Erfahrungsbericht Erasmussemester am Dublin Institute of
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Erfahrungsbericht Erasmussemester am Dublin Institute of
Erfahrungsbericht Erasmussemester am Dublin Institute of Technologies im Sommersemester 2014 Fakultät 05 Energie und Gebäudetechnik/ Building Services Engineering Bewerbung Die Idee ein Auslandssemester zu absolvieren kam mir während des Studiums von Energieund Gebäudetechnik. Daraufhin besuchte ich eine Informationsveranstaltung von International Affairs über ERASMUS. Von den Studenten, des höheren Semesters, die auch schon in Dublin waren erkundigte ich mich über einige Dinge. Als der Entschluss gefasst war mich zu bewerben, ging ich zu dem Auslandsbeauftragten von Energie- und Gebäudetechnik, Herr Herz, der mir dann die Unterschrift für die Bewerbung gab. Bei der Bewerbung ist noch drauf zu achten, dass man sich in dem zwei wöchigen Bewerbungszeitraum bewirbt. Bei der Bewerbung bekam ich eine Zusage, worauf ich mich dann beim Dublin Institute of Technology (Hochschule in Dublin) bewarb. Bei dieser waren fast die gleichen Angaben zu machen. Auch hier bekam ich die Zusage. Damit stand dem Auslandssemester nichts mehr im Weg. Fächerwahl Bei der Bewerbung der Hochschule München, muss das Learning Agreement ausgefüllt werden. Hierbei suchte ich mir drei Fächer aus, die ich belegen wollte. Die Auswahl der Fächer findet man auf der Homepage des DIT. Die Auswahl kann aber später noch korrigiert werden. Wenn man dann in Dublin ist, muss das Endgültige Learning Agreement ausgefüllt- und nach München geschickt werden. Hierbei wendet man sich, wenn man in Dublin angekommen ist, am besten an Ben Costello oder Michael Crowley. Beide sind sehr nett und hilfsbereit. Sie geben einem dann auch einen Stundenplan. Jetzt kann man die erste Woche mal in alle Fächer reinschnuppern und sich dann endgültig festlegen. Ich nahm folgende Fächer, die in München auch anerkannt werden: Emerging and Renewable Energy Technologies Die Vorlesungen waren eigentlich nur ein Abschreiben. Die Prüfung war ok. Alle Aufgaben waren schon bekannt, sogar mit Zahlen alles gleich. Es musste aber alles auswendig gelernt werden. Ich würde es trotzdem empfehlen, obwohl die Vorlesungen nicht so gut waren. Das Fach kann direkt dem Münchener Fach „Erneuerbare Energien“ angerechnet werden. Project Management Hier waren die Vorlesungen ganz interessant. Die Prüfung war ebenfalls schon bekannt. Alle Aufgaben waren gleich wie in den Jahren zuvor. Da man hier aber viel schreiben muss (fast keine Berechnungen), ist es schwieriger, da alles ausformuliert werden muss und die Beschreibungen in einem schwierigen Englisch sind. Ich würde das Fach empfehlen, obwohl nicht alles interessant ist, weil es in Irland andere Gesetze gibt. Das Fach kann als Wahlpflichtfach angerechnet werden. Irish Culture Irish Culture ist ein Fach für alle Erasmus Studenten. Es ist sehr zu empfehlen, da man einen guten Überblick über Irland bekommt. Es wird über irische Politik, Geschichte oder einfach das Leben in Irland gesprochen. Der Lehrer ist super und bringt alles sehr interessant herüber. Außerdem trifft man dort alle Erasmus Studenten. Mit drei Assignments (Aufsätze) bekommt man außerdem normal sehr einfach eine gute AW- Fach Note. Es ist auch möglich an einem Englischkurs teilzunehmen. Da dieser aber nicht so empfohlen wurde, habe ich das Fach jedoch nicht gewählt. Die Erasmus Studenten, die teilgenommen haben sagten ebenfalls das es nicht so gut war. Anreise nach Dublin Sobald man die Zusage der Hochschule in Dublin hat, sollte man den Flug buchen, da er später immer teurer wird. Die günstigsten Fluggesellschaften sind Air Lingus und Ryanair. Ryanair fliegt aber von Memmingen, was weiter von München entfernt ist. Man muss mit Gepäck mit einem Preis von ca. 100 Euro pro Flug rechnen. Ich kam am 16. Januar in Dublin an. In der Woche vom 21.1 an gab es Veranstaltungen für die Erasmus Studenten. Man sollte sehen, dass man da schon dort ist, weil man hier schon viele der anderen kennen lernt. Ab 27.1 gingen die Vorlesungen los. Unterkunft Da mir die Wohnheime von anderen nicht so empfohlen worden sind (zu teuer und schmutzig), entschloss ich mich, die Unterkunft erst vor Ort zu suchen. Deshalb buchte ich vorerst eine Woche im Isaacs Hostel um dort nach einem WG Zimmer zu suchen. Hier lernte ich schon viele Leute kennen. Es ist ein sehr gutes Hostel und ich hatte eine gute Zeit dort. Man sollte sich möglichst früh eine irische Sim Karte zulegen. Ich hatte eine von three.ie. Hier musste ich monatlich 20 Euro bezahlen. Am nächsten Tag fing ich gleich an mit der Suche nach einem Zimmer. Hierzu wird eigentlich nur die Seite daft.ie verwendet. Da zu der Zeit sehr viele suchen, ist es das Beste wenn man auf der Seite nach Datum sortiert und wenn was Neues reingestellt wird, sofort anruft oder eine E-Mail schreibt. Hier braucht man nicht schüchtern zu sein, da die Kontaktpersonen oft auch kein gutes Englisch sprechen. Es leben sehr viele Brasilianer, Polen, Spanier und Italiener in Dublin, die alle zum Englisch lernen dort sind. So kam es, dass ich eine WG fand mit fünf Brasilianern und einem Mexikaner. Was für uns etwas ungewöhnlich ist, ist das ich kein eigenes Zimmer hatte sondern mir das Zimmer mit zwei anderen teilen musste. Dies ist zwar für uns ungewöhnlich, aber in Dublin sehr üblich. Es war etwas komisch, nie richtig allein zu sein. Man gewöhnt sich aber auch daran. Mit 220 Euro pro Monat hatte ich die günstigste Unterkunft von allen. Wenn man ein eigenes Zimmer haben will muss man zwischen 350 und 600 Euro bezahlen. Generell muss man sich auch daran gewöhnen, dass der Wohnstandart deutlich niedriger ist als in Deutschland. Meistens sind die Wände im Bad verschimmelt. Es kann sein, dass wenig oder überhaupt nicht geheizt wird. Viele Häuser haben Elektroheizkörper, die viel Strom verbrauchen. Um sehr teure Stromrechnungen zu vermeiden wird wie gesagt oft nicht viel geheizt. Es war sehr interessant mit Leuten aus anderen Kulturen zusammen zu leben. Mit der Verständigung hat man normal keine Probleme außer die anderen können überhaupt kein Englisch, was bei mir bei zwei Mitbewohnerinnen der Fall war. Dublin ist nach Postleitzahlen aufgeteilt. Ich war in Dublin 8. Es ist zu empfehlen möglichst im Zentrum ein Zimmer zu nehmen. Das wäre Dublin 1 oder Dublin 2. Wenn man dort eine Unterkunft findet kann man überall hin laufen. Ich bin in der Stadt, das ganze halbe Jahr, kein einziges Mal mit dem Bus gefahren. Ausflüge Es gibt für Erasmus Studenten in Dublin den ESN. Das sind irische Studenten die Ausflüge organisieren. Es gab drei Städtereisen: Cork & Killarney, Galway, und Belfast & Derry. Alle sind sehr zu empfehlen. Es ist jeweils ein Wochenende mit zwei Übernachtungen in einem Hostel. Auf der Fahrt hält der Bus öfters an interessanten Sehenswürdigkeiten an. Das Beste aber ist, das man mit vielen interessanten Leuten von ganz unterschiedlichen Ländern unterwegs ist. Natürlich kommt auch das Feiern hier nicht zu kurz. Ansonsten kann man auch einige Ein- Tagestouren machen. Zum Beispiel kann man mit dem Zug nach Bray oder Howth fahren. Dies kostet ca. 5 Euro hin und zurück. Man könnte auch eine organisierte Bustour machen. Zu empfehlen sind dabei die Wicklow Mountains, die ca eine Stunde von Dublin entfernt sind. Die Bustour kostet ca. 25 Euro. Außerdem kann man in alle großen Städte mit einem Linienbus fahren. Von Dublin nach Galway kostet 20 Euro hin und zurück. Integration Mit den Erasmus Studenten kommt man sehr schnell in Kontakt, da es in der erste Woche Einführungsveranstaltungen gibt. Außerdem sind im Regelfall alle sehr aufgeschlossen sodass man schnell Freunde findet. Es ist schön wenn man am Ende Freunde in ganz Europa hat und sich gegenseitig besuchen kann. Mit den irischen Studenten war es schwierig, da diese so viel zu Arbeiten hatten, dass sie keine Zeit gehabt haben etwas mit den Erasmus Studenten zu unternehmen. Aber generell waren alle sehr nett und hilfsbereit. Fazit Insgesamt war es eine sehr unvergessliche Erfahrung die ich auf keinen Fall missen möchte. Man lernt viele interessante Menschen aus allen Teilen der Welt kennen. Außerdem lernt man, dass man alles erreichen kann und vor nichts Angst zu haben braucht. Auch mit der Sprache braucht man sich nichts denken. Man schafft alles schon irgendwie. Die Iren, die aus Dublin kommen sprechen ein sehr klares Englisch, sodass man eigentlich von Anfang an fast alles versteht. Viele die von außerhalb kommen, haben oft sehr starke Dialekte, sodass ich diese oft am Ende immer noch nicht verstanden habe. Aber im Großen und Ganzen hat man mit der Verständigung wenige Probleme. Dublin ist eine sehr teure Stadt und man sollte mit monatlichen Ausgaben von mindestens 800 Euro rechnen; eher mehr. Einen hohen Stellenwert in Irland hat natürlich auch das Nachtleben. Iren gehen gerne und sehr viel in Pubs oder Nachtclubs. In einem Erasmus Semester in Dublin wird sicher das Feiern nicht zu kurz kommen und es gibt einige Auswahl. Außerdem lernt man sehr viele interessante Leute in den Pubs kennen mit denen man sich in lockerer Atmosphäre unterhalten kann. Ich kann nur jedem empfehlen ein Auslandssemester zu absolvieren. Für mich war es sicher nicht der letzte Aufenthalt in Irland.