Erfahrungsbericht University of California, Santa Barbara

Erfahrungsbericht
University of California,
Santa Barbara
Andrea Wetzel
International Business Management
Spring Term 2013
Um das Fazit schon einmal vorweg zu nehmen. Ein Semester im Ausland, genauer gesagt an der
UCSB, zu verbringen, war eine der besten Entscheidungen meines bisherigen Lebens. Nach
viereinhalb Monaten in den USA kann ich auf einige Erlebnisse zurückblicken und habe viel
gewonnen: unvergessliche Momente, einen Einblick in das amerikanische Studentenleben und vor
allem neue Freundschaften.
Hier nun ein kurzer Überblick, was bei einem Auslandssemester zu beachten ist und einige Hinweise,
die eine Menge Nerven und Ärger ersparen können.
Vorbereitung
 Bewerbung
Bevor es Richtung Kalifornien losgeht, gibt es einiges zu erledigen. Zunächst muss man ca. neun
Monate im Voraus beim International Office eine Bewerbung einreichen, die dann der UCSB
zugeschickt wird. Dies beinhaltet:
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Einverständniserklärung des Ausbildungsunternehmens und des Studiengangleiters
Motivationsschreiben und Lebenslauf auf Englisch
Nachweis über einen Sprachtest (kann an der DHBW abgelegt werden)
Transcript of Records (Notenübersicht)
Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel
Enrollment Form der UCSB
Detaillierte Informationen finden sich hier: http://www.dhbw-loerrach.de/index.php?id=2649
Nachdem die Gebühren für die Annahme bezahlt sind und du von der UCSB angenommen
wurdest, wird dir eine User ID und ein Passwort für das Studentportal per Email zugesandt. Diese
benötigst du später, um deine Kurse zu buchen. Außerdem schickt die UCSB dir noch einen
Umschlag mit Unterlagen zu, sobald du angenommen wurdest. Darunter auch der Nachweis,
dass du in den USA studieren darfst. Dieser Nachweis ist wichtig für den Besuch beim Konsulat,
um das Studentenvisum zu erhalten
 Visum
Für den Besuch eines der Konsulate (Frankfurt, München oder Berlin) muss man im Voraus einen
Termin beantragen. Es ist sehr wichtig, alle Unterlagen zu dem Termin mitzubringen und alle
nötigen Zahlungen im schon im Vorhinein erledigt zu haben. Ansonsten muss man die Reise ein
zweites Mal antreten. Während des Konsulat Besuchs werden dir einige Fragen zu deinem
Aufenthalt in den USA gestellt, z.B. wann der Ein- bzw. Ausreisetermin ist, ob man schon einmal
in den USA war etc. Auch werden alle Fingerabdrücke genommen. Je nachdem wie viel gerade
los ist, muss man Wartezeit miteinplanen. Im Großen und Ganzen klingt das schlimmer als es ist.
Positiv ist, dass das Visum drei Tage nach meinem Termin in Frankfurt schon daheim im
Briefkasten war.
 Kurswahl
Es gibt zwei Arten von Kursen, Academic und Extension Kurse. Ich habe bei meinem Aufenthalt
drei Extension Kurse belegt. Diese finden nachmittags oder abends statt und erinnern sehr an
den Unterricht der DHBW. Extension Kurse sind billiger als Academic Kurse und haben eine
kleinere Kursgröße.
Meine Kurse waren die folgenden:
- Communication for International Students
- Principles of Marketing: eher Marketinggrundlagen, aber mit vielen Beispielen anschaulich
dargestellt
- Recruitement, Selection, Retention
Als kleiner Tipp, es gibt für Extension Kurse eine Art Frühbucherrabatt, wobei man ca. $50 pro
Kurs sparen kann.
 Finanzielle Unterstützung
Etwa ein halbes Jahr vor Beginn des Auslandssemesters habe ich mich für das Promos
Stipendium beworben und dadurch eine kleine finanzielle Unterstützung bekommen.
Genauere Infos finden sich hier: http://www.dhbw-loerrach.de/index.php?id=624
 Flug & Bus nach Santa Barbara
Meinen Flug habe ich über flugladen.de gefunden und ca. 650€ gezahlt. Es ging von Zürich via
London Heathrow direkt nach LAX. Von da aus bin ich dann mit dem Santa Barbara Airbus nach
Santa Barbara gefahren, wo ich mit einer Freundin ein Motel für die ersten Tage reservier t hatte.
Das Leben Vorort
 UCSB
Student ID und Bussticker holen.
Learning Agreement anpassen und an die DHBW schicken.
 Wohnen
Die meisten Studenten wohnen in dem Ort neben der Uni in Isla Vista, kurz IV. Hier findet das
richtige Studentenleben statt.
Ich persönlich würde davon abraten schon von Deutschland aus eine Wohnung zu mieten. (Es sei
denn, man bewirbt sich für Studenthousing) Es ist jedoch nützlich sich schon vorher über die
verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und eventuell auch Besichtigungstermine zu
vereinbaren. ACHTUNG! Sagt nie für eine Wohnung zu, die ihr nicht ausführlich begutachtet
habt. Manche der Wohnungen sind von Ungeziefer befallen, was erst zum Vorschein kommt,
wenn man genauer in die Schränke und hinter den Kühlschrank schaut.
Ich habe das Semester über in dem Wohnungskomplex Breakpointe gewohnt. Wir haben zu viert
in einem Apartment gewohnt und uns zu zweit jeweils eines der Schlafzimmer geteilt. Zu der Zeit
haben viele Deutsche im Breakpoint gewohnt. Es wurden einige Barbecues am eigenen Pool
veranstaltet und man konnte stets auf die Nachbarn zählen, falls man etwas ausleihen wollte.
Wohnungsangebote findet man bei Craigslist oder über die verschiedenen Facebook-Gruppen.
 Einkaufen
Im Vergleich zu Deutschland sind Lebensmittel in den USA teuer. Es empfiehlt sich deshalb bei
den Supermärkten nach einer Preferred Card zu fragen. Wir waren hauptsächlich bei Albertsons
in Goleta einkaufen oder auf dem Heimweg von einem Wochenendtrip mit Auto auch mal bei
Walmart. In Isla Vista selbst gibt es auch einen kleinen Supermarkt mit dem Nötigsten im
Angebot.
Essen gehen (Fast Food) ist vergleichsweise billig. Dominos hat zum Beispiel oftmals Coupons,
mit denen man Pizza sehr billig bekommt.
 Handy
Ich hatte einen Vertrag bei T-Mobile für $60 pro Monat. Es ist ein Prepaid Vertrag bei dem man
jeden Monat neu festlegen kann, welche Leistungen man möchte. Bei den $60 waren dabei:
Internetflat, kostenlose SMS in den USA und nach Deutschland, kostenloses Telefonieren in den
USA und nach Deutschland.
 Transport
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Innerhalb IV und Goleta: Fahrrad, Skateboard oder Beachcruiser (von Vormietern abkaufen
oder über Facebook, Craigslist finden)
Nach Santa Barbara: Bussticker vom Extension Office holen und danach kostenlos fahren
Städte/Shoppingtrips nach Camarillo: mit mehreren Leuten lohnt sich meist ein Auto
Tipps und Tricks!
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Beim Auto (oder für Flüge) mieten unbedingt Vergleichsseiten wie kayak.com o.ä. benutzen.
Bei Enterprise in Goleta gibt es einen Pick up Service, das heißt, dass man von zu Hause
abgeholt und zur Autovermietung gebracht wird. Nachdem man das Auto wieder abgegeben
hat, fährt Enterprise einen auch wieder zurück.
Bücher erst bestellen, nachdem der Dozent mittgeteilt hat, ob man diese auch braucht.
Eventuell taucht auch von irgendwo die PDF zum Buch auf und man spart viel Geld.
Mit Vermieter abklären, ob es einen Discount gibt, wenn man die Miete für den gesamten
Aufenthalt auf ein Mal bezahlt.
Auf jeden Fall, die Wohnung vor Einzug besichtigen und genau in alle Ecken schauen. Es kann
sein, dass hinter Schänken etc. Schaben oder anderes Getier zu finden ist
Auf Geschwindigkeitsbeschränkungen auf den Freeways achten: Strafzettel in Kalifornien
sind sehr teuer.
Beim Feiern oder auf dem Heimweg NIE die Schuhe ausziehen und NIE auf den Boden setzen.
Sonst besteht die Wahrscheinlichkeit ein Zusammentreffen mit der Polizei zu haben.
Als Rechtsabbieger darf man oftmals trotz roter Ampel abbiegen, wenn dies nicht durch ein
Schild verboten ist.
In die Facebook-Gruppen der UCSB beitreten, da hier oft Angebote zu Möbeln oder
Fahrrädern zu finden sind. Alternativ bei Craigslist schauen.
Mit relativ wenig Gepäck anreisen. Aber: Abends ist es recht frisch, deshalb lange Hosen,
Pullover und Jacke nicht vergessen.
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Falls ihr Sprühdeo benutzt, dies ist den USA für Frauen nicht erhältlich. Packt deshalb genug
ein.
So viel Urlaub wie möglich an das Auslandssemester dranhängen, damit man möglichst viel
sehen und erleben kann.
Direkt in IV am Meer nicht den neuesten Badesachen anziehen, weil man leicht Teerflecken
abbekommt.
Falls ihr mit dem Auto unterwegs seid, nach einer Unterkunft mit Parkplatz schauen. Parken
kann schnell teuer werden. Z.B. San Diego Downtown $12 für 2 Stunden.
To Do!
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Spring quarter: Deltopia, Extravaganza, Undie Run
Whale watching
Feiern in Downtown: mit Bill’s Bus hin und zurück für $10, man fängt viel früher an zu Feiern
als in Deutschland und ist schon viel früher wieder daheim
BBQs am Pool
Beerpong, Gaucho Ball
Im Rec Center anmelden: $60 Fitnessgeräte, zwei Schwimmbäder, Tennisplätze, Squash…
Beim Excursion Club anmelden: Ende der Trigo Road, $30 viele Ausflüge, Hikes, Surfen,
Paddle Boards, Zelte und Schlafsäcke ausleihen…
Nachos und Burritos bei Freebirds essen (24h geöffnet)
Auf Del Playa „DP“ feiern gehen: erinnert an den Film Project X, Parties werden oft gegen 12
von der Polizei geräumt
Camarillo: Shoppingoutlet ca. 45-50min von IV entfernt
Bei Online Shopping Rabattaktionen sind Kleider viel billiger als im Laden (z.B. Gilly Hicks,
Hollister, Abercrombie, Victoria’s Secret)
Im UCSB Store mindestens einen Pulli kaufen
Meine Reisen: HIGHLIGHTS
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Rundreise am Anfang: Grand Canyon / Las Vegas / Los Angeles: Beverly Hills, Skyzone (Indoor
Trampoline Park) / San Francisco (Fahrradtour über die Golden Gate Bridge)
San Diego: Sea World
Yosemite National Park
Hawaii
Maui: Road to Hana, Haleakala Vulkan
Oahu: Hike to Diamond Head, Stairway to Heaven, Schnorcheln Electric Beach
New York: Feuerwerk Independence Day
Miami: Miami Beach, Schnorcheln bei Key West
Bahamas: Rose Island, Pirate Museum Nassau
Nun bleibt natürlich noch die Frage offen, wie viel so ein Auslandssemester kostet. Mit einem Budget
von 10.000 -12.000 ist man sicher gut dabei.
Es bleibt nur noch eines zu sagen: GO FOR IT!
(Falls ihr noch Fragen habt, meldet euch einfach: wetzelan@dhbw-loerrach.de)