.15, 20.30 Q 22.45
> 9., Auge 317 63 44 16.30, 18.30, 20.30 >
10., Cineplexx Wienerberg im Twin Tower 607
70 70 Q 15.50, 18.10, 20.40 > 11., Hollywood
Megaplex Gasometer 740 33-0 15.45, 18 Q
20.45 > 14., Cineplexx Wien Auhof im Auhofcenter 577 41 00 16, 18.15, 20.30 > 15., Lugner Kino City 0810-584 637 16, 18, 20.30, 23
> 20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0
15, 17.45, 20.30 Q 22.15 > 21., Hollywood
Megaplex im SCN 271 66 79-0 16, 18.15,
20.30 > 22., Cineplexx Donauplex 203 33 22
15.55, 18, 20.10, 22.30 > 22., Cineplexx
Reichsbrücke 26 90 000 15.45, 17.50 Q
20.10, 22.30
Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel [USA
2007, R: Ben Affleck] > 3., Village Cinemas
Wien 3 242 40-0 23 > 6., Apollo - Das Kino
587 96 51 22.45 > 10., Cineplexx Wienerberg
im Twin Tower 607 70 70 22.20 > 11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 23 > 20.,
UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 23 >
22., Cineplexx Reichsbrücke 26 90 000 22.15
bezahlte Anzeigen
Hermes Phettberg, Elender [Ö 2007, R: Kurt
Palm] > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51 19 >
[USA 2007, R: Dennis Dugan] > 15., Lugner
Kino City 0810-584 637 16 > 15., Lugner Kino
Lounge 0810-584 637 16 > 22., Cineplexx
Donauplex 203 33 22 22.30
584 637 17, 19, 21
Nr. 5745 © phoe-nixen
Rätselauflösung Nr. 5744 vom 20. Dezember 2007:
W: 1 SOCHOR 4 SCHROT 9 NOSES 10 INAKTIV 11 AKRON 12 LUEMMEL
13 LANDLAEUFIG 18 ABSPIEL 20 TILDA 21 SCHATZI 22 DOGGE 23 VIRALE 24 ZYKLOP S: 1 SENSAL 2 CESARIA 3 ORSON 5 CHAPEAU 6 RETAM/MATER 7 TIVOLI 8 VIELFAELTIG 14 DRITTEL 15 ILLEGAL 16 PASSIV 17 MAKEUP 19 SCHER 20 TODAY
DER TÄGLICHE TIPP
C Chuck & Larry - Wie Feuer und Flamme
Dinosaurier (5D) > 15., Lugner Kino City 0810-
RÄTSEL
N ä h e re I n f o rm a t i o n e n : T: 0 1 / 5 3 1 7 0 - 1 3 2 u n d 1 3 3
17.45, 19.30 > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51
16, 18 > 9., Auge 317 63 44 16, 18, 20 > 10.,
Cineplexx Wienerberg im Twin Tower 607 70
70 16.30, 18.20, 20.20 > 11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 16, 18, 20 Q 15, 17,
19 > 14., Cineplexx Wien Auhof im Auhofcenter
577 41 00 16, 18 > 15., Lugner Kino City 0810584 637 16, 18, 20.10 Q 17 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 15.30, 16,
17.45, 18.15, 20.30, 22.45 Q 14.45, 17 > 21.,
Hollywood Megaplex im SCN 271 66 79-0
14.45, 16.30, 18.15, 20.15 > 22., Cineplexx
Donauplex 203 33 22 15.45, 16.30, 17.30,
18.30, 19.30, 20.30 > 22., Cineplexx Reichsbrücke 16.30, 18.35, 20.30, 22.25 Q 17.10
Bugs! Abenteuer Regenwald (3D) > 22., Cineplexx Reichsbrücke Cinemagnum 26 90 000
16.45
H Halloween [USA 2007, R: Rob Zombie] > 22.,
Cineplexx Donauplex 203 33 22 22.20
0810-584 637 17.30, 19.30, 21.30
Die Herbstzeitlosen [CH 2006, R: Bettina Oberli] > 1., Cine Center 533 24 11 16.30
Groen, Ina Ivanceanu] > 3., Village Cinemas
Wien 3 242 40-0 22.45
K Kabadayi – Für Liebe und Ehre [TR 2007, R:
L Das Leben der Anderen [D 2006, R: Florian
Henckel von Donnersmarck] > 1., Actors 533 52
32 16
Die Legende von Beowulf [USA 2007, R:
Robert Zemeckis] > 6., Apollo - Das Kino 587
96 51 22.45 > 9., Auge 317 63 44 20.30 > 10.,
Cineplexx Wienerberg im Twin Tower 607 70
70 + 20.30 > 11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 22.30 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 14.40 + 23 > 22.,
Cineplexx Donauplex 203 33 22 20.20 > 22.,
Cineplexx Reichsbrücke 26 90 000 + 22.15
Liebesleben [D/IL 2007, R: Maria Schrader] > 1.,
Actors 533 52 32 20.45 > 1., Cine Center 533
24 11 18.45 > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51
22.30
Lissi und der wilde Kaiser [D 2007, R: Michael
Herbig] > 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0
14.30 > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51 16 >
9., Auge 317 63 44 18.45 > 11., Hollywood
Megaplex Gasometer 740 33-0 16.45 > 20.,
UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 15.15,
17.15 > 21., Hollywood Megaplex im SCN 271
66 79-0 15 > 22., Cineplexx Donauplex 203 33
22 20.20
M Machtlos [USA/Südafrika 2007, R: Gavin
Hood] > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33
760-0 21.40 > 22., Cineplexx Donauplex 203
33 22 22.10
p Max Minsky und ich [D 2007, R: Anna Justice] > 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0
16.15 > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51 16.30
Meine schöne Bescherung [D 2007, R: Vanessa
Jopp] > 1., Actors 533 52 32 15.45, 17.30 > 1.,
Cine Center 533 24 11 19.45 > 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0 21 > 6., Apollo - Das
Kino 587 96 51 17.45 > 10., Cineplexx Wienerberg im Twin Tower 607 70 70 16.10 > 20.,
UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 17, 19
> 22., Cineplexx Donauplex 203 33 22 17.45
The Messengers [USA 2007, R: Danny und
Oxide Pang] > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51
22.40 > 10., Cineplexx Wienerberg im Twin
Tower 607 70 70 22.30 > 11., Hollywood
Megaplex Gasometer 740 33-0 23 > 20., UCI
Kinowelt Millennium City 33 760-0 21, 23 >
22., Cineplexx Donauplex 203 33 22 20.30 >
22., Cineplexx Reichsbrücke 26 90 000 20
p Mr. Magoriums Wunderladen [USA 2007,
R: Zach Helm] > 3., Village Cinemas Wien 3
242 40-0 15.45 > 6., Apollo - Das Kino 587 96
51 18.30 > 11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 15 > 14., Cineplexx Wien Auhof
im Auhofcenter 577 41 00 15.45 > 15., Lugner
Freitag, 21. Dezember 2007
SZENARIO
B
der Standard 43
Wullowitz/Dolní Dvořiště, 5. Dezember 2007, 12.52 Uhr
KINO WIEN A-Z / NIEDERÖSTERREICH
Kino City 0810-584 637 16.20 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 15.45, 17.45 >
21., Hollywood Megaplex im SCN 271 66 79-0
15 > 22., Cineplexx Donauplex 203 33 22 16.15
> 22., Cineplexx Reichsbrücke 26 90 000 16
N Nach 7 Tagen - ausgeflittert [USA 2007, R:
Bobby und Peter Farrelly] > 6., Apollo - Das
Kino 587 96 51 18.40 > 9., Auge 317 63 44
16.30 > 10., Cineplexx Wienerberg im Twin
Tower 607 70 70 18.30 > 11., Hollywood
Megaplex Gasometer 740 33-0 22 > 14., Cineplexx Wien Auhof 17.45 > 15., Lugner Kino
City 0810-584 637 22.15 > 20., UCI Kinowelt
Millennium City 33 760-0 18, 20.30, 23 > 22.,
Cineplexx Donauplex 203 33 22 16, 18.15
O Ocean Wonderland (3D) - Wunderwelt der
Meere > 22., Cineplexx Reichsbrücke Cinemagnum 26 90 000 14.15, 21.45
Odyssee (5D) > 15., Lugner Kino City 0810-584
637 16, 18, 20, 22
P Persepolis [F 2007, R: Marjane Satrapi, Vin-
cent Paronnaud] > 1., Cine Center 533 24 11
20.15, 22 > 1., Künstlerhaus Kino 505 43 28
16.15 > 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0
21.15 > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51 20.45
> 20., UCI Kinowelt Millennium City 19.45
Prinzessinnenbad [D 2007, R: Bettina Blümner]
> 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0 23 > 6.,
Top Kino 208 30 00 21
R p Ratatouille [USA 2007, R: Brad Bird] > 3.,
Village Cinemas Wien 3 242 40-0 14, 16.15 >
6., Apollo - Das Kino 587 96 51 16.30 > 10.,
Cineplexx Wienerberg im Twin Tower 607 70
70 16.20 > 11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 15.30 > 14., Cineplexx Wien
Auhof577 41 00 15.30 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 15, 17.30 > 21., Hollywood Megaplex im SCN 271 66 79-0 15.30 >
22., Cineplexx Donauplex 203 33 22 15.50 >
22., Cineplexx Reichsbrücke 26 90 000 16.15
p Rumpelstilzchen [Ö/D 2007, R: Andi Niessner] > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33
760-0 15 > 21., Hollywood Megaplex im SCN
271 66 79-0 14.30
S Schwerter des Königs - Dungeon Siege
[D/CAN/USA 2007, R: Uwe Boll] > 6., Apollo Das Kino 587 96 51 22.30 > 11., Hollywood
Megaplex Gasometer 740 33-0 22.15 > 20.,
UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0 21 >
22., Cineplexx Donauplex 18.10, 22.20
Shoppen [D 2006, R: Ralf Westhoff] > 7., Bellaria
523 75 91 19.30
Der Sternwanderer [USA/GB 2007, R: Matthew
Vaughn] > 3., Village Cinemas Wien 3 242 400 18.30 > 6., Apollo - Das Kino 587 96 51
19.40 > 20., UCI Kinowelt Millennium City 33
760-0 15.10
T Tim Burton's Nightmare Before Christmas
[USA 1993, R: Henry Selick] > 10., Cineplexx
Wienerberg im Twin Tower 607 70 70 + 19,
22.40 > 15., Lugner Kino City + 23.10 > 22.,
Cineplexx Reichsbrücke + 15.45, 18.45
Tuyas Hochzeit [China 2006, R: Wang Quan An]
> 1., Urania 715 82 06 16.30 > 3., Village Cinemas Wien 3 242 40-0 21
V Verwünscht [USA 2007, R: Kevin Lima] > 3.,
Village Cinemas Wien 3 242 40-0 14.10, 16.15,
18.30, 20.30, 22.30 > 6., Apollo - Das Kino
587 96 51 17 Q 16, 18.15, 20.30 > 9., Auge
317 63 44 16.15, 18.15, 20.15 > 10., Cineplexx
Wienerberg im Twin Tower 607 70 70 Q
16.20, 17, 18.30, 20.40, 22.50 > 11., Hollywood Megaplex Gasometer 740 33-0 15,
17.30, 20 Q 16, 18.15, 20.30, 22.45 > 14.,
Cineplexx Wien Auhof 15.45, 18.10, 20.30 >
15., Lugner Kino City 0810-584 637 16, 18.15,
20.40, 23 Q 19, 21 > 15., Lugner Kino Lounge
0810-584 637 16, 18.15, 20.40, 23 > 20., UCI
Kinowelt Millennium City 33 760-0 Q 14.45,
15.10, 17.15, 17.45, 19.45, 20.15, 22.40 > 21.,
Hollywood Megaplex im SCN 271 66 79-0
16.15, 18.30, 20.45 > 22., Cineplexx Donauplex 203 33 22 15.45, 17.50, 20, 22.15 > 22.,
Cineplexx Reichsbrücke 26 90 000 16.45,
19.30, 21.45 Q 15.50, 18.10, 20.20
Von Löwen und Lämmern [USA 2007, R: Robert
Redford] > 1., Actors 533 52 32 19.15 > 1., Cine
Center 533 24 11 18 > 22., Cineplexx Donauplex 203 33 22 21.30
W Warum Männer nicht zuhören und Frauen
schlecht einparken [D 2007, R: Leander
Haußmann] > 3., Village Cinemas Wien 3 242
40-0 16.45, 18.45, 20.45, 22.45 > 6., Apollo Das Kino 587 96 51 15, 17.45, 20, 22.15 > 10.,
Cineplexx Wienerberg im Twin Tower 607 70
70 15.30, 17.40, 20, 22 > 11., Hollywood
Megaplex Gasometer 740 33-0 18.45, 20.45,
22.45 > 14., Cineplexx Wien Auhof im Auhofcenter 577 41 00 18, 20.15 > 15., Lugner Kino
City 0810-584 637 18.30, 20.45, 23 > 20., UCI
Kinowelt Millennium City 33 760-0 15.30, 18,
20.30, 23 > 21., Hollywood Megaplex im SCN
271 66 79-0 19, 21 > 22., Cineplexx Donauplex
203 33 22 16.05, 18.10, 20.15, 22.25 > 22.,
Cineplexx Reichsbrücke 18.30, 20.30, 22.30
Weißer Engel [TR 2007, R: Mahsun Kirmizigül] >
20., UCI Kinowelt Millennium City 33 760-0
17.50, 20.20, 23
Persepolis [F 2007, R: Marjane Satrapi, Vincent
Paronnaud] > 5., Filmcasino 587 90 62 W 20
p Ratatouille [USA 2007, R: Brad Bird] > 1.,
22., Cineplexx Reichsbrücke Cinemagnum 26
90 000 15.30
Rize [R: David LaChapelle] > 6., Top Kino 208 30
Wild Safari (3D) - Abenteuer in Südafrika >
Artis International 535 65 70 Z 16.15
Die Reise des roten Ballons / Le Voyage du
ballon rouge [F 2007, R: Hou Hsiao-hsien] >
1., Gartenbaukino 512 23 54 W 20
00 W 18.30
Z Zusammen ist man weniger allein [F 2007,
Der rote Ballon / Le Ballon rouge [F 1956, R:
Albert Lamorisse] > 1., Gartenbaukino 512 23
FREMDSPRACHIGE FILME
Tuyas Hochzeit / Tuya de hun shi [China
2006, R: Wang Quan An] > 9., Votiv 317 35 71
R: Claude Berri] > 7., Bellaria 523 75 91 21
Abbitte / Atonement [GB 2007, R: Joe Wright] >
1., Artis 535 65 70 Z 18.30 > 1., Burg Kino
587 84 06 W 18.15
Alvin und die Chipmunks [USA 2007, R: Tim
Hill] > 1., Artis 535 65 70 Z 16.30, 18.15
American Gangster [USA 2007, R: Ridley Scott]
> 1., Artis International 535 65 70 Z 20.30 >
6., English Cinema Haydn 587 22 62 Z 20.20
Bee Movie - Das Honigkomplott [USA
2007, R: Steve Hickner, Simon J. Smith] > 1.,
Artis Z 17, 18.45 > 6., English Cinema Haydn
587 22 62 Z 15.40, 17.15, 18.45 > 20., UCI
Kinowelt Millennium City 33 760-0 Z 20
Brasilintime - Batucada com Discos [USA
2006, R: Brian Cross] > 4., Schikaneder 585
28 67 T 18.45
Congo River / Beyond Darkness [B/F/Kongo
2006, R: Thierry Michel] > 9., Votiv W 18.45
Der dritte Mann / The Third Man [GB 1949, R:
Carol Reed] > 1., Burg 587 84 06 Z 22.50
Du sollst mich ändern / Promeni me [Serbien
2005, R: Milan Karadzic] > 20., UCI Kinowelt
Millennium City 33 760-0 Z 19, 22.30
p
Elizabeth - Das Goldene Königreich / Elizabeth: The Golden Age [GB/USA 2007, R:
Shekhar Kapur] > 1., Artis 535 65 70 Z 18.30,
20.30, 22.30 > 1., Burg Kino 587 84 06 Z
16.15, 18.30, 20.45 > 1., Künstlerhaus Kino
505 43 28 W 18.15, 20.30 > 6., English Cinema Haydn 587 22 62 Z 15.45, 18, 20.15
Gefahr und Begierde / Se, jie [USA/China/Taiwan 2007, R: Ang Lee] > 5., Filmcasino W 22
Geh und lebe / Va, vis et deviens [F/I/Brasilien/Israel 2005, R: Radu Mihaileanu] > 1.,
Burg Kino 587 84 06 W 10.45
Geliebte Jane / Becoming Jane [GB/USA 2007,
R: Julian Jarrold] > 1., Artis International 535
65 70 Z 22 > 1., De France 317 52 36 W 17
Der goldene Kompass / His Dark Materials:
The Golden Compass [USA 2007, R: Chris
Weitz] > 1., Artis International 535 65 70 Z
15.30, 17.45, 20 > 1., Burg Kino 587 84 06 Z
16, 20.30 > 6., English Cinema Haydn 587 22
62 Z 16, 18.15, 20.30
Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel [USA
2007, R: Ben Affleck] > 1., Artis Z 22.15
Hallam Foe - This Is My Story [GB 2007, R:
David Mackenzie] > 6., Top Kino 208 30 00 W
20
Havanna - Die neue Kunst, Ruinen zu bauen /
Habana - Arte nuevo de hacer Ruinas
[D/Kuba 2006, R: Florian Borchmeyer] > 1., De
France 317 52 36 W 19.15
Die Herbstzeitlosen [CH 2006, R: Bettina Oberli] > 7., Admiral 523 37 59 W 19.15
Die Herzogin von Langeais / Ne touchez pas
la hache [F/I 2007, R: Jacques Rivette] > 3.,
Stadtkino 712 62 76 W 18, 20.30
Hitman – Jeder stirbt alleine [USA/F 2007, R:
Xavier Gens] > 1., Artis 535 65 70 Z 20.45
Hollywood Ending [USA 2002, R: Woody Allen]
> 1., Burg Kino 587 84 06 W 22.45
Joe Strummer: The Future Is Unwritten
[GB/Irland 2007, R: Julien Temple] > 6., Top
AMSTETTEN
Cineplexx 07472/676 76 Alvin und die Chipmunks 17, 18.45 / American Gangster 22.15 /
p Bee Movie 17.15, 19 / Elizabeth 18.15,
20.30, 22.40 / Der goldene Kompass 20.30 /
Hitman - Jeder stirbt alleine 20.45, 22.40 /
Keinohrhasen 18, 20.15, 22.20 / p Mr. Magoriums Wunderladen 17 / Nach 7 Tagen - ausgeflittert 22.40 / Verwünscht 17.30, 20 / Warum
Männer nicht zuhören und Frauen schlecht
einparken 18.40, 20.40
Warum Männer nicht zuhören und Frauen
schlecht einparken 18
Zentralkino-Center 02622/23675 p Bee Movie Das Honigkomplott 18.30 / Gefahr und Begierde 19.30 / p Könige der Wellen 17.30 / Lissi
und der wilde Kaiser 17.45 / Meine schöne
Bescherung 20 / Odette Toulemonde 20
BADEN
Beethoven 02252/48 242 p Bee Movie - Das
Honigkomplott 18.45 / Der goldene Kompass
16.30, 20.30 / Verwünscht 16.15, 18.15, 20.15
Olympia Baden 02252/879 63 Der goldene Kompass 20.15 / Meine schöne Bescherung 19.45 /
Odette Toulemonde 18 / Verwünscht 17.45, 20
54 W 16.30, 18
W 18.45, 20.45
Verwünscht / Enchanted [USA 2007, R: Kevin
Lima] > 1., Artis International 535 65 70 Z
16.15, 18.15, 20.15, 22.15
ZWETTL-NIEDERÖSTERREICH
Cinemaplexx 02822/51330 p Bee Movie 17.15,
19 / Der goldene Kompass , 20.30/ Schwerter
des Königs 20.45/ Verwünscht 18, 20.15
Z OF; W OmU; T OmenglU; Q digital
+ 3D-digital; p Jugendfrei / Angaben ohne
Gewähr.
Eine herzerwärmende Screwball Comedy
aus den Weiten der Mongolei ...
BERNDORF
Cinexx Berndorf 02672/83090 p Bee Movie Das Honigkomplott 16, 18 / Der goldene Kompass 20 / Verwünscht 16.30, 18.30, 20.30
Weiße Mähne / Crin blanc [F 1953, R: Albert
Lamorisse] > 1., Gartenbaukino 512 23 54 W
17.15, 18.45
We're All Christs / Wszyscy jestesmy Chrystusami [PL 2005, R: Marek Koterski] > 6., Top
HORN
Cinemaplexx 02982/30380 Alvin und die Chipmunks 17 / p Bee Movie 18.15, 20.15 / Der
goldene Kompass 18.30, 20.30 / Keinohrhasen 18.45, 20.45 / Verwünscht 18, 20
Kino 208 30 00 T 19
Die Würde der Niemande / La dignidad de
los nadies [ARG/CH 2005, R: Fernando E.
Solanas] > 1., De France 317 52 36 W 21
p Der Zauberer von Oz / The Wizard of Oz
[USA 1939, R: Victor Fleming] > 7., Bellaria
www.filmladen.at
„DER WEIHNACHTSFILM 2007!“
BILD.DE
KLOSTERNEUBURG
Kino 02243/32243 p Bee Movie 16, 18, 20
KREMS AN DER DONAU
Cinemaplexx 02732/700100 Alvin und die Chipmunks 17.30 / p Bee Movie - Das Honigkomplott 17.15, 19 / Elizabeth – Das Goldene
Königreich 18, 20.45 / Der goldene Kompass
18, 20.15 / Hitman – Jeder stirbt alleine 19.45,
21.30 / Keinohrhasen 17.45, 20 / Verwünscht
18.45, 20.30 / Warum Männer nicht zuhören
und Frauen schlecht einparken 19.15, 21
Österreichische Filmgalerie 02732/90 80 00 The
Good Thief W 20.30 / Sicko W 18.30
523 75 91 W 17.45
Zehn Kanus / Ten Canoes [AUS 2006, R: Rolf
de Heer, Peter Djigirr] > 5., Filmcasino 587 90
62 W 18
Zusammen ist man weniger allein / Ensemble, c'est tout [F 2007, R: Claude Berri] > 7.,
Admiral 523 37 59 W 17.30
RETRO / FESTIVAL
> BSL Breitenseer Lichtspiele 982 21 73 Das Cabi-
STOCKERAU
Apollo Kino 02266/62764 Alvin und die Chipmunks 17.15 / p Bee Movie 16.45, 18.30,
20.15 / Der goldene Kompass 17.45, 19.45 /
Hitman - Jeder stirbt alleine 19, 20.45 / Keinohrhasen 18.15, 20.30 / Verwünscht 18, 20
net des Dr. Caligari [D 1919/20, R: Robert
Wiene] Z 18.30 / Hauro no ugoku shiro [J
2005, R: Hayao Miyazaki] W 20.30
> Filmmuseum 533 70 54 Bon Voyage + Aventure
Malgache [GB 1944, R: Alfred Hitchcock] T 18
/ Elstree Calling [GB 1930, R: Alfred Hitchcock,
André Charlot, Jack Hulbert, Paul Murray] Z
19.15 / Lifeboat [USA 1943, R: Alfred Hitchcock] Z 21
> Metro-Kino/ Filmarchiv Austria 512 18 03
Traumnovelle [Ö 1969, R: Wolfgang Glück] Z
20.30
TULLN AN DER DONAU
Kinocenter Tulln 02272/64591 American Gangster
20.30 / p Bee Movie - Das Honigkomplott 19
/ Der goldene Kompass 17 / Verwünscht 20.15
WIENER NEUDORF
UCI Kinowelt SCS 02236/686 86 Alvin und die
Chipmunks 16, 18.30 / American Gangster
19.45, 23 / p Bee Movie - Das Honigkomplott
15.15, 17.30, 20.15 / Die drei ??? - Das
Geheimnis der Geisterinsel 15.15 / Elizabeth Das Goldene Königreich 17.15, 20.15, 23 / Die
Gebrüder Weihnachtsmann 15.10 / Der goldene Kompass 15.15, 17.45, 20, 22.30 / Hitman Jeder stirbt alleine 17.30, 20.45, 23 / Keinohrhasen 15, 17.30, 20.15, 22.45 / Der Klang des
Herzens 20 / Lissi und der wilde Kaiser 17.45 /
p Mr. Magoriums Wunderladen 15 / Nach 7
Tagen - ausgeflittert 22.30 / Simon Says 23 /
Verwünscht 15.30, 18, 20.30, 23 / Warum
Männer nicht zuhören und Frauen schlecht
einparken 15, 17.45, 20.15, 22.45
NIEDERÖSTERREICH
ST. PÖLTEN
Cinema Paradiso 02742/21400 Beste Zeit 18.30 /
p Die drei Räuber 15.30 / Keinohrhasen
17.30, 20, 22 / p Morgen, Findus, wird's was
geben 14.45 / Persepolis 16.30, 22.15 / Tuyas
Hochzeit 20.15
Hollywood Megaplexx 02742/288 Alvin und die
Chipmunks 15, 17 / American Gangster 22.30 /
p Bee Movie - Das Honigkomplott 15.15, 17,
19, 20.45 Q 14.30 / p Die drei Räuber 14.30
/ Elizabeth - Das Goldene Königreich 15.30,
17.45, 20, 22.15 / Die Gebrüder Weihnachtsmann 16.15 / Der goldene Kompass 14.30,
16.45 Q 20.45 / Hitman - Jeder stirbt alleine
18.45, 21, 23 / Kabadayi - Für Liebe und Ehre
W 22.45 / Keinohrhasen 15.30, 18, 20.15,
22.45 / Der Klang des Herzens 18.45 / Die
Legende von Beowulf 23 / Nach 7 Tagen - ausgeflittert 20.30 / Schwerter des Königs - Dungeon Siege 22.30 / Verwünscht 15.15, 17.30,
20 Q 16.15, 18.30 / Warum Männer nicht
zuhören und Frauen schlecht einparken 18.30,
20.30, 22.30
WIENER NEUSTADT
Cineplexx Wr. Neustadt 02622/ 888 22 Alvin und
die Chipmunks 15.45, 17.30, 19.15 / American
Gangster 20 / p Bee Movie 16.20, 18.10,
20.15, 22.30 / Elizabeth 15.45, 18, 20.15 / Der
goldene Kompass 16.20, 18.30, 20.40 / Hitman 18.15, 21, 22.45 / Keinohrhasen 15.45, 18,
20.30, 22.45 / Der Klang des Herzens 20 / Die
Legende von Beowulf 22.45 / The Messengers
22.30 / p Mr. Magoriums Wunderladen 16.30
/ Nach 7 Tagen - ausgeflittert 22.45 / p Ratatouille 15.50 / Schwerter des Königs 22.15 /
Verwünscht 16.10, 18.20, 20.35, 22.45 /
TM
„Tierischer
Filmspaß!“
JUNIOR
„Fu
ganzen für die
Fami
TREF
lie!“
FPUN
KT K
I
NO
track
Soundandel!
im H
JETZT NUR IM KINO!
ALVIN & THE CHIPMUNKS
CHARACTERS TM & © 2007
BAGDASARIAN PRODUCTIONS, LLC. ALL RIGHTS RESERVED
Kinoinfos auf
www.alvinunddiechipmunksderfilm.at
www.cineplexx.at
Kino 208 30 00 W 21.45
Die Kameliendame [BRD 1978, R: Tom Toelle] >
1., Metro-Kino/ Filmarchiv Austria 512 18 03 W
18.30
Der Klang des Herzens / August Rush [USA
2007, R: Kirsten Sheridan] > 1., Artis International 535 65 70 Z 20.15
Kutsal Damacana [TR 2007, R: Kamil Aydin,
Ahmet Yilmaz] > 20., UCI Kinowelt Millennium
Man sieht sich immer
zweimal ...
City 33 760-0 Z 19.45, 22.30
Liebesleben / Love Life [D/IL 2007, R: Maria
Schrader] > 1., De France W 18.30, 20.45
Made in Paris / Je pense à vous [F 2006, R:
Pascal Bonitzer] > 7., Filmhaus am Spittelberg
522 48 16 W 17.30, 19.15, 21
The Messengers [USA 2007, R: Danny und
Oxide Pang] > 1., Artis International 535 65 70
Z 22.45
PRÄDIKAT: SEHENSWERT
Mr. Magoriums Wunderladen / Mr. Magorium's Wonder Emporium [USA 2007, R:
Zach Helm] > 1., Artis 535 65 70 Z 16.45
Odette Toulemonde [F 2006, R: Eric-Emmanuel
Schmitt] > 1., De France 317 52 36 W 16.30
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im Wert von e 6,oder e 10,-
www.keinohrhasen.de
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SPÜR’ DAS KINO!
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den Constantin Film Kinos und im Cineworld Wels.
44 der Standard
KOMMUNIKATION / WISSENSCHAFT
Freitag, 21. Dezember 2007
Guglwald/Predny Vyton, 5. Dezember 2007, 13.57 Uhr.
Per Zigarre zur Kulturhauptstadt
Eine der schönsten ungarischen Städte, Pécs,
wird in drei Jahren Kulturhauptstadt Europas
sein. Blogger wollen dafür auch hierzulande
mobilisieren – mit originellen Methoden.
Mit Kulturblogs überholen Ungarn auch abseits
von Pécs 2010 ihre traditionellen Medien.
Károly Balla
Pécs – Blogger führen einen regelrechten virtuellen Krieg darum, welche Seite bei der Google-Suche nach Eingabe des
Ausdrucks „blog Pécs” an erster Stelle erscheinen darf.
Noch ausgefallener war jener
erste Flashmob im ungarischen Web, den Blogger El
Lobo, Der Wolf, initiierte.
El Lobo hatte den Programmdirektor von „Pécs –
Kulturhauptstadt
Europas
2010“ kennengelernt und mitbekommen, dass András Mészáros leidenschaftlich gern Zigarren raucht. Also setzte sich
der Wolf an den Computer und
erreichte durch verschiedene
Blogeinträge, dass Suchmaschinen nach Eingabe des
Wortes „Zigarre“ Berichte zum
Pécs-Projekt an erster Stelle
brachten. So kam ein virtueller Flashmob zustande: Jeder,
der sich im Web über das Ritual des Zigarrenrauchens,
über Zigarrenmarken, -hersteller und -händler informieren wollte, landete einige Tage
lang immer wieder auf Websites, die sich mit der Kulturhauptstadtrolle von Pécs beschäftigten.
Eine pfiffige Aktion eines
Bloggers, um die Aufmerksamkeit auf in eine ganz bestimmte Richtung zu lenken.
Nun wissen zumindest alle Zigarrenraucher, was in der ungarischen Stadt im Jahr 2010
passiert.
Blogger sind inzwischen in
allen Bereichen, ob Politik,
JOURNAL
rung des Verlags von Le
Monde, dem französischen Qualitätsblatt, hat
geschlossen ihren Rücktritt erklärt, berichtet
Konkurrent Libération.
Anlass des Eklats: Der
Chef des Hauptgesellschafters, der Mitarbeiter, hatte in einem internen, äußerst detailreichen Mail an die Kollegen erklärt, er werde dem
Budgetplan des Onlineablegers von Le Monde
nicht zustimmen. (red)
ÖVP abgeblitzt
Wien – Der Bundeskom-
munikationssenat wies
eine Beschwerde der niederösterreichischen VP
ab wegen einer angeblichen Intervention des
Kanzleramts bei ORF On.
(fid)
BZÖ abgeblitzt
Wien – Das Oberlandesgericht Wien hat eine Beschwerde von BZÖ-Chef
Peter Westenthaler gegen
den „Report“-Bericht über
seine „Prügelaffäre“ abgewiesen. (fid)
GANZ KURZ
Die
Styria Medien AG und
die Tiroler Moser Holding bündeln ihre Gratiswochenzeitungen in einem 50:50-Jointventure.
+++ Kirch krank Ex-Medienmulti Leo Kirch (81)
musste wegen heftiger
Grippe ins Spital.
+++ Gemeinsam gratis
derStandard.at/Medien
Kulturelle Webtagebücher
sind eine eigene Welt. Wer in
der Musik-, Literatur-, Theater- oder Filmszene wirklich
auf dem neuesten Stand sein
möchte, kann sich inzwischen
nicht mehr mit den Infos offizieller Medien begnügen. In
der Blogosphäre finden er oder
sie oft viel aktuellere und authentischere Informationen
und lebendige, persönliche
Meinungen.
Eine der jüngsten
ungarischen Initiativen in dieser
Gattung, das Könyvesblog (Bücherblog), zielt
ebenfalls auf Unbefangenheit und
Aufrichtigkeit.
Bei seinem Start
wandte er sich gegen
mehrere Konstanten der ungarischen Bücherkultur. Die traditionellen Zeitungen und
Zeitschriften reagieren sehr
spät auf Neuerscheinungen,
ihre Rezensenten fachsimpeln, kaum zu verstehen vom
„normalen” Leser. Sie schrei-
ben, scheint es, oft nur einander und über einander, achten
sorgfältig darauf, den gerade
gültigen Kanon bloß nicht zu
verlassen.
So werden dann jene unantastbaren „Heiligen“ der ungarischen Literatur geschaffen,
über die man nie Schlechtes
schreiben darf. Autoren, die
von den maßgebenden, einander gegenseitig bekräftigenden
Autoritäten lobgepriesen werden, werden auf diesem Wege
zu Tabus.
Könyvesblog versucht mit
dieser Tradition zu brechen,
indem es täglich aktuell auf
die neuesten Erscheinungen
des Buchmarktes reagiert. Die
jungen Buchblogger haben
weder vor dem literarischen
Rang noch vor der Autorität
zu viel Respekt, sie schreiben
ihre Meinungen offen und
aufrichtig, auch wenn sie für
diesen oder jenen Dichter zutiefst negativ ausfallen. Sie
bemühen sich nicht um ausführliche Analysen oder theoretische Begründungen, statt
dessen begnügen sie sich mit
der glaubhaften Vermittlung
ihrer unbefangenen Eindrücke, in der Überzeugung, dass
solche Vermittlung dem Leser
mehr Orientierung als theoretische Ausführungen geben
kann.
Schnelligkeit, Erlebnishaftigkeit, persönlicher Ton,
Aufrichtigkeit – das sind die
Kriterien, nach denen die
Kultblogs gegenüber den konventionellen Medien zurzeit
unschlagbar scheinen.
ZUR PERSON
Károly Balla, geb. 1957
in Uschhorod. Er ist
seit 30 Jahren Publizist
und Dichter und hat
zwanzig Bücher veröffentlicht.
Zuletzt erschienen:
der Roman „Gegenüberstellung“ und das
Tagebuch „2000 plus,
minus 3“.
Best of Science 2007
„Monde“-Abgang
Paris – Die Dreierfüh-
Kultur oder Kommunikation,
präsent – dabei hat man vor 10
Jahren noch nicht einmal den
Begriff „Blog“ bekannt. Der
Ausdruck tauchte laut einschlägigen Quellen gerade im
Dezember 1997 zum ersten
Mal auf, und heute ergibt die
Google-Suche nach diesem
Wort Treffer in Milliardenhöhe. In Ungarn kann man erst
seit einigen Jahren von einem
echten Blogkult sprechen.
Nach den ersten individuellen
Versuchen startete eine
Reihe von Services
(freeblog.hu,
blogter.hu,
blog.hu,
blogol.hu,
nolblog.hu …), bequem
und schnell erreichbar für User. Nach den
persönlichen „Ich-Blogs“ kamen bald die öffentlichen, politischen und beruflichen, oft
eine starke Konkurrenz konventioneller Medien. Darauf
reagierten die Medien: Internetportale starteten ihre eigenen Blogservices.
Die Magazine „Nature“ und „Science“ über die Höhepunkte des Wissenschaftsjahres
neue Kategorie ein: den wissenschaftlichen NachrichtenLondon/Washington – Geht macher des Jahres. Die Aussich das Jahr dem Ende zu, be- zeichnung ging nicht ganz
ginnt die Zeit der Bestenlisten: überraschend an den Chef des
je nach Zeitschrift werden da UN-Klimarats IPCC, den indidie wichtigsten Personen des schen Ökonomen Rajendra PaJahres weltweit in eine meist chauri, der es damit auch auf
umstrittene Reihenfolge ge- das Nature-Cover schaffte.
Damit gaben sich die Briten
bracht, oder die besten Manager des Landes. Oder die Bö- aber nicht zufrieden und
wählten auch noch die „Mesesten Österreichs.
Daran können auch Nature thode des Jahres“: nämlich die
und Science, die beiden wich- nächste Generation des Gentigsten Wissenschaftsjourna- Sequenzierens.
War zur Entschlüsselung eile, nicht vorbei. Die britische
Zeitschrift Nature machte vor- nes einzigen menschlichen
gestern Abend den Anfang Genoms Ende des vergangeund führte dazu gleich eine nen Jahrhunderts noch ein
vieljähriges,
millionenschweres internationales
Riesenprojekt
nötig, so machen das die
neuen
Sequenzierer
nicht nur viel
billiger
und
flotter. Sie bieten auch eine
ganze Reihe
von
neuen
Analysemöglichkeiten.
Das US-Magazin Science
zieht in seiner
heute erscheinenden Ausgabe mit den
zehn wichtigsten Leistungen
des
Jahres
Sowohl bei „Science“ als auch bei „Nature“ 2007 nach –
ganz oben auf der Bestenliste: neue Sequen- und knüpft gezierer und DNA-Unterschiede.
Foto: Science nau da an.
Klaus Taschwer
Für die Science-Jury ist
nämlich die (durch solche Sequenzierer möglich gewordene) Entdeckung der genetischen Unterschiede des Menschen der herausragende
Durchbruch des vergangenen
Jahres.
Große Abweichungen
Hat man in den vergangenen Jahren vor allem davon gehört, wie wenig wir Menschen
uns genetisch von den Primaten unterscheiden, so zeigen
die Analysen der so genannten
Einzelnukleotidpolymorphismen (das sind kleinste Abweichungen in der Erbsubstanz
auf Ebene der Basenpaare,
kurz: SNP, ausgesprochen
Snip), dass es zwischen den
Menschen beträchtliche genetische Unterschiede gibt.
Diese Variationen waren
Ansatzpunkte für rund ein
Dutzend wissenschaftlicher
Projekte, bei denen Forscher
die DNA von tausenden Personen mit und ohne Krankheiten
darauf untersuchten, welche
dieser minimalen Abweichungen zu Erkrankungen wie
Brustkrebs, Diabetes oder
Multiple Sklerose führen.
Knapp dahinter folgt in der
Science-Bestenliste die neue
Technik zur „Reprogrammierung“ von Hautzellen in so genannte induzierte pluripotente Stammzellen (iPS), die alle
Eigenschaften von embryonalen Stammzellen aufweisen.
Die bereits im Vorjahr vom japanischen Stammzellforscher
Shinya Yamanaka entwickelte
Methode feierte 2007 den großen Durchbruch.
Nachdem Forschern im Juni
der Trick bei Mäusen gelungen war, schafften sie es im
November mit menschlichen
Hautzellen. Die Methode verspricht nicht nur eine Entschärfung der Diskussion um
embryonale
Stammzellen.
„Sie wird auch völlig neue
Wege zum Testen von Wirkstoffen ermöglichen“, prophezeit Konrad Hochedlinger im
Gespräch mit dem Standard.
Der 32-jährige gebürtige Österreicher forscht in Harvard an
Stammzellen und war an einer
der einschlägigen iPS-Publikationen maßgeblich beteiligt.
Science wagt aber auch einen Ausblick auf das kommende Jahr, in dem unter anderem auf künstlich herstellte
Mikroben, Mikro-RNA, das
Genom des Neandertalers und
Daten des Large Hardron Kolliders aufzupassen sein werde. Wir werden die Augen offenhalten!
Mehr zur „Science“-Bestenliste:
derStandard.at/Wissenschaft
LABOR
Pflegefamilien besser als Waisenhäuser
Washington – Kinder, die in rumänischen Waisenhäusern
aufwachsen sind im Vergleich zu Kindern bei Pflegeeltern
geistig weniger entwickelt. Zu diesen nicht ganz überraschenden Ergebnis kam eine Studie von US-amerikanischen Forschern, die über Jahre hinweg die Entwicklung
von Kleinkindern beobachteten und nun in Science (Bd.
318, S. 1937) darüber berichteten. (tasch)
Marathonläufe verhindern Verkehrstote
London – Große Marathonläufe retten Menschenleben,
weil auf den für die Läufer gesperrten Straßen weniger Autofahrer bei Unfällen sterben, berichtet das British Medical Journal (Bd. 335, S. 1275). Bei den ausgewerteten Läufen in den USA zwischen 1975 und 2004 starben zwar 26
Teilnehmer. Weil aber die Straßen gesperrt waren, habe
es 46 Verkehrstote weniger gegeben. (dpa, APA)
Händewaschen nicht vergessen!
London – Händeschütteln überträgt Forschern zufolge
deutlich mehr Bakterien als ein Küsschen auf die Wange.
Zu diesem Schluss kamen Forscher in der jüngsten Ausgabe des Fachblatts American Journal of Infection Control
veröffentlichten Studie zur Handhygiene. Falls man sich
doch manuell begrüßen sollte: danach waschen! (tasch)
Freitag, 21. Dezember 2007
FERNSEHEN/RADIO
der Standard 45
*
Guglwald/Predny Vyton, 5. Dezember 2007, 14.22 Uhr..
SWITCH
LIST
Kassel war Natur und Klima stärker ausgeliefert, als geplant.
Bis 20.00, 3sat
FÜR FREITAG
10.40 DOKUMENTATION
Adresse: Unter der Brücke Das Paris der Gestrandeten dokumentiert Isabelle Cottenceau im Obdachlosenlager am Ufer der Seine. Ein bitterer, aber warmherziger Film über Schicksale, die ob
ihrer Tragik mitunter fast sogar
unwirklich erscheinen.
Bis 11.25, Arte
14.00 FILM
Henrys Liebesleben (USA 1964.
George Roy Hill) Peter Sellars
spielt den Pianisten Henry Orient, der zwei Schülerinnen ordentlich den Kopf verdreht, dann
aber doch deren Mama bevorzugt. Herrlich Frivol!
Bis 15.45, 3sat
18.30 MAGAZIN
nano Stefan Schulze-Hausmann
präsentiert die Themen 1) Immer
mit der Ruhe: Erlernte Gelassenheit als Lebenskonzept. 2) Geheimnisvolle Orgelklänge: Wissenschaftler auf der Suche nach
dem guten Ton. Bis 19.00, 3sat
19.20 MAGAZIN
Kulturzeit Jahresrückblick mit einem erstmals ausgestrahlten
Film von Giulia Basile, die 2007
klar das Thema Klima gibt. Al
Gore wurde als dessen Retter mit
dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, die G8 hatten in Heiligendamm darüber getagt und
nicht zuletzt die Documenta in
11.30 Ski: FIS Weltcup Abfahrt
der Damen St. Anton 13.00
Familie Feuerstein 344-150
13.20 Ski: FIS Weltcup Abfahrt
der Damen St. Anton. Analyse 7-712-841 13.30 Katzekratz
332-315 (VPS 13.29 404-035082) 13.50 Hercules 2-559-773
14.10 Meine Eltern, die Aliens
1-689-501 14.35 Typisch Andy!
837-889 15.05 Sabrina 3-441-537
15.30 Reba 534-711 15.55 Eine schrecklich nette Familie
3-442-266 16.20 O.C., California 3-265-044 17.05 Malcolm
9-984-247 17.30 Two And A Half
Men 126-995 17.55 Simpsons
519-421 (VPS 18.00 577-605)
18.45 Scrubs 6-473-315 19.10
Grey‘s Anatomy 9-497-131
20.00 E ZiB 20 672-599
20.07 E Wetter
208-449-421
20.15 E Die Millionenshow Mod.: Armin
Assinger 6-539-353
21.05 E ZiB Flash
3-409-150
21.15 E Musical! – Die
Show Love Mod.: Alfons Haider 6-647-976
22.40 E Musical! – Die
Entscheidung Love
779-266
23.05 E Was gibt es Neues? 815-709 (VPS 23.00
132-537)
23.50 E Seitenblicke
7-898-976
0.00 E ZiB 24 964-919
0.20 E Sport mit Eishockey 3-151-667 (VPS
0.30 2-540-551)
20.15 DOKUMENTATION
Hannibals Elefanten Mehrere Wissenschaftler unterschiedlicher
Fachrichtungen untersuchten, ob
und wie die Alpenüberquerung
des Feldherrn aus Karthago stattgefunden haben könnte.
Bis 21.00, WDR
20.15 FILM
Charlie und die Schokoladenfabrik
(Charlie and the Chocolate Factory, USA/GB 2005. Tim Burton) Das
ist das Paradies! Süße Zuckerfrüchte hängen auf Lakritzbäumen, verstecken sich im Esspapier-Grün und mittendurch fließt
ein reißender Schokoladefluss.
Das Zauberland hat der schräge
Fabrikant Willy Wonka erschaffen, der kleine Charlie Bucket
findet es auf Erden. Johnny Depp
wollte in einem Film spielen, der
(seinen) Kindern gefällt – das tut
er, und wie! Bis 22.25, ATV
20.15 FILM
Der kleine Lord (Little Lord Fauntleroy, GB 1980. Jack Gold)
Frances Hodgson Burnetts Jugendbuchklassiker um einen süßen Bengel (Ricky Schroder) und
einen griesgrämigen alten Geizkragen (Alec Guiness), der seine
Lektion lernt. Bis 21.55, ARD
20.15 FILM
Richie Rich (USA 1994. Donald Petrie) Erinnert sich eigentlich
noch irgend jemand an Macaulay
Culkin? Genau, das war doch der
lustige kleine Fratz, der immer
allein gegen diverse Bösewichte
kämpfen musste und der schuld
daran ist, dass heute österreichische Volksschulen mit Kevins
verstopft sind. In „Richie Rich“
gibt er das reichste Kind der
Welt, das wahrscheinlich nicht
nur deshalb keine Freunde hat.
Aber immerhin - wir gratulieren
herzlich – Claudia Schiffer als
persönliche Aerobic-Trainerin.
Bis 22.05, RTL II
20.40 DOKUMENTATION
Weltfestival des Zirkus von morgen
Jährlich treffen die besten
Clowns, Jongleure und Artisten
im Pariser Zirkus „Phénix“ beim
Festival Mondial du Cirque de
Demain zusammen, einem der
ersten Zirkusfestivals überhaupt.
Zur diesjährigen 30-Jahr-Feier
steht die Schweiz im Mittelpunkt, Massimo Manganaro zeigt
retrospektiv die schönsten Augenblicke. Bis 22.05, Arte
21.15 KRIMI
Der Kommissar und das Meer Auftakt einer neuen (Schweden-)Krimi-Reihe mit Walter Sittler als
Kommissar auf Gotland – nicht
zuletzt Inger „Pippi Langstrumpf“ Nilsson als Gerichtsmedizinerin sorgt für entsprechendes Astrid-Lindgren-Flair
Bis 22.45, ZDF
21.20 REPORTAGE
Am Schauplatz: Kindheit im Rampenlicht Sie sind das österreichische Aushängeschild
schlechthin und bereisen auf
Tourneen die ganze Welt. Disziplin, Zwang, Heimweh und Alltag
im Internat sind allerdings die
Schattenseiten des glamourösen
Sängerknabenlebens. Peter Liska
hat die Buben ein Jahr lang begleitet. Bis 22.00, ORF 2
21.50 DOKUMENTATION
Spiegel TV Thema Reportage über
Höhen und Tiefen des Klinikall-
tags in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Bis 23.55, VOX
3.00 FILM
The Honeymoon Killers (USA 1969.
Leonard Kastle) Eine schwergewichtige Krankenschwester und
ein Heiratsschwindler beraubten
TV-TAGEBUCH
Über Gott und die Welt
Wer hätte das gedacht?
Mittwochnacht erst die
zweite Sendung des wiederauferstandenen Club 2 –
und schon wird ein Gast
ausfällig, beschimpft den
ORF für seine „Frechheit“.
Dass der Mann noch dazu
ein katholischer Priester
aus Penzing (im Shirt mit
Aufschrift „Jesus ante portas“) war, der Vorfall zum
Einstieg passierte, verstärkte die Wirkung ungemein.
Zum Einstieg war ein
eher
schrill-schlüpfriges
Internetwerbevideo
für
Gott aus Pfarrer Sieberers
Schublade gezeigt worden,
ohne sein Wissen. Eine Unhöflichkeit, die auch dem
reizenden Gastgeber Michael Köhlmeier peinlich
war. Aber für die Sendung
war es ein Segen. Der Vorfall brachte Spannung in
die Runde, Thema „Atheismus“. Gott sei Dank, ist man
geneigt zu sagen. Der neue
10.20 Wege zum Glück
6-070-131 11.00 Sturm der
Liebe 7-063-334 11.50 Wetterschau 3-886-537 12.00 Report
spezial 345-808 12.50 Schöner
leben, schöner reisen 434-957
13.00 ZiB 987-889 13.15 Frisch
gekocht 4-015-228 13.40 Bianca – Wege zum Glück 2-531-686
14.25 Wege zum Glück
159-063 15.10 Sturm der Liebe
3-840-247 16.00 Barbara-Karlich-Show 854-711 17.05 Heute
in Österreich 825-605 17.40
Winterzeit 7-080-763 18.30
Konkret: Das Servicemagazin 584-995 18.50 Infos und
Tipps 3-875-266 19.00 Bundesland heute 615-624 19.30 ZiB
443-006 19.55 Sport 8-451-266
20.05 Seitenblicke 8-443-247
20.15 E J Der Alte Jakob
Krimiserie 6-509-315
21.20 E J Am Schauplatz
Kindheit im Rampenlicht – Die Wiener Sängerknaben 3-267-266
22.00 E ZiB 2 691-044
22.30 E J Single Bells
TV-Komödie, D/A 1997
Mit Martina Gedeck,
Gregor Bloéb u.a. Regie: Xaver Schwarzenberger 292-957
0.05 E Die gefürchteten Vier Western, USA
1966. Mit Burt Lancaster u.a. Regie: Richard
Brooks 2-383-209
2.00 Bianca – Wege zum
Glück 8-118-377
2.45 E J Am Schauplatz
6.45 The Pretender 33-694-605
7.45 Teleshopping 41-102-112
10.15 Hör mal, wer da hämmert! 19-256-889 10.35 Anrufen & Gewinnen 90-301-247
12.48 Hi Society 304-754-570
13.15 Die Nanny 79-106-826
13.40 Eine himmlische Familie 3-188-995 14.35 Will & Grace 2-408-624 15.05 Yes, Dear
67-494-082 15.30 The Pretender 8-058-088 16.25 Hör mal,
wer da hämmert! 1-077-995
16.55 Hör mal, wer da hämmert! 1-058-860 17.25 Die
Nanny 9-004-112 17.55 King Of
Queens 5-400-131 18.25 Stargate 10-552-860 19.20 ATV Aktuell mit Sport 1-274-518 19.45
Hi Society 2-280-228
20.15 Charlie und die
Schokoladenfabrik Fantasyfilm, USA/
GB 2005. Mit Johnny
Depp, Freddie Highmore, David Kelly, Helena Bonham Carter, Noah Taylor, Missi Pyle,
James Fox u.a. Regie:
Tim Burton 97-801-063
22.25 Batmans Rückkehr
Actionfilm, USA 1992
Mit Michael Keaton,
Danny DeVito, Michelle Pfeiffer u.a. Regie:
Tim Burton 45-136-976
0.50 Batmans Rückkehr
Actionfilm, USA 1992
Mit Michael Keaton,
Danny DeVito. Regie:
Tim Burton 19-993-700
3.15 Hot Movie Night
19.00 News 19.25 City Life
19.35 Talk of Town 20.00
News 20.05 Metro 20.30 Stadt
Report 21.00 News 21.05 Metro 21.25 City Life 21.35 Talk of
Town 22.00 News 22.05 Metro
22.25 City Life 22.35 Talk of
Town 23.00 News 23.05 Metro 23.25 City Life 23.35 Talk
of Town 0.00 News
18.45 Sat.1 – Das Magazin
19.15 K 11 – Kommissare im
Einsatz 20.15 Das weiß doch
jedes Kind! 21.15 Pastewka
21.45 Weibsbilder 22.15 Sechserpack 22.50 ZACK! Comedy
nach Maß 23.20 Die witzigsten
Werbespots der Welt 23.50
Die MyVideo-Show 0.20 Will
& Grace 0.50 Quiz Night
15.00 Lebe deinen Traum!
16.00 Deine Chance! 3 Bewerber – 1 Job 17.00 taff. 18.00
Café Puls kocht! 18.10 Die
Simpsons 19.05 Galileo 20.00
ProSieben AustriaNews mit
Tonight tv 20.15 Die 100 nervigsten Deutschen 2007 22.30
McFit Masters of Legends 1.00
Focus TV
79-928-990
57-420-483
und ermordeten Ende der 40er
einsame Witwen. In Leonard
Kastles nüchtern-schundigem
Schwarz-Weiß-Porträt werden
„Amerikas meistgehasste Mörder“ durch Shirley Stoler und
Tony Lo Bianco trefflich verkörpert. Bis 4.40, Arte
Club braucht’s. Das angekündigte hochklassige Debatten-Format über die
brennenden Themen unserer Zeit muss erst noch in
die Gänge kommen. Das betrifft die Auswahl der Themen ebenso wie die Mischung der Gäste, deren
tendenzielle Langatmigkeit
wie das ständige Abdriften
der Argumente. Über Atheismus wurde kaum geredet,
dafür viel über persönliche
Glaubenszugänge und Kirchenklischees gequatscht.
Aber: Die Richtung stimmt.
Im Club 2 reden unberechenbare Menschen, die
nachdenken dürfen. Weniger abstrakte Themen wären gut, aus Alltag und Politik (aber ohne Politiker).
Ein Hauch Unbotmäßigigkeit auch, als Köhlmeier
dem Innenminister am
Schluss ein „warmes Herz“
wünscht. Gut so. (tom)
derStandard.at/TV-Tagebuch
RADIO-TIPPS
12.07 MUSIK
Rubato Wiens führende Musikkritiker plaudern über das KlassikJahr ’07 und die besten CDs.
Heute spricht Marion Eigl mit
Standard-Kritiker Ljubiša Tošič.
Bis 13.00, Radio Stephansdom
15.00 AUKTION
Connected Auktion für Licht ins
Dunkel: Zu ersteigern sind 13
Plätze im „HerausfordererTeam“. Coaches: Herbert Prohaska und Toni Pfeffer. Match: am
Platz des Wiener Sportclubs gegen
das FM4-Team. Bis 19.00, FM4
22.15 MAGAZIN
Tonspuren In seinem Buch „Yemma – Meine Mutter, mein Kind“
erzählt der marokkanische Autor
Tahar Ben Jelloun von der Alzheimererkrankung seiner Mutter,
mit Eva Roither spricht er über
Erinnerung. Bis 22.55, Ö1
Die meisten Seher...
Reichweiten vom Donnerstag, 19. 12. 2007
...im ORF
1 C.S.I. NY [21.00 h]
2 6 aus 45
3 C.S.I. NY [20.15h]
...auf ATV
1 Bauer sucht Frau
2 Hi Society
3 ATV Aktuell mit Sport
3 Krauses Fest, ARD
Quelle: AGTT
17.30 Rundschau 17.35 Abendschau live 18.45 Rundschau
19.00 Unser Land 19.45
Schuhbecks Bayerische Weihnacht 21.15 Rundschau 21.35
Königlich Bayerisches Amtsgericht 22.00 Die Komiker –
Best of 22.30 Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich 23.30 Rundschau 23.45 Mary Christmas
16.00 Tagesschau 14-624 16.10
Seehund, Puma & Co. 5-561-889
17.00 Tagesschau 79-537 17.15
Brisant 363-334 17.47 Tagesschau 209-591-995 17.55 Verbotene Liebe 62-402 18.20 Marienhof 36-889 18.50 Marienhof
40-082 19.20 Das Quiz 895-773
20.00 Tagesschau 42-247 20.15
Der kleine Lord. Melodram,
GB 1980 68-247 21.55 Tatort.
Schneetreiben. TV-Krimi, D
2005 8-599-150 23.25 Tagesthemen 1-994-792 23.40 Der weiße
Afrikaner (1/2). TV-Abenteuerfilm, D 2003 (Teil 2 im Anschluss
an die Tagesschau) 2-499-421
1.10 Tagesschau 7-397-532
15.00 heute 51-179 15.15 Tierisch Kölsch 2-807-402 16.00
heute – in Europa 13-995 16.15
Wege zum Glück 5-771-889
17.00 heute – Wetter 77-179
17.15 hallo deutschland 79-179
17.45 Leute heute 579-792
18.00 SOKO Kitzbühel 90-402
19.00 heute 12-082 19.25 Der
Landarzt 8-342-179 20.15 Der
Alte 190-605 21.15 Der Kommissar und das Meer. Den du
nicht siehst. TV-Kriminalfilm,
D 2006 8-589-773 22.45 heutejournal 8-254-266 23.15 Johannes B. Kerner. Weihnachtskochen im Format XXL 2-003-315
0.50 Der Alte 6-937-087
15.05 Mitbewohner gesucht
16.00 auf und davon 16.55
Menschen, Tiere & Doktoren
17.55 Wissenshunger 19.00
Das perfekte Dinner 19.50
Unter Volldampf! 20.15 Crossing Jordan 21.00 Gilmore
Girls 21.50 Spiegel TV Thema
23.55 vox nachrichten 0.20
Süddeutsche Zeitung TV
13.00 Austria QuizTime 18.00
MacGyver. Fackeln 18.50 MacGyver. Der verlorene Sohn
19.40 MacGyver. Zielscheibe
MacGyver 20.30 MacGyver.
Fackeln 21.20 MacGyver. Der
verlorene Sohn 22.10 MacGyver. Zielscheibe MacGyver
23.00 Austria QuizTime 2.03
Astrologie
 

AUSTRIA 9
16.00 Das Strafgericht 17.00
Staatsanwalt Posch ermittelt
17.30 Unter uns 18.00 Explosiv 18.30 Exclusiv 18.45 Aktuell 19.05 Alles was zählt 19.40
GZSZ 20.15 Wer wird Millionär? 21.15 Mario Barth präsentiert 22.15 Böse Mädchen
22.45 Geile Zeit 23.15 Alles Atze 0.00 RTL-Nachtjournal
238.000
232.000
198.000
ohne täglich wiederkehrende Nachrichten- und
Sportsendungen
11.25 Gesprächsrunde 72-614860 12.00 Palettes 485-570
12.30 WunderWelten 105-957
13.30 Meine Welt 864-063
14.00 360° – Geo-Reportage 8-400-082 14.55 Die
Rückkehr der Musketiere.
Abenteuerfilm, GB/F/E 1988
7-080-792 16.50 Mythos Tier
(5/5) 8-546-570 17.35 WunderWelten 4-158-334 18.30 Chic
233-179 19.00 Ameisen – Die
heimliche Weltmacht 591-131
19.45 Info 985-150 20.00 Kultur 302-228 20.15 Arte Expeditionen (15/15) 656-841 20.40
28. Weltfestival des Zirkus
von Morgen 4-043-131 22.05
Die lustige Witwe. Operette.
In der Inszenierung von Jérôme Savary 8-726-063 0.20 Info
4-193-006 (VPS 0.35 7-840-822)
247.000
115.000
80.000
...im Kabel- u. Satelliten-TV
1 Willkommen bei c. Nebel, ZDF
2 K 11, SAT.1
12.05 Die Amazonen – Das
Geheimnis des kriegerischen
Frauenvolkes. Doku 13.00 ZiB
13.15 Reisewege zur Kunst
14.00 Henrys Liebesleben.
Komödie, USA 1963 15.45 Vögel im Winter 16.00 Die Verbrechen des Professor Capellari (5/6). Das Traumhaus.
TV-Krimi, D 1999 17.30 Die
Hundeflüsterer 18.00 Menschen und Tiere (5/5) 18.30
nano 19.00 heute 19.20 Kulturzeit extra. Der Jahresrückblick 20.00 Tagesschau 20.15
Rangoon. Drama, USA 1995
21.50 Die italienische Novelle 22.00 ZiB 2 22.25 Tausend
Morgen. Drama, USA 1997
0.05 Die 3 von der Zankstelle 0.50 10vor10 1.20 Christina Stürmer: Schwarz-Weiß
486.000
483.000
477.000
15.35 Safari. Das Comeback
der Fischotter 16.00 Not For,
Not Against – Es gibt kein Zurück. Thriller, F 2002 18.00
SOKO Köln. Liebesgrüße aus
Bombay 19.00 Live Eishockey: Österreich 22.15 36 tödliche Rivalen. Thriller, F 2004
0.15 Motorsport: A1 GP 1.30
Eishockey: DEL
RADIO
5.05 Guten Morgen
6.00 Frühjournal 6.15
Guten Morgen 7.00
Morgenjournal 7.22 Kultur aktuell 7.35 Guten Morgen 7.52 Leporello 8.00 Morgenjournal 8.15
Pasticcio 8.55 Vom Leben der
Natur 9.05 Kontext 9.45 Saldo
10.05 Intrada. „Quintetti“: Eine
neue ORF-CD mit Werken von Luigi Boccherini, gespielt vom Ensemble „Piccolo Concerto Wien“
/ „Menschen, Stimmen, Götterfunken“ - der Wiener Singverein
im neuen „Jubiläumsbuch“ von
Joachim Reiber 11.35 Schon
gehört? 11.40 Beispiele 12.00
Mittagsjournal 12.56 Ö1 heute
13.00 Ö1 bis zwei 13.55 Wissen
aktuell 14.05 Von Tag zu Tag
14.45 Ganz Ich 15.06 Apropos
Klassik. Weihnachtliche Konzerte aus Dänemark und Schweden
16.30 Kulturjournal. Mit „Buch
der Woche“. Louis Auchincloss:
„East Side Story“ 17.00 Journal
um fünf 17.09 Moment 17.25
Rudi! 17.30 Spielräume 17.55
Betrifft: Geschichte. Geschichte
der Weihnacht 18.00 Abendjournal 18.20 Europa-Journal 18.55
Religion aktuell 19.05 Dimensionen 19.30 Soundtrack 20.00
Kabarett direkt. „Wir – schwierig“. Gunkl live aus Wien 22.00
Nachtjournal 22.15 Tonspuren.
Der marokkanische Autor Tahar
Ben Jelloun über den Verlust der
Erinnerung 22.55 Schon gehört?
23.05 Zeit-Ton. „Die himmlische
Stadt“ – Ein Projekt mit Musik
von Sofia Gubaidulina und Arvo
Pärt 0.00 Mitternachtsjournal
0.08 Nachtbilder 1.03 Die Ö 1Klassikernacht
6.00 Morning Show.
Die Aufsteh-Hilfe
10.00 Update. Tipps
für Film, Musik, Internet und
Veranstaltungen 12.00 Reality
Check. Info-Round-Up mit Features und Hintergrund 14.00 Unlimited 16.00 Connected 19.00
Jugendzimmer 20.15 Salon Helga
21.30 La Boum de luxe
46 der Standard
KOMMENTAR DER ANDEREN
Freitag, 21. Dezember 2007
Schöneben/Zadní Zvonková, 6. Dezember 2007, 12.50 Uhr.
Ein Datum mit Geschichte,
Ironie und Trost
GÜNTER TRAXLER
Club Pascha
S
o viel vom berühmten
Schweinsbraten der
ministeriellen
Küchenchefin des Landes
kann man gar nicht essen,
wie man angesichts der
rechtspolitischen und humanitären Tendenzen in
Österreich kotzen möchte.
Jetzt neu: Eine achtzehnjährige Rumänin bringt in
einem Salzburger Bordell
namens „Club Pascha“, das
sich selbst als „Nobellokal“
vermarktet, ein Kind zur
Welt, wirft es unter Schock
und weil sie sich nicht anders zu helfen weiß, aus
dem Fenster, wird mit
schweren Blutungen ins
Krankenhaus eingeliefert,
wo die Ärzte Alarm schlagen. Endlich kommt etwas
Rechtskultur in die Sache.
Auftritt die Polizei, die
Staatsanwältin beginnt zu
ermitteln, selbstverständlich gegen die Frau, denn
man will wissen, ob es sich
um einen „privilegierten
Mordtatbestand“ handelt,
also ob sie sich
„zum Zeitpunkt
der Geburt in einem Ausnahmezustand“ befunden hat.
Auch Frauen,
die unter weit
besseren
Umständen
ein
Kind auf die
Welt
bringen,
befinden sich häufig in einem „Ausnahmezustand“,
was im Abendland seit geraumer Zeit bekannt ist.
Empfindet man es als normal, dass eine schwangere
Prostituierte, selbst noch
ein Kind, wenn auch gerade nicht mehr nach dem
Gesetz, so lange Paschas zu
Diensten sein muss, bis sie
ihr Kind im heiter-gelösten
Ambiente eines Bordells
sanft gebären kann, dann
wird die Rumänin diesen
Ausnahmezustand vor Gericht wohl kaum für sich
geltend machen können.
Denn gesetzlich, so wird
nun von allen mitwissenden Seiten, auch der Obrigkeit, versichert, war alles in
Ordnung. Normal eben.
Die Achtzehnjährige sei
im April 2007 zum Gesundheitsamt gekommen, sie
wollte als Prostituierte arbeiten. Sie wollte? Aber sicher, ist doch bekannt, dass
Mädchen aus Osteuropa
keine bessere Vorstellung
von einem erfüllten Leben
haben, als im schönen Salzburg das Bordellkulturleben zu studieren. Wer wollte sie daran hindern? Dass
eine dann ihren Mentoren
vom „Club Pascha“ übel
mitspielte, indem sie heimlich ihr Neugeborenes aus
dem Fenster warf und so
dem Renommee des „Nobellokals“ leichten Schaden zufügte, zeugt von
schnödem Undank.
Für die Obrigkeit, diesmal verkörpert im ressortzuständigen ÖVP-Vizebürgermeister, hatte bis zum
tödlichen Finale alles seine
Ordnung. Die Frau kam regelmäßig zur amtsärztlichen Untersuchung, denn
den Paschas ist ihre Gesundheit etwas wert. Der
Amtsarzt stellte korrekt
eine Schwangerschaft fest,
er will in deren letzten Stadium – am 10. Dezember! –
an sie sogar „eindringlich
appelliert“ haben, „aus dem
Geschäft auszusteigen“, sie
also aufgefordert haben,
von den sozialpolitischen
Errungenschaften dieses
Landes wenigstens spät Gebrauch zu machen und in
Bordellkarenz zu gehen.
Mehr konnte er leider
nicht tun, denn zum Wohl
der Betreiber von einschlägigen Nobellokalen ist Prostitution in der Schwangerschaft nicht verboten. Und
wie soll man verbieten, was
nicht
einmal
der „Marketingmanager“
–
Puffmarketing,
ein schöner Beruf! – wusste?
Der Amtsarzt
hat es ihnen
nicht verraten.
Die hintergangenen Manager
befinden sich
jetzt gewissermaßen in einem
Ausnahmezustand, sie wissen es sich einfach nicht zu
erklären, warum die Frau
nichts gesagt hat: „Das ist
ein absoluter Wahnsinn,“
können diese Opfer einer
durchtriebenen Dienstnehmerin nur stammeln.
Zu fragen haben sie sich
in einem Bordell, wo Diskretion bekanntlich Ehrensache ist und Frauen unter
besonderem Datenschutz
stehen, nicht getraut. Hätten sie nur etwas geahnt –
keiner der Feinspitze unter
den Gästen wäre in den Genuss eines rumänischen
Spezialangebots
gekommen. Interessant der Beitrag des Vizebürgermeisters, der nun mit dem Wissen prunkt, dass es sich um
keinen Einzelfall handelt –
und plötzlich ein Verbot
der Prostitution in der
Schwangerschaft fordert,
denn: „Es reicht nicht, an
die Vernunft der Frauen zu
appellieren.“
Die Frauen sind ja so etwas von unvernünftig!
Wenn die „Marketingmanager“ in den Pascha-Clubs
nicht ständig auf sie aufpassten und die Obrigkeit
sie nicht so gut beriete, wer
weiß, was sie noch anstellten. Aber ein paar Jahre Gefängnis werden sie schon
lehren, dass man Neugeborene nicht aus dem Fenster
wirft. Schließlich soll der
Nobelbetrieb möglichst ungestört weitergehen.
Im heutigen Tschechien kannte man
den 21. Dezember als Stalins Geburtstag.
Nun verschwinden die Grenzen.
Anlass für eine persönliche Erinnerung
und eine historische Einschätzung.
Jiří Gruša
W
ir sind wieder zusammen. Nach 1989, als
die Grenze des Todes
fiel, fällt nun die Grenze der
Vorbehalte. Am 21. 12. bekommt Mitteleuropa seine
Vielschichtigkeit zurück, die
es vor 100 Jahren aufgegeben
hat.
Oft denke ich an das Gefängnis in Prag. Nach drei Tagen
im Keller durfte ich an die
Sonne. Selbst wenn es nur um
einen Käfig im Hof ging, es gab
dort Licht, und ich fühlte mich
besser. Zwei Meter mal fünf,
zwölf Teile eines Kreises mit
einem Hochsitz dazwischen –
zum Lauern auf Menschenkaninchen. Ein geschichtsträchtiger Ort. Von den Nazis antitschechisch errichtet, wurde
er auf antideutsch umfunktioniert, dann wieder für die
Tschechen, die keinen Kommunismus mochten. Und
letztendlich für die eigenen
Genossen, die hier henkergerecht präpariert wurden –
für Schauprozesse. Kein gutes
Omen also für Neuankömmlinge wie wir, die Unterzeichner der Charta 77, die behauptet hatte, es gäbe keine Menschenkaninchen. Aus dem
heutigen Putinien hat sich der
damalige Staatschef angesagt,
um mit seinen Günstlingen
das Zehn-Jahr-Jubiläum seit
dem Prager Einmarsch zu feiern.
In der Kristallnacht geboren, war ich vierzig und hatte
bereits fünf Regime verspeist,
die einen neuen Menschen
versprochen hatten, durch Kaninchenzucht.
Hoch über meinem Kopf
flog ein schöner Falke, eine
Maus in den Fängen, hinüber
zum Schornstein, auf dem seine Kleinen piepten. Diese Kooperation der Raubtiere oben
wie unten war bezeichnend.
Meine Koje wurde ebenfalls
beliefert. Man schob mir einen
Jungen zu. So um die zwanzig,
aber schon grau, mit zitternden Händen und erloschenen
Augen.
Mein Ermittler erzählte mir
vorher (warum eigentlich?)
über einen Zwischenfall an
der Grenze. Zwei Brüder wollten nach Westdeutschland,
und weil es keine Pässe gab
(oder nur die für gute Genossen) entschieden sie sich, einen Bus zu kapern. An der
Schranke angehalten, ließen
sie seine Insassen frei, unter
der Bedingung, dass der Fahrer die beiden hinüberbringt.
Ungebildet und nicht kriminell genug, hatten sie das immer noch volkseigene Niemandsland zwischen Ost und
West vergessen.
Dort erwartete sie ein Kommando, das den Fahrer und
den jüngeren der Brüder erschoss, um danach verkünden
zu können, es sei aus Selbstverteidigung geschehen. Mein
Stasi-Mann meinte ganz laut:
„Dieser Bareš“ ist bereits tot.
So erfuhr ich seinen Namen
und war überrascht, dass er
den meinen kannte. „Sind Sie
der G., der Schreiber, der Studierte?“, fragte er. Ich nickte
und dachte an die Stille Post
des Hauses oder an die Psychospiele der Geheimpolizei.
„Dann erklären Sie mir“, flehte er, „ob es Gott gibt, ich meine nach dem Tod!“.
Ich war überrascht, dass er
mit einem Gott für das Irdische nicht rechnete
und spürte mein eigenes Zittern. Und
mit dem Blick
zum Falkenhimmel hörte ich
mich sagen: „Ja,
gewiss,
darauf
kannst du dich verlassen“.
Man hat uns abgeholt. Er wurde hingerichtet,
ich wurde entlassen. Als ich
von seinem Ende las, zitterte
ich wieder und kam mir wie
ein Lügner vor. Und fragte
mich: Womit lockte ihn der
Westen, von dem er kaum etwas wissen konnte? Womit
lockte er mich und meine
Freunde, die wir als Spinner
oder Verräter galten? Machte
uns die Freiheit mobil? Wir
wollten sie, weil wir spürten,
dass sie den Menschen zum
Menschen macht.
Lockende Botschaft
Unsere Botschaft war eine
gute und eine gefährliche. Sie
lockte sowohl die Idealisten
als auch die Jugend. Ihre kreative Kraft schuf in Europa die
erste Ideenstruktur, die sich
über das Nationale erhob. Und
sie breitete sich aus. Sie kom-
binierte Mut mit Beharrlichkeit und brachte die Wende. In
der damaligen Riege, unten im
Gefängnis, saßen ein zukünftiger Bischof von Prag, ein zukünftiger Schauspieler des
Burgtheaters, ein Prager Rabbiner und ein Schulminister
und Botschafter für Wien.
Im entführten Bus befand
sich die zukünftige Chefin der
Atombehörde, die mir ein
Vierteljahrhundert später erklärte, warum ein AKW in Temelín sicherer sei als
das putinische Öl.
Ich hörte ihr gerne zu. Vielleicht
auch deswegen,
weil wir beide an
den 21. 12. als
Stalins Geburtstag dachten und
erst seit 1989 den
Kopf freihatten für
andere Zahlen. Wenn
heute dieses Datum als Ende
der Grenzen gefeiert wird, so
ist es göttliche Ironie. Ein kleiner Trost, dass ich nicht ganz
gelogen habe, als ich Bareš beruhigen wollte.
ZUR PERSON
Jiří Gruša, geb. 1938 in
Pardubice (Böhmen). Er
wirkte am Prager Frühling 1968 mit und bekam Berufsverbot. Unterzeichner der Charta
77. Ausbürgerung in die
USA. Nach 89 Botschafter der ČSFR in Bonn,
später in Wien. 2003
wurde er Präsident des
P.E.N.-Clubs.
Versuch, das „Angewehte“ nicht vertrocknen zu lassen
„Hoch die Grenzen ...“ – Manchmal zeitigt die Suche nach Texten für einen
Standard-Schwerpunkt wie den heutigen erfrischende Folgen. Hier ein Auszug aus Peter Handkes „Beitrag“: Einer
Anfrage um ein schriftliches „Interview“, bei welcher der Kärntner Verle-
ger Lojze Wieser als „Mittler“ fungiert
hatte, erteilte der bei Paris lebende Dichter eine Absage. „Wieser hätte Sie besser
nicht ermutigen sollen. (Es gibt den ,Mittler‘ bei Goethe und der M. richtet eher
das Gegenteil an. Außerdem glaube ich,
zu allem schon dies und jenes erzählt
und erwogen zu haben, ,von Buch zu
Buch‘. Irgendwelche Jetzt-Antworten
würden das mich als Literatur Angewehte nur ersticken, oder verwässern, oder
nein, vertrocknen lassen. (...) Hoch die
Grenzen, wenn sie Bedenk- und Besinnungsschwellen sind.“
Freitag, 21. Dezember 2007
der Standard 47
KOMMENTAR DER ANDEREN
Schöneben, 6. Dezember 2007, 13.08 Uhr.
Ausleuchtung des Dunkelfelds
möglichen Ursachen. Es kann
sich das Erfassen von Anzeigen
bei der Polizei verändert haben.
Es kann die Toleranz der Bevölkerung gegenüber jugendlichem, abweichenden Verhalten gesunken sein, oder die Fähigkeit, Konflikte unter sich
oder mithilfe Dritter auszumachen. Jugendliche besitzen
auch mehr Güter, die ihnen andere wegnehmen können. Wir
gingen noch ohne I-Pod und
Handy in die Schule.
Nächstes Jahr werden die Zahlen der Kriminalstatistik steigen. Wieso Experten das heute
schon wissen, warum es nicht bedrohlich ist
und dennoch Schlagzeilen machen wird.
Veronika Hofinger*
W
enn im kommenden
Jahr in Österreich die
Fußball-Europameisterschaft stattfindet, werden
nicht nur die üblichen Niederlagen befürchtet, sondern
auch mehr Schlägereien, Vandalismus, kurz: mehr Kriminalität. Im kommenden Jahr
wird Österreich seine Grenzen
zu den Nachbarn im Osten
nicht mehr kontrollieren,
denn der Schengenraum wird
erweitert – was für manche Politiker schon jetzt Anlass ist,
vor einem Anstieg der Kriminalität zu warnen.
Doch vermutlich wird die
registrierte Kriminalität im
kommenden Jahr auch ohne
Grenzöffnung und ohne Fußball-EM ansteigen. Wieso?
Weil die Polizei ein neues,
elektronisches Anzeigesystem
verwendet, aus dem ab 2008
die polizeiliche Kriminalstatistik direkt gefüttert werden
wird.
Bisher war es so, dass von
der Polizei zuerst eine Anzeige geschrieben wurde – und
dann auch noch die Statistik
ausgefüllt werden musste.
Weil dieser statistische Kram
ziemlich mühsam ist, haben
Polizisten wohl das eine oder
andere Mal darauf vergessen
oder diese lästige Arbeit nicht
vollständig erledigt. Die Konsequenz: Nicht alle angezeigten Straftaten schienen in der
Statistik auf. Wenn ab ersten
Jänner 2008 Anzeigen elektronisch erstellt und die Statistik
automatisch generiert wird,
führt das zu einer besseren statistischen Erfassung von Anzeigen (nicht der Kriminalität)
und damit zu einem Anstieg
angezeigter Straftaten.
An diesem Beispiel wird ein
grundsätzliches
Problem
deutlich, das unsere Sicherheitsdebatten prägt und verzerrt. Jeden Monat schickt das
Innenministerium Kriminalstatistiken aus. (Zuletzt wurde
die im September gesunkene
Kriminalitätsrate übrigens als
Erfolg der erst Ende September gegründeten Initiative
„Bleib sauber – Jugend OK“
dargestellt.) Die Medien greifen die Zahlen auf und verwenden die Tabellen als Nachweis für das Versagen oder den
Erfolg der Exekutive. Doch in
Wahrheit sagen die Daten wenig, fast nichts über die tatsächliche Kriminalität aus.
Ein Blick nach Großbritannien
beweist, dass andere Länder
dieses Problem längst erkannt
haben.
Britische Kombination
Im englischen Innenministerium, im Home Office, weiß
man von der Unmöglichkeit,
mittels Anzeigenstatistik eine
realitätsgerechte Darstellung
von Kriminalität zu liefern
und kombiniert daher diese
Zahlen mit einer groß angelegten Umfrage (British Crime
Survey), in der mehr als
47.000 Personen zu ihren Erfahrungen mit Kriminalität interviewt werden. Man versucht mit dieser Methode, Tei-
Fremde im Visier
Gewalt hinterlässt Spuren: Doch die Zahl der Anzeigen gibt
wenig Aufschluss über gesellschaftliche Hintergründe. Foto: dpa
le des sogenannten Dunkelfelds auszuleuchten, also auch
jene Phänomene besser zu erfassen, die der Polizei nicht
berichtet werden. Das Home
Office erklärt den Lesern seiner Publikationen, dass die
polizeiliche Anzeigenstatistik
allein nur allgemeine Trends
bei jenen Delikten beschreiben kann, die häufig der Polizei berichtet werden (wie beispielsweise Autodiebstähle),
dass sie die Arbeitsbelastung
der Polizei misst und Hinweise auf die regionale Verteilung
von
Kriminalitätsmustern
gibt. Man gesteht ein, dass die
Regeln der Registrierung von
Anzeigen, die verwendeten
Systeme und die Ressourcen,
die für die Erfassung vorhanden sind, für die Zahl der Anzeigen ebenso eine Rolle spielen, wie das Verhalten der Polizei selbst: „Mehr proaktives
Handeln der Polizei in einer
bestimmten Gegend kann zu
einem Anstieg der registrierten Kriminalität führen ohne
irgendeine wirkliche Verände-
rung in den dahinterliegenden
Kriminalitätstrends.“
Diese Erkenntnisse sind
nicht neu – anders als in Österreich werden diese Einsichten
in England von der Verwaltung jedoch nicht ignoriert.
Hierzulande werden die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik nach wie vor mit
Zahlen über Kriminalität an
sich gleichgesetzt – nachzulesen in parlamentarischen Debatten und Anfragen zum Thema
Sicherheit/Kriminalität
und in der öffentlichen Diskussion im Allgemeinen.
Exemplarisch nachzuverfolgen war all das im Spätsommer dieses Jahres bei der Aufregung um die angeblich gestiegene Jugendkriminalität.
Basis der Diskussion um die
„kriminelle Jugend“ waren neben Einzelfällen vor allem Anzeigenzahlen. Was aber kann
es bedeuten, wenn die Zahl
der Anzeigen gegen Jugendliche steigt? Eine real erhöhte
Gewalt von oder unter Jugendlichen ist nur eine von vielen
Und es kann in einer spätmodernen Gesellschaft das
Fremde näher und dennoch
als bedrohlich empfunden
werden: Den Nachbarsbuben,
den man kennt, seit er laufen
kann, wird man weniger wahrscheinlich bei der Polizei anzeigen, als den fremden Jugendlichen, von dem doch täglich in der Zeitung steht, dass
er dealt, einbricht und kriminell ist. Der Großteil jugendlicher Devianz wird nämlich
überhaupt nicht angezeigt –
ändert sich die Einstellung der
Gesellschaft in diesem „Dunkelfeld“ also ein wenig, hat das
weit reichende Konsequenzen
für die Anzeigenzahlen.
Wenn die Polizei also
nächstes Jahr ein besseres Dokumentationssystem verwendet und die Anzeigenziffern
steigen, dann werden die einen der Europameisterschaft
die Schuld geben, die anderen
der offenen Schengengrenze,
und manche werden die immer gewalttätigere Jugend dafür verantwortlich machen.
Als gemeinsamer Nenner bietet sich sodann der gefährliche
Fremde an, der unsere Sicherheit (und „unsere“ Jugend) gefährdet. Wie sich die Kriminalität im Dunkelfeld wirklich
entwickelt, werden wir ohne
Opferbefragungen und ohne
„Self-report“-Studien
nicht
wissen. Politiker werden die
Kriminalstatistik in ihrem Sinne interpretieren, medienwirksam Präventionsprojekte
ins Leben rufen oder härtere
Maßnahmen gegenüber bestimmten Gruppen fordern.
Die kritische Öffentlichkeit
darf dabei aber nicht vergessen, dass diese Zahlen keine
adäquate Grundlage für Sicherheitsdebatten sind.
*Veronika Hofinger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am
Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie und derzeit
Visiting PhD-Student an der
University of London.
BUCHTIPP
Rudolf Klaffenböck erwanderte 1992–94 jene
Gegend, wo der Eiserne
Vorhang gezogen war:
1300 km österreichischer
Staatsgrenze nach Osten.
Rudolf Klaffenböck:
GRENZgehen.
280 Seiten/32 Fotos
in Duotone. 19,90 Euro.
Stutz Verlag Passau
1998.
Weiße Flecken auf der inneren Landkarte
K.u.K. b EU
Äußere Grenzen fallen, neue Mauern entstehen: Sie zu sehen ist die Aufgabe der Zukunft
Zu Österreichs Rolle im neuen Miteinander
Slavoj Žižek
Am 9. November 1989 fiel die
Berliner Mauer. Zwölf Jahre
danach, am 11. September
2001, wurden die Türme des
World Trade Centers zerstört.
Am 9. November sollten die
„seligen 90er-Jahre“ beginnen,
Francis Fukuyamas Traum
vom „Ende der Geschichte“.
ZUR PERSON
Slavoj Žižek, geb. 1949
in Ljubljana, ist Philosoph und Kulturkritiker
(Psychoanalyse, Populärkultur und politischer Theorie). Zunächst Dissident im
Realsozialismus, war er
1990 Präsidentschaftskandidat für die Liberaldemokratie Sloweniens.
Man wollte eine globale liberale Weltgemeinschaft schon
am Horizont dämmern sehen.
Als Kontrastprogramm ist 9/11
das Hauptsymbol für das Ende
der seligen 90er-Jahre. Das
große Thema heute sind die
Grenzen, die den Verkehr der
globalen Gemeinschaft kontrollieren, neue Mauern entstehen überall, zwischen
Israel und der West
Bank, rund um die
EU, an der amerikanisch-mexikanischen Grenze.
Im Gegensatz
zu den Grenzziehungen des Kalten Kriegs ist die
wichtigste
Grenze
heutzutage eine innere.
Das Anwachsen der Slums in
den letzten Jahrzehnten von
Mexiko-Stadt und anderen lateinamerikanischen Hauptstädten bis Afrika (Lagos,
Tschad), bis Indien, China,
den Philippinen und Indonesien ist das kritische geopoliti-
sche Moment unserer Zeit. Die
Slum-Bewohner sind das eigentliche Symptom von Vorgängen, die mit „Entwicklung“, „Modernisierung“ und
„Weltmarkt“ beschlagwortet
werden.
Sie sind kein Missgeschick,
sondern ein unausweichliches Ergebnis der inneren Logik des globalen Kapitalismus. Sie werden definiert durch ihre
Nichtintegration
in den Rahmen
der
bürgerlichen Existenz.
Der Slum-Bewohner ist der „lebende Tote“ des globalen Kapitalismus.
Während unsere Gesellschaft oft als eine Gesellschaft der totalen Kontrolle
charakterisiert wird, sind
Slums die Gebiete innerhalb
von Staatsgrenzen, aus denen
sich der Staat (zumindest teilweise) zurückgezogen hat. Gebiete wie weiße, leere Flecken
auf der Landkarte. Obwohl sie
de facto in den Staat durch
die Verknüpfung mit dem
Schwarzmarkt, dem organisierten Verbrechen undreligiösen Gruppen integriert
sind, ist die staatliche Kontrolle ausgesetzt.
Auf der Karte von Berlin aus
der Zeit der ehemaligen DDR
war das Gebiet von Westberlin
leer, ein seltsames Loch im
komplexen Geflecht der großen Stadt. Als Christa Wolf mit
ihrer kleinen Tochter vom
Ostberliner Funkturm, von wo
aus man einen guten Blick
aufs verbotene Westberlin hatte, über die Stadt sah, rief die
Kleine: „Schau Mama, es ist
gar nicht weiß da drüben, da
sind Häuser mit Menschen
wie hier!“ – als ob sie einen
verbotenen Slum entdeckt
hätte ... Wenn wir nicht lernen, die Ausgegrenzten zu sehen, werden die brennenden
Autos von Paris überall sein.
Übersetzung:
Bettina Stimeder
Pavel Kohout
Als 1989 die Außenminister
an den Grenzen Stacheldrähte
durchschnitten, gehörte ich
zu jenen, die meine Wahlheimat Österreich als logische,
weil natürliche Führungskraft
aller Völker sahen, welche
einst unter dem Doppeladler
lebten. Diese wurden nicht
nur beherrscht, sondern mit
der Zeit auch emanzipiert –
etwa meine Urheimat, die Länder der tschechischen Krone,
die dabei ihren Weg sowohl
zur starken Industrienation
wie auch zur Demokratie gefunden haben.
Statt den älteren Bruder zu
spielen, der rät, hilft und auch
lobt, entschied sich Österreich
fürs Schulmeistern, Streiten
und Tadeln: Beneš-Dekrete,
Atomkraft, Zutritt zum Arbeitsmarkt, Themen, die es
auch mit anderen Nachbarn
gibt, wurden zu neuen Stacheln, welche die Wege mit
neuen Zäunen versperrten.
Andere Europäer haben
klüger gehandelt. Die Verschiebung der Schengengrenzen birgt für Österreich die Gefahr, dass künftig die Portugiesen, Belgier oder Finnen für
enger verwandt gehalten werden. Die Glocke läutet zur letzten Runde: Rettet vom Familiennachlass, was noch zu retten ist!
ZUR PERSON
Pavel Kohout, geb. 1928
in Prag, ist Schriftsteller
und war politisch aktiv.
Er war ein Wortführer
des Prager Frühlings
und Mitverfasser und
Unterzeichner
der
Charta 77. Er wurde
1979 ausgebürgert, ist
seit
1980
österreichischer Staatsbürger
und lebt in Wien.
48 der Standard
KOMMENTAR
Freitag, 21. Dezember 2007
In tschechischen Augen
Daniel Kaiser
D
Neue, alte Achsen
Martin M. Šimečka
D
ie Befürchtungen der österreichischen Politiker aus Anlass der Erweiterung des Schengenraumes Richtung Norden und Osten, die sie in den letzten Monaten kaum verbergen konnten, sorgen für Verwunderung in der Slowakei und
in Tschechien. (Aber auch slowakische Politiker verbergen ihre
Ängste davor kaum, dass die ungarische Minderheit im Süden
der Slowakei das Verschwinden der Grenze als eine Chance,
mit Ungarn zu verschmelzen, versteht.) Das Selbstvertrauen der
Menschen in beiden Staaten der ehemaligen Tschechoslowakei
stieg nämlich besonders in den letzten zehn Jahren, und der
postkommunistische Minderwertigkeitskomplex gegen Österreich schwindet schnell. Beispiel: Bratislava. Seine Einwohner
kaufen Häuser auf der österreichischen Seite. Und die jetzige
politische Opposition beschuldigt lauthals die slowakische Regierung, dass sie den Flughafen Bratislava billig an Schwechat
verscherbelt – noch vor zehn Jahren wären die Slowaken dankbar gewesen, wenn Wien den Flughafen unter seine Fittiche genommen hätte.
chengen ist vor allem in den Grenzregionen ungeheuer
praktisch. Etwa für kleine Städte wie Gmünd und České
Velenice. Der Bürgermeister von Gmünd, Otto Opelka bewertet das Schengenabkommen als „eine wunderbare Sache“.
Er glaubt an die Entwicklung des Tourismus, und man richtet
den Blick nach Norden. Bürgermeister Opelka erhofft sich eine
gute Straße nach Budweis und einen Zug nach Prag.
Weniger klar ist, wie es zwischen Wien und Bratislava weitergeht. Noch vor dem 2. Weltkrieg war Bratislava stolz darauf,
„Klein-Wien“ zu sein, heute will es höher hinaus. Es hat nach
1989 zu lange gedauert, bis die Autobahn nach Bratislava fertig
war, und die großen Pläne vom goldenen Dreieck Budapest–Wien–Bratislava wurden ad acta gelegt. Die Erweiterung
des Schengenraumes belebt das vielleicht wieder. Faktum ist,
dass man Slowakisch öfter in den Straßen von Prag oder London hört als in Wien.
Wichtig ist aber etwas anderes. Es reicht, auf die Karte zu
schauen: Polen, die Slowakei und Ungarn verlieren großteils
ihre Grenzen, Österreich und Tschechien werden überhaupt
keine Grenze mehr haben. In Mitteleuropa beginnt sich wieder
eine innere Gravitation zu verstärken, die Europa jahrhundertelang seinen typischen Charakter, welcher im 20. Jahrhundert
durch gewaltige Gravitationen des Westens und des Ostens fast
zerstört wurde, gab. Es ist zwar wahr, dass wir in einer Ära der
Globalisierung leben, in der politischen Identität und geografischen Zugehörigkeit scheinbar eine nicht so große Rolle spielen wie einst. Aber die große Mehrheit der Leute will immer
noch in einem Raum leben, den sie als natürlich ansieht, weil
sie mit ihm historisch verbunden ist. Am 21. Dezember kehrt
Mitteleuropa zurück zu seiner einstmaligen Gestalt. Das, was
auf den ersten Blick wie ein ganz gewöhnlicher administrativer
Vorgang ausschaut, ist in Wirklichkeit ein großer Moment für
die europäische Geschichte.
S
derStandard.at/Cartoons
A
ls vor 18 Jahren die Berliner Mauer fiel, waren Österreicher in tschechischen Augen so etwas wie Deutsche mit
menschlichem Antlitz. Inzwischen haben sich Deutsche
in allen Meinungsumfragen bergauf, Österreicher bergab bewegt. Eine der Hauptursachen für diese Entwicklung ist die Debatte um das Kernkraftwerk Temelín.
Die Tschechen finden es etwa befremdlich, um wie viel heftiger die Kampagne gegen Temelín als gegen Kraftwerke in anderen Nachbarländern Österreichs ausfällt. Zum Beispiel das
ungarische Paks – es ist viel älter und daher gefährlicher als Temelín. Dass aber seine Laufzeit verlängert wurde, war seinerzeit – zufälligerweise gerade als der Streit um Temelín eskalierte – den österreichischen Blättern meistens nur eine Notiz wert.
Obwohl in etlichen Sicherheitsexpertisen Temelín im europäischen Überblick ganz hoch rangiert, hält die Kronen Zeitung
weiterhin am Terminus „Schrott“ fest. Als im Zentrum Prags
vor drei Jahren eine kleine Bombe explodierte (im Zusammenhang mit Kämpfen in der israelischen Mafia, die in Prag Kasinos betreibt), stellte die oberösterreichische Initiative „Atomstopp“ in einer Erklärung einen kühnen Zusammenhang her:
„Prag brennt – wie sicher kann Temelín sein?“ Hier wurde jedes Augenmaß verloren, und Tschechiens Außenminister
Schwarzenberg nannte die Aktivisten zu Recht „Spinner“.
as Schlimme war, dass diese „Spinner“ mit der Duldung
des österreichischen Staates bei den Grenzblockaden
rechnen konnten. Als deutsche Aktivisten im Jahre 2000
ihrerseits Blockaden an tschechisch-bayerischen Grenzübergängen angemeldet hatten, verbot sie ein bayerisches Gericht
kurzerhand, obwohl die bayerische Politik, sprich CSU, auch
nicht gerade tschechenfreundlich agiert. Deutschland ist immerhin ein Rechtsstaat, wo das Recht ohne Rücksicht auf Politik gilt. Österreich ließ – aus tschechischer Sicht – Recht nur
dort walten, wo es politisch nicht gefährlich war (etwa mit dem
Polizeieinsatz gegen einen Blockadeversuch des Wiener Opernballs). Prag aber wurde belehrt, dass Grenzblockaden Ausdruck
der im Westen üblichen Meinungsfreiheit sind.“
Vor der Wende sahen durchschnittliche Tschechen in Österreich und Westdeutschland zwei Teile eines großen, erstrebenswerten Kulturkreises. Nach Temelín und den Blockaden ist der
Blick differenzierter. Österreich wurde als Bananenrepublik des
Westens wahrgenommen. In einer solchen darf man politische
Ziele auch mit unerlaubten Mitteln verfolgen, solange sie der
Popularität nützen. Umfragen belegen, dass Österreicher ihren
tschechischen Nachbarn schon lange unsympathischer sind als
andere Nachbarn. Die tschechische Liebe zu allem Österreichischen (k. u. k. Nostalgie im Sowjetkommunismus, Hilfe für
die tschechoslowakischen Flüchtlinge 1968 und danach für die
Dissidenten) blieb lange unerwidert. Nach 18 Jahren Freiheit ist
die Antipathie beidseitig. Karl Schwarzenberg ist seit langem
der erste Österreicher, der auf rationales Handeln in Wien
drängt und gegen diesen mitteleuropäischen Unmut handelt.
Anton Pelinka, geb. 1941 in
Wien, Politikwissenschafter.
Zuletzt: „Österreichische Politik“ (facultas 2007)
Daniel Kaiser, geb. 1971, ist
freier Journalist in Prag. Davor arbeitete er für BBC Prag
und Lidové noviny.
Martin M. Šimečka, geb.
1957 in Bratislava, ist Chefredakteur des tschechischen
Wochenblatts Respekt.
György Dalos, geb. 1943 in
Budapest, Schriftsteller. Zuletzt:
„Proletarier aller Länder, entschuldigt mich“ (Ed. Temmen)
Europa ist anderswo
Österreich zeigt sich im Bildungsbereich als Provinz und nicht als Exzellenz
Anton Pelinka
Kennen Sie den Typus? Ehrgeizig, spricht fließend Englisch, Anfang 20, hat soeben
sein (Erst-)Studium an einer
Universität in seinem (ihrem)
Land abgeschlossen und sucht
nun einen Studienplatz für ein
Master-Studium; für die zweite Stufe wissenschaftlicher
Ausbildung, wie es der europäisch koordinierte BolognaProzess vorsieht. Er (sie) weiß,
dass die Karrierechancen steigen, wenn ein solches Studium an einer Universität jenseits der Grenzen des eigenen
Landes absolviert wird. Was
kann mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer so zielstrebig, europäisch orientierten
Person vermutet werden?
Erstens, die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um
eine(n) Österreicher(in) handelt, ist extrem gering; zweitens
tendiert die Wahrscheinlichkeit, dass ein(e) Nichtösterreicher(in) daran denkt, sein/ihr
Master- (oder auch Doktorats-)
Studium in Österreich zu absolvieren, gegen null.
Auf dem Radarschirm des
sich entwickelnden gemeinsamen europäischen Marktes
universitärer Bildung kommt
Österreich eigentlich nicht vor
– sieht man von den deutschen
Numerus-clausus-Flüchtlingen einmal ab. Wer will schon
in Österreich studieren, wenn
es kaum konsequent strukturierte Studienangebote in englischer Sprache gibt? Nur, um
in Österreich zu studieren,
lernt der erwähnte Typus –
komme er (sie) aus Litauen
oder aus Georgien – nicht
Deutsch. Denn in Norwegen,
Polen und Ungarn und auch in
Deutschland, ganz abgesehen
von Irland und Großbritannien, gibt es Studienangebote,
die sich um die europäische
Nachfrage bemühen, mit offenen Grenzen und einem komplett englischsprachigen Studienprogramm.
Österreich kennt kaum das
„incoming“ des neuen Typus,
der Europa zunehmend bestimmt. Österreich kennt auch
kaum das „outgoing“: Erste Beobachtungen deuten an, dass
an Österreichs Universitäten
meist die Erwartung herrscht,
diejenigen, die nach drei Jahren ihren „Bachelor“ haben,
werden auch ihren „Master“
machen – aber „bei uns“, an
ein- und derselben Universität. In Österreich droht der immer schon stark entwickelte
akademische Nesthocker zum
Regelfall zu werden.
Das alles zeigt, dass die
österreichische Gesellschaft
geistig noch nicht in Europa
angekommen ist. Als es darum
ging, den sprichwörtlichen
„Polish Plumber“ als Chance
oder als Bedrohung zu sehen,
votierte Österreich für die
Angst: Siebenjährige Übergangsfristen wurden gewählt.
Der tüchtige „Polish Plumber“
ist inzwischen in London,
Dublin oder Stockholm. Wenn
endlich die Grenzen für den
Arbeitsmarkt fallen – spätestens 2011 – werden wir feststellen, dass alle hier gebrauchten, gut ausgebildeten
Fachleute aus Mittel- und Osteuropa entweder zuhause
bleiben, weil das dortige Wirtschaftswachstum das Lohnniveau ständig hebt, oder eben
schon längst woanders sind.
Aufhebung der Grenzkontrollen, als Folge des Beitritts
von vier Nachbarstaaten zum
Schengen-Raum? Die Interessen des burgenländischen
Gastgewerbes sind auf Soldaten des Assistenzeinsatzes fixiert. Die lokalpolitischen
Rufe nach dem Bundesheer an
einer EU-Innengrenze zeugen
vom Missverständnis, was europäische Integration bedeutet. Wenn die jüngsten Migrationsstatistiken EU-Bürgerinnen und -Bürger als „Ausländer“ ausweisen, so schließt
sich der Kreis: Slowakische
Pflegerinnen sind eben nicht
„Fremde“, spätestens 2011
wird man das sogar in Österreich begreifen müssen. In-
zwischen verdient sich Österreichs Wirtschaft in Mittelund Osteuropa die sprichwörtlich goldenen Nasen –
deshalb, weil Rumänien oder
Slowenien eben nicht mehr
Ausland sind.
Alle erklären, Österreich sei
keine Insel. Aber das Bewusstsein, das bleibt insular. Wenn
an einer österreichischen Universität – so geschehen in
Innsbruck – ein Studienprogramm am Senat der Universität scheitert, weil die „Staatssprache“ eben Deutsch und
ein komplett englischsprachiges Master-Programm daher
nicht zuzulassen ist, dann
zeigt sich Österreich nicht als
Insel, sondern als Provinz. Da
mag es durchaus auch gemütlich sein. Nur höre man auf,
immer von „Exzellenz“ und
ähnlichen Dingen zu reden.
KOPF DES TAGES
György Dalos
Während „den Ungarn“ die triviale Volkskunde mit allerlei
günstigen und ungünstigen
Eigenschaften ausstattet – er
gilt unter anderem als (in alphabetischer
Reihenfolge)
barbarisch, hässlich, heimtückisch, höflich, leichtsinnig,
ritterlich und romantisch –
verfügt „der Österreicher“
über ein einziges, international patentiertes Charakteristikum: Er sei, so heißt es, vor allem und fast nur gemütlich.
Wie diese Eigenschaft im Einzelnen aussieht, konnte ich
bei meinem ersten längeren
Wiener Aufenthalt im Mai
1980 beobachten.
Das Schaufenster des Demel
widmete damals ein eigenartiges Denkmal der Sternstunde
Österreichs: Da standen auf
dem Balkon des Belvedere die
Außenminister der vier früheren Besatzungsmächte und
verkündeten samt Wiener Regierungsmitgliedern die Freiheit der Republik. Die historische Szene hat der Urheber,
der mit Sicherheit ein echt gemütlicher Österreicher war,
aus Marzipan geformt, sodass
mir das Wasser im Mund
gleich zusammenlief, und ich
wäre nicht einmal davor zurückgeschreckt, den Kopf von
Leopold Figl abzubeißen.
Die sprichwörtliche Gemüt-
Der echt
gemütliche
Österreicher
Homo austriacus, gemütlich
und mit dem einen oder andern Balken im Auge. Kari: Schopf
lichkeit schien „felix Austria“
niemals im Stich gelassen zu
haben. Nehmen wir nur einen
scheinbar durchschnittlichen
Donnerstag des Jahres 1938 als
Beispiel. Im Rathauskeller
tönte Musik der Kapelle Auerbach, die Volksoper lud zur
Produktion Gruß und Kuss aus
der Wachau ein, in der Komödie lief die Komödie Das Ministerium ist beleidigt, das
Opernkino bot das Lustspiel
Hoheit flirtet an, das Lichtspieltheater Tuchlauben ver-
wöhnte das Publikum mit der
Liebesgeschichte Diese Nacht
ist unsere Nacht. Selbst die
Hohe Warte versprach heiteres, mildes, gemütliches Wetter mit sechzehn Grad Wärme.
Allerdings stellte an diesem
Tag der Gauleiter Joseph Bürckel die alles andere als gemütlich gemeinte Frage an
„den Österreicher“: „Bist du
ein Deutscher?“ Das überwältigende, gemütliche Ja bei dem
darauf folgenden Referendum
erwies sich in Anbetracht der
Kräfteverhältnisse keineswegs
als entscheidend, dennoch
trug es zum Schicksal des Landes bis zum Mai 1955 bei.
Als Anfang der 90er-Jahre ein
Wiener Journal mit der dicken
Schlagzeile Immer größere Polenheere im Anmarsch auf unser Land erschien, sagte mir ein
alteingesessener
Exilungar:
„Jetzt ist es mit der Gemütlichkeit passé.“ Ohnehin beäugte
er angesichts des erstaunlichen
Wahlerfolgs der fremdenfeindlichen Partei jeden fünften erwachsenen Passanten auf der
Straße argwöhnisch: Will der
mich nun auch rausschmeißen? Ich versuchte ihn zu beruhigen: Vielleicht ist nicht der
Erfinder dieser Schlagzeile
„der Österreicher“, sondern
vielmehr jener andere, der ihn
im November 1956 an der Andauer Brücke mit dem gemütlichen „Grüß Gott“ empfing.
der Standard
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