- Deutsches Marine Kompetenznetz – DMKN
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VOM AUFTRAG HER BAUEN ... SWATH-SCHIFFE Thomas Wever „Das Design bzw. die Ausrüstung einer Schiffsklasse richtet sich nach den diesen Einheiten zugewiesenen Aufgaben und den damit verbundenen Fähigkeiten.“ Diese Aussage des damaligen Befehlshabers der Flotte (2008) wird in der Konzeption „Marine 2025+“ genauer formuliert. lerweise vom Seegang unabhängige Präsenz und Auftragserfüllung im Seegebiet Vorrang. Diese neue erforderliche Fähigkeit wird durch den zunehmenden Einsatz von bemannten und unbemannten Aufklärungsfahrzeugen über, auf und unter Wasser unterstrichen. über 40 Knoten (kn) unter bewusster Inkaufnahme geringerer Seeausdauer erreichen. Trimarane und Katamarane haben jedoch nachgewiesene Schwächen bei höherem Seegang. Katamarane und SWATHSchiffe sind hingegen beim Ladungsgewicht eingeschränkt. Das SWATH-Prinzip Forschungsschiff PLANET im Hafen von La Spezia (Fotos T. Wever) Seit Ende des Ost-West Konfliktes vor 25 Jahren befindet sich die Bundeswehr in einem kontinuierlichen Umbauprozess. Mit Ende des Kalten Krieges haben sich Einsatzgebiet und Auftrag geändert. Die Bundeswehr ist zu einem Instrument der Außenpolitik geworden. Für die Marine wird der Wandel in der Konzeption Marine 2025+ im Motto „Von der Escort Navy zur Expeditionary Navy“ deutlich. Für den Schutz größerer Einheiten im Rahmen von Eskortaufgaben eines Verbandes ist eine Erhöhung der Geschwindigkeiten erforderlich. Mit den neuen Aufträgen hat eine möglichst kontinuierliche, idea- 26 Die neuen Aufgaben sollten sich in angepassten Plattformkonzepten widerspiegeln. In diesem Beitrag werden vor allem die Möglichkeiten des SWATH (Small Waterplane Area Twin Hull) Designs und Erfahrungen mit dem Forschungsschiff (FS) PLANET vorgestellt. Trimarane, Katamarane und SWATHSchiffe stellen die wesentlichen beachtenswerten Alternativen zu Einrumpfschiffen („Monohulls“) dar. Der Vorteil von Triund Katamaranen liegt in hoher erzielbarer Geschwindigkeit. Die US-Navy setzt beim Littoral Combat Ship (LCS) zum Teil auf Trimarane, die Geschwindigkeiten von Ein SWATH-Schiff hat zwei Rümpfe. Das Überwasserschiff steht mittels schlanker Stützen (engl.: struts), auf zylinderförmigen Unterwasserrümpfen (ähnlich U-Booten) zur Auftriebserzeugung. Wellen können das Schiff mangels Angriffsmöglichkeit an den vertikalen Stützen nicht „anheben“. Das tiefe Eintauchen der Auftriebskörper entkoppelt sie zudem stärker vom Seegang. Das ermöglicht SWATHSchiffen ein überlegenes Seegangsverhalten gegenüber sogar längeren Monohulls. In japanischen Vergleichsmessungen bei gleichem Seegang rollte ein SWATH bis zu 5°, ein fast 90 % längerer Monohull bis zu 30°. Die zwei Unterwasserrümpfe beeinflussen sich allerdings auch gegenseitig und verursachen dadurch Geschwindigkeitseinbußen. Derzeit sind 20 kn wirtschaftlich erreichbar. Die wenigen Aufgaben, die in aktuellen Missionen eine höhere Geschwindigkeit erfordern, können jedoch von Helikoptern, Flugdrohnen oder schnellen Einsatzbooten – sog. organischen Mitteln – durchgeführt werden. Die Höchstgeschwindigkeit des Schiffes verliert somit teilweise an Bedeutung. Auch schnelle Fregatten setzen für derartige Aufgaben Helikopter und schnelle Einsatzboote ein. SWATH-Schiffe sind breiter als vergleichbare Monohulls. Sie bieten damit viel Platz an Oberdeck. Die Breite ermöglicht zudem eine gute Manövrierbarkeit: beim Ablegen und Drehen des Schiffes auf Gegenkurs im Kieler Stützpunkt benötigte die Crew der CESIS (das zweite von fünf 25-mSWATH-Booten der lettischen Marine) weniger Platz, als ein Linienbus an Land zum Wenden benötigt hätte. SWATH-Schiffe sind zwar prinzipiell hinsichtlich der Höchstgeschwindigkeit langsamer als Monohulls, können dies jedoch durch ihr besseres Seegangsverhalten teilweise ausgleichen. Während ein MoMarineForum 12-2014 FS PLANET max. Krängung bei Wind und See von achtern nohull bei Seegang 5 (bis 4 m signifikante Wellenhöhe) nur noch mit 25-45 % der Höchstgeschwindigkeit fährt, erreicht ein SWATH bei Seegang 5 noch 75-90 % der Höchstgeschwindigkeit. In der Praxis kann also ein maximal 26 kn schneller Monohull bei Seegang 5 noch mit fast 12 kn fahren. Ein SWATH-Schiff mit 20 kn Höchstgeschwindigkeit kann dagegen noch eine Geschwindigkeit von bis zu 18 kn beibehalten. Bei Seegang 4 (bis 2,5 m Wellenhöhe) können Monohulls und SWATH-Schiffe bis 19 kn erreichen. Unter realistischen Einsatzbedingungen bei Seegang ist ein SWATH also nicht langsamer, aber ruhiger als ein Monohull. Den SWATH-Vorteilen bei Seegangsstabilität, Deckfläche und Manövrierbarkeit steht die Empfindlichkeit auf Ladungsänderungen entgegen. Dem kann durch ein geeignetes Ballastsystem und eine konsequent missionsorientierte, modulare Ausrüstung begegnet werden. Der Einbau der Maschine oberhalb des Wassers bietet Signaturverbesserungen im Bereich Akustik und Magnetik; der Ausstoß befeuchteter Abgase zwischen den Rümpfen reduziert die Infrarotsignatur drastisch auf enge Bereiche von vorn und achtern. SWATH-Schiffe ermöglichen aufgrund der geringen Bewegungen gegenüber Monohulls einen mindestens 55 % längeren Flugbetrieb von Helikoptern und Drohnen innerhalb der vorgegebenen Grenzwerte für die Landung. Die stabile Lage des SWATH im Seegang erlaubt den Einsatz und das Bergen von Unterwasserdrohnen weit über die aktuellen Einsatzgrenzen hinaus. Das geringe Stampfen erweitert die Einsatzgrenzen von geschleppten Sonarsystemen, da sich jedes Stampfen eines Schiffes auf das nachgeschleppte Sonarsystem auswirkt. Die Einsatzgrenze wird lediglich durch die reduzierte Datenqualität aufgrund brechender Wellen eingespülter Blasen sowie Reflexionen von hohen Wellen bestimmt. Die stabile Lage eines SWATH-Schiffes bei Seegang reduziert das Unfallrisiko. In nahezu 15 Jahren Einsatz haben die SWATH-Lotsenboote in der Deutschen Bucht keinen einzigen schweren Unfall beim Übersetzen zu verzeichnen. SWATH-Schiffe können bei höherem See- gang länger als andere Schiffe Sensoren, Waffen, Helikopter und Drohnen einsetzen. Die längere Einsetzbarkeit der Besatzung ohne Seekrankheit oder Ermüdung kann gerade bei militärischen Einsätzen der entscheidende Vorteil sein. Tests des SWATH KAIMALINO (225 t) wiesen gleiche Eigenschaften im Seegang nach wie ein parallel fahrender 2.500 t Monohull! Die SWATH-Nutzung SWATH-Schiffe in der Größe des Forschungsschiffs (FS) PLANET (73 m Länge, 27 m Breite) werden weltweit verstärkt gebaut werden. Seit 1991 hat die US-Navy fünf SWATH-Schiffe (71-85 m) für weltweite Vermessungen im Einsatz. Ein SWATH ist für Erprobungen des Office of Naval Research im Einsatz. Es nimmt bis zu 11 m lange Boote auf und bietet Deckfläche für zwei Helikopter. Ein weiterer großer SWATH (56 m) der USA fährt für die Universität von Hawaii. Die japanische Marine betreibt zwei SWATH-Schiffe Die SWATH-Eigenschaften Das wesentliche Merkmal eines SWATHSchiffes ist die stabile Lage auch bei hohem Seegang. Das bietet verschiedene Vorteile gegenüber Monohulls: SWATH-Schiffe stampfen im Seegang kaum. Sie erhalten ihre Marschgeschwindigkeit sehr viel länger aufrecht. Durch ihre geringen Stampf- und RollBewegungen erlauben sie eine bessere und längere Wahrnehmung der Aufgaben. Eine Studie der US-Navy belegt für den Nordatlantik: Der SWATH KILO MOANA der Universität von Hawaii (56 m) ist über 85 % des Jahres für Arbeiten einsetzbar, der längere Monohull ROGER REVELLE (84 m) kommt nur auf 55 %. MarineForum 12-2014 FS PLANET im Nordostseekanal mit einkopierten UW-Rümpfen 27 FS PLANET beim Anlegen im Marinearsenal Kiel (72 m) für die U-Jagd mit dem SURTASS1System und ein weiteres (62 m) für Forschungsaufgaben. Europäische Marinen ziehen ebenfalls die SWATH-Bauweise in Erwägung. Zehn 25-m-SWATH-Schiffe sind als Lotsenboote in der Nordsee (Küstenbereiche Deutschland, Niederlande und Belgien) im Einsatz. Die lettische Marine beschaffte fünf 25-m-SWATH-Patroullienboote, Estland setzt ein gleich großes SWATH-Schiff die Offshore-Exploration von Öl wird ein 84 m langes SWATH-Bohrschiff für Einsätze bis 3.000 m Wassertiefe eingesetzt. Erfahrungen mit FS PLANET Die Deutsche Marine fängt bei Überlegungen zu neuen Schiffsrümpfen nicht bei Null an. Ein Schiff im SWATH-Design wurde 2005 mit dem FS PLANET für die Erprobung und Forschung an der Wehr- im Rahmen des Programms „Minenjagd 2000“ Erfahrungen. Die FS PLANET der WTD 71 lief 2005 zur ersten Forschungsfahrt aus. Die ersten 19 Einsätze wurden für eine erste Bewertung des SWATH-Prinzips ausgewertet. Bei ca. 40 % der Einsätze überstieg die Wellenhöhe 2,5 m. Bei ca. 85 % der Einsätze überstieg die Windstärke 5 Bft (Beaufort) (8-10 m pro Sekunde). Arbeiten wurden dennoch nur eingestellt, wenn kooperierende Monohulls den Forschungsbetrieb einstellten oder hoher Seegang ein sicheres Ausbringen bzw. Bergen von schwimmenden Systemen behinderte. Diese sind der vollen Wellenamplitude ausgesetzt und bewegen sich daher relativ schwankend zum ruhigen Schiff. Während einer Forschungsfahrt in die Nordsee wurden bei 8-9 Bft (in Böen: 10 Bft) Geräte problemlos auf dem Meeresboden ausgelegt und geborgen. Bei drei Meter hohen Wellen lag die FS PLANET ruhig im Wasser, am Kran hängende Geräte schwangen sich wegen der geringen Rollbewegung nicht gefährlich auf. Bei Einsätzen der FS PLANET wurden bis Ende 2009 ca. 300 Forscher und Erprober eingeschifft. Es wurde nur ein einziger Fall von Seekrankheit berichtet, seegangsbedingte Ermüdung in keinem Fall! Bei voller Fahrt gegen die See liegt die FS PLANET sehr stabil im Wasser. Auf Gegenkurs giert sie merklich. Sie rollte in ei- Vergleichsfahrt SWATH und BGS-Boot (im Vordergrund) (Foto: A+R) für hydrografische Missionen ein. Windparks werden zunehmend mittels SWATHSchiffen versorgt. Für nicht-militärische Zwecke sind SWATH-Schiffe wegen des geringen Seekrankheitsrisikos ebenfalls beliebt. In Deutschland und Belgien sind vier „Hotelschiffe“ (50 m und 60 m) für Lotsen im Einsatz, der deutsche Zoll nutzt seit 2009 zwei 49-m-SWATH-Schiffe, und für 28 technischen Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTD 71) in Dienst gestellt und war mittlerweile im mittleren und nördlichen Atlantik sowie im Mittelmeer im Einsatz. Es liegen erste positive Einsatzerfahrungen vor. Die FS PLANET ist nicht einmal das erste SWATH-Schiff der Deutschen Marine: von 2003-2005 sammelte die WTD 71 mit dem 25 m SWATH-Explorer nem Sturm mit einer Periode von fast 30 Sekunden. Alle Fahrtteilnehmer berichten von sehr gutem Seegangsverhalten, das die optimale Nutzung der Schiffszeit auch bei stärkerem Seegang erlaubt. Auf dem FS PLANET kamen unter anderen geschleppte Seitensichtsonare zum Einsatz. Die Daten zeigten auch bei 6-7 Bft beste Qualität. Das geringe Stampfen vermeidet ruckartige BeschleunigunMarineForum 12-2014 gen des Schleppfischs und ermöglicht damit verzerrungsfreie Sonarbilder vom Meeresboden. Der Seegang begrenzt den Seitensichtsonareinsatz nur, wenn er sich über akustische Nebenkeulen in den Daten abbildet. Auch das Low Frequency Towed Active Sonar (LFTAS) für U-Jagd und Seeraumüberwachung wurde erfolgreich eingesetzt In heute realistischen Szenarien verliert die Höchstgeschwindigkeit an Bedeutung. In geschwindigkeitskritischen Situationen neuer Aufträge sind Hubschrauber, Drohnen und schnelle Einsatzboote oft die effektivere Lösung. Infrage kommende neue Kriterien sollten in der Gesamtwirkung betrachtet werden. Es bieten sich folgende Kriterien an: verdoppeln nicht die Materialkosten, da SWATH-Schiffe kleiner gebaut werden können, die Kostendifferenzen nehmen damit ab. Die langfristige Wartungsfreundlichkeit und damit verbundene Kosten (Zugang zu Anlagen, Aus-/Einbauaufwand, z.B. über zehn Jahre, Stichwort: Life Cycle Costs, LCC) sollten in die Gesamtbeurteilung von Entwürfen einfließen. Wirtschaftliche Beschaffungsentscheidungen müssen auch Folgekosten berücksichtigen. Erste Überlegungen in der Bundeswehr, die Anforderungen an Dauerhöchstfahrt zu reduzieren, wenn operative Vorteile eines bestimmten Rumpfdesigns überwiegen, sollten weitergedacht werden. Damit wäre eine direkte Umsetzung des Eingangszitates gegeben. Fazit USNS LOYAL (Foto: Wikimedia) und dürfte bei ungünstigen Wind- und Seegangs-Bedingungen erheblich länger als auf Monohulls einsetzbar sein und somit bessere Daten liefern. Der langjährige weltweite Einsatz von fünf US-Navy-Vermessungsschiffen spricht für sich. Neue Bewertungskriterien Aufgabe des Organisationsbereichs Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (AIN) ist die optimale Ausrüstung der Marine für ihre Missionen. Die Bewertung und die Auswahl neuer Schiffsentwürfe für die Marine erfordern geeignete Kriterien. Gewohnte Vergleiche der Baukosten oder der Höchstgeschwindigkeit greifen zu kurz. Ein SWATH benötigt für gleiche Deckfläche und Raumangebot eine geringere Länge als ein Monohull. Die Gegenüberstellung gleicher Schiffslängen ist somit nicht mehr zielführend. Zukünftig werden auch bei der Marine neben Hubschraubern und schnellen Booten zunehmend unbemannte Aufklärungsdrohnen zum Einsatz kommen. Die Bewegung des Schiffes im Seegang bestimmt die Einsatzgrenzen dieser Geräte. Ein SWATH verschiebt die Einsatzgrenzen beispielsweise im Nordatlantik um über 55 %. Die Schiffe der Marine werden nur in Ausnahmefällen in Höchstgeschwindigkeit betrieben. Auftrag und Umweltbedingungen erfordern bzw. erlauben oft nur die normale Marschfahrt. Diese wird bei zunehmendem Seegang weiter reduziert. MarineForum 12-2014 Der Vergleich von Schiffen mit gleichem Seegangsverhalten. Dies wird von der Aufgabe des Schiffes bestimmt (NATO STANAG2 4154). Die Vergleichsfahrt eines 25-m-SWATH-Lotsenbootes mit einem 50-m-Bundesgrenzschutzboot (Monohull) belegt die Unterschiede. Auf dem SWATH traten keine Einschränkungen der Arbeiten auf, die Besatzung des BGS-Bootes war dagegen mit der eigenen Sicherheit beschäftigt. Das Etmal3 bei 3-4 m signifikanter Wellenhöhe ist als Kriterium für Einsätze realistischer und brauchbarer als die kurzzeitige Höchstgeschwindigkeit bei glatter See. Einsatzgrenzen für Hubschrauber, Boote und Drohnen gewinnen an Bedeutung. Sie sind für höheren Seegang zu erweitern. Eine leicht und schnell umsetzbare Modularität ist für die Erweiterung des Aufgabenspektrums und hohe Zukunftsfähigkeit wichtig. Die Möglichkeit einer hohen Flexibilität in der Nutzung der Schiffe durch Missionsmodule ist erforderlich, weil die Marine eine zunehmende Aufgabenbreite mit weniger Schiffen bewältigen muss. Kostenschätzungen sollten für die geforderten Aufgaben und Ausrüstung individuell erstellte Entwürfe gleicher Seegangseigenschaften verglichen und den Aufwand für eine Signaturreduzierung separat ausweisen. Für Kostenvergleiche sollten die verfügbare Fläche oder der umbaute Raum betrachtet werden. Zwei SWATH-Rümpfe Aus Kostengründen sollte zukünftig genau das Schiff gebaut werden, das eine große Aufgabenbreite ermöglicht und eine Zukunftsreserve aufweist. Es muss an die neuen Aufgaben der Marine angepasst sein. SWATH-Schiffe bieten viele der zukünftig erforderlichen Möglichkeiten. Ihr Manko geringerer Höchstgeschwindigkeit wird angesichts der geänderten Aufträge und mitgeführter Helikopter, Drohnen und Einsatzboote relativiert. Die Bedeutung der Höchstgeschwindigkeit sollte diskutiert und neu bewertet werden. Sie sollte idealerweise durch die mögliche Geschwindigkeit bei realistischen Seegangsbedingungen ersetzt werden. Die Integration zu vieler sich gegenseitig beeinflussender Systeme treibt Kosten unverhältnismäßig hoch. Ein durch Module missionsbezogen speziell ausgerüstetes Schiff ist ein geeigneter Ansatz, Schiffe der Marine zukünftig für unterschiedliche Aufgaben optimal einzusetzen. 2008 antwortete der Befehlshaber der Flotte in Fortsetzung des Eingangs genannten Zitats auf die Frage, ob der Nachfolger der Schnellboote und der F122 über unkonventionelle Rumpf- und Antriebsformen verfügen werde: „An diesen Bedingungen wird sich auch das Design neuer Schiffe zu orientieren haben.“ Regierungsdirektor Dr. Thomas Wever arbeitet im Forschungsbereich für Wasserschall und Geophysik der WTD 71 Anmerkungen: 1 Surveillance Towed Array Sensor System 2STANAG:Standardization Agreement, ein Standardisierungsübereinkommen der NATO-Vertragsstaaten über die Anwendung standardisierter Verfahren oder ähnlicher Ausrüstung. 3Etmal: wiederkehrende Periode = ist die von einem Schiff von Mittag zu Mittag zurückgelegte Wegstrecke. 29