Sandman Die Anhänge

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Sandman Die Anhänge
Dies ist eine reine Privatarbeit basierend auf
Informationen welche man kostenlos im Internet finden
kann. Herr Richtarsky gibt diese kostenlos weiter.
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Die Ewigen
3
Destiny
Death
Dream
Destruction
Desire
Despair
Delirium
4
7
10
13
16
19
21
Die Sandmanbibliothek
Band 1: Präludien & Notturni
Band 2: Das Puppenhaus
Band 3: Traumland
Band 4: Die Zeit des Nebels
Band 5: Über den See zum Himmel
Band 6: Fabeln und Reflexionen
Band 7: Kurze Leben
Band 8: Worlds End
Band 9: Die Gütigen
Band 10: Das Erwachen
23
57
91
111
143
167
241
267
291
331
Ewige Nächte
345
Einzelheftregister
367
Freundschaftswerbung mit Leseprobe
370
2
Die sieben Ewigen (Endless)
Die Ewigen repräsentieren Prinzipien. Im Gegensatz zu
Göttern benötigen sie keine Anhängerschaft, die an sie
glaubt, sie existieren in jedem Fall. Sie sind hier dem
Alter nach aufgelistet.
3
Destiny (Schicksal)
Destiny ist der älteste der Ewigen und nimmt die Rolle
eines Familienoberhaupts ein. Er hat die Gestalt eines
Blinden in einer Mönchskutte. Sein Reich ist ein
4
Gartenlabyrinth, in dessen Zentrum Statuen von den
sieben Ewigen stehen. Destiny wandelt stets durch
seinen Garten und liest in einem an sein Handgelenk
geketteten Buch, in dem steht, was gerade geschieht.
In der Geschichte bleibt offen, ob alles möglicherweise
nur geschieht, weil Destiny es in seinem Buch liest.
Destiny wirft keinen Schatten.
Er tritt erstmals in Die Zeit des Nebels (Band IV) auf, wo
er ein Familientreffen der Ewigen einberuft. Er ist
jedoch schon in der vorletzten Episode von Präludien
und Notturni (Band I) abgebildet und wird im Vorwort
5
von Das Puppenhaus (Band II) beschrieben. Er tritt
auch in Gaimans Mini-Serie Die Bücher der Magie auf,
wo er am Ende des Universums stirbt. Destiny spielt
auch eine prominente Rolle in der dreiteiligen MiniSerie Destiny: A Chronicle of Deaths Foretold,
geschrieben von Alisa Kwitney und illustriert von Kent
Williams, Michael Zulli, Scott Hampton und Rebecca
Guay.
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Death (Tod)
Sie ist die einzige der Ewigen, die vielleicht schon in der
vorigen Version des Universums existierte und vielleicht
in der nächsten existieren wird. Gaiman charakterisiert
7
Death entgegengesetzt der üblichen Vorstellung als
lockere Gothic-Braut. Ihr Reich ist ein unaufgeräumtes
Apartment, ihr Haustier ist ein Goldfisch. Sie besucht
jeden, der stirbt, und anders als andere
Verkörperungen des Todes auch jeden bei seiner
Geburt. Offensichtlich erinnert nur sie sich an diesen
ersten Besuch.
Ihr erster Auftritt ist in Episode 8, The Sound of Her
Wings. Diese Geschichte brachte ihr auf Anhieb eine
große Fangemeinde ein, sie zählt zu den beliebtesten
Charakteren der Serie. Gaiman benutzte diesen
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Charakter als Hauptfigur für zwei kleinere Serien,
Death: Der Preis des Lebens (1993) und Death: Die
Zeit deines Lebens (1996), und als Nebencharakter in
den Büchern der Magie. Neben verschiedenen anderen
Auftritten in DC-Comics gibt es noch die Manga-artige
Graphic Novel Death At Death's Door, geschrieben und
illustriert von Jill Thompson.
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Dream (Traum)
Dream ist die Hauptfigur der Serie. Er wird auch
Morpheus, Oneiros, Dreamweaver (deutsch:
Traumweber), Lord L’zoril oder Lord Shaper genannt
und ist damit der einzige seiner Familie, der neben
seiner Funktion weitere Namen hat.
Er tritt stets als hochgewachsene Gestalt in schwarzen
Gewändern auf. Seine Insignien der Macht sind ein
Beutel mit Sand, ein Helm und ein Rubin. Sein Reich ist
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das Dreaming, das Traumland. Er ist der einzige der
Ewigen, der sich Diener hält. Sein wichtigster
Charakterzug ist sein Pflichtgefühl.
Am Ende der Serie stirbt diese Inkarnation von Dream.
Sie wird durch Daniel Hall ersetzt, der sich in mancher
11
Hinsicht von Morpheus unterscheidet. So trägt er
weißes Haar und weiße Kleidung, und sein Symbol ist
ein Smaragd statt eines Rubins.
Neben seinen Auftritten in der Serie Sandman kommt
Dream noch in weiteren Werken, sowohl von Gaiman
selbst, als auch von anderen vor. Die Dienerschaft von
Dream bekam später eine eigene Serie mit dem Titel
The Dreaming.
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Destruction (Zerstörung)
Destruction nimmt eine Sonderstellung unter den
Ewigenein. Er hat sich im 17. Jahrhundert
entschlossen, seiner Verpflichtung zur Ordnung und
Lenkung des Konzepts Zerstörung nicht mehr
nachzukommen. Er zog sich daraufhin aus seinem
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Reich vollständig zurück und lebt ohne weiteren
Kontakt zu seiner Familie in Griechenland. Dreams und
Deliriums Suche nach ihm ist das zentrale Thema der
siebten Sammlung Kurze Leben.
Sie können ihn schließlich finden und im folgenden
Gespräch wird seine Persönlichkeit als
entgegengesetzt zu Morpheus' gezeichnet. Destruction
ist der Meinung, das die Pflicht einen nicht besitze, und
dass Veränderung manchmal notwendig sei.
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Destruction ist dargestellt als kräftiger Mann mit roten
Haaren. Er wird begleitet von einem Hund, Barnabas,
den er am Ende von Kurze Leben allerdings an
Delirium weiter gibt.
Ähnlich wie Death ist Destruction entgegengesetzt zur
gängigen Vorstellung als sanftmütig, verständnisvoll
und beinahe weise angelegt.
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Desire (Verlangen)
Desires Reich hat die Form einer riesigen Statue seiner
selbst, in deren Herz er lebt. Es ist beidgeschlechtlich
und wird demzufolge von seinen Geschwistern
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gelegentlich als brother-sister (Bruder-Schwester),
sister-brother oder sibling (Geschwister) referenziert.
Desire tritt bei mehreren Gelegenheiten als
Gegenspieler von Morpheus auf, teilweise gemeinsam
mit Despair. Es ist offen, ob diese Handlungen Desires
Natur als Verkörperung des Verlangens entspringen
oder einer grausamen Persönlichkeit seiner Inkarnation.
Laut eigener Aussage in Das Puppenhaus (Band II) will
Desire Morpheus dazu bringen, Familienblut zu
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vergießen. Es ist unklar, ob er dies mit der
Konsequenz, nämlich Morpheus' Tod, vor Augen tut.
Die Zahl der Ewigen ist die mystische Zahl sieben, doch
durch Desires beidgeschlechlichkeit existieren vier
männliche und vier weibliche Inkarnationen. In Ewige
Nächte erzählt Gaiman, dass Desire einst der beste
Freund von Dream war, bis Desire Morpheus' Geliebte
sich von ihm abwenden ließ. Desire tritt erstmals in Das
Puppenhaus auf.
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Despair (Verzweiflung)
(Verzweiflung)
Despair ist die Zwillingsschwester von Desire. Sie wird
als dicke, kleine, weißhäutige Frau dargestellt. Als
Kleidung trägt sie nur einen Lendenschurz und einen
Ring mit einem Haken. Ihr Reich besteht aus Wolken
und zahllosen Spiegeln, von denen jeder einen
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verzweifelten Menschen zeigt. Als Haustiere hält sie
sich Ratten. Despair ist ihrem Zwillingsgeschwister
Desire am nächsten und ist gleichzeitig ihren anderen
Geschwistern näher als dieser. Despair ist bis zu
Morpheus' Tod die einzige der Ewigen, die nicht ihre
ursprüngliche Inkarnation ist. Die genauen Umstände
und der Zeitpunkt des Todes der vorangegangenen
Inkarnation sind unbekannt.
Gaimans Version der Verzweiflung ist trotz ihrer
Grausamkeit, die ihre Pflicht ihr auferlegt, selbst
verzweifelt. So lässt Gaiman anklingen, dass Despair
darunter leidet, eine jüngere Inkarnation zu sein, und er
zeigt, dass sie ihren Bruder sehr vermisst. In Ewige
Nächte lernen wir kurz die Vorgängerinkarnation von
Despair kennen. Despair taucht wie Desire erstmals in
Das Puppenhaus auf.
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Delirium (Wahnsinn)
Delirium erscheint als junges Mädchen in abgerissener
Kleidung und mit buntem Haar. Ihr Erscheinungsbild
ändert sich jedoch ständig auf teilweise kaum
erkennbare Weise. Sie erscheint unkonzentriert und
vergisst häufig Wörter oder ihren Aufenthaltsort. Unter
großen Schmerzen ist es ihr jedoch möglich, sich
zusammen zu nehmen. Dies könnte daran liegen, dass
sie früher Delight (Freude) war, bis sie wahnsinnig
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wurde. Alle anderen Ewigen scheinen eine Art
Beschützerinstinkt ihr gegenüber zu haben.
Deliriums erster Auftritt ist das Familientreffen zu
Anfang von Die Zeit des Nebels. Hier erfährt der Leser,
dass Delirium Dinge weiß, die fast all ihren
Geschwistern verborgen sind.
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I. Präludien & Notturni
Preludes and Nocturnes (1 – 8)
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TITEL
Die beiden Begriffe des Eröffnungs-Sammelbandtitels sind
der Musiksprache entnommen.
„Präludien“ bedeutet wörtlich „Vor-Spiele“; gemeint war
damit ursprünglich im Barock ein instrumentales Stück, das
bei einer Orgelmesse einem Choral vorangestellt ist und auf
diesen hinführt. Später wurde daraus eine eigenständige,
weltliche Musikgattung, bei der dem Musiker ein hohes Maß
an Virtuosität abverlangt wird (z.B. die Präludien J.S. Bachs
oder die Preludes von Frederic Chopin).
„Notturini“ sind „Nachtstücke“, meist instrumental, ruhiger
und besinnlicher, die als Instrumentalstück gestaltet sein
können, oder auch Gesang beinhalten können (auch hier kann
Chopin als herausragender Vertreter instrumentaler
Klaviernocturnes dienen).
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Heft 1: Der Schlaf der Gerechten
Titel: »Sleep Of The Just«. Die Redensart »Schlaf der Gerechten« geht
sinngemäß auf einige, wenn auch nicht gleichlautende Bibelstellen
zurück, z.B. im 3. Buch Moses: »Ich will Frieden geben in eurem Lande,
dass ihr schlafet und euch niemand schrecke.« — Auch ein Song des
Albums »King of America« von Elvis Costello (den Gaiman gern hört)
heißt so.
Seite 2
Panel 1: „Magus“ ist der lateinische Singular für Magier, Zauberer.
Panel 6: Einziges Vorkommen des „Magdalene Grimoire“, „Grimoire“
ist ein altes, ungewöhnliches Wort für „Zauberbuch“; „Magdalene“
bezieht sich laut Gaiman weniger auf Maria Magdalena, sondern vielmehr
auf ein Universitätskolleg. Magdalene ist ein Kolleg in Cambridge,
Magdlen ein Kolleg in Oxford.
Seite 4
Panel 4: Aleister Crowley (* 12. Oktober 1875 in Leamington Spa,
England; † 1. Dezember 1947 in Hastings, East Sussex; eigentlich
Edward Alexander Crowley), war ein Okkultist, Kabbalist, Magier,
Mystiker, Poet und Verleger.
Bereits in jungen Jahren war Crowley als ausgezeichneter Bergsteiger
anerkannt. Die Teilnahme an diversen Expeditionen und zahlreiche
Reisen führten ihn an viele Orte der Welt.
Zunächst Mitglied im Hermetic Order of the Golden Dawn (Hermetischer
Orden der goldenen Morgenröte), leitete Crowley darauf den Ordo
Templi Orientis und den von ihm gegründeten Orden Astrum Argenteum.
Seinem Buch Liber AL vel Legis (Buch des Gesetzes) folgend,
begründete er das philosophisch-religiöse System Thelema.
Roderick Burgess ist mehr oder weniger frei nach dem Vorbild Aleister
Crowleys gestaltet.
25
Seiten 5-7:
Zu den verwendeten Requisiten der Beschwörung. Auf Seite 5 sind die
Gegenstände noch ziemlich gewöhnlich, außer in
Panel 7: »{D}ie Feder, die ich einem Engel ausriss«. Scheint nicht
einfach gewesen zu sein und wäre eine eigene Geschichte wert.
Münze, Stab, Lied und Messer könnten für Scheibe, Stab, Kelch und
Schwert stehen, entsprechend der Farben der Tarotkarten. Scheiben
heißen heute Karo oder Schellen (franz. Caro; engl. Diamonds) und
stehen für Erde und Geschäft. Stäbe heißen heute Pik oder Kreuz (engl.
Club, „Knüppel“; franz. Pique) und stehen für Feuer und Kraft. Kelche
heißen heute Herz (engl. Hearts; franz. Coer) und stehen für Wasser und
Gefühle und sind die weibliche Farbe. Schwerter heißen heute Blatt, auch
Gras, Laub (engl. Spade; franz. Trèfle) und stehen für Luft und Intellekt
und sind die männliche Farbe.
Seite 6
Panel 4: Burgess ruft Namen „Alter Herrscher“ an:
Namatar (Mesopotamischer Gott der Pest);
Allatu (Mesopotamische Göttin des Todes, der Dunkelheit und des
Staubes);
Morax (aus dem »Schlüssel Salomons«, Großer Graf und Präsident der
Hölle. Name leitet sich wohl vom lat. „der verzögert, aufhält“ ab);
Naberius (auch Cerberus; Höllenfürst aus dem »Schlüssel Salomons«);
Klesh (???; eine tropische Region in den Lankhmar-Geschichten von Fritz
Leiber heißt Klesh; In der Sprache der Navajo Indianer heißt Klesh
„Schlange“);
Vepar (Aus dem »Kleinen Schlüssel Salomons«, Große Herzogin der
Hölle, herrscht über das Meer und erscheint als Meerjungfrau);
Maymon (Vielleicht eine Anspielung auf „Mammon“, gr. für „Reichtum“,
auch bekannt aus dem biblischen Buch Salomon, wo es heiß »Niemand
kann zugleich Gott und dem Mammon dienen«).
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Panel 5: Ashema-Deva (Im Westen bekannter als Asmodeus, persischer
Gott bzw. später Teufelsfigur);
Maborym (???);
Horvendile (Kommt sowohl bei Lord Dunsany und James Branch Cabell
vor. Bei Lord Dunsany ist Horvendile ein Gott; in Cabells »Poicteme« ein
Demiurg; Horvendile ist auch der Name eines Königs der
skandinavischen Mythen.
Seite 7
Panel 6: Erster Auftritt von Morpheus, dem Sandman. Morpheus hat
viele verschiedene Namen, da viele Kulturen ihn in der ein oder anderen
Form kennen. Sehr selten wird auf ihn als Sandman verwiesen, mit
Ausnahme von Heft 3 (Kapitel 3 des ersten Sammelbandes).
Seite 10
Panel 1: Ellie liest Lewis Carrolls »Alice hinter den Spiegeln« (das
zweite Alice-Buch), und Ellie sieht der klassischen Alice (der
Illustrationen von John Tenniel) sehr ähnlich. Anders als auf Seite 3 Panel
1 hat man hier in der deutschen Ausgabe vergessen den Titel zu
übersetzen.
Seite 11
Panel 2: „Morphium“ ist eine Ableitung von Morpheus.
Seite 14
Panel 3-4: „Schlafkrankheit“, ein tatsächliches Phänomen des frühen 20.
Jahrhunderts. Siehe z.B. den Film »Zeit des Erwachens« (nach einer
Patientengeschichte von Oliver Sacks).
Seite 15
Panel 3: »Paginarium Fulvarum«, Laut Gaiman bedeutet „Fulvarum“ rotgelb, stumpfes gelb-braun, golden oder lohfarben. Übersetzt heißt es also
nicht anderes als „Gelbe Seiten“.
Panel 4: Erste Erwähnung der „Ewigen“ (Endless). Wer Death (Tod),
Destiny (Schicksal), Desire (Verlangen, Sehnsucht) sind, wird im Laufe
von Sandman noch geklärt
Die Dame auf dem Photo ist Ethel. Man kann durchaus vermuten, das bei
der Dreiecksgeschichte Burgess, Ethel, Sykes Desire ihre Finger im Spiel
hatte, womit bereits das Thema des Konfliks zwischen Dream und Desire
anklingt, das in späteren Bänden von Sandman noch wichtig wird.
27
Seite 18
Panel 4-6: Wesley Dodds war der DC-Held Sandman im Goldenen
Zeitalter der US-Comics (ca. 30ger bis Mitte 50ger-Jahre). Vertigo/DC
hat Wesley Dodds von April 1993 bis Februar 1999 mit »Sandman
Mystery Theatre« modernisiert, die Reihe wurde jedoch mit Heft 70
eingestellt. 1995 hat Gaiman zusammen mit Matt Wagner (Co-Autor) und
Teddy Kristiansen
(Künstler) die Prestige-Crossover-Sondernummer »Sandman Midnight
Theatre« veröffentlicht (zu finden in dem Gaiman-Sammelband »Neil
Gaiman’s Midnight Days«, DC/Vertigo 1999). Und mit einem »Sandman
Mystery Theatre«-Fünfteiler gab es von Januar bis Juno 2007 eine
Fortführung in den zeitgenössischen Konfliktgebieten Afghanistans und
des mittleren Ostens erzählt..
Seite 23
Panel 6: »Do what thou wilt, buster« (Tue was Du willst) steht auf dem
T-Shirt der Wache. Viele führen diesen Ausspruch auf Aleister Crowley
zurück, aber »Fay ce que vouldras« war auch schon das Motto des von Sir
Francis Dashwood 1746 gegründeten Hellfire Club in London, und lässt
sich zurückverfolgen bis zu dem phantastischen Romanklassiker
»Gargantua und Pantagruel« von Francois Rabelais (etwa 1494-1553), wo
es das Motto eines Thelemiten-Klosters ist. Ebenfalls von Rabelais rührt
ein zweiter bekannter Crowley-Slogan her: »Liebe ist das Gesetz, Liebe
unter Willen«.
Seite 24
Panel 1: Laut Grabstein wurde Burgess 1863 geboren. Laut Zeitung auf
Seite 14 Panel 3: wurde er 1872 geboren. Fehler oder Hinweis auf
Burgess eigene Manipulationen?
Seite 25
Panel 3-4: Eine der Wache liest »Es« von Stephen King, sowohl 1982 als
auch 1988. Kleiner Fehler von Gaiman (oder AlternativweltAbweichung?), da das Buch erst 1986 erschien
Seite 27
Panel 6-7: Morpheus greift in den (Tag)Traum der Wache und nimmt
sich eine Handvoll Sand. Diese Fähigkeit wird er einige Male im Lauf
von Sandman anwenden.
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Seite 29
Panel 7: Morpheus nutzt den Sand, um seine Gegner in Schlaf zu
versetzen. Dies ist eine typische Fähigkeit des Sandmanns traditioneller
Kindergeschichten.
Seite 31
Panel 4: Die Personen im Traum von Mort Notkin (vlnr.):
Marilyn Monroe (US Pin-Up, Schauspielerin & Sängerin),
Jimmy Durante (US-Schauspieler),
Mort selbst als Clown,
Elvis Presley (Rock ’n Roll-Legende, der „King of Rock“),
das kleine Gesicht ist vielleicht Bela Lugosi (berühmter DraculaDarsteller der s/w-Filmepoche),
John Wayne (US-Schauspieler),
die Frau ganz rechts (???, vielleicht Jane Fonda, US-Schauspielerin, PolitAktivistin und Fitness-Ikone).
Panel 5: Colonel Harlan Sanders (Gründer von Kentucky Fried Chicken).
Man achte auf den Hühnerfuß mit Zehen!
Seite 31 & 32
Panel 6 & 3: Morpheus verschafft sich auf zweierlei Art Essen und
Kleidung. Warum? Vielleicht weil Gaiman uns die verschiedenen Kräfte
von Morpheus verdeutlichen will.
Seite 33
Panel 1-3: Ellie zitiert hier aus Kapitel 3 von »Alice hinter den Spiegeln«
von Carroll. Mit dem schlafenden König ist der Rote König aus dem
Buch gemeint.
Seite 36
Panel 7: »Himmel, was sind Sterbliche doch für Narren«, stammt aus
Shakespeares »Mittsommernachtstraum«.
Seite 40
Panel 5: »Ich habe ihm das Fürchten gelehrt«. Die erste Werbeanzeige
für Sandman zitierte eine berühmte Zeile aus T.S. Eliots »The Waste
Land« (1922): »I will show you fear in a handfull of dust« (in der
Übersetzung von Eva Hesse bei Suhrkamp heißt es: »Angst zeig ich Dir
in einer Handvoll Staub«).
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Heft 2: Gastgeber mit kleinen Fehlern
Seite 1
Der schwarzhaarige Mann ist Abel, der andere Kain. Wer ältere USComics kennt, wird die beiden als Gastgeber von DCs handzahmen
Versionen von EC-Mysteryserien erkennen.
Kain war der Gastgeber von »House of Mystery«, Abel der von »House
of Secrets«. Die beiden tauchten, zusammen mit Eve, auch in dem 70erJahre-Humortitel »Plop!« von DC auf (gezeichnet von Sergio Aragones,
der zum »Sandman Special No. 1« auch ein Pin-Up der zwei beitrug).
Kain und Abel sind natürlich die beiden Erstgeborenen im Buch Genesis
der Bibel. Kain erschlug Abel wegen einer Meinungsverschiedenheit über
ihre Opfergaben für Gott. Kain wurde daraufhin von Gott markiert (damit
niemand diesen ersten Mörder berühre und Kain auf ewig umherirren
müsse) und ihm wurde bestimmt, im Lande Nod sein Dasein zu fristen. In
dem englischen Kinderreim »Winken, Blinken, and Nod« wird das Land
Nod als Land der Träume genannt.
Der Comicautor Alan Moore (»Watchmen«, »V for Vendetta«) hat in
»Swamp Thing« beschrieben, das Kain und Abel im Unterbewusstsein
der Menschheit hausen. Nach Moores Unterscheidung können
Geheimnisse (mit)geteilt werden, aber wenn man ein Geheimnis erzählen
will, dann vergisst man es. Seit Alan Moore treiben sich Kain und Abel
am Rande des DC-Weltenbaus herum. Eingeschliffen hat sich, das Kain
Abel ziemlich oft umbringt, Abel aber immer wieder regeneriert.
Diese zwei, und viele anderen Figuren dieses Sandman-Bandes, treten
wegen ihrer Rollen als Gastgeber von Mysterie-Reihen auf, denn
Sandman No. 2 ist Gaimans Homage an die DC-Vorgänger der heutigen
Horror-Titel.
Seite 2
Panel 3: Das ist Gregory, ein (wenn auch ziemlich drachenartiger)
Wasserspeier (engl. „Gargoyle“). Er war zusammen mit Kain ein
Bewohner des »House of Mystery«, und tauchte auch in »Plop!« auf.
Gregory tritt die ganze Sandman-Geschichte immer wieder mal an der
Seite von Kain und Abel als Nebenfigur auf.
Seite 3
Panel 4: Morpheus wird »Herr der Geschichten« genannt.
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Seite 4
Panel 3: Abel bezeichnet sich selbst als Opfer der „aller ersten
Geschichte“. Kain zeichnet sich aus, der erste Mörder zu sein, mit Abel
als erstem Mordopfer.
Eines der Themen von Sandman ist der Vergleich von Träumen mit
Erzählungen, oder auch der Gebrauch von Träumen als Vehikel für
Erzählungen.
Panel 4: Die Grenzen zwischen der wirklichen Welt, den verschiedenen
Jenseitsreichen des Lebens nach dem Tode, und solche Gebiete wie das
Reich der Träume sind unklar und verändern sich. Das könnte die
einfachste Erklärung für die „Zonen des Halbschlafes“ (Shifting Zones)
sein.
Seite 5
Panel 1: „Es war ein dunkler, stürmischer Alptraum…“ ist ein Seitenhieb
auf »Es war eine dunkle und stürmische Nacht«, dem exemplarischen
Klischeebeginn von Edward Bulwer-Lytton »Paul Clifford« (1830; bei
uns bekannt für seinen Roman »Die letzten Tage von Pompeji«, sowie
durch Arno Schmidts Engagement für Lytton als Übersetzer und
Essayist); bekannt auch durch Snoopys Romanversuche in den
»Peanuts«-Strips.
Panel 3-6: „Traumzeit“ ist ein Name für das Reich von Morpheus. Auch
ein Astralreich der Aborigini-Mythologie trägt diesen Namen.
Die „Tore aus Horn und Elfenbein“ sind die Eingangspforten zu
Morpheus Hochburg. Wahre Träume strömen aus dem Tor aus Horn,
falsche Träume aus dem aus Elfenbein in die Welt. Diese Vorstellung
findet sich bereits in griechischer und römischer Dichtung und
Mythologie:
Fremdling, es gibt doch dunkle und unerklärbare Träume,
Und nicht alle verkünden der Menschen künftiges Schicksal.
Denn es sind, wie man sagt, zwo Pforten der nichtigen Träume:
Eine von Elfenbein, die andre von Horne gebauet.
Welche nun aus der Pforte von Elfenbeine herausgehn,
Diese täuschen den Geist durch lügenhafte Verkündung;
Andere, die aus der Pforte von glattem Horne hervorgehn,
Deuten Wirklichkeit an, wenn sie den Menschen erscheinen.
- Homer, »Odyssee«, XIX. Gesang, ca. 800 v.Chr.
Jetzo erklärt er die Kriege dem Mann, die zu führen bevorstehn,
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Auch der laurentischen Völker Geschlecht, und die Stadt des Latinus,
Und wie meiden er könn' und endigen jegliche Arbeit.
Zwiefach sind die Pforten des Schlafs: die hörnerne nennt man
Eine, wodurch leichtschwebend die wahren Erscheinungen ausgehn;
Weiß die andre und hell aus Elfenbeine geglättet,
Doch ihr entsenden zur Luft falschgaukelnde Träume die Manen.
- Virgil, »Aeneis«, VI. Gesang, ca. 29-19 v.Chr.
Möglicherweise beruht diese Bedeutung auf einem Missverstehen des
Griechischen oder geht auf einen griechischen Kalauer zurück. In
Griechisch (übertragen ins lateinische Alphabet) Elfenfein = elephas aber
elephairo = täuschen. Horn = karas; karanoo = vollbringen. Möglich, das
es diese Tore sind, die auch in den »Traumland«-Geschichten von H.P.
Lovecraft und Brian Lumley auftauchen.
Seite 6
Panel 6: Die „Berufungsurkunden“ von Kain und Abel sind eine
Neuerung Gaimans im DC-Weltenbau.
Seite 8
Panel 1: Die „Arkham Anstalt für kriminelle Geisteskranke“ (Arkham
Asylum) ist ein fester Bestandteil des DC-Universums. Die meisten
Gegenspieler von Batman sind hier eingesperrt. SandmanTitelbildkünstler Dave McKean hat zusammen mit dem Autoren Grant
Morrison 1989 die Graphiknovelle »Arkham Asylum: A Serious House
on Serious Earth« geschaffen.
Der Ortsname „Arkham“ stammt aus dem Werk von H.P. Lovecraft,
einem Pionier der modernen Horrorliteratur, der in vielen seiner
Kurzgeschichten ein fiktionales Arkham in Massachusetts erwähnte.
Nach Lovecrafts Tod wurde ein Verlag namens »Arkham House« zu
seinen Ehren gegründet, vornehmlich, um seine Geschichten und
Schriften zu publizieren.
Panel 3-4: Etheal Dee wurde als Ethel Cripps geboren, und wir haben sie
in Kapitel 1 kurz gesehen. Dr. Huntoon tauchte schon mal in einer
»Swamp Thing«-Nr. von Rick Veitch auf. Dr. Huntoon hat den
Spitznamen Piggy (Schweinchen).
Dr. Destiny (Dr. Schicksal), dessen Name John Dee sein mag wie wir
schon gelesen haben, ist an die zehn Mal der Justice Leage of America
(JLA) als Bösewicht entgegengetreten. Ursprünglich war er ein Mensch
der die Antigravitation erfunden hatte (»JLA« No. 5 »When Gravity Went
Wild« {Als die Schwerkraft ausflippte}). Danach erfand er weiterhin ein
»Materioptikon«, das Träume zu Wirklichkeit werden lassen konnte. Es
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war deshalb nötig Dees Kraft von den Träumen zu trennen, weshalb er
körperlich zu einem menschlichen Skelett auszehrte.
Es wurde vorgeschlagen, das John Dee der Sohn von Ruthvn Sykes ist.
Auch könnte es eine ferne verwandtschaftliche Verbindung zu der
historischen Person Dr. John Dee (*1527; †1609) geben, dem
Hofastrologen & Magier von Elizabeth I. von England, der zusammen mit
Edward Kelly für die „Entdeckung“ des Henochischen Schlüssels bekannt
ist. Die einen meinen, das es sich dabei um eine magische Offenbarung
handelt, die durch einen Engel auf Dee und Kelly gekomen ist. Andere
Ansichten halten den Henochischen Schlüssel für eine Form von
Cryptographie (System zu Ver- und Entschlüsselung von
Geheimbotschaft), wieder andere für sinnlos-irreführende Scharlatanerie.
Der historische Dr. John Dee hat sich um metaphysische
Rechtfertigungen des Britischen Reiches gekümmert; der Begriff »British
Empire« geht auf ihn zurück.
Dr. John Dee
Seite 12 & 13
Panel 2 & 3: Lucien, der nun oftmals in der Rolle des Haushofhalters
Morpheus beisteht, war ursprünglich Gastgeber des 1975 nur drei
Nummern laufenden Comics »Tales of the Ghost Caste« (Geschichten aus
dem Geisterschloß). Lucien war der Wärter und Bibliothekar eines
verlassenen Schloßes in Transylvanien, was auch seiner Funktion zu
Beginn von Sandman ziemlich nahe kommt.
Seite 14 & 15
Panel 2: Die hier gezeigte „Rabenfrau“ ist Eva (siehe Kapitel 7, Seite 15,
Panel 1).
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Panel 3: Brute und Globb waren ursprünglich Handlanger eines
»Sandman«-Comichelden der Siebzigerjahre. Mehr zu den beiden erfährt
man im zweiten Sandman-Sammelband »Das Puppenhaus«.
Panel 4: Die „Fashion-Fee“ (Fashion-Thing) ist einfach nur eine weitere
Traumlandbewohnerin.
Seite 16
Die „Drei Hexen“ oder die »Drei die Eine sind« (wie sie von Lucien
genannt werden) treten als einzelnes Wesen oder als eine FrauenDreiergruppe auf. Die drei Frauen stehen dabei immer symbolisch für die
Jungfrau, die Mutter und die Greisin (vulgär: alte Vettel).
Im Ägypten der Pharaonen wurden die Drei zusammen als Mut, und
einzeln als Maat, Hathor und Nekhbet bezeichnet. Wie mit vielen ihrer
Inkarnationen, standen in Ägypten die Drei für die matriarchalische VorZivilisation und die Verehrung der Muttergöttin.
In der griechischen Mythologie waren sie bekannt als Schicksalsgöttinnen
oder Moiren, genannt Clotho, Lachesis und Atropos. Das Leben jedes
Menschen war ein Faden, der von Clotho gesponnen, von Lachesis
gemessen und von Atropos abgeschnitten wurde. Die Schicksalsgöttinnen
waren die Schwestern von Hypnos (Gott des Schlafes), Oneiros (Gott der
Träume) und Thanatos (Gott des Todes). Diese Götter sind durch
Jungfrauengeburt von Nyx (Nacht) in die Welt gekommen. Nyx selbst
ging ohne Mutter aus Chaos hervor.
Die Drei werden auch mit den Furien identifiziert, auch wenn ihre
Erscheinung normalerweise mit „die Gütigen“ umschrieben wird, um
nicht ihren Zorn zu reizen.
Im Griechischen waren die Furien ursprünglich bekannt als Erinyen,
während die Gütigen als Eumeniden bekannt waren. Die Furien trugen die
Namen Tisiphone, Magaera und Alecto. Die Drei wurden auch mit der
Muttergöttin der Hekate Trioditus („der drei Wege“) identifiziert. In
dieser Form herrschte Luna über den Himmel, Artemis oder Cynthia über
die Erde, und Hekate über die Unterwelt. Hekate ist in der modernen Welt
des Westens heute bekannter als Göttin der Hexen und der Schwarzen
Magie.
Die Römer kannten die Drei als die Parzen oder Fortuna, mit Juventas als
Jungfrau, Juno als Mutter und Minerva als die weise alte Greisin.
Bei den nordischen Völkern waren die Drei als Nornen bekannt: Urth,
Verthandi und Skald. „Skalde“ ist auch das nordische Wort für Dichter.
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In der anglo-sächsischen Welt wurden die drei als Weird Sisters verehrt,
und Shakespeare läßt sie unter diesem Namen in »MacBeth« auftreten.
Die irisch-keltischen Mythen bezeichnen die Drei als die Morrigan, eine
dreieinige Kriegsgöttin deren Aspekte als Nemhan, Babd und Mache
bekannt waren. Die Morrigan werden auch mit Morgaine la Fey aus dem
Sagenkreis um König Arthur, gleichgesetzt.
Die drei Nornen
Seite 17 & 18
Panel 8 & 1: „The Witching Hour“ (Mitternacht, Geisterstunde) ist ein
weiterer DC-Horrortitel, dessen Gastgeberinnen die drei Damen, wie sie
in Panel 3 portraitiert werden, waren. Sie mit der dreieinigen Göttin
gleichzusetzen ist eine Neuerung von Gaiman.
Seite 19
Panel 5: Diana, Mary und Florence waren die drei Sängerinnen der
Surpremes in den Sechzigern. Diana Ross startete eine Solokarriere.
Panel 6: Die Drei Grazien sind eine weitere griechische Göttinengruppe.
Ihr Name wurde auch als Chariten übersetzt (das Wort „Charitas“ erinnert
heute noch an die Grazien). Einzeln hießen sie Aglaia (oder auch Pasithea
35
oder Charis), Euphrosyne und Thalia.
Panel 7: In »The Witching Hour« tragen die Damen die hier verwendeten
Namen. Mordred stammt aus den Arthurlegenden und ist Arthurs
Bastardsohn, den seine Halbschwester Morgaine gebar.
Seite 21
Panel 1: John Constantine wurde von Alan Moore erdacht, trat zum
ersten Mal in »Swamp Thing« auf und ist der Protagonist der Serie
»Hellblazer« (mittlerweile ziemlich frei abgewandelt mit Keanu Reeves
verfilmt). Er ist ein bescheidener Magier, ein „emporgekommener
Straßenschläger“. Seine Tarotkarte ist immer „Der Gehängte“ oder „Der
Narr“. Er stammt aus einer Familie, in deren Vergangenheit zwielichtige
Lebensläufe keine Seltenheit waren, gezeichnet von Tod und Verrat. John
Constantine tritt, wie auch Morpheus, in »Die Bücher der Magie« auf
(einer vierteiligen Miniserie von Neil Gaiman, der eine gleichnamige
Serie folgte, die viele Motive von Rowlings »Harry Potter«
vorwegnimmt).
John Constantine
Panel 3: Mit der erwähnten „Mutter“ ist Ethel Cripps Dee gemeint, der
Sohn ist John (Dr. Destiny), die Supermenschen (eigentlich:
Übermenschen) sind die Justice League of America. „Dank Euch,
Schwestern“ im Original „Thank you Weird Sisters“. »Weird« ist im
Englischen auch ein altes Wort für „Schicksal“, und seit einigen
Generationen meint man damit auch „seltsam“, „gewunden“,“verrückt“.
36
Heft 3: Gastgeber mit kleinen Fehlern
Titel: »Dream a Little Dream of Me« ist ein Lied aus dem Jahre 1931,
Text von Gus Kahn, Musik von Schwandt und Fabien Andre.
Seite 2
Panel 3: Dies sind die ersten Verszeilen des titelgebenden Liedes.
Seite 3
Panel 1: Wenn etwas geschieht, ist Constantine immer inmitten der
Ereignisse. Dies entspricht seiner Natur.
Panel 3: Constantine leidet seit langem an Alpträumen, die größtenteils
dadurch verursacht werden, das viele seiner Freunde direkt oder indirekt
durch Constantines Wirken starben.
Panel 5: Der Liedtext hier stammt aus dem Lied »Mister Sandman« von
den Chordettes, einer Mädchengruppe aus dem Jahre 1954.
Seite 4
Panel 2: Constantine war in den Siebzigern Sänger der (fiktiven)
Punkband »Mucos Membrance«.
Panel 3-4: Der Liedtext hier stammt aus dem Song »Sweet Dreams« von
Patsy Cline, den auch Elvis Costello eingespielt hat (Neil ist ein großer
Fan von Costello).
Panel 4: Mad Hettie ist eine Londoner Obdachlose, der Constantine
bereits in »Swamp Thing« begegnet ist. Sie ist wahnsinnig, eine
Prophetin und unsterblich.
Seite 5
Panel 1: Man beachte, das der Punk ganz links eine gewisse Ähnlichkeit
mit dem Dämon Choronzon hat (vielleicht nur ein Zufall).
Panel 2: „Oneiromantiker“ ist ein weiterer Titel von Morpheus. Wörtlich
bedeutet es „jemand, der die Zukunft durch die Deutung von Träumen
vorhersagt“, die Silbe „-mantiker“ hat in SF/Fantasy-Comics oftmals auch
die Bedeutung „Magier“, so das „Oneiromantiker“ hier auch „Zauberer,
der Macht über die Träume hat“ bedeuten kann.
37
Seite 6
Panel 2: „Creepers“ sind (ähnlich wie U-Bahnsurfer) Jugendbanden, die
sich durch verbotene Gefahren Nervenkitzel verschaffen. In England hat
sich seit Mitte der Neunziger für ordentlich gekleidete Diebe, welche die
Dumpfheit von Büroangestellten ausnutzen und Computer und andere
wertvolle Dinge aus Büros und Amtsstuben klauen, der Begriff „Office
Creepers“ (Bürodiebe) verbreitet.
Seite 7
Panel 3: Es ist nicht verwunderlich, das in einem Universum, in dem es
Superman tatsächlich gibt, die Menschen davon träumen Superman zu
sein (wie es auch in unserer Welt vorkommt). Der „Letzte Sohn eines
toten Planeten“ verweißt auf den Superman bezeichnenden Begriff der
»Letzte Sohn von Krypton«.
Seite 8
Panel 1: Der Liedtext hier stammt aus »Sweet Dreams« von den
Eurythmics.
Panel 2: Der Liedtext hier stammt aus »Dream Lover« von Bobby Drain.
Panel 3: Der Liedtext hier stammt aus »Power of Love« von Frankie
Goes To Hollywood. Diese Zeilen wurden in England auch für eine
Aufklärungskampagne über AIDS genutzt.
Als Ley-Linien werden von einigen Schriftstellern die Anordnungen von
Landmarken, wie beispielsweise Megalithen, prähistorische Kultstätten
und Kirchen bezeichnet.
Sie leiten sich von angeblichen oder tatsächlichen Aufreihungen
englischer Ortschaften mit der Endung "-leigh", "-ley" (altenglisch für
Lichtung, Rodung) ab. Ihre Existenz wurde zum ersten Mal 1921 von
dem britischen Hobby-Archäologen Alfred Watkins vorgeschlagen.
Sie verweisen auf die Geschichte »Fear Machine« aus der Frühzeit von
»Hellblazer«.
„Leptonen“ bezeichnet in der Quantenphysik eine leichtgewichtige Klasse
von Elementarteilchen. „Plasma“ bezeichnet in der Physik einen
Aggregatszustand ionisierter Gasteilchen.
„Plasmaflächen“ heißen eigentlich: „Plasmafelder“
Seite 8 & 9
Panel 6 & 1: Ein Verweis auf das legendäre Treffen der *englischen*
Afrikaforscher Stanley (Waliser) und Livingston (Schotte).
38
Seite 9
Panel 5: Chas ist ein Freund von Constantine aus »Hellblazer«.
Panel 8: Mit dem „Großen Grünen“ ist »Swamp Thing« gemeint, mit
dem zusammen Constantine einige Abenteuer bestanden hat.
Seite 10
Panel 3: Die (Tagebuch-?)Bände »Brujeria«, »The Plant Elemental«,
»Crisis« und »American Gothic« veweisen auf Constantines ersten
Auftritt, einem Abenteuer, das er in »Crisis on Infinite Earths« zusammen
mit Swamp Thing erlebte.
Seite 11
Panel 1: Der Taxifahrer ist der bereits erwähnte Chas. Bei der
Übrsetzung ging eine Anspielung auf einen (fiktiven) Song der
Constantine-Punkband »Mucos Membrance« verloren, denn aus »I ain’t
no mark for the Venus of the hardshell« wurde »Gegen ihn komm ich
nicht an. Er ist der Chef«.
Panel 3: Mit Rachel ist die Frau von Seite 1 dieses Kapitels gemeint. Die
„Lupus-Affäre“ ist ein unbekannter Fall von Constantine (»Lupus« =
Lateinisch für »Wolf«).
Panel 4: Mit „Silver Surfer“ ist natürlich die philosophisch aufgeladene
Marvel-Serie von Jack Kirby und Stan Lee aus den späten Sechzigern
gemeint, den einzigen Comics (außer Untergrund-Titeln), die sich oftmals
in Head-Shops finden ließen.
Panel 5: Der Liedtext hier stammt aus »In Dreams« von Roy Orbinson.
Der Song spielt eine wichtige Rolle in David Lynchs »Blue Velvet«.
Seite 13
Panel 4: Eine weitere Fähigkeit von Morpheus. Mittlerweile sollte den
Lesern klar sein, das Morpheus die Wirklichkeit nach Gutdünken
beeinflussen und verändern kann, ganz wie der Autor es will. Morpheus
kann nur durch gleichartig mächtige Figuren in die Enge getrieben
werden.
Seite 14
Panel 6: Morpheus selbst braucht kein Licht, um problemlos im Dunkeln
sehen zu können.
39
Seite 20
Panel 4: Uns wird nicht erzählt, wie Rachel es geschafft hat, den Beutel
zu öffnen. Constantine hat es nicht geschafft den Beutel zu öffnen (Seite
9), und wollte es dann auch nicht mehr versuchen, wahrscheinlich, weil er
sich nicht auf etwas einlassen wollte, dessen Macht er nicht versteht
Seite 21
Panel 1: Die Zeile »… see the sun set in the hand of the man« stammt aus
dem Lied »The Dreaming« von Kate Bush.
Seite 23
Panel 6: Constantine glaubt, das er in die Hölle kommen wird, weil so
viele seiner Freunde und Bekannten aufgrund seines Handelns
umgekommen sind.
Seite 24
Panel 5: »Newcastle« war Constantines erster Fall, bei dem ein
Exorzismus fürchterlich daneben ging und John für einige Zeit dem
Wahnsinn verfiel.
Panel 8-9: Constantine singt das Lied von Seite 3.
40
Heft 4: Hoffnung in der Hölle
Seite 1
Panel 7: Mit „Morgenstern“ ist Luzifer Morgenstern, der Herrscher der
Hölle gemeint.
In der Bibel heißt es im Buch Jesaja 14:12
»Ach, du bist vom Himmel gefallen, du strahlender Sohn der Morgenröte.
Zu Boden bist du geschmettert, du Bezwinger der Völker«
(Einheitsübersetzung), oder auch:
»Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest
du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst!« (Luther).
Luzifer war bei den Römern auch die Bezeichnung für Venus, den
Morgenstern eben. Auch John Milton nennt Luzifer/Satan in seinem
Versepos »Das Verlorene Paradies« Morgenstern.
Seite 4
Panel 1-4: Squatterbloat ist nicht der übliche Höllentorwächter im
DCUniversum. Statt »verdammte Bude« ist im Original von »gate to
damnation« (Tor zur Verdammnis) die Rede, und in Panel 3 wurde aus
»Is it thief, thug or whore?« (Ist’s ein Dieb, Schläger/Verbrecher oder
eine Hure?) »Ist’s ein Mörder, Dieb oder Lude?«. Squatterbloat spricht in
Triolettversen (Reimschema: ABAAABAB). Im DC-Universum ist es zu
einer Regel geworden, das Dämonen, die in Reimen sprechen, in der
Höllenhierarchie höher stehen.
Panel 5: Ein neuer Titel von Morpheus: »König des Reichs der
Nachtmahre« (Nachtmahre = alter Ausdruck für Alpträume).
Seite 5
Panel 5: Etrigan trat zum ersten Mal in einem Jack Kirby-Comic der
Siebzigerjahre auf. Dieser Dämon ist ein Sohn des Belial und ein
Halbbruder des Zauberers Merlin. Seit der Zeit von König Arthurs
Camelot teilt er sich auf Erden einen Körper mit dem Menschen Jason
Blood. Entrigan wurden im Lauf der Zeit drei DC-Serien gewidmet, die
jeweils »The Demon« hießen. Ursprünglich sprach Etrigan nicht in
Versen; das hat erst Alan Moore eingeführt.
Seite 6
Panel 5: Der „Wald der Selbstmörder“ stammt aus Dantes Versepos »Die
Göttliche Komödie« und befindet sich im zweiten Ring des siebten
Höllenkreises (XIII. Gesang). Da sie ihren eigenen Leibern Gewalt
antaten, wird den Selbstmördern in der Hölle ein menschlicher Körper
41
verweigert. Zudem können die Selbstmörder nur sprechen, wenn ihnen
Gewalt angetan wird. Solange sie bluten, können sie reden (Morpheus
bricht »Snap« einen Ast in Panel 4 ab).
Seite 7
Panel 3: „Kai’ckul“ ist ein weiterer Name für Morpheus. Die Frau in der
Zelle ist Nada, deren Geschichte im zweiten und vierten SandmanSammelband ausführlicher weitererzählt wird.
Seite 8
Panel 1: „Dis“ ist eine alter Name für den Gott/Planeten Pluto und für die
antike Unterwelt Hades.
In Virigils »Aeneis« trägt eine Stadt der Unterwelt diesen Namen, und in
Dantes »Die Göttliche Komödie« heißt eine Stadt so, die sich vom
sechsten bis zum neunten Kreis der christlichen Hölle erstreckt. Dis Pater
(Vater Tod) ist auch der Name eines keltisch/lateinischen
Unterweltgottes, der bereits in der Antike mit Pluto identifiziert wurde.
Panel 4: Die Flügel von Luzifer bringen einige Probleme auf. Traditionell
wird geschildert, das ihm seine Engelsschwingen als Strafe für sein
Verhalten ausgerissen wurden oder bei seinem Sturz in die Hölle
verbrannt sind. Hier allerdings trägt er fledermausartige Flügel, die er sich
möglicherweise selbst wachsen ließ.
Seite 9
Panel 2: Das lateinische „Luzifer“ bedeutet „Lichtbringer“. Erste
Erwähnung von „Despair“ (Verzeiflung) von den Ewigen.
Seite 10
Panel 5: „Duumvirat“ ist die römische Bezeichnung für einen
„Zweimännerrat“. „Triummvirat“ bedeutet entsprechend
„Dreimännerrat“.
Die Namen der beiden anderen Höllenherrscher Beelzebub und Azazel
tauchen schon in John Miltons »Der Verlorene Paradies« auf.
Beelzebub ist laut Bibel der Name des Stadtgottes von Ekron (Gegner des
Volkes Israel). Sein richtiger Name lautet Baal Zebub („Erhabener
Herr“), der verballhornt wurde zu Beelzebub („Herr der Fliegen“).
Azazel ist der Name eines Wüstendämons und Bannerträgers der
Höllenlegionen. Sein Name bedeutet in etwa „Gott ist mächtig“ oder
„Gott verleiht Kraft“. Wie viele andere Götter der ursprünglich
polytheistischen Juden wurde er in der Zeit der Propheten (ca. 5. Jhd v.
Chr.) im Zuge der Erfindung des Eingottglaubens verteufelt.
42
Seite 14
Panel 2: Von welchem toten Gott hier die Rede ist, weiß wohl (wenn
dann) nur Neil Gaiman, bzw. dürfen sich Leser hier selbst einen Gott
nach Belieben vorstellen.
Panel 6-7: Der Dämon Choronzon wird hier zum ersten Mal beim Namen
genannt. Er trat kurz in Kapitel 1 auf. Er stammt aus den okkultistischen
Schriften des historischen Hofastrologen
Dr. John Dee, und wurde später durch die Schriften von Aleister Crowley
bekannt. Er wohnt im Abgrund (Abyss) und ist eigentlich kein richtiges
Wesen, denn im Abgrund gibt es nur vage, wüste Formen und Chaos.
Man denke an Nietzsches berühmten Spruch: »Und wenn du lange in
einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein«.
Choronzon gilt als Dämon der Auflösung.
Seite 15
Panel 7: Das „Duell um die Wirklichkeit“ ist eine Erfindung von Neil
Gaiman. Ein ähnliches Duell gibt es in T.H. Whites »Der König auf
Camelot« (ziemlich frei von Disney verfilmt als
»Die Hexe und der Zauberer«), in dem Merlin und die Hexe Mim sich
abwechselnd verwandeln. Auch das Rätselduell im Dunklen zwischen
Bilbo und Gollum aus J.R.R. Tolkiens »Der Kleine Hobbit« ist
thematisch nicht unähnlich.
Seite 20
Panel 4: Agonie und Ekstase tauchten bereits in »Hellblazer« auf. Sie
sind Luzifers Vollstrecker.
Seite 24:
Dies hier ist das Amulett, das Ruthven Sykes in Kapitel 1 von Choronzon
für den Helm von Morpheus bekommen hat. Es beschützt seinen Träger
„vor allem“.
43
Heft 5: Passagiere
Seite 1:
»Trauermarsch für eine Marionette« ist die Titelmusik für die
amerikanische TV-Reihe »Alfred Hitchcock Presents«.
Seite 2:
Es ist nicht ganz klar, wie Dee (Dr. Destiny) aus seiner Zelle entkommt.
Vielleicht mit Hilfe des Schutzamuletts?
Panel 4: Jonathan Crane hängt da (Aprilscherz, siehe Datum S. 1 dieses
Kapitels). Crane ist der bürgerliche Name des Batman-Widersachers
Scarecrow (Vogelscheuche) und er beschäftigt sich besessen mit allen
Formen der Angst. Er tritt auch in dem Film »Batman Begins« auf, wo er
als Arzt der Arkham-Anstalt seine Bösewichtlaufbahn beginnt.
Seite 3
Panel 9: Der erwähnte Joker ist der berüchtigste und wohl bekannteste
Gegener von Batman (im ersten Batman-Film von Tim Burton dargestellt
von Jack Nicholson).
Seite 5-7
Hier sehen wir einen Traum von „Mister Miracle“ (Wundermann). Mister
Miracles bürgerlicher Name ist Frank Frei, im Original Scott Free
(nebenbei: so heißt auch die Produktionsfirma der englischen RegiesseurBrüder Ridley und Tony Scott), er ist ein Mitglied der Justice League
International und einer der Neuen Götter des DC-Universums. Als Sohn
des guten New-God´s Izaya gebohren, wurde er in einem höllischen
Weisenhaus von Granny Goodness (Großmutterchen Güte) auf dem
Planeten Akropolis der bösen Neuen Götter aufgezogen. All das ist Teil
der von Jack Kriby in den Siebzigern erschaffenen »Fourth World«Reihe. Mister Miracle ist ein Entfesslungskünstler.
Seite 11
Panel 2: Die Justice League International hatte ihr Hauptquartier in
einem geostationären Satelliten. Die meisten Kämpfe der Justice League
gegen Dr. Destiny fanden vor der Zerstörung des Satelliten in »Crisis on
Infinite Earths« (Krisen der unendlichen Erden) statt.
Panel 5: »Night of the Living Dead« (Nacht der Lebenden Toten) ist
natürlich der Romero-Zombiefilmklassiker von 1968. Ein Film namens
»Zomby Wolf« ist nicht bekannt. Aber es gibt einen Frank Zappa-Song
44
mit diesem Titel auf dem Album »Overnight Sensation«, nach dem sich
auch eine deutsche Symphonic-Rock Gruppe der Siebziger benannte.
Seite 14
Panel 2: Der große grüne Kerl ist J’onn J’onnz, der Martian Manhunter,
ein Mitglied der JLI.
Panel 5: Morpheus tritt in neuer Gestalt und unter dem Namen L’Zoril
auf, denn so ist er auf dem Mars des J.L.I.-Universums bekannt. Dies ist
der vielleicht deutlichste Hinweis darauf, das Morpheus allen Kulturen
vertraut ist.
Man beachte, das Mister Miracle nicht erschrickt angesichts des
flammenden Schädels. Wahrscheinlich ist, das jeder entsprechend seiner
kulturellen Prägungen Morpheus wahrnimmt. Die meisten Menschen der
westlichen Moderne, die nur noch wenig mit den klassischen
mythologischen Bildern vertraut sind, nehmen Morpheus entsprechend
als schlanken, blassen Mann wahr (als jemanden, der den ganzen Tag in
der Stube hockt und schreibt oder sonst was Kreatives, Grüblerisches
macht).
Seite 15
Panel 4: Die „Stadt der fokativen Spiegel“ ist eine eingestreute
Anspielung auf die Kultur des Martian Manhunter. Man darf annehmen,
das es sich dabei um ein ungefähres Gegenstück des Himmels oder
Gaimans „Silberner Stadt“ aus dem weiteren Verlauf von Sandman
handelt. Siehe auch die Gaiman Kurzgeschichte »Mordmysterien«,
(enthalten in dt. »De Messerkönigin«, engl. »Smoke & Mirrors«), die
Gaiman zusammen mit dem Künstler P. Craig Russel auch als Comic
umgesetzt hat.
Hinter dem Wörtchen „fokativ“ versteckt sich womöglich einiges. „Foc“
bedeutet auf Lateinisch „Herd, Feuerstelle“, wovon sich unser „Fokus“
ableitet. „Fokativ“ kann also sowohl gelesen werden als „fokusirrend“
(wie bei einer Linse) oder auch „feurig, hitzespendend“.
Wendet man sich nun Shakespeares »Die Lustigen Weiber von Windsor«
(4. Akt, 1. Szene) zu, gibt es einige Wortspiele bei denen unter
Verwendung von Karotten auf „fuck“ angespielt wird. Da Gaiman eine
große Leidenschaft für Shakespeare hegt. ist es statthaft anzunehmen, daß
in dieser Szene Morpheus J’onn einen erotischen Traum gewährt. Für den
letzten Überlebenden eines ausgestorben Volkes eine frustrierende (oder
auch willkommene) Angelegenheit.
45
Seite 18
In unserer Welt reist Morpheus entweder so wie auch Menschen (z.B. mit
einem Taxi wie in Kapitel 3), oder indem er sich von Traum zu Traum
fortbewegt.
Seite 19
Panel 3: Nur wenige Gegenstände sind deutlich zu erkennen. Das große
Schlüsselloch spielt auf den DC-Bösewicht „The Key“ an; die große
Joker-Karte verweist auf die Bösewichtgruppe „The Royal Flush Gang“;
die menschliche Gestalt im Glas ist der Roboter Amazo.
46
Heft 6: 24 Stunden
Seite 2
Panel 2: Zwei von Judys Ansteckern lassen sich entziffern. Das „A“ im
Kreis ist ein gebräuchliches Symbol für Anarchismus. „Rude Girl“
(unverschämtes, grobes, raues Mädchen). „Rude Girls“ und „Rude Boys“
waren Anhänger der Punk/ Homosexuellen-Bewegung in Englands späten
Siebzigern, frühen Achtzigern. Insbesondere Fans von Zweiton- und SkaMusik, ursprünglich aus Jamaika, wurden als „Rudies“ gezeichnet.
Panel 3: „Dear Abbey“ ist eine Ratschlagkolumne;
„Earl Wilson“ ist eine Klatschspalte, die sich auf die
Unterhaltungsindustrie konzentrierte;
„Jackie Collins“ veröffentlicht höchst unempfohlene Schundromane.
Panel 4: Johnny Carson ist Gastgeber einer spätabends laufenden
Talkshow.
Zum ersten Mal sehen wir ein Poster, auf dem ein Schaf zu erkennen ist.
Dieses Poster ist, wie auch die Zifferblätter einer Taschenuhr, ein
Hintergrundmotiv, das im ganzen Kapitel immer wieder auftaucht.
Comic- Poesie über (gläubige) Lämmer, die zu Ehren ihres Gottes
geschlachtet werden? Siehe auch Anmerkung zu Seite 12-13, Panel 5, und
Seite 15 dieses Kapitels.
Panel 6 & 7: Die von Judy erwähnte „Donna“ taucht im späteren Verlauf
von Sandman auf.
Das Zeichen auf Judys Jacke steht für lesbische Liebe (zwei
ineinandergehakte Symbole für Frau/weiblich).
„Joy Devision“ ist eine New Wave/Gothic Punk-Band der späten
Siebziger, frühen Achtziger.
Seite 5
Panel 5 & 6: Der Gegenstand (Auge), der von Dees linker Hand baumelt,
ist das vom Dämon Choronzon stammende Schutzamulett. Es wird jetzt
nicht mehr verwendet, und wir erfahren nicht, was später aus ihm wird.
Möglicherweise ist sein Zauber entkräftet worden, als Morpheus seinen
Helm wiedererlangt hat, und Dee trägt es nur noch aus sentimentalen
Gründen herum.
47
Seite 7
Panel 3-6: »Secret Hearts« (Geheime/verborgene Herzen) ist eine
fiktionale Seifenoper. Die Sprechblasen der Panel 4-6 parodieren
Seifenoperndialoge. Panel 6 zeigt, wie man alles mit Sex verkaufen kann,
sogar Dosenerbsen.
Seite 10
Panel 3: Die Diva im Hintergrund ist entweder Marilyn Monroe oder
(was wahrscheinlicher ist) Madonna.
Seite 11
Panel 4: Der Anstecker von Judy, auf dem sich in etwa „Sex Pletch“
entziffern lässt, könnte sich auf die Punkband »Sex Pistols« beziehen.
Seite 12 & 13
Panel 5: Man beachte, das auf Dees Brust auf einmal „God“ (Gott) in
Blut geschrieben steht.
Panel 9: Mit Fundamentalisten sind christliche Glaubenseiferer gemeint,
die an die wortwörtliche Bedeutung der Bibel glauben. Aus
„Armageddon“ im Original wurde in der Übersetzung „Jüngstes Gericht“.
Panel 12: Mit „Strahlen“ sind Strahlen aus dem Weltraum gemeint, ein
beliebter Bestandteil von durchgeknallten Verschwörungstheorien.
Seite 15
Panel 4-6: Von dem Text des Hintergrundgekritzels lässt sich am unteren
Rande einiges entziffern: »… sheep come walking knocking toking in my
clocking electric dreams of t.v. screens feinds of chiefs and cheese and
latenit{e}/commercials that don’t make sense walking in electic dreams
and robots dreams of comic book canibal sheep/wolves emty …coats and
wandering floors with water and silks« auf Deutsch in etwa: »Schafe
kommen, rempeln, nehmen einen Zug von meinen im Takt
verstreichenden elektrischen Träumen von Fernsehschirmen Teufel und
Bosse und Käse und Spätprogrammwerbung die keinen Sinn ergeben
spazieren in elektrischen Träumen und Robotoerträumen von ComicheftKanibalen Schafen/Wölfen leer …Mäntel …genervt und wandernden
Gängen mit Wasser und Seiden«.
Der Film »Blade Runner« beruht auf der Kurzgeschichte »Träumen
Androiden von elektrischen Schafen« von Philip K. Dick.
48
Seite 16
Hier übernehmen die drei Frauen die Rolle der Dreifachen Göttin (siehe
#3).
Seite 17
Panel 5/7: Niemand stirbt hier. Alle sechs Restaurantgäste sind auf S. 19
noch am leben.
Seite 19
Panel 6: Das Zitat aus dem Fernseher („Selbst ein Mann, der reinen
Herzens…“) stammt aus dem Film »The Wolf Man« (Der Wolfsmensch)
aus dem Jahre 1941.
Seite 20
Panel 3: Dee erzählt das Märchen von Schneewittchen.
Seite 21
Panel 1: Die drei Frauen singen »Spread a Litte Happyness«, ein Lied,
das während der Zwischenkriegszeit im englischen Rundfunk beliebt war.
Sting singt es im Filmsoundtrack von
»Brimstone & Treacle« (1982).
Seite 22
Wer das Schild links oben nicht entziffern kann: da steht „Please and
Thank you are the magic words“ (Bitte und Danke sind die magischen
Worte).
49
Heft 7: Schall & Wahn
Titel: Entnommen aus Shakespeares »Macbeth«. Die im Deutschen
verbreiteste Übersetzung von Schlegel & Tieck lautet zwar etwas anders,
aber hier ist die Stelle aus dem 5. Akt, 5. Szene:
Macbeth:
Sie {die Königin} hätte später sterben können;— es hätte
Die Zeit sich für ein solches Wort gefunden. —
Morgen, und morgen, und dann wieder morgen
Kriecht so mit kleinem Schritt von Tag zu Tag,
Zur letzten Silb auf unserem Lebensblatt;
Und alle unsere Gesten führten Narrn
Den Pfad des stäubigen Tods. — Aus! Kleines Licht! —
Leben ist nur ein wandelndes Schattenbild;
Ein armer Komödiant, der spreizt und knirscht
Sein Stündchen auf der Bühn und dann nicht mehr
Vernommen wird; ein Märchen ist’s erzählt
Von einem Dummkopf, voller Klang und Wut,
Das nichts bedeutet. —
Seite 4
Panel 5: Über dem tanzenden Dee fehlen in der deutschen Ausgabe
Noten und die Zeile »Death Takes a Holiday« (Der Tod macht Urlaub),.
Titel eines Theaterstückes aus den Zwanzigerjahren, verfilmt mit
Frederick March in den Dreißigern. Darin kommt der Tod für einen Tag,
an dem niemand stirbt, auf die Erde. Siehe auch Gaimans Comic »Death:
High Cost of Living«.
Seite 8
Panel 5: Der Anstecker »Norman lives« (Norman lebt) ist vielleicht eine
Anspielung auf den Film »Psycho« von Hitchcock (nach einem Roman
von Robert Bloch) mit dem berüchtigten irren Mörder Norman Bates.
Seite 9
Panel 2-3: Dee betritt die Traumlande mit typischem Julius CaesarTheaterkostüm. Die drei Frauen spielen wieder auf die Dreifache Göttin
an, da aber alle drei das gleiche Gesicht haben, handelt es sich aber wohl
nur um Traumlandbewohnerinnen, die hier sozusagen als stummer
Traumland-Theaterchor dienen.
50
Seite 10
Panel 1: Die dritte Sprechblase zitiert etwas mehr aus dem oben
angeführten Macbeth-Monolog.
Panel 2: Das Hintergrundbild ist wahrscheinlich eine Vergrößerung des
Photos von Ethel Dee, der Mutter von John Dees (siehe Kapitel 1, Seite
15, Panel 4).
Panel 4: „Hüte Dich vor den Iden des März“, die brühmte Warnung zu
Beginn von Shakespeares »Julius Caesar«.
Die römischen Monate waren nicht wie heute in gleichmäßige
Siebentagewochen unterteilt, sondern in drei variierend lange Abschnitte
(Kalenden, Nonen, Iden). Caesar wurde zu Beginn der Iden des März im
Jahre 44 n.d.Z. im Senat von einer Gruppe Verschwörer mit 23
Messerstichen ermordet. Siehe auch den Briefroman von Thornton Wilder
»Die Iden des März«.
Seite 11
Panel 1: Die Frauen im Hintergrund gleichen Elsa Lanchester in dem
Film»Frankensteins Braut« (1935).
Elsa Lanchaster
Seite 15
Panel 4: „{R}ückgradloser, wiederlicher bleicher Wichser“ lautet im
Original „Spittle-arsed poxy-pale wanker“, eine Beschimpfung in sehr
britischem Slang. „Poxy“ bezieht sich auf dieGeschlechtskrankheit
Syphilis.
Panel 5: Destiny (Schicksal) war auch mal ein Gastgeber eines DCMystery-Titels der Siebziger, und er trat auch in »Elviras House of
Mystery«, sowie »Superman« und »The New Teen Titans« auf. Die Zeile
„Garten der sich verzweigenden Wege“ ist eine Anspielung auf die
51
gleichnamige Kurzgeschichte von Jorge Luis Borges (in der Sammlung
»Fiktionen«).
Seite 16
Panel 1: Im Original wird Magie (engl. magic) hier „Magick“
geschrieben. Diese alte Schreibweise wurde zu Beginn des 20.
Jahrhunderts von Aleister Crowley wieder verbreitet, damit seine
Schriften mysteriöser anmuten.
Seite 24
Panel 3: Mit „Mister Dent“ ist Harvey Dent gemeint, der als Twoface
ein weiterer berüchtigter Gegenspieler von Batman ist (im Film »Batman
Forever« dargestellt von Tommy Lee Jones).
Harvey Dent
52
Heft 8: Das Rauschen ihrer Flügel
Seite 1
Schauplatz ist der Washington Square Park in Greenwich Village, New
York. Morpheus sitzt in dem (Hochsommers trockenen) Brunnen nahe
des Triumphbogens am Nordende des Parkes. Da wenig los ist, darf man
annehmen, das die Szene frühmorgens oder werktags spielt.
Seite 3
Panel 6: Erster Auftritt von Death.
Bemerkenswert, das sie bisher nicht anwesend war, um die Seelen der
Toten zu geleiten (z.B. Burgess in Kapitel 1, die Opfer in Kapitel 6).
Außergewöhnlich ist auch, das Morpheus und seine Schwester sich hier
am helllichten Tag treffen, denn im kommenden Verlauf von Sandman
nehmen die Endless zumeist mittels ihrer Galerien miteinander Kontakt
auf.
Seite 4
Panel 4: Das Zitat aus »Mary Poppins« ist korrekt. »Mary Poppins«
wurde durch die Disneyverfilmung von 1964 weltweit bekannt, ist aber
ursprünglich eine zwischen 1934 und 1988 erschienene Romanreihe (acht
Teile) von P.L. Travers.
Seite 5
Panel 2: „Voll der Banker“ (utterly a banker). Der englische Cockney
Rhyme Slang ersetzt das gemeinte Wort durch einen mehrteiligen
Ausdruck. „Banker“ reimt sich auf, und steht damit als
Reimumschreibung für, „Wanker“ (Wichser, Arschloch, unangenehmer
Mensch).
Panel 3: Deaths Halskettenanhänger ist ein Ankh (oder Anch), eine
ägyptische Hieroglyphe, die sowohl für das körperliche Leben, als auch
für das Weiterleben der Seele nach dem Tod steht. In diesem
Zusammenhang verweise ich was den Titel des Kapitels betrifft, auf die
seit schamanistischer Frühzeit bestehende Tradition, Seelen mit Vögeln
gleichzusetzen, ein Bild, das sich in vielen späteren
Glaubensvorstellungen wiederfinden lässt, so ist z.B. das ägyptische
Zeichen für die Ba-Seele ein Vogelkörper mit Menschengesicht; auch in
den auf die babylonische Vorzeit zurückverfolgbaren Vorstellung einer
Halle oder Quelle der Seelen spielen Vögel als Seelentiere eine Rolle.
53
Seite 9
Panel 4: „{M}enschliche Form“ ist eine etwas grobe Übersetzung von
„anthropomorphic personification“ des Originals. „Anthropomorphisch“
bedeutet „menschenförmig“ und „Person“ war ursprünglich die
Bezeichnung für die Masken der Schauspieler der griechischen
Tragödien.
Seite 12
Panel 1 & 2: Das ist die Episkopale Grace Church, Ecke Broadway und
10th Street.
Seite 13
Panel 1: Im Hintergrund hängt eine Reproduktion des Gemäldes »Der
Tanz« (1909) von Henry Matisse.
Das Bild auf der Komode ist der alte Geiger Harry in seiner Jugend. Statt
»Lustig ist das Zigeunerleben« singt Harry im Original »Can you rocker
romany? Can you patter flash? Can you rocker romany? Can you fake a
bosh?«, was ganz grob etwa bedeutet »Kannst Du Romani sprechen?
Kannst Du Gaunerslang sprechen? Kannst Du Romani sprechen?
Verstehst Du die Fidel zu spielen?«. Durch die Verwendung von »Lustig
ist das Zigeunerleben« erscheint Deaths Sprechbalse („Ich kann sogar
Romani“) im nächsten Panel ziemlich zusammenhangslos. Romani ist die
Selbstbezeichnung der „Zigeuner“, und so heißt auch ihre Sprache.
Zigeuner gilt mittlerweile als abfällige Bezeichnung für Angehörige der
Romani.
Panel 5: Statt „Ich bin ein Jude“ sagt Harry im Original „I‘m a Yid“.
„Yiddish“ bezeichnet den Dialekt, der vor allem aus Osteuropa nach
England emigrierten Juden, und wurde in den Zwanzigerjahren als
„Jiddish“ ins Deutsche übernommen.
Seite 14
Panel 1 & 2: Das „Sch’ma“ ist das traditionelle jüdische
Glaubensbekenntnis, bei dem ausdrücklich betont wird, das „Gott eins“
ist. Diese Entwicklung zu einem ausschließlichen Eingottglauben hat sich
in der jüdischen Religion während der Achsenzeit (ca. 6 Jahrhundert
v.Chr.) entwickelt. Davor verehrten auch die Juden (das Volk Israels)
viele verschiedene Götter. Christentum und Islam haben diese Art von
strengem Monotheismus übernommen (auch als „Abrahamitische
Religionen“ bezeichnet).
54
Seite 15
Panel 1: „Rauschen mächtiger Flügel“: Darstellungen eines beflügelten
Todesengels sind im Zusammenhang mit dem Erzengel Uriel bekannt.
Uriel ist einer der vier Erzengel. Er ist es, der laut der »Apokalypse des
Johannes« die Verstorbenen zum Jüngsten Gericht geleitet.
Seite 16
Panel 7: „Und wie sieht es mit Robin aus?“ spielt auf das Batman-Comic
»A Death in the Family« an.
Seite 17
Panel 2: „Alptraum eines jeden Schauspielers. Auf der Bühne sterben“.
Im Original „Comedian“ (Komiker), nicht „Actor“ (Schauspieler). „Auf
der Bühne sterben“ ist eine Redewendung unter Darstellern, wenn das
Publikum so gar nicht z.B. auf einen Witz reagiert.
Panel 7: „Sonnenlose Gefilde“ ist eine alte Umschreibung für das
Jenseits und lässt sich bereits im Gilgamesh-Epos finden. „Keiner kommt
hier lebend raus“ (Nobody gets out of here alive) ist eine Verszeile des
The Doors-Songs „Fife to One“. Auch eine Biographie über den
Frontman der Gruppe, Jim Morrison, trägt diesen Titel. Gemeint ist wohl,
das wir alle das Leben nicht überleben, das keiner seine Existenz lebend
verlässt, sondern eben sterbend.
Seite 18
Panel 5: Statt „Bubu“ steht im Original „Booful“, Londoner EastendSlang für „beautiful“ und bezieht sich in diesem Fall also auf „hübsches,
schönes“ Kind. Entweder ist Gaiman hier ein kleiner Fehler unterlaufen,
denn wir sind ja in New York und nicht im Londoner Eastend, oder die
Mutter stammt aus dem Eastend.
Seite 19 & 20
Panel 4 - 2: Das Grafitti „Dreams make no promises“ bedeutet „Träume
geben keine Versprechen“. Im Kontrast dazu bezeichnet Dream im ersten
Panel dieser Seite seine Schwester, den Tod, als eine Gabe.
Hier das ganze »Gespräch eines Lebensmüden mit seiner Seele« (nach
einem ägyptischen Papyrus, ca. 2000 v.d.Z), zu finden in Joseph
Campbells »Die Masken Gottes«,
Siehe, mein Name wird verwünscht,
Siehe, mehr als Geruch von Aas
An Sommertagen, bei heißem Himmel.
55
Siehe, mein Name wird verwünscht,
Siehe, mehr als Fische in Empfang zu nehmen
Am Tage des Fangs, bei heißem Himmel. …
Siehe, mein Name wird verwünscht,
Siehe, mehr als der einer Frau,
Gegen die zu dem Gatten Lüge gesagt wird. …
Zu wem spreche ich heute?
Die Brüder sind schlecht,
Die Freunde von heute kann ich nicht lieben, …
Zu wem spreche ich heute?
Die Sanftmut ist zugrunde gegangen,
Die Frechheit überall hingelangt. …
Zu wem speche ich heute?
Ich bin mit Elend beladen
Und habe kein Vertrauen.
Zu wem spreche ich heute?
Die Sünde, die das Land schlägt,
Die hat kein Ende.
Der Tod steht heute vor mir,
Wie wenn ein Kranker gesund wird,
Wie das Ausgehen nach der Krankheit.
Der Tod steht heute vor mir
Wie der Duft von Myrrhen,
Wie das Sitzen unter dem Segel am windigen Tage. …
Der Tod steht heute vor mir
Wie ein betretener Weg,
Wie das Heimkommen eines Mannes vom Kriegszug. …
Der Tod steht heute vor mir
Wie ein Mensch sein Haus wieder zu sehen wünscht,
Nachdem er viele Jahe in Gefangenschaft verlebt hat.
Wer dort ist, wird ja
Einer sein, der … als ein lebender Gott,
Der die Sünde staft an dem, der sie tut.
Wer dort ist, wird ja
Im Sonnenschiff stehen
Und darin das Auserlesenste an die Tempel geben lassen.
Wer dort ist, wird ja
Ein Wissender sein, dem nicht gewehrt worden ist,
Und der Re bittet, wenn er spricht.
56
II. Das Puppenhaus
The Dolls House ( 9-16)
57
TITEL:
Der Titel »Das Puppenhaus« (A Doll‘s House) ist eine
zweifache Hommage Gaimans, einmal für das bekannte,
1879 erschienene Theaterstück von Henrik Ibsen (18281906), das davon handelt, wie eine junge Frau aus ihrer
traditionellen (Geschlechts-)Rolle ausbricht, zum zweiten in
Richtung der englischen Kinderbuchautorin Rumer Godden
(1907-1998) und ihrer 1947 veröffentlichen Geschichte über
eine mutige hundert Jahre alte Puppe, deren Familie, ihr
viktorianisches Puppenhaus und die zwei Mädchen, denen sie
gehören. In dem äußerst ertragreichen »Sandman
Compendium« (1999) von Hy Bender ist folgendes Zitat aus
Goddens Kinderbuch als Motto dem Kapitel über den
zweiten Sandman-Sammelband vorangestellt:
Es ist eine bange machende, manchmal gefährliche
Angelegenheit eine Puppe zu sein. Puppen können keine
Wahl treffen, sie können nur erwählt werden; sie selbst
können nichts „tun“, mit ihnen kann nur etwas getan werden.
Kinder, die das nicht verstehen, machen Fehler, und die
Puppe leidet Schaden, wird missbraucht und geht verloren;
und wenn das geschieht, können Puppen nicht sprechen, oder
sonst etwas machen, außer beschädigt und missbraucht zu
werden und verlustig zu gehen. Das solltest Du nicht
vergessen, falls Du Puppen hast.
58
Am Anfang
Auf Wunsch des Verlages hat Neil Gaiman für Heft 8 diesen „Was bisher
geschah“-Text verfasst, um Neueinsteigern einen Überblick der
Ereignisse von Heft 1-7 zu geben. Neil hat einige kleine neue Details und
Infos in diesen Abriss eingestreut, um auch Lesern, die Heft 1-7 gelesen
haben etwas Neues zu bieten. »Das Puppenhaus« war 1990 der erste
Sandman-Sammelband, den Vertigo/DC veröffentlichte, da man diese
Geschichte für einen attraktiveren Einstieg in die Sandman-Welt hielt, als
»Prädludien und Notturni«. Entsprechend hat man den »Am Anfang«Text für den Sammelband übernommen.
Seite 1
Erster Abschnitt (Zeile 1 bis 22): Der Mann im Kuttengewand mit dem
Buch ist der älteste aus der Ewigen Familie, Morpheus großer Brüder
Destiny (Schicksal). Ich kann mir vorstellen, dass die Szenerie der
Versammlung, an der man hier als namenloser Träumer teilhat, die
Beerdigungsfeier des letzten Sammelbandes »Das Erwachen« (The
Wake) ist.
Zweiter Abschnitt (Zeile 33): In England haben Anwesen oftmals
Eigennamen. Der Name „Fawney Rig“ für Roderick Burgess Landhaus
geht laut einer Auskunft von Gaiman auf die Art des Coups zurück, mit
der Lady Johanna Constantine (eine Ahnin des im ersten Sammelband
auftretenden berühmten Vertigo/DC-Straßenmagiers John Constantine)
das Anwesen erworben hat. Bei einem „Fawney Rig“ dreht man
jemanden einen Bronzering als Goldring an. Vermutlich hat Lady
Constantine diesen Trick in ungleich größerem und komplexeren Maßstab
angewandt.
Zeile 34: „Schnitter“ (reaper) ist ein altmodischer Ausdruck für den
personifizierten Tod
Zeile 44: Neu ist der Hinweis auf „gewisse Kräfte“, die Morpheus
geschwächt haben. Auch in Kapitel 7, Seite 14, Panel 1 des
Sammelbandes »Kurze Leben« (Brief Lives) wird kurz auf einen Triumph
von Morpheus hingewiesen, der ihn so ermattet hat, dass er Burgess Ruf
nicht widerstehen konnte. Neil hat angedeutet, dass er eines Tages eine
kleine Miniserie über diese Ereignisse schreiben will.
59
Heft 9: Prolog: Geschichten im Sand
Allgemein: Neil gab Auskunft darüber, dass er sich mit mündlicher
afrikanischer Erzähltradition beschäftigt und dann diese Geschichte von
Anfang bis Ende erfunden hat.
Seite 1
Panel 4: Die Geschichte vom Trickser-Gott Malaboyo und wie er König
Löwe Affendung als Seele des Mondes unterjubelte konnte ich nicht
dingfest machen.
Seite 2
Panel 2: Beschneidungen des Geschlechtsteils (sowohl von Jungen wie
Mädchen) findet sich als Teil von Übergangs- und Initiations-Riten bei
vielen traditionellen Stammesgesellschaften, leider auch noch heutzutage.
Seite 4
Panel 6: Mit „Großmutter Tod“ ist natürlich Morpheus große Schwester
gemeint.
Seite 6
Panel 1: Nada tauchte zum ersten Mal als Gefangene in der Hölle im
Sammelband »Präludien und Notturni«, Kapitel 4, Seite 7, Panel 3 auf.
»Geschichten im Sand« erzählt nun, warum sie dort darbt.
Einen kleinen Unfall hat es bei der digitalen Neukoloierung gegeben und
der linke von zwei weißen Vögeln wurde grün wie Laub eingefärbt.
Seite 8
Panel 3: Der König der Vögel tritt in Gestalt eines AlbinoStraußenvogels auf.
Seite 10
Panel 2-3: Die Geschichte wie der Webervogel seine braune Färbung
erhielt, erinnert an Rudyard Kiplings »Genau-so-Geschichten« (Just So
Stories for Little Children, 1902).
Seite 11
Panel 3: Die wegen ihrer Opfergaben streitenden Brüder sind Kain und
Abel, die den Sandman-Lesern in Kapitel 2 von »Präludien und Notturni«
vorgestellt wurden.
60
Panel 5: Der Name Kai’ckul für Morpheus/Dream ist von Nada schon in
Kapitel 4 von »Präludien und Notturni« gebraucht worden.
Seite 12
Panel 5: In diesem Sammelband der erste Hinweis auf die „Ewigen“
(Endless), also auf die Familie von Morpheus, die manchmal als Götter
verehrt werden, obwohl sie streng genommen keine Götter sind, sondern
Personifizierungen höherer, den Menschen bestimmenden Prinzipien.
Seite 13
Panel 1: Im Original wird „husten“ dreimal wiederholt, ganz der alten
Eigenheit mündlichen (Märchen-)Erzählens entsprechend.
Panel 4: Warum Menschen Ewige nicht lieben können wird nicht erklärt.
Da aber eben Menschen sterblich und Ewige (nun ja) eben unvergänglich
sind, dürfte die Vergeblichkeit einer Liebe zwischen Menschen und
Ewigen auf der Hand liegen.
Seite 14
Panel 5: Durch die Übersetzung des englischen „Desire“ (Begehren,
Verlangen, Sehnsucht) geht hier ein wenig unter, dass Morpheus jüngeres
Geschwister gemeint ist. Hier auch der erste Hinweis darauf, dass Desire
immer grausam ist.
Seite 15
Panel 4: Jungfräulichkeit ist in traditionellen, von Clan- und
Stammesethik geprägten Gesellschaften oftmals eine unbedingte
Voraussetzung für die Heirat.
Panel 5: Aus den Tropfen des jungfräulichen Blutes entspringen rote
Blumen. Vielleicht eine kecke Umkehrung der Adonisröslein, des
griechischen Mythos von Venus und Adonis. Nach der griechischen
Mythologie sollen Adonisröschen aus den Tränen der Aphrodite
entsprossen sein, als diese den Tod des Adonis beweinte und dann das
Blut des sterbenden Adonis die Blüten rot färbte. (siehe Ovid
»Metamorphosen«, Zehntes Buch).
61
Heft 10: 1. Kapitel: Das Puppenhaus
Seite 1
Panel 4: Im Original wird an dieser Stelle über Desire als „him-, her- or
it-self“, in der Übersetzung nur über „ihm oder ihr selbst“ gesprochen. Im
Englischen wird ansonsten sächlich von Desire gesprochen („it“), im
Deutschen männlich.
Desires Festung, die Schwelle (the Threshold) ist eine Umkehrung des
Motivs vom Puppenhaus, da es buchstäblich ein Haus in Form einer
(riesigen) Puppe ist. Bemerkenswert erscheint mir zudem, dass Desires
Schwelle über einer leeren, von einem kartesischem Gitternetz
überzogenen Landschaft schwebt.
Seite 3
Panel 1: Man beachte, dass in Desires Festung Kanten und Ecken
vermieden werden und alles rund und organisch gestaltet ist.
Bemerkenswert erscheint mir auch der seltsame Kokon über der
Bildschirmwand. Was da wohl ausschlüpfen wird?
Seite 4
Panel 1 - 6: Normalerweise nehmen die Ewigen zueinander mit Hilfe
ihrer Galerien Kontakt zueinander auf, wie es Desire hier macht, um mit
ihrem (Zwillings-)Schwester Despair (Verzweiflung) zu sprechen.
Von links nach rechts stehen die Symbole für: Ankh = Death; leer = siehe
Anmerkung Seite 5, Panel 3; Helm = Dream; Lächeln = Desire;
Hakenring = Dispair; Kringelbild = Delirium.
Seite 5
Panel 2: Erster Auftritt von Despair.
Wer mit „der Verlorene“ gemeint ist, wird sich im Lauf des großen
Bogens der Sandman-Geschichte noch entpuppen.
Panel 6: Ob Desire Morpheus und/oder Nada beeinflusst hat und zu
welchem Zweck bleibt unklar.
Seite 6
Panel 1: Erster Auftritt von Miranda und Rose Walker. Rose ist die
eigentliche Protagonistin dieses Sammelbandes.
Seite 7
Panel 1: Erster Auftritt von Anwalt Holdaway.
62
Panel 4: „Theateraufführung“ war im Original „Masterpiece Theatre“. So
heißt eine Sendereihe des öffentlich-rechtlichen US-Fernsehens PBS, in
der seit über 30 Jahren vor allem Aufzeichnungen englischer
Theaterproduktionen gezeigt werden.
Seite 8
Panel 1: Das Auto sieht mir ganz nach einem Bentley S1 aus, wie er von
1955 bis 1959 gebaut wurde.
Seite 9 bis 14
Rose träumt, die Bildausrichtung wechselt ins Querformat und wir Leser
beobachten die Geschehnisse im Traumreich aus der Sicht von Rose.
Seite 11 & 12
Man beachte den dünnen Sichelmond, den Lovecraft vielleicht als
„gibbious“ beschrieben hätte.
Seite 12
Panel 3: Mit „Grossem Arkana“ werden gewöhnlich die (normalerweise)
22 Trümphe des Tarots bezeichnet. In der ersten Veröffentlichung (Heft
8) der »Am Anfang« Zusammenfassung der Hefte 1 bis 7 von Gaiman
findet man eine Zeichnung von Dream als Grosse Arkana-Karte No. 34.
Seite 13
Panel 1: Brute und Glob sind zwei Figuren, die bereits in DCs SandmanHeften der Siebziger auftraten.
Panel 2: Erster Auftritt des Korinthers, einer Neuschöpfung von Gaiman.
Am wahrscheinlichsten dünkt mir, dass der Name von dem englischen
Ausdruck „corinthian behaviour“ herrührt, womit (vor allem sexuelle)
Zügellosigkeit und eine allgemeine Respektlosigkeit gegenüber Regeln
gemeint ist.
Panel 3: Erster Anblick von Fiddlers Green, einem Ort der SandmanTraumlande. Fiddlers Green ist eine irische Seemannslegende und
beschreibt einen idyllischen Ort, wo fortwährend Fröhlichkeit herrscht,
die Fidel nie verstummt und die Tänzer nicht müde werden.
Seite 16
Panel 1: Unity Kinkaid trat in Kapitel 1 von »Präludien und Notturni«
auf (Seite 3, Panel 4, und Seite 33, Panel 7 bis 9). Sie war als Kind eines
63
der Opfer der Schlafkrankheit, die durch die Gefangennahme von
Morpheus durch Roderick Burgess verursacht wurde.
Seite 19
Panel 3: Die Bezeichnung „die Gütigen“ (the Kindly Ones) verweist auf
einen antiken Aspekt der Dreieinigen als Rachgöttinnen, die sich
Sterbliche vorknöpfen, die sich göttlich wähnen, oder die Eltern
heimsuchen, die eines ihrer Kinder töten.
Roses jüngerer Bruder, Jed, wird zum ersten Mal erwähnt.
64
Heft 11: 2. Kapitel: Der Einzug
Seite 1
Panel 1: Erster Auftritt von Hal Carter. Das Haus der Wohngemeinschaft
ist ein weiteres metaphorisches Puppenhaus.
Seite 2
Panel 2: Erster Auftritt von Ken und Barbie. Die beiden verweisen auf
die bekannten Mattel-Puppen, die das Geschlechtsrollenbild vieler Kinder
prägen.
Panel 10: Erster Auftritt von Zelda und Chantal.
Seite 3
Panel 4: Erster Auftritt des Raben Matthew. Siehe Anmerkung zu Seite 9
dieses Kapitels.
Seite 4
Jeds Träume sind ganz als Homage auf die klassischen Comics von
Winsor McKays (1867-1934) »Little Nemo in Slumberland« gestaltet,
und zugleich eine Verbeugung für DCs Sandman- Comics der
Siebzigerjahre.
Panel 2: Jed ist Roses Bruder, aber es gab auch einen Jed in den
Sandman-Comics der Siebziger. Desweiteren sehen wir hier Hector Hall
im Sandman-Kostüm der Siebziger und Lyta Trevor als seine
Mitstreiterin Fury. Fury ist die Tochter der Golden Age Fury. Hector Hall
ist der Sohn von Golden Age Hawkman und Golden Age Hawkgirl. Beide
waren Gründungsmitglieder der
Infinity Inc (Hal unter dem Namen Silber Scarab). Hall starb und wurde
von Brute und Glob ins Traumland entführt, um den Platz des
verstorbenen Siebzigerjahre-Sandman einzunehmen. Fury ist ihm später
nachgefolgt.
Seite 6
Panel 1: Die im New Yorker der Dreissigerjahre publizierten Cartoons
der „Addams Family“ stammen aus der Feder des amerikanischen
Satirezeichners Charles Addams (1912-1988).
Von 1964 bis 1966 drehte der Fernsehsender ABC zwei Staffeln mit
Abenteuern dieser halloweenartigen Familie, und unter der Regie von
Barry Sonnenfeld entstanden dann 1991 und 1993 zwei erfolgreiche
Addams Family-Kinofilme, »The Addams Family« und »Addams Family
65
Values« (Die Addams Family in verrückter Tradition). Der 1998 von
David Payne geleitete dritte Spielfilm »Addams Family Reunion«
(Addams Family und die lieben Verwandten) konnte nicht mehr an die
Güte und den Erfolg der beiden Sonnenfeld-Filme anschließen.
Panel 2: Mit „Stepford Yuppies“ spielt Rose auf den berühmten, 1972
erschienenen Roman »The Stepford Wives« (»Die Frauen von Stepford«)
von Ira Lewin (*1929) an. Lewin ist auch Autor des Romans »Rosemarys
Baby«. »The Stepford Wives« wurde 1975 (von Bryan Forbes) und 2004
(von Frank Oz) verfilmt. In dem Roman geht es um vermeidlich perfekte
Ehefrauen, die sich robotergleich und hingebungsvoll bis zur
Selbstverleugnung um Haus, Ehemann, Küche und Kinder kümmern. Als
Metapher bezeichnet der Ausdruck „Stepford Wives“ (oder wie hier
„Stepford Yuppies“) Personen, die sich mit mechanischer Willigkeit den
gesellschaftlichen Erwartungen beugen und sich von jeglicher
Individualität abgewandt haben.
Panel 3-5: Gilbert wurde bereits auf Seite 3 dieses Kapitels kurz erwähnt.
Gaiman hat Gilbert als Homage auf den englischen Autoren Gilbert Keith
Chesterton (1874-1936) gestaltet.
Chesterton gehört zu den bemerkenswertesten und schillerndsten
Protagonisten englischer Ideenlebens im ersten Drittel des 20.
Jahrhundert. 1922 konvertierte er zum katholischen Christentum und trägt
als letzter Engländer den vom Vatikan verliehenen Titel „Verteidiger des
Glaubens“. Sein Glauben und seine Ansichten sind allerdings zu originell
und kapriziös, um in einfache Schubladen zu passen und so berufen sich
sowohl Konservative wie Liberale auf ihn. Bei uns ist Chesterton am
bekanntesten als Schöpfer des lausbübischen Amateurdetektivs Pater
Brown (verfilmt u.a. mit Heinz Rühmann und mehr oder weniger
Inspiration einer TV-Serie mit Ottfried Fischer). Im angloamerikanischen und darüber hinaus, ist Chesterton aber bis heute auch
noch als „Prinz Paradox“ berühmt. In hunderten von Zeitungskolumnen
und in seinen vielen Romanen und Kurzgeschichten glänzt er als Meister
der abstursen Widersprüchlichkeit, mit denen er auch den streitbaren
Atheisten George Bernhard Shaw in berühmt-berüchtigten öffentlichen
Debatten manches Mal ins Abseits dribbelte. Neil Gaiman zählt vor allem
Chestertons 1907 erschienenen Roman »Der Mann der Donnerstag war«
(»The Man Who Was Thuesday«) zu seinen absoluten Lieblingsbüchern.
— Die Sache mit dem „zwei Meter langen Bleistift“ zum Bemalen der
Decke hat Neil der Chesterton-Kolumne »Über das Im-BettLiegenbleiben« (»On Lyring in Bed«) entnommen.
66
Gilbert Keith Chesterton
Robert Smith
Seite 7
Panel 3-5: Hier erleben wir Vermieter Hal in seiner Dolly-Persona, die
Barbie und Ken bereits auf Seite 2 erwähnten.
Das Poster der englischen Pop-Gruppe „The Cure“ gibt es wirklich.
»Boys Don‘t Cry« ist die 1980 veröffentlichte US-Version des „The
Cure“-UK-Debütalbums »The Imaginary Boys« von 1979. Es ist wohl
nicht zu keck anzunehmen, dass Cure-Frontman Robert Smith einer der
Styling-Paten für das Aussehen von Dream ist.
Seite 9:
Hier lernen wir nun den Raben Matthew kennen, einen neuen Diener von
Morpheus. Matthew war ursprünglich der Mensch Matthew Joseph Cable
(1972 kreiert von Len Wein und Berni Wrightson), der ehemalige
Ehemann von Abigail Arcane Cable Holland, der späteren Frau von
Swamp Thing. Matt Cable war ein Agent der US-Regierung der Alec
Holland vor dessen
tragischer Verwandlung zum Swamp Thing kannte. Cable hatte die
Fähigkeit seine Phantasien zu materialisieren (daher die Verbindung mit
den Traumlanden von Morpheus), er jagte Swamp Thing, freundete sich
mit ihm an, verfiel dem Alkohol, der Geist von Abigails bösen Onkel
Anton ergriff Besitz von Matt, der seine Kräfte einsetzte, um Anton in die
Hölle zu schicken. Matt fiel durch die Verletzungen eines Autounfalls ins
Koma, das er schließlich nach einigen Jahren selbst beendete. Da er
technisch gesehen im Traum starb, wurde er zu einem Einwohner der
Traumlande.
Panel 6: Als Traumwirbel ist Rose der Grund für die vielen Zufälle in
diesem Sammelband.
67
Seite 10
Panel 3: Eine der Einschränkungen von Dreams Kräften. Er muss
jemanden, und wenn nur durch die Augen eines Dieners wie Matthew,
sehen, um ihn in der Traumzeit zu finden.
Seite 11
Panel 1: Zu Hals Transvestiten-Show und Künstlernamen: »Hello Dolly«
ist ein berühmtes Musical, 1964 uraufgeführt am Broadway. Die
bekannteste Schauspielerin mit dem Künstler-Nachnamen „Lamour“
(franz. „die Liebe“) war Dorothy Lamour (1914-1996).
Panel 2: Das von Rose hier gesungene Lied ist »Oh, You Beautiful Doll«
(1911), Lyrics von Seymour Brown, Musik von Nat Ayer.
Seite 12
Panel 2: Gilberts erster leiblicher Auftritt. Er sieht körperlich wie der
echte Gilbert Keith Chesterton aus und kleidet sich ebenso wie dieser (ob
sich im Spazierstock des wirklichen Chesterton ein Degen verbarg, ist
nicht bekannt).
Seite 14
Panel 5: „Verbal-Rennmäuse“ (Verbal Gerbils) gibt es meines Wissens
nicht. Im anglo-amerikanischen Slang der Homosexuellen-Szene bezieht
sich „verbal“ auf (sexuelles) dreckiges Getratsche.
Seite 16 & 17
Hal spielt den uns schon von Seite 11 bekannten Song auf dem
Kassettenrekorder.
Seite 18
Panel 2: Kleiner Textunfall der deutschen Ausgabe, denn die Zeilen des
Songs von Seite 17, „Want to hug you but I fear you’d break“ haben sich
in Dreams Sprechblase verirrt.
Seite 19
Die Schmatzgeräusche („Shumf Schromp Schomf“) weisen darauf hin,
das der Korinther beim Telefonieren Augen futtert. Er hat ja drei Münder.
Panel 2: Der Deckname „Nimrod“ geht auf einen mythischen Jäger des
alten Orients zurück, einen mesopotamischen König, der im Buch
Genesis der Bibel und des Talmuds, sowie in Sure 21 des Korans erwähnt
wird.
68
Seite 22
Panel 6: Der amerikanische Romantiker, Abolitionist, Diplomat, Dichter
und Satiriker James Russell Lowell (1819 - 1891) hat 1853 ein lustiges
Gedicht mit dem Titel »Doctor Lobster« verfasst.
69
Heft 12: 3. Kapitel: Vater, Mutter, Kind...
Seite 1
Panel 3: Zu den vielen Motiven auf den Bildschirmen (von links oben
nach rechts unten):
1. Der Smily-Button mit Blut stammt aus Alan Moores und Dave
Gibbons Comic »Watchmen«;
2. Die Beatles, nach dem Cover ihres Albums »Meet the Beatles« (USVersion), bzw. »With the Beatles« (UK-Version); 3. Ein Fötus?;
4. Ein Skelett, womöglich ein „kleiner tanzender Tod“ von José
Guadalupe Posada (1851-1913);
5. Jemand, der einen Twinkie isst (eine Sorte kleiner Kuchen mit
Cremefüllung), oder der/die Fellatio macht;
6. Ein Jack O’Lantern-Kürbiskopf wie er zu Halloween geschnitzt wird;
7. Die Hand mit der tätowierten Nr. 28 stammt aus Katsuhiro Otomos
Comic »Akria«;
8. Ein Totenschädel;
9. Möglicherweise eine Miniatur dieses Panels;
10. Die Monumentalskulptur von Mount Rushmore;
10. Unbekanntes Gesicht, vielleicht einer der Sandman-Künstler;
11. Unbekannte Figur mit Messer oder Schwert;
12. Ein Atompilz;
13. DC Held Batman.
Panel 4: 1. Der Hintern einer Amazone;
2. Ein Stegosaurus;
3. »Groo the Wanderer« von Sergio Aragones und Mark Evanier;
(darunter)
4. Albert Einstein; (Physiker)
5. Ein Op Art-Bild (könnte von Bridget Riley sein);
6. Ein Mann der seinen Bizepmuskel vorführt (vielleicht
Robert de Niro als »Raging Bull« oder Sylvester Stallone als »Rocky«?);
7. Die Freiheitsstaue;
8.Unbekannter Mann;
9. Unbekannte Frau;
10. Hand mit geschlossenem Mund;
11. Friedrich Nietzsche (Philosoph);
12. Jude Dredd aus dem UK-Comicmagazin »2000 AD«;
13. Siegmund Freud (Psychologe);
14. Neil Gaiman.
Panel 6: 1. Ein entsetztes Auge;
70
2. (seitwärts) Unbekannter Mann;
3. (Auf dem Kopf stehend) Die Venus von Willendorf;
4. Tom Baker als Dr. Who (ein englischer TV-SFHeld);
5. Eine Joker-Karte, die sehr an den Batman-Bösewicht erinnert; 7.
Wieder ein mögliches Fellatio-Motiv.
Seite 2
Panel 1: Die Bildschirmmotive hier erinnern sehr an die (sich ständig
veränderte) Maske von Rorschach aus dem Comic »Watchmen«.
Seite 3
Panel 6: So sah das Hauptquartier des DC Sandmans der Siebzigerjahre
aus. Noch ein Kandidat für die Puppenhaus-Metapher.
Seite 6
Panel 1: In den letzten Nummern des Siebzigerjahre-Sandman starb Jeds
Großvater und der Junge kam in die schlechte Obhut seiner
ausbeuterischen Verwandten Clarice und Barnaby.
Seite 7
Panel 3: Ein weitere Einschränkung der Macht von Morpheus: er kann
oder darf keine Träumer im Traum töten (siehe Anmerkung Kapitel 6,
Seite 24).
Seite 9
Panel 3: „Heimlich einigten sie sich über die Kostümsache“ im Original
„They came out of the closet on the costume stuff“. Die Wendung „come
out of the closet“ ist eine Metapher für „ein Geheimnis offenbaren“,
speziell auch des Outings von Homosexuellen.
Panel 4: Mit „billige Imitation ihrer verschwundenen Mutter“ spielt
Gaiman entweder darauf an, dass Furys Mutter die ursprüngliche Golden
Age Wonder Woman war, die von Crisis durch einen Kniff gerichtet
wurde; oder auf die Korrektur durch den Comicautor Roy Thomas, der
die Golden Age Fury der „All-Stars Saudron“ schuf, die Lyta zur Welt
brachte und dann verschwand.
Seite 11
Panel 3: Das Wortspiel „Cereal Convention“ ist im Englischen
eingängiger, da das „Serial“ in „Serial Killer“ (Serienmörder) genauso
klingt wie „Cereals“ (Frühstücksprodukt aus Getreide).
„Cerealia“ geht auf den Namen der römischen Göttin des Ackerbaus
Ceres zurück.
71
Panel 8: Wer sich mit der Handschrift der Gästeliste schwer tut, hier eine
Entzifferung: 1. The Bone ?Girl?; 2. Brother Chip; 3. The Californian
Widow; 4. The Candyman; 5. Christian; 6. Cincinnati Oyster (Auster ist
im Englischen ein Synonym für Testikel); 7. The Corinthian (der
Korinther); 8. the Devil (Kentucky); 9. the Devil (Oregon); 10. Dog Soup;
11. The Dutch Uncle (im Englischen die Bezeichnung für jemanden der
frank und frei, meist ungefragt, vermeintlich guten Rat gibt und dabei
seinem Gegenüber Naivität unterstellt); 12. The Faggoteer; 13. The
Family Man; 14. The Flesher. — Die meisten dieser Personen werden im
übernächsten Kapitel auftreten.
Seite 12
Panel 3 & 4: Die Graffitis: die genaue Bedeutung von „Vinniete Carot“
bleibt mir schleierhaft („große“ oder „siegreiche Karotte“? Ein Gruß in
Richtung des »Cerebus«-Erfinders Dave Sim in dessen Epos eine
mannsgroße Karotte eine Rolle inne hat?). Darunter kann man „Who
watches the watchmen“ lesen (Wer überwacht die Wächter), ein wichtiger
Satz aus dem Comic »Watchmen« (wo es ebenfalls einige SeitengassenPrüglein gibt), eine Übersetzung des Satzes „Quis custodiet ipsos
custodes“ aus den Satiren des römischen Dichters Juvenal (ca. 60 - ca.
127 n.Chr.).
Seite 21
Panel 4: Lytas vollständiger Name „Hippolyta“ (dt. Hippolyte) ist eine
Amazonenkönigin der griechischen Mythologie. Wurde von Herkules bei
seiner Aufgabe den Gürtel des Ares zu klauen in Eile erschlagen.
Seite 23
Wie kalt Morpheus hier mit Hippolyta umgeht wird noch äußerst
dramatische Auswirkungen im späteren Verlauf der Sandman-Geschichte
haben.
72
Heft 13: 4. Kapitel: Männer mit Glück und Geschick
Allgemein: Obwohl diese Folge als Kapitel 4 von »Das Puppenhaus«
bezeichnet wird und erklärt, warum Morpheus Hippolyta so eilig verlässt,
handelt es sich hierbei um die erste von vielen für sich stehenden
Sandman-Kurzgeschichten mit Ausflügen in historische Epochen; siehe
die Sammelbände »Traumlande«, »Fabeln und Reflexionen« und
»World’s End«.
Titel: Der englische Titel »Men of Good Fortune« lässt sich
zurückverfolgen auf die »Rhetorik« von Aristoteles (384 - 322 v.d.Z.).
Auch ein Song von dem Album »Coney Island Baby« des von Gaiman
verehrten Lou Reed heißt so.
Seite 1
Panel 1: Die Gesprächsthemen des Hintergrundgetratsches bleiben, trotz
leichter Variationen, durch die Jahrhunderte gleich. Siehe Seite 23, Panel
2.
In England bezeichnet „Kopfsteuer“ (poll tax) eine pauschale
Ertragssteuerbelastung, in den USA verstand man darunter aber eine
Abgabe, die zu entrichten war, wenn man an Wahlen teilnehmen wollte,
bis diese Steuer 1966 wegen Verfassungswidrigkeit abgeschafft wurde.
„Ball und Tyler“: John Ball (1335-1381, ein Priester und Anhänger des
Kirchenreformers John Wycliff) und Wat Tyler (????-1381, Vagabund,
Soldat und Schmid) waren Anführer der englischen Kleinbauernrevolte,
bei der im Sommer 1381 Canterbuy von den Aufständischen
eingenommen, London heimgesucht und Lordkanzler, Schatzkanzler und
der Bischof von Canterbury vom Mob getötet wurden. Ball und Tyler
wurden gefangen genommen und auf Geheiß der aristokratischen
Machthaber hingerichtet. John Ball ist eine der Quellen des Spruches
»Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?« (When
Adam dug and Eve span, who was then the gentleman?).
Mit den „zwei Päpste(n)“ (two bloody popes) sind Urban VI (Bartolomeo
Prignano, 1318-1389) und Clemens VII (Giulio de' Medici, 1478-1534)
gemeint. Papst Gregor XI (Pierre Roger de Beaufort, 1329-1378) legte
den Heiligen Stuhl 1377 wieder von Avignon nach Rom. Nach seinem
Tod versammelte sich ein Mob vor den Toren des Vatikans und forderte,
dass ein Italiener nächster Papst werden müsse und Urban VI wurde
eingesetzt. Mehrere französische Kardinale haben daraufhin Rom
73
verlassen und ihren eigenen Papst gewählt, Clemens VII der wiederum
Avignon zu seinem Sitz machte. Das Schisma währte bis 1417.
Panel 3: Erster Auftritt von Hob (Robert) Gadling.
„Schwarzer Tod“ wird die Epidemie der Beulenpest genannt, die auf
ihrem Höhepunkt ein Drittel der europäischen Bevölkerung dahinraffte.
„Buckingham“ verweist auf den kriegerischen Thomas von Gloucester
(1355-1397), Sohn von Edward III und Onkel von König Richard II.
Mehr zu Gloucesters Wirken während des Hundertjährigen Krieges
zwischen England und Frankreich kann man in »Der ferne Spiegel« von
Barbara Tuchman erfahren.
Seite 2
Panel 1: „Penny-Ale“ kann man getrost mit „kleines Bier“ übersetzen.
Panel 2: „Geoffrey“ hier ist Geoffrey Chaucer (1640-1700), der Verfasser
der »Canterbuy- Erzählungen« (denen Gaiman mit dem SandmanSammelband »World’s End« Tribut zollte). Darin erzählen sich die
Teilnehmer einer Pilgerreise auf ihrem Weg vom Londoner Vorort
Southwark nach Canterbury verschiedene Geschichten über höfische
Liebe, Verrat und Habsucht.
Geoffrey Chaucer
»Piers Plowman« (»Williams Vision von Piers dem Pflüger«) stammt aus
der Feder von William Langland (1330- 1387) und zählt neben Chaucers
»Canterbury-Tales« zu den frühesten bedeutenden Werken der englischen
Literatur. Der bereits erwähnte John Ball berief sich in seinen Reden
immer wieder auf diese Mischung aus theologischer Allegorie und
Sozialsatire, in der ein Träumer in seinen Visionen nach dem wahren
christlichen Leben sucht.
74
„Langue des travaillistes“ bedeutet „Sprache der Arbeiter“
(später kam die Bedeutung „Sozialist“ für „travailliste“ auf), womit
Edmund hier Englisch meint, da die Engländer die standesniederen
Arbeiter im Gegensatz zu den französisch-normannischen Besatzern
Englands waren.
Mit „La belle francais“ ist „das schöne Französisch“ gemeint. In der
Übersetzung von Edmunds Sprechblase fehlt ein entscheidendes „but“. Es
müsste heißen: »Geoffrey, ich sehe kein großes Vergehen darin auf
„Englisch“ zu schreiben statt in „Französisch“. ABER das Englische hat
seine eigene Versform«.
Mit „schmuddelige Reime“ (filthy tales) werden die »CanterbuyErzählungen« passend umschrieben, da sie Derbes, Burlesques und
Anzügliches enthalten.
Panel 3: „Seid ihr wieder hinter Kaninchen her, Herr Mönch?“, wobei
das „friar“ des Originals genauer mit „Klosterbruder“ zu übersetzten wäre
(aber Comicübersetzungen haben ja notorisch mit Platzmangel zu
kämpfen!). Laut einer Internetquelle geht der ganze Witz folgendermaßen
:
Ein Wildhüter patrouillierte das Anwesen eines großen Hauses, für das er
arbeitete und begegnete einem Mann, der mit einem Arm in einem
Kaninchenloch steckte. Der Wildhüter stupste dem Mann mit der
Mündung seiner Pistole in den Rücken, und als der Mann sich umwandte,
erkannte der Wildhüter, dass es sich dabei um den Vikar handelte.
Wildhüter: »Vikar! Ich bin überrascht EUCH beim Kaninchenstehlen zu
erwischen.«
Vikar: »Ich will mir nur eines für meinen Tee fangen.«
Wildhüter: »Aber Ihr habt da sicherlich an die 30 Kaninchen. Wie habt
Ihr das nur angestellt?«
Vikar: »Ich verrate Dir mein Geheimnis, wenn Du mich gehen lässt.«
Wildhüter: »Das tue ich vielleicht. Nun sagt schon, wie habt Ihrs
angestellt?«
Vikar: »Nun ja, bevor ich hierher komme, lange ich einer Frau unter den
Rock. Der Geruch an meinen Fingern ist für die Kaninchen
unwiderstehlich.«
Wildhüter: »Ach so, nun, macht Euch fort und lasst Euch nicht noch
einmal von mir erwischen.«
Der Wildhüter nahm die Kaninchen mit sich und verkaufte sie für 2 Penny
das Stück. Später kam ihm in den Sinn noch mehr Kaninchen zu verkaufen
und er erinnerte sich an den Trick des Vikars. Der Wildhüter lief nach
75
Hause und dort in die Küche, wo seine Frau sich gerade bückte um etwas
in den Ofen zu schieben. Ohne zu zögern schiebt der Wildhüter seine
Hand unter den Rock seiner Frau fummelte dort herum. Ohne sich
umzudrehen und zu sehen, wer da hinter ihr stand sagte die Frau des
Wildhüters:
»Oh, hallo Vikar. Wieder hinter Kaninchen her?«
Seite 3
Panel 2: Es ist ein verbreitetes Motiv der Fantasyliteratur, das Elfen,
Geister und dergleichen Wesen einst unsere Welt bewohnten, sie aber
(aus welchen Gründen auch immer) verlassen haben.
Panel 4: Der „Wandernde Jude“ (zu Deutsch bekannter als der „Ewige
Jude“) ist eine alte Legende. Hier wird er „Ahasver“ genannt, andere
Namen des Ewigen Juden lauten Ahasverus, Buttadeus, Cartaphilus, Isaac
Laquedem, Matathias, Melmoth. Die Legende geht zurück auf Stellen aus
den Evangelien von Mattheus und Johannes. Der Ewige Jude hat Jesus
am Kreuz beschimpft oder ihm Linderung durch Wasser verweigert,
woraufhin Jesus ihm sagte, er würde bis zu seiner Wiederkunft am Tag
des Jüngsten Gerichts ohne zu sterben auf der Erde umherirren.
Panel 6: „Frauen zum Tanzen“ im Original „women to swive“. „Swive“
bedeutet in diesem Zusammenhang höchstwahrscheinlich „ficken“.
Seite 4
Panel 7: Hier nennt Death Dream „kleinen Bruder“. Später (»Kurze
Leben«, Kapitel 3) nennt sie ihn „großen Bruder“. Als jüngeres
Geschwister ist er der „kleine Bruder“, aber wegen seinem höheren
Wuchs passt auch „großer Bruder“.
„Diplomat“: Chaucer war Botschafter für den Hof von König Richard II.
„Tu juges mal la nature humaine“ bedeutet „Du beurteilst die
menschliche Natur schlecht“.
Panel 8: „Reh“ im Original „spittard“, was genauer „junges Reh“
bedeutet.
„Wenn sie uns das wegnehmen, können wir gleich einpacken…“ im
Original »If they take that away from us, ‘twill be „John Ball has rungen
your bell“ once more«, womit wieder auf den Anführer des
Bauernaufstandes und seine Hinrichtung angespielt wird. Die
Einschränkungen der Sächsischen (die englischen „Saxon“, nicht die
76
deutschen „Sachsen“) Jagdgesetze durch die normannischen Adeligen
waren viele Jahre lang ein wunder Punkt der englischen Gesellschaft.
Man denke an die Robin Hood-Geschichten.
Seite 5
Panel 4: „Die sind voll wie ein Fass“ im Original „thick as King Dick“,
was mit „blöd/fett wie König Dick“ besser übersetzt wäre. Mit „King
Dick“ ist König Richard II (1367-1400), der letzte aus dem Geschlecht
der Plantagenet gemeint.
Seite 7
Zweites Treffen von Hob und Dream, 1489.
Panel 3: „Rheuma“, im Original „rheumes“, wobei nicht etwa Rheuma
(engl. rheumatism) gemeint ist. „Rheumes“ ist wie „Katarrh“ (im Original
„catarrhs“) ein Begriff für eine triefende, verschnupfte Nase.
Panel 4: Hobs Verwendung von „brilliant“ (so auch im Original) im
Sinne von „großartig“ oder „hervorragend“ kam erst im modernen
Englisch auf und ist hier also anachronistisch.
Seite 8
Panel 2: „York“ und „Lancaster“ waren zwei englische
Adelsgeschlechter, die sich im Rosenkrieg (War of the Roses, 1455-1487)
um die Thronfolge stritten. Rosenkrieg, da York eine weiße und
Lancaster eine rote Rose im Wappen führten. Der Konflikt fand sein
Ende, als Heinrich Tudor, Graf von „Richmond“, 1485 als Heinrich VII
König von England wurde (Vater des für seine acht Frauen berüchtigten
Heinrich VIII und Großvater der jungfräulichen Königin Elisabeth I).
Panel 4: „Neues Handwerk … Druckerei“: Etwa um 1442 hat Johannes
Gutenberg den Druck mit beweglichen Bleilettern erfunden und damit
eine neue Industrie begründet, die sich schnell in ganz Europa verbreitete.
Seite 9
Panel 1: Drittes Treffen von Hob und Dream, 1589. Man beachte, das
Dream gerade eine gepflückte Rose wegwirft (auch wenn ich keine
Ahnung hab, ob das von Bedeutung ist).
Panel 3: Der Mann mit dem geschienten Bein ist Christopher „Kit“
Marlowe (1564-1593) Autor der Stücke »Dido, Karthagos Königin«,
»Tamburlan der Große«, »Das Massaker von Paris«, »Der Jid von
Malta«, »Tragische Geschichte von Dr. Faustus« und »Edward II« , sein
77
Gesprächspartner niemand anders als der wilde Mann Will Shakespeare
(1564-1616) selbst. Es ist bekannt, dass Marlowe und Shakespeare
Kumpels waren und Marlowe ist möglicherweise der „Poet“ in
Shakespeares Sonetten. Das Stück von dem Will hier spricht könnte
Marlowes »Dr. Faustus« sein.
Marlowe
Shakespeare
Seite 10
Panel 4: „Wildpastete“ im Original „venison pastry“, womit genauer eine
Pastete gefüllt mit Rehfleisch gemeint ist.
Panel 5: „William Caxton“ (1422-1491) war der erste Drucker in
England.
„Henry Tudors Werft“: Schon der Tudorkönig Heinrich VII begann im
Zuge seiner erfolgreichen und geschickten Staatsreform mit der
Verbesserung der königlichen Flotte und der Errichtung des ersten
Trockendocks auf europäischem Boden. Seine Nachkommen Heinrich
VIII und Elisabeth I führten dies mit dem bekannten Erfolg der
englischen Seestreitkräfte fort und legten damit die Grundlagen des
späteren Englischen Imperiums.
Panel 7: Mit dem „dicken Henry“ ist sicherlich Heinrich VIII gemeint,
der mit fortschreitendem Alter immer fetter wurde, deshalb an
erheblichen Gesundheitsproblemen litt und sich auf einem Sänftenstuhl
durch die Gegend tragen ließ.
Seite 11
Panel 1: Je langlebiger eine Art ist, um so weniger fruchtbar ist sie. Ein
Umstand der womöglich auch auf Hob zutrifft.
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Panel 4: Ob, wie hier dargestellt, Marlowe homosexuell und Shakespeare
heterosexuell veranlagt war, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.
»Ich bleibe bei Jungs – meinen „Schauspielerinnen“« im Original »I’ll
stick with boys -- my horned „actresses“«. Laut Gesetz durften zu
Marlowes Zeit Frauen nicht auf der Bühne agieren und so wurden
Frauenrollen von (mädchen- und frauenhaften) Männern gegeben.
„Horned actresses“ ist wohl eine Anspielung auf penisförmige
Ausbeulung in der Lendengegend, die heutige Schauspielerinnen freilich
nicht haben.
Panel 5 & 6: Shakespeare war zu Lebzeiten eher als Schauspieler denn
als Autor bekannt.
Die zitierten Verse stammen aus seinem Historienstück »Heinrich VI,
Teil 1«, das womöglich sein erstes Werk war. Es sind die ersten Zeilen
des Stücks, gesprochen von der Figur des Herzogs von Bedford, und sind
hier wiedergegeben in der Übersetzung von August Wilhelm von
Schlegel. Hier die Verse im Original:
Hung be the heavens with black, yield day to night!
Comets, importing change of times and states,
Brandish your crystal tresses in the sky,
And with them scourge the bad revolting stars
Kometen galten damals als schicksalhafte Zeichen, meist von dräuendem
Unheil.
Mit den „krystallinen Zöpf“ ist der Schweif des Kometen gemeint. Zur
Zeit von Heinrich VI (1421-1471) war der Halley‘sche Komet 1455 über
England zu sehen.
Seite 12
Panel 1: Die Verse aus Marlowes »Dr. Faustus« wurden im Original nach
der Quatro-Ausgabe seiner Werke von 1604 zitiert und lauten auf
Englisch folgendermaßen:
To God? he loves thee not;
The god thou serv'st is thine own appetite,
Wherein is fix'd the love of Belzebub:
To him I'll build an altar and a church,
And offer lukewarm blood of new-born babes.
Panel 5: »Krumm wie ein Zinndukat« im Original »Bent as a pewter
ducat«, womit nicht gemeint ist, dass Marlowe ein krummer Hund ist.
„Bent“ ist im (britischen) Englisch ein Ausdruck für „homosexuell“.
79
Seite 13
Panel 1: „Shaxberd“: Shakespeare hat seinen Namen so nie zwei Mal auf
die gleiche Weise buchstabiert.
Seite 14
Panel 1: Viertes Treffen von Hob und Dream, 1689.
Seite 16
Panel 1: „Parlamentskrieg“: Ein in mehreren Phasen ausgetragener
Konflikt zwischen den Anhängern der absolutistischen Monarchie
(Kavaliere) und den Anhängern des Parlamentes (Rundköpfe). In den
ersten beiden Phasen von 1642-1664 und 1648-1649 fochten die
Gefolgsleute von König Charles I gegen die Truppen des Langen
Parlamentes, in der dritten Phase von 1649-1651 standen sich die Truppen
von Charles II und des Rumpfparlamentes gegenüber. Die
Parlamentskriege wurden durch einen Sieg der Parlamentstruppen unter
Oliver Cromwell entschieden. Charles I wurde geköpft, sein Sohn Charles
II floh ins französische Exil. Hob hat sich augenscheinlich auf die Seite
der Monarchisten geschlagen. (Cromwell herrschte als Lord Protector
über ein republikanisch verfasstes England, Schottland, Wales und mit
großer Brutalität einverleibtes Irland bis zu seinem Tod 1658. Charles II
wurde 1660 zum legitimen König von England ausgerufen und kehrte
kurz darauf aus dem Exil nach London zurück.)
Seite 17
Panel 1: Fünftes Treffen von Hob und Dream, 1789.
In den Textpanel lesen wir Hobs Beschreibung des damals üblichen
„Atlantischen Dreieckshandels“ zwischen Europa, Afrika und der Neuen
Welt (Karibik & Nordamerika).
Panel 2: Erster Auftritt von Lady Johanna Constantine (die im »Am
Anfang«-Text am Beginn von »Das Puppenhaus« bereits erwähnt wurde).
Sie ist eine Ahnin des Vertigo-Straßenmagiers John Constantine, und wie
er eine kaltschnäuzige Drahtzieherin und vertraut mit den seltsameren
Aspekten des (magischen) Lebens.
Panel 4-5: Die Französische Revolution begann 1789, sechs Jahre zuvor
erhoben sich die Kolonien der Neuen Welt erfolgreich gegen das
englische Mutterland.
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„Seltsames Leben“ im Original „Odd’s life“ (seltsames/komisches
Leben), womit eigentlich „God’s life“ gemeint ist, aber Hob traut sich
nicht, den Namen des Herren bei seinem Stoßseufzer zu missbrauchen.
Seite 18
Panel 1: »König Lear« ist eines von Shakespeares Stücken.
Goneril ist von den drei Töchtern Lears die durchtriebenste und
verschwört sich gegen ihren Vater.
Sarah Siddons (1755-1831) war eine berühmte englische Schauspielerin.
Die Happy-End-Fassung, von der Hob spricht, stammt von dem irischen
Protestanten Nahum Tate (1652 – 1715), dem das Stück zu nihilistisch
war. Morpheus’ Einschätzung hielt sich diese Bearbeitung nur einige
Jahrzehnte.
Seite 19
Panel 4: „Jack Constantine“ ist ein weiterer Vertreter aus der Linie dieser
zwielichtigen Familie.
Seite 20
Panel 5: Mit „Nachtwandler“ sind vielleicht Vampire oder eine andere
Art von Untoten gemeint, vielleicht auch nur nächtens aktive sterbliche
Unholde.
Panel 6: Mit „Königin Bessy“ ist Königin Elisabeth I (1533-1603)
gemeint.
Seite 21
Panel 1: Sechstes Treffen von Hob und Dream, 1889.
Panel 2: Mit „Jack“ (im Original „bloody Jack“) ist natürlich Jack the
Ripper gemeint, der von August bis November 1888 fünf Prostituierte im
Londoner Stadtteil Whitechapel ermordete.
Viel London-Slang auf dieser Seite: „Nur ein Witz“ lautet im Original
„Just joshing you“ (to josh = veräppeln, hänseln).
Panel 4: „Käsiges Knochengestell“ im Original „pasty-faced pussycove“, in etwa „teig-gesichtiger Mösenmann“.
81
„Frauenverächter“ im Original „skinny chickaleary“, in etwa „dürrer,
älterer wintermorgendlicher Fußgänger“.
Panel 5: Das Hurenlied der lustigen Lou lautet im Original
folgendermaßen:
»The first I met a cornet was‘n a regiment of dragoons
I gave him what he didn‘t like, and stole his silver spoons«.
In der Übersetzung wird unterschlagen, dass die Hure im Lied ihrem
Freier mit einer (Geschlechts-)Krankheit ansteckt. Siehe Hobs
Bemerkungen über die lustige Lou auf der nächsten Seite.
Die lustige Lou (eigentlich „Lushing Loo“ oder „Lushing Lucy“) ist eine
der Huren Whitechapels, die prominent in der erschütternden
Sozialreportage »Die Armen von London« (»London Labour and the
London Poor: Extra Volume«) von Henry Mayhew (1812-1887) erwähnt
wird, im Kapitel »Prostitution in London: Board Lodger« (»Prostitution
in London: Kostgängerinnen«). Dort findet sich auch das zitierte Lied.
Leider nicht enthalten in der deutschen, bearbeiteten Ausgabe, erschienen
bei Eichborn/Die Anderen Bibliothek.
Seite 22
Panel 2: „Pocken“ im Original „pox“. Gemeint ist „Syphilis“.
Panel 4: Die von Morpheus erwähnte Mission von Lady Constantine
wird im Sammelband »Fabeln und Reflexionen« erzählt. — Mit „Kerl
namens Blood“ ist Jason Blood gemeint, der menschliche Wirt des
Dämons Etrigan (siehe »Präludien und Notturni«, Kapitel 4, Seite 5). Zur
Zeit von »Männer mit Glück und Geschick« ist sich Blood weder Etrigans
noch seiner Unsterblichkeit bewusst.
Panel 5: Mad Hettie. Siehe S. 41
Seite 23
Panel 2: Das Hauptthema dieses Kapitels.
Seite 24
Panel 1: Siebtes Treffen von Hob und Dream, 1989.
Panel 4: Bisher ist Morpheus bei seinen Treffen mit Hob immer im
Gewand der höheren Stände erschienen, hier aber trägt er nur modische
aber gewöhnliche Kleidung.
82
Heft 14: 5. Kapitel: Unter Sammlern
Seite 1
Panel 3: Das Lied stammt aus dem Marx Brothers-Film »At the Circus«
(1939), heißt »Lydia the Tattooed Lady« und wird dort von Groucho
gesungen. Auch Robin Williams gibt es in »The Fisher King« (1991) zum
besten.
Seite 2
Panel 2: Jetzt singt der namenlose Kongressteilnehmer »These Boots Are
Made For Walkin’« (1966) von Lee Hazelwood. Am bekanntesten in der
Version gesungen von Nancy Sinatra.
Seite 3
Panel 3: »Ich bin der Kleiderständer von John« klingt wie eine Parodie
auf eine in den 50ern im »Readers Digest« erschienen Artikelserie, in der
aus Sicht eines menschlichen Organs erzählt wurde. Mittlerweile auch
bekannt durch die Erwähnung in Chuck Palahniuks »Fight Club«.
„Scarlett O’Hara-Raum“: Scarlett O’Hara ist die Heldin des Romans
»Vom Winde verweht« (1936) von Margaret Mitchell.
Seite 7
Panel 1: Gilberts Behauptung über Charles Perraults (1628-1703)
Märchen- Bearbeitungen ist im Großen und Ganzen korrekt.
Seite 9
Panel 7: Family Man ist verhindert, da er sich zu diesem Zeitpunkt mit
John Constantine herumschlägt (»Hellblazer« Heft 24). Dort stellt sich
heraus, dass Family Man noch nicht mal die Einladung zum Kongress
erhalten hat.
Seite 11
Hier handelt es sich um eine Galerie berühmter Serienmörder.
Panel 4: „Sammler“ im Original „Collector“ geht zurück auf das 1963
erschienene Buch »The Collector« (»Der Sammler«) von John Fowles
(1926-2005), in dem ein Schmettlingssammler eine junge Frau entführt
und in seinem Keller gefangen hält. Wurde von William Wyler 1965
verfilmt.
83
Panel 5 & 6: Der Bogyman tauchte auf in »Swamp Thing« Heft 44 und
wurde dort getötet. Er pflegt dort auch den hier beschriebenen Tick des
Zahlennennens.
Seite 19
Panel 7: »Und wir müssen, wenn der Teufel am Steuer sitzt« ist eine
leichte Abwandlung eines Zitats aus Shakespeares »Ende gut, Alles gut«
(»All’s Well That Ends Well«):
Countess: Tee me thy reason why thou wilt marry.
Lavatch: My poor body, madam, requires it. I am driven on by the flesh,
and he must needs go that the devil drives.
Deutsch:
Gräfin: Sag mir den Grund, warum du heiraten willst.
Narr: Mein armes Naturell, gnädige Frau, verlangt es. Mich treibt mein
Fleisch dazu, und wen der Teufel reitet, der muss laufen.
Panel 8: Das ist das Auto des Korinthers.
Seite 21
Panel 1: Das Lied hier ist »Standard White Jesus« vom Album »Edge of
Allegiance« (1989) von Timbuk 3.
Seite 22
Panel 1 & 3: Das Lied hier ist »Venus in Furs« vom Album »The Velvet
Underground and Nico« (1967) Velvet Underground, benannt nach dem
Roman »Venus im Pelz« des österreichischen Autors Leopold von
Sacher-Masoch (1836- 1895).
Panel 5: Mit „Moon River“ ist womöglich das Lied von Johnny Mercer
and Henry Mancini gemeint, das Audrey Hepburn in »Frühstück bei
Tiffany« (1961) singt.
Seite 24
Panel 3: Das Lied hier ist »Wild Thing« von Chip Taylor, ursprünglich
gesungen von der Gruppe The Wild Ones, am bekanntesten jedoch in der
Einspielung der Gruppe The Troggs (1966).
Seite 26
Panel 2: Der Ausdruck „grass widow“ hat die gleiche Bedeutung wie der
deutschen Begriff „Strohwitwe“.
84
Panel 3: »Podiumsdiskussion: „Duchgeknallt“« im Original »Panel
discussion: „There is no sanity clause“«. Unübersetzbares Wortspiel mit
„Santa Claus“ (Weihnachtsmann). Im deutschen, amerikanischen und
englischen Recht gelten besondere Regelungen für geisteskranke
Verbrecher, die aufgrund ihrer Unzurechnungsfähigkeit als nicht
schuldfähig gelten.
Panel 4-5: „Muschis“ im Original „pussys“. Panel 5 ist in der
vorliegenden Übersetzung verwirrend. Im Englischen bezeichnet „pussy“
sowohl kleine Katzen als auch (als Slangausdruck) die Vagina.
Seite 29
Panel 2: „Die Welt ist schließlich klein“ im Original „It’s a small world
after all“: So heißt ein Lied, das in Disneyworld und Disneyland aus den
Lautsprechern tönt.
Seite 31
Panel 4-6: Fun Lands Traum erinnert an das Märchen »Der
selbstsüchtige Riese« von Oscar Wilde. (Das Bildnis des Dorian Gray)
Oscar Wilde
Seite 34
Panel 1: »…damit ihre schläfrigen Sinne vernarben« im Original »…to
scar their dreaming minds«. Richtiger wäre „um ihren schlummernden
Geist zu entstellen“.
Seite 36
Panel 6: „Kofferraum“: Siehe Anmerkung Seite 19, Panel 8.
85
Heft 15: 6. Kapitel: In die Nacht
Seite 2
Panel 6: „Rosenrot“ im Original „rosebud“, eigentlich „Rosenknospe“.
Rosebud ist auch der Name des Schlittens in Oscar Wilde´s Filmklassiker
„Citizen Cane“.
Seite 4
Panel 4: „Mutual funds“ sind „Investmentfonds“, eine Form von
börsennotierter Geldanlage. Die Mittel von Kapitalgebern werden in
einen Investmentfonds gesammelt und dann in gewinnversprechende
Projekte investiert.
Seite 5
Erster Auftritt von Martin Tenbones. Wir begegnen ihm, Barbie, wie auch
dem Kuckuck und seinen Jüngern sowie dem Hierogramm im
Sammelband »Über die See zum Himmel« wieder.
„Propentine“ ist, wie beschrieben, ein aus Silber- und Rosenquarz
hergestelltes Schmuckstück. Kann aber auch Stachelschwein bedeuten.
Seite 6 & 7
Panel 1: Chantals Traum verläuft oben, Zeldas Traum unten entlang
dieser Doppelseite.
Chantals Traum Panel 1: Chantals Traumaussehen ist im Stile des
Illustrators Patrick Nagel (berühmt für seine Beiträge für das »Playboy«Magazin) gestaltet.
Zeldas Traum Panel 1: Zeldas Traumaussehen erinnert an die
klassischen Illustration von von Tenniel zu Lewis Carrolls »Alice im
Wunderland«.
„Horror-Heldinnen“ im Original „Gothic Heroines“: Gemeint ist das
Genre der „Gothic Novels“, das im Deutschen mal mit
„Horrorgeschichten“, mal mit „Schauergeschichten“ übersetzt wird.
»Geheime Bräute der gesichtslosen Sklaven des verbotenen Hauses der
namenlosen Nacht des Schlosses der grauenvollen Gier« im Original
»Secret Brides Of The Faceless Slaves Of The Forbidden House Of The
Nameless Night Of The Castle Of Dread Desire«: Neil Gaiman hat um
1982/83 eine Geschichte mit diesem Titel geschrieben, die mittlerweile
86
überarbeitet in seiner Kurzgeschichtensammlung »Fragile Things« (2006)
veröffentlicht ist. Eine glänzende Parodie auf Gothic Novel-Schwulst und
zugleich eine leidenschaftliche Verteidigung der Phantastik.
Zeldas Traum Panel 2: „Melmoth“ und „Flure von Otranto“ verweisen
auf zwei der ersten Gothic Novels, nämlich auf Charles Robert Maturin
1820 erschienenen »Melmoth der Wanderer«, und Horace Walpoles 1764
veröffentlichten Roman »Die Burg von Otranto« (nach allgemeiner
Einschätzung der Muttertext des Gothic-Genres).
Zeldas Traum Panel 5: Hier kann man reichlich spekulieren. Zelda
spricht nie, vielleicht, weil sie eine Stotterin ist und als Kind von ihrer
Mutter und anderen Kindern deswegen gehänselt wurde. „Glaubst du
etwa an Godzilla“ stützt diese These, denn mit „Glaubst du etwa an GotGot-Godzilla“ hat man womöglich die kleine Zelda geärgert. „Godzilla“
(der Name des Monsters aus den japanischen Monster-Filmen) klingt
zudem wie eine mögliche Verballhornung von „Zelda“.
Seite 8
Panel 2: Die drei Frauen in Hals Traum sind Bette Davis, Judy Garland
und Marilyn Monroe. Das Geheimnis, das sie Hal offenbaren möchten, ist
vielleicht, dass auch diese drei klassischen Divas in Wahrheit verkleidete
Männer waren.
Bette Davis
Judy Garland
Marilyn Monroe
Panel 5: Judy Garland wie sie als Dorothy in der Verfilmung von »Der
Zauberer von Oz« (1939) auftritt.
Panel 6: Judy reißt sich das Gesicht vom Kopf und sieht darunter aus wie
die Böse Hexe des Westens, wie sie im erwähnten Film von Margret
Hamilton dargestellt wurde.
87
Panel 7: Das dritte Gesicht von Judy entspricht dem Aussehen des
Zauberers von Oz der genannten Verfilmung, dargestellt von Frank
Morgan.
Seite 12
Panel 6: „Hexenerbe“ im Original „Hieromancer“, eigentlich „Heiliger
Zauberer“ oder „Prophet“, jemand, der durch die Schau von Opfertieren
oder die Schau von Heiligem die Zukunft weissagt.
Seite 13
Panel 1: „Es war eine dunkle, stürmische Nacht“ ist berühmt-berüchtigter
Anfang von Edward Bulwer-Lyttons Roman »Paul Clifford« (1830)
Panel 3: Zeldas Geschichte ist leicht abgewandelt der Beginn der
Geschichte »Lost Hearts« aus Montague Rhodes James
Kurzgeschichtensammlung »Ghost Stories of an Antiquary« (1904).
Kleiner Fehler schon von Neil, denn dort steht nicht „1911“, sondern
„1811“.
Seite 14
Panel 1-3: Das Lied ist »If I Where a Bell« aus dem Musical »Hello
Dolly« (1950) von Frank Loesser.
Seite 23
Panel 9: Die von Gilbert zitierten Verse stammen aus Marlowes »Der Jid
von Malta«.
Seite 24
Panel 7: Um das Träumen als ganzes zu beschützen, darf Morpheus einen
Träumer im Schlaf töten (siehe Anmerkung Kapitel 3, Seite 7).
88
Heft 16: 7. Kapitel: Verlorene Herzen
Seite 17
Panel 3: Die CD auf dem Tisch ist laut Gaiman Iggy Pops »The Idiot«
(1977), auch wenn ich »The {unleserlich} Zone« zu entziffern meine, und
Lou Reeds »Berlin« (1973) hat es nicht ins Panel geschafft.
Panel 6: Zu den Büchern: »Empire of the Senseless« (»Im Reich ohne
Sinne«) ist ein 1988 erschienener Roman von Kathy Acker; »Sleeping in
Flames« (»Schlaf in den Flammen«) ein 1990 erschienener Roman von
Jonathan Carroll. Laut Neils Auskunft haben es »We Have Always Lived
In This Castle« (1962, »Wir haben schon immer im Schloß gelebt«) von
Shirley Jackson und »Ghost Stories of an Antiquarian« (1904) von M. R.
James nicht mehr ins Panel geschafft.
Seite 18
Panel 2 & 3: Judys Tod und das Massaker im Diner wird in »Präludien
und Notturni«, Kapitel 6 erzählt. Donna werden wir im weiteren Verlauf
der Sandman-Geschichte noch begegnen.
Seite 21
Panel 4: Das Symbol für Desire hat sich verändert.
Seite 22
Panel 7: Hinweis auf eine weiteres unausgesprochenes Gesetz der
Ewigen: sie dürfen sich gegenseitig oder ihre eigenen Kinder nicht töten,
denn sonst…
Seite 23
Panel 4: Man vergleiche Morpheus Rede hier mit Roses Aufzeichnungen
auf Seite 19, Panel 3.
Delirium wird zum ersten Mal erwähnt.
89
90
III. Traumland
Dream Country ( 17 – 20)
91
Heft 17: Kalliope
Titel: Die griechische Mythologie kennt gemäß Hesiods (ca. 700 v.d.Z.)
»Theogonie« neun Musen. Kalliope, „mit der schönen Stimme“, ist die
Muse der epischen Dichtung, der Rhetorik, der Wissenschaft und
Philosophie. Die anderen waren Klio („die Rühmende“,
Geschichtsschreibung), Melpomene („die Singende“, Tragödie),
Terpsichore („die fröhlich Tanzende“, Tanz und Chorlyrik), Thalia („die
Festliche“, Komödie), Euterpe („die Erfreuende“, Lyrik und Flötenspiel),
Erato („die Liebevolle“, Liebesdichtung), Urania („die Himmlische“,
Sternenkunde), Polyhymnia („die Liederreiche“, Gesang und Leier). Die
Musen sind die Töchter von Zeus und der Titanin Mnemosyne, der Göttin
der Erinnerung. Die neun Musen schöpfen ihr Wissen aus dem ihrer
Mutter entfließenden Fruchtwasser, das angefüllt ist mit dem Wissen der
Toten.
Seite 1
Panel 1: Gaiman hat einmal geäußert, dass er eine weitere Geschichte
über Richard Maddock schreiben wollte, aber die Muse ihm nicht hold
war.
Panel 2: Ein „Bezoar“(stein) ist eine aus unverdaulichen Rückständen
bestehende Masse, um die sich oftmals eine harte Kruste gebildet hat, und
die im Magen bestimmter Tiere zu finden ist, vor allem bei
Wiederkäuern. Einst glaubte man, dass es ein starkes Gegenmittel für
Gifte ist, so wie etwa auch das Horn eines Einhorns. Das lateinische Wort
„Bezoar“ stammt aus dem Persischen („Padzahr“, hebräisch „Beluzaar“)
und bedeutet wortwörtlich „Gegengift“.
Panel 3: „Trichino(bezoar)“: Das lateinische „Trichino-“ steht für
„Haar“. Die Bezeichnung bezieht sich auch auf Fadenwürmer. Im
Manuskript zu dem Heft beschreibt Gaiman den Trichinobezoar als
»versteinerten Tribble der mit Schleim überzogen ist« und merkt an, dass
ein Photo eines Trichinobezoar ziemlich genau dem ähnelt, was Jones
gezeichnet hat. Wer wissen will, was ein „Tribble“ ist, schaut die
entsprechende Star Trek TOS-Folge »Kennen Sie Tribbles?« (Staffel 2,
Folge 15). Jones vermerkte später handschriftlich im Skript, dass er eine
Beschreibung eines Trichinobezoars in einem Buch von Paracelsus
gefunden hat. Paracelsus (1493-1541) war ein schweizer Arzt, Alchemist,
Astrologe, Mystiker und Philosoph.
92
Seite 2
Panel 1: »The Cabaret of Dr. Caligari« ist eine Anspielung auf den
berühmten deutschen S/W-Stummfilm »Das Cabinet des Dr. Caligari«
(1920) von Robert Wiene, ein Meisterwerk des expressionistischen
Filmes.
Seite 3
Panel 4: Laut dem Manuskript zum Heft wurde diese Stadtansicht
basierend auf Photos gezeichnet, die Gaiman an der Themse in der
Gegend von Chelsea in London gemacht hat.
Panel 6: In einer späteren Folge von Sandman wird ein Buch von
Erasmus Fry auftauchen.
Seite 5
Panel 4: Der heilige Berg Helikon (ebenso wie der Berg Parnass) galt in
der griechischen Mythologie als Heimstätte des Gottes Apoll und der
Musen.
„Moly“ ist ein Zauberkraut, mit dem sich schon Odysseus auf Anraten
von Hermes gegen den Zauber von Circe schützte. Vermutet wird, dass es
sich dabei um eine Allium-Art handelt, aber welche genau (Bärlauch,
Knoblauch) lässt sich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen.
Panel 5: Fry deutet an, dass er Kalliope vergewaltigte um von ihr
Inspirationen zu erlangen.
Seite 6
Laut dem Manuskript zum Heft, hat Kelley Jones in seiner
Bleistiftvorzeichnung Kalliope noch viel abgemagerter dargestellt, was
die Herausgeberin Karen Berger aber zu extrem fand. Malcolm Jones hat
sie deshalb nicht ganz so arg dürr in Tusche gezeichnet.
Seite 7
Panel 4: »Verlasset euch nicht auf Fürsten (…auf ein Menschenkind, bei
dem keine Rettung ist!)« ist ein Zitat des Psalms 143 der Bibel.
Seite 8
Panel 3: Als Vorlage für Madocks Arbeitsplatz diente ein Photo von
Gaimans Arbeitszimmer. Gaiman meinte, dass die Zeichnung
»erschreckend genau« ist, bis auf eine fehlende Statue von Groucho
Marx, einem der fünf Marx Brothers, der Zigarrenraucher und
Brillenträger mit den markanten Augenbrauen und Schnauzer. Die Marx
93
Brothers sind durch Bühnenshows, Radiosendungen und zahlreiche
zwischen 1929 bis 1949 veröffentlichte Filme weltberühmt geworden.
Groucho Marx
Seite 9
Panel 1: „Cameanae“ ist die römische Bezeichnung für die Musen.
Kalliope deutet hier an, dass die Musen die Töchter der Dreieinigen
Göttin sind, was den meisten klassischen Quellen widerspricht.
Gaiman merkt an, dass Seite 9 und 10 als Doppelseite geplant waren,
durch Werbung im Einzelheft aber getrennt wurden, was in den
Sammelbänden nicht korrigiert wurde.
Panel 4: „Schöne Stimme“ ist die Übersetzung des Namens von Kalliope.
Gaiman deutet an, dass hier Melete („Übung, Praxis“) das alte Weib,
Mneme („Erinnerung“) die Mutter und Aiode („Musik“) die Jungfrau ist.
Nach gewissen antiken Quellen, die den oben anführten Mythos der neun
Musen vorausgingen, gab es statt nur diese drei Musen. Gaiman entschied
sich, dass die neun Musen Töchter der drei Musen sind.
Panel 6: »Jedes bisschen hilft…« ist ein altes englisches (ursprünglich
holländisches) Sprichwort.
Seite 10
Panel 1-3: Melete erzählt die Geschichte von Orpheus, der eigentlich der
Sohn von Kalliope und Apoll, nicht Oneiros. Der Geschichte von
Orpheus ist ein eigenes Sandman- Kpitel gewidmet, das sich in dem
sechsten Sammelband »Fabeln und Reflexionen« findet. „Oneiroi“ sind
eigentlich Traumdämonen der griechischen Mythologie, die durch ein Tor
aus Horn (prophetische Träume) oder Elfenbein (irreleitende Träume)
kommen. Nach Ovid sind die „Oneiroi“ die drei Brüder Morpheus
(gestaltet menschliche Traumfiguren), Phantasos (formt alles Unbeseelte
in Träumen) und Phobetor (formt tierische Traumfiguren).
94
Seite 11
Panel 5: Gaiman meint, dass der Titel von Madocs Buch »Meine Liebe
brachte mir Licht« sich von einem Rätsel aus »Die Bücher der Magie«
herleitet, dem ursprünglichen vierteiligen Comic (engl. ), deutsch bei
Carlsen Comics 1993;
Kapitel 4:
Der Narr: Ein Rätsel. Ich saß mit meinem Schatz und trank mit meinem
Schatz, und Licht gab mir mein Schatz. Ich gebe jedem ein Glas Wein, der
mein Rätsel löst. Nur habe ich keinen Wein. Gebt ihr auf?
Tim Hunter: Ich verstehe nicht einmal die Frage.
Der Narr: Und Euer Freund?
Mr. E: Das ist ein böser Reim. Er hat eine böse Lösung. Der Narr: Ach
ja? Aber könnt ihr ihn lösen?
Mr. E: Ich saß in einem Stuhl au dem Knochen meines Schatzes, trank aus
ihrem Schädel und sah, weil eine Kerze aus ihrem Fett brannte. Bist du
zufrieden, Narr? Und jetzt gehen wir, Timothy Hunter.
Möglicherweise ist die wahre Antwort auf das Rätsel aber auch „Wein“.
Der Erzähler sitzt bei einer Weinflasche und trinkt aus, dann steckt er eine
Kerze in die Flasche und zündet sie an. Deshalb hat der Narr keinen Wein
mehr, denn er die Flasche ja ausgetrunken. Mr. E aber, gemäß seines
Charakters, mag vielleicht nur der schlimmst möglichen Auslegung
folgen, die er sich vorstellen kann.
Panel 6: »Lass uns zweieinhalb Minuten unanständige Geräusche
machen« spielt auf ein Zitat des Sex Pistols-Sängers Johnny Rotten an;
als „unanständig“ wurde das Englische „squelching“ passend übersetzt
(„zermahlen“, „unterdrücken“, „gatschendes“ Geäusch wenn man z.B.
durch Morast geht, Englischer Slang für „ficken, vögeln“.)
Seite 12
Panel 1: Der „Booker Prize“ ist der mit 50.000 Pfund dotierte,
bedeutendste britische Literaturpreis für einen Roman aus
Großbritannien, Irland oder den Commenwealth-Ländern, der seit 1969
jährlich vergeben wird und der sich mit dem amerikanischen Pulitzer
Preis oder dem Deutschen Buchpreis vergleichen lässt.
Die Frau in der Mitte mit der dritten Sprechblase trägt ein T-Shirt mit
Pinhead aus den »Hellraiser«-Filmen von Clive Barker als Motiv. Madocs
Karriere ist in einiger Hinsicht der von Barker ähnlich.
95
Panel 3: „Times“, im Original speziefischer „TLS“ = „Times Literary
Supplement“, ab 1902 die wöchentliche Literaturbeilage des London
Times, seit 1914 eine eigenständige Veröffentlichung. Gilt als eines der,
vielleicht sogar das, Zentralorgan des britischen literarischen
Establishments.
Der Titel »Der Geist, der von allem nur die Hälfte wollte« ist laut Gaiman
eine Anspielung auf ein nicht fertiggestelltes Kapitel von James Branch
Cabells Roman »Die Legende von Manuel« (»Figures of Earth«, 1921).
Panel 4: Auf dem Tisch steht eine Statue der Göttin Athene.
Seite 13
Panel 4: Der Titel »Adlersteine« spielt auf Steine an, die sich in
Adlernestern finden lassen und ohne deren Hilfe Adler-Eier beim
Schlüpfen nicht aufgebrochen werden können.
Panel 5: Der Filmtitel »Der Wahnsinn der Massen« spielt auf den Titel
des dreiteiligen Werkes »Extraodinary Popular Delusions and the
Madness of Crowds« (1841, dt. etwa »Ausgewöhnliche Populäre Irrtümer
und der Wahnsinn der Massen«) des englischen Autors Charles Mackay
an. Mackay erzählt darin unterhaltsam von „Nationalen Irrtümern“,
„Absonderlichen Irrtümern“ und „Philosophischen Irrtümern“ wobei das
Themenspektrum von finanziellen Spekulationsblasen (wie dem
holländischen Tulpenwahn über die auch Gaiman in Essay bezüglich des
vor allem US-Comic-Marktes schrieb), den Einfluss von Politik und
Religion auf Bartmoden, bis hin zu Hexenjagden und Duellen.
Seite 12
Panel 4: Gaiman hat geäußert, dass der »The Booknook«-Moderator
auffällig seinem Schriftstellerfreund und Kollaborationskollegen Kim
Newman ähnelt (mit dem Gaiman 1985 die Zitat-Anthologie »Ghastly
Beyond Belief« herausgab). Der Engländer Kim Newman ist vor allem
für seine »Anni Dracula«-Bücher und Geschichten bekannt (von denen
bisher schändlicherweise nur zwei auf Deutsch erschienen: »Anno
Dracula« und »Der Rote Baron«), und hat unter dem Pseudonym Jack
Yeovil in der Warhammer-Rollenspiel-Welt angesiedelte Romane
veröffentlicht.
Panel 5: Wie auch in einigen noch folgenden Panel trägt Madoc einen
Ohrring in Ankh-Form, einem altägyptischen Symbol, das mit Morpheus
Schwester Death in Verbindung gebracht wird.
96
Seite 15
Panel 3: Der Titel »Eine Kerze entzünden« lautet im Englischen »Here
comes a candle«, und stammt ursprünglich aus dem Londoner Kinderreim
»Orange and Lemons«.
»Orangen und Zitronen«, sagen die Glocken von St. Clement
»Du schuldest mir fünf Viertelpennys«, sagen die Glocken von St. Martin
»Wann zahlst Du sie mir zurück?«, sagen die Glocken von Old Bailey
»Wenn ich mal reich bin«, sagen die Glocken von Shoreditch
»Wann wird das sein?«, sagen die Glocken von Stepney
»Das weiß ich nicht«, sagt die große Glocke von Bow
Hier kommt eine Kerze dir den Weg ins Bett zu leuchten
Und hier kommt ein Hackmesser um dir den Kopf abzuhacken!
Hick Hack Hick Hack — Wer letzter ist, stirbt.
Seite 19
Panel 4: Gaiman hat gemeint, dass er vielleicht eines Tages diese
Geschichte noch erzählen wird (allerdings hat er nicht verraten, welche
der hier angerissenen Geschichten er meint).
Panel 5 : Die „Bibliothek von Alexandria“ fiel den Flammen zum Opfer,
allerdings besteht keine Klarheit darüber, welche Zerstörung ihren
Untergang bewirkte. Als mögliche Anlässe gelten die Kämpfe bei der
Eroberung der Stadt durch Julius Caesar (48 v. Chr..), der Angriff von
Aurelian (9 n.Chr..), die Erlasse des Theophilus zur Zerstörung der
heidnischen Stätten (391 n.Chr.) und die muslimischen Eroberungszüge
(seit 642 n.Chr.). Sicher ist nur, dass viele Werke der Antike seitdem als
für immer verloren gelten.
Seite 20
Panel 1: Der Parthenon ist der Tempel der Pallas Athene und galt schon
zu seiner als ein architektonisches Meisterwerk der Antike.
Panel 2: Der Mann mit der Brille trat bereits zu Beginn dieses Kapitels
auf.
97
Panel 3: „Sechszeiler“, im Original genauer „Sestina“. Das ist eine
Gedichtform in sechs Strophen mit je sechs jambischen Verszeilen, in
denen die Reimwörter folgendermaßen platziert werden:
1, 2, 3, 4, 5, 6 /
6, 1, 5, 2, 4, 3 /
3, 6, 4, 1, 2, 5 /
5, 3, 2, 6, 1, 4 /
4, 5, 1, 3, 6, 2 /
2, 4, 6, 5, 3, 1.
Am Ende folgt eine dreizeilige Coda in der die Reimwörter in der
Reihenfolge der ersten Strophe, je zwei pro Zeile, wiederholt werden.
Panel 4: Das Akronym „F.R.C.S“ auf dem Türschild steht für
„Fellowship of the Royal College of Surgeons“ = „Mitgliedschaft der
Königlichen Akademie der Chirurgen“.
Seite 21
Panel 6: „Cargo-Kulte“: Der Begriff wurde während des Zweiten
Weltkrieges im pazifischen Raum geprägt, das Phänomen ist aber auch
schon gegen Ende des 19. Jhds. Beobachtet worden und wurde durch das
Vordringen des westlichen Zivilisation in die bis dahin isolierten
Lebenswelten der Eingeboren bewirkt. Cargo-Kult ist eine Bezeichnung
von Außenstehenden für die rituell-symbolischen Handlungen von
Eingeborenen, mit denen diese eine Wiederkehr der Lieferungen von
westlichen Waren zu bewirken hoffen (engl. „Cargo“ = Ware, Fracht).
Raimundus Lullus (1232-1316) war ein katalanischer Philosoph, Logiker
und Theologe.
98
Heft 18: Der Traum von 1000 Katzen
Seite 10
Panel 1: „Aasvogel“ im Original „Carrion Kind“. Der englische Name
für Aas- oder Rabenkrähe lautet Carrion Crow.
Panel 3: Wie das englische „Carrion Kind“ im Original des ersten
Kastens schon andeutet, handelt es sich bei dem Vogel hier um eine
Krähe und nicht um einen Raben. Der Vogel hier ist also nicht der aus
den ersten beiden Sammelbänden bereits bekannte Matthew, oder einer
der anderen Raben-Diener von Dream, die sich auch oft bei Eve, der
Rabenfrau in einer Höhle des Traumreiches aufhalten.
Seite 13
Panel 1: Wie schon in früheren Kapiteln wird auch hier der Eingang zum
Palast von Dream von einem Vogel Greif, einem geflügelten Pferd und
einem Drachen bewacht.
Seite 14
Panel 2: Dream tritt immer in einer Gestalt auf, die den Erwartungen des
Gegenübers entspricht.
Panel 5: Das Sprichwort »Eine Katze darf den König ansehen« (»A cat
may look at a king«) steht für Aufmüpfigkeit gegenüber Authoritäten. Ein
politisches Pamphlet in England aus dem Jahre 1652 trägt diesen Titel.
Noch weiter zurück reicht eine Anekdote, derzufolge das Sprichwort
seinen Ursprung von den Besuchen von Kaiser Maxemilian I von
Habsburg 1517 bei dem Nürnberger Künstler Hieronymus Resch hat. Im
Atelier von Resch lag stets eine Katze, auch bei Anwesenheit des Kaisers.
Das Sprichwort wurde auch von Lewis Carroll in seinem ersten AliceBuch verwendet, und der amerikanische Schriftsteller Ambrose Bierce hat
es spöttisch in einer seiner Fabeln variiert.
Eine Katze schaute den König an, so wie das Sprichwort es gestattet.
»Nun«, sagte der Monarch, als er den prüfenden Blick seiner königlichen
Person bemerkte, »wie gefalle ich dir?«
»Ich kann mir einen König vorstellen«, sagte die Katze, »der mir besser
gefallen würde.«
»Als da wäre?«
»Der König der Mäuse.«
99
Heft 19: Ein Sommernachtstraum
Allgemein: Gaiman zitiert viel Material aus Shakespears gleichnamigen
Stück. Die deutsche Übersetzung richtet sich zumeist nach der
klassischen Übertragung durch August Wilhelm von Schlegel (17971810). Die Stellenangaben beruhen auf der Ausgabe dieser Übersetzung
bei Diogenes Taschenbuch (1979). Akt und Szene zu finden ist nicht so
heikel, aber bei den Zeilenangaben muss man berücksichtigen, dass
andere Ausgaben dieser Schlegel-Übersetzung (wegen anderem
Zeilenformat) von meiner Zählung abweichen können. Ich bitte etwaige
Umständlichkeiten zu entschuldigen.
Seite 1
Panel 1: Als Kind einer erfolgreichen Familie der Mittelschicht wurde
William Shakespeare am 26. April 1564 getauft. Shakespeare und Anne
Hathaway heirateten am 28. November 1582. Ihre Tochter Susanna kam
im Mai 1583 zur Welt, die Zwillinge Hamnet und Judith wurden im
Februar 1585 geboren.
Panel 3: William Kemp (auch William Kempe, genaue Lebensdaten
unbekannt)und Robert „Bob“ Armin (1563-1615) sind geschichtlich
verbürgte Mitglieder von Shakespeares Schauspielertruppe gewesen,
spezialisiert auf komische Rollen. Kemp erlangte Ruhm durch sein »Nine
Days Wonder«, einer Aktion, bei der er im Jahre 1600 über hundert
Meilen von London nach Norwich im Morris Tanzstil zurücklegte. Armin
trat selbst als Autor der Komödien »The History of the Two Maids of
Moreclacke«, »Foole upon Foole, A Nest of Ninnies« und »The Italian
Taylor and his Boy« hervor.
Seite 2
Panel 1: Henry Condell (†1627) war ebenfalls Angehöriger von
Shakespeares Schauspieltruppe. Zudem einer der Herausgeber der ersten
Folio-Ausgabe von Shakespeares Werken 1623, sieben Jahre nach dessen
Tod. Sein Herausgeber-Kollege John Heminge tritt nicht in diesem
Sandman-Heft auf.
Panel 3: „Shekespear“: Die Elizabethanische Rechtschreibung war alles
andere als einheitlich und Shakespeare hat seinen Namen kaum jemals
zweimal auf die gleiche Weise buchstabiert.
100
Panel 5: „Riese von Wilmington“ (Long Man of Wilmington) und
„Wendel’s Mound“ sind zwei Namen für ein 70 Meter hohes Scharrbild
in den South Downs von Sussex, genauer zu sehen auf Seite 5. Panel 6:
„Normannen“ waren Invasoren aus Frankreich (davor aus Skandinavien
stammend) die 1066 England eroberten und die ebenfalls nicht auf der
englischen Insel einheimischen Angelsachsen vertrieben. Die
Angelsachsen waren im 5 Jahrhundert n.d.Z. nach England gekommen
und haben die ursprüngliche keltische Bevölkerung verdrängt.
Seite 3
Panel 1: Ferdinando Stanley, Lord Strage, ab 1593 dann 5. Earl of Darby
(1559-1594; so auszusprechen, dass es sich auf Sang reimt) war der
Patron einer Theatertruppe der er auch als Schauspieler und Dichter
verbunden war, und die seinen Namen trug, „Lord Strange’s Men“, und
1588 umgewandelt wurde von einer Gruppe Gaukler und Akrobat zu
einer dramatischen Truppe. 1590 ging er ein Bündnis mit den „Admiral’s
Men“ die im Londoner „The Theatre“ von James Burbage auftraten. Als
Lord Strange 1593 zum 5. Earl von Darby wurde, änderte sich der Name
seiner Truppe zu „Darby’s Men“ und viele Gelehrte nehmen an, das
Shakespeare als Autor und Darsteller deren Mitglied war. Die Truppe
führte unter anderem Shakespeares Stücke »Titus Andronicus«, »Heinrich
VI., Teil 1« und zusammen mit den „Admiral’s Men“ »Heinrich VI, Teil
2 & 3« auf. 1593 starb Lord Strange und im diese Zeit gründeten George
Bryan, Thomas Pope, Richarde Crowley und Richard Burbage die
„Chamberlain’s Men“. 1603 erhielten Shakespeare und seine Leute von
James I. das Recht eine eigene Truppe, „The King’s Men“ zu bilden.
Panel 3: Es ist unklar, in welcher Reihenfolge Shakespeare seine Stücke
geschrieben hat. Einige listen sie in dieser Reihenfolge: »Ein
Sommernachtstraum«, »Richard III.«, »Verlohrene Liebesmüh«, »Romeo
und Julia«; andere Vermutungen schlagen diese Folge vor: »Romeo und
Julia«, »Richard III.«, »Ein Sommernachtstraum«, »König Johann«, »Der
Kaufmann von Venedig«, »Heinrich IV., Teil 1«, »Heinrich IV. Teil 2«.
Es liegt nahe, dass Gaiman an »Romeo und Julia« dachte, wenn er
Burbage hier von einer Rolle als „überaus tragischen Liebhaber“ sprechen
lässt.
Panel 4: Auf der linken Seite kann man einen Teil des Riesen von
Wilmington erkennen.
101
Seite 4
Panel 1: Die Pest war in dieser Zeit immer noch ein Besorgnis erregendes
Vorkommnis.
Der Junge im roten Kleid soll wohl der oben erwähnte Henry Condell
sein. Er spielt Titania, die Königen der Feen. Hamnet spielt den vom
indischen Knaben, einen Diener Titanias. Der junge mit dem grünen
Kleid spielt Helena, eine der jungen Liebenden des Stückes.
Das „Curtain Theatre“ war das zweite Schauspielhaus in London, um
1577 im Stadtteil Shoreditch errichtet. Die „Strange’s Men“ traten dort
1590-1592, und die „Chamberlain’s Men“ von 1597-1598 öfter auf.
Das „Cross Keys“ war eine Gaststätte in London, dessen Innenhof im
ganzen 16. Jahrhundert für Theateraufführungen genutzt wurde. Die
„Chamberlain’s Men“ traten dort ab 1594 in der Wintersaison auf bis
1596 alle Theateraufführungen innerhalb der Stadt London verboten
wurden.
Panel 2: Die selbstgerechten Ratsherren Londons betrachteten
Schauspieler und Theater als schimpflich und der niederen Gesellschaft
angehörig. Die meisten Theater, wie auch Shakespeares „The Globe“,
befanden sich südlich des Themseufers, außerhalb des Kernbereichs
Londons und somit in einem wohlgesonneren Verwaltungsbezirk.
Panel 4: In der Sprechblase ganz rechts übt der Darsteller des Droll (=
engl. Robin Goodfellow, Puck) seinen Text aus Szene 1, Akt II.
Seite 6
Panel 1: Oberon und Titania treten als Figuren auch im Stück von
Shakespeare auf. Dream zeigt den Herrschern des Feen reiches also ein
Stück über die Herrscher des Feenreiches.
„Dom-Daniel“, auch Domdaniel geschrieben, so zu finden in einer
Fortsetzung zu den »Geschichten aus 1001 und einer Nacht« durch den
englischen Autoren Robert Southey (1774-1843), »Thalaba, the
Destroyer«.
Die Höhlen von Domdaniel sind demzufolge ein Hort böser Geister,
Kobolde und Geisterbeschwörer irgendwo „unter den Wurzlen des
Ozeans“, aber nicht weit entfernt von Babylon zu finden.
„Gestalter“ ist die Übersetzung des lateinischen Namen für Dream,
„Morpheus“.
102
Panel 2: Das ist „Robin Gutfreund“ (engl. „Robin Goodfellow“), auch
„Puck“ genannt (in der klassischen Übersetzung von Schlegel „Droll“
genannt), Diener von Oberon. Auch er kommt in Shakespeares Stück vor.
Er stellt einen neuen Titel für Dream vor, „König des Rätselreichs“. Rolf
Vollmann fasst sein Wesen sehr schön zusammen in seinem Buch
»Shakespeare’s Arche«, wenn er schreibt:
{…} sehr über oder ganz neben den Menschen stehend, mit leicht
sadistischen Zügen, auch etwas zotig natürlich, kalt, herzlos, fern: aber
im Recht, denn dieser Blick auf die Menschen ist ein wahrer Blick, ein
enthüllender.
Panel 5: Unter Theaterleuten gilt es als unglücksbringend sich Glück zu
wünschen. Im Original wird hier „Break a leg“ verwendet (dt. „Hals und
Beinbruch“ vom jüdischen „hasloche un’ broche“ = „Glück und Segen“).
Das hier verwendete „Toi, Toi, Toi“ ist nichts anderes als die Kurzform
Fluches „Teufel, Teufel, Teufel“.
Seite 7
Das Stück beginnt mit Theseus, Herzog von Athen, der mit Spannung
seine Vermählung mit Hippolita, der Königin der Amazonen, erwartet.
Philostrat ist der Aufseher der Lustbarkeiten am Hofe von Theseus.
Panel 8: Die Anfangszeilen des Stückes, Akt I, Szene 1, Zeilen 1-4.
Panel 9: Akt I, Szene 1, Zeilen 14-16, gesprochen von Theseus. Auch
wenn im Zusammenhang hier mit „bleicher Gast“ scheinbar von Dream
gesprochen wird, ist in dem Stück damit Trübsinn und Melancholie
gemeint.
Seite 8
Panel 1: Akt I, Szene 1, Zeile 153f .gesprochen von Lysander im Stück.
Lysander und Hermia sind junge Liebende, und wie die Elfenzuschauer
gleich richtig ausdeuten werden, steht ihrer Liebe Vater Hermias Vater
entgegen, der seine Tochter mit Demetrius vermählt sehen möchte.
Panel 6: Akt I, Szene 1, Zeile 210f. Helena im Dialog mit Hermia.
Helena ist Hermias Freundin. Helena ist von Demetrius umworben, dann
wieder verschmäht worden, aber Helena schmachtet ihm immer noch
nach.
103
Seite 9
Panel 1: Akt I, Szene 2, Zeilen 11-17. Im Stück bereiten sich eine Gruppe
Athener Handwerker vor, ein Stück als lustige Kurzweil für die
Feierlichkeiten nach der Hochzeit aufzuführen. Die ganz und gar nicht
nahe liegende Themenwahl für eine komische Aufführung ist Teil des
Humors der Szenen mit diesen Handwerks-Laienschauspielern. Die
Namen der Darsteller leiten sich von ihren Berufen ab. Peter Squenz
(engl. Peter Quince, von „quoins“ = „Richtkeil“ ) ein Zimmermann;
Klaus Zettel (engl. Nick Bottom, von „bottom“, womit die Haspel
gemeint ist, an der die Kettfäden befestigt sind) ein Weber. Zettel ist ein
wichtige Figur im Stück und wird von Will Kemp dargestellt.
Panel 4: Akt I, Szene 2, Zeilen 43-46. Franz Flaut (engl. Francis Flute)
ein Bälgenflicker (mit einem Blasebalg werden u.a. Orgeln betrieben,
daher der name „Flute“ bzw. „Flaut“ was in beiden Sprachen auf Orgel“Flöte“ verweist) der die Thisbe des Stücks im Stück spielen soll. Obwohl
es üblich war, das Männer die Frauenrollen spielen (lange Zeit waren
Frauen auf der Bühne sogar verboten), gab es oft Zank darum, wer ins
Kleid schlüpfen muss.
Panel 6: Akt I, Szene 2, Zeilen 69-72. Zettel ist überzeugt, das er alle
Rollen spielen kann. Ein paar Verse vorher hat in Shakespeares Stück
aber jemand bezweifelt, dass Zettel den Text für den Löwen würde
erlernen können (sprich: einfach nur zu Brüllen wie ein Löwe).
Seite 10
Panel 1: Akt II, Szene 1, Zeilen 32-36. Droll beim Tändeln mit einer Elfe
aus Titanias Gefolge.
Panel 3: Akt II, Szene 1, Zeilen 43-44.
Panel 4: Bohnenblüte (engl. Peaseblossom) kommt ebenfalls im
Shakespeare-Stück vor. Dort gehört sie zu Titanias Gefolge.
Panel 5: Titania meint mit dem „Jungen mit einer Leier“ wahrscheinlich
Orpheus, Dreams Sohn.
Panel 6: Akt II, Szene 1, Zeilen 61-65. Im Stück streiten Oberon und
Titania wegen Titanias neustem Maskottchen, den indischen Jungen
rechts im Bild.
104
Seite 11
Panel 1: Akt II, Szene 1, Zeilen 143-145. Titania erklärt, das der indische
Knabe der Sohn einer ihrer ehemaligen sterblichen Gefolgsdamen ist, die
im Kindbett starb.
Panel 3: Die Begegnung von Dream und Shakespeare wird in
Sammelband 2, Kapitel 4 »Männer von Glück und Geschick« geschildert.
Panel 6: Akt II, Szene 1, Zeilen 190-193.
Seite 12
Panel 1: Akt II, Szene 2, Zeilen 92-95. Weicht von Schlegels Fassung ab,
der übersetzt hat: »Demetrius, sollt’s auch mein Tod sein, steh!« (»Stay,
though thou kill me, sweet Demetrius.«)
Panel 4: Akt II, Szene 2, Zeilen 121-123. Ein versehentlich verwendeter
Liebestrank hat dafür gesorgt, dass Lysander sich statt in Hermia in
Helena verknallt.
Panel 6: Akt II, Szene 2, Zeilen 157-160. Hermia ist verwirrt, weil
Lysander nicht bei ihr ist.
Seite 13
Panel 3: »Hamlet« ist das vielleicht bekannteste Stück von Shakespeare,
und es heißt, dass er selbst die Rolle des Geistes von Hamlets Vater
gespielt hat. Nach einigen Theorien wurde die Handlung von »Hamlet«
beeinflusst vom Seitensprung von Shakespeares Frau Anne Hathaway mit
Wills Bruder.
Panel 7 & 8: Akt III, Szene 1, Zeilen 108-112 (Panel 7); Zeilen 114-115
(Panel 8). Droll hat Zettels Kopf in einen Eselskopf verwandet
(angemessen für einen Charakter, der ein närrischer und eitler Kerl ist).
Seite 14
Panel 1: Akt III, Szene 1, Zeile 130. Hier ist Titania das Opfer eines
Liebestrankes.
Panel 3: Akt III, Szene 1, Zeile 144.
Seite 15
Panel 1: Bemerkenswert, dass hier der tatsächliche Oberon locker über 2
Meter groß ist. Zu Shakespeares Zeit und auch heute noch ist es üblich,
Feen- und Elfenwesen als kleine Gestalten darzustellen, was auf
105
entstellende Eingriffe durch Christen in die vorchristlichen Mythologien
gründet.
Außerdem soll Oberon (Auberon) eine Abwandlung vom nordischen
Zwergenkönig Alberich sein.
Panel 2: Akt III, Szene 2, Zeilen 122-123.
Seite 16
Panel 1: Am rechten Bildrand sehen wir die tatsächliche Titania mit
Hamnet. Hat sich die echte Feenkönigin auf gleiche Art in den Jungen
verguckt, wie die Titania im Stück in den indischen Jungen?
Panel 3 & 4: Christopher Marlowe (1564-1593) war zusammen mit
Thomas Kyd wegen Blasphemie angeklagt worden, ist aber, laut
Berichten, bei einer Messerstecherei in einem Wirtshaus zu Tode
gekommen, bevor der Prozess beginnen konnte. Sein Mörder, der wie
Marlowe auch ein Spion für die englische Regierung war, wurde
unverzüglich begnadigt, was bis heute
Verschwörungstheorien dazu nährt, warum Marlowe sterben musste.
Panel 5 & 6: Titania gibt Hamnet einen Apfel, und gemäß der Gesetzte
des Umgangs mit Feen, muss er nun tun, was sie befielt.
In Neil Gaimans Comic »Die Bücher der Magie«, Kapitel 3 begegnet Tim
Hunter Titania, die einen Seiten namens Hamnet hat.
Seite 17
Panel 1: Akt III, Szene 2, Zeile 4-6.
Panel 2: Gaia (gr. für Erde) ist die als Göttin vorgestellte Erde, die
Urmutter der griechisch / römischen Mythologie.
Panel 4: Über Richard „Dick“ Cowley ist bekannt, dass er seine
Schauspielkarriere mit den „Lord Strange’s Men“ begann und dabei war,
als die „Lord Chamberlain’s Men“ gegründet wurden. Er ist auch einer
der 26 Männer die als „Principall Actors“ der ersten Folio-Ausgabe von
Shakespeares Werken aufgeführt. Es ist schriftlich belegt, dass er den
Verges in »Viel Lärm um nichts« und den Zettel in »Ein
Sommernachtstraum« dargestellt hat.
Panel 6: Akt III, Szene 2, Zeile 119. Die vielleicht berühmteste Zeile aus
dem Stück, auf Englisch jedoch prägnanter:
»Lord, what fools these mortals be!«
(»Herr, was sind die Menschen doch für Narren!«)
106
Seite 18
Panel 1: Akt IV, Szene 1, Zeilen 1-4.
Panel 2: Akt IV, Szene 1, Zeilen 5-7.
Panel 6: Akt IV, Szene 1, Zeilen 61-66.
Da Titania eingewilligt hat, sich des indischen Knaben zu entsagen, weist
Oberon nun Droll an, seine Missetaten rückgängig zu machen.
Seite 19
Panel 1: Akt IV, Szene 1, Zeilen 214-219.
Panel 6: Akt IV, Szene 1, Zeilen 221-225.
Seite 20
Panel 1: Akt V, Szene 1, Zeilen 1-6. Theseus traut der verrückten
Geschichte nicht, die ihm (die wiedervereinten Liebenden) Lysander und
Hermia, und (der mit einem Liebestrank behandelte) Demetrius und
Helena erzählen.
Panel 2-5: Akt V, Szene 1, Zeilen 9-20.
Panel 6: Akt V, Szene 1, Zeilen 53-56. Mit dem Sänger Thraziens ist
Orpheus, Dreams Sohn, gemeint, der von einer Gruppe wilder, trunkener
Frauen, die dem Wein und Vegetations-Gott (röm.) Bacchus (gr.
Dionysos) huldigten, erschlagen und in Stücke gerissen wurde.
Seite 21
Panel 1: Akt V, Szene 1, Zeilen 216-217. Pyramus und Thisbe im Stück,
dass die Athener Handwerker aufführen.
Panel 6: Akt V, Szene 1, Zeilen 226-227.
Seite 22
Panel 1: Akt V, Szene 1, Zeilen 369-371.
Panel 2: Akt V, Szene 1, Zeilen 389-393. Droll erwähnt hier die Hekate,
die Drei-die-Eine-ist- Göttin, die immer wieder auftreten in der großen
Sandman-Geschichte.
107
Seite 23
Drolls Monolog hier als von Oberon Davongelaufener entspricht dem
Schlussmonolog des Drolls in Shakespeares Stück, Akt V, Szene 1,
Zeilen 430-447.
Seite 24
So enden Feengeschichten oft: wer in die Feenwelt reiste kommt auf
einem Hügel wieder zu sich, und das erlangte Gold hat sich in
irgendetwas Wertloses verwandelt.
Panel 5 &7: Weitere Belege dafür, dass es der Hamnet hier und der in
Gaimans »Die Bücher der Magie« ein und derselbe ist.
108
Heft 20: Fassade
Seite 1
Hauptfigur dieses Kapitels ist Urania „Rainie“ Blackwell, die zum ersten
Mal in dem Comic »Metamorpho« No. 10 (1967) auftrat. Dort ist sie eine
Agentin eines namenlosen US-Geheimdienstes die sich freiwillig der
Strahlung eines Meteors der einen Teil der „Kugel des Ra“ bildet
aussetzt. Schon zuvor haben diese Strahlungen Rex Mason in
Metamorpho verwandelt. Blackwell gab sich dann den Beinamen
„Element Girl“. Sowohl Metamorpho wie auch Element Girl hatten die
Fähigkeit, ihre Körper in jedes chemische Element, das im menschlichen
Organismus vorkommt zu verwandeln, und ihm jede gewünschte Form zu
geben. Eine Nebenwirkung dieser Kräfte war, dass ihre Körper in Farbe
und Zusammensetzung nichtmenschlich wurden. Element Girl hatte eine
kurze Laufbahn als Superheldin und trat als Mitstreiterin von
Metamorpho auf. Nachdem dem Ende der »Metamorpho«-Hefte, hielt
sich Metamorpho am Rande des DC-Universums auf, schloss sich zuerst
den „Outsiders“, dann der „Justice League“ an.
Gaiman Darstellung von Element Girl als einer zurückgezogenen,
verängstigten Agroaphobikerin (Agoraphobie = Angst vor weiten Plätzen
und Orten) ist neu.
Seite 2
Panel 8: „Firmenvorschriften“ (engl. „Company policy“). „Company“ ist
eine Umgangssprachliche Umschreibung für die C.I.A. (Central
Intelligence Agency), den Geheimdienst der USA. Der Ausdruck
Company wird, wie hier, in Fiktionen oftmals verallgemeinert gebraucht,
und meint jegliche Art von Geheimdienst-Organisation, da Autoren
üblicherweise zögern, die C.I.A. direkt beim Namen zu nennen.
Seite 4
Panel 3: „Nimm dich zusammen“ (engl. „Put on a brave face“). Mit
diesem Satz, und den vielen Masken weist Gaiman auf das Thema des
Heftes hin, Gesichter (engl. „faces“) und Fassaden (von lat. „Facies“ =
Vorderseite, Außenseite, Gesichtsseite).
Seite 6
Panel 6: Ra ist ein Altägyptischer Sonnengott, der manchmal mit dem
Gott Amon gleichgesetzt wird, und der später von Osiris ersetzt wurde.
Ra wird üblicherweise als ein Mann mit Falkenkopf dargestellt.
109
Seite 7
Panel 1: Apep (Apophis) ist die altägyptische Verkörperung des Chaos,
der Auflösung und Finsternis in Gestalt einer riesigen Schlange und sie ist
eine Gegenspielern von Ra.
Seite 18
Panel 8: »Selbstmord ist ganz schmerzfrei…« (»Suicide is painless«, von
Johnny Mandel und Mike Altman) ist der Titelsong der TV-Serie
»M.A.S.H.«, 1972-1983, basierend auf dem gleichnamigen Spielfilm aus
dem Jahre 1970 von Robert Altman. Im Film kam das Lied mit Text vor,
in der TV-Serie wurde der Text nicht gesungen. Der Text des Refrains ist
hier etwas ungenau übersetzt.
»’Cause suicide is painless / It brings on many changes / And I can take
or leave it if I please«
(»Denn sich selbst umzubringen ist schmerzlos / es verändert vieles / Und
ich kann’s lassen oder nicht, ganz wie es mir passt«.)
Seite 19
Panel 2: „Metamorphen“ = jene, die mehr als eine Form, Gestalt
innehaben können; in der Serie »Metamorpho« die Sammelbezeichnung
für alle, die durch den Gott Ra verwandelt wurden. „Morphogenetisches
Feld“ = „formbildendes Feld“, ein Ausdruck, den der britische Biologie
Rupert Sheldrake geprägte, und der sowohl auf biologische wie
gesellschaftliche Zusammenhänge anwandtet werden kann. Der
Wortstamm „morph“ kommt vom griechischen Wort für „Form“, von
dem sich auch auch der lateinische Name für Dream, Morpheus
(„derjenige der formt, Gestalt verleiht“), ableitet.
Panel 2 & 3: Algon wird zum ersten Mal in »Metamorpho« No. 16
erwähnt und tritt in »Metamorpho« No. 17 auf.
Seite 20
Panel 3: Death gibt uns hier den Titel der Sammlung »Traumland«.
Seite 24
Panel 4-6: »Bis bald«, engl. »Be seeing you«, eine Wendung, die in der
englischen TV-Serie »The Prisoner« (»Nummer 6«, 1967-1968) oft
verwendet wird, und ein namenloser Geheimdienst spielt in der Serie eine
große Rolle. Deaths Befragung via Telephon erinnert an »The Prisoner«Szenen.
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IV. Die Zeit des Nebels
(Season of Mists 21-28)
111
Titel
Der Titel „Seasons of Mist“ stammt von John Keats' Gedicht
„To Autumn“:
Season of mists and mellow fruitfulness,
Close bosom-friend of the maturing sun;
Conspiring with him how to load and bless
With fruit the vines that round the thatch-eaves run.
112
Heft 21: Zeit des Nebels: Prolog
worin ein Familientreffen gewisse persönliche
Anschuldigungen hervorruft, allerlei Ereignisse in gang
kommen und eine Beziehung, die lange vorbei schien, sich als
sehr bedeutsam für die Gegenwart erweist.
Seite 1
Panel 1: Destiny ist der älteste der Ewigen.
Panel 2: Beachten Sie auch die labyrinthische Struktur und Zeichen des
Zerfalls in Destiny's Garten.
Es kann sein, das Destiny's Garten ein Verweis auf die Erzählung "The
Garden of Forking Paths" von Jorge Luis Borges ist, einem argentinischer
Schriftsteller in literarischen Kreisen oft im gleichen Atemzug genannt
wie Gabriel Garcia Marques, Italo Calvino und Umberto Eco.
Diese Geschichte ist eine Meditation über die Zeit, das Schicksal und den
Tod. Es befindet sich in der Sammlung „Ficciones“.
Der Titel "The Garden of Forking Paths" bezieht sich auf ein Labyrinth,
das eigentlich ein Buch ist. Ts'ui Pe ^ n, war ein Chinesischen
Bürokraten, der im Ruhestand ein Buch schrieb und darin ein Labyrinth
konstruierte in welchem man sich verlieren könne. Das Buch und das
Labyrinth waren das selbe.
Sie befasst sich mit den Gabelungen der Realität, möglichen Zukünften
und dem gleichzeitigen Vorhandensein von möglichen Realitäten und
benutzt dabei als Metapher die Pfade eines Labyrinths.
Die mögliche Verbindung zu Destiny's Buch und Garten ist leicht zu
erkennen, der Garten scheint für ihn genau so wichtig wie das Buch und
beides sind Symbole seiner Macht und des Schicksals im Allgemeinen.
Es wird auch spekuliert, dass bis zu einem gewissen Grad, Borges über
James Joyce's letzten Roman „Finnegans Wake“ sprach, wegen der
Beschreibung von ihm als verwirrenden, widersprüchlichen,
zirkulierendem Traum, einem Modell der Welt, in der praktisch jede
Situation oder Geschichte gespiegelt werden könnte.
Destiny besitzt das Buch in welchem alles was geschah und geschehen
wird geschrieben steht, des weiteren scheint er Blind zu sein. In der Tat,
es ist nicht klar ob Destiny wirklich blind ist; trotzdem, Borges war es.
Panel 3: Achten Sie auf die Wechselwirkung zwischen Dreams´s und
Destiny's Bereichen ...
113
Panel 6: ... Der Tod scheint nicht per se das Ende des Schicksals zu sein.
Seite 2
Panel 2: Das ist natürlich wieder die Dreifache Göttin. Beachten Sie
weder Weben noch schneiden sondern nur Messen da Destiny „endlos“
ist.
Panel 3: Graue Damen ist ein weiteres Kenning für die Drei.
Panel 4: Dies ist eine Prophezeiung. Achten Sie darauf.
Seite 3
Panel 2-3: Die Ewigen haben, nicht wie wir an anderer Stelle gesehen
haben, sehr wohl einen Ursprung und ein Ende. Alles beginnt mit Destiny
und endet mit Death. Die Worte der Hexen sind eine parallele dazu.
Beachten Sie auch, das in Panel 3 nur ein Auge sichtbar ist bei den
Grauen Damen. Diese Inkarnation der dreifachen Göttin, die Graeae,
besitzen laut Mythologie nur ein Auge und ein Zahn welche sie
untereinander teilen müssen. Perseus stahl ihre Augen und hielt sie als
Geisel im Gegenzug für die Kenntnis des Aufenthaltsortes vom
Meeresgott Proteus.
Beachten sie auch das die Damen in Grau alle ihre Zähne haben.
Seite 5
Panel 4: Der Tod wird in der westlichen Kultur oft als Skelett mit einer
Sense dargestellt.
Seite 6
Panel 2: Beachten Sie, dass Dream genau so erscheint, wie man ihn
erwartet; diese Eigenschaft von Dream haben wir zuvor schon gesehen.
Death scheint diese Eigenschaft nicht zu haben. Beachten Sie die kleinen
Anhaltspunkt auf den fehlenden Bruder der Ewigen.
Seite 7
Panel 1-2: Desire und Despair wurden schon vorher als Zwillinge
vorgestellt; Beachten Sie, dass sie fast gleichzeitig bei Destiny
auftauchen. Beachten Sie auch, Desire's geschlechtsspezifische
Darstellung und die "formale Kleidung" der beiden.
Panel 4: Death und Despair vermissen den fehlenden Ewigen. Desire tut
dies nicht.
114
Seite 7 & 8
Panel 5 & 1: Das erste Auftreten von Delirium.
Beachten Sie, dass das Bild von Delirium das ihrer ehemaligen
Inkarnation Delight ist.
Tori Amos und Kathy Acker sollen die Inspiration für Delirium gewesen
sein. Deliriums rotes Haar ist wahrscheinlich von Tori Amos beeinflusst.
Es wurde spekuliert, dass sie ebenfalls das Vorbild für Deliriums
unterschiedliche Augenfarben sei.
Tori Amos ist eine Pianistin, Sängerin und Songwriterin aus North
Carolina. Sie verwendet als eine der wenigen populären Musiker ein
Klavier als Hauptinstrument. Bekanntheit erlangte sie seit den frühen
1990er Jahren vor allem durch ihre lyrischen, gefühlsbetonten und harten
Texte. Inhaltlich variabel, deckt sie gerne Themen wie Sexualität,
Religion, Patriarchat und persönliche Schicksalsschläge ab.
Neil Gaiman wird in dem Song, "Tear in Your Hand" auf ihrem ersten
Album erwähnt.. Gaiman selbst bestätigte nie das es sich bei Delirium um
Tori Amos handelt, aber er sagte mal das beide ganz unverschämt
Eigenschaften voneinander klauen.
Tori Amos
Kathy Acker
Kathy Acker ist die Autorin von „Empire of the Senseless“ wie auch
andere Werken. Ihr Haar ist blond und sie hat offenbar einen Hang
schwarz zu tragen. Sie hat viel Zeit in London verbracht, ist jetzt aber
wieder in den USA, in San Francisco. (Delirium hat eine Vorliebe für
diesen Ort.) Sie ist in New York geboren.
Seite 9
Panel 1: Desire hat goldene Augen (das erinnert an die Paginarum
Fulvarum von „Sandman“ # 1). Doch ihre Augen waren blau in ihrem
Auftritte in der „Doll der House“ Story. Desire wird oft in dem Stil von
115
Patrick Nagel dargestellt, deren Porträts von Frauen oft gelbe Augen
haben.
Ein Werk von Patrick Nagel
Seite 10
Panel 2: Coleridge nahm öfters und vermehrt Laudanum ein, unter dem
Einfluss der Droge schrieb er viele seiner bekanntesten Werke. Das
bekannteste ist das unvollständige Gedicht "Kublai Khan".
Beachten Sie außerdem, das Delirium einst Delight war, es wird nichts
gesagt über die genauen Umstände ihrer Veränderung.
Seite 13
Panel 3: Trioditis ist ein Kenning für die Drei. Die Graeae waren drei
Schwestern der Gorgonen. Einige Geschichten sagen sie sind schön,
haben aber von geburt an graues Haar, andere sagen, sie waren
deformiert. Mit nur einem Auge und einem Zahn.
Panel 4: Destiny's Reich ist das Schicksal. Beachten Sie, das Despair das
Schicksal mit den Grauen Frauen gleich setzt, Obwohl dies nicht genau
stimmt. Es ist unklar was Destiny mit "wollen?" meint.
Seite 16
Panel 3: Mindestens eine Quelle behauptet, dass die Griechen glaubten,
dass Schmetterlinge von Flammen angezogen werden.
Das Wort "Psyche" ist eine Personifizierung der menschlichen Seele, in
der Kunst oft als weibliche Figur dargestellt. Die Quelle behauptet, das in
der Zeit Psyche gleichbedeutend mit Schmetterlingen war.
116
Seite 17
Panel 6: Viele schamanische Religionen glauben, das die Verwendung
von Halluzinogene Visionen und Wissen bringt.
Seite 18
Panel 3: Das ist neu, und wird vollständig in einem späteren Story
erläutert.
Panel 3 & 5: Dies ist ein Bezug auf Nada in # 4 und # 9.
Seite 19
Panel 6: Fühlt Desire wirklich bedauern in diesem Moment?
Seite 23
Panel 1: In Bezug auf Luzifer's Demütigung durch die Niederlage eines
Dämon gegen Dream in # 4.
117
Heft 22: Zeit des Nebels Kapitel 1
Worin der Herr der Träume sich auf einen besuch der
höllischen Gefilde vorbereitet, Lebwohl gesagt und ein
Trinkspruch ausgebracht wird und der leibhaftige in der
Hölle ganz eigene Vorkehrungen trifft
Seite 1
Panel 1: Avernus ist ein Vulkankrater See in der Nähe von Neapel,
Italien, er ist laut griechischer Mythologie der Eingang zum Hades. Hölle
ist Hebräisch für "Tal der Hinnom ", wo man zu Opfern von Moloch
(einer nicht-jüdische Gottheit) gemacht wird (II Könige 23:10). Sie wird
identifiziert mit einem Ort der extremen Leiden.
Hades ist aus der griechischen Mythologie und bezeichnet das Totenreich,
sowie den Gott des Todes.
Der Tartarus ist ein Teil des Hades. Er ist der Strafort der Unterwelt wo
Zeus die Titanen inhaftiert.
Abaddon (vom hebräisch abad „Untergang, Vertilgung, Abgrund“ über
griech. abaton „Grube“). Schon im Alten Testament ist des Öfteren die
Rede von Abaddon, immer im engen Zusammenhang mit dem Scheol (Hi
26,6; 28,22 und Ps 88,11).
Im Neuen Testament der Bibel wird Abaddon als einer der Namen für den
„Engel des Abgrunds“ gebraucht.(Offb 9,11). Das griechische Synonym
für Abaddon ist laut der (Offb 9,11), Apollyon.
Die Johannes-Apokalypse berichtet, dass nachdem der 5. Engel Gottes
(Offb 9,1-3) seine Posaune geblasen hatte, ein Stern vom Himmel fiel,
welchem der Schlüssel zum Abgrund überreicht wurde. Dieser öffnete
den Abgrund, sodass heuschreckenartige Wesen über die Welt fielen, um
Unheil über die Menschheit zu bringen. Als König haben sie den Engel
des Abgrund über sich, welcher Abaddon genannt wird. (Offb 9,11)
In der Offenbarung des Johannes ist an späterer Stelle wieder die Rede
von dem Engel, welcher den Schlüssel zum Abgrund hat, um dort den
Teufel für 1000 Jahre zu binden (Offb 20).
Der Scheol ist Im jüdischen Glauben das Totenreich, in welches alle
Menschen, sowohl Gerechte als auch Ungerechte, nach dem Tod
hinabsteigen müssen um dort ein Leben in Finsternis und Trostlosigkeit
zu führen. Der Scheol liegt in den Tiefen der Erde und stellt zusammen
mit Abaddon und Gehinnom eine der Abteilungen der Unterwelt dar.
Im christlichen Glauben wird der Scheol ebenfalls als Totenreich und
Aufenthaltsort der Toten gesehen. Er wird in zwei Bereiche unterteilt, in
eine Stätte für Erlöste und eine für Verlorene (Mt 16,18)(Lk 10,15),
118
welche voneinander getrennt sind (Lk 16,26) Die Stätte der Erlösten wird
Paradies oder metaphorisch „Schoß Abrahams“ genannt (Lk 16,11-31).
In der Stätte für die Verlorenen warten die Verdammten auf ihr
Endgericht.
Jedoch ist dieser Ort nicht das endgültige Ziel der Seelen, denn laut
christlichen Glauben ist Jesus in der Zeit zwischen seinen Tod und seiner
Auferstehung in den Hades (griechisch für Scheol) hinabgestiegen. (Eph
4,8).
Inferno ist Latein für die Hölle. Es ist auffällig dass Dantes Inferno einen
grossteil der Inspiration für Gaimans Höllenversion lieferte.
Beachten Sie, die an ein KZ erinnernden, Schornsteine aus denen Rauch
und Flammen aufstoßen. Ein Anti-Industrie-Symbol?
Panel 2: Revisionisten und Apologeten spekulieren oft, dass die Toten
lediglich in der Hölle leiden weil sie selbst das Verlangen danach
verspüren.
Seite 2
Panel 1: Die Bibliothek der ungeschriebenen Geschichten.
Psmith und Jeeves waren Lieblings-Charactere von Autor PG
Wodehouse.
Raymond Chandler ist ein bekannter amerikanischer Detective-FictionAutor, einer der Begründer des Hard-boiled-Detektiv Archetypen.
Lord Dunsany trug in den frühen Teil dieses Jahrhunderts dazu bei, das
Fantasy-Genre zu kreieren..
Erasmus Fry ist eine fiktiver Schriftsteller von Gaiman in # 17.
Charles Dickens war ein im 19. Jahrhudert lebender Autor. Zu seinen
Werken zählen u.a. Oliver Twist, Die Geschichte zweier Städte, David
Copperfield und die Weihnachtsgeschichte. “The Mystery of Edwin
Drood“ war eine unvollendete Arbeit von ihm.
Sir Arthur Conan Doyle war ein, Ende 19. Anfang des 20. Jahrhunderts
lebender, Schriftsteller. Seine Figur des Sherlock Holmes gilt als eine der
fünf fiktive Charaktere, welche jede Person auf dem Planeten kennt (die
anderen sind Tarzan, Robin Hood, Superman und Mickey Maus).
Holmes kommt auch als Comicfigur bei DC vor. Er erschien vor der
CRISIS in Action Comics # 283, Joker # 6, und Sherlock Holmes # 1.
Nach der CRISIS, trat er in Detective Comics # 572 sowie Eclipso # 7-8.
Conan Doyle erfand praktisch den "Beratungs-Detektiv" Archetyp.
Doyle gilt außer dem als Verdächtig, „Jack the Ripper“ gewesen zu sein.
James Branch Cabell war ein weiterer früher Fantasyautor; Poictesme war
seine Schöpfung.
119
G.K. Chesterton war ein Autor des frühen 20. Jahrhunderts; Fiddler's
Green aus „The Doll's House“ verdankt ihm sein Aussehen. Chesteron
schrieb ein Buch mit dem Titel “The Man who was Thursday“ und das
unvollständige „The Man who was October“. Er war auch an der Bildung
des Mystery-Genres beteiligt mit seiner Figur des Amateur - Detectiven
Pater Brown.
J.R.R. Tolkien erhob das Märchen zur Literatur mit seinem „Hobbit“ und
den „Herr der Ringe“ Büchern. „The lost Road“ war eine aufgegebene
Geschichte einer Zeitreise, die seine fiktionalen Welt mit unserer heutigen
Zeit verbunden hätte.
Lewis Carroll (ein Pseudonym von Charles Dodgson) schrieb „Alice im
Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“ Lucien nimmt „Alice's
Journey Behind the Moon“ aus dem Regal.
Lewis Carrol
J.R.R. Tolkien
Arthur Conan Doyle
Panel 5-6: "Der Rabe" war ein Gedicht von Edgar Allan Poe, der fast
allein das Mystery und Horror-Genre begründete. Die Hauptpersonen in
dem Gedicht waren ein Autor und ein Rabe, der lediglich „Nevermore“
sagen konnte und den Autor damit in den Wahnsinn trieb.
Panel 4: Das Kostüm erinnert an die DC Figur der Zauberin Zatanna.
Seite 5
Dies ist eine Zusammenfassung von # 9.
Seite 6
Dies ist eine Zusammenfassung von # 4.
120
Seite 7
Panel 4: Dieser Typ ist Abudah. Er erscheint auch als Mervyn's Sidekick
in der Ausgabe 60, pp. 21-23
Seite 8
Panel 3: Neil Gaiman hat gesagt, das Matthew, der Rabe von Dream, in
Eva's Höhle wohnt.
Panel 4: In Bezug auf die Ereignisse in „Swamp Thing“ # # 27-30 und
Annual # 2, in welchem Matthew stirbt und einen Deal mit dem bösen
Zauberer Anton Arcane eingeht. (Siehe S. 77)
Panel 5: Samael war der wichtigste Engel des Todes, unter der Kontrolle
Gottes in der mittelalterlichen jüdischen Folklore. Es gibt viele alternative
Schreibweisen.
In der Targum, einer aramäische Umschreibung / Übersetzung des Alten
Testaments, wird Samael mit Luzifer gleich gesetzt, Laut "Man Myth and
Magic: eine illustrierte Enzyklopädie der Mythologie Religion und des
Unbekannten ", wird Samael fälschlicherweise mit Luzifer identifiziert.
Robert Graves, ein britischer Dichter, Klassifizierer und Übersetzer, und
viel bewunderter Autor mehrerer Werke über Mythen und historischer
Romane wie „Claudius“ übersetzt Samael mit "Gift Gottes".
Ein Hebräischer Mythos nennt Samael: "Chef aller Satans" ( "Satan" =
"Widersacher") und "den größten Prinzen im Himmel".
In der rabbinische Literatur ist Samael ist der Chef des Satans und der
Engel des Todes.
Glenn Carnagey, jedoch behauptet, dass "Samael" kommt aus der aktiven
Partizip von "shamah", "hoch, erhaben", versehen mit /-el / "Gott", und
stellt fest, dass das hebräische Wort für Engel "Malach" ist. Der / sh /
Phonem hat sich zu einem / s / Artikulation, als mit Shatan -> Satan.
Gnostischen Mythen jedoch nennen Samael als "Blinden Gott", Einen
anderen Yahweh der diese fehlerhafte Schöpfung zu verantworten hat.
Panel 8: Die Herrscher eines Reiches haben gemeinhin Boten die
Besucher ankündigen..
Seite 9
Panel 1: Ein Engel namens Alcin ist einer der Wachen die auf den Toren
der West Winde stationiert sind.
Panel 6: In der jüdisch-christlichen Mythologie, war Kain der
erstgeborene der ersten zwei Menschen; er beging die zweite Sünde der
Welt durch die Ermordung seines jüngeren Bruders Abel, den wir zuvor
121
gesehen haben. Satan wird in diesem Mythos als die Ursache hinter der
Sünde genannt.
Seite 10
Panel 6: Dies ist aus der Genesis 4:15-16. Kain erzählt von der Strafe
durch den Schöpfer.
Seite 11
Panel 1-3: Keine direkte Bestätigung zu Luzifer's Geschichte. Gnostiker
und mehrere ketzerische frühen christlichen Sekten (möglicherweise die
Mandaeic Sekte) glaubten, das Christus nicht in materieller Form lebte.
Die offensichtliche Schlussfolgerung aus Panel 3 ist, das es nicht der
Glaube ist der bestimmt wo man nach dem Tode hingeht, das steht in
direktem Widerspruch zu den Lehren der meisten großen Religionen.
Seite 12
Panel 1-2: Diese sind Lyta Hall und ihr Sohn, Carla ist ein neuer
Charakter. Wir sahen Lyta und das Kind zum letzten Mal in # 12. Es ist
bemerkenswert, das Daniel nicht nur durch die Schwangerschaft mit
Dream verbandet ist, sondern auch, durch seine Großmutter, mit der
Dreifachen Göttin, welche mit den Furien einen Pakt im Zweiten
Weltkrieg einging, welcher ihr Superkräfte verlieh mit denen sie gegen
die Nazis kämpfte. Lyta hat diese geerbt.
Seite 14
Panel 4: Der biblische Daniel ist bekannt für die Interpretation von
Träumen. In Hebräisch, bedeutet der Name "Der Herr ist mein Richter."
Seite 15
Panel 3: Der Vater zitiert aus „Der Zauberer von OZ“
Seite 16
Panel 2: Das ist Hob Gadling, aus # 13. Er spricht mit Queen Elizabeth I
(Queen Bess) über die Geschichte von Roger Bacon's mechanischem
Kopf.
Angeblich, baute Bacon eine mechanischen Kopf, konnte ihn aber nicht
zum sprechen bringen. Er ging schlafen, aber befahl seinem Lehrling ihn
zu wecken sobald der Kopf anfangen würde zu sprechen. Nach einiger
Zeit sagte der Kopf: "Die Zeit ", aber der Lehrling war zu ängstlich den
meister zu wecken. Ein zweites mal sagte der Kopf: "Die Zeit ist...", doch
wieder hatte der Lehrling angst.. Schließlich sagte der Kopf: "Die Zeit ist
vorbei", dann explodiert er, und erst dann weckte der Lehrling den
122
Meister, aber der Kopf konnte nicht repariert werden und hat nie wieder
gesprochen.
Beachten Sie, dass Hob im Traum einen Bart hat, eigentlich aber rasiert
ist.
Panel 6: Lafite-Rothschild ist ein großes Weingut in der Region Médoc
,Süd-Frankreich, ein wenig nördlich von Bordeaux und in der Nähe des
Atlantiks.
Seite 18
Panel 7: Die Flasche war vor dem Traum nicht dort.
Seite 19
Panel 2: Dies bezieht sich auf Ereignisse in der ersten Ausgabe der DCReihe „The Demon“.
Der "kleinen gelben Dichterling" ist Etrigan, die Hauptfigur dieser Reihe
und eine bekannte Figur im DC-Universum.
Panel 3: Ursprünglich bestand die Dreifaltigkeit der Hölle aus Luzifer,
Azazel, und Beelzebub; Azazel wurde durch Belial, dann durch Etrigan
ersetzt. Alle drei wurden hier abgesetzt.
Luzifer sagt hier, das er nie gezwungen war die Macht zu teilen, es hat
ihm nur zu viel Mühe gemacht sich allein um die Hölle zu kümmern.
Es ist vielleicht wichtig zu beachten, das Gaimans Höllenversion nicht der
Kontinuität im DCU gehorcht. So ist die Hölle und deren Dreigestirn in
„Hellblazer“ oder „The Demon“ noch intakt.
Seite 20
Panel 1: Ein Zitat aus Milton's „Paradise Lost“. Milton war blind und
dazu gezwungen seine Werke einem Sekretär zu Diktieren.
Seite 21
Panel 6: Das ist Nada.
123
Heft 23 Zeit des Nebels Kapitel 2
Worin der Herr der Träume in die Hölle zurückkehrt und
dem Herrn jenes Reiches begegnet, eine Reihe von Türen das
letzte mal geschlossen werden und ein Messer und ein
Schlüssel auf seltsame art den Besitzer wechseln
Seite 1
Panel 3: Man sieht gut das die Maske Dreams wie eine Gasmaske
aussieht. Beachten Sie, das Rückgrat. Wir wissen aus einer früheren
Ausgabe, dass der Helm aus den Knochen eines toten Gottes gemacht
wurde.
Seite 9
Panel 5: Luzifer redet von sich in der Einzahl. Er sieht sich nicht mehr als
Monarch.
Seite 10
Panel 2: Die silberne Stadt, wo die Engel wohnen. Die Stadt ist nicht der
Himmel aber man kann sie als Euphemismus für diesen betrachten. Sie
erscheint in # 24 und in „Books of Magic“ # 1.
Die Paradiesfelder könnten gleichgesetzt werden mit den griechischen
Elysion Feldern, wo die Helden und die guten Menschen nach ihrem Tod
hin gehen.
Panel 3: In Roger Zelazny's Amber Serie, wird die Ordnung zuerst als
reale Welt gesehen und alle anderen Welten sind Schatten von dieser.
Später erkennt man allerdings dass das Chaos im direkten Gegensatz zur
Ordnung steht und alle anderen Welten Schatten der beiden sind. Luzifers
Beschreibung erinnert daran.
Beachten sie auch das Meer aus Blut. Ein anderes kommt auch im Reich
der Feen in den „Büchern der Magie“ # 3 vor.
Panel 5: Die Folter erinnert an Clive Barker´s Hellraiser.
Seite 11
Panel 1-2: Breschau, war der Herrscher von Livonia ca. 900 n.Chr.
Livonia lag ursprünglich im baltischen Land zwischen Lettland und
Estland.
124
Seite 12
Panel 2: Das Christentum wurde wahrscheinlich erst 1186 in diese
Region gebracht (obwohl sie natürlich Kontakt mit der deutschen
Invasion im 11. Jahrhundert hatten). Breschau kann also kein Christ sein.
Seite 13
Panel 1-2: "Rimmon mein Blütenblatt" ist ein Riesen-Baby mit einer
Cobra im Nabel. Er war ein assyrischer oder babylonischer Sturmgott, oft
auch Adad genannt. Auch bekannt als Martu bei den Amoritern, Kur-Ga
(Berg) bei den Kanaanitern, Hadad in Syrern und Teshub von den
Hethitern.
"Ketele" hat einen Wolfskopf auf dem Körper einer Gottesanbeterin.
Der dritte Dämon ist nicht bekannt.
Seite 14
Panel 4: Die bestmögliche Schätzung für das Alter des Sonnensystems
beträgt etwa 8 Milliarden Jahre. Das gesamten Universum ist
schätzungsweise vielleicht 18 Milliarden Jahre alt. Ein mögliche Fehler in
der Altersangabe von zehn Milliarden Jahren?
Wir haben in „Swamp Thing“ gesehen, das Aliens, die in der Nähe der
Erde leben nicht ins menschliche Jenseits gehen, sondern an den Ort ihrer
eigenen Religion, in Sandman wurde angedeutet, das die Toten dort hin
kommen wo sie erwarten hin zu gehen.
Wir können zur Kenntnis nehmen, das Dante während seiner Reise durch
das „Inferno“ nur auf Italiener traf. Luzifer scheint mit der Hölle also
lediglich in einer parallele zur Erde zu stehen, was bedeutet, das Gott die
Verdammnis vor 10 Milliarden Jahren erschuf nur um sie für die viertel
Millionen Jahre in der die Menschheit existiert anwenden zu können.
Seite 15
Panel 1: Samael, war Luzifers Name als Engel. (siehe S. 145)
Panel 3: Der Engel mit dem flammenden Schwert könnte Gabriel oder
Azrael sein.
Panel 4: Raguel (Freund Gottes) ist, in der Enoch Schriften, unter den
sieben Erzengeln aufgeführt. Er ist ein Engel der Erde, eine Wache des 2.
oder 4. Himmels. Er "nimmt Rache an der Welt des Lichts", was so
interpretiert werden kann, das er andere Engel zur Rechenschaft zieht.
Andere Schreibweisen sind Raguil, Rasuil, Rufael, Suryan, und Akrasiel.
125
Sandalphon ist der Engel der in der jüdischen Folklore auf der Erde steht
und mit dem Kopf an der Tür des Himmels. Der Dichter Henry
Wadsworth Longfellow schrieb ein Gedicht mit dem Titel "Sandalphon".
Panel 5-7: Erinnert stark an Milton's „Paradise Lost“.
Seite 16
Panel 2: Die Klinge im rechten Vordergrund erinnert an Edgar Allan
Poes "Die Grube und das Pendel. "
Seite 17
Panel 1-2: Das Tor ist aus Fleisch. Die Säulen ähneln menschlichen
Darm.
Panel 3: Eine Anspielung auf die, vorher genannte, Figur des Etrigan,
welche nur in Reimen spricht.
Seite 18
Panel 2-3: Auch Revisionisten und Apologeten stellen Luzifer oft als
selbst leidend durch seine Bürde dar. Luzifer muss nicht Ehrlich sein.
Auch wenn er es manchmal zu sein scheint oder sich zumindest in der
Grauzone zwischen Ehrlichkeit und Betrug befindet.
Seite 19 & 20
Beachten Sie das Luzifer und Dream zuletzt nicht das vermeidliche
Haupttor der Hölle schließen, sondern einen undefinierten kleinen
Klumpen. Wieso verlassen zwei Fürsten ein Königreich durch einen
„Hinterausgang“? Vielleicht weil Luzifer sich selbst nicht mehr als einen
solchen sieht?
Seite 21
Panel 1: Wir sahen diese Frau schon im vorherigen Kapitel. Mazikeen,
oder Shedeem sind Wesen in der jüdischen Mythologie, ähnlich den
arabischen Dschinn.
Als Adam fiel, sagt der Talmud, wurde er für 130 Jahre exkommuniziert,
in der Zeit zeugte Dämonen und Gespenster.
Panel 3: Lilith ist in der Jüdischen Mythologie die erste Frau Adams und
wurde wegen ungehorsam zu einer Dämonin.
126
Heft 24: Die Zeit des Nebels Kapitel 3
Worin Luzifers Abschiedsgeschenk unerwünschte
Aufmerksamkeit auf sich zieht und der Traumkönig
ungebetene Gäste empfängt
Seite 1
Ein typisch norwegischer Palast aus dem 9 Jahrhundert
Panel 1: Odin ist der Göttervater der nordischen Mythologie. Er ist der
Gott des Krieges, des Todes aber auch der Weisheit und der Poesie. Er
sitzt auf seinem Hochsitz Hlidskjalf in Asgard. Der Stadt der Asen
(Nordisches Göttergeschlecht). Seine Wölfe heißen Geri und Freki
(Gierig und Gefräßig).
Er gibt ein Auge als Pfand gegen einen Schluck aus Mimirs Brunnen, um
seherische Kräfte zu bekommen. Er raubt von der Riesin Gunnlöd den
Skaldenmet Odrörir und bringt ihn in Adlergestalt zu den Göttern. Als
Opfer für die Menschen hängt er im Weltenbaum Yggdrasil, verwundet
von seinem eigenen Speer. Er hängt dort während neun Tagen und
Nächten („Vom Speer verwundet, dem Odin geweiht, mir selber ich
selbst, am Ast des Baums, dem man nicht ansehen kann, aus welcher
Wurzel er spross“; aus Odins Runenlied 138), wobei er die Runen ersinnt.
Panel 3: Er besaß auch zwei Raben namens Hugin und Munin (Gedanke
und Gedächtnis), welche den ganzen Tag durch die Welten flogen und
Odin berichteten was geschieht. Die Raben scheinen über die nächsten
beiden Panels von ihm absorbiert zu werden.
Panel 4: Kvasir heißt übersetzt Spucke. Er war der Weiseste aller
Lebenden und wurde von den Zwergen Fjalar und Galar getötet welche
sein Blut destillierten und daraus den Skaldenmet Odrörir machten.
Seite 2
Panel 2: Sigyn ist die Frau von Loki welcher hier dafür bestraft wird das
er den blinden Gott Hödur dazu verleitet hat seinen Bruder Balder zu
töten.
Seite 4
Panel 4: Loki ist ein Riese, wird als Blutsbruder Odins allerdings zu den
Asen gezählt. Er ist ein Trickster und Scharlatan und schlägt sich bei
Ragnarök, der Götterdämmerung, auf die Seite der Riesen. Die Riesin
Sigyn gebar ihm Narfi; mit der Riesin Angurboda zeugt er drei Feinde der
Asen:
127
- Die Midgardschlange (Jörmungandaal), welche Thor, den Freund der
Menschen, zum Ende aller Zeiten töten wird
- Die Todesgöttin Hel
- Den Wolf Fenrir (Fenriswolf), der beim Weltende den Göttervater Odin
verschlingen wird
Panel 5: Beachten Sie die Narben um Loki's Lippen. Sein Mund wurde
einmal mit Lederriemen vernäht da er mit seinen listigen Worten nur
Zwietracht säte.
Seite 5
Panel 1 & 2: Dies ist eine Passage aus der Älteren Edda, eine
Geschichtensammlung in Alt-Isländisch, welche die Quelle für die
meisten nordischen Mythen ist.
Das Schiff ist aus Finger und Fußnägeln der Toten gemacht und trägt den
Namen Naglfar.
Panel 3: All diese Orte sind Teil der nordischen Mythologie.
Seite 8
Panel 1: Dies ist Thor, der Sohn Odins und Jörd, der Göttin der Erde.
Thor ist der Gott des Donners und unglaublich stark. Er hasst Loki für
seine Missetaten obwohl er auch so etwas wie sein bester Freund ist und
er Loki schätzt für seine Späße und Geselligkeit.
Panel 2: Thor's Waffe ist der Hammer Mjölnir. Mjölnir wurde von
Zwergen gebaut. Durch eine List von Loki geriet der Griff der Waffe
allerdings zu Kurz. So konnte nicht mehr die nötige Hebelwirkung erzielt
werden um diese Zweihandwaffe zu verwenden. Nur Thor hat durch seine
Stärke eine Verwendung für die Waffe gefunden.
Der Hammer hier ist grotesk Klein dargestellt.
Panel 5: Thor's Wagen wurde von zwei Ziegenböcken namens Tanngnost
und Tangrisni gezogen. Jeden Abend verspeist er diese Tiere. Bis zum
Morgen ist das Fleisch auf ihren Knochen jedoch nachgewachsen.
Seite 9
Wir sehen das erste mal Dreams Private Gemächer.
Seite 11
Chaos und Ordnung sind zwei Lebewesen die oft in den DC-Comics
vorkommen. In der einen oder anderen Form.
Dr. Fate ist z.B. ein Agent der tatsächlichen Ordnung, wie Amethyst.
128
Hawk und Dove werden als Inkarnationen des Chaos und der Ordnung
angesehen. Viele Autoren benutzten diese Analogie bereits, und das auch
auf unterschiedlichste Weise. Somit kann man hier keine DCUKontinuität zuordnen.
Seite 12
Panel 1: Dream ist in seiner Galerie. Die Siegel der Ewigen sind nach
ihrem Alter von links nach rechts geordnet. Destiny's Buch dann das
Ankh von Death. Dann sehen wir Dreams Gesicht in einer Art Spiegel.
Dann das fehlende Siegel des verlorenen Bruders gefolgt vom Herz
Desires. Wir erinnern uns an die Galerie von Desire in welcher sich ihr
Gesicht in ihrem Siegel spiegelte und an dritter Stelle Dreams Siegel
hing. Es scheint also eine Ordnung für die Galerien zu geben.
Seite 15
Panel 1: Remiel ist einer der 7 Erzengel an dem Thron Gottes, wie es in
Enoch 1:20 beschrieben steht. Er wird in anderen Übersetzungen auch
Jeremiel oder Uriel genannt und wird beschrieben als "eine der heiligen
Engel, die Gott über jene Gesetzt hat die auferstehen vom Tode."
Duma, heisst übersetzt so viel wie "Schweigen". Er ist ein Engel des
Todes in der jüdischen Folklore. Er ist der Engel der Stille und der Stille
des Todes. Er ist auch als Schutzengel der Ägypter und Engel der
Rechtfertigung, und mindestens eine Quelle bezeichnet ihn als "Fürst der
Hölle", das heißt, eine der gefallen Engel.
Die „Zohar“ berichtet von ihm das er zehntausende von Engeln der
Zerstörung unter sich hat und der Herr der Dämonen in Gehinnon (Hölle)
ist.
Dumah ist auch der Name, der Hüterin des 14. Tores, durch das die
Göttin Ischtar auf ihrer Reise in die Unterwelt tritt in der babylonischen
Mythologie.
Seite 16
Panel 1: Dies ist Azazel. Er war selbst einmal einer der drei
Höllenfürsten. Wir sahen ihn bereits in # 4.
Seite 17
Panel 3: Choronzon tauchte bereits in # 4 auf. Er war der Besitzer von
Dreams Helm.
Panel 5: Nada war in # 4, & # 9. Sie ist eine ehemalige Geliebte von
Dream.
129
Seite 18
Panel 1: In # 22, Seite 22, haben wir gesehen, das Dreams Burg im Meer
ist; hier ist sie auf einem Hügel. Das sollte niemanden überraschen
immerhin befindet sie sich in einem Traum.
Panel 2: Gaiman benannte diesen Berg als "Brian Froud Berg“. Froud ist
ein englischer Fantasy-Künstler.
Panel 3: Die Höhle symbolisiert die Gebärmutter in Freuds Traum
Analyse und auch den Mutter Erde Archetyp.
Panel 4: Das ist Eva's Höhle in der auch Matthew wohnt. Die Höhle ist
die Grenze zwischen Traum und Albtraum.
Panel 5-7: Eva wird jünger je tiefer sie in die Höhle geht.
Seite 19
Panel 2: Dies ist eine Statue des Greifs, der an den Pforten der Träume
wacht. Aus der Statue kommt die Stimme des Wesens. Beachten Sie das
ein Greif eigentlich einen Adlerkopf und Adlerschwingen besitzt.
Seite 21
Panel 2: Der Drache, der Greif, und das geflügelte Pferd sind die
üblichen Wächter an der Pforte zum Traumreich.
Das Skript charakterisiert den Drachen als eine Wyver, die Unterschiede
sind zu vernachlässigen. Es charakterisiert das geflügelten Pferd als
Hippogriff; auch hier ist ein Fehler denn auch das Hippogriff hat einen
Adlerkopf.
Achten sie auf die Fresken mit den menschenköpfigen Tieren.
Dies sind geflügelte Stiere, die auch bei assyrischen Palästen zu sehen
sind. Sie bestehen aus dem Kopf eines bärtigen Mannes, den Körper eines
Löwen, den Flügeln eines Adlers, und den Füßen eines Stieres, obwohl
sie hier, Ähnlichkeiten mit der Sphynx aufweisen.
Seite 22
Panel 2: Anubis, Bast, und Bes sind Gottheiten der ägyptischen
Mythologie. Bes war auch ein Gott des Glückes und der Fruchtbarkeit.
Panel 3: Dieser Gott ist eine Figur aus der japanischen ShintoMythologie.
130
Izanagi no Mikoto (dt. „der Mann, der einlädt“) und Izanami no Mikoto
(dt. „die Frau, die einlädt“) sind die wichtigsten Urgötter im japanischen
Mythos von der Entstehung der Welt.
Susanoo no mikoto veraltet auch Susanowo, ist im Shintō der Kami des
Windes und des Meeres und der Bruder der Sonnenkami Amaterasu und
des Mondkami Tsukuyomi no Mikoto. Susanoo hatte einen sehr
stürmischen Charakter, denn seine Lieblingsbeschäftigung war, anderen
einen Streich zu spielen. Einer der Streiche, den er seiner Schwester
Amaterasu spielte, ging jedoch zu weit und er wurde aus dem Himmel
verbannt.
Aber er hat auch gute Eigenschaften. Er sorgt zum Beispiel dafür, dass
sich keine Seuchen ausbreiten und er gilt auch allgemein als Schutzgott
des Ackerbaus. Weiterhin will es die Legende, dass er den Menschen die
erste Kultur beibrachte und die Zivilisation begründete.
Seite 23
Panel 1: Kilderkin ist eine bisher nicht bekannter Herr der Ordnung.
Panel 2: Shivering Jemmy ist ein bisher nicht bekannter Herr des Chaos.
131
Heft 25: Die Zeit des Nebels Kapitel 4
Worin die Toten zurück kehren und Charles Rowland seine
Ausbildung beendet
Seite 1
Panel 1: Der Dachboden eines britischen Internats.
Panel 2: Paines Name steht wahrscheinlich symbolisch für Schmerz
(engl.Pain).
Seite 3
Panel 3: Internatsschüler tragen normalerweise Schuluniformen so wie
Paine eine trägt.
Seite 5
Panel 1-3: Im August 1990, überfiel der Irak Kuwait, wobei viele
ausländische Bürger als Geiseln genommen wurden. Charles Vater
scheint einer davon zu sein. Diese Geschichte spielt allerdings im
Dezember. Zu dieser Zeit waren die meisten Geiseln bereits befreit.
Seite 6
Panel 1: Hilarion von Gaza (* 291 in Tabatha bei Gaza, Palästina; † 21.
Oktober 371 bei Paphos, Zypern) war ein christlicher Asket, Einsiedler
und Heiliger.
„Hilarion“ ist ein griechisch-lateinisches Mischwort und bedeutet „der
Fröhliche“. Bildlich wird er meist als Einsiedlermönch dargestellt. Sein
Gedenktag ist in der 21. Oktober
Seite 7
Panel 1-2: „The Scarlet Pimpernel“ (von Baroness Orczy) ist eine
Abenteuer-Geschichte mit einem maskierten Helden, ein Meister der
Tarnung, der dazu beigetragen hat den Geist des französischen Adel in
England zu bewahren während der französischen Revolution.
Dieser Charakter ist einer der frühesten Beispiele für einen Held mit einer
geheimen Identität. Scarlet Pimpernels wahre Identität war die eines
Edelmannes. Er war auch Vorbild für die Figur des Bruce Wayne
(Batman). A Scarlet Pimpernel ist, nebenbei bemerkt, eine kleine rote
Blume.
Panel 3: Licht Aus: obligatorischer Ausdruck für „Schlafen gehen“ bei
Studenten und Soldaten.
132
Seite 9
Panel 3: Mindestens zwei der Namen auf dem Denkmal werden in Kürze
wichtig werden.
Seite 10
Panel 4: Wagner zeichnet alle toten Menschen mit leeren Augen, das
bedeutet das sie nicht zwangsläufig Blind sein muss. Sie kann auch ein
Geist sein.
Seite 13
Panel 5: Die Namen Cheeseman und Barrow waren auf dem Denkmal
auf Seite 9.
Seite 14
Panel 2: Dies war offenbar der Tod von Paine.
Panel 5: Es gibt angeblich einen chinesischen Fluch: "Mögest du leben in
interessanten Zeiten ": der Fluch beinhaltet, das interessante Zeiten keine
sicheren Zeiten sind.
Seite 15
Panel 10: Der Schulleiter zitiert ein lateinisches Sprichwort "Mens sana
in corpore Sano ": Ein gesunder Geist lebt in einem gesunden Körper.
Achten Sie auf den Jungen zwischen Paine und Charles, er sieht aus wie
eine lebende Junge, und er ist nicht in Uniform.
Seite 16
Panel 1: Carpe diem: Nutzen den Tag (auch Latein).
Es sei darauf hingewiesen, dass dieser Satz das wichtigste Thema der
„Club der toten Dichter“ ist. Einem Film der in einem Amerikanischen
Internat spielt..
Seite 17
Panel 3: Der erste Weltkrieg (1914-1918) war der Archetyp der
Grabenkämpfe. Durch diese Kampfweise kam es oft zu infektiösen
Krankheiten wie Diphterie.
Panel 4 & 5: Dies deckt sich mit # 23 wo Luzifer die Verantwortung für
die Sünder ablehnte.
Wir wissen jetzt wie Paine starb.
133
Seite 19
Panel 5: Wir lesen Paines vollständigen Namen.
Seite 23
Panel 1: Die Beziehung zwischen dem Schulleiter und seiner Mutter
erinnert an die einiger Serienmörder zu ihren Müttern z.B. Edward Gein.
Panel 3: Cogito ergo sum: Ich denke, also bin ich (Latein).
Protagoras war ein griechischer Philosoph im 5 Jahrhundert vor Christus.
134
Heft 26: Die Zeit des Nebels Kapitel 5
Worin ein Bankett abgehalten wird und was danach kommt.
Über Diplomatie und Schlafzimmer, Erpressung und
Drohungen und ein ungewöhnliches Rezept für Würstchen
Seite 1
Panel 2: Erster auftritt von Clúracán. Einer männlichen Fee (oder
Kobold) aus der irischen Folklore. Er lebt in Weinkellern und sorgt dafür
das die Getränkefässer nicht auslaufen. Oft wird er mit einem Lepechaun
verwechselt.
Seite 2
Panel 2: Auberon und Titania sind der König und die Königin des
Feenreiches. Nuala ist neu.
Seite 3:
Panel 1: Mjölnir ist ein Symbol der Zerstörung, der Fruchtbarkeit, und
der Auferstehung. Seine phallische Natur ist hier offensichtlich.
Dreams Diener scheinen träumende zu sein. Sie tragen Schlafanzüge.
Seite 4
Panel 2: Siehe: „Die Bücher der Magie“ #3
Seite 7
Achten sie auf die ganzen Personen unter den Engeln. Sie tauchten nicht
in # 24, auf als die Götter angereist sind. Wir schließen daraus das
offensichtlich noch mehr Parteien an der Hölle interessiert sind. Unten
links sehen wir einen typischen Zauberer. Er weist Merkmale von Merlin
aus der Artus-Saga auf.
Seite 8
Panel 7: Sif ist Thor's Frau.
Seite 10
Panel 9: Dem Engel Duma scheinen Kains tricks zu gefallen. Er lächelt.
Seite 15
Panel 1: Die Krieger bei dem fiktiven Ragnarök sind die legendäre
Justice Society of America. In der Kugel können wir Hawkman, einen
135
Riesen (wahrscheinlich Surtur) und Wesley Dodds in seiner Gestalt als
„Sandman“. Ihn sahen wir bereits in der ersten Ausgabe dieser Serie.
Seite 17
Panel 2: Der Herr der Ordnung bezieht sich hier auf eine Geschichten, in
„Justice League“ # 6 und „Justice League International“ # 7, und später
auf ein Crossover zwischen „Justice League America“ und „Justice
League Europe“. Der Agent der die Traumessenz stahl war der Grey Man.
Er rebellierte, was die Aufmerksamkeit der Super-Helden auf ihn zog.
Seite 18
Beachten Sie die Kunst im japanischen Stil. Man würde normalerweise
erwarten das Susano-O-No-Mikoto, als ein ungestümer Donnergott
dargestellt wird, ähnlich wie Thor. Er tritt aber eher wie ein japanischer
Geschäftsmann auf. Dies ist wieder ein Beispiel für Gaimans These das
Mythen sich formen nach den Vorstellungen derer die sie hören. So hat er
hier ein eher westlich geprägtes Erwartungsbild. Asiaten würden dies
wahrscheinlich als Parodie wahrnehmen
136
Heft 27: Die Zeit des Nebels Kapitel 6
Worin die verwirrende Frage der Herrschaft über die Hölle
zur Zufriedenheit einiger endlich geklärt wird, über die
Finsternis der Gastfreundschaft und in welcher gezeigt wird,
das dort, wo manche fallen andere erhöht werden.
Seite 1
Panel 3: Seneferu war der erste altägyptische König (Pharao) der 4.
Dynastie im Alten Reich. Er herrschte etwa von 2670 bis 2620 v. Chr.
In seiner Regierungszeit fanden Kriegszüge nach Libyen und Nubien
sowie eine große Handelsexpedition in den Libanon statt. Berühmtheit
erlangte Snofru hauptsächlich durch seine Bautätigkeit. Als einziger
Pharao ließ er drei monumentale Pyramiden errichten, deren
Gesamtvolumen das der größten Pyramide Ägyptens, der CheopsPyramide, deutlich übersteigt. Architektonisch leiteten sie den Wandel
von den früheren Stufenpyramiden zur echten Pyramide ein.
Snofru wurde im gesamten späteren Verlauf der altägyptischen
Geschichte in hohem Maße verehrt und der ihm zu Ehren zelebrierte
Totenkult dauerte lang an. Er galt als Idealbild des gerechten Herrschers,
als welcher er in mehreren literarischen Werken gewürdigt wurde.
Seite 3
Panel 1: Kvasirs Blut = Odrörir, der Skaldenmet der Odin inspiriert.
Seite 6
Panel 1: Thor hat einen Kater, der als Sturmwolke über seinem Kopf
dargestellt wird. Ein kleiner Gag auf kosten des Gottes.
Panel 4: Beachten Sie, das Dream selbst nicht schlafen muss.
Seite 10
Remiels Rede auf dieser Seite ist stellenweise geklaut. Es ist die Rede die
Jesus auf dem Ölberg im Garten Gethsemane hält. Eben jene in der er
seinen Vater bittet den „Kelch an ihm vorbei gehen zu lassen“
Seite 11
Panel 3: In der nordischen Mythologie ist Niddhögg (Hass) ein böser
Drache. Er lebt in Helheim und pumpt ständig Gift in die Wurzeln der
Weltenesche Yggdrasil. Er ernährt sich von Leichen.
137
Seite 20
Panel 1: Der Schädel gehört offensichtlich dem Korinther aus Band 2.
Der Penny erinnert an den riesigen Penny in der Bat-Höhle. Die Stadt in
der Flasche ist Bagdad. (Wie Dream zu ihr kommt wird in Band 6
erzählt.) Die Taschenuhr gehört Prez (Näheres in Band 8). Es gibt auch
einen Krug. Vielleicht ist dies der Krug aus dem Dream bei seinem ersten
treffen mit Hob Gadling trank?
Seite 24
Panel 2: Matthew's Bemerkung hat einen ominösen Nachhall.
138
Heft 28 Die Zeit des Nebels: Epilog
Worin wir abwesenden Freunden, verlorenen Geliebten,
alten Göttern und der Zeit der Nebel leb wohl sagen und dem
Teufel geben was des Teufels ist
Cover: Beachten Sie die vier Zeichen in der unteren rechten Ecke. Sie
sind Chinesisch und bedeuten:
1. "neuen" (xin)
2. "Leben" (sheng)
3. "Baby" (Ying)
4. "Kind" (ER)
Das dritte und vierte Zeichen bedeuten zusammen "Baby", alle vier
Zeichen zusammen bedeuten "neugeboren"
Titel: Der Ausdruck : „Dem Teufel geben was des Teufels ist“ stammt
aus Cervantes' „Don Quixote“ .
Seite 1
Panel 2: Die Fische haben eine Reihe symbolischer Bedeutungen im
Christentum.
Jesus und seine Jünger wurden als "Fischer der Menschen" bezeichnet
(siehe Matthäus 4:19).
Der Fisch steht auch als Symbol für die menschliche Seele und war auch
ein Zeichen der Frühchristlichen Kirche.
Eine mündlich tradierte und später in Schriftform festgehaltene Version
erzählt, dass der Fisch als unauffälliges christliches Erkennungszeichen
verwendet wurde. Das griechische Wort für Fisch (ichthýs) enthält ein
kurzgefasstes Glaubensbekenntnis (Ιησούς Χριστός Θεού Υιός
Σωτήρ[ας]):
IΗΣΟΎΣ
Iēsous (neugr. Isús) „Jesus“
ΧΡΙΣΤΌΣ
Christós „Christus“ (d.h. „der Gesalbte“)
ΘΕΟΎ
Theoú „Gottes“
ΥΙΌΣ
Hyiós (neugr. Iós) „Sohn“
ΣΩΤΉΡ
Sōtér (neugr. Sotíras) „Retter“/„Erlöser“
139
Seite 2
Panel 3: Duma hat keine Genitalien, aber Brustwarzen.
Seite 3
Panel 7: Dream erscheint als Kai'ckul zu seinem Abendessen mit Nada.
Eben so wie sie ihn erwartet zu sehen.
Der Kerzenhalter erscheint in den folgenden Panels nur unregelmäßig.
Seite 4
Panel 5: Die chinesischen Schriftzeichen bedeuten:
See (hu)
Drache (long)
Malerei (hua)
Die Vögel sind ein Kranich und ein Rabe.
Seite 8
Panel 4: Dies ist die erste definitive Aussage, dass Dream sein Amt
niederlegen könnte. Auch haben wir vorher hinweise erhalten das Dream
sterben kann oder durch eine neue Inkarnation ersetzt werden kann.
Seite 9
Panel 1-2: Diese Panels sind im klassischen japanischen "Ukiyo-e" (oder
"Floating World") Stil gehalten.
Panel 6: Mit „Fließende Brücke des Himmels“ ist Wahrscheinlich der
Regenbogen gemeint, auf dem Izanagi und Izanami standen als sie die
Insel Onogoro erschufen.
Seite 10
Panel 7: Loki hat, wie gesagt, eine lange Feindschaft mit dem Sturm-Gott
seines Pantheons: Thor. Loki gilt außerdem als Feuergott. Das erklärt
seine Frisur.
Seite 12
Panel 2: Clúracán verweist hier auf die ägyptischen Hieroglyphen.
Panel 9: Der Unsichtbare Hof ist in der keltischen Mythologie der Ort an
dem die dunklen Feen leben.
140
Seite 14
Panel 1: Dream verbietet Nuala das benutzen ihrer „niedrigen Magie“ da
er diese in seinem Reich nicht duldet. Seine anderen Gäste hingegen
benutzen häufiger Magie. Wahrscheinlich verbietet er es Nuala um zu
unterstreichen das sie jetzt seine Bedienstete ist und nicht mehr sein Gast.
Seite 15
Panel 1: Die erste Wahl wäre wahrscheinlich eine Ewigkeit im Himmel
gewesen.
Seite 16 & 17
Nada wird wiedergeboren (als Junge).
Seite 18
Panel 1: Das ist unser alter Freund, Luzifer, Ex-Herrscher der Hölle.
Panel 3-5: Luzifer im Gespräch mit dem Schöpfer. Dies erinnert an den
Beginn von Goethes „Faust“.
Seite 21
Panel 3: Remiel bezieht sich auf die Perfektion des Namens Gottes.
Panel 4: Remiel scheint eine unerwartete Zuneigung für Duma zu haben.
Seite 23
Panel 2: Diese Aussage steht im ironischen Kontrast zu der Aussage im
ersten Kapitel dieses Bandes: Nichts ist schlimmer als die Hölle.
Panel 5: "Wie könnte es nicht zum besten aller sein, in dieser besten aller
möglichen Welten" Ist ein Zitat aus Voltaires Satire „Candide“.
Panel 6: Ironie: In der Hölle kann nichts glücklich sein. Der Dämon
arbeitet wieder genau so schwer wie im ersten Kapitel.
141
142
V. Über die See zum Himmel
(A Game of You 32 - 37)
143
Titel
„A Game of You“ bezieht sich eindeutig auf die Frage der
Identität. Wer und was die Figuren in dieser Geschichte sind,
ist entweder eine Frage an die Leser oder bezieht sich auf die
Charaktere selbst und ist das Hauptthema welches der Leser
beim lesen dieser Geschichte beachten sollte.
Viele der Kapitel dieser Geschichte haben die Titel von
Songs.
144
Heft 32: Slaughter on Fifth Avenue
Titel: Der Titel bezieht sich auf "Slaughter on the tenth Avenue", einem
Stück aus dem Rogers und Hart-Musical "On Your Toes" - Tiffany & Co.
Befinden sich auf der Fifth Avenue
Einflüsse: Jonathon Carroll's „Bones of the Moon“ hat viele
Ähnlichkeiten mit der Grundidee dieser Geschichte.
Seite 1-3
Auch im „Das Puppenhaus“ war Barbie in diesem Traumland unterwegs.
Von den vier Sprechenden die in dieser Sequenz vorkommen haben wir
Martin Tenbones, ein riesiges Hundeähnliches Wesen, bereits kennen
gelernt.
Die anderen drei werden wir noch kennen lernen. Martin spricht in lila.
Luz in grün; Prinado, ,die einen britischen Slang-Akzent hat, spricht in
orange und Wilkinson in rot.
Seite 1
Panel 1: Der Kuckuck und sein Gefolge waren zum ersten Mal in „Das
Puppenhaus“ zu sehen.
Luz war der Name des Ortes, an dem Jakob seinen Traum hatte in dem er
mit einem Engel rang. Als Jakob aufwachte benannte er den Ort um in
Bethel (Das Haus Gottes).
Panel 3: Die schwarzen Wächter sind eine unbekannte Gruppe.
Tantoblin (Begriffserklärung): Eine runde Torte oder Gebäck, oder ein
Stück Kot.
Seite 3
Panel 1: Hierogram und Porpentine kommen ebenfalls in „Das
Puppenhaus“ vor. Hierogram bedeutet "heilige Zeichen", „heilige Schrift“
oder "Hieroglyphe". Porpentine ist die alte und veraltete Bezeichnung
eines bestimmten Fixstern (Erwähnt in der OED von 1503).Porpentine hat
auch die Umgangssprachliche Bedeutung von "Stachelschwein".
Panel 3: Die Augen gehören Martin Tenbones.
Seite 4
Panel 1: Das ist Barbie, die war einmal mit Ken verheiratet, aber deren
Ehe endete als Folge der Ereignisse in „Das Puppenhaus“.
145
Achten Sie auf die Fotos an der Wand hinter ihr, die Bilder von
Tättoowierungen und eine männliche Brust mit Nippel-Ring.
Seite 5
Panel 1: Erster Auftritt von Wanda. Achten sie auf den Zustand des
Flures, in diesem heruntergekommenen Mietshaus.
Panel 2: Barbie scheint in sich zwei verschiedene Personen zu vereinen.
Eine lebt nur im Traum, die andere nur in der Wachwelt.
Seite 7
Panel 2: Erster Auftritt von Thessaly.
Thessaly ist auch der Name einer Region in Griechenland. Achten Sie auf
die großen Brillengläser von Thessaly; diese Symbolik wird noch
deutlicher zutage treten, in # 34.
Panel 7: Erster Auftritt von Hazel.
Seite 8
Panel 1: Der Plakate im Hintergrund zeigen Jimi Hendrix, Patrick Nigel
und eine Person die Ähnlichkeiten mit Desire aufweist.
Panel 5: Erster Auftritt von Foxglove. Foxglove (Fingerhut) ist eine
Blumeart (Digitalis purpurea). Das Medikament Digitalis wird aus
Fingerhut gemacht und wird dazu verwendet den Herzschlag zu
verlangsamen.
Seite 9
Panel 3: Erster Auftritt von George.
Seite 10
Panel 2: Auch das Schachbrett nimmt bezug auf den Titel.
Schwarz/Weiß. Doppelgesichtig.
Panel 3: Tiffany's ist ein berühmtes New York Kaufhaus.Es ist bekannt
für seinen teuren Schmuck & die Parfümerie.
Panel 6: "Prinzessin Barbara": Ironie. Wanda weiß nichts von Barbies
Leben im Traumland.
Seite 11
Panel 1: Dies ist der gleiche Ort, an dem Johanna Constantine auf Dream
trifft in # 29.
146
Panel 2: Das es eine Verbindung zwischen Traum und Zeit gibt ist ein
sehr alter glaube. Träume sind oft prophetisch und die Interpretation der
Träumen ist eine der Hauptforderung einer Gesellschaft an den
Schamanen (unabhängig ob Hexer, Arzt oder Psychiater).
Panel 5: Eine Schäre ist eine kleine Insel, die in den Eiszeiten entstand,
als das von Skandinavien und Kanada ausgehende Inlandeis die
darunterliegenden Gesteinsmassen überströmte und abschliff. So bildete
sich ihre flache, abgerundete Form. Sie können wenige Quadratmeter bis
einige Quadratkilometer groß sein. Schären kommen vor allem in
Skandinavien und Kanada vor, häufig in Gruppen als sogenannter
Schärengarten.
Seite 13
Panel 2: Beachten Sie die Hakennase und die spitzen des Mannes im
Vordergrund. Dies ist wahrscheinlich nur künstlerische Freiheit die auf
McManus zurückzuführen ist.
Seite 14
Panel 5: Wanda bezieht sich auf zwei Fernseh-Shows, „Die Twilight
Zone“ und „Die Outer Limits“, sind bekannte Mysteryserien.
Seite 15
Panel 4 & 5: Beachten Sie die gelbe Flüssigkeit die auf den Boden tropft.
Scheinbar hat sie sich vor Angst nass gemacht.
Seite 16
Panel 1: „Breakfast at Tiffany's“ ist ein Roman von Truman Capote, der
später mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle verfilmt wurde.
Das Buch handelt vom Leben eines exzentrischen Partygirls, der
neunzehnjährigen Holly Golightly, erzählt aus der Perspektive ihres
Nachbarn und Freundes, der sie wegen ihrer ansteckenden Lebendigkeit
liebt und bewundert, schließlich die Wahrheit über ihre sorgfältig
versteckte Herkunft zutage fördert und als Einziger wirklich zu ihr steht.
Sie ist vollkommen mittellos, schlägt sich aber tapfer, mit unverschämtem
Charme und überraschendem Einfallsreichtum durchs New Yorker Leben
an der Upper East Side, lässt ihre Verehrer am ausgestreckten Arm
verhungern, dreht ihnen trotzdem die Taschen um, ist für jeden Unsinn zu
haben und geht immer, wenn sie das „rote Elend“ überkommt, auf einen
Sprung zum Juweliergeschäft Tiffany auf der Fifth Avenue, dem einzigen
Ort auf der Welt, an dem sie sich wohl fühlt.
147
Holly Golightly (deutsch etwa „Nimm’s leicht“), die eine instabile
Kindheit hatte und bereits mit vierzehn Jahren verheiratet war, plant New
York zu verlassen und in Brasilien einen reichen Mann zu heiraten. Als
sie einen Brief bekommt, in dem steht, dass ihr Bruder Fred beim Militär
ums Leben kam, zerstört sie ihre Wohnung.
Sie steht unter Verdacht, für einen Mafia-Boss gearbeitet zu haben, und
wird deshalb für kurze Zeit verhaftet. Ihre geplante Heirat in Brasilien
wird abgesagt, da ihr Verlobter ein wichtiges politisches Amt besetzt und
keine Frau will, die derart öffentliches Interesse auf sich zieht. Holly will
trotzdem nach Südamerika, um dort ein neues Leben zu beginnen.
Panel 2: Wanda hat recht. Studien haben gezeigt das Menschen die an
Schlafentzug leiden anfällig für Psychosen sind..
Panel 7: Wanda hatte „feuchte Träume“ Ein Anzeichen für ihre
Transexualität.
Panel 8 & 9: Was Wanda meint sind die Bizarros. Eine Gruppe von
unvollkommenen Duplikate von Superman und seinen Freunden,
einschließlich Lois Lane. Die Bizarros, insbesondere "Superman Bizarro
# 1" und "Bizarro Lois # 1 "erschien in einigen Superman Geschichten,
vor allem in den 1960er Jahren.
Seite 17
Panel 1: Wanda der Beschreibung der "Wierdzos" ist offenbar ein genaue
Beschreibung der Bizarros.
"Hyperman" ist natürlich eine analogie von Superman.
Panel 6: Sindy wurde in „Das Puppenhaus“ angedeutet. Sindy heißt im
original Sindie = Sünde. In den 70er Jahren waren die Sindie-Puppen ein
direktes Konkurrenzprodukt zu den Barbiepuppen.
Panel 7: Wir treffen nicht auf Scarlett die möglicherweise die
Vermieterin ist. Scarlett hat ihren Namen von Scarlett O´Hara aus „Vom
Winde verweht“. Später werden dafür noch Anzeichen gegeben.
Panel 8: Wanda war also wirklich mal ein Mann und hieß Alvin. Ihr
„Game“ ist die sexuelle Orientierung.
Seite 20
Martin Tenbones ist seit seinem letzten Auftritt in „Das Puppenhaus“
enorm gewachsen.
148
Seite 21
Panel 9: Beachten Sie, das Barbie jetzt erst anfängt zu Weinen. Also ist
das Make Up nicht wegen der Tränen verschmiert.
Seite 22
Panel 1: Luz ist ein Dodo, Prinado ist ein Affe in einem Hotelboy Anzug,
Wilkinson ist eine Ratte in einem Trenchcoat und einem Hut. Wilkinson's
Kleidung und die Art und Weise zu sprechen erinnern stark an John
Constantine.
Seite 24
Panel 2: Die Porpentine sieht anders aus als damals.
149
Heft 33: Lullabies of Broadway
Titel: Der Titel dieses Kapitels bezieht sich auf das Lied "Lullaby of
Broadway" 1935 von Busby Berkeley's gesungen.
Die Texte lautet:
Come on alomg and listen to
The Lullaby of Broadway.
The hip Hooray and Ballyhoo
The Lullaby of Broadway
The rumble of a subway train,
The rattle of the taxis
The daffidyls, who entertain
At Angelo's and Maxie's.
When a Broadway Baby sais Good Night,
It's early in the morning.
Manhatten Babies don't sleep thight
Until the Dawn.
Good night, Baby Good night,
Milkman's on his way
Sleep thight, Baby, Sleep thight,
Let's call it a day
Seite 1
Panel 6: Bitte beachten Sie das Hazel viel weiblicher und weicher
aussieht als zuvor.
Seite 2
Panel 1: Beachten Sie die Schachbrett-Muster am oberen Rand von
Barbies Wänden
Seite 3
Panel 9: Hazel scheint wirklich naiv zu sein was das Thema Sex und
Verhütung angeht.
Seite 4
Panel 2: Frauen, die zusammen leben, oder in unmittelbarer Nähe
zueinander, haben auf Grund von Pheromonen oft einen synchronen
Menstruationszyklus.
Panel 5-7: Bevor es Schwangerschaftstests gab wurde wirklich auf diese
Weise festgestellt ob eine Frau Schwanger war. Man Injizierte das Blut
150
der Mutter in ein weibliches Kaninchen. Nach 24 Stunden wurde das
Kaninchen getötet. Die Eierstöcke wurden entfernt. Haben sie einen
Eisprung aufgewiesen war dies das Ergebnis bestimmter Hormone die
nachwiesen das die Frau schwanger sei.
Seite 6
Panel 4: Wundawolle kommt auch in Kapitel 36 vor. Ein weiteres
Anzeichen dafür das diese Kapitel parallel spielen.
Panel 6: Barbie beginnt zum ersten mal seit 2 Jahren zu träumen.
Seite 7
Panel 1: Nuala wurde in “Die Zeit des Nebels” eingeführt. Sie ist Dreams
Dienerin und war ein Geschenk der Elfen an ihn.
Panel 2-5: Beachten Sie die Grenzen diese Panels.
Panel 3-5: Das ist der berühmte Talkmaster David Letterman.
Panel 5: Eine weitere Facette des Spiels von Barbie.
Seite 8
Diese Sequenz erinnert an den Kleiderschrank der die Kinder nach Narnja
bringt in „The Lion, the Witch, and the Wardrobe“.
.
Seite 9
Panel 2: Raymond Chandler war ein Pionier in der Krimiszene. Er prägte
den Hard-boiled-Detektiv Stil und „The Long Goodbye“ ist eines seiner
größeren Werke.
Der Roman befasst sich mit der Frage wie die Identität Beziehungen
beeinflusst. Einer der protagonisten verkleidet sich in diesem Band und
Begegnet in beiden gestalten dem detektiven, Philip Marlowe. An einer
Stelle er sagt: "An act is all there is. There isn't anything else. In here-[tapschest with lighter]--there isn't anything."
Vergleich diese Aussage mit Georges Aktion auf der nächsten Seite.
Der Titel „The Long Goodbye“ steht auch Sinnbildlich für das Ende
dieser Story.
Panel 3: Claudia, ein "junges Vampirmädchen" in Anne Rice's
"Interview mit einem Vampir ", bürstet sich ihr Haar ebenfalls jeden
Abend 100 mal. Diese Szene erinnert stark an sie.
151
Seite 10 & 11
Diese Sequenz erinnert an die Terminator Filme in der die Androiden
ebenfalls ihre Haut entfernen unter welcher sich ein Exoskelett verbirgt.
Seite 13
Panel 1: Das ist "Weirdzo Hyperman # 1" (eigentlich Bizarro Superman
# 1).
Seite 16
Panel 1: Foxglove schläft ohne zu träumen. Sie beginnt allerdings zu
träumen sobald der Kuckuck auftaucht.
Panel 3-6: Foxgloves richtiger Name ist Donna Cavanagh, sie war die
Ex-Geliebte von Judy, die in # 6 getötet wurde. Donna wurde dort aber
lediglich erwähnt. Judy kannte auch Rose, die Hauptfigur aus „Das
Puppenhaus“ in dem Barbie das erste mal auftauchte.
Panel 5: Judy starb in diesem Outfit.
Panel 6: Bitte beachten Sie, dass Judy sich in # 6 die Augen ausstach, sie
hier also ohne Augen dargestellt ist.
Seite 17
Panel 2: Judy befand sich damals in dem Diner in welchem John Dee
Amok lief wie sie einen streit mit Donna hatte bei welchem sie Donna
geschlagen hat.
Panel5: Ironie: Sie hat keine Augen mehr.
Seite 21
Panel 1: Hinweis zu Luz Geschlecht. "Luz" ist Spanisch für Licht, und ist
grammatisch weiblich. Beachten Sie außerdem, dass Prinzessin Barbara
im gleichen Stil spricht wie die restlichen Bewohner des Landes.
152
Heft 34: Bad Moon Rising
Titel: "Bad Moon Rising" ist ein Lied von der Rockband Credance
Clearwater Revival.
I see the bad moon arising.
I see trouble on the way.
I see earthquakes and lightnin.
I see bad times today.
Chorus:
Dont go around tonight,
Well, its bound to take your life,
Theres a bad moon on the rise.
I hear hurricanes ablowing.
I know the end is coming soon.
I fear rivers over flowing.
I hear the voice of rage and ruin.
Chorus:
All right!
Hope you got your things together.
Hope you are quite prepared to die.
Looks like were in for nasty weather.
One eye is taken for an eye.
Seite 1
Panel 2: Die Vögel scheinen verschwunden zu sein als George starb.
Seite 2
Panel 5: Beachten Sie das Poster mit dem Engel.
Seite 4
Panel 6: Wanda lebt in Wohnung 2. Ein numerologischer Verweis auf
ihre doppelte Natur.
Seite 5
Panel 5: Barbie lebt in Apartment 1. Sie ist die Hauptfigur dieser
Geschichte.
153
Seite 6
Panel 2: Das Porpentine hat sich wieder grändert.
Seite 11
Panel 3: Dieses ist vermutlich das gleiche Messer welches George zuvor
verwendet hat.
Seite 12 & 13
Was Thessaly mit Georges enthäutetem Gesicht macht ist ein Ritus der
griechischen Hexen, der von dem im dritten Jahrhundert n. Chr. Lebenden
lateinischen Schriftsteller Apuleius, in "The golden Ass" beschrieben
wird.
Diese Praxis hat ihre Wurzeln in Sumer und Babylonien, deren
Einwohner trugen die Gesichter ihrer Toten Feinde als Masken, in
Übereinstimmung mit den Traditionen der Magie.
Der Berg Thessaliy in Griechenland war ein Zentraler Ort der Aktivität
dieser Hexen.
Im Mittelalter war der Glaube verbreitet das Dämonen ihre Opfer häuten
und diese dann als Felle tragen. Satanistische Gruppen führen diesen
Ritus auch heute noch fort.
Seite 14
Panel 3: Welcher Fluss genau gemeint ist, ist unklar.
In der griechischen Mythologie, gibt es den Fluss Styx. Er war einer der
Grenzen zwischen dem Land der Lebenden und dem Land der Toten.
Weitere mythologische Flüsse die in Frage kommen sind: Acheron,
Cocytus, Phlegethon (den Fluss des Feuers) und Lethe (den Fluss des
Vergessens).
Seite 15
Panel 1: Gwas-y-gog: Walisisch, bedeutet wörtlich "Diener des
Kuckuck ", es ist auch der Name eines kleinen, braunen Vogels. Der auch
Spatz genannt wird.
Seite 16
Panel 9: Nimmt Thessaly bezug auf Dreams Rubin? Oder meint sie einen
anderen, ähnlichen Stein?
154
Seite 17
Panel 9: Wir haben nie Anhaltspunkte dafür gesehen das Dream
vorurteile gegenüber Hexen oder Homosexuellen hat. Er selbst
interessiert sich eigentlich nicht für die Menschen und deren Eigenarten.
Seite 18
Panel 3: Thessaly, Hazel und Foxglove bilden zusammen ein
konstellation die an die Dreifache Göttin erinnert. Alte Frau, Frau
mittleren Alter und Mädchen.
Panel 4: Gorgo: Die griechische Wurzel / Gorgos / bedeutet "düster, hart,
schrecklich ".
Dies ist zurückzuführen auf die Gorgonen. Die Gorgonen (griechisch
γοργόνες, gorgónes, Singular die Gorgone oder Gorgo, griechisch Γοργώ,
gorgó) sind in der griechischen Mythologie drei geflügelte
Schreckgestalten mit Schlangenhaaren, die jeden, der sie anblickt, zu
Stein erstarren lassen.
Sie sind die Töchter des Phorkys und der Keto. Die Gorgonen sind Stheno
(auch Stheino und Sthele), Euryale und Medusa.
Medusa ist die einzige Sterbliche unter ihnen und wurde von Perseus
enthauptet. Der Kopf dieser Gorgone wurde der Göttin Athene gebracht.
Zahlreiche Motive der Athene zeigen sie mit der Aigis und
Gorgonenhaupt auf ihrer Brust.
Medusas abgeschlagener Kopf von Rubens
Nach der neueren griechischen Volksüberlieferung war die Gorgone
ursprünglich die Schwester Alexanders des Großen. Sie ist eine Nixe, die
im Wasser lebt und jedes vorbeikommende Boot fragt, ob Alexander noch
lebe. Lautet die Antwort „nein“, so zieht sie das Schiff mitsamt der
Besatzung zu sich hinab. Die Antwort, die dem Schiffer sein Leben
bewahrt, lautet: „Er lebt und herrscht als König“
155
Mormo: Eine Figur aus der griechischen Mythologie. Er erschreckt
Kinder.
Ereškigal, auch Ereschkigal, Ereskigal, (Die Göttin der großen
brachliegenden Orte) ist die oberste sumerische Schlangengöttin, die
ihren Status einer Ur-Gottheit bei der Weltschöpfung später mit der
Unterwelt (Kigalla) wechselt.
Ihr ursprünglicher Name in der Genealogie war Nintu.
Ereškigal nimmt als spätere Göttin der Unterwelt die zentrale Rolle als
Gottheit der Wiedergeburt ein, ähnlich einer Schlange, die sich häutet und
danach mythologisch als neu geboren gilt. Im ursprünglichen Mythos galt
Ereškigal daher als eine der Herrscherinnen über die Erde, als diese noch
eine unbewohnte und brachliegende Wildnis war, die von Gärten aus
Regenbögen umgeben war. Sie gab jedoch dem Drängen Nergals nach
und wurde so zur Herrscherin der Unterwelt.
Der Zauber ist sehr ähnlich der dem H.P. Lovecraft in "Horror at Red
Hook." Verwendet.
Seite 19
Panel 1: Beachten Sie die drei Gesichter.
Seite 23
Panel 1-3: Die Lady erkennt die annormalie des Mondes. Entweder ist sie
verrückt oder es ist eine Anspielung auf ihre vorherige Aussage, das
niemand mehr auf den Himmel achtet.
Panel 6: Kaninchenloch: Ein Verweis auf „Alice im Wunderland“. Worin
Alice durch ein kaninchenloch fällt und somit das andere alnd betritt.
Stephen King ist ein amerikanischer Horror Autor (Es, Misery, Green
Mile)
Seite 24
Panel 4: Wanda zitiert hier aus Bram Stokers „Dracula“
156
Heft 35: Beginning to See the Light
Titel: Der Titel dieses Kapitels stammt von dem gleichnamigen Velvet
Underground Song. Zwei Zeilen aus diesem Song erinnern an die Rolle
des Kuckucks in dieser Geschichte:
"Met myself in a dream.
Let me tell you it was all right"
Seite 1
Panel 2-3: Das Land ist voll von fantastischen Elementen. Die Bäume
erinnern an J.R.R. Tolkiens Ents.
Panel 3: Barbie trägt das gleiche Kleid wie in „Das Puppenhaus“
Seite 2
Panel 1: Wilkinson singt ein altes irisches Volkslied. Tipperary ist ein
Ort in Irland.
Seite 5
Panel 6: Wilkinson erinnert mit seiner Rede erneut an John Constantine.
Seite 11
Panel 7: Das Land erinnert von der Geographie her an ein KinderFantasy-Land wie Oz oder Narnja.
Seite 13
Panel 2: Beachten sie die Hand. Möglicherweise ein Tweener?
Seite 14
Panel 3: Barbie bezieht sich auf J.R.R. Tolkien's „Die Hobbit“.
Seite 18
Panel 2: Die gelbe Ziegelstraße ist ein Motiv aus „Der Zauberer von Oz“
Dorothy geht dort eine gelb gepflasterte Straße entlang, welche sie durch
das Land führt. Genau wie Dorothy hat Barbie 3 Begleiter und muss
durch ein, ihr feindlich gesinntes, Land.
157
Eine Szene aus dem Film: „Der Zauberer von Oz“
(v.l.n.r.) Vogelscheuche, Zinnmann, Dorothy, Löwe
Seite 21
Panel 6: "Nana: wahrscheinlich Banane.
Seite 24
Panel 3: Dies ist ein Hinweis auf die Art der Bewohner des Landes
158
Heft 36: Over the Sea to Sky
Titel: „Over the Sea to Sky", auch bekannt als "The Skyeboat Song", ist
ein altes schottisches Volkslied.
"Speed, bonny boat, like a bird on the wing,
Onward! the sailors cry.
Carry the laddy born to be king
Over the sea, to Skye."
Seite 1
Viele der dominierenden Elemente des Landes sind Elemente aus Barbies
Kindheit.
Seite 2
Panel 1: erste vollständige Darstellung des Kuckucks.
Seite 4
Panel 7: Anspielungen auf bekannte Comichelden: Perry Porter, The
Amazing Spider ist wirklich Peter Parker, The Amazing Spider-Man, und
Clint Clarke, Hyperman, ist wirklich Clark Kent, Superman.
Seite 6
Panel 1: Die Bücher sind: „Der Zauberer von Oz“ von L. Frank Baum,
„The Magician's Nephew“ von CS Lewis, und etwas namens “Narnia“. In
den ursprünglichen Titeln der Chroniken von Narnia tauchte diese
Bezeichnung jedoch nie auf.
Außerdem sehen wir Tolkiens „Herr der Ringe“ und „Witches“, ein
Roman Roald Dahl.
Seite 8
Panel 1: They Might Be Giants ist ein Alternative Rock-Duo bestehend
aus John Linnell und John Flansburgh.
Panel 3: Jim Morrison war Sänger bei den Doors. Er starb früh durch
seinen Drogenmissbrauch.
Seite 9
Panel 3: Eine Hexe aus den Ebenen: Thessaly scheint wirklich noch eine
der Hexen zu sein die von Apuleius beschrieben wurden. So macht sie
auch gebrauch von Necromantie. Die modernen Hexen welche der WiccaLehre folgen nutzen diese und ähnliche Rituale nicht.
159
Seite 10
Panel 1, 3: Die Sonne ändert ihre Position
Panel 3: Thessalys Bemerkungen über den Charakter des Landes wird
später gründlicher erläutert.
Seite 13
Panel 2, 4: Beachten Sie die Parallele zwischen dem Kuckuck und Hazels
Schwangerschaft.
Seite 15
Panel 1: Rutger Hauer ist ein bekannter Schauspieler.
Velvet Underground lieferten auch den Titel dieses Kapitels
Panel 5: Tunte: Im Original Queen: eine umgangssprachliche
Bezeichnung für bestimmte Arten von Transvestiten und homosexuellen
Männern.
Seite 17
Panel 5: Der barmherzige Samariter ist ein Charakter aus der Bibel.
Jemand der anderen ohne Erwartung von Gegenleistungen hilft ist ein
Samariter.
Seite 19
Panel 1: Das Hierogram ist mit dem japanischen Katakana (einer der
japanischen Alphabet) beschriftet. Die Zeichen bedeuten "Do-RII-mi-ngu", oder "träumen".
In England gibt es einen ähnlich aussehenden Stein namens KuckucksStein. Der Legende nach landet ein Kuckuck immer zur einer bestimmten
zeit auf diesem Stein.
Seite 28
Panel 4: Lou Reed war der Sänger von Velvet Underground.
Seite 34
Diese Sequenz erinnert an das letzte Narnia Buch, „The last Battle“, in
dem Narnia endet, und alle seine Kreaturen vergehen. Der Unterschied ist
das sie in Narnia je nach ihrem verhalten ins Paradies oder in die Schatten
kommen. In beiden Fällen beobachtet auch eine Gruppe von
Außenstehenden das Ereignis.
160
Seite 35
Panel 1: Alianora ist eine andere Schreibweise von Eleanor. Sie ist eine
Figur aus James Branch Cabells „Poictesme stories.
Gaiman ist ein großer Cabell-Fan.
Panel 2: Hinweis: Die Narbe, war auch ein Merkmal von Cabells
Alianora?
Seite 39
Dies ist die Vermieterin Scarlet...und ihr Gebäude ist „Vom Winde
verweht“
161
Heft 37: I Woke Up and One of Us Was Crying
Titel: Der Titel dieses Kapitels stammt von einer Zeile in Elvis Costellos
Song: „I want you“
Oh my baby baby I love you more than I can tell
I dont think I can live without you
And I know that I never will
Oh my baby baby I want you so it scares me to death
I cant say anymore than I love you
Everything else is a waste of breath
I want you
Youve had your fun you dont get well no more
I want you
Your fingernails go dragging down the wall
Be careful darling you might fall
I want you
I woke up and one of us was crying
I want you
You said young man I do believe youre dying
I want you
If you need a second opinion as you seem to do these days
You can look in my eyes and you can count the ways
I want you
Did you mean to tell me but seem to forget
I want you
Since when were you so generous and inarticulate
I want you
Its the stupid details that my heart is breaking for
Its the way your shoulders shake and what theyre shaking for
Its knowing that he knows you now after only guessing
I want you
Its the thought of him undressing you or you undressing
I want you
He tossed some tatty compliment your way
I want you
And you were fool enough to love it when he said
I want you
I want you
The truth cant hurt you its just like the dark
It scares you witless
162
But in time you see things clear and stark
I want you
Go on and hurt me then well let it drop
I want you
Im afraid I wont know where to stop
I want you
Im not ashamed to say I cried for you
I want you
I want to know the things you did that we do too
I want you
I want to hear he pleases you more than I do
I want you
I might as well be useless for all it means to you
I want you
Did you call his name out as he held you down
I want you
Oh no my darling not with that clown
I want you
Youve had your fun you dont get well no more
I want you
No-one who wants you could want you more
I want you
Every night when I go off to bed and when I wake up
I want you
I want you
Im going to say it once again til I instill it
I know Im going to feel this way until you kill it
I want you
I want you
Seite 1
Panel 1: Greyhound ist eine US- Bus-Gesellschaft.
Seite 2
Panel 4: Thessaliy vergleicht ihre Macht mit der Dream's.
Die Griechen schrieben Stücke über Menschen die es wagten, sich selbst
im Vergleich zu Göttern zu stellen. Diesen haben die Bezeichnung
Hybris. Diese Stücke waren übrigens alle Tragödien.
Seite 4
Panel 5: Die Frau, für die die Schäre gemacht wurde war Alianora. Wir
haben erfahren das Dream sie einmal geliebt hat und das dies wohl der
Grund ist das er einen Kompromiss einging.
163
Seite 6
Panel 2: Wieder ein Verweis auf „Der Zauberer von Oz“
Genau wie bei Dorothy war Barbies Reise ein Traum. Weitere parallelen
sind das beide Abenteuer mit einem Wirbelsturm begannen und in Kansas
endeten.
Judy Garland, welche die Dorothy in der Verfilmung des Buches spielte
ist außerdem eine Ikone in der Transvestiten und Schwulenszene.
Seite 8
Panel 3: Barbie scheint wieder normal träumen zu können.
Seite 9
Panel 5: Thessally scheint noch vor der klassischen Zeit der Griechen
geboren zu sein.
Seite 11
Panel 4: Hesekiel (Ezechiel) war ein biblischer Prophet. Ezechiel war der
Sohn eines Priesters und ein jüngerer Zeitgenosse des Propheten Jeremia
und verfasste das Buch Ezechiel.
Er gehörte zur ersten Gruppe der im Rahmen der babylonischen
Gefangenschaft im Jahre 598 v. Chr. verschleppten Israeliten, die
Nebukadnezar II. zusammen mit dem König Jojachin ins Exil führte. Er
erhielt seinen Wohnsitz im nördlichen Mesopotamien am Fluss Chabur,
wo er als Prophet auftrat.
Seite 12
Panel 8: „Miese Lisa“: eine Anspielung auf das berühmten Gemälde
"Mona Lisa".
Panel 9: First Amendment: Das First Amendment in der Verfassung der
USA garantiert die Pressefreiheit. Diese scheint hier jedoch ab absurdum
geführt zu werden..
Seite 13
Panel 7: Die vermeidliche Schnecke könnte wirklich Georges
abgetrennte Zunge gewesen sein.
Panel 9: Hier wird Scarletts Position als Vermieterin bestätigt.
Seite 14
Panel 2: Aids wurde in den USA ursprünglich als Krankheit der
Schwulen bezeicnet. Dies sorgte für eine extreme Schwulenfeindliche
164
Haltung in der Bevölkerung und etablierte den Glauben, das Aids eine
Strafe sei für das unchristliche Leben der Homosexuellen.
Seite 17
Panel 4: Das Zitat ist aus der Bibel, Prediger 12:6-7. Vers
Acht ist eine Ironie in dem Kontext:
„ Es ist alles ganz Eitel,“ sagt der Prediger, „ganz Eitel.“
Seite 18
Panel 2: Caleb ist ein weiterer „guter, gottesfürchtiger“ Namen. Das Zitat
weist darauf hin, dass falsches Verhalten bestraft werden wird, und
bekommt durch die Weise auf welche Wanda starb eine wortwörtliche
Bedeutung.
Panel 4: Salina, Goodland, und Aurora sind Städte in Kansas, und
Florissant ist in der Nähe in Missouri. Cloverdale und Boonville sind
zwei kleine Städte in Indiana. Mulberry Grove liegt bei Savanna im
StaatGeorgia.
Seite 20
Panel 1: Beachten Sie das GC Logo in der oberen linken Ecke des
Comics. Es erinnert an das tatsächliche DC Logo. Rechts auf dem Cover
ist ein Hund. Eine Anspielung auf Supermans Hund Krypto. Das Cover
ist aufgemacht wie ein 60er Jahre Comic. In den 60ern gab es tatsächlich
ein 80 Seiten Special über Supermans Begegnungen mit Bizarro.
Panel 2-3: Ein Klischee-Comic- Shop.
Seite 23
Panel 2: Onkel Wiggily : Eine Anspielung auf eine Kinderbuchreihe von
Howard R.Garis. Onkel Wiggily war ein anthropomorphes Kaninchen.
Panel 4: Wanda trägt ein ähnliches Kleid wie Glinda in dem Oz-Film.
Panel 5: Die Frau bei Wanda ist natürlich Death. Barbie erkennt sie
wahrscheinlich, weil jeder sie bei der Geburt das erste mal trifft. (Das
zweite mal dann bei seinem Tod)
165
166
VI. Fabeln und Reflexionen
(Fabels and Reflections)
167
Allgemein
Dieser Band enthällt zwei Anthologie-Serien aus der
Sandman-Reihe.
Diese sind: Distant Mirrors (In welcher jede Geschichte mit
einem Monat im Zusammenhang steht) und Convergences (In
welcher jede Geschichte von einem Geschichtenerzähler
erzählt wird). Außerdem befinden sich in diesem band die
One-Shots : Vertigo Preview und Sandman Special #1
Genaue Auflistung:
Vertigo Preview: Fear of Falling
31: Three Septembers and a January (Distant Mirrors)
29: Thermidor (Distant Mirrors)
38: The Hunt (Convergences)
30: August (Distant Mirrors)
39: Soft Places (Convergences)
Special #1: The Song of Orpheus
40: The Parliament of Rooks (Convergences)
50: Ramadan (Distant Mirrors)
Quellen
Eine Anmerkung in # 31 weist darauf hin, dass der Titel
dieser Anthologie von Barbara Tuchmans Text „A Distant
Mirror: Das verhängnisvolle 14. Jahrhundert“ stammt. Des
weiteren nimmt jede Geschichte der Distant Mirrors direkten
Bezug auf einen bestimmten Monat.
168
Vertigo Preview: "Höhenangst"
Seite 1
Panel 1: Jimmy Stewart und Kim Novak spielen in Alfred Hitchcocks
Film „Vertigo“. Höhenangst ist ein wichtiges Thema in dem Film.
Vertigo ist außerdem der Name des Verlages in welchem Sandman
erschien.
Panel 5: Der Name des Stückes ist offenbar „The Typhus Mary Blues“.
Typhus Mary ist die Bezeichnung für Mary Mallon (? -1938), Einer
berüchtigten Trägerin von Typhus (Fieber verursachen Darm-Krankheit)
im frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Mary ist berüchtigt weil sie trotz
ihrer Krankheit in der Lebensmittelindustrie gearbeitet hat und somit
Typhus verbreitete.
Der Blues ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen schlechte
Zustand der Seele, oder einen Musikstil der in der Regel gekennzeichnet
ist durch Melancholische Melodien und Texte. Seinen Ursprung hat der
Blues in der USAmerikanischen schwarzen Musik.
Panel 6: "Whats Entertainment?" ist eine Parodie auf "That's
Entertainment!"
Seite 2
Panel 1: Der Broadway ist die Straße in New York in der die meisten und
bedeutendsten Theater-Produktionen aufgeführt werden. Off-Broadway
ist ein Ausdruck für zweitklassiges Theater in New York.
Panel 4: St. Patrick's Cathedral: Eine berühmte römisch-katholischen
Kirche in New York.
Seite 9
Panel 3: Der Roadrunner ist eine Cartoon Figur von Warner. Er gehört zu
den Looney Toons. DC und somit auch Vertigo gehören zum Warner
Brothers Konzern.
Seite 10
Panel 3: Sappho war eine weibliche griechische Dichterin von der Insel
Lesbos. Sie verfasste die ältesten überlieferten homoerotischen Gedichte
und prägte somit den Begriff Lesbierin als Kenning für homosexuelle
Frauen.
169
Der Hängende ist eine der wichtigsten Karten aus dem Tarot-Deck,
welche spirituelles Wachstum symbolisiert.
Er wird oft als ein Mann dargestellt, der sich mit den Kopf nach unten
hängend in einer "Yoga-ähnlichen" Haltung befindet, ein Mann der
offensichtlich keine Angst hat zu fallen.
Sappho
Der Hängende
Der Sklave der Lampe ist der Geist aus dem Aladdin-Mythos.
170
Heft 31: Drei September und ein Januar
(Distant Mirrors 1)
Seite 1
Panel 1: Das ist Joshua Norton, von dem wir in Kürze mehr erfahren
werden.
Panel 3: Die dicke Frau ist Despair.
Panel 4: Man kann mit den ewigen in Kontakt treten indem man in ihre
Domäne eindringt (man träumt oder stirbt etc.) oder ihr Siegel in den
jeweiligen Galerien aktiviert.
Der Hakenring ist das Siegel von Despair.
Seite 2
Dream tritt wider in zeitgenössischer Kleidung in Erscheinung.
Seite 3
Panel 4: Es ist vielleicht erwähnenswert, das Despair sich unheimlich
sicher ist das Desire und Delirium mit ihr kooperieren werden.
Seite 4
Nortons geschichtlicher Hintergrund wird korrekt wiedergegeben.
Panel 2: Norton und anderen reichen Geschäftsmänner hatten ein
Monopol auf den Reishandel in San Francisco. Es zerschlugen sich, als
ein japanisches, mit Reis geladenes, Schiff in den Hafen einlief.
Seite 5
Panel 5: Die "älteste Schwester" ist Death.
Die Karte hat einige bemerkenswerte Fehler. Eine moderne Karte zeigt
Grenzen zwischen Nevada und Arizona, Missouri und Arkansas,
Michigan's Upper Peninsula und Wisconsin und Ohio und Kentucky. Die
Karte zeigt die vor-Staatlichen Grenzen gegen 1790.
Seite 6
Panel 5: Der Daily Evening Bulletin wurde zwischen dem 8. Oktober
1855 und dem 18. Mai 1895 veröffentlicht. Am 20. Mai 1895 wurde das
Blatt in Bulletin umbenannt und wurde bis zum 19 September 1928
Gedruckt. Es wurde täglich veröffentlicht außer Sonntags.
171
Seite 7
Panel 2-4: Dies ist vermutlich der richtige Text von Norton
Proklamation. Beachten Sie dabei das er in einer britischen Kolonie in
Südafrika war (Kap der Guten Hoffnung ist die Südspitze von Afrika).
Von der Kaiser Norton Webseite:
At the pre-emptory request of a large majority of the
citizens of these United States, I Joshua Norton, formerly of AlgoaBay,
Cape of Good Hope, and now for the last nine years and ten monthspast
of San Fransisco, California, declare and proclaim myself the Emperor of
These United States. - September 17, 1859
Panel 6: In der Mitte des 18 Jahrhunderts war es noch nicht Möglich das
sich Nachrichtenagenturen aufeinander abstimmen. Somit waren die
Zeitungen viel Individueller was ihre Berichterstattung anging und es war
zu dieser Zeit nicht ungewöhnlich das vereinzelt Dinge Gedruckt wurden,
von denen man sich Aufmerksamkeit bei den Lesern erhoffte.
Seite 8
Panel 3: Erwachsen: Klingt komisch im Zusammenhang mit den Ewigen.
Jeder scheint ein entsprechendes Alter zu haben. Delirium ist z.B. noch
ein Kind. In „Die Zeit des Nebels“ erfahren wir allerdings das normale
Zeitrechnung für die Ewigen keine Geltung hat.
Seite 9
Panel 1: Dies ist Samuel Langhorne Clemens (November 1835-1910, er
war zu diesem Zeitpunkt 28), besser bekannt unter dem Pseudonym Mark
Twain.
Es wurde der Nachweis erbracht, dass Twain in der Tat zu jeder Zeit für
eine Zeitung in San Francisco gearbeitet hat.
Mark Twain
172
Panel 4: Beachten Sie den Schriftzug auf dem Gebäude; The Morning
Call war die Zeitung für die Clemens arbeitete.
Seite 10
Panel 5-6: Die Golden Gate Bridge zwischen San Francisco und
Sausalito, ist die berühmteste Brücke in der Bay Area. Sie wurde von
1933-1937 gebaut. Sie führt nicht nach Oakland. Norton hatte die
Vorahnung das die Bay Bridge über die Oakland Bay im Jahre 1936
eröffnet wird.
Marvel Chef Redakteur Chris Claremont hat die Brücke als "Kaiser
Norton"-Brücke bezeichnet in der X-Men # 200.
Seite 11
Panel 1: Das ist Delirium
Panel 2-3: San Francisco hatte, und hat eine hohe chinesische
Bevölkerung. "Chinatown" ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt.
Obwohl die chinesen gemeinhin freiwillig ausgewandert waren wurden
sie als schlecht, oder noch schlimmer als die schwarzen Sklaven betitelt.
Dies wird auch in einigen Twain Geschichten thematisiert.
Panel 5: Was Clemens hier andeutet wird eine seiner bekanntesten
Geschichten werden: "The Celebrated Jumping Frog of Calaveras
County"
Panel 6: Deutliche Spannungen zwischen Delirium und Dream sind zu
erkennen. In „Kurze Leben“ wird noch genauer auf ihre Beziehung
untereinander eingegangen werden.
Seite 13
Panel 2: Clemens wurde schließlich wirklich einer der bedeutsamsten
amerikanischen Schriftsteller.
Panel 4: Der Frosch ist Deliriums Kreatur.
Seite 14
Panel 3-4: "Frisco: Der Kurzname von San Francisco.
Panel 4-5: Der Kaiser tauschte seine eigene Währung gegen US-Noten.
Viele Touristen haben diese als Souvenir angesehen.
173
Seite 15
Panel 1: Es scheint, das Norton einen chinesischen Kammerdiener
namens Ah How hat.
Panel 2: Teil der Ausbildung eins Beamten des Imperial Court war das
Studium der chinesischen Literatur und Poesie . Deswegen waren
Metaphern wie diese hier keine Seltenheit.
Tong Kriege : Kriminelle Chinesische Organisationen sind auch als Tong
bekannt.
Es gibt eine Legende über einen Vorfall in Chinatown, wo zwei
gegenerische Tongs sich bekriegten und die Kämpfe ruhen ließen als
Norton vorbei spazierte.
Panel 3: Ah How trägt einen langen Pferdeschwanz.
Der Brauch die Haare auf diese Weise zu tragen entstand unter den
Mandschu. Als die Mandschu China erobert haben, endete die Han (oder
Ming – widersprüchliche Quellen) Dynastie und die Ching-Dynastie
nahm ihren Anfang. Die letzten kaiserlichen Dynastie. Sie zwangen die
eroberten Menschen als Zeichen der Unterdrückung die Haare auf diese
Art zu tragen. Die Anweisung kam von Dorgan, Onkel und Regent des
ersten Ch'ing Kaisers Shun-Chih. Später wurde diese Frisur zu einem
Symbol der chinesischen Kultur.
Opium ist ein Betäubungsmittel das aus Mohn gewonnen wird. Morphin
und Heroin beinhalten beide Opium. Bis zur Jahrhundertwende 18/19 gab
es in vielen „Chinatowns“ Opiumhöhlen.
Panel 5: Cobweb Palace ist ein Ort, an dem sich Realität und Irrealität
berühren. Neil Gaiman bestätigt, das der Cobweb Palace ein realer Ort ist.
Eine vollständige Beschreibung ist in Asbury's „Barbary Coast“ zu
finden.
Ein Cobweb Palace kommt auch in Akira Kurosawa's „Throne von
Blood“, einer Adaption von Shakespeares „Macbeth“ vor. Die Burg, in
welcher der Macbeth-Analog seinen Herren ermordet ist der CobwebPalace. Sie ist umgeben vom Cobweb-Forrest.
Seite 16
Panel 3: Das Schloss ist voll von Käfigen. Das ist wahrscheinlich
symbolisch für die Falle die für Norton gelegt wurde. (Siehe auch Seite
19 Panel 2-3.)
174
Das Bild direkt über dem Kopf des Bar-Keepers hat ähnlichkeiten mit der
"Olympia" ( von Edouard Manet ). Es ist jedoch keine exakte Kopie der
Original-"Olympia" welche eine schwarze Magd hinter sich stehen hat.
Ein offensichtlicher Anachronismus.
„Olympia“ von Manet
Seite 17
Panel 1: Der König der Schmerzen war eine Reale Person.
Der König der Schmerzen kommt auch in anderen Vertigo-Titel vor und
spielt unter anderem in „Mythos: The final Tour“ eine Hauptrolle .
Wolfswurz und Aconitum sind andere Namen für Eisenhut. Eine Pflanze
die in kleinen Dosen als ein Analgetikum verwendet wird, in großen
Dosen allerdings giftig ist.
Panel 2: Der König der Schmerzen erzählte seinen Kunden das sie, wenn
sie Regelmäßig die Salben auftragen welche er verkaufte, diese nie
wieder Kleidung tragen müssen. Er selbst trug eine leuchtend roten
Anzug, eine schwere Velours Robe, einen Hut mit einer Vogel-StraußFeder und ein schweres Schwert, er war wohl die am meisten verzierte
Persönlichkeit in San Francisco zu dieser Zeit.
Seite 19
Panel 2: Das Bild erinnert an ein Gemälde von Alexej Wassiljewitsch
Tyranow
175
„Kämmende Frau“ von Tyranow
Seite 21
Panel 5: Mit „Die Gütigen“ sind die Eumenides, oder auch Furien,
gemeint. Ein Kenning Dreifachen-Göttin, die auch mit Rache und
Bestrafung in Verbindung gebracht wird.
Seite 22
Panel 6: Tom O'Bedlam: Der Name stammt von dem berüchtigten
englsichen Irrenhaus für Männer: „Bethelem“.
Im Volksmund werden verrückte Männer Tom O Bedlam genannt. Das
weibliche Pendant ist Mad Maudlin oder Mary Maudlin benannt nach
dem „Mary Magdalena Irrenhaus“ für Frauen. Tom O´Bedlam kommt
auch in einem bekannten Volkslied vor:
"For to find my Tom O'Bedlam,
"Ten thousand miles I'll travel;
"Mad Maudlin goes on dirty toes
"For to save her shoes from gravel..."
Und der Chorus:
"While I do sing: Any food,
"Any feeding, drink, or clothing?
"Come, dame or maid, be not afraid,
"Poor Tom will injure nothing."
176
Heft 29: Thermidor (Distant Mirrors 2)
Titel: Der Thermidor (deutsch auch Hitzemonat) ist der elfte Monat des
Republikanischen Kalenders der Französischen Revolution. Er folgt auf
den Messidor, ihm folgt der Fructidor.
Seite 1
Panel 1: Auch wenn dies nicht so aussieht wie das Haus in # 1, das ist
`Fawney Rig", der zukünftige Wohnsitz von Roderick Burgess. Neil
deklamiert: "Es ist das gleiche Haus, es wurden lediglich mehr Flügel
hinzu gebaut. Und zwar im Jahre 1810 (von Lady Johanna) und im Jahre
1875 (von dem Industriellen, von dem Burgess später das Haus hat)."
Wych Cross steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit Wych Elm.
Panel 2: Dream begegnete Lady Johanna in # 13.
Panel 4: In einer späteren Ausgabe wird erklärt das Dream offiziell nichts
mehr mit Orpheus, welcher sein Sohn ist, zutun haben möchte. Daher
mischt er sich hier nur Indirekt ein um sein Gesicht zu wahren.
Seite 2
Panel 5: Montmarat ist ein Viertel in Paris, das eine hohe Anzahl von
Friedhöfe mit den Gräbern berühmter Persönlichkeiten aufweisen kann.
Seite 3
Panel 3: Die Revolution stürzte die alten Feudalherren, die meisten von
ihnen starben auf der Guillotine.
Panel 4: Der Ausschuss war der Verwaltungsrat in Frankreich während
der Revolution. Es handelte autokratischer als es der König es tat, und
behielt seine Macht durch das vergießen des Blutes seiner Feinde. Dies
prägte u.a. den Begriff. "Herrschaft des Terrors".
Seite 4
Panel 5: Dies ist ein beliebtes Lied aus Zeiten der französischen
Revolution. Der Song kommt auch in „Les Miserables“ vor.
Seite 6
Panel 5: Bonchance: Viel Glück. Dies ist ein Name, "Bonne Chance"
bedeutet "Glück" auf Französisch.
177
Panel 6: Die Carmagnole ist ein Rundgesang und Tanz der Republikaner,
der zur Zeit der Französischen Revolution aufkam. Der Text verspottet
den zur Zeit der Entstehung des Liedes faktisch bereits entmachteten
französischen König Ludwig XVI. und dessen Frau Marie Antoinette.
Der Titel spielt auf den Ort Carmagnola in Piemont an, der Anfang 1792
von den Franzosen eingenommen worden war. Ein direkter
Zusammenhang zwischen dem norditalienischen Städtchen und Text
beziehungsweise Melodie des Liedes ist jedoch nicht zweifelsfrei
nachweisbar. Zwei andere historische Ereignisse desselben Jahres, die zur
Verbreitung und Bekanntheit der Carmagnole entscheidend beigetragen
haben, sind der Tuileriensturm (10. August) und die Schlacht von
Jemappes (6. November).
"Dansons la Carmagnole, vive le son, vive le son
Dansons la Carmagnole, vive le son du canon "
( "Lasst und Tanzen die Carmagnole, Heil dem Klang, Heil dem Klang
Lasst uns Tanzen die Carmagnole, Heil dem klang der Kanone " )
Seite 7
Panel 1: Louis-Antoine-Léon de Saint-Just (* 25. August 1767 in Decize
bei Nevers; † (hingerichtet) 28. Juli 1794 in Paris) war ein französischer
Revolutionär.
Er war seit 1792 im Nationalkonvent, entscheidend am Sturz der
Girondisten und Dantons beteiligt, als eifriger Anhänger Robespierres
Mitglied des Wohlfahrtsausschusses.
Am 27. Juli 1794 (9. Thermidor des Jahres II nach dem
Revolutionskalender) wurde er zusammen mit Robespierre gestürzt und
am nächsten Tag guillotiniert.
Saint Just
178
Robespierre
Seite 8
Panel 1: Der Palast von Luxemburg ist in Paris.
Panel 2: Maximilien Marie Isidore de Robespierre (häufig nur
Maximilien Robespierre; * 6. Mai 1758 in Arras; † 28. Juli 1794 in Paris
hingerichtet), vom Volk „der Unbestechliche“ genannt, war ein
französischer Politiker und bis zu seiner Entmachtung, damit der
Beendigung der wesentlich von ihm als Anführer der Jakobiner
beherrschten und begründeten Phase des „Terreur“ von 1793/94, einer der
einflussreichsten Männer während der ersten fünf Jahre der Französischen
Revolution ab 1789.
Panel 3: Prairial ist ebenfalls ein neuer Monat.
Panel 6: Die „alten Strickerinnen“: Wahrscheinlich ein Hinweis auf
Madame Defarge, eine Figur in dem Roman „A Tale of Two Cities“ von
Charles Dickens, welcher teilweise im revolutionären Frankreichspielt.
Seite 9
Panel 5: Thomas Paine (* 29. Januar 1737 in Thetford in England,
Königreich Großbritannien; † 8. Juni 1809 in New York, Vereinigte
Staaten) ist einer der Gründerväter der USA. Im September 1792 verließ
Paine England, wo seine Verhaftung auf Veranlassung der Politiker Pitt
und Liverpool drohte. Im Dezember 1792 wurde er dort in Abwesenheit
wegen Hochverrats verurteilt und für vogelfrei (Outlawry) erklärt. Die
Verbreitung der Rights of Man wurde untersagt. Sechs Stunden vor seiner
Verhaftung reiste Paine ab, in Dover verpasste ihn die Verhaftung nur um
20 Minuten.
Thomas Paine
Frankreich empfing ihn mit offenen Armen. In vier Departements wurde
er zum Abgeordneten der Nationalversammlung gewählt, er entschied
sich für Calais. Unter anderem mit Danton und Condorcet arbeitete er
179
1792/1793 den girondistischen Verfassungsentwurf aus, der allerdings
nicht in Kraft trat. Obwohl Paine ein entschiedener Gegner der Monarchie
war, lehnte er doch als Mitglied der französischen Nationalversammlung
die Hinrichtung von Ludwig XVI. ab. Das genügte, um Paine – der nicht
eben für seine Diplomatie bekannt war – in Konflikt zu bringen mit der
zunehmend radikalisierten Revolutionsführung.
Robespierre ließ ihn am 28. Dezember 1793 verhaften und zum Tode
verurteilen. Paine entkam der Enthauptung nur durch Glück: Ein
Wachposten lief durch das Gefängnis und markierte die Türen der
verurteilten Gefangenen mit Kreide. Auch Paines Zellentür erhielt ein
Kreidezeichen – aber da gerade ein Arzt in der Zelle den gefangenen
Paine behandelte, stand die Zellentür offen; als sie zugeschlagen wurde,
befand das Kreidezeichen sich auf der Innenseite der Zelle. Als später die
zum Tode Verurteilten zusammengerufen wurden, überging man Paine,
da außen an seiner Zelle kein Kreidezeichen zu sehen war. Drei Tage
danach erfolgte die Hinrichtung Robespierres. Nach seiner Freilassung im
November 1794 lebte er eineinhalb Jahre im Hause des amerikanischen
Botschafters in Paris, James Monroe, dessen Vorgänger, Gouverneur
Morris, nicht unschuldig an Paines Haftzeit war.
Am Tag seiner Verhaftung hatte Paine den ersten Teil seines Werkes Age
of Reason (dt. Zeitalter der Vernunft) fertiggestellt. Im Hause Monroes
verfasste er den zweiten Teil dieses religionskritischen Werkes. Paine
bekennt sich in ihm zum Deismus.
„Ich glaube an einen Gott, und nicht an mehr – und ich hoffe auf einen
glücklichen Zustand nach diesem Leben.“ Er verwarf die Inspiration des
Alten und des Neuen Testamentes: „Die christliche Religion ist eine
Parodie auf die Sonnenanbetung, in welcher sie eine Figur names Christus
an die Stelle der Sonne setzten und ihm jetzt die Verehrung zukommen
lassen, die ursprünglich der Sonne galt.“
Er glaubte, dass wahre Religion darin besteht, Gerechtigkeit zu üben,
Erbarmen zu haben und unsere Mitmenschen glücklich zu machen. Auch
dieses Werk wurde ein Bestseller.
Seine letzte große Kampfschrift, Agrarian Justice (dt: AgrarGerechtigkeit) erschien im Winter 1795/96. Paine entwickelte hier die
Ideen aus Rights of Man weiter und zeigte, wie die Einrichtung des
Landeigentums die große Mehrheit der Menschen von ihrem Naturerbe
und den Möglichkeiten unabhängigen Überlebens fernhielt. Die Leitung
der Sozialversicherungs-Einrichtung der USA sieht in Agrarian Justice
den ersten amerikanischen Vorschlag für ein System der Altersrente.
Panel 7-9: St. Just Zitiert aus “Common Sense”.
180
Seite 10
Panel 8: Germinal ist, einen weiteren Monatsname.
Seite 12
Panel 4: Platz der Revolution: Heutzutage Place de la Concorde oder
auch Place St. Michel genannt.
Seite 13
Panel 1: „Wahre“ Constantines, von denen Lady Johanna eine ist, sind
immer überlebende von Zwillingsgeburten. Wie John.
Panel 2 & 3: Charles-Geneviève-Louis-Auguste-André-Thimothée d’Éon
de Beaumont, auch: le Chevalier d’Éon (* 5. Oktober 1728 in Tonnerre
(Frankreich); † 21. Mai 1810 in London) war ein französischer Diplomat,
Soldat, Freimaurer, Schriftsteller und Degenfechter.
Berühmt wurde der Chevalier d’Eon, weil er weite Teile seines Lebens
als Frau lebte und erst eine Leichenbesichtigung die Zweifel über sein
tatsächliches körperliches Geschlecht endgültig ausräumte.
Le Chevalier d’Éon
Sir Frances Dashwood
Sir Frances Dashwood war ein Satanist und Politiker.
Er verführt Kaiserin Anna von Russland im Jahre 1729, getarnt als König
Karl XII von Schweden. Dashwood lebte von 1708-1781, und gründete
den historischen Hellfire Club.
Der Hellfire Club (dt.: Höllenfeuer-Klub) war die Bezeichnung für eine
exklusive englische Vereinigung, die sich Knights of St. Francis (dt.:
Ritter des Heiligen Franziskus) nannte. Die meist adeligen Mitglieder
trafen sich unregelmäßig zwischen 1746 und 1763, um sexuelle
Ausschweifungen zu begehen. Die Ritter gerieten bald in den Ruf, dass
181
sie in der Abtei Medmenham neben der Themse Satanismus betrieben
und schwarze Messen feierten. Auch Benjamin Franklin war ein Mitglied
des Clubs.
Seite 15
Panel 1: William Pitt der Jüngere (* 28. Mai 1759 in Hayes, Kent; † 23.
Januar 1806 in Putney bei London) war zweimal Premierminister von
Großbritannien. Er organisierte den Krieg der Engländer gegen die
Französische Revolution
Seite 16
Panel 2: Beachten Sie die corvine Vogel Overhead. Dies ist Jessamy,
eine von Matthew's Vorgänger.
Beachten Sie auch die Blut-oder Blut-farbigen Wasser; Constantines
tragen eine schwere Last des Todes, die das Blut symbolisiert.
Seite 18
Panel 2-5: Das erinnert an Edgar Allan Poe's „Der entwendete Brief“.
Seite 19
Panel 2: St. Just ist im Besitz einer Duftkugel die er unter seine Nase
hält. Einem Ball mit Parfümmit dem man glaubte Infektionen abwehren
zu können.
Seite 20
Panel 1: Hebrus: Ein griechischer Fluss, heute als Maritsa bekannt. Im
Mythos war Orpheus' Kopf im Hebrus.
Panel 6: Messire: Eine alte Form der modernen "Monsieur".
Seite 24
Panel 1: Naxos: Eine griechischen Insel. Sie gehört zu den Kykladen, und
liegt zwischen Griechenland und der Türkei.
Panel 4: Beziehen Sie sich auf Seite 9. Ein Zitat aus “Common Sense”.
182
Heft 38: Die Jagd
(Convergences 1)
Seite 1
Panel 1: Alte Heimat: Amerikanische Einwanderer bezeichnen ihren
ursprüngliche Herkunftsort oft als „alte Heimat“
Palaver: Vom portugiesischen palavra (ursprünglich aus dem
Lateinischen), was „unterhalten“ / „reden“ ohne tieferen Sinn bedeutet
Panel 6: MTV: Eine amerikanischer Fernsehsender auf welchem
Musikvideos gezeigt werden.
Seite 3
Panel 4: Roma (Singular m. Rom, f. Romni; Romanes rom = „Mann“
oder „Mensch“) ist der Oberbegriff für eine Reihe ethnisch miteinander
verwandter, ursprünglich aus Indien stammender Bevölkerungsgruppen,
die ab dem 14. Jahrhundert in mehreren Migrationsschüben über
Vorderasien nach Nordafrika und Europa sowie in der Moderne auch
nach Amerika und Australien gelangten.
Roma leben als ethnisch-kulturelle Minderheit auf allen Kontinenten, in
ihrer großen Mehrheit jedoch in Europa und dort vor allem in den
südosteuropäischen und einigen mitteleuropäischen Staaten, sowie in
Spanien und Frankreich. Im deutschsprachigen Raum ist für diese
Bevölkerungsgruppen Sinti und Roma (bzw. in Österreich häufig "Roma
und Sinti") eine gängige Bezeichnung.
Sehr viele Angehörige der Minderheit werden sowohl aufgrund ihrer
ethnischen Zugehörigkeit als auch aufgrund ihrer sozialen Situation
marginalisiert und stehen so im Schnittpunkt zweier Formen
gesellschaftlicher Ausgrenzung. Ihre in eine Vielfalt von Dialekten
ausgeformte gemeinsame Sprache ist das Romani/Romanes.
Gemeinhin werden die Roma auch als Zigeuner betitelt.
Seite 4
Panel 8: Koschei: (Koschtschei (russisch Кощей; auch Koschtschej,
Kaschtschei, Kaschtschej oder Koschei genannt) ist eine Gestalt der
russischen Mythologie.
Er erscheint als hässlicher alter Mann, der vornehmlich junge Frauen
bedroht. Auch wird er oft mit den Beinamen Кощей Бессмертный, was
wörtlich übersetzt „Kashchey der Todeslose“, freier übersetzt „der
Unsterbliche“ oder (fälschlich) „der Ewige“ heißt, bezeichnet – in
anderen slawischen Sprachen (z. B. im Polnischen) kann sein Name von
183
dem Wort „kość“ (polnisch für „Knochen“) abgeleitet werden, was auf
eine skelettartige Personifizierung schließen lassen kann.
Die Besonderheit von Koschtschei beruht darauf, dass er durch die
Tatsache, dass er seine Seele außerhalb seines Körpers aufbewahrt, sehr
schwer zu töten ist. Sie ist in einer Nadel versteckt, welche sich in einem
Ei befindet, welches in einer Ente ist, die wiederum in einem Hasen
steckt, der in einer eisernen Kiste sitzt, die unter einer Eiche auf der Insel
Buyan vergraben liegt, welche weit draußen im Meer liegt. Um
Koschtschei zu besiegen, muss man seine Seele erreichen. Wenn die
Kiste ausgegraben wird, entwischt der Hase, aus welchem, wenn er
getötet wird, die Ente entflieht. Erlegt man diese und entnimmt ihr das Ei,
hat man Macht über Koschtschei. Er verliert seine Magie und schwächelt.
Koschtschei wird sterben, wenn die Nadel zerbrochen wird (manche
Geschichten fordern, dass sie an seiner Stirn zerbrochen werden muss).
Seite 5
Panel 2: Gaje: Das Roma-Wort für Außenseiter.
Seite 6
Panel 3: Pskoff: (auch Pskow (russisch Псков, deutsch Pleskau) ist eine
Großstadt im Nordwesten Russlands mit knapp 195.000 Einwohnern,
etwa 290 km südwestlich von Sankt Petersburg und nahe der Grenze zu
Estland.
Die Stadt ist Hauptstadt der Oblast Pskow und ist eine der ältesten Städte
Russlands. Früher war sie eine mächtige Grenzfestung, heute ist sie eine
bedeutende Industriestadt.
Vyatka: Ein veralteter Name von Kirov. Ebenfalls eine Stadt in Russland
Panel 8: Die "Zigeunerin" macht das Zeichen gegen den bösen Blick mit
ihrer rechten Hand, und das Zeichen gegen den Teufel mit der Linken.
Seite 7
Panel 7: Celeste: Das lateinische Wort für "himmlisch".
Michael Joseph Jackson (* 29. August 1958 in Gary, Indiana) ist ein USamerikanischer Sänger, Songwriter und Entertainer. Bis heute hat er über
750 Millionen Tonträger verkauft und ist der kommerziell erfolgreichste
Musiker aller Zeiten.
184
Michael Jackson
Seite 8
Panel 4: Der Wald ist die Heimat von Ghouls und Ogern: Unter
Berücksichtigung der Worte in der Herberge ist hier eine Ironie zu
erkennen.
Seite 9
Panel 1-3: Der „verschlagene Wirt“ ist ein Archetyp in Heldensagen.
Panel 7: Beachten Sie die wertvolle Lektion.
Seite 10
Panel 1: Das ist Lucien. Dream's Faktotum und Bibliothekar.
Panel 6: Dies ist die traditionelle Geschichte von Koshchei.
Seite 11
Panel 4: Der Begriff Postmoderne (von lat. post = hinter, nach) dient zur
Bezeichnung des Zustands der abendländischen Gesellschaft, Kultur und
Kunst „nach“ der Moderne.
Vertreter der Postmoderne kritisieren das Innovationsstreben der Moderne
als lediglich habituell und automatisiert. Sie bescheinigen der Moderne
ein illegitimes Vorherrschen eines totalitären Prinzips, das auf
gesellschaftlicher Ebene Züge von Despotismus in sich trage.
Maßgebliche Ansätze der Moderne seien eindimensional und gescheitert.
Dem wird die Möglichkeit einer Vielfalt gleichberechtigt nebeneinander
bestehender Perspektiven gegenübergestellt.
Mit der Forderung nach einer prinzipiellen Offenheit von Kunst wird
auch kritisch auf die Ästhetik der Moderne Bezug genommen. Die
Diskussion über die zeitliche und inhaltliche Bestimmung dessen, was
genau postmodern sei, wird etwa seit Anfang der 1980er Jahre geführt.
Postmodernes Denken will nicht als bloße Zeitdiagnose verstanden
werden, sondern als Denkbewegung, die sich gegen Grundannahmen der
Moderne wendet und Alternativen aufzeigt.
185
Panel 6: Ein Rabe: Wahrscheinlich einer von Dreams Dienern.
Seite 14
Panel 7: Nicht jeder hier scheint menschlich zu sein.
Seite 15
Baba Yaga ( Baba Jaga russisch, bulgarisch Баба Яга), in südslawischen
Sprachen Baba Roga (Baba Alte und Roga Gehörnte, polnisch: Baba Jaga
oder in englischer Transkription Baba Yaga) ist eine bekannte Figur aus
der slawischen Mythologie, die in Osteuropa eine sehr populäre
Märchengestalt ist.
Das Wort Baba (Weib) bezeichnet in den meisten slawischen Sprachen
eine ältere oder verheiratete Frau von niedriger sozialer Herkunft oder
einfach eine Großmutter. Jaga ist auch eine polnische Abkürzung des
weiblichen Vornamen Jadwiga.
Es gibt seit Neuestem linguistische Hinweise, dass der Begriff „Jaga“
womöglich von dem Skythischen Namen Aga (alte geehrte Frau/
schamanistische Priesterin in den Finno-ugrischen, turkischen und
mongolischen Völkern mit der schamanistischen Religion Tengrismus)
abstammt.
Bei oberflächlicher Betrachtung ähnelt die Baba Jaga der europäischen
Hexe, wie der in Hänsel und Gretel.
Über die Deutung der Baba Jaga gibt es zahlreiche Spekulationen
insbesondere von esoterischer Seite, die in ihr eine Muttergöttin erkennen
will.
Die Baba Jaga ist der ebenfalls slawischen Waldfrau nicht unähnlich allerdings ist die Waldfrau meist jung und schön. Wie die Waldfrau gilt
sie als unberechenbar und sehr gefährlich. Es wird vermutet, dass die
Baba Jaga eine alte und von der Einsamkeit und Zauberei verrückt
gewordene Waldfrau ist. In manchen ost- und südostslawischen Märchen
gibt sich die Waldfrau als unglückliche Tochter namens Marinuschka
(Marina) der Baba Jaga aus.
Baba Jaga gilt auch als das dritte Mitglied einer dreifaltigen Göttin,
bestehend aus der Jungfrau, der Mutter und dem alten Weib. Sie ist für
den Tod und die Wiedergeburt zuständig.
In manchen Erzählungen lebt Baba Jaga mit zwei Schwestern, die den
gleichen Namen tragen, zusammen. Gemeinsam bilden sie also die
komplette Göttin: Jungfrau, Mutter und altes Weib. Stirbt eine der
Schwestern durch das Schwert oder durch Feuer, so besprenkeln die
anderen beiden sie mit dem „Wasser des Todes“. Dadurch heilen ihre
Wunden und sie steht von den Toten wieder auf. Baba Jaga wird deshalb
auch oft als Hüterin der Wasser des Lebens und des Todes bezeichnet.
186
Das moderne Sichtbild (nach der Christianisierung der Slawen) bezieht
sich mehr auf den europäischen Begriff „Hexe“ (Krautfrau, Heilerin mit
Zauberkräften). In dieser Sichtweise taucht sie auch in den meisten von
den Sammlern im 19. Jahrhundert festgehaltenen Märchen auf, als
durchweg bösartige Gestalt.
Der Beiname Baba Jaga Kostianaja Noga d. h. "knöcherne Beine", ihr
Gebrauch des Besens und des Mörsers sowie ihr eigenartiges Haus auf
Hühnerbeinen weisen darauf hin, dass sie früher eine slawische
Totengöttin war, die die Toten in die Nachwelt begleitet hat.
Seite 17
Panel 3: Puder wurde damals bei den höher gestellten Gesellschaft oft
verwendet um Körpergeruch zu überdecken.
Panel 4: Der Volksmund sagt das der Vollmond die Menschen verrückt
machen kann.
Seite 18
Panel 4: Kaltes Eisen gibt mythologisch gesehen Macht über Magische
Wesen (insbesondere Feen) und hilft gegen Magie.
Seite 19
Panel 2: Es gibt Regeln, in der Magie und in Träumen. Eine dieser
Regeln besagt das man nicht stehlen sondern nur kaufen darf.
Panel 3: Beachten Sie, dass Lucien's Brillengläser sein Gesicht verzerren.
Er schein weitsichtig zu sein. Ein Gegensatz zu dem Klischee des
kurzsichtigen Bibliothekaren.
187
Seite 21
Panel 3: Dream ist dem jungen Mann wohl gesonnen. Denn sein Reich ist
auch das Reich der Romantik. Wenn auch nicht das Reich der Lust.
Panel 5: Die Komödie von der Erlösung des Doktor Faustus,
von Christopher Marlowe. (siehe S. 90)
Seite 22
Panel 1: Komischerweise sind Menstruationszyklen bei vielen Frauen
häufiger von Träumen begleitet in denen Blut vorkommt. Aber dieser
Traum hat auch noch eine andere Bedeutung.
Panel 6: Tokajer: Ein aromatischer Wein, aus der Region um die Stadt
Tokaj in Ungarn
Seite 23
Panel 2: Ein ironischer Hinweis auf die Natur des Menschen. Eine
Gesellschaft von Gestalltenwandlern und Lykantropen.
Panel 3: Eine angemessene Beschreibung der Balzrituale einer
Vielzahl von Fleisch fressenden Säugetieren.
Seite 24
Panel 2: Novaja, Semlja: Zwei Inseln nördlich vom russischen Festland,
im nördlichen Polarkreis.
Panel 6: Die Augen des Großvaters sind die gleichen wie die des Vasilly
in der Geschichte.
188
Heft 30: August
(Distand Mirrors 3)
Titel: Die Geschichte ist nach dem römischen Kaiser Augustus benannt.
Augustus (* 23. September 63 v. Chr. als Gaius Octavius in Rom; † 19.
August 14 n. Chr. in Nola bei Neapel) gilt als erster römischer Kaiser.
Der Großneffe und Haupterbe Gaius Iulius Caesars gewann die
Machtkämpfe, die auf dessen Ermordung im Jahr 44 v. Chr. folgten, und
war von 31 v. Chr. an Alleinherrscher des Römischen Reiches. Er setzte
dem Jahrhundert der Römischen Bürgerkriege ein Ende und begründete
die julisch-claudische Kaiserdynastie. Unter der Devise der
Wiederherstellung der Republik (restitutio rei publicae) betrieb er in
Wirklichkeit deren dauerhafte Umwandlung in eine Monarchie in Form
des Prinzipats. Seine Herrschaft mündete in eine lang anhaltende Zeit
inneren Friedens, die als Pax Augusta verklärt wurde.
Seite 1
Panel 4: Lycius ist eine historische Figur.
"Avgvst": ist die damalige Schreibweise von August. Die Buchstaben U
und V wurden noch nicht differenziert.
Seite 2
Panel 1: Der römische Senat konnte jedem des Status der „Göttlichkeit“
verleihen. So z.B. auch bei Julius und Augustus Cesar, Augustus' Ehefrau
Livia und anderen. Obwohl er nicht alle Kaiser göttlich sprach.
Auf dem Schild der Wache ist das Wappen des römischen Reiches
abgebildet.
189
Panel 4: Livia: Augustus' zweite Frau, und die Mutter von seinem
Stiefsohn Tiberius, der später selbst Kaiser wurde. Livia hatte großen
Einfluss auf das politische Treiben in Rom.
Seite 3
Panel 1: Augustus bedeutet so etwas wie "majestätisch" oder "heilig.
Nachfolgende römische Kaiser trugen den Namen Augustus als Titel,
welcher ihren imperialen Rang bezeichnete.
Panel 4: Augustus nimmt wieder seinen Geburtsnamen an.
Seite 4
Panel 3-4: Balsamico-Essig und Rotwein sind rot. Weißwein und Korn
Essige sind klar; Apfelessig ist gelb. Destillierte Essige, wie die Mehrheit
der modernen Essige, sind klar, unabhängig von ihrem Ursprungsstoff.
"Schneller als gekochten Spargel: Spargel ist auch ein Abführmittel. Die
ist ein Phrase die Gaius laut Überlieferung sehr oft gebraucht hat.
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Panel 1: Mars war ein Gott im antiken Italien, vor allem in Rom. Er
wurde später mit dem griechischen Ares gleichgesetzt, unterschied sich
von diesem aber durch seine größere Bedeutung und die lebhaftere
kultische Verehrung; er ist neben Jupiter der wichtigste römische Gott.
Die Namen „Ares“ und „Mars“ könnten auch etymologisch verwandt
sein.
Außer in Rom wurde Mars an zahlreichen Orten Italiens verehrt; das Volk
der Marser leitete von ihm sogar seinen Namen ab. In Rom bildete Mars
zusammen mit Jupiter und Quirinus eine Götterdreiheit. In der
Gründungslegende Roms ist Mars der Vater der Zwillinge Romulus und
Remus und somit Ahnherr der Römer. Der Monat März, bei den Römern
ursprünglich der erste Monat des Jahres, war dem Mars geweiht.
Unter griechischem Einfluss wurden auch mythologische Erzählungen
über den Gott konstruiert; demnach sei er Sohn der Juno gewesen. Juno
sei an einer Orchidee vorbeigegangen, die verblühte und Juno
war mit Mars schwanger.
Wie Ares galt Mars als Gott des Krieges, aber gewisse Einzelheiten in
seinem Kult deuten auch darauf, dass er als Agrargottheit mit dem
Gedeihen der Vegetation verbunden wurde. Priester des Mars in Rom war
der Flamen Martialis; außerdem führten die Salii Palatini Kulthandlungen
für ihn durch. Beim Fest des Mars (wie auch des Quirinus) zog die
Tanzpriesterschaft (lat.pl: salii, „Springer“, „Tänzer“) in alter
Kriegsbekleidung singend und tanzend durch Rom. Ursprünglich wurde
190
Mars außerhalb der Stadt, auf dem nach ihm benannten Marsfeld
(Campus Martius) verehrt, bis Augustus einen Tempel des Mars Ultor
(der „Rächer“, nämlich an den Mördern Caesars) auf seinem Forum
errichten ließ.
Panel 2: Diese Geschichte spielt ca. 5 n.Chr. Also schon kurz vor dem
Ende der Herrschaft Augustus
Panel 3: Ein Sprichwort über Augustus. „Er fand Rom in Ziegeln und
hinterließ es in Marmor“.
Panel 5: Als Vomitorium (lat., von vomere: ausspeien, erbrechen) wird
ein Zugang zu den Sitzreihen in römischen Theatern, Amphitheatern und
Circi bezeichnet, weil für den Beobachter auf der Bühne bzw. der Arena
der Eindruck besteht, die hereinströmenden Zuschauer würden von
Vomitorium ausgespien.
Einer verbreiteten Legende nach soll es in der Antike in den Villen
reicher Römer einen Brechraum gegeben haben, der ebenfalls als
Vomitorium bezeichnet wurde. Dieser wurde angeblich bei großen
Essgelagen genutzt, um durch absichtliches Erbrechen den Magen wieder
zu entleeren, damit man weiteressen konnte. Solche Räume lassen sich
allerdings nicht durch archäologische Funde belegen, die Römer suchten
zum Erbrechen die Latrina auf.
Vomitorium ist des Weiteren das lateinischstämmige Fremdwort für
Brechmittel, neben dem griechischstämmigen Emetikum.
Seite 6
Panel 1: Das ist ein alter Trick der heute noch von Straßenspielern
praktiziert wird.
191
Panel 3: Lycius war von hohem Stande.. Er war angeblich nur zwei Fuß
groß und extrem leicht, hatte aber eine Stentorstimme.
Panel 4: Pylades: In der griechischen Mythologie war Pylades Sohn des
König Strophios von Phokis und der Anaxibia, der Schwester des
Agamemnon. Er war ferner der treue Gefährte und Freund des jungen
Orestes, der mit ihm zusammen aufwuchs.
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Panel 3: Wir haben die Tore aus Horn und Elfenbein in # 2 gesehen. Sie
werden auch in Virgils „Aenis“-Epos erwähnt.
Panel 4: In Plutarch´s, „Brutus“(36) wird von einem Phantom berichtet,
das erschienen und Brutus sagte sie (wahrscheinlich Brutus und
Augustus) würden sich in Philippi trffen.
Panel 5: Titus Maccius Plautus (* um 254 v. Chr. in Sarsina, Romagna,
Italien; † um 184 v. Chr.) war einer der ersten und produktivsten
Komödiendichter im alten Rom.
“Menaechmus“ (Auch bekannt als Menaechmi) ist eine lateinische
Komödie von Plautus. Der deutsche Name für dieses Stück ist Die beiden
Zwillinge. Es wurde 200 v. Christus das erste Mal im antiken
Griechenland uraufgeführt. Die Verwechslungskomödie, die auf Vorlagen
der Neueren attischen Komödie beruht, setzt in Epidamnus ein, nachdem
ein Prolog die vorausgegangenen Ereignisse berichtet hat: In Syrakus
wurden Zwillingsbrüder auseinandergerissen; einer wurde entführt und
lebt seitdem in Epidamnus. Der Zurückgebliebene erhielt von seinen
trauernden Eltern den Namen seines entführten Bruders. Menaechmus II
sucht nun seinen Bruder und findet ihn. Seit seiner Ankunft widerfahren
beiden die tollsten Begebenheiten, die in mannigfachen Verwechslungen
begründet liegen. Menaechmus I wird von seinen Freunden und seiner
Gattin wüst beschimpft, Manaechmus II hingegen hofiert. Um den
unbegreiflichen Verhältnissen zu entgehen, markiert Manaechmus II den
Wahnsinnigen, aber es ist Manaechmus I, der dem Arzt vorgeführt wird.
Erst ganz am Schluss des Stückes klärt sich durch eine Gegenüberstellung
der Zwillingsbrüder alles auf.
Panel 6: Augustus' Aufzählung seiner Abstammung ist historisch
natürlich korrekt.
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Panel 1-3: Es sollte nun klar sein, das der Junge Augustus ist. Der Onkel
ist Julius Caesar. Gaius Iulius Caesar (deutsch: Julius Cäsar; * 13. Juli
192
100 v. Chr. in Rom; † 15. März 44 v. Chr. in Rom) war ein römischer
Staatsmann, Feldherr und Autor.
Der patrizischen Familie der Julier entstammend, absolvierte er die
Ämterlaufbahn und gelangte durch ein Bündnis mit dem reichen Marcus
Licinius Crassus und dem erfolgreichen Militär Gnaeus Pompeius
Magnus im Jahr 59 v. Chr. zum Konsulat.
In den folgenden Jahren ging Caesar als Proconsul in die nördlichen
Provinzen Illyrien und Gallia Cis- und Transalpina, von wo aus er in den
Jahren 58–51 v. Chr. ganz Gallien bis zum Rhein eroberte. Im
anschließenden römischen Bürgerkrieg (49–45 v. Chr.), in dem er sich
gegen seinen ehemaligen Verbündeten Pompeius und dessen Anhänger
durchsetzte, führte er das Ende der Republik herbei, indem er sich zum
Alleinherrscher ausrief. Nach seiner Ernennung zum Diktator auf
Lebenszeit fiel er einem Attentat zum Opfer.
Caesars Name wurde zum Bestandteil des Titels aller nachfolgenden
Herrscher des römischen Kaiserreichs.
In der römischen Spätantike und im Byzantinischen Reich bezeichnete
der Titel „Caesar“ einen Mitherrscher. In den entlehnten Formen Kaiser
und Zar wurde der Name später auch zum Titel der Herrscher des
Heiligen Römischen, des Bulgarischen und des Russischen Reiches.
Panel 6: Livia Drusilla (* 30. Januar 58 v. Chr.; † 29 n. Chr. in Rom),
meist nur kurz Livia genannt, war die langjährige dritte Ehefrau des
römischen Kaisers Augustus.
Livia entstammte den in der römischen Politik aktiven Familien der
Claudii und der Livii Drusi. Ihr Vater Marcus Livius Drusus Claudianus
unterstützte Caesars Mörder gegen Octavian, den späteren Augustus. 42
v. Chr. heiratete sie ihren Cousin Tiberius Claudius Nero, von dem sie im
folgenden Jahr den Sohn Tiberius bekam.
193
Nachdem ihr Vater nach der Schlacht bei Philippi Selbstmord begangen
hatte, kämpfte ihr Ehemann weiterhin auf der Seite von Marcus Antonius.
Die Proskriptionen, die Octavian nach seinem Sieg erließ, zwangen die
Familie 40 v. Chr. ins Exil.
Als sie aufgrund der von Octavian verkündeten Generalamnestie 39 v.
Chr. nach Rom zurückkehren konnten und Livia Octavian vorgestellt
wurde, verliebte sich dieser in die im 6. Monat schwangere Frau und
befahl ihrem Ehemann, sich auf der Stelle von ihr scheiden zu lassen.
Claudius Nero gehorchte und übergab seine Frau bei der Hochzeit am 17.
Januar 38 v. Chr. ihrem neuen Ehemann. Drei Tage zuvor (eventuell erst
drei Monate später) hatte Livia ihren zweiten Sohn Drusus zur Welt
gebracht.
Mit Octavian, dem späteren Kaiser Augustus, war sie 51 Jahre
verheiratet, ohne ein Kind von ihm zu bekommen.
Die beiden Söhne wuchsen nach dem Tod ihres Vaters (33 v. Chr.) im
Haushalt des Augustus auf. Livia erhielt, insbesondere nach der
Beendigung der Bürgerkriege und der Begründung des Prinzipats durch
ihren Mann, zahlreiche Ehrungen und Vorrechte. Gemäß dem Ideal, das
für römische Frauen galt, war sie aber nie formal in der Politik tätig. Wie
weit sie ihren Mann beeinflusste, insbesondere zur Förderung ihrer beiden
Söhne, ist nicht genau zu erkennen. Spätere Historiker und Schriftsteller
haben umfangreiche Intrigen bis hin zu Mord an den Kindern ihrer
Stieftochter Iulia und des Marcus Vipsanius Agrippa unterstellt, die aber
nicht zu belegen sind.
Nach dem Tod des Augustus erhielt Livia mit der formalen Aufnahme
(durch Adoption) in die Familie ihres verstorbenen Mannes den Namen
Iulia Augusta. Sie war die erste Frau, die die weibliche Form des
Ehrennamens Augustus führte. Von ihrem Enkel Claudius wurde sie 42
zur Göttin erhoben.
194
Seite 9
Panel 1: Marcus war Allerweltsname in Rom. Dies ist also
höchstwahrscheinlich ein normaler Bürger.
Panel 3-4: Die Mysterien von Eleusis waren Initiations- und Weiheriten,
die sich um den Mysteriengott Jakchos (d. h. Dionysos, s. Dionysoskult)
drehten, und die nach dem Demeterheiligtum in Eleusis bei Athen
benannt waren. Die Mysterien gehörten zum Staatskult der Athener,
wurden jedoch in der Spätantike auch von Reisenden aus allen Ländern
besucht.
Die Teilnehmer der Mysterienfeiern mussten die Geschehnisse bei der
Androhung der Todesstrafe geheim halten und wurden dadurch zu einem
exklusiven Zirkel geeint. Sie glaubten, dadurch an der göttlichen Macht
teilzuhaben und im Leben nach dem Tode davon zu profitieren. Trotz
Geheimhaltungspflicht konnte aus archäologischen Funden und
überlieferten Texten die Abläufe der Feiern weitgehend rekonstruiert
werden.
Die Mysterien bestanden aus umfangreichen kultischen Vorbereitungen,
auf die ein Umzug von bis zu 3.000 Teilnehmern auf der heiligen Straße
von Athen nach Eleusis (griech. „Ankunft“; heißt heute im
Neugriechischen Elefsis) folgte. Während des Zuges wurden Szenen
nachgestellt, die die Geschichten der Demeter, Persephone und des
Dionysos darstellen.
Pausanias berichtet in seinen Reisebeschreibungen Buch X, 31:
„Die älteren Griechen hielten nämlich die Feier in Eleusis um so viel
höher in Ehren als alles, was sonst zur Frömmigkeit gehört, …“
Panel 5: Terminus (lat. „Grenze“ und „Grenzstein“) ist in der römischen
Mythologie der Gott der Grenzsteine.
Der Festtag Terminus’ wurde am 23. Februar begangen und als „die
Terminalia“ bezeichnet. Im Laufe der Terminalia wurden die Grenzsteine
von den Besitzern der anliegenden Grundstücke gemeinsam mit Blumen
geschmückt. Eine Geschichte gibt einen Hinweis auf die Bedeutung des
Gottes: Am Kapitol in Rom stand ein Standbild von Terminus. Als zu
Ehren Jupiters an eben dieser Stelle ein Tempel errichtet werden sollte,
wurde anhand des Vogelflugs gedeutet, ob die betroffenen Götter mit
einer Verlegung ihrer Statuen einverstanden seien. Der Deutung nach war
Terminus es nicht. Vermutlich stellte die „Unverrückbarkeit des
Terminus“ einen wesentlichen Aspekt der Rechtssicherheit im römischen
Gemeinwesen dar.
195
Panel 6: Er meint offensichtlich die Ewigen.
Panel 7: Ein Bild von Augustus ist auf der Münze eingeprägt.
Seite 10
Panel 1: Merkur: (Mercurius) war ein Gott in der römischen Mythologie.
Sein Name geht auf das lateinische Wort merx, Ware, zurück. Er wurde
mit dem griechischen Hermes gleichgesetzt. Dessen Herkunft und übrige
Eigenschaften wurden auf ihn übertragen. Er gilt als der „Götterbote“,
Gott der Händlerund Diebe.
Apollon war in der griechischen und römischen Mythologie der Gott des
Lichts, des Frühlings, der sittlichen Reinheit und Mäßigung sowie der
Weissagung und der Künste, insbesondere der Musik, der Dichtkunst und
des Gesanges. Als Sohn des Zeus und der Göttin Leto gehörte er wie
seine Zwillingsschwester Artemis zu den zwölf Hauptgöttern des
griechischen Pantheons. Das Heiligtum in Delphi, die bedeutendste
Orakelstätte der Antike, war ihm geweiht.
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Merkur
Apollo
Panel 5: Gallien: Als Gallia (Gallien) bezeichneten die Römer den Raum,
der überwiegend von Kelten (lat. Galli) besiedelt war. Caesar nennt
daneben Belger und Aquitanier (Belgae und Aquitani), wobei er Ligurer
und Iberer nicht nennt, weil sie im bereits römischen Teil Galliens lebten.
Gall oder Gal ist auch eine alte Bezeichnung für Schrei, Hall oder lauter
scharfer Klang
Seite 11
Panel 3: Messingmenschen: Talos (lat. Talus) ist ein bronzener Riese der
griechischen Mythologie.
Angefertigt hatte ihn Hephaistos. Zeus schenkte ihn Europa und sie
brachte ihn zur Insel Kreta, die er von nun an bewachen sollte. Dazu
umkreiste er die Insel dreimal täglich und warf Steine auf alle Schiffe, die
sich näherten. Landete dennoch ein Schiff, so erhitzte Talos sich bis er rot
glühte. Dann umarmte er den Angreifer, der daraufhin verbrannte, wenn
er nicht erschreckt das Weite suchte.
Gemäß der Argonautensage hypnotisierte ihn Medea, woraufhin sie ihm
einen Bronzenagel aus dem Fuß ziehen konnte und damit seine einzige
Lebensader öffnete, so dass Talos verblutete.
Talos stellt nach Meinung einiger Forscher eine mythologische
Personifikation der Minoischen Eruption des Inselvulkans Thera im
17./16. Jahrhundert v. Chr. dar. Eine andere umstrittene Interpretation des
Talos-Mythos stammt von Robert Graves, der ihn als Fehlinterpretation
eines Bildes begreift, welches Athene bei Demonstration des
Wachsausschmelzverfahren zeigt.
197
Drachenzähne: Dies ist eine Metapher für die alphabetischen Schriften die
von unschätzbarem Wert waren bei der Organisation großer Armeen.
Panel 5: Julius Caesar startete eine Invasion der Britischen Inseln um 50
v. Chr. Somit waren die Briten den Römern also sehr wohl bekannt. Er
scheiterte übrigens drei mal. Tiberius versuchte es ebenfalls und
scheiterte auch. Claudius und eroberte England schließlich, jedoch nicht
Schottland oder Wales.
Die Formulierung "Nur verrückte und Engländer halten sich in der
Mittagssonne auf", hatte allerdings ihren Ursprung in Indien während der
Kolonialzeit.
Panel 6: Kupferasse, Dupondius und Sesterze waren umgangssprachliche
Bezeichnungen für Münzen mit einem bestimmten Wert.
Seite 12
Panel 5: Julius Caesar wurde von Brutus, Cassius, und einer Gruppe von
Verschwörern auf den Stufen des römischen Senats um 44 v. Chr.
ermordet.
Seite 13
Panel 1: Cicero: Marcus Tullius Cicero (* 3. Januar 106 v. Chr. in
Arpinum; † 7. Dezember 43 v. Chr. bei Formiae) war ein römischer
Politiker, Anwalt und Philosoph, der berühmteste Redner Roms und
Konsul im Jahr 63 v. Chr.
Cicero war einer der vielseitigsten Köpfe der römischen Antike. Als
Schriftsteller war er schon für die Antike stilistisches Vorbild, seine
Werke wurden als Muster einer vollendeten, „goldenen“ Latinität
nachgeahmt (Ciceronianismus). Seine Bedeutung auf philosophischem
Gebiet liegt in erster Linie nicht in seinen eigenständigen Erkenntnissen,
sondern in der Vermittlung griechischen philosophischen Gedankenguts
an die lateinischsprachige Welt; oft sind seine griechischen Quellen nur in
seiner
198
Bearbeitung greifbar, da sie sonst nirgends überliefert sind. Die
Niederschlagung der Verschwörung des Catilina und die daraus
resultierende vorläufige Rettung der Republik brachte ihm den Titel pater
patriae (Vater des Vaterlandes) ein.
Sein umfangreicher Schriftverkehr, insbesondere die Briefe an Atticus,
beeinflussten maßgeblich und nachhaltig die europäische Briefkultur.
Diese Briefe und sein übriges Werk liefern uns ein detailreiches Bild der
Zustände Roms am Ende der Republik. Während der Bürgerkriege und
der Diktatur Gaius Iulius Caesars trat Cicero immer wieder für eine
Rückkehr zur traditionellen republikanischen Verfassungsform und
Herrschaftsausübung ein. In seiner politischen Praxis zeigte er eine
Flexibilität, die ihm den Vorwurf des Opportunismus und der
Prinzipienlosigkeit eingetragen hat und deren Einschätzung in der
Forschung weiterhin umstritten ist.
Panel 3: "Augustus" und "Augur" kommt von "augere" was ursprünglich
"zu erhöhen" bedeutet.
Panel 4: Augustus benannte den Monat August in der Tat nach sich
selbst, wie Julius Caesar den Juli nach sich benannte.
Sextilus (normalerweise "Sextilis") bedeutet "sechster Monat". Der alten
römischen Kalender begann im März, über dem Zeitpunkt der
Tagundnachtgleiche im Frühjahr.
Tiberius Iulius Caesar Augustus (vor der Adoption durch Augustus:
Tiberius Claudius Nero; * 16. November 42 v. Chr. in Rom; † 16. März
37 n. Chr. am Kap Misenum) war römischer Kaiser von 14 bis 37 n. Chr.
Nach seinem Stiefvater Augustus war Tiberius der zweite Kaiser des
Römischen Reiches und gehört wie dieser der julisch-claudischen
Dynastie an. Seine Regierungszeit war eine der längsten
Alleinherrschaften eines römischen Kaisers.
Tiberius konnte besonders vor seinem Herrschaftsantritt bedeutende
militärische Erfolge erzielen. Seine militärischen
Aktivitäten in Pannonien, Illyricum, Raetien und Germanien legten die
nördliche Grenze des römischen Imperiums fest. In der Verwaltung der
Provinzen sowie der Finanzen war der Kaiser erfolgreich. Palastintrigen,
die Verschwörung des ehrgeizigen Seianus, Hinrichtungen dissidenter
römischer Aristokraten und Tiberius’ Rückzug aus der Hauptstadt
verursachten das negative Werturteil der späteren antiken
Historiographen. Gegen Ende seines Lebens wurde der Interessenkonflikt
zwischen dem in seiner politischen Funktion reduzierten Senat und dem
nun institutionalisierten Amt des Kaisers erstmals deutlich.
199
Seite 14
Panel 2: In der westlichen Zivilisation sind die Kaiser ranghöher als die
Könige. Früher hatten die Worte allerdings eine etwas andere
Bedeutung."Kaiser" kommt von "Imperator" und ist ein militärischer Titel
der Republik. Könige waren höher gestellt, da dieser Titel erblich war.
Seite 15
Panel 3: Fortuna (lat. „Glück“, „Schicksal“; Fors Fortuna: „Macht des
Schicksals“; Beiname Antias) ist die Glücks- und Schicksalsgöttin der
Römischen Mythologie, entspricht der Tyche in der Griechischen
Mythologie und dem Heil bei den altnordischen Völkern.
Vermutlich wurde die Göttin durch den König Servius Tullius bereits zu
Beginn des Römischen Reichs populär, welcher ihr zwei Tempel
gewidmet haben soll. Der Legende nach war dieser als Sohn einer Sklavin
durch die Gunst der Schicksalsgöttin auf den Königsthron gekommen.
Fortuna spielt später in der Religion der Römer eine wichtige Rolle, unter
anderem wird sie als eine der Parzen genannt, und viele Tempel im
gesamten Römischen Reich waren ihr gewidmet. Bekannte Tempel der
Fortuna befanden sich in Antium, von dem sie ihren Beinamen Antias hat,
Praeneste und auf dem Quirinal, einem der sieben Hügel Roms. Ihr Fest
wird am 24. Juni gefeiert.
Panel 4: Marcus Aemilius Lepidus (* um 90 v. Chr.; † 12 v. Chr.) war
ein Sohn des gleichnamigen Konsuls und ein langjähriger Anhänger
Caesars. Mit dem späteren Kaiser Augustus und Marcus Antonius bildete
er das zweite Triumvirat.
200
Lepidus bekleidete 49 v. Chr. die Praetur und beantragte in dieser
Eigenschaft die Ernennung Caesars, der gerade in Hispanien die
Anhänger seines ermordeten Rivalen Pompeius besiegt hatte, zum
Diktator. Danach verwaltete er als Statthalter Hispania citerior und war 46
v. Chr. gemeinsam mit Caesar Konsul. Wenn dieser als Diktator amtierte,
unterstützte Lepidus ihn als magister equitum.
Als Caesar an den Iden des März 44 v. Chr. ermordet wurde, stand
Lepidus mit einem Heer vor der Stadt, um mit diesem in die ihm von
Caesar übertragenen Provinzen Gallia Narbonensis und Hispania citerior
abzuziehen. Nach der Niederlage des Marcus Antonius in der Schlacht
von Mutina 43 v. Chr. schloss er mit Antonius und Octavian, dem Erben
Caesars und späteren Kaiser, das zweite Triumvirat.
Der Einfluss des Lepidus wurde von seinen beiden Kollegen immer mehr
eingeschränkt. Zunächst erhielt er die bisher bereits von ihm verwalteten
Provinzen, dann wurde er auf Africa beschränkt und als er 36 v. Chr.
während des Krieges gegen Sextus Pompeius mit einem Heer in Sizilien
erschien, wurde er von Octavian vollständig entmachtet. Lepidus blieb
nur die ihm 43 v. Chr. erteilte Würde des Pontifex Maximus, die er von
Caesar übernommen hatte. Er starb weitgehend vergessen 12 v. Chr.
Panel 5-6: Die konkurrierenden Prophezeiungen erinnern an David
Eddings Fantasy-Zyklus „Die Belgariad“. Die erste Prophezeiung wird
sich erfüllen.
Panel 7: Jenseits des Sonnenunterganges: Der Westen.
Die goldenen Ziggurate liegen innerhalb der Maya, Azteken und InkaReiche. Die Diamant-Felder im südlichen Afrika.
201
Seite 18
Panel 3: Dies impliziert das Götter nicht im eigentlichen Sinne „Real“
sind.
Seite 19
Panel 1: Aristeas von Prokonnesos (lat. Aristeas Proconnesius) lebte im
7. Jh. vor Chr. und war ein antiker griechischer Dichter und Magier.
Geboren als Sohn eines Kaystrobios auf der im Marmarameer gelegenen
Insel Prokonnesos, unternahm Aristeas, „von Apollons Ekstase getrieben“
(Herodot IV 13), eine lange Reise in die nördlich des Schwarzen Meeres
gelegenen Länder der Skythen und Issedonen. In seinem Epos
„Arimaspeia“ gab er einen mythisch ausgeschmückten Bericht über die
noch ferner lebenden Völker, von denen ihm die Issedonen erzählten,
nämlich über die einäugigen Arimaspen, die goldhütenden Greifen sowie
die „über dem Nordwind“, d. h. am Rande der Welt bis zum Okeanos
lebenden Hyperboreer.
Wichtigster Zeuge für das bis auf wenige Fragmente verlorene Gedicht ist
Herodot (IV 13-15). Herodot berichtet außerdem von der an
Schamanismus erinnernden Persönlichkeit des Aristeas. So soll dieser
einst in Prokonnesos in eine Walkerei gekommen und plötzlich gestorben
sein. Während sich aber der Walker aufmachte, um Aristeas’ Angehörige
zu unterrichten, und sich die Nachricht in der Stadt verbreitet, habe ein
eben eingetroffener Reisender berichtet, er habe Aristeas unterwegs auf
dem Weg nach Kyzikos getroffen und sich mit ihm unterhalten. Als man
im Haus des Walkers nachsah, sei tatsächlich keine Leiche gefunden
worden. Erst „im siebten Jahr“ erschien Aristeas wieder in Prokonnesos
und dichtete als Reisebericht seine Arimaspeia (Herodot IV 14). Er
schrieb auch eine Tragödie namens „Orpheus“.
Darauf verschwand Aristeas erneut und erschien 240 (!) Jahre später in
Metapont in Süditalien, dessen Einwohnern er gebot, einen Apollonaltar
zu errichten und daneben sein Standbild mit der Namensinschrift
‚Aristeas von Prokonnesos‘ aufzustellen. Apollon sei in Italien nämlich
allein nach Metapont gekommen und er, Aristeas, sei als Begleiter des
Gottes ein Rabe gewesen. Als die Metapontier beim Orakel von Delphi
nachfragten, gebot ihnen Apollon durch den Mund seiner Priester
tatsächlich, der Erscheinung zu gehorchen, so dass noch zu Herodots Zeit
Altar und Standbild auf der Agora von Metapont standen (Herodot IV
15).
Panel 3: Morpheus war der römische Gott der Träume. Einer der Namen
Dreams.
202
Seite 23
Panel 4: Es gibt keine historischen Belege für die Behauptung, dass
Julius Augustus sodomierte.
Exkurs: Das moderne Konzept der Homo / Hetero Sexualität ist noch
relativ neu. Im klassischen Griechenland und Rom praktizierten viele
Menschen intra- und intersexuellen Geschlechtsverkehr. Die gründe dafür
waren eher kulturellen Ursprungs und hatten selten was mit einer
speziellen sexuellen Vorliebe für ein Geschlecht zutun. Bei Männern war
es ein Symbol der Macht des Penetrierenden über den Penetrierten. Dabei
kam es in erster Linie nicht auf sexuelle Befriedigung an. Unter den
Spartanern war es z.B. auch üblich, das jeder Mann einen Knaben zum
Liebhaber hatte welchen er dazu ausbildete ein Spartaner zu sein.
Seite 24
Panel 2: Das ist Lycius. Vermutlich kurz vor seinem Tod um 62 n. Chr.
Panel 4: Im Hintergrund sind Tiberius, Caligula, Claudius, und Nero.
Gaius Caesar Augustus Germanicus (* 31. August 12 in Antium; † 24.
Januar 41 in Rom), postum bekannt als Caligula, war von 37 bis 41
römischer Kaiser. Caligulas Jugend war von den Intrigen des ehrgeizigen
Seianus geprägt.
Nach hoffnungsvollem Regierungsbeginn, der durch persönliche
Schicksalsschläge getrübt wurde, übte der Kaiser seine Herrschaft
zunehmend als autokratischer Monarch aus und ließ in
Hochverratsprozessen zahlreiche Senatoren in willkürlicher
Ausschöpfung seiner Amtsgewalt zum Tode verurteilen. Seine
Gewaltherrschaft endete mit seiner Ermordung durch die Prätorianergarde
und Einzelmaßnahmen zur Vernichtung des Andenkens an den Kaiser.
Caligula
Claudius
Nero
Da die antiken Quellen Caligula praktisch einhellig als wahnsinnigen
Gewaltherrscher beschreiben und sich zahlreiche Skandalgeschichten um
203
die Person des Kaisers ranken, ist er wie kaum eine zweite
Herrscherpersönlichkeit der Antike zum Gegenstand belletristischer und
populärwissenschaftlicher Bearbeitungen geworden. Einige Beiträge der
jüngeren Forschung diskutieren allerdings alternative Ansichten und
gelangen so zu einer differenzierteren Darstellung.
Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus (vor seinem
Herrschaftsantritt Tiberius Claudius Nero Germanicus; * 1. August 10 v.
Chr. in Lugdunum, heute Lyon; † 13. Oktober 54 n. Chr.) war der vierte
römische Kaiser der julisch-claudischen Dynastie.
Er regierte vom 24. Januar 41 n. Chr. bis zu seinem Tod im Jahr 54.
Geboren wurde er in Lugdunum als Sohn des Nero Claudius Drusus und
der Antonia Minor. Er war der erste römische Kaiser, der außerhalb
Italiens geboren wurde.
Claudius galt als aussichtsloser Kandidat auf die Nachfolge im Kaiseramt.
Der Überlieferung zufolge litt er an physischen Gebrechen. Bevor ihn
sein Neffe Caligula im Jahr 37 zum Konsul machte, wurde er von seiner
Familie praktisch von allen öffentlichen Tätigkeiten ausgeschlossen. Sein
schlechter Gesundheitszustand ersparte ihm wohl das Schicksal, das
zahlreiche andere vornehme Römer ereilte, die den politischen
Säuberungsaktionen während der Herrschaft des Tiberius und des
Caligula zum Opfer fielen. So konnte er sich historischen Studien
zuwenden.
Als letzter männlicher Erwachsener seiner Familie wurde Claudius zum
potenziellen Nachfolger nach Caligulas Ermordung. Er war der erste
römische Kaiser, an dessen Erhebung das Militär wesentlichen Anteil
hatte. Trotz seines Mangels an politischer Erfahrung erwies Claudius sich
als fähiger Verwalter und entfaltete eine rege Bautätigkeit. In seine
Herrschaftszeit fällt mit der Eroberung Britanniens die erste Erweiterung
des Römischen Reiches seit der Zeit des Augustus.
Kaiser Claudius interessierte sich besonders für die römische
Rechtsprechung, beispielsweise führte er den Vorsitz in öffentlichen
Prozessen und gab bis zu 20 Verordnungen am Tag heraus. Während
seiner gesamten Regierungszeit zeigte er sich besonders durch die
Aristokratie verwundbar. Zahlreiche Senatoren wurden aus
unterschiedlichen Gründen hingerichtet, teils im Zusammenhang mit
Verschwörungen, teils aufgrund von Parteibildungen und Intrigen in der
Umgebung des Kaisers. Die antiken Geschichtsschreiber beschreiben
Claudius vor seiner Zeit als Kaiser als einen verwahrlosten, kränklichen
und lächerlichen Mann; als Kaiser charakterisierte man ihn als ignorant
und böswillig. Die moderne Forschung kommt zu einem differenzierteren
Urteil und würdigt Claudius auch als umsichtigen und fähigen Herrscher.
Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus (* 15. Dezember 37 n. Chr.
in Antium, heute Anzio; † 9. Juni 68 n. Chr. bei Rom) war von 54 bis 68
204
Kaiser des Römischen Reiches. Er sah sich selbst als Künstler und war
der letzte Vertreter der julisch-claudischen Dynastie.
Nero werden zahlreiche Verbrechen angelastet; so soll er seinen
Stiefbruder Britannicus vergiftet haben. Da dieser jedoch schon seit seiner
Kindheit an Epilepsie litt und körperlich schwächlich war, ist sich die
Geschichtsschreibung über den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte nicht
einig. Es ist auch möglich, das Britannicus an einem Anfall gestorben ist.
Agrippina verlor nach und nach die Kontrolle über ihren Sohn. Sie
versuchte deshalb durch Intrigen, Verschwörungen und Bestechungen
Nero zu stürzen. Nero, der seine Mutter fürchtete, setzte deshalb eine
Untersuchungskommission ein, der auch Seneca angehörte, welche
Agrippina jedoch nichts nachweisen konnte.
Auf Drängen Senecas und unter Mithilfe eines seiner Lehrer ließ er
Agrippina mit einem Schiff versenken. Es gelang ihr jedoch, an Land zu
schwimmen. Am 23. März 59 ließ er sie in ihrer Villa ermorden. Nero
ließ auch zahlreiche Hochverratsprozesse durchführen und zog – wie es
übliche Praxis war – das Vermögen der Hingerichteten ein.
Nero verliebte sich Ende 58 in Poppaea Sabina. Diese forderte ihn auf,
Octavia zu verstoßen. Schließlich ließ der Kaiser 62 seiner kinderlosen
Frau ein Verhältnis mit einem Sklaven anhängen und verbannte sie, um
zwölf Tage später seine Geliebte zu heiraten. Es kam daraufhin zu
schweren Unruhen und Aufständen, weil Octavia beim Volk sehr beliebt
war. Deshalb ließ Nero das Gerücht streuen, Octavia habe zusammen mit
ihrem Geliebten versucht, den Kaiser abzusetzen, und Nero verbannte sie
auf eine Insel. Nero gab den Auftrag, ihr die Pulsadern aufzuschneiden
und sie in heißem Dampf zu ersticken, was wenige Tage später auch
erfolgte.
Nero und Poppaea hatten eine gemeinsame Tochter, Claudia. Sie wurde
am 21. Januar 63 geboren, starb jedoch vier Monate später. Zwei Jahre
später war Poppaea wieder schwanger. Es wird behauptet, Nero hätte sie
während dieser Zeit aus Verärgerung durch einen Fußtritt in den
Unterleib getötet, diese Darstellung ist jedoch umstritten; sicher ist nur,
dass Poppaea während ihrer Schwangerschaft im Jahre 65 gestorben ist.
Im selben Jahr wurde Seneca von Nero zum Suizid gezwungen. Danach
nahm unter Senatoren und Offizieren die Abneigung gegen Nero immer
mehr zu.
In der Nacht vom 18. zum 19. Juli 64 brach in Rom ein Brand aus, der
sich durch starken Wind sowie dichte und hohe Bebauung rasch
ausbreitete. Innerhalb von neun Tagen wurden 10 von 14 Stadtteilen
angegriffen und 3 komplett vernichtet. Es wurden Gerüchte laut, dass
Nero selbst das Feuer hatte legen lassen (so etwa von Sueton behauptet),
um die Stadt neu aufzubauen und insbesondere Platz für einen riesigen
Palast, das „Goldene Haus“ (Domus Aurea), zu schaffen. Der Sage nach
205
beobachtete und besang er den Brand vom Turm des Maecenas aus,
während er sich selbst auf der Lyra begleitete, und deklamierte Verse
vom Fall Trojas.
Tatsächlich aber befand sich Nero in seinem 50 Kilometer weit entfernten
Geburtsort, seiner Sommerresidenz Antium, während der Palatin in
Flammen stand. Wahrscheinlich brach der Brand, wie viele andere auch,
auf einem Marktplatz durch Unvorsichtigkeit aus. Dennoch ist Nero als
Brandstifter Roms in die Geschichte eingegangen. Dass Berichten zufolge
Prätorianer die Brände angefacht haben sollen, könnte auch damit zu
erklären sein, dass diese versuchten, den Brand mit Gegenfeuern
aufzuhalten, wie es auch bei Waldbränden geschieht.
Auf den Rat seiner Berater hin ließ Nero eine „ungeheure Menge“
(Tacitus) Chrestiani (gr.: Christen), die bei manchen Teilen der
Bevölkerung verhasst waren, verhaften und viele zu grausamen
Todesstrafen verurteilen. Die meisten wurden verbrannt, da dies die im
römischen Recht für Brandstifter vorgesehene Strafe war, einige
gekreuzigt oder in Felle gesteckt und in der Arena den Tieren
vorgeworfen. Sie fanden unter Nero jedoch nicht nur wegen der ihnen
vorgeworfenen Brandstiftung den Tod, sondern auch wegen „des
allgemeinen Menschenhasses“. Diese Christenverfolgung unter Nero, die
auf Rom beschränkt blieb, war das erste einer vermuteten Reihe lokaler
Pogrome, die der (regionalen) Verfolgung unter Domitian und den
systematischen Verfolgungen im 3. Jahrhundert vorausgingen.
Tacitus berichtet, dass es innerrömischen Widerstand gegen die
Verfolgung gab:
Daher wurde auch für noch so Schuldige, welche die härtesten Strafen
verdienten, Mitleiden rege, als würden sie nicht dem allgemeinen Besten,
sondern der Mordlust eines einzigen geopfert.
Noch fünfzig Jahre später sprach man mit Grausen von dieser Untat (vgl.
Juvenal I 154-57, VIII 235).
Offenbar reagierte Nero auf die Opposition mit dem institutum
Neronianum, das Ende 64 oder Anfang 65 erlassen (und vielleicht auch
schon gegen die Verschwörer um Piso eingesetzt) wurde. Sueton zählt die
Todesstrafe für Christen zu den eher lobenswerten Taten des Kaisers:
Vieles unter ihm wurde einerseits streng beachtet und bestraft,
andererseits wurde auch Neues eingeführt: […] die Christen, ein
Geschlecht von Menschen mit einem neuen und gottlosen Aberglauben,
wurden durch die Todesstrafe heimgesucht.
Der juristisch gebildete christliche Apologet Tertullian (ca. 160-220)
weist im Jahre 197 eindringlich darauf hin, dass die Christenheit keine
206
provinzielle Sekte war, sondern dass die Bezeichnung „Christ“ von
Anfang an die Aufmerksamkeit der kaiserlichen Behörden auf sich
gezogen hatte. Dabei erwähnt er, dass das einzige Dekret Neros, das bei
seinem Tode nicht aufgehoben wurde, dasjenige gegen die Christen war:
Dieser unser Name nahm seinen Aufstieg unter der Regierung des
Augustus; unter Tiberius wurde er in aller Klarheit und Öffentlichkeit
gelehrt; unter Nero wurde er unbarmherzig verdammt […]. Nun, obwohl
jede andere Verordnung, die unter Nero existierte, aufgehoben wurde, ist
bis jetzt diese über uns standhaft übriggeblieben.
Einer weitverbreiteten altkirchlichen Legende nach sind unter Nero auch
die Apostel Paulus und Petrus in Rom hingerichtet worden. Dies wird von
einigen Forschern jedoch angezweifelt, zumal die Überlieferung auch
davon berichtet, dass Paulus nach einem längeren förmlichen Prozess und
Petrus zu einem späteren Zeitpunkt hingerichtet wurde.
Für die Finanzierung des Wiederaufbaus plünderte Nero die Tempel im
ganzen Reich. Möglicherweise liegt hier eine der Ursachen für die
Zuspitzung der Ausbeutung von Judäa, die im Jahre 66 zum jüdischen
Krieg führte.
Beim Wiederaufbau Roms ließ Nero breitere Straßen anlegen und
beschränkte die maximale Höhe der Häuser, die nun alle eigene Mauern
haben mussten, auf 25 Meter; überall sorgte er für
Brandschutzmaßnahmen. Sich selbst ließ Nero ein riesiges, prunkvolles
Anwesen mit großen Kunstschätzen und technischen Raffinessen
errichten, die Domus Aurea (das „Goldene Haus“); tatsächlich zeugt der
Bau des Prunkhauses von wenig politischem Verständnis, da zu dieser
Zeit der Aufbau der öffentlichen Infrastruktur wenigstens verlangsamt
wurde. Das Anwesen wurde kurz nach Neros Tod geplündert und
abgerissen. In den Ruinen wurde am 14. Januar 1506 die LaokoonGruppe entdeckt, und auf dem Areal des dazugehörigen Sees wurde das
Kolosseum errichtet.
207
Heft 39: Weiche Stellen
(Convergences 2)
Seite 1
Panel 1: Anno Domini: Jahr unseres Herrn, Latein, in der Regel
mit A.D. abgekürzt.
Marco Polo (* ca. 1254 vermutlich in Venedig † 8. Januar 1324 ebenda)
war ein venezianischer Händler, dessen Familie wohl ursprünglich aus
Dalmatien stammte und der durch die Berichte über seine China-Reise
bekannt wurde.
Kritische Historiker haben an der China-Reise Polos inzwischen Zweifel,
weil bestimmte allgegenwärtige Details des damaligen chinesischen
Lebens und auch die Chinesische Mauer in keiner Weise erwähnt werden,
welche nach einem 17-jährigen Aufenthalt beim Großkhan sicher eine
Erwähnung wert gewesen wären.
Seite 4
Panel 4: Dies ist eine folkloristische Visualisierung des Sandmannes.
Seite 5
Panel 3: Das Lied ist eine alter Jazz-Song namens "I´ll be glad when
you´re dead, you rascal you" von Louis Armstrong.
Panel 4: "Bill Bailey Won't You Please Come Home", von Hughie
Cannon, 1902.
Panel 5: "How You Gonna Keep 'Em Down on the Farm After They've
Seen Paree?" Text: Joe Young, Musik Walter Donaldson, 1919.
Panel 6: Das erste Lied ist "Brother, Can You Spare a Dime?"
208
Text: Edgar Y. Harburg, Musik: Jay Gerney, 1932, ein Lied über die
Große Depression.
Seite 7
Panel 1: Die Wüste Lop ( "Lop Nar") befindet sich in Mittel-China, und
wurde als Atomtestgebiet genutzt.
Seite 7-8: Das Zitat ist aus „Die Reisen von Marco Polo“.
Seite 8
Panel 3: Während Marco Polos Gefangenschaft im Krieg zwischen
Venedig und Genua erzählte er seinem Zellengenossen von seinen
Abenteuern. Dieser war Rustichello da Pisa der später „Die Reisen von
Marco Polo“ verfasste.
Seite 9
Panel 6: Shangtu: Vermutlich eine Stadt in China. Möglicherweise eine
veraltete Bezeichnung.
Seite 10
Panel 3: Das ist Gilbert, aka Fiddler's Green. Zuletzt gesehen in „Das
Puppenhaus“.
Panel 5: Marco Polos Vater Niccolò und sein Onkel Maffeo, beide
Juwelenhändler aus Venedig, brachen 1260 zu einer Reise auf, um am
Unterlauf der Wolga Edelsteine zu verkaufen.
Über Konstantinopel gingen sie nach Sudak (= Soldaia) auf der Krim, wo
Marco der Ältere, der dritte der Brüder Polo, ein Kontor betrieb.
Somit reisten sie nahezu auf derselben Route, die auch Wilhelm von
Rubruk 1253 für seine Mission gen Osten wählte. Nach ihrem
Zwischenaufenthalt gelangten sie in das Gebiet, das damals von der
Goldenen Horde beherrscht wurde, und haben sich etwa ein Jahr in der
Nähe des Dschingis-Khan-Enkels Berke Khan an der Wolga aufgehalten.
Anschließend wurden sie durch die dort noch herrschenden Kriegswirren
immer weiter gen Osten über den Fluss Ural und entlang der Seidenstraße
(nördlicher Abzweig nach Südrussland) bis nach Buchara verschlagen.
Da sie durch Kriegsfolgen an einer Rückreise gehindert waren, verblieben
sie dort drei Jahre und schlossen sich schließlich einer persischen
Gesandtschaft an, die auf dem Weg zum Großkhan Kubilai war. In den
Wintermonaten 1266 nach einjähriger Reisezeit trafen sie am Hofe des
Mongolenherrschers in Peking (früherer Name: Khanbaliq, bei Marco
Polo: Kambaluk) ein, wo sie vom Khan willkommen aufgenommen und
empfangen wurden. Dieser schenkte den Polos drei goldene Täfelchen,
209
sogenannte Païzas, die sicheres Geleit und freie Versorgung im Gebiet
des Großkhans garantierten, und gab ihnen mit einer Botschaft an den
Papst den Auftrag, ihm gesalbtes Öl aus dem Jesusgrab in Jerusalem und
etwa einhundert christliche Gelehrte zum Verbreiten des Evangeliums
unter seinen Untertanen zu schicken. Deshalb gingen die Polos wieder
nach Venedig zurück, wo sie um 1269 eintrafen. In der Zwischenzeit
hatten mehrere Nachfolger den jeweils verstorbenen Papst abgelöst,
aktuell eine Nachfolgewahl begonnen, und auch Marco Polos Mutter war
gestorben.
Panel 6: Beaujolais: Ein fruchtiger Burgunder Wein, benannt nach dem
Region in Frankreich, wo er produziert wird.
Tokajer: Ein süßer Wein aus der Region Tokaj in Ungarn.
Seite 11
Panel 2: Gummibärchen: Eine Süßigkeit aus Weingummi in Form kleiner
Bären.
Seite 12
Panel 1: Konstantinopel: Die Stadt Konstantinopel wurde von Griechen
um 660 v. Chr. unter dem Namen Byzantion gegründet und 330 n. Chr. in
Konstantinopel umbenannt.
Nach 1453 wurde sie auf Osmanisch:7‫ >>=ينيطنطسق‬Kostantiniyye, etwas
später auch mit 7‫ >لوبنطسإ‬Istanbul bezeichnet. Offiziell erhielt die Stadt
den heutigen Namen Istanbul im Rahmen von Atatürks Reformen im Jahr
1930.
Konstantinopel wird in Überlieferungen oft auch als Stadt der sieben
Hügel bezeichnet, ebenso wie Rom.
In der Spätantike und im Mittelalter war Konstantinopel als das Neue
Rom (Nova Roma) die Hauptstadt des Oströmischen Reichs, nach der
osmanischen Eroberung 1453 dann die Hauptstadt des Osmanischen
Reiches.
Als Lebenszentrum zweier Weltreiche, an der Schnittstelle zweier
Kontinente, besitzt Konstantinopel eine überragende historische und
künstlerische Bedeutung. Als Prototyp einer imperialen Stadt ist es vom
4. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert eine Weltstadt gewesen.
Panel 2: Kublai Khan, auch Qubilai Khan, Kubilai Khan oder Setsen
Khan, (* 23. September 1215; † 18. Februar 1294 in Peking) war ein
Enkel Dschingis Khans und von 1260 bis 1294 ein bedeutender
mongolischer Herrscher in der Yuan-Dynastie. Er war Sohn von Tolui,
dem vierten Sohn Dschingis Khans, und Bruder von Möngke Khan und
herrschte von 1271 bis zu seinem Tod 1294 als Kaiser von China.
210
Panel 5: Der Khan Antrag für hundert christliche Gelehrte und Techniker
ist historisch korrekt, einschließlich ihrer Antwort.
Gautama Buddha: Siddhartha Gautama (* um 563 v. Chr. in Lumbini, 80
B.B.E; † 483 v. Chr., Jahr 0 nach der buddhistischen Zeitrechnung) lehrte
als Buddha (wörtlich: Erwachter, siehe auch Bodhi) den Dharma (die
Lehre) und wurde damit der Begründer des Buddhismus.
Sein Todesjahr 483 v. Chr. galt früher als das älteste sicher datierbare
Ereignis der indischen Geschichte, allerdings wird diese Datierung heute
bezweifelt. In der gegenwärtigen Buddhismusforschung wird seine
Lebenszeit etwa ein Jahrhundert später angesetzt.
Kublai Khan
Josef von Copertino
Buddha
Seite 13
Panel 2: Josef von Copertino (auch Joseph von Cupertino, italienisch
Giuseppe da Copertino, eigentlich Giuseppe Desa; * 17. Juni 1603 in
Copertino bei Lecce; † 18. September 1663 in Osimo bei Ancona) war ein
italienischer Mönch.
Er ist ein Heiliger der katholischen Kirche. Der Volksheilige ist eine der
ungewöhnlichsten Gestalten der katholischen Mystik. Wegen seiner
angeblichen Levitationen in über 100 Fällen wird er auch der „Fliegende
Frater“ genannt.
Josef wurde 1603 als Sohn von Felice Desa und Franceschina Panaca in
dem apulischen Bauerndorf Copertino geboren. Sein Vater starb schon
vor seiner Geburt. Seine Kindheit war von Entbehrungen, Krankheiten
und Lernschwierigkeiten gezeichnet. Von einer schweren Krankheit soll
er im Marienheiligtum von "Maria della Grazia" in Galatone wundersam
geheilt worden sein.
211
Er wurde 1620 Novize im Kapuzinerkloster von Martina Franca (bei
Tarent), wurde aber entlassen, da er als Mönch untauglich schien. 1621
wurde er nach mehreren vergeblichen Versuchen im Franziskanerkloster
Santa Maria della Grottella zunächst als Oblat, dann als Frater
aufgenommen.
1628 wurde er in Poggiardo zum Priester geweiht und versah daraufhin
für 10 Jahre das Priesteramt in Copertino, wo er durch Ekstasen,
Wundertaten, Levitationen auf sich aufmerksam machte und schnell ein
großes Pilgerpublikum anzog. 1638 wurde er des „Messianismus“
verdächtigt, bei einer Verhandlung vor der Heiligen Inquisition in Neapel
davon freigesprochen, jedoch zur Vorsicht aus seiner Gemeinde
verwiesen.
Daraufhin lebte er von 1639 bis 1653 im Franziskanerkloster von Assisi.
1650 begegnete ihm dort Herzog Johann Friedrich von BraunschweigLüneburg, dessen Übertritt zum katholischen Glauben er maßgeblich
beeinflusst haben soll. 1653 wechselte er in das Kapuzinerkloster von
Pietrarubbia, später nach Fossombrone, 1657 in das Franziskanerkloster
in Osimo. Dort lebte er bis zum Ende seines Lebens 1663. Josef ist in der
ihm geweihten Basilika begraben.
Josef soll schon als Kind „ekstatische Verzückungen“ und Levitationen
erfahren haben. Wenn er in seiner Mönchszelle saß, so soll diese so
gestrahlt haben, als würden große Mengen an Kerzen brennen.
Sein ganzes Leben lang soll er wundersame Heilungen bewirkt haben, die
in Anzahl und Ausmaß die aller anderen Heiligen übertreffen. Sein
berühmtestes Wunder war eine Levitation, bei der er 60 Meter in die
Höhe geflogen sein soll, um ein 10 Meter großes, schweres Kreuz zu
empfangen, das er dann „wie einen Strohhalm“ auf der Erde aufgesetzt
haben soll. Viele Zeugen bestätigten unter Eid die Levitationen Josephs;
darunter bekannte Persönlichkeiten wie Prinzessin Maria von Savoyen
und König Johann II. Kasimir.
Um ungestört nachdenken zu können, kletterte Joseph auf Bäume und war
dort den Vögeln nahe, die sehr zutraulich wurden. Auch in den Garten der
kleinen Kapelle, in der er die Messe las und auch Schreibarbeiten
verrichtete, sollen ihm diese Vögel gefolgt sein. Daher ist das ihm
zugeordnete Tier der Stieglitz.
Panel 3: Der Orden der Dominikaner (Ordo fratrum Praedicatorum,
abgekürzt OP), auch Predigerorden, wurde im frühen 13. Jahrhundert
vom heiligen Dominikus gegründet.
212
Seite 14
Panel 1: Sandwiches mit Käse und Pickles ist ein verweis auf ein G.K.
Chesterton Gedicht.
Seite 16
Panel 6: Hwen T'sang (ca.605-664): Auch bekannt als Xuan Zang oder
Hsuan-Tsang war ein buddhistischer Mönch der in China geboren wurde
und 629 eine Reise nach Indien machte um mehr über die Wurzeln des
Buddhismus zu lernen obwohl es damals verboten war die Grenzen des
Landes zu überqueren.
Er ging, allein, durch die Wüste Gobi, Samarkand, Taschkent, und
Kaschmir. 645 kehrte er nach China zurück, wo er seine Memoiren
schrieb. Wie Polo, beschrieb er auch übernatürliche Schrecken,
einschließlich Geister-Armeen, in der Wüste Gobi.
Abu Abdullah Muhammad Ibn Battuta arabisch 7 ‫نب دمحم =للا دبع وبأ‬
‫>ةطوطب‬, (* 24. Februar 1304 in Tanger/Marokko; † 1368 oder 1377in
Marokko) war ein berberischer Forschungsreisender des 14. Jahrhunderts.
Mit 21 Jahren ging er auf muslimische Pilgerfahrt nach Mekka. Nachdem
er diese abgeschlossen hatte, reiste er jedoch weiter, wobei er mehr als
120.000 Kilometer durch die gesamte islamische Welt und darüber hinaus
zurücklegte.
Seine Aufzeichnungen unter dem Titel Rihla ("Reise") berichten von
seinen Erlebnissen.
Beinahe alle bekannten Informationen über das Leben Ibn Battutas
stammen aus einer einzigen Quelle - nämlich Ibn Battuta selbst.
Stellenweise sind seine Angaben zu Reiseorten oder Abenteuern
eindeutig erfunden, aber oftmals lässt sich heute nicht feststellen, ob er
Tatsachen berichtet oder Märchen erzählt. Die nachfolgende
Zusammenstellung nimmt deshalb Tatsachen an, wo nicht offensichtlich
Fantasterei vorliegt.
213
Seite 17
Panel 4: Die Taklamakan-Wüste (auch Takla Makan, TǎkèlāmǎgānShāmò oder Taklimakan Shamo, Uighur: Täklimakan Toghraqliri) ist
nach der Rub al-Chali die zweitgrößte Sandwüste der Erde.
Sie erstreckt sich in Zentralasien im nordwestchinesischen Uigurischen
Autonomen Gebiet Xinjiang durch den westlichen Teil des TarimBeckens bis zu der Straße 218. Östlich dieser Straße liegt die Wüste Lop
Nor an der tiefsten Stelle des Tarim-Beckens. Früher wurden die
Taklamakan-Wüste und die Wüste Lop Nor durch die Unterläufe der
Flüsse Tarim, Konche Darya (= Konqi He) und Chärchan Darya (=
Qarqan He) getrennt, die aber südlich von Tikanlik schon seit Jahrzehnten
ausgetrocknet sind.
Seite 21
Panel 5: Dream tritt erneut so auf wie man ihn erwartet zu sehen.
214
Sandman Special # 1: Der Gesang des Orpheus
Titel: Die Legende von Orpheus ist eine klassische griechische Sage.
Orpheus lebte in Thrakien als Sohn der Muse Kalliope. Sein Vater war
der thrakische König und Flussgott Oiagros (oder, nach anderen
Überlieferungen, Apollon).
Von Apollon, dem Gott der Musik, bekam er eine Lyra geschenkt, die
Apollon von seinem Halbbruder Hermes erhalten hatte. Unter den
Sängern galt Orpheus als der beste. Die Bäume neigten sich ihm zu, wenn
er spielte, und die wilden Tiere scharten sich friedlich um ihn, und selbst
die Felsen weinten angesichts seines schönen Gesangs. Die Argonauten
nahmen ihn auf ihren Kriegszügen mit. Orpheus sang so schön, dass er
sogar das wütende Meer und die Feinde durch den Zauber seiner Lyra
bezwang.
Orpheus' Braut war die Nymphe Eurydike. Als Aristaios versuchte, sie zu
vergewaltigen, und sie vor ihm floh, starb sie durch einen von ihm
verschuldeten Schlangenbiss. Orpheus stieg in die Unterwelt, um durch
seinen Gesang und das Spiel seiner Lyra den Gott Hades zu bewegen, ihm
seine Geliebte zurückzugeben. Seine Kunst war so groß, dass ihm seine
Bitte tatsächlich gewährt wurde - jedoch unter der von Hades und
Persephone gestellten Bedingung, dass er beim Aufstieg in die Oberwelt
vorangehen und sich nicht nach ihr umschauen dürfe. Da er die Schritte
der Eurydike nicht hörte, sah er sich um und sie verschwand wieder in der
Unterwelt.
Der Sänger stand den Musen und somit dem Gott Apollon nahe, nicht
aber dem Dionysos, dem Gott des Rausches und ausschweifend-wilder
Umzüge und Gesänge. So wurde Orpheus in seiner Heimat von
„Mänaden“, berauschten Anhängerinnen des Dionysos, zerrissen. Nach
antiker Vorstellung war es kein Trost, dass er nun als Schatten sich zum
Schatten der Eurydike gesellen konnte.
In späteren Bearbeitungen des Mythos wird als Motiv für den Mord
angeführt, Orpheus habe sich von der Liebe zu Frauen losgesagt und zum
Weiberfeind entwickelt oder sich gar der Knabenliebe zugewandt.
215
Sein Kopf jedoch wurde mitsamt seiner Leier in den Fluss Hebros
geworfen, sie schwammen hinab in das Ägäische Meer und wurden auf
der Insel Lesbos an Land gespült.
Der Kopf sang immer weiter, bis Apollon ihm gebot zu schweigen. Sein
Grab soll sich in der Stadt Leibethra befunden haben - andere Quellen
nennen diese Stadt auch als Geburtsort des Orpheus und den Fluss, in
dem sein Kopf gefunden wurde, Meletos.
Seine Lyra wurde als Sternbild an den Himmel gesetzt.
216
Seite 1
Panel 5: Orpheus ist der Sohn von Apollo (oder dem Thrakischen König
Oiagros), und einer Muse (in der Regel Calliope, manchmal auch
Polyhymnia)
Hier ist er der Sohn von Dream und Calliope (Der Muse der epischen
Dichtung).
Seite 2
Panel 2: Aristaeus (lat. Aristaeus), der hier als Satyr dargestellt ist, ist in
der griechischen Mythologie der Sohn des Gottes Apollon und der
Nymphe Kyrene. Er gilt als derjenige, der den Menschen beibrachte, den
Ölbaum zu nutzen, Imkerei zu betreiben, Käse herzustellen, richtig zu
jagen und die Felder zu bebauen. Daher kommen auch seine zwei
Beinamen Agreos (ich jage) und Nomius (ich weide).
Satyrn, in der griechischen Mythologie Waldgeister im Gefolge des
Dionysos, nach einigen Söhne des Hermes und der Iphthime oder des
Silenos, sind wollüstige Wesen von kräftiger, ungeschlachter Gestalt, mit
struppigem Haar, stumpfer, aufgeworfener Nase, zugespitzten Ohren und
einem Ziegenschwänzchen oder kleinen Pferdeschweif. Auf antiken
griechischen Vasen sind sie oft mit Phallus dargestellt. Manchmal wurden
aber auch Lustgreise als Satyrn bezeichnet. Als Genossen des Dionysos
lieben sie den übermäßigen Genuss des Weins und erscheinen bald mit
dem Pokal, bald in bacchantischem Taumel mit dem Thyrsos, bald dem
Schlaf ergeben, bald kelternd, auch auf der Flöte spielend oder das
Cymbalum schlagend, oft auch mit den Nymphen zu raschen Tänzen
vereinigt oder diese lüstern verfolgend. Kurz: Ein Satyr zeichnet sich
durch seine besondere animalische Lüsternheit aus.
Sie zeigen sich als den Menschen feindliche, Schrecken erregende
Dämonen. Die älteren Satyrn werden vorzugsweise Silene genannt und
haben meist Glatzen und Bärte; die jüngeren heißen Satyrisken. Ihrem
Wesen nach sind sie die Repräsentanten des üppigen und ausgelassenen
Naturlebens, die rohere Seite dessen, was bei Dionysos veredelt und
verklärt erscheint.
In späterer Zeit sind Satyrn und Satyrisken oft mit den Panen und
Panisken verwechselt und infolge davon mit Hörnern und Bocksfüßen
dargestellt, von römischen Dichtern auch mit den Faunen identifiziert
worden.
Die griechische Kunst kennt in der älteren Zeit nur bärtige Silene, in
welchen das tierische Element oft zum hässlich Grotesken ausgeprägt ist.
Im Lauf der Zeit gewinnt dann daneben eine jugendlichere Form der
Satyrn Geltung, in der das Tierische nur leicht angedeutet auftritt, und
deren schadhafte Anmut den Satyr als würdigen Gespielen des
Weingottes erscheinen lässt.
217
Satyr und Nymphen von William Adolphe Bouguereau
Seite 4
Panel 1: Eurydice Haar sieht wie ein Negativ von Abby Holland´s , einer
Figur aus Alan Moores „Swamp Thing“ aus.
Oneiros ist der griechische Name für das Dream, und heißt wörtlich
übersetzt "Traum".
Panel 5: Der erste Auftritt des „verlorenen Bruders“.
218
Seite 5 & 6
Panels 2-6 & 1:
Teleute bedeutet "vergangen" oder "Ende", wurde aber auch als
Euphemismus für den Tod verwendet.
Mania bedeutet "Wahnsinn"
Olethros bedeutet "Zerstörung".
Aponoia bedeutet "Verzweiflung",
Epithumia "Wunsch" oder "Leidenschaft",
und Potmos bedeutet "Schicksal“.
Panel 4: Delights Transformation in Delirium scheint noch vor dem
klassischen Zeitalter gewesen zu sein.
Panel 5: Desires Aussage scheint hier nicht Aufrichtig zu sein, denn
immerhin scheint sie/er die Schuld zu tragen an den zukünftigen
Ereignissen. Orpheus erleidet durch sie/er das gleiche Übel wie einst
Dream.
Seite 6
Panel 1: Destiny hat eine auffallende Ähnlichkeit mit Jorge Luis Borges
einer der bedeutendsten argentinischen Schriftsteller. Er verfasste eine
Vielzahl phantastischer Erzählungen, Gedichte und Essays.
Panel 4-5: Hymenaios (lat. Hymenaeus, dt. Hymenäus) war in der
griechischen Mythologie ein Gott der Hochzeit.
Sein Name entstand laut Encyclopaedia Britannica als Personifikation des
bei Eheschließungen im Rahmen des Epithalamiums traditionellen Zurufs
Hymen o Hymenai, Hymen.
Die Eltern von Hymenaios sind im Mythos umstritten. Häufig werden
Dionysos und Aphrodite, oder Apollon und die Muse Kalliope oder Bia
und Kratos erwähnt.
In bildlichen Darstellungen wird Hymenaios normalerweise als
geflügelter Jüngling gezeigt, der eine Fackel, einen safrangelben Schleier
und einen Kranz aus Blumen, speziell Rosen, oder auch Majoran trägt.
219
Die Hymne und das Hymen wurden nach diesem Gott benannt
Panel 4: Die Statue erinnert an byzantinische Darstellungen von Engeln,
mit einem Heiligenschein um den Kopf.
Seite 7
Panel 4: Satyren, (und auch Zentauren) werden wahnsinnig unter dem
Einfluss von Alkohol.
Seite 13
Panel 2-3: Orpheus's legendäre Fähigkeit war es, Musik zu machen die
jedes Publikum verzaubert.
Seite 14
Panel 1: Beachten Sie die drei Statuen auf der rechten Seite. Diese
Schnitzereien sind bekannt als "Karyatiden", und zeigen die dreifache
Göttin.
Die Kriegerin auf der linken Seite erscheint hat das Gesicht einer Eule auf
dem Schild, und ist wahrscheinlich Athena. Über der dreifachen Göttin
sind die Apollo und Artemis.
Seite 16
Panel 2: Kore: bedeutet "Mädchen", als ein alternativer Namen für
Persephone. Persephone (griechisch Περσεφόνη, älteste Form
Περσόφαττα mit der Bedeutung die, „welche [beim Dreschen] die Garben
schlägt“) ist in der griechischen Mythologie eine Toten-, Unterwelt- und
Fruchtbarkeitsgöttin.
In der römischen Mythologie wird sie als Proserpina aus dem
unterworfenen Griechenland zusammen mit den Sklaven importiert,
nachdem ihre ursprüngliche Identität mit der altrömischen Ceres nicht
deutlich ist.
Persephone & Hades
220
Hades (dt. „der Unsichtbare“) bezeichnet in der griechischen Mythologie
den Ort der Toten „die Unterwelt“ und zugleich den Herrscher derselben,
den „Gott der Unterwelt“.
Mit Hilfe des Fährmannes Charon (siehe S. 270), dem Empfang der
Begräbnisriten und einer Geldmünze, dem sogenannten Obolus, unter der
Zunge kann der Fluss Styx bzw. Acheron, der Ober- und Unterwelt
voneinander trennt, überquert werden.
Weitere, das Totenreich umgebende Flüsse, sind Kokytos,
Pyriphlegethon, der Lethestrom und der vom Acheron gebildete
„Acherusische See“.
Seite 17
Panel 2: Das ist vermutlich Eurydice's Scheiterhaufen.
Panel 5: Beachten Sie, das Destructions Panzerung sich geändert hat.
Panel 6: Leth ist laut der griechischen Mythologie einer der Flüsse in der
Unterwelt.
Der Name stammt aus der altgriechischen Sprache, und bedeutet wörtlich
Vergesslichkeit oder Verborgenheit. Das griechische Wort für Wahrheit
ist a-lethe-ia, was Unvergesslichkeit oder Unverborgenheit bedeutet: Man
glaubte, dass derjenige, der Wasser aus dem Lethe trinkt, seine
Erinnerungen vergisst. Einige glaubten darüber hinaus auch, dass die
Seelen aus dem Fluss trinken mussten, bevor sie wiedergeboren wurden,
so dass sie sich an ihre vorherigen Leben nicht erinnern hätten können.
Einige private Mysterienreligionen lehrten auch die Existenz eines
anderen Flusses, dem Mnemosyne. Diejenigen, die aus diesem Fluss
tranken, erinnerten sich an alles und wurden mit der Gabe der
Allwissenheit ausgestattet. Neuen Mitgliedern dieser Religionen wurde
erklärt, dass sie nach dem Tod die Wahl hätten, aus einem der zwei Flüsse
– Lethe oder Mnemosyne – zu trinken und dass sie aus dem Mnemosyne
anstatt aus dem Lethe trinken sollen. Auf einigen Goldtafeln aus dem 4.
Jahrhundert v. Chr. und später, die bei Thurii in Süditalien und bei
anderen Orten, die einst dem Alten Griechenland angehörten, gefunden
wurden, sind diese beiden Flüsse in einigen Versen verewigt.
Seite 19
Panel 6: Destruction nimmt ein Anemone. Anemonen wuchsen von den
Tränen der Aphrodite als Adonis starb, und gelten als Blumen des Todes.
221
Seite 23
Panel 1-2: Dies ist nicht wie in den ursprünglichen Mythen.
In den griechischen Sagen machten Helden öfter eine reise in das Land
des Todes ohne zu sterben.
Ein Herkulesmythos besagt das er den dreiköpfigen Höllenhund Zerberus
einfing und zurück in die Unterwelt brachte als dieser ausbrach.
Seite 24
Panel 4: Taenarum ist in der Tat der südlichsten Punkt Europas. (Inseln
ausgeschlossen )
Seite 25
Panel 2: Thessalien ist auch eine Region in Griechenland.
Orpheus lebte laut Mythos in Thrakien.
Delphi: Das Orakel von Delphi war eine griechische Pilger- und
Weissagungsstätte des antiken Griechenlands und befand sich am Hang
des Parnass bei der Stadt Delphi in der Landschaft Phokis.
Es war die wichtigste Kultstätte der hellenistischen Welt. Sie galt lange
Zeit sogar als Mittelpunkt der Welt. Der genaue Ort wurde durch den
Omphalos angezeigt.
Dem Mythos zufolge ließ Zeus zwei Adler von je einem Ende der Welt
fliegen, die sich in Delphi trafen. Seither habe dieser Ort als Mittelpunkt
der Welt gegolten.
Die Erdmutter Gaia vereinigte sich mit dem Schlamm, der nach dem
Ende des Goldenen Zeitalters von der Welt übrig blieb, und gebar die
geflügelte Schlange Python (auch oft als „Drache“ bezeichnet). Python
hatte hellseherische Fähigkeiten und lebte an dem Ort, der später Delphi
heißen sollte.
Hera, die Frau des Zeus, war eine Enkelin Gaias. Gaia prophezeite ihrer
eifersüchtigen Enkelin, dass Leto, ihre Nebenbuhlerin und eine der
Geliebten Zeus', dereinst Zwillinge gebären würde, die größer und stärker
als alle ihre Kinder seien. So schickte sie Python los, um Leto zu
verschlingen, noch bevor diese ihre Kinder zur Welt bringen konnte.
Diese Intrige wurde von Zeus verhindert, und Leto gebar Artemis und
Apollon.
Eine der ersten Taten Apollons war die Rache an Python für den
Anschlag auf seine Mutter. Er stellte Python bei Delphi und tötete ihn.
Durch das vergossene Blut Pythons übertrugen sich dessen
hellseherischen Fähigkeiten auf den Ort. So wurde Delphi der Kontrolle
Gaias entrissen und befand sich fortan unter dem Schutze Apollons.
222
Seite 28
Panel 1: Charon (griech. Χάρων: „grimmiger Weißer“) war in der
griechischen Mythologie der düstere greise Fährmann, welcher die Toten
für einen Obolus (Münze) über den Totenfluss Acheron (häufig werden
auch die Flüsse Lethe oder Styx genannt) setzte, damit sie ins Reich des
Totengottes Hades gelangen konnten.
Die Griechen dachten sich Charon als einen finsteren und grämlichen
Alten, mit einem dunklen Schifferkittel bekleidet, wie er z. B. auf dem
Gemälde des Polygnot in Delphi zu sehen war und vielfach auch auf
attischen Gräbervasen abgebildet ist. Die Etrusker kannten den Gott
Charun, eine Art von Würger, von einem schrecklichen halbtierischen
Äußeren und mit einem großen Hammer bewaffnet, bald in der Schlacht
mordend, bald die Verstorbenen in die Unterwelt geleitend oder Wache
an der Grabespforte haltend.
Schließlich wurde er zum Repräsentanten der Unterwelt und des Todes
und lebt in dieser Bedeutung noch jetzt in den Liedern der Neugriechen
fort als Charos oder Charontas, der mürrische Greis, der bald wie ein
schwarzer Vogel auf sein Opfer niederschießt, bald als fließender Reiter
die Scharen der Verstorbenen durch die Lüfte zum Totenreich führt.
Panel 4: „Der goldene Zweig“ ist der Name einer 12-Bändigen
Enzyklopädie der Mythologie von Frazer.
Seite 30
Panel 3-6: Kerberos (griech. Κέρβερος, latinisiert Cerberus, dt. auch
Zerberus - „Dämon der Grube“) ist in der griechischen Mythologie der
Höllenhund und Torhüter, der den Eingang zur Unterwelt bewacht. Zuerst
erwähnt bei Hesiod; [Theogonie 311:
„...Kerberos, den blutrünstigen, den des Hades fünfzigköpfigen Hund mit
der Kupferstimme.“]
Er ist ein Sprössling der Echidna und des Typhon, seine Geschwister sind
Chimaira, Hydra, der Löwe von Nemea, Orthos (Hund des Geryon) und
Sphinx – ebenfalls Ungeheuer der griechischen Mythologie.
223
Kerberos wurde zunächst einköpfig, später dreiköpfig oder auch
fünfzigköpfig dargestellt, wobei auch noch andere Zahlen genannt
werden. Nebst einem Schlangenschwanz trug er noch Schlangenköpfe auf
dem Rücken.
Als Herakles in seiner zwölften Aufgabe den Kerberos lebendig vor
Eurystheus bringen musste, um ihn danach wieder in die Unterwelt
zurückzuführen, tropfte sein Geifer zu Boden, woraus der (giftige)
Eisenhut entstand.
Orpheus bezauberte bei seiner Suche nach Eurydike den Kerberos mit
seinem Gesang.
Psyche und Aeneas vermochten den Kerberos mit Honigkuchen zu
besänftigen, so dass er sie ihre Reise durch die Unterwelt fortsetzen ließ.
Panel 4: Der Resonanzkörper seiner Leier besteht aus einem
Schildkrötenpanzer.
Seite 34
Diese Szene ist aus „Bulfin´s Mythology“.
Panel 1: In der Tat hatte Hades Persephone entführt. In einigen
Variationen des Mythos ist es ihr möglich im Frühling und im Sommer
auf der Erde zu wandeln.
Panel 2: Ixion, ein König der Lapither, ein Sohn des Phlegyas, des Ares,
des Leonteus oder des Antion und der Perimela, Bruder der Koronis, ist
jene Figur der griechischen Mythologie, die erstmals einen Mord an
einem Verwandten beging.
Sein Palast befand sich in der Stadt Gyrton. Für die Vermählung mit Dia
hatte er deren Vater Eioneus reiche Brautgaben versprochen und diesen
zu sich nach Hause eingeladen, um sie ihm dort zu übergeben. Stattdessen
ließ er eine Grube mit glühenden Kohlen auslegen, in die Eioneus nun
stürzte. Zunächst erklärte sich niemand bereit, Ixion für seine Tat zu
entsühnen - bis sich Zeus seiner erbarmte, ihn in den Olymp erhob und
224
unsterblich machte, vermutlich weil er sich selbst in Dia verliebt hatte.
Mit Dia zeugte er den Peirithoos. Ixion bedrängte im Olymp Hera in
seinem Weinrausch. Zeus formte nun eine Wolke nach deren Ebenbild,
die Nephele genannt wurde, und als Ixion mit dieser verkehrte, wurde der
Kentauros geboren, ein Bastard, der später mit den Stuten des Berges
Pelion die Kentauren zeugte.
Nach Hygin hieß die Wolke Nubes und Ixion zeugte mit ihr noch die
Kentauren Eurytion und Nesseus. Zur Strafe für die missbrauchte
Gastfreundschaft des Zeus wurde Ixion dazu verurteilt, an ein Feuerrad
gebunden und an den Himmel versetzt in ewiger Umdrehung zu
wiederholen:
"Du sollst dem Wohltäter mit Dank vergelten."
Später wurde er in den Tartaros versetzt, wobei eine andere Version der
Geschichte ein Rad mit lebenden Schlangen statt des Feuers erwähnt.
Neben dem Feuer steht Ixion auch in besonderer Beziehung zum Regen:
Der Name leitet sich von ischys (Stärke) und io (Mond) ab und erinnert
an die Mistel (ixias), die er anstelle der äußeren Geschlechtsorgane im
Eichenkult als Donnergott zeigt. In ritueller Ehe heiratet er die
Mondgöttin Dia, die den Regen bringt.
Aischylos hatte eine Tragödie namens Ixion über ihn verfasst. Hygin
nennt ein Sternbild so, das den ans Rad gefesselten Ixion darstellen soll.
Panel 3: Tityos (möglicherweise auch Pythos) war in der griechischen
Mythologie ein erdgeborener Riese (möglicherweise auch ein Drache)
von der Insel Euböa, ein Sohn des Zeus mit Elara, Tochter des
Orchomenos.
Nachdem Zeus Elara geschwängert hatte, versteckte er sie vor seiner
eifersüchtigen Frau Hera in der Erde (Gaia).
Als der Riese die schöne Leto traf, versuchte er, sie zu vergewaltigen.
Leto rief um Hilfe, und ihre Kinder Apollon und Artemis streckten Tityos
nieder. Zur Strafe für die Untat wurde er in den Tartaros verbannt, wo
seither zwei Geier an seiner immer wieder nachwachsenden Leber
fressen.
Dabei wird Tityos von Elara in den Armen gehalten, die seine Schmerzen
zu lindern versucht.
Er ist mit Sisyphus und Tantalus einer der drei großen Sünder in der
Griechischen Mythologie.
Panel 4: Tantalos (altgriechisch: Τάνταλος; lateinisch: Tantalus) ist in der
griechischen Mythologie der Stammvater des Geschlechts der Tantaliden.
Tantalos, eingeladen, an der Göttertafel zu essen, stahl von dort Nektar
und Ambrosia (Göttliche Nahrung, die den Göttern zu Unsterblichkeit
verhalf), was die Götter erzürnte. Auch verbarg er einen aus einem Zeus-
225
Tempel gestohlenen goldenen Hund in seinem Haus, leugnete dies
jedoch.
Als die Götter zu einem Gastmahl bei Tantalos kamen, versuchte er, ihre
Allwissenheit auf die Probe zu stellen:
Er tötete Pelops, seinen jüngsten Sohn, und ließ ihn den Göttern als Mahl
zurichten, jedoch so, dass sie sein Tun nicht erkennen sollten. Zwar
verzehrte Demeter, verzweifelt über den Raub der Persephone, einen Teil
der Schulter, doch die anderen Götter bemerkten die Gräueltat sofort. Sie
warfen die Stücke des getöteten Pelops in einen Kessel, und die Moire
Klotho zog ihn mit erneuter Schönheit hervor. Die verzehrte Schulter
wurde von den Göttern durch eine elfenbeinerne ersetzt.
Die Götter verstießen Tantalos in den Tartaros und peinigten ihn dort mit
ewigen Qualen.
Seite 35
Panel 3 & 5: Die Furien sind Rachegöttinen und eine Form der
dreifachen Göttin.
Seite 37
Panel 7-10: Beachten Sie, das dies nicht die Art von Verhalten ist,
welches man Orpheus im Volksmund zuspricht, welcher ihn als
ungeduldig oder neugierig beschreibt.
226
Seite 42
Panel 3: Ein Bacchant ist ein Anhänger des römischen Gottes Bacchus,
der Teilnehmer an einem Bacchusfest - der Bacchanalien - zu seinen
Ehren. Darstellungen berauschter Bacchanten durchziehen die gesamte
abendländische Kunstgeschichte.
Bacchus geht auf den Dionysos der Griechischen Mythologie zurück, die
Bacchanten auf die (ursprünglich weibliche) Mänade. Die römischen
Bacchanalien, - ausgelassene Feiern zu Ehren von Bacchus -, die
ursprünglich wahrscheinlich aus Frühlingsfesten hervorgingen,
entwickelten sich im Laufe der Jahre zu ausgelassenen Trinkgelagen, die
von Tänzen und Orgien begleitet waren. Der römische Senat verbot sie im
Jahre 186 v. Chr. Während der Kaiserzeit breitete sich der Kult jedoch
über das gesamte Gebiet des Römischen Reiches aus, eng verbunden mit
dem exzessiven Weingenuss.
Seite 43:
Panel 2: "Euoi! Euan!" war ein fröhlicher Ausspruch beim Trinken. Ein
Toast.
Seite 45
Panel 7: Die Griechen glaubten, dass die Leber der Sitz der Gefühle ist,
nicht das Herz, daher auch die Strafen des Prometheus und des Tityos.
227
Heft 40: Das Parlament der Krähen
(Convergences 3)
Seite 1
Panel 1: Dies ist Lyta Halle, mit ihrem Sohn Daniel aus #12.
Die Kaninchenpuppe auf der Couch ist das psychisch gestörte Kaninchen
Max, eine Figur aus Purcells "Sam and Max"-Serie.
Seite 2
Panel 4: Melrose: Melrose Avenue in LA.
Seite 3
Panel 1: Daniels Körper liegt immer noch in der Krippe.
Panel 3: Beachten Sie, dass das Alphabet hier mehr als 26 Buchstaben
hat.
Seite 4
Panel 1: Das ist Matthew, der Rabe. Das "Geheimnis" steht im Bezug zu
dem "Haus der Geheimnisse " in welchem Abel lebt..
Seite 5
Panel 2: Es ist wichtig zu überlegen, warum Dream, dessen Reich
ziemliche Ähnlichkeit mit Deliriums Chaos aufweist, so viele Regeln
aufstellt.
Seite 6
Panel 1: Beachten Sie das ausgestopfte Krokodil das von der Decke
hängt. Dies ist eine Anspielung auf das Krokodil an der Decke von
Merlin's Hütte in T.H. Weiß „The Sword in the Stone“.
228
Seite 7
Panel 1-3: Corvidae: Die Rabenvögel (Corvidae) sind eine Vogelfamilie
aus der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), Unterordnung
Singvögel (Passeri).
Seite 9
Panel 4: Vincent Price (* 27. Mai 1911 in St. Louis, Missouri; † 25.
Oktober 1993 in Los Angeles, Kalifornien; eigentl. Vincent Leonard Price
jr.) war ein US-amerikanischer Schauspieler britischer Herkunft, der
besonders als Darsteller in Horrorfilmen berühmt wurde.
Die Ähnlichleit mit Abel ist unverkennbar: Vincent Price
Seite 10 & 11
Kain's Informationen über „Rooks“ sind korrekt.
Seite 12
Panel 6: In der Bibel sind Kain und Abel wirklich die Söhne von Eva
(und Adam). Eva ist in der Psychoanalyse und Traumdeutung ein
Archetyp der „Mutter“.
Seite 15
Panel 1: Midrasch: Eine Sammlung von frühen jüdischen Auslegungen
und Kommentaren zur Bibel.
Seite 16
Panel 3: Lilith: Laut traditionellem Midrasch erschuf Gott Adam und
Lilith aus demselben Lehm, um Adam eine Partnerin zu schenken.
Gott holte Lilith vor der ersten Nacht noch zu sich und sagte ihr, sie solle
Adam untertan sein (einige deuten dies so, dass sie beim Geschlechtsakt
unten zu liegen habe). Dies wurde von Lilith nicht akzeptiert, denn der
229
Lehm, aus dem Lilith erschaffen worden war, war durch den Speichel des
verstoßenen Samael verunreinigt worden. Lilith stritt sich mit Adam und
verschwand dann aus dem Paradies in die Wüste. Dort verkehrte sie jeden
Tag mit tausend Mischwesen und brachte tausend Kinder pro Tag auf die
Welt. Adam beklagte sich bei Gott über seine Einsamkeit, welcher ihm
dann Eva aus seiner Rippe erschuf.
Lilith aber blieb unsterblich, da sie nie die verbotene Frucht vom Baum
der Erkenntnis aß.
In einigen jüdischen Sagen wird Lilith als der letzte Engel der zehn
unheiligen Sephiroth beschrieben und gefürchtet; denn der Legende nach
wurden alle Kinder der Lilith getötet, da sie sich mit der Flucht aus dem
Paradies Gottes Willen widersetzte. Man sagt, Lilith raube aus Vergeltung
nachts die Kinder der Menschen aus ihren Krippen und töte sie.
Um sich davor zu schützen, befestigten die Menschen früher
Pentagramme an den Krippen, auf denen die vier Flüsse des Paradieses,
sowie die Namen der Engel Sanvai, Sansanvi und Semangloph, die Lilith
einst im Auftrag Gottes jagten und ihre Kinder mordeten, zu sehen waren.
In jüdisch-feministischer Theologie wird Lilith im Midrasch
beispielsweise als eine Frau dargestellt, die sich nicht Gottes, sondern
Adams Unterordnungswillen entzieht und im Gegensatz zu Eva resistent
gegen den Teufel ist. Sie symbolisiert positiv die gelehrte, starke Frau.
In einer anderen Version brachte Lilith als erste Frau Adams Gott dazu,
ihr seinen heiligen Namen zu verraten. Der Name verlieh ihr anschließend
unbegrenzte Macht. Lilith verlangte Flügel von Gott und flog davon.
Lilith wird auch im jüdischen Talmud wie auch in einer Textstelle (Jes
34,14 EU) der Bibel erwähnt.
Die Lilim sind traditionell gleichzusetzen mit den Succubi, Dämonen die
Sex mit Männern haben indem sie, sie im Traum besuchen und ihnen so
im Schlaf einen Samenerguss bescheren.
230
Lillith
Seite 18
Panel 4: Diese Art der Kunst hat einige Ähnlichkeit mit dem japanischen
SD oder Super-Deformierten Stil.
Seite 19
Panel 3: Abel ist natürlich tot.
Seite 21
Panel 1: Wenn Stotterer abgelenkt sind, weil sie z.B. eine Geschichte
erzählen verbessert sich ihr Sprachfehler oft.
Seite 22
Panel 4: Eva spricht von den Türmen beim Schach die, wie schon
festgestellt, ebenfalls „Rooks“ genannt werden.
231
Heft 50: Ramadan
(Distant Mirrors 4)
Titel: Der Ramadan (7‫ > ناضمر‬/„Sommerhitze“) ist der neunte Monat des
islamischen Mondkalenders und der islamische Fastenmonat.
Vormonat ist der Scha'ban, ihm folgt der Schawwal.
Das Fest des Fastenbrechens (arabisch: id al-fitr / türkisch und bosnisch:
Ramazan Bayram) am Ende des Ramadans ist nach dem Opferfest der
höchste islamische Feiertag.
Das Fasten (saum, siyam / 7‫ مايص‬, ‫ ) > موص‬im Fastenmonat Ramadan ist
eine der im Koran verankerten religiösen Pflichten der Muslime.
Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Saum“ leitet sich aus dem
Verb s-w-m in der Bedeutung von „stillstehen“, „ruhen“ und in
übertragenem Sinne „sich enthalten“, „fasten“ ab. In den in Mekka
entstandenen Koranversen kommt der Begriff nur einmal vor; hier wird
Maria durch die Offenbarung befohlen wie folgt zu sprechen:
„Ich habe dem Barmherzigen ein Fasten gelobt. Darum werde ich heute
mit keinem menschlichen Wesen sprechen.“
– Koran: Sure 19, Vers 26
Entsprechend wird der Begriff saum (Fasten) von den Koranexegeten an
dieser Stelle mit „Schweigen“ (samt) verbunden – als Zeichen der
Enthaltsamkeit, die im islamischen Fasten in allen Bereichen des
täglichen Lebens charakteristisch ist.
Somit dürfte der Begriff Mohammed schon in der mekkanischen Periode
der Prophetie bekannt gewesen sein, obwohl die vorislamischen
Gesellschaftsformen Arabiens (Ausnahmen: Juden und Christen) das
Fasten als religiöse Institution nicht gekannt haben; denn weder die
Beschreibungen vorislamischer Kulte noch Inschriften und Graffiti aus
dem Kulturraum, in dem der Islam entstanden ist, lassen auf arabische
Ursprünge des Fastens schließen.
Die ersten, im Koran belegbaren Bestimmungen über die Art des Fastens
sind in denjenigen Koranversen nachweisbar, die in Yathrib / Medina
nach der Auswanderung Mohammeds (Hidschra) entstanden sind. Jedoch
sind die Formulierungen dieser Verse neben ihrem imperativen Charakter
relativ vage:
„Ihr Gläubigen! Euch ist vorgeschrieben, zu fasten… (Das Fasten ist)
eine bestimmte Anzahl von Tagen (einzuhalten).“
– Koran: Sure 2, Vers 183-184
232
Die Zeitaspekte des Fastens festzulegen war somit die Aufgabe der
Jurisprudenz (Fiqh), die z. T. unverbindlichen Aussagen des Korans mit
Inhalt auszufüllen und sie näher zu präzisieren (siehe unten).
Mohammed schloss sich mit seinen Gefährten in Medina zunächst dem
'aschura-Fest, dem Versöhnungstag der in Medina und dessen Umgebung
sesshaften Juden an; man fastete an diesem Tag vom Sonnenuntergang
bis zum Sonnenuntergang des nächsten Tages und nicht - wie im
Ramadan - nur den Tag über. Nach dem islamischen Mondkalender fällt
dieser Tag, an dem das Fasten auch im Islam eine empfehlenswerte
Handlung geblieben ist, auf den 10. Muharram; denn an diesem Tag des
ersten islamischen Monats soll Noah die Arche verlassen haben. In
Mekka wurden an diesem Tag - bis zum letzten Jahrhundert - die Tore des
Heiligtums der Kaaba geöffnet. Der 9. Muharram ist auch ein Festtag
schiitischer Asketen; am 10. Muharram gedenken die Schiiten des
Märtyrertods von al-Husain, dem Sohn des ersten Imams Ali ibn Abu
Talib. Somit blieb das Fasten am Aschura-Fest sowohl für die Sunniten
als für die Schiiten Bestandteil religiöser Praktiken aus unterschiedlichen
Gründen.
Im zweiten Jahr (623-624) nach der Auswanderung Mohammeds aus
Mekka nach Medina waren die Koranverse in Sure 2, Verse 183-185 und
189 der erste Schritt, eine eigenständige, für die islamische Gemeinschaft
neue Institution des Fastens einzurichten, deren Vollendung und
ritualrechtliche Regelung allerdings der Rechtslehre vorbehalten werden
sollte. Die Struktur und inhaltliche Abfolge dieser Verse zeigen, dass sie
nicht gleichzeitig, sondern in einzelnen Teilen offenbart worden sind; der
berühmte Gelehrte al-Baidawi († 1286 oder 1292-1293), Kadi in Schiraz
steht mit dieser Auffassung in der Korangelehrsamkeit nicht allein.
Besonderen Stellenwert erhält der Fastenmonat Ramadan durch die
koranische Aussage, dernach es gerade dieser Monat gewesen ist, in dem
„Koran (erstmals) als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt
worden ist, und (die einzelnen Koranverse) als klare Beweise der
Rechtleitung und der Rettung (?).
Wer nun von euch während des Monats anwesend (d. h. nicht unterwegs)
ist, soll in ihm fasten.“
– Koran: Sure 2, Vers 185
Dies wird in der Nacht zum 27. Ramadan als die Nacht der göttlichen
Bestimmung (lailat al-qadr / 7‫ ) > ردقلا ةليل‬gefeiert. Das Fest ist
koranischen Ursprungs; dem Gedenken an die Offenbarung des Korans ist
die Sure 97 gewidmet:
233
„Wir haben ihn (d.h. den Koran) in der Nacht der Bestimmung
hinabgesandt. Aber wie kannst du wissen, was die Nacht der Bestimmung
ist? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate.“
– Koran: Sure 97
Da man sich also über die genaue Nacht der Offenbarung des Korans
nicht im Klaren war, feiert man diese Nacht überwiegend in der Nacht
zum 27. Ramadan, aber auch an anderen ungeraden Tagen der letzten
zehn Tage des Fastenmonats.
Seite 1
Eine gekürzte Version der Eröffnung von „Tausend und eine Nacht“.
"Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet "ist
das Glaubensbekenntnis der Muslime mit dem auch alle „guten“
Muslimischen Bücher beginnen.
Mohammed oder arab. Muhammad 7‫~( >دمحم‬570 in Mekka; † 8. Juni 632 in
Medina), eigentlich Mohammed ibn 'Abd Allah ibn 'Abd al-Muttalib ibn
Haschim ibn 'Abd Manaf al-Quraschi / 7‫بلطملا دبع نب =للا دبع نب دمحم‬
‫ > يشرقلا فانم دبع نب مشا= نب‬ist der Religionsstifter des Islam.
Mohammed wird von den Muslimen in der Reihe der Propheten als der
historisch Letzte angesehen, dem mit dem Koran die Offenbarung Gottes
(Allahs) herab gesandt wurde. Er ist folglich nach islamischer Auffassung
„das Siegel der Propheten“ (7‫ > نييبنلا متاخ‬Sure 33, Vers 40).
Seite 2
Panel 1: Bagdad ist die Hauptstadt des Irak.
234
Harun ar-Raschid (arabisch 7=‫>ديشرلا نورا‬, DMG Hārūn ar-Rašīd; deutsch:
Harun der Rechtgeleitete), in Deutschland auch in der Schreibweise
Harun al-Raschid bekannt, (* um 763 in Rayy?; † 809 in Tus in Persien,
begraben in Maschhad) stammte aus dem Geschlecht der Abbasiden und
war von 786 bis 809 Kalif.
Harun (die arabische Form von Aaron) verbrachte seine Kindheit in der
Stadt Balch und wuchs dort unter der Obhut der mächtigen Dynastie der
Barmakiden auf. An die Macht gelangte er 786, als er seinen Bruder AlHadi, der nur ein Jahr regiert hatte, vom Thron stieß und ermorden ließ.
Zu seiner Zeit stand das Kalifat politisch, wirtschaftlich und kulturell auf
dem Höhepunkt. Die politische Stabilität wurde vor allem durch das
Wesirat der Barmakiden gesichert. Nach China (798 Haruns
Gesandtschaft in Chang-an), Indien und Europa reichende
Handelsbeziehungen kennzeichneten diese Zeit.
Der Islam breitete sich erneut in gewissen Grenzen (wenn auch
vorwiegend innerhalb des Reiches) aus. Harun war Zeitgenosse Karls des
Großen, mit dem er eine Gesandtschaft austauschte. Unter anderem
schenkte Harun Karl dem Großen einen indischen Elefanten namens Abul
Abbas.
Ähnlich wie vor ihm schon Umar Ibn Abd al-Aziz ordnete ar-Raschid 807
an, dass alle Juden und Christen Kennzeichen an der Kleidung zu tragen
hätten.
Nachdem ar-Raschid schon als Prinz an erfolgreichen Feldzügen gegen
Byzanz teilgenommen hatte, wurde das byzantinische Anatolien auch
nach seiner Regierungsübernahme verwüstet, Zypern erobert (805) und
hohe Tribute erzwungen. Trotz dieser Erfolge machten sich in den
Randgebieten erste Auflösungstendenzen bemerkbar. So musste die
faktische Unabhängigkeit der Rustamiden in Algerien (787) und der
Aghlabiden in Ifriqiya (800) anerkannt werden.
235
Harun ar-Raschid starb 809 im iranischen Tus während eines Feldzugs
gegen die Charidschiten in Sistan. Schon 802 hatte er das Reich zwischen
seinen Söhnen al-Amin und al-Mamun geteilt. Diese Thronfolgeregelung
sollte zu einer schweren Staatskrise führen.
Unter heutigen Muslimen, vor allem persischer Herkunft, ist er wegen
seiner Brutalität und seines Lebenswandels nicht unumstritten, während
er im Westen meist als märchenhafte Gestalt wahrgenommen wird und in
vielen Geschichten der Sammlung „Tausend und eine Nacht“ eine
wichtige Rolle spielt. Sein Grab in Maschhad ist – im Unterschied zu dem
auf dem gleichen Friedhof liegenden seines Großwesirs, der von alMamun vergiftet worden sein soll – nicht sonderlich gepflegt.
Seite 6
Panel 6: Jafar und Masrur sind beide Figuren aus „Tausend und eine
Nacht“. Masrur wird als Eunuchen beschrieben, was nicht im
Widerspruch zu seine Rolle als Henker steht.
Seite 7
Panel 2, 3 & 4: Geschichten aus „Tausend und eine Nacht“
Seite 8
Panel 1: Muezzin: Muslime sind aufgefordert zu bestimmten Zeiten am
Tag zu beten. Der Muezzin ist der Ausrufer welcher an die Gebetszeiten
erinnert.
Seite 9
Panel 1: Jafar der Barmakide: Jafar war der Sohn von Yaha ben Khalid.
Seite 10
Panel 1: Ishak: Die 549. von Tausend und einer Nacht beginnt mit
"Ishak's Winter-Abend"
Seite 11
Panel 3: Ort der Frauen: In der arabischen Gesellschaft, haben Herrscher
Harems voll von weiblichen Konkubinen. Um Treue zu versichern,
wurden die Harems nur von Eunuchen bewacht.
Seite 14
Panel 1: Rukh: Ein riesiger Greifvogel, ähnlich einem Roc. Bekannt aus
„Sindbad der Seefahrer“
Panel 3: Der Phönix (altgriechisch Φοίνιξ, phoínix, von altägyptisch
benu: „Der Wiedergeborene/Der neugeborene Sohn“; lateinisch phoenix)
236
ist ein mythischer Vogel, der verbrennt, um aus seiner Asche wieder neu
zu erstehen.
Diese Vorstellung findet sich heute noch in der Redewendung „Wie ein
Phönix aus der Asche“ für etwas, das schon verloren geglaubt war, aber
in neuem Glanz wieder erscheint.
Bereits in der ägyptischen Mythologie gibt es Benu, meist dargestellt in
Form eines Reihers, der im Abstand von mehreren hundert Jahren
erscheint, bei Sonnenaufgang in der Glut der Morgenröte verbrennt und
aus seiner Asche verjüngt wieder aufersteht. Im Antiken Griechenland
wurde er als Phönix überliefert.
In der Zeit des Hellenismus herrschte die Vorstellung, der Phönix sei aus
der Asche des Osiris oder seinen sterblichen Überresten hervorgegangen
und erreiche ein hohes Alter von ungefähr 300–500 Jahren. Nach dieser
Vorstellung baut er am Ende seines Lebens ein Nest, setzt sich hinein und
verbrennt. Nach Erlöschen der Flammen bleibt ein Ei zurück, aus dem
nach kurzer Zeit ein neuer Phönix schlüpft.
Eine zweite Variante dieser Sage berichtet, dass der rot- und goldfarbene
Vogel alle 500 Jahre einmal nach Heliopolis kommt, jeweils am Todestag
seines Vaters. Aus Weihrauch formt er dann ein Ei, das von der Größe her
die Leiche seines Vaters aufnehmen kann. Dieses Ei trägt der Benu dann
in den Tempel von Heliopolis, wo es feierlich begraben wird.
In der Spätantike wurde der Phönix dann zum Symbol der
Unsterblichkeit, da er die Fähigkeit hatte, sich zu regenerieren, wenn
Feinde ihn verwundet hatten.
Bei den Christen war er Sinnbild der Auferstehung.
237
Seite 15
Panel 3: Die Siegel von Salomon hat Macht über Geister.
Seite 16
Panel 3: Ibn: "Sohn" auf Arabisch.
Panel 6: Sulaiman Ben Daoud: König Salomon, der Sohn des David und
dritter Herrscher des vereinigten Königreichs Israel.
Im Talmud, im Koran und anderen späteren Überlieferungen finden sich
viele Berichte über Salomo. Im Koran heißt es, dass der König Salomo
die Herrschaft über die Dschinn hatte, die für ihn Schätze aus dem Meer
beschafften und sogar den Tempel von Quds (d.h. Jerusalem) bauten. Er
hatte einen Talisman, auf dem der wahre Name Gottes stand und mit dem
er alles beherrschen konnte.
Auch soll ihm von Allah die Macht über die Tiere übertragen worden
sein, und er soll die Sprache der Vögel gesprochen haben. Im
orientalischen Volksglauben, namentlich in „Tausend und eine Nacht“,
wird Salomo (Sulaiman, Soliman, Süleyman) dargestellt als erster
namhafter König, der Allah dient, als Inbegriff der Weisheit, der
Menschen, Tieren und Geistern befiehlt, und der die Dschinn in Flaschen
einsperrt und kurzfristig sogar Iblis, den Teufel, gefangen nimmt. Er wird
dort auch als „Herr der Ifrit“ (Totengeister) bezeichnet. Süleyman war
daher ein sehr beliebter Vorname, den auch mehrere Kalifen und Sultane
trugen.
Für die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche - und dadurch auch für
die Rastafari-Religion Jamaikas - spielt Salomo eine besondere Rolle, da
ihnen die alten äthiopischen Kaiser als Nachfahren von Salomo und der
Königin von Saba gelten.
Durch den Tempelbau hat Salomo auch für die Freimaurerei eine
besondere symbolische Bedeutung.
238
Seite 21
Panel 1: Die Geschichte heißt: „ Der Fischer und der Geist“
Panel 6: Fliegende Teppiche sind ein Fortbewegungsmittel das sehr
häufig in „Tausend und eine Nacht“ vor kommt.
Seite 25
Panel 6: Dirham: Eine (sehr kleine) Einheit der damaligen Währung.
Seite 27
Panel 7: Erinnert an Shelleys "Ozymandias".
Seite 31
Panel 1: Die Stadt in der Flasche war in #27; 20; l1. zu sehen.
Seite 32
Der erste Golfkrieg. 1980 – 1988 zwischen dem Irak und dem Iran.
239
240
VII. Kurze Leben
(Brief Lives 41-49)
241
Titel
„Brief Lives“ ist auch der Titel einer Sammlung von kurzen
Biografien von John Aubrey, veröffentlicht im Jahre 1813.
242
Heft 41: Kurze Leben I
Seite 1
Panel 1: Die Insel Naxos gehört zu der Inselkette der Kykladen welche
zwischen Griechenland und der Türkei liegt.
Seite 2
Panel 4: Die Inschrift stammt aus dem Gedicht " An English Padlock",
von Matthew Prior (1664-1721).
Seite 3
Panel 4: Achten Sie sich die Gold-Zahn. Ein Verweis auf #29
Seite 4
Panel 1: Ein weiterer Verweis auf #29. Orpheus hat seinen Ohrring
zurück und sein Ohr ist nachgewachsen.
Titel: „Rain in the Doorway“ ist ein Fantasy-Roman von Thorne Smith
aus dem Jahr 1933.
Seite 6
Panel 1: 50p: P ist die Abkürzung für Pence. 100 Pence sind ein Pfund.
Seite 7
Panel 2: Netter: Britischer Slangbegriff für Small Talk.
Seite 8
Panel 5: „The Wayward Bus“: Ein Film von Victor Vicas aus dem Jahre
1957. Mit Joan Collins und Jayne Mansfield.
Eine Verfilmung von John Steinbeck's Roman über Passagiere in einen
Bus. Es gibt keine "Rita Marlowe "in dem Roman, und keine
Schauspielerin mit diesem Namen. Delirium meint wahrscheinlich
Marilyn Monroe in „Bus Stop“. Einer Komödie vin Wlliam Inge aus dem
Jahre 1956.
Seite 9
Panel 3-4: Delirium überzeugt den Türsteher durch Manipulation seiner
Gedanken. Eine Szene wie sie öfter vorkommt in Comics. Und ein Trick
der auch sehr oft von John Constantine verwendet wird.
243
Panel 4: Aqueous Humor, aus dem Lateinischen bedeutet "wässrige
Flüssigkeit", und bezeichnet das wässrige, transparentes Material
zwischen Hornhaut und Linse.
Vitreous humor, bedeutet "gläsernen Flüssigkeit", und bezeichnet das
galleartige, transparenten Material zwischen der Linse und der Netzhaut.
Panel 5: Der Song ist "Tear in Your Hand" von Tori Amos, von dem
Album „Little Earthquakes“. Die nächste Zeile lautet:
“Me and Neil'll be hangin' out with the dream king
Neil says hi“
Der Text auf Seite 10 ist ebenfalls aus diesem Song.
"Freddie ....": Freddie Mercury (* 5. September 1946 als Farrokh Bulsara
auf Sansibar; † 24. November 1991 in Kensington, London) war ein
britischer Musiker.
Er gilt als einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er
Jahre. Berühmt wurde er als Leadsänger der Band Queen.
Einer von Queen's bekanntesten Songs ist "Another one bites the Dust“
Freddie Mercury
Seite 10
Panel 4: Delirium verwechselt Lisa offensichtlich mit Death.
Seite 16
Panel 1: "Silberne Flecken": "Floater" ist die gemeinsame Bezeichnung
für kleine Stückchen Materie, die in der Vitreous Humor schwimmen.
Andere Floater sind kleine Parasiten, die sich in den Augen festsetzen.
Floater sammeln sich mit dem Alter an oder durch körperlichen
Traumata.
244
Seite 17
Panel 4: Haustiere: Destiny's Garten ist voll von " little flappy
things". Death hat zwei Goldfisch namens Slim und Wandsworth. Dream
hat Raben, wie Matthew. Destruction hält einen Hund, wie wir sehen
werden. Despair hat Ratten.
Titel: “Journal of the Plague Year” ist von Daniel Defoe (Robinson
Crusoe) Defoe lebte von ca.1661-1731, während der Pest von 1665 war er
also ein kleines Kind.
Seite 21
Panel 1: Die Pest (lat. pestis „Seuche“), ist eine hochgradig ansteckende
Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Yersinia pestis ausgelöst
wird.
Sie ist ursprünglich eine Zoonose von Nagetieren (Ratten, Eichhörnchen),
bei deren Populationen sie enzootisch sein kann. Daher kommt auch der
Begriff „Silvanische Pest“ (lat. silva „Wald“) bei sich daran unmittelbar
ansteckenden Menschen. Die Möglichkeit eines Ausbruchs dieser
Erkrankung ist je nach Umständen nahezu weltweit gegeben.
Die Pest tötete über 25 Millionen Menschen, rund 20-45% der
Bevölkerung Europas in den Jahren 1348-1351.
Die Londoner Pest von 1665 kostete mehr als 70.000 Menschen das
Leben bei einer Bevölkerung von ca. 500.000 Menschen.
Seite 22
Panel 1: Dies ist ein Zitat aus der oben erwähnten Arbeit von Defoe.
Panel 3: Rad: ein Symbol aus der indischen Philosophie, das den Zyklus
des Lebens: Geburt, Wachstum, Tod, Verfall, symbolisiert.
245
Heft 42: Kurze Leben II
Titel: “It Always Rains on the Unloved” Ist ein Zitat aus den Peanuts.
Einem Comic von Charles M. Schulz.
Seite 5
Panel 2: Mervyn wurde in # 5, als ein Busfahrer, und in
“Seasons of Mists“ gesehen. Er ist eine Anspielung auf Jack
Pumpkinhead, einem Charakter in L. Frank Baum's Oz Büchern. Sein
Name ist eine Bezugnahme auf Mervyn Peake, einem britischer Autor /
Illustrator, bekannt für die "Titus" Bücher:
“Titus Groan“, „Gormenghast“, und „Titus Alone“. Diese Bücher sind
gotische Phantasien, die in einem großen Schloss spielen.
Seite 7
Panel 4: Eleanora: Eine alternative Schreibweise für Alianora.
Es wurde spekuliert, dass "Eleanora" Eleonore von Aquitanien ist.
Königin von Frankreich (1137–1152) und Königin von England (1154–
1189) und eine der mächtigsten Frauen des Mittelalters.
Elenore von Aquitanien
Seite 13
Panel 4: Taranis ist ein keltischer Gott des Himmels, des Wetters und des
Donners.
Dem römischen Dichter Lucan zufolge stand er mit Teutates und Esus an
der Spitze der keltischen Götterwelt.
246
Seite 19
Panel 5: Worauf sich Desire beziet ist unklar.
Eine Möglichkeit wäre der erste Kreis der Engel und das flammende
Schwert des Michael.
Die andere Seite des Himmels könnte das Feen-Land sein. Alternativ
kann es auch ein bezug auf Dantes Inferno sein, wo die Hölle in
verschiedene Kreise unterteilt ist. Oder es bezieht sich auf die Ewigen
selbst: Das erste Zirkel ist Death, der Anfang und das Ende, und das
Schwert ist Destruction; die andere Seite des Himmels kann Despairs
Reich sein.
Titel: „The Times they are a Changing“ ist ein Song von Bob Dylan.
Seite 23
Panel 2: Pharamond: Es wird Faramond ausgesprochen und bedeutet so
etwas wie „Beschützer auf Reisen“. Der Name besteht aus zwei
germanischen Wörtern: Fara bedeutet Reise, Mund bedeutet Schutz.
Seite 24
Panel 4: Der Regenbogen ist horizontal Spiegelverkehrt.
247
Heft 43: Kurze Leben III
Seite 1
Panel 2: Die Unterfamilie der Säbelzahnkatzen (Machairodontinae) ist
eine ausgestorbene Linie der Katzen. Gelegentlich werden auch einige
Arten der Nimravidae und der Barbourofelidae so bezeichnet, obwohl
diese keine echten Katzen sind und daher als Scheinsäbelzahnkatzen
gelten. Auch außerhalb der Raubtiere haben zwei Ordnungen der
Säugetiere Fleischfresser mit verlängerten oberen Eckzähnen
hervorgebracht, die Creodonten (z. B. Machaeroides) und die zu den
Beuteltieren gehörenden Thylacosmiliden.
Atlantis ist ein mythisches Inselreich, das der antike griechische
Philosoph Platon (427 bis 347 v. Chr.) als erster erwähnte und beschrieb.
Es war laut Platon eine Seemacht, die ausgehend von ihrer „jenseits der
Säulen des Herakles“ gelegenen Hauptinsel große Teile Europas und
Afrikas unterworfen hat. Nach einem gescheiterten Angriff auf Athen sei
Atlantis schließlich um 9600 v. Chr. in Folge einer Naturkatastrophe
innerhalb „eines einzigen Tages und einer unglückseligen Nacht“
untergegangen.
Bei Atlantis handelt es sich um eine in Platons Werk eingebettete
Geschichte, die – gleich den übrigen Mythen Platons – eine zuvor
aufgestellte Theorie anschaulich darstellen soll. Der Hintergrund dieser
Geschichte ist umstritten. Während Althistoriker und Philologen
überwiegend von einer Erfindung Platons ausgehen, die durch
zeitgenössische Vorbilder inspiriert wurde, vermuten manche Autoren
einen realen Hintergrund der Geschichte und unternahmen unzählige
Versuche, Atlantis zu lokalisieren.
Bereits in der Antike wurde eine mögliche Existenz von Atlantis
diskutiert. Während Autoren wie Plinius bestritten, dass es das fragliche
Inselreich früher gegeben habe, hielten andere, beispielsweise Krantor,
Poseidonios oder Strabon, die Existenz für denkbar. Auch die ersten
Parodien des Themas entstanden bereits in der Antike. Im Mittelalter
geriet der Mythos Atlantis mehr oder weniger in Vergessenheit, bis er
schließlich in der Renaissance wiederentdeckt und verbreitet wurde.
Platons Schilderungen inspirierten die utopischen Werke verschiedener
frühneuzeitlicher Autoren, wie etwa Francis Bacons „Nova Atlantis“.
Panel 3: Die "großen Echsen" sind Dinosaurier. "Dinosaurier" kommt aus
dem Griechischen und bedeutet "schreckliche Echse".
Seite 2
Panel 1: Capax: kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "fähig“
248
Panel 2: Donatien Alphonse François, Marquis de Sade (* 2. Juni 1740 in
Paris; † 2. Dezember 1814 in Charenton-Saint-Maurice bei Paris) war ein
französischer Adeliger und Autor einer Reihe Pornografie und
Philosophie verbindender Bücher. Er erregte zu Lebzeiten Anstoß durch
Sexualdelikte und wurde später aufgrund der von ihm beschriebenen
Sexualfantasien bekannt. Von seinem Namen leitet sich der Begriff
Sadismus ab.
Marquis de Sade
Sigmund Freud
Panel 4: Sigmund Freud (* 6. Mai 1856 in Freiberg, Mähren, tschechisch
Příbor; † 23. September 1939 in London), ursprünglich Sigismund
Schlomo Freud, war ein bedeutender österreichischer Arzt und
Tiefenpsychologe, der als Begründer der Psychoanalyse und als
Religionskritiker Bekanntheit erlangte.
Seine Theorien und Methoden werden noch heute kontrovers diskutiert.
Freud gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Panel 5: Als Mammuts oder Mammute (lat.: Mammuthus) (von frz.
mammouth < russ.: mamont < vermutlich aus dem Waldnenzischen)
bezeichnet man eine Gattung von ausgestorbenen Elefanten, die im
Pliozän und Pleistozän in zahlreichen Formen in Nordamerika, Europa,
Asien und Afrika vorkam. Die letzten Vertreter der Gattung starben erst
vor rund 4000 Jahren auf der Wrangel-Insel im sibirischen Eismeer aus.
Beachten Sie die Poster: "Sweeney Todd" ,“Cats“, und „Jesus Christ
Superstar“ sind bekannte Musicals.
Seite 8
Panel 2: Aisleen: im Zusammenhang mit Aileen (Irisch: "Helena",
"Licht") oder Aisling (sprich "Ashling"), das irische Wort für "Traum".
249
Titel: „Ancestral Voices Prophesying“. Aus Coleridge's Gedicht
"Xanadu".
Seite 13
Panel 1: Etain ist möglicherweise die Frau von Cuchulain, eine Figur der
irischen Mythologie. Ihr Name bedeutet übersetzt "Die Strahlende", und
in der keltischen Mythologie, ist sie in etwa analog zu Persephone.
Etain ist hier ein Selbst-Porträt von Zeichnerin Jill Thompson. Auch ihre
Wohnung ist die selbe.
Seite 14
Panel 2: Coleridge: Ein Hinweis auf den Autor des Gedichts "Xanadu".
Panel 3: Zitate aus dem Gedicht.
Seite 17
Panel 2: Das ist Destruction. Der verschollene Bruder.
Panel 4: Barnabas war aus dem israelitischen Stamm Levi, stammte aber
aus Zypern.
Nach dem gesicherten Text von Apg 4,36 hieß er auch Josef (in einigen
Handschriften Joses). Er wird in der Bibel mehrfach erwähnt
(Apostelgeschichte, 1. Korintherbrief, Galaterbrief) und nach späten
Traditionen zu den Jüngern Jesu, jedoch nicht zu den innersten Zwölf
Aposteln gezählt. Er soll in Rom gepredigt, in Mailand als Bischof
amtiert und Clemens von Rom getauft haben.
Barnabas soll den apokryphen Barnabasakten zufolge als Märtyrer auf
Zypern gestorben sein, wo er als Nationalheiliger gilt.
Seite 21
Panel 5: Das kleine Mädchen ähnelt John Tenniel´s OriginalIllustrationen von Alice aus Lewis Carroll´s „Alice im Wunderland“
Seite 24
Panel 3: Das Auto ist ein Morgan. Ein klassisches, britisches Auto.
250
Heft 44: Kurze Leben IV
Seite 1
Panel 1: Als Mitternachtssonne wird die in Gebieten nördlich des
nördlichen und südlich des südlichen Polarkreises im Sommer um
Mitternacht sichtbare Sonne bezeichnet.
Von einem Standort direkt am Polarkreis aus beobachtet geht die Sonne
einmal pro Jahr – zum Zeitpunkt der jeweiligen Nord- oder
Südsommersonnenwende – nicht unter. Nachdem sie im Tageslauf ihren
tiefsten Stand über dem Horizont erreicht hat, steigt sie wieder empor. Je
weiter man sich nun während der Zeit um die Sommersonnwende vom
Nordpolarkreis aus dem Nordpol nähert (bzw. vom Südpolarkreis aus
dem Südpol), an desto mehr Tagen ist der Vorgang der Mitternachtssonne
zu beobachten.
Da die Sonne hierbei nicht unter den Horizont sinkt, spricht man vom
Polartag. Der Polartag müsste direkt am geographischen Pol ein halbes
Jahr dauern. Aufgrund der Lichtbrechung (Refraktion) in der
Erdatmosphäre hält der Polartag jedoch etwas länger als ein halbes Jahr
an.
Panel 2: Das Polarlicht (auch Aurora borealis, d.h. Nordlicht bzw. Aurora
australis, d.h. Südlicht) ist eine Leuchterscheinung (genauer ein
Elektrometeor), die beim Auftreffen geladener Teilchen des
Sonnenwindes auf die Erdatmosphäre an den Polen der Erde
hervorgerufen wird. Polarlichter sind meistens nördlich 60° nördlicher
Breite bzw. südlich 60° südlicher Breite zu beobachten.
Die frühesten Berichte über Polarlichter sind über 2000 Jahre alt.
Verschiedene Kulturen im Norden Amerikas, Europas und Asiens sahen
in ihnen Aktivitäten von Göttern und Geistern, sowohl in Form von
Kämpfen oder Tänzen, aber auch als Mitteilungen an die Menschen.
Besonders im Mittelalter galten in Europa Polarlichter, ähnlich wie
Kometen, als Vorboten kommenden Unheils (z. B. Kriege, Seuchen,
Hungersnöte). Die in den Breiten Mitteleuropas meistens (blut-)rote Farbe
könnte zu dieser Ansicht beigetragen haben.
Die Wikinger sahen in den Polarlichtern das Zeichen, dass irgendwo auf
der Welt eine große Schlacht geschlagen worden war. Nach ihrer
Vorstellung ritten die Walküren nach jedem Gefecht über den Himmel
und wählten die Helden aus, die fortan an Odins Tafel speisen sollten.
Dabei spiegelte sich das Licht des Mondes auf ihren schimmernden
Rüstungen und das Nordlicht entstand.
251
Panel 4: Lappen: Die Einwohner von Lappland, einer Region im Norden
Skandinaviens. Lappen sprechen eine Sprache eng verwandt mit dem
Finnischen.
Seite 3
Panel 5: Leib-Olmai: Ein mythischer Bären-Mann oder Bären-Gott. Er
schützt den Bären, ein heiliges Tier, und beschert denen die ihm huldigen
eine gute Jagd. Sollte ein Jäger ihn verhöhnen lässt er ihn auch schon mal
von einem Bären angreifen.
Seite 7
Panel 4: Kruggerrand: Eine südafrikanische Goldmünze die genau so viel
wiegt wie eine Unze von 24 Karat Gold.
Seite 15
Panel 5: Ischtar; (Nebenform, neuassyrisch Ištar-Aššuritu) war eine
mesopotamische Himmelsgöttin und wurde in ihren Nebenformen auch
als Göttin der Liebe, des Krieges und der Fruchtbarkeit verehrt.
Sie verkörperte den Planeten Venus. Die namentliche Pluralform
"ištaratu" galt als Begriff der "Weiblichkeit".
Seite 17
Panel 6: Der Pranger, Schandpfahl oder Kaak war ein Strafwerkzeug in
Form einer Säule, eines Holzpfostens oder einer Plattform, an denen ein
Bestrafter gefesselt und öffentlich vorgeführt wurde.
Zunächst Folter-Werkzeug und Stätte der Prügelstrafe (Stäupen),
erlangten Pranger ab dem 13. Jahrhundert weite Verbreitung zur
Vollstreckung von Ehrenstrafen. Der Pranger diente den Städten auch als
äußeres Zeichen der Gerichtsbarkeit.
Die Strafe bestand vor allem in der öffentlichen Schande, welche der
Verurteilte zu erdulden hatte und die vielfach ein „normales“ Weiterleben
in der Gemeinschaft unmöglich machte oder sehr erschwerte. Auch war
der Bestrafte den Schmähungen der Passanten ausgesetzt, die für ihn nicht
ungefährlich waren. Auch das Bewerfen der betroffenen Person mit
Gegenständen und das Prügeln waren üblich. In vielen Städten (z. B.
Lübeck) war es jedoch untersagt, mit festen Gegenständen nach der
Person im Pranger zu werfen.
Einer der letzten Fälle dürfte im Jahr 1853 in Berlin zu verzeichnen sein:
Auf dem Höhepunkt der Reaktion in Preußen wurde auf dem
Hausvogteiplatz noch eine Frau wegen Meineids an den Pranger gestellt:
„… als es uns auffiel, dass sich vor der Hausvogtei eine neugierige
Menschenschar unruhig vor etwas herumdrängte. Wir beschleunigten
unsere Schritte und erblickten nun eine schon ziemlich bejahrte,
252
korpulente Frau, mit den Händen rücklings an einen Pfahl gebunden,
über dem zu lesen war: ‚Wegen Meineid‘.
Man schrieb damals 1853. Es war also ein auf der Höhe der Reaktion
gemachter Versuch, die mittelalterliche Strafe des Prangers wieder
einzuführen. Als wir um zwölf Uhr auf dem Rückwege an derselben
Stelle standen, war das uns Jungen natürlich sehr interessierende
Schauspiel bereits von der Bildfläche verschwunden. Die Regierung hatte
wohl eingesehen, dass sie nach 1848 so etwas den Berlinern nicht mehr
bieten durfte.
Seite 18
Panel 1: Damalas war es Üblich Strafgefangene zu Deportieren. Sie
auszuweisen in Strafkolonien. Die bekanntesten von ihnen ist sicherlich
Australien. Die erste Strafkolonie war Port Jackson, gegründet 1788.
Panel 2: Tyburn Tree ist heutzutage bekannt als Speaker's Corner, an der
nordöstlichen Ecke des Hyde Parks.
Panel 4: Der Stein ist Dreams Rubin.
Seite 19
Panel 1: Invisible College: Ein Phrase aus dem Jahr 1646,
möglicherweise geprägt von Robert Boyle.
Das Unsichtbare College kommt auch in Werken von Mary Gentle und
Terry Pratchett vor, welche beide mit gaiman befreundet sind.
Panel 3: Die Ballade " Diddle Diddle, or the Country Lovers", aus dem
Jahre 1680.
Lavender's blue, dilly dilly, lavender's green,
When I am king, dilly dilly, you shall be queen.
Who told you so, dilly dilly, who told you so?
'Twas my own heart, dilly dilly, that told me so.
Call up your men, dilly dilly, set them to work,
Some with a rake, dilly dilly, some with a fork,
Some to make hay, dilly dilly, some to thresh corn,
While you and I, dilly dilly, keep ourselves warm.
Panel 5: Guinea: Eine englische Einheit des Geldes entspricht einem
Pfund und ein Schilling.
253
Seite 20
Panel 3-6: Sir Isaac Newton (* 25. Dezember 1642jul./ 4. Januar
1643greg. in Woolsthorpe-by-Colsterworth in Lincolnshire; † 20. März
1726jul./ 31. März 1727greg. in Kensington; damals galt in England noch
der Julianische Kalender) war ein englischer Physiker, Mathematiker,
Astronom, Alchemist, Philosoph und Verwaltungsbeamter.
Destruction scheint hier Newtons Grundstein für Einsteins Arbeiten zu
erkennen, welche ihn schließlich die Atombombe entwickeln lassen.
Natürlich interessiert ihn die Massenzerstörung.
254
Heft 45: Kurze Leben V
Seite 1
Panel 4: Roxy Blue ist der Name einer Glam-Rock-Band.
Seite 6
Panel 6: Matthew bezieht sich auf den Vorfall in Swamp Thing # 27.
Seite 7
Panel 1-5: Tiffany nimmt offensichtlich Kokain.
Panel 2: Der Film „Ishtar“ war eine schlechte Komödie von 1987. u.a.
mit Dustin Hoffman.
Panel 3: Tiffany ist eine Kette von Juweliergeschäfte bekannt für die
feine Uhren.
Seite 8
Panel 2: Like a Virgin: Ein Song von Madonna (Anmerkung Tiffany's TShirt).
Panel 6: Auch Madonna war kurze Zeit mit einem Sean verheiratet. Sean
Penn.
Seite 10
Panel 3: 101 Dalmatiner: Ein Zeichentrickfilm von Walt Disney.
"Dalmatien" sind eine Blumeart. Sie wachsen in der Region um
Jugoslawien an der Adria.
Seite 11
Panel 1: Suffragette City: Ein Song von David Bowie. "Suffragette" ist
ein Umgangssprachlicher Begriff für Frauen, die damals für ihr
Wahlrecht gestritten haben.
Seite 12
Panel 5-6: Oprah Winfrey und Phil Donahue sind amerikanische
Talkshowmoderatoren.
Seite 13
Panel 6: Mai Lai: Eine Mischung aus "Mai Tai", ein Cocktail auf den
sich Tiffany hier bezieht und "My Lai", einem Dorf in Süd-Vietnam wo
die amerikanischen Streitkräfte, ein Massaker an Zivilisten durchführten.
255
Seite 14
Panel 1: " I Heard It Through the Grapevine": ist ein Song von Gladys
Knight und die Pips, Eine Coverversion von Marvin Gaye schaffte es
später an die Spitze der Charts.
Seite 15
Panel 6: "Under Pressure" ist ein Song geschrieben und von David Bowie
und Queen. Der Song handelt von geheimer Homosexualität.
Seite 21
Panel 3: „Sister Midnight“ ist ein Song von Iggy Pop
Seite 24
Panel 2: Desire's Zitat ist aus dem Buche Hiob (1.15, 16, 17, 19), wo vier
Boten Hiob von Katastrophen berichten und jeder seine Nachricht mit
diesem Satz beendete.
256
Heft 46: Kurze Leben VI
Seite 2
Panel 1-6: Das Gedicht erinnert vom Stil her an Lewis Carroll,
insbesondere „Sylvie und Bruno“:
He thought he saw an Elephant
That practised on a fife:
He looked again and found it was
A letter from his wife.
"At length I realize," he said,
"The bitterness of life!"
He thought he saw a Buffalo
Upon the chimney-piece
He look again and found it was
His sister's husband's niece.
"Unless you leave this house," he said,
"I'll send for the Police!"
Der Basilisk (griechisch: basiliskos lat. regulus = „kleiner König“; auch
Sibilus) ist ein mythisches Tier. Er gilt als „König der Schlangen“. In
mittelalterlichen Tierbüchern werden Basilisken oft als Mischwesen mit
dem Oberkörper eines Hahns, auf dem Kopf eine Krone, und dem
Unterleib einer Schlange, dargestellt. Sein Blick versteinert oder tötet.
Sein Atem ist tödlich giftig.
Medusa ist der Name zweier Gestalten der griechischen Mythologie. Die
erste ist eine der drei, vier oder sieben Hesperiden, die die Goldenen
Äpfel hüteten.
Die zweite, weitaus bekanntere, von der in der Folge hier die Rede ist,
war eine Gorgone, die Tochter der Meeresgottheiten Phorkys und Keto,
sowie die Schwester von Stheno und Euryale. Sie war die einzig
sterbliche der drei Gorgonen.
257
Ursprünglich war Medusa schön. Als Pallas Athene sie jedoch bei einer
Buhlschaft mit Poseidon in einem ihrer Tempel überraschte, verwandelte
sie sie erzürnt in jene Gestalt, als die sie gefürchtet war: ein geflügeltes
Ungeheuer mit Schlangenhaaren, langen Eckzähnen, einem
Schuppenpanzer, glühenden Augen und heraushängender Zunge; so sahen
auch ihre Schwestern, die Gorgonen aus. Der Anblick der Medusa ließ
jeden zu Stein erstarren, als Schutz gegen Feinde, die sie ihrer
Sterblichkeit wegen hätten töten können.
Seite 10
Panel 3: Bubastis ist eine altägyptische Siedlung und befand sich im
südlichen Teil des östlichen unterägyptischen Nildeltas. Ihre Überreste
sind heute am südöstlichen Rand der modernen Stadt Zagazig, der
Hauptstadt der Provinz Scharkiya, zu besichtigen. Das Gelände der
antiken Siedlung wird im Arabischen als Tell Basta / 7‫ >ةطسب لت‬/„Hügel
der Bastet“ bezeichnet.
Die in der Ägyptologie gebräuchliche Bezeichnung „Bubastis“ geht auf
die gräzisierte Form des Stadtnamens zurück.
Panel 4: Bastet ist die in der Ägyptischen Mythologie als Katzengöttin
dargestellte Tochter des Sonnengottes Re.
Bei den Ägyptern wurde sie als Göttin der Fruchtbarkeit verehrt, die oft
als Katze oder Frau mit Katzen- oder Löwenkopf dargestellt wird. Als
Göttin der Fruchtbarkeit und der Liebe fungiert Bastet auch als
Beschützerin der Schwangeren. Sie ist auch Göttin der Freude, des
Tanzes, der Musik und der Feste. Ursprünglich besaß sie sowohl zornige
als auch sanfte Eigenschaften. Im Laufe der Zeit wurde das wütende
Wesen an die Göttin Sachmet abgegeben, die zum Schatten, zur
zerstörerischen Seite von Bastet wird.
In Bubastis galt Bastet als Mutter des Löwengottes Mahes und in
Heliopolis wurde sie als Tochter des Atum verehrt, anderen
Überlieferungen zufolge gilt sie als Tochter von Nefertem. Erwähnung
findet sie auch als Mutter des Anubis.
Bastet wurde im Alten Reich mit der Göttin Hathor und zu dieser Zeit in
Memphis auch mit der Göttin Sachmet gleichgesetzt. Im Mittleren Reich
erfolgte eine Gleichsetzung mit der Göttin Mut.
Seite 11
Panel 5: Die alten Ägypter verehrten Katzen und mumifizierten sie auch.
Seite 16
Panel 4: Mehr Bücher aus Lucien´s Bibliothek:
258
“Der Tod von Kai Lung“ von Ernest Bramah (1869-1942). Brarmah
schrieb fünf Bücher über die Abenteuer des Kai Lung. Dieses schrieb er
natürlich nie.
“Chanticleer's Tanz“ von Hope Mirrlees: Mirrlees ist einer von Gaimans
Lieblingsautoren.
“Lemuel Gullivers letzte Reise“ von Jonathan Swift (* 30. November
1667 in Dublin, Irland; † 19. Oktober 1745) Swift war ein irischen
Satiriker und Schriftsteller. Sein bekanntestes Werk war Gullivers Reisen
in welchem ein Arzt Schiffbruch erlangt und auf seiner Odyssey
verschiedene merkwürdige Völker kennen lernt welche eindeutige
satirische Bezugspunkte zum damaligen leben aufwiesen.
„Der Beherrscher des Meeres“ von CS Lewis des hauptsächlich durch
seine „Chriniken von Narnja bekannt ist.
Eine Titel mit dem Wort "Phoenix", geschrieben von einem Autor, dessen
Name mit "bit" endet: Edith Nesbit ist ein britsicher Kinderbuchautor
und schrieb „The Phoenix and the Carpet“. Er schrieb auch „The SandFairy and the Phoenix”. Welches die Fortsetzung des Erstgenannten ist
und auch gemeint sein könnte.
Seite 22
Tempus Frangit : Lateinisch für "Zeit zerbricht".
259
Heft 47 Kurze Leben VII
Seite 5
Panel 2: Der Brief ist an "Santa Claus vom Nordpol" gerichtet.
Der Weihnachtsmann ist eine Symbolfigur des weihnachtlichen
Schenkens. In Deutschland besitzt er diese Rolle vor allem in Nord-,
Mittel- und Ostdeutschland.
Dargestellt wird er als freundlicher alter Mann mit langem weißem Bart,
roter mit weißem Pelz besetzter Kutte, Geschenkesack und Rute. Die
Darstellung des dicklichen Weihnachtsmanns mit dem rot-weißen Mantel
gab es schon im 19. Jahrhundert. Das beweisen alte Postkarten. Diese
spezielle Variante des Weihnachtsmanns im rot-weißen Gewand wurde
seit 1931 alljährlich von dem Unternehmen Coca Cola aufgenommen und
für eine Werbekampagne zur Weihnachtszeit verwendet. Ob Coca Cola
damit entscheidend zur weltweiten Verbreitung des Weihnachtsmanns
beigetragen hat, ist nach wie vor sehr umstritten.
Der Tradition nach bringt er den „braven“ Kindern an Heiligabend (bzw.
in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember) Geschenke und den „bösen“
eine Rute. Er vereinigt somit Eigenschaften des gutmütigen Sankt
Nikolaus und seines verurteilenden Knechtes (Ruprecht, in Bayern und
Österreich Krampus, in der Schweiz Schmutzli oder im Rheinland Hans
Muff).
Der heutige Weihnachtsmann geht vor allem auf die europäischen
Volkslegenden um den heiligen Nikolaus zurück. Er ist aber keinesfalls
mit diesem gleichzusetzten. Nikolaus von Myra war ein Bischof im 4.
Jahrhundert, der Kern zahlreicher Legendenbildungen war. Unter
anderem wird er als Schutzpatron der Kinder verehrt. Ihm zu Ehren
wurden schon im Mittelalter Kinder an seinem Namenstag, dem 6.
Dezember, bzw. oft schon am Vorabend beschenkt. Dieses Datum war
früher auch der eigentliche Bescherungstag, der erst im Laufe der
Reformation und deren Ablehnung der Heiligenverehrung in vielen
Ländern auf den 24. bzw. 25. Dezember rückte.
Seite 6
Panel 3-7: Diese Sequenz erinnert an “The Chronicles of Amber“ von
Roger Zelazny.
Seite 8
Panel 3: Die Statue von Destruction steht in entgegengesetzter Richtung
zu den anderen.
260
Seite 15
Panel 3: Dream bezeichnet Orpheus als „nicht sehr alt“. Aus der Sicht
eines Ewigen mag das stimmen.
261
Heft 48: Kurze Leben VIII
Seite 2
Panel 3: Retsina: Ein schwacher griechischer Weißwein. Gelegentlich
gemischt mit Ouzo.
Seite 7
Panel 2: Ein Verweis auf „Der Zauberer von Oz“ von L. Frank Baum.
Die Vogelscheuche suchte ein Gehirn, der Zinnmann ein Herz. Eine
Ballonfahrt sollte Dorothy ursprünglich zurück nach Hause bringen.
Seite 9
Panel 2: Die Kathedrale kann die immer noch unvollendete St. Johannes
Kathedrale sein.
Der "Pflaster Künstler in Paris", erinnert an Dick Van Dyke´s Charakter
Bert in „Mary Poppins“.
Die Höhlenbilder fälschte er wahrscheinlich in Altamira, Spanien.
Seite 10
Panel 1: Griechischer Kaffee ist sehr dickflüssig und stark.
Seite 14 & 15
Destruction spricht hier von Krypton. Dem Heimatplaneten Supermans.
Seite 15
Panel 5: Delirium erschafft hier Cerebus. Den zentralen Charakter aus
Dave Sim's „Cerebus“ Epos. Sim und Gaiman sind Freunde. Sim hat
Gaiman´s Figuren als "Clueless" parodiert.
Seite 19
Panel 6: Baklava ist ein Gebäck aus Blätter- bzw. Filoteig, gefüllt mit
gehackten Walnüssen, Mandeln oder Pistazien. Solange es noch heiß ist,
wird es in Sirup eingelegt, der aus Honig, Zucker, Gewürzen und
Rosenwasser besteht, und dann in Rautenform geschnitten. Klassischer
Begleiter eines Baklava-Desserts ist starker, schwarzer Mokka, da seine
Bitterkeit wohltuend mit der Süße des Baklava kontrastiert.
Baklava und Baklava-ähnliche Süßigkeiten lassen sich im gesamten
Nahen Osten und auf dem Balkan finden laut Legende brachten die
Türken das Baklava während der Türkenkriege bis nach Wien. Daraus
entwickelte sich der Apfelstrudel.
262
Seite 23
Panel 2: Destruction Zitiert hier aus „Charlie und die
Schokoladenfabrik“. Einem Kinderbuch von Roald Dahl aus dem Jahre
1964.
263
Heft 49: Kurze Leben IX
Seite 1
Panel 2: Die abgebildete Frau ist Eurydice, Orpheus' Frau.
Seite 6
Panel 1-6:
Die Schaffung einer neuen Blüte (oder Ähnliches) ist ein gemeinsames
Element in vielen mythischen Zyklen. Es gibt mehrere Beispiele in den
bekannten griechischen Mythen.
Seite 9
Panel 5: In Despairs Spiegeln: (von rechts nach links) Andros
(41:1), unbekannten Kind (Andros Enkel?), Friedhof (Mary's Oregon
Friedhof (21,1)?), eine Katze (Chloe's Katze?) und Desire.
Seite 10
Panel 1 & 4: Baby Daniel (# 40) ist im Spiegel zu sehen.
Seite 11
Panel 2: Laut Mythos hat Morpheus (ein römischer Namen von Dream)
drei Begleiter: Icelos (Träume, die real sind), Phantasos (falsche oder
seltsame Träume), und Phobetor (Alarmierende Träume).
Andere Quellen deuten darauf hin, das Morpheus, Icalus / Phobetor, und
Phantasus die Kinder von Hypnos waren.
Seite 14
Panel 3: Feen Geschenke: Die Unzuverlässigkeit und Hinterlist des FeenVolkes sind signifikante Merkmale in der Folklore.
Seite 17
Panel 1-2: Noch mehr Bücher aus Lucien´s Bibliothek:
Die Cryptogeographica (Lat. "versteckte Erdbeschreibung ", im Sinne von
"Karten von Imaginären Orte"):
Poictesme: Von James Branch Cabell erschaffen.
Kadath: Von H.P. Lovecraft's „Dream-quest of Unknown Kadath!”
Puddleby: Aus Hugh Lofting's Doctor Doolittle.
264
Sardathrion: Aus einer Kurzgeschichte (Sardathrion" oder "Die Zeit und
die Götter") von Herrn Dunsany.
Safran Park: Aus GK Chesterton´s „The man who was Thursday“
Hobbingen: Aus J.R.R. Tolkien's Mittelerde-Geschichten.
Flora of Neverland: Aus JM Barrie's Peter Pan Geschichten.
The Night Land: Aus Fantasy-Werken von William Hope Hodgson
(1875-1918), einschließlich einem gleichnamigen Roman.
One Night in Bagdad: Siehe # 50.
Hy-Brasil by Night: Die Brasilinsel (Hy Brasil) gehört zu den
sogenannten Phantominseln. Dies sind Scheininseln, die zwar auf
Atlantikkarten aus der Renaissance und der Frühen Neuzeit eingezeichnet
sind, aber in Wahrheit nie existierten.
Die Lage der Brasilinsel wurde auf verschiedenen Karten unterschiedlich
dargestellt. Einmal sollte sie westlich von Irland liegen, einmal viel weiter
im Süden, ein anderes Mal vor Neufundland. Der Name ist Gälisch und
bedeutet Insel der Seligen. Mit Brasilien hat die Brasilinsel nichts zu tun.
Margaret Elphinstone verlegte die Handlung ihres Romans Inselnotizen
nach Hy Brasil.
[Von] mer's [Guide to H] ell: Eine beliebte Reiseführer zu Editionen von
Milton und Dante.
[N] Arnia: Von C. S. Lewis erschaffen.
[Hitchhiker] 's Guide [der] Galaxy: Von Douglas Adams' humorvoller
Scince Fiction.
Road Trips to [the] Emerald City: Aus L. Frank Baum´s “Der Zauberer
von Oz”
Great Hotels on the Moon: Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert war ein
bewohnter Mond teil vieler SF-Geschichten.
Mu A bis Z: Mu ist ein sagenhafter Kontinent, der im Pazifik gelegen
haben, aber ähnlich wie Atlantis eines Tages in den Fluten verschwunden
sein soll.
Der Name kommt von der mittleren Silbe von Lemuria, einem nach den
Lemuren benannten fiktiven Kontinent im Indischen Ozean. Die
265
Vorstellung, es könnte so einen Kontinent gegeben haben, tauchte
erstmals im 19. Jahrhundert in den Arbeiten von Augustus Le Plongeon
auf, der die Maya-Ruinen von Yucatán untersuchte. Er behauptete, alte
Maya-Aufzeichnungen übersetzt zu haben, die darauf hinwiesen, dass die
Maya-Zivilisation älter sei als die der Ägypter oder sogar der Atlanter; sie
sei durch Überlebende des Untergangs des Kontinents Mu gegründet
worden. Heute nimmt man allgemein an, dass diese angeblichen
Übersetzungen ein Phantasieprodukt Le Plongeons gewesen sind.
Der Archäologe James Churchward nahm die Suche nach Mu wieder auf
und verfasste mehrere Abhandlungen und Bücher darüber. Obwohl diese
Arbeiten auch in akademischen Kreisen zum Teil ernst genommen
wurden, gilt Churchwards Schaffen aufgrund der Komplexität seiner
Spekulationen und vor allem der fehlenden Quellen heute als wenig
seriöse Parawissenschaft.
Namhafte Politiker interessierten sich vor allem in Asien für den
untergegangenen Kontinent. In den späten dreißiger Jahren ließ z. B. der
Begründer der heutigen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, intensiv nach
Mu forschen, wie jüngst in einigen türkischen Publikationen
veröffentlicht wurde. Ziel von Atatürk war es, die Hintergründe für die
Parallelen der Ursprungskultur der Turkvölker, der Uiguren, mit den
zahllosen indianischen Kulturen, wie der Azteken und Mayas, auf dem
amerikanischen Kontinent zu ermitteln.
Cloud Cu [ckoo-Land]: Eine Übersetzung von "Nephelokokkugia", ein
Name geprägt durch den griechischen Dramatikers Aristophanes.
Seite 19
Es handelt sich hier um eine Erinnerung.
Seite 21
Panel 1: Mary Canby: Siehe 41:6.
Panel 2: Chloe Russell: Siehe 43:22.
Panel 3: Danny Capax: Siehe 44:6.
Seite 22
Panel 1: Tom Flaherty: Siehe 45:5.
Panel 2: Tiffany: Siehe 45:1.
Panel 3: Das Auge ist's Desire.
266
VIII. Worlds End
(World´s End 51-56)
267
Heft 51: Worlds End I : "A Tale of Two Cities"
Titel: “A Tale of two Cities” ist ein Buch von Charles Dickens. Diesen
Roman, der während der Zeit der französischen Revolution spielt, schrieb
Charles Dickens 1859, als sein eigenes Leben starke Veränderungen
erfuhr. Er ließ sich scheiden, sein Magazin Household Words ging ein,
während er eine neue Zeitschrift All the Year Round startete.
„It was the best of times, it was the worst of times, it was the age of
wisdom, it was the age of foolishness...“ so beginnt sein Roman über das
Leben um Dr. Manette und seiner Tochter Lucy in zwei Städten, London
und Paris. Eine düstere, im Londoner Nebel spielende Anfangszene, eine
Reise nach Paris, um den jahrelang unschuldig in der Bastille gefangen
gehaltenen Dr. Manette nach London zurück zu holen, die
Liebesgeschichte seiner Tochter Lucy zu Charles Darnay, einem in
London lebenden Marquis de Evremonde, und die dramatischen
Verknüpfungen mit der Pariser Hauptstadt während der
Schreckensherrschaft der la guillotine, sind der Inhalt dieses Romans.
Wobei ein ewig betrunkener Protagonist, Sydney Carton, aus einer
Nebenrolle heraus der tragische Held dieser Geschichte wird.
Die Idee zu dieser Geschichte hatte Charles Dickens, wie er selbst im
Vorwort der 1859er Ausgabe schrieb, während der Teilnahme an dem
Theaterdrama The Frozen Deep von Wilkie Collins, die er zusammen mit
seinen Kindern und Freunden aufführte. Ohne jemals in Frankreich
gewesen zu sein und mit nur einer historischen Quelle, den Berichten des
Schotten Thomas Carlyle über die französischen Revolution, schrieb er
ein Buch voller Traurigkeit, aber auch voller Enthusiasmus.
Seite 6
Panel 5: Ein „Free House“ ist eine Kneipe oder Gaststätte ohne Bindung
an eine Brauerei.
Panel 6: Abdera ist eine Stadt in der Präfektur Xanthi, an der Küste zum
Ägäischen Meer. Sie war in der griechischen Antike sehr bedeutend und
Heimat der Philosophen Demokrit und Protagoras und büßte in der
Römerzeit ihre Bedeutung ein.
Seite 7
Panel 3: Webster's Dictionary definiert "chirurgeon" einfach als
ein archaisches Synonym für "Chirurg".
268
Seite 8
Panel 5: Cheiron (lat. Chiron) ist in der griechischen Mythologie der
Sohn des Kronos und der Philyra, Halbbruder des Zeus und einer der
Kentauren.
Cheiron gleicht körperlich diesen wilden Dämonen, doch wird er bereits
in der Ilias seinem Wesen nach hoch über sie gestellt. Er gilt als weise
und als der gerechteste unter den Kentauren. Er ist ein Freund der Götter,
Erzieher der Heroen Jason, Aktaion, Aristaios und Achilles, besitzt
Kenntnisse in der Arzneikunde und übernimmt die Ausbildung des
Asklepios zum Arzt.
Bei der Verfolgung der Kentauren durch Herakles wird Cheiron entweder aus eigener Unachtsamkeit oder durch ein Versehen des
Herakles - von einem vergifteten Pfeil getroffen. Weil er durch die
Wunde unsägliche Qualen erdulden muss, entsagt der Halbgott seiner
Unsterblichkeit zugunsten des Prometheus. Denn nach Zeus' Willen sollte
Prometheus erst wieder frei sein, wenn ein Unsterblicher sein Leben für
ihn gelassen hat. Nach seinem Ableben setzt Zeus Cheiron als Sternbild
Zentaur an den nächtlichen Himmel.
Seite 9
Panel 4: Der Mann mit dem Bier im linken ist Fantasy Schriftsteller
Steven Brust.
Panel 6: Gaheris war ein Ritter der Tafelrunde und der Bruder von
Gawaine.
Panel 7: von Charles Dickens, natürlich.
Seite 13
Panel 3: Die Lichter hinter den Sitzen ähneln Augen.
Seite 19
Panel 1: Aus Gaiman's Einführung von: Lovecraft, H. P. The Dream
Cycle of H. P. Lovecraft: Dreams of Terror
and Death: Del Rey, 1995, seite x.
"There's something about Lovecraft's fiction, about his worlds, that is
oddly alluring for a writer of fantasy and horror. I've written three
Lovecraftian stories: one obliquely, in Sandman—a quiet,
dreamlike story (it's the first story in the World's End
collection. You can tell it's Lovecraftian, because I use the word
"cyclopean" in it) . . . "
269
Heft 52 : Worlds End II
Seite 1
Panel 2: "Nekropolis": "Stadt der Toten".
"Litharge": Blei-monoxid. Eine Substanz die auch zur Einbalsamierung
verwendet wird.
Panel 3: "Mandelentzündung": suppurative tonsilitis. Abgeleitet von dem
griechischen "kunanche".
Wie wir in der Ausgabe 55 sehen werden, sind viele Namen aus dem
Griechischen abgeleitet.
"Spartan quality goatskins": ein Hinweis auf Trojaner, eine
Kondommarke.
Panel 5: Die uniformierten Affen ähnelt Prinado, eine Figur aus "A Game
of You".
Panel 6: Die OED nutzt mehrere Zitate von Menschen namens Klaproth:
Julius von Klaproth war ein Schriftsteller aus dem 18. Jahrhundert und
Martin Heinrich Klaproth war ein Chemiker nach dem einige Mineralien
benannt wurden.
Seite 3
Panel 1: Eine noble Familie im Römischen Kaiserreich trug den Namen
„Aurelius".
Die Stadt Aurelia scheint als vorbild Rom gehabt zu haben.
"Carnifex": lateinisch für "Henker" (wörtlich "Fleischmacher").
Die Statue auf der rechten Seite gibt es wirklich. Sie zeigt Apollo und
wurde von Michelangelo geschaffen.
270
Michelangelos Apollo
Seite 4
Panel 5: Wir können daraus schließen, dass Aurelia Geschichte ähnlich
der Italiens war.
Seite 5
Panel 3: Laut Mythos kann das Feen-Volk keine kaltes Eisen berühren.
Panel 4: "Mab" ist eine traditionelle Name für die Königin der Fay.
(siehe zum Beispiel „Romeo & Julia“ Akt I Szene 4. )
In der britisch-vorchristlich-keltischen Mythologie ist Mab oder Mæve
eine aus der Triade der Göttinnen, die durch die Triskele symbolisiert
werden. Diese drei – Mab, Meagreave und Claw – sind Töchter der
allmächtigen Muttergottheit, welche die Urmutter der Welt darstellt und
der griechisch-römischen Gaia entspricht. Mab gilt als Göttin der Erde,
allen erdgebundenen Getiers und der Landpflanzen.
Die Erschaffung der Kelten (Menschen) wird in manchen
Überlieferungen ihr zugeschrieben. In manchen Versionen der Artus-Sage
wird Mab auch als Mutter des Magiers Merlin genannt. Ihre Rolle ist
umstritten. Während in vorchristlichen Kulten Mab als den Menschen
wohlgesinnte Hüterin der Erde und Feenkönigin beschrieben wird, ging
man mit Einführung des Christentums mehr und mehr dazu über, sie als
Hexe und finstere heidnische Magierin darzustellen, welche den
gottgläubigen Christen schade und sich als Widersacherin ihres Sohnes
Merlin darstellt.
271
Seite 7
Panel 1: "Psychopomp": ein Gott, der die Seelen der Toten bis zu ihrer
endgültigen Ruhestätte begleitet.
Psychopompos ist der Titel des griechischen Botengottes Hermes, der
dieses Amt von Apollon übernommen hatte. Diese Vorstellung war aber
allgemein verbreitet. So kannten etwa die Ägypter den hunde- oder
schakalköpfigen Anubis.
In der germanischen Mythologie holen die Walküren die gefallenen
Krieger vom Schlachtfeld nach Walhalla, bei den Kelten war Ogma der
Seelenführer.
Ihren Ursprung hat diese Vorstellung im archaischen Schamanismus. Der
Schamane führte die Seelen verstorbener Mitmenschen ins Totenreich.
Im Christentum sind es der Erzengel Michael oder der Riese
Christophorus; an der Pforte zum Himmel erwartet Petrus die Seele, die
Einlass begehrt. Christophorus findet sich auf frühchristlichen Ikonen wie sein ägyptisches Pendant Anubis - hundsköpfig dargestellt.
Im Islam ist es der Engel Azrael, der von Allah eine Liste mit den zum
Tode bestimmten Menschen erhält und in den darauf folgenden 40 Tagen
ihre Seelen vom Körper trennt.
Helfer des Psychopompos sind die Schutztiere. In der Kultur einiger
nordamerikanischer Stämme wird der Psychopompos durch die
Totemtiere symbolisiert.
Allgemein ist der Psychopomp eine mögliche Form der Personifikation
des Todes. Generell können Geister, Gottheiten, Dämonen oder Engel die
Aufgabe eines Psychopompos übernehmen. Seine Bedeutung ist neben
dem Transport der Seele vor allem der Prozess der Akzeptanz der
Sterblichkeit. Er ist vor allem ein Führer und Helfer.
Seite 8
Panel 4: Dieser Herrscher ist eine Parodie auf den Schriftsteller Dave
Sim und sein 6000 Seiten Graphic Novel „Cerebus“. Es ist eine Antwort
auf Sims Parodie auf die Ewigen.
Seite 11
Panel 8: Romulus und Remus waren nach der römischen Mythologie die
Gründer der Stadt Rom (zu Romulus) im Jahre 753 v. Chr. Sie waren
nach der Sage die Kinder des Gottes Mars und der Priesterin Rhea Silvia.
In der Version von Plutarch hatte Amulius Silvius seinen älteren Bruder
Numitor Silvius vom Thron gestürzt. Dessen Tochter Rhea Silvia zwang
er, Vestalin zu werden. So wollte Amulius verhindern, dass in der Familie
des Bruders Nachfahren entstünden, die seinen Thron gefährden könnten.
Mars stieg jedoch zu ihrem Tempel hinab, vergewaltigte sie, und sie
empfing von ihm die Zwillinge Romulus und Remus.
272
Nach deren Geburt wurden die Kinder auf Amulius’ Befehl in einem
Weidenkorb auf dem Tiber ausgesetzt und Rhea ins Gefängnis gebracht.
Der Tiber führte jedoch gerade Hochwasser, und als das Wasser
zurückging, strandete die Wanne im Schlamm. Eine vom Schreien der
Kinder angelockte Wölfin (Mamma Lupa) brachte sie in ihre Höhle und
säugte sie. Ein Specht brachte ihnen zusätzlich Nahrung. Sie wurden
jedoch von König Amulius’ Hirten Faustulus entdeckt. Faustulus, der
Schweinehirt des Hofes, und seine Frau nahmen daraufhin die Kinder auf
und zogen sie groß, ohne zu wissen, wer sie waren.
Romulus und Remus gerieten eines Tages in Streit mit den Hirten von
Numitor und jagten ihnen sogar etwas von deren Vieh ab. Als Romulus
einmal mit einem Opfer beschäftigt und Remus mit geringer Begleitung
unterwegs war, trafen die Hirten des Numitor auf Remus und nahmen ihn
gefangen. Er wurde Numitor vorgeführt und Remus berichtete, was er so
inzwischen über seine und seines Bruders Herkunft erfahren hatte.
Daraufhin ahnte Numitor die Zusammenhänge. Als Faustulus von Remus'
Gefangenschaft erfuhr, weihte dieser auch Romulus in dessen
Herkunftsgeschichte ein und spornte ihn an, Remus zu befreien. Er selbst
wollte zu Numitor eilen, wurde aber abgefangen und zu Amulius
gebracht. Unter Folter gestand er diesem so viel, dass Amulius den
Numitor fragen ließ, ob dessen Enkel trotz Aussetzung noch lebten. Es
brach ein Aufstand in der Stadt aus, als Romulus zur Befreiung seines
Bruders ankam. So wurde der Tyrann Amulius gestürzt und getötet.
Zum Dank gestattete Numitor Romulus und Remus, an der Stelle, an der
sie ausgesetzt worden waren, eine Stadt zu gründen. Romulus und Remus
gerieten jedoch in Streit, als sie mit Hilfe eines Vogelflug-Orakels
(Auspicium) bestimmen wollten, wer der Bauherr und damit der
Namensgeber der Stadt sein würde. Jeder von beiden schaute von einem
anderen Hügel aus auf die Vögel. Am Ende behaupteten beide, recht zu
haben. Remus sah 6 Vögel und Romulus 12.
273
Romulus siegte, da er mehr Anhänger hatte. Unverzüglich zog er die
heilige Furche, die die Größe der Stadt bestimmte, und begann mit dem
Anlegen von Stadtgraben und Mauer. Der unterlegene Remus verspottete
ihn und sprang über die noch niedrige Begrenzung in die Anlage hinein.
Das war eine schwere Verletzung von Recht und Gesetz, denn eine
Stadtmauer galt als heilig. Aufgebracht erschlug Romulus seinen Bruder
mit den Worten „So möge es jedem ergehen, der über meine Mauern
springt!“
Gegründet wurde Rom laut Titus Livius am 21. April 753 v. Chr. Nach
der Ermordung seines Bruders herrschte Romulus über die Stadt.
Allerdings wurde Remus mit seinem Schwert an seinem Thron verewigt.
Seite 25
Panel 5: Die beiden menschlichen Figuren sind die alten
DC-Charaktere Claw der (unbesiegbare) und Stalker (der seelenlose).
274
Heft 53: Worlds End III : "Hob's Leviathan"
Titel: Der Titel bezieht sich auf den englischen Philosophen Thomas
Hobbes (1588-1679), dessen bekanntestes Werk „Leviathan“ hieß.
Einige seiner Lehren sind nachfolgend nach Wissensgebieten Aufgelistet:
Naturwissenschaft
Insbesondere in seinem Werk De Corpore, dem ersten Teil der Trilogie
elementa philosophiae, von 1655 entwickelt Hobbes zentrale Thesen zu
naturwissenschaftlichen Fragen. Ausgehend von einer materialistischen
Grundhaltung und dem – exemplarisch durch René Descartes vertretenen
– mechanistischen Denken seiner Zeit schreibt er allein den Körpern und
deren Bewegung Wirklichkeit zu. Dabei entsteht keine Bewegung aus
sich selbst heraus, sondern ist Folge einer anderen Bewegung. Der
Bewegung unterliegen nur Körper; sie können ausschließlich durch
andere Körper bewegt werden.
Auf der Grundlage dieser Körper-Lehren entwickelt Hobbes mitunter
erstaunlich modern anmutende Theorien etwa zum Phänomen des Lichts,
das sich seiner Ansicht gemäß in materieartigen Impulsen bewegt, und
veröffentlichte auch ein Werk über Optik. Auch beschäftigte er sich vor
diesem Hintergrund mit der Natur des Vakuums.
Dazu kommen einige Werke über Mathematik; in einem davon schlägt er
ein Verfahren zur Quadratur des Kreises vor. Begeistern konnte sich
Hobbes insbesondere auch für Euklidische Geometrie, die ihm als
Vorbild für jegliche exakte Wissenschaft galt und deren Grundsätze er
entsprechend dem mos geometricus auch auf seine Philosophie
übertragen wollte. Gleichwohl galt Hobbes auf diesem Gebiet vielfach als
Dilettant; um ihn auch als Philosophen zu diskreditieren, setzte die Kirche
Mathematiker ein, um seine Bemühungen der Lächerlichkeit
preiszugeben.
275
Erkenntnistheorie
Im zweiten und dritten Teil der genannten Trilogie, dem 1658
veröffentlichen De Homine, aber auch bereits in seinem Hauptwerk
Leviathan von 1651 überträgt Hobbes seine Körpertheorie auf den
menschlichen Erkenntnisapparat: Auch die Vorgänge im Bewusstsein
sind nach Hobbes lediglich Folge der Bewegung von Körpern. Durch
Druck auf die jeweiligen Sinnesorgane lösen sie Sinneswahrnehmungen
aus, die wiederum zu „Einbildungen“ (imagination) führen. Diese setzen
schließlich mannigfaltige psychische Prozesse wie Denken, Verstehen,
Erinnern und dergleichen in Gang. Neben den geordneten, etwa auf das
Auffinden von Kausalbeziehungen gerichteten, Gedankengängen gibt es
auch ungeordnete, wie sie etwa dem Prozess des Träumens innewohnen.
Anhand der Vorstellung eines von jeder Sinneswahrnehmung
abgetrennten, „frei im Raum schwebenden“ Solipsisten zeigt Hobbes,
dass die psychischen Prozesse auch bei ausbleibenden Sinneseindrücken
weitergehen. Letzte Ursache hierfür sei aber weiterhin der einmal erfolgte
Anstoß von außen durch die Bewegung von Körpern.
Nur den Bewegungen selbst komme Realität zu, nicht den Wirkungen, die
sie im Bewusstsein verursachen. Daraus folge u. a., dass die
Eigenschaften, von deren Vorhandensein der Mensch aufgrund seiner
Sinneswahrnehmung ausgeht, in Wahrheit nicht vorhanden sind, sondern
nur scheinbar und als Erscheinungen auftreten.
In letzter Konsequenz führt dies Hobbes zu der These, dass der
menschlichen Wahrnehmung keine äußere Welt entspricht und
infolgedessen keine gesicherten Erkenntnisse über diese möglich sind. Im
Zuge der weitverbreiteten Lehre des Skeptizismus wurde diese
Auffassung von seinen Zeitgenossen durchaus vielfach geteilt, etwa von
René Descartes. Dessen Einwand, dass infolge der eingreifenden Güte
Gottes die Wahrnehmung trotzdem weitgehend der Realität entspreche,
lässt Hobbes indes nicht gelten.
Da die Inhalte des menschlichen Bewusstseins letztlich nur die Folge von
außen kommender Bewegung sind, verneint Hobbes auch konsequent die
Freiheit des Willens und gilt als Verfechter des Determinismus.
Ethik
Hatten Philosophen in der Tradition Platons und Aristoteles’ noch
sittliche Ideale angenommen, etwa in Form einer Idee des Guten oder
eines Summum Bonum, so herrschte zu Hobbes’ Lebzeiten ein mehr den
Vorstellungen der Sophisten und Kyniker verpflichteter Skeptizismus, der
die Existenz universell verbindlicher Moralstandards ablehnt. Als
typischer Vertreter dieser Auffassung galten etwa Justus Lipsius, René
Descartes oder Michel de Montaigne.
276
Auch Hobbes vertritt diesen moralischen Relativismus und überträgt
seine erkenntnistheoretische These: mittels menschlicher Wahrnehmung
sei keine gesicherte Erkenntnis über die Welt möglich, auf das Feld der
Ethik. So heißt es etwa in den Elements of Law: jedermann nenne „das,
was ihm gefällt und Vergnügen bereitet, gut, und das was ihm missfällt,
schlecht“. Entsprechend ihrer unterschiedlichen körperlichen
Beschaffenheit unterschieden sich die Menschen auch in ihrer Auffassung
von Gut und Böse. Ein agathon haplos, das schlechthin Gute, gebe es
deshalb nicht.
In Anknüpfung an Gedanken seines Zeitgenossen Hugo Grotius nimmt
Hobbes aber einschränkend zumindest insofern einen moralischen
Minimalkonsens an, als nach allgemeiner Meinung jedes Individuum ein
Naturrecht auf Selbsterhaltung habe und sich gegen Angriffe auf seine
Person verteidigen dürfe. Dem entspreche umgekehrt die Verpflichtung,
niemanden zu verletzen (Lehre vom Naturgesetz im Leviathan).
Anders als Grotius geht Hobbes aber davon aus, dass zumindest während
des Naturzustands, jeder als sein eigener Richter auftreten könne und
müsse. Die damit verbundene Verwässerung des vermeintlich erzielten
Minimalkonsenses brachte Hobbes vielfach Kritik ein.
Jenseits des Minimalkonsenses über das Selbsterhaltungsrecht müssten
moralische Konflikte zwischen Menschen indes verbindlich durch eine
übergeordnete Instanz entschieden werden, womit Hobbes den
Grundstein für seine politische Philosophie und insbesondere das
Staatsmodell des Leviathan legt.
Staatskunde
Hobbes' staatstheoretische Lehren bilden aus heutiger Sicht den zentralen
Teil seines Werkes. Sie sind es, die ihm einen herausgehobenen Platz in
der Philosophiegeschichte sichern. Einerseits legt er sie in Elements of
Law von 1640 dar, sowie in De Cive von 1642, dem dritten Teil der
Trilogie elementa philosophiae.
Vor allem aber sind sie Gegenstand seines Hauptwerks, des Leviathan
von 1651. Dort beschäftigt er sich mit der Überwindung des von Furcht,
Ruhmsucht und Unsicherheit geprägten gesellschaftlichen Naturzustands
durch die Gründung des Staats, also der Übertragung der Macht auf einen
Souverän. Dies geschieht durch einen Gesellschaftsvertrag, in dem alle
Menschen unwiderruflich ihr Selbstbestimmungs- und
Selbstverteidigungsrecht auf den Souverän übertragen, der sie im
Gegenzug voreinander schützt.
Hobbes wird oft wegen seinen Leviathans angeführt, jedoch wird seine
Theorie auch kritisiert.
277
Mit dem Naturzustand hat sich Hobbes schließlich im Gegenstück zum
Leviathan befasst, dem Behemoth von 1668, der erst posthum 1682
veröffentlicht werden konnte.
Religion
Sein erkenntnistheoretisches Postulat, dass der menschlichen
Wahrnehmung eine Erkenntnis der Welt nicht möglich sei, erstreckt
Hobbes auch auf Gott; er nimmt also eine agnostische Position ein.
Ausgehend von seiner Vorstellung der Welt als geschlossener
Kausalzusammenhang, in dem jede Zustandsveränderung auf den
Einfluss bewegter Körper zurückzuführen sei, nimmt er aber
konsequenterweise eine erste, selbst nicht bewegte Ursache an, die diese
Kausalprozesse in Gang setze, bei der es sich aber nicht notwendig um
Gott handeln müsse (anders der sog. kausale Gottesbeweis).
Gleichwohl war Hobbes keineswegs Atheist. Er leugnet weder die
Existenz Gottes noch steht er der Religion allgemein oder dem
Christentum im Besonderen feindselig gegenüber, wie dies von seinen
Gegnern stets behauptet wurde. Er erklärt sie lediglich zu einer Sache des
Glaubens, was für ihn konkret das Vertrauen auf die fehlerfreie
Weitergabe religiös-historischer Tatsachen bedeutet. Von der biblischen
Überlieferung betrachtet er dennoch nur ein Minimum als verbindlichen
Glaubensinhalt, nämlich dass Jesus der Messias/Christus sei, der die
Menschheit durch seinen Kreuzestod erlöst habe. Niemals überzeugend
gelungen ist ihm indes, zentrale theologische Begriffe wie
Menschwerdung oder Ewiges Leben mit seiner eigenen materialistischen
Grundanschauung in Einklang zu bringen.
Auf der Grundlage der starken Stellung des Staates in Hobbes' politischer
Philosophie weist er als Ahasit diesem auch die Entscheidungsbefugnis in
religiösen Dingen zu und fordert insbesondere eine einheitliche
Staatskirche. Dementsprechend stand er sowohl dem Papsttum als
außerhalb des Nationalstaates stehender Institution als auch den
verschiedenen englischen Sekten kritisch gegenüber. Hatte er
ursprünglich zumindest noch die Zuständigkeit für die verbindliche
Auslegung von Glaubensfragen der Kirche selbst zugesprochen, billigte
er im Leviathan erstmals auch sie dem Staat zu. Im Dritten und Vierten
Buch des Leviathan befasst er sich ausführlich mit der institutionellen
Ausgestaltung der Anglikanische Kirche (Kirchenverfassung).
278
Der Tod des Leviathan
Leviathan (hebr. ‫ ןתיול‬liwjatan „der sich Windende“) ist der Name eines
Seeungeheuers der jüdisch-christlichen Mythologie. Er besitzt die Gestalt
einer Schlange oder eines Drachens. Grundlage der Vorstellung des
Leviathans sind alte babylonische und kanaanitische Mythen. Älteste
Erwähnung ist die drachengestaltige mesopotamische Salzwassergöttin
Tiamat, die vom menschenerschaffenden Gott Marduk besiegt werden
muss, um den Menschen eine Wohnstätte zu schaffen. Deutlicher wird
das Bild beim kanaanitischen Götterpaar Baal und Anath, die nach den
gefundenen Tontafeln von Ugarit das siebenköpfige Seeungeheuer Lotan
besiegt haben, das mit dem Gott Yam (See) gleichgesetzt wird. Auffällig
ist auch sonst das gleichartige Bild des Sturmgottes Baal in den Mythen
von Ugarit und in verschiedenen Psalmen der Bibel und im Buch Hiob.
Nach Psalm 104,26 hat Gott den Leviathan geschaffen, „um mit ihm zu
spielen“. Nach dem Kapitel Avoda Zara des babylonischen Talmuds
pflegt er dies in den letzten drei Tagesstunden zu tun, nachdem er die
Tora studiert, über die Welt gerichtet und die Welt genährt hat. Der
Leviathan trägt vor allem Züge des Krokodils, aber auch des Drachen, der
Schlange und des Wales, dementsprechend wird er in manchen
Bibelübersetzungen auch einfach nur mit dem Namen eines dieser Tiere
übersetzt. Mitunter wird er aber auch lediglich als Allegorie auf die
vernichtende Kraft des Meeres aufgefasst, und damit als Gegenstück zum
Landtier Behemoth und dem, dem Luftreich zugeordneten, Vogel Ziz,
279
welcher im Gegensatz zu Behemoth und Leviathan nicht biblischen
Ursprungs ist.
Eine detaillierte Beschreibung des bösartigen Ungeheuers findet sich in
Hiob 40,25-41,26, wo seine Macht und Stärke als Sinnbild für die
Fruchtlosigkeit von Hiobs Aufbegehren gegen sein Schicksal dient.
„Kannst du den Leviathan ziehen mit dem Haken und seine Zunge mit
einer Schnur fassen? (...) Wenn du deine Hand an ihn legst, so gedenke,
daß es ein Streit ist, den du nicht ausführen wirst. (...) Niemand ist so
kühn, daß er ihn reizen darf; (...) Wer kann ihm sein Kleid aufdecken?
und wer darf es wagen, ihm zwischen die Zähne zu greifen? (...) Seine
stolzen Schuppen sind wie feste Schilde, fest und eng ineinander. (...) Aus
seinem Munde fahren Fackeln, und feurige Funken schießen heraus. (...)
Die Gliedmaßen seines Fleisches hangen aneinander und halten hart an
ihm, dass er nicht zerfallen kann. Sein Herz ist so hart wie ein Stein (...)
Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken (...) Wenn man zu ihm
will mit dem Schwert, so regt er sich nicht (...) Er macht, daß der tiefe See
siedet wie ein Topf (...) Auf Erden ist seinesgleichen niemand; er ist
gemacht, ohne Furcht zu sein. Er verachtet alles, was hoch ist“
Da jegliches menschliche Mühen vor einem derartigen Ungeheuer
zuschanden werden muss (vgl. auch Hiob 3,8), bleibt es Gott selbst
vorbehalten, am Ende der Zeit den Leviathan zu besiegen. Nach Psalm
74,14 wird er „ihm den Kopf zermalmen“, nach Jes 27,1 „mit seinem
harten, großen, starken Schwert (...) töten“, nach anderer Übersetzung
auch erwürgen. Nach dem Traktat Moed Katan im Babylonischen Talmud
schließlich wird der Leviathan aus dem Meer geangelt wie ein
gewöhnlicher Fisch. Nach einer üblicherweise zum Erntedankfest
vorgetragenen Hymne namens Akdamut bzw. dem Talmud-Traktat Baba
Bathra kommt es nach der Schlacht von Harmagedon am Ende der Zeiten
zu einem Kampf zwischen den Ungeheuern Leviathan und Behemoth, bei
dem dieser seinen Widersacher mit seinen Hörnern aufzuspießen sucht,
während Leviathan nach dem Landungeheuer mit seinen Flossen schlägt.
Schließlich wird der Herr beide mit seinem mächtigen Schwert erschlagen
und das Fleisch der beiden Ungeheuer gemeinsam mit dem des Vogels
Ziz den Rechtschaffenen zur Speise geben. Aus ihrer Haut indes wird er
ihnen Zelte und Baldachine machen. Dementsprechend enthält das
Laubhüttenfest-Gebet nicht nur den bekannten frommen Wunsch, man
möge sich „nächstes Jahr in Jerusalem“ treffen, sondern auch, dass man in
einer mit der Haut des Leviathan bespannten Laubhütte
zusammenkommen möge.
Aus diesen biblischen Traditionen schöpfen die Apokryphen das Motiv
des Leviathan als weibliches Fabelwesen, das gemeinsam mit seinem
280
männlichen Gegenstück Behemoth von Gott zur Züchtigung der
Menschen gesandt wird (1. Hen 59,7ff.). Während letzterer die Wüste
beherrscht, ruht Leviathan am Grund des Meeres. Am Ende werden beide
Opfer von Gottes Gnade errettet (1. Hen 60,7).
Seite 1
Panel 1: Das ist nicht die gleiche Person, die Brant den Eintopf in 51:9
brachte. Das Halstuch ist grün statt rot und da sind keine Bartstoppeln.
"Call me Jim": Ist eine Anspielung auf die Eröffnung von Linie Herman
Melville's Romanklassiker „Moby – Dick“ ("Call me Ishmael"), und steht
ebenfalls in Verbindung mit Joseph Conrad's „Lord Jim“.
Seite 2
Panel 1: Mother Carey: Ein Anglizismus von dem lateinischen "Mater
Cara", ein Beiname der Jungfrau Maria. Sie war bekannt als Beschützer
der Seeleute.
Seite 6
Panel 3: Achten Sie auf die Tätowierungen.
Seite 9
Panel 7: „Salt Water Ballads“: Von dem englischen Dichter John
Masefield (1878-1967), erstmals veröffentlicht im Jahre 1902.
Seite 11
Panel 4: Die Geschichte selbst ist ein altes indisches Volksmärchen.
Seite 13
Panel 4: Rukh: Auch genannt: Roc. Ein riesiger Greifvogel der u.a. aus
Sidbads Abenteuern bekannt ist.
Seite 14
Panel 3: Die Formulierung " Golden Road to Samarkand“ stammt aus
einem der Werke des britischen Dichters James Elroy Flecker.
Seite 24
Panel 2: "The Handsome Cabin Boy" ist eine alte Seefahrerballade die
u.a. auch von Kate Bush eingespielt wurde.
281
Heft 54: Worlds End IV : "The Golden Boy"
Seite 2
Panel 1: Es handelt sich hier um den Kaiser, die Kaiserin, und den
Narren, aus # 4 der „Bücher der Magie" Miniserie.
Diese Figuren sind Archetypen wie sie auf Tarot Karten dargestellt
werden. Sie sind die letzten überlebenden Wesen kurz vor dem Ende der
Zeit. Der Narr erinnert an John Constantine.
Seite 3
Panel 1: Der Stern am fenster erinnert an den Stern von Bethlehem.
Ursprünglich gab es viele Parallelen zwischen Prez und Jesus.
Prez war eine Comicfigur von Joe Simon und Jerry Grandenetti. Ein Narr
der gleichzeitig naiv und paranoid war. Die Serie war eine wilde Parodie
auf die Jugendbewegung der 60er Jahre und stand eigentlich im
Gegensatz zu Gaiman's Darstellung.
Panel 3: "Mit seinem ganzen Herzen und Geist und Seele ..." Dies
erinnert an Jesu beschreibung vom höchsten gebot: „Du sollst den Herrn,
deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem
Gemüt und von allen deinen Kräften“ (Markus 12:30, Lukas 10:27,
Matthäus 22:37).
Panel 4: Das Zitat ist von Kennedy's Antrittsrede, am 20. Jan. 1961. Prez
Geburt wäre also im Jahre 1954 gewesen.
Seite 4
Panel 3: Dies ist eine Parallele zu einer traditionelle Geschichte aus Jesus
Kindheit in welcher er mit den Rabbinern über die Tora diskutiert.
Panel 6: "Prince of This World" ist eine mittelalterliche Bezeichnung für
den Satan.
Seite 5 & 6
Panel 4& 5: Dies ist eine Parallele zu einer Geschichte in der Satan
versucht Jesus Seele zu verführen. (Nachzulesen in Mt 4 und Lk 4.)
Seite 7
Panel 2: Die Plakate an der Wand zeigen Rock Star David Bowie und
Lon Chaney Jr. (in "The Wolf Man").
Auf dem Regal ist eine "Magic 8 Ball Kugel", die mehrdeutige Antworten
auf Fragen beantwortet wenn man sie Schüttelt. Ähnlich dem Himmel &
282
Hölle Spiel., und mehrere Horror Modell-Kits der Marke Aurora.
Einschließlich "The Creature of the Black Lagoon" und "The Forgotten
Prisoner ". Aurora hat in den späten 60er und frühen 70er Jahre
hauptsächlich in DC-Comics für deren Produkte geworben.
Panel 7: Warren Gamaliel Harding (* 2. November 1865 bei Corsica,
Ohio, † 2. August 1923 in San Francisco, Kalifornien) war ein
amerikanischer Politiker und der 29. Präsident der Vereinigten Staaten
von Amerika.
Sein Amt hatte er von 1921 bis 1923 inne.
Er verstarb während der laufenden Amtszeit.
Harding gehörte den Republikanern an und war ein einflussreicher
Zeitungsverleger mit einer Begabung für öffentliche Auftritte. Seine
politische Laufbahn begann 1899 im Senat von Ohio. Infolge zahlreicher
Skandale, in die Mitglieder seiner Regierung verwickelt waren, wurde
ihm der Ruf zuteil, einer der am wenigsten erfolgreichen Präsidenten der
Vereinigten Staaten gewesen zu sein.
Seite 8
Panel 3: Als Watergate-Affäre (oder kurz Watergate) bezeichnet man,
nach einer Definition des Kongresses der Vereinigten Staaten,
zusammenfassend eine ganze Reihe von gravierenden „Missbräuchen von
Regierungsvollmachten“ (abuses of governmental powers) die es während
der Amtszeit des republikanischen Präsidenten Richard Nixon zwischen
1969 und 1974 gegeben hat.
Die Offenlegung dieser Missbräuche ab Juni 1972 verstärkte in den USA
massiv eine durch den Vietnamkrieg ausgelöste, gesellschaftliche
Vertrauenskrise gegenüber den Politikern in Washington und führte
schließlich zu einem schweren Verfassungskonflikt. Höhepunkt der teils
dramatischen Entwicklungen war am 9. August 1974 der Rücktritt Nixons
von seinem Amt.
283
Als Nixons Aufnahmen von Office Gesprächen für die WatergateAnhörungen verwendet wurden, wurden häufig Worte und Aussagen
ersetzt mit "[expletive deleted]"
Seite 9
Panel 5: Dieses Panel entspricht im Wesentlichen dem Cover von „Prez“
# 1 (Erschienen 1972) und ist eigentlich ein Verweis auf die
verschiedenen Wunder welche Jesus während seiner Zeit auf der Erde
vollbrachte.
Seite 10
Panel 3: "Samurai Deli" war ein echter Sketch aus "Saturday Night
Live". Einer bekannten amerikanischen Comedy-Show.
Panel 4: John Belushi war ein bekannter Komiker, Schauspieler und
Musiker. Er war neben Dan Aykroyd einer der Blues Brothers. Belushi
war langjähriger Drogenkonsument. Nach einer exzessiven Drogen-Party
starb Belushi 1982 im Alter von 33 Jahren in einem Bungalow des
Chateau Marmont Hotels in West Hollywood an einem Speedball, einer
Injektion von Kokain und Heroin.
Aykroyd & Belushi
Seite 13
Panel 3: Präsident William McKinley wurde 1901 beim besuch der
Weltausstellung in Buffalo (New York) angeschossen und erlag später
seinen Verletzungen. Er sagte über seinen Attentäter „Let no one hurt
him.“ (Verletzt ihn nicht)
Panel 4: John Hinckley, versuchte 1981 Präsident Ronald Reagan
umzubringen um so die Schauspielerin Jodie Foster zu beeindrucken.
284
Dies ist eine klare parallele. Im DC-Universum ist Ted Grant ein Mitglied
der Justice Society of America, mit dem Superhelden-Namen: Wildcat.
Seite 14
Panel 1: Die Frau ist die Vize Präsidentin. Es gibt einige
Meinungsverschiedenheiten darüber ob sie die Mutter von Prez ist oder
nicht. In der Original-Serie hatte sie eine Vorliebe für das sprechen in
Reimen.
Panel 6: Diese Wanderschuhe waren in der Mitte der 70er Jahre sehr
beliebt.
Seite 15
Panel 3: Eine Verfassungsänderung grenzt das Amt des Präsidenten auf
zwei Amtszeiten (je 4 Jahre) ein.
Panel 6: Als Satan versuchte Jesus zu verführen antwortete dieser:
„Es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und nur
ihm sollst du dienen. " (Lukas 4:8)
Seite 17
Panels 1-3: Dies ist eine Version einer taoistischen Geschichte aus
„CHUANG TZU: Basic writings“
Seite 18
Panel 3: Die Smiley-Gesichter sind ein Verweis auf Alan Moore´s
„Watchmen“.
Panel 4: Die Attentäter sieht aus wie Abraham Lincoln (oder trägt ein
Abe Maske).
Abraham Lincoln (* 12. Februar 1809 bei Hodgenville, Hardin County,
heute: LaRue County, Kentucky; † 15. April 1865 in Washington, D.C.)
wurde 1860 zum 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika
gewählt und 1864 wiedergewählt. Er war einer der bedeutendsten
Präsidenten der USA, der erste aus den Reihen der Republikanischen
Partei und der erste, der einem Attentat zum Opfer fiel. Nach der
Sezession von elf sklavenhaltenden Südstaaten führte er die Nordstaaten
durch den Bürgerkrieg, setzte die Wiederherstellung der Union durch und
betrieb die Sklavenbefreiung. Unter seiner Regierung schlugen die USA
den Weg zum zentral regierten, modernen Industriestaat ein und schufen
so die Basis für ihren Aufstieg zur Weltmacht im 20. Jahrhundert. Am
Abend des Karfreitags 1865 wurde der Präsident beim Besuch des FordTheaters in Washington, D.C., von einem fanatischen Sympathisanten der
285
Südstaaten, dem Schauspieler John Wilkes Booth, angeschossen. Am
folgenden Tag, dem 15. April, erlag er seinen schweren
Kopfverletzungen.
Auch das Blut aus Prez Körper ähnelt den roten und weißen Streifen auf
der US-Flagge.
Seite 20
Panel 4: Ein Verweis auf die "Blind Watchmaker" Theorie: so wie die
Existenz einer Uhr die Existenz eines Uhrmachers voraussetzt, setzt die
Existenz von komplexen Menschen einen göttlichen Schöpfer voraus.
Panel 9: Achten Sie auf das Smiley-Gesicht über dem Tor.
Seite 21
Panel 2: Ein Verweis auf die biblische Geschichte von den anvertrauten
Zentnern. (Mt 25. Speziell 25;21)
286
Heft 55: Worlds End V : "Cerements"
Seite 1
Panel 6: Brant zählt um heraus zu finden, wie weit das Gewitter entfernt
ist. Die Faustregel lautet: Eine Meile für jede fünf Sekunden zwischen
dem Blitz und Donnerschlag.
Seite 2
Panel 8: "Petrefax" ist die lateinische abgeleitet und bedeutet " Ding aus
Stein ".
" Kyrielle "ist von dem Griechischen "Kyrie"abgeleitet und bedeutet
„Herr“.
"Eucrasia" ist ein veralteter medizinische Begriff für "gute Gesundheit"
und stammt aus dem Griechischen von "eu", "gut" und entweder "krasis",
"Mischung", oder "Krasi", "Temperatur".
Seite 4
Erde, Feuer, Wasser und Luft (oder manchmal Wind), waren vier der
Fünf Elemente im Mittelalter. Das Fünfte Element ist das Leben,
Quintessence (Latein. Zu Deutsch: "fünfte Essenz"), oder die Leere (in
Miyamoto Musashi's Go Rin No Sho, oder Das Buch der Fünf Ringe).
Seite 5
Panel 2: "Polycarp": aus dem Griechischen von "Poly", "viele" und
"Karpos", "Obst".
Seite 7
Panel 1: Der Brauch wird in Tibet ausgeübt, so wie er hier dargestellt
wird.
Seite 16
Panel 1: Im Vordergrund sind 6 der Ewigen zu sehen. Despair scheint zu
fehlen. In # 48 wird erklärt, das Despair einmal starb und durch die
jetzige Inkarnation ersetzt wurde.
287
Seite 19
Panel 2: "Angkou": Ein Ankou, oder "Friedhofs Wächter", ist ein
Gespenst das Friedhöfe bewacht. Ankou-Geschichten sind seit
Jahrhunderten in ganz Europa verbreitet.
Es war Ortsweise Sitte bei der Neuanlegung eines Friedhofes im ersten
ausgehobenen Grab jemanden lebendig zu begraben. Diese Person sollte
dann nach seinem Tod das Amt des Ankou ausfüllen.
Seite 21
Panel 4: Dies erinnert an Exodus 4:6-7, in dem Moses seine gesunde
Hand in eine Kranke verwandelt und anschließend wieder zurück.
288
Heft 56: Worlds End VI : "Worlds End"
Seite 4
Panel 5: Horatio Alger (1832-1899) war ein amerikanischer Autor und
bekannt für Geschichten von armen aber ehrlich Jungs.
Seite 10
Dies ist ein Teil von Gaiman´s: „Generic Folk Song".
Seite. 14 & 15
Der Mann mit der Fahne ist Lucien. Der erste Sargträger ist Desire und
der zweite (mit roten Haaren) ist Loki. Die große Frage ist, wer ist in den
Sarg? (Wahrscheinlich ist es Dream.)
Seite. 16 & 17
Von links nach rechts: Nuala, Abel, Mervyn Pumpkinhead, Kain,
Luz,Wilkinson, Königin Titania, Matthew der Rabe, Bast, Despair, ein
Engel (vielleicht Remiel), Odin, Thor, Kaiser Norton, der Gargoyle
Gregory, Gilbert / Fiddler 's Green, und Martin Tenbones.
Seite 18
Delirium und Death.
Eine Geschichte aus der Kabala besagt, das der Engel des Todes die
Seelen durch Liebe einfängt: Wenn man ihn sieht, verliebt man sich so
schnell das die Seele aus den Augen ausbricht und direkt zu ihm gezogen
wird.
Seite 22
Panel 4: Es gibt zahlreiche Hindu-Götter und Göttinnen die mehrere
Arme haben.
289
290
IX. Die Gütigen
(The Kindly Ones 57-69)
291
Titel
"Die Gütigen": Übersetzung des griechischen "Eumenides".
Fürchterliche alte Frauen die jene heimsuchen die ihre
eigenen Kinder töten.; Ihr eigentlicher Name lautet "Furien",
"Gütige" ist ein Euphemismus dieser Bezeichnung.
Laut Aischylos gab es einen ganze Chor von ihnen, andere
Quellen besagen das es genau drei gibt und deren Namen
sind Tisiphone, Alecto und Megaera. Gaiman Orientiert sich
an dieser Version. So sehen wir genau drei Furien im Hades
in "Song of Orpheus" – keine Überraschung, Angesichts des
wiederkehrenden Charakters der dreifachen Göttin.
292
Heft 57: The Kindly Ones I
Seite 1
Hier sehen wir die Dreifache Göttin. Sowohl unter dem Aspekt der Hexen
aus der alten "Witching Hour"-Serie, als auch unter dem der mythischen
Schicksalsgöttinnen.
Panel 1: Das Mädchen, Clotho, spinnt das Garn, aus dem Leben gewebt
ist.
Panel 3: Die Mutter, Lachesis, strickt es.
Seite 3
Panel 7: Die Großmutter, Atropos, schneidet den Faden des Lebens ab.
Panel 5: Der alte Mann mit den Blumen ist J.R.R. Tolkien (1892-1973).
Ein englischer Fantasyautor und Begründer des High-Fantasy-Genres. Er
singt ein Gedicht von sich selbst aus „Herr der Ringe – Die Gefährten“.
Seite 12
Panel 1: John Webster (* um 1579 in London; † um 1634 ebenda) war
ein englischer Dramatiker.
John Webster war Sohn eines wohlhabenden Kutschen- und
Wagenmachers. Webster wuchs behütet auf und besuchte die Merchant
Taylor's School in London. 1597 absolvierte er ein Rechtsstudium am
Middle Temple. Daher rühren auch die vielen Gerichtsszenen in seinen
Werken.
Ab 1602 arbeitete Webster mit Thomas Dekker, John Ford und Michael
Drayton an diversen Theaterstücken. Um das Jahr 1604 begann Websters
aktive Phase. Seine Tragödien „Der weiße Teufel“ (1612) und „Die
Herzogin von Malfi“ (1613, veröffentlicht 1623) werden häufig als
Meisterwerke des frühen englischen 17. Jahrhundert angesehen. Webster
schrieb auch die Komödie „Der Rechtsfall des Teufels“, die 1623
erschien.
Panel 2: Das Zitat ist von TS Eliot's „Whispers of Immortality“
Seite 15
Panel 6: Aristeas von Marmora aus #30.
Seite 17
Panel 1: "Lux": lateinisch für "Licht"
293
Panel 3: Alan Moore's Erzählung „A Hypothetical Lizard“ beginnt mit
den Worten: „Die hälfte ihres Gesichtes war aus Porzellan.“ Natürlich
war es in dieser Geschichte die rechte Hälfte, nicht die linke.
Seite 18
Panel 3: Michael Eisner ist ein hohes Tier bei Disney.
Panel 4: Der Song ist "These Foolish Things", von Jack Strachey und
Eric Maschwitz. Ein Vers wird nicht Zitiert:
"Oh, how the ghost of you clings."
Seite 19
Panel 7: Bevor mit der „Crisis on infinity Earths“ die DC-Kontinuität
neu beschrieben wurde, war Lyta die Tochter von Steve Trevor und
Wonder Woman der Erde-2. Roy Thomas schuf einen neuen, aber
ähnlichen Charakter für die Reihe "The Young All-Stars: The golden Age
Fury“ in der sie ihre Macht von den Furien erhält.
Panel 8: In "The Young All-Stars" trägt Fury ein anderes Kostüm.
Beachten Sie, dass Lytas Mädchenname weiterhin "Trevor" ist, auch
wenn sie nicht mehr im Zusammenhang mit Steve Trevor steht.
Seite 20
Panel 1: Die Gruppe ist "Infinity, Inc.".
Seite 21
Panel 2: Das ist Luzifer, zuletzt gesehen in #28 an einem australische
Strand.
Die Kellnerin ist sehr wahrscheinlich der Dämon Mazikeen aus #23.
Panel 6: Der Song heißt "Sit Down, You're Rocking the Boat". Er ist aus
dem Musical "Guys und Dolls", Musik und Text von Frank Loesser. Zwei
Verse werden nicht Zitiert:
"And the Devil will drag you under/
By the sharp lapel on your checkered coat".
294
Heft 58: The Kindly Ones II
Cover: Benjamin Disraeli (1804-1881) war Earl of Beaconsfield und
Prime Minister von England.
Seite 2
Panel 7: Lyta nennt Lieutentant Pinkerton „Lieutenant Pinkwater“. Ein
verweis auf Daniel Manus Pinkwater, Radio-Kommentator und Autor
einiger Buchklassikers für junge Erwachsener. U.a.: „Lizard Music“,
„The last Guru“ und „Young Adult Novel“.
Seite 5
Panel 3: Cluracan wurde zuletzt gesehen in #56; seine Schwester Nuala
in #52.
Seite 11
Panel 7: "La Belle Dame sans Merci" (französisch: " die gnadenlose
schöne Dame "): ein Gedicht, geschrieben im Jahre 1819 von John Keats,
über einen jungen Mann und dessen Liebe und Sehnsucht nach einer
Jungfrau aus dem Elfenvolk.
Seite 14-16
In der Jungschen Psychologie heisst es, wenn Sie im Traum in einen
Keller gehen, bedeutet dies das Sie sich mit etwas aus dem
Unterbewusstsein beschäftigen.
Seite 14
Panel 6: Das Rezept ist aus Shakespeares „Macbeth“ : Akt IV Szene 1:
First Witch
Round about the cauldron go;
In the poison'd entrails throw.
Toad, that under cold stone
Days and nights has thirty-one
Swelter'd venom sleeping got,
Boil thou first i' the charmed pot.
ALL
Double, double toil and trouble;
Fire burn, and cauldron bubble.
295
Second Witch
Fillet of a fenny snake,
In the cauldron boil and bake;
Eye of newt and toe of frog,
Wool of bat and tongue of dog,
Adder's fork and blind-worm's sting,
Lizard's leg and owlet's wing,
For a charm of powerful trouble,
Like a hell-broth boil and bubble.
ALL
Double, double toil and trouble;
Fire burn and cauldron bubble.
Third Witch
Scale of dragon, tooth of wolf,
Witches' mummy, maw and gulf
Of the ravin'd salt-sea shark,
Root of hemlock digg'd i' the dark,
Liver of blaspheming Jew,
Gall of goat, and slips of yew
Silver'd in the moon's eclipse,
Nose of Turk and Tartar's lips,
Finger of birth-strangled babe
Ditch-deliver'd by a drab,
Make the gruel thick and slab:
Add thereto a tiger's chaudron,
For the ingredients of our cauldron.
ALL
Double, double toil and trouble;
Fire burn and cauldron bubble.
Second Witch
Cool it with a baboon's blood,
Then the charm is firm and good.
Seite 17
Panel 3: "Dragnet": Eine Radio-Show, später eine TV-Show, über
tatsächlichen Fälle der Polizei.
296
Seite 18
Panel 3: "Ruthven" könnte eine Anspielung auf Der Vampyr sein.
Der Vampyr (englischer Originaltitel: The Vampyre) ist eine 1816
entstandene Kurzgeschichte des englischen Schriftstellers John Polidori.
Mit dieser Geschichte schuf Polidori die erste Vampirerzählung der
Weltliteratur und begründete gleichsam mit der Hauptfigur des Lord
Ruthven den Typus des modernen Vampirs.
297
Heft 59: The Kindly Ones III
Seite 1
Panel 2: Die Rückkehr von Loki, zuletzt gesehen am Ende von # 28, und
von Robin Goodfellow, alias Puck, zuletzt gesehen in „A Midsummer
Night's Dream“( # 19).
Panel 3: "Silberner Strick": ein Verweis auf die Bibel:
Prediger 12:6:
“Ehe der silberne Strick zerreißt und die goldene Schale zerbricht und
der Eimer zerschellt an der Quelle und das rad zerbrochen in den
Brunnen fällt.“
Eine der häufigsten Interpretationen ist, das mit „silberner Strick“ der
Rückenmarksnerv gemeint ist. In vielen Kulturen gilt das „silberne Band“
aber auch als Verbindung zwischen Körper und Seele.
Seite 3
Panel 6: Der Phoenix ist ein mythischer Vogel welchem man nachsagt
das er aus der eigenen Asche wieder aufersteht.
Seite 4
Panel 3: Das erinnert an einige griechische Mythen in denen eine Mutter
versucht ihr Kind durch das Eintauchen in den Fluss Styx (der Fluss fließt
durch das Land der Toten) unsterblich zu machen. Dann setzt sie es auf
ein Feuer um die Sterblichkeit wegzubrennen.
So z.B. auch im Achilles Mythos beschrieben:
Achilleus (dt. Achill oder Achilles) ist in der griechischen Mythologie der
Sohn des Peleus (daher der Pelide) und der Meeresnymphe Thetis
stammend aus Pelion, Thessalien.
Als Sohn eines menschlichen Vaters und einer göttlichen Mutter war er
sterblich. Thetis versuchte aber, ihn zumindest unverwundbar zu machen,
und tauchte ihn in den Styx.
Die Stelle an der Ferse, an der sie Achilleus mit der Hand hielt, blieb
jedoch vom Wasser des Flusses unbenetzt, und wurde so zur einzigen
verwundbaren Stelle. Die Achillesferse.
298
Seite 8
Panel 1: Die Erzählerin in # 53 hieß Margaret. "Peggy" kann einen
Spitznamen für Margaret sein.
Seite 13
Panel 1: Die Grünen: siehe auch 21;10;2.
Seite 14
Dream hat eine Mini-Version des Schädels des Korinthers.
Seite 17
Achten sie auf die Dreifache-Göttin auf der Titelseite von "People"
dargestellt durch: Madonna, Roseanne Arnold, und Königin Elisabeth.
Panel 6: Der Vers ist ein Teil eines Reimes namens „Who Killed Cock
Robin?“.
Seite 24
Panel 4: # 12:23:7. Der Dialog in diesen drei Panels ist wörtlich zu
verstehen.
Panel 6: "Oh das ich ein Mann wäre!...“ ist ein Zitat aus Shakespeares
„Viel Lärm um nichts“ (Akt IV, Sc. i).
299
Heft 60: The Kindly Ones IV
Seite 1
Panel 1: Der Mann ist der Engel Remiel. Er wurde zuletzt gesehen am
Ende von #28.
Die Schatten seiner Füße berühren nicht ganz den Boden.
Seite 5
Panel 6: Diese Rede ist paraphrasiert von Sir Walter Raleigh.
Seite 10
Das ist "Puss in Boots".
Seite 12
Panel 3: Beachten Sie das Tori Amos-Poster an der Wand. Das anderen
Poster könnte wahrscheinlich Iggy Pop sein oder ein verweis auf den
Comic-Strip "Ziggy".
Eine andere Möglichkeit ist das es sich um "Ziggy Stardust" handelt.
Einem fiktiven Rock Star der von David Bowie geschaffen wurde, auf
seinem Album "The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from
Mars ".
Das CD-Booklet am oberen Rand der Couch ist Tori Amos' Album
"Under The Pink ".
Panel 4: Das Plakat zeigt „The Man“, aus der Serie „Breathtaker“,
Geschrieben von Mark Wheatley und gezeichnet von Marc Hempel.
Seite 13
Panel 9: Dies ist der erste einer Reihe von Verweisen auf Roses wahres
Alter, welches anscheinend weit über dem ihres Erscheinungsbildes liegt.
Man kann annehmen, da sie aufgehört hat zu altern, als sie in „Das
Puppenhaus“ ihr Herz weg gibt. In vielen Mythen erreichen Menschen
Unsterblichkeit indem sie ihr Herz aus dem Körper nehmen.
Auch Mad Hattie hat auf diese Art ein beträchtliche Alter erreicht.
Seite 14
Panel 5: Montel Williams ist ein Talkmaster aus Los Angeles.
„Vixen LaBitch“ ist ein fiktionaler Character.
300
Ihr Dialog bezieht sich auf Vorwürfe von Kindesmissbrauch gegen
Popstar Michael Jackson. Einer seiner Songs aus der Mitte der 80er Jahre
hieß, „Billie Jean“, eine Zeile sagt: „But the Kid is not my son.”,
„Beat It“ war ein weiterer Hit aus dem gleichen Album.
LaBitch benutzt diese Phrase als umgangssprachliche Bezeichnung für
Masturbation.
Seite 15
Panel 2: Auf dem Fernseher gibt Bücher über die TV-Shows: "The
Golden Girls" und "Bewitched". Es gab 3 Golden Girls (plus Estelle
Getty, natürlich, welche die Mutter von einer der drei spielte).
Ein kurzer Hinweis auf „Bewitched“. Die Hauptfigur, Sam, war eine
Hexe. Ihre Mutter, Endora, war auch eine Hexe und in späteren Episoden,
hatten Darren und Sam eine Tochter, die ebenfalls hexen konnte. Also,
wir haben 3 Hexen.
Seite 16
Panel 7: Stheno und Euryale waren zwei der 3 Gorgonen. (Die dritte war
Medusa) Frauen mit schlangen statt Haaren, deren anblick so schrecklich
war das man zu Stein erstarrte wenn man sie ansah.
Seite 17
Panel 5: Diese drei sind die Hesperiden, ein weiteres Trio von Frauen aus
Griechischen Mythologie.
Die Hesperiden sind Nymphen (die hellsingenden Töchter) der
griechischen Mythologie. Ihre Zahl schwankt je nach Quelle zwischen
drei und sieben. Genannt werden Aigle, Arethusa, Erytheia, Hestia,
Hespere, Hesperusa (auch: Hesperthusa) und Hespereia. Auch Medusa
wird zu ihnen gezählt. Sie werden manchmal auch die „afrikanischen
Schwestern“ genannt. Es gibt unterschiedliche Angaben, wer ihr Vater ist:
mal wird Erebos als dieser bezeichnet, mal Atlas, manchmal auch
Hesperos (der Abendstern).
Ebenso verschieden ist die Angabe ihrer Mutter. Hesiod nennt als solche
Nyx (Göttin der Nacht), andere Quellen Hesperis, die weibliche
Verkörperung des Abendsterns d. h. die römische Venus. Alle diese
Stammbäume deuten aber auf den Standort der Hesperiden jeweils an
dem von Griechenland aus gesehen fernsten Westen hin.
Dieser verschob sich allerdings im Laufe der Jahrhunderte mit
wachsender geographischer Kenntnis der Griechen bis in den die drei
Kontinente Europa, Asien und Afrika umfließenden Okeanos (Atlantik).
Dasselbe geschah mit den um die Hesperiden und um ihre prominenteste
Schwester Erytheia kreisenden Geschichten mit den Rindern des Riesen
301
Geryon, der äpfelbewachenden Schlange Ladon und dem von Herakles
für seine Fahrt nach Erytheia erhaltenen Becher des Sonnengottes.
Entsprechend werden je nach Autor und dessen Lebenszeitraum
unterschiedliche Wohnorte immer jeweils am Rande der den Griechen
bekannten Erde genannt - zuerst im griechischen Arkadien, dann in der
Großen Syrte beim heutigen Benghazi (früher Euhesperides genannt),
dann in Marokko beim Atlas und schließlich auf eine der Inseln im
Atlantik. Welche dieser Inseln die Hesperiden sind, ist bis heute noch
nicht vollständig geklärt (vielleicht die kanarischen oder die
kapverdischen Inseln).
Die Hesperiden hüteten in einem wunderschönen Garten einen Baum mit
goldenen Äpfeln, den Gaia der Hera zu ihrer Hochzeit mit Zeus wachsen
ließ. Die Äpfel verliehen den Göttern ewige Jugend. Der Baum wurde
durch den hundertköpfigen Drachen Ladon bewacht. In der griechischen
Mythologie stellt er dabei praktisch immer eine Schlange dar.
Seite 18
Panel 2: In den meisten Versionen wurde die Dreiköpfige Geryon von
Herakles erschlagen.
Panel 5: Die Äpfel der Hesperiden verursachten laut Mythos keine
Unsterblichkeit.
In der Nordischen Mythologie gibt es allerdings die goldenen Äpfel der
Göttin Iduna welche den Göttern Unsterblichkeit verliehen.
Seite 21
Panel 2: Abudah: Ein Händler aus Bagdad, der laut Mythos jede Nacht
von einer Hexe heimgesucht wird.
302
Heft 61: The Kindly Ones V
Seite 1
Panel 4: Perseus (griech. Περσεύς) ist einer der berühmtesten Heroen in
der griechischen Mythologie, der Sohn des Zeus und der Danaë.
Akrisios, dem König von Argos, wird geweissagt, dass ein Sohn seiner
Tochter Danaë ihm zum Verhängnis werden würde. So schloss er Danaë
zusammen mit einer Amme in den Keller des Palastes und ließ diesen von
blutrünstigen Hunden bewachen. Zeus befruchtet die Schlafende als
Goldregen, woraufhin Perseus geboren wird. In seiner Genealogie
stehende Nachkommen werden Perseiden oder Persiden genannt. Mit der
Geburt des Perseus steht Akrisios neuerlich – und jetzt verschärft – vor
dem Dilemma, was er mit den beiden machen soll, denn wohl liebt er
seine Tochter, wird aber seinen Enkel um so mehr fürchten müssen, als
sein erster Versuch, dem Schicksal zu entkommen, auf für ihn
unverständliche Weise misslungen ist. Er schließt beide in eine Kiste,
Truhe oder Arche und setzt sie auf dem Meer aus, wobei aber Zeus mit
Hilfe Poseidons verhindert, dass beide umkommen.
Als sie auf Seriphos, einer Insel der Kykladen, an Land gespült werden,
findet der Fischer (Schiffer, Hirte) Diktys, der Bruder des Königs
Polydektes, die beiden und lässt sie bei sich wohnen. Der König
allerdings beginnt Danaë nachzustellen, doch Diktys wie später auch der
heranwachsende Perseus wissen sie zu beschützen.
So versucht der König, Perseus loszuwerden, indem er von ihm verlangt,
ihm das Haupt der Gorgo Medusa zu bringen, das jeden, der es sieht, zu
Stein verwandelt.
Eine Version berichtet, dass er von jedem Bewohner der Insel Pferde als
Abgabe zur Hochzeit der Hippodameia verlangt, wohl wissend, dass
Danaë und Perseus nichts besitzen. Nach einer anderen Version lädt
Polydektes Perseus zu sich an den Hof ein und fragt ihn, was denn wohl
das passende Geschenk für einen König sei. Perseus antwortet, dass er
ihm auch das Haupt der Medusa bringen würde, wenn er es verlange und Polydektes nimmt ihn beim Wort. Nach wiederum einer anderen
Version will Perseus seine Mutter von den Nachstellungen des Königs
bewahren, um dies zu gewährleisten sagt Perseus dass er ihm alles
bringen würde, selbst wenn es das Haupt der Medusa sei.
Pallas Athene, die Lieblingstochter des Zeus, erscheint Perseus und
übergibt ihm einen glänzenden Schild, der in der Lage ist, ein Spiegelbild
zurückzuwerfen. Sie zeigt ihm damit eine Möglichkeit, der Gefahr nicht
direkt ins Auge zu schauen. Außerdem müsse er die Schwestern der
303
Medusa, die Graien, die Töchter des Phorkys, aufsuchen, um
herauszufinden, wo die Gorgone sich befinde.
In der Version Michael Köhlmeiers sitzen die Graien, 3 Schwestern der
Gorgonen, grauhaarig seit Geburt, deshalb auch die Gräulichen genannt,
an einem See in Afrika, als Perseus sie findet: Sie teilen sich zusammen
einen Zahn und ein Auge, die sie sich gegenseitig bei Bedarf überlassen.
Perseus fragt nun nach den Gorgonen (bzw. laut Gustav Schwab nach den
Nymphen), erhält zunächst aber keine Auskunft. Daraufhin beginnt er,
seine Wegzehrung aufzuessen, und weil die Graien auch davon wollen,
bietet er ihnen an, zwischenzeitig Auge und Zahn zu halten. Sie willigen
ein, und Perseus erpresst sie: Entweder sie sagen ihm, wo Medusa zu
finden sei, oder alle 3 bleiben blind und zahnlos. Nachdem er die
Auskunft bekommen hat, gibt er ihnen laut Schwab beides zurück, nach
anderen Erzählungen wirft er das Auge oder den Zahn oder beide in den
See, in den die Graien jetzt steigen müssen - und danach sind ihm die
Nymphen dieser Gegend, die jahrhundertelang unter dem Gestank der
Graien leiden mussten, so dankbar, dass sie ihm Flugsandalen, einen
Mantelsack (Schubsack) und eine Tarnkappe schenken. Nach Schwab
erfragt Perseus von den Graien den Aufenthaltsort der Nymphen und dort
findet er und nimmt er sich dann, was er will. So oder so erweist sich
Perseus hier als zwielichte Gestalt, als Trickster, dessen Aggression
letztlich allen zugute kommt.
Auf der weiteren Reise trifft er auf Hermes, den geflügelten Götterboten,
Beschützer der Diebe, Reisenden und Kaufleute, der ihm noch eine Sichel
als Waffe übergibt.
Die dritte, jüngste und hässlichste der drei Gorgonen, Medusa - die
ehemalige Geliebte des Poseidon in einem Tempel der Athene - ist alleine
sterblich. Als Perseus kommt, schlafen sie alle. Ihre Häupter haben statt
Haaren Schlangen, und jeder, der sie direkt ansieht, erstarrt sofort zu
Stein. Er naht sich der Medusa, indem er in den Schild der Göttin Athene
schaut, schneidet ihr unter Führung Pallas Athenes den Kopf ab und fängt
ihn im Mantelsack der Nymphen auf. Aus der blutenden Wunde der
kopflosen Medusa entspringen ein geflügeltes Ross, der Pegasus, und ein
Riese namens Chrysaor, beides Geschöpfe des Poseidon. Mit Hilfe der
Tarnkappe und der Flugsandalen flieht er und wird von den Winden wie
Regengewölk bald hierhin, bald dorthin geschleudert. Als er sich endlich
im Reich des Königs Atlas, der einen Hain goldener Früchte mit Hilfe
eines Drachens hütet, niedersetzt, um zu rasten und ihn um Obdach bittet,
wird diesem um seine Besitztümer bange - wohl nicht zu unrecht! - und
deshalb stößt er ihn fort. Das ergrimmt Perseus so sehr, dass er Atlas das
Medusenhaupt zeigt, woraufhin dieser sofort zu dem Stein erstarrt, das
heute das Atlasgebirge ist.
304
Man kann vielleicht auch sagen, dass Perseus hier sein wahres Gesicht
zeigt: ein Jungheld, der nach seinem ersten Sieg hin und her gebeutelt
worden ist, und nicht mit offenen Armen empfangen wird; von den
Göttern reich beschenkt, der sich mit Hilfe der "Tarnkappe" auch gut
verstecken kann, das aber jetzt nicht tut. Ein Held besonderer Art,
jähzornig, der kurz darauf seine Sandalen wieder anschnallt, um sich
neuerlich in die Lüfte zu erheben.
Erwähnen sollte man aber auch, dass Mapsaura ("der Windstoß") eine der
Töchter des Titanen Atlas war, sodass der Grimm des Perseus mehrere
Gründe gehabt haben mag. Es muss auch bemerkt werden, dass Atlas der
Vater bzw. in einer anderen Version als der Bruder von Hesperos der
Onkel der Hesperiden ist, die in einem Garten wohnen, in dem goldene
Äpfel wachsen und die vom Drachen Ladon bewacht werden: In den
späteren Erzählungen von den Taten des Herakles ist Atlas, der Träger
des Himmelsgewölbes, diesem behilflich, die Äpfel zu gewinnen.
Auf dem Rückweg sieht er an Äthiopiens Küste eine schöne junge Frau
an einen Felsen gekettet. Sie ist so blass und regungslos, dass er zunächst
glaubt, sie sei aus Stein gehauen - wenn er nicht das Haar sich bewegen
und ihre Tränen fließen sehen würde. Andromeda, so heißt die Schöne,
soll geopfert werden, weil ihre Mutter Kassiopeia damit geprahlt hatte, sie
sei viel schöner als die Nereiden, die schönen Meeresnymphen. Daher
schickt Poseidon erzürnt das Meeresungeheuer Ketos, das die
Küstengebiete mit so viel Unglück überhäuft, dass ein Seher befragt wird,
was zu tun sei. Man müsse Andromeda dem Ungeheuer opfern, ist sein
Spruch, und weil das Volk derselben Meinung ist, gibt König Kepheus,
ihr Vater, nach - soweit der Hintergrund.
Wir dürfen annehmen, dass der Gegensatz zwischen der schuldlos an den
Felsen geketteten, handlungsunfähigen und weinenden Andromeda und
diesem Helden, der (nach Schwab) mit seiner Tarnkappe sehen kann,
ohne gesehen zu werden, dem bislang alles so leicht von der Hand
gegangen und gleichsam zugeflogen ist, so groß nicht ist.
Bislang ist Perseus von einem göttlichen Vater, dem er nie persönlich
begegnet ist, bzw. von Helferfiguren aus göttlicher (Poseidon, Athene,
Hermes) oder königlicher (Diktys) Abstammung beschützt und geleitet
worden. Bislang hat nichts ihm etwas anhaben können; wenn er bis jetzt
womöglich etwas "abgehoben" war, sind nicht die Flugsandalen alleine
dafür verantwortlich zu machen. Jetzt aber geht es darum, die Liebe für
sich zu entdecken und zu gewinnen, für die Geliebte und sich selbst zu
kämpfen.
Und so sind wir gezwungen, seine Geschichte in einem anderen,
zusätzlichen Licht zu sehen: Er, der die Medusa enthaupten konnte und
musste, diese einst schöne und stolze, dann aber hässliche und
todbringende Gestalt, die wohl als Verkörperung der inneren
305
Befindlichkeit seiner Mutter und in der Folge auch seines eigenen
Frauenbildes gesehen werden darf, hat sich jetzt diesen zerstörerischen
Aspekten im Kampf mit dem Meeresungeheuer zu stellen, will er die
Geliebte nicht wieder verlieren, bevor er sie wirklich gewonnen hat.
Als das Ungeheuer (der Fisch, das Untier) nun auf Andromeda zuschießt
um sie zu verschlingen und deren Eltern andererseits wehklagend
heranlaufen, erbittet sich Perseus für die Rettung Andromedas deren
Hand und bekommt nicht nur diese, sondern das ganze Königreich
versprochen. In der einen Version zeigt er dem Ungeheuer das
Medusenhaupt, in der Version von Gustav Schwab kommt es zu einem
dramatischen Kampf, in dem Perseus sein Schwert benutzt psychologisch gesehen die stimmigere Variante, denn Schwert und der
von Schwab dramatisch geschilderte Kampf mit dem Meeresungeheuer,
deuten auf eine erwachsenere Auseinandersetzung mit der eigenen
Sexualität, die das bloße Herzeigen des Medusenhauptes unmöglich
machen würde.
Die Hochzeit findet statt. Während des Mahls taucht jedoch Phineus, der
Onkel Andromedas, der schon früher um Andromeda geworben hat, mit
einer Überzahl an Bewaffneten auf, um seine Ansprüche zu erneuern. Es
kommt zum Kampf, bei dem Perseus trotz heldenhafter Gegenwehr zu
erliegen droht. Erst hier holt er sich Hilfe bei "seinem alten Feinde"
(Schwab), warnt jedoch zuvor seine Gefährten, indem er bittet, dass jeder,
der noch sein Freund sei, das Gesicht von ihm abwende. Er zieht das
Gorgonenhaupt, und alle seine Feinde erstarren zu Stein.
Hier sehen wir, dass Perseus sich der hässlichen, gewalttätigen Aspekte
seines Selbst bewusst geworden ist und gelernt hat,
verantwortungsbewusst damit umzugehen. Wer zeigt sich schon gerne
seinen Freunden als mörderisches Tier. Vor seiner Heimkehr nach
Seriphos kommt noch sein Sohn Perses zur Welt, der bei Kepheus bleiben
und das Königreich übernehmen wird. Dieser soll später der Ahnherr aller
persischen Könige werden. Mit seiner Gemahlin auf Seriphos angelangt,
zeigt er Polydektes, der von den Nachstellungen seiner Mutter nicht
abgelassen hat, das Medusenhaupt, da dieser nicht glauben will, dass er es
tatsächlich herbeigeschafft hat.
Nach Karl Kerényi ist der Eranos, die Versammlung der Seriphier, noch
nicht einmal zu Ende, als Perseus zurückkehrt und seine Aufgabe
vollendet haben will. Niemand glaubt ihm - sodass Seriphos heute zu den
felsigsten Inseln Griechenlands gehören soll. Die Herrschaft über die
Insel übergibt er Dyktis.
Auf dem Weg in die "Heimat" Argos macht er in Larisa im Pelasgerland
Halt, wo gerade Kampfspiele stattfinden. Ein Wurf mit dem Diskus trifft
seinen Großvater - der eben dorthin geflohen war, um seinem Enkel zu
306
entgehen - unglücklich und unbeabsichtigt, sodass sich der Orakelspruch
erfüllt.
In tiefer Trauer begräbt er ihn. All die gewonnenen magischen
Gegenstände gibt er wieder zurück, das Medusenhaupt erhält Pallas
Athene. Nach Pausanias wurde der Kopf der Gorgone nahe dem Markt
von Argos in einem Hügelgrab vergraben. Die nun ererbte Herrschaft
über Argos tauscht er wegen der Tötung des Akrisios mit Megapenthes
gegen Tiryns und gründete von dort aus Mideia und Mykene.
Perseus ist ein langes und glückliches Leben zusammen mit Andromeda
gegönnt. Beide haben viele Kinder, neben Perses, des Alkaios, Sthenelos,
Heleios, Mestor, Kynouros und Elektryon und der Gorgophone; sind
Großeltern der Alkmene, des Eurystheus und des Amphitryon und
Vorfahren des Teleboerkönigs Pterelaos sowie des Herakles. Nach ihrem
Tod werden beide zusammen mit Kepheus, Kassiopeia und dem Walfisch
Cetus als leuchtendes Beispiel als Sternbilder in den Himmel erhoben.
Pausanias berichtet, das Dionysos mit einer Schar Frauen vom Meer
(Aliai = Meerfrauen) her kommend, Argos bekriegte. Perseus konnte sie
abwehren, und viele Frauen starben. Schließlich versöhnten sich
Dionysos und Perseus.
Der Mythos von Perseus zeigt sehr schön, dass eine zu frühe
Auseinandersetzung mit den eigenen Dämonen die persönliche
Entwicklung des Helden verunmöglichen würde bzw. nur mit fremder,
göttlicher Hilfe möglich ist. Wer sich diesen aber schließlich doch gestellt
hat, wird sich von seiner Vergangenheit auf eine Art und Weise lösen
können, dass das wie zufällig und ungewollt geschieht. Perseus scheint
das letztlich erkannt zu haben - nimmt sein Erbe nicht an und gibt die
"göttlichen" Geschenke zurück. Nun, da er sich von seiner Vergangenheit
gelöst hat und er auf seine eigenen Kräfte vertrauen kann, ist er
tatsächlich fruchtbar, zeugt mit seiner "Geliebten" viele "Kinder" und
wird "Kulturschöpfer" in einem "anderen Land".
Seite 5
Panel 1: Zelda wurde zuletzt gesehen in # 15.
Seite 8
Panel 7: Beachten Sie dass das Glas Wasser identisch ist mit dem, dass
die Gorgonen Lyta gaben.
Seite 10
Panel 1: Der Rabe Jessamy erscheint in #29.
307
Seite 11
Panel 1: Vor der „Crisis on Infinite Earths" hatte Superman's
Heimatplanet Krypton einen Glaswald.
Seite 12
Panel 2: Titania wurde zuletzt gesehen in # 52.
Seite 14
Panel 6: Auberon wird mit Ziegenhörnern dargestellt. Ein Mann der
betrogen wird, wird im Volksmund auch als „Gehörnter“ bezeichnet.
Seite 22
Panel 3: Die Ragnarök (altnordisch „Schicksal der Götter“; aus regin,
gen. pl. ragna = „Gott“ + rök = „Ursache, Sinn des Ursprungs“) ist die
Sage von Geschichte und Untergang der Götter (Weltuntergang) in der
Nordischen Mythologie, wie es die Völuspá prophezeit.
Das Deutsche übersetzt oft als „Götterdämmerung“, was auf eine
Fehlinterpretation von Snorri Sturluson zurückgeht: während die ältere
Lieder-Edda von Ragnarök, dem „Schicksal der Götter“, singt, schreibt er
in seiner Prosabearbeitung stets ragna rökr, „Götterdämmerung“ (vgl.
altnordisch røkkr, „Dunkelheit“).
Der letzte Teil des Ragnarök schildert die neue Welt, welche nach dem
Untergang der alten Welt entsteht. Lange Zeit wurde in diesen Teil eine
Beeinflussung von der christlichen Johannesapokalypse hinein
interpretiert.
Die Ragnarök beginnt mit dem Tod Balders, welcher durch eine List
Lokis von seinem blinden Bruder Hödur mit einem Mistelpfeil erschossen
wird. Da die Götter wussten, das Ragnarök erst beginnen wird wenn
Balder (Der Sonnengott) Tot ist nahmen sie jedem Lebewesen das
versprechen ab, ihm keinen Schaden zuzufügen außer der Mistel. Durch
den Tod des Sonnengottes wurde der dreijährige Finbulwinter ausgelöst
und die Götterdämmerung begann. Die Wölfe Skalli und Hati (einer
anderen Überlieferung nach Managarm) verfolgen (in der Sage) die
Sonne bzw. den Mond, um sie zu verschlingen. Daraufhin sollen Sterne
vom Himmel fallen. In der Folge beginnt die Erde zu beben; alle Bäume
werden entwurzelt, sämtliche Berge stürzen. Durch diese Beben kann sich
der Fenriswolf von seiner Kette lösen, die Midgardschlange betritt das
Land, welches überflutet wird.
Die Überschwemmung macht das Schiff Naglfar aus Finger- und
Zehennägeln der Toten flott. Der Fenriswolf spuckt Feuer, die
Midgardschlange versprüht ihr Gift, was Luft und Meer entzündet.
Muspells Söhne kommen durch diesen Tumult hervorgeritten - allen
308
voran Surt, der Feuerriese . Sie überqueren die Brücke Bifröst, die
daraufhin zusammenstürzt. Sie ziehen zur Ebene Wigrid, wo sie sich mit
dem Fenriswolf, der Midgardschlange, Loki, Hrym (dem Steuermann von
Naglfar), allen Hrimthursen und Hels Gefolge treffen. Dort nehmen sie
die Schlachtordnung ein.
Heimdall erhebt sich und stößt aus aller Kraft in sein Gjallarhorn, ein
Rufhorn, und warnt damit alle Götter, die sich beraten. Odin reitet zu
Mimirs Brunnen, um Rat zu holen. Die Asen und alle Einherjer, d. h. die
in Schlachten gefallenen Toten aus Walhall, wappnen sich danach zum
Kampf. An der Spitze reitet Odin mit seinem Speer Gungnir, seinem
Goldhelm und seinem schönen Harnisch.
In der folgenden Schlacht kämpft Freyr gegen Surtr, wobei Freyr erliegt,
weil er in einem anderen Mythos sein Schwert seinem Knecht Skirnir
gegeben hatte. Der Hund Garm, der Wächter der Unterwelt, greift Tyr an.
Beide töten sich gegenseitig. Thor gelingt es, die Midgardschlange zu
besiegen. Kaum ist er neun Schritte von der Schlange weggegangen, stirbt
er an ihrem Gift. Odin tritt gegen den Fenriswolf an, der ihn verschlingt.
Odins Sohn Vidar rächt den Vater. Er steigt dem Fenriswolf mit seinem
ledernen Stiefel ins Maul, reißt sein Maul entzwei und ersticht ihn durch
den Rachen. Loki kämpft gegen Heimdall, auch sie erschlagen sich
gegenseitig. Schließlich schleudert Surtr Feuer über die ganze Welt, das
alles zerstört (Weltenbrand).
Die Asen versammeln sich. Flammen und Rauch werden zum Himmel
schießen. Durch den Ausgleich von Ordnung und Chaos wird ein
Gleichgewicht entstehen, das dem Allvater Fimbultyr verhilft, eine neue
Welt zu schaffen. Die Asen einen sich am Idafelde. Alles Böse bessert
sich. Die Fassung der Hauksbók hat als 65. Strophe:
Thors Söhne Magni und Modi treffen sich mit Odins Söhnen Vidar und
Vali im ehemaligen Asgard. Balder und Hödur kehren aus Hel zurück.
Ob Nidhöggr, der Menschenwürger, der die entseelten Leiber aussaugt,
am Ende des Ragnarök stirbt, ist nicht ganz klar, man kann die
betreffende Stelle in dem Sinn interpretieren, dass damit, dass er sich
senkt, sein Tod gemeint ist, oder dass damit gemeint ist, dass er das Böse
verkörpert, das das Ende der Welt überdauert und wiederkehrt.
Man hat Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts einen Einfluss
christlicher Eschatologie feststellen wollen. Inzwischen hat sich die
Auffassung durchgesetzt, das Weltuntergangsvorstellungen im gesamten
indogermanischen Raum heimisch waren und ein christlicher Einfluss
eher unwahrscheinlich ist. Insbesondere hielten manche Forscher die oben
zitierte 65. Strophe der Hauksbók für einen christlichen Einschub, der auf
Christus hinweisen sollte. Sigurður Nordal hielt die Strophe zwar für
ursprünglich, aber der Vorstellungsinhalt sei von christlichen
309
Vorstellungen beeinflusst. Steinsland hat dagegen aufgezeigt, dass diese
Strophe nicht in ein christliches sondern eher in ein heidnisches Weltbild
passt.
1.In die christliche Vorstellungswelt passe nicht, dass sich Christus in
einen Rat der Asen begibt, der in Strophe 60 gerade zusammengetreten
ist.
2.Nach der christlichen Lehre kommt die neue Welt zusammen mit der
Wiederkunft Christi. Hier kommt „der Mächtige“ erst, nachdem die neue
Welt in den Strophen davor bereits entstanden ist.
3.Der Ausdruck „inn ríki“ ist wie andere ähnliche Ausdrücke „inn mikli“
(Strophe 55; der starke) und „inn mæri“ (Strophe 57; der großartige) zu
diesen Heldenepitheta als Herrschereigenschaft der
Durchsetzungsfähigkeit zu stellen. Auf Christus wird dieser Ausdruck
nirgends angewendet. Das Wort „regindómi“, ein Wort, das sonst
nirgends vorkommt, wurde für das „letzte Gericht“ gehalten. „regin“ ist
aber in anderem Kontext der Edda die ordnende Macht der Asen, und
„dóm“ ist in anderem Kontext (konungsdómr, jarldómr) oft nur das Reich
oder auch nur –tum (heiðin dómr = Heidentum). Auch „öflugur“
(kraftvoll) ist viel in vorchristlichen Texten zu finden. Und dass die Asen
im Himmel wohnen, so dass „der Mächtige“ von oben kommt, ist in der
Edda oft bezeugt. Selbst bei dieser Strophe, die als Hauptbeleg für den
christlichen Einfluss herangezogen wurde, ist der heidnische Ursprung
sehr wahrscheinlich.
Darstellung des Ragnaröck
310
Heft 62: The Kindly Ones VI
Seite 2
Panel 4: „Austin“ ist ein britischer Automobilhersteller.
Das Auto ist ein Austin Mini Cooper.
Seite 3
Panel 3: Der Film „Awakenings“ von 1989 basiert auf einem Buch des
Neurologen Oliver Sacks.
Panel 4: Cross Wych ist natürlich die Stadt, in der Lady Johanna
Constantine wohnte.
Das Gasthaus "The White Hart" ist eine Anspielung auf ein Buch von
Arthur C. Clarke.
Seite 4
Panel 1: Paul McGuire wurde zuletzt gesehen in # 1.
Panel 4: Die Rebellion '45:
Der Aufstand von 1745 kam aus zwei Gründen zustande: erstens durch
die diplomatische Situation in Westeuropa und zweitens aufgrund der
Persönlichkeit des jungen Charles Edward Stuart, Bonnie Prince Charlie.
Der erste Sohn von James Francis Edward Stewart und der polnischen
Prinzessin Maria Clementina Sobieski wurde 1720 in Rom geboren und
sprach fließend Latein, Italienisch, Französisch, Englisch und Gälisch.
Aus Frankreich kommend, hisste er am 19. August 1745, wenige Tage
nach seiner Landung bei Glenfinnan, im Zeichen der Rebellion seine
Standarte. Mit etwa 3000 Hochländern verschiedener Clans marschierte
er auf Edinburgh zu und konnte die Stadt – nicht jedoch die Burg – am
17. September ohne nennenswerten Widerstand einnehmen. Die Garnison
floh überstürzt. Die zur Rückeroberung Edinburghs anrückenden
Regierungstruppen unter Sir John Cope wurden von Charles' Hochländern
am 21. September in der Schlacht bei Prestonpans vernichtend
geschlagen. Nennenswerten Widerstand gab es danach in Schottland nicht
mehr; lediglich die Festungen von Edinburgh und Stirling wurden von
Regierungstruppen gehalten. Gut sechs Wochen lang residierte der Prinz
sogar im Palast von Holyroodhouse und gab dort auch noch einen großen
Ball, auf dem er, so heißt es, die Damen nur so verzaubert habe.
Doch die Kontrolle über Schottland reichte ihm nicht aus: Mit seiner auf
5000 Mann angewachsenen Hochlandarmee marschiert Charles Edward
bald danach in England ein, wo er sich noch größeren Zulauf von den
311
englischen und irischen Jakobiten erhoffte. Diese Erwartung aber wurde
enttäuscht: Die englische Seite war vorsichtiger. In schnellen Aktionen
wurden jedoch die Städte Lancaster und Manchester, eingenommen. Im
Dezember stand er schon vor Derby, nur knappe 150 km von dem völlig
unvorbereiteten London entfernt. Das schnelle Vordringen der
Jakobitenarmee löste bei Hof und in der ganzen Stadt Panik aus. König
Georg II. wurde neben der Jakobitenarmee auch noch fälschlicherweise
die Landung von 10.000 Soldaten aus Frankreich an der englischen
Südküste angekündigt.
Genau zu diesem Zeitpunkt beging jedoch - so zumindest behauptet die
jakobitische Mythologie - Charles den strategisch entscheidenden Fehler.
Anstatt weiter auf das völlig überraschte London vorzurücken, wurde er
von seinen Offizieren zum Rückzug nach Schottland gezwungen, um dort
die Truppen erneut aufzubauen. Jetzt erst schickte die Regierung den
Sohn König Georgs II. – Wilhelm August, Herzog von Cumberland –
hinter ihm her. Von da an war die Sache der Stuarts verloren. Die
jakobitische Armee schlug in der Schlacht bei Falkirk am 17. Januar 1746
noch einmal britische Truppen unter Generalleutnant Henry Hawley, zog
sich aber tatsächlich bis hinauf nach Inverness zurück.
Am 16. April 1746 wurde diese total erschöpfte, hungernde und schlecht
ausgerüstete Armee von knapp 5.000 Mann vor den Toren der Stadt in der
Schlacht bei Culloden vernichtend geschlagen. Ihr stand eine gut
ausgerüstete, disziplinierte und trainierte Armee in Stärke von 9.000
Mann unter dem Kommando von Cumberland gegenüber. Cumberland
hatte nie zuvor eine Schlacht gewonnen. Mit seiner fast doppelt so starken
Übermacht aus regulärer Armee und zusätzlich ausgehobenen Truppen
unter besserer und stärkerer Bewaffnung brauchte er aber nur knapp 25
Minuten, um die Clanarmee zu vernichten, und er kannte dabei keine
Gnade. In England wurde Cumberland nach seinem Sieg in Culloden als
großer Retter gefeiert. In Schottland schimpfte man ihn fortan nicht ohne
Grund den „Schlächter”.
Der Prinz entkam. Auf seiner Flucht irrte er fünf Monate lang kreuz und
quer durch das Hochland und über die Inseln. Trotz und nach allem, was
die Menschen des Hochlands mit ihm und durch ihn erlitten hatten und
trotz der unglaublichen Belohnung von £30.000, die auf seinen Kopf
ausgesetzt war, halfen sie ihm während dieser Flucht, denn sie waren dem
alten Königshaus noch immer treu ergeben. Er wurde versteckt und
entkam mit Hilfe der im Hochland auch heute noch als Heldin gefeierten
Flora MacDonald in Frauenkleidern. Als Zofe Betty Burke verkleidet
ruderte er zusammen mit Flora in einer höchst abenteuerlichen Fahrt über
das Meer zu der Insel Skye.
Am 20. September 1746 schaffte Bonnie Prince Charlie es endlich, sich
heimlich im Gebiet von Moidart, wo seine Expedition etwas über ein Jahr
312
zuvor begonnen hatte, einzuschiffen und nach Frankreich zu segeln. Die
Menschen, die ihm geholfen hatten und an ihn glaubten, ließ er zurück –
um sie „kümmerten” sich in berüchtigt, brutaler Manier Cumberland und
die Regierungsarmee. Charles Edward Stuart ging zurück auf den
Kontinent und irrte die nächsten 15 Jahre kreuz und quer durch Europa.
Zwar bemühte er sich an zahlreichen Höfen, weitere Unterstützung für die
jakobitische Sache zu erhalten, aber sein zunehmender Alkoholismus und
die gefestigte Position Großbritanniens auf den Weltmeeren (ab
spätestens 1760) erschwerten jede diplomatische Initiative und ließen
auch die Anzahl der eigenen Anhänger deutlich schrumpfen. Sein
Übertritt zur anglikanischen Kirche bei einem klandestinen Besuch in
London 1750 kann nur noch als propagandistischer Epilog gesehen
werden.
Die britische Regierung reagierte auf den Aufstand von 1745 sehr
entschieden und mit drakonischen Maßnahmen. Über das bereits in den
1730er Jahren ausgebaute Wege- und Straßennetz wurden Truppen ins
Hochland gebracht und dort an strategisch wichtigen Punkten in
Festungen wie dem speziell dafür gebauten riesigen Fort George in der
Nähe von Inverness postiert.
Die am Aufstand beteiligten Clanchiefs und oft auch die Clanmitglieder
mussten ins Ausland fliehen oder wurden nach Schauprozessen
hingerichtet. Im Disarming Act von 1747 wurde den Hochländern das
Tragen von Waffen und ihrer traditionellen Hochlandkleidung verboten.
Ein Großteil des alten gälischen Kulturgutes versiegte für immer. Die
Wirtschafts- und Sozialstruktur im Hochland wurde drastisch geändert.
Was blieb, war aber die romantische Erinnerung an den letzten Stuart –
Bonnie Prince Charlie.
Seite 8
Panel 3: Hier sehen wir das "das Mädchen" und "die Alte" relative
Begriffe sind. Beachten Sie, das Amelia und Magda eine starke visuelle
Ähnlichkeit mit Mildred und Mordred der drei Hexen haben
Panel 5: "Blockbuster" ist eine TV-Show von Bob Holness.
Seite 10
Die Geschichte ist aus „The Penguin Book of English Folk Tales“.
Seite 19
Panel 1-2: Dies ist wahrscheinlich Helena Kosmatos. Die Golden-Age
Fury und (Post-Crisis) und Lyta Hall's verlorene Mutter.
313
Seite 20
Panel 4: Siehe: 10;23;4.
Panel 5: Siehe: 10;23;5
Seite 21
Panel 2: Die Eule gehört zu Athene, der griechischen Göttin der
Weisheit.
Seite 22
Panel 1: Quentin Crisp ist ein englischer, homosexueller Schriftsteller.
Panel 3: "Mehr Licht, mehr Licht" waren die letzten Worte von Goethe.
Panel 4: Aus Shakespeares „Der Sturm”. (Akt IV Szene 1.)
Panel 5: Alex Burgess wurde zuletzt gesehen in # 1.
"Good Omens" ist eine Zusammenarbeit von Neil Gaiman und Terry
Pratchett.
"The Doll's House" ist von Ibsen und soll natürlich an Rose bisherigen
Geschichte erinnern "To Kill" ist wahrscheinlich "To Kill a Mockingbird
"von Harper Lee
314
Heft 63: The Kindly Ones VII
Seite 1
Panel 4: Die Hexe Thessaly. Sie wurde zuletzt gesehen in #37.
Seite 3
Panel 2: "Larissa" ist der Name einer Stadt in Griechenland, in der
Region Thessalien.
Panel 4: Eine weiße Taube, wie diese, ist ein traditionelles Symbol für
den Heiligen Geist.
Seite 5
Panel 1: Odin wurde zuletzt gesehen in #27.
Seite 13
Panel 1: In #2 ist Honig unter Dream's Zutaten die er für den Anruf der
Hecateae nutzt..
Panel 6: Ein schwarzes Lamm, ist eine andere.
Seite 15
Panel 2: Drei Figuren aus der griechischen Mythologie: Persephone,
(Totengöttin und die Braut des Hades), Demeter (Eine dreifache
Muttergöttin) und Hecate (Göttin der Nekromantie und der Zauberkunst).
Auch dies ist ein Hinweis auf die Dreifache Göttin.
Panel 4: "Trivia" (zu Deutsch: Drei Wege) ist der römische Name für
"Hecate"
Panel 6: Das Buch ist "The Late Richard Dadd", von Patricia Allderidge.
Richard Dadd (* 1. August 1817 in Chatham, Kent; † 7. Januar 1886 in
London) war ein schizophrener Maler des Viktorianisches Zeitalters. Er
konzentrierte sich auf Feen und anderen übernatürliche Themen, die er
mit höchster Akribie malte.
Seite 21
Morrígan (keltisch: "Terror") selten Mórrígan (keltisch: "Große
Königin"), (oder: Morrigan, Morrígu, Morríghan, Mor-Ríoghain) ist eine
Figur der irischen Mythologie.
Sie gilt im Lebor Gabala Eirenn zusammen mit Macha/Nemainn und
Badb/Fea als eine von drei Schwestern, Töchtern der Ernmas.
315
Morrigan wird auch mit Anu gleichgesetzt und gilt als eine der
Partnerinnen des Dagda. Morrigan gehört zu den Túatha Dé Danann.
Morrigan erscheint als schöne junge Frau sowie als hässliche Alte und
wie ihre Schwester Badb auch in Gestalt einer Krähe oder eines Raben.
Seite 23
Panel 4: Der Volksmund sagt, das das Britische Königreich fallen wird,
wenn die Raben den Tower von London verlassen.
316
Heft 64: The Kindly Ones VIII
Seite 1
Panel 2: Diese Kinder erinnern an die Geschichten von E. Nesbit.
Panel 3: Laut arabischer Mythologie ist der Salamander ein Feuergeist in
Form eines Reptils.
Seite 2
Panel 1: "Der Schnee von gestern" ist ein Verweis auf den französischen
Dichter François Villon.
Panel 2: Dies ist die Inkarnation von Nada.
Seite 3
Panel 4: "Via lacrimae" ist lateinisch für "Weg der Tränen".
Seite 5
Panel 2: Es gibt ein Märchen mit dem Titel „Die sechs Schwäne“, in
welchem sechs Brüder in Schwäne verwandelt wurden. Wenn sie sich
eine Jacke aus Nesseln anziehen verwandeln sie sich zurück. Für den
jüngsten Bruder gab es nicht mehr genug Nesseln, so konnte er sich nur
einen Ärmel machen und der andere Arm blieb ein Flügel.
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Panel 5: Domesday Buch: Eine Volkszählung der britischen Betriebe von
den Normannen kurz nach der Eroberung im Jahre 1066.
Die Kneipe „The Griffin“ gibt es wirklich. Fletching liegt in der Nähe von
Sussex.
Seite 18
Hecate wurde in Statuen oft als Trio von Frauen dargestellt. Eine mit
einer Peitsche, eine mit einem Schwert, und eine mit einer Fackel.
Seite 21
Panel 2: Matthew zitiert Tony Curtis in dem Film, "The Black Shield of
Falworth "(1954).
317
Seite 22
Panel 2: John Bauer (* 4. Juni 1882 in Jönköping; † 20. November 1918
auf dem Vättern) war ein schwedischer Künstler, Maler und Illustrator. Er
wurde hauptsächlich bekannt für seine Darstellungen schwedischer
Märchen.
Ein Werk von John Bauer
318
Heft 65: The Kindly Ones IX
Seite 1
Panel 2: Rose singt ein Lied von der Band Velvet Underground
namens"Sunday Morning".
Seite 3
Panel 2: James Branch Cabell (1879-1958) war ein amerikanischer
Autor.
„Die Storisende Edition“ war Gebundene Ausgabe seiner Werke. (Sie
sind benannt nach der fiktiven französischen Provinz, Poictesme)
Seite 5
Panel 1: Diese Bilder erinnern an die Glasmalereien in Dream's
Thronsaal.
Seite 8
Panel 5: "sanctum sanctorum": lateinisch für "heiligsten des heiligen"
Die innere Kammer eines Tempels wird oft so bezeichnet. Manchmal
auch speziell der jüdischen Tempel in Jerusalem.
Seite 10
Panel 1: Svartalfheim: Svart - schwarz; alf – Elf:"Land der dunklen
Elfen".
Einer der neun Welten der nordischen Mythologie und Heimat der
Zwerge.
Seite 12
Panels 1-5: Die traditionelle Methode einen Kampf mit Formwandlern zu
gewinnen ist es sie festzuhalten, egal welche Form sie annehmen. Selbst
wenn sie zu Feuer werden.
Siehe z.B. Die Ballade "Tam Lin", und Odysseus gegen Proteus in der
„Odyssey“.
Panel 6: Der Ring könnte der Ring der Nibelungen oder Draupnir sein.
Der Hammer ist wahrscheinlich Mjollnir, der Hammer von Thor.
Das magische Feuerzeug ist aus einer Geschichte von Hans Christian
Andersen.
Das Schwert und der Adler könnten mehrere Bedeutungen haben.
Seite 14
Panel 1: Kainsmal: Genesis 4:15:
319
" Aber der Herr sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das
soll siebenfällig gerecht werden. Und der Herr machte ein Zeichen an
Kain, das ihn niemand erschlüge, der ihn fände."
Seite 22
Panel 4: In der Genisis ist nicht geklärt, wie viele Tiere von jeder Art auf
Noahs Arche waren.
In Kapitel 6 Vers19 steht zwei von jeder Sorte; In Kapitel 7 Vers 2
hingegen zwei von jedem unreinen Wesen, und sieben von den reinen
Kreatur.
Panel 5: Utnapischti(m) (auch Atra-hasis, sumerisch Ziusudra) ist der
Name des göttlich auserwählten Helden der sumerisch-babylonischen
Flut-Erzählung; elfte Tafel des Gilgamesch-Epos, welches um 1200 v.
Chr. von Sin-leqe-unninni zusammengestellt wurde. Der Name
Utnapischtim bedeutet Der sehr Kluge.
Die Utnapischtim/Atra-hasis-Mythe zeigt Ähnlichkeiten mit der NoahErzählung der Bibel.
320
Heft 66: The Kindly Ones X
Seite 1
Panel 7: Puck Zitiert Yeats' "The Second Coming".
Seite 2
Panel 4: "Der Wolf ...": ein Zitat aus" The White Devil " (Akt V Szene
4).
Seite 3
Panel 1: "Die Buchstaben" sind wohl die beiden, die der Apostel Paulus
im Neuen Testament der Bibel schrieb.
"Die Säulen" sind die meist verzierten Gebäude in der griechischen
Architektur. Sie sind geriffelten und, in der Hauptstadt, dekoriert mit
Schnitzereien von Akanthusblättern.
"Das Leder" bezieht sich auf eine Automobil Werbeanzeige aus den
späten 70er Jahren für den Chrysler Cordoba. Sie beinhaltete den
Ausdruck: "fine Corinthian leather".
"Der Ort" ist das griechische Stadt Korinth sowie die Landenge auf der
sie sich befindet und welche das griechischen Festland mit der
Peloponnesische Halbinsel verbindet. In den alten Zeiten war die Stadt
bekannt als ein Ort der Unmoral und des Luxus - eine griechische Las
Vegas, wenn Sie so wollen.
"Der Modus des Verhaltens" ist somit ", das eines unzüchtigen
Wüstlings".
Panel 4: Beachten Sie das Maus mit der Puck spielt nur ein Auge hat.
Seite 4
Panel 1: ... und hier ist plötzlich die einäugigen Odin, der in der Lage ist
seine Form zu verändern. Das Auge tauschte er bei dem Riesen Mimir ein
gegen einen Schluck aus seinem Brunnen, welcher das Wissen der Ahnen
beinhaltet. Odin tauschte das Auge also gegen Ahnung.
Seite 9
Panel 1: Titania's Palast.
Panel 2: "One must not offend against the notions of one's neighbors.."
321
Dies ist ein Verweis auf James Branch Cabell´s Roman „The High
Place“, wo dieser Satzs sehr oft verwendet wurde.
Seite 10
Panel 6: "Die silbernen Äpfel des Mondes": ein Verweis auf ""The
Golden Apples of the Sun, the Silver Apples of the Moon", ein Gedicht
von William Butler Yeats.
Seite 13
Pucks Formulierung ist aus einer von Jesus Seligsprechungen.
(Matthäus 5:18)
Seite 14
Panel 4: Mervyn trägt die Uniform eines Marine-Sergants. Auf den
nächsten Seiten ist sein verhalten eine Parodie auf amerikanische
Kriegsfilme
Seite 15
Panel 3: In der Regel weisen die militärischen Einheiten in Kriegsfilmen
eine ungeheure ethnische Vielfalt auf. Mervyn's scheint einen Polen,
einen Iren, einen Schotten, einen Juden, einen Italiener, und "einen
kleinen Norwegen" zu haben.
Seite 18
Panel 1: "Das Holz Zwischen den Welten" war der Name für einen
Bereich der einen Teil der Welt mit einem anderen verbunden hat in „The
Magician's Nephew“, von CS Lewis.
Auch in der Nordischen Mythologie sind die neun Welten durch eine
Esche namens Yggdrasil verbunden.
Seite 21
Panel 2: Die Frau ist Celia Cripps, die Tante, auf die sie Bezug nimmt, ist
sehr wahrscheinlich, Ethel Cripps, ehemalige Geliebte von Roderick
Burgess.
Panel 3: „Princess Daisy“ ist ein echter Roman. Ein Bestseller von 1980
von Erasmus Fry. Er war derjenige der Calliope gefangen hielt.
Panel 7: Robert Aickman (1914-1981): ist u.a. der Autor von „Painted
Devils“, „Cold Hand in Mine“ und “The Story of our Inland Waterways”
Seine "seltsamen Geschichten" bewegen sich zwischen Horror und DarkFantasy. Er verwendet dabei keine Schock oder Gewalteffekte sondern
gezielte Grusel-Elemente.
322
Seite 22
Panel 2: „Cornflakes Girl“ ist ein Song von Tor Amos von ihrem Album
"Under the Pink".
Panel 5: "Marks und Sparks" ist ein Pseudonym für "Marks und
Spencer".
Seite 24
Panel 5: "Dirae": Eine lateinische Bezeichnung für die Furien.
323
Heft 67: The Kindly Ones: XI
Seite 1
Panel 6: Siehe #40
Seite 2
Panel 6: Diese Geschichte basiert auf einem Mythos der Schaffung des
Tschuktschen-Volkes von Alaska.
Eigentlich gibt es nur den Raben. Noah und die Arche kamen erst durch
den Einfluss der Christlichen Missionare dazu.
Seite 9
Panel 1: Das Bild auf Rose's T-Shirt zeigt den Komiker Phil Silvers in
seiner bekanntesten Rolle des „Sergant Bilko“.
Panel 2:Eine Anmerkung zur Kontinuität: Zelda starb während Rose mit
Desire zusammen war.
Seite 10
Panel 1: Rose, die Rezeptionistin von Seite 9, und Frau Burrows stellen
ebenfalls die Dreifache Göttin dar.
Seite 11
Panel 6: Es ist Barnabas; zuletzt gesehen in # 49.
Seite 24:
Panel 2: Die Hauptfigur in dieser Geschichte, Ric Madoc, schrieb einen
Roman mit dem Titel „Adlersteine“.
324
Heft 68: The Kindly Ones XII
Seite 1
Panel 2: Daniel spielt mit Barbie's altem Spielzeug: Luz, Wilkinson, und
Martin Tenbones.
Seite 10
Panel 5: HIV kann übertragen werden wenn zwei Personen die gleiche
Nadel nutzen um sich Drogen zu spritzen. Das Reinigen der Nadeln mit
Bleichmittel tötet den Virus. Hal deutet an das Chantal und Zelda sich auf
diese Art angesteckt haben.
Seite 11
Panel 5: Hal spricht über eine Theorie aus der Mode-Branche, welche die
Menschen in 4 Typen unterteilt. Jedem Typus steht die Farbe einer
Jahreszeit.
Seite 13
Panel 3: Luzifer zitiert aus Edgar Allen Poe's Gedicht "Der Rabe".
Panel 5: "Los Angeles" ist spanisch für "die Engel" (der Name ist
tatsächlich eine verkürzte Version - ursprünglich lautete er "Stadt von
Maria, Königin der Engel ") und die Stadt ist auch bekannt durch den
Spitznamen welchen Luzifer ihr gibt.
Seite 20
Panel 3: Hope Mirrlees ist eine britische Schriftstellerin des frühen 20.
Jahrhunderts. Bekannt für ihren Fantasy-Roman „Lud-in-the-Mist“.
325
Heft 69: The Kindly Ones XIII
Seite 3
Panel 7: Das Kabinett des Teufels: Belphego ist des Teufels Botschafter
in Frankreich; Hutgin, in Italien; Belial, in der Türkei; Tharung in
Spanien und Martinet in der Schweiz.
Seine Almoner ist Dagon, Chef der Eunuchen steht Benoth bei; Banker ist
Asmodeus; Manager des Theatralischen ist Kobal, Zeremonienmeister ist
Verdelet; Hofnarr ist Nybbas. (Aus Victor Hugo´s: "Toilers of the Sea")
Seite 4
Panel 8: Lucien zitiert erneut aus John Websters “The White Devil” (Act
IV Szene 3).
Seite 8
Panel 2: In der Nordischen Mythologie war Loki in der Lage Erdbeben
auszulösen.
Seite 10 & 11
Panel 3: Die Positionen der Hände erinnert an die von Gott und Adam in
der "Schaffung von Adam" von Michelangelo.
326
Seite 15
Panel 5: Dies ist ein Bild aus einem französischen Märchen namens
"Diamanten und Kröten" (oder "The Fairy"), von Perrault aus dem 17.
Jahrhundert.
In dem Märchen trifft ein gutherziges, aber ungeliebtes Mädchen auf eine
Fee. Da sie die Fee freundlich behandelt verzaubert sie das Mädchen, das
ihr immer wen sie spricht Blumen und Gold aus dem Mund fallen. Ihre
verzogene, aber von den Eltern geliebte Schwester versucht es ihr gleich
zu tun als sie davon erfährt. Die Fee bemerkt ihr falsches Gehabe
allerdings und verzaubert sie, das ihr Schlangen aus dem Mund fallen.
Ähnliche Erzählungen gibt es in ganz Europa. Z.B. das Märchen der Frau
Holle.
Seite 16
Panel 6: Luzifer Worte sind ein Verweis auf Shakespeares „Hamlet“ (Akt
III Szene 1).
Hamlet:
Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern
Des wütenden Geschicks erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Durch Widerstand sie enden? Sterben - schlafen Nichts weiter! Und zu wissen, daß ein Schlaf
Das Herzweh und die tausend Stöße endet,
Die unsers Fleisches Erbteil, 's ist ein Ziel,
Aufs innigste zu wünschen. Sterben - schlafen Schlafen! Vielleicht auch träumen! Ja, da liegts:
Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen,
Wenn wir die irdische Verstrickung lösten,
Das zwingt uns stillzustehn. Das ist die Rücksicht,
Die Elend läßt zu hohen Jahren kommen.
Denn wer ertrüg der Zeiten Spott und Geißel,
Des Mächtigen Druck, des Stolzen Mißhandlungen,
Verschmähter Liebe Pein, des Rechtes Aufschub,
Den Übermut der Ämter und die Schmach,
Die Unwert schweigendem Verdienst erweist,
Wenn er sich selbst in Ruhstand setzen könnte
Mit einer Nadel bloß? Wer trüge Lasten
Und stöhnt' und schwitzte unter Lebensmüh?
Nur daß die Furcht vor etwas nach dem Tod,
Das unentdeckte Land, von des Bezirk
Kein Wandrer wiederkehrt, den Willen irrt,
327
Daß wir die Übel, die wir haben, lieber
Ertragen als zu unbekannten fliehn.
So macht Bewußtsein Feige aus uns allen;
Der angebornen Farbe der Entschließung
Wird des Gedankens Blässe angekränkelt;
Und Unternehmen, hochgezielt und wertvoll,
Durch diese Rücksicht aus der Bahn gelenkt,
Verlieren so der Handlung Namen. - Still!
Die reizende Ophelia! - Nymphe, schließ
In dein Gebet all meine Sünden ein!
Seite 18
Panel 6: Hal sagt: "In der Mitte des Todes, sind wir im Leben" (Seite 18,
Panel 6). Dies ist eine Umkehrung aus einem Gebet: "In der Mitte des
Lebens sind wir im Tode."
Seite 19
Panel 3: Eine Banshee (von Irisch-Gälisch bean sí, ältere Schreibung
bean sidhe oder bean-nighe „Frau von den Feen“, „Frau aus dem
Feenreich“ oder auch „Geistfrau“) ist im irischen Volksglauben ein
weiblicher Geist, dessen Erscheinung einen bevorstehenden Tod in der
Familie ankündigt.
Beschreibungen von gesichteten oder gehörten Banshees variieren zum
Teil stark, die meisten weisen jedoch eine Anzahl gemeinsamer
Merkmale auf. Es tritt stets nur eine Banshee auf. Sie wird meist als
totenbleiche und weißgekleidete Frau mit langem weißlichem Haar
dargestellt, die Augen sind oft glutrot vom ständigen Weinen. In den
meisten Beschreibungen ist sie in stark fortgeschrittenem Alter, seltener
auch jung und schön. Sie wird allerdings seltener gesehen als gehört:
Meist einige Tage vor dem Verscheiden eines Familienmitglieds setzt sie
sich – Berichten und verbreitetem Glauben zufolge – vor das Fenster der
Familie und schluchzt (banshee wail). Dabei erscheint die Banshee
vorzugsweise am Stammsitz jener alteingesessenen irischen Familie, der
sie sich angeschlossen hat, selbst wenn das Familienmitglied, dem ihre
Totenklage gilt, im Ausland lebt. Häufig wird sie auch am Rande von
Wegen oder an Gewässern gesehen/gehört. Die Person, deren Tod die
Banshee ankündigt, hört ihr Klagen laut der Berichte selbst nicht.
Angeblich besitzt jede Familie in Irland ihre eigene Banshee.
Die Stimme der Banshee ist ein Klagen oder Kreischen und kann
manchen Interpretationen nach jeden, der sie hört, augenblicklich töten.
328
Manchmal wird sie jedoch auch als sanft und tröstend beschrieben und
heißt die Seelen am Übergang ins Totenreich willkommen.
Im schottischen Volksglauben ist die bean-nighe (die „Waschfrau an der
Furt“) das Pendant der Banshee: Anders als diese klagt sie aber nicht an
einem Fenster, sondern wird in freier Natur beim Waschen von
Totenhemden angetroffen. Die bean-nighe soll Hängebrüste, ein einziges
Nasenloch und hervorstehende Zähne haben, weshalb sie als sehr hässlich
betrachtet wird.
Seite 20
Panel 2: Der Titel von Larissas Buch ist eine Parodie auf den Bestseller
“When Bad Things Happen zu good People“ von Rabbi Harold Kushner.
Panel 5: "Red Zinger" ist ein Name für Kräutertee.
329
330
X. Das Erwachen
(The Wake 70-75)
331
Heft 70: The Wake I
Which Occurs in the Wake of What Has Gone Before
Seite 1
Panel 1: Jeder der Ewigen hat einen Boten, welcher seiner Natur
entspricht.
Destructions Bote ist ein Habicht. Er symbolisiert Gewalt und
Zerstörungskraft. Destruction steht aber auch für verännderung. Destiny
hingegen steht für Stillstand, somit ist sein Bote eine Taube.
Seite 2
Panel 2: Das schwarz-gerahmte Bild ist ein Selbst-Porträt von Zeichner
Michael Zulli.
Seite 3
Panel 2: Deaths's Bote ist ein Harpyie.
Die Harpyie gehört zu den größten Greifvögeln der Welt und ist wohl der
physisch stärkste Greifvogel. Der Rumpf ist überaus kräftig, die Flügel
sind relativ kurz und sehr breit, der Schwanz ist dagegen relativ lang.
Körperbau und Färbung der Harpyie sind typisch für Greifvögel, die im
Wald leben und dort schnelle und relativ große Beute jagen, und finden
sich in sehr ähnlicher Form zum Beispiel auch bei Habicht und Sperber.
Die Harpyie stellt hinsichtlich Größe und Gewicht das Extrem dieses
Bauplanes dar.
Sie erreicht eine Körperlänge von 89 bis 102 cm und eine
Flügelspannweite von 1,76 bis 2,01 m. Der Geschlechtsdimorphismus
hinsichtlich Körpergröße und -gewicht ist sehr groß. Männchen wiegen
4,0–4,8 kg und haben eine Flügellänge von 543–580 mm, Weibchen
erreichen ein Gewicht von 6,0–9,0 kg und eine Flügellänge von 583–626
mm. Beine, Zehen und Krallen sind außerordentlich kräftig, die
Hinterkralle kann bis zu 7 cm lang sein.
Das Gefieder ist am Rücken und der Brust schwarz, am Bauch weiß
gefärbt, der Schwanz ist ebenfalls schwarz mit drei breiten grauen
Horizontalbinden und einer schmalen grauen Endbinde. Die
Unterschwanzdecken und die Befiederung der Beine (die sogenannten
"Hosen") sind weiß mit einer dunkelgrauen Querbänderung. Der Kopf ist
grau; auffallend ist der breite, zweizipflige Federschopf am Hinterkopf,
der bei Erregung aufgestellt wird. Die Iris ist hellgraubraun bis grau,
Wachshaut und Schnabel sind schwarzgrau. Die Beine und Zehen sind
blassgelb, die Krallen sind schwarz.
332
Panel 4: Diese Papageienart ist auch bekannt unter dem Namen:
„Lovebirds“ (Liebesvögel)
Seite 4
Panel 1: Wir hörten die Originalversion dieses Reimes in "The
Parliamentof Rooks": 40:7.3-4
Delirium's Botschafter ist eine Elster.
Seite 7
Panel 8: Beachten Sie das Destiny's Buch eine Miniatur-Version dieses
Panels zeigt.
Seite 8
Panel 4: Der Name "Eblis" stammt aus der Arabischen Mythologie. Eblis
ein Geist des Feuers, und der Kopf der Engel (Koran, Sure 18).
Als Eblis sich weigerte zu Akzeptieren das Allah Adam über ihn stellt,
verbannte Allah ihn. Eblis gelobte darauf hin Menschen dazu zu
verführen sich von Allah abzuwenden. So wurde er der Satan oder der
Teufel. Wir können dies mit dem Mythos um Luzifer Morgenstern in der
christlichen Mythologie vergleichen.
Arthur William Edgar O'Shaughnessy (1844-1881) war ein englischer
Poet. Die meisten seiner Arbeiten sind relativ unbekannt, lediglich sein
Gedicht mit dem Titel "Ode", hat einen bescheidenen Ruhm. In dem
gedicht geht es darum, das Kunst und Träume die Welt gestallten, und das
Poeten und Musiker die wahren Könige der Welt sind.
Ode
We are the music makers,
And we are the dreamers of dreams,
Wandering by lone sea-breakers,
And sitting by desolate streams;—
World-losers and world-forsakers,
On whom the pale moon gleams:
Yet we are the movers and shakers
Of the world for ever, it seems.
With wonderful deathless ditties
We build up the world's great cities,
And out of a fabulous story
We fashion an empire's glory:
One man with a dream, at pleasure,
333
Shall go forth and conquer a crown;
And three with a new song's measure
Can trample a kingdom down.
We, in the ages lying
In the buried past of the earth,
Built Nineveh with our sighing,
And Babel itself in our mirth;
And o'erthrew them with prophesying
To the old of the new world's worth;
For each age is a dream that is dying,
Or one that is coming to birth.
A breath of our inspiration
Is the life of each generation;
A wondrous thing of our dreaming
Unearthly, impossible seeming—
The soldier, the king, and the peasant
Are working together in one,
Till our dream shall become their present,
And their work in the world be done.
They had no vision amazing
Of the goodly house they are raising;
They had no divine foreshowing
Of the land to which they are going:
But on one man's soul it hath broken,
A light that doth not depart;
And his look, or a word he hath spoken,
Wrought flame in another man's heart.
And therefore to-day is thrilling
With a past day's late fulfilling;
And the multitudes are enlisted
In the faith that their fathers resisted,
And, scorning the dream of to-morrow,
Are bringing to pass, as they may,
In the world, for its joy or its sorrow,
The dream that was scorned yesterday.
But we, with our dreaming and singing,
Ceaseless and sorrowless we!
The glory about us clinging
Of the glorious futures we see,
Our souls with high music ringing:
O men! it must ever be
That we dwell, in our dreaming and singing,
A little apart from ye.
334
For we are afar with the dawning
And the suns that are not yet high,
And out of the infinite morning
Intrepid you hear us cry—
How, spite of your human scorning,
Once more God's future draws nigh,
And already goes forth the warning
That ye of the past must die.
Great hail! we cry to the comers
From the dazzling unknown shore;
Bring us hither your sun and your summers;
And renew our world as of yore;
You shall teach us your song's new numbers,
And things that we dreamed not before:
Yea, in spite of a dreamer who slumbers,
And a singer who sings no more.
Seite 9
Panel 1: Die gleiche Frage wurde von Mistress Veltis gestellt, als sie in
"Cerements" das gleiche Zimmer betrat.
Seite 10
Panel 4: Das Bild oben rechts ist Edvard Munch's "Der Schrei", das in
der Mitte ist William Blake's "Ancient of Days".
Der Schrei
Anicent of Days
335
Seite 13
Panel 1: "In Aeternum" bedeutet "in der Ewigkeit", oder auch "in
Ewigkeit".
Seite 15
Panel 2: Im Mittelalter hielt sich die legende das Kröten Juwelen im
Schädel hätten. Die Moral der Geschichte ist das Schönheit im inneren
steckt.
Panel 6: Richard Madoc wurde zuletzt in # 17 gesehen. Beachten Sie,
dass er Handschuhe trägt, und nun in einem Pflegeheim lebt.
Seite 16
Panel 1: Beachten Sie das der Greif der sonst zur linken des
Haupteinganges sitzt verschwunden ist und dort nun der Drache hockt.
Seite 18
Panel 5: Audrey war Hob Gadling´s letzte Frau.
Seite 20
Panel 1: Die Fenster zeigen die Träume die Dream wiedererschuf: von
rechts nach links:
Mervyn's Kürbis, Abels Stiefel und Gilbert's Blumen.
Seite 22
Panel 1: Beachten Sie Titanias Ankunft an der Spitze der Treppe.
Seite 23
Panel 1: Alex Burgess zitiert eine Seite aus „Liber Paginarum Fulvarum“
um Morpheus zu beschreiben. In # 1 wurde er gezeigt, das er diese Seite
immer und immer wieder las. Beachten Sie die Siamkatze auf den Felsen,
die wahrscheinlich der Katze-Prophet aus "Traum der tausend Katzen" ist.
Oben auf der Treppe sehen wir noch Odin
336
Heft 71: The Wake II
In Which a Wake is Held
Seite 1
Panel 3: Der Mann mit der Jacke und der Brille (der sechste von links) ist
Neil Gaiman selbst.
Der achte von Links ist J'onn J'onnz, der Martian Manhunter, in seiner
natürlichen Form.
Panel 4: Die Frau auf der linken Seite ähnelt der Figur der Mercy aus
„The last Temptation“ welche ebenfalls von Gaiman und Zulli
geschrieben und gezeichnet wurde.
Seite 2
Panel 1: Der Mann im Schatten auf der linken Seite ist Zulli.
Seite 3
Panel 1: Der Mann in Schwarz ist wahrscheinlich der Korinther. Der
Mann mit dem Turban trägt den Namen Tamaris. Er und die Frau neben
ihm bedienen Dream und Delirium in „Brief Lives“ Teil 2. (42:13-14)
Der Hase ist Ruthven.
Panel 2: Die Frau auf dem Besen ist die Fashion-Fee.
Seite 5
Panel 1: Die vier geliebten von Dream:
Calliope, die Hexe Thessaly, die Reinkarnation von Nada, und Königin
Titania.
Seite 7
Panel 3: Das ist Eric Needham. (# 59:18.6.)
Seite 10
Panel 1: Mad Hettie wurde zuletzt gesehen in # 3:5.4.
Seite 13
Panel 7: Der Spielmann ist Abudah der zuletzt gesehen wurde als er mit
Mervyn Pumpkinhead getötet wurde. (# 66; 16; 6.)
Seite 15
Panel 5: Die Leser von Alan Moore's „Swamp Thing“ wissen das
Matthew immense Kräfte besaß, als er noch ein Mann war.
337
Seite 16
Panel 6: Als Arimaspen bezeichnet man ein mythisches Volk aus
Nordskythien bei den Rhipäischen Bergen, die nach Ptolemäus im
Bereich des heutigen Ural lagen.
Die Arimaspen werden in der griechischen Sage als einäugig, kriegerisch
und mit den anwohnenden Greifen wegen des von diesen gehüteten
Goldes in stetem Streit lebend geschildert. Der Name kommt nach
Neumann (Hellenen im Skythenland) aus dem Mongolischen und
bedeutet „Bergbewohner“. Hingegen leitete Herodot in Anlehnung an die
angebliche Monophthalmie (Einäugigkeit) der Arimaspen ihren Namen
von den skythischen Worten arima (= eins) und spu (= Auge) ab. Diese
Deutung wird aber von der Wissenschaft weitgehend abgelehnt.
Manche identifizieren die Arimaspen mit den heutigen Tscheremissen an
der mittleren Wolga.
Seite 17
Panel 3: Jed Rose Bruder wurde zuletzt gesehen am Ende von "Das
Puppenhaus". (# 16:20.8) Sein Auftritt hier erinnert an Shaggy aus der
Cartoon-Serie "Scooby Doo".
Seite 18
Panel 4: Siehe die „Sandman“-Reihe von Jack Kirby aus den 70ern.
Seite 19
Panel 3: Die Bhartari Raja wurde zuletzt gesehen in # 53.
"Silas Tomken Cumberbatch "war ein Pseudonym des Dichters Samuel
Taylor Coleridge (beachten Sie die Initialen).
Panel 4: Lucien Zitiert aus „Swamp Thing“ # 26, geschrieben von Alan
Moore. Der Mann ist Matthew selbst, welcher durch einen Autounfall
starb und später Morpheus Rabe wurde.
Seite 22
Panel 1: Das ist Superman. Clark Kent spricht von alten Geschichten, die
nicht mehr Teil der offizielle Kontinuität sind. In den 1970er Jahren war
Superman's Geheimidentität ein TV - Nachrichtenmoderator und kein
Zeitungsreporter.
Die Geschichte, in der Superman einen Ameisenkopf hat ist „Action
Comics“ # 296, und in „Action Comics“ # 218 war er ein Gorilla. Und in
„Action Comics“ # 387 flog er vorwärts durch die Zeit.
Beachten sie, das Superman dargestellt wird wie in den TV-Versionen.
338
Der grüne Mann mit dem blauen Umhang ist der Martian Manhunter. Er
ist der einzige der Drei, der nicht durch einen TV-Charakter dargestellt
wird. Er wurde zuletzt in 5:14-15 gesehen.
Panel 2: John Constantine wurde zuletzt gesehen in # 3.
Der Mann in der Mitte ist wahrscheinlich Dr. Occult und der Mann auf
der rechten Seite ist der Phantom Stranger. Beide tauchten vorher nicht
im Sandman auf, spielten aber eine wichtige Rolle in den „Büchern der
Magie“.
Seite 24
Panel 5: Das Statement von Matthew ist ein Zitat von Mark Twain.
339
Heft 72: The Wake III
In Which we Wake
Seite 4
Panel 2: Wir sehen, Destiny's Augen!
Seite 7
Panel 4: Das sind Darkseid (Ein Gott bekannt als Gegner Supermans und
Herrscher von Apokalyps) und Kaiser Joshua der erste von Amerika aus
"Drei September und ein Januar".
Seite 11
Wesley Dodds ist der Golden-Age Sandman. Er traf auf Morpheus in
„Sandman: Midnight Theater“.
(Er ist auch in # 1;18;4-5 zu sehen.)
Seite 15
Panel 2: Der Leib-Olmai (aus Kurze Leben. Immer noch in BärenForm.), Odin, Jemmy (das kleine Kind mit dem Ballon aus Seasons of
Mist), Pharamond (aus Kurze Leben) und Alianora (aus Game Of You)
skerry (erkennbar durch die Narbe auf ihrer rechten Wange).
Seite 17
Der Junge der Rosen auslegt ist die Reinkarnation von Nada.
Seite 19:
Der glorreiche "erste Gegner" der Serie, John Dee alias Doctor Destiny.
340
Heft 73: An Epilogue
Diese Geschichte ist Selbsterklärend
Heft 74: Exiles
Seite 19
Panels 1-4:
Diese Reiter tauchen auch in # 39 auf. Sie scheinen Römer zu sein, auch
wenn ihre Tracht eher an Mongolen erinnert.
Panel 4:
Diese Szene erinnert an # 7, wo John Dee, Dream's Rubin zerstört.
341
Heft 75: The Tempest
Dies ist also nun das zweite Stück welches Shakespeare für Dream
schreiben sollte.
Titel: Der Sturm (The Tempest) gilt traditionell als das letzte
Theaterstück von William Shakespeare (1564–1616).
Es wurde am 1. November 1611 im Whitehall Palace in London
uraufgeführt. In der Hauptfigur Prospero wird gerne Shakespeare selbst
gesehen, der am Ende seiner Schaffenszeit seiner „Zaubermacht“ entsagt.
Der Zauberer Prospero und seine Tochter Miranda sind zwölf Jahre vor
Einsetzen der Spielhandlung auf einer Insel gestrandet. Prospero war
vormals Herzog von Mailand, beschäftigte sich jedoch mehr und mehr
mit seinen magischen Studien und vernachlässigte seine Pflichten als
Herzog. Dies nutzte sein machthungriger Bruder Antonio aus, indem er
mit Hilfe Alonsos, des Königs von Neapel, eine Armee aufstellte, gegen
Mailand zog und Prospero stürzte. Prospero entkam zusammen mit seiner
Tochter in einem kaum seetüchtigen Boot und sie gelangten auf die Insel,
auf der Prospero nun herrscht. Ihm unterstehen der Luftgeist Ariel sowie
der deformierte Sohn der Hexe Sycorax namens Caliban. Die Hexe hatte
Ariel vor ihrem Tod in einer gespaltenen Kiefer gefangengesetzt, in der er
auf ewig geblieben wäre, hätte Prospero ihn nicht befreit, weswegen Ariel
jetzt Prospero zu Diensten steht.
Auf dem Rückweg von einer Hochzeit in Tunis kommt die Flotte des
Königs von Neapel mit dem Königsbruder Sebastian, dem Königssohn
Ferdinand und Prosperos Bruder Antonio an der Insel vorbei. Prospero
befiehlt dem Luftgeist Ariel, das Schiff des Königs in einem Unwetter an
der Insel stranden zu lassen. Während das Schiff des Königs von dem
Luftgeist an die Insel getrieben wird, hält der Rest der Flotte es für
verloren und fährt nach Neapel zurück. Ariel versetzt die Besatzung des
gestrandeten Schiffs in einen Zauberschlaf, die übrigen Schiffbrüchigen
lässt er auf der Insel umherirren. Ariel führt Ferdinand zu Prospero und
Miranda, die außer ihrem Vater und Caliban noch keinen Mann gesehen
hat und sich sofort in Ferdinand verliebt wie auch dieser in sie.
Unterdessen suchen Alonso, Antonio, Sebastian und andere
Schiffbrüchige auf der Insel den vermissten Ferdinand. Antonio versucht
Sebastian zu verleiten, seinen Bruder zu töten, damit Sebastian selbst
König werde. Eine Prozession Geister tritt auf und bringt ihnen ein
Gastmahl. Als sie essen wollen, erscheint Ariel in Gestalt einer Harpyie
und beschuldigt Alonso, Antonio und Sebastian, Prospero aus Mailand
vertrieben und ihn und sein Kind dem Meer überlassen zu haben; wegen
342
dieser Sünde hätten die Mächte der Natur und des Meeres nun Ferdinand
genommen.
Die Matrosen Trinculo und Stefano treffen auf Caliban, der ihnen erzählt,
dass er Untertan eines Tyrannen und Zauberers sei, der ihn um die Insel
betrogen habe. Unter den dreien, die von Ariel belauscht werden, entsteht
der Plan, Prospero zu töten und die Insel unter ihre Gewalt zu bringen.
Der Schlüssel dazu liege darin, Prosperos Bücher über Magie zu nehmen,
danach könne die Tat ausgeführt und Stefano König der Insel werden.
Prospero gibt der Verbindung von Ferdinand und Miranda seinen Segen.
Zur Feier erscheinen drei Geister in Gestalt von Iris, Juno und Ceres, um
ein Maskenspiel für Ferdinand und Miranda aufzuführen. Da erinnert sich
Prospero, dass die Stunde fast gekommen ist, da Caliban und seine
Mitverschworenen ihm nach dem Leben trachten werden, und schickt die
Geister fort, mit den Worten:
"Our revels now are ended. These our actors, / As I fortold you, were all
spirits, and / Are melted into air, into thin air, / And, like the baseless
fabric of this vision, / The cloud-capped towers, the gorgeous palaces, /
The solemn temples, the great globe itself, / Yea, all which it inherit, shall
dissolve; / And, like this insubstantial seiteant faded, / Leave not a rack
behind. We are such stuff / As dreams are made on, and our little life / Is
rounded with a sleep." (IV.iv.148-158)
Als Caliban, Trinculo und Stefano eintreten, erscheint eine Meute Geister
in der Gestalt von Hunden und verscheucht die Eindringlinge. Ariel führt
Alonso, Antonio und Sebastian zu Prosperos Höhle, Prospero vergibt
seinem Bruder Antonio, fordert aber von diesem sein Herzogtum zurück.
Nachdem Alonso Prospero von dem vermissten Ferdinand erzählt hat,
zieht Prospero einen Vorhang zur Seite, hinter dem Ferdinand und
Miranda Schach spielen. Alonso ist überglücklich. Die erstaunte Miranda
ruft aus:
"O, wonder! / How many goodly creatures are there here! / How
beautious mankind is! O brave new world / That has such people in´t!"
(V.i.184-187)
Ariel bringt noch die auf dem Schiff verbliebene Besatzung sowie
Caliban, Trinculo und Stefano herbei. Prospero entsagt seiner Zauberkraft
und erklärt seine Absicht, nach Mailand zurückzukehren, nachdem er
sowohl Ariel als auch Caliban aus ihrer Dienerschaft entlassen hat. Ob die
verbrecherischen Brüder ihn mitnehmen werden, lässt Shakespeare offen.
In seinem Schlussmonolog fleht Prospero das Publikum an, ihn
wenigstens durch Klatschen zu erlösen.
343
344
Ewige Nächte
(Endless Nights)
345
Heft 1: Death: Tod in Venedig
Titel: Venedig ist eine Stadt im Nordosten Italiens an der adriatischen
Küste. Sie ist die Hauptstadt der Region Venetien und der Provinz
Venedig und trägt den Beinamen La Serenissima („Die
Allerdurchlauchteste“).
Bei der Volkszählung 2006 hatte die Stadt 268.934 Einwohner, davon
wohnten 176.621 auf dem Festland, 61.611 im historischen Zentrum
(centro storico) und weitere 30.702 innerhalb der Lagune. Das historische
Zentrum erstreckt sich über etwa 118 Inseln und liegt ebenfalls in der
Lagune, die zwischen den Mündungen des Po im Süden und des Piave im
Norden liegt.
Rund ein Jahrtausend lang war die Stadt als Republik Venedig eine der
bedeutendsten politischen und wirtschaftlichen Mächte und eine der
größten europäischen Städte, bis ihre Selbstständigkeit 1797 endete. Ihr
Adel, der politisch dominierte, stellte zeitweise den größten
Zwischenhändler zwischen Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer
dar. Die Stadt profitierte vom Handel mit Luxuswaren, Gewürzen, Salz
und Weizen, entwickelte sich zugleich zum größten Finanzzentrum.
Venedig und seine Lagune stehen seit 1987 auf der UNESCO-Liste des
Weltkulturerbes Sie haben überaus häufig inspirierend auf Künstler
gewirkt, zugleich ist Venedig eine der am häufigsten von Touristen
aufgesuchten Städte. Mit den daraus resultierenden Einnahmen versucht
man, die überalterte und von häufigen Überschwemmungen (acqua alta)
bedrohte Stadt zu sanieren und ihr neben den traditionellen
Lebensgrundlagen neue zu erschließen.
Seite 1
Panel 2: Conte: Ein italienischer Adelstitel der am ehesten dem deutschen
Grafen entspricht.
Seite 2
Panel 1: In der westlichen Welt ist Weiß die Farbe der Unschuld und die
weiße Taube ist ein Kenning für den heiligen Geist aus der Bibel. Sie
gelten gemeinhin aber auch als Friedenssymbol.
Hier symbolisieren sie allerdings die Seelen der Inselbewohner.
Die Taube war auch das Symbol der Babylonischen Liebesgöttin Ishtar
sowie das der griechischen Liebesgöttig Aphrodite und der römischen
Venus. Weiß wird als Farbe auch mit den Begriffen „neutral“ und „leer“
assoziiert. Somit könnten die weißen Tauben in diesem Falle auch die
Langeweile symbolisieren welche die Inselbewohner hier empfinden und
welche sie durch „spezielle“ Orgien zu überwinden versuchen.
346
Seite 4
Panel 5: Macarena ist ein Pop-Song der Mitte der 90er sehr populär war.
Seite 13
Panel 8: Kurtisane ist ein anderes Wort für Mätresse. Als „Mätresse“
(französisch: „maîtresse“ - „Meisterin“) bezeichnete man eine öffentlich
als solche bekannte Geliebte eines Fürsten, hochrangigen Adligen oder
bedeutenden Amtsträgers.
In gesellschaftlichen Verhältnissen, wo Ehen vorrangig unter politischen
und materiellen Aspekten geschlossen wurden, hatten Männer häufig eine
Konkubine („Beischläferin“), die sie, weil das ohnehin unmöglich
gewesen wäre, nicht geheim zu halten versuchten, sondern „halb“
legitimierten. Meistens hatten sie zu ihnen eine engere affektive und
geistige Beziehung als zu ihrer Gemahlin. In der höfischen Gesellschaft
war der Status der Mätresse anerkannt. Einige hatten bedeutenden
politischen Einfluss, indem sie den Fürsten in seinen Entscheidungen
beeinflussten oder in seinem Namen Anweisungen gaben.
Der Fürst sorgte für den standesgemäßen Unterhalt der Mätresse. Um
ihnen Zugang bei Hof zu erlauben, wurden viele Mätressen geadelt.
Konvent (v. lat.: conventus = „Zusammenkunft“) bezeichnet u.a. die
Gemeinschaft eines Klosters.
San Michele ist eine unbewohnte Insel in der Lagune von Venedig
zwischen Venedig und Murano, auf der sich der gleichnamige Friedhof
von Venedig befindet. Die Insel hat mit Platzmangel zu kämpfen, darum
werden Tote zuerst in normalen Gräbern begraben, nach einigen Jahren
aber wieder exhumiert und in hohe Blöcke gestapelt.
Seite 14
Panel 1: Schwarz gilt auch als Farbe des Todes.
Panel 2: Alain Abbott (* 1938 in Lille) ist ein französischer
Akkordeonspieler und Komponist. Der Conte ist nach ihm benannt.
347
Alain Abbott
Panel 5: Das Jüngste Gericht, auch Gottesgericht, Jüngster Tag, Nacht
ohne Morgen, Letztes Gericht, Weltgericht oder Harmagedon, stellt die
auf antike bzw. alttestamentliche apokalyptische Vorstellungen
zurückgehende jüdische, christliche und islamische Auffassung von
einem das Weltgeschehen abschließenden göttlichen Gericht dar.
Es ist als Gericht aller Lebenden und Toten eng mit der Idee der
Auferstehung verknüpft und muss insbesondere unterschieden werden
vom individuellen Partikulargericht beim Tode des Einzelnen. Die Idee
des Gottesgerichts dürfte ihren Ursprung im Zoroastrismus, im
babylonischen Gottkönigtum und ägyptischen Jenseitsvorstellungen
finden.
Als Vorläufer monotheistischer Eschatologien behauptet schon der
Zoroastrismus ein Totengericht und den endgeschichtlichen
Entscheidungskampf zwischen Gut und Böse als Weltgericht. Der
Gottkönig Babylons bewahrt als oberster Richter diesseitig die kosmische
Ordnung; das alte Ägypten kennt die Vorstellung vom jenseitigen,
individuellen Totengericht.
Der jüdische Glaube vereinigt die kosmologische mit der zeitlichen
Vorstellung im Gedanken eines endzeitlichen Weltgerichtes und
anschließender messianischer Herrschaft. Das Neue Testament
übernimmt und überhöht diese Vorstellung als Anmahnung des nahen
Gerichtes über alle Lebenden und Toten. Es entscheidet über ewiges
Leben und ewige Verdammnis und ist notwendiges Moment der
endgültigen und vollständigen Errichtung des Reichs Gottes. Seine
bildreiche Darstellung in der Apokalypse des Johannes beschließt die
christliche Bibel.
348
Der Glaube an das Jüngste Gericht als Ende der Geschichte und
Heimkehr zu Allah ist im Anschluss an die biblischen Vorstellungen ein
zentrales Thema des im 7. Jahrhundert n. Chr. entstandenen Koran und
Kernbestandteil des islamischen Bekenntnisses; wer das Gottesgericht in
diesem Leben leugnet, verfällt als Ungläubiger in ewiger Verdammnis der
Strafe des „Herrscher(s) am Tag des Gerichts“.
Das Jüngste Gericht spielte im mittelalterlichen Europa eine große Rolle.
Da zu dieser Zeit die Menschen ständig in dem Glauben waren, es stehe
als konkretes, historisches Ereignis kurz bevor, bemühten sie sich ihr
Bestes zu tun, um Gott ihren Glauben zu zeigen und so in den Himmel zu
gelangen.
Panel 6: Die Inquisition wirkte von ihrem Entstehen Anfang des 13.
Jahrhunderts bis zu ihrem weitgehenden Verschwinden Ende des 18.
Jahrhunderts hauptsächlich als Instrument der römisch-katholischen
Kirche zur erleichterten Aufspürung, Bekehrung oder Verurteilung von
Häretikern (Ketzer), wofür im Spätmittelalter eine neue Form von
Gerichtsverfahren, das Inquisitionsverfahren entwickelt wurde.
Die Hauptphase des Entstehens der Inquisition fällt in die erste Hälfte des
13. Jahrhunderts. Neben dem damaligen Verbrechen der Häresie konnten
durch die Inquisition auch andere Straftatbestände verfolgt werden, vor
allem wenn sie Fragen des Glaubens berührten, wie etwa Blasphemie
oder Magie. Bei der vor allem von weltlichen Herrschern mitgetragenen
Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit spielte die Inquisition eine
untergeordnete Rolle. Die Kirche sah die Anwendung der Inquisition
349
gegen Häretiker mit Verweis auf Bibeltexte oder Texte kirchlicher
Autoritäten legitimiert.
Die mittelalterliche Inquisition besaß keine eigene übergeordnete Behörde
und war keine permanent aktive Erscheinung. Sie wurde dort tätig, wo es
von kirchlicher Seite als notwendig erachtet wurde und die
Voraussetzungen dazu erfüllt waren. Sie kam deshalb zu verschiedenen
Zeiten in verschiedenen Gebieten vor allem Süd- und Mitteleuropas zum
Einsatz und wurde von unterschiedlichen Organen der Ständegesellschaft,
mit manchmal unterschiedlicher Motivation, mitgetragen. Der Einsatz der
Folter bei Verhören variierte, ebenso das Ausmaß der Verhängung von
Todesstrafen. Den Vorsitz bei einem kirchlichen Inquisitionsverfahren
führten als Inquisitoren in erster Linie Bischöfe oder Ordensgeistliche. In
der Frühen Neuzeit änderte sich die Gestalt der Inquisition: Sie wurde in
Spanien, Italien und Portugal institutionalisiert und in staatliche
Strukturen gebettet und kam seither fast ausschließlich nur mehr im
Machtbereich der dortigen Herrscher zur Anwendung. Zu Beginn der
Neuzeit wurden auch Protestanten durch die Inquisition verfolgt.
Seite 18
Panel 7. 23.5.1751 – Der letzte Hexenprozess fand am 24 April 1951
statt.
Seite 21
Panel 6: Der Rat der Zehn (ital. Consiglio dei Dieci) war seit seiner
Gründung im Jahr 1310 eines der wichtigsten Gremien im Justiz- und
Herrschaftssystem der Republik Venedig.
Gegründet als außerordentlicher Gerichtshof wurde der Rat der Zehn bald
eine ständige Einrichtung als höchstes Gericht und oberste
Polizeibehörde, die für Ermittlungen politischer Natur zuständig war. Im
Laufe des 15. Jahrhunderts konnte der Rat der Zehn sich immer mehr
Kompetenzen aneignen, so dass er zu einer Art Superministerium wurde,
in dem sich die politische Macht der Republik konzentrierte. Ende des 16.
Jahrhunderts begann der Große Rat, dem Gremium Befugnisse wieder zu
entziehen, um es auf seine ursprüngliche Funktion als Gerichts- und
Polizeibehörde einzuschränken.
Seite 23
Panel 6: Der Markusplatz in Venedig. Im Hintergrund ist der Markusdom
(italienisch Basilica di San Marco) zu sehen. Er war bis 1797 das zentrale
Staatsheiligtum der Republik Venedig und ist seit 1807 die Kathedrale
des Patriarchen von Venedig.
350
Markusplatz in Venedig
351
Heft 2: Desire: Der Geschmack der Begierde
Seite 1:
Panel 1 & 3: Der Apfel gilt in der westlichen Welt als „Frucht der
Sünde“ und Symbolisiert die Verführung. Der Ursprung dafür liegt nicht
in der Bibel, in welcher die „Frucht der erkenntnis“ nicht benannt wird,
sondern in der Kunst, in welcher diese Frucht als Apfel dargestellt wird.
Panel 5: Achten sie auf die Phallussymbole. Sie tauchen im ganzen Heft
auf. Ebenso wie die eindeutig anzüglichen Darstellungen der Figuren und
andere Smybole welche man im Volksmund mit dem Geschlechtsverkehr
in Verbindung bringt.
Seite2
Panel 3: Das Brot backen wird im Volksmund auch als Metapher für die
Schwangerschaft gesehen.
Im Vordergrund sehen wir eine alte Frau, eine mittleren Alters und eine
Junge. Sie Symbolisieren die Dreifache Schicksalsgöttin.
Seite 5
Panel 5: Die Hexe besitzt offensichtlich einen Ziegenbock. Im
Volksmund eine Erscheinungsform des Teufels.
Panel 6: Die Eule, die auch Hexenvogel genannt wird, steht für
Verwüstung und Unglück. Hexen nutzen sie als Botentier und tragen ihre
Federn um im dunkeln sehen zu können und so dinge zu erkennen,
welche nicht für menschliche Augen gemacht wurden. Die Eule war in
der Antike aber auch ein Symbol der Weisheit.
Seite 6
Panel 1: Die Katze, welche ebenfalls die Fähigkeit hat im dunkeln zu
sehen und so das verborgene erkennt, ist im Volksmund das Haustier
einer jeden Hexe. Der Ursprung kommt wahrscheinlich von der
nordischen Liebesgöttin Freyja, dessen Gespann von Katzen gezogen
wurde. Den hexen wird nachgesagt das sie sich in Katzen verwandeln
können, und auch der Teufel taucht in vielen Legenden und Geschichten
in der Gestalt eines Katers auf. (Siehe z.B. Faust)
352
Seite13
Panel 4: Eine Fibel (lateinisch fibula „Nadel“) ist eine metallene
Gewandnadel nach dem Prinzip der Sicherheitsnadel, deren erste Formen
schon in der Bronzezeit nachweisbar sind. Bis ins hohe Mittelalter hinein
waren Fibeln in Mitteleuropa die einzigen Kleidungsverschlüsse und
kamen erst mit Aufkommen des Knopfes aus der Mode.
353
Heft 3: Dream: Das Herz eines Sterns
Seite 1
Panel 1: Die beiden die sich hier im Dialog befinden sind die Sonne
(gelb) und der Erde (blau). Die Spiralgalaxie in diesem Panel ist die
Milchstraße. Sie enthält rund 200 Milliarden Sterne, hat einen
Durchmesser von ca. 80.000 bis 120.000 Lichtjahren und ist etwa 7.000
Lichtjahre dick.
Hier wird speziell der Arm des Orion dargestellt. Ein teil der Milchstraße
der etwa 26.000 Lichtjahre vom Zentrum der Galaxie entfernt liegt. Oben
links ist die Sonne (Vater) zu sehen. Unten die Erde (Tochter).
Panel 2: Killalla ist ein traditioneller Irischer Name der auch in vielen
Ortsbezeichnungen vorkommt: z. B. Killalla Bay oder die Stadt Killalla.
Das "Glühen" bezieht sich auf Killallas Spezies, welche in der Lage ist
gedanken durch die grüne Flammen zu manifestieren. Dies ist ein bezug
auf den DC-Superhelden Green Lantern, welcher zu unserer Zeit eine
Waffe (Einen Ring) besitzt welcher die Kraft der grünen Flamme besitzt.
Den Ring hat er von dem Volk der Oa welche die Kraft der grünen
Flamme in die Ringe schmiedete und im ganzen Universum Helden damit
ausstattete um ihren Teil der Galaxie zu beschützen. Das war laut DCKontinuität vor ca. 3,5 Milliarden Jahren. Diese Geschichte spielt
offensichtlich lange vorher da die Oa erst lernen die Kraft der Flamme zu
nutzen.
Seite 2
Panel 3: Killalla hat offenbar eine Beziehung mit Morpheus. Aber ob es
Morpheus erste Beziehung ist, bleibt unklar.
Panel 5: In der Sandman Reihe war Morpheus in der Lage Personen
innerhalb von Augenblicken an jeden beliebigen Ort zu bringen. Da er
hier eine art Raumschiff hat liegt die Vermutung nahe, das er zu dieser
Zeit noch nicht so mächtig ist.
Seite 3
Panel 2: Das Buch ist das Buch von OA. Erstmals erwähnt wurde es in
Green Lantern Vol.. 2 # 188, in einer Geschichte von Alan Moore.
Seite 4
Panel 1: Die blaue Frau ist ein Stern namens Mizar.
Mizar (arabisch „Mantel bzw. Gürtel“) ist der Eigenname des Sterns Zeta
Ursae Maioris (ζ Uma) im Sternbild Großer Bär. Mizar ist der mittlere
354
Deichselstern der Konstellation Großer Wagen und 78 Lichtjahre von uns
entfernt. Seit längerem ist bekannt, dass er in Wirklichkeit ein System aus
4 Sternen darstellt und mit 5 Nachbarsonnen eine lose Assoziation bildet.
Besonders bekannt ist der Stern 2. Größe, weil er einen bereits freiäugig
sichtbaren Begleiter hat: Alkor, genannt das Reiterlein, welcher bei
dunklem Himmel mit normalsichtigem Auge gut erkannt werden kann
(Augenprüfer, Winkelabstand 11'50", tatsächlich 3 Lichtjahre).
Mizar selbst ist ein visueller Doppelstern, der mit Teleskopen ab 5
Zentimeter Objektivöffnung trennbar ist. Seine Komponenten sind +2,3
mag und +4,0 mag hell, haben beide Spektraltyp A2 und stehen in einem
Winkelabstand von 14,4 Bogensekunden im Positionswinkel von 153
Grad.
Panel 2: Beachten Sie, dass Mizar, die weiblich ist, Killallas Hand küsst.
Heutzutage ist es nur üblich das Männer die Hände der Frauen küssen. Da
es sich hier jedoch nicht um menschliche Wesen handelt sind sie
vielleicht aber auch keinem Geschlecht zuzuordnen.
Panel 3: Destruction ist noch ein teil der Ewigen. Da er sich
zurückgezogen hat scheint er allerdings schon den Spaß an seinem Amt
verloren zu haben. Delirium war noch Delight.
Panel 4: Dream bezeichnet Desire als sein „Lieblings-Geschwister“. Sie
haben also noch keine Zwist.
Seite 5
Panel 4: Rao ist die Sonne von Krypton. Dem Planeten Supermans.
Seite 7
Panel 2: Dies ist der junge Sol, unsere Sonne. Sol ist das lateinische Wort
für Sonne. Es war auch der Name des römischen Sonnengottes und der
Germanischen Sonnengöttin.
Seite 8
Panel 1: Death tritt hier ungewöhnlich bieder auf. Auch dies ist ein
Zeichen für die zeit in welcher diese Geschichte spielt. Im VertigoWinterspecial #2 wird erklärt, das sie erst die Achtung vor den lebenden
fand, als sie sich selbst einmal entschloss für einen Tag menschlich zu
werden. Da es allerdings noch eine lange Zeit ist bis es Menschen geben
wird, ist sie auch hier noch eine andere.
Seite 9
Panel 3: Das ist Delight.
355
Seite 14
Panel 1: Wir erfahren hier dass das Feenreich eher eine Einstellung als
eine Dimension ist und das eine herkömmliche Sonne es nicht beleuchten
kann. Tatsächlich ist das Feenreich auch das Reich des ewigen Frühlings
und Zwielichtes.
Der alte Mann ist Old Glory. Der Beschützer des Feen-Marktes. Er taucht
u.a. in den „Büchern der Magie“ #3 auf.
Panel 2: Sol bezieht sich auf unser aufkeimendes Sonnensystem.
Panel 3: Das ist Sto-Oa. Die Sonne von Oa.
Seite18
Panels 1-2: Der übergewichtige Frau die bei Rao sitzt ist die erste
Inkarnation von Despair.
Was Despair hier umschreibt ist das was später wirklich mit Krypton
passieren wird. Die Lebensform die entkommt und das Kunstwerk perfekt
macht wird Superman sein.
Panels 4-6: Hier haben wir den grund warum sich Desire und Dream
nicht mehr ausstehen können.
Seite 20
Die Erde trägt noch kein Leben zu diesem Zeitpunkt.
356
Heft 4: Despair: Fünfzehn Porträts von Despair
Seite 2
Panel 5: „Die andere Seite des Spiegels“ ist ein Kenning für den
Wahnsinn.
Seite 3
Dermont ist Ire und trifft sich mit seinem Bischof. Er ist also ein
katholischer Pfarrer.
Die Katholische Kirche muss sich seit je her mit Vorwürfen zum Thema
Kindesmissbrauch auseinander setzen. Sicherlich sind auch viele der
Vorwürfe wahr. Wahrscheinlich jedoch nicht alle.
Seite 9
Verzweiflung würde es ohne Glück nicht geben und Glück nicht ohne
Verzweiflung. Eine wichtige philosophische Erkenntnis.
Seite 18
Die Hölle sind die Anderen ist ein Zitat aus dem Drama „Geschlossene
Gesellschaft“ von dem französischen Schriftsteller und Philosophen Jean
Paul Satre.
„Die Hölle, das sind die anderen.“ - Damit möchte Sartre nicht sagen,
dass unsere Beziehungen zu anderen grundsätzlich vergiftet sind.
Vielmehr sind es nicht immer die teuflischen Beziehungen, sondern diese
verquerten und vertrackten Beziehungen, die für andere nur die Hölle sein
kann. Die anderen haben schon das, was das Wichtigste für unsere eigene
Kenntnis über uns ist, denn wenn wir über uns nachdenken, wenn wir
versuchen, uns zu erkennen, benutzen wir Kenntnisse, die andere über uns
schon haben. Wir beurteilen uns mit den Mitteln, die andere uns zur
Beurteilung gegeben haben. In allem, was man über sich sagt, spielen
immer die Urteile anderer hinein. Das bedeutet: Wenn die Beziehungen
von jemandem schlecht sind, begibt er sich in die totale Abhängigkeit von
anderen. Und dann ist er tatsächlich in der Hölle. Das soll nach Sartre
aber nicht heißen, dass man keine Beziehungen zu den anderen haben
kann. Es kennzeichnet nur die entscheidende Bedeutung aller anderen für
jeden Menschen. Die drei Personen des Stückes sind tot, wobei „tot“ als
Symbol fungiert. Es bedeutet, dass viele Leute in einer Reihe von
Gewohnheiten und Gebräuchen verkrustet sind und Urteile über sich
haben, unter denen sie leiden. Sie versuchen aber nicht sie zu verändern.
Diese Leute sind wie tot, insofern sie den Rahmen ihrer Probleme, ihrer
Ambitionen und ihrer Gewohnheiten nicht durchbrechen können und
357
daher oft Opfer der Urteile bleiben, die man über sie gefällt hat. So lässt
sich auch erklären, dass sie zum Beispiel feige oder bösartig sind
Das Massaker an den Armeniern 1915: Der Völkermord an den
Armeniern wurde Anfang des 20. Jahrhunderts begangen, als im
Zusammenhang mit armenischen Unabhängigkeitsbestrebungen und dem
Ersten Weltkrieg (1914–1918) eine große Zahl von Armeniern im
Osmanischen Reich, aus dem die heutige Republik Türkei entstand,
getötet wurde. Im engeren Sinn versteht man unter diesem Begriff die
Massaker in den Jahren von 1915 bis 1917.
Bei den größten Massakern und auf den Todesmärschen kamen je nach
Schätzung etwa 300.000 bis zu über 1,5 Millionen Armenier um. Die
Angaben zu den Opferzahlen der Übergriffe in den beiden
vorausgehenden Jahrzehnten schwanken zwischen Zehntausenden und
Hunderttausenden Armeniern.
Während viele Armenier die Vertreibungen und Massaker als
ungesühntes Unrecht empfinden und seit Jahrzehnten eine angemessene
Erinnerung fordern, gelten die Deportationen nach der offiziellen
türkischen Sichtweise als „kriegsbedingte Sicherheitsmaßnahme“. Die
Todesfälle führt sie auf die Umstände und Übergriffe zurück und legt den
Fokus auf die damaligen armenischen Aufstände.
Algernon Charles Swinburne (* 5. April 1837 in London; † 10. April
1909 ebenda) war ein Dichter und Autor in der viktorianischen Zeit.
Sein frühes dichterisches Schaffen kreiste um Themen wie
Sadomasochismus, Todessehnsucht, lesbische Phantasien oder antichristliche Einstellungen und wurde als großer literarischer Skandal
aufgenommen.
Swinburne
Disney
Walter Elias Disney (* 5. Dezember 1901 in Chicago; † 15. Dezember
1966 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Filmproduzent, der
358
Naturfilme, Zeichentrickfiguren und mehr produzierte bzw. erfand. Mit
seinen Figuren (u.a. Mickey Maus und Donald Duck), Filmen und
Themenparks war er eine der prägenden und meist geehrten
Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Llyr (auch Lir): Lir ist in der irischen Sage des frühen Mittelalters die
Verkörperung des Meeres (was auch sein Name bedeutet).
In den frühen Sagen ist er eine rein allegorische Figur, die nur durch
seinen Sohn Manannan handelt. In späteren Sagen jedoch tritt Lir, der
Sohn des Lughaid, auch als eigenmächtig handelnder Häuptling der
Túatha Dé Danann auf.
Um den Frieden mit Lir zu wahren und ihn freundlich zu stimmen gab
ihm Bodb, der Sohn des Dagda, seine Ziehtochter Aobh zur Frau, diese
gebar Lir vier Kinder, die Jungen Aed, Conn und Fiachna sowie die
Tochter Fionnuala, starb jedoch bei der Geburt ihrer letzten beiden
Kinder.
Lir heiratete daraufhin Aobhs Schwester Aoife, die jedoch kinderlos blieb
und aus Eifersucht und Neid versuchte die Kinder ihrer Schwester zu
töten. Als sie dies nicht über ihr Gewissen brachte, verwandelte sie die
Kinder stattdessen in Schwäne. Schicksal der vier Kinder war es 900
Jahre lang umherzuirren, bis sich ihr Schicksal erfüllte und sie wieder
menschliche Gestalt annahmen, bald darauf jedoch aufgrund ihres Alters
starben.
Neben seinem berühmten Sohn Manannan und den vier Schwanenkindern
Aed, Conn, Fiachna und Fionnuala hatte Lir auch noch einige weniger
bekannte Kinder wie Bron und Lodan. In einigen Stammbäumen scheint
Lir mit Allaoi identisch zu sein.
Ein antiker Vorläufer des Meeresgottes Lir findet sich eventuell in der
wenig bekannten gallischen Gottheit Lero. In der kymrischen Sage
entspricht ihm die Gestalt des Llyr.
Man könnte Lir mit Oceanos oder Pontos vergleichen, den Griechischen
Verkörperungen des Meeres oder Urmeeres. In der Skandinavischen
Mythologie entspricht ihm die Gestalt des Hlér (ein Beiname Ägirs).
Lot war nach dem biblischen Bericht in der Genesis der Sohn von Haran
und damit ein Neffe Abrahams, mit welchem er aus Mesopotamien mit
Familie und Herden in Kanaan einwanderte, wo sie sich niederließen,
Abraham als Hirtenpatriarch, Lot als Städter in Sodom am heutigen Toten
Meer.
Als zwei Engel in der sündigen Stadt Sodom nach „Gerechten“ suchten,
die von der drohenden Zerstörung Sodoms durch Gott gerettet werden
sollten, nahm Lot die zwei Fremden bei sich auf. Die Männer Sodoms
klopften alsbald an die Türe und forderten die Männer für sich, um mit
359
ihnen Geschlechtsverkehr ausüben zu können, worauf Lot der Meute
seine jungfräulichen Töchter anbot. Die Engel führten Lot vor die Stadt
und geboten ihm zu fliehen. Als seine Ehefrau (deren Name in der Bibel
nicht erwähnt wird) während der Flucht entgegen dem Verbot der Engel
zurückblickte, erstarrte sie zu einer Salzsäule.
Lot floh mit seinen Töchtern nach Zoahr, und als er am nächsten Morgen
aus der Stadt Sodom Rauch aufgehen sah, bekam er Furcht und floh nach
dem göttlichen Gebot in die Berge, und lebte dort in einer Höhle. Darauf
sagten seine Töchter, dass kein Mann im Lande sei, welcher ihnen
Nachkommen geben könne und machten ihren Vater betrunken und
legten sich zu ihm und wurden schwanger. So wurde Lot zum Vater und
auch gleichzeitig Großvater von den beiden aus dieser Verbindung
entstandenen Söhnen Moab und Ben-Ammi, aus denen nach dem Bericht
die Völker der Moabiter und Ammoniter entstanden.
360
Heft 5: Delirium: Nach Innen
Seite 3
Panel 7: A.M.A.: Die American Medical Association (AMA) ist die
größte Standesvertretung der Ärzte und Medizinstudenten in den
Vereinigten Staaten mit Sitz in Chicago. Die Organisation wurde 1847
gegründet und 1897 eingetragen.
Templer: Der Templerorden (auch die Templer, Tempelritter oder
Tempelherren genannt; ca. 1118 - ca. 1312) war bei seiner Gründung um
1118 der erste geistliche Ritterorden, der in Folge des Ersten Kreuzzugs
entstand. Sein voller Name lautete Arme Ritterschaft Christi und des
salomonischen Tempels zu Jerusalem (Pauperes commilitones Christi
templique Salomonici Hierosalemitanis). Der Orden vereinte die Ideale
des adligen Rittertums mit denen der Mönche, zweier Stände, die bis
dahin streng getrennt waren.
Am 14. September 1307 (dem wichtigen Fest „Kreuzerhöhung“ und
damit gewiss ein wohlüberlegtes Datum) wurde der Haftbefehl Philipps
IV. ausgefertigt, und zwar für alle Templer ohne Ausnahme. Sie seien zu
verhaften, gefangenzuhalten und dem Urteil der Kirche zuzuführen (capti
tenantur et ecclesiae iudicio preserventur), ihre Besitztümer und
bewegliche Habe sei zu beschlagnahmen und zu treuen Händen
aufzubewahren (omnia bona sua mobilia et immobilia saisiantur et ad
manum nostram saisita fideliter conserventur).
Von der königlichen Kanzlei ergingen an alle „Dienststellen“ in
Frankreich versiegelte Briefe mit der Auflage, sie am Freitag, dem 13.
Oktober 1307, zu öffnen und dann strikt dem Inhalt gemäß zu verfahren.
Die Briefe enthielten die Haftbefehle. Mit dieser landesweit konzertierten
Aktion konnte erfolgreich verhindert werden, dass die Brüder sich
untereinander warnen konnten. Der Überraschungseffekt war im
gesamten Machtbereich Philipps derselbe. Die zahlreichen und fast
gleichzeitigen Verhaftungen waren eine völlige Überraschung für die
Templer. Die königliche Seite brüstete sich damit, dass nur zwölf Ritter
entkommen seien, darunter nur ein einziger Würdenträger. Die
Verhaftungswelle war ein gut durchorganisiertes, polizeiliches
Kommandounternehmen - das erste bekannte seiner Art in der
Geschichte.
In Paris wurden 138 Personen festgenommen. Eine päpstliche
Kommission zählte 1309 noch 546 Inhaftierte in Paris, wohin die
Festgenommenen gebracht worden waren. Die Untersuchung der
Inquisition zog sich über Jahre hin. Die Vorwürfe waren bei allen
Brüdern gleich: in erster Linie Häresie, Sodomie (im Sinne von
361
Homosexualität) und Götzendienst. Die reale Grundlage für den
Templerprozess war aus heutiger Sicht nicht gegeben. Es gab jedoch aus
damaliger Sicht durchaus Anhaltspunkte, und zwar in den consuetudines,
also den näheren Ausführungsbestimmungen der Regel, die man dafür
nutzen konnte. Die recht ausführlichen consuetudines waren
normalerweise strikt vertraulich. (Es ist ein Brief eines Templers aus
Südfrankreich an den Großmeister bekannt, in dem er nahezu verzweifelt
berichtet, dass den Leuten des Königs die consuetudines in die Hände
gefallen seien.) In diesen wird nämlich auch zu Missständen Stellung
genommen, wie sie vereinzelt wohl in allen Klöstern vorgekommen sind;
so zum Beispiel in dem Absatz Nr. 573, in dem über drei der Sodomie
überführte Brüder berichtet wird, und welche Strafen sie trafen. Unter
Folter gestand der Großmeister Jacques de Molay zunächst, widerrief
dann aber kurz darauf. Es folgte ein sehr langes Ermittlungsverfahren,
ganz im Gegensatz zum Willen des französischen Königs, der einen
kurzen Prozess wollte. Wäre es ihm gelungen zu beweisen, dass der
Orden insgesamt den Pfad seiner Regel verlassen hatte, ohne dass dies
vom Papst moniert wurde (der ja den Orden approbiert hatte und die
Aufsichtspflicht hatte), wäre der Papst selbst in Bedrängnis gekommen.
Der Papst verhinderte dies.
Es kam zu einem Kräftemessen zwischen Papst und König, welches
letzten Endes mit einem Kompromiss zu Lasten der Templer endete: Der
Papst verzichtet darauf, dem König den Prozess zu machen wegen des
Attentats von Anagni, bestätigt in einer Bulle rex glorie virtutum vom 27.
April 1311 die Gottunmittelbarkeit des Königtums (electum a domino)
und verfügt die physische Entfernung/Vernichtung der Bulle unam
sanctam aus den Unterlagen des Vatikans (was auch geschah), in der der
Primat des Papstes über das Königtum ausdrücklich bekräftigt war; der
König verzichtet auf einen „Coelestin V.“-Prozess. Das Opfer ist der
Templerorden, dessen Besitz jedoch bei der Kirche verbleibt, bzw. bei
den Johannitern und neugegründeten Orden in Spanien und Portugal (ad
subsidiam terram sanctam).
Am 22. März 1312 löste Papst Clemens V. auf dem Konzil von Vienne
(Frankreich) den Orden auf. Damit gab es keinen Orden mehr, und ergo
war auch kein Prozess mehr möglich. Es blieb bei dem
Ermittlungsverfahren und es gab keine Verurteilung des Ordens in seiner
Gesamtheit. Unabhängig davon erfolgten aber Verurteilungen einzelner
Templer. Am 18. März 1314 wurde der letzte Großmeister des
Templerordens, Jacques de Molay, zusammen mit Geoffroy de Charnay
in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt, nachdem man ihn eigentlich
zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt hatte. Da er aber nochmals widerrief
und damit erneut alle Beschuldigungen gegen den Orden zurückwies,
362
wurde er als ´relapsus` (rückfälliger Ketzer) nach damals geltendem
Recht verbrannt. Sowohl der König als auch der Papst starben binnen
eines Jahres danach (genau wie ein Fluch Jacques de Molays – kurz vor
seiner Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen ausgestoßen – es vorhersagte).
Die Güter der Templer wurden — abzüglich der Verfahrenskosten — den
Johannitern übergeben. Die Monarchen Europas stellten jedoch
erstaunlich hohe Verfahrenskosten fest. Obwohl nach offiziellen Quellen
nahezu alle Templer in Frankreich verhaftet worden waren, wurden
tatsächlich nur wenige Todesurteile vollstreckt und dies auch nur in
Frankreich.
So wurde zum Beispiel in Avignon, dem damaligen Papstsitz, kein
einziges Todesurteil vollstreckt. Außerhalb des unmittelbaren
Machtbereiches von König Philipp IV. wurden die Templer nur zum Teil
verfolgt, teilweise sogar gänzlich in Ruhe gelassen. Nach der
Überlieferung sollen die letzten Tempelritter im Rheinland auf Burg
Lahneck in einem heldenhaften Kampf gefallen sein. Allerdings war
durch den Wegfall der geistigen und wirtschaftlichen Führungselite und
der Ordenszentrale in Paris die Macht der Templer gebrochen. Ihre
Aktivitäten waren nur mehr lokaler oder regionaler Natur. In Zypern und
anderswo blieben die Würdenträger bis zum Tode in Haft, aber in
Spanien wurden zahlreiche Templer freigesprochen. Es ist heute
anerkannt, so auch vom Papst, dass die Anklage gegen die Templer als
Ganzes jeder Grundlage entbehrte. Verfehlungen habe es nur von
Einzelnen gegeben. Viele überlebende Tempelritter flohen nach
Schottland, da dort der päpstliche Befehl nicht ausgerufen worden war
und daher der Templerorden weiter existierte.
1319 gründete König Dionysius in Portugal den Orden der Ritterschaft
Jesu Christi (Christusorden). Die Güter des Templerordens in Portugal
wurden auf den neugestifteten Orden der „Ritter Christi“ übertragen,
weiterhin wurde bestimmt, dass die Ritter des Ordens der Ritterschaft
Jesu Christi nach der Regel des Ritterordens von Calatrava zu leben
hatten.
Da die Gründung über mehrere Jahre vorbereitet worden war, erhielt der
neue Orden auch die päpstliche Bestätigung. Viele der vor Philipp IV.
geflohenen Templer fanden darin Aufnahme. Portugal hatte sich nicht an
der Verfolgung des Templerordens beteiligt, weil dies eigenen Interessen
zuwiderlief.
Seite 4
Panel 1: WTO: Die Welthandelsorganisation (engl. World Trade
Organization, WTO; französisch Organisation mondiale du commerce,
OMC) ist eine internationale Organisation mit Sitz in Genf, die sich mit
der Regelung von Handels- und Wirtschaftsbeziehungen beschäftigt.
363
Sie wurde 1995 aus dem General Agreement on Tariffs and Trade
(GATT) in der Uruguay-Runde nach siebenjähriger Verhandlungszeit
gegründet. Am 1. Januar 1995 nahm sie ihre Arbeit in Genf auf. Die
WTO ist neben dem IWF und der Weltbank eine der zentralen
internationalen Organisationen, die wirtschaftliche Sachverhalte mit
globaler Reichweite verhandelt.
Seite 7
Panel 1: Das ist Barnabas
Panel 3: Der Peyote (Lophophora williamsii) ist eine Pflanzenart in der
Gattung Lophophora aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae).
Seine aztekische Bezeichnung war „Peyotl“
Absinth, auch Absinthe oder Wermutspirituose genannt, ist ein
alkoholisches Getränk, das traditionell aus Wermut, Anis, Fenchel sowie
einer je nach Rezeptur unterschiedlichen Reihe weiterer Kräuter
hergestellt wird. Bei einer sehr großen Anzahl von Absinthmarken ist die
Spirituose von grüner Farbe. Deswegen wird Absinth gelegentlich auch
„die grüne Fee“ (französisch: la Fée Verte) genannt. Der Alkoholgehalt
liegt üblicherweise etwa zwischen 45 und 75 Volumen-Prozent und ist
demnach dem oberen Bereich der Spirituosen zuzuordnen. Aufgrund der
Verwendung bitter schmeckender Kräuter, insbesondere von Wermut, gilt
Absinth als Bitterspirituose, obwohl er selbst nicht notwendigerweise
bitter schmeckt.
Absinth wurde ursprünglich im 18. Jahrhundert im Val de Travers im
heutigen Schweizer Kanton Neuenburg (Neuchâtel), als Heilelixier
hergestellt. Große Popularität fand diese Spirituose, die traditionell mit
Wasser vermengt getrunken wird, jedoch in der zweiten Hälfte des 19.
und dem frühen 20. Jahrhundert in Frankreich. Zu den berühmten
Absinth-Trinkern zähl(t)en unter anderen Charles Baudelaire, Paul
Gauguin, Vincent van Gogh, Ernest Hemingway, Edgar Allan Poe, Arthur
Rimbaud, Henri de Toulouse-Lautrec, Brian Warner, Oscar Wilde.
Auf dem Höhepunkt seiner Popularität stand das Getränk in dem Ruf,
aufgrund seines Thujon-Gehaltes abhängig zu machen (dies wird auch im
Film Mord nach Plan behauptet) und schwerwiegende gesundheitliche
Schäden nach sich zu ziehen. Bereits im Jahre 1915 war das Getränk in
einer Reihe europäischer Staaten und den USA verboten. Moderne
Studien haben den Verdacht der Schädigung durch Absinthkonsum nicht
nachweisen können; die damals festgestellten gesundheitlichen Schäden
werden heute auf die schlechte Qualität des Alkohols und die hohen
konsumierten Alkoholmengen zurückgeführt. Seit 1998 ist Absinth in den
364
meisten europäischen Staaten wieder erhältlich. Auch in der Schweiz sind
seit 2005 die Herstellung und der Verkauf von Absinth wieder erlaubt.
Das Dritte Auge (Ajna), soll ein nach der Chakrenlehre energetisches
Zentrum in der Mitte der Stirn zwischen dem Haaransatz und den
Augenbrauen sein. Hauptsächlich von fernöstlichen Religionen und der
Esoterik wird es als hellsichtiges Organ der Wahrnehmung verstanden.
Es gibt verschiedene Ansichten darüber, wie es sich um die Eigenschaft
des Dritten Auges verhält. Während Rudolf Steiner es als verlorenes
Auge betrachtet, sehen Esoteriker in ihm eine Möglichkeit hinter den
Vorhang, in die Zukunft oder in die Vergangenheit zu sehen.
In den Religionen, in denen meditiert wird, wird es anhand einer
Chakralehre als 6. Chakra, das Ajna Chakra, angesehen und als solches
gelehrt.
Seite 9
Panel 6: Das sind Matthew und Daniel Hall. Morpheus Nachvolger.
Seite 10
Panel 1: Eine Geschichte von Edgar Allan Poe.
Seite 13
Panel 3: Carcharodon carcharias: Der Weiße Hai seltener auch als
Weißhai oder Menschenhai bezeichnet, ist die einzige Art der Gattung
Carcharodon aus der Familie der Makrelenhaie (Lamnidae).
Der Trivialname bezieht sich auf die auffällig helle Bauchfärbung der
Tiere. Die Art kommt fast weltweit vor und besiedelt bevorzugt
gemäßigte Küstengewässer. Als die größte Haiart, die sich nicht von
Plankton ernährt, ist der Weiße Hai der größte Raubfisch der Welt und
auch für Menschen gefährlich. Er ist im gesamten Verbreitungsgebiet
selten und gilt heute durch Beifang in der kommerziellen Fischerei sowie
gezielte Bejagung zum Gewinn von Trophäen als im Bestand bedroht.
Seite 16
Panel 1: Enfin Etude: Französisch für „Abschließende Studie“.
365
Heft 6: Destruction: Auf der Halbinsel
Diese Geschichte ist Selbsterklärend, aber sie spielt offenbar nach der von
Delirium, da Destruction den Auftrag hat nach ihrem „Unfall“ ein wenig
für sie zu sorgen.
Dies ist aus Sicht der Kontinuität die jüngste der Geschichten.
Heft 7: Destiny: Ewige Nächte
Auch diese Geschichte ist Selbsterklärend.
366
Einzelheftregister
Heft 1: Der Schlaf der Gerechten
Heft 2: Gastgeber mit kleinen Fehlern
Heft 3: Gastgeber mit kleinen Fehlern
Heft 4: Hoffnung in der Hölle
Heft 5: Passagiere
Heft 6: 24 Stunden
Heft 7: Schall & Wahn
Heft 8: Das Rauschen ihrer Flügel
Heft 9: Prolog: Geschichten im Sand
Heft 10: 1. Kapitel: Das Puppenhaus
Heft 11: 2. Kapitel: Der Einzug
Heft 12: 3. Kapitel: Vater, Mutter, Kind...
Heft 13: 4. Kapitel: Männer mit Glück und Geschick
Heft 14: 5. Kapitel: Unter Sammlern
Heft 15: 6. Kapitel: In die Nacht
Heft 16: 7. Kapitel: Verlorene Herzen
Heft 17: Kalliope
Heft 18: Der Traum von 1000 Katzen
Heft 19: Ein Sommernachtstraum
Heft 20: Fassade
Heft 21: Zeit des Nebels: Prolog
Heft 22: Zeit des Nebels Kapitel 1
Heft 23 Zeit des Nebels Kapitel 2
Heft 24: Die Zeit des Nebels Kapitel 3
Heft 25: Die Zeit des Nebels Kapitel 4
Heft 26: Die Zeit des Nebels Kapitel 5
Heft 27: Die Zeit des Nebels Kapitel 6
Heft 28 Die Zeit des Nebels: Epilog
Heft 29: Thermidor (Distant Mirrors 2)
Heft 30: August
Heft 31: Drei September und ein Januar
Heft 32: Slaughter on Fifth Avenue
Heft 33: Lullabies of Broadway
Heft 34: Bad Moon Rising
Heft 35: Beginning to See the Light
Heft 36: Over the Sea to Sky
Heft 37: I Woke Up and One of Us Was Crying
Heft 38: Die Jagd
Heft 39: Weiche Stellen
Heft 40: Das Parlament der Krähen
25
30
37
41
44
47
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65
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208
228
367
Heft 41: Kurze Leben I
Heft 42: Kurze Leben II
Heft 43: Kurze Leben III
Heft 44: Kurze Leben IV
Heft 45: Kurze Leben V
Heft 46: Kurze Leben VI
Heft 47 Kurze Leben VII
Heft 48: Kurze Leben VIII
Heft 49: Kurze Leben IX
Heft 50: Ramadan
Heft 51: Worlds End I : "A Tale of Two Cities"
Heft 52 : Worlds End II
Heft 53: Worlds End III : "Hob's Leviathan"
Heft 54: Worlds End IV : "The Golden Boy"
Heft 55: Worlds End V : "Cerements"
Heft 56: Worlds End VI : "Worlds End"
Heft 57: The Kindly Ones I
Heft 58: The Kindly Ones II
Heft 59: The Kindly Ones III
Heft 60: The Kindly Ones IV
Heft 61: The Kindly Ones V
Heft 62: The Kindly Ones VI
Heft 63: The Kindly Ones VII
Heft 64: The Kindly Ones VIII
Heft 65: The Kindly Ones IX
Heft 66: The Kindly Ones X
Heft 67: The Kindly Ones: XI
Heft 68: The Kindly Ones XII
Heft 69: The Kindly Ones XIII
Heft 70: The Wake I
Heft 71: The Wake II
Heft 72: The Wake III
Heft 73: An Epilogue
Heft 74: Exiles
Heft 75: The Tempest
243
246
248
251
255
257
260
262
264
232
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303
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319
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325
326
332
337
340
341
341
342
Am Anfang
59
Sandman Special # 1: Der Gesang des Orpheus
215
Vertigo Preview: "Höhenangst"
169
Endless Nights: Heft 1: Death:
346
368
Endless Nights: Heft 2: Desire
Endless Nights: Heft 3: Dream
Endless Nights: Heft 4: Despair
Endless Nights: Heft 5: Delirium
Endless Nights: Heft 6: Destruction
Endless Nights: Heft 7: Destiny
352
354
357
361
366
366
369
Von Sebastian Richtarsky ist erhältlich:
Empfohlenes Lesealter: 16+
370
Leseprobe:
Hol Sie aufs Dach
Aus Sebastian Richtarskys: THE MAN COMES AROUND
Um den Schock vorweg zu nehmen, sie ist Tot...
Ein Diener fand sie heute Morgen. Sie hatte sich erhängt.
Es ist ein unscheinbares Haus, dachte ich, als ich das erste mal vorfuhr.
Mitten im Wald, am Ende einer kleinen geteerten Strasse. Fast könnte
man meinen, dass das Haus verlassen sei, wenn nicht all die
Nobelkarossen vor der Tür stehen würden.
Jeder, der etwas in dieser Stadt bedeutet, schien hier zu Gast zu sein.
Senatoren, Manager, Firmenbosse, Millionäre, Rock-Stars und
Schauspieler. Sie alle waren hier.
Als ich meiner Frau von meiner Einladung erzählte, war sie alles andere
als begeistert. Sie sagte, das wir eine gute und gesunde Ehe führen, und
das sie auf so etwas verzichten könne. Als ich versucht habe sie zu
überreden, brach sie in Tränen aus. Sie fragte ob ich sie nicht mehr
Lieben würde, weil ich sie zu so etwas zwingen würde. Aber mir ging es
um neue Bekanntschaften, um neue Geschäftsbeziehungen, die hier
geknüpft werden würden.
Und irgendwann gab sie einfach nach.
Als wir das Haus zum ersten mal betraten, stockte mir der Atem. Es war,
als hätte man ein neues Sodom errichtet. Ein Ort voller Lust, Sex und
Drogen. Noch bevor wir uns umsehen konnten, kam ein gut gekleideter
Gentleman auf uns zu, um uns mit den Gepflogenheiten dieser Partys
vertraut zu machen.
Er sagte, das hier alles Passieren kann, aber nichts muss zwingend
Passieren. Alles hier geschieht auf freiwilliger Basis. Das ist die Goldene
Regel. Die niemals gebrochen werden darf. Er zeigte uns die Lokalitäten.
Zimmer für Gruppensex, Sado-Maso-Spielchen, Homoerotik, Sodomie,
Natursekt, Dinge die ich gar nicht aussprechen will. Alles an Perversion,
was man sich nur vorstellen kann, und noch vieles mehr, passierte hier in
dieser feinen, auserwählten Gesellschaft. Und ich gehörte nun dazu!
371
Am ersten Abend sahen wir uns nur um. Aber für die Woche darauf,
überredete ich meine Frau mal etwas neues auszuprobieren. Sie weinte
wieder, zweifelte an meiner Liebe zu ihr. Aber ich sagte, das wir das tun
müssten, um akzeptiert zu werden, und so unseren Stand in der
gehobenen Gesellschaft zu festigen. Das sah sie ein, und als sie sich ihre
Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte fuhren wir los. Der erste Versuch,
mit einem anderen Pärchen ins Gespräch zu kommen, ging daneben. Es
war die Schuld meiner Frau, die sich innerlich noch immer weigerte. Als
wir an dem Abend Zuhause waren, habe ich ihr noch mal mit Nachdruck
erklärt, wie wichtig es für mich... für uns... ist, das sie sich auf andere
Sexualpartner einlässt.
Eine Woche später, waren wir mit dem ersten paar auf einem Zimmer.
Doch wieder machte meine Frau einen Rückzieher. Eine Woche später,
hatten wir den ersten Sex mit einem fremden Paar.
Als wir abends Zuhause waren, hat meine Frau sich eine ganze Stunde auf
unserer Toilette übergeben. Am nächsten Morgen fand ich Blutspuren in
der Schüssel, aber ich habe mir noch nichts dabei gedacht.
Eine weitere Woche später, konnte ich sie zum Sex mit dem Stadtrat
überreden. In der darauf folgenden Woche, hatte sie Sex mit der Frau des
Stadtrates, während er auf sie onanierte... zum Dank wollte er mich als
Mitglied im Millionärs-Golfclub vorschlagen.
Nach einem halben Jahr, war meine Frau ein völlig anderer Mensch
geworden. Wir gingen jede Woche zu den Partys, und es schien ihr
mittlerweile richtig Spaß zu machen.
Manchmal jedoch, hatte ich den Eindruck, das sie all das bereute, was
hier schon vorgefallen ist. Einmal saß sie im Salon einfach nur auf dem
Sofa, und schaute raus in die Wälder. Neben ihr spritzte sich grade ein
bekannter Schauspieler eine Dosis Heroin, und sodomierte danach ein
Huhn. Aber sie war vollkommen desinteressiert. Ich ging zu ihr, und
fragte was mit ihr los sei. Und sie sah nur in die dunkle Leere, die sich
hinter der Fensterscheibe auftat, und fragte, ob ich sie nicht auch sehe...
die Wölfe. Sie lauern dort draußen, als wollten sie uns holen. Uns
bestrafen für das Schändliche, das wir hier treiben. Ich sagte ihr, das sie
spinnt, und das ihr der ganze Koks den sie heute geschnupft hat wohl zu
Kopf gestiegen ist.
Aber als ich mich umdrehte, und fortging, war es mir tatsächlich, als
würden mich ein paar wütend glühende Augen aus der Finsternis
beobachten.
372
Das war das letzte mal, das ich meine Frau lebend gesehen habe.
Sie muss sich erhangen haben, als ich grade die Tochter des
Bürgermeisters fickte. Sie war zwar grade erst 16 Jahre alt, aber im Bett
war sie sehr geübt.
Ich liebe solche jungen Mädchen. Durch und durch verdorben, und immer
geil. Getreu dem Motto:“ Ich habe eine Muschi und etwas muss rein!“
Dabei schien es ihr Egal zu sein, was es war. Hauptsache sie war
befriedigt. Ich beobachtete sie schon einige Wochen, bevor wir an diesem
Abend das erste mal miteinander schliefen.
Sie hatte auch oft Sex mit anderen Mädchen. Manchmal sah ich ihr dabei
zu, und es drängte sich mir der Gedanke auf, das ihr Vater, wohl nicht
sehr amüsiert über die Aktivitäten seiner kleinen Tochter ist. Wenn er
überhaupt etwas davon wusste... was ich bezweifeln mag.
Als sie mir an diesem Abend eine geblasen hatte, kam mir der Gedanke,
ob es nicht vielleicht einen Jungen in ihrem Alter gebe, der für sie
schwärmte. Ein Klassenkamerad oder ein Nachbar. Jemand aus dem
Freundes- oder Bekanntenkreis. Jemand der sie aufrichtig liebte, und sie
für einen Engel hält. Es währe durchaus möglich, sie ist ja auch ein sehr
schönes Kind.
Was würde dieser jemand wohl denken, wenn er sehen würde, was sie
hier so treibt... wenn er sehen würde, das ich ihr in ihr hübsches Gesicht
spritze?
Schon komisch, das sie so verdorben ist.
Ich selbst habe mich von ganz unten in diese Gesellschaft hochgearbeitet.
Fing als Student an, und wurde später Manager einer großen Firma. Aber
sie?
Sie ist reich geboren. War immer Papas kleines Töchterchen, bekam von
ihm immer was sie wollte. Kriegte jeden Wunsch erfüllt. Wieso also,
schien ihr Leben nur aus Sex und Drogen zu bestehen?
Aber vielleicht ist es grade dieser Umstand, die ewige Sorglosigkeit, die
sie so Leichtsinnig machte.
An diesem Abend, fand ich meine Frau nicht, als ich wieder nach Hause
fahren wollte. Ich dachte mir, das sie vielleicht mit einem der anderen
Gäste fuhr. Auf einen kleines Schäferstündchen. Herr Bohlen hat schon
länger ein Auge auf sie geworfen. Er hat ein Gestüt auf seinem Anwesen,
und wollte schon immer mal etwas „Besonderes“ sehen, wie er sagte.
Am nächsten Morgen, wurde ich von einem Anruf geweckt. Man hatte
meine Frau gefunden. Tot. Aufgehangen auf dem Dachboden des
Clubhauses.
Die Polizei stellte viele Fragen, aber da so viele hohe Tiere Mitglieder
waren, und Geld bekanntlich mehr schmiert als ÖL, gab es nie eine
373
Anzeige wegen der Drogen und den Verbotenen Filmen, die man im
Fernsehzimmer fand.
Dennoch gab es eine Obduktion der Leiche. Der Arzt sagte mir später,
dass das Standart sei, bei einem Selbstmord. Dann sagte er noch, das er
etwas entdeckt habe, was er nicht nur niemals gesehen habe, sondern was
sogar unmöglich ist. In dem toten Körper meiner Frau, befand sich kein
Herz.
Der Arzt war außer sich, wusste sich keinen Rat, und lud mich noch auf
ein kleines Gespräch ein. Welches ich allerdings dankend ablehnte. Ich
habe keine Zeit für solche Lappalien. Ich bin heute in den Golfclub
aufgenommen worden. Und muss noch mit meinen neuen Freunden auf
meine Mitgliedschaft anstoßen.
374