ds Fleisch
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A Member of the Constructor Group Raum gewinnen. Ein perfekter Raum für den Kälteschlaf Das Tiefkühllogistikzentrum von D&S Fleisch in Essen P90 | MOVO Brochure title Ein perfekter Raum für den Kälteschlaf. 01 02 2 Seit Juli 2009 ist das neue Tiefkühllager beim Schlacht- und Zerlegebetrieb D&S Fleisch in Betrieb und sorgt dafür, dass bis zu 13.000 Paletten Fleischwaren bei konstant -25 Grad Celsius bis zum Abtransport eiskalt bleiben. 01 Freuen sich über das neue Tiefkühllogistikzentrum: D&S-Geschäftsführer Josef Lamping und sein Betriebsleiter Ludger Böckmann. Der Kunde D&S Fleisch Die Dimensionen sind gewaltig: Bis zu 13.600 Schweine werden bei der D&S Fleisch GmbH in Essen bei Oldenburg täglich geschlachtet und mit höchstem Qualitätsanspruch zerlegt. Pro Jahr summiert sich das auf rund 4,0 Millionen Tiere. Damit ist D&S Fleisch in den vergangenen Jahren zur Nr. 4 unter den bundesdeutschen Schweineschlachtbetrieben aufgestiegen. Und die Tendenz ist stark steigend! Während der Umsatz im Jahr 2008 noch 600 Millionen Euro betrug, werden vom Familienunternehmen mit seinen rund 1.600 Beschäftigten für 2009 rund 700 Millionen Euro angestrebt. Die Schweine, die sich auf den Weg nach Essen machen, stammen überwiegend aus dem Oldenburger Münsterland. Abnehmer der Schweinefleisch-Produkte sind sowohl der Handel als auch Weiterverarbeiter im ganzen Bundesgebiet. 60 eigene Kühlfahrzeuge und Spediteure 01 bringen die Qualitätswaren frisch und schnell zu den Kunden. In den letzten Jahren stark gestiegen ist der Export von Fleischwaren nach West- und Osteuropa sowie nach Asien. 2008 lag der Exportanteil schon bei rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes. Was bei dem Schlacht- und Zerlegebetrieb nicht als Frischware in die Auslieferung geht, wird sofort gefrostet und landet im neuen Hightech-Tiefkühllogistikzentrum. Für dieses und die Erweiterung der Produktionskapazitäten auf dem Firmengelände in Essen hat das Unternehmen zuletzt über 15 Millionen Euro investiert. „Wir setzen konsequent auf Qualität – und das nicht nur beim Schlachten und Zerlegen, sondern auch bei der Lagerung“, sagt Geschäftsführer Josef Lamping. Um die hohe kontrollierte Qualität zu gewährleisten, hat das Unternehmen sich selbst zu einem 4-Q-Konzept verpflichtet. Mit QualitätsKriterien, die von der Fütterung und der Aufzucht der Schweine über die Arbeits- und Verfahrensabläufe beim Schlachten und Zerlegen bis hin zu einem SalmonellenMonitoring und einem umfangreichen Service reichen. Die Kunden erhalten die Waren in bester Qualität. 3 Case Study D&S Die Anforderung des Kunden Höchste Qualitätsansprüche galten auch für die Planung und den Bau des neuen Hightech-Tiefkühllogistikzentrums. Die Gesamtplanung kam von der E&S Planungsgesellschaft aus Hamburg, einem seit Jahrzehnten führenden Dienstleister für die Entwicklung von Kühl- und Tiefkühlzentren, Abkühl- und Frosteinrichtungen für die Lebensmittelindustrie. „Eine Vielzahl von Faktoren mussten wir bei diesem komplexen Bauvorhaben berücksichtigen“, berichtet Michael Soltysiak, Projektleiter und Mitinhaber von E&S, „aber vor allem ging es natürlich darum, wie viel pro Tag eingefroren und eingelagert werden soll.“ Die Frostanlagen wurden schließlich für eine Frostkapazität von 180 Tonnen pro Tag ausgelegt. Im „Plattenfroster“ wird das Fleisch zu Blöcken gefroren, im „Kartonfroster“ werden die für den Export vorgesehenen Ohren, Schwänze und weitere Nebenprodukte in den „Kälteschlaf“ versetzt. „Die Herausforderung war, die Fleischprodukte bei bester Qualität wirtschaftlich einzufrieren und für den Transport ins Lager möglichst kurze Wege zu schaffen und eine perfekte Lagerung im Tiefkühlhaus zu organisieren“, so Michael Soltysiak. In der Ausschreibung wurden die Anforderungen detailliert beschrieben. Die überzeugendsten und wirtschaftlichsten Angebote kamen für den Bereich Fördertechnik von der SCHÖNAU Maschinenfabrik GmbH und für den Bereich Verschieberegallager von der Dexion GmbH. „Mit beiden hatten wir bereits gute Erfahrungen gemacht“, so Kälteplaner Soltysiak, „und deswegen war auch unser Kunde D&S Fleisch schnell von der hohen Kompetenz der beiden überzeugt.“ In kürzester Zeit – von Mitte Oktober bis Anfang November 2008 – wurde gemeinsam eine Gesamtlösung entwickelt. Schnell und mit Hubtoren: Die Fördertechnik Um die im Platten- und Kartonfroster gefrorenen Fleischprodukte von der Produktion ins Tiefkühllager und zu den Versandstellen des Tiefkühllogistikzentrums zu befördern, entwickelten die Kälteplaner und SCHÖNAU in Abstimmung mit Dexion ein Förderkonzept, in dem alle drei Bereiche mit einer Streckenführung von ausreichender Palettenspeicherkapazität miteinander verbunden sind. „Jede Förderstrecke ist mit einer 01 01 02 03 01 + 02 Zwei Männer für eine perfekte Lösung: Kälteplaner Michael Soltysiak (unten) und Förderanlagen-Experte Michael Gutzler. 03 Einer von vier Fördertechnik-Kanälen mit einer Länge von 36 Metern. 4 Schleuse ausgestattet, die aus einem Tiefkühlhubtor und einem Schnelllauftor besteht. Beides ist notwendig, um unter anderem den Energie- und Stickstoffverlust möglichst gering zu halten“, erklärt Michael Gutzler, der bei SCHÖNAU als Vertriebsleiter für die Förderanlagen zuständig ist. Außerhalb des Lagers verläuft die Fördertechnik bodenbündig, damit mit Handhubwagen bzw. Ameise gearbeitet werden kann. In die Auf- und Abgabeplätze sind Waageeinrichtungen integriert, um das Gewicht der ein- oder auszulagernden Paletten zu erfassen. Diese Daten werden direkt in das Lagerverwaltungssystem aufgenommen. Im Lager selbst ermöglicht die kompakte Bauweise der Rollenförderer, dass die fest stehenden Regalanlagen, die auf Portalen über die Fördertechnik montiert sind, das gleiche Niveau erhalten wie bei den Verschieberegalanlagen. Vier FördertechnikKanäle mit einer Länge von 36 Metern bewältigen den täglichen automatischen Verkehr. Bis zu 28 Paletten können auf jeder Strecke hintereinander befördert werden. Für die spätere Nachrüstung einer fünften Förderstrecke sind bereits heute alle baulichen und regaltechnischen Vorbereitungen getroffen. besondere Ausführung der technischen Komponenten.“ Gesteuert wird die Anlage mittels einer bedienerfreundlichen Ampelautomatik sowie via Touchscreens. Störungen lassen sich über eine Fernwartung analysieren. Darüber hinaus sind über eine Ethernetschnittstelle Daten wie Anlagenzustände, Transportrichtungen oder Störungsverläufe abrufbar. „Während die Förderer im Tiefkühllager überwiegend aus feuerverzinktem Stahl gefertigt sind“, erläutert Michael Gutzler, „wurden für die Förderer in den Produktionsbereichen lebensmittelgerechte Materialien wie Edelstahl verwendet. Die vorgeschriebene regelmäßige Säuberung mit Hochdruckreinigern erfordert hier zudem eine 04 05 04 + 05 Gewährleisten einen reibungslosen Ablauf: Steuerungssysteme und Kälteschleusen (unten). 5 Brochure title „Unsere MOVOs sind technisch so konzipiert, dass sie sogar bei bis zu -40° Celsius zum Einsatz kommen können.“ 06 6 01 Lösungsorientiert: Rainer Lehmann von Dexion. 02 Transportkraft: Die Fördertechnik von Schönau. 01 Mehr Flexibilität durch das halbauto matische Verschieberegallager Das Gesamtkonzept für das Tiefkühllogistikzentrum entstand 2007/2008 in enger Kooperation mit dem Betrieb D&S Fleisch und den Planungsingenieuren von E&S. „Dass wir uns nach einigen Diskussionen gegen ein vollautomatisches und stattdessen für ein halbautomatisches Lager entschieden haben, liegt vor allem an der größeren Flexibilität bei der Lagerung von sperrigen Einzelpaletten“, erläutert D&STK-Betriebsleiter Ludger Böckmann. Als Markt- und Technologieführer im Bereich Verschieberegalanlagen war Dexion, das seine MOVOs bereits seit den 1950er-Jahren baut, geradezu prädestiniert dafür, eine ebenso passgenaue wie schnelle Lösung für die erforderlichen Abläufe zu entwickeln. 02 Die Kapazität im neuen ca. 7.000 Quadratmeter großen Tiefkühllager entspricht den zuletzt stark gestiegenen Bedürfnissen: rund 13.000 Palettenplätze stehen zur Verfügung. 3,6 Tonnen beträgt die maximale Belastbarkeit je Fach, 18 Tonnen pro Lagerfeld. Die zu je 10 bzw. 20 Kilogramm gefrorenen Fleischwaren lagern auf fünf Ebenen. Die höchste Etage beginnt bei 10,4 Metern. Um den Platz optimal zu nutzen, haben die Ingenieure von Dexion 15 bewegliche Schwerlastregale (MOVO) mit 12 statischen Regalanlagen des Systems P90 kombiniert. „Ende Januar 2009 haben wir mit der millimetergenauen Verlegung des Schienensystems begonnen, das aus der Produktion in Laubach stammt. Bereits eine Woche später waren alle 1.020 Meter verlegt“, erinnert sich Rainer Lehmann, Leiter des Verkaufsbüros in Hamburg. Die Montage der P90 Regale und der MOVOs – mit einem Gesamtgewicht von rund 550 Tonnen – konnte in nur fünf Wochen, von Anfang März bis Mitte April, über die Bühne gebracht werden. Die Regalanlagen erstrecken sich jeweils auf einer Länge von 33,5 Metern. Für die Einlagerung stehen sechs Fahrgänge mit einer Breite von 4,2 Metern mit einem Mittelgang von ca. 5 Metern zur Verfügung. Eine der Besonderheiten ist der Überbau ab der dritten Etage. „Durch diese Unterfahrbarkeit ist einerseits mehr Raum gewonnen und andererseits können die Flurförderfahrzeuge ungehindert ihre Arbeit in den Gassen verrichten“, erklärt Rainer Lehmann. Dank der hohen Qualität und der verzinkten Bauteile können die Regalsysteme auch extremen Temperaturen von -25 Grad dauerhaft standhalten. „Unsere MOVOs sind technisch so konzipiert, dass sie sogar bei bis zu -40 Grad zum Einsatz kommen können“, erklärt Dexion Verkaufsleiter Lehmann. 7 Brochure Case Study titleD&S Auch das Steuerungskonzept der MOVOs im Tiefkühllager haben Dexion Ingenieure entwickelt. Die Schaltschränke für das Tiefkühllager sind im Stammwerk Laubach gefertigt worden. Neben der herkömmlichen Steuerung per Handbetrieb können mit der Steuerung per Funkbetrieb einzelne Arbeitsabläufe beschleunigt und vereinfacht werden. Die Gassen können z. B. per Fernsteuerung bereits geöffnet werden, wenn der Stapler noch auf dem Weg zu ihnen ist. Die Gesamtlösung ist an das Warenwirtschafts- bzw. Lagerverwaltungssystem angebunden. 8 Lichtschranken registrieren das Betreten oder Verlassen eines Gangs. Die Anlage bewegt sich erst, wenn sich niemand mehr in den Gängen befindet – ansonsten wird sie automatisch gestoppt. Für das Tiefkühllogistikzentrum stellt Dexion einen Rund-um-die-Uhr-Service zur Verfügung – inklusive Fernüberwachung der Systeme. Die Gassen können per Fernsteuerung bereits geöffnet werden, wenn der Stapler noch auf dem Weg zu ihnen ist. 9 Case Study D&S Der Betrieb Mitte Mai 2009 war die erfolgreiche Betriebsabnahme. Seitdem läuft das Tiefkühllogistikzentrum und 50 neue Mitarbeiter kümmern sich bei D&S Fleisch in zweieinhalb Schichten um den reibungslosen Ablauf. Zwei Schubmaststapler sind im Tiefkühllager im Einsatz. In der beheizten Kabine haben die Fahrer Zugriff auf die Lagerverwaltungssoftware und arbeiten mit Scannertechnik. Pick-up-Listen werden so per Funk übermittelt und führen die Staplerfahrer zu den jeweiligen Palettenstandorten. Von den bis zu 180 Tonnen Fleischwaren, die täglich gefrostet und eingelagert werden, geht ein großer Teil in den Containerversand nach Hongkong. „Unser Ziel ist es, bald über 20.000 Schweine pro Tag schlachten, zerlegen und ausliefern bzw. einlagern zu können“, sagt D&S-Geschäftsführer Josef Lamping. Das neue Tiefkühllogistikzentrum ist so dimensioniert und mit den modular konstruierten MOVO-Regalsystemen so variabel und effizient konzeptioniert, dass es dafür einen entscheidenden Beitrag leisten wird. GESAMTKAPAZITÄT Frostkapazität: 180 Tonnen pro Tag Lagerkapazität: 12.968 Euro-Paletten Förderkapazität: 180 Paletten pro Stunde Leistung im Drei-Schichten-Betrieb: 520 Paletten pro Tag (Leistung im Zwei-SchichtenBetrieb: 290 Paletten pro Tag) Anzahl der Verschieberegalanlagen (MOVO): 15 Anzahl der statischen Regalanlagen: 12 02 03 01 Schaffen Ordnung: Männer in Hubstaplern. 02 Sorgt für optimale Lagerlogistik: Neueste Scannertechnik. 03 Hochzufrieden mit der Lösung: Geschäftsführer Josef Lamping. 04 Die oberste Etage des Tiefkühllagers beginnt bei 10,4 Metern. 01 10 01 „Unser Ziel ist es, bald über 20.000 Schweine pro Tag schlachten, zerlegen und ausliefern bzw. einlagern zu können.“ 04 CSD&S/DE/1/5.2011/1000 Dexion GmbH Dexionstraße 1 – 5 35321 Laubach Germany Tel. +49 6405 80-0 Fax +49 6405 1422 kontakt@dexion.de www.dexion.de