Die f r eu d e d er a u f er st eh u n g u n d d ie k r a f t d es h eil igen
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Die f r eu d e d er a u f er st eh u n g u n d d ie k r a f t d es h eil igen
Zei t sc h r i f t f ü r d en k a t h o l i sc h en k i r c h en g em ei n d ev er ba n d ba d H o n n ef a u sg a be 23 - a pr i l 20 11 - st . a eg i d i u s - st . Jo h a n n Ba pt i st - st . M a r i en - st . M a r t i n D i e f r eu d e d er a u f er st eh u n g u n d d i e k r a f t d es h ei l i g en g ei st es Unse r e K o mmuno nk ind e r 2 0 1 1 Lie b e Ge me ind e mitg lie d e r d e s P far r ve r b and e s B ad Ho nne f Nun ist sie da, die rechte Zeit ... und der liturgischen Gestaltung im „ ... die Gottes Huld uns wieder schenkt.“ Mit diesen Worten betet die Kirche jeden Tag am Beginn der Vesper in der Fastenzeit, um sich und die Menschen an die Erneuerungskraft der österlichen Bußzeit zu erinnern. Sie bietet die Chance, den Glauben an den einen Gott, der sich in seinem Sohn Jesus Christus offenbart hat, neu zu festigen. Dabei erweisen sich die unterschiedlichen liturgischen Feiern als Wegweiser und Lehrmeister. Schon der Aschermittwoch mit seinem überaus eindrucksvollen Zeichen des Aschenkreuzes - als Hinweis auf die menschliche Vergänglichkeit - weist auf den hin, der den Menschen Segen und Heil bringt: Jesus Christus. Und die Liturgie der Karwoche, angefangen mit dem Palmsonntag, lädt die Christen ein, die zentralen Ereignisse der Heilsgeschichte – Abendmahl, Gefangennahme, Kreuzweg, Kreuzigung, Grabesruhe und letztlich die Auferstehung des Herrn – so zu feiern, dass sie Gegenwart wird. Darin liegt ja der eigentliche Sinn der Liturgie, die den Menschen zu Gott führt. Liturgie ist ja nicht eine Zusammenkunft von Menschen einer Gruppe, die sich ihre Feier selbst macht und sich dann möglicherweise selbst feiert. Statt dessen steht der Mensch in der Mitfeier der Liturgie im gemeinsamen Hintreten mit Jesu vor Gott dem Vater, sowohl in der weltlichen Gemeinschaft der ganzen Kirche als auch in der Gemeinschaft aller Heiligen. Daher, so sagte Benedikt XVI. über die Liturgie, sei sie gewissermaßen die Liturgie des Himmels. „Das ist wirklich ihre Größe, dass hier der Himmel aufreißt und wir uns hineinfügen in den Chor der Anbetung. Das ist auch der Grund, weswegen die Präfation mit den Worten endet: Wir Rahmen unseres Pastoralkonzeptes nachgedacht hat. Ausgehend von dem Gedanken, dass die Liturgie als Feier des Glaubens verstanden wird, in der sich die Menschen in der Gemeinschaft mit anderen zu Gott hinwenden können, soll schwerpunktmäßig versucht werden, viele Menschen mitzunehmen und zu ermutigen, sich stärker in das liturgische Geschehen einzubringen und es mit zu gestalten, so dass jeder das Gefühl bekommt, das Geschehen habe etwas mit Gott und mit ihm selbst zu tun. Nachhaltig erfahrbar wird dies in der Feier der Karwoche, die ja auch als „Heilige Woche“ bezeichnet wird. Mit Christus ziehen wir ein nach Jerusalem und hören, wie die Menschen ihm zujubeln: „Hosanna, dem Sohne Davids“. Mit Christus und den Aposteln feiern wir jenes Mahl, bei dem Jesus sagt: „Das ist mein Leib! Das ist mein Blut zur Vergebung der Sünden!“ Wir begleiten ihn an den Ölberg und erleben seine Todesfurcht, die ihn beten lässt: „Vater, wenn es möglich ist, dann lass diesen Kelch an mir vorüber gehen!“, um sich dann in den Willen des Vaters zu fügen: „Aber nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine“. Wir stehen dann am Kreuzweg, sehen ihn am Kreuz sterben: „In Deine Hände, Vater, lege ich meinen Geist“. Schließlich die Grabesruhe. Aber dann, mitten in der Nacht, erschallt der Ruf: „Christus ist von den Toten erstanden! Er ist wahrhaft auferstanden! Halleluja!“ und verbreitet sich rasend schnell, wie das Licht der Osterkerze durch die Kirche. singen mit den Chören der Seraphim und Cherubim. Und Im Namen unseres gesamten Pastoralteams wünsche ich wir wissen, dass wir nicht allein sind, sondern dass wir Ihnen eine erlebnisvolle Fastenzeit und ein frohes Osterfest einstimmen, dass die Grenze zwischen Himmel und Erde und lade Sie ein, mit uns gemeinsam die Liturgie der wirklich aufgerissen ist.“ Kirche neu zu entdecken. Liturgie neu entdecken, das ist auch Aufgabe und Ziel Ihr Diakon einer Arbeitsgruppe unseres Pfarrgemeinderates, der in den vergangenen Tagen über die Bedeutung der Liturgie (c) Foto: S. Diop 3 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 In h a l t 3 Grußwort von Diakon Franz Gunkel 4 Inhaltsverzeichnis und Impressum 5 In eigener Sache 6 Die Löwenburgmonstranz 8 Wohin geht mein Lebensweg ? 9 Fastenhirtenbrief 10 Aus den Gremien: PGR 11 Mit Familien neue Wege entdecken 12 Youth - Junge Gemeinde 13 Firmung: Gaudete 15 Sternsinger - Ihr zeigt Stärke 19 Die fünfte Jahreszeit 26 Kindermesse, Kinderkirche 28 Auf dem Weg zur ersten Heiligen Kommunion 36 Sonntagstreff in St. Johann Baptist 37 Fronleichnam und Patrozinium St. Johann Baptist 38 Caritas (Sozialberatung u.a.) 39 Akku leer ... , Müttergenesungswerk 41 Bücher und mehr Herausgeber: Katholischer Kirchengemeindeverband 46 kfd Bad Honnef, Bergstraße 1, 53604 Bad Honnef 47 kfd Termine 48 Die Malteser 49 Die Matthias-Bruderschaft 50 Wallfahrt der Feuerwehr Auflage: 3800 52 Das Marienhaus in Aegidienberg Druckerei: Siebengebirgsdruck Bad Honnef 54 Haus Magdalena 55 Albert Neuhalfen, unser Küster 58 Glückwünsche für Dr. Herbert Breuer 60 Nachrufe 62 Ökumene 70 Die Kommunionkinder Brot und Wein, S. Diop R e d ak tio nssc hluss für d ie näc hste Ausg ab e : 3 1 . Aug ust 2 0 1 1 I mp r e ssum Redaktion: Hiltrud Bennemann (verantwortlich), Dr. Beate Schaaf, Ulrike Müller, Sabine Diop Mail: mail@hiltrud-bennemann.de Layout: Sabine Diop | Titelbild: Wolfgang Fieck Fotos: siehe Bildunterschriften Haftungsausschluss: Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Wir weisen darauf hin, dass Fotos, die bei unseren Gemeindeveranstaltungen gemacht werden, auch veröffentlicht werden können. 4 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 D ie Lö w e nb ur g mo nstr anz Die Sakristei von St. Johann Baptist birgt Gut hundert Jahre vorher hatte Heinrich II. einen echten Schatz: die Löwenburg- Graf von Sayn die Löwenburg als Grenzfeste monstranz! gegen die kurkölnischen Burgen Drachen- 95 cm hoch ist die vergoldete Monstranz, die fels und Wolkenburg errichtet. ein unbekannter Meister um 1480 geschaf- Eine Legende ist auch, dass in den Gräbern fen hat. Edelsteine schmücken die halb- der Ritter der Löwenburg auf dem Honnefer mondförmige Halterung, in der die Hostie, Friedhof ein Geldschatz versteckt gewesen der Leib Christi, befestigt wird, wenn die sei, von dem die Monstranz angeschafft Monstranz bei der Fronleichnamsprozes- worden sei; die Ritter der Löwenburg wur- sion durch die Stadt getragen wird. den nämlich in Heisterbach beigesetzt. Und „Turmmonstranz“ wird diese Form der dass jemals das Kölner Domkapitel die Monstranz in der Kunstgeschichte genannt. Honnefer Monstranz kaufen und dafür den Sie erinnert an einen gotischen Kirchturm. ganzen Weg von Köln bis Honnef mit Dukaten als Bezahlung belegen wollte, ist Figürliche Darstellungen von Maria mit wohl auch nur eine weitere Legende, die die dem Kind und Johannes der Täufer finden Besonderheit und den hohen Wert der Lö- sich neben dem Schaugefäß für die Hostie. wenburgmonstranz zum Ausdruck bringt. An den Pfeilern sind Heilige dargestellt, so D e r P far r e r, D ic hte r und Histo - zum Beispiel der hl. Stephanus. Unter der r ik e r Franz Xaver Trips berichtet in seiner Turmspitze, dem Kreuz, sieht man die vier „Unterweisung“ von 1692, dass in der Evangelisten. Weiter unten, sozusagen im Pfarrkirche von Honnef eine silbervergol- Turm, befindet sich eine Figur, die den dete Monstranz vorhanden sei, die „im leidenden Christus mit Dornenkrone dar- Rheinland an Größe und Wert nicht stellt. Die prächtigen Goldmünzen wurden ihresgleichen habe.“ Diese sei von den erst in späterer Zeit hinzugefügt. Rittern der Löwenburg gestiftet worden. Dass diese prächtige Monstranz um das Jahr Wir wissen heute, dass Trips irrte und dass 1480 in Köln hergestellt wurde, kann die wahrscheinlich die Rechtsnachfolger der Kunstgeschichte belegen, doch wer sie Löwenburger das kostbare Gefäß bestellten. bestellt und bezahlt hat, ist bis heute Schon zu Trips Zeiten war die Löwenburg unbekannt. nur noch eine Ruine. 1484 fiel die Burg an D e r Sag e nac h waren es die Ritter der das Herzogtum Jülich-Berg und bildete das Löwenburg, die den Honnefern im 12. Amt Löwenburg, das bis zur Mitte 16. Jahrhundert ein „Schaugerät“ für das Jahrhunderts auch von der Burg aus damals neue Fest Fronleichnam gestiftet verwaltet wurde. haben. Im 12. Jahrhundert gab es aber noch keine Löwenburgritter und die Monstranz entstand erst 300 Jahre später, also ist das eine Legende. Erst 1269 wurden die Grafen von Sponheim-Heinsberg Besitzer der Burg und nannten sich fortan „Herren von Löwenburg.“ 1429 führte Papst Martin V. die Fronleichnamsprozession offiziell ein. Damit gab es eine neue Art der Sakramentenverehrung und es wurden neue Geräte gebraucht. (c) Foto: S. Diop 6 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Pfarr-Rektor von St. Johann Baptist war damals Johannes Pastöre. Bei einem Dorfbrand am 24. Mai 1689 brannte die Frederici. Wahrscheinlich hat er sich an Bertram von Kapelle nieder, 1762 wurden die Ruinen endgültig abge- Nesselrode gewandt. Nesselrode war Amtmann von rissen. Löwenburg. Er und seine Frau Margarete von Bourscheid waren sehr vermögend – und kinderlos. Sie haben Klöster gestiftet und auch für den Kirchenbau von St. Johann Baptist gespendet. Dies wird belegt durch das im Kreuzgewölbe von St. Johann Baptist eingelassene Wappen der Nesselroder. Gö ttc he s- Mar k t hieß der Ort, an dem etwa 250 Jahre lang das Altarsakrament in der Wallfahrtskapelle verehrt wurde. Heute ist das der Platz vor dem Haus Neunkirchen in der Rommersdorfer Straße. Nichts erinnert mehr daran, dass sich hier einst der Mittelpunkt des religiösen Lebens für die Honnefer und Wallfahrer befand. Höchstwahrscheinlich waren es Bertram von Nesselrode und seine Frau Margarete, die bei einer Kölner Werkstatt ein „Schaugerät“ bestellt haben, mit dem bei der Fronleichnamsprozession die geweihte Hostie gezeigt und verehrt werden konnte. In der Löwenburgmonstranz wird aber auch heute noch jedes Jahr bei der Fronleichnamsprozession den Gläubigen das Allerheiligste zur Schau gestellt und das Sakramentenhaus kann jeden Tag in der Pfarrkirche bewundert werden. Während der meisten Zeit des Jahres wurde die wertvolle Sabine Diop (Text und Fotos) Monstranz in einem sog. Sakramentenhaus aufbewahrt. Es wird vermutet, dass das Sakramentenhaus, das sich heute im linken Seitenschiff von St. Johann Baptist befindet, Quellenangaben: Adolf Nekum, „Schon vor 650 Jahren beging man in Honnef gleichzeitig mit der Monstranz bestellt wurde. den Fronleichnamstag“, Honnefer Volkszeitung, Juni 1996 – Lotte PerpeetFrech: Die Gotischen Monstranzen im Rheinland, Düsseldorf 1964. He inr ic h vo n Lö w e nb ur g und seine Frau Katharina Wir danken herzlich Dr. Karl-Günter Werber, der uns die Literatur zur Ver- von Kuick hatten in Bondorf eine kleine Kapelle, das fügung gestellt hat. „Domus Dei“ (Haus Gottes), errichten lassen, wo seit dem Jahr 1333 das Altarsakrament verehrt wurde. Das steinerne Sakramentenhaus und die wundervolle Löwenburgmonstranz wurden für diese Kapelle angefertigt und dort aufgestellt. Schon bevor das neue Schaugerät in das Domus Dei kam, war es ein Wallfahrtsort und Mittelpunkt des religiösen Lebens in Honnef. Mit den Wirren der Reformation änderte sich das. 1566 ließ der Bergische Kurfürst die Kapelle „Domus Dei“ in die Pfarrkirche St. Johann Baptist inkorporieren und vermutlich wurden in dieser Zeit das Sakramentenhaus und die kostbare Monstranz dorthin gebracht. Die täglichen Gottesdienste im Domus Dei wurden eingestellt, und St. Johann Baptist war fortan das Zentrum des katholischen Glaubenslebens. Das Domus Dei wurde im Dreißigjährigen Krieg von Reformierten als Gotteshaus benutzt – mit Duldung der (c) Foto: S. Diop 7 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Wo hin g e ht me in Le b e nsw e g ? Liebe Mitglieder in den Gemeinden in Bad Honnef! (V.12). Der Beter bittet nicht einfach um Vergebung, Die Fastenzeit hat uns eingeladen, wieder einmal einen sondern er bittet um eine tiefergehende innere kritischen Blick auf unser Leben zu werfen. Es ist gut und Erneuerung. Dabei verwendet er mit „erschaffen“ ein Verb, notwendig, von Zeit zu Zeit zu überprüfen: Wohin geht das uns als zweites Wort in der Bibel begegnet und die mein Lebensweg? Stimmt die Richtung noch? Wo bin ich Erschaffung der Welt benennt: „Am Anfang schuf Gott an Grenzen gestoßen? Wo ist eine neue Weichenstellung Himmel und Erde“ (Gen 1,1). Der Beter erbittet sich also fällig? Ist mein Leben vielleicht an einer Stelle aus den nichts weniger, als dass Gott sein Inneres neu erschafft. Fugen geraten? Wer sich ehrlich prüft, wird feststellen: In Wenn wir in wenigen Tagen Ostern begehen, dann feiern meinem Leben gibt es auch Schwäche und Schuld. Trotz wir, dass Gott die Bitte des Beters von Psalm 51 erfüllt hat. allen Bemühens ist manches danebengegangen, sind Gott hat den Menschen in der Auferstehung Jesu neu Beziehungen belastet worden, bin ich hinter geschaffen. Er hat ihn aus der Verstrickung meinen eigenen Idealen zurückgeblieben. von Schuld und Sünde befreit, indem Jesus, Schwäche zuzugestehen, Schuld einzuge- der Sohn Gottes, die Sünde der Welt ans stehen ist in unserer heutigen Gesellschaft Kreuz getragen hat. In seinen Briefen spricht und in unserer Kirche nicht immer selbst- Paulus deshalb immer wieder vom neuen verständlich. Der Anschein, als ob alles in Menschen. Der alte Mensch ist der in Schuld Ordnung ist, wird häufig so lange als mög- verstrickte, von Gott abgewandte Mensch. lich aufrechterhalten. Dabei sind Schwäche Der neue Mensch ist der erlöste, Gott und Schuld nur menschlich, denn wir sind zugewandte Mensch. Für Paulus wurde das eben Mensch und nicht Gott, und nur dieser so konkret, dass er davon sprechen konnte, ist ohne Schuld. Wenn wir Schwäche und dass wir in unserer Taufe mit Christus Schuld an den Rand drängen, werden wir gekreuzigt wurden und mit ihm auferstan- unmenschlich. den sind (vgl. Röm 6,3-6). Deshalb sollen wir Diese Erfahrung macht der Beter des Psalms als neue Menschen leben. So hören wir es 51 im Alten Testament zu seinem zentralen jedes Jahr in der Osternacht. Thema. Im ersten Hauptteil (V.3-11) bekennt er sich dazu, Ostern ist somit nicht einfach das Fest der Auferstehung dass er in Schuld verstrickt ist. Ja, er stellt fest, dass sein Jesu, sondern es ist das Fest der Erneuerung des Menschen. Leben von Anfang an eine Schuldgeschichte ist. Gleich- Es ist das Fest unserer Erneuerung. Indem Gott an Ostern zeitig muss er gestehen, dass er sich aus dieser Schuld nicht die Menschheit aus ihrer Verstrickung in Schuld erlöst hat selbst befreien kann. Nicht der Schuldige, sondern nur der, und ihr das Leben in seiner ganzen Fülle geöffnet hat, hat er an dem wir schuldig geworden sind, kann Vergebung sein immerwährendes Ja zum Menschen gesprochen. Es schenken. In diesem Sinn kann sich der Mensch nicht selbst gibt nichts mehr, was uns von Gott trennen könnte. Keine erlösen, so gern der moderne Mensch dies auch tun Schuld, keine Schwäche, kein Versagen ist so groß als dass möchte. Im Beter von Ps 51 wächst eine Sehnsucht, aus sie uns von Gott fern halten könnte, wenn wir bereit sind, seiner Verstrickung in Schuld errettet zu werden, und in uns ihm zuzuwenden. Deshalb ist Ostern das Fest des dieser Sehnsucht wendet er sich im zweiten Hauptteil Lebens. (V.12-19) an Gott. Schon der Beginn dieses Teils ist von einer beeindruckenden Tiefe: „Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist“ 8 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Dr. Bernd Biberger Abb: Der Sünder, S. Diop Unse r e Le b e nsw ir k lic hk e it und d e r Faste nhir te nb r ie f d e s K ar d inals Die Lebensräume und Lebenswelten der Menschen in Vorstellung von Sexualität, Ehe und Familienplanung unseren Gemeinden zu begreifen und die pastoralen vertreten. Mit der Lebenswirklichkeit der Gläubigen hat Aktivitäten danach auszurichten – das ist der Auftrag den diese aber nicht viel zu tun. Wer im Ernst davon spricht, die Kirchengemeinden für ihre Zukunftsgestaltung im dass die natürliche Empfängnisregelung (die Kenntnis der Rahmen des Projektes „Zukunft gestalten – Glauben fruchtbaren und unfruchtbaren Tage der Frau) sich entfalten“ vom Erzbistum bekommen haben. Die zunehmender Beliebtheit erfreut, der hat noch nie eine Erkenntnis, dass wir auf die Menschen zugehen müssen sexualpädagogischen Unterrichtsstunde besucht oder und nicht mehr erwarten können, dass sie zu uns kommen, einen Arzt nach seinen Empfehlungen zur Empfängnis- hat sich also im Prinzip bis in die höchsten Kirchenkreise regelung befragt. Dass ausgerechnet diese Methode durchgesetzt oder besser wieder durchgesetzt – denn war „Partnerschaft und Liebe fördert“, ist eine gewagte These. das nicht schon immer ein zutiefst christlicher Ansatz? Sicher ist, dass sie die unsicherste Methode von allen ist, da Zum Verständnis dieser Lebenswelten wird dabei von Köln gerne das soziologische Modell der Sinusmilieus empfohlen, das die unterschiedlichen Lebensstile und Werteorientierungen in unserer Gesellschaft beschreibt. 2010 wurde es überarbeitet und an den gesellschaftlichen Wandel der letzten 10 Jahre angepasst. In der Begründung dafür ist viel die Rede von zunehmender Existenzunsicherheit, biografischen Brüchen, Erosion von Familienstrukturen, Entsolidarisierung und den Schwierigkei- „Gottes Schöpfungsordnung“, von der hier auch die Rede ist, sich eben nicht auszählen lässt. Am meisten betroffen aber macht der Satz, dass „verantwortete Elternschaft“ ihr Leben im Sinne dieser Methode einrichtet. Was für eine Elternschaft haben alle anderen, die sich bemühen, Familienplanung überein zu bringen mit Ausbildung, Existenzsicherung und vor allem auch der eigenen Entwicklung? Wie sollen die sich da in ihrer Lebenswirklichkeit angenommen und verstanden fühlen? ten in Zeiten unsicherer Beschäftigungsverhältnisse eine Was me ine n Sie d az u? Schreiben Sie uns, wie und ob langfristige Familienplanung zu betreiben. dieser Fastenhirtenbrief Ihre Lebenswirklichkeit getroffen Da erscheint der diesjährige Fastenhirtenbrief „Verherr- hat. Beate Schaaf licht Gott in Eurem Leib“ des Erzbischofs wie ein D e n Hir te nb r ie f nac hle se n können Sie unter: Schiftstück aus einer anderen Welt. Natürlich kann die www.erzbistum-koeln.de/modules/news/news_1330.html Kirchenleitung eine aus ihrem Verständnis heraus ideale 9 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 A u s d en Gr em i en P far r g e me ind e r at: B e r ic ht 2 0 1 0 - Ausb lic k 2 0 1 1 Der erste gemeinsame Pfarrgemeinderat für die vier Die Arbeitsgruppen tagen getrennt und erarbeiten Honnefer Gemeinden hat 2010 zwei wesentliche Aufgaben konkrete Ziele für das Pastoralkonzept. In der nächsten erfüllt: Sitzung am 7.4.2011 wird der PGR die Ergebnisse der 1. Die Bildung und Konstituierung der (Orts-) Pfarrausschüsse in den Teilgemeinden als Nachfolger der örtlichen Pfarrgemeinderäte (PGR). Damit wurde sicher- Arbeitsgruppen und das weitere Vorgehen diskutieren. Dazu gehört auch, wann und wie der PGR die Gemeinden informiert und mitnimmt. gestellt, dass die örtlichen Aufgaben der Entwicklung, Klar ist schon jetzt, dass das Pastoralkonzept nur in einer Organisation und Koordination des kirchlichen Lebens lebendigen Gemeinde mit vielfältiger ehrenamtlicher vor Ort weitergeführt werden. Unterstützung realisiert werden kann. Wir sind jedoch 2. Die Basisarbeit für das Pastoralkonzept in der neuen Struktur des Katholischen Kirchengemeindeverbandes Bad Honnef wurde geschaffen. In seiner ersten Sitzung am 11.01.2011 hat der PGR die Basisergebnisse aus 2010 reflektiert und daraus eine grobe Themensammlung für das Pastoralkonzept erarbeitet. Optimisten und setzen auf die Mitarbeit. Dann können wir gemeinsam gegen den materiellen Ego-Trend „Kirche ja, wenn ich davon einen Vorteil habe" eine gute gemeinsame Zukunft gestalten. Wer ehrenamtlich mitarbeitet wird erleben, dass es mehr gibt als nur das „Ich“. Theo Elbers, PGR- Vorsitzender Diese Themen konnten auf drei Arbeitsgruppen aufgeteilt werden: Liturgie/Spiritualität - Kirche, Heimat - Soziales, gesellschaftliches Engagement. Ne ub ür g e r e mp fang 2 0 1 1 Am Sonntag, den 27.03.11 konnten sich zum wiederholten für Kinder, wie das Märchencafé und das Zaubern mit den Mal die NeubürgerInnen im Rathaussaal über die sozialen, Clowns Doro und Lila. Als schriftliche Informationen gesellschaftlichen, sportlichen, kulturellen und religiösen lagen aus: Horizont, Flyer mit Empfehlungen zu Kommu- Angebote in Bad Honnef informieren. Ursula Voll hatte niongeschenken, Ankündigungen der ökumenischen Bi- wieder für die kfd St. Johann Baptist und den PGR des belgespräche und Flyer über Glaubensinformationen und Kirchengemeindeverbandes Bad Honnef Tische reserviert Ehevorbereitungsseminare vom Dekanatsrat. und mit weißen Rosensträußen geschmückt. Vom PGR waren Marlene Barth und Hiltrud Bennemann, vom Pfarrausschuss St. Johann Baptist Gunde Preuße, vom Kirchenvorstand Dr. Beate Schaaf und vom Pastoralteam Diakon Franz Gunkel und Dr. Herbert Breuer vor Ort, um über die vielfältigen Aktivitäten der katholischen Kirche zu informieren. An der Stellwand waren große Bilder ausgewählter Ereignisse zu sehen: Fronleichnamsprozession, Sonntagstreff, Aktivitäten der Rhöndorfer Bücherei 10 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Hiltrud Bennemann (Text und Fotos) Leben d i g e Gem ei n d e Mit Familie n ne ue We g e e ntd e c k e n auch schon als NRW-Familienzentrum zertifiziert sind. Katholische Familienzentren Eine spannende Herausforderung an unser pastorales Konzept wird der Zusammenschluss der drei katholischen Kindertagesstätten St. Aegidius, St. Martin und Cura St. Johannes in Bad Honnef zu einem katholischen Familienzentrum, gefördert und zertifiziert durch das Erzbistum Köln. Leiterinnen, Erzieherinnen, Gremienvertreter der Gemeinde und Elternvertreter trafen sich Ende März mit dem Pastoralteam und Markus Schlüter, dem Pastoralreferenten für unseren Seelsorgebereich, zu einem ersten gemeinsamen Gedankenaustausch darüber. Markus Schlüter erläuterte die Idee hinter dem Begriff Katholisches Familienzentrum: Die katholische Kirche will dort präsent sein, wo Familien leben. Sie möchte sie in ihrem Lebensraum ansprechen, begleiten und anregen, Familienleben aus dem Glauben heraus zu gestalten. Das bedeutet nicht, dass die Angebote des Familienzentrums alle religiöser Natur sind, es bedeutet aber, dass die Wertvorstellungen unseres Glaubens diese Angebote bestimmen. Die Einladung zur Teilnahme ist aber ausdrücklich offen für alle Familien, unabhängig von Herkunft und Glauben. Um das sicher zu stellen, sollen Im Laufe des Abends konnten alle Anwesenden ihre ganz persönlichen Hoffnungen und auch Befürchtungen im Hinblick auf diese Aufgabe formulieren, die erst in Kleingruppen diskutiert und anschließend vorgetragen wurden. Es war schön, dass die Hoffnungen deutlich überwogen. Am meisten genannt wurde die Verbesserung des katholischen Profils, eine bewusstere Familienpastoral, die Erfahrung von mehr Zufriedenheit im Beruf durch fachlichen Austausch der Erzieherinnen untereinander und mit den unterstützenden Fachdiensten, dadurch auch eine Verbesserung und höhere Anerkennung ihrer Qualifikation und mehr Transparenz und Integrationskraft der Einrichtung in der Außenwirkung. Die meisten Befürchtungen galten der zeitlichen Überforderung in der Entwicklung und Umsetzung des Konzeptes – eine Aufgabe, die deswegen von der Koordinierungsgruppe aus Vertretern aller beteiligten Gruppen gut vorbereitet sein will. Doch der intensive Austausch untereinander an diesem Abend stimmt für sich allein schon hoffnungsfroh. Wir werden weiter berichten. sich die Angebote an den jeweiligen Lebenswirklichkeiten Beate Schaaf der Familien im Seelsorgebereich orientieren. Dieser inhaltliche Anspruch und die Werteorientierung gehen über das Konzept der NRW-Familienzentren hinaus, wobei es sonst manche Überschneidung gibt und zwei unserer Einrichtungen (St. Aegidius und St. Johannes) (c) Foto: S. Diop 11 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Yo uth Für die Zeit bis zu den Sommerferien planen wir ein Filmp r o je k t, für das wir noch interessierte Jugendliche suchen. Nicht nur aus aktuellem Anlass möchten wir unter dem Titel „ Stresstest für die Schöpfung“ Mensch und Umwelt filmisch unter die Lupe nehmen. Unter dem Namen „Youth“ haben wir im vergangenen Jahr in Rhöndorf ein Projekt ins Leben gerufen, mit dem wir gemeinsam mit den bereits bestehenden Gruppen für Kreative Drehbuchautoren, Kameraleute, Akteure, Techniker usw. sind willkommen. Erstes Treffen zum Kennenlernen und Planen ist am Samstag , d e n 7 .Mai um 1 4 Uhr Kinder und Jugendliche im Pfarrverband Impuls für eine im Pfarrheim in Rhöndorf junge Pfarrgemeinde sein möchten. Unsere Zielgruppe sind Jugendliche ab 12 Jahren. Wir bieten Workshops, Parties, gemeinsame Treffen, Veranstaltungen , Ausflüge Infos zu unserem Programm finden Interessierte über und ähnliches an. Plakate, Ankündigungen in den Pfarrnachrichten und der Den Startschuss gab im Oktober 2010 eine Halloweenparty, Tagespresse, sowie auf der Internetseite des Pfarrverban- bei der die Auswahl der phantasievollen Kostüme groß des und bei Facebook unter Youth-Junge-Pfarrgemeinde. war. Alle stimmten sich bei Mäuseblutbowle und Thriller- Wer regelmäßig per Email über die Aktionen informiert musik unheimlich gut auf die kommende Halloweennacht werden möchte, Fragen und Ideen hat, kann mit uns auch ein. unter y o uth- jung e - p far r g e me ind e @ t- o nline .d e Ein Videoclip – Tanzworkshop mit Jana Therré, Plätzchen Kontakt aufnehmen. backen im Dezember, ein Percussion – Event mit dem Wir freuen uns auf Euch. Musiker Gerhard Halene, Cocktails mixen für die Karnevalsparties und Graffitis zeichnen, lockten bisher eine kleine, doch stetig wachsende Zahl an interessierten Ju- Das Youth – Team Vanessa Grebenar, Hilde Niehoff, Franca Perschen, Christiane gendlichen in das Rhöndorfer Pfarrheim. Die Angebote sind in der Regel kostenlos und finden einmal monatlich an einem Samstagnachmittag statt. 12 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Solzbacher, Martina Wegmann, Cornelia Weimann Gaud e te „ Fr e ue t Euc h“ - Fir mung 2 0 1 0 Weihbischof Dr. Heiner Koch zele- Sprung nach unten durchführt, darf brierte den Firmgottesdienst am er die Hände nicht mehr als nötig in 11.12 2010 für alle Bad Honnefer Richtung seines Partners steuern, Firmlinge in St. Johann Baptist sonst verändert er (u.U. tödlich Welch ein symbolträchtiger Beginn: verlaufend) die Fluglinie. Die Firmpaten zeichneten ihrem Vertrauen wir so oder sagen wir Patenkind ein Kreuz mit Weih- Gott, was und wie er was für uns zu wasser auf die Stirn. Hier wurde zu tun hat? Parken wir ihn in einer Beginn unser Glaube in Kurzform Nische und holen ihn dann heraus, wiedergegeben. Das Kreuz ist das wenn wir in Not sind? Viele solcher Zeichen für Christus: sein Leiden, Fragen stellte der Bischof und er seinen Tod und seine Auferstehung. erläutere seine Gedanken oft mit Es umschließt den Gläubigen und erinnerungsfähigen Bildern. Wenn weist auf seine Zugehörigkeit zu sich die Engel im Himmel mal Christus hin, gleichzeitig wird der langweilen, kann es vorkommen, dass Glaube an die Dreifaltigkeit Gott sie Lotto spielen. Dabei wurde einmal Vater, Sohn und Heiliger Geist der Jackpot geknackt. (Einschub des angesprochen. Mit Weihwasser Bischofs: Wäre dies in letzter Zeit wurde der junge Mensch bei der geschehen, hätten die Engel das Taufe in die Gemeinschaft der Geld sofort nach Irland gebracht, Gläubigen aufgenommen, nun doch es ist schon etwas her). Sie wird an dieses Taufversprechen überlegten und kamen auf die Idee, dem erinnert. In seiner Predigt ging der Teufel (der bekanntlich gierig, also auch Weihbischof auf das Lebensende geldgierig, ist) die Versuchungen ein. Angesichts des Alters der Firm- abzukaufen. Der Teufel ließ sich auf das linge ein vielleicht überraschendes Geschäft ein. Nur bei einer Versuchung Thema, aber - so führte er weiter aus widerstand er dem Mammon, die - die uns am Ende des Lebens er- Hoffnungslosigkeit behielt er. Damit, so wartende Ankunft bei Gott ist das glaubte er, habe er die Menschen im Tröstende, was uns gesagt werden Griff. Der Bischof attestierte den kann. Heiner Koch stellte dann die Firmlingen schon mal, viel Mut zu Frage, was für eine Beziehung wir zeigen, indem sie zur Firmung an- zu unserem Gott haben, der die getreten sind und sich so zu Liebe ist und nur mit dem Herzen Christus bekennen. Dies, so erfasst werden kann. Vertrauen wir wünschte er, solle fortgesetzt und ihm, wie zum Beispiel der Artist in weiter über diesen Tag hinaus ge- der Manege seinem Partner ver- schehen. trauen muss - mit blindem, absolu- Nach der Predigt las Kaplan Guido ten Vertrauen? Indem dieser den Dalhaus die Namen aller Firmlinge 13 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 “ Ja, hie r b in ic h!” vor, diese antworteten jeweils mit „Ja, hier bin ich“. Am 11.12.2011 war unsere Firmung. Nach elf Gruppen- Dann folgte die Firmung. Einzeln kamen die Firmlinge nach vorne. Jetzt zeichnete der Bischof mit Chrisamöl jedem und jeder ein Kreuz auf die Stirn, dann gab er ihnen die Hand und sagte mit Namensnennung: “Der Friede sei mit dir…“ und erläuterte kurz die Bedeutung des jeweiligen Namens. Kein Firmling kehrte unberührt von diesem stunden war es endlich so weit. Nun wussten wir genug über unseren Glauben. Am Samstagmorgen trafen wir, die Firmlinge, uns in der Kirche, um für die Messe zu üben. Kaplan Dalhaus und die Messdiener waren auch mit dabei. Nach einer Stunde war die Probe vorbei und ich hatte bis zum Abend Pause. Akt in seine Bank zurück. Auch die Paten, die während Eine halbe Stunde vor Beginn der Messe mussten wir in der der Firmung ihre Hand auf der Schulter des Firmlings Kirche am Taufbrunnen sein, an dem Diakon Gunkel alle ruhen hatten, wurden persönlich vom Bischof begrüßt. Firmlinge auf die Messe einstimmte. Meinen Paten musste Der Gottesdienst ging dann in gewohnter Weise weiter. Der junge Chor Jesus' Voices aus Selhof gestaltete im Wechsel mit einer Gruppe aus Unkel musikalisch den feierlichen Gottesdienst. Nach der Messe bedankte sich Dr. Heiner Koch bei allen, die den Gottesdienst vorbereitet und die Firmlinge auf dem Weg begleitet hatten, für letzteres sind neben den KatechetInnen Kaplan Guido Dalhaus und Diakon Franz Gunkel zu nennen. Der Bischof hatte die Lacher auf seiner Seite, als er auch allen Gottesdienstbesuchern dankte, dass sie geblieben seien, der Anfang verzögerte sich nämlich um 5 Minuten, weil Heiner Koch in einen Stau geraten war. ich im Pfarrheim „abgeben“, weil Weihbischof Dr. Heiner Koch eigentlich noch mit ihm und den anderen Paten über die Bedeutung der Firmung und ihre Aufgabe als Firmpaten sprechen wollte. Doch das fiel aus, da der Bischof im Stau um Köln stecken geblieben war und zu spät kam. Dann war es so weit. Alle Firmlinge stellten sich mit ihren Paten unter dem Turm auf und zogen ein. Vorne am Altar bildeten wir einen Kreis um die Altarinsel. Mein Pate stellte sich hinter mich und malte mir mit Weihwasser ein Kreuz auf die Stirn. Als alle in den Bänken saßen, wurde jeder namentlich aufgerufen und musste sagen: „Ja, hier bin ich“. Die Messe nahm einen normalen Verlauf, bis zu der Salbung mit Chrisam, der eigentlichen Firmung. Ich gehörte zu den ersten, die nach vorne zum Bischof gingen. Mein Pate hatte Hiltrud Bennemann (Text) seine rechte Hand auf meiner Schulter. Ich musste dem Stefan Bücker (Fotos) Bischof meinen Namen nennen und wurde mit den Worten: „Besiegelt seist du durch die Gabe Gottes, den heiligen Geist“ gefirmt. Zu jedem Namen wusste der Bischof noch etwas über den Namenspatron zu sagen. Zu mir sagte er, dass der hl. Antonius eine strahlende Persönlichkeit war und die hl. Antonia auch. Ich solle auch so strahlen wie sie. Nach der Messe stand der Bischof noch für Gespräche zur Verfügung. Ich nutzte dies, um ein Erinnerungsfoto mit dem Bischof zu machen. Jetzt sind wir alle „mündige Christen“. Ich feierte dies noch mit meiner Familie und meinem Paten an diesem Abend. Antonia Joseph 14 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 „ I hr z e ig t Stär k e “ Ausg e sand t vo m K ar d inal Samstag waren die Könige in Selhofs Straßen unterwegs. Die Sternsinger von St. Martin Abends trafen sich alle wieder im Pfarrheim zum Am 3. Januar machten sich sechs Sternsinger aus St. Mar- gemeinsamen Nudelessen und Filmabend mit Popcorn. tin zusammen mit Kaplan Dalhaus und zwei Betreu- Am Sonntag war der Dankgottesdienst der Sternsinger in erinnen mit dem Zug auf den Weg zur Aussendungsfeier St. Martin mit Kaplan Dalhaus. im Kölner Dom. Dort empfingen sie den Segen des Kardinals und pilgerten gemeinsam mit den anderen Sternsingern der Diözese am Dreikönigsschrein vorbei. Am Freitag, den 7. Januar war für alle Sternsinger der Empfang im Rathaus. Im Anschluss daran brachten die Könige den Segen ins Pfarrhaus zu Pfarrer Wachten. Am Nachmittag begann die Sternsingeraktion in Selhof und Die Sternsinger sammelten in St. Martin 5922,38 €. Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen der Aktion beigetragen haben: die Sternsinger, die Betreuer der Sternsingergruppen, die Aufwärmstationen, das Koch- u. Filmteam der KJG, der Kinderliturgiekreis und alle Spender! die 37 Sternsinger zogen von Haus zu Haus. Auch am 15 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Anne Jenniches Ste r nsing e r 2 0 1 1 : e in w e se ntlic he r B e itr ag z ur Lind e r ung vo n No t St. Johann Baptist: Gottesdienst mit Aus- macht sich auch auf den Weg, nachdem er den Stern gesehen hat, um dem Jesuskind vier Edelsteine als sendungsfeier Geschenk zu bringen. Auf seinem Weg sieht er so viel Not, Im Gottesdienst ging Kaplan Guido Dalhaus in seiner dass er jedes Mal einen seiner Edelsteine hergibt, um diese Predigt auf die Situation der Kinder in Kambodscha ein. zu lindern. Aus Nächstenliebe heraus verdingt er sich Viele von ihnen sind Minenopfer, ihnen fehlen Glied- auch für einen Familienvater auf der Galeere und muss maße – Arme, Beine… -, oft sind sie auch noch Waisen und lange Jahre auf See fahren. Als er endlich im Heiligen Land fristen ihr Leben auf der Straße. Diese Kinder brauchen ein ankommt, begegnet er Jesus am Kreuz und glaubt, schon Dach über dem Kopf, Essen und Trinken und um halb- zu spät gekommen zu sein. Doch Jesus tröstet ihn und sagt wegs ein normales Leben führen zu können, benötigen sie „Du bist immer mir in Deinen Nächsten begegnet“. Der Prothesen, diese müssen aber immer wieder neu gekauft König ist glücklich, dass es Jesus endlich gefunden, das und dem Wachstum der Kinder entsprechend angepasst Licht des Sterns leuchtet wieder auf und es erfasst ihn eine werden. Das alles kostet viel Geld. Kaplan Dalhaus dankte große Freude. (Kurzfassung eines russischen Märchens. den SternsingerInnen für ihren Einsatz, „Ihr zeigt Stärke, Eine abgewandelte Form kann man bei Willi Fährmann indem Ihr in Euren Ferien Zeit mitbringt, um von Tür zu nachlesen in „Der rote König“, da ist ein Indianer- Tür zu gehen, den Neujahrssegen zu bringen, Freude zu häuptlingssohn unterwegs zu Jesus). bereiten durch das Singen der Lieder und Geld zu sam- Die SternsingerInnen leisteten in dieser Woche einen we- meln für Kinder, die Eure Hilfe brauchen um so gestärkt sentlichen Beitrag zur Linderung von Not bei ihren Näch- durch Lebens gehen zu können.“ sten. Bei Eis und Schnee waren sie unterwegs. Traditions- Eine Woche später fand die Dankmesse der Sternsinger- gemäß ging es nach dem Aussendegottesdienst zuerst ins Innen statt. In St. Johann Baptist erzählte Pastor Bruno Rathaus. Dort wurden Sie von Vizebürgermeister Peter Wachten in seiner Predigt die Legende vom 4. König. Der Profittlich begrüßt. Er dankte den Kindern und ihren Be- 16 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 gleiterInnen für ihren Einsatz und füllte schon mal alle Eine Hälfte des Geldes bekam das Kindermissionswerk mit vier Büchsen mit den ersten Scheinen. Schwerpunkt Kinderhilfe in Kambodscha. Die andere Hälf- Die SternsingerInnen waren zeitlich unterschiedlich in ihren Gemeinden unterwegs. In einer Woche kam die große Summe von 16.630,91 € zusammen, die sich folgendermaßen auf die Gemeinden aufteilt: St. Aegidius: 2845,34 € St. Johann Baptist: 5500,00 € St. Marien: 2363,19 € St. Martin: 5922,38 € te ging in die jeweiligen Weltkirchenprojekte der einzelnen Bad Honnefer Pfarrgemeinden (St. Luzia, Brasilien; Pattuvam, Indien; Puma, Tansania; Missionshilfe Brasilien, Babyhospital Bethlehem). Allen ein Vergelt's Gott. Hiltrud Bennemann (Text und Fotos) Ste r nsing e r in R hö nd o r f Die Sternsinger sammelten in Rhöndorf 2363,19 €. Nach In der Familienmesse am 9. Januar dankte Dr. Biberger dem fleißigen Einsatz wurden die Kinder mit einem den Rhöndorfer Sternsingern, die im „vollen Ornat“ an Mittagessen im Pfarrheim belohnt. dem Gottesdienst teilnahmen. 17 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Chr istus mansio ne m b e ne d ic at Die Sternsinger von St. Aegidius Drei Weise aus dem Morgenland, Kaspar, Balthasar und Melchior studierten die Schriften und deuteten die Sterne. So erfuhren sie von der Geburt Jesu als König, der in die Welt kommt, die Menschen zu erlösen. Sie machten sich auf den Weg, folgten dem Stern von Bethlehem und fanden das Kind in Windeln gewickelt in einem Stall in Bethlehem. Zum Zeichen seiner Königswürde haben sie dem Kind in der Krippe Gold, Weihrauch und Myrrhe mitgebracht und verbreiteten die Botschaft seiner Geburt. Nicht gerade zum Vorteil, denn Herodes witterte Gefahr für seine Herrschaft. Er schickte seine Schergen aus, alle Neugeborenen zu töten. So begann mit der Flucht der heiligen Familie auch der Leidensweg unseres Herrn bis zu seiner Kreuzigung. In die Rolle der Heiligen Drei Könige geschlüpft, erinnern unsere Kinder bei Hausbesuchen an dieses herausragende Ereignis. Christus mansionem benedicat (Christus segne dieses Haus). Diesen Segensspruch zeichnen sie mit Kreide „20*C+M+B+11“ über die Haustüren. Mit der bundesweit größten Solidaraktion der Kinder sammelten sie Spenden, in diesem Jahr 2845,34 € für die Kinder in Kambodscha und für die Partnergemeinde. Sie freuen sich dabei auch immer wieder über die vielen Leckereien, die die Spender ihnen zustecken. Es ist gute Tradition in allen vier Gemeinden, dass Sternsinger vor und nach dem Dreikönigstag am 6.1. eines jeden Jahres dieses Zeichen gelebten Glaubens öffentlich machen. Das ist jedoch kein Selbstläufer. In jeder Gemeinde engagieren sich andere Gruppen mit der Vorbereitung und Durchführung D e n vie le n K ind e r n, fle iß ig e n He lfe r n und e r w ac hse ne n B e g le itp e r so ne n sag t d e r P far r g e me ind e r at an d ie se r Ste lle he r z lic he n D ank . Theodor Elbers, Vorsitzender des PGR im Kirchenverband Bad Honnef 18 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 D ie Ge sc hw iste r „ Humo r und Glaub e “ St. Aegidius, Predigt zur Kölschen Messe und Lachen - hat das denn etwas miteinander zu tun oder vergeht uns nicht das Lachen, wenn wir das Wort „Kirche“ mit der KG Klääv Botz - zelebriert von hören? Kaplan Guido Dalhaus * Ich bin fest davon überzeugt, dass es uns als Christen nicht Liebes Prinzenpaar Michaela I. und Jens I., liebes nur gut ansteht, Humor zu haben, sondern, dass der Kinderprinzenpaar Nayla I. und Sven I.,liebe Mitglieder Humor eine Gabe Gottes ist, die er uns geschenkt hat. Und der Karnevalsgesellschaft Klääv Botz, liebe Schwestern gerade im Karneval wird diese Gabe ja besonders groß und Brüder, geschrieben. hier stehe ich nun und soll in einer Kölschen Mess als Wahrscheinlich kennt nur der, der auch über sich selbst Westfale* eine Karnevalspredigt halten. Das ist für viele an lachen kann, die heilsame Wirkung des Lachens. Diese sich schon ein Grund zum Lachen. positive Kraft des Humors entfaltet sich dann, wenn wir wirklich innerlich gelassen sind. Deshalb ist der Humor „Feiert mit, wenn nicht jetzt, wann dann!“ und das Witze-Machen nicht dasselbe: Ein Witz bringt Diese Überschrift habe ich gestern auf der Homepage der Lacher, Humor aber ist eine innere Haltung, die sich selbst KG Klääv Botz gelesen. Und dieses Motto habt Ihr Euch zu und die scheinbar so wichtigen Dinge dieser Welt Eurem Prinzenlied gemacht.Und dieses Motto möchte ich relativieren kann. Ein humorvoller Mensch relativiert sich gerne auch über die heutige Kölsche Mess stellen: Feiert und die Welt. mit, wenn nicht jetzt, wann dann! Ich freue mich, dass Ihr und Sie alle den Weg heute morgen hier in unsere Kirche Damit wird der Humor zu einem Bruder des Glaubens. Und wenn ich schon kein Kölsch kann, so möchte ich doch gefunden haben. Doch da sind wir schon bei dem nächsten Problem: Kirche wenigstens in Reimform ein wenig über die Geschwister „Humor und Glaube“ nachdenken: Man k ann sic h w o hl in d ie se n Tag e n, nach dem Humor bei Christen fragen. Der Mensch besteht aus vielen Säften, der Mensch besteht aus vielen Kräften, und Säfte insgesamt Humor man nannte, wie bekannt. Hast du schon einmal nachgedacht, Doch später man Humor dann nannte, ob Jesus richtig hat gelacht? den Saft, der nur die Freude kannte. Ich denke wirklich frank und frei Wenn gut der Witz, dann kannst du hoffen, zum Menschen gehört es ja dabei. dass dein Lachen ist ganz offen. Die Künstler stellen oftmals dar Der Spötter seine Freude zeigt, ihre Gedanken - nicht wie`s war. wenn verletzend er es treibt. So wird oft Jesus dargestellt Wer über`s Ohr gehauen wird, als strenger Herr für diese Welt. die Schadenfreude schmerzlich spürt. Zu sein ein Spötter, ist ganz leicht, Humor, so meinten die Alten, verletzend` Lachen es uns zeigt. Säfte sind`s, die sich entfalten. Und stehst du da als großer Sieger, (c) Foto: S. Diop 19 - H ORI ZON T a pr i l 20 11 Triumph im Lachen klingt da wider. Die Kauflust animierend ist, Wer immer mit dem Herrgott geht, wirst vom Verkäufer du begrüßt. ganz sicher über Dingen steht. Erlebt der Künstler den Applaus, Wir sollen Welt und Kirche sehen löst dankbar` Lachen dieses aus. und mit Humor in ihr bestehen. Mit Humor die Welt anschauen Auch böse Brüder des Humor`, und auf Gottes Hilfe bauen. Ironie, Sarkasmus kommen vor. Die lasst uns lieber gleich vergessen, Glaube ist es und Humor, am guten Lachen uns nur messen. die kommen als Geschwister vor. Bist zum Humor du stets bereit, Willst du die Welt hier ganz erfassen, bist du von Gottes Reich nicht weit. dann musst du werden ganz gelassen, Mit Humor kann man erkennen, wie einer, der des Lebens Spaß Vorletztes muss man Vorletztes nennen. und auch das Lachen nicht vergaß. Christen müssen sich wahrhaftig schämen, dass sie Vorletztes für Letztes nehmen. Wir Christen haben Grund zum Lachen, Wenn Gott wirklich Letzter ist, weil wir die Welt nicht ewig machen. mit Freude es vernimmt der Christ. Wer nicht für selbstverständlich hält, Was das Leben dann uns bringt, die schönen Dinge dieser Welt, uns zu wahrem Lachen zwingt. das Gute, Schöne weiß zu nützen, Die letzte Wirklichkeit im Leben, vor Schlimmem brauchst du dich nicht zu Gott hat das Leben dir gegeben. schützen. Wer immer nachdenkt mit Humor, Von Katastrophen spricht man gern, bei dem kommt Gott als Letzter vor. dabei sind sie uns wirklich fern. Verloren ist der Maßstab heute, Also: schnell sind kopflos alle Leute. Lass den Humor dir niemals rauben, Ob Schnee, ob Schweinegrippe gar denn es kostet dich den Glauben. eine Katastrophe war? Amen. Ob Bischof, Papst, ob Christenheit, nach Pfarrer Udo Tielking, Herford sich wohl an Gottes Liebe freut? Conny Buschhüter (Fotos) Zahl` nicht mit gleicher Münze heim, Freundlichkeit trotz Streit plan` ein. 20 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 K ö lsc he Me ss in St. Jo hann B ap tist Fotos: Stephan Bücker K ur haus stand K o p f „Große Kostümsitzung der Jecken Wiever der kfd“, Bad Honnef Die „Jecken Wiever von de kfd“ von St. Johann Baptist hatten am Samstag, 26. Februar zu ihrer 42. großen Kostümsitzung ins Kurhaus von Bad Honnef eingeladen. Die Literatin der „Jecken Wiever“, Juliane Millinghaus, hatte wieder ein tolles Programm zusammen gestellt. Pünktlich um 15 Uhr zog der Elferrat mit seiner Präsidentin Elsbeth Ruppert in den prächtig geschmückten Kursaal sein, begleitet von den „Sound-Trompeters“ aus Bonn, ein großartiger Start. vals traten in der zweiten Halbzeit auf: Die „Rasselbande“ und die „Old Stars“ der KG Selhof so wie die Prinzengarde aus Aegidenberg erfreuten mit tollen Tänzen die Jecken im Saal. Aus Unkel heizte die Musikgruppe „Die Barhocker“ Die erste Halbzeit der Sitzung wurde fast ausschließlich den Narren kräftig ein und „Labbes und Drickes“ boten ein von den eigenen Kräften der Jecken Wiever gestaltet mit spaßiges Zwiegespräch. vier tollen Sketchen, die viel Beifall fanden. Begeistert empfangen wurde zum Höhepunkt der Sitzung Den handgefertigten kfd-Orden bekamen verliehen: das Siebengebirgs-Dreigestirn mit den Stadtsoldaten, dem Pastor Bruno Wachten, Kaplan Guido Dahlhaus, Pfarrer Spielmannszug TV Eiche und den „Dream-Boys vom Dr. Herbert Breuer, Annette Stegger (BM-Stellvertreterin) Ring“. Da waren Raketen und Orden fällig für diese und die Vorsitzende der kfd St. Johann Baptist, Ursula Voll. prachtvolle Truppe. Geehrt wurden auch langjährige Mitglieder der Karnevals- Getreu dem Motto der Jecken Wiever ist auch in diesem gruppe: Elsbeth Ruppert, Elke Veken, Corry Kleyböcker Jahr wieder ein Teil des Erlöses für einen sozialen Zweck und Karin Horn. „für uns Pänz in Honnef“ bestimmt. Spitzenkräfte des Honnefer- und des Siebengebirgskarne(c) Foto: S. Diop 21 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Karin Horn K umm, lo ß m’ r fie r e ! Karin Käufer als Vorsitzende der Pfarrcaritas Rhöndorf moderierte am 1. März 2011 gekonnt die Karnevalsfeier für die Senioren. Alle Plätze des Pfarrsaals St. Marien waren besetzt - die meisten Gäste waren kostümiert und die Stimmung war durchweg sehr gut. “Woorsch” und ”Rhöndorfer Wasser” für das Dreigestirn des Siebengebirges Karin Käufer, Evi Becker, Ingrid Fischer und Ingrid Landsberg als Opernbesucher und Inge Klein als Ordner brachten den Saal zum Lachen. Stefan Pischl sorgte musikalisch für Stimmung. Helmut Bretthauer begeisterte als “Callas von Rhöndorf”. Das Tanzcorps “Die Löstige Gesellen” mit ihrer Trainerin Susanne Bolz-Hießl zeigten ihr Können - und mussten eine Zugabe tanzen. 22 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 K ar ne valsfe ie r für d ie Se nio r e n im P far r saal St. Mar ie n R hö nd o r f. Fotos 1 bis 12 und Text von Sabine Diop, Fotos 13 und 14: Inge Gierschmann Die Beiträge wurden begeistert beklatscht - der Saal kochte! Inge Klein berichtete vom “Karneval in Rio”. Evi Becker hat mit der Tanzgruppe des Kirchenchores einen flotten Squaredance eingeübt. Gertrud Linden, Inge Klein, Zita Hintz, Maria Gauer, Ingrid Fischer, Ingrid Landsberg und Karin Käufer als Hochzeitsgesellschaft in dem Sketch “Minge allerschwerste Daag”nach einem Lied der Bläck Föös. Heinulf Fischer und Mitspieler wiegten sich im Rhythmus des „Tango Criminale“. Zum Schluss wurden Karnevalslieder gesungen ... schön war’s .... wir freuen uns schon auf die nächste “Session“. (c) Foto: S. Diop 23 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Alle s „ hand g e mac ht“ Karneval folge auf seinen Auftritt wartete. Die freuten sich über die Spitzenstimmung, nahmen von den Frauen Frohsinn und der Frauengemeinschaft St. Anna beste Laune mit zu den anderen Terminen und beglück- Donnerstag vor Weiberfastnacht ist in der Selhofer Ge- wünschten alle zu diesem tollen Nachmittag. Zum Glück meinde immer was los! Da findet nämlich der traditionelle wurde alles auf Video aufgezeichnet, so dass man als Karnevalsnachmittag der St. Anna Frauengemeinschaft Nachlese das Ganze jederzeit noch einmal genießen kann. statt. Im Nu waren die begehrten Karten dafür verkauft Für das nächste Jahr liegen schon heute wieder Platzreser- und so wurde in einem vollen Saal Kaiser Karneval vom vierungen vor, ein schönes Kompliment an die Akteure der Feinsten geboten. Alles „handgemacht“ und gerade Frauengemeinschaft. deshalb so sehr beliebt. Helga Brinsa Das bunte Programm bestand auch in diesem Jahr wieder aus Einzelvorträgen, Gruppensketchen und selbst choreographierten Tänzen. Besondere Lacher lockten alleine die Kostüme bei den einzelnen Auftritten. Der Fundus für all die lustigen Aufführungen war riesig. Te r mine Ge naue I nfo r matio n und Anme ld ung b e i He lg a B r insa: Te le fo n 0 2 2 2 4 9 4 0 5 4 6 Angefangen mit dem aparten Kostüm als Handtasche, in dem die Vorsitzende Helga Brinsa den Nachmittag eröffnete, über das kostümlich wunderbar abgestimmte Präsidentinnen-Duo als Pärchen Anno 1900, bis hin zu der Klei- 10.Mai 2011: Jahr e shaup tve r sammlung nach der 18 - Uhr - Messe dung der altbackenen Teilnehmerinnen an der Dessousparty und auch der Bewohnerinnen des Altenheims. Wunderschön anzusehen war wieder Imelda Bechtold mit ihren internationalen Tänzen. Alles waren herrliche Aufführ- 31. Mai 2011: B und e sg ar te nsc hau in K o b le nz Zugfahrt, genaue Information bei Helga Brinsa, 940546 ungen, die den jecken Frauen gefielen und ihre Lachmus15. Juni 2011: R he inb ac h keln aufs Schärfste strapazierten. Lokalcolorit brachte Lotte Zastrow mit ihrem Vortrag als Besichtigung des Glasmuseums 'kritische Bürgerin' mit hinein. Dem gelungenen Duo 'Maria und Margot Hellwig', dargestellt von den beiden Vorsitzenden Marlies Osterholt und Helga Brinsa, war trotz stürmischer Zugabe-Rufe dafür keine Zeit gegeben, weil draußen das Siebengebirgs-Dreigestirn mit seinem Ge- 1.September: Mainz , ZD F Führung durch die Fernsehstudios, Teilnahme an der Live-Sendung 'Hallo Deutschland' ! 24 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 D e n And e r e n e ine Fr e ud e mac he n Karneval der kfd in Aegi- Andrea und Enkelkind Marie machten sich als Baby in überdimensional großen dienberg Kinderhochstühlen Sorgen um die Oma, Inzwischen ist es ein Geheimtipp unter die ständig für die kfd unterwegs ist. den Frauen: bei der kfd in St. Aegidius Der Besuchsdienst fegte in einem Tanz muss man Karneval feiern. Da ist es die Bühne sauber und überreichte Ingrid schön und gemütlich, da bekommt man Weber ein Blumengebinde als Dank für leckeren, selbstgebackenen Kuchen und ihre Arbeit all die Jahre. Nicht nur die Kaffee und abends sogar noch eine Suppe. Fünkchen, die Prinzengarde oder die Bergfunken können In diesem Jahr war der Nachmittag wieder besonders tanzen, auch die Folkloretanzgruppe (unter Leitung von Li kurzweilig. Ein paar Stunden konnte man alle Sorgen und Tempest) zeigte ihr Können. Große Freude machte auch der allen Ärger vollkommen vergessen. Die Vorsitzende, Tanz der Ehrengarde. Ingrid Weber, ihre Familie und fünfzehn Frauen der kfd, Die Stimmung war schon sehr ausgelassen und fröhlich, als haben den Nachmittag ausgefüllt, mit viel Witz, Humor Rosemarie Wimmer auftrat und das Lied der Bläck Föös und Fantasie. parodierte: „Ich wör su jän ens Weihbischof“ da wollte sie Bunt geschmückt war nicht nur das Pfarrzentrum, auch durch den Dom spazieren, in der Bibel studieren, prächtige die zahlreichen Gäste kamen bunt kostümiert und froh Gewänder tragen und mit dem Benz `rum fahren, das gelaunt in den ausverkauften Saal. Mitten unter ihnen Weihwasser verspritzen und noch vieles mehr. Den Refrain saßen zwei Herren, ebenfalls kostümiert, die Pfarrer sang das Publikum sofort mit und alle, einschließlich Heiner Gather und Dr. Bernd Biberger. Pfarrer Gather, hatten einen Heidenspaß. Unter dem Motto: “Den anderen eine Freude machen”, so Das wurde nur noch von „Billa“, Schwägerin im Hause wie es „der Clown und das Mädchen“ vorgesungen Weber, übertroffen. Sie schäkerte mit Pfarrer Gather, hatten, zog Ingrid Weber alle Register. Sie hatte machte mit viel Humor Witze über ihren Mann und die Ehe, Schwarzlicht organisiert, um eine Modenschau in ein das Alter und die Kinder. ganz besonderes Licht zu setzen. Acht vollkommen in Natürlich durften die Prinzenpaare nicht fehlen. Sie schwarz gekleidete kfd-Frauen traten im verdunkelten wurden jubelnd empfangen. Nun war der Pfarrsaal zum Pfarrsaal auf die Bühne und zeigten, welche Kleidungs- Bersten überfüllt. Das Kinderprinzenpaar Nayla I. und Sven stücke eine Frau aus einer strahlend weißen langen I. sang sein Mottolied und ließ sich nicht von den Macken Männerunterhose machen kann, vom warmen Kapuzen- des Mikrophons aus der Ruhe bringen. Auch Aegidia schal über einen Turban zum Bolerojäckchen und vieles Michaela I. und Prinz Jens I. waren fröhliche Gäste und mehr. „Bunte“ Schneemänner tanzten den Schneewalzer, sangen „Wenn nicht jetzt, wann dann?“. Elvis rockte über die Bühne und mit ihm alle kfd-Akteure, als Cheerleader verkleidet, die „sprechenden Glocken“ aus Köln erzählten manch kleines Geheimnis aus der Domstadt. Ein wunderschöner Nachmittag endete mit einer leckeren Kartoffelsuppe. Ingrid Weber und ihre Truppe haben den Frauen viel Freude gebracht. Herbert Weber, der Ehemann der Vorsitzenden, plauderte aus dem Nähkästchen und beschwerte sich in Reimform, dass er jetzt auch noch eine Rede halten solle Tochter 25 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Ulrike Müller Minis in Ak tio n Familienmesse in St. Marien Rhöndorf Wie bei jeder Messe waren auch bei der Familienmesse in Nach der Messe fand im Pfarrsaal das beliebte Gemeindecafé statt. Bei Kaffee, Süßigkeiten und Keksen saß man zum zweiten Frühstück zusammen. s.d. (Text + Foto) St. Marien Rhöndorf am 13. Februar „Minis in Aktion“. Dabei sind mit „Minis“ nicht kleine Menschen - also kleine Kinder gemeint, sondern Ministranten. Kaplan Guido Dalhaus zelebrierte mit Diakon Franz Gunkel die Messe. Den Ministranten wurde für ihren Dienst am Altar gedankt. „Ihr seid ein Vorbild für die Gemeinde“ sprach Kaplan Dalhaus die Kinder und Jugendlichen an, die in Ministrantenkutten in der ersten Reihe am Gottesdienst teilnahmen. „Ihr leistet Dienst am Altar zum Lob Gottes - das ist der schönste Dienst.“ Nicht nur die Menschen, sondern auch die Dinge, die für eine Messe unerlässlich sind, wurden besonders herausgestellt. Wasserkrug, Weinkelch, Hostienschale, Kerzenleuchter und Weihrauchfass wurden auf einem kleinen Tisch vor dem Altar präsentiert als kostbare Symbole für den christlichen Glauben an das Evangelium, die Wandlung und die Kraft des Gebetes. K ind e r k ir c he Rückblicke auf die Kinderkirche 2010/2011 Aus der Katechese der Kinderkirche am 27.03.2011: auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein – bis sie auf ihr B ar timäus Rufen hin Hilfe und Geborgenheit finden. Bartimäus lebte in der Stadt Jericho. Wie jeden Tag saß er wieder am Straßenrand und bettelte. Bartimäus spürte auf einmal, dass heute etwas Besonderes in der Stadt los war. … Immer wieder hörte er, dass der Name Jesus gesprochen wurde. Von Jesus hatte er schon viel gehört. Jesus könnte ihm helfen! Und so rief Bartimäus laut: „Jesus hilf mir!“ Die Leute wurden ärgerlich und sagten: „Schrei nicht! Du störst Jesus. Pscht, sei still!“ Bartimäus rief noch viel lauter: „Jesus. Hilf mir!“ Die Kinder spielen die Szene nach, probieren aus wie es ist, nicht sehen zu können und (c) Foto: S. Diop 26 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Aus der Katechese der Kinderkirche am 13.02.2011: Aus der Katechese der Kinderkirche am 31.10.2010: I c h hab e d ic h b e i d e ine m Name n g e r ufe n. Fr anz vo n Assisi. Gott sagt immer wieder zu uns: „Ich habe dich bei deinem »Wir gehen heute mit unseren Gedanken einen Weg, wie Namen gerufen, du bist mein geliebtes Kind“. Weil er dich ihn der hl. Franz gegangen sein könnte. Mit seinen lieb hat. Weil du etwas Besonderes bist und er das genau Freunden zieht Franz arm, aber fröhlich durch das Land. weiß. Weil du einzigartig bist! Sie haben etwas Wichtiges vor: sie wollen Gott in der Welt In der anschließenden Bastelarbeit malen sich die Kinder suchen!« ein Namensschild, geschmückt mit bunten Fingerabdrück- So „wandern“ wir in der Katechese von der reichen Stadt en und der Form der eigenen Hand. Jetzt können wir die zu den armen Hütten, an die erfrischende Quelle, zum Kinder, die aus dem ganzen Bad Honnefer Stadtgebiet kom- Obstgarten und zu den Vögeln des Himmels. men, auch mit Namen ansprechen. Als Erinnerung an den hl. Franz schmücken sich die Kinder ein Ausmalbild, das Brot, Blumen, Vögel und Wasser zeigt. Kinderkirche am 28.11.2010: D ie Ste r ne in d e r Ad ve ntsz e it. » Die Sterne in der Adventszeit erinnern uns daran: Gott Die nächste Kinderkirche findet am, So. 22. Mai, 11:00 h im hat die Menschen nicht vergessen! Er kommt zu uns in die Pfarrheim St. Martin statt. Welt! Gott hat uns lieb! « Wer sich informieren und vielleicht mitmachen möchte, Nach dem Anzünden der Kinderkirchenkerze sprechen ist herzlich eingeladen! wir mit den Kindern über die besondere Bedeutung des K o ntak t: Lichtes in der Adventszeit. Die Kerzen im Advent erinnern uns an ein anderes Licht, das vor ganz langer Zeit, in den Petra Munko, Tel. 79403, stephan.munko@arcor.de oder Wochen vor dem allerersten Weihnachten, der Nacht, in der Jesus geboren wurde, ganz hell geleuchtet hat: den Ursula Maur, Tel. 9677 577, ursulamaur@web.de Stern von Bethlehem. Franz von Assisi Advent 27 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 K lang he r z und Wunsc hk e r z e Unser Anfangsritual: Jede Gruppenstunde beginnen wir Stunde mit Kaplan Dalhaus am 18.2.2011: Gemeinsam mit mit dem Anzünden unserer Gruppenkerze, die bei jedem Kaplan Dalhaus besucht unsere Koki-Gruppe unsere Thema ein weiteres Dekorationselement als Erinnerung Kirche St. Johann Baptist und erfährt Hintergrundge- bekommt. Dann wird das Klangherz von einem Kind zum schichten zu vielen Details in der Kirche. anderen weiter gegeben. Jedes Kind lässt das Herz erklingen. Erst wenn der Klang ganz verklungen ist, wird das Herz, ohne dass ein Ton zu hören ist, weitergegeben. So kommen wir in der Gruppe an, finden Ruhe und Konzentration. Gemeinschaftstag der Kommunionkinder: Wir beschäftigung uns mit unserem Glaubenskompass. Der Gewissenskompass ist eine Vorbereitung auf unsere erste Beichte und zeigt die vier Richtungen an, auf die wir achten müssen, um als Christen gut und richtig zu leben: Gott - Mit- Unser Schlussritual: An der Gruppenkerze wird unsere menschen - Schöpfung - Ich selbst: Mit dem Blick auf die “Wunschkerze” entzündet. Danach macht die Kerze ihre vier Richtungen des Lebenskompasses halten wir Gewis- “Wunschrunde”: Die Kerze wird von Kind zu Kind weiter- senserforschung. Jedes der Themen wird in eigens dafür gegeben und jedes Kind sagt dazu seinem Nachbarn, was liebevoll vorbereiteten Räumen vertieft. Und natürlich es ihm wünscht (für die Woche, für ein besonderes Ereig- erleben wir auch Gemeinsames: Beim gemeinsamen nis, für die Kommunion...) Singen und Tanzen im Pfarrheim. (c) Foto: S. Diop 29 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Hansult / Götzky Vie le The me n gebacken. Der Teig war schon fertig und wir mussten ihn Anton Rosenau: Am 21. Dezember hat unsere Kommu- nur noch kneten und zu Brötchen formen. Danach haben niongruppe das Jesuskind bekommen. Es war eine Puppe wir eine Messe nachgespielt und Tim war der Pastor. Wir aus einem Kloster. Wir haben sie in ein Puppenbett gelegt. hatten statt Wein Apfelschorle und die Hostie war noch Sie durfte eine Kommunionstunde bei uns bleiben. Sie nicht gesegnet. Danach haben wir unsere Brötchen hatte ein Buch dabei, dort haben wir dann das Lied „Engel gegessen; es war sehr lecker und es sollte das Brot des auf den Feldern“ eingetragen. Auf den anderen Seiten Monats werden. standen Sachen, die andere Familien mit dem Jesuskind gemacht haben. Dieser Nachmittag hat uns gut gefallen. Susanna Schulte: In unserer Kommuniongruppe ist es sehr lustig! Wir nahmen schon viele Themen durch. Mir hat am besten das Thema "Christkind" gefallen. Letzte Woche wurde Brot gebacken. Das war eine ganz schöne Schweinerei. Dann spielten wir noch Pastor. In den anderen Kommunionstunden sangen wir viele Lieder und sprachen viele Gebete. Ich singe gerne: "Heilig, ja heilig bist du". Wir malten auch. Michelle und Barbara, unsere Katechetinnen, hatten nämlich eine Leinwand gekauft. Jede Kommunionstunde malten wir zu dem Thema, das wir in der Stunde durchnahmen. Von Fabio Brunetti und Tim Adams: Wir haben heute Brot B ib e lte x te , B r o t b ac k e n, b aste ln kranz auf die Kerze. Nachdem alle gemeinsam den Montagnachmittag, 16.45 Uhr. Die Kinder trudeln so lang- Rosenkranz gebetet haben singen wir noch zwei Lieder, sam ein, denn um 17 Uhr beginnt der Kommunionun- beten gemeinsam ein Abschlussgebet und dann ist die terricht. Ob Bibeltexte lesen, Brot backen, basteln, Spiele, Gruppenstunde schon wieder vorbei. Alle gehen fröhlich Gebet oder Lieder, die Kinder sind immer gut dabei. In der nach Hause und freuen sich schon auf nächste Woche. Mitte vom Sitzkreis liegen verschiedene Symbole der Mirjam, Katharina, Nele, Sophia, Beatrice, Hugo und Joshua Kommunionvorbereitung wie ein Kreuz, eine Bibel, aus der sehr oft vorgelesen wird, Taufwasser aus unserer Kirche, Weizenkörner, ein Rosenkranz und eine Weltkugel, die unsere Gemeinschaft mit den Kindern aus aller Welt symbolisiert. Natürlich darf auch die Gruppenkerze nicht fehlen. Jede Stunde kommt ein neues Bild drauf. Diese Stunde kommt passend zum Thema der Stunde ein Rosen- 30 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 B ild e r, Tate n und vie l Sto ff z um Nac hd e nk e n Auf unserem gemeinsamen Weg haben wir viele spannen- schen Funktionen schriftlich zu benennen. Heraus kamen de, einige ereignisreiche und – wir geben zu, manchmal Bilder, die jeden Biologielehrer das Staunen gelehrt hätten, auch etwas zähe und schwierige - Stunden erlebt und nä- denn selbst die Blutbahnen wurden von einigen Kindern hern uns nun mit großen Schritten der Feier der Erst- eingezeichnet. Sehr schnell wurde deutlich, dass auch die kommunion. Glieder (oder in unserem Falle: vermehrt die inneren In einer lebhaften Gruppe von je fünf Mädchen und Jungen haben wir uns - angefangen beim Bild des Weinstocks bis hin zur Wandlung von Brot und Wein – immer weiter vorgearbeitet. Es ist ein Weg gefüllt mit Bildern, Taten und viel Stoff zum Nachdenken. Wer sich auf einen Weg begibt, der braucht Werkzeug. Sei es eine Stimme, um Lieder zu singen, sei es die Fähigkeit, die Hostie von einem Chip oder einer Oblate zu unterscheiden oder die Frage zu stellen, warum Gott die Katastrophe in Japan nicht verhindert hat, seien es die Kenntnisse des Gottesdienstablaufes und des Gebets. Warum und wozu war eine oft gestellte Frage und wir hoffen sehr, dass dieses Fragen nie aufhört. In einer unserer letzten Stunden haben wir uns im Rahmen der Thematik „Füreinander da sein“ mit dem Bild des Leib Christi nach Paulus (1 Kor 12,12-14.19-31a) beschäftigt. Um einen Zugang zu dem Thema zu erhalten, haben die Kinder Organe), die auf den ersten Blick nicht so wichtig erscheinen, doch für den Leib von existentieller Bedeutung sind. Doch was hat das ganze mit Kirche zu tun? Da kam uns der Paulustext zu Hilfe, der verdeutlicht, dass alle in der Gemeinde, wie die Glieder eines Leibes, allen Unterschieden zum Trotz, zusammengehören und den Leib Christi bilden. Sogar noch mehr: den Gliedern, denen eine geringere Bedeutung zugemessen wird, gebührt die größte Ehre. Aber es wären nicht unsere kritischen Kinder, wenn nicht der Hinweis gekommen wäre, dass man trotz fehlender Gliedmaßen ein erfülltes Leben führen kann. Es entbrannte eine intensive Diskussion über diesbezügliche Erfahrungen der Ur/Großeltern. Doch plötzlich kam die Eingebung: Wir Kinder sind vielleicht jetzt noch die schwächeren Glieder, aber wir sind die Zukunft und deshalb sehr wichtig. Besser hätte es Paulus auch nicht sagen können. zunächst ihren Körper in Originalgröße aufgezeichnet und den Auftrag erhalten, auf ihrer Zeichnung die verschiedenen Glieder zu lokalisieren, aufzumalen und ihre spezifi- 31 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Sarah Pelzer Lie b e s K ind , Eing e lad e n z um Fe st d e s Glaub e ns Ich kenne Dich ganz genau, selbst wenn Du mich … waren am ersten Sonntag der Fastenzeit in St. Marien in vielleicht noch nicht kennst. (Psalm 139,1) Rhöndorf besonders die „Kokis“ und ihre Familien. Ich weiß, wann Du aufstehst und wann Du schlafen Kaplan Guido Dalhaus zelebrierte die Messe. gehst. Ich kenne alle Deine Wege. (Psalm 139,3) Nach dem Bußakt nahm Elisabeth Schmitz das Thema des Ich habe Dich nach meinem Bild geschaffen. (1. Mose Gemeinschaftstags der Kokis auf, der am Vortag stattge- 1,27) funden hatte und sprach vom Sinn der Fastenzeit. Dies sei Ich kannte Dich schon, bevor Du geboren wurdest. (Jeremia 1,4-5) Du warst kein Unfall. Ich habe jeden einzelnen Tag Deines Lebens in mein Buch geschrieben. (Psalm 39,1516) Ich bin nicht weit von Dir weg oder zornig auf Dich. Ich bin die Liebe in Person. (1. Johannes 4,16) Alle guten Dinge, die Du empfängst, kommen von mir. (Jakobus 1,17) eine „Einladung, auf die Stimme des Herzens und auf Gottes Stimme zu hören.“, zu entscheiden: „Wer bin ich und auf welche Stimme möchte ich hören, was möchte Gott von mir?“ Auch im Evangelium (Matthäus) ging es um Entscheidungen: Jesus entscheidet sich in den vierzig Tagen in der Wüste dreimal gegen den Teufel und für Gott. Mit den Fürbitten wurde auch der Opfer der Naturkatastrophe in Japan gedacht. Guido Dalhaus lud alle Kinder ein, gemeinsam im Kreis Ich sorge für Dich. (Matthäus 6,31-33) um den Altar das Vater Unser zu beten. Ich habe Pläne für Dich, die voller Zukunft und Ulrike Knieps begleitete den Gesang der Gemeinde und Hoffnung sind. (Jeremia 29,11) des Kinderchors sehr stimmungsvoll auf dem Klavier Ich liebe dich mit einer Liebe, die nie aufhören wird. (Keyboard). (Jeremia 31,3) Nach der Messe fand im Pfarrsaal das beliebte „Gemeinde- Du bist für mich ein kostbarer Schatz. (2. Mose 19,5) café“ statt, vorbereitet von Hiltrud Niehoff. Ich wünsche mir zutiefst, Dich fest zu gründen und Deinem Leben Halt zu geben. (Jeremia 32,41) Wenn Du mich von ganzem Herzen suchen wirst, werde ich mich von Dir finden lassen. (5. Mose 4,29) Eines Tages werde ich jede Träne von Deinen Augen abwischen und ich werde alle Schmerzen Deines Lebens wegnehmen. (Offenbarung 21,3-4) Ich bin Dein Vater und ich liebe Dich genauso, wie ich meinen Sohn Jesus liebe. (Johannes 17,23) Ich frage Dich nun: Willst du mein Kind sein? I n Lie b e , D e in Vate r im Himme l 33 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 s.d Ein K e lc h und e in P o k al Familienmesse in schauen auf Jesus, wenn wir auf den Tabernakel sehen.“ St. Aegidius Die Kinder fanden heraus, dass Ein Sonntag Ende Februar in St. nur die Sieger einen Pokal Aegidius, die Messe war gut bekommen, dass aber alle besucht. In den ersten Reihen Menschen aus einem Kelch saßen einige Kommunionkin- trinken können. Jesus ist für der, die schüchterneren nah- alle da, er lädt die Menschen men neben ihren Eltern Platz. ein, das Wort Gottes zu hören Ungewöhnlich viele junge Fa- und sich danach zu richten. milien füllten die Pfarrkirche. Petrus hat Jesus verleugnet, Auf dem Altar stand neben einem Kelch ein Pokal. obwohl er das nicht wollte. „Geht es uns nicht manchmal Es war die Kinder- und Familienmesse, die Pfarrer Heiner wie Petrus?“ Um sich mit Jesus aussöhnen zu können, lief Gather las und die von den Kommunionkindern und der Petrus durchs Wasser auf Jesus zu, um ihm sagen zu Gemeindereferentin Elisabeth Schmitz mitgestaltet können: „Ja, Du weißt, dass ich Dich liebe.“ Danach teilte wurde. Am Samstag zuvor hatten sich die Kommunion- Jesus das Brot mit Petrus. Durch das Mahl veränderte sich kinder im Pfarrzentrum auf ihre Erstbeichte vorbereitet. Petrus. „Auch wir müssen uns immer wieder ändern. Das Hier lernten sie, dass Judas der beste Freund von Jesus ist nicht einfach. Und darum bitten wir Gott immer wieder war, der ihn dann trotzdem verraten hatte; dass auch um seine Kraft“ erklärte Pfarrer Gather vor der Kommu- Petrus Jesus verleugnete und ihm seine Liebe erst nach nionausteilung. dessen Auferstehung wieder zeigen konnte. „Weil Du mich liebst“ hieß das Danklied, das die Kinder In einem Austausch mit den Kindern erklärte die am Samstag einstudiert hatten und in der Messe vor dem Gemeindereferentin, dass der Tabernakel der Mittelpunkt Segen mit viel Freude vorgetragen haben. Ulrike Müller ist, auf den wir in der Heiligen Messe sehen können. „Wir D as le tz te Ab e nd mahl Kindergottesdienst am 20. März 2011 in Auf die Nachfrage der Kinder, ob er das blöd fände, wird er nachdenklich und antwortet „Nein, aber ungewöhnlich. St. Johann Baptist Wer macht das schon?“ „Jesus“ entgegnen die Kinder, In dem Rollenspiel „Das letzte Abendmahl“(*) zeigte eine „Jesus hat anders gehandelt. Er hat den Jüngern seine Kommunionkindergruppe folgende Szene: Ein Junge, der Freundschaft geschenkt und gezeigt: Wir gehören zufällig in die Kirche gekommen ist, da er dort Kinder zusammen! Auch die Verlierer und die Ängstlichen und bemerkt hatte, sieht den Abendmahlkelch auf dem Altar die, die einen Fehler gemacht haben, eben alle. Jesus stehen. Er denkt beim Anblick des Kelches gleich an einen möchte niemanden von uns verlieren.“ Pokal als Siegertrophäe bei Wettbewerben und kommt darüber mit den Kommunionkindern ins Gespräch. Die Kinder erzählen ihm daraufhin die Geschichte von Jesus Hiltrud Bennemann *aus:“ Echt satt“ Arbeitshilfen für Kinderbibelwochen, ev. und dem letzten Abendmahl. Erstaunt hört er, dass daran alle teilnehmen durften, sogar die Verlierer und Verräter. 34 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Jugendwerk Baden-Württemberg D e r Me ssw e in 2518 Liter passen in das Holzfass mit dem Messwein! Es ist steien in besonderen Weinkühlschränken aufbewahrt. Die verziert mit einem Davidstern und Weinkelch. Bischöfe entscheiden, welche Weine in der Messe ver- In dem sich seit 1742 im Familienbesitz befindlichen Wein- wendet werden. Alle fünf Jahre werden die Messweine gut Domley wird der Wein für die Messe in St. Johann überprüft und bestätigt. Die Lieferanten von Messwein Baptist, St. Marien und St. Martin gekeltert. werden auf die Qualität ihrer Weine vereidigt. Früher Die Messweinverordnung bestimmt, welche Weine Messweine sein können. Damit die Wandlung des Weins in der waren diese Vereidigungen große offizielle „Events“ – heute werden die Eide nur noch schriftlich abgelegt. Messe erfolgen kann, muss der Wein aus Trauben und Alle viertel Jahr bestellt Küster Alfred Neuhalfen neue „naturrein“ sein. Zuckerzusätze und andere weinrechtlich Messweinflaschen beim Winzer Broel. Die Trauben für die unerlaubte Beigaben sind verboten. Insofern entspricht der 40.000 bis 60.000 Flaschen Wein, die Kar-Heinz Broel pro Messwein auch dem jüdischen koscheren Reinheitsgebot – Jahr keltert, wachsen am Fuße des Drachenfels. (c) Foto: S. Diop 3 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 deshalb der Davidstern auf dem Fass. In Deutschland D ie Ho stie n werden von den Karmeliterinnen des werden diese Anforderungen von Prädikatsweinen erfüllt. Kölner Karmel gebacken. Tafelwein darf nicht als Messwein verwendet werden, und auch kein Traubensaft. Erst seit 1994 ist es zulässig, dass ein Priester Traubenmost in der Messe verwenden darf, wenn er nachweislich aus gesundheitlichen Gründen keinen Wein trinken darf. Die Messweine werden in den Sakri- 35 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 s.d. B itte vo r me r k e n: Fr o nle ic hna m am Donnerstag, den 23.06.2011. Nach der Fronleichnamsprozession sind die Gemeindemitglieder der Talgemeinden zum Frühschoppen eingeladen. Bänke im Garten vom Pastor laden zum P a tr o z inium am Sonntag, den 26.06.2011 mit KjGJubiläumsfest Verweilen ein. Das Essen kommt wie üblich von der örtlichen Gastronomie zu familienfreundlichen Preisen. Drei Tage später (29.06.2011) lädt die K jG- Jug e nd von St. Johann Baptist die Gemeindemitglieder nach dem Bei gutem Wetter geht die Fronleichnamsprozession den Patroziniumsgottesdienst ein, gemeinsam mit ihnen ihr bekannten Weg von der Insel bis zur Kirche, allerdings 40-jähriges Bestehen zu feiern. Sie wollen sich einiges nicht durch die Kirchstraße, sondern über den an Überraschungen dafür einfallen lassen. Marktpatz. Dort wird der letzte Segen ausgeteilt und Hiltrud Bennemann (Text und Fotos) dort kann auch das Blumenbild bewundert werden Sollte es an Fronleichnam regnen, fällt die Prozession aus und sie findet als Prozession zum Patronatstag am 26.06. statt, auch hier die bekannten Wege durch die Rommers-dorfer Straße zum Altenheim Marienhof und über das Haus Magdalena zurück zur Kirche. Anschließend findet dann das KjG-Jubiläumsfest für alle (siehe unten) hinter der Kirche rund ums Pfarrheim statt. Die Messe am 20. März wurde von Kommunionkindern mitgestaltet. (c) Foto: S. Diop 37 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Ank ünd ig ung e n 2 0 1 1 – „ I hr se id d as Salz d e r Er d e “ ( Mt 5 ,1 3 ) Tr ie r e r Fuß - Wallfahr t Bereits im vergangenen Jahr wurde der Termin der der Matthiasbrüderschaft vom 2. – 5.Juni 2011, weitere Domwallfahrt 2011 bekannt gegeben. Zwischenzeitlich hat Informationen siehe Seite 49 sich eine neue Situation ergeben: Der Papstbesuch wird parallel zu dieser Zeit der Domwallfahrt stattfinden, so dass die Veranstaltung um eine Woche verschoben werden muss. Die Domwallfahrt 2011 findet nun vom 28. Sep- P r o z e ssio ne n Sonntag, 1.Mai: Servatiusprozession um 7:30 h ab St. Johann Baptist tember bis 2. Oktober 2011 statt. Sonntag, 8. Mai: Dachsbergprozession um 14.15 h ab Pfarrkirche St. Aegidius Tag d e s Ehr e namte s 2 0 1 1 Im „Jahr des Ehrenamtes 2011“ wird ein Wallfahrtstag als Tag des Ehrenamtes gestaltet werden und zwar Samstag, der 1. Oktober 2011. Im Namen unseres Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner laden wir Sie schon heute zur Domwallfahrt und insbeson- Dienstag 31. Mai: Weinbergprozession und Hl. Messe in St. Marien, Rhöndorf Donnerstag, 23.Juni: Große Fronleichmansprozession nach der Messe um 9:30 h auf der Insel Insel Grafenwerth Sonntag, 26.Juni: Patroziniumsprozession von St. Johann dere zum „Tag des Ehrenamtes“ ein. Mit herzlichen Segenswünschen, Msgr. Robert Kleine, Wallfahrtsleiter Baptist nach der Messe um 10 h Sonntag, 3. Juli: 9 Uhr Messe im Park, Rhöndorf, anschl. Sakramentsprozession Wallfahr t d e r Malte se r nac h K e ve lae r Sa. 28. Mai 2011 Sonntag 28.August: 10 h Messe in St. Martin anschließend Prozession, Pfarrfest Eingeladen sind alle alte,- kranke- und behinderte Menschen, die sich mit Hilfe der Malteser auf den Weg zur Mutter Gottes, der Trösterin der Betrübten, nach Kevelaer machen möchten Voraussetzung: Wir fahren mit einem Reisebus. Die Teilnehmer sollten in der Lage sein wenige, Schritte mit Unterstützung in den Bus zu schaffen und dann etwa je Für K ind e r und Jug e nd lic he Sonntag, den 29. Mai: Jugendmesse 18 h St. Martin, anschließend Anmeldung zur Firmung zwei Stunden Busfahrt (hin und zurück) zu ertragen, ansonsten ist Betreuung während des gesamten Tages mög- Sonntag ,den 19. Juni: lich. Für volle Verpflegung und auch pflegerische Versor- Eröffnungsgottesdienst Firmung in St. Johann Baptist, gung sorgen die Malteser. 11.30 h Kosten 20€, Abfahrt der Busse ca. 8 Uhr, Ankunft ca. 20 h Infos und Anmeldung möglich bei Katharina Beschoner, Pfingstlager der Jugend in den verschiedenen Pfarreien Reichenberger Str. 39, Telefon 02224-75906 (Rhöndorf, Selhof) D ie K r ank e nk o mmunio n Taufe n Kranke, die die sonntägliche Messe nicht mitfeiern St. Ae g id ius können, sollen nicht aus der eucharistischen Gemeinschaft März: Marino Becker ausgeschlossen sein! Die Zuwendung Jesu Christi und St. Jo hann B ap tist seine stärkende Gegenwart im „Brot des Lebens“ sollen Februar: Pauline Frank, Nick Deniz Cetin, Robin Götzky gerade sie besonders erfahren. Alle in der Seelsorge Tätigen stehen für Krankenbesuche mit Spendung der März: Sarah Filippa Faulstich, Erik Meisenbach, Lara Michèle Postel heiligen Kommunion zur Verfügung. St. Mar ie n Wenn die Krankheit lebensbedrohlich wird, ist u. U. auch die Spendung der Krankensalbung sinnvoll. Wenn möglich sollte die heilige Kommunion als „Wegzehrung“ Januar: Ina Dreesen St. Mar tin Februar: Melina Ingelbach, Cosima und Emily Becker (Viaticum) empfangen werden, wenn der Sterbeprozess sich ankündigt (siehe: Katholischer Erwachsenenkatechismus I, S. 379ff) Bitte melden Sie sich Ve r sto r b e ne im Zentralen Pfarrbüro Tel.: 02224 93 15 63. „Priester-Notruf“-Nummer: 015158705779 St. Ae g id ius Januar: Barbara Bollenbacher geb. Terporten 76 J., Maria Christ, geb. Vogt 71 J., Ida Marta Wolf 89 J. Februar: Ingrid Rose-Kückelheim 57 J., Paul Tentler 82 J. März: Anton Piszter 91 J., Nils Tentler 9 J., Karl Wilhelm Ridder 73 J., Nelli Ganje 73 J. St. Jo hann- B ap tist Januar: Karola Wattenbach 85 J., Josef Aenstoots 96 J., Richard Langer 55 J., Prof. Dr. Dr. med. Peter Bülau 59 J., Karl-Heinz Beressen 69 J., Teresa Harnacke 24 J. Februar: Anna Katharina Süselbeck, geb. Weibels 97 J., Heinz Funk 72 J., Mechthilde Füllenbach 74 J., Rosemarie Wilden, geb. Strack 66 J. März: Josef Stang 84 J., Gertrud Klebach 89 J., Josef Asbach 92 J., Paul Münster 80 J. St. Mar ie n Januar: Trude Dix 84 J., Prof. Ernst-Günter Hansing 81 J. März: Johannes Peter Thiesen, 80J. St. Mar tin Januar: Peter Gaber 69 J., Tomislav Bulic 30 J. Februar: Waldemar Stallbaum 89 J., Christel Schmitz, geb. Hoverath 88 J., Alfred Huferath 74 J., Katharina Gilbert, geb. Raths 87 J. März: Carola Guay 86 J., Werner Möller 83 J., Heinz Vielain 75 J., Claus Vreden 55 J., Gisela Faßbender 66 J. St. Ae g id ius St. Jo hann B ap tist St. Mar ie n St. Mar tin So, 17.4.2011, 9:30 h So, 17.4.2011, 11:30 h So, 17.4.2011, 10 h So, 17.4.2011, 10 h Hl. Me sse mit P almw e ihe P almw e ihe am Ho c hk r e uz , ansc hl. Familie nme sse P almw e ihe am Haus R he infr ie d e n, P r o z e ssio n z ur K ir c he , Hl. Me sse P almw e ihe an d e r Mar tinsk ap e lle , P r o z e ssio n z ur K ir c he , Hl. Me sse Do, 21.4.2011, 20 h mit dem Kindergarten Do, 21.4.2011, 19 h Ab e nd mahlfe ie r Ab e nd mahlfe ie r Karfreitag, 22.4.2011, 10 h K ind e r k r e uz w e g Do, 21.4.2011, 20 h Do, 21.4.2011, 19:30 h Karfreitag, 22.4.2011, 11 h Ab e nd mahlfe ie r K ind e r k r e uz w e g Karfreitag, 22.4.2011, 15 h Fe ie r vo m Le id e n und Ste r b e n Chr isti Karfreitag, 22.4.2011, 15 h Karfreitag, 22.4.2011, 15 h Karfreitag, 22.4.2011, 15 h Ab e nd mahlfe ie r Fe ie r vo m Le id e n und Ste r b e n Chr isti Fe ie r vo m Le id e n und Ste r b e n Chr isti mit Kirchenchor, anschl. Fe ie r vo m Le id e n und Ste r b e n Chr isti Beichtgelegenheit anschl. Beichtgelegenheit Sa, 23.4.2011, 21 h Sa, 23.4.2011, 21:30 h Fe ie r d e r Oste r nac ht Fe ie r d e r Oste r nac ht Ostersonntag, 24.4.11, 10 h Ostersonntag Ostersonntag, 24.4.11, 9:45 h Hl. Me sse 24.4.2011, 9:45 h 24.4.2011, 11:30 h Fe stho c hamt Fe stho c hamt Hl. Me sse anschl. Beichtgelegenheit anschl. Beichtgelegenheit Sa, 23.4.2011, 21:30 h Sa, 23.4.2011, 20:30 h Fe ie r d e r Oste r nac ht Fe ie r d e r Oste r nac ht Ostersonntag, Ostermontag, Ostermontag, 25.4.2011, 10 h Ostermontag, Ostermontag, 25.4.2011, 10 h Jug e nd me sse 25.4.2011, 9:45 h 25.4.2011, 11:30 h Fe stho c hamt mit K ir c he nc ho r Hl. Me sse K ind e r - & Familie nme sse , So, 1.5.2011, 11 h anschl. Ostereiersuchen Fe ie r d e r Er stk o mmunio n Ostermontag, Sa, 30.4.11, 16:30 h 25.4.2011, 19 h Taufe r ne ue r ung d e r K o mmunio nk ind e r Late inisc he s Ho c hamt So, 1.5.2011, 10 h Taufe r ne ue r ung d e r K o mmunio nk ind e r Sa, 30.4.2011, 17 h Fe ie r d e r Er stk o mmunio n So, 8.5.2011, 9:45 h D ank e sme sse d e r K o mmunio nk ind e r, Jub e lk o mmunio n Fr anz sisk ushaus Ostersonntag & -montag, 24. & 25.4.2011, 10 h Sa, 30.4.2011, 18:30 h Hl. Me sse mit Tür k o lle k te So, 8.5.2011, 10 h D ank e sme sse d e r K o mmunio nk ind e r So, 1.5.2011, 18:30 h So, 1.5.2011, 9 h Er ö ffnung d e r Maiand ac ht mit sak r am. Se g e n Fe ie r d e r Er stk o mmunio n So, 8.5.2011, 10 h So, 8.5.2011, 11:30 h Fe ie r d e r Er stk o mmunio n D ank e sme sse d e r K o mmunio nk ind e r Sa, 14.5.2911, 18:30 h D ank me sse d e r K o mmunio nk ind e r Hl. Me sse (c) Foto: S. Diop Ca r i t a s So z ialb e r atung in B ad Ho nne f Angebot unseres katholischen Kirchenge- So mme r sammlung d e r Car itas 2 0 1 1 Wie sich in den ersten sechs Monaten seit Oktober 2010 gezeigt hat, ist das Angebot einer Sozialberatung hier in meindeverbandes an alle ratsuchenden Bad Honnef eine wichtige Ergänzung im Bemühen der Menschen in Bad Honnef Caritas, Menschen Hilfestellungen zu geben, die in Häufig Trennungskonflikte, aber auch Gewalt in der Fami- Schwierigkeiten sind. lie, Erziehungsprobleme, Stress mit Ämtern, finanzielle Obwohl sich hier viele Menschen ehrenamtlich für Andere Schwierigkeiten, Überforderung durch Krankheit – ganz engagieren, kosten diese Angebote viel Geld: die unterschiedlich sind die Anliegen, die jeden Mittwoch von Beraterinnen müssen bezahlt werden, die Kleiderstube 10-12 Uhr in der Sozialberatung in den Räumen des Psy- muss Miete zahlen, die Unterstützung von Kindern mit chosozialen Arbeitskreises in der Luisenstraße 13 zur Mittagessen, Schulranzen und Schulmaterialen wird Sprache kommen. immer mehr nachgefragt und ist teuer, die Angebote für (c) Foto: S. Diop Marie-Theres Breuer vom Sozialdienst katholischer Frauen kümmert sich dabei vor allem um Probleme rund um die familiäre Situation, Annerose Kümpel vom SKMKatholischer Verband für soziale Dienste - berät bei finan- Senioren müssen ebenfalls finanziert werden. Viele der Familien, die eine Soforthilfe benötigen, bekommen sonst keine oder zu wenig Unterstützung – auch das Bildungspaket erreicht längst nicht alle bedürftigen Kinder! ziellen Notlagen und Verschuldung. Beide Fachfrauen Wir b itte n Sie also se hr he r z lic h haben langjährige Erfahrung in der Beratung zu fast allen uns bei der Sommersammlung der Caritas im Mai und Juni Dingen, die im Leben schief gehen können. Die Beratung wieder mit einer Spende zu unterstützen – sie wird Not ist vertraulich, kostenlos und auf Wunsch anonym und Sorge eines Menschen lindern, der vielleicht in Ihrer Te le fo n auß e r halb d e r B e r atung sz e ite n: Nachbarschaft lebt, ganz sicher aber hier in Ihrer Stadt. Beate Schaaf Marie-Theres Breuer: 02241/958046 Annerose Kümpel: 02241/177816 Ehr e namtlic he He lfe r für Fahr d ie nst g e suc ht! Im Caritaswohnhaus Haus Elisabeth ehrenamtlicher Helfer finden würde, der die Sportler mit in Rhöndorf leben zwölf Erwachsene dem hauseigenen Kleinbus fahren würde. Start ist um 18 h mit geistiger Behinderung. Acht in Rhöndorf, die Rückfahrt ca. 19:30 h. Bewohner und BewohnerInnen möchten gerne Mitarbeiter freuen sich auf Sie. weiter freitags an einem Sportangebot in Heisterbacherrott teilnehmen. Leider können sie nicht alleine dort hinfahren, und es gibt im Haus Gerne beantworten wir Ihre Fragen: Dr. Helene Müller-Speer, 02241 1209450 keinen Zivildienstleistenden mehr, der sie hinbringen kann. Alle würden sich sehr freuen, wenn sich ein (c) Foto: S. Diop 38 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Ak k u le e r ………………… Leider kann das breite Angebot des Müttergenesungs- Das Müttergenesungswerk werks nur durch Spenden aufrecht erhalten werden. In Alle, die Kinder haben, kennen den Moment, wenn einem unseren Gemeinden bitten seit vielen Jahren Frauen der der Alltag über den Kopf wächst. Dann ist da nur noch das kfd am Muttertag vor den Kirchen um Ihre Spenden. Ohne Bedürfnis nach zehn Minuten Ruhe, einmal Durchatmen, den tatkräftigen Einsatz dieser Sammlerinnen könnten nach etwas Zeit für sich. viele Frauen nicht zur Kur fahren. Mit diesen Spendengel- Kinder großzuziehen ist ein Fulltime-Job und verdient den dern werden Zuschüsse für die Kuren finanziert, z.B. der allerhöchsten Respekt – gerade weil die Lebensbeding- gesetzliche Eigenanteil, Fahrt- und Transportkosten für ungen in Deutschland leider viel zu oft noch nicht Kinderwagen etc familienfreundlich gestaltet sind. He lfe n Sie mit durch Ihre Spende am Muttertag, Mütter Insbesondere Mütter vollziehen tagtäglich einen enormen für ihre verantwortungsvolle Aufgabe in unserer Spagat, wenn es darum geht, Familienleben und Haushalt Gesellschaft zu stärken! Christine Aldick zu organisieren, den Beruf auszuüben und „nebenbei“ noch eine erfüllte Partnerschaft zu haben. Oder gar Sorge zu tragen für pflegebedürftige Angehörige. Die Belastungen von Müttern wachsen – Erschöpfung, körperliche Beschwerden und psychische Probleme sind häufige Folgen. Mütter und ihre Familien brauchen mehr denn je jede Unterstützung. Den Kontakt zu einer der rund 1.400 Beratungs- und Vermittlungsstellen erfahren Sie im Internet unter info@ muettergenesungswerk.de oder am Kurtelefon: 030 330029 - 29 Das Müttergenesungswerk ist für sie da. Es bietet speziell auf die Bedürfnisse von Müttern zugeschnittene Kuren an. Mütter können gemeinsam mit ihren Kindern eine Kur machen oder allein das Angebot von speziellen Mütterkuren annehmen. Deutsches Müttergenesungswerk Bergstraße 63, 10115 Berlin Hinter dem – etwas altertümlich - klingenden Namen verbirgt sich ein Zusammenschluss vieler Wohlfahrtsverbände, mit dem gemeinsamen Ziel, die Gesundheit von Müttern zu stärken. Das Kurkonzept geht auf die besondere Lebenssituation von Frauen und Kindern ein. Es hilft, gesund zu werden an Leib und Seele und neue Kräfte zu sammeln. Erzb istum Kö ln Ma rze lle nstr. 32, 50668 Kö ln 0221 1642 7251 www.mue tte rg e ne sung -ko e ln.d e Wenn Sie nicht selbst zu den Betroffenen gehören, so können Sie vielleicht Ihre Töchter/Schwiegertöchter oder Ihre Nachbarin auf diese Möglichkeiten hinweisen. Es gibt regionale Beratungsstellen, die Sie über Ihre Arzt/Ärztin erfahren. Caritasverband Rhein-Sieg Wilhelmstraße 155 - 157 53721 Siegburg 02241 1209 195 (c) Foto: S. Diop 39 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Wir b e d ank e n uns b e im Aalk ö nig k o mite e ... für die Unterstützung unserer Kinder- verteilt. Es verbreitete sich eine dankbare, frohe Weihnachtsstimmung unter allen Beschenkten, die bei dem und Jugendarbeit winterlichen Wetter die Winterstiefel dringend benötigten. „Sie haben einen Preis gewonnen!" - so meldete sich das Benny malte sogar ein Bild für den "Aalkönig", Friedhelm Aalkönigkomitee von Bad Honnef im Dezember 2010. Ost, und bedankte sich damit für das praktische, schöne Darüber herrschte sehr große Freude bei der Leiterin der Weihnachtsgeschenk. Kleiderstube (Ilse Bungarz), der Vorsitzenden der kfd St. Die Bücherei in Rhöndorf hat sich beim rheinischen Lese- Johann Baptist (Ursula Voll), der Vertreterin der Katho- fest Käpt'n Book angemeldet und alle sind sehr gespannt, lischen Bücherei (Ingrid Fischer) und der Vorsitzenden des welche Autoren im September die Bücherei besuchen und Pfarrausschusses von St. Johann Baptist (Hiltrud Benne- die Kinder durch animiertes Vorlesen und Mitmachak- mann) und dem Vertreter der KjG Sebastian Heyer, die im tionen zum Lesen motivieren werden. Bad Honnef ist (c) Foto: S. Diop Seminaris die Urkunden aus den Händen von Fabian Ost damit eine von 18 Städten im Raum Bonn / Rhein-Sieg- entgegennahmen. Die Unterstützung von drei Aktionen, Kreis, die sich an diesem sehr erfolgreichen Projekt die Kinder und Jugendlichen im Pfarrverband Bad beteiligen. Honnef-Tal zu gute kommen, waren gestartet und beim Die sehr beliebte jährliche Sommerferienfahrt der KjG wird Aalkönigkomitee beantragt worden. ebenfalls unterstützt. 3 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 In Zusammenarbeit mit der Kleiderstube hatte die kfd-St. Ursula Voll, Hiltrud Bennemann Johann Baptist eine große Aktion ins Leben gerufen, damit 40 Kinder Gutscheine für Winterstiefel (je 50 €) erhalten konnten. Vom Preisgeld des Aalkönigkomitees konnten 20 Paar Stiefel besorgt werden und die Margarete-LießemStiftung Bonn steuerte nochmals das Geld für 20 Paar winterfeste Schuhe hinzu. Die Gutscheine wurden vor Weihnachten an bedürftige Kinder in der Kleiderstube der Caritas in der Bergstraße 5 (c) Foto: S. Diop 40 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Bü c h er u n d m eh r We r k e nnt d e n R ab e n Fr id o lin? Vorschulkinder machen Büchereiführer- den Kindern die Urkunden zum Büchereiführerschein. schein in Aegidienberg Die Kinder bekommen einen Rucksack mit Fridolin dem Bücherraben geschenkt. Darin ist ein Infoblatt mit den Schon auf dem Weg in die Katholische öffentliche Bücherei Öffnungszeiten der Bücherei (Aegidiusplatz 18, dienstags St. Aegidius reden die acht Vorschulkinder aus dem Fami- von 15 -16:30 Uhr und donnerstags von 15.30 – 17.30 Uhr). lienzentrum St. Aegidius aufgeregt durcheinander. Heute, am 24. März 2011, wollen sie den Büchereiführerschein machen. Zwei von den vier benötigten Stempeln haben sie sich schon erarbeitet. Zu einem Kindernachmittag unter dem Motto „Kochparty für Kinder“ am 15.4.2011, von 15 Uhr bis 17 Uhr, lädt die Bücherei alle herzlich ein. Anne Baaden „Wisst ihr noch, welche zwei Sorten Bücher es gibt?“, fragt Monika Jostes, die Leiterin der Bücherei. „Es gibt ausgedachte und wahre Bücher“, kommt prompt die Antwort. Das und noch viel mehr haben sie sich gemerkt. Gestern hat der erste Teil der Veranstaltung „Büchereiführerschein für Vorschulkinder“ im Familienzentrum St. Aegidius stattgefunden. „Oh, wow, ah“, rufen die Kinder, als Monika Jostes die Seiten des Buches „How many – Spektakuläre Pop-upSkulpturen“ umblättert. Auf jeder Seite baut sich durch das Blättern ein eigenwilliges Kunstwerk aus Papier auf, mal sind es lauter ineinander verschachtelte Sterne, mal ein Turm oder viele Kisten. „Das leih ich aus“, ruft Viviane immer wieder. Mit großem Eifer blättern Keanu, Nico, Darius und ihre Freunde in den Sachbüchern. Jeder stellt sein Buch vor. In Leas Buch lacht beim Blättern ein Vogel besonders laut. Stimmen aus dem Dschungel sind zu hören. „Das ist der Lachende Hans“, erklärt Monika Jostes. In Keanus Buch singen Wale. Fasziniert schaut Jac Nils auf den Polizisten in seinem Willi-wills-wissen-Buch. Darius muss den anderen Kindern unbedingt den blauen Krebs aus seinem Buch zeigen. Auf einem Rundgang durch die Bücherei lernen die Kinder die verschiedenen Signaturen kennen und im anschließenden Suchspiel bringen sie alle Kassetten, CDs, DVDs, Bücher und sogar das Stofftier aus der Spielecke wieder an ihren Platz. Jetzt hat jeder die erforderlichen vier Stempel. Unter großem Jubel und Beifall überreicht Monika Jostes (c) Foto: S. Diop 41 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Cr ime time r und um d e n Glo b us Am 25.01.2011 konnte Waltraut Dittscheidt, die Leiterin der katholischen Bücherei in Bad Honnef, zum dritten Mal Ba d H o n n e f T a l köb Dorothee Grütering als Referentin des Abends begrüßen. K a t h o lisch e Ö f f e n t lich e Bü ch e r e i Diese hatte zu diesem Abend viele Krimis mitgebracht. Das d es k at h olisch en Kirch en g em ein d ev erb an d s Bad Hon n ef Tal Besondere war, dass jeder Erdteil vertreten war. Der Pfarr- Fran k en w eg 1 2 7 , 5 3 6 0 4 Bad Hon n ef Rh ön d orf A u sle ih e : m on t ag s & freit ag s 1 5 h - 1 8 h saal in Rhöndorf war gut besucht. Mit der Wahl des Themas haben wir etwas erreicht: auch Männer waren unter den interessierten Zuhörern, um sich die kenntnisreichen, mit Energie und Begeisterung vorgetragenen Informationen zum Genre Krimi anzuhören. Krimiladys - Amerikanerinnen, denen man die idealtypische Beschreibung des englischen „Way of life“ wie verschlafene Dörfer, enge Pubs und kauzige Gestalten, gerne abkauft. Als Beispiel seien angeführt: Martha In der Regel geht es bei Krimis um schwere Verbrechen wie Grimes: „All die schönen Toten“. Fans von Inspektor-Jury- z.B. Mord oder Diebstahl, deren Aufklärung die Romanen freuen sich auf ein Wiedersehen. Leserin/der Leser, mit (Hoch)Spannung entgegen sieht. Hauptakteure sind der/die Verbrecher und jene, die sie Bei Elizabeth George: „Wer dem Tod geweiht“ geht die Zusammenarbeit zwischen dem hoch- jagen: Polizei, KommissarInnen, DetektivInnen oder Privatpersonen mit beson- zeigen oder Brüche in ihrem Lebenslauf Cr i m e t i tus erlangt, häufig solche, die Schwächen de sellschaftlich weit „unter ihm“ stehen- o bu s Gl Einzelne Ermittler haben schon Kultsta- e r adeligen Inspektor Lynley mit seiner ge- n die sie zu ihrem Hobby gemacht haben. m deren Vorlieben für die Verbrecherjagd, u und m den genialen Ermittlungspartnerin Detektive Sergeant Barbara Havers weiter. Tanja French schreibt in „Sterbenskalt“ äußerst wortgewandt. Ihre bildreiche, vorweisen können. Sie erscheinen so als mit Tempo versehene, flüssige Sprache, Identifkationsfiguren glaubwürdig. Häu- die Vielschichtigkeit ihrer Geschichten fig gibt es ganze Serien, die Protago sowie die feine Zeichnung ihrer han- nisten sind dann bis auf die Verbrecher delnden Figuren machen das Lesen ihrer weitgehend bekannt, man freut sich auf Bücher zu einem sprachlichen und ge- eine erneute Begegnung. danklichen Vergnügen. Nach dieser allgemeinen Einführung informierte uns Bei Peter James „Und morgen bist du tot“ geht es um das Dorothee Grütering über die Besonderheiten der Krimis sozialpolitisch aktuelle Thema des Organhandels. der jeweiligen Erdteile und nannte dazu einige Beispiele. Mittlerweile sehr gefragt sind die skandinavischen Krimis. In Europa spielen deutsche Krimis eine untergeordnete Dort, in lieblicher Landschaft zwischen Wäldern mit El- Rolle. Als einzigen Vertreter für die deutsche Krimszene, chen und Seen, während der Mittsommernacht oder in den die sich häufig mit regionalen Schauplätzen beschäftigt vielen dunklen Tagen und Nächten, tobt sich die alltägliche (z.B. Eifelkrimis), nannte Dorothee Grütering den Gewalt brutal und blutig aus. renommierten Weinkenner und Krimiautor Carsten Australien war lange Zeit krimitechnisch Diaspora. Erst Sebastian Henn. seit 2000 änderte sich das mit Garry Disher. Er schreibt Lange Zeit bestimmten die britischen Krimis die Szene. sogenannte „böse“ Krimis (keine hochintelligenten Ermitt- Interessanterweise sind die bekanntesten Autorinnen – die ler, keine für das Gute kämpfenden Detektive), Titel: „Rostmond“ 40 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Ganz anders dagegen schreibt Phillip Gwynne. „Vor dem Genannt werden Eliot Pattison und Barry Eisler. Spannend Regen“ ist eine sehr komplexe Geschichte mit einer in- und authentischer sind die Bücher von Diane Wei Liang. telligenten unkonventionellen Polizistin. Das Buch ist nicht Sie wurde in Peking geboren und verbrachte ihre Kindheit nur Krimi, sondern es breitet ein Sittenbild einer Multi- in einem Arbeitslager. 1989 verließ sie China, nachdem sie kultistadt wie Darwin im schwülwarmen Norden Austra- an den Studentenprotestbewegungen teilgenommen hatte. liens aus. Darüber berichtet sie in ihrem zweiten Buch “Wie ein In Afrika schreibt Deon Meyer, vielfach ausgezeichneter Schmetterling im Frühling“ in einer sehr persönlichen Art südafrikanischer Autor, über ein Land, das nach langen und gibt den namenlosen Opfern des „Tian'anmen- Apartheitskämpfen noch nicht normal, ist aber mit norma- Massakers“ eine Stimme Sie lebt mit ihrem deutschen len verbrecherischen Problemen kämpfen muss, denn Mann und ihren zwei Kindern als Wirtschaftswissen- wenn es um Profit geht, ist die Hautfarbe häufig egal. Titel schaftlerin in London. Das „Jadeauge“ ist ihr erster „Dreizehn Stunden“ Kriminalroman. Für Amerika werden zwei Autorinnen vorgestellt. In „Blut Viel zu schnell ging der Abend vorbei. Wir hätten noch vergisst nicht“ von Kathy Reich agiert deren Heldin Tempe lange zuhören können. Für die Pause hatte Sybille Hilger Brennan im gleichen Arbeitsgebiet wie die Autorin. Diese wieder ein besonderes Getränk zubereitet: einen Cider- ist eine gefragte forensische Anthropologin. punch nach englischem Rezept. Dazu gab es kleine leckere Als zweite Vertreterin wird Rita Mae Brown genannt, Brötchen. deren Privatleben für manchen Wirbel sorgte: Früh bekannte sie sich zu ihrer Homosexualität, hatte eine Beziehung zur Tennislegende Martina Navratilova, ist eine Ikone der amerikanischen Frauenbewegung. Sie hat mehrere Serienheldinnen, u.a Mrs. Murphy, ihre Katze. In „Dem Fuchs auf den Fersen“ ermittelt Sister Jane. Der asiatische Erdteil ist uns trotz aller Globalisierung noch sehr fremd. In der Krimiwelt versuchen hauptsächlich amerikanische Autoren uns diesen Erdteil mit seiner anderen Mentalität, seinen Gerüchen, seiner Exotik, seinen Mysterien und seinen Problemen näher zu bringen. 43 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Hiltrud Bennemann (Text und Fotos) sahen alles, auch sich selber, auf dem Kopf stehen – eine richtige Zauberkugel. I m Mär c he nc afé Am Samstag war ich im Märchencafé. Die Kinder schmückten nun die Kulisse noch prächtig aus mit den vielen bunten oder gläsernen Teilen, die Ursula Schiller in verschieden Körbchen mitgebracht hatte. Der zweite Teil der Veranstaltung war, wie der Name verriet, der Märchenkaffee und verschaffte allen eine Verschnaufspause. Mütter hatten leckeren Kuchen mitgebracht (auch ein Vater hatte einen gebacken), es gab Saft und Kaffee. Ihr fragt Euch, was ein Märchencafé ist? Dann werde ich es Euch erklären: Die Märchenerzählerin Frau Schiller hatte im Pfarrsaal in Rhöndorf viele Stühle für die Kinder und Eltern aufgestellt. Sie las uns das Märchen „Die Kristallkugel“ von den Brüdern Grimm vor. Frau Schiller hatte auch eine echte Kristallkugel dabei, die durften alle Kinder mal anfassen. Mit Tüchern haben die Kinder die Märchenlandschaft gelegt. Gestärkt ging es in die dritte Runde - der Gestaltung des eigenen Wunschschlosses. Ursula Schiller hatte vorbereitete, mit Glanzpapier ausgelegte Schuhkartons mitgebracht. Die Kinder gingen mit Feuereifer daran, die zentralen Figuren des Märchens: Schloss, Wal, Adler und Kristallkugel zu basteln und nach eigenem Geschmack und Können zu arrangieren. Der Deckel, transparent gestaltet, Danach wurde der Kuchen gegessen, den die Mütter mitgebracht hatten. Dann durften wir unsere eigene Märchenwelt in einem Schuhkarton gestalten. Frau Schiller hatte dafür verschiedene Papiere und Pappen, Vorlagen, Stifte, Scheren und Schuhkartons mitgebracht. Die Mütter haben den Kindern geholfen. verschloss den Schuhkarton, durch ein Guckloch war die Es war sehr schön und wir Kinder freuen uns schon auf das Märchenwelt aufs Schönste zu sehen. nächste Märchencafé. Stolz und glücklich kamen die Kinder am Ende zurück in den Stuhlkreis. Abschließend wurde noch ein munteres Mitmachlied gesungen. Waltraut Dittscheidt bedankte sich herzlich bei Ursula Schiller für diesen schönen Nachmittag, diese äußerte sich ihrerseits anerkennend zur fröhlichen Mitmachbereitschaft der Kinder. Hiltrud Bennemann (Text und Fotos) 45 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Elisabeth Diop, 9 Jahre "Ne ujähr c he n" für e ine n Sc hw e r b e hind e r te n kfd-Aktion: Weihnachtswunsch ging in ist seit über zehn Jahren an den Rollstuhl gefesselt. Erfüllung Zum Abschied meinte die Familie: "Damit hätten wir nie gerechnet! Bitte sagen Sie den Spendern, wie sehr wir uns In jedem Jahr werden kurz vor Weihnachten die Kranken darüber freuen! Vielen, vielen Dank allen, die uns diese der Gemeinde St. Johann Baptist mit einem Blumengruß Überraschung bereitet haben.“ des Pfarrers erfreut, den die kfd-Frauen zu den Kranken tragen. P.S.: Die Firma "Euronics" in Bad Honnef hat auf die Montagekosten von 80 Euro verzichtet und somit auch Bei einem dieser Krankenbesuche äußerte ein schwer ihren Spendenbeitrag geleistet. behinderter, bettlägeriger Mann (43 Jahre) den Wunsch, ein Ursula Voll Fernsehgerät zu haben, damit er vom Bett aus ein wenig von der Welt draußen erleben könne. Die kfd St. Johann Baptist, Bad Honnef, hat diesen Wunsch weiter geleitet und es meldeten sich viele Sponsoren, die bereit waren, einen kleineren oder größeren Geldbetrag zum Gerät beizutragen. Vor Weihnachten traf noch eine größere Spende ein und der Fernseher konnte bestellt werden, nachdem ein Techniker das passende Gerät für das Krankenzimmer ausgemessen hatte. Geliefert wurde am 3. Januar 2011 ein Flachbildschirm mit beweglicher Wandhalterung im Wert von 750 Euro. Groß war die Freude des Kranken und seiner alten Eltern, als das Fernsehgerät in Betrieb genommen wurde und der Kranke die erste Sendung sehen konnte, eine Sportsendung. Früher war er selbst aktiver Sportler gewesen, aber (c) Foto: S. Diop 46 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Te r mine d e r k fd St. Jo hann B ap tist Fr, 1 5 .0 4 .1 1 : D e k anats- K r e uz w e g Haus Marienhof /Margarethenhöhe, 14:30 h Busfahrt (ab Post), Kosten: 6 € , Cafébesuch im Anschluss, Anmeldung bei Karin Horn 02224/6523 D o , 2 1 .0 4 .1 1 : Wand e r ung Sie b e ng e b ir g e kfd St. Aegidius 14 h Treffen: Kirche St. Johann Baptist So , 0 1 .0 5 .1 1 : Se r vatiusp r o z e ssio n 7:30 h Start ab St. Johann Baptist, 10 h Messe Servatius- Jeden 1. Mittwoch, 8:15 h (4. Mai, 8. Juni, 6. Juli, 10. August, 7. September) Frauenmesse mit anschließendem Frühstück 25.9.2011: Herbstbazar Kapelle, im Anschluss Imbiss Weitere Termine und Information: Ingrid Weber, 02224 820702 Mo , 0 2 .0 5 .1 1 : Glaub e nsg e sp r äc h 9 h Pfarrsaal von St. Johann Baptist, Thema: „Immer nur „lästige“ Gebote?“, Dr. Herbert Breuer, (02224/940597) Mi, 1 1 .0 5 .1 1 : Ap o llinar is- Wallfahr t 13 h Schiff-Fahrt nach Remagen, 15 h Hl. Messe in St. Apollinaris, Kaffeetrinken im Kloster, Kosten: 7 €, bei Karin Horn 02224/6523 Mi, 1 8 .0 5 .1 1 : Mitar b e ite r inne n- Tr e ffe n 15.00 h Besprechung im Pfarrsaal So , 2 2 .0 5 .1 1 : Hänne sc he n- The ate r, K ö ln 17 h Beginn der Aufführung, 14 h Zugfahrt, , Kosten: Mitgl. 18 € /Gäste 22 €, Anmeldung: K. Horn 02224/6523 D o , 2 6 .0 5 .1 1 : Fr ühling sw and e r ung Nachtigallental - Milchhäuschen, 13:45 h Straßenbahn Bad Honnef, Wanderleitung B. Rauhut: 02224/6861, Versicherung für Gäste: 2 € Sa, 2 8 .0 5 .1 1 : MHD - Wallfahr t: K e ve lae r 8 h Abfahrt an der Volksbank, Kosten inkl. Vollverpflegung 20 €, Anmeldung: Beschoner 02224/75906 47 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Wir feiern an Ostern die Auferstehung Jesu, weil wir selbst auferstanden sind: aus der Trauer, der Hoffnungslosigkeit, der Einsamkeit. St. Matthias - B r ud e r sc haft B ad Ho nne f Mit einem großen Teil ihrer Mitglieder beging die St. der Brudermeister ihre vielfältigen langjährigen Aktivitäten Matthias-Bruderschaft Bad Honnef zwei Tage nach dem und nimmermüde verlässliche Mitsorge in der Bruder- Namenstag des Apostels ihre Jahreshauptversammlung. schaft. Vorausgegangen war ein Gottesdienst, zelebriert von Jürgen Mauer setzte die Versammlung in Kenntnis, dass es, Präses Bruno Wachten, in dessen Anschluss noch in der da immer mehr Kinder mitgehen, ab diesem Jahr für Kinder Kirche Margit und Thomas Weber sowie Anica und und Jugendliche einen niedrigeren Beitrag für die Wall- Bernard Groß feierlich als Neumitglieder in die Bruder- fahrten gibt, um die Familien finanziell zu entlasten. schaft aufgenommen wurden. Sie waren alle erst im vergangenen Herbst zum ersten Mal die Wallfahrt nach Trier mitgegangen. Anschließend fand im Pfarrsaal ein gemeinsames Frühstück statt. Er informierte außerdem über die Fortschritte der Renovierung des Wegkreuzes an der Ecke Kreuzweidenstraße/ Bergstraße, für das die Matthias-Bruderschaft im letzten Jahr die Verantwortung übernommen hat. Die Figur der Nach der Begrüßung der Versammlung, sowie von Präses Mutter Anna wurde inzwischen an Malermeister Wolfgang Bruno Wachten und Ehrenmitglied Karl Raffauf, durch Hambuch zur kostenlosen Restaurierung übergeben. Mit- Brudermeister Jürgen Mauer, folgte die Verlesung des glieder der Bruderschaft werden in dieser Zeit das Stand- Jahresberichtes durch die stellvertretende Bruder- bild selbst einer Verschönerung unterziehen. meisterin Uschi Mauer und die Bekanntgabe des Kassenberichtes durch Kassiererin Hildegard Bröhl. Zahlreiche Aktivitäten stehen auf dem Terminplan der Bruderschaftsmitglieder für 2011. Neben den Wallfahrten Anschließend standen zahlreiche Ehrungen auf der Ta- nach Trier im Frühjahr und im Herbst wird es am 16. April gesordnung: So sind Carina Horstjann, Claudia Joswig, einen Kreuzweg nach Rheinbreitbach geben. Die „Kleine Elisabeth Nekum, Alfons Vinke und Hildegard Weber Wallfahrt“ führt am 17. Juli zum Kreuz der Bruderschaft am zehn Jahre in der Bruderschaft, Achim Busenbender, Anne Landskroner Hof in Gimmingen, wo auch ein Gottesdienst Jenniches, Gisela Esser, und Stefan Wolf fünfzehn Jahre stattfindet. Der diesjährige Bruderschaftstag findet am 16. und Maria Buchholz, Monika Clouth und Erich Wawer Oktober in Köln-Bayenthal statt und zur Herbstveran- zwanzig Jahre. Fünfundzwanzig Jahre ist Christel staltung am 26. November steht ein Vortrag: „Wegkreuze & Kirschbaum Mitglied, Hildegard Bröhl, Agnes Richter, Pilgerbräuche“ auf dem Programm. Anschließend gibt es Günter Schlüter, Katharina Sesterhenn und Thomas ein gemütliches Beisammensein. Steinmann dreißig Jahre, und Peter Gelsdorf fünfunddreißig Jahre. Zu allen Aktivitäten sind Gäste herzlich willkommen! Besonderen Dank erfuhr Sigrid Raffauf, die seit 45 Jahren in der Bruderschaft und damit das längstlebende Mitglied ist. Neben der Übergabe von Blumen und Wein betonte 49 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Go tt z ur Ehr, d e m Näc hste n z ur We hr Feuerwehrwallfahrt nach Bornhofen Am 31. Oktober 2010 fand die achte Feuerwehrwallfahrt statt. Mit einer kleinen Gruppe von 12 Personen starteten Zur Ge sc hic hte d e r Fe ue r w e hr w allfahr t wir von Bad Honnef aus zum Wallfahrtsort Bornhofen. Im Wallfahrtsort Bornhofen, wo seit dem 15. Jahrhundert Geistlichen Beistand hatten wir durch Dr. Herbert Breuer, ein Gnadenbild der „Schmerzhaften Mutter Gottes“ verehrt der uns seit vielen Jahren bei der Wallfahrt begleitet. Nach wird, kam es am 21. November 1949 zu einem Großbrand einem kurzen Zwischenstopp begann um 9:30 Uhr an der des Klosters und der Wallfahrtskirche. Während der Kapelle „Salve“ die Begrüßung und Einstimmung. Von Löscharbeiten kam ein Feuerwehrmann in Erfüllung seiner dort ging die Prozession unter musikalischer Mitwirkung Pflicht ums Leben. Hieraus entstand ein Gelöbnis der des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzig damals im Einsatz befindlichen Wehren, sich jährlich in zur ca. einen Kilometer entfernten Pilgerhalle des Klosters dieser Wallfahrtskirche zu treffen. Kamp-Bornhofen. In der festlich geschmückten Pilgerhalle zelebrierte Abt em. Dr. Thomas Denter OCist, Abtei Marienstatt (Westerwald) das Hochamt. Die Feuerwehr Bad Honnef und die befreundete Feuerwehr aus Lahnstein besuchen seit über 50 Jahren den Wallfahrtsort. An das Gelöbnis und die Tradition, deren Durch- Im Anschluss luden die Franziskaner des Klosters Kamp führung heute noch in unmittelbarer Nähe des Jahrestages Bornhofen zu einem Umtrunk und Imbiss in den Kloster- des Brandes stattfindet, wollen wir anknüpfen und noch garten ein. Bei Erfrischungsgetränken und Würstchen im weitere Feuerwehren hinzugewinnen. Brötchen gab es ausreichend Gelegenheit sich auszutauschen und mit anderen Feuerwehr-kameraden ins Gespräch zu kommen. Wenngleich die Zeiten für Tradition heute nicht gerade zum Besten gestellt scheinen, so sind wir gerade vielleicht auch deswegen der Überzeugung, dass eine Wallfahrt von Es war einmal mehr ein gelungener Tag, der uns Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern Sinn macht und Feuerwehrleuten Kraft und Zuversicht für die nächsten ganz sicher auf fruchtbaren Boden fällt. In dieser Herausforderungen gibt, getreu unserem Wahlspruch: schnelllebigen, von Hast, Unruhe und Hektik geprägten Epoche, sind speziell die Einsatzkräfte der Feuerwehren GOTT ZUR EHR, DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR Wir freuen uns schon auf die nächste Feuerwehrwallfahrt am 30.10.2011 ganz besonders gefordert und betroffen. Erleben sie nicht tagtäglich, wie ihre Mitmenschen in Not und Gefahr geraten, ja sogar ums Leben kommen? Richtiges und (c) Foto: S. Diop 50 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 rasches Helfen wird erwartet und geleistet. Der Retter wird den Anforderungen und Aufgaben somit gerecht. Um dies zu gewährleisten erhalten die Kameradinnen und Kameraden Schulungen und Ausbildung. Man kann das Erlernte im Ernstfall um- beziehungsweise einsetzen und so seine Aufgabe sicher wahrnehmen. Was aber geschieht mit uns Feuerwehrmännern oder Feuerwehrfrauen, wenn wir einen „nicht alltäglichen Einsatz“ bewältigen müssen? Woher nehmen wir nach gefährlichen Situationen die Kraft und motivieren uns trotz allem Negativen immer wieder aufs Neue? Damit Gott in uns die inneren Kräfte des Menschen stärkt, wollen wir diese Wallfahrt fortführen und am Leben erhalten. Gerade mit diesen Kräften gelang es bereits 1949, den Gnadenort vor seiner völligen Zerstörung zu retten. Wie sehr diese Energie tagtäglich benötigt wird, zeigen uns die Einsätze bei Bränden, Unfällen oder Katastrophen. Es handelt sich somit nicht nur um das Anliegen eines Einzelnen, sondern der gesamten Gemeinschaft der Rettungskräfte. Lassen Sie uns gemeinsam durch eine Wallfahrt und im anschließenden Gottesdienst diese Energie mobilisieren und sicherlich gestärkt in die Zukunft schauen. Frank Quadflieg, Brandinspektor Foto der Madonna: www.wikipedia.de 51 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Anzeigen D as Mar ie nhaus - e in B lic k fang in Fac hw e r k am Ae g id iusp latz Historische Gebäude um den Marktplatz Nun besaßen die katholischen Gläubigen des Kirchspiels endlich ihre neue größere Kirche. Aber ihr Pfarrer musste sollten erhalten bleiben sich noch immer täglich zu Fuß vom einen Kilometer Ge sc hic htstr äc htig e P far r b aute n entfernten Retscheid, wo er einen pfarreigenen kleinen Hof Die Pfarrkirche St. Aegidius von 1827 mit ihrem bewirtschaftete, zu seinen Schäfchen ins Zentrum begeben. romanischen Turm aus dem 12. Jahrhundert als östlicher Abschluss des Aegidiusplatzes im Zentrum des dreizehn Dörfer umfassenden Kirchspiels um den mittig geleg- Er ging somit, wie auch seine Gläubigen, nicht in das jetzige Dorf Aegidienberg (diese Dorfbezeichnung gab es damals dort noch nicht) sondern er schritt täglich „no der Kirch“, enen, weit sichtbaren „Kirchberg“ prägt das Bild dieses wie das Zentrum allgemein hieß. zentralen historischen Treffpunktes „an der Kirch“. Hier Dieser Umstand eines täglich wandernden Pfarrers sollte findet sich ein sehr schönes und harmonisches Pfarr- sich aber dann Mitte des 19. Jahrhunderts ändern. Man Ensemble mit der südlich vom Gotteshaus leicht im Hang besaß bereits den im südlichen Abhang neben dem Markt des Bergsporns im Jahre 1858 errichteten alten Pastorat gelegenen Vikariegarten, worauf auch bereits ein altes und dem sich nach Westen anschließenden und am Rande verfallenes Vikariehaus stand. Dieses Haus war ehemals des Markplatzes stehenden, auf Altbausubstanzen in von dem einer größeren Gemeinde für Kirchen und Schul- herrlichem Fachwerk errichteten Marienhaus. Heute dienste zustehenden Vikar bewohnt, aber schon lange we- schließt sich noch westlich das erst in den achtziger Jahren gen Baufälligkeit nicht mehr genutzt worden. Dort errich- des 20. Jahrhunderts mit großer handwerklicher tete man unter Pastor Rey mit Mitteln des Holzverkaufs aus Eigenleistung entstandene Pfarrzentrum an. Der „Star“ kircheigenem Wald, dem Versteigerungserlös aus der Ret- dieses pfarrgemeindlichen Gesamtensembles aber ist und scheider Immobilie (Vikariefond), sowie unter tatkräftiger bleibt das direkt neben der Dorflinde im Schatten von St. Hilfe der Gemeindeangehörigen bis 1858 ein neues Pfarr- Aegidius stehende Marienhaus. Es zeigt Aegidienberger haus. Die Pastorat, die bereits 1892 durch Anbau vergrößert Historie im Zentrum, nachdem leider viele alte Gebäude wurde, erhielt natürlich auch mit Schweinestall, Scheune dort kriegsbedingt oder auch durch späteren vorschnellen und Schuppen wieder landwirtschaftliche Nebengebäude. Abriss dem damals noch bäuerlichen Ortskern verloren gingen. D as Mar ie nhaus e ntste ht Hier am oberen Marktplatz darf man getrost einmal kurz das Geschichtsbuch aufschlagen (s. u.a. auch Gast: Aeg. im Wandel der Zeiten). Ein alter Turm war aus mittelalterlichen Zeiten schon vorhanden und, daran später angebaut, eine winzige Kirche. Sie hat hier in kleinerer Ausführung schon Jahrhunderte gestanden, bevor sie dann vor 1824 abgerissen wurde, um dem mit viel Eigenleistung erbauten, größeren Gotteshaus zu weichen. Dieses konnte 1827 eingeweiht werden und wurde 1923 mit Hilfe vieler Spender und Eigenleistungen um zwei Seitenschiffe zur heutigen Größe (aber noch ohne Sakristei) erweitert. Es war wirklich ein Teil dieser landwirtschaftlichen Nebengebäude, genaugenommen die Fundamente und Teile der Scheune, die man als Vorgänger des heutigen Marienhauses bezeichnen kann. Denn die rein landwirt-schaftliche Nutzungsbestimmung dieser Nebengebäude änderte sich im ausgehenden 19. Jahrhundert, als der Küster Witt dort eine Wohnung erhielt. Aus alten Archivunterlagen gehen auch Streitigkeiten hervor, die sich wohl wegen angeblich unerlaubter Anbauten durch Witt an die pastoralen Liegenschaften ergeben hatten und zu einer Ortsbesichtigung von Experten des Landrats aus Siegburg führten. Schon kurz vor dem 1. Weltkrieg wurden die ehemaligen (c) Foto: S. Diop 52 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Wirtschaftsgebäude des Pfarrhauses dann so ausgebaut, dass dort ein Versammlungs- und Vereinsraum entstand. Eine Vergrößerung mit Bühnenausbau folgte noch im Jahre 1922. Umgebung des Markplatzes. Doch die Zeit ging auch am Marienhaus nicht vorüber. Die jahrzehntelange Permanentnutzung in breiten Bereichen durch die Kirchengemeinde ist weitgehend durch das Bei den starken Frontkämpfen um Aegidienberg zwischen Deutschen und Amerikanern im März 1945 wurden der gesamte Markplatz, die Kirche und das Pfarrhaus samt des Versammlungsraumes besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Vieles lag nach Beschuss durch deutsche Artillerie auf amerikanische Besatzer im Ort in Trümmern, so auch die Pfarrliegenschaften am Markt. neuere Pfarrzentrum abgelöst worden. Nach den jetzt gültigen Vorgaben der Erzdiözese hat die Pfarrgemeinde einen Nutzflächenüberhang, so dass unser Marienhaus aus der Gebäudebezuschussung heraus fällt. Das bedeutet, dass die Pfarrgemeinde St. Aegidius zukünftig alle Kosten, die auf das schöne historische Haus zukommen, alleine zu tragen hat. Das wirft erhebliche Aegidienberger Pfarrangehörige waren es, die nach der finanzielle Probleme auf, die einer baldigen Lösung Währungsreform ab 1949 in Haussammlungen, durch bedürfen. Bei alledem steht aber auch für die Zukunft fest, Mitanpacken und unentgeltliche Handwerksleistungen das Marienhaus muss weiterhin neben unser Pfarrkirche den gesamten Wiederaufbau gestalteten, auch den des das Ortsbild prägen und historischer Blickfang bleiben. heutigen Marienhauses. Bei diesem war man sich schnell einig, ein größeres und repräsentativeres Gebäude als Jugend- und Pfarrheim entstehen zu lassen. Das neue Haus sollte einen kompletten Keller erhalten, der von der Pfarrjugend ausgeschachtet wurde. Aegidienberg besaß genügend fähige Handwerker, die dort fachgerecht gegen geringe oder ohne Bezahlung Hand anlegten. Bereits 1949 wurde das Untergeschoss und 1951 des halbstöckige Obergeschoß eingeweiht, wozu reichliche Spenden, Zuschüsse von Landkreis und Berufschulzweckverband, aber auch der Verkauf von Kirchenland beitrugen. Das Kreisjugendamt bezeichnete damals angeblich das Haus als schönstes Gebäude dieser Art im Siegkreis. Das Marienhaus, in dem sich die Dorfjugend traf, Berufsausbildung stattfand und wo sich über lange Jahre auch regelmäßige Koch- und Nähkurse etablierten, hat wirklich nachhaltig Ortsgeschichte geschrieben. Zuletzt in den Achtzigern unter Pastor Schuhmacher gründlich renoviert, beherbergt es heute die Pfarrbücherei. Nebenbei aber verschönert es mit seiner braun-weißen Fachwerkstruktur, den Natursteinfundamenten und Einfassungen, der Freitreppe und den gegliederten Fenstern an Fassade und Dach in besonderer Weise die 53 - H ORI ZON T Dez em ber 20 10 Karl-Heinz Piel Haus Mag d ale na Kennen Sie die Begegnungsstätte „Haus Magdalena“ der geistliche Angebote und ich bin anfragbar für Einzelge- Franziskanerinnen in Bad Honnef? Ich möchte sie Ihnen spräche. hier vorstellen: Diese geistlichen Angebote orientieren sich am Kirchen- Das Haus Magdalena, Königin-Sophie-Straße 10, ist eine jahr und bieten Oasen- und Besinnungstage in der Fasten- Einrichtung der Franziskanerinnen von Nonnenwerth. zeit, für die Kar- und Ostertage, zu Beginn des Advents Früher einmal Teil des Klosters St. Joseph (heute Realschule des Erzbistums Köln) wurde es nach zweijährigen Renovierungs-, Um- und Neubauarbeiten im Oktober 1997 eingeweiht und konnte seinen Betrieb als Seminarhaus aufnehmen. Das Haus beherbergt auch heute wieder einen Schwesternkonvent der Franziskanerinnen. und am Jahresschluss an. Fester Bestandteil der Veranstaltungen sind Impulse, Austausch in der Gruppe, Schweigezeiten und Gebet und Gottesdienst. Ein Highlight unter den Angeboten sind Ferientage im Haus Magdalena. Zwischen dem 17. und 31. August kann man hier erholsame Tage verbringen, bei denen es vormittags spirituelle Impulse gibt und der Nachmittag zur freien Verfügung steht. Das nahe Siebengebirge, die Orte rund Als Ort der Begegnung und des Miteinanders, aber auch um Bad Honnef und der Rhein laden zum Spazierengehen als Oase der Stille und Erholung bietet das Haus und Verweilen ein. Die Aufenthaltsdauer ist individuell Magdalena seinen Gästen die Möglichkeit, Atem zu schöp- festlegbar. fen und zur Ruhe zu kommen. 26 Einzel- und 4 Doppelzimmer, großzügig und stilvoll eingerichtet, stehen dazu zur Verfügung. Die besondere Atmosphäre ermöglicht zusammen mit den räumlichen und medientechnischen Gegebenheiten optimale Bedingungen für die erfolgreiche Zu all unseren Veranstaltungen sind Frauen und Männer herzlich eingeladen. Für 2012 sind in der Fastenzeit „Exerzitien im Alltag“ geplant. Durchführung von Bildungsveranstaltungen, Seminaren, Dr. Hedwig Lamberty Exerzitien u.a.m. Bisher wurde das Haus von Sr. Maura Zander (Mitte) und Claudia Rypczinski (links) geleitet. Seit Oktober 2010 bin Besuchen Sie uns auf unserer Homepage: ich (rechts) als Geistliche Leitung die Dritte im Team. Als www.begegnungsstaette-haus-magdalena.de Theologin organisiere ich für und im Haus Magdalena oder fordern Sie unser Programm an: Tel.: 02224-950-0 (c) Foto: S. Diop 54 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Per so n en Neugierig sind wir und wollen mehr wissen zur Person unseres Küsters und haben die alte Tradition des Fr ag e b o g e ns (gestaltet in Anlehnung an die Vorlage in der Wochenendbeilage der FAZ) wieder ausgegraben: Name: Alb e r t P e te r Ne uhalfe n am 2 1 . Juli 1 9 6 9 b e im B e tr e te n d e r Mo nd o b e r fläc he Wo möchten Sie leben? I n e ine m d ialo g b e - Ihr Hauptcharakterzug? P flic htb e w usstse in r e ite n Umfe ld , d as Unte r sc hie d e ( He r k unft, Alte r, Natio nalität, R e lig io n…) als B e r e ic he r ung w ahr nimmt Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten? Esp r it und Offe nhe it Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? Ihr grösster Fehler? Fe hle r nic ht g e r ne z uz u- Ge b o r g e nhe it in d e r Familie lasse n Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? D ie Ihr Traum vom Glück? Zufr ie d e nhe it in alle n z um Sc hmunz e ln anr e g e n Le b e nslag e n Ihr(e) liebste(r) Heilige(r)? Te r e sa vo n Avila, Alb e r tus Mag nus Was wäre für Sie das grösste Unglück? D ass me ine r Familie e tw as z usto ß e n w ür d e Welche Person der Kirchengeschichte beeindruckt Sie am meisten? D e r Ap o ste l P aulus Wer beeindruckt Sie heute in der Kirche am meisten? Vie le e ng ag ie r te Chr iste n, d ie sic h o hne Aufse he n um ihr e P e r so n für d ie Sac he Je su e inse tz e n und so g ar Ve r fo lg ung und D isk r iminie r ung in K auf ne hme n Ihre Lieblingsfarbe? B lau Ihre Lieblingsblume? Lilie Ihr Lieblingsvogel? K o lib r i Ihre Helden der Wirklichkeit? d ie He ld e n d e r 8 9 e r No ve mb e r - R e vo lutio n in d e r D D R und d e r Yasmin – R e vo lutio n in No r d afr ik a Wem haben Sie in Ihrem Leben am meisten zu verdanken - Ihre Helden der Geschichte? Mar tin Luthe r K ing , Ne l- abgesehen von der Familie? P r ie ste r n aus me ine r so n Mand e la, d ie Mitg lie d e r d e r Wid e r stand sg r up p e „ We iß e R o se “ ( u. a. Hans und So p hie Sc ho ll) He imatp far r e i, Stud ie nfr e und e n Ihre liebsten Romanhelden? P r io r P hilip ( „ D ie Säule n d e r Er d e “ ) , Simo n Mind e r ho ut ( „ D ie Ne tz flic k e r in“ ) Ihre Lieblingsnamen? Te r e sa, B e r nad e tte , P asc al Was verabscheuen Sie am meisten? P o p ulismus, Ihr(e) Lieblingsmaler(in)? Mar c Chag all Se lb std ar ste llung Ihr(e) Lieblingsschrifsteller(in)? K e n Fo lle tt Welche Reform bewundern Sie am meisten? Gle ic hb e - Ihr(e) Lieblingskomponist(in)? Vivald i r e c htig ung sg e se tz g e b ung vo n 1 9 5 7 ( nac h Ar t. 3 GG) Welche Eigenart schätzen Sie bei einem Mann am meisten? K ame r ad sc haft Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? D as Sp r ac he n- Ge n Welche Eigenart schätzen Sie bei einer Frau am meisten? Einfühlsamk e it Ihr Wahlspruch? Nur d e r k o mmt d ur c h Le b e n Ihre Lieblingstugend? Ge r e c htig k e it Ihre Lieblingsbeschäftigung? Le se n; me ine Familie sag t: „ in d e r K ir c he w use ln!“ und Tr e ib e n d e r We lt, d e r R uhe , Humo r und d ie Ne r ve n b e hält ! Wer oder was hätten Sie sein mögen? Ne il Amstr o ng 55 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Unse r K üste r - o n To ur im K ir c he ng e me ind e ve r b and Albert Neuhalfen Fischer, Fritz Reifferscheid und Reinhold Bauer und in St. ...wurde 1963 in Hennef/Sieg geboren. 1983 machte er das Abitur am „Collegium Josephinum“ in Bonn und studierte anschließend Katholische Theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Albert Neuhalfen Johann Baptist helfen José Sánchez, Bärbel Lange und seit kurzem Werner Neumann; in Selhof ist es Susanne Ritter, die Albert Neuhalfen als Teilzeitkraft unterstützt. Albert Neuhalfen sieht seine Arbeit auf drei Säulen ruhen: erkannte bald, dass er den priesterlichen Beruf nicht würde Die fürsorgliche (hausmeisterliche) Tätigkeit umfasst die ausüben können und machte 1986 ein „Freiwilliges Pflege und Wartung der Gebäude und des Inventars. Dabei Soziales Jahr“. Er arbeitete im Pflegedienst des Altenkran- braucht es schon detailliertes Materialkundewissen, da kenheims Klara Gase-Haus in Düssel- von Kunstwerken bis hin zur Wäsche viel dorf-Wersten. dazu gehört. (Bei der Wäsche machen schon mal die Lippenstiftspuren einer Durch einen Freund auf die Stellenaus- Kommunionhelferin auf dem Kelchtuch schreibung aufmerksam gemacht, be- zusätzlich unnötig Arbeit; wird abge- warb er sich als Küster nach Bad Honnef. stellt - versprochen!) 1991 trat er dann hier seinen Dienst an und lernte so die Gemeindereferentin Der liturgische Dienst beinhaltet die Vor- Christiane Spähn kennen. 1992 wurde und Nachbereitung der Gottesdienste die Hochzeit gefeiert und ein Jahr später und im Gottesdienst die leise Lenkung war die Familie gegründet, Tochter Tere- der MessdienerInnen, Einsammlung des sa wurde geboren. Opfergeldes, ... und nicht zuletzt gewinnt der Gemeindegesang durch seine Die allgemeine Dienstanweisung für den sichere Text- und musikalische Führung Küster umfasst zwei, in kleiner Schrift an Stärke. Zur Vorbereitung der Gottes- sehr eng beschriebene DIN A4-Seiten. dienste gehört sodann die Dekoration Sie beginnt: „Der Dienst des Küsters der Kirchenräume (Blumen, Kerzen u. a.) steht in besonderer Beziehung zum Altar. und entsprechende Absprachen etwa mit Von dort erhält seine Aufgabe hohe Wür- Brautleuten oder anderen Adressaten. de und Bedeutung. Als Laie nimmt der Küster am Sendungsauftrag der Kirche Management: Koordinierung der Dien- teil. Demnach setzt sein Dienst eine Le- ste der EhrenämtlerInnen bensgestaltung aus dem Glauben der Kir- Sein Arbeitsplatz hat sich zunehmend che voraus.“ Das ist noch gut verständlich und nachvollziehbar. Doch dann kommt die Aufzählung der Aufgaben, die auf eine Gemeinde bezogen schon leichte Schwindelgefühle auslösen können. Albert Neuhalfen ist aber für den ganzen Kirchengemeindeverband Bad Honnef zuständig. Zum Glück versieht Gerhard Scholz die Küsterarbeit in Aegidienberg und hier unten im Tal stehen ihm HelferInnen zur Seite. In Rhöndorf ist es die „Küstercrew“ bestehend aus Wilhelm Trimborn, Rudolf ausgeweitet. Als er anfing, gehörten St. Johann Baptist und Rhöndorf zu seinem Aufgabengebiet. Später kam Selhof dazu und seit 2009 St. Aegidius. Die Gemeinden sind froh und glücklich, dass wir mit sechs Priestern im Kirchen-emeindeverband noch gut aufgestellt sind, schwierig wird es für die Nachfolgedienste wie Küster und Organist, wenn nicht wie oben beschrieben HelferInnen zur Seite stehen. Gefragt, was ihm an seinem Beruf besonders gut gefällt, nennt Albert Neuhalfen die 56 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 vielfältigen Kontakte zu den Menschen, das Eingebunden- Höflichkeit legten die Bischöfe die bereitgelegten sein in die Liturgie, aber auch die praktische Arbeit. Gewänder über ihre Kutten an. Zu den Begegnungen mit Menschen rechnen auch hoch- Trotz aller Arbeit erlebe ich Albert Neuhalfen immer als gestellte kirchliche Würdenträger, etwa wenn der eigene zugewandt. Bischof Joachim Kardinal Meisner zu Besuch kommt oder der Mainzer Bischof Kardinal Lehmann (Oktober 1996), sowie der Nachfolger unseres Erzbischofs in Berlin, Kardinal Sterzinsky (März 1999). Dem Festgottesdienst zum Pfarrpatrozinium in St. Johann Baptist 2003 stand Kurienkardinal John Patrick Foley aus dem Vatikan vor. Auch die Politik schickt schon mal die Hauptakteure nach Bad Honnef. Zum 40. Todestag von Altbundeskanzler Konrad Adenauer (19. April 2007) kam Angela Merkel nach Rhöndorf. Eine Woche vorher waren - aufgrund der Empfehlung der Bundesregierung zum Energiesparen – Wenn eine neue liturgische Form wie z.B. die ökumenische Kirchennacht ins Leben gerufen wird, bedeutet das für ihn viel zusätzliche Arbeitszeit. Er jedoch bespricht selbstverständlich mit uns den Ablauf, hat ein Auge für zu erwartende Schwierigkeiten und begleitet die Veranstaltung durch die ganze Nacht unaufgeregt und kompetent: Der Fels in der Brandung. Herzlichen Dank für sein Dasein sagten wir ihm schon am Neujahrsempfang und wiederholen es gerne an dieser Stelle. die herkömmlichen Glühlampen durch Energiespar- Hiltrud Bennemann lampen ausgetauscht worden. Und dann fiel aufgrund der höheren Wärmeentwicklung genau über dem Kirchensitz der Kanzlerin kurz vor dem Gottesdienst der Schutzkolben B r uno Wac hte n, P far r e r der Sparbirne in den Lampenschirm. Schnell musste aus- Albert Neuhalfen steht im Hintergrund, aber ist immer gewechselt werden; lachend wurde dabei über Produkt- präsent. Er ist weit über das arbeitsverträglich Vorge- qualität geunkt. schriebene hinaus aktiv. Er ist eine große Stütze für die Der Tag der Familie Neuhalfen beginnt jeden Morgen um 6.30 h. Dann treffen sich Albert, Christiane und Tochter Teresa zum gemeinsamen Frühstück. Dieser gemeinsame Beginn ist ihnen wichtig, und wird auch trotz der frühen Stunde von Tochter Teresa hochgeschätzt, da in der Hektik Liturgen und Messdiener. Kenntnisreich, engagiert und ruhig erfüllt er seinen Auftrag. Ohne ihn sähen unsere Kirchen anders aus und wären unsere Gemeinden ärmer. Herzlichen Dank dafür, dass er seit vielen Jahren unser Küster ist. des nachfolgenden Tages gemeinsame Zeit Mangelware wird. D r. B e r nd B ib e r g e r Gern erinnert sich Albert Neuhalfen an den Weltjugendtag Mit Albert Neuhalfen arbeite ich vor allem bei den im August 2005. Das Straßenbild von Bad Honnef bekam Gottesdiensten im Talbereich der Seelsorgeeinheit zusam- Glanz durch die vielen jugendlichen PilgerInnen. Zu Gast men. Durch seinen zuverlässigen und umsichtigen Dienst waren auch viele französische Geistliche. Der Umgang mit als Küster, Lektor und Kommunionhelfer ermöglicht es ihnen war von großer Herzlichkeit geprägt. Die fran- mir Herr Neuhalfen, mich auf die Feier der Gottesdienste zösischen Priester sowie der Bischof von Metz, Pierre zu konzentrieren. Zudem ist er für mich, der ich „auf dem Raffin, und der Bischof von Genf, Bernard Genoud, Berg“ beheimatet bin, ein wichtiger Ansprechpartner für wunderten sich über die sorgfältig zurechtgelegten Para- Traditionen und Gebräuche in den Talgemeinden. mente und festlichen Gewänder; sie waren es gewohnt, in ihren Mantelalben die Messe zu zelebrieren. Eher aus (c) Foto: S. Diop 57 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 P r ie ste r und Sak r istan Seine vielfältigen Tätigkeiten versieht Albert Neuhalfen hat er vorgesorgt und die umfangreiche Arbeit auf sich mit hoher Intensität und Qualität. Man merkt, dass er nicht genommen. Er freut sich über Hilfe, ist aber immer bereit nur einen „Job erledigt“, sondern einer Berufung folgt. mehr zu tun, als man normalerweise von ihm verlangen An einem heißen Sommer-Sonntag komme ich in die kann. Sakristei, um mich auf die hl. Messe vorzubereiten. Nach der Familienmesse werden noch zwei Kinder Gewänder sind für zwei Zelebranten ausgelegt. Ich frage getauft. Eine große Gemeinde aus beiden Familien ist ihn: „Wer kommt denn als Konzelebrant dazu?“ versammelt. Ich trage das Mikrophon, welches ich an das Er schüttelt den Kopf, lächelt und meint: „Es ist heute so heiß, ich habe dir leichte und schwere Gewänder ausgelegt, damit du das wählen kannst, was dir gut tut.“ Er macht sich Arbeit, um mir das Leben zu erleichtern. Solche Menschenfreundlichkeit tut einfach gut. Gewand heften kann. – Dann werden die Taufeltern gebeten, ihre Kinder der Gemeinde vorzustellen und den Taufwunsch zu äußern. – Das geht ohne Verstärker nicht. Mit Mühe beginne ich, mein Mikrophon zu lösen. Da streckt Albert Neuhalfen hinter mir seinen Arm aus und sagt: „Hier habe ich das Handmikrophon.“ – Mit wachen Beinahe alle Vorbereitungen zur „Kölschen Mess“ sind Sinnen nimmt er alle Einzelheiten der Liturgie wahr, ist abgeschlossen. Ich suche die Kirche auf, um mit dem selbst innerlich beteiligt, denkt voraus und löst viele Küster über die Bestuhlung der Empore und des Probleme, ehe sie entstehen. Ich verdanke ihm bei allen Chorraumes zu sprechen. Staunend nehme ich wahr: Alle Gottesdiensten und auch bei sehr komplizierten Stühle für die Blaskapelle stehen auf der Empore mit der liturgischen Veranstaltungen ein sehr hohes Maß an kleinen Orgel. Die Sitzgelegenheiten für die Senatoren, von Sicherheit. denen viele nicht mehr so lange stehen können, sind hinter dem Altar aufgestellt. Sogar die Reservierungsschilder aus dem vergangenen Jahr sind zutreffend verteilt. – Fleißig Mit Albert Neuhalfen zusammen zu arbeiten ist immer Grund zur Freude! Dr. Herbert Breuer „ K ar ne valsp ar ty “ z um Ge b ur tstag vo r P far r e r D r. He r b e r t B r e ue r Hunderte begeisterte Gäste und Akteure feierten in Rommersdorf ein Dorffest zu Ehren des Jubilars, Dr. Herbert Breuer, der seinen 70. Geburstag beging. Was ursprünglich als kleine Familienfeier im Wohnzimmer geplant war, musste wegen der vielen angekündigten Gratulanten aus allen Vereinen, in denen Dr. Breuer tätig ist, in den großen Saal des Weinhauses Stein-bach verlegt werden. und Alfred Arz gehörten zu den ersten Gratulanten. Die Stadt Bad Honnef war durch die Bürgermeisterin Wally Feiden persönlich vertreten. Die Jagdhornbläser des Hegerings Siebengebirge bliesen zum „Hallali“ und es folgten die fünf Schützenbruderschaften des Bezirks Siebengebirge und die Aegidienberger Hubertsschützen mit den Königs- Schlag auf Schlag ging es ab 11 Uhr los. Seine geistlichen paaren. Sie dankten dem Dekanatspräses für seinen Mitbrüder Pastor Bruno Wachten, Kaplan Guido Dalhaus, jahrzehntelangen seelsorglichen Dienst. Monsignore Franz Lurz und die Diakone Franz Gunkel 58 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Die Malteser von Bad Honnef überreichten ihrem Orts- Herzlich gratulierten auch Manfred Limbach vom RBBV pfarrer zum Dank eine Stola mit Malteserkreuz und wün- dem Ehrenmitglied und Rektor der St. Anna Kapelle und schten ihm „Gesundheit, Glück und Gottes Segen auf die „Jecken Wiever“ der kfd. Wie viele Gäste steckten sie auf allen künftigen Lebenswegen!“ Wunsch des Jubilars eine Spende in die Spendenbox für das Dann eroberte das Siebengebirgs-Dreigestirn den Saal mit Kinderdorf Bethanien. dem Tambourcorps TV-Eiche und den Dreamboys und sie Zum Abschluss der Feier zog das Bläsercorps der KG-Unkel boten den ersten „Hit“ mit Gesang und Tanz dar. in den Saal ein und erfreute alle Gäste mit fetzigen Auch die Old Stars aus Selhof, das Kindertanzcorps der Melodien. Löstige Geselle, das Tanzcorps der KG Ziepchens Jecke, das Kindertanzcorps der Godesberger Stadtsoldaten, das Tanzcorps der KG Blau-Weiß-Selhof und die Majoretten- H e r z l i c h e n Gl ü c k w u n s c h z u m vo n P far r e r D r. He r b e r t B r e ue r Tanzgruppe der KG Unkel wirbelten durch den Saal zur Am 5. Februar konnte unser Subsidiar Dr. Herbert Breuer Freude der Zuschauer. sein 70. Lebensjahr vollenden. Dem Jubilaren, der seit mehr Ebenso gratulierten die Tollitäten der Umgebung mit als 40 Jahren in Bad Honnef seinen priesterlichen Dienst herzlichen Worten: Das Prinzenpaar aus Aegidienberg, versieht, dürfen wir von dieser Stelle aus ganz herzlich das Godesberger Prinzenpaar und das Kinderprinzen- gratulieren und ihm Gottes Segen, Gesundheit und viel paar aus Unkel. Lebensfreude wünschen. Dr. Herbert Breuer, der sich in Sie alle bedankten sich für den tollen Einsatz von Pfarrer Herbert Breuer, der als „Feldkurat“ der Karnevalisten seit 18 Jahren die „Kölsche Mess“ in Bad Honnef und Umgebung gestaltet. Ge b u r ts ta g besonderer Weise um Vereine und Gruppen in unseren Gemeinden bemüht, ist auch über die Pfarrgrenzen hinweg bei den Schützen und Karnevalisten engagiert. Diese freuen sich schon heute auf die nächste „Kölsche Meß“ in St. Johann Baptist. Die Laudatio hielt der berühmte Karnevalist Willi Armbröster mit dem Reimgedicht „Zom Gebootstag: Wie et 1941 in Deutschland wor - und wie et hück es.“ 59 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Der Pfarrgemeinderat Nac hr uf auf Jo se f Stang Am Mittwoch, den 30.März Die Kirche war seine Heimat. Er gehörte selbst 50 Jahre der wurde Josef Stang von Choralschola an und sorgte so mit dafür, dass die latei- seiner Familie und einer nische Form der Feier der Heiligen Messe Bestand hatte. In großen Gemeindegruppe einem Interview mit der HVZ sagte er „Man wird reich zur letzten Ruhestelle gelei- beschenkt“ und berichtete dort weiter von seinen eigenen tet Anfängen des Singens bei Pfarrer Wüsten während des Im Krankenhaus sagte er zu Kommunionunterrichtes. seiner Familie: „Bitte haltet Josef Stang gehörte lange dem PGR an. Jahrelang stieg er mich nicht fest, ich will als gelernter Uhrmacher jede Woche einmal in den heimgehen“. Er starb im Glockenturm und zog die Kirchturmuhr auf, bis dies nicht Kreis seiner Familie, als die mehr mechanisch zu geschehen hatte. Damit setzte er die Klänge des gregorianischen Familientradition fort, denn schon sein Vater Friedrich Chorals, den seine Frau dem Sterbenden zum Hören Stang hatte das reibungslose Laufen der Kirchturmuhr aufgelegt hatte, ins Läuten der Kirchenglocken über- überwacht und als Kind war Josef Stang immer mit dabei gingen. Vorher hatte er sich gewünscht, dass bei seinem gewesen. Diesen Dienst versah er auch bei der evange- Requiem die Choralschola den Introitus von den drei lischen Kirchengemeinde. Königen singen solle. Te r e sa Cate r ina Har nac k e Du bist zwar gestorben, aber es gibt so viel, was von dir bleibt: dein Lächeln deine sprechenden Augen deine unbändige Energie deine Zufriedenheit deine Magie, die Menschen für dich zu gewinnen (c) Foto: S. Diop 60 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 R hö nd o r fe r Ge me ind e tr aue r t um We r ne r Mö lle r Der gebürtige Rhöndorfer Werner Möller war, obwohl er in das Taufbecken gestellt. Für diesen neuen Standort baute er Bad Honnef am Floßweg wohnte, mit der Rhöndorfer Kir- einiges an der Krippe um. Ein Jahr später fand die Krippe chengemeinde eng verbunden. dann ihren Aufstellplatz vor dem rechten Beichtstuhl. Ab Ende der 70er Jahre hat er Jahr für Jahr die Krippe in der Kirche Mariä Heimsuchung aufgebaut. Viele Jahre holte er sogar selbst die Zweige und Tannenbäume - mit Genehmigung des Försters - eigen-händig aus dem Wald. Bereits im Sommer hat er sich im Wald die Stelle ausgesucht, wo er im Dezember das Moos für die Krippe finden würde. Jedes Jahr änderte und verschönerte er „seine“ Krippe. Einige Jahre lang baute er im Advent kleine Themenkrippen auf. Zum ersten Adventsonntag stellte er die Verkündigung, am zweiten den heiligen Johannes und am dritten die Herbergssuche dar. Mit Wilhelm Trimborn fuhr er in den Achtzigern nach Kevelaer, wo sie einige neue Figuren für die Krippe kauften. Bei ihm zu Hause bekam die eine oder andere Krippenfigur ein neues Gewand Dafür schuf er den großen Stall, der noch immer in Gebrauch ist. Werner Möller gestaltete die Krippe an ihrem neuen Platz so, dass der Betrachter den Eindruck erhielt, das Geschehen der Heiligen Nacht fände hier bei uns im Siebengebirge statt. Dazu stellte er den neuen Stall eingerahmt von Efeuranken auf eine Wiese aus Moos vor einen Hintergrund aus Tannenzweigen, inmitten von kleinen Tannenbäumen, dekoriert mit Wurzelstücken und vielen von den Rhöndorfern gestifteten blühenden Pflanzen. Selbst für die Kleidung der Hirten schienen die hiesigen Bauern Modell gestanden zu haben. Die Figuren verteilte er so geschickt auf der Fläche, dass die lebensnahe Szene den Betrachter anrührte. genäht, einige Figuren wandelte er um. So wurde aus dem Liebevoll bis ins kleinste Detail durchgestaltet erfreuten alten Engel eine Hirtin, aus einem Hirt ein neuer Josef. die von Werner Möller erbauten Krippen nahezu dreißig Auch die Futterkrippe, in der das Jesuskind lag, baute er Jahre lang zur Weihnachtszeit die Kirchengemeinde St. Ma- mehrfach neu. riä Heimsuchung. 1991 nach der Renovierung der Kirche und Umgestaltung Dankbar denken wir an ihn, der am 9. März im Alter von 83 des Chorraumes war vor dem neuen Altar kein Platz mehr Jahren im Herrn entschlafen ist. für die Krippe, sie wurde nun im rechten Seitenschiff vor Er nst Günte r Hansing Fritz Reifferscheid Am 31. Januar 2011 verstarb der Honnefer Künstler Ernst Günter Hansing. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Waldfriedhof in Rhöndorf. Hansing schuf ein umfangreiches Werk als Maler, Grafiker und Metallbildhauer. Besonders seine Portraits sind bekannt. Mit wenigen Strichen gelangen es ihm, den Wesenskern darzustellen von z. B. Papst Johannes Paul II, Konrad Adenauer und Mutter Teresa. Foto: Helmut Böndel 61 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Ök u m en e D amit I hr Ho ffnung hab t Impressionen der Reise zum trennt. Einheit, die Vielfalt zulässt und sich freut am Verschiedenen. Ökumenischen Kirchentag Der große Höhepunkt für die meisten Besu- Mit dem Diözesanverband der kfd im Mai cher war sicher die orthodoxe Vesper auf dem 2010 in München Odeonsplatz. Diese Gottesdienstform war der Mit 130.000 Dauergästen und 40.000 Tages- größte gemeinsame Nenner, auf den man sich gästen war dieser ÖKT deutlich größer als alle theologisch einigen konnte. Und es war eine logistische Katholikentage und Kirchentage der letzten Jahre. Das Meisterleistung der Veranstalter. war bemerkenswert in einer Zeit, in der der Missbrauchs- An 1000 Tischen für je 10 Personen nahmen die 10.000 Be- skandal auf dem Höhepunkt war und die Zahl der sucher Platz, weitere 10.000 nahmen stehend teil. Der Got- Kirchenaustritte ein bisher nicht gekanntes Ausmaß er- tesdienst ließ die orthodoxe Liturgie erleben. Die russischen reicht hatte. Selbst der Vorsitzende der Deutschen Hymnen und byzantinischen Lobgesänge waren ergreifend Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch, sprach von der schön. An den Tischen wurde nach der Methode des größten Krise der Kirche seit der Säkularisation. „Bibelteilens“ das Wort miteinander geteilt, danach Brot, Das große Miteinander der Veranstalter,: Katholiken, Pro- Wasser und Früchte. Und alle aßen und wurden satt. testanten, Freikirchler, Orthodoxenund Anglikaner, war In dieser Stunde stand der Himmel über München offen. sehr beeindruckend. Viele hatten Tränen in den Augen und spürten, dass dies der Die Mitwirkung vieler führender Männer und Frauen aus symbolträchtigste Augenblick des Kirchentages war. Das Politik, Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft, die sich klar „Vater unser“ und der Kanon „Herr, gib uns Deinen Frie- zu ihrem Christsein bekannten, ließ das Thema „Christ- den“ gemeinsam mit 20.000 Menschen gebetet und gesung- sein in der Gesellschaft – Christsein für die Gesellschaft“ en, das war Gänsehaut pur. konkret erfahrbar werden. Und wo sonst haben Christen Aus diesen Tagen nehme ich den Eindruck mit, dass viele und Christinnen die Möglichkeit, mit politischen Menschen das ökumenische Miteinander selbstverständ- Entscheidungsträgern und Verantwortlichen aus anderen lich leben und die theologischen „Zänkereien“ nicht gesellschaftlichen Bereichen ins Gespräch zu kommen verstehen. Und nach den Wochen des Klagens und und für ihre eigenen Positionen einzutreten? Jammerns über all die Zustände tat es mir sehr gut, zu Unter der großen Kälte und Nässe litten zwar die Außen- spüren: Wir sind viele. veranstaltungen, jedoch waren die Foren in den Messe- Es gab: 130 000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen hallen, die zahlreichen Angebote an Bibelarbeit und die Gottesdienste überaus gut besucht. Für viele Besucher war der ÖKT ein großes geistliches 352 Gottesdienste 720 Seiten Programmheft Ereignis. 6000 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen Hervorheben möchte ich hier den ökumenischen Frauen- 504 U-Bahn-Waggons gottesdienst in der Frauenkirche, in dem Margot Käß- 1000 Tische, mann predigte zum Thema „Vor uns die Sintflut“. In diesem Gottesdienst mit Frauen aus verschiedensten aber es gibt nur EI NEN GOTT Glaubensrichtungen hat man gespürt, dass uns der ge- Chrsitine Aldick meinsame Glaube mehr verbindet, als das Trennende uns (Foto: www.wikipedia.org) (c) Foto: S. Diop 62 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Ök ume nisc he B ib e lw o c he Seit Jahren findet traditionsgemäß in der dritten Januar- Pfeiler das Dach als Abbild des Himmels, lassen den Kir- woche die ökumenische Bibelwoche statt. Das Thema in chenraum erleben, wo Erde und Himmel miteinander ver- diesem Jahr lautete: Himmel – Erde… und zurück. An fünf knüpft sind. Weiter ging er auf die Lichtspiele beim Richter Abenden trafen sich ca. 40 evangelische und katholische - Fenster im Kölner Dom ein, die die kosmische Dimension Christen im evangelischen Gemeindehaus in der Luisen- des Lichtes erahnen lassen und verwies auf Christus, das straße, um sich intensiv mit den verschiedenen Abschnit- Licht der Welt. Gott lässt die Menschen nicht im Stich, ten des Epheserbriefes , angeregt durch die Einführungen sondern versucht eine Annäherung durch Jesus Christus, und Diskussionshinweise der jeweiligen Referenten, zu der Gottes Recht bringt, um die Welt zu heilen. beschäftigten. „Keiner soll sich über den anderen erheben. Seid vielmehr Hie r e inig e Eind r üc k e : Pfarrerin Britta Beuscher allen gegenüber freundlich und geduldig und geht nach- eröffnete die Bibelwoche mit dem Kapitel „Gottes sichtig und liebevoll miteinander um. Setzt alles daran, die segensreicher Plan“. (Epheser 1,1 -14) Sie begrüßte die Einheit zu bewahren, die Gottes Geist euch geschenkt hat, Anwesenden und wies gleich auf die zu erwartende sein Friede ist das Band, das euch zusammenhält“(4, 2-3). schwere Kost hin. Sie informierte über die Entstehungsgeschichte und das Anliegen der Briefe, die wohl nicht selbst von Paulus geschrieben worden sind, sondern von einem Schüler. Paulus selbst wird nicht mehr zu der Zeit gelebt haben, in der die Briefe datiert wurden. Der Schüler schrieb im paulinischen Sinne und nahm dessen Autorität für sich in Anspruch. Der Brief war als Rundschreiben konzipiert und richtet sich an viele Gemeinden, deren jeweilige Namen dann nachträglich hinzugefügt wurde, um die persönliche Ansprache zu gewährleisten. Er wurde als Verkündigung in den Gottesdiensten vorgelesen Pastor Bruno Wachten, Referent des dritten Abends, sprach zum Thema „Die Einheit durch den Geist“ (Epheser 4,1 m16). Er verwies überraschend zunächst auf ein großes Stück Holz, das er im Wald gefunden, als interpretationswürdig angesehen und gleich mitgenommen hatte. Es stellt für ihn Sollten wir nicht die eigenen Stärken um der Einheit willen den anderen zur Verfügung stellen, statt sie selbst auszuspielen? Also sanftmütig und demütig sein, dem anderen Ansehen schenken durch An-Sehen? Das würde ein hohes Maß an Geduld und Langmut erfordern. Gelingt es einander in Liebe zu ertragen und einen Rahmen für die Gemeinschaft der Kirche zu schaffen, um Einheit möglich zu machen oder ist Einheit nur das, was der Geist bewirkt? Der Autor des Epheserbriefes ist Realist. Er beschreibt die Aufgaben, die für den Aufbau der Gemeinschaft nötig sind. Gott hat gehandelt, jetzt sind wir dran. Ein weiteres Holzteil zeigt Pastor Wachten am Ende: eine Knobelei aus Holz. Schnell ist es auseinander genommen, das Zusammenfügen braucht Phantasie, Kreativität und Engagement. ein Abbild einer gotischen Kathedrale (Kölner Dom) dar. Die Fülle der Gedanken an den Abenden war vielfältig und Damit, so führte er weiter aus, ließen sich Bibeltext und beeindruckend. Es wurde als sehr lohnenswert angesehen, Kirchbau miteinander verbinden. Die Dimensionen der sich intensiv unter jeweils besonderer Fragestellung und Kathedrale - Länge und Breite und Weite, die gigantischen mit wechselnden GesprächspartnerInnen Gedanken über sich selbst, die Kirche und Gottes Botschaft zu machen. Am Ende der Woche bedankte sich Pfarrerin Britta Beuscher herzlich mit einem Blumenstrauß bei Karin Thomale für die gute Organisation der Bibelwoche Hiltrud Bennemann (c) Foto: S. Diop 63 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Tür e n z um Le b e n 50 Jahre Friedenskirche Aegidienberg Mit einem festlichen Gottesdienst feierte die evangelische Kirchengemeinde in Aegidienberg am 6. Februar ihr 50jähriges Jubiläum. Eigens zu diesem Zweck wurde ein Projektchors unter der Leitung von Sönke Grunwaldt gegründet, der die Feier musikalisch eröffnete und mitgestaltete. Zum Thema „Türen zum Leben“ zitierten Pfarrerin Birgit Henschel und Jutta Rix ganz unterschiedliche Aussagen. Überall in unserer Welt gibt es Türen. Wenn Türen sich öffnen, wird es spannend: „Manche Türen im Leben lassen sich allein mit Freundlichkeit öffnen“ (Ernst Ferstl),, Bürgermeisterin Wally Feiden, VertreterInnen aus den evangelischen Partnerschaftsgemeinden, aus dem katholischen Kirchengemeindeverband Bad Honnef und aus Politik und Vereinen. Birgit Henschel erinnerte an die bewegte Vergangenheit der Gemeinde: „Am Sonntag, dem 4. Februar 1961, erlebte die Festgemeinde, wie eine Delegation, - allem Regen und der aufgeweichten Straße zum Trotz, -vom Marktplatz herkommend, am Friedhof entlang voranschritt und feierlich in eine ‚Modellkirche 7633' am Rande der Ortschaft einzog. Die Verwirklichung dieser ‚versetzbaren Kleinkirche', erstellt mit viel Holz und Glas, war Anlass zu großer Freude. Nun gab es nicht länger allein „Wenn ihr eure Türen allen Irrtümern verschließt, schließt Gottesdienstfeiern in großzügig zur Verfügung gestellten ihr die Wahrheit aus.“ (Rabindranath Tagore) Räumen in Häusern Aegidienbergs, sondern endlich in der „Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man.“ (Franz Kafka) „Ich habe vor dir eine Tür geöffnet, die niemand mehr schließen kann.“ (Offb 3, 8), ‚eigenen' Kirche. Sie wirkte, eingebettet in viel Grün vor dem idyllischen Panorama des Siebengebirges wie eine Arche, deren Tür nun weit aufgetan wurde. Wunderbar, dass die evangelischen Christen in Aegidienberg von kleinsten Anfängen an freundlich und hilfsbereit von allen „Engel öffnen Türen, die verschlossen sind, lassen Licht unterstützt und gefördert wurden. Das prägte eine aufleuchten, wo es dunkel ist.“ (Marie-Luise Gallinat- Gemeinde, der das Miteinander mit Geschwistern aus der Schneider). Ökumene und gesellschaftliches Engagement für die Nach dieser Einleitung hieß Pfarrerin Birgit Henschel die gesamte Ortschaft ein Herzensanliegen wurde.“ vielen GottesdienstbesucherInnen und die zahlreichen Am Ende des Gottesdienstes gab es viele Glückwünsche Gäste von nah und fern herzlich willkommen. Viele waren der geladenen Gäste. Ad Hoogendijk aus der Partnerge- gekommen: die Pfarrer der evangelischen Nachbarge- meinde Eindhoven in den Niederlanden sagte, eigentlich meinden Ittenbach und Oberpleis, Pfarrer Bruno Wachten, müsse die Kirche nicht Friedens-, sondern Feierkirche (c) Foto: S. Diop 64 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 heißen. Ihn freue es, dass die Eindhovener so oft zum Mit- Nach dem Gottesdienst wurde im Gemeindehaus auf das feiern eingeladen würden, sie kämen immer gerne. Beson- Jubiläum angestoßen, es kam zu interessanten Begeg- ders gefreut hat sich Birigt Henschel über den Besuch von nungen und Gesprächen. Pfarrer Bruno Wachten, der die Glückwünsche des katholi- Hiltrud Bennemann (Text) schen Kirchengemeindeverbandes überbrachte und in Frau Preiss (Fotos) seinem Grußwort das gute ökumenische Miteinander hervorhob. Ank ünd ig ung Merken Sie sich den 26. August vor. Sie werden Wunder- Kontakte zu den Künstlerinnen Gabriele Pütz (Die Gefahr bares erleben. der Worte) und Veronika Fulde (Aschefrauen) aufge- Der ökumenische Arbeitskreis plant die nächste ökume- nommen worden. N'Joy hat sein Kommen zugesagt. nische Kirchennacht, die wieder im Rahmen der Bad Das genaue Programm wird Ihnen zeitnah in der Presse, Honnefer Sommernacht stattfinden wird. Das Thema für auf Plakaten und mit Flyern mitgeteilt werden. Schauen Sie die Nacht wird sein: Kommen - Sehen - Bleiben. Es sind aufmerksam. 65 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Wie vie le B r o te hab t ihr ? Der Ökumenische Weltgebetstag in St. Stelle sind, um die hemmungslose Zerstörung der Umwelt zu stoppen, den Armen zu ihrem Recht zu verhelfen und die Johann Baptist Lebensgrundlage der Menschen zu verbessern. Am Einstimmungsnachmittag empfingen lateinameri- Das Motto „Informiert beten und handeln!“ ist in jedem kanische Rhythmen die Teilnehmer zu Beginn der Veran- Jahr das Anliegen des Weltgebetstages, der immer am staltung. Im voll besetzten Pfarrsaal von St. Johann Anfang März in über 170 Ländern der Erde gefeiert wird. Baptist, Bad Honnef, informierte das WGT-Team über das Land Chile am Westpazifik. Angeboten wurden landestypische Speisen und Getränke und Produkte des Landes aus fairem Handel. Der Ökumenische Gottesdienst für alle Talgemeinden in Bad Honnef fand statt am 11. März 2011 um 17 Uhr in St. Johann Baptist in Bad Honnef. Menschen aller Konfessionen solidarisierten sich mit den Gebetsanliegen der Gezeigt wurde in einer Ausstellung die Vielfalt des Frauen aus Chile und spendeten insgesamt eintausend Landes, das sich über fünf große Klimazonen erstreckt. Euro für wichtige Frauen- und Familienprojekte der Sehr abwechslungsreich gestaltete sich die Powerpoint- Weltgebetstagsbewegung. Info zu Geographie, Geschichte, Politik, Bildung und Kultur, Wirtschaft und Industrie, Gesundheit und Familienpolitik. Ein Rollenspiel stellte in beeindruckender Weise die ungerechte Verteilung der Nahrung (Symbol Brot) in der Welt dar. Zuvor schon hatte die kfd-St. Johann Baptist 1.000 Euro für Projekte in Chile gespendet, die von den Steyler Missionaren geleitet werden: Betreuung der Erdbeben- und Tsunami-Opfer, Verbesserung der Arbeitsbeding-ungen der „Arbeitssklaven“ auf den Obstplantagen und für eine Vor allem die Situation der indigenen Völker (Ureinwoh- Suppenküche für Straßenkinder. Ursula Voll (Text & Fotos) ner) wurde in den Blick genommen. Hier sind es die christlichen Kirchen, die mit vielen Hilfsprojekten zur (c) Foto: S. Diop 66 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 R hö nd o r fe r Ök ume nisc he Ge sp r äc he 2 0 1 1 Auf sehr große Resonanz stieß das Thema Gemeinde und in der Gesamtkirche. Das heißt: „Neue Wege der Kirchengemeinschaft - Öku- Laien haben volles Mitspracherecht bei der mene in den Gemeinden, sie geht weiter- und Pfarrer- und Bischofswahl. Mehrtägige Syno- wie!?“ den mit 2/3 Laienbeteiligung fassen Beschlüsse An drei Abenden diskutierten bis zu über 70 zu allen kirchlichen Fragen. Sehr früh erfolgte Teilnehmer mit den Referenten und Mitglie- die Dispens des Zölibats, der muttersprachli- dern der Arbeitsgemeinschaft christlicher chen Gottesdienste, Gleichstellung von Ohren- Kirchen (ACK): beichte und Bußandacht, Verzicht auf Kirchen- Bischof Joachim Vobbe, Königswinter, für die altkatholische Kirche, Pfarrer Dr. Hans-Georg Link, Köln, für die evangelische Kirche, Ursula Lanzerath, Bonn, für die katholische Kirche, Erzpriester Sokratis Ntallis, Bonn, vom Ökumenischen Patriarchat der Orthodoxen Kirche. steuer. Seit den achtziger Jahren sind das Diakon- und kurze Zeit später das Priesteramt für Frauen zugänglich. Sei 1931 besteht volle Kirchengemeinschaft mit der anglikanischen Kirche durch die Betonung der Katholizität, der gegenseitigen Zulassung zu den Sakramenten und der eucharistischen Tischgemeinschaft. Seit 1985 besteht auch die gegenseitige eucharistische Gast- Altk atho lisc he I mp ulse freundschaft mit der evangelischen Kirche (EKD). Mit der Infolge der auf dem 1. Vat. Konzil 1870 zustande gekomme- orthodoxen Kirche kam es 1992 zum Dialogabschluss und nen Dogmen, die dem Papst die alleinige Unfehlbarkeit in Glaubens- und Sittenfragen (Infallibilität) und oberste Jurisdiktionsgewalt zusprachen, protestierten vor allem deutsche Theologen, darunter Ignaz von Döllinger, gegen die ihrer Meinung nach weder biblisch noch traditionsge- Übereinstimmung in allen gegenseitigen Glaubensfragen. Bischof Joachim Vobbe: „Die Taufe verbindet uns. Die Tische jedoch, an denen wir uns um Christus, das Brot, versammeln, sind zerteilt. Es ist höchste Zeit, dass wir uns erinnern lassen, dass dieses Brot keine getrennten Tische mäß belegbare neue Machtfülle des Papstes. verträgt.“ Die Kirche des späten 19. Jahrhunderts tat sich schwer, die Weil Christus der Herr der Kirche ist, sind alle Getauften rasanten sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen in zum Tisch eingeladen. der neu entstandenen Industriegesellschaft zu begreifen Evang e lisc he I mp ulse und die komplexen Nöte der Menschen hilfreich zu Seit 2008 bereitet sich die evangelische Kirche mit der begleiten. Eine Gesprächsbereitschaft im geschwisterli- „Perspektive 2017“ auf den 500. Jahrestag der Reformation chen Geist, eine faire Auseinandersetzung auf gleicher vor, in der Hoffnung auf neue Gesichtspunkte für einen Augenhöhe mit den Kritikern fand nicht statt. Sie wurden ökumenischen Frühling. Zusammen mit der katholischen aus der Kirche ausgeschlossen. Kirche sollen dabei das Ursprungsgeschehen in ökumen Die sich in der urchristlichen Tradition verstehenden ischer Besinnung auf den gemeinsamen kirchlichen Katholiken nannten sich jetzt Alt-Katholiken und gründe- Auftrag bedacht werden. Treffen auf höchster Ebene ten eigene Gemeinden, um die Feier der Gottesdienste und fanden und finden statt. Sakramente sicher zu stellen. Die katholische Seite bemüht sich um eine intensivere Die altkatholische Kirche steht in der Sukzession (Nachfol- Aufarbeitung der Person Luthers, des „Zeugen Jesu ge) der apostolischen Ämter und lebt in synodalen Christi“. Die ökumenischen Erklärungen des Zweiten Vati- Strukturen: Alle tragen Verantwortung füreinander in der kanischen Konzils, Beginn 1962, bieten auch heute noch (c) Foto: S. Diop 67 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 eine erstaunliches Potenzial an Zugängen zu den anderen ins achte Jahrhundert als die eine Kirche auf. Auf Grund christlichen Kirchen. diverser kultureller, politischer und eigenständiger Ent- Die eine Taufe, Thema der diesjährigen evangelischen Vorbereitungsdekade, soll verstärkt ins ökumenische Bewusstsein rücken, weil die Christen „alle durch die Taufe miteinander verbunden sind.“ wicklungen trennte das große Schisma von 1054 Westkirche und Ostkirche. Seither steht der Patriarch von Konstantinopel allen orthodoxen Kirchen vor. Orhodoxe und römisch katholische Kirche verbinden das Die gegenseitige Taufanerkennung der Kirchen ist größtenteils erreicht. Die gegenseitige Vertiefung des Taufsakramentes ermöglicht eine sakramental begründete intensivere ökumenische Annäherung als dies die unterschiedlichen Positionen beim Eucharistieverständnis aufzeigen. Beim Ökumenischen Kirchentag in München gab es eine viel beachtete gemeinsame Taufgedächtnisfeier. Des weiteren sind ökumenische „Taufbeckenwege“, gegenseitige Teilnahme an konfessionellen Taufen bis hin zu gemeinsamen Taufgottesdiensten denkbar. Die Bibel als gemeinsame Grundlage: Die evangelische Kirche hat bereits 1963 in Montreal einen Durchbruch in der Verbindung von Schrift und Tradition geschaffen, wenn auch noch nicht voll durchgesetzt. Auf der katholischen Seite gibt es Anzeichen für eine höhere Glaubensbekenntnis, dieselben Sakramente und dieselben geweihten Ämter. Die orhodoxe Kirche besteht aus mehreren selbstverwalteten Kirchen, die jeweils unterschiedliche nationale oder kulturelle Eigenheiten aufweisen, theologisch jedoch vereint sind. Alle Bischöfe sind rechtlich und geistlich gleichgestellt. Bindende Beschlüsse für die ganze Kirche können nur von der Gemeinschaft der Bischöfe auf einem Konzil oder einer Synode getroffen werden. Mittelpunkt der orhodoxen Spiritualität ist die umfangreiche gesungene "Göttliche Liturgie", die seit dem fünften Jahrhundert in unveränderter Form gefeiert wird. Kirche manifestiert sich in der Feier der Eucharistie. Hier erfährt die Gemeinde die lebendige Gegenwart Jesu Christi und durch ihn die Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott, allen Engeln und Heiligen. Wertschätzung des „Tisches des Wortes“. Denkbar ist die Vertiefung der Bedeutung der heiligen Reinhold Bauer Schrift durch gemeinsame Bibelgesprächskreise, Predigtreihen und Bibelprozessionen. Gemeindepartnerschaften vor Ort gibt es bereits. Die Ökumenekommission des Erzbistums Köln unterstützt solche Partnerschaften, die spirituell turnusmäßige Gottesdienste gestalten, dialogisch ständige Gespräche miteinander pflegen und praktisch ökumenische Projekte angehen. Or tho d o x e I mp ulse Die Orthodoxe Kirche sieht sich in der ungebrochenen Tradition der einen Kirche durch die Kirchenväter und die sieben Ökumenischen Konzile zwischen 325 und 787. Die ursprünglichen 5 Kirchenpatriarchate Rom, Konstantinopel, Antiochien, Alexandrien und Jerusalem traten bis (c) Foto: S. Diop 68 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Ök ume nisc he r Go tte sd ie nst mit d e m o r tho d o x e n R itus d e s B r o tb r e c he ns Den Abschluss der ökumenischen Gesprächsreihe bildete Bei diesem Ritus wurden fünf Laibe gesäuerten Brotes der ökumenische Gottesdienst am 6. April in der gut zusammen mit Öl und Wein gesegnet. besuchten Kirche St. Marien. Hier zeigte sich ein offenbar wirklich großes Interesse der Christen in unseren Gemeinden. Pfarrer Bruno Wachten, der dem Gottesdienst vorstand, begrüßte neben der Pfarrerin Britta Beuscher von der evangelischen Gemeinde auch die Pfarrerin der altkatholischen Gemeinde aus Bonn, Henriette Crüwell, sowie den Erzpriester der griechisch-orthodoxen Gemeinde aus Bonn, Sokratis Ntallis. Pfarrerin Henriette Crüwell trug die Texte der Lesung Sie waren auf einem speziellen Tablett angerichtet, das mit Kerzen geschmückt war. Während der Zeremonie wurde von der Schola das „Troparium zum Fest“ gesungen – wunderbare Melodien der Ostliturgie. Der Priester sprach über das Brot das Segensgebet, das sich auf die Speisung der 5000 bezieht. Danach wurde das Brot gebrochen, wovon der Ritus seinen Namen hat. Später wurde das Brot an die Gläubigen verteilt. Offenb 21, 1-6 , des Evangeliums Matth 5, 13-16 sowie die Nach dem Segen waren wieder die Gesänge des griechisch- Fürbitten vor. orthodoxen Chores ein intensives Hör-Erlebnis. Auf diese Texte bezog sich Pfarrerin Britta Beuscher in Die Kollekte des Gottesdienstes ging an die ökumenische ihrer Predigt. Sie hob die Hoffnung hervor, die alle Hospiz-Bewegung in Bad Honnef. Christen miteinander verbindet – die Hoffnung auf einen Neuen Himmel, auf ein Neues Jerusalem als den Ort der Vollkommenheit. Für Christinnen und Christen in Bad Honnef war dieser Gottesdienst eine beeindruckende Form, ihren Glauben miteinander zu feiern. Auch die Anbetung verbindet alle Konfessionen. Wichtig sei der Respekt vor den jeweils unterschiedlichen Formen der Liturgie. Schließlich gäbe es den Auftrag an alle, die sich von Gott geliebt wissen, Salz der Erde zu sein und sich gegenseitig zu stärken. Die Verfasserin dieser Zeilen möchte auch anmerken, dass es eine wohltuende Erfahrung war, zwei junge Pfarrerinnen im Altarraum zu erleben und wünschte sich sehr, dass dies Normalität werden könnte. Für die meisten Gottesdienstbesucher dürfte die anschließende Artoklasia, das Brotbrechen nach orthodoxem Ritus, Christine Aldick (Text) Hiltrud Bennemann (Fotos) ein Novum gewesen sein. (c) Foto: S. Diop 69 - H ORI ZON T A pr i l 20 11 Kommunionkinder 2011 St. Aegidius St. Johann Baptist St. Martin Anton Besgen, Erlenbachstr. 2 Tim J.Adams, Kreuzweiden Str. 15 a Sara Albrecht, Kardinal-Frings-Str. 3 Charlie M. Buschmann, Am Himb. See 25 a Stella Batzella, Mühlenweg 6a Nico Simon Bartsch, Nonnenwerther Str. 16 Justin Dieroff, Heideweg 10 Sophie M. Braun, Mülheimer Str. 54 Matthias A. Baukmann, Joseph-Brungs-Str. 24 Vanessa D. van Eckeren, Im Grünen Winkel Anastasia Brejaz, Austr. 30 Max Baumann, Großer Büchel 1, 53619 Rhb Fabio Brunetto, Meßbeuel 1 Niklas Bordihn, Auf der Helte 25 a Michelle Fraund, Alte Str. 9 11, 53639 Königswinter Robin Götzky, Bismarckstr. 37 a Anna-Karina Brammer, Drieschweg 48 Jonah Colin Grimm, Steinacker 33 Finn + Tomn Hansult, Bismarckstr. 35 Justin Brodeßer, Karlstr. 15 Joshua Andre Hausmann, Höheweg 61 Anna J. Heck, Mühlenpfad 15 Jule Dörpinghaus, Menzenberger Str. 53 Leon Yanic Heun, Talstr. 3a Anna C. Jung, Bachstr. 4 Laura Duijndam, Breitbachr Graben 34 Rebecca Franziska Jostes, Im Heidchen 10c Melina M. Klein, Weyermannallee 5 Jessev R. Duijndam, Breitbacher Graben 34 Vanessa Klein, Wülscheider str. 49 Jan Klose, Dellenweg 31 Marc Fischer, Karl- Simrock-Str. 29 Kim Laura Köster, Kupferweg 10 Elena Lang, Linzer Str. 4 Dominic Andreas, Karl- Simrock-Str. 29 Jordan Koudolo, Carlo-Schmid-Str. 1 C Sofia F. Leven, Am Honnefer Kreuz 47 Sebastan Frank, Karlstr. 3 Franka Krechting, Eudenbacher Str. 5a Elena Paluczak, Mülheimer Str. 54 David Felix Franzen, Am Weiher 36 Matthias Krüschet, Wülscheiderstr. 3 Jonas C. Payer, Menzenberger Str. 44b Lucas Connor Göckeler, Joseph-Brungs-Str. 16 Niklas Lier, Höveler Str. 20, 53578 Windhagen Eva M. Reinprecht, Im Gier 37 Niklas L. Hesselbein, Nonnenwerther Str. 4 Maurice Meindorf, An der Hetzelhardt 36 Anton W.Rosenau, Friederichstr. 1 A Melina Ingelbach, Schulstr. 41 Sophia Mösch, Im grünen Ring 3 Giacomo + Luca Salvemini, Mülheimer Str. 54 Svenja Maike Iversen, Berliner Str. 10 Patrick Müller, Siefenhovener Str. 7 Lavinia M. Schmidt, Reichenberger Str. 38 Pablo Diego Lopez Gomez, Lichweg 1 Emma Pashaus, Altenhofweg 4 Alexandra Schneider, Am Reichenberg 20 Lena Meyer, Afelspfad 25 Julian John Röhrig, Gerhard- Dahm Str. 5b Susanne M. Schulte, Hauptstr. 144 c Erik Ness, Afelspfad 35 Leona Scheibe, Kupferweg 22a Tessa A. Solzbacher, Wilhelmstr. 3 Helge Neunkirchen, Kapellenstr. 3 Uljana Schöneberg, Wülscheider Str. 27b Grischa Staß, Nonnenwerther Str. 14 Anna-Lena Nützel, Karl-Simrock-Str. 74 Anu Cara Sellmer, In der Dornhecke 17 Sabrina Stuch, Karl-Simrockstr. 19 Tim Thomas, Alte Str. 12a Marie Jolina Pelzer, Afelspfad 7 Hannah Angelika Perzborn, Auf der Helte 26 Sebastian Thum, Hupperichweg 4 Philipp Reindl, Auf dem Pompbeuel 5E Kai - Jan Weinand, Altenhofweg 11 Jannik M. Reszak Keßler, Kreuzweiden Str. 87 Kevin Zielinski, Höheweg 19 Alicia Annabelle Römer Tim Leonard Sauber, Lichweg 6 Florian B. Schlüter, Joseph-Brungs-Str. 14 Lucas Schmidt, Beueler Str. 46 a Julian A. Schmitz, Nonnenwerther Str. 2 Rico Schöne, Limbicher Weg 15 St. Marien Tim Schuldt, Kirchstr. 46 Lisa Straub, Ahornweg 8 Len Weidner, Annapfad 6 Robin Zimmermann, Schulstr. 44 Teresa Berg, Karl-Simrock-Str. 19, Rheinbreitb. Giovanna Hahn, Eifelblick 19, Rheinbreitbach Julius Henry Ramlau, Karl-Broel-Str. 15 Philipp Nikolaus Schöpf, Am Erlenhof 10 (c) Foto: S. Diop Unse r e K o mmuno nk ind e r 2 0 1 1