Fortbildung als pdf - HNO-Info
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Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 1 ONLINE-FORTBILDUNG: DIAGNOSTIK UND THERAPIE DES PRIMÄREN SCHNARCHENS Priv. Doz. Dr. med. Boris A. Stuck Universitäts-HNO-Klinik Mannheim Direktor: Prof. Dr. med. K. Hörmann Einleitung: Schnarchen ist – wenn nach medizinischen Maßstäben auch harmlos und nicht gesundheitsschädlich - zunehmend Gegenstand ärztlicher Konsultationen. Das Schnarchen wird oft als lästig oder störend empfunden und schränkt das Sozialleben direkt und indirekt Betroffener häufig stark ein, ein Umstand, der nicht zuletzt durch die Tatsache unterstrichen wird, dass sich Betroffene in zunehmendem Maße in Selbsthilfegruppen zusammenfinden (www.schnarcherhilfe.de). Andererseits ist dieses Thema in jüngster Zeit zunehmend in den Medien präsent und wird häufig im Kontext mit schlafbezogenen Atmungsstörungen – insbesondere der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) – diskutiert. Auch aufgrund der Tatsache, dass die Kosten für Therapeutika und Hilfsmittel im Zusammenhang mit dem primären Schnarchen nicht von den Krankenkassen übernommen werden, hat sich hier in der Laienpresse und auf zahlreichen Internetseiten ein schwer zu durchschauender Graumarkt entwickelt, in dem verschiedenste Produkte feilgeboten und kaum nachvollziehbare Heilsversprechungen formuliert werden. All dies führt bei vielen Betroffenen zu Verunsicherung und dem Wunsch nach kompetenter medizinischer Beratung. Der vorliegende Beitrag soll hier Hilfestellungen und Handlungsempfehlungen geben. Definitionen und Pathophysiologie: Nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (www.dgsm.de) ist das primäre oder habituelle Schnarchen durch im Schlaf auftretende Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 2 Atemgeräusche definiert, die nahezu jede Nacht bestehen, jedoch keine Störung der Kreislaufregulation oder des arteriellen Sauerstoffgehaltes verursachen und ohne eine Erhöhung der Zahl der Weckreaktionen im EEG einhergehen (ICD-10: R06.5). Die folgende Übersicht bezieht sich ausschließlich auf das primäre Schnarchen des Erwachsenen. Eine Reihe von Studien wertet das Vorliegen eines Schnarchens als unabhängigen kardiovaskulären Risikofaktor (16,27,35,65), während andere zum Schluss kommen, dass das Schnarchen nicht ursächlich für das Auftreten kardiovaskulärer Erkrankungen ist (30,31,77,81). Das Schnarchen ist allerdings mit bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren korreliert (erhöhtes Körpergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum) (30), so dass die Morbidität und Mortalität von Schnarchern verglichen mit der Gesamtbevölkerung erhöht ist. Der Ursprung der Geräuschentwicklung liegt überwiegend auf Höhe des Weichgaumens oder des Zungengrundes (46), seltener hat das Schnarchen laryngeale Ursachen. Beim Vergleich habitueller Schnarcher mit nichtschnarchenden Gesunden zeigen sich häufig typische anatomischen Auffälligkeiten: ein langer, tiefstehender und schlaffer Weichgaumen – ein sogenanntes „Webbing“ - (siehe Abbildung 1), eine lange und breite Uvula sowie ein enger oropharyngealer Isthmus (siehe Abbildung 2) (57). Epidemiologie und Risikofaktoren: Die Prävalenz des habituellen Schnarchens ist alters- und geschlechtsabhängig. Sie liegt für Männer im mittleren Lebensalter zwischen 20 und 33%, für Frauen hingegen bei 8 bis 19% (11,28,32). Eine schwedische Studie konnte eine Zunahme der Prävalenz im Zeitverlauf über 10 Jahre dokumentieren. Nach dem 60 Lebensjahr scheint die Prävalenz allerdings wieder abzunehmen (38). Neben Alter und Geschlecht gibt es eine Reihe weiterer Risikofaktoren, wie Rauchen (insbesondere bei jüngeren Schnarchern), Einnahme von Alkohol oder Schlafmitteln, Beschwerden von Seiten der Nasenatmung, allergische Rhinitis sowie Übergewicht, wobei ein hoher Body Mass Index die deutlichsten Korrelationen aufweist (1,3,5,13,22,38). Darüber hinaus konnte die Bedeutung einer positiven Familienanamnese sowie mehrerer genetischer Faktoren aufgezeigt werden (13,31). Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 3 Diagnostik: Die Anamnese ist auch beim Schnarchen von besonderer Bedeutung. Hier sollte insbesondere nach der Häufigkeit bzw. Regelmäßigkeit des Auftretens der Schnarchgeräusche, nach einer möglichen Abhängigkeit von der Körperposition aber auch von eine möglichen Zunahme des Schnarchens im Zusammenhang mit einer Zunahme des Körpergewichts gefragt werden. Darüber hinaus erfordert eine umfassende Anamnese aber auch die Frage nach nächtlichen Atmungsstörungen, nach Ein- oder Durchschlafstörungen, nach Morgen- oder Tagesmüdigkeit sowie nach Einschlafneigung oder Mikroschlafattacken am Tage. Eine Erhebung der Schlafgewohnheiten und der äußeren Lebensumstände (Schichtarbeit, Schlafzeiten, abendlicher Alkoholgenuss etc.) kann durch schlafmedizinisch orientierte Fragebögen (Epworth Sleepiness Scale, Schlafprotokoll über 2 Wochen) ergänzt werden. Generell empfiehlt sich vor jeder therapeutischen Maßnahme eine schlafmedizinische Untersuchung im Sinne einer Polygraphie oder Polysomnographie. Diese dient dem Zweck, potentielle weitere schlafbezogene Atmungsstörungen oder Schlafstörungen aufzudecken bzw. die Diagnose des primären Schnarchens zu sichern. Auch eine negative Anamnese schließt das Vorliegen weiterer schlafbezogener Atmungsstörungen, z.B. einer OSA, nicht aus und sollte nicht zu einer vorschnellen therapeutischen Interventionen führen, nicht zuletzt, da das Vorliegen einer OSA als Kontraindikation für einige der unten aufgeführten Maßnahmen anzusehen ist. Entsprechend der aktuellen Empfehlungen zur Stufendiagnostik ist hier in erster Linie eine ambulante Polygraphie durchzuführen. Zeigt diese keine Auffälligkeiten und bieten sich in der Anamnese keine Hinweise auf weitere schlafbezogene Erkrankungen kann das primäre Schnarchen als gesichert gelten, bei Zweifelsfällen sollte sich hier jedoch eine Polysomnographie unter stationären Bedingungen anschließen. Die objektive Erfassung der Schnarchgeräusche ist problematisch. Schnarchmikrophone, die in der Schlaflabor-Diagnostik zum Einsatz kommen, können häufig Schnarchen nicht sicher von regulären Atemgeräuschen abgrenzen, sind störanfällig und werden durch unterschiedliche Körperpositionen stark beeinträchtigt. Darüber hinaus lässt sich das Ausmaß der subjektiven Belästigung durch das Schnarchen kaum objektivieren oder messen, einzelne Parameter wie maximale Lautstärke oder Frequenzmuster der Schnarchgeräusche tragen der vielschichtigen Aspekten der subjektiven Belästigung durch Schnarchgeräusche kaum Rechnung. Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 4 Eine Reihe von Arbeiten gibt allerdings Hinweise darauf, dass sich mit Hilfe einer FrequenzSpektrum-Analyse der Schnarchgeräusche der Ort der Geräuschentstehung determinieren lässt (46,49,56,59,60,79). Untersuchungstechniken Darüber propagiert, hinaus mit deren wurden Hilfe verschiedenste sich der weitere Ursprung der Geräuschentstehung ermitteln lassen soll, wie zum Beispiel Ösophagus-Druckmessungen (63,64), die Endoskopie im pharmakologisch induzierten Schlaf (17) oder auch bildgebende Verfahren. Sie alle können jedoch den komplexen Aufbau der oberen Atemwege nicht umfassend darstellen und tragen der Dynamik des Schnarchgeschehens, welches während der Nacht durch einen steten Wechsel von Körperpositionen und Schlafstadien geprägt ist, kaum Rechnung. Dass sich mit Hilfe dieser Maßnahmen die Erfolgsraten operativer Eingriffe verbessern lassen, konnte bis dato nur in Einzelfällen dokumentiert werden (60). Letztendlich ist man bei der Beurteilung des Schnarchens in aller Regel auf die Einschätzung des Patienten bzw. seines Bettpartners angewiesen. Auch die Verwendung verschiedenster Hilfsmittel wie visueller Analgoskalen etc. kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade nach therapeutischer Intervention eine gewisse „self-fulfilling prophecy“ die Angaben des Bettpartners beeinflusst. Die Schwierigkeiten bei der Quantifizierung der Schnarchgeräusche begründen auch die eingeschränkte Vergleichbarkeit von „Erfolgsraten“ unterschiedlicher Therapiekonzepte. Therapie 1. konservative Therapie: Bei der Therapie des primären Schnarchens geht es nicht um die Therapie einer Krankheit im engeren Sinne, da gesundheitliche Schädigungen durch das primäre Schnarchen nicht zu erwarten sind. Daher sollte hier der Leitsatz „primum nil nocere“ besondere Beachtung finden. Bei der Vielzahl der Therapiemöglichkeiten ist der individuelle Wunsch des Patienten zu berücksichtigen. In aller Regel kommen die Krankenkassen nicht für die Kosten einer Therapie auf. Grundlage jeder Therapie des habituellen Schnarchens ist die weitmögliche Ausschaltung prädisponierender Faktoren. Hierzu gehört an erster Stelle eine Reduktion des Körpergewichtes bei adipösen und bereits leicht übergewichtigen Patienten. Auf abendlichen Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 5 Alkoholgenuss, Rauchen oder die Einnahme von Schlafmitteln sollte verzichtet werden. Medikamentöse Therapieansätze mit Nasen- oder Rachensprays, Tropfen oder Tabletten, wie sie regelmäßig in der Laienpresse empfohlen und beworben werden, sind wirkungslos. Ebenso abzulehnen sind Weckapparate, wie sie ebenfalls regelmäßig beworben werden. Diese haben zum Ziel, bei Auftreten von Schnarchgeräuschen durch direkte Stimulation des Schlafenden eine Weckreaktion zu provozieren und damit das Schnarchen zu beenden. Dieses therapeutische Prinzip ist sicherlich sehr effektiv in der Beseitigung des Schnarchens (wer nicht schläft, schnarcht nicht), kann aber aufgrund der profunden Zerstörung der Schlafstruktur des Betroffenen nicht empfohlen werden. 2. apparative Therapie: Naseneingangsdilatatoren: Bei behinderter Nasenatmung kann versucht werden, durch eine Erweiterung des Naseneinganges mittels verschiedenster Dilatatoren eine Verbesserung des nasalen Luftflusses und damit des Schnarchens zu erzielen. Diese Dilatatoren können entweder extranasal (z.B. BreatheRight®, AirPlus®) oder intranasal (Nozovent®) appliziert werden. Verschiedenste Studien konnten eine signifikante Reduktion der Schnarchsymptomatik sowie eine Verbesserung der Schlaf- und Lebensqualität durch den Einsatz dieser Dilatatoren dokumentieren (20,21,40,70,72). Da der Einfluss der Nasenatmung auf die Entstehung der Schnarchgeräusche jedoch kaum zu determinieren ist, bleibt auch der Therapieerfolg der Dilatatoren kaum vorhersagbar. Da die Hilfsmittel jedoch kostengünstig und nebenwirkungsfrei sind, steht einem Therapieversuch in der Regel nichts entgegen. Ferner können diese Hilfsmittel – ähnlich wie die temporäre Verwendung abschwellender Nasentropfen – vor einem geplanten operativen Eingriff an der Nase die hierdurch zu erwartenden Effekte auf das Schnarchen simulieren. Intraorale Hilfsmittel: In den letzten Jahren wurden verschiedenste intraorale Applikatoren entwickelt, letztlich durchgesetzt haben sich jedoch lediglich das Hilfsmittel zur Unterkiefer-Vorverlagerung. Das Prinzip dieser progenierenden Schienen liegt in der Vergrößerung des retrolingualen Raumes, Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 6 hierdurch soll die Pharynx- und Zungenmuskulatur tonisiert und der Atemwegswiderstand und die Vibrationsneigung verringert werden (8,51,61). Hinsichtlich der Reduktion des Schnarchens werden Erfolgsraten von Unterkiefervorschub erscheint jedoch über 70% angegeben. Ein ausreichender Voraussetzung für diese Therapieform. Bei ausgeprägter Progenierung kann es zu Myoarthropathien kommen (41,52), ein maximaler Vorschub ist allerdings weder erforderlich noch anzustreben und die zu Therapiebeginn auftretenden Beschwerden sind in der Regel muskulärer Natur und lediglich ein passageres Phänomen. Da eine individuelle Anfertigung auf Abdruck durch einen Zahnarzt aufwendig und kostenintensiv ist, wurden in den letzten Jahren vermehrt Schienen aus thermolabilem Kunststoff eingesetzt (Abbildung 3) (42,62). Ihre Haltbarkeit und Passform ist der nach Abdruck gefertigten Prothese jedoch unterlegen. In Anbetracht der Tatsache, dass diese Schienen jedoch nicht von allen Betroffenen toleriert werden, erscheinen sie jedoch als wertvolle Ergänzung. Hiermit kann zunächst die Akzeptanz und Effektivität der progenierenden Schiene überprüft werden, diese kann dann durch eine haltbare Schienen ersetzt werden, sofern sich ein therapeutischer Effekt einstellt. Bei entsprechender Erfahrung und bei Fehlen relevanter Fehlstellungen können diese Schienen auch von einem schlafmedizinisch tätigen HNO-Arzt angepasst werden, es empfiehlt sich jedoch generell die enge Zusammenarbeit mit einem schlafmedizinisch tätigen Zahnarzt; in diesem Zusammenhang sei auf die Deutsche Gesellschaft schlaftherapeutisch tätiger Zahnmediziner e.V. verwiesen (www.dgsz.de). Rückenlage-Verhinderungswesten: Viele Patienten berichten über eine Verstärkung ihres Schnarchens in Rückenlage bzw. Schnarchen ausschließlich in dieser Position. Hier können Westen hilfreich sein, die die Einnahme der Rückenlage im Schlaf verhindern (44). Beschwerden von Seiten des Bewegungsapparates können dieser Therapie Grenzen setzen. Sonstiges: Für Patienten, die lediglich bei offenem Mund schnarchen, können in Einzelfällen Kinnbinden hilfreich sein. Letztlich kann ein primäres Schnarchen auch durch eine nasale Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 7 Beatmungstherapie (nCPAP) beseitigt werden, die jedoch im Gegensatz zur Anwendung bei der obstruktiven Schlafapnoe nur selten die Akzeptanz der Betroffenen finden wird. 3. operative Therapie: In den letzten Jahren und Jahrzehnten haben sich verschiedenste operative Techniken entwickelt. Die Mehrzahl dieser Verfahren werden sowohl zur Therapie der obstruktiven Schlafapnoe als auch des primären Schnarchens eingesetzt (25,43). Für den Erfolg einer operativen Behandlung ist die sorgfältige Selektion der Patienten bzw. die strenge Indikationsstellung für den jeweiligen Eingriff von entscheidender Bedeutung (47). Ziel der operativen Therapie ist die Reduktion des Schnarchens auf ein erträgliches Maß, ein völliges Beseitigen der Schnarchgeräusche gelingt selten. Generell ist zu bemerken, dass bis dato bis auf wenige Ausnahmen lediglich retrospektive Studien oder unkontrollierte prospektive Fallserien zu chirurgischen Maßnahmen in der Therapie des Schnarchens publiziert wurden. Dem – leider in weiten Teilen berechtigten Vorwurf mangelnder Wissenschaftlichkeit gerade von Seiten der primär konservativ tätigen Schlafmediziner kann in Zukunft nur wirksam begegnet werden, wenn es gelingt, vermehrt prospektive, kontrollierte Studien mit hohem Evidenzgrad durchzuführen und zu publizieren. Operative Eingriffe an der Nase: Verschiedenste Autoren konnten nachweisen, dass bei Patienten mit einer Nasenatmungsbehinderung eine Verbesserung der Nasenluftpassage zu einer Verringerung des Schnarchens führt, wobei der Erfolg mit dem Ausmaß der vorbestehenden subjektiven Nasenatmungsbehinderung korreliert (9,10,12,33). Insgesamt ist der therapeutische Effekt einer chirurgischen Verbesserung der Nasenatmung auf das Schnarchen jedoch kaum vorhersehbar (7,40). Eine Operation der Nase sollte daher für diejenigen primären Schnarcher vorbehalten bleiben, die zusätzlich unter einer behinderten Nasenatmung leiden. Eine objektiv reduzierte Nasenluftpassage oder anatomische Auffälligkeiten (z.B. Septumdeviation) ohne subjektive Symptome stellen keine Indikation zu einem operativen Eingriff dar. Tonsillektomie: Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 8 Die Tonsillektomie zur Therapie des Schnarchens wird in der Regel in Kombination mit Weichgaumeneingriffen durchgeführt. Studien zur alleinigen Tonsillektomie bei Schnarchern existieren nicht. Lediglich Studien bei Patienten mit OSAS konnten eine Reduktion der Atempausen und des Schnarchens durch eine alleinige Tonsillektomie dokumentieren (73). Weichgaumenverfahren: Schon 1964 wurde durch Ikematsu eine Velumoperation zur Therapie des Schnarchens beschrieben. Eingriffe am Weichgaumen gehören heute zu den häufigsten operativen Verfahren zur Therapie des Schnarchens und der schlafbezogenen Atmungsstörungen. Im Gegensatz zu den frühen operativen Maßnahmen, die häufig mit einer radikalen Resektion auch muskulärer Elemente des weichen Gaumens verbunden waren und immer wieder zu therapieresistenten äußerst unangenehmen postoperativen Komplikationen wie velopharyngeale Inkompetenz oder Stenosierung verbunden waren, hat sich in den letzten Jahren eine zunehmend konservative, muskelerhaltende chirurgische Technik entwickelt. Die im folgenden exemplarisch genannten Verfahren schließen sich nicht aus, sondern ergänzen einander, die Auswahl des jeweiligen Verfahrens sollte die anatomischen Gegebenheiten und den Wunsch des Patienten berücksichtigen. Ungeachtet des gewählten Verfahrens zeigt sich in Langzeituntersuchungen, dass sich die Schnarchsymptomatik nach initialer Verbesserung bei einem Teil der Patienten im Laufe der Zeit wieder verstärkt, so dass sich Langzeit-Erfolgsraten von ca. 50% ergeben. Lediglich die Radiofrequenz-Chirurgie des Weichgaumens bietet hier die Möglichkeit eines wiederholten Eingriffes. Eine umfassende Darstellung der verschiedensten Operationstechniken und deren Modifikationen erscheint im gegebenen Rahmen kaum möglich, so dass hier lediglich die wichtigsten Standardverfahren in Kürze dargestellt werden sollen. Bei darüber hinaus gehendem Interesse sei auf die Lektüre eines kürzlich veröffentlichten Lehrbuches aus unserer Klinik verwiesen (26). 1. Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP): Bei der UPPP erfolgt eine parauvuläre Inzision des hinteren Gaumenbogens unter Schonung des Musculus palatoglossus. Der hintere Gaumenbogen wird nach lateral mobilisiert und mit Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 9 dem vorderen Gaumenbogen vernäht; die überschüssige Schleimhaut der Uvula wird entfernt. Sofern nicht schon bereits erfolgt, wird in gleicher Sitzung mit der UPPP eine Tonsillektomie durchgeführt. Eine Übersicht über die wichtigsten Operationsschritte gibt die Abbildung 4. Die UPPP eignet sich besonders für Patienten mit engen velopharyngealen Verhältnissen und operationswürdiger Tonsillenhyperplasie. In diesen Fällen kann mit der UPPP eine Erweiterung des Velopharynx in sagittaler und transversaler Richtung erreicht werden. Beim primären Schnarchen werden initiale Erfolgsraten von ca. 90% berichtet, Langzeituntersuchungen zeigten jedoch nur bei etwa 50% der Patienten einen dauerhaften Erfolg (15,18,36,53,74). 2. LAUP: Als Alternative zur UPPP haben sich unterschiedliche Techniken zur Laser-assistierten Uvulopalatoplastik (LAUP) etabliert, wobei die Technik nach Kamami die verbreitetste ist (34). Hier wird mit dem Laser (häufig CO2 oder KTP-Laser) eine parauvuläre Inzision sämtlicher Schichten des Weichgaumens vorgenommen und die Uvula teilweise reseziert. Diese Technik kann, sofern eine Tonsillektomie nicht indiziert oder bereits erfolgt ist, in Lokalanästhesie vorgenommen werden. Besonders geeignet erscheinen Patienten, die bei primär ausreichend weitem Velopharynx durch einen schlaffen, dünnen Weichgaumen imponieren und ein sogenanntes Webbing – also tiefstehende hintere Gaumenbögen – aufweisen (siehe Abbildung 1). Hinsichtlich des Schnarchens werden kurzfristige Erfolgsraten zwischen 70 und 90% angegeben (2,4,29,34,48,74,78). Die Wirksamkeit und die postoperativen Schmerzen scheinen bei beiden Verfahren (UPPP und LAUP) vergleichbar zu sein (50,71,76). Um die postoperative Vernarbung, die aufgrund der erheblichen thermischen Tiefenwirkung des Lasers oft nur schlecht zu kontrollieren ist, oder auch schlicht um aufwendig Laserschutzmaßnahmen zu umgehen, werden in jüngster Zeit auch Radiofrequenzgestützte schneidende Instrumente verwendet. Während die UPPP nicht nur mit einer Straffung des Gewebes, sondern vor allen Dingen auch mit einer Erweiterung des Pharnyx verbunden ist, so geht mit der LAUP häufig aufgrund der ausgedehnten Vernarbung eine Einengung des Velopharynx einher (14). Dies kann insbesondere bei Vorliegen einer OSA zu einer Zunahme der nächtlichen Obstruktion der Atemwege führen. Unter anderem aus diesem Grund wird von Seiten der American Academy of Sleep Medicine die Anwendung der LAUP im Gegensatz zur UPPP bei Vorliegen einer Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 10 OSA nicht empfohlen werden bzw. wird die OSA als Kontraindikation für die Durchführung einer LAUP angesehen (39). 3. Uvulaflap: Der Uvulaflap stellt eine weitere Modifikation der velopharyngealen Eingriffe dar. Hierbei werden Uvula und Weichgaumen an der ventralen Seite entepithelialisiert und die Uvula wird nach oben geschlagen und an den Weichgaumen angenäht. Die Erhaltung der freien Schleimhautumschlagsfalte soll hierbei Funktionsstörungen vermeiden helfen. Einzelne Studien belegten die Wirksamkeit des Verfahrens (23,54). Aufgrund der limitierten Erfahrungen und dem Mangel an vergleichenden Studien kann dieses Verfahrens allerdings noch nicht abschließend beurteilt werden. 4. Radiofrequenz-Therapie: Zur Therapie des primären Schnarchens steht mit der Radiofrequenz-Therapie des Weichgaumens eine relativ neue minimal invasive Methode zur Verfügung. Hierbei wird submukös mit Hilfe niederfrequenter Radiowellen an mehreren Stellen des Weichgaumens eine thermische Destruktion des Gewebes erzeugt, wobei die Schleimhaut weitgehend intakt bleibt. Die postoperativ eintretende Vernarbung führt zu einer Straffung des Gaumensegels. Auch hier sind Patienten mit schlaffem oder auch verdicktem Weichgaumen und Webbing gut geeignet. Das operative Vorgehen illustriert das beigefügte Video. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Anbieter für mono- und bipolare Applikatoren etabliert. Bei allen Anbietern wird eine wiederholte Anwendung des Verfahrens empfohlen, um einen ausreichenden Therapieerfolg zu gewährleisten. Insbesondere zur Temperaturkontrollierten Radiofrequenz-Chirurgie (Somnoplastie) liegen umfangreiche klinische Studien vor, die kürzlich in einer Meta-Analyse zusammengefasst werden konnten (69). Hierbei zeigte sich eine signifikante Reduktion des Schnarchens von im Mittel 8,1 ± 1,8 auf 3,5 ± 2,2 gemessen anhand einer visuellen Analogskala (0 bis 10). Vorteilhaft erscheinen die geringe Rate postoperativer Komplikationen sowie die im Vergleich zur UPPP und LAUP erheblich geringeren postoperativen Schmerzen (71). Die Behandlung kann in Lokalanästhesie vorgenommen werden. Auch hier kommt es nach Li et al. bei ca. 30% der Patienten im Laufe von 14 Monaten wieder zu einer Verschlechterung der Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 11 Schnarchsymptomatik, jedoch kann die Behandlung wiederholt werden und bei einem Teil dieser Patienten erneut eine Besserung herbeiführen (37). Als ein weiterer Nachteil der Methode sind die relativ hohen Kosten zu nennen, die durch die verwendeten Einmalinstrumente anfallen, in jüngster Zeit sind jedoch erste wiederverwertbare Applikatoren in der Entwicklung bzw. im Angebot. In einer aktuellen Publikation ist es erstmals gelungen, anhand einer randomisierten, Placebokontrollierten Studie die Überlegenheit der Radiofrequenz-Chirurgie gegenüber einer Placebo-Behandlung zu dokumentieren (68). Auch wenn diese Studie erstmals die Wirksamkeit eines chirurgischen Verfahrens in der Therapie des primären Schnarchens anhand eines methodisch anspruchsvollen Studiendesigns (entsprechend einer Evidenzklasse Ia) nachweisen konnte, so kann diese doch auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die absolute Reduktion der Schnarchintensität nur bei einem Teil der Patienten zufriedenstellend war und die Mehrzahl der Betroffenen auch postoperativ noch über ein (wenn auch verbessertes) sozial störendes Schnarchen klagten. Weitere chirurgische Verfahren: Es existieren eine Reihe weiterer chirurgischer Verfahren, die jedoch vornehmlich in der Therapie der OSA zu Einsatz kommen. Beispielhaft seien hier die Zungengrundreduktion mit Radiofrequenz-Energie (55,66), die Zungenschlinge (Repose®System) (6,80), die Hyoidsuspension (24,67) oder kieferchirurgische Verfahren genannt (19,58,75). Daten zu postoperativen Ergebnissen liegen hier in der Regel allerdings nur für die OSA bzw. für das Schnarchen im Rahmen einer OSA vor. Neuste Entwicklungen zielen in Richtung weiterer minimal invasiver Verfahren. Beispielhaft sei hier die Entwicklung von Weichgaumen-Implantaten genannt (45). Diese aus Dacron bestehenden Implantate lassen sich in Lokalanästhesie einsetzen; eine Verringerung des Schnarchens soll durch die Versteifung des Gewebes durch das Implantat selbst, aber auch durch die induzierte Vernarbung erreicht werden. Kürzlich publizierte Daten belegen eine Wirksamkeit vergleichbar mit der der Radiofrequenz-Chirurgie bei vergleichbar geringer postoperativer Morbidität. Durch die Beweglichkeit des Gewebes kann es allerdings in einzelnen Fällen zu einer Durchwanderung des Implantates durch die Schleimhaut (Extrusion) kommen, eine kontrollierte Entfernung erscheint in diesen Fällen jedoch problemlos möglich. Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 12 Fazit: Die therapeutischen Möglichkeiten beim primären Schnarchen sind heute zahlreicher denn je. Neben apparativen stehen auch zahlreiche operative Verfahren zur Verfügung. Die Auswahl der geeigneten Therapie sollte immer individuell erfolgen und sich an den Bedürfnissen und anatomischen Voraussetzungen des Patienten orientieren. Eine auf schlafbezogene Atmungsstörungen ausgerichtete Anamnese und Untersuchung sollte auch immer eine polygraphische oder polysomnographische Diagnostik nach sich ziehen, insbesondere, wenn aparative oder operative Therapien erwogen werden. Stuck BA, Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens, Seite 13 Literatur: 1. Ah-See KW, Stewart M, Banham SW, Robinson K, Carter R, Wilson JA. Systematic analysis of snoring in women. Ann Otol Rhinol Laryngol 1998;107:227-31 2. Berger G, Finkelstein Y, Stein G, Ophir D. 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