Audioprojekt_Sturmflut_1962

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Audioprojekt_Sturmflut_1962
 Schülerworkshops Webseite zur Sturmflut 1962 Kurzbeschreibung des Projektes Im Februar 2012 jährt sich die Sturmflut von 1962 zum 50. Mal. Wilhelmsburg war der am stärksten betroffene Stadtteil. Aus diesem Anlass will die Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg im Februar 2012 in Kooperation mit dem Museum Elbinsel Wilhelmsburg, den Kirchengemeinden, dem Bürgerhaus, Schulen und anderen Einrichtungen ein Programm auf die Beine stellen mit vielfältigen Workshops, mit Ausstellungen, Lesungen und Veranstaltungen. Die gemeinsame Erinnerung an das dramatische Ereignis wird im Mittelpunkt stehen, aber auch das Nachdenken über die Folgen für die Stadtteilentwicklung. Darüber hinaus stellen wir die Frage, welche neue Dimension Sturmflutkatastrophen, die sich weltweit immer wieder ereignen, in Zeiten des Klimawandels haben. Städte‐ und Ländernamen wie New Orleans 2005, Pakistan 2010 und Bangkok 2011 müssen in diesem Zusammenhang genannt werden. Wilhelmsburg ist eine Insel ‐ sind sich die Stadtteilbewohner dessen bewusst? Die Veranstaltungsreihe soll dies Bewusstsein schaffen! Wilhelmsburg erinnert sich: Unter einem gemeinsamen Logo, das an die Flutmarke zum Wasserstand 1962 erinnert (siehe oben), werden die Veranstaltungen von den Kooperationspartnern selbständig organisiert, aber gemeinsam beworben und sollen als Gemeinschaftsprojekt wahrgenommen werden. Plakate und Info‐Flyer präsentieren Programmpunkte, Hintergrundinformationen und unsere Förderer. Besonders wichtig sind uns in diesem Zusammenhang die Schülerworkshops, die mit dem Gymnasiums KIWI für Ende Januar (20., 23. und 24.1.2012) vorbereitet werden. In zwei Gruppen werden zum einen mehrere Audio‐Clips erstellt, zum anderen eine „digitale Stadtteilerkundung zur Sturmflut 1962“ vorbereitet mit einer Karte der Deichbrüche, Fotos von Februar 1962 und dem heutigen Zustand. Audio‐Clips und virtuelle Stadtteilerkundung werden auf die Webseite zur Erinnerung an die Sturmflut gestellt, die die Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg gemeinsam mit der BSU, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt konzipiert
Den Ablauf für den Audioworkshop ist folgendermaßen geplant: 1. Tag: Einführung in die Aufnahmetechnik/ Was macht eine spannende Sendung zum Thema aus? Wie wollen wir sie aufbauen?/ Brauchen wir historische O‐Töne (Sturmflutwarnung, Helmut Schmidt o.ä.)/ Erste Interview‐Versuche/ Fragen entwickeln, überarbeiten/ Atmo‐
Aufnahmen (wie klingt ein Sturm?) 2. Tag: Interviews mit Zeitzeugen und /oder Passanten auf der Straße 3. Tag: Wir wollen an dem Tag mit Schülern aus der Stadtteilschule ein Großfoto‐Transparent mit dem Deichbruch 1962 am Zollzaun am Spreehafendeich aufhängen (Höhe Georg Wilhelm‐Straße). Das sollen die Jugendlichen mit dem Aufnahmegerät begleiten und vor Ort auch die Leute zu dieser Aktion befragen. Auch die Presse wird zu diesem Termin eingeladen. Für die digitale Stadtteilerkundung erstellen die Schüler eine Wilhelmsburg‐Karte, machen Fotos vom heutigen Zustand an den Stellen der damaligen Deichbrüche und sammeln Informationen, was am 16. Februar 1962 an diesen Orten geschah. Anschließend werden die Beiträge von Medienspezialisten geschnitten bzw. die digitale Karte erstellt und auf die Webseite gestellt. Begründung des Projektes, Zielvorstellungen für den Stadtteil 1. Nach 50 Jahren wissen nur noch wenige Menschen in Wilhelmsburg, was die Sturmflutkatastrophe für die Bewohner und den Stadtteil bedeutet hat. Noch immer ist einer Mehrheit der Stadtteilbewohner nicht wirklich bewusst, auf einer Insel zu leben und durch Hochwasser/ Sturmfluten gefährdet zu sein. Der Klimawandel trägt dazu bei, dass die Sturmflutgefahr eben nicht nur Geschichte ist, sondern hoch aktuell, und das weltweit. Deshalb halten wir es für wichtig, gerade bei der jungen Generation Bewusstsein dafür zu schaffen. 2. Nur noch wenige, vorwiegend ältere Menschen engagieren sich im Deichschutz und sind bereit, sich z. B. bei der Deichwacht um den Hochwasserschutz zu kümmern. Die Organisation hat große Nachwuchsprobleme. Wir hoffen, durch die Veranstaltungsreihe und die Medienprojekte das Interesse von Schülern an diesem Thema zu wecken und vielleicht den einen oder anderen zu motivieren, aktiv zu werden. 3. Die Stadt Hamburg hat ihre Planungen zum Gedenken an die Sturmflutkatastrophe vor 50 Jahren bisher beschränkt auf Veranstaltungen im Zentrum: Empfang im Hamburger Rathaus, Ausstellung in der Rathausdiele und im Hamburg‐Museum. Der Tatsache, dass Wilhelmsburg der hauptsächlich betroffene Stadtteil war, wird bisher wenig Rechnung getragen. Das wollen wir ändern und die Aufmerksamkeit nach Wilhelmsburg lenken, die Hamburger einladen, sich hier ein Bild von dem damaligen Ereignis zu machen und eben nicht nur den üblichen Weg ins Museum zu gehen. 4. Wir brauchen Gewissheit über die Finanzierung schon in diesem Jahr, weil man in der Kooperation mit Schulen langfristig planen muss. Das Gymnasium KIWI ist bereit, 3 Projekttage im Januar 2012 für das Audio/ Webseiten‐Projekt zur Verfügung zu stellen. Auch mit den beiden Medienpädagogern/innen müssen jetzt die Terminabstimmungen laufen. Dazu kommt die Abstimmung mit der BSU über Konzept, Redaktionssystem und Webseiten‐Pflege, die bis Ende November abgeschlossen sein sollte. Die Veranstaltungstermine müssen bis Anfang Dezember stehen, um Hamburg‐weit kommuniziert zu werden und in allen Programmzeitschriften präsent zu sein. 5. Wir denken, dass 50 Jahre danach die Erinnerung an die Sturmflut 1962 ein Thema ist, das ganz Wilhelmsburg angeht – gerade auch die junge Generation. Dafür wollen wir Aufmerksamkeit schaffen. Margret Markert, Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg & Hafen HONIGFABRIK e. V., Industriestr. 125‐131, 21107 Hamburg, www. Geschichtswerkstatt‐Wilhelmsburg.de, mail: markertm@honigfabrik.de