KURZPORTRÄT des Autors
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wohnungsmaerkte.qxp 05.05.2006 13:00 Seite 1 KURZPORTRÄT des Autors Klaus Niewöhner-Pape seit 1. März 2006 Geschäftsführer der INDUSTRIA Bau- und Vermietungsgesellschaft mbH zuständig für die Bereiche Strategie und Immobilienankauf Alter 48 Jahre Familienstand verheiratet, 3 Kinder Wohnort Nidderau Hobbys Tennis, Jogging, Bergwandern Pop und Oper Soziale Tätigkeiten Beruflicher Weg 1979 – 1990 Deutsche Bank Wuppertal / Zentrale Frankfurt Firmenkunden- und Bauträgergeschäft, Steuermodelle, Bewertungen, Gewerbliche Immobilienfinanzierung 1991 – 1998 Deutsche Immobilien Anlagegesellschaft / Deutsche Grundbesitz Research und Consulting / Beteiligungsgeschäft Vertrieb von Direktanlagen 1998 – 2000 Hausbau AG (Landesbank Rheinland-Pfalz) Vorstandsmitglied 2000 – 2006 HPE Hausbau GmbH & Co. KG (Peabody/JP Morgan) Geschäftsführer Aufbau des aktiven Portfoliomanagements Integration der HPE in den Konzern General Electric INDUSTRIA Bau- und Vermietungsgesellschaft mbH Theodor-Heuss-Allee 74 · 60486 Frankfurt a.M. Postfach 200 164 · 60605 Frankfurt a.M. Telefon (069) 83 83 98 - 0 · Telefax (069) 83 77 99 www.industria-gmbh.de · info@industria-gmbh.de Kostenlose Servicehotline (0800) 83 83 888 Degussa Bank Theodor-Heuss-Allee 74 · 60486 Frankfurt a.M. Postfach 200 123 · 60605 Frankfurt a.M. Telefon (069) 36 00 21 31 www.degussa-bank.de Fragen Sie nach einer Zweigstelle in Ihrer Nähe! wohnungsmaerkte.qxp 05.05.2006 13:01 Seite 2 DER BOOM steht erst am Anfang Der deutsche Wohnungsmarkt ist für Investoren attraktiv – und dies nicht nur für internationale Firmen, die auf Wirtschaftsaufschwung und hohe Renditen in Deutschland setzen. Mehr und mehr investieren jetzt auch langfristig orientierte Anleger in vermietete Wohnungsbestände. Bestände erwerben sie von Kommunen, die sich von ihren Wohnungsbeständen trennen, um Haushalte zu konsolidieren, oder von Industrieunternehmen, die sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Die Kaufinteressenten stehen Schlange. Die Preise für vermietete Wohnungsbestände sind in den vergangenen Jahren kräftig gestiegen – und angesichts der hohen Nachfrage ist ein Ende des Booms nicht abzusehen. Herr Niewöhner-Pape, was bewegt die Investoren, Wohnungsbestände zu erwerben? Investitionen in Wohnungsbestände in Deutschland gelten im internationalen Vergleich als günstig. Unsere Preise für Gebrauchtwohnungen liegen deutlich unter den Kosten eines Wohnungsneubaus. Dies ist nur in wenigen Ländern der Fall. Und im Gegensatz zu vielen anderen Ländern haben sich unsere Wohnungspreise in den vergangenen Jahren kaum verändert – in unseren Nachbarländern dagegen sind sie in den letzten 10 Jahren teilweise um mehr als 50 % gestiegen. Die wirtschaftliche Gesamtsituation, das Vertrauen in den eigenen Arbeitsplatz und die Bedeutung der Immobilie für die eigene Altersvorsorge waren ausschlaggebend für die unterschiedlichen Preisentwicklungen. ATTRAKTIVE WOHNUNGSMÄRKTE wohnungsmaerkte.qxp 05.05.2006 13:01 Seite 3 DIE IMMOBILIENPREISE in Deutschland werden steigen Erwarten Sie für Deutschland ebenfalls steigende B Preise ? Die Immobilienpreise in Deutschland werden steigen. Die Nachfrage wird sich dabei auf die Ballungsräume und die Regionen konzentrieren, in denen Arbeitsplätze angeboten werden. Dies werden insbesondere die westdeutschen Ballungsgebiete sein. Zunächst werden in diesen Regionen die Mieten steigen. Der Mietwohnungsbau ist deutlich rückläufig gewesen und auf Basis heutiger Durchschnittsmieten nicht rentabel, Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten werden Bremst die Bevölkerungsentwicklung nicht einen Preisanstieg? Die Prognose der Bevölkerungsentwicklung bis 2030 ist für Gesamtdeutschland leicht negativ (- 1,1 %), doch auch hier wird die Entwicklung regional sehr unterschiedlich verlaufen. Während in Ostdeutschland im Prognosezeitraum ein Rückgang von fast 12 % erwartet wird, liegt die Erwartung für Westdeutschland bei + 1,7 %. Gleichzeitig ist nicht die Entwicklung der Bevölkerungszahl, sondern die Entwicklung der Haushaltszahl ausschlaggebend für die Wohnungsnachfrage. Und hier sieht die Prognose ganz anders aus – die Zahl der Haushalte wird in den kommenden Jahren in auf die Miete umgelegt werden und öffentliche Förde- Deutschland zunächst einmal deutlich steigen – bedingt rungen werden angesichts leerer Haushaltskassen aus- durch eine höhere Lebenserwartung und eine zuneh- laufen. Zeitversetzt zu den Mietsteigerungen werden mende Zahl von Singlehaushalten. Mit der Entwicklung auch die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen der Haushaltszahl einhergehen wird ein weiterer An- zu steigen beginnen. stieg der pro Kopf-Wohnfläche, auch dies wird die Nachfrage unterstützen. wohnungsmaerkte.qxp 05.05.2006 13:01 Seite 4 WOHNUNGSEIGENTUM wird von den Banken gerne finanziert Durch wen wird die Kaufnachfrage ausgelöst? die Tilgungsansparung dabei in unterschiedlicher Höhe Auch hier lohnt ein Blick in das Ausland. In Spanien, erfolgen – setze ich auf Wertsteigerung, reicht ein in Großbritannien und in vielen unserer Nachbarländer moderates Ansparen zur Tilgung, setze ich auf Alters- ist das Wohneigentum aus der privaten Altersvorsorge vorsorge, sollte eine schuldenfreie Immobilie das Ziel nicht mehr wegzudenken. Selbstverständlich wird hier sein. Bei Immobilien aus unserem eigenen Bestand fi- die Eigentumsbildung angestrebt. Sie bietet Inflations- nanziert die Degussa Bank bis zu 100 % des Kaufpreises, schutz, sichert ein Zusatzeinkommen im Alter und da wir auch hier für die Erwerber attraktive Preise dar- ist durch Wertsteigerung und Mietrendite langfristig stellen. gesehen ein attraktives Investment. Die Eigentumsquoten zeigen den Unterschied – im Schnitt haben 60 % der Haushalte in Europa Immobilieneigentum. Groß- Ihre Empfehlung? britannien, Italien, Spanien liegen mit 60 – 80 % in der Investitionen in Wohneigentum sind attraktiv. Die Spitze – dagegen liegt die Eigentumsquote in Deutsch- Preise für Bestandswohnungen sind niedrig, die Mieten land gerade einmal bei 43%. Und auch dies ist nur die decken die Kapitalkosten und die Prognosen sind posi- halbe Wahrheit – in den Ballungsräumen liegen die tiv. In Verbindung mit einer Finanzierung durch die Quoten noch deutlich darunter (Hamburg 22 %, Frank- Degussa Bank unterstützen wir den Wohnungserwerb – furt 16 %, München 23 %). Hier wird es Veränderungen sei es für den Eigenbedarf, die Altersvorsorge oder als geben. Kapitalanlage. Die Region muss stimmen und die Finanzierung auf die Erwartung abgestellt sein. Dann ist die Investition in Wohneigentum lohnend. Vielen Dank für das Gespräch. Wie finanziert man den Immobilienerwerb? Zunächst einmal stellen wir fest, dass der Kauf von Wohnungseigentum von den Banken gerne finanziert wird. Die Konditionen sind günstig, die Mieten decken die Zinsen und hierdurch bedingt ist ein Eigenkapitaleinsatz oft entbehrlich. Das Finanzierungskonzept sollte auf die Erwartung abgestellt sein – bei Eigennutzung sollte eine kontinuierliche Tilgung vereinbart sein, bei einer Renditeanlage kann die Tilgung über attraktive Anlageprodukte erfolgen. Je nach Motivation kann