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Country für die Beine Im Osten der Vereinigten Staaten liegt ein Toprevier für Rennradler: In den Blue Ridge Mountains trainierte schon Lance Armstrong für seinen ersten Tour-Sieg – dort, wo Männer sonst karierte Hemden tragen und man am Wochenende Bluegrass-Musik spielt 3 | 2008 TOUR 169 BLUE RIDGE MOUNTAINS Ruhe: Klassisches amerikanisches Farmland nördlich von Asheville Trubel: Bluegrass heißt die uramerikanische Musik, die in der Gegend um Asheville in jeder Kneipe gespielt wird 170 TOUR 3 | 2008 ǺǫǾǺ Sebastian Moll ǬǵǺǵǹ Frank Heuer K ann es so etwas geben? Eine Straße nur für Radfahrer, 755 Kilometer aus feinstem glattem Asphalt, mit Dauerpanorama rechts und links, über dicht bewaldete Berge, Grat hinter Grat aufgereiht, so weit das Auge reicht? Ein Asphaltband mit langen, aber gnädig gleichmäßigen Anstiegen bis auf 2.000 Meter und rauschenden, kurvigen Abfahrten, während derer man eine Dreiviertelstunde lang die Bremsen nicht anfassen muss? Eine Route für die Sinne, mit duftenden Rhododendren und Azaleen am Straßenrand, mit romantischen Bauernhöfen, Pferden auf der Weide und Rotwild, das über die Straße läuft? Natürlich gibt es so etwas nicht. Der Blue Ridge Parkway, der sich von Washington DC im Norden der USA bis zum Great Smokey National Park an der Grenze zum Südstaat Georgia den Appalachenkamm entlangzieht, wurde nicht für Radfahrer gebaut. Er wurde in den 1930er-Jahren für Autoreisende geplant. Und doch haben Radfahrer oft das Gefühl, als wäre diese amerikanische Traumstraße für sie alleine gemacht. Besonders unter der Woche, wenn nur wenige Motorrad- und Autoausflügler unterwegs sind und man stundenlang niemandem begegnet. Außer anderen Radlern wie Andy und Jason, die uns Pause: die klassische Südstaaten-Veranda Die Region war schon immer ein Geheimtipp für die des „Jarrett House kleine US-Rennrad-Gemeinde. Sie bietet etwas, das es in Hotels“ in Dillsboro den USA sonst kaum gibt: ein engmaschiges, verkehrsarmes Straßennetz in abwechslungsreicher Landschaft. Dazu kommt amerikanische Weitläufigkeit, das Gefühl von unberührter Natur, in die sich die Zivilisation nur vorsichtig mit ein paar Außenposten hineingewagt hat. Richtig in Schwung gekommen ist der Rennrad-Boom in den Blue Ridge Mountains allerdings erst, nachdem Lance Armstrong in seinem ersten Buch seinen Weg vom Krankenbett zum Tour-Sieg beschrieben hatte. Frustriert von seinen ersten Versuchen, nach seiner Krebserkrankung wieder Profirennen zu fahren, hatte sich Armstrong im Frühjahr 1998 mit Freunden in die Blue Ridge Mountains zurückgezogen. Und bei Radtouren durch die Berge seine Liebe zum Radsport wiederentdeckt. Ob sie so stimmt oder nicht, vorstellbar ist diese Geschichte. Besonders in Momenten, wenn, wie beinahe jeden Tag, am frühen Nachmittag ein kurzer Schauer niedergeht und Sonnenstrahlen glitzernd über den dampfenden, feuchten Asphalt tanzen. Wenn Dunst die Wälder bläulich färbt und die vagen Gratlinien der Berge, die sich bis an den Horizont staffeln, vollends ineinander verschwimmen. Oder wenn man sich an einem Bergbach entlang bergauf zu einer Felskuppe schraubt, die nackt aus dem Grün herausragt wie der kahle Kopf eines alten Cherokee-Indianers, und die Luft dabei klar und frisch in die Lungen strömt. Ein Natursport-Eldorado, das noch nicht überlaufen ist und sich seine Ursprünglichkeit bewahrt hat auf der Abfahrt vom 2.037 Meter hohen Mount Mitchell einholen. Vom höchsten Gipfel östlich des Mississippi geht es, von ein paar kurzen Gegenanstiegen abgesehen, fast 45 Kilometer hinunter zur Kleinstadt Asheville. Gemeinsam versuchen wir, im Geschwindigkeitsrausch die Anzeige des Radcomputers in die Höhe zu treiben. Erst am Abzweig nach Asheville wechseln wir ein paar Worte. Bald darauf sitzen wir in Jasons Garage und trinken ein Glas seines bittersüßen selbstgebrauten Biers. Die beiden Mittdreißiger sind Rennfahrer und leben seit beinahe 20 Jahren hier in den Blue Ridge Mountains, die zu Recht auch die „gentle mountains“ genannt werden – die „sanften Berge“ –, weil ihnen die Schroffheit anderer Hochgebirge fehlt. Sie fühlen sich eher heimelig an – wie der Spessart vielleicht –, nur höher und vor allem weitläufiger. Andy und Jason kamen einst zum Studium an die Provinzuniversität der Kleinstadt im Herzen der Appalachen und begannen Rennrad zu fahren, weil das hier viele machten und weil es sonst nicht viel zu tun gab. Am Ende ihres Studiums waren sie dem Sport und den Blauen Bergen verfallen: „Es gab für mich eigentlich hier keinen Job, der meiner Qualifikation entspricht“, sagt Andy, der für eine große Bank arbeitet. „Aber das war mir egal. Ich wollte hier bleiben und Rad fahren. Dazu gibt es in den USA keinen besseren Ort!“ Lance Armstrong zu Besuch Viele haben dieses Radlerparadies entdeckt, nachdem Armstrongs Buch herauskam – fast zu viele. Im Radladen in Boone, der Kleinstadt, in der Armstrong damals angeblich wohnte, kann man die Frage, wo der spätere TourSieger überall entlanggefahren ist, schon nicht mehr hören. Noch heute schlagen Dutzende von Mannschaften aus dem ganzen Land hier ihr Trainingslager auf. In 3 | 2008 TOUR 171 BLUE RIDGE MOUNTAINS Leben als Kleinbauern und blieben weitgehend unter sich. Im frühen 20. Jahrhundert brachte der Kohlebergbau vorübergehend Aufschwung, mit der Wirtschaftskrise der 30er-Jahre fielen die Appalachen jedoch erneut in bittere Armut. Der Bau des Parkways sollte Arbeit und Geld bringen. Der Erfolg war mäßig, die Bergregion blieb abgeschnitten von der amerikanischen Gesellschaft. Den Menschen in den Appalachen haftet bis heute hartnäckig das Klischee von verwahrlosten Hinterwäldlern an. Isolation und Rückständigkeit bedeuten jedoch auch, dass sich ein ursprünglicher Lebensstil erhalten hat. In den Dörfern steht die Zeit still. Auch in Dillsboro, einem 200-Seelen-Ort, nur zehn Kilometer vom Parkway entfernt. Hier betreibt die 75 Jahre alte Bürgermeisterin Jean Hartenberger in einer alten, knarzenden Kolonial-Villa ein Bed & Breakfast. An Sommerabenden sitzt sie im Schaukelstuhl auf Gegensätze: Wer der Veranda, Bürger kommen vorbei Gesellschaft sucht, und tragen Sorgen und Nöte vor – ob findet sie in Kleinsie ein Kabel für den Fernseher verlegt städten wie Sylva haben wollen oder sich über einen (oben). Wer genug davon hat, trollt sich Straßenausbau beschweren. Ein paar wieder auf den hundert Meter von Jeans Haus entfernt waldgesäumten Blue an der Hauptstraße liegt das „Dillsboro Ridge Highway Smokehouse“, eine rustikale Dorfkneipe im Saloon-Stil, in der man auf das traditionelle „Pulled Pork“ und die riesigen RibeyeSteaks stolz ist – besonders aber auf das streng geheime Hausrezept für die „High-Country“-Barbecue-Soße. Am Freitagabend sitzt das ganze Dorf hier. Die Männer haben ihre sauberste Jeans angezogen, ihre Stiefel gewichst und sich ein Lederband um den Hals des karierten Hemds gelegt. Die Damen tragen lange Röcke und Lippenstift. Dann wird gefeiert: Jemand greift zur Mandoline und fängt an zu singen, ein zweiter zupft das Banjo. Geige, Bass und Gitarre setzen ein. Schnell nimmt das Quintett Fahrt auf, steigert die Musik in ein ekstatisches Tempo, das den Saal ins Wanken bringt. In beinahe jedem Ort in den Bergen findet Freitag- oder Samstagabend ein solcher „Jamboree“ statt, in einem Gemischtwarenladen, einer Scheune oder eben einem rustikalen Barbecue-Saloon. jedem Dorf, so scheint es, findet während der Saison irgendein Rennen oder eine Radtourenfahrt statt. Und in Banner Elk, nicht weit von Boone unterhalb des Beech Mountain, gibt es eines von nur einer Handvoll amerikanischer Radsport-Colleges; Nachwuchsfahrer können hier Studium und Training verbinden. Die Radler sind aber nicht die einzigen, die die Gegend für sich entdeckt haben. Insbesondere in die Universitätsstädte Boone und Asheville strömen zunehmend Wanderer, Kajakfahrer und Kletterer, seit sich an der Ostküste herumgesprochen hat, dass es in den Appalachen ein kleines Natursport-Eldorado gibt, das noch nicht überlaufen ist und um ein Vielfaches günstiger als die traditionellen Ziele im Westen. Damit geht mehr als 70 Jahre verspätet die Rechnung der Parkway-Erbauer auf, die traditionell arme und entlegene Region durch Fremdenverkehr wirtschaftlich zu beleben. Nur wenige irische, schottische und deutsche Einwanderer blieben Ende des 18. Jahrhunderts auf ihrem Weg gen Westen in der zerklüfteten und von feindseligen Cherokee beherrschten Landschaft hängen. Sie führten ein hartes 172 TOUR 3 | 2008 Bluegrass: live, wild und improvisiert Den Menschen bedeutet die Musik so viel wie sonst nur die Kirche. Bluegrass oder „old time“, wie man hier öfter sagt – jene früh-amerikanische Interpretation schottischenglisch-irischer Volksmusik, die seit 250 Jahren fast unverändert gepflegt wird – ist das wohl stärkste Element der regionalen Identität. Kombiniert mit Blues-Einflüssen wurde daraus später die Country-Musik, die ein paar hundert Meilen westlich in Nashville gespielt wird. Aber darauf hat man hier nur wenig Appetit. Zu arrangiert ist das. Echter Bluegrass ist live, wild und improvisiert. Spätestens um neun Uhr ist jedoch Feierabend. Aber das macht nichts. Denn so steht der geplanten Tour am nächsten Tag nichts im Weg: hinauf zum Parkway zu klettern – und zwar so früh wie möglich, bevor der erste Autoausflügler auf die Idee kommt, einem die Traumstraße streitig zu machen. Denn nichts übertrifft das Gefühl, dass jemand eigens für Radfahrer einen 755 Kilometer langen Teppich ausgerollt hat, der einen sanft durch eine der großartigsten Landschaften Amerikas trägt. ǯǴǬǵ Zur Orientierung Die Blue Ridge Mountains sind ein etwa 800 Kilometer langer Abschnitt der Appalachen – jenes Gebirgszuges, der parallel zur Ostküste die USA durchzieht. Die Blue Ridge Mountains reichen von Washington DC im Norden bis zum Great Smokey National Park im Drei-Staaten-Eck Tennessee, North Carolina und Georgia im Süden. Der bis zu den Gipfeln dicht bewaldete Gebirgszug gleicht optisch einem deutschen Mittelgebirge, in seinen Dimensionen ähnelt er jedoch eher einem Hochgebirge. Der höchste Gipfel, der Mount Mitchell, erreicht 2.037 Meter. Ausgangsorte für unsere Touren sind Boone – ein Radler- und Outdoor-Zentrum –, sowie Asheville und Sylva am südwestlichen Rand des Gebirges. SYLVA: Motion Makers, 552 W. Main Street, Telefon 001/5 86/69 25, www.motionmakersbikes.com Informationen Zimmer mit Spitzenhäubchen: das „Jarrett House Inn“ in Dillsboro Entlang des Hauptkammes der Blue Ridge Mountains verläuft der 469 Meilen (755 Kilometer) lange Blue Ridge Parkway, eine für den kommerziellen Verkehr gesperrte Ferienstraße. Am Wochenende befahren viele Ausflügler und Motorräder die Traumstraße, unter der Woche haben Radler sie fast für sich alleine. Unsere Touren beziehen sämtlich verschiedene Abschnitte des Parkways ein. Es sind Klettertouren mit Anstiegen bis zu 25 Kilometer Länge. Die Steigungen betragen jedoch selten mehr als sieben bis neun Prozent und lassen sich mit gängigen Übersetzungen gut bewältigen. BALSAM: Balsam Mountain Inn, 68 Seven Springs Drive, Tel. 001/8 00/2 24 94 98, www.balsaminn.com. Historisches Viersternehotel im Kolonialstil direkt am Parkway. Doppelzimmer mit Frühstück kostet ab 95 Euro. Für die Gegend um BOONE vermittelt Anderson Mountain Rentals (in Boone in der 184 N. Water Street) schöne und günstige Ferienwohnungen und Hütten. Infos unter Telefon 001/8 28/2 62 00 43 oder www.andersonmtnrentals.com DILLSBORO: Jarrett House Inn, 100 Haywood Str., Telefon 001/8 28/5 86-02 65, www.jarretthouse.com. Doppelzimmer mit Frühstück ab 68 Euro. Beste Reisezeit Essen & Trinken Das Klima der Blue Ridge Mountains ist ausgeglichen: die Sommer nicht zu heiß, die Winter mild. Von Anfang Mai bis Ende November kann man angenehm Rad fahren. Die schönsten Monate sind Juni – wegen der Rhododendron- und Azaleenblüte –, September und Oktober – wegen der bezaubernden Laubfärbung im Indian Summer. Das kalorienhaltige Südstaaten-Frühstück mit Pfannkuchen und mit Grits, einer Art Griesbrei, kommt Radfahrern sehr entgegen. Die anderen Mahlzeiten sind meist schwer und fettig. Dennoch sollte man mindestens einmal ein traditionelles North-Carolina-Barbecue probieren. Beispielsweise im landesweit bekannten Dillsboro Smokehouse an der Hauptstraße, der Haywood Road 403 in Dillsboro: Telefon 001/8 28/5 86-95 56, http://dillsborosmokehouse.8m.com Ebenfalls in DILLSBORO: Burger Shack, 302 West Main Street, Telefon 001/8 28/5 86 56 86 Im Gastraum der Braterei trifft sich freitagabends der ganze Ort zum Ribeye-Steakessen. Ein Erlebnis. In Asheville und Boone findet man jedoch auch Restaurants, die moderne, leichte Küche anbieten. ASHEVILLE: Modesto, Grove Arcade, One Page Avenue, Telefon 001/8 28/2 25-41 33. Chefkoch Hector Diaz ist selbst Rennradler. BOONE: Angelica’s Vegetarian Restaurant & Juice Bar, 506 West King St., Telefon 001/8 28/2 65-08 09. Café mit leckerer, moderner, mexikanisch inspirierter Küche. Tourencharakteristik Anreise Von Frankfurt ab 550 Euro (plus rund 140 Euro für Radmitnahme) mit Delta (www.delta.com) über Atlanta oder Cincinnati zum Regionalflughafen Asheville. Lufthansa fliegt von Frankfurt nach Charlotte (150 Kilometer von Asheville entfernt) ab 550 Euro plus 100 Euro für den Radtransport. Mietwagen vor Ort, etwa bei Holiday-Autos (www.holidayautos.de) pro Woche ab 180 Euro. Unterkunft Fremdenverkehrsämter (siehe Informationen) vermitteln Unterkünfte aller Kategorien. ASHEVILLE: Jason Smith, 105 Sunset Drive, Tel. 001/8 28/5 45 31 18; E-Mail: smithj@warn.com Radrennfahrer Jason Smith vermietet für rund 50 Euro ohne Frühstück eine Einliegerwohnung für zwei Personen in herrlicher Lage unterhalb des Parkway. Jason hilft bei der Tourenplanung und dreht auch gerne mal eine Rennradrunde mit. IN DEUTSCHLAND: North Carolina Travel and Tourism Division, c/o News Plus Communications + Media GmbH, Sonnenstraße 9, 80331 München, Telefon 0 89/23 66 21 39, Broschürenbestellung 09 00/1 10 19 75 (1,99 Euro/Minute aus dem deutschen Festnetz), E-Mail: northcarolina@ aviarepsmangum.com; offizielle deutschsprachige Website: www.northcarolinatravel.de VOR ORT: North Carolina Tourism, 301 North Wilmington Street, Raleigh, NC 27601-1058, Telefon 0 01/8 00/8 47 48 63, www.visitnc.com Karten & Literatur Radreiseführer: Tim Murphy: „Road Cycling the Blue Ridge High Country“, Verlag John Blair, ISBN 978-0895872838; 12 Euro. Tourenbeschreibungen mit touristischen Informationen. Karten kauft man am besten in Fahrradgeschäften am Ort: Für die Gegend um Boone die „Boone Region Outdoor Recreation Map and Guide“, 1:100.000 – die Karte für acht Euro enthält auch naturkundliche und touristische Informationen. Für die Asheville-Region empfehlen wir detaillierte Karten und Streckenbeschreibungen auf der Website des Radladens „Motion Makers“ (siehe Fahrradservice). Oder: „Detailed Guidemap to the Blue Ridge Parkway, Milepost 270 to 469“, 1:125.000. Für sieben Euro in den Sportgeschäften und an den offiziellen Parkway-Informationsstellen (Visitors Center), etwa Craggy Gardens bei Asheville. Fahrradservice BOONE: Boone Bike and Touring, 599 Blowing Rock Road, Telefon 001/8 28/2 62 57 50, www.boonebike.com Ein Muss für Touristen: Barbecue-Festival mit riesigen Steaks auf dem Grill 3 | 2008 TOUR 173 BLUE RIDGE MOUNTAINS ǸǵǻǺǫǴ TOUR 1 Sturm auf den Mount Mitchell 96 Kilometer, 2.000 Höhenmeter*, maximal 15 Prozent Steigung Asheville – Blue Ridge Parkway – Mount Mitchell – Asheville TOUR 2 Tour de Tuck 145 Kilometer, 3.700 Höhenmeter*, maximal 18 Prozent Steigung Dillsboro (bei Sylva) – Cullowhee – Tuckaseegee – Charlys Creek Road – Blue Ridge Parkway – Richland Balsam – Balsam – Cherokee – Whittier – Dillsboro Die Strecke mit langen, harten Kletterpartien auf einsamen Bergstraßen und mit grandiosen Ausblicken folgt einer der beliebtesten Radtourenfahrten der USA (Infos im Internet unter www.tourdetuck.com). Von Dillsboro, das zwei Kilometer westlich von Sylva liegt, auf der 116 Richtung Webster, danach auf der Webster Road bis zur 107, dann rechts Richtung Cullowhee. Links auf die Old Cullumbee Road und zurück zur 107, der man sechs Kilometer folgt, bis links die Canada Road abzweigt. Nach 13 Kilometern bergauf links auf die einsame Charleys Creek Road, die 16 Kilometer bergauf führt (kurz mit 18 Prozent) auf den Blue Ridge Parkway. Dem Parkway links folgen, bis zum höchsten befahrbaren Punkt der Appalachen, dem Aussichtpunkt Richland Balsam auf 1.843 Metern. Lange bergab bis Balsam, dann folgt ein knapp zehn Kilometer langer Anstieg zum Black Camp Gap. Hinab in den Touristenort Cherokee. Links auf die 441, nach vier Kilometern rechts auf die US 19. Auf Nebenrouten parallel zum Great Smokey Parkway (Thomas Valley) rollt man zurück nach Dillsboro. 174 TOUR 3 | 2008 CHRISTIAN ROLLE; HOLZKIRCHEN Der Mount Mitchell (2.037 m) ist der höchste Berg in den Vereinigten Staaten östlich des Mississippi. Vom Parkplatz vor dem Grove Pak Inn Hotel oberhalb von Asheville geht es die Town Mountain Road hinauf, die nach acht Kilometern auf den Blue Ridge Parkway mündet. Der steigt stetig an bis zum Balsam Gap bei Kilometer 37. Nach einer kurzen Abfahrt links abbiegen auf die State Street Nummer 128. Ab hier beginnt der sieben Kilometer lange Anstieg Richtung Gipfel. Drei Kilometer unterhalb des Gipfels liegt eine Einkehrmöglichkeit mit Panoramablick. Von dort aus auf gleicher Strecke zurück nach Asheville. TOUR 3 Zwei-Staaten-Runde 87 Kilometer, 1.500 Höhenmeter*, maximal neun Prozent Steigung Mount Roan Visitor Center – Crabtree – Tiger Valley – Limestone Cove – Bakersvile – Roan Mountain (1.916 m) – Visitor Center Auf traumhaften Nebenstraßen durch Tennessee und North Carolina. Start ist am Visitor Center am Fuß des Roan Mountain, außerhalb des gleichnamigen Ortes. Auf der Tennessee 143 einen Kilometer zur 19 E, auf ihr 4,5 Kilometer bis zur Old Railroad Grade Road. Dort rechts bis zur Einmündung in die Bear Cage Road – bis Kilometer 14 parallel zur 19 E. Rechts auf die 19 E und nach einem Kilometer, in Tiger Valley, links auf die 173, der man acht Kilometer folgt bis Limestone Cove. Dort links auf die 107, die jenseits der Staatsgrenze, in North Carolina, zur 226 wird. Ihr folgt man 25 Kilometer bis Bakersville, wo man links auf die 261 biegt. Jetzt beginnt der lange Anstieg zum Roan Mountain (die 261 wird hinter der Staatsgrenze, in Tennessee, zur 143), dessen Gipfel man bei Kilometer 83 erreicht. Es folgt eine lange Abfahrt zurück zum Ausgangspunkt. TOUR 4 Rund um Boone 122 Kilometer, 1.000 Höhenmeter*, maximal zwölf Prozent Steigung Boone (Golfplatz) – Blue Ridge Parkway – Fleetwood – West Jefferson – Warrensville – Ashland – Trade–Sugar Cove – Valle Crucis – Boone Boone ist das Outdoor- und Radsportzentrum im Herzen der Appalachen. Die Route über den Blue Ridge Parkway führt durch das beschauliche www.trekkingbike.com Farmland in den Appalachentälern im Osten von Boone. Vom Golfplatz am Highway 105 westlich von Boone der Shulls Mill Road folgen, die sich acht Kilometer durch den Wald zum Blue Ridge Parkway hinaufschlängelt. Für 20 Kilometer dem Parkway auf der Höhe folgen bis zum Abzweig des Old Highway 421, der bald in die 221 mündet. Auf ihr 22 Kilometer durch ein weites Tal in Richtung Norden bis West Jefferson. Einen lang gezogenen Anstieg hinauf über die 88 und 67 bis nach Trade. Dort über den Old Highway 421 bis Sugar Cove. Kurz links auf die 321 bis Vilas und über die 194 nach Valle Crucis, wo man links auf die Broadstone Road am Mast General Store vorbeifährt zur 105. Rechts zurück zum Start. * Höhenmeter geschätzt – wegen defektem Radcomputer Immer neue Wege erfahren. Zentrum für Outdoor-Fans aus ganz USA: die kleine Universitätsstadt Asheville TREKKINGBIKE – das moderne Fahrradmagazin für alle Trekkingbiker: 6 x im Jahr erscheinen hier die besten Reiseund Tourentipps, kompetente Kaufberatungen, ausführliche Testberichte sowie faszinierende Fotoreportagen. Jetzt am Kiosk! Jetzt in Heft 02/08: • Traumtouren: Gran Canaria, Mur-Radweg, Urlaub in Nordeuropa, Taubertal, Rostocker Heide • Im Test: Räder mit Starrgabel, Urbanbikes, Regenjacken • Werkstatt: Bremsen richtig einstellen • Pro Familia: Mit Kindern unterwegs im Vinschgau Jetzt im Extraheft Kaufberatung: 100 Tipps zum Kauf des perfekten Fahrrads. Die Service-Hotline: 0521-55 99 22 für Trekkingbiker