medical wellness Anwendungen + Therapien
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medical wellness 02/2008 ISSN-Nr.: 1864-4465 © OCEANO Ferienhotel und Gesundheitszentrum mit Medical Spa auf Teneriffa · Herzlichen Dank für die Bereitstellung des Titelfotos. Deutschland+Österreich: 6,80 Euro Das Branchenmagazin · 2. Jahrgang Themenschwerpunkt: Anwendungen + Therapien Was ist drin, wenn Medical Wellness drauf steht? bzw. welche Therapien und Wellness-Anwendungen gelten als typisch für die Branche? Das Angebot reicht von Ayurveda [S.10] und Atlaskorrektur [S.28] über Balneo- und Hydrotherapien, Floating [S.25], F.X.Mayr- [S.19] und Kneipp-Kuren [S.10] bis hin zur Thalassotherapie [S.17] und zur Traditionellen Chinesischen Medizin [S.21]. Nicht jede Anwendung taugt für jeden Gast. Bestimmte Therapieformen bedürfen einer vorherigen medizinschen Untersuchung. Dies ist zumindest eine von sieben Forderungen an Medical Wellness, die diverse Fachverbände seit einiger Zeit gemeinsam diskutieren. [S.5] Dass dieser medizinische CheckUp nicht automatisch die Routine-Untersuchung beim Hausarzt wiederholt oder Labor- und Leistungsdiagnostik bedeutet, zeigt das Verfahren der »standardisierten Thermografie«, das Dr. Weber vorstellt. [S.12 f] Nicht aus den Augen gelassen werden darf jedoch der Umstand, dass Medical Wellness keineswegs auf die Diagnose von Krankheiten, das Erstellen von Risikoprofilen oder die Vorbeugung von Krankheiten zielt – also pathogenetische Ansätze verfolgt – sondern in erster Linie der Gesunderhaltung dient und entsprechend »salutogenetisch« orientiert sein muss. Frau Dr. Killmer setzt sich am Beispiel »Burnout-Prävention« kritisch mit diesem Thema auseinander. [S.15] © Fotos vlnr: Danubius Thermia Palace und fotolia: Claus Mikosch, Valerie Koch, Cyrille Lips, Uschi Hering In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Medical Wellness Verband e.V. DMWV Ein gemeinsames Dach für Medical Wellness Hotels und Resorts Transparent für den Kunden – messbarer Erfolg für den Anbieter Editorial 02/2008 Inhalt: Therapien und Anwendungen Naturheilverfahren kontra Schulmedizin?! . . . . . . . . . . . . . . . . Kneipp-Therapie . . . . . . . . . . . . . . . Ayurveda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thalasso-Kuren . . . . . . . . . . . . . . . . F.X.Mayr-Medizin . . . . . . . . . . . . . . . TCM und Medical Wellness . . . . . . . Floaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Atlastherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . Medical Wellness-Praxis Funktionieren Sie noch? – Präventions-Coaching im Hotel . . . . Individualität im Wellness Hotel – Gespräch mit dem Vizepräsidenten der Danubius Hotels Group . . . . . . . Neuartiges Programm zur Stoffwechseloptimierung . . . . . . . . . Regelmäßige BlutdruckSelbstkontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . Themen und Hintergrund Jenseits der Heilung – Nur die komplementäre Therapie kann unser Gesundheitssystem retten . . . . . . . . Gesundheit fördern, statt Krankheit vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marktchancen im Gesundheitstourismus . . . . . . . . . . . Krankheit als Ermüdung des Vegetativums – 30 Jahre TWI . . . . . . 09 10 10 17 19 21 25 28 12 31 34 11 06 15 27 29 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Große Leserbefragung: Wir wollen besser werden! – helfen Sie uns dabei und beantworten Sie unsere Fragen auf den Seiten 35 und 36. Als Dankeschön schenken wir Ihnen zwei Exemplare unseres Magazins und verlosen unter allen Teilnehmern zwei erstklassige Medical WellnessAufenthalte in den ungarischen Hotels »EuropaFit und KarosSpa«. medical+wellness 02/2008 Liebe Leserinnen und Leser, Das »Forum Berufsbildung e.V.« hatte auf der Messe Wellness Plus im Januar eine Umfrage unter den Messe-Besuchern durchgeführt und unter anderem erfahren, dass 85 Prozent der Befragten »Wellness-Fans« sind und 70 Prozent »Wellness im Alltag aktiv praktizieren«. Die relativ hohe Zustimmung ist für eine Spezialmesse rund um das Thema Wohlfühlen und Entspannung kaum verwunderlich. Würde man Galerie-Besucher fragen, ob sie sich für Kunst interessieren, würde man zu ähnlich hohen Werten Kennen Sie kommen. Signifikant finde ich jedoch die Antworten auf Medical Wellness? die Frage: »Kennen Sie Medical Wellness?« Nur 32 Prozent der eindeutig wellness-affinen Messebesucher machten Ihr ja: Kreuz bei »Ja« während den anderen zwei Dritteln »Medical 32 % Wellness« unbekannt ist! Hat Medical Wellness immernoch ein Darstellungsproblem? nein: 68 % Ich möchte die Zahlen keineswegs überbewerten, halte sie angesichts der aktuellen Diskussion um eine notwendige Rationierung im Gesundheitswesen und die wachsende EigenErgebnis einer Umfrage verantwortung – sprich finanzielle Beteiligung – der Patienten unter den Besuchern der Messe Wellness Plus 2008. aber dennoch für alarmierend. Quelle: www.forumEs ist an der Zeit, dass die Branche selbstbewusst Angebote berufsbildung.de formuliert, verbindlich beschreibt, was ein Medical Wellness Gast erwarten darf und den Anbietern verlässliche Standards für die Qualität von Anwendungen und Personal vorgibt. Der Deutsche Medical Wellness Verband fordert gar eine gemeinsame »Qualitätsoffensive« aller Beteiligten und will sich zukünftig verstärkt um die Bereiche »Ausbildung« und »Öffentlichkeitsarbeit« kümmern. »Nachdem wir uns in der Vergangenheit sehr intensiv um die Festlegung von allgemeinverbindlichen Qualitätsstandards gekümmert haben, geht es jetzt darum, sie auf die vielen unterschiedlichen Aus- und Weiterbildungsgänge zu übertragen und der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen« sagte Lutz Lungwitz, 1. Vorsitzender des DMWV am Rande eines Strategiegesprächs in Berlin. »Nicht nur die Gäste müssen wissen, was Medical Wellness kann, sondern auch die Multiplikatoren und Entscheider in Wirtschaft, Medien, Politik und Sozialsystemen.« Erklärtes Ziel ist es, mehr Vertrauen in die neuen Angebote aufzubauen. »Das kann jedoch nur mit entsprechend geschultem Personal gelingen. Wir werden uns deshalb verstärkt in die Ausbildung einmischen, die besten Bildungsangebote herausstellen und um fehlende Inhalte ergänzen.« so Lungwitz weiter. Die hohe Qualität von Medical Wellness ist auch Gegenstand intensiver Gespräche von Vertretern diverser Fachverbände und Institutionen. [S.5] Ihr Anliegen ist die gemeinsame Herausarbeitung von allgemeinverbindlichen Kernanforderungen, die in meinen Augen die Basis für eine breite Anerkennung von Medical Wellness sein könnte. Wenn dies gelingt, sollte es zukünftig möglich sein, die »Wellness-Fans« unter den Besuchern einschlägiger Fachmessen zu »Medical Wellness-Fans« zu machen. Steffen Wilbrandt Chefredakteur 3 Rückblick Medical Wellness-Anbieter im Aufwind Internationale Tourismus-Börse (ITB) Berlin 2008 vom 5. bis 9. März 2008 Die weltweit größte Reisemesse – die Internationale Tourismus-Börse in Berlin (ITB) – ging mit Rekordzahlen bei den Ausstellern an den Start. 11.147 Unternehmen aus 186 Ländern zeigten die neuesten Produkte und Dienstleistungen der Reisebranche. Nach Angaben der Aussteller wurden im Umfeld der ITB Berlin Umsätze von knapp sechs Milliarden Euro getätigt. Erneut war der Deutsche Medical Wellness Verband (DMWV) mit einem eigenen Stand auf der Messe vertreten. In der »Wellnesshalle« 16, stellte der Verband unter anderem die 14 im vergangenen Jahr in Mittelosteuropa zertifizierten Medical Wellness-Hotels vor und informierte über Details der Produktzertifizierungen im Bereich Medical Wellness. Der 2007 von DMWV und TÜV Rheinland gemeinsam entwickelte Qualitätsstandard hat sich bereits im ersten Jahr international am Markt etabliert. Auf der DMWV-Pressekonferenz am 7. März 2008 informierten u.a. Prof. Kai Illing, FH Graz; Prof. Dr. med. Hans Konrad Biesalski, Forum Männergesundheit; Andreas Schuster, Vizepräsident Danubius Hotels Group; Lutz Lungwitz, 1. Vorsitzender des DMWV; Stephan Ritter, Medical Wellness Management GmbH; Walter Brune, Inhaber Gut Klostermühle in Alt Madlitz und Dr. med. Friedrich Douwes, Ärztlicher Direktor Klinik St. Georg in Bad Aibling (v.l.n.r.) über Entwicklungen in der Branche. 4 »Im Moment liegen uns 25 Anfragen deutscher Hotels vor, die den Medical Wellness Quality System Standard erfüllen und ihren Gästen geprüfte Qualität anbieten wollen«, sagte Lutz Lungwitz, 1. Vorsitzender des DMWV. Er informierte gemeinsam mit mehreren Partnern auf der alljährlichen Pressekonferenz im Rahmen der ITB u.a. über weitere Details der Qualitätsoffensive des DMWV. Für die Gäste von Medical WellnessEinrichtungen wird es künftig noch leichter sein, eine besonders hohe Qualität der Angebote zu erkennen. Der Deutsche Medical Wellness Verband startete dazu pünktlich zur ITB in Berlin die neue Premium-Marke »The Leading Medical Wellness Hotel & Resorts«. Damit sollen vorbildlich aufgestellte Hotels gekennzeichnet werden, an denen sich die anderen orientieren können, sagte Lungwitz und fügte hinzu: »Sie sind die künftigen Leuchttürme der Branche«. Es sei wichtig, die besondere Qualität von Medical Wellness-Einrichtungen herauszustellen, wenn sie Erfolg haben sollen, betonte Lungwitz. Innerhalb der Wellness-, Bio- und anderer Gesundheitshotels könnte die Marke »The Leading Medical Wellness Hotel & Resorts« künftig als besonderer Kompetenzausweis gelten. CM Einen guten Eindruck vom bunten Treiben auf dem DMWV-Stand vermittelt ein Video, das auf der Internetseite des Verbandes unter www.dmwv.de bereitsteht. Fitness und Medizin wachsen zusammen FIBO- Europäische Leitmesse zeigt neueste Fitness- und Wellnesstrends Mit 47000 Besuchern aus 60 Nationen hat die FIBO Messe 2008 ihre Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 5% überboten. Interessierte konnten sich an 4 Tagen bei 476 Ausstellern aus 35 Nationen und einem vielfältigen Fortbildungsprogramm (FIBO Event und BA- Kongress) sowie Wellness- Fachvorträgen mit den neuesten Entwicklungen der Branche vertraut machen. Die diesjährige FIBO verdeutlichte einmal mehr, wie sehr sich Medizin- und Fitnessmarkt einander annähern. So waren unter den diesjährigen Nominierten für den Innovation Award in der Kategorie »Fitnessgerät« neben einem Bauchtrainer (Pulse Fitness) und einem Ganzkörpertrainer (Precor, Amer Sports Deutschland GmbH) auch ein 3D-Bodyscanner (Milon Industries GmbH), der innerhalb von 15 Sekunden die gesamte Körperoberfläche berührungslos abtastet. Die Daten dienen als Grundlage für die korrekte Einstellung der Trainingsgeräte und werden vollautomatisch auf einer Chipkarte gespeichert. In der Kategorie »Gesundheitsförderung« fanden sich ein neues Messgerät für die Körperzusammensetzung (BIA 101 Anniversary, Akern), die interaktiven xMedio games (xMedio GmbH) gemeinsam mit der Gesundheitsakte Lifesensor und als dritte Nominierung der Aktivitätssensor Aipermotion (Aipermon GmbH& Co.KG) – ein handliches Gerät, das jegliche Aktivität vom Bügeln bis zum Joggen und die dabei verbrauchten Kalorien addiert. Ziel sollte es, laut Aipermon sein, sich täglich 60 Minuten zu bewegen und ca. 500 kcal. zu verbrauchen, um gesund zu bleiben. Noch immer sind in Deutschland Bewegungsmangel und falsche Ernährung Hauptrisikofaktoren für die Gesundheit. SL medical+wellness 02/2008 Rückblick Pflege für Männer im Kommen Erneut Expertentreffen zu Medical Wellness Beauty International Düsseldorf zeigt Kosmetiktrends Am Montag, den 28. April 2008 haben sich erneut Vertreter diverser Einrichtungen und Fachverbände, (darunter der Heilbäderverband Baden-Württemberg e.V., der Deutsche Medical Wellness Verband e.V., der Verband Deutscher Kurörtlicher Betriebe e.V., die Wellness Hotels Deutschland, die Biohotels, das Europäische Gesundheitszentrum für Naturheilverfahren u.a.) in Bad Wörishofen zu einer Gesprächsrunde »Medical Wellness« zusammengefunden. Ziel dieser zum vierten Mal tagenden Expertenrunde ist es, die Kernanforderungen an »Medical Wellness« unabhängig von wirtschaftlichen oder Verbandsinteressen herauszuarbeiten und allgemeinverbindlich festzulegen. Solche gemeinsamen und verbandsübergreifenden »Basis-Kriterien« sind nötig, um 1. höchste Qualitätsansprüche im Medical Wellness durchzusetzen, 2. unter den zunehmenden Medical Wellness-Angeboten die »Spreu vom Weizen« zu trennen, 3. endlich Transparenz und Begriffs-Klarheit für Anwender und Verbraucher zu schaffen, 4. den Bemühungen der Branche gesundheitspolitisch Gehör und Anerkennung zu verschaffen, 5. Doppelzertifizierungen zu vermeiden. Vom 7. bis 9. März 2008 präsentierten bei der Beauty International Düsseldorf 1.050 Aussteller und Marken die neuesten Produkte und Trends der Dienstleistungskosmetik. Mehr als 50.000 Fachbesucher kamen zur Trendmesse für Kosmetikprofis. Eines der zentralen Themen in diesem Jahr war »Männer im Kosmetikinstitut und Spa«, das in Vorträgen im Rahmen des umfassenden Weiterbildungsprogramms und in der Sonderschau »Spa Impressionen« aufgegriffen wurde. Der Markt der Männerkosmetik hat derzeit zweistellige Zuwachsraten, und vor allem deshalb stieß dieses Thema bei den Fachbesuchern auf reges Interesse. In der Präsentation spezieller Herrenpflegeprodukte wurde, ebenso wie in den Fachvorträgen, auf die spezifischen Anforderungen der »Zielgruppe Mann« an die Innenausstattung und Dekoration eingegangen. Luxus und funktionelles, klares Design sind hier die bestimmenden Merkmale. Neben dem Angebot der Aussteller zieht die Fachbesucher vor allem das vielseitige, praxisorientierte Weiterbildungs-Programm an. In zehn Workshops und mehr als einhundert Präsentationen sowie Diskussionsrunden wurden Kenntnisse zu den verschiedensten Themen aus Kosmetik, Wellness, Nagel- und Fußpflege vermittelt. Als besonderes Highlight gilt sicherlich die Verleihung des »A Life of Beauty Awards« an die Aachener Visagistin Malu Wilz- einer Persönlichkeit, die sich in besonderem Maße um die professionelle Kosmetik verdient gemacht hat. Wir gratulieren! SL medical+wellness 02/2008 Arbeitsgrundlage sind die wertvollen Zuarbeiten, Stellungnahmen und Anmerkungen der teilnehmenden und weiterer Fachverbände, insbesondere des Deutschen Wellness Verbandes e.V. und des Deutschen Heilbäderverbandes e.V. Die Teilnehmer haben sich darauf verständigt, die konkrete Formulierung von Kernanforderungen, Präambel und Definition (!) schnell in Arbeitsgruppen voranzutreiben, mit weiteren Akteuren der Branche abzustimmen und dann in einer »gemeinsamen Erklärung«, bzw. einem »Letter of Intent« der Öffentlichkeit zu präsentieren. Alle gehen von einer wachsenden Akzeptanz dieser »Basis-Standards« aus, die Aussagen über die Rolle und Verfügbarkeit des Arztes, die Qualifikation der Therapeuten und aller anderen Mitarbeiter, das integrative Konzept (ganzheitliches und wissenschaftlich fundiertes Gesundheitsverständnis, salutogenetische Ausrichtung, integrierte Wellness, Vernetzung der Leistungserbringer usw.), die Einrichtungsqualität und nicht zuletzt das Qualitätsmanagement enthalten. SW Zum vierten Mal trafen sich Branchenvertreter zu der von unserem Magazin initiierten Gesprächsrunde. Es diskutierten (v.l.n.r.), Stephan Ritter, Vorstandsmitglied des Deutschen Medical Wellness Verbandes e.V. (DMWV), Bernd Schmeink, Vorsitzender des Vorstandes Verband Deutscher Kurörtlicher Betriebe e. V. (VDKB); Kathrin Spiller, Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg und Heilbäderverband Baden-Württemberg e.V.; Andreas Eggensberger, Hotelier, Mitglied Wellness-Hotels-Deutschland GmbH und BIO-Hotels; Klaus Holetschek, 1. Bürgermeister Bad Wörishofen; Prof. Dr. Dr. Eberhard Volger, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Europäischen Gesundheitszentrums für Naturheilverfahren – Sebastian-KneippInstitut GmbH; Steffen Wilbrandt, Chefredakteur »medical+wellness«. 5 Jenseits der Heilung Nur die komplementäre Therapie kann unser Gesundheitssystem retten Das Thomas-Wildey-Institut (vgl. Kasten auf Seite 32) beschäftigt sich seit nunmehr 30 Jahren mit Grundlagenforschung zur Integration einer humanverträglichen Medizin in die Gesellschaft. In dem aktuellen Geschäftsbericht des Instituts veröffentlichte Dr. Friedrich Douwes den nachfolgenden Artikel. Wir danken dem TWI für die Genehmigung des Nachdrucks. Ganzheitliche Medizin Nur die komplementäre Therapie kann unser Gesundheitssystem retten! Warum sterben immer mehr Menschen an Krebs, obwohl die Pharmaindustrie Milliardengewinne mit Krebsmedikamenten macht? Warum ist dort die Sterblichkeit am geringsten, wo es am wenigsten Ärzte gibt? Warum lassen wir uns immer noch ein Gesundheitssystem gefallen, das uns finanziell ausbluten lässt, das aber unsere Krankheiten nicht heilen kann? Es gibt viele Gründe, warum unsere medizinische Versorgung trotz eines nicht zu übersehenden Fortschritts immer schlechter statt immer besser wird. Zum einen haben Mediziner schlechte Arbeitsbedingungen. Sie sind im Alltag gezwungen, sich mit einem Wust an Bürokratie auseinanderzusetzen, anstatt sich in Ruhe um ihre Patienten kümmern zu können. Die Pharmaindustrie, die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Kassen sind mächtig geworden, sie bestimmen, was sein und was nicht sein darf. Sie setzen nicht nur Lehrmeinungen und Standards fest, sondern auch die Behandlungsnormen. Wer sich nicht an Richtlinien und Paradigmen hält, wird als Arzt diffamiert oder sogar bestraft. Dazu kommen ständige Regresse oder Regressdrohungen. Dadurch ist nicht nur der freie Beruf des Arztes bedroht, sondern auch die Therapiefreiheit. Was verschrieben wird und werden darf, entscheiden längst nicht mehr die Ärzte. Altbewährte Medikamente sind auf diese Art und Weise durch die Gesundheitsreform verschwunden, Kassen und Privatkassen sind immer restriktiver. 6 Vieles muss der Patient bereits aus eigener Tasche bezahlen. Die befürchtete Zweiklassen-Medizin ist da. Medizin in der Krise Auch die Forschung ist nicht mehr unabhängig. Die Pharmaindustrie steuert auch sie an den Universitäten. Es herrscht keine Meinungsvielfalt mehr. Meinungen werden in Richtlinien und im Konsensus diktiert – ähnlich wie bei der Kirche im Mittelalter, als alles dogmatisiert wurde und Paradigma-Abweichler der Ketzerei beschuldigt, geköpft oder verbrannt wurden. Wenn es aber nicht damals schon kritische Köpfe und Menschen gegeben hätte, die ihr Leben riskierten, müssten wir heute noch glauben, dass die Erde eine Scheibe ist und die Sonne sich um sie dreht. Aus eben diesen Gründen steckt die Medizin in einer tiefen Krise. Wie tief, zeigt sich auch am Beispiel Krebsmedizin. Krebs im Vormarsch Krebs ist mittlerweile die zweithäufigste Todesursache. Gegenwärtig sterben in der westlichen Hemisphäre jährlich zehn Millionen Menschen an Krebs. 1,4 Millionen sind es in den USA, circa 300.000 in Deutschland, Tendenz steigend – bei Männern übrigens stärker als bei Frauen. 1989 sahen selbst die Amerikaner ein, dass sie den Kampf gegen den Krebs verloren haben. Trotz intensivster Bemühungen und Millionen an Forschungsgeldern hat sich die Häufigkeit, an Krebs zu erkranken, zwischen 1975 und 1989 um 13 Prozent erhöht. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich auch die Krebstodesraten um 7 Prozent, während sich die 5-Jahres-Überlebensrate kaum veränderte. Sie stieg um 2 Prozent an. Brustkrebs kann uns hier als Paradebeispiel dienen. Er hat sich mittlerweile zur führenden Todesursache bei Frauen zwischen 35 und 54 Jahren entwickelt. 1971 noch lag die Wahrscheinlichkeit, als Frau im Laufe des Lebens einen Brustkrebs zu entwickeln, bei 1:14. Heute liegt sie bei 1:8. In den letzten beiden Jahrzehnten sind mehr amerika- nische Frauen an Brustkrebs gestorben als Amerikaner in den beiden Weltkriegen, dem Korea-, Vietnam- und Irakkrieg zusammen. In Deutschland ist das Brustkrebsrisiko seit 1950 um 250 Prozent gestiegen. Auch der Prostatakrebs wird heute um 40 Prozent häufiger diagnostiziert als noch vor zehn Jahren. Wofür also geben wir das ganze Geld aus, wenn es sich nicht in der Absenkung der Krebserkrankungsraten und der höheren Heilungsrate niederschlägt? Die Gesundheitsmafia Es gibt eine Reihe von Büchern, die auf die Missstände in unserem Gesundheitssystem hinweisen. Das jüngste wurde im April 2005 veröffentlicht: »Die Gesundheitsmafia« von Marita Vollborn und Vlad Georgescu.1 Die Problematik war allerdings schon viel früher bekannt. Bereits 1983 schrieb Peter Sichrovsky das Buch »Bittere Pillen«, 1984 folgte »Krankheit auf Rezept – die Praktiken der Praxisärzte.2 »Heilen verboten – töten erlaubt, die organisierte Kriminalität im Gesundheitswesen« von Kurt G. Blüchel lieferte 2003 ein schonungsloses Portrait des bundesdeutschen Medizinbetriebs.3 »Die Bataillone der Skalpellvirtuosen und Chemokünstler«, so Blüchel, »operieren Millionen Kranker allein aus Profit- und Karrieresucht.« Vieles von dem, was dort beschrieben und kritisiert wird, kann ich als Ärztlicher Direktor einer onkologischen Fachklinik nur bestätigen. »Giftkur ohne Nutzen« Die Chemotherapie ist in Verruf geraten. 1997 erschien von Dr. Ralph W. Moss bereits das Buch »Fragwürdige Chemotherapie – Entscheidungshilfen für die Krebsbehandlung«.4 Er erklärt darin, wie sich die Chemotherapie im Umfeld von Einzelinteressen entwickelt hat und bei welchen Tumorarten sie tatsächlich gute Ergebnisse bringen kann. Erst 2004 greift eine so renommierte Zeitschrift wie »Der Spiegel« das Thema auf und bezeichnet die Chemotherapie als »Giftkur ohne Nutzen«. Doch noch immer medical+wellness 02/2008 Jenseits der Heilung wird Patienten zu teilweise mehrmaligen Chemotherapien geraten, auch wenn sie, wie im Fall von Brustkrebs, nichts bringen. So hat sich trotz vermeintlich verbesserter Chemotherapien hier die Todesrate bei Brustkrebs seit 1920 nicht verändert! Therapieziel verfehlt Die Überlebensrate nach zehn Jahren bei Brustkrebs beträgt 40 Prozent, wenn die Patientin keine Chemotherapie bekommen hat. Hat sie sich einer Chemotherapie unterzogen, liegt sie bei 47 Prozent. Das bedeutet: sieben von 100 Frauen bringt die adjuvante Standardtherapie wirklich etwas. Bei den restlichen 93 Frauen ist sie nicht angebracht und verursacht unnötige Kosten. Aber: alle 100 Patientinnen leiden unter den gehörigen Nebenwirkungen. Soll man also wirklich 100 Frauen einer Giftkur aussetzen, um sieben zu helfen? Denn 93 hätten auch ohne Chemotherapie keinen Rückfall bekommen. Ähnlich sieht es beim Prostatakarzinom aus. In einer Studie von 2002 wurden 700 Prostatakrebs-Patienten in zwei Gruppen randomisiert (aufgeteilt). Die erste Gruppe wurde nicht behandelt, sondern nur beobachtet (»Wait and Watch«). Die zweite Gruppe wurde radikal prostatektomiert – mit allen Nebenwirkungen wie Impotenz, Inkontinenz und so weiter. Das Ergebnis: es gab nach sieben Jahren keine Unterschiede in der Überlebenszeit beider Gruppen. In der Placebogruppe starben 62 Männer, in der Gruppe der operierten 53 an Prostatakrebs, dafür aber öfter an anderen Erkrankungen, so dass die Sterberate in beiden Gruppen gleich war.5 Die Frage ist nun: Soll man 350 Männer nutzlos operieren, um neun davor zu bewahren, nicht an Prostatakrebs zu sterben, dafür aber an etwas anderem? Ich glaube, die richtige Antwort fällt jedem leicht. Medizin und Weltbild Lothar Hirneisen, Vorsitzender des Verbandes »Menschen gegen Krebs e.V.«, medical+wellness 02/2008 drückte es in dem Titel seines Buches so aus: »Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe«.6 Damit setzt er die heutige Medizin mit der Weltanschauung des Mittelalters gleich. Auch damals wurde nur geglaubt, was geglaubt werden durfte. Ketzer wurden verbrannt. In der heutigen Medizin gibt es ebenfalls eine gängige Lehrmeinung. Wer ihr nicht folgt, wird als unseriöser Scharlatan abgetan und geächtet. Damit ist eine demokratische Auseinandersetzung mit der Vielfalt aller Therapien, Therapieansätzen und Meinungen unmöglich geworden. Medizin als gesundheitliche Bedrohung Wo viele Ärzte sind, sterben viele Menschen. In Regionen mit geringer Arztdichte herrscht die geringste Sterblichkeit. Das ist statistisch erwiesen. Bei Ärztestreiks in diversen Ländern konnte man immer während der Streikphase einen Abfall der Sterblichkeit feststellen, die gleich nach Wiederaufnahme ihrer ärztlichen Tätigkeit anstieg. Ebenfalls bekannt ist, dass Medikamente krank und abhängig machen können. 2003 war der Skandal über die gängigen Hormonersatztherapien bei Frauen perfekt: Was Frauen über die Wechseljahresbeschwerden helfen sollte, löste Krebserkrankungen aus. In einem Zeitraum von zehn Jahren sind vermutlich 127.000 Frauen an Krebs erkrankt, weil sie synthetische Hormonmedikamente bekamen. Dabei sind die Wechseljahre eine natürliche Lebensphase und keine Krankheit, die es zu therapieren gilt. Schon drei Jahre zuvor war in den USMedien ausführlich darüber berichtet worden, dass Hormontherapien kaum einen Nutzen, dafür aber große Gefahren mit sich bringen. Dass die Deutschen hier nicht entsprechend schnell reagierten, hat einen guten Grund. Die medizinische Forschung wird vielfach von der Pharmaindustrie gesponsert. Kein Wunder also, dass ihre Ergebnisse den Interessen des Auftraggebers entsprechen. Auch diagnostische Methoden können krank machen. Die Deutschen liegen hier vorne: Sie haben die höchste Röntgenstrahlenbelastung weltweit. Angesichts dieser gesundheitlichen Bedrohung durch die konventionelle Medizin hat Autor Vernon Coleman 2005 den Ratgeber »Wie Sie Ihren Arzt davon abhalten, Sie umzubringen« herausgebracht.7 »Die Wahrscheinlichkeit, an den Nebenwirkungen der Medikamente zu sterben, die Ihr Arzt Ihnen verordnet hat, ist fünfmal höher, als bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen!« schreibt er. Die globale Krebskrise Krebs ist die teuerste Krankheit überhaupt. Sie kostet die Kassen 25 Milliarden Euro pro Jahr. 5 Prozent aller Kranken haben Krebs, verursachen aber 12 Prozent der Kosten. Hier ist kein Ende abzusehen, denn durch vorgegebene Richtlinien sind Patienten wie Ärzte gezwungen, bei der Behandlung von Krebskranken häufig den teuren Weg der Chemotherapien zu gehen. Ihre Nebenwirkungen müssen dann mit ebenfalls teuren Mitteln behandelt werden (zum Beispiel Antiemetika, G-CSF und so weiter). Und das bei manchmal denkbar ungünstiger Prognose. Allen Hoffnungen und Behauptungen zum Trotz bringt die heutige Krebstherapie keine besseren Langzeitergebnisse als die Therapien vor 30 Jahren. Woran liegt das? Mir fällt die Antwort nicht schwer, sie lautet: Weil es der konventionellen Krebsmedizin gelungen ist, das Heilprinzip aus der Medizin zu nehmen und es durch eine symptomatische Behandlung zu ersetzen. Der sichtbare, fühlbare Tumor ist nicht die Krankheit, sondern ein Symptom und Produkt einer tiefer liegenden Erkrankung. Die Entfernung eines Tumors ist daher auch keine kausale, sondern eine symptomatische Therapie. Das Milieu, in dem der Krebs entstehen konnte, wird gar nicht oder zu wenig berücksichtigt. Die Krebserkrankung wird nach Schema F behandelt: Schneiden, verstrahlen, vergiften. Natürlich gibt es neben Operation, Chemotherapie, Bestrahlung, 7 Jenseits der Heilung Hormontherapie mit synthetischen Produkten und Schmerztherapie auch ein wenig Psychologie. Doch auf das einzelne Individuum, seine körperliche und psychosoziale Situation wird nicht oder selten eingegangen, dem Mensch wird als Ganzheit in seiner Einmaligkeit nicht entsprochen. Um auf unser Beispiel mit dem Brustkrebs zurückzukommen, so werden heute fast alle Frauen dieser Welt gleich behandelt, wenn sie ein Mamma-Karzinom entwickeln. Es gibt einen festgelegten Standard: Operieren, bestrahlen, chemotherapieren. Ein Computer könnte diese Therapie vorschlagen, wenn man ihn mit der entsprechenden Tumorformel füttert, eine trainierte Schwester könnte sie durchführen. Die dabei angewandten Zytostatika verhindern zwar vielleicht das Krebswachstum, aber schädigen gleichzeitig auch das gesunde Gewebe. Das Immunsystem der Patientin, das schon vor der Krebserkrankung erkennbare Schwächen aufwies, wird weiter geschwächt, ebenso andere Organe wie Knochenmark, Leber, Niere und Nervensystem. Der Organismus muss mit einer riesigen Giftlast fertig werden, was ihm aber nicht immer gelingt. Komplementäre Krebstherapie Die komplementäre Krebstherapie dagegen hat ein ganz anderes Ziel, nämlich die Gesundheit des Patienten so zu stärken, dass die Grunderkrankung besser kontrolliert werden kann. Dazu wird das Immunsystem unterstützt, der Patient entgiftet und seine Organfunktionen verbessert. Gleichzeitig werden sein Lebensstil und seine psychische Grundhaltung betrachtet und eventuell korrigiert, beziehungsweise entsprechende Hilfen angeboten. Dabei orientiert sich die komplementäre Krebsmedizin besonders am Krankheitsverlauf des Einzelnen, seinen individuellen Problemen und seiner Charakteristika. Es ist eine ganzheitlich orientierte Individualtherapie. Verschiedene Therapieansätze werden je nach Situation des Patienten mit einbezogen: 8 Homöopathie, Sporttherapie, Galvanotherapie, Hyperthermie, Ortho-molekulare Medizin, Naturheilverfahren, Ernährungstherapie, Immuntherapie, Psychologie und Traditionelle Chinesische Therapie. Alle diese besonderen Therapieformen haben wenige Nebenwirkungen, bringen aber den Patienten dazu, sich Stück für Stück sein aktives Leben zurückzuerobern und einen Kampfgeist gegenüber seinem Krebs zu entwickeln. Manche dieser Therapien haben keine direkte, sondern eine indirekte Wirkung. Jede für sich erscheint manchmal auf den ersten Blick und für ignorante Ärzte wert- und wirkungslos, aber wie Steine eines Mosaiks, die für sich betrachtet auch nicht besonders wertvoll sind, zusammen aber, sorgfältig und individuell angepasst, ergeben sie ein Kunstwerk. In der komplementären Medizin wird Medizin wieder zur Kunst und nicht wie die konventionelle Medizin eine standardisierte Medizintechnik, die nur Symptome behandelt, aber nicht den Menschen als Ganzes. Wir ermuntern unsere Patienten, sich auf sich zu konzentrieren und ein aktives Leben zu führen (Sport, Clubs, etc.). Wir geben ihnen Instrumente, die sie aktiv für sich verwenden können, sie werden in ihren eigenen Gesundungsprozess aktiv mit eingebunden. Körper, Geist und Seele sind gefordert. Wir wissen, dass das Gehirn und die Immunabwehr trotz aller Verschiedenheiten eng zusammenarbeiten. Sie tauschen ständig Informationen aus und benutzen dazu auch die gleichen Bahnen. Das erklärt nicht nur manche psychische Störung bei körperlichen Erkrankungen und umgekehrt, sondern auch, warum beispielsweise Visualisierungstechniken so gut funktionieren. Nur die Wiederherstellung einer Homöostase auf diesen drei Ebenen ermöglicht die dauerhafte Wiedergesundung und dauerhafte Überwindung der Krankheit. Die Lösung: Eine neue Medizin Was wir zur Lösung aller oben genannten Probleme brauchen, ist eine neue Medizin, in der die Stellung des Arztes wieder deutlich verbessert wird. Erst wenn seine Freiheit und Unabhängigkeit gewährleistet werden, sind auch wieder Individualentscheidungen bei Patienten möglich. Gleichzeitig sollten wir den Patienten ebenfalls ein Selbstbestimmungsrecht einräumen. Wir sollten ihnen ihre Gesundheit wiedergeben und sie ihnen nicht wegnehmen. Wenn wir es nicht schaffen, eine Wende herbeizuführen, müssen wir uns nicht wundern, wenn es mit der Medizin von heute weiter bergab geht und wir den guten Ruf verlieren, den die deutsche Medizin weltweit einmal gehabt hat. Wir brauchen einen starken Dachverband, der eine »Integrative Medizin« nach außen repräsentiert und in allen wichtigen Gremien vertreten ist. Dieser Dachverband muss sich intensiv für die Rechte von Patienten und Ärzten gleichermaßen stark machen. Dr. med. Friedrich Douwes Der Autor ist ärztlicher Direktor der privaten onkologischen Klinik St. Georg in Bad Aibling. Neben der klassischen Krebsbehandlung werden hier komplementär eine Reihe von wissenschaftlich basierten Therapien mit eingesetzt wie Ernährungs- und orthomolekulare Therapie, Hyperthermie und Psychotherapie. Diese integrative Therapie ist individuell und auf jeden Patienten spezifisch zugeschnitten. Durch die entstehenden positiven Synergien sind auch in fortgeschrittenen Fällen gute Therapieergebnisse möglich. Die Klinik verzeichnet eine außerordentlich hohe Erfolgsquote. Literatur 1 Samuel Fischer-Verlag, Frankfurt a. M. 2005 2 beide Kiepenheuer & Witsch, Köln 1983 bzw. 1984 3 Bertelsmann, München 2003 4 Haug Verlag, Stuttgart 1997 siehe auch Beitrag des Autors in raum&zeit Nr. 117: »Wie schädlich sind die Gifte der Chemotherapie«. 5 New England Journal of Medicine, Medical Society. Massachusetts 2002, 346, S. 781-786 6 Sensei Verlag, Kernen 2002 7 Kopp-Verlag, Rottenburg a. N. 2005 medical+wellness 02/2008 Therapien Naturheilverfahren kontra Schulmedizin?! © Sebastian-Kneipp-Institut Hohes Vertrauen in Naturheilkunde Immer mehr Menschen in Deutschland, Europa und den USA interessieren sich für Naturheilverfahren und haben bereits gute Erfahrungen damit gemacht. Rund zwei Drittel der Bevölkerung verwenden regelmäßig oder gelegentlich natürliche Heilmethoden. Dieser Trend hält nun schon seit mehreren Jahrzehnten an. Das ergab eine Umfrage des Europäischen Gesundheitszentrums für Naturheilverfahren im Jahr 2003 sowie eine frühere Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach. Anders als früher greifen heute nicht nur Ältere zu Naturheilmitteln. Auch über die Hälfte der 16- bis 29-Jährigen setzt darauf. Am beliebtesten sind die Klassischen Naturheilverfahren mit 65 Prozent bei Frauen mittleren Alters. Was sind Naturheilverfahren? Naturheilverfahren im engeren Sinne sind wissenschaftlich anerkannte Verfahren, die die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützen und von entsprechend qualifizierten Ärzten verordnet werden. In einem weiteren Sinne wird unter Naturheilverfahren oft auch alles zusammengefasst, was sich nicht direkt der naturwissenschaftlich-universitären Medizin zurechnen lässt. Deshalb wird in diesem Zusammenhang auch von Komplementär- oder ergänzender Medizin gesprochen. Wieso Naturheilkunde? In den letzten Jahren wächst die Erkenntnis, dass Gesundheit und Wohlbefinden weder selbstverständlich sind noch von der Medizin garantiert werden können, sondern im hohen Maß von den Lebensbedingungen und Verhaltensweisen des Menschen abhängig sind. Diese Erkenntnis und die gleichzeitige Einsicht in die Grenzen des medizinisch und ökonomisch Machbaren rücken die bewährten Methoden traditioneller Naturheilverfahren wieder verstärkt in den Blick. Sie stärken den Gedanken der aktiven Gesundheitsvorsorge und der Eigenverantwortung des mündigen Bürgers. medical+wellness 02/2008 Naturheilkunde und Schulmedizin Ärzte, Krankenhäuser und medizinischpharmazeutische Forschung leisten großartige Arbeit, wenn es darum geht, spezifische akute und lebensbedrohliche Erkrankungen bis hinein in ihre molekularen Ursachen zu verfolgen und erfolgreich zu bekämpfen. Andererseits gerät der Schulmedizin durch ihre hohe Spezialisierung in der Behandlung chronischer Erkrankungen zuweilen der Mensch als Ganzes aus dem Blick. Genau hier kann die Klassische Naturheilkunde ihre ganze Kompetenz und Erfahrung einbringen. Denn sie betrachtet den menschlichen Organismus als komplexes System von Wechselwirkungen, das sich nicht auf einfache Ursache-Wirkungs-Muster reduzieren lässt. Mit dieser ganzheitlichen Sicht, die den Menschen und seine Gesundheit in möglichst vielen Dimensionen erfasst, unterliegt die Naturheilkunde zuweilen zwar dem Risiko subjektiver Beobachtungen, die rational nicht immer ganz zu begründen sind, doch wer Menschen auch jenseits ihrer Krankheiten als vielschichtige und widersprüchliche Einheiten begreift, weiß, dass man manchmal auf vollständig überprüfbare Antworten verzichten und stattdessen auf Erfahrung und Intuition setzen muss. Abgesehen von einigen dogmatischen Vertretern einer ‘absoluten Wahrheit’, stellt sich die Frage nach ‘dem richtigen Weg’ zwischen Schulmedizin und Naturheilverfahren heute ohnehin nicht mehr. Beide haben vielmehr gelernt, die Vorteile des anderen Weges anzuerkennen und haben schon seit längerem eine Vielzahl von Berührungspunkten entdeckt. Entsprechend integrieren immer mehr Ärzte naturheilkundliche Verfahren insbesondere bei der Behandlung von chronischen Krankheiten in ihre Therapiepläne und bieten ihren Patienten entsprechende Angebote zur Gesundheitsvorsorge. Und wohl jeder seriöse Naturheilkundler würde bei bedrohlichen und akuten Beschwerden umgehend auf Diagnosen und Therapien der klinischen Medizin drängen. Optimalerweise ergänzen sich Schulmedizin und Naturheilkunde daher im Dienste Kranker und Gesunder. Im Fokus der Klassischen Naturheilkunde steht die ganzheitliche Betrachtung von Gesundheit und Krankheit und die Unterstützung der Selbstheilungskräfte des Organismus. Dabei werden die Verfahren selten isoliert eingesetzt, sondern erzeugen oft erst in der Kombination positive synergetische Effekte. Die Bandbreite der Wirkung der Klassischen Naturheilverfahren lässt sich gut am Prinzip des heilsamen Reizes erklären. Demnach verfügt der Körper über selbstregulierende Fähigkeiten, seine Funktionen aufrecht zu erhalten bzw. zu regenerieren. Diese Selbstheilungskräfte werden durch sinnvoll dosierte Reize, beispielsweise Wärme oder Kälte, entweder exakt an der Stelle aktiviert, an der die Beschwerden auftreten oder zur allgemeinen Stärkung des Organismus verwendet. Monika Siegl Die Autorin betreut im Europäischen Gesundheitszentrum für Naturheilverfahren – Sebastian Kneipp Institut GmbH in Bad Wörishofen die mit den Marken »Kneipp für mich® zum Wohlfühlen« bzw. »Medical Wellness und Kneipp für mich®« ausgezeichneten Gesundheitsresorts. Kontakt per E-Mail: info@kneipp-institut.de bzw. per Telefon: 08247-9629510. 9 Therapien Ayurveda ein anerkanntes Naturheilverfahren, das an Einfachheit kaum zu übertreffen ist Das Geheimnis eines gesunden und langen Lebens © Sebastian-Kneipp-Institut Kneipp-Therapie Sebastian Kneipp sah eine Lebensweise, die sich an den Gesetzmäßigkeiten der Natur orientiert, als wichtige Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden an. Sein Konzept hat überdauert, es ist heute Gegenstand wissenschaftlicher Forschung und wird in verschiedenen medizinischen Disziplinen angewandt. Dadurch und durch wachsende Erfahrung hat sich die kneippsche Lehre stetig weiter entwickelt. Aus der ehemaligen Wasser- und Kräuterheilkunde entstand ein anerkanntes Naturheilverfahren, das auf den fünf Wirkprinzipien Wasser, Bewegung, Heilpflanzen, Ernährung und Ordnung basiert. Haupt-Erfolgsfaktoren sind nach wie vor die Betrachtungsweise von Körper, Geist und Seele als einem Ganzen. Leben nach Kneipp … macht gesund (oder noch gesünder), bewirkt ein hochwirksames Immunsystem, eine umfassende Fitness, überdurchschnittliche Stressresistenz und gute Stimmung … Die fünf Säulen: Die Hydro- und Balneotherapie ist ein hochentwickeltes, individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen angepasstes Wasserheilverfahren. In flüssiger, wässrig-breiiger Form oder als Dampf veranlasst das Wasser durch thermische, chemische, mechanische oder hydroelektrische Reize den Or10 ganismus zu sinnvollen Reaktionen, die insgesamt zu positiven Regulationen aller Körperfunktionen führen. Die aktive und passive Bewegungstherapie umfasst alles, was gut tut: allgemeine Gymnastik, Krankengymnastik, Yoga, Nordic Walking, Wandern, Terrainkuren, Sport, Radfahren, Schwimmen, Bewegungsbäder usw. sowie Massagen in verschiedenen Formen. Eine ausgewogene und vielseitige Ernährungstherapie berücksichtigt im Sinne einer naturgerechten Vollwert- oder Basiskost Vollkornerzeugnisse, Frischkostbeilagen, Milchprodukte, Vitamine, Mineralsalze, Fermente und Spurenelemente. Auf alle denaturierten Nahrungsmittel und Genussgifte sollte man weitgehend verzichten. Die gesunde Kost ist Grundlage spezieller Ernährungsformen wie Krankendiät, Reduktionsund Schonkost. Die Pflanzen- oder Phytotherapie verwendet kritisch überprüfte Heilmittel auf pflanzlicher Basis. Die Ordnungstherapie bezieht psychosomatische, ökologische und soziologische Zusammenhänge ein. Kneipp dazu: „Im Maße liegt die Ordnung; jedes Zuviel und jedes Zuwenig setzt an Stelle der Gesundheit Krankheit. Quelle: www.kneippbund.de »Ayurveda, die fast 4.000 Jahre alte indische Gesundheitslehre, kennt viele Mittel und Wege, uns neue Kraft, Vitalität und Lebenfreude zu schenken. Mit entspannenden Praktiken wie Yoga und bewusster Atemtechnik, mit vielen Tipps für eine gesunde Lebensführung, mit Ernährungsideen, die auf den persönlichen »Konstitutionstyp« abgestimmt sind, mit exotischen Gewürzen und tief wirksamen warmen Ölbehandlungen (z.B. mit Sesam-, Johanneskraut- oder Wildrosenöl), mit Musik und duftenden Aromen werden alle Sinne angeprochen – und Alltagsstress und seelische Belastungen wirksam ausgeglichen. Das warme Pflanzenöl dient im Ayurveda dem Genießen, der Massage und dem Ausleiten von Giftstoffen. Es rinnt sanft über den Rücken oder ergießt sich als Strahl auf die Stirn- und Kopfregion: Der ganze Körper wird so gesalbt, verwöhnt, gehegt und gepflegt, wodurch sich die inneren Energiekanäle nachhaltig öffnen und Regenerations- und Heilprozesse in Gang kommen können. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie sind die Berührungen: Zarte Hände sprechen liebevoll zum Körper, und sensible Massagetechniken öffnen leise die Tür zu den Geheimnissen unserer Seele. Wir dürfen Kraft empfangen, fühlen uns losgelöst und kommen in einen Zustand inneren Friedens. Schon bald können wir mit jedere Faser unseres Körpers Gesundheit und Erneuerung erleben und uns aus dem Zentrum unseres Selbst, ganz aus eigener Kraft, regenerieren!« Entnommen dem Buch »Ayurveda Entgiftung, Entschlackung, Nervenstärkung« von Christa G. Traczinski, Rowohlt Taschenbuchbuch Verlag, 124 Seiten, 9,90 Euro medical+wellness 02/2008 Blutdruck-Selbstkontrolle Die unterschätzte Gefahr: Herzinfarkt bei Frauen Kein medizinisches Problem ist in Industrieländern so verbreitet wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Herzinfarkt. Während immer noch von der typischen Männer- bzw. Manager-Krankheit gesprochen wird, zeigen aktuelle Statistiken, dass immer mehr Frauen zu den Risikogruppen gehören. Die Sterblichkeit an koronaren Herzerkrankungen und Herzinfarkt hat im Verlauf der letzten zehn Jahre bei Männern abgenommen, während sie bei den Frauen um fast 18 % angestiegen ist. Zu einem erheblichen Teil tragen dazu veränderte Lebensgewohnheiten bei, denn auch Frauen greifen heute häufiger zur Zigarette, sind durch Berufstätigkeit, Haushalt und Kinder öfter mehrfach belastet und haben mehr Übergewicht als noch vor zehn Jahren. Frauen sollten daher ihrem Herz-Kreislauf-System dringend mehr Beachtung schenken. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, körperlicher Aktivität und regelmäßigen Blutdruckkontrollen kann das Risiko von Herz-KreislaufErkrankungen deutlich reduzieren. Herzinfarkt und Risikofaktoren: Ein Herzinfarkt entsteht durch den Verschluss von Herzkranzgefäßen, die die Herzmuskulatur versorgen. Wird ein Bereich des Herzens aufgrund einer Durchblutungsstörung nicht ausreichend mit Blut versorgt, stirbt er ab und wird durch Narbengewebe ersetzt. Erreicht die Einengung eines Arteriengefäßes ein kritisches Ausmaß, setzt die Herzmuskelaktivität aus. Oft handelt es sich um ein Zusammenwirken mehrerer Faktoren, die letztendlich zum Gefäßverschluss führen: Bluthochdruck: Bluthochdruck begünstigt das Entstehen von Arterienverkalkung und verdoppelt damit das Infarktrisiko. 70 % aller, die an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sterben, hatten zu hohen Blutdruck. Arteriosklerose: Die „Arterienverkalkung“ ist die häufigste krankhafte Veränderung der Arterien. Die chronisch fortschreitende Degeneration der Gemedical+wellness 02/2008 fäßwände (Ablagerungen, Verhärtung, Elastizitätsverlust) engt den Blutfluss ein und führt u.a. zur Unterversorgung der Herzmuskulatur. Stoffwechselstörungen: Viele Infarkt-Patienten sind übergewichtig. Nicht nur erhöhte Cholesterin-Werte, sondern auch ein zu hoher Triglyceridspiegel im Blut beeinträchtigen die Blutzirkulation und leisten einem Infarkt Vorschub. Nikotin: Rauchen allein verdreifacht das Risiko eines Herzinfarkts. Neun von zehn Frauen mit Herzinfarkt sind Raucherinnen. Besonders gefährlich ist der blaue Dunst in Kombination mit der Antibabypille: das Infarktrisiko steigt um das 40fache! Alkohol: Im Allgemeinen ist der mäßige Genuss von Alkohol nicht gesundheitsschädlich. Übersteigt er aber dieses Maß, verdoppelt sich das Infarktrisiko. Da Frauen Alkohol langsamer abbauen als Männer, sind sie gefährdeter. Die kritische Menge liegt bei ca. 30 g pro Tag. Kochsalz: Die Aufnahme von Kochsalz (Natrium) liegt in den Industrieländern fünf- bis zehnmal über dem physiologisch notwendigen Wert von rund 15 g/Tag. Durch seine Wasserbindungskapazität verengt Natrium die Blutgefäße und erhöht den sogenannten „peripheren Widerstand“ – der Blutdruck steigt. Bewegungsmangel: Körperlich aktive Menschen haben ein um die Hälfte geringeres Infarktrisiko als inaktive Menschen. Leider treiben weniger als 40 % der Infarkt-gefährdeten 50- bis 59-jährigen Frauen regelmäßig Sport. Östrogenmangel: Medizinische Studien lassen die Vermutung zu, dass Östrogen einen natürlichen Schutz vor Gefäß-Erkrankungen bietet. Stress und seelische Belastungen: Stress ist der typische Risikofaktor der sogenannten Manager-Krankheiten Bluthochdruck und Herzinfarkt. Zeitdruck, Arbeitsüberlastung, zwischenmenschliche Spannungen und seelische Konflikte sind klassische Stressauslöser. Die Kombination verschiedener Risikofaktoren erhöht das Herzinfarktrisiko deutlich. © OMRON Medizintechnik Wenn Frauen ihre „Zipperlein“ nicht ernst nehmen … Übrigens: Frauen überleben einen Herzinfarkt seltener als Männer. Man vermutet, dass Stress und Herzprobleme von Frauen nicht so ernst genommen werden, wie es notwendig wäre. Warnsymptome, die auf einen Herzinfarkt hindeuten Brennende Schmerzen im Brustkorb hinter dem Brustbein Schmerzen in beiden Armen, z.T. auch zwischen den Schulterblättern Schmerzen im Hals oder Unterkiefer Extremes Engegefühl oder starker Druck auf der Brust (Angina-pectoris) Extreme Unruhe bis hin zu starken Angstgefühlen Blasses Gesicht, kalter Schweiß auf Stirn und Oberlippe Plötzlicher Kreislaufzusammenbruch, Schwindelgefühl, Ohnmacht Atemnot, Übelkeit, Erbrechen Mehr Sicherheit durch regelmäßiges Blutdruckmessen Wer von seinem Herzinfarktrisiko weiß, kann sich durch eine gesunde Lebensweise schützen. Häufig wissen Betroffene aber gar nicht, dass sie ein Bluthochdruck- bzw. Herzinfarkt-Risiko haben. Daher raten Ärzte u.a. zur regelmäßigen Blutdruck-Selbstkontrolle. Einfach zu bedienende Medical Wellness-zertifizierte Blutdruckmessgeräte für den Heimgebrauch (OMRON Medizintechnik) geben Sicherheit und machen es leichter, die eigene Situation kontinuierlich zu überwachen. 11 Funktionieren Sie noch? Eine Woche Präventions-Coaching im Medical Wellness Hotel Das richtige Zusammenspiel der Organe, die Steuerung der Stoffwechselvorgänge und instinktive Schutzmechanismen spielen für unser Wohlergehen eine entscheidende Rolle. Kommt es zum Ungleichgewicht in diesen Funktionen, treten Befindlichkeitsstörungen auf. © Yuri Arcurs / fotolia stärkte Regelblutung mit den Periodenschmerzen, das ist doch ungewohnt. Und dieser verdammte Blutdruck, mal ist er unten, dann liegt er wieder weit über der Norm und dem Hausarzt fallen nur Betablocker ein. Diese Symptome kann man zwar alle mit Medikamenten »wegdrücken«. Sinnvoller ist es jedoch, die Ursachen anzugehen. Aber wie und wo? Werden Sie regelmäßig zwischen drei und fünf Uhr nachts wach? Und vielleicht haben Sie Schmerzen in Ihrer rechten Schulter und Kopfschmerzen, die hinter das rechte Auge ziehen. Die Laborwerte bei Ihrem Hausarzt sind jedoch in Ordnung und Sie werden von Ihrem Doc mit diesen »Befindlichkeitsstörungen« wieder nach Hause geschickt. Sie sind gerade fünfzig geworden. Nachdem Sie drei Jahre um Ihren Job bangten, legt Ihr Chef Ihnen die Kündigung auf den Tisch. Plötzlich treten tiefe Kreuzschmerzen auf. Mit etwas Pech läuft der Urin auch nicht mehr richtig und Sie rennen häufiger auf die Toilette. Vielleicht kommt auch noch ein Druck in der Herzgegend dazu, vielleicht diese unregelmäßigen Herzschläge und das Gefühl, ein zu enges T-Shirt zu tragen. Und Sie junge Frau! Ihr Freund hat Sie letzte Woche verlassen. Der verstärkte Ausfluss und das Brennen, das kann ja schon mal vorkommen, aber die ver- 12 Funktionelle Medizin setzt neue Standards Die funktionelle Medizin setzt mit ihrer Diagnostik ein, wenn Befindlichkeitsstörungen und medizinisch nicht fassbare Schmerzen auftreten. Hierunter fallen z.B. Rückenbeschwerden, Stimmungsschwankungen, Erschöpfungszustände, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen oder Migräne und viele andere »Unpässlichkeiten«. Die sogenannte »Schul- oder Mainstream-Medizin« kann diese Beschwerden nicht fassen und wird erst bei Eintritt einer Erkrankung aktiv. Aber gerade in der vorzeitigen Intervention liegt die Chance, chronische und schwere Krankheiten zu vermeiden und es erst gar nicht zu Gewebsschäden kommen zu lassen. Schauen wir uns die obigen Beispiele genauer an: Spätnächtliche Durchschlafstörungen, rechtsseitige Kopfschmerzen, trockener Mund, Müdigkeit, Schulterschmerzen rechts sind immer Zeichen einer mangelnden Leberfunktion, die häufig mit einer Fehlernährung und chronischer Giftaufnahme zusammenhängt. Periodenstörungen der Frau, Störungen im Blasenbereich und in der Funktion der Vorsteherdrüse hängen regelmäßig mit existentiellen Einbrüchen zusammen, wie Arbeitslosigkeit, Ärger in der Partnerschaft oder mit finanziellen Problemen. Die Durchblutung im kleinen Becken wird gedrosselt, die Muskelspannung erhöht, sozusagen »der Schwanz eingezogen« und die Beschwerden gehen los. Herzjagen, Herzstolpern, Druck und Engegefühl über dem Herzen deutet auf eine Durchblutungseinschränkung im oberen Brustbereich hin. Es trifft oft Menschen, die sich ein Leben lang in Leistungsdruck gebracht haben, um sich auf dieser Ebene Anerkennung zu erhaschen. In beiden Fällen kann man mit Osteopathie und Neuraltherapie wahre Wunder vollbringen. Blutdruckschwankungen sind in der Regel durch einen Kaliummangel im Innern der Zellen bedingt. Der lässt sich mit einem normalen Blutbild nicht nachweisen. Die Ursache ist in Stress, freien Radikalen oder Alkohol zu suchen. Auch hier kann ohne schwere Medikamente das Symptom zum Verschwinden gebracht werden. Neue Wege sind zwingend nötig Ich bin über 30 Jahre im »Medizingewerbe« tätig, davon über 25 Jahre in eigener Praxis. Der Hilflosigkeit chronischen Krankheiten gegenüber und dem Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Univerität Heidelberg verdanke ich es, dass ich mich neben der Schulmedizin mit Naturheilverfahren, Psychosomatik und (ganz wichtig) Regulationsmedizin beschäftigt habe. Mit Martin Luther King gesprochen, am Anfang meiner Medizin-Laufbahn hatte ich einen Traum. Ich glaubte, dass es möglich sei, durch Prävention Krankheiten vor ihrer Entstehung zu diagnostizieren und behandeln zu können. Die Realität sieht heute anders aus. Prostata-Krebs zum Beispiel, wird erst therapiert, wenn er nachweisbar ist, die Gefahr eines Herzinfarktes wird erst dann festgestellt, wenn massive Gefäßschäden bestehen oder ein kleiner, nicht bemerkter Infarkt vorausging. Zurück bleibt die Angst vor der Stunde X, in der die Krankheit als existent erkannt wird. Medizin wird von Politik und Pharma gemacht. Prävention beschränkt sich auf Früherkennung, auf das Alles- oder Nichts-, das Ja- oder Nein-Prinzip. medical+wellness 02/2008 Die Propraevent Thermocheck Methode Die für 2009 geplanten Präventionsgesetze wurden inzwischen wieder auf die Wartebank verfrachtet. Das alles kann es nicht sein. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, blinde Prophylaxe zu betreiben. Sie schlucken kiloweise Nahrungsergänzungsmittel, joggen, biken, walken, ohne zu wissen, ob es für Sie nötig ist, ob es schadet oder Sie sogar langfristig umbringt. Kommen wir zu den oben genannten Beispielen zurück. Sie haben Kopfschmerzen, wachen nachts regelmäßig auf, der Mund ist trocken, die Schulter tut weh, Sie haben Blähungen und Herzstolpern. Ihr Arzt macht ein Blutbild, EKG, der Orthopäde röntgt Ihre Schulter, der Internist schaut in Ihren Dickdarm und alle stellen fest, Sie haben nichts. Oder anders ausgedrückt, als Kassenpatient haben Sie Befindlichkeitsstörungen, deren Behandlung die gesetzliche Krankenkasse nicht trägt. Da reichen ein paar Schmerz- und Beruhigungsmittel und ein bisschen Lefax. Die Propraevent Thermocheck Methode 1953 stellten Schwamm und Reeh in der Zeitschrift Hippokrates erstmals die von ihnen entwickelte Infrarotdiagnostik am Menschen vor. Hierfür erhalten sie in den Folgejahren mehrere Auslandspatente. Es handelt sich um eine berührungsfreie Messmethode, die die Infrarotabstrahlung der Haut misst. Im Herbst 1977 begann mit finanzieller Unterstützung von IBM am Heidelberger Institut für Arbeits- und Sozialmedizin die Standardisierung 98 thermographischer Messpunkte an mehreren tausend Patienten. Auf der Basis dieser standardisierten Thermographie und der Bioenergetischen Analyse von Alexander Lowender, gelang es Weber, segmentale Durchblutungs- und Regulationsauf- medical+wellness 02/2008 Als Privatpatient leiden Sie unter psychosomatischen Störungen und eine Analyse von mindestens einem Jahr Behandlungsdauer ist Ihnen sicher. Aber helfen tut Ihnen das auch nichts. Wie diagnostiziert man, wenn noch keine Krankheitserscheinungen nachweisbar sind? Der Körper ist aus dem Gleichgewicht gekommen. Die Regulationsmechanismen übersteuern oder untersteuern. Hinter dieser Fehlprogrammierung steckt das vegetative Nervensystem. Über dieses System werden die Durchblutung, die Muskelspannung, die Organfunktion, Hormonproduktion und noch vieles andere kontrolliert. Ich habe in Zusammenarbeit mit der Uni Heidelberg, beginnend in den achtziger Jahren, eine Methode entwickelt, die Regulationsmechanismen des Körpers bewertet und damit langfristig die Entstehungswahrscheinlichkeit von chronischen Krankheiten voraussagt. Durch einen raffinierten Trick ist es möglich, Einblick in diese Funktionen fälligkeiten mit Konfliktkonstellationen der betreffenden Probanden zu korrelieren. Diese Methode wurde 1989 erstmals auf dem internationalen Thermologenkongress in Washington D.C. vorgestellt. Aus diesen Bausteinen entwickelte Weber in den letzten 19 Jahren, ein automatisiertes, praxisgerechtes Diagnoseprogramm. Mit diesem Programm ist es möglich, über die Feststellung von der Norm abweichender Regulationsmechanismen der Hauttemperatursteuerung frühestmöglich die Tendenz zu chronifizierenden Erkrankungen zu erkennen, um rechtzeitig, noch vor Erkrankungseintritt, gegenzusteuern. Zur Messung dient eine kleine Infrarotkamera, die die ermittelten Messwerte über Bluetooth an einen Computer sendet. Gemessen werden zwei Mal in Folge 62 Hautpunkte im zu gewinnen. Man beobachtet die Hauttemperatur des Menschen. Die Messung der Hautoberflächentemperatur und ihre Veränderung in Zeiteinheit, erlaubt uns die Ursachen der Regulationsmaßnahmen des Körpers zu erkennen, zu beheben und gegenzusteuern. Aber wir sehen nicht alleine die Funktionsstörung der Organe und Organbereiche, sondern können auch Rückschlüsse auf das Schutzverhalten der betreffenden Person und damit auf ihre Konfliktkonstellation und ihr Fehlverhalten schließen. Die sich anschließende funktionelle Therapie ist genau so sanft wie die Diagnostik. Der Körper wird entgiftet, pflanzliche Medikamente stimulieren die Organfunktionen. Osteopathische Handgriffe lockern die Gewebs- und Gelenksstrukturen. Ergänzend werden mit Neuraltherapie noch »Umprogrammierungen« vorgenommen. Auch die in der Thermo-Analyse gefundenen Identitätsund Persönlichkeitsstörungen sind mit einer »körperorientierten Psychotherapie« mit wenigen Behandlungen in den Griff zu bekommen. Kopf-, Brust-, Bauch- und Rückenbereich. Die Messung dauert im Mittel fünf Minuten. Die Ergebnisse können sowohl als ausführliche Bilddokumentation, wie auch als automatisch erstellte, eingehende Befundbeschreibung incl. Therapieempfehlungen in Form eines Word-Dokumentes abgerufen werden. 13 Präventions-Coaching So ist es möglich die Ursachen der oben genannten Befindlichkeitsstörungen zu erkennen und zu beseitigen. Sie können diesen Vorgang mit der »Vorsorge« an Ihrem Auto vergleichen. Wenn ein Reifen nicht die richtige Luft hat, wenn die Kompression nicht stimmt usw. treten langfristig Schäden auf. Mit regelmäßiger Kontrolle dieser Parameter können Sie kostspielige Reparaturen umgehen. Doch was hat das alles mit Medical Wellness im Hotelbetrieb zu tun? Wenn Sie sich bisher »präventiv« durchchecken lassen wollten, sind Sie zu Ihrem Hausarzt gegangen und wurden von Facharzt zu Facharzt geschickt oder haben einen Tag in einer Präventionsklinik verbracht, oder ähnliches. Über allem schwebte die Klinikatmosphäre, die Angst durch Eingriffe verletzt zu werden, Schmerzen erleiden zu müssen und die schreckliche Angst, vielleicht mit der Diagnose Krebs nach Hause geschickt zu werden. Verlegen wir diese Maßnahmen in die Umgebung des Hotels sieht die Sache anders aus. Sie machen mehr oder weniger ein Seminar in Sachen eigener Gesundheit. Danach belohnen Sie sich mit ein bisschen Wellness und exzellentem, aber gesunden Essen. Abends vielleicht noch eine kulturelle Veranstaltung und die Sache ist perfekt. Das könnte so ablaufen: Das Therapeutenteam besteht aus einem Arzt, einem Psychotherapeuten, einem Physiotherapeuten und einem Sportwissenschaftler. Sechs Gäste reisen sonntags an. Diese werden mit dem standardisierten Thermografieverfahren untersucht. Das Ergebnis der Messung wird am Folgetag unter den Therapeuten besprochen und es wird für jeden Gast ein Behandlungsplan erstellt. Die täglichen Behandlungen und Beratungen gliedern sich wie folgt: Je eine Stunde pro Person individuelle Betreuung durch ärztliches Coaching (Incl. individuelle Behandlung, Ernährungsberatung, Verlaufsbesprechung und ähnliches) osteopathische, craniosacrale, physiotherapeutische Behandlung Gesprächstherapie, Konfliktmanagement, Angsttherapie Sport und Bewegungstherapie. (Hier können vom Gast ausgeführte Sportarten, wie Golf und Tennis, berücksichtigt werden) evt. falls gewünscht eine Stunde Gruppe (Gespräch, Entspannung, Interaktion) Danach, je nach Möglichkeiten von Hotel und Umgebung, Wellness, Kochkurse, Yoga, Entspannung, Meditation, Gesprächsrunden, abendliche kulturelle Veranstaltungen und ähnliches. Das Programm wird von Montag bis Freitag durchgeführt. Freitag wird ein Resümee aus der Woche gezogen, evtl. eine Kontrollmessung durchgeführt und – wenn erwünscht – ein Behandlungs-, Sport-, Bewegungs-, Ernährungsplan für die kommenden Monate festgelegt. Optional werden Kontrolltermine angeboten. Dr. Winfried Weber Der Autor ist Arzt mit Schwerpunkt Frauenheilkunde, Naturheilverfahren, Akupunktur und Umweltmedizin in Darmstadt und Initiator von »Pro Praevent®« – einem speziellen Präventionsprogramm in ausgewählten Hotels. Kontakt: www.natuerlich-gesund.com Tel. 06151 4289931 Erleben Sie das Besondere hautnah! Zum Beispiel: Basis-Check up Ärztliche Eingangsuntersuchung und -gespräch Erhebung der medizinischen Vorgeschichte und des aktuellen Befindens Körperliche Untersuchung: Herz-Kreislaufsystem, Lunge, Innere Organe, Gefäßsystem Labordiagnostik Ernährungsberatung individuelles Medical Wellness -Programm Ärztliches Abschlussgespräch und Beratung drei Übernachtungen inkl. Frühstück im co.med-Gesundheitshotel für 1 Person = 749,00 € für 2 Personen = 1.399,00 € Weitere Informationen erhalten Sie von Heike Heymann, Telefon: (0 36 71) 54-18 60, E-Mail: heymann@co-med.eu co.med · Medical Wellness Zentrum an den Thüringen-Kliniken Rainweg 68b · 07318 Saalfeld www.co-med.eu 14 medical+wellness 02/2008 Gesundheit fördern, statt Krankheit vermeiden Warum eine pathogenetische Denkweise nicht weiterhilft! Aaron Antonovski, Begründer der Salutogenese und bekannter israelisch-amerikanischer Medizinsoziologe, stellt in seinem Modell die Gesundheit ins Zentrum seiner Überlegungen. »Was hält Menschen gesund?« seine grundlegende Frage. Es geht ihm nicht um eine strikte Abgrenzung zwischen Gesundheit und Krankheit, vielmehr sieht er ein Kontinuum mit zwei Polen. Zentral ist ein gesunder Umgang mit dem Leben, das Krankheit und Behinderung genauso wie Unversehrtheit umfasst. Die Salutogenese kommt im Medical Wellness zwar als Idee vor, wird jedoch oft durch einen pathogenetischen Ansatz pervertiert, in dem man fragt: Was macht krank, bzw. wie vermeiden Menschen Risiken für Gesundheitsstörungen und Krankheiten? Eine salutogenetische Orientierung wird ad absurdum geführt, wo zum Beispiel Risikoprofile als Auswahlkriterium für Wellnessanwendungen erstellt werden. Hier schliesst sich der Kreis pathogenetischen Denkens, nach dem auch Wellness so beschaffen sein muss, dass Krankheitsrisiken vermieden werden. Jetzt sollen Ärzte entscheiden, was für den Gast das Beste ist. Für Empowerment und Selbstbestimmung von Individuen – in der Gesundheitsförderung zentrale Anliegen – ist dies nicht eben förderlich. Im Gegensatz zum Risikofaktorenmodell, das darauf abzielt, Erkrankungen zu verhindern, ist das Ziel von Wellness, Wohlbefinden durch Einklang von Körper, Seele und Geist (Scheftschik, 2007:18) herzustellen. Wenn Medical Wellness vom gesundheitlichen Status Quo ausgeht, um individuelle und auf Nachhaltigkeit zielende Angebote für gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannung zu machen (Wilbrandt 2008, pc), dann muss das Vorgehen an persönlichen Ressourcen und Vorlieben orientiert sein. Hierzu bedarf es nicht notwendig eines Arztes. Meines Erachtens können andere qualifizierte Berufsgruppen, die sich mit Gesundheit (nicht Krankheit!) beschäftigen, sehr viel besser für seriöse Wellness bürgen. Sie sind dafür ausgebildet und tun dies praktisch bereits. Ihre vielfältigen Kompetenzen und Erfahrungen einem pathogenetisch geprägten Mediziner unterzuordnen, würde vielleicht medizinische Angebote in ungewohnter Atmosphäre ermöglichen, jedoch mit guter Wellness wenig zu tun haben. Workshops mit Dr. Christel Killmer: Die Anbieter werden sich entscheiden müssen, ob sie ihren Kunden Medical Wellness als das verkaufen, was es gegenwärtig sehr oft ist, nämlich »Wohlbefinden«, das vom Arzt mit traditionell pathogenetischem Blick verordnet wird, oder ob sie die Kritik annehmen und ihr Tun in ein salutogenetisch orientiertes Handeln überführen. Die gesundheitsförderliche Zusammenarbeit im Wellnessbereich ist interdisziplinär und egalitär ausgerichtet. Unter dieser Prämisse wirkt eine Dominanz von Medizinern eher befremdlich. Die Qualität der Wellness-Dienstleistungen wird durch gesundheitswissenschaftliche Studien von unabhängigen Anbietern zu begleiten sein. Das Beispiel Burnout: Seit über 20 Jahren arbeite ich mit diesem Thema, habe dazu promoviert, und stelle fest: Auch im Umgang mit Burnout herrscht pathogentisches Denken vor. Als »Ausgebranntsein« frei übersetzt, wird es mit Krankheit gleichgesetzt und in seiner weitreichenden Bedeutung immens reduziert. Denn Burnout geht zwar in den Endphasen mit Beschwerden und Krankheiten einher, ist aber keine Krankheit, sondern ein soziales Phänomen mit unerwünschten Folgen. Burnout – ich doch nicht! Gesund zum Erfolg 23. Mai 2008, 10.00 bis 17.00 Uhr CH-5000 Aarau, AMB, Rohrerstraße 7 7. Juli 2008, 10.00 bis 17.00 Uhr D-70174 Stuttgart, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19 Dr. Christel Killmer Gesund zum Erfolg Bleichemattstraße 20 CH-5000 Aarau ++41 (0) 62 822 54 19 info@killmer.ch www.killmer.ch medical+wellness 02/2008 Sag NEIN und leb DEIN Leben 30. Mai 2008, 10.00 bis 17.00 Uhr CH-5000 Aarau, AMB, Rohrerstraße 7 Nutzen Sie die Chance! Investieren Sie in Gesundheit und persönlichen Erfolg. 15 Gesundheit fördern statt Krankheit vermeiden Der kurzsichtige »Krankheits«-Blick führt zu immer wiederkehrenden Diskussionen darüber, wie es von Erschöpfungsdepression und anderen Erkrankungen abzugrenzen sei. Diese öffentlich geführte Diskussion blieb bislang völlig fruchtlos hinsichtlich praktikabler Lösungen für ein ausgeglichenes gesundes Leben. Was ist Burnout, wenn keine Krankheit? Das Bild vom Ausbrennen gründet auf der Idee, ein Mensch sei für seinen Beruf »entflammt«. Er gibt sehr viel Energie ab, ohne viel dafür zu bekommen und brennt aus. Das Ausbrennen ist ein Prozess, der langsam und schleichend verläuft und jederzeit gestoppt werden kann. Und noch besser: Gar nicht in Gang kommt, wenn man die Gesundheit fördert. Die Frage nach den Ursachen des Ausbrennens beantwortet zum wesentlichen Teil das Modell beruflicher Gratifikationskrisen. Der Medizinsoziologe Johannes Siegrist (1996) definiert ein länger andauerndes Ungleichgewicht von hoher Verausgabung und niedriger Belohnung als berufliche Gratifikationskrise, die – so mehrfach wissenschaftlich belegt – Ursache für psychosozialen Stress, und wenn dieser chronisch wird, für Burnout ist (Killmer 1998). Viel Geben, wenig erhalten (Anerkennung, Geld, Status) kann also zum Ausbrennen führen. Das Burnout-Syndrom äußert sich als Erschöpfung, Zynismus und Leistungsminderung. Nicht persönliche Schwäche bewirkt dies, sondern mehrere, auch soziale Faktoren, die zusammenspielen. Im engeren Sinne ist es ein berufliches Problem (Maslach 2001). Jeder kann von Burnout betroffen sein, der unter ungünstigen beruflichen Bedingungen steht. Die noch vorherrschende Personifizierung des Burnout führt beim Einzelnen zur Angst, als schwach zu gelten und hält viele Menschen davon ab, beizeiten etwas für die Gesundheit zu tun. Häufig fühlen sich Menschen in einer solchen Situation 16 alleine gelassen. Sie ziehen sich immer mehr zurück, um ja keine Schwäche zu zeigen. Obwohl Hilfe so vieles bewirken könnte. »Burnout – ich doch nicht!« ist die abwehrende Aussage vieler, die längst davon betroffen sind. Das hat gravierende Folgen für die Betreffenden, ihr soziales Umfeld, die Betriebe und die gesamte Wirtschaft. Kursangebot: Gesund zum Erfolg Mein Motto als Beraterin von Firmen, Kursleiterin und Coach lautet »Gesund zum Erfolg«. Ich verzichte darauf, eine Diagnose »Burnout« zu stellen. Abgesehen davon, dass es bisher kein Diagnoseinstrument gibt, enthält dieses Vorgehen die Gefahr der Stigmatisierung des Einzelnen, die aus den genannten Gründen zu vermeiden ist. Mein Fokus richtet sich auch nicht auf die mit Burnout einher gehenden Krankheiten. Die Therapie, oder Behandlung, überlasse ich gerne den Therapeuten. Mein Interesse gilt der Gesundheit und den Möglichkeiten, sie zu erhalten und zu fördern. Gesund bleibt, wer Balance hält. Um im Gleichgewicht zu bleiben, gilt es, die Batterien täglich aufzuladen. Obwohl die Verantwortung für das Wohlbefinden letztlich bei jedem selbst liegt, kann Gesundheitsförderung in sozialen Systemen nur nachhaltig sein, wenn Belohnungen und Anforderungen auf drei Ebenen – nämlich: Personell, interpersonell, strukturell – ausgeglichen sind. (vgl. Drei-Ebenen-Modell der Gesundheitsförderung, Siegrist 1996). Die Frage: Was tut mir gut? Sie ist der erste Schritt auf dem Weg eines gesunden, erfolgreichen Lebens. Denn ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben. Nur wenn es mir gut geht, kann ich auch Anderen wohl tun. Dann auch zu tun, was gut tut, ist der zweite Schritt. Dies klingt sehr einfach und gestaltet sich in der Praxis oft schwieriger, als man denkt. Ein Wellnessaufenthalt mit Angebot an Gesundheitskursen und Coaching, das auch danach fortgeführt werden kann, sensibilisiert für die eigenen Bedürfnisse und weist den Weg in ein gesundes und persönlich erfolgreiches Leben, bzw. ermutigt, diesen fortzusetzen. Angebote aus den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung sind von Vorteil so gestaltet, dass zumindest ein Teil davon auch zuhause fortgeführt werden kann, um sich als gute Gewohnheit zu etablieren. Dabei wird an den persönlichen Vorlieben der Wellnessgäste angeknüpft. Denn wer seine inneren und äußeren Kraftquellen pflegt, oder bildlich gesprochen: Brennstoff nachlegt, kann das innere Feuer, die Begeisterung für Familie, Hobbys, Beruf und was sonst noch wichtig erscheint, am Brennen erhalten. Das Feuer am Brennen erhalten heißt auch: Überengagement abbauen und zum gesunden Einsatz der eigenen Kräfte finden, Perfektionismus vermeiden und mal Fünfe gerade sein lassen, nicht zu nett sein und häufiger NEIN sagen. Diese Verhaltensweisen führen dazu, den Bewältigungsstil hoher Kontrollbestrebungen abzubauen, um einen gesunden Umgang mit den Anforderungen des Alltags zu finden. Setzt man nur einen Teil dieser Maßnahmen zur Gesundheitsförderung um, kann man schon bald überzeugend von sich sagen: Burnout – ich doch nicht! »Gesund zum Erfolg«, das ist mein Motto. Dr. Christel Killmer Die Autorin ist Medizinsoziologin, Burnout-Expertin und Inhaberin des Instituts »Gesund zum Erfolg« in Aarau, Schweiz. Sie berät Privatpersonen sowie Betriebe und leitet Kurse zu Gesundheits- und Erfolgsthemen. (vgl. Anzeige auf Seite 9 und www.killmer.ch). medical+wellness 02/2008 Thalasso Kuren links: Hotel Neptun, mitte+rechts: Grand SPA Resort A.ROSA Travemünde – nicht nur in Frankreich ein Erfolgskonzept! »Alles Leben stammt aus dem Meer« sagte schon Hippokrates vor 2000 Jahren. Kein Wunder also, dass sich der aus dem griechisch stammende Begriff »Thalasso« (»thalassa« bedeutet das Meer) für die Meerwasserkur (Thalasso Kur) weltweit durchsetzen konnte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts nutzt man die Heilkraft des Meeres gezielt therapeutisch. Was genau aber macht Meerwasser, Meersalz und Algen so gesund? Meerwasser enthält neben Natrium zahlreiche Mineralstoffe, wie z.B. Kalium, Kalzium und Schwefel, sowie lebenswichtige Spurenelemente wie Kupfer oder Zink. Die Salzmischung des Meerwassers ist in ihrer grundsätzlichen Zusammensetzung zum großen Teil identisch mit der des menschlichen Blutes. Deshalb werden diese Salze und Spurenelemente vom Körper besonders gut aufgenommen und schnell weiterverwertet. Durch seine hohe Bioverfügbarkeit fördert Meerwasser die Ernährung der Zellen. Meerwasser, Meeresplankton, Meeresschlamm und -schlick können somit, ebenso wie Algen und Meeresluft, zum Lebenselixier für gesundheitsorientierte Menschen werden. Die Kombination aus Meerboden, Meerwasser, Meerpflanzen und Meeresluft hat einen großen reparativen Einfluss auf unseren Körper. Thalasso nutzt diese Kraft des Meeres, sowohl zur Förderung der medical+wellness 02/2008 allgemeinen Vitalfunktionen (Herz-Kreislaufsystem, Abwehrkräfte) als auch zur Verbesserung von Hautgesundheit und zur Entschlackung. Eine ganzheitliche Gesundheitsvorsorge wird so mittels einer gezielt angewendeten Methode erreicht: »Der Original-ThalassoTherapie«. Die Original-Thalasso-Intensiv-Kur ist eine ein- oder zweiwöchige Behandlungsform, die von innen und außen wirkt. Sie ist zugleich eine spezielle Form der Klimatherapie und kombiniert das gesunde Reizklima mit Behandlungen aus Elementen des Meeres, wie Wasser, Algen und Schlick. Ärzte und Hydrotherapeuten entwickelten unterschiedlich ausgerichtete Thalasso-Programme als Intensiv-Kuren, die ärztlich betreut und von hoch qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. International gehört die ThalassoTherapie zu einer der anerkanntesten Formen der Gesundheitsvorsorge und Therapien. In Deutschland hat das Kuren unter dem Stichwort »Thalasso« erst in den letzen Jahren deutlich an Stellenwert gewinnen können. Dies hat seine Ursache nicht in der mangelnden medizinischen Anerkennung dieser Kurform, sondern liegt in der deutschen Tradition der Badekur und des Heilbäderwesen begründet. Parallel zur internationalen Entwicklung unter dem Begriff »Thalasso« entwickelte sich in Deutschland eine nahezu vergleichbare Kurpraxis unter dem Begriff der »Badekur«. Mit dem quasi Ende der kassenfinanzierten Kuren kam auch in Deutschland die Erkenntnis der eigenverantwortlichen Gesundheitsvorsorge und damit eine Wiederbelebung traditioneller Methoden und Verfahren. Thalasso wird nun zunehmend auch in Deutschland ein feststehender Begriff für eine umfassende, medizinisch fundierte Form der Badekur, die jedoch zusätzlich zu den traditionellen Behandlungen gezielt Meeresalgen als medizinisch wertvollen Zusatz nutzt. Neue Anbieter gerade aus dem gehobenen touristischen Segment, wie beispielsweise das Grand SPA Resort A-ROSA Travemünde haben diesen Trend erkannt und bieten ThalassoKuren auf höchstem Niveau. An immer mehr Standorten an der deutschen Nord- und Ostseeküste wird so das alte Wissen aus den Zeiten der Bäderkur mit frischen Akzenten neu belebt. Aber es gibt auch schon ein paar äußerst erfahrene Anbieter im Geschäft, die mit einer jahrelangen Erfahrung und entsprechender Spezialisierung aufwarten können. Hier sei insbesondere das erste Original-Thalasso-Zentrum Deutschlands, im Hotel Neptun in Rostock-Warnemünde, erwähnt. Das Hotel Neptun bietet seinen Gästen Thalasso-Anwendungen bereits seit 1996 und konnte viele Stammgäste für die jährliche Thalasso-Kur gewinnen. Profitieren können die Gäste dabei von der direkten Lage der Häuser an der 17 Thalasso-Therapie Ostsee – hier lassen sich das Gesundheitselixier Wasser und die wohltuende Kraft des Meeres direkt auf Haut und Körper spüren. Der Thalasso-Gast spürt nicht nur, wie sein Stoffwechsel angeregt, seine Abwehr gesteigert und seine Durchblutung gefördert wird, sondern sieht auch, wie sich sein Hautbild deutlich verbessert. Thalasso ist jedoch auch empfehlenswert für Stressabbau, zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Entspannung, bei Rheuma, Rückenverspannungen, allgemeinen Erschöpfungszuständen und Schlafbeschwerden. Das durch das Meer entstehende Reizklima stärkt weiterhin das gesamte HerzKreislaufsystem des Menschen. Das Grand SPA Resort A-ROSA Travemünde ist eine der besten Thalasso-Adressen in Deutschland. 18 Alle Gäste, die eine Original-ThalassoTherapie gebucht haben, beginnen mit einem Eingangs-Check bei der ThalassoÄrztin, bzw. dem Thalasso-Arzt. Das gewährleistet eine perfekt auf die spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Art und Abfolge aller Behandlungen. Die Original-Thalasso-Therapie beinhaltet dabei sechs Behandlungstage – täglich drei Einzel- und eine Gruppenanwendung. Erst nach der ärztlichen Untersuchung wird der Terminplan für jeden Thalassotag erstellt. Eine weitere Basis für die individuelle Therapie bilden ein Gesundheitsfragebogen sowie der persönlich gewünschte ProgrammSchwerpunkt. Abgerundet wird die Thalasso-Kur durch gesunde und vitale Kost, die speziell für die Thalasso-Gäste entwickelt wurde. Weltweit boomt die Nachfrage nach Thalassokuren, die mittlerweile neben dem Ursprungsland Frankreich in vielen weiteren Ländern – von Tunesien über Italien bis hin zu asiatischen Ländern – im Angebot sind. Da ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der internationale Markt auch die ausgewiesene Expertise der deutschen Anbieter, die die jahrzehntelange Erfahrung aus der Badekur mit einbringen, entdeckt und Thalasso auch in Deutschland zu einem gesundheitstouristischen Schwerpunkt heranwachsen wird. SW Das Hotel Neptun in Rostock-Warnemünde bietet bereits seit 1996 Thalasso-Anwendungen in Deutschlands erstem Original-ThalassoZentrum. Thalasso-Therapie zum Beispiel buchbar im: Grand SPA Resort A-ROSA Travemünde in Lübeck-Travemünde 7 Tage ab 729.- Euro zzgl. Übernachtung im Doppelzimmer inkl. Halbpension Plus ab 149,- Euro p.P. (also je nach Saison ab ca. 1.600,- Euro für die einwöchige Intensivkur). Buchbar nach Verfügbarkeit, Tel. +49 (0) 45 02-30 70 633 Hotel Neptun in Rostock-Warnemünde 7 Tage inkl. Übernachtung im Doppelzimmer und Halbpension bzw. Reduktionskost als Vollpension ab 1.298,- Euro p.P. Buchbar nach Verfügbarkeit, Tel. +49 (0) 381-777 7777. medical+wellness 02/2008 F.X.Mayr-Medizin Fasten mit Genuss Erfahrungen aus 10 Jahre Medical Wellness im Océano Medical Spa Teneriffa Der Darm ist die Wurzel der Gesundheit. Wenn dieses Organ nicht effizient arbeitet, also verdaut und ausscheidet, entstehen unterschiedlichste Erkrankungen, heute oft »Zivilisationskrankheiten« genannt. Mehr oder weniger intuitiv haben Menschen aller Kulturen darum gefastet oder andere Formen der »Entschlackung« gesucht. Dr. F. X. Mayr steht in dieser Tradition als Schüler insbesondere des schlesischen Naturheilers Priesnitz. Auf seiner Lehre hat sich eine moderne Medizin entwickelt, die aktuellste Erkenntnisse aus der Gastroenterologie, Schlafforschung, etc. aufgreift und in das seit hundert Jahren erprobte komplementärmedizinische Behandlungskonzept der Mayr-Kur integriert. Bei uns auf Teneriffa finden wir optimale klimatische Bedingungen vor, die ganzjährig ein Therapieren ohne Heizung und Klimaanlagen ermöglichen. Dabei können gleichzeitig Faktoren, die gemeinhin der Thalassotherapie zugerechnet werden voll zur Wirkung kommen: Meeresluft, Meerwasser. Mit diesem Hintergrund werden dem Gast nach ausführlicher Eingangsuntersuchung eine Therapie entsprechend den Grundprinzipien Schonung, Säuberung, Schulung und Substitution verordnet. Die Schonung bedeutet nicht nur eine Reduktion der zugeführten Nahrungsmenge (individuell mehr oder weniger streng gehaltenes Fasten), sondern vor allem auch eine individuelle Kostform mit Nahrungsmitteln, die für den Darm möglichst wenig Belastung bedeuten (»Milch-Semmel-Diät« oder »Milde Ableitung«). Dementsprechend wird auch die Säuberung des Darmes auf möglichst sanfte Art mit Bittersalz (Magnesiumsulfat) in isotonischer Konzentration durchgeführt. Begleitend erfolgt die Säuberung über weitere Organsysteme durch eine Trinkkur (Nieren), Saunieren und Bäder (Haut) und Atemschulung (Lunge). medical+wellness 02/2008 Schulung beschreibt nicht nur gesundheitsbildende Maßnahmen wie Entspannungstraining und Ernährungsberatung, sondern insbesondere das Gewöhnen an bewusstes Kauen und in der Folge ausreichend Zeit zur Einnahme der Mahlzeiten. Es vergehen nur wenige Tage bis die Gäste dadurch auch die »abgespeckte« Kost, die jedoch mit besten Zutaten und schön dekoriert auf den Tisch kommt, mit größtem Genuss verzehren. Zur Unterstützung und Beschleunigung von Regenerationsvorgängen sowie zur Vermeidung (unnötiger) Fastenkrisen erfolgt eine Substitution von Mineralstoffen, Vitaminen (der besseren Verträglichkeit wegen häufig intravenös) und Eiweiß nach ärztlicher Verordnung. Sozusagen der Angelpunkt jeder Kur und das entscheidende Therapeutikum der Mayr-Medizin ist jedoch die regelmäßig vom Arzt durchzuführende manuelle Bauchbehandlung. Unter den Entlastungsbedingungen ist dies der entscheidende Regenerationsschub für den Darm, die »Wurzel der Gesundheit« – wie es schon in der Traditionellen Chinesischen Medizin beschrieben wird: Träg gewordene Darmabschnitte beginnen wieder aktiv zu sein, Lymphe und Blut werden zurück in die Gefäße geleitet, eine tiefe Bauchatmung fördert den Vagotonus. Erklärbar wurden die Wirkungen der Manuellen Bauchbehandlung vor allem durch Forschungen über das Nervensystem im Bauchraum: Die Zahl der dortigen Nervenzellen erreicht diejenige unseres Gehirns und ist zweifellos der Sitz der »Emotionalen Intelligenz«. Die manuelle Bauchbehandlung ist gleichzeitig Bild für ein neues Arzt-Patient-Verhältnis: Statt unidirektionaler Verordnung wird der Arzt zum Coach – ein Partner, der zu einem gesünderen Lebensstil und größerer Selbstakzeptanz motiviert. Unterstützend ist ein therapeutisch wirksames Begleitprogramm: Massagen, Bäder, Packungen, Entspannungstraining, Bewegungsprogramme von Nordic Walking bis Golf. Die Erfolge einer Mayr-Kur, z.B. in der präventiven Behandlung des Metabolischen Syndroms, sind unbestritten: Blutdruckwerte normalisieren sich, so dass häufig eine entsprechende Medikation reduziert werden kann, Blutzuckerspiegel und Fettstoffwechselparameter verbessern sich dauerhaft. 19 F.X.Mayr-Medizin Das einzigartige Klima auf Teneriffa bietet ideale Voraussetzungen für eine F.X.Mayr-Kur, wie sie das Océano Gesundheitszentrum durchführt. Der Atlantik bringt solehaltige Luft und schafft gemeinsam mit der unberührten Bergwelt eine beeindruckende Kulisse für die Auseinandersetzung mit sich und seiner Gesundheit. Immer häufiger kommen auch Patienten mit Reizdarm, die darüber hinaus in vielen Fällen an Nahrungsmittelunverträglichkeiten leiden, zu uns. Das zugrunde liegende »Leaky-gut-Syndrom« kann durch das Setting der Mayr-Medizin auf einzigartige Weise behandelt werden, was mittlerweile durch spezielle Laborparameter nachgewiesen wird. Alle Ergebnisse sind dabei abhängig von der Motivation des Gastes. Gerade die weit verbreitete Sehnsucht nach einer sinnvollen Gestaltung des Urlaubs macht Medical Wellness Angebote für immer mehr Menschen interessant. Eine ein- bis dreiwöchige Mayr-Kur ist ideal, um ganz entspannt zu neuer Energie und einer gesünderen Lebensweise zu kommen. Dabei beeinflussen die Umgebung und Urlaubsatmosphäre die Behandlungerfolge. Bei einer richtig durchgeführten Therapie kommt der Genussfaktor keineswegs zu kurz. Im Gegenteil berichten viele Gäste darüber, dass Ihnen die intensivierte Wahrnehmungsfähigkeit, die sich nach wenigen Tagen entwickelt, weit wichtiger ist, als immer neue »Sensationen«. 20 Im Zuge der nach wie vor steigenden Gesundheitsausgaben wird ein eigenverantwortlicher Ansatz, wie er bei der Mayr-Medizin zum Tragen kommt, eine zunehmende Bedeutung spielen. Salutogenese und Life-Style gehen hier eine harmonische Verbindung ein. Dabei spielt auch der Faktor des Lernens mit dem »Bauchhirn« eine wichtige Rolle: Erst wenn es gelingt, den Darm als ein wesentliches Zentrum unseres Immun- und Nervensystems zu begreifen, welches großen EInfluss auf unsere Psyche hat, werden wir das Thema Ernährung besser in den Griff bekommen. Alle Versuche, dies über den Verstand zu tun, sind zum Scheitern verurteilt, da der Urtrieb Hunger mit seiner emotionalen Bedeutung den Verstand immer besiegen wird. Damit eine Änderung unserer Essgewohnheiten wirklich möglich wird, bedarf es des im besten Sinne ganzheitlichen Zusammenwirken zahlreicher Faktoren: Der Mayr-Arzt führt die Diagnostik und – möglichst täglich – manuelle Bauchbehandlungen durch. Eng mit ihm zusammen arbeitet die Diätküche, die sich individuell auf jeden Mayr-Gast einstellt. Das therapeutische Begleitprogramm, sowie Gruppenanwendungen schaffen das richtige Maß an Intensität. Das Ambiente und die Dienstleistungen der Unterkunft bieten den nötigen Komfort, sind ästhetisch anregend ohne dabei durch ein Zuviel an Luxus aufdringlich zu werden. Die Internationale Gesellschaft der Mayr-Ärzte vergibt ein Qualitätssiegel für Zentren an denen die Mayr-Medizin stationär zu Anwendung kommt. Darin werden Richtlinien für die Behandlung vorgegeben, nachzuweisende Ausbildungen für Therapie und Küche festgelegt, sowie Spezialanforderungen, wie 24-Stunden-Bereitschaft und Ähnliches beschrieben. Ein Faktor, der sich allerdings nicht festlegen lässt, ist dennoch von entscheidender Bedeutung: Das Klima und die Qualität der Luft spielt eine herausragende Rolle für den Erfolg einer Therapie nach F. X. Mayr. In unserem Gesundheitszentrum an der Nordküste Teneriffas finden sich optimale Verhältnisse mit salzhaltiger Luft, dem Atlantik und einer unberührten Bergwelt im Rücken. Matthias Rolle Der Autor ist Arzt mit Schwerpunkt F.X.Mayr-Medizin, Chirotherapie und Shiatsu in dem Océano Ferienhotel und Gesundheitszentrum in Punta del Hidalgo auf Teneriffa. Kontakt über: OCÉANO Urlaubsservice Schönauer Str. 20 · D-84307 Eggenfelden Telefon: +49 (0)8 721 – 96 88 0 Fax: +49 (0)8 721 – 96 88 26 E-Mail: info@oceano.de Internet: www.oceano.de medical+wellness 02/2008 Für die alten Chinesen war es von zentraler Bedeutung, in Harmonie mit sich selber und ihrer Umwelt zu leben. Über Jahrhunderte hinweg beobachteten sie die verschiedenen Einflüsse von Jahreszeiten, Klima, Nahrungsmitteln (äußere Faktoren), sowie von Emotionen und Gedanken (innere Faktoren) auf Gesundheit und Wohlergehen. Sorgfältig notierten sie diese Beobachtungen und entwickelten Schritt für Schritt ein Medizinsystem, das bis in die heutige Zeit hinein nichts von seiner Faszination eingebüsst hat. Ihre Ursprünge in der genauen Beobachtung der Natur zeigen, dass es sich bei der Chinesischen Medizin keinesfalls ausschließlich um einen Ansatz zur Kurierung von Krankheiten handelt. Vielmehr geht es um die vielschichtigen Wechselwirkungen des Menschen zu seiner Umwelt mit dem obersten Ziel, diese zu verstehen und so zur Erhaltung eines umfassenden Wohlergehens und zur Verhinderung von Krankheiten beizutragen. Auch wenn wir heute in Europa andere Voraussetzungen vorfinden und uns anderen Herausforderungen gegenübersehen, hat diese Grundhaltung nichts von ihrer Bedeutung verloren. Im Gegenteil: Wie das steigende Bedürfnis nach einem ganzheitlichen und umfassenden Ansatz in der Medizin einerseits und die wachsende Nachfrage nach medizinisch qualifizierten »Wohlfühl-Angeboten« andererseits zeigen, gewinnt sie wieder zunehmend an Bedeutung. Im folgenden soll überblicksartig aufgezeigt werden, worin sich die Chinesische Medizin von der westlichen Medizin unterscheidet, welche Bedeutung ihr im Rahmen von »Medical Wellness Konzepten« zukommt und welche Möglichkeiten für Medical Wellness Angebote sich daraus ergeben. medical+wellness 02/2008 Hintergrund und Methoden der Chinesischen Medizin Grundlage jeder Behandlung mit Chinesischer Medizin ist – wie in allen Medizinsystemen – eine genaue Befunderhebung und Diagnose. Dabei gelangen insbesondere fein kalibrierte Techniken der Zungen- und Pulsdiagnose zur Anwendung. Darauf aufbauend erfolgt die Behandlung wahlweise mit einer oder mehreren der 5 Methoden der Chinesischen Medizin: Akupunktur: Die Akupunktur ist zweifelsohne die bekannteste und bei uns im Westen verbreitetste Methode der Chinesischen Medizin. Während ihre Hauptdomäne die Behandlung von Schmerzen und akuten Zuständen ist, kommt sie auch bei chronischen Beschwerden erfolgreich zur Anwendung. Zur Akupunktur im weiteren Sinn gehört auch Moxibustion (Abbrennen von Beifußkraut auf Akupunkturpunkten), Gua Sha (eine Schabetechnik der Chinesischen Volksmedizin) und das Schröpfen mit Glaskugeln, das auch in der westlichen Naturheilkunde bekannt ist. Tuina: Die Chinesische Medizin hat eine lange Tradition manueller Techniken, wie Massage, Chiropraktik und reponierende Maßnahmen. Das Spektrum reicht dabei von ausgesprochen sanften, aber sehr wirkungsvollen Behandlungen bis hin zu invasiven Manipulationen, die im Westen im Rahmen der Chinesischen Medizin kaum praktiziert werden. Arzneimitteltherapie: Die Chinesische Medizin kennt rund 45.000 Substanzen, von denen rund 4.500 in China und ca. 450 bei uns im Westen erhältlich sind. Sämtliche Arzneimittel werden nach verschiedenen Gesichtpunkten (z.B. thermisches Verhalten, energetische Wirkung oder Wirkort im Körper) klassifiziert und entsprechend eingesetzt. Während diese Methode in China rund 70 Prozent der © Yuri Arcurs / fotolia Chinesische Medizin und Medical Wellness Behandlungen ausmacht, ist sie bei uns im Westen erst in den letzten Jahren als Chinesische Phytotherapie (Kräuterheilkunde) stärker ins Zentrum des Interesses gerückt. Diese Bezeichnung ist insofern etwas irreführend, als dass viele Substanzen nicht pflanzlichen, sondern mineralischen oder tierischen Ursprungs sind. Ernährungsberatung (Diätetik): Die Chinesische Ernährungstherapie ist einerseits eine eher unspezifische – jedoch sehr wichtige – Methode mit unterstützendem und präventiven Charakter, andererseits aber auch eine sehr weitentwickelte, eigenständige Therapiemethode. Sie ist eng mit der Arzneimitteltherapie verwandt, und die Grenzen sind zum Teil fließend. Wie bei den anderen vier Methoden gilt auch hier, dass die jeweiligen Empfehlungen auf den Patienten abgestimmt sind und keinesfalls verallgemeinert werden dürfen. Qi Gong: Übersetzt heißt Qi Gong etwa soviel wie »Arbeiten oder Üben mit der Lebensenergie«. Diese Lebensenergie – im Chinesischen als »Qi« – bezeichnet, ist als altes daoistisches Konzept ein zentrales Element der gesamten Chinesischen Medizin. Dem Qi Gong kommt dabei in dreifacher Hinsicht eine große Bedeutung zu: 21 Erstens als begleitende Maßnahme anderer Methoden. So wird es in China zum Beispiel mit großem Erfolg in der Krebstherapie einerseits zur Stärkung des Immunsystems und andererseits zur Linderung der Nebenwirkungen der Chemotherapie eingesetzt. Zweitens ist es ebenfalls eine eigenständige Therapiemethode. In alten Überlieferungen finden sich zahlreiche Übungsabfolgen, die nicht nur allgemein kräftigenden Charakter haben, sondern spezifisch auch bei verschiedene Erkrankungen einsetzbar sind. Und drittens dürfen auch die präventive Wirkung der Qi Gong Übungen und ihr Einfluss auf das generelle Wohlbefinden keinesfalls unterschätzt werden. Es kann nicht genug betont werden, dass eine ausführliche Diagnose nach den Prinzipien der Chinesischen Medizin die unverzichtbare Grundlage für einen erfolgreichen und zielgerichten Einsatz aller fünf Methoden darstellt. Dies gilt nicht nur für Akupunktur, Arzneimitteltherapie und Tuina-Massage, sondern ganz besonders auch für die Abgabe diätetischer Empfehlungen. Im Gegensatz zu den meisten westlichen Ansätzen kennt die Chinesische Medizin nämlich keine allgemeingültigen Verbote oder Dogmen bezüglich »guter« oder »schlechter« Nahrungsmittel. Was sich für den einen Gast oder Patienten empfiehlt, kann einem anderen durchaus schaden, ihn müde machen oder seine Symptome verschlimmern. Im Prinzip gilt der Grundsatz »keine Therapie ohne Diagnose« auch für das Durchführen von Qi Gong. Hier ist allerdings anzumerken, dass es durchaus allgemeine Formen gibt, die von den meisten (gesunden) Menschen nach professioneller Anleitung mit Gewinn und ohne Risiko ausgeführt werden können. Allerdings lässt sich im Rahmen des sogenannten medizinischen Qi Gong durch eine individuell indizierte Auswahl der Übungen auch bei dieser Methode die Wirkung markant steigern. 22 Bedeutung der Chinesische Medizin im Rahmen von Medical Wellness Angeboten Aus dem bisher Gesagten lassen sich einige erste Schlussfolgerungen für die mögliche Rolle der Chinesischen Medizin im Rahmen von Medical Wellness Angeboten ziehen: 1. Bei der Chinesischen Medizin handelt es sich um einen umfassenden therapeutischen Ansatz. Um ihren Möglichkeiten gerecht zu werden ist es sinnvoll, den gesamten Aufenthalt des Gastes nach ihren Prinzipien zu gestalten. Dies fängt mit der Eintrittsuntersuchung und der Diagnosestellung nach den Prinzipien der Chinesischen Medizin an und zieht sich wie ein roter Faden durch seinen weiteren Aufenthalt bis hin zur Austrittsuntersuchung. Um auch über den Aufenthalt hinaus eine Wirkung sicherzustellen, erhält der Gast entsprechende Ernährungsempfehlungen, Qi Gong Übungen und eine Liste mit qualifizierten Therapeuten in seiner Nähe. Von einem Anbieten einzelner Therapien – ohne deren Einbettung in ein Gesamtkonzept – ist nicht zuletzt deswegen abzuraten, weil die Wirkung zumindest stark geschmälert wird – wenn nicht ganz ausbleibt – und ein solches Vorgehen sich daher längerfristig als kontraproduktiv sowohl für den Gast als auch den Anbieter erweisen wird. 2. Sowohl Diagnose als auch Therapie nach den Prinzipien der Chinesischen Medizin setzen eine fundierte Ausbildung und entsprechende Erfahrung voraus. Sie kann weder in einigen Wochenendkursen gelernt werden, noch ist es möglich, sie nebenbei – d.h. zusätzlich zu anderen, ebenfalls wirkungs- und anspruchsvollen Therapieansätzen – zu praktizieren. Erfahrene Therapeuten oder Ärzte der Chinesischen Medizin haben sich deshalb dieser ganz verschrieben und praktizieren keine anderen Methoden. Dies heißt selbstverständlich nicht, dass eine Behandlung mit Chine- © Elena Ray / fotolia Chinesische Medizin sischer Medizin andere Therapien ausschließt. Diese sollten aber auf jeden Fall durch entsprechende Spezialisten und in enger Absprache mit dem behandelnden »chinesischen« Therapeuten oder Arzt geschehen. Von einer allzugroßen Methodenvielfalt sollte jedoch aus medizinischen Gründen auf jeden Fall abgesehen werden. 3. Im Gegensatz zu anderen Angeboten aus dem Bereich »Medical Wellness« stellt die Chinesische Medizin ein umfassendes Medizin- und Heilsystem dar. Damit stellt sich automatisch die Frage des Verhältnisses zur westlichen Medizin. Auch – oder gerade besonders – im Kontext ihrer Integration in Medical Wellness Angebote. Während die Frage hier sicherlich nicht umfassend abgehandelt werden kann und soll, so lassen sich doch einige zentrale Grundsätze festhalten: Bei der Chinesischen Medizin handelt es sich um eines der ältesten Medizinsysteme der Menschheit. Über Tausende von Jahren haben unzählige Ärzte ihre Prinzipien verfeinert, die Wirkungen beobachtet und dokumentiert. Bei ihrer Anwendung durch einen qualifizierten Therapeuten ist eine ärztliche Begleitung daher keine Voraussetzung, um eine sichere und wirksame Anwendung zu gewährleisten. Es gibt allerdings drei wichtige Ausnahmen: Erstens gehört die Behandlung von Notfällen und ernsten akuten Erkrankungen in unseren Breitengraden auf jeden Fall in die Hand eines Arztes. medical+wellness 02/2008 Chinesische Medizin Zweitens ist es bei schweren oder lebensbedrohenden Erkrankungen nicht nur unabdingbar, die ärztliche Therapie weiterzuführen. Vielmehr ist es zwingend, die Anwendung der Chinesischen Medizin mit dieser abzustimmen. Dies gilt insbesondere für den Einsatz von chinesischen Arzneimitteln, die erwiesenermaßen mit westlichen Medikamenten interagieren. Und drittens gehört das Erkennen ernster organischer Erkrankungen oder der Ausschluss von Risikofaktoren – z.B. kardiovaskulärer Natur für Kraft- oder Fitnesstraining – nicht zu den Kompetenzen eines Therapeuten für Chinesische Medizin und bleibt dem Arzt vorbehalten. Ein qualifizierter Therapeut ist sich dieser Einschränkungen bewusst und wird bei Bedarf auf jeden Fall einen Arzt hinzuziehen. Im Sinne eines umfassenden Medical Wellness Ansatzes, bei dem das Wohl des Gastes im Zentrum steht, sollte eine partnerschaftliche und gleichberechtigte Zusammenarbeit von Ärzten und Therapeuten der Chinesischen Medizin angestrebt werden. Die konkrete Ausgestaltung hängt selbstverständlich in erster Linie von der Zielsetzung des Angebots sowie dem dadurch angesprochenen Kundensegment ab. So liegt es auf der Hand, dass bei einem länger dauernden Kuraufenthalt oder bei bestehenden Grunderkrankungen einem umfassenden und integrierten Ansatz eine größere Bedeutung zukommt, als dies bei einem dreitägigen Wellnessangebot mit Tuina-Massagen, Ernährungsberatung und einigen Qi Gong Lektionen der Fall ist. Eine der großen Stärken der Chinesischen Medizin besteht darin, energetische Ungleichgewichte bereits zu entdecken und zu behandeln, bevor es zu organisch nachweisbaren Erkrankungen im medizinischen Sinn kommt. So bestand z.B. zu Zeiten Konfuzius die Aufgabe der Ärzte nicht in erster Linie medical+wellness 02/2008 darin, Kranke zu heilen. Vielmehr oblag ihnen die Pflicht, dafür zu sorgen, dass ihre »PatientInnen« gesund blieben. In einigen Fällen – unter anderem am kaiserlichen Hof – wurden sie auch nur so lange bezahlt, wie ihnen dies gelang. Angesichts der aktuellen Diskussionen im Gesundheitswesen mehren sich die Zeichen, dass es an der Zeit ist, den eigentlich präventiven Aspekten des ärztlichen und therapeutischen Wirkens wieder vermehrt Beachtung zu schenken. Gerade im Rahmen von Medical Wellness Angeboten kann die Chinesische Medizin hierzu einen bedeutenden Beitrag leisten und dabei gleichzeitig auch selber wieder näher an ihre Ursprünge rücken. Drei Vorschläge für Medical Wellness Angebote auf Grundlage der Chinesischen Medizin Auf Grundlage der bisherigen Ausführungen lassen sich drei unterschiedliche Angebotstypen im Rahmen von Medical Wellness auf Grundlage der Chinesischen Medizin unterscheiden: Kurzaufenthalte von bis zu einer Woche: Auf Basis einer umfassenden Eintrittsuntersuchung nach den Grundlagen der Chinesischen Medizin erhält der Gast einen speziellen Ernährungsplan (inklusive Schulung für den Alltag), Unterricht in Qi Gong, sowie mehrere Akupunktur- und/oder Tuina-Behandlungen. Ein Einsatz von Arzneimitteln aus der Chinesischen Pharmakopoe ist ebenfalls denkbar. Der Gast wird am Ende seines Aufenthaltes erneut untersucht und erhält eine Empfehlung (sowie entsprechende Adressen) für die Fortsetzung der Behandlung zuhause. Eine Kombination mit anderen Wellness-Anwendungen ist möglich und sinnvoll, wobei es zu beachten gilt, dass allfällige Risikofaktoren für deren Anwendung nicht durch die erwähnte Eintrittsuntersuchung nach den Prinzipien der Chinesischen Medizin ausgeschlossen werden können. Bei einem solchen Kurzaufenthalt ist es durchaus auch möglich, mit der Behandlung bestehender somatischer Störungen wie Stresssymptome, Schlafstörungen oder (medizinisch abgeklärter) Schmerzsyndromen zu beginnen und erste Erfolge zu erzielen. Eine abschließende Behandlung wird aber in den meisten Fällen nicht möglich sein. Themenspezifische Aufenthalte (ab ca. 1 Woche): Eine weitere, ausgesprochen interessante Möglichkeit stellt das Anbieten von themenspezifischen Aufenthalten dar. So kennt die Chinesische Medizin z.B. Behandlungsprotokolle für Raucherentwöhnung oder kosmetische Anwendungen, bei denen ebenfalls eine tägliche Anwendung von Vorteil ist. Beide Angebote lassen sich ausgezeichnet mit anderen Wellness-Angeboten zum Wohle des Gastes kombinieren. Während bei der Raucherentwöhnung das Verlangen nach Zigaretten und die Entzugserscheinungen primär mit Akupunktur behandelt werden, spielen bei kosmetischen Behandlungen zusätzlich diätetische Maßnahmen und allenfalls Arzneimittel (z.B. bei Akne oder Psioriasis) eine bedeutende Rolle. Tuina-Massagen und Qi Gong Angebote runden in beiden Fällen die eigentliche Behandlung ab und fördern das allgemeine Wohlbefinden. Eine schulmedizinische Begleitung der Behandlung – abgesehen von einer allgemeinen Eintrittsuntersuchung zum Ausschluss von Risikofaktoren für weitere WellnessAnwendungen – ist in der Regel nicht nötig. Längere medizinische Aufenthalte (ab ca. 10 Tagen). Eine weitere Stärke der Chinesischen Medizin ist die Rehabilitation und der Aufbau verlorener Energien und Substanzen nach längerer Krankheit, nach Operationen oder als alleinige oder begleitende Maßnahme bei der Behandlung bestehender (chronischer) Krankheiten. Hier liegt vielleicht das größte Potenzial für den Einsatz der Chinesi23 Chinesische Medizin schen Medizin im Rahmen von Medical Wellness-Angeboten. Es richtet sich an Patienten mit bestehenden gesundheitlichen Problemen, die schulmedizinisch nicht – oder nur ungenügend – behandelbar sind. Beispiele sind u.a. chronische Schmerzzustände, degenerative Augenleiden, Erkrankungen aus dem Rheumatischen Formenkreis, Hautkrankheiten (inkl. übermäßiges Schwitzen), Allergien und Autoimmunerkrankungen, Magen-Darm-Probleme oder die bereits erwähnte Rehabilitation nach Operationen, Unfällen oder Krankheiten. Viele dieser Probleme lassen sich sehr erfolgreich mit Chinesischer Medizin behandeln. Oft ist es jedoch notwendig, täglich – oder sogar mehrmals täglich – zu behandeln, was für viele Patienten im Alltag kaum möglich ist. Für viele dieser Patienten besteht insofern kein adäquates Behandlungsangebot, als dass sie zwar unter ihren Beschwerden leiden, aber nicht so krank sind, dass sie sich stationär in einem Krankenhaus oder einer Kurklinik behandeln lassen BUCHEMPFEHLUNG: Paul U. Unschuld Was ist Medizin? Westliche und östliche Wege der Heilkunst C.H.Beck 2003. ISBN 978-3-406-50224-8 19,90 Euro Dieses Buch schildert die faszinierende Entwicklung medizinischen Denkens in West und Ost. Es zeigt erstmals durchgehend für beide Kulturkreise die enge Bindung heilkundlichen Denkens an die gesellschaftlichen und ökonomischen Lebensbedingungen und an die Lebensentwürfe der Menschen. Überraschend ist eine weitgehende kulturübergreifende Parallelität der Traditionen. Paul U. Unschuld bietet in diesem Buch erstmals eine vergleichende Darstellung der Grundideen europä- 24 müssten oder würden. Für diese PatientInnen ist mindestens eine ärztliche Konsultation beim Eintritt unabdingbar. Zudem wäre die gemeinsame Betreuung durch Arzt und Therapeut während des ganzen Aufenthalts sinnvoll. Im Anschluss an den Kuraufenthalt erhält der Gast konkrete diätetische Ratschläge sowie ein Qi Gong Programm für den »Heimgebrauch«. Nötigenfalls kann er auch zur weiteren Behandlung an einen kompetenten Therapeuten in seiner Nähe überwiesen werden. Bei den Vorschlägen handelt es sich um eine erste grobe Einteilung. Der genaue Produktemix muss selbstverständlich fallweise auf das übrige (medizinische) Angebot, die vorhandene Infrastruktur und die anzusprechenden Kundensegmente abgestimmt werden. Es gilt, die bewährten traditionellen Konzepte der Chinesischen Medizin auf die Bedürfnisse der heutigen Zeit anzupassen, ohne ihre Wurzeln zu vergessen und so ihre Wirksamkeit zu schmälern. ischer und chinesischer Heilkunst von der Antike bis in die Gegenwart. Das Buch vertritt die provozierende These, dass die grundlegenden medizinischen Theorien nicht aus der medizinischen Beobachtung des menschlichen Körpers erwachsen konnten und stellt die Frage, welche anderen Faktoren zur Entstehung dieser Theorien beigetragen haben könnten. Das Bild, das sich der Mensch von seinem Körper macht, bedurfte stets eines Vorbilds außerhalb dieses Körpers. Die Anregungen zur Deutung des menschlichen Organismus entstammen immer der Lebensumwelt und den Lebenserfahrungen der Menschen. Eine medizinische Theorie gilt als „wahr“, wenn sie die Lebensumwelt und die Lebenserfahrung der Um sich dieser Herausforderung erfolgreich zu stellen, empfiehlt sich der Beizug eines unabhängigen Experten mit entsprechenden Kenntnissen und eigener Praxis-Erfahrung in der Chinesischen Medizin. In enger Zusammenarbeit mit weiteren Fachleuten aus Medizin, Betriebswirtschaft und Marketing kann so ein qualitativ hochstehendes und integriertes Medical Wellness Angebot auf Grundlage der Chinesischen Medizin erarbeitet werden, das in seiner Wirkung auf Gesundheit und Wohlergehen konventionellen Angeboten weit überlegen ist. Mark Hackel Der Autor ist Mitglied der Schweizerischen Berufsorganisation für Traditionelle Chinesische Medizin SBO-TCM und praktiziert in eigener Praxis in Zürich (Schweiz). Im Zentrum seiner Tätigkeit steht insbesondere die enge Zusammenarbeit mit der westlichen Medizin. Zusätzlich berät er Unternehmen und Institutionen bei der Anwendung des Gedankenguts der Chinesischen Medizin und unterstützt sie bei der Übertragung in ein modernes medizinisches oder organisatorisches Umfeld. Mehr Informationen unter www.akupunktur-zum-pfauen.ch.. Menschen widerspiegelt und gleichzeitig die Kenntnisse von den realen Strukturen des Körpers mit einbezieht. Wenn die „Wahrheit“ medizinischer Theorien eng mit den verschiedenen Lebenswelten zusammenhängt, in denen sie entworfen werden, stellen sich Fragen: Darf dann die Gesundheitspolitik der gesamten Bevölkerung ein einziges medizinisches Ideensystem vorschreiben? Wird die „chinesische Medizin“ in China und in der westlichen Welt langfristig eine Bedeutung als eigenständige Therapieform erlangen können? Welche Auswirkungen hat die Globalisierung auf das medizinische Denken? Quelle: www.chbeck.de medical+wellness 02/2008 Floaten – In der Ruhe liegt die Kraft Abb. 1, 2 In angenehmer Ruhe schwerelos dahinschweben – das klingt doch schon nach einer möglichen Definition für Wohlfühlen, für Wellness. Salzschwebebäder, in den 50er Jahren von Dr. John Lilly entwickelt, fristeten, bekannt unter Begriffen wie Float- (oder Floating-)Tank, Samadhi-Tank, Meditations-Tank, bisher eher ein Schattendasein. Trotz ihrer Einbindung in Forschungsprojekte der NASA und Erfolgen bei der Behandlung von chronischen Leiden, der Stresstherapie und der Suchtentwöhnung, sowie beim »Superlearning«. Auch dass die Samadhi-Tanks in den 80er Jahren von den Esoterikern auf den Wegen der Selbsterfahrung zur »Reise in innere Räume« entdeckt wurden, verhalf noch nicht zum allgemeinen Durchbruch. Eher im Gegenteil wurde, schon durch die etwas »spacige« Bauart der ersten Tanks, das Floaten, wenn überhaupt, dann argwöhnisch betrachtet. Da half auch nicht die kleine, eingeschworene Fangemeinde, die man leicht an dem Satz: »Hab’ schon mal im Tank übernachtet.« erkennt. Dies hat sich eigentlich erst mit der Entdeckung der Float-Tanks durch Sportmediziner und die Erholungssuchenden aus dem Wellnessbereich gewandelt. Seit einigen Jahren gibt es öffentliche Float-Studios und Float-Tanks in Einrichtungen für Hochleistungssportler. Hier handelt es sich allerdings überwiegend noch um die herkömmlichen Bauformen, den eckigen, aus Platten zusammedical+wellness 02/2008 mengesetzten Tanks, selbstgebauten Floatbecken oder das Ganze ein wenig gefälliger in verschiedenen abgerundeten Formen, die allerdings immer noch »sargähnlichen« Charme versprühen. Technisch arbeiten diese einfachen Floatanlagen mit Aufbereitungstechniken, die für eine gewerbliche Nutzung nicht geeignet sind. In Kürze wird sich hier auch die Spreu vom Weizen trennen, da mittlerweile auch die Gesundheitsämter in Deutschland auf das Thema Floaten aufmerksam geworden sind. Wie in Österreich schon länger Vorschrift, wird auch hier eine professionelle Aufbereitung und Entkeimung der Sole als Standard gefordert werden. Neben der Technik zählt natürlich auch der optische Eindruck. High-Lights sind hier z.B. das Muschel-Floatarium (Abb.1 und 5), bzw. moderne FloatAreas (Abb.2, beide Fa. InnWell GmbH) Die Evolution von der Box zur Muschel. Egal welche Bauform, die Grundvoraussetzung für einen Float-Tank ist ein gegen Licht und Geräusche isolierter Raum, in dem man abgeschirmt von allen Umgebungsreizen in gesättigter (26%iger) körperwarmer Sole liegt. Wobei hier »schweben« der bessere Ausdruck ist, da es sich um eine Salzkonzentration ähnlich dem Toten Meer handelt, so dass ein Untergehen unmöglich ist. Die Wasser- und Lufttemperatur, auch im Raum, sollte konstant 34,5 °C haben, da dies der Hauttemperatur im entspannten Zustand entspricht. Da die Größe des Tanks ein ungehindertes Ausstrecken von Armen und Beinen ermöglichen sollte, liegt die Füllmenge bei rd. 700 Litern. Es gibt Eintank- und Zweitanksysteme, bei den Eintanksystemen verbleibt die Sole ständig im Floating Tank und wird zwischen den Anwendungen gefiltert, oftmals leider nur mit Geräten aus der Aquarientechnik. Diese Eintanksysteme sind für den gewerblichen Einsatz nicht geeignet. Zweitanksysteme sind im unbenutzten Zustand leer, die Sole befindet sich in einem Extratank und wird dort ständig aufbereitet. Zum Floaten wird die Sole dann in den Floating Tank gepumpt. Dieses System hat, neben der psychologischen Komponente des »frischeren Gefühls« beim Einlassen der Sole, den Vorteil, dass der eigentliche Floating Tank mechanisch gesäubert und bei einigen Herstellern auch automatisch desinfiziert werden kann. Eine automatische Meß- und Regelstrecke kontrolliert permanent Chlor- und PHWerte, so dass der Betreiber, wie auch der Floatgast, immer auf der sicheren Seite sind. (Abb.3) An dieser Stelle ein paar Fakten zum Thema Chlor und zum Thema Salzwasser. Frisches Chlor ist fast geruchsneutral. Der für uns so unangenehme Chlorgeruch entsteht erst, wenn das Chlor seine Arbeit leistet, also organische Verunreinigungen im Wasser 25 Floaten bekämpft und sich dadurch Chlorgas bildet. Die Gesundheitsämter fordern immer noch Chlor als Desinfektionsmittel, auch für Solebäder, da es ein Irrglaube ist, dass in Sole, insbesondere in der zum Floaten verwendeten Starksole nichts leben kann. Salzwasser ist zwar ein ungünstiger Lebensraum für viele Viren und Bakterien, aber kein tödlicher. Pilze und Coli-Bakterien vermehren sich gut und dem Rest geht es zwar nicht sonderlich, aber er lebt. Also kann nur eine entsprechende Aufbereitungsanlage dem Badegast die Sicherheit geben, dass er sich gesund entspannt. Abb. 3 Für den gewerblichen Betreiber einer Floatanlage gibt es neben der schon ausführlich beschriebenen Aufbereitungstechnik einige wichtige Punkte zu beachten. Der Raum für den Float-Tank, bzw. die Floatarea, sollte nicht zu klein sein. Je nach Größe der Anlage sollte neben einem ansprechend gestalteten Raum von ca. 25 m2 (mit Dusche und WC), auch noch ein Technikraum von mindestens 6 m2 (bei Zweitanksystemen) zur Verfügung stehen. Ein angenehmes Raumgefühl, ansprechende Beleuchtung, sowie Düfte und Musik leiten eine Entspannungsphase schon positiv ein und ermöglichen auch ein schonendes »Ankommen« in der rauen Wirklichkeit nach dem Schwebebad. Je nach Hersteller können alle wichtigen Funktionen vom Gast in dem Floating-Tank, bzw. in der Floatarea liegender Weise gesteuert werden. 26 Licht, Musik, an / aus, sowie Deckel auf und zu, Notruf – alles steuert der Gast selbst, so dass es hier auch nur in ganz seltenen Fällen bei Anfängern zu klaustrophobischen Gefühlen kommt. Die Anforderungen an die Elektro- und Sanitäranschlüsse entsprechen ungefähr denen einer normalen Anwendungswanne. Der hohe Salzgehalt erfordert soleresistente Materialien beim Ausbau der Räumlichkeiten. Eine gute Floatarea ist in dieser Beziehung autark, da die Kabine schon soleresistent gebaut sein sollte. Auf die Sole kommt es an. Es kommen überwiegend drei Solearten zum Einsatz, die Sole aus Magnesiumsulfat (Bittersalz, Epsonsalz), die flüssige Natursole, wie z.B. im Kurmittelhaus der Moderne in Bad Reichenhall (Bild 4) und die aus unterschiedlichen Salzen, wie z.B. Himalajasalz oder Meersalz erzeugte Sole. Da die Natursole, sowie die Himalaja- und Meersalzsole eine hohe Konzentration an gelösten Mineralstoffen und Spurenelementen, ähnlich dem Toten Meer Salz, hat, wird sie für eine Vielzahl an Therapieformen eingesetzt. Die außergewöhnlich entspannende und »glücklich machende« Wirkung des Floatens basiert einfach ausgedrückt darauf, dass dem Körper erst mal alle Stressmomente genommen werden. Davon ausgehend, dass wir einen Großteil unserer Körperaktivität im Kampf mit der Schwerkraft und der Reaktion auf äußere Reize, z.B. Temperatur, Lärm, Licht, einsetzen, ist es leicht nachvollziehbar, dass beim Floaten sofort sehr viel an freien körpereigenen Kräften wieder zur Verfügung steht. Dieser schwerelose Zustand, diese »Leichtigkeit des Seins«, ermöglicht es, neben der außergewöhnlich tiefen, körperlichen und mentalen Entspannung, in Verbindung mit den Heilkräften des Salzes auch viele Leiden zu lindern. Bäder mit Salzen sollen bei Kreislaufstörungen, Drüsenstörungen, Inkoordination, Verletzungen, eingeschränkter Bewegungsfähigkeit, Hexenschuss, Abb. 4 Lähmungen, Prolaps (Bandscheibenvorfall), Rheumatismus, diversen Hautleiden, Ischias, sowie in warmer Form bei Übersäuerung, Verwachsungen, Aplexie (Schlaganfall), Gallenblasenentzündung, Erkältungsbeschwerden, Dickdarmentzündung, Blasenkatarrh, Zysten, Gallensteine, Kopfschmerzen, Multiple Sklerose, Zerrungen und Verstauchungen, Nierenentzündung und Neuralgie helfen. Floaten entspricht dem Zeitgeist. In Zeiten wo Wellnessbereiche zu Medical Wellnessbereichen werden, wo sinnvolle Anwendungen gefordert sind, kommt das Floaten gerade recht. Ob in der Therme, dem Hotel oder Day-Spa, beziehungsweise in innovativen Arztpraxen, beim Physio- oder anderen Therapeuten. Rein nur zur Entspannung, zur Bewältigung von Ängsten (z.B. in der diPura Zahnklinik in Essen), gegen das BurnoutSyndrom. Der Float-Tank, die Floatarea amortisiert sich, auch bei einem Anschaffungspreis von ca. 40 bis 110 Tausend Euro für eine gewerbliche Anlage, in kürzester Zeit. 45 Minuten schweben wird für um die 50 Euro allein oder anteilig in Paketen verkauft. Ein Preis der auch von Skeptikern nach dem ersten Floaten gerne bezahlt wird. Die Freisetzung der Endorphine (auch Glückshormon genannt) machen es möglich. Diese Art der Tiefenentspannung, die in Amerika schon längst Fuß gefasst hat, wird uns in der nächsten Zeit immer öfter begegnen und somit natürlich auch im Interesse der Gäste liegen. Wer weiß, vielleicht ist »Floatness« ja ein Begriff der Zukunft. Stefan U. Bollmeyer Der Autor ist geprüfter Sachverständiger für Beauty-, Sauna-, Spa-, Float- und Wellnesseinrichtungen, Mitglied des BDSH (Bundesverband Deutscher Sachverständiger des Handwerks e.V.) Kontakt: www.spa-kompetenz.de medical+wellness 02/2008 Gesundheitstourismus Marktchancen im Gesundheitstourismus Deutschland. Aber auch ausländische Destinationen geraten immer mehr in den Fokus der deutschen Gesundheitsund Wellnessurlauber. Besonders die deutschsprachigen Länder schneiden hier gut ab. Bemerkenswert ist auch der Aufstieg Thailands, das seinen Interessentenanteil von 4 % in 2002 auf 12 % in 2007 verdreifachte. Zahl der Interessenten nach Art des Gesundheitsurlaubs in Millionen 2007 und 2020 Für die Zukunft zeichnet sich eine dauerhaft wachsende Nachfrage ab. Zahlreiche Faktoren wirken auf diesen Markt positiv ein. Neben einigen Angebotsfaktoren sind es vor allem die demografischen und sozialen Entwicklungen innerhalb der Bevölkerung. Wer in Zukunft keine Kinder und Enkel hat, um die er sich sorgen muss, hat das Geld und die Zeit, sich um sich selbst, seine Gesundheit und sein Aussehen zu kümmern. Insgesamt gewinnt die freiwillige Gesundheitsvorsorge der Deutschen dauerhaft stark an Bedeutung. + 1,0 Beauty 0 MedicalWellness1 + 2,0 2 Wellness gesamt 4 AntiAging 6 PassivWellness2 8 + 2,9 + 6,0 10 + 5,0 12 + 2,7 Links zum Thema: www.flosal.ch (Hersteller, gewerbliche Anlagen) www.innwell.de (Hersteller, gewerbliche Anlagen) www.koan-float.com (Hersteller private Anlagen) www.floatzero.de (Franchise Floatcenter) www.khmoderne.com/de/ (Betreiber Floatarea) www.dipura.de (Betreiber Muschel-Floatarium) Der Gesundheits- und Wellnesstourismus der Deutschen zählt zu den dynamischsten Marktfeldern im gesamten Tourismus. Für das Institut für Freizeitwirtschaft, München war dies der Grund, 5 Jahre nach seiner ersten Studie über Marktchancen im Gesundheitstourismus erneut eine große repräsentative Erhebung über die heutigen Verhältnisse und eine sorgfältige Untersuchung der künftigen Perspektiven dieses Marktes durchzuführen. Dabei wurden die verschiedenen Bedarfsfelder – Health-Care-Urlaub, AntiAging-Urlaub, Wellness-Urlaub und Beauty-Urlaub – getrennt untersucht. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Größe der Interessentengruppen, ihrer Struktur, ihrer Behandlungs- und Unterkunftswünsche. Auch in ihrem Wachstum bis 2020 sind erhebliche Differenzen zu erkennen. Health Care Gesundheitsvorteile des Floatens auf einen Blick Wirkungsvolle Tiefenentspannung Körperliche und geistige Revitalisierung (Burnout-Syndrom) Stressbewältigung / Abbau von Stresshormonen (Adrenalin, Cortisol, ACTH) Mentales Training und Visualisierung Abbau von Lactat / Milchsäure, z.B. nach dem Sport Erzeugung von Glücksgefühlen und Wohlbefinden (Endorphine) Linderung bei Beschwerden des Bewegungsapparates Leichter und schneller Lernen Blutdrucksenkung Schmerzreduzierung Entlastung des Herz/Kreislaufsystems Quelle: Institut für Freizeitwirtschaft 2008 In der Studie wird die Größe der Nachfrage nach 180 Gesundheitsangeboten, Therapien und Programmen genau analysiert. Außerdem werden die Wünsche der Gäste bezüglich Unterkunft, Verpflegung, Service und Freizeitangebote detailliert untersucht. Insgesamt rechnen die Münchner Marktforscher damit, dass die Zahl der gesundheitsorientierten Urlaubsreisen von 1,7 Mio. in 2007 auf 3,3 Mio. in 2020, die Zahl der Kurzurlaubsreisen von 2,1 auf 3,5 Mio. bis 2020 zunehmen wird. Von dieser Entwicklung profitieren in erster Linie die Anbieter in Abb. 5 medical+wellness 02/2008 Länderpräferenzen der deutschen Gesundheits- und Wellnessurlauber Land Deutschland Südtirol Österreich Schweiz Italien Thailand Spanien Interesse in % 2007 2002 89 % 85 % 30 % 28 % 30 % 23 % 16 % 15 % 21 % (ohne Südtirol) (mit Südtirol) 12 % 4% 11 % 11 % Mehrere Antworten möglich Quelle: Institut für Freizeitwirtschaft 2008 Die neue Marktstudie »Der Gesundheitstourismus der Deutschen bis 2020« kann bis zum 30.9.2008 zum Vorzugspreis von 2.950,– Euro zzgl. MwSt. bezogen werden. Auf Anforderung gibt es einen ausführlichen, kostenlosen Infoprospekt mit allen weiten Einzelheiten. Kontakt: Institut für Freizeitwirtschaft, Englschalkinger Str. 194, 81927 München, Tel.: 089/933071, E-Mail: info@ff-freizeitwirtschaft.de 1 Medical Wellness-Urlaub: Es wird ein konsequentes Programm der Gesundheitsprophylaxe unter ärztlicher Aufsicht im Rahmen eines komfortablen Wellnessurlaubs absolviert 2 Passiver Wellness-Urlaub: man entspannt sich körperlich und seelisch, lässt sich gleichzeitig verwöhnen und tankt wieder Kraft. 27 schmerzfreie Atlas-Korrektur Viel Wirbel um einen verrenkten Wirbel Ein Schweizer Therapeut sorgt mit einer weltweit einzigartigen Atlastherapie für verblüffende Selbstheilungen Vorsichtig tastet Rene-Claudius Schümperli den Nacken des Klienten ab. Dann löst er mit einer gezielten Massage die Verspannungen der kurzen Nackenmuskulatur. Schon nach kurzer Zeit huscht ein feines Lächeln um den Mund des Spezialisten. »Der Atlas (erster Halswirbel) ist in seine natürliche Position zurückgekehrt.« Was beim ersten Hinsehen wie eine simple Massage aussieht, entpuppt sich immer mehr als eine Sensation im Gesundheitswesen. Die spezielle Entspannungs-Methode des 65-jährigen Schweizers mit Namen »Atlasprofilax« scheint geeignet, Selbstheilungs- und Regenerationsprozesse auszulösen, die Erkrankungen heilen können. Schümperli will herausgefunden haben, dass die Ursache vieler körperlicher aber auch psychischer Beschwerden ein komplett ausgerenkter Atlaswirbel ist. Das Verblüffende: Fast alle Menschen sollen an einer solchen Luxation des obersten Halswirbels leiden. »Wir werden«, so hat Schümperli in jahrelangen Forschungen entdeckt, »oft schon mit einem ausgerenkten Atlas geboren.« Während der Geburt oder im späteren Leben durch Schleuder- oder Sturztraumas kann sich der Wirbel dann noch stärker verschieben, wodurch der Druck auf Nervenbahnen, Arterien und Gefäße noch intensiver wird. Der ausgerenkte Wirbel verursacht entsprechend dem Rotationswinkel, eine Verminderung des Volumens des Schädellochs und des Wirbelkanals. »Dadurch werden das Rückenmark, verschiedene Hirnnerven und andere Nervenbahnen einem Dauerdruck ausgesetzt«, erklärt Schümperli. Gleichzeitig würden die zur Wirbelsäule hinführenden Arterien, die Halsschlagader, sowie weitere Gefässe und Lymphbahnen eingeengt: »Die vom Hirn zum Körper und zurück fließenden Nervenimpulse werden so reduziert, verfälscht und sogar unwirksam gemacht«. Die Folgen sind nur allzu oft dramatisch: Sie reichen von Asthma und Allergien bis hin zu Depressionen und chronischer Müdigkeit. Für Schümperli ist inzwischen klar, dass 28 der ausgerenkte Atlas gar »die Hauptursache für Störungen körperlicher und geistiger Natur, für Schmerz, Invalidität, Siechtum und Degeneration« ist. Und weil der Atlaswirbel nicht nur den Schädel trägt, sondern auch Aufhängung, Balance und Steuerung der Wirbelsäule und des menschlichen Skeletts darstellt, bewirkt ein ausgerenkter Atlas auch schwerwiegende Störungen in der Körperhaltung. Migräne, Nacken- oder Rückenschmerzen, Lumbago, Bandscheibenvorfall, verbogene Wirbelsäule, eingeklemmte Spinalnerven, Beckenschiefstand, unterschiedliche Beinlängen oder Schmerzen in Hüft- und Kniegelenken können das Ergebnis sein. Wie so oft in der Vergangenheit führte erst der jahrzehntelanger Leidensweg eines einzelnen Menschen zu einer revolutionären Entdeckung. Rene Schümperli war gerade erst 20 Jahre alt als er während seiner Militärzeit bei einem Nahkampf von seinem Gegner mit dem Kopf voran in den Boden gerammt wurde. Als er wieder aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte, brannte sein Nacken wie Feuer und sein Kopf fühlte sich an, als ob ein Panzer darüber gefahren wäre. Die Ärzte übersahen, dass sein Atlaswirbel komplett ausgerenkt und gebrochen war. So lebte er die kommenden 36 Jahre lang wie ein Zombie – ein irgendwie funktionierendes Wesen mit unmenschlichen Schmerzen am ganzen Körper. Als er nahe am Selbstmord war, riet ihm jemand zu einem Atlastherapeuten zu gehen. Doch die neue Hoffnung auf Linderung war schnell dahin. Die Schmerzen kamen nach jeder Anwendung rasch wieder. »Ich erkannte bald, dass es sich hier bestenfalls um eine Symptombekämpfung und nicht um eine ursächliche Behandlung handeln konnte«, sagt Schümperli. Alle bekannten Atlastherapien gehen von einer leichtesten Verschiebung des Atlas von nur Hunderstel Millimetern – »Subluxation« genannt – aus, die »adjustiert« werden könnte. In seiner Verzweiflung begann Schümperli zwischen 1993 und 1996 eine weltweit einzigartige Methode zu entwickeln, mit der dem ausgerenkten ersten Halswirbel die Möglichkeit gegeben wird, mit einer einzigen Anwendung praktisch schmerzfrei wieder auf seinen angestammten Platz zurückzukehren. »Ein richtig korrigierter Atlas kann sich aus anatomisch-mechanischen Gründen dann nicht mehr ausrenken, selbst nach einem neuerlichen Unfall«, meint der Wirbel-Spezialist. »Nach der Korrektur des Atlas kann auch das Gehirn endlich ungestört wirken«, so Schümperli. Es ist so, als wolle es nachholen, was es zuvor nicht gesund erschaffen konnte. »Es setzt Selbstheilungs- und Regenerationsprozesse in Gang. Der menschliche Organismus beginnt besser zu funktionieren«. Zudem könnten andere Behandlungen durch die korrigierte Lage des Atlas ihre Wirkung besser entfalten. Notwendig sind in der Folge weitere regelmässige Nacken- und Rückenmassagen sowie Bäder. Freilich regenerieren sich Körperzellen und Organe nicht von heute auf morgen. »Nach der Beseitigung der Luxation des Atlas reagiert der Organismus entsprechend dem körperlichen und psychischen Zustand des einzelnen Menschen«, so Schümperli. Während bei manchen der Heilungsprozess schnell vorangeht, müssten andere mehr Geduld haben. Als wichtigstes Einsatzgebiet für seine Methode sieht Rene Schümperli jedoch ihre Möglichkeiten in der Krankheitsvorbeugung. »Sie ist eine elementare Präventivmassnahme für Erwachsene, aber vor allem auch für Kinder, damit diese gesund heranwachsen können«. Ingomar Schwelz Der Autor ist Medizinjournalist und Chefredakteur der »Reportage- und Feature.Agentur« in Berlin. Er war über 20 Jahre Redakteur bei verschiedenen Zeitungen in Österreich und Deutschland. (u.a. Stuttgarter Nachrichten, Sonntag Aktuell) und zuletzt Korrespondent der weltgrößten Nachrichtenagentur »associated press« [AP] in Berlin. Informationen zur Therapie: www.atlasprofilax.com medical+wellness 02/2008 Krankheit als Ermüdung des Vegetativums 30 Jahre Thomas-Wildey-Institut - in honorem Dr. med. Karl Daxl Das Thomas Wildey Institut schaut auf 30 erfolgreiche Jahre zurück. Unter der Leitung von Josef Döllner gelang es, das Vermächtnis des Gründervaters, Dr. med. Karl Daxl, gegen manche Widerstände und Unwägbarkeiten über die Zeit zu erhalten und weiter zu entwickeln. Das Vermächtnis von Dr. Daxl Dr. med. Karl Daxl, 1983 mit 59 Jahren gestorben, war durch und durch ein Praktiker. Er sah jeden Tag an seinen Patienten, welche wirkungsvolle Macht seine natürliche Therapie hatte, die Neuraltherapie mit Procain, mit der er das »vegetative Nervensystem« behandelte: »Das ermüdete vegetative System wird mit diesem Präparat wieder völlig hergestellt, vergleichbar mit der »Aufladung einer Autobatterie ... welche nicht mehr die nötige Energie liefern kann.«* Die immer weitere Aufsplitterung der Medizin in Einzelwissenschaften, die immer nur ihren besonderem Aspekt, ihr Forschungsobjekt betrachten, war Dr. Daxl ein Dorn im Auge, weil dadurch die Einzelbeobachtung überhand nimmt gegenüber der Gesamtschau der Lage des Patienten. Daraus ergab sich für ihn die Vorrangstellung des praktischen Arztes, der den Patienten in seiner Geschichte und seinem Umfeld oft über Jahre kennt und betreut. Ein praktischer Arzt und insbesondere ein Neural-Therapeut ist – nach Dr. Daxl – vergleichbar mit einem guten Elektriker, der einen Schaden nicht nur im Beleuchtungskörper sucht (Schulmedizin), sondern auch das gesamte Leitungs- und Energieerzeugungssystem prüft. »Es gibt auf der ganzen Welt keine Medizinschule, welche eine Behandlungsmethode anzubieten in der Lage ist, die in so umfassender Weise das Gesamtgeschehen des Körpers günstig beeinflussen kann, wie die Neuraltherapie« ... Sie bedient sich dazu nur eines einzigen Medikaments, nämlich des Procain. medical+wellness 02/2008 Dieses Medikament, welches auch als das »königliche Medikament« oder »flüssige Energie« bezeichnet wird, ist in der Schulmedizin bereits seit 60 Jahren bekannt. Durch die Zufuhr von Procain wird die Selbst-Regulation der lebendigen Zellen und Gewebe unterstützt / wiederhergestellt, die Patienten heilen damit sich selbst. Die Therapie ist billig, hat kaum Nebenwirkungen (wenn man von ein paar Tröpfchen Blut und gelegentlichen Hämatomen einmal absieht) und ist effektiv. Sie ist leicht erlernbar, dabei spezifisch schmerz- und entzündungsstillend und allgemein aufbauend und revitalisierend (also modern: »antiaging«). Sie ist nicht belastend, sondern im Gegenteil sie »lädt die (vegetative) Batterie auf« und fördert die Ausscheidungsorgane wie Leber, Niere und Haut (Entschlackung). Neueste Forschungen bestätigen: Neuraltherapie mit Procain wirkt sogar vorbeugend z.B. gegen Herz- und Kreislauferkrankungen und ist antikanzerogen (gegen Krebs). Diese Behandlung führt also zur Aktivierung der geheimnisvollen »Selbstheilungskräfte«, von denen die »Alten« immer sprachen. Es gab sie also wirklich, die Selbstheilungskraft des Vegetativums. Was ist das »Vegetativum«? Das vegetative Nervensytem (VNS) steuert alle unbewußt im Körper ablaufenden Vorgänge, also die innere Regulation. Dieses VNS oder Grundsystem sichert damit, dass alle Zellen harmonisch zusammenspielen und jede Zelle das bekommt, was sie benötigt - im Sinne eines Fließgleichgewichts (Homöostase). Das VNS besteht aus zwei Teilen: Einerseits aus dem Sympathicus – Stressnerv. Dieser wird von unserem entwicklungsgeschichtlich uralten Hirnstamm blitzartig aktiviert, wenn Gefahr droht (der Löwe brüllt im Gebüsch), was zur »Alarm- und Fluchtreaktion« führt (Herzschlag geht rauf, Pupillen werden weit, Bronchien weiten sich, Sexualfunktion wird reduziert, Verminderung der Durchblutung der inneren Organe). Wenn dann die Gefahr gebannt ist (und der Löwe erlegt wurde und sich auf dem Spieß am Lagerfeuer der Löwen-Braten knusprig dreht), schaltet das Vegetativum um auf die entgegen gesetzte Funktion: Reparatur und Aufbau – Aktivierung des Vagus- oder Ruhe-Nerv. Für das menschliche Vegetativum ist der phasenhafte Wechsel zwischen Anspannung (Leistung) – SympathicusNerv und Lösung (Erholung) – VagusNerv optimal. Die »innere Batterie« (Dr. Daxl) bzw. das Vegetativum (oder die Matrix) wird so laufend wieder »aufgeladen«. Die Neuraltherapie unterstützt dieses vegetative Nervensystem und stellt die »innere Selbstheilungskraft« wieder her. Auswirkungen auf das Gesundheitswesen Als Mann der Tat machte sich Dr. Daxl Gedanken über die Auswirkungen seiner täglichen Erfahrungen und Beobachtungen auf das Gesundheitswesen. Er erkannte in der Behandlung des Vegetativums (mittels Neuraltherapie) das Mittel zur Lösung der inhaltlichen, strukturellen und wirtschaftlichen Probleme des Gesundheitswesens und gründete deshalb 1977 das ThomasWildey Institut. Fortsetzung der Arbeit Mit der Übernahme der Praxis Dr. med. Werner Triest im Jahr 2001, der seinerseits Assistent und rechte Hand von Dr. med. Karl Daxl war, trat ich in die Linie der Neuraltherapie (NT) ein. Durch meine vorherigen umfangreichen Aus- und Weiterbildungen konnte ich die NT entsprechend dem Ansatz meiner Vorgänger in der praktischen Arbeit weiterführen und ausbauen. Darüber habe ich in diversen Publikationen und Vorträgen berichtet. Die Basis meiner Aktivitäten ist aber die tägliche praktische Arbeit am Patienten. Hier liegt für mich der Maßstab für 29 Krankheit als Ermüdung des Vegetativums Das ThomasWildey-Institut Institut für Klinik und praxisgekoppelte Grundlagenforschung Im Jahre 1977 wurde das ThomasWildey-Institut von dem Arzt Dr. Karl Daxl in München gegründet, der sein Wirken neuen Wegen in der Medizin widmete. Das TWI zählt mittlerweile zahlreiche Ärzte, Institutionen, Forschungseinrichtungen und Personen aus den unterschiedlichsten medizinischen, wirtschaftlichen, sozialen, gesellschaftlichen und politischen Richtungen und Gruppierungen zu seinen Mitgliedern. Alle leisten ihren Beitrag, die Zukunft unserer Gesellschaft humanverträglich in der Medizin weiter zu entwickeln. Das Interesse und die Anforderungen an eine gesunde Umwelt und Arbeitswelt, die persönliche Gesundheit und deren Erhalt, einer ausreichenden Altersvorsorge und bedarfsgerechter Altersversorgung wachsen explosionsartig. Künftig werden Wirtschaft und Gesundheitspolitik immer mehr mit der Medizin in Forschung und Praxis interagieren. Neue Konzepte und Lösungsansätze sind notwendig. Aufgaben Klassifizierung und Beschreibung aller chronischen Erkrankungen unter dem Gesichtspunkt der Ermüdung des gesamten Vegetativums. Laufende Publikation wissenschaftstheoretischer Überlegungen bezüglich des Auftretens chronischer Erkrankungen als Folge der Ermüdung des vegetativen Systems unter steter Einbeziehung internationaler medizinischer Neuerungen in Forschung und Praxis. Besonderer Wert wird gelegt auf die Betrachtung der Entwicklung der Grenzgebiete der Medizin. Tests bestehender apparativer Untersuchungsmethoden und 30 Entwicklung neuer Diagnostikgeräte zur Darstellung des Leistungszustandes des vegetativen Systems. Dabei wird Wert gelegt auf Diagnostikverfahren, welche auch Anwendung in der allgemeinen Praxis finden können, speziell im Hinblick auf Investitionen, Arbeitsökonomie und Effektivität. Zielsetzungen Entwicklung einer modernen »Krankheitslehre der chronischen Erkrankungen« unter dem Aspekt der Ermüdung des vegetativen Systems mit dem Endziel der Synthese aller Fachdisziplinen. Entwicklung eines neuen, ganzheitlichen Therapiekonzeptes, speziell im Hinblick auf die Anwendbarkeit in der Allgemein- und Kassenpraxis unter Verwendung und Vervollkommnung von Arbeitsmethoden, die bereits seit 20 Jahren die Erfolgsquote in der Behandlung chronischer Erkrankungen auf 90 bis 95% anheben konnten und eine jährliche Einsparung von Milliarden an Volksvermögen erbringen könnten. Reformation und Renaissance in der Arbeitswelt des praktischen Arztes, der nicht länger nur Bindeglied zwischen Forschung und Chemotherapie bleiben sollte, sondern mit absolut unschädlichen Therapiemethoden auch selbstschöpferisch tätig sein kann. Bekämpfung nicht nur der Umweltverschmutzung, sondern vor allem auch Bekämpfung unserer »eigenen Innenweltverschmutzung«, verursacht durch aggressive Chemotherapeutika. Thomas-Wildey-Institut e.V. Institut für klinik- und praxisgekoppelte Grundlagenforschung Eichenweg 1 · 82194 Gröbenzell Tel. +49 8142 570637 Fax +49 8142 570638 office@twi-institut.de www.twi-institut.de erfolgreiches Arbeiten: »Ist der Patient zufrieden mit der Therapie und dem Ergebnis?« Jede Theorie über Gesundheitsförderung (Salutogenese) muss sich in der Praxis – am Nutzen – messen lassen. Aufgrund der täglich immer wieder neu erfahrenen umfassenden positiven Wirkungen ist die Neuraltherapie mit Procain der wesentliche Basis-Therapiebaustein meiner Praxis. Auf dieser Basis habe ich im Daxl’schen Sinn das Bestehende weiter entwickelt, das Spektrum meiner Therapien ergänzt mit: Homöopathie Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) Phytotherapie Behandlung mit Pflanzen bzw. Extrakten Sauerstoff- und Ozontherapie zur Verbesserung der Durchblutung/ Sauerstoffversorgung Chelat-Therapie Infusionen mit Komplexbildnern, die Ablagerungen und Schwermetalle entfernen, z.B. bei Herzgefäßverschlüssen Mesotherapie Die Mesotherapie stammt aus Frankreich (um 1960 entwickelt von Dr. med. Pistor) und ist eine Synthese aus Neuraltherapie, Akupunktur und Arzneimitteltherapie – man verwendet Arzneigemische mit kleinsten Dosen: »Mikrodosis-Therapie«. In der Mesotherapie macht man sehr feine Injektionen (im Sinne der Neuraltherapie) in die obersten bis mittleren Hautschichten (Mesoderm). Die Behandlung wird oft mit der Mesopistole durchgeführt, ist fast nicht zu spüren und kann bis zu einer Woche (und länger) reflektorisch nachwirken. Dr. Dr. Thomas Beck Der Autor betreibt eine Naturheilkundliche Privatpraxis in München und ist Mitglied des Vorstands und des Wissenschaftlichen Beirates des TWI. Die Zitate beziehen sich immer auf die Schrift von Dr. Daxl: »Ein offenes Wort in der Gesundheitspolitik«, Verlag Aktive Gesundheit, München medical+wellness 02/2008 »Individualität ist das, was den Marktführer von anderen trennt« © Danubius Hotels Group Ein Gespräch mit Andreas Schuster, Vizepräsident Danubius Hotels Group Die DANUBIUS Hotels Group, mit Hauptsitz in Budapest, ist seit Jahrzehnten bekannt für ihre exklusiven Thermalhäuser in Budapest, Bad Hévíz, Bük, Sárvár und anderen Oasen Ungarns, sowie in Marienbad (Tschechien), der Slowakei und Rumänien. Im Sommer 2007 wurden 12 Danubius Health Spa Resorts per Gruppen-Audit vom TÜV Rheinland nach dem Medical Wellness Quality System Standard des DMWV zertifizert. Wir sprachen mit Andreas Schuster, Vizepräsident Operations & Business Development der Danubius Hotels Group über die Erwartungen: Herr Schuster, was versprechen Sie sich von der TÜV-Zertifizierung nach den Kriterien des Deutschen Medical Wellness Verbandes? Ich denke, dass uns die Zertifizierung durch DMWV und TÜV vor allem die Anerkennung für unsere Leistungen in unseren Häusern bringt. Aus diesem Grund haben wir uns für eine neutrale Zertifizierung entschieden, die nicht durch den Verband selbst sondern durch einen neutralen Tester erfolgt. Der TÜV – denke ich – hat einen sehr hohen Bekanntheitsgrad nicht nur im deutschsprachigen Raum sondern weltweit. In sofern war für uns die Entscheidung medical+wellness 02/2008 mit dem DMWV zusammenzuarbeiten relativ einfach und logisch. Wir erhoffen uns – schließlich sind wir ein privatwirtschaftliches Unternehmen – mehr Kunden zielgerichtet ansprechen zu können und nicht nur in Deutschland von unseren anerkannten medizinischen und touristischen Leistungen zu überzeugen. Die Anerkennung Ihrer Leistungen auf der einen Seite, die Hoffnung auf mehr Gäste auf der anderen Seite – kann denn der Gast mit dem Qualitäts-Siegel etwas anfangen? Ich glaube der Gast wird zu diesem Zeitpunkt höchstens einen Recognition-Effekt haben, das heißt, er weiß, dass der TÜV nicht nur mein Auto oder meine Lampe checkt sondern auch Wellnessoder Spa-Hotels prüft. Die Kunden, die sich mehr dafür interessieren werden vielleicht die Websites durchsuchen und schauen, was dahinter steckt. Für uns ist wichtig, dass wir uns mit diesem Siegel absetzen können von den normalen hunderten von Wellnesshotels, die Swimmingpools und Wellnessanlagen haben, aber nicht unbedingt den medizinischen Bereich betreuen – und das ist ja die Absetzung von Medical Wellness zum reinen Wellness. Die Zertifizierung ist zur Zeit in Ungarn erfolgreicher als in Deutschland. Haben Sie eine Erklärung dafür? Ist der ungarische Markt weiter als der deutsche? Ich will nicht sagen, dass der ungarische Markt weiter ist. Ich glaube, in Deutschland hat sich schon früh eine Spezialisierung der Kuranstalten und Kliniken auf den medizinischen Bereich ergeben. Die Hotels haben sich – vor allem in den letzten 10 bis 15 Jahren – intensiv mit Wellness und vielleicht ein bisschen Prävention beschäftigt. Wenn ein Arzt da ist, dann meistens in Richtung Beauty und Chirurgie und nicht unbedingt als medizinische Begleitung der Behandlungen, die dort gemacht werden. Sie finden in den modernen Wellnesshotels eher einen Ernährungs- oder Lebenstherapeuten als einen Arzt. Wir versuchen hingegen, beide Seiten nahtlos miteinander zu verbinden und dem Gast sowohl die medizinische Betreuung als auch die komplette Wellnesskomponente angedeihen zu lassen. Wenn unsere Ärzte dem Gast vom medizinischen Standpunkt seine Ist-Situation erklären, geschieht das in einem Ambiente, welches einem 5Sterne Hotel entspricht. Wir versuchen, den Bogen über den ganzen Bereich zu spannen. 31 »Individualität ist das, wass den Marktführer von anderen trennt« nisch sondern eher ganzheitlich geschult werden, damit er die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Bewegung und so weiter versteht. Wie gehen Sie mit dem Gast um? Checkt er als Medical Wellness-Gast ein und bekommt dann automatisch seinen Gesundheits-Check oder entwickelt sich das konkrete Angebot erst im Hotel? Ich glaube, der erste Schritt wird vom Gast selbst gesetzt, wenn er nicht von seinem Hausarzt gesagt bekommt: »Du musst eine Kur machen und 20 Kilo abnehmen, wenn du keine Probleme mit dem Herzen bekommen willst.« Das kann ein Schritt sein. Der zweite Schritt – und oft der erste Kontakt zum Hotel – passiert meistens während des Reservierungsgespräches oder während des Anrufes. Und hier ist es eben ganz wichtig herauszufinden, was der Gast eigentlich will und braucht. Wenn ihm bereits gesagt wurde, dass er eine Behandlung in diesem oder jenem Bereich machen muss, dann ist das relativ einfach, weil der Gast schon weiß, was er braucht. Das kommuniziert er. Dann hat er wahrscheinlich von seinem Arzt gehört oder im Werbeprospekt gelesen, warum er gerade in diesem Resort anruft. Es kommt aber auch sehr oft vor, dass der Gast anruft und sagt, dass er sich schlapp fühlt und mal eine Woche oder zwei ausspannen möchte. Dann ist es sehr schwer, am Telefon herauszufinden, was er braucht. Diese Gäste, die solche Phrasen während des Telefonats verwenden, werden in unserem Reservierungssystem speziell markiert, so dass 32 sie dann, während der ersten zwei Tage ihres Aufenthaltes, vom Spa-Manager angesprochen werden können, der alle Möglichkeiten im Detail erklärt. Wir haben verschiedene Packages, sei es nun von drei, fünf, sieben oder zehn Tage bis hin zu drei Wochen, die der Gast zusätzlich zum Aufenhalt buchen kann – ganz nach belieben. Am liebsten wäre es Ihnen, wenn sie dem Gast Tipps mitgeben könnten, die er über das Jahr zu Hause umsetzen kann und er dann im nächsten Jahr wiederkommt? Ja. Ich glaube, das ist auch im Sinne unseres zukünftigen Krankenkassensystems. Es kommt nicht darauf an, die Symptome zu lindern. Das kann relativ schnell passieren und ist oft nur ein Placebo-Effekt: Nach nur drei Urlaubstagen ist meine generelle Müdigkeit weg, und ich fühle mich schon energetisch besser. Man muss aber heutzutage auch versuchen, dem Gast zu erklären, dass so eine ein- oder zweiwöchige Kur oder ein entsprechender Wellnessaufenthalt nicht unbedingt bedeutet, dass es ihm nach zwei Monaten der Arbeit auch noch gut geht. Hier muss man versuchen, den gesamten Lebenszyklus des Gastes zu durchleuchten. Wie ernährt er sich? Wie lebt er? Wie viel bewegt er sich? Was sind seine Ziele oder Ängste? Da spielt auch die Psychologie eine Rolle und der Arzt muss hier nicht nur medizi- In welchem Kontext kann ein Arzt solche Empfehlung geben? Er sieht seinen Patienten doch nur, wenn er krank ist! Ich denke, das hat vor allem mit der Information der Ärzte zu tun. Die Ausbildung in den nächsten Jahren – und das hat in manchen Bereichen schon begonnen – wird immer mehr dahin gehen, sich ganzheitlich zu beschäftigen. Mehr und mehr Ärzte tun das bereits von sich aus, weil sie erkannt haben, dass es nichts nutzt, dem Gast eine Pille zu verschreiben, wenn er in zwei Wochen wieder bei ihnen sitzt. Es hilft vielleicht ihrem eigenen Geldbeutel, aber sie tuen dem Gast ja eigentlich nichts Gutes. Man muss schauen, warum der Gast diese Beschwerden hat und versuchen, den Grund dafür zu eliminieren. Ich vermute, dass die Schwierigkeit darin liegt, dass der Patient – wenn er denn krank ist und zum Arzt geht – eine schnelle Lösung erwartet. Dann will er eine Pille haben und nicht darüber reden, was in zwei Wochen ist oder er vielleicht alles falsch gemacht hat. Korrekt! … Und hinterher, wenn er wieder gesund ist und man eigentlich ein Nachfolgegespräch machen müsste und der Arzt sagen könnte »Du bist jetzt wieder gesund, aber achte in Zukunft auf das und das und das«,findet dieses Gespräch in der Regel nicht statt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Empfehlungskompetenz, die der Arzt – sofern er ganzheitlich denkt – ja unbestritten hat, dem Patienten zu Gute kommen kann. Wie sehen Sie das? Gibt es eine Chance, dass Sie Ihre Gäste doch erreichen und zu einer gesunderen Lebensweise bewegen? medical+wellness 02/2008 Gespräch mit Andreas Schuster, Danubius Hotels Group Ich meine, dass es durchaus Chancen geben kann, einen Bogen der Kommunikation zwischen den Hausärzten und den Ärzten in unseren Häusern vor Ort zu spannen. Das wäre ideal. In manchen Bereichen passiert das auch. Zum Beispiel mit Rheumapatienten. Wir haben mehrere Verträge mit individuellen Rheuma-Ärzten in Österreich, die Ihre Patienten als Gäste zu uns nach Piestany schicken. Das funktioniert! Aber das funktioniert nur deshalb, weil wir im Laufe der Jahre einen persönlichen Kontakt zu diesen Ärzten gefunden haben. Dass man jetzt daran geht, so ein System flächendeckend aufzubauen, ist – glaube ich – schon wegen der Geheimhaltung der medizinsichen Daten sehr, sehr schwierig. Wenn ein einzelner Patient sagt: »Das mache und möchte ich – bitte geben Sie dem Arzt die entsprechende Information weiter«, ist das absolut in Ordnung und richtig. Wenn wir die breite Masse anpeilen, dann gibt es viele Dinge im Bereich Patienten- und Datenschutz, die beachtet werden müssen. Hier sind wir, glaube ich, noch nicht so weit – weder von der Seite des Hausarztes noch von unserer Seite im Hotel. Schweinebauchzyklus. In den 70er Jahren gab es kein 5-Sterne-Hotel, das keinen Swimmingpool gebaut hätte. Auf Biegen und Brechen. Nur fünf Prozent der Gäste haben den Pool genutzt. Dann kam das große Zusperren der Pools. Anfang der 80er Jahre begann dann die Thermen-, Wellness- und Badekultur. Ich glaube, in dieser Hinsicht haben wir einen längerfristigen Boom, weil jeder Einzelne wirklich erkannt hat, dass er mehr davon hat, wenn er sich in ein Thermenhotel begibt, als wenn er nur in eine Sauna geht. Die Sauna haben die Leute auch zu Hause – da ist kein Unterschied. Der Gast wird erfahrener – die Erwartungen werden höher. Der Erlebnisgedanke ist heute einer der wichtigsten Punkte. Die weißen Kacheln an der Wand und rechteckige Schwimmbecken mit Gegenstromanlage locken heute niemanden mehr. Auch diese Anlagen müssen heute modern gestaltet und mit einem Erlebniseffekt, bzw. »WowEffekt« versehen werden, damit der Gast sagt: »Das war wirklich toll!« Ich glaube, dass nicht nur diese Anlagen wichtig sind, sondern das ganze Ambiente: Wie ist das Zimmer gestaltet, wie ist der Service, wie ist das Angebot an Speisen und Getränken. Der heutige Gast erlebt das alles viel aktiver als noch der Kurgast in den 70er Jahren, der vielleicht akzeptiert hat, dass eine Suppe serviert wurde in der nur zwei Möhren rumschwammen. © Danubius Hotels Group Die Konkurrenz wird stärker. Immer mehr Häuser investieren in ihre Wellness- und Bäderabteilung. Wo wird die Reise hingehen? Woran wird der Gast sich orientieren? Schauen Sie, wie in jeder Branche gibt es auch bei uns so einen typischen medical+wellness 02/2008 Olaf Seiche vom TÜV Rheinland sagte an dieser Stelle: »Der Trend ist Qualität«. Aber offensichtlich geht es auch um Individualität? Ich denke, die Qualität wird heute schon als Standard vorausgesetzt. Die Individualität ist das, was den Marktführer von anderen trennt. Wenn ich es als Hotelier schaffe, jeden Gast individuell nach seinen Bedürfnissen zu verpflegen und zu betreuen, dann schaffe ich einen Rahmen in dem der Gast sagt: »I have no problem!« Das ist das ultimative Glücksgefühl, das ich als Gast haben kann, weil ich an nichts denken muss – weil ich weiß, es funktioniert eh. Hier haben die meisten Anbieter noch Nachholbedarf. Sie bauen inzwischen in England zwei Häuser. Wann wird Danubius nach Deutschland kommen? Ich sage: Wenn sich die richtige Möglichkeit ergibt. Unsere Eigentümergesellschaft wäre natürlich sehr am deutschen Markt interessiert. Deutschland gilt in vielen unserer Häuser als der Hauptmarkt, aus dem die Gäste kommen. Es hat in der Vergangenheit mehrere Versuche gegeben, im deutschen Markt Fuß zu fassen. Sie scheiterten bisher entweder am Preis – der natürlich viel höher ist als in anderen Ländern – oder an gewissen anderen Konstellationen. Das Gespräch führte Steffen Wilbrandt Kontakt zur Danubius Hotels Group Ungarn: Danubius Hotels Group H-1051 Budapest · Szent István tér 11 E-Mail: sales@danubiusgroup.com Deutschland: Danubius Hotels und Service GmbH D-90441 Nürnberg · Nimrodstraße 9 · Geb. 3 Telefon: +49 911 362038 E-Mail: danubiusgroup.nbg@t-online.de Österreich: Danubius Buchungszentrale c/o SAB TOURS GmbH A-4020 Linz · Auerspergstraße 9 Telefon: +43 732 66885920 E-Mail: danubius@ramlreisen.at www.danubius.com 33 Stoffwechseloptimierung Sauer macht nicht immer lustig Nachhaltige Optimierung des Stoffwechsels in nur zwei Wochen © red2000 / fotolia Ein gesunder Stoffwechsel gilt als Grundvoraussetzung für eine robuste Gesundheit und nachhaltiges Wohlbefinden. Die Firma WEDICON® Healthcare-Systems aus Fürth hat eine neuartige Methode zur Stoffwechseloptimierung entwickelt. Mehrjährige Entwicklungsarbeit war nötig um eine in Europa einmalige Behandlungsmethode zur Stoffwechseloptimierung zu etablieren, die die menschliche Gesundheit ausschließlich nach dem Ursachenprinzip stärkt. »Unser Entwicklungsteam kommt sowohl aus dem medizinisch-naturwissenschaftlichen als auch dem alternativ-medizinischen Bereich … Wir haben unsere Kenntnisse über Körperfunktionen mit wellnessartigen Anwendungen verknüpft« sagt Thomas Fleischmann, einer der beiden Geschäftsführer von WEDICON®. Ausgangspunkt war die Erkenntnis wissenschaftlicher Studien, die belegen, dass ein zu sauer eingestellter Körper, oxydativer Stress, eine Unterversorgung an Vitalstoffen und die damit verbundene Entmineralisierung die Ursache für eine Vielzahl von Krankheiten sein können. Menschen, die von einer Übersäuerung betroffen sind, klagen oft über Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder auch Rücken- und Gelenkprobleme. Die Gründe, die zu einer Übersäuerung führen können, sind vielfältig. Falsches Ess- und Trinkverhalten und / oder zu wenig Bewegung tragen ebenso dazu bei, wie z. B. Stress. Das neuartige Stoffwechselprogramm trägt diesen Ursachen Rechnung und bietet gesundheitsorientierten Menschen im Bereich der »Medical Wellness« eine interessante Alternative. 34 Das ganzheitliche Vital3-Stoffwechselprogramm besteht aus drei einfachen Schritten und kann sowohl zur Prophylaxe als auch als Therapiebegleitung eingesetzt werden. Zunächst wird der aktuelle Gesundheitszustand ermittelt. Der menschliche Stoffwechsel ist die Summe aller lebenserhaltenden biochemischen und biophysikalischen Prozesse. Das CRSStoffwechsel-Screening macht eine Gesundheitsprüfung denkbar einfach. Dabei erhält der Arzt oder Therapeut innerhalb weniger Sekunden zuverlässige Informationen über den aktuellen Gesundheitsstatus. Funktionsstörungen oder Mangelerscheinungen des Stoffwechsels werden sofort sichtbar und können behandelt werden. Auf Basis dieser Daten erhält dann jeder Kunde einen individuellen Behandlungsplan. Kontrollmessungen machen im Verlauf den Behandlungserfolg sichtbar. Die Messung ist denkbar einfach. Durch das Auflegen der Hand auf einen Mess-Sensor werden zur Fluoreszenz fähige Stoffwechselprodukte in der Gewebeflüssigkeit durch einen UV-Impuls angeregt. Dadurch senden diese Stoffe nun selbst Lichtanteile in einer bestimmten Wellenlänge (= Fluoreszenz) aus. Eine speziell entwickelte Software wertet diese Fluoreszenzwerte aus und liefert in weniger als einer Minute die Messergebnisse. Daraus ergeben sich frühzeitig Aussagen über mangelhafte oder gestörte regulatorische Abläufe des Stoffwechsels bis zu gesundheitlichen Störungen und ernsthaften Erkrankungen. Zur Untersuchung des Gesundheitszustandes gehört außerdem der Check der Wirbelsäule, da haltungsbedingte Schäden häufig Auslöser für verschiedenste Beschwerden sein können. Denn der Körper gleicht Probleme an der Wirbelsäule durch eine unnatürliche Haltung aus. Diese Fehlhaltungen können schließlich zu Beschwerden unterschiedlichster Art führen, deren Symptome jedoch nicht unbedingt auf die Wirbelsäule hindeuten. Im zweiten Schritt wird der Körper nachhaltig entgiftet und entschlackt. Das zur Anwendung kommende spezielle Elektrolyse-Fußbad basiert auf einem elektrophysikalischen Verfahren, bei dem Wasser ionisiert wird. Ein prickelndes Gefühl ist dabei oft bis in die tiefsten Zellschichten wahrnehmbar. Es deutet auf die mögliche Ionisierung des Körpers und den Impuls zur Ausleitung von Harnsäure und Schwermetallen über die Organe hin. Gleichzeitig können Lymphfluss und Durchblutung gefördert werden. Eine Körper schonende Methode, da sie ohne chemische Zusätze auskommt. Dafür stellt der Kunde seine Füße einfach für eine halbe Stunde in das WEDICON® ElektrolyseFußbad mit warmem Solewasser. Es unterstützt die intra- und extrazelluläre Entsäuerung, Entschlackung und Entgiftung. Nun ist der Körper für die Stoffwechsel-Optimierung und Vitalisierung vorbereitet. Für diesen Behandlungsschritt werden 2x 3-dimensionale Schwingungen mit einer speziellen Atemlufttherapie verknüpft. Diese bisher einmalige Kombination aus Tiefenentspannung und besserer Verwertung der Atemluft führt zu einer spürbaren Vitalisierung. Die Kombination von gesundheitsfördernden Maßnahmen (z.B. Wirbelsäulentherapie nach Dorn & Breuss) in Kombination mit dem ganzheitlichen Stoffwechselprogamm des Unternehmens unterstützen die Selbstheilungskräfte des Körpers besonders gut. Schmerzende Punkte an Gelenken und der Wirbelsäule können sich lösen, Entzündungsprozesse können gehemmt werden und einer Schädigung der Zellen durch freie Radikale kann entgegengewirkt werden. Das ganzheitliche WEDICON® Vital3Stoffwechselrogramm ist somit eine Mischung zwischen Lifestyle, Anti-Aging und Medical Wellness und bietet in idealer Weise den Brückenschlag zwischen alternativ-medizinischen Leistungen und Wellness zum Wohle des Kunden. BR Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.wedicon.eu. medical+wellness 02/2008 Umfrage Große Leserbefragung Liebe Leserinnen und Leser, eine Zeitung und insbesondere ein Branchenmagazin wird für eine ganz bestimmte »Zielgruppe« gemacht – und das sind in unserem Fall Sie – die Leser! Ihnen soll das Heft gefallen, Nutzen bringen, Informationen geben und möglichst Wissen vermitteln. Dies gelingt nur, wenn wir wissen, wer Sie sind und was Sie wollen. Aus diesem Grunde starten wir hier eine »Leseranalyse«. Wir wollen wissen, wie Sie unser Magazin finden, wie intensiv Sie es lesen und natürlich, was wir anders oder besser machen können. Bei dieser Gelegenheit interessiert uns auch, wie Sie über bestimmte Themen im Medical Wellness denken und zu guter Letzt, was Sie beruflich machen und wo in Ihrem Unternehmen Sie stehen. 01 02 03 04 05 06 07 08 Erstkontakt: Wie sind Sie auf das Magazin »Medical+Wellness« aufmerksam geworden bzw. wo haben Sie es erstmalig »kennengelernt«? durch Auslage auf Veranstaltungen / Messen durch Werbung in anderen Medien (Anzeigen, Einleger) auf Empfehlung bzw. Weitergabe durch Dritte über das Internet und zwar: über einen Link zur Website über eine Suchmaschine anders, und zwar: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................................ Leseverhalten: Wie oft bzw. regelmäßig lesen Sie das Magazin, bzw. haben Sie es gelesen? noch nie erst ein Mal sporadisch regelmäßig Wie intensiv lesen Sie die einzelnen Ausgaben, bzw. haben Sie jene gelesen, die Sie kennen? komplett, das ganze Heft mehr als die Hälfte nur einzelne Artikel Wer liest in Ihrem Umfeld noch das Magazin? nur ich eine weitere Person mehrere Kollegen Was machen Sie mit dem gelesenen Exemplaren? Papierkorb Archiv Archiv einzelner Artikel Weitergabe an andere Haben Sie schon einmal einzelne Artikel kopiert, um sie zu archivieren oder weiterzugeben? ja nein Wussten Sie, dass Sie auf unserer Website Leseproben und zahlreiche Artikel als PDF-Datei herunterladen können? ja ja, bereits genutzt nein Würden Sie das kostenlose Magazin im Internet lesen? regelmäßig gelegentlich eher selten gar nicht. medical+wellness 02/2008 All dies bleibt natürlich anonym. Wenn wir am Schluss des Fragebogens nach Ihrem Namen und Ihrer Adresse fragen, dann allein um Ihnen – so Sie das möchten – mit zwei kostenlosen Exemplaren* unseres Magazins für Ihre Teilnahme zu danken und Ihnen die Chance zu geben, an unserem Preisausschreiben teilzunehmen: Wir verlosen unter allen Einsendern zwei Mal vier Tage Aufenthalt in den ungarischen Medical Wellness Hotels »Europa fit« und »KarosSpa«. Mit Dank und freundlichen Grüßen Ihr Steffen Wilbrandt, Chefredakteur »Medical Wellness« 09 10 11 12 13 14 Wie wichtig ist Ihnen eine gedruckte Zeitschrift? Papierform muss sein weiß nicht Kombination (Heft+Onlineplattform) wäre optimal E-Mail Newsletter bzw. Online-Magazin reichen aus Wenn es die gedruckte Ausgabe nicht gäbe, würden Sie, die für Sie relevanten Beiträge kostenpflichtig aus dem Internet herunterladen? ja, bestimmt weiß nicht eher nicht bestimmt nicht Wie zufrieden sind Sie mit der Erscheinungsweise? öfter wäre gut und zwar: monatlich 14-täglich 6x ist genau richtig weniger reicht auch: quartalsweise halbjährlich Inhalte: Wie bewerten Sie das Magazin in Bezug auf: (Schulnoten: 1= sehr gut; 6 = ungenügend) 123456 Themenauswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aktualität/Neuigkeitswert der Artikel . . . persönliche Relevanz der Beiträge . . . . . . fachliche Kompetenz der Autoren . . . . . . Länge der Artikel (ø 2 bis 4 Seiten) . . . . . . Verständlichkeit der Texte . . . . . . . . . . . . . grafische Gestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . Umfang des Heftes (ca. 40 Seiten) . . . . . . . Preis (6,80 1 Einzelheft; 4,50 1 erm. Abo) . . Was halten Sie von der thematischen Ausrichtung auf einen Schwerpunkt pro Ausgabe finde ich gut, weil: finde ich schlecht, weil: . . . . . . . ........................................... ........................................... Gibt es Themen, die in unserem Magazin zu kurz kommen oder überbewertet werden? nein ja, und zwar: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 *Bestehende Abonnements verlängern wir um zwei Ausgaben! mit zwei Gratis-Exemplaren* als Dankeschön und weiteren exklusiven Gewinnmöglichkeiten Große Leserbefragung Bitte schicken Sie uns den ausgefüllten Fragebogen per Post (Fensterbriefumschlag), per Fax an die Nummer 030 / 81 87 31 49 (Rückseite nicht vergessen!) oder per E-Mail an: kontakt@comnet-verlag.de. Im Internet können Sie unter www.mw-magazin.de/262.html ein PDF-Formular herunterladen, welches Sie am PC ausfüllen und uns dann per E-Mail schicken können. Herzlichen Dank! Wir benötigen Ihre Adresse für die Zusendung der Gratisexemplare und zur Auslosung der Hotelpreise. ja, ich möchte folgende zwei Gratisexemplare als Dankeschön erhalten: Falzmarke, für Versand im Fensterbriefumschlag ComNet Company-Network und Verlag GmbH Redaktion »Medical+Wellness« [Leserbefragung] Fanny-Zobel-Straße 9 02/07 Tourismus 03/07 Qualität 04/07 Ausbildung 05/07 Medizin ja, ich möchte an der Verlosung teilnehmen. 12435 Berlin Vor- und Nachname: . ............................... Straße und Hausnummer: . PLZ und Stadt: Die nebenstehenden Adressangaben, werden vor der Auswertung von dem Fragebogen getrennt! 15 16 17 18 19 Medical Wellness: Wie »glücklich« sind Sie mit der Entwicklung von »Medical Wellness« ? ich begrüße die Entwicklung ich weiß noch nicht ich halte MW für wichtig, bin aber mit der Entwicklung unzufrieden ich halte MW für überflüssig und falsch Haben Sie die Diskussion um die Definition von »Medical Wellness« verfolgt? Wenn ja, wie zufrieden sind Sie mit der Formulierung? nein, kenne ich nicht eher zufrieden eher unzufrieden, weil: ........................................... ........................................... Glauben Sie, dass sich »Medical Wellness« als dritte Säule zwischen Medizin und Wellness etablieren wird? ja, ohne Zweifel weiß nicht nein, ich bin eher skeptisch Die Gesundheitswirtschaft gilt als der Zukunftsmarkt schlechthin. Glauben Sie, dass die Angebote unter dem Label »Medical Wellness« vom Kunden akzeptiert und nachgefragt werden? ja, es ist nur eine Frage der Zeit weiß nicht nein, weil: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................................... Verschiedene Verbände bemühen sich um höchste Medical Wellness Qualität. Wird sich Ihrer Meinung nach ein Qualitäts-Standard bei Anbietern und Verbrauchern durchsetzen lassen? ja weiß nicht nein Wenn ja, was muss passieren um Qualität durchzusetzen? Wenn nein, woran werden die Bemühungen Ihrer Meinung nach scheitern? . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................................... ........................................... ........................................... 36 06/07 Hotels 04/08 Management 01/08 Reisen 05/08 Thermen 02/08 Therapien 03/08 Bewegung und Ernährung ................................... Telefon oder E-Mail: 20 21 ............................ ................................ Zur Person: Heimat: Deutschland Österreich Schweiz anderes Land und zwar: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Geschlecht: weiblich männlich Alter: bis 25 bis 35 bis 50 bis 67 über 67 Bildung: Berufsausbildung Abitur Studium: Bachelor Master Diplom Promotion Tätigkeit: Schüler / Student ohne Arbeit Angestellter Beamter Freiberufler/Selbständig Interessieren Sie sich für »Medical+Wellness« aus eher beruflichen oder eher privaten Motiven? dienstliches Interesse (Bitte beantworten Sie auch die Fragen 22+23) persönliches Interesse 22 Zum Beruf: Berufs-/Tätigkeitsbezeichnung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................................... Position im Unternehmen: Top-Management (Inhaber, CEO, Geschäftsführer) gehobenes Management (Betriebs-, Bereichsleiter) mittleres Management (Abteilungs-, Gruppenleiter) Mitarbeiter Verantwortung im Unternehmen: Strategie, Konzept Einkauf Produktion Kundenbetreuung, Beratung, Behandlung Verkauf, Marketing 23 Zum Unternehmen Branche/Unternehmensgegenstand: . . . . . . . . . . . . . ........................................... Markt: regional national Europa international Berührungspunkte zu Medical Wellness: keine Medizin Ernährung Bewegung Entspannung Beauty Tourismus Prävention andere und zwar: ........................................... medical+wellness 02/2008 Große Leserbefragung ✍ Das Hotel Karos Spa**** superior in Bad Zalakaros, Ungarn Das Hotel Európa fit**** superior in Hévíz, Ungarn Herzlich willkommen im Hotel Európa fit**** superior – dem exklusiven Thermenhotel in Hévíz. Tanken Sie bei uns neue Energie und erleben Sie Gastfreundschaft, Komfort und Qualität in höchster Vollendung. Ganz gleich, ob Sie Ihren Urlaub verbringen oder etwas für Ihre Gesundheit tun wollen – bei uns sind Sie auf jeden Fall richtig. Unser Wellness- und Kur-Hotel liegt in ruhiger Lage, nur 400 m von dem berühmten Hévízer Thermalsee entfernt. Unser Angebot reicht von Fitness über Wellness & Beauty bis hin zu verschiedensten therapeutischen Anwendungen für jedermann. medical+wellness 02/2008 Beteiligen Sie sich an unserer nebenstehenden Leserbefragung und gewinnen Sie mit etwas Glück einen viertägigen Aufenthalt in den vom Deutschen Medical Wellness Verband e.V. ausgezeichneten ungarischen Medical Wellness Hotels Európa fit**** superior bzw. Karos Spa****superior. Medical Wellness beinhaltet die körperlichen, seelischen und mentalen Aspekte des Daseins. Das Thermalwasser im Hotel verfügt nicht nur über heilende, sondern auch krankheitsvorbeugende Wirkung. Dadurch trägt es zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Die über 900 m2 große Gesamtwasserfläche mit Innen- und Außenpools, Erlebnisbad, Thermalbecken, Wildwasserstrom, Sprudelbad und Planschbecken lässt keine Wünsche offen. Genießen Sie nach einem entspannenden Thermalbad den Gang ins Dampfbad, in die Sauna oder ins Frigidarium (Eisgrotte). Die Speisen- und Getränkepalette unseres Hotels folgt der Tradition der ungarischen Küche, behält jedoch die Neuigkeiten im Augen. Die 236 Zimmer sind mit jeglichem Komfort ausgestattet: Badewanne oder Dusche, Balkon oder Terrasse, Klimaanlage, Minibar, Zimmersafe, Telefon, Satelliten-Fernseher und zum Teil Internetanschluss. Wellness bedeutet auch mit seinem Körper im Reinen zu sein. Da eine gesunde Lebensart ohne Bewegung nicht vorstellbar ist, sorgen erfahrene Trainer für »Action« im Fitnessraum, im Freien oder gar im Wasser. Das Hotel Karos Spa****superior ist eine Medical Wellness-Oase, in der Körper, Geist und Seele Harmonie finden! Kontakt: Hotel Karos Spa****superior H-8749 Zalakaros, Alma utca 1. Telefon: +36-93-542-500, Fax: +36-93-542-501, E-Mail: sales@karos-spa.hu Internet: www.karos-spa.com gewinnen Sie: drei Übernachtungen für zwei Personen im Doppelzimmer reichhaltiges Frühstücks- und Abendbuffet mit ungarischen und internationalen Speisen mit Diät-, Reformund Schonkostauswahl Bademantelservice Benutzung der hauseigenen Bade- und Saunalandschaft 2x Wellnessanwendungen 2x Teilnahme am Bewegungsprogramm Unter »Wellness« verstehen wir das Sich-Kümmern um das eigene körperliche und seelische Wohlbefinden. Bei uns finden Sie alles, was man dazu braucht: Erlebnisbad, Thermalbad, Whirlpool, Innen- und Außenbecken, Acapulco Pool für Familien im Sommer, Finnische Saunen, Dampfbad, Tepicaldrium, Frigidarium, Infrasauna und Fitnessraum. Kontakt: Hotel Európa fit**** superior H-8380 Hévíz · Jókau u. 3 Tel: +36 83 501 100 · Fax: +36 83 501 101 E-Mail: sales@europafit.hu Internet: www.europafit.hu 37 Mitgliedschaft und Mitleserschaft Entscheiden Sie sich für eine Mitgliedschaft im DMWV und ein Abonnement von »medical+wellness« Der Deutsche Medical Wellness Verband e.V. (DMWV) versteht sich als Branchenverband für alle im Medical Wellness tätigen Personen, Institutionen und Unternehmen. Er wurde im Herbst 2006 gemeinsam mit der International Medical Wellness Association gegründet und gewinnt zusehends an Einfluss und Reputation. Zahlreiche große Unternehmen der Branche sind Fördermitglied des DMWV. In den vergangenen zwei Monaten haben sich z.B. die nachfolgend genannten Firmen für eine Partnerschaft mit dem DMWV entschlossen: MedPrevent Gesellschaft für präventive Medizin mbH Euromed Kurreisen chi-spa (Joachimsthal) Harward Human Balance Resort (Dortmund) Mehr zum DMWV, seinen Mitgliedern und der Möglichkeit einer Mitgliedschaft erfahren Sie im Internet www.dmwv.de bzw. am Telefon: 0 30 / 81 87 33 10. Bestellung Jahres-Abonnement: Ich bestelle medical+wellness als Voll-Abonnement Studenten-Abonnement Bitte liefern Sie mir Medical Wellness ab der nächsten erreichbaren Ausgabe zum Preis von 36,00 Euro (Vollabo) bzw. 27,00 Euro (Studentenabo) für sechs Ausgaben im Jahr. Im Preis ist der Versand innerhalb Deutschlands enthalten. Die Kosten für einen Versand ins Ausland erfragen Sie bitte im Verlag. Wenn ich nicht drei Monate vor Ende des Kalenderjahres schriftlich kündige, verlängert sich das Abo automatisch um ein Jahr. Konto-Nr. Name, Vorname Geburtsdatum Straße, Nr. Einzelheftbestellung: Ich bestelle einzelne Ausgaben von medical+wellness. E-Mail: 02/2007 Gesundheits-Tourismus 03/2007 Medical Wellness-Qualität 04/2007 Personal und Ausbildung 05/2007 Medizin und Lebensführung 06/2007 Medical Wellness-Hotels 01/2008 Medical Wellness-Reisen 02/2008 Therapien und Anwendungen In Vorbereitung: 03/2008 Ernährung und Bewegung BLZ Geldinstitut Als Dankeschön für meine Abo-Bestellung erhalte ich mit meiner ersten Lieferung die beiden vorangegangenen Ausgaben von medical+wellness kostenlos dazu! Bitte liefern Sie mir die nachfolgend angekreuzten Ausgaben von medical+wellness zum Preis von jeweils 6,80 Euro (zzgl. Versand). 38 Zahlungsweise: 14 Tage nach Erhalt der Rechnung bequem durch Bankeinzug PLZ, Ort Telefon Datum und 1. Unterschrift Hinweis: Mir ist bekannt, dass ich diese Bestellung innerhalb einer Woche (Poststempel) schriftlich widerrufen kann. Datum und 2. Unterschrift Impressum: medical+wellness erscheint sechs Mal im Jahr mit Informationen aus dem Deutschen Medical Wellness Verband e.V. und der International Medical Wellness Association. Herausgeber: Deutscher Medical Wellness Verband e.V. Fanny-Zobel-Straße 9 · 12435 Berlin Internet: www.dmwv.de Verlag: ComNet Company-Network und Verlag GmbH Fanny-Zobel-Straße 9 · 12435 Berlin Telefon: 0 30 / 81 87 35 10 Fax: 81 87 31 49 E-Mail: kontakt@comnet-verlag.de Redaktion: Steffen Wilbrandt (SW) (Chefredakteur, V.i.S.d.P.), Susanne Lunow (SL), Lutz Lungwitz (LL), Christoph Menne (CM), Kilian Plath (KP), Silke Redmer (SR), Stephan Ritter (Ri), Bettina Rulf (BR), Larissa Tielebein (LT); Telefon: 0 30 / 81 87 35 10 E-Mail: redaktion@mw-magazin.de Autoren dieser Ausgabe: Dr. Dr. Thomas Beck, Stefan U. Bollmeyer, Dr. med. Friedrich Douwes, Mark Hackel, Dr. Christel Killmer, Matthias Rolle, Monika Siegl, Ingomar Schwelz, Dr. Winfried Weber Layout: Ole Neumann, Berlin Schlusskorrektur: Gerhard Schulz Fotos: wie angegeben, sonst Redaktion Herzlichen Dank an das OCEANO Ferienhotel und Gesundheitszentrum für die Bereitstellung des Titelfotos. Illustration: Egge Freygang, Berlin Druck: PRINTEC OFFSET >medienhaus> Kassel Vertrieb: Heftpreis: 6,80 Euro Einzelheft-Bestellung zzgl. Versandkosten; Jahres-Abonnement: 36,00 Euro inkl. Versand, Mitglieder des DMWV erhalten das Magazin kostenlos. Anzeigen: über den Verlag E-Mail: anzeigen@comnet-verlag.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom 15. Dezember 2006. Das nächste Magazin erscheint im August 2008 zum Schwerpunkt Bewegung und Ernährung Anzeigenschluss: 18. Juli 2008 © 2008, ComNet GmbH Nachdruck – auch auszugsweise nur mit Genehmigung der Redaktion. Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. www.mw-magazin.de ISSN-Nr. 1864-4465 medical+wellness 02/2008 MEDICAL WELLNESS Gesundheitsvorsorge Alles in Balance? Körperliche Balance ist der wichtigste Faktor für Gesundheit und Fitness. Lassen Sie Ihren Körper nicht aus dem Gleichgewicht kommen. Geprüfte Medizintechnik hilft Ihnen dabei, die innere Balance medizinisch sinnvoll zu kontrollieren und zu fördern. AUSGEZEICHNET! Gesundheitsvorsorge mit Prüfsiegel Körperanalyse-Gerät OMRON BF500 Körperfett-Messgerät OMRON BF306 Blutdruckmessgeräte OMRON R5 Professional und OMRON M5 Professional Schrittzähler OMRON Walking style Pro OMRON Walking style II und OMRON Walking style One Die Medical Wellness-ausgezeichneten Geräte erhalten Sie in Apotheken und im autorisierten medizinischen Fachhandel. medical+wellness 02/2008 www.omron-medizintechnik.de www.omron-medizintechnik.at 39 Gesundheiterkeit gesucht? Bei A-ROSA trifft Gesundheit auf Urlaub. Gesundheit macht glücklich und gibt Kraft. Damit diese körpereigenen Ressourcen erhalten bleiben, heißt es vorsorgen. Mit A-ROSA, Ihrem kompetenten Ansprechpartner im Bereich Gesundheitsurlaub – ganz leicht und individuell: Gesundheitscoaching für individuelles Wohlbefinden und allgemeine Fitness mit Spaß bei A-ROSA. Ihr individuelles Gesundheitspaket mit • ausführlichem Check und Betreuung durch den Resortarzt • Ernährungscoaching • Power-Plate und individuellem Gesundheitsprogramm auf Basis des Checks Paket „Gesundheit individuell“: Preis pro Person € 499,– Zuzüglich Übernachtung (Mindestaufenthalt 5 Nächte), buchbar im Resort. Tel. +43 (0) 53 56-656 60-993 Tel. +49 (0) 336 31-626 83 www.a-rosa.de Tel. +49 (0) 045 02-30 70-633