Stand Nov. 2012 1 - Klinikum Friedrichshafen
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Stand Nov. 2012 1 - Klinikum Friedrichshafen
Prof. Dr. med. E. Winter / „BHR“ = McMinn-Prothese / Stand Nov. 2012 Schaftbasierte Hüftendoprothesen (z.B. „Bicontact, „Zweymüller und „CLS“) zeigen sehr gute Standzeiten > 90% nach 15-20 Jahren. „Bicontact“ „Zweymüller“ „CLS“ Jedoch: Die 10-Jahres-Überlebensrate bei jungen aktiven Patienten < 55J. mit schaftbasierten Hüftprothesen liegen teils unter 70% * Einer der Gründe ist, dass das Knochenrohr des Oberschenkelknochens nur eingeschränkt geeignet ist, die durch einen Prothesenschaft eingebrachten Kräfte bei einem jüngeren Patienten mit stärkerer körperlicher Belastung (Beruf, Sport) auf Dauer zu kompensieren *Ziegler, J. et al Results for endoprosthetic care in patients younger than 50 years. Orthopäde 36 (2007) 325-336 Malchau, H, et al (2002) The Swedish total hip replacement register J. Bone Joint Surg. A-84 (2002) 2-20 Australisches Prothesenregister 2010: National Joint Replacement Registry AOA (Anual Report 2010). http://www.dmac.adelaide.edu.au Klotz, M.C.M., S.J. Breusch, M. Hassenpflug, R.G. Bitsch: Fünf- bis Zehn-Jahresergebnisse für den Oberflächenersatz des Hüftgelenks. Orthopäde 41 (2012) 442-451 Eine Alternative zu den schaftbasierten Hüftprothesen (1) bei jungen, aktiven Patienten ist die Oberflächenersatzprothese (2) des Hüftgelenkes 1 2 1 Prof. Dr. med. E. Winter / „BHR“ = McMinn-Prothese / Stand Nov. 2012 2 Bei der schaftbasierten “Hüft-Total-Endoprothese” muss der ganze Hüftkopf und Schenkelhals reseziert (entfernt) werden. Im Oberschenkelknochenrohr wird eine Schaftprothese eingebracht. Dieses Röntgenbild zeigt, dass bei der Oberflächenersatzprothese (li.) sehr viel mehr Knochen erhalten wird im Vergleich zur „Hüfttotalprothese“ (re.) Beim „Oberflächenersatz“ des Hüftgelenkes bleiben der ganze Schenkelhals und der Hüftkopf, der für die Hüftkappe zugefräst wird so gut wie vollständig erhalten. Neben dem Knochenerhalt bleibt bei der „Oberflächenersatzprothese“ auch die physiologische, normale Krafteinleitung in den Oberschenkelknochen erhalten Prof. Dr. med. E. Winter / „BHR“ = McMinn-Prothese / Stand Nov. 2012 3 Zieht ein betroffener Patient mit einer dekompensierten 4.-gradigen Hüftarthrose den endoprothetischen Oberflächenersatz seines Hüftgelenkes in Betracht, ist er gegenwärtig mit völlig widersprüchlichen Informationen in sehr unterschiedlichen Medien hierüber konfrontiert. Exemplarische Beispiele aus dem Jahr 2012: „Hüftkappen sind nur noch in Ausnahmefällen vertretbar“ Endo-Klinik- Hamburg Prof. Dr. Gehrke „Giftige Gelenke“ „Süddeutsche Zeitung“ 05.03.2012 / Redakteur Dr. Bartens „ Der Oberflächenersatz hat sich als gängiges Verfahren zur endoprothetischen Versorgung des Hüftgelenkes etabliert.“ Universitätsklinik Heidelberg „Apotheken-Umschau“ 15. Februar 2012 Sinngemäße Aussage: „alle Metall-MetallGleitpaarungen sind höchst bedenklich“ - Berichterstattung ohne jegliche seriös wissenschaftlich haltbare Argumentation - Berichterstattung ohne jegliche seriös wissenschaftlich haltbare Argumentation Klotz, M.C.M., S.J. Breusch, M. Hassenpflug, R.G. Bitsch: Fünfbis Zehn-Jahresergebnisse für den Oberflächenersatz des Hüftgelenks. Orthopäde 41 (2012) 442-451 = seriöse wissenschaftliche Untersuchung Entgegen den willkürlichen Behauptungen der exemplarisch gewählten „Apotheken-Umschau“ / 15.02.2012 und der „Süddeutschen Zeitung“ / 05.03.2012 gibt es wissenschaftlich nachweisbar sehr gute langfristige Resultate mit der „Oberflächenersatzprothese“ mit Metall-Metall-Gleitpaarung, insbesondere mit der „BHR“ = „Birmingham-Hip-Resurfacing“ = „McMinn-Prothese“*. Diese Hüftprothese ist seit über 15 Jahren in unveränderter Form in Anwendung. Es wurden weltweit bis heute über 150.000 „Original-McMinn-Prothesen“ implantiert. Es liegen zahlreiche wissenschaftliche Nachuntersuchungen* über diese Hüftendoprothese vor, die hervorragende Langzeitresultate zeigen: nach teils weit über 10-Jahres-Standzeit liegen nachweisbar noch zwischen 94 - 99% der „McMinn-Prothesen“ regulär ohne Probleme ein. *McMinn, D.J., J. Daniel, H. Ziaee, C. Pradhan: Indications and results of hip resurfacing. Int. Orthop. 35/2 (2011) 231 - … Murray, D.W., G. Grammatopoulos, H. Pandit, R. Gundle, H.S. Gill, P. McLardy-Smith: The ten-year survival of the Birmingham hip resurfacing - An independent series. J. Bone Joint Surg. 94-B (2012) 1180-1186 Prof. Dr. med. E. Winter / „BHR“ = McMinn-Prothese / Stand Nov. 2012 4 Treacy, R.B., C.W. McBride, E. Shears, P.B. Pynsent: Birmingham hip resurfacing: a minimum follow up of ten years. J.Bone Joint Surg. 93-B (2011) 27-33 Carrothers, A.D., R.E. Gilbert, A. Jaiswal, J.B. Richardson: Birmingham hip resurfacing: the prevalence of failure. J. Bone Joint Surg 93-B (2010) 1344-1350 Coulter, G., D.A. Young, R.E. Dalziel, A,J. Shimmin: Birmingham hip resurfacing at a mean of ten years – Results from an independent centre. J. Bone Joint Surg. 94-B (2012) 315-321 Holland, J.P., D.J. Langton, M Hashmi: Ten year clinical, radiological and metal ion analysis of the Birmingham hip resurfacing. From a single, non designer surgeon. J. Bone Joint Surg. 94-B (2012) 471-476 Die Vorteile der nachweislich „gut funktionierenden“ Oberflächenersatzprothese nach McMinn gegenüber der Hüft-Total-Endoprothese sind: - - - - - Knochenerhalt: Die McMinn-Prothese kann (sollte einmal eine Wechsel-OP notwendig werden) später immer noch gegen eine Hüft-Total-Endoprothese gewechselt werden Beim der McMinn-Prothese bleibt der der normale Krafteinfluss (Normale Biomechanik) in den Oberschenkelknochen erhalten. Deshalb ist die McMinnProthese nachweislich uneingeschränkt belastbar. Es liegt bei der McMinn-Prothese ein geringerer Blutverlust im Vergleich zur Hüft-Total-Endoprothese vor, da der Markraum des Oberschenkelknochens nicht eröffnet wird Die „Propriozeptoren“ („Knochen-Sensoren“) bleiben im nicht entfernten Hüftkopf und Schenkelhals erhalten. Damit besteht weiter eine normale „Gelenk-Empfindung“ Nachweislich hat die McMinn-Prothese ein geringeres Luxationsrisiko gegenüber der Hüft-Total-Endoprothese Da die normale Biomechanik des Hüftgelenkes erhalten bleibt besteht so gut wie kein Risiko einer Beinlängendifferenz (welches bei der „Hüft-TotalEndoprothese“ ein gängiges Problem darstellt) Frage: „Metallabrieb“ bei Metall-Metall-Gleitpaarung Es gibt sehr viel sehr widersprüchliche Aussagen betreffend die Auswirkungen eines evtl. erhöhten Abriebes von Metallionen bei einer „Metall-Metall-Gleitpaarung“. Durch mehrere seriöse wissenschaftliche Untersuchungen und auch durch eigene Wissenschaftliche Untersuchungen in über 140 Fällen nach Implantation einer „BHR“ kann mit größter Sicherheit gesagt werden, dass die „Original McMinn-Prothese“ statistisch nachweisbar keinen Metallabrieb mit erhöhten Blutwerten für Chrom, Kobalt und Nickel verursacht. Aktuelle Lit.-Zitate hierzu: Smith, A.J., P. Dieppe, M. Porter, A.W. Blom: Risc of cancer in first seven years after metalon metal hip replacement compared with other bearings an gegeral population: linkage study between the National Joint Registry of England and Wales and hospital episode statistics. BMJ 344 (2012) 2383-2394 Rosengren, B.E.: Metal-on metal hip implants and the risc of cancer. BMJ 345 (2012) 4605-4606 Prof. Dr. med. E. Winter / „BHR“ = McMinn-Prothese / Stand Nov. 2012 5 Eigene Erfahrungen mit der McMinn-Prothese Prof. Winter und sein Team haben seit dem 21.02.05 bis November 2012 Erfahrung mit dieser Prothese in über 1100 Fällen. Alle diese Fälle unterliegen einer kontinuierlichen wissenschaftlichen Nachuntersuchung durch Prof. Winter und sein Team. Bis November 2012 mussten wir von diesen über 1100 „Original-McMinn-Prothesen“ in 1,7% eine Revision durchführen wegen Lockerung, Infektion, Schenkelhalsbruch. D.h. nach einem 8-Jahreszeitraum liegen Stand November 2012 98,3 % der von uns implantierten „Original“-„McMinn-Prothese“ regulär ein. Unsere Resultate mit der „Original-McMinn-Prothese“ spiegeln sich auch in o.g. wissenschaftlichen Arbeiten wider. Wir haben uns sehr intensiv mit dem Thema „-Metallionen-Abrieb“ beschäftigt. Eigene Untersuchungen / Bestimmung der Blutwerte für Chrom, Kobalt und Nickel im Blut bei nahezu 140 der über 1100 „Mc-Minn-Patienten“ anlässlich einer Nachuntersuchung dieser fanden wir nur in einem Fall leicht erhöhte Chrom- und Kobaltwerte, ansonsten zeigten sich in allen anderen Fällen völlig normale Werte für Chrom, Kobalt und Nickel.