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C U R R I C U L U M V I TA E Ferdinand Ghantus Dipl.-Ing. Architekt, Steinmetz Ferdinand Ghantus f.ghantus@web.de Bundschuhstraße 7 01307 Dresden 0351 - 44 03 99 39 0151 - 20 62 82 00 CUR RICULUM VITAE Ferdinand Ghantus Dipl.-Ing Architektur, Steinmetz Stand Januar 2013 Kontakt: Ferdinand Ghantus Bundschuhstraße 7 01307 Dresden 0351 - 44 03 99 39 0151 - 20 62 82 00 f.ghantus@web.de Inhalt Lebenslauf Auszeichnungen Besondere Kenntnisse Projekte / Arbeitstellen Studienarbeiten Steinmetzarbeiten / Handwerk Stadtführungen mit Rikscha Belege 3 5 5 7 13 27 33 37 1 2 Lebenslauf 1974 geboren in Berlin 1992 Abitur in Berlin 1992 - 93 Aufenthalt in verschiedenen Kommunen in Südfrankreich Praktika auf dem Bau, in der Land- und Forstwirtschaft und auf einer Radiostation 1993 - 95 Lehre zum Steinmetz 1996 dreimonatiges Praktikum im Architekturbüro von Clemens Wittkowski 1996 - 2000 Traditionelle Wanderschaft als Steinmetz Reisen und Arbeiten u.a. im Iran, dem Türkischen Teil Zyperns, in England, Polen, der Schweiz und Österreich 2000 - 01 Zivildienst in der Oberlausitz parallel Sanierung der Sandsteinarbeiten am Kretscham von Großhennersdorf 2001 - 2010 Architekturstudium an der TU - Dresden Studienschwerpunkte: - klimagerechtes und ökologisches Bauen - innerstädtisches Bauen - Stadtplanung und Städtebau Diplomarbeit zum Thema „Sanierung und Umnutzung eines Damaszener Wohnhofhauses“ dafür zweimonatiger Aufenthalt in Damaskus / Syrien zur Durchführung einer vollständigen Bauaufnahme parallel zum Studium: - mehrjährige Mitarbeit in Bürgerinitiativen zum Schutz des UNESCO - Welterbes Dresdner Elbtal - Engagement im Rahmen meines Studienstipendiums bei der Heinrich - Böll - Stiftung - Arbeit als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Tragwerksplanung / Prof. W. Jäger - Arbeit als Arbeitsraumverantwortlicher an der Fakultät Architektur - Arbeit als Stadtführer in Dresden, Aufbau eines Rikschaunternehmens 3 seit 2010 Mitarbeit bei der Sanierung einer Villa in Dresden / Pieschen 2010 / 2011 Mitarbeit im Ingenieurbüro von Prof. W. Jäger bei der Bauüberwachung an der Sagrada Familia / Barcelona während einer Tunnelbohrung entlang des Gebäudes Weiterführung meines Diplomprojektes in Damaskus Arbeit als Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Tragwerksplanung / TU-Dresden, Prof. W. Jäger seit 2012 4 Freie Mitarbeit im Büro Stetzler Architektur in Dresden Auszeichnungen 2006 - 2008 Stipendium bei der Heinrich-Böll-Stiftung für hervorragende Leistungen im Studium bei gleichzeitigem gesellschaftspolitischem Engagement Besondere Kenntnisse Handwerk: Steinmetzarbeiten mit mehrjähriger Berufspraxis, Maurerarbeiten - u.a. mehrmals Bau von Bögen und Gewölben Zimmerer- und Bautischlerarbeiten - u.a. Bau einer Stahlbetonspindeltreppe, Bau eines Dachstuhles, kompletter Ausbau eines Dachgeschosses Computer: Windows und Apple AutoCAD ArchiCAD Adobe Programme (InDesign, Photoshop, Illustrator) SketchBook Pro Microsoft Office & Apple iWork Sprachen: Englisch Abitur, mehrmals als Arbeitsprache u.a. im Ausland verwendet Französisch einjähriger Frankreichaufenthalt, Alltagskonversation, Stadtführungen Persisch einjähriger Selbstunterricht, mehrmonatiger Iranaufenthalt, Alltagskonversation möglich, lesen und schreiben Arabisch einjähriger Unterricht, zweimonatiger Syrienaufenthalt, sehr einfache Alltagskonversation, lesen und schreiben Chinesisch einjähriger Unterricht (Sprache und Schrift), keine Praxis Russisch Abitur, keine Praxis, lesen und schreiben Führerschein Kasse C1E (Lkw bis 7,5t) Fahrprüfung 1993, regelmäßige Fahrpraxis 5 6 Projekte / Arbeitsstellen 7 Straßenfassade Umbau Dachgeschoss Umbau Obergeschoss 8 „Villa Martha“ - Dresden / Pieschen Sanierung einer Villa Unmittelbar nach meinem Studium ergab sich für mich die Möglichkeit bei der Sanierung der „Villa Martha“ in Dresden - Pieschen als Architekt und Handwerker mitzuarbeiten. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen klassizistischen Bau aus der Feder der Radebeuler Architekten Ziller. Es wurde ca. 1870 errichtet. Die Sanierung konnte sich auf die Innenräume beschränken. Denkmalpflegerisch relevant war der Einbau neuer Schallschutzfenster mit verbessertem Wärmedämmwert. Zur energetischen Verbesserung kam eine neue Heizungsanlage hinzu. Im wesentlichen wurden die ursprünglichen Grundrisse wieder hergestellt. Das Dachgeschoss wurde zu einer Wohnung ausgebaut. Meine Tätigkeit umfasste: - Bauaufmaß und Erstellung von Plänen - Mitwirkung bei Planung und Entwurf - Mitwirkung bei Bauleitung - Mietkalkulation und Betriebskostenabrechnung - zahlreiche handwerkliche Leistungen, insbesondere: - kompletter Dachausbau (Dachdämmung, Trockenbau, Verlegung von Dielen, Maler- und Fliesenlegerarbeiten, Sanitärinstallation !) - Maurer- und Putzarbeiten - Aufarbeiten historischer Türen Eindrücke von der Baustelle 9 Mitarbeit bei der Bauüberwachung an der Sagrada Famila / Barcelona während einer Tunnelbohrung entlang des Gebäudes Ingenieurbüro von Prof. W. Jäger in Radebeul 2010 wurde ein Eisenbahntunnel mitten durch Barcelona gebohrt. Er führt unmittelbar neben der Sagrada Familia entlang. Während der Bohrarbeiten mussten die Gebäudebewegungen der Sagrada Familia überwacht werden. Für die, zwei Wochen dauernde, heiße Phase, an der die Tunnelbohrmaschine am Bau vorbeifuhr, brauchte das Ingenieurbüro von W. Jäger Verstärkung für eine Überwachung rund um die Uhr, bei der ich mithalf. Die Gebäudebewegungen wurden mit Hilfe von Rissmonitoren (siehe Bild) und elektronischen Schwingungsmessern erfasst. Meine Aufgabe bestand darin, mehrmals täglich die Rissmonitore, welche an zahlreichen Stellen des Gebäudes angebracht waren, abzulesen und die Daten für die Auswertung aufzuarbeiten. Die Schwingungsmesser stellten ein Frühwarnsystem dar und wurden ganztägig am Bildschirm überwacht. Rissmonitor Arbeit als Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Tragwerksplanung / Prof. W. Jäger Nach dem Studium unterstützte ich zeitweise Prof. W. Jäger bei der Vorbereitung von Vorlesungen und Unterricht. Im besonderen bereitete ich die Aufgabenstellungen für studentische Belegarbeiten mit vor und führte Konsultationen durch. Freie Mitarbeit im Büro Stetzler Architektur in Dresden Seit Oktober 2012 arbeite ich für das Büro Stetzler Architektur. Insbesondere habe ich den Ausbau eines Dachgeschosses übernommen. Meine Arbeit begann mit der Beendigung der Leistungsphasen 3 und 4. Die Arbeiten werden im Frühjahr 2013 beendet sein. 10 Sanierung des Dar al-Funoun in Damaskus / Syrien Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro von Prof. W. Jäger / Radebeul Als Diplomarbeit erstellte ich mit einer Kommilitonin ein Konzept zur Sanierung und Umnutzung eines historischen Damaszener Wohnhofhauses. Dafür war ich zwei Monate in Damaskus, um eine vollständige Bauaufnahme durchzuführen. Mit Hilfe dieser Daten haben wir dann den Entwurf für die Umnutzung dieses historischen Gebäudes von einem Wohnhaus in ein Kulturhaus erstellt. Nach Beendigung des Diploms sollte das Projekt weitergeführt werden. Dafür reiste ich nach Damaskus zur Präsentation unserer Planungen vor den potenziellen Bauherren, einer Entwicklungshilfeorganisation und weiteren Fachleuten. Desweiteren erstellte ich einen Maßnahmenkatalog für die Baukostenschätzung in englischer Sprache. Derzeit ruht das Projekt auf Grund der politischen Lage in Syrien. Detaillierter beschrieben ist es im Kapitel Studienarbeiten (S. 14/15). Repair and Improvement of Existing Constructions Nr. of Measure Exterieur Wing Nr. of Measure EW Roof 1 Location Roof and 1st floor Description Photo / Scetch New roof according to new roof structure with bituminous membrane under straw-clay-layer Collapsed roof, broken roof edges and cornices, wanting rain gutters EW 2 st 1 floor ~ 95 sqm Collpased walls underneath because of shock of collaps, some cracks in plaster of walls beside Solution incl. 2 rain gutters and descending water pipes to water canalization in earth (heighth 8.35m): Location Street façade Description Photo / Scetch Diverse damages and non beautiful additions: Solution Cornice: In EW 1 included, Plaster 1st floor: Cracks very small ! leave, Small cracks in plaster, Falling off colours in ground floor Pipe for used toilet water because of new concept unnessecary ! take off, Damaged cornice, Put electricity cables under the earth: in IW,EW I3 included, Falling off kilseh under oriel ground floor Damages and wanting colour on windows broken roof detail of eave st 1 floor Therefore: damaged corniche 95 sqm take off of all covering layers and rebuild according to new roof structure (incl. 14 m moulded cornice on street façade) 37 sqm take off and rebuild of cracked rafter construction 2 sqm refilling of clay in timber frame wall, new kilseh on both sides Cables for electricity and pipe for used water on façade, Take off metal box, street façade Uncover original street façade in ground floor (natural stones) from plasters and colours (like drawing) New kilseh under oriel (5.5 sqm) Metal box on façade, Damaged historical lamps (1 big, 2 small) details of street façade: wrong lamps, pipes, string lines, metal box, colours, plaster, dirty grilles ! 22 sqm new wall to neighbour st (1 floor) (wooden structure with adobe filling and kilseh), reconstruction of inner walls not necessary because the entrance, kitchen, toilet will be connected to one exhibition room ! only close joints (kilseh), falling off kilseh under oriel Street façade befor and after renovation close of bottom in EW-8 included 8 Auszüge aus dem Maßnehmenkatalog 9 11 12 Studienarbeiten 13 Analyse des Gebäudes: v.l.n.r. Gebäudetrakte, Erschließung, Baugeschichtlich wichtige Räume Auszüge aus den Entwurfsplänen Obergeschoss Schnitt durch Großen Hof mit Blick auf Iwan 14 Erdgeschoss Schnitt Qa‘a Dar al - Funoun Erstellung eines Konzeptes zur Sanierung und Umnutzung eines Wohnhofhauses in Damaskus - Diplom Lehrstühle für Tragwerksplanung / Prof. W. Jäger und Denkmalpflege / Prof. Th. Will Gemeinschaftsarbeit mit C. Knop Der Haupthof Zustand und Entwurf Das Dar al - Funoun - Haus der Künste war ehemals ein palastartiges Wohnhaus und wird derzeit vor allem von einem Kulturverein für verschiedenste Veranstaltungen und Unterricht genutzt. Derzeit kann jedoch nur die Hälfte der Räume genutzt werden, da sie entweder in sehr desolatem Zustand sind, oder auf Grund ihres Zuschnittes für die gewünschte Nutzung unbrauchbar sind. Außerdem ist der Haupthof von einem Dach überspannt, welches erhebliche konstruktive und bauklimatische Probleme nach sich zieht. Da in Syrien keinerlei Methodik bekannt ist, wie im denkmalpflegerischen Kontext entworfen werden sollte, lag ein Schwerpunkt der Arbeit in der Darstellung der Vorgehensweise. Als Arbeitsgrundlage führten wir eine zweimonatige Bauaufnahme im Gebäude durch. Diese umfasste: - geometrisches Bauaufmaß inkl. der Gebäudeverformungen - Aufnahme von Schmuck und Ausstattung - Ermittlung der Bauphasen - Beschreibung und Analyse der Konstruktion - Schadensaufnahme und Analyse - Nutzerbefragung Mit dem darauf aufbauenden Entwurf wurde gezeigt, wie das Gebäude mit nur wenigen sensiblen Eingriffen der neuen Nutzung zugeführt werden kann. Dafür wurden die wesentlichen Elemente, die das Gebäude zu einem typischen damaszener Wohnhofhaus machen, vollständig übernommen. Dazu gehören: - vollständige Übernahme der grundlegenden Elemente der Gebäudestruktur (Nutzungseinheiten, Erschließung) - Zuführung baugeschichtlich und gestalterisch wichtiger Räume einer ihnen gemäßen Nutzung - Wiederherstellung der originalen Farbfassungen von Fassaden; Sicherung von Schmuck und Einbauten - kleine bauliche Eingriffe an baugeschichtlich weniger relevanten Stellen - Entwurf einer neuen Hofüberdachung, welche den Hof als solchen wieder erlebbar macht Nach Beendigung der Diplomarbeit sollte das Projekt weitergeführt werden. Dafür habe ich einen Maßnahmenkatalog erstellt (siehe S.11). Auf Grund der derzeitigen Situation in Syrien liegt es jedoch auf Eis. 15 Wohnhaus in der Altstadt von Regensburg Unmittelbar an der historischen Stadtmauer von Regensburg sollte auf einem sehr schmalen, dicht umbauten Grundstück ein Wohngebäude entworfen werden. Ich habe den Baukörper so modelliert, daß eine möglichst gute Versorgung mit Tageslicht in allen Räumen gegeben ist. Durch die Aufteilung in drei Baukörper passt er sich den Gebäudegrößen der Umgebung an. Durch das Heranrücken an die straßenseitige Grundstücksgrenze wird eine Qualität mittelalterlicher Städte aufgenommen - die Fassaden sind beim Blick entlang der Straße sichtbar. Satteldächer ergeben ein günstiges Verhältnis von optischer Größe, Nachbarverschattung und nutzbarer Fläche. Diesen Entwurf habe ich dann in einer Seminararbeit verwendet, in der es dann um die energetische Optimierung von Fenstergrößen ging (siehe S.18). Sichtbarkeit der Fassaden im Straßenbild durch ! Einpassung durch Gliederung des Baukörpers 16 Hauptwohnräume zu den besonnten Seiten ! Aufnahme des leicht geschwungenen Straßenverlaufes Studienentwürfe - Hochbau Im folgenden zeige ich zwei Entwürfe aus meiner Studienzeit. Ich führe hier diese zwei auf, um zu zeigen, wie sich für mich in unterschiedlichem Kontext für unterschiedliche Gebäudenutzungen unterschiedliche Gebäudeformen ergeben. Flughafen in Großenhain Das Gelände des ehemaligen Flughafens ist eine weite Ebene, welche nur wenige Orientierungspunkte bietet. Auch aus der Luft wirkt das Gelände sehr gleichförmig. Deshalb habe ich ein Gebäude entworfen, welches aus der Luft einen Anhaltspunkt bietet und durch seine Form das Fliegen symbolisiert. Es schafft schützende Innenräume und integriert gleichzeitig die Weite des Ortes. Der Fluggast steht im Mittelpunkt des Geschehens. In den drei Flügeln sind die drei Nutzungseinheiten Hangar, Werkstatt und Verwaltung untergebracht. Symbolhafte Gebäudeform Schaffung von Innenräumen Integration des Außenraumes Fluggast im Mittelpunkt 17 Energetische Optimierung von Fenstergrößen Lehrstuhl für Bauklimatik - Dipl.-Ing. E. Renner Die Fenstergrößen von Gebäuden sind entscheidende Einflussgrößen für den Energiebedarf von Gebäuden. Gleichzeitig sind sie für das architektonische Erscheinungsbild von Gebäuden essentiell. In den 80er Jahren entwickelte Dr. E. Renner an der TU-Dresden ein Rechenverfahren, mit dem die energetisch optimale Fenstergröße in Abhängigkeit der Raumnutzung, geographischer Lage, Umgebung und einigen anderen Faktoren ermittelt werden kann. Dieses Verfahren war in der DDR bereits in der Vornormung für die TGL. Durch die Vereinigung Deutschlands kam das Verfahren jedoch zum stehen. Trotzdem war es Lehrinhalt am Lehrstuhl für Bauklimatik und ich wandte es zur Überarbeitung meines Entwurfes eines Wohnhauses in Regensburg an. Durch diese Optimierung zeigte sich, wie Gebäude durch energetische Optimierung belebt werden und somit Entwürfe eine Aufwertung erfahren können. Schritte der Optimierung am Beispiel der Süd-Osr-Fassade Der ursprüngliche Entwurf Die energetisch optimalen Fenstergrößen Der überarbeitete Entwurf 18 Seminararbeiten - Hochbau Wie bereits erwähnt habe ich mich im Studium dezidiert mit Fragen des nachhaltigen und ökologischen Bauens beschäftigt. Eine wichtige Frage dabei ist die Frage des Energieverbrauches von Gebäuden. Die zwei nachfolgend vorgestellten Seminararbeiten beschäftigen sich mit diesem Thema. Konzept zum Entwurf von Niedrigenergiehäusern Lehrstuhl für Bauklimatik - Prof. J. Rohloff Im Fach Niedrigenergiehäuser wurde die Methodik gelehrt, wie für bestimmte klimatische Voraussetzungen energetisch und betriebskostentechnisch optimierte Gebäude entwickelt werden können. Besonders wurde dabei auf die EnEV eingegangen. Zusätzlich zu den geforderten Rechnungen beschäftigte ich mich in einer längeren theoritschen Einleitung mit der Frage, wie der energetisch optimierte Baukörper ausgebildet sein sollte. Dabei untersuchte ich die Auswirkungen von Gebäudeform, Gebäudeausrichtung und Fenstergrößen anhand der Rechengänge der EnEV. Im Hauptteil wurde dann ein Niedrigenergiehaus entworfen. Mit Hilfe der Rechengänge der EnEV wurden Dämmstoffdicke, Heizungsanlage und zusätzliche technische Anlagen so optimiert, daß ein ökonomisches Optimum eintritt. Es war zu sehen, daß unter bestimmten Voraussetzungen der Niedrigenergiehausstandard nicht das ökonomische Optimum darstellen muss. Vorüberlegungen zur energetisch optimalen Gebäudeform Rechnerische Durcharbeitung des Entwurfes 19 Grunaer Straße vor 1945 enge gründerzeitliche Straße heute autogerechte Stadt ohne Urbanität Entwurf Urbane Allee Masterplan 20 Städtebaulicher Entwurf „Treffpunkt Strassburger Platz“ Selbstgestelltes Thema - bearbeitet am Lehrstuhl für Städtebau / Prof. H. Schellenberg Blick von der Gläsernen Manufaktur Dresden unterhält ein Straßennetz, welches je Einwohner doppelt so lang ist, wie die vieler deutscher Städte. Daher ist Dresden eine Stadt des hohen Flächenverbrauches, der weiten Wege, des hohen Motorisierungsgrades und der hohen Autogeschwindigkeiten. Die Stadt unterhält weite Gebiete, die zwar infrastrukturell erschlossen sind, aber ungenutzt brach liegen. Dadurch ergeben sich auch in der Innenstadt zahlreiche Orte, die stadträumliche Qualitäten vermissen lassen. Um einerseits aufzuzeigen, welche Flächenpotenziale tatsächlich in der Innenstadt schlummern und andererseits aufzuzeigen, welche stadträumlichen Qualitäten bei besserer Landnutzung entstehen könnten, wählte ich beispielhaft den Strassburger Platz als Entwurfsgebiet. Über diesen fahren fünf der zwölf Dresdner Straßenbahnlinien. Damit ist er besser erschlossen, als die Haltestelle Prager Straße. Gleichzeitig befinden sich in seiner Umgebung keine Nutzungen, die diese hohe Erschließung rechtfertigen. Um eine bauliche Entwicklung und den Nahverkehr in Einstimmung zu bringen, habe ich auch über Linienverlegungen nachgedacht. Daher habe ich das Plangebiet vom Fetscherplatz bis zum Georgplatz gewählt und auch in diesem Rahmen punktuelle Veränderungen vorgesehen. Den Platz selbst habe ich als gefassten Stadtplatz in etwa der Größe des Altmarktes mit baulicher Höhendominante gestaltet. Ich schlage vor, die Grunaer Straße als innerstädtische Hauptstraße, ähnlich der Fetscherstraße, umzubauen. Dies ermöglicht urbanes Leben mit Geschäften und Gewerbe bei gliechzeitiger Nutzung als Hauptverkehrsstraße. Ein solcher Umbau muss eine Planung für den östlichen Innenstadtring mit einbeziehen. Durch Neuordnung und Verkleinerung der Verkehrssstränge in der St. Petersburger Straße konnte ich eine erhebliche verkehrliche Effizienzsteigerung erzielen. Gleichzeitig würde der Innenstadtring als Stadtraum mit rhytmisierenden gefassten Plätze als solcher erlebbar. Als südliche Grenze des bebaubaren Gebietes habe ich die Lingnerallee vorgeschlagen. Dadurch ist das Gebiet groß genug, um für eine geschäftstüchtige Grunaer Straße Hinterland zu bieten und kann ein eigenes Quartiersleben entwickeln. Die Lingnerallee ist die direkte Verbindung zwischen Innenstadt und Großem Garten und weiter in die östlichen Stadtteile. Eine Gestaltung als innerstädtische Allee mit baulicher Fassung ist also auch hier ratsam. 21 Siedlungsleitbild für die Region Dresden zur Verbesserung des Stadtklimas und der Verkehrsverhältnisse Selbstgestelltes Thema - bearbeitet am Lehrstuhl Stadt- und Regionalplanung / Prof. R. Winkel Aus meinem Interesse für Stadtplanung und meinem Engagement für den Erhalt des UNESCOWelterbes Dresdner Elbtal beschäftige ich mich immer wieder mit ökologischen, d.h. insbesondere mit verkehrlichen und stadtklimatischen, Fragen. Ich kam zu der Erkenntnis, daß sich stadtklimatische und verkehrliche Verhältnisse vor allen Dingen als Folge der Siedlungsverteilung einstellen. Da hierbei Ursache und Wirkung weit auseinander liegen können, benötigt es für Analyse und Planung eine großmaßstäbliche Betrachtungsweise. Auf Grund der großräumigen Wirkungen, sollten diese Belange in der Stadtplanung oberste Priorität bei Standortentscheidungen haben. Im ersten Schritt erstellte ich Pläne, in denen ich die Siedlungsverteilung mit ihren unterschiedlichen Dichten, die Lage der ÖPNV-Haltestellen und die stadtklimatischen Verhältnisse aufnahm. Schon bei kurzer Betrachtung zeigen sich zahlreiche Stellen, wo eine ungünstige Siedlungsverteilung großflächige negative stadtklimatische und verkehrliche Wirkungen nach sich ziehen. Aus dieser Betrachtung leitete ich z.B. vorgenannten städtebaulichen Entwurf am Strassburger Platz ab. Des weiteren kam mir die Frage, wieviel Fläche eine Stadt braucht. Aus dieser Frage, erstellte ich die Seminararbeit zum Ökologischen Fußabdruck (s. S.25). Gern würde ich diese Arbeit im Sinne eines Entwurfes zu Ende führen bzw. mit gleicher Thematik an anderen Orten arbeiten. Bestandsaufnahme der Region Dresden zwischen Meißen und Pirna Details: - Zusammenhänge zwischen Bebauung und Stadtklima (links) - Vom ÖPNV erschlossene Gebiete, z.T. unerschlossene dicht bebaute Gebiete und Neubautätigkeit in ÖPNV-Löchern trotz größerer gut angeschlossener Brachen (rechts) 22 Seminararbeiten - Stadt- und Regionalplanung Das Siedlungsgefüge vor dem Hintergrund ökonomischer Standortfragen Selbstgestelltes Thema - bearbeitet am Lehrstuhl für Baugeschichte / Prof. H.-G. Lippert Die derzeitige Siedlungsentwicklung, mit all ihren Wirkungen wie Verkehrsaufkommen, Flächenversiegelung, Infrastrukturkosten !, ist zumeist Folge zahlreicher Einzelentscheidungen privater Akteure. Das Ziel privater Akteure liegt letztendlich in privater Nutzenmaximierung. Um Zusammenhänge zwischen Standort, Produktion und Verbrauch besser zu verstehen, beschäftigte ich mich mit wirtschaftsgeographischen Fragen. Da die Arbeit als baugeschichtliche Arbeit konzipiert war, nahm die Beschäftigung mit Standortfragen im Zusammenhang mit geschichtlichen Ereignissen des 17. Jhds. einen großen Teil der Arbeit ein. Die Marktnetze der verschiedenen Handwerker Die Betrachtung einzelner Handwerke lässt Rückschlüsse auf Preise, Angebote und wirtschaftliche Verflechtungen zu. 23 Besiedlung des heutigen Stadtgebietes 1830 und 1996 Der Ökologische Fußabdruck verglichen mit der Biokapazität Das Stadtgebiet als Quadrat mit seinen Flächennutzungen W Szenario „Weiter-Wie-Bisher“ 24 Szenario „Weniger-Ist-Mehr“ A M Der Ökologische Fußabdruck Dresdens Selbstgestelltes Thema - bearbeitet am Lehrstuhl für Darstellungslehre / Prof. N.-Ch. Fritsche Der Blick auf die Karte Dresdens im Jahre 1830 und heute zeigt, daß die besiedelte Fläche der Stadt um ein vielfaches zugenommen hat. Dies heißt, daß zahlreiche ehemals landwirtschaftlich genutzte Flächen heute bebaut sind und die landwirtschaftlichen Güter von anderen Orten stammen müssen. Derzeit wird vielmals das Problem diskutiert, daß die Siedlungsfläche schneller wächst, als die Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund stellte ich mir die Frage: Wieviel Fläche braucht eine Stadt? Bei meinen Recherchen stieß ich auf das Maß des Ökologischen Fußabdruckes, in dem sämtliche Handlungen des Menschen in einer Maßeinheit als Fläche zusammengefasst werden. Dieser setzt sich aus den direkt genutzten Flächen und dem Ökologischen Rücksack als Ausgleichsfläche für Schädigungen der ökologischen Systeme aus Ressourcenverbrauch zusammen. Diese kann mit der vorhandenen Fläche, welche als Biokapazität beschrieben wird, verglichen werden. Der Vergleich zeigt, daß die direkt genutzte Fläche etwa der Fläche entspricht, die der Stadt anteilig an der Fläche Deutschlands zustehen. Der Ökologische Rucksack erhöht den Verbrauch jedoch auf das 2,5fache der vorhandenen. Da Deutschland mit seinem im internationalen Vergleich hohen Verbrauch kein Einzelfall ist, leitet sich die Notwendigkeit einer erheblichen Reduzierung ab. Um verschiedenste Maßnahmen bewerten zu können, untersuchte ich zahlreiche Ursachen des Verbrauches detaillierter. Dabei unterschied ich nach Verbrauchssektoren (Haushalte, Industrie, GHD, Verkehr), direkt und indirekt genutzter Fläche, Energieformen u.v.m.. Ein längeres Kapitel widmete ich der Landwirtschaft, denn als Produzent von Nahrung, Energie- und Nutzpflanzen steht ihr Flächenbedarf in direktem Zusammenhang zu unsere Lebensgewohnheiten. Für Architekten und Stadtplaner sind besonders die Kapitel, welche sich mit Siedlungsentwicklung, Verkehrsplanung und energetischen Fragen des Bauens beschäftigen, interessant. Zu jedem der untersuchten Punkte bildete ich zwei Vergleichsszenarien. Eines mit dem Titel „Weiter-Wie-Bisher“ und ein zweites „Weniger-Ist-Mehr“. Diese fasste ich am Schluss als Gesamtszenarien zusammen. Es zeigt sich, daß die Maßnahmen, die zum Szenario „Weniger-Ist-Mehr“ führen würden, nicht ausreichen, um Flächenverbrauch und Flächenangebot in Einklang zu bringen. Die vollständige Arbeit können Sie nachlesen unter: http://web.tu-dresden.de/Darstellungslehre/_pdf/hauptstudium/bildsprache/ss07_Ghantus.pdf 25 26 Steinmetzarbeiten / Handwerk 27 Neubau einer Natursteinbrücke in Haina / Thüringen Die fertige Brücke 1996 erhielt ich als Wandergeselle die Möglichkeit, zusammen mit anderen zünftig reisenden Handwerkern, eine Brücke in Naturstein zu errichten. Bevor wir Steinmetzen und Maurer tätig werden konnten, schufen Zimmerleute die Fundamente und Lehrgerüste. Über das Zuarbeiten und Versetzen der Steine hinaus hatte ich innerhalb der Gruppe eine leitende Funktion inne. So führte ich zu Beginn Aufmaßarbeiten durch, anhand derer die endgültige Form festgelegt wurde. Nach meinen Schablonen stellte ein Schmied die gebogenen Gitter her, wurden die Brüstungen gemauert und der Fahrbahnbelag gepflastert. Mauern nach Schablone 28 Das Lehrgerüst ist abgesenkt. Herstellung des Schlusssteins Bau einer Toreinfahrt in Wildberg / Lkr. Meißen Die fertige Einfahrt 1998 erhielt ich den Auftrag für einen Vierseithof, der heute als Landhotel genutzt wird, eine historische Toreinfahrt wiederzuerrichten. Das einzige, was noch existierte, war ein Gemälde. Der historische Schlussstein war bei einem Nachbarn eingebaut und konnte kopiert werden. Anhand des Gemäldes schuf ich die Bauzeichnungen. Nach diesen fertigte ich mit einer befreundeten Wandergesellin die Steine an. 2002 konnte ich dann noch beim Versetzen des Bogens mithelfen und habe sogar den Schlussstein gesetzt. Mauern nach Schablone Das Lehrgerüst ist abgesenkt. Herstellung des Schlusssteins 29 Arabische Schriften Eigene Entwürfe Schon als Kind interessierte ich mich für den Orient und lernte Persisch und Arabisch. Auf Grund dieser Kenntnisse hatte ich mehrmals Aufträge, Schriften in diesen Sprachen anzufertigen. Eingangsplatte in Neukirchen / Bayr. Wald As-salaamu ‘alaikum ! - Friede sei mit Euch ! Sichtmauerstein in Lefke / Nordzypern Ma scha‘ allah - Wie Gott gewollt hat Steinerne Parkbank in Slawno / Polen Eigener Entwurf - Gemeinschaftliche Ausführung 1999 fand im Rahmen der Städtepartnerschaft Rinteln (D) - Slawno (PL) ein Symposium von reisenden Steinmetzen und Maurern in Slawno statt. Auf diesem Treffen wurden für den Stadtpark ein steinerner Pavillon errichtet und verschiedene bildhauerische Arbeiten angefertigt. Ich entwarf eine Parkbank, welche wir dann zu dritt anfertigten. Das Ergebnis 30 Das Team Bei der Arbeit Spindeltreppe in Stahlbeton Blankenheim / Eiffel 1999 arbeitete ich an einem Einfamilienhaus in Blankenheim / Eiffel mit. Der Bauherr ließ mich, zusammen mit anderen Wandergesellen, die Spindeltreppe in Stahlbeton bauen. Gegeben war lediglich das achteckige Treppenloch und die Stellen des Ein- und Austrittes. Eindrücke vom Baugeschehen Sämtliche anderen Maße wurden von mir selbständig eingemessen. Der Schalungsbau, das Legen der Eisen und das Betonieren machte ich gemeinsam mit anderen Wandergesellen. 31 32 Stadtführungen mit Rikscha 33 34 Stadtführungen mit Rikscha Eigenes Unternehmen Während meines Studiums wollte ich nebenbei eine Arbeit machen, bei der ich mit Architektur zu tun hatte und die mir einen körperlichen Ausgleich bietet. Was lag da näher, als Stadtführungen mit einer Rikscha zu machen? Nachdem ich zwei Jahre für ein Dresdner Unternehmen gearbeitet hatte, kaufte ich mir 2008 ein eigenes Fahrzeug - die erste chinesische Rikscha in Dresden. Diese baute ich dann mit Hilfe eines befreundeten Fahrradmechanikers zu einem sehr schönen und straßenverkehrstauglichen Fahrzeug um. Nebengewerblich biete ich nach wie vor Stadtrundfahrten und Fahrten zu besonderen Anlässen an. www.dresden-rikscha.de 35 36 Belege 37 38 39 40 41 42