WiB 2/2014
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WiB 2/2014
Wirtschaft im Blick RECKLINGHAUSEN n HERTEN n AUSGABE 2/2014 n Wirtschaftsförderung RECKLINGHAUSEN HERTEN SCHWERPUNKT: Betriebliches Mobilitätsmanagement SCHLÄGEL & EISEN: Mit vereinten Kräften zum starken Wirtschaftsstandort INTERVIEW: Recklinghausens scheidender Bürgermeister Wolfgang Pantförder blickt zurück Wirtschaft im Blick 1 INHALT/KOLUMNE n n n Erfolgreicher Start: Stine Grund verkauft Kinderschuhe – das Startercenter hilft bei der Existenzgründung. n Erfolgsgeschichte Weidner Wassertechnik GmbH S. 3 n Service S. 4 Außergewöhnliches Haus: Der Firmensitz des Unternehmens InTraKon zeigt, was beim Thema Energieeffizienz möglich ist. S. 13 Alles dicht: Die Hertener Firma „KFM Spezialarmaturen“ schützt Mitarbeiter im Hochofen vor giftigem Gas. S. 15 2 Wirtschaft im Blick Editorial Inhalt Umweltzone wird verschärft S. 3 Serie: Startercenter/Unternehmen „Stinchen“ S. 4 Mittelstandsportal der Volksbank S. 4 Unternehmensbefragung Herten S. 6 n Treffpunkt MINT-connect S. 5 Herta S. 5 Schlägel & Eisen S. 6 Deutsche Bank/Porsche S. 15 n Interview Bürgermeister Wolfgang Pantförder S. 7 n Schwerpunkt Betriebliches Mobilitätsmanagement S. 8-9 n Vor Ort MS Arena Drinks GmbH S. 11 Urbanfilm S. 11 InTraKon GmbH S. 13 Gera Metallhandel GmbH S. 13 Automobile Darmas GmbH S. 14 Neiko GmbH S. 14 KFM Spezialarmaturen GmbH S. 15 SZ Schacht- und Streckenbau GmbH S. 16 Titelfoto: CFalk/pixelio.de Joachim Brendel Geschäftsbereichsleiter Handel und Verkehr IHK Nord Westfalen Mobilität ist eine der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren für Wirtschaftsregionen und ihre Unternehmen. Die Rahmenbedingungen der Mobilität haben sich jedoch in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Gründe sind u. a. gestiegene Kraftstoffkosten, gestiegene Anforderungen durch den Klimaschutz, aber auch neue Mobilitätsangebote (z. B. Car-Sharing oder Elektrofahrzeuge). Um auf diese Veränderungen angemessen reagieren zu können, kann es hilfreich sein, dass sich Unternehmen einem Mobilitätscheck unterziehen und daraus ein individuelles Mobilitätsprogramm ableiten. Das betriebliche Mobilitätsmanagement kann in verschiedenen Teilbereichen eines Unternehmens ansetzen: angefangen bei der Mitarbeitermobilität, also dem Weg des Mitarbeiters zur Arbeitsstelle, über Dienst- und Geschäftsreisen der Mitarbeiter bis hin zum Fuhrpark des Unternehmens. Eine Analyse dieser Bereiche ist der erste Schritt zu einem systematischen Mobilitätsmanagement, mit dem nicht nur Kosten gespart, sondern auch ein positiver Beitrag zum Klimaschutz, zur Minderung des Lärms sowie zur Motivation und zur besseren Gesundheit der Mitarbeiter geleistet werden kann. Eine Wohnstandortanalyse kann z. B. dazu führen, dass sich innerbetriebliche Fahrgemeinschaften herauskristallisieren und diese in einem zweiten Schritt umgesetzt werden. Die Mitarbeiter sparen hierdurch Geld und tragen dazu bei, die Anzahl der Pkw-Alleinfahrten im Berufsverkehr zu reduzieren sowie die oftmals angespannte Parksituation im Unternehmen zu entschärfen. Unternehmen können ihren Mitarbeitern auch Incentives in Form von Zuschüssen für Tickets des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), hier z. B. für eine Jahreskarte oder, wo verfügbar, auch für ein FirmenTicket, gewähren. Durch die Nutzung des ÖPNVs kommen die Mitarbeiter in der Regel entspannter zur Arbeit und sind produktiver. Zudem werden Mitarbeiter an das Unternehmen gebunden – in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Eine wesentliche Voraussetzung für ein erfolgreiches betriebliches Mobilitätsmanagement ist die frühzeitige und kontinuierliche Beteiligung der Mitarbeiter. Nur so kann es gelingen, dass die entwickelten Maßnahmen unterstützt und „gelebt“ werden! n n n ERFOLGSGESCHICHTE/SERVICE Viel Ahnung vom Wasser: Geschäftsführer Andreas Weidner (2.v.r.) mit Wirtschaftsförderer Michael Blume, Stadtbaurat Volker Lindner und Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel (v.l.). Foto: Stadt Herten „Weil Wasser wichtig ist“ Weidner Wassertechnik hat sich im Laufe der Jahre zu einem starken und modernen Unternehmen entwickelt n Das Hertener Zukunftszentrum trägt seinen Namen auch deshalb, weil es jungen „Start-Ups“ den Weg in eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft bahnen soll. Bei der Firma „Weidner Wassertechnik“ hat das geklappt: Das Unternehmen, das seine ersten Schritte im Zukunftszentrum machte, steht heute auf eigenen, sicheren Füßen. „Weil Wasser wichtig ist“ lautet der Leitspruch der Weidner Wassertechnik. Das Unternehmen ist inzwischen seit 13 Jahren am Standort in Herten-Disteln ansässig und hat sich auf den komplexen Bereich der modernen Wassertechnologie spezialisiert. Beim Unternehmensbesuch ließ sich Bürgermeister Dr. Uli Paetzel die Arbeit der Firma genau erklären. „Ich freue mich immer, im Rahmen der Unternehmensbesuche spannende Einblicke zu erhalten“, so Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. Was macht die Weidner Wassertechnik überhaupt? „Wir sind sehr viel beratend tätig“, erklärt Geschäftsführer Andreas Weidner. Die drei größten Beratungsfelder: Wasser sparen, Korrosion vermeiden und Ablagerungen verhindern. „Durch hohe Temperaturen und Salzgehalte im Wasser kommt es oft zur Korrosion des Materials“, erklärt Weidner. Mit eigens entwickelten Chemikalien wirkt die Weidner Wassertechnik diesem Prozess entgegen. Dadurch halten sich die Rohre länger und die betroffenen Firmen müssten weniger Geld in Reparaturarbeiten investieren. Andreas Weidner nennt ein weiteres Beispiel für Einsparmöglichkeiten: „Bei vielen Kühlsystemen wird das Wasser oft sinnlos im Kreis gespült. Hier kann man jede Menge Pumpenergie sparen.“ Bei der Beratung sei es dem Unternehmen wichtig, jeden Kunden individuell zu beraten, denn „nicht jede technische Lösung passt zu jedem Kunden“, weiß Weidner. Mit der Lösung eines konkreten Problems ist die Arbeit für die Weidner Wassertechnik nicht abgeschlossen. Das Unternehmen betreut seine Kunden weiter, hilft bei der Nachwartung und zeigt weitere Optimierungsmöglichkeiten. War die Beratung des Kunden erfolgreich, kommen die erforderlichen Enthärtungs-, Entsalzungs- oder Dosieranlagen zum Einsatz. Diese werden ein- Regelungen für die Umweltzone werden verschärft n Das Recklinghäuser und Hertener Stadtgebiet sind Teil der ruhrgebietsweiten Umweltzone. Ab dem 1. Juli gibt es hier eine Neuerung: Dann müssen die Autos in der Umweltzone eine grüne Plakette tragen. Ausnahmen wird es weiterhin geben. Wer bereits vor 2008 im Besitz eines Fahrzeuges mit einer gelben Plakette war, erhält vom TÜV – und zwar ausschließlich dort – eine Ausnahmegenehmigung, sofern das Fahrzeug nicht nachrüstbar ist. Für die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für Fahrzeuge mit einer roten oder keiner Pla- schließlich der Schaltschränke im eigenen Haus gefertigt, montiert und in Betrieb genommen. „Wir haben ein sehr breites Handlungsspektrum und legen auch viel Wert auf Kundenschulungen“, so Weidner. Das Unternehmen hat seit 2001 seinen Hauptsitz im Gewerbegebiet Zechenstraße in Herten-Disteln, nachdem es zuvor ein einige Jahre ein Labor im Zukunftszentrum gemietet hatte. Rund 35 Leute sind hier beschäftigt. Darunter auch einige Auszubildende. „Wir bilden viel aus“, erläutert Andreas Weidner. Und das in den verschiedensten Bereichen: Von einer kaufmännischen über eine technische Ausbildung bis hin zur Lehre im Labor sei alles dabei. n Info Weidner Wassertechnik GmbH Zechenstraße 25B · 45699 Herten ( 0 23 66 / 1 80 90 www.wasserchemie.de Anzeige kette ist weiterhin wie bisher das Ordnungsamt zuständig. Am 15. Oktober 2011 trat der neue Luftreinhalteplan für das Ruhrgebiet in Kraft. Ziel des Luftreinhalteplanes ist es, die Luftschadstoffbelastung zu reduzieren, also die festgelegten Grenzwerte insbesondere für Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid (NO2) unterhalb der gesetzlich zulässigen Grenzen zu halten. Gefahren für die Gesundheit der Bewohner sollen minimiert werden. n www.umweltzonen-nrw.de Wirtschaft im Blick 3 SERVICE n n n Serie: Startercenter im Kreis Recklinghausen (Teil 2) Großer Erfolg mit kleinen Schuhen Stine Grund eröffnet Kinderschuhladen in Recklinghausen – das Startercenter hilft Erfolgreicher Start: Stine Grund (l.) und Petra Bauer vom Startercenter. n „Wer die Hilfe des Startercenters nicht in Anspruch nimmt, hat selbst Schuld“: Diesen Tipp, man kann es auch eine Aufforderung nennen, gibt Stine Grund allen Existenzgründern im Kreis mit auf den Weg. Sie weiß, wovon sie spricht: Anfang März eröffnete die 40-Jährige in der Recklinghäuser Altstadt ein Geschäft für Kinderschuhe, und das Startercenter stand ihr auf dem Weg in die Selbstständigkeit von Beginn an mit Rat und Tat zur Seite. Dass sie beruflich irgendwann einmal auf eigenen Füßen stehen wollte, stand für Stine Grund eigentlich schon immer fest. „Der Wille zur Selbstständigkeit war immer da“, erzählt sie. Und zumindest, was die betriebswirtschaftliche Seite des Unterfangens angeht, kann sie auf mehrere Jahre gute Vorbereitung zurückblicken: Vor dem Schritt in die Selbstständigkeit hatte die gelernte IT-Kauffrau 15 Jahre lang bei einer Unternehmensberatung gearbeitet. „Wie ein Businessplan aussieht, war mir also durchaus vertraut“, erinnert sie sich – inzwischen weiß sie aber auch, dass es etwas anderes ist, wenn man diesen Businessplan für sich selbst erstellen muss. Anfang vergangenen Jahres war sie dann zum Startercenter gekommen: Bei einer Infoveranstaltung der Agentur für Arbeit hatte sie von dem Angebot gehört. „Damals hatte ich noch die Idee, einen Laden für Kindermöbel zu eröffnen“, berich- tet Stine Grund. Gemeinsam mit Petra Bauer und ihren Mitarbeiterinnen vom Startercenter arbeitete sie mit der Idee – und verwarf sie am Ende. „Das kann eben auch ein Ergebnis der Intensivberatung sein“, sagt Petra Bauer. Nicht umsetzbar sei der Plan unter anderem gewesen, weil kein passgenaues Ladenlokal zur Verfügung stand. Doch an ihrer Selbstständigkeit hielt Stine Grund fest: Kinderschuhe sollten es nun sein, und darauf bereitete sich die Gründerin durch den Besuch von spezifischen Schulungen und Seminaren intensiv vor. Dieser Plan ging auf – auch deshalb, weil alle Akteure gut zusammen arbeiteten. „Das Startercenter, die Recklinghäuser Wirtschaftsförderung, die Sparkasse“, zählt Stine Grund auf. Vor allem das Gespräch mit dem Kreditinstitut sei für die Existenzgründerin sehr gut verlaufen. „Darauf wurde ich aber auch im Startercenter extrem gut vorbereitet“, sagt die Ladeninhaberin. So habe sie den Termin bei der Bank erfolgreich gestalten können. Darauf weist auch Petra Bauer noch einmal hin: „Die Beratung bei uns ist immer sehr individuell und auf den konkreten Anlass hin bezogen. Im Fall von Stine Grund habe die Beratung insgesamt etwa ein Jahr gedauert, mal habe man sich einmal im Monat gesehen, mal öfter. Wichtig sei aber, dass die Mitarbeiterinnen im Kreishaus stets als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stünden. „Mei- Info Stine Grund, Inhaberin des Geschäfts „Stinchen“, hat die Intensivberatung des STARTERCENTERS in Anspruch genommen. Das Startercenter des Kreises Recklinghausen hat allerdings noch viel mehr Angebote an Existenzgründer in allen Phasen der Gründung, die in den kommenden Ausgaben der Wirtschaft im Blick vorgestellt werden sollen. STARTERCENTER: Kurt-Schumacher-Allee 1 45657 Recklinghausen · ( 0 23 61 / 53 43 30, startercenter@kreis-re.de Stinchen, Münsterstraße 22 45657 Recklinghausen · ( 0 23 61 / 4 04 51 07 www.stinchen-kinderschuhe.de Ein Volksbank-Portal für den Mittelstand n Der Internetauftritt einer Bank wendet sich naturgemäß an ein breites Publikum: Kleinsparer und Inhaber von Girokonten sollen genauso angesprochen werden wie Großunternehmen, Aktionäre und Mittelständler. Das kann auf Kosten der Übersicht gehen. Aus diesem Grund hat die Volksbank Marl-Recklinghausen jetzt ein Portal an den Start gebracht, das sich konkret an den Mittelstand wendet. 4 Wirtschaft im Blick Foto: Heselmann lensteinberatung“ nennt es Stine Grund: Sie habe die Hilfe immer dann in Anspruch genommen, wenn sie nötig gewesen wäre. Die Arbeit habe sie aber natürlich alleine machen müssen. „Wir helfen unseren Kunden, wo wir können“, sagt auch Petra Bauer, „den Weg müssen sie aber natürlich alleine gehen.“ Wichtig: Die Intensivberatung durch das Startercenter ist kostenlos. Für Stine Grund hat sich der Aufwand gelohnt: Ihr Kinderschuhgeschäft „Stinchen“ (der Spitzname der Inhaberin) an der Münsterstraße in der Krim hat es nach gutem Start geschafft, sich zu etablieren. Geholfen hat auch die Marktanalyse: Ein Laden, der sich auf den Verkauf von Kinderschuhen der Größen bis 41 spezialisiert hat, hatte der Recklinghäuser City noch gefehlt. Und zu ihren Kunden zählen nicht nur Kinder: „Vor kurzem hatte ich eine 70-jährige Frau im Geschäft, die sich sehr darüber gefreut hat, endlich einen Schuh zu finden, der zu ihr passt“, erzählt Stine Grund. Neben Schuhen finden die Kunden in ihrem Laden auch Kuscheltiere, modische Taschen und bunte Accessoires – den Schwerpunkt will sie aber ganz eindeutig auf die Schuhe legen. Inzwischen hat sie auch Hilfe: Nachdem sie im März mit einer Mitarbeiterin gestartet war, beschäftigt sie inzwischen drei Mitarbeiterinnen. Der Eröffnung des Palais Vest sieht sie gelassen entgegen: „Das Palais wird auch mehr Leute in die Randlagen der Innenstadt holen“, ist sich Stine Grund sicher. Matthias Heselmann n Unter der Adresse www.mittelstand-emscher-lippe. de finden Unternehmen aus dem Kreis genau die Informationen, die sie brauchen. Geboten werden aktuelle betriebswirtschaftliche, steuerliche und rechtliche Praxis-Tipps sowie ein Branchenbuch aus der Region für die Region. Außerdem erwarten die Nutzer zahlreiche Gastbeiträge von Experten aus der Region – ob steuerliche Fragen, Tipps zum Thema Buchhaltung oder nütz- liche Anregungen für Existenzgründer: Auf der Seite gibt es viel zu entdecken. Wer sicher sein will, dass er nichts verpasst, kann auch den Newsletter abonnieren. Ein Terminkalender weist auf Veranstaltungen in der nahen Zukunft hin, die sich mit Themen beschäftigten, die für Unternehmerinnen und Unternehmer von Interesse sind. n www.mittelstand-emscher-lippe.de n n n TREFFPUNKT Mehr Mädchen in die Technik Unternehmerinnen und Unternehmer diskutieren über das Projekt MINT-connect n Es gibt heute kaum noch einen Beruf, der Frauen nicht offen steht – doch wenn Mädchen nach der Schule vor der Wahl eines Ausbildungsberufes stehen, dann sind es nach wie vor die „Klassiker“, die hoch im Kurs stehen: Verkäuferin, Kauffrau im Einzelhandel, Bürokauffrau und medizinische Fachangestellte. Warum nicht Fachinformatikerin, Elektronikerin, Metallbauerin oder Feinwerkmechanikerin? Das sind die Favoriten bei den männlichen Altersgenossen, und diese Berufe werden immer noch viel zu selten von Mädchen ergriffen. Das Projekt „MINTconnect“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Als Projekt im Rahmen der Bundesinitiative zur Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft hat es sich MINT-connect zum Ziel gesetzt, den Anteil junger Frauen in Ausbildungen im Bereich MINT und Handwerk zu erhöhen, die Abkürzung „MINT“ steht dabei für „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik“. Um dieses Ziel zu erreichen, will das Projekt in einer Laufzeit von 23 Monaten ein Netzwerk zwischen Schülerinnen, Fachfrauen und Ausbildungsbetrieben etablieren. MINT-begeisterte Mädchen, die die 6.-9. Klasse besuchen, werden im Rahmen des Projekts individuell dabei unterstützt, Berufe im MINT- und Handwerksbereich hautnah kennen zu lernen. Dabei werden sie von Fachpraktikerinnen aus diesen Berufen als Mentorinnen unternehmensnah begleitet - Unternehmen und Betriebe, die sich am Projekt beteiligen möchten, haben so die Chance, ihre Auszubildenden von morgen bereits jetzt kennenzulernen. Darüber hinaus können sie an Workshops und Coachings zu den Themen Ausbildung von Mäd- Rege Diskussion: Im Bildungszentrum des Handels diskutierte die Runde über die Chancen von Mädchen in MINT-Berufen. Foto: Heselmann chen und Genderkompetenz teilnehmen. Um das Projekt der Öffentlichkeit – und vor allem den Unternehmen im Kreis – breiter bekannt zu machen, hatten die Organisatoren Anfang Mai zu einer Informationsveranstaltung ins Bildungszentrum des Handels in Recklinghausen geladen, bei der Unternehmerinnen als auch Vertreter von Arbeitsagentur und Handwerkskammer von ihren Erfahrungen mit dem Projekt berichteten. So wie etwa Monika Lamprecht: Die Diplom-Wirtschaftsingenieurin und leitende Angestellte bei der Metallbau Lamprecht GmbH aus Dorsten schilderte ihren eigenen Lebensweg. Gegen anfängliche Widerstände aus ihrer Familie entschied sie sich dazu, nach dem Abitur eine Ausbildung in einem MINT-Beruf zu machen und wurde technische Zeichnerin. Später absolvierte sie ein Studium zur Wirtschaftsingenieurin – mittlerweile ist sie seit über 20 Jahren in einem MINT-Beruf tätig und habe die Entscheidung nicht bereut. Mehr noch: Mit der Teilnahme an dem Projekt MINT-connect will sie auch anderen Mädchen den Weg in diese Berufssparte ebnen. Ein ganz pragmatischer Grund sei allerdings auch der drohende Fachkräftemangel. „Wir haben Probleme, qualifizierten Nachwuchs zu finden“, berichtete Monika Lamprecht. Guten Auszubildenden in ihrer Firma winke eine Langzeitbeschäftigung, sagt sie: „Wir bilden aus, weil wir diese Leute auch brauchen.“ Ähnlich äußerte sich auch Dr. Gudrun Bülow, Geschäftsführerin der Dr. Bülow & Masiak GmbH aus Marl, einem Unternehmen aus der Computerbranche. „Wir müssen die Mädchen mit den technischen Berufen bekannt machen“, forderte sie – dabei nahm sie allerdings auch die Lehrer in die Pflicht, die oft gar nicht so recht informiert wären über die vielfältigen Möglichkeiten. Gabriele Röer, Bereichsleiterin bei der Agentur für Arbeit in Recklinghausen, glaubt auch, dass es nicht immer nur an den Mädchen, sondern auch am Umfeld liege. „Wenn wir den Girl’s Day veranstalten und Mädchen in diese Berufe hineinschnuppern, sind sie meist Feuer und Flamme. Ein paar Jahre später, wenn es dann an die tatsächliche Berufswahl geht, sieht es dann aber anders aus.“ Matthias Heselmann n Info MINT-connect im Bildungszentrum des Handels e.V. Wickingplatz 2-4 · 45657 Recklinghausen ( 0 23 61 / 48 06 - 2 12 oder - 5 03 www.mint-connect.de Anzeige W o die Fleischwurst herkommt: Wenn Herta die Einweihung der neuen Prokuktionsstätte mit einem großen Fest einweiht, ist es Ehrensache, dass auch Hertens Stadtspitze zu Besuch kommt – schließlich ist der Fleischbetrieb einer der größten Arbeitgeber der Stadt. Und so ließen sich Bürgmeister Dr. Uli Paetzel, Stadtbaurat Volker Lindner und Wirtschaftsförderer Michael Blume die Fleischwurst schmecken, die Volker Baltes (l.), Vorsitzender der Geschäftsleitung und der technische Leiter Burkhard Granna (r.) ihnen kredenzte. Foto: Heselmann Wirtschaft im Blick 5 TREFFPUNKT/SERVICE n n n Gute Noten für die Hertener Wirtschaftsförderung n Wie kommen die Dienstleistungen der Wirt- schaftsförderung Herten bei den Unternehmen an? Und wie können die Angebote der Wirtschaftsförderung in Zukunft noch stärker an den Bedürfnissen der Betriebe ausgerichtet werden? Antworten gab es im Rahmen einer anonymen Befragung der Hertener Unternehmen. Besonders wichtig (85%) ist aus Sicht der Unternehmerinnen und Unternehmern, dass die Wirtschaftsförderung die zentrale Anlaufstelle für die Betriebe innerhalb der Verwaltung ist. Die Informationsbeschaffung wird von 76% der Befragten als wichtig erachtet, und 71% möchten bei der Kontaktpflege zu anderen Unternehmen und Netzwerken unterstützt werden. Für 66% ist die Fördermittelberatung wichtig und 61% möchten bei der Gewerbeflächensuche unterstützt werden. Darüber hinaus beurteilten 76% der Unternehmen die Beratungsqualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Wirtschaftsförderung als „sehr gut“ und „gut“. Dabei wurden die Kundenfreundlichkeit, die telefonische Erreichbarkeit, und die Kompetenz von den Unternehmen sogar von 84% der Unternehmen als „sehr gut“ oder „gut“ beurteilt. Bei den angebotenen Dienstleistungen werden die Betriebsbesuche (95%), die Unternehmertreffen (92%) und die Unterstützung bei Genehmigungsfragen (90%) mit sehr gut oder gut beurteilt. Peter Brautmeier, Fachbereichsleiter Wirtschaft und Arbeit: „Überrascht hat uns, das die Netzwerkarbeit so hoch im Kurs steht. Der Ausbau der IT-Infrastruktur wird in den nächsten Jahren eine noch höhere Priorität haben“. Und Michael Blume, Bereichsleiter der Hertener Wirtschaftsförderung, ergänzt: „Die Fördermittelberatung ist für die Unternehmen wichtig, wird aber bislang als Dienstleistung wenig in Anspruch genommen. Hier werden wir in Zukunft stärker unsere Angebote bewerben, damit das vorhandene Wissen besser abgerufen wird.“ Für die Zukunft wünschen sich die Unternehmen, dass sich die Wirtschaftsförderung Herten noch stärker bei der Netzwerkarbeit engagiert, die Fördermittelberatung ausbaut sowie den Ausbau der IT-Infrastruktur voranbringt. Auch das Gewerbeflächenmanagement sollte in Zukunft intensiv betrieben werden. n 6 Wirtschaft im Blick Neues Leben auf Schlägel & Eisen Bürgermeister unterschreibt weitere Absichtserklärung Bürgermeister Dr. Uli Paetzel (Mitte) unterschreibt mit Jürgen Ritzka, Leiter des Jobcenters im Kreis Recklinghausen (links) und Dr. Dietmar Thönnes, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Recklinghausen (rechts), die Absichtserklärung für das neue Gewerbegebiet Schlägel & Eisen. Im Hintergrund: Erster Beigeordneter Volker Lindner. Foto: Stadt Herten n Auf dem zukünftigen Gewerbegebiet Schlägel & Eisen sollen sich vor allem kleine und mittlere Unternehmen niederlassen. Um sie für die Auswirkungen des demografischen Wandels zu wappnen, unterstützen die Arbeitsagentur Recklinghausen und das Jobcenter Herten die Betriebe bei einem nachhaltigen Personalmanagement. Diese Absicht hat Bürgermeister Dr. Uli Paetzel gemeinsam mit Vertretern der Arbeitsagentur und des Jobcenter in einem „Letter of Intent“, einer Absichtserklärung, festgehalten. Ein wichtiger Faktor für den zukünftigen Arbeitsmarkt ist der demographische Wandel. Er führt zu tiefgreifenden Veränderungen in der Altersstruktur von Betrieben. Im Gegensatz zu Großunternehmen haben kleine und mittlere Unternehmen aufgrund ihrer Größe und Struktur wenig Möglichkeiten, auf die Auswirkungen angemessen zu reagieren. „Deshalb ist es wichtig, die Betriebe demografiefest zu machen“, erläutert Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und fügt hinzu: „Die Unternehmen werden von un- seren Kooperationspartnern beraten, wie sie auch in Zukunft qualifizierte Arbeitskräfte akquirieren können.“ Gemeinsam mit regionalen Partnern hat die Stadt ein breites Informations- und Beratungsangebot entwickelt. Nach der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen und der Handwerkskammer Münster sind auch das Jobcenter Herten und die Arbeitsagentur Recklinghausen als Kooperationspartner hinzugekommen. Die Arbeitsagentur Recklinghausen bringt als Teil des Beratungsangebots ihre Qualifizierungsberatung ein. Dieses Instrument bietet der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur kostenlos an. Eigens geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter analysieren unter anderem die Altersstruktur und die Qualifikationen des Personals in Betrieben. „Diese individuelle und kleinteilige Qualifizierungsbetreuung wird in Herten und Umgebung gebraucht“, schildert Dr. Dietmar Thönnes, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Recklinghausen. „Wir fühlen uns mit der Region verwachsen“, beschreibt Jürgen Ritzka, Leiter des Hertener Jobcenter, den Grund für das Engagement auf Schlägel & Eisen. Er bietet Unternehmen zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine zertifizierte Demografie-Beratung an. Mit diesem Instrument unterstützen sie Unternehmen in ihrer Personalentwicklung. Ziel der Beratung ist, den Verantwortlichen der Betriebe Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie neues Personal rekrutieren oder bereits beschäftigte Mitarbeiter weiterqualifizieren.n Info Wer sich weiter informieren will, kann sich schon einmal den 3. September vormerken. Dann findet um 17 Uhr eine Infoveranstaltung auf dem Schlägel & Eisen-Gelände statt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema „Energieeffizienz im Gewerbebau“, einen entsprechenden Vortrag hält Ulrich Goedecke von der EnergieAgentur.NRW. Mehr Infos hat die Wirtschaftsförderung Herten unter ( 0 23 66 / 30 34 00. 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Ich habe mich riesig gefreut, dass es uns gelungen ist, in Recklinghausen-Süd den Hafen zu entwickeln oder mit dem Bergbau zusammen die Halde Hoheward zu gestalten. Eine weitere Erfolgsgeschichte ist das Gewerbegebiet Ortloh, wo etwa 700 bis 1000 neue Arbeitsplätze entstanden sind. Durch die Bergbaukrise haben wir viele Arbeitsplätze verloren, die Hälfte davon haben wir wieder aufgeholt, und dazu hat auch Ortloh beigetragen. Ära zu Ende: Wolfgang Pantförder trat am 25. Mai nicht mehr zur Bürgermeisterwahl an, sondern verabschiedet sich in den Ruhestand. Sie sind seit 15 Jahren Bürgermeister – Ende Juni scheiden Sie aus dem Amt: Welches Gefühl überwiegt? Da bin ich nach wie vor gespalten. Ich habe mich entschieden, nach 15 Jahren und drei Wahlperioden aufzuhören. Ich habe innerlich sehr mit mir gerungen. Auf der einen Seite steht das Interesse und die Freude, für die Stadt und in der Stadt zu arbeiten, auf der anderen Seite die Frage, ob man sich dieses Amt noch einmal sechs Jahre zumuten kann. Ist es richtig gegenüber der Familie, die immer sehr viel Verständnis aufbringen musste und aufgebracht hat? Muss die nicht auch einmal mehr zu ihrem Recht kommen? Letztlich konnte ich der Bürgerschaft mit Christoph Tesche aber eine gute Alternative zur Wahl und damit auch Kompetenz und Kontinuität in der Politik anbieten. Deswegen geht der Abschied für mich unterm Strich in Ordnung – einfach ist es trotzdem nicht. Früher hätten Sie auf die Frage, welchen Beruf Sie ergreifen würden, wenn Sie noch einmal die Wahl hätten, „Wirtschaftsprüfer oder Unternehmensberater“ geantwortet. Warum? Ich habe ursprünglich eine Verwaltungsausbildung absolviert und dann Wirtschaftswissenschaften, Jura und Pädagogik studiert. Im Laufe meiner beruflichen als auch politischen Laufbahn hatte ich das Glück, auch in einigen Unternehmen Erfahrungen sammeln zu können. Dabei habe ich festgestellt, dass das große Thema Wirtschaft auch etwas wäre, was mich interessiert hätte. Als mir die Frage gestellt wurde, war ich aber noch nicht Bürgermeister – heute kann ich sagen, dass die Aufgabe, eine Stadt zu leiten, auch eine hohe persönliche Erfüllung sein kann. Gibt es denn Parallelen? Auf jeden Fall. Auch in einer Stadtverwaltung muss über sehr komplexe Aufgaben nachgedacht und Lösungen gefunden werden, oft im Team, und das Thema Finanzen hat einen hohen Stellenwert: Auch wir müssen unsere oft geringen Ressourcen optimal einsetzen. Sie waren vorher schon Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses – welchen Stellenwert hat das Thema Wirtschaftsförderung in Ihrem Amt gehabt? Ich bin ja relativ jung in den Rat gekommen, und die CDU hat mich von Anfang an in dieses Themenfeld berufen – das passte mir natürlich gut. Wirtschaft heißt: Perspektiven der Stadt erarbeiten in Hinblick auf Arbeit und Ausbildung. Arbeit und Ausbildung ist existenziell für die Menschen, die in der Stadt leben. Auf der einen Seite wussten wir, dass im Bereich Bergbau und Bergbauzulieferer sehr starke Rückläufe zu erwarten waren – wir mussten uns also neue Chancen erarbeiten. Daran mitzuwirken war mir wichtig, und da habe ich auch Sie sind ein überzeugter Netzwerker und sind selbst in einigen Mitglied. Wie wichtig ist Netzwerkarbeit? Ohne Netzwerke geht’s nicht. Man muss die Menschen und die Verantwortungsträger kennen. Und dazu gehören eben auch die Netzwerke zur heimischen, regionalen Wirtschaft, die Kontakte zu den Kammern, zur Hochschule und zu anderen Multiplikatoren: Netzwerke sind heute von elementarer Bedeutung. „Ein positives Stadtimage schaffen“: Bürgermeister Wolfgang Pantförder. sehr viele Erfahrungen vor meiner Bürgermeisterzeit sammeln können. Was kann kommunale Wirtschaftsförderung leisten, und wo sind ihre Grenzen? Das wichtigste, was wir können, ist, die infrastrukturellen Voraussetzungen schaffen, die Entwicklung von Gewerbeflächen, die gute Anbindung an den Verkehr. Was auch wichtig ist: Dass eine Stadt sich bemüht, ein positives Stadtimage zu schaffen. Die Menschen müssen wissen, dass in Recklinghausen etwas los ist, dass das eine lebendige Stadt der Kultur ist – eine Stadt ist mehr als nur ein Ort, an dem ein Unternehmen sich ansiedelt. Die Unternehmer schauen für sich selbst, aber auch für ihre Mitarbeiter danach, wie das Umfeld aussieht. Aktuell fragen Arbeitnehmer, wenn sie nach Recklinghausen kommen, nach Kitas und Betreuungsplätzen, nach der Schullandschaft, nach Freizeitmöglichkeiten. Für die Firmen sind die harten Faktoren wie das Finden eines Standortes genauso wichtig wie diese weichen Faktoren, und darum muss eine Stadt sich bemühen. Gibt es ein Projekt in ihrer Amtszeit, das Sie besonders hervorheben möchten? Da könnte man eine ganze Reihe nennen. Was mir immer sehr wichtig war, war die Entwicklung von Bergbauflächen in Bezug auf neue Nutzung. Ein großes Projekt war da sicherlich, die Fläche Blumental 3/4 am Bahnhof zu nutzen, um dort ein ganz neues Quartier zu entwickeln mit den neuen Berufskollegs, der neuen Straße, der neuen Durchlässigkeit von der einen zur anderen Bahnhofsseite, den Park-and-Ride-Plätzen. Gleichzeitig entsteht auf dem Paulusanger, wo die Berufskollegs vorher waren, neue stadtnahe Wohnbebauung: Das ist ein Riesenprojekt, das Recklinghausen insgesamt för- Welche Tipps geben Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg? Jeder Bürgermeister ist gut beraten, sein Ohr immer weit in die Stadt hineinzuhalten, nicht jeden Rat anzunehmen aber ihn zumindest zu bedenken. Wichtig ist ein hohes Maß an Kompromiss- und Kommunikationsfähigkeit. Man braucht gute Kontakte, ein gutes Team, Fachkompetenz und Teamarbeit. Nur so kann man erfolgreich arbeiten. Und, um es mal wirtschaftlich auszudrücken, man darf nie vergessen, dass man als Bürgermeister vielleicht im Vorstand sitzt, die Bürger der Stadt aber die Hauptversammlung stellen.n Anzeige MINI NEU- & VORFÜHRWAGEN Zu TOP-Konditionen! Exklusiv bei uns! l Lust auf auf eine Lust eine Probefahrt? Probefahrt? Rufen Sie an! Wir freueneinfach uns auf Ihren Besuch! GmbH & Co. KG Rottstr. 118 45659 Recklinghausen Tel. 02361 9193-0 www.mini-vogelsang.de Wirtschaft im Blick 7 SCHWERPUNKT: BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT n n n Dienstfahrt auf zwei Rädern Betriebliches Mobilitätsmanagement setzt auf Alternativen zum Auto n Wer im Hertener Rathaus zu tun hat und von den Mitarbeitern dort zu einem Außentermin mitgenommen wird, dem könnte es passieren, dass er sich mir nichts, dir nichts, auf einem Fahrrad oder einem Pedelec wiederfindet. Denn die Erkenntnis, dass es außer dem Auto auch noch andere Fortbewegungsmittel gibt, hat sich in den Rathäusern der beiden Städte Recklinghausen und Herten nicht nur herum gesprochen, sondern wird dort bewusst gefördert. Und so ist es nicht ungewöhnlich, dass etwa in Herten bei Fahrten zu einem Ziel in erreichbarer Nähe zum Fahrrad gegriffen wird – für Besucher hält die Stadt eine Auswahl an Leih-Zweirädern griffbereit. Mobilität kostet Geld, und automobilbasierte Mobilität schadet der Umwelt – und fitter werden die Mitarbeiter auch nicht, wenn sie neben der vielen Zeit am Schreibtisch auch noch viel Zeit hinter dem Lenkrad verbringen. Daher ist es sinnvoll, sich über das Thema „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ einige Gedanken zu machen – im Endeffekt schont das nicht nur die Umwelt und fördert im Zweifel die Gesundheit, sondern schont auch den Geldbeutel. Schon seit über zehn Jahren etwa setzt die Stadt Recklinghausen auf das Thema „Car Sharing“. Dabei arbeitet die Stadtverwaltung mit dem Anbieter „Green Wheels“ zusammen, der vor verschiedenen Standorten der Verwaltung Autos bereit hält, die genutzt werden können – nicht nur von Mitarbeitern der Verwaltung, sondern auch von Recklinghäuser Bürgern, die sich bei dem Dienst registriert haben. „Oft fehlt der letzte Anstoß“ In Recklinghausen ist Marion Slota für das Thema „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ zuständig – sie gehört der Abteilung Umwelt- und Klimaschutz unter der Leitung von Marianne Härtl-Hürtgen an. Eine von Marion Slotas Aufgaben ist es, die Mitarbeiter für das Thema zu sensibilisieren. „Es gibt viele Mitarbeiter, die gerne eine Alternative zum Auto nutzen würden, aber dazu noch den letzten Anstoß brauchen“, berichtet sie. Dabei müssen die Mitarbeiter nicht unbedingt aufs Fahrrad steigen: Auch der öffentliche Personennahverkehr ist eine Alternative zur Fahrt mit dem Auto. „Hier nutzen wir das Großkunden-Abo der Vestischen“, berichtet Marion Slota (siehe Extratext). Auch in der Nachbarstadt Herten nimmt man sich des Themas mit großem Einsatz an – dazu gehören unter anderem die Dienstfahrräder und –pedelecs, die sich jeder Mitarbeiter der Verwaltung ausleihen kann. „Vor allem die Pedelecs sind sehr begehrt“, sagt Irja Hönekopp. Sie ist Klimaschutzmanagerin und kümmert sich als solche auch um das Thema betriebliche Mobilität. Ein Pedelec ist ein Fahrrad, dessen Elektroantrieb den Fahrer unterstützt, sobald er in die Pedale tritt – vor allem bei Bergfahrten sorgt es dafür, dass der Fahrer sich nicht verausgaben muss und so nicht aus der Puste kommt. Ideal, wenn man nicht vollkommen verschwitzt auf einem Geschäftstermin ankommen will – da es in Herten aber in der Regel eher flach zugeht, reicht 8 Wirtschaft im Blick Foto folgt Setzt aufs Dienstfahrrad: Klimaschutzmanagerin Irja Hönekopp. für kürzere Strecken ein herkömmliches Fahrrad aus. Und kürzere Fahrten sind eher die Regel als die Ausnahme, erläutert Irja Hönekopp. „Bei einer Erhebung haben wir herausgefunden, dass 47 Prozent aller Dienstfahrten weniger als zehn Kilometer betragen“: Eine Strecke also, die in der Regel sehr gut mit dem Rad zurückgelegt werden kann. Dabei soll der Ansatz keineswegs darin liegen, die Mitarbeiter mit Druck zum Umstieg vom Auto auf alternative Möglichkeiten zu bewegen. „Wir wollen weg vom individuellen PKW-Verkehr“, gibt Peter Brautmeier, Fachbereichsleiter für Personal, zwar zu. Dabei solle aber eher auf ein Umdenken bei den Mitarbeitern gesetzt werden. Neben den Fahrrädern gehört auch die Zusammenarbeit mit der Vestischen dazu – genau wie die Verwaltung in Recklinghausen können auch die Hertener Mitarbeiter das Großkundenabo nutzen. Außerdem gebe es an der Pforte im Rathaus Vierertickets, die die Mitarbeiter für Dienstfahrten benutzen können. „Es dürften ruhig mehr Fahrgemeinschaften sein“ Geplant ist für die nahe Zukunft die Einführung eines „Mobilitätsbuttons“ im Intranet der Verwaltung. Wenn ein Mitarbeiter eine Dienstfahrt plant, kann er, wie man es von Routenplanern kennt, Startund Zielpunkt eingeben. Die Software berechnet Foto: Heselmann dann die verschiedenen Möglichkeiten und bezieht dabei nicht nur die möglichen Routen mit dem Auto ein, sondern noch eine Vielzahl an weiteren Varianten und Verkehrsmitteln: Darunter das Fahrrad, Carsharing-Angebote, öffentliche Verkehrsmittel und den Fußweg. Dazu berechnet das Programm die Kosten, die bei der jeweils gewählten Variante anfallen und zeigt den CO2-Verbrauch an. Auch in Recklinghausen setzt man auf Pedelecs – dank einer Spende des Energieunternehmens RWE, das der Stadt sechs dieser Zweiräder überlassen hat. Genau wie in der Nachbarstadt werden sie als Dienstfahrräder benutzt. Während sich die Stadtverwaltung in Herten an einem Punkt – dem Rathaus – konzentriert, gibt es in Recklinghausen die Besonderheit, dass die Standorte der Verwaltung über das ganze Stadtgebiet verteilt sind. Das führt natürlich dazu, dass oft Fahrten zwischen den einzelnen Standorten notwendig sind. Auch bei diesen Fahrten setzt das betriebliche Mobilitätsmanagement auf Effektivität. „Im Intranet können sich Mitarbeiter vor einer Dienstfahrt zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen“, erklärt Marion Slota. Auch bei der Fahrt zur Arbeit seien Fahrgemeinschaften natürlich ein probates Mittel, um Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen. „Es dürften ruhig mehr sein“, so Marion Slota. „Aber oft wissen die Mitarbeiter, die potenziell eine Fahrgemeinschaft gründen könnten, gar nichts voneinander.“ n n n SCHWERPUNKT: BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT Wie man das betriebliche Mobilitätsmanagement eines Unternehmens effektiv organisieren kann, zeigt das Projekt „Mobil.Pro.Fit“ der Beratungsagenturn „B.A.U.M consult“, die auch schon das Projekt „Ökoprofit“ begleitet. n Info Die erste Projektrunde „Mobil.Pro.Fit“ startet im Herbst, ab sofort können sich Betriebe anmelden. Teilnehmende Unternehmen analysieren mit Unterstützung von qualifizierten Beratern, wie es um die Mobilität im Unternehmen steht. In Einzelberatungen und Workshops erarbeiten sie Maßnahmen, die die Umwelt und das Budget schonen sowie die Gesundheit der Mitarbeiter fördern. B.A.U.M Consult Johannes Auge (bundesweite Projektleitung Mobil.Pro.Fit.) ( 0 23 81 / 30 72 10 www.mobilprofit.de Marion Slota · Stadt Recklinghausen ( 02361/501425 Irja Hönekopp · Stadt Herten · ( 0 23 66 / 30 32 86 Sparen mit dem Ticket2000 n Dienstliche Fahrten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können die Unternehmen je nach Struktur jährlich viel Geld kosten – Unterhalt, Steuern, Versicherungen und Sprit für Dienstfahrzeuge schlagen oft kräftig zu Buche. Doch es muss nicht immer der teure Dienstwagen sein, mit Bus und Bahn geht’s auch günstiger. Das Ticket2000 für öffentliche Verkehrsmittel im Gebiet des Ve r k e h r s v e r b u n d e s Rhein-Ruhr ist nicht personengebunden, so dass eine Firma ein oder mehrere Tickets abonnieren und an ihre Angestellten für Dienstzwecke weitergeben kann. Ein Ticket2000 ist außerdem in verschiedenen Preisstufen erhältlich, die jeweils nach Aktionsradius des Unternehmens ausgewählt werden können. Für die besten Fahrtverbindungen von A nach B müssen auch schon lange keine dicken Bücher und Pläne mehr studiert werden: Ganz einfach in der Elektronischen Fahrplanauskunft im Internet auf www.vestische.de Start- und Zielort, Datum und Uhrzeit eingeben und in wenigen Sekunden wird die schnellste Fahrt mit allen Linien, Abfahrtszeiten und Haltestellen angezeigt, und das auch mobil mit der kostenlosen VRR-APP für das Smartphone. „Mit Bus und Bahn werden so Dienstfahrten nicht nur einfach, zuverlässig und günstig durchgeführt, sondern zudem auch umweltfreundlich“, so Stefan Bungardt von der Vestischen. „Ohne Stau, ohne nervige Parkplatzsuche und ohne unnötige Schadstoffe in unserer Luft – die öffentlichen Verkehrsmittel sind für moderne Unternehmen eine gute Alternative.“ n Info Vestische Straßenbahnen GmbH Stefan Bungardt ( 0 23 66 / 1 86 - 4 15 stefan.bungardt@vestische.de OSTERMANN IMMER EINE IDEE VORAUS CENTRUM RECKLINGHAUSEN Anzeige 5 WOHN-SPEZIALISTEN IN EINEM CENTRUM! 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Zahlreiche Entwicklungen der vergangenen Jahre haben es den Städten schwer gemacht: die gewaltigen Änderungen im Einzelhandel, das geänderte Einkaufsverhalten der Menschen, knappe kommunale Finanzen, soziale Brüche – aber Recklinghausen hat sich gut behauptet, die Stadt lebt und sie hat Zukunft. Ich sehe die Stadt auch mit den Augen des Architekten und Stadtplaners und sehe, dass sie ein starkes bauliches Fundament hat, das in hohem Maße verantwortlich ist für die hohe Lebensqualität hier, viel mehr noch als gemeinhin wahrgenommen wird. Damit meine ich natürlich unsere historische Innenstadt, ich meine aber auch die vielen Quartiere und ich meine die Grünräume, die unsere Stadt prägen. Dies alles gilt es zu pflegen und sehr behutsam weiterzuentwickeln; daran beteilige ich mich gerne – als Bürger der Stadt und auch als Planer. Ich finde in unserer Stadt auch ein gutes soziales Fundament: eine Melange aus westfälischer Kleinstadt und Großstadt des Ruhrgebietes, die vielen vieles bietet: Man kennt sich innerhalb seines Quartiers, die Identifikation ist hoch, man trifft sich in der Stadt, im Café, beim Bäcker, auf dem Markt… Und unsere Stadt besitzt ein gutes kulturelles Fundament: die Festspiele, die Musik in allen ihren Facetten, die bildende Kunst innerhalb und außerhalb der Museen sind ein Schatz unserer Stadt, den zu entdecken und zu pflegen sich immer lohnt. Ich arbeite (und lebe) daher gern hier und auch, wenn wir die Mehrzahl unserer Aufträge inzwischen außerhalb unserer Stadt abwickeln, so ist jeder Auftrag in Recklinghausen in meinen Augen auch ein kleinerer oder größerer Stadtbaustein, mit dem wir uns in besonderer Weise verbinden. Nicht wenige meiner Mitarbeiter sind in den vergangenen Jahren zu Recklinghäusern geworden, ich habe gerne für unsere Stadt geworben und immer sind mir sofort all die Vorzüge eingefallen, die ich hier beschrieben habe. Hier erreichen Sie Ihre Netzwerkpartner: Arbeitgeberservice - Agentur für Arbeit Teamleitung: Jutta Dresemann & Pia Kühn Pia Kühn, ( 0 23 61 / 40-14 19 Jutta Dresemann, ( 0 23 61 / 40-11 64 recklinghausen.arbeitgeber@arbeitsagentur.de Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen Arbeitgeberverband der Eisen- und Metallindustrie, Westfälischer Arbeitgeberverband für die chemische Industrie, Arbeitgeberverband Ruhr-Lippe e. V., Vereinigung der Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie Westfalens e. V. Königsallee 67, 44789 Bochum, ( 02 34 / 5 88 77-0, www.agv-bochum.de BVMW-Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V Geschäftsführer der Region Metropole Ruhr ( 0 23 61 / 48 75 13, Fax 0 23 61 / 48 75 14 Mobil: 01 73/ 5 33 84 93 E-Mail: reginald.hohmeister@bvmw.de www.metropoleruhr.bvmw.de GUT – Unternehmer- und Gründertreff Herten z. H.Wirtschaftsförderungsagentur Stadt Herten Kurt-Schumacher-Straße 2, 45699 Herten ( 0 23 66 / 30 36 16, Fax 0 23 66 / 30 33 13 www.GutHerten.de, E-Mail: b.berkau@herten.de Jungunternehmer-Stammtisch JUST Thorsten Schlautmann, ( 0 23 61 / 3 84 80 14, just-re@email.de Tim Flake, ( 0 23 61 / 10 85 16, tf@flake.de Erik Schare, ( 0 23 61 / 4 95 52 41, Erik.Schare@GOINmedia.com · www.just-re.de 10 Wirtschaft im Blick Nutzungsmanagement Herten Süd Dr. Siegbert Panteleit, ( 02 09 / 3 33 04 Mobil 01 72 / 2 80 82 83, panteleit@spe-panteleit.de Startercenter NRW Emscher Lippe - IHK Nord Westfalen, Klemens Hütter, ( 02 09 / 3 88-1 03, huetter@ihk-nordwestfalen.de - Kreis Recklinghausen, Petra Bauer /Eva Wobbe, Kurt-Schumacher-Allee 1, 45657 Recklinghausen ( 0 23 61 / 53-43 30 startercenter@kreis-recklinghausen.de - Handwerkskammer Münster (GE-Buer) Dagmar Voigt-Sanktjohanser, ( 02 09 / 3 80-77 10 dagmar.voigt-sanktjohanser@hwk-muenster.de Jobcenter Kreis Recklinghausen – Bezirksstelle in Recklinghausen Görresstraße 15, 45657 Recklinghausen Sandra Arnold, Teamleiterin Markt und Integration ( 0 23 61 / 3 84 23 47 E-Mail: sandra.arnold@vestische-arbeit.de Antoinette Weller, Vermittlungsservice ( 0 23 61 / 93 84 22 77 E-Mail: antoinette.weller@vestische-arbeit.de – Bezirksstelle in Herten Kurt-Schumacher-Straße 28, 45699 Herten Iris Smolinski, Teamleiterin Markt und Integration ( 0 23 66 / 1 81 01 79 E-Mail: iris.smolinski@vestische-arbeit.de Regina Haastert, Vermittlungsservice ( 0 23 66 / 1 81 02 01 E-Mail: regina.haastert@vestische-arbeit.de Vestische Freundegesellschaft der Westfälischen Hochschule RE e.V. Peter Brautmeier, Geschäftsführer, ( 0 23 66 / 30 32 62, p.brautmeier@herten.de Vestischer Unternehmerkreis e. V. Geschäftsstelle c/o Dominik Sprenger Kurfürstenwall 19 · 45657 Recklinghausen ( 0 23 61 / 90 85 50 · Fax 0 23 61 / 9 08 55 11 info@kanzlei-sprenger.de Wirtschaftsförderung Stadt Recklinghausen FB Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Liegenschaften Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen ( 0 23 61 / 50 50 50 · Fax 0 23 61 / 5 09 14 01 www.recklinghausen.de/wirtschaft wifoe@recklinghausen.de Wirtschaftsförderung Stadt Herten ZukunftsZentrum, Bauteil A, Erdgeschoss, Konrad-Adenauer-Straße 9-13, 45699 Herten ( 0 23 66 / 30 34 00 · Fax 0 23 66 / 30 33 13 www.wirtschaftsfoerderung-herten.de wirtschaftsfoerderung@herten.de Wirtschaftsjunioren der IHK, Vestische Gruppe c/o Anika Klaftke, anika.klaftke@bmc-christen.de ( 01 75 / 5 90 59 88 www.wj-nordwestfalen.de Wirtschaftsvereinigung Vest Recklinghausen e. V. Michael Böhm, ( 07 00 / 98 73 25 54 info@wv-recklinghausen.de www.wv-recklinghausen.de n n n VOR ORT Erfolg mit farbiger Brause „MS Arena Drinks“ verkauft unter anderem lizensierte Fußball-Fan-Getränke und Vertriebspartner von aktuell 21 Vereinen der ersten und zweiten Fu ßb a l l- B u n d e sl ig a ist. Verkauft werden die Energy-Drinks in Dosen, auf denen das Logo des jeweiligen Vereins prangt, teilweise sind auch die Namen auf die Vereine abgestimmt: Die Schalker Variante etwa heißt „KnappenpowNils Stögbauer (l.) und Ludger Staudinger mit Bürgermeister Wolfgang Pantförder und Christoph Tesche, Erster Beigeordeter und Kämmerer. Foto: Heselmann er“, Fans von Borussia Mönchengladbach kaun Eigentlich muss man jemandem schon allein fen ihr Getränk unter dem Namen „Fohlenpower“. dafür Bewunderung zollen, dass er auf die Idee Auch die Farbe der Drinks ist auf die Clubs abgekommt, ein Getränk herzustellen, das nach stimmt – logisch, dass „Knappenpower“ etwa in Currywurst schmeckt. Nils Stögbauer und Lud- königsblau daherkommt, Bayern-Fans dagegen ein ger Staudinger hatten diese Idee: Demnächst rotes Getränk bekommen. Geschmacklich sind die kann man den „Energy Drink Currywurst Sty- Drinks aber identisch. Darüber hinaus hat sich das le“ im Laden kaufen. Stögbauer und Staudinger Unternehmen auf die Entwicklung und Umsetzung leiten die MS Arena-Drinks GmbH in Reck- von Full-Service-Getränkekonzepten spezialisiert. linghausen und verdienen ihr Geld mit dem Hierzu gehören kreative Lösungen für LizenzpartVertrieb von Energy-Drinks. Grund genug für ner, Großereignisse und/oder saisonale Produkte Bürgermeister Wolfgang Pantförder und andere sowie die Entwicklung von innovativen oder klasVertreter der Stadt Recklinghausen, dem Unter- sischen Eigenmarken in der inhaltlichen und grafischen Umsetzung. nehmen einen Besuch abzustatten. Vor vier Jahren hatte Stögbauer anlässlich eines Los ging es im Jahr 2012 mit sieben BundesligaveStadionbesuchs die Idee: Warum nicht ein Getränk reinen als Partner, noch im selben Jahr bezog die entwickeln, das in einer Dose daherkommt, die Firma eine gut 1000 Quadratmeter große Halle am auf den jeweiligen Fußballverein abgestimmt ist? Wilhelm-Bitter-Platz in Recklinghausen. Neben Zwei Jahre später war aus der Idee ein Unterneh- der Erweiterung auf insgesamt 21 Bundesligavermen geworden, das inzwischen offizieller Lizenz- eine im Frühjahr 2013 vermeldet das Recklinghäu- ser Unternehmen Zuwachs im Bereich der Lizenzprodukte mit den Marken „Heino“ und „Daniela Katzenberger“. Darüber hinaus gibt es rechtzeitig zur Fußball-WM zwei spezielle Produkte, den WM-Biermix Caipirinha und den WM-Energy Drink Caipirinha, außerdem noch eine nationale Handelsmarke für einen großen Handelskonzern. Der Vertrieb und die Distribution der MS Arena-Drinks Produkte erfolgt ausgehend vom Standort Recklinghausen zu den Kunden in ganz Deutschland. Dazu zählt der nationale Lebensmittel-Einzelhandel, Getränkefachgroßhändler, Fan-Shops, Caterer der Fußballstadien etc. Zwei hauseigene Grafiker entwickeln die Ideen für die optische Gestaltung der Dosen. Um die Rezeptur und das „Brauen“ des In-Getränks kümmern sich Lebensmittel-Ingenieure des Weltmarktführers in Sachen Geschmacksstoffe, „Wils“. Auch das Abfüllen übernimmt ein Industrie-Partner. Nur den Vertrieb macht dann wieder die „Arena Drinks“ selbst. Hunderttausende von Fan-Dosen stapeln sich in der Halle. Dort, wo einst der Bitter-Verlag die Zeitung „Kirche und Leben“ druckte, parken jetzt palettenweise die neuesten Kreationen aus dem Hause „Arena“. Bundesweit sorgen rund 100 freie Außendienstmitarbeiter dafür, dass die Fan-Artikel an den Mann, respektive die Frau, kommen. n Info MS Arena Drinks GmbH Wilhelm-Bitter-Platz 1 · 45659 Recklinghausen ( 0 23 61 / 65 81 75-3 www.arena-drinks.de Anzeige „Win-Win“ statt Leerstand n Die Idee ist so einfach wie genial: Statt bei einem Leerstand in der Innenstadt den Passanten ein trauriges, leeres Schaufenster zu bieten, könnte man dieses Fenster doch besser nutzen. Christoph Urban ist Gründer und Inhaber der Recklinghäuser Firma „Urbanfilm Medienproduktion“, die seit zwei Jahren existiert und ihren Firmensitz an der Christine-Englerth-Straße auf dem Gelände der ehemaligen Zeche König-Ludwig 4/5 hat. Seine Idee: Leerstehende Schaufenster für Bewegtbildpräsentationen zu nutzen. Mit solchen kennt sich Urban aus. Seit 15 Jahren produziert der Unternehmer Filme – zum Beispiel TV- und Kinowerbespots, Imagefilme für Unternehmen, aber auch etwa Hochzeitsfilme für Privatkunden. Diese Erfahrung will Christoph Urban jetzt auch in sein neues Projekt einbringen. Dabei wird das leerstehende Schaufenster als Projektionsfläche genutzt, auf der Filme gezeigt werden können. In diesen Filmen kann beispielsweise auf Kulturevents hingewiesen werden, es können Firmenpräsentationen laufen, aber auch Infos zum leerstehenden Objekt und Werbung. Denn so finanziert sich die Aktion – der Immobilieneigentümer zahlt nichts, im Gegenteil: Dafür, dass er das La- denlokal nutzen darf, zahlt Urban eine Miete. „Ich sehe das Ganze als Win-Win-Situation“, erläutert der Unternehmer. „Der Eigentümer hat etwas davon, die Stadt profitiert durch einen gefühlten Leerstand weniger, und auch die Passanten bekommen etwas geboten.“ Beim Thema Werbung geht Urban sensibel vor: „Es darf natürlich nicht sein, dass etwa in einem Schaufenster direkt neben einer Apotheke für eine andere Apotheke geworben wird“, nimmt er etwaigen Kritikern schon jetzt den Wind aus den Segeln. „Wir wollen schließlich nicht vor Ort geschäftsstörend wirken.“ Ein erster Standort in der Recklinghäuser Innenstadt ist schon gefunden – ein Jahr lang will Christoph Urban sein Geschäftsmodell testen. Matthias Heselmannn Abb. ähnlich TOP TOP KONDITIONEN KONDITIONEN BEI BEI UNS. UNS. FÜR BMW DIENST UND FÜR BMW NEUGEBRAUCHT- UND VORFÜHRMOTORRÄDER. Info GmbH & & Co. KG KG www.urbanfilm.de www.vogelsangwww.vogelsangautomobile.de automobile.de Christoph Urban Christine-Englerth-Straße 20 45665 Recklinghausen · ( 0 23 61 / 9 97 90 39 Rottstr.118 118 Rottstr. 45659Recklinghausen Recklinghausen 45659 Tel.002361/ 9193-0 Tel. 23 61/ 9193-70 Wirtschaft im Blick 11 ANGEBOTE FÜR GEWERBEFLÄCHEN UND -IMMOBILIEN n n n Angebote für Gewerbeflächen/ -immobilien Art Standort Lage Gewerbefläche Gewerbefläche Recklinghausen Recklinghausen Gewerbefläche Herten Gewerbefläche Herten Gewerbehalle Recklinghausen GE-Gebiet Am Stadion Gewerbegebiet "Auf der Herne" Industriegebiet Im Emscherbruch Umfeld Vestische, An der Vestischen Carl-Still-Straße Gewerbehalle Recklinghausen Tiroler Straße Gewerbehalle Herten Gewerbehalle Herten Büroraum Größe Nutzungsmöglichkeiten / Details [m²] 8.771 Lagerhaltung/ Produktion/ DL 11.000 Gewerbliche Baufläche; Lagerhaltung/ Produktion/ DL 17.000 Unbebaut, Produktion, Industriebetriebe,Logistik 1.900 Unbebaut, Gewerbefläche, Handwerk, Dienstleistungen 375 Lagerhalle Verwertung Verfügbarkeit ruhrsite-ID Verkauf Verkauf sofort sofort Verkauf sofort Verkauf sofort Vermietung sofort 6460 Vermietung 01.08.2014 8577 Vermietung Vermietung nach Absprache nach Absprache sofort 8567 Recklinghausen Umfeld Vestische, An der Vestischen GE-Gebiet Nord West, Zum Bauhof Bruchweg 433 Nutzfläche gesamt mit Ausstellung und Büro ca. 670 m² 294 Lagerflächen, Werkstatt/ Produktion + 65 m² Bürofläche 800 Lagerflächen, Werkstatt/ Produktion + 50 m² Bürofläche 200 Neubau, zwei Büroeinheiten Büroraum Recklinghausen Ölpfad 750 teilbar ab ca. 50 m² Vermietung sofort 3102 Büroraum Herten Zeche Schlägel- u. Eisen Westerholter Straße Vermietung sofort 8554 Büroraum Herten Westerholt, Lippestraße Vermietung sofort Büroraum Herten Disteln, Kirchstraße Vermietung sofort Büroraum Herten Innenstadt, Zur Kranzplatte Torhäuser, Büros aufgeteilt, Dienstleistungen, Ing. Büros u. Gesundheitsbranche Büros 1. OG rechts 88 m² + 2. OG rechts 88 m², je 4,5 Räume. 122 3 Büros + Besprechung + Küche, Lager, Dusche, Parken 100 Lagerflächen, Ausstellung, Umnutzung Büro möglich Vermietung sofort Ladenlokal Recklinghausen Bochumer Straße 134 sofort mit Inventar für Backshop Vermietung sofort Ladenlokal Recklinghausen Reitzensteinstraße Ladenlokal Ladenlokal Recklinghausen Herten Schaumburgstraße Innenstadt, Hermannstraße Ladenlokal Herten Kontakt Recklinghausen 12 Wirtschaft im Blick Herten 200 m² + 300 m² 176 52 vormals Café Vermietung 1649 1653 3276 8561 8616 Vermietung 103 Erdgeschoss und Zwischengeschoss Vermietung sofort 220 Geschäftshaus, 1 A-Lage, Vermietung nach Einzelhandelsfläche Absprache Langenbochum, Kranzplatte 215 Geschäftshaus,zentrale Lage, Vermietung sofort Einzelhandelsfläche Frau Ursula Metz 02361 / 50 - 1415; ursula.metz@recklinghausen.de Herr Hendrik Eßers 02361 / 50 - 1408; hendrik.essers@recklinghausen.de Frau Monika Fischer 02366 / 30 3400; Fax 02366 / 303313; m.fischer@herten.de Die Ruhrsite-ID können Sie unter www.ruhrsite.de zur Suchfunktion nutzen. 8571 Anzeige Beste Perspektiven für Ihre Investitionen mit Sparkassen-Leasing. 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Der erste Jörg Friemel findet. „Der nächste Stock des zweigeschossigen GeSchritt wird die Nutzung dieser bäudes überragt das Erdgeschoss überschüssigen Energie etwa für in der Breite freischwebend um Elektromobilität sein“, sagt er – mehrere Meter – ohne, dass der beispielsweise könnte ein ElektroÜberhang durch Säulen gestützt auto damit angetrieben werden. würde. Der eigentliche Clou des Die Firma InTraKon gibt es seit Hauses offenbart sich allerdings 2001, seit 2008 firmiert das Untererst beim genaueren Hinsehen. nehmen als GmbH. Hervorgegan„Als Ingenieurbüro mit dem gen ist die Firma aus dem ReckSchwerpunkt Tragwerksplanung Stolze Bauherren: Die beiden InTraKon-Geschäftsführer Marco Kolloczek und linghäuser Ingenieurbüro Merkers. wollten wir zeigen, dass man auch Jörg Friemel (v. l.). Foto: Heselmann Im April vergangenen Jahres beaußergewöhnliche Sachen bauen gannen die Bauarbeiten am neuen kann“, sagt Jörg Friemel, einer der beiden geschäfts- auch in Sachen Energieeffizienz auf dem neuesten Firmensitz an der Maria-von-Linden-Straße 30, im führenden Gesellschafter von InTraKon. Außerge- Stand sein. Das ist gelungen: Der Neubau wird als Oktober 2013 wurde das Gebäude fertig gestellt. wöhnlich ist die Konstruktion auf jeden Fall: „Die „Energieeffizienzhaus Plus“ geführt. Das heißt, Ein Schwerpunkt ist die Tragwerksplanung im Baufirma hat ein bisschen gezögert, die provisori- dass das Gebäude im Jahresmittel mehr Energie er- Hochbau, Stahlbau und Holzbau, die Aufträge dazu schen Stützen zu entfernen, die das überhängende zeugt, als es verbraucht. Wie geht das? Zum einen kommen vornehmlich aus Deutschland, allerdings Obergeschoss beim Bau gesichert haben“, schmun- wird über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach war die Firma auch schon im Ausland tätig. Derzeit zelt Friemel. Doch die Skeptiker lagen natürlich Strom generiert, zum anderen sorgt ein ausgeklü- beschäftigt InTraKon neun Mitarbeiter, darunter falsch: Das Gebäude steht sicher an seinem Platz. geltes System dafür, dass möglichst wenig Energie auch eine Auszubildende. Im Oktober 2013 hatte die InTraKon ihren Firmen- verbraucht wird. So sorgen beispielsweise zwei 60 Matthias Heselmann n sitz von der Tiroler Straße ins Gewerbegebiet Ort- Meter tiefe Sonden dafür, dass Erdwärme ins Geloh verlegt – „wir brauchten einfach mehr Platz“, bäude transportiert wird, die Lüftungsanlage arbeibegründet Friemel den Umzug. Von zunächst fünf tet mit einem Wärmerückgewinnungssystem. „Mit InTraKon GmbH war das Büro auf jetzt acht Mitarbeiter gewachsen LED-Leuchten sparen wir 20 Prozent Strom ein – Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung – da wurde der alte Standort schnell zu klein. obwohl wir jetzt 40 Prozent mehr Fläche als vorher und Konstruktion Von Anfang an war klar, dass der Neubau auf der haben“, so Marco Kolloczek, der zweite geschäftsMaria-von-Linden-Straße 30 einen Seite in architektonischer Hinsicht außer- führende Gesellschafter. Selbst die Rechner sind so 45665 Recklinghausen · ( 0 23 61 / 4 19 26 gewöhnlich sein soll – als Unternehmen, das sich eingerichtet, dass sie im Leerlauf nur noch 10 bis 14 allerdings auch das Thema Energieberatung auf Watt verbrauchen. Auf diese Weise ist es möglich, www.intrakon.de die Fahnen geschrieben hat, sollte das neue Haus an vielen Tagen im Jahr mehr Energie zu erzeugen, Info Gera: Viel Metall im Schatten der Halde n Der Haufen an der Kopfseite der Lagerhalle Michael Blume, Leiter Wirtschaftsförderung der Stadt Herten; Stephan Weisflog, Tim Rademacher, Henning Gebel, von der Firma Gera Metallhandel GmbH, Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Stadtbaurat Volker Linder (v. l.). Foto: Heselmann sieht aus, als hätte dort jemand ganz viele Hobelspäne liegen lassen. Doch der Anblick täuscht: Es ist Metall, das da auf einem großen Haufen liegt: Späne, längere, fadenähnliche Gebilde, kleinere Splitter. Verwunderlich ist das nicht: Schließlich befindet man sich auf dem Gelände der Gera Metallhandel GmbH in Herten – und die Metallreste am Ende der Halle werden natürlich der Wiederverwertung zugeführt. 1981 in Gelsenkirchen gegründet, zog das Unternehmen im Jahr 2001 nach Herten, seitdem befindet sich der Sitz an der Hohewardstraße. Als Zulieferbetrieb für die metallverarbeitende Industrie ist das Hertener Unternehmen europaweit tätig. Die Materialien, zum Beispiel Messingstangen und andere Nichteisenmetalle, kommen von der italienischen Firma Eredi Gnutti Metalli Group Italien. Die wird in Deutschland durch den Gera Metallhandel vertreten. Aber auch aus anderen europäischen Ländern bezieht das Unternehmen seine Produkte. Von Herten aus werden die Metalle dann an Firmen in ganz Deutschland weitergeliefert. Zwölf Mitarbeiter beschäftigt die Firma, die sich mittlerweile auch zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb nennen darf. Diese Zertifizierung war neben den Photovoltaikanlagen auf dem Hallendach ein weiterer Schritt zu einem umweltfreundlichen Unternehmen. „Unsere Recyclingtätigkeiten belasten die Umwelt in keinem Fall“, zeigte sich Prokurist Stephan Weisflog sichtlich stolz. „Wir fühlen uns wohl in Herten“, machte Geschäftsführer Henning Gebel deutlich. Sein besonderer Dank ging dabei an Michael Blume, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung. n Info Gera Metallhandel GmbH Hohewardstraße 349 · 45699 Herten ( 0 23 66 / 50 40 www. gerametall.de Wirtschaft im Blick 13 VOR ORT n n n Hier entsteht ein neues Hyundai Center: Marc Darmas (4. v. l.) mit Recklinghausens Erstem Beigeordneten Christoph Tesche (3. v. l.) und Vertretern der Wirtschaftsförderung Recklinghausen sowie den Architekten. Foto: Przybyl Neubau in strategisch günstiger Lage Automobile Darmas baut neues Autohaus in Recklinghausen n Strategisch sei der neue Standort sehr günstig gelegen, erklärt Marc Darmas, Geschäftsführer der Automobile Darmas GmbH. „Die Hertener Straße ist eine der Haupteinfallsstraßen zur Recklinghäuser Innenstadt und bietet außerdem eine direkte Anbindung zur Autobahn“, so Darmas weiter. Hier, im Westen der Festspielstadt, plant die Gruppe auf über 6.000 Quadratmetern ein neues Autohaus zu errichten, das den bisherigen Standort im Recklinghäuser Süden bereits zum Ende dieses Jahres ersetzen soll. Seit 2010 ist Automobile Darmas mit einem Hyundai Center an der Mainstraße in Recklinghausen vertreten. „Der alte Standort ist nun einfach zu klein für unsere Ansprüche geworden, hat seine Kapazitäten erschöpft“, erklärt Marc Darmas den Umzug. Seit April rollen bereits die Bagger, um den Neubau an der Hertener Straße 72 zu realisieren. Dieser soll nach Fertigstellung Ende dieses Jahres hinter einer sechs Meter hohen Glas- und Stahlfassade rund 6.000 Quadratmeter Verkaufsfläche mit Platz für etwa 20 ausgestellte Autos bieten. Die angeschlossene Werkstatt soll etwa 450 Quadratmeter groß werden. Dafür investiert die Automobile Gruppe rund 2,5 Millionen Euro. Doch nicht nur ein größeres Autohaus, sondern auch neue Arbeitsplätze will Darmas schaffen. „Aktuell beschäftigen wir in Recklinghausen zehn Mitarbei- ter“, erklärt der Geschäftsführer. „Der neue Standort wird 15 Mitarbeiter haben, die wir später auf 20 aufstocken werden“, fügt Marc Darmas noch hinzu. Sieben Autohäuser betreibt die Automobile Darmas GmbH in Recklinghausen, Datteln, Oer-Erkenschwick, Herne und Bochum, beschäftigt an ihren Standorten insgesamt 100 Mitarbeiter. Zur Gruppe gehören auch das Autohaus Mersdorf in Datteln sowie das Autohaus Floren in Bochum. In den Jahren 2010 bis 2013 war die Gruppe der Hyundai-Vertragshändler die mit den meisten Neuwagenverkäufen deutschlandweit, weltweit gehört sie zu den Top-fünf-Händlern. Neben Hyundai bietet Darmas auch noch die Marken Opel, Citroen und Chevrolet an. André Przybyl n Info Automobile Darmas GmbH Rudolf-Diesel-Straße 2 · 45711 Datteln ( 0 23 63 / 5 67 77-0 www.automobile-darmas.de Firma Neiko mit Bonitätszertifikat ausgezeichnet n Die finanzielle Verlässlichkeit eines Unterneh- mens ist oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Bei der Firma Neiko GmbH und Co. KG ist das anders: Das Familienunternehmen hat zum wiederholten Male das Bonitätszertifikat („CrefoZert“) der Creditreform erhalten. Das Zertifikat ist eine Auszeichnung für Firmen, die über eine gute Bonität verfügen, es bescheinigt also die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel gratulierte persönlich bei der offiziellen Übergabe. Die Creditreform verleiht die Bonitätszertifikate an deutsche Firmen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört unter anderem der sogenann14 Wirtschaft im Blick te Bonitätsindex. Dieser dient als Maßstab zur Beurteilung der Zahlungsfähigkeit. Die Werte reichen von 100 (sehr gut) bis 600 (ungenügend). Unternehmen, die das Bonitätszertifikat erhalten möchten, dürfen maximal einen Wert von 249 erreichen. Die Neiko GmbH und Co. KG gehört zu gerade einmal 1,7 Prozent der deutschen Unternehmen, die das geschafft haben. „Als Stadt freuen wir uns natürlich, dass die Firma Neiko diese Auszeichnung erhalten hat“, so Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. „Solch ein starkes Unternehmen ist ein Aushängeschild für die Stadt und die gesamte Region.“ Seit mehr als 20 Jahren ist die Neiko GmbH und Co. KG in der metallverarbeitenden Industrie tätig. Die Firma hat sich auf die Herstellung von Rohrverbindungsteilen aller Art spezialisiert. Günther Neises leitet das Familienunternehmen, doch auch um die Zukunft muss sich der Geschäftsführer keine Sorgen machen: Sein Sohn Stephan und seine Tochter Julia sind bereits in der Firma tätig und sollen diese später weiterführen. n Info Neiko Handel für Rohrzubehör GmbH Westerholter Straße 555 · 45699 Herten ( 0 23 66 / 9 49 50 www.neiko.de n n n VOR ORT/TREFFPUNKT Anzeigen Design pur. Design pur. Erläuterung vom Fachmann: Regina Haastert vom Jobcenter, Wirtschaftsförderer Michael Blume, Bürgermeister Dr. Uli Paetzel, KFM-Geschäftsführer Werner Friedenstab und Stadtbaurat Volker Lindner.Foto: Heselmann Alles dicht im Hochofen Hertener Firma KFM produziert Spezialarmaturen n Manchmal riefen Leute in seinem Unterneh- men an, erzählt Werner Friedenstab, und fragten nach Armaturen für ihr Badezimmer. Diese Anfragen muss Friedenstab, einer der beiden Geschäftsführer der Hertener KFM-Spezialarmaturen GmbH, dann regelmäßig ablehnen. Denn mit den Armaturen, die im Badezimmer dafür sorgen, dass angenehm temperiertes Wasser aus den Hähnen kommt, haben die Produkte der KFM fast gar nichts zu tun. Davon überzeugte sich jetzt eine Delegation der Hertener Stadtverwaltung, angeführt von Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. Wie der Firmenname schon verrät, sind es Spezialarmaturen, die im Unternehmen an der Hertener Hohewardstraße und der Filiale in Gelsenkirchen-Horst hergestellt werden – die Buchstaben „KFM“ stehen dabei für „Konstruktion, Fertigung und Montage“. Das Unternehmen fertigt Produkte, die zur Regulation oder Absperrung luft- und gasförmiger Medien eingesetzt werden – beispielsweise in Kraftwerken oder in der Stahlindustrie. Gegründet wurde die Firma im Jahr 1991 durch die Geschäftsführer Werner Friedenstab und Johann Ksciuk. Bevor die beiden den Schritt in die Selbstständigkeit wagten, hatten sie langjährige Erfahrung im Bereich Beratung, Projektierung und Einbau von Absperrarmaturen gesammelt. Im August 2000 expandierte das Unternehmen und bezog die neuen Räumlichkeiten an der Hohewardstraße 355 in Herten, wo in der Produktionshalle der Betrieb aufgenommen wurde. Im Oktober 2006 erfolgte die nächste Erweiterung. Insgesamt arbeiten an den beiden Standorten in Herten und Gelsenkirchen 22 Mitarbeiter, aktuell hat das Unternehmen einen Auszubildenden. Doch wo genau werden die Armaturen eingesetzt, die KFM herstellt? Werner Friedenstab nennt etwa den Gichtgasbereich eines Stahlwerks als Beispiel. Weil ein Hochofen nicht so einfach heruntergefahren werden kann, müssen anfallende Wartungsund Reparaturarbeiten während des laufenden Betriebes vorgenommen werden. Um die Arbeiter vor dem hochgiftigen Gichtgas zu schützen, dichten die Spezialarmaturen die Leitungen ab – in diesem Fall ein Brillenschieber mit der Leckklasse A. So ist garantiert, dass die Arbeiten in direkter Nähe zu dem gefährlichen Gas durchgeführt werden, ohne, dass etwas passiert. n Info KFM Spezialarmaturen GmbH Hohewardstraße 355 · 45699 Herten ( 0 23 66 / 1 80 50 www.kfm-spezialarmaturen.de Der neue Kia Sportage Sieht bestens für Sie aus: der neue Kia Sportage mit 7-Jahre-Kia-Qualitätsversprechen */**. Und mit einer Ausstattung, die besonderen Ansprüchen genügt. • Klimaanlage • Elektrische Fensterheber vorn neue und hinten Der • Tagfahrlicht • Leichtmetallfelgen mit ReifendruckkontrollSystem Kia Sportage Ab € 20.290,– Sieht bestens für Sie aus: der neue Kia Sportage mit 7-Jahre-Kia-Qualitätsversprechen */**. Und mit einer Ausstattung, die besonderen Ansprüchen Kraftstoffverbrauch in l/100 genügt. km: innerorts 11,4 – 6,3; außerorts 6,8 – 4,8; kombiniert 8,5 – 5,3. CO2-Emission: kombiniert 197–139 • Klimaanlage • Leichtmetallfelgen mit NachFensterheber dem vorgeschriebenenReifendruckkontrollMessverfahren (VO/ •g/km. Elektrische EG/715/2007 in der aktuellen Fassung) ermittelt. Abbildung zeigt vorn und hinten System •Sonderausstattung. Tagfahrlicht Ab € 20.290,– Gerne unterbreiten wir Ihnen Ihr ganz persönliches Angebot. Besuchen Sie uns und erleben Sie den neuen Kia Sportage bei einer Probefahrt. KFZ-Kurt GmbH Bochumer Str. 82a • 45661 Recklinghausen Telefon 02361 / 302260 Wir freuen uns auf Sie! Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 11,4 – 6,3; außerorts 6,8 – 4,8; kombiniert 8,5 – 5,3. CO -Emission: kombiniert 197–139 *Gemäß den jeweils gültigen Hersteller-2 bzw. Mobilitätsgarantiebedingungen g/km. Nach dem zum vorgeschriebenen Messverfahren (VO/ und den Bedingungen Kia-Navigationskarten-Update. Einzelheiten EG/715/2007 inuns. der aktuellen Fassung) Abbildung zeigt erfahren Sie bei **Kia-Wartung: bis zuermittelt. 7 Jahre bzw. max. 105.000 km. Wartung gemäß Wartungsplan, inklusive Schmierstoffe, exklusive Sonderausstattung. Verschleißteile. a.) 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Wartung gemäß Wartungsplan, inklusive Schmierstoffe, exklusive Verschleißteile. a.) Ein Angebot für Privatkunden und Gewerbekunden ohne Kia Rahmenvertrag. b.) Gültig für von Kia Motors Deutschland GmbH bezogene Kia Neuwagen mit Kaufvertragsabschluss zwischen dem 1. Januar 2014 und 30. Juni 2014. c.) Angebot und weitere Details nur bei teilnehmenden Kia-Vertragshändlern. d.) Wartungsarbeiten im Rahmen des 7-Jahre-Kia-Wartungsprogramms bietet nur der teilnehmende KiaVertragspartner an. e.) Angebot gilt nicht für ATTRACT Ausstattung und ist nicht kumulierbar mit anderen Verkaufsförderungsprogrammen/aktionen und gewährten Rabatten. Vortrag vor exklusiver Kulisse n So wird das kommende Jahr in finanzieller Hinsicht: Vor der exklusiven Kulisse hochwertiger Automobile gab Ralf Wielk, Filialdirektor der Deutschen Bank in Recklinghausen, einen Ausblick in die Zukunft. Unter dem Motto „Perspektiven 2014 - wirtschaftliche Herausforderungen und Lösungen“ hatte die Deutsche Bank zu einem Vortrag in die Räume des Porsche Zentrums im Gewerbegebiet Ortloh geladen. Wielk riet den Unternehmern unter anderem, den derzeit niedrigen Zinsstand zu nutzen und bei anstehenden Investitionen über Fremdkapital nachzudenken. n www.strdirekt.de Prospektverteilung seit 1981 Fon: 0 23 65 / 1 30 37 E-Mail: info@strdirekt.de Wirtschaft im Blick 15 VOR ORT/TERMINE n n n Termine in Überblick Jedes Stahlträgersegment wird von Hand geschweißt (kleines Foto) und in großer Stückzahl für den Tunnelbau eingesetzt, hier mit SZ-Geschäftsführer Cord Ole Scharrelmann. Fotos. qualityphoto.de SZ GmbH macht Strecken sicher Stahlbau- und Schweiss-Fachbetrieb erweitert für steigende EU-Nachfrage n „Wir haben den Strukturwandel erfolgreich für uns nutzen können“, fasst Cord Ole Scharrelmann, Geschäftsführer der SZ Schacht- und Streckenausbau GmbH, Recklinghausen, die Unternehmensentwicklung zusammen. Der 1981 von seinen Eltern als Streckenausbauspezialist für den Bergbau gegründete Industriebetrieb hat sein Know-how Schritt für Schritt in die Bereiche Tunnelbau, Hochbau, allgemeiner Stahlbau sowie die Betonstahlverarbeitung übertragen und ist hier heute ein europaweit gefragter Nischenanbieter. In den nächsten Jahren ist das Unternehmen stark in das Projekt „Stuttgart 21“ eingebunden, was Geschäftsführer Scharrelmann näher erläutert: „Hinter Stuttgart 21 verbirgt sich nicht nur die Bahnhofssenkung, Anzeige ➤ sondern die gesamte Streckenentwicklung von Stuttgart nach Ulm inklusive aller damit verbundenen Untertunnelungen oder Tunnelvortriebe beispielsweise durch die schwäbische Alb. Unsere Stahlträgerkonstruktionen bilden dabei quasi das Rückgrat, bevor überhaupt Beton zum Einsatz kommen kann.“ Mehrere Teilträger bilden einen Trägerbogen, welcher im Tunnel dann in Meterabständen aneinandergereiht wird. Alle Teile werden in Recklinghausen vorgefertigt, das heißt, geschnitten, gebogen und dann verschweißt. Rund 40 Mitarbeiter sind hier im Zweischichtbetrieb damit beschäftigt. Sowohl Stuttgart 21 als auch die steigende Nachfrage aus Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und dem skandinavischen Raum machen jetzt eine Betriebserweiterung des 8000-Quadratmeter-Areals erforderlich, was Scharrelmann ausführt: „Leider werden auch im Kreis Recklinghausen kaum noch Industrieflächen ausgewiesen und viele erfolgreich arbeitende Industriebetriebe so in ihrer Entwicklung eingeschränkt. Umso mehr freut es uns, dass wir jetzt eine benachbarte Industriebrache mit 5.700 Quadratmetern von der Stadt erwerben konnten.“ wirtschaftspublizist.de n ➤ 16 Wirtschaft im Blick Die nächste WIB erscheint im September 2014. Impressum Herausgeber (v.i.S.d.P.): Stadt Recklinghausen, FB 15 - Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Liegenschaften, Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen, ( 02361/50-5050, www.recklinghausen.de/wirtschaft Stadt Herten, Wirtschaftsförderungsagentur ZukunftsZentrum, Bauteil A, Erdgeschoss, Konrad-Adenauer-Straße 9-13, 45699 Herten , ( 02366 /303-617, www.herten.de/wirtschaft-arbeit Redaktion: NB Medienservice GmbH & Co. KG, Matthias Heselmann, Hagenstraße 15, 45894 Gelsenkirchen, 0209/1477944, www.nb-medienservice.de, E-Mail: heselmann@nb-medienservice.de Lektorat/Satz/Layout/Druck/Vertrieb: Verlag J. Bauer KG, Kampstraße 84b, 45772 Marl, ( 0 23 65 / 107 - 11 02, E-Mail: bauer@medienhaus-bauer.de Info Anzeigen/Werbung: Verlag J. Bauer KG, Kampstraße 84b, 45772 Marl ( 0 23 61 / 18 05 22 10, Andreas Köhler ( 0 23 66 / 10 00 32 06, Ursula Queda ( 0 23 61 /6 65 60, Rasmus Thiess ( 0 23 68 / 5 80 13, Rainer Völkel www.szgmbh.de Erscheinungsweise: vierteljährlich, Redaktionsschluss 1 Monat vor Erscheinungstermin • Verteilung: Post/Porto • Auflage: 6.800 ➤ 12. 6. - 13. 7. 2014 Fußball WM Rudelgucken • Rathausplatz 26. 6. 2014 Fachveranstaltung „Professionalisierung haushaltsnaher Dienstleistungen für den Privathaushalt aus Anbieterund Nachfragesicht“, Rathaus, RE 27. 6. - 31. 7. 2014 Sommer im Park • Willy-Brandt-Park, Stadtgarten, RE 28. 6. 2014 ExtraSchicht – Nacht der Industriekultur 28.+ 29. 6. 2014 Stadtpatronatsfest • Altstadt, RE 11. 7. 2014 Summer in the City: Südamerikanische Nacht Glashaus Herten, 20.30 Uhr 20. 7. 2014 Kräuterexpedition im Landschaftspark Hoheward Besucherzentrum 14-16 Uhr 30. 7. - 3. 8. 2014 27. „Zu Gast in RE“ • Rathausplatz, RE 8. 8. 2014 Summer in the city: Folk night • Glashaus Herten, 20.30 Uhr 22. 8. 2014 Hertener Sommerkino • Sportplatz Katzenbusch, bei Einbruch der Dunkelheit 30. 8. 2014 100 Jahre Rhein-Herne-Kanal, Stadthafen RE 30./31. 8. 2014 Westerholter Sommerfest mit verkaufsoffenem Sonntag 6. 9. 2014 Summer in the City: Lange Tango-Nacht, Glashaus Herten, 20.30 Uhr 12. 9. 2014 Fahrradtag • Rathausplatz, RE 13. 9. 2014 Recklinghausen rennt, Altstadt, Rathausplatz 14. 9. 2014 4. Tierparkfest • Tierpark im Stadtgarten, RE 28. 9. 2014 Bertlicher Straßenlauf • Sportplatz Bertlich SZ Schacht- und Streckenausbau GmbH