Klick - Prälat-Diehl
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Austausch Guadalajara – Groß-Gerau 2014 Am 6. Mai war es endlich so weit: Der Flug nach Guadalajara! Der Flug war sehr angenehm (für alle, die es interessiert: Dreamliner, 9 Sitze in einer Reihe), doch die Ankunft in Madrid Bajaras war ziemlich spät. Die Landung erfolgte um ca. 22:30 Uhr, Gepäckausgabe inklusive stürmischer Begrüßung durch die spanischen Familien und Austauschpartner folgten anschließend. Zum Glück ließ das Gepäck nicht lange auf sich warten. Um kurz nach Mitternacht sind dann alle todmüde in ihre spanischen Betten gefallen. Am nächsten Morgen war Treffpunkt um 8:30 Uhr im „Colegio Seminario Menor Agustiniano“. Den Großteil des Tages verbrachten wir damit, uns die 2 Austauschschulen und die wichtigsten Gebäude und Monumente sowie das Rathaus von Guadalajara anzuschauen. Das war eigentlich sehr interessant, um einen kleinen Einblick zu bekommen, aber auf die sengende Hitze war ich nicht vorbereitet ;). Mein Wunsch, dass sich das Wetter in den folgenden Tagen um zwei bis drei Grad abkühlen würde, ging leider nicht in Erfüllung. Vor dem Rathaus (el ayuntamiento de Guadalajara) Danach gab es Mittagessen im „Colegio Sagrada Corazón“. Es gab Fideos, das sind kleine Nudeln mit Loch innendrin, und Schweinenuggets. Außerdem bekamen wir die ersten interessanten Einblicke in die Kultur unserer spanischen Austauschschule: Viele Wände sind mit kleinen und großen Postern mit Bildern von Jesus und der Jungfrau Maria, biblischen Sprüchen und Zitaten berühmter Personen vollgeklebt. So etwas gibt es an unserer Schule nicht. Auch der Verlauf des Essens war anders: Nachdem sich die deutschen Schüler hungrig über das Essen hergemacht hatten, wurde ihnen bewusst, als der zweite Gang kam, dass das ein Fehler gewesen war... Schon am 2. Tag ging es nach Madrid. Um ca. 9:40 Uhr sind wir mit dem klimatisierten (Juchuu!) Reisebus in Madrid angekommen. Zu Beginn gab es einen Führung durch das Museum Caixa Forum, in dem eine Ausstellung zu den Pixar Studios stattfand. Wer kennt die Filme nicht: Wall-E, Monster-AG, Findet Nemo. Die Deutschen haben nicht wirklich viel verstanden und fanden es oft nicht so spannend wie offenbar ihre Lehrerinnen, aber auch die spanischen Schüler schienen nicht sehr motiviert. Im Caixa Forum, Madrid Als nächstes war das berühmte Kunstmuseum „Museo del Prado“ vorgesehen, aber aus Zeitgründen sollte das vom Programm gestrichen werden. Darüber waren vereinzelte Leute in der Gruppe sehr glücklich, andere wiederum opferten einen Teil ihrer „Freizeit“, um doch mit zwei der vier Lehrer hineinzugehen. Die nächsten drei bis vier Stunden verbrachten wir damit, durch Madrid zu laufen (Gran Vía, Puerta del Sol, Plaza Mayor, etc.) und uns verschiedene Monumente anzuschauen. In Sechser-Gruppen durften wir uns frei bewegen und schlenderten die Straßen entlang. Im „Parque Retiro“ gab es die ersehnte Pause in der Nähe des Palacio Real. An der Plaza Mayor, Madrid Am Ende eines Tages voller Eindrücke, kamen wir wieder in Guadalajara an. Doch viele unserer spanischen Austauschschüler waren immer noch nicht müde und so gingen wir nach einem anstrengenden Tag in der spanischen Mittagshitze erst einmal – na was wohl? – shoppen! Und zwar im Einkaufszentrum, das mindestens noch einmal 20 Gehminuten entfernt war. Am dritten Tag unseres Austauschs waren eine Sport-Olympiade und – mit der kompletten „oberen“ Schule – ein „Lipdup“ geplant. Ein Lipdub ist eine Art Video, um ein Gesamtbild der Schule zu vermitteln – positiv, versteht sich. Wir durften teilnehmen und zwei Schüler sind auch im schuleigenen Schwimmbad zu sehen. Der Lipdub wurde auf YouTube gestellt, doch leider hat die ach so nette GEMA ihre Hände im Spiel und somit ist es in Deutschland nicht erlaubt, das Video anzusehen (*s.u.). Nachmittags besuchten einige den „Parque zoológico“, also den „Zoo“ von Guadalajara, aber es war mehr eine Fasanerie mit „exotischen“ Tieren (Nutrias, Braunbären, Pfauen, etc.). Am Abend gab es eine Feier im Gruppenraum eines Lokals. Es hat viel Spaß gemacht und auch für Getränke, Musik und Essen war ausreichend gesorgt. Um ca. 00:00 Uhr war der ganze Spaß dann vorbei, ab nach Hause in die Falle. Das anschließende Wochenende verbrachte jeder in seiner Familie, doch natürlich hatten die spanischen Schüler etwas geplant. Die Gruppe wurde in ungefähr die Hälfte aufgeteilt und jeweils eine Hälfte verbrachte einen Tag am Wochenende im „Parque de Atracciones“, zu Deutsch: Freizeitpark. Der Nickelodeonpark am Rande von Madrid erfreut sich großer Beliebtheit und hat viel Spaß gemacht. Es war aber kein Themenpark, d.h. es wurde keinen Wert darauf gelegt, möglichst die Nickelodeon-Fernsehserien in Aktivitäten umzusetzen, sondern der Park wurde einfach von diesem gesponsort. Am Abend kehrte dann jeder mit seiner Familie zurück und wartete begierig auf den nächsten Tag, den wieder die Familie frei gestalten konnte. Der letzte Tag verlief ruhig, wurde aber wieder mit Monumenten und Laufen verbunden. Das war nicht weiter schlimm, da es sich wirklich gelohnt hat. Am Vormittag starteten wir mit einem Lunchpaket in der Tasche nach Alcalá de Henares, einer Universitätsstadt und Geburtsstadt von Miguel de Cervantes (→ Don Quijote) ungefähr in der Größe von Guadalajara. Natürlich haben wir uns die namensgebende Universität sowie Cervantes' Geburtshaus auch angeschaut: Suchbild: Wer findet Don Quijote und Sancho Panza? Gegen Mittag durften wir uns wieder in Gruppen frei bewegen bis wir zum Bus mussten. Das Highlight des Tages kam aber erst noch: Der „Parque Europa“. Hier werden die wichtigsten Monumente im Besichtigungsformat ausgestellt, u.a. der Eiffelturm, la Plaza de España, die Tower Bridge, das Brandenburger Tor und noch vieles mehr. Der Spaß hätte doppelt so schön sein können, wenn nicht wieder diese mörderische Hitze gewesen wäre! Doch trotz alldem waren beide Tagesprogrammpunkte sehr beeindruckend. Der Abend klang mit einem Büffet der Schule, bei dem die „Austauscheltern“ und Schüler teilnahmen, aus. Der wirklich letzte Tag kam schnell und der Abschied ließ nicht lange auf sich warten. Jedoch schauten wir uns vorher verschiedene Videos an, die im Laufe der Woche gemacht wurden. Frühstück wurde uns diesmal von der Schule bereitgestellt, Churros mit Schokolade. Churros ist ein Teiggebäck, das frittiert wird und mit z.B. Schokolade, Sahne, etc. gegessen wird. Sehr lecker! Der Abschied fiel uns allen sehr schwer, aber irgendwann ist es halt vorbei. Viele heulende Gesichter waren vorprogrammiert, alle waren sehr nervös, angespannt, traurig. Die spanischen Schüler konnten leider nicht mit zum Flughafen, da fiel der Abschied doppelt so schwer. Um 12:00 Uhr mittags sind wir zum Flughafen Madrid Bajaras aufgebrochen. Zum Abschied werden Unterschriften gesammelt... Fazit: Es war eine sehr schöne Woche mit vielen neuen Erlebnissen. Neue und teilweise intensive Kontakte wurden geknüpft und allen sind die jeweiligen Austauschschüler sehr ans Herz gewachsen. es geht noch weiter... Wir möchten uns an dieser Stelle natürlich auch bei den Lehrern bedanken, deutschen sowie spanischen, die alles super organisiert haben. Ein Dankeschön auch an beide Schulen, die das überhaupt ermöglicht und unterstützt haben. Wir freuen uns darauf, dass die Kontakte nicht verloren gehen und sicher gibt es für manche ein Wiedersehen. Wir wünschen uns, dass auch die kommenden Schüler der PDS diese wundervollen Erfahrungen erleben können! iHasta pronto! * Man kann das umgehen, wenn man einen Schweizer/amerikanischen Proxy einstellt, Anleitung dazu finden sie hier: Lipdub: http://m.youtube.com/watch?v=iJZBHciM6iU Mai 2014, Text: Tobias Cremer, Fotos: Andrea Koos