Bevorzugte Spaltung der Valin-, Leucin
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Bevorzugte Spaltung der Valin-, Leucin
UNTERSUCHUNGEN ZUR AMINOSÄURESEQUENZ DES MELITTINS II tuenten am a-C-Atom des Pyryliumringes die L a dungsverhältnisse in diesem R ing derart verändern können, daß die Pyryliumsalze von einer Carbonium- in eine Oxonium-Struktur übergehen. Auch der Charakter der annulierten aromatischen Systeme hat einen erheblichen Einfluß auf die Struktur des Pyryliumringes, dessen Verspannung beim Über gang von einer benzoiden zu einer naphthoiden Annellierung abnimmt. Hierbei haben die Naphtho[1.2-b] pyryliumsalze (aN) im allgemeinen einen benzoideren Charakter als die Naphtho[2.1-b] pyry- 415 liumsalz (/5N). Substituenten am benzoiden Ring in p-Stellung zum O-Atom des Pyryliumringes beein flussen in starkem Maße die Ladungsdichteverteilung und Polarität im Pyryliumring und sind da durch von entscheidender Bedeutung für die Stabili tät von Benzo-Pyryliumsalzen. Abschließend möchte ich dem Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung für die Förderung der Untersuchungen und den Herren Dr. C. S c h i e l e , D. S t a u d a c h e r und M. S t e p e c für die Darstellung der Pyryliumperchlorate danken. Weitere Untersuchungen zur Aminosäuresequenz des Melittins, I I 1 Bevorzugte Spaltung der Valin-, Leucin- und Isoleucinbindungen durch a-Protease aus Crotalus atrox-G\h J o a c h im J e n t s c h * Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Würzburg (Direktor: Prof. Dr. Dr. W. N e u m a n n t ) (Z. Naturforschg. 24 b, 415— 418 [1969] ; eingegangen am 7. Oktober 1968) Degradation of melittin with a-Protease from Crotalus atrox venom (rattlesnake) confirmed the amino acid sequence of the toxic main peptide from bee venom. Hydrolysis occured mainly at the peptide bonds whose amino groups were provided by hydrophobic side chains such as valine, leucine and isoleucine bonds. However, on the contrary one glutamine bond was cleaved. Neverthelness, regarding the relatively high specificity, rattlesnake venom protease may be a valuable reagent for further sequence studies. Nach wie vor herrscht Mangel an spezifisch spal tenden Proteasen. Deshalb wäre es ein großer Ge winn, neben Trypsin ein weiteres Enzym mit großer Wirkungsspezifität zu besitzen. Es ist bekannt, daß a-Protease 2 aus Crotalus atrox-Gih (Texas-Klapper schlange) vorwiegend Peptidbindungen von A m ino säuren mit hydrophober Seitenkette spaltet. Die Zahl der Peptidsubstrate für die a-Protease ist aber noch zu gering, um endgültige Aussagen über die Sub stratspezifität des Enzym machen zu können. Da Me littin 3 auf Grund seiner zahlreichen hydrophoben Aminosäurereste für die a-Protease ein geeignetes Substrat sein sollte, schienen entsprechende Spal tungsversuche aussichtsreich. Außerdem sind bei der Spaltung des Melittins durch a-Protease neue Bruch stücke zu erwarten, welche zur Bestätigung der Se quenz dienen können. Die vorliegende Arbeit befaßt sich daher mit dem enzymatischen Abbau des Melittins durch die a-Pro tease aus Crotalus atrox-Gih sowie die Identifizie rung der Bruchstücke. Herrn Dr. K.-A. F o r s t e r (Fa. Mack, Illertissen) danke ich sehr für das Bienengiftpräparat, Herrn Doz. Dr. F a s o l d verdanke ich die quantitativen Aminosäurenanalysen sowie anregende Diskussio nen. 1 I. Mitt.: J . J e n t s c h , Z. Naturforsdig. 23b, 1613 [1968]. * Jetzige Postanschrift: Dr. J. J e n t s c h , Physiologisch-Che misches Institut der Universität Tübingen, 74 Tübingen, Hoppe-Seyler-Straße 1. Verwendete Abkürzungen: a-Protease = a-Protease aus Crota lus atrox-Q'iil (Texas-Klapperschlange) ; A = Spaltprodukte der a-Protease-Hydrolyse des Melittins. 2 G. P f l e id e r e r u. G. S u m y k , Biochim. biophysica Acta [Am sterdam] 51,482 [1961]. 3 J . J e n t s c h u . E. H a b e r m a n n , Proc. of the 8. European Peptide Symposium, Noordwijk, Sept. 1966, North-Ilolland Publishing Company, Amsterdam 1967, S. 263. Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License. Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen. On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage. J. JENTSCH 416 Experimenteller Teil 1. G e w i n n u n g d e r a - P r o t e a s e aus S c h l a n g e n g i f t 274 mg Crotalus a^rox-Rohgift * werden an einer 2 •25 cm-Säule aus DEAE-Sephadex A-50 (3,5 mÄqu. pro g) durch Gradientenelution in Fraktion 1, 2 und 3 getrennt (Abb. 1). Das Gift wird in 0,005 M Tris-Citratpuffer, pH 7,2, unter Zusatz von 0,01 M Ca2G gelöst und chromatographiert. Dann schließt sich ein Gradient mit 4 M NaCl an. Die Fraktionen werden auf proteolytische Aktivität nach der Me thode von K u n i t z 4 geprüft5. Die enzymatische Spal tung des Melittins wird mit der salzhaltigen a-Protease (Fraktion 1) durchgeführt. Abb. 2. Säulenchromatographie der nach Inkubation des Me littins mit a-Protease erhaltenen Spaltprodukte an phosphorylierter Cellulose. — Säule: 1-19 cm. Das Peptidgemisch wird in 0,05 M Pyridinacetat-Puffer, pH 3,9, gelöst. 1. Gradient mit 0,25 M Pyridinacetat, pH 4,0; 2. 0,1 M Ammoniumbicarbonat, pH 8,9 (kein Gradient). Linke Ordinate Extinktion nach der Ninhydrinreaktion, rechte Ordinate Leitfähigkeit der Elutionslösung. Abb. 1. Isolierung von a-Protease aus Crotalus atrox-Gift durch Ionenaustausch-Chromatographie an DEAE-Sephadex. Säule: 2-25 cm. Das Rohgift wird in 0.005 m Tris-Citrat-Puffer, pH 7,2, unter Zusatz von 0,01 M Ca2® gelöst. Gradient mit 4 M NaCl. ------- , Absorption bei 280 m / t ; ------- , proteo lytische Aktivität der Eluate, gemessen bei 280 m/i gegen einen Blindwert ohne Enzymzusatz. — Die a-Protease ist in Gipfel 1 lokalisiert. 2. R e i n i g u n g d e r S p a l t p r o d u k t e n a c h Hydr ol ys e mit a-Protease a) Spaltung des Melittins mit a-Protease 31.0 mg a-Protease (salzhaltig) werden als 0,5proz. Lösung in 0,05 M Ammoniumbicarbonat-Puffer vom pH 9,3 unter Zusatz von 0,01 M CaCL mit 29,0 mg Melittin und einigen Tropfen Toluol 5 Stdn. bei 37 C umgesetzt. Danach wird 5 Min. erhitzt, mit Essigsäure auf pH 5,0 gebracht und an phosphorylierter Cellulose chromatographiert. * Das Präparat wurde mir freundlicherweise von Herrn Prof. G. P f l e i d e r e r vom Institut für Biochemie an der Universi tät Frankfurt zur Verfügung gestellt. b) Ionenaustausch-Chromatographie und Gelfiltration der Spaltprodukte Die durch Gradientenelution an phosphorylierter Cellulose (Abb. 2) erhaltenen ersten 3 Gipfel wer den vereinigt, lyophilisiert und papierchromatogra phisch weiter gereinigt (Abb. 3). Die am schnellsten wandernde Fraktion ist chromatographisch nicht ein heitlich (s. Fingerprint Abb. 5). Durch Gelfiltration an Sephadex G-15 in 0,025 M Ammoniumbicarbo nat-Puffer, pH 5,7, wird sie in die Peptide A-l/1 und A-l/2 aufgetrennt (Abb. 4). Die quantitative Aminosäurenanalyse ergibt die Zusammensetzung der Spaltpeptide (Tab. 1). Ergebnisse Melittin wird mit a-Protease gespalten, die aus Crotalus a/ro.r-Gift durch lonenaustausch-Chromato4 M. K u n it z , J. gen. Physiol. 30, 291 [1946]. UNTERSUCHUNGEN ZUR AMINOSÄURESEQUENZ DES MELITTINS II Ref. 2 S ta rt + A m in o säure 0.4 ^Arg 0.8 12 _ © Arg 417 Olt' A 2/2 ($A 2/1 Abb. 3. Chromatographische und elektrophoretische Trennung der säulenchromatographisch gewonnenen Spaltpeptide des Melittins nach Inkubation mit a-Protease. Chromatographie in n-Butanol/Eisessig/Wasser 4 : 1 : 5 (V/V) absteigend. Elek trophorese in Pyridin/Acetat/Wasser (40 : 6 : 1000) pH 5,9; 3200 Volt, 60 V/cm, 40 Minuten. Anfärbung mit Ninhydrin. Sprühreaktion auf Tryptophan; waagerecht schraffiert = pos. Sprühreaktion auf Arginin; senkrecht schraffiert = pos. A-l bis A-2: Reihenfolge der Elution der Spaltpeptide aus der Cellulose-Ionenaustauschersäule. Die Wanderungsgeschwin digkeit der Peptide wird auf Leucin bzw. Arginin = 1,0 be zogen. Als Referenzaminosäuren dienen Leucin und Arginin. Abszisse: Ref. = Referenzsubstanz. Lys Arg Thr Ser Pro G ly Ala Val Ileu Leu Try A-l/1 — — 1,71 — 1,02 1,14 0,81 0,96 — 2.14 — A-l/2b — — — 0,93 — — (0,18) — 0,98 0,99 + a A-1/3C A-l/4d (0,87) — 1,54 0.90 1,18 (1.79) 1,18 (1.95) 1,10 2,88 + a (0.14) A-l/5 A-2/1 0.99 1.98 2.10 — — — — — — — — — — — — — — — 1.97 0,98 (0,22) 0.96 (0,22) — 1,00 — 1,00 — — 0,85 — — Tab. 1. Aminosäurenanalysen der Melittinspaltprodukte nach Inkubation mit a-Protease. a) Nachweis durch Farbreaktion, b) Enthält geringe Menge Ala (Wert in Klammer), c) Über lappendes Peptid für A-l/1 und A-l/2; es tritt nur in gerin ger Menge auf und ist sehr schlecht zu reinigen. Es enthält zu sätzlich je 1 Gly-, Val- und Lys-Rest (Werte in Klammern), d) Enthält geringe Menge Val, Leu und Lys (Werte in Klam mern). Wahrscheinlich ist A-l/4 mit geringen Mengen des Tripeptids Val-Leu-Lys verunreinigt. ist, zeigt die obere Hälfte die normale blaue Fär bung. Demnach besteht auch die entsprechende pa pierchromatographisch gewonnene Fraktion aus zwei Komponenten. Sie werden nach Elution aus dem Pa pier an einer Säule aus Sephadex G-15 in Ammoniumbicarbonat-Puffer getrennt (Abb. 4). Abb. 4. Säulenchromatographie der papierchromatographisch am schnellsten wandernden Fraktion (A 1/1 + A 1/2) an Sephadex G-15. Säule: 1-44 cm. Elution mit 0,025 M Ammoniumbicarbonat-Puffer, pH 5,7. graphie an DEAE-Sephadex in Tris-Citrat-Puffer3 erhalten wurde (Abb. 1). Das Hydrolysat des Me littins wird durch Gradientenelution an phosphorylierter Cellulose in 4 Fraktionen aufgetrennt (Abb. 2). Da die ersten 3 Gipfel nur unvollständig ge trennt sind, werden sie zu einer Fraktion zusammen gefaßt und chromatographisch gereinigt (Abb. 3). Gipfel A-2 wird durch Papierelektrophorese in rei ner Form erhalten. Die im Fingerprint (Abb. 5) in n-Butanol-Eisessig-Wasser am schnellsten wandernde Fraktion wird durch Ninhydrin nicht einheitlich gefärbt. Während die untere Hälfte grüngelb (später violett) 5 G. P f l e id e r e r u . A. K rauss, Biochem. Z. 3 4 2 , 85 [1 96 5]. Abb. 5. Fingerprint der Spaltpeptide des Melittins nach In kubation mit a-Protease aus Crotalus atrox-Gih. Methodik s. Abb. 3. Gipfel A-l/2 ist Tryptophan-positiv und besteht aus Leucin, Isoleucin, Serin und Tryptophan. Aus der quantitativen Aminosäurenanalyse des reinen Peptids A-l/1 (Tab. 1) sowie der Zusammenstel lung der Melittin-Spaltprodukte (Tab. 2) geht außer dem hervor, daß A-l/1 die Pos. 8 —15 der Melittinsequenz darstellt. Die verzögerte Elution des Tetra peptids Leu-Ileu-Ser-Try ist demnach ein weiteres Beispiel für die Adsorption von Peptiden mit aro matischen Aminosäurenresten an Dextrangel. 418 UNTERSUCHUNGEN ZUR AMINOSÄURESEQUENZ DES MELITTINS II NH, NH, I I H-Gly-Ileu-Gly-Ala-Val-Leu-Lys-Val-Leu-Thr-Thr-Gly-Leu-Pro -Ala-Leu-Ileu-Ser-Try-Ileu-Lys-Arg-Lys-Arg-Glu-Glu-NH2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 A-l/4 H-Gly-Ileu-Gly-Ala[Val-Leu-Lys] A-l/5 Yal-Leu-Lys A-l/1 Val-Leu-Thr-Thr-Gly-Leu-Pro -Ala A-l/2 [Ala]Leu-Ileu-Ser-Try A-2/1 Ileu-Lys-Arg-Lys-Arg Tab. 2. Spaltprodukte des Melittins nach Inkubation mit a-Protease aus Crotalus atrox-Gih. Die Komponente A-X (Abbn. 5 und 3) stimmt in der elektrophoretischen und papierchromatogra phischen Wanderungsgeschwindigkeit mit dem tryptischen Peptid T-2/3 (Pos. 25 —26) 3 überein, d.h. a-Protease spaltet Melittin auch an der Aminogruppe eines Glutaminrestes. Da das Spaltstück nur in ge ringer Menge aus der Säule kommt, lohnt sich die Elution aus dem Papier nicht. Diskussion Zur Bestätigung der aus den tryptischen und pep tischen Hydrolyseprodukten erhaltenen Melittinsequenz3 sollte die Spaltung mit a-Protease aus Crotalus atrox-Gih (Texas-Klapperschlange) vorteil haft sein, denn sie spaltet bevorzugt Peptidbindun gen, deren Aminogruppe hydrophoben Aminosäu renresten angehört. Die proteolytischen Enzyme aus Schlangengiften sind schon seit etwa 30 Jahren bekannt0, aber erst 1961 gelang P fle id e r e r und Sumyk 2 die Anrei cherung der a-, ß- und /-Protease aus Crotalus atroxGih, und 1963 berichteten S a ta k e , M u r a t a und S u zu k i ' über die Eigenschaften von drei chromato graphisch getrennten Schlangengiftproteasen. Untersuchungen zur Wirkungsspezifität der drei proteolytischen Fraktionen an definierten Peptid substraten liegen heute über Insulin, Glucagon, ein synthetisches Oligopeptid 5 und Spaltpeptide der Lactatdehydrogenase8 vor. Dabei wurde gefunden, daß bezvorzugte Hydrolyse an Leucin-, Phenylala nin-, Isoleucin- und Valinbindungen erfolgt. Diese Beispiele reichen aber nicht aus, um endgültige Aus sagen über die Substratspezifität dieser Enzyme ma chen zu können. Dazu ist die Zahl der bisher über prüften Peptidsubstrate zu klein. Da Melittin meh 6 H. J. exp. Medicine 65, 613 [1937] ; H. F. D e u t s c h J. biol. Chemistry 216,17 [1955]. S a t a k e , Y. M u r a t a u. T. S u z u k i , J. Biochemistry S3, E agle, u. C. R. 7 M. D in iz . 438 [1963]. rere Aminosäurereste mit hydrophober Seitenkette enthält, sollte es ein geeignetes Untersuchungsobjekt für die Wirkungsspezifität der Proteasefraktionen sein. Die a-Protease aus Klapperschlangengift spaltet Melittin an der Aminogruppe von Valin-, Leucinund Isoleucinbindungen sowie an der Glutamin bindung in Pos. 25. Daneben wird in geringere Menge ein Alaninspaltprodukt freigesetzt. Während alle Valinbindungen des Melittins gespalten wer den, bleiben überraschenderweise 3 Leucin- und 2 Isoleucinbindungen intakt. Der Grund könnte viel leicht darin liegen, daß a-Protease die größte A ffini tät zu Valinbindungen in Phenylalanin-freien Poly peptiden, wie Melittin, besitzt. Befinden sich die Leucin- und Isoleucinreste in den Spaltprodukten in unmittelbarer Nachbarschaft zur N-terminalen Aminosäure, so werden die Peptide an diesen Stel len durch die a-Protease nicht mehr weiter gespal ten. Neben dem Enzym-Substratverhältnis ist wahr scheinlich auch die Größe der Peptidsubstrate nicht ohne Einfluß auf die proteolytische A ktiv ität8. ln Tab. 2 sind die Ergebnisse der Spaltung des Melittins durch a-Protease zusammengestellt. Sie be stätigen, daß die Schlangengift-Protease Peptidbin dungen vorwiegend an Aminosäureresten mit hy drophoben Seitenketten spaltet. a-Protease hat somit eine andersartige Spaltungsspezifität als Trypsin. In diesem Zusammenhang ist auf die Ergebnisse der peptischen Spaltung 3 des Melittins hinzuweisen, das von den vier Leucinbindungen drei spaltet. Ein prin zipieller Unterschied zur a-Protease besteht darin, daß Pepsin die Melittinkette nicht an der Amino-, sondern an der Carboxvlgruppe der hydrophoben Aminosäurereste hydrolysiert. 8 K. M e l l a , M . V o l z u . G. P f l e i d e r e r , Analyt. Biochem. [New York] 21,219 [1967].