historie - Mercedes-Benz Oldtimer

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historie - Mercedes-Benz Oldtimer
Die Clubzeitung des Mercedes-Benz Veteranen Club von Deutschland e.V.
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MVC
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D
Ausgabe 3/13
G 25835 · Herbst 13
Schutzgebühr Euro 5,00
Titelthema:
125 Jahre
Mobilität
Pebble Beach
Zu Lande, zu Wasser und in der Luft
Ein Klassiker
in Frankreich
AvD-OldtimerGrand-Prix
Weitere Themen:
Vor 75 Jahren • Ein Klassiker in Frankreich • Das Leiden der Beifahrer • In Memorian: Eugen Böhringer
Wendepunkt 1888 • Feuerspritze • Der Traum vom Fliegen • Auktionsrückblick • Die AutobahnGangster 40 Jahre MVC Rhein-Main • Brooklands double twelve • VETERAMA • 127 Jahre Automobil
Waggontraum • Frauen im Motorsport • Bertha Benz Fahrt 2013 • 100 Jahre Bosch-Licht
Vorwort
Moment mal . . . bitte!
von Bernd Wallmeier
Der Oldtimermarkt boomt – vor allen Dingen in den
USA. Eine positive Aussage, wie man auf den 1. Blick
denken könnte, aber hier wird an der Preisschraube
gedreht, dass den normalen Oldtimerfreund Hören
und Sehen vergeht.
Beispiel: Pebble Beach/Monterey:
Das seltene und außergewöhnliche Fahrzeuge, ob
Ferrari oder Mercedes-Benz exorbitante Preise erzielen, daran haben wir uns schon fast gewöhnt, wenn
gleich 1.6 Mio. $ für einen 300 SL Roadster noch
gewöhnungsbedürftig sind. Oder was soll man von
340.000 $ für ein 71er 280 SE 3,5 Cabrio halten?
Frei nach Asterix könnte man sagen: „Die spinnen,
die Amis!“ – aber hier sollte man nochmals genauer
hinschauen: Zunächst einmal haben die amerikanischen Auktionshäuser, an der Spitze RM und Gooding, Interesse höhere Preise als Estimate in Ihren
Katalogen zu installieren und dann zu realisieren.
Wenn es Anfangs nur einmal gelingt, vielleicht auch
gefaked, entwickeln sich die Preise mit einer gewissen
Eigendynamik. Der potentielle Käufer erlebt in relativ
kurzer Zeit einen enormen Wertzuwachs und sieht
hier eine gute Investition. Die Nachfrage steigt und
das Rad dreht sich. Andererseits stellen wir uns einen
Multimillionär um die 60plus vor, durchaus mit Spaß
an klassischen Automobilen, er wird sich sagen, mit
Blick auf seine persönliche Restlaufzeit und der momentanen Kapitalverzinsung von 1 %: „Wenn nicht
jetzt – wann dann?“
Schon vor 20 Jahren fiel mir die Werbung einer USFluggesellschaft auf, mit dem Slogan: „Fliegen sie
First, sonst fliegen Ihre Erben!“ Nun könnte man
sagen: „Sollen die in der Oberliga doch machen was
sie wollen, uns tangiert das nicht.“ Aber auch in der
Mittelklasse wird versucht, ganz heftig an der Preisschraube zu drehen. So lagen die geforderten Preise
(Mindestgebot) bei der, ebenfalls in Monterey statt-
www.MVConline.de
findenden, Mecum Auktion 50 bis 70 % über denen
des Vorjahres. Die Verkaufsquote von nur 48 % zeigt
aber, dass hier die Interessenten nicht jeden atemberaubenden Dreh an der Preisschraube mitmachen
– aber vielleicht ist es auch nur eine Frage der Zeit.
Apropos Zeit: Ich erinnere mich gut an 1989/90. Auf
den Auktionen in Scottsdale/Arizona explodierten
die Preise. Der normale Oldtimerinteressent war endgültig abgehängt. Ein Jahr später begann der ebenso
rasante Absturz mit dem Ergebnis, dass 1992/93 die
Autos 2/3 des Wertes verloren hatten. Geschichte
wiederholt sich nicht, sagt man, aber vielleicht die
Geschichten von damals.
Wenn wir als Bewahrer des automobilen Kulturgutes
auch in Zukunft ernst genommen werden wollen,
sollten wir uns einige Gedanken über die gegenwärtige
Situation machen. Jedes Jahr rücken tausende von
Fahrzeugen in den Oldtimerstatus nach und können
steuerbegünstigt mit dem H-Kennzeichen fahren. Es
ist abzusehen, wann hier die Politiker – gleich welcher
Partei – in der Zeit knapper Kassen, die Reißleine ziehen werden. Die 30 Jahre-Regel wird hier als Vorgabe
nicht mehr ausreichen und auch die Beurteilung der
Originalität dämmt den immensen Zufluss nicht ein.
Nun wollen wir andererseits nicht vergessen, dass z.
B. unser geliebter 170er zum Zeitpunkt der Gründung
des MVC jünger war als ein Golf I heute. Nach welchen
Kriterien ist hier also eine gerechte Auswahl zu treffen?
Sind alle, auch wenn in riesigen Stückzahlen gebaute
Fahrzeuge, per se Klassiker, nur auf Grund des guten
Zustands? Das sind die Fragen mit denen sich unsere
Interessenvertreter wie Deuvet und ADAC ernsthaft
beschäftigen müssen – Sonst siehe oben – Die
meinungsbildenden Fachzeitschriften wie „Motor
Klassik“, „Oldtimer Markt“ oder „Auto Bild Klassik“
sind in ihrer Argumentation hier wenig hilfreich,
generieren sie doch aus dem immensen „Klassiker“
Zufluss ihre Leser.
MVC-Depesche 3/2013
3
Vorwort
Ich würde mich freuen, hierzu aus unserer Mitgliedschaft Meinungen und Anregungen zu bekommen.
Die Saison liegt fast hinter uns. Eine Riesenauswahl
an Oldtimer-Veranstaltungen ermöglicht uns während
des Sommers auszuwählen. Wie aus einer Speisenkarte je nach Geschmack buchen wir die individuelle
gemütliche Clubveranstaltung oder die angesagten
Großereignisse auf vermeintlich hohem, gesellschaftlichen Niveau. Eines sollte bei den Auswahlkriterien
die größte Rolle spielen: Ein ausgeglichenes Preis/
Leistungsverhältnis. In letzter Zeit kommen immer
mehr Veranstaltungen dazu, in denen der Oldtimer
Liebhaber vor diverse Werbekarren gespannt wird.
Zum Dank dafür darf er als Schausteller seine Gage
4
MVC-Depesche 3/2013
auch noch selbst mitbringen. Mit Glück gibt es für
das gezahlte Nenngeld auch eine Knackwurst. Solange es genügend Profilneurotiker gibt, die sich für
ein Würstchen das Blech beklopfen lassen, solange
werden sich immer weniger Sponsoren veranlasst
sehen, uns adäquat zu unterstützen.
Gute Veranstaltungen gab oder gibt es noch in diesem
Sommer, durchgeführt von unseren Regionalclubs
in Zusammenarbeit mit den örtlichen MB Niederlassungen.
Ich wünsche uns allen einen schönen Restsommer!
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Intern
Kontakt
Mercedes-Benz Veteranen Club von Deutschland e.V. (MVC)
Flurstraße 76, 44145 Dortmund, Telefon 02 31 – 83 37 36, Fax 02 31 – 81 95 74
Präsident
Gesamtclub
Bernd Wallmeier
Flurstraße 76
44145 Dortmund
Vizepräsident
Mitgliederverwaltung
Hans-Werner Ulepic
Zaunkönigweg 20
46284 Dorsten
Vizepräsident
Finanzen/Protokoll
Jochen Heinold
Wittkampstraße 25
44892 Bochum
Ehrenpräsident
Winfried A. Seidel
Ilvesheimer Straße 26
68526 Ladenburg
Beirat (in alphabetischer Reihenfolge):Kontakt
Johannes Heigl, Klosterstraße 61, 50931 Köln, ......................................................................02 21 – 40 51 48
Dieter Lusebrink, Vaerstenberg 49 A, 58313 Herdecke, .........................................................0 23 30 – 7 08 44
Bernd Maschke, Im Bischofskamp 15, 31137 Hildesheim, ...................................................0 51 21 – 5 47 94
Josef Mast, Hackländerstraße 23, 70184 Stuttgart,.................................................................07 11 – 75 85 77 11
Winfried M. Rolletschke, Sandkrugsiedlung 19, 26789 Leer, .................................................04 91 – 99 71 55
Peter Steenbuck, Sudermühlenweg 11-15, 21272 Egestorf,....................................................0 41 75 – 84 22 45
Fritz Stengel, Zeppelinstraße 5, 79331 Tenningen-Nimburg, ................................................0 76 63 – 60 85 60
Bitte berücksichtigen Sie die Privatsphäre der ehrenamtlich tätigen Personen. Rufen Sie daher bitte nur zu Zeiten
an, in denen Sie selbst auch kontaktierbar wären bzw. angerufen werden wollen. Danke für Ihr Verständnis.
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mit klassischer Karosserieform und Vollrahmen. Wir sehen unsere
Aufgabe darin, diese Fahrzeuge originalgetreu zu restaurieren, zu
pflegen und so der Nachwelt als automobiles Kulturgut zu erhalten.
Der MVC hat derzeit rund 1.800 Mitglieder, die zusammen über
3.500 Fahrzeuge besitzen.
Für MVC-Mitglieder sind Kleinanzeigen bis zu 200 Zeichen inklusive
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Der Clubbeitrag beträgt aktuell jährlich 85 Euro. Die Aufnahmegebühr
für Neumitglieder beträgt einmalig 50 Euro. Der Jahresbeitrag ist
satzungsgemäß jährlich im Voraus zu entrichten. Das Geschäftsjahr
des MVC gilt jeweils vom 1. Mai bis zum 30. April des Folgejahres.
Für diesen Zeitraum gilt auch die Beitragszahlung. Darin enthalten
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Redaktionsschluss 4/2013: 18. November 2013
Redaktion MVConline
Jörg Maschke
Bischofskamp 15
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Gestaltung & Druck
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Werbeagentur
Drießendorfer Str. 74
47798 Krefeld
MVC-Depesche 3/2013
5
Inhalt
Wegweiser
3 ...........Moment mal . . . bitte!
49..........Die Autobahn-Gangster
Bernd Wallmeier
von Willy Krieg
5 ...........Kontakt/Impressum
52..........40 Jahre MVC Rhein-Main
6 ...........Wegweiser
von Jürgen Vellmer
57..........Leserbriefe
7 ...........MVC-Regionalclubs
57..........Brooklands double twelve
8 ...........Neue Mitglieder
9 ...........Aus der Redaktion
von Jürgen Bergmann
59..........VETERAMA
10..........Vor 75 Jahren
61..........Vor 111 Jahren
von Birgit Pillkahn
von Siegried Boulanger
13..........Ein Klassiker in Frankreich
64..........127 Jahre Automobil
von Birgit Pillkahn
von Dieter Ritter
22..........Das Leiden der Beifahrer
66..........Waggontraum
von Dieter Ritter
von Volker Mattern
24..........F5 und die Oldtimer-Versicherung
70..........Frauen im Motorsport
von Dieter Ritter
von Gerd Weißmann
25..........In Memorian: Eugen Böhringer
75..........Bertha Benz Fahrt 2013
von Birgit Pillkahn
30..........Wendepunkt 1888
von Dieter Ritter
Titelgeschichte
Motorsport-Magazin.com
von Jochen Schramm
77..........100 Jahre Bosch-Licht
33..........Feuerspritze
78..........Marktplatz
von Dieter Ritter
35..........Der Traum vom Fliegen
84..........Adressen, die man kennen sollte!
von Birgit Pillkahn
87..........Typ-Referenten
38..........Auktionsrückblick
88..........Wilhelm Steinweg
von Dieter Ritter
41..........Glosse oder Kummerkasten?
von Dieter Ritter
von Dieter Ritter
84..........Bilder
von Dieter Ritter
45..........Eröffnung Bilster Berg Drive Resort
von Andre Strucken
Redaktionsschluss 4/2013
Damit die Ausgabe noch vor Weihnachten ankommt
18. November
6
MVC-Depesche 3/2013
www.MVConline.de
Service
MVC-Regionalclubs
Anschriften und Treffpunkte
MVC Weser-Ems
Dr. Fritz-W. Hardach
Groß Bornhorster Straße 69
26125 Oldenburg
Tel 0441 – 37373
Weser-Ems@MVConline.de
MVC Hamburg
Horst Gumrich
Op‘n Haidbarg 10
24558 Henstedt-Ulzburg
Tel 04193 – 77 95 01
Fax 04193 – 77 95 03
Hamburg@MVConline.de
Jeden 4. Montag im Monat
ab 19:30 Uhr im Hotel
Kramer´s Gasthof Dorfstraße 24
25479 Ellerau
MVC SilbersternTrendelburg
Heinrich Dilcher
Husarenstraße 8
34369 Hofgeismar
05671 – 50 750
Trendelburg@MVConline.de
Jeden ersten Freitag im Monat
Zum alten Forthaus Kasseler
Straße 20 Immenhausen–
Holzhausen um 20 Uhr
MVC Hannover
Bernd Maschke
Bischofskamp 15
31137 Hildesheim
05121 – 5 47 94 Fax 05121 – 5 34 53
Hannover@MVConline.de
Jeden 1. Montag im Monat um 19 Uhr
in der Gaststätte Ernst, Godehardstraße
2, 31180 Giesen – Groß Förste
MVC Ruhr
Manfred Heyne
Beckenbreiter Stege 5
46514 Schermbeck
02853 – 38 40
Ruhr@MVConline.de
Jeden 1. Freitag im Monat in
der Eisenbarth – Gastronomie,
Volksgartenstraße 61,
44388 Dortmund –
Lüttgendortmund um 19 Uhr
MVC Berlin-Brandenburg
Horst Taube
Tulpenstraße 11
12203 Berlin
Tel + Fax 030 – 831 54 29
Berlin@MVConline.de
Jeden 3. Donnerstag im Monat um
19.00 Uhr, Vereinsheim der Ruder Vereinigung Berlin von 1878 e.V. Brandensteinweg 2, 13595 Berlin-Pichelsdorf
MVC Krefeld
Josef Liebscher
Krimmler Straße 30
41238 Mönchengladbach
Tel 02166 – 188 110
Krefeld@MVConline.de
Jeden 1. Mittwoch im Monat
im Haus Kleinlosen
Zwingenbergstraße 116,
47802 Krefeld um 20 Uhr
MVC Sachsen
Sven Heering
Buschbachweg 6
01665 Klipphausen
03521 – 40 70 717
Sachsen@MVConline.de
MVC Köln
Rupert Müller
Fasanenweg 16
51109 Köln
0221 – 84 39 24
Koeln@MVConline.de
Jeden 3. Freitag im Monat
um 20 Uhr im Restaurant Cockpit,
auf dem Segelflugplatz, Leverkusen
MVC Mittelhessen
Horst Michael Behringer
Rabenweg 11
35394 Gießen
0641 – 4 41 55
Mittelhessen@MVConline.de
Gießen: Jeden letzten Mittwoch
im Monat im Bürgerhaus
Giessen-Wieseck um 19 Uhr
Siegen: MVC Mittelhessen trifft
sich jeden 1. Donnerstag im
Monat 20.00 Uhr im Restaurant der
Bismarkhalle in Siegen-Weidenau
MVC Schwaben
Josef Mast
Hackländerstraße 23
70184 Stuttgart
0711 – 75 85 77-11
Fax 0711 – 75 85 77-10
Schwaben@MVConline.de
1. Dienstag im Monat,
VfB Club Restaurant,
Mercedes Str. 109
70372 Stuttgart ab 19:30 Uhr
MVC Freiburg
Fritz Stengel
Zeppelinstraße 5
79331 Teningen-Nimburg
07663 – 60 85 60
Fax 07663 – 60 85 65
Freiburg@MVConline.de
Jeden 1. Freitag im Monat
im Gatshaus „RebStock“,
Nimburg– Bottingen um 20 Uhr
www.MVConline.de
MVC München
Siegfried Kilgenstein
Ramannstraße 5
80999 München
089 – 81 24 702
Fax 089 – 81 22 566
Muenchen@MVConline.de
Jeden letzten Dienstag im
Monat „Die neue Fasanerie“
Hartmannshofer Straße 20,
80997 München um 20 Uhr
MVC Chiemgau
Dietmar Zachow
Gessenberg 4
83329 Waging am See
08681 – 477 86 28
Chiemgau@MVConline.de
Jeden 1. Freitag im Monat
beim Neuwirt, Altenmarkterstraße 19, 83370 Seeon
um 20 Uhr
MVC Rhein-Main
Jochen Schramm
Gattenhöferweg 33
61440 Oberursel
06171 - 544 87
Rhein-Main@MVConline.de
Jeden 2. Donnerstag im
Monat in der Waldgaststätte
„Zur Viehweide“ zwischen
Hofheim und Kelkheim
um 20 Uhr
MVC-Depesche 3/2013
7
Info
Neue Mitglieder
Herzlich Willkommen!
3792
Julius Birkel
Waldstrasse 29
70597 Stuttgart
3795
Holger Rohrsen
Hundeberg 10/6
77887Sasbachwalden
3798
Sven Nittel
Schlehenstrasse 34
71540 Murrhardt
3801
Detlev Küfe
Holstenstrasse 35
23701 Eutin
3793
Prof. Dr. Heinz Schuler
Wildhalmweg 26
70599 Stuttgart
3796
Maximilian Nittel
Schlehenstrasse 34
71540 Murrhardt
3799
Susann Moll-Becker
Sollnitzer Strasse 5
06785 Oranienbaum-Wörlitz
3802
Ingo Jarosch
Beethovenstrasse 18a
42115 Wuppertal
3794
Prof. Dr. Ulrich Goll
Lerchenstrasse 29
71334 Waiblingen
3797
Benedikt Nittel
Schlehenstrasse 34
71540 Murrhardt
3800
Hartmut Schroer
Forsthaus
56244 Niedersayn
3803
Ulrich Sauer
Am Westhang 101
58640 Iserlohn
Stern-Daten
September 2013
01.09.
07.09.
08.09.
13.-15.09.
14.09.
20.-22.09.
21.09.
27.-29.09.
29.09.
Picknickfahrt der Nordclubs
Wohltätigkeitsveranstaltung zu Gunsten Kinderhospiz
Bad Homburger Schlösser- und Burgenfahrt
Technorama Hildesheim
Treffen bei der Dekra mit HU
Herbsttreffen in Füssen/Ostallgäu
Herbstausfahrt
Herbstausfahrt
Come together der regionalen Mercedes-Clubs
MVC Weser-Ems, Hamburg, Hannover
MVC Mittelhessen
MVC Rhein-Main
MVC Hannover
MVC Ruhr
Mercedes-Benz W123-Club e.V.
MVC Ruhr
MVC Schwaben
MBIG, MVC, MB /8 Club, MB W123 Club
Clubabend zum Thema Oldtimer-Vergaser
Fahrt in den Herbst
Jahresabschlußfahrt
Herbstausfahrt
Veterama Mannheim
Abschlussfahrt
MVC Ruhr
MVC Berlin-Brandenburg
MVC Mittelhessen
MVC Weser-Ems
mit Clubpräsentation des MVC
MVC Krefeld
Oktober 2013
4.10.
06.10.
06.10.
06.10.
12.&13.10.
13.10.
November 2013
08.11.
8
Grünkohlessen in der MB-Niederlassung
MVC-Depesche 3/2013
MVC Ruhr
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Intern
Aus der Redaktion:
„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle
nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten,
endlosen Meer.“
Was das Zitat vom Autor ‚Der Kleine Prinz’, Antoine
de Saint-Exupery, soll? Nein, ich möchte nicht, dass
Sie zum Seemann avancieren. Auch der Kauf eines
Bootes, ob nun mit Segel oder Motor, ist nicht Ziel
dieses Satzes. Das Ganze betrifft eigentlich unser
gemeinsames Hobby, dem Vergangenen. Bewusst
vermeide ich hier das Wort Oldtimer, auch nicht die
Marke mit dem Stern. Denn Hand aufs Herz: Leben
Sie nicht – wie auch ich – immer ein bisschen in der
Vergangenheit? Beschäftigen Sie sich nicht auch mit
Dingen, die die jüngere Generation längst entsorgt
hätte? Ob das nun Möbel, Fotos oder Automobilia
sind, wir sind die Generation der Bewahrer. Vor dem
Wegwerfen drehen wir alles drei Mal um, zumeist
landet es dann wieder da, wo es lag. Und das ist auch
gut so. Warum aber lassen Sie nicht auch andere an
Ihrem – neudeutsch – Spleen teil haben. Hier ist Platz
für Sie. Ernest Hemingway oder Johannes Mario Simmel haben ja auch irgendwann zur Feder gegriffen.
Nun gut, Themenwechsel.
Wir schreiben jetzt Mitte September. Die Masse der
renommierten Veranstaltungen gehört wieder mal
der Vergangenheit an. Grund für ein Mini-Fazit. Ja
ich weiß, Sie stöhnen jetzt auf, aber warum nicht.
Unabhängig von der Vielzahl an hochkarätigen Veranstaltungen im Mercedes-Benz Museum gab es natürlich auch außerhalb der schwäbischen Metropole
ein Engagement des Classic-Bereiches bei Fahrveranstaltungen. Ob nun in England (Goodwood Festival,
Goodwood Revival, London to Brighton-Run) Italien
(Mille Miglia), Österreich Arlberg Classic, Silvretta
Classic), USA (Pebble Beach) oder aber im Heimat-
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land (ADAC Eifel-Rennen, Schloss Dyck Classic, Edelweiß Rossfeld Bergpreis). Das darf aber nicht darüber
hinweg täuschen, dass die Masse der Veranstaltungen
über die Mercedes-Benz Clubs erfolgte. Teils mit
mehr oder weniger großem Engagement der Vertriebsorgansiation oder aber extrem hoch motivierten
Vertragspartnern. Als Musterbeispiele seien hier,
wirklich nur beispielhaft erwähnt: LUEG in Bochum
als Partner der „Schöne Sterne“ oder das Iserlohner
Autohaus Jürgens als Ausrichter des traditionellen
„SLK-Tag“. Die Clubs, respektive deren Stammtische,
sind dagegen die Speerspitze der Marke. Auch wenn
die Stuttgarter Marketing-Strategen in der Hektik
des Alltages und dem allgegenwärtigen Erfolgsdruck
dieses Pfund Gold ein wenig aus den Augen verloren
haben. Wie anders ist es sonst zu erklären, dass sich
das Team um Classic-Chef Michael Bock so wenig
um die Szene kümmern kann. Budget? Klar gibt es
Schwerpunkte zu setzen. Doch sollte man diese - meiner persönlichen Meinung nach - nicht an der VorortPräsenz von Vorstandsmitgliedern fest machen. Ich
weiß, ein sehr offenes Wort, mit dem ich mir nicht
unbedingt mehr Freunde mache. Wie so oft im Leben
ist es natürlich hilfreich, wenn dem Controller bei den
anstehenden Budgetgesprächen für das Folgejahr
mit auf den Weg gegeben werden kann, dass es dem
Vertriebsvorstand XYZ auf der „ABC-Oldtimer-Rallye“
ausgesprochen gut gefallen habe. Das ist der Lauf der
Dinge und daran sollten wir auch nicht rütteln. Auch
wenn die Zukunftsmärkte außerhalb Europas liegen,
China oder Indien sind nicht der Nabel der Welt.
Spock an Brücke oder MVC an Stuttgart und Berlin:
die treuesten Markenbotschafter sitzen nach wie vor
in Deutschland, bitte nicht vergessen.
Herzlichst,
MVC-Depesche 3/2013
9
Rennhistorie
Vor 75 Jahren:
Dreifachsieg für Mercedes-Benz in Tripolis. Überwältigende Rennpremiere des Silberpfeils W 154, Hermann Lang siegt auf dem Mellaha-Kurs in Libyen
von Birgit Pillkahn
Ein Dreifachsieg krönt am 15. Mai 1938 den ersten
Auftritt des neuen Mercedes-Benz Zwölfzylinder-Rennwagens vom Typ W 154. Hermann Lang gewinnt den
Großen Preis von Tripolis vor seinen Fahrerkollegen
Manfred von Brauchitsch und Rudolf Caracciola. Dieser Dreifachsieg eröffnet eine Saison, in der MercedesBenz den europäischen Rennsport dominiert – und
Caracciola schließlich Europameister wird. Sand, Hitze
und eine gefährlich schnelle Strecke: Das sind die
Bedingungen des Großen Preises von Tripolis im Jahr
1938, dem ersten großen Rennen der Saison. Nach 40
Runden von je 13,1 Kilometer gewinnt Hermann Lang
auf dem neuen Mercedes-Benz Rennwagen W 154 in
2:33:17,14 Stunden. Der ehemalige Rennmonteur
startet nach der schnellsten Trainingszeit (3:26:24
Minuten) vom ersten Startplatz und dominiert das
gesamte Rennen: Er überrundet das gesamte Feld –
auch die beiden W 154 seiner Teamkameraden, die
mit 4:38,50 Minuten (von Brauchitsch) und 5:13,62
Minuten (Caracciola) Abstand ins Ziel kommen.
Schiffsverladung der Mercedes-Benz Formel-Rennwagen
W 154 zum Großen Preis von Tripolis.
Nach dem Dreifach-Sieg für Mercedes-Benz empfing Hermann Lang den Siegerpreis aus der Hand des Generalgouverneurs von Libyen – Marschall Balbo.
„Als erster Ausländer hatte ich das Millionenrennen
nun zweimal nacheinander gewonnen“, erinnert
sich Lang in seiner Autobiografie „Vom Rennmonteur zum Meisterfahrer“ an diesen Sieg. Insgesamt
holt er den Großen Preis von Tripolis sogar dreimal
hintereinander für Mercedes-Benz: 1937 siegt er auf
W 125, 1938 auf W 154, und 1939 gewinnt er auf
dem eigens für das Rennen in Tripolis entwickelten
1,5-Liter-Rennwagen W 165 – vor Rudolf Caracciola,
der ebenfalls auf W 165 den Doppelsieg perfekt macht.
Ein V12-Rennwagen für die neue GrandPrix-Formel
Im Jahr 1938 gilt eine neue Formel für Grand-PrixWagen: Maximal 3 Liter Hubraum dürfen die Boliden
mit mechanischem Lader haben, höchstens 4,5 Liter
sind es mit Saugmotor. Diese Vorgaben verlangen
die Entwicklung eines ganz neuen Fahrzeugs, und der
Chefingenieur Rudolf Uhlenhaut konstruiert daraufhin
erstmals einen Mercedes-Benz Rennwagen mit Zwölfzylindermotor. Der W 154 leistet bis zu 468 PS (344
kW), sein V12-Motor mit 60 Grad Zylinderbankwinkel
10
MVC-Depesche 3/2013
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Rennhistorie
In der Reihenfolge wie auf dem Foto siegten die Mercedes-Benz Formel-Rennwagen W 154 in Tripolis. Startnummer 46: Hermann Lang, Startnummer 44: Manfred von Brauchitsch, Startnummer 26: Rudolf Caracciola.
wird von zwei Roots-Kompressoren mit verdichteter
Ansaugluft beliefert. Über der Technik wölbt sich
eine strömungsgünstige Karosserie. Rennleiter Alfred
Neubauer erinnert sich in seiner Biografie an das
Design des W 154: „Er ähnelt mehr einem Silberrochen als einem Silberpfeil, mehr der Tragfläche eines
utopischen Düsenjägers als einem Auto.“ Erstmals
starten die neuen W 154 zum Großen Preis von Pau
am 10. April 1938. Dabei geht es der Mercedes-Benz
Rennabteilung vor allem darum, die Leistungsfähigkeit
des neuen Boliden auszuloten. Hermann Lang bezeichnet deshalb diesen Grand Prix als „Probegalopp
unter Rennverhältnissen“.
wird 1938 sehr schwierig, weil die Grand-Prix-Fahrzeuge erstmals gemeinsam mit den Voiturette-Wagen
starten. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten
sorgen für besonders riskante Begegnungen auf dem
Rundkurs.
Dreifach-Sieg beim Großen Preis von Tripolis: Hermann Lang
vor Manfred von Brauchitsch und Rudolf Caracciola, alle auf
Mercedes-Benz W 154.
Auf dem Weg zur Meisterschaft
Der eigentliche Saisonauftakt folgt dann in Tripolis.
Auf dem Landweg reist die Mannschaft nach Palermo,
mit dem Schiff geht es weiter nach Libyen. „Tripolis
ist jedesmal ein Erlebnis, trotz Hitze, dem widerlichen
staubfeinen gelben Sand und den besonders bösen
Mücken“, beschreibt Rudolf Caracciola. Das Rennen
www.MVConline.de
MVC-Depesche 3/2013
11
Rennhistorie
Rudolf Caracciola und Monteure bei den Startvorbereitungen
am Mercedes-Benz Formel-Rennwagen W 154.
Rennsiegposter von Karl Leibach.
An den Erfolg in Tripolis knüpft Mercedes-Benz auch
bei den Rennen an, die für die Europameisterschaft
gewertet werden: Dreifachsiege gibt es auch bei den
Großen Preisen von Frankreich (3. Juli 1938) und der
Schweiz (21. August 1938). Beim Großen Preis von
Deutschland (24. Juli 1938) holen die Silberpfeile von
Mercedes-Benz die ersten beiden Plätze. Ein dritter
Platz beim Grand Prix von Italien (11. September
1938) genügt Rudolf Caracciola dann für den Gewinn
des Titels.
Fotos: Daimler AG
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Ein Klassiker in Frankreich
Die S-Klasse - Tradition verpflichtet: Heute wie auch gestern
von Birgit Pillkahn
Mercedes-Benz und Frankreich haben bis heute eine
ganz besondere Beziehung: Der Stuttgarter Hersteller hält beispielsweise dem „Salon Mondial de
l’Automobile“ in Paris von Beginn an im Jahr 1898
die Treue und hat dort immer wieder große Premieren
– gerade auch mit seinen Ober- und Luxusklasse-Modellen – gefeiert. In dieser Konstante spiegelt sich auch
die Tatsache wider, dass Fahrzeuge der Ober- und Luxusklasse schon lange vor der offiziellen Bezeichnung
S-Klasse den Schwerpunkt des Lieferprogramms der
Stuttgarter Marke ausmachten: Mercedes-Benz und
die Vorgängermarken stehen seit jeher in besonderem
Maße für Luxus, Komfort und Sicherheit. 1972 war
Paris dann auch Schauplatz der offiziellen Taufe der
weltbekannten Oberklasse aus Stuttgart: Nachdem die
Spitzenmodelle von Mercedes-Benz bereits seit vielen
Jahren das „S“ in der Typenbezeichnung getragen
hatten, präsentierte der deutsche Automobilhersteller
auf dem Auto-Salon das werksintern Baureihe 116 genannte Automobil erstmals offiziell der Öffentlichkeit
als „S-Klasse“.
Durchbruch in Frankreich
Die Limousine in Paris auf dem Place de la Concorde anlässlich eines Fotoshooting Ende der 1960er-Jahre.
auch nur annähernd so festen Fuß gefasst hat, wie dort“.
Bereits 1898 richtete der im November 1895 gegründete „Automobile Club de France“ die erste internationale Automobilausstellung in Paris auf der Terrasse
des Jardin des Tuileries aus, und zwar vom 15. Juni
bis zum 3. Juli. Rund 140.000 Besucher bewunderten
600er beim Fotoshooting in Paris mit École Militaire und
Invalidendom im Hintergrund.
Frankreich spielte für Mercedes-Benz von Anfang an
eine entscheidende Rolle. Das Automobil wurde 1886
zwar nahezu zeitgleich von Carl Benz und Gottlieb
Daimler in Deutschland erfunden. Doch erste Erfolge
und den endgültigen Durchbruch verdankte das damals neuartige Gefährt den französischen Nachbarn:
Während die Deutschen das Automobil zunächst
misstrauisch beäugten, war es der mondänen, technikbegeisterten Gesellschaft in Paris höchst willkommen.
So wird Frankreich nicht ohne Grund in einem internen
Papier der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) aus
dem Jahr 1902 als „Hauptland des Automobilismus“
bezeichnet, da das Automobil „in keinem anderen Land
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Verkaufsstelle mit edler Adresse, um 1905: Den „Mercedes Palace“ auf der Avenue de Champs Élysées in Paris betreibt C. L. Charley.
damals die ausgestellten 232 Fahrzeuge. Um die
Zuschauer von der Leistungsfähigkeit des neuen Fortbewegungsmittels zu überzeugen, präsentierten die
Automobilbauer die neuen Wagen auf Probefahrten
in das rund 20 Kilometer entfernte Versailles.
„Bei dieser glänzenden Schaustellung von BenzinMotorwagen darf wohl an die Verdienste
erinnert werden, welche die deutschen
Ingenieure Benz in Mannheim und Daimler
in Cannstatt sich um die Einführung wie
auch zum Teil um die Verbreitung dieser
Fahrzeuge in Frankreich erworben haben,
was dort auch immer bereitwillig zugestanden wird, sowohl von der Fachliteratur als
von den betreffenden Industriellen selbst“,
schreibt die Zeitschrift „Der Motorwagen“
im Januar 1899 über diese Ausstellung.
& Levassor sowie Peugeot die bei Panhard & Levassor
in Lizenz gebauten Daimler-Motoren, um sie in eigene
Fahrzeuge einzubauen – damit gelten beide Unternehmen als erste Motorwagen-Fabrikanten in Frankreich.
„Die Daimler-Motorengesellschaft brachte zwei
Victoria-Wagen und einen schweren Lastwagen für
Die beiden deutschen Ingenieure können
in der Tat auch als Begründer der französischen Automobilindustrie gelten:
Beide stellten ihre Fahrzeuge mithilfe
französischer Geschäftspartner bereits
auf der Weltausstellung 1889 in Paris vor.
Während der Vertreter Emil Roger vor der
Jahrhundertwende zur Verbreitung der
Benz-Automobile maßgeblich beitrug,
nutzten die französischen Firmen Panhard
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„Generalagent für
Frankreich, Belgien
und Amerika“: Eine
Zeitungsanzeige des
„Mercedes Palace“
in Paris, erschienen
um 1905.
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fünf Tonnen Ladung zur Ausstellung“, schreibt „Der
Motorwagen“ in seiner Ausgabe von Februar 1899
über den ersten Auto-Salon 1898 in Paris. „Die Objekte dürften hinsichtlich ruhigen Gangs und Leistung
die französischen Produkte ziemlich überragen.“ Auch
Benz-Automobile sind demnach auf dem ersten Pariser Salon vertreten: „Die Firma Maison Parisienne
in Paris hat eine Anzahl recht hübscher Wagen von
zwei bis zwölf Sitzplätzen ausgestellt. Diese Firma
vermittelt hauptsächlich den Vertrieb und Einbau von
Motoren der Rheinischen Gasmotorenfabrik Benz &
Co. (Mannheim) in Frankreich und dieselbe hat recht
namhafte Erfolge für das Mutteretablissement erzielt.“
Um die Jahrhundertwende war wiederum Frankreich
der Ort, an dem das die individuelle Mobilität revolutionierende Gefährt eine gehörige Portion Glamour
bekam. Dazu trug vor allem der österreichische Geschäftsmann Emil Jellinek bei, der den Franzosen die
deutschen Oberklasse-Wagen nahebrachte und ihnen
zudem den Markennamen „Mercedes“ gab. Als ein in
Nizza bekannter Geschäftsmann warb er von 1898 an
für die Daimler-Automobile in den höchsten Kreisen
der Gesellschaft. Baron Rothschild und andere „Prominente“ kauften Wagen bei ihm. Bis zum Tode Gottlieb
Modernes Flair in der Modehauptstadt der Welt:
Mercedes-Benz in Paris, fotografiert um 1980.
Geburt der Marke Mercedes
Das Marketing- und Verkaufstalent Jellinek schaffte es
schließlich, die DMG zu überzeugen, dass die Zukunft
des Automobils in der Geschwindigkeit und Eleganz
liegt. „Als ich erschien, waren die Daimlerwagen
solid, gebrauchsfähig und betriebssicher, aber bloß
theoretische Wagen“, zitiert ihn sein Sohn Guy. In der
Geschwindigkeit sah er allerdings nicht den Anreiz,
unvorsichtig zu sein, sondern den eigentlichen Sinn
eines Motorfahrzeugs: „Wenn ich aus einem Automobil nicht mehr heraushole als aus einem Gespann,
kann ich ebenso gut wieder mit Pferden fahren!“
Im April 1900 trafen Jellinek und die DMG eine
Vereinbarung über den Vertrieb von Wagen und die
Entwicklung eines neuen Motors unter der Produktbezeichnung „Mercedes“ – benannt nach dem Namen
von Jellineks 1889 geborener Tochter. Kurz darauf
bestellte Jellinek binnen weniger Wochen insgesamt
Elegantes Interieur: Mercedes-Verkaufsstelle in Paris auf der
Prachtstraße Avenue de Champs Élysées, um 1910.
Daimlers im Jahr 1900 verkaufte Jellinek auf diese
Weise immerhin die beachtliche Zahl von 34 Autos –
und forderte von der Daimler-Motoren-Gesellschaft
und deren Chefkonstrukteur Wilhelm Maybach immer
wieder neue technische Höchstleistungen.
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Verkaufsstelle mit edler Adresse, um 1905: Den „Mercedes
Palace“ auf der Avenue de Champs Élysées in Paris betreibt
C. L. Charley.
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Emile Levassor (vorne) und René Panhard auf dem ersten
nach Frankreich gelieferten Daimler Stahlradwagen, der auf
der Weltausstellung in Paris im Jahr 1890 präsentiert wurde.
Zwei Automobilpioniere in Frankreich um 1905: Am Steuer
des Fahrzeugs sitzt C. L. Charley, Vertreter der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Paris. Emil Jellinek mit hellem Hut.
72 Wagen verschiedener Leistungsstufen bei der DMG
– das war im Jahr 1900 ein regelrechter Großauftrag.
Das erste mit dem neuen Motor ausgerüstete Fahrzeug, einen Mercedes 35 PS, lieferten die Stuttgarter
am 22. Dezember 1900 an Jellinek.
in Nizza angekommen und dank dem Entgegenkommen seines Besitzers, Herrn Jellinek, konnten
ihn alle Fahrer begutachten. Wir halten mit unserer
Meinung nicht zurück: Der Mercedes-Wagen ist sehr,
sehr interessant. Dieses bemerkenswerte Fahrzeug
wird bei den Rennen im Jahre 1901 ein gefürchteter
Konkurrent sein.“
Dieser von Wilhelm Maybach entwickelte neue
„Mercedes“ sorgte zu Beginn des 20. Jahrhunderts
für Furore: Es war damals der modernste Wagen der
Welt und gilt auch heute noch als erstes modernes
Automobil. Schon am 4. Januar 1901 veröffentlicht
die „L’Automobile-Revue du Littoral“ einen Beitrag, in
dem es heißt: „Neues zu sehen gibt es derzeit nicht in
Paris, sondern in Nizza. Der erste in den Werkstätten
von Cannstatt gebaute Mercedes-Wagen ist nämlich
Edle Ware an edler Adresse: Mercedes-Benz Verkaufsstelle in
Paris auf der Avenue des Champs-Élysées 138, um 1928.
Der Journalist sollte recht behalten: Tatsächlich
zeigten die deutschen Wagen mit zahlreichen Erfolgen
bei der Rennwoche in Nizza Ende März 1901, was in
ihnen steckte. Jellinek selbst trat bei dem Wettbewerb
unter seinem Pseudonym „Monsieur Mercédès“ auf.
Die Erfolge des neuen Wagens beeindruckten Publikum und Fachleute gleichermaßen. Auch Paul Meyan,
der Generalsekretär des französischen AutomobilClubs, erkannte die neue Vormacht der deutschen
Automobilmarke Mercedes auf den lange Zeit von
französischen Fabrikaten dominierten Rennstrecken:
„Nous sommes entrés dans l’ère Mercédès“ („Wir
sind in die Ära Mercedes eingetreten“), schrieb er nach
der Woche von Nizza des Jahres 1901.
Wilhelm Maybach, von dem Jellinek überzeugt war,
er könne „auf Kommando erfinden“, und der von den
Franzosen als „König der Konstrukteure“ gefeiert wurde, entwickelte die neue Automobil-Bauweise weiter:
So wie Motorleistung und Geschwindigkeiten stiegen,
wuchsen auch Produktion und Absatz. Von den verbesserten Modellen, ab 1902 Mercedes-Simplex genannt,
wurden 1903 bereits 232, im Jahr darauf 698 und
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1905 sogar 863 Autos gefertigt. Von dem damaligen
Topmodell der Marke, der als prägnantes Beispiel für
die lange Tradition der heutigen S-Klasse steht, ist in
der Sammlung von Mercedes-Benz Classic ein besonders spektakuläres Exponat vorhanden: Die elegante
und luxuriöse Reiselimousine von 1904 stammt aus
dem persönlichen Besitz von Emil Jellinek.
„Mercedes-Geschmack“ in Frankreich
Das Automobil löste um die Jahrhundertwende in
Frankreich eine so große Begeisterung aus, dass der
Platz am bisherigen Ausstellungsstandort schon bald
zu knapp wurde. Daher zog der Pariser Auto-Salon
Ende 1901 um und nahm die Ausstellungsfläche des
Grand Palais an der Champs-Élysées ein. Der heute
größte erhaltene Glaspalast der Welt entstand im
Jahr 1900 zur Pariser Weltausstellung und bot der
aufstrebenden Automobilindustrie einen durchaus
glamourösen Auftritt: Die Jugendstil-Halle ist 240
Meter lang und 40 Meter hoch und wird von einem
15.000 Quadratmeter großen Glasdach überspannt.
Der Auto-Salon im Jahr 1902 strahlte buchstäblich: Er
Glänzende Modelle: Der Ausstellungsstand von MercedesBenz auf dem Autosalon Paris im Jahr 1935.
Der Stand von Mercedes-Benz auf dem Autosalon Paris im
Jahr 1953. Im Vordergrund das Coupé 300 C, dahinter die
Typen 180 und 300.
war der Salon der elektrischen Beleuchtung. 230.000
Besucher bestaunten gleichermaßen die Lichtkonzepte und die Vorführungen des Kinematografen.
Bei den Automobilen waren es vor allem die ausländischen Fabrikate wie Mercedes, die auffielen und das
Interesse der Zuschauer weckten. „Zum ersten Male,
seitdem die Franzosen ihre Automobil-Ausstellung
alljährlich organisieren, haben Sie eine scharfe ausländische Konkurrenz zu bestehen gehabt“, berichtet
die „Allgemeine Automobil Zeitung“ über den Pariser
Automobilsalon 1902. „Da waren vor allen Dingen
die Mercedes, die der französischen Industrie wie ein
Pfeil im Fleische stecken, dann Benz mit der neuen
modernen Type.“ Die Zeitschrift „Der Motorwagen“
bescheinigt dem Pariser Salon im gleichen Jahr gar einen „in Frankreich jetzt ganz unbedingt herrschenden
Mercedes-Geschmack“.
Die „Automobil-Rundschau“ erinnert im Jahr 1933
in einem Rückblick abermals an die Sonderstellung
der Spitzenklasse-Automobile aus Deutschland in
Paris. „Für die deutsche Motorfahrzeug-Industrie hat
die Ausstellung jedenfalls eines schlagend bewiesen.
Nämlich dass auf dem Automobilweltmarkt ein deutsches Erzeugnis an der Spitze steht“, heißt es über den
Pariser Salon im Jahr1903. „Man kopiert Mercedes.
Fast kein Wagen ohne Mercedes-Capote [Verdeck],
kein Motor ohne gesteuerte Auslassventile, ohne
Magnetzündung, ohne Mercedes-Kühlung. Alles in
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Oktober 1972 feierte Mercedes-Benz mit der Baureihe
116 auf dem 59. Salon de l’Automobile in Paris eine
Doppelpremiere: Zusammen mit der neuen Modellreihe etablierte die Stuttgarter Marke einen neuen Namen. Die Limousinen der Oberklasse und Luxusklasse
heißen seitdem offiziell „Mercedes-Benz S-Klasse“.
Das Kürzel „S“ in der Typenbezeichnung von
Mercedes-Benz Oberklasse-Modellen gab es zwar
schon seit 1949, nun aber wurde „S-Klasse“ zum
prägnanten Begriff für eine ganze Modellfamilie.
Einer der ersten Mercedes: Ausstellungsstand der Daimler-Motoren-Gesellschaft auf dem 5. Autosalon Paris im Jahr 1902.
allem: Ein ‚Salon de Mercedes‘, wie ein französisches
Fachblatt sehr richtig bemerkte.“ Mit reichlich Überschwang geht es im Artikel weiter: „Mercedes-Wagen
von der Cannstätter Fabrik sind überhaupt das Bedeutendste, was die Ausstellung bietet, und deren
Einfluss auf die ganze französische Industrie ist unverkennbar. Dann folgt Benz, Mannheim, mit einigen
gelungenen Wagen, welche den besten französischen
nicht nachstehen.“
Auch in der Folgezeit war der Mercedes-Benz Stand
auf dem Pariser Auto-Salon immer wieder der Schauplatz für wichtige Premieren: 1928 debütierte mit
dem Mercedes-Benz Nürburg 460 das erste Achtzylindermodell der Traditionsmarke, und 1930 feierte
der Typ 770 „Großer Mercedes“ Weltpremiere. Das
neue Mercedes-Benz Topmodell wurde schnell zum
bevorzugten Repräsentationsfahrzeug für gekrönte
und ungekrönte Staatsoberhäupter sowie für die Repräsentanten von Industrie und Hochfinanz.
„Die neue S-Klasse ist das Ergebnis jahrelanger
theoretischer und praktischer Entwicklungsarbeit,
die aufbauend auf den bewährten Erkenntnissen der
vorausgegangenen Baureihen zusammen mit den
neuesten und modernsten technologischen Errungenschaften neue Dimensionen auf dem Automobilsektor
erschlossen hat“, heißt es dementsprechend in der
Pressemappe zum Pariser Auto-Salon 1972, auf deren
Deckblatt schlicht „Mercedes Benz präsentiert: Die
neue S-Klasse“ steht.
„In diese Fahrzeuge, die neben überlegener Leistung,
ausgewogenem Fahrverhalten und komfortablem Luxus ein Höchstmaß an aktiver und passiver Sicherheit
bieten, wurden viele Elemente der aufwendigen Projektstudien C 111 und ESF 5 sowie ESF 13 (ExperimentalSicherheits-Fahrzeug) übernommen. Damit sind in
einer neuen Klasse Maßstäbe gesetzt, die über Jahre
hinaus Gültigkeit haben werden“, bekräftigte MercedesBenz bei dieser Gelegenheit seine Tradition als unangefochtener Hersteller von Automobilen der Oberklasse.
Frühe Jahre: Ausstellungstand von Benz & Cie. auf dem 5.
Autosalon Paris im Jahr 1902.
Vorstellung der ersten S-Klasse 1972 in Paris
Während die Ahnen der heutigen S-Klasse das Publikum auf dem Pariser Auto-Salon immer wieder
begeisterten, tat dies die erste Modellreihe, die offiziell
den Namen S-Klasse trug, vor 40 Jahren ebenso. Im
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Neue S-Klasse zum Salon-Jubiläum
Zum 100. Geburtstag der traditionsreichen französischen Ausstellung ließ es sich die Stuttgarter Marke
nicht nehmen, dort abermals eine S-Klasse Premiere
zu feiern: Auf dem Pariser Automobilsalon 1998
stellte Mercedes-Benz der Weltöffentlichkeit die neue
S-Klasse der Baureihe 220 vor, die nach siebeneinhalb
Jahren die Nachfolge der Baureihe 140 antrat.
„Insgesamt schöpft die neue S-Klasse ihre Begehrlichkeit aus den klassischen Tugenden eines MercedesBenz – aus der Verbindung von Vernunft und Emotion.
Sie garantiert Gelassenheit durch die vertraute Stärke
bei Komfort und Sicherheit, und sie verkörpert Genuss
mit ihrem eleganten Design und ihren ausgewogenen
Fahreigenschaften“, beschrieb Dr. Dieter Zetsche, damals für den Vertrieb zuständiges Vorstandsmitglied
der Daimler-Benz AG, die neue automobile Oberklasse
bei ihrer Vorstellung in Paris.
Autosalon Paris, 1938: Blick über die sehr gut besuchte Ausstellungshalle mit dem Stand von Mercedes-Benz im Vordergrund.
Mercedes-Benz blieb mit seiner S-Klasse dem Pariser
Auto-Salon auch in den kommenden Jahrzehnten
eng verbunden. Zum Beispiel stellte der Stuttgarter
Hersteller dort im Oktober 1992 unter anderem die
Typen 300 SE 2.8 und 300 SD Turbodiesel vor, die
das Programm der S-Klasse um zwei preisgünstigere
und besonders sparsame Varianten bereicherten. Für
Aufsehen sorgte auch der Typ 300 SD, der zwar bereits
seit Oktober 1991 in die USA exportiert wurde, nun
aber als erstes Dieselmodell der S-Klasse auch in Europa erhältlich war. Außer den beiden neuen Modellen
wurden in Paris die Acht- und Zwölfzylindertypen mit
überarbeiteten Motoren präsentiert. Bei allen drei
Aggregaten verzichtete man auf die Gemischanreicherung bei Volllast, was die Leistung geringfügig verringerte, dafür aber dem Schadstoffverhalten zugute kam.
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„Mit ihrem eleganten Erscheinungsbild und ihren
vielen technischen Innovationen wird die neue Limousine die weltweiten Erfolge des Vorgängermodells
fortsetzen, das insgesamt über 407.000 Mal produziert wurde und in den vergangenen Jahren einen
durchschnittlichen Weltmarktanteil von 42 Prozent
im Vergleichssegment erreichte“, heißt es in der
Presse-Information zum Pariser Auto-Salon. „Ebenso
wie das Vorgängermodell wird auch die neue S-Klasse
ein Trendsetter für die gesamte Pkw-Technik sein. In
Blick auf den gut besuchten Mercedes-Benz Ausstellungsstand auf dem Autosalon Paris 1949. Zu sehen ist der Typ
170 S als Cabriolet und Limousine.
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Historie
der neuen Mercedes-Limousine wurden über 30 technische Neuentwicklungen realisiert, für die DaimlerIngenieure insgesamt 340 Patente angemeldet haben.
Ein großer Teil der Innovationen, die Daimler-Benz
als weltweit erster Autohersteller anbietet, gehört zur
Serienausstattung der S-Klasse.“
Zu den Neuerungen zählten beispielsweise das Bedienungs- und Anzeigesystem COMAND und der innovative Abstandsregeltempomat DISTRONIC. Aber auch
das schlüssellose Zugriffs- und Fahrberechtigungssystem KEYLESS-GO sowie AIRMATC, eine Luftfederung,
die an allen vier Rädern mit aktiver Dämpfung und
Niveauregelung vorne und hinten die Wirkung der
Stoßdämpfer automatisch dem jeweiligen Straßen- und
Belastungszustand sowie der Fahrweise anpasst, zählt
zu den innovativen Highlights dieser neuen Baureihe.
Postkartenmotiv: Anlässlich des Autosalons Paris im Jahr
1930 wird eine Limousine von Mercedes-Benz vor dem
Eiffelturm abgelichtet.
Gedrängte Massen: Der volle Mercedes-Benz Stand des Jahres 1930 zeigt die außerordentliche Beliebtheit des Autosalons Paris – und die bereitgestellten Stühle bleiben leer.
Bei diesem Pariser Jubiläumssalon stand zudem der
Leitspruch der neuen S-Klasse „Sinn und Sinnlichkeit“
gleichermaßen für die architektonische und technische
Präsentation der Marke Mercedes-Benz: An dem
Messestand präsentierten die Stuttgarter neben den
Fahrzeugen faszinierende Life-Inszenierungen und
Kunstwerke der elf renommiertesten Kunsthochschulen, die sich mit der neuen S-Klasse beschäftigt hatten.
Neue Ära der Automobilsicherheit
Auch auf dem Automobilsalon des Jahres 2002 in
Paris stellte Mercedes-Benz die technischen Innovationen der nunmehr „modellgepflegten“ S-Klasse in
den Mittelpunkt. „Die weltweite Nummer eins unter
den Limousinen der Oberklasse bleibt auch im Modelljahr 2003 technisch und stilistisch auf der Überholspur: Auf dem Pariser Automobilsalon präsentiert
Mercedes-Benz eine in vielen Details modifizierte und
damit noch attraktivere und innovativere S-Klasse“,
formuliert der Hersteller in der Pressemappe.
„An der Spitze der neuen zukunftsweisenden HightechInnovationen steht das vorbeugende Insassenschutz
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Historie
PRE-SAFE, mit dem Mercedes-Benz in eine neue Ära
der Automobilsicherheit startet.“ Das System kann einen drohenden Unfall schon im Voraus erkennen und
Insassen und Fahrzeug präventiv in sekundenschnelle
darauf vorbereiten – etwa, indem automatisch die
Sitzposition korrigiert und der Gurt gestrafft werden,
damit der Airbag bestmöglich wirken kann.
Die ganz besondere Beziehung zwischen MercedesBenz und dem „Salon Mondial de l’Automobile“ in
Paris ist auch heute ungebrochen. 115 Jahre nach der
Premierenveranstaltung und 40 Jahre nach der Vorstellung der S-Klasse Baureihe 116 in Paris präsentierte
Mercedes-Benz auf dem 2012er-Salon die Skulptur
‚Aesthetics S‘: Mit modernster Lichttechnik zum Leben
erweckt, gibt sie den Betrachtern einen Vorgeschmack
auf die Neuauflage des Mercedes-Benz Topmodells.
Pracht und Prunk: Ausstellungsstand von Benz & Cie. auf
dem Autosalon Paris im Jahr 1911 – inmitten anderer Hersteller, von denen heute keiner mehr existiert.
Die in Paris vorgestellte Formensprache verdeutlicht
bereits, was auch das Design der neuen S-Klasse auszeichnen wird: „Dass sie immer zeitlos ist und immer
modern bleibt“, wie es Mercedes-Benz Chef-Designer
Gorden Wagener in Paris ausdrückte.
Autosalon Paris im Jahr 1931: Mercedes-Benz
präsentiert sein Angebot.
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Leidenschaft
Das Leiden der Beifahrer
Eine teilweise ernst gemeinte Betrachtung zu einem nie endenden Thema
von Dieter Ritter
Kürzlich fuhr ich mit meiner Tochter zum Einkaufen.
Ihre Frage, ob ich denn fahren wolle, verneinte ich.
Schließlich ist es ja ihr Auto. Letztendlich auch kein
Fehler, hatte ich doch die Möglichkeit, über mich
als Beifahrer zu sinnieren. Hier trafen bezogen auf
Menschen Baujahr 1957 auf 1983. Um es vorweg zu
nehmen: Als Fahrer bin ich eher konservativ, nehme
Rücksicht auf andere und fahre nach der Prämisse
„Leben und leben lassen“. Meine Tochter ist da anders: Um es höflich zu umschreiben fährt sie ziemlich
zügig und schimpft über andere Verkehrsteilnehmer
wie ein Rohrspatz. Und bei den Deutschen generell?
Eine repräsentative Umfrage von AutoScout24 ergab
erstaunliches. So können 77 Prozent der Deutschen
auf mindestens eine Fahrsituation zurück blicken, in
der sie sich als Beifahrer unwohl gefühlt haben. Dabei
schätzen sie sich selber aber vom Grundsatz her als
entspannte Beifahrer ein.
Prozent) achten dabei als Beifahrer nicht sonderlich
auf das Verkehrsgeschehen. Da zähle ich dann wohl
eher zu den anderen 48 Prozent. 35 Prozent der
Befragten sehen es hingegen als ihre Aufgabe an, vorausschauend den Fahrer auf kommende Situationen
hinzuweisen. Sie stufen sich deshalb als BeifahrerTyp „Der Mitfahrer“ ein. Habe ich im Übrigen aus
gegebenem Anlass aufgegeben. Zehn Prozent halten
sich selbst für den Typ „Der bessere Autofahrer“ und
weisen den Fahrer gerne auf Fehler hin, um Unfälle zu
vermeiden. Da die junge Dame den mir von meinem
Vater vererbten Dickkopf offensichtlich ebenfalls in die
Wiege gelegt bekam, finde ich mich hier nicht wieder.
Hier heißt es dann, rechte Hand an den Griff der Türverkleidung, beide Füße fest auf das Bodenblech und
die Kurzstrecke ertragen. Jegliche Kommentierungen
sind für das Stimmungsbild im Fahrzeug wenig förderlich. Dazu kommt beim Fahrer/in auch noch das
Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) meinen, sie
seien als Kopilot entspannt. Sie vertrauen dem Fahrer
voll und ganz. Vor allem Autofahrer über 40 Jahre (52
Thema der Lernresistenz.
Boris Becker im Rallyeeinsatz:
Beifahrer mit schwerer Aufgabe…
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Doch weiter zu den nackten Zahlen. 76 Prozent fühlen
sich unwohl, wenn der Fahrer zu schnell und zu dicht
auffährt. Ich auch. Besonders weibliche Beifahrer (82
Prozent) sind darunter, beim männlichen Geschlecht
sind es nur 69 Prozent. Ein Fahrer, der sich nicht
richtig auf die Straße konzentriert, weil er mit dem
Handy, dem Radio oder anderem elektronischem Firlefanz hantiert, bringt 53 Prozent in Rage. 31 Prozent
stören sich daran, wenn der Fahrer sich ständig über
andere Verkehrsteilnehmer aufregt und 21 Prozent
fühlen sich bei rauchenden Fahrern unwohl, weil diese
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Leidenschaft
Wenn der Fahrer erkennt, dass der Beifahrer Angst
hat, sollte man Vertrauen schaffen. Das tut man
nicht in dem man das Verhalten als “Angsthase oder
Angsthäsin” abhandelt und anschließend zeigt, dass
man auch auf einem Rennkurs fahren könnte. Man
sollte dem Beifahrer das Gefühl geben sicher, vorausschauend zu fahren (was man ja auch tun sollte). Wer
mögliche Gefahrensituationen schon im Vorfeld im
Blick hat und entsprechend kommentiert, zeigt dem
Beifahrer: “Bei mir bist du sicher aufgehoben, ich
habe alles im Blick”.
Unschwer zu erkennen: Selbst Dagobert und Donald Duck waren sich nicht
immer einig (Foto Ehapa)
nur eine Hand am Steuer haben. Keine Rolle dagegen spielt das Geschlecht des Wagenführers: Für 81
Prozent der Befragten macht es keinen Unterschied,
ob eine Frau oder ein Mann fährt.
Nun können Sie als Oldtimer-Fahrer einwenden, dass
das Ganze für Sie nicht zutrifft. Da gebe ich Ihnen
gerne recht. Letztendlich ist ja auch erwiesen, dass
diese Spezies sehr vorausfahrend fährt. Aber besinnen
Sie sich auf die Oldtimer freie Jahreszeit respektive
auf die Fahrzeuge Ihrer Sprösslinge …
Angst als Beifahrer im Auto?
Vertrauen schaffen als Lösungsweg
Auch heute noch gibt es viele “schlechte Beifahrer”.
Dabei sind diese natürlich gar nicht schlecht, sie
säßen halt nur lieber am Steuer oder mögen das
Autofahren halt gar nicht. Da wird dann geklammert,
da wird jede zu zügige Fahr- oder Lenkbewegung mit
einem “Huch” kommentiert und der Haltegriff wird
auch bei fast jeder Aktion herausgerissen.
Den Blick starr nach vorne gerichtet, mit den Füßen
quasi schon Dellen in das Bodenblech gedrückt, so
sitzen sie da. Gerne maßregeln die “schlechten Beifahrer” auch die Fahrer durch Ansagen wie: “Nicht so
schnell!” oder “Hier ist 50!”. Geschickter sind dann
diejenigen, die es in kleine Geschichten verpacken:
“Du, hier wird häufiger geblitzt”.
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T-Shirt für sich selbst sprechend
Fazit des Autors
Lassen Sie uns mit einem Zitat aus einem Blog enden:
„Ich gebe freiwillig meinen Führerschein ab und fahre
nicht mehr zum einkaufen, wenn mein Schatz dafür
unser Essen wieder nach guter, alter Manier selber
erlegt und ich mich nur noch um die Feuerstelle in
unserer kuscheligen Höhle kümmern muss. Back to
the roots. Sich auf dem Boden wälzen vor Lachen
Schmitt67 - die sehr wohl weiß, wo sich das Gaspedal
befindet.
P.S.: Ich frage mich bloß, warum mein Liebster immer
fragt: Sag mal Weib, warum rast Du so?“
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Vorsorge
F5 und die Oldtimer-Versicherung
Böses Erwachen: Unterversicherung mangels Aktualisierung
von Dieter Ritter
Das Thema Unterversicherung ist in Deutschland ein
kaum erkanntes Thema. Im Fall der Fälle kann es aber
gerade bei Oldtimern zu bösen Überraschungen kommen. Die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung
des Marktwertes ist daher ein Muss.
hier der Hinweis, dass sich zwischenzeitig viele Unternehmen um diese lukrative Kundschaft bemühen
– Stichwort äußerst geringe Schadenquote. Darüber
hinaus belegen Zahlen eines großen deutschen Versicherers, dass hier Normalkunden im Durchschnitt 2,4
Verträge allgemeiner Natur, Oldtimer-Besitzer dagegen
4,1 Verträge abgeschlossen haben. Also ein durchaus
lohnenswertes Geschäft.
Frank Wilke, Analyst beim Marktbeobachter classic-cartax: „Die Versicherer kennen das Problem der Unterversicherung seit langem, aber anscheinend nehmen
Unfall anno 1964: Ausgang unbekannt
F5 steht auf der PC-Tastatur für aktualisieren und ist
jedem Nutzer eigentlich hinlänglich bekannt. Dieser
Begriff aber ist den meisten Versicherern, die klassische
Fahrzeuge betreuen, ein Dorn im Auge. Eine leitende
Führungskraft eines namhaften Versicherungsunternehmens bringt es auf den Punkt. Die meisten
langjährigen Kunden hätten überalterte Verträge und
damit zu niedrige Versicherungswerte, was aber über
die Regelung des Zehn-Prozent-Aufschlages im Fall der
Fälle aufgefangen werde: Das heißt, der Versicherer
zahlt zehn Prozent mehr als der Wert des Oldtimers
bei damaligen Vertragsabschluss. Warum sie aber an
Aktualisierungen nicht interessiert seien? Ganz einfach,
der Kunde erhielte dann einen neuen Vertrag, der ihn
zumeist besser stelle als beim Altvertrag. Zwar sind die
zu bezahlenden neuen Summen als Gesamtes gesehen
höher, dies werde aber durch die Neugestaltung des
Vertrages entweder aufgefangen oder sogar preiswerter. In jedem Fall lohnt daher eine unverbindliche
Anfrage beim aktuellen Versicherer. Nicht zu vergessen
sie im Schadensfall lieber verärgerte Kunden in Kauf.
Wir könnten mit Hilfe unserer Computertechnik ganze
Versicherungsbestände schnell und kostengünstig aktualisieren, damit jeder Oldtimerfahrer im Schadensfall
angemessen entschädigt wird – die Gespräche hierüber verlaufen aber leider extrem schleppend.“
Wenn es erst so aussieht ist das Thema
Unterversicherung zumeist erledigt
Peter Schneider, Vizepräsident des Bundesverbands
für klassische Fahrzeuge DEUVET, ergänzend: „ Auch
wir können eine zumindest zweijährige Aktualisierung
nur dringend empfehlen. Eine Unterversicherung
führt gerade bei nicht selbst verschuldeten Unfällen
möglicherweise zu erheblichen finanziellen Einbußen.
Insbesondere bei Oldtimern, für die Ersatzteile nicht
mehr verfügbar sind und daher aufwändig nachgefertigt werden müssen.“
Fotos: Poilzei Burgdorf/A, Odermatt (privat)
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Nachruf
In Memorian: Eugen Böhringer
von Birgit Pillkahn, Presse MB-Classic
Der Stuttgarter Hotelier gehört zu den erfolgreichsten Werksfahrern von Mercedes-Benz in den 1960er
Jahren
Der ehemalige Mercedes-Benz Werksrennfahrer Eugen Böhringer ist am 19. Juni im Alter von 91 Jahren
in Stuttgart gestorben. In den 1960er-Jahren erringt
der am 22. Januar 1922 auf dem Rotenberg bei Stuttgart geborene Rallye-Fahrer herausragende Erfolge für
Mercedes-Benz. Ein Höhepunkt seiner Karriere ist der
Titel des Rallye-Europameisters 1962.
„Er hot emmer sei Beschts geba“, sagt Böhringers
einstiger Kopilot Klaus Kaiser im Jahr 1992 anlässlich
des 70. Geburtstags der Rallye-Legende über dessen
Motorsporterfolge. Diese Äußerung, in schwäbischer
Zurückhaltung formuliert und als außerordentliches
Lob gemeint, darf zugleich als Lebensmotto von Eugen Böhringer gelten. Schwere Limousinen scheinbar
federleicht über die schwierigsten Pisten zu steuern,
das ist seine Spezialität. So gewinnt er unter anderem
1962 die Rallye Akropolis und die Rallye Lüttich–Sofia–Lüttich auf Mercedes-Benz 220 SE (W 111) und
im Folgejahr die Rallye Akropolis, die DeutschlandRallye und den Großen Straßenpreis für Tourenwagen von Argentinien auf Mercedes-Benz 300 SE (W
112). Dass er auch den damals neuen Sportwagen
Mercedes-Benz 230 SL (W 113) beherrscht, die so
genannte „Pagode“, beweist er mit dem Sieg der strapaziösen Langstreckenrallye Spa–Sofia–Lüttich 1963.
Der Hotelier als Werksrennfahrer
Eugen Böhringer ist in den frühen 1960er-Jahren einer
der erfolgreichsten Mercedes-Benz Werksrennfahrer.
Im Hauptberuf führt der gelernte Koch jedoch das
Hotel der Familie auf dem Rotenberg über Stuttgart.
Auch die meisten seiner Teamkollegen in dieser Ära
sind Privatleute, die für die Stuttgarter Marke bei
internationalen Rallies und Langstreckenfahrten an
den Start gehen.
Die Verbindung zu Mercedes-Benz reicht bis in die
Kindheit Eugens Böhringers zurück: So richtet sein
Vater Gottfried Böhringer 1928 für die Mitarbeiter des
Mercedes-Benz Werks einen Omnibus-Pendelverkehr
zwischen Stuttgart-Rotenberg und Untertürkheim ein.
Bereits 1925 hat die Familie einen Mercedes 16/45
PS gekauft, den auch Eugens Mutter fährt. Emma
Böhringer ist damals eine der ersten Frauen in der
Region Stuttgart, die einen Führerschein besitzt. So
liegt es nahe, dass der Junge von einer Karriere als
Automobilmechaniker bei Mercedes-Benz träumt.
Doch die Familie überzeugt Eugen, eine Ausbildung
als Koch zu machen und die Höhengaststätte mit
Hotel zu übernehmen.
Böhringer Geburtstag 2012
„Seine Konkurrenten fürchten ihn, weil er immer an
die äußerste Grenze geht, immer alles riskiert, von
sich und von Klaus Kaiser und von dem MercedesBenz 230 SL, den sie bei der Rallye fahren, in jeder
Sekunde das Letzte, das Äußerste, das gerade noch
Mögliche fordert“, schreibt die Illustrierte „Kristall“
im Herbst 1964 in einer Reportage über Böhringer.
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Nachruf
Zeitschrift „Auto Motor und Sport“: „Die körperliche Fitness garantierten Traubenzucker,
Milch und Unmengen an Wasser“.
Leider vom Alter schon gezeichnet
An Böhringers Faszination für die Automobile mit
dem Stern ändert aber auch der gastronomische
Werdegang nichts. Eine Wette unter Freunden führt
schließlich dazu, dass der Hotelier Mitte der 1950erJahre erste lokale und regionale Wettbewerbe auf
seinem privaten Mercedes-Benz 219 (W 105) fährt
und rasch Erfolge erzielt. Unter anderem holt er 1958
den zweiten Platz der Stuttgarter Rallye Solitude, die
er dann 1959 und 1960 gewinnt
Rallye-Siege für Mercedes-Benz
Mercedes-Benz erkennt seine Begabung und verpflichtet ihn 1960 als Werksfahrer. Sein erster internationaler Erfolg ist der zweite Platz bei der Rallye
Monte Carlo des Jahres 1960 (Beifahrer Hermann
Socher). Auf einer 220 SE-Heckflosse kommt das Duo
hinter den Siegern Walter Schock und Rolf Moll am
24. Januar auf den zweiten Platz der Gesamtwertung,
Mercedes-Benz erzielt einen Dreifachsieg. Die Rallye
Monte Carlo bleibt in den folgenden Jahren die große
Herausforderung für Böhringer. Er erzielt von 1961
bis 1965 durchgehend Klassensiege in der Kategorie
über 2.000 Kubikzentimeter und holt weitere zweite
Plätze in der Gesamtwertung. Nur den begehrten
Gesamtsieg des Klassikers wird er nie schaffen. Dafür entschädigen die anderen großen Triumphe des
Stuttgarters: Bereits 1961 sichert er sich den VizeTitel der europäischen Rallye-Meisterschaft, die er
im Folgejahr gewinnt. Siege holt Böhringer 1962 bei
der Rallye Akropolis, der Polen-Rallye und der Rallye
Lüttich–Sofia–Lüttich. Wie er die Strapazen der 5.500
Kilometer langen Rallye übersteht, verrät er 1982 der
Zu den Siegen 1963 gehört die Fernfahrt
Spa–Sofia–Lüttich, diesmal mit Kopilot Klaus
Kaiser auf Mercedes Benz 300 SE. Dazu
schreibt das britische Magazin „Autosport“
im September 1963: „Eugen Böhringer verzeichnete seinen zweiten Sieg in Folge bei
diesem höchst beschwerlichen Wettbewerb.
Er und Kaiser zeigten eine phantastische Leistung im schönen neuen 230 SL, indem sie mit nur 8
Strafminuten bei einem Rennen ins Ziel kamen, das
93 Stunden dauerte und über 3.430 Meilen führte“.
(„Eugen Böhringer chalked up his second successive
victory in this most arduous event, he and Kaiser
putting up a fantastic performance in the beautiful
new 230 SL to drop only 8 minutes in an event of
over 93 hours’ duration, which covered over 3.430
miles.“) Außerdem gewinnt Böhringer 1963 die Rallye
Akropolis sowie die Polen-Rallye und belegt in dieser
Saison auch Platz 2 bei der Rallye Monte Carlo sowie
bei der Deutschland-Rallye.
1964 will Böhringer seinen dritten Sieg auf der Marathon-Strecke Spa–Sofia–Lüttich holen, kommt aber
nur auf Platz drei ins Ziel. Dennoch verleihen ihm die
Veranstalter einen Goldpokal. Denn zwei Siege und
zwei exzellente Platzierungen in vier aufeinander folgenden Jahren schienen bisher angesichts der hohen
Ausfallquote während dieses „Marathon de la Route“
undenkbar. Nach 1964 zieht sich Mercedes-Benz von
den Rallyes und Tourensportwagenrennen zurück.
Böhringer startet 1965 noch einmal auf Porsche 904
bei der Rallye Monte Carlo, beendet danach aber seine
aktive Motorsportkarriere. Insgesamt erinnern 13 Siegernadeln an seine Erfolge auf Mercedes-Benz Fahrzeugen. 2001 gründet Böhringer, der dem Rennsport
und Mercedes-Benz stets eng verbunden bleibt, mit
weiteren Rennfahrern den Verein „Solitude Revival“.
Mercedes-Benz wird die Erinnerung an diesen außergewöhnlichen Menschen und sein Lebenswerk in
ehrendem Gedenken bewahren und lebendig halten.
Fotos: Daimler AG
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Nachruf
Ciao Eugen
Anfang der 1990er-Jahre hatte ich persönlich meinen ersten intensiveren Kontakt mit ihm. Was mir ewig in Erinnerung bleiben wird
war sein spitzbübischer, schwäbischer Humor. Um es anderswie zu
umschreiben: Ihm saß stets der sogenannte Schalk im Nacken. Zwei
Dinge aber werde ich nie vergessen. Zum einen erzählte er damals
in geselliger Runde über seine ersten Rennerfolge. Damals fuhr er
mit einem Mercedes-Ponton auf den Podestplatz und war begeistert
von der soliden Straßenlage, trotz Pendelachse. Nach Rennende
fand er dann auch den Grund: Ein 50 kg schwerer Kartoffelsack war
die Grundlage seines Erfolges, das ausladen hatte er schlichtweg
vergessen. Eine weitere einmalige Episode: Treffen des 300 SL-Clubs
in Koblenz. Logischerweise verbunden mit einer Fahrt über die legendäre Nordschleife des Nürburgringes. Eugen Böhringer bot sich als „Taxifahrer“ an, was hohe Akzeptanz fand. Beim Befahren der
„Grünen Hölle“ traf ich ihn dann wieder, links in der Leitplanke parkend. Ihm war einfach die Straße
„ausgegangen“. Wieder in der Boxengasse zurück fragte ich ihn dann, wie er nach Stuttgart zurück
kommen wolle. Kurze Antwort im schönsten schwäbisch, natürlich mit der (leicht lädierten) S-Klasse,
einem Wagen aus der Stuttgarter Versuchsabteilung. Mit viel Diplomatie wies ich ihn dann darauf
hin, dass der Werkswagen krumm wie eine Banane war. Von vorne gesehen stand die Hinterachse
bzw. das Heck etwa zehn Zentimeter aus der Spur. Nach Hause fuhr er dann in meinem damaligen
Dienstwagen. Ich denke, heute sitzt er auf der berühmten Wolke sieben zusammen mit Karl Kling und
Juan-Manuel Fangio und tauscht Anekdoten aus. Zumindest würde ich ihm das persönlich gönnen.
Das war Eugen, der mir später das Du anbot, wie er leibte und lebte. Mein tiefes Mitgefühl gilt seinen
Töchtern und Enkeln.
Dieter Ritter
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Nachruf
Nerven wie Bandnudeln
Eugen Böhringer, der schnelle Küchenchef und Rallyespezialist serviert Erlebnisse, Abenteuer
und Erfahrungen.
von Eugen Böhringer (Text aus 1964)
Was eine Rallye ist, wird sicherlich nicht allen Lesern
geläufig ist, weswegen ich den Begriff ein wenig erläutern möchte. Im Lexikon steht kurz und bündig:
Sternfahrt mit bestimmten Wertungen. Und wer
das liest, denkt, dies kann nicht zu schwer sein. Ein
besseres Sonntagnachmittagsvergnügen. Nicht anders darüber dachte ich auch darüber, als für mich
Rallye noch ein Fremdwort gewesen war. Und wäre
mir damals das Wort zu Ohren gekommen, das ein
schwedischer Rallyefahrer geprägt hat: „Gegenüber
einer Rallye ist ein Grand-Prix-Rennen ein Sonntagnachmittagsvergnügen!“ hätte ich mich geärgert.
Denn was meine Rennfahreridole Rudolf Caracciola,
Bernd Rosemeyer, Herrmann Lang und Tazio Nuvolari in den großen Rennschlachten der dreißiger Jahre
geleistet habe, schien für mich einfach unüberbietbar.
Aber heute, nach vieljähriger Rallye-Praxis verstehe
ich den Schweden.
Damit kein falscher Eindruck entsteht, will ich hier
ganz klar herausstellen: Grand-Prix-Rennen und Rallyefahrten sind zwei Paar Stiefel. Man kann die beiden
Motorsportwettbewerbe schlecht miteinander vergleichen. Die Rennen finden auf abgesperrten Kursen
statt. Die Fahrzeuge sind Spezialanfertigungen nach
einer von der Internationalen Automobil-Föderation
ausgeknobelten und von ihr überwachten Formel. Im
Rennwagen sitzt ein Fahrer, der mit Höchstgeschwindigkeit über eine Piste rast, deren Beschaffenheit er im
Schlaf kennt. Für ihn gibt es weder Verkehrszeichen
noch Verkehrsteilnehmer zu beachten. Maßgebend
für ihn ist der Tourenzähler des Motors. Was eine
Maschine an Kraft entwickelt und wie viel davon der
Pilot dank seines fahrerischen Könnens auf die Straße
bringt, das entscheidet über den Ausgang eines Rennens. Bei einer Rallye ist das ganz anders. Was nützt
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einem geschickten Fahrer seine Kunst, wenn er zum
Beispiel bei der 5500 km langen Fernfahrt LüttichSofia-Lüttich in der vierten Nacht schlapp macht und
am Steuer einnickt? Oder wenn an seinem Fahrzeug
ein Defekt auftritt, den er nicht beheben kann? Hinter
den Grand-Prix-Fahrern stehen die Rennställe großer
Firmen mit Rennleitern und Spezialmonteuren. Der
Rallyefahrer kann zwar heute ohne Unterstützung
durch eine Automobilfirma auch nicht mehr bestehen,
aber diese Hilfeleistungen müssen, entsprechend
dem Charakter der Langstreckenrennen, im Rahmen
bleiben. Schließlich können die Automobil-Firmen
ihre Monteure nicht an den Straßen ausschwärmen
lassen und an jeder Hausecke ein komplettes Ersatzteildepot errichten. Eine solche Praxis würde für
jede Firma den Ruin bedeuten. Und was nützt schon
der aufwendigste Streckendienst? Wenn ein Team
zwei Strafzettel kassiert, kann es sich als auf Urlaub
betrachten.
Wer Auto fährt, weiß, wie schnell heutzutage ein
Strafmandat fällig sein kann. Bei „Rot“ noch schnell
über die Kreuzung huschen, mit siebzig durch geschlossene Ortschaften brausen und was es derlei
Sünden noch gibt. Ein Rallyefahrer darf sich solche
Nachlässigkeiten nicht leisten. Er muß unbedingte
Verkehrsdisziplin wahren, auch wenn ihm sein
Fahrplan noch so sehr auf der Seele brennt. Und ich
muß sagen, dass ich trotz aller Erfolge, die ich bisher
errungen habe, am stolzesten bin, noch nie einen Polizeibeamten zu einem Kassieren degradiert zu haben.
Jetzt wird vielleicht manch einer einwenden und feststellen: Dies betont er nur so, weil es einem Sportfahrer gut zu Gesicht steht. Schließlich hat er doch
zweimal die Polen-Rallye, die Akropolis-Fahrt und
das Motor-Marathon Lüttich-Sofia-Lüttich gewonnen.
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Nachruf
Weiter ist er bei der Deutschland-Rallye und beim
„Großen Straßenpreis von Argentinien“ erfolgreich
gewesen. Und zweimal haben ihn nur wenige Sekunden vom Sieg bei der Monte-Carlo-Rallye getrennt.
Auch bei Berg- und Rundstreckenrennen hat er doch
gezeigt, was er kann.
1959 hat er in seinem Alfa Romeo achtmal das Ziel
als Erster erreicht, und er hält auf der Solitude mit
5:24 Minuten und auf dem Nürburgring mit 10:31
Minuten die Rundenrekorde für Tourenwagen. Wenn
man durch ein Wette in eine Sportwagenfahrerkarriere hineinschliddert und sogar Europameister wird,
dann gibt es manches andere, auf das es sich lohnt
stolz zu sein, als gerade darauf, ein mustergültiger
Verkehrsteilnehmer zu sein. Freilich, ich will meine
Erfolge nicht unterschlagen, und ich will sie auch nicht
verniedlichen, schließlich habe ich hart um sie ringen
müssen. Aber warum ich gerade so stolz auf mein
strafzettelloses Dasein bin, würde jeder verstehen,
wenn er nur mal eine kleine Rallye mitfahren würde.
Er hätte bald erkannt, dass ohne eiserne Disziplin
und Selbstbeherrschung nichts, aber auch gar nichts
zu erben wäre.
Das fängt schon bei den Vorbereitungen an. Drei
Wochen vor Beginn einer solchen Dauerfahrt beginne
ich die Flüssigkeitsaufnahme etwas einzuschränken.
Zusätzlich zu meiner gut bürgerlichen schwäbischen
Kost nehme ich dann Karottenextrakt zu mir, um die
Augen zu stärken, gleichfalls Aufbaumittel für die
Nerven. Wer wie bei meiner Spezialrallye vier Tage
und vier Nächte am Volant eines Wagens sitzt und
ihn mit Höchstgeschwindigkeit über Autobahnen,
Landstraßen, Geröllwege und fast unbefahrbare Pässe
jagt, der braucht das Auge eines Adlers und Nerven
wie breite Nudeln. Dennoch wäre der beste Fahrer
aufgeschmissen, hätte er sich den falschen Co-Piloten
ausgesucht.
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Titelgeschichte 125 Jahre Mobilität
Wendepunkt 1888
Zu Lande, zu Wasser und in der Luft
von Dieter Ritter
Zwei Jahre nachdem Carl Benz und Gottlieb Daimler
ihre Automobile erstmals auf die Straße brachten,
schritt die Entwicklung rasant voran.
Motorboote
Der von Gottlieb Daimler entwickelte stehende Einzylindermotor wurde auch für gewerbliche Zwecke
verwendet. Grundstein war dafür das Deutsche
Reichspatent DRP 39 367 vom Oktober 1886 mit
diesem Eintag: „Einrichtung zum Betrieb der Schraubenwelle eines Schiffes“. Einen großen Umfang in der
Anwendung nahmen dabei Boote ein. Nach ersten
Probefahrten 1886 und 1887 wurde im Folgejahr ein
Daimler Motorboot mit dem Namen Marie an Fürst
Bismarck übergeben. Ein weiteres Boot wurde am18.
Oktober desselben Jahres auf der Elbe in Hamburg
präsentiert. Das sieben Meter lange Motorboot wurde
von einem 2-PS Motor angetrieben, Höchstleistung
740 Umdrehungen pro Minute. Die sieben Schwaben,
so der Bootsname, kam im Rahmen der Rundfahrt von
Kaiser Wilhelm II. durch den neuen Hamburger Hafen
Daimler Motorboot Marie 1888
zum Einsatz. Zeitgenössischen Berichten zufolge
erregte das Fehlen von Schornstein, insbesondere
aber das eines Heizers, erhebliche Irritationen beim
Publikum. Aufgrund der äußerlich nicht erkennbaren
Antriebskraft gingen die Vermutungen in Richtung
Elektroantrieb. Daimler äußerte sich später, dass
gerade das Motorboot die Vorurteile gegenüber
dem Einsatz von leicht entzündlichem Kraftstoff im
Probefahrt auf dem Neckar: Vor dem Steuermann Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach
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Titelgeschichte 125 Jahre Mobilität
Erstes Motorboot 1887. Am Steuerruder Carl Benz
Fahreinsatz abgebaut habe. In den Folgejahren bewirkte der Auftritt in Hamburg einen wahren Boom.
Logisch damit auch, dass Schiffsmotore zu einem
Schwerpunkt der Produktion wurden. Interessanterweise waren Kunden aus England und USA die
besten Abnehmer. Folgerichtig entstanden dort auch
Auslandsvertretungen.
Aber auch Carl Benz hatte Schiffe nicht außer Betracht
gelassen. Unter dem DRP 46 612 lässt er sich 1888
eine „Kraftübertragungs- und Umsteuerungs-Vorrichtung“ schützen. Der Bau seiner Motorboote erfolgte
im Mannheimer Werk. Die Nutzung seines Patentes
und die Serienproduktion von Booten erfolgte dann
ab 1890 in der Rheinische Gasmotorenfabrik.
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Schienenfahrzeuge
Am 15. Oktober 1887 präsentierte Daimler eine Draisine auf dem Baden-Badener Bahnhofsgelände. Die
Kraftübertragung des 1,1-PS-Motors erfolgte über ein
Zweiganggetriebe auf die Hinterachse. Stolze 20 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit waren für die
damalige Zeit eine Sensation. Die Karlsruher Zeitung
vom gleichen Tag: „Herr Daimler fuhr mit der Draisine
eine Strecke hinter dem ... abgehenden Zug mit der
gleichen Fahrgeschwindigkeit her und manövrierte
dann noch einige Zeit auf den Rangiergleisen ... Eine
billige Betriebskraft ist der Petroleummotor jedenfalls
...“. Auch die Besucher des Cannstatter Volksfestes
konnten sich an der neuen Erfindung erfreuen. Eine
Miniatur-Straßenbahn mit 60 cm Spurweite verkehrte
zwischen Wilhelmsplatz und dem Cannstatter Kursaal. Antriebseinheit ein Daimler Motor.
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Titelgeschichte 125 Jahre Mobilität
In der Folgezeit konzentriert sich Daimler auf die
Erforschung des Triebwagenantriebes. Mitte 1888
waren in der Maschinenfabrik Esslingen neben zwölf
Schiffsantrieben noch je ein Triebwagen für die alte
Stuttgarter Pferdebahn, für die neue Stuttgarter Straßenbahn, für die Strecke Karlsruhe-Mühlburg sowie
für die Bahn des Schießplatzes der Krupp-Werke teils
fertig gestellt oder noch in Arbeit.
Einen herben Rückschlag musste Daimler dann aber
durch die zunehmende Einführung elektromotorischer Motoren hinnehmen. Straßenbahnen wurden
zunehmend mit solchen Antriebsaggregaten ausgestattet, Daimler Motoren zogen den Kürzeren.
Daimler Motor-Draisine in „Die Gartenlaube“, Heft 9 aus 1888
Ein neuer Motor
Seit einigen Monaten bewegt sich in Cannstatt an manchen Tagen während der Mittagszeit auf einem
eigens gelegten schmalspurigen Schienengeleise ein lustiger Wagen, in dem sich mehrere Personen
fahren lassen. Das Auffällige an dieser Beförderung nach Pferdebahnmanier ist, daß weder Pferde dabei
benutzt werden, noch eine sichtbare Maschine oder die dazu schon mehrfach verwandte elektrische
Kraft sie bewirkt. Man sieht für den Betrieb dieses Gefährtes, das zunächst probeweise in Dienst gestellt
ist, nur einen Schaffner und bei ihm einen kleinen Kasten, der im Dreitakt ein klapperndes Ticketacke
hervorbringt. Hält der Wagen nach flotter Fahrt am Ziele, um an demselben Tage nicht weiter benutzt zu
werden, So trägt der Schaffner jenen Kasten davon und mit ihm die ganze Maschine, welche den Wagen
bewegt hat, als zöge ihn ein munteres Pferdchen.
Von Zeit zu Zeit ist auch Schon ein kleiner Eisenbahnzug auf der württembergischen Bahn hingeeilt, ohne
daß er eine Lokomotive vorgespannt hatte. Hohe Herren, Minister, Eisenhahndirektoren, Ingenieure haben diese Schnellfahrt mitgemacht und mit eigenen Augen sich dabei überzeugt, wie dieselbe lediglich
durch jenen kleinen Apparat im Innern des Waggons, der mit den Wagenachsen durch ein Räderwerk in
Verbindung gesetzt wird, zur Ausführung gelangt.
Andere Proben solcher Art Sind mit Draisinen und mit gleichem Erfolg unternommen worden. Auf dem
Neckar bei Cannstatt, auf dem Waldsee bei Baden-Baden vor der großherzoglichen Familie, aus dem
Bodensee bei Friedrichshafen vor der Königin Olga, auf dem Rummelsburger See bei Berlin unter Theilnahme von Beamten des preußischen Marineministeriums, wurde mit demselben Apparat ein kleines
Schraubenboot in Fahrt gestellt und machte dieselbe schnell und leicht wie ein Dampfschiff. Offenbar
würde die gleiche praktische Verwendbarkeit dieses Motors auch für Luftschifffahrt stattfinden kennen
und überall da, wo überhaupt eine mechanische Krafterzeugung, wie sie durch Dampf, Elektricität, Gas
und Petroleum heut schon in verschiedenste Anwendung bei Maschinen gekommen ist, begehrt wird.
Das Eigenartige dieses neuen, des bereits überall patentirten Krafterzeugers, den der Ingenieur Daimler
in Cannstatt erfunden hat, besteht in seiner überall ohne Umständlichkeit und aufs billigste zu ermöglichenden Leistungsfähigkeit. Wie er in den erwähnten Fahrten bereits hundertfache Proben überzeugend
bestanden, ist er in einem kleinen Kasten enthalten, der nur Sechzig Kilogramm Gewicht hat und überall
hingestellt oder sonstwie angebracht werden kann. Mit einem halben Liter Petroleum in der Stunde
erzeugt er, was in der Technik eine Pferdekraft bedeutet, entsprechend vergrößert, vermag er auch nach
Belieben entsprechend mehr Kraft zu liefern. Letztere wird bewirkt durch die Gasentwickelung des durch
eine Lampe erwärmten Petroleums, welche sich mit der atmosphärischen Luft im Behälter vermengt
und zu einer Explosion führt; genau geregelt in ihrer Wirkung, wiederholt sich dieselbe fort und fort und
nimmt äußerlich vernehmbar den Charakter eines dreitaktigen Pendelschlags an.“
Fotos: Daimler AG
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Titelgeschichte 125 Jahre Mobilität
Feuerspritze
Benzin schlägt Dampf
von Dieter Ritter
Was im Nu für weltweites Aufsehen sorgen wird,
meldet Gottlieb Daimler am 29. Juli 1888 beim kaiserlichen Patentamt Berlin zum Patent an: Die Erfindung
einer motorgetriebenen Feuerspritze.
Benzinmotor von Daimler, Kolbenpumpe
von Kurtz
Benzin und Feuer: Dies passt in den Augen der Feuerwehrleute lange Zeit überhaupt nicht zusammen.
Noch 1910 sind sich die Branddirektoren uneins, ob
der Ottomotor als Antrieb für Feuerwehrfahrzeuge
geeignet ist oder nicht. Dabei machen sie sich die
Dienste des Benziners bereits seit zwanzig Jahren
zunutze. Nur eben nicht als Fahrzeug-, sondern als
Pumpenantrieb.
Es ist wohl der Glockengießer und FeuerspritzenHersteller Heinrich Kurtz, der Gottlieb Daimler auf
die Idee bringt, seinen Benzinmotor in den Dienst der
Feuerwehren zu stellen. Jedenfalls liefert Kurtz, der
schon zwei Jahre zuvor Gussteile für Daimlers ersten
Verbrennungsmotor gefertigt hatte, auch die Spritze
samt Kolbenpumpe, für die Daimler zunächst einen
1,0 PS starken Einzylindermotor zur Verfügung stellt.
Kurtz weiß nur zu gut von den Problemen der Feuerwehren: Erst nach viertelstündigem Einheizen kommen die damals üblichen Dampfspritzen allmählich
auf Trab. Um während dieser Zeit nicht tatenlos
zusehen zu müssen, wie der Brand sein VernichtungsDie Anfänge: Daimler Feuerspritze
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Titelgeschichte 125 Jahre Mobilität
Feuerwehr gestern und heute
werk vollbringt, führen die Feuerwehren Gasspritzen
mit, die unter dem Druck der Kohlensäure die mitgeführten Wasservorräte in die Flammen schicken. Ein
Benzinmotor dagegen kann sofort und wesentlich
nachdrücklicher ans Werk gehen.
Gottlieb Daimler ist wiederum nur allzu bereit, neue
Anwendungsgebiete für seinen Verbrennungsmotor zu
erschließen. Um den schnell laufenden Einzylindermotor auf die Kurtz’sche Kolbenpumpe abzustimmen, die
ihrerseits bei 180/min ihre größte Effizienz erreicht,
ist lediglich ein kleines Zusatzgetriebe vonnöten. Am
29. Juli 1888 meldet Daimler seine Feuerspritze mit
Motorbetrieb zum Patent an und erhält am 15. April
1889 die Patentschrift No. 46779, Klasse 59.
Leistung bis auf zehn PS gesteigert
Selbst eine gelungene Erfindung kann kaum so gut
sein, dass sie sich nicht noch verbessern ließe. Zwar
kann es Daimlers Motorspritze durchaus mit jedwedem zeitgenössischen Feuerwehrgerät aufnehmen.
Doch andererseits besteht kein Grund, es bei einer
Motorleistung von nur einer Pferdestärke zu belassen.
Schon auf dem 13. deutschen Feuerwehrtag, der noch
im selben Jahr in Hannover stattfindet, stellt Daimler
eine stärkere Motorspritze aus, deren Zweizylindermotor nun bereits 4 PS (2,9 kW) leistet. Apropos PS:
Gezogen wurden die Motorspritzen nach wie vor von
Pferden.
In den folgenden Jahren steigert Daimler die Motorleistung bis auf 10 PS (7,4 kW). Und bereits 1892 kann
sich eine Spritze mit 6 PS-Pumpenantrieb (4,4 kW)
bei einem Großeinsatz in Cannstatt bewähren, wo sie
beim Brand einer Bettfedernfabrik fünf Stunden lang
zuverlässig ihren Dienst verrichtet. Ihre technischen
Daten sorgen für Aufsehen: Bei einer Saughöhe von
fünf Metern und einer 150 Meter langen Druckleitung
sendet sie ihren Strahl zwanzig Meter weit in die Höhe.
Entscheidend aber das Gesamtgewicht von nur 1.425
kg, eine damalige gleichartige Dampfspritze brachte
es auf drei Tonnen Gewicht. Zudem erforderte die Bedienung nur zwei Personen, die „Dampfer“ benötigten
eine Bedienmannschaft von 32 Feuerwehrleuten. Dies
gefällt im übrigen der Berufsfeuerwehr Erfurt, die die
Spritze 1896 zum Preis von 5610 Mark erwirbt. In Erfurt erledigt sie weitere 25 Jahre pünktlich ihre Arbeit.
Dass die ersten Motorspritzen über eine gewisse
Förderleistung nicht hinauskommen, liegt weniger an
den Motoren als an den Pumpen: Erst 1909 gelingt
es mittels neu entwickelter, schnell laufender Kreiselpumpen, die Motorleistung besser zu nutzen und den
Wasserstrahl der Feuerspritzen bis auf die doppelte
Höhe zu trimmen.
Weltweites Aufsehen
Von der richtungweisenden Wirkung seiner Erfindung
ist Daimler durchaus überzeugt. Schon 1892 unternimmt er jede nur denkbare Anstrengung, seine Motorspritze weltweit bekannt zu machen. Ein Exemplar
mit einem 6 PS (4,4 kW) starken Zweizylinder wird
in jenem Jahr zunächst in St. Petersburg der Öffentlichkeit vorgestellt, weitere Auftritte gibt es in Leipzig,
München sowie Florenz und Mailand. Im folgenden
Jahr ist die Motorspritze auf der Weltausstellung in
Chicago zu sehen. Auf der ersten englischen „Horseless Carriage Exhibition“ von Tunbridge Wells ist im
Jahre 1895 ebenfalls ein Exemplar ausgestellt. Gottlieb Daimler hatte sie an Evelyn Ellis gesandt, der sie
gemeinsam mit Frederick R. Simms, dem britischen
Direktor des Unternehmens, stolz einem begeisterten
Publikum präsentierte.
Fotos: Daimler AG
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Der Traum vom Fliegen
Wölfertsches Luftschiff 1888 mit Daimler-Einzylindermotor
von Birgit Pillkahn
Ein alter Menschheitstraum wird am 10. August 1888
Wirklichkeit: Dem Wölfertschen Motor-Luftschiff
gelingt der erste Motorflug der Welt mit einer Verbrennungsmaschine. Das von einem Daimler-Einzylindermotor angetriebene Fluggerät des Leipziger
Buchhändlers Dr. Friedrich Hermann Wölfert fliegt
vom Fabrikhof der Daimler-Motoren-Gesellschaft auf
dem Cannstatter Seelberg vier Kilometer weit nach
Kornwestheim. Damit erfüllt sich Gottlieb
Daimlers Vision der Motorisierung von Fahrzeugen
zu Lande, zu Wasser und in der Luft.
Um 9 Uhr am 10. August 1888 beginnt auf dem
Fabrikhof der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG)
in Cannstatt ein neues Zeitalter der Aeronautik: Gravitätisch steigt ein Luftschiff über dem Firmengelände
in die Höhe und fliegt mit vernehmlich knatterndem
Daimler-Viertaktmotor in Richtung Nordwesten
davon. Es ist der erste erfolgreiche Motorflug der Geschichte mit einer Verbrennungsmaschine als Antrieb
für die Luftschraube.
Motorgondel und Steuerstand des Luftschiffs „Deutschland“
von Dr. Karl Wölfert, 1896
Auch wenn der Daimler-Einzylindermotor noch zu
schwer ist, um auf langen Strecken eingesetzt zu werden, beweist der Flug bereits 1888 die Eignung des
schnelllaufenden Verbrennungsmotors als Flugmotor.
Später wird die DMG zahlreiche Luftschiffe des Grafen
Zeppelin mit Motoren ausstatten – vom Z1 des Jahres
1900 bis zum LZ 130 von 1938, der mit MercedesBenz Dieselmotoren fliegt. Und auch als Antrieb für
Propellerflugzeuge setzt sich der Verbrennungsmotor
durch; Motoren von Mercedes-Benz und den Vorgängermarken erobern die Lüfte.
An dem Freitagmorgen im Jahr 1888 landet das von
Dr. Friedrich Hermann Wölfert konstruierte Luftschiff
bereits nach vier Kilometern auf dem Aldinger Exerzierplatz bei Kornwestheim, wo es von den erstaunten
Offizieren begrüßt wird. Trotz der kurzen Strecke ist
der Flug für den luftfahrtbegeisterten Buchhändler
ein Erfolg. Wölfert, zwei Meter groß und rund 100
Kilogramm schwer, hat sein Luftschiff allerdings nicht
selbst von Cannstatt nach Kornwestheim gesteuert,
stattdessen nimmt der etwa 30 Kilogramm leichtere
Daimler-Mitarbeiter Gotthilf Wirsum in der Gondel
Platz. Zwei Tage später steuert Wirsum das wasserstoffgefüllte Luftschiff von Cannstatt aus zu einem
weiteren Flug von vier Kilometer Länge.
Der Traum vom Fliegen
Der 1850 geborene Friedrich Hermann Wölfert träumt
schon früh davon, ein Luftschiff zu bauen. Nach dem
Studium der evangelischen Theologie in Leipzig lässt
er sich dort 1873 als Verlagsbuchhändler nieder. Um
sein Faible für die Fliegerei weiter verfolgen zu können,
schließt sich Wölfert 1880 mit dem Förster Georg
Baumgarten zusammen. Zu dessen Erfindungen gehört unter anderem eine stabile Aufhängung von Luft-
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Titelgeschichte 125 Jahre Mobilität
eine solche Maschine mit 12,5 Meter langem Rumpf
bei einem Versuch als gegen den Wind fahr- und lenkbar. Doch das „Uhrwerk“ wird kaum als zuverlässiger
Motor für längere Strecken dienen können. Auch die
Versuche französischer Ingenieure mit batterieelektrischen Motoren im Luftschiff „La France“ von 1884
führen nicht zur Lösung: Die Einheit aus Energiespeicher und Motor ist viel zu schwer für das Luftschiff.
Der stolze Flugpionier
schiffgondeln mittels Seilen, die durch die Hülle des
ausgesteiften Ballons hindurch zu dessen First führen.
Noch im selben Jahr bauen Wölfert und Baumgarten in
Dresden ein 26 Meter langes Luftschiff mit zigarrenförmigem Rumpf. Den Zeitgenossen fällt es schwer, dieses
visionäre Luftfahrzeug zu begreifen. Auch die Zeitung
„Dresdner Anzeiger“ wundert sich über den „Anblick
des Ungetüms von Luftschiff und seine einzelnen,
kaum im rechten Verhältnis stehenden Teile“. Während
die Luftfahrtpioniere Fortschritte bei der Ausführung
des gasgefüllten Auftriebskörpers und der Steuerung
machen, fehlt ihnen eine zuverlässige Antriebsquelle.
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Wölfert sucht für die neueste Entwicklungsstufe seines
Luftschiffs nach einem leichten, kraftvollen Antrieb –
unter anderem hat er dabei Elektro- und Gasmotoren
im Blick, aber keine der begutachteten Maschinen
scheint geeignet. Dann nimmt Gottlieb Daimler
Kontakt zu ihm auf und empfiehlt seinen zusammen
mit Wilhelm Maybach entwickelten, schnelllaufenden
Viertakt-Ottomotor als Kraftquelle des Luftschiffs.
Daimler sieht in Wölferts Luftschiff-Projekt eine Möglichkeit, seinen Traum der Motorisierung von Fahrzeugen zu Lande, zu Wasser und in der Luft endlich zu
verwirklichen. Der Motor soll in einer Flugmaschine
aber auch den Himmel erobern. Zunächst empfiehlt
Daimler das wegen seiner Form auch „Standuhr“
genannte Einzylinder-Aggregat einem Augsburger
Luftschiff-Konstrukteur und sogar dem preußischen
Kriegsministerium als Antrieb eines Fluggeräts –
allerdings vergeblich. Eine neue Chance sieht er im
Spätherbst 1887, als er einen Artikel über Wölferts
Baumgarten treibt seine Luftschiffmodelle unter anderem mit Federwerkmotoren an. 1879 erweist sich
Luftschiffe liest. Daimler lädt den Buchhändler nach
Cannstatt ein und wird sich mit ihm darüber einig, ein
Motor-Luftschiff zu bauen.
Experimentelle Flugversuche mit lenkbaren Ballons durch Wölfert
Mythos-Raum 1 im Mercedes-Benz Museum
MVC-Depesche 3/2013
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Titelgeschichte 125 Jahre Mobilität
Wölfert mit seinem motorisierten Luftschiff
Replika erstes Luftschiff
Die „Standuhr“ lernt fliegen
Propeller (zur Fortbewegung) oder auf eine horizontale Luftschraube (zur Regelung der Flughöhe)
wirken lassen. Der 2 PS (1,5 kW) starke Motor treibt
die Luftschrauben mit bis zu 720 Umdrehungen in
der Minute an. Gelenkt wird das Luftschiff mittels
eines großen Steuerruders am Bug der
Das Wölfertsche Motor-Luftschiff „Deutschland“ im Spiegel der Presse, 1896
Gondel, das wie die beiden Propeller mit
Tuch bespannt ist.
Der 84 Kilogramm schwere Motor wird eingebaut in
die aus hölzernen Latten und Schnüren konstruierte
Gondel des Luftschiffs, die unter einem zigarrenförmigen Rumpf hängt. Über einen Steuerhebel kann
der Pilot die Motorkraft auf einen vertikal stehenden
Nach den beiden Fahrten vom Fabrikhof
der Daimler-Motoren-Gesellschaft startet das Luftschiff im September 1888
zu einem dritten Flug vom Cannstatter
Wasen aus. Und 1889 zeigt Wölfert ein
neues, ebenfalls vom Daimler-Motor
angetriebenes Luftschiff in Ulm. Im Juni
1897 gerät Wölferts neuestes Luftschiff
„Deutschland“ bei einer Fahrt in Berlin
in Brand und stürzt ab, der LuftfahrtPionier und sein Kopilot kommen dabei
ums Leben.
An das Wölfertsche Motor-Luftschiff
von 1888 erinnert heute eine originalgetreue Rekonstruktion der Gondel im
Mercedes-Benz Museum – inklusive
Motor von Gottlieb Daimler.
Foto: Daimler AG
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Pebble Beach
Auktionsrückblick
Pebble Beach
von Dieter Ritter
Nicht jedem von uns war es aus finanziellen oder
aber zeitlichen Gründen vergönnt, den berühmten
kalifornischen Golfplatz und das dazu gehörige
Städtchen Monterey aufzusuchen. Traditionell treffen
sich im Rahmen des wohl berühmtesten Concours
d’Elegance als Teilnehmer nicht nur die Schönen und
die Reichen. Ein Stelldichein der besonderen Art boten
in diesem Jahr auch wieder gleich fünf Auktionshäuser: Bonhams, Gooding & Company, Mecum, RM
Auctions sowie Russo and Steele. Insgesamt kamen
rund 1.280 Fahrzeuge unter den Hammer. Da die
Vierteilung heute Gott sei Dank kein Thema mehr ist,
trotzdem die Qual der Wahl. Sich vorab von allen Fünf
Auktionskataloge senden zu lassen hätte hundert von
Dollar gekostet. Aber wofür gibt es Internet? Nur so
viel zum Gesamtergebnis: Mit 301,9 Millionen USDollar betrug die Steigerung gegenüber dem Vorjahr
über zehn Prozent (265,2 Millionen). Wobei sich ein
Mal mehr zeigt, dass Klasse besser als Masse ist. Die
Gesamtverkaufsquote wurde von Mecum mit nur 48
Prozent in den Keller gezogen. Noch verheerender
sieht es bei Russo and Steele aus: Von 215 Fahrzeugen
wurden nur 37 Prozent verkauft.
Im Folgenden daher ein kurzer Abriss der Ergebnisse.
Vorab: Best of Show beim Concours wurde 2013 ein
Packard 1108 Twelve Karosserie Dietrich aus dem
Jahr 1934.
Bonhams
Neben der üblichen Automobilia hatte Bonhams in
seiner zweitägigen Auktion 90 Autos und Motorräder
im Angebot. Die Verkaufsquote betrug 84 Prozent bei
einem Umsatz von insgesamt 30,5 Millionen Dollar.
Dabei gilt zu berücksichtigen, dass einige Fahrzeuge
vor der Auktion zurück gezogen wurden. Bonhams vermeldet daher eine positive Bilanz. Kein Wunder: 2012
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MVC-Depesche 3/2013
O 321H mit Schweizer Vorgeschichte
300 SL Coupe mal wieder über eine Million Dollar
wurden von den 153 angebotenen Fahrzeugen nur 84
verkauft, Quote mithin 55 Prozentsatz. Entsprechend
schlecht dadurch auch der Gesamtumsatz von 13,4
Millionen Dollar.
Highlight war ein Bentley 4,5 Liter Kompressor
Le Mans, der inklusive Zuschläge 4.647.500 $
(3.483.000 €) kostete. Etwas extrem ungewöhnliches verbarg sich hinter Lot 139: Ein O 321H aus
dem Jahre 1961, der seinerzeit von einem Schweizer
Hockey-Team als Transportmittel eingesetzt wurde.
Das Estimate lag zwischen 75.000 und 90.000 Dollar. Seinem neuen Besitzer war es aber 126.500 $
(94.800 €) wert. Hier das durchaus überschaubare
Mercedes-Benz Angebot. Angaben in Dollar inklusive
Zuschläge:
300 SL Roadster...................... 1963...........1.430.000
300 SL Coupe.......................... 1955...........1.100.000
O 321H.................................... 1961...........126.500
190 SL...................................... 1959...........115.500
280 SE 3.5 Coupe.................... 1970...........58.300
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Pebble Beach
RM Auctions
Beim Gesamtumsatz liegt RM Auctions mit 125
Millionen US-Dollar ganz vorne. Eigentlich nicht verwunderlich: In der Liste der zehn teuersten Oldtimer,
die jemals bei Auktionen versteigert wurden, taucht
RM fünf Mal als Verkäufer auf. Image ist eben alles.
Im Angebot waren in diesem Jahr 121 Fahrzeuge, die
Verkaufsquote lag bei 87 Prozent. Erwähnenswert
auch, dass 26 Oldtimer die Ein-Million-Dollar-Grenze
durchbrachen.
Das absolute Highlight der Aktion war ein Ferrari 275
GTB/4 NART Spyder, Baujahr 1968. NART ist das Kürzel für North American Racing Team, einem FerrariAbleger, der die Marke in den USA promoten sollte.
Inklusive Zusatzgebühren für den Käufer in zehnprozentiger Höhe erzielte der italienische Sportwagen
(damaliger Neupreis 14.500 Dollar) sage und schreibe
27,5 Millionen US-Dollar. Bei einem Wechselkurs €
zu $ von 1 zu 1,33 entspricht das einem Kaufpreis
von rund 20.676.000 Euro. Das ist gleichzeitig der
höchste, je in einer Auktion erzielte Preis für einen
für die Straße zugelassenen Wagen. Unberücksichtigt der höhere Preis für den W 196 Monoposto, der
aber ein Rennwagen ist. Extrem positiv ist dagegen,
dass der Sohn des 2007 verstorbenen Vorbesitzers,
Eddie Smith junior, die gesamte Summe karitativen
Zwecken zur Verfügung stellt. Chapeau. Aber auch die
übrigen für Mercedes-Benz Oldtimer erzielten Preise
geben Grund zum Staunen Hier die Übersicht (Preise
inklusive 10% Aufschläge in US-Dollar):
190 SL aus 1961
540 K Spezial Roadster, ein Traum auf Rädern
680 S Torpedo Roadster: Best of Show 2012
680 S Torpedo Roadster......... 1928...........8.250.000
540 K Spezial Roadster........... 1939...........7.480.000
300 SL Coupe.......................... 1955...........1.485.000
300 SL Roadster...................... 1957...........1.430.000
300 SL Coupe.......................... 1955...........1.265.000
190 SL...................................... 1961...........269.000
Erwähnenswert noch, dass der Torpedo Roadster
2012 den Preis für den „Best of Show“ einheimsen
konnte. Das erwartete Ergebnis von zehn Millionen
Dollar verfehlte er aber deutlich. Wie man sieht lohnt
sich aber die Teilnahme in jedem Fall.
Ferrari 275 GTB für karikative Zwecke versteigert
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Pebble Beach
Gooding & Company
Mecum
Zum zehnten Mal trat der Auktionator in Monterey an.
Mit dem Gesamtumsatz von „nur“ 112 Millionen Dollar
war G&C allerdings mehr als zufrieden. Im Angebot waren 127 Fahrzeuge, davon ein Motorrad. Die Verkaufsquote betrug mit 113 Objekten 89 Prozent. Überflieger
war hier – wie könnte es auch anders sein – ein Ferrari
250 GT 14-Louver Berlinetta, der 9,46 Millionen Dollar
erzielte. 30 Oldtimer knackten hier die Ein-MillionDollar-Grenze. Bei den eher konservativ angesetzten
Estimates bildete ein 300 SL Flügeltürer den üblichen
Ausreißer: Angesetzt waren 1,2 bis 1,5 Millionen, aber
der Hammer fiel bei krassen 1.705.000 Dollar.
Bei den zum fünften Mal stattfindenden Auktionen
startete Mecum traditionell an drei Tagen mit hunderten von Fahrzeugen durch. In diesem Jahr 727
Stück. Die Verkaufsquote mit nur 48 Prozent ist aber
eher ernüchternd. Gleiches gilt dadurch auch für
das Gesamtergebnis von nur 27,2 Millionen Dollar.
Möglicherweise waren die Besucher durch das Riesenangebot auch überfordert. Zumal die Exponate
mehr oder weniger im Minutentakt durchgeschleust
wurden. Gut verkaufen ließen sich Mercedes-Benz ab
Baujahr 2000. Überflieger der Auktion war übrigens
ein Porsche 550 RS 1500 Spyder: 3.750.000 Dollar
war die Messlatte. Nicht verkaufen ließ sich ein 190
SL, Baujahr 1962. Gefordert waren Minimum 190.000
$, bei 175.000 stieg dann auch der letzte Bieter aus.
Hier die Resultate ohne Käuferzuschläge:
300 SL Coupe.......................... 1955...........1.705.000
300 SL Roadster...................... 1963...........1.622.500
300 D Cabrio........................... 1961...........495.000
280 SE 3.5 Cabrio................... 1971...........341.000
280 SE 3.5 Cabrio................... 1971...........236.500
230 Cabrio B............................ 1938...........220.000
190 SL...................................... 1963...........214.500
220 SE Cabrio.......................... 1960...........203.500
280 SL inkl. Hardtop............... 1970...........107.200
220 SEb Coupe........................ 1961...........79.750
190 SL...................................... 1957...........97.000
190 SL...................................... 1958...........90.000
190 SL...................................... 1960...........61.000
230 SL...................................... 1967...........46.000
250 SL . ................................... 1967...........44.500
280 SE Coupe.......................... 1968...........42.000
300 SL Replika......................... 1955...........119.000
Russo & Steele
Untertrieben ausgedrückt: Nicht ganz glücklich werden wohl die Auktionatoren von Russo & Steele sein.
Die Verkaufsquote von 37 % bei 215 Fahrzeugen ist
in Relation zu den Top 3-Auktionshäusern eigentlich
ein Grund, künftig die Zelte dort nicht mehr auf zu
stellen. Zum Abbrechen ist es ja auch zu spät. Bei
einem Gesamterlös von schlappen 6,5 (Vorjahr über
10,0) Millionen Dollar dürften die fünf Prozent Verkäuferprovision plus Käufer-Aufschläge für R&S kaum
kostendeckend sein. Warten wir 2014 ab … Ach so,
keinen Käufer fanden ein 190 SL, 1962, ein 280 SE
Cabrio, 1971, und ein 300 SEL 6.3 von 1971. .
190 SLR Replika....................... 1959...........71.500
450 SL...................................... 1975...........17.050
Fotos: Bonhams, RM Auctions
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MVC-Depesche 3/2013
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Meinung
Glosse oder Kummerkasten?
von Dieter Ritter
Hersteller? Alfa-Romeo, BMW, Jaguar, Porsche, selbst
die gebeutelten Opel’aner waren mit ihrer Classic-Abteilung vor Ort. Darüber hinaus diverse Markenclubs
innerhalb und außerhalb des Nürburgring Leider blieb
innen ein Platz leer. Rund um die Mercedes-Benz
Lounge gähnende Leere. Entschuldigung, natürlich
keine Leere, sondern besetzt durch andere Aussteller.
Wo im Vorjahr noch glänzender Markenauftritt, heute
nichts. Ein Blick in das Programmheft verstärkt das
Grauen. Rund 500 gemeldete Teilnehmer, darunter
sage und schreibe fünf Mercedes. Vier im Programmheft erwähnt, einer nachgemeldet. Alles Privatiers. Ergibt einen Prozentsatz von stolzen ein Prozent. Setzen
wir das nun in Korrelation zu den Zulassungszahlen
in Deutschland, respektive denen der teilnehmenden
Länder. Nein, das lasse ich jetzt besser, da es sonst zu
sarkastisch werden würde. Markenbotschafter Jochen
Mass pilotierte dann übrigens eine AC Cobra. Heile
Welt sieht anders aus. Das Ganze setzte sich dann
im Außenbereich fort. Seitlich des Dorint-Hotel hatte
der AvD, als tragende Säule der Veranstaltung, einen
Parkplatz eigens nur für Mercedes-Benz Oldtimer
reserviert. Neu asphaltiert mit einer Kapazität von bis
zu 80 Fahrzeugen. Freitag, 15 Uhr, standen dort dann
zwei SL, ein R 107 und ein R 129. Zwar hatte der AvD
MB Classic darüber informiert und gebeten die Markenclubs zu informieren, doch scheint die Weitergabe
dieser Info in den Weiten des Universums versandet
zu sein. Rückfragen bei eben diesen Markenclubs ergaben ein einziges Fragezeichen. Einzig die Kollegen
vom R/C 107 SL Club Deutschland hielten die Untertürkheimer Flagge in Ehren. Auf dem abgelegenen
Parkplatz B2 gab es ein Treffen vom Feinsten. Nur
eben von kaum jemandem wahr genommen. Nun
stellt sich mir die Frage nach den Hintergründen.
An der unglücklicherweise parallel statt gefundenen
Bertha-Benz Fahrt, immerhin 125jähriges Jubiläum,
kann es sicher nicht gelegen haben. Denn auch hier
kämpften die Veranstalter mit fehlender Unterstützung. Dieser Kampf wurde noch nicht einmal mit
Untertürkheim, sondern „nur“ mit der Niederlassung
Mannheim ausgetragen. Will heißen: Ebenfalls Fehlanzeige aus Stuttgart. Wenn ich mir die Jahresplanung von Mercedes-Benz Classic bzw. dem Museum
anschaue sehe ich internationale Einsätze ohne
Ende. Mir ist – aus eigener Erfahrung auch durchaus
Jochen Mass im Gespräch
Monoposti in ihrer schönsten Form
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41
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bewusst – dass solche Veranstaltungen zumeist von
den Ländervertretungen bezahlt werden. Aber ein Teil
der Kosten bleibt immer in Untertürkheim hängen.
Undurchschaubar welches Konzept dahinter steckt.
Hier gibt es Verbesserungsbedarf. Hat schon die Einstellung der finanziellen Unterstützung für die deutschen Markenclubs gelinde gesagt für Kopfschütteln
gesorgt, wäre doch eine Offenlegung der Aktivitäten
ziel führend. Wofür gibt es ein Präsidententreffen?
Im abgekapselten deutschen Termin könnte man so
für Verständnis werben. Wir alle wissen um Budgetkürzungen, doch wie war gerade zu lesen: „Im ersten
Halbjahr 2013 sind über 700.000 Pkw in den MercedesBenz Werken von den Bändern gerollt – und damit mehr
als je zuvor in diesem Zeitraum. Bereits im Gesamtjahr
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MVC-Depesche 3/2013
2012 hatte Mercedes-Benz mit mehr als 1,34 Millionen
Fahrzeugen einen Produktionsrekord aufgestellt. Mit
694.433 ausgelieferten Fahrzeugen im ersten Halbjahr
wurde darüber ein Absatzrekord verbucht (+6,4%). Bis
zum Jahresende plant die Marke mit dem Stern über 1,4
Millionen Fahrzeuge abzusetzen.“
Der Fairness halber sei hinzu gefügt, dass Michael Bock,
als Nachfolger der Herren von Pein und Röhrig, signalisiert hat, nach Ende des AvD OGP über ein 2014erEngagement sprechen zu wollen. Wie sagte schon
Beckenbauer in seiner Biographie? „Schau’n mer mal“.
Abschließender Hinweis: Sauberer Journalismus beinhaltet, den Betroffenen zeitnah die Möglichkeit zu einer
Stellungnahme ein zu räumen. Den Originaltext von
Mercedes-Benz Classic daher im Original-Wortlaut:
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„Sehr geehrter Herr Ritter,
gerne nehmen wir zu Ihrem Kommentar wie folgt Stellung:
Mercedes-Benz Classic entscheidet über seine Beteiligungen an nationalen und internationalen Veranstaltungen entsprechend der eigenen strategischen Jahresplanung. Dabei ist ein wesentlicher Faktor welchen
Mehrwert eine Veranstaltung auf unsere strategischen Ziele einzahlen kann, bzw. den Mitgliedern unserer
Markenclubs bieten kann.
Entsprechend dieser grundsätzlichen Überlegungen und vor dem Hintergrund, dass wir unser übergeordnetes strategisches Thema in diesem Jahr die S-Klasse ist, hatten wir uns für 2013 ganz bewusst entschieden uns auf das ADAC Eifelrennen für ein offizielles Engagement zu konzentrieren, bei dem wir den
Mitgliedern unserer anerkannten Markenclubs nicht nur erheblich umfangreichere Möglichkeiten bieten
konnten, sich selbst aktiv sportlich zu beteiligen, als im Rahmen des OGP. Eine Rolle spielte ebenso, dass
das ADAC Eifelrennen auch die legendäre Nordschleife in eine Reihe von Rennen einbezieht, was für die
motorsportlich orientierten Club-Mitglieder gegenüber dem OGP einen deutlichen Mehrwert bedeutet.
Mit diesen Überlegungen sind wir stets sehr offen umgegangen.
Wir stehen zudem gegenüber den Eigentümern der Daimler AG in der Pflicht sorgfältig und verantwortungsbewusst mit den uns anvertrauten Budgetmittel umzugehen.
Die von Ihnen geäußerte Kritik ist einseitig und allenfalls aus der Perspektive des OGP-Veranstalters
AvD nachvollziehbar. Der hat verständlicherweise ein Interesse daran, die Zahl der sich beteiligenden
Unternehmen zu maximieren.
Desweiteren gestatten Sie mir den Hinweis, dass die deutschen Clubs im internationalen Vergleich
immer noch bevorzugt unterstützt. Diese Unterstützung wird offen gegenüber den Clubs kommuniziert
und erfolgt entsprechend eindeutig nachvollziehbarer Kriterien.
Mit freundlichen Grüßen
Malte Dringenberg
Mercedes-Benz Classic
Pressesprecher“
Cafebar im alten Fahrerlage
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Meinung
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Aktuelles
Eröffnung Bilster Berg Drive Resort
von Andre Strucken
Bilster Berg Drive Resort, ein Name der immer öfter
- und das zu Recht - in einem Atemzug mit der legendären Nürburging Nordschleife erwähnt wird. Aber
fangen wir vorne an: Im Sommer 1970 begannen
auf dem landschaftlich, sehr schön in der Nähe von
Bad Driburg gelegenen Waldgebiet, das bis dahin der
Holzhausener Adelsfamilie von der Borch gehörte,
die Bauarbeiten zur Errichtung eines britischen
Munitionsdepots. Es entstanden über 40 Gebäude
zur Lagerung von konventioneller Munition, LanceRaketenteilen, Minen und Granaten. 1974 wurde es
als das Modernste seiner Art in Westeuropa eröffnet.
Fortan dröhnten im Umfeld schwere LKWs zu allen
Tageszeiten und selbst zu nachtschlafender Stunde
flogen dort Transporthubschrauber stundenlang.
Besonders der Falkland-Krieg 1982 und der erste IrakKrieg 1990/91 stellte die Bevölkerung auf eine harte
Geduldsprobe. 1993 wurde das Depot aufgegeben
und das Gelände an den früheren Eigentümer zurückgegeben. In der Folgezeit gab es immer wieder Ideen
und Konzepte zur weiteren Nutzung, die aber meist
an der Finanzierung scheiterten. Kurze Zeit wurde das
Gelände als Bauschuttdeponie genutzt, aber meistens
lag das ehemalige Munitionsdepot brach.
Um die Umwelt und die Bevölkerung nicht wieder
so sehr zu strapazieren wie in den zwanzig Betriebsjahren des Munitionsdepots, wurde ein ausgefeiltes
Programm zum Umwelt- und Lärmschutz erarbeitet.
So wurde eine kleine 20-köpfige Herde von GallowayRindern auf einer extra angelegten 46 Hektar großen
Eine Radtour im Jahre 2005 läutete dann die Wende
ein: Marcus Graf von Oeynhausen, der schon seit
Jahren im Gotcha Historic Racing Team einen Jaguar
E erfolgreich fährt, und Johann Friedrich Freiherr von
der Borch besichtigten das verlassene Gelände. Der
Graf erkannte sofort das Potenzial und so war die
Idee einer Strecke geboren. Ein Jahr später konnte
er auch den Aachener Rennstreckenplaner Hermann
Tilke, der anfangs äußerst skeptisch war, von seiner
Idee überzeugen und begeistern. Zum 225. Jubiläum
des Gräflichen Parks 2007 konnte bereits das Projekt
anlässlich der Feierlichkeiten präsentiert werden und
2009 sicherte der zweifache Rallye-Weltmeister Walter
Röhrl seine Unterstützung zu.
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Aktuelles
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Magerrasenwiese angesiedelt. Ein „Insektenhotel“
wurde angelegt und auch diverse Nager, Fledermäuse
und Vögel, die auf der Roten Liste stehen, dürfen sich
auf dem Gelände wohl fühlen. Zum Lärmschutz wurde
ein ausgeklügeltes Monitoring-System geplant und
installiert, das es sogar ermöglicht, einzelne zu laute
Fahrzeuge zu identifizieren und von der Strecke zu
nehmen, damit die Lärmbelastung für die Bevölkerung
nicht zu groß wird. Trotzdem bildete sich rasch nach
Bekanntwerden des Vorhabens eine Bürgerinitiative,
die mit allen Mitteln versuchte, den Betrieb der Strecke
zu verhindern. Darauf möchte ich hier nicht näher
eingehen, denn die genannten Gründe waren einfach
nur hanebüchen. Sie sorgten aber für eine deutliche
Verschiebung des geplanten Inbetriebnahmetermins.
sah, war sehr vielversprechend. Dieser erste Eindruck
bestätigte sich auch bei den folgenden Besuchen,
als die Strecke immer mehr Form annahm, bis zu
Bereits bei meinem ersten Besuch auf der Baustelle
war zu erahnen, wie spektakulär die geplante Streckenführung ist. Sie war zwar zunächst nur durch gelbe in
den Boden gerammte Pflöcke, die die Mittellinie der
Fahrbahn markierten, zu erkennen. Aber was ich dort
Mitte April war es dann endlich soweit: Der Betrieb
der ausschließlich von privaten Investoren finanzierten Strecke konnte aufgenommen werden. Die 34
Millionen Euro waren im Vergleich zu dem, was am
Nürburgring mit der zehnfachen Summe angestellt
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deren Fertigstellung. Das Streckenlayout ist wirklich
atemberaubend. Zwar nicht so lang wie die legendäre
Nordschleife, aber mit vielen interessanten Kurvenfolgen und Bergauf- und Bergab-Passagen versehen,
ist hier wirklich ein Vergleich mit der Eifelrennstrecke
angebracht. Der spektakulärste Streckenabschnitt ist
die „Mausefalle“: Eine Kurve mit einem Gefälle von
26 %, die dann nach erfolgter Kompression in eine
starke Steigung mündet. Vorteilhaft ist auch, dass es
ein oberes und unteres Fahrerlager mit zwei Boxengassen gibt, so dass je nach Bedarf zwei unterschiedliche
Kundenveranstaltungen stattfinden können.
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Aktuelles
wurde, ein gutes Beispiel dafür, dass es auch besser
geht. Am ersten Juni-Wochenende erfolgte dann die
feierliche Eröffnung. Am Samstag war die Strecke nur
für geladene Gäste und Pressevertreter geöffnet. Am
frühen Morgen füllte sich die Start- und Zielgerade
allmählich mit vielen aktuellen Sportwagen und Oldtimern, ausnahmslos Fahrzeuge der an der Finanzierung
beteiligten Gesellschafter. Diese kamen als erste in den
Genuss, einige schnelle Runden zu drehen. Vorher gab
es interessante Interviewrunden, die sehr unterhaltsam
von der Gräfin Dönhoff moderiert wurden. Hier kamen
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Marcus Graf von Oeynhausen, Hermann Tilke und der
Bürgermeister von Bad Driburg zu Wort und gaben
einen umfangreichen Rückblick auf die schwierige Zeit
bis zur Inbetriebnahme und berichteten von den schon
beobachteten positiven Impulsen für die gesamte
Region um den Bilster Berg. Nach der offiziellen feierlichen Übergabe, mit Einholen der britischen Flagge
durch eine Abordnung der dort früher stationierten
Soldaten und Hissen der Bilster Berg-Fahne und anschließender Segnung der Strecke wurde diese dann
seiner geplanten Nutzung übergeben.
MVC-Depesche 3/2013
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Aktuelles
Es wurde ein quer über die Strecke gespanntes Band
durchschnitten und dann hieß es „Strecke frei“ für die
ersten fünf zu fahrenden Runden der Gesellschafter.
Im Anschluss daran wurde ein spannendes Feld von
historischen Tourenwagen- und GT-Fahrzeugen auf
die Strecke gelassen und im Anschluss waren moderne
Sportwagen und Rennfahrzeuge, darunter auch einige
GT 3-Boliden, an der Reihe. Zum Abschluss wurden
einige schnelle „Renntaxi-Runden“ gedreht, bevor
wieder Ruhe am Bilster Berg einkehrte.
Am Sonntag gab es einen „Tag der offenen Tür“, so
aufgrund des erwarteten Andrangs von ca. 30.000
Besuchern für Fahrzeuge gesperrt, so dass sie jeder
Interessierte auf „Schusters Rappen“ erkunden konnte. Für die Anreise der begeisterten Besucher wurden
mehrere Shuttlebus-Verbindungen eingerichtet, so
dass auch im weiteren Umfeld ein Verkehrschaos
ausblieb.
Bleibt zu hoffen, dass in Zukunft ein reibungsloser
Betrieb möglich ist. So ganz selbstverständlich ist das
leider nicht, denn die Natur- und Umweltschützer sind
in diesem Fall leider sehr hartnäckig.
dass sich jedermann von den Qualitäten des Bilster
Berg Drive Resort überzeugen konnte. Die Strecke war
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Zeitgeschehen
Die Autobahn-Gangster
von Willy Krieg
Diese gab es etwa zwischen 1951und 1956 in der
damaligen britischen Besatzungszone, also im heutigen Nordrhein-Westfalen, sie raubten LKWs aus.
Dazu muss man wissen, dass die damaligen LKWs
eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h maximal
60 km/h hatten. Bedingt durch geringe Motorleistung
und schlechte Reifen. Dazu waren meist auch noch
zwei Anhänger hinten angehangen. Bei der geringsten
Steigung ging die Geschwindigkeit runter auf 20 bis
30 km/h. Ein 105 PS Büssing spürt die geringste Steigung, dazu noch 2 Anhänger mit Ladung hinten dran.
Auf der Autobahn war meistens an den Flussüberquerungen von den Fahrbahnen nur eine Spur von
den Kriegsschäden beseitigt. Standstreifen und
Leitplanken die gab es noch nicht. Oft war neben der
eigentlichen Fahrbahn noch eine Behelfsspur, um bei
gesprengten oder im Bau befindlichen Fluss-Brücken
diese über die Landstraße zu umfahren, um dann
wieder auf die Autobahn zurückzukehren. Also ein
Verkehr mit erheblichen Hindernissen. Da noch nicht
alle Leute vom langsam aufkommenden Wirtschaftswunder profitierten, suchte man Möglichkeiten, um
das zu ändern, auch ohne einer festen Arbeit nachzugehen. Das Leichteste war damals wie heute, einfach
stehlen. Man raubte LKW aus, und das ging so: Da
die Produktionsstätten meist nah an den Städten oder
am Rande dieser waren, gab es meistens auch eine
Gaststätte/Kneipe. Da verkehrten sowohl die Arbeiter
als auch die Fahrer von LKWs und natürlich auch die
Gangster, die hier die Möglichkeiten hatten, Fahrten
mit interessanter Ladung und die Fahrtrouten zu erkunden. In der Regel fuhr immer der gleiche Spediteur
für die Herstellerfirma. Eine Vernetzung so wie heute
gab es nicht.
Gangster-Kapitän in Luxusausführung
durch „Damen“, die meist auch als Anhalter mitgenommen werden wollten. Meist Frauen von der Gang.
Hier kamen Frauen der Gang zum Einsatz, die meist
körperlich etwas üppiger ausgestattet waren. Währen
der Fahrt hatten diese „Damen“ auch die Aufgabe,
den Fahrer an den bekannten Abwurfstellen etwas
abzulenken. An den vorgegebenen Abwurfstellen, wo
die LKWs langsamer fahren, sprangen die Gangster
von einer Brücke von oben auf die LKW oder Hänger
und raubten diese aus. Sie schnitten die Verdeckplane
auf und warfen die Ladung einfach seitlich in die BöSichtweise der Polizei
Eine andere Möglichkeit ergab sich an den Raststätten. Dort wurden LKW-Fahrer ausgespäht. Oft auch
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49
Zeitgeschehen
Dank Motorisierung chancenlos
schung, die aus Sträuchern und Büschen bestand. Da
das alles bei geringer Geschwindigkeit stattfand war
die Möglichkeit des daneben Springens gering. Der
Fahrer des LKW hatte keine Chance, das Aufspringen
und Abwerfen zu erkennen.
Der 2. Weltkrieg war noch nicht lange vorbei und einige
Soldaten waren ja entsprechend ausgebildet, z. B. Fallschirmjäger. Die Einsammler der abgeworfenen Ware
wurden von PKW in die Abwurfstellen verbracht oder
befanden sich bereits an verabredeter Stelle. Sie wurden aufgesammelt, mitsamt der abgeworfenen Ware
oder die Aufsammler legten ein Depot an, meist noch
getarnt. Ein Anhalten auf der Autobahn war damals
nicht ungewöhnlich, sondern üblich. Für die Fahrten
der Gang stand ein 51/53 Opel Kapitän zur Verfügung
in schwarzer Farbe. Die Polizei fuhr zu der Zeit VW
Käfer und hatte beim verfolgen wenig Chancen.
Mit der Zeit wurden doch einige Einzelheiten über
die Bande und deren Handlungsweise bekannt. Weil
der Verkehr geringer war und der Opel Kapitän 51/53
nicht so häufig war, musste die Bande umdenken. Auf
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MVC-Depesche 3/2013
der Autobahn gab es Polizeiwachen. Auch wurden die
Polizeifahrzeuge vermehrt mit Funk ausgestattet. Das
stellte für die Autobahngangster zunehmend die Gefahr dar, entdeckt zu werden. Deshalb ging man dazu
über, den Opel Kapitän verschwinden zu lassen. Dazu
wurde ein Möbelwagen auf dem nächsten Parkplatz
oder in der Nähe einer Ausfahrt platziert. Da wurde
dann der Opel Kapitän mittels Auffahrschienen verladen und war verschwunden.
Die Autobahngangster wurden nie gefasst. Fortan
hieß der 51/53 Opel Kapitän „Gangster-Kapitän“.
Über die Tätigkeiten der Autobahngangster wurde
auch ein Film gedreht.
Mich persönlich hat die Sache auch am Rande berührt.
Und das war so: Als Jugendlicher habe ich Radsport
betrieben und das war teuer. Ein Rennreifen von Pirelli
kostete damals 27,-- Mark. Da man von zu Hause aus
nichts bekam, arbeitete man neben dem Schulbesuch
in den Ferien auf dem Bau. Bei uns in der Nähe gab
es ein Bergungs- und Abschleppunternehmen. Dort
gab es die Möglichkeit zu arbeiten und damit Geld zu
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Zeitgeschehen
Langsam und daher als Opfer prädestiniert
verdienen. An Wochenenden und vor allem im Herbst
und Winter ging man dahin. Ein Teil der Arbeit war
Bereitschaftsdienst, also nichts tun. Dafür gab es
meistens auch kein Geld. Um die Zeit besser rumzukriegen wurde dann Polizeifunk abgehört und auf
größere Einsätze gewartet, die dann auch das große
Geld brachten. Durch das Abhören des Polizeifunks
wusste man, wenn auch mit einiger Verzögerung, wo
die Autobahngangster wieder zugeschlagen hatten.
Da man die Überfall- und Abwurfstellen mit der Zeit
kannte, ließ man sich selber auch was einfallen.
Ein Kumpel hatte ein robustes Fahrrad mit 3-GangHinterrad-Nabenschaltung und einem leicht laufenden
Einachsfahrradanhänger. Dieser wurde benachrichtigt
und fuhr die vermeintliche Abwurfstelle in unserem
Bereich ab und suchte nach den von den Gangstern
abgeworfenen Waren. Nicht immer wurden die Waren
sofort weggeschafft sondern in Büschen und Erdverstecken gelagert. Mindestens zwei Mal hat das auch
geklappt. Einmal gab es drei Kisten Mumm Sekt, wobei
nur einige wenige Flaschen zerbrochen waren. Die
Flaschen waren in Strohtaschen verpackt. Dann gab
es Werkzeug, Maulschlüssel der Firma Gedore. Das
aufgelesene Diebesgut wurde immer redlich aufgeteilt.
In dem Film „Die Autobahngangster“ war von unserer
Tätigkeit natürlich keine Rede.
Neuerdings soll es so etwas wieder geben und zwar der
heutigen Situation angepasst. Auf dem Balkan, speziell
in Rumänien und Bulgarien, wird einem ausgespähten
LKW mit lohnender Ladung hinterhergefahren. Ein
PKW Cabrio mit vorstehender Motorhaube wird dazu
benutzt. Auf der Motorhaube soll dann einer stehen,
der mit Bolzenschneider oder Batterietrennschneider
die Schlösser der vorausfahrenden LKW-Container
knackt und übersteigt in den Laderaum und die Ware,
wie Handys oder IPhones etc. in den Cabrio-PKW
hineinwirft. So wird berichtet.
Foto: Daimler AG, Lothar Spurzem, PMC Marburg
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Jubiläum
40 Jahre MVC Rhein-Main 1974 bis 2014
oder „Nichts bleibt so, wie es war.“
von Jürgen Vellmer
Im nächsten Jahr kann der MVC Rhein-Main sein
40jähriges Bestehen feiern. Dazu werden vom 1. bis
zum 3. Mai 2014 Ausfahrten, Beiprogramme und zum
Abschluss ein Festabend veranstaltet. Zentraler Anlaufpunkt wird die „Central Garage“ in Bad Homburg
vor der Höhe sein. Interessierte sollten sich diesen
Termin bereits heute für 2014 vormerken. Mit den
nachfolgenden Ausführungen gibt das „OrgaTeam“
den Startschuss für die Veranstaltungsvorbereitungen.
Beiträge zur Geschichte des Regionalclubs sind weiterhin von Interesse.
In der Zeit zum Ende der 60er bis hin zum Anfang
der 70er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts war die
Welt im Umbruch – gesellschaftlich, politisch und
wirtschaftlich. Es war eine Jugend herangewachsen,
die alle Konventionen ihrer Großväter und Väter über
Bord warf. Mit 18 bzw. 20 Jahren nahm man sich das
Recht heraus, die eigene Zukunft „frei“ und „gänzlich
neu“ zu gestalten.
Mai-Ausfahrt 1980 die Zweite
Mai-Ausfahrt 1980 die Erste
Der Führerschein war mit acht Fahrschulstunden bestanden. Man hatte ja vorher die Fahrpraxis heimlich
auf Feldwegen geübt! Zu der Zeit fuhren nur noch
wenige der legendären Mercedes-Autos der frühen
Nachkriegsproduktion auf der Straße. Im Neuzustand
waren diese Autos für „Otto-Normalverbraucher“
nicht erschwinglich. Lieferzeiten von einem Jahr und
mehr waren üblich. Oftmals wurde mit Übernahme
des Neufahrzeugs gleich das nächste Auto bestellt.
Aber jetzt hatten diese Modelle ihre vorgesehene
Nutzungshöchstdauer erreicht oder bereits deutlich
überschritten. Rahmenfahrzeuge galten als veraltet.
Die selbsttragende Karosserie, hoher Komfort und ein
gewisses „amerikanisches“ Aussehen waren groß in
Mode gekommen. Die Autos im Auto-Quartett waren
noch erstrebenswerter. Die „Alten“ wurden zu Massen
auf den Autofriedhöfen gestapelt, um sie dann einzuschmelzen. Einige schob man einfach in Abfallgruben,
die es noch an den Dorfrändern gab.
Die „68er“, wie man die damalige Jugend heute allgemein nennt, suchten nach einem fahrbaren und vor
allen Dingen bezahlbaren „Untersatz“. Sie erinnerten
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MVC-Depesche 3/2013
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Jubiläum
sich nun an die noblen Modelle der Marke „MercedesBenz“, die sie aus der Kinderzeit kannten. Begünstigt
durch ihre überschaubare Anzahl von Teilen und
deren klar gegliederte Technik waren die alten Autos
für die bastelfreudigen jungen Männer auch leicht
zu reparieren und Instand zu halten. Auch war das
Wissen in den Werkstätten bei Mercedes-Benz noch
vorhanden. Das eine oder andere Ersatzteil lag noch
in den Regalen.
So kam es, dass sich gleichgesinnte „Schrauber“ von
Mercedes-Benz Fahrzeugen der frühen Nachkriegsfertigung mit dem eigenen gesammelten Wissen
gegenseitig mit Tipps und Ratschlägen zur Seite
standen. Dadurch entstanden die ersten „SchrauberNetzwerke“ für diese ehemals noblen Mercedes-Benz
Fahrzeuge. Sehr schnell wurde aus dem SchrauberHobby eine Leidenschaft, die zum Erhalt und Pflege
der Fahrzeuge bis weit in die Zukunft reichen sollte.
Dazu genügte es selbstverständlich nicht, den Rest
an Fahrleistung und Fahrvermögen aus den alten und
noch fahrfähigen Fahrzeugen heraus zu quetschen. Bereits damals erteilte der TÜV nicht jedem Schätzchen
seine Plakette. Es musste also sichergestellt werden,
dass alle Verschleißteile weiterhin zur Verfügung stehen und das Wissen für die Instandhaltung oder gar für
eine vollständige Restaurierung nicht verloren gehen.
Stammtisch 2012
„alle früheren Mercedes-Benz-Fahrzeuge bis hin zu
den frühen Nachkriegsfahrzeugen mit klassischer
Karosserieform und Vollrahmen“ betreut. Als erster
Vorsitzender der Vereinsgeschichte wurde Heiner
Dilcher gewählt. Die Eintragung ins Vereinsregister
in Marburg erfolgte dann am 25. Februar 1972. Weitere Vorsitzende des „Mercedes-Benz Vetereanen
Clubs von Deutschland e. V. (MVC)“waren: Wolfgang
Gruhlich (ab 26.04.1972) und Winfried Seidel (ab
05.05.1973). Heute führt Bernd Wallmeier die Vereinsgeschäfte. Die Verlegung des Vereinssitzes von
So kam es, dass 38 der engagiertesten
Eigentümer alter Mercedes-BenzFahrzeuge am 05. und 06. Juni 1971
zu einem „deutschlandweiten“ Treffen
in Trendelburg zusammen kamen.
Dieses Treffen wird später in der Jahreshauptversammlung am 05. Mai
1973 als „Beginn“ des „Mercedes-Benz
Veteranen Clubs „ (MVC) festgelegt. Die
Gründung als „Verein“ erfolgte am 18.
November 1971 mit der Annahme der
ersten Satzung auf dem Treffen in Marburg. Der Vereinszweck war damals „die
Erhaltung, Wiederherstellung und die
Pflege verkehrsfähiger Mercedes-Typen
bis Baujahr 1954; Ausnahme DB Typ
300 bis Baujahr 1957“. Heute werden
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53
Jubiläum
Marburg nach Ladenburg ist für den 07. April 1975
dokumentiert. Aktuell ist der Sitz in Dortmund.
Am 26. April 1972 wurde die geltende Satzung dahingehend geändert, dass die schon bestehenden
Regionalclubs gestärkt wurden. An regionalen Schwerpunkten soll die Gründung von Zusammenschlüssen
(Regionalclubs) gefördert werden. Alternativ sollte die
Direktmitgliedschaft im Dachverband MVC e. V. weiterhin möglich bleiben. Der Dachverband koordiniert
die Regionalzusammenschlüsse und ist weiterhin für
die Ersatzteilbörse und das Clubmagazin zuständig.
sowohl die traditionelle Ausfahrt zum 1. Mai als auch
Fachgespräche, Filmvorführungen historischer Streifen
oder Ersatzteiltausch unter den Mitgliedern nicht zu kurz
kamen. Diesen ungezwungenen Stil, wobei im Vordergrund stets das gemeinsame Erlebnis rostiger Schraubereien unter dem 170er, 220er oder gar „Adenauer
300er“ stand, unterstützt denn auch der Vorsitzende
des Dachverbandes, Winfried A. Seidel, der jetzt eigens
nach Frankfurt angereist war.*)“ Die Entscheidung fiel
glücklicherweise zugunsten der Fortsetzung der bisher
praktizierten neunjährigen Clubtradition.
Bereits im März 1972 sind 92 Mitglieder dokumentiert. Der MVC war bereits zu dem Zeitpunkt ein
einzigartiger überregionaler Club in Deutschland und
In den nächsten Jahren folgten weitere Wechsel im
Vorsitz des MVC Rhein-Main:
zweitgrößter überregionaler Club in Europa (größter:
Mercedes-Benz Club Nederland). Bis heute ist die
Zahl der Mitglieder des MVC auf cirka 1.800 mit rund
3.500 Fahrzeugen angewachsen.
• Norbert Szielasko, Altenstadt
Vom 20. bis 25. Mai 1972 fand das erste Pfingsttreffen
in Ladenburg statt. Ein gelungener Auftakt für eine
lang anhaltende Freundschaft. Noch heute erinnern
sich die Clubmitglieder der ersten Stunden gern an
diese Zeiten zurück. Die Zelte wurden auf der Wiese
aufgestellt, die Lagerfeuer wurden entfacht und die …
(Dixi-Toiletten gab es ja noch nicht). Alles das nennt
man heute gern „Lagerfeuerromantik“. 1976 trafen
sich in Ladenburg schon 150 Autos.
• Rolf Ackermann, Langöns
• Jochen Schramm, Oberursel
Das Clublokal wurde auch gewechselt. Heute trifft
man sich in der „Viehweide“ zwischen Hofheim und
Kelkheim. Hier können die Oldtimer in Sichtweite auf
einer Wiese vor der Terrasse aufgestellt werden.
Am 14. November 1974 gründete Michael Wolf mit
Gleichgesinnten aus der Region den Regionalclub
„MVC Rhein-Main“ (im Mercedes-Benz Veteranen
Club von Deutschland e. V.). Damals reichte die
Region von Wiesbaden/Mainz, Bad Nauheim, Friedrichsdorf im Norden und der Region um Maintal
oder Groß-Gerau im Süden. Michael Wolf war mit der
Nummer 5 einer der 38 Teilnehmer am 06. Juni 1971
in Trendelburg und ist damit auch Gründungsmitglied
des MVC. Das erste Clublokal des MVC Rhein-Main
war das Cafe-Restaurant „Eisen“ in Frankfurt-Höchst.
Bereits zu diesem Zeitpunkt traf man sich an jedem
2. Donnerstag des Monats um 20 Uhr zum „Stammtisch“. 1983 übernahm Roland La Rocco den Vorsitz.
“Der bisherige Vorstandsvorsitzende Wolf hatte es bisher verstanden, den Kreis zusammenzuhalten, wobei
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MVC-Depesche 3/2013
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Jubiläum
Der von Michael Wolf geprägte Stil des Clublebens ist
bis heute weitgehend gleich geblieben. Die Ausfahrt
zum 1. Mai ist bis heute der Klassiker. Jedes Clubmitglied der „Kerngruppe“ plant und führt das eine oder
das andere Mal die Ausfahrt durch. So kommen die
Clubkollegen in Regionen und Städte, die sie teilweise
noch nicht gesehen haben. Die Ausfahrten beinhalten
auch kulturelle Highlights, z. B. Besichtigungen von
Museen, Ausstellungen, Burgen, Schlössern usw. in
der Region.
Neu war die mehrtägige Ausfahrt mit den Oldtimern
über eine größere Distanz im Juli 2012 nach Weimar.
Es gab auch einige Busfahrten, z. B. nach England
im November 2011. Hier wurde den historischen
Fahrzeugen auf der Fahrt von London nach Brighton
nachgefahren – ein imposantes Schauspiel.
Die Anzahl der Mitglieder des MVC Rhein-Main lag
1980 bei 29. Sie stieg 2004 auf 55 und liegt derzeit bei
45 Mitgliedern. Maßgeblich für den Rückgang war die
Neugründung des MVC Mittelhessen in Gießen. Das
Durchschnittsalter im MVC Rhein-Main beträgt 65
Jahre. Etwa die Hälfte der Mitglieder hat ein Alter von
61 bis 70 Jahren. Nur acht Prozent sind jünger als 50
Jahre. Ein Mitglied ist 81 Jahre alt. Mit der Gründung
des MVC und des Regionalclubs Rhein-Main waren
die Mitglieder demnach im Mittel etwa 25 Jahre alt.
Zu den Clubabenden und den Veranstaltungen sind
auch Nicht-MVC-Mitglieder aus der Region, die einen
Oldtimer ihr Eigentum nennen können – mit und ohne
Stern, gern gesehene Gäste.
Die neuen Informationstechniken werden inzwischen
ebenso genutzt. Neben dem „Mailing“ und „Banking“
versendet der 1. Vorsitzende Jochen Schramm mehrmals im Jahr ein Infoblatt, in dem er über aktuelle
Termine und Themen von Interesse berichtet.
An dieser Stelle sei allen Mitgliedern des Dachclubs,
der Regionalclubs und deren Vorsitzenden für ihr
langjähriges Engagement im Allgemeinen und Unterstützung des MVC Rhein-Main gedankt. Der Dank
gilt aber auch den Partnerinnen der Clubmitglieder,
die ihren duldsamen und engagierten Teil dazu beigetragen haben, sodass der Club in seiner Gesamtheit
über 40 Jahre bestehen konnte. Nicht zu vergessen ist
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Zieleinlauf Brighton
der Dank an die zahlreichen Sponsoren und Gönnern
aus Stadt und Land. Ein besonderer Dank geht auch
an Daimler-Benz.
Im Rückblick auf die 40 Jahre Vereinsgeschichte in
Verbindung zum Dachclub MVC kann man sagen,
dass die Gründungsväter des MVC 1971 wohl nicht
im Entferntesten daran gedacht haben, was aus dieser
Idee und deren Realisierung einmal werden könnte.
Dem Grunde nach handelte es sich damals um die
Gründung einer „Bürgerinitiative“, die sich dem Erhalt
und Pflege des historischen „automobilen Kulturgutes“ widmete - speziell alle früheren Mercedes-Benz
Fahrzeuge bis hin zu den frühen Nachkriegsfahrzeugen mit klassischer Karosserieform und Vollrahmen.
Für einige „Schrauber“ ist es das Hobby schlechthin
geblieben. Andere haben daraus einen Beruf gemacht.
Ganz schlaue Burschen spielen mit den Fahrzeugen
Roulett. Sie spekulieren mit dem vermeintlichen
oder tatsächlichen finanziellen „Wertzuwachs“ der
„Mercedes-Benz Oldtimer“.
Über die Zukunft des MVC Rhein-Main kann man
in alle Richtungen spekulieren. Allein anhand der
bekannten Altersstruktur im Club möchte man voraussagen wollen, dass die Zukunft endlich ist. Nur eines
ist sicher: Nichts bleibt so, wie es war.
MVC-Depesche 3/2013
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Leserbriefe
Leserbriefe
Reaktionen neue Depesche
Habe mich über die neue Depesche sehr gefreut.
Nicht an erster Stelle, weil mein Bericht mit erscheinen konnte, sondern weil die neue Ausgabe sehr
anspricht und Spaß beim Lesen macht. Besonders hat
sich meine Frau positiv zu dem Titelthema geäußert:
„Endlich sagt das mal einer...!“
Schön finde ich auch, dass die Depesche jetzt wieder
zeitlich Tritt fasst. Ich hoffe, dass die Mitglieder dabei
große Unterstützung leisten. Eine Clubzeitung ist ja
mehr als nur ein Printprodukt. Sie kann dem Club
Rahmen und Halt geben.
Mit besten Grüßen aus der Nordheide,
Gerd Weißmann
Habe soeben die MVC-Depesche erhalten per Deutsches Auto Museum Langenburg. Gut gemacht und
besonders der lange Frauenartikel ist gut gelungen.
Übrigens: Meine alte Freundin Heidi fährt jetzt doch
nicht mit dem Hispano, der wäre ja viel zu schade für
so eine Gewalttour. Sie hat sich einen Hudson 8 von
1931 gekauft als Tudor Saloon, der passt perfekt
und ist robust. 4 Liter Hubraum und 70 PS mit drei
Gängen, das ist genau richtig.
Peter Schack
Charta von Turin
Zum Kommentar „Klar Text“ aus Motor-Klassik April
2013
Bei allem Wohlwollen, das Frau Tutt der Charta von
Turin entgegenbringt, bleiben erhebliche Bedenken.
Schon die drei Sparten „Konservieren, Restaurieren, Reparieren“ kann Oldtimer-Besitzern Probleme bereiten.
Noch wird zwar von den Machern der Charta betont,
dass es sich hier eigentlich nur um Empfehlungen
handelt. Was aber, wenn Behörden dazu übergehen
würden, aus den Paragraphen der Charta Regularien
zu entwickeln? Regularien, wie sie zum Beispiel bei
der Denkmalpflege an der Tagesordnung sind.
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MVC-Depesche 3/2013
Könnte es da nicht passieren, dass der freie Handel
mit dem „historischen Kulturgut Oldtimer“ eingeschränkt wird. Könnte es eventuell sogar passieren,
dass die Restaurierung eines Oldtimers überwacht
werden muss, dass vielleicht sogar ein komplettes
Konzept über die Restaurierung vorgelegt werden
muss? Unmöglich ist das nicht, denn bei denkmalgeschützten Bauwerken ist dies durchaus üblich.
Ein weiteres Problem stellt die Kennzeichnung von
allen Teilen, die bei einer Restaurierung ergänzt oder
erneuert werden müssen, dar. Wo soll eine solche
Kennzeichnung beginnen und wo endet sie. Zählen beispielsweise schon ausgetauschte Radlager,
Bremsleitungen oder Motoreninnereien dazu? Oder
beginnt das erst mit der in Kleinserie produzierten
Stoßstange, der Kühlermaske, der Auspuffanlage oder
dem Kraftstofftank?
Das größte Problem kann aber dann entstehen,
wenn bei einer technischen Abnahme der Herr
Sachverständige durch die Markierungen deutlich
auf diese „Neuteile“ hingewiesen wird. Da in der
Regel keine Zertifizierung der Herstellerfirma vorliegt
(die vielleicht auch nicht mehr existiert), verliert das
Fahrzeug seine ABE. Das bedeutet, dass der mühevoll
restaurierte Oldtimer nicht mehr zum Verkehr auf
öffentlichen Straßen zugelassen werden darf.
Im Parlamentskreis Automobiles Kulturgut im
Deutschen Bundestag hatte ich mehrfach auf diese
Probleme hingewiesen. Auch mein Vorschlag, über
alle ergänzten Teile eine Liste zu erstellen, die bei den
Fahrzeugpapieren aufzubewahren ist, wurde leider
nicht berücksichtigt. In der letzten Sitzung wurde
allerdings darauf verwiesen, dass jetzt ein Handbuch
für die Handhabung der Charta erarbeitet werden soll.
Hoffentlich erinnert uns das dann nicht zu sehr an
Reinhard Mey‘s Lied von dem berühmten Antrag auf
Erteilung eines Antragsformulars. Warten wir‘s ab.
Winfried Seidel, „Automuseum Dr. Carl Benz“
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Report
Brooklands double twelve
von Jürgen Bergmann
Brooklands rief – und alle kamen am 15. und 16.
Juni. Die Geburtsstätte englischer Autorennen mit der
ersten permanenten Rennstrecke hatte geladen, um
den Wettbewerb „double twelve“ auszutragen. Wegen
des Verbots von Nachtfahrten fand die aus den 30er
Jahren des vorigen Jahrhunderts stammende Veranstaltung eben an zwei Tagen über jeweils 12 Stunden
statt, double twelve.
Mein Freund Rob hatte seinen 170 S-D gemeldet
für den Concours d’Elegance und das Geschicklichkeitsfahren. 3 Juroren besichtigten das Fahrzeug und
kamen dann zu einem Ergebnis, das sie aber nicht
mitteilten. Das war im Prinzip schon alles am Samstag,
da blieb genügend Zeit, die Fahrzeuge zu besichtigen. Das Starterfeld war beeindruckend: Alvis, Frazer
Nash, Bentley, Delage, Morgan, Salmson, Berliet
Curtiss, Austin 7 Ulster, Aston Martin, Riley, Vauxhall,
Amilcar, Invicta, Lagonda Rapier und Wolseley, kurz,
fast das gesamte englische Vorkriegsprogramm war
vertreten, dazu noch Alfa Romeo und Bugatti. Eine
große Fraktion bildeten die Mercedes-Benz Fahrzeuge.
Die Mitglieder des englischen Mercedes-Benz Clubs
präsentierten 170 S-D, 190 und 230 Heckflosse, 220
/8, 108, 190 SL sowie einige Pagoden.
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MVC-Depesche 2/2013
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Report
Der Sonntag war dann dem Geschicklichkeitsfahren
vorbehalten. Dazu sind sieben genau vorgeschriebene
Aufgaben zu bewältigen, einschließlich des bekannten
„hill-climbs“. Bei diesem Wettbewerb befährt man
noch Teile der originalen Steilkurve und kann ermessen, welche Eindrücke die Rennfahrer in den frühen
Jahren am Steuer hatten. Was auf dem Papier relativ
einfach aussieht, hat jedoch einige Tücken: es liegen
mehr Heuballen herum, als in den Zeichnungen
dargestellt. Das macht das Zählen schwieriger, um
jeweils die richtige Passage zu finden. Dieses Problem
für den Beifahrer erledigte sich dann aber aufgrund
eines technischen Defekts am 170 S-D leider von
selbst. Die Reparatur konnte zwar später vor Ort
durchgeführt werden, für die Pokalvergabe spielten
wir keine Rolle mehr.
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MVC-Depesche 3/2013
Insgesamt ein sehr schönes Wochenende mit wunderschönen Fahrzeugen. Sobald das Datum für Double
twelve 2014 in Brooklands feststeht werde ich es in
meinen Kalender eintragen.
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Aktuelles
VETERAMA
Europas größter Oldtimermarkt vom 11. bis 13. Oktober 2013
von Siegried Boulanger
Das Stimmungsbarometer der Oldtimer-Szene zeigt
noch immer deutlich nach oben. Die ewige Floskel
„Alter Stinker vor uns“ wird durch den Trend „Old- und
Youngtimerfahren ist ein Lebensgefühl bei dem man
den Fahrspaß hautnah erlebt“, abgelöst. Dafür gibt
es viele Argumente. Für die einen ist der Kauf eines
historischen Fahrzeuges eine Kapitalanlage, für die
anderen ein faszinierendes Hobby.
lassen möchten. Newcomer, die noch keinen Oldoder Youngtimer fahren, sich aber einen anschaffen
möchten, sind auf der sowieso genau richtig: Motorräder aller Marken sind überall auf den unzähligen
Händlerständen zu finden, für Komplettfahrzeuge
gibt es den etablierten Marktplatz. Hier warten über
500 Traumkisten zum fairen Preis, und vielleicht ist
derzeit sogar die beste Investitionszeit.
Bei VETERAMA finden Sie alles, was bei der Wiederherstellung eines historischen Fahrzeuges unumgänglich
ist. Alle Marken wie Miele, Zündapp, Harley, Ducati,
Ford, Porsche, Mercedes-Benz, BMW, etc. sind vertreten. Werkstatthandbücher, spezielles Werkzeug,
Literatur, um nur einige Beispiele zu nennen.
Alle etablierten deutschen Oldtimer-Clubs nutzen die
Gelegenheit an ihren Ständen, um ihren Mitgliedern einen „Rastplatz“ zu präsentieren oder um neue Mitglieder zu werben. Besonderes Highlight in diesem Jahr:
Rund 4.500 Händler aus über 12 Ländern werden sich
auf 260.000 Quadratmeter Frei- und 15.000 Quadratmeter Hallenfläche am zweiten Oktoberwochenende
verteilen. Entsprechend vielfältig ist das Warenangebot. Es gibt nichts was es nicht gibt und nicht immer
geht es darum das Gesuchte zu Finden. Oft ist es so,
dass man das, was man gefunden hat, eigentlich nicht
gesucht hat. So berichten es viele der Besucher nach
einem VETERAMA Wochenende.
Auf ihre Kosten kommen aber auch jene, die nur
bummeln und sich vom besonderen Flair verzaubern
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MVC-Depesche 3/2013
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Aktuelles
Glas Club: 50 Jahre Glas 1300 GT Ausstellung /
Heinkel Club: 60 Jahre Heinkel Fahrzeugausstellung
/ NSU Prinz Club: „Bergrennen“, Ausstellung eines
Renn-NSU / Jaguar Club: Ausstellung eines „Daimler
Fifteen Sports Coupé“ aus dem Jahr 1933.
Mit von der Partie, die Fahrzeugakademie Schweinfurt.
Auf dem Freigelände 2/602 werden Live-Vorführungen
durch die Mitarbeiter der Akademie geboten. Das
Programm: 10 Uhr: Verzinnen mit Weichlot / 11 Uhr:
Autogenschweißen von Stahlblech / 12 Uhr: Arbeiten
mit der Rollenstreckmaschine / 14 Uhr: Verzinnen mit
Weichlot / 15 Uhr: Arbeiten mit der Rollstreckmaschine / 16 Uhr: Autogenschweißen von Stahlblech / 17
Uhr: Arbeiten mit der Rollenstreckmaschine. Zwischen
den Vorführungen werden ständig Karosserie- und
Interieurbauteile restauriert.
Die regulären Öffnungszeiten sind Samstag 9 bis 18
Uhr, Sonntag von 9 bis 16 Uhr. Wer bereits freitags
stöbern möchte, kann ein Insiderticket erwerben.
Dies ermöglicht an drei Tagen einen unbeschwerten
Oldtimer-Genuss. Und wer schon Gast auf der VETERAMA war, weiß, dass man durchaus drei Tage
braucht, um die 26 Kilometer zurückzulegen. Denn
das ist die Strecke, die man zurücklegen muss, möchte
man alle Stände wenigstens ein Mal sehen. Hier bietet
sich die Fahrt mit unserem Shuttle-Bähnchen auf dem
Gelände an.
Übrigens können Besucher Ihre gekauften Teile in
unserem Service-Depot im Freigelände 4c einlagern
und später mit dem Fahrzeug direkt dort abholen.
Sie sehen, es gibt viele Gründe Europas größten
Oldtimer-Markt in diesem Jahr zu besuchen.
Also jetzt gleich das Onlineticket über www.veterama.de sichern und lange Warteschlangen umgehen.
Insider-Ticket 3 Tageskarte: 25 €, Tageskarte Samstag
oder Sonntag: 12 € zzgl. Vorverkaufsgebühr.
Foto: VETERAMA
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MVC-Depesche 3/2013
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Rennhistorie
Vor 111 Jahren:
Vanderbilt im Mercedes Simplex in drei Tagen von Paris nach Nizza
von Dieter Ritter
Am 14. März 1902 wurde der fünfte Mercedes
Simplex 40 PS von der DMG in Cannstatt an den
amerikanischen Milliardär und Autoliebhaber William
K. Vanderbilt Jr. übergeben. Dieser begab sich ohne
Umschweife mit seinem neuen Wagen auf die 600
Kilometer lange Reise nach Paris, wo er am Abend
des nächsten Tages eintraf.
Im weiteren Verlauf des Jahres stellte er auf der Straße
zwischen Ablis und Chartres einen neuen Geschwindigkeitsrekord über einen Kilometer mit fliegendem
Start auf, sein Mercedes Simplex erreichte eine Geschwindigkeit von 111,8 Kilometer pro Stunde. Für
Vanderbilt Jr. war die Teilnahme an – den seinerzeit
sehr beliebten – Langstreckenrennen und zahlreichen
Rekordfahrten in Europa und Amerika ein sportliches
Freizeitvergnügen. Darüber hinaus festigten seine Erfolge den legendären Ruf des Mercedes – und seines
Fahrers – und bescherten der DMG eine wachsende
Zahl prominenter Kunden.
Der Mercedes Simplex 40 PS von William K. Vanderbilt Jr. aus dem Jahr 1902 ist nach heutigem Erkenntnisstand der älteste noch existierende Mercedes
und eines der wenigen Fahrzeuge dieser Baureihe,
die heute noch erhalten sind. Sein Lebenslauf ist
lückenlos dokumentiert. Das Fahrzeug gehört heute
zur Sammlung des Mercedes-Benz Museums. Es folgt
der Bericht, den William K. Vanderbilt Jr. wenige Tage
nach seiner Ankunft über seine Fahrt von Paris nach
Nizza verfasste.
18. März 1902
Um sechs Uhr früh machten D. W. Bishop und ich uns
auf den Weg nach Nizza. Unser Reisegefährt war ein
40-PS-Mercedes mit Rennkarosserie. Wir hatten eine
Route gewählt, die uns durch die Städte Fontainebleau, Montargis, Cosne, Nevers und Moulins führen
sollte. Im letztgenannten Ort übernachteten wir am
Ende des ersten Tages im Grand Hotel de Paris.
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Im Laufe des Tages hatten wir die folgenden
Strecken zurückgelegt: Paris - Fontainebleau 60
Kilometer,Fontainebleau - Cosne 127 Kilometer,
Cosne - Moulins 110 Kilometer, Gesamtstrecke 297
Kilometer.
19. März 1902
Wir brachen früh auf, weil wir eine lange Etappe vor
uns hatten. In Roanne machten wir eine halbe Stunde
Frühstückspause, tranken Kaffee und aßen ein paar
Eier. Weiter führte uns der Weg nach Lyon, wo wir ein
frühes Mittagessen zu uns nahmen. Die Straße von
Roanne nach Lyon führte durch bergiges Gelände;
dort überraschte uns ein Schneesturm, der die Fahrt
höchst unangenehm machte. Trotzdem erreichten
wir Lyon ohne Zwischenfälle.
Zurückgelegte Strecken: Moulins - Roanne 100 Kilometer, Roanne - Lyon 90 Kilometer, Gesamtstrecke
190 Kilometer.
Nach kurzer Rast setzten wir unsere Fahrt von Lyon
in Richtung Valence fort. Es begann zu regnen. Wir
fuhren so schnell es ging, weil wir abends in Digne
sein wollten, wo wir Herrn Bishops Kammerdiener
mit frischer Kleidung zu treffen hofften. Hinter Crest
führte die Straße durch bergiges Gelände, entlang
eines Tals, durch das sich ein kleiner Fluss schlängelte. Zu unserem Entsetzen fanden wir die Straße
schmal und – aufgrund der Schneemengen – in
schlechtem Zustand vor; Reparaturen waren während
der Wintermonate nicht möglich gewesen.
Wir verfluchten unser Pech, zumal der Regen inzwischen in Schnee übergegangen war und wir noch
einen Pass und weitere 100 Kilometer Straße vor uns
hatten. Aber der Schaden war rasch behoben, und
nach einer halben Stunde waren wir wieder unterwegs.
In Luc-en-Diois, einem kleinen Dorf mit gerade mal
einem halben Dutzend Häusern, hielt ich an, um zu
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61
Rennhistorie
fragen, ob wir auf der richtigen Straße seien – ich
hatte keine Lust, mich im Schneesturm in den Alpen zu verirren. Während ich mich erkundigte, kam
ein Polizist aus einem gegenüber liegenden Haus
heraus und nahm mich fest, weil wir angeblich die
18 Kilometer hinter uns liegende Stadt Die in einem
Wahnsinnstempo durchquert hatten.
Er führte uns in einen kleinen Raum des Hauses und
zeigte uns dort ein Telegramm, das er von den Beamten in Die bekommen hatte; darin hieß es, ein blaues
Automobil mit einem Reserverad am Heck sei anzuhalten. Mein Fahrzeug war gelb lackiert, aber so über
und über mit Schmutz bedeckt, dass die eigentliche
Farbe nicht mehr zu sehen war. Sofort wischte ich
einen Teil der Karosserie sauber, um dem Polizisten
zu beweisen, dass ein Fehler vorliegen müsse – unser
Fahrzeug war gelb! Ich wies ihn auch darauf hin, dass
an meinem Auto kein Reserverad am Heck befestigt
war, dass ich aber auf der Fahrt durch Die ein anderes
Automobil gesehen hatte, das blau lackiert und mit
einem Reserverad am Heck ausgestattet war. Es
konnte sich also nur um eine Verwechselung handeln.
Bishop begann, sich schrecklich aufzuregen; er hatte
bereits zahlreiche Uhren aus seinen Taschen gekramt
und versuchte nun, dem Polizisten vorzurechnen,
dass wir für die 18 Kilometer lange Strecke zwischen
den beiden Orten eineinhalb Stunden gebraucht hatten. Es half alles nichts. Inzwischen hatten wir es mit
drei Polizisten zu tun, die einstimmig beschlossen,
uns über Nacht einzusperren und am Morgen zur
Gerichtsverhandlung nach Die zurück zu schicken.
Wieder protestierte ich und wies die Polizisten darauf
hin, dass sie kein Recht hätten, uns zu verhaften. Ich
konnte mich ausweisen, und so bräuchten sie nur
meinen Namen aufnehmen, um mir beizeiten eine
Vorladung zustellen zu können. Das war in ganz
Frankreich die übliche Vorgehensweise – offensichtlich aber nicht in diesem Ort. Wir wurden angewiesen, unser Automobil in einem Schuppen auf der
anderen Seite der Straße abzustellen, und selbst in
einem Haus nebenan arretiert. Es wurden uns zwei
Räume für Herrn Bishop und mich sowie ein dritter
für unseren Mechaniker zugewiesen, und an der Tür
wurde ein Mann postiert, der uns bewachen sollte. Wir
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MVC-Depesche 3/2013
waren wahnsinnig müde und hungrig und auch völlig
durchnässt, weshalb wir uns sofort zurückzogen.
Ich versuchte zu schlafen, wachte aber nach kurzem
Nickerchen gegen Mitternacht wieder auf, weil ich
trotz all der Pelzdecken und Mäntel, derer ich habhaft werden konnte, fürchterlich fror. Ich stand auf
und ging hinüber in Bishops Zimmer, der zu meiner
Überraschung auf und ab ging und versuchte, sich
mit größeren Mengen Cognac warm zu halten. Da
Bishops Zimmer einen offenen Kamin hatte, beschlossen wir, Feuer zu machen. Zunächst einmal durchsuchten wir das ganze Haus nach Brennmaterial.
Wir fanden Holzkohle, die aber trotz aller Versuche
merkwürdiger Weise nicht brennen wollte. Deshalb
nahmen wir die Bücher aus einem Regal, rissen die
Seiten heraus und warfen diese auf die Feuerstelle. Die
Bibliothek verhalf uns zu einem hell lodernden Feuer,
das aber den Raum in keinster Weise zu wärmen
schien. Deshalb öffneten wir das Fenster, um frische
Luft hereinzulassen. Diese war zwar wesentlich kälter,
aber längst nicht so schrecklich feucht wie die Luft im
Innern des Hauses.
Gegen drei Uhr morgens hatte ich genug. Ich sagte
Bishop, dass ich rüber zum Schuppen gehen, das
Automobil anlassen und dann vor der Haustür hupen würde. Er solle dann den Wachmann beiseite
schubsen und in den Wagen springen, damit wir
weiterfahren könnten.
Als ich mit dem Mechaniker das Haus verließ, stellte
uns der Wachmann ein paar Fragen nach unserem
Ansinnen. Wir sagten ihm, es sei so kalt im Haus,
dass wir noch ein paar Decken aus dem Wagen holen
wollten. Glücklicherweise sind diese 40-PS-Mercedes
absolut geräuschlos; das Anlassen des Motors blieb
deshalb unbemerkt. Wenige Minuten später waren wir
bis zur Haustür vorgerollt, und ich betätigte die Hupe.
Wie abgesprochen schubste Bishop den Franzosen
beiseite, sprang ins Auto – und weg waren wir.
20. März 1902
Nach wenigen Kilometern wurde uns der Weg durch
zahlreiche Schneeverwehungen versperrt, bei denen
wir mehrere Male Anlauf nehmen mussten, bevor es
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Rennhistorie
uns gelang, hindurch zu pflügen. Wir brauchten mehrere Stunden, um die gut zehn Kilometer zur Passhöhe zurückzulegen, erreichten diese aber schließlich
heil und unversehrt und konnten auf der anderen
Seite, einem schneeärmeren Südhang, unsere Fahrt
ins Tal problemlos fortsetzen.
Um sechs Uhr morgens erreichten wir Serres, 137
Kilometer von Valence entfernt; hier bekamen wir zum
ersten Mal seit unserer Flucht aus jenem Kaff etwas zu
essen. Wir bestellten alle Eier, die sich in diesem Ort
auftreiben ließen, und so viel heiße Schokolade, wie
die alte Dame, die das Wirtshaus führte, nur machen
konnte. Ich glaube, sie hielt uns für entflohene Insassen eines Irrenhauses, insbesondere nachdem wir ihr
erzählt hatten, dass wir über den Pass gefahren waren
– ihrer Auskunft nach hatte das in den vergangenen
fünf Monaten niemand versucht, weder mit einem
Automobil noch mit einem Pferdefuhrwerk.
Wir bedankten uns überschwenglich für das Frühstück und machten uns auf den Weg nach Digne.
Die Straße war so holprig, dass Bishop, der nach der
durchwachten Nacht eingenickt war, beinahe aus dem
Auto geschleudert wurde. Um neun Uhr erreichten
wir schließlich Digne, 73 Kilometer von Serres ent-
fernt, und trafen hier den Kammerdiener mit unserer
Kleidung. Die Stadt liegt in einem von hohen Bergen
umsäumten Tal – das Panorama ist gewaltig, die Stadt
selbst aber wenig attraktiv.
Wir waren jetzt noch 174 Kilometer von Nizza entfernt. Wir verließen Digne um halb elf am Morgen,
fuhren eine steile Bergstraße hinauf bis Mezel und
setzten von dort unsere Fahrt auf einer höchst
langweiligen Straße nach St. André fort. Schließlich
erreichten wir Puget Théniers, 70 Kilometer von
Nizza entfernt. Die Straße nach Puget Théniers ist
außerordentlich malerisch, insbesondere die ersten
40 Kilometer, die durch eine Schlucht führen. Um ein
Uhr nachmittags erreichten wir Nizza, um halb zwei
waren wir in Monte Carlo.
Paris - Fontainebleau 60 Kilometer Fontainebleau
- Montargis 53 Kilometer Montargis - Cosne 74 Kilometer Cosne - Nevers 54 Kilometer Nevers - Moulins
56 Kilometer Moulins - Roanne 100 Kilometer Roanne Lyon 90 Kilometer Lyon - Valence 99 Kilometer Valence
- Die 66 Kilometer Die - Luc-en-Diois 18 Kilometer
Luc-en-Diois - Serres 53 Kilometer Serres - Sisteron 33
Kilometer Sisteron -Digne 40 Kilometer Digne - Nizza
174 Kilometer Gesamtstrecke 970 Kilometer
Siegertypen: Mr. William K. Vanderbilt Jr. am Steuer seines
Mercedes-Simplex 40 PS. Ein Helfer startet den Mercedes
mit der Andrehkurbel.
Fotos: Daimler AG
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MVC Mittelhessen
127 Jahre Automobil
Wohltätigkeitsveranstaltung des MVC Mittelhessen für Kinderhospiz Gießen
von Volker Mattern
Jürgen Bergmann (links) und Michael Behringer überreichen an Heidi Bachmann den Scheck für die Kinderhospizarbeit.
Bereits zum dritten Mal hatten der MVC Mittelhessen
und der Oldtimer-Stammtisch Giessen zur Wohltätigkeitsveranstaltung für den Ambulanten Kinderhospizdienst Gießen geladen. Alles schien perfekt zu laufen:
die Eintrittskartenvergabe ließ eine rege Beteiligung
erwarten, das Wetter schien im Griff, die Lokalität
ebenso, das Rahmenprogramm war unter Dach und
Fach. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse.
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plötzlich schweißgebadet – mitten im Winter -, spielt
im Kopf das gesamte Szenario durch: Absage ja/nein,
Ortswechsel ja/nein, Terminänderung ja/nein usw.
Eine Woche vor der Veranstaltung teilte die Gastwirtin unseres Stammlokals mit, es habe wohl eine
Verwechslung gegeben, der Saal stünde nicht zur
Verfügung. Wer jemals eine
Dann benötigt man etwa zwei Minuten, um sich zu
sammeln und zum Ergebnis zu kommen, dass man
sich von derartigen Widrigkeiten nicht aufhalten lässt.
Gegen eine Terminverschiebung spricht in einem
solchen Fall, dass das gesamte Rahmenprogramm
auf der Kippe steht. Ergo sucht man eine Ersatzräumlichkeit, was angesichts der kurzen Zeitdauer bis zur
Veranstaltung auch nicht einfach ist. „Improvisation“
erlangte eine völlig neue Bedeutung
Veranstaltung organisiert hat, weiß, was nun folgt:
noch während man mit der Wirtin telefoniert ist man
Kurz, es wurde eine Räumlichkeit gefunden, die Kantine einer renommierten und weltbekannten Kamera-
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MVC Mittelhessen
fabrik in Wetzlar öffnete eigens für uns ihre Pforten.
Dass Oldtimer-Freunde flexibel sind, ist bekannt; doch
nicht, wie grenzenlos diese Flexibilität gehen konnte.
Gegen Mittag des Veranstaltungstages setzte ein
Schneesturm ein, wie ihn Hessen in den letzten Jahren nicht mehr erlebt hat. Das führte dazu, dass viele
nicht mal aus den Haustüren ins Freie treten konnten.
Allen Widrigkeiten zum Trotz: Die Veranstaltung fand
statt. Kurz nach Beginn mehrten sich dann die vorwiegend von den anwesenden Frauen vorgebrachten Klagen, die Temperatur im Raum sei zu niedrig, ob man
nicht die Heizung höher stellen könne? Zugegeben:
Es war etwas kühl und Frauen frieren ja bekanntlich
wegen der geringeren Muskelmasse schneller. Nun,
Bauchtanz verschleiert.
Essen zogen wir uns in das Foyer zurück, wo Johannes
Hübner zunächst einen Vortrag hielt, bei dem sich die
Anwesenden die Schenkel klopften vor Begeisterung
und dann die Versteigerung der eingelieferten Pretiosen in seiner unnachahmlichen Art in Angriff nahm.
Das erzielte Ergebnis kann sich sehen lassen: 1.100
Euro konnten dem Ambulanten Kinderhospizdienst
Gießen zu einem späteren Zeitpunkt übergeben
werden.
Margarita Datz mit einer Auswahl ihrer Kunstwerke.
der Wille war da, die Temperatur hochzufahren, allein
an der Umsetzung scheiterte es. Die Heizung blieb auf
Wochenendmodus und ließ sich nicht beeinflussen.
Jürgen Bergmann (links) und Johannes Hübner während der
Auktion in Aktion.
Die vornehmlich für das männliche Publikum angeheuerte Bauchtanzgruppe konnte ihre Musikanlage
nicht in die Anlage des Musik-Duos einstöpseln.
Unser Vorschlag, zu den Tanzdarbietungen zu singen,
wurde von der Chefin zurückgewiesen, stattdessen
wurde eine eigene Verstärkeranlage angeliefert. Den
männlichen Besuchern wurde warm ums Herz, die
weiblichen Gäste froren immer mehr und wurden
regelrecht ungehalten.
Wegen der weiterhin bestehenden frostigen Temperaturen im Saal wurde ein Plan C erdacht: nach dem
Fotos: Volker Mattern
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Historie
Waggontraum
Gedanken zum „Kombinationskraftwagen“
von Gerd Weißmann
Lilly und Carmen stehen am Bahngleis des Nordbahnhofs. Wir schreiben das Jahr 1928:
„Sollen wir gleich in den Speisewaggon einsteigen,
oder nehmen wir vorher einen Aperitif im Separee?
Welche Waggonnummer ist denn für uns reserviert?
Schau doch mal auf das Billett“. So oder ähnlich
könnte das Gespräch dieser beiden feinen Damen mit
Pagenkopffrisur und – für die Zeit revolutionär – im
Hosenanzug, stattgefunden haben.
Waggon – zur damaligen Zeit ein Modewort? Lexika
aus verschiedenen Epochen geben uns Antworten:
Es handelt sich um ein Schienenfahrzeug ohne
Antrieb für den Transport von Waren, in diesem
Falle von Menschen, die in einem Personenwaggon
befördert werden. Und der Waggon wird von einem
Zugfahrzeug, sprich von einer Lokomotive, von einem
Schlepper auf der Straße oder von der Elektrischen
(Straßenbahn) bewegt. Meine Großmutter pflegte
stets zu sagen: „Steig lieber in den letzten Waggon
ein, das ist sicherer“.
Sanka Typ Mannheim
Mannheim Fragmente
Doch die Mode, die wirtschaftlichen Bedingungen
ändern sich über die Jahrzehnte. Antriebsteil und
Laderaum werden auch schon mal starr verbunden
und bilden eine Einheit.
Dies zeigt sich am auffälligsten im Automobilbau. In
den USA wird aus praktischen Gründen am häufigsten
der „Station-Wagon“ schon in den dreißiger Jahren
sehr gern genutzt. Der Farmer hat für seine besonderen Bedürfnisse das Estate-Car, das Landauto, oder
den Landwagen, mit dem er auch schon mal Ziegen,
Schweine oder Heu transportieren kann, nachzulesen
in „Websters Neues universal Dictionary“ von 1955.
Der Station-Wagon ist aber schon die verfeinerte Form
mit wahlweise umlegbaren oder herausnehmbaren
Hintersitzen nebst eines Heckteils, das sich zum
Einladen von Gepäck öffnen lässt.
Die Schreibweise Waggon war flatterhaft. Offiziell
Waggon, so gab es fast immer parallel auch das Wort
Wagon mit einem „g“ bei gleicher inhaltlicher Bezeichnung. Das hat seit der deutschen Rechtschreibreform
aber nun ein Ende. Wagon wird nur noch mit einem
„g“ geschrieben.
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Historie
Mit den ersten Kasten- oder Pritschenkleinwagen auf
PKW–Basis war der „Kombi“, der „Kombinationskraftwagen“, wie er in korrektem Amtsdeutsch zu
heißen hat, geboren. Denn auch in Europa war man
schnell bereit den einen oder anderen Personenwagen „umzurüsten“. Besonders in der Kriegszeit sind
hier in den von Deutschen besetzten Ländern Pkws
zu Lastenträgern umgebaut worden, um so der Militarisierung zu entgehen. Viele Pick up der Marken
Renault, Citroën oder Delaheye aus Frankreich der
vierziger Jahre sind ein Beleg dafür.
Karosseriebauer in Deutschland haben den PKWKombi nach den Wünschen der Kunden auf allen
Markenvarianten erstellt. Ob Mercedes, BMW, Opel
oder auch VW (Kranken-, Post- und Streifenwagen
auf VW-Käferbasis!) und vielen anderen Automarken
– keiner blieb verschont. In den Fünfzigern wurde das
Kombinationsteil noch häufig von Stellmachern in
Holzskelettbauweise an das Führerhaus angesetzt und
dann mit Blech beplankt, eben in traditioneller Wagnerbauweise in Einzelanfertigung oder in Kleinserie.
Bei einer Fahrt durch Tschechien gleich hinter Prag in
einer kleinen Hospoda (Kneipe) an einer Landstraße
sah ich das Foto eines Ford Woody Wagon, Baujahr
1948. Es elektrisierte mich geradezu und ich stellte
Vergleiche zu meinem „Wagon“ an. Allerdings hatte
die klassische Bauweise der europäischen Wagonaufbauten der vierziger und fünfziger Jahre eher
ein Holzskelett welches mit Blech beplankt war. Im
Gegensatz dazu hat der Woody überwiegend einen
reinen Holzaufbau. Abweichungen bestätigen natürlich die Regel.
Ford Woody Wagon
Mannheim, z.B. als Sanitätskraftwagen, die Nase
vorn. Gropius schien sie alle inspiriert zu haben was
die Linienführung für den Personenwagenteil betraf,
als erstmalig 1931 auf dem Pariser Automobilsalon
ein Adlerwagen, ein Standard 8, nach seinem Entwurf
ausgestellt wurde.
Hierzu ein Gropius-Zitat aus der Motor Klassik, September 2007, von Egon R. Hanus,: „Das Maß der
Schönheit des Automobils hängt nicht von der Zutat
an Schnörkeln und Zierrat, sondern von der Harmonie
des ganzen Organismus, der Logik seiner Funktion.“
Beim Kauf meines ersten Mercedes 170 SD Kombis,
Baujahr 1954, suchte ich nur ein praktisches, günstiges Auto. Ich hatte 1970 einen VW-Bus gefahren.
Eine Hausrestaurierung verlangte Transportkapazitäten. Und dazu war der Benzinerbus im Unterhalt mir
dann aber zu teuer geworden. Mit den Jahren „wuchAdler
Wo und wie war der Anfang zur Idee „Kombinationskraftwagen“?
Das ursprüngliche Suchen der „Futuristen“ der dreißiger Jahre wie z.B. durch Ludwig Mis van der Rohe
oder Walter Gropius, diesen „Bauhausdenkern“ blieb
es nicht vergönnt, den Kombinationskraftwagen für
Personen zu erfinden. Dabei war Gropius nahe dran.
Seine Entwürfe für die Marke Adler zeigten den Weg.
Hochgezogener gradliniger Aufbau bis über die Hinterachse wie es auch in den dreißiger Jahren andere
Autofirmen zeigten. Mercedes hatte mit dem Typ
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Historie
so eine Träumerei auch Grenzen hat. Als ich einmal
einen Sanka, einen Mercedes vom Typ Mannheim,
Baujahr1930, aus dem Braunschweigischen von
einem Schrottplatz zusammenklaubte – er war leider
schon zerlegt in Leicht- Schwer- und Buntmetallteile
getrennt und viele Jahrzehnte der Witterung ausgesetzt gewesen – gab ich nach Jahren der Wiederbelebungsversuche auf. Alles hat eben seine Grenzen,
siehe Foto. Rahmen und Felgen waren bereits bis fast
zur Unkenntlichkeit „zerrostet“.
Sanka auf der Veterama, aber unverkäuflich
sen“ wir zusammen, der Kombi und unsere Familie.
Ob Baumaterialtransport oder Urlaubsreisen, er war
einfach unersetzlich, dieser ehemalige Krankenwagen
vom Deutschen Roten Kreuz. Ich lernte, gemäß der
Philosophie von Gropius, dieses Auto war in seiner
Bauweise funktional gelungen.
So wurde ich zu einem Kombifan, hier allerdings der
Gattung Sanitätskraftwagen. Ich merkte bald, dass
Im Jahre 2006 war ich dann auch bereit mit meinem
170 Db Sanka, Baujahr 1953, in Ladenburg zum
MVC-Treffen dabei. Warum damals vorher eine gewisse Zögerlichkeit? Hatte ich etwa den klassischen
Kombikomplex nach dem Motto: Kombis sind doch
nur verunstaltete Personenwagen? Ich weiß es nicht
mehr. Auf jeden Fall war die Geschichte viel einfacher:
Als unsere Schrauber-Gemeinschaft im Jahre 2005 mit
einem frisch restaurierten 170D OTP erstmalig nach
Ladenburg fuhr, sah ich etwas, was mich schier aus
dem Häuschen brachte. Dort stand tatsächlich ein
unrestaurierter Mercedes 170V Vorkriegskombi mit all
seinen Autolebensspuren, fahrbereit und angemeldet
zwischen den Top-Vorzeigeoldies! Jörg Enger war mit
Sanka auf der Veterama, aber unverkäuflich
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Historie
Karosseriewerkstatt
seinem Auto zu diesem hochkarätigen Treffen der
Mercedes-Veteranen gefahren, und wir hatten gute
Gespräche, zum Beispiel über Lenkradschloss- oder
Holzaufbauprobleme unter dem Blechkleid. Da war
der Beschluss gefasst: 2006 kommt mein unrestaurierter Sanka (siehe Depesche 4.06) auch mit nach
Ladenburg!
Kennen sie die 50 hüh und 50 Prozent hot Gucker:
„Wann wird der Wagen restauriert?“, oder: „Lass ihn
bloß so - der kann ja richtig was erzählen“ (nach J.E.,
Depesche 2.07).
Gern zitiere ich hier auch Jörg Enger aus der gleichen Depesche über „zerpflegte Verbrauchtwagen“:
„Sicherlich ist es nicht der Zustand, nachdem die
meisten von uns streben, aber auch diese Gruppe hat
ihre Berechtigung. Auch diese Fahrzeuge haben das
Recht auf ein H-Kennzeichen – vielleicht eher als ein
replizierter Zustand 2+ …“
Krankenwagen vom Typ UK 2 aus dem Jahr 1912
Seit meiner Gedanken zur Gropiusphilosophie über
Autoformen und meinem Treffen mit Jörg Enger,
weiß ich es, der Weg ist das Ziel. Mein Wagon ist der
Beweis!
Als Cardan-Wagen – so die damalige Schreibweise –
gibt es auch diesen Daimler
Fotos: Daimler AG, Weißmann
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Historie
Frauen im Motorsport
des Nachkriegs-Europa
Motorsport-Magazin.com
Frauen gibt es in der Formel 1 viele - sie
heißen Grid Girl oder PR-Beauftragte,
TV-Journalistin oder Hostess. Mit
Sauber’s Monisha Kaltenborn hat die
Königsklasse mittlerweile sogar eine
Teamchefin in leitender Position. Doch
Frauen hinter dem Steuer? Fehlanzeige.
Dabei war das nicht immer so, doch
die letzte aktive Dame im Fahrerlager
liegt schon 20 Jahre zurück. Es ist die
bis dato längste Durststrecke ohne
weibliche Teilnehmerin im Feld - und
das in einer so modernen Epoche voller
Öffentlichkeitsbewusstsein,
Maria Teresa de Filippis mit Sir Stirling Moss (Foto Dr. Peter Maierhofer)
Gerade einmal fünf Damen versuchten
sich in der über sechzigjährigen Geschichte des Sports
in der Formel 1. Von Erfolg oder Dauer waren diese
Bemühungen jedoch nicht gekrönt, dabei würde eine
Formel-1-Pilotin der Szene durchaus gut tun und in
Zeiten von Markenbotschaftern und PR-Püppchen
Farbe in den grauen Rennsportalltag bringen. Wie das
genau gehen soll? Die Geschichte ist einmal mehr das
beste Beispiel...
Maria Teresa de Filippis
Am 15. Juni 1958 setzte Maria Teresa de Filippis im
belgischen Spa einen Maserati 250F ein und wurde so
zur ersten Frau, die jemals an einem Formel-1-GrandPrix teilnahm. Bereits zehn Jahre vor ihrer F1-Premiere
gewann sie so ihr erstes Rennen in einem Fiat 500 - im
Alter von gerade einmal 22 Jahren. Ihre Erfolgssträhne
setzte sich fort und die Tochter eines aristokratischen
Großindustriellen wagte den Sprung ins einsitzige Formelauto. Für ihr Debüt suchte sich die als willensstark
und sturköpfig geltende De Filippis Maserati heraus.
„Zu Ferrari wollte ich nie. Was hätte ich dort gesollt -
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MVC-Depesche 3/2013
nur weil ich Italienerin bin? Nein, ich wollte zu dieser
Zeit nicht von Enzo Ferrari herumkommandiert werden. Ich habe mit ihm gesprochen und ihm gesagt,
dass ich nicht für sein Team fahren will. Damals sagte
er etwas und jeder sprang sofort - das war nichts für
mich“, erinnerte sich De Filippis viele Jahre später an
ihren F1-Einstieg. Beim ersten Versuch, sich für ihr
neues Team zu qualifizieren, scheiterte sie zwar noch
an den Schwierigkeiten des Straßenkurses in Monaco,
doch schon beim zweiten Anlauf in Belgien schaffte
sie es in die Startaufstellung. Der Bann war gebrochen
Spätestens mit ihrem zehnten Platz beim Debüt in Spa
ließ De Filippis die Kritiker verstummen. Im selben
Jahr folgten mit den Rennen in Portugal und Italien
noch zwei weitere Auftritte, bei denen sie allerdings
ausfiel. Für die Saison 1959 wechselte sie ins PorscheTeam von Jean Behra. Als aber ihr französischer
Teamkollege bei einem Sportwagenrennen auf der
Berliner AVUS ums Leben kam, nachdem sie ihm für
den Lauf ihr Cockpit überlassen hatte, war De Filippis
geschockt und kehrte dem aktiven Sport den Rücken.
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Historie
Maria Lombardi
1974 versuchte sich Maria Grazia „Lella“ Lombardi in
England erstmals für einen Grand Prix zu qualifizieren
und scheiterte. Die ob ihrer Kurzhaarfrisur keck wirkende Italienerin gab jedoch nicht auf und avancierte
mit zwölf Starts bei insgesamt 17 Antritten letzten
Endes zur Rekordstarterin der Formel 1. Bereits bei
ihrem zweiten Rennen auf dem Montjuïc Circuit in
Barcelona gelang es Lombardi als erster und bisher
einziger Frau überhaupt, in die Punkteränge vorzustoßen. Da der Lauf auf Grund eines schweren Unfalls
von Rolf Stommelen aber noch vor der Hälfte der zu
absolvierenden Distanz abgebrochen wurde, wurden
die Punkte geteilt - für ihren sechsten Platz erhielt die
March-Pilotin demnach gerade einmal einen halben
WM-Zähler. Obwohl sich Lombardi immerhin drei Jahre
lang in der Formel 1 hielt, konnte sie an diesen Erfolg
nicht mehr anknüpfen. Bessere Zeiten erlebte die quirlige Pilotin später bei NASCAR- und Sportwagenrennen.
De Filippis an der Seite von John Surtees
Weil es viel zu tun gibt. Und noch mehr zu wissen:
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Historie
Giavanna Amati
Giovanna Amati
Desiré Wilson
Desiré Wilson
1980 trat mit Desiré Wilson die nächste Dame in der
Königsklasse auf den Plan. Bereits Ende der sechziger
Jahre hatte die Südafrikanerin mit Kleinstrennwagen
und Starts in der Formel-V-Meisterschaft ihre Rennfahrerkarriere begonnen. Siege in der Formel Ford
ebneten ihr dann den Weg nach oben, bis sie ab 1978
schließlich in der britischen Aurora-AFX-Meisterschaft
an den Start ging - einer durchaus stark besetzten
Rennserie für ältere Formel-1-Boliden.
Die Letzte im Bunde der bislang fünf Formel-1-Fahrerinnen war 1992 Giovanna Amati. Hinter der Italienerin, die auch als optischer Hingucker das Fahrerlager
aufzupeppen wusste, lag bereits in jungen Jahren ein
bewegtes Leben. Mit Erfolgen in niederen Klassen und
beachtlichen Leistungen in der japanischen und europäischen Formel 3000 machte Amati auf sich aufmerksam. 1992 kaufte sich die damals 29-Jährige dann bei
Brabham ein Cockpit in der Königsklasse. Bei drei Versuchen in Südafrika, Mexiko und Brasilien, konnte sie
sich jedoch nicht für das Rennen qualifizieren, ehe ihr
das Geld ausging und sie im Team durch keinen Geringen als den späteren Formel-1-Weltmeister Damon
Hill ersetzt wurde. Anschließend wechselte Amati auf
die Langstrecke und später in die Motorsportmedien,
wo ihr ihre Fachkenntnis und Bekanntheit einen Job
beim Fernsehen einbrachte.
Mit freundlicher Genehmigung von www.motorsportmagazin.com
In ihrer dritten Saison konnte sie dort Geschichte
schreiben und beim Lauf in Brands Hatch in einem
Theodore-Wolf als allererste Frau ein Formel-1-Rennen
gewinnen. Die Veranstaltung zählte jedoch nicht zur offiziellen Weltmeisterschaft, weswegen Wilson Punkte,
Medienpräsenz und die große Ehre verwehrt blieb.
Foto: Daimler AG
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Historie
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Service
So schön kann auch Ihr Oldtimer wohnen
Und das schon sehr bald
Das Tac-Lackierzentrum ist eine Fachwerkstatt für
die PKW-Karosserie- und Lackinstandsetzung. Der
Betrieb ist für historische Fahrzeuginstandsetzung
im Bereich Karosserie und Lackierung zertifiziert.
Das Unternehmen besteht seit 1998 und verfügt über
fachspezifisches Know-how, langjährige Erfahrungen
und bietet in allen Bereichen Komplett-Service an.
Ein stetig wachsender Kundenstamm hat nun dazu
geführt, dass die jetzigen Betriebsräume nicht mehr
ausreichen. So investieren wir in die Zukunft und
bauen in verkehrsgünstiger Lage in Köln einen neuen
Firmensitz mit erweitertem Konzept. Dadurch wird
nicht nur eine neue Werkstatthalle mit Büro und
Sozialräumen errichtet, sondern auch der Liebe zu
Oldtimern viel Raum gegeben. Es wird eine weitere
separate Halle mit einer großen Anzahl einzelner
Garagen für Oldtimer errichtet. Die Boxen werden
eine Größe von 3,50 m x 5,50 m haben, so dass auch
große Limousinen der Luxusklasse ausreichend Platz
finden. Kleinere Arbeiten können so vor Ort ebenfalls
problemlos selbst durchgeführt werden. Dies ist schön
und praktisch zugleich, da ja
Ihr Fahrzeug zudem in Werkstattnähe untergebracht ist.
Auf Wunsch stehen wir gern
jederzeit mit Rat und Tat zur
Verfügung. Sie werden spüren,
dass wir mit Können und automobiler Begeisterung jeden
Klassiker wieder zum Rollen
bringen können.
steuert. So sind die untergestellten Fahrzeug umfassend vor Korrosion, Rost, Oxidation und Schimmelbildung geschützt ist. Damit gehört die Rostbildung,
die bereits bei 50 Prozent Luftfeuchtigkeit beginnt, bei
Ihrem „Schätzchen“ der Vergangenheit an.
Die Halle wird nur den privaten Eigentümern der dort
eingestellten Fahrzeuge zugänglich sein. Dies rund um
die Uhr dank eines ausgeklügelten Zugangsmechanismus. Alarmsicherung gegen Diebstahl und Feuer sind
ebenfalls selbstverständlich.
Haben Sie von so einer Garage geträumt? Aber warum
nur träumen?
Gerne stellen wir Ihnen weitere Informationen zur
Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach.
Tac-Lackierzentrum Thull
Michael Thull
Internet: www.tac-lackierzentrum.de
Telefon: 0221 / 54 16 05
Telefax: 0221 / 5461368
Doch das ist noch nicht alles.
Die Halle wird gute klimatische Bedingungen haben
und über eine Elektronik verfügen, die selbständig die
Wärme und Luftfeuchtigkeit
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Ausfahrt
Bertha Benz Fahrt 2013
von Jochen Schramm
Unter dem Motto 125 Jahre Frau am Steuer starteten
am ersten August-Wochenende 80 Teams zur traditionellen Bertha Benz Fahrt.
Nach dem stimmungsvollen Begrüßungsabend
im Automuseum Dr. Carl Benz in Ladenburg von
Winfried Seidel führte die Tour am Samstag nach
Pforzheim. Dabei bewältigten wir die gleiche Strecke,
welche Bertha Benz 1888 bereits unter die drei Räder
genommen hatte.
Die Bertha Benz Fahrt 2013 wurde auch in diesem Jahr
wieder vom Allgemeinen Schnauferl Club und dem
Automuseum Dr. Carl Benz Ladenburg ausgerichtet.
Schade nur, dass der Stern aus Stuttgart sich in diesem
Jahr so rar gemacht hat. Darüber hinaus wurden auch
die zugesagten Teilnehmerfahrzeuge zurückgezogen.
Hat das Bertha verdient?
Nach dem Startschuss fuhren die Teilnehmer mit
Polizeibegleitung aus Mannheim um dann über
Feudenheim nach Ladenburg zu einem Brunch im
Automuseum zu gelangen. Anschließend ging es dann
mit der Neckarfähre nach Neckarhausen. Von dort aus
über Bruchsal nach Pforzheim.
Beim Festabend in Pforzheim wurde es dann für einige
Teilnehmer sehr spät. Am Sonntag ging die Route
zurück nach Mannheim, wo die Fahrzeuge gegen 15
Uhr wieder am Wasserturm eintrafen. Dort nahmen
wir dann die Medaillen für die Teilnahme an der diesjährigen Rundfahrt entgegen.
Es war mal wieder eine schöne Veranstaltung unter
Freunden. Danke auch an Familie Baier für die mal
wieder perfekte Organisation. Gleiches gilt natürlich
auch für Winfried Seidel, Wolfgang Presinger sowie
die gesamte Helfermannschaft.
Beifahrer-Perspektive
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Ausfahrt
Die Macher: rechts Ehrenpräsident Winfried Seidel, links Wolfgang Presinger
Schmuckstücke unter dem Stern
Energie sparen, Fähre fahren
Heckmotorwagen vor dem Start
Wie, Schwiegermuttersitz?
Winfried Seidel in Aktion
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Ziel, aber noch ohne Teilnehmer
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Historie
100 Jahre Bosch-Licht
von Dieter Ritter
Vor 100 Jahren präsentierte Bosch als Weltneuheit
erstmals einen spannungsregelnden Generator für
Kraftfahrzeuge. Anfangs einzig als Energiequelle
für die neu eingeführten elektrischen Scheinwerfer
gedacht, legte er letztlich den Grundstein für die Elektrifizierung im Automobil. Schnell kamen zahlreiche
weitere elektrische Verbraucher hinzu, so von Bosch
beispielsweise bereits 1914 der elektrisch angetriebene Starter und 1926 der erste elektrische Antrieb für
Scheibenwischer. Mittlerweile versorgt der Generator
als „Kraftwerk im Auto“ eine Vielzahl elektrischer Systeme, die die Autos sauber und sparsam machen als
auch Sicherheit und Komfort steigern
Bosch erstmals als Systemanbieter
Bis 1913 hatte Bosch fast ausschließlich Zündsysteme
produziert. Diese einseitige Orientierung bedeutete
ein hohes unternehmerisches Risiko. Gleichzeitig
entwickelte sich der Automarkt rasant – die Fahrzeuge
brauchten für den zunehmenden Alltagseinsatz auch
eine sichere und zuverlässige Beleuchtung. Robert
Bosch erkannte diese Chance, und 1913 war das
„Bosch-Licht“ serienreif. Das als Nachrüstlösung angebotene Paket bestand aus zwei Scheinwerfern, dem
Generator, einer Batterie und dem Reglerschalter. Die
Lichtmaschine, wie der Generator damals genannt
wurde, hatte nur eine einzige Aufgabe: Strom für die
Batterie zu liefern, die wiederum die ersten elektrischen
Scheinwerfer zuverlässig zum Leuchten brachte. Dieses
erste Licht-System bahnte Bosch den Weg, Systemanbieter und führender Automobilzulieferer zu werden.
Hätte Bosch den Wirkungsgrad nicht laufend weiterentwickelt, hätten heutige Generatoren das Gewicht
eines Kleinwagens, um moderne Bordnetze mit seinen
zahlreichen elektrischen Verbrauchern zu versorgen.
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Marktplatz
Marktplatz
Ersatzteil-Angebote
500 K
Satz Hauptscheinwerfer, aufgearbeitet
540 K
Satz Hauptscheinwerfer, neu
500/540 K
Ein Raddeckel für Rudge, neu
Willy Krieg
Leverkusen
Tel. 0 21 71-4 44 94
Mercedes OM 636 Zweizylinder Diesel
Den von mir in der Depesche 2/13 beschriebenen Motor biete ich zum Verkauf
an. Der Motor stammt von 1958 und war
noch nicht in Betrieb. Es handelt sich um
einen Reimport aus den USA. € 4.500
Gerd Weißmann
gerd.weissmann@ewe.net
W21 Limousine, Bj. ca. 1935
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Heckteil, Kofferraum mit Deckel und
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blau (rare Option bei Flossencoupés &
Cabrios). Müssen komplett aufgearbeitet
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der Standardsitze sind identisch und
können 1:1 „herübergeschraubt“ werden. Gestelle scheinbar ohne Brüche
oder mechanische Defekte. Zugehörige
Rückbank und -lehne, sowie diverse
Verkleidungsteile als Zugabe. Kein komplettes Interieur! Bilder gern auf Anfrage.
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beiden Ecken, die beiden Schrauben aus
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Paar Scheinwerfer (Lichtaustritt 220
mm, flache Scheibe). Reflektoren (guter
Zustand), die flachen Streuscheiben, die
bauchigen Lampentöpfe sowie die dazugehörigen Lampenringe. An einem der
Lampentöpfe sind Arbeiten erforderlich,
einer der Lampenringe hat eine kleine
Beule, die ebenfalls bearbeitet werden
muss. Preis VB
Jürgen Bergmann
jhbergmann@gmx.de
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gestempelt mit W 153 und komplett
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Satz Regenleisten (3tlg), 2 Chromrahmen für Fondfenster, 2 Chromrahmen
für Drehfenster, Scheibenwasch-Glasbehälter (SWF), 3 Sonnenblenden, Kühlerschutzgitter (teils mit Chromleisten 300c)
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rechts) zum selbst Einpassen. Preis auf
Anfrage - je nach Stückzahl
Robert Köstle
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Zwei Getriebe W15 und W21 gegen
Gebot, außerdem Hinterachsteile
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Hans Günter Reinhard
Reinhardhg@aol.com
Tel./Fax 06 11-54 07 74
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Scheiben, Bremsteile
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300a Adenauer
Hinterachse VB € 1.300
Hoppe
rolandhoppe@web.de
Tel. 0 56 09-74 82
170 und 190
Je ein Schaltgetriebe für einen
170er/1950 und einen 190er/1958, Garagenfund, technisch o.k. Kann geprüft
werden.
Dieter Bachmann
dm.bachmann@t-online.de
W186
Ein Satz (vorn und hinten jeweils rechts
und links) neuverchromte Fensterrahmenblenden aus altem Lagerbestand.
Chromglanz und Form der Rahmen sind
sehr schön, haben aber vom langen
Lagern ein paar Kratzerchen. Bilder per
Mail. Preis VB.
Satz ( links und rechts) Drehfensterrahmen für 300b oder 300c aus altem
Lagerbestand. Chrom glänzt noch sehr
schön, haben aber ein paar kleine Pickelchen sowie Kratzer.
Linke und rechte Fensterlaufschiene
für 300b oder 300c Adenauer aus altem
Lagerbestand. Chrom glänzt noch sehr
schön, haben aber Kratzer
300
Komplette überholte Vergaseranlage mit
Übertragungsgestänge auf Ansaug- Auspuffkrümmer montiert. Auspuffkrümmer
neue Buchsen, Wellen, Klappen und
keramikbeschichtet, Ansaugbrücke
gestrahlt und geplant , Übertragungsgestänge neu gebuchst und neue Kugelköpfen, Vergaser 40PBIC komplett
überholt und grundeingestellt.
Manfred Kitschke
mannekit@yahoo.de
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Vergaser 32 PAATI von Fachmann überholt und für W 187 angepasst. FP € 450.Dr. Jürgen Kühnhold
Bergisch Gladbach
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Mercedes 170 V Cabrio B-Koffersatz
von 1938. Original von Kofferfabrik
Waldhausen (Köln), bestehend aus zwei
Innenkoffern, gut erhalten
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Lima-Halter) komplett mit allen Innereinen (Ölwanne, Ölpumpe, Stirnräder,
Kurbelwelle, Kolben, Pleuel, Ventile)
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900.-, Lenkgetriebe guter Zustand € 350
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kompletter Motor mit mech. 6-Stempelpumpe und Schaltgetriebe. Komplette
Einheit mit allen Anbauteilen wie Lima,
Anlasser, Luftsammelrohr usw. VB €
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Hoppe
rolandhoppe@web.de
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Hartmut Schroer
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hartmut.schroer@rz-online.de
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und grundiert, dazugehöriger kompletter
Anbausatz neu verchromt, € 550.Philipp Eidemüller
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Foto Typenschild AHK 170 S/DS oder
220 W187
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inklusive Anbaupapieren mit allen Nummer und neues leeres Typenschild, da
altes vorerst unauffindbar. Brauche Foto
nur als Vorlage wegen Schrift / Schriftgröße. Hans-Joachim Schuster
Freden
Kuni.Schuster@gmx.de
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Diverse Vorkriegs- und Nachkriegsteile
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Zifferbl., 2 Hauptwelle S-Getriebe ,Getriebe ZF260D, Nockenwellenölrohr SS,
Satz Nockenwellenlager,4 Radd. SSK,
Zentralver., Anlasser 680S, Nachguß
Vergaseransaugrohr SS/K, Linkslenker
Lenkgetriebe Umlenk-Hebel, diverse
Zahnräder Königswelle, Satz SS MotorLenkhebel u. Vergaserhebel
Forbrich
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Fax 0 73 35-74 25
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Satz Vordertüren, komplett, nur wenig
Holzarbeit erforderlich,VB € 200,Satz Vorderkotflügel, nicht schlecht,
aber etwas Blecharbeit erforderlich, VB
€ 160,- Bodenbretter, vierteilig, Nachbau, VB € 50,-Euro; Kühlerjalousie in
Teilen, teilweise überholt, Zugseil fehlt,
VB € 100,220/W 187
überholte Hinterachse, VB € 2.000.-; 4
Radbremszylinder vorne mit Innereien,
z.T. zum Überholen; breite Bremse VB
€ 120.Manfred Lützow
m.luetzow@netcologne.de
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Vorderer Stoßstangenhalter in gutem
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gerd.weissmann@ewe.net
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Vorderachsschenkel links, mit Lenkhebel
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Ölwanne und Ölpumpe, ggf. auch
ganzen Motor und Getriebe.
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Wandler für Borg Warner Getriebe
Wandler von einem Borg Warner Getriebe (Detroit Gear DG 150 M). Dieses
Getriebe war am Mercedes 300d am
Motor M189.1 angebaut. Bei einer
Versandaktion unseres Getriebes ist
der Wandler verlorengegangen und nie
wieder aufgetaucht. Für einen Kontakt
oder einen Tipp zur Weitersuche wäre
ich sehr dankbar.
Wolfgang Berg
Stuttgart
dr.berg@berg-automotive.de
Tel. 07 11-45 48 74
170er-Kühlermaske mit Innengrill
gerne auch mit sehr gutem Chrom. Habe
einen neuen verchromten, der passt
aber leider nur beim 220er. Daher auch
Tausch oder Aufpreis möglich.
Erwin Burtscher
e.burtscher-mb@vol.at
Tel. 00 43-67 66 04 39 04
220/1953
Zünd/Türschloss mit Schlüssel; Ersatzrad-Felge
Edgar Kluge
edgarkluge@aol.com
Tel. 06 21-70 66 07
170 S Zündverteiler
Bosch VEU 4 R 6 Zundverteiler in good
condition for 170 S engine.
James Allen Davis, California
allen.james.craig@gmail.com
Tel. 001 530 902 88 34
300 c/1956
Zylinderkopf für 300 c Baujahr 1956 oder
auch kompletten Motor
Gerald Pilz
1.mansfelder@gmx.de
Tel. 01 70-5 97 38 98
170 V/1937
Fondtüre hinten links komplett, beide
Scheinwerfer komplett, Zylinderkopf,
Ansaug- und Auspuffkrümmer, Vergaser
M136
Siegfried Spitzer
siegfried_spitzer@gmx.de
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W187 Innenlenker
Satz Kolben (Durchmesser 81 mm,
Pleuelaugenbohrung 25 mm) oder
Satz Kolben 81 mm mit Pleuel; Fusshebelwelle 226,5 mm (187 294 04 05);
Kühlerstrebe 2 Stück (187 50003 45);
Lasche Abstützung Lagerrohr (187 292
00 34); hintere Vergaserstütze (000 094
04 41); Getriebegehäusedeckel hinten
mit Geschwindigkeitsmesseranschluss
(183 260 02)
Bernhard Vermeulen
B.vermeulen4@chello.nl
Tel. 00 31 299 64 4 060
230/W143
Brauchbarer Zylinderkopf
Werner Jacobs
schuco-oldie@gmx.de
Tel. 02 41-7 95 20
Fax 02 41-7 95 40
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Innen- und Außenteile; 5x Felgen (Stahlblechscheibenräder mit Tiefbettfelge
3,25 EX17 für Reifengröße 5,5x17 inch).
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Tel. 00 38-64 03 21 574
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Zierleisten für die Türen oder komplett
Dieter Feldtmann
Dfeldtmann@aol.com
Tel. 0 40-6 41 19 10
220 S Coupe Ponton W180II /W128
1 Zierleiste für Radlaufbogen Fondseite
links; 2 Innenschwellerabdeckungen
Chrom li. + re.; Satz Zierleisten (Mitte
Kotflügel, Tür, Fondseite) 8teilig; 2 Satz
Zierleisten für Farbtrennung Kotflügel (4
St. 2 x li.+ 2 x re.)
Uwe Mähl
uwemaehl@t-online.de
Tel. 0 40-69 20 72 90
320/380
Anbauteile oder Motor Vorkrieg 320
380 und 8-Zylinder, auch defekt. Alles
Anbieten.
Hoppe
rolandhoppe@web.de
Tel. 01 51-20 32 65 12
170V Tacho
mit weißem Ziffernblatt für Vorkriegs-V.
Eingebaut war ein Tacho der Firma „Veigel“. Bitte auch defekte oder schlechte
Tachos dieser Firma anbieten. Bei Tacho
der Firma „VDO“ sollte dieser möglichst
in gutem, einbaufähigem Zustand sein.
Alfred Wölkl
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Das Fahrzeug ist in einen unrestaurierten
aber sehr guten Zustand. Motor im Originallack läuft problemlos. Faltdach
Ronald Schoenig
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funktionsfähigen Kühler
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Tel. 0 95 31-9 41 49 99
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220 B Cabrio
hintere Fensterhebermechanismen
funktionsfähiges Getriebe
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Teilrestauriert, Zeitmangel-Hobbyaufgabe. Motor überholt, Auspuff Edelstahl
neu, ältere Neulackierung. Achsen,
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Sitzbank vorn, Trennscheibe funktioniert.
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Roland Hoppe
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fertig (neuer Boden, neue Kotflügel und
Trittbretter), Fahrzeug 95 % komplett
(auch seltene Teile wie Vorkriegszündschloss, Ascher mit Anzünder, schmale
spitze Stossecken, Röhrenkennzeichenleuchte)
Justus Trentmann
Wallenhorst
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Stoßstange vorhanden und originale
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290 Cabrio kurz, 1935
4-türiges Cabrio, 68 PS, teilrestauriert,
Motor ist optimal überholt, inneres
Holzgerippe ist perfekt aus Eschenholz
erneuert, zwei Getriebe vorhanden
(Original und das synchronisierte vom
Nachfolgemodell). VB € 70.000
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170 H ( W 28 ), Zustand 3, sowie viele
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Hartmut Falkenbach
Seddiner See
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Tel./Fax 03 32 05-4 61 55
230 Innenlenker Limousine
Original und nicht restauriert, drei Vorbesitzer, Deutsches Fahrzeug, Zustand 2
200 Cabriolet B Kurzer Radstand, 1936
Hans Rinsma
hprinsma@hotmail.com
230 offener Tourenwagen (W143), 1939
ca. 1.000 km, grün/dunkelgrün, Leder
dunkelgrün, 6-sitziger Jagdwagen,
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Lackierung neu blau Code 708, Michelin-Reifen neu, Radio Telefunken mit
Drucktasten und Hirschmann-Antenne.
82
MVC-Depesche 3/2013
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möglichst unrestauriert. Zustand egal.
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Peter Dreißig
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50er Jahre (selbst Jahrgang 1954), sucht
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Mängeln. 190 SL fahrbereit, defekt oder
nicht komplett - bitte alles anbieten
Bernhard Oerter
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möglichst in schwarz ,Vollausstattung.
Kein USA oder Japan-Reimport.
Hans Schleuer
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auch zerlegt oder reparaturbedürftig.
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Zustand DIN A5, € 45
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Ersatzteilherstellern, aus Deutschland,
Amerika, Frankreich, England. Sehr gut
erhalten. Aus den Jahren 1910-1960.
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der vorhandenen Exemplare gerne.
Dagmar Jortzik
Menden
dajome@gmx.de
Tel. 0 23 73-17 41 85
MVC Mittelhessen Kalender 2013
Der MVC-Mittelhessen hat auch für das
Jahr 2013 einen Kalender in Mini-Auflage gestaltet. Ausschließlich Originalschwarz-weiß-Fotos wurden verwendet,
die den Stolz der Kraftfahrzeugbesitzer
widerspiegeln, an dieser neuen technischen Errungenschaft teilzunehmen.
Kleine Restauflage vorhanden. € 5
inklusive Buchversand
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jhbergmann@gmx.de
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Betriebsanleitung
Typ 300 S/53 Ausgabe A, 170Sb Ausgabe A, 170 S Ausgabe A, 170 S-V
Ausgabe A, 170 D Ausgabe A, 170 Va/
Vb Ausgabe B, 220 S Ausgabe D. Gerne
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benutzt, d.h. keine öligen oder verschmutzen Seiten)
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Tel. 0 89-3 23 19 48
Literatur-Gesuche
MB-Kübelwagen
Fotos von sämtlichen Mercedes-Benz
Kübelwagen, insbesondere vom Typ
Stuttgart 260 Kübelwagen, 10/50PS.
Ich suche alles darüber, jedes Foto,
jeden Schnipsel, ETL usw. Gern gegen
Bezahlung, auch Kopien/Scans.
Thomas Szymkowiak
tom@projektzentrum.com
Tel. 01 72-3 51 70 01
Tausch
W186 Adenauer
Tausche komplettes Luftfiltergehäuse
mit ovalen Luftansaugöffnungen gegen
gleiches mit runden Ansaugöffnungen
für W 186,115 PS
Dieter Feldtmann
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Fax 0 40-64 22 46 50
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Blende und Lautsprecher
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Essen, Kassette, Verstärker 12 V;
Berlin, 6/12 V; Braunschweig, 12 V;
Lübeck, Kassette, 12 V; Karlsruhe, 6/12 ;
Plattenspieler Philips, Typ AG2101 D/01,
12 V; für Opel: Typ Sebring, 12 V; Bilder
per Mail, Preise auf Anfrage
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Messestand
Der MVC Hannover sucht für seinen
Messestand einen Sonnenschirm mit
Mercedes-Stern. Momentan verwenden
wir einen Werbeschirm einer anderen
Branche... und das passt nicht so gut.
Edle Spender melden sich bitte unter
Hannover@MVConline.de
Jörg Maschke
Hildesheim
Hannover@MVConline.de
Fax 0 51 21-5 34 53
Fahrschulmodell
Wer braucht denn das Anhängermodell? Jo Heigl
Köln
c.j.heigl@web.de
Tel. 02 21-40 51 48
Suche Werkstatt im Raum München
Suche für anstehende Teilrestauration
meines Fahrzeugs 170 SCA zuverlässige und seriöse Werkstatt in oder um
München. Die Werkstatt sollte versiert
sein im Umgang mit Blech- und Holzbearbeitung. Bin für jeden Tipp dankbar.
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Vergaserprobleme?
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gehören noch 2 Rollen Schweißdraht,
automatischer Schweißschirm, div. Anschlusskabel mit Wendeschalter, eine
Schutzgasflasche, zweite generalüberholte Schlauchganitur als Ersatz. € 650
inkl. Zubehör.
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Utensilien-Tasche mit Maßzeichnung
230 Cabrio B W143
Kennen Sie die Maßhemden mit den
seitlichen Silhouettenzeichnungen von
Mercedes-Fahrzeugen? Auf diesen
Hemden waren auch Maßzeichungen
vom Mercedes 230 Cabrio B (würde ich
jedenfalls sagen W143). Aus diesem
Stoff wurden nur drei Taschen von
Hand gefertigt. Stückpreis inkl. Versand
(Deutschland) € 50
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Treffen ein Hingucker!
Jörg Maschke
Hildesheim
Joerg.Maschke@MVConline.de
Tel. 01 72 /8 11 41 16
www.MVConline.de
Typreferent W15/W21 sucht Unterlagen
Liebe Clubmitglieder,
die oben genannte Typreferentenstelle ist seit einiger Zeit vakant.
Da ich seit zehn Jahren ein solches in Russland „verschönertes“
Fahrzeug besitze, beschäftige ich mich schon einige Zeit damit, wie
es denn original aussehen sollte. Da ich in einer Clubmitgliedschaft
auch eine aktive Mitarbeit sehe, habe ich mich gegenüber unserem
Vorsitzenden bereit erklärt, die Funktion des Typreferenten versuchsweise zu übernehmen. Das bedeutet in meinen Augen nicht, über
diese Fahrzeuge die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Wohl
aber im Rahmen meiner Möglichkeiten fundiert Auskunft erteilen zu
können. Und dazu brauche ich neben meiner eigenen Fotosammlung
unbedingt Unterlagen wie Werksfotos, Werkstatt-Handbücher, Bedienanleitungen der verschiedenen Baujahre zumindest in Kopie als
zu verwaltendes Eigentum des Clubs. Ich wäre Ihnen sehr dankbar,
wenn Sie dem Club diesbezüglich weiterhelfen könnten. Ihre Kosten
werden nach Absprache natürlich erstattet.
Ihr Hartmut Schroer
Forsthaus
56244 Niedersayn
Tel. Büro 0 26 66–21 81 00
hartmut.schroer@MVConline.de
MVC-Depesche 3/2013
83
Service
Adressen, die man kennen sollte!
Rund um den Stern: Restaurierungswerkstätten, Ersatzteillieferanten und Spezialbetriebe
Aggregate und Instandsetzungen
Autokoffersätze
Speziell: Motoren im Austausch für 300,
220 (W187), 220 S, 190 SL ab Lager lieferbar. Außerdem Anlasser, Lichtmaschinen,
Regler, Zündverteiler, Getriebe, Lenkgetriebe, Achsen, Zylinderköpfe, Vergaser und
Motorteile. Restaurierung von originalen
Komponenten bis Baujahr 1970. Nachfertigung auch komplexer Objekte. Einspritzpumpen, Kraftstoffpumpen (300SL) und
Klappenstutzen für viele Typen am Lager,
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Monate Garantie
für alle Modelle in originaler Ausführung.
Rolf Lepstück
Carl-von-Ossietzky-Weg 5
21684 Stade
Tel. 0 41 41 – 40 59 94
Fax 0 41 41 – 40 59 96
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Auspuffanlagen • Ersatzteile • Reparatur
Edelstahl-Auspuffanlagen, Wasserpumpen,
Lichtmaschinen, Anlasser, Stoßdämpfer,
Winker
Theo Sobkowiak
Westerwikstraße 32
44379 Dortmund
Tel. 02 31 – 60 60 004
Fax 02 31 – 60 60 005
www.theo-sobkowiak.de
H + L Industriedesign
Mühlenweg 89
B - 4710 Lontzen
Tel. 00 32 – 87 – 63 15 25
Fax 00 32 – 87 – 63 15 26
Autoradios für Klassiker
Vertragswerkstatt der Becker Autoradiowerke, Geräte mit Originalteilen restauriert
(12 Monate Garantie), Reparaturservice
mit kostenlosem KVA. Vorführungen,
Verkauf und Beratung, großes Ersatzteillager, Einbaumaterial, Antennen und
Lautsprecher.
Geschäftszeiten: Mo-Fr von 10-13 Uhr und
14-18 Uhr, oder nach Vereinbarung
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Elberfelder Straße 5
42781 Haan
Tel. 0 21 29 – 56 68 80
Mobil 01 72 – 2 64 11 10
Fax 0 21 29 – 56 68 99
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Autoreparaturen
(Service, Restaurierung, Handel)
Wartung, Reparatur, Kaufberatung, Motorinstandsetzung, Klimaservice, Karosseriearbeiten für Modelle von 1955 bis 1972
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Autoelektrik • Ersatzteile • Restaurierung
• Wartung
Anlasser und Lichtmaschinen im Austausch
mit Garantie, Ersatzteile für 170 bis 300
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Zierleisten, komplette Karosseriearbeiten
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auch Neuanfertigung), Restaurierung und
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84
MVC-Depesche 3/2013
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Waldfeuchter Straße 281
52525 Heinsberg
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Fax 0 24 52 – 98 88 86
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Fahrzeug oder Versand als Fertigverdeck.
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oder Versand). Lederausstattungen und
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Berkheimer Straße 10 – 12
73734 Esslingen
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Fax 07 11 – 35 79 00 14
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47803 Krefeld
Tel. 0 21 51 – 75 61 85
Fax 0 21 51 – 97 69 56
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nach Muster, Gummiprofile, neue und
gebrauchte Ersatzteile, Schlachtfahrzeuge
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Am Bullhamm 45
26441 Jever
Tel. 0 44 61 – 7 37 32
Fax 0 44 61 – 7 38 32
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1920 bis 1960, viele seltene Materialien
auf Lager, Polstern nach alter Art (Roßhaar,
kein Schaumstoff), Federkern- und Holzanfertigung , Lederposamenten und Haltetaue, Ersatzteilhilfe, Farb– und Restaurierungsberatung, Fahrzeugvermittlung
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Coupé und Cabrio, 190 SL. Außerdem
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Fax 09 11 – 33 23 09
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GL-3 auf mineralischer Basis, API-Klasse –4
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www.Kienle.com
Restaurierungsmaterial
Türgriffe, Einsätze für Sonnenblenden, Türgriffrosetten. Prospekt auf Anfrage gegen
Freiumschlag
MVC-Köln Ersatzteildienst
H. Münch
Brückenstraße 15
41542 Dormagen
Tel. 0 21 33 – 7 04 49
Fax 0 21 33 – 7 28 56
Stellmacherei, Karosseriebau und
Edelholzfurnierung
Hans-R. Schwarz
Trebuser Straße 14
02923 Hänichen
Tel. 03 58 94 – 3 02 13
Fax 03 58 94 – 3 10 13
www.Oldtimer-Restaurationsarbeiten.de
Restaurierung
Wir haben uns auf die Restaurierung von
historischen MB-Fahrzeugen spezialisiert.
Fahrzeugrestaurierung Rosenow
Peter Spillner
Zossener Straße 23
15806 Glienick
Tel. 0 33 77 – 33 05 50
Fax 0 33 77 – 33 04 14
www.Rosenow-Restaurierung.de
Restaurierung von Veteranenfahrzeugen
Fahrzeuglackierung, Unfallinstandsetzung,
Cabrio-Verdeckservice, Vollrestaurierung
und Vermittlung, über 30 Jahre Erfahrung.
Alfred Godry
Gewerbestraße 18
44866 Bochum
Tel. 0 23 27 – 8 16 66
Fax 0 23 27 – 8 16 77
www.Godry-Mobil.de
Restaurierung
Wiederaufbau von klassischen MercedesBenz Fahrzeugen ab den 1940er-Jahren,
eigene Karosserieblechherstellung. Türen,
Kotflügel und sämtliche Verdeckfenster
für Cabrios von 170 V bis 300 d; Karosserieholzsätze 170 V bis 220 CA, Motoren,
Hinterachsen, Getriebe im Austausch; viele
gebrauchte und neue Ersatzteile.
Kirschinger & Sohn
Fahrzeug- und Karosseriebau
Mercedes-Benz Veteranentechnik
Kriegsstr. 40a
76131 Karlsruhe
Tel. 07 21 – 3 11 70
Fax 07 21 – 37 70 60
www.kirschinger.de
86
MVC-Depesche 3/2013
Restaurierungsmaterial
Nachfertigung (z.B. Lampen, Rückleuchten, Speichenrädern und hochwertigen
Zubehörteilen) Qualitätsverchromungen,
Lenkrad-Restauration, Kühlerverschraubungen, Lampengläser aus Glas.
Veteranenfahrzeuge (Ankauf , Verkauf
und Vermittlung)
Willy Krieg
Bracknellstraße 9
51379 Leverkusen
Tel 0 21 71 – 4 31 74
Restaurierungsmaterial, Zubehör, Ersatzteile speziell Mercedes 170/220/300 und
Vorkrieg. Viele Neu- und Gebrauchtteile
aus Altbestand.
Material für Restaurierung und Innenausstattung
Spezielle Restaurierungsteile, Gummiteile,
Gummiprofile, Verdeckstoffe, Himmeltuche, Autopolsterleder, Polsterstoffe,
Teppichmaterial, Katalog auf Anfrage.
Peter Steenbuck
Sudermühler Weg 11 – 15
21272 Egestorf in der Nordheide
Tel. 0 41 75 – 81 26
Fax 0 41 75 – 81 27
www.Steenbuck-Web.de
Sitzfederkerne
Fertigung von Sitzfederkernen aller Marken
in bester Qualität, Instandsetzung von
Sitzgestellen und Holzrahmen, OldtimerRestaurierung.
Krepil Federkerne
Finsinger Straße 16
85652 Pliening/Gelting
Tel. 0 81 21 – 8 24 17
Fax 0 81 21 – 7 63 69
www.Krepil-Federkerne.de
Automobilia Fabrik
Artur Thyssen
Ringstraße 28
52525 Waldfeucht-Obsprungen
Tel. 0 24 55 – 9 30 89 34
Fax 0 24 55 – 9 30 89 35
Mobil 01 79 – 1 23 17 07
www.Automobila-Fabrik.de
Veteranen-Spezialteile
Spezialisiert auf Teile für Vorkriegsfahrzeuge und 170 V, S, D und 220. Alle Teile in
Chrom, elektrische Anbauteile, Armaturen,
Speichenräder, gebrauchte Originalteile
aus über 50 geschlachteten Autos, Literatur. Bitte für alle Teile an fragen, keine Liste.
Julia Lange-Hitzbleck
Daimlerstraße 1
24223 Raisdorf
Te.l 0 43 07 – 66 40
Fax 0 43 07 – 66 87
www.MVConline.de
Service
Typ-Referenten
Nachfolgend finden Sie die Kontaktdaten der Typ-Referenten des MVC. Sollten Sie mit
Ihrem diesbezüglichen Fahrzeug Probleme haben können Sie sich gerne an diese wenden.
Bitte berücksichtigen Sie die Privatsphäre der ehrenamtlich Tätigen. Rufen Sie daher bitte nur zu Zeiten an, in denen
Sie selbst auch kontaktierbar wären bzw. angerufen werden wollen. Danke für Ihr Verständnis.
Messing-Ära bis 1926
Heckmotor-Fahrzeuge
Winfried A. Seidel
Ilvesheimer Straße 26
68526 Ladenburg
Tel. 0 62 03 – 1 35 07
Fax 0 62 03 – 25 03
Winfried.Seidel@MVConline.de
Hartmut Falkenbach
Hans-Beimler-Straße 2
14554 Sediner See
Tel./Fax 03 32 05 – 4 61 55
Hartmut.Falkenbach@MVConline.de
Kompressor-Fahrzeuge
170 V Vorkrieg
Bernd Wallmeier
Flurstraße 25
44145 Dortmund
Tel. 02 31 – 83 37 36
Fax 02 31 – 81 95 74
Bernd.Wallmeier@MVConline.de
Peter Liesenkloß
Diepensiepen 21
40822 Mettmann
Tel. 0 21 04 – 91 62 40
Fax 0 21 04 – 91 62 41
Peter.Liesenkloss@MVConline.de
Limousine/Cabriolimousine
Rolf-Dieter Becker
Rheinbacher Straße 1
53919 Weilerswist
Tel. 0 22 54 – 47 35
Fax 0 22 54 – 47 85
Rolf.D.Becker@MVConline.de
170 S, Sb, DS, S-V, S-D
170 V Cabrio A und B
220/W 187
Typ Nürburg
Norbert Szielasko
Hernstraße 36
63674 Altenstadt
Tel. 0 60 47 – 29 01
Fax 0 60 47 – 6 81 92
Norbert.Szielasko@MVConline.de
170 V,Va, Vb, D, Da, Db,
D-OTP
Rupert Müller
Fasanenweg 16
51109 Köln
Tel. 02 21 – 84 39 24
Rupert.Mueller@MVConline.de
170/6 und 200
Theo Sobkowiak
Westerwikstraße 32
44379 Dortmund
Tel. 02 31 – 6 06 00 04
Fax 02 31 – 6 06 00 05
Theo.Sobkowiak@MVConline.de
Helmut Baaden
Güterplatz 8
56235 Ransbach-Baumbach
Tel. 0 26 23 – 40 35
Fax 0 26 23 – 49 88
Helmut.Baaden@MVConline.de
Position leider vakant
290 und 320
Klaus Sigloch
Märkerwaldstraße 73
64625 Bensheim
Tel. 0 62 51 – 6 98 70
Klaus.Sigloch@MVConline.de
230/W 143
300, b, c, d, S, SC
Torsten Viebahn
Auf’m Strüdchen 8
57555 Mudersbach
Tel. 02 71 – 3 51 01 33
Fax 02 71 – 35 03 16
Torsten.Viebahn@MVConline.de
Hans-Jürgen Hecker
Mühlenweg 89
B – 4710 Lontzen
Tel. 00 32 – 87 – 63 15 25
Fax 00 32 – 87 – 63 15 26
Hans.J.Hecker@MVConline.de
300 SL
Karl-Heinz Esdar
Herforder Straße 285
33609 Bielefeld
Tel. 05 21 – 3 53 20
Fax 05 21 – 3 53 66
Karl-Heinz.Esdar@MVConline.de
LKW bis 1945
Jodok Krumbacher
Am Schelmenberg 31
87561 Oberstdorf
Tel. 0 83 22 – 8 03 49
Jodok.Krumbacher@MVConline.de
Historie
Sportwagen/Rennsport
Andre Strucken
Breyeller Straße 76
41751 Viersen
Tel. 0 21 62 – 4 20 50
Andre.Strucken@MVConline.de
ADAC
Georg Sobkowiak
Schieferbergstraße 30
44577 Catrop-Rauxel
Tel. 0 23 05 – 7 17 03 88
Fax 0 23 05 – 7 17 03 90
Georg.Sobkowiak@MVConline.de
Zulassungsfragen
Andreas Lickert
Kreuzgartenstraße 14
79238 Ehrenkirchen
Tel. 01 60 – 90 41 59 19
Andreas.Lickert@MVConline.de
Typ-Referenten für nicht vom MVC betreute, jüngere Baureihen, die bei Problemen helfen.
Ponton Sechszylinder
Helmut Baaden
Tel. 0 26 23 – 40 35
Helmut.Baaden@MVConline.de
W 108/109
Lars Thurm
Tel. 0 24 52 -98 88 87
Lars.Thum@MVConline.de
www.MVConline.de
W 110/111/112
W 114/115
Lars Thurm
Tel. 0 24 52 -98 88 87
Lars.Thum@MVConline.de
Michael Rhode
Tel. 09 11 – 6 58 79 68
Michael.Rhode@MVConline.de
Thomas Distler
Tel. 0 98 24 – 92 83 84
Thomas.Distler@MVConline.de
Detlef Koch
Tel. 0 28 41 – 5 41 56
Koch@mercedesclubs.de
W 116/123, R/C 107 und
Sonderausstattungen
Michael Rhode
Tel. 09 11 – 6 58 79 68
Michael.Rhode@MVConline.de
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125 Jahre Export
Wilhelm Steinweg
Ein Deutscher in New York
von Dieter Ritter
Werbeanzeige für den American Mercedes cirka 1906
Zeichnung der Geschäftsstelle in New York
1876 hatte der begnadete Konstrukteur und DaimlerVertraute Wilhelm Maybach den Unternehmer William
Steinway kennen gelernt, dessen New Yorker Firma
Tasteninstrumente in der Tradition seiner deutschstämmigen Vorfahren fertigt. Wilhelm Steinweg emigrierte mit seinen Eltern im zarten Alter von nur 15
Jahren 1850 in die USA. Damit verbunden war dann
auch die Amerikanisierung des deutschen Namens.
Während eines späteren Aufenthaltes in Deutschland
lernt Steinway 1888 auch Gottlieb Daimler kennen.
Ihre Gespräche drehen sich immer wieder um eins:
den Aufbau einer Lizenzproduktion der DaimlerProdukte in Amerika. Schon rasch nach der Rückkehr
Steinways nach Amerika wird es konkret: Am 29.
September 1888 wird die Daimler Motor Company
mit Sitz in Long Island, New York, gegründet. Damit
ist die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) der
erste europäische Autohersteller in den Vereinigten
Staaten. Dabei erstreckte sich der Vertrag zunächst
auf die Nutzung der Daimler-Lizenzen für den Bau
von Stationär- und Schiffsmotoren erstreckt.
Werbeanzeige für den American Mercedes, erschienen 1907
Im August 1890 wird der erste von Wilhelm Maybach
konstruierte Vierzylindermotor nach New York ausgeliefert. Das 451 Kilogramm schwere Aggregat hat
sechs Liter Hubraum und leistet 12,3 PS bei 390/
min. Zehn Tage später erfolgt die Lieferung einer
parallel entwickelten Variante mit 2,4 Liter Hubraum,
die 153 Kilogramm wiegt und 5,9 PS bei 620/min
leistet. Beide Ausführungen sind für den Einbau in
Boote bestimmt. 1891 lässt William Steinway von
der Daimler Motor Co. in Hartford/Connecticut den
ersten betriebsfähigen Fahrzeugmotor Amerikas nach
Originalplänen Gottlieb Daimlers in Lizenzproduktion
herstellen. Im gleichen Jahr versendet Steinway einen
mit Abbildungen versehenen Katalog über Gas- und
Petroleum-Motoren für „Street Railroad-Cars, Pleasure
Boats, Carriages, Quadricycles“ und Fire Engines“
sowie für gewerbliche Zwecke.
88
MVC-Depesche 3/2013
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125 Jahre Export
und 14 Meilen pro Stunde. Der Treibstoff, nämlich
Petroleum, kostet etwa einen Cent pro PS und Stunde,
was erheblich billiger als Pferdekraft ist. … Wir hatten
bereits im Jahre 1893 hier einen pferdelosen Wagen,
der jedoch für das hiesige Kopfsteinpflaster und die
unebenen Straßen zu leicht gebaut war. Wir werden
daher ein Modell herausbringen, das den amerikanischen Verhältnissen angepasst ist.“ Das klingt sehr
konkret. Doch Steinway stirbt im November 1896.
Seine Erben sind vom Automobil als Umsatzbringer
nicht so überzeugt, sie verkaufen ihren Anteil der
Daimler Motor Co. an die General Electric Company;
von 1898 an heißt der Fertigungsbetrieb nach einer
Umstrukturierung Daimler Manufacturing Company.
Produktkatalog mit Preisliste aus dem Jahre 1891
Die ersten Jahre sind nicht einfach. Doch 1893 präsentiert die DMG den USA auf der Weltausstellung
in Chicago erstmals ein betriebsfähiges Automobil.
Auf der ‚Columbian-Exposition’ werden ausgestellt:
Ein Beleuchtungswagen mit 10 PS-Motor, drei 2
PS-Wagonetts, ein 2,5 PS-Personenwagen, eine 6
PS-Feuerspritze, ein Motorboot mit 10 PS-Motor,
sowie ein 2- und 3 PS-Daimler-Motor. Ende Juni
1893 berichtet Steinway in einem Brief an Gottlieb
Daimler von dem sensationellen Erfolg „dieser ersten
Fahrzeuge in Amerika“ und veranlasste ihn, selbst zu
kommen und sich auf der Ausstellung in Chikago um
die Vorführung seines wagen und um die Erläuterung
seines Konstruktionen zu bemühen.
Am 6. März 1900 stirbt Gottlieb Daimler. Die DMG
steht gut in seiner Tradition der Weltoffenheit: Sie
ist nach wie vor sehr an einer Fertigung in Amerika
interessiert. Im Jahr 1905 schließlich wird der erste
„American Mercedes“ hergestellt, eine exakte Kopie
des Mercedes 45 PS, wie er in Cannstatt gefertigt wird.
Fotos Daimler AG
Wilhelm Steinweg alias William Steinway
Gottlieb Daimler selbst besucht die Weltausstellung
während der Hochzeitsreise mit seiner zweiten Frau
Lina. An eine Automobilfertigung in den Vereinigten
Staaten wird immer noch eifrig gedacht.
William Steinway legt 1895 in einem Zeitungsinterview
seine Vorstellungen zur Motorisierung Amerikas dar:
„Die Wagen, die wir für den amerikanischen Markt
herzustellen beabsichtigen, werden 2 – 4 Personen
befördern können und von einem Motor von 2 - 3
PS angetrieben werden. Jeder Wagen wird vier verschiedene Geschwindigkeitsgänge aufweisen: 3, 6, 9
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Historie
Bilder
Hier werden zeitgenössische Fotos aus Privatbeständen veröffentlicht,
die einfach nur für sich stehen. Wann dürfen wir mit Ihren Motiven rechnen?
Meine Begeisterung für Mercedes-Oldtimer fing genau mit nachfolgendem Foto
an, denn als Kind habe ich mit meiner Mutter alte Fotoalben durchgeblättert und
dabei das Mercedes-Foto mit meiner Mutter von Mai 1951 gesehen. Fahren durfte
ich den Wagen noch nicht, aber waschen und mit Watte polieren.
Manfred Kathmann
Zu guter Letzt
Auch wenn die Bertha Benz-Fahrt zwischenzeitig auch schon wieder der Vergangenheit angehört, das
rechtsseitige Motiv möchten wir Ihnen nicht vor enthalten. Hier haben diejenigen, die für Marketing
zuständig sind, einen Volltreffer gelandet. Oder hätten Sie geglaubt, dass das eher konservative Unternehmen so viel Humor entwickelt? Chapeau.
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