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Theater-Fortbillen / Kursangebote Termine 26.09., 10.00 – 17.00 Uhr Heimathaus Alfstedt & Turnhalle Von der Rolle zum Bühnencharakter Ein Schauspielseminar für alle, die auch Ansprüche an sich selbst, an ihre eigene schauspielerische Entwicklung haben. Trainingskleidung wird empfohlen. 21.11., 10.00 – 17.00 Uhr Bildungszentrum Bad Bederkesa Idee und Wirklichkeit Wege der Realisierung von der Inszenierungsidee bis hin zur Umsetzung einer konkreten Inszenierungskonzeption. Freitag Sonnabend Sonntag Beekhoff, Beckdorf Landschaftsverband Stade Im Johanniskloster 21682 Stade Tel. 04141-46300 Fax. 04141-47163 www.landschaftsverband-stade.de Email: steffen@landschaftsverband-stade.de Tel. 04166-7863 Dank für Unterstützung Stadttheater Bremerhaven Niederdeutsche Bühne Cuxhaven, Döser Speeldeel von 1924 e.V. Heimat- und Schulmuseum Himmelpforten Alfster Heimatfrünn e.V. Kultur- und Heimatverein Mehedorf e.V. De Inseloners, Drochtersen Augenoptiker Cotte GmbH, Stade Dank auch an alle namentlich nicht genannten Privatpersonen, die durch ihre Leihgaben unsere Produktion unterstützt haben. Impressum Landschaftsverband Stade Hubert Hansel Texte Isa Steffen / Thomas G. Willberger Satz/Druck Medienzentrum Stade Aufführungsrechte VERTRIEBSSTELLE UND VERLAG DEUTSCHER BÜHNENSCHRIFTSTELLER UND BÜHNENKOMPONISTEN GmbH Buchweizenkoppel 19, 22844 Norderstedt Postfach 2045, 22810 Norderstedt 11.09. 12.09. 13.09. 20.00 Uhr (Première) 20.00 Uhr 15.00 Uhr Sonnabend 19.09. 20.00 Uhr Sonntag 20.09. 20.00 Uhr Heimathaus ,Irmintraut’, Fischerhude Freitag Sonnabend Sonntag Heimathaus Debstedt 25.09. 26.09. 27.09. 20.00 Uhr 20.00 Uhr 15.00 Uhr Freitag Sonnabend Sonntag Heimathaus Sottrum 02.10. 03.10. 04.10. 20.00 Uhr 20.00 Uhr 15.00 Uhr THEATER AUF DEM FLETT De Biberpelz Eine Diebskomödie von Gerhart Hauptmann Niederdeutsch von Hans-Jürgen Ott Bearbeitung: Inske Albers-Willberger Regie: Thomas G. Willberger Freitag 09.10. 20.00 Uhr Sonnabend 10.10. 20.00 Uhr Heimathuus ,Op de Heidloh’, Kutenholz Donnerstag 15.10. Freitag 16.10. Sonnabend 17.10. Lilienhof, Lilienthal-Worphausen 20.00 Uhr 20.00 Uhr 20.00 Uhr Freitag Sonntag Dorphuus, Lunestedt 20.00 Uhr 15.00 Uhr 23.10. 25.10. Freitag 30.10. 20.00 Uhr Sonntag 01.11. 15.00 Uhr Jan Christopher Hus, Geestland-Flögeln Sonnabend 07.11. Sonntag 08.11. Altes Pastorenhaus, Misselwarden 20.00 Uhr 16.00 Uhr LANDSCHAFTSVERBAND DER EHEMALIGEN HERZOGTÜMER BREMEN UND VERDEN Autor und Stückvorlage Besetzung Gerhart Hauptmann gilt uns als bedeutendster Dramatiker des Naturalismus: Er schuf ein Gesamtwerk, das an Umfang und Vielseitigkeit seinesgleichen sucht. Sein 1893 am Deutschen Theater Berlin uraufgeführtes Sozialdrama „Der Biberpelz“ trägt den Untertitel „Eine Diebskomödie“ und ist zugleich eine Milieustudie, in der es Hauptmann gelingt, die gesellschaftlichen Anliegen des Naturalismus ebenso erfolgreich wie überzeugend einzuarbeiten. Einfache Menschen, ihr Schicksal meisternd, geraten in Konflikt mit der Obrigkeit: Mutter Wolffen, ihres Zeichens Waschfrau, sucht aus ihren ärmlichen Verhältnissen heraus zu kommen, verdient sich mit Wilderei und Diebstahl ein Zubrot, um Schulden abzutragen und um ein sorgenfreieres Leben führen zu können. In Gemeinschaft mit ihrem Mann Julian und ihren beiden Töchtern nutzt sie jede sich bietende Gelegenheit, um ihre Vision von einer lebenswerteren Zukunft einzulösen, ihr ein Stück näher zu kommen, sie Realität werden zu lassen. Geschickt versteht sie es, Menschen für ihre Zwecke einzuspannen, die Obrigkeit zu täuschen und jeden Verdacht von sich abzuwenden. Amtsvorsteher von Wehrhahn ist zudem mit Wichtigerem beschäftigt: Der karrierebewusste wilhelminische Beamte hat sich zum erklärten Ziel gesetzt, Staatsfeinde gleich welcher Couleur aufzuspüren und dingfest zu machen: So steht der Privatgelehrte Dr. Fleischer ganz oben auf seiner Liste, hat er doch mehrere Zeitungen abonniert und veranstaltet regelmäßige Zusammenkünfte freisinniger Literaten in seinem Hause. Eine Figur mit autobiografischen Zügen: Sah sich Hauptmann doch in seiner Erkner-Zeit „wegen sozialdemokratischer Neigungen“ Bespitzelungen ausgesetzt, die dem Freigeist höchst zuwider waren. So ist diese Komödie in gewissem Sinne auch eine Abrechnung mit autoritären Machenschaften des wilhelminischen Staates, die der Nobelpreisträger am eigenen Leibe zu spüren bekam: Hohlheiten werden vorgeführt, Phrasendrescherei entlarvt und die Absurdität blinden Verfolgungswahns an den Pranger gestellt. Insofern ist diese Sozialkomödie von aktueller Brisanz. So ist Hauptmanns „Biberpelz“ nicht nur eine gelungene Milieustudie der wilhelminischen Ära, sondern nicht zu unrecht, auch sein meist gespieltes Stück! Wehrhahn, Amtsvorsteher Witwe Krüger Dr. Fleischer Frau Motes Mudder Wolffen, Waschfrau Julius Wolff, ihr Mann Adelheid, genannt „Aleid“, beider Tochter Wulkow, ein Schiffer Glasenapp, Amtsschreiber Thomas G. Willberger Zur Inszenierung Jakob Brandt Gisela Wedemeier Kai Viellieber Gabriele Brandt Isa Steffen Günter Schulz Kerstin Umierski Dirk Röver Andreas Lamp Produktionsteam Regie / Spielleitung / Raumkonzeption Thomas G. Willberger Regieassistenz / Abendspielleitung Meike Stelljes Produktionsdramaturgie Inske Albers-Willberger Inspizienz Dirk Steinmetz Soufflage Ellen Domin Maskenbild Helga von Eßen Maske Assistenz Angelika Röver / Verena Baylis / Ellen Domin Technik Organisation & Koordination Hubert Hansel Licht & Ton Dirk Steinmetz / Horst Schäpe Fotos und Titelbild Martin Elsen, Stade In Robin Hood Manier plant sie schon den nächsten Coup: „Keen snackt denn hier von „klauen“? Wenn wi arme Lüüd wat wegnehmen wurden, denn wurd ick ja nix seggen – aber so...“ Nur, dass sie sich dabei selbst bedient! Mudder Wolffen, Waschfrau im Hause von Wehrhahn, ist plietsch, nicht auf den Mund gefallen und mit allen Wassern gewaschen, weiß sie sich und ihre Lieben doch in schwieriger Zeit mit Wilderei, Gelegenheitsdiebstählen und Hehlerei über Wasser zu halten: „Op’n Kiwiev mutt’n wesen“, davon ist sie überzeugt. Sie lässt keine Chance aus, im Leben ihren Schnitt zu machen, zu bescheidenem Wohlstand zu gelangen. Ihren Häschern zu entgehen, legt sie falsche Fährten: Hat sie doch eine Vision, auf die sie hinarbeitet: Anzubauen, Sommergäste zu beherbergen, denn „de bringt Geld, lichter kannst dat nich verdeenen“, predigt sie ihrem Mann Julian, den sie samt Tochter Adelheid mit vor ihren Karren spannt. Couragiert, scheut Mudder Wolffen keine Konfrontation, wenn es um das Wohl und Wehe der Familie geht. Sie zieht alle Register, geht bis zum Äußersten: Mit Köm und haarsträubenden Behauptungen weiß sie den wankelmütigen Gatten gefügig zu machen und sich seine Komplizenschaft zu sichern. Die Wolffen sorgt sich eben um ihre Familie, ist um keine Ausrede verlegen, wenn es um ihren Vorteil geht. Alles zum Wohle ihrer Lieben: So kennt und schätzt man sie. Ein guter Leumund ist eben alles! Zum Regisseur Nach Jahren der Tätigkeit an renommierten deutschen Schauspielhäusern, Universitäten und kulturellen Einrichtungen als Oberspielleiter und Chefdramaturg ist Thomas G. Willberger heute als freischaffender Regisseur, Autor und Dozent tätig. Bereits 2013 konnte er für eine Inszenierung des „Theater auf dem Flett“ gewonnen werden. Mit Beginn der Spielzeit 2014 übernahm er die Künstlerische Leitung des Bereiches „Niederdeutsches Theater“ beim Landschaftsverband Stade. Willberger ist auch für Wirtschaft und Industrie tätig, z.B. zeichnete er für die künstlerische Umsetzung des 200jährigen Firmenjubiläums des Leeraner Familienunternehmens J. Bünting verantwortlich. Als Mitglied der St. Michaelsbruderschaft zu Alken an der Mosel, realisierte er in diesem Jahr als Drehbuchautor und Regisseur eine Multimedia-Produktion im Rahmen der Feierlichkeiten zum 1000jährigen Kirchenjubiläum der altehrwürdigen St. Michaelskirche zu Alken im Erzbistum Trier.