TAXI 29 leere Vorlage

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TAXI 29 leere Vorlage
Frank Beddor: Das
Spiegel Labyrinth
dtv
Alyss musste aus dem Wunderland fliehen. Seither ist
sie auf der Flucht vor Killern und weiteren bösen Buben. Wenn sie als rechtmässige Königin zurückkehren will, muss sie zuerst
durch das Spiegellabyrinth
zum Ausgang finden. Doch
ganz so alleine steht die
junge Heldin nicht. Ein Prinz ist schnell zur Stelle
um sie zu heiraten und der Magier-Priester, ein Spiegelbild von Lewis Carroll, hält seine schützende Hand
über Alyss. Die Geschichte von Alice im Wunderland wurde kurzerhand in einen Fantasyroman umgeschrieben. Die Betonung liegt auf kurzerhand und
nicht auf inhaltlich. Der erste Band der Trilogie steht
auf der Kippe. Mal abwarten sich diese kriegerische
Geschichte in den beiden folgenden Bände weiter
entwickelt.
Wodka für den Weihnachtsengel. Russische
Kriminalgeschichten
Aufbau Verlag
Die wichtigsten russischen
Krimiautoren (Boris Akunin,
Viktoria Platowa, Tatjana
Ustinowa) der Gegenwart
haben kurze, weihnächtlich
inspirierte Krimis geschrieben. In Russland ist alles ein
wenig schräger und heftiger
als hierzulande, aber nicht unbedingt sehr viel anders. Wunder gibt es überall und Kriminelle ebenfalls. Der russische Witz jedoch, der ist unvergleichlich.
Werner Kühni / Walter
von Holst: Kolloidiales
Silber als Medizin
AT Verlag
Innert Minuten wird mit
dem in allerkleinste Teile
(Kolloide) aufgelösten Silber jeder Pilz, Virus, Bakterium, sämtliche *-kokken
und weitere krankmachende Organismen abgetötet.
Mit einem Esslöffel Kolloidalem Silber pro Tag können
Infektionskrankheiten bestens abgewimmelt werden. Der Ratgeber informiert verständlich, erklärt
die Herstellung und zeigt Wirkungsweisen bei über
80 Krankheitsbildern auf.
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TAXI Nr. 33
Bruno Spoerri: Jazz in
der Schweiz. Geschichte
und Geschichten
Chronos Verlag
Im Auftrag der Musikhochschule Luzern hat der Komponist und Musiker Bruno
Spoerri seine Recherchen
zur Geschichte des Schweizer Jazz ab 1920 zu einem
Buch mit 460 Seiten verarbeitet. Mehrere kompetente AutorInnen haben
ebenfalls ihr Wissen in diese spannende Anthologie
einfliessen lassen. Eine CD-ROM mit über 1000 biografischen Eckdaten, eine Diskografie und weiteren interessanten Details aus der Jazzszene ergänzt
dieses dicke Standardwerk. Die CH-Jazzszene besteht nicht nur aus Irène Schweizer und George
Gruntz. Sehr viele MusikerInnen haben die heutige
Vielfalt zwischen Dixie und Free mitgeprägt. Durch
die Lektüre lassen sich Entwicklungen und Strömungen nachvollziehen. 136 schwarz-weiss-Fotos wekken Erinnerungen oder lassen in die Vergangenheit
eintauchen. Ein Wahnsinsswerk, aber garantiert für
die Ewigkeit.
Barry Miles: Zappa
Rogner & Bernhard
Verblüffend wie modern der
Italo-Amerikaner Frank
Zappa ist und bleiben wird.
Diese Biografie zeigt einen
sensiblen, leicht verschrobenen, perfektionistischen
Menschen der die Vielfalt
der musikalischen Bandbreite lebte und Althergebrachtes immer wieder in
Frage stellte. Im Vordergrund steht Zappas musikalische Entwicklung die nie stagnierte, offen für
Experimente und meist seiner Zeit meilenweit voraus war. Die Hintergrundinformationen wie es zu
den jeweiligen Kompositionen, Auftritte, Bandzusammenstellungen und Plattenproduktionen kam,
lassen das Wiederhören mit den „alten Scherben“
viel bewusster erleben.
Michel Friedman:
Kaddisch vor Morgengrauen
Aufbau Verlag
Biografisches fliesst in fast
jeden Roman ein. So auch
in diesen. Natürlich wurde
der Autor und seine Geschichte von sämtlichen intellektuellen Medien verrissen. Muss beim Bekanntheitsgrad Friedmanns ja
so sein. Dabei ist es eine Geschichte wie viele andere auch. Der Holocaust prägt nicht nur die direkt
Ermordeten/Überlebenden. Sie prägt auch die nachfolgenden Generationen und jeder verarbeitet dies
auf seine Art. Der eine sachlich, der andere kitschig-sentimental.
Ditte und Giovanni Bandini: Das Buch der Engel
dtv
Für Engelfreaks ein wunderschönes Geschenk. Das
Autorenpaar hat alles Mögliche und Unmögliche über
diese zwitterhaften Himmelswesen recherchiert.
Schwarz-weiss-Bilder und
Farbfotos ergänzen die Texte aus allen Epochen.
Dinner for one auf
schwyzerdütsch
Nautilus Verlag
Darauf haben wir Fans natürlich gewartet. Den kultigen Sylvester-Einakter in
der Landessprache. Scheinbar stammt die Idee ursprünglich aus dem Bernbiet. Das Original „Di rychi
Püri“ aus dem 19. Jahrhundert und die Übersetzung
von „Dinner for one“ in der
Theaterversion zum Nachlesen und wer Lust hat,
kanns gleich als Aufführung einüben.
Friedrich Paul Heller:
Lederhosen, Dutt und
Giftgas. Die Hintergründe
der Colonia Dignidad.
Schmetterling Verlag
Harte Kost, die nur zu ertragen ist, weil sie absolut
sachlich und kurz vermittelt
wird. Es geht um eine deutsche Sekte die 50 Jahre unbehelligt in Chile lebte. Chef
war ein bekannter Kinderficker, der zudem ein Folterlager für Pinochet und seine Schergen führte. Die
Sektenanhänger lebten abgeschieden von der Welt,
getrennt nach Geschlechtern, während der Chef die
modernsten technischen Spielereien von Sicherheit
über Waffen und Fahrzeuge einkaufte und seiner
Sexualität frönte. Amnesty International prozessierte
20 Jahre lang ohne Erfolg. Die Sekte wurde von Diplomaten und weiteren einflussreichen Männern aus
Deutschland und Chile protegiert. Erschütternd.
Joshua Sobol: Whisky
ist auch in Ordnung
Luchterhand Verlag
Liebe, Freundschaft und
Identität im Israel der
Selbstmordanschläge. Ein
Armeeangehöriger, Werbemensch und Dichter zwischen Rache, Tod und Poesie und mit einer fatalen
Mission. Den Tod seiner Kameraden zu rächen. Alles mit Alkohol schön gemacht und polierten Dialogen. Ein Krimi den auch
Obergescheite ohne Gesichtsverlust mit Lust lesen
dürfen.
Aline Templeton: Wer
die Toten weckt
Marion von Schröder
Zwei unterschiedliche Frauen, die schottische Kommissarin Fleming und die englische Psychologin Harvey,
werden Partnerinnen bei der
Klärung eines Mordfalls.
Nicht spektakulär, dafür intensiv.
Peter Bürger: Kino der
Angst. Terror, Krieg und
Staatskunst aus Hollywood.
Schmetterling Verlag
Dieses sehr dicke Buch mit
einer unendlichen Fülle an
Infos versteht sich zuerst
mal als einen Beitrag zur
Friedensforschung. Inhaltlich zeigt der Autor auf, dass
sehr viele US-Filme den Staatsinteressen, respektive dem US-Verteidigungsministerium dienen. Von
der Action her, genauso wie in der Darstellung von
Heldenfiguren, Gewalt, Massakern und den Dialogen. Historische Gegebenheiten zu verfälschen ist
kein Problem, wenn es dem Zweck dient. Die Filminhalte werden nachvollziehbar vermittelt und im
jeweiligen historisch-politischen Kontextes analysiert.
Andreas Eschbach: Der
Nobelpreis
Lübbe
An „Billion Dollar Baby“
kommt „Der Nobelpreis“
nicht heran. Viel zuviel wurde in diese Krimigeschichte
verpackt. Meist sehr interessante Ansätze über Manipulation und Profitinteressen, aber eben, zuviel Kinkerlitzchen um die Geschichte wirklich packend zu
machen.
Justine Lévy: Nicht so
tragisch
Kunstmann
Die ICH-Erzählerin lässt uns
teilhane an ihren Gefühlen,
ihren Ängsten, ihren Frustrationen und Unzulänglichkeiten. Ihr ganzes Leben
lässt sie Revue passieren
und konfrontiert uns mit
emotional komplizierten
Beziehungen. Trotz all dieser negativen Ansätze zieht einen die Geschichte
nicht herunter. Sie hat sowas Leichtes, Morbid-faszinierendes.
TAXI Nr. 33
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