Sommer, Sonne, Urlaub

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Sommer, Sonne, Urlaub
Die Burggräfler Zeitschrift
Nr. 15 - 25. Juli 2012 - Jahrgang 18
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Inhalt
Inhalt
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Thema
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News
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Sommer, Sonne, Urlaub
Das neue Lehrlingsgesetz
Porträt
Manuel Sorrenti, Redakteur
Aufstieg und Fall
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Im Zeichen des Löwen
„BAZ“ Burggräfler Zeitschrift
15. Ausgabe 2012 vom 25. Juli 2012
IMPRESSUM
Herausgeber, Eigentümer und Redaktionsanschrift:
Bezirksmedien GmbH • Industriestr. 1/5 • 39011 Lana
Telefon 0473 23 30 24 • Fax 0473 23 57 09 • E-Mail: redaktion@diebaz.com
Ermächtigung des Landesgerichts Nr. 9/94
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Georg Dekas • georg@diebaz.com
Koordination: Claudia Klotz • claudia@diebaz.com
Werbeverkauf: Claudia Klotz, Tel. 347 974 42 70 • claudia@diebaz.com
Sonja Trogmann, Tel. 335 189 85 97 • sonja@diebaz. com
Sekretariat: Rosmarie Gorfer
Mitarbeiter: Georg Dekas (dg) • Claudia Klotz (ck) • Christl Fink (cf) •
Andreas Raffeiner (ar) • Wilfried Mayr (wm) •
Martin Geier • Elke Wasmund (ew) • Jörg Bauer (jb)
Graphik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service • info@fll.it
Druck: Athesia Druck GmbH • Weinbergweg 7 • 39100 Bozen
Nächste Ausgabe: 29. August 2012
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Es ist ein Satz, eingeritzt auf einer Tontafel, die uns nur als
Bruchstück überliefert ist. Der Satz gilt als ältestes Zeugnis des
abendländischen Geistes und wird einem Griechen zugeschrieben
– einem Griechen! Da steht in hellenischen Buchstaben: „Woraus
aber die Dinge ihre Entstehung haben, dahin geht auch ihr Vergehen
nach der Notwendigkeit. Denn sie zahlen einander Strafe und Buße
nach der Ordnung der Zeit.“ Ja, hat denn dieser Anaximander aus
der heute in der Türkei liegenden alten Handelsstadt Milet vor gut
2500 Jahren schon den Aufstieg und Fall von Euroland vorher­
gesehen? Ausgerechnet ein Grieche, der von Notwendigkeit und
Ordnung redet, von Strafe und Buße? Und könnte man den Anfang
des Satzes nicht auch verstehen als ‚Wie gewonnen, so zerronnen‘?
Dann ist da noch die Zeit! Die Zeit, die allen davonläuft. Die Zeit,
die unerbittlich ihre Schulden eintreibt. Die gnadenlos die Fehler,
das Schummeln und das Mogeln aufdeckt und die Rechnung un­
aufschiebbar ins Haus schickt. Andernfalls Zwangsvollstreckung.
Notwendigkeit eben. Euroland, du warst geboren aus einem
Traum. Der Euro wollte sie alle gleich sehen, die Arbeiter und die
Nichtsnutze, die Raffgierigen und die Friedfertigen, die Armen und
die Reichen. Alle sollten teilhaben am geschaffenen Wohlstand,
aber niemand sollte führen, lenken, ordnen. Beim ersten Anzeichen
daran wird die Hitlerkeule ausgepackt und das Vierte Reich an die
Wand gemalt. Die Ordnung der Zeit setzt auch dem träumerischs­
ten Schlaraffenland ein Ende. So anfällig und krank, wie sich die
Großgebilde der Banken gezeigt haben, so hinfällig ist auch das
Großgebilde des Euro, wenn seine Länder nicht bereit sind, ein­
ander Buße zu tun. Was nichts anderes heißt, als dass Genuss und
Leistung, Recht und Pflicht im geordneten Gleichgewicht sein müs­
sen. Bäume wachsen eben nicht in den Himmel. Es war einmal
Anaximander und ‚Magna Graecia‘. Es war einmal ‚Magna Europa‘.
Irgendwer muss früher oder später auf den „Reset“-Knopf drücken.
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Georg Dekas
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BAZ 2012/15
3
Titel
Thema
Sommer, Sonne, Urlaub
Krise hin, Krise her, ein Sommerurlaub gehört immer noch zu den schönsten Zeiten im Jahr. Außerdem ist Urlaub ansteckend.
Wenn das Wetter heiß ist und die Leute rund
um einen herum braun gebrannt und sommer­
lich leicht gekleidet daherkommen, dann ist es
schwer, der Versuchung Urlaub zu widerstehen.
Aber was machen denn die Burggräfler? Nein,
nicht die VIPs und Promis, die in jeder Zeitung
stehen, sondern die Leute wie du und ich? Die
„BAZ“ hat sich im Burggrafenamt umgehört und
ein paar Stimmen zur Urlaubsstimmung einge­
fangen. Die kurzen Momentaufnahmen, die sich
ergeben, sind beruhigend. Doch, es wird Urlaub
gemacht, und man ist auch fleißig bei der Arbeit,
denn abschalten ist im Urlaub stark angesagt.
Die Reisen gehen nach Süden wie nach Norden
oder gar nicht weit weg zu unseren Nachbarn.
Familienurlaub, Kurzurlaub einmal ohne Kinder,
mit dem Motorrad durch den Süden düsen, viel
Fisch essen, das Leben genießen, Kultur erleben,
frei sein. Ja, die Welt ist doch nicht so übel.
Rahmenprogramm für die Kultur. Es wird auch
keine größeren Papierstöße auf meinem Schreib­
tisch geben, wenn ich wieder zurückkomme, weil
ich mir meine Arbeitszeit sowieso selber einteilen
kann. Wahrscheinlich werde ich die erste Zeit da­
nach vom Urlaub träumen und an Ziegenkäse und
Oliven denken. So geht es mir immer.
C. S. (49), Freiberufler aus Terlan
Den Urlaub 2012 werde ich auf Balkonien ver­
bringen. Nicht, weil es daheim am schönsten ist,
F. L. (53), Selbständige aus Meran
Heuer werde ich nach Griechenland fahren. Nicht
wegen der Krise und auch nicht weil ich mithelfen
will, dort die Tourismuswirtschaft anzukurbeln,
sondern einfach, um einmal abschalten zu kön­
nen. Abschalten, das können sowieso die wenigs­
ten. Und da ist mir so ein Land im Süden gerade
recht, da wechseln sich Gaumenfreuden mit süd­
ländischer Lebensfreude ab und es gibt ein schönes
4 BAZ 2012/15
Ob Strand oder See – der Urlaub muss he!
sondern weil ich von Natur aus ein sehr heimat­
verbundener Mensch bin. Außerdem arbeite ich
in einem Internetportal mit, da schreibe ich jede
Menge Sportartikel und die müssen aktuell sein.
Nach der Fußball-EM freue ich mich auf wei­
tere sportliche Höhepunkte, wenn in Kürze die
Olympischen Sommerspiele in London beginnen
und die Jagd auf Sekunden, Meter und Medaillen
startet. Leider bin ich nicht dort. Aber besonders
freue ich mich auf den Winter, wenn man wieder
die Schneehänge hinuntersausen kann.
N. R. (26), Fabrikarbeiter aus Lana
Schon im Frühling habe ich mich für mein
Urlaubsziel entschieden, und das ist Grie­chen­
land, genauer die Insel Rhodos. Ich werde mir ein
Motorrad ausleihen und die Insel von A bis Z auf
zwei Rädern besichtigen. Dazu habe ich in zwei
getrennten Hotels gebucht, eines im Osten und
eines im Westen. So kann ich immer auf beiden
Seiten übernachten. Mit 18 Euro inkl. Frühstück
für eine Nacht kann man doch nichts falsch ma­
chen, oder…? Sicher werde ich auch für mein
leibliches Wohl sorgen. Ich habe mir vorgenom­
men, die mediterrane Küche auszukosten und je­
de Menge Fisch zu essen.
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K. P. (35), Verkaufsangestellte aus Marling
In diesem Sommer mache ich keinen langen
Urlaub, aber ich werde ein Wellness-Wochenende
genießen, und zwar in Schallerbach, in
Österreich. Das war eine spontane Entscheidung.
Dort habe ich Halbpension, es ist erholsam
und kinderfreundlich, und auch nicht so weit
weg. Sonst fahre ich immer ins österreichische
Geinberg, aber ohne Kinder. Vom Kurzurlaub er­
warte ich mir Erholung, ich möchte ein bissl vom
Alltag abschalten, es stressfrei haben und einfach
nur relaxen. Wenn mir das gelingt, dann habe ich
meine eigenen Batterien wieder aufgeladen und
bin bereit zu neuen Taten.
C. W. (22), Student aus Algund
Seit 1994 machen wir, meine Familie und ich,
fast jedes Jahr Urlaub in Pinarella di Cervia. Das
liegt zwischen Ravenna und Milano Marittima.
So auch in diesem Jahr. Der Urlaub dort ist zu
einer lieb gewordenen Tradition geworden. In
früheren Zeiten sind auch Freunde mitgefahren.
Ja, wir sind gerne in Pinarella. Die Atmosphäre
28 JuLi 2012
Manche zieht’s nach Norden
dort ist immer herzlich. Zu Hause fallen in der
Landwirtschaft ein paar Arbeiten an, und bei uns
zählt jede Hand, die mit anpackt. Deshalb wird
das mein einziger Urlaub in diesem Jahr gewe­
sen sein. Vielleicht gehe ich mit meinen Freunden
noch einmal auf den Berg.
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04. August 2012
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11. August 2012
M. K. (29), Arbeiterin aus Tisens
Der Termin für meinen Urlaub steht bereits.
In den vergangenen Jahren hat es meinem
Lebensgefährten und mir in der apulischen
Hauptstadt Bari sehr gut gefallen. Deswegen
wird es auch in diesem Jahr in den Süden Italiens
gehen. Wir haben dort einige Freunde und ha­
ben auch ein Ferienhäuschen gemietet. Meer
und Strand sind sauber, die Leute freundlich
und die Gegend ist nicht so überlaufen. Unsere
Entscheidung, den Sommerurlaub in Bari und
Umgebung zu machen, haben wir schon im
Februar oder im März getroffen. Auf unserem
Urlaubsprogramm stehen Erholung und aktive
Erkundungstouren.
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18. August 2012
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F. G. (73), Rentner aus Ulten
Meine Frau und ich werden einen Kultururlaub in
Nordeuropa machen. Dort werden wir Museen,
Bauten und Galerien besichtigen, aber auch
Festspiele besuchen. Unsere Kulturreise ist eine
Gruppenreise, die ein genaues, vorab bestimm­
tes Programm hat. Die freien Stunden wollen
wir zur Erholung nutzen und auch dazu, unsere
Kulturreise etwas nach unseren Vorlieben zu ge­
stalten. So kommt es zur Kombination zwischen
Kultur- und Erholungsurlaub. Wie es scheint,
werden wir dann im September noch einmal
wegfahren. Wir werden eine befreundete Familie
in Kärnten mit einem Kurzbesuch überraschen.
Andere lassen sich von der Eurokrise nicht schrecken
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BAZ 2012/15
5
Nuis
News
Aktuelles
Das neue Lehrlingsgesetz
Am 10. Oktober 2011 ist eine umfas­
sende Reform der Lehrverhältnisse
in Kraft getreten. Diese soll wesent­
lich zu einer stärkeren Verbreitung
der Lehrverträge beitragen und
die vielen Arbeitsverträge wie z. B.
Projektvertrag, befristete Ar­beits­ver­
trä­ge, Leiharbeit usw. zurückdrän­
gen. Am 28. Juni 2012 wurde die
neue Lehrlingsordnung nun auch
in Südtirol als Gesetz vom Landtag
verabschiedet.
Interview mit Alexandra Egger,
Landessekretärin der ASGB-Jugend.
Wen betrifft das neue Lehrlings­
gesetz?
Das neue Lehrlingsgesetz betrifft
all jene Lehrlinge, die ab dem jetzi­
gen Zeitpunkt einen Lehrvertrag ab­
schließen. Wer schon Lehrling ist,
schließt nach der alten Lehrlings­
ord­nung ab.
Welche Neuerungen bringt das
neue Lehrlingsgesetz?
Es gibt verschiedene Lehrverträge:
Lehre zum Erwerb einer Qualifi­ka­
tion und eines Berufs­diploms (tra­
ditionelle Lehre). Durch diese dua­
le Ausbildung in Berufsschule und
Betrieb haben die Jugendlichen die
Möglichkeit, einen Beruf zu erler­
nen. Nach einer Lehre von drei Jah­
ren erhält der Lehrling die entspre­
chende berufliche Qualifikation,
mit dem Abschluss der vierjährigen
Lehre erlangt man hingegen das
Berufsdiplom. Ob die Lehre drei
oder vier Jahre dauert, hängt vom
Lehrberuf ab.
Berufsspezialisierende Lehre
Diese Lehre ist für die 18- bis 29Jährigen gedacht und kann nach
der traditionellen Lehre oder nach
der Matura gemacht werden. Für die
Lehre zur Berufsspezialisierung gilt
eine Höchstdauer von 3 Jahren und
es sind maximal 120 Stunden the­
oretische Ausbildung vorgesehen.
Das bedeutet, der Lehrling besucht
nicht die Berufsschule, sondern
kann die Theorie mit 120 Stunden
im Betrieb oder durch eigens vom
Land organisierte Kurse machen.
Lehre zur höheren Berufsbildung
und Forschung
Dieser Lehrvertrag dient der Aus­
bildung von 18- bis 29-Jährigen
und ermöglicht Abschlüsse an
Oberschulen, Universitäten, hö­
heren technischen Schulen und
Forschungseinrichtungen. Neu ist,
dass diese Lehre auch für Prak­
tika bei Freiberuflern dienen kann
(Arbeitsrechtsberater, Wirt­schafts­
be­rater, Rechtsanwälte usw.). Solche
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BAZ 2012/15
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ten Freiberufe erforderlich, um die
Eintragung in die entsprechenden
Berufsverzeichnisse zu erlangen.
Eine weitere Neuheit ist, dass die
berufsspezialisierende Lehre auch
im öffentlichen Dienst absolviert
werden kann.
Welche Änderung gibt es bei den
Lehrzeiten?
Bei den Lehrzeiten gibt es nun einige
Änderungen. Während die traditio­
nelle Lehre bis jetzt drei Jahre gedau­
ert hat und vom Arbeitgeber oft auf
fünf Jahre verlängert wurde, ist das
heute nicht mehr möglich, denn die
Lehrzeit muss gleich lang dauern wie
die Berufsschule. Es gibt Lehrberufe,
bei denen der Jugendliche nach 3
Jahren eine berufliche Qualifikation
erreicht, und Lehrberufe, bei denen
er nach 4 Jahren ein Berufsdiplom
(Gesellenbrief) erhält.
Welche Vorteile sehen Sie bei der
neuen Lehrlings­re­form?
Die Lehrlingszahlen sind in Südtirol
seit Jahren rückläufig, mit der neuen
Lehrlingsreform wird die Lehre fle­
xibler und gewinnt an Attraktivität
für junge Menschen. Die Lehre bietet
den Jugendlichen eine gute und so­
lide Ausbildung, lässt aber nun auch
die Möglichkeit offen, anschließend
die Matura oder ein Studium zu ma­
chen.
Welche Nachteile könnten die neuen
Formen der Lehre mit sich bringen?
Die Lehre für die berufliche Spe­
zia­lisierung (nach der Matura, oder
der traditionellen Lehre) ist für
Alexandra Egger, ASGB-Jugend
Arbeitgeber interessant, da sie für
Lehrlinge weniger Sozialabgaben
zahlen als für einen „normalen“
Arbeitnehmer. Das könnte zur Folge
haben, dass viele Jugendliche z.B.
nach der Matura noch drei Jahre als
Lehrlinge eingestuft werden. Diese
staatlichen Vorgaben sind bindend
und können vom Land oder den
Sozialpartnern nicht geändert wer­
den. Andererseits ist ein Lehrvertrag
die bessere Lösung als nur „pre­
kär“ angestellt zu werden, was be­
deutet: keine sozialen Sicherheiten,
kein sicherer Arbeitsplatz, meistens
schlechte Bezahlung und kaum Auf­
stiegs­chancen.
Ist die Reform als positiv zu werten?
Im Großen und Ganzen ist die
Reform positiv zu werten, da sie
neue Chancen für Südtirols zu­
künftige Lehrlinge bietet und das
Ansehen der Lehre durch die größe­
re Wahlmöglichkeit aufwertet. Wir
hoffen, dass sich die Qualität der
Lehrlingsausbildung in Berufsschule
und Betrieben verbessert, denn eine
gute Ausbildung ist die beste Basis
für einen erfolgreichen und sicheren
Einstieg in die Arbeitswelt.
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Algund
Forschung mit Günther Dissertori
Seit über drei Jahrzehnten wa­
ren Forscher aus aller Welt auf der
Suche nach einem ganz speziel­
len Elementarteilchen, dem so ge­
nannten Higgs-Boson. Und nun ist
die wissenschaftliche Sensation ge­
glückt, das kleine und dennoch nicht
unwichtige Teilchen wurde ent­
deckt. Im Forschungsteam mit da­
bei ist auch der Algunder Professor
Günther Dissertori, Vorstand des
Instituts für Teilchenphysik an der
renommierten ETH Zürich. Der
Burggräfler Physiker erklärt, dass
das Higgs ein wichtiger Baustein
des Standardmodells ist. Dies ist
die physikalische Theorie, wel­
che die Elementarteilchen und die
Kräfte zwischen ihnen beschreibt.
Das Higgs-Teilchen ist deshalb so
wichtig, weil mit seiner Existenz
erklärt werden kann, warum die
Elementarteilchen überhaupt Masse
haben und warum einige sehr gro­
ße Masse und andere, wie z. B.
das Lichtteilchen, keine Masse ha­
ben. Dadurch hatte es einen wich­
tigen Einfluss darauf, wie sich das
Universum und die gesamte Materie
kurz nach dem Urknall entwickelt
hat, und damit die gesamte Welt,
wie wir sie heute kennen und beob­
achten. Namensgeber ist ein heu­
te 83 Jahre alter Physiker aus Eng­
land, Prof. Peter Higgs. Er sagte die
Exis­tenz dieses so bedeutsamen
Elementarteilchens bereits vor fast
50 Jahren voraus.
gestimmt werden, wenn sich nach
dem Begehren der Freiheitlichen
die Melkkuh Region selber schlach­
ten sollte?
zur Vollautonomie beschlossen.
„Stimmt die SVP unserem An­
trag zu, muss sie auch aus der Re­
gionalregierung austreten, sonst
ist sie nicht glaubwürdig“, meint
der tapfere Roland, denn jetzt sei
genau der richtige Zeitpunkt, um
Überflüssiges einzusparen. Bleibt
abzuwarten, ob die SVP wie ein
Huntele über das ausgelegte Ste­
cke­le hupft, auch wenn sie sich die
Abschaffung der Region noch so
sehr wünscht.
Roland Tinkhauser
Günther Dissertori
Aktuelles
Der Antrag der Freiheitlichen zur
Auflösung der Region wird im
September als Tagesordnungspunkt
Nr. 1 im Regionalrat behandelt, be­
richtet Roland Tinkhauser von den
Freiheitlichen. Er habe immer wie­
der vergebens die Behandlung des
Antrages gefordert. Als im Juli sein
Antrag unvorhergesehen drankam,
sei die Mehrheit überrascht gewe­
sen und die italienischen Parteien
hätten mit Verschleppung reagiert.
Wie wird nun im Regionalrat ab­
Die Region und damit der Re­gio­
nalrat gehörten aufgelöst, so die
Frei­heitlichen. Eigentlich habe
auch der Vizepräsident der Region
Luis Durnwalder selbst schon meh­
rere Male die Auflösung der Re­
gion gefordert und die SVP ha­
be dies auch in ihrem Programm
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BAZ 2012/15
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Nuis
News
Prissian
Prissianer wollen nicht alleine feiern...
Am 11. und 12. August kann von den
Prissianern das Feiern gelernt werden: und zwar beim großen Gasslfest,
das die Freiwillige Feuerwehr, die
Spinnrunde und die Musikkapelle
des Ortes sowie der Tourismusverein
Tisens-Prissian und der Prissianer
Freizeitclub veranstalten.
In der Garbergoss, Tschengn­luisn­
goss, Essergoss und im Unterwirt‘s
Angerle wird gefeiert, getanzt und
gelacht.
Für Musik sowie für Speis und
Trank ist gesorgt, weil die Pris­sia­
ner ihre Feste feiern, wie sie fal­
len: Schweinshaxe, Schopf, Wie­ner
­Schnitzel, Bratwürste, Schnitzel im
Brot, Lachsforellenfilet, Strauben,
Profesn, Spitzenweine, Eis, Kaffee
und Kuchen und vieles mehr stehen
auf den verschiedenen Speisekarten.
Zudem werden Produkte aus heimi­
scher Schafwolle vorgeführt, und für
die kleinen Besucher bietet sich so­
gar die Gelegenheit an, unter fach­
kundiger Anleitung selbst kleine
Gegenstände zu filzen.
Pünktlich um 18 Uhr beginnt am
Samstag, 11. August, der Einmarsch
Bei diesem Fest werden nicht Sie gefilzt, sondern nur der Hut
8
BAZ 2012/15
der Musikkapelle Prissian in Be­glei­
tung von Fest­wagen bis ins Dorf­
zentrum des Burgendorfes. Auf
dem Dorfplatz wird im Beisein
zahl­reicher Ehren­gäste, unter ande­
rem mit dem Tisner Bürgermeister
Urban Mair, dieses ganz besondere
Fest in der diesjährigen Burg­grä­fler
Festsaison eröffnet.
Auch das Festfass wird dabei ange­
stochen. Nach der Er­öffnungsfeier
gibt es durchgehenden Festbetrieb
bis ein Uhr früh. Am Sonntag geht
das Fest ab elf Uhr in die zweite
Run­de. Goaslschnöller holen die
letzten Schlafmützen aus den Fe­
dern und eröffnen den zweiten
Tag des Gasslfestes – und auch am
Sonntag wird bis spät in die Nacht
hinein gefeiert.
Die sympathische Frauengruppe
„Vesele Štajerke“, „Durnholz 7“,
DJ-Musik, die „Riffiner Peh­
mische“, die Hollegauer Musi­kan­
ten, die Grand-Prix-Sieger „Vin­cent
und Fernando“ sowie die Süd­ti­rol1-Band und der bekannte „Etsch­
land Express“ werden unter ande­
rem auf den Bühnen stehen.
Die Prissianer Vereinswelt freut sich
auf viele Besucher: Gute Laune wird
geboten und knurrende Mägen wer­
den gestillt, Genießer werden nicht
enttäuscht und Tänzer können na­
türlich das Tanzbein schwingen.
Nach dem Umzug der Musi wird das Festfass angestochen
Ratschings
BergerlebnisWelt
Erst tief versteckt im Mur­mel­tier­
bau, dann hoch oben wie ein Eich­
hörnchen sein!
Die 24 m hohe Holzplattform
Wandern, spielen und entdecken
in der neuen „BergerlebnisWelt“ in
Ratschings-Jaufen.
Im Almgebiet Ratschings-Jaufen
wurde kürzlich der neu ange­leg­te
Wanderrundgang, die „Berg­er­leb­
nisWelt“, feierlich eröffnet. Es han­
delt sich um ein Landschaftsprojekt
in einem der beliebtesten Fa­milien­
wan­dergebiete Südtirols. Der Leit­
ge­danke ist, den Besuchern die ein­
zig­artige Schönheit und Vielfalt
die­ser Almregion aufzuzeigen und
Familien beim Erlebniswandern in
der freien Natur Gelegenheit für
Ge­meinsamkeit, Lernen, Spiel und
Spaß zu bieten. An vielen Standorten
des leichten Panorama-Rundwegs
sind Lehrtafeln über das geologisch
reiche Gebiet und die spezielle lo­
kale Flora und Fauna aufgestellt.
Abwechselnd dazu trifft man auf
natürliche Baumskulpturen, seltene
Hochmoore und Gebirgspflanzen.
Faszinierende Installationen über­
raschen längs dem Wanderweg und
begeistern vor allem die Kinder: die
AmeisenWelt, die WasserSpiele, die
MurmeltierWelt, RiesenRutschen,
fantasievolle Klettergerüste und ei­
ne 24 m hohe Holz-Platt­form mit
3 Aussichtsebenen, der „Eich­hörn­
chenBlick“. Die „BergerlebnisWelt“
ist ein Projekt der Lift­an­la­gen­
ge­s ellschaft Ratschings-Jaufen
GmbH. Zur Feier des Tages waren
alle Almbesucher eingeladen, die
Kabinenbahn kostenlos zu benut­
zen. Die „BergerlebnisWelt“ selbst
bleibt auch in Zukunft für kleine
und große Besucher kostenlos er­
lebbar!
20 Jahre Tagesmütter in Südtirol
20 Jahre Tagesmütter in Südtirol: ei­
ne bewegte Vergangenheit – eine he­
rausforderungsvolle Gegenwart. Ei­
ne Gruppe von engagierten Frauen
möchte Frauen dabei unter­stüt­zen
berufstätig zu werden – als Tages­
mut­ter oder durch die Be­treu­ung
des Kindes bei der Ta­ges­­­mutter.
Aus diesem mutigen Vorhaben ist
vor mehr als 20 Jahren erst­malig in
Süd­tirol das „Projekt Ta­gesmütter“
und die erste von 30 Ausbildungen
zur Tagesmutter entstanden. Heute
besteht die Sozialgenossenschaft
aus mehr als 110 arbeitenden Ta­
ges­müttern/vätern und 16 Kin­der­
tagesstätten und gehört zu den füh­
renden Unternehmen im Be­reich
der familienergänzenden Klein­kind­
be­­treuung in Südtirol.
Pionierarbeit in Südtirol und den­
noch ein ernsthafter Blick in die
Gegenwart und Zukunft: verän­
derte Familienformen, Kontakte
zwischen den Kulturen, moder­
ne Medien, eine schnelllebige Zeit
– das sind nur einige Punkte, wel­
che an die MitarbeiterInnen der
Sozialgenossenschaft Tagesmütter
den Anspruch erheben, das Bild
vom Kind und den Familien im­
mer wieder neu zu überdenken.
Wie sollte die Zeit beschaffen sein,
die die Kinder während der Be­rufs­
tätigkeit ihrer Eltern in der Ta­ges­
pfle­ge verbringen? Welche Un­ter­
stüt­zung benötigen Eltern, um eine
Balance zwischen den verschiede­
nen Herausforderungen des Alltags
zu schaffen?
Familienunterstützende Klein­kind­
betreuung – ein Blick auf die Qua­
lität. Über diese Anforderungen
wer­­den wir gemeinsam mit Ver­tre­
tern aus Praxis, Politik und Wis­sen­
schaft im Rahmen der Feier rund
um das 20-jährige Bestehen der
Sozialgenossenschaft Tagesmütter
debattieren. Die Feierlichkeiten
finden am 25. August 2012 im
Pastoralzentrum in Bozen statt.
Wir laden alle Interessierten dazu
ein!
Besonders freut es uns, Frau Univ.Prof. DDr. Lieselotte Ahnert für das
Hauptreferat begrüßen zu dürfen.
Sie ist Professorin für Angewandte
Entwicklungspsychologie an der
Universität Wien und gehört zu
den international führenden For­
sche­rinnen, die den Einfluss der
Ta­g es­b etreuung auf die sozia­
le und emotionale Entwicklung,
aber auch das gesundheitliche
Wohlbefinden und die Belastung
des Kindes untersuchen. Bei Bedarf
an unseren Be­treu­ungs­­formen oder
Interesse daran, die Aus­bildung
zur Tagesmutter/zum Ta­gesvater
zu besuchen, nehmen Sie Kontakt
mit den Zu­stän­digen vor Ort auf.
Informationen dazu erhalten Sie bei:
Sozialgenossenschaft Tagesmütter
Kornplatz 4 • 39100 Bozen • Tel.
0471-982821• info@tagesmütterbz.it • Koordinatorin Elisabeth
Larcher • Mobil 347 4601005
Die aktuellen Sprechstunden finden
Sie unter: www.tagesmutter-bz.it
Immer gut aufgehoben
BAZ 2012/15
9
Blick
Punkt
10 BAZ 2012/15
Glücklich
Glücklich zu werden
ist die große Aufgabe,
jenseits der kleinen Dinge,
in denen so viel Glück versteckt ist.
Rüdiger Dahlke
Foto: Gesehen in Uganda (Afrika)
Photo und Idee von Martin Geier • Editorisches Konzept Georg Dekas
BAZ 2012/15 11
Porträt
Porträt
Im Gedenken
Manuel Sorrenti, Redakteur
er nicht, dass dies sein Leben verändern würde.
Und Claudia Klotz, die Mutter, Macherin und das
Herz der „BAZ“, wusste noch nicht, dass sie fort­
an die treueste Seele aller Zeiten an ihrer Seite
haben würde.
„Manuel hat uns für immer verlassen“, simst
Claudia ihrem Team. Manuel Sorrenti ist „vom
Dunkel ins Licht gegangen“.
So hat es die Familie vom soeben verstorbenen
John Lord, dem reichen und berühmten Musiker
der Deep Purple gesagt, so sagen wir das auch für
unseren Freund Manuel, der nicht reich und nicht
berühmt war, der auf keiner Bühne stand und in
keinem Scheinwerferlicht, sein Leben lang.
Zunächst schrieb er sich seine eigenen
Geschichten von der Seele und danach die
Schicksale, die er als Helfer beim Rettungsdienst
erlebt hatte. Dank Claudia wurde er zur Stütze der
Redaktion. Denn in den Neunzigern, als es in der
„BAZ“ ziemlich wechselhaft zuging, weil so viele
Möchtegerne glaubten, Zei­tung machen zu kön­
nen, da waren die Claudia und ihr Manuel das
von den Überfliegern das kaum beachtete und
wenig geachtete, aber in Wahrheit das gewinnen­
de Team und der feste Boden, auf dem später die
Erfolge wuchsen. Belächelt wurde der Manuel
auch, weil er sich als Italiener und als Südtiroler
fühlte und beides nicht immer zusammenging,
gerade beim Schreiben. Die Mutter aus einer
Geschäftsfamilie in Untermais hatte nämlich ei­
nen Bankbeamten namens Salvatore Sorrenti ge­
heiratet. Manuel sollte einen Laden führen, aber
dazu war er der falsche. Er war ein fühlender und
ein mitfühlender Mensch.
Redakteur der „BAZ“ zu sein, das war sein gan­
zer Stolz in diesem Leben. Mehr noch, die „BAZ“
war sein Leben. Er wusste, dass er nie zu den gro­
ßen Schreibern gehören würde, und er hat des­
halb alles getan, um sich für die „BAZ“ nützlich
zu machen. Ja, und er hat sich um die Claudia ge­
kümmert wie niemand sonst, auch wenn es an­
Ihm hätte eine ganz kleine Bühne genügt und
ein ganz kleines Licht­lein, wenn er nur einmal
der Stern und Mittelpunkt hätte sein dürfen und
wenn der Beifall ganz ihm gegolten hätte. Ein un­
erschöpfliches Verlangen nach Anerkennung und
Zuneigung hatte er – wie jeder Mensch. Nur, wie
wenig er davon bekommen
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dersherum noch wahrer ist, dass sich die Claudia
um ihn gekümmert hat wie niemand sonst es tat
oder konnte.
Wir alle in der „BAZ“ sind sehr traurig und
sehr stolz darauf, den Manuel gehabt zu haben.
Weil, so wie er an der „BAZ“ gehangen ist und
so, wie er selber gehalten und er­mutigt wur­
de, der Beweis erbracht ist, dass jeder Mensch
im Leben seine Leistung erbringen, seinen
Platz finden und seine Anerkennung gewin­
nen kann, gleich ob er Lord ist oder Sorrenti.
Uns wird der Ma­nuel erhalten bleiben, denn die
„BAZ“ braucht ihn weiterhin. Allein schon um
die Erinnerung und die Gewissheit zu pflegen,
dass kalte Rechenmaschinen und windschnittige
Erfolgsjäger nie das ersetzen können, was große
wie kleine Zeitungsverlage ebenso wie Betriebe,
Familien und Paare immer brauchen, um die
Tücken des Lebens zu meistern: Tat, Treue, Herz,
Wahrheit. Diese Tugenden machen letzten Endes
die Anerkennung und auch den wirtschaftlichen
Erfolg aus, und sie werden genau dann immer auf
die Probe gestellt, wenn es schwer ist und wenn es
jemand schwer hat.
Vier Tage vor Manuels fünfzigsten Geburtstag
wollte sein Körper nicht mehr. Seine Frau Rita
und Claudia haben ihn aufgebahrt gesehen.
So friedlich, entspannt und fast lächelnd habe
sie Manuel im Gesicht noch nie gesehen, sagt
Claudia. Die Schwere des irdischen Seins ist von
ihm abgefallen. Er ist von der Dunkelheit in das
Licht gegangen. Möge der ewige Friede mit ihm
sein. Georg Dekas
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12 BAZ 2012/15
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Zeit der
Gräser
„Gräser und Farne bringen in die Gar­ten­bilder
das Wunder des Natürlichen“ – so der große
deutsche Gärtner und Gartenphilosoph Karl
Förster. Da­mit beschrieb er aufs Treffendste die
Be­son­derheit der Gräser, nämlich ihre absolute
Natürlichkeit. Ob alleine, in Kombination mit
Stauden oder in großen Massenpflanzungen,
Gräsern ist ihre Natürlichkeit nicht zu nehmen.
In der Gartenkultur spielten die Gräser – wie
wir sie heute kennen und lieben – lange fast
keine Rolle. Zuerst fanden nur einige, sagen
wir markante Arten, wie das Pampasgras, der
Blauschwingel oder das Lampenputzergras
Einlass in die Gärten der 70er Jahre. Ver­
mutlich nicht aus Zufall kam der große Ero­be­
rungszug der Gräser über Umwegen aus den
USA zu uns.
Geprägt von den Weiten des Nordostens, hat
der in die Staaten ausgewanderte Deutsche
Wolfgang Öhme einen sowohl für Amerika
als auch Europa neuen Stil der Stau­den­ver­
wendung erfunden. Gräser und Stau­den hat
er in Anlehnung an die Natür­lich­keit der Prä­
rie in bisher ungekannter Groß­zü­gigkeit aus­
gepflanzt – das Ergebnis waren Gärten, deren
Integration in die Landschaft so per­fekt war,
dass man nicht sagen konnte, wo der Gar­ten
endet und die Landschaft beginnt.
Im Spätsommer laufen die Ziergräser zu ihrer
Hochform auf. Sie bezaubern im Herbst durch
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ihr anmutiges Erscheinungsbild, ihre sich sanft
im Wind wiegenden Blätter und Halme und
durch ihre Struktur. Da nun die Hauptblütezeit
vorbei ist, treten andere Eigenschaften der Pflan­
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braucht es mehr Schlaf als ein Erwachsener.
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Recht
Ausweg: Ausgleich
keit der angegebenen Daten müs­sen
von einem befähigten Frei­be­ruf­ler (z.
B. Wirtschaftsprüfer) bestätigt wer­
den. Der Plan muss von der Mehr­
heit der Gläubiger genehmigt werden.
Die Genehmigung des Planes bindet
auch jene Gläubiger, die dagegen ge­
stimmt haben. Dabei kann auch eine
Teilzahlung der Ver­bindlichkeiten für
Steuern und Sozialabgaben erreicht
werden. Anschließend muss der Plan
vom Gericht homologiert werden.
Dr. Walter Gasser
Die aktuelle Wirtschaftsflaute hat
bereits verschiedene Unternehmen
in die Knie gezwungen. Wenn die
fälligen Schuldzahlungen nicht mehr
bedient werden können, erscheint
ein Konkurs oft als einziger Ausweg.
Doch es gibt auch Alternativen, die
für Schuldner und Gläubiger vorteil­
haft sind.
Das Ausgleichsverfahren (concordato
preventivo).
Das Ausgleichsverfahren kann ein
Schuldner (Einzelunternehmen oder
Gesellschaft) anwenden, um die
Sanierung des Unternehmens bzw.
die Liquidierung des Vermögens zu
erreichen und somit einen Konkurs
abzuwenden. Der Schuldner muss
ein Sanie­rungs­­­konzept ausarbei­
ten, das die Teil­zahlung der offenen
Schul­den oder die Übergabe einiger
Un­ter­nehmensgüter an die Gläubi­
ger vor­sieht. Die Machbarkeit des Sa­
nie­rungs­konzeptes und die Rich­tig­
Das Ausgleichsverfahren ermöglicht
dem Unternehmer die Fortführung
sei­ner Tätigkeit, schützt ihn aber
gleich­zeitig vor indivi­duellen Ein­
trei­bungsverfahren, die von einzel­
nen Gläubigern vorgebracht werden.
Es können auch nicht bevor­rech­­
tigte Gläubiger vorrangig bezahlt
werden, sofern es sich um Lie­fe­
ran­­ten handelt, die strate­gisch für
den Fortbestand des Unter­neh­
mens sind. Die Zahlungen, die vom
Schuld­­­ner im Rahmen des Aus­
gleichs­­­verfahrens erfolgen, sind
von der Konkursanfechtung (revo­
ca­toria fal­limentare) ausgenom­
men – somit be­steht für die Gläu­
bi­ger kein Risiko, die erhaltenen
Sum­­men zurückzahlen zu müssen.
Wird nach der Genehmigung des
Aus­­gleichsverfahrens festgestellt,
dass das Sanierungskonzept nicht
um­gesetzt werden kann bzw. tä­
tigt der Unternehmer nicht ge­neh­
migte Operationen oder versucht die
Gläubiger zu hintergehen, kann das
Ausgleichsverfahren vom Gericht wi­
derrufen und ein Kon­kurs eröffnet
werden. Das Ausgleichsverfahren
ist für Unternehmen geeignet,
deren Ge­samt­wert über dem
Wert der veräußerbaren Ele­
men­te (Immobilien) liegt, z. B.
weil das Unternehmen über
wert­volle Kun­den­be­­zie­hun­
gen verfügt.
Die nicht bevorrechtigten
Gläu­bi­ger haben so eine grö­
ßere Wahrscheinlichkeit, dass ihre
Forderungen teilweise bezahlt wer­
den.
BAZ 2012/15 21
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Fruchtiges Gemüse
• Olivenöl in der Pfanne erhitzen, darin Zucchini, rote und gelbe
Peperoni, Melanzane und Fenchel mit Wasser dünsten, mit Orangen- und
Passionsfruchtsaft aufgießen und das Gemüse weich dünsten.
• Mit Honigmelonewürfel und Cayennepfeffer abschmecken.
Das Team von „So
kocht Südtirol“ v.
l. n. r.:
H. Bachmann, G.
Wieser, H. Gas­tei­ger
Schwertfisch
Sie finden uns am Beginn
des Vinschgauer
Fahrradweges und in
der Nähe der Waalwege
nach Dorf Tirol und Lana.
• Schwertfisch zuschneiden, mit Salz würzen und auf dem vorgeheizten
Grill auf beiden Seiten kurz grillen.
• Mit grob gemahlenem schwarzem Pfeffer bestreuen.
Fertigstellung
• Das fruchtige Gemüse samt dem Sud in vorgewärmte tiefe Teller geben,
mit den gegrillten Schwertfischscheiben belegen, mit Rucola und Olivenöl
garnieren und servieren.
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Die wirtschaftliche Entwicklung in
Gebirgstälern mit Talschluss un­
terscheidet sich grundlegend von
jenen mit Durchzugsverkehr. Alle
Bemühungen der gewerblichen und
touristischen Erschließung sind da­
bei vorwiegend von den örtlichen
Gegebenheiten im Tale abhängig.
Von Vorteil sind dann besondere
Reize wie die Naturbelassenheit und
Ursprünglichkeit von Landschaften
und Bewohnern. Durch die relative
Abgeschiedenheit entwickeln sich
typische Bräuche und originelle
Ausdrucksformen, die sich auch in
den aufs Tal beschränkten Dialekten
offenbaren. Das Ultental gehört mit
seinen Bergbauernhöfen in alt­
hergebrachter Holzbauweise mit
Schindeldach samt Stall und Stadel
und Selbstversorger-Garten an stei­
len Wiesenhängen zu diesen origi­
nellen Südtiroler Tallandschaften.
Auf dem Weg ins Ultental
Mit einem Höhenprofil von über
1200 Hm steigt die Ultner Stra­ße
von Oberlana entlang der Gaul­
schlucht in vielen Kurven empor –
zuerst durch Wein- und Obsthänge,
dann 40 km lang durch Wald und
Almwiesen nach Südwesten bis zum
Talschluss. Dieser liegt mit den öst­
lichen Spitzen der Ortlergruppe
im Nationalpark Stilfser Joch.
Von St. Gertraud aus im hinte­
ren Ultental kann man durch das
Kirchbergtal über das knapp 2500
Hm gelegene Haselgruber Joch ins
Nonsberger Rabbital wandern oder
Bergradfahren.
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Sommerzeit. Mit Kabinenbahn und
Sessellift schweben die Gäste be­
quem bis auf 2600 Hm. Von dort ist
die Panoramasicht auf die umliegen­
de Bergwelt von Ortler, Dolomiten,
Adamello, Brenta überwältigend.
Im Winter ist die Schneesicherheit
durch die Höhe meist gegeben.
Skifahrer schätzen die insgesamt 25
Kilometer erstklassig präparierten
Pisten mit einem Höhenunterschied
von 1100 Meter. Dazu kommen die
Naturrodelbahn, der Eislaufplatz
am Zogglersee, eine romanti­
sche Langlaufloipe an der vereis­
ten Falschauer bis zum Talschluss
und der Kinder-Erlebnispark
in St.Nikolaus. Skitouren- und
Schneeschuhgeher können bis ins
Frühjahr auf vielen Routen die
morgendliche Stille durchwan­
dern. Im Sommer und Herbst la­
den auf allen Höhen urige, gemüt­
liche Almgasthäuser zur Einkehr.
Neben dem vorzüglichen Ultner
Lammbratl wird allerorts für zünf­
tige Feierstimmung gesorgt. Jeder
will sie einmal erlebt haben, etwa im
„Weiberhimmel“ auf Breiteben, im
„Bockstodl“ oder im „Waltershof“.
Die Bergbauern und das Wasser
Gelebte Berglandwirtschaft in
über 300 Ultner Bauernfamilien
ist heutzutage – in Zeiten des wirt­
schaftlichen Umbruchs alleror­
ten – eine achtbare Sonderleistung
im Dienste der Tradition und der
wertvollen Landschaftspflege. Zu
Recht wird ihr arbeitsreiches und
dennoch karges Dasein durch
Beiträge der öffentlichen Hand ge­
Ursprünglich ist nicht nur das Tal, sondern auch seine Küche
fördert. So konnten neben guten
Zufahrtswegen auch Zubauten am
Hof für Gästezimmer verwirklicht
werden. Urlauber am Bauernhof ge­
nießen preiswerte Ferien in Natur
und Abgeschiedenheit; sie bedeuten
gleichzeitig einen Zusatzverdienst
und den Kontakt zur Außenwelt für
die bodenständige Bauernfamilie.
Durch den Wasserreichtum sei­
ner Hochgebirgsseen hat Ulten zu
Zeiten unserer Großväter nach 1945
einen ungeahnten Wandel hinneh­
men und verkraften müssen mit
dem Bau mehrerer Stauseen. Viele
Bauernfamilien mussten damals
Haus und Hof in der fruchtbaren
Talsohle räumen. Die Güter wur­
den geflutet. Die Kraftwerksbauten
brachten neue Straßen, Arbeitsplätze
und große Veränderungen im Tal
mit sich.
In Bezug auf das wertvolle Gut
Wasser besteht in Ulten aber auch
ein anderes, noch ungenutztes
Aufholpotential. Dazu muss man
sich nur an die glanzvolle Ultner
Bäderkultur vor 100 Jahren er­
innern. Das medizinisch heilsa­
me Wasser der Kraftquellen in
den zwischen St. Pankraz und St.
Walburg liegenden Bädern Mitter­
bad, Lotterbad, Überwasser und
Bad Lad wurde zu Trinkkuren und
Linderungsbädern gegen verschie­
dene Körperleiden mit Erfolg ver­
wendet. Kaiserin Sissi und nam­
hafte historische Persönlichkeiten
jener Zeit geben ein bleibendes
Zeugnis von der Ultner Badlkultur.
Wer weiß, ob es nicht gelingt, die­
se Kultur mit einem zeitgemäßen
Nutzungskonzept bald schon zu
neuem Leben zu erwecken.
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Fa m ilie T
BAZ 2012/15 25
ITA
TE
Auf der Schwemmalm im Ultner Himmel – Norbert und Renate
Zwei Gemeinden, vier Dörfer
St. Pankraz ist das erste Dorf
und eigenständige Gemeinde auf
dem Weg ins Ultental. Die drei
nachfolgenden Dörfer mit dem
Hauptort St.Walburg bilden zu­
sammen die Großgemeinde Ulten,
der Frau Beatrix Mairhofer als
Bürgermeisterin vorsteht. Im
Laufe der letzten Jahrzehnte haben
sich alle drei Ultner Gemeinden
fortwährend weiterentwickelt.
Hotels und Gästepensionen, pri­
vate wie gewerbliche Neubauten
sind überall entstanden – ohne die
wohltuende Berglandschaft all­
zu sehr zu beeinträchtigen. Nahe
der Talstation zur Schwemmalm
ist das Örtchen Kuppelwies mit
neu erbauten Ferienwohnungen
mit großzügigen Parkflächen zur
Dorfgröße herangewachsen. Dort
befinden sich auch die Werkstätten
der Ultner Winterschule, eine
besondere Initiative mit hand­
werklich-sozialem Hintergrund.
Hier wird in Ganzjahreskursen
häusliche Handwerkskunst wie
Nähen, Stricken, Spinnen, Weben,
Drechseln unterrichtet.
Reges Gewerbe und Handwerk
Durch die nachhaltige Entwicklung
des Ganzjahres-Tourismus im
Ultental konnten sich über ein
Dutzend Handwerksbetriebe rund
ums Bauen und Wohnen festigen,
vorwiegend mit Firmensitz in der
Gewerbezone „Pichl“ in St. Walburg.
Fa. Lignum Haus hat sich speziali­
siert auf den Bau von Klimahäusern
mit individueller Ausstattung, Fa.
Karnutsch Johann, Fa. RTM-Bau
und Fa. Kaserbacher Christian
sind Baumeister für Hochbauten,
während mehrere Betriebe für
Bagger- und Tiefbauarbeiten so­
wie für Autotransporte im Tal ver­
fügbar sind. Elektro Loma instal­
liert seit 20 Jahren Elektro- und
Regelungstechnik für Solar- und
Heizanlagen sowie Trinkwasser-
Ulten – steinreich und wasserreich!
und Beregnungsanlagen. Fa.
Schwienbacher Harald liefert,
montiert und wartet Heizung
und Sanitäranlagen. Kunst- und
Bauschlossereiarbeiten fertigen
Fa. Schwienbacher Peter sowie Fa.
Berger Roland überall im Tale.
Einer der Reichtümer Ultens sind
seine Wälder. Holzverarbeitende
Handwerker vor Ort sind daher
naheliegend. Seit nahezu 30 Jah­
ren fertigt Fa. Palamara Dach­schin­­
deln durch Spalten von einhei­
mischem Lärchenholz für lang­
le­­bige Eindeckungen; es wer­
den außerdem druckimpräg­
nierte Holzzäune und Spielgeräte
fürs Freie hergestellt und vertrie­
ben. Auf über 40 Jahre Tradition
im Innenausbau mit heimischen
Hölzern blickt die Möbeltischlerei
Karnutsch zurück mit konstan­
tem Erfolg durch Qualitätsarbeit
für private wie für Objektkunden.
Die Tischlerei Schwarz Richard
lässt im Kundenauftrag innovati­
ve Lebensräume entstehen durch
persönliche Beratung, Planung und
akkurate Holzbearbeitung bis ins
Detail.
Neben der gut funktionierenden
öffentlichen Buslinie ins Ultental
ist es bequem für Einheimische
und Talbesucher, dass indivi­
duelle Zusatzdienste durch die
privaten Busunternehmen Fa. Pa­
ris-Ultentaler Reisen sowie Fa.
Schwien­bacher-Ultner Reisen ganz­
jährig durchgeführt werden.
Beliebt und gesucht in der ge­
samten westlichen Landeshälfte
ist das originale Ultner Brot der
Bäckerei Schwienbacher, welche ei­
nen Genuss ohne Reue verspricht.
Ultner Brotkultur bedeutet die aus­
schließliche Verwendung von BioVollwertgetreide, gemahlen in der
Steinmühle kurz vor dem Backen
nach überlieferter handwerkli­
cher Tradition, versetzt mit Ultner
Quellwasser und Kristallsalz.
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26 BAZ 2012/15
(jb)
Gesundheit
Gesundheit
Kampf den Kilos
Übergewicht entwickelt sich vor
allem dann, wenn wir verfeinerte
Kohlenhydrate (zuckerhaltige und
aus Feinmehl hergestellte Lebens­
mittel) in großen Mengen zu uns
nehmen. Aus diesen werden die
Kohlenhydrate in größeren Mengen
und mit größerer Geschwindigkeit
als notwendig aufgenommen. Den
Überfluss können die Zellen nur in
Form von Fett speichern. Auch eine
bewegungsarme Lebensweise trägt
zur Entstehung von Übergewicht
bei. Zu viel Fernsehen oder vor dem
Computer sitzen oder Schlafmagel
fördert ebenfalls das Übergewicht.
Es ist bewiesen, dass verheiratete
junge Leute bedeutend mehr Kilos
zulegen als diejenigen, die nur zu­
sammenleben. Am wenigsten neh­
men Singles zu.
Meistens wird Übergewicht mit
Hilfe des sog. BMI (body mass in­
dex - Körpermassenindex) be­
stimmt, was der Quotient von
Körpergewicht und Körpergröße
zum Quadrat ist. Als normal kann
BMI zwischen 18,5 und 24,9 be­
trachtet werden. Ein BMI zwischen
25 und 29,9 birgt jedoch bereits ein
leicht gesteigertes Krankheitsrisiko
in sich. Bei einem BMI über 30
spricht man bereits von Über­ge­
wicht, mit mittelmäßigem bis sehr
hohem Krankheitsrisiko.
Das am Bauch abgelagerte Fett stellt
ein größeres Krankheitsrisiko dar als
das birnenförmige Übergewicht an
Po und Oberschenkeln. Ein Tail­
len­umfang von über 94 bis 102
Zentimetern bei Männern ist patho­
logisch, bei Frauen ist dieses Limit
bereits bei 80 bis 88 Zentimetern
erreicht.
Mit der Waage nicht immer unterm Arm gehen
Übergewicht geht immer mit der
Anhäufung von überflüssigen
Schlackstoffen, mit der sogenann­
ten Übersäuerung des Körpers ein­
her. Deshalb kann Übergewicht
über die Veränderung der Ess- und
Bewegungsgewohnheiten hinaus
auch mit einer Schlacken entfernen­
den Saftfastenkur am besten gemin­
dert werden.
In den 3 bis 6 Wochen des Bu­
chinger-Heilfastens nimmt der
Fastende nur Säfte, Sup­pen, Tees
und Getreidebrei, also nur Flüs­
sigkeit zu sich. Dank der abwechs­
lungsreichen Ge­trän­ke­zu­fuhr hun­
gert der Patient während des Fastens
nicht, er ist zur alltäglichen Arbeit
fähig, seine Le­benskraft steigt mit
der Kur sogar an.
Nach der Kur bedarf es einer Er­
näh­rungsumstellung, welche vom
Arzt und Patienten, die bishe­ri­
Die Buchinger-Diät setzt auf Tees und Säfte
Dr. med. . József Tamasi, Internist und
Komplementärmediziner
gen Gewohnheiten berücksich­
ti­gend, im Rahmen einer Ernäh­
rungsberatung gemeinsam ge­
plant wird. Nach der Fastenkur sin­
ken Blutdruck, Cholesterin- und
Blutzuckerspiegel. Um einen erfolg­
reichen Ge­wichts­­­verlust zu erzie­
len, können Akupunktur gemacht
und ver­­­schiedene biologische Stoffe
(L-carnitin, Chrom, Kräuter) ein­
ge­nommen werden. Auch spe­
zielle Yogaübungen helfen und ei­
ne Dickdarmspülung (Ko­lon­hy­dro­
therapie) kann von großem Nutzen.
Die Ernährung muss arm an Fetten
und einfachen Zuckern, jedoch
reich an Obst und Gemüse sein.
Es ist nicht förderlich, erfolglose
Modediäten zur Gewichtsabnahme
auszuprobieren, denn diese bringen
keinen langfristigen Ge­wichts­ver­
l­ust.
Gewichtsprobleme, Stoffwechselstörungen?
Heute möchten wir dir sagen,
wir sind so froh, dass wir dich haben.
Du wirst geliebt, gebraucht, geschätzt,
niemanden gibt’s der dich ersetzt.
Es wünschen dir zu deinem Feste,
Gesundheit, Frohsinn u. das Allerbeste
dein Mann, deine Kinder,
Schwieger- und Enkelkinder und
besonders dein Urenkele Emma!
Maria Mairhofer, St. Pankraz
•
•
•
•
•
•
Komplexe Entschlackungskur
Vorsorgeuntersuchungen
für Übergewichtige
Induviduelle Ernährungsberatung
Kolon-Hydro-Therapie
Säftefasten nach Buchinger
Mayr-Kur
Akupunktur zur Gewichtsreduktion
Säure-Basen-Balance
grafik: fotolitho lana service
Zum 80. Geburtstag
•
•
Praxis für Innere- und Komplementärmedizin
Dr. Erika Balaicza und Dr. József Tamasi
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BAZ 2012/15 27
Mein Beruf: Restaurator
Archäologische Ausgrabungen, Antiquitäten, alte
Gemälde, Textilien oder Kunstgegenstände, die wir
in einer Ausstellung, einem Museum oder einem
alten Schloss bewundern, sind meist von einem
Restaurator begutachtet oder behandelt worden,
damit wir diese Gegenstände in einem Zustand
bewundern können, der der Ursprünglichkeit am
nächsten kommt.
So staunen wir immer wieder aufs Neue, mit
welcher Handfertigkeit Kunst- und Ge­brauchs­
ge­gen­stände in der Vergangenheit, ohne den
uns bekannten Werkzeugen und Hilfsmitteln,
in Perfektion hergestellt worden sind. Bereits
Johann Wolfgang von Goethe war bei seinem
ersten Besuch von Venedig so tief beeindruckt,
dass er 1829 in der „Italienischen Reise“ nieder­
schrieb: „Alles, was mich umgibt, ist würdig,
es ist ein großes respektables Werk versammel­
ter Menschenkraft, ein herrliches Monument,
nicht eines Gebieters, sondern eines Volkes“.
Unser historisches Bewusstsein wird somit ge­
stärkt durch die Erhaltung „alter“ Kunst- und
Gebrauchsgegenstände, weshalb auch das Wis­
sen um deren Konservierung immer bedeu­
tender wurde. Als Folge davon hat sich eine
Berufskategorie entwickelt, die sich berufen und
verantwortlich fühlt, Kunst- und Kulturgüter für
uns und unsere Nachfahren zu konservieren und
zu pflegen.
Wir haben mit der Vorsitzenden des Verbandes
der Restauratoren und Konservatoren Südtirols,
Frau Verena Mumelter, gesprochen, um mehr
über diesen besonderen Beruf zu erfahren.
Frau Mumelter, wozu braucht es Restauratoren
und Konservatoren?
Unsere Berufskategorie wird immer dann hin­
28 BAZ 2012/15
zugezogen, wenn es darum geht, Monumente,
Kunst und Kulturgüter, jede Art von historischer
Substanz aus dem Dornröschenschlaf zu erwe­
cken und durch Schadensvorbeugung und ge­
eignete Maßnahmen zu erhalten und vor dem
Verfall zu bewahren. Wir möchten die Lesbarkeit
beeinträchtigter Kunst- und Kulturgüter wieder
erfahrbar machen und nicht in einen neuwer­
tig erscheinenden Zustand versetzen. Während
Künstler neue künstlerische Objekte schaffen
und Handwerker Neues herstellen oder funkti­
onstüchtig erhalten, trägt der Restaurator mit sei­
nem Wirken zum Erhalt und zum Verständnis
von Kulturgütern bei.
Der Restaurator agiert meistens in einem
Team von Fachleuten verschiedener Spe­zia­
li­sierungsrichtungen und kommuniziert mit
verschiedenen Interessensgruppen.Der Res­
tau­rator übernimmt die Verantwortung für
die Untersuchung, die Konservierungs- und
Restaurierungsarbeiten an dem Kulturgut sowie
die Dokumentation aller Verfahren und führt sie
persönlich, eigenverantwortlich und fachlich un­
abhängig aus.
Wie hat sich die Arbeit der Restauratoren im
Laufe der Jahre entwickelt?
Der Beruf der Restauratoren hat sich in den ver­
gangenen Jahrzehnten grundlegend verändert.
Während die Tätigkeit der ersten Restauratoren
fast ausschließlich eine rein handwerkliche
Ausrichtung gehabt hat, hat sich der Beruf im­
mer mehr von der handwerklichen bzw. künst­
lerischen Tätigkeit hin zu einer wissenschaft­
lich fundierten Herangehensweise an die zu er­
haltenden Objekte entwickelt. Es gibt aber auch
weiterhin die von Berufsschulen ausgebilde­
ten Handwerker, die nach ihrer Berufslehre ge­
schichtlich wertvolle Objekte restaurieren, wie
dies zum Beispiel bei Steinmetzen, Tischlern
oder Malern der Fall ist. Rund 30 dieser im
Restaurationsbereich tätigen Handwerker sind
im Landesverband der Handwerker zusammen­
geschlossen.
Wie unterscheidet sich die Ausbildung dieser
handwerklichen Restauratoren von den wissen­
schaftlich geschulten Restauratoren?
Während sich handwerkliche Restauratoren
nach ihrer Berufslehre und nach Erreichen des
Meistertitels aufgrund ihrer Erfahrungen und
Weiterbildung an zu sanierende Objekte her­
anwagen, setzt der Beruf des wissenschaftlichen
Restaurators den Abschluss einer Oberschule
voraus und darauf folgend den Besuch einer
Hochschule oder Universität im In- oder Ausland,
wobei in den meisten Fällen eine mehr oder weni­
ger schwierige Aufnahmeprüfung abzulegen ist.
Wer sich als Restaurator spezialisieren möchte,
kann das Abschlussdiplom einer staatlichen ita­
lienischen Fachschule anpeilen. Zu diesen zäh­
len das „Istituto Centrale del Restauro (ICR)“,
das „Opificio delle Pietre Dure (OPD)“ oder
das „Istituto Centrale per la patologia del libro“.
Oder man kann sich an einer Hochschule oder
Universität mit Fachrichtung Restaurierung und
Konservierung oder einer Akademie für bilden­
de Künste in Deutschland, Österreich oder der
Schweiz einschreiben.
Um den komplexen Anforderungen des
Berufes gerecht zu werden, hat sich seit meh­
reren Jahrzehnten international eine umfas­
sende theoretische und praktische Ausbildung
der Restauratoren mit einem Abschluss auf
Hochschulniveau und der Möglichkeit zur
Promotion entwickelt. Das Studium, dem ein­
schlägige Vorpraktika vorausgehen, erfolgt in den
verschiedenen Fachrichtungen entsprechend der
Restaurator Karl Trentini hat Freude mit seinem Beruf
Vielzahl von Objektgattungen wie z.B. Gemälde,
Bauwerke, Skulpturen, Möbel, Instrumente,
Schriften, Grafiken, Musikinstrumente oder
auf bestimmte Materialien wie z.B. Stein, Holz,
Metall, Keramik, Glas, Papier oder Textilien spe­
zialisiert.
Wie sieht es mit der Anerkennung der auslän­
dischen Studientitel in Italien aus?
Im Moment gibt es nicht nur italien-, sondern
europaweit eine sehr unsichere Regelung. Der
Zugang zum Beruf erfolgt meist über ein Studium
mit dem Abschluss „Diplom-Restaurator“ an ei­
ner Fachhochschule oder Universität. Die erwor­
benen Studientitel werden zwar anerkannt, aber
es gibt bis heute noch kein eigenes Berufsalbum
der Restauratoren/Konservatoren bzw. eine eige­
ne Berufskammer.
elche Beschäftigungsmöglichkeiten hat ein
W
ausgebildeter Restaurator?
Mit Berufserfahrung und Fleiß bieten sich bei
Museen, Universitäten, großen Kunst­samm­
lungen, im Kunsthandel, in Kunst­auk­tions­
häusern, in Archiven oder in Denk­mal­äm­tern
Möglichkeiten einer Anstellung an. Der Großteil
der Restauratoren und Konservatoren ist selb­
ständig.
Wie geht ein Restaurator an seine Arbeit ran?
Bevor die eigentliche Restaurierung beginnt,
analysieren die Restauratoren die Objekte op­
tisch und naturwissenschaftlich-technisch, um
die Zusammensetzung und den Zustand des
Kulturgutes zu bestimmen, ihn zu identifizieren,
die Art und den Umfang der Veränderungen
und des Verfalls festzustellen und die Art und
das Ausmaß der erforderlichen Behandlung zu
definieren. Bei Bedarf werden dabei Hilfs­mit­tel
wie Röntgengeräte, Mikroskope, Infra­rot- und
Ultraviolettuntersuchungen ange­wandt oder
unterschiedliche chemische Pigment­un­ter­su­
chungen vorgenommen, um sich ein umfas­
sendes Bild vom Schadensausmaß zu machen.
Schließlich muss aber auch der dokumentari­
sche Gehalt bzw. der kunsthistorische Wert des
Objektes ermittelt und berücksichtigt werden.
Dann werden entsprechende Richtlinien festge­
legt, wobei die beauftragten Restauratoren ge­
gebenenfalls mit Kunsthistorikern, Archivaren,
Naturwissenschaftlern, Chemikern, Künstlern
im Bereich Angewandte und Bildende Kunst oder
Handwerkern wie z.B. Vergoldern, Staffierern,
Kunsttischlern u.a. zusammenarbeiten. Erst
dann kann mit der praktischen Arbeit begon­
nen werden. Die Restaurierungsarbeit selbst
erfordert größte Sorgfalt. Alle Restaurierungsbzw. Konservierungsschritte werden in Foto­
do­kumentation festgehalten, die den Vor-, Zwi­
schen- und Endzustand des entsprechenden
Objektes zeigen.
Wie sehen Sie die künftige Entwicklung Ihrer
Berufskategorie?
Die Berufsaussichten sind derzeit im kulturel­
len Bereich aufgrund der Sparmaßnahmen und
Einschränkungen im kulturellen Bereich allge­
mein nicht gerade die besten. Wir hoffen aber,
dass der Beruf des Restaurators aufgewertet und
dadurch wieder mehr Anerkennung genießen
wird. Wenn der Staat weitere Ressourcen für die
Instandhaltung von Kulturgütern bereitstellen
wird, wird auch der Berufszweig an Attraktivität
gewinnen und somit für junge Berufsanwärter
wieder interessanter werden.
(wm)
grafik: fotolitho lana service
Welche Fachbereiche können erlernt werden?
Es bieten sich zahlreiche Fachbereiche an
wie z. B. Kunstrestaurator, Denkmal- und
Ensembleschützer, Denkmalpflegeexperte,
Antiquitätenrestaurator, Holzrestaurator, Möbel­
res­taurator, Konservator, Papierrestaurator oder
Bilderrestaurator. Zu den modernen Fach­rich­
tun­gen zählen heute sogar schon Film- und EDVRestauratoren.
Firma Stablum restauriert alte Stuben und Antiquitäten
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BAZ 2012/15 29
Wandern
Wandern
Kleinod Finailsee
Ein stilles, unberührtes Hochtal, in
dem nur das Läuten der Kuhglocken,
der Pfiff des Murmeltiers und das unaufhörliche Rauschen der munter zu
Tal springenden Bächlein zu hören
unterhalb des kleinen Kirchleins
den Seeweg talein, bis uns ein
Hinweisschild zum Finailhof weist.
Wir überqueren die Straße, und nun
wandern wir bergan.
ist … und dann der Bergsee!
Lichter Lärchenwald umfängt
Mit Linienbus oder Pkw zur Halte­
stelle und Parkplatz am Beginn
des Stausees von Vernagt. Vom
Parkplatz aus wandern wir kurz
uns. In Serpentinen gewinnen wir
rasch an Höhe. Schließlich kom­
men wir auf die Wiesen, die bereits
zum höchsten Berghof des gesam­
ten Schnalstals gehören. Wir kom­
men direkt unterhalb des Hofes, der
eigentlich aus mehreren Gehöften
besteht, heraus. Die von der Sonne
geschwärzten Holzbalken geben ei­
nen einmaligen Kontrast zum bun­
ten Blumenschmuck des Hauses.
Daran vorbei wenden wir uns nach
links und sehen auch schon die Weg­
weiser, die mit der Markierung 8
das Hochtal aufwärts weisen. Fast
schnurgerade zieht es sich hinauf bis
zu den mächtigen Dreitausendern als
Grenzberge.
Zarte Sommerblumen
Über den Finailbach und durch ein
• Hofeigene Produkte: Fleisch, Milch, Gemüse
• Bauernschöpsernes • „Bockenes“ • Schnalser Schneemilch
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30 BAZ 2012/15
Gatter sind wir nun schon im Weide­
gebiet der Hochalmen. Während hier
noch die Kühe friedlich grasen, tref­
fen wir später rund um den See nur
noch auf die genügsamen Bergscha­
fe, die wahre Kletterkünstler sind.
Bald erreichen wir die Finailalm,
die sich fast in den Berg zu schmie­
gen scheint. Sie ist eingezäunt, damit
unsensible Wanderer hier nicht ih­
ren Abfall zurücklassen. Unterhalb
derselben überqueren wir ein klei­
nes Bächlein und müssen eine erste
Steilstufe überwinden. Plötzlich er­
heben sich vor uns die Mauerreste
einer steinernen Unterkunft, und et­
was oberhalb ist eine winzige neue
Holzhütte, die als Salzdepot für die
Tiere dient.
Die grauen Schindeldächer des Fi­
nailhofs können wir im Rückblick
immer noch tief unter uns erkennen,
und ganz unten im Talgrund leuchtet
der Vernagter Stausee in einem fast
unwirklichen Grün. Der schmale
Steig zieht sich zwischen Hochweide
und Steinen stetig höher, und ganz
unerwartet liegt er dann plötzlich vor
uns, der Finailsee! Der erste Anblick
LIVE
Ortles
Reinhold Messner
Eine blaue Perle mitten im Hochgebirge: der Finailsee
In strahlendem, tiefem Blau liegt
er nun, da wir ein paar Meter höher
gestiegen sind, unter uns! Leichter
Wind wirft kleine Wellen, die im
Sonnenlicht funkeln. Eine zünftige
Mittagsrast haben wir uns jetzt ver­
dient! Die Zeit reicht auch noch für
ein kleines Schläfchen. Gestärkt und
ausgeruht umrunden wir den See
dann vollends, von Stein zu Stein
springend, und bewundern das sich
ständig ändernde Farbenspiel. Unser
Blick geht weit hinaus, aus dem Tal,
bis zu den fernen Bergketten ganz im
Südosten. Es fällt uns schwer, diesen
stillen See zu verlassen.
Hinunter zum Finailhof müssen
wir über denselben Steig, aber nun
haben wir einen ganz neuen Blick!
Nachdem wir dort mit Kaffee und
köstlichem Strudel bewirtet worden
sind, finden wir uns sogar zu einer
kleinen Variante bereit. Zurück zu
den Wegweisern beim Finailbach,
wenden wir uns nach links und ge­
hen die Straße bis zur ersten Kehre
hinunter, dann einen sehr schönen
Fußweg weiter, der ins Marschnell­
tal weist. Der Steig zieht sich durch
schönen Lärchenwald nur mäßig steil
abwärts. Schließllich kommen wir
zur Hauptstraße, die wir überque­
ren und noch ganz kurz talein gehen.
Der ewige Wettlauf
zum Ende der Welt
Beim Hochseilgarten beginnt der
Seeweg, den wir nun unter die Fü­
ße nehmen. Dem Stausee entlang
wandern wir talaus. Einmal müssen
wir über eine mächtige Hängebrü­
cke, dann unterhalb der Straße hin­
durch zu einer kleinen Brücke. Hier
tost ein Wasserfall zu Tale. Wir blei­
ben immer am markierten Seeweg,
bis wir an friedlich äsenden Lamas
vorbei wieder unseren Ausgangs­
punkt erreichen.
Eine etwas anspruchsvolle Wande­
rung, aber die Mühe hat sich mehr
als gelohnt!
(cf)
Anfahrt: Mit Linienbus oder Pkw zur Haltestelle und Parkplatz am Beginn des Stausees von Vernagt.
Ausgangspunkt: Staudamm (1658 m)
EIS POLE
Ziel: Finailhof und Finailsee
Gehzeit: insgesamt rund 5 Std.,
Parkplatz > Finailhof: 50 Min. > Finailsee 2,10 Std. > zurück zum Parkplatz: 2 Std.
Beste Zeit: Frühjahr, Sommer, Herbst
Wanderkarte: Naturns – Schnalstal – Latsch freytag & berndt 1 : 30000
2.8.2012
Foto: Tappeiner
jedoch ist enttäuschend, denn nur die
braungrauen Felsen spiegeln sich in
ihm, so, dass er eher wie eine braune
Lacke erscheint. Wohl wissend um
das Geheimnis eines jeden Bergsees
wenden wir uns nach links und ge­
hen ihn entlang, bis wir die Bergseite
erreicht haben.
Erlebnistag mit Reinhold Messner
mit geführter Wanderung
Multivisionsshow
21:00 Uhr – Freizeitcenter Sulden
(1.8.2012 um 21:00 Uhr in italienischer Sprache)
Infos: Ferienregion Ortlergebiet
Tel. 0473 613015 – info@ortlergebiet.it
www.ortlergebiet.it
BAZ 2012/15 31
Stern
Zeichen
Im Zeichen des Löwen
Rita Telser hat am 31. Juli Geburtstag und ist im Sternzeichen des Löwen
geboren
PR-Info
Erntezeit für Beeren und Kirschen
Die Ernte der Erdbeeren mit dem Qualitätszeichen Südtirol hat Anfang Juni
begonnen und wird voraussichtlich Ende Oktober enden.
Die Himbeeren und Kir­schen werden Ende Juni geerntet und wie jedes Jahr
zu Beginn der Erdbeerernte findet im Martelltal
- auch das Bee­rental genannt,
das traditionelle Erdbeerfest statt.„Wegen
der Kälte hat heuer die Ernte später be­
gonnen, aber bei den Erdbeeren sind
die Menge und die Qualität ausge­
sprochen gut und dasselbe erwar­
ten wir für die Himbeeren“, so Markus
Tscholl, Versteigerungsleiter der Egma
Obstversteigerung Vilpian. „Bei den Kirschen
hingegen hat der Aprilfrost die Menge pro Hektar
etwas reduziert“. Das gesamte Anbaugebiet für die Südtiroler Beeren und
Kirschen umfasst eine Fläche von circa 200 Hektar und liegt zwischen 500
und 1800 Meter. Die ideale Lage und das trockene Klima mit warmen Tagen
und kühlen Nächten bestimmen neben der sorgfältigen Pflege die Qualität
und den Geschmack der Früchte.
Die Beeren und Kirschen aus Südtirol gedeihen bei Freilandanbau in
Martell, Jenesien, Ulten-, Eisack-, Pustertal, Vinschgau und am Ritten. Die
Früchte stammen von etwa hundert landwirtschaftlichen Betrieben im
Nebenerwerb.
32 BAZ 2012/15
Löwe-Geborene haben viel Energie,
eine angeborene Autorität und stür­
zen sich mit ganzem Herzen aktiv
auf Aufgaben, die glanzvoll und he­
roisch sind. Löwen haben ein opti­
mistisches, lebensfrohes und extro­
vertiertes Wesen. Von Natur aus mit
einem gesunden Selbstvertrauen ge­
segnet, feiern sie voller Ta­ten­drang
und Leidenschaft das Le­ben! Löwen
schätzen das Be­son­de­re. Ihr Talent,
das Leben zu feiern, macht sie be­
sonders liebenswert. Löwen sind
optimistisch, kreativ und erfassen
eine Sache intuitiv als Ganzes, sie
sind ausgeglichen, leidenschaftlich,
loyal, lebenslustig und sehr humor­
voll. Löwen planen nie kleinkariert,
sondern wagen stets den „großen
Wurf “, passend zu ihrem Motto:
„Nicht kleckern - klotzen!“
Ihr entschlossenes, zuversichtliches
und selbstsicheres Handeln - gepaart
mit großem Organisationstalent führt meist zum Erfolg. Kleinkram
23. Juli – 23. August
und Routinearbeit delegieren sie an
andere.
Beruf: Die Löwen unter den Be­
rufs­tätigen wünschen glänzende
Arbeitsbedingungen und absolute
Befehlsgewalt über möglichst vie­
le Untergebene. Ein Löwe will im­
mer der Boss sein, Heerscharen
von Personal regieren, seine kreati­
ven Meisterwerke präsentieren und
nach grandiosen Abschlüssen fürst­
lich dinieren.
Blumen: Bescheidene Lö­wen­mäul­
chen oder der ordinäre Löwenzahn
haben nichts mehr zu melden,
wenn Kaiserkronen, Prachtrosen
und Sonnenblumen zu herrlichen
Buketts gebunden werden. (ms)
Leser
Post
Tausendmal Danke
Dieser Dank kommt von ganzem Herzen. Danke an alle Personen, die
mich und meine beiden Kinder in Lana gerettet haben. Dadurch ha­
ben wir drei die Chance erhalten, unser Leben weiter zu leben, und wir
werden immer in eurer Schuld sein. Da wir nicht allen einzeln danken
können, wenden wir uns an die „BAZ“, um allen Beteiligten zu danken:
Danke der Freiwilligen Feuerwehr von Lana, Gargazon und Burgstall,
der Rettungsstaffel von Pelikan 1 und 2, dem Landesrettungsdienst
Weißes Kreuz von Lana, der Wasserrettung von Meran und den
Carabinieri und den Gemeindepolizisten von Lana. Ein Danke auch
an jene Personen, welche diese Rettungsaktion erst möglich gemacht
haben, indem sie die Rettungskräfte verständigten.
Meine Kinder und ich möchten euch allen aufrichtig danken, ihr wer­
det immer in unseren Herzen sein.
Mit großer Dankbarkeit
Emanuela Renzi
Massimo und Lorenzo Di Cello
Klein
Anzeiger
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✔ Redaktionsschluss
Montag, 20. August
✔ Nächste Ausgabe
Mittwoch, 29. August
BAZ 2012/15 33
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So.
5. 8.
4. 8.
„Mein Weg zur Farbe“
Bilderausstellung von Maria Theresia
Zischg-Schöpf ; Eröffnung am 4. Au­
gust um 17 Uhr im Kulturhaus Stilfs
Wann: 5. - 19. August von 10 bis 12
und von 15 bis 19 Uhr; Wo: Stilfs
(Prad), Kulturhaus, Infos: 380 728 32 30
oder picasaweb.google.com mtzischg
Christsein Heute
ein Gottesdienstangebot zum Thema:
„Schuld, Sühne, Vergebung“
Wann: Sonntag, 5. August um 10 Uhr
Wo: Bürgersaal Meran, O.-Huber-Str. 8
Infos: 0473 23 67 51
Veranstalter: Arbeitskreis „Christsein
heute“
9. 8.
+ 30. 8.
„Taller & Tuba“
Kulinarische Leckerbissen, zubereitet
von Marlinger Gastbetrieben & Kon­
zert der MK Marling ab 20 Uhr. Vor
und nach dem Konzert Unterhaltung
mit Marlinger Ziehharmonikaspielern
Wann: Do. 9. & 30. Aug. ab 18.30 Uhr
Wo: Marling, Kirchplatz
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Nächste Ausgabe
Mittwoch, 29. August
Was ist los? • Was ist los? • Was ist los? • Was ist los?
10. 8.
– 15. 8.
14. 8.
& 15. 8.
Rittner Musterschau
mit 59 Betrieben aller Wirtschaftsberei­
che aus dem Gemeindegebiet Ritten. In­
teress. Rahmenprogr. f. Groß & Klein!
Eröffnung: Freitag 10. Aug. um 18 Uhr,
vom 11.-15.8. jew. 10-21 Uhr geöffnet,
Wo: Klobenstein, Mittelschule
Infos: www.rittner-musterschau.it
10. Marlinger Kirchtag
2 Tage gute Stimmung, Unterhaltung
und kulinarische Köstlichkeiten. NEU:
Kirchtagslotterie mit tollen Preisen!
Wann: Dienstag, 14.8.: v. 18 b. 24 Uhr,
Mittwoch, 15.8. von 10 bis 24 Uhr
Wo: Marling, überdachter Festplatz
Infos: www.musikkapelle.marling.info
20. 10.
& 21. 10.
Yoga – für Körper, Geist…
…und Seele. Zwei Wochenenden für
Ihre Gesundheit. Wann: am 20.10.
& So. 21.10. und Sa. 24.11. & So.
25.11.2012, Referentin: Bernadet­
te Schwienbacher; Wo: Bildungshaus
Lichtenburg, Nals, Anmeldung &
Infos: www.lichtenburg.it
4. 8.
SOMMERnair
Ope
am 4. August 2012
ab 17.00 Uhr
am Festplatz
Riffian
Reinerlös
kommt
der
Sommer-Openair
Der
Sanie­
Benefizkonzert ab 20.00 Uhr mit den Bands:
Peter” – „Merry
rung des „Black
Widums
ingo round”
Riffian zugute.
„Warm up“ ab 17.30 Uhr mit jungen Musiktalenten
Wann:17.30
Uhr
Warm
up mit jun­
Happy Hour:
19.30 - 20.30
Uhr
gen Musiktalenten; 19.30 - 20.30 Hap­
py Hour; 20 Uhr Benefizkonzert mit
Black Peter und Merry go round
Wo: Am Festplatz Riffian
Für Speis und Trank ist bestens gesorgt!
Organisatoren: Aktionsgruppe Jugend Riffian/Kuens, Bildungsausschuss, Pfarrgemeinderat Riffian
Der Erlös geht zu Gunsten der Sanierung des Widums Riffian
Was ist los? • Was ist los? • Was ist los? • Was ist los?
Spiel & Spaß & Äktschn – Erlebniswoche für Jugendliche
In Zusammenarbeit mit der Jung­­
schar Nals organisiert das Bildungs­
haus Lichtenburg eine spannende
Erlebniswoche für Jugendliche im
Alter zwischen 11 und 14 Jahren.
Ein Graffiti-Workshop, verschiedene
Erlebnisspiele, Schwimmtage, eine
Abenteuer-Wanderung, viel Natur
mit Picknick und viele Überraschun­
gen stehen auf dem Programm.
Für jeden ist etwas dabei. Die Erleb­
niswoche stärkt den Teamgeist und
das Zusammengehörigkeitsgefühl,
fördert die kognitiven Fähigkeiten
der Jugendlichen und bringt garan­
tiert neue Freunde fürs Leben.
Termin: Mo. 27. 8. – Fr. 31. 8. 2012,
täglich von 8.30 bis 17 Uhr
Anmeldung & Infos: Bildungshaus
Lichtenburg, Nals
Tel. 0471 678 679
www.lichtenburg.it
Was ist los? • Was ist los? • Was ist los? • Was ist los?
10. Marlinger Kirchtag am 14. und 15. August
Passend zu 160 Jahren Musikkapelle Marling erfährt der Marlinger Kirchtag heuer seine 10.
Auflage. Nach vielen Jahren wurde
dieses Fest im Jahr 2003 wieder­
belebt. Stets waren und sind wir
bemüht, um diesen kirchlichen
Festtag herum zwei Tage für gu­
te Stimmung, Unterhaltung und
schmackhafte kulinarische Köst­
lichkeiten zu sorgen.
Am Dienstag, 14. August, spielt
zum Auftakt die Jungböhmische
34 BAZ 2012/15
der Bürgerkapelle Lana, und da­
nach sorgen „Die Original Südti­
roler Spitzbuam“ für Unterhaltung.
Sie sind seit mehr als 25 Jahren ein
Garant für beste Stimmung.
Am 15. August begrüßen wir beim
zünftigen Frühschoppen die Hop­
fenmusig. Der Nachmittag gehört
traditionell den Musikkapellen.
Neben der Marlinger Jugendkapel­
le und der Musikkapelle Durnholz
freuen wir uns auf das Festkonzert
der Bürgerkapelle Gries.
Für einen stimmungsvollen Fest­
ausklang sorgen die „Südtiroler
Gaudimusikanten.“
Neben dem beliebten Kirchtags­
schießen (Sportschützen) gibt es
heuer wieder ein
Kegelspiel (VKE)
für den sportlichen
Wettstreit.
Kein Jubiläum oh­
ne etwas Neues. So
findet heuer erst­
malig eine große
Kirchtagslotterie statt. Es winken
tolle Preise! Wir wünschen allen
Festbesuchern frohe und unterhaltsame Stunden in Marling. Infos:
www.musikkapelle.marling.info
Was ist das?
Was ist das?
Was ist das?
Mitmachen!
e Uhrzeit zum
Achtung: Neu
Rufen Sie uns an, am Mittwoch, dem 22. August 2012,
zwischen 9 und 10 Uhr, Tel. 0473 23 30 24.
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Die Taschenlampe
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Brigitte Pechlaner
aus Meran
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Ihre Ansprechpartner für Werbungen
Claudia Klotz
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