2007 Ottawa, Kanada

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2007 Ottawa, Kanada
Erfahrunsbericht
Zum Auslandssemester
B.A. IES
Carleton University
Ottawa/Canada
Januar-Mai 2007
Von: Andrea Lode
Inhalt
1. Allgemeine Informationen
1.1. Warum Ottawa?
1.2. Lage der Hochschule, Anreise etc.
1.3. Mensa
1.4. Bibliothek
1.5. Internetzugang
1.6. Campus
1.7. Freizeitangebote, Kulturelles
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2. Akademisches Leben
2.1. EURUS
2.2. Immatrikulation
2.3. Lehrveranstaltungen, Prüfungen, Sprache
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3. Unterkunft
3.1. Studentenwohnheim
3.2. Private Unterkunft
3.3. kurzfristige Unterkunft während der Zimmersuche
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4. Öffentliche Verkehrsmittel
4.1. Bus, Bahn
4.2. Taxi
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5. Formalitäten
5.1. Visum
5.2. Behördengänge
5.3. Wohngeld/sonstige Fördermöglichkeiten
5.4. Bankkonto
5.5. Bezahlung
5.6. Krankenversicherung
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6. Studentenjobs
6.1. Gibt es Studentenjobs für ausländische Studierende?
6.2. Formalitäten
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7. Nach der Rückkehr
7.1. Anerkennung der Studienleistungen
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8. Und sonst noch?
8.1. Kanadische Studenten – eher scheu
8.2. Wichtige/informative Websites
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1. Allgemeine Informationen
1.1.
Warum Ottawa?
Ich habe mich letztendlich für die Carleton University entschieden, weil ich schon gute Auslandserfahrungen im Westen Kanadas gesammelt hatte. Weiterhin positiv beeinflusste mich
bei meiner Entscheidung der Fakt, dass das Institute of European and Russian Studies von der
EU finanziell unterstützt wird und außerdem sehr aktiv ist was Diskussionsrunden und Seminare außerhalb des Vorlesungsverzeichnisses angeht. Aufgrund dessen, das Ottawa der Sitz
der kanadischen Regierung ist, sind dort auch allerlei Botschaften und Konsulate (gerade von
EU-Mitgliedsstaaten) zu finden.
1.2.
Lage der Hochschule, Anreise, etc.
Ottawa liegt in der Provinz Ontario im Osten Kanadas. Die Anreise erfolgt üblicherweise mit
einem circa 7-stündigem Flug (von Frankfurt) nach Toronto, worauf ein 1-stündiger Anschlussflug nach Ottawa folgt. Die Uni ist vom Flughafen mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, allerdings ist es aufgrund von Gepäck (und manchmal nicht funktionierenden Aufzügen bei der Umsteigestation) nicht wirklich zu empfehlen diesen Weg zu nehmen.
Ein Taxi ist mit circa 15 bis 20 Dollar auch noch erschwinglich. Die Carleton University liegt
im Süden Ottawas – zwar noch nicht in den Vororten, aber auch nicht direkt in der Innenstadt.
Die Busfahrt in die Innenstadt dauert etwa 25 Minuten. Der Campus ist direkt am Rideau Canal gelegen, auf dem im Winter nach entsprechender Kälte Schlittschuh gelaufen wird. Außerdem ist das Gelände sehr grün und alle Gebäude innerhalb von 10 Minuten (ob in den unterirdischen Tunneln oder an der frischen Luft) zu erreichen.
1.3.
Mensa
Eine Mensa, wie sie die Uni Bremen hat, hat Carleton nicht. Im Residence Commons (zentrales Gebäude der Studentenwohnheime) befindet sich die Cafeteria, welche hauptsächlich für
die Wohnheimbewohner von Frühstück bis Abendessen alle möglichen Wünsche stillt (vom
Burger bis zum Salat). Als Carleton Student kann man dort auch essen gehen, muss sich aber
im Voraus einen Plan kaufen, den man dann sozusagen „abarbeitet“. (Ähnliches gilt für die
Bewohner der Wohnheime.) Im Bereich der Vorlesungsgebäude (genauer im University Centre) gibt es einen Food Court, so wie wir es auch in Deutschland schon aus Einkaufszentren
kennen. Dort findet sich allerlei, dass leider meist in die Kategorie Fast Food einzuordnen ist
(z.B. Burger, Sandwiches, Wraps und Pizza). Für alle die off campus (also privat) leben ist
daher zu empfehlen sich selbst Sandwiches o.ä. zu machen.
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1.4.
Bibliothek
Die Bibliothek der Carleton ist relativ groß und gut sortiert, aber definitiv nicht mit der SuUB
zu vergleichen. Sie bietet aber auch etliche Computerbereiche, wo man sowohl im Internet
surfen als auch auf Textverarbeitung und Co. zurückgreifen kann. Ebenfalls kann man Study
rooms buchen, wo sich Teamarbeiten und Prüfungsvorbereitungen gut zu meistern sind. Was
die Ausstattung der Bibliothek angeht, so kann ich dies nur subjektiv beurteilen. Im Gegensatz zur SuUB sortiert die MacOdrum Library ihren Bestand nicht nach Fachgebieten und
dann dem Alphabet, sondern nach der call number, die wiederum doch eine Kombination von
Zahlen und Buchstaben ist, die auf Fachbereich, Name des Autors u.a. hinweist (was allerdings für einen Neuling nicht schnell klar wird). So entfällt aber definitiv das Absuchen der
Regale nach passenden Büchern, das die Codes nach dem Erscheinungsdatum vergeben werden und es somit meist ein Zufall ist, wenn man andere passende Werke in der Nähe eines
anderen findet. Die genaue Recherche wird damit unvermeidlich.
1.5.
Internetzugang
Wie gesagt gibt es in der Bibliothek, aber auch auf dem Campus verstreut Computer Labs, in
denen man eigentlich immer (aber natürlich am besten zu ungewöhnlichen Zeiten, also nicht
während der Mittagspause) einen Platz findet. Die Fachbereiche haben ebenfalls eigene Labs.
1.6.
Campus
Der Campus ist klein und gemütlich genug um sich nicht zu verlaufen, aber doch groß genug
für einen netten Spaziergang (wobei man dafür immer noch die Wege entlang des Kanals hat).
Es finden sich Bus- und Bahnhaltestelle, ein Pub, ein Pub/Club, ein Buchladen (allerdings
komplett überteuert, lieber bei Amazon kaufen!), eine Bank und mehrere Geldautomaten (später mehr dazu).
1.7.
Freizeitangebote, Kulturelles
Innerhalb der Uni sind natürlich die üblichen Sport- und Kunstmöglichkeiten zu finden, wobei
man sich sowohl auf Wettbewerbsebene als auch just for fun engagieren kann. In der Innenstadt Ottawas befindet sich das National Arts Center (NCA) wo man sich Theater-, Ballettund Musik-Vorführungen anschauen kann (billige Last Minute Tickets für Studenten!). Kinos
befinden sich überall in der Stadt, wobei eines relativ nah im Shopping Centre Southkeys
liegt, wo sich die Mehrheit der Wohnheimbewohner auch mit Lebensmitteln oder anderen
Dingen des täglichen Bedarfs eindeckt. Bars und Clubs befinden sich hauptsächlich down2
town, und dort vorwiegend um den Byward Market herum. Leider schließen Clubs schon zwischen 2 und 3 Uhr morgens, allerdings gehen die Parties deswegen auch nicht früher los als in
Deutschland. Wer nur ein Pub zum gemütlichen Zusammensein sucht, der wird in der Uni bei
Mike’s oder auf der Bank Street (circa 20 Minuten Fußweg) fündig. Außerdem gibt es in der
Uni auch noch den Club Oliver’s, der gerade Donnerstag abends gut besucht ist, aber auch
tagsüber offen hat.
2. Akademisches Leben
2.1.
EURUS
EURUS steht für European and Russian Studies, dem Studiengang an der Carleton, der IES
sehr ähnlich ist und sich deshalb sehr gut für’s Auslandssemester eignet. Es handelt sich um
einen eher kleinen Studiengang (circa 40 Studenten inklusive Bachelor und Master). Die Professoren sind hauptsächlich Kanadier, die aber alle starke europäische Wurzeln haben und
daher den passenden Hintergrund haben. Zusätzlich gibt es einige europäische Gastprofessoren. Ich selbst hatte Professoren aus Deutschland, Österreich, Polen und Rumänien; Osteuropa
ist aber sehr stark vertreten. Der Fachbereich von EURUS befindet sich im 13. Stockwerk des
Dunton Tower, dem höchsten Gebäude auf dem Campus.
2.2.
Immatrikulation
Carleton ist eine private Universität, noch dazu eine nordamerikanische, und daher müssen
Studiengebühren bezahlt werden. Da IES keinen direkten Austausch-Vertrag mit EURUS hat,
und das IO der Carleton leider auch kein Interesse daran hat (zu wenige Studenten die nach
Deutschland wollen), kann man nicht zum – relativ billigen – Preis eines exchange student’s
an der Carleton studieren. Als international student gelten wir auch nicht, da wir (zumindest
zum Zeitpunkt der Bewerbung) nicht vorhaben an der Carleton einen Abschluss zu machen.
Bleibt also noch die Kategorie Special Student. Die Studiengebühren für das eine Semester
betrugen rund 6000 Dollar (circa 4000€). Meine Einschreibefrist war im November (für das
Semester das im folgenden Januar begann). Die Bezeichnung Special Student bezieht sich auf
alle, die keinen Abschluss machen wollen. In meinem Fall benötigte ich einen Letter of Permission, den ich mir von Herrn Garstezcki schreiben ließ, der eindeutig bestätigte, das es mir
erlaubt war an der Carleton zu studieren. Dieser Brief erlaubte es mir auch 5 Kurse zu belegen
(was 2,5 Credits an der Carleton entspricht). Außerdem mussten der Bewerbung beiliegen:
Eine Notenaufstellung (sowohl in Deutsch, wie vom PABO zu beantragen, als auch in Englisch amtlich übersetzt) und ein Sprachnachweis (IELTS oder TOEFL). Die Bearbeitungsge3
bühr für die Bewerbung betrug knapp 44 Dollar. Dies kann per Check oder mit Anhang der
Daten einer Visa- oder Master Card bezahlt werden. Nach Erhalt bekommt man eine Matrikelnummer mit der man sich dann endlich online für die Kurse anmelden kann.
2.3.
Lehrveranstaltungen, Prüfungen, Sprache
Ich habe an der Carleton 5 Kurse belegt, das Maximum für einen Special Student. Davon waren 4 Kurse Seminare von EURUS und 1 Kurs eine Vorlesung aus dem Fachbereich Recht.
Die EURUS Seminare waren aus dem 4000er Bereich, was bedeutet das es sich um Kurse für
das 4. Jahr Bachelor (allerdings auch von den Master-Studenten belegbar) handelte. Meine
Recht-Vorlesung war aus dem 3000er Bereich (also für Bachelor-Studenten des dritten Jahres
gedacht). Was das Niveau angeht, so war das natürlich in den 4000er Kursen relativ hoch. Da
ich aber gut mitgekommen bin, und auch keine meiner Noten schlechter als ein B war, denke
ich dass 2000er Kurse zu wenig fordernd gewesen wären. Vermutlich wären 3000er Kurse
gerade richtig. Allerdings hatte ich mich bei meiner Kurswahl vollkommen von den KursTiteln leiten lassen, da ich nicht wusste wie die Kurseinstufung zu verstehen war. Letztendlich
musste ich aber aufgrund meines Status eh die Fachbereiche anschreiben, da die Kursanmeldung an der Carleton komplett (!) online auf Carleton Central erfolgt und der Computer logischerweise nicht wusste, dass ich durchaus qualifiziert war, nur weil ich die Vorgängerkurse
nicht belegt hatte. Meine Kurse waren die Folgenden: European Integration and European
Security, Central Europe, Past and Present, European Integration and the Business environment in East/Central Europe, Social and Political Perspectives in Europe und Crime, Law,
Process and Politics. Ich hatte letztendlich an jedem Tag einen Kurs außer am Freitag (dafür
zwei am Montag). Das hatte sowohl Vor- als auch Nachteile, da ein einzelner Kurs 3 Stunden
dauert und man daher schon sehr froh ist, wenn man danach gehen kann und nicht sofort zur
nächsten Marathonsitzung rennen muss (nur 5 Minuten zwischen den einzelnen Blöcken). Es
ist den Professoren frei gestellt, ob sie Pausen machen und wenn, dann sind die selten länger
als 15 Minuten. Alle Kurse hatten Leselisten, die teilweise der dreifachen Menge derer von
unseren Bremer Kursen entsprach. Alle meine Readings auf einem Haufen hatten die Höhe
von circa 20 bis 25 cm (doppelseitig bedrucktes Papier). Um da nicht den Überblick oder gar
den Anschluss zu verlieren, bleibt einem nichts anderes übrig als am selben Tag des Kurses
auch gleich noch die Texte für die nächste Woche zu lesen, da das Wochenende gar nicht genug Stunden hat um das aufzuholen. In allen Kursen war ein Essay (argumentierende Hausarbeit) Pflicht, in 4 von 5 Kursen musste ich ein Referat halten (teilweise zum Essay-Thema), in
3 Kursen gab es ein Abschluss-Examen (nur je 45 Minuten, obwohl 3 Stunden normal sind)
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und in zwei Kursen musste ich noch 3 weitere assignments (Aufgaben; je circa 7 Seiten) machen. Somit war ich eigentlich immer gut beschäftigt, denn die kleineren Aufgaben mussten
natürlich während des Semesters abgegeben werden. Die Sprache war für mich nicht schwierig, allerdings ist im Vornherein schon mindestens B2 nötig (IELTS etwa 7), damit man dann
nicht für alle schriftlichen Arbeiten erst stundenlang im Wörterbuch nachschlagen muss.
Während der Kurse habe ich nur wenige Begriffe gar nicht verstanden, wobei es sich hauptsächlich um die typischen EU-Abkürzungen handelte, die ja leicht nachschaubar sind. Allerdings achteten die Professoren gerade in meinen Kursen (da für Studenten am Ende ihres Bachelor-Studiums) auf guten Ausdruck und Rechtschreibung.
3. Unterkunft
3.1.
Studentenwohnheim
Ich entschied mich, dass ich in den 4 Monaten nicht Familien- sondern Studentenanschluss
brauchte. Somit fragte ich parallel zu meiner Studienbewerbung auch gleich beim Housing
Office nach wie die Chancen für einen Wohnheimplatz standen. Carleton hat etwa 2500
Wohnheimplätze, aber es ist ungewöhnlich, dass man nach dem ersten Semester auszieht.
Wiederrum nicht ungewöhnlich genug, denn manch einer findet doch off campus eine Unterkunft und so bekam auch ich Anfang November Bescheid und hatte daraufhin circa 10 Tage
Zeit um ein Deposit zu überweisen, mit dem ich mir mein Zimmer sichern würde. Carleton
hat 9 residence houses, die sich je nach Alter im Komfort unterscheiden. Ich bin in Glengarry
gelandet, was eine der ältesten residences ist. Somit hatten mein floor (Etage) und meine suite
(für Glückliche: nur 3 teilen sich ein Bad; die meisten müssen sich mit einem Etagenbad zufrieden geben) auch eher Jugendherbergscharakter. Das ich in einer Suite wohnte war auch
schon ein großer Vorteil, denn somit teilte ich mir nur mit den zwei anderen Mädchen das
Bad und der Vorraum mit extra Tür zu den Fluren sorgte auch für ein bisschen mehr Ruhe.
Leider war auf unserer Etage konstant Lärm, da sie hauptsächlich von sehr jungen Kanadiern
bewohnt wurde (in Ontario machen die Schüler schon mit 17 ihren Abschluss), die zum ersten
Mal von zu Hause weg waren, und noch dazu im Programm ArtsOne waren, was nur 10 Unterrichtsstunden die Woche vorsah, zumal die meisten eh zu kaum einer Vorlesung gingen.
Gefeiert wurde auf unserer Etage jeden Abend und jede Nacht. Ruhe zum Lernen musste man
sich da selbst schaffen; meist reichte es einfach Kopfhörer aufzusetzen. Leider habe ich so
außer meinen direkten Mitbewohnerrinnen niemanden von meiner Etage kennen gelernt, was
allerdings auch an der Inaktivität meines Residence Fellows (ein älterer Student der jeweils
auf einer Etage wohnt und für „Ruhe und Ordnung“ sorgen soll, aber auch als Ansprechpart5
ner für Probleme und einfach als Freund da sein soll) lag, von der ich bis heute nicht weiß,
wie sie aussieht, und die wenige bis gar keine gemeinsamen Aktivitäten für die Etage organisiert hat. Was außerdem besonders unschön war, und wohl mit dem jungen Alter der Bewohner von Glengarry und ihrem ständig hohen Blutalkohol-Level zu tun hatte, waren die falschen Feueralarme. Auch wenn mir erzählt wurde, dass es im Herbst-Semester noch viel
schlimmer gewesen sei (bis zu 3 falsche Alarme pro Nacht und das jedes Wochenende), so
fand ich auch die circa 10 Feueralarme, die ich erleben durfte, nicht gerade lustig, zumal sie
natürlich immer mitten in der Nacht geschahen. Leider schien es für manche ein Sport gewesen zu sein, obwohl wegen einem falschen Alarm in Carleton schon eine ganze Familie gestorben war (weil die Feuerwehr zur Carleton musste, und sich nicht um deren Haus kümmern
konnte), und Poster im ganzen Hause davor warnten. Theoretisch waren wir gezwungen sofort, wenn der Alarm losging, das Haus zu verlassen, doch niemand machte das, und so froren
immer nur wenige der über 600 Bewohner vor dem Haus bis die Feuerwehr das Haus freigegeben hatte. Bei all dem Negativen muss ich allerdings hervorheben, dass sich zwischen mir
und einer meiner direkten Mitbewohnerinnen eine enge Freundschaft entwickelt hat, und wir
immer herzhaft über all die Probleme des Lebens in Glengarry gelacht haben. Ein völlig anderes Leben führte dagegen die Mehrzahl der Austauschstudenten, die in Leeds wohnten. Dabei
handelt es sich um das jüngste der Wohnheime, was dementsprechend auch etwas komfortabler ist. Dort teilen sich immer 4 eine Küche und jeweils zwei ein Bad. Küche sagt es auch
schon: Die Bewohner von Leeds können selbst kochen, während ich das ganze Semester auf
die Kochkünste der Cafeteria angewiesen war (außer allem was mit heißem Wasser herzustellen ist, denn einen Wasserkocher darf man im Zimmer haben). Ich musste also einen Meal
Plan haben, während Leeds-Bewohner keinen haben mussten, aber konnten, wenn sie wollten.
Ich hatte dann auch einen Plan mit 9 Mahlzeiten in der Woche, was vollkommen ausreichte,
denn aufgrund dessen wie meine Kurse gelegt waren, konnte ich immer Mittag oder Abendessen eh nicht zu mir nehmen. Der Meal Plan entschied auch, wieviel man für das Wohnheimzimmer bezahlen musste (also je mehr Mahlzeiten umso teurer). Unter der Woche habe ich
immer pro Tag eine Mahlzeit gegessen, am Wochenende immer zwei Mal Brunch und Dinner. Während der Woche lief es also immer auf eine riesige Mahlzeit hinaus, da man ja für
alle anderen Mahlzeiten mitessen musste, um sich dann nicht noch teuer was in der Oasis
(Shop, Café, Fast Food Restaurant im Keller von Glengarry; hatte auch bis 3 Uhr morgens
auf) kaufen zu müssen. Da die Cafeteria aber von Suppe, über Salat, Asia-Brutzeleien, Vegetarischen Spezialitäten, Fisch, Steak, Pommes Frites, Grill-Geschichten bis zum Nachtisch
alles bietet, war das dann auch möglich. So wurden aus einer Ess-Dauer von circa 30 Minuten
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(wenn man allein ging) auch oft anderthalb Stunden, wenn, wie so oft, die ganze exchange
crew sich zum Essen traf. Darin zeigte sich auch das starke Gemeinschaftsgefühl der Austauschstudenten: Innerhalb von einem Monat hatten die relevanten Leute meine EmailAdresse, hatten mich bei MSN hinzugefügt und meine extension (Durchwahl, die jeder
Wohnheimbewohner zugeteilt bekommt) auf ihren Telefonlisten hinzugefügt. Da innerhalb
der Wohnheime telefonieren kostenlos ist, und eigentlich sowieso alle immer online waren,
wurde vor dem Essen oder dem Ausgehen erst mal durch die Gegend telefoniert und es fand
sich immer jemand der mitkommen wollte. Um allein zu sein musste man schon sämtliche
Kommunikationslinien kappen und den Campus verlassen, und dann auch das mitgebrachte
oder gekaufte Handy daheim lassen, damit man mal ein paar Stunden für sich hatte. Tatsächlich hat diese Gemeinschaft aber auch sofort bemerkt, wenn bei irgendwem mal was nicht
ganz so rund lief, und so war eigentlich immer wer zum Reden da. Letztendlich war diese
Wohnheim-Erfahrung für mich, die ich in Bremen allein wohne, schon etwas Gutes. Würde
ich mich heute noch mal dafür bewerben, so würde ich allerdings (obwohl die Anleitung auf
dem Formular anderweitiges sagte) Leeds als meinen Erstwunsch angeben. Letztendlich hatte
ich zwar eh nicht meine Wunsch-Residenz bekommen, aber wenn man zum September anfängt, so sollte das doch was bringen.
3.2.
Private Unterkunft
Leider kann ich zu diesem Thema kaum etwas sagen. Von den etwa 40 Austauschstudenten
haben nur 2 (beide Deutsche) off campus gelebt. Die beiden hatten natürlich den Nachteil,
dass sie täglich mit Bus und/oder Bahn oder bei gutem Wetter mit dem Rad in die Uni fahren
mussten (Studententicket war für sie unerlässlich). Außerdem waren sie natürlich bei Aktionen der Austauschstudenten im Wohnheim seltener dabei, dafür haben sie aber Familienbzw. WG-Leben außerhalb der exchange crew erlebt. Allerdings nimmt sich der Gesamtpreis
für’s Wohnheim (inklusive Essen, Internet, Telefonanschluss) kaum im Vergleich mit der
typischen Monatsmiete (400 Dollar sollte man schon veranschlagen). Gerade auch für einen
Aufenthalt der nur ein Semester dauert, wäre der Aufwand mit Möbeln doch sehr groß, wenn
man sich eine eigene Wohnung suchen wollen würde. Sollte man aber doch diesen Weg gehen wollen, so finden sich wie auch in Deutschland in den einschlägigen Zeitungen Wohnungsangebote aber auch beim virtuellen „Schwarzen Brett“ der „craigslist“ (jeweils für jede
größere Stadt).
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3.3.
Kurzfristige Unterkunft während der Zimmersuche
Was kurzfristige Unterkünfte angeht, so ist in Ottawa nicht viel zu empfehlen. Neben den
üblichen Hotels und Motels, die man natürlich auch schon von Deutschland aus buchen kann,
so ist nur noch die Jugendherberge (zu finden auf der Website von Hostelling International)
zu nennen, die, in der Innenstadt gelegen, sicher ein guter Ausgangspunkt für die Wohnungssuche ist.
4. Öffentliche Verkehrsmittel
4.1.
Bus, Bahn
Die Verkehrsbetriebe von Ottawa heißen OCTranspo. Sie betreiben sowohl ein sehr gut ausgebautes und dichtes Bus-Netz, als auch (momentan noch) eine O-Train-Linie. Dabei handelt
es sich um einen Zug, der – von Bombardier gebaut – aussieht wie ein Regionalexpress der
Deutschen Bahn und in dem sich auch noch andere Hinweise auf Deutschland finden lassen.
So werden die Stations-Ansagen von Dagmar Berghoff gesprochen, und an den TüröffnerKnöpfen kann man „Bitte drücken“ lesen. Der O-Train ist insofern eine Ergänzung zum BusNetz, als er Ottawas Norden mit dem Süden der Stadt verbindet und somit manche Strecke
verkürzt, die mit dem Bus sonst sehr lang dauern könnte, da manche Linie doch an jeder Straßenecke hält. Allerdings kostet der O-Train auch mehr als der Bus. Ein Ticket kostete zuletzt
2,50 Dollar, aber mit dem kann man für 1,5 Stunden unbegrenzt fahren. Im Gegensatz dazu
kostet eine Fahrt mit dem Bus 1,90 Dollar (mit einem Transfer-Ticket, dass man vom Fahrer
kriegt, kann man 2 Stunden fahren), wenn man sich vorher einen 10er-Streifen gekauft hat (in
Residence Commons erhältlich). Lebt man off campus sollte man sich sicher ein Studententicket (sowohl für 1 Jahr als auch für ein Semester) zulegen. Ansonsten reicht der 10er-Streifen
mal länger und mal weniger lang, natürlich je nachdem wie oft man downtown fährt. Leider
fahren die Busse nur bis etwa Mitternacht (unter der Woche) bzw. kurz nach ein Uhr morgens
(am Wochenende). Aber dann kommt man immer noch mit dem Taxi voran.
4.2.
Taxi
Ottawa hat mehrere Taxi-Linien, allerdings hat die BlueLine definitiv die meisten Wagen und
somit habe auch ich meistens in deren Taxen gesessen. Und man fährt oft Taxi in Ottawa. Das
liegt zum einen daran, dass der Bus nicht lang genug fährt, damit man auch nach einer durchtanzten Nacht (oder auch nur einem verlängerten Bar-Besuch) noch damit nach Hause kommt.
Zum anderen ist die Taxifahrt von der Carleton oder zurück zwar teurer als der Bus, aber
durchaus günstig, wenn man sich das Taxi teilt. Eine Strecke von downtown nach Carleton
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kostet etwa 14 Dollar, zu viert also etwa 3-4 Dollar (das dann inklusive Trinkgeld, circa
10%). Gerade nachts wird das oft genutzt, und daher sind auch immer Taxen an der Uni zu
finden.
5. Formalitäten
5.1.
Visum
Als Deutscher Staatsbürger, der in Kanada an einem akademischen Programm teilnehmen
will, dass kürzer als 6 Monate ist, braucht man (nach heutigem Stand) kein Studenten-Visum
(Study Permit). Dies ist aufgrund einer speziellen Vereinbarung der beiden Regierungen möglich. (Die Website der kanadischen Botschaft informiert darüber.) Somit bin ich dann auch
nur mit meinem Annahme-Schreiben von der Carleton im Handgepäck losgefahren. Am ersten kanadischen Flughafen erfolgt dann die Einreise und die Auseinandersetzung mit den immigration officers. Nachdem man beim ersten Beamten seine Einreisekarte vorgezeigt und
sein Vorhaben erklärt hat, wird man zur „zweiten Reihe“ der Beamten weitergeschickt, die
dann noch mal persönlich und genauer mit einem sprechen und wo man dann auch das
Schreiben der Universität vorzeigen sollte, da dass sozusagen die Eintrittskarte ist. Für gewöhnlich erhält man ein normales Touristenvisum. Lässt man dann auch noch eine Bemerkung fallen, dass man nach dem Ende des Studiums herumreisen möchte, wird dieses Visum,
je nach Nettigkeit und Laune des Beamten, auch verlängert (bei mir zum Beispiel auf 7 Monate). Hat man vor ein ganzes Jahr zu bleiben, so muss man sich so bald wie möglich (und
noch in Deutschland!) bei der Botschaft um eine Study Permit bewerben (Information bietet
die Website der Botschaft). Mit dieser Study Permit, und nur damit, ist es ausländischen Studenten außerdem möglich einen Nebenjob anzunehmen. Ansonsten ist es ausländischen Studenten strengstens verboten mit Arbeit Geld zu verdienen. Mehr zum Thema Studentenjob
aber später.
5.2.
Behördengänge
Behördengänge wie wir sie aus Deutschland kennen, habe ich eigentlich nicht ein einziges
Mal machen müssen. Eher muss man sich mit der Uni-Verwaltung auseinander setzen, wenn
es um die Bezahlung der Studiengebühren oder die Beantragung der Ausstellung von transcripts (Notenaufstellung) geht. Dieses geht aber schnell und ohne großen Aufwand von sich.
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5.3.
Wohngeld/sonstige Fördermöglichkeiten
Fördermöglichkeiten von der Universität sind aufgrund des Status (Special Student) nicht zu
bekommen. Allerdings bleiben natürlich die deutschen Förderungsmöglichkeiten wie Auslandsbafög und diverse Stipendien (z.B. vom Daad).
5.4.
Bankkonto
Es ist dringendst zu empfehlen sich im Vornherein das „Junge Konto“ der Deutschen Bank
zuzulegen, da dies die einzige Bank ist, die kostenlose Abhebungen mit einer kanadischen
Bank (Scotia Bank) erlaubt. Somit erfallen die Gebühren für die Auslandsabhebung mit der
EC-Karte. Die Scotia Bank ist gerade im Osten Kanadas stark vertreten, im Westen Kanadas
dafür aber nur sehr spärlich zu finden. In Ottawa findet man sie aber an praktisch jeder Straßenecke. Viele ausländische Studenten machen auch bei der Scotia Bank für die Zeit ihres
Aufenthaltes ein Konto auf, was gerade dann zu empfehlen ist, wenn man vorhat die Studiengebühren zu bezahlen, während man schon in Ottawa ist, da dann die Überweisungsgebühren
wegfallen (siehe Bezahlung). Man erhält dann natürlich auch eine kanadische EC-Karte mit
der man regulär bezahlen kann. Ich hatte mich für mein eines Semester (und aus bereits vorhandener Kanada-Erfahrung) dafür entschieden kein Konto aufzumachen und letztendlich lief
das auch gut, da man ja selten wirklich viel Bargeld braucht (außer um vielleicht ein Greyhound-Ticket zu bezahlen o.ä.) und so immer wieder Geld vom Automaten holen kann.
5.5.
Bezahlung von Studiengebühren und Wohnheim
Sobald man sich für Kurse angemeldet hat, erscheinen in Carleton Central auch die Gebühren
die man dafür zu entrichten hat. Da ich das aus dem Wege haben wollte, entschied ich mich
diese Gebühren schon von Deutschland aus zu bezahlen. Im Nachhinein gesehen erwies sich
das als nicht unbedingt nachteilig, da manche der anderen Studenten noch im März damit zu
tun hatten ihre Studiengebühren abzuzahlen und dann auch schon Gebühren für die Verspätung fällig wurden. Leider scheint auch das Bafög-Amt, dass in Deutschland für die Studenten
in Kanada zuständig ist, nicht besonders fähig zu sein, da manche meiner Freunde wochenlang mit ihnen über völlig irrsinnige Wechselkurse diskutieren mussten, die das Amt zur Berechnung benutzt hatte, die aber in der ganzen Zeit nie existent gewesen waren. Wie gesagt:
Dem bin ich vorher aus dem Weg gegangen. Allerdings muss man dafür bei seiner Bank eine
internationale Überweisung in Auftrag geben (spezielle Formularen für Nicht-Euro-Länder!),
die in meinem Fall (Deutsche Bank) circa 35 Euro Gebühren kosten. Das Geld ist allerdings
immer relativ schnell und definitiv pünktlich angekommen. Ich empfehle aber genau nach den
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im Internet zu findenden Daten zu berechnen welchen Betrag ihr überweisen müsst (in Dollar). Bei mir waren am Ende nämlich noch 29 Cent offen, die ich keineswegs vergessen hatte,
und für die ich auch nicht noch mal die Gebühren der internationalen Überweisung bezahlen
wollte. Bar zahlen kann man aber leider auch nicht. Eine kurze Email konnte das Problem
aber beseitigen und schon bald hatte ich alles bezahlt.
5.6.
Krankenversicherung
Die Studiengebühren beinhaltete auch die Pflicht-Krankenversicherung der Carleton. Jeder
ausländische Student an der Carleton ist verpflichtet sich definitiv dort anzumelden, auch
wenn er eine andere hat. Erst wenn man angemeldet ist, kann man einen Vergleich mit der
eigenen Krankenversicherung beantragen. Nur wenn die Pflichtversicherung die eigene für
ausreichend hält kann man sich befreien lassen und bekommt dann auch das Geld zurück. Ich
hatte vorher auch recherchiert ob eine deutsche Krankenversicherung preiswerter wäre, aber
letztendlich wurde es zu aufwendig das Kleingedruckte zu lesen um den Inhalt der Versicherung herauszufinden. Die Pflichtversicherung ist aber auch nicht übermäßig teuer und so kann
man sich sicher sein, dass man beim Arzt (auch auf dem Campus!) nicht abgewiesen wird.
6. Studentenjobs
6.1.
Gibt es Studentenjobs für ausländische Studierende?
Sofern man eine Study Permit hat, stehen auch ausländischen Studenten die zahlreichen Jobs
offen, die es gibt. Das reicht dann vom Barrista im Coffee Shop bis zum Burger-Brater oder
Verkäufer in Kleidungsgeschäften. In fast jedem Schaufenster hängt der Zettel „We’re hiring“
(„Wir stellen ein“) mit den Positionen, die zu besetzen sind. Dann muss man sich nur noch im
Laden melden und hat auch bald ein Vorstellungsgespräch oder Probearbeiten. Einige meiner
Freunde haben so z.B. im Coffee Shop in der MacOdrum Library (Page Break) oder als Putzkraft für Mike’s Pub gearbeitet.
6.2.
Formalitäten
Wie schon erwähnt benötigt man zum Arbeiten definitiv eine Study Permit (egal wie lange
man tatsächlich studiert, die Permit ist aber ein Jahr gültig). Damit kann man sich dann für
eine Work Permit (Arbeitserlaubnis) bewerben, mit der man sich dann endlich für Jobs bewerben kann. Auch in Kanada gibt es einen Maximalbetrag, den man monatlich bzw. im Jahr
verdienen kann ohne das die Einnahmen versteuert werden müssen.
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7. Nach der Rückkehr
7.1.
Anerkennung der Studienleistungen
Ich hatte bereits in Ottawa die Zusendung von Zeugnissen nach Deutschland veranlasst. Sobald ich meine Zeugnisse aus Ottawa bekommen habe, suchte ich alle benötigten Dokumente
zusammen und schrieb notwendige Übersetzungen und Erklärungen. Da ich diesen Bericht
zusammen mit den beschriebenen Dokumenten einreichen musste, war es mir nicht möglich
noch mehr Informationen über die Anrechnung meiner in Kanada erbrachten Leistungen zu
geben.
8. Und sonst noch?
8.1.
Kanadische Studenten – eher scheu
Da ich bereits Erfahrungen mit Kanada und den Kanadiern gesammelt hatte und ich ja wusste,
dass ich nur ein Semester bleiben würde, war mir klar, dass die Annäherung an die kanadischen Studenten Hartnäckigkeit voraussetzt. Die Kanadier sind nicht unfreundlich, aber leider
sind alle so beschäftigt (mit Nebenjobs und natürlich dem Studium), dass es schwierig ist, sie
näher kennen zu lernen. Natürlich verhält man sich im Seminar anders als in der Freizeit, daher sollte man versuchen sich in den Sport- oder anderen Freizeitmöglichkeiten zu engagieren, um so mit Gleichgesinnten Zeit zu verbringen, die nicht vom Studium beherrscht wird.
Die anderen Austauschstudenten waren hauptsächlich aus den Bereichen BWL und Informatik, was große Fachbereiche sind und wo es in den Kursen oft zu Team-Arbeiten kommt, weil
es anders nicht zu bewältigen wäre. Da kann man sicherlich andere Studenten näher kennen
lernen, allerdings saßen meist mehrere Austauschstudenten in den Kursen und so hängt man
dann doch wieder zusammen. Und es ist auch wirklich einfach sich nur mit Austauschstudenten beschäftigen, denn man sieht sich nun mal immer und überall (auf dem kurzen Weg von
den Wohnheimen zu den Vorlesungsgebäuden 5 oder mehr Leute zu treffen war normal!).
Und natürlich bestehen bei den Kanadiern schon jahrelange Freundschaften, die man nicht so
einfach „durchbrechen“ kann (oder will). So ging es mir wie folgt: Mit den Leuten, die in
meinen EURUS Kursen neben mir saßen, freundete ich mich relativ leicht an, aber die Kanadier sind auch Meister des Small Talks und in EURUS kann man immer unendlich viele Diskussionen über Deutschland und Europa führen. So hatte ich dann auch erst bei der Semesterabschluss-Party die Möglichkeit mich richtig mit den Leuten zu unterhalten. Mein Tipp also:
entweder außeruniversitäres Engagement oder leichte Hartnäckigkeit bei den Mitstudenten.
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8.2.
Wichtige/informative Websites
Kanadische Botschaft – Studieren in Kanada
http://www.dfait-maeci.gc.ca/canada-europa/
germany/visa-study-de.asp
Carleton University
http://www.carleton.ca
EURUS, Fachbereichsseite
http://www.carleton.ca/eurus
Craigslist für Ottawa
http://ottawa.craigslist.org/
Scotia Bank
http://www.scotiabank.com
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