zuverlässig. wirtschaftlich.
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zuverlässig. wirtschaftlich.
ZUVERLÄSSIG. WIRTSCHAFTLICH. GESC H Ä F T S BERI CH T 20 0 8 / 0 9 TRUMPF Gruppe www.trumpf.com Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge 2008 / 09: Umsatz 1,33 Milliarden € Mitarbeiter am 30. Juni 2009: 5.416 Werkzeugmaschinen Wir unterstützen unsere Kunden mit wirtschaftlichen Maschinen und Automatisierungseinrichtungen, mit Beratung und Service, damit sie ihre Produkte kostengünstig in hoher Qualität fertigen können. Mittels Laserschneiden, Stanzen, Biegen oder Laserschweißen – unsere Kunden bearbeiten Blechteile und Rohre, die man überall benötigt, in Industrie, Haushalt und Verkehr. Laserbearbeitung Stanzen Stanz-Laserbearbeitung Biegen Lager Lasertechnik und Elektronik 2008 / 09: Umsatz 421 Millionen € Mitarbeiter am 30. Juni 2009: 1.795 Lasertechnik Schneiden, Schweißen, Markieren und Oberflächenbearbeitung: Für jede industrielle Anwendung haben wir den richtigen Laser, um energie- und kosteneffizient zu produzieren. Ob im Makro-, Mikro- oder Nanobereich, wir begleiten unsere Kunden mit Applikationswissen, Beratung und Systemlösungen. CO2-Laser Festkörperlaser Markierlaser Lasersysteme Medizintechnik 2008 / 09: Umsatz 140 Millionen € Mitarbeiter am 30. Juni 2009: 544 Medizintechnik Unsere Produkte für Operationssäle, Intensivstationen und Kliniklogistik verbessern die Patientenversorgung, erleichtern Abläufe und erhöhen die Wirtschaftlichkeit. Sie fördern gute Arbeitsbedingungen für Ärzte und Pflegepersonal, damit das Wohl der Patienten im Mittelpunkt stehen kann. Elektrowerkzeuge Profis verwenden unsere ergonomischen Elektrowerkzeuge im Baugewerbe, in der Klimatechnik, im Recycling oder im Rückbau. Sie machen das Trennen und Fügen von Blech produktiv, sicher und umweltfreundlich. Trennen Verbinden Kantenformen Elektronik Ohne Prozess-Stromversorgungen wäre Hochtechnologie nicht möglich. Durch unsere Hoch- und Mittelfrequenzgeneratoren bekommt Strom für die Induktionserwärmung, Plasma- und Laseranregung eine definierte Form aus Frequenz und Leistung. Mit hoher Zuverlässigkeit und Wiederholgenauigkeit, wie zum Beispiel in der Halbleiterfertigung. Plasmageneratoren Induktionserwärmung Generatoren CO2-Laseranregung OP-Tische OP-Leuchten Deckenstative Patiententransport Auf einen Blick TRUMPF Gruppe 2008 / 09 2007/ 08 Veränderung in Prozent 1.662,6 2.144,0 - 22,5 Umsatz Millionen € Auslandsanteil Prozent 66,8 70,4 Auftragseingang Millionen € 1.402,1 2.153,4 - 34,9 Ergebnis vor Steuern Millionen € 52,2 301,4 - 82,7 Jahresüberschuss Millionen € 19,1 229,4 - 91,7 Umsatzrendite vor Steuern Prozent 3,1 14,1 Cashflow nach Steuern * Millionen € 84,5 272,1 - 69,0 Investitionen Millionen € 126,5 139,0 - 9,0 Forschung und Entwicklung Millionen € 154,7 150,6 + 2,7 Bilanzsumme Millionen € 1.518,0 1.489,7 +1,9 Eigenkapital Millionen € 801,6 726,8 +10,3 Eigenkapitalquote Prozent 52,8 48,8 Mitarbeiter am 30. Juni Anzahl 7.965 7.955 + 0,1 Personalaufwand Millionen € 477,0 516,7 - 7,7 * Konzernjahresüberschuss nach Steuern der Gesellschafter zuzüglich Abschreibungen des Geschäftsjahrs und Veränderung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen TRUMPF steht für Innovation. In der Fertigungs- und Medizintechnik bieten wir unseren Kunden das technisch Neue und das wirtschaftlich Sinnvolle. Mit unseren Produkten, Dienstleistungen, unserem Wissen und unserer Erfahrung verschaffen wir ihnen Wettbewerbsvorteile für ihren Markterfolg. Und das zählt gerade in schwierigen Zeiten. Wir arbeiten ständig daran, unsere Strukturen und Prozesse zu verbessern. Dadurch können wir schnell auf veränderte Situationen reagieren und unsere Leistungsfähigkeit erhöhen. Unser Denken und Handeln ist langfristig ausgerichtet. Kontinuität zeichnet uns aus. Deshalb wollen wir bleiben, was wir sind: ein Familienunternehmen, wirtschaftlich unabhängig und beständig. Inhalt 02 Vorwort der Geschäftsführung 41 Konzernabschluss 04 Unternehmensleitung 42 Konzernbilanz 06 Bericht des Aufsichtsrats 43 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 08 Organe des Unternehmens 44 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 46 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 10 Zuverlässig. Wirtschaftlich. 48 Konzern-Kapitalflussrechnung 49 Konzernanhang 20 Konzernlagebericht 21 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit 59 Bestätigungsvermerk 21 Wirtschaftliches Umfeld 60 Gesellschaftliche Verantwortung 22 Geschäftsverlauf 30 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 36 Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahrs 36 Risikobericht 39 Ausblick 1 An die Freunde des Unternehmens 2 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Sehr geehrte Damen und Herren, im vergangenen Geschäftsjahr ist die Welt nur knapp einem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems entkommen. Wir erleben eine Krise, deren Ausgang das 21. Jahrhundert prägen kann. Allerdings auch zum Guten, wenn wir aus dem Schaden klug werden. Wir – und damit meine ich vor allem die entwickelten Industrienationen – müssen wieder lernen, was das richtige Maß ist. Und wir brauchen ein bindendes Regelwerk zur Beherrschung der Risiken, um Auswüchse in den Finanzmärkten zukünftig verhindern zu können. Es geht darum, Freiheit und Verantwortung in ein Gleichgewicht zu bringen. Für TRUMPF war das Geschäftsjahr 2008 / 09 ein Jahr mit zwei Gesichtern. In den ersten vier Monaten spürten wir bereits eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Nachfrage, bewegten uns aber noch auf dem Niveau des außerordentlich starken Vorjahrs. Wichtige Messen verliefen sehr erfolgreich. Wir haben Produkte vorgestellt, die unseren Kunden wirtschaftliche Vorteile verschaffen oder neue Märkte erschließen. Im November 2008 folgte dann ein regelrechter Einbruch. Er fand in allen Regionen und in fast allen Abnehmerbranchen gleichzeitig und mit einer außerordentlichen Dynamik statt. Wir haben darauf umgehend reagiert und unsere Kapazitäten und unsere Kosten reduziert. Unsere Instrumente zur flexiblen Anpassung der Personalkapazität haben sich in diesem Jahr bestens bewährt. Bisher haben wir damit vor allem die hohe Auftragslast bewältigt. In diesem Jahr dienten sie uns zur Anpassung unserer Kapazitäten an die gesunkene Nachfrage. An den Standorten, an denen wir betriebliche Bündnisse für Arbeit haben, konnten wir rund ein halbes Jahr die Kapazitäten reduzieren, ohne dass die Mitarbeiter Einkommenseinbußen erfuhren. Dort, wo sie ausgeschöpft waren, führten wir Kurzarbeit ein. Nicht überall sind solche flexiblen Instrumente gesetzlich zulässig. Deshalb mussten wir in einigen Ländern im Berichtsjahr Mitarbeiter entlassen. Dies ist uns gerade als Familienunternehmen nicht leichtgefallen. Über unsere flexible Produktionsorganisation sind wir in der Lage, unsere Produktion sehr schnell hochzufahren oder – wie im vergangenen Jahr – stark herunterzubremsen. Dadurch konnten wir Lageraufbau vermeiden. Außerdem haben wir ein gruppenweites Ergebnis-VerbesserungsProgramm eingeleitet, das bereits zu erheblichen Kostenein sparungen führte und das wir im laufenden Jahr konsequent fortsetzen. Der Erfolg all unserer Maßnahmen zeigt sich in unseren Zahlen: Wir haben trotz eines Umsatzrückgangs um 22 Prozent auf 1,66 Milliarden € ein positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 52 Millionen € erzielt. Wir haben ein schwieriges Jahr vor uns, dessen bin ich mir bewusst. Es gibt erste Anzeichen der Erholung, aber wie nachhaltig sie einsetzen wird, vermag derzeit niemand zu sagen. Wir haben uns mit verschiedenen Szenarien auf diese ungewisse Situation eingestellt und können so, je nach Lage der Dinge, schnell die geeigneten Maßnahmen umsetzen. Exzellenz in der Leistung für unsere Kunden bleibt dabei unser wichtigstes Ziel. Wir bauen auf eine ausgezeichnete Mannschaft, der ich meinen großen Dank ausspreche. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im letzten Jahr bei allen notwendigen Schritten aktiv und verantwortungsbewusst mitgewirkt und den Spagat zwischen den notwendigen Kapazitätsreduzierungen und unserem Anspruch an hervorragende Produkte und Dienst leistungen sehr gut bewältigt. Ich bin mir sicher, dass uns dies auch im kommenden Jahr voranbringen wird. Ditzingen, im Oktober 2009 Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller Vorsitzende der Geschäftsführung 3 Die Unternehmensleitung der TRUMPF Gruppe 4 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller Dipl.-Ing. Peter Leibinger Jahrgang 1959, Vorsitzende der Geschäftsführung, Jahrgang 1967, Stellvertretender Vorsitzender verantwortlich für strategische Unternehmens der Geschäftsführung, Vorsitzender des Geschäfts- entwicklung, Unternehmenskommunikation, bereichs Lasertechnik und Elektronik, verantwort- Anlagen und Bauten lich für Forschung und Entwicklung sowie neue Geschäftsfelder Dr.-Ing. Mathias Kammüller Dipl.-Ing. Friedrich Kilian Jahrgang 1958, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Jahrgang 1956, verantwortlich für Zentraleinkauf Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge, sowie Forschung und Entwicklung Werkzeug verantwortlich für Produktion, Qualitätsmanage- maschinen ment sowie Vertrieb Werkzeugmaschinen Dr. rer. soc. Gerhard Rübling Dipl.-Ök. Harald Völker Jahrgang 1954, Arbeitsdirektor, verantwortlich Jahrgang 1954, Vorsitzender des Geschäftsbereichs für Personal- und Sozialwesen sowie Dienst Medizintechnik, verantwortlich für Finanzen, leistungen Werkzeugmaschinen Bilanzen, Steuern, Controlling, Informationstechnik, Recht, Akquisitionsmanagement und Organisationsentwicklung Von links nach rechts 5 Bericht des Aufsichtsrats 6 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Sehr geehrte Damen und Herren, der Maschinenbau ist eine durch Zyklen geprägte Industrie. Die Nachfrage nach seinen Produkten schwankt in unregelmäßigen Abständen, aber mit hartnäckiger Wiederholung. Das war schon immer so, und darauf hat sich die Branche eingerichtet. Ich habe in meinem Berufsleben bislang zwölf Abschwünge erlebt. Die gegenwärtige Situation ist jedoch einzigartig. Wir befinden uns in einer ausgeprägten Wirtschaftskrise. Das Unternehmen ist darauf aber gut vorbereitet. Es verfügt insbesondere seit der letzten großen Krise Anfang der 1990er-Jahre über Instrumente, um in allen Bereichen flexibel zu reagieren. Diese hat die Geschäftsführung speziell bei der Anpassung der Personalkapazitäten und des Produktionsvolumens genutzt. Sie hat dabei schnell und entschieden gehandelt. TRUMPF hat eine solide Eigenkapitalbasis. Sie wurde zum 1. Juli 2008 durch die Gesellschafter nochmals deutlich erhöht. Es gibt ein uneingeschränktes Bekenntnis aller Gesellschafter zum Unternehmen. Darüber hinaus wurde die notwendige Liquidität – auch für eine länger dauernde Krise – sichergestellt. Ich bin überzeugt, dass TRUMPF die Krise auch deshalb gut meistern wird. In den drei Sitzungen des Aufsichtsrats der Berthold Leibinger GmbH hat die Geschäftsleitung das Gremium ausführlich über aktuelle Entwicklungen in der TRUMPF Gruppe informiert. Dabei wurden die schwierige wirtschaftliche Lage und die notwendigen Anpassungsmaßnahmen bei Kapazität und Struktur ausführlich analysiert. Auch zwischen den Sitzungen fand ein regelmäßiger Informations- und Meinungsaustausch mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats statt. Der Dialog war geprägt von Offenheit und Vertrauen. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass sich das Unternehmen gut gerüstet sieht. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat die Prüfung des Jahres- und des Konzern abschlusses sowie des Konzernlageberichts vorgenommen. Es wurde jeweils ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer hat in der heutigen Sitzung des Aufsichtsrats die Ergebnisse der Jahres- und Konzernabschlussprüfung ausführlich vorgestellt. Der Aufsichtsrat hat die vorgelegten Prüfungsberichte sowie die Ergebnisse der Jahresund Konzernabschlussprüfung zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach Abschluss seiner eigenen Prüfungen von Jahresabschluss, Gewinnverwendungsvorschlag und Konzernabschluss sowie des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss ohne Einwendungen billigend zur Kenntnis genommen. Das schwierige wirtschaftliche Umfeld forderte von vielen das Äußerste. Der Aufsichtsrat möchte deshalb voller Anerkennung der Geschäftsführung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Arbeit und den hohen Einsatz im vergangenen Geschäftsjahr danken. Ditzingen, den 15. Oktober 2009 Der Aufsichtsrat Prof. Dr.-Ing. Berthold Leibinger Vorsitzender 7 Organe des Unternehmens Geschäftsführung der TRUMPF GmbH + Co. KG Gesellschafter Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller Vorsitzende der Geschäftsführung, verantwortlich für strategische Unternehmensentwicklung, Unternehmenskommunikation, Anlagen und Bauten Familie Leibinger 96,2 Prozent Dipl.-Ing. Peter Leibinger Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Lasertechnik und Elektronik, verantwortlich für Forschung und Entwicklung sowie neue Geschäftsfelder Dr.-Ing. Mathias Kammüller Vorsitzender des Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge, verantwortlich für Produktion, Qualitätsmanagement sowie Vertrieb Werkzeugmaschinen Dipl.-Ing. Friedrich Kilian Verantwortlich für Zentraleinkauf sowie Forschung und Entwicklung Werkzeugmaschinen Berthold Leibinger Stiftung GmbH * 3,8 Prozent *mittelbar über die Berthold Leibinger Beteiligungen GmbH Aufsichtsrat der Berthold Leibinger GmbH Prof. Dr.-Ing. Berthold Leibinger Gerlingen Vorsitzender des Aufsichtsrats Dr. rer. soc. Gerhard Rübling Arbeitsdirektor, verantwortlich für Personalund Sozialwesen sowie Dienstleistungen Werkzeugmaschinen Gerd Duffke * Leonberg Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der TRUMPF GmbH + Co. KG und Gesamtbetriebsratsvorsitzender der TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG in Ditzingen Dipl.-Ök. Harald Völker Vorsitzender des Geschäftsbereichs Medizintechnik, verantwortlich für Finanzen, Bilanzen, Steuern, Controlling, Informationstechnik, Recht, Akquisitionsmanagement und Organisationsentwicklung Hans-Rainer Balbach * Gerlingen Qualitätssicherung, TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG (ab 15. Dezember 2008) 8 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Johann Baur * Filderstadt Erster Bevollmächtigter der IG Metall Stuttgart Geschäftsführer Werner Bruker * Lauterbach Stellvertretender Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der TRUMPF GmbH + Co. KG und Betriebsratsvorsitzender der TRUMPF Laser GmbH + Co. KG (bis 15. Dezember 2008) Prof. Dr. Hermut Kormann Heidenheim Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Voith AG Rupert Kraus * Gammertingen Mitglied des Konzernbetriebsrats der TRUMPF GmbH + Co. KG, stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender der TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG und Betriebsratsvorsitzender der TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG in Hettingen Doris Leibinger Gerlingen Prof. Dipl.-Ing. / M. Arch. Regine Leibinger Berlin Architektin, Barkow Leibinger Architekten Monika Lersmacher * Kornwestheim Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Bezirksleitung Stuttgart (ab 15. Dezember 2008) Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Prof. Dr. Uwe Loos Stuttgart (bis 15. Dezember 2008) Dr. Simone Rehm * Stuttgart Leiterin IT und Prozesse der TRUMPF GmbH + Co. KG (bis 15. Dezember 2008) Joachim E. Schielke Stuttgart Vorsitzender des Vorstands Baden-Württembergische Bank, Stuttgart, Mitglied des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart (ab 15. Dezember 2008) Hansjörg Schmierer * Stuttgart Geschäftsführer Finanzen und Mitglieder der IG Metall Stuttgart (bis 15. Dezember 2008) Andreas Schulz * Gerlingen Leiter Werk Ditzingen, TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG (ab 15. Dezember 2008) Prof. Dr. Dr. oec. h. c. Walther Zügel Stuttgart Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Landesgirokasse Stuttgart *Arbeitnehmervertreter 9 Jetzt eine Maschine anschaffen – ist das klug ? Erschließe ich mit einer Investition wirklich neue Märkte ? Kann ich damit effizienter werden ? Oder Ressourcen schonen ? Welcher Laser kann eigentlich was? Und wie behalte ich im Alltag den Überblick? 10 8 erfolgreicher arbeiten Trumpf kennt die Antworten. Zuverlässig. Wirtschaftlich. 11 Das Faszinierende an Blech, Rohren und Profilen ist die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten. Die Herausforderung ist, Ideen, Wissen, Verfahren und Prozesse zur jeweils besten Lösung zu verknüpfen. Durch eigene Erfahrung oder im Dialog mit einem TRUMPF Experten. 01 Wissen teilen Beratung Gemeinsam zum Erfolg Vertriebsberatung – ermitteln, was im Markt ankommt Schulung – lernen, schneller ans Ziel zu gelangen Applikations-Workshop – erfahren, was möglich ist SYNCHRO Consulting – analysieren, wie es effizienter geht 12 Wer vorankommen will, braucht Spielraum – und ein durchdachtes Konzept. Deshalb verfolgt die TruLaser 3030 Lean Edition das Konzept der mitwachsenden Maschine. Schritt für Schritt ausbaubar zur vollautomatisierten Lösung. Karriere planen TruLaser 3030 Lean Edition – die Maschine, die mitwächst 02 TruLaser 3030 Lean Edition + Automatischer Palettenwechsler + Längsförderband + Premium Schneidpaket = TruLaser 3030 NEU + Automatischer Düsenwechsler + Weitere Automatisierung 13 Ordnung spart Zeit und Geld. Blechpaletten in der Produktionshalle sowie lange Wegeund Suchzeiten für die Staplerfahrer lassen die Produktivität sinken. Das Lagersystem TruStore optimiert den Materialfluss, erleichtert die Arbeit und erhöht die Produktivität. Ordentlich verdienen 03 65 Paletten: Bodenlagerung oder Lagerung in TruStore 3000* 292,5 m2 41,0 m2 35.100,00 € / Jahr ** 4.920,00 € / Jahr ** * Mit 2 Lagertürmen, je 2 Erweiterungsmodulen, 90 mm Beladehöhe und 65 Lagerplätzen **Monatliche Flächenkosten: 10,00 € / m2 14 Mit TruTops Fab schauen Sie in jeden Winkel Ihrer Produktion: von Kalkulation und Schachtelung über NC-Programmverwaltung bis zum Lagermanagement und der Buchhaltung. Per Mausklick lassen sich so die Auslastung des Maschinenparks und der Auftragsfortschritt abrufen. Und Prozesse optimieren. TruTops Fab, die Fertigungssteuerung mit Durchblick Unternehmensleitung Fertigungsleitung Calculation Storage Fertigungsprozess Quickjob übernimmt Kapazitätsplanung und Programmverwaltung Production steuert Fertigungsprozess und erstellt Arbeitspläne ermittelt Angebotspreise und Fertigungszeiten verwaltet Lagerorte und Behälter Purchasing wickelt Bestellungen ab und verwaltet Lieferanten Customer bearbeitet Kundenaufträge Schätze heben 04 15 Wer sehr kleine Teile biegen will, braucht nicht viel Presskraft. Sondern einen effizienten Motor für extrem hohe Achs- und Verfahrdynamik in Verbindung mit einem ergonomischen Bedienkonzept – und das auf einer Stellfläche von gerade mal gut zwei Quadratmetern. Damit erreicht die schnellste kleine Biegemaschine der Welt eine deutliche Reduktion von Teilezeiten und -kosten. 05 Fixer fertigen TruBend 7000 Verblüffend schnell Blechformat Rahmen: 215 x 145 mm Blechdicke: 1 mm - 35 % - 39 % Sieben Kantungen auf zwei Stationen Losgröße: 100 Stück *Gegenüber herkömmlichen Biegemaschinen 16 Teilezeit * Teilekosten * Thermisch empfindliche Bauteile aus Silizium, Metall oder Glas brauchen die charakteristische „kalte Bearbeitung“ der Ultrakurzpulslaser. Nur damit ist die schmelz- und gratfreie Mikrobearbeitung möglich. Cool bleiben 10 µm 06 50 µm TruMicro Serie 5000 Unvorstellbar kurz Nur 0,000 000 000 010 Sekunden wirkt ein Ultrakurzpulslaser auf das Werkstück. Eine Zeitspanne, in der Licht gerade mal drei Millimeter vorankommt und die das Material kalt lässt. Mit Pikosekundenpulsen der TruMicro Serie 5000 werden Dünnschichttransistoren, Solarzellen oder TFT-Bildschirme gebohrt, geschnitten und abgetragen. 17 Die Anwendung entscheidet, welcher Laser der beste ist. So sind Scheibenlaser das Werkzeug der Wahl zum Scannerschweißen von Karosserien. Faserlaser eignen sich gut fürs Schneiden filigraner Bauteile. Deshalb gibt es von TRUMPF für jede Aufgabe das passende Laserwerkzeug. Stärken ausspielen CO 2 -Laser TruFlow Faserlaser TruFiber Diodenlaser TruDiode 18 07 Scheibenlaser TruDisk Laserstrahlquellen Maßgeschneidert für jede Anwendung TruFlow – höchste Prozesssicherheit beim Schweißen und Schneiden TruFiber – ausgelegt auf Feinbearbeitung im Dünnblechbereich TruDiode – prädestiniert für hocheffizientes Tiefschweißen TruDisk – Allroundtalent mit geringen Betriebskosten Perfekte Markierergebnisse zu erzielen, ohne tief in die Technik einsteigen zu müssen, ist das Erfolgsprinzip des TruTops Mark Softwaremoduls Navigator. Damit finden auch Bediener ohne spezielle Vorkenntnisse schnell die passende Einstellung für unterschiedliche Materialien und Verfahren. 08 Einfach machen TruTops Mark Softwaremodul Navigator Intuitiv in drei Schritten zur perfekten Markierung Material, Verfahren, Text / Grafik eingeben Testmatrix erstellen Gewünschtes Ergebnis auswählen Start 19 Konzernlagebericht Inhalt 21Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit 30Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 30 Umsatzentwicklung 33 Ergebnis 21 Wirtschaftliches Umfeld 34 Vermögens- und Finanzlage 35 Investitionen 22 Geschäftsverlauf 22Das Geschäftsjahr im Überblick 36Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahrs 23Aktivitäten in Märkten und Produktfeldern 24 Forschung und Entwicklung 36 Risikobericht 28 Beschaffung 28 Produktion 29 Prozesse und Organisation 29 Mitarbeiter 20 39 Ausblick TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit Fertigungs- und Medizintechnik sind die Tätigkeitsfelder der TRUMPF Gruppe. Unser Anspruch ist, im Weltmaßstab technisch und organisatorisch führend zu sein. Unter dem Dach einer Management-Holding, der TRUMPF GmbH + Co. KG, sind fünf Geschäftsfelder zu drei Geschäftsbereichen zusammengefasst: Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge, Lasertechnik und Elektronik sowie Medizintechnik. Das Geschäftsfeld Werkzeugmaschinen hat seinen Stammsitz in Ditzingen, das Geschäftsfeld Elektrowerkzeuge in Grüsch, Schweiz. Das Geschäftsfeld Lasertechnik verfügt über drei Hauptstandorte: Ditzingen, Schramberg und Grüsch, Schweiz. Das Geschäftsfeld Elektronik wird von Freiburg aus geleitet. Der Geschäftsbereich Medizintechnik hat seine zentralen Standorte in Puchheim und Saalfeld. Ein weltweites Netz von geschäftsfeldübergreifenden Produktions-, Vertriebs- und Servicegesellschaften unterstützt die Aktivitäten der Geschäftsfelder. Die Gruppe ist in allen wichtigen Märkten mit 59 Tochtergesellschaften vertreten – in Europa, Amerika und Asien-Pazifik. Wirtschaftliches Umfeld Die Weltwirtschaft befindet sich in einer Rezession Das zweite Halbjahr 2008 war von einem starken konjunkturellen Einbruch gekennzeichnet, der sich 2009 fortsetzte. Die ohnehin zu erwartende Konjunkturabschwächung wurde durch die Finanzkrise erheblich verschärft und hat sich zu einer weltweiten Wirtschaftskrise entwickelt. Diese hat nach und nach nahezu alle Branchen und Länder ergriffen. Dem positiven Verlauf des ersten Halbjahrs 2008 ist es zu verdanken, dass die Weltwirtschaft 2008 noch um 3,1 Prozent wuchs. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Das Jahr 2009 wird zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs ein negatives Weltwirtschaftswachstum bringen. Derzeitige Prognosen gehen von -1,4 Prozent aus. Die Wirtschaftsleistung sank insbesondere in der Eurozone, in den Vereinigten Staaten und in Japan. Nur wenige Länder ver zeichneten Zuwächse. In China mehrten sich Anzeichen für eine Erholung im Jahresverlauf. Aufgrund hoher Staatsaus gaben ist in Indien das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts weniger stark zurückgegangen als erwartet. In Deutschland hat sich der Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion verstärkt. Aktuelle Frühindikatoren weisen auf eine weiterhin rückläufige Produktion und steigende Arbeitslosenzahlen hin. Während das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2008 noch um 1,3 Prozent gestiegen war, ist für 2009 ein Rückgang um 6,2 Prozent zu erwarten. Bei den Wechselkursen war die Volatilität im Berichtsjahr groß. Der Wechselkurs des Euros erreichte mit 1,60 US-Dollar im Juli 2008 ein Rekordhoch. Es folgte eine Abschwächung auf unter 1,25 US-Dollar . Am Bilanzstichtag lag der Wert des Euros bei 1,41 US-Dollar und damit um 11 Prozent unter dem Wert des Vorjahresstichtags. Die Investitionstätigkeit entwickelte sich 2008 regional sehr unterschiedlich. In den USA und Japan gingen die Ausrüstungsinvestitionen 2008 zurück, während sie in Deutschland noch um 5,3 Prozent stiegen. Für 2009 erwarten Experten hier jedoch einen Einbruch um 20 Prozent. In der Eurozone liegt die Prognose bei -17 Prozent. Rückgänge sind in Japan mit 12 Prozent und in den USA mit 16 Prozent zu erwarten. Deutschland zieht mit Japan bei der Produktion von Werkzeugmaschinen fast gleich Die fünf Jahre dauernde Wachstumsperiode der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie erreichte 2008, auch aufgrund massiver Auftragsüberhänge aus 2007, ihren Höhepunkt. Bis kurz vor der Sommerpause 2008 waren die Warnsignale 21 aus dem Finanzwesen zwar vernehmbar, aber die Weltwirtschaft zeigte lediglich eine leichte Verlangsamung. Die Werkzeugmaschinen-Produktion stieg 2008 in Deutschland noch einmal um 12 Prozent auf 14 Milliarden €. Allerdings waren die Auftragseingänge insbesondere durch das Schlussquartal mit 12 Prozent rückläufig. Die Weltproduktion (ohne Ersatzteile und Instandhaltung) steigerte sich 2008 noch um 4 Prozent auf 52 Milliarden €. Im internationalen Ranking lag Deutschland 2008 mit einem Anteil von 20,5 Prozent weiterhin auf Platz 2. Allerdings verkürzte es den Abstand zu Japan, das einen Anteil von 20,7 Prozent an der Weltproduktion hat. Laserbranche erzielt noch leichtes Wachstum Der Weltmarkt für Lasersysteme für die Materialbearbeitung erhöhte sich 2008 noch einmal leicht um 1 Prozent auf 6,5 Milliarden €. Davon wurden 5,1 Milliarden € mit Produkten in der Makrobearbeitung erzielt, dies entspricht einem Plus von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die stärksten Zuwächse waren in den asiatischen Märkten mit Ausnahme Japans zu verzeichnen. Die meisten Länder in Europa und Nordamerika erlebten bereits Rückgänge. In der Mikrobearbeitung wuchs das Weltmarktvolumen um 2 Prozent auf 1,4 Milliarden €. Hier trugen vor allem die Solar- und Flachbildschirmindustrie zum Wachstum bei. Für 2009 erwarten Experten deutliche Rückgänge im Weltmarkt. Elektroindustrie steht vor schwierigem Jahr 2009 Die Elektroindustrie gehört weltweit zu den Wachstumsträgern, weist als zyklische Branche aber starke Schwankungen auf. 2008 dürfte die globale Produktion noch einmal leicht zugelegt haben auf Basis eines Volumens von 2,5 Billionen €. Der Umsatz der deutschen Elektroindustrie ging 2008 bereits leicht um 0,2 Prozent auf 182 Milliarden € zurück. Der für TRUMPF relevante Markt der Energietechnik entwickelte sich deutlich positiver: Die Produktion deutscher Unternehmen stieg um 8,8 Prozent auf 12 Milliarden €. Für 2009 rechnen Experten nach einem Einbruch in den ersten vier Monaten mit einem deutlichen Rückgang. 22 Medizintechnik wächst weiter 2008 lag der Gesamtumsatz der deutschen Medizintechnik industrie mit rund 18 Milliarden € um 2,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Ausschlaggebend dafür waren vor allem Zuwächse im Ausland. Die Umsätze dort stiegen um 3,5 Prozent auf 12 Milliarden €, während der Inlandsumsatz nur leicht um 0,8 Prozent auf 6,2 Milliarden € zulegte. Damit entwickelt sich die Medizintechnik erfolgreich. Gründe hierfür sind die relativ konstante Nachfrage im Gesundheitswesen – aufgrund einer immer älter werdenden Gesellschaft und eines steigenden Gesundheitsbewusstseins – sowie die hohe Inno vationskraft der mittelständisch geprägten Branche. Geschäftsverlauf Das Geschäftsjahr im Überblick TRUMPF schließt schwieriges Geschäftsjahr mit Gewinn ab Die weltweite Wirtschaftskrise und die damit einhergehende Investitionszurückhaltung hinterließen ihre Spuren. Der Umsatz der TRUMPF Gruppe nahm im Geschäftsjahr 2008 / 09 um 22 Prozent auf 1,66 Milliarden € ab, der Auftragseingang ging um 35 Prozent auf 1,40 Milliarden € zurück. Der Nachfrage einbruch erfolgte weltweit, überall zum gleichen Zeitpunkt, in ungewöhnlich vielen Branchen und mit auffallend hohen Rückgängen. Das Unternehmen hat auf die veränderte Lage sehr schnell reagiert, sodass es das Berichtsjahr dennoch mit einem Gewinn abschließen konnte. Das Ergebnis vor Steuern betrug 52 Millionen €. Dies ist vor dem Hintergrund der derzeitigen Marktverwerfungen ein Erfolg. Einen Zuwachs bei Auftragseingang und Umsatz erzielte der Geschäftsbereich Medizintechnik. Die übrigen Geschäftsbereiche verzeichneten Rückgänge in allen Weltregionen. Durch eine im Berichtsjahr begonnene Innovationsoffensive in allen Geschäftsfeldern konnten wir diese etwas abschwächen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 2,7 Prozent auf 155 Millionen €. Die Forschungs- und Entwicklungsquote lag bei 9,3 Prozent. TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Wir haben das Produktionsvolumen und damit die Auslastung unserer 21 Produktionswerke unmittelbar der Nachfrage angepasst. Dadurch konnten wir gleichzeitig Bestände reduzieren. Unternehmensweit starteten wir ein Kostensenkungsprogramm, dessen Maßnahmen in der zweiten Geschäftsjahreshälfte zum Tragen kamen. Investitionen, die sich schnell amortisieren, nehmen wir weiter vor. TRUMPF passte seine personellen Kapazitäten flexibel an die gesunkene Nachfrage an. Wir nutzten dabei die Möglichkeiten, die sich uns in den jeweiligen Ländern boten. Dies war in erster Linie die Absenkung der Arbeitszeit, auch in Form von Kurzarbeit. Zum Bilanzstichtag beschäftigte die Gruppe auf Basis der konsolidierten Gesellschaften 7.965 Mitarbeiter. Die Beschäftigungssicherung durch flexiblen Kapazitätsabbau, wo immer möglich, hat für uns Vorrang. Deshalb blieb die Zahl der Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant. Aktivitäten in Märkten und Produktfeldern Wir haben im Geschäftsjahr 2008 / 09 wichtige Veränderungen verwirklicht, die unsere Positionierung als international führendes Technologieunternehmen stützen und unsere Marktnähe erhöhen. TRUMPF baut Stammsitz in Ditzingen aus Zum Berichtszeitpunkt befanden sich das Entwicklungszentrum für das Geschäftsfeld Werkzeugmaschinen sowie die Erweiterung der Laserfabrik um ein Laservertriebs- und -applikationszentrum kurz vor der Fertigstellung. Erste Abteilungen haben die Gebäude bereits bezogen, der Umzug soll bis Ende November 2009 abgeschlossen sein. Dadurch können Entwicklungs- und Produktionsbereiche, die in zugemieteten Standorten aus gelagert waren, wieder in Ditzingen konzentriert werden. Damit hat TRUMPF am Stammsitz in Ditzingen seine mehrjährigen Ausbauaktivitäten nahezu abgeschlossen. Im Berichtsjahr nahm das Unternehmen sein neues Betriebsrestaurant mit rund 700 Sitzplätzen in Betrieb. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Ebenfalls hat TRUMPF seine Erweiterung am Standort Hettingen bezogen, an dem das Unternehmen vornehmlich Stanzmaschinen herstellt. In dem neuen Gebäude finden der Technische Kundendienst, die Fertigungsorganisation und die Lehrwerkstatt Platz. Automobilhersteller würdigt innovatives Laserschweißverfahren von TRUMPF Die Daimler AG hat TRUMPF mit dem „Key Supplier Award“ in der Kategorie Innovation ausgezeichnet. Gewürdigt hat der Automobilhersteller die Leistung von TRUMPF bei der Entwicklung des innovativen robotergeführten Laserschweißverfahrens RobScan für die Großserienproduktion der MercedesBenz E- und C-Klasse. Durch das Verfahren konnte Daimler die Schweißgeschwindigkeit und die Qualität der Schweißnähte deutlich erhöhen und das Gewicht der Fahrzeuge verringern. Neues Farbkonzept und Internetauftritt stärken die Marke Neue Farben führte das Unternehmen im Berichtsjahr für alle Produkte außer für die Medizintechnik und Elektrowerkzeuge ein. Dies ist eine konsequente Fortsetzung der Markenstrategie, die mit sprechenden Produktnamen begann. TRUMPF setzt bei seinem neuen Internetauftritt auf länderspezifische Websites, die die Produkte des jeweiligen Landes geschäftsfeldüber greifend zusammenfassen. Diese Veränderung stützt die Ausrichtung des Unternehmens als eine Technologiegruppe mit mehreren Geschäftsfeldern und ermöglicht es, Informationen marktspezifisch bereitzustellen. In Europa bildet TRUMPF technologische Kompetenzzentren Im Oktober übernahm TRUMPF 100 Prozent des Aktienkapitals am britischen Unternehmen SPI Lasers plc, einem der führenden Hersteller von Faserlasern für die industrielle Anwendung. SPI Lasers verfügt über ein breites Produktportfolio im Faserlaserbereich und ergänzt damit das Programm von TRUMPF. Am SPI Lasers Standort Southampton, Großbritannien, finden Entwicklung und Produktion statt. 23 In Österreich baute das Unternehmen den Standort Pasching aus. TRUMPF Maschinen Austria produziert als Kompetenz zentrum für Biegetechnologie in der TRUMPF Gruppe jetzt alle Biegemaschinen der TruBend Serien 3000, 5000 und 7000 sowie die beiden Varianten des BendMasters und die Biegewerkzeuge. Die Entwicklung aller Maschinen findet ebenfalls dort statt. Außerdem stärkten wir das Service- und Wartungsangebot der Elektroniksparte, da Taiwan bei der Herstellung von Halbleitern und Flachbildschirmen weltweit zu den größten Produzenten gehört. Zugleich verlegte TRUMPF die Produktion seiner Biegemaschinen der TruBend Serie 3000 nach Pasching, Österreich. Forschung und Entwicklung In Spanien und der Schweiz erweiterten wir unser Dienst leistungsangebot durch eigene Gesellschaften zur Absatz finanzierung. Nordamerika intensiviert Aktivitäten im Bereich der Diodenlaser Im Jahr 2009 feiert TRUMPF Inc. sein 40-jähriges Bestehen. Die erste TRUMPF Tochtergesellschaft in den USA mit Sitz in Farmington, Connecticut, ist die zweitgrößte TRUMPF Gesellschaft weltweit und die Zentrale für den gesamten nord amerikanischen Markt. TRUMPF Inc. ist aber auch größter Hersteller von Werkzeugmaschinen und Hochleistungslasern in ganz Amerika. An seinem Standort in Cranbury, New Jersey, erweitert TRUMPF die Produktion. Neue Produktlinien bei Laserdioden, Pump modulen und optischen Komponenten ergänzen das Produktportfolio im Bereich der Lasertechnik. TRUMPF stärkt Vertriebsnetz in Asien In China bauen wir unser Vertriebs- und Servicenetz weiter aus. Im Süden Chinas, in Dongguan, haben wir eine Produk tionsstätte in Betrieb genommen, in der wir Interessenten die Möglichkeiten der Blechbearbeitung anhand einer Musterfertigung zeigen können. Zudem haben wir dort ein Laser applikationszentrum eingerichtet. In Taicang haben wir mit der Produktion von Werkzeugmaschinen begonnen. In einem neuen Fabrikgebäude finden zudem Vertrieb und Service sowie die Produktion von Operationstischen ihren Platz. Dort betreiben wir auch eine Fertigung für Blechteile. Den Standort in Taiwan haben wir neu ausgerichtet. Die Vertriebsverantwortung für Werkzeugmaschinen, Lasertechnik und Elektrowerkzeuge ging von einer Vertretung in die Hände der eigenen Tochtergesellschaft über. Im Zuge dessen erweiterten wir den Standort um ein Schulungs- und Vorführzentrum. 24 Innovationsoffensive geht weiter Schon bevor sich die Anzeichen für einen Abschwung mehrten, hat TRUMPF in allen Geschäftsfeldern eine Innovationsoffensive gestartet. Im Vordergrund stehen Lösungen, die unseren Kunden in wirtschaftlich schwierigen Zeiten entscheidende Vorteile im Wettbewerb bieten können. Denn einerseits können neue Anlagen die Teilekosten senken oder die Produktqualität steigern und andererseits lassen sich durch Innovationen gänzlich neue Anwendungsfelder erschließen. Eine verbesserte Ressourcen effizienz des gesamten Fertigungsprozesses spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, um die Betriebskosten zu senken. Für Innovationen, die sich für unsere Kunden rechnen, haben wir im vergangenen Geschäftsjahr mehr aufgewendet als jemals zuvor. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 2,7 Prozent auf 155 Millionen €. Unsere Forschungsund Entwicklungsquote erhöhte sich auf 9,3 Prozent vom Umsatz. Weltweit forschten und entwickelten zum Bilanzstichtag 1.074 Mitarbeiter. Dies sind 13 Prozent aller Mitarbeiter. Forschung und Entwicklung in Millionen € 107,1 119,8 135,4 150,6 154,7 04 / 05 05 / 06 06 / 07 07 / 08 08 / 09 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung* 773 04 / 05 849 05 / 06 927 06 / 07 1.070 07 / 08 1.074 08 / 09 *Am Stichtag Im Berichtsjahr baute TRUMPF seinen internationalen Entwicklungsverbund aus. Entwicklungszentren befinden sich nicht nur an den zentralen Standorten in Deutschland, sondern auch in Österreich, Polen, der Schweiz, den USA und China. Neu hinzu kamen Entwicklungsstandorte in Großbritannien und Japan. Neben der Marktnähe sind für die Ansiedlung im jeweiligen Land die Forschungslandschaft und das dort vorhandene Spezialwissen ausschlaggebend. Geschäftsfeld Werkzeugmaschinen bietet wirtschaftliche Lösungen für die Blechbearbeitung Mehr denn je sind Werkzeugmaschinen gefragt, die höchste Wirtschaftlichkeitsanforderungen erfüllen. Automatisierte und mit energieeffizienten Komponenten ausgestattete Anlagen reduzieren die Produktionskosten. Auch das Thema Ergonomie leistet einen Beitrag zum effizienten Personaleinsatz im Unternehmen. Einen neuen Weg beschreitet die TruLaser 3030 Lean Edition. Die Maschine wächst mit den Kundenanforderungen und lässt sich fast beliebig erweitern: von einer platzsparenden Basis version bis hin zu einer Maschine mit automatisiertem Palettenwechsler oder der Einbindung in eine flexible Fertigungsanlage. Wie bei allen Flachbett-Lasermaschinen von TRUMPF lässt sich jede Blechdicke dank der Ein-Schneidkopf-Strategie ohne Wechsel des Schneidkopfes bearbeiten. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Mit der TruLaser 7040 NEU mit Festkörperlaser stellte TRUMPF die produktivste Laserschneidanlage der Welt vor. Die Hoch geschwindigkeitsmaschine ist für die Herstellung großer Stückzahlen im Dünnblechbereich konzipiert. Sie verfügt über zwei Schneidköpfe, einen 6 Kilowatt Festkörper-Scheibenlaser der neuesten Generation und einen Querträger aus Kohlefaser. In diese Produktfamilie reiht sich die TruLaser 8000 ein, die auf die extrem schnelle Bearbeitung von Blechen in Übergröße spezialisiert ist. Die neue kombinierte Stanz-Lasermaschine TruMatic 7000 kann laserschneiden, stanzen, umformen, Gewinde formen, ent graten und markieren. Eine aktive Matrize verhindert Kratzer während der Bearbeitung. Wird das Blech auf der Maschine bewegt, ist die Matrize abgesenkt und berührt die Tafel nicht. Somit entstehen keine Kratzer auf der Unterseite. Dies ist insbesondere für Blechteile vorteilhaft, bei denen Oberflächen von sehr hoher Qualität gefragt sind. Kostspielige Nachbehandlungen, wie etwa Polieren, entfallen. Zudem sind durch die aktive Matrize größere und höhere Umformungen mit völlig neuen Werkzeugen in Blechen bis 8 Millimeter Dicke möglich. Die Anlage arbeitet sehr schnell, da sich zusätzliche hybride X- und Y-Achsen für den Laserschneidkopf zeitgleich mit dem Bearbeitungstisch bewegen können. Dies verkürzt die Bearbeitungszeit deutlich. Auch die neueste Generation der TruPunch 5000 verfügt über die aktive Matrize. Die Stanzmaschine arbeitet etwa 5 Prozent schneller als bisher und bringt es auf 1.400 statt 1.200 Stanzhübe ohne zusätzlichen Energieverbrauch. Sie kann modular bis hin zur Einbindung von Lagertechnik automatisiert werden. Die Markteinführung der kleinen, ergonomischen und energiesparenden Maschinen der TruBend Serie 7000 war die erfolgreichste, die es bei TRUMPF Biegemaschinen je gab. Sie eignen sich besonders gut für Bleche, deren Format nicht größer als DIN-A3 ist. Derartige Platinen mit großen, schweren Abkantpressen zu biegen, ist platz- und energieverschwendend und damit nicht wirtschaftlich. Die Stärke der kleinen Maschine ist ihre Schnelligkeit. Außerdem statteten wir die TruBend Serie 7000 mit einem völlig neuartigen Ergonomiekonzept aus. 25 Für das automatisierte Biegen an großen Abkantpressen stellte TRUMPF einen neuen BendMaster vor. Dieser kann Teile mit einer Traglast von bis zu 150 Kilogramm bearbeiten. Dadurch können mannlose Schichten auch bei schweren Teilen durch geführt werden, was die Maschinenlaufzeit erhöht. Zudem entlastet es den Bediener bei kräftezehrender Arbeit. Einen Meilenstein in der Umformtechnologie wird das laser unterstützte Biegen darstellen. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien hat TRUMPF dazu ein Verfahren vorgestellt, um bisher nicht umformbare, spröde Materialien wie Magnesium-, Aluminium- oder Titan-Legierungen zu biegen. Bei diesem Verfahren wird die Biegelinie mit einem Diodenlaser sehr gezielt erwärmt. Geschäftsfeld Elektrowerkzeuge entwickelt Erfolgsgeräte weiter Die Entwicklung in diesem Geschäftsfeld konzentrierte sich auf neue Nibbler und Scheren. Ein Ergebnis ist der schnelle Profilnibbler TruTool PN 130, der speziell für die Anforderungen der Dach- und Fassadenbauer ausgelegt ist. Mit dem neuen TruTool S 130 ist die kleinste und leichteste Akku-Blechschere der Welt verfügbar. Diese kann Dünnbleche bis 1,3 Millimeter Dicke trennen. Noch produktiver lassen sich Schweißkanten mit dem selbst fahrenden TruTool TKF 1500 erzeugen. Dieser Schweißkanten former verfügt als weltweit einziger über einen automatischen Eigenantrieb. Der Auflageleisten-Reiniger TruTool TSC von TRUMPF befindet sich bei vielen Anwendern von Laserschneidanlagen im Einsatz. Mit dem TruTool TSC 2 bringt das Unternehmen nun eine Weiterentwicklung des Erfolgswerkzeugs auf den Markt, das von einer Person bedient werden kann. Neue Lasertechnologien ermöglichen energieund kosteneffizientere Produktion Neben Prozesssicherheit geht es in der Lasertechnik für unsere Kunden um Produktivität bei geringen Energiekosten. Denn letztlich wollen sie Bauteile von hoher Qualität zu niedrigen Kosten herstellen. Für jede Anwendung bieten wir dafür den richtigen Laser. 26 TRUMPF hat die Scheibenlaser seiner TruDisk Serie weiterent wickelt. Sie bringen im Vergleich zur Vorgängergeneration mit 4 Kilowatt die doppelte Leistung pro Scheibe. Der Laser wird zunächst mit Ausgangsleistungen bis 16 Kilowatt erhältlich sein. Die hohen Strahlqualitäten ermöglichen das Scannerschweißen aus großer Entfernung und Anwendungen im Getriebeschweißen. Auch die Bauweise ist kompakter geworden. In der 4-Kilowatt-Klasse verringerte sich der Flächenbedarf um 60 Prozent. Ermöglicht hat dies eine Halbierung der Komponentenzahl. Dies reduziert, zusammen mit der langen Lebensdauer und der hohen Energieeffizienz des Scheibenlasers von bis zu 30 Prozent, die Investitions- und Betriebskosten deutlich. Neue technologische Maßstäbe setzt TRUMPF mit den Diodenlasern der TruDiode Serie. Erstmals stehen damit Diodenlaser mit Ausgangsleistungen von 1 bis 3 Kilowatt für den Industrieeinsatz zur Verfügung. Im hohen Leistungsbereich erreichen sie eine Strahlqualität, die der Qualität lampengepumpter Hochleistungslaser entspricht. Doch mit ihrem Steckdosen wirkungsgrad von über 40 Prozent sind die Laser der TruDiode Serie um ein Vielfaches effizienter als lampengepumpte Laser. Daher sind sie für Schweißapplikationen prädestiniert, die bisher mit lampengepumpten Lasern durchgeführt werden. Mit zusätzlichen Leistungsklassen eröffnet die neue Faserlasergeneration der TruFiber Serie den Anwendern zusätzliche Möglichkeiten beim Schweißen und Schneiden feinster Konturen. TRUMPF hat die Baureihe um Laserleistungen von 200 und 400 Watt erweitert. Zudem sind die Geräte mit ihrem 19-ZollEinschubgehäuse wesentlich kompakter geworden. Hohe Produktivität und kurze Bearbeitungszeiten erzielt der TruFiber 400 zum Beispiel in Kombination mit der neuen TruLaser Cell 3010. Diese universell einsetzbare Lasermaschine zur flexiblen 2-D- und 3-D-Bearbeitung kleiner Bauteile ist aufgrund der hohen Dynamik der Maschinenachsen extrem schnell, präzise und wirtschaftlich. Ihre Flexibilität erhöht eine für die TruLaser Cell Serien 3000 und 7000 einheitliche Steuerungs- und Programmiersoftware. TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Ob in der Solarindustrie oder in der Halbleitertechnik, die Laser der TruMicro Serien haben sich als zuverlässiges und präzises Werkzeug bewährt. TRUMPF hat die Laser zur Mikrobearbeitung um den TruMicro 7250 erweitert. Er arbeitet fasergeführt und ist mit einer mittleren Leistung von 400 Watt der ideale Laser zum Einsatz in der Herstellung von Dünnschicht- und Leistungs transistoren in der Halbleiter- und Flachbildschirmproduktion. Auch den Ultrakurzpulslaser TruMicro 5050 haben wir optimiert. Der Flächenbedarf des Laserkopfes konnte um mehr als 60 Prozent verringert werden, sodass sich der Laser nun noch einfacher in die Produktion integrieren lässt. Der TruMicro 5050 ist der leistungsstärkste kommerzielle Pikosekundenlaser, der nahezu jedes Material ohne Wärmeeintrag verdampft. Anforderungen, Werkstoffe ohne thermische Einflüsse mit hoher Produktivität zu bearbeiten, ergeben sich beispielsweise in der Fotovoltaik. Neue Markierlaser aus den TruMark Serien erweitern die Anwendungsmöglichkeiten. So entwickelte TRUMPF eine faserlaserbasierte Baureihe. Erstes Produkt der neuen Serie ist der TruMark 5020. Er eignet sich für Anwendungen mit hohem Leistungsbedarf und kurzen Taktzeiten. Der neue diodengepumpte Festkörperlaser TruMark 3010 ist einfach zu bedienen und ideal für alle Anwender, die Einzelstücke oder Kleinserien kostengünstig beschriften möchten. Technologisch und ergonomisch weiterentwickelt hat TRUMPF den Markierarbeitsplatz TruMark Station 5000. Der Anwender kann größere Bauteile damit bearbeiten und profitiert von höheren Verfahrgeschwindigkeiten der Linearachsen. Die Bedienung aller TruMark Laser erleichtert das neue Soft waremodul Navigator der Beschriftungssoftware TruTops Mark. Anwender ohne besondere Laserkenntnisse können mit Hilfe hinterlegter Parametersets Werkstücke aus Metall oder Kunststoff in hoher Qualität einfach beschriften. Hochtechnologieanwendungen stehen im Fokus der Elektronik Das Geschäftsfeld Elektronik entwickelte im Geschäftsjahr neue Gleichstrom- und Hochfrequenzgeneratoren, um Wachstumsmärkte zum Beispiel in der Solarindustrie zu erschließen. Dazu zählt der TruPlasma RF 1003. Der neue Hochfrequenzgenerator ist mit einer Leistung von bis zu 3000 Watt insbesondere für Plasmaanwendungen zur Beschichtung und Behandlung von Oberflächen geeignet. Für die anspruchsvolle Fertigung von Halbleiterkomponenten und Solarzellen liefert er die notwendige Prozessenergie. Er arbeitet auch bei großen Stückzahlen Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen mit hoher Zuverlässigkeit und Wiederholgenauigkeit. Aufgrund seines hohen Wirkungsgrads von mehr als 80 Prozent können Kunden Energiekosten sparen und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit ihrer Produktion steigern. Das Geschäftsfeld erweiterte ferner die bewährten Mittel frequenzgeneratoren der TruPlasma MF Serie 7000 um ein noch leistungsfähigeres Arc-Management. Es reagiert äußerst schnell und verhindert auch sehr energiearme Arcs, also elektrische Überschläge, die im Plasma entstehen können und das zu beschichtende Material beschädigen. Die neuen Gene ratoren verbessern zum einen die Produktqualität, da sich sehr homogene Beschichtungen realisieren lassen. Zum anderen bringen sie mehr Leistung in den Prozess ein. Dies steigert insbesondere bei Arc-kritischen Materialien die Produktivität. Mit dieser Produktneuheit baut TRUMPF seine weltweit führende Position bei Generatoren zur Stromversorgung aus, die das Herzstück in Produktionsanlagen für Halbleiter und Flachbildschirme sind. Die Mittelfrequenzgeneratoren zur Induktionserwärmung der TruHeat Serie 7000 erfuhren eine Weiterentwicklung, um eine noch bessere Prozessqualität zu ermöglichen. Sie verfügen über einen Leistungsbereich von 10 bis 300 Kilowatt. Die Generatoren eignen sich für das Härten, Löten oder Glühen von Material und für Hochtechnologieapplikationen in der Epitaxie, dem künstlichen Züchten von Kristallen. Medizintechnik entwickelt Krankenhauslösungen von morgen Ähnlich wie in der Industrie besteht auch für Kliniken und Krankenhäuser Bedarf nach mehr Wirtschaftlichkeit. Hinzu kommen Anforderungen für eine bessere Patientenversorgung und ergonomische Arbeitsbedingungen im Krankenhausalltag. Der moderne Operationssaal setzt auf Integration und Digitalisierung. Aufgabenbereiche, mit denen sich unser Geschäfts bereich Medizintechnik im Berichtsjahr befasste. Ein universeller Operationstisch, der sich optimal in die moderne Klinikwelt eingliedert, ist TruSystem 7500. Der Operationstisch, ausgezeichnet mit dem „iF product design award 2009“, ist über WLAN in die Operationssaal-Steuerung voll integrierbar. Der Geschäftsbereich hat sein Programm modularer Tischplatten für den TruSystem 7500 um Komponenten und Zubehör für besondere chirurgische Anforderungen erweitert. 27 Die Bandbreite seiner LED-basierten Operationsleuchten hat TRUMPF mit seiner jüngsten Entwicklung TruLight Serie 5000 vergrößert. Die neuen Modelle sind kompakt, schlank und besonders handlich. Sie verfügen über ein gänzlich neues optisches Lichtsystem. Es ermöglicht eine elektronische Licht intensitätsverteilung in drei Stufen für verschiedene Arbeits höhen über dem Operationsfeld. Die Lichtintensität im Wund bereich bleibt so bei jeder Arbeitshöhe konstant. Die Versorgung unserer Werke war auch bei schwankenden Bedarfen durch unser flexibles Logistiknetzwerk stets sicher gestellt. Nachhaltig entspannt hat sich die Situation bei den Rohstoffpreisen. Nachdem die Rohstoffpreise aufgrund der Verschlechterung der Weltkonjunktur zur Jahreswende deutlich zurückgegangen waren, findet inzwischen eine erneute Preis steigerung statt – allerdings unter dem hohen Niveau der vergangenen Jahre. Mit AmbientLine entwickelte TRUMPF das weltweit erste in Deckenstativen integrierte Lichtsystem für die Intensivpflege. Die innovative Lösung erleichtert zum einen die Arbeits bedingungen für das Personal. Zum anderen unterstützt sie den Genesungsprozess der Patienten durch die Lichtsimulation des Tag-Nacht-Rhythmus, der vielen Intensivpatienten bei herkömmlicher Beleuchtung abhandenkommt. AmbientLine erhielt 2008 den renommierten „Good Design Award“. Im Berichtsjahr stellte der Zentraleinkauf wesentliche Weichen, um die Beschaffungsstruktur des Unternehmens weiter zu internationalisieren. Insbesondere in Asien suchen wir den Kontakt mit Lieferanten vor Ort. Wichtige Lieferanten folgen uns in diese Märkte. Gemeinsam mit der Universität Karlsruhe setzen wir das Projekt Q-Sourcing um, bei dem es darum geht, Beschaffungsmöglichkeiten in Asien, vor allem in China, zu identifizieren. Beschaffung TRUMPF steuert Kapazitätsschwankungen auf der Beschaffungsseite Der Einbruch der Nachfrage stellte im vergangenen Geschäftsjahr Einkauf und Logistik vor zusätzliche Aufgaben. Viele unserer Lieferanten spüren die Auswirkungen der Wirtschaftskrise deutlich. Es ist unser Grundsatz, mit den Lieferanten partnerschaftlich durch die Krise zu gehen. Zugleich optimieren wir unsere Wertschöpfungskette und machen sie zuverlässiger, flexibler, schneller und kostengünstiger. Wir arbeiten mit unseren strategischen Lieferanten eng zusammen, damit diese mit Kapazitätsschwankungen flexibel umgehen und ihre Kostenstruktur verbessern können. Dies erfolgt zum einen durch Prozessoptimierungsworkshops, die unser Bereich Organisationsentwicklung durchführt. Zum anderen setzen wir bei der Spezifikation von technischen Bauteilen an, sodass wir durch Konstruktionsveränderungen gemeinsam Kosten redu zieren können. Die wirtschaftliche Situation wichtiger Lieferanten überwachen wir fortlaufend in einem regelmäßigen Monitoring. Dadurch haben wir mögliche Risiken im Blick. Wir setzen bei techno logisch entscheidenden Komponenten auf Dual Sourcing. 28 Produktion Produktion meistert Kapazitätsrückgang ohne Lageraufbau Bereits gegen Ende des vorigen Geschäftsjahrs machte sich ein leichter Rückgang des Auftragseingangs bemerkbar. Ab November 2008 sanken die Aufträge stark. Wir passten das Produktionsvolumen der Produktionswerke unmittelbar der Nachfrage an. Dadurch vermieden wir Lageraufbau und ver ringerten so unser Working Capital. Unser Produktionssystem haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich optimiert. Es hat sich durch seine Flexibilität in der gegenwärtigen kritischen Marktsituation bestens bewährt. Wir koordinieren die Produktion aller 21 produzierenden Werke über ein zentrales Gremium. Damit können wir die Kapazitäten der Produktion auch in auftragsschwachen Phasen optimal steuern. Wir nutzen dabei die Möglichkeiten, die Arbeitszeiten zu reduzieren oder einen zeitweiligen Kapazitätsaustausch zwischen den Werken vorzunehmen. Wir passten jedoch nicht nur unsere Produktion der Nachfrage an, sondern prüften ebenfalls die Aufstellung unseres Pro duktionsverbunds. Deshalb erfolgte eine Neuausrichtung in Taiwan. Dort haben wir die Produktion von Biegemaschinen eingestellt und nach Pasching in Österreich, dem Hauptwerk dieser Produktgruppe, verlagert. Im chinesischen Taicang haben wir drei bestehende Fertigungsstätten in einem eigenen Werk TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. zusammengeführt. Mit der Akquisition von SPI Lasers plc haben wir einen neuen Produktionsstandort integriert. Die Fertig stellung unseres Lasertechnikzentrums und des Entwicklungszentrums Werkzeugmaschinen in Ditzingen erlaubt es uns, ausgelagerte Funktionsbereiche zurückzuholen. Prozesse und Organisation Prozessoptimierung ist eine permanente Aufgabe Nur wer Prozesse und Strukturen richtig definiert, gestaltet und verbessert, kann das geforderte Ergebnis möglichst effizient erbringen. In diesem Sinne entwickelt TRUMPF seine Prozessorganisation an allen Standorten und in allen Geschäftsbereichen weiter. Besonders vor dem Hintergrund veränderter Markt bedingungen ist die Prozessoptimierung ständige Aufgabe der Führungskräfte und Mitarbeiter. Organisationsentwicklung berät die Abteilungen Der Bereich Organisationsentwicklung unterstützt dabei, Prozesse und Strukturen im Unternehmen zu optimieren. Die Mitarbeiter des Bereichs arbeiten an Verbesserungen in der Produktion und der Verwaltung. Wichtige Aufgaben sind die Gestaltung bereichsübergreifender Prozesse und die Anpassung der zugehörigen Organisation. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Zusätzlich bietet eine externe Zertifizierung unseren Kunden die Gewähr, dass der TRUMPF Qualitätsstandard den Anforderungen der Zertifizierungsrichtlinien DIN EN ISO 9001 und VDA 6.4 entspricht. Im Geschäftsbereich Medizintechnik erfüllen wir zudem weitere gesetzliche Anforderungen. IT unterstützt schlanke Prozesse An zahlreichen Stellen haben wir im Berichtsjahr administrative Abläufe automatisieren und dadurch erhebliche Effizienzvorteile erzielen können. So haben wir inzwischen in Deutschland und in der Schweiz eine IT-Lösung zur maschinellen Erfassung, Analyse und Verbuchung von Rechnungen eingeführt. Zudem ist es gelungen, gesellschaftsübergreifende Vorgänge in unserem Enterprise Resource Planning-System so umzusetzen, dass die Dateneingabe nur noch an einer Stelle erfolgt. Unser weltweites Servicenetzwerk steuern wir mit Hilfe unseres unternehmensübergreifenden Service-Informationssystems (SIS). Im Berichtsjahr haben wir die Prozesskette über Systemgrenzen hinweg geschlossen. SIS dient so der voll integrierten Steuerung und ermöglicht die optimale Abwicklung des Service im Innenund Außendienst für unsere Kunden. Zudem unterstützt es ein tagesaktuelles Controlling. Mitarbeiter Gruppenweites Ergebnis-Verbesserungs-Programm zahlt sich aus Als Reaktion auf den Nachfragerückgang haben wir im Berichtsjahr umgehend ein Ergebnis-Verbesserungs-Programm aufgesetzt. In dieses sind alle Tochtergesellschaften weltweit eingebunden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir so Einsparungen in Höhe von 60 Millionen € erzielen. Ein zen trales Gremium sammelt die vorgeschlagenen Maßnahmen und kontrolliert regelmäßig deren Umsetzungsgrad anhand von Kennzahlen. Ein Investitionsausschuss prüft anstehende Investitionen. Sofern sie sich schnell amortisieren, nehmen wir sie weiter vor. Qualitätsmanagement stärkt Prozessverantwortung Seit Jahren ist der TRUMPF Qualitätsstandard für alle unsere Produktionsstandorte verbindlich. Wesentliche Geschäfts prozesse unterziehen wir jährlich einem internen Audit. So lässt sich feststellen, ob Prozessverbesserungen greifen. Auch Verbesserungsmöglichkeiten werden auf diese Weise transparent. Instrumente zur Kapazitätsanpassung bewähren sich Die personellen Kapazitäten passte TRUMPF unmittelbar an den Rückgang der Nachfrage an, in erster Linie durch die Absenkung der Arbeitszeit. Trotz erheblichen Kapazitätsabbaus blieb die Zahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2008 / 09 nahezu gleich. Zum 30. Juni 2009 waren 7.965 Mitarbeiter für TRUMPF tätig (Vorjahr 7.955 Mitarbeiter). In Deutschland betrug die Zahl der Mitarbeiter 4.554 (Vorjahr 4.571 Mitarbeiter). An den ausländischen Standorten erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter leicht um 0,8 Prozent auf 3.411 Mitarbeiter (Vorjahr 3.384 Mitarbeiter). In den Ländern, in denen betriebliche Bündnisse für Arbeit bestanden, setzte TRUMPF diese Instrumente zur flexiblen Kapazitätsanpassung ein. Sie haben sich im Berichtsjahr außerordentlich bewährt. Wir konnten die Kapazitäten sehr schnell der Auftragslage angleichen. An den deutschen, österreichischen und Schweizer Standorten sowie an unserem Standort 29 im französischen Haguenau nutzten wir die Flexibilisierungsmöglichkeiten, die sich durch die in den jeweiligen Bündnissen vereinbarten Arbeitszeitkonten ergaben. Diese waren durch die vergangenen Wachstumsjahre stark gefüllt. Die Mitarbeiter arbeiteten weniger, ohne dabei Gehaltseinbußen zu erfahren. An den Standorten, an denen die Konten innerhalb des Berichtsjahrs weitgehend ausgeschöpft waren, führten wir Kurzarbeit ein. Nicht an jedem Standort besteht die Möglichkeit, die Arbeitskapazität über flexible Instrumente wie Arbeitszeitkonten oder Kurzarbeit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzu passen. TRUMPF reduzierte deshalb die Zahl der befristet eingestellten Mitarbeiter und Leasingkräfte. In den USA, Polen, Tschechien, Frankreich, Großbritannien, Japan und Spanien mussten wir uns als Reaktion auf den Nachfrageeinbruch von rund 150 Mitarbeitern trennen. Wichtig bleibt die Ausbildung junger Menschen zu Fachkräften oder Ingenieuren und Betriebswirten im dualen Bachelor- Studiengang. 414 Auszubildende und Studierende waren bei TRUMPF im Berichtsjahr tätig (Vorjahr 371). Dies entspricht einer Steigerung um 12 Prozent. Die Ausbildungsquote in der Gruppe lag bei 5,1 Prozent (Vorjahr 4,8 Prozent). Weiterqualifizierung gewinnt in der Zeit geringerer Nachfrage an Bedeutung. Die gesetzliche Neuregelung, Mitarbeiter in Kurzarbeit qualifizieren zu dürfen, wird TRUMPF nutzen. An den deutschen Standorten werden wir die durch Kurzarbeit bedingte freie Zeit dafür verwenden, um unsere Mitarbeiter systematisch weiterzubilden. Unser Ziel ist es, jeden Mitarbeiter durchschnittlich 75 Stunden pro Jahr zu qualifizieren. Zudem wird das Unternehmen die neu geschaffene Möglichkeit in Anspruch nehmen, Hochschulabsolventen der naturwissenschaftlichen und technischen Studiengänge auch während der Kurzarbeit einzustellen. Wir werden Hochschulabsolventen aus den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern als Nachwuchs rekrutieren und ihnen so auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine Perspektive bieten. Im kommenden Geschäftsjahr hat das Unternehmen dafür zunächst 25 Stellen freigegeben. Die Neuzugänge werden in der Kurzarbeitszeit geschult und in das Unternehmen integriert. Ertrags-, Vermögensund Finanzlage Umsatzentwicklung Mitarbeiter nach Regionen* Anzahl in % Asien-Pazifik / Sonstige 558 7,0 Amerika 746 9,4 Europa (ohne Deutschland) 2.107 26,4 Deutschland 4.554 57,2 Gesamt 7.965 100,0 Weltweite Wirtschaftskrise lässt TRUMPF Umsatz zurückgehen Der Umsatz der TRUMPF Gruppe sank im Geschäftsjahr 2008 / 09 um 22 Prozent auf 1,66 Milliarden € (Vorjahr 2,14 Milliarden €). Dabei zeigte sich das Berichtsjahr geteilt. Der Umsatz im ersten Halbjahr lag etwas unter Vorjahresniveau. Ab Januar 2009 brach der Umsatz ein. Die Medizintechnik erzielte als einziger Geschäftsbereich einen Umsatzzuwachs. Die übrigen Geschäftsbereiche verzeichneten Rückgänge. *Am Stichtag 30 Die Gründe dafür sind in der weltweiten Wirtschaftskrise und der damit zusammenhängenden massiven Investitionszurückhaltung zu sehen. Der Nachfrageeinbruch erfolgte weltweit, überall zum gleichen Zeitpunkt, in ungewöhnlich vielen Branchen und mit auffallend hohen Rückgängen. Währungseffekte hatten keine maßgeblichen Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung. TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Umsatz mit Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeugen geht zurück Der Umsatz des Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen und Elektrowerkzeuge sank um 29 Prozent auf 1,33 Milliarden € (Vorjahr 1,87 Milliarden €). Konzernlagebericht Konzernabschluss Medizintechnik wächst zweistellig Ein Wachstum von 11 Prozent auf 140 Millionen € Umsatz (Vorjahr 126 Millionen €) erzielte der Geschäftsbereich Medizintechnik. Damit stieg sein Anteil am Umsatz der TRUMPF Gruppe auf 7,4 Prozent. Alle Produktbereiche, mit Ausnahme des OEMGeschäfts, trugen zum Umsatzzuwachs bei. Insbesondere mit dem Operationstisch TruSystem 7500 und den LED-Operationsleuchten war TRUMPF erfolgreich. Die Werkzeugmaschinenindustrie erlebte weltweit im ersten Halbjahr 2009 außergewöhnlich hohe Umsatzrückgänge. Die Entwicklung in unserem Geschäftsfeld Werkzeugmaschinen verlief analog zur gesamten Branche. Alle Technologien waren von einer sinkenden Nachfrage betroffen. Der Bedarf an Dienstleistungen ging ebenfalls zurück. Das Geschäftsfeld führte im Berichtsjahr zahlreiche neue Produkte ein, die den Kunden zu einer höheren Wirtschaftlichkeit in ihrer Fertigung verhelfen. Insbesondere unsere neue Biegemaschine TruBend 7036 und die Stanz-Lasermaschine TruMatic 7000 waren im Markt sehr erfolgreich. Umsatz nach Geschäftsbereichen* Das Geschäftsfeld Elektrowerkzeuge spürte eine deutliche Kaufzurückhaltung. Umsatz bei Lasertechnik und Elektronik verringert sich trotz starkem ersten Halbjahr Der Umsatz des Geschäftsbereichs Lasertechnik und Elektronik ging um 24 Prozent auf 421 Millionen € zurück (Vorjahr 552 Millionen €). Dabei hatte das Berichtsjahr für das Geschäftsfeld Lasertechnik gut begonnen. Großaufträge für Lasersysteme führten zu einer Sonderkonjunktur. Ab Januar 2009 brachen die Auftragseingänge in allen Produktbereichen ein. Zum Ende des Geschäftsjahrs stellte das Geschäftsfeld zahlreiche Neuheiten vor, die den Kunden Effizienzpotenziale erschließen können. Im Geschäftsjahr 2008 / 09 erzielte TRUMPF 58 Prozent oder 958 Millionen € seines Drittumsatzes mit laserrelevanten Produkten der Geschäftsfelder Werkzeugmaschinen und Lasertechnik. Das Geschäftsfeld Elektronik hatte in der zweiten Jahreshälfte 2008 noch Umsatzzuwächse verzeichnet. Ausschlaggebend war die hohe Nachfrage aus der Solarbranche und von Her stellern von Flachbildschirmen. Im ersten Halbjahr 2009 gingen die Umsätze bei allen Generatorentypen zurück. Weitere Informationen in Millionen € in % Medizintechnik 139,7 7,4 Lasertechnik / Elektronik 421,2 22,2 Werkzeugmaschinen / Elektrowerkzeuge 1.334,9 70,4 Gesamt 1.895,8 100,0 *Konsolidiert innerhalb des Geschäftsbereichs TRUMPF Umsatz sinkt in allen Regionen TRUMPF erlebte in allen Regionen weltweit einen Umsatz rückgang, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Größter Einzelmarkt blieb der Heimatmarkt Deutschland mit 33 Prozent. Westeuropa, ohne Deutschland, hatte einen Anteil von 30 Prozent am Umsatz der Unternehmensgruppe. Die mittelund osteuropäischen Länder verzeichneten starke Umsatz einbrüche. Der Anteil am Gesamtumsatz sank auf 7,9 Prozent. Der Anteil Amerikas, Asiens und der übrigen Regionen verharrte bei 29 Prozent. Unser strategisches Ziel bleibt eine geografisch ausgeglichene Umsatzverteilung. Europa ist der größte Markt Die geringsten Umsatzrückgänge erlebte TRUMPF im Markt Deutschland, der sich um 13 Prozent auf 553 Millionen € (Vorjahr 634 Millionen €) verringerte. 31 Umsatz nach Regionen in Millionen € 1.396,1 1.645,5 1.937,9 2.144,0 1.662,6 Gesamt 634,5 573,2 451,5 421,8 607,2 776,2 891,7 507,2 467,1 04 / 05 586,8 588,5 617,8 05 / 06 06 / 07 07 / 08 Im übrigen Westeuropa ist der Umsatz deutlich stärker um 25 Prozent auf 499 Millionen € (Vorjahr 663 Millionen €) gesunken. Die Nachfrage brach vor allem in Spanien, Groß britannien und Schweden ein. In Italien und Frankreich waren die Rückgänge nicht ganz so hoch. Zuwächse erzielte TRUMPF in Norwegen und Griechenland. In Mittel- und Osteuropa war nach der guten Entwicklung in den letzten Jahren der Einbruch besonders gravierend. Der Umsatz ging um 42 Prozent auf 132 Millionen € zurück (Vorjahr 229 Millionen €). Der polnische Markt entwickelte sich in den letzten Monaten des Geschäftsjahrs wieder deutlich positiver. Amerika und Asien zeigen sich uneinheitlich In Nord-, Mittel- und Südamerika sank der Umsatz um 18 Prozent auf 235 Millionen € (Vorjahr 288 Millionen €). Während der Rückgang in den USA verhältnismäßig gering war und Kanada ein Wachstum verzeichnete, ging der Umsatz in Brasilien deutlich zurück. Im Jahr zuvor konnte dort noch ein Wachstum von rund 150 Prozent erzielt werden. In der Region Asien-Pazifik reduzierte sich der Umsatz um 26 Prozent auf 238 Millionen € (Vorjahr 321 Millionen €). Unser Geschäft in Japan war trotz der außergewöhnlich schlechten wirtschaftlichen Konjunktur noch verhältnismäßig gut, was auf einen hohen Zuwachs im Geschäftsfeld Elektronik zurückzuführen ist. In China zeigten sich Anzeichen einer Belebung in den letzten Monaten des Geschäftsjahrs. 32 552,6 Deutschland 630,8 Europa (ohne Deutschland) 479,2 Amerika /Asien-Pazifik / Sonstige 08 / 09 Auftragseingang bricht ab November ein Der Auftragseingang der TRUMPF Gruppe lag mit 1,40 Milliarden € um 35 Prozent unter dem Vorjahreswert (2,15 Milliarden €). Der Abbruch im Auftragseingang erfolgte im November 2008. Bis dahin lag der monatliche Auftragseingang nur leicht unter dem des Vorjahrs. Seit April 2009 zeichnet sich eine Stabilisierung des Auftragseingangs auf niedrigem Niveau ab. Der Auftragsbestand reduzierte sich um 46 Prozent auf 313 Millionen € (Vorjahr 574 Millionen €). Auftragseingang in Millionen € 1.468,6 1.758,9 2.038,6 2.153,4 1.402,1 04 / 05 05 / 06 06 / 07 07 / 08 08 / 09 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Ergebnis Umsatzrückgang führt zu verminderten Erträgen Im Geschäftsjahr 2008 / 09 sank das Ergebnis vor Steuern von 301 Millionen € auf 52 Millionen €. Dies entspricht einem Rückgang von 83 Prozent. Während sich in den ersten Monaten des Berichtsjahrs der Umsatz auf Vorjahreshöhe bewegte, was sich positiv auf die Ertragslage auswirkte, belastete die anschließend einsetzende extreme Nachfrageschwäche das Ergebnis. Im Dezember 2008 startete das Unternehmen ein Programm, um die Kosten in allen Bereichen weltweit zu reduzieren. Die Maßnahmen kamen in der zweiten Geschäftsjahreshälfte zum Tragen und führten zu Kosteneinsparungen in Höhe von 60 Millionen €. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 70 Prozent auf 102 Millionen € (Vorjahr 60 Millionen €). Hier wirkten sich Wechselkursgewinne und Erträge aus in Anspruch genommenen Optionen für Währungssicherungsgeschäfte aus. Ein jeweils entsprechender Gegeneffekt ist in der Position sonstige betriebliche Aufwendungen enthalten, sodass sich in Summe kein wesentlicher Effekt durch Wechselkursveränderungen auf das Ergebnis ergab. Steuerliche Außenprüfungen führten zu Zuschreibungen im Anlagevermögen und damit zu einem sons tigen betrieblichen Ertrag. Der Rückgang des Absatzvolumens schlug sich auch beim Aufwand für Material und bezogene Leistungen nieder. Dieser verminderte sich um 25 Prozent auf 769 Millionen € (Vorjahr 1,02 Milliarden €). Die Materialaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 48 Prozent. Dafür verantwortlich ist auch ein veränderter Produktmix. Ergebnis vor Steuern in Millionen € Umsatzrendite 134,3 204,8 266,0 301,4 52,2 04 / 05 05 / 06 06 / 07 07 / 08 08 / 09 9,6 % 12,4 % 13,7 % 14,1 % 3,1 % Die Bestandsminderung in Höhe von rund 58 Millionen € (Vorjahr Erhöhung um 35 Millionen €) resultierte im Wesent lichen aus dem Abbau der Vorratsbestände an fertigen Erzeugnissen. Zudem verkaufte unsere firmeneigene Leasing gesellschaft zu Beginn des Berichtsjahrs Maschinen aus dem Portfolio des Vorjahrs. Die Ausstattung unserer Vorführzentren und Produktionsstandorte mit Maschinen, die im Konzern verbund hergestellt wurden, führte zu aktivierten Eigenleis tungen in Höhe von 5,8 Millionen € (Vorjahr 3 Millionen €). Bei nahezu gleichbleibender Mitarbeiterzahl nahm der Personalaufwand um 7,7 Prozent auf 477 Millionen € (Vorjahr 517 Millionen €) ab. Die Reduzierung der Personalkapazität durch den Abbau flexibler Kapazitäten und die Absenkung der Arbeitszeiten kam vor allem in der zweiten Geschäftsjahreshälfte zum Tragen. Der Abbau der Arbeitszeitkonten führte zur Auflösung von Rückstellungen. Die variable Vergütung und Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter fiel angesichts der verminderten Ertragslage geringer aus. Eine für das Frühjahr 2009 in Deutschland vorgesehene tarifliche Entgelterhöhung wurde um sieben Monate verschoben. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen leicht um 0,5 Prozent auf 345 Millionen € (Vorjahr 343 Millionen €) zu. Hier glichen sich verschiedene Geschäftsvorgänge im Ergebnis nahezu aus: Einsparungen durch unser Kostensenkungsprogramm, gesunkene umsatzabhängige Kosten und geringere Zuführungen zu Rückstellungen als im Vorjahr führten zu verminderten Aufwendungen. Kursverluste, Optionsaufwendungen und gestiegene Wertberichtigungen auf einige wenige Forderungen erhöhten die Aufwendungen. Die Stichtagsbewertung von Wertpapieren im Umlaufvermögen und Beteiligungen im Anlagevermögen belastete das Finanzund Beteiligungsergebnis. Es ergab sich insgesamt ein negatives Finanzergebnis von 9,8 Millionen € (Vorjahr 3,8 Millionen €). 33 Der Steueraufwand in Höhe von 29 Millionen € setzte sich zusammen aus effektiven Steuern in Höhe von 14 Millionen € und latenten Steuern in Höhe von 15 Millionen €. Im Berichtsjahr wurde auf die Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Absatz 2 HGB zur Aktivierung latenter Steuern verzichtet. Daraus resultierte ein zusätzlicher Aufwand latenter Steuern in Höhe von 10 Millionen €. Der Konzernjahresüberschuss betrug 19 Millionen € (Vorjahr 229 Millionen €). Vermögens- und Finanzlage Gesellschafter erhöhen Eigenkapital Im Verlauf des Berichtsjahrs erhöhte sich die Bilanzsumme um 1,9 Prozent auf 1,52 Milliarden € (Vorjahr 1,49 Milliarden €). Das Anlagevermögen stieg um 20 Prozent auf 583 Millionen € (Vorjahr 485 Millionen €). Der Zuwachs bei den Sachanlagen in Höhe von 76 Millionen € ist bedingt durch Investitionsprojekte des Unternehmens in Ditzingen und Hettingen, Deutschland, Pasching, Österreich, Cranbury, USA, und Taicang, China. Die Erhöhung der Finanzanlagen um 20 Millionen € resultierte im Wesentlichen aus dem Erwerb des englischen Laserunternehmens SPI Lasers plc. Gegenläufig wirkten sich der erstmalige Einbezug von drei Tochtergesellschaften in China und die Bewertung einer Beteiligung an einem deutschen Unternehmen aus. Das Umlaufvermögen einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten verringerte sich um 6,9 Prozent auf 936 Millionen € (Vorjahr 1,01 Milliarden €). Die Vorräte gingen um 36 Millionen €, bereinigt um Anzahlungen sogar um 49 Millionen € zurück. Es gelang uns, die Bestände rasch und in hohem Maße abzubauen. Da unsere Produktionsorganisation sehr flexibel ist, konnten wir dennoch schnell auf die jeweilige Marktnachfrage reagieren. Der Umsatzrückgang wirkte sich auf die Höhe der erhaltenen Anzahlungen aus. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände reduzierten sich um 67 Millionen € auf 405 Millionen €. Der prozentuale Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht in etwa dem des Umsatzes. Das Zahlungsverhalten unserer Kunden hat sich nicht signifikant verändert. Die Erhöhung der Forderungen gegenüber Beteiligungs unternehmen ist auf eine kurzfristige Darlehensvergabe zurückzuführen. Bilanzstruktur in Millionen € Aktiva 1.489,7 1.518,0 Anlagevermögen 32,5 % 38,4 % Umlaufvermögen 67,5 % 61,6 % 07 / 08 34 08 / 09 1.489,7 1.518,0 Passiva 52,8 % 48,8 % Eigenkapital Sonderposten 1,0 % 0,7 % 18,8 % 15,3 % Rückstellungen 31,4 % 31,2 % Verbindlichkeiten 07 / 08 08 / 09 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Die Positionen Wertpapiere und liquide Mittel stiegen um 39 Millionen € auf insgesamt 164 Millionen € an. Wir haben frühzeitig begonnen, ausreichende finanzielle Reserven auf zubauen, um die Liquidität des Unternehmens zu sichern. Dies geschah durch die Aufnahme von Krediten mit Laufzeiten von drei bis fünf Jahren. Diese liquiden Mittel haben wir kurzfristig am Geldmarkt angelegt. Der Finanzmittelbestand erhöhte sich um 18 Prozent auf 203 Millionen € (Vorjahr 172 Millionen €). Das Eigenkapital stieg um 10 Prozent auf 802 Millionen € (Vorjahr 727 Millionen €). Zur Stärkung der ohnehin sehr guten Eigenkapitalbasis wandelten die Gesellschafter Darlehen in haftendes Eigenkapital um. Die Eigenkapitalquote stieg auf 52,8 Prozent (Vorjahr 48,8 Prozent). Die Rückstellungen verminderten sich um 17 Prozent auf 232 Millionen € (Vorjahr 280 Millionen €). Im Wesentlichen handelte es sich um geringere umsatzabhängige Rückstellungen und geringere Rückstellungen für Personalkosten als im Vorjahr. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich mit 1,1 Prozent nur unwesentlich. Sie lagen bei 461 Millionen € (Vorjahr 456 Millionen €). Einer Verminderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund gesunkenen Materialbezugs standen höhere Bankverbindlichkeiten für die Liquiditätssicherung gegenüber. Der Working-Capital-Bedarf verminderte sich um 5,6 Prozent auf 469 Millionen € (Vorjahr 497 Millionen €). Investitionen Investitionsvolumen bleibt auf hohem Niveau Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögens gegenstände betrugen im Geschäftsjahr 2008 / 09 126 Millionen € (Vorjahr 139 Millionen €). Im Vordergrund stand die Fertigstellung von in Vorjahren begonnenen Bauprojekten. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Auf Grundstücke und bauliche Erweiterungen entfielen 59 Prozent der Investitionssumme. Für Fertigungsmittel investierte die Gruppe 19 Prozent. In Büro- und Geschäftsausstattung flossen 22 Prozent. Die Investitionen entfielen zu 54 Prozent auf Deutschland. Diese betrafen insbesondere die Fertigstellung des Ausbaus unseres Stammsitzes. 17 Prozent erfolgten in Europa, ohne Deutschland, und 18 Prozent in Amerika. 11 Prozent der Investitionen tätigten wir in der Region Asien-Pazifik. Neubau und Ausstattung eines Produktions- und Bürogebäudes in Taicang, China, machten hier den größten Anteil aus. Investitionen nach Regionen in Millionen € in % Asien-Pazifik / Sonstige 13,8 10,9 Europa (ohne Deutschland) 21,0 16,6 Amerika 23,2 18,3 Deutschland 68,5 54,2 Gesamt 126,5 100,0 Die Investitionsquote erhöhte sich aufgrund des niedrigeren Umsatzes auf 7,6 Prozent (Vorjahr 6,5 Prozent). Die TRUMPF Gruppe investierte ferner erheblich in die Forschung und die Entwicklung neuer Produkte. Die Gesamtquote für Zukunfts investitionen stieg auf 17 Prozent vom Umsatz an (Vorjahr 14 Prozent). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände überstiegen wie in den Vorjahren die Abschreibungen deutlich. Diese lagen bei 59 Millionen € (Vorjahr 55 Millionen €). 35 Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahrs Strukturelle Veränderungen stärken die Gruppe TRUMPF hat in der Lasertechnik die internationale Vertriebs- und Marketingorganisation strukturell weiterentwickelt. Das Geschäftsfeld führt ein übergreifendes Länder- und Branchenmanagement ein mit dem Ziel, den internationalen Umsatz weiter auszubauen. Dazu konzentriert das Geschäftsfeld alle zentralen Vertriebs- und Marketingfunktionen in Ditzingen. Rund 50 Mitarbeiter aus kundennahen Bereichen in Schramberg, Deutschland, und Grüsch, Schweiz, wechseln ab 1. Oktober 2009 dorthin. Zum 1. Juli 2009 hat TRUMPF seinen Anteil von 50 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen PT. Duta Laserindo Metal, Bekasi, Indonesien, an seinen langjährigen Geschäftspartner PT Guna Electro, Jakarta, Indonesien, übertragen. Der Musterbetrieb besteht seit 1998 und fertigt hochwertige Blechbauteile für den lokalen Markt. Eine eigene Vertriebs- und Servicegesellschaft in Indonesien befindet sich im Aufbau. TRUMPF nutzt Kurzarbeit zur Qualifizierung TRUMPF führte an den deutschen Standorten Ditzingen, Gerlingen, Hettingen und Schramberg zum 1. Juli 2009 Kurz arbeit ein. Früher erfolgte dies an den Standorten Neukirch (ab März) und Freiburg (ab Juni). Die Kurzarbeit ist zunächst bis zum 31. Dezember 2009 befristet. Davon betroffen sind rund 3.000 deutsche Mitarbeiter. Bereits in den Monaten zuvor hatte TRUMPF seine Kapazitäten der gesunkenen Nachfrage angepasst. Diese Ausfallzeit speiste sich aus den Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter, ohne dass sie Einkommenseinbußen erfuhren. TRUMPF bietet schon seit Jahren umfassende Qualifizierungsmaßnahmen für seine Mitarbeiter an. Die gesetzlichen Neu regelungen in Deutschland, Mitarbeiter in Kurzarbeit qualifizieren zu dürfen, nutzt das Unternehmen ab September 2009, um die Anstrengungen in der Weiterbildung zusätzlich zu verstärken. Ziel ist es, jeden Mitarbeiter durchschnittlich 75 Stunden pro Jahr zu qualifizieren. Hierzu haben wir eine Qualifizierungs offensive gestartet, die sich an alle Mitarbeiter richtet. 36 Risikobericht Risikomanagement erhöht Transparenz TRUMPF ist als weltweit tätiges Technologieunternehmen einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Das Unternehmen verfügt dafür über ein differenziertes Risikomanagement-System. Dieses ist in die Unternehmensorganisation integriert. Wir setzen es ein, um unsere Risikofelder zu identifizieren, zu beurteilen, zu kontrollieren und zu steuern. Die regelmäßige Analyse und Bewertung der Risiken durch die Gruppengeschäftsführung und die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche und Zentralfunktionen erfolgt anhand von Kennzahlen: Sie werden durch das Gruppen-Informations- System (GIS) für alle Geschäftsbereiche, Tochtergesellschaften und Produktionsstandorte monatsaktuell erfasst. Ein Tages reporting ergänzt das GIS. Darüber hinaus informieren Monatsund Quartalsberichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Ein neu eingeführtes Liquiditätsreporting-System ermöglicht eine überwiegend automatisierte tagesaktuelle Abfrage der Konzernliquidität. Ein monatlich tagender Zins- und Währungsausschuss führt auf Gruppenebene die Steuerung und Kontrolle der Cashflow-, Währungs- und Zinsrisiken durch. Zusätzlich erhöhen Markt- und Wettbewerbsanalysen die Risikotransparenz. Die wesentlichen Risiken, die erhebliche Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, sind im Folgenden dargestellt. Marktrisiken TRUMPF ist sowohl beim Absatz als auch bei der Beschaffung Risiken ausgesetzt. Absatzrisiken ergeben sich durch die stark rückläufige Nachfrage in den wichtigen Weltregionen. Keine Region der Erde blieb von den Folgen der Wirtschaftskrise verschont. Das Jahr 2009 wird für die Weltwirtschaft zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs ein negatives Wachstum bringen. Derzeitige Prognosen gehen von -1,4 Prozent aus. Dieser Abschwung könnte durch politische Faktoren verstärkt werden. Eine rasche Erholung ist derzeit nicht absehbar. TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Risiken für den Marktzugang könnten sich zudem aus einer Schwächung des internationalen Freihandels durch das Aufkommen protektionistischer Tendenzen ergeben. Dies gilt ins besondere für Südostasien, wo Japan zunehmend einen bevorzugten Marktzugang für einheimische Unternehmen herzu stellen versucht. Auch in den USA und Frankreich bestehen Tendenzen, zum Kauf lokaler Produkte aufzufordern. Zu den indirekten Risikopotenzialen zählt die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus in verschiedenen Weltregionen. Auch auf der Beschaffungsseite führt die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage zu Risiken. Diese haben wir minimiert. Alle Prozesse in der Auswahl von und im Umgang mit Liefe ranten werden für beide Seiten festgelegt und schriftlich dokumentiert. Unsere Grundversorgung durch Dritte ist durch weitgehendes Dual Sourcing gewährleistet. Für Lieferanten, die Kernkomponenten liefern, existieren Deeskalationsprozesse und Ausfallstrategien, die ein Vor-Ort-Audit beim Lieferanten einschließen. Unsere wichtigen Lieferanten unterziehen wir einer regelmäßigen Bewertung und prüfen dabei auch deren Liquiditätssituation. Bei einigen Schlüsselkomponenten setzen wir auf Single Sourcing. Mit diesen Herstellern stehen wir in ständigem Kontakt und stellen durch geeignete Maßnahmen die Versorgung sicher. Die Beschaffung von Rohstoffen wie Stahl und Kupfer ist sichergestellt. Die Preise für viele Rohstoffe sind deutlich gefallen, steigen jedoch wieder. Die weitere Entwicklung der Rohstoffmärkte bleibt ungewiss. Finanzwirtschaftliche Risiken Im Berichtsjahr hat die Sicherung der Liquidität der TRUMPF Gruppe deutlich an Bedeutung gewonnen. Wir haben frühzeitig reagiert und mittel- und langfristig greifende Maßnahmen umgesetzt. Zum einen wurden ausreichende Liquiditätsreserven aufgebaut. Dies geschah durch die Aufnahme von Krediten, die eine Laufzeit von drei bis fünf Jahren haben. Diese liquiden Mittel wurden kurzfristig am Geldmarkt angelegt. Zum anderen haben wir mit unseren Hausbanken mehrjährige Kreditlinien vertraglich vereinbart, sodass unsere Liquiditätsvorsorge auch für eine länger andauernde wirtschaftliche Schwächephase ausreichend ist. Bei der Anlage unserer Liquiditätsreserven achten Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen wir auf eine Risikostreuung durch die Aufteilung der Anlagen auf mehrere Finanzinstitute und -instrumente. Wir berücksich tigen dabei ausschließlich Banken mit guter Bonität. Unser Liquiditätsreporting-Tool ermöglicht eine tagesaktuelle Abfrage der Liquidität aller unserer Tochtergesellschaften. Interne Audits durch unser Gruppencontrolling schaffen zusätzliche Transparenz über die Lage unserer Tochtergesellschaften. Unser Leasing- und Absatzfinanzierungsgeschäft erfüllt bereits jetzt die Anforderungen an das Risikomanagement der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Das Risiko des Ausfalls von Geschäftspartnern ist angesichts der schwierigen Wirtschaftslage gestiegen. Unser Forderungsmanagement sorgt für die notwendige Transparenz über das Zahlungsverhalten unserer Kunden. Festgelegte Eskalations stufen stellen sicher, dass Zahlungsausfälle gering bleiben. Dabei setzen wir auf die Kooperation mit unseren Kunden. Wir reduzieren Kontrahenten- und Länderrisiken durch geeignete Vertrags- und Zahlungsbedingungen. Als weitere finanzielle Risiken kommen für uns Wechselkursund Zinsänderungsrisiken in Betracht. Da der Euro-Raum mit 65 Prozent Umsatzanteil unseren Hauptabsatzmarkt darstellt und wir mit dem internationalen Produktionsverbund und weltweiten Einkauf zum Teil in der Lage sind, Fremdwährungszahlungen auszugleichen, betrachten wir unser Wechselkursrisiko als begrenzt. Die laufenden Währungssicherungsaktivitäten sind geregelt und erfolgen zentral durch die Dachgesellschaft der Gruppe. Abschluss und Kontrolle unterliegen dem Zentralbereich Finanz- und Risikomanagement und dem Währungsausschuss. Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken, sondern ausschließlich zur Sicherung von Grundgeschäften eingesetzt. Die Sicherung erfolgt zum einen konzernintern, also mit den Gesellschaften der TRUMPF Gruppe, zur Abdeckung von Fremdwährungsrisiken aus gebuchten, schwebenden und antizipierten Grundgeschäften. Zum anderen werden entsprechend den intern abgeschlossenen Devisen termingeschäften unter Berücksichtigung der Net Exposures externe Sicherungsgeschäfte mit Banken guter Bonität getätigt. 37 Wir sichern die Net Exposures in den Hauptwährungen wie US-Dollar, Japanischer Yen, Britisches Pfund und Schweizer Franken systematisch ab und setzen dafür standardisierte Devisensicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Währungsoptionen ein. Andere Währungen sichern wir projektbezogen. Ein Risiko besteht in der Marktpreisveränderung von Devisentermingeschäften, denen jedoch in der Regel eine gegenläufige Marktwertentwicklung der Grundgeschäfte entgegensteht. Im Euro-Raum konzentrieren wir täglich unsere Liquidität mit Hilfe eines Cash-Pool-Systems, das einen länderübergreifenden Liquiditätsausgleich gewährleistet. Ein multilaterales Netting der Forderungen und Verbindlichkeiten erhöht die Transparenz und erleichtert die Abwicklung der konzerninternen Zahlungsströme. Sonstige Risiken Alle unternehmensinternen Prozesse untersuchen wir permanent auf mögliche Risiken über unser Qualitätsmanagement-System. Jährliche interne und externe Audits bestätigen die Nachhaltigkeit dieses Systems. Die TRUMPF Produktionsstandorte sind nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert, sechs davon zusätzlich nach VDA 6.4. Neu gegründete Tochtergesellschaften werden unmittelbar in das Zertifizierungsverfahren einbezogen. Die Anforderungen an Umweltschutz und Ressourcenschonung sind gestiegen. Durch geeignete Maßnahmen engagieren wir uns, um die Umwelt möglichst wenig zu belasten und so Umwelt risiken zu minimieren. Wir gestalten insbesondere unsere Produkte und Produktionsprozesse ressourceneffizient. Dabei steht die Ressourceneffizienz des gesamten Fertigungsprozesses bei unseren Kunden im Mittelpunkt. Bei der Erstellung und Modernisierung von Bauten sind uns Energieeinsparungen wichtig. 38 Im Bereich Forschung und Entwicklung arbeiten wir sowohl bei der Produktentwicklung als auch bei der Markteinführung mit einem feingliedrigen „Quality Gate Management“. Sieben Qualitätsetappen sind bis zur Serienfreigabe eines Produkts zu durchlaufen. Dadurch können Probleme bei der Entwicklung frühzeitig erkannt und schnell behoben werden. Den Prozess der Produkteinführung in den Markt überwachen wir eng. Betriebsunterbrechungsrisiken in der Produktion haben wir definiert und entsprechend abgesichert. Kritische Produktionsprozesse sind untersucht und bewertet worden. Produktionsausfälle lassen sich durch die Erhöhung der Fertigungsflexibilität unserer Produktionsstätten oder kurzfristige Verlagerungen umgehen. Dazu bestehen umfangreiche Notfallszenarien. Sach- und Feuerschäden, Betriebsunterbrechungen sowie Betriebs- und Produkthaftpflichtrisiken sind in ausreichendem Umfang über ein internationales Versicherungsprogramm und lokale Deckungen versichert. Die Mehrzahl unserer Produktionsstandorte haben wir gemeinsam mit unserem Versicherungsmakler bewertet und auditiert. Die daraus folgenden Maßnahmen haben wir im Berichtsjahr abgearbeitet. Die Qualität unserer Produkte und Prozesse überwachen wir regelmäßig mit Kennzahlen. Daraus lassen sich unmittelbar Verbesserungen ableiten. Zusätzlich haben wir Produkt pflegeteams für alle Maschinenbaureihen eingerichtet. Diese analysieren qualitätsrelevante Fakten und leiten Maßnahmen zur dauerhaften Weiterentwicklung in den verantwortlichen Bereichen ein. Dies verbessert unsere Produkte und Abläufe weiter. IT-Risiken sehen wir als gering an. Wir arbeiten gruppenweit auf einem gemeinsamen Enterprise Resource Planning-System. Dieses wird permanent überwacht und in seinen Sicherheitsstandards kontinuierlich verbessert. Auch die Sicherheitsanforderungen an unsere übrigen IT-Infrastrukturstandards entwickeln wir kontinuierlich weiter. Das zentrale Rechenzentrum entspricht technisch und baulich dem neuesten Sicherheitsstand. TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Unsere Fluktuationsrate ist mit 3,7 Prozent in der Gruppe und 2,7 Prozent in Deutschland gering. Der demografische Wandel und der internationale Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte sind weiterhin Herausforderungen im Bereich Personal. In Deutschland haben wir ein Programm aufgesetzt, innerhalb dessen wir Absolventen naturwissenschaftlicher und technischer Studiengänge in Kurzarbeit einstellen und in dieser Zeit qualifizieren. Dadurch decken wir einen Teil unseres langfristigen Bedarfs an qualifizierten Fachkräften. Zudem nutzen wir Kurzarbeit, um unsere Mitarbeiter zu quali fizieren. Beurteilung der Risikosituation des Unternehmens Zum jetzigen Zeitpunkt sind keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Unternehmensgruppe gefährden könnten. Das eingeführte Risikomanagement ermöglicht es, Risiken zeitnah zu erfassen, um adäquate Maßnahmen einzuleiten. Der Fokus der Aktivitäten wird auf dem Management der finanziellen Risiken und der Marktrisiken liegen. Ausblick Indikatoren sprechen für eine langsame Erholung der Weltwirtschaft Weltweit weisen erste Indikatoren auf eine mögliche Entspannung hin, auch wenn sich dies in den Auftragseingängen des produzierenden Sektors noch nicht niederschlägt. Die weltweiten Aktienindizes haben sich seit ihrem Tiefpunkt im März 2009 deutlich erholt. Auch die Geschäftsklima- und Einkaufsmanagerindizes haben sich in vielen Ländern verbessert, in Deutschland seit April 2009. In den Entwicklungs- und Schwellenländern war der Welthandel in der Tendenz bereits wieder leicht aufwärtsgerichtet. Gleichzeitig haben die Rohstoffpreise begonnen, sich von ihren Tiefständen zu erholen. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Dennoch gibt es wichtige Faktoren, die gegen eine rasche Erholung sprechen. So sind die Immobilienpreise, vor allem in den USA, weiterhin rückläufig, und die Arbeitslosigkeit steigt in den meisten Ländern an. Der private Konsum wird, gedämpft durch die sinkende Beschäftigung, wohl vorerst nicht zunehmen. Die staatliche Neuverschuldung wächst in allen wichtigen Ländern rapide. Häufig war in der Vergangenheit nach Rezessionen eine kräftige Erholung zu beobachten. Da die derzeitige Rezession mit einer Finanzkrise verbunden ist, erwarten die Experten des Inter nationalen Währungsfonds nur eine allmähliche Erholung der Weltkonjunktur. Sie rechnen (Stand Juli 2009) für 2010 mit einem Wachstum von 2,5 Prozent. Für die Vereinigten Staaten erwarten sie ein Plus von 0,8 Prozent, Japan soll mit 1,7 Prozent deutlicher zulegen. Der Euro-Raum soll abermals schrumpfen, und zwar um 0,3 Prozent. Dabei wird für Deutschland ein Rückgang von 0,6 Prozent prognostiziert. In den Industrieländern wird sich eine spürbare Zunahme der Produktion voraussichtlich erst gegen Ende dieses Jahres einstellen. Die Unternehmensinvestitionen könnten angesichts der extrem niedrigen Kapazitätsauslastung und wachsenden Schwierigkeiten bei der Finanzierung sogar noch weiter ein geschränkt werden. Im deutschen Maschinen- und Anlagenbau hält die Durststrecke an. Der Umsatz soll im Jahr 2009 nach jüngsten Schätzungen um 20 Prozent zurückgehen. Mit weiteren Prognosen hält sich der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau zurück. Absehbar aber sei, dass das mittelfristige Wachstum deutlich flacher ausfallen dürfte als vor der Krise. TRUMPF hat ein weiteres schwieriges Jahr vor sich Die Weltwirtschaft zeigt sich zu Beginn des Geschäftsjahrs 2009 / 10 in einer ungewissen Lage, auch wenn sich in einzelnen Märkten Erholungssignale zeigen. Wir haben unverändert die Hoffnung, dass sich die Lage in der zweiten Jahreshälfte 2009 wieder bessert. 39 Aufgrund der hohen Unsicherheit weltweit können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine valide Umsatzprognose abgeben. Sollte sich die Auftragslage nicht deutlich verbessern, wird ein Verlust nicht vermeidbar sein. Wir haben uns daher auf verschiedene Szenarien eingestellt. In den kommenden Monaten können wir eine geringere Auslastung zunächst über unsere flexiblen Instrumente zur Arbeitszeitgestaltung kompensieren. Auch in einem schwierigen Jahr wollen wir in unsere Zukunft investieren. Deshalb bleiben die Forschungs- und Entwicklungsausgaben sowie die Investitionsausgaben proportional zum Umsatz hoch. Wir bereiten uns für den Aufschwung vor. Geschäftsfelder stellen sich den Herausforderungen mit innovativen Produkten Das Geschäftsfeld Werkzeugmaschinen erwartet zum Ende des Kalenderjahrs 2009 eine Verbesserung der konjunkturellen Lage. Insbesondere die Märkte in Asien versprechen eine Belebung. Für die Kunden des Geschäftsfelds ist vor allem die Wirtschaftlichkeit der Produkte ein wesentlicher Faktor. Dabei spielt auch die Energieeffizienz eine Rolle. Bei der Gesamtbetrachtung aller Faktoren hinsichtlich der Effizienz sind die Produkte von TRUMPF führend. Zum Ende des Jahres 2009 wird TRUMPF zwei neue Produkte auf den Markt bringen, die diesen Anspruch unterstreichen. Das Geschäftsfeld Elektrowerkzeuge kann bei einer Entspannung der wirtschaftlichen Lage davon profitieren, dass seine Produkte kleine Investitionen sind. Hier erwartet das Unter nehmen ein schnelleres Ende der Kaufzurückhaltung. Aufgrund der Vergrößerung seines Produktportfolios um Faserund Diodendirektlaser ist das Geschäftsfeld Lasertechnik strategisch breiter aufgestellt als früher. Zukunftsmärkte wie die Fotovoltaik oder die Mikrobearbeitung werden sich vermutlich schneller erholen. Dort hat das Geschäftsfeld gute Chancen. Die Veränderung der Vertriebsstruktur bietet ebenfalls Möglichkeiten. 40 Im Geschäftsfeld Elektronik hat TRUMPF es mit neuen, aber auch volatilen Märkten zu tun. Das Geschäft ist von großen Projekten geprägt. Zusammengenommen könnte dies zu einer schnellen Erholung beitragen. Die Medizintechnik plant für 2009 / 10 erneut ein Wachstum. Begonnene Krankenhaussanierungen und Klinikneubauten sowie staatliche Konjunkturprogramme stützen den Absatz. In Deutschland und den USA erwartet der Geschäftsbereich ein stärkeres Wachstum trotz schwieriger werdender Finanzierungsbedingungen. TRUMPF bleibt ein verlässlicher Partner Das Geschäftsjahr 2009 / 10 wird insgesamt für die Unter nehmensgruppe ein schwieriges Jahr werden. Wir haben auf die Nachfrageschwäche schnell, weltweit und massiv reagiert, und das in vier Feldern: im Markt, bei den Kosten, unseren Kapazitäten und unseren Strukturen. Bewährt haben sich unsere flexiblen Instrumente. Wir haben überall die Arbeitskapazitäten gesenkt und die Produktion der Nachfrage angepasst. Wir werden uns weiter konzentrieren und Maßnahmen ergreifen, um auf die Lage zu reagieren. Durch unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die flexiblen Strukturen, unsere hohe Liquidität und die starke Eigenkapitalausstattung sind wir auf mögliche Herausforde rungen einer länger andauernden Durststrecke vorbereitet. Wir sind besser gerüstet als viele unserer Wettbewerber. Wir werden unseren Kunden deshalb weiterhin ein verlässlicher Partner sein, der sie mit innovativen und wirtschaftlichen Produkten in ihrer Marktbearbeitung unterstützt. Konzernabschluss Inhalt 42 Konzernbilanz 43 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 44 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 46 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 48 Konzern-Kapitalflussrechnung 49 Konzernanhang 41 Konzernbilanz zum 30. Juni 2009 AKTIVA in T€ Anhang 30.06.2009 30.06.2008 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände 1 13.734 11.701 Sachanlagen 2 520.123 444.444 Finanzanlagen 3 48.656 28.470 582.513 484.615 Umlaufvermögen Vorräte 4 350.419 386.515 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5 404.555 471.853 Wertpapiere 6 29.450 1 Liquide Mittel 7 134.838 125.059 919.262 983.428 Rechnungsabgrenzungsposten PASSIVA in T€ Eigenkapital 8 16.240 21.698 1.518.015 1.489.741 30.06.2009 30.06.2008 98.500 27.250 693.178 682.894 9.916 16.676 801.594 726.820 10 11.157 14.888 87.844 81.127 11 144.358 198.653 232.202 279.780 Anhang 9 Festkapital und gezeichnetes Kapital Gewinnrücklagen Anteile anderer Gesellschafter Sonderposten Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Übrige Rückstellungen Verbindlichkeiten 12 461.471 456.252 Rechnungsabgrenzungsposten 13 11.591 12.001 1.518.015 1.489.741 42 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernlagebericht Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in T€ Konzernabschluss Weitere Informationen für das Geschäftsjahr 2008 / 09 Anhang 2008 / 09 2007/ 08 Umsatzerlöse 16 1.662.647 2.144.038 estandsveränderungen und andere B aktivierte Eigenleistungen 17 - 52.407 37.653 1.610.240 2.181.691 Sonstige betriebliche Erträge 18 101.925 60.076 Materialaufwand 19 - 769.342 -1.021.876 Personalaufwand 20 - 477.041 - 516.714 - 58.900 - 54.825 Sonstige betriebliche Aufwendungen 21 - 344.940 - 343.242 Finanz- und Beteiligungsergebnis 22 - 9.764 - 3.755 52.178 301.355 - 29.175 - 68.010 - 3.367 - 3.646 - 515 - 260 19.121 229.439 -189 - 3.117 18.932 226.322 - 5.944 - 33.515 12.988 192.807 bschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände A des Anlagevermögens und Sachanlagen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 23 Sonstige Steuern Aufwand aus Ausgleichszahlungen Konzernjahresüberschuss Ergebnisanteile anderer Gesellschafter 9 Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter nachrichtlich: Steuern der Gesellschafter Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter und Steuern der Gesellschafter 23 43 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für das Geschäftsjahr 2008 / 09 Mutterunternehmen Festkapital und gezeichnetes Kapital Erwirtschaftetes Konzern- eigenkapital Ausgleichsposten aus Fremdwäh rungsumrechnung in T€ Stand 30.06.2007 27.250 658.437 - 27.392 Gezahlte Dividenden – – – Zuweisungen auf Gesellschafterkonten – -123.479 – Änderungen des Konsolidierungskreises – – – Einstellungen in Sonderposten gemäß § 264 c Absatz 4 Satz 3 HGB – - 616 – Konzernjahresüberschuss – 226.322 – – - 2.476 - 4.824 Stand 30.06.2008 27.250 758.188 - 32.216 Kapitaleinlagen 71.250 – – Übrige Veränderungen Gezahlte Dividenden – – – Zuweisungen auf Gesellschafterkonten – - 40.601 – Änderungen des Konsolidierungskreises – – – Entnahmen aus Sonderposten gemäß § 264 c Absatz 4 Satz 3 HGB – 2.416 – Konzernjahresüberschuss – 18.932 – Übrige Veränderungen – - 427 27.800 98.500 738.508 - 4.416 Stand 30.06.2009 Aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen am Stichtag 701.642 T€ zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung. Einer gesetzlichen Ausschüttungssperre unterliegen 3.704 T€, weitere 27.104 T€ unterliegen einer Ausschüttungssperre gemäß Satzung beziehungsweise Gesellschaftervertrag. 44 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Minderheitsgesellschafter Kumuliertes übriges Konzernergebnis Eigenkapital Kumuliertes übriges Konzernergebnis Minderheitenkapital Andere neutrale Transaktionen Ausgleichsposten aus Fremdwährungs umrechnung Andere neutrale Transaktionen Eigenkapital Konzern eigenkapital - 42.245 616.050 18.296 - 96 – 18.200 634.250 – – - 950 – – - 950 - 950 – -123.479 -1.486 – – -1.486 -124.965 - 833 - 833 2.456 – – 2.456 1.623 – - 616 – – – – - 616 – 226.322 3.117 – – 3.117 229.439 – - 7.300 3 -116 - 4.548 - 4.661 -11.961 - 43.078 710.144 21.436 - 212 - 4.548 16.676 726.820 – 71.250 3.000 – – 3.000 74.250 – – - 250 – – - 250 - 250 – - 40.601 – – – – - 40.601 2.164 2.164 -1.133 – – -1.133 1.031 – 2.416 – – – – 2.416 – 18.932 189 – – 189 19.121 – 27.373 -13.347 233 4.548 - 8.566 18.807 - 40.914 791.678 9.895 21 – 9.916 801.594 45 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2008 / 09 Anschaffungskosten 01.07.2008 Veränderungen im Konsolidie rungskreis Zugänge 36.782 - 810 5.261 34 37 1.096 36.816 - 773 6.357 Grundstücke und Bauten 388.853 406 39.353 Technische Anlagen und Maschinen 169.755 2.173 20.316 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 203.956 -1.074 24.539 in T€ Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Geleistete Anzahlungen Sachanlagen Geleistete Anzahlungen 57.838 2.728 35.887 820.402 4.233 120.095 7.653 - 7.653 35.792 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 42 2.412 515 10.915 – 21 9.296 – – Wertpapiere des Anlagevermögens 358 – – Sonstige Ausleihungen 881 – – 29.145 - 5.241 36.328 886.363 -1.781 162.780 Anteile an assoziierten Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 46 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Umbuchungen Zuschreibungen Abschreibungen kumuliert Buchwert 30.06.2009 Buchwert 30.06.2008 Abschreibungen des Geschäftsjahrs -1.722 32 517 - 27.461 12.599 11.667 4.456 – - 32 – – 1.135 34 – -1.722 – 517 - 27.461 13.734 11.701 4.456 -1.966 35.188 869 -134.424 328.279 261.888 13.291 Abgänge - 4.837 8.208 – -122.720 72.895 57.956 16.115 -11.656 1.970 359 -147.780 70.314 69.425 25.038 - 2.452 - 45.366 – – 48.635 55.175 – - 20.911 – 1.228 - 404.924 520.123 444.444 54.444 – – – – 35.792 7.653 – -1.423 – – – 1.546 42 – - 76 – – - 2.249 8.611 10.839 2.249 - 6.894 – – – 2.402 9.296 – – – – - 358 – – – - 335 – – - 241 305 640 – - 8.728 – – - 2.848 48.656 28.470 2.249 - 31.361 – 1.745 - 435.233 582.513 484.615 61.149 47 Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2008 / 09 in T€ 2008 / 09 2007/ 08 Konzernjahresüberschuss 19.121 229.439 + 61.149 54.825 Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens + / -Zu- /Abnahme der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.670 21.489 - 57.768 17.046 6.088 2.638 - / + Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 261 - 886 - / +Zu- / Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 139.511 -101.203 + / -Zu- / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind - 49.399 46.667 = 125.633 270.015 + / - Zu- /Abnahme der übrigen Rückstellungen + / - Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen +Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen + Einzahlungen aus Investitionszuschüssen - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen = Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit +Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern und Minderheitsgesellschaftern 5.805 7.570 -120.095 -133.048 98 595 - 6.357 - 5.904 335 467 - 36.328 -14.492 391 1.769 – - 7.066 -156.151 -150.109 74.250 2.503 - Auszahlungen an Gesellschafter und Minderheitsgesellschafter - 91.216 - 4.624 + Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 106.395 9.108 - Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten - 28.930 - 32.346 = Mittelzu- /-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit 60.499 - 25.359 29.981 94.547 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands + / -Wechselkurs-, konsolidierungs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands 488 252 + Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahrs 172.255 77.456 = Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahrs 202.724 172.255 182.905 Zusammensetzung des Finanzmittelbestands + Liquide Mittel und Wertpapiere 224.762 - Kurzfristige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrent) - 22.038 -10.650 = Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahrs 202.724 172.255 48 TRUMPF Gruppe Konzernanhang Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen für das Geschäftsjahr 2008 / 09 Verkürzte Darstellung Grundlagen und Methoden Der Konzernabschluss wurde in Euro (€) aufgestellt. Ihm liegen die Vorschriften des 3. Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) zugrunde. Es kommen die für große Kapitalgesellschaften geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB unter Berücksichtigung der Regelungen für Personengesellschaften zur Anwendung. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Sie sind im Konzernanhang gesondert ausgewiesen. Im Hinblick auf die erforderliche Klarheit der Darstellung wurde die Bilanz über das gesetzlich vorgeschriebene Gliederungsschema hinaus um die Position „Übrige Finanzverbindlichkeiten“ ergänzt. Bilanzierung und Bewertung Die Abschlüsse der Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Sind aufgrund landesrechtlicher Regelungen Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften notwendig, so geschieht dies in einer Handelsbilanz II. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen erfolgen degressiv, sofern dies zu höheren Abschreibungsbeträgen als bei der linearen Methode führt. Zugänge im Kalenderjahr 2008 wurden nach der linearen Methode abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen gehen im Wesentlichen von folgenden Nutzungsdauern aus: 3 bis 5 Jahre für Software, 25 bis 50 Jahre für Gebäude, 6 bis 8 Jahre für technische Anlagen und Maschinen, 3 bis 14 Jahre für andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag aus gewiesen. Zur Bilanzierung und Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen verweisen wir auf die Ausführungen zu den Konsolidierungsgrundsätzen. Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren werden zu den Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tagespreisen angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Neben den direkten Material- und Fertigungskosten sind darin in angemessenem Umfang auch Material- und Fertigungsgemeinkosten enthalten. Die Vorräte werden auf den beizulegenden Wert abgeschrieben, wenn dieser aufgrund von gesunkenen Wiederbeschaffungskosten, Überbestand oder Ungängigkeit am Abschlussstichtag niedriger ist als die Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Erhaltene Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt. Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennbetrag oder dem niedrigeren beizulegenden Wert. Das allgemeine Kreditrisiko bei Forde rungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch Pauschal wertberichtigungen abgedeckt. 49 Wertpapiere werden mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag aus gewiesen. Disagiobeträge werden aktiviert und planmäßig über die Laufzeit der entsprechenden Darlehen aufgelöst. Bezüglich der latenten Steuern wird auf die Erläuterungen zu den Konsolidierungsgrundsätzen verwiesen. Der Sonderposten enthält Investitionszuschüsse und -zulagen für das Anlagevermögen. Diese werden über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ratierlich aufgelöst. Im Vorjahr beinhaltete die Position noch einen Sonderposten gemäß § 264 c Absatz 4 Satz 3 HGB, der den aktiven latenten Steuern aus Bewertungsunterschieden zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz bei Personenhandelsgesellschaften entsprach. Im Berichtsjahr wurde dieser Sonderposten im Zusammenhang mit der Aufgabe der Aktivierung latenter Steuern nach § 274 Absatz 2 HGB aufgelöst. Die Rückstellungen für Pensionen betreffen im Wesentlichen deutsche Gesellschaften. Diese werden nach versicherungs mathematischen Grundsätzen und unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens berechnet und basieren auf den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Sie werden mit einem Zinssatz von 5,7 Prozent (Vorjahr 5,7 Prozent) ermittelt. Die Bildung der übrigen Rückstellungen richtet sich nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Sie decken alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen ab. Bei der Bildung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden Aufstockungsbeträge entsprechend der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes ratierlich über die Dauer des Altersteilzeitvertrages zugeführt. Potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen werden nicht berücksichtigt. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt. 50 Zur Abdeckung von Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken aus gebuchten, schwebenden und geplanten Grundgeschäften kommen Termin-, Options- und andere derivative Finanzgeschäfte zum Einsatz. Sicherungsgeschäfte, die zum Bilanzstichtag bestehen, werden mit den Grundgeschäften, zum Beispiel aus Maschinenverkäufen, zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. Ihr Einsatz ist nicht als Spekulation zu werten, da es sich hierbei ausschließlich um Sicherungsgeschäfte handelt. Zu Marktwerten und gebildeten Rückstellungen verweisen wir auf die Erläuterungen zur Bilanz unter Ziffer 11 (übrige Rückstellungen). Anteilsbesitz und Konsolidierungskreis Prof. Dr.-Ing. Berthold Leibinger und seine Familie sowie die Berthold Leibinger Stiftung GmbH halten direkt und indirekt sämtliche Anteile an der TRUMPF GmbH + Co. KG und der Berthold Leibinger GmbH, Ditzingen. Beide Gesellschaften üben gemeinschaftlich die Leitung sämtlicher in- und ausländischer Tochterunternehmen der TRUMPF Gruppe aus. Die Konsolidierung erfolgt auf diese beiden Gesellschaften als gemeinsame Mutterunternehmen. Der Konsolidierungskreis umfasst – neben den Mutterunternehmen – 23 (Vorjahr 26) deutsche und 50 (Vorjahr 46) ausländische Tochterunternehmen. Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Absatz 4 HGB wird gesondert dargestellt und gemeinsam mit dem Konzernanhang im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Aufgrund der Änderung des Konsolidierungskreises ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Vier (Vorjahr drei) Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist, werden gemäß § 296 Absatz 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Drei (Vorjahr ein) Unternehmen werden als assoziierte Unternehmen gemäß §§ 311 ff. HGB in den Konzernabschluss einbezogen. Bei fünf (Vorjahr fünf) weiteren Unternehmen wird aufgrund unter geordneter Bedeutung gemäß § 311 Absatz 2 HGB auf die Anwendung der Equity-Methode verzichtet. TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konsolidierungsgrundsätze Währungsumrechnung Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 301 Absatz 1 HGB nach der Buchwertmethode. Dies geschieht durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung beziehungsweise der Gründung oder des Erwerbs. Der sich dabei ergebende aktivische Unterschiedsbetrag wird – soweit möglich – den Vermögensgegenständen der Tochterunternehmen zugeordnet und entsprechend der Nutzungsdauer abgeschrieben. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen beziehungsweise mit den Anteilen anderer Gesellschafter verrechnet. In den Einzelabschlüssen werden die Fremdwährungsforde rungen mit dem Verkaufskurs und die Fremdwährungsverbindlichkeiten mit dem Ankaufskurs umgerechnet. Verluste aus der Umrechnung mit dem Kurs am Bilanzstichtag werden berücksichtigt. Wenn sich aus der Kapitalkonsolidierung ein passivischer Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unter den Gewinn rücklagen ausgewiesen, soweit es sich nicht um einen Ausgleich für erwartete künftige Verluste handelt. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten von nicht in Euro bilanzierenden Tochterunternehmen mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag. Hiervon ausgenommen sind Eigenkapital und Beteiligungen, die mit historischen Kursen umgerechnet werden. Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen beziehungsweise den Anteilen anderer Gesellschafter verrechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen der nicht in Euro bilanzierenden Tochterunternehmen werden mit dem Durchschnittskurs für das Geschäftsjahr, die Steuern und Jahresergebnisse mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die daraus resultierenden Differenzen werden in den sonstigen betrieb lichen Aufwendungen beziehungsweise Erträgen ausgewiesen. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen der nicht in Euro bilanzierenden Tochterunternehmen werden mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Absatz 1 Nummer 1 HGB nach der Buchwertmethode „at equity“ konsolidiert. Maßgeblich ist der Zeitpunkt ihrer erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss. Zwischenergebnisse, die aus dem konzerninternen Lieferungsund Leistungsverkehr resultieren, werden erfolgswirksam eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konso lidierten Unternehmen werden aufgerechnet, Differenzen daraus ergebniswirksam behandelt. Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet beziehungsweise in aktivierte Eigenleistungen oder Bestandsveränderungen umgegliedert. Bankguthaben in Fremdwährung werden mit dem Verkaufskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Umrechnung der Anschaffungskosten für Anteile an ausländischen Tochter- oder Betei ligungsunternehmen, mit Ausnahme der sonstigen Beteiligungen, erfolgt mit den historischen Kursen. Anhangsinformationen werden mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die latenten Steuern, die in der Konzernbilanz unter den Steuer rückstellungen (im Vorjahr unter aktivischen Rechnungsabgrenzungsposten) ausgewiesen werden, ergeben sich als Saldo aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen sowie Unterschieden zwischen der Handels- und Steuerbilanz bei den Mutterund Tochterunternehmen. Im Berichtsjahr wurde erstmalig auf den Ausweis einer Steuerabgrenzung gemäß § 274 Absatz 2 HGB verzichtet. Hieraus ergibt sich ein Steueraufwand in Höhe von 9.965 T€. 51 Erläuterungen zur Bilanz 4. Vorräte Die angegebenen Ziffern verweisen auf die entsprechende Position in der Konzernbilanz beziehungsweise der KonzernGewinn- und Verlustrechnung. in T€ Die Entwicklung des Anlagevermögens ist gesondert dargestellt. Dabei wurden im Anfangsbestand Differenzen aus der Währungsumrechnung berücksichtigt. 1. Immaterielle Vermögensgegenstände Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Software und Know-how, das von Dritten erworben wurde. Die Zugänge resultieren vornehmlich aus anwendungsspezifischer Software für die Bereiche Vertrieb und Entwicklung und einem über arbeiteten Internetauftritt im Konzernverbund. Die Abgänge betreffen im Wesentlichen ersetzte anwendungsspezifische Software. Die Zuschreibungen erfolgten aufgrund steuerlicher Außenprüfungen. 2. Sachanlagen Der Zugang bei den Grundstücken und Gebäuden resultiert überwiegend aus Fabrikbauten beziehungsweise Grundstückskäufen. Zugänge dieser Art waren bei mehreren Tochter gesellschaften sowohl im In- als auch im Ausland zu vermerken. Die weiteren Zu- und Abgänge sowie Umbuchungen bei den Sachanlagen betreffen fertig gestellte oder angemietete Gebäude und deren Ausstattung mit Maschinen und anderen Anlagen sowie Ersatzinvestitionen für Maschinen. Dies erfolgte im Wesentlichen in Deutschland, USA, China und Österreich. Die geleisteten Anzahlungen resultieren vor allem aus Fabrikneu- beziehungsweise -erweiterungsbauten in Ditzingen, Deutschland, sowie Taicang, China. 3. Finanzanlagen Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen nicht konsolidierte Tochterunternehmen. Die Veränderungen resul tieren im Wesentlichen aus dem erstmaligen Einbezug von drei Tochterunternehmen in China und aus dem Erwerb eines Unternehmens in Großbritannien. Die Anteile an assoziierten Unternehmen veränderten sich im Wesentlichen durch den Ansatz von zwei Beteiligungen an deutschen Unternehmen nach der Equity-Methode, die im Vorjahr noch voll einbezogen waren. 52 30.06.2009 30.06.2008 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 95.800 96.242 Unfertige Erzeugnisse 80.711 90.825 198.806 236.952 4.936 14.176 380.253 438.195 - 29.834 - 51.680 350.419 386.515 Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen Erhaltene Anzahlungen 5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 30.06.2009 30.06.2008 325.792 413.658 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 13.521 14.134 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 8.417 3.107 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr – – Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen 22.604 238 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Sonstige Vermögensgegenstände davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 150 150 47.742 54.850 7.968 7.303 404.555 471.853 Die Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen resultieren im Berichtsjahr im Wesentlichen aus kurzfristigen Darlehen zur Finanzierung von Bauaktivitäten. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind unter anderem Steuererstattungsansprüche enthalten. Im Vorjahr beinhalteten die sonstigen Vermögens gegenstände Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 4.967 T€. TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. 6. Wertpapiere Die Position umfasst am Kapitalmarkt gehandelte Anlageprodukte, die zur kurzfristigen Geldanlage dienen, und in Aktien verbriefte Anteile an einem Unternehmen. 7. Liquide Mittel Hierbei handelt es sich um Schecks und Kassenbestände sowie um Guthaben bei Kreditinstituten. Ein Teilbetrag von 5.221 T€ (Vorjahr 4.371 T€) ist zugunsten von arbeitnehmerfinanzierten Versorgungszusagen und Ansprüchen aus Altersteilzeitverträgen verpfändet. 8. Rechnungsabgrenzungsposten in T€ Disagio gemäß § 250 Absatz 3 HGB Steuerabgrenzung gemäß §§ 274, 306 HGB Sonstige 30.06.2009 30.06.2008 23 29 – 6.651 16.217 15.018 16.240 21.698 Konzernlagebericht Konzernabschluss Die Gewinnrücklagen enthalten Gewinne und Verluste, die auf die Komplementärin und die in- und ausländischen Tochterunternehmen zurückgehen, nach Verrechnung von Geschäfts- oder Firmenwerten von - 44.816 T€ (Vorjahr - 44.697 T€), Einstellung passivischer Ausgleichsposten von 3.902 T€ (Vorjahr 1.619 T€) sowie Differenzen aus der Währungsumrechnung. Kam es bei Tochterunternehmen seit Gründung beziehungsweise Erwerb zu Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln, so wurden die entsprechenden Beträge (13.429 T€, Vorjahr 13.429 T€) wieder in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen im Wesentlichen die Beteiligungen an TRUMPF-Homberger s.r.l., TRUMPF Sachsen GmbH und HÜTTINGER Elektronik GmbH + Co. KG. Die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis entfallen mit 666 T€ (Vorjahr 4.578 T€) auf Anteile am Gewinn und mit 477 T€ (Vorjahr 1.461 T€) auf Anteile am Verlust. Die Gesamtentwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist im Konzern-Eigenkapitalspiegel gesondert dargestellt. 10. Sonderposten in T€ Die sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Urlaubszuschüsse, Versicherungsprämien, Mieten, Beiträge und sonstige durch das abweichende Geschäftsjahr bedingte Kostenabgrenzungen. Zur Steuerabgrenzung im Vorjahr wird auf die Erläuterungen zu den Konsolidierungsgrundsätzen verwiesen. 9. Eigenkapital Die Position Festkapital und gezeichnetes Kapital entspricht den Pflichteinlagen der Kommanditisten der TRUMPF GmbH + Co. KG sowie dem gezeichneten Kapital der Komplementärin. Die Pflichteinlagen der Kommanditisten sind mit den Hafteinlagen identisch. Im Berichtsjahr wurde eine Kapitalerhöhung um 71.250 T€ auf 98.500 T€ durchgeführt. Die Gewinnverteilung des Geschäftsjahrs 2008 / 09 wurde entsprechend den gesellschaftsvertraglichen Regelungen vorgenommen und ist bei der Aufstellung des Konzernabschlusses bereits berücksichtigt. Weitere Informationen Investitionszuschüsse und -zulagen Sonderposten gemäß § 264 c Absatz 4 Satz 3 HGB 30.06.2009 30.06.2008 11.157 12.472 – 2.416 11.157 14.888 30.06.2009 30.06.2008 24.414 36.516 119.944 162.137 144.358 198.653 11. Übrige Rückstellungen in T€ Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen In den Steuerrückstellungen sind Steuerabgrenzungen gemäß §§ 274, 306 HGB in Höhe von 9.743 T€ (Vorjahr 0 T€) enthalten. 53 Die sonstigen Rückstellungen betreffen überwiegend Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich, Garantieverpflichtungen, ausstehende Eingangsrechnungen sowie sonstige ungewisse Verbindlichkeiten und Rückstellungen für derivative Finanzgeschäfte. Zum 30. Juni 2009 waren Devisentermin- und Optionsgeschäfte über 103.400 TUSD (74.614 T€), 8.112.600 TJPY (60.821 T€) und 58.365 TCHF (44.817 T€) abgeschlossen, die einen Marktwert von 3.852 T€ beziehungsweise 1.806 T€ und - 343 T€ hatten. Gleichzeitig bestanden Zinssicherungs geschäfte über 30.000 T€ mit einem Marktwert von - 2.346 T€. Kombinierte Zins- und Währungssicherungsgeschäfte über 75.000 TUSD (62.762 T€) hatten einen Marktwert von - 5.796 T€. Die Marktwerte ergeben sich aus allgemein anerkannten finanzmathematischen Bewertungsmodellen, wie zum Beispiel Barwertmodelle, Black-Scholes sowie Heath-JarrowMorton. Die zum 30. Juni 2009 gebildeten Rückstellungen betreffen Zinssicherungsgeschäfte sowie Devisentermingeschäfte in Höhe von 2.586 T€, für die keine Bewertungseinheit gebildet werden konnte. 12. Verbindlichkeiten Restlaufzeit in T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Restlaufzeit 30.06.2009 Gesamt bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 30.06.2008 Gesamt bis zu 1 Jahr 126.832 14.412 112.420 – 16.035 3.402 Übrige Finanzverbindlichkeiten 63.876 1.115 – 62.761 89.444 26.682 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 62.993 62.856 137 – 104.729 104.729 Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel 91 91 – – 336 336 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 175 175 – – – – 111.381 15.723 95.658 – 153.679 11.040 528 528 – – 298 298 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen Sonstige Verbindlichkeiten 95.595 75.559 16.944 3.092 91.731 74.294 davon aus Steuern 20.458 20.458 – – 23.313 23.313 1.945 1.945 – – 2.513 2.513 461.471 170.459 225.159 65.853 456.252 220.781 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 54 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernlagebericht Konzernabschluss 15. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die handelsüblichen Eigentumsvorbehalte. in T€ Bei den übrigen Finanzverbindlichkeiten handelt es sich um ein zum Vorjahr unverändertes Private Placement auf dem US-amerikanischen Finanzmarkt in Höhe von 62.762 T€ und der darauf entfallenden Zinsabgrenzung. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die Verbindlichkeiten der TRUMPF GmbH + Co. KG sowie der HÜTTINGER Elektronik GmbH + Co. KG gegenüber ihren Kommanditisten. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten unter anderem Mittel, die dem Konzern von den Mitarbeitern im Rahmen der betrieblichen Gewinnbeteiligung darlehensweise überlassen wurden. Darüber hinaus sind unter dieser Position Provisionsverbindlichkeiten, Kundenguthaben und sonstige Darlehen verbucht. Die ebenfalls in dieser Position enthaltenen Darlehen der mittelbaren Gesellschafterin Berthold Leibinger Stiftung GmbH belaufen sich zum Stichtag auf 12.066 T€. 13. Rechnungsabgrenzungsposten Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Abgrenzung von bereits vereinnahmten Erträgen oder Zahlungen aus Wartungsleistungen, Schulungen und Leasingverträgen. 14. Haftungsverhältnisse in T€ Weitere Informationen 30.06.2009 30.06.2008 Wechselobligo 1.845 3.282 Verbindlichkeiten aus Gewährleistungs verträgen und Bürgschaften 1.404 590 3.249 3.872 30.06.2009 30.06.2008 169.198 174.292 18.087 78.954 187.285 253.246 innerhalb 1 Jahr 49.086 118.844 2 bis 4 Jahren 47.393 43.717 5 Jahren und später 90.806 90.685 187.285 253.246 Miet-, Pacht- und Leasingverträge sowie übrige Verpflichtungen Bestellobligo aus begonnenen Investitionen in Sachanlagen Die Beträge sind wie folgt fällig: Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus Rahmenkon trakten und Anschaffungsgeschäften im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit in betriebsgewöhnlichem Umfang sowie Verpflichtungen zum Kauf von Restanteilen an verbundenen Unternehmen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 16. Umsatzerlöse Der Umsatz wurde zu 33 Prozent (Vorjahr 30 Prozent) in Deutschland beziehungsweise 67 Prozent (Vorjahr 70 Prozent) außerhalb Deutschlands erzielt. Zur Aufteilung der Umsatz erlöse auf die Geschäftsbereiche wird auf den Konzernlage bericht verwiesen. in T€ Umsatzerlöse Inland Umsatzerlöse Ausland 2008 / 09 2007/ 08 552.634 634.450 1.110.013 1.509.588 1.662.647 2.144.038 55 17. B estandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen in T€ 2008 / 09 2007/ 08 Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen - 58.211 34.638 5.804 3.015 - 52.407 37.653 Andere aktivierte Eigenleistungen 21. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verwaltungs- und Vertriebskosten, insbesondere Vertreterprovisionen, externe Arbeitsleistungen, Instandhaltungskosten, Schulungs- und Reisekosten, Ausgangsfrachten, Kursverluste und Werbekosten sowie Miet- und Pachtaufwendungen. Anderen Geschäftsjahren sind sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 872 T€ zuzuordnen (Vorjahr 0 T€). 22. Finanz- und Beteiligungsergebnis 18. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Kursgewinne, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus der Ausübung von Optionen sowie Erträge aus Weiterbelastungen. Anderen Geschäftsjahren sind sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 12.472 T€ zuzuordnen (Vorjahr 10.995 T€). in T€ Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Erträge aus Beteiligungen Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 19. Materialaufwand in T€ Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen 2008 / 09 2007/ 08 714.247 948.643 55.095 73.233 769.342 1.021.876 2008 / 09 2007/ 08 20. Personalaufwand in T€ Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung Aufwendungen für Altersversorgung 393.539 418.628 69.760 70.429 13.742 27.657 477.041 516.714 Der Personalaufwand enthält auch die Tätigkeitsvergütungen beziehungsweise Pensionsaufwendungen für Gesellschafter. 56 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2008 / 09 2007/ 08 -1.423 -18 462 464 62 77 12.529 12.996 168 – - 5.698 – -15.696 -17.274 - 9.764 - 3.755 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten, nach Verrechnung mit den latenten Steuern, die Gewerbe- und Körperschaftsteuern, die von der TRUMPF GmbH + Co. KG, der Komplementärin und den in- und ausländischen Tochter unternehmen zu entrichten sind. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der Gesellschafter wurden in Anlehnung an § 264 c Absatz 3 HGB nachrichtlich nach dem Konzernjahresüberschuss dargestellt. Bei der Berechnung der latenten Steuern bleiben sie außen vor. TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 24. Zusammensetzung des Finanzmittelbestands In den Finanzmittelbestand werden liquide Mittel, Wertpapiere und kurzfristige Bankverbindlichkeiten einbezogen. Der Unterschied zwischen den ausgewiesenen liquiden Mitteln und Wertpapieren und deren Ausweis in der Bilanz resultiert aus der Saldierung von liquiden Mitteln mit kurzfristigen Bankverbindlichkeiten in der Bilanz. Aus demselben Grund ergibt sich ein Unterschied zwischen den an dieser Stelle ausgewiesenen kurzfristigen Bankverbindlichkeiten (Kontokorrent) und den im Anhang ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sonstige Angaben 25. Mitarbeiter Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: Inland Mitarbeiter Ausland Mitarbeiter Auszubildende Auszubildende 2008 / 09 2007/ 08 4.352 4.208 296 270 3.417 3.137 118 101 8.183 7.716 26. Geschäftsführung Die Geschäftsführung obliegt den nachfolgend genannten Personen. Von der Angabe der Geschäftsführergehälter wurde analog § 286 Absatz 4 HGB abgesehen. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Die an die Geschäftsführung gewährten Darlehen wurden im Berichtsjahr in Höhe von 6.000 T€ getilgt und belaufen sich zum Stichtag auf 200 T€. Die Tilgungen sind innerhalb von zwei Jahren fällig. Der Zinssatz der noch in Anspruch genom menen Kredite beträgt 5,0 Prozent. Ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsführung wurden Pensionszusagen in Höhe von 10.917 T€ gewährt und zurückgestellt. Im Geschäftsjahr 2008 / 09 erhielten ehemalige Geschäftsführer bzw. ihre Hinterbliebenen Bezüge in Höhe von 1.189 T€. 27. Befreiung gemäß HGB Für folgende Kapitalgesellschaften wird von der Befreiung des § 264 Absatz 3 HGB Gebrauch gemacht: TRUMPF Werkzeugmaschinen Beteiligungs-GmbH, TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service Beteiligungs-GmbH, TRUMPF International Beteiligungs-GmbH, TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH, HÜTTINGER Verwaltung GmbH, Laser Verwaltungs-GmbH, TRUMPF Medizin Systeme GmbH, Celtia Verwaltungs-GmbH, TRUMPF Leasing + Service Beteiligungs-GmbH, TRUMPF Medizin Systeme Beteiligungs-GmbH, TRUMPF Capital GmbH, TRUMPF Finance GmbH, TRUMPF Med Beteiligungen GmbH, Berthold Leibinger Immobilien GmbH, TRUMPF Kapitalbeteiligungen GmbH. Für folgende Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264 a Absatz 1 HGB wird von der Befreiung zur Aufstellung eines Jahresabschlusses gemäß § 264 b HGB nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften Gebrauch gemacht: TRUMPF GmbH + Co. KG, TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, HÜTTINGER Elektronik GmbH + Co. KG, TRUMPF Laser GmbH + Co. KG, TRUMPF Medizin Systeme GmbH + Co. KG, TRUMPF Leasing + Service GmbH + Co. KG, TRUMPF Immobilien GmbH + Co. KG, TRUMPF Werkzeugmaschinen Deutschland Vertrieb + Service GmbH + Co. KG. 57 28. Aufsichtsrat / Verwaltungsrat In § 1 Absatz 1 Nr. 2 des Mitbestimmungsgesetzes (MitbestG) ist geregelt, dass ein Unternehmen ab einer bestimmten Größenordnung einen Aufsichtsrat bestellen muss. Gemäß § 7 Absatz 1 Nr. 1 MitbestG ist die Berthold Leibinger GmbH dieser Verpflichtung mit Wirkung vom Geschäftsjahr 1998 / 99 nachgekommen. Der Aufsichtsrat umfasst zwölf Mitglieder. Die Anteilseignervertreter des Aufsichtsrats sind mit den Mitgliedern des Verwaltungsrats identisch. Von der Angabe der Aufsichtsratsbezüge sowie der Ver waltungsratsbezüge wurde analog § 286 Absatz 4 HGB abgesehen. Ditzingen, 25. August 2009 TRUMPF GmbH + Co. KG Berthold Leibinger GmbH Dr. phil. Nicola Leibinger-Kammüller (Vorsitzende) Dipl.-Ing. Peter Leibinger (Stellvertretender Vorsitzender) Dr.-Ing. Mathias Kammüller Dipl.-Ing. Friedrich Kilian Dr. rer. soc. Gerhard Rübling Dipl.-Ök. Harald Völker 58 TRUMPF Gruppe Zuverlässig. Wirtschaftlich. Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, wurde zum vollständigen Konzernabschluss einschließlich Konzernlagebericht, der im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt wird, folgender Bestätigungsvermerk erteilt: Bestätigungsvermerk Wir haben den von der TRUMPF GmbH + Co. KG, Ditzingen, und der Berthold Leibinger GmbH, Ditzingen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2008 bis 30. Juni 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Gesellschaftsverträge liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaften. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Gesellschaftsverträge und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Stuttgart, den 28. August 2009 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Skirk Wirtschaftsprüfer Heubach Wirtschaftsprüfer 59 Gesellschaftliche Verantwortung von TRUMPF TRUMPF als Familienunternehmen ist Teil der Gesellschaft und übernimmt Verantwortung für sein unternehmerisches Handeln. Wir suchen mit gesellschaftlich relevanten Meinungsbildnern den offenen und sachlichen Dialog. Wir fokussieren uns auf die Themen Bildung, Forschung, Mitarbeiter, nachhaltiges Wirtschaften und Familienunternehmen. Diese Schwerpunkte sind eng an unser unternehmerisches Handeln sowie an unsere Unternehmensgrundsätze gebunden. Gesellschaftliche Verantwortung nehmen alle Unternehmen der TRUMPF Gruppe wahr – im Einklang mit der strategischen Ausrichtung und den Standards des Stammhauses in Ditzingen. Regionale und kulturelle Besonderheiten werden berücksichtigt. Im Berichtsjahr engagierte sich TRUMPF im Projekt Lernen 360°, einer Gemeinschaftsinitiative mit der Theodor-Heuglin-Schule Ditzingen. Ziel ist es, Hauptschülern durch schulbegleitende Projekte im betrieblichen Umfeld auf dem Arbeitsmarkt wieder bessere Chancen zu eröffnen. Die Schüler entwickeln während der Projektarbeit nicht nur ein Verantwortungsbewusstsein für ihr eigenes Handeln, sondern erlangen Berufskompetenz, bekommen eine Orientierungshilfe für die Berufswahl und verbessern ihre Einstiegsvoraussetzungen für eine Ausbildung. Lernen 360° TRUMPF sieht sich als aktiver Bildungspartner. Zwei Schüler der Ditzinger Theodor-Heuglin-Schule stellten Bundespräsident Horst Köhler auf dem Berliner Sommerfest das Projekt Lernen 360° und die Kettenreaktionsmaschine vor, die sie gemeinsam mit ihren Mitschülern bei TRUMPF entwickelt und gebaut haben. Die Präsentation unterstützte auch das Ziel, weitere Bundesländer und Unternehmen für das Projekt zu gewinnen. 60 Impressum Redaktion Presse- und Öffentlichkeitsarbeit TRUMPF GmbH + Co. KG Seiten 10 bis 19 Text und Grafik: pr + co. gmbh, Stuttgart, Deutschland Konzept und Gestaltung HGB Hamburger Geschäftsberichte GmbH & Co. KG, Hamburg, Deutschland Fotos Armin Brosch, München, Deutschland KD Busch, Fellbach, Deutschland Michael Haegele, Düsseldorf, Deutschland Udo Loster, Leonberg, Deutschland Andreas Pohlmann, München, Deutschland T RU MP F G E SCH Ä FT SBE RICH T 2 0 0 8 / 0 9 TRUMPF TRUMPF GmbH GmbH + Co.+KG Co. KG Johann-Maus-Straße Johann-Maus-Straße 2 2 71254 71254 Ditzingen Ditzingen DEUTSCHLAND DEUTSCHLAND Telefon Telefon + 49 (0) + 4971(0)567130563030 30 Telefax Telefax + 49 (0) + 4971(0)56713056333003330903 09 info@de.trumpf.com info@ de.trumpf.com www.trumpf.com www.trumpf.com